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Natur in Berlin Heft 1 2012

Date post: 29-Mar-2016
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Urbane legenden, Dohle, Berlin, Berliner Abgeordnetenwahlen, Veranstaltungsprogramm, Bleifreie Munition, Igel, Storchenschmiede Linum
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Natur in Berlin nabu-berlin.de – Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin NABU Mitgliedermagazin | Ausgabe I /12 Dohlenschwarz, clever und smart - der Vogel des Jahres Seite 3 Schwerpunkt: Urbane Legenden ab Seite 6 Goldnadelträger sind Goldjungs Seite 18 Im Heft: Spannende Exkursionen und Pflege- einsätze von März bis Mai 2012 im NABU-Veranstal- tungsprogramm.
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Page 1: Natur in Berlin Heft 1 2012

Natur in Berlinnabu-berlin.de – Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin

NABU Mitgliedermagazin | Ausgabe I /12

Dohlenschwarz, clever und smart - der Vogel des Jahres

Seite 3

Schwerpunkt:Urbane Legenden

ab Seite 6

Goldnadelträger sind Goldjungs

Seite 18

Im Heft: Spannende

Exkursionen und Pflege-

einsätze von März bis Mai

2012 im NABU-Veranstal-

tungsprogramm.

Page 2: Natur in Berlin Heft 1 2012

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Inhalt | Editorial

Die neue politische Lage Berlins 3

Dohlenschwarz, clever & smart 4

Unfälle im Berliner Naturschutzalltag 5

Urbane Legenden... 6

„Sie sind doch der NABU...“ 7

Daneben geschossen ! 8

Frühjahrsprogramm in Linum 9

Pflegeeinsätze 10

Exkursionen März - Mai 10-12

...Populäre Irrtümer... 14

Der mit den Igeln 15

... und anderes Jägerlatein. 16

Kücheneinweihung Linum 18

Portrait: Goldnadelträger 19

Mitgliederversammlung 19

Aktuelles

Titel

Veranstaltungsprogramm

Thema

Spektrum

Fledermäuse werden von Haaren an-gelockt! Eulenrufe verkünden den Tod! Und Libellen stechen Menschen!Seit vielen Jahrzehnten bestimmt eine Mischung aus Ängsten und Mythen die Liste der Irrtümer über die Natur.In dieser Ausgabe von „Natur in Berlin“ werden die gängigen Behauptungen sachlich geprüft und klargestellt. Un-sere Experten waren hartnäckigen

Vorurteilen auf der Spur. Lesen Sie auf Seite 4, was es über den Vogel des Jahres 2012, die Dohle, an Missverständ-nissen zu korrigieren gibt, verfolgen Sie den Unsinn in der Argumentation für bleihaltige Munition in der Jagd auf Seite 8 und lachen oder weinen Sie auf den Seiten 14 bis 17 über die gängigen Ammenmärchen zur Tierwelt. Entsprechend dem Titelbild gibt es nicht nur über die Mensch-Tier-Be-ziehung Fehleinschätzungen, ebenso ist die oft zwischen Tieren gedachte „Gutmenschenbeziehung“ illusorisch. Das barocke „Thierstück“ von Johann Melchior Roos (1663-1731) ist das größte Ölgemälde mit Tieren seiner Zeit. Es zeigt eine Vielzahl heimischer und exotischer Tiere, die zwar realistisch gemalt, aber in idealisierter, friedlicher Ko-existenz dargestellt sind. Ein wenig komplizierter sind die Irrtümer im Bereich Na-turschutz, wenn es um Abgrenzungsfragen zum Tierschutz geht. Die Furcht vor Wildtieren oder gut gemeinte Akti-onen, wie Igel aufsammeln im Spätsommer sowie Fragen zur Wintervogelfütterung veranlassen viele Bürger, sich an den NABU Berlin zu wenden. Auch auf schwierige Fragen haben wir als Naturschutzverband Antworten parat. Wir klären darüber auf, dass in der Tierwelt oft nicht etwa die „unterlassene Hilfeleistung“, sondern die mangelnde Ver-antwortung gegenüber Lebensräumen und deren Zustand problematisch ist. Selbst mit Wildschwein, Waschbär und Stadtfuchs ist es möglich, einen angemessen Umgang zu finden. Ich wünsche Ihnen und Euch eine gute Zeit mit dem NABU Berlin.

Anja SorgesGeschäftsführerin NABU Berlin

Liebe Mitglieder, liebe Freunde des NABU,

IMPRESSUM Herausgeber NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Torsten Hauschild: 1. Vorsitzender, Rainer Altenkamp: 2. Vorsitzender, Anja Sorges: Geschäftsführerin (V.i.S.d.P.) www.facebook.com/NABU-

Berlin, www.nabu-berlin.de, Redaktion und Layout Carmen Baden (cb) Lektorat Wulf Geißler, Redaktionelle Beiträge Anja Sorges (as), Carmen Baden (cb), André Hallau (ah), Rainer Altenkamp (ra), Katrin

Koch (kk), Diana Gevers (dg), Dr. Dieter Köhler (dk), Ulrike Kielhorn (uk), Melanie von Orlow (mvo) Anzeigendaten NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Tel.: (030) 9860837-18, cbaden@nabu-berlin.

de Mediataten 2012 unter: www.nabu-berlin.de Erscheinungsweise vierteljährlich nächster Redaktionsschluss 1. März 2012 nächster Veranstaltungszeitraum Juni, Juli, August, 2012 Papier 100%

Recycling Auflage 13.000 Druck Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel Bildnachweis Titel: Das Große Kasseler Tierbild „Johann Melchior Roos, Die Menagerie des Landgrafen Carl, um 1722, Leinwand,

340 x 665 cm, MHK, Gemäldegalerie Alte Meister, Kassel“, S.2: Dohle: Oskar u. Magdalena Heinroth, „Die Vögel Mitteleuropas“, Hugo Bermühler Verlag (auch S.4), „Monsterwespe“ und Wespe: Museum für

Naturkunde Berlin (auch S.17), S.2: (unten) Ehrung: NABU/Chiussi, S.15: Grzimek/ okapia.de, S.18 (oben links) NABU, (oben rechts): Klaus Rudloff, junge Waldohreule: Werner Linemann, S.19: Ehrenträger

Sieste NABU/Eric Neuling, Ehrenträger rechts: NABU/Chiussi (auch S.3) Hinweise der Redaktion Liebe Leserinnen und Leser, in unseren Artikeln verwenden wir das generische Maskulinum. Damit sprechen

wir sowohl Frauen als auch Männer an. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen und Bearbeitung von Beiträgen

vor. Der NABU Berlin haftet nicht für unverlangt eingesandte Beiträge. Das Magazin und alle in ihm enthaltende Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung bedarf der Einwilligung.

Schwerpunkt:

„Urbane Legenden“

Flyer für den Berliner

Naturschutztag 2012 als

Beilage in diesem Heft!

Page 3: Natur in Berlin Heft 1 2012

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Natur in Berlin | Meinung / Aktuelles

Nachdem die Koalitionsverhand-lungen zwischen Rot-Grün im Re-kordtempo erfolglos abgebrochen wurden, blieb dem naturschutzinte-ressierten Beobachter nur noch das Prinzip Hoffnung. Hoffnung darauf, dass der SPD-Fachausschuss Natur, Umwelt und Gesundheit im Koali-tionspoker einige Kernforderungen würde positionieren können. Hoff-nung darauf, dass die Realität den Regierungsverantwortlichen zeigen würde, dass Nachhaltigkeit in allen Lebensbereichen der Berliner wichtig ist.

Der Gedankenaustausch zwischen den umweltpolitischen Sprechern der Parteien und den Naturschutzverbän-den ließ bereits im Mai 2011 so einige Befürchtungen aufkeimen. Der CDU-Sprecher sagte kurzfristig ab, ein Ver-treter wurde nicht entsandt. Dieses Bild setzte sich fort. Auch in den Koalitions-verhandlungen „punktete“ die CDU mit Ideenlosigkeit in Sachen Natur- und Umweltschutz. Doch auch die SPD ver-suchte, mit grüner Farbe in Form von Stadtbäumen viele Defizite zu überde-cken.

• Eine nachhaltige Entwicklung des Stadtbildes im Zeichen des Klima-wandels wird weiterhin ebenso feh-len, wie der zukünftige Umgang mit Freiflächen, der nur im Rahmen der

Stadtplanung abgehandelt wird.• Die Schutzgebietsausweisungen

gehen aufgrund finanzieller und personeller Schieflage nicht weiter und die Behörden können kaum noch ihrem gesetzlichen Auftrag nachkommen.

• Die Verkehrsplanung bleibt weiter-hin old-fashioned und orientiert sich am Bedarf des Autofahrens, ohne Perspektive auf eine nachhaltige Entwicklung des ÖPNV im Zeitalter rückläufiger fossiler Brennstoffe.

Zwar findet sich das Konzept „Stadt-landschaften“ als Leitbild für die grüne und ökologische Entwicklung im Pro-gramm wieder und auch von einer Ver-netzung von Grünzügen inkl. Mauerpark ist die Rede. Doch die Planungen dazu waren schon von der Vorgängerregie-rung so gut wie abgeschlossen und werden von der neuen Koalition nun nur noch umgesetzt. Darüber hinausrei-chende Ideen und Perspektiven gibt es hingegen nicht. Auch ist der Kompetenz-streit zwischen Natur- und Artenschutz auf der einen Seite und dem Tierschutz auf der anderen Seite nicht abschlie-ßend gelöst. Stattdessen wird nebulös formuliert, dass man die Möglichkeiten prüfen will, wie Tiersammelstellen sowie Tierkliniken unterstützt werden können, wenn es um die Versorgung von Wildtie-ren geht. Eine vom NABU Berlin vielfach geforderte konkrete Lösung wird es nur

Berliner Natur- und Artenschutz der rot-schwarzen KoalitionFeigenblatt und leere Worte / von Anja Sorges

Goldene Nadeln und anderer SchmuckEhrenauszeichnung für den NABU Berlin / von Anja Sorges

Bei der Jahreshauptversammlung des NABU im Roten Rathaus verlieh NABU-Präsident Olaf Tschimpke an drei Aktive des NABU Berlin die Goldene Nadel. Frank Sieste und Bernhard Schonert sind beide langjährige Mitstreiter des NABU Berlin. Sie wurden für ihr umfang-reiches ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet (mehr auf Seite 19). Für ihn vollkommen überraschend er-

Wichtige TermineMitgliederversammlung und mehr

Die NABU Berlin-Mitgliederversamm-lung findet am 10. Mai 2012 statt. Die detaillierte Tagesordnung finden Sie auf Seite 19. Der 12. Berliner Naturschutztag am 25. Februar 2012 wird wieder in der Jerusalemkirche in Mitte stattfinden. Zu dem Thema „Konik, Dohle, Parkrind - auf Nahrungssuche in Berlin“ haben wir wieder interessante Referenten eingela-den. Ein Flyer liegt diesem Heft bei.

hielt der NABU-Landesvorsitzende, Tor-sten Hauschild, ebenfalls die Goldene Ehrennadel. Hauschild ist seit mehr als 15 Jahren Mitglied des ehrenamtlich aktiven Vorstandes des NABU Berlin, davon bereits seit zwölf Jahren als 1. Vorsitzender. Tschimpke würdigte ihn in seiner Laudatio für dieses sehr for-dernde Engagement. In der Funktion des 1. Vorsitzenden setzt Hauschild

sich für einen straff orga-nisierten Verband ein, der seine Profilierungen vor allem im Bereich des ur-banen Naturschutzes, in der Stadtplanung und der Stützung und Förderung eines aktiven Ehrenamts gewann. Darüber hinaus versteht er es, durch einen

durch die Willensbekundung einer Prü-fung demnach nicht geben.Mit „Bloß keinen Stress“ könnte Ber-lins alter und neuer Bürgermeister Klaus Wowereit die Koalitionsvereinbarung be-titelt haben. Eckiges wurde abgerundet, grünes Profil wurde häufig zugunsten des Koalitionspartners aufgegeben, Positionen aus dem (ebenfalls schon sehr schwammig formulierten) Wahl-programm mit einem Federstrich wieder kassiert. Das von den Naturschutzver-bänden geforderte Umsteuern in der Ämterstrukturreform: kassiert. Das Kli-maschutzgesetz: wird es nicht geben. Dass Gesundheitsvorsorge für die stetig alternde Bevölkerung durchaus etwas mit Klimapolitik und Stadtplanung unter Berücksichtigung steigender Sommer-temperaturen zu tun hat, wird ignoriert.Das Koalitionspapier fällt durch seine Beliebigkeit, das Fehlen von klaren Zie-len, einer verbindlichen Zeitplanung und finanziellen Vorstellungen auf. Wowereit will sich auf eine bequeme Koalitionszeit einrichten: mit einer stabilen Mehrheit, einem scheinbar pflegeleichten Regie-rungspartner und mit einem Ressort-zuschnitt, der die Machtgelüste beider Parteien befriedigt. Was er, die SPD und die CDU jedoch vergessen haben, ist, dass die Verbände und mittlerweile auch viele aufgeklärte Bürger andere Maßstä-be an das politische Handeln anlegen. Und „Bloß keinen Stress“ werden diese ihnen nicht bieten.

ständigen Dialog mit den verschiedenen Akteuren ein enges Netzwerk aus den unterschiedlichsten Disziplinen zu knüp-fen. Wir gratulieren und sagen: Danke und herzlichen Glückwunsch!

Page 4: Natur in Berlin Heft 1 2012

Die Dohle, dieser kleine graue Gesel-le aus der Familie der Krähenvögel, wurde vom NABU und dem Landes-bund für Vogelschutz zum Vogel des Jahres 2012 gewählt. Wieso das? Sind die Krähenvögel nicht in der Öf-fentlichkeit als unliebsame Gäste an den Nestern von anderen Vogelarten verrufen?

Erinnern wir uns an die Ordnung der Na-tur, deren zentrale Regel lautet: Fressen, um zu überleben, und gefressen werden. Dabei gehört die Dohle nicht unbedingt zu den großen Fressern fremder Vogel-eier. Ihre Hauptnahrung sind am Boden lebende Insekten und auch Sämereien.

Was ist so speziell an der Dohle?

