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Natur in Berlin 2/15

Date post: 21-Jul-2016
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Baustopper oder Schutzobjekt, Gesellschaftliche Akzeptanz Artenschutz, Rote Liste Brutvögel Berlin, Ersatzflächen, Amphibienschutz, Ersatzlaichgewässer, Hornissen
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Landesverband Berlin Natur in Berlin Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin, Ausgabe 2/2015
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Page 1: Natur in Berlin 2/15

Landesverband Berlin

Natur in Berlin Naturerlebnis und Naturschutz in Berlin, Ausgabe 2/2015

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Inhalt | Editorial

Aktuelles

Schwerpunkt

Veranstaltungsprogramm

Liebe Mitglieder, liebe Freunde des NABU,

NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin; 1. Vorsitzender: Rainer Altenkamp, 2. Vorsitzende: Melanie von Orlow, Geschäftsführerin (V.i.S.d.P.): Anja Sorges; www.nabu-berlin.de, www.facebook.com/NABU-Berlin Redaktion und Layout Carmen Baden (cb) Redaktionelle Beiträge Anja Sorges (as), Carmen Baden (cb), Konstanze Weber (kw), Ulrike Kielhorn (uk) Gastbeiträge Peer Cyriaks, Frank Sieste (fs), Dr. Hans-Jürgen Stork, Marianne Gohlke Anzeigendaten NABU Berlin e.V., Wollankstraße 4, 13187 Berlin, Tel.: (030) 9860837-18, cbaden@nabu-berlin. de Mediadaten 2015 unter: www.nabu-berlin.de Erscheinungsweise vierteljährlich Nächster Redaktionsschluss 05.06.2015 Nächster Veranstaltungszeitraum Sep-tember - November 2015 Papier 100% Recycling Auflage 13.000 Druck Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel Bildnachweis Titel: Begegnung mit einem Nutria/Timmitom/photocase.de., S. 2 : Feldhamster/Ingo Arndt (auch S. 6), Teichmolch/Horst Filitz (auch S. 12), Erdkröten/Jens Scharon (auch S. 13), Ziege/Ronald Kroth, S. 3: Scheckübergabe Flughafensee/Paul Trueb, Scheckübergabe IKEA/David Suchar, S. 4: Mäusebussard auf Flyer/Jens Scharon, S. 5: Naturschutztag/Carmen Baden (o.l.), Jutta Gehring (o.m., u.r., Bild im Text), Wulf Geißler (o.r., u.l.: Fotos 1 bis 4), S. 6: jengel/photocase.de, S. 8-9: Zauneidechse/ Ulrike Kielhorn, Monika Strukow-Hamel, S. 9: Ersatzflächen für Arten und Biotope, Berlin Gesamtstadt/Seebauer/Wefers und Partner GbR, S. 10 - 11: alle Fotos/Ronald Kroth, S. 12 und 13: Ersatzlaichgewässer/alle Fotos/Dr. Hans-Jürgen Stork, S. 15: Hornissen/Marianne Gohlke, Helga Schölzel/Dr. Hans-Jürgen StorkHinweise der Redaktion Liebe Leserinnen und Leser, in unseren Artikeln verwenden wir das generische Maskulinum. Damit sprechen wir sowohl Frauen als auch Männer an. Na-mentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen und Bearbeitung von Beiträgen vor. Der NABU Berlin haftet nicht für unverlangt eingesandte Beiträge. Das Magazin und alle in ihm enthaltende Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Eine Verwertung bedarf der Genehmigung. Bankverbindung Spendenkonto: NABU Berlin, Bank für Sozialwirtschaft, Konto-Nr. 329 32 00, BLZ 100 205 00 oder IBAN: DE 76 1002 05000 003 2932 00 BIC: BFSWDE33 BER

Impressum

Spektrum

Im urbanen Raum stehen sich Natur-schutz und Flächennutzung oftmals im Weg. Gerade im begrenzten von Konkurrenz geprägten städtischem Raum herrscht das Gesetz der Knappheit. Leidtragen-de dieser Aushandlungsprozesse sind oft Lebewesen, die dann zu „Problem-tieren“ werden.Der 16. Berliner Naturschutztag be-schäftigte sich mit den Herausforde-rungen des Artenschutzes und unter-

schiedlichen Schutzgütern. Die Tagesveranstaltung beleuchtete aus verschiedenen Perspektiven, wie Lösungen zu finden sind, wenn der Druck durch weiteren Wohnraumbedarf zunimmt und Natur und Menschen andererseits Rückzugsflächen brauchen.In dieser Ausgabe geht es aber auch um die eng damit verknüpf-te Frage der gesellschaftlichen Akzeptanz von Artenschutz. Welche Mechanismen wirken, Artengruppen zu stigmatisieren und wie holt man sie aus der negativen Nische wieder heraus?Empfehlen möchte ich Ihnen auch die Zusammenstellung von Ersatzflächen für Arten und Biotope, die es in Berlin gibt. Das Büro Seebauer/Wefers und Partner hat im Auftrag des Landes-beauftragten für Naturschutz und Landschaftspflege, in Koope-ration mit der Obersten Naturschutzbehörde und einer pro-jektbegleitenden Arbeitsgruppe einen Flächenpool für Berlin zusammengetragen, aus dem ersichtlich wird, welche Optionen zumindest theoretisch für die Umsetzung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen zur Verfügung stehen. Aber auch „Ersatz“ lässt sich etablieren: Die Bezirksgruppe Rei-nickendorf berichtet über einen solch besonderen Lebensraum. Ehrenamtliche haben seit Jahren um eine pragmatische Lösung für den Amphibienschutz rund um den Hermsdorfer Damm ge-kämpft. Seit Jahren retten die Helfer unter teils gefährlichen Be-dingungen tausende Erdkröten vor dem Verkehrstod. „Laichen statt Sterben“ heißt es dort nun ganz lebenspraktisch für die Amphibien am neuen Ersatzlaichgewässer. Ich wünsche Ihnen einen schönen Start in die Frühlingssaison mit Natur in Berlin.

Anja Sorges Geschäftsführerin des NABU Berlin

NAJU Berlin erhält Großspende................ 3Freude am Flughafensee............................3 Der 16. Berliner Naturschutztag................ 4

Bedroht und Bedrohung............................. 6Rote Liste der Brutvögel Berlin...................7 Ersatzflächen für Arten und Biotope..........9

Vierbeinige Helfer............. ....................... 10Der mühsame Weg zum Krötenschutz.....12Wählerische Hornissen.............................14

Langer Tag der StadtNatur........................16

Exkursionen und Vorträge.........................17Ihr Kontakt zum NABU Berlin.................. 19

Schwerpunkt: Baustopper oder Schutzobjekte?

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Aktuelles | Natur in Berlin

NAJU Berlin erhält GroßspendeLohnender Weihnachtsbaumverkauf mit Extragewinn Green Me

Lobby für Naturschutz

IKEA Berlin unterstützt die NAJU in den NABU-Landesverbänden Berlin und Brandenburg. Für die Berliner NAJU gab es eine unerwartete Geldspende. Herzlichen Glückwunsch!

Mitte Januar überreichte Daniel Meine, stellvertretender Einrichtungshauschef IKEA Ber-lin-Tempelhof, Schecks in Höhe von jeweils 14.253 Euro an Konstanze Weber, Projektleite-rin des NABU-Landesverbandes Berlin und ihre Kollegen vom NABU-Landesverband Bran-denburg. Das Geld stammt aus der IKEA-Aktion „Weihnachtsbäume für Kinderträume“, bei der das schwedische Möbelhaus für jeden verkauften Weihnachtsbaum drei Euro für Projekte in der Nachbarschaft spendet. Mit den Spenden werden der Aufbau der „Spree-Wald-Werkstatt“ in der Gemeinde Märkische Heide (Unterer Spreewald) und Investitionen in den Guten Garten der NAJU an der S-Bahn Station Bornholmer Straße gefördert.nabu-berlin.de/wir-ueber-uns/junge-leute-im-nabu

Anlässlich der Berlinale fand Ende Januar zum achten Mal das Green Me Filmfestival statt.

Im Non-Profit-Bereich hat sich das Green Me Festival als Schnittstelle zwischen medialer Kommunikation und global drängenden Fragen zum Umweltschutz etabliert. Green Me ist anlässlich der Internationalen Film-festspiele Berlin vertreten, um langfristig umweltpolitische Stoffe professionell für das Kino weiterzuentwickeln. Das diesjährige Festival setzte sich im „UN-Jahr des Bodens“ intensiv mit den Themen Soil - Soul - Food auseinander. Der Brücken-schlag von „Mutter Erde“ (Soil) zu unseren Lebensmitteln (Food) bezog auch den emo-tionalen Aspekt dieses empfindlichen Netz-werks (Soul) mit ein. Das Green Me Festival war mit mehr als 30 Filmen, interaktiven Infoständen und 23 Diskussionspanels ein voller Erfolg. Auch der NABU Berlin sorgte mit einem In-fostand und einem interaktiven Vogelerken-nungsspiel, nicht nur bei den kleinen Gästen für Unterhaltung. (kw)

Vierbeinige Landschaftspfleger in AktionSchafe und Rinder pflegen bald den Biesenhorster Sand / Anja Sorges

Die Spielbank Berlin spendet der Arbeits-gruppe (AG) Vogelschutzreservat Flughafen-see 1.000 Euro.

Frank Sieste, Leiter der AG Vogelschutzre-servat Flughafensee und Rainer Altenkamp, 1. Vorsitzender des NABU Berlin, nahmen Anfang März eine Spende der Berliner Spiel-bank über 1.000 Euro entgegen. Frank Stef-fel (CDU), MdB, und Günter Münstermann, Geschäftsführer der Spielbank Berlin, über-gaben einen symbolischen Scheck vor der Horst-Ulrich-Hütte. Als Mitglied im Beirat der Spielbank Berlin setzt sich Frank Steffel regelmäßig für die Vermittlung von Spenden ein. Der Beirat der Spielbank berät darüber, wem dieses Geld zu Gute kommt. Die Spen-de wurde sogleich in schweres Arbeitsgerät umgesetzt. Ein neuer Freischneider wird die Gruppe in Zukunft bei der Flächenpflege un-terstützen. (cb)

Rund 23 Hektar des Biesenhorster Sandes in Berlin Lichtenberg werden in diesem Frühjahr beweidet. Das naturschutzfachlich wertvolle Gebiet stellt hohe Ansprüche an die Landschafts-pflege, um die gefährdeten und geschützten Biotope zu erhalten.

Entlang der östlichen Bezirksgrenze von Lichtenberg erstreckt sich zwischen der Trasse der U5 im Norden und der Wuhlheide im Süden eine ca. 108 Hektar große Brachfläche, der Bie-senhorster Sand. Von Birkenwald und Acker über Flugplatz und Militärgelände bis hin zum Rangierbahnhof weist das Gelände eine wechselvolle Geschichte, aber auch wertvolle, ge-fährdete und geschützte Biotope auf. Seit mehr als 20 Jahren setzen sich der NABU Berlin und seine Bezirksgruppe Lichtenberg für den Erhalt des Gebietes ein.

