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Natur in Berlin Ausgabe 2/2016

Date post: 29-Jul-2016
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Berlin baut, NATURA 2000, Berliner Naturschutztag, FFH-Richtlinie, Fitness-Check, Wildtiertelefon, Beweidungsprojekte Berlin, Parklandschaft Gatow, Stadtimkern, Eisvogel, Bienen, Veranstaltungen, Touren, Pflegeeinsätze
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Landesverband Berlin Natur in Berlin Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin, Ausgabe 2/2016
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Landesverband Berlin

Natur in Berlin Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin, Ausgabe 2/2016

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NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin; 1. Vorsitzender: Rainer Altenkamp, 2. Vorsitzende: Melanie von Orlow, Geschäftsführerin (V.i.S.d.P.): Jutta Sandkühler; www.nabu-ber-lin.de, www.facebook.com/NABU-Berlin Redaktion und Layout Carmen Baden (cb) Redaktionelle Beiträge Carmen Baden (cb), Katrin Koch (kk), Ulrike Kielhorn (uk), Jutta Sandküh-ler (jsk), Jens Scharon (js), Rick Satorius, Melanie v. Orlow Gastbeiträge Antje Stavorinus(ast), Dr. Hans-Jürgen Stork, Dr. Anne Berger, Dr. Andreas Federschmidt Anzeigendaten NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Tel.: (030) 9860837-18, cbaden@nabu-berlin. de Mediadaten 2016 unter: www.nabu-berlin.de Erscheinungsweise vierteljährlich Nächster Redaktionsschluss 10.06.16 Nächster Veranstaltungszeitraum September-November 2016 Papier 100% Recycling Auflage 13.000 Druck Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel Bildnachweis Titel: Gallowayrind:elmue/photocase.de, S.2: Rind:flo-flash/photocase.de, (auch S. 4), junge Füchse (auch S. 9): NABU/Michael Groß, Braunkehlchen (auch S. 10): Dr. Andreas Federschmidt, Eisvogel (auch S. 13): Martin Semisch, S.4: Gödde/Altenkamp: NABU/Wulf Geißler, Nistkästen (o.l.):NABU/Jutta Gehring, Publikum:NABU/Carmen Baden, S.6: Fuchs: jessili/photocase.de, S.8: Dr. Michael Gödde:NABU/ Wulf Geißler, S.9: Wildschweine auf Spielplatz:Derk Ehlert, junge Füchse:NABU/Michael Groß, S.10:Nutzungsrechte der Karte und Studie Potentialanalyse: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Quelle: Gruppe F. Landschaftsarchitekten, Schafe (o.l.)/Ronald Kroth, Ziegen und Schafe (u.l):NABU/Jens Scharon, S.11: Wasserbüffel: NABU/RickSatorius, S.12: Gatow und Braunkehlchen: Dr. Andreas Federschmidt, S.13: Karte: Geoportal Berlin/Auszug Kompensationsflächenkata-ster+ eigene Angaben (Federschmidt), S.14: Bienenkisten:NABU/Lutz Wolfram, Honigbiene: NABU/Lutz Wolfram, S.15: Nisthilfe für den Eisvogel/Dr. Hans-Jürgen Stork Hinweise der Redaktion Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen und Bearbeitung von Beiträgen vor. Der NABU Berlin haftet nicht für unverlangt eingesandte Beiträge. Das Magazin und alle in ihm enthaltende Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung bedarf der Ge-nehmigung. Bankverbindung Spendenkonto: NABU Berlin, Bank für Sozialwirtschaft, Konto-Nr. 329 32 00, BLZ 100 205 00 oder IBAN: DE 76 1002 05000 003 2932 00 BIC: BFSWDE33 BER

Impressum

Wie viel Beschleunigung bringt das neue Wohnungsbaubeschleu-nigungsgesetz und was bedeutet der Schnellschuss für die Natur in Berlin? Wir haben die wichtigsten Ände-rungen für Sie auf Seite 3 zusam-mengefasst. Lange Zeit schon beschäftigen sich die Verbände mit dem im Februar 2016 verabschie-denden Artikelgesetz des Berliner Senats. Dabei scheut sich der

NABU Berlin nicht, Position zu beziehen und der Verwaltung bei der dringenden Wohnraumsuche für Geflüchtete entge-gen zu kommen. Doch ist die Eile nur vorgeschoben? Naturschutzbelange werden durch das Beschleunigungsge-setz ausgehebelt und haben wohlmöglich Langzeitwirkung. Kurz nach der Wiedervereinigung gab es schon einmal ein solches Beschleunigungsgesetz, das bis heute negative Aus-wirkungen für die Natur hat. Uns beschäftigt aber auch die EU-Naturschutzgesetzgebung. Die EU-Kommission wird in der zweiten Jahreshälfte nach einem „Fitness-Check“ über den Status der EU-Vogelschutz-richtlinie und der FFH-Richtlinie entscheiden. Drängend scheint auch das EU-Vertragsverletzungsverfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland. Das Land Berlin ist seiner Verpflichtung, Schutzgebiete auszuweisen und national zu sichern, noch nicht vollständig nachgekommen. Doch wie steht es überhaupt um die Ausweisung der Schutzgebiete und kann die Qualität durch Beweidungsprojekte gesichert werden? Diesen Fragen ist der 17. Berliner Naturschutztag im Februar nachgegangen. Dazu haben uns die Referentinnen und Referenten interessante Anregungen, aber auch offene Fragen weitergegeben. Passend zum Frühjahrsstart möchten wir Ihnen noch ein paar Gedanken unserer Hymenopterenexpertin und 2. Vorsitzen-den, Dr. Melanie von Orlow, über das Imkern in der Stadt mit auf den Weg geben. Mit allen guten Wünschen!

Ihr Rainer Altenkamp1. Vorsitzender NABU Berlin

Aktuelles Berlins dritte Gründerzeit? 317. Berliner Naturschutztag 4Glosse: Guerilla-Baummarkierungen 5

schwerpunktFFH-Richtlinie, Umsetzung, Stand .... 6... und Berliner Herausforderungen 8Wildtiertelefon des NABU Berlin 9

spektrum Beweidungsprojekte in Berlin 10Parklandschaft Gatow 12Stadtimkern in der Krise 14Luxusappartment in Wassernähe 15

VerAnstAltungenPflegeeinsätze 16Exkursionen und Veranstaltungen 16Langer Tag der Stadtnatur 18

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Liebe Mitglieder, liebe Freunde des NABU,

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Natur iN BerliN 1/16

Berlins dritte Gründerzeit?Beschleunigung am falschen Hebel

Berlin baut und will noch schneller bauen. Mit dem Wohnungsbaubeschleunigungs-gesetz, dass im Februar 2016 in Kraft ge-treten ist, sollen Verfahrensbehinderungen beseitigt werden. Durch das sogenannte Artikelgesetz sind drei Gesetze und zwei Verordnungen geändert worden, die vor allem naturschutzfachliche Belange betref-fen.

Das Ziel der effizienten und zügigen Umsetzung ist durchaus nachvollzieh-bar. Geradezu reflexartig werden aber die zentralen Zeitverzögerungen bei Planungen vor allem im Bereich Natur-schutz ausgemacht. Ersichtlich wird dies aus dem „Gesetz zur Beschleunigung des Wohnungsbaus“, das neben Zustän-digkeitsänderungen auch Baumschutz, Denkmalpflege, Schutz von Friedhofs-flächen und Waldumwandlung betrifft. Wirklich notwendig sind diese Beschleu-nigungsmaßnahmen auf rechtlicher Ebene aber nicht. Denn die Anforderun-gen des Natur- und Artenschutzrechtes führen tatsächlich nur in äußerst weni-gen Fällen zu Verzögerungen – nämlich dann, wenn sie nicht rechtzeitig berück-sichtigt wurden. Die Frist für die Ver-bandsbeteiligung ist mit maximal vier Wochen vergleichsweise kurz.

großer protest Die ursprünglich ebenfalls vorgesehene Änderung des Berliner Naturschutzge-setzes wurde nach heftigen Protesten der Verbände aus dem Gesetzesentwurf wieder gestrichen. Den Naturschutz-verbänden sollte die Möglichkeit der naturschutzfachlichen Stellungnahme im Rahmen von Befreiungs- und Aus-nahmegenehmigungsverfahren, bei Waldumwandlung und bei Eingriffen in Natur und Landschaft entzogen werden. Aber auch die drei anderen den Natur-schutz betreffenden Artikel sind durch-aus kritisch zu sehen und wurden von den Verbänden abgelehnt.

schutz des BaumbestandesDie neue Regelung sieht vor, dass Baum-fällgenehmigungen nunmehr drei Jah-re gültig sind und schon erteilt werden können, wenn dem Bauherrn eine Bau-genehmigung nur in Aussicht gestellt wird. Während die Fristverlängerung unkritisch ist, wurde die Entkoppelung von Baugenehmigung und Baumfäll-genehmigung von den Verbänden ab-lehnend beurteilt. Es muss in jedem

Volierenbau WildvogelstationFinanzierung zur Sanierung

Mitte März hat die Stiftung Natur-schutz mit einer Projektmittelfinanzie-rung in Höhe von rund 5.800 Euro die Sanierung von sechs Greifvogelvolieren in der NABU-Wildvogelstation ermög-licht. Die Sanierung der Volieren macht es den Mitarbeiterinnen und Mitarbei-tern möglich, in der kommenden Brut-saison weiterhin Greifvögel optimal zu versorgen. Der NABU Berlin bedankt sich auch bei allen anderen Förderern und Unterstützern, die weiterhin mit kleineren Beträgen die Arbeit der Stati-on unterstützen. nabu-berlin.de/wildvogelstation

Fall verhindert werden, dass vollendete Tatsachen (Baumfällungen und Vegeta-tionsbeseitigungen) geschaffen werden, ohne dass das Bauvorhaben danach re-alisiert wird. Die Verbände haben diese Änderung daher abgelehnt und gefor-dert, dass im Falle einer vorgezogenen Fällgenehmigung im Gesetztext ergän-zend festgelegt werden muss, „dass mit einer zeitnahen Baugenehmigung und einem Baubeginn in der folgenden Vege-tationsperiode zu rechnen ist“, ein ent-sprechender Passus wurde leider nicht aufgenommen. Nach Aussagen der Se-natsverwaltung für Stadtentwicklung-lung und Umwelt zeigt die Realität, dass 40 Prozent der in 2015 erteilten Bauge-nehmigungen in Berlin gar nicht umge-setzt wurden.

FriedhöfeDiese Gesetzesänderung soll die Bebau-ung von Friedhofsflächen erleichtern und wurde ebenfalls von den Verbänden abgelehnt, da Friedhofsflächen beson-ders durch den meist sehr alten Baum-bestand eine große Bedeutung für den Arten- und Klimaschutz und der Erho-lung vor allem in der dicht bebauten In-nenstadt haben. Auch hier wurden die Bedenken der Verbände nicht berück-sichtigt: Bisher war ein „zwingendes“ öffentliches Interesse“ Voraussetzung für die bauliche Inanspruchnahme von Friedhofsflächen. Zudem musste eine „besonders eingehende Prüfung“ er-folgen. Diese Anforderungen sind nun deutlich reduziert: Erforderlich ist nur noch ein „überwiegend öffentliches In-teresse“, eine umfassende Umweltprü-fung entfällt ganz.

Erhaltung und Pflege des WaldesSoll auf Waldfläche gebaut werden, ist zukünftig keine gesonderte Waldum-wandlungsgenehmigung mehr notwen-dig. Sie wird jetzt im Rahmen der Bau-genehmigung im Einvernehmen mit den Forsten erteilt. Die Erleichterung der Planung soll angeblich dadurch er-folgen, dass die Berliner Forsten frühzei-tig in den Planungsprozess einbezogen werden. Das wäre allerdings auch ohne Gesetzesänderung durchaus möglich gewesen. Schwer wiegt aber, dass für die Umnutzung von Wald zukünftig ausschließlich eine forstrechtliche Kom-pensation erforderlich ist, während die naturschutzrechtliche Kompensation entfällt.

legalausnahme für Baumfällungen Eine Änderung innerhalb der bestehen-

den gesetzlichen Vorgaben ergibt sich in 2016 für den Baumschutz: Auf be-stimmten Flächen dürfen auch während der Vegetationsperiode Gehölze gefällt werden. § 39 (5) des Bundesnaturschutz-gesetzes erlaubt die Ausnahme für Maß-nahmen, die im öffentlichen Interesse liegen und nicht zu einer anderen Zeit durchgeführt werden können. Bei der Bereitstellung von Flächen für mobile Unterkünfte für geflüchtete Menschen trifft dieser Fall zu, denn um die Un-terbringung in Zelten und Turnhallen endlich zu beenden, müssen geeignete Grundstücke möglichst sofort hergerich-tet werden. Der Artenschutz ist von der Legalausnahme nicht betroffen: Jeder Baum wird vor Fällung auf Niststätten geschützter Arten geprüft. Sollten Vögel brüten oder Fledermäuse Schlafstätten nutzen, ist eine Fällung auf jeden Fall ausgeschlossen. Den seitens der Senats-verwaltung vorgeschlagenen Verzicht auf Beteiligung im Befreiungsverfahren haben die Verbände abgelehnt, die Be-teiligungsfrist aber auf sieben Tage re-duziert.

mehr personal nötigAus den Erfahrungen aller Beteiligten in Planverfahren sind die Gründe für lan-ge Verfahrenszeiten weniger im Natur-schutz oder bei der Verbandsbeteiligung zu finden. Diese sind wie viele andere Gesetzesinhalte auch generell im Ver-fahren abzuarbeiten. Grund ist vielmehr die mangelhafte personelle Ausstattung, die fehlende Abstimmung in der Verwal-tung und der Unerfahrenheit von Bau-herren. Um Verfahren zu beschleuni-gen, müsste die Personalstruktur in den Bezirksämtern endlich an die Anforde-rungen der wachsenden Stadt angepasst werden. Gesetzes- und Verordnungsblatt für Berlin,

72. Jahrgang Heft 3, (uk), (jsk)

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Natur iN BerliN 2/16

Trotz frischem und sonnigem Februar-wetter lockte auch der 17. Berliner Na-turschutztag rund 280 Besucher in die Veranstaltungsräume der Jerusalemkirche in Kreuzberg. Beruflich engagierte und eh-renamtliche Naturschützer, NABU-Mitglie-der sowie Vertreter von Naturschutzver-waltungen, Senat und Abgeordnetenhaus informierten sich über ein breites Themen-spektrum von der rechtlichen Sicherung der FFH-Gebiete bis hin zu den kalten Schnauzen auf Berlins Beweidungsflächen.