Zunächst einmal hat die Dohle als ein-ziger Höhlenbrüter unter den Krähenvö-geln eine besondere Stellung. Sie nutzt zur Brut Höhlen sehr unterschiedlicher Art: Nischen in Felswänden, Gebäu-de, wenn sie nutzbare Nischen, wie Schornsteine, Mauernischen, Lüftungs-schächte aufweisen sowie alte Bäume, in denen es Ausfaulungen genügender Größe oder aber vom Schwarzspecht gebaute Höhlen gibt. Die Verbreitungs-karte zeichnet Europa als Schwerpunkt aus, mit Ausnahme der Hochgebirge. Auf Deutschland entfallen etwa 100.000 - 110.000 Brutpaare bei leicht abneh-mender Tendenz. Jedoch verzeichnen einzelne Bundesländer, wie Branden-burg, Berlin und Mecklenburg-Vorpom-mern, starke Bestandsrückgänge. Die letzte Rote Liste der Brutvögel in Berlin

4

Natur in Berlin | Vogel des Jahres 2012

Rabenvögel:Fakten gegen Vorurteile

Es ist von Schädlichkeit in der Fläche die Rede, von Räubern, die Singvogel-nester ausräumen. Am Ende werden Rabenvögel - zu denen die Dohle zählt - auch noch für die Veränderungen in der gesamten Vogelwelt verantwortlich gemacht. Ab Mitte April rufen nahezu täglich „besorgte“ Bürger beim NABU Berlin an und bitten um Rat, wie sie El-stern und Nebelkrähen von ihrem Hof vertreiben können oder ob der NABU die Nester nicht „abschießen“ könne. Oft wird behauptet:

„Kleine Singvögel werden von Rabenvögeln gefressen!“

Häufig ist nicht bekannt, dass auch Krä-henvögel zu den Singvögeln gehören. Tatsächlich haben die Brutbestände von Elster und Nebelkrähe in den ver-gangenen Jahren in Berlin deutlich zu-genommen. Richtig ist auch, dass zum Speisezettel der Rabenvögel Eier und Junge anderer Freibrüter zählen. Aber es sind bei weitem nicht so viele, wie

„Dohlenschwarz, clever und smart“Welche Irrtümer es über den „Vogel des Jahres“ zu korrigieren gilt / von Dr. Klaus Witt

führt die Dohle entsprechend in Katego-rie 2: Sie ist also „stark gefährdet“.Victor Wendland beschrieb 1971 die Dohlenvorkommen im Westteil der Stadt. Im Grunewald waren mehrere Ko-lonien besetzt, auf der Pfaueninsel brü-teten einige Paare in Alteichen, im Tem-pelhofer Alten Park kamen seit vielen Jahren Paare als Baumbrüter vor und auf der Zitadelle in Spandau wurden Nester in den Luken der Kasematten ausge-macht. Doch schon rund neun Jahre später wies die erste Atlaskartierung (ca.1980) ein differenzierteres Ergebnis aus. Die Bestände im Grunewald wa-

ren verschwunden. Nachweise fanden sich schwerpunktmäßig in Zehlendorf, Tempelhof, Tiergarten, Spandau, Mitte, Friedrichshain und Treptow. Eine erste Schätzung des Gesamtbestandes belief sich auf 220 - 300 Brutpaare mit bereits zurückgehender Tendenz. Die Analyse der Brutmeldungen in den 1990er Jahren ergab nur noch einen höchstens halb so hohen Bestand von 90 - 120 Brutpaaren, der sich vor allem in Tiergarten, Kreuzberg und Tempelhof konzentrierte und viele Vorkommen der 1980er Jahre als nicht mehr besetzt auswies.

Wie konnte es zu demBestandsrückgang kommen?

Der größte Teil der Berliner Brutvögel nutzt Schornsteine. Diese werden mit Nistmaterial verfüllt, was den Schorn-steinfeger bei der Kaminreinigung ärgert. Aber nicht nur der Schornsteinfeger schlägt zu, sondern auch die Gebäu-desanierung, die zum Beispiel Kamine mit Stahlrohren versorgt und damit eine Ansiedlung der Dohle unmöglich macht.

Hinzu kommen andere bauliche Maß-nahmen, die geeignete Gebäude-nischen verschließen. Unerklärlich bleibt allerdings das Verlassen der Wälder. Dort kann ein Mangel an Niststätten kein Grund für den Bestandsrückgang sein, da viele Schwarzspechtbrutpaare vorkommen. Eine weitere Erklärung für den Rückgang ist der Mangel an Nah-rungsflächen mit ausreichender Insek-tenproduktion. So fällt die Konzentration um den ehemaligen Flughafen Tempel-hof auf, wo die Dohle leichten Zugang zu kurzgrasig gehaltenen Flächen findet, die möglicherweise ein reichhaltiges Bo-dentierleben aufweisen.

Für die Zukunft dieses cleveren Vogels sind die Erhaltung solcher Nahrungs-flächen sowie die Stellung von Ersatz-nistkästen bei der Gebäudesanierung eminent wichtig.

Der Umgang mit dem Denkmalschutz

Bei Schutzmaßnahmen für die Dohle an denkmalgeschützten Gebäuden sollten Sie sich frühzeitig mit dem zuständigen Denkmalamt in Verbindung setzen.

Weisen Sie die Denkmalschützer darauf hin, dass Nistkästen für Dohlen aus-schließlich die Innenräume betreffen. Die Fassade wird beim Anbringen von innenliegenden Kästen nicht verändert. (cb)

Page 5: Natur in Berlin Heft 1 2012

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Kommentar | Meinung

NATURSCHUTZALLTAg

werden schnell zu großen Katastrophen: Zum

Beispiel, wenn es um Naturzerstörung als

Ersatz für Naturzerstörung geht; geplant im

Fall der „Parklandschaft Gatow“. Der Ortsteil

des Bezirks Spandau hat sich bis heute den

Charme eines Straßendorfs erhalten. Das ist

vor allem auf die landwirtschaftlich genutzten

Flächen, den Bereich der Gatower Rieselfelder

und die Art der Bebauung zurückzuführen.

Doch bald ist es vorbei mit der Beschaulich-

keit und mit dem Schutz von diversen Rote-

Liste-Arten. Dort, wo sich die Brachfläche

des ehemaligen Flugplatzes lange Zeit selbst

überlassen war, Anwohner das wilde Grün zu

schätzen wussten, soll nun ein grünes, steriles

Areal in Form eines Landschaftsparks ge-

schaffen werden, eingeebnet und teilweise als

landwirtschaftliche Fläche verpachtet. Die 5,4

Millionen Euro für die Parkgestaltung stammen

aus Ausgleich- und Ersatzmaßnahmen. Diese

Mittel fallen dann an, wenn an anderer Stelle

eine massive Naturzerstörung, zum Beispiel

aufgrund von Baumaßnahmen, vorgenommen

wurde. Sie sind für naturschutzfachliche Maß-

nahmen zweckbestimmt und sollen in diesem

Fall den Bau der angrenzenden neuen Sied-

lung „Landstadt Gatow“ ausgleichen.

Gegen den Bau des Parks in Gatow prote-

stieren jetzt die Bürger. Verständlich, denn

nach den Plänen werden naturschutzfachlich

hochwertige Flächen zerstört und Anwohnern

gleichzeitig eine neue Form ihrer Freizeitnut-

zung diktiert. Die Umgestaltung enthält neben

einem massiven Wegeausbau auch Aufent-

haltsflächen aus Beton (!), ein Hundeauslauf-

gebiet (was erhebliche Störungen zur Folge hat

und sich mit Bodenbrütern nicht verträgt), eine

Skaterbahn sowie Picknick- und Rastplätze.

Die wertvolle Offenlandschaft des ehemaligen

Flugplatzes zeichnet sich dadurch aus, dass

sie „offen“ ist. Das bedeutet, nicht bebaut und

vor allem auch nicht stark bepflanzt. Das ist

für Gartendesigner optisch vielleicht ärgerlich,

weshalb diese als gestalterischen Akzent eine

Baumreihe im nördlichen Bereich setzten. Für

die bodenbrütenden Vogelarten der Wiesen

und Staudenfluren, darunter viele überregional

gefährdete Arten, streng geschützte Arten und

Arten der EU-Vogelschutzrichtlinie, ist eine

Bepflanzung kontraproduktiv; die dort leben-

den Zauneidechsen sollen eingefangen und

später wieder ausgesetzt werden.

Kurz, die Planer haben den Artenschutz kon-

sequent missachtet. Leider ist die Gestaltung

eines Landschaftsparks nicht beteiligungs-

pflichtig. Das hindert den NABU Berlin jedoch

nicht daran, sich einzumischen. Wir fordern

den sofortigen Stopp aller Maßnahmen!

(cb)

Mehr unter www.nabu-berlin.de

Kleine Unfälle im Berliner

Naturschutzalltag...

Der Münchener Zoologe, Ökologe und Evolutionsbiologe Josef H. Reichholf ist bekannt als „Vielschreiber“. Gerne stellt der Querdenker Ziele und Strategien im Naturschutz sowie Begrifflichkeiten in Frage, wie den Naturhaushalt oder das Ökosystem, die es seiner Meinung nach in der Realität nicht gibt.In seinem aktuellen Werk „Naturschutz. Krise und Zukunft“ fragt Reichholf, ob die derzeitig praktizierten Naturschutz-strategien die Richtigen sind. Der Na-turschutz stecke in der Krise und trotz alledem müsse die Natur geschützt werden, nur welche und wie? Warum werden vordergründig gefährdete Arten geschützt, warum stehen viele der sehr häufigen Arten überhaupt unter Schutz? Die meisten Arten sind doch von Natur aus selten, so die Argumentation des Autors.In mehreren Abschnitten führt Reich-holf seinen Lesern die Widersprüche und offenen Fragen im Naturschutz vor. Beispielhaft sei die Dynamik in der Na-tur, ohne deren Berücksichtigung die richtigen Antworten noch schwerer zu finden seien. Anstatt auf einzelne, sollte sich der Naturschutz auf alle Arten und damit den Flächenschutz konzentrieren. Aber auch Lebensräume unterliegen in der Kulturlandschaft Veränderungen, die erst unseren heutigen Lebensstandard ermöglichen. Dieser wiederum verur-sacht die Probleme für die Natur. „Flughafengelände stellen einen groß-en Gewinn für den Artenschutz dar“, schreibt Reichholf und es folgen Bei-spiel für Beispiel dafür, dass der klas-sische Naturschutz auf dem „Holzweg“ sei und seine pauschalen Ansichten ändern müsse. Wie kommt der Naturschutz auf den richtigen Weg, um die Krise zu mei-stern? Nach aufhellenden Sätzen über

die Erfolge im Naturschutz und die große Bedeutung von Naturschutzver-bänden macht Reichholf Vorschläge für den Arten-, Biotop- und Prozessschutz. Dazu gehören, von wenigen Ausnahmen abgesehen, der gleichwertige Schutz al-ler Arten ohne eine Trennung in gefähr-dete und oder geschützte Arten und vor allem die Ausweisung großer Schutz-gebiete, in denen gleichfalls natürliche Prozesse (Prozessschutz) ablaufen und erforscht werden können. Als Eigentümer von Schutzgebieten seien Naturschutzverbände geeigneter als staatliche Verwaltungen. Sie könnten die Schutzziele wesentlich besser si-chern, da sie dem Diktat der Politik nicht so stark unterlägen.Sicherlich wird nicht jeder Leser alle Ansichten Reichholfs und das düstere Bild, das in den ersten Kapiteln vom Naturschutz gezeichnet wird, teilen. Das muss auch nicht sein. Sich konkret für den Schutz einer Art oder eines Lebens-raumes zu engagieren, bringt allemal mehr persönliche Erfüllung, als ständig über die richtigen Ziele und Strategien zu streiten. Aber auch das muss ge-macht werden und dabei kann die Lek-türe von Reichholf Denkanstöße liefern, um die vielen Wechselbeziehungen und die sich daraus ergebende Dynamik in der Natur besser verstehen zu können.

Josef H. Reichholf: Naturschutz. Krise und Zukunft. Suhrkamp-Verlag

Edition unseld, 10,00 €

Rezension: Naturschutz. Krise und ZukunftSchwierigkeiten bei der Zielsetzung im Naturschutz / von Jens Scharon

manch einer glauben mag. Zudem trifft es häufig keine gefährdeten Arten. Wer um Verständnis für Beutegreifer werben will, kann schnell die Argumente und Kriminalisierungen von Rabenvogel-Gegnern entkräften. Rabenvögel sind nicht per se Nestplünderer, Eierräuber oder Singvögelmörder. Eine Einteilung der Natur in nützlich und schädlich wi-

derspricht ihrem Wesen. Anschaulich werden Rabenvogel-Gegner zu über-zeugen sein, wenn ihnen ein einfaches, natürliches Szenario entgegengebracht wird: „Ja, ja und die...

„Schmetterlingsraupen werden von Rotkehlchen gefressen.“

Probieren Sie es aus! (cb)

Page 6: Natur in Berlin Heft 1 2012

Titel | Urbane Legenden

6

„junge Vögel dürfen nicht angefasst werden - die Elternnehmen sie dann nicht mehr an!“

Falsch, der Geruchssinn ist nicht maß-geblich bei der Versorgung der Jung-vögel. Wenn Sie einen jungen Vogel in einer offensichtlichen Gefahrensituation finden, der piepsend nach seinen El-tern ruft, können Sie ihn beispielsweise von einem viel befahrenen, asphaltierten Radweg weg ins Gras setzen. Vertrauen Sie darauf: Alles Weitere regeln die Altvö-gel. Denn wenn junge Vögel bei ihren El-tern um Futter betteln, können diese dem Reiz kaum widerstehen und füttern sie sofort. Bei den Eltern-Kind-Beziehungen sind Vögel nämlich „Augen-und-Ohren-Tiere“. (ah)

„Waldkauz oder Ufolandung im Garten?“

Undefinierbare Geräusche in der Nach-barschaft, unerklärliche, nie gehörte Lau-te, können auf einen Waldkauz hinwei-sen, der Nachts auf einer Hochzeitsbalz ist. Oft klären wir am Telefon den Vorfall bereits mit einer Gegenfragen auf: Woh-

Es geht um Lassie, Knut, Flipper und ähnlich hochstilisierte Tierbiografien. Haben sie sich erst einmal im Unter-bewusstsein festgesetzt, sind und bleiben der Fuchs listig, ein Delphin ein Streicheltier und Eisbären per-sonifizierte Waisen im weißen Strub-belkleid. Die Interaktion von Tier und Mensch auf psychologischer Ebene hinterlässt seit jeher Spuren und hat längst Soziologen und Psychologen intensiv beschäftigt. Die Spannbreite der Reaktionen ist groß: Vom Kindchenschema mit Ret-tungsphantasien über Auslösereize für Phobien und Ängste bis hin zu vermenschlichten Anekdoten. Das Ganze wäre „halb so wild“, würde sich diese Prägung nicht in falsch verstandener Tierliebe, hartnäckigen Vorurteilen und populären Irrtümern festigen, die spätestens von Natur-schützern nüchtern wieder aufgelöst und entkräftet werden müssen.