Der kleinere Teil der Fläche auf Lichtenberger Seite (rund 23 Hektar) soll nun mit vierbeinigen Landschaftspflegern beweidet werden. Schafe und Rinder sollen an Mai die offenen Trocken-standorte nachhaltig erhalten. Dabei soll die Fläche auch der Öffentlichkeit zugänglich und die Natur mit Hilfe eines Wegesystems erlebbar gemacht werden.Für die Tiere wurden seit Anfang März Koppeln und für die Besucherlenkung Wege, die ohne Versiegelung auskommen, angelegt. Die Zaunbauweise wurde so gewählt, dass das Gelände auch weiterhin gut einsehbar ist. Erfahrene Schäfer werden die Tiere betreuen und täglich die Zäune kontrollieren. Die Beweidung erfolgt nach einschlägigen Kriterien der ökologischen Tierhaltung, zu der auch regelmäßige tierärztliche Kontrollen gehören.

Enge Abstimmung zwischen Bezirk und dem NABU BerlinZunächst wird die nördliche Hälfte genutzt; die Einteilung der restlichen Koppeln erfolgt bis zum Frühjahr 2016. Finanziert wird das Projekt bis 2020 aus Ausgleichszahlungen, die im Rah-men eines städtebaulichen Vertrages durch den Bau der Gartenstadt Karlshorst vom Vorha-benträger an das Bezirksamt Lichtenberg zu leisten sind.nabu-berlin.de/wir-ueber-uns/bezirksgruppen/lichtenberg-hohenschoenhausen

Freude am FlughafenseeSymbolische Scheckübergabe

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Natur in Berlin | Aktuelles

„Wir brauchen eine intelligente Steuerung“ Das war der 16. Berliner Naturschutztag / von Carmen Baden

Spannende Themen und Referenten lockten an einem trüben Februartag knapp 280 Be-sucher zum 16. Berliner Naturschutztag in die Jerusalemkirche in Kreuzberg. Für das beginnende Naturschutzjahr setzte der NABU Berlin das Thema „Problemtiere und Schutzgüter - Herausforderungen für den Artenschutz“ auf die naturschutzpoliti-sche Agenda und war damit wieder einmal ganz nah am Berliner Zeitgeschehen.

Die Tagesveranstaltung beleuchtete aus unterschiedlichen Perspektiven, welche Aushandlungsprozesse entstehen und wie Lösungen zu finden sind, wenn der Druck durch den Bedarf an weiterem Wohnraum zunimmt, Natur und Menschen andererseits aber Rückzugsflächen benötigen.Ehrenamtliche wie behördliche Naturschüt-zer, Vertreter von Senat und Abgeordneten-

haus und viele weitere Besucher wurden von dem Moderator und 1. Vorsitzenden Rainer Altenkamp begrüßt und sogleich in das zen-trale, sehr komplexe Thema der Veranstal-tung, den Flächenverbrauch, eingeführt.

Naturschutzpolitische PerspektiveAbgeleitet aus der immer wiederkehren-den Behauptung, Berlin müsse endlich mehr Wohnungen für den Bevölkerungs-zuwachs bereitstellen, setzte Altenkamp das steigende Mietenniveau und die Anzahl der Neuvermietungen in das Verhältnis zu den aktuellen Zahlen der Zuwanderung. Tatsächlich baut Berlin seit einigen Jahren bereits im gehobenen bis Luxussegment in großer Zahl Wohnungen, die aber vom größ-ten Teil der stärksten Zuwanderungsgruppe, Menschen aus Südost- und Südwesteuropa oder Krisenstaaten, nicht bezahlt werden können. Allein im Jahr 2014 wurde in Berlin der Bau von 14.000 Wohnungen genehmigt. Damit entkräftete Altenkamp das Rechtferti-gungsargument des Senats für eine höhere Bautätigkeit und damit auch für mehr Flä-chenverbrauch. Altenkamp verwies auf die fehlenden Renditemöglichkeiten internati-onaler Investoren hin, die durch den Nied-rigzins nach Anlageoptionen suchen und im Berliner Betongold fündig werden. Außen vor bleibe bei diesem „Mismatch“ die Berliner Bevölkerung, die nicht mehr Willens sei, sich dem Diktat des fremdbestimmten Flächenverbrauchs unterzuordnen, wie der Volksentscheid zum Tempelhofer Feld eindrucksvoll gezeigt hat. „Wir wollen nicht die Blockierer sein“, resümierte Altenkamp, vielmehr wünsche sich der Naturschutz eine bessere Steuerung der Flächenauswahl – endlich auch nach Naturschutzaspekten.

Landespolitische PerspektiveNach dieser Botschaft hatte Christian Ga-ebler (SPD), Staatssekretär für Verkehr und Umwelt, das Wort und relativierte die Ver-knüpfung der Wachstumsgründe mit den Konsequenzen für die Stadtgesellschaft seines Vorredners. Die Anzahl der Arbeits-plätze wie auch die gesamte Wirtschafts-kraft steige. Dafür spreche eine Vielzahl von Neuberlinern, die nicht aus Krisenländern

stammen. Ebenso sei es keine Alternative in das Umland auszuweichen, um dort Natur-schutzprobleme zu bereiten und zusätzliche Infrastrukturmaßnahmen vorzunehmen. Interessen und Belange seien immer abzu-stimmen. Gaebler stimmte dem Gedanken nach mehr bezahlbarem Wohnraum den-noch zu und erinnerte daran, dass die städ-tischen Wohnungsbaugesellschaften den Auftrag hätten, diesen auf landeseigenen Grundstücken zu schaffen, der Grundbesitz des Landes jedoch auch endlich sei.

Der Staatssekretär lobte trotz der Gegensätz-lichkeit in der Beurteilung den Dialog und die sachliche und konstruktive Zusammenar-beit mit dem Naturschutz und betonte, dass es auch dem Senat wichtig sei, Versiegelung zu vermeiden und die Artenvielfalt zu er-halten. Andererseits kündigte er an, dass es durch den weiter steigenden Flächenbedarf beispielsweise für die Zauneidechse in Berlin eng werden könne und Ausgleichslebens-räume auch in zusammenhängenden Natur-räumen - bis ins Land Brandenburg - gedacht und geschaffen werden müssten. Diese Diskrepanz war nur ein Aspekt, den der erste Referent, Peer Cyriaks von der Deut-schen Wildtierstiftung (mehr dazu auf S. 5), indirekt aufgriff. Interessen werden ausge-handelt, Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen sind rechtlich abgesichert doch was ist mit der gesellschaftlichen Akzeptanz? Anders ausgedrückt: Was bringt mir die Zauneidech-se in Brandenburg statt in Berlin?

Gesellschaftliche PerspektiveGrundsätzlich sei es ein Kommunikations-problem, dass die oftmals „schlecht geklei-deten Biologen“ und die werkelnden „Wis-senschaftler hinter verschlossenen Türen“ so nicht lösen können. Artenschutz sei immer noch etwas für Spezi-alisten, für „Wolfsbotschafter, Krötenchauf-feure oder Nistkastenbauherren“ und agiere trotz der allgemein positiv besetzten Natur-

„Für die Zauneidechse könnte

es in Berlin eng werden.“

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Aktuelles | Natur in Berlin

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Voller Saal, tolle Referenten und jede Menge Verständnis für vermeindliche „Problemarten“.

verbundenheit der Bevölkerung in einer ge-sellschaftlichen Nische. Auch Naturschützer wollten sozial anerkannt sein, bräuchten Unterstützung, Spenden und Aufmerksam-keit und sollten nicht Vorlagen für kabaret-tistische Witze liefern müssen. Cyriaks widerlegte in seinem Vortrag die (medialen) Vorurteile gegenüber „Baustop-pern“ am Beispiel des Feldhamsters. Nicht ohne mit einem versteckten Wink an die feh-lende Professionalität des Naturschutzes zu erinnern, dem das Erreichen eines wichtigen Ziels, der gesellschaftliche Existenzberechti-gung für den Artenschutz, noch bevorstehe.

Artenschutzrechtliche PerspektiveEine Art, die symptomatisch für die fehlende gesellschaftliche Akzeptanz herangezoge-nen werden könne, so Dr. Norbert Schnee-weiß von der Naturschutzstation Rhinluch, sei „das Haustier der Deutschen Bahn“, die Zauneidechse. Kosten, Witze und viel Un-wissenheit beherrschen die Schlagzeilen. Schneeweiß stellte anschaulich die recht-lichen Grundlagen des Schutzstatus bei Eingriffsvorhaben dar und verwies auf die häufig fehlende wirksame Realisierbarkeit der Umsiedlungsmaßnahmen (mehr dazu auf S. 8).

In Richtung Praxis ging es mit dem Thema der Botanikerin Dr. Birgit Seitz von der Tech-nischen Universität (TU) Berlin weiter. Seitz stellte die Ergebnisse eines Forschungsvor-haben der TU auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee vor (ausführlich in Natur in Berlin 1/15). Es gibt viele Besonderheiten auf die-sem weltweit bekannten Friedhof. Ein Ort,

an dem die Zeit zumindest teilweise stehen geblieben ist, hat für den Artenschutz natür-lich Modellcharakter. Hier lässt sich beob-achten, wie sich Prozesse entwickeln, wenn sie nicht gestört werden. Jüdische Friedhöfe sind unantastbar und für die Ewigkeit ange-legt. Das schützt sie vor Eingriffen. Seitz ging neben den Untersuchungsergebnissen auch auf die Entwicklung nach dem 2. Weltkrieg, dem Pflegenotstand, der Verwilderung des Friedhofes und der Entstehung der inner-städtischen „Urwälder“ ein.

Pragmatische PerspektiveMartin Seebauer vom Büro Seebauer/Wefers und Partner GbR stellte den neuen Flächen-pool für Berlin vor, der die Ersatzflächen für Arten und Biotope zusammenfasst. „Ein schon länger bestehendes Problem ist die gesamtstädtische Ausgleichskonzeption, die leider nicht die Spezifika des Artenschutzes abdeckt“, so Seebauer. Der Flächenpool ist ein pragmatisches und brauchbares Instru-mentarium (mehr dazu auf der S. 8) auch für Naturschützer.

Im Verlauf des Nachmittags überwogen die artenschutzrechtlichen Themen. Es wurde tierischer, die Nachmittagsbesucher trudel-ten ein und die Moderation übernahm Dr. Dieter Köhler.

Zunächst ging Dr. Jörg Gelbrecht auf die „Potentiellen Auswirkungen der Bekämp-fungsaktionen gegen den Eichenprozessi-onsspinner auf andere Insektenarten“ ein. Damit schloss der Entomologe des NABU Brandenburg thematisch an den Vormittag

bzw. den Rückgang der Zauneidechsenbe-stände in Brandenburg an. Der Klimawandel ist nicht, wie allgemein an-genommen, Grundlage für die explosionsar-tige Vermehrung des Insekts. Eine zeitweilige Massenvermehrung (Gradation) konnte für die letzen 200 Jahre immer wieder nach-gewiesen werden. Kahlfraß und Gradation sind innerhalb des acht- bis zehnjährigen Zyklus des Eichenprozessionsspinners der Normalfall. Besonders fatal sei nicht nur der Pestizideinsatz an sich, dem neben dem Ei-chenprozessionsspinner auch viele andere Falterarten zum Opfer fallen. Es passieren durch die mediale Überreaktion auch folgen-schwere Fehler, wenn das Insekt mit streng geschützten Arten wie dem Frankfurter Que-ckenspinner verwechselt wird.

Die ausführlichen Referentenbeiträge unter:nabu-berlin.de/wir-ueber-uns/berliner-naturschutztag

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Natur in Berlin | Schwerpunkt

Artenschutz benötigt Unterstützung und Rückhalt aus der Gesellschaft, da viele Erhaltungsmaßnahmen mit öffentlichen Mitteln bezahlt werden. Aus diesem Grund muss der Artenschutz gute Gründe liefern, warum wir seltene Arten schützen sollten.

