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Natur in Berlin Heft 4 2011

Date post: 28-Mar-2016
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Ehrenamt und freiwilliges Engagement in Berlin, NABU Gruppen und Fachgruppen, Naturschutz vc. Denkmalschutz, Turmfalken
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Natur in Berlin nabu-berlin.de – Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin NABU Mitgliedermagazin | Ausgabe IV /11 Im Interview: Monika Helbig Seite 3 Alle NABU Berlin Gruppen auf einen Blick ab Seite 6 Naturschutz und Denkmalpflege Seite 18 Im Heft: Spannende Exkursionen und Pflege- einsätze von Dezember bis Februar 2012 im NABU- Veranstaltungsprogramm.
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Page 1: Natur in Berlin Heft 4 2011

Natur in Berlinnabu-berlin.de – Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin

NABU Mitgliedermagazin | Ausgabe IV /11

Im Interview:Monika Helbig

Seite 3

Alle NABU BerlinGruppen auf einen Blick

ab Seite 6

Naturschutz und Denkmalpflege

Seite 18

Im Heft: Spannende

Exkursionen und Pflege-

einsätze von Dezember bis

Februar 2012 im NABU-

Veranstaltungsprogramm.

Page 2: Natur in Berlin Heft 4 2011

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frische Luft, Kenntnisse über grüne Ecken in Berlin und ein wenig ackern und jäten? Das sind nur Nebeneffekte eines Engagements im NABU Berlin. Im Einsatz für die Natur reicht es nicht aus, nur die Muskeln spielen zu lassen - auch der Kopf ist gefragt: Es gibt jede Menge Wissenswertes über Heide- und Trockenra-senpflege, heimische Arten oder die Pflege von Gewässern für Kröten und Frösche. Kreative und praktisch veranlagte Menschen finden bei uns ihren Platz bei der Planung zum Erhalt von Biotopen, dem Entwerfen von Stellungnahmen, Faltblättern oder Broschüren - selbst fleißige Kuchenbäcker für die Versorgung von Infoveranstaltungen oder Pflegeeinsätzen sind unverzichtbare Helfer. Sie alle sind im NABU Berlin aktiv auf unserer „Naturschutzbühne“. In Berlin ist diese Bühne in einen urbanen Kontext eingebunden und hat einen besonderen Charme. Wenn Sie hier auf-treten wollen, dann ist Ihre Darbietung sowohl in Form eines vorübergehenden als auch einem langfristigen Engagements möglich. Neben dem Spaßfaktor lassen sich vielfältige Kompetenzen erproben und was lokal umgesetzt wird, ist auch global nicht frei von Einfluss. Mit dem Schwerpunktthema „Ehrenamt und freiwilliges Engagement“ möchten wir zum Handeln anregen und anschaulich zeigen, warum es sich lohnt, sich für den Naturschutz einzusetzen. Wir präsentieren Ihnen unsere Bezirksgruppen, die in unter-schiedlichen Berliner Kiezen unterwegs sind. Im Anschluss folgen die Fachgruppen, bei denen es ein wenig spezifischer und auch wissenschaftlicher zugeht. Übrigens, auch der Vorstand des NABU Berlin arbeitet ehrenamtlich!Letztendlich möchte ich Sie noch auf den 13. Berliner Naturschutztag aufmerksam machen. Am 25. Februar 2012 werden wir uns dem Thema: „Konik, Dohle, Parkrind - auf Nahrungssuche in Berlin“ widmen.

Ich wünsche Ihnen und Euch eine gute Zeit mit dem NABU Berlin.

Flugrouten über dem Müggelsee 3 Aktiventreffen 2011 4 Interview mit Monika Helbig 4

NABU-Bezirksgruppen ab 6 NABU-Fachgruppen 14-17

Pflegeeinsätze und NAJU -Termine I / III Exkursionen Dezember - Februar ab II / III NABU-Adressenliste 12

Forscherpionier Simon Pallas 18 Portrait: Stefan Kupko 19 Impressum 19

Inhalt | Editorial

Liebe Mitglieder, liebe Freunde des NABU,

Spektrum

Inhalt

Liebe Leserinnen und Leser, in unseren Artikeln verwenden wir das generische Maskulinum. Damit sprechen wir sowohl Frauen als auch Männer an.

Schwerpunkt: „Ehrenamt und freiwilliges Engagement“

Rainer Altenkamp2. Vorsitzender NABU Berlin

Veranstaltungsprogramm

Thema

Aktuelles

Page 3: Natur in Berlin Heft 4 2011

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Medienkooperation und gezielte Wer-bung für das Ehrenamt: Das lohnt sich.Mitte Mai präsentierte sich der NABU Berlin im Rahmen der B.Z.-Aktion „Ber-liner Helden“. Der Helden-Tour-Bus machte auf dem Pankower Anger Stati-on. Diana Gevers, Projektleiterin Mitglie-derservice und Fundraising beim NABU Berlin, nutzte die Gelegenheit, für das Ehrenamt zu werben: sei es nun für ein temporäres Engagement als Vogelzäh-ler, als Krötenretter am Amphibienzaun oder für einen intensiveren Einsatz im Kiez bei den NABU-Bezirksgruppen. „Kann ick da ooch mitmachen?“, lautete die oft gestellte Frage. „Klar, ein Pflege-einsatz ist oftmals der erste Schritt, sich mit der Gruppe und dem Umfeld ver-traut zu machen“, beantwortete Gevers die neugierigen Fragen. Schon war das Eis gebrochen. Wer sich bisher noch nicht durchgerungen hat, kann sich hier informieren: www.nabu-berlin.de/bezirksgruppen (cb)

Natur in Berlin | Aktuelles

Neuer HöchststandMitgliederzuwachs

Werben fürs EhrenamtIm Fokus: Heldenjobs

Die neuen Flugrouten für den Flugha-fen Berlin Brandenburg International (BBI) sehen eine Verlagerung der Flü-ge und damit der Fluglärmbelastung vom Südwesten Berlins zu Lasten des Südostens vor. Flugrouten über den Müggelsee in rund 1.100 Metern Höhe führen aber zu einer massiven Entwertung des gesamten Naherho-lungsraumes für den Menschen, so dass der NABU diese Routen schon aus diesem Grund strikt ablehnt.

Mit dem neuen Flugroutenkonzept än-dern sich die Auswirkungen auf die Umwelt, so dass der NABU eine Aktu-alisierung und Anpassung der Umwelt-verträglichkeitsstudie (UVS) an die ak-tuellen Gegebenheiten fordert. Die jetzt (Stand September 2011) favorisierten Flugrouten über den Müggelsee (NATU-RA 2000-Gebiet Müggelsee) waren nie Bestandteil des Planfeststellungsverfah-rens, so dass sich die in ihren Rechten auf Lärmschutz betroffenen Bürger nicht dazu äußern konnten. In keinem anderen Planverfahren (wie beispielsweise bei Autobahnplanungen oder der Planung von Bahntrassen) ist eine so weitrei-chende Änderung ohne ein neues förm-liches Verfahren möglich. Lärm ist vor allem in Städten und Ballungsräumen eines der größten Umwelt- und Gesund-heitsprobleme. Insofern ist es nur konse-quent, wenn der NABU Berlin sich für die Belange von Mensch und Natur einsetzt.

Auswirkungen auf die Natur hat der Flug-lärm vorwiegend auch bei der Vogelwelt im Winterhalbjahr, wenn die großen Seen Berlins, wie der Müggelsee oder der Sed-dinsee, unter anderem von einer Vielzahl von Wasservögeln als Rast-, Schlaf- und Nahrungsgewässer genutzt werden. Bei den geplanten Flughöhen von über 1000 Metern in diesem Raum sind allerdings nach Auswertung vorhandener Unter-

Flugrouten über den Müggelsee abgelehntNeue Umweltverträglichkeitsprüfung gefordert / von Torsten Hauschild

suchungen und Beobachtungen keine direkten Auswirkungen auf die Vogelwelt zu erwarten. Wasservögel können sehr unterschiedlich auf Störungen reagieren. Es kann zu Gewöhnungseffekten kom-men. Der hohe Schutzstatus des FFH-Gebiets Müggelspree-Müggelsee macht aber eine Untersuchung über die Aus-wirkungen auf die Natur unabdingbar! Anders sieht es bei den niedrigeren Flughöhen (500 Meter) über die Vo-gelschutzgebiete in Brandenburg aus, zum Beispiel das „NSG Rangsdorfer See“, ein Special Protected Area (SPA). Hier ist eine mögliche Beeinträchtigung durch niedrige Überflüge dringend zu überprüfen. Es handelt sich um ein Brut- und Rastgebiet mit überregionaler Bedeutung für Tausende von rastenden Gänsen und Kranichen. Gänse, Enten und Kraniche fliegen in den Flughöhen der Flugzeuge, so dass neben der Be-einträchtigung durch Lärm auch das Vo-gelschlagrisiko sehr hoch ist.Der NABU Berlin fordert:• Einleitung eines offiziellen Planänderungsverfahrens.• Bei neu entstandenen Betroffen-

heiten sowohl für Mensch als auch für die Natur müssen auch neue UVS erarbeitet werden.

• Die Anzahl der Flüge begrenzen, damit nur wenige Parallelstarts und -landungen notwendig werden.

• Umsetzung des Nachtflugverbots.• Die Flugrouten müssen nach dem

Prinzip der höchstmöglichen Lärm-minimierung für alle Betroffenen er-mittelt werden.

Auf der 11. Montagsdemo in Friedrichs-hagen hat Rainer Altenkamp, 2. Vorsit-zender NABU Berlin, die Position des NABU zu den geplanten Flugrouten über den Müggelsee dargestellt und damit die Bürgerproteste unterstützt.www.nabu-berlin.de/themen/verkehrspro-

jekte und fbi-berlin.org

AusgezeichnetUmweltpreis Marzahn-Hellersdorf

Bisher konnten wir im Jahr 2011 320 neue Mitglieder begrüßen! Damit sind nun insgesamt 14.500 Menschen beim NABU Berlin im Natur- und Umwelt-schutz aktiv. Haben Sie noch Fragen zur Mitgliedschaft? Bitte wenden Sie sich an Diana Gevers: (030) 986 08 37 18 oder: [email protected]

Bezirksbürgermeisterin Dagmar Pohle verlieh Mitte September den 18. Um-weltpreis an den NABU-Aktiven Dr. Ca-millo Kitzmann (als Einzelperson) sowie an die NABU-Bezirksgruppe Marzahn-Hellersdorf für ihr überduchschnittliches Engagement. Der Bezirk ehrt Aktive und Initiativen, die sich in besonderer Weise um den Naturschutz oder die Umwelt-bildung verdient gemacht haben. www.nabu-berlin.de/aktuelles

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Meinung | Interview

„Berlin, die Bürgerkommune“Interview mit Staatssekretärin Monika Helbig, Beauftragte für Bürgerschaftliches Engagement

aber hängt der innere Zusammenhalt unserer demokratischen Gemeinschaft vom Engagement der Bürgerinnen und Bürger ab. Die Förderung optimaler Rahmenbedingungen und die bewusste Partnerschaft mit der Zivilgesellschaft muss zu einer politischen Leitidee wer-den. Bürgerengagement und staatliche Leistungen ergänzen sich aus meiner Sicht. Ehrenamt darf nicht Ausfallbürge für entfallene staatliche Leistungen sein.

NiB: Seit einiger Zeit erleben wir im Bereich Natur- und Umweltschutz eine Verschiebung: Aufgrund von Finanz- und Personalmangel der Behörden wer-den Pflichtaufgaben des Landes immer mehr auf ehrenamtliche Arbeit bzw. auf Naturschutzverbände delegiert. Wie be-urteilen Sie diese Entwicklung? Geht es darum, eine neue Balance zu finden?

Helbig: In Anhängigkeit von der Definiti-on der Pflichtaufgaben, muss man sich

die Frage stellen, mit welcher Intensität eine Grünanlage ge-pflegt werden muss und mit welcher Intensität alte Men-

schen betreut werden müssen. Da gibt es meiner Ansicht nach einen qualita-tiven Unterschied. Nach meiner persön-lichen Ansicht muss man den Rasen ei-ner Grünfläche nicht alle 14 Tage mähen. An dieser Stelle ist vielmehr Kreativität gefragt, wie Bürgerinnen und Bürger sich partizipativ einbringen können. In Berlin gibt es unzählige gelungene Bei-spiele, wie eine Kiezinitiative die Betreu-ung eines Parks oder eines Spielplatzes übernehmen kann. Das bedeutet aber auch, dass diejenigen, die die fachliche und staatliche Verantwortung haben, „loslassen müssen“. Das setzt ein Umdenken in der öffent-lichen Verwaltung voraus. Ich glaube, dass insbesondere die Berliner Bezirke den Verpflichtungen einer Kommune zur Gestaltung einer lebenswerten Umwelt für die Berlinerinnen und Berliner unein-geschränkt Rechnung tragen. NiB: Wir bedauern, dass der Fokus des Ehrenamtes überwiegend von Sozialar-beit geprägt ist. Warum ist der Natur-schutz auch im Bereich Ehrenamt immer noch eine Nische?

