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Natur in Berlin 2/2013

Date post: 23-Mar-2016
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Freiflächen, Dachgartenprojekt, himmelbeet, Brachen in der Stadt, Berliner Naturschutztag, Florenschutzkonzept, Mitgliedermagazin
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nabu-berlin.de – Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin Natur in Berlin NABU Mitgliedermagazin | Ausgabe II /13 Der 14. Berliner Naturschutztag Seite 4 Urbane Biodiversität und „grüne Infrastrukturen“ ab Seite 10 Dachgartenprojekt himmelbeet Seite 14
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nabu-berlin.de – Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin

Natur in BerlinNABU Mitgliedermagazin | Ausgabe II /13

Der 14. Berliner Naturschutztag

Seite 4

Urbane Biodiversität und „grüne Infrastrukturen“

ab Seite 10

Dachgartenprojekt himmelbeet

Seite 14

2

Inhalt | Editorial

Wildvogelstation im NABU TV .............3

Wieviel Brache braucht die Stadt?.......4

Kleine Unfälle im Naturschutzalltag......5

Braune Schatten................................... 6

Ganz schön schlau................................8

Buchtipps .............................................9

Herzblatt gesucht................................10

Grüne Infrastrukturen...........................11

Sprunghafte Stadtbewohner................12

Dachgartenprojekt himmelbeet...........14

Durch Kraut und Rüben......................15

Storchenschmiede Linum....................14

Pflegeeinsätze......................................14

Exkursionsprogramm...........................16

Aktuelles

Perspektiven

Veranstaltungsprogramm

Schwerpunkt

Immer wieder ist der Wandel der Stadtnatur bei uns Thema. Aus aktuellem Anlass beschäftigte sich der 14. Berliner Naturschutz-tag mit der urbanen Biodiversität.Besonders spannend sind für viele Besucher die Arten, die sich als echte Strategen einen neuen Le-bensraum zwischen Einflugschnei-se und Schnellstraße erkämpfen. Dazu zählen auch alt bekannte Stadtbewohner, die zunehmend

Industrie- und Siedlungsgebiete erobern (Seite 12).Von großem Interesse ist nach wie vor die Diskussion über den Umgang mit den Berliner Freiflächen, die der Naturschutztag ebenfalls thematisierte (Seite 4). Brachen sind grüne Oasen in der Großstadt, gewinnbringend für die Immobilienbranche, strategisch wichtig für die Politik und essentiell für die Ein-haltung der naturschutzfachlichen Ziele, die auch durch die Berliner Strategie zur Biologischen Vielfalt angestrebt werden. Die Lebensqualität der Stadt zeichnet sich eben nicht nur durch die urbane Lage zwischen großer Politik, etablierter Kultur und lebendiger Kreativszene aus. Brachen sind für das Wohlbefinden in der Stadt existenziell. Letztendlich hat Berlin für seine Freiflächen eine besondere Verantwortung, schließlich leben wir in der artenreichsten Stadt Deutschlands. „Natur in Berlin“ zeigt Ihnen hierfür Beispiele sowie einige Arten dieser unabsichtlich geschaffenen Lebensräume (Seite 10) und stellt neue Ansätze und Ideen (Seite 11) für die Um-setzung von „grünen Infrastrukturen“ vor. Dabei lohnt es sich auch, einmal in die Höhe zu denken: Das Dachgartenprojekt himmelbeet versucht, mit künstlichen Beeten ein Trittbrettbi-otop auf einem verwaisten Parkdeck zu schaffen (Seite 14). Ein interessantes Vorhaben, zu dessen Gelingen wir viel Glück wünschen. Dennoch, um Natur zu entdecken, müssen wir in Zukunft hoffentlich nicht immer in den Fahrstuhl steigen.

Ich wünsche Ihnen eine schöne Zeit mit der Frühlingsausgabe von „Natur in Berlin“.

Rainer Altenkamp, 2. Vorsitzender NABU Berlin

Liebe Mitglieder, liebe Freunde des NABU,

NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin; 1. Vorsitzender: Torsten Hauschild, 2. Vorsitzender: Rainer Altenkamp, Geschäftsführerin (V.i.S.d.P.): Anja Sorges; www.nabu-berlin.de, www.facebook.com/NABU-Berlin Redaktion und Layout Carmen Baden (cb) Redaktionelle Beiträge Rainer Altenkamp (ra), Anja Sorges (as), Carmen Baden (cb), Jens Scharon, Gastbeiträge Justus Meißner, Prof. Dr. Pauleit, Mirijam Thiele, Jonas Herms, Ellen Müller Anzeigendaten NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Tel.: (030) 9860837-18, cbaden@nabu-berlin. de Mediadaten 2012/13 unter: www.nabu-berlin.de Erscheinungsweise vierteljähr-lich Nächster Redaktionsschluss 04.06.2013 Nächster Veranstaltungszeitraum September bis November 2013 Papier 100% Recycling Auflage 13.000 Druck Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel Bildnachweis Titel: prenz66/photocase.com, S. 2: Rainer Altenkamp / NABU/Geißler, Krokusse/Jens Scharon (auch S. 4 und 5), Nashornkäfer/ NABU, Eichhörnchen/ Mirijam Thiele (auch S. 12), Grafik/Carmen Baden, schöner Blaustern/Justus Meißner (auch S. 10), S. 3: Wildvogelstation/NABU, 96Std-Bus/ Wulf Geißler, S. 4: Berliner Naturschutztag/Carmen Baden, S. 5: Rainer Altenkamp/Wulf Geißler, Gruppe/Carmen Baden, S. 6: complize/pho-tocase.com, S. 8: Spatzen/Haupt-Verlag, Stadtfauna - 600 Tierarten unserer Städte, Hauptverlag, S. 10: alle Bilder / Justus Meißner, S.13: Jungtiere/Mirijam Thiele, Eichhörnchen an Hand: tilla eulenspiegel / photocase.com, S. 14: himmelbeet/ Lisa Linsmaier, S. 15: Infostand/ Lisa Linsmaier, Gruppe auf Parkdeck/NABU, Ellen Müller und Karla Paliege/Kinscher NABU. S. 16: Störche: Lukow/photocase.com, S. 17: Aufruf Apfelernte/Jutta GehringHinweise der Redaktion Liebe Leserinnen und Leser, in unseren Artikeln verwenden wir das generische Maskulinum. Damit sprechen wir sowohl Frauen als auch Männer an. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen und Bearbeitung von Beiträgen vor. Der NABU Berlin haftet nicht für unverlangt eingesandte Beiträge. Das Magazin und alle in ihm enthaltende Beiträge sind urheberrechtlich ge-schützt. Eine Verwertung bedarf der Genehmigung. Bankverbindung Spendenkonto, NABU Berlin, Bank für Sozialwirtschaft, Konto-Nr. 329 320 0, BLZ 100 205 00

Impressum

Spektrum

Schwerpunkt:

Stadtnatur im Wandel

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Aktuelles | Natur in Berlin

NABU-Tagesgeschäft jetzt im TV Wildvogelstation im bewegten Bild

ErinnerungMitgliederversammlung

Der NABU Berlin lädt zur Mitgliederver-sammlung am 16. Mai in die NABU-Bun-desgeschäftsstelle, Charitéstraße 3 um 18.00 Uhr ein. Die Mitgliederversamm-lung der NAJU Berlin wird am 05. Mai um 15.00 Uhr im „Guten Garten“ an der S-Bahn Bösebrücke stattfinden. Kontakt-daten finden Sie auf Seite 19 oder direkt an [email protected]

Wer die Natur planvoll schützen will, braucht einen langen Atem. Frühzei-tig hat der NABU Berlin zur Auslobung des Wettbewerbs für die Internationale Gartenausstellung, die 2017 in Mar-zahn-Hellersdorf stattfindet, Stellung bezogen. Das aktuelle Positionspapier geht auf die bereits bestehenden na-turschutzfachlich hochwertigen Flächen ein und kritisiert die Überplanung durch Eingriffe in den Naturhaushalt. Vor allem werden die Errichtung einer Seilbahn, eines Aussichtsturms auf dem Kienberg und der geplante Shuttle-Parkplatz in einem Landschaftsschutzgebiet bean-standet. Dass die planerischen Grund-lagen des Biotopverbundsystems und die Strategie zur Biologischen Vielfalt berücksichtigt werden müssen, sollte eine Selbstverständlichkeit sein.www.berlin.nabu.de/themen/stadtentwicklung

EhrenamtsschulungVon NABU bis Z

Am 9. Februar konnten sich in der NABU-Landesgeschäftsstelle rund 30 Ehrenamt-liche über die Themen Versicherungs- und Unfallschutz sowie über Rechtsextremis-mus und Naturschutz (siehe auch Seite 9) informieren. Zusätzlich bot die Fortbil-dungsveranstaltung Anregungen zur Mit-gliederwerbung.

Vom 18. bis 22. März wurde in der Storchenschmiede Linum reichlich geklotzt, doch nicht gekleckert. Im Rahmen der rbb-Fernsehsendung „96 Stunden“ konnten viele Arbeiten in An-griff genommen werden.

Überwältigend waren die vielen spontan helfenden Hände, Sach- und Geldspen-den, die vom rbb und Antenne Branden-burg angestoßen wurden. Doch nicht alles lief nach Plan. Unerwartet kam uns die Rückkehr des Winters in die Que-re. Zur Halbzeit, als erneut Schnee fiel,

In dem Kurzfilmformat NABU-TV konn-ten sich Zuschauer bisher Anregungen von Naturschützern holen, wie man sich schnell und einfach in der Nähe oder auch im eigenen Garten für die Natur einsetzen kann. Jetzt ist auch die Wildvogelstation des NABU Berlin zu sehen - ein Porträt.

Die NABU-Wildvogelstation arbeitet im Vergleich zu Einrichtungen für Haustiere eher im „Verborgenen“ und bietet auch keine offiziellen Öffnungszeiten für Besucher an. Selbst wer einen Vogel in Not vorbeibringen will, muss sich vorher telefonisch anmelden.Das sorgt zwar immer mal wieder für Unverständnis und macht Presse- und Öffentlich-keitsarbeit nicht gerade leichter, hat aber sehr einleuchtende Gründe: Zum einen sind Wildvögel von Natur aus sehr schreckhaft. Sie wollen fliehen, wenn ihnen ein Mensch zu nahe kommt. Diese Stresssituationen sollen so weit wie möglich vermieden werden.Zum anderen sind die Kollegen oft gar nicht vor Ort, weil sie Tiere zur Kleintierklinik der Freien Universität Berlin bringen oder von dort abholen. Und häufig werden auf diesem Weg noch weitere Vögel eingesammelt. Unangemeldete Besucher müssen also damit rechnen, vor verschlossenen Türen zu stehen. Der neue Film über die NABU-Wildvogelstation zeigt, was für gewöhnlich niemand zu sehen bekommt. Wie wird beispielsweise die vollständige Genesung und erfolgreiche Wiederauswilderung der Tiere vorbereitet und umgesetzt? Prozesse wie dieser konnten bisher nur erklärt oder beschrieben werden. Die Herausforderung liegt darin, Störungen weitestgehend zu verhindern, weil sie energiefressenden Stress bedeutet und den Hei-lungsprozess verhindern würden. Die Zuschauer erfahren aber auch, was man selber machen kann, um zu helfen oder wie man mit vermeintlich in Not geratenen Jungvögeln umgehen muss. (as)

www.nabu-berlin.de/projekte/wildtierpflege

Charity-SMS Wildtierpflege: Schicken Sie den Wildvögeln Berlins eine SMS an die 81190 und helfen

Sie so mit, die NABU Wildvogelstation zu retten!

Und das alles in 96 Stunden....Gelungene Gemeinschaftsaktion in der Storchenschmiede

In der letzten Ausgabe I/2013 hieß es im Artikel „Neues aus dem Berliner Süden“ auf S. 5 zur Herkunft der Projektmittel: „Fi-nanziert wird es aus „Trenntstadt“-Mitteln der BSR“. Dies war eine etwas verkürzte Darstellung. Das Projekt „Von der Kippe zur Trenntstation“ wird von der Stiftung Naturschutz Berlin aus Mitteln des För-derfonds Trenntstadt Berlin gefördert. Wir bitten hieraus entstandene Missverständ-nisse zu entschuldigen.

verwandelte sich der 1.000 Quadratme-ter große Hof zeitweilig in eine riesige Matschlandschaft. Pünktlich zum Saisonstart zeigt sich die Storchenschmiede im neuen Look und ist nun um einige Attraktionen reicher. Wir danken allen Helfern und Spendern für den großartigen Einsatz! Lesen Sie unser Online-Tagebuch und freuen Sie sich auf die nächste „Natur in Berlin“. Mit einem Storchenschmiede-Spezial widmen wir uns voll und ganz dem NABU-Naturschutzzentrum. www.berlin.nabu.de/projekte/linum/96stunden/

Schwerpunkt:

Stadtnatur im Wandel

IGA 2017 und der NaturschutzNABU Positionspapier erschienen

ErratumKlarstellung

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Wie viel Brache braucht die Stadt? Das war der 14. Berliner Naturschutztag / von Carmen Baden

Natur in Berlin | Aktuelles

Es war ein brisantes Thema zu dem der NABU Berlin zum diesjährigen 14. Berliner Naturschutztag geladen hat. Die Naturschutzsaison begann mit der Diskussion über den Umgang mit Berliner Freiflächen, Stadtbrachen und Grünanlagen. Unterstützt wurde die Veranstaltung in diesem Jahr von der „BSR-Trennt-stadt“.