Während bei manchen Arten ein klarer Nut-zen für den Menschen auf der Hand liegt, ist dies bei den meisten anderen nicht der Fall. Niemand würde bezweifeln, dass es sich lohnt, den Tiger vor dem Aussterben zu be-wahren, hier fließt das Geld fast von allein. Doch gilt das auch für den Juchtenkäfer oder die Hufeisennase? Warum legen Men-schen unterschiedliche Maßstäbe an und wie können Naturschutzakteure damit um-gehen?

Von der Plage zum SchutzobjektAm Beispiel des Feldhamsters lassen sich diese Widersprüche aufzeigen, denn die Art hat eine steile Karriere hinter sich: von einer Plage zum Schutzobjekt. In früheren Zeiten war der Hamster einmal so häufig, dass er als Getreideschädling verfolgt wurde. Im Jahr 2015 ist er eines der am meisten gefährdeten Säugetiere in West-europa und nach deutschem und europäi-schem Recht streng geschützt. Die heutige, industriell geprägte Landwirtschaft bietet dem Tier keine Perspektive mehr. Denn sein Schicksal ist es, im Kornfeld zu leben, mit dem der Landwirt gutes Geld verdienen kann. Wer verzichtet schon freiwillig auf sein Einkommen? Auch soll der niedliche Nager eine wahre Wirtschaftsbremse sein. Er verhindert an-

geblich ganze Industriegebiete und den Stra-ßenbau. Artenschützer werden dann gerne als realitätsferne Öko-Aktivisten dargestellt und der Schutz der Art ins Lächerliche ge-zogen. In Zeiten von verarmten Kommunen haben die Menschen kein Verständnis für millionenschwere Umsiedlungsaktionen.Hier ist es von Seiten des Naturschutzes

Bedroht und Bedrohung

Gesellschaftliche Akzeptanz des Artenschutzes /von Peer Cyriacks

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32 Arten (19 Prozent) Kategorie 0 (Bestand erloschen)

17 Arten (10 Prozent) Kategorie 1 (Bestand vom Erlöschen bedroht)

6 Arten (4 Prozent) Kategorie 2 (Bestand stark gefährdet)

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Schwerpunkt | Natur in Berlin

notwendig, realitätsnah zu sein und vom Elfenbeinturm des wissenschaftlichen Be-trachtens herunter zu steigen, denn Zugangzum Schutz der Natur finden die Menschen nicht über Statistiken, sondern über Emoti-onen.

Wo sind die Emotionen?Daher sollten Naturschutzakteure sich nicht scheuen, auch Emotionen anzusprechen und die Faszination Natur hervorzuheben.Studien belegen, dass das Wertschätzungs-potential für Natur in der Bevölkerung be-reits groß ist. Wie schafft es der Artenschutz auf Augenhöhe mit anderen gesellschaft-lichen Interessenvertretern zu kommuni-zieren? Für die öffentliche Förderung des Sports zum Beispiel wird in Deutschland ein Vielfaches an Steuergeldern investiert, ohne dass sich Widerstand regt.

Artenschutz ausdrückenDer Erhalt der Biodiversität und ihrer Le-bensräume muss selbstbewusst und mit gesundem Realitätssinn ausgedrückt wer-den. Das Gesetz ist bereits auf der Seite des Naturschutzes - nun muss es mit Augenmaß und Professionalität genutzt werden.

Peer Cyriaks ist Referent für Naturschutz und

Umweltpolitik bei der Deutschen Wildtier Stiftung

185 Brutvogelarten in Berlindavon weren 165 erfasst.

z.B. Rebhuhn, Raubwürger, Wiesenschafstelze, Saatkrähe, Flussregenpfeifer, Dohle, Haubenlerche, Uferschwalbe

Geschützte Arten verhindern in den allerseltensten Fällen ganze Bauvorhaben.

Wie steht es um Berlins Vogelwelt?Dr. Klaus Witt und Klemens Steiof über die aktuelle Rote Liste der Brutvögel Berlins

Welche Arbeit steckt hinter der Erstellung der Roten Liste der Brutvögel in Berlin? Wozu braucht man eine solche Liste und was genau dokumentiert sie?

Rote Listen sind Verzeichnisse ausgestorbe-ner, verschollener und gefährdeter Arten. Sie sind zugleich ein wichtiges Kriterium für die Beurteilung der ökologischen Qualität verschiedener Flächen. Je stärker eine Art gefährdet ist, desto dringlicher sind Maß-nahmen für ihren Erhalt. Mit Hilfe der Roten Listen lassen sich nicht nur Gefährdungsgrade bemessen sondern auch Aussagen zu Rückgangsursachen tref-fen. So werden Grundlagen für Artenschutz-programme erstellt. Die Arbeitsgrundlage

für Methodik und Erfassung sind unter an-derem der Brutvogelatlas Berlin, die Artbe-arbeitungen der Berliner Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft sowie gebietsbezoge-ne Bestandsaufnahmen.Die drei wichtigsten Kriterien, die zur Eingruppierung einer Art in eine Gefähr-dungskategorie führen, sind die aktuelle Bestandssituation, die Häufigkeit (Anzahl der Brutpaare und Reviere) sowie die lang-fristigen und kurzfristigen Bestandtrends.Die Liste der Brutvogelarten Berlins umfasst 185 Arten, von denen 165 als regelmäßig oder ehemals regelmäßig brütende Arten in der Roten Liste behandelt werden. Danach entfallen auf die einzelnen Gefährdungska-tegorien folgende Artenzahlen:

44%

52%

13 Arten (8%) sind extrem selten oder sind auf der Vorwarnliste

8%

19%

24%

z.B. Schnatterente, Kranich, Zwergdommel, Sperber, Grauammer

52% der Berliner Brutvögel befinden sich in einem ungünstigen Erhaltungszustand (inkl. Kategorie R und V)

44% der Berliner Brutvögel sind in den Gefährdungskategorien 0-3

Text und Grafik: cb

17 Arten (10 Prozent) Kategorie 3 (Bestand gefährdet)

2 Arten (1 Prozent) Kategorie R (extrem selten)

11 Arten (7 Prozent) Kategorie V (Vorwarnliste)

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Natur in Berlin | Schwerpunkt

Was hat „Vergrämung, Verscheuchung und Wegfangen“ (siehe auch S. 5) mit „beson-derem“ Artenschutz zu tun? Die Zauneidechse ist schwer „auszu-gleichen“, resümierte Dr. Norbert Schneeweiß von der Naturschutzsta-tion Rhinluch auf dem 16. Berliner Naturschutztag. Öffentlich akzeptiert seien die kleinen Saurier schon - nicht nur bei Kindern, auch Investoren auf der Baustelle sind begeistert, wenn sie erstmals ein Exemp-lar auf der Hand halten. Doch die Entwertung, Zerschneidung und Zerstörung ihrer Lebens-räume schreitet voran.

„Aus Sicht einer Zauneidechse ist ein Autobahn-kreuz zeitlebens eine geografische Barriere“, so Schneeweiß. Innerhalb der letzten 25 Jahre hat die Zaunei-dechse ca. 25 Prozent ihres einst besiedelten Territoriums in Berlin und Brandenburg verloren. Die Gründe liegen in der Überbauung von Lebensräumen, aber auch in dem massivem Wegeausbau in den Wäldern, dem Einsatz von Pestiziden, dem Nährstoffeintrag oder dem Bau von Schallschutzwän-den, deren Schattenwurf auf südexponierten Böschungen einen erheblichen Eingriff in den Lebensraum darstellt.

Besondere EingriffsregelungBesonders fatal ist die „besondere Eingriffsregelung“: Mit Hil-fe dieser Regelung soll die streng geschützte Zauneidechse möglichst schonend einem Bauvorhaben in ihrem Lebens-raum Platz machen. Bauherren haben die Möglichkeit eine Ersatzfläche für die be-troffenen Zauneidechsen in einem ökologischen und räum-lichen Bezug zur ursprünglichen Lebensstätte herzustellen. Wenn der Bauherr in räumlicher Nähe eine geeignete und in Abstimmung mit den Naturschutzbehörden verfügbare Fläche für die Zauneidechse findet, verstößt er nicht gegen die Zugriffsverbote (Störung, Zerstörung von Fortpflanzungs- und Ruhestätten). Doch in der Regel sei dies nicht der Fall. Dann ist eine „vor-gezogene Ausgleichsmaßnahme“ notwendig. Einzige Bedin-gung: Die vorgezogene Ausgleichsmaßnahme muß 100-pro-zentig wirksam sein und zwar vor dem Eingriff. Dies lässt sich in der Realität aber nur schwer umsetzen, weil häufig die Zeit für die Entwicklung der Ausgleichsflächen fehlt. Eine Ver-grämung ist oftmals Bestandteil dieser vorgezogenen Aus-gleichsmaßnahme, wenn die Tiere nicht von sich aus wan-dern. Die Maßnahmen für Vergrämung von Zauneidechsen sind vielfältig (Entfernen von Vegetation, Entfernen und Ver-

schließen von Versteckmöglichkeiten, Flämmen, Fluten oder Beregnen) und geschehen in Kombination mit dem Abfangen. Tatsächlich verstoßen Vergrämungsmaßnahmen und Fang aber gegen die Zugriffsverbote selbst. Dies bedeutet, dass grundsätzlich eine Ausnahmegenehmigung (nach § 45 Abs. 7 BNatSchG) für diese Vorhaben vorliegen muss.

Umsiedlung und ZwischenhälterungProblematisch an den Umsiedlungen von Zauneidechsen ist, dass sie oft entweder nicht erfolgreich sind oder das sich ein Ergebnis überhaupt nicht überprüfen lässt. Denn bisher gibt es kein langjähriges Monitoring für Zauneidechsenumsiedlungen, da schon die methodische Umsetzung schwierig ist. Man wisse nie genau, aus welcher Population die umgesie-delten Zauneidechsen auf der Ersatzfläche stammen würden, so Schnee-weiß. Ebenso verhält es sich mit der Zwischenhälterung. Werden die Eidechsen abgefangen und nach der Baumaßnahme wieder in ihre alten Lebensräume zurückgebracht (zwischengehältert), sei nicht garantiert, dass der veränderte Lebensraum auch angenommen werde. Schneeweiß folgert, dass Eingriffe prinzipiell negative Auswirkungen auf Lebensräume und Populationen haben. Mit Umsiedlungen gehen fast im-mer hohe Verluste einher. Eine Umsiedlung, wenn sie denn unumgänglich ist, sollte den fachlichen Empfehlungen entsprechen und mit einem lang-fristigen Monitoring begleitet werden. Die Notwendigkeit eines Eingriffs sollte immer hinterfragt werden. Selbst wenn die Lebensräume auf einer Vorhabensfläche kleiner würden, sei dies immer noch besser, als die ge-samte Population umzusiedeln – sofern die Flächengröße für eine überle-bensfähige Population ausreicht. (cb)

Weitere Informationen: www.lugv.brandenburg.de/media_fast/4055/nl_1_2014_echse.pdf

www.mugv.brandenburg.de

Zur falschen Zeit am falschen Ort?

