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Natur in Berlin Heft 4/2010

Date post: 09-Mar-2016
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Natur in Berlin - Schwerpunkt Bäume
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Natur in Berlin nabu-berlin.de – Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin NABU Mitgliedermagazin | Ausgabe IV /10 Kahlschlag im Amt Seite 4 Schwerpunkt Waldgesellschaften ab Seite 6 Interview Töne eines Försters Seite 16 Im Heft: Spannende Exkursionen und Pflege- einsätze von Dezember bis Februar im NABU- Veranstaltungsprogramm.
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Page 1: Natur in Berlin Heft 4/2010

Natur in Berlinnabu-berlin.de – Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin

NABU Mitgliedermagazin | Ausgabe IV /10

Kahlschlag im AmtSeite 4

SchwerpunktWaldgesellschaftenab Seite 6

InterviewTöne eines FörstersSeite 16

Im Heft: Spannende

Exkursionen und Pflege-

einsätze von Dezember

bis Februar im NABU-

Veranstaltungsprogramm.

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Achtung, Baum fällt! Die Autos hupen, es staut sich mal wieder. Die so genannte „Verkehrssicherungspflicht“ ist dafür verantwortlich. Oder doch eher Holzköpfe? Wir finden es für Sie heraus. Lesen Sie unseren Beitrag über die „Verkehrssicherungspflicht im Wald“ auf Seite 15. Dieses Thema bleibt auch in der Zukunft spannend, da wir die Novellierung des Landesnaturschutzgesetzes in Berlin bald erwarten dürfen. Und auch sonst dreht sich in dieser Herbstausgabe von „Natur in Berlin“ alles um den Wald und die Berliner Bäume. Wandern im Wald ist klasse. Die Japaner haben dafür das passende Sprachbild: „In der Waldluft baden gehen“. Anja Sorges zeigt im Schwerpunktbericht, wie es um die Berliner Wälder steht. Denn die pflegliche Behandlung von Wald ist eigentlich keine Erfindung der Neuzeit, sondern eine jahrhunderte alte Trial-and-Error-Geschichte, welche schon im Nürnberger Reichswald 1385 mit dem ersten bekannten Wald-schutzgesetz begann und seine Hochphase zwischen 1710 und 1830 im Königreich Preußen und Herzogtum Württemberg hatte. Wer ahnt schon, dass Forstkenner damals bereits die Zusammenhänge zwischen Baumarten, Pflanzungen und Nut-zungen erkannten und den Begriff „Nachhaltigkeit“ prägten? Ergänzend geben wir in dieser Ausgabe Einblicke in die Zertifizierungsverfahren, sprechen über den Kahl-schlag in den Natur- und Umweltämtern und stellen Dominik Eulberg, den einzigen Förster und Techno - DJ Deutschlands, vor. Im Herbst schauen wir auch gerne auf unseren NABU-Wappenvogel, der sich längst auf dem Rückflug befindet. Dr. Hans-Jürgen Stork ist ihm nachgereist und beobach-tete für uns die Lebensbedingungen des Weißstorchs in der Türkei.

Diese Ausgabe von „Natur in Berlin“ ist die letzte in diesem Jahr. Wir werden Bilanz ziehen und versuchen, noch besser zu werden. Helfen Sie uns dabei! Wir möchten Sie bitten, uns Ihre Gedanken über „Natur in Berlin“ nicht vorzuenthalten. Schreiben Sie uns Ihre Meinung zu Ihrem Mitgliedermagazin und schicken Sie den Fragebogen im Veranstaltungsprogramm an unsere Geschäftsstelle. Wir freuen uns auf das kommende Jahr mit weiteren spannenden Themen.Bis dahin Ihnen und Euch eine gute Zeit mit dem NABU Berlin.

Torsten Hauschild1. Vorsitzender NABU Berlin

Aktuelles

Thema

Veranstaltungsprogramm

Perspektiven

Mauersegler in der Klimafalle 3 Kahlschlag im Amt 4 Das ist der Schmetterlingsgarten 2010 4

Waldgesellschaften 6 Bioversum Wald 8 Guter Baum oder schlechter Baum? 14

Pflegeeinsätze (Dezember – Februar) I / IV Exkursionen (Dezember – Februar) ab II / IV NABU-Adressenliste IV / IV Fragebogen Mitgliedermagazin 13 Verkehrssicherung im Wald 15 Töne eines Försters - Interview mit Dominik Eulberg 16 Gewinnspiel 17 Die letzten Nester / Störche in der Türkei 18 Portrait: Heide Fröhlich 19 Impressum 19

Inhalt | Editorial

Liebes Mitglied, liebe Freundin, lieber Freund des NABU,

Spektrum

InhaltSchwerpunkt Wald

Liebe Leserinnen und Leser, in unseren Artikeln verwenden wir das generische Maskulinum. Damit sprechen wir sowohl Frauen als auch Männer an.

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Natur in Berlin | Aktuelles

Klimafalle für Mauerseglervon Diana Gevers

Normalerweise fühlen sich die ge-schätzten 30.000 Mauersegler in Berlin richtig wohl, aber die Rekordhitze im Juli machte ihrem Nachwuchs schwer zu schaffen: Außentemperaturen von über 37 Grad Celsius heizten die Nistquar-tiere so stark auf, dass sich die jungen, noch flugunfähigen Mauersegler ins Freie stürzten. Rund 20 Meter tiefer wurden die oft unverletzten Bruchpiloten dann von aufmerksamen Berlinern aufgesammelt. Die jungen Mauersegler landeten direkt oder über Umwege bei Einrichtungen des NABU Berlin. Insgesamt waren es 199 Tiere. Das wuchs den Helfern rasch über den Kopf, denn:• es dauert ca. zehn Minuten, einen

Mauersegler zu füttern,• die Jungvögel müssen alle zwei

Stunden gefüttert werden und• die spezielle Nahrung kostet pro

Mauersegler 40 Euro. Das machte auf einen Schlag 7.960 Euro zusätzlich. Ein schier unlösbares Problem für einen gemeinnützigen Ver-ein wie den NABU. Berlin nahm großen Anteil am Schicksal der Mauersegler. Die Senatsverwaltung für Stadtentwick-lung und die Bezirksverwaltung von Tempelhof-Schöneberg organisierten schnell und unbürokratisch hilfreiche Fi-nanzspritzen. In den Medien wurde fast täglich von den Mauerseglern und den Nöten des NABU Berlin berichtet. Und so spendeten die Berliner fleißig, für das Futterkonto der Mauersegler. Innerhalb kürzester Zeit kamen beeindruckende 1.900 Euro zusammen. Dafür möchten wir uns im Namen der Mauersegler bei allen Spendern herzlich bedanken!„Danke“ wollen wir auch den Helfern sagen. Die NABU-Mitarbeiter in der Wildtierpfelgestation des NABU sowie der Naturstützpunkt Marienfelde haben Großes geleistet, um im Schichtdienst alle hungrigen Schnäbel zu stopfen. Und das Ergebnis?

Längst haben sich die Mauersegler auf den Weg Richtung Südafrika gemacht. Und wir wissen, dass 199 Tiere darun-ter sind, die es ohne die überwältigende Hilfe der Berliner in den Sommerwochen nicht geschafft hätten.

Die Zuständigkeitsfalle Es ist absehbar, dass sich zukünftig ähn-liche Dramen wie bei den Mauerseglern ereignen werden. Im Vergleich zum Vor-jahr wurden in der NABU-Wildtierpfle-gestation 50 Prozent mehr Mauersegler gepflegt. Weitere Pfleglinge konnten je-doch nicht mehr aufgenommen werden, da hierfür die Kapazitäten fehlten.Der NABU Berlin fordert daher zu Recht eine kontinuierliche finanzielle Hilfe des Senats für eine Auffangstation. Gerade Wildtiere, die juristisch in einer „Zustän-digkeitsfalle“ leben, sollten von Unter-stützung nicht ausgenommen werden. Derzeit fällt ein Mauersegler am Nist-platz in den Verantwortungsbereich der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Liegt ein flugunfähiger Jungvogel am Boden und wird hilfebedürftig, ist der Vogel immer noch durch das Arten-schutzgesetz geschützt. Doch wer ist dann zuständig? Der Bereich Tierschutz, nach Aussagen von Katrin Lompscher, ist es zumindest nicht: „(...) Aus der Versorgung von Haus- und Heimtieren (lässt sich) keine Analogie zur Betreu-ung von Wildtieren ableiten“, so die Senatorin für Gesundheit, Umwelt und Verbraucherschutz. Hingegen sieht die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung die Versorgung von Wildtieren nicht als gesetzliche Pflichtaufgabe des Landes Berlin an. Für zuständig hält sich zur Zeit also grundsätzlich niemand. (cb)

Es ist ein kleine Sensation: Erstmals konnten Beobachter der Berliner Orni-thologischen Arbeitsgemeinschaft e. V. (BOA) und des NABU Berlin die Silber-möwe als Brutvogel in Berlin nachwei-sen. Damit erhöht sich die Anzahl der Brutvogelarten, die seit 1850 in Berlin festgestellt wurden, auf stolze 180! Auf einem Gebäude des Bundestags, unmittelbar an der Straße Unter den Linden, haben die Ornithologen den Möwenbrutplatz gesichtet. Aufmerksam wurden die Ornithologen erst durch zwei Jungvögel, die an der Straße Unter den Linden bzw. an der Friedrichsstraße ge-funden wurden. Einige Tage nach dem

Der NABU Berlin kooperiert ab Oktober 2010 nicht mehr mit aktion tier – men-schen für tiere e.V., da das Unternehmen die Förderung für die Wildtierpflegestati-on auslaufen lässt.Im Juli 2010 teilte aktion tier dem NABU Berlin mit, die Kooperation „tendenziell ab Oktober 2010 beenden“ zu wollen.Der NABU Berlin muss daher nun neue finanzielle und personelle Regelungen finden, um den Stationsbetrieb auf-rechtzuerhalten.

Kooperation beendet NABU-Wildtierpflegestation

Fund der beiden Silbermöwen war in Begleitung von Mitarbeitern der Haus-verwaltung und der Bundespolizei eine Nachsuche auf dem Gebäude möglich. Die Ornithologen fanden drei Silber-möwennester auf dem Dach. So wur-de nicht nur eine neue Brutvogelart für Berlin nachgewiesen, sondern auch ein schönes Beispiel dafür gefunden, wie flexibel und dynamisch Vögel bei der Suche nach einem geeigneten Brutplatz sind.

www.nabu-berlin/nabuaktiv/fachgruppen/or-

nithologischefachgruppen

Silbermöwen in BerlinJetzt „Über den Linden“

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Aktuelles | Interview

Kahlschlag im AmtElke Hube über die Ämterstrukturreform und über das, was richtig ärgert

Die 2009 durch das 8. Gesetz zur Änderung des Bezirksverwaltungs-gesetzes eingeleitete Ämterstruktur-reform, die einem Abbau der jetzt ei-genständigen, für Naturschutz- und Grünflächen zuständigen Behörde gleichkommt, wird wahrscheinlich dazu beitragen, dass erhebliche De-fizite im Natur- und Artenschutz ent-stehen. Die Leiterin des Spandauer Naturschutz-, Grünflächen- und Um-weltamtes, Elke Hube, über ihre Ein-schätzungen im Gespräch mit „Natur in Berlin“ .

NiB: Frau Hube, worüber haben Sie sich denn heute schon geärgert?

Hube: (Lacht) Also ich bin gerade aus dem Urlaub zurückgekehrt und bei meinem ersten Termin ging es um eine neue Raumplanung. Nach dem Motto: es kommt ja bald die Ämterstrukturre-form und dann müsste man doch einfach mal schauen, ob die Grün-Verwaltung nicht ein wenig näher an das Tiefbauamt ranrücken kann. Also darüber ärgere ich mich schon.