Es ist derzeit das zentrale Thema in Ber-lin und es blieb auch auf dem jüngsten Naturschutztag nicht unerwähnt: der Flächenfraß durch Bauvorhaben auf Brach- und Grünflächen, auf ehemali-gen landwirtschaftlichen Flächen und sogar ehemaligen Friedhöfen Berlins. Moderator und 1. Vorsitzender Rainer Altenkamp kritisierte in seiner Begrü-ßung, dass die Problematik im Vergleich zum Vorjahr an Aktualität nicht verlo-ren, sondern sich vielmehr verschärft habe. Altenkamp verdeutlichte, dass trotz der dringenden Wohnraum- und Flächenbe-darfe Arrangements getroffen werden müssten, die nicht darin münden dürf-ten, einen Volksentscheid rückgängig zu machen. Zudem signalisierte er die Bereitschaft des NABU Berlin, die drin-gende Unterbringung Geflüchteter kon-struktiv zu unterstützen.

4 | aktuelles

Von natur aus städtisch?Staatssekretär Christian Gaebler (SPD) begrüßte die vom NABU Berlin signa-lisierte Kompromissbereitschaft und verwies auf das Positivbeispiel „Lich-terfelde Süd“, bei dem es nach einem harten Verhandlungsprozess (Anm. d. R.: Sowie intensiver Intervention seitens der Verbände) gelungen sei, Wohnraum zu schaffen und zugleich Naturraum zu erhalten. Aber auch der Senat brauche aus der Stadtgesellschaft Unterstützung beim Vermittlungsprozess, so Gaebler. Interessengruppen müssten ihre Vor-stellungen formulieren können und so darlegen, dass diese von der Bürger-schaft getragen werden. Als aktuelles Beispiel nannte er die Tangentiale Ver-bindung Ost. Der Senat sieht bei dem Planfeststellungsverfahren zwar noch viel Diskussionsbedarf, befürworte aber die Ostvariante als die verträglichste Straßenführung. Gaebler zählte (EU-) Programme auf, die deutlich machen, dass der Senat die Na-turräume in der Metropolregion schüt-zen wolle, um sie zugleich als Naher-holungsgebiete nutzbar zu machen. In seinem Grußwort rief er die Zivilgesell-schaft dazu auf, Verantwortung für Le-bensräume zu übernehmen. Er machte deutlich, dass Partizipation gewünscht sei. Aussagen zu der möglicherweise anstehenden Strafzahlung des Landes Berlin aufgrund der mangelnden Aus-

weisung der FFH-Schutzgebiete machte der Staatssekretär nicht.

schutzgebiete und ihre umsetzungWie eine solche EU-Sanktion zustande kommt, wurde in den nachfolgenden Vorträgen deutlich (Seiten 6-8).Einblicke in Meldeverfahren und die Berichtspflicht zum Zustand der FFH-Gebiete auf deutscher Ebene lieferte Dr. Axel Buschmann. Besonders hilf-reich waren seine Erläuterungen für die Nachvollziehbarkeit der Verfahren und Prozesse auf Länderebene. Dr. Michael Gödde von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt zeigte in seinem Vortrag auf, wie sich die Situati-on derzeit in Berlin darstellt und welche Gebiete bei der Ausweisung und recht-lichen Sicherung Prioritäten besitzen. Er betonte, wie schwer Naturschutz in einer Metropole sein kann. Nachdem die naturschutzpolitischen Rahmenbedingungen vorgestellt wur-den, kamen die praxisbezogenen The-men. Damit wurde offensichtlich, wie weit Planung und Wirklichkeit im Na-turschutz auseinanderliegen.

kalte schnauzen – BeweidungExemplarisch für den langen Weg der Schutzgebietsausweisung ist der Biesen-horster Sand. Jens Scharon, Artenschutz-referent des NABU Berlin, betonte, dass das Gebiet einst auf dem ersten Platz der

Von Schutzgebieten und kalten SchnauzenDas war der 17. Berliner Naturschutztag

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Glosse | 5

Natur iN BerliN 2/16

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...

kollateralbäume

Sie haben den Wald vor lauter Bäumen gesehen und trotzdem den Überblick verloren. Eine Gruppe unbe-kannter, selbst ernannter Naturschützer wollte einen kleinen verinselten Kiefernwald vor der Durchforstung retten und bewirkte das Gegenteil. Entlarvt hat sie eine falsche Farbmarkierung – pink statt Orange-rot. Aber der Reihe nach:

Einige Anwohner in der Nähe eines rund zehn bis 15 Hek-tar großen Waldes in Kladow waren Anfang Dezember ernsthaft erzürnt und besorgt über die Maßnahmen des Forstamts Tegel. In den Wintermonaten bis Ende Febru-ar ist noch Baumfällzeit – es wird ausgedünnt und oft geht es den Kiefern an den Kragen, damit beispielsweise die Eichen mehr Licht bekommen. „Klimaumbau Wald“ – das ist noch so eine Maßnahme, deren Notwendigkeit und Bedeutung der Bevölkerung schwer zu vermitteln ist (siehe auch Wald-Klima-Pfad im Grunewald, Seite 13). Vor allem, da Menschen Bäume einfach lieben! Doch wer entscheidet, welche Bäume gefällt werden und welche stehen bleiben dürfen?

Oftmals ist es ein Mann mit grün-braunem Hut, natür-licher Autorität und einem Hund, der bei der kleinsten Handgelenksbewegung den „Sitz-Platz-Aus“ macht. So waren es auch in diesem Naturschutzunfall der beherzte Revierförster und die Berliner Forsten, die die engagierte Anwohnerschaft vor Maßnahmenbeginn bei einem ge-selligen Vor-Ort-Termin informierten. Bei diesem Sams-tagsspaziergang hängte Revierförster Frank Fielicke ge-meinsam mit Kindern Signalbändchen auf, um auf den Schutzstatus von Spechthöhlen und Habitatbäumen auf-merksam und sie für die ausführende Forstfirma sichtbar zu machen. Kurz darauf waren auch die typischen oran-ge-roten Kreuze auf den Kiefern zu sehen, die die Fällbäu-me kennzeichnen sollten. Die Wirkung dieser Aktion zur Transparenz der geplan-ten Arbeiten und zur Stärkung der Akzeptanz in der un-mittelbaren Nachbarschaft verkehrte sich ins Gegenteil. Denn über Nacht markierte eine Gruppe Unbekannter sämtliche Bäume in dem als Hundeauslaufgebiet genutz-ten Wäldchen. Damit hatte die auszuführende Forstfirma natürlich keine Selektionsprobleme mehr, schließlich sollte alles nach der Logik der Markierung gefällt wer-den. Wären da nicht weitere engagierte Anwohner ge-wesen, die sich die Markierungen genauer ansahen und die Wald- und Forstarbeiter auf die farblich unterschiedli-chen Markierungen hinwiesen: Pink statt Orange-rot. Lag da nicht ein Fehler vor?

Dieser Unfall im Naturschutzalltag wäre vielleicht wit-zig gewesen, wenn sich die Lage nicht weiter zugespitzt hätte. Denn die Berliner Forsten hatten große Mühe, die grenzwertige Sachbeschädigung wieder in den Griff zu bekommen. Darüber hinaus wurden Luftdruckschüsse von einem angrenzenden Balkon aus abgefeuert, worauf Anzeige gegen unbekannt erstattet wurde. Die Saboteure sind noch nicht gefunden und Marc Franusch, Pressespre-cher der Berliner Forsten, kann nicht ausschließen, dass durch die Guerilla-Forest-Aktion nicht doch der eine oder andere geschützte Baum irrtümlich gefällt wurde. (cb)

Der 17. Berliner Naturschutztag wurde gefördert von der Stiftung Naturschutz Berlin

senatsinternen Prioritätenliste für Schutzausweisungen stand. Dass sich Schutzgebietssicherung und Beweidung nicht nur fi-nanziell ergänzen, sondern auch bei der Bevölkerung auf positi-ve Resonanz stoßen – und mit dem Viehauftritt ein politischer Auftrieb sowie ein begeistertes Publikum verbunden ist – konn-te Holger Brandt von der Senatsverwaltung für Stadtentwick-lung und Umwelt bildhaft bestätigen (Seite 10). Obwohl die Beweidung von Flächen nicht ohne Herausforde-rungen ist, hat das Land Berlin Potentialflächen für zukünfti-ge Beweidungsprojekte zusammengetragen. Retten die kalten Schnauzen die Landschaftspflege, indem sie als Sympathieträger die Natur in der Stadt verteidigen? Das Nachmittagsprogramm war speziell den größeren Wildtieren in Berlin gewidmet: der Wildtierberatung durch Katrin Koch (Naturschutzreferentin NABU Berlin) und ihrer Erforschung (Dr. Anne Berger, Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung, Seiten 8-9).

Vogel des JahresDr. Jörg Böhner von der Berliner ornithologischen Arbeitsge-meinschaft stellte den Vogel des Jahres 2015, den Stieglitz, vor. Noch sei der Distelfink ein Profiteur der städtischen Struktur-vielfalt. Aktuelle Untersuchungen belegten, dass der Vogel eine große Population in Berlin aufweist. Der Langzeittrend (knapp 150 Jahre) bestätigt ihm ein stabiles Vorkommen. Die Populati-on in Deutschland sei in den letzten 100 Jahren ungefähr gleich geblieben. „In der jüngeren Vergangenenheit (vergangenen 25 Jahre) jedoch sei eine moderate Abnahme in Höhe von ein bis drei Prozent jährlich zu verzeichnen“, so Böhner. In den letzten 12 Jahren verstärkte sich der Abnahmetrend um drei Prozent pro Jahr. Mitte der 90er Jahre scheint ein Wendepunkt für den Stieglitz gewesen zu sein. Die Art sei bereits ein Leidtragender der Intensivlandwirtschaft. Lebensraumverluste und die Strukturarmut im urbanen Raum gefährden zunehmend sein Vorkommen. (cb)

Alle Referentenbeiträge lesen Sie unter nabu-berlin.de

Das Vertragsverletzungs-verfahren hält die Bundesländer in atem Seit dem 27. Februar 2015 läuft ein Vertrags-verletzungsverfahren gegen Deutschland. Die EU-Kommission vertritt die Meinung, dass Deutschland gegen folgende Verpflichtungen aus der FFH-Richtlinie verstößt:

• Art. 4 (4) FFH-RL: Ausweisung der gemeldeten Gebiete als „besondere Schutzgebiete“ und Festlegung der Prioritäten nach Maßgabe der Wichtigkeit der Gebiete für Wahrung oder Wiederher-stellung eines günstigen Erhaltungszu-standes und der Sensibilität der Gebiete gegenüber Störungen.

• Art. 6 (1) FFH-RL: Festlegung der nötigen Erhaltungsmaßnahmen.

Deutschland und Berlin haben noch nicht alle Verpflichtungen erfüllt.

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ungünstig-unzureichend

Natur iN BerliN 2/16

6 | schwerpuNkt

Auf dem 17. Berliner Naturschutztag be-leuchteten zwei Referenten den Stand der Schutzgebietsausweisung in Deutschland und in Berlin. Längst hätten die gemelde-ten Gebiete rechtlich gesichert werden müs-sen. Nun macht die EU-Kommission Druck. So hat sie ein offizielles Vertragsverlet-zungsverfahren gegen Deutschland einge-leitet, an dessen Ende Zwangsgeldzahlun-gen stehen könnten. Gleichzeitig läuft auf EU-Ebene ein Fitness-Check, um die Natur-schutzstandards auf ihre Tauglichkeit hin zu überprüfen. Dreh- und Angelpunkt ist die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie, kurz FFH-Richtlinie.

Die Richtlinie soll die Bewahrung bzw. die Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustands der natürlichen Le-bensräume und der wild lebenden Tier- und Pflanzenarten sichern. Kernelement ist das Schutzgebietssystem „Natura 2000“. Dazu gehören Schutzgebiete nach der FFH-Vogelschutzrichtlinie und das FFH-Schutzgebietssystem mit den Lebensraumtypen (LRT) des Anhangs I und (Habitate der) Arten des Anhangs II. Die Umsetzung sieht mehrere Schritte vor.

schrittweise zur sicherungZuerst wählen die Länder Gebiete aus, die die Lebensraumtypen (LRT) oder Ar-

ten in repräsentativer Ausprägung auf-weisen und melden sie an die EU-Kom-mission. Bis hierhin ist das Verfahren für Deutschland abgeschlossen.Doch erst im nächsten Schritt wird es konkret: Die Staaten müssen die beson-deren Schutzgebiete rechtlich sichern und festlegen, wie sie deren Wert lang-fristig sichern wollen. In vielen Bundes-ländern sind beide Vorgaben noch nicht erfüllt. In Berlin fehlen sie bei sieben von insgesamt 15 EU-Schutzgebieten, referierte Dr. Michael Gödde, Referats-leiter der Senatsverwaltung für Stadt-entwicklung und Umwelt.

nicht akzeptabel, sagt die kommissionDie Bundesländer haben einen Zeit-plan zur Nachbesserung vorgelegt, den die Kommission aber nicht akzeptabel findet. Jetzt heißt es abwarten, wie die Kommission darauf reagiert. „Derzeit laufen intensive Bemühungen, dass man den Mängeln und der rechtlichen Sicherungen über Sammelverordnun-gen gerecht wird. In Stellenportalen der letzten Monate sieht man, dass die Län-der dringend Biotopkartierer suchen, um die geforderten Managementpläne erstellen zu können“, betonte Dr. Axel Buschmann in seinem Vortrag.Doch die rechtliche Sicherung alleine reicht nicht aus. Schließlich soll in EU-

Berlin und Deutschland kommen beim Naturschutz nicht hinterherDr. axel Buschmann und Dr. Michael Gödde sprachen auf dem 17. Berliner Naturschutztag über den stand der deutschland- und berlinweiten umsetzung der FFh-richtlinie / von carmen Baden und Jutta sandkühler

vgl. Ellwanger et al. 2014 bzw. www.bfn.de/0316_bericht2013.html

Bewertung des Erhaltungszustands der LRT (links) und der Arten (rechts) insgesamt im Nationalen FFH-Bericht 2013 in Prozent

n= 192

günstig

n= 36331

2839 2

15

25

29

31

schlechter Zustand

Den Arten und Lebensraumtypen (LRT) in der Europäischen Union geht es schlecht: Rund 39 Prozent aller Lebensraumtypen sind in einem ungünstig-schlechten Zustand. Bei den Arten sieht es mit 31 Prozent etwas besser aus. Die Gesamtbetrachtung berück-sichtigt die atlantische, kontinentale und alpine biogeografische Region.

ungünstig-schlecht

unbekannt

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Natur iN BerliN 2/16

schwerpuNkt | 7

was bedeutet der „reFit“?