Die Zauneidechse und der „besondere Artenschutz“

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Schwerpunkt | Natur in Berlin

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Erfolgreiche Klage gegen Zauneidechsenumsiedlung

Kleine Tiere gegen große Bauprojekte, so heißt es oft. Aber was, wenn der Bauherr noch gar nicht in Sicht ist?

Ersatzflächen für Arten und Biotope - ein Flächenpool für BerlinKompensationsflächen im Überblick

Welche für Heidelerchen geeigneten Flä-chen gibt es in Berlin? Wohin könnten Stein-schmätzer und Neuntöter umziehen, wenn ihre Lebensräume von einem Bauprojekt bedroht sind? Im Auftrag des Landesbeauf-tragten für Naturschutz und Landschafts-pflege, in Kooperation mit der Obersten Naturschutzbehörde und einer projektbe-gleitenden Arbeitsgruppe hat das Planungs-büro Seebauer/Wefers und Partner GbR einen Flächenpool für Berlin zusammenge-tragen.

Es gibt zwar eine gesamtstädtische Aus-gleichskonzeption, diese hat aber in der Ver-gangenheit gezeigt, dass die gesetzlichen Anforderungen des Arten- und Biotopschut-zes aufgrund fehlender Kompensations-flächen zu erheblichen Zeitverzögerungen in der Planung führen. Im ungünstigsten Fall, so Martin Seebauer auf dem 16. Berli-ner Naturschutztag, müssten Kompensati-onsflächen selbst in Brandenburg gesucht werden. Das muss nicht so sein, denn Berlin bietet ein großes Spektrum an Lebensräu-men. Insgesamt 196 Flächen umfasst der Pool für mögliche Kompensationsmaßnah-men zugunsten ausgewählter Zielarten und Zielbiotope. Die Ersatzflächen sind nach Pri-oritäten gegliedert und die mit der höchsten Priorität mit einem Flächen-Steckbrief aus-gestattet. Eine kleine Einschränkung gibt es dennoch: Der Pool umfasst lediglich Flä-chen des Flächennutzungsplanes des Land Berlin, die nicht „planungsbefangen“ sind. Dennoch wurde mit dem Pool ein Instru-mentarium geschaffen, das Behörden, Pla-nenden und Bauenden in Berlin eine Ori-entierung zu möglichen Ersatzflächen für die geschützten Zielarten und Zielbiotope ermöglicht. (cb)

Abschlussbericht, Karten und Tabellen unter: www.stadt-

entwicklung.berlin.de/natur_gruen

Die Deutsche Bahn wollte den alten Rangier-bahnhof in Schöneweide im großen Stil von Zauneidechsen befreien lassen. Gegen die-ses unbegründete Vorgehen und die fehlen-de Beteiligung hat der NABU Berlin geklagt.

Im Klageverfahren des NABU Berlin gegen den Senat (Natur in Berlin 4/14) hat die Se-natsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Ende Januar die Ausnahmegeneh-migung zum Zauneidechsenfang auf dem ehemaligen Rangierbahnhof Schöneweide widerrufen. Gleichzeitig wurde zugesichert, dass bei einer erneut zu beantragenden Aus-nahmegenehmigung die Verbände zu betei-ligen sind.

Wäre es nicht zu diesem Rückzug des Senats gekommen, hätte der NABU Berlin die Klage gewonnen. Im Laufe des Gerichtsverfahrens hatte der Senat mit abenteuerlichen und juristisch nicht haltbaren Argumentationen versucht, die Mitwirkungsrechte der Verbän-de abzuschmettern. Das Berliner Verwaltungsgericht hat dem Senat daher empfohlen, die Genehmigung zurückzunehmen und dem NABU Berlin die erforderliche Beteiligung (gemäß § 45 Abs. 1 Nr. 3 NatSchG Bln) zuzusichern.

Damit ist für den NABU Berlin ein wichtiger Streitpunkt geklärt: Vor Erteilung einer Aus-nahmegenehmigung müssen die anerkann-ten Verbände in Berlin generell beteiligt werden. Wie es jetzt am Rangierbahnhof in Schöne-weide weitergeht, bleibt abzuwarten. Einer erneuten Ausnahmegenehmigung würde der NABU Berlin nicht zustimmen, denn das 40 Hektar große Zauneidechsenbiotop soll für eine reine Angebotsplanung „zaunei-dechsenfrei“ gemacht werden.

Konkrete Projekte oder Investoren sind noch nicht in Sicht und der Bebauungsplan kommt erst im Frühjahr 2015 in die Öf-fentlichkeitsbeteiligung. Trotzdem soll der gesamte Schotter auf der Fläche (100.000 Tonnen) abgeräumt werden. Danach will die Senatsverwaltung noch in diesem Jahr Erschließungsstraßen in das zukünftige Ge-werbegebiet bauen. Zuvor müssen „natür-lich“ flächendeckend Zauneidechsen – wir rechnen mit mindestens 2.000 Exemplaren – in ein anderes Gebiet umgesetzt werden. Der NABU Berlin prüft zurzeit, wie rechtlich dagegen vorzugehen ist, dass ohne ein kon-kretes Planungsvorhaben Zauneidechsen umgesiedelt werden. (uk)

Zur falschen Zeit am falschen Ort? Ergebnis der Flächenbewertung:• 21 Ersatzflächen 1. Priorität

(grüne Färbung), • 66 Ersatzflächen 2. Priorität

(gelbe Färbung) • 109 weitere Flächen

(weiße Färbung)

Ersatzflächen für Arten und Biotope, Berlin

Gesamtstadt, Quelle: Seebauer, Wefers und

Partner GbR, www.swup.de

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Natur in Berlin | Spektrum

Stetiges Zupfen statt menschliches Rupfen: Die NABU Aktiven vom Vogelschutzreservat Flughafensee wurden tatkräftig von Huftie-ren unterstützt - für den Vogelzug!

Der NABU Berlin und seiner Arbeitsgemein-schaft (AG) Vogelschutzreservat Flughafen-see setzen seit fast 30 Jahren erfolgreich auf den Einsatz von Freiwilligen zur Flächen-pflege. Doch das kleinteilig, sieben Hektar große Teilgebiet mit verschiedenen Biotop-typen lässt sich nur mühsam mit reiner Mus-kelkraft und Motorsäge pflegen. Nach verschiedenen Gesprächen mit dem Land Berlin und Experten plante die AG eine Beweidung mit Schafen und Ziegen, um die Heideflächen zu entkusseln, die Rohrglanz-grasflure zu pflegen und Neophyten zurück-zudrängen.Die AG nahm mit einem Tierhalter Kontakt auf, der in Berlin bereits andere Biotope mit Hilfe von Weidetieren pflegt: Landwirt und NABU-Mitglied Helmut Querhammer, vom Landschaftspflegeverband Spandau e.V., setzte mit seinem Schäfer Björn Hag-ge an Standorten, wo die motorgestützte

Zugvogelschutz mit vierbeinigen HelfernNABU-Patenschaftsprojekt am Vogelschutzreservat

Flughafensee zieht erfolgreiche Bilanz

Mahd nicht in Frage kommt, Wasserbüffel (auf Tiefwerder) und Gotland-Schafe (am Hahneberg) ein. Das Gespräch machte klar, dass die Pflege der Flächen am Flughafen-see nur Gotland-Schafe übernehmen kön-nen, unterstützt von einigen Ziegen zur Re-duktion des Gehölzaufwuchses.Bei Gotland–Schafen (auch Guteschaf ge-nannt) handelt es sich um eine alte von der gleichnamigen schwedischen Ostseeinsel abstammende Robustrasse, die gern in der Biotoppflege eingesetzt wird. Die Tiere zeichnen sich dadurch aus, dass sie auch mit widriger Witterung gut zurechtkommen, keine hohen Ansprüche an die Nahrung stellen – auch Goldrute und Schösslinge der spätblühenden Traubenkirsche werden verbissen – und nicht geschoren werden müssen, da sie beim Fellwechsel ihr Fließ im Stück verlieren.

Testen und variierenRund 25 Tiere waren zwischen Mitte Juli und Mitte Oktober 2014 im Vogelschutzreservat Flughafensee im Einsatz. Im Vorfeld stimmte die AG darüber ab, dass für einen ersten Be-weidungsversuch die Flächen ausgewählt

werden sollten, die zuvor gemäht worden waren. Das betraf vor allem die Flächen am Südufer sowie die Areale rund um den klei-nen See im Südostbereich des Vogelschutz-reservates. Im Verlauf wurden die mobilen Koppelzäune mehrmals umgesetzt, um die zu beweidende Fläche zu vergrößern und den Tieren stets genügend Futter zu bieten.

Hoch motivierte FreiwilligeBeweidungsprojekte im urbanen Raum be-nötigen stets eine hohe Kontrolldichte. So-wohl neugierige Besucher als auch weniger wohlmeinende Menschen werden von Tie-ren magisch angezogen. So wurden die 25 „Woolies“ von Freiwilli-gen betreut, die sich täglich um die Tiere

Eine bunte Herde Guteschafe – 25 Woolies im Einsatz.

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Spektrum | Natur in Berlin

kümmerten. Anfängliche Bedenken, ob die AG die Kontrollen leisten könne, wichen schnell der Begeisterung für die Tiere und das gesamte Projekt. Innerhalb der AG gab es manchmal mehr Freiwillige als zu beset-zende Wochentage. Wegen des großen Engagements konnte die Beweidungsdauer von ursprünglich Ende September auf Mitte Oktober verlängert werden. Ein besonders schöner Nebenef-fekt: Der Kontakt und der Zusammenhalt der Gruppe wurden durch den intensiven Austausch zusätzlich befördert.

Erfolg zeichnet sich abInsgesamt konnte die Gruppe bei jeder Be-gehung feststellen, dass die Tiere positiv auf das Reservat wirken.Lediglich ein zu großer Bestand an Kanadi-scher Goldrute wurde von den Schafen dann doch verschmäht. Angesichts des verringer-ten Pflegeaufwands konnte die Goldrute aber problemlos durch Gruppenmitglieder von Hand beseitigt werden. Der Gehölzauf-wuchs wurde weit über die Erwartungen der AG-Mitglieder zurückgedrängt, Robinie und Spätblühende Traubenkirsche wurden deutlich verbissen.Die AG ist von den vierbeinigen Landschafts-pflegern sehr begeistert, möchte aber beim nächsten Einsatz minimal nachjustieren und beispielsweise schon im Frühjahr mit dem „Auftrieb“ der Gotland-Schafe begin-nen. Prinzipiell können die Tiere länger auf den Flächen bleiben, da sie das Brutgeschäft der Vögel nicht stören. Die mobile Zäunung bietet in diesem Zusammenhang eine ganze Reihe von Vorteilen.Schäden für das Reservat konnten nicht festgestellt werden. Im Gegenteil, durch die regelmäßigen Kontrollgänge wurden diver-se unbefugte Personen des Reservates ver-wiesen, die sonst aufgrund der geringeren Anwesenheitsdichte nicht gefunden worden wären. (fs, as, cb)

Das Vogelschutzreservat Flughafensee ist Natur aus zweiter Hand. Nach Einstel-lung der Kies- und Sandförderung in den 1970er Jahren wurde das Gebiet sich selbst überlassen und von der Natur schrittweise zurückerobert.Die Artenliste des Vogelschutzreservats liest sich wie das Who-is-who des Zugvogel-Monitoring, in das die Flächen in den 1990er Jahren aufgenommen worden sind. Zu den spektakulären Arten gehören Zwergrohrdom-mel, Bartmeise, Wiedehopf und Wespenbus-sard. Der Trockenrasen und die Heideflächen weisen eine atemberaubende Heuschrecken- und Tagfaltervielfalt auf.