Immer mehr Menschen in Berlin en-gagieren sich ehrenamtlich. Inzwi-schen setzt sich nahezu jeder Dritte freiwillig und unentgeltlich für andere Menschen oder gemeinschaftliche Projekte ein. Das ist nur ein Ergebnis des so genannten Freiwilligensurvey, der im Auftrag der Senatskanzlei Berlin und der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales Berlin durchgeführt wurde. Wir haben Moni-ka Helbig gefragt, wie es um das Eh-renamt im Naturschutz steht.

NiB: Welche Aufgaben und Ziele erge-ben sich aus der Faktenlage der aktu-ellen Studie?

Helbig: Dank der kontinuierlichen Fort-führung des Freiwilligensurveys seit 1999 verfügen wir nicht nur über eine Fülle von Daten und Informationen über das Bürgerschaftliche Engagement in Berlin, sondern können erstmals Trend-aussagen zum freiwilligen Enga-gement und zur Qualität der Zi-vilgesellschaft in Berlin machen.Der auffälligste Trend in Berlin über die gesamte Periode bestand da-rin, dass die Gruppe jener Menschen, die öffentlich aktiv waren, aber keine be-stimmte Aufgabe übernommen hatten, deutlich wuchs (1999: 31 Prozent, 2009: 37 Prozent). Das ist eine wichtige Vo-raussetzung, um Menschen gezielt auf freiwilliges Engagement hin ansprechen zu können. Die Chancen dafür haben sich in Berlin deutlich verbessert. Der Senat beabsichtigt gemeinsam mit den Organisationen des Dritten Sektors, die Möglichkeiten zur Qualifizierung in der Metropole zu stärken. Ebenso wich-tig ist der Zugang zu Informationen und Vernetzung. Im Ausbau der Plattform „bürgeraktiv“ in den kommenden Jah-ren sieht der Senat eine entscheidende Möglichkeit, den am freiwilligen Enga-gement Interessierten diesen konkreten Einstieg zu ermöglichen.

NiB: Der NABU ist ein Ehrenamtsver-ein. Seit 111 Jahren finden Menschen durch ein gemeinsames Anliegen in eine freiwillige Betätigung. Wie und warum übernehmen Menschen Verantwortung und welche Bedingungen brauchen sie dafür?

Helbig: Im Vordergrund steht der Wunsch, das Gemeinwesen – wenig-stens im Kleinen – in wichtigen Facetten mitzugestalten. Daneben findet sich ver-stärkt auch der Wunsch nach Selbstver-wirklichung, der Spaß am Engagement sowie der Wille, durch das Engagement mit anderen – interessanten – Menschen zusammenzukommen. Eine Reihe von Bedingungen sind ebenso wichtig: Die Freiwilligen müssen in den Organisa-tionen, in denen sie sich engagieren, eingebunden und ernst genommen werden. Es muss eine Einführung in die Tätigkeit erfolgen und Grenzen müssen erkennbar werden. Die hauptamtlichen Mitarbeiter dürfen die Ehrenamtlichen auch nicht als Konkurrenz empfinden.

NiB: Da stellt sich dann die Frage, wo fängt das Ehrenamt an und wo hört es auf? Welche Grenze muss zur sozial-staatlichen Verantwortung gezogen wer-den?

Helbig: Ich denke, es ist ganz klar: der Staat darf sich nicht davonstehlen bei dem, was wir als „Daseinsvorsorge“ be-zeichnen. Wir müssen die Daseinsvor-soge auch klar definieren. Was muss der Staat auch wirklich tun in Erfüllung des Grundgesetzes.

NIB: Gehört Natur- und Umweltschutz auch dazu?

Helbig: Ja, natürlich. Das Thema wird vor dem Hintergrund der aktuellen Er-eignisse nur noch wichtiger.Ich glaube, da gibt es auch ein neues Bewusstsein. Es geht also nicht darum, sozialstaatliche Leistungen zu ersetzten, sondern darum, dass die Demokra-tie und die Zivilgesellschaft gestärkt werden. Das ist ja der tiefere Sinn, der hinter dem Thema Engagement steckt. Darüber hinaus versteht der Senat Ber-lin als Bürgerkommune. Die Probleme, aber auch die Chancen einer Gesell-schaft im Wandel machen eine neue, kooperative und partnerschaftliche Ver-antwortungsteilung zwischen Staat und Bürgergesellschaft notwendig. Letztlich

„Ehrenamt darf nicht Ausfallbürge für entfallene staatliche Leistungen sein.“

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Kommentar | Meinung

NATURSCHUTZALLTAg

Noch vor zehn Jahren wurde diskutiert, ob man Biber in Berlin ansiedeln sollte, um die Vernetzung zwischen den über die Havel und Spree nach Berlin vor-dringenden Tieren zu fördern. Mitunter ist die Natur schneller als menschliches Handeln. Inzwischen gibt es entlang der Fließgewässer Berlins vielfältige Biber-nachweise, die vor allem durch seine Fraßspuren erbracht wurden. Selbst in Berlins grüner Lunge, dem Großen Tier-garten, wurden Biber nachgewiesen.Bereits im Mai wurde ein offensichtlich weniger scheuer Biber über mehrere Wo-chen im Tiergarten beobachtet und foto-grafiert. Am 21. Juni wurde jener Biber tot im Tiergarten aufgefunden und von Mit-arbeitern der Senatsverwaltung für Stad-tentwicklung in das Institut für Zoo- und Wirbeltierforschung (IZW) zur Obduktion gebracht. Im Ergebnis der Untersuchung konnte keine eindeutige Todesursache festgestellt werden. Ein Unfall durch eine Kollision mit Fahrzeugen, Kämpfe mit Hunden und ähnlichem, sei ebenso möglich wie eine bewusste Tötung durch stumpfe Gewalt. Erfreulich: das Tier war gut genährt. Hingegen konnte als Todesursache eines anderen Bibers aus der Havel eindeutig eine absichtliche Tötung nachgewiesen werden. Das Mitte Juli gefundene Tier wurde an einem Seil festgehalten und erschlagen.

Hintergründe unter: www.nabu-berlin.de

Kleine Unfälle im Berliner

Naturschutzalltag...

Aktiventreffen 2011Gute Stimmung im Gewächshaus / von Carmen Baden

Der NABU Berlin lud Anfang September alle Mitstreiterinnen und Mitstreiter für die Natur ein,

um ihnen mit einem gemeinsamen Abend ein großes Dankeschön für ihr großes ehrenamtliches

Engagement auszusprechen. Das diesjährige Aktiventreffen fand in teilweise stacheliger Umge-

bung, doch lieblicher Atmosphäre mit leicht erhöhter Luftfeuchtigkeit im Botanischen Volkspark

Pankow-Blankenfelde statt. Bevor es zur Begrüßung ins historische Gewächshaus ging, hatten

sich rund 30 Teilnehmer zu einer Exkursion durch die Gartenanlage unter Leitung von Katrin

Koch zusammengefunden. Sie konnten sich von der Schönheit und Farbenpracht der Botanik

im Spätsommer überzeugen. Torsten Hauschild, 1. Vorsitzender, Anja Sorges, Geschäftsführerin,

und Diana Gevers, Projektleitung Mitgliederservice und Fundraising, übergaben die vom Berliner

Senat herausgegebenen Ehrenamtskarten. Sie sind für überdurchschnittlich engagierte Bürge-

rinnen und Bürger bestimmt. Ihr Einsatz berechtigt zu einer Reihe von Vergünstigungen beim

Besuch von Berliner Freizeit- und Kultureinrichtungen. Herzlichen Glückwunsch!

Die Berliner

Ehrenamtskarten erhielten:

Erik Baumann (FG Hymenopterenschutz),

Ilse Fleischer (BG Marzahn-Hellersdorf),

Heide Froehlich (BG Pankow),

Jutta Gehring (BG Pankow),

Lothar u. Ingrid Gelbicke (BG Steglitz-Tempelhof),

Marianne Gohlke (FG Naturgarten),

Ingrid u. Manfred Knauer (BG LB-Hohenschönhausen),

Klaus Moeckel (Naturpark Marienfelde),

Ellen Müller (FG Naturgarten),

Wolfgang Nawrat (BG Marzahn-Hellersdorf),

Andreas Ratsch (BG Marzahn-Hellersdorf),

Gudrun Rönspieß (BG Marzahn-Hellersdorf),

Angele u. Bernhard Schonert (BG Marzahn-Hellersdorf),

Birgit Spies (FG Naturgarten),

Antje Stavorinus (BG Treptow-Köpenick),

Michael Stock (Helfer in Linum),

Melanie von Orlow (FG Hymenopterenschutz),

Hannelore u. Gert Wilbricht (BG LB-Hohenschönhausen),

Waltraut u. Helmuth Zoels (Fledermäuse),

Christine Zorn (FG Feldherpetologie)

Helbig: Spektakuläre Hilfe in sozialer und karitativer Hinsicht steht oft im Focus der Massenmedien. Die tatsächlichen Zahlen sprechen eine andere Sprache: Bundesweit engagieren sich die mei-sten Menschen im Bereich „Sport und Bewegung“. In Berlin besteht insofern eine Sondersituation, als dass das En-gagement für Kindergarten und Schule nahezu quantitativ gleichwertig ist. Die Studie zeigt aber auch, dass die Bereiche Natur- und Tierschutz in den vergangenen 10 Jahren fast doppelt so viele freiwillig Engagierte angezogen ha-ben. Nahezu jeder zehnte Engagierte ist in diesen Bereichen tätig.

NiB: Seit Januar 2011 gibt es die Ehren-amtskarte in Berlin. Mit diesem beson-deren Dankeschön würdigt der Senat den weitgehend unentgeltlichen Einsatz. Welche Planungen gibt es für die Zu-kunft?

Helbig: Wir haben die Ehrenamtskarte als langfristiges Projekt eingeführt, um unseren Dank für ein besonderes Enga-gement von Berlinerinnen und Berlinern auszudrücken. Wir gehen davon aus, dass die Ehrenamtskarte auf Zustim-mung und Wertschätzung bei den Ber-liner Freiwilligen und ihren Organisati-onen gestoßen ist. Gemeinsam mit den Partnern werden wir die Ergebnisse des ersten Jahres evaluieren.