Schutzgebieten der „günstige Erhal-tungszustand“ erreicht werden, und dieser ist eigentlich schon zu Beginn der Ausweisung festzulegen.

günstiger erhaltungszustand Zum jetzigen Zeitpunkt hätten also schon die entsprechenden Management-pläne aufgestellt sein müssen. Diese Pläne definieren möglichst genau und abgegrenzt zu nicht stabilen Schutz-gutbeständen oder bei Zielkonflikten, wie der günstige Erhaltungszustand ge-währleistet werden kann. Sie können in eigens für die Gebiete aufgestellten FFH-Managementplänen festgelegt werden oder in andere Pläne, wie Pflege- und Entwicklungspläne integriert sein. Auch in diesem Punkt hat Berlin noch einiges nachzuholen (Seite 8).Für das Ergebnis ist wichtig: Das Schutz-regime sieht innerhalb der Gebiete ein Verschlechterungsgebot des Erhaltungs-zustandes vor. „Unpräzise ist diese For-mulierung allerdings außerhalb der Schutzgebiete: Hier darf sich der Erhal-tungszustand der biogeografischen Regi-on eines Bundeslandes nicht verschlech-tern“, so Buschmann. Doch was heißt das konkret?

Aufgabe Zeitraum

Mandat für „Fitness-Check“ 25.02.2014

Phase 1: Datensammlung:

EU-Fragebögen an 47 EU-Level-

Organisationen und 112 auf Ebene

der Mitgliedsstaaten. Vertiefende

Befragung in 10 Mitgliedsstaaten

Jan. bis Juni2015

Phase 2: Öffentlicher

Konsultationsprozess via Internet30.04.-

26.07.2015

Vorlage Gemeinschaftliche Berich-

te für Artikel 17 FFH-Richtlinie und

Artikel 12 Vogelschutzrichtlinie

April 2015

Konferenz zur Diskussion der

vorläufigen Ergebnisse des

„Fitness Checks“

20.11.2015

Bericht der Kommission zu den

Ergebnissen des „Fitness Checks“

(Staff Working Paper)

April/Mai 2016

Konferenz unter niederländischer

Ratspräsidentschaft

Juni 2016

(politische) Schlussfolgerungen

der Kommission

2. Jahres-

hälfte 2016

„REFIT-Programm“ (Fitness-Check): Zeitplan

Wie alle Richtlinien im europäischen Kontext wird auch die FFH-Richtlinie seit einiger Zeit auf ihre Anwendbar-keit hin überprüft. Dieser REFIT-Prozess – ein Fitness-Check – läuft schon seit Februar 2014 (vgl. Kasten oben rechts) und ist damit unabhängig von dem Ver-tragsverletzungsverfahren gegen einige Mitgliedsstaaten. Allgemein bekannt wurde der Fitness-Check in Phase 2, als der öffentliche Konsultationsprozess mit Beteiligung von EU-Bürgerinnen und Bürgern startete. Die „Nature Alert“ Kampagne von einem breiten Bündnis europäischer Umwelt- und Naturschutz-verbände, darunter auch dem NABU, gilt mittlerweile in Brüssel aufgrund der großen Beteiligung von über 550.000 Menschen als das Aushängeschild für gute Bürgerbeteiligung. Im Ergebnis be-fürwortete eine sehr deutliche Mehrheit die Beibehaltung der FFH-Richtlinien in ihrer jetzigen Form. Doch die politi-schen Schlussfolgerungen stehen noch aus.

wer sind die Befürworter von reFIt?Großbritannien sieht Mängel. Die Bri-ten kritisieren, dass die Widersprüche

zwischen Natura 2000 und Wasserrah-menrichtlinie zu groß seien und dass es keine ausreichende Öffentlichkeitsbetei-ligung bei der Gebietsmeldung gegeben habe. Eine zentrale Kritik der Gegner ist auch, dass zu selten von der Anwendung des Artikels 6 (4) der FFH-RL Gebrauch gemacht werde (Projektdurchführung aufgrund überwiegenden öffentlichen Interesses, wie beim „Mühlenberger Loch“ in Hamburg). Treibende Kräfte für FFH-Richtlinienänderungen sind auch die Niederländer, die derzeit die EU-Ratspräsidentschaft innehaben. Um Missverständnisse vorweg auszuräu-men, möchte die EU-Kommission das Ergebnis des Prüfungsprozesses auf die zweite Jahreshälfte verschieben. Bei Naturschützern sorgte ein Gutach-ten des sogenannten „Aktionsbündnis Forum Natur“ für Empörung. Darin werden massive Absenkungen der gel-tenden Schutzstandards gefordert. Am Bündnis sind unter anderem der Deut-sche Bauernverband, der Deutsche Fischereiverband, die Arbeitsgemein-schaft der Grundbesitzerverbände und der Deutsche Jagdverband beteiligt.

wer sind die kritiker von reFIt? Zunächst ist das breite europäische

Bündnis von Natur- und Umweltschutz-verbänden dem REFIT-Prozess gegen-über skeptisch. Auch auf höchster po-litischer Ebene regt sich Widerstand: Insgesamt zwölf Umweltministerinnen und Umweltminister der EU-Staaten und sieben Europarlamentsgruppen ha-ben in Briefen interveniert. Sie sprechen sich für einen Erhalt bzw. für eine bessere Umsetzung der FFH-Richtlinien aus. Auch das BfN steht der Öffnung der Richtlinien sehr kritisch gegenüber. Es drohe die Absenkung des Schutzniveaus und eine langjährige Rechtsunsicherheit.

• Effectiveness = Zielerreichung

• Efficiency = Kosten-Nutzen-Verhältnis

• Relevance = Anforderungen sowie

Akzeptanz in der Bevölkerung

• Coherence = Übereinstimmung zu

anderem EU-Recht

• EU added value = Mehrwert von EU-

Regelungen

In der DiskussionDie FFH-Konzeption sieht auch vor, dass für den Erhalt von Lebensraumtypen (LRT) und Populationen Management-pläne erstellt werden. Dabei bedarf es für den Erhalt mancher LRT Eingriffe, beispielsweise bei Mähwiesen, Heideflä-chen und bestimmten Waldtypen wie Eichenmittelwälder, die auf Standorten der Rotbuche erhalten werden sollen. Bei diesen kulturbedingten LRT können delikate Probleme entstehen, so Busch-mann. Von den 4.600 FFH-Gebieten in Deutsch-land waren 2013 etwa 20 Prozent durch Managementpläne abgedeckt (FFH-Be-richt 2013). Buschmann schätzt, dass durch die Strafandrohung mittlerweile eine neue Dynamik entstanden sei, so auch in Berlin.

Berliner standDie Hauptstadt hätte bis Ende 2013 alle 15 an die EU gemeldeten Gebiete recht-lich sichern müssen, entweder durch Ausweisung als Naturschutzgebiet oder durch eine andere rechtsverbindliche Sicherung. Außerdem hätten für alle Gebiete Erhaltungsmaßnahmen für die-jenigen Lebensräume und Arten festge-

reFIt steht für „regulatory Fitness and performancprogramme“Die eu-kommisson fragt nach:

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Naturschutz braucht verlässliche Vorher-sagen und für solche ist Forschung uner-lässlich. Denn nur durch fundiertes Wissen um ökologische Zusammenhänge lassen sich Bedrohungen der biologischen Viel-falt im Vorfeld identifizieren, Natur- und Artenschutzmaßnahmen verbessern oder auch die Wirkung geplanter bzw. durchge-führter Maßnahmen abschätzen.

Das Berliner Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) hat genau hier seine Aufgabe: Es erforscht weltweit die evolutionären Anpassungen von Wild-tierpopulationen und deren Belastun-gen und trägt dadurch zu einer wissen-schaftlichen Grundlage zum Schutz von Wildtierarten und -populationen und zu einer Versachlichung der Betrachtungs-

weise von Konflikten mit Wildtieren bei. Aufgrund der weltweiten Urbanisierung mit all ihren vielfältigen sozialen und ökologischen Konsequenzen und der Tatsache, dass immer mehr Wildtiere die Stadt als Lebensraum für sich entde-cken, widmet sich das IZW zunehmend auch der Erforschung der Lebensweise von Wildtieren in der Stadt, speziell in Berlin.

Erforscht werden dabei insbesonde-re Konfliktarten wie das Wildschwein und der Waschbär sowie Beispielarten für besonders beeindruckendes Anpas-sungsvermögen an veränderte Umwelt-bedingungen (Fuchs), aber auch Arten von besonderer öffentlicher Akzeptanz für den Naturschutz wie der Igel.

Spricht von

Berliner Heraus-

forderungen:

Dr. Michael

Gödde,

Referatsleiter

Naturschutz und

Umweltplanung,

Senatsverwaltung

für Stadtentwick-

lung und Umwelt.

Rechtliche Sicherung Zeitplan

Fort Hahneberg 2009Wilhelm.-Woltersdorfer Dünenzug 2009

Wasserwerk Friedrichshagen 2010

Wasserwerk Tegel 2010Baumberge 2011Falkenberger Rieselfelder 2013Fließwiese Ruhleben 2013Zitadelle Spandau 2013Schlosspark Buch 2016Tegeler Fließtal 2016Teufelsseemoor Köpenick 2016Grunewald 2016Pfaueninsel/westl. Düppler Forst 2016Müggelspree-Müggelsee 2016Spandauer Forst 2017

wie weit ist Berlin? legt werden müssen, zu deren Schutz die FFH-Gebiete ausgewiesen wurden. Konkrete Maßnahmen sind also gefragt.Berlin ist – wie viele andere Bundeslän-der auch – dieser Verpflichtung nicht nachgekommen und hat an die EU-Kommission weitergegeben, dass vier der gemeldeten FFH-Gebiete noch nicht rechtlich gesichert seien. Im weiteren Verfahren hat die EU-Kommission fest-gestellt, dass viele Länder bestimmte Verfahren als rechtliche Sicherung der Gebiete gewertet haben, die die EU nicht als Sicherung anerkennt. Unter diesen Bedingungen fehlt in Berlin die Verord-nung bzw. rechtliche Sicherung für sie-ben Gebiete.

Berliner herausforderungen und...Dr. Michael Gödde betonte, dass die Aus-weisung der Gebiete von Personal- und Finanzressourcen abhängig sei. Ein ehr-geiziges Unterfangen also, gerade da die noch ausstehenden Gebiete zu den flä-chengrößten gehören. Es handelt sich vor allem um Waldlebensraumtypen.

Für die rechtliche Sicherung der FFH-Ge-biete darf sich Berlin höchstens bis 2017 Zeit lassen, für die Festlegung der Erhal-tungsmaßnahmen bis zum Jahr 2020.Gödde kündigte an, dass sich das Land Berlin neben den Managementplänen bzw. den Pflege- und Entwicklungsplä-nen auch mit Holz bewohnenden Arten

Aktuelle Forschungen an Wildtieren des IZW in BerlinDr. Anne Berger / Institut für Zoo- und Wildtierforschung

was wird erforscht?Im Mittelpunkt der Forschung stehen sowohl genetische, parasitologische und ernährungsphysiologische Untersu-chungen als auch die raumzeitliche Nut-zung verschiedener Habitate durch die einzelnen Arten. Einen großen Teil in den Forschungsprojekten des IZW neh-men auch Citizen Science-Projekte ein. Zudem werden die Projekte stark medial begleitet. Dies soll einerseits Aufmerk-samkeit für die Belange der Wildtierfor-schung schaffen und andererseits eine Plattform für den Austausch zwischen Forschern und Bürgern bieten, wodurch unter anderem Forschungsergebnis-se möglichst schnell und direkt in die praktische Naturschutzarbeit einfließen können.

und schwerpunktmäßig mit den Lebens-raumtypen Wald und Moor beschäftigen will.

... Berliner problemeIn seinen Abschlussworten fasste Refe-ratsleiter Gödde noch einmal zusam-men, dass die Steuerung und Abstim-mungsprozesse bei der Umsetzung der Erhaltungsmaßnahmen sehr viel Per-sonal auf allen behördlichen Ebenen binden. Zudem wären trotz der hohen Qualität des NATURA 2000-Systems Ziel-konflikte und Dynamiken (was einmal gemeldet worden sei, muss auch erhal-ten bleiben) bei der Personalausstattung nicht mitgedacht worden. Angesichts der Prioritätensetzung seien andere wichtige Aufgaben (Monitoring und Ausweisung von Flächen als Natur-schutzgebiete) nicht zu leisten. Letztendlich stellte der Leiter der Ab-teilung Naturschutz Berlin die Sinnhaf-tigkeit FFH-Schutzgebietsausweisung in Stadtstaaten grundsätzlich in Frage. Der Praxistest für eine Großstadt wie Berlin stehe noch aus.