Frank Sieste, Leiter der Arbeitsgemeinschaft blieb häufig nur die Aufgabe übrig, die vielen Freiwilligen für die wenigen Kontrolltage einzuteilen.

Polizei-Patrouille für SchafherdeDas Vogelschutzreservat grenzt direkt an den Flughafen Tegel, der auf der längsten Seite über einen 500 Meter laufenden Hochsicherheitszaun verfügt. Damit wurde die Bundespolizei-Pa-trouille, die für die Flughafensicherheit verantwortlich ist, während der Beweidungszeit au-ßer durch den stillen Alarmschutz auch von einer zumindest teilweise kameraüberwachten 25-köpfigen Schafherde unterstützt.

Querhammer?

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Natur in Berlin | Spektrum

Seit 2009 betreute die Bezirksgruppe Rei-nickendorf einen Amphibienfangzaun am Hermsdorfer Damm. Ende 2014 wurde ein Ersatzlaichbiotop an der Waldfriedenstraße fertig gestellt, das eine nachhaltige Entlastung auch für Ehren-amtliche und Behörde sein soll.

In Kooperation mit der Unteren Naturschutz-behörde (UNB) des Bezirks Reinickendorf wurde seit 2009 vor Beginn der Erdkröten-wanderung ein 800 Meter langer Leit- und Fangzaun entlang des Waldrandes aufgebaut, von dem aus das „NABU-Krötenteam“ mor-gens und abends die Amphibien über den Hermsdorfer Damm in Wasserstellen des Fließtals getragen hat. Fast 4.000 Amphibien konnten in der ersten Laichsaison 2009 gerettet werden. Die Verkehrsverluste hielten sich in Grenzen, nahmen jedoch in den Folge-jahren wieder zu (Abb. 7, S. 13). Die hohen Verluste im Jahr 2011 waren durch Lücken im Fangzaun und auch durch neue Wander-wege der Amphibien am östlichen Zaunteil eingetreten. Im Mai 2012 mussten Ehren-amtliche des NABU Berlin feststellen, dass in einem stark frequentierten Teil des Gebiets kein Fangzaun aufgestellt worden war. Die UNB konnte die fehlenden Zaunteile nicht mehr rechtzeitig aufstellen.

Laichen statt SterbenIm September 2012 wurde von der Bezirks-gruppe (BG) Reinickendorf die Idee eines Ersatzlaichgewässers an den zuständigen Stadtrat herangetragen. Der Bau eines sol-chen Gewässers im Hermsdorfer Forst konn-te eine Lösung des Artenschutzproblems sein. Das Bezirksamt und auch das Forstamt Tegel wurden um Unterstützung gebeten.Bis zur nächsten Krötensaison war noch ein halbes Jahr Zeit. „Bedenkenträger“ fanden sich reichlich – ohne aber eigene Ideen ein-zubringen.

Der von der NABU-Bezirksgruppe Reini-ckendorf vorgelegte Bericht über die Be-standsentwicklung (2009 - 2012) sollte 2013

durch ein zusätzliches Gutachten überprüft werden, dessen abschließende Empfehlung sich ebenfalls für ein Ersatzlaichgewässer aussprach.Eine rechtliche Prüfung durch die Oberste Naturschutzbehörde hatte bereits im Herbst 2012 keine Bedenken bezüglich des Bo-den- und Grundwasserschutzes für den Bau eines Ersatzlaichbiotops im Wald geäußert. Die BG Reinickendorf konnte das zuständi-ge Naturschutzamt in Reinickendorf von der Sinnhaftigkeit des Projektes überzeugen. Das neue Gutachten und die Einsicht, dass der Ar-beitsaufwand für eine Krötenzaunbetreuung

langfristig zu hoch sei, führten zur Zustimmung im Naturschutz- und

Forstamt.

Kurze Zeit danach kam es zum Baustart des Ersatzlaichbiotops an der von der Bezirks-gruppe Reinickendorf vorgeschlagenen Stel-le. Die wenigen Bäume auf dem Bauplatz waren schnell gefällt, das Geld kam aus einer Ausgleichsmaßnahme, der Stadtrat infor-mierte die Anwohner bei einer Versammlung.

Abb. 1, Skizze: NABU-Entwurf Ersatzlaichgewäs-sers in einer Senke des Hermsdorfer Forst

Der mühsame Weg zum KrötenschutzLaichen statt Sterben / von Dr. Hans-Jürgen Stork

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Hundertprozentige Steigung für Erdkröten? Nicht zu schaffen!Nach Pfingsten 2014 rückten die Bagger an, hoben eine Grube aus und standen bis Ende September wieder still. Zum Erstaunen al-ler Waldbesucher und Anwohner erhob sich dann um eine ca. ein Meter tiefe Abgrabung eine schüsselartige Wallanlage. Eine dicke Teichfolie wurde in den Oberrand des Walles eingefaltet, der durch eine weitere Sandauf-lage um weitere 30 Zentimeter erhöht wurde. Innerhalb der BG Reinickendorf fragte man sich, „wie denn eine Krötendame mit ihrem Männe auf dem Rücken“ die fast 100 pro-zentige Steigung zum Gewässer überwinden könne und erhob schließlich Bedenken ge-genüber dem Bauherren. Eine Abmilderung des Hanganstiegs (auf 1:6 der zu erwarten-den Zuwanderungsseite) wurde veranlasst. Ein Geländer auf dem Damm soll künftig interessierte Besucher rund um den Teich lenken.

Das erste Wasser kommt.... und gehtMitte November lief aus einem Hydranten das erste Wasser. Der Wasserspiegel befand

sich schließlich 80 Zentimeter über dem Ni-veau der Waldfriedenstraße. Anfang Februar 2015 war nicht mehr zu über-sehen, dass das Teichwasser deutlich abge-sunken war. Offenbar ist das Wasser über den Teichrand gekrochen. Kapillarkräfte bewirk-ten den Wasserverlust - es musste nachge-füllt werden.

Erstbezug für die Amphibien 2015Die Fangzäune für 2015 mit über 40 Eimern sind inzwischen wieder aufgestellt. Auf Leit-zäune, die die Amphibien zum spontanen Besiedeln des neuen Laichangebots führen könnten, wurde verzichtet. Alle beim Wan-dern gefangenen Amphibien sollen im Teich

Abb. 2: Bauphasen I, 2014 Abb. 3 + 4: Bauphasen III und IV, 2014

Abb. 5 + 6: Abflachung des für Erdkröten zu steilen Hangs auf der Zuwanderungsseite vom Wald

eingesetzt und vorerst kurzzeitig bis zum Ab-laichen am Verlassen des Biotops gehindert werden. Der leichte Zwang lässt sich nicht vermeiden. Alle sich aus den Kaulquappen entwickelnden Jungkröten und -frösche wer-den auf das Geburtsgewässer geprägt und bleiben ihm in den folgenden Jahren treu für das eigene Laichgeschäft. Die Mitglieder der BG Reinickendorf werden auch zukünftig einen ehrenamtlichen Dienst am Amphibienzaun und am Laichteich leis-ten – auch um die weitere Entwicklung zu verfolgen. Wie gut die Kröten das 450 Quadratmeter große Ersatzbiotop letztlich annehmen, soll ein wissenschaftliches Monitoring klären.

Abb. 7: Fangzahlen der Erdkröten im südlichen Hermsdorfer Forst. Quelle: 2009 – 2012 (NABU Reinickendorf) und 2013+14 (Naturschutz- bzw. Forstamt).

Das Ersatzlaichbio-top wurde aus einer Ausgleichsmaßnahme mit rund 150.000 Euro finanziert. Die ökologische Baubegleitung übernahm Dr. Catrin Rudad, Landschafts- und Umweltplanung.Neben der Erdkröte wurden auch Grasfrosch und Teichmolch jährlich erfasst.

Mehr unter: nabu-berlin.de/reinickendorf

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Übertreiben oder dick auftragen?

Ersatzflächen gibt es auch für Hornissen. Wenn sie umgesiedelt werden müssen, be-kommen sie ein neues zu Hause (NiB 1/14). Doch nicht immer nehmen die Tiere die fremde Behausung auch an. Eine Geschichte von sehr wählerischen Hornissen und der untrüblichen Freude der Hornissenfreundin Marianne Gohlke.

Eine Hornissenkönigin hat sich in unserem Garten den für Höhlenbrüter vorgesehenen Nistkasten zum Nestbau ausgewählt. Der 4. Mai 2013 war ein sonniger Tag, er-füllt mit dem lieblichen Duft der blühenden Zierapfelbäume. Plötzlich bemerkte ich das laute Brummen einer Hornissenköni-gin, die eifrig zwei befestigte Nistkästen umflog. Mir war sofort klar: Die Königin ist auf der Suche nach einem geeigneten Nist-platz – und sie will in unseren Garten! Zuerst inspizierte sie den größeren Staren-kasten, dann den kleineren für Meisen und Kleiber. In Letzterem hielt sie sich bedeu-tend länger auf, um dann zu entscheiden:

Hier bleibe ich! Gespannt beobachtete ich, wie die Hor-nisse Baum und Nistkasten in immer grö-ßer werdenden Kreisen umflog, um sich den genauen Standort des ausgewählten Brutplatzes einzuprägen. Ein paar Wochen später konnte ich schon die ersten Arbeite-rinnen entdecken. Ich freute mich sehr und dachte, jetzt kann nichts mehr passieren. Doch das war ein Irrtum! Ende Juni wagte ich einen Blick in das Einflugloch des Nist-kastens und konnte das Nest nicht mehr entdecken. Meisen hatten innen am Dach gepickt, und das Nest war abgestürzt. Ein Telefonat mit unserer NABU-Hornissenex-pertin Dr. Melanie von Orlow machte mir Mut, denn sie sagte: „Wenn Du Glück hast, baut die Königin trotzdem weiter.“ Ich hat-te Glück! Zunächst verkleinerte ich das Einflugloch des Nistkastens mit einer pas-senden Gummidichtung, um ein weiteres Eindringen der Meisen zu verhindern. Doch dann kam die nächste Enttäuschung: Eigentlich sollten es doch immer mehr Hor-

nissen werden, stattdessen wurden es im-mer weniger. Was war passiert? Ich hatte keine Ahnung.

Wachsmotten gegen HornissenIn einem weiteren Gespräch bot Melanie von Orlow mir ein Volk aus Heiligensee an, das durch eine Umsiedlungsaktion einen neuen Lebensraum brauchte. Am 9. Au-gust war es dann soweit. Mit einem neu-en Hornissenkasten und dem inzwischen verwaisten Vogelnistkasten fuhren mein Mann und ich nach Heiligensee. Dort in-spizierten wir den alten Vogelnistkasten. Die NABU-Expertin erkannte sofort, was mit „meinen Hornissen“ passiert war. Eine spezielle Wachsmottenart hatte das am Boden liegende Nest umsponnen und sich dort einquartiert. Diese Motten fressen die Brut und verhindern dadurch die Wei-terentwicklung des Volkes. Darum waren also keine weiteren Hornissen geschlüpft. Doch ich war wieder froh. Die Heiligensee-Hornissen wurden erfolgreich umgesiedelt.

Wählerische HornissenVogelnistkästen bevorzugt / von Marianne Gohlke

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Hornisse bevorzugt Meisen- und Kleiber-kasten (l. und m.u.). Erste Bauten (l.) und umgesiedeltes Volk im Hornissenkasten (r.).