NiB: Ich danke Ihnen für das Gespräch.Das Gespräch führte Carmen Baden

Monika Helbig ist

Chefin der Senatskanzlei

und Bevollmächtigte

des Landes Berlin

beim Bund, Europabe-

auftragte und Beauftrag-

te für Bürgerschaftliches

Engagement.

www.berlin.de/buergeraktiv

www.aktiv-in-berlin.info/index.html

Page 6: Natur in Berlin Heft 4 2011

Thema | Ehrenamt und freiwilliges Engagement in den Berliner Kiezen

Friedrichshain-Kreuzberg

Die BG Friedrichshain-Kreuzberg ist noch recht jung. Dies gilt nicht nur für die Gruppe an sich, sondern auch für ihre Ak-tiven – was wiederum zum Bezirk passt. Wir haben uns vor zwei Jahren das erste Mal zusammengefunden und bauen seit-dem Stück für Stück unser Engagement für den Naturschutz im Bezirk aus. Der NABU ist in Friedrichshain-Kreuzberg nun nicht länger „nur“ mit rund 1.400 Mitgliedern vertreten, sondern auch mit knapp 30 aktiven Naturschützern. Und es dürfen gern noch mehr werden, denn in unseren drei Arbeitsgruppen geht es zum Teil um richtig große Projekte, zum Beispiel:• die Verbesserung des Vogelschutzes im Volkspark Friedrichshain und im Vik-toriapark, • die Ausarbeitung und Umsetzung eines Biotoppflegekonzepts für die Rummels-burger Bucht oder • die Ausstattung interessierter Bildungs-einrichtungen mit großen Insektennisthil-fen (Insektenhotel). Wir arbeiten eng mit dem Bezirksamt zu-sammen und wurden zudem schon von mehreren Firmen mit Sach- und Geld-spenden unterstützt. In den Arbeitsgrup-pen treffen wir uns etwa einmal im Monat, darüber hinaus gibt es Vorträge, Exkur-sionen, Pflegeeinsätze und vieles mehr: Alles zusammengerechnet werden in die-sem Jahr rund 100 Termine zusammen-kommen. Wir freuen uns über junge und

alte Mitstreiter(innen), gern - aber nicht zwingend - mit Fachkenntnissen. Auch Studienarbeiten und Praktika sind mög-lich, ob zu unseren Arbeitsschwerpunk-ten oder zu anderen Naturschutzthemen im Bezirk. Jan Heyen, Leiter BG Friedrichshain - Kreuzberg

Vielseitig und unverzichtbarDas sind unsere NABU-Bezirksgruppen (BG)

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Lichtenberg-Hohenschönhausen

In der heutigen BG Lichtenberg spiegelt sich die Bezirkshistorie Berlins wieder. Die BG hat ihren Ursprung in dem „Na-turschutzaktiv Weißensee“, das in den 1970er Jahren entstand. Nach der Bil-dung des Bezirks Hohenschönhausen gliederte sich aus dem „Naturschutzak-tiv“ eine eigene Naturschutzgruppe im Kulturbund der DDR aus. Später, gegen 1990, gründete sich in Lichtenberg eine weitere Naturschutzgruppe, die sich

nach der Bezirksfusion 2001 zur NABU-BG Lichtenberg-Hohenschönhausen zu-sammenschloss. Wegen der für viele Mitglieder persön-lichen und beruflichen Veränderungen in den Wendejahren und den vielen neu-en Möglichkeiten, sich zu engagieren, nahm die Anzahl der aktiven Mitglieder deutlich ab und hat sich bis heute bei ca. 20 Personen eingependelt. Neben Vorträgen über, sowie Exkursionen und Wanderungen durch die lokale städ-tische Natur, liegt der Schwerpunkt der Bezirksgruppenarbeit in der praktischen Biotoppflege. Während im ehemaligen Bezirk Hohenschönhausen nach der Wende vorwiegend Beschäftigungsge-sellschaften in der Natur tätig wurden oder der staatliche Naturschutz die Pfle-ge übernahm, führten wir in Lichtenberg die 1980 begonnene Pflege von Amphi-bienlaichgewässern im Landschaftspark Herzberge fort. Ein Schwerpunkt unserer Arbeit ist der Biesenhorster Sand im Ortsteil Karlshorst. Dieses erst mit dem Abzug der GUS-Streitkräfte betretbare Militärgelände verblüffte durch seine großen Trockenrasen und die hier vor-kommenden Tier- und Pflanzenarten. Darunter sind viele gefährdete und in Berlin und Brandenburg seltene Arten. Bis zur Ausweisung des Gebietes als Schutzgebiet versuchen wir durch re-gelmäßige Arbeitseinsätze, bei denen wir von vielen Bürgern und Bürgerinnen unterstützt werden, die Wertigkeit der Fläche für den Natur- und vor allem Ar-tenschutz zu sichern. Der Höhepunkt unserer jährlichen Aktivitäten ist eine mehrtägige Fahrt in entfernt liegende Na-turregionen und Schutzgebiete.Jens Scharon, Leiter BG Lichtenberg-

Hohenschönhausen

Nistkastenreinigung an einer

Brandmauer in Kreuzberg, 2011

Page 7: Natur in Berlin Heft 4 2011

Es sind neun von zwölf Berliner Bezirken, in denen der NABU Berlin mit Bezirksgruppen (BG) vertreten ist. Die Aktiven auf unserer Naturschutzbühne arbeiten eng mit den Kinder- und Jugendgruppen (vorgestellt in Natur in Berlin 3/2011) zusammen. Eng vernetzt sind sie auch mit den Fachgruppen (FG) (Seite 14), die ebenso zur NABU Berlin-Familie gehören wie die Naturschutzstation Marienfelde, die Storchenschmiede Linum und die Wildtierpflegestation. Nähere Kontakt-daten finden Sie auf Seite 12.

Marzahn-Hellersdorf

Mit der Berufung ehrenamtlicher Natur-schutzhelfer im Jahr 1969 begann die organisierte Arbeit des ehrenamtlichen Naturschutzes im Nordosten Berlins. Bezirksgruppen wurden in Marzahn 1982 und in Hellersdorf 1986 aktiv. Seit 1990 arbeiten die 20 Aktiven unter dem Dach des NABU zusammen. Über das Erlebnis der Schönheit einen besseren Zugang zur Natur zu eröffnen, ist eine unserer Hauptaufgaben. Dazu werden im Naturschutzzentrum am Schleipfuhl und in anderen Einrichtungen des Bezirkes regelmäßig Vorträge zur Vorstellung der Natur vor der Haustür angeboten. Mit der Vermittlung von Wissen über Tier- und Pflanzenarten und ihre Lebensräume wollen wir auf die Besonderheiten der heimischen Natur und ihre Gefährdung aufmerksam machen. Bei Führungen für alle Altersgruppen, zum Beispiel im Wuhletal, an den Kaulsdorfer Seen, in der Hönower Weiherkette oder am Schlei-pfuhl, versuchen wir durch den direkten Kontakt Verständnis und Interesse für die Natur zu entwickeln. Natürlich wird auch Hand angelegt, um sensible Lebensräu-me zu erhalten oder wiederherzustel-len. Regelmäßig mähen wir Wiesen am Schleipfuhl, in der Hönower Weiherkette und an den Kaulsdorfer Seen, reparieren und kontrollieren Nistkästen, pflegen Tro-ckenrasen, überwachen die Entwicklung von Kleingewässern und betreuen Am-phibienschutzzäune.Jeden ersten Montag im Monat (außer Juli und August) trifft sich die Gruppe um 18.30 Uhr im Naturschutzzentrum Schlei-pfuhl in der Hermsdorfer Straße 11 A.Dr. Camillo Kitzmann,

Leiter BG Marzahn - Hellersdorf

Pankow

Die BG Pankow ging aus dem Natur-schutzaktiv Pankow hervor und ist be-reits seit mehr als 30 Jahren im Einsatz.Schwerpunktthemen sind der Amphi-bien-, Greifvogel-, Gebäudebrüter-, Igel- und Baumschutz sowie die ehren-amtliche Naturwacht in fünf Natur- und Landschaftsschutzgebieten. Dazu zählt beispielsweise die dauerhafte Sicherung eines wertvollen Feuchtgebietes - in Form der jährlichen Betreuung des Am-

phibienfangzaunes - an der Moorlinse Buch. Darüber hinaus ist unser Enga-gement in verschiedenen Bereichen zu finden:• Im Schlosspark Niederschönhausen. kümmern wir uns um den Schutz des größten europäischen Bockkäfers, des Heldbockes. • Die Igelpflegestation der Familie Kolb berät zu Fragen des Igelschutzes. • Bei der Sanierung von Gebäuden ach-ten wir auf Gebäudebrüter wie Haussper-linge oder Mauersegler sowie auf den Er-halt der Niststätten.• Mitglieder der BG arbeiten in anderen FG des NABU (bei Arterfassungen und Biotoppflegemaßnahmen) mit.

Die BG betreut das Naturschutzgebiet Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ (Köppchensee) zwischen Pankow-Blan-kenfelde und Schildow. Es werden ver-

Ehrenamt und freiwilliges Engagement in den Berliner Kiezen | Thema

schiedene Arbeitseinsätze (außerhalb der Brutzeit) von der Leiterin Katrin Koch organisiert. Der Höhepunkt der Bezirks-gruppenarbeit ist die jährliche Apfelernte am Köppchensee, die in den letzten bei-den Jahren mangels Ertrag leider ausfal-len musste. Allerdings lassen uns die im Jahr 2010 neu gepflanzten 150 Apfelbäu-me aus alten Sorten hoffnungsvoll in die Zukunft schauen.Im Rahmen des NABU-Veranstaltungs-programms bieten wir jährlich über 30 Aktionen, Exkursionen und Vorträge zu Themen des Naturschutzes an. Wir freu-en uns auf neue Gesichter, Anregungen und Mithilfe, aber auch auf Vermittler in Sachen Naturschutz, auf Menschen, die vielleicht gar nicht aktiv werden wollen oder können, aber den Gedanken des Naturschutzes aufnehmen und weiter verbreiten.Katrin Koch, Leiterin der BG Pankow

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Thema | Ehrenamt und freiwilliges Engagement in den Berliner Kiezen

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Die Natur im Bezirk Reinickendorf lässt die Bürger in vorzüglicher Weise an ihrer biologischen Vielfalt teilhaben. Jeder kann beispielsweise den Kuckuck erkennen und sich klar machen, dass für diese Vo-gelart alle ökologischen Voraussetzungen in seinem Lebensraum vorhanden sind. Dieser Vielfalt und ihrem Schutz fühlen wir uns vom NABU Reinickendorf verpflichtet - im Tegeler Fließtal, in den Waldgebieten und Parkanlagen sowie auch an und in den Gewässern. Biotop- und Artenschutz stehen bei uns im Vordergrund. Neben der Erfassung der Vogelwelt im Tegeler Fließtal, in Parkanlagen und Wohngebie-ten unterstützen wir die Krötenwande-rung am Hermsdorfer Damm, säubern Nisthilfen im Wald, bauen Eisvögeln neue Niströhren, bauen Insektenhotels für die Umweltbildung und freuen uns über die gute Besetzung der über dreißig Wald-kauzkästen. Auf unser NABU-Schutzgebiet „Kiesgru-be am Dachsbau“ in Heiligensee haben wir ein besonderes Augenmerk. Auf den zu pflegenden Trockenrasenflächen blü-hen Orchideen, Strandnelken und ande-re seltene Pflanzen. Das Gelände macht seinem Namen alle Ehre: Ein Dachs lebt dort schon seit langer Zeit, deutlich er-kennbar an seinen Hinterlassenschaften. Wir sorgen uns um die Wasserqualität des Teiches. Das Grundwasser wird allem Anschein nach seit Jahren durch Gülle verseucht, was wir nicht länger hin-nehmen wollen. Im Tegeler Fließtal sind Wiesenabschnitte zu pflegen und so ge-nannte Neophyten zurückzudrängen. Bei dieser Biotoppflege unterhalten uns dann auch immer wieder einmal einige der im europäischen Vogelschutzgebiet (SPA) vorkommenden einhundert Vogelarten. Bei der Umsetzung der Wasserrahmen-richtlinie für das Tegeler Fließ engagieren wir uns durch Dokumentation der Hoch-wässer, des Abflussverhaltens und der Wirkung von Retentionsflächen. Auch die über zwanzig Teiche in Frohnau - von den Berliner Wasserbetrieben zu „Versicke-rungsbecken“ degradiert - machen uns Sorgen. Wir setzen uns politisch für die-se „Blauen Augen“ ein und fordern einen anderen Umgang mit diesen Gewässern. Im Frohnauer Forst erschreckte das Wir-ken einer Holzerntemaschine die Bürger und auch uns. Wir wollen jetzt die Folgen für den Lebensraum Wald beobachten, um uns ein Bild von der Regenerations-fähigkeit in der Natur nach derart dra-stischen Eingriffen machen zu können.Dr. Hans-Jürgen Stork, Sprecher BG Reinickendorf

Im Südwesten von Berlin haben wir, die Mitstreiter der BG, ganz unterschiedliche Interessen, wenn es heißt, im Naturschutz aktiv zu sein. Jeder hat seine eigenen Vorstellungen davon, welche Themen im Kiez angegangen werden sollen. Die Steglitz-Tempelhofer sind daher offen für kreative Einfälle und Ideen und versu-chen im Bereich Naturschutz viel Platz zu schaffen. In einigen Aufgaben ist sich un-sere bunte, 18-Kopf starke Truppe jedoch äußerst einig:

Der Gebäudebrüterschutz steht bei uns an erster Stelle. Die Erfassung von Mau-ersegler, Mehlschwalbe, Sperling und Co. trägt dazu bei, viele Menschen für das Problem der Lebensraumzerstörung von Gebäudebrütern zu sensibilisieren. Die Daten leiten wir an die Untere Na-turschutzbehörde weiter, die bei einer Zerstörung der Lebensräume durch Sa-nierung oder Umbau den Bauherren kontrolliert, ob er für Ersatz gesorgt hat.