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„Sie haben das Wildtiertelefon des NABU Berlin erreicht.“erfahrungen mit Menschen, die erstmals kontakt zu wildtieren in der stadt haben

1.241 Mal klingelte das NABU-Wild-tiertelefon im Jahr 2015 zu jagbaren Säugern (siehe Grafik unten). Hinzu kamen 395 E-Mail-Anfragen zu Wildtie-ren (jagdbare und nicht jagdbare Arten) und 381 Telefonate zu nicht jagdbaren Wildtieren. Bürgerinnen und Bürger meldeten Mar-der auf Dachböden und in Garagen, schlafende Waschbären auf Hochhäu-sern, Füchse, die sich im Kabelschacht einer Baustelle eingerichtet hatten oder die sich mit ihren Hunden nicht vertru-gen. Häufig ist das dichte Nebeneinander von Mensch und Wildtier Grund für Missverständnisse und Fehleinschät-zung. An dieser Stelle interveniert Ka-trin Koch vom NABU Berlin. Mit dem Wildtiertelefon übernimmt sie eine wichtige Vermittlerrolle: Informieren, aufklären und beraten.„Jeder Anrufer wird mit seinem Anlie-gen ernst genommen und bestmöglich beraten“, betont Koch. Die bisherige Erfahrung zeige, dass oftmals schon

Dachs 1 % reh 2 % wildkaninchen 3 % 3

25 48

9 11 anteil der Beratungen zu jagdbaren säugern in % (von insgesamt 1.241) 2015

wildschwein waschbärMarder rotfuchs

Quelle: N

ABU

Berlin / C. BadenIn einem größeren Konsortium, dem „Berlin-Brandenburg Institute of Ad-vanced Biodiversity Research“, das die strukturellen und funktionellen Grund-lagen von Biodiversität auf verschie-denen Ebenen untersucht und in das auch das IZW eingebunden ist, werden die Forschungsarbeiten an den Berliner (urbanen) Wildtieren in einen noch grö-ßeren Zusammenhang gestellt und zum Beispiel mit Daten derselben in Branden-burg lebenden Arten (rural) verglichen.

erste ergebnisseAuch wenn einige Projekte erst seit Kurzem bestehen, wurden doch schon einige sehr interessante Forschungser-gebnisse erzielt. An Habichten konnte gezeigt werden, dass bei den städtischen Populationen signifikant mehr Infektio-nen mit dem Krankheitserreger Tricho-monas gallinae, deren Hauptwirt Tauben sind, auftraten als bei der Population in Brandenburg. Allerdings kamen Infekti-onen mit klinischen Symptomen erhöht in den ländlichen Standorten (Branden-burg) vor, was eventuell auf ein speziell an städtische Bedingungen (mit Tauben als Hauptbeute) angepasstes Immunsys-tem schließen lässt.

IgelprojektAuch Ortungsdaten von mit GPS-Loggern ausgestatteten, nachtaktiven Braunbrustigeln in der Innenstadt von Berlin konnten aufgezeichnet werden.Die Untersuchungen des IZW zum Igel werden im Rahmen einer im März 2016 beginnenden Doktorarbeit intensiviert, Arbeiten zum Waschbär und Fuchs ste-hen noch am Anfang. Sollte die Finan-zierung gelingen, sind auch Untersuch-ungen an weiteren Wildtieren geplant.

www.rbb-online.de/fuechse

http://www.portal-beee.de

kleinere Hinweise und Empfehlungen eine vermeintliche Gefahrensituation entschärfen. Die Naturschutzreferen-tin begegnet in ihren Beratungen auch zunehmend Menschen, die durch ihre „Naturentfremdung“ und mangelndes Wissen über Wildtiere völlig ratlos sind und dankbar über einen denkbar einfachen aber wirkungsvollen Tipp. Selbst wenn er nur lautet: „Bauen Sie einen Zaun!“ Oder: „Sie können da lei-der nichts anderes tun, als sich mit den Tieren zu arrangieren.“ Viele Wildtiere haben sich so an das Leben in der Großstadt gewöhnt, dass sie sich gar nicht mehr in den Wald zu-rückziehen, da sie in der Stadt optimale Lebensbedingungen haben. Konflikte sind also weiterhin möglich. Insbesondere dann, wenn Bürgerinnen und Bürger ihre Hunde nicht anleinen oder gar Wildtiere füttern. „Die Lebens-weise von Fuchs, Waschbär oder Mar-der kann man nicht ändern, nur akzep-tieren“, ist ein oft geäußerter Ratschlag von Katrin Koch. (cb)

Hier stört niemand: Frischlinge auf einem Berliner Spielplatz (l.) und junge Füche (r.)

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nicht außer Acht gelassen werden.Berlin sei – wie immer – anders. Deshalb sind die Berliner Naturschutzgebiete auch eher unkonventionell. Es werden nicht nur typische Naturlandschaften wie Dünen und Moore geschützt, son-dern auch Rieselfelder, historische Park-anlagen, Bahnbrachen, ehemalige Ver-kehrsflächen und sogar Deponien. Ein Nutzen der Beweidung dieser Flä-chen sei zum einen die Offenhaltung und der damit einhergehende Schutz von Offenlandarten, wie es zum Beispiel im Schöneberger Südgelände der Fall sei. Zum anderen fördere Beweidung die Strukturvielfalt und den Schutz von Lebensräumen und vielen Arten, senke zudem die Kosten der Landschaftspfle-ge. Nicht zu vernachlässigen sei auch die Steigerung der Attraktivität in der Umweltbildung: Zusammen mit den spannenden Tieren ließen sich auch die Schutzgebiete erklären.

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Beweidungsprojekte in Berlin – eine Übersicht / von rick satorius

Flächen, die in Berlin beweidet werden (l.) Schafe im Vogelschutz-gebiet Flughafensee und beim Viehauftrieb auf dem Biesenhorster Sand (r.o.).Vor zehn Jahren waren Weidetiere in Ber-

lin noch kein großes Thema. Heute gibt es bereits viele Flächen, auf denen große und kleine Huftiere ihren Beitrag zum Natur-schutz leisten. Welche Besonderheiten gibt es in Berlin und ist die Beweidung eine Op-tion für mehr Naturschutz in der Stadt?Holger Brandt von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt sprach auf dem 17. Berliner Naturschutztag über „urbane Beweidung“ und welche Hürden genommen werden müssen, um die moder-nen Landschaftspfleger in der Stadt einset-zen zu können.

Holger Brandt ist vom Nutzen und Er-folg des Beweidungskonzeptes über-zeugt. Ein anschauliches Beispiel lieferte er prompt: Oostvaardersplassen. Dieses einzigartige, 5.600 Hektar umfassende Naturprojekt am niederländischen Ijs-selmeer beherbergt eine Vielzahl großer Pflanzenfresser und Tausende Graugän-se. Zum Vergleich: Die Fläche aller Ber-liner Naturschutzgebiete macht zusam-men lediglich rund die Hälfte der Fläche dieses Projektes aus. Oostvaardersplas-

Nutzungsrechte der Karte und Studie Potentialanalyse: Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt, Quelle: Gruppe F. Landschaftsarchitekten

sen hat jedoch auch Gegner. Die dort be-findlichen Weidetiere wurden allesamt zu Wildtieren erklärt, für die weder das gewöhnliche Veterinärrecht noch das Agrarrecht gilt.Die Grundlage dieses niederländischen Projektes ist die sogenannte Megaher-bivorenhypothese, die Überlegung, dass große Pflanzenfresser im Holozän mach der letzten Kaltzeit die Vegetation und das Landschaftsbild prägten. Es sei nicht so, wie man es noch vor vielen Jahren im Studium gelernt hat, dass Mitteleuropa vollständig von Wald bedeckt gewesen sei. Es müsse auch große Flächen gege-ben haben, die offen waren. Diese er-klärten auch das Vorkommen von Offen-landarten in Mitteleuropa, verdeutlicht Holger Brandt die Hypothese.

Berlin ist andersIn Bezug auf Berlin ließe sich sagen, dass Tiere sowohl für die Natur als auch für die Menschen attraktiv seien. Sie präg-ten nicht nur Biotope und schafften Le-bensräume für seltene Arten, sondern seien auch spannend für Besucher, wo-bei die Sicherheit für Mensch und Tier

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Vom Wasserbüffel bis zum ZiegenbockGroße Tiere in der Landschaft wirken, sie bringen Effekte und auch Konflikte. Daher bedarf jede Beweidung auch einer wissenschaftlichen Begleitung. Wie wir-ken die Tiere auf die Biodiversität und auf die Biotope? Die zu beachtenden Kriterien zur Biotoppflege durch Bewei-dung sind:

• naturschutzfachlicher Bedarf• naturschutzfachliche Eignung• Flächenbeschaffenheit• Lage• Nutzungsdruck• Restriktion auf der Fläche• Erreichbarkeit und Zäunung• Verfügbarkeit der Flächen

Wasserbüffel können beispielsweise massiv in den Holzbestand eingreifen und nicht nur durch Verbiss, sondern auch mechanisch alles Nachwachsende zurückdrängen und für eine starke Bo-denverdichtung sorgen. Das muss beob-achtet werden. Es hat sich zudem gezeigt, dass eine Öffentlichkeitsbeteiligung schon vor Projektbeginn sinnvoll ist. Besonders gut gelungen ist dies in drei Bürgerver-sammlungen des Bezirks Reinickendorf für das NATURA 2000-Gebiet, Tegeler Fließtal. Durch die gute Vernetzung mit den Anwohnern konnten auch Missver-ständnisse, wie die Geburten von zwei Kälbern, die vermeintlich hilflos im ho-hen Gras lagen, schnell geklärt werden. Bis auf wenige Ausnahmen ist das öf-fentliche Interesse positiv und die tieri-sche Idylle in der Nachbarschaft grund-sätzlich gewünscht.

wann und wo kann beweidet werden?Im von Flächenkonkurrenz geprägten Berlin ist es dennoch erstaunlich, dass nach weiteren Beweidungsoptionen ge-sucht wird. Doch genau das macht die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt. In ihrem Auftrag entstand in Zusammenarbeit mit dem Planungs-büro „gruppe F“ eine Potenzialanalyse (Grafik unten) für mögliche Bewei-dungsprojekte. Es ergaben sich insge-samt 2.855 Hektar Potenzialfläche mit unterschiedlichen Managementtypen. Doch die potenziellen Flächen müssen erst einmal agrarförderfähig sein damit sich die Beweidung finanziell trägt. Die Krux bei der Sache ist, dass die meisten der infrage kommenden Flächen als Grünanlage gewidmet und somit nicht förderfähig sind. „Die Bezirksämter ha-ben zur Finanzierung ihrer Grünbud-gets alle freie Landschaft, die zu ihrem Bezirk gehört, darunter auch das Tege-ler Fließ, als Grün- und Erholungsfläche

28

1

2

3

4

ausgewiesen. Daher bleibt nur die Beauf-tragung aus Naturschutzmitteln oder die bisher wenig genutzte Form der Be-weidung als Ausgleichsmaßnahme für Eingriffe in Natur und Landschaft“, be-richtete Brandt. Doch werde diese Opti-on leider immer noch zu wenig genutzt, wohl auch, weil sie die Beweidung nicht dauerhaft sichern kann.

gelungene BeispieleBrandt führte die Beweidung unter an-derem am Flughafensee in Tegel, in Malchow, in Lichterfelde Süd sowie im Tegeler Fließtal als erfolgreiche Beispie-le an.Er kam zu dem Schluss, dass beim The-ma Beweidung alle Akteure an einem Strang ziehen, sich miteinander ver-netzen und austauschen müssten. Nur so könnten Konflikten umgangen und auch den Anforderungen des Tierschut-zes und der Veterinärmedizin entspro-chen werden.

Bei der Typisierung handelt es sich um fließende Übergänge. Die Managementtypen können sich nach Situation und Entwicklung der Fläche ändern, jeder Typ hat unterschied-liche Förderpotentiale. 100% entsprechen 2.855 Hektar Potenzialflächen in Berlin.

Gewidmete Grünfläche

Ausgleich und Ersatz

Naturschutzfachliche Auftragsbeweidung

Landwirtschaft

19

3114

36

100%

Anteilige Größe der Potenzialflächen der verschiedener managementtypen

Quelle: gruppe F Landschaftsarchitekten

Mittendrin: Wasserbüffel im Tegeler Fließ (u.).

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Seit mehreren Jahren ist die hohe natur-schutzfachliche Bedeutung der Brachflä-chen auf dem ehemaligen britischen Flug-platz Gatow bekannt. Dennoch scheinen die Senatspläne zur Entwicklung einer gestalteten Parklandschaft nach wie vor nicht vom Tisch. Die Vernichtung der wohl größten Berliner Braunkehlchenpopulati-on wäre die Folge.

Eine steppenartige Naturlandschaft er-streckt sich auf etwa 60 Hektar Fläche zwischen dem Neubaugebiet der Land-stadt Gatow und dem Militärhistorischen Museum (auch „Luftwaffenmuseum“) in den Spandauer Ortsteilen Kladow und Gatow. Seitdem die britischen Streit-kräfte vor rund 20 Jahren abzogen, wurde der ehemalige Flughafen im Norden zum Museum für Flugzeugold-timer und im Süden zum Neubaugebiet entwickelt. Die Mitte blieb zunächst ungenutzt liegen und entwickelte sich

durch natürliche Sukzession zu einem wertvollen Lebensraum für Braunkehl-chen, Schwarzkehlchen, Grauammer, Feldlerche, Neuntöter, Wendehals und Zauneidechse. Auch Sperbergrasmücke, Wachtelkönig und Wiedehopf wurden zeitweilig revieranzeigend festgestellt, Steinschmätzer und Kranich sind Nah-rungsgäste, der Raubwürger ist Winter-gast. Das Braunkehlchen-Vorkommen von rund 15 Paaren dürfte das größte Einzelvorkommen innerhalb der Berli-ner Landesgrenzen sein.