NiB: Da sind wir schon bei unserem The-ma: Wie ist der Stand der Ämterstruktur-reform derzeit in Berlin?

Hube: Das ist ganz unterschiedlich. Die künftige Struktur wurde schon bei knapp der Hälfte der Berliner Bezirke

umgesetzt. Es ist damit zu rechnen, dass das Gesetz im November nächsten Jahres vollzogen werden muss.

NiB: Wann geht bei Ihnen der „Kampf“ los?

Hube: Ich hoffe, frühestens nach der Wahl – und ich hoffe, dass es gar nicht umgesetzt wird. Es gibt eine Öffnungs-klausel im Gesetz, die sich zwar auf einen bestimmten Verwaltungsbereich bezieht, aber mit politischem Willen könnte die Reform anders ausgelegt werden.

NiB: Wovon hängt diese Klausel ab?

Hube: Generell besagt § 37 Abs. 1 des Bezirksverwaltungsgesetzes, dass zur „Steigerung der Effizienz (...)“ Ände-rungen möglich sind. Doch die Hürden sind hoch. Es bedarf einer Senatsvorla-ge und alle zwölf Bezirke müssen im Rat der Bürgermeister beteiligt werden.

NiB: Im September 2008 gab es eine Anhörung im Abgeordnetenhaus zur einheitlichen Ämterstrukturreform. Mit welchem Ergebnis?

Hube: Mein Vorschlag, die Eigenstän-digkeit der Naturschutz- und Grün-flächenämter zu erhalten, fand in der Abstimmung keine Mehrheit. Einzelne Fraktionen haben sich massiv dafür

eingesetzt, anderen wiederum waren die Folgen des neuen Bezirksverwal-tungsgesetzes so nicht bekannt. In der Summe wollte man aber auf gar keinen Fall irgendwelche einzelnen Punkte im Gesetz nachträglich in Frage stellen.

NiB: Was hat es mit dem politisch ge-wollten Ressourcenabbau auf sich?

Hube: Die Ämterstrukturreform ist auch ein mögliches Mittel, weiter Personal einzusparen und Stellen nach Wunsch zu besetzen.

NiB: Was geht durch die Ämterstruktur-reform verloren?

Hube: Für uns sind die Flächensiche-rung, der Biotopverbund, der Erhalt von Freiräumen, die über die reine Ver-sorgung der Bevölkerung mit ausrei-chend Grün weit hinaus gehen, wichtige Zielaufgaben. Das macht das Grüne Berlin aus. Ohne dieses landschaftspla-nerische Denken, das den Arten- und Biotopschutz sowie die Grünplanung integriert, wäre Berlin nicht das, was es jetzt ist. Aber es geht auch um die Umsetzung und die nachhaltige Ent-wicklung. Das übernimmt der Bereich Grün mit der Bauleitung, mit den In-spektionen, mit den Revieren und den Mitarbeitern draußen vor Ort. Nur mit diesem Zusammenwirken haben wir dieses grüne System in Berlin über-haupt entstehen lassen können. Wenn das jetzt auseinandergezerrt wird, dann ist die Naturschutzbehörde nur noch mit Ordnungsaufgaben beschäftigt. Das hätte zur Folge, dass das Grünflächen-amt sich zum Beispiel gegen die zusätz-liche Übernahme von Flächen für den Biotopverbund wehren wird, weil immer weniger Geld für die Pflege da ist. Das passiert bereits in einigen Bezirken.

NiB: Was wird kommen?

Hube: Tatsache ist, unter diesen Bedin-gungen wird der Grünverbund nicht wei-ter betrieben und sich nicht nachhaltig erhalten lassen. In meinem Bezirk haben wir in den letzten dreißig Jahren viele Kilometer Ufergrünzüge geschaffen, die zum Teil als Landschaftsschutzgebiet

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ausgewiesen werden, und weitere große Grünzüge entwickelt, die sogar Natur-schutzgebietsqualitäten aufweisen. Das sind Beispiele, die können Sie nicht be-treiben, wenn der Naturschutz alleine steht. Bei abnehmendem Personal, bei schlechteren Strukturen mit doppeltem Kapazitätsverbrauch, weil sich Konkur-renzen ergeben, kenne ich nichts Inef-fizienteres als das, was sich hier jetzt entwickelt.

NiB: Was steht uns in Berlin noch bevor?

Hube: Durch weiteren Spardruck könnte es zu einer Zentralisierung aller Ord-nungsaufgaben bei den Ordnungs-ämtern kommen. Das wäre der nächste Schritt. Denn die haben eine starke Lobby, der Innensenat und viele Bürger-meister profilieren sich damit. Dadurch würde eine erneute Schwächung des Naturschutzes bewirkt.

NiB: Gut, aber dann ist es doch erstaun-lich, dass es solch ambitionierte Projekte gibt wie die Biodiversitätsstrategie Ber-lin oder den Countdown 2010.

Hube: Das, was wir geschaffen haben, ist so gut gewesen, dass wir davon noch prima zehren können. Ich denke, Berlin hat einen riesigen Vorsprung vor anderen Kommunen. Daraus lässt sich für die öffentliche Darstellung immer et-was Positives machen, das kann immer gut vermarktet werden. Dann reicht es aus, sich mit Leuchtturmprojekten zu beschäftigen, was ja getan wird. Beim Tempelhofer Feld zum Beispiel oder in Tegel. Da kann man doch die ganze Bio-diversität abhandeln!

NiB: Ich danke Ihnen für das Gespräch.Das Interview führte Carmen Baden.

Elke Hube ist Gartenbaudirektorin, Chefin des Spandauer Naturschutz-, Grünflächen- und Umweltamtes und Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Naturschutz Berlin.

Aktuelles mehr unter berlin.nabu.de/presse

Am 17. September 2010 feierte das Holzinformationszentrum (HIZ) im Rah-men der Produktionsschule „Sägewerk Grunewald“ seine Einweihung. Unter Leitung der Gesellschaft für berufsbil-dende Maßnahmen (GFBM e.V.) wurde das Gebäude nach ökologischen Ge-sichtspunkten errichtet. In den Schu-lungsräumen sollen vor Ort Ausbil-dungen im Holzbereich stattfinden. Eine öffentliche Nutzung ist vorgesehen.www.gfbm.de

Vor 100 Jahren errichtete Arnold Kuthe in Lichterfelde eine Villa inmitten eines prächtigen Gartens. Heute stehen dort 100-jährige Rhododendren und ebenso alte Bäume. Direkt neben der Goethe OS gelegen wurde der Villengarten erst zur Bauvorbehaltsfläche erklärt und später durch die Stadt erworben. Der Bezirk Steglitz-Zehlendorf wollte die Fläche für den Neubau einer Sporthal-le zugunsten des Gymnasiums nutzen. Nach massiven Protesten der daraufhin gegründeten Bürgerinitiative „Goethes Ginkgo“ und des NABU Berlins wurde die Planung zugunsten des alten Baum-bestandes geändert. (fk)

Waldparkplatz PaulsbornHistorischer Garten bleibt

Wildnis auch in Deutschland

Anlässlich der Wildniskonferenz im Mai 2009 wurde die Potsdamer Wildnisreso-lution beschlossen. „Wildnis“ definiert große, weitgehend unzerschnittene Gebiete, die frei von menschlicher Ein-flussnahme sind und die sich daher ungehindert entwickeln können. Der NABU Berlin unterstützt die Resolution und setzt sich u. a. dafür ein, dass das Leitbild „Wildnis“ in Naturschutz- und Landschaftsplanungsgesetze integriert wird. www.stiftung-nlb.de

Das ist der Schmetterlingsgarten 2010!

Zur Erweiterung und behindertenge-rechten Umgestaltung des Parkplatzes am Jagdschloss Grunewald erfolgten im Frühjahr 2010 Fällungen verschiedener Bäume. Bis auf eine alte Weide, die man an-statt sie zu fällen auch als Kopfbaum hätte schneiden können, erfolgten die Baumfällungen mit Umsicht. Lobens-wert ist die Tatsache, dass auf den Ve-getationsinseln des Parkplatzes gerade auch ältere Bäume erhalten wurden. Der Parkplatz am Hüttenweg soll eine was-sergebundene Decke erhalten und mit fauna-verträglichem Licht beleuchtet werden. (fk)

Um das naturnahe Gärtnern in Berlin zu fördern, hat der NABU Berlin den Wettbe-werb „Schmetterlingsgarten 2010“ ausgerufen. Am 18. August 2010 traf sich die fünfköpfige Jury, um die Preisträger zu ermitteln. Das NABU-Vorstandsmitglied Dr. Hans-Jürgen Stork überreichte den glücklichen Gewinnern am 4. September auf dem Staudenmarkt im Botanischen Garten in Dahlem die Preise. Der 1. Preis ging an Jürgen Kossatz, der mit einer abwechslungsreichen Pflanzenvielfalt für Insekten und Amphibien in seinem Garten überzeugte (Fotos unten). Familie Fischer gewann aufgrund der vielseitigen Bewirtschaftung, den Rückzugsgebieten und der verschie-denen Lebensräume für Tiere den 2. Platz. Der 3. Preis geht an Angelika Paul, die ihren Kleingarten ganz auf die Bedürfnisse von Fledermäusen, Vögeln und Insekten ausgerichtet hat. Herzlichen Glückwunsch! http://berlin.nabu.de/projekte/wettbewerbe

Holzinformationszentrum

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Thema | Schwerpunkt Wald

Wald kann man zertifizieren und Nachhaltigkeit ist kein Modewort aus dem aktuellen Zeitgeschehen. Warum? Dazu ein kleiner Rückblick:

Die moderne Waldwirtschaft in Deutsch-land ist fast 300 Jahre alt. Bereits An-fang des 18. Jahrhunderts machten sich verschiedene Wissenschaftler bzw. Forstmeister Gedanken darüber, wie die grassierende Holznot gelindert werden konnte. Die stetig wachsende Bevölke-rung brauchte Brennholz, verschiedene Industriezweige, wie die Salzsieder oder die Glasmacher, hingen massiv vom Holz ab. Die Entdeckung immer neu-er Welten in Übersee ließ den Handel wachsen und somit auch den Bedarf an Holz für die großen Schiffe, die die Waren transportieren sollten. Durch die zunehmende Industrialisierung und den Bergbau war in Deutschland bereits in vielen Regionen absehbar, dass auch weiterhin immer mehr Konstruktions- und Grubenholz benötigt würde.Doch die für die Wälder Verantwortlichen sahen ein, dass es mit der unkontrol-lierten Nutzung nicht weitergehen konn-te. Neben groß angelegten Wiederauf-forstungstätigkeiten suchten sie nach

Lösungen, wie sich Holznot in Zukunft verhindern ließe. Bereits 1713 wurde von Hans Carl von Carlowitz erstmalig der Begriff „Nachhaltigkeit“ geprägt. Er beschrieb damit die Verpflichtung, die Wälder so zu nutzen, dass auch spä-teren Generationen ausreichend Holz zur Verfügung stehen würde.

Was hat das mit Zertifizierung zu tun?

Der Nachhaltigkeitsbegriff ist bis heute der Exportschlager in der weltweiten Forstwirtschaft und wurde auch von anderen Fachbereichen wie dem Natur-

Waldgesellschaftenvon Anja Sorges

Die für Wald zur Verfügung stehende Fläche wird erhalten und im Idealfall vermehrt. Das Alter der Bestände spielt dabei keine Rolle.