Studien über volkskundliche Märchen und sprechende Tiere in Fabeln sind für die Naturschutzarbeit ebenso wichtig wie der praktische Naturschutz selbst. Ein Beispiel: Spätestens seit der brei-ten NABU-Offensive für die Rückkehr der Wölfe nach Westeuropa und nach Deutschland müssen Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit mit alten Mythen und Legenden aufräumen können. So flösst ein Wolf sichtlich immer noch mehr Schrecken ein als ein Auto – unabhängig von der Faktenlage der Statisik. Der Straßenverkehr fordert in

Urbane Legenden...Unsere NABU-Experten haben Banales, Tiefenpsychologisches und Praktisches über Wildtiere und die Natur zusammengetragen.

Deutschland täglich Tote und Verletzte, während es in Europa in den letzten 50 Jahren keine gesicherten Todesfälle durch Wölfe gegeben hat. Die Tollwut spielt bei uns heute keine Rolle mehr, Deutschland ist seit 2008 weitgehend tollwutfrei. Wolf und Automobil sind also Symbolträger ganz unterschied-licher Vorstellungen. Gleiches gilt für den Umgang mit wil-den Tieren, die in der Berliner Innen-stadt gelegentlich zu sehen sind. Bür-ger verfallen beim Anblick einer Bache mit Frischlingen in Panik, schleppen Döner, Milch und andere ungeeignete Lebensmittel heran oder es entwickelt sich daraus ein nachbarschaftliches Fotoevent. „Der Abbau der Scheu, das Wieder-auferstehen der ursprünglichen Ver-trautheit macht die Stadttiere so groß-artig“, lobt Josef H. Reichholf, jener Naturwissenschaftler, der Berlin bereits als Hauptstadt der Nachtigallen be-kannt gemacht hat, die Entwicklung. Das teils bizarre städtische „Wildtierki-no“ birgt jedoch zunehmend Probleme. Es geht um Verkehrsunfälle und deren Schäden, Ängste von Bürgern, Wild-tierfütterungen mit fatalen Folgen, Ver-teidigungs- und Revierverhalten von menschlich geprägten Tieren sowie An-passungsverhalten und Verdrängungen heimischer Arten. Auch in unserer Te-lefonzentrale laufen Hilferufe und ver-zweifelte Anfragen auf. Zum Glück gibt es den Naturschutz und den NABU Berlin, der versucht, das richtige Maß zu finden - im Dialog über

das Tier, aber von Mensch zu Mensch. Wir haben nachfolgend für Sie einige urbane Legenden zusammengetragen, die uns in unserem Beratungsgeschäft immer wieder begegnen. Weitere populäre Irrtümer und anderes Jägerlatein finden Sie auf den Seiten 14 bis 17. (cb)

Page 7: Natur in Berlin Heft 1 2012

Urbane Legenden | Titel

Urbane Legenden...Unsere NABU-Experten haben Banales, Tiefenpsychologisches und Praktisches über Wildtiere und die Natur zusammengetragen.

nen Sie in der Nähe eines Waldes? Oder: Haben Sie einen Garten mit Bäumen? Und wirklich: In der ersten Balzphase vom Oktober bis November ist das Laut-repertoire und die Klangfarbe des Wald-kauzes oft undefinierbar - dennoch kein Grund zur Furcht vor den kleinen braun-melierten Männchen. (cb,dg)

„Aber SIe sind doch der „Wildschweine leben am Alex“

Es ist ein Dauerbrenner in Berlin:Naturschützer klagen über Schäden an umgepflügten Röhrichtbeständen und anderen geschützten Biotopen, Gar-tenbesitzer fordern höhere Abschuss-zahlen, wenn sich Wildschweine über ihre Beete hermachen. Am anderen Ende der Betroffenheitsskala stehen Bürger, die seit langem problemlos mit „ihren“ Wildschweinen in der Wohnum-gebung leben und keinen Anlass für eine Bejagung dieser Tiere sehen.Als möglichen Grund der starken Zu-nahme sieht der NABU Berlin unter an-derem die flächendeckende Hege durch Jäger, die Wildschweine als attraktives Jagdwild schätzen und mittels Fütte-rung oder umfangreicher Bejagungshil-fen - so genannter Kirrungen - künstlich unterstützen. Auch das Verhalten von Bürgern ist nicht zu unterschätzen: Mit ihren kräftigen Rüsseln graben Wild-schweine den Boden auf oder drücken Zäune hoch, um an Komposthaufen, Papierkörbe oder Abfalltonnen zu gelan-gen. Manche Anwohner vermuten zu un-recht, dass die Tiere Hunger leiden und füttern die kleinen gestreiften Jungtiere und ihre stattlichen Mütter von Herzen, obwohl die Wildtierfütterung mit 5.000 Euro Geldbuße (§§ 34 / 50 LJagdG Bln) bestraft werden kann. Das „Problem“ ist also hausgemacht. Wildschweine werden dauerhaft in die Wohngebiete hineingelockt. Der zunehmende Anbau

von Mais in der Umgebung von Berlin und das reichlich verfügbare Nahrung-sangebot in Berliner Grünanlagen und Gärten sind weitere Gründe für die ste-tig wachsende Population und die be-vorzugte Stadtnähe. Generell greifen Wildschweine Menschen nicht an. Eine Bache mit Frischlingen sollte jedoch in großem Abstand umgangen werden. Vor Wildschweinen ist immer dann zu warnen, wenn die Tiere sich zu sehr an den Menschen gewöhnt haben und durch Fütterung irgendwann ein für den Menschen unberechenbares Verhalten zeigen. Wichtig ist es, den Tieren immer eine Rückzugsmöglichkeit zu lassen. Auf keinen Fall darf ein Wildschwein ein-geengt in eine Zaun- oder Hausecke ge-drängt werden. Falls dennoch eine un-verhoffte Begegnung erfolgt, sollte den Tieren durch ruhiges Stehen bleiben, langsames Zurückziehen und lautes Re-den das Gefühl der Sicherheit und eine Fluchtmöglichkeit gegeben werden.Übrigens, auch wenn Wildtierfotografen immer wieder auf ungewöhnliche Sze-nen direkt am Alexanderplatz hoffen: Wildschweine sind seltene Touristen der Berliner City - sie halten sich in der Re-gel in der Peripherie von Siedlungsräu-men auf. (as)

„Eine Maus, die keine ist.“

In unserer heimischen Säugetierfauna gibt es einen Insektenfresser, der kurz nach dem Tauchgang sofort wieder ein trockenes Fell besitzt. Es ist die an Bä-chen und anderen kleineren Fließgewäs-sern vorkommende Wasserspitzmaus. Anders als Biber und Fischotter, die ober-flächlich ein nasses Fell haben, bleibt die Wasserspitzmaus trocken und ist auch im Winter sofort wieder fit für den nächsten Sprung ins kalte Wasser, wo sie Schne-cken und Insekten nachstellt. (dk)

„Aber Sie sind doch der NABU, Sie müssen doch helfen können!“

Leider gibt es Anliegen und Fragen an den NABU Berlin, bei denen selbst wir sprachlos sind und nicht helfen können - wegen mangelnder Sinn-haftigkeit, fehlendem Personal oder falscher Tierliebe. Gesammelte Ein-drücke von Philip Hachen:

# Ein besorgter Naturfreund berich-tete, dass seit geraumer Zeit eine dicke Kröte in seinem Kellerschacht säße und er ihr gerne helfen würde. Auf die Aufforderung, sie einfach he-rauszunehmen, reagierte der Anrufer mit Entsetzen, da er die Kröte als ekelig empfand. Schließlich schwang die Stimmung von hilfesuchend auf ärgerlich um und die Forderung, dass einer unserer Mitarbeiter vorbeikom-men solle, um dem Tier zu helfen, wurde laut. #

# Lebendiges Treiben, Gezwitscher und mitten drin eine ältere Dame. Ein Gruppe Blaumeisen hatte sich ihren Balkon zum Wohnort auserkoren. Regelmäßig fütterte sie die Vögel und erfreute sich an ihnen. Doch ir-gendwann begannen die Hinterlas-senschaften der Vögel den Balkon zu verschmutzen, so dass bei uns der Anruf einging, wie man denn die Vögel dazu bringen könne, sich wei-terhin dort aufzuhalten, jedoch ihre „Toilette“ außerhalb zu verrichten. #

# Eine Bürgerin, die bereits im Spät-herbst einen Igel zu Hause aufnahm, tat ihr Bestes, um den kleinen Kerl komfortabel duch den Winter zu brin-gen. Leider starb der Igel. Die Dame fragte uns, wo sie denn nun einen „neuen Igel“ herbekäme. #

7

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Titel | Kommentar

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Der NABU kämpft für ein Verbot von Bleimunition, da ihr zahlreiche Seead-ler zum Opfer fallen und weist zudem seit Jahren darauf hin, dass Wildbret zu einem erheblichen Prozentsatz mit bleihaltigen Metallsplittern verseucht ist. Das hatte schon 1998 das Bundes-institut für Risikobewertung (BfR) im Rahmen seines Lebensmittelmonito-rings herausgefunden.

Da mittlerweile feststeht, dass Blei auch in geringsten Dosen gesundheitliche Schä-den verursacht, hatte das BfR endlich Ende September 2011, per Pressemittei-lung, vor dem Verzehr von Wildbret durch Kinder unter sieben Jahren, Schwangeren und Frauen mit Kinderwunsch gewarnt. Das BfR veranstaltete nun zusammen mit dem ihm übergeordneten Bundesmi-nisterium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) am 3. und 4. November 2011 eine Tagung. Hier sollte unter anderem „das Problem der Belastung von Wildbret durch Ver-wendung von Bleimunition auf die Ge-sundheit“ dargestellt „sowie Aspekte des Umweltschutzes, insbesondere des Artenschutzes beleuchtet“ werden. Im zweiten „extern moderierten“ Teil sollten „gesellschaftliche Interessengruppen“ zu Wort kommen. So weit, so gut. Mitver-anstalter war jedoch das BMELV, dessen Hauptanliegen schon in der Vergangen-heit zu sein schien, ein Verbot bleihaltiger Munition möglichst lange zu verhindern. Folgerichtig tauchte im Programm, anders als angekündigt, kein einziger Vortrag zu Aspekten des Artenschutzes auf. Eben-

so wenig waren Referenten der Hersteller bleifreier Munition eingeladen oder Ver-treter der mittlerweile zahlreichen bleifrei jagenden Jäger. Das ließ nichts Gutes ahnen. Und in der Tat nahm eine Veran-staltung ihren Lauf, die zwar in Teilen in-formativ, aber vielfach das Gegenteil und an vielen Stellen nicht mehr nur ärgerlich, sondern peinlich war. Im ersten Vortrag stellte Heike Itter (BfR) den ständig wachsenden Kenntnisstand über die Giftigkeit von Blei dar und damit zusammenhängend die immer schärferen Grenzwerte für Bleibelastungen, bis zum heutigen Grenzwert Null. In einem wei-teren Vortrag wurde es schon recht bizarr, denn Gerhard Heinemeyer (BfR) führte wieder Grenzwerte für den Bleigehalt von Lebensmitteln ein, deren Abschaffung sei-ne Vorrednerin gerade begründet hatte. Er wies darauf hin, dass für den „Normalver-zehrer“ kein erhöhtes Gesundheitsrisiko bestehe, da „die meisten Bundesbürger nur ein- bis zweimal im Jahr Wildbret essen und etwa 25 Prozent der Bundes-bürger gar keins“. Mit anderen Worten: Bleihaltiges Wildbret ist für den Verbrau-cher unbedenklich, da der es ja meist kaum oder gar nicht isst. Höhepunkt der Peinlichkeit war jedoch der zweite Vortragsblock mit dem Titel „Stand der jagdlichen Praxis“. Hier re-ferierte Carl Gremse (FH Eberswalde) ausführlich über Ablauf und Methoden seiner Untersuchungen zur Verwendung bleifreier und bleihaltiger Munition in der jagdlichen Praxis, sagte jedoch kein Wort zu den Ergebnissen. Erst bei Nachfragen aus dem Publikum kam er nicht umhin zu

Daneben geschossen!Eine Tagung in Berlin: Bleimunition und kein Ende? / von Rainer Altenkamp

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sagen, dass es bleifreie Munition gibt, die vergleichbare Eigenschaften wie bleihal-tige Munition hat. Zu diesem Ergebnis war Anna Trinogga vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) bereits in ihrer Dissertation gekommen. Um das öffentlich zu machen, hätte man sie aber als Referentin einladen müssen. Der weitere Verlauf der Tagung entsprach weitgehend den wenig optimistischen Erwartungen, einschließlich eines „exter-nen“ Moderators, der als Redakteur einer Jagdzeitschrift gar nicht erst versuchte, auch nur ansatzweise neutral zu mode-rieren. Man könnte die Veranstaltung als größtenteils ärgerliche Zeitverschwen-dung bezeichnen, hätte es nicht am Ende die Stellungnahmen einiger Referenten der Länderministerien gegeben. Zumin-dest an dieser Stelle werden nun offen-bar die Interessen des Verbrauchers, des Artenschutzes und derer, die Wild auch weiterhin als hochwertiges Lebensmittel vermarkten wollen, wahrgenommen. Po-sitiver Höhepunkt war der Referent aus Mecklenburg-Vorpommern, der einen Alleingang seines Bundeslandes zum Verbot bleihaltiger Munition im Jahr 2012 ankündigte für den Fall, dass die Bundes-regierung bis dahin nicht selbst die Initiati-ve dazu ergreift. Und anders als die Bund-regierung und die Jagdverbände wollen nun auch die Landes- und Bundesforsten nicht länger warten. So verkündete Bran-denburg für das Jahr 2013 ein Verbot bleihaltiger Munition im Landesforst; Ber-lin setzt dies bereits 2012 um. Es bleibt zu hoffen, dass das Problem der bleihaltigen Munition nun endlich schnell und gründ-lich gelöst wird.

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Anmeldung Tel.: (033922) 50500 oder E-Mail: [email protected]

Montag, 28.05.12, 10.00 UhrAlles klar bei Adebar?Bei einer Wanderung durchs Storchen-dorf Linum besuchen wir die Horste mit brütenden Storchenpaaren. Anschließend wandern wir ins Linumer Teichgebiet.Treffpunkt: Storchenschmiede LinumPreis: 6 €, NABU-Mitglieder: 4 €, Kinder und Schüler bis 12 Jahre kostenlos, Dauer: 2,5 Std.