Plötzlich „Urbane Landwirtschaft“Für das im Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) befindliche Gebiet wurde schon in den 1990er Jah-ren die Entwicklung einer naturnahen Parklandschaft als Ausgleichsmaßnah-me für die Anlage des Neubaugebietes vorgesehen. Die Vorgaben des Entwurfes zum Bebauungsplan sahen die Entwick-lung artenreicher Mähwiesen, Stauden-fluren und einzelner Gehölze vor, was ein sinnvoller Ausgleich für die verlo-ren gegangenen Lebensräume gewesen wäre. Als die Planungen um das Jahr 2010 von der Senatsverwaltung für Stadtentwick-lung und Umwelt (SenStadtUm) aufge-griffen wurden, kam es dann eigenar-tigerweise zu einer Ausschreibung mit der Vorgabe einer „Urbanen Landwirt-schaft“, das heißt, der Entwicklung von

Äckern und Gärten. SenStadtUm beauf-tragte ein Planungsbüro mit Kartierun-gen im Gebiet, und die hohe Bedeutung für die genannten Arten konnte bestä-tigt werden. Paradoxerweise wurde ausgerechnet der Entwurf des Architektenbüros CS Kiefer prämiert, der die Zerstörung der wert-vollsten Flächen vorsieht: Äcker, Bau-erngärten und eine Liegewiese sollen ge-rade auf der Teilfläche mit der höchsten Braunkehlchen- und Feldlerchen-Dichte entstehen. Die Naturschutzverbände forderten eine Überarbeitung der Pläne, der vorgeblich auch entsprochen wurde: Die Verluste an Vorkommen gefährdeter Arten sollen nun durch Entwicklung geeigneter Ha-bitate innerhalb der Gesamtfläche, auf Teilflächen an nördlichen Rand, kom-pensiert werden.

erneuter Ausgleich für Ausgleich?Es ergäbe sich die absurde Situation, dass eine Ausgleichsmaßnahme für ei-nen Eingriff in Natur und Landschaft einen ausgleichspflichtigen Eingriff dar-stellt, der wiederum durch Ausgleichs-maßnahmen kompensiert werden soll. Ob die geplanten Maßnahmen Erfolg hätten, ist sehr zweifelhaft: Es ist auch die Neuanlage von rund 5.000 Metern neuer Wege im Gebiet vorgesehen, was die störungsempfindlichen Bodenbrüter sicher nicht tolerieren würden. Vor dem

programmhinweisSonntag, 05.06.16, 9.00 UhrZu Braunkehlchen, Grauammer und Stieglitz Vogelkundlicher Spaziergang über den „Landschaftspark Gatow“Andreas Federschmidt – NABU BerlinTreffpunkt: Straßenecke „Am Landschaftspark Gatow“ / „An der Gatower Heide“ (ca. 5 min von der Bushaltestelle Gutsstraße entfernt), Verkehrsverb.: ab S / U Bhf. Spandau Bus 135,Dauer: ca. 2 Std.

Parklandschaft Gatowartenreicher lebensraum weiter in Gefahr / von Dr. andreas Federschmidt

Aussicht mit Weitsicht auf dem Gebiet des geplanten Landschaftsparks Gatow (o.l.)., Braunkehlchen (r.)

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Hintergrund des „Wannseebahngraben-Urteils“ (Beschluss vom 24.09.2015, VG 24 L 63.15) ist es zweifelhaft, ob eine derartige Ausgleichsplanung gesetzes-konform ist.Da die Anwohnerinnen und Anwohner die artenreiche Naturlandschaft in ihrer Nachbarschaft schätzen, hat sich eine Bürgerinitiative gebildet, die „Bürgerin-itiative zur Verhinderung der sogenann-ten Parklandschaft Gatow“. Rund 600 Unterschriften konnten in der Nachbarschaft gegen das Senatsprojekt gesammelt und im Dezember 2015 in einer Petition an Senatsbaudirektorin Regula Lüscher sowie an die BIMA ge-schickt werden. Alternativ könnten die Flächen mit ge-ringem Aufwand durch gelegentliche Entbuschung oder durch extensive Be-weidung mit robusten Weidetieren ge-

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Berlin /B

randenburg

Siedlung Habichtswald

Quelle: Geoportal Berlin / Auszug Kompensationsflächenkataster, eigene Angaben (Federschmidt)

Wegebau (laut Senatsplanung)Fläche für Äcker, Gärten, Liegewiesen (laut Senatsplanung)Reviere des Braunkehlchens (2015)

pflegt werden. Die Initiative erarbeitete bereits ein alternatives Pflegekonzept und führte entsprechende Vorgesprä-che mit dem Landschaftspflegeverband Spandau.Anfang 2016 wurden die weiteren Planungen an die Grün Berlin GmbH übergeben. Auf einer Anhörung im Ja-nuar 2016 signalisierte die Grün Berlin GmbH grundsätzliche Bereitschaft zur Berücksichtigung des Artenschutzes bei der weiteren Planung. Die wesentlichen Punkte des Konzeptes, die Umwandlung wertvoller Biotope in Äcker, Gärten und Liegewiesen scheinen jedoch weiterhin nicht vom Tisch zu sein. Die Natur-schutzverbände und die Anwohner wer-den auch im Wahljahr 2016 weiter poli-tischen Druck ausüben, um auch diese Punkte zu beseitigen.http://BI-Parklandschaft-Gatow.jimdo.com

Fredersdorfer MühlenfließNABU Berlin warnt vor dem Trockentod

Das Fredersdorfer Mühlenfließ wurde aufgrund der naturnahen Strukturen (Erlenbruchwälder, Hartholzauen) und vorkommenden Anhang-II-Arten, der sehr guten Wasserqualität und der dazu gehörenden, zum Teil sehr sel-tenen Makrozoobenthos und diversen Zielarten des Biotopverbundes als FFH-Gebiet ausgewiesen. Des Weiteren wur-de es zur Ausweisung als Schutzgebiet gemeldet.Grundlage des Ökosystems ist eine natürliche Abflussdynamik. Diese ist jedoch seit Jahren durch Staueinrich-tungen im Oberlauf in Brandenburg gestört. Das Fließ und der angrenzende Stausee sind in den vergangenen Jah-ren während der Sommermonate im-mer wieder trockengefallen. In letzten Winter hat sich die Lage vor Ort akut zugespitzt. Zum ersten Mal hat sich der Stausee nicht mehr gefüllt. Damit sind die Aussichten für die im und am Stau-see vorkommenden Tiere und Biotope mehr als schlecht. Der NABU Berlin (BG Treptow-Köpenick) fordert ein länder-übergreifendes Konzept um schnell-stens zu handeln. (ast)

Die Ausstellung „Wald-Klima-Pfad Ber-lin“ soll die waldbezogenen Aspekte des Klimawandels veranschaulichen. Das Vorhaben wird vom Land Berlin im Zuge des Mischwaldprogramms finan-ziert. Die Eröffnung ist für das Jahr 2017 geplant. Die Berliner Landesarbeitsge-meinschaft Naturschutz hat dazu eine einvernehmliche Stellungnahme abge-geben, aus der hervorgeht, dass die ge-samte Planung einen massiven Eingriff in das FFH-Gebiet und SPA-Gebiet Gru-newald, das LSG und das NSG Barssee-Pechsee darstellt. Die Planungen sahen unter anderem den Bau einer Rutsche, mehrerer Infoplattformen in hoch sen-siblen Bereichen, einen umfangreichen (geschotterten) Wegeausbau sowie den Bau von Stegen am „Munitionssee“ mit einem weiteren Infopoint vor. Die Akteure haben daraufhin die Pla-nungen verändert und die Kritik der Verbände aufgenommen. Der Wald-Klima-Pfad wird in stark abgewandelter Form im Jahr 2017 als Teil der Interna-tionalen Gartenausstellung realisiert. (cb) www.umwelt-beteiligung.de/berlin

Wald-Klima-PfadEinvernehmliche Ablehnung

Geplanter Landschaftpark Gatow

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Honigbienen sind in Städten „in“: Hotels und Einkaufszentren werben mit eigenem Honig „vom Dach“, und zahlreiche Initia-tiven schaffen den Eindruck, dass die Im-kerei nicht nur an allen Stellen möglich, sondern auch geradezu zwingend sei, um das „Bienensterben“ zu stoppen.

Hinzu kommen über Internetseiten, Foren und Youtube-Filme gut begleite-te Haltungssysteme, die oft unter der Flagge der „wesensgemäßen“ oder „na-turnahen“ Imkerei eine besonders einfa-che Bienenhaltung ohne umfangreiches Vorwissen suggerieren. So halten Bie-nen auf vielen Balkonen und Dächern inzwischen genauso selbstverständlich Einzug wie Vogelhäuschen und Wild-bienenhotels. Der Trend macht sich nun auch bei den städtischen Imkervereinen bemerkbar. In Berlin haben sich Mit-gliederzahl wie auch die Völkerzahl der beim Deutschen Imkerbund (D.I.B.) or-ganisierten Vereine in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Die tatsächliche Völ-kerzahl wird jedoch um ein Vielfaches

höher liegen, da nur ein Teil der Imker in DIB-Vereinen imkert. Mittlerweile häufen sich jedoch die Klagen über empfundene wie reale Be-lästigungen durch die Bienen. Insek-tengiftallergiker fühlen sich vom neuen Hobby des Nachbarn bedrängt, andere sehen eine Gefahr für Kinder und Haus-tiere. Zwischenfälle wie der massenhaf-te Einflug in Bäckereien lassen den Sym-pathieträger Honigbiene zunehmend zur Belastung werden. Ein erstes Ge-richtsurteil aus Hamburg stellte bereits 2014 klar, dass Bienenhaltung auf dem Balkon grundsätzlich vom Vermieter untersagt werden kann, und setzt damit eine erste Grenze für die städtische Bie-nenhaltung. In Schornsteine oder Lüftungsschäch-te eingezogene Schwärme werden oft durch Schädlingsbekämpfer zulasten der Betriebskostenabrechnung entfernt oder bleiben als „wilde Völker“ an un-erreichbaren Orten im Niemandsland der Zuständigkeiten. Eingezogen in den als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen eingebauten Vogel- und Fledermaus-quartieren bleiben sie oft über Jahre ein Thema für die Anwohner, und es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis sich die Gerichte mit Klagen über die Rechtferti-gung von Mietminderungen durch Bie-nenhaltung oder wilde Völker auseinan-dersetzen müssen.

einsam statt gemeinsam? Ein weiterer Punkt ist die wachsende Zahl an semiprofessionellen Imkern und Berufsimkern, die teilweise mit massi-ven Wanderbewegungen in den Städten auffallen. Das Aufstellen von 100 und

mehr Bienenvölkern in Wohngebieten führt regelmäßig bei lokalen Imkern und Imkervereinen zu Beschwerden, da der Bienenkot Autos verunreinigt und massiver Beflug durstiger Bienen Was-serstellen in Kindergärten und Schulen blockiert.

Ein besonderes Problem sind Bienen-krankheiten wie die Amerikanische Faulbrut, deren Verbreitung durch hohe Bienendichten und das Handeln der Imker gefördert werden kann. Die Bie-nendichte in Berlin und Hamburg liegt inzwischen bei mindestens fünf Völkern pro km², während in den Flächenbundes-ländern in der Regel nicht mehr als ein bis zwei Völker/km² stehen. Da es kein Problem mehr ist, die Grundlagen der Imkerei aus Büchern und dem Internet zu erlernen und sich selbst die Bienen online erwerben lassen, entfällt gerade im städtischen, eher anonymen Lebens-umfeld die für die Gesunderhaltung der Bienen notwendige Vereinsanbin-dung. Dementsprechend schwer fällt es Vereinen, sinnvolle Bekämpfungs- und Vermeidungsstrategien solcher Krank-heiten zu koordinieren und alle Bienen-halter zu erreichen. Selbst die Amtstier-ärzte, die noch den besten Überblick über die Bienenbestände haben, dürfen ihren Datenschatz aus Datenschutzbe-denken nicht heben. So braucht es für den angehenden Stadtimker ein großes Maß eigenverantwortlichen Engage-ments, um sich ausreichend zu qualifi-zieren – und das eben auch dann, wenn es sich „nur“ um ein einzelnes Völkchen auf dem Balkon handelt.

Stadtimkern in der KriseÜber die schattenseiten des imkerbooms macht sich imkerin und wildbienenschützerin Melanie v. orlow Gedanken

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potenziale der stadtimkerei nutzen!Im gleichen Maße, wie das Imkern in der Stadt boomt, geht das „Imker-sterben“ im ländlichen Raum weiter. Dort, wo die Bienen am dringendsten gebraucht werden – ob als Bestäuber in der Landwirtschaft oder als „Bioin-dikator“ für „gute landwirtschaftliche Praxis“ – schwinden sie im unverändert hohen Maß. Allenfalls wanderfreudige Berufsimker besetzen noch die für sie wirtschaftlich interessanten Gegenden, während die restliche Landschaft allein der weiter schwindenden natürlichen Bestäubervielfalt überlassen bleibt. Immer wieder kommen sich dann die Wildbienenschützer mit den Imkern ins Gehege, denn in vielen Naturschutzge-bieten dürfen Bienen inzwischen nicht mehr aufgestellt werden. Gerade wenn bestimmte Wildbienenfutterpflanzen in großer Zahl blühen, machen die beson-ders effizient sammelnden Honigbienen offenbar den auf diesen Pollen angewie-senen Arten Konkurrenz.