Ehrenamtliche wie behördliche Natur-schützer, Vertreter von Senat und Abge-ordnetenhaus und viele weitere Besucher bezeugten das große Interesse am Natur- und Umweltschutz in Berlin. Torsten Hauschild, 1. Vorsitzender des NABU Berlin, machte den rund 300 Besu-chern in seiner Begrüßung schnell deut-lich, dass die Entwicklung der Stadtnatur von der zukünftigen innerstädtischen Frei- und Grünflächennutzung abhängt. Trotz der vielfältigen Nutzungsansprü-che, die aktuell zur Verhandlung stehen,

sind Freiflächen, die Schatzkammern der Stadt, besonders schützenswert. In seinen Grußworten nahm Michael Müller, Senator für Stadtentwicklung und Umwelt (SPD), den Themeneinstieg seines Vorred-ners auf. Müller, der noch Ende Dezember vergangenen Jahres in provozierender Weise eine Diskussion um „Baulücken und kleinere Grünflächen führen“ wollte, verwies auf den Zuzug von rund 250.000 Menschen nach Berlin bis zum Jahr 2030. Die unterschiedlichen Bedürfnisse müssten abgewogen werden. Der Sena-tor lobte die bisherigen Anstrengungen trotz knapper Kassen. Diverse Prozesse seien bereits angestoßen, die Politik setze nach wie vor auf Partizipation, wie bei der Umsetzung des Berliner Naturschutzge-setzes, bei der die Zivilgesellschaft und die Verbände beteiligt waren.Die Strategie Stadtlandschaft und das Grüne Band seien Erfolgsgeschichten. So versprach Müller, den Flächenankauf für das Grüne Band weiter zu verfolgen und

das Landschaftsschutzgebiet um die neu-en, landeseigenen Flächen zu erweitern. Klare Aussagen, unter welchen Prämissen der zunehmende Wohnungsbedarf und der Erhalt von Freiflächen miteinander in Einklang zu bringen seien, blieb der Sena-tor schuldig.Die Tatsache, dass die Wahrnehmung und die Qualität von ungenutzten Flä-chen in der Stadt weit auseinandergehen, thematisierte anschließend Professor Stephan Pauleit (TU München) in seinem Vortrag (Seite 11). In Analogie zu urbanen Infrastrukturen seien ebenso die „grünen Infrastrukturen“ zu etablieren, die alleine schon durch ihre Namensgebung einen Bewusstseinswandel befördern könnten.

Mit der Vorstellung des Florenschutz-konzeptes (Seite 10) und dem Berliner Florenatlas eröffneten sich den Zuhörern zunächst einmal die botanischen Beson-derheiten, die Brachen im städtischen Umfeld beherbergen. Und natürlich ging

Kommentar | Meinung

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Ein bisher zu wenig beachteter Aspekt: Die Vergreisung der Bäume

Gewöhnlich versuchen wir in der Rubrik „Kleine Unfälle im Naturschutzalltag“ einen Ausschnitt aus dem teils absurden, aber immer traurigen Geschehen im Umgang mit der Berliner Stadtnatur mit angemessenem Spott darzustellen. Oftmals geht es dabei um irreversible Pannen einzelner Behörden, um die Beurteilung von Kampagnen, Emp-fehlungen zu Bauprojekten oder generell um die Auswirkungen naturschutzpolitischer Entscheidungen. Unkenntnis, Dummheit oder Ignoranz sind oftmals die Grundlagen der an dieser Stelle erscheinenden Glosse. Das nachfolgende Beispiel wiederum basiert auf besonderen kommunikativen Fähigkeiten und hat be-reits eine satirische Qualität, weshalb hier aus dem Original zitiert werden darf:

„Nicht nur die Menschen werden älter, das Alter nagt auch an den Straßenbäumen. Und wenn der Nachwuchs durch eine aus-reichende Zahl von Kindern fehlt, steigt das Durchschnittsalter der Bevölkerung. Gleiches gilt für die Straßenbäume des Be-zirks.„Deshalb ist es eine gute Nachricht, dass sich das Durchschnittsalter der Straßen-bäume in Reinickendorf reduziert hat: Das durchschnittliche Alter der Straßenbäume konnte von über 38 Jahren Ende 2011 auf nunmehr unter 38 Jahre (Ende 2012) redu-ziert werden. Maßgeblich dazu beigetragen hat die Pflanzung von 800 Straßenbäumen im letzten Jahr. Damit konnte eine Trend-umkehr erreicht werden: Mit jedem posi-tiven Saldo aus Abgängen und Neupflan-zungen wird sich der Baumbestand weiter verjüngen“, stellt der zuständige Bezirks-stadtrat Martin Lambert voller Stolz fest.“(Pressemitteilung, Nr. 3560 vom 05.02.2013, Bezirksstadtrat der Abteilung Stadtentwicklung und Umwelt)

Bezirksstadtrat Martin Lambert (CDU), so viel wird schnell klar, ist geschickt im Um-gang mit Emotionen und selbst davon über-zeugt, die richtige Arbeitseinstellung zum Thema Straßenbäume gefunden zu haben. Da sich die Pressemitteilung wie eine Lo-beshymne auf den gewonnenen Kampf gegen den demografischen Wandel liest, entgehen dem flüchtigen Leser vielleicht wichtige Aspekte: Alte Bäume sind Lebensraum für zahlreiche Organismen und erhöhen so die Artenvielfalt auch in den Städten. Gegenüber den jungen filtern alte und damit auch größere Gehölze mehr Luft, binden mehr Kohlendioxid und spenden mehr Schatten. Eine alte Buche kann zum Beispiel 1,7 Kilogramm Sauer-stoff pro Stunde produzieren – damit kön-nen 50 Menschen eine Stunde lang atmen. Ein vergreister oder – nach Interpretation des Baustadtrats – überalterter Baumbe-stand lässt sich durch Schnittmaßnahmen zu neuem Wachstum anregen. Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Bäume und Menschen hinsichtlich ihres bio-logischen Alters auf einer Leistungsskala zu bilanzieren ist jedoch alles andere als eine Altersweisheit. Außerdem wird unter dem Aspekt der Verjüngung das Problem mit dem Bestand geschickt ausgespart. Immer mehr Straßenbäume in Berlin verschwinden aufgrund von Baumaßnahmen, falschem Pflegeschnitt oder unterliegen dem Diktat der Verkehrssicherheit. Wir wünschen uns mehr Ehrfurcht vor dem Alter! (cb)

Das Nachmittagsprogramm war intensiv den Tieren auf den Berliner Offenflächen gewidmet. Dr. Peter Meffert beleuchtete die Bedeutung von Brachflächen in Ber-lin für die Vogelwelt. Nicht nur Spatzen und Tauben sind hier zu finden, auch für

vom Aussterben bedrohte Arten wie den Brachpieper oder den Steinschmätzer wurden unabsichtlich wertvolle Lebens-räume geschaffen, die anderswo ver-schwunden sind. Wenn sich die Stadtnatur wandelt, dann lässt sich dies anhand der Insekten und speziell der höchst dynamischen Käferar-ten festmachen. Welche neuen Gesichter unter den 4.500 Käferarten in Berlin auf den Wandel mit Erscheinen oder Ver-schwinden reagieren, stellte Jens Esser von der NABU-Fachgruppe Entomologie vor. Der Naturschutztag endete mit dem Spei-seplan und Informationen zur Population von Waschbären in urbanen Räumen. Der Wildtierreferent der Stadt, Derk Ehlert, gab Handlungsempfehlungen im Umgamg mit Wildtieren in der Stadt. Zahlreiche Publi-kumsfragen zeugten vom Informationsbe-darf und machten schnell klar, dass wir in Berlin nicht weit zu fahren brauchen, um wilde Tiere zu beobachten.

es auch um die Optik. Für die einen ist es „Unland“, das schleunigst in etwas „Richtiges“ umgewandelt werden muss, für andere sind Brachen ein Stück wildes Naturparadies. Das verdeutlichten die Berichte von Dr. Achim Förster zu dem

Bestand der Schwarz-Pappel und von Björn Lindner über die Naturschutzstation Marienfelde. Vor der Mittagspause richtete Elke Hube vom Bezirksamt Spandau noch einmal einen nachdrücklichen Appell an die Po-litik. Die Herausforderung, die Aufgaben der Landschaftspflege nach der Ämter-strukturreform in den Bezirken vernünftig umzusetzen, wird größer. Konkurrenz und Abstimmungsschwierigkeiten durch parallele Zuständigkeiten erschweren das Tagesgeschäft bei einem stetig sinkenden Personalbestand.Naturschutzaspekte verschwinden nicht nur zunehmend aufgrund struktureller Än-derungen. Der Grünunterhaltungshaus-halt sei ohnehin nicht zweckgebunden. Fehle dem Bezirk beispielsweise das Geld für Schulessen, dürfe man sich hier bedienen. Der „Tiefbauhaushalt“ ist dage-gen für die Reparatur von Schlaglöchern reserviert.

Moderation am Nachmittag mit Rainer Altenkamp (links), Senator Michael Müller im Gespräch mit Torsten

Hauschild und einem interessierten Gast (v.l.n.r.).

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Natur in Berlin | Perspektiven

Demokratiefeinde versuchen, in vie-len Bereichen der Zivilgesellschaft Fuß zu fassen. So breitet sich rechtes Gedankengut im Vereinsleben – vom Sport über die Feuerwehr und auch im Bereich Natur- und Umweltschutz – immer weiter aus. Kürzlich hat die Chefin des brandenburgischen Verfassungsschutzes vor dem Ein-dringen der rechten Szene in die Vereinslandschaft gewarnt. Die Un-terwanderung im Natur- und Umwelt-schutz ist kein Novum. Das Beunru-higende ist, dass sich der braunen Ideologie im grünen Mäntelchen eini-ge gesellschaftshistorische Anknüp-fungspunkte bieten. Doch wer die kennt, kann sich auch wehren.

Zunehmend versuchen rechtsextreme Gruppen, das Thema Naturschutz an-schlussfähig zu machen. Argumente werden aufgegriffen und in einen histo-rischen Kontext eingebunden, mit einem rechtsextremen Weltbild angereichert und entsprechend umgedeutet.Für heutige Naturschutzaktive werden diese Zusammenhänge dann problema-tisch, wenn NABU-Gruppen von Rechts-extremen vereinnahmt werden. Denn dabei besteht die Gefahr, unwissentlich fremdenfeindliche Denkmuster widerzu-spiegeln. Um sich dieser Manipulation

zu widersetzen, sind Argumentationshil-fen und Kommunikationsoffensiven rat-sam. Doch worum geht es genau?

Warum gerade Naturschutz?

Fangen wir erst einmal bei uns selbst an: Beim Naturschutz geht es um das Bewahren und Erhalten. Entsprechend hat der Naturschutz ein konservatives Element und bietet rechtskonservativen bis rechtsextrem eingestellten Grup-pen ideale Anknüpfungspunkte, sich Themen des Umwelt-, Natur- und Tier-schutzes zu eigen zu machen. Zudem wird Natur innerhalb des rechtsextre-men Weltbildes mythologisiert und hat einen zentralen Stellenwert. Lina Hähnle, Gründerin des Vogelschutzbundes, un-terwarf sich der nationalsozialistischen Ideologie, die wie der Vogelschutzbund in „Heimatliebe und Naturliebe (...)“ ver-wurzelt sei. Damit bietet auch die Histo-rie des NABU ihren Anknüpfungspunkt.

Und wie funktioniert jetzt die Vereinnahmung?