Altersklassennachhaltigkeit? Trotz Nutzung bleibt der Alterklassen-aufbau der verschiedenen Bestände erhalten, d. h. erntet man 80jährige Bäume, wächst binnen 10 Jahren die gleiche Menge dieser Baumart an anderer Stelle in dieser Altersklasse nach.

und Umweltschutz, übernommen. Nach heutigen Erkenntnissen reicht die klas-sische Form der Nachhaltigkeit nicht aus, um einen Wald als funktionsfähiges Ökosystem abzubilden.Stoffkreisläufe, unterschiedliche Stand-ortbedingungen, neue Erkenntnisse über den Wuchs von Bäumen und die Zusammenhänge mit anderen Ökosy-stemeinheiten müssen ebenfalls be-rücksichtigt werden. Zwar wuchs im Rahmen der Waldschadensdiskussion Anfang der 1980er und den Erkenntnis-sen aus verschiedenen Insekten- und Sturmkalamitäten in den 1990er Jahren

Flächennachhaltigkeit? Was ist eigentlich...

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Schwerpunkt Wald | Thema

die Erkenntnis, dass „sich etwas än-dern“ muss. Aber die Waldökosystem-forschung führte ein Schattendasein und trat nur durch Hiobsbotschaften („Der Wald stirbt“) in Erscheinung. Die Zertifizierung sollte nun jedoch nicht nur die reinen wirtschaftlichen Daten des Waldes abbilden, sondern auch die Ökosystemleistungen berücksichtigen.

Berliner Wälder – FSC und Naturland

Die Berliner Forsten haben sich für eine Kombination aus FSC- und Naturland-Zertifizierung entschieden, um mög-lichst viele Aspekte einer dem Waldöko-system angepassten Wirtschaftsweise abzudecken. Neben einem generellen Kahlschlagsverbot gelten folgende Aspekte: Beide Systeme arbeiten auf standortgerechte Waldbestände hin, de-ren Baumartenzusammensetzung, Dy-namik und Struktur sich den natürlichen Waldgesellschaften annähern. Um das zu überprüfen wurden - entsprechend der Naturlandzertifizierung - 10 Prozent der Waldfläche als Referenzfläche aus der Bewirtschaftung genommen. Die Berliner Wälder sind aufgrund der schweren Kriegs- und Nachkriegszer-störungen in vielen Teilen noch weit von einer natürlichen Struktur entfernt. Die Naturland-Zertifizierung lässt den

Anbau nicht heimischer Baumarten (Douglasie, Küstentanne u. ä.) nicht zu. Auch die Berliner Forsten haben von der Anpflanzung neuer Bestände mit nicht heimischen Arten weitestgehend abgesehen. Da sich die Baumarten der natürlichen Waldgesellschaften mög-lichst ohne Hilfsmittel verjüngen sollen, orientiert sich die Wildbestandsregu-lation direkt an der Verbisssituation. Die Bejagung der Wildbestände in den Berliner Wäldern ist aufgrund des groß-en Erholungsdrucks seitens der Bevöl-kerung sehr schwierig. Oftmals wird die Problematik aber auch durch Teile des Forstpersonals und der Bevölkerung unterschätzt. FSC- und Naturland-Zertifizierungen können als ökologische Referenzen betrachtet werden, da in entsprechend zertifizierten Betrieben Informationen über gefährdete Tier- und Pflanzenarten bekannt sind und bei der Bewirtschaftung berücksichtigt werden. Des Weiteren wird darauf geachtet, dass ausreichend Alt- und Totholz in den Beständen verbleibt und Biotop-bäume markiert und dauerhaft belas-sen werden. Dieser Punkt hat sich in der Umsetzung als durchaus schwierig herausgestellt, da ortsfremden Firmen oder auch dem Forstpersonal in man-chen Fällen die notwendigen Kenntnisse fehlen. Eine Nutzung von Ästen oder die

sog. Vollbaummethode (Nutzung des gesamten Baumes inkl. Wurzel) sind nicht zulässig, was die Berliner Forsten vor einer Ausbeutung ihrer Bestände durch Biomasse-Interessenten weitest-gehend schützt. Kontrolliert werden alle diese Maßnahmen im Rahmen der regelmäßigen Waldinventur. Anders als in anderen Verwaltungsbereichen sind die Zusammenfassungen der Bewirt-schaftungspläne und Betriebskontrollen öffentlich zugänglich.

FSC, PEFC & NaturlandIn Deutschland existieren mehrere Zerti-fizierungssysteme für Holzprodukte. Da-runter befinden sich das PEFC (Program for the Endorsement of Forest Certifica-tion Schemes), FSC (Forest Stewartship Council) sowie die Richtlinien des Öko-landbauverbandes Naturland. Aus Sicht des NABU ist die FSC-Zertifizierung der Mindeststandard für umwelt- und sozialverträgliche Waldwirtschaft. Die Standards des PEFC-Zertifikats sind vor allem im Bereich des Natur- und Um-weltschutzes viel niedriger als die von FSC oder Naturland und damit nicht ausreichend. Quelle: NABU

www.nabu-berlin.de

Links zu FSC, FSC Arbeitsgruppe

Deutschland e.V. und Naturland.

schen 50 und 65 Jahren geprägt.Die natürlichen Waldgesellschaften an den trockenen Standorten würden eigentlich aus Kiefern-Eichenwäldern bestehen, wobei der Anteil der Kiefer wesentlich geringer ausfiele, als heute zu sehen. Wo es die Wasser- und Nähr-stoffversorgung des Bodens zulässt, ergänzen auch Buchen und Birken den Kiefernwald. In einigen Bereichen finden sich auch Eichen-Hainbuchenwälder. Allerdings ist vor einer eindeutigen Einstufung - ob naturnah oder nicht - zu prüfen, ob sich diese Waldgesellschaft aufgrund der schwachen Konkurrenzkraft der Buche gebildet hat, oder durch früher übliche Waldnutzungsformen, wie Hute-, Mittel- oder Niederwaldwirtschaft entstand oder gefördert wurde. Entlang der Gewässer finden sich in einigen Bereichen noch Relikte von Bruch- und Auwäldern, die aus Schwarzerlen aufgebaut sind. Auf-grund der jahrhundertelang betriebenen Entwässerung ganzer Landstriche und

Abtorfung von Niedermoorböden haben sie sich nur noch vereinzelt halten kön-nen. Erlenbruchwälder benötigen aus-reichend mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgte Böden. Auch sollte ganzjährig Grundwasser an der Bodenoberfläche stehen. Da vor allem die letzte Voraus-setzung nur selten erfüllt wird, findet man die Erlenwaldgesellschaften ver-einzelt gewässerbegleitend. Von Bruch-waldgesellschaften kann dann jedoch kaum mehr die Rede sein. (as)

Und die Berliner Waldgesellschaften?

Von einem naturnahen Zustand haben sich die Berliner Wälder seit Mitte des 12. Jahrhunderts zunehmend entfernt. Bereits zu diesem Zeitpunkt begann die Trockenlegung weiter Gebiete. Damit veränderte sich das natürliche Waldge-füge. Nach dem 30jährigen Krieg hatte sich der Wald durch die stark gesun-kenen Einwohnerzahlen zwar wieder Flächen zurückerobern können. Mit der anschließend stark wachsenden Bevölkerung wuchs der Druck auf die Wälder aber wieder, da Holz für Haus-bau und Feuerung benötigt wurde. Der größte Raubbau und Waldverlust der Geschichte ist jedoch jüngeren Datums: Während des Zweiten Weltkriegs und in der Notzeit der Nachkriegsjahre wurden rund 45 Prozent der Waldflächen kahl geschlagen. Um möglichst schnell wieder Wald zu bekommen, setzte man auf die schnellwüchsige Kiefer, die auch mit widrigen Bodenverhältnissen aus-kam. Heute noch ist der Berliner Wald in weiten Teilen von Kiefern im Alter zwi-

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anspruchsvollen Bewohner.

Oft unterschätzt – Alt- und Totholz

Das gilt besonders für die Wirbellosen-fauna der Wälder. Gut untersucht sind die xylobionten Käferarten, also Käfer, die in ihrem Lebenszyklus in irgendeiner Weise zwingend auf das Substrat Holz angewiesen sind. Diese Tiergruppe ist besonders artenreich. Da gibt es Mulm-käfer, die bereits in Zersetzung begrif-fenes abgestorbenes Holz benötigen, spezielle Nestkäfer, die als Mitbewohner in Vogel-, Holzameisen- oder Hautflüg-lernestern auftreten, Holzpilzkäfer, die sich in den Fruchtkörper holzabbauen-der Pilze entwickeln oder Rindenkäfer, die mit ihrer abgeflachten Körperform speziell für das Leben

unter der Baumrinde ausgestattet sind. Sie ernähren sich vom Holz selber, von Pilzen, abgestorbenem organischen Material oder erbeuten andere Holzbe-wohner. Baumsaftkäfer schließlich leben vom Saftfluss vitaler Bäume, der durch Insektenfraß oder Pilzbefall ausgelöst wird. Kein Wunder, dass an mitteleu-ropäischen Eichenarten etwa tausend verschiedene wirbellose Tierarten vor-kommen können! Neben dem in Berlin vom Aussterben bedrohten Hirschkäfer (Mulmkäfer) zählt auch der Heldbock zu den größten Käfern Mitteleuropas. Der Eremit, von dem bei genügendem Angebot an Mulm hunderte Tiere einen Baum bevölkern können, gilt europaweit als Leitart für die gesamte gefährdete Artengemeinschaft alter Bäume. Teile vom Grunewald und Spandauer Forst, die Pfaueninsel und der Schlosspark Buch verdanken seinem Vorkommen ihren Status als Schutzgebiet von euro-päischer Bedeutung (Natura 2000).

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Thema | Schwerpunkt Wald

Bioversum Berliner Waldvon Gertrudis Kinscher

einem hohen Anteil alter, höhlenreicher Bäume. Der europaweit strenge Schutz-status der Waldfledermäuse macht es zu einem Muss für die Waldwirtschaft, diesen Lebensraum zu schützen und Wälder entsprechend der Bedürfnisse der geschützten Tiere zu entwickeln!

Spechte, Schnepfen und seltene Bussardarten

Trommelwirbel für den Specht: Unter den Vögeln ist er bekanntlich der Woh-nungsbereiter für viele andere Wald-tiere. Als Nachmieter von Spechthöhlen können Fledermäuse einziehen, aber auch andere Vogelarten wie Trauer-schnäpper, Kleiber oder Waldkauz. Mit ihrem kantigen Meißelschnabel, der weit vorstreckbaren Zunge, den kräftigen Kletterfüßen und dem Stützschwanz sind Spechte bestens ans Baumleben angepasst.

Die besonders seltenen Arten Mittel- und Schwarzspecht brüten im Grune-wald, im Düppeler und im Spandauer Forst. Die in Berlin äußerst seltene Waldschnepfe hält sich vorwiegend am Waldboden auf, wo sie mit ihrem langen Schnabel nach Nahrung stochert. Frü-her einmal im Spandauer Forst behei-matet, konnte ein Brutvorkommen dort seit einigen Jahren allerdings nicht mehr nachgewiesen werden. Auch die Berli-ner Reviere des Wespenbussards liegen fast ausnahmslos in Wäldern mit älterem Baumbestand. Seine Lieblingsspeise sind Wespen und ihre Larven, die er aus ihren Erdnestern scharrt. Ein besonders dichtes, schuppenartiges Kopfgefieder schützt ihn dabei vor Stichen.