Nistkastenbau und Montage sowie die Kontrolle der Bruten auf Kirchtürmen oder Spatzen-Patenschaften mit Schulen organisieren wir mit Leidenschaft. Bei der Miniermottenbekämpfung im Herbst sind wir an der Eduard-Sprenger-Promenade anzutreffen. Ein weiterer ehrenamtlicher Baustein ist die Betreu-ung der JuniorRanger in der NABU-Naturschutzstation Marienfelde. Bei den großen Natur- und Umweltschutzveran-staltungen in Berlin, wie dem Umwelt-festival, bei Stadtteilfesten oder an Info-ständen unseres Kooperationspartners IKEA kommen wir mit den Menschen ins Gespräch. Sollten Sie uns dort einmal verpassen, finden Sie uns jeden ersten Dienstag im Monat um 19.00 Uhr auf dem Schöne-berger Südgelände in der Brückenmei-sterei neben dem Wasserturm (S-Bahn Priesterweg). Wolfgang Steffenhagen, Leiter BG

Steglitz-Tempelhof

Reinickendorf im Winter:

Auf der Suche nach dem Dachsbau im NABU-Schutzgebiet

„Kiesgrube am Dachsbau“.

Reinickendorf

Steglitz-Tempelhof

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I / III

V erans ta l t ungsprogramm / Dez . - Feb . 20 1 2

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TeilnahmebedingungenAlle Exkursionen werden von ortskundigen Fachkräften geleitet, so dass keine Störungen der Natur zu befürchten sind. Für Vogelbeobachtungen bitte Ferngläser, für botanische und entomologische Wanderungen Lupen mitbringen. Dieses Programm stellt lediglich ein Angebot von Veranstaltungen dar, für ihre Durchführung sind die jeweiligen Exkursionsleiter verantwortlich. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Kinder nur in Begleitung der Eltern. Für Unfälle, Sachschäden usw. haftet der Verein nicht. Das Mitbringen von Hunden ist nicht gestattet. NABU-Exkursionen sind ab September 2011 teilweise kostenpflichtig. Die Höhe des Unkostenbeitrages liegt im Ermessen des Exkursionsleiters. Bitte beachten Sie auch die unterschiedlichen Teilnahmebedingungen externer Veranstalter. Bei Busexkursionen gewähren wir eine Kinderermäßigung von 25 Prozent.

AG Vogelschutzreservat Flughafensee

Sonntag, 11.12.11, 10.00 UhrSonntag, 15.01.11, 10.00 UhrSonntag, 19.02.11, 10.00 Uhr

Heide- und Trockenrasenpflege im Vogelschutzreservat FlughafenseeTreffpunkt: NABU Blockhütte Reservatsein-gang. Verkehrsverb.: U6, U-Bhf. Seidel- oder Holzhauser Str. anschl. 15 Min Fußweg, Bus 133 Haltestelle Attendorner Weg, Anmeldung ist nur bei größeren Grup-pen erforderlich. Dauer: ca. 3-4 Std.

Bezirksgruppe ReinickendorfIn Reinickendorf werden ökologisch wert-volle Flächen und Artenschutzanlagen für

Waldkauz, Eisvogel, Waldvögel und Wildbie-nen betreut. Schutzgebiete für Biotoppflege sind die „Kiesgrube am Dachsbau“, das Tegeler Fließtal, der Hermsdorfer See und Forst sowie Parkanlagen und Schulhöfe. Aktuelle Termine (oft samstags) bitte ein-sehen unter: http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/bezirksgruppen/reinickendorf/

Bezirksgruppe Pankow

Samstag, 28.01.12, 9.00 UhrArbeitseinsatz im NSG Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ (Köppchensee). Pflege der Offenlandschaft, Reparatur der Holzge-länder, Arbeiten in der Altobstplantage, u. a.Treffpunkt: vor Ort am Grenzweg, Verkehrs-verb.: Bus 107 Richtung Blankenfelde, Hal-testelle Lübarser Weg und 15 Min. Fußweg Richtung Lübars oder Bus 222 bis Alt Lübars und 15 Min. Fußweg Richtung Blankenfelde.

Festes Schuhwerk und Arbeitskleidung mitbringen, Werkzeug wird gestellt, Dauer jeweils ca. 3 Std.

NAJU - Treffen der AG Umweltpolitik In den Wintermonaten jeweils um 17.00 Uhr in der NABU-Landesgeschäftsstelle

Sonntag, 01.01.12 (Neujahr)Sonntag, 15.01.12Sonntag, 29.01.12Sonntag, 12.02.12Sonntag, 26.02.12

Treffpunkt: NABU-Landesgeschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin,Kontakt: André Müller, Tel.: (0171) 1728013, Aktuelles unter: www.NAJU-Berlin.de

Pflegeeinsätze

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NAJU-Termine

Page 10: Natur in Berlin Heft 4 2011

II / III

Veranstalt

ungsprogram

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Hermsdorfer Str. 11 A, 12627 Berlin, Verkehrsverb.: U5 bis Hellersdorf, Tram M6, 18 bis Jenaer Str., bitte Fernglas mitbringenDauer: 2 Std.

Sonntag, 08.01.12, 14.30 Uhr Baumbestimmung im Winter - Was Knospen und Rinde über die Baumart verraten -Nach dem Vortrag geht es hinaus ins Schleipfuhlgebiet, um die frisch erworbenen Kenntnisse zu vertiefen.Beate Kitzmann - Naturschutz Malchow Treffpunkt: Naturschutz Schleipfuhl, Herms-dorfer Str. 11 A, 12627 Berlin, Verkehrsverb.: U5 bis Hellersdorf, Tram M6, 18 bis Jenaer Str. Dauer: 2 Std.

Sonntag, 29.01.12, 9.00 UhrWintergäste auf der Glienicker Lake und am JungfernseeDr. Horst Kowalsky – NABU BerlinTreffpunkt: Eingang Jagdschloss Glienicke, Verkehrsverb.: Bus 316, Dauer: 3 Std.

Sonntag, 05.02.12, 9.00 UhrRundweg: Vögel der Marienfelder FeldmarkGunther Berstorff – NABU BerlinTreffpunkt: Motzender Str. / Ecke Nahmitzer Damm, Verkehrsverb.: S-Bhf. Buckower Chaussee, Bus M11, Unkostenbeitrag beruht auf Freiwilligkeit, Dauer: ca. 3 Std.

Sonntag, 05.02.12, 9.00 UhrWintervögel im ViktoriaparkWir beobachten heimische Vögel und Win-

Exkursionen und mehr!

Sonntag, 04.12.11, 10.00 Uhr Schwefelbakterien im Teichwasser und andere TümpelgeschichtenNaturerleben am Tegeler FließDr. Hans-Jürgen Stork - NABU BerlinTreffpunkt: Heimatmuseum Reinickendorf, Verkehrsverb.: Bus 120, Dauer: ca. 2 Std.

Sonntag, 04.12.11, 10.00 UhrWintervögel im ViktoriaparkAnja Wolter & Thomas Büchner – NABU BG Friedrichshain-KreuzbergTreffpunkt: Viktoriapark, am Fuße des Was-serfalls (Kreuzbergstr. 16), Verkehrsverb.: U6/U7 Mehringdamm + ca. 800 m Fußweg, Bus 140, Kreuzberg / Wasserfall, Dauer: 2 Std.

Dienstag, 06.12.11, 19.00 UhrErfolgskontrolle von Ersatzlaich-gewässern im Süden BerlinsBerichte über die herpetologische Arbeit in Berlin 2011 Dr. Birgit Schultz – NABU Berlin

Treffpunkt: NABU-Landesgeschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Dauer: ca. 2 Std.

Samstag, 10.12.11, 16.00 Uhr Veranstaltung der FG OrnithologieReisen durch Afrika

„Madagaskar – gefährdetes Naturparadies vor der Küste Afrikas“,Lothar Gelbicke – NABU Berlin

„Seggenrohrsänger und Pharaonenziegen-melker in Senegal“Klemens Steiof – Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin

„Ornithologische Reise in das Einstromland Gambia/Westafrika“Dr. Klaus Witt – NABU Berlin

Treffpunkt: NABU-Landesgeschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Dauer: ca. 2 Std.

Sonntag, 18.12.11, 10.00 UhrWintervögel im NSG Karower TeicheDr. Stefan Brehme – NABU BerlinTreffpunkt: S-Bhf. Karow, Dauer: 2 Std.

Samstag, 31.12.11, 10.00 UhrWanderung vom Köppchensee nach SchildowWolfgang Heger – NABU BerlinWinterliche Vogelwelt am Tegeler Fließ -Abschied vom Alten Jahr mit Apfelpunsch Treffpunkt: Bushaltestelle Bus 107, Lübarser Weg in Pankow-Blankenfelde, Verkehrs-verb.: Straßenbahn M1 (Richtung Nieder-schönhausen-Schillerstraße) bis Waldstr. und Umstieg an Bus 107, Dauer: ca. 3 Std.

06.01.-08.01.12Stunde der Wintervögel 2012Im Jahr 2011meldeten 85.000 Teilnehmer an NABU und LBV rund 2,6 Millionen Vögel aus mehr als 56.000 Gärten. In diesem Jahr wird erneut gezählt!

Samstag, 07.01.12, 09.00 UhrWintervögel am TeltowkanalLothar Gelbicke – NABU BerlinTreffpunkt: Lichterfelde, Wismarer Str., Eugen-Kleine-Brücke. Verkehrsverb.: Bus M85, 112,117, 385, Dauer: ca. 3 Std.

Sonntag, 08.01.12, 10.00 Uhr Wasservögel am Tegeler HafenNaturerleben am Tegeler Fließ Helmut Ladenthin – NABU BerlinTreffpunkt: Greenwichpromenade Tegel, Rotes Telefon, Verkehrsverb.: U6, Dauer: ca. 2 Std.

Sonntag, 08.01.12, 11.30 UhrWinterliche Vogelwelt am Tegeler SeeVogelkundlicher Spaziergang entlang der Greenwichpromenade in ReinickendorfDerk Ehlert – NABU BerlinTreffpunkt: Borsigdamm Ecke Eisenhammer-weg in Berlin Reinickendorf, Verkehrsverb.: U6 Alt Tegel, S 25 TegelDauer: 1,5 Std.

Sonntag, 08.01.12, 13.30 UhrStunde der Wintervögel -Vogelbeobachtungen am SchleipfuhlNach dem Vortrag gehen wir auf Beobachtungsgang ins Schleipfuhlgebiet.Dr. Camillo Kitzmann – NABU BerlinTreffpunkt: Naturschutz Schleipfuhl,

Pf legee in s ä tze / Dezember - Februar 20 12

Humboldt-ProjektFür Lehrer, Erzieher und Elterngruppen bietet der NABU Reinickendorf Exkursionen und Erkundungen auf den Spuren und im Sinne der Arbeitsweisen von Alexander von Humboldt an. Die Einführungsveran-staltungen dienen der Vorstellung der Projekte, ihrer Inhalte und Methoden. Sie sollen Mut machen für die Entwicklung von eigenen Vorhaben mit Kindern, Jugendlichen und Schülern.

Teilnehmergebühr: 5 € / Person.

Interessenten melden sich bitte mit ihrer Gruppe direkt bei Dr. Hans-Jürgen Stork, [email protected], Termine, Ort und Inhalte wer-den abgesprochen.

Humboldt 1: Expedition zum „Reinickendorfer Chimborazo“, Aufstieg auf den Ehrenpfortenberg im Hermsdorfer Forst – Lebensraum Wald – Vermes-sung der Welt - Binnendünen – Geschichte eines Berges – praktischer Naturschutz

Humboldt 2: Über sieben Brücken sollst Du gehn – Das Tegeler Fließ, Fließgewässer, Wasserrahmen-richtlinie – Flora-Fauna-Habitat-Schutzgebiet, Vogelschutzgebiet, Biber, Bisam, Otter, Waschbär, Bach-, Schaf- und Gebirgsstelzen.

Naturerleben am Hermsdorfer SeeGrenzort Eichwerder – mit historischen ErkundungenLübarser Wiesental Lübarser Höhe – ein künstlicher Berg am Rosentaler Wiesenbusch Orinoco? Nein, – Bootsfahrt auf dem Tegeler See Durch die Jungfernheide Natur- und Freizeitpark Tegeler HeideTXL – Brut- und Flugplatz für KrähenDie blauen und grauen Augen von FrohnauEin Sumpfklärbeet

Humboldt 3: Humboldt 4:

Humboldt 5: Humboldt 6: Humboldt 7:

Humboldt 8: Humboldt 9: Humboldt 10: Humboldt 11: Humboldt 12:

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Page 11: Natur in Berlin Heft 4 2011

Veranstalt

ungsprogram

mEx kur s i onen / Vo r t r äge Dez . - Feb . 20 1 2

tergäste (z.B. Bergfinken). Dazu sprechen wir über wichtige Aspekte der Winterfütterung.Thomas Büchner & Klaus Riech – BG Friedrichshain-Kreuzberg, Treffpunkt: Viktoria-Park. Am Fuße des Was-serfalls, Kreuzbergstraße 16, Verkehrsverb.: U6/U7 Mehringdamm + ca. 800 m Fußweg, Bus 140, Kreuzberg / Wasserfall, Dauer: ca. 2 Std.