„Braune Ökologen“ sind mittlerweile gut vernetzt. Keine Spur vom Geruch freier Kameradschaften oder autonomer Na-tionalisten. Biobauern mit völkischem Umweltbewusstsein tragen Wollkleider,

organisieren Müllsammelaktionen und praktizieren eine rundum naturorientierte aber völkisch-ökologische Lebensweise. Auch die politische Rechte hängt sich an ökologische Reizthemen, wie Massen-tierhaltungen, genetisch veränderte Le-bensmittel oder die industrielle Landwirt-schaft ran. Sie ruft gegen das Schächten von Tieren auf, ist gegen den Steinkoh-lebergbau, weil der aus dem Ausland kommt und für die Braunkohle, da die immer noch in Deutschland gewonnen wird. Das Spektrum ist breit: Fremden-feindliche Ideologie spiegelt sich in der Kritik an dem städtischen Nutzungs-druck durch „Überbevölkerung“ und in der Zerstörung von Dorfstrukturen. Das „Einwanderungsproblem“ wird zum ökologischen Problem. Öko-Verbände sind alarmiert von der Zunahme rechts-extremer Biobauern, die das Image der Branche ruinieren. Plumpe rassistische Äußerungen findet man aber kaum. Die Verbindung ist viel subtiler. Die Argu-mentationsgerüste sind vielfältig auf na-turwissenschaftliche Kategorien verteilt und mit ideologisierender Sprache ver-mischt. Hier ein paar Beispiele:

Guter Baum, schlechter Baum?! Das Kernthema des Naturschutzes ist der Schutz der natürlichen Lebensbedin-gungen für Tiere und Pflanzen vor dem

Braune Schatten

Braune Ökologen besetzen Natur-und Umweltschutzthemen, um sie für eigene ideologische Zwecke zu benutzen / von Carmen Baden

Natur in Berlin | Perspektiven Perspektiven | Natur in Berlin

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Einfluss des Menschen. Obwohl es uns um die Erhaltung der biologischen Viel-falt geht, zupfen wir die amerikanische Spätblühende Traubenkirsche aus dem Wald oder tragen das Moos vom Tro-ckenrasen. Sind Naturschützer gegen das Fremde? Gegen das Fremde im Garten oder generell? Nein, dem Natur-schutz geht es darum, die Ökosysteme zu erhalten und zu schützen – minde-stens auf dem aktuellen Niveau ihrer Entwicklung. Also versuchen wir, soge-nannte Neophyten und Neozoen daran zu hindern, vorhandene - „heimische“ - Arten zu verdrängen. Denn die Aus-breitung nichtheimischer Arten bedroht aus der Perspektive des Naturschutzes die Ökosysteme. Rechtsextreme Grup-pen nutzen die Kriterien, nach denen wir bei unseren Pflegeeinsätzen selek-tieren, als Brücke für ihr nazistisches Gedankengut. Sie beziehen das Prinzip auf Menschen und leiten aus der Frage des Umgangs mit fremden Tier- und Pflanzenarten bzw. einer „Invasion von fremden Arten“ (Neobiota) schnell eine Einwanderungsdebatte ab. In derartigen Fällen ist eine klare und eindeutige Posi-tionierung gefordert.

„Artenschutz“, „schädliche Einflüsse“, „Lebensraum“ – Naturschutz-Sprache bietet viel Raum für Assoziationen rech-ter Überfremdungsfantasien. Der Begriff „Artenschutz“ diente ursprünglich der charakteristischen Beschreibung für die Erhaltung von Natur und Landschaft. Er wurde im Natur- und Vogelschutz mit dem Reichsnaturschutzgesetz von 1935 eingeführt. Der Ausdruck passte perfekt in die Ideologie der Rassenka-tegorisierung im Nationalsozialismus. Die NPD macht aus „Artenschutz“ das „artgerechte Leben“ und wendet den Begriff auch anderweitig synonym an. Der Spielraum für völkische Projektionen ist im Öko-Sprech sehr groß. Meinen wir Schadstoffemissionen oder etwa Men-schen, wenn wir von „schädlichen Ein-flüssen von außen“ sprechen? Oft sind die Begriffe für sich schon fragwürdig genug. So gibt es genau genommen in der Natur keine „Arten“, sondern nur verschiedene Konzepte, Lebewesen zu klassifizieren. Und trotzdem: Der Aus-druck „das Eindringen fremder Arten in einen Lebensraum“ kann leider ebenso gut von einem Neonazi wie von einem Naturschützer kommen. Wenn die ge-netische Auswirkung nichtheimischer Arten auf bestehende Ökosysteme dis-kutiert wird, klingt die These verstörend: Schnell wird von „Verunreinigungen des

Genpools auf heimische Arten gespro-chen“.

Ein weiterer Aspekt ist der Hang mancher Naturwissenschaftler zum Biologismus. Diese philosophische und weltanschau-liche Position überträgt Organisations-prinzipien aus dem Tier- und Pflanzen-reich auf menschliche Gesellschaften. Das heißt, sie versucht menschliches Verhalten durch biologische Gesetze zu erklären. Mit dem biologistischen Denk-modell lassen sich soziale Ungleichheit, Ausbeutung und Unterdrückung leicht legitimieren. Denn die „Macht des Stär-keren“ finden wir oftmals in der Natur. So wurde der Biologismus auch für faschi-stische Ideologien instrumentalisiert. Der Biologismus liefert beispielsweise Erklä-rungsansätze zu „höheren und minder-wertigen Rassen“ und zu vererbbarem kriminellen Verhalten.

Naturschutz ist nicht per se auch Hei-matschutz. Heute propagiert vor allem die NPD Naturschutz als Heimatschutz, indem sie an die Blut-und-Boden-Ide-ologe anknüpft. Eine „raumbezogene“ Antwort auf ökologische Probleme, wie Klimawandel oder Überfischung, ist mit Heimatschutz nicht zu bewerkstelligen. Besonders gefährlich ist die Mischung von kulturellen Argumenten („Heimat ist gut und schützenswert“) und natur-wissenschaftlichen Fakten (einheimi-sche Arten sind besser als fremde, die Lebensräume sind von deren Existenz abhängig, sie sind widerstandsfähiger…) Es bedarf großer Vorsicht und Selbstre-flexion, damit kulturelle Argumente sich nicht mit naturwissenschaftlichen Argu-menten stützen und vermischt werden. Nationalistische und völkische Gruppen sehen sich so in ihrer Weltanschauung durch den Naturschutz bestätigt!

Aufruf zur Selbstkritik

Leider tut sich der Naturschutz immer noch schwer mit der Auseinanderset-zung, da sich Natur- und Umweltschutz weiterhin für unpolitisch halten. Natur-schutzakteure laufen bei Unachtsamkeit jedoch Gefahr, sich in ihrem Engage-ment in Übereinstimmung mit der Pro-grammatik von nationalistischen Par-teien und Gruppen wiederzufinden. Ein reflektiertes Beachten der alltäglichen Sprache verhindert bereits, in den Sog biologistischer Denkmuster eingezogen zu werden. Ebenso sei Ehrenamtlichen in Bezirks- und Fachgruppen geraten,

wachsam zu sein, im Zweifelsfall das Gespräch mit dem Vorstand oder der Geschäftsführung zu suchen. Natürlich haben betroffene NABU-Grup-pen auch immer Möglichkeiten der pro-phylaktischen Gegenwehr. Gelungene, öffentlichkeitswirksame Aktionen, sich intensiver und auch außerhalb der Sat-zung zur Demokratie zu bekennen, gibt es viele.

Weiterführende Literatur:

„Naturschutz gegen Rechtsextremismus“.

Ist bestellbar bei der Landeszentrale für

Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz,

Kaiser-Friedrich-Str. 1, 55116 Mainz

„Braune Ökologen - Hintergründe und

Strukturen am Beispiel Mecklenburg-

Vorpommerns“. Heinrich-Böll-Stiftung,

Berlin, Januar 2012

ISBN, 978-3-86928-062-2

„Ökologie von rechts“ heißt das rund 130 Seiten starke Buch, das anhand von fünf Themenblöcken „Braune Ökologen“ in die Rechtsaußenposi-tion schreibt. Die Autoren machen anhand dieser Themenfelder klar, wie anders der ideologische Boden ist, auf dem „Braune Ökologen“ mit ih-rem Verständnis von „Artenschutz“, oder „Heimatschutz“ stehen. Dabei geling es, die gut getarnten Argumentationsstrukturen analytisch und doch leicht verständlich aufzu-decken. Naturschützer erhalten da-mit ein Handbuch, das gut geeignet ist, um detailliert in kontroverse Ge-spräche gehen zu können. Aber auch um weniger plakative „Braune Öko-logen“ schnell ausfindig zu machen, sie zu verstehen und rechtzeitig argu-mentativ zu entwaffnen.

„Ökologie von rechts. Braune Umwelt-

schützer auf Stimmenfang“. Heft 133 der

Vierteljahreszeitschrift „politische ökolo-

gie“, oekom Verlag 2012, 6,95 Euro

Unser

Buchtipp !

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Natur in Berlin | Thema

Ganz schön schlau - nicht nur der echte Berliner DrecksspatzCitizen Science weiter im Aufwind

Die größte wissenschaftliche Mitmachakti-on in der kalten Jahreszeit, die „Stunde der Wintervögel“, hat auch in Berlin einen neu-en Rekord erreicht: In rund 1.160 Gärten wurden Anfang Januar von mehr als 1.700 Teilnehmern rund 45.000 Vögel gezählt. Die Mitmachaktion ist so erfolgreich, weil sich immer mehr engagierte und interes-sierte Menschen für diese Form der Wis-senschaftspartizipation begeistern.Die „Stunde der Wintervögel“ macht nicht nur Spaß, die Aktion trägt auch dazu bei, das Zugverhalten der Tiere besser zu stu-dieren. Die gewonnenen Datenreihen erge-ben ein genaues Bild zu Verbreitung und Populationstrends der häufigen Vogelar-ten im Siedlungsraum. Die relativ milden Temperaturen Anfang des Jahres zeigten beispielsweise, wie frostig es zum selben Zeitpunkt im hohen Norden Europas ge-wesen sein muss .

So konnte man in diesem Jahr bei der „Stunde der Wintervögel“ auch eine gan-ze Reihe von gefiederten Gästen aus dem skandinavischen Raum beobachten. Dazu gehörten die Erlenzeisige (Platz 13) oder auch die Seidenschwänze (Platz 25). „Ber-lin ist nicht nur Winterrückzugsraum für viele Vogelarten aus dem Umland, wie für die verschiedenen Krähenarten“, erläutert Jens Scharon, Artenschutzreferent beim NABU Berlin. „Sobald es in Skandinavien kalt wird, ziehen eine ganze Reihe von Vo-gelarten nach Süden und finden in Berlin offensichtlich gute Überwinterungsbedin-gungen.“

Das Ergebnis war auch in diesem Jahr eindeutig. Den Schnabel vorn hatte die in Berlin häufigste Art, der Haussperling. Der echte Berliner Drecksspatz lag damit deut-lich vor Kohl- und Blaumeise. (cb, as)

Spatzen am gedeckten Tisch im Züricher Hauptbahnhof. Die Lokomotive liefert viele Leckerbissen frei Haus.

Citizen-Science-Aktionen wie die „Stunde der Wintervögel“ haben das Ziel, Wissenschaft stärker in der Gesellschaft zu verankern. Aktive Partizipation von Bürgern hat beim NABU natürlich eine lange Tradition. Neu sind allerdings die unterschiedlichen Formen von Citizen Science, die durch die zunehmende Öff-nung der Wissenschaftswelt bei gleichzeitiger Einbindung moderner technischer Hilfsmittel ermöglicht werden. Die Kooperation von Wissen ist dabei schon auf vielen Ebenen Praxis. Die Digitalisierung wissenschaftlicher Belegdaten wird in Biodiversitätsnetzwerke eingespeist, als Open-Source-Bestimmungsschlüssel für die Bildungsarbeit genutzt oder für die klassische Zuarbeit für die Roten Li-sten, wie aus den NABU-Fachgruppen. Auch das sogenannte Crowdsourcing (Schwarmauslagerung), bei dem freiwillige Helfer sich etwa an der Erschließung von naturwissenschaftlichen Sammlungen beteiligen und durch die Mitarbeit an Projekten selbst mehr über die Biodiversität erfahren, ist ein neuer Trend.

Dachboden, Fenster, Balkon, Fassade und natürlich Keller:Überall tummeln sich Untermieter – Oder doch eher Störenfriede?

Wie leben Wildtiere auf dem Dachbo-den? Warum siedeln sie sich ausge-rechnet in unserer Nachbarschaft oder wie Spinnen, Asseln oder Mäuse gar in unserer Wohnung an? Das handliche Buch ist für alle, die immer schon wissen wollten, welche Tiere mit ihnen zusam-men in der Stadt zu Hause sind. Rund 50 ausführliche Tierporträts mit tollen Fotos sind nach Lebensräumen geordnet.