Je älter, dicker und mulmreicher ein Baumstamm, umso besser für manche

Die Vision: Wälder in Deutschland weisen eine hohe natürliche Vielfalt und Dynamik hinsichtlich ihrer Struk-tur und Artenzusammensetzung auf und faszinieren die Menschen durch ihre Schönheit. So formuliert es die Nationale Strategie zur Biologischen Vielfalt. Welches Bioversum birgt nun der Berliner Wald? Wir stellen einige geschützte Waldbewohner vor.

Als typische Waldfledermäuse beziehen Abendsegler, Wasserfledermaus, Rau-hautfledermaus und das Braune Langohr Quartier in alten Bäumen. Spechthöhlen, Stammrisse, lose Rinden, Blitzspalten und andere Hohlräume dienen als Som-mer und im Falle des Abendseglers auch als Winterquartier. Von Abendseglern und Wasserfledermäusen ist bekannt, dass sie alle paar Tage ihre Höhle wech-seln. Über den Grund wird spekuliert:

Ausweichmanöver vor Feinden, Suche nach dem günstigsten Mikroklima? Mehrere Höhlen in direkter Nachbar-schaft sind zudem für das Sozialverhal-ten vor allem zur Paarungszeit wichtig.

Fledermäuse – die flatternden Pelzträger

Bei der nächtlichen Insektenjagd nutzen die flatternden Pelzträger verschiedene Stockwerke des Waldes: Abendsegler jagen gerne hoch in den Baumkronen, Langohren sammeln Insekten von den Blättern der Bäume und Gebüsche und Mausohren, die offenere Waldbereiche bevorzugen, stöbern raschelnde Lauf-käfer am Waldboden auf. Der ideale Fle-dermauswald ist also ein eher lockerer Baumbestand mit Sträuchern und Jungholz in den unteren Schichten und

(v.l.n.r.) Hirschkäfer, junge Wespenbussarde, Großes Mausohr, Schwarzspecht

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Exkursionen

und mehr!

Sonntag, 05.12.10, 9.00 UhrRundweg: Vögel der Marienfelder FeldmarkGunther Berstorff – NABU BerlinTreffpunkt: Motzenerstr. Ecke Nahmitzer Damm (Verkehrsverb.: S-Bhf.Buckower Chaussee, Bus: M11, 277, 183)Dauer: 3 Std.

Sonntag, 05.12.10, 10.00 UhrNaturerleben am Tegeler FließHochwasser, Mäander und EisvogelWas bringt die Wasserrahmenrichtlinie dem Tegeler Fließ?Dr. Hans-Jürgen Stork – NABU Reinicken-dorf, Treffpunkt: Alter Dorfkrug, Alt-Lübars, Bus 222

Sonntag, 05.12.10, 14.00 UhrNikolaus-Weideführung Rieselfelder HobrechtsfeldeARGE BeweidungTreffpunkt: Parkplatz „Steine ohne Grenzen“, Hobrechtsfelder Chaussee,(Verkehrsverb.: S Buch oder S Röntgental, von dort 15 Min. mit dem Fahrrad oder 30 Min. zu Fuß). Anmeldung erbeten unter: (030) 941 147 33 (Waldschule Bucher Forst),Dauer: 2 Std.

Montag, 06.12.10, 18.30 UhrHolzbiotope als Zentren der Artenvielfalt Umsetzung der Biodiversitätssicherung im Spannungsfeld zwischen der Forstwirtschaft, der Verkehrssicherungspflicht, der Denkmal-pflege und den gesetzlichen Regelungen des Artenschutzes.Dr. Georg Möller – AG Biotopholz Ort: Naturschutz Schleipfuhl, Hermsdorfer Str. 11 A, 12627 Berlin,(Verkehrsverb.: U 5 bis Hellersdorf, Tram M6 oder 18 bis Jenaer Str.), Dauer: ca. 1,5 Std.

Dienstag, 07.12.10, 19.00 Uhr Berichte über die herpetologische Arbeit in Berlin 2010Veranstaltungen der FG Feldherpetologie H. Mohns – Neue Erkenntnisse über die Ver-

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Dezembe r 20 10 b i s Feb r u a r 20 1 1Veranstalt

ungsprogram

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Teilnahmebedingungen

Alle Exkursionen werden von ortskundigen Fachkräften geleitet, so dass keine Störungen der Natur zu befürchten sind. Für Vogelbeo-bachtungen bitte Ferngläser, für botanische und entomologische Wanderungen Lupen mitbringen. Dieses Programm stellt lediglich ein Angebot von Veranstaltungen dar, für ihre Durchführung sind die jeweiligen Exkursions-leiter verantwortlich. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Für Unfälle, Sachschäden usw. haftet der Verein nicht. Das Mitbringen von Hunden ist nicht gestattet. Exkursionen, die von Institutionen oder Exkursionsleitern, die nicht dem NABU angehören, angeboten werden, sind teilweise kostenpflichtig. Bitte beachten: Ab März 2011 sind alle NABU-Angebote (Exkursionen, Veranstaltungen, Vorträge, etc.), die auch im Veranstaltungsprogramm aufgelistet sind, kostenpflichtig. Wir informieren Sie im nächsten Heft über die Änderungen.

AG FlughafenseeSonntag, 12.12.10, 10.00 UhrSonntag, 16.01.11, 10.00 UhrSonntag, 13.02.11, 10.00 UhrBiotoppflegearbeiten im Vogelschutz-reservat FlughafenseeTreffpunkt: NABU Blockhütte Reservatsein-gang. (Verkehrsverb.: U6, U-Bhf. Otisstraße, anschl. 15 Min Fußweg, Bus 133 Haltestelle Attendorner Weg)Anmeldung ist nur bei größeren Gruppenerforderlich.Dauer: ca. 3-4 Std.

Bezirksgruppe PankowSamstag, 29.01.11, 9.00 UhrArbeitseinsätze im NSG Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ (Köppchensee). Pflege der Offenlandschaft, Arbeiten in der Altobst-anlage u. a.Treffpunkt: vor Ort am Grenzweg (Verkehrsverb.: Bus 107 Richtung Blanken-felde, Haltestelle Lübarser Weg und 15 Min. Fußweg Richtung Lübars oder Bus 222 bis Alt Lübars und 15 Min. Fußweg Richtung Blankenfelde)Festes Schuhwerk und Arbeitskleidung mitbringen, Werkzeug wird gestellt.Dauer: jeweils ca. 3 Std.

Bezirksgruppe ReinickendorfSamstag, 04.12.10, 10.00 UhrBiotoppflege im NABU-Schutzgebiet „Kiesgrube am Dachsbau“. Tümpeln, Entbuschen, Freischneiden, Baumbestand erfassen, Spurensuche, Fotodokumentation.Jürgen Funk – NABU BerlinTreffpunkt: Eingang Schulzendorfer Str. / Am Dachsbau (Verkehrsverb.: S25 (Schulzen-dorf) oder BUS 133 (Am Dachsbau), 10 Min. Fußweg.Für die Biotoppflege: Arbeitshandschuhe und Rosenschere mitbringen.

breitung der Ringelnatter in LichtenbergTreffpunkt: NABU-Landesgeschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin

Samstag, 11.12.10, 9.00 UhrOrnithologische Beobachtungen zwischen Schwarzwassersee und den Kiesseen ArkenbergeHeinz Streiffeler – NABU BerlinTreffpunkt: Bushaltestelle, Jugendclubheim(Verkehrsverb. Bus 107 ab Waldstr.),Dauer: ca. 3 Std.

Samstag, 11.12.10, 16.00 UhrReisen durch Asien Veranstaltung der FG OrnithologieAxel Bräunlich – Mongolenhäher, Reliktmöwe, Amsel, Grünfink & Co.: 3 Jahre Mongolei.Winfried Otto – Reiseeindrücke aus Vietnam und Kambodscha.Klaus Witt – Naturerlebnisse in National-parks des Brahmaputra-Tals / Assam 2009.Treffpunkt: NABU-Landesgeschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin

Donnerstag, 16.12.10, 18.00 UhrMonatstreffen NAJU AG Umweltpolitik Kristian Klöckner – NAJU Berlin Treffpunkt: NAJU Bundesgeschäftsstelle, Charitéstraße 3, Berlin-Mitte, (Verkehrsverb.: S-Bhf. Friedrichstraße), 0157/ 72155749, www.NAJU-Berlin.de, Dauer: 2 Std.

Donnerstag, 16.12.10, 18.30 UhrBerliner Winterkrähen - Wo sind sie geblieben?Dr. Hans-Jürgen Stork – NABU BerlinVeranstaltungsort: ZLB, Berliner Stadtbibliothek, Ribbeck-Haus, Breite Str. 36, Berlinsaal, 10178 Berlin - Mitte, Dauer: ca. 1 Std.

Sonntag, 19.12.10, 10.00 UhrWintergäste im NSG Karower Teiche Prof. Dr. Stefan Brehme – NABU BerlinTreffpunkt: S-Bhf. Karow,Dauer: 2 Std.

Samstag, 01.01.11, 10.00 UhrWanderung vom Köppchensee nach SchildowWolfgang Heger – NABU BerlinWinterliche Vogelwelt am Tegeler Fließ -

Pflegeeinsätze

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Legende

Exkursionen

Radtouren Vorträge/ Seminare

Pflegeeinsätze

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Abschied vom Alten Jahr mit Apfelpunsch.Treffpunkt: Bushaltestelle Lübarser Weg / PKW Platz Blankenfelde. (Verkehrsverb.: Tram M1 (Richtung Niederschönhausen – Schillerstraße) bis Waldstraße und Anschluss an Bus 107),Dauer: ca. 3 Std.

Samstag, 08.01.11, 9.00 UhrWintervögel am TeltowkanalLothar Gelbicke – NABU BerlinTreffpunkt: Wismarer Straße, Eugen-Kleine-Brücke, (Verkehrsverb.: Bus M85, 112, 117, 285), Dauer: ca. 3 Std.

Sonntag, 09.01.11, 11.30 UhrWinterliche Vogelwelt am Tegeler SeeSpaziergang entlang der Greenwich-promenade in ReinickendorfDerk Ehlert – NABU BerlinTreffpunkt: Borsigdamm Ecke Eisenhammer-weg in Berlin Reinickendorf(Verkehrsverb.: U6 Alt Tegel, S 25 Tegel),Dauer: 1,5 Std.

Sonntag, 09.01.11, 14.30 UhrBaumbestimmung im WinterWas Knospen und Rinde über die Baumart verratenNach einem Vortrag geht es hinaus ins Schleipfuhlgebiet, um die frisch erworbenen Kenntnisse zu vertiefen.Beate Kitzmann - Naturschutz Malchow Treffpunkt: Naturschutz Schleipfuhl, Herms-dorfer Str. 11 A, 12627 Berlin, (Verkehrs-verb.: U 5 bis Hellersdorf, Straßenbahn M6 oder 18 bis Jenaer Str.), Dauer: 2 Std.

Donnerstag, 20.01.11, 17.00 UhrMonatstreffen NAJU AG UmweltpolitikKristian Klöckner – NAJU Berlin Treffpunkt: NAJU Bundesgeschäftsstelle, Charitéstraße 3, Berlin-Mitte (Verkehrsverb.: S-Bhf. Friedrichstraße), (0157/ 72155749), www.NAJU-Berlin.de, Dauer: 2 Std.