Sonntag, 05.02.12, 10.00 UhrWinterbesteigung des Reinickendorfer Chimborazzo Naturerleben am Tegeler Fließ Dr. Hans-Jürgen Stork – NABU BerlinTreffpunkt: Jugendherberge Hermsdorfer Damm, Verkehrsverb.: Bus 125,Dauer: ca. 2 Std.

Sonntag, 05.02.12, 14.30 UhrDie Vogelwelt im WinterNach einem Vortrag über die bei uns im Winter anzutreffenden Arten, gehen wir auf Beobachtungsgang ins Schleipfuhlgebiet.Steffen Gierth – Naturschutz Schleipfuhl Treffpunkt: Naturschutz Schleipfuhl, Hermsdorfer Str. 11 A, 12627 Berlin, Verkehrsverb.: U 5 bis Hellersdorf, Stra-ßenbahn M6 oder 18 bis Jenaer Str., bitte Fernglas mitbringen, Dauer: 2 Std.

Samstag, 11.02.12, 9.00 UhrVögel an der winterlichen Havel

Von Heckeshorn zur Glienicker BrückeLothar Gelbicke – NABU BerlinTreffpunkt: Am Großen Wannsee/Zum Heckeshorn, Löwendenkmal (Flensburger Löwe), Verkehrsverb.: Bus 114 ab S-Bhf. Wannsee, Dauer: ca. 4 Std.

Donnerstag, 16.02.12, 19.00 Uhr Eine Veranstaltung der FG Ornithologie „Eine Reise durch den Oman“Henrik Watzke & Stefan Fischer –NABU Berlin, Treffpunkt: NABU-Landesge-schäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Dauer: ca. 2 Std.

Samstag, 18.02.12, 9.00 UhrGreifvögel im WinterKatrin Koch – BG PankowTreffpunkt: S- Bahnhof Karow,Südausgang S2, Dauer: ca 4 Std.

Sonntag, 19.02.12, 10.00 UhrSpätwinterliche Vogelwelt in der Rummelsburger BuchtAnja Wolter & Annette Hamann – BG Friedrichshain-KreuzbergTreffpunkt: Zillepromenade/Ecke Hauptstra-ße (Rummelsburger Bucht), Verkehrsverb.: S-Bhf. Rummelsburg, Tram 21 + ca. 300 m Fußweg, Dauer: ca. 2 Std.

Dienstag, 21.02.12, 18.30 Uhr Amphibienschutz in HellersdorfSeminar: Vorstellung der Ergebnisse der

Pf legee in s ä tze / Dezember - Februar 20 12

Fangzaunaktion am Krepp- und Schleipfuhl und Planung der diesjährigen Betreuung der AmphibienschutzzäuneDr. Camillo Kitzmann – NABU BerlinTreffpunkt: Naturschutz Schleipfuhl, Herms-dorfer Str. 11 A, 12627 Berlin, Verkehrsverb.: U5 bis Hellersdorf, Tram M6, 18 bis Jenaer Str., Dauer: 2 Std.

Mittwoch, 22.02.12, 19.00 Uhr Stadt- oder Wildtiere: Eichhörnchen und Feldhase in LichtenbergVeranstaltung der FG Feldherpetologie und der FG SäugetierschutzDipl.-Biol. Miriam Thiele - Mitarbeiterin des Bezirksamts LichtenbergTreffpunkt: Rathaus Lichtenberg, Möllen-dorfstraße 6, Raum 114, Verkehrsverb.: S- und U-Bhf. Frankfurter Allee, Dauer: ca. 2 Std.

Samstag, 25.02.1213. Berliner Naturschutztag!Hinweis: Der nächste Berliner Naturschutztag beschäftigt sich mit demThema „Konik, Dohle, Parkrind - auf Nah-rungssuche in Berlin“. Das Programm wird noch bekannt gegeben.

Langer Tag der StadtNatur 2012 – machen Sie mit!

In der Stiftung Naturschutz Berlin haben die Vorbereitungen für den sechsten

Langen Tag der StadtNatur am 16. / 17. Juni 2012

begonnen. Damit sich die stetig wachsende Besucherschar auch 2012 auf ein

begeisterndes Programm freuen kann, sucht die Stiftung Naturschutz Berlin nach weiteren kompetenten Referenten, die ihre Begeiste-

rung für Themen der Berliner Stadtnatur gerne mit anderen teilen möchten. Interessenten können sich mit ihren Veran-staltungsvorschlägen oder Fragen formlos

per Mail unter: [email protected] mit dem

Betreff „Langer Tag 2012“ an die Stiftung wenden oder sich unter 030/26 39 40

persönlich beraten lassen.

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Veranstaltungstipp der Fachgruppe Ornithologie:Henrik Watzke & Stefan Fischer präsentieren:

Ein 250 km langer Küstenstreifen am Golf, das 600 km lange Hadschar-Ge-birge, die Wüsten Dschiddat al-Harasis und Rub als-Chali lockten uns in eines der am dünnsten besiedelten Länder der Erde. Ob Reiherläufer und eierle-gende Meereschildkröten an der Küste oder Arabische Gazelle und Flughüh-ner in den Wüstenoasen - am Himmel Schwärme von Steppenadlern in ihrem Winterquartier - jeder Tag war gefüllt mit neuen Eindrücken.

Donnerstag, 16.02.12, 19.00 Uhr In der NABU-Landesgeschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin

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Eine Reise durch den Oman

Page 12: Natur in Berlin Heft 4 2011

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Landesgeschäftsstelle desNABU BerlinWollankstr. 413187 BerlinTel.: (030) 986 08 37-0 oderTel.: (030) 9 86 41 07 Fax: (030) 986 70 51E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten:Mo - Do: 10.00 - 12.00 Uhr, 14.00 - 16.00 Uhr, Fr: 10.00 - 12.00 UhrVerkehrsanbindung:S-Bhf. Wollankstraße, S 1 und S 25, dann mit dem Bus 255 bis Wilhelm-Kuhr-Straße oder S/U-Bhf. Pankow, U 2, S 2 und S 8, dann mit dem Bus 255 bis Wilhelm-Kuhr-Straße

WildtierpflegestationZum Forsthaus 712683 BerlinTel.: (030) 54 71 28 92Fax: (030) 54 71 28 93E-Mail: [email protected]

Storchenschmiede LinumNABU-NaturschutzzentrumNauener Str. 54, 16833 LinumTel.: (03 39 22) 5 05 00Fax: (03 39 22) 9 08 38E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten:Bis zum Ende der Kranichrast im November.Mi. - Fr. von 10.00 bis 16.00 UhrSa., So. und feiertags von 10.00 bis 18.00 Uhr, Mo. & Di. RuhetageEintritt in die Storchenausstellung: 1,00 €, für Familien mit Kindern 1,50 €, für NABU-Mit-glieder und Kinder unter 12 Jahre kostenlos.

NABU Naturschutzstation MarienfeldeDiedersdorfer Weg 3-512277 Berlin Station: Tel.: (030) 75 77 47 66Gelände mobil: (0170) 5655 112

Kindergruppen

http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/Kindergruppen/

Nähere Infos zu den Kindergruppen erhalten Sie in der GeschäftsstelleTel.: (030) 986 08 37-0

Kindergruppe ReinickendorfLeitung: Bozena MadelaWir treffen uns am Wochenende, genaue Ter-mine bitte erfragen unter: Tel.: (030) 404 05 28

Kindergruppe SchönebergLeitung: Karin ReichelWir treffen uns freitags, alle 14 Tage um15.30 Uhr in der Friedenauer Ruppin Grund-schule, Offenbacher Str. 5a. Infos unter: Tel.: (030) 825 8978, [email protected]

Kindergruppe SteglitzLeitung: Claudia TerasaDie Kindergruppe trifft sich im Freilandlabor Steglitz, Gärtnerstr. 14-16, 12207 Berlin, [email protected]

Die Zwiebelfrösche MarienfeldeLeitung: NaturRangerTeamDie JuniorRanger treffen sich jeden 2. Samstag im Monat ab 11.00 Uhr Kontakt unter: Tel.: (0174) 2190841

Bezirksgruppen http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/bezirksgruppen/

Bezirksgruppe Friedrichshain-KreuzbergLeitung: Jan Heyen

Gruppen- und AG-Treffen jeweils ca. einmal im Monat in der Warschauer Str. 23. Aktuelle Termine auf www.nabu-berlin.de oder zu erfra-gen bei Diana Gevers unter (030) 9860837-18. Schwerpunkte: Vogelschutz in Parks, Biber und naturnahe Spree, Insektenhotels.

Bezirksgruppe LichtenbergLeitung: Jens ScharonTreffen: Siehe Vorträge und Pflegeeinsätze indiesem Heft. Aktuelle Treffpunkte sind zu erfra-gen bei Jens Scharon unter: (030) 986 0837-15. Schwerpunkte: Biotoppflege Biesenhor-ster Sand, Landschaftspark Herzberge.

Bezirksgruppe Marzahn-HellersdorfLeitung: Dr. Camillo KitzmannDie Bezirksgruppen Marzahn und Hellersdorftreffen sich gemeinsam jeden 1. Montageines Monats um 18.30 Uhr im Naturschutzzen-trum, Schleipfuhl, Hermsdorfer Str. 11a, 12627 Berlin

Bezirksgruppe MitteLeitung: Uta BelkiusTermine auf www.nabu-berlin.de oder zu erfra-gen bei Diana Gevers unter (030) 9860837-18 bzw. [email protected]

Bezirksgruppe PankowLeitung: Katrin KochInfotelefon: (030) 98 608 37- 28 oder 9438 0011. Treffen: Siehe Vorträge und Pflegeeinsät-ze in diesem Heft.

Bezirksgruppe ReinickendorfLeitung: Dr. Hans-Jürgen StorkJeden 2. Montag im Monat um 17.00 Uhr Tref-fen zum Gedankenaustausch. Von August bis Oktober im Naturtreff Wittenau im Göschen-park, Oranienburger Str. (S1, U8, Bhf, Wittenau/Wilhelmsruher Damm)

Bezirksgruppe Steglitz-TempelhofLeitung: Wolfgang SteffenhagenTreffen finden jeden 1. Dienstag im Monatauf dem Südgelände Schöneberg um 19.00Uhr statt. Kontakt: (030) 844 10328oder (0179) 9149266, [email protected]. Schwerpunkte: Ansiedlung von Mauer-seglern, JuniorRanger-Gruppe in Marienfelde.

Bezirksgruppe Treptow-KöpenickSprecherin: Antje StavorinusTreffpunkt im Haus der Natur und Umwelt imFEZ in der Wuhlheide. Aktuelle Termine bittebei Otto Bardella unter: (030) 651 2076 erfra-gen. Schwerpunkte: Krötenzaunaktionen,Erhalt der Naturdenkmäler.

AG Vogelschutzreservat Flughafensee TegelLeitung: Frank SiesteZusammenkünfte nach den monatl. Biotop-pflegeeinsätzen in der Blockhütte am Eingang zum Reservat. Kontakt: Frank Sieste, Tel.: (030) 498 74900

Bezirksgruppe ZehlendorfLeitung: Walter HandwerkJeden 1. Dienstag im Monat um 19.30 Uhrim Martin-Niemöller-Haus, Pacelliallee 61,14195 Berlin, Tel.: (030) 805 81444

NAJU (Naturschutzjugend)

http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/NAJU/

NAJU (Naturschutzjugend)Leitung: André MüllerRegelmäßiges Treffen der AG Umweltpolitik: (Fast) jeden 3. Sonntag des Monats um 18.00 Uhr in der NAJU-Bundesgeschäftsstelle, Cha-ritéstraße, 10117 Berlin, Kontakt: Tel.: (0171) 1728013, [email protected],www.naju-berlin.de

Fachgruppen

http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/fachgruppen/

Fachgruppe BaumschutzAnsprechpartnerin: Marion Scheich Wir treffen uns jeden 2. Dienstag im Monat um 18.00 Uhr, entweder in der NABU-Landesge-schäftsstelle, Wollankstraße4, 13187 Berlin-Pankow oder draußen. Ansprechpartnerin: Marion Scheich, (0151) 53508470

BOA Berliner ornithologische Arbeitsgemeinschaft e. V.Leitung: Dr. Jörg BöhnerJeden 3. Mittwoch in den ungeraden Monaten um 19.00 Uhr im Museum für Natur-kunde, Invalidenstr. 43, linker Nebeneingang

Fachgruppe Botanik Leitung: Dr. Gunter KlemmJeden 3. Montag eines jeden Monats jeweilsum 19.00 Uhr in den Räumen der NABU Ge-schäftsstelle, Wollankstr. 4, 13187 Berlin

Fachgruppe Entomologie BerlinLeitung: Thomas ZiskaGemeinsamer Treffpunkt mit der Entomolo-gischen Gesellschaft ORION ist an jedem 2.Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, linker Nebeneingang, Hörsaal 201. Treffpunkt der FG in Lichtenberg ist an jedem 3. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr, Klubraum 2 in der Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz. www.entomologie-berlin.de, Thomas Ziska ([email protected]) oder Uwe Heinig, Tel./Fax: (030) 640 933 75, ([email protected])

Fachgruppe FeldherpetologieLeitung: Jens ScharonJeden 1. Dienstag in geraden Monaten, siehe Veranstaltungsprogramm.