Obwohl sich das Buch an Erwachse-ne richtet, eignet es sich auch sehr gut dafür, Kindern die tierischen Nachbarn genauer vorzustellen. Wer gerade keine Kellerasseln zu bieten hat, kann auf den Fuchs am Komposthaufen verweisen oder Kindern das vielleicht noch unheim-liche Rascheln vom Dachboden erklären. Der Ratgeber ist auch für Wohnungsei-gentümer und Bauherren interessant. Sehr praxisnah werden Lösungsmög-lichkeiten vorgestellt, etwa wie Tierfallen entschärft werden können oder was bei der Gebäudesanierung zu beachten ist. Doch nicht nur die Klassiker werden be-schrieben. Vorurteile werden durch die sachliche Beschreibung abgebaut. Es gelingt den Autoren, recht einfühlsam und ohne moralischen Druck mehr Sym-pathie für Wildtiere zu wecken. Am Ende werden Störenfriede doch noch zu Haustieren. (cb)

Wie vermeintliche Störenfriede zu Haustieren werden

Buchangaben:

„Wildtiere -Hausfreunde und Störenfriede“.

Stocker, Michael / Meyer, Sebastian, 352

Seiten, Haupt-Verlag 2012, 29.90 Euro.

Natur in Berlin | Perspektiven

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Perspektiven | Natur in Berlin

Die Tierwelt der Stadt kennen lernenDie Stadtfauna im Blick / von Jens Scharon

Städtische Parallelwelten – Leben zwischen Bücherskorpionen und Waschbären und dabei der Stadtnatur auf der Spur.

Es ist bekannt, dass Städte vielen Tierarten Ansiedlungsmöglichkeiten bieten. Vor allem, wenn sie wie Berlin eine Vielzahl verschiedener Lebensräume aufweisen. Wie viele Tier-arten in Berlin tatsächlich leben, ist nicht bekannt. Die Senatsverwaltung für Stadtent-wicklung schätzt die Zahl der Arten auf 20.000, die Stadtökologen der Humboldt-Uni-versität vermuten sogar 30.000 Arten.

Das Buch „Stadtfauna – 600 Tierarten unserer Städte“ stellt die Artenvielfalt vor und möchte vor allem Interesse wecken. Natürlich kann ein solches Buch – gemessen an den oben genannten Zahlen – nur einen groben Überblick geben zumal, wenn es die Städte Mitteleuropas behandelt. Eingangs werden den Lesern die Entwicklung und Besiedelung von Städten durch Wildtiere nähergebracht und städtische Lebensräume sowie dort vorwiegend vorkommende Neubürger charakterisiert. Zudem werden ausge-wählte Arten jeweils mit einem Farbfoto, Hinweisen zur Bestimmung und einem kurzen Abschnitt mit Informationen zu Herkunft und Fortpflanzung vorgestellt. Gerade Kindern und Jugendlichen bietet dieses Buch einen schönen Querschnitt der Vielfalt in der Tier-welt - nicht nur in Städten. Es regt zum Bestimmen und Erkennen an. Wer sich dann intensiver mit einer Artengruppe beschäftigen möchte, kommt aber um die Anschaffung eines Bestimmungsbuches nicht herum. Denn eine begrenzte Auswahl an Arten verleitet regelrecht zu Fehlbestimmungen: Einer der im Buch abgebildeten Schmetterlinge oder Vögel muss doch der von uns beobachtete sein! Nein, muss er nicht, denn hier werden nur die relevantesten Vertreter vorgestellt.

Buchangaben:

„Stadtfauna, 600 Tierarten unserer

Städte“.

Ineichen, Stefan (Hrsg.) / Ruckstuhl,

Max (Hrsg.) / Klausnitzer, Bernhard

(Hrsg.), Haupt-Verlag 2012, 29,90 Euro

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Herzblatt gesucht...Florenschutz in Berlin / von Justus Meißner

Natur in Berlin | Schwerpunkt

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Berlin ist eine der grünsten und arten-reichsten Metropolen Europas. Beson-ders seine Florenvielfalt ist riesengroß. Allein 1.400 Farn- und Blütenpflanzen haben sich hier etabliert, darunter so seltene wie das „Sumpf-Herzblatt“ oder das „Mäuseschwänzchen“ – zwei Arten, die eines mit vielen anderen gemeinsam haben: Ohne besondere Schutzmaßnahmen könnten sie in na-her Zukunft für immer aus der Berliner Landschaft verschwunden sein. Schon jetzt gelten nach der Berliner Roten Liste 15 Prozent unserer Farn- und Blütenpflanzen als ausgestorben bzw. als verschollen. Weitere 14 Prozent sind vom Aussterben bedroht. Um den anhal-tenden Rückgang der pflanzlichen Viel-falt zu stoppen, wurden im Auftrag des Landesbeauftragten für Naturschutz und Landschaftspflege ein Florenschutzkon-zept erstellt und mithilfe diverser Kriterien 230 prioritäre Zielarten ermittelt.

Zielarten als Kriterien

Von 230 Zielarten konnten 174, das heißt 76 Prozent, aktuell bestätigt werden. Die meisten Zielarten (141) wurden im Bezirk Treptow-Köpenick ermittelt. Einen hohen Anteil von Zielarten verzeichneten die Berliner Schutzgebiete (204) und die For-sten (164). Allein im NSG Gosener Wie-sen und Seddinsee wurden 49 Arten fest-gestellt. Beachtliche Artenzahlen fand man allerdings auch auf Flächen, die nicht als Schutzgebiet festgesetzt sind, so unter anderem in der Wuhlheide (23) und in der Weidelandschaft Lichterfelde (10). Auch in städtischen Lebensräumen kommen Zielarten des Florenschutzes vor, beispielsweise auf Bahnanlagen und -brachen, in Parkanlagen, auf Friedhöfen,

an Straßenrändern und auf Siedlungsflä-chen. In Parkanlagen zum Beispiel spie-len Ruderalarten, Arten der Wälder, Säu-me und Feuchtwiesen sowie typische Stinzenpflanzen (verwilderte Kulturpflan-zen) eine Rolle. Auf Siedlungsflächen und im Bereich künftiger Siedlungsflächen konnten neben Ruderalarten auch Arten der Trocken- und Magerrasen, Acker-wildkräuter und als Besonderheiten der Schöne Blaustern und das Gefleckte Knabenkraut bestätigt werden.

Durch Nutzungswandel verschwunden

Eine Gefährdung der pflanzlichen Viel-falt stellt heute vor allem der Nutzungs-wandel dar. Das gilt zum Beispiel für den Bahnbereich. Durch die Wiederin-betriebnahme stillgelegter Anlagen, die Sukzession auf Bahnbrachen und die Umwandlung von Bahnbrachen in Grün-anlagen sind hier seit den 1990er Jahren Zielarten verschwunden. Allerdings gibt es auch positive Beispiele für eine natur-schutzrechtliche Sicherung von Flächen mit Zielartenvorkommen, unter anderem das Schöneberger Südgelände.Um die Gefährdung von Zielarten durch Nutzungswandel zu vermeiden, sollte man ihre Fundorte bei Planungs- und Genehmigungsverfahren stärker be-rücksichtigen. Vorkommen sollten in den Verfahren genauer untersucht und geeignete Vermeidungs- bzw. Kompen-sationsmaßnahmen abgestimmt wer-den. Ganz wesentlich für den Erhalt der pflanzlichen Vielfalt in Berlin ist neben der Unterschutzstellung bedeutsamer Zielarten-Flächen eine extensive Grün-flächenpflege. Die durch die Koordinie-rungsstelle durchgeführte Erfassung ermöglicht gezielte Pflege- und Entwick-lungsmaßnahmen auf Flächen, auf denen

Zielarten nachgewiesen wurden. Über entsprechende Vorkommen werden Ei-gentümer und Nutzer von der Koordinie-rungsstelle informiert. Ein wichtiger Bei-trag zum Schutz der Flora wäre darüber hinaus die Verwendung von gebietsei-genem Saat- und Pflanzengut, über die die demnächst erscheinende Broschüre „Pflanzen für Berlin - Verwendung ge-bietseigener Herkünfte“ informiert.

Übrigens können auch Ehrenamtliche beim Florenschutz mitwirken, indem sie beispielsweise Fundorte mitteilen, Pa-tenschaften übernehmen, an Pflegeein-sätzen teilnehmen und sich als Multipli-katoren engagieren.

Justus Meißner ist Leiter der Koordinierungs-

stelle Florenschutz bei der Stiftung Natur-

schutz Berlin

Das Florenschutzkonzept wurde von der Ko-

ordinierungsstelle Florenschutz, die 2009 von

der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung

und Umwelt bei der Stiftung Naturschutz Ber-

lin eingerichtet wurde, umgesetzt. Das Projekt

wird vom Senat finanziert und in Kooperation

mit dem Landesbeauftragten für Naturschutz

und Landschaftspflege sowie dem Bota-

nischen Verein von Berlin und Brandenburg

durchgeführt.

Die Arbeit der Koordinierungsstelle ist ein

wichtiger Beitrag zur vom Senat beschlos-

senen „Berliner Strategie zur Biologischen

Vielfalt“. Bis 2012 ging es vor allem darum, die

Bestandssituation der Zielarten zu überprüfen,

Schutzmaßnahmen zu konzipieren und Betei-

ligte zu informieren. Ab 2013 steht die Umset-

zung der Maßnahmen im Vordergrund.

Mäuseschwänzchen (links und rechts), das Sumpf-Herzblatt (Mitte) und Schöner Blaustern (rechts).

Herzblatt gesucht...Florenschutz in Berlin / von Justus Meißner

Schwerpunkt | Natur in Berlin

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Deutschland ist bereits hochurba-nisiert und dennoch werden täglich weiterhin etwa 100 Hektar Land zu Siedlungs- und Infrastrukturflächen umgewandelt. Um das Flächen-wachstum der Städte zu begrenz-en, wird das Leitbild der kompakten Stadt verfolgt. Doch damit wächst der Druck zur Bebauung von Freiräu-men in den Innenstädten, die wichtige Funktionen für die Erholung, als Le-bensraum für die Pflanzen- und Tier-welt und den Naturhaushalt haben.

Aus einer ökologischen Perspektive stehen Städte und Stadtregionen in Deutschland vor zusätzlichen Heraus-

„Grüne Infrastrukturen“ für Vielfalt und Lebensqualität in den Städtenvon Prof. Dr. Stephan Pauleit und Rike Hansen forderungen: Sicherung und Entwick-

lung von energie- und ressourcenscho-nenden Siedlungsstrukturen, Sicherung und Verbesserung der Lebens- und Umweltqualität in den Städten sowie Anpassung an den Klimawandel.

Mit dem Planungskonzept der „grünen Infrastrukturen“ wird versucht, einen Lösungsansatz für diese Herausforde-rungen zu finden. Verstanden wird da-runter die Entwicklung von multifunktio-nalen und vernetzten Freiraumsystemen, die von der Stadtregion bis zum Stadt-quartier vielfältige Ökosystemleistungen erbringen. Hierzu gehört beispielsweise die Integration von lokalem Regenwas-sermanagement in Siedlungsgrün, das gleichzeitig neue Biotope und Möglich-keiten zur Naturerfahrung schafft oder auch die Entwicklung von „grünen Auto-bahnen“ für den Fahrradverkehr, wie es die dänische Hauptstadt Kopenhagen vormacht: 50 Prozent aller Fahrten zum Arbeitsplatz, zur Schule oder zur Univer-sität werden dort inzwischen mit dem Fahrrad erledigt. Umweltentlastung wird so mit der Förderung eines gesunden Lebensstils verbunden. Für Städte und Stadtregionen kommt es besonders da-rauf an, grüne Netzwerke zu entwickeln, die Stadt und Land miteinander verbin-den, den Bürgern den Zugang zur Natur ermöglichen und das Stadtklima durch Frischluftkorridore und kühlende grüne „Oasen“ verbessern. Gerade Letzteres wird in Zeiten des Klimawandels zuneh-mend wichtig.

Die Planung von „grünen Infrastruk-turen“ bezieht die Natur in der Stadt in ihrer ganzen Vielfalt ein. Neben Parks und Grünzügen, Alleen, Stadtwäldern, Flüssen und Seen, stadtnahen Land-wirtschafts- sowie Naturschutzflächen

können auch Privatgärten oder begrünte Dächer zum Gesamtkonzept gehören. Insbesondere Brachen, das heißt aus der früheren Nutzung herausgefallene Flächen, können eine weitere Bereiche-rung der Stadtnatur sein. Häufig beher-bergen sie eine bunte Vielfalt an Tier- und Pflanzenarten, die Möglichkeiten zum Naturerleben in sonst dicht be-bauten Stadtteilen mit wenig Grün bie-tet. Besonders für die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen in der Stadt ist dieser Kontakt zur Natur wichtig. „Grüne Infrastrukturen“ nutzen die viel-fältigen Leistungen des Stadtgrüns für eine nachhaltige und klimawandelange-passte Stadtentwicklung und erhöhen die Lebensqualität. Genauso wie Stra-ßen, die Kanalisation oder Schulen lei-sten grüne Infrastrukturen ihren Beitrag zur Versorgung der Stadtmenschen. Nicht zuletzt helfen sie, Kosten zu spa-ren, etwa bei der Stadtentwässerung, und tragen zur wirtschaftlichen Entwick-lung bei.