Auf den Kopf gestellt, damit während der holprigen Fahrt nichts abreißt, fuhren wir mit unserer kostbaren Fracht nach Hause. Dort wurde der Kasten vorsichtig in die richtige Stellung gebracht und von meinem Mann an dem dafür schon vorbereiteten Alu-Nagel am Speierling in 2,5 Meter Höhe aufgehängt. Nach einer Stunde Wartezeit verließen „meine Hornis“ den Kasten und gelangten in die wiedergewonnene Frei-heit.

Flugverkehr bis Ende OktoberIn den kommenden Wochen beobachteten wir mit großer Freude, wie schnell sich das Volk entwickelte. Fast bis Ende Oktober gab es Flugverkehr. In all den Wochen wur-de niemand gestochen. Für uns waren die-se schönen Tiere eine Bereicherung. Es war ein Abenteuer, sie so hautnah zu erleben. Im nächsten Frühjahr öffnete ich den Kas-

ten erneut. Ich habe gestaunt, denn der Umfang des Nestes übertraf all meine Er-wartungen. Das Volk hatte sich stark entwi-ckelt, und die Chance für eine neue Volks-gründung war groß.Umso trauriger war ich, dass sich im letz-ten Jahr kein Hornissenvolk in unserem Garten entwickelte. Ostermontag ließ sich die erste Hornissenkönigin an der Terrasse blicken, und wir hängten den gereinigten Kasten sofort auf. Ende Mai beobachtete ich wieder eine Königin, die auch den Kas-ten inspizierte. Offenbar sagte er ihr jedoch nicht zu. Irgendwann wurde wieder ein Vogelnist-kasten zur Volksgründung ausgewählt. Die-sen Kasten kann ich jedoch nur über eine Leiter erreichen. Als ich den Kasten im Au-gust 2014 öffnete, da keine Aktivität mehr erkennbar war, sah ich das angefangene Hornissennest, stellte aber auch fest, dass

wahrscheinlich wieder Meisen das Nest stark beschädigt hatten. Ob die Königin deshalb aufgehört hat, zu bauen oder ob sie vorher verunglückte?Fazit: Wer ein Hornissenvolk in seinem Gar-ten hat, sollte es als Chance ansehen, diese Tiere und ihre Aktivitäten zu beobachten. Es sind fleißige Insektenfresser, die viel Freude bereiten.

Haben Sie auch Hornissen im Garten oder brauchen eine persönliche Beratung?Anfragen per Telefon an Marianne Gohlke030/ 4018784 .

Geburstags-glückwünscheHelga Schölzel zum 80sten

Wir gratulieren herzlich und wünschen Ge-sundheit und Wohlergehen für eine der frü-hen Stützen des Deutschen Bund für Vogel-schutz und heutigem NABU. Frau Schölzel war lange Jahre im Vorstand und hat immer zahlreiche und gut besuchte Führungen für unseren Verein betreut. Wir wünschen ihr alle Gute!

NABU Landesverband Berlin und Dr. Hans-Jürgen Stork, DBV- bzw. NABU-Vorsitzender 1980 bis 2000.

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AG Vogelschutzreservat FlughafenseeVogelschutzreservat Flughafensee Sonntag, 16.08.15, 10.00 UhrFrank Sieste – NABU BerlinTreffpunkt: Horst Ulrich Blockhütte Reservatsein-gang. Verkehrsverb.: U6, U-Bhf. Otis- oder Holz-hauser Str., anschl. 15 Min. Fußweg, Bus 133 Hal-testelle Sterkrader Straße, eine Anm. ist nur bei größeren Gruppen erforderlich, Dauer: ca. 3-4 Std.

BezirksgruppeLichtenberg - HohenschönhausenMittwoch, 26.08.15, ab 16.00 UhrArbeitseinsatz im Landschaftspark HerzbergeJens Scharon – NABU BerlinTreffpunkt: ab 16.00 Uhr am Kleinen Weiher, Verkehrsverb.: S-Bahn Springpfuhl oder S/U Bahn Lichtenberg, Tram 37, M 8. Die Arbeiten werden kurzfristig entsprechend der Notwendigkeiten abgestimmt, Dauer: ca. 3. Std.

Bezirksgruppe Marzahn - Hellersdorf Samstag, 20.06.15, 9.00 UhrJohannimahdSteffen Gierth – Naturschutz Berlin Malchow Traditionelle Wiesenmahd mit der Sense für Anfänger und Fortgeschrittene. Sensen und Erfrischungsgetränke stehen bereit. Im Anschluss erwartet die Teilnehmer eine kleine Stärkung.Treffpunkt: Naturschutzzentrum Schleipfuhl, Hermsdorfer Straße 11 A, Verkehrsverb.: U 5 + Stra-ßenbahn Linie M6 oder 18, Dauer: ca. 3 Std.

Samstag, 27.06.15, 9.00 UhrSamstag, 29.08.15, 9.00 UhrWiesenmahd im LSG Kaulsdorfer Seen - IgelschutzgebietCamillo Kitzmann – NABU BerlinTreffpunkt: Eschenstraße / Eichhornstraße, Kaulsdorf-Süd, Dauer: ca. 3 Std.

Bezirksgruppe PankowSamstag, 29.08.15, 9.00 UhrArbeitseinsatz im NSG Niedermoorwiesen am Tegeler Fließ (Köppchensee)Katrin Koch – NABU BerlinTreffpunkt: Bauwagen an der Neupflanzung, Ver-kehrsverb.: Bus 107 Richtung Blankenfelde (Schil-dow), Haltestelle Lübarser Weg und 10 Min. Fuß-weg Richtung Lübars oder Bus 222 bis Alt Lübars und 20 Min. Fußweg Richtung Schildow.Festes Schuhwerk und Arbeitskleidung mitbrin-gen, Werkzeug wird gestellt, Dauer: ca. 3 Std.

Bezirksgruppe ReinickendorfIn Reinickendorf werden ökologisch wertvolle Flächen und Artenschutzanlagen für Waldkauz, Eisvogel, Waldvögel und Wildbienen betreut. Schutzgebiete sind die „Kiesgrube am Dachsbau“, das Tegeler Fließtal, der Hermsdorfer See und Forst sowie Parkanlagen und Schulhöfe. Aktuelle Termine (oft samstags) bitte einsehen unter: www.nabu-berlin.de/nabuaktiv/bezirks-gruppen/reinickendorf

NAJU-TreffenTreffen der „AG Guter Garten“ sowie der „AG Um-weltpolitik“ finden Sie unter: www.naju-berlin.de. Aktuelle Termine und Informationen unter www.naju-berlin.de oder [email protected]

Pflegeeinsätze

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V erans ta l t ungsprogramm Sommer 20 15

„Langer Tag der StadtNatur“

Das vollständige Veranstaltungsprogramm ist ab dem 18.05.15 online einzusehen. Für einige der genannten Veranstaltungen gilt eine begrenzte Teilnehmerzahl sowie eine Anmeldung (ab dem 26. Mai 2015) bei der Stiftung Naturschutz Berlin unter www.langertagderstadtnatur.de.

Samstag, 20.06.15, 14.00 UhrSpaziergang - Von der Kippe zur Trennt:StationDr. Karin Drong - NABU BerlinDer Naturschutzpark Marienfelde hat eine „an-rüchige Vergangenheit“. Während einer kleinen Wanderung über den Naturerlebnispfad zur Fa-ckelanlage schauen wir, wie sich die Natur aus zweiter Hand entwickelt hat. Wir genießen den Ausblick vom Marienfelder Alpengipfel und enden schließlich auf der NABU-Naturschutzstation Ma-rienfelde, die auch die Trennt:Station beherbergt. Treffpunkt: NABU-Naturschutzstation Marienfelde, Diedersdorfer Weg 3-5, 12277 Berlin, Verkehrsverb.: S2 bis Buckower Chaussee, dann Buslinien M 11/ X 11/277 bis zur Haltestelle Nahmitzer Damm/Marien-felder Allee + Fußweg ca. 900 m, Dauer: 2 Std.

Samstag, 20.06.15, 16.00 Uhr Der Biesenhorster Sand - Ein Ersatzlebensraum für Bewohner der Fluss - Auen - WanderungAndreas Ratsch – NABU BerlinDie natürlichen Überschwemmungsgebiete von Flüssen sind wichtige Lebensräume für viele Le-bewesen. Leider sind sie in Mitteleuropa selten intakt. Dadurch verschwanden nicht wenige der in ihnen lebenden Pflanzen- und Tierarten. Auf einer vier Kilometer langen Wanderung zum U-Bhf. Biesdorf Süd sollen am Beispiel der Pflanzen spontan vorkommende typische Arten der Auen und die Entwicklung ihrer „Lebensräume aus Men-schenhand“ vorgestellt werden. Treffpunkt: S-Bhf. Wuhlheide, Westausgang, bitte festes Schuhwerk mitbringen, ein Fernglas ist vorteilhaft,Dauer: 2,5 Std.

Samstag, 20.06.15, 16.00 UhrBiber in der City? Spuren in Friedrichshain-KreuzbergJan Heyen – NABU Berlin/BG Friedrichshain-Kreuzberg Der Biber war wieder zu Besuch in Friedrichshain-Kreuzberg! Allerdings ist es ihm bisher noch nicht möglich, die Innenstadt vollständig zu durchschwimmen. Ein „Biberausstieg“ wurde in Friedrichshain gebaut, und auf der anderen Spreeseite befindet sich ein wichtiger naturnaher Uferabschnitt. Erfahren Sie während der Führung, warum verbaute Ufer ein Problem sind, und wo der Biber im Bezirk schon Spuren hinterlassen hat.Treffpunkt: Friedrichshain, Mühlenstraße, 10243 Berlin, Mühlenstraße / Ecke Straße der Pariser Kom-mune, Eingang in den Park an der Spree am Ende der East Side Gallery gegenüber dem alten Post-bahnhof am Ostbahnhof, Verkehrsverb.: S-Bahn Ostbahnhof, Dauer: 1 Std.

Samstag, 20.06.15, 18.00 UhrNaturführung entlang der Rummelsburger Bucht - Vom Industriestandort zum NaturjuwelSusann Ullrich und Annette Hamann – NABU Ber-lin/BG Friedrichshain-Kreuzberg In der Rummelsburger Bucht „wachsen“ nicht nur Wohnhäuser aus der Erde, sondern auch Röhricht-bestände, Auwald-Relikte und Trockenwiesen sind hier zu finden. Die Naturführung verläuft entlang des geschützten Bereichs der Bucht an der vielfältige Tier- und Pflanzenbeobachtungen möglich sind. Treffpunkt: Lichtenberg, Emma-Ihrer-Straße, 10317 Berlin, an der Promenade am Wasser gut 50 m links, Treffpunkt an der Rundbank/Silberweide, Verkehrs-verb.: S-Bahn Rummelsburg, bitte Fernglas mit-bringen, Dauer: 1,5 Std.

Sonntag, 21.06.15, 5.25 UhrZum Storchenhorst in FalkenbergAndreas Ratsch – NABU BerlinErleben Sie den Ausklang der Brutzeit bei einer Vogelstimmenführung über 3,5 km durch das ar-tenreiche Landschaftsschutzgebiet „Falkenberger Krugwiesen“ bis zur Haltestelle „Falkenberg“ der

Tramlinien M4 und M17. Treffpunkt: S-Bhf. Gehrensee-straße, Ausgang oben, festes Schuhwerk mitbringen, ein Fernglas ist vorteilhaft, Dauer: 2,5 Std.