Arbeitsgruppe Greifvogelschutz Berlin-BernauLeitung: Rainer AltenkampJeden 2. Donnerstag im Monat (außer Mai und Juni) um 19.00 im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, linker Nebeneingang.

Fachgruppe HymenopterenschutzLeitung: Dr. Melanie von OrlowKontakt: Tel.: (0163) 685 95 96Die AG Hymenopterenschutz berät bei derAufnahme von Hummel- und Hornissennestern, Umsiedlungen und bietet Führungen und Vor-träge (z.B. für Kitas, Schulen,Kleingartenvereine) an.

Fachgruppe IgelschutzLeitung: Kurt VolkmannZusammenkünfte nach Bedarf, Termineerfragen unter: (030) 657 18 34

Fachgruppe NaturgartenLeitung: Karla PaliegeDie Gruppe trifft sich in den Sommermonaten außerhalb der Geschäftsstelle. Termine erfragen unter: (030) 986 08 37-13

Fachgruppe Ornithologie Leitung: Dr. Klaus WittDonnerstag, jeweils 19.00 Uhr, Termine siehe Veranstaltungsprogramm. NABU-Landesge-schäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin

Fachgruppe SäugetierschutzLeitung: Dr. Dieter KöhlerDie Gruppe trifft sich alle zwei Monate im Konferenzraum des Verwaltungsgebäudes im Tierpark zu unterschiedlichen Themen. Kontakt unter: (030) 54397019 oder unter: [email protected]

NABU-Adressliste | Natur in Berlin Ihr Kontakt zum NABU

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Page 13: Natur in Berlin Heft 4 2011

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Treptow-Köpenick

Im größten, grünsten und wasser-reichsten Bezirk Berlins sind Konflikte zwischen Naturschutz und städtischer Wohnraumbebauung vorprogrammiert. Die dort lebenden NABU-Aktiven agieren daher auf unterschiedlichen Ebenen mit verschiedenen Ansätzen und arbeiten mit anderen lokalen Gruppen zusammen bzw. unterstützen deren Naturschutz-aktionen. Dazu gehört beispielsweise der Amphibienschutz gemeinsam mit dem Naturschutzaktiv Schöneiche am Fredersdorfer Mühlenfließ am Stausee Rahnsdorf. Das aufwendige Errichten von Wanderzäunen, deren Reparatur, die Einweisung von Amphibienschutzbe-treuern und die stetigen Kontrollen, zum Teil übers ganze Jahr, sind bei den vielen gewässernahen Straßen des Bezirks eine arbeitsintensive Herausforderung. Eine weitere Ebene ist das Engagement innerhalb der Verbandspolitik. Gemein-

Sei Januar 2011 gibt es auch in der In-nenstadt eine NABU-Gruppe. Momen-tan werden hier verschiedene Arbeits-schwerpunkte von Artenvielfalt über Baumschutz bis hin zu Stadtentwicklung oder Vogelschutz angedacht und in den Anfängen praktiziert. Weitere Mitstrei-ter sind uns herzlich willkommen. Die „Düne Wedding“ wird voraussichtlich ei-ner unserer ersten dauerhaften Treff- und Arbeitsstandorte werden. Die vor Jahr-zehnten als flächenhaftes Naturdenk-mal ausgewiesene Sanddüne auf dem Gelände der Gartenarbeitsschule Wed-ding des Schul-Umwelt-Zentrums Mitte (SUZ) ist derzeit mit Humus und Kiefern (siehe Bild) bedeckt. Wie wir den vom Bezirksamt angestrebten „Rückbau des Naturdenkmals“ in seinen ursprünglich schutzwürdigen Zustand begleiten kön-nen, erörtern wir zurzeit.In jedem Fall unterstützen wir im Spren-gel-Kiez die „Gartengruppe alter Schul-garten“. Seit ein paar Jahren wird hier im Rahmen von „Aktiv im Kiez“ im ehe-maligen Schulgarten der Brüder-Grimm-Schule gegärtnert, werden Pflanzen ge-zogen, Samen gesammelt sowie kleine Pflanzaktionen im umliegenden Stadtteil organisiert. Aktuelle Treffen der NABU- Gruppe Mitte-Tiergarten-Wedding sind zu finden unter: nabu-berlin.de/nabuak-tiv/bezirksgruppen/mitte/ Uta Belkius,

Leiterin BG Mitte-Tiergarten-Wedding

Zehlendorf

Die BG Zehlendorf besteht seit dem Jahr 2005. Sie setzt sich aus rund 15 aktiven Mitgliedern jeder Altersgruppe zusam-

Ehrenamt und freiwilliges Engagement in den Berliner Kiezen | Thema

Mitte-Tiergarten-Wedding

sam mit der Geschäftsstelle des NABU Berlin werden Sachverhalte zu Stellung-nahmen zusammengetragen und damit die fachliche Zuarbeit zu Beteiligungs-verfahren angeschoben (siehe Foto: „Alter Hafen Hirschgarten“). Die BG ist bei diversen Ortsbegehungen zur Begut-achtung von Naturdenkmalen und Bau-vorhaben dabei. Ebenso war sie bei den großen Anti-Atomkraft-Demonstrationen und der Menschenkette gegen Flugrou-ten über den Müggelsee zu finden. Sie unterstützt aber auch gelegentlich die Mitarbeiter der Wildtierpflegestation.Antje Stavorinus, Sprecherin Treptow-Köpenick

men. Der fachliche Themenschwerpunkt liegt hauptsächlich im ornithologischen Bereich. Es werden regelmäßig kleine Exkursionen und Pflegeeinsätze und auch Müllsammelaktionen durchgeführt. Wir organisieren Spaziergänge in den grünen Bereichen des Bezirks und er-möglichen den Teilnehmern damit einen intensiven grünen Blick auf ihren Kiez. Unsere Gruppenabende finden minde-stens einmal im Monat (jeden 1. Dienstag) statt. Bei diesen regulären Treffen pflegen wir einen regen Meinungsaustausch über Natur- und Umweltschutzthemen, laden uns anspruchsvolle Referenten ein und planen die anstehenden Aktivitäten. Ein Grundsatz ist ganz besonders wichtig: Naturschutz muss immer auch Spaß machen! Walter Handwerk,

Leiter BG Zehlendorf

Zuschüttung

verhindert:

„Alter Hafen

Hirschgarten“

in Köpenick.

Könnte an der

Düne bald ein

neues Zuhause

finden, die

Ödlandschrecke.

Page 14: Natur in Berlin Heft 4 2011

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Thema | Ehrenamt und freiwilliges Engagement in den Fachgruppen

Versiert, qualifiziert, erfahrenDie Fachgruppen (FG) des NABU Berlin

Entomologie

ArbeitsgruppeVogelschutzreservat Flughafensee

Es war eine spektakuläre Aktion, mit der es 1982 am Flughafensee Tegel gelang, ein bis heute weitgehend fried-liches Nebeneinander von ungestörter Natur und intensiver Erholungsnutzung zu schaffen: Das Gebiet des heutigen Vogelschutzreservats grenzt direkt an den Flughafen Tegel (TXL) und wurde

AG Greifvogelschutz

Im Jahr 1985 als „Bezirksarbeitsgruppe Falknerei und Greifvogelschutz“ in Ost-berlin gegründet, dient die AG der Erfor-schung und dem Schutz von Greifvögeln und Eulen. Die Gruppe trifft sich einmal monatlich im Naturkundemuseum Berlin, wobei vor allem die Aktivitäten im Feld koordiniert werden. Jedes Mal gibt es zudem einen Vortrag mit anschließender Diskussion. Die Gruppe hat heute etwa 100 Mitglieder und ist sehr offen ange-legt, hier sind Fachwissenschaftler eben-so vertreten wie Studenten und zahl-reiche interessierte Laien. Die Arbeit der AG umfasst vor allem die Bestandskontrolle, die Erfassung der Re-produktion und die Beringung von Greif-vögeln im Raum Berlin auf Probeflächen. Viele dieser Erfassungen laufen seit Jahr-zehnten, so wird der Bestand des Baum-falken in ganz Berlin seit 1956 (!), der des Habichts auf Teilflächen seit 1986 und des Turmfalken ebenfalls auf Teilflächen seit 1990 untersucht.Die AG kümmert zudem sehr intensiv um die Bergung und Versorgung von verletz-

ten oder geschwächten Greifvögeln und Eulen. Da die Versorgung dieser Arten häufig umfangreiche Spezialkenntnisse erfordert und heute niemand mehr alles allein machen und wissen kann, gibt es im Berliner Raum mittlerweile ein unfan-greiches Netzwerk von Institutionen und Privatpersonen, die hier zusammen ar-beiten. Dazu zählen unter anderem die Kleintierklinik der FU Berlin, das Wildtier-pflegeprojekt des NABU Berlin und der Verein Aquila e. V. in Brandenburg. Eine Reihe von Greifvogelarten brütet heute flächendeckend in ganz Berlin, da-her spielt auch die Beratung von Bürgern, die mit Greifvögeln in ihrem Wohnumfeld konfrontiert sind, eine immer wichtigere Rolle.Rainer Altenkamp,

Leiter AG Greifvogelschutz Berlin / Bernau

Entomologie

Die FG Entomologie Berlin wurde am 17. Februar 1957 gegründet. Seit Januar 1991 gehört sie zum NABU Berlin und hat zurzeit 36 Mitglieder, die sich überwie-gend mit Schmetterlingen und Käfern, aber auch mit Bienen, Wespen, Wanzen

sowie Heuschrecken beschäftigen. Die Mitglieder treffen sich zweimal im Monat. Die Treffen beinhalten neben allgemeinen Informationen zum Fachgruppenleben stets einen Vortrag zu verschiedenen Themen der Biologie, Lebensweise und Faunistik bestimmter Insektengruppen, zu Präparations- und Sammeltechniken, zu Fragen des Natur- und Artenschutzes oder Reiseberichte. Auch für geselliges Beisammensein und den notwendigen Erfahrungsaustausch bieten die Treffen ausreichend Gelegenheit. Interessenten sind jederzeit herzlich willkommen. Die Mitglieder der FG arbeiten an gemein-samen Projekten, wie der „Untersuchung der Insektenfauna im Berliner Teil des Tegeler Fließtales“ und dem „Schutz und Erhalt des Heldbockes im Schlosspark in Niederschönhausen“. Weitere Schwer-punkte der Fachgruppenarbeit sind derjährlich stattfindende „Märkische Ento-mologentag“, die Exkursion am 1. Mai

und die mehrtägige Sommerexkursion. Die entomologischen Ergebnisse werden regelmäßig in Fachzeitschriften veröf-fentlicht. Thomas Ziska, Leiter FG Entomologie

Page 15: Natur in Berlin Heft 4 2011

Ehrenamt und freiwilliges Engagement in den Fachgruppen | Thema

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Feldherpothologie

Feldherpetologie

Fünfzehn Mitglieder, die sich ehrenamt-lich im NABU Berlin engagieren, bilden den aktiven Kern der FG Feldherpetolo-gie. Sie kennen sich aus mit den Amphi-bien und Reptilien, ihren Lebensbedin-gungen und Lebensräumen in Berlin, den Bestandszahlen und -entwicklungen. Und sie setzen sich tatkräftig für den Schutz der Tiere und die Erhaltung ihrer Lebensräume ein. Fünf Grad und Regen - das ist für Kröten, Frösche und Molche das ideale Wanderwetter. Kaum beginnt der Frühling, legen die kleinen Tiere große Strecken zurück, um zu ihren Laichge-wässern zu gelangen. Wanderungen von mehreren Kilometern sind dabei keine Seltenheit. Für Amphibienschützer ist das im Frühjahr eine Herausforderung: Gemeinschaftlich mit anderen Bezirks-gruppen werden vom NABU Amphibi-enschutzzäune errichtet und betreut. Die FG unterstützt die praktischen Maßnah-men zum Schutz wandernder Amphibien im Stadtgebiet (NiB 2/2011). Im Sommer-halbjahr beobachten und erfassen wir die Vorkommen an Lurchen und Kriechtieren im Raum Berlin und im Winterhalbjahr stellen uns verschiedene Referenten ak-tuelle Forschungsergebnisse vor. Jens, Scharon, Leiter FG Feldherpetologie

Baumschutz

Wir sind eine Gruppe von Bauminteres-sierten und nähern uns seit etwa zwei Jahren dem Thema aus verschiedenen Perspektiven:• Diskussionen über die Baumschutz-verordnung, die Verkehrssicherungs-pflicht oder Baumschutz bei Bauarbeiten.• Exkursionen, Führungen, Vorträge, beispielsweise zum „Baum des Jahres“ (Elsbeere), • Bestimmen von Baumarten in ver-schiedenen Berliner Parkanlagen, Be-such der ältesten Berliner Eiche, der „Dicken Marie“ (siehe Bild unten) oder Feststellen von Baumschäden.• Erfahrungsaustausch untereinander sowie Austausch von Terminen, Auswer-tung von Diskussionsforen und sonstigen Veranstaltungen.• Kontakte zu anderen Baumgruppen und Foren, zu Freunden und Personen, die sich beruflich mit Bäumen beschäf-tigen.