Samstag, 22.01.11, 10.00 UhrVögel im WinterFührung durch den Volkspark Friedrichshain Heike Begehold und Eric Neuling – NABU Friedrichshain-Kreuzberg Treffpunkt: Märchenbrunnen im Friedrichs-hainer Volkspark

V e ran s t a l t u ng s p ro g ramm / Ex k u r s i o n enMittwoch, 26.01.11, 19.00 UhrNeues aus Lichtenbergs TierweltJens Scharon – NABU BG Lichtenberg Vorstellung der Ergebnisse studentischer Arbeiten. Amphibien Herzberge, Wechsel-kröte, Waschbär als Prädator bei Erdkröten, Blauflügelige Sandschrecke auf dem Biesenhorster SandTreffpunkt: Rathaus Lichtenberg, Möllen-dorfstraße 6, Raum 114, Verkehrsverb.: S- und U-Bhf. Frankfurter Allee

Sonntag, 30.01.11, 9.00 UhrRastende Wasservögel auf Glienicker Lake und JungfernseeDr. Horst Kowalsky – NABU BerlinTreffpunkt: Eingang Jagdschloss Glienicke, Bus 316, Dauer: ca. 3 Std.

Sonntag, 06.02.11, 14.30 UhrDie Vogelwelt im WinterNach einem Vortrag über die bei uns im Winter anzutreffenden Arten gehen wir auf Beobachtungsgang ins Schleipfuhlgebiet.Steffen Gierth – Naturschutz Schleipfuhl Treffpunkt: Naturschutz Schleipfuhl, Herms-dorfer Str. 11 A, 12627 Berlin

(Verkehrsverb.: U 5 bis Hellersdorf, Straßen-bahn M6 oder 18 bis Jenaer Str.)Besonderheiten: Bitte Fernglas mitbringenDauer: 2 Std.

Sonntag, 06.02.11, 9.00 UhrWintervögel im Viktoria ParkWir beobachten heimische Vögel und Wintergäste (wie z.B. Bergfinken). Dazu sprechen wir über wichtige Aspekte der Winterfütterung. Thomas Büchner & Klaus Riech – NABU BG Friedrichshain-KreuzbergTreffpunkt: Viktoria-Park. Am Fuße des Was-serfalls, (Kreuzbergstr. 16), Verkehrsverb.: U6/U7 Mehringdamm, Bus 140 Kreuzberg/Wasserfall. Besonderheiten: Warme Kleidung ist wichtig. Fernglas und Bestimmungsbuch vorteilhaft. Zum Aufwärmen gibt es schwedischen Glögg (alkoholfrei!), Dauer: 2 Std.

Samstag, 12.02.11, 9.00 UhrGreifvögel im WinterKatrin Koch, NABU – BG PankowTreffpunkt: S- Bahnhof Karow, (Verkehrsverb.: S2), Dauer: ca. 4 Std.

Dienstag, 01.02.11, 19.00 Uhr

Langjährige Beobachtungen an einer Teichmolchpopulation in Berlin-Späthsfelde

Dr. Rolf Schneider (HU Berlin): Wie viele Molche passen in einen Gartenteich?

Nachdem der Teichmolch Lurch des Jahres 2010 war und dem NABU-Aufruf folgend über 120 Gartenbesitzer uns ihre Vorkommen aus den Gartenteichen gemeldet haben, wollen wir die farbenprächtige und dennoch unauffällige Art genauer vorstellen.

Veranstaltungder FG FeldherpetologieTreffpunkt: NABU-Landesgeschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin

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Veranstaltungstipp

Digiscoping mit Leica.Aus einer Hand: Beobachten und Fotografieren.

Die Natur erleben und ganz einfach in Profi-Qualität für immer festhalten. Alles was Sie dafür brauchen, erhalten Sie nur bei Leica aus einer Hand:

Leica D-Lux 4 Kompaktkamera und Digiscoping-Adapter Leica APO-Televid 82 mit Leica Okular 25 – 50 x WW ASPH. Leica Stativkopf mit Leica Stativ (wahlweise Trica oder Trima)

Weitere Informationen finden Sie unter www.leica-sportoptik.de

Leica Camera AG / Oskar-Barnack-Straße 11 / 35606 Solms / www.leica-sportoptik.de

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Samstag, 12.02.11, 9.00 UhrVögel an der Havel und in Klein GlienickeVon Heckeshorn zur Glienicker BrückeLothar Gelbicke – NABU BerlinTreffpunkt: Am Großen Wannsee / Zum Heckeshorn, Löwendenkmal, (Verkehrsverb.: Bus 114 ab S-Bhf. Wannsee),Dauer: ca. 4 Std.

Donnerstag, 17.02.11, 17.00 UhrMonatstreffen NAJU AG UmweltpolitikKristian Klöckner – NAJU Berlin Treffpunkt: NAJU Bundesgeschäftsstelle, Charitéstraße 3, Berlin-Mitte, (Verkehrsverb.: S-Bhf. Friedrichstraße), 0157/ 72155749, www.NAJU-Berlin.de, Dauer: 2 Std.

Donnerstag, 17.02.11, 19.00 Uhr Mähnenwolf und Schopfadler – unterwegs zwischen Serra da Canastra und Rio ParaguaiToni Becker – Veranstaltung der NABU FG OrnithologieTreffpunkt: NABU-Landesgeschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin

Sonntag, 20.02.11, 9.00 UhrRundweg: Vögel der Marienfelder FeldmarkGunther Berstorff – NABU BerlinTreffpunkt für den Rundweg: Motzenerstr.Ecke Nahmitzer Damm,(Verkehrsverb.: S-Bhf. Buckower Chaussee, Bus: M11, 277, 183), Dauer: 3 Std.

Dienstag, 22.02.11, 18.30 UhrAmphibienschutz in Hellersdorf Vorstellung der Ergebnisse der Fangzaunak-tion am Krepp- und Schleipfuhl und Planung der diesjährigen Betreuung der Amphibien-schutzzäuneDr. Camillo Kitzmann – NABU BerlinTreffpunkt:: Naturschutz Schleipfuhl, Herms-dorfer Str. 11 A, 12627 Berlin(Verkehrsverb.: U 5 bis Hellersdorf, Straßen-bahn M6 oder 18 bis Jenaer Str.), Dauer: 2 Std.

Digiscoping mit Leica.Aus einer Hand: Beobachten und Fotografieren.

Die Natur erleben und ganz einfach in Profi-Qualität für immer festhalten. Alles was Sie dafür brauchen, erhalten Sie nur bei Leica aus einer Hand:

Leica D-Lux 4 Kompaktkamera und Digiscoping-Adapter Leica APO-Televid 82 mit Leica Okular 25 – 50 x WW ASPH. Leica Stativkopf mit Leica Stativ (wahlweise Trica oder Trima)

Weitere Informationen finden Sie unter www.leica-sportoptik.de

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Inspirierende Aquarellmalerei

Im September 2008 trafen sich erstmalig sechs begeisterungsfähige Damen um sich autodidaktisch die Kunst der Aquarellmalerei zu erschließen.

Spannend für jeden von uns sind die Herausforderugnen mit Farben, Papier und Malwerkzeug sinnliche Eindrücke wiederzu-geben und die eigenen Beobachtungsfähig-keiten und Talente zu entwickeln. Wir freuen uns über malenden Zuwachs um gemeinsam Ungeahntes und Überra-schendes zu Tage zu fördern.

Von uns gestaltete Bilder können in dem Café der Seniorenbegegnungsstätte betrachtet werden. Dort treffen wir uns wöchentlich mittwochs in der Zeit zwischen 9:30 - 12:30 Uhr.

Kontakt: Bezirksamt Lichtenberg von Berlin, Begegnungsstätte „Judith Auer“, Judith-Auer-Straße 8, 10369 Berlin, Tel.: 030/ 971 062 51

Freitag, 25.02.11, 14.00 UhrDie ersten Frühlingsboten sind schon da. Wir entdecken sie bei einem Spaziergang durch das Freilandlabor ZehlendorfDipl. Päd. Thea Harbauer – Heilpraktikerin Treffpunkt: Freilandlabor Zehlendorf, Sacht-lebenstr. 30 – 32, 14165 Berlin(Verkehrsverb.: S1 Zehlendorf , Bus 101 Nieritzweg), bitte Gummistiefel bei Regen mitbringen, Unkostenbeitrag : 3 €, Telefon: (030) 818 3612,Dauer: 1,5 Std.

Samstag, 26.02.1112. Berliner NaturschutztagHinweis: Der nächste Berliner Naturschutz-tag beschäftigt sich mit dem Thema „Berlin im Internationalen Jahr des Waldes“.Das Programm wird noch bekannt gegeben.

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Page 12: Natur in Berlin Heft 4/2010

Landesgeschäftsstelle desNABU BerlinWollankstr. 413187 BerlinTel.: (030) 986 08 37-0 oderTel.: (030) 9 86 41 07 Fax: (030) 986 70 51E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten:Mo - Do: 10.00 - 12.00 Uhr, 14.00 - 16.00 Uhr, Fr: 10.00 - 12.00 UhrVerkehrsanbindung:S-Bhf. Wollankstraße, S 1 und S 25, dann mit dem Bus 255 bis Wilhelm-Kuhr-Straße oder S/U-Bhf. Pankow, U 2, S 2 und S 8, dann mit dem Bus 255 bis Wilhelm-Kuhr-Straße

WildtierpflegestationZum Forsthaus 712683 BerlinTel.: (030) 54 71 28 92Fax: (030) 54 71 28 93E-Mail: [email protected]

Storchenschmiede LinumNABU-NaturschutzzentrumNauener Str. 5416833 LinumTel.: (03 39 22) 5 05 00Fax: (03 39 22) 9 08 38E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten:bis ca. 14.11.10 und 2011 ab

26.03. Di. – Fr. von 10 bis 16 Uhr, Sa., So. und feiertags von 10 bis 18 Uhr. Montags ist Ruhetag. Eintritt in die Storchenausstellung: 1,00 €, für Familien mit Kindern 1,50 €, für NABU-Mitglieder und Kinder unter 12 Jahre kostenlos.

Kindergruppen

http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/Kindergruppen/

Nähere Infos über die Kindergruppen erhalten Sie in der GeschäftsstelleTel.: (030) 986 08 37-0

Kindergruppe ReinickendorfLeitung: Bozena MadelaWir treffen uns am Wochenende, i.d.R. am Sonntag, 3-4x im Monat um16.00 Uhr im Göschenpark. Genaue Termine bitte erfragen unter: Tel.: (030) 404 05 28

Kindergruppe SchönebergLeitung: Karin ReichelWir treffen uns freitags, alle 14 Tage um15.30 Uhr in der Friedenauer Ruppin Grund-schule, Offenbacher Str. 5a. Infos unter: Tel.: (030) 825 8978, [email protected]

Kindergruppe SteglitzLeitung: Claudia TerasaDie Kindergruppe trifft sich im Freilandlabor Steglitz, Gärtnerstr. 14-16, 12207 Berlin, [email protected]

Zwiebelfrösche Marienfelde

Leitung: Jennifer KleinhansDie Junior-Ranger treffen sich jeden 1. Dienstag im Monat von 15 - 18 Uhr und jeden 3. Dienstag im Monat von 16 - 19 Uhr im Diedersdorfer Weg 5 im Freizeitpark Marienfelde.Konakt unter: Tel.: 0151-40329441

Bezirksgruppen http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/bezirksgruppen/

Bezirksgruppe Friedrichshain-KreuzbergLeitung: Jan HeyenGruppen- und AG-Treffen jeweils ca. einmal im Monat in der Warschauer Str. 23. Aktuelle Termine auf www.nabu-berlin.de oder zu erfragen bei Diana Gevers unter (030) 9860837-18. Schwerpunkte: Vogelschutz in Parks, Biber und naturnahe Spree, Insekten-hotels.

Bezirksgruppe LichtenbergLeitung: Jens ScharonTreffen: Siehe Vorträge und Pflegeeinsätze indiesem Heft. Aktuelle Treffpunkte sind zu er-fragen bei Jens Scharon unter: (030) 986 0837-15. Schwerpunkte: Biotoppflege Biesen-horster Sand, Landschaftspark Herzberge.