Interview mit Dr. Melanie v. Orlow zum Thema

„Stadtbienenhaltung“ unter: http://dradiowissen.de/

beitrag/imkern-zu-viele-bienen-in-deutschen-staedten

konkurrenz zu wildbienenDie Honigbiene in der Stadt darf nicht weiter zum reinen „Trendhaustier“ ver-kommen. Die Biene ist weder ein Inst-rument zur alleinigen Selbstverwirkli-chung noch ein grünes Feigenblatt von Politikern und Lokalgrößen. Es sollte Ziel der Stadtimkerei werden, über den städtischen Tellerrand hinaus zu schau-en und die Stadt nicht länger als „Zoo“ zu verstehen, in dem die „Bestäuberein-falt“ der Honigbiene bewahrt wird, wäh-rend die Nester weitaus selteneren Wild-bienenarten in den wenigen Baulücken der Stadt zubetoniert werden.Die Stadtimkerei sollte hingegen als Mittel verstanden werden, Städter für bestäuberrelevante Themen – über die Honigbiene hinaus – zu interessieren. Anstatt also den Nachweis zu führen, wie gut auch „Honig aus der Stadt“ sein kann, und sich im beständigen Wettbe-werb zur Landimkerei zu sehen, sollte die Zusammenarbeit mit ländlichen Im-kern und Landwirten gesucht werden, um die Bienen in ihrer ganzen Vielfalt zurück in die Fläche zu bringen und die dort noch vorhandene Bienenfauna zu schützen. Der Originalartikel von Melanie v. Orlow ist unter dem Titel „Grenzen des Wachstums“ in der Ausgabe 01/2016 von ADIZ, die biene, Imkerfreund erschienen.

Das Eisvogel-Team der NABU Bezirksgrup-pe Reinickendorf hat eine neue Nisthilfe für den unübersehbaren „fliegenden Edel-stein“ gebaut. Nun sind alle gespannt, ob das Luxusappartement in Wassernähe auch angenommen wird.

Im NATURA 2000-Gebiet Tegeler Fließ-tal kümmerte sich Martin Semisch, Mitglied der NABU-Arbeitsgruppe Flug-hafensee, schon vor Jahrzehnten um die Eisvögel und hat sie auch wunderschön ins Bild gebannt.Semisch hatte kurz vor der Mündung des Kindlfließes in das Tegeler Fließ schon einmal eine Nisthilfe in eine Lehmwand gebaut. Deren Reste hat das heutige Eisvogel-Team der Bezirksgrup-pe Reinickendorf bei seiner Standortsu-che wiederentdeckt und als Fundament für eine neue Nisthilfe für gut befunden. Bereits im Jahr 2008 bot sich eine um-gestürzte Bruchweide nahe der Fließ-brücke am Freibad als Brutplatz für den

Eisvogel an. Hans, Helmut und ich bau-ten die hochragende, ausreichend dicke Wurzelscheibe aus. Doch im vorletzten Jahr warf ein Sturm eine dicke Weide da-rüber und zerstörte die lange genutzte Anlage. Daher galt es, ein neues Nistan-gebot zu schaffen und auch gleich nach einem besseren Platz zu suchen, nach Südost ausgerichtet und mit Kontroll-möglichkeit von der Brücke aus.Für dieses Vorhaben wurde ein stabiler und wetterfester Holzkasten, der mit Porenbetonsteinen ausgekleidet und in den eine hölzerne Halbröhre mit kon-trollierbarer Nisthöhle eingebettet ist, mit Sand gefüllt. Grasplaggen sowie das hoch wachsende Röhricht decken das graue Bauwerk nach oben hin ab und verbergen den Inhalt.Dank der technischen Unterstützung des Landwirts Leidner aus Lübars, der die schweren Lasten durch seine feuchte Wiese transportierte, konnte der Bau im vergangenen Jahr fertiggestellt werden.

Vom Brutplatz aus kann der Eisvogel direkt auf sein Frischgewässer blicken. Etwas Tarnung muss sein – finden Anton, Manfred und Jürgen.

Im Moorgebiet des ehemaligen Großen Hermsdorfer Sees werden Gräben und auch der Große Torfstich immer wieder vom Eisvogel besucht. Hier bieten sich Baumstümpfe und vom Sturm gewor-fene Stämme als stabile Unterlagen für Nisthilfen an.

Luxusappartement in WassernäheNisthilfe für den eisvogel / von Dr. hans-Jürgen stork

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Pflegeeinsätze

TeilnahmebedingungenAlle Exkursionen werden von ortskundigen Fachkräften geleitet, so dass keine Störun gen der Natur zu befürchten sind. Für Vogelbeobachtungen bitte Ferngläser, für bota ni s che und entomologische Wande-rungen Lupen mitbringen. Dieses Programm stellt lediglich ein Angebot von Veranstaltungen dar, für ihre Durchführung sind die jeweiligen Exkursionsleiter verantwortlich. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Kinder nur in Begleitung der Eltern. Für Unfälle, Sachschäden usw. haftet der Verein nicht. Das Mitbringen von Hunden ist nicht gestattet. NABU-Exkursionen sind teilweise kostenpflichtig, das Entgelt kommt der Arbeit des NABU zugute. Änderungen vorbehalten.Bitte beachten Sie auch die unterschiedlichen Teilnahmebedingungen externer Veranstalter. Bei Busexkursionen gewähren wir eine Kinderermäßigung von 25 Prozent.

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Natur iN BerliN 2/16

AG Vogelschutzreservat FlughafenseeSonntag, 14.08.16, 10.00 UhrArbeitseinsatz im VogelschutzreservatBeseitigen von Gehölzen aus den offenen Bereichen (Heideflächen und Trockenrasen)Frank Sieste – NABU BerlinTreffpunkt: Horst Ulrich Blockhütte Reservats-eingang. Verkehrsverb.: U6, U-Bhf. Otis- oder Holzhauser Str., anschl. 15 Min. Fußweg, Bus 133 Haltestelle Sterkrader Straße, eine Anmeldung ist nur bei größeren Gruppen erforderlich, Dauer: ca. 3-4 Std.

Bezirksgruppe Lichtenberg - Hohenschönhausen26.04.16 ab 17.00 UhrViehauftrieb! Start der Beweidung 2016Jens Scharon – NABU BerlinTreffpunkt: ab 9.00 Uhr am Ostende auf dem Park-platz der „Straße am Heizhaus“ (Karlshorst).Wir begleiten die Schafe und Ziegen bei ihrer An-kunft auf dem Biesenhorster Sand. Kontakt: (030) 986 08 37- 0, Dauer: ca. 2-3 Std.

Bezirksgruppe PankowSamstag, 27.08.16 ab 9.00 UhrArbeitseinsatz im NSG Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ (Köppchensee) Pflege der Offenlandschaft, Arbeiten in der Altobstanlage, Pflege der NeupflanzungKatrin Koch – NABU BerlinTreffpunkt: Bauwagen an der Neupflanzung, Ver-kehrsverb.: Bus 107 Richtung Blankenfelde (Schil-dow), Haltestelle Lübarser Weg und 15 Min. Fuß-weg Richtung Blankenfelde oder Bus 222 bis Alt Lübars und 20 Min. Fußweg Richtung Schildow.Festes Schuhwerk und Arbeitskleidung mitbrin-gen, Werkzeug wird gestellt, Dauer: ca. 3 Std.

Bezirksgruppe ReinickendorfIn Reinickendorf werden ökologisch wertvolle Flächen und Artenschutzanlagen für Waldkauz, Eisvogel, Waldvögel und Wildbienen betreut. Schutzgebiete sind die „Kiesgrube am Dachsbau“, das Tegeler Fließtal, der Hermsdorfer See und Forst sowie Parkanlagen und Schulhöfe. Aktuelle Termine (oft samstags) bitte einsehen unter: www.nabu-berlin.de/nabuaktiv/bezirks-gruppen/reinickendorf

NABU HochschulgruppeDie Treffen der Hochschulgruppe sind in den Sommermonaten jeden 3. Donnerstag des Mo-nats im Garten: Allee am Forsthaus 14, 14532 Kleinmachnow. Donnerstag, 16.06.16, 15.30 Uhr Donnerstag, 21.07.16, 15.30 Uhr Donnerstag, 18.08.16, 15.30 Uhr Kontakt und Anmeldung zum Treffen unter: [email protected]

NAJU-TreffenTreffen der „AG Guter Garten“ sowie der „AG Um-weltpolitik“ finden Sie unter: www.naju-berlin.de. Aktuelle Termine und Informationen unter www.naju-berlin.de oder [email protected]

Pflegeeinsatz im Ruhlsdorfer Bruch (Märkische Schweiz) Samstag, 09.07.16 9.30 Uhr Samstag, 20.08.16 9.30 UhrManfred Borgis – NABU BerlinDas Ruhlsdorfer Bruch besitzt eine reichhaltige Florenausstattung wie Sumpfherzblatt, Teufels-abbiss und Orchideenarten. Für Mahd, Beräu-mung und Entbuschung auf dem Trockenrasen und der Feuchtwiese wird jede Hand gebraucht. Treffpunkt: Der Zugang zum Ruhlsdorfer Bruch erfolgt über 15345 Hohenstein; über die Dorfstraße am Dorfteich (Garziner Straße) geradeaus bis zum Treffpunkt an der Infotafel. Verkehrsverb.: von Berlin bis Straußberg (S 5) nach 15345 Hohenstein; Abholung vom S-Bhf. Straußberg Stadt bzw. Mit-fahrgelegenheiten von Berlin aus bitte erfragen.Festes Schuhwerk und Verpflegung werden emp-fohlen. Getränke und Arbeitsgeräte sind vorhan-den. Um Anmeldung wird gebeten. Kontakt: Manfred Borgis (030) 6613136.

After Work Birding im MaiDienstag, 03.05.16, 18.00 UhrAfter Work Birding im Großen TiergartenVogelstimmenführung für AnfängerLeitung: NABU BG MitteTreffpunkt: Henriette-Herz-Park an der Bellevue-allee, Verkehrsverb.: S+U-Bahn Potsdamer Platz, Dauer: ca. 2 Std.

Dienstag, 10.05.16, 18.00 UhrAfter Work Birding im Volkspark RehbergeVogelstimmenführung für AnfängerLeitung: NABU BG MitteTreffpunkt: Freilichtbühne Rehberge, Windhuker Str. 52a, Verkehrsverb.: U6 Rehberge oder Afrikani-sche Str. + 800 m Fußweg, Dauer: ca. 2 Std.

Dienstag, 17.05.16, 18.30 UhrAfter Work Birding im Großen TiergartenVogelstimmenführung für AnfängerLeitung: NABU BG MitteTreffpunkt: Brandenburger Tor (Westseite), südl. Parkeingang, Verkehrsverb.: S+U-Bahn Branden-burger Tor, Dauer: ca. 2 Std.

Dienstag, 24.05.16, 18.30 UhrAfter Work Birding am PlötzenseeVogelstimmenführung für AnfängerTreffpunkt: Seestraße/Ecke Dohnagestell, Ver-kehrsverb.: Tram 50 Virchow-Klinikum, Bus 106 Virchow-Klinikum/Sylter Str, Dauer: ca. 2 Std.

Exkursionen und VorträgeJeden Sonntag im Juni, 10.00 UhrWorkshop: Mikroskopieren für LaienRudolf Drews – NABU BerlinTreffpunkt: Infostation See, Str. 366, Nr. 3 in 13503 Berlin (Alt-Heiligensee), Verkehrsverb.: U-Bhf. Tegel, Bus 133, 124 bis Dorfaue, Alt-Heiligensee, Anmeldung mind. eine Woche vorher unter (030) 431 5909, Kosten 2 € / Person, Teilnehmerbegren-zung max. 5 Personen, Dauer: 2 Std.

Sonntag, 05.06.16, 8.00 Uhr Vogelkundliche Wanderung Von Alt-Lübars zum Eichwerder Steg Helmut Ladenthin – NABU-Berlin Treffpunkt: Endhaltestelle Bus 222 in Alt-LübarsDauer: 3 Std.

Sonntag, 05.06.16, 9.00 UhrZu Braunkehlchen, Grauammer und Stieglitz Vogelkundlicher Spaziergang über den „Landschaftspark Gatow“Andreas Federschmidt – NABU BerlinTreffpunkt: Straßenecke „Am Landschaftspark Gatow“ / „An der Gatower Heide“ (ca. 5 min von der Bushaltestelle Gutsstraße entfernt), Verkehrs-verb.: ab S / U Bhf. Spandau Bus 135,Dauer: ca. 2 Std.

Freitag, 10.06.16, 21.00 Uhr Beobachtung des Heldbock im Schlosspark NiederschönhausenThomas Ziska u. Jens Esser – NABU BerlinEine Veranstaltung der FG EntomologieTreffpunkt: Am Schlosspark/Ecke Ossietzkystraße (an der Pumpe), Verkehrsverb.: Tram M1, 50 bis Haltestelle „Pankow Kirche“, bitte Taschenlampe mitbringen, Dauer: ca. 1,5 Std.

Samstag, 11.06.16, 9.00 UhrDie Vögel am südlichen StadtrandLichtenrader Nachtbucht und Birkholzer FeldmarkLothar Gelbicke – NABU BerlinTreffpunkt: S- Bhf. Lichtenrade, Ausgang Bahnhof-str., Verkehrsverb.: S 2, Bus M 76, Dauer: 3 Std.

Sonntag, 12.06.16, 9.00 UhrSonntag, 24.07.16, 9.00 UhrRundweg: Vögel der Marienfelder FeldmarkGunter Berstorff – NABU BerlinTreffpunkt: Motzener Str. Ecke Nahmitzer Damm, Verkehrsverb.: S-Bhf. Buckower Chaussee, Bus M11, 277, X 83, Dauer: ca. 3 Std.

Sonntag, 12.06.16, 9.00 Uhr Neue Blütenvielfalt im Naturparadies GrünhausG. Künkel-Hoffmann – Naturparadies GrünhausWir entdecken die an karge Bedingungen ange-passte Pflanzenwelt im ehemaligen Braunkohle-Tagebau. Streckenlänge: etwa 5 km auf zum Teil unbefestigten Wegen. Treffpunkt: Gasthaus Zierenberg, Chausseestr. 6, 03238 Schacksdorf, Erwachsene 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, er-forderlich sind festes Schuhwerk und wetterange-passte Kleidung, Kontakt: NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, Projektbüro Grünhaus, Finsterwalderstr. 21, 03238 Massen/Niederlausitz, Kontakt: (03531) 609611, [email protected], Dauer: 3 Std.