Beispiel Ökostadt Augustenborg, Malmö - Entwicklung einer „grünen Infrastruk-tur“ für lokales Regenwassermanage-ment.

Augustenborg in Malmö, ursprüng-lich als Mustersiedlung für modernen Geschossbau in den 1950er Jahren errichtet, wurde später zum sozialen Problemgebiet. In einem umfassenden Programm zur Quartiersentwicklung wurde seit Mitte der 1990er Jahre der Siedlungsbestand saniert und an die so-zialen und ökologischen Erfordernisse der heutigen Zeit angepasst. Die Entwicklung einer „grünen Infra-struktur“ für das lokale Regenwasser-management half nicht nur, die Kapa-zitätsprobleme der Kanalisation, die zu häufigen Überschwemmungen geführt hatten, zu lösen, sondern sie verbes-serte auch die Attraktivität und Aufent-haltsqualität der Freiräume.

Dank dieser Maßnahmen, die von Stadt-planern, Ingenieuren, Landschaftsar-chitekten und anderen Berufsgruppen gemeinsam geplant und durchgeführt wurden, ist es heute wieder schick, in Augustenborg zu wohnen.

Professor Dr. Stephan Pauleit, Lehrstuhl für

Strategie und Management der Landschafts-

entwicklung TU München

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Teilweise haben die kleinen Nager aus-geklügelte Techniken und Verhaltens-weisen entwickelt, um an die Nahrung der Menschen zu gelangen. Beobachtungen von Eichhörnchen, die sich Nahrung von Menschen direkt aus Zimmern, von Balkonen oder gar Grillro-sten besorgten, waren keine Seltenheit. Einige Tiere wiesen modifizierte Verhal-tensweisen auf, die es ihnen ermög-lichen, an Nahrung zu gelangen. So erlernte ein Tier, eine Metallkeksdose mittels der Nagezähne und Hebelwir-kung zu öffnen, um an die darin befind-lichen Nüsse zu gelangen. Ein Weiteres kam einem Hund gleich auf Zuruf einer Anwohnerin angelaufen, um sich mit Nüssen füttern zu lassen. Auch die Untersuchung des Nistmate-rials von verschiedenen Eichhörnchen-kobeln zeigt eine starke anthropogene Beeinflussung. Scheinbar sammeln die Nager ihr Nistmaterial aus der unmittel-baren Umgebung zusammen, sodass Wollreste, Plastik und diverse Textilreste

Sprunghafte StadtbewohnerNeue Lebensräume für Eichhörnchen / von Miriam Thiele

Natur in Berlin | Schwerpunkt

Ebenso wie viele andere Wildtiere zu-vor ist es in den letzten Jahren ver-mehrt in die Stadt eingewandert und aus der heimischen Fauna bereits nicht mehr wegzudenken. Es erfreut sich bei Jung und Alt großer Beliebt-heit und kann in Berlin regelmäßig be-obachtet werden: das Eichhörnchen.

Welche Biotope das Eichhörnchen für sich erschlossen hat, ob Bäume immer noch ein wichtiger Bestandteil seines Lebens sind und inwiefern es bereits Anzeichen einer Verstädterung zeigt, waren nur einige der Fragen, die im Zuge einer Biologie-Diplomarbeit im Jahr 2010 bearbeitet wurden. Für die Untersuchungen wurde der Be-zirk Lichtenberg ausgewählt, da dort sowohl Siedlungs- als auch Industriege-biete in unmittelbarer Nachbarschaft zu landwirtschaftlich betriebenen Freiflä-chen zu finden sind.Mit Hilfe der Lichtenberger Bürgerinnen und Bürger konnte eine bis dato noch nie da gewesene Untersuchung zum Eichhörnchen in der Stadt durchgeführt werden, die teilweise ganz neue Er-kenntnisse über das Leben der Nager in Lichtenberg lieferte.

Lebensraum Balkon

Es konnte nicht nur gezeigt werden, dass das Eichhörnchen über den ganzen Bezirk großflächig verbreitet ist, sondern sogar, dass es in Wohngebie-ten besonders häufig anzutreffen ist.

Dort nutzt es die vorhandenen Struk-turen, wie Gebäude, Zäune und Dächer, um sich von einem Ort zum anderen zu bewegen. Dass Bäume ihre Rolle als wichtiger Bestandteil des Eichhörn-chenlebens jedoch nicht vollständig verloren haben, wurde auf der Verbrei-tungskarte dokumentiert. So waren in Gebieten mit fehlendem oder zu jungem Baumbestand deutlich seltener oder gar keine Eichhörnchen anzutreffen.Innerhalb der Stadt ist die Verbreitung von Eichhörnchen jedoch nicht mehr von größeren, waldartigen Baumbe-ständen abhängig. Hier reichen bereits kleinere, inselartige Bestände bzw. eini-ge Einzelexemplare zwischen Häusern als Lebensgrundlage aus.

Vom Wald in die Stadt?

Weitere Untersuchungen ergaben, dass einige innerstädtische Biotope sogar eine höhere Dichte an Eichhörnchen auf-wiesen als der Wald, das natürliche Ver-breitungsgebiet. Bezüglich der Flucht-distanz gegenüber Menschen zeigte sich, dass Eichhörnchen ähnlich wie andere angepasste Wildtiere ihre Scheu gegenüber Menschen nahezu verloren haben. Sie werden häufig gefüttert. Kein Wunder, dass sie auch ihre Kobel (so heißen die Nester der Eichhörnchen) bei Menschen bauen, um dort ihre Jungtiere erfolgreich großzuziehen: Sie nisten an unseren Häusern auf Balkonen, Fenster-brettern oder sogar in Hauswänden, wo sie vor Wind und Wetter geschützt sind.

Die rotbraunen Nager bekommen immer mehr Konkurrenz. Die aus Nordamerika stammenden Grauhörnchen beginnen, sich in Europa zu etablieren. Sie tragen oftmals einen Krankheits-erreger bei sich, der für sie selbst ungefährlich ist aber für Eichhörnchen lebensgefährlich sein kann.

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Schwerpunkt | Natur in Berlin

Purzelbäume am Plattenbau.

Ausgelöst wurde die Debatte um bleihaltige Munition bereits 2003 durch Funde von Seeadlern, die an Bleivergiftungen verendet waren.

Ursache waren Munitionsreste im Auf-bruch und in den Körpern beschossener Wildtiere. In den letzten Jahren rückten zunehmend auch die Gesundheitsge-fahren von Bleimunition für den Men-schen in den Fokus. Untersucht wurden in den letzten Jahren:

• Die Ausbreitung von Bleisplittern im Wildkörper nach Beschuss mit han-delsüblicher Bleimunition. Ergebnis: die mittels Röntgen erfasste „Blei-wolke“ im Wildkörper war teilwei-se erschreckend groß, die meisten Splitter sind für das menschliche Auge ohne Hilfsmittel nicht zu er-kennen (IZW).

• Die Wirkung von alternativen Ge-schossen, beispielsweise aus Kupfer oder Messing, auf die Ge-wehrläufe. Es wurde ein schnel-lerer Verschleiß der Waffen durch die neue Munition befürchtet. Er-gebnis: bei vorheriger sorgfältiger Reinigung und umsichtigem Ein-schießen lässt sich jede Waffe auf eines der verschiedenen bleifreien Geschosse umstellen (DEVA).

• Das Abprallverhalten bleifreier Ge-schosse. Ergebnis: das Abprallver-halten von bleifreien und bleihal-tigen Geschossen unterscheidet sich nicht (DEVA).

• Die Tötungswirkung bleifreier Ge-schosse. Ergebnis: Die Tötungswir-kung bleifreier und bleihaltiger Ge-schosse unterscheidet sich nicht, die Tötungswirkung ist nicht vom verwendeten Material, sondern von der Geschosskonstruktion abhän-gig (IZW, HNE).

Bei einem zweitägigen Symposium im Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) am 18. und 19. März 2013 in Berlin wurden nun die Ergebnisse weiterer Stu-dien vorgestellt:

• Da Wildtiere natürlich vorkom-mendes Blei bereits über die Nah-rung aufnehmen, wurde bezwei-felt, dass durch den Beschuss mit bleihaltiger Munition eine weitere, relevante Bleianreicherung entsteht.

Ergebnis: durch den Beschuss mit bleihaltiger Munition entstehen im gesamten Wildkörper (und nicht nur entlang des Schusskanals) unab-hängig von der natürlichen Hinter-grundbelastung signifikant höhere Bleikonzentrationen als bei bleifrei geschossenen Stücken. Eine Ent-fernung der Bleisplitter ist auch durch großzügiges Ausschneiden des Schusskanals nicht vollständig möglich (BfR).

• Es wurde befürchtet, dass auch die Alternativmaterialen Kupfer und Zink gesundheitsschädlich sind. Er-gebnis: Eine toxikologische Gefähr-dung durch Alternativmunition aus Kupfer und Zink ist unwahrschein-lich (BfR).

Die Untersuchungen wurden vom Bun-desinstitut für Risikobewertung (BfR), dem Institut für Zoo- und Wildtier-forschung (IZW), der Deutschen Ver-suchsanstalt für Sport- und Jagdwaffen (DEVA) sowie der Hochschule für nach-haltige Entwicklung (HNE) in Eberswal-de durchgeführt.

Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse wird in den Berliner Forsten bereits seit 1. April 2012 nur noch bleifrei geschos-sen, in den Landesforsten Branden-burgs und in den Forsten des Bundes seit 1. April 2013. Der Hauptwiderstand gegen das Verbot von bleihaltiger Munition kommt nach wie vor aus traditionellen Kreisen der Jägerschaft sowie von Seiten der Mu-nitionsindustrie. Die großen Munitions-hersteller haben offenbar auch weiterhin ein Interesse daran, bleihaltige Muni-tion zu verkaufen. Die Gesundheit von Mensch und Natur scheint ihnen dabei nur zweitrangig zu sein. Kleinere Unter-nehmen haben hingegen die Zeichen der Zeit erkannt und stellen bereits eine breite Palette aller gängigen Kaliber und Geschosstypen her. Nach Ansicht des NABU Berlin besteht nun kein Anlass mehr zu zögern: bleihal-tige Munition muss umgehend verboten werden - alternative Geschosse sind vorhanden. (ra/as)

Links zu der Tagung vom 18.3.+19.3.2013:

BMELV-BfR-Symposium „Alle(s) Wild?“ auf

der Homepage www.bfr.bund.de unter dem

Menüpunkt „Veranstaltungen“

Letzte Beweise erbrachtGefährdung des Menschen durch Bleimunition erneut belegt

relativ häufig zu finden sind. Selbst eine Damenfeinstrumpfhose konnte in einem der Kobel nachgewiesen werden. Ähnlich wie das Wildschwein, der Waschbär und der Rotfuchs weist auch das Eichhörnchen typische Zeichen der Verstädterung auf und scheut auch die direkte Nähe zu Menschen häufig nicht. Es hat den Lebensraum Stadt für sich erschlossen und ist somit zu einem festen Bestandteil der Stadtfauna ge-worden.

Die rotbraunen Nager bekommen immer mehr Konkurrenz. Die aus Nordamerika stammenden Grauhörnchen beginnen, sich in Europa zu etablieren. Sie tragen oftmals einen Krankheits-erreger bei sich, der für sie selbst ungefährlich ist aber für Eichhörnchen lebensgefährlich sein kann.

Miriam Thiele schrieb 2012 ihre Diplomarbeit

über die „Verbreitung des Eichhörnchens im

städtischen Bereich anhand des Beispiels

Berlin-Lichtenberg“ und arbeitet im Amt für

Umwelt und Natur im Be zirksamt Lichten-

berg.

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Natur in Berlin | Portrait

Das interkulturelle Gemeinschafts-gartenprojekt himmelbeet plant seit einem Jahr an der Verwandlung des seit 2003 verwaisten Parkdecks des Schillerpark-Einkaufscenters im Wed-ding.

Die Gründerin Hannah Lisa Linsmaier hat mit ihren zwei Gesellschaftern, dem raumstar*-Architekturbüro und einem starken Netzwerk von bisher 70 freiwil-ligen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen ein ehrgeiziges Konzept für Europas größten Dachgarten entworfen: mitten in der Stadt, über den Dächern der Stadt. Mit dieser Initiative sollen über 10.000 Quadratmeter Parkdeck in einen Ort der Naturvielfalt und Begegnung transfor-miert werden. Mit Blick über Berlin bieten sich dort Möglichkeiten für die Erzeugung von ökologischen Nahrungsmitteln. Au-ßerdem wird eine neue Drehscheibe öffentlichen Lebens entstehen. Im ver-gangenen Jahr wurden die Bedingungen der Dachlage bereits durch das Aufstel-len von Probebeeten ausgetestet. Nun soll es los gehen. Da sich die Baugenehmigungsplanung für die Umnutzung der Dachfläche vor wenigen Wochen als unerwartet schwierig herausgestellt hat, wird das himmelbeet im Jahr 2013 auf dem Bo-den beginnen, um sich alsbald an sei-nen eigentlichen Bestimmungsort, den Himmel über Berlin, zu bewegen. Bei der Planung des Gartens liegt also ein Hauptaugenmerk auf der Flexibilität und Mobilität der Beetflächen – modernes urbanes Gärtnern eben.