Sonntag, 21.06.15, 9.30 UhrGeheimnisvolle Moore im Wuhletal. Natur- und Landschaftsgeschichte zum Anfassen Andreas Ratsch – NABU BerlinIhre Naturgeschichte sieht man der Niederung des Wuhletals auf den ersten Blick nicht an. Kann diese Geschichte wieder aufleben? Eine Füh-rung zu einem Stausee der Alten Wuhle wird Ihnen überraschende Möglichkeiten, aber auch Grenzen der Wiederbelebung von Verlandungsmooren zeigen. Für die 3,5 km lange Wanderung ist festes Schuhwerk nötig. (Wanderung zum U-Bahnhof Neue Grottkauer Straße), Treffpunkt: S-/U-Bhf. Wuhletal, Nordwest-Ausgang, Dauer: 2,5 Std.

Sonntag, 21.06.15, 8.00 UhrStreifzug durch die Naturwelt der BergmannfriedhöfeKristina Hühn und Manfred Adler – NABU Berlin/ BG-Friedrichshain-Kreuzberg in Kooperation mit dem Ev. Friedhofsverband Berlin Stadtmitte. Friedhöfe sind nicht nur historische Gedenkstätten und Orte der Trauer, sondern auch Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen. Ein Streifzug durch die Naturwelt der Bergmannfriedhöfe soll die Vielfalt am Beispiel der Brutvögel und Bäume zum öffentlichen Thema machen.Treffpunkt: Kreuzberg, Südstern 8-10, 10961 Berlin, Treffpunkt am 2. Eingang des Alten-Luisenstadt-Friedhofs, Verkehrsverb.: U Südstern, bitte Fernglas mitbringen, Dauer: 1,5 Std.

Sonntag, 21.06.15, 10.00 UhrStreifzug durch die Naturwelt der BergmannfriedhöfeAnsgar Poloczek und Ingbert Hartmann - NABU Berlin/BG Friedrichshain-Kreuzberg in Kooperation mit dem Ev. Friedhofsverband Berlin Stadtmitte. Friedhöfe sind nicht nur historische Gedenkstätten und Orte der Trauer, sondern auch Lebensräume für Menschen, Tiere und Pflanzen. Ein Streifzug durch die Naturwelt der Bergmannfriedhöfe soll die Vielfalt am Beispiel der Brutvögel und Bäume zum öffentlichen Thema machen.Treffpunkt: Kreuzberg, Südstern 8-10, 10961 Berlin, Treffpunkt am 2. Eingang des Alten-Luisenstadt-Friedhofs, Verkehrsverb.: U Südstern, bitte Fernglas mitbringen, Dauer: 1,5 Std.

Sonntag, 21.06.15, 10.00 UhrMit Greifzange und Mülltüte für eine gesunde TierweltAnja Wolter und Beate Ernst - NABU Berlin/BG Fried-richshain-Kreuzberg in Kooperation mit wirBERLIN e.V. Bei einem Spaziergang auf der Halbinsel Stralau erkunden wir die ufernah lebende Tierwelt und beseitigen herumliegenden und an die Ufer ange-schwemmten Müll. Mit etwas Glück können wir ei-nige Wasservogelfamilien beobachten und vielleicht sogar Biberspuren entdecken.Treffpunkt: Friedrichshain, Alt-Stralau 19, 10245 Ber-lin, Ecke Friedrich-Junge-Straße, Verkehrsverb.: Bus 104 Friedrich-Junge-Straße, S-Bahn Treptower Park + ca. 900 m Fußweg, Dauer: 1,5 Std.

Sonntag, 21.06.15, 15.00 UhrSauria im Biesenhorster Sand -Wie hier bedrohte Echsen (Sauria) überleben Andreas Ratsch – NABU BerlinDas Wildnisgebiet des Biesenhorster Sandes am Bahnaußenring ist Lebensraum der Zauneidechse. Erleben Sie auf einer Wanderung über 4 km zum U-Bhf. Biesdorf-Süd die parkartige Landschaft. Festes Schuhwerk und Fernglas sind vorteilhaft, Treffpunkt: S - Bhf. Wuhlheide, Westausgang, Dauer: 2,5 Std.

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Änderungen vorbehalten. Es gelten die Preise und Konditionen des Veranstalters. www.langertagderstadtnatur.de

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Jun i, Ju l i, Augus t 20 15Veranstalt

ungsprogram

mTeilnahmebedingungenAlle Exkursionen werden von ortskundigen Fachkräften geleitet, so dass keine Störun gen der Natur zu befürchten sind. Für Vogelbeobachtungen bitte Ferngläser, für bota ni s che und entomologische Wande-rungen Lupen mitbringen. Dieses Programm stellt lediglich ein Angebot von Veranstaltungen dar, für ihre Durchführung sind die jeweiligen Exkursionsleiter verantwortlich. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr. Kinder nur in Begleitung der Eltern. Für Unfälle, Sachschäden usw. haftet der Verein nicht. Das Mitbringen von Hunden ist nicht gestattet. NABU-Exkursionen sind teilweise kostenpflichtig, das Entgelt kommt der Arbeit des NABU zugute. Änderungen vorbehalten.Bitte beachten Sie auch die unterschiedlichen Teilnahmebedingungen externer Veranstalter. Bei Busexkursionen gewähren wir eine Kinderermäßigung von 25 Prozent.

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Sonntag, 07.06.15, 9.00 UhrRundweg: Vögel der Marienfelder FeldmarkGunter Berstorff – NABU BerlinTreffpunkt: Motzener Str. Ecke Nahmitzer Damm, Verkehrsverb.: S-Bhf. Buckower Chaussee, Bus M11, 277, X 83, Dauer: ca. 3 Std.

Dienstag, 09.06.15, 18.00 UhrBäume im Stadtpark SteglitzMarion Scheich – NABU BerlinTreffpunkt: Vor dem Eingang der Minigolfanlage im Park, Verkehrsverb.: S/U-Rathaus Steglitz, Bus Steglitzer Damm/Bismarckstraße, Spenden willkommen, Dauer: ca. 1,5 Std.

Sonntag, 14.06.15, 9.00 Uhr Die Pflanzenwelt im Naturparadies Grünhaus G. Künkel-Hoffmann – Naturparadies GrünhausWir entdecken die an karge Bedingungen ange-passte Pflanzenwelt im ehemaligen Braunkohle-Tagebau. Streckenlänge etwa 5 km auf zum Teil unbefestigten Wegen. Treffpunkt: Gasthaus Zierenberg, Chausseestr. 6, 03238 Schacksdorf, Erwachsene 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, erforderlich sind festes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung, Kontakt: NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, Projektbüro Grünhaus, Finsterwalderstr. 21, 03238 Massen/Niederlausitz, Kontakt: (03531) 609611, [email protected], Dauer: 3 Std.

Dienstag, 16.06.15, 19.00 UhrEine Reise durch ChileThomas Ziska – NABU BerlinVeranstaltungsort: Sporthalle, Klubraum 2 am Anton-Saefkow-Platz 5, 10369 Berlin,Dauer: ca. 2 Std.

Freitag, 19.06.15, 21.00 UhrBeobachtung des Heldbockes im Schlosspark SchönhausenThomas Ziska und Jens Esser –

NABU FG EntomologieTreffpunkt: Am Schlosspark/Ecke Ossietzkystraße (an der Pumpe), Verkehrsverb.: Tram M1 bis Halte-stelle „Pankow Kirche“, bitte Taschenlampe mitbringen, Dauer: 1,5 Std.

Mittwoch, 24.06.15, 17.00 Uhr Vorstellung der Zielarten des Florenschutzes auf dem Biesenhorster SandEine Veranstaltung der BG Lichtenberg - HohenschönhausenJustus Meißner – Koordinierungsstelle Florenschutz/Stiftung Naturschutz BerlinTreffpunkt: S-Bhf. Wuhlheide, anschließend: Kontrolle der Heldbockvorkommen in KarlshorstDie Veranstaltung ist witterungsabhängig. Dauer: ca. 3. Std.

Samstag, 27.06.15, 9.00 UhrFahrradtour um den Rangsdorfer See und über die LuchwiesenLothar Gelbicke – NABU BerlinBei kurzen Stops werden die Vogelwelt und ande-re Besonderheiten dieses Gebiets erkundet.Treffpunkt: S-Bhf. Blankenfelde, Verkehrsverb.: S 2, Fernglas empfehlenswert, Rucksackverpflegung mitbringen, Dauer: ca. 6 Std.

Samstag, 27.06.15, 13.00 UhrTümpeltouren – Radwanderungen!Birgit Schürmann – Naturschutzaktiv Schöneiche e.V.Treffpunkt: Kleiner-Spreewald-Park,Berliner Straße 1a (Naturspielplatz), 15566 Schöneiche bei Berlin, Die Tour führt zu den nördl. Fließwiesen des Fre-dersdorfer Mühlenfließ mit Blockspfuhl und Rei-herteich. Artenreiche Feuchtwiesen und Magerra-sen sind zu entdecken. Kosten: Erw. 8 €, Kinder 4 € (ab 8 Jahre). Um telefonische Voranmeldung wird gebeten unter (030) 64903765, bitte Ferngläser mitbringen! Dauer: ca. 3 Std.

Exkursionen und VorträgeDienstag, 02.06.15, 18.00 UhrErfolgskontrolle von Ersatzlaichgewässern zum Schutz der Wechselkröte (Bufo viridis)Eine Veranstaltung der FG FeldherpetologieJens Scharon – NABU BerlinTreffpunkt: Bahnsteig des S-Bhf. Gehrenseestraße, Verkehrsverb.: S 75, Dauer: ca. 3. Std.

Jeden Sonntag im Juni, 10.00 UhrWorkshop: Mikroskopieren für LaienRudolf Drews – NABU BerlinTreffpunkt: Infostation See, Str. 366, Nr. 3 in 13503 Berlin (Alt-Heiligensee), Verkehrsverb.: U-Bhf. Tegel, Bus 133, 124 bis Dorfaue, Alt-Heiligensee, Anmeldung mind. eine Woche vorher unter (030) 431 5909, Kosten 2 € / Person, Teilnehmerbegren-zung max. 5 Personen, Dauer: 2 Std.

Sonntag, 07.06.15, 6.00 UhrVogelstimmenführung amRummelsburger SeeAnja Wolter & Annette Hamann – NABU BerlinTreffpunkt: Emma-Ihrer-Str., Verlängerung zum Wasser, vorbei an der Kita Hoppetosse, an der Rundbank am Rummelsburger See/Schaukasten des NABU, Verkehrsverb.: S-Bhf. Rummelsburg + 550 Meter Fußweg, Tram 21 „S Rummelsburg“ + 240 Meter Fußweg, bitte Fernglas mitbringen, Spenden willkommen, Dauer: ca. 2 Std.

Sonntag, 07.06.15, 8.00 UhrVogelkundliche Wanderung von Alt-Lübars zur Familienfarm LübarsHelmut Ladenthin – NABU BerlinTreffpunkt: Endhaltestelle Bus 222 in Alt Lübars,Dauer: ca. 3. Std.

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Jun i, Ju l i, Augus t 20 15

Buchtipp „Der Habicht“Eine Krone für den Habicht

Was kommt dabei heraus, wenn vier ornithologisch versierte Naturschützer zum Jahr des Habichts ein Buch herausge-ben? Richtig, ein Habicht-Bildband.