Die Storchenschmiede Linum öffnet am 31.03.2012Sonntag, 01.04.12, 10.00 Uhr Begrüßung der Weißstörche und Wanderung durchs Linumer TeichgebietTreffpunkt: Storchenschmiede LinumPreis: 6 €, NABU-Mitglieder: 4 €, Kinder und Schüler bis 12 Jahre kostenlos, Dauer: 2,5 Std.

Mittwoch, 04.04.12, ab 8.00 UhrAnmeldung NABU-Feriencamp / LinumIn den Sommerferien (20/21.6.-03.08.12)Anmeldungen nur telefonisch unter: (033922) 50500 möglich.

voraussichtliche Termine:• 1. Durchgang: 15. bis 21. Juli für Kinder

im Alter von 8 bis 12 Jahre• 2. Durchgang: 22. bis 28. Juli für Kinder

im Alter von 8 bis 12 Jahre• 3. Durchgang: 29. Juli bis 4. August für

Schüler ab 13 Jahre

Freitag, 06.04.12, 14.00 UhrBegrüßung der Weißstörche und anderer FrühlingsbotenFührung zum Thema Zugvögel durchs Storchendorf bis ins Linumer Teichland. Treffpunkt: Storchenschmiede LinumPreis: 6 €, NABU-Mitglieder: 4 €, Kinder und Schüler bis 12 Jahre kostenlos, Dauer: 2,5 Jahre

Montag, 09.04.12, 8.00 UhrOsterspaziergang für Frühaufsteher„Sumpfgänger und andere Linumer Glücksvögel“Treffpunkt: Storchenschmiede LinumPreis: 6 €, NABU-Mitglieder: 4 €, Kinder und Schüler bis 12 Jahre kostenlos, Dauer: 2,5 Std.

Öffnungszeiten: Ab Samstag, 31. März 2012, bis zum Ende der Kranichrast im November:

Mi. - Fr. von 10.00 bis 16.00 Uhr, Sa., So. und feiertags von 10.00 bis 18.00 Uhr, Mo. und Di. Ruhetage.

Eintritt in die Ausstellungen der Storchenschmiede: 1 €, für Familie mit Kind(ern) 1,50 €, für NABU-Mit-

glieder und Kinder unter 12 Jahre kostenlos.

Sonntag, 22.04.12, 9.00 Uhr Auf der Suche nach dem EisvogelNoch nie einen Eisvogel gesehen? Bei einer Wanderung durchs Linumer Teichgebiet werden wir versuchen, ihn zu finden.Treffpunkt: Storchenschmiede LinumPreis: 6 €, NABU-Mitglieder: 4 €, Kinder und Schüler bis 12 Jahre kostenlos, Dauer: 2,5 Std.

Dienstag, 01.05.11, 14.00 Uhr Weißstörche & andere WeltreisendeFührung zum Thema Zugvögel durchs Storchendorf bis ins Linumer Teichland.Treffpunkt: Storchenschmiede LinumPreis: 6 €, NABU-Mitglieder: 4 €, Kinder und Schüler bis 12 Jahre kostenlos, Dauer: 2,5 Std.

Samstag, 19.05.12, 14.00 Uhr -Sonntag, 20.05.12, 14.00 UhrVogelkundliches Wochenende Sie lernen in einer kleinen Gruppe die Vogel-welt der Linumer Teiche und des Rhinluchs kennen. Bestimmungsübungen anhand des Vogelgesangs und bei einer Beringungsak-tion. Es besteht die Möglichkeit durch eine Prüfung das „Vogeldiplom“ zu erlangen. Max. 10 Teilnehmer (ab 12 Jahre), Preis 60 €, NABU-Mitglieder, Schüler & Studenten 45 € pro Wochenende. Übernachtungen in der Storchenschmiede sind begrenzt möglich (ab 10 € pro Person). Übernachtungsmög-lichkeiten im Ort können bei uns erfragt werden. Im Garten kann gezeltet werden (2 € pro Person und Zelt). Verpflegung, wetter-gerechte Bekleidung und festes Schuhwerk sind mitzubringen (wenn vorhanden Bestim-mungsbuch und Fernglas). Wanderungen bis 8 km. Teilnahme nur bei rechtzeitiger

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Humboldt-ProjektFür Lehrer, Erzieher und Elterngruppen bietet der NABU Reinickendorf Exkursionen und Erkundungen auf den Spuren und im Sinne der Arbeitsweisen von Alexander von Humboldt an. Die Einführungsveran-staltungen dienen der Vorstellung der Projekte, ihrer Inhalte und Methoden. Sie sollen Mut machen für die Entwicklung von eigenen Vorhaben mit Kindern, Jugendlichen und Schülern.

Teilnehmergebühr: 5 € / Person.

Interessenten melden sich bitte mit ihrer Gruppe direkt bei Dr. Hans-Jürgen Stork, [email protected], Termine, Ort und Inhalte wer-den abgesprochen.

Beispiel für Humboldt 1: Expedition zum „Reini-ckendorfer Chimborazo“, Aufstieg auf den Ehren-pfortenberg im Hermsdorfer Forst – Lebensraum Wald – Vermessung der Welt - Binnendünen – Ge-schichte eines Berges – praktischer Naturschutz

Das Tegeler FließNaturerleben am Hermsdorfer SeeGrenzort Eichwerder – mit historischen ErkundungenLübarser Wiesental Lübarser Höhe – ein künstlicher Berg am Rosentaler Wiesenbusch Orinoco? Nein, – Bootsfahrt auf dem Tegeler See Durch die Jungfernheide Natur- und Freizeitpark Tegeler HeideTXL – Brut- und Flugplatz für KrähenDie blauen und grauen Augen von FrohnauEin Sumpfklärbeet

Humboldt 2:Humboldt 3: Humboldt 4:

Humboldt 5: Humboldt 6: Humboldt 7:

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Freitag, 23.03.12, 15:00 UhrElfenkrokus, Märzenbecher, Schneeglöckchen und viele andere Frühjahrsblüher als ein besonderer Teil der biologischen Vielfalt auf dem Zentralfriedhof in Friedrichsfelde.Eine Veranstaltung der BG Lichtenberg-HohenschönhausenBernd Machatzi – In Kooperation mit dem Botanischen Verein Berlin und Branden-burg, Treffpunkt: Zentralfriedhof Friedrichs-felde, Eingang Gudrunstr. 20. 10365 Berlin

Sonntag, 25.03.12, 9.00 UhrSonntag, 20.05.12, 9.00 UhrRundweg: Vögel der Marienfelder FeldmarkGunter Berstorff – NABU BerlinTreffpunkt: Motzener Str. / Ecke Nahmitzer Damm, Verkehrsverb.: S- Bhf. Buckower Chaussee, Bus: M11, 277, 183, Dauer: ca. 3 Std.

Freitag, 30.03.12, 19.00 UhrAbendliche Wanderung in der Hönower WeiherketteUte Schiller – Naturschutz Berlin MalchowTreffpunkt: Hönower Weiherkette, Eingang U-Bhf. Hönow, Verkehrsverb.: U 5, Unko-stenbeitrag: 1,00 €/Teilnehmer, Gummistiefel und Taschenlampe mitbringen, Dauer: 2,5 - 3 Std.

Samstag, 31.03.12, 9.00 UhrHaubentaucherbalz an den Kaulsdorfer SeenCamillo Kitzmann – NABUTreffpunkt: Goldregenstraße / Ecke Kres-senweg, Verkehrsverb.: Tram Linie 62 bis Ledebourstraße, bitte Fernglas mitbringen, Dauer: 2,5 - 3 Std.

Sonntag, 01.04.12, 10.00 UhrWas blüht denn da am Wanderweg?Frühlingsblüher und HeilkräuterJudith Spichalski – NABU BerlinTreffpunkt: Labsaal Lübars, Heimatmuseum Alt-Hermsdorf, Verkehrsverb.: Bus 120

Dienstag, 03.04.12, 18.30 UhrAuf der Suche nach Amphibien in den (neuen) Kleingewässern des Landschaftsparks Herzberge.Eine Veranstaltung der NABU FG FeldherpetologieHeinz Nabrowsky – Umwelt- und Natur-schutzamt LichtenbergTreffpunkt: Kreuzung Rhinstraße/Allee der Kosmonauten, Lichtenberg, bitte Gummistie-fel und Taschenlampe mitbringen.

Karfreitag, 06.04.12, 11.00 UhrDie Vogelwelt zum OsterfestVogelkundlicher Spaziergang durch das Museumsdorf Düppel inkl. Besuch der Ostereierausstellung. Derk Ehlert – NABU BerlinTreffpunkt: Eingang Museumsdorf, Clauert-str. 11, 14163 Berlin, Verkehrsverb.: Bus 115, Kosten: 4,-€ Eintritt für das Museumsdorf, Dauer: 1,5 Std.

Samstag, 14.04.12, 9.00 UhrNaturbeobachtungen an der Moorlinse BuchKatrin Koch – NABU BerlinTreffpunkt: S-Bhf Buch, Nordausgang Taxi-stand, Verkehrsverb.: S-Bahn, Dauer: 2 Std.

Samstag, 14.04.12, 9.00 UhrSamstag, 12.05.12, 9.00 UhrVogelkundliche Exkursionmit botanischen Streifzügen

TeilnahmebedingungenAlle Exkursionen werden von ortskundigen Fachkräften geleitet, so dass keine Störungen der Natur zu befürchten sind. Für Vogelbeobachtungen bitte Ferngläser, für botanische und entomo-logische Wanderungen Lupen mitbringen. Dieses Programm stellt lediglich ein Angebot von Veranstaltungen dar, für ihre Durchfüh-rung sind die jeweiligen Exkursionsleiter ver-antwortlich. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Kinder nur in Begleitung der Eltern. Für Unfälle, Sachschäden usw. haftet der Verein nicht. Das Mitbringen von Hunden ist nicht gestattet. NABU-Exkursionen sind seit September 2011 teilweise kostenpflichtig. Die Höhe des Beitrages liegt im Ermessen des Exkursionsleiters. Bitte beachten Sie auch die unterschiedlichen Teilnahmebedingungen externer Veranstal-ter. Bei Busexkursionen gewähren wir eine Kinderermäßigung von 25 Prozent.

PflegeeinsätzeAG Vogelschutzreservat FlughafenseeSonntag 18.03.12, 10.00 UhrHeide- und Trockenrasenpflege im Vogelschutzreservat FlughafenseeTreffpunkt: NABU Blockhütte Reservatsein-gang. Verkehrsverb.: U6, U-Bhf. Seidel- oder Holzhauser Str. anschl. 15 Min Fußweg, Bus 133 Haltestelle Attendorner Weg, Anmeldung ist nur bei größeren Grup-pen erforderlich. Dauer: ca. 4 Std.

Bezirksgruppe Lichtenberg - HohenschönhausenSamstag, 03.03.12, 9.00 Uhr Trockenrasenpflege auf dem Biesenhorster Sand Treffpunkt: ab 9.00 Uhr, , Am Ostende auf dem Parkplatz der „Straße am Heizhaus“ (Karlshorst). Um den Arbeitsgeräteaufwand einschätzen zu können, bitten wir um Anmel-dung in der NABU-Landesgeschäftsstelle, Tel.: 9860837-0. Bei Bedarf besteht die Möglichkeit eines Busshuttle vom S-Bhf. Karlshorst, Ausgang Stolzenfelsstraße.

Bezirksgruppe ReinickendorfIn Reinickendorf werden ökologisch wert-volle Flächen und Artenschutzanlagen für Waldkauz, Eisvogel, Waldvögel und Wildbie-nen betreut. Schutzgebiete für Biotoppflege sind die „Kiesgrube am Dachsbau“, das Tegeler Fließtal, der Hermsdorfer See und Forst sowie Parkanlagen und Schulhöfe. Aktuelle Termine (oft samstags) bitte ein-sehen unter: http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/bezirksgruppen/reinickendorf/

Bezirksgruppe PankowSamstag, 31.3.12, 9.00 UhrSamstag, 28.4.12, 9.00 UhrSamstag, 26.5.12, 9.00 UhrArbeitseinsatz im NSG Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ (Köppchensee). Pflege der Offenlandschaft, Reparatur der Holzge-

länder, Arbeiten in der Altobstplantage, u. a.Treffpunkt: vor Ort am Grenzweg, Verkehrs-verb.: Bus 107 Richtung Blankenfelde, Hal-testelle Lübarser Weg und 15 Min. Fußweg Richtung Lübars oder Bus 222 bis Alt Lübars und 15 Min. Fußweg Richtung Blankenfelde. Festes Schuhwerk und Arbeitskleidung mitbringen, Werkzeug wird gestellt, Dauer: jeweils ca. 3 Std.

NAJU - Treffen der AG Umweltpolitik Pflegeeinsätze und Treffen im Naturerlebnisgarten an der Bösebrücke.Die AG Umweltpolitik trifft sich jeweils um 17.00 Uhr, die AG Guter Garten um 15.00 Uhr im „Guten Garten“ an der S-Bahn Station Bornholmer Str.Sonntag, 11.03.12Sonntag, 25.03.12Sonntag, 22.04.12Sonntag, 06.05.12Sonntag, 20.05.12Treffpunkt: Naturerlebnisgarten an der Bösebrücke, Kontakt: André Müller, Tel.: (0171) 1728013, Aktuelles: www.NAJU-Berlin.de

Exkursionen und mehr! Sonntag, 04.03.12, 10.00 UhrNaturerleben am Tegeler FließWinter ade? Tierspuren im SchneeEvelyn Mayer – NABU BerlinTreffpunkt: Jugendherberge Hermsdorfer Damm, Verkehrsverb.: Bus 125

Mittwoch, 07.03.12, 18.00 UhrNisthilfen im GartenVortrag in der NABU Berlin GeschäftsstelleAngelika Paul – NABU BerlinTreffpunkt: Wollankstr. 4, 13187 BerlinDauer: 1,5 Std.

Sonntag, 11.03.12, 10.30 UhrFrühling an der HakeburgVogelkundliche Wanderung am TeltowkanalDerk Ehlert – NABU BerlinTreffpunkt: Eingangsportal zur Hakeburg in Kleinmachnow, Zehlendorfer DammVerkehrsverb.: Bus 620, 628, 629, Dauer: 1,5 Std.