Die Vision

Ein Dachgarten ist eine zukunftswei-sende Form des Flächenrecyclings. Versiegelte Stadtflächen werden in den Natur- und Wirtschaftskreislauf zurück-geführt und den Bürgern zugänglich gemacht. Das himmelbeet möchte das gestiegene Bedürfnis nach regionalen

und saisonalen Produkten stillen und dient unmittelbar zur urbanen Selbst-versorgung mit Obst und Gemüse. Da-bei wird der Anbau nach Prinzipien der Biodiversität, Artenvielfalt und mit der Präferenz auf alten und regionalen Sor-ten vollzogen. Recycling, Umweltbewusstsein und regenerative Energien prägen die Leitideen des Gartenprojekts. Die Zu-sammenarbeit zu diesen Themen mit Forschungseinrichtungen und anderen Institutionen ist für das himmelbeet von zentraler Bedeutung.

Der soziale Auftrag

Das himmelbeet möchte mit der Erwei-terung des öffentlichen Raumes auch als Katalysator für neue soziale Netze, kulturellen Austausch und bürgerliches

Engagement verstanden werden. Der barrierefreie Zugang, kindgerechte Ge-meinschaftsbeete, Spielplätze und ein breites Jugendangebot sollen hier eben-so Platz finden wie die Arbeit mit Seni-oren sowie Migrantinnen und Migranten. Bestehende Organisationen und Ver-bände werden mit ihren Ideen und Kompetenzen wesentliche Bestandteile dieses Wirkens und bereits jetzt in die Planungen integriert. Der Garten ist das Herzstück und sym-bolhafte Kulisse für alles, was wächst und Früchte trägt. Das Projekt zielt auf die Teilhabe und Integration aller Gesell-schaftsschichten.Insbesondere Jugendliche sollen durch die Kooperation mit lokalen Einrich-tungen und anhand verschiedener Frei-zeitangebote von Beginn an eingebun-den werden. Das himmelbeet will eine

Das himmelbeet – Gärtnern auf den Dächern Berlins Die NABU-Naturgartengruppe unterstützt die Projektgruppe himmelbeet / von Jonas Herms

www.himmelbeet.com

Bürgersprechstunde über das himmelbeet ist jeden Freitag von 16-18.00 Uhr in der Triftstr. 2 inBerlin-Wedding.Wir freuen uns über regionales Saatgut, Jungpflanzen, Gartengeräte und natürlich auch über Geldspenden.

Kontoinhaber: himmelbeetKonto-Nr.: 1142675201, BLZ: 430 609 67 bei der GLS Gemeinschaftsbank

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Durch Kraut und RübenDie Fachgruppe Naturgarten bedankt sich bei ihrer Leiterin

Liebe Karla, wir danken dir…

für deinen unermüdlichen Einsatz als Leiterin unserer Fachgruppe Naturgar-ten. Mit Leib und Seele warst und bist du hoffentlich auch weiterhin noch lan-ge für und mit uns da. Immer wieder für neue Ideen und Projekte offen, hältst du die Truppe aktiv. So hast du, um nur einige Beispiele zu nennen, die Fach-gruppe Naturgarten Spandau ins Leben gerufen, uns zu einem Projektgarten verholfen und der Gruppe himmelbeet deine und unsere Unterstützung ange-boten, du organisierst jährlich unsere Teilnahme am Staudenmarkt im Bota-nischen Garten Dahlem, unsere Teil-nahme am Herbstfest im Botanischen Volkspark Blankenfelde-Pankow, auch die Organisation unserer Gruppentreffen und deren Ausgestaltung durch interes-sante Vorträge von Experten zu diversen naturnahen Gartenthemen zählen zu deinen Aufgaben, wobei dich die Grup-pe natürlich immer gerne unterstützt.

Hier möchte ich nicht unerwähnt lassen, dass einige Themen von Mitgliedern der Fachgruppe Naturgarten sehr kompe-tent referiert werden. Das zeigt die stetig wachsende Zahl von interessierten Na-turfreunden, die zu uns zu den Gruppen-treffen kommen.Auch die Gestaltung unseres Internet-auftritts auf der NABU-Berlin-Seite hast du unter deinen Fittichen. Das allein ist schon eine aufwendige Sache. In den vergangenen Jahren hat dich die Gruppe auch bei der Auslobung des NABU-Schmetterlingspreises gerne un-terstützt. Das war jedes Mal ein Groß-projekt…

Es ist schon eine tolle Leistung, dies alles unter einen Hut zu bekommen. Man muss ja bedenken, dass du in er-ster Linie hauptberuflich für den NABU gearbeitet hast. Für die Aufgaben der Gruppe hast du zusätzlich noch sehr viel Zeit investiert. Wir hoffen, dass du der Gruppe agil und voller Ideen auch wei-

terhin noch lange erhalten bleibst. Deine langjährige Erfahrung, deine liebe- und verständnisvolle Art, deine zahlreichen Kontakte und dein zielstrebiger Ehrgeiz machen dich zur besten Gruppenleite-rin, die wir uns wünschen können. Bei dir laufen alle Fäden zusammen. Du hältst sie und die ganze Gruppe zusam-men. Ich denke, dass ich das alles im Sinne der ganzen Gruppe sagen kann! Weiterhin „Auf gute Zusammenarbeit!“

Ellen Müller, „Fachgruppe Naturgarten“

Portrait | Natur in Berlin

Plattform mit offenen Strukturen anbieten, um eine soziale Verantwortung im Kiez zu übernehmen. Dabei gehen die Initi-atoren davon aus, dass Mitbestimmung und Partizipation bei der Realisierung des Projekts ehrenamtliches Engagement fördert und fordert, was wiederum langfristige Beziehungen zwischen den Menschen in der Nachbarschaft aufbaut und stabilisiert.

Social Entrepreneuring – eine neue Form wirtschaftlichen Handelns

Das himmelbeet wird rechtlich durch die gemeinnützige Ge-sellschaftsform (gemeinnützige GmbH) vertreten. Dadurch ist es dem himmelbeet möglich, nach ökonomischen Standards wirtschaftlich zu handeln und gleichzeitig einzig dem Gemein-wohl verpflichtet zu sein. Es ist somit Vertreter einer zuneh-mend an Bedeutung gewinnenden Form des Unternehmens, dem „Social Entrepreneurship“. Die Synergien verschiedener branchenübergreifender Akteure werden hier für innovative und dauerhaft tragfähige Konzepte genutzt, die schrittweise ausgetestet werden sollen.

Erstes Beet auf dem Parkdeck (unten links),Infostand auf dem Wedding Kulturfest 2012 (oben), Karla Paliege und die Projektgruppe himmelbeet (rechts),Karla Paliege mit Ellen Müller am Infostand (rechts unten).

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Veranstalt

ungsprogram

mV e rans ta l t ungsprogramm

Eröffnung der Storchenschmiede

am Samstag, 13. April bis zum Ende der Kranichrast im November

Öffnungszeiten:Mi - Fr von 10.00 bis 16.00 UhrSa, So und Feiertag von 10.00 bis 18.00 UhrMo + Di RuhetagStorchenschmiede Linum, Nauener Str. 54, 16833 Linum, Tel.: (03 39 22) 5 05 [email protected]

Eintritt in die Ausstellungen der Storchenschmiede:1 €, für Familie mit Kind(ern) 1,50 €, für NABU-Mit-glieder und Kinder unter 12 Jahre kostenlos

Sonntag, 02.06.13, 7.00 Uhr Rohrsänger, Schwirle, Bart- und Beutelmeisen – für Frühaufsteher

Wenn Sie Schwierigkeiten bei der Bestim-mung dieser Vögel haben, ist diese Exkur-sion ins Linumer Teichgebiet und dessen Umgebung für Sie genau das Richtige. Treffpunkt: Storchenschmiede LinumPreis: 6 €, NABU-Mitglieder und Kinder 4 €, Kinder bis 6 Jahre kostenlos, Dauer: 3 Std.

weitere Angebote

• Führungen laut Programm und nach Vereinbarung

• Campingmöglichkeiten auf unserer alten Obstbaumwiese

• Touristeninformationen für die Region• Fernglasverleih• spezielle Angebote für Schulklassen,

wie Projekt- und Wandertage, Klassen-fahrten

• Infomaterialien, NABU-Shop: Fachbü-cher, Selbstgeerntetes aus unserem Bauerngarten, Nistkästen und vieles mehr

• Storchenausstellung mit Live-Übertra-gung aus unserem Storchennest

• ständig wechselnde Ausstellungen von Naturfotografen

• Sie haben Fragen zu Störchen, zur Kranichrast oder zu anderen Themen? Rufen Sie uns an!

Naturerlebniscamps

Mit Schleiereulen kuscheln, Biber beobach-ten, Teichrohrsänger beringen oder sich bei der Nachtwanderung gruseln. Wir lernen unter fachkundiger Betreuung die Natur ken-nen. Auch 2013 führt der NABU in den Som-merferien zwei einwöchige Durchgänge des beliebten Camps durch.

1. Durchgang: 23. bis 29. Juni (Kinder im Alter von 8 bis 12 Jahre)2. Durchgang: 30. Juni bis 6. Juli (Spezialistencamp für Jugendliche ab 13 Jahre)An einem Durchgang können 16 Kinder bzw. Schüler teilnehmen. Preis: 190 €, 160 € für NABU-Mitglieder (Familienmitgliedschaft, El-tern oder Großeltern)

Veranstaltungstipp Samstag, 03.08. und Sonntag, 04.08.1323. Linumer Storchenfest Samstag, 28.09.13 Kranichfest der Gemeinde Fehrbellin

AusblickSeptember bis November 2013

Erleben Sie den größten Kranichrastplatz Europas!

Das beeindruckende Schauspiel des Kra-nich- und Gänsezuges im Rhin-Havelluch zieht in jedem Jahr viele Besucher an. An manchen Tagen im Oktober wurden über 80.000 Kraniche gezählt. Um Störungen der empfindlichen Vögel zu vermeiden, bietet die Storchenschmiede Linum von Ende Septem-ber bis November verschiedene Führungen an, die störungsfreies und gutes Beobachten der Vögel ermöglichen und den Besuchern viel Interessantes über Kranich und Gänse vermitteln.Angeboten werden unterschiedlich lange Ta-gesexkursionen und Führungen zum abend-lichen Einflug der Kraniche zu ihren Schlaf-plätzen.

Anmeldungen werden ab August 2013 (Ter-mine unter www.nabu-berlin.de und im näch-sten Programmheft) in der Storchenschmiede Linum entgegengenommen.

TeilnahmebedingungenAlle Exkursionen werden von ortskundigen Fachkräften geleitet, so dass keine Störun gen der Natur zu befürch-ten sind. Für Vogelbeobachtungen bitte Ferngläser, für bota ni s che und entomologische Wanderungen Lupen mitbringen. Dieses Programm stellt lediglich ein Angebot von Veranstaltungen dar, für ihre Durchführung sind die jeweiligen Exkursionsleiter verantwortlich. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Kinder nur in Begleitung der Eltern. Für Unfälle, Sachschäden usw. haftet der Verein nicht. Das Mitbringen von Hunden ist nicht gestattet. NABU-Exkursionen sind teilweise kostenpflichtig, das Entgelt kommt der Arbeit des NABU zugute. Bitte beachten Sie auch die unterschiedlichen Teilnahmebedingungen externer Veranstalter. Bei Busexkursionen gewähren wir eine Kinderermäßigung von 25 Prozent.

Klappern gehört zum Handwerk....

Das Natur in Berlin - Storchenschmiede-Spezial erscheint am 29.Juli 2013

Veranstalt

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PflegeeinsätzeBezirksgruppe Marzahn-HellersdorfSamstag, 22.06.13, 9.00 UhrWiesenmahd am SchleipfuhlDr. Camillo Kitzmann – NABU BerlinTreffpunkt: Naturschutzzentrum Schleipfuhl, Hermsdorfer Straße 11A Verkehrsverb.: U-Bahn Linie 5 + Straßenbahn Linie M6 oder 18, Dauer: ca. 3 Std.

Samstag, 29.06.13, 9.00 UhrSamstag, 31.08.13, 9.00 UhrWiesenmahd im LSG Kaulsdorfer Seen - IgelschutzgebietDr. Camillo Kitzmann - NABU BerlinTreffpunkt: Eschenstraße/Eichhornstraße Kaulsdorf-Süd, Dauer: ca. 3 Std.