Dienstag, 14.06.16, 18.00 UhrBäume im Stadtpark SteglitzEine Veranstaltung der FG Baumschutz Marion Scheich – NABU BerlinTreffpunkt: Vor dem Eingang Minigolfanlage im Park, Verkehrsverb.: S/U-Rathaus Steglitz, Bus Steglitzer Damm/ Bismarckstraße, Spenden willkommen, Dauer: 1,5 - 2 Std.

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Sonntag, 19.06.16, 10.00 UhrBienen und Wespen – geheimnisvolle VielfaltDr. Christian Saure, Büro für tierökologische Studien Berlin – Nationalparkstiftung Unteres OdertalKeine Veranstaltung bei Regenwetter!Treffpunkt: Galower Berge bei Stützkow, Am Park-platz vor 16278 Stützkow. Kontakt: [email protected], (03332) 219822, Anmeldung erwünscht aber keine Pflicht, wetter-gerechte Kleidung, Spenden sind willkommen, Dauer: 3 Std.

Samstag, 25.06.16, 9.00 UhrJohannimahdTraditionelle Wiesenmahd am Schleipfuhl. Anfän-ger und Fortgeschrittene können sich im Umgang mit der Sense üben. Mit einer kleinen Einweisung zu Beginn der Veranstaltung und anschließendem kleinen Imbiss.Sebastian Sachse – Naturschutz MalchowTreffpunkt: Naturschutzzentrum Schleipfuhl, Hermsdorfer Straße 11A, Verkehrsverb.: U-Bahn Linie 5 + Straßenbahn Linie M6 oder 18Dauer: ca. 3 Std.

Sonntag, 26.06.16, 10.00 UhrPflanzenkundliche Wanderung mit kulinarischem Einschlag um und auf den HahnebergSusanna Komischke – NABU BerlinTreffpunkt: Fußgängerbrücke Heerstraße / Reimer-weg, stadtauswärts, Verkehrsverb.: Bus M 37/137 von Rathaus Spandau, Bus M 49 von Theodor-Heuss-Platz, Dauer: ca. 2,5 Std.

Jeden Sonntag im Juli, 10.00 UhrWorkshop: Mikroskopieren für LaienRudolf Drews – NABU BerlinTreffpunkt: Infostation See, Str. 366, Nr. 3 in 13503 Berlin (Alt-Heiligensee), Verkehrsverb.: U-Bhf. Tegel, Bus 133, 124 bis Dorfaue, Alt-Heiligensee, Anmeldung mind. eine Woche vorher unter (030) 431 5909, Kosten 2 € / Person, Teilnehmerbegren-zung max. 5 Personen, Dauer: 2 Std.

Freitag, 01.07.16, 22.00 UhrBeobachtung eines Insekten-Leuchtturms Dr. Jürgen Deckert & Kollegen (Museum für Naturkunde Berlin) – Nationalparkstiftung Unteres OdertalTreffpunkt: Auf der Teerofenbrücke, Verkehrsverb.: Regionalexpress aus Berlin bis Schwedt (eventuell

mit dem Fahrrad durch den Nationalpark bis zur Teerofenbrücke, ca. 12 km), Übernachtungsmög-lichkeiten bestehen in der Wildnisschule Teer-ofenbrücke, Kontakt: [email protected], (03332) 219822, Anmeldung gewünscht, Spenden willkommen, Dauer: ca. 1 Std.

Samstag, 02.07.16, 9.00 UhrFahrradexkursionWirbeltiere, Insekten und Pflanzen in der Umgebung der Teerofenbrücke Dr. Jürgen Deckert & Kollegen (Museum für Na-turkunde Berlin) – Nationalparkstiftung Unteres OdertalWildnisschule Teerofenbrücke, auf der Teerofen-brücke, Verkehrsverb.: Regionalexpress aus Berlin bis Schwedt (eventuell mit dem Fahrrad durch den Nationalpark bis zur Teerofenbrücke, ca. 12 km, Kontakt: [email protected], (03332) 219822, Anmeldung erwünscht aber keine Pflicht, Spenden sind willkommen, Dauer: ca. 3 Std.

Samstag, 02.07.16, 13.00 UhrTümpeltouren – Radwanderungen!Birgit Schürmann – Naturschutzaktiv Schöneiche e.V.Die Tour führt „Auf den Machnow“ – ein westlich von Schöneiche gelegenes Natur- u. Vogelschutz-gebiet mit wechselvoller Geschichte.Treffpunkt: Kleiner-Spreewald-Park, Berliner Stra-ße 1a (Naturspielplatz) 15566 Schöneiche bei Ber-lin, Kosten: Erw. 8 €, Kinder 4 € (ab 8 Jahre). Um telefonische Voranmeldung wird gebeten (030) 64903765, bitte Ferngläser mitbringen! Dauer: ca. 3 Std.

Sonntag, 03.07.16, 11.00 UhrNaturkundliche Führung durch den Kranken-hauspark Wuhlgarten und durch das WuhletalDetlev Strauss – NABU BerlinTreffpunkt: Krankenhauskirche Wuhlgarten, Verkehrsverb.: S + U Bahn Wuhletal (+ 10 Min. Fußweg), Dauer: 2 Std.

Sonntag, 10.07.16, 9.00 Uhr Neue Löwensafari in der Niederlausitz – Auf Expedition durch das Naturparadies GrünhausG. Künkel-Hoffmann – Naturparadies GrünhausWir entdecken die an karge Bedingungen ange-passte Pflanzenwelt im ehemaligen Braunkohle-

Tagebau. Streckenlänge: etwa 5 km auf zum Teil unbefestigten Wegen. Treffpunkt: Gasthaus Zierenberg, Chausseestr. 6, 03238 Schacksdorf, Erwachsene 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, er-forderlich sind festes Schuhwerk und wetterange-passte Kleidung, Kontakt: NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, Projektbüro Grünhaus, Finsterwalderstr. 21, 03238 Massen/Niederlausitz, Kontakt: (03531) 609611, [email protected], Dauer: 3 Std.

Mittwoch, 13.07.16, 18.30 UhrVorstudie zu Untersuchungen zu Status, Verbreitung und Gefährdung von Raubsäugern in BerlinEine Veranstaltung der FG SäugetierschutzRainer Altenkamp und Susanne Rosenau – NABU Berlin, Treffpunkt: Tierparkschule, Enckevortstraße 1, 10319 Berlin, Verkehrsverb.: U5 Tierpark, Tram 27, 37, Dauer: ca. 2 Std.

Samstag, 23.07.16, 9.30 UhrFahrradexkursion Streuobstwiesen einst und jetztProf. Dr. Gisbert Schalitz – Nationalparkstiftung Unteres OdertalTreffpunkt: Zur Neuanlage einer Streuobstwiese des Nationalparkvereins nahe Stolzenhagen, Kir-che Gellmersdorf, Kontakt: [email protected], (03332) 219822, Anmeldung erwünscht aber keine Pflicht, bitte wetterfeste Kleidung mitbringen, Spenden sind willkommen, Dauer: ca. 3 Std.

Jeden Sonntag im August, 10.00 UhrWorkshop: Mikroskopieren für LaienRudolf Drews – NABU BerlinTreffpunkt: Infostation See, Str. 366, Nr. 3 in 13503 Berlin (Alt-Heiligensee), Verkehrsverb.: U-Bhf. Tegel, Bus 133, 124 bis Dorfaue, Alt-Heiligensee, Anmeldung mind. eine Woche vorher unter (030) 431 5909, Kosten 2 € / Person, Teilnehmerbegren-zung max. 5 Personen, Dauer: 2 Std.

Samstag, 06.08.16, 10.00 UhrAuerochsen & Pferde – Wilde Weiden Thomas Berg – Nationalparkverein der National-parkstiftung Unteres OdertalTreffpunkt: Kanalbrücke in 16248 Stolzenhagen Kontakt: [email protected], (03332) 219822, Anmeldung erwünscht aber keine Pflicht, wettergerechte Kleidung, Spenden sind willkommen, Dauer: 3 Std.

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Natur iN BerliN 2/16

Langer Tag der StadtNaturam 18./19. Juni 2016

Das vollständige Veranstaltungsprogramm ist ab dem 17. Mai 2016 online einzusehen. Ab dem 23. Mai 2016 startet der Vorverkauf – online sowie in den Vorverkaufsstellen.Für einige der genannten Veranstaltungen gilt eine begrenzte Teilnehmerzahl sowie eine Anmeldung (ab dem 23. Mai 2016) bei der Stiftung Naturschutz Berlin unter www.langertagderstadtnatur.de.

Samstag, 18.06.16, 16.00 UhrBiber in der City?Spuren in Friedrichshain-KreuzbergJan Heyen – NABU Berlin/BG Friedrichshain-KreuzbergDer Biber besucht Friedrichshain-Kreuzberg! Für den gewünschten Biotopverbund von Spree und Havel ist es wichtig, dass Biber und auch Fisch-otter ausreichend Rastplätze vorfinden. Ein soge-nannter „Biberausstieg“ wurde in Friedrichshain gebaut, und auf der anderen Spreeseite befindet sich ein wichtiger naturnaher Uferabschnitt. Er-fahren Sie während der Führung, warum verbaute oder übernutzte Ufer ein Problem sind, und wo der Biber im Bezirk schon Spuren hinterlassen hat.Treffpunkt: Friedrichshain, Mühlenstr., 10243 Berlin, Mühlenstraße / Ecke Straße der Pariser Kommune, Eingang in den Park an der Spree am Ende der East Side Gallery gegenüber dem alten Postbahnhof am Ostbahnhof, Verkehrsverb.: S-Bahn Ostbahnhof, Anmeldung erforderlich, für Jugendliche, Famili-en, Erwachsene, Dauer: 1 Std.

Samstag, 18.06.16, 16.00 Uhr Der Biesenhorster Sand – Ein Ersatzlebensraum für Bewohner der Fluss-Auen – WanderungAndreas Ratsch – NABU BerlinDie natürlichen Überschwemmungsgebiete von Flüssen sind wichtige Lebensräume für viele Le-bewesen. Leider sind sie in Mitteleuropa selten intakt. Dadurch verschwanden nicht wenige der in ihnen lebenden Pflanzen- und Tierarten. Auf einer vier Kilometer langen Wanderung zum U-Bhf. Biesdorf Süd sollen am Beispiel der Pflanzen spontan vorkommende typische Arten der Auen und die Entwicklung ihrer „Lebensräume aus Men-schenhand“ vorgestellt werden. Treffpunkt: S-Bhf. Wuhlheide, Westausgang, bitte festes Schuhwerk mitbringen, ein Fernglas ist vorteilhaft,Dauer: 2,5 Std.

Samstag, 18.06.16, 18.00 UhrNaturführung entlang der Rummelsburger BuchtVom Industriestandort zum NaturjuwelSusann Ullrich, Annette Hamann – NABU Berlin / BG Friedrichshain-Kreuzberg

Kommen Sie mit zu einer Exkursion an einen außergewöhnlichen Ort: Auf einem ehemaligen Industrie- und Gefängnisgelände können sich die Berliner heute erholen. In der Rummelsburger Bucht „wachsen“ nicht nur Wohnhäuser aus der Erde, sondern auch Röhrichtbestände, Auwald-Relikte und Trockenwiesen sind hier zu finden. Die Aktiven der NABU-Bezirksgruppe Friedrichshain-Kreuzberg und amtlichen Naturschutzwächterin-nen führen Sie entlang des geschützten Bereichs der Bucht und entdecken mit Ihnen die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt entlang des Ufers.Treffpunkt: Lichtenberg, Emma-Ihrer-Str., 10317 Berlin, an der Promenade am Wasser gut 50m links, Treffpunkt an der Rundbank/Silberweide, Verkehrsverb.: S Bhf. Rummelsburg, bitte Fernglas mitbringen. Anmeldung erforderlich, für: Kinder ab 6 Jahren, Jugendliche, Familien, Erwachsene, Dauer: 1,5 Std.

Sonntag, 19.06.16, 3.30 UhrBiber in der StadtAuf Biberpirsch im Treptower ParkAnja Wolter – NABU Berlin / BG Friedrichshain-KreuzbergAuch in Berlin gibt es das einst vom Aussterben be-drohte zweitgrößte Nagetier der Erde wieder – den Biber. Vor Tagesanbruch, bevor sich der Biber zum Schlafen in seinen Bau zurückzieht, werden wir in seinem Revier seine Fährte aufnehmen. Mit Glück können wir dieses dämmerungs- und nachtaktive Säugetier live erleben. Erfahren Sie viel Interes-santes über die Lebensgewohnheiten und das Verhalten dieser optimal an ein Leben im und am Wasser angepassten Tierart.Nach erfolgreicher Anmeldung erhalten die Teilnehmer die Kontaktdaten und den Treffpunkt. Bitte Fernglas, Taschenlampe und Sitzunterlage mitbringen, Anmeldung erforderlich, für Jugendli-che, Erwachsene, Dauer: 2 Std.

Sonntag, 19.06.16, 5.25 UhrZum Storchenhorst in FalkenbergAndreas Ratsch – NABU BerlinErleben Sie den Ausklang der Brutzeit bei einer Vogelstimmenführung über 3,5 km durch das ar-tenreiche Landschaftsschutzgebiet „Falkenberger Krugwiesen“ bis zur Haltestelle „Falkenberg“ der Tramlinien M4 und M17. Treffpunkt: S-Bhf. Gehren-seestraße, Ausgang oben, festes Schuhwerk mit-bringen, ein Fernglas ist vorteilhaft, Dauer: 2,5 Std.

Sonntag, 19.06.16, 7.30 UhrStreifzug durch die Naturwelt der BergmannfriedhöfeAnsgar Poloczek, Ingbert Hartmann – NABU Berlin / BG Friedrichshain-Kreuzberg, Kooperationspart-ner: Ev. Friedhofsverband Berlin StadtmitteFriedhöfe sind nicht nur historische Gedenkstät-ten und Orte der Trauer, sondern auch Lebens-räume für alle – Menschen, Tiere und Pflanzen.