Sonntag, 11.03.12, 12.30 UhrWintererwachen am SiepegrabenVogelkundlicher Spaziergang im Freilandla-bor ZehlendorfDerk Ehlert – NABU BerlinTreffpunkt: Freilandlabor Zehlendorf, Sacht-lebenstraße. 30-32, 14165 Berlin, Verkehrs-verb.: Bus 101, Dauer: 1 Std.

Dienstag, 13.03.12, 19.00 Uhr Auf der Suche nach dem unsichtbaren Vogeljäger Eine Veranstaltung der FG Säugetierschutz Untersuchungen über den „Riesenabend-segler in Südspanien“Dr. Ana Popa-Lisseanu – Leibnitz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung BerlinTreffpunkt: Tierpark Berlin, Verwaltungsge-bäude, Verkehrsverb.: U5, M17, 27, Bus 296, 396, Dauer: 1 Std.

Samstag, 17.03.12, 9.00 UhrFrühlingswanderung am Lichtenrader StadtrandKleinziethen, Fuchsberg, HerthateichLothar Gelbicke – NABU BerlinTreffpunkt: Lichtenrade Nahariyastraße, Verkehrsverb.: Busendhaltestelle X 76, X 83, 175. Spenden erbeten, Dauer: 3 Std.

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Sonja Dahlmann – NABU BerlinTreffpunkt: Naturpark Schöneberger Südge-lände, Verkehrsverb.: S-Bhf. Priesterweg, S 2, S 25, Bus X76, M76, 170, Eintritt 1 € für den Park, Dauer: 2,5 Std.

Samstag, 14.04.12, 14.00 UhrNaturdenkmale in KöpenickAlte Bäume in FriedrichshagenOtto Bardella – NABU BerlinTreffpunkt: S-Bhf. Friedrichshagen, Bahn-hofshalle, Verkehrsverb.: S3, Tram 60,61,88, Spende 1 €/Person, Dauer: 2,5 Std.

Samstag, 14.04.12, 15.00 UhrIm Frühling die Heilkraft der Natur entdeckenVitale Frühlingskräuter helfen den Winter aus den Gliedern zu vertreiben.Thea Harbauer – HeilpraktikerinTreffpunkt: Freilandlabor Zehlendorf, Sacht-lebenstr. 30-32, 14165 Berlin, Verkehrsverb.: S1 Zehlendorf, Bus 101 Nieritzweg, Kontakt: (030) 818 36 12, Kinder willkommen, bei Regen bitte Gummistiefel mitbringen, Beitrag: 3 €, Dauer: 1,5 Std.

Sonntag, 15.04.12, 8.10 UhrDienstag, 01.05.12, 8.10 UhrVogelstimmenführungErich Hüselitz – NABU BerlinTreffpunkt: Haltestelle „Zur Nachteule“, Verkehrsverb: Tram 62, Dauer: 3 Std.

Sonntag, 15.04.12, 14.30 UhrAmphibien in HellersdorfVortrag über die an Schleipfuhl und Krepp-Pfuhl anzutreffenden Arten.Mit anschließendem Abstecher zum Amphibienschutzzaun.Steffen Gierth – Naturschutz Berlin MalchowTreffpunkt: Naturschutzzentrum Schleipfuhl, Hermsdorfer Straße 11A, U 5 + Tram M6 oder 18, Dauer: ca. 2,5 Std.

Samstag, 21.04.12, 8.00 UhrVögel in der Naturlandschaft MarienfeldeGutspark, Feldflur, Wäldchen, Freizeitpark Lothar Gelbicke – NABU BerlinTreffpunkt: S- Bhf.Buckower Chaussee, Verkehrsverb.: S 2, Bus M 11, X 11, X 83,277, Spenden erbeten, Dauer: 3 Std.

Sonntag, 22.04.12, 10.00 Uhr Frühlingswanderung ins Mainzer LandSandra Stahmann – Projektbüro GrünhausTreffpunkt: NABU-Stiftung/ Projektbüro Grünhaus, Forststr. 1, 03238 Lichterfeld (bei Finsterwalde). Von dort geht es mit den Fahrzeugen weiter bis zum Start der Führung. Kontakt: (03531) 609611. Bitte Ferngläser mitbringen. Festes Schuhwerk und witterungsangepasste Kleidung sind für die rund 5 Kilometer lange Wanderung not-wendig. Kosten: Erwachsene 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, Dauer: 3 Std.

Sonntag, 22.04.12, 11.00 UhrMagnolienblüteim Krankenhauspark WuhlgartenDetlev Strauß – NABU BerlinTreffpunkt: An der Kirche, Verkehrsverb.: S+U Bahn Wuhletal, Dauer: 2 Std.

Mittwoch, 25.04.12, 17:00 UhrWas ruft und laicht in den neuen Kleingewässerndes Landschaftsparks Herzfelde?Eine Veranstaltung der BG Lichtenberg-HohenschönhausenJens Scharon – NABU BerlinTreffpunkt: Tram Wendeschleife Falkenberg, Rückfahrt ab S-Bhf. Ahrensfelde

Samstag, 28.04.12, 19.00 Uhr Stimmen der NachtVögel und Lurche im Nationalpark Unteres OdertalProf. Dr. W. Dohle – FU Berlin Treffpunkt: Wildnisschule Teerofenbrücke, Auf der Teerofenbrücke, Verkehrsverb. Regionalexpress stündlich aus Berlin bis Schwedt, Kontakt: Nationalparkstiftung Unteres Odertal, Tel.: (03332) 219 822, An-meldung erbeten! Spenden willkommen!Dauer: 3 Std.

Sonntag, 29.04.12, 8.00 UhrSonntag, 13.05.12, 8.00 UhrVogelstimmenführung in der WuhlheideMonika Allisat – NABU Berlin Treffpunkt: S-Bhf. Wuhlheide, Dauer: 2-3 Std.

Sonntag, 29.04.12, 9.00 Uhr Brutvögel im ViktoriaparkAnja Wolter & Thomas Büchner – NABU BerlinTreffpunkt: Viktoriapark, am Fuße des Was-serfalls (Kreuzbergstr. 16), Verkehrsverb.: U6/U7 Mehringdamm + ca. 800 m Fußweg, Bus 140 Kreuzberg/Wasserfall, Dauer: 2 Std.

Freitag, 04.05.12, 15.00 UhrDie wunderbare Kraft der HeilkräuterRiechen, schmecken und Geschichten erzählen.Thea Harbauer – HeilpraktikerinTreffpunkt Freilandlabor Zehlendorf, Sacht-lebenstr. 30-32, 14165 Berlin, Verkehrsverb.: S1 Zehlendorf, Bus 101 Nieritzweg, Kontakt: (030) 818 36 12, Kinder willkommen, bei Regen Gummistiefel mitbringen, Beitrag: 3 €, Dauer: 1,5 Std

Freitag, 04.05.12, 21.00 Uhr Beobachtung eines Insekten-Leuchtturmsin der Umgebung der Teerofenbrücke im Nationalpark Unteres OdertalDr. J. Deckert und Kollegen – Naturkundemuseum Berlin Treffpunkt: Wildnisschule Teerofenbrücke, Auf der Teerofenbrücke, Verkehrsverb. Regionalexpress stündlich aus Berlin bis Schwedt, Kontakt: Nationalparkstiftung Unteres Odertal, Tel.: (03332) 219 822, Anmeldung erbeten! Spenden willkommen!Dauer: 1-2 Std.

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Samstag, 05.05.12, 8.00 UhrNaturkundliche Wanderung am TeltowkanalWir bestimmen Vögel und ihren Gesang Lothar Gelbicke – NABU BerlinTreffpunkt: Lichterfelde, Wismarer Str., Eugen-Kleine-Brücke, Verkehrsverb.: Bus M 85, 112, 117, 385, Spenden erbeten, Dauer: 3 Std.

Samstag, 05.05.12, 9.00 Uhr Wirbeltiere, Insekten und Pflanzen in der Umgebung der Teerofenbrücke im Nationalpark Unteres Odertal.Dr. J. Deckert und Kollegen – Naturkundemuseum Berlin Treffpunkt: Wildnisschule Teerofenbrücke, Auf der Teerofenbrücke, Fernglas und Bestimmungsbuch vorteilhaft. Verkehrs-verb. Regionalexpress stündlich aus Berlin bis Schwedt, Kontakt: Nationalparkstiftung Unteres Odertal, Tel.: (03332) 219 822, Anmeldung erbeten! Spenden willkommen! Dauer: 3,5 Std.

Samstag, 05.05.12, 14.00 UhrNaturdenkmale in KöpenickAlte Bäume in Bellevuepark undin der Altstadt.Otto Bardella – NABU BerlinTreffpunkt: Platz des 23. April, Ecke Linden/ Bahnhofstr. am Denkmal, Verkehrsverb.: S3, Tram 27,60,61,68, Spende 1 €/Person, Dauer: 2,5 Std.

Samstag, 05.05.12, 22.00 UhrDie Nachtigall im Großen TiergartenChristoph Schaaf – NABU BerlinTreffpunkt: Eingang Philharmonie, Herbert von Karajan Straße 1, Verkehrsverb.: U+S Bahn, Bus 200, Dauer: ca. 2 Std.

Sonntag, 06.05.12, 7.00 UhrDonnerstag, 17.05.12, 7.00 UhrVogelstimmenführungErich Hüselitz – NABU BerlinTreffpunkt: Eingang zum Lehrkabinett Teufel-see, Verkehrsverb: Bus X69, Müggelheimer Damm 144 +10 Min. Fußweg, Dauer: 2 Std.

Sonntag, 06.05.12, 7.00 Uhr Vogelstimmenexkursionim Nationalpark Unteres OdertalH.-J. Haferland, U. Kraatz J. Sadlik – Ornithologische AG Uckermark Treffpunkt: Wildnisschule Teerofenbrücke,

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• Rücktritt bis 6 Wochen vor Reisebeginn: 10%, • Rücktritt unter 6 bis 4 Wochen vor Reisebe-

ginn: 20%, • Rücktritt unter 4 bis 2 Wochen vor Reisebe-

ginn: 30%, • Rücktritt unter 2 bis 1 Woche vor Reisebeginn:

50%, • Rücktritt ab 6 Tage vor Reisebeginn Vollverfall. Wird die Mindestteilnehmerzahl nicht erreicht, ist es dem NABU Berlin vorbehalten, die Busexkursion bis 1 Woche vor Beginn abzusagen. Die Teilnehmer werden unverzüglich in Kenntnis gesetzt. Eingezahl-te Reisepreise werden umgehend erstattet.

Anmeldung erforderlich!

Samstag, 14.04.12, 7.00 UhrGroßtrappenbalz für FrühaufsteherSamstag, 14.04.12. 15.00 UhrGroßtrappenbalz für Langschläfer

Freitag, 20.04.12, 15.00 UhrGroßtrappenbalz für Langschläfer am FreitagJens Scharon – NABU BerlinPreis: 35 €, NABU-Mitglieder 25 €, Rucksackverpflegung mitbringen. Dauer: ca. 5-6 Std. Kennwort: „Frühe Großtrappe“ bzw. „Späte Großtrappe Samstag/Freitag“

Sonntag, 15.04.12, 8.00 UhrExkursion im Müritz NationalparkWanderung Warnker See – Ostufer Müritz – Müritzhof und zurückHans-Dieter Graf – Müritz NationalparkAbfahrt: 8.00 Uhr ab NABU GeschäftsstellePreis: 30,00 €, NABU-Mitglieder 25,00 €, Dauer: 4 Std. Wanderung, Kennwort: Müritz

Samstag, 21.04.12, 8.00 UhrBeiderseits der Oder - Vogelbeobachtungen in der polnischen Wartheniederung und Blüte der Adonisröschen an den OderhängenJens Scharon – NABU Berlin8.00 Uhr ab NABU Geschäftsstelle, Rück-kehr ca. 17.00 Uhr, Preis: 40,00 €, NABU-Mitglieder 30,00 €, Rucksackverpflegung mitbringen, Kennwort: Oder

Sonntag, 22.04.12, 8.00 UhrWat- und Wasservögel am Gülper SeeJens Scharon – NABU Berlin8.00 Uhr ab NABU Geschäftsstelle, Rückkehr ca. 16.00 Uhr, Preis: 35,00 €, NABU-Mitglieder 25,00 €, Rucksackverpfle-gung mitbringen, Kennwort: Gülper See

Busexkursionen Reisebedingungen Für die Busfahrten ab NABU-Geschäftsstelle melden Sie sich bitte telefonisch unter 986 08 37-0 oder 986 41 07 an.Die VERBINDLICHE ANMELDUNG für alle Reisen/Fahrten erfolgt nur durch Überweisung des jeweiligen Fahrpreises innerhalb von spätestens 14 Tagen nach der telefonischen Anmeldung unter Angabe des Kennwortes und Ihrer Telefonnummer auf das Konto: NABU Landesverband BerlinPostbank Berlin, BLZ 10010010Konto Nr. 112300 108 Vergessen Sie bitte nicht, Ihren Namen, bei Mitrei-senden auch deren Vor- und Zunamen anzugeben. Es werden keine Buchungsbestätigungen versandt. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge des Eingangs angenommen. Bei Auslandsreisen gül-tigen Personalausweis oder Reisepass mitnehmen! Programmänderungen vorbehalten. Treffpunkt der Busfahrten ist immer: NABU-Landesgeschäftsstel-le, Wollankstraße 4, 13187 Berlin.RücktrittbedingungenBei Rücktritt durch den Reisenden ergibt sich ein pauschalierter Anspruch auf Rücktrittsgebühren (in % des Reisepreises):

Auf der Teerofenbrücke, Verkehrsverb.: Regional-express stündlich aus Berlin bis Schwedt, Kontakt: Nationalparkstiftung Unteres Odertal, Tel.: (03332) 219 822, Anmeldung erbeten! Spenden willkommen! Dauer: 3 Std.

Sonntag, 06.05.12, 8.00 Uhr Vogelstimmen in der KönigsheideKlaus Thieme – NABU Berlin Treffpunkt: S-Bhf. Baumschulenweg, Verkehrsverb.: S 8, S46, S9, Bus 265 u. 270,Dauer: 2-3 Std.

Sonntag, 06.05.11, 10.00 UhrWorkshop: „Natur im Mikroskop“Sonntag, 20.05.11, 10.00 Uhr Workshop: Wasserleben im MikroskopRudolf Drews – NABU BerlinTreffpunkt: Infostation See, Str. 366, Nr.3, in 13503 Berlin (Alt-Heiligensee), Verkehrsverb.: U-Bhf. Tegel, Bus 133,124 bis Dorfaue, Alt-Heiligensee, Anmeldung mind. eine Woche vorher unter: Tel.: (030) 431 59 09, Kosten: 2 €/Person, Teilnehmerbegrenzung 5 Per-sonen, Dauer: 2 Std.