Bezirksgruppe ReinickendorfIn Reinickendorf werden ökologisch wertvolle Flächen und Artenschutzanlagen für Waldkauz, Eisvogel, Waldvögel und Wildbienen betreut. Schutzgebiete sind die „Kiesgrube am Dachsbau“, das Tegeler Fließtal, der Hermsdorfer See und Forst sowie Parkanlagen und Schulhöfe. Aktuelle Termine (oft samstags) bitte ein-sehen unter: http://berlin.nabu.de/nabuaktiv/bezirksgruppen/reinickendorf

Bezirksgruppe MitteAb März bis Ende September, nach Wet-terlage und Terminabsprache. In der Regel jedes Wochenende von 10:00 bis 13:00 Uhr auf dem Naturdenkmal „Düne Wedding“, Termine und Kontakt: [email protected] oder (030) 9860837 - 18

NAJU-TreffenPflegeeinsätze und Treffen im Naturerlebnis-garten an der Bösebrücke. Die AG „Guter Garten“ trifft sich immer sonntags um 15.00 Uhr. Die AG Umwelpolitik trifft sich im Anschluss um 17.00 Uhr. Termine und Informationen unter www.naju-berlin.de

Jeden Sonntag zwischen 02.06.13 und 25.08.13Treffpunkt: Naturerlebnisgarten „Guter Garten“ an der S- Bahn Station Bösebrücke/ Bornholmer Str.Kontakt: André Müller, Tel.: (0171) 1728013, Aktuelles: www.naju-berlin.de

Sonntag, 16.06.13, 09.30 UhrGeheimnisvolle Moore im WuhletalNatur- und Landschaftsgeschichte zum Anfassen - WanderungAndreas Ratsch – NABU BerlinIhre Naturgeschichte sieht man der Nie-derung des Wuhletals auf den ersten Blick nicht an. Doch eine Bohrung wird einigen Aufschluss darüber geben. Kann diese Ge-schichte wieder aufleben? Eine Führung zu einem Stausee der Alten Wuhle wird Ihnen überraschende Möglichkeiten, aber auch Grenzen der Wiederbelebung von Verlan-dungsmooren zeigen. Für die 3,5 km lange Wanderung ist festes Schuhwerk nötig.(Wanderung zum U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße)

Treffpunkt: S-/U-Bhf. Wuhletal, Nordwest-Ausgang, begrenzte TeilnehmerzahlAnmeldung ist erforderlich bei der StiftungNaturschutz Berlin unter www.langertagder-stadtnatur.de , Dauer: 2,5 Std.

Samstag, 15.06.13, 16.00 Uhr Der Biesenhorster Sand -Ein Ersatzlebensraum für Bewohner der Fluss-Auen?Andreas Ratsch - NABU BerlinDie natürlichen Überschwemmungsgebiete von Flüssen sind wichtige Lebensräume für viele Lebewesen. Leider sind sie in Mitteleu-ropa selten intakt. Dadurch verschwanden nicht wenige der in ihnen lebenden Pflanzen- und Tierarten. Auf einer vier Kilometer langen Wanderung zum U-Bhf. Biesdorf Süd sollen am Beispiel der Pflanzen spontan vorkommende typische Arten der Auen und die Entwicklung ihrer „Lebensräume aus Menschenhand“ vorgestellt werden. Bitte festes Schuhwerk mitbringen; ein Fernglas ist vorteilhaft.

Treffpunkt: S-Bhf. Wuhlheide, Westausgang, begrenzte Teilnehmerzahl, eine Anmeldung ist erforderlich bei der Stiftung Naturschutz Berlin unter www.langertagderstadtnatur.de, Dauer: 2,5 Std.

Sonntag, 16.06.13, 15.00 UhrSauria im Biesenhorster Sand -Wie hier bedrohte Echsen (Sauria) überle-ben - WanderungDas Wildnisgebiet des Biesenhorster Sandes am Bahn-Außenring ist Lebensraum der Zauneidechse. Erleben Sie auf einer Wande-rung über 4 km zum U-Bhf. Biesdorf-Süd die parkartige Landschaft. Festes Schuhwerk und Fernglas vorteilhaft.Andreas Ratsch – NABU BerlinTreffpunkt: S-Bhf. Wuhlheide, Westausgang, begrenzte Teilnehmerzahl, Anmeldung ist erforderlich bei der Stiftung Naturschutz Berlin unter www.langertagderstadtnatur.de Dauer: 2,5 Std.

Sonntag, 16.06.13, 15:00 UhrNaturführung entlang der Rummelsburger Bucht -Vom Industriestandort zum NaturjuwelSusann Ullrich/Annette Hamann – NABU BerlinKommen Sie mit zu einer Exkursion an einen außergewöhnlichen Ort: Auf einem ehemaligen Industrie- und Gefängnisgelände können sich die Berliner heute erholen! In der Rummelsburger Bucht „wachsen“ nicht nur Neubauten aus der Erde, sondern auch Röhrichtbestände, Auwald-Relikte und Trockenwiesen sind hier zu finden. Die Aktiven der NABU-Bezirksgruppe Friedrichshain-Kreuzberg und amtliche Naturschutzwächterinnen führen Sie entlang des geschützten Bereichs der Bucht und entdecken mit Ihnen die vielfältige Tier- und Pflanzenwelt entlang des Ufers. Bitte Fern-glas mitbringen.

Treffpunkt: Lichtenberg, Emma-Ihrer-Straße, (Verlängerung zum Wasser) an der Rund-bank/Silberweide, Dauer: 1,5 Std.

Veranstaltungen im Rahmen der Aktion „Langer Tag der StadtNatur“

Das ausführliches Veranstaltungsprogramm ist ab dem 06. Mai 2013 online einzusehen.

Die Anmeldung für teilnehmerbegrenzte Veranstaltungen erfolgt ab dem 15. Mai 2013 online www.langertagderstadtnatur.de.

NABU Apfelernte - vorraussichtlich im September

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Veranstalt

ungsprogram

m Exkursionen

und mehr!

Sonntag, 02.06.13, 9.00 UhrWanderung ins Naturparadies Grünhaus Wir erleben die Tier- und Pflanzenwelt des ehemaligen Braunkohle-Tagebaus. Der Fuß-marsch ist bis zu 5 Kilometer lang. H. Röhrscheid - Projektbüro GrünhausTreffpunkt: Projektbüro Grünhaus, Forststr. 1, 03238 Lichterfeld bei Finsterwalde/Nie-derlausitz, Kontakt: (03531) 60961, [email protected]. Kosten: Erwachsene 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, Dauer: 3 Std.

Dienstag, 04.06.13, 18.00 Uhr After Work BirdingAbendliche Vogelstimmenführungen für Anfänger im Großen TiergartenNABU-Bezirksgruppe MitteTreffpunkt: Henriette-Herz-Park an der Belle-vuestraße, Verkehrsverb.: S+U-Bahn Potsda-mer Platz, Bus M48, 200 bis Varian-Fry-Str., M41, M85 bis Potsdamer Platz/Voßstr. Bitte Fernglas mitbringen, Spenden willkommen!Dauer: 1,5-2 Std.

Sonntag, 09.06.13, 9.00 UhrVogelkundliche Wanderung von Alt-Lübars über die Lübarser Wiesen zum Köppchensee.Helmut Ladenthin - NABU BerlinTreffpunkt: Alt-Lübars - Laabsaal, Endhalte-stelle: Bus 222Dauer: ca. 3 Std.

Sonntag, 09.06.13, 10.00 UhrSonntag, 23.06.13, 10.00 UhrWorkshop: Natur im MikroskopRudolf Drews - NABU BerlinTreffpunkt: Infostation See, Str. 366, Nr. 3 in 13503 Berlin (Alt-Heiligensee), Verkehrsverb.: U-Bhf. Tegel, Bus 133, 124 bis Dorfaue, Alt-Heiligensee, Anmeldung mind. eine Woche vorher unter (030) 4315909, Kosten 2 €/Person, Teilnehmerbegrenzung 5 Personen, Dauer: 2 Std.

Dienstag, 11.06.13, 19.00 UhrFortschritte bei der Wiederansiedlung von Tagfaltern in Brandenburg Dr. Hartmut Kretschmer - ReferentVeranstaltung der FG EntomologieTreffpunkt: Museum für Naturkunde, Hörsaal 201, Invalidenstr. 43, rechter Nebeneingang

Sonnabend/Sonntag, 15./16.06.1319. Storchenfest in MalchowSa. 13.00 – 19.00 Uhr, So. 11.00 – 18.00 UhrBuntes Markttreiben ökologischer Anbieter, Informationsstände, Führungen, Vorträge und ein buntes Bühnenprogramm. Ort: Naturschutzstation Malchow

Sonntag, 16.06.13, 9.00 UhrRundweg: Vögel der Mariendorfer FeldmarkGunter Berstorff – NABU BerlinTreffpunkt: Motzener Str. Ecke Nahmitzer Damm, Verkehrsverb.: S-Bhf. Buckower Chaussee, Bus M11, 277, 183, Dauer: ca. 3 Std.

Sonntag, 16.06.13, 9.00 UhrPflanzenkundliche Exkursion ins Naturparadies Grünhaus

Wir erleben die Tier- und Pflanzenwelt des ehemaligen Braunkohle-Tagebaus. Der Fuß-marsch ist bis zu 5 Kilometer lang. G. Künkel-Hoffmann - Projektbüro GrünhausTreffpunkt: Projektbüro Grünhaus, Forststr. 1, 03238 Lichterfeld bei Finsterwalde/Nie-derlausitz, Kontakt: (03531) 60961, [email protected]. Kosten: Erwachsene 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, Dauer: 3 Std.

Dienstag, 18.06.13, 19.00 UhrEine Reise durch VietnamThomas Ziska – NABU BerlinEine Veranstaltung der FG EntomologieTreffpunkt: Sporthalle Lichtenberg, Klubraum 2 in der Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz 5, 10369 Berlin

Freitag, 21.06.13, 21.00 Uhr Beobachtung des Heldbocks im Schlosspark NiederschönhausenThomas Ziska – NABU BerlinTreffpunkt: Am Schlosspark/Ecke Ossietzky-straße (an der Pumpe)Verkehrsverb.: Tram M1, 50 bis Haltestelle „Pankow Kirche“, bitte Taschenlampe mit-bringen, Dauer: ca. 1 Std.

Sonntag, 23.06.13, 8.00 UhrFischadler in der UckermarkPaul Sömmer – NABU BerlinTreffpunkt: Alter Hauptbahnhof in Templin, Verkehrsverb.: Regionalbahn bis Templin, Anmeldung erforderlich unter 033089/41204, Kontakt: Naturschutzstation Woblitz 16789 Himmelpfort, Dauer: ca. 8 Std.

Mittwoch, 26.06.13, 17.00 Uhr Botanische Führung durch die Wuhlheide entlang der zukünftigen Trasse der TVO Eine Veranstaltung der BG Lichtenberg Bernd Machatzi - Botanischer Verein Berlin-BrandenburgTreffpunkt: S-Bhf. Wuhlheide, anschließend bei günstiger Witterung geht es weiter mit der Suche nach Lichtenbergs Helden – Große Eichenböcke in Karlshorst

Samstag, 29.06.13, 13.00 UhrTümpeltour – RadwanderungBirgit Schürmann – Naturschutzaktiv Schöneiche e.V.Treffpunkt: Kleiner-Spreewald-Park,15566 Schöneiche bei Berlin, Verkehrsverb.: Berliner Straße 1a (Naturspielplatz),Kosten: Erwachsene 10 €, Kinder 4 € (ab 8 Jahre) inkl. Kaffee u. Kuchen im Restaurant Dorf- aue, Anmeldungen unter: (030) 64903765, Spenden erbeten! Bitte Ferngläser mitbrin-gen! Dauer: ca. 3 Std.

Sonntag, 07.07.13, 10.00 UhrSonntag, 21.07.13, 10.00 UhrWorkshop: Natur im MikroskopRudolf Drews - NABU BerlinTreffpunkt: Infostation See, Str. 366, Nr. 3 in 13503 Berlin (Alt-Heiligensee), Verkehrsverb.: U-Bhf. Tegel, Bus 133, 124 bis Dorfaue, Alt-Heiligensee, Anmeldung mind. eine Woche vorher unter (030) 4315909, Kosten 2 €/Person, Teilnehmerbegrenzung 5 Personen, Dauer: 2 Std.

Sonntag, 07.07.13, 11.00 UhrKrankenhauspark Wuhlgarten und WuhletalDetlef Strauß – NABU BerlinTreffpunkt: Krankenhauskirche Wuhlgarten, Verkehrsverb.: S + U – Bahn Wuhletal, Dauer: 2 Std.