Interessenten sind herzlich willkommen! Wir treffen uns jeden 2. Dienstag im Mo-nat um 18.00 Uhr, entweder in der NABU Landesgeschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin-Pankow oder draußen. Ansprechpartnerin: Marion Scheich

von Mitgliedern des Deutschen Bundes für Vogelschutz (DBV), der später im NABU aufging, und anderen Berliner Naturschützern besetzt. Seither betreut die AG Vogelschutzreservat Flugha-fensee das Reservat im Rahmen eines Vertrages mit dem Land Berlin. Durch die Arbeit der AG gelang es, die wert-vollen Biotope über nunmehr 25 Jahre zu erhalten, ihren Zustand teilweise zu verbessern oder auch neue Habitate zu schaffen. Im Zuge der Nachnutzungs-debatte des Flughafens Tegel wurden das Reservat und angrenzende Flächen des Flughafenareals flächendeckend erforscht. Bei den Untersuchungen er-wies sich immer wieder die hohe Be-deutung des derzeitigen Vogelschutzre-servates. Es ist der strukturreichste und somit auch der artenreichste Bereich des Untersuchungsgebiets. Auch große Bereiche des Flughafens bilden enorm wertvolle Flächen. Daher bemühen wir uns gemeinsam mit dem NABU Berlin um die Ausweisung des Reservats als Naturschutzgebiet und versuchen, die Störungen durch Planungen und Be-sucher im Zuge der Nachnutzung von

TXL möglichst gering zu halten. Ein Teil unserer Arbeit besteht daher auch da-rin, durch Öffentlichkeitsarbeit auf den hohen Schutzstatus des Vogelschutzre-servats und die angrenzenden Flächen hinzuweisen. In den Wintermonaten geht es um Biotoppflege, wie Rodungs-arbeiten, Offenhalten von Trockenrasen oder Sandflächen, Pflege des Steilufers als Brutplatz für den Eisvogel, Repa-raturarbeiten oder Auswerten von Be-standserfassungen.Den größten Teil der ehrenamtlichen Arbeit machen jedoch die Bestandserfassungen innerhalb und außerhalb des Vogelschutzreservats aus, zu dem Helfer bei allen Arbeitsbe-reichen herzlich willkommen sind.Frank Sieste, Leiter AG Vogelschutzreservat

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Perspektiven | Ehrenamt und freiwilliges Engagement in den Fachgruppen

Säugetierschutz

Säugetierschutz hat auch im urbanen Raum seine Berechtigung. Gerade das anwachsende Spektrum der städtischen Säuger führt oft zu Kollisionen, Unbehol-fenheit oder Konflikten mit der Bevölke-rung. In Berlin sind damit Brandmaus, Biber, verschiedene Spitzmaus- und diverse Fledermausarten, Marder, Eich-hörnchen bis hin zu den immer wieder Schlagzeilen trommelnden Waschbären und Wildschweinen gemeint. Weitaus unauffälliger ist beispielsweise der Feld-hase in die Stadt eingewandert. Für die-se teilweise im Unscheinbaren und doch wieder im Mittelpunkt des Straßenver-kehrs stehenden Lebewesen gilt es sich zu engagieren und zu „forschen“. Gegründet wurde die Gruppe schon 1986 und seit der Wende als FG im NABU fort-geführt. Wichtige Arbeiten stehen bevor: Der Fledermausschutz, das Erfassen der Vorkommen ausgewählter Arten (Feld-hase, Eichhörnchen), die Mitarbeit bei der Fortschreibung der Roten Liste und natürlich der aktive Einsatz beim Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt inner-halb der Stadt. Dr. Dieter Köhler, Leiter FG Säugetierschutz

Ornithologie

Die FG Ornithologie besteht seit 57 Jah-ren. Eine stolze Zeitspanne - immerhin ist die Ornithologie und der Schutz der Vogelwelt Herzstück des NABU. Diesem langen Zeitraum ist es auch geschuldet, dass die Ornithologen in Berlin zwei Wur-zeln haben. Im Westen der Stadt waren die Freunde der wildlebenden Vögel in der Beobachtergruppe des damaligen Deutschen Bundes für Vogelschutz, des späteren NABU, versammelt. In Ostber-lin traf man sich in der im Kulturbund der DDR eingebundenen FG Ornithologie, aus der sich als Untergliederung für die fachliche Arbeit der „Arbeitskreis Avifau-nistik“ bildete. Bereits sechs Tage nach dem Tag der Deutschen Einheit wurde die Berliner Ornithologische Arbeitsge-meinschaft (BOA) als eigenständiger Ver-ein für die jetzt vereinten Ornithologen Berlins gegründet. Auch wenn die BOA ein eigener e.V. ist, ist sie eng mit dem NABU verbunden, was sich in den vielen gemeinsamen Mitgliedern und Initiativen zeigt. Zu den Schwerpunkten der FG Ornithologie gehören die artbezogenen Erfassungsprogramme und die Mitarbeit an den verschiedensten Monitoringpro-

Naturgarten

Ein Garten ist eine Visitenkarte. Auf den ersten Blick verrät er Persönlichkeit und Identität des Besitzers. Stehen nur kurz-geschorener Rasen, ein paar ordentlich geschnittene Rosen und ein paar Konife-ren herum, möchte der Besitzer sich viel Arbeit ersparen und hat möglicherweise eine niedrige Toleranzschwelle – sei es nur gegen ausufernde Triebe. Doch das Entscheidende ist, dass ein solcher Gar-ten für Tiere nicht gerade attraktiv ist.Genau dies möchten die Mitglieder, die sich in der FG zusammengefunden ha-ben, nicht. Der Garten ist keine Wohn-stube, er muss leben. Nisten dort Vö-gel, bevölkern ihn Bienen, Käfer oder Schmetterlinge und lässt sich mal eine Igelmutter darin häuslich nieder, dann pulsiert das Leben.Die FG wurde im August 2003 wieder neu gegründet und sie trifft sich regelmäßig einmal im Monat. Hier helfen sich Gleich-gesinnte durch Erfahrungsaustausch und unterstützen sich gegenseitig bei der Verwirklichung ihres Grundanliegens: den Garten naturnah, ohne Pestizide und anorganischen Dünger zu gestalten und zu bewirtschaften. Als Multiplikator

grammen, die über die BOA organisiert werden. Dazu zählt die Erfassung von einzelnen Brutvogelarten in bestimmten Gebieten, wie auch die Wasservogelzäh-lung. Wenn sich mal ein Uhu in die Stadt verirrt oder eine neue Brutvogelart, wie die Silbermöwe, in Berlin entdeckt wird, sind die Experten der FG Ornithologie gefragt. Besonders begehrt sind die im Winterhalbjahr stattfindenden Vortrags- und Filmreihen von Reiseberichten, auf denen die Vogelwelt entfernter, aber auch nahe liegender Gebiete vorgestellt wird. Näheres dazu finden Sie im Veran-staltungsprogramm.Dr. Klaus Witt, Leiter FG Ornithologie

Page 17: Natur in Berlin Heft 4 2011

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Natur in Berlin | Perspektiven

Ehrenamtliche der FG Igelschutz leisten einen kleinen, aber wichtigen Beitrag zur Erhaltung einer bedrohten Tierart, wenn sie kranke oder verletzte Igel ge-sund pflegen oder Jungigel, die für eine Überwinterung in der freien Natur zu klein sind, bei sich aufnehmen und bis zum nächsten Frühjahr betreuen. Mit der neu-en Broschüre „Stachelige Gäste - wenn Igel unsere Hilfe brauchen“ hat die FG Igelschutz im NABU Berlin einen Leitfa-den erarbeitet, der Tierfreunden und in-teressierten Laien gleichermaßen helfen soll, bereits vor der Aufnahme eines Igels die richtige Entscheidung zu treffen: Ist der Igel wirklich hilfsbedürftig oder ist ein Eingriff in die Natur unnötig? Die FG Igelschutz besteht seit mittler-weile drei Jahrzehnten und hat sich 1991 dem NABU Berlin angeschlossen. Der-zeit gibt es drei Igelstationen der FG: in Buch, Köpenick und Neuenhagen. In den Stationen liegt der Schwerpunkt der Ar-beit in der Qualifizierung der betreuungs-willigen Bürger und in der medizinischen Behandlung der Tiere in Zusammenar-beit mit Tierärzten. Die Zusammenkünfte finden nach Verein-barung und Bedarf statt. Interessenten und Gäste sind jederzeit herzlich will-kommen.Kurt Volkmann, Leiter FG Igelschutz

Igelschutz

Sie bewohnen unsere Erde seit rund 20 Millionen Jahren und konnten sich mit ihrer ausgeprägten Anpassungsfähigkeit immer gut an veränderte Umweltbedin-gungen anpassen. Doch obwohl gesun-de Igelbabys bei der Geburt schon 100 Stacheln besitzen und das Kleid bei aus-gewachsenen Tieren auf 6.000 bis 9.000 Stacheln anwächst, kommt ihr charak-teristisches Abwehrgeschütz gegen die moderne „Waffenindustrie“ des Men-schen längst nicht mehr an. Steigender Straßenverkehr, der Einsatz von Chemi-kalien und die zunehmende Zerstörung des Lebensraumes stellen heute die größten Gefahrenquellen dar.