Die Friedhöfe an der Bergmannstraße weisen für die Innenstadt eine unglaubliche gewachsene biologische Vielfalt auf. Ein Streifzug durch die Naturwelt der Bergmannfriedhöfe soll die Vielfalt am Beispiel der Brutvögel und Bäume zum öffent-lichen Thema machen.Treffpunkt: Kreuzberg, Südstern 8-10, 10961 Berlin, Treffpunkt am 2. Eingang des Alten-Luisenstadt-Friedhofs, Verkehrsverb.: Anfahrt: U-Bhf. Südstern, bitte Fernglas mitbringen, für Jugendliche, Fami-lien, Erwachsene, Dauer: 2 Std.

Sonntag, 19.06.16, 9.00 UhrStieglitz +40Den Vogel des Jahres 2016 im Volkspark Friedrichshain findenEric Neuling, Michaela Schöneberg – NABU Berlin / BG Friedrichshain-KreuzbergEigentlich bewohnt er blütenreiche Feldränder, offene Wälder und Streuobstwiesen. Doch die fin-det der bunte Stieglitz immer seltener, deshalb hat der NABU ihn zum Vogel des Jahres 2016 gekürt. Städtisches Grün hat dagegen einiges für ihn zu bieten. Auch andere Berliner Vögel wissen das zu schätzen, so kommen allein im Volkspark 40 Brut-vogelarten vor. Wir wollen sie mit Ihnen gemein-sam aufspüren.Treffpunkt: Friedrichshain, Am Friedrichshain / Friedenstraße, 10407 Berlin, Märchenbrunnen im Volkspark Friedrichshain, Verkehrsverb.: Tram M4, Bus 142, 200 Am Friedrichshain, bitte Fernglas mit-bringen, für Jugendliche, Familien, Erwachsene, Dauer: 2 Std.

Sonntag, 19.06.16, 9.30 UhrGeheimnisvolle Moore im Wuhletal. Natur- und Landschaftsgeschichte zum Anfassen Andreas Ratsch – NABU BerlinIhre Naturgeschichte sieht man der Niederung des Wuhletals auf den ersten Blick nicht an. Kann diese Geschichte wieder aufleben? Eine Führung zu einem Stausee der Alten Wuhle wird Ihnen überraschende Möglichkeiten, aber auch Grenzen der Wiederbelebung von Verlandungs-mooren zeigen. Für die 3,5 km lange Wanderung ist festes Schuhwerk nötig. (Wanderung zum U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße), Treffpunkt: S-/U-Bhf. Wuhletal, Nordwest-Ausgang, Dauer: 2,5 Std.

Sonntag, 19.06.16, 15.00 UhrSauria im Biesenhorster Sand -Wie hier bedrohte Echsen (Sauria) überleben Andreas Ratsch – NABU BerlinDas Wildnisgebiet des Biesenhorster Sandes am Bahnaußenring ist Lebensraum der Zaunei-dechse. Erleben Sie auf einer Wanderung über 4 km zum U-Bhf. Biesdorf-Süd die parkartige Landschaft. Festes Schuhwerk und Fernglas sind vorteilhaft, Treffpunkt: S - Bhf. Wuhlheide, Westaus-gang, Dauer: 2,5 Std.

Samstag, 20.08.16, 9.00 UhrWas fliegt denn da? Vogelbeobachtungen im Landschaftspark Johannisthal Erich Hüselitz – NABU BerlinTreffpunkt: Tram Haltestelle: Karl – Ziegler – Str., Verkehrsverb.: S - Bhf. Adlershof, Tram 60 / 61, Dauer: ca. 3 Std.

Samstag, 20.08.16, 19.00 UhrBeobachtung von Fledermäusen im NationalparkDr. H. Gille (Nationalparkverein) – Nationalparkstiftung Unteres OdertalTreffpunkt: Wildnisschule Teerofenbrücke, auf der Teerofenbrücke, Verkehrsverb.: Regionalexpress aus Berlin bis Schwedt (eventuell mit dem Fahrrad durch den Nationalpark bis zur Teerofenbrücke,

ca. 12 km, Kontakt: [email protected], (03332) 219822, Anmeldung erwünscht aber keine Pflicht, Spenden sind willkommen, Dauer: ca. 2 Std.

Sonntag, 28.08.16, 9.00 UhrExkursion zu den Gatower RieselfeldernBrut- und ZugvögelDr. Horst Kowalsky – NABU BerlinTreffpunkt: Dorfkirche Gatow, Verkehrsverb.: Bus 134, X 34, Dauer: ca. 3 Std.

sie wollen spenden?Bankverbindung Spendenkonto: NABU Berlin, Bank für Sozialwirtschaft, IBAN: DE 76 1002 05000 003 2932 00 BIC: BFSWDE33 BER

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Mauersegler fallen schon mal aus dem Nest. Wenn sie Glück haben, werden sie in der NABU-Wildvogelstation versorgt. Helft bei ihrer Pflege und spendet 5* Euro per SMS!Vielen Dank! *inkl. 17 Cent für den Anbieter, plus Kosten für den Versand einer SMS

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Geschäftsstelle des NABU BerlinNABU Landesverband Berlin e.V. , Wollankstr. 4, 13187 BerlinTel.: (030) 986 08 37-0 oderFax: (030) 986 70 [email protected], www.nabu-berlin.deÖffnungszeiten:Mo-Do: 10.00-12.00 Uhr, 14.00-16.00 Uhr,Fr: 10.00-12.00 Uhr

NABU Hochschulgruppekommissarische Leitung: Andreas HöhneWir sind Studierende und ehemalige Studenten verschiedener Fachrichtungen, die mit Spaß und Engagement etwas für den Natur- und Umweltschutz erreichen wollen. Wir treffen uns in den Sommermonaten jeden 3. Donnerstag im Montat um 15:30 Uhr im Garten:Allee am Forsthaus 14, 14532 [email protected]

NAJU NaturschutzjugendLeitung: Carmen GoettkerRegelmäßige Treffen der AG Umweltpolitik und der AG Guter Garten. Termine und Infos unter www.naju-berlin.de, Tel.: (0171) 172 80 13, [email protected]

StationenWildvogelstationLeitung: André HallauZum Forsthaus 712683 BerlinTel.: (030) 54 71 28 92Fax: (030) 54 71 28 [email protected]

WildtierberatungTel.: (030) 54 71 28 [email protected]: 9.00 - 17.00 Uhr

Storchenschmiede LinumNABU-NaturschutzzentrumNauener Str. 54, 16833 LinumLeitung: Marion SzindlowskiTel.: (03 39 22) 5 05 00Fax: (03 39 22) 9 08 [email protected]Öffnungszeiten:Eröffnung am 26. März 2016Mi.-Fr. von 10.00 bis 16.00 Uhr, Sa., So und Feiertag von 12.00 bis 18.00 Uhr Eintritt: 1 €, Familien mit Kind(ern) 1,50 €, NABU-Mitglieder und Kinder unter 12 Jahren kostenlos

KindergruppeKindergruppe ReinickendorfLeitung: Patricia Hohm und Christine KuhnertTreffen 2 x pro Monat, in der Regel samstags.Teilnahme nur nach Anmeldung unter [email protected]

Bezirksgruppen Bezirksgruppe Friedrichshain-KreuzbergLeitung: Jan HeyenEs gibt zwei AGs, die sich jeweils ca. einmal im Monat in der Warschauer Str. 23 treffen. Aktuelle Termine auf www.nabu-berlin.de Schwerpunkte: Rummelsburger Bucht und Spree, Vogelschutz und Ökologie in den Grünanlagen des Bezirks

Bezirksgruppe LichtenbergLeitung: Jens ScharonTreffen: Siehe Vorträge und Pflegeeinsätze indiesem Heft. Aktuelle Treffpunkte bitte erfragen bei Jens Scharon unter (030) 986 08 37-15. Schwerpunkte: Biotoppflege, Biesenhorster Sand, Landschaftspark Herzberge

Bezirksgruppe Marzahn-HellersdorfDie Gruppen Marzahn und Hellersdorftreffen sich gemeinsam jeden 1. Montag eines Monats um 18.30 Uhr im Naturschutzzentrum Schleipfuhl, Hermsdorfer Str. 11a, 12627 Berlin

Bezirksgruppe MitteLeitung: Christopher Hartl Die Bezirksgruppe trifft sich jeden 3. Donnerstag um 19.00 Uhr. Themen: Sanddüne Wedding, Vogelschutz, Öffentlichkeitsarbeit, Stadtnatur. Treffpunkt: Offside Wedding (Hinterzimmer), Jü-licher Str. 4, Kontakt: [email protected]

Bezirksgruppe PankowLeitung: Katrin KochTreffen: siehe Biotoppflege, Vorträge und Exkursionen in diesem Heft.Kontakt: (030) 98 608 37- 28 oder 94 38 00 11

Bezirksgruppe ReinickendorfLeitung: Dr. Hans-Jürgen StorkDie Treffen sind von Mai bis September jeden 2. Montag des Monats um 19:00 Uhr im NABU-Häuschen im Göschenpark, Oranienburger Straße 189, Eingang Volkspark Wittenau.Von Oktober bis April in der Jugendfreizeitstätte der Freien Scholle, Waidmannsluster Damm 80.Die Treffen dauern in der Regel bis 21:30 Uhr. Kontakt: (030) 404 90 00, [email protected]

Bezirksgruppe Steglitz-TempelhofLeitung: Matthias MundtTreffen finden jeden 1. Dienstag im Monatauf dem Südgelände Schöneberg um 19.00Uhr statt. Schwerpunkte: Gebäudebrüterschutz, Schutz von Totholz und Höhlenbrütern im Stadtpark Steglitz, Kontakt: [email protected] oder (030) 67927052

Bezirksgruppe Treptow-KöpenickSprecherin: Antje StavorinusTreffpunkt im Haus der Natur und Umwelt im FEZ in der Wuhlheide. Schwerpunkte: Kröten-zaunaktionen, Naturdenkmäler.Derzeit finden keine regelmäßigen Treffen statt. Aktuelle Termine bitte erfragen unter (030) 64 09 58 96

AG Vogelschutzreservat Flughafensee TegelLeitung: Frank SiesteZusammenkünfte nach den monatlichen Biotoppflegeeinsätzen in der Blockhütte am Eingang zum Reservat, Kontakt: (0177) 3073007

Bezirksgruppe ZehlendorfLeitung: Walter HandwerkJeden 1. Dienstag im Monat um 19.30 Uhr im Gemeindehaus Dahlem, Thielallee 1-3, 14195 Berlin (U - Bhf. Dahlem – Dorf). Infos über Treffen bitte bei Walter Handwerk telefonisch erfragen, Kontakt: (030) 805 81 444

FachgruppenFachgruppe BaumschutzAnsprechpartnerin: Marion Scheich Wir treffen uns jeden 2. Dienstag im Monat um 18.00 Uhr, entweder in der NABU-Landesge-

schäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin-Pankow oder draußen. Kontakt: Marion Scheich, [email protected], (0151) 53508470

BOA Berliner ornithologische Arbeitsgemeinschaft e. V.Leitung: Dr. Jörg BöhnerJeden 3. Mittwoch in den ungeraden Monaten um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, Hörsaal 8 im Nordflügel

Fachgruppe Botanik Leitung: Dr. Gunter KlemmJeden 3. Montag im Monats jeweils um 19.00 Uhr in der Geschäftsstelle des NABU Berlin, Wollankstr. 4, 13187 Berlin

Fachgruppe Entomologie BerlinLeitung: Thomas ZiskaGemeinsamer Treffpunkt mit der Entomolo-gischen Gesellschaft ORION ist an jedem 2. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, rechter Seitenein-gang, 2. Hinterhof, Hörsaal 8.NEU! Treffpunkt der FG in Lichtenberg ist an jedem 3. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Krankenhaus Königin Elisabeth, Herzbergstraße 79, 10365 Berlin, Klubraum, mittlere Etage am Foyer über dem Haupteingang.www.entomologie-berlin.de, Thomas Ziska, [email protected] oder Uwe Heinig, Tel.: (030) 640 933 75, [email protected]

Fachgruppe FeldherpetologieLeitung: Jens ScharonVeranstaltungen erfolgen witterungsabhän-gig und werden kurzfristig per Mailverteiler mitgeteilt. Bei Interesse lassen Sie sich in den FG-Verteiler (jscharon@nabu-berlin) eintra-gen. Treffen sind jeden 1. Dienstag in geraden Monaten.

Arbeitsgruppe Greifvogelschutz Berlin & BernauLeitung: Rainer AltenkampJeden 2. Donnerstag im Monat (außer Mai und Juni) um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, rechter Nebeneingang

Fachgruppe HymenopterenschutzLeitung: Dr. Melanie von OrlowDie AG Hymenopterenschutz berät bei derAufnahme von Hummel- und Hornissennes-tern, Umsiedlungen und bietet Führungen und Vorträge (für Kitas, Schulen, Kleingartenvereine) an. Kontakt: (0163) 685 95 96

Fachgruppe NaturgartenLeitung: Karla PaliegeDie Gruppe trifft sich in den Sommermonaten in den Gärten, in den Wintermonaten in der Geschäftsstelle. Termine und Kontakt: (0179) 403 69 30

Fachgruppe Ornithologie Leitung: Dr. Klaus WittDonnerstag, jeweils 19.00 Uhr in der NABU-Geschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin.Die Vortragstermine finden Sie in diesem Programm, Kontakt über NABU Berlin, Tel.: (030) 986 08 37-0

Fachgruppe SäugetierschutzLeitung: Dr. Dieter KöhlerDie Gruppe trifft sich alle zwei Monate um 18:30 Uhr in der Tierparkschule, Enckevortweg 1, 10319 Berlin. Die Vortragstermine finden Sie in diesem Programm, Kontakt: [email protected], (030) 54397019

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Natur iN BerliN 2/16

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