Sonntag, 14.07.13, 9.00 UhrWanderung ins Naturparadies Grünhaus Wir erleben die Tier- und Pflanzenwelt des ehemaligen Braunkohle-Tagebaus. Der Fuß-marsch ist bis zu 5 Kilometer lang. H. Röhrscheid- Projektbüro GrünhausTreffpunkt: Projektbüro Grünhaus, Forststr. 1, 03238 Lichterfeld bei Finsterwalde/Nie-derlausitz, Kontakt: (03531) 60961, [email protected]. Kosten: Erwachsene 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, Dauer: 3 Std.

Sonntag, 14.07.13, 10:00 UhrMülldeponie und Todesstreifen – wie die Zeit die Welt verändertPflanzenkundliche Wanderung rund um den Spandauer HahnebergSusanna Komischke – NABU BerlinTreffpunkt: Bushaltestelle Reimersweg, Verkehrsverb.: Bus M 37 oder M49Dauer: 2-3 Std.

Samstag, 20.07.13, 8.00 UhrBaumfalken am BrutplatzPaul Sömmer – NABU BerlinTreffpunkt: voraussichtlich Bahnhof Oranien-burg, Verkehrsverb.: S- bzw.- Regionalbahn, Anmeldung erforderlich unter 033089/41204, Kontakt: Naturschutzstation Woblitz, 16789 Himmelpfort, Dauer: ca. 8 Std.

Sonntag, 04.08.13, 10.00 UhrSonntag, 18.08.13, 10.00 UhrWorkshop: Natur im MikroskopRudolf Drews - NABU BerlinTreffpunkt: Infostation See, Str.366, Nr. 3 in 13503 Berlin (Alt-Heiligensee), Verkehrsverb.: U-Bhf. Tegel, Bus 133, 124 bis Dorfaue, Alt-Heiligensee, Anmeldung mind. eine Woche vorher unter (030) 4315909, Kosten 2 €/Person, Teilnehmerbegrenzung 5 Personen, Dauer: 2 Std.

Samstag, 17.08.13, 9.00 UhrWas fliegt denn da?Vogelbeobachtungen im Landschaftspark JohannisthalErich Hüselitz – NABU BerlinTreffpunkt: Tram-Haltestelle Karl Ziegler-Str., Verkehrsverb.: S-Bhf. Adlershof, Tram 60/61, Dauer: 3 Std.

Sonntag, 18.08.13, 9.00 UhrWanderung ins Naturparadies Grünhaus Wir erleben die Tier- und Pflanzenwelt des ehemaligen Braunkohle-Tagebaus. Der Fuß-marsch ist bis zu 5 Kilometer lang. G. Künkel-Hoffmann - Projektbüro GrünhausTreffpunkt: Projektbüro Grünhaus, Forststr. 1, 03238 Lichterfeld bei Finsterwalde/Nie-derlausitz, Kontakt: (03531) 60961, [email protected]. Kosten: Erwachsene 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, Dauer: 3 Std.

Sonntag, 18.08.13, 9.00 UhrRundweg: Vögel der Mariendorfer FeldmarkGunter Berstorff – NABU BerlinTreffpunkt: Motzener Str. Ecke Nahmitzer Damm, Verkehrsverb.: S-Bhf. Buckower Chaussee, Bus M11, 277, 183, Dauer: ca. 3 Std.

Sonntag, 25.08.13, 9.00 UhrZum beginnenden Vogelzug auf dieGatower RieselfelderDr. Horst Kowalsky – NABU BerlinTreffpunkt: Dorfkirche Gatow, Verkehrsverb.: Bus 134, X 34, Dauer: 3-4 Std.

Jun i, Ju l i, Augus t 20 13

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Ihr Kontakt zum NABU NABU-Adressenliste | Natur in Berlin

Geschäftsstelle des NABU BerlinWollankstr. 413187 BerlinTel.: (030) 986 08 37-0 oderTel.: (030) 9 86 41 07 Fax: (030) 986 70 [email protected] Gruppen online: www.nabu-berlin.de

Öffnungszeiten:Mo-Do: 10.00-12.00 Uhr, 14.00-16.00 Uhr,Fr: 10.00-12.00 Uhr

WildvogelstationLeitung: André HallauZum Forsthaus 712683 BerlinTel.: (030) 54 71 28 92Fax: (030) 54 71 28 [email protected]

Storchenschmiede LinumNABU-NaturschutzzentrumNauener Str. 54, 16833 LinumLeitung: Marion SzindlowskiTel.: (03 39 22) 5 05 00Fax: (03 39 22) 9 08 [email protected]

Öffnungszeiten:Ab 30. März bis zum Ende der Kranichrast im November.Mi–Fr: 10.00–16.00 UhrSa, So und Feiertag: 10.00–17.00 Uhr, Mo und Di Ruhetag, Eintritt: 1 €, Familien mit Kind(ern) 1,50 €, NABU-Mitglieder und Kinder unter 12 Jahren kostenlos

Naturschutzstation MarienfeldeDiedersdorfer Weg 3-512277 Berlin Leitung: Björn LindnerStation: (030) 75 77 47 66Gelände: (0170) 5655 112

NABU HochschulgruppeSprecherin: Alexandra MatschkeWir sind Studierende und ehemalige Studenten verschiedener Fachrichtungen und Unis, die mit Spaß und Engagement etwas für den Natur- und Umweltschutz erreichen wollen. Kontakt: [email protected].

NAJU NaturschutzjugendLeitung: André MüllerRegelmäßige Treffen der AG Umweltpolitik und der AG Guter Garten. Termine und Infos unter www.naju-berlin.de, Kontakt: (0171) 172 80 13, [email protected]

KindergruppenNähere Infos zu den Kindergruppen erhalten Sie in der GeschäftsstelleTel.: (030) 986 08 37-0

Kindergruppe ReinickendorfLeitung: Bozena MadelaWir treffen uns am Wochenende, genaue Ter-mine bitte erfragen unter (030) 404 05 28

Kindergruppe SchönebergLeitung: Julia GößmannWir treffen uns freitags, alle 14 Tage um15.30 Uhr in der Friedenauer Ruppin-Grund-schule, Offenbacher Str. 5a. Infos unter (030) 825 8978, [email protected]

Die Zwiebelfrösche MarienfeldeLeitung: NaturRanger Björn LindnerDie JuniorRanger treffen sich jeden 2. Samstag im Monat ab 11.00 Uhr. Tel.: (030) 75 77 47 66,www.natur.berlin-marienfelde.de

Bezirksgruppen

Bezirksgruppe Friedrichshain-KreuzbergLeitung: Jan HeyenGruppen- und AG-Treffen jeweils ca. einmal im Monat in der Warschauer Str. 23. Aktuelle Termine auf www.nabu-berlin.de oder zu erfra-gen bei Diana Gevers unter (030) 9860837-18. Schwerpunkte: Vogelschutz in Parks, Biber und naturnahe Spree, Insektenhotels.

Bezirksgruppe LichtenbergLeitung: Jens ScharonTreffen: Siehe Vorträge und Pflegeeinsätze indiesem Heft. Aktuelle Treffpunkte bitte erfragen bei Jens Scharon unter (030) 986 08 37-15. Schwerpunkte: Biotoppflege, Biesenhorster Sand, Landschaftspark Herzberge.

Bezirksgruppe Marzahn-HellersdorfDie Bezirksgruppen Marzahn und Hellersdorftreffen sich gemeinsam jeden 1. Montag eines Monats um 18.30 Uhr im Naturschutzzentrum Schleipfuhl, Hermsdorfer Str. 11a, 12627 Berlin

Bezirksgruppe MitteLeitung: Margit SalzmannDie Bezirksgruppe trifft sich jeden 3. Donners-tag um 19.00 Uhr in der „Zunftwirtschaft“, Arminiusstraße 2 (Arminiushalle), 10551 Berlin, weitere Informationen bei Diana Gevers [email protected]

Bezirksgruppe PankowLeitung: Katrin KochTreffen: siehe Biotoppflege, Vorträge und Exkursionen in diesem HeftTel.: (030) 98 608 37- 28 oder 94 38 00 11

Bezirksgruppe ReinickendorfLeitung: Dr. Hans-Jürgen StorkJeden 2. Montag im Monat um 17.00 Uhr Treffen zum Gedankenaustausch. Von April bis Oktober im Naturtreff Wittenau im Göschen-park, Oranienburger Str. 189 (S1, U8, Bhf, Wittenau/Wilhelmsruher Damm). Von November bis März in der Freien Scholle Lübars (Gemein-schaftsraum) am Zabel-Krüger-Damm 84 F, Tel.: (030) 404 90 00

Bezirksgruppe Steglitz-TempelhofLeitung: Wolfgang SteffenhagenTreffen finden jeden 1. Dienstag im Monatauf dem Südgelände Schöneberg um 19.00Uhr statt. Kontakt: (030) 844 10328oder (0179) 9149266, [email protected]. Schwerpunkte: Ansiedlung von Mauerseglern

Bezirksgruppe Treptow-KöpenickSprecherin: Antje StavorinusTreffpunkt im Haus der Natur und Umwelt im FEZ in der Wuhlheide. Derzeit finden keine re-gelmäßigen Treffen statt. Aktuelle Termine bitte erfragen unter (030) 64 09 58 96Schwerpunkte: Krötenzaunaktionen, Erhalt der Naturdenkmäler

AG Vogelschutzreservat Flughafensee TegelLeitung: Frank SiesteZusammenkünfte nach den monatlichen Biotoppflegeeinsätzen in der Blockhütte am Eingang zum ReservatTel.: (0177) 3073007

Bezirksgruppe ZehlendorfLeitung: Walter HandwerkJeden 1. Dienstag im Monat um 19.30 Uhrim Martin-Niemöller-Haus, Pacelliallee 61, 14195 Berlin, Tel.: (030) 805 814 44

Fachgruppen

Fachgruppe BaumschutzAnsprechpartnerin: Marion Scheich Wir treffen uns jeden 2. Dienstag im Monat um 18.00 Uhr, entweder in der NABU-Landesge-schäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin-Pankow oder draußen. Marion Scheich, Tel.: (0151) 53508470

BOA Berliner ornithologische Arbeitsgemeinschaft e. V.Leitung: Dr. Jörg BöhnerJeden 3. Mittwoch in den ungeraden Monaten um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Hör-saal 201, Invalidenstr. 43, wegen Bauarbeiten derzeit rechter Nebeneingang.

Fachgruppe Botanik Leitung: Dr. Gunter KlemmJeden 3. Montag im Monats jeweils um 19.00 Uhr in der Geschäftsstelle des NABU Berlin, Wollankstr. 4, 13187 Berlin

Fachgruppe Entomologie BerlinLeitung: Thomas ZiskaGemeinsamer Treffpunkt mit der Entomolo-gischen Gesellschaft ORION ist an jedem 2.Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Hörsaal 201, Invalidenstr. 43, rechter Nebeneingang.Treffpunkt der FG in Lichtenberg ist an jedem 3. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr, Klubraum 2 in der Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz. www.entomologie-berlin.de, Thomas Ziska, [email protected] oder Uwe Heinig, Tel.: (030) 640 933 75, [email protected]

Fachgruppe FeldherpetologieLeitung: Jens ScharonVeranstaltungen erfolgen witterungsabhän-gig und werden kurzfristig per Mailverteiler mitgeteilt. Bei Interesse lassen Sie sich in den FG-Verteiler (jscharon@nabu-berlin) eintragen. Treffen sind jeden 1. Dienstag in geraden Mona-ten, siehe Veranstaltungsprogramm.

Arbeitsgruppe Greifvogelschutz Berlin & BernauLeitung: Rainer AltenkampJeden 2. Donnerstag im Monat (außer Mai und Juni) um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, rechter Nebeneingang.

Fachgruppe HymenopterenschutzLeitung: Dr. Melanie von OrlowDie AG Hymenopterenschutz berät bei derAufnahme von Hummel- und Hornissennestern, Umsiedlungen und bietet Führungen und Vorträge (z. B. für Kitas, Schulen, Kleingarten-vereine) an. Kontakt (0163) 685 95 96

Fachgruppe NaturgartenLeitung: Karla PaliegeDie Gruppe trifft sich in den Sommermonaten in den Gärten, in den Wintermonaten in der Geschäftsstelle. Termine erfragen unter (0179) 403 69 30

Fachgruppe Ornithologie Leitung: Dr. Klaus WittDonnerstag, jeweils 19.00 Uhr, Termine siehe Veranstaltungsprogramm. NABU-Geschäfts-stelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin

Fachgruppe SäugetierschutzLeitung: Dr. Dieter KöhlerDie Gruppe trifft sich alle zwei Monate im Konfe-renzraum des Verwaltungsgebäudes im Tierpark zu unterschiedlichen Themen. Kontakt: (030) 54397019 oder [email protected]


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