Bezirksgruppe Marzahn-HellersdorfLeitung: Dr. Camillo KitzmannDie Bezirksgruppen Marzahn und Hellersdorftreffen sich gemeinsam jeden 1. Montageines Monats um 18.30 Uhr im Naturschutz-zentrum, Schleipfuhl, Hermsdorfer Str. 11a, 12627 Berlin

Bezirksgruppe PankowLeitung: Katrin KochInfotelefon: (030) 98 608 37 – 28 oder 94 38 00 11. Treffen: Siehe Vorträge und Pflegeein-sätze in diesem Heft.

Bezirksgruppe ReinickendorfLeitung: Dr. Hans-Jürgen StorkJeden 2. Montag im Monat um 17.00 Uhr Treffen zum Gedankenaustausch.Von November - Februar in der „Freien Scholle Lübars“, Gemeinschaftsraum- Za-bel-Krüger-Damm 84 F.

Bezirksgruppe Steglitz-TempelhofLeitung: Wolfgang SteffenhagenTreffen finden jeden 1. Dienstag im Monatauf dem Südgelände Schöneberg um 19.00Uhr statt. Kontakt: (030) 844 10328oder 0179/9149266, [email protected]. Schwerpunkte: Ansiedlung von Mauerseglern, Junior-Ranger-Gruppe in Marienfelde.

Bezirksgruppe Treptow-KöpenickLeitung: Antje StavorinusTreffpunkt im Haus der Natur und Umwelt imFEZ in der Wuhlheide. Aktuelle Termine bittebei Otto Bardella unter: (030) 651 2076 erfra-gen. Schwerpunkte: Krötenzaunaktionen,Erhalt der Naturdenkmäler.

AG Vogelschutzreservat Flughafensee TegelLeitung: Frank SiesteZusammenkünfte nach den monatl. Biotop-pflegeeinsätzen in der Blockhütte am Ein-gang zum Reservat. Kontakt: Frank Sieste, Tel.: (030) 498 74900

Bezirksgruppe ZehlendorfLeitung: Walter HandwerkJeden 1. Dienstag im Monat um 19.30 Uhrim Martin-Niemöller-Haus, Pacelliallee 61,14195 Berlin, Tel.: (030) 805 81444

Fachgruppen

http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/fachgruppen/

BOA Berliner ornithologische Arbeitsgemeinschaft e. V.Leitung: Dr. Jörg Böhner

Jeden 3. Mittwoch in den ungeraden Mona-ten um 19.00 Uhr im Museum für Natur-kunde, Invalidenstr. 43, linker Nebeneingang

Fachgruppe Botanik Leitung: Dr. Gunter KlemmJeden 3. Montag eines jeden Monats jeweilsum 19.00 Uhr in den Räumen der NABU Geschäftsstelle, Wollankstr. 4, 13187 Berlin

Fachgruppe Entomologie BerlinLeitung: Thomas ZiskaGemeinsamer Treffpunkt mit der Entomolo-gischen Gesellschaft ORION ist an jedem 2.Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Muse-um für Naturkunde, Invalidenstr. 43, linker Nebeneingang, Hörsaal 201. Treffpunkt der FG in Lichtenberg ist an jedem 3. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr, Klubraum 2 in der Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz. www.entomologie-berlin.de, Thomas Ziska (030) 655 38 93 ([email protected]) oder Uwe Heinig, Tel./Fax: (030) 640 933 75, ([email protected])

Fachgruppe FeldherpetologieLeitung: Jens ScharonJeden 1. Dienstag in geraden Monaten, siehe Veranstaltungsprogramm.

Arbeitsgruppe Greifvogelschutz Berlin-BernauLeitung: Rainer AltenkampJeden 2. Donnerstag im Monat um 19.00 im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, linker Nebeneingang.

Fachgruppe HymenopterenschutzLeitung: Dr. Melanie von OrlowKontakt: Tel.: 0163 / 685 95 96Die AG Hymenopterenschutz berät bei derAufnahme von Hummel- und Hornissen-nestern, Umsiedlungen und bietet Füh-rungen und Vorträge (z.B. für Kitas, Schulen,Kleingartenvereine) an.

Fachgruppe IgelschutzLeitung: Kurt VolkmannZusammenkünfte nach Bedarf, Termineerfragen unter: (030) 657 18 34

Fachgruppe NaturgartenLeitung: Karla PaliegeKontakt: (030) 986 08 37-13In den Wintermonaten trifft sich die Gruppein der NABU-Geschäftsstelle, Wollankstr. 4, 13187 Berlin.

Fachgruppe Ornithologie Leitung: Dr. Klaus WittDonnerstag, jeweils 19.00 Uhr, Termine siehe Veranstaltungsprogramm. NABU-Landesge-schäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin

Fachgruppe SäugetierschutzLeitung: Tobias Teige,Kontakt unter: 0179/ 527 5860

NAJU

http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/NAJU/

NAJU (Naturschutzjugend)Leitung: André MüllerRegelmäßiges Treffen der AG Umweltpolitik: Jeden 3. Donnerstag des Monats um 17.00 Uhr in der NAJU-Bundesgeschäftsstelle, Charitéstraße, 10117 Berlin, Kontakt: Tel. 0171 / 17 280 13, [email protected], www.NAJU-Berlin.de

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Page 13: Natur in Berlin Heft 4/2010

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Ich werde über die Arbeit des NABU Berlin informiert.

Die Themen sind ansprechend dargestellt und gestaltet.

Ich habe in den bisherigen Ausgaben neue Anregungen, Wissenswertes und Ideen erfahren!

Die Termine des Veranstaltungs-programms sind verständlichaufgelistet.

Das Veranstaltungsprogramm ist einfach zu handhaben.

Ich bin Mitglied beim NABU Berlin.

Sonstige Anmerkungen / Themenwünsche

Ihre Meinung ist uns wichtig!Mit der vierten Ausgabe von „Natur in Berlin“ ziehen wir eine erste Zwischenbilanz. Jetzt möchten wir Ihre Meinung erfahren. Was gefällt, was muss raus - was kann verbessert werden? Dabei sind wir auch auf Ihre Kritik angewiesen. Schreiben Sie uns Ihre Meinung. Dann werden wir noch besser. Versprochen.

Bitte senden Sie diesen Abschnitt an den NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin.

Oder füllen Sie den Onlinefragebogen unter www.nabu-berlin.de aus.

Wir garantieren: Ihre Daten werden ausschließlich für vereinsinterne Zwecke verwendet werden.

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Fragebogen | Natur in Berlin

Page 14: Natur in Berlin Heft 4/2010

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Gerade hat sich der NABU Berlin ge-gen die Fällung von fast 140 gesunden Kugelahornen am Gendarmenmarkt ausgesprochen. Andererseits entfer-nen wir regelmäßig aufkommende Gehölze auf Wiesen, am Rand von Gewässern und auf Trockenrasen wie auf dem Biesenhorster Sand in Lich-tenberg. Trotz vorheriger Information der Anwohner und Aufrufen in der lokalen Presse, die ehrenamtlichen Einsätze zu unterstützen, wird nicht selten die Polizei gerufen, um dem Baumfrevel Einhalt zu gebieten.

Stadtklima verbessern, Lärm mindern, Erholungsraum für Menschen und Le-bensraum für Tiere sind nur einige Funktionen der Bäume. Das Schatten spendende Laubdach an einem heißen Sommertag wird als angenehm em-pfunden. Das herbstliche Laub, der Baum vor dem Fenster oder gar der Nektar der Straßenlinde können jedoch auch Quellen ständigen Ärgers sein. Bäume werden sehr unterschiedlich wahrgenommen – wenn überhaupt. Wir versuchen, auch bei der Umgestaltung von Wohnsiedlungen und Parkanlagen Altbäume, für deren Entfernung kein nachvollziehbarer Grund zu erkennen ist, zu erhalten. Während Naturschützer sich um den Erhalt jedes einzelnen Baumes (jährlich verliert Berlin bspw. 3000 Straßenbäume) bemühen, sehen andere in ihnen ein Sicherheitsrisiko.

Gehölze können aber auch Naturschutz-zielen entgegenstehen. Für Schutzge-biete sind die angestrebten Ziele in der Schutzgebietsverordnung und die kon-kreten Maßnahmen im Pflege- und Ent-wicklungsplan festgeschrieben. Sollen Offenflächen mit ihren schützenswerten Tier- und Pflanzenarten erhalten werden, dann ist eine entsprechende Pflege wie die Entfernung aufkommender Vegeta-tion notwendig. Aber auch nicht mehr benötigte Güterbahnhöfe, Militärflächen und Flughäfen werden im Stadtgebiet von Arten besiedelt, die offene und son-nenexponierte Lebensräume benötigen. Ein Großteil der Arten, die spezielle An-sprüche stellen, ist geschützt, wie die bekannte Zauneidechse oder eine Viel-zahl von Insekten und Pflanzen. Ohne die mit der Entfernung aufkommender Gehölze verbundene Pflege solcher für den Artenschutz wertvollen Flächen würden diese zuwachsen und damit ein Großteil der Arten verschwinden. Um eines der größten Vorkommen der in Berlin stark gefährdeten Blauflügeligen Sandschrecke zu erhalten, wird regel-mäßig ein Sandtrockenrasen in Lichten-berg von Gehölzen befreit und durch die Entfernung von Altbäumen im Randbe-reich vergrößert. Gleiches passiert im Vogelschutzreservat Flughafensee, um die Heideflächen und die darauf ange-wiesene Fauna langfristig zu schützen.

Beides sind Beispiele für notwendige Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt bzw. der Biodiversität in Berlin. Auch im Randbereich von Gewässern kann die Entfernung von Bäumen notwendig werden, um eine Beschattung zu verhin-dern und somit die Lebensraumqualität der zumeist an Kleingewässer gebun-denen Tiere wie Lurche oder Libellen zu sichern. Ohnehin nehmen die speziell für den Artenschutz offengehaltenen Grün- oder Freiflächen in Berlin gegenüber den von Gehölzen geprägten nur einen geringen Teil ein. Der Erhalt und die Mehrung des Stadt-grüns und damit der Bäume sind auch zukünftig wichtige Ziele in der Arbeit des NABU Berlin. Aber wo es notwendig und plausibel ist, sollte und kann man sich einer Entfernung nicht entgegenstellen. Geht es um die Sicherung der Artenviel-falt in Berlin, werden auch wir zur Säge greifen.

Sollten Sie auch aktiven Naturschutz be-treiben und uns bei den Pflegeeinsätzen unterstützen und regelmäßig Termine erfahren wollen, dann senden Sie bitte Ihre Mailadresse zur Aufnahme in unsere Mailingliste an: [email protected] Pflegeeinsätze finden Sie im Veranstaltungsprogramm.

Thema | Schwerpunkt Wald

Guter Baum oder schlechter Baum?von Jens Scharon

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Page 15: Natur in Berlin Heft 4/2010

Natur in Berlin | Perspektiven

Eigentlich gilt das Sprichwort „Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht“ nur in dem Zusammenhang, dass man den Überblick verloren hat und beispielsweise ein gesuchter Gegenstand sich direkt vor der eige-nen Nase befindet. Im übertragenen Sinne könnte man diesen Spruch jedoch auch auf die Verkehrssiche-rungspflicht in waldbestandenen Gebieten oder sogar Schutzgebieten übertragen. Denn Verkehrssicherung ist nicht so einfach, wie man auf den ersten Blick denkt.