Vor allem durch die Qualität seiner zahl-reichen Fotos sollte dieses Buch auch die Nicht-Vogelliebhaber überzeugen. „Von drauß‘ vom Walde komm ich her.“ Das war einmal und gilt in Berlin nicht nur für Wildschweine. Der Habicht, der seinen an-gestammten Lebensraum im Wald hat und zur Jagd das Überraschungsmoment aus-nutzt, hat sich an den urbanen Lebensraum angepasst. Hier wird er nicht mehr bejagt und findet reichlich Nahrung. Der Habicht kommt also immer mehr „aus der Deckung“ – mit etwas Glück kann man ihm in städ-tischen Grünanlagen, Parks oder auch auf dem Balkon begegnen. Das Buch zeigt den Habicht mit exzellenten Aufnahmen in sei-ner natürlichen Umgebung. Darüber hinaus bietet es ausführliche Informationen zu Le-bensweise und Verhalten der Vogelart. Ein Highlight ist der Verlauf des Jahres aus Sicht des Habichts. Hier werden viele besondere Beobachtungen und Situationen detailge-treu vorgestellt. (cb)

Zu den Autoren: Lutz Artmann ist Dipl.-Ing. Architekt und Fotodesigner. Er fotografiert Architektur und wild lebende Tiere in Städten und hat schon zahlreiche Fotos veröffentlicht. Dr. Norbert Kenntner ist Wildbiologe, Habicht-experte und aktives NABU Berlin-Mitglied. Er erforscht seit Jahren Habichte, hält Vorträ-ge zu diesem Thema und hat zu Greifvögeln viele Publikationen veröffentlicht. Dr. Christi-an Neumann ist Kurator am Berliner Museum für Naturkunde, seit vielen Jahren im Greif-vogelschutz aktiv und widmet sich auch der Naturfotografie. Stefan Schlegl unterstützt als NABU-Mitglied die ehrenamtlichen Ha-bichtberinger bei Beringungsaktionen und ist passionierter Naturfotograf.

M37/137 bis Reimerweg, Dauer: 2-3 Std.

Mittwoch, 22.07.15, 17.00 UhrWanderung durch die Wartenberger Feldflur, das NSG Malchower Aue zum Malchower SeeJens Scharon – NABU Berlin Treffpunkt: S-Bhf. Wartenberg, Ausgang Egon-Erwin-Kisch-Straße, Dauer: ca. 3. Std.

Freitag, 31.07.15, 21.00 UhrBeobachtung eines Insekten-LeuchtturmsDr. Jürgen Deckert & Kollegen – Naturkundemuseum BerlinTreffpunkt: Wildnisschule Teerofenbrücke, Auf der Teerofenbrücke, Verkehrsverb.: Regionalexpress aus Berlin bis Schwedt (eventuell mit dem Fahrrad durch den Nationalpark bis zur Teerofenbrücke, ca. 12 km), Übernachtungsmöglichkeiten bestehen in der Wildnisschule Teerofenbrücke, wettergerech-te Kleidung mitbringen, Anmeldung erwünscht, Spenden willkommen, Dauer: ca. 3 Std.

Samstag, 01.08.15, 9.00 UhrFahrradexkursion:Wirbeltiere, Insekten und Pflanzen in der Umgebung der TeerofenbrückeDr. Jürgen Deckert & Kollegen –Naturkundemuseum Berlin)Treffpunkt: Wildnisschule Teerofenbrücke, Auf der Teerofenbrücke, Verkehrsverb.: Regionalexpress aus Berlin bis Schwedt (eventuell mit dem Fahrrad durch den Nationalpark bis zur Teerofenbrücke, ca. 12 km), Übernachtungsmöglichkeiten bestehen in der Wildnisschule Teerofenbrücke, wettergerech-te Kleidung mitbringen, Anmeldung erwünscht, Spenden willkommen, Dauer: ca. 3 Std.

Jeden Sonntag im August, 10.00 UhrWorkshop: Mikroskopieren für LaienRudolf Drews – NABU BerlinTreffpunkt: Infostation See, Str. 366, Nr. 3 in 13503 Berlin (Alt-Heiligensee), Verkehrsverb.: U-Bhf. Tegel, Bus 133, 124 bis Dorfaue, Alt-Heiligensee, Anmeldung mind. eine Woche vorher unter (030) 431 5909, Kosten 2 € /Person, Teilnehmerbegren-zung max. 5 Personen, Dauer: 2 Std.

Samstag, 15.08.15, 9.00 UhrWas fliegt denn da? Vogelbeobachtungen im Landschaftspark JohannisthalErich Hüselitz – NABU BerlinTreffpunkt: Tram-Haltestelle Karl-Ziegler-Str., Ver-kehrsverb.: S-Bhf. Adlershof, Tram 60 / 61, Dauer: 3 Std.

Sonntag, 30.08.15, 9.00 Uhr Die Pflanzenwelt im Naturparadies Grünhaus S. Haack – Naturparadies GrünhausWir entdecken die an karge Bedingungen ange-passte Pflanzenwelt im ehemaligen Braunkohle-Tagebau. Streckenlänge etwa 5 km auf zum Teil unbefestigten Wegen. Treffpunkt: Gasthaus Zieren-berg, Chausseestr. 6, 03238 Schacksdorf, Erwach-sene 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, erforderlich sind festes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung, Kontakt: NABU-Stiftung Nationales Na-turerbe, Projektbüro Grünhaus, Finsterwalderstr. 21, 03238 Massen/Niederlausitz, Kontakt: (03531) 609611, [email protected], Dauer: 3 Std.

Sonntag, 30.08.15, 9.00 UhrRundweg: Vögel der Marienfelder FeldmarkGunter Berstorff – NABU BerlinTreffpunkt: Motzener Str. Ecke Nahmitzer Damm, Verkehrsverb.: S-Bhf. Buckower Chaussee, Bus M11, 277, X 83, Dauer: ca. 3 Std.

Sonntag, 30.08.15, 9.00 UhrZum Vogelzug auf die Gatower RieselfelderDr. Horst Kowalsky – NABU BerlinTreffpunkt: Dorfkirche Gatow, Verkehrsverb.: Bus 134, X 34, Dauer: 3 Std.

Samstag, 27.06.15, 14.00 UhrBiogas selbst gemacht!Dr. Karin Drong - NABU BerlinIm Rahmen des Projektes „Von der Kippe zur Trennt:Station“ wurde eine Modellanlage auf der NABU-Naturschutzstation Marienfelde zur Biogaserzeugung errichtet. Wie wollen die gesam-melte Gasausbeute entzünden. Infos über die Kip-pe und die Trennt:Station gibt es natürlich auch. Treffpunkt: NABU-Naturschutzstation Marienfelde, Diedersdorfer Weg 3-5, 12277 Berlin, Verkehrsverb.: S2 bis Buckower Chaussee, dann Buslinien M 11, X 11, 277 bis zur Haltestelle Nahmitzer Damm/ Mari-enfelder Allee + Fußweg ca. 900 m, Dauer: 2 Std.

Jeden Sonntag im Juli, 10.00 UhrWorkshop: Mikroskopieren für LaienRudolf Drews – NABU BerlinTreffpunkt: Infostation See, Str. 366, Nr. 3 in 13503 Berlin (Alt-Heiligensee), Verkehrsverb.: U-Bhf. Tegel, Bus 133, 124 bis Dorfaue, Alt-Heiligensee, Anmel-dung mind. eine Woche vorher unter (030) 431 5909, Kosten 2 € / Person, Teilnehmerbegrenzung max. 5 Personen, Dauer: 2 Std.

Sonntag, 05.07.15, 11.00 Uhr Führung durch den Krankenhauspark „Wuhl-garten“ und durch das angrenzende WuhletalDetlev Strauss – NABU BerlinTreffpunkt: Krankenhauskirche im Wuhlgarten, 12683 Berlin-Biesdorf, Brebacher Weg 15, Verkehrs-verbind.: Zufahrt von der Altentreptower Straße, Parkplätze vorhanden, S+ U-Bahn Wuhletal (+ 10 Minuten Fußweg), Spenden willkommen, Dauer: 2 Std.

Sonntag, 12.07.15, 9.00 Uhr Wanderungen ins Naturparadies Grünhaus G. Künkel-Hoffmann – Naturparadies GrünhausWir erleben die Tier- und Pflanzenwelt des ehema-ligen Braunkohle-Tagebaus. Streckenlänge etwa 5 km auf zum Teil unbefestigten Wegen. Treffpunkt: Gasthaus Zierenberg, Chausseestr. 6, 03238 Schacksdorf, Erwachsene 5 €, ermäßigt 3 €, Familien 10 €, erforderlich sind festes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung, Kontakt: NABU-Stiftung Nationales Naturerbe, Projektbüro Grünhaus, Finsterwalderstr. 21, 03238 Massen/Niederlausitz, (03531) 609611, [email protected], Dauer: 3 Std.

Mittwoch, 15.07.15, 19.00 UhrDie Perspektive von Jugendlichen zur Rückkehr von Wolf und WisentEine Veranstaltung der FG SäugetierschutzDr. Nadine Hermann Treffpunkt: Der Ort wird noch kurzfristig bekannt gegeben. Zu erfragen auch unter: [email protected], Tel.: (030) 54397019 oder in der NABU-Geschäftsstelle, Dauer: ca. 2 Std.

Samstag, 18.07.15, 09.30 UhrStreifzug durch die neue Wildnis im Polder 10Prof. Dr. Gisbert Schalitz – Nationalparkstiftung Unteres Odertal Treffpunkt: Wildnisschule Teerofenbrücke, Auf der Teerofenbrücke, Verkehrsverb.: Regionalexpress aus Berlin bis Schwedt (eventuell mit dem Fahrrad durch den Nationalpark bis zur Teerofenbrücke, ca. 12 km), Übernachtungsmöglichkeiten bestehen in der Wildnisschule Teerofenbrücke, bitte Gum-mistiefel bei feuchtem Wetter mitbringen, Anmel-dung erwünscht, Spenden willkommen, Dauer: ca. 3 Std.

Sonntag, 19.07.15, 10.00 UhrMülldeponie und TodesstreifenEine pflanzenkundliche Wanderung auf den Spandauer HahnebergSusanna Komischke – NABU BerlinTreffpunkt: Fußgängerbrücke Heerstraße / Reimerweg stadtauswärts, Verkehrsverb.: Bus M49,

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Ihr Kontakt zum NABU NABU-Adressenliste | Natur in Berlin

Geschäftsstelle des NABU BerlinNABU Landesverband Berlin e.V. , Wollankstr. 4, 13187 BerlinTel.: (030) 986 08 37-0 oderFax: (030) 986 70 [email protected], www.nabu-berlin.deÖffnungszeiten:Mo-Do: 10.00-12.00 Uhr, 14.00-16.00 Uhr,Fr: 10.00-12.00 Uhr

WildvogelstationLeitung: André HallauZum Forsthaus 712683 BerlinTel.: (030) 54 71 28 92Fax: (030) 54 71 28 [email protected]

WildtierberatungTel.: (030) 54 71 28 [email protected]: 9.00 - 17.00 Uhr

Storchenschmiede LinumNABU-NaturschutzzentrumNauener Str. 54, 16833 LinumLeitung: Marion SzindlowskiTel.: (03 39 22) 5 05 