Sonntag, 06.05.12, 10.00 UhrNaturerleben am Tegeler FließErfassung der Gartenvögel auf dem DorfangerVorübung zur Stunde der Gartenvögel.Dr. Hans-Jürgen Stork – NABU BerlinTreffpunkt: Labsaal Lübars, Heimatmuseum Alt-Hermsdorf, Verkehrsverb.: Bus 120

Stunde der Gartenvögel vom 13.-15.05.2012Samstag, 12.05.12, 6.00 UhrFrühe Stunde der Gartenvögelin der Gartenstadt Frohnau.Dr. Hans-Jürgen Stork – NABU BerlinTreffpunkt: Kirche am Zeltinger Platz, Verkehrsverb.: Bus 120, 125, S1

Samstag, 12.05.12, 7.00 Uhr Vogelstimmenexkursionim Lunow-Stolper Polder.Martin Müller – NABU Kreisverband Oberbarnim, Treffpunkt: Brücke Lunow, Kon-takt: Nationalparkstiftung Unteres Odertal, Tel.: (03332) 219 822, Anmeldung erbeten! Spenden willkommen, Dauer: 3 Std.

Sonntag, 13.05.12, 8.00 UhrWer singt in meinem Garten?Wir lernen bei einem Spaziergang durch den Ökogarten und durchs Storchendorf die Vögel des Siedlungsraumes kennen.Treffpunkt: Storchenschmiede Linum, (033922) 50500, Preis: 6 €, NABU-Mitglieder: 4 €, Kinder und Schüler bis 12 Jahre kosten-los, Dauer: 2,5 Std

Sonntag, 13.05.12, 7.00 Uhr Vogelstimmenexkursionin den Krähen- und Jungfernbergen des Nationalparks Unteres Odertal.Martin Müller – NABU KreisverbandOberbarnim, Treffpunkt: Brücke Stolzenha-gen, Kontakt: Nationalparkstiftung Unteres Odertal, Tel.: (03332) 219 822, Anmeldung erbeten! Spenden willkommen! Dauer: 3 Std.

Sonntag, 13.05.12, 7.00 Uhr Das Vogelparadies in GrünhausSandra Stahmann – Projektbüro GrünhausTreffpunkt: NABU-Stiftung/ Projektbüro Grünhaus, Forststr. 1, 03238 Lichterfeld (bei Finsterwalde). Von dort geht es mit den Fahrzeugen weiter bis zum Start der

Führung. Kontakt: (03531) 609611. Bitte Ferngläser mitbringen. Festes Schuhwerk und witterungsangepasste Kleidung sind für die rund 4 Kilometer lange Wanderung not-wendig. Kosten: Erwachsene 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, Dauer: 3 Std.

Sonntag, 13.05.12, 10.00 UhrVogelzählung auf dem Stadtgut Blankenfelde. Katrin Koch – NABU BerlinTreffpunkt: Stadtgut Blankenfelde (Pankow), Verkehrsverb.: Bus 107, Haltestelle Blankenfelde-Kirche

Sonntag, 27.05.12, 13.00 Uhr Führungen über die HochkippeHenrike Röhrscheid – Projektbüro GrünhausTreffpunkt: NABU-Stiftung/ Projektbüro Grünhaus, Forststr. 1, 03238 Lichterfeld (bei Finsterwalde). Von dort geht es mit den Fahrzeugen weiter bis zum Start der Füh-rung. Weitere Informationen unter: (03531) 609611. Bitte Ferngläser mitbringen. Festes Schuhwerk und witterungsangepasste Kleidung sind für die rund 5 Kilometer lange Wanderung notwendig. Kosten: Erwachsene 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, Dauer: 3 Std.

Page 13: Natur in Berlin Heft 1 2012

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Ihr Kontakt zum NABU NABU-Adressliste | Natur in Berlin

Landesgeschäftsstelle desNABU BerlinWollankstr. 413187 BerlinTel.: (030) 986 08 37-0 oderTel.: (030) 9 86 41 07 Fax: (030) 986 70 51E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten:Mo - Do: 10.00 - 12.00 Uhr, 14.00 - 16.00 Uhr, Fr: 10.00 - 12.00 UhrVerkehrsanbindung:S-Bhf. Wollankstraße, S 1 und S 25, dann mit dem Bus 255 bis Wilhelm-Kuhr-Straße oder S/U-Bhf. Pankow, U 2, S 2 und S 8, dann mit dem Bus 255 bis Wilhelm-Kuhr-Straße

WildtierpflegestationZum Forsthaus 712683 BerlinTel.: (030) 54 71 28 92Fax: (030) 54 71 28 93E-Mail: [email protected]

Storchenschmiede LinumNABU-NaturschutzzentrumNauener Str. 54, 16833 LinumTel.: (03 39 22) 5 05 00Fax: (03 39 22) 9 08 38E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten:Bis zum Ende der Kranichrast im November.Mi. - Fr. von 10.00 bis 16.00 UhrSa., So. und feiertags von 10.00 bis 18.00 Uhr, Mo. & Di. RuhetageEintritt in die Storchenausstellung: 1,00 €, für Familien mit Kindern 1,50 €, für NABU-Mit-glieder und Kinder unter 12 Jahre kostenlos.

NABU Naturschutzstation MarienfeldeDiedersdorfer Weg 3-512277 Berlin Station: Tel.: (030) 75 77 47 66Gelände mobil: (0170) 5655 112

Kindergruppen

http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/Kindergruppen/

Nähere Infos zu den Kindergruppen erhalten Sie in der GeschäftsstelleTel.: (030) 986 08 37-0

Kindergruppe ReinickendorfLeitung: Bozena MadelaWir treffen uns am Wochenende, genaue Ter-mine bitte erfragen unter: Tel.: (030) 404 05 28

Kindergruppe SchönebergLeitung: Karin ReichelWir treffen uns freitags, alle 14 Tage um15.30 Uhr in der Friedenauer Ruppin Grund-schule, Offenbacher Str. 5a. Infos unter: Tel.: (030) 825 8978, [email protected]

Kindergruppe SteglitzLeitung: Claudia TerasaDie Kindergruppe trifft sich im Freilandlabor Steglitz, Gärtnerstr. 14-16, 12207 Berlin, [email protected]

Die Zwiebelfrösche MarienfeldeLeitung: NaturRangerTeamDie JuniorRanger treffen sich jeden 2. Samstag im Monat ab 11.00 Uhr Kontakt unter: Tel.: (0174) 2190841

Bezirksgruppen http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/bezirksgruppen/

Bezirksgruppe Friedrichshain-KreuzbergLeitung: Jan Heyen

Gruppen- und AG-Treffen jeweils ca. einmal im Monat in der Warschauer Str. 23. Aktuelle Termine auf www.nabu-berlin.de oder zu erfra-gen bei Diana Gevers unter (030) 9860837-18. Schwerpunkte: Vogelschutz in Parks, Biber und naturnahe Spree, Insektenhotels.

Bezirksgruppe LichtenbergLeitung: Jens ScharonTreffen: Siehe Vorträge und Pflegeeinsätze indiesem Heft. Aktuelle Treffpunkte sind zu erfra-gen bei Jens Scharon unter: (030) 986 0837-15. Schwerpunkte: Biotoppflege Biesenhor-ster Sand, Landschaftspark Herzberge.

Bezirksgruppe Marzahn-HellersdorfLeitung: Dr. Camillo KitzmannDie Bezirksgruppen Marzahn und Hellersdorftreffen sich gemeinsam jeden 1. Montageines Monats um 18.30 Uhr im Naturschutzzen-trum, Schleipfuhl, Hermsdorfer Str. 11a, 12627 Berlin

Bezirksgruppe MitteLeitung: Margit SalzmannDie Bezirksgruppe trifft sich jeden 2. Mittwoch um 19.00 Uhr im Café Moabit in der Emdener-straße 55, 10551 Berlin, weitere Infos unter: [email protected]

Bezirksgruppe PankowLeitung: Katrin KochInfotelefon: (030) 98 608 37- 28 oder 9438 0011. Treffen: Siehe Vorträge und Pflegeeinsät-ze in diesem Heft.

Bezirksgruppe ReinickendorfLeitung: Dr. Hans-Jürgen StorkJeden 2. Montag im Monat um 17.00 Uhr Tref-fen zum Gedankenaustausch. Von August bis Oktober im Naturtreff Wittenau im Göschen-park, Oranienburger Str. (S1, U8, Bhf, Wittenau/Wilhelmsruher Damm)

Bezirksgruppe Steglitz-TempelhofLeitung: Wolfgang SteffenhagenTreffen finden jeden 1. Dienstag im Monatauf dem Südgelände Schöneberg um 19.00Uhr statt. Kontakt: (030) 844 10328oder (0179) 9149266, [email protected]. Schwerpunkte: Ansiedlung von Mauer-seglern, JuniorRanger-Gruppe in Marienfelde.

Bezirksgruppe Treptow-KöpenickSprecherin: Antje StavorinusTreffpunkt im Haus der Natur und Umwelt imFEZ in der Wuhlheide. Aktuelle Termine bittebei Otto Bardella unter: (030) 651 2076 erfra-gen. Schwerpunkte: Krötenzaunaktionen,Erhalt der Naturdenkmäler.

AG Vogelschutzreservat Flughafensee TegelLeitung: Frank SiesteZusammenkünfte nach den monatl. Biotoppflegeeinsätzen in der Blockhütte am Eingang zum Reservat. Kontakt: Frank Sieste, Tel.: (0177) 3073007

Bezirksgruppe ZehlendorfLeitung: Walter HandwerkJeden 1. Dienstag im Monat um 19.30 Uhrim Martin-Niemöller-Haus, Pacelliallee 61,14195 Berlin, Tel.: (030) 805 81444

NAJU (Naturschutzjugend)

http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/NAJU/

NAJU (Naturschutzjugend)Leitung: André MüllerRegelmäßige Treffen der AG Umweltpolitik und der AG Guter Garten. Termine und Infos unter www.naju-berlin.de, Kontakt: Tel.: (0171) 1728013, [email protected],www.naju-berlin.de

Fachgruppen

http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/fachgruppen/

Fachgruppe BaumschutzAnsprechpartnerin: Marion Scheich Wir treffen uns jeden 2. Dienstag im Monat um 18.00 Uhr, entweder in der NABU-Landesge-schäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin-Pankow oder draußen. Ansprechpartnerin: Marion Scheich, Tel.: (0151) 53508470

BOA Berliner ornithologische Arbeitsgemeinschaft e. V.Leitung: Dr. Jörg BöhnerJeden 3. Mittwoch in den ungeraden Monaten um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, linker Nebeneingang

Fachgruppe Botanik Leitung: Dr. Gunter KlemmJeden 3. Montag eines jeden Monats jeweilsum 19.00 Uhr in den Räumen der NABU Ge-schäftsstelle, Wollankstr. 4, 13187 Berlin

Fachgruppe Entomologie BerlinLeitung: Thomas ZiskaGemeinsamer Treffpunkt mit der Entomolo-gischen Gesellschaft ORION ist an jedem 2.Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, rechter Ne-beneingang, Hörsaal 201, Treffpunkt der FG in Lichtenberg ist an jedem 3. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr, Klubraum 2 in der Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz. www.entomologie-berlin.de, Thomas Ziska ([email protected]) oder Uwe Heinig, Tel./Fax: (030) 640 933 75, ([email protected])

Fachgruppe FeldherpetologieLeitung: Jens ScharonJeden 1. Dienstag in geraden Monaten, siehe Veranstaltungsprogramm.

Arbeitsgruppe Greifvogelschutz Berlin-BernauLeitung: Rainer AltenkampJeden 2. Donnerstag im Monat (außer Mai und Juni) um 19.00 im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, wegen Bauarbeiten derzeit rechter Nebeneingang.

Fachgruppe HymenopterenschutzLeitung: Dr. Melanie von OrlowKontakt: Tel.: (0163) 685 95 96Die AG Hymenopterenschutz berät bei derAufnahme von Hummel- und Hornissennestern, Umsiedlungen und bietet Führungen und Vor-träge (z.B. für Kitas, Schulen,Kleingartenvereine) an.

Fachgruppe IgelschutzLeitung: Kurt VolkmannZusammenkünfte nach Bedarf, Termineerfragen unter: (030) 657 18 34

Fachgruppe NaturgartenLeitung: Karla PaliegeDie Gruppe trifft sich in den Sommermonaten außerhalb der Geschäftsstelle. Termine erfragen unter: (030) 986 08 37-13

Fachgruppe Ornithologie Leitung: Dr. Klaus WittDonnerstag, jeweils 19.00 Uhr, Termine siehe Veranstaltungsprogramm. NABU-Landesge-schäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin

Fachgruppe SäugetierschutzLeitung: Dr. Dieter KöhlerDie Gruppe trifft sich alle zwei Monate im Konferenzraum des Verwaltungsgebäudes im Tierpark zu unterschiedlichen Themen. Kontakt unter: (030) 54397019 oder unter: [email protected]

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Thema | Urbane Legenden „Wissen ist die einzige menschenwürdige Grundlage für ein Leben mit Tieren.“ Horst Stern

„Auf meinem Balkon gab es einen Kampf zwischen Vögeln. Können SIe helfen?“

Hilfe ist da nicht nötig. Gelegentlich las-sen sich solche Szenen auf Balkonen beobachten. Es handelt sich dann um eine Beutejagd eines Greifvogels, von denen einige Vogeljäger sind, zum Bei-spiel Sperber, Habichte und Turmfalken. In Berlin leben mehr als 80 Habichtbrut-paare. Sie brüten in Stadtwäldern, auf Friedhöfen, in Hinterhöfen, Park- und Grünanlagen mit Altbaumbeständen bis hinein in die dicht besiedelte Innen-stadt, wo sie auch jagen. Insbesondere

Habichte suchen sich schon mal etwas ungewöhnliche Orte aus, um ihre Beu-te zu verspeisen. Die Überbleibsel der Kampfszenen, Federn oder Eingeweide, sind für die erschrockenen Wohnungs-besitzer natürlich keine Augenweide. Dennoch sind diese Bilder Zeugnis einer urbanen Greifvogelstrategie. Die Tiere wissen die Vorteile des „Stadtlebens“ zu nutzen. Ihre Hauptbeute, Stadttauben, ist reichlich vorhanden. Diese werden ohne Federn verspeist, müssen also ge-rupft werden. Dabei sind Zuschauer und Konkurrenten nicht erwünscht. Ein Bal-kon bietet da gute Deckung. Berliner „Stadthabichte“ tolerieren die

...populäre Irrtümer...Wunderliches über Wasservögel, Wildkaninchen und Co.