Hymenoptherenschutz

Jedes Jahr ähneln sich die Schlagzeilen in den lokalen Zeitungen: Wespenalarm! Dass die schwarz-gelben Plagegeister jedoch nicht alle auf Kuchen stehen und manche sogar selten geworden sind, fällt in der Berichterstattung dabei leider allzu oft unter den Tisch. Als „Patientenspre-cher“ für diese bedrohten Minderheiten klärt unsere FG auf. Wir helfen am Telefon weiter, um die dann oft gerade erst ent-deckten Untermieter richtig einzuordnen: Ist es wirklich das Nest der klassischen „Kuchenwespe“? Oder womöglich das Nest einer „Sächsischen Wespe“, das bereits im August wieder verwaist ist? Letztere hat bis dahin keinen Appetit auf Süßes. Die Nester der besonders ge-schützten Hornissen oder Hummelarten siedeln wir um, wenn ein Bleiben nicht möglich ist – oft besuchen wir dafür Kitas und Schulen. Natürlich nehmen wir uns auch Bienenschwärmen oder solitären Wildbienen an, sind auf Märkten und Veranstaltungen präsent und räumen über Artikel, Vorträge und Interviews mit Vorurteilen auf. Um Hornissen aus Rollla-den- oder Vogelnistkästen fern zu halten, bieten wir Nisthilfen an. So haben wir im Berliner Norden über 100 Hornissennist-kästen installiert. Diese überwachen wir

in Zusammenarbeit mit unseren Hornis-senpaten. Das sind Privatpersonen, die ihren Garten für umzusiedelnde Hornis-sen samt Kästen bereitstellen. Unsere kleine Gruppe sucht händeringend Un-terstützung. In guten „Hornissenjahren“ haben wir alle Hände voll zu tun. Wer In-teresse und Spaß am Umgang mit sozi-alen Insekten (man muss dafür kein Imker sein) und ratsuchenden Menschen hat, bringt bereits das Wichtigste mit! Dr. Melanie von Orlow

Leiterin FG Hymenoterenschutz

der naturnahen Gartenbewirtschaftung bietet die FG Beratungen und Vorträ-ge an und organisiert den Wettbewerb „Schmetterlingsgarten“ (siehe Bild oben). Der Bezirksverband der Kleingärtner in Pankow bot uns im April 2011 eine grüne Oase, einen Kleingarten, an. Damit ging für uns ein lang gehegter Traum - ein ei-gener Projektgarten - in Erfüllung. Vielleicht treffen wir Sie dort einmal?Karla Paliege, Leiterin FG Naturgarten

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Veranstaltungstipps | Natur in Berlin

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Naturschutz in historischen GrünanlagenNaturschutz und Denkmalpflege in historischen Parkanlagen / von Ulrike Kielhorn

Naturschutz und Denkmalpflege sind nicht frei von Konflikten. Im Februar beschloss der NABU Berlin aus aktuellem Anlass eine Resolution zum Schutz der Garten- und Grünflächen-strukturen in denkmalgeschützten Siedlungsanlagen. Nun hat das inter-disziplinäre Forschungsprojekt der Deutschen Bundestiftung Umwelt (DBU) „Naturschutz und Denkmal-pflege in historischen Parkanlagen“, an dem der NABU Berlin beteiligt ist, Lösungsstrategien erarbeitet. Die Ab-schlussveranstaltung wird im Garten-Forum Glienicke am 4. und 5. Novem-ber 2011 stattfinden.

In der Vergangenheit wurden die Britzer Hufeinsensiedlung und andere preis-gekrönte Siedlungen der Moderne, wie die Weiße Stadt in Reinickendorf oder wie jetzt die Spandauer Siemensstadt in ihren alten Zustand versetzt und ener-getisch saniert – oftmals auf Kosten der angrenzenden Natur. Die historischen Landschaftsparks haben heute aus naturschutzfachlicher Sicht eine hohe Bedeutung, da sie wertvolle alte Gehölz-bestände aufweisen. Die zahlreich vorhandenen mehrhun-

dertjährigen Alteichen sind einmalige und selten gewordene Habitate der auf Totholz spezialisierten Wirbellosen-fauna, wie zum Beispiel Heldbock und Eremit. Zur Bewahrung der Biodiversi-tät bestehen naturschutzfachliche und auch rechtliche Anforderungen an die praktische Parkpflege, die wiederum mit den Zielen der Denkmalpflege ab-zustimmen sind. In der Alltagspraxis bestehen jedoch erhebliche Defizite, die vielfach zu andauernden, oft unnötigen Konflikten führen und das Einlösen von

Auf den Spuren eines ForscherpioniersVeranstaltungshinweis / NABU Berlin und das Naturkundemuseum Berlin veranstalten Pallas-Symposium

Naturschutzzielen verzögern. Das For-schungsprojekt untersuchte Konfliktsi-tuationen und Erfolge am Beispiel von fünf Parkanlagen in Berlin (Pfaueninsel, Klein-Glienicke, Tiergarten, Schlossgar-ten Charlottenburg, Schlosspark Buch). Weitere Ergebnisse finden Sie unter:www.naturschutz-und-denkmalpflege.de

Präsentation der Projektergebnisse am 4. und 5. November 2011 im GartenFo-rum Glienicke. www.bldam-brandenburg.de

Mit einem Symposium am 18. Novem-ber 2011 würdigen der NABU Berlin und das Museum für Naturkunde Berlin das Werk des deutschen Na-turforschers und Geographen Simon Pallas für die biologischen Wissen-schaften.

Peter Simon Pallas (1741-1811) legte den Grundstein für die wissenschaft-liche Ethnographie, die Ökologie und Biogeographie und gab Impulse für die spätere Evolutionstheorie. Über 1300 Tier- und Pflanzen-arten wurden erstmals von ihm beschrieben und tragen teilweise noch heute den von ihm verge-benen Namen. Pallas sah jedoch die Lebewesen nicht nur als Arten zugehörig, die nach ihren äußeren Merkmalen einzuordnen sind, er

beobachtete genau ihre Lebensweise und zergliederte sie, um genauere Ein-sichten von ihrer Anatomie zu erhalten. Er war einer der letzten großen wissen-schaftlichen Generalisten, der zugleich über ein umfangreiches Spezialwissen verfügte. Sein Werk hat auch heute noch hohe Bedeutung. So trug der

Sibirien-Reisende Pallas dazu bei, den Grundstock der zoologischen Samm-lungen des Naturkundemuseums Berlin zu legen. Anlässlich des 200. Todestages erinnern wir an diesen großen Berliner Wissen-schaftler, den Alexander von Humboldt als den „viel begabten Erforscher des Nördlichen Asiens“ bezeichnete.

Die Tagesveranstaltung beginnt um 14.00 Uhr und ist mit zahlreichen

namenhaften Referenten und Vorträgen sowie Führungen

durch Sammlungen und Ausstellungen bestückt.

Um Anmeldung wird gebeten. Das voll-

ständige Programm finden Sie unter:

www.nabu-berlin.

de/aktuelles

Page 19: Natur in Berlin Heft 4 2011

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Herausgeber

NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin

Torsten Hauschild: 1. Vorsitzender

Rainer Altenkamp: 2. Vorsitzender

Anja Sorges: Geschäftsführerin (V.i.S.d.P.)

www.facebook.com/NABU-Berlin

www.nabu-berlin.de

Redaktion und Layout

Carmen Baden (cb)

Lektorat

Wulf Geißler

Redaktionelle Beiträge

siehe Autorennamen der FG und BG

Anzeigendaten

NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187

Berlin, Tel.: (030) 9860837-18,

[email protected]

Mediataten 2011 unter: www.nabu-berlin.de

Titel

Birnenmädchen:

hui-buh / photocase.com

Erscheinungsweise

vierteljährlich

nächster Redaktionsschluss

2. Dezember 2011

nächster Veranstaltungszeitraum

März /April /Mai 2012

Papier

100% Recycling

Auflage

13.000

Druck

Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel

Impressum

Bildnachweis

S.3: Flieger: ron101/photocase.com (auch S.2), S.3: B.Z.: Dirk

Lässig, S.5: Collage: Carmen Baden, S.6: BG Friedrichshain-

Kreuzberg: NABU/L. Havermeier, BG Lichtenberg: links: Thomas

Spikermann, rechts: Jens Scharon, S.7: BG Marzahn-Hellersdorf:

NABU/ Dr. Camillo Kitzmann, BG Pankow: Jutta Gehring, (Jutta

Gehring, klein unten und Degenhard Seel und Katrin Koch,

klein oben): NABU/Eric Neuling, S.8: BG Reinickendorf: Dr.

Hans-Jürgen Stork, BG Steglitz-Tempelhof: Ute Tschersich, II/III:

Schwanzmeise: Peter Horn, S.13: BG Mitte-Tiergarten-Wedding,

Kiefer: Margit Salzmann, Ödlandschrecke: Jens Scharon (auch

S.2), „Alter Hafen Hirschgarten“ (mitte): M. Hemmer, BG Zeh-

lendorf (unten): Dr. Svenja Busse, S.14: Seeadler: Diana Gevers,

Libelle: Erwin Sittig, S.14/15: AG Vogelschutzreservat: NABU/Eric

Neuling (auch S.2), S.15: Babyfrosch: Heiner Götz, Dicke Marie:

Sabine Bremer, S.16: Eichhörnchen: Peter Horn, Star (unten): Pe-

ter Horn, Wiese (oben): Miss X / photocase.com, Preisverleihung:

Kerstin Zillmer, S.17: FG Hymenoptherenschutz: Melanie von

Orlow, Igel: thotti / photocase.com, S.18: (oben) Nicolas A. Klöhn,

Pallas Fotos: Museum für Naturkunde, S.19: Stefan Kupko: Katrin

Koch, Turmfalke: Katrin Koch

Hinweise der Redaktion

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt

die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich

Kürzungen und Bearbeitung von Beiträgen vor.

Der NABU Berlin haftet nicht für unverlangt eingesandte Beiträge.

Das Magazin und alle in ihm enthaltende Beiträge sind urheber-

rechtlich geschützt. Eine Verwertung bedarf der Einwilligung.

Kein einsamer RingerStefan Kupko und die AG Turmfalken / von Katrin Koch

Sie sind untrennbar: Stefan Kupko und die Berliner Turmfalken. Der gelernte Krankenpfleger und Vogel-freund der ersten Stunde, leitet die AG Turmfalken in der AG Greifvogel-schutz Berlin/ Bernau.

In Berührung mit Turmfalken kam Kupko an seiner Schule, dem Paulsen-Gymna-sium in Steglitz. Seit seiner Kindheit hat-te er „ein Händchen“ für verletzte oder gefundene Vögel. In der Schule gab es eine Zuchtstation für Turmfalken, die im Stadtgebiet ausgewildert wurden. Der Spaß am praktischen Naturschutz und sein Mitwirken in der Schüler-AG der Zuchtstation legten den Grundstein für Kupkos Leidenschaft für Turmfalken. Nach der Schulzeit blieb Kupko seiner alten Falken-AG treu und wurde deren Leiter. Noch heute werden in der Station verletzte oder geschwächte Turmfalken betreut und auf ihre Wiederauswilderung vorbereitet sowie Turmfalkenschützer von morgen „ausgebildet“.

Der Weg in die FachgruppeAufbauend auf einer langen Tradition der Greifvogelforschung widmete sich die 1984 gegründete AG Greifvogelschutz Berlin/Bernau den Flächen Ostberlins sowie Teilflächen in Brandenburg inner-halb des „Monitorings Greifvögel und Eulen Europas“ und startete ein Berin-gungsprogramm mit der Vogelwarte Hiddensee. Westberliner Ornithologen arbeiteten zur selben Zeit intensiv an der Erfassung und Sicherung von Turm-

falkenniststätten und stiegen sofort nach der Wende in das Monitoring ein. Stefan Kupkos Wissen war gefragt, und innerhalb der FG wurde er der Leiter der AG Turmfalken beim NABU Berlin. Bestens mit den Ansprüchen der Turm-falken vertraut, begann Kupko ab Ende der 1980er Jahre intensiv an einem von Westberliner Ornithologen gegründe-ten Artenhilfsprogramm mitzuarbeiten. Das war ein riesiger Erfolg! Durch die Tätigkeit der Turmfalken-AG konnten insgesamt etwa 320 Nisthilfen installiert werden, in denen 70 Prozent der Berliner Turmfalken brüten. Mehr als 6.000 Jung-vögel wurden darin bisher großgezogen.

Wissenschaftliche ErkenntnisseDie mehr als 20 Jahre währende inten-sive Beobachtungs- und Beringertätig-keit von Kupko erbrachte interessante Erkenntnisse: Er konnte das Lebens-alter der Brutvögel (Ø 2-3 Jahre), ihren Bruterfolg (in Nistkästen höher! Ø 4,4 Jungvögel pro Brut), die jährlichen Be-standsdichten sowie Verlustursachen erforschen. Doch für Kupko sind noch längst nicht alle Fragen beantwortet. Te-lemetriestudien könnten exakte Ergeb-nisse zum Jagdverhalten und zur Le-bensweise liefern. Genanalysen würden schließlich die Frage beantworten, ob sich bei den Berliner Falken bereits Ver-änderungen gegenüber ihren Artgenos-sen „vom Lande“ nachweisen lassen.

Stefan Kupko betreut das Projekt

„Turmfalken vor der Kamera“: www.nabu-

berlin.de/projekte/TurmfalkenvorderKamera

Page 20: Natur in Berlin Heft 4 2011

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„Herzlich willkommen in den Berliner Naturoasen!“

Schloßstr. 78-82, 12165 Berlin/Steglitz, U- und S-Bahnhof Rathaus SteglitzMo. bis Fr.: 10:00 – 20:00 Uhr, Sa.: 9:00 – 20:00 UhrTelefon: 030 / 850 89 20, [email protected]

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Unsere Ausrüstungs-Experten sind selbst am liebsten draußen in der Natur unterwegs –und tauschen gern mit Ihnen Tipps zu den schönsten Naturerlebnissen mitten in Berlin.

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