Schutzgebiete im Wald sollen dessen besondere Naturgüter schützen. Dazu gehört – je nach Status – auch die Mög-lichkeit, ein Gebiet vollständig ohne menschlichen Einfluss sich selbst zu überlassen. Diese Bereiche zeichnen sich häufig durch eine Urtümlichkeit aus, die den Menschen emotional be-rühren. Daher werden diese Gebiete auch häufig von Erholungssuchenden und Naturinteressierten gleichermaßen besucht. In einem Waldschutzgebiet, welches sich selbst überlassen bleibt, finden aber auch Zerfallsprozesse statt: Bäume verlieren Äste, sterben ab und fallen auch um. Schlimm, wenn Per-sonen dabei zuschaden kommen, aber muss deswegen gleich mit der Motorsä-ge angerückt werden, um vermeintlich gefährliche Bäume am Wegesrand zu entfernen und damit gleichzeitig viel-leicht einen wesentlichen Lebensraum zu zerstören?Die Berliner Forsten sind dafür verant-wortlich, dass Waldbäume keine Dritten gefährden. Auf Kontrollgängen werden Außengrenzen, Parkplätze und aus-gewählte Orte im Wald begutachtet. Dabei wenden die Mitarbeiter der Ber-liner Forsten die VTA-Methode (Visual-Tree-Assessment) an, die als einzige

Gutachtermethode für Baumkontrollen gerichtlich anerkannt ist. Gefahrenstel-len bilden beispielsweise Totäste, nicht mehr standfeste Bäume oder Bruch-stellen. Identifizierte Gefahrenpotenziale

werden zunächst dokumentiert und eingeschätzt. Nur wenn ein standun-sicherer Baum oder ein gebrochener Ast tatsächlich ein Risiko darstellt, also etwa zukünftig auf einen zu schützenden Ort zu stürzen droht, müssen Maßnahmen ergriffen werden, um die bestehende Gefahr zu beseitigen. „Die Einschätzung vor Ort bleibt entscheidend“, so Lutz Wittich vom Landesforstamt Berlin.

Was bedeutet dann Verkehrssicherung im Wald?

Eigentlich ist diese Frage nirgendwo eindeutig geregelt und es kommt immer wieder auf die Auslegung an. Rein recht-lich ist die Verkehrssicherungspflicht verankert in §823 (1) BGB (Schadens-ersatzpflicht). Verantwortlich für die Ver-kehrssicherung in einem Wald ist somit der Waldbesitzer. Streng genommen hat er Vorkehrungen zu treffen, um Waldbe-sucher vor Gefahren zu schützen. Er hat für ihn zumutbare Maßnahmen zu ergreifen, um die Gefahr zu mindern oder sogar zu beseitigen. Aber auch der Waldbesucher muss mitdenken und für sich abschätzen, ob er unbedingt einen Wald bei Sturm betreten muss, wenn die typische Gefahr, durch herabfallende Äste getroffen zu werden, besonders hoch ist. Eine absolute Gefahrlosigkeit ist im Leben nicht erreichbar und kann auch nicht verlangt werden. Natürlich kann der Waldbesitzer nichts gegen die typischen Gefahren des Waldes tun und gerade in Schutzgebieten muss er zusätzlich noch auf die Naturschutzbe-lange Rücksicht nehmen. Die derzeitige Rechtssprechung muss immer wieder beurteilen, ob Belange der Verkehrssicherheit und des ökolo-

gischen Interesses an der Erhaltung des Baumbestandes bzw. der ökologischen Funktion des Waldes sinnvoll miteinan-der abgewogen wurden. Im Wald gilt es außerdem zu differenzieren, dass• Bäume im Waldbestandsinneren

keinen oder nur sehr herabgesetz-ten Pflichten unterliegen,

• die hohen Ansprüche an Straßen-bäume nicht auf Bäume entlang von Waldwegen, Wanderwegen und Trampelpfaden übertragen werden können und

• erhöhte Anforderungen in der Umgebung von Erholungseinrich-tungen einzuhalten sind.

Um eine potentielle Gefahrenquelle zu beseitigen, müssen nicht zwingend Baumpflegemaßnahmen bis hin zur Fäl-lung ergriffen werden; die Wegesperrung kann ebenfalls als Instrument dienen. Alleine die Abwägung unterschiedlicher Schutzgüter gegeneinander zeigt, dass es keine allgemeingültige Regel für den Umfang der Verkehrssicherungspflicht im Wald gibt. In der Regel wird davon ausgegangen, dass die Pflichten des Waldbesitzers umso größer sind, je mehr Erholungssuchende den Wald nut-zen. Dies gilt allerdings ausschließlich für die Bereiche entlang der Wege, nicht für den Waldbestand als solchen.

http://berlin.nabu.de/themen/baumschutz/

verkehrssicherungspflicht

Rechtliche Aspekte der Verkehrssicherung im Waldeine juristische Betrachtung von Anja Sorges

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Perspektiven | Natur in Berlin

NiB: Dein erstes Naturgeräusch heute?

Dominik E: Das unheimliche „Kuwit“ des Waldkauzes am Waldesrand vor meinem Studio!

NiB: Wie transportierst Du Naturge-räusche in Emotionen und machst da-raus einen Beat?

Dominik E: Natur ist die größte Inspi-rationsquelle bei meinem Schaffen. Bei meinen Wanderungen und Exkursionen

sammle ich viele Momente des Glückes. Diese Emotionen versuche ich dann in Form von Musik zu beschreiben. Elektronische Musik ist aufgrund ihrer unendlichen Möglichkeiten und Trieb-haftigkeit das ideale Medium dafür.

NiB: Goldammer, Specht und Co. sind relativ leicht zu transkribieren, wie sieht es mit Totholz aus?

Dominik E: Totholz ist ja bei weitem nicht so tot, wie der Name es verheißt.

Das Gescharre und Gekrieche der zer-setzenden Lebewesen ließe sich hervor-ragend durch knarzigen Minimaltechno vertonen.

NiB: Was sagst Du zur Geräuschkulisse der Stadtnatur in Berlin? Mauersegler im Sommer, eine rollende Straßenbahn, Wildbienen auf dem Hochhausbalkon. Eine mögliche Quelle für neue Tracks?

Dominik E: Auch wenn in der Stadt die Biodiversität größer als im Umland ist,

Töne eines FörstersInterview mit Dominik Eulberg

Dominik Eulberg ist DJ, Produzent, Biologe und Förster. Seine Songs tragen Titel wie „Der Hecht Im Karp-fenteich“, „Die Alpenstrandläufer Von Spiekeroog“ oder „Rauhhautfleder-maus Und Großer Abendsegler“.

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Natur in Berlin | Perspektiven

eine Landschaft erschaffen, in der ich zehn verblüffende Wunder vor unserer Haustür beschreibe, über die kaum je-mand etwas weiss. Wie etwa das des tollkühnen Mauerseglers, der nur zum Brüten auf den Boden kommt, anson-sten sein gesamtes Leben in der Luft verbringt, dort frisst, trinkt, sich paart und sogar dort schläft. Des weiteren arbeite ich parallel an einem Album mit ruhiger, melodischer Ambient-Musik. Außerdem werde ich zu Beginn des nächsten Jahres auch eine TV-Sendung auf dem ZDF-Kulturkanal/3Sat machen.

NiB: Und wo kann man Dich demnächst hören?

Dominik E: Gerade steht eine Japan-Tour auf dem Tourplan, im November dann eine große Australien-Tour. Anson-sten bin ich eigentlich jedes Wochenen-de in ganz Europa unterwegs.

NIB: Ich danke Dir für das Gespräch.

*Erst mitmachen, dann gewinnen*:Sie haben ein heimisches N a t u r w u n d e r , das einfach unbestechlich einmalig ist?Schicken Sie es an Dominik Eulberg und er macht es für Sie bekannt.Die drei besten Einsendungen werden durch ein eigens komponiertes Werk über Ihr Naturwunder prämiert und erscheinen auf dem nächsten Album von Dominik Eulberg.Die Gewinner bekommen au-ßerdem eine Special-Edition zugeschickt.Überzeugt? Dann wenden Sie sich bitte an: Dominik Eulberg

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punkt Naturschutz studiert. In einem Interview hast Du gesagt, es ginge Dir nicht um Naturschutz, der Begriff sei vermessen, denn die Natur kann sich selber schützen. Dein Statement dazu?

Dominik E: In meinen Augen ist es nicht möglich, dass wir durch unsere Natur-sünden die Natur zerstören könnten. Seitdem unser Planet mit Leben infiziert ist, bahnt es sich immer seinen Weg. Selbst in den lebensfeindlichsten Um-welten finden wir Leben. In unglaublich heissen vulkanischen Quellen etwa oder Kilometer tief unter dem Eispanzer der Pole. Selbst in kilometertiefen Höhlen findet man ein Ökosystem von Mikro-ben. Dies verdeutlicht, dass wir der Natur nicht wirklich gefährlich werden können. Selbst größte Naturkatastro-phen wie etwa ein rapider Klimawandel im Kambrium, bei dem 80 Prozent aller Arten ausstarben, oder ein Meteoriten-einschlag vor 65 Millionen Jahren, bei dem die Dinosaurier ausstarben, juck-ten die Natur nicht wirklich. Ein paar Millionen Jahre später waren wieder alle ökologischen Nischen besetzt. So-gar eine komplette Vereisung der Erde überstand das Leben. Umwelt und Na-turschutz sollten vielmehr als ein Schutz unserer Basis angesehen werden, denn wir schneiden uns damit nur gewaltig ins eigene Fleisch. Die Natur braucht uns nicht, aber wir brauchen die Natur!

NiB: Die größten Irrtümer über Techno und über Deine Musik sind...?

Dominik E: Techno ist mehr als hedo-nistisches Bum-Bum, es ist eine der modernsten und gleichzeitig auch inno-vativsten Ausdrucksformen. Bei meiner Musik geht es immer darum, ein be-stimmtes Gefühl deutlich auszudrücken. Das Verwenden von Tierstimmen ist da-bei kein Dogma. Ich benutze in meinen Stücken zwar immer gerne Geräusche, die ich mit meinem Fieldrecorder auf-nehme, da sie der Musik eine weitere organische Dimension schenken, doch müssen diese nicht immer der Natur entstammen. Heute zum Beispiel habe ich Beats aus Kochlöffel und Rührma-schine gebastelt.

NiB: Woran arbeitetest Du gerade?

Dominik E: Ich arbeite gerade mit Hochdruck an meinem neuen Album auf Traumschallplatten (Anm. d. Red.: Label). Es wird „Diorama“ heissen. Ich möchte mit diesem Album thematisch

inspirieren mich nur Orte der Ursprüng-lichkeit. Orte, an denen man den Herz-schlag der Natur lauter hört als das Ge-dröhne der Autos.

NiB: Du bist ohne Fernseher im Wester-wald aufgewachsen, Deine Eltern haben Dich frühzeitig an die Natur herange-führt. Wie lautet Deine Empfehlung für die Umweltbildung für Kinder und Ju-gendliche?

Dominik E: Ich hatte das Geschenk, mei-ne Kindheit im Einklang mit der Natur zu verbringen, ohne Fernseh-Gezappe und Großstadt-Tohuwabohu. Die Natur mit all ihren Formen und Farben war mein Entertainmentprogramm. Wir alle sind ein Teil von ihr und man merkt erst nach ein paar Tagen in der „Wildnis“, wie gut es einem überhaupt gehen kann, wenn man ihr zuhört und man sich auf sie ein-lässt. Natur ist für mich das beste Mittel, sich selber zu finden. Beim Wandern ist der Kopf mit Alltagsproblemen oft so groß, dass er kaum unter den Baumwip-feln hindurchpasst. Mit der Zeit wird er immer kleiner, bis man wirklich bei sich selber angekommen ist. Dann riecht man wieder normal, kann klar sehen, deutlich hören und bewusst fühlen. Auch Tiere und Pflanzen sind uns emotional inniger verwandt, als wir uns lange träumen lie-ßen. Bei meinen Beobachtungen erfahre ich immer mehr über das Leben; Tiere haben nie schlechte Laune.