Anwesenheit von Menschen. Hier sehen sie ihn nicht mehr als ihren Feind, wie außerhalb der Stadtgrenze, wo ihnen immer noch nachgestellt wird. In Ber-lin kann man den Habichten also öfter begegnen, manchmal auch im Hinterhof oder vor dem Fenster im 10. Stock! (kk)

„Wasservögel frieren auf dem Eis fest, wenn sie sich nicht bewegen“.

In strengen Wintern erreichen uns oft-mals besorgte Berliner und Berlinne-rinnen, die sich Sorgen um die hei-mischen Wasservögel machen. Nicht

„Ich habe einen verletzten Vogel gefunden.Wenn Sie sicher sind, dass der Vogel verletzt ist, sollte das Tier möglichst in einem

geschlossenen Karton mit Unterlage (Gras, Erde, Zellstoff) transportiert wer-den. Verletzte Wildvögel können in die Kleintierklinik der FU Berlin, Oertzenweg 19 b, 14163 Berlin Düppel unter Angabe des Fundortes gebracht werden. (ra)

„Bei uns piepst ein junger Vogel, der hilflos wirkt.

Erst einmal gar nichts. Viele Jungvögel verlassen das schützende Nest in einer Phase, in der sie vollständig befiedert sind, das Federwachstum jedoch noch nicht abgeschlossen ist. Sie sind in dieser

„Ästlingsphase“ noch immer von ihren Eltern abhängig, warten in der Deckung (meist nahe des Brutplatzes) auf Futter und halten Kontakt über Rufe. In dieser Phase lernen sie auch von den Altvögeln das überlebenswichtige Feindverhal-ten, wenn sich zum Beispiel Greifvögel, Hauskatzen, Hunde oder Eulen nähern. Was sich wie hilfloses Piepsen anhört, ist also die Kommunikation der Alt- und Jungvögel miteinander. Landet ein Jung-vogel auf dem Boden, im Gebüsch oder auch auf Wegen, heißt das also nicht, dass er verlassen wurde! Nähern sich Menschen unerfahrenen Jungvögeln un-wissentlich, aus Neugierde oder um zu „helfen“, kann es schnell passieren, dass der Kontakt zwischen Alt- und Jungvö-geln unterbunden wird, weil die Jungen wegflattern und sich immer weiter aus der Nähe des Brutplatzes entfernen. Es kann passieren, dass die Altvögel durch

die Störung keine Ruhe zur Fütterung finden. Ebenso sind frei laufende Hunde Grund für den Rückzug der Altvögel. Bei einigen größeren Vogelarten (zum Bei-spiel Nebelkrähen) sehen die Altvögel die Annäherung von Menschen als Bedro-hung des Nachwuchses an und starten gelegentlich Angriffsflüge. Oft werden von besorgten Menschen vermeintlich hilflose Jungvögel aufgesammelt und weggetragen, was einem Kindsraub gleichkommt. Es ist also geboten, diesen Vögeln nicht zu helfen. Werden die Tiere nicht aufgehoben, besteht die Chance, dass der Vogel in seiner natürlichen Um-gebung von seinen Eltern aufgezogen werden kann. Erst wenn sich über einen längeren Zeitraum offenbar kein Altvogel mehr für den Nachwuchs interessiert, sollte die Wildtierpflegestation des NABU Berlin unter: (030) 54712892 kontaktiert werden. (kk)

Was kann ich tun?“

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Thema | Urbane Legenden „Wissen ist die einzige menschenwürdige Grundlage für ein Leben mit Tieren.“ Horst Stern

“Wildkaninchen sind doch eigentlich Hasen!“

Falsch. In den bebauten Bereichen der Stadt kann man immer mal „Hasen“ be-obachten, die bei Gefahr unter der Erde verschwinden. Ist dies der Fall, dann handelt es sich aber um Wildkaninchen, die sich an ihrem Bau beobachten las-sen - erkennbar an dem weißen wip-penden Schwanz. Oftmals halten sich mehrere Tiere beieinander auf. In Berlin lässt sich auch der Feldhase blicken. Dieser hat keinen Bau sondern ver-schwindet im Gebüsch und zeigt dabei keinen weißen Schwanz sondern hat schwarze Ohrspitzen und ist deutlich größer als das Kaninchen. Hasen sind Einzelgänger, gelegentlich grasen zwei Tiere auch mal in Gesellschaft. (dk)

stein für die weit verbreitete Annahme, dass junge Igel nur durch menschliche Obhut überlebensfähig seien. Der langjährige Direktor des Frankfurter Zoos brachte im volkstümlichen Plau-derstil die „Exotik und die Faszination der Wildnis“ in die deutschen Fern-sehstuben. Doch auch die heimischen Säugetiere waren für den Tierfilmer nicht unattraktiv – unter ihnen auch der Braunbrustigel. Grzimek bestach. Viele engagierte und tierliebe Bürger taten es ihrem Vorbild gleich und wa-ren schnell zur Stelle, wenn scheinbar unterernährte schwache Igel Hilfe zur Überwinterung brauchten.„In Gefangenschaft lassen sich Igel leicht halten und mit Fleisch (...) sowie mit Fertigfutter für Hunde und Katzen ernähren. (...) Zahme (Igel) lassen sich leicht auf bestimmte Gerüche dressie-

Der mit den Igeln...

Mit acht Jahren bringt er einen „Sta-chelritter“ mit in die Schule. Der tierliebe Junge erhält seitdem den Spitznamen „Igel“, das Stachel-tier wird sein Wap-pentier. Später ist er

Fernsehmoderator, subtiler Seelen-deuter der Tierwelt und trägt das Lieb-lingstier gestickt auf einer Krawatte. Bernhard Grzimek, Mitbegründer des BUND, Zoologe und Verhaltensfor-scher, begann im Nachkriegsdeutsch-land gegen die Pelzindustrie zu wet-tern, über gastronomische Sünden wie Schildkrötensuppe und Froschschen-kel aufzuklären und legte den Grund-

ren. (Sie werden so zahm), dass sie zu bestimmten Zeiten für sie aufgestellte Futternäpfe besuchen und sich so-gar anfassen und hocheben lassen.“ (Gzimeks Tierleben, 10 Band, 1968). Seither bemühen sich Naturschutz-verbände, den bereits im Spätsommer beginnenden Aktionismus für Über-winterungsquartiere und Einsammel-maßnahmen in den Griff zu bekom-men. Die schwerste Aufgabe liegt in der fachlichen Beratung der Hilfsbe-reiten. Ab wann ein Igel hilfsbedürftig ist und zu welchem Zeitpunkt es sinn-voll ist, das Tier sich selbst zu überlas-sen, muss oftmals in mühsamer Diplo-matie vermittelt werden. Grundsätzlich gilt: Igel sind Outdoor-Profis. Bei Fra-gen wenden Sie sich bitte an unsere Geschäftsstelle unter: (030) 986 0837-0 oder unter www.nabu-berlin.de (cb)

„Zecken fallen von Bäumen auf den Menschen runter“

Falsch, anders herum. Die Gefahr droht von der Seite. Die Zecken lauern im hohen Gras sitzend - machmal bis zu einem Jahr, denn Hunger macht ihnen nichts aus. Deshalb, wer im Zeckenbi-otop mit Gräsern, Farnen und Büschen unbedingt Siesta halten möchte, sollte diese besser nicht an Waldrändern und auf Wiesen veranstalten. Es sei denn, die Bekleidung schließt dicht ab, Ärmel sind mit einem Bund versehen und die Hosenbeine in Socken oder Stiefel gesteckt. Das Absuchen der Kleidung und des gesamten Körpers auf Zecken nicht vergessen. (cb)

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die mangelnde Futtersituation sei im Winter fatal (schließlich wird vorsorglich Brot in Massen auf die zugefrorenen Ge-wässer gekippt), sondern die Tatsache, dass die Tiere bei hohen Minustempera-turen doch „festfrieren“ müssten. Zunächst wird von uns vorgeschlagen, mit Eispickel und Haartrockner im Ge-päck die angeblich fest gefrorenen Tiere zu befreien. Gleich danach kommt jedoch von uns die wissenschaftliche Begründung, wa-rum ein solcher Fall nur sehr selten ein-tritt: Wasservögel halten ihre Füße nach dem Prinzip des Wärmetauschers warm und und frieren so im Normalfall nicht fest. Übrigens: Wasservögel ruhen und schlafen auf dem Eis - auch mal mehrere Stunden. (dg)

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Thema | Urbane Legenden

„Libellen können stechen“

Der Volksmund nennt sie auch Teufelsna-deln, Augenstecher oder Pferdestecher. Hartnäckig hält sich die Behauptung, dass die „fliegenden Edelsteine“ einen Stechrüssel haben und Giftstachel be-sitzen.Wie kommt es wohl zu diesem Irrtum? Um elegant und rasant fliegen zu kön-nen, setzen sich Libellen nach kühlen Nächten schon mal auf helle Stellen wie Birkenstämme oder helle menschliche Kleidung, um die Sonnenwärme und ihre reflektierte Strahlung zu nutzen. Eine Flie-ge oder eine Mücke schlägt man schnell tot, wenn sie auf der Kleidung landet, um sich zu wärmen. Doch ein so großes Insekt wie eine Libelle ist da schon eher erschreckend. Es stellt sich die Frage: Wenn eine kleine Mücke schon so ei-nen folgenreichen Stich ausrichten kann, wozu ist dann erst eine viel größere Libel-le fähig? An der Befürchtung ist jedoch nichts dran. An dem beweglichen Hinter-teil tragen die Weibchen einen Legeap-parat. Er wird aber niemals als Wehrsta-chel eingesetzt, sondern ausschließlich zum Anritzen weichen Pflanzenmateri-als und zum Versenken des Eies in das Pflanzengewebe. Der Legebohrer, der oft für einen Stachel gehalten wird, ist viel zu stumpf, als dass er die Haut des Men-schen durchdringen könnte! (uk)

„Elche schlafen an Bäumen“

Elche wurden schon immer von Men-schen gejagt. Das bezeugen diverse steinzeitliche Höhlenzeichnungen. Die früheste Beschreibung eines Elches ist im sechsten Buch Caesars zu finden. Der

„Commentarii de Bello Gallico“ ist ein vom römischen Feldherr verfasster Be-richt über den Gallischen Krieg. In seinen Ausführungen stützt er sich auf den grie-chischen Ethnographen Eratosthenes, der die Elche als Tiere ohne Kniegelenke beschreibt, da diese sich zum Schlafen an Bäumen anlehnen würden. Auch der römische Gelehrte Plinius der Ältere, schrieb in seiner „Naturalis historiaden“ über die Elchjagd der Germanen. Diese würden den Schlafplatz und die Schwä-che des Elchs nutzen, indem sie Bäume ansägten, so dass diese umfielen, sobald sich ein Elch daran anlehnt. Plinius der Ältere trug in seiner Enzyklopädie das na-turkundliche Wissen seiner Zeit zusam-men und ergänzte die anatomische Be-sonderheit der Elche mit einer weiteren schönen Legende: Wegen seiner großen Oberlippe, könne der Elch nur rückwärts gehend grasen. (ra)

„Die Kreuzspinne ist giftig –ihr Biss kann tödlich sein“

Gemeint ist damit wohl meist die recht häufig vorkommende Garten-Kreuzspin-ne (Araneus diadematus). Mit wenigen Ausnahmen sind alle Spinnen giftig, aber kaum für den Menschen gefährlich. Wie die allermeisten Spinnen haben auch Gartenkreuzspinnen ein Gift, mit dem sie ihre Beute lähmen. Trotz ihrer Größe sind Gartenkreuzspinnen für den Menschen jedoch völlig harmlos. Die Kreuzspinne hat recht kurze Giftklauen und schafft es in aller Regel nicht, unsere Haut zu durchdringen. Man muss sich schon sehr bemühen, um überhaupt gebissen zu werden. Bei dünner Kinderhaut kann ein solcher Biss zwar schmerzhaft sein,

... und anderes Jägerlatein.aber auch da besteht keine Gefahr. Die Giftwirkung beim Menschen ist nicht sehr stark und vergleichbar mit einem Mü-ckenstich. Die Kreuzspinne kommt auch eher selten vom Garten ins Haus, denn sie ist ein Tier des Freilands. (uk)

„Fledermäuse werden von Haaren angelockt und sind blutsaugende Vampire“

Es ist wohl die mythenbehaftetste aller Tiergruppen. Selbst die Bibel schreibt Fledermäusen negative Eigenschaften zu (Deuteronomium 14,16 und Jesaja 2,20), zählte sie zu den unreinen Tie-ren (zu denen auch Vögel zählen) und bringt sie in Verbindung mit heidnischen Götzenbildern. Seit Bram Stokers Ver-filmung des Schauerroman „Dracula“ sind Großer Abendsegler, Rauhhaut-, Zwergfledermaus und Co. dämonische und teuflische Wesen. Da Fledermäuse allerdings auch am Tag zu beobachten sind, wie der Abendsegler, der gele-gentlich in Gesellschaft mit Schwalben zu sehen ist, lässt sich zumindest eine Teilbehauptung über die des nachtak-tiven „Gruselwesen“ widerlegen.Dank ihres ausgeklügelten Schallsy-stems können Fledermäuse in einem stockdunklen Raum mit sicherer Orien-tierung fliegen, ohne an ein Hindernis zu stoßen. Selbst ein Spinnennetz kann geortet werden, so dass die Flügel nicht mit den klebrigen Fäden in Berührung kommen. Fledermäuse erkennen natürlich Haare, sonst flögen sie wirklich blind. Sie haben kein Interesse, sich darin zu verfangen. Da hätte sich der Volksmund schon mal ein besseres Ammenmärchen ausden-

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Urbane Legenden | Thema

„Monsterwespen auch bei uns?“

Der Entomologe Dr. Michael Ohl hat eine bisher unbekannte Wespenart gefunden. Sie ist pechschwarz, besitzt gigantische Kiefer und sieht wegen ihrer enormen Körpergröße - im Vergleich zu unseren heimischen Wespenarten - aus wie eine Kampfmaschine. Der Fund stammt aus einer Sammlung des Museums für Natur-kunde Berlin, die Wespe selbst von der indonesischen Insel Sulawesi. Da die Wespenart mehr als fünfmal so groß ist wie die heimischen Wespen, ließen sich solche Exoten auch gut von denen auf unseren sommerlichen Kuch-entellern unterscheiden.(cb, Quelle: Museum für Naturkunde Berlin)

ken können, denn mit dieser Geschichte sind kleine Mädchen sicher noch nie da-von abzuhalten gewesen, abends noch raus zu gehen. Bei uns braucht man sich vor keiner Fledermaus zu fürchten. Alle heimischen Arten haben es auf Schmet-terlinge, Käfer und Mücken abgesehen. Ganze drei südamerikanische Arten sind verantwortlich für das Negativimage der faszinierenden Tiere. Von den drei Arten scheint nur der Gemeine Vampir (Desmodus rotundus) auf Säugetierblut spezialisiert zu sein. Die beiden anderen Arten leben hautsächlich von Vogelblut, die eine davon gelegentlich auch mal von Säugetierblut, die andere vermut-lich ausschließlich von Vogelblut. Auch wenn Desmodus rotundus gelegentlich Menschenblut „schmeckt“, ist der Blut-durst vergleichbar mit dem einer Mücke. (cb)

„Sieben Hornissenstiche töten ein Pferd, 3 einen Menschen! Außerdem sind Wespenstiche lebensgefährlich!“

„Der Umstand, dass nur wenige Men-schen mit der Lebensweise von Wespen und Hornissen vertraut sind, hat zur Bil-dung von Mythen und Vorurteilen beige-tragen“, erklärt NABU-Expertin Melanie von Orlow. Tatsächlich ist Hornissengift sogar schwächer als das Gift der Ho-nigbiene; es bräuchte mehr Tiere, als in einem Volk leben, um durch ihre Stiche ein Pferd zu töten. Gefährlich werden Wespen- und Hornissenstiche allenfalls, wenn die Stiche im Mund oder Rachen erfolgen oder wenn das Stichopfer eine Insektengiftallergie hat - von Letzterem sind jedoch weniger als fünf von 100 Menschen betroffen. Stiche im Mundbe-reich werden vornehmlich von der Deut-schen oder Gemeinen Wespe ausgeteilt

- nur diese zwei der acht in Deutschland heimischen Wespenarten fliegen auf Cola, Steak und Kuchen. Zur Vermeidung solcher Begegnungen ist es im Sommer ratsam, süße Nahrungsmittel im Frei-en abzudecken und süße Getränke mit Strohhalm zu trinken. Man sollte nicht nach anfliegenden Tieren pusten oder schlagen. Die Gemeine Wespe und die Deutsche Wespe haben den Wespen leider insge-samt einen schlechten Ruf eingebrockt. Die Leidtragenden sind die Hornissen und die im Freien, in Büschen oder unter Vordächern nistenden Langkopfwespen, deren Nester oft „vorsorglich“, aber in der Regel grundlos, ausgeräuchert wer-den. (mvo)

„Hummeln können mathematisch gesehen gar nicht fliegen und stechen erst recht nicht.“

Inzwischen dürfen Hummeln auch „ma-thematisch genehmigt“ fliegen. Die er-sten Berechnungen um 1912 ergaben ein zu großes Körpergewicht bei einer zu geringen Flügelfläche und daher hieß es seitdem, dass Hummeln eigentlich nichtfliegen könnten, dies aber nicht wüßten und es einfach trotzdem täten!Allerdings bezogen sich diese Berech-nungen nur auf die damals bekannten starren Flächen. Inzwischen haben Hochgeschwindigkeitsaufnahmen erge-ben, dass der Hummelflug eher einem Hubschrauberflug entspricht. An den Flügelenden entstehen auftriebgebende Wirbel, die inzwischen auch mathema-tisch beschrieben werden können.Selbstverständlich können Hummeln auch stechen. Der Stachel hat sich aus dem Eiablageapparat entwickelt; daher können nur die Weibchen stechen - die

Wir bedanken uns bei der Firma extratapete GmbH für die freundliche Nutzung des Naturkunde-Panora-mas. Die selbstklebende Borte ist 4 Meter lang und basiert auf verschiedenen Dioramen des Museums für Naturkunde Berlin. 19,- €, © extratapete GmbH www.extratapete.de

die Mehrheit im Hummelvolk bilden. Al-lerdings sind Hummeln sehr friedlich und stechen eigentlich nur, wenn man das Nest versehentlich freilegt oder ein Tier drückt. Zuvor warnen sie aber durch deutliches Surren und Heben das der Be-drohung zugewandte Bein des mittleren Paares. (mvo)

Page 18: Natur in Berlin Heft 1 2012

Natur in Berlin | Spektrum

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TierpatenschaftenNeue Freunde gewinnen / von Diana Gevers

Dank der freundlichen Unterstützung durch die Heidehof Stiftung und IKEA Berlin/Brandenburg GmbH konnte der NABU Berlin den Küchenumbau im NABU-Naturschutzzentrum Storchen-schmiede endgültig in die Tat umsetzen. Damit wurden hervorragende Möglich-keiten eröffnet, die jährlich rund 17.000 Gäste während der Kranichsaison und die im Sommer stattfindenden Ferien-freizeiten noch besser zu versorgen. Die Küche entspricht den hohen Stan-dards, die für das Bekochen von Gästen eingehalten werden müssen. Die alte Küche hatte mit der stetig steigenden Besucheranzahl nicht mehr Schritt hal-ten können. (as)

Seit 1997 gibt es sie: Die Wildtierpfle-gestation des NABU Berlin, eine der wenigen deutschen Einrichtungen, die fachlich in der Lage sind, hilfsbedürftige heimische Wildvögel artgerecht zu be-treuen und vollständig genesen wieder in die Freiheit zu entlassen. Allein 2010 wurden fast 1.600 Tiere aus 63 Vogelar-ten registriert, 600 blieben längere Zeit in der Wildtierpflegestation. Außerdem wurden mehr als 3.500 Beratungstele-fonate geführt. Das ist eigentlich eine Aufgabe der Stadt Berlin und sie kommt dieser nicht nach. Ohne weitere Hilfen werden wir die Wild-

Kücheneinweihung in LinumKochen für rund 17.000 Gäste

Naturschutz goes CinemaFür mehr grüne Drehbücher

Würzige Wahrheiten, heiße Brenn-punkte, scharfe Pointen. Die Initiatoren von Green Me und der NABU Berlin suchen auch für 2012 wie-der „grüne“ Stoffideen für einen umwelt-politischen Film, die mit Leichtigkeit und Witz erzählt werden. Der NABU Berlin beschreitet bereits zum fünften Mal einen ungewöhnlichen Weg der Kommunikation ökologischer Themen, ist sich aber sicher: neben dem direkten Naturerlebnis haben es bislang vor allem Filme geschafft, Menschen emotional zu berühren und für wichtige Themen zu interessieren. Die prominent besetzte Fachjury ent-scheidet Mitte Februar, welche der eingereichten Stoffe zu einer Präsen-tation während der Green Me Lounge anlässlich der Berlinale 2012 eingeladen werden. Die finale Entscheidung wird während der Green Me Gala am 12. Februar prä-sentiert und gefeiert.

Termine und mehr unter:

www.nabu-berlin.de und www.greenme.de

FachveranstaltungSymposium zum 200. Todestag von Peter S. Pallas / von Dr. Dieter Köhler

Der 18. November des vergangenen Jahres stand ganz im Zeichen des For-schers Peter Simon Pallas. Die gemein-sam ausgerichtete Fachveranstaltung vom NABU Berlin und dem Museum für Naturkunde Berlin besuchten 140 Besu-cher und Besucherinnen. Innerhalb eines ausführlichen Vortragsprogrammes bot das Symposium Einblicke in das wissen-schaftliche Werk und die Biographie des berühmten Naturforschers. Pallas war einer der letzten Universalgelehrten und hat neben Arbeiten auf zoologischem und botanischem Gebiet Grundle-gendes in der Ethnologie, der Geologie und den Sprachwissenschaften gelei-stet. Das Symposium beschränkte sich

im Wesentlichen auf seine biologischen Forschungen. So wurden in den Vorträ-gen Pallas´ Arbeiten für die Botanik, die Erforschung der Schwämme, Fische, Vögel und Säuger vorgestellt. Ein Bei-trag zur Ethnographie vermittelte eine Vorstellung über die Universalität von Pallas. Reichlich naturwissenschaftlich ging es in den anschließenden Füh-rungen durch die Abteilungen für Säu-getierkunde und Ornithologie sowie durch die aktuellen Ausstellungen des Museums weiter. Das abschließende Buffet mit russischen Spezialitäten wur-de von einem Diavortrag begleitet und entließ die zufriedenen Besucher erst in den frühen Abendstunden. www.nabu-berlin.de/aktuelles

tierpflegestation nicht weiter unterhalten können. Daher haben wir ein Tierpaten-schaftskonzept entwickelt. Ab sofort bietet der NABU Berlin interessierten Paten die Möglichkeit, sich für einen „Berliner Bruchpiloten“ einzusetzen. Wir garantieren: Für jeden Paten, egal ob Privatperson, Unternehmen, Familie oder Schulklasse, haben wir ein pas-sendes „Patenkind“. Alle Patenkinder, wie diese junge Wald-ohreule, brauchen diese Hilfe dringend! Wir beraten und informieren Sie gern!Weitere Informationen unter:

www.nabu-berlin.de/aktuelles

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Goldene Ehrennadeln für langjähriges Engagement im NaturschutzAuszeichnungen für NABU-Goldjungs / von Anja Sorges

Ehrenamtliche Tätigkeiten benötigen keine große Bühne. Sie finden wie selbstverständlich statt und zeichnen sich dadurch aus, dass ein einmal be-gonnenes Projekt durch sie einfach läuft. Werden die Initiatoren auf ihren vorbildlichen Einsatz angesprochen, dann wird meist bescheiden abge-wunken. Hin und wieder geraten sie dennoch ins Rampenlicht. So gesche-hen auf der Jahreshauptversamm-lung des NABU, bei der langjährige Mitstreiter des NABU Berlin für ihr ehrenamtliches Engagement ausge-zeichnet wurden.

Das Rote Rathaus bildete den feier-lichen Rahmen für die Überreichung der drei Ehrungen. Torsten Hauschild (47), 1. Vorsitzender des NABU Berlin, erhielt die Auszeichnung aufgrund seines lang-jährigen ehrenamlichen Einsatzes für das Netzwerk Natur, dass er für den Na-turschutzverband aufgebaut hat (mehr auf Seite 2).

28 Jahre im Zeichen des Vogelschutzreservats Flughafensee

Auch Frank Sieste (44) erhielt eine Gol-dene Ehrennadel. Mit viel Engagement setzt er sich für das Vogelschutzreser-vat Flughafensee im Bezirk Reinicken-dorf ein. Seit 1983 betreut die Arbeits-gemeinschaft, zu der er gehört, das Gebiet. Mit hohem Einsatz hat Sieste dazu beigetragen, dass sich das Vogel-

schutzreservat mit einer unglaublichen Artenvielfalt hat entwickeln können. Das unermüdliche Engagement der Gruppe hat dazu geführt, dass auch die Öffent-lichkeit den Wert des Schutzgebietes erkannt hat. Seit mehr als 25 Jahren ist Frank Sieste einer der Haupterfasser der Vogelwelt am Flughafensee, so dass die Arbeitsgemeinschaft auf einen der umfassendsten Datenbestände Berlins zugreifen kann.

Ein Leben für den Naturschutz

Bernhard Schonert (67) beteiligte sich bereits früh an den Untersuchungen der Brutvögel in den Ostberliner Na-turschutzgebieten. Selbstverständlich gehört er zu den aktiven Mitgliedern, die nach der Wende halfen, den Natur-schutzbund (NABU) Berlin im wiederver-einigten Deutschland aus der Taufe zu heben. Seit 1979 koordiniert Bernhard Schonert die Wasservogelzählung in Berlin. Viele Wochenenden verbrachte Schonert bei jedem Wetter am Müggel-see, um hier die Wasservogelbestände zu erfassen. Nachdem er über 40 Jahre die Zählung für Berlin organisiert und koordiniert hat, musste er diese Funktion 2011 aus gesundheitlichen Gründen ab-geben. Laudator Thomas Tennhardt wür-digte ihn für sein Engagement ebenfalls mit der Goldenen Ehrennadel des NABU. Die Goldnadel gehört zu den höchsten Auszeichnungen, die der Naturschutz-verband vergibt.

Goldnadelträger Frank Sieste (oben) erhält seine Auszeichnung auf dem 12. Berliner Naturschutztag in Berlin

Mitgliederversammlung 2012

Der NABU Berlin läd ein: Donnerstag, 10. Mai 2012,

18.00-21.00 Uhr. Ort: NABU- Bundesgeschäftsstelle,

Charitéstraße 3, Großer Konferenzraum, 10117 Berlin

Tagesordnung* Begrüßung: Torsten Hauschild* Gastvortrag: Ullrich Wannhoff:

„Lebendiges Kamtschatka außerhalb touristischer Pfade - Wildnis und

Ökonomie im Widerstreit“* Bericht 2011: Torsten Hauschild

* Finanzbericht 2011: Wolfgang Steffen-hagen (inkl. Bericht der Kassenprüfer

Jürgen Herrmann, Olaf Kick)* Aussprache und Entlastung

des Vorstands, * Präsentation 2012 und Perspektiven:

Torsten Hauschild* Finanzplan 2012: Wolfgang

Steffenhagen* Sonstiges

Gerne laden wir Sie im Anschluss zu einem angeregten Beisammensein bei

Getränken und kleinen Snacks ein.

Hinweis: Die NAJU Berlin-Mitgliederversamm-

lung findet am 06.Mai 2012 um 15.00 Uhr im

„Guten Garten Bösebrücke“ statt. Anmeldung

und Tagesordnung per Mail an: Mail@NAJU-

Berlin.de

Spektrum | Natur in Berlin

Page 20: Natur in Berlin Heft 1 2012

Die größte Auswahl für Outdoor und Reise auf 4.600 m2 in Berlin-Steglitz.

„Herzlich willkommen in den Berliner Naturoasen!“

Schloßstr. 78-82, 12165 Berlin/Steglitz, U- und S-Bahnhof Rathaus SteglitzMo. bis Fr.: 10:00 – 20:00 Uhr, Sa.: 9:00 – 20:00 UhrTelefon: 030 / 850 89 20, [email protected]

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Unsere Ausrüstungs-Experten sind selbst am liebsten draußen in der Natur unterwegs –und tauschen gern mit Ihnen Tipps zu den schönsten Naturerlebnissen mitten in Berlin.

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