NiB: Du hast Vogelkunde und Techno unter einen Hut gebracht. Ist die Natur nur Inspirationsquelle oder ist damit eher eine „moralisch-pädago-gische“ Botschaft an die Weg- und Ein-werfgesellschaft verbunden?

Dominik E: Natur ist für mich der ein-fachste und kostengünstigste Schlüssel zum Glück. Mir macht es einfach große Freude, meine Mitmenschen an diesem Glück teilhaben zu lassen. Das ist et-was, was mir sehr am Herzen liegt und auch ein Grund dafür, dass ich Biologie mit Schwerpunkt Naturschutz studiert habe. Schon bei meiner Arbeit in Nati-onalparks hat es mich sehr erfüllt, die Freude in den Gesichtern der Menschen zu sehen, wenn ich ihnen die Schönheit der Natur gezeigt habe. Ich finde es toll, den Hörern meiner Musik davon einen Teil mitzugeben und freue mich immer riesig, wenn ich Mails oder Erzählungen bekomme, wie Menschen wieder die Freude an der Natur entdeckt haben. NiB: Du hast Biologie mit dem Schwer-

Das Interview führte Carmen Baden.

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Das Menderes-Tal mit seinem weiten Delta an der türkischen Ägäis wurde vor Jahren noch als Vogelpara-dies gepriesen. Es war ein Reich der Weißstörche, die in großer Zahl die kleinen Dörfer besiedelten und dort gern gesehene und behütete Mitbe-wohner waren. Meine mehrjährigen Visiten in der Schwemmlandebene des „Büyük Menderes“ erlauben es mir, einige Zusammenhänge zwi-schen den veränderten Lebensbe-dingungen und dem Rückgang der ursprünglich sehr großen, regionalen Weißstorchpopulation herzustellen.

Weißstörche nutzten seit je her die klein-teiligen Äcker und Weiden sowie die Feuchtflächen zwischen den Altwas-sern und Mäandern des Menderes und hielten mit gutem Nachwuchs die Popu-lation erfreulich hoch. Die zunehmende kleinbäuerliche Nutzung der langsam aussüßenden, meeresnahen Acker-flächen kam offenbar im vergangenen Jahrhundert auch den Weißstörchen zugute. Zehn Weißstorch-Nester zierten auch vor 20 Jahren noch die Kuppel der Ilyas-Bey-Moschee in den Ruinen der antiken Stadt Milet. Ähnliche Bilder zeigte das alte Storchen-dorf Gölbent, das inmitten des Delta-Gebiets des Menderes liegt. 1988 exi-stierten noch 334 Brutpaare zwischen der Provinzhauptstadt Aydin und dem Meer. 1995 war die Zahl der Brutpaare in der Region bereits auf weit unter drei-hundert gesunken. Da sich die Veränderungen in den Fol-gejahren viel deutlicher in den typischen Storchendörfern aufzeigen ließen, kon-zentrierte ich mich bei meinen Beobach-tungen auf die Dörfer Gölbent, Avsar, Nalbantlar, Caracaagli und Ciftic.Ein Team um den Weißstorch-Forscher Hartmut Heckenroth zählte 1989 allein im Dorf Gölbent noch 43 Brutpaare.

1994 waren es nur noch 26. In Gölbent konnte ich 2009 nur noch fünf und auf den Gittermasten westlich vom Dorf nur noch 17 Brutpaare beobachten. Die gefährlichen Gittermasten dürften durch Stromschläge ihren Anteil am Rückgang der Störche gehabt haben, aber der Hauptgrund lag in der Änderung der landwirtschaftlichen Nutzung des west-lichen Menderes-Tals.Auffällig war im gleichen Zeitraum die Ausweitung des flächenverbrauchen-den Baumwollanbaus. Im Dorf Gölbent waren zudem die für die großflächige Monokultur notwendigen Gerätschaf-ten für die chemischen Keulen gegen Baumwollschädlinge nicht zu über-sehen. Ähnlich schnell wie in Gölbent verringerte sich die Zahl der besetzten Storchennester in den Dörfern Avsar und Nalbantlar am Südrand des Tales. Parallel zum Rückgang der Brutstör-

che von 28 auf neun bzw. sechs war auch eine Bevölkerungsabnahme und die Auflösung der alten Dorfstruktur zu beobachten. Gleichzeitig wurden groß-flächige Ackerschläge für den Baum-wollanbau zu Lasten des kleinbäuer-lichen Ackerbaus ausgeweitet. Von den Aussichtspunkten am südlichen Talrand lässt sich der Struktur- und Nut-zungswandel der Region eindrucksvoll erkennen. Selbst auf dem Satellitenbild ist die östliche Baumwollgrenze erkenn-bar. Bis Uzumkum westlich von Aydin reicht das weite Baumwollareal. Riesige Flächen, die im Frühjahr zur Entsalzung mit Menderes-Wasser überspannt wer-den, stellen den Störchen keine Nah-rungsflächen mehr bereit. Die zu Beginn der Brutsaison so wichtigen Regenwür-mer und Mäuse kommen nicht mehr vor, weil sie einfach ertränkt werden. Die auf-kommenden Baumwollpflanzen werden

Spektrum | Natur in Berlin

Die letzten NesterDas Menderes-Tal in der Türkei verliert seine Weißstörche

Beobachtungen von Dr. Hans-Jürgen Stork

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Portrait: Heide Fröhlich zum 70sten GeburtstagEine Würdigung von Katrin Koch

Es war Heide Fröhlichs Sohn, der sie Ende der siebziger Jahre inspirierte, im Naturschutzaktiv Weißensee und spä-ter in der Fachgruppe Feldherpetologie mitzuwirken. Seitdem bezog die Lehre-rin für Biologie und Chemie regelmäßig Schüler in ihre Naturschutzaktivitäten mit ein und begeisterte Groß und Klein. Auch nach ihrem Ruhestand im Jahr 2001 ist die Berliner Naturfreundin wei-terhin sowohl in der NABU-Fachgruppe Herpetologie als auch in der Bezirks-gruppe Pankow aktiv. Sie beteiligt sich an der Kleingewässerpflege, der Betreu-ung von Amphibienfangzäunen oder bei Biotoppflegeeinsätzen - auch weit über Pankow hinaus. Zur Würdigung von Hei-de Fröhlichs Wirken dürfen zwei Dinge auf keinen Fall fehlen: Ihr Fahrrad, das ständig an ihrer Seite ist, und „Jesus-latschen“, die, wenn überhaupt, erst bei Temperaturen unter – 10° und > 20 cm Schneebedeckung gegen festes Schuh-werk ausgetauscht werden. Wir wün-schen Heide Fröhlich Gesundheit, ge-nügend Zeit für ihre Hobbys sowie viele schöne Naturerlebnisse bei den von ihr geliebten, ausgedehnten Radtouren.

Herausgeber

NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin

Torsten Hauschild: 1. Vorsitzender

Rainer Altenkamp: 2. Vorsitzender

Anja Sorges: Geschäftsführerin (V.i.S.d.P.)

Redaktion und Layout

Carmen Baden (cb)

Lektorat

Wulf Geissler

Redaktionelle Beiträge

Diana Gevers (dg), Katrin Koch (kk), Anja Sorges (as),

Frank Kühlske (fk). Jens Scharon, (js), Gertrudis Kinscher

(gk), Carmen Baden (cb)

Anzeigendaten

NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Tel.:

(030) 9860837-18, [email protected]

Mediataten 2011 unter: www.nabu-berlin.de

Titel: Schwarzerle im Wasser

Foto: Michael Meyer /

NABU Berlin Fotowettbewerb Bäume 2005

Erscheinungsweise

vierteljährlich

nächster Redaktionsschluss

15. November 2010

nächter Veranstaltungszeitraum

März, April, Mai

Papier

100% Recycling

Auflage

13.000

Druck

Brandenburgische Universitätsdruckerei

und Verlagsgesellschaft Potsdam mbH

Impressum

Bildnachweis

S. 2: Mauersegler/Foto: Lothar Fischer, Hirschkäfer/

Foto: Klaus Kiuntke/NABU (auch S. 8), Schwarzspecht/

Foto: Tom Dove/NABU (auch S. 8), „Eltern haften für

Ihre Kinder/Foto: freeday/photocase.com (auch S. 15),

Storch/Foto: Hans-Jürgen Stork, S. 3: Mauersegler/

Foto: Lothar Fischer, Silbermöwe/Foto: Mella/pho-

tocase.com, Silbermöwe Unter den Lindern/Foto: Frank

Kühlske, S. 4: Kettensäge/Foto: marqs/photocase.com,

Elke Hube/Foto: Camilla Hoffmann, Waldparkplatz/Foto:

Frank Kühlske, Historischer Garten/Foto: G. Kuthe, S.

6: Eichel/Foto: manun/photocase.com, Eiche im Mor-

genlicht/Foto: judigrafie/photocase.com, S.7: Kiefer/

Foto: Löwenzahn/pixelio.de, S. 8: Wespenbussarde/

Foto: Katrin Koch, Großes Mausohr/Foto: Klaus Bogon/

NABU, II/IV: Teichmolch/Foto: Klaus-Detlef Kühnel, S.

15: Schild/Foto: Ulrike Kielhorn, S. 16: Dominik Eulberg

im Grunewald/Foto: Sibylle Fendt, Portrait/Foto: Alfred

Jansen, S. 18: alle Fotos: Dr. Hans-Jürgen Stork, S.

19: Storch im Dorf/Foto: Dr. Hans-Jürgen Stork, Heide

Fröhlich/Foto: Katrin Koch.

Hinweise der Redaktion

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht

unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die

Redaktion behält sich Kürzungen und Bearbeitung von

Beiträgen vor. Der NABU Berlin haftet nicht für unver-

langt eingesandte Beiträge. Das Magazin und alle in ihm

enthaltende Beiträge sind urheberrechtlich geschützt.

Eine Verwertung bedarf der Einwilligung.

anschließend von Insekten frei gehalten. Zwischen den vom Vorjahr stehen ge-bliebenen Baumwollstrünken kann kein größerer Vogel seine Flügel ausbreiten, weder landen noch starten. Storchenliebhaber und -beobachter können jedoch im Dorf Caracaagli noch fündig werden. Eindeutig lässt sich hier der Zusammenhang zwischen dem Rest kleinbäuerlicher Landwirtschaft und reichhaltigem Storchenleben erkennen.Auch Ciftlikköy, östlich von Aydin, ist voller Störche. Der gute Bestand hat sich bei ca. 30 Brutpaaren gehalten und wird auch von den Menschen vor Ort wohlwollend geduldet. Hier wird keine Baumwolle angebaut. Der Weißstorch gehört zum Dorf - wie lange noch, ist fraglich. Verlust an Nahrungsraum, Stromtod und Gifte fordern ständig neue Opfer. Am Nordrand des Menderes-Tals entwickeln sich zudem Industriestand-orte und auch die Autobahn fordert ihre Flächen ein. Für einen auch in der Türkei verehrten Vogel - unseren NABU-Wap-penvogel - sieht die Zukunft am unteren Menderes nicht rosig aus.

Weitere Informationen unter:http://berlin.nabu.de/themen/Artenschutz

Page 20: Natur in Berlin Heft 4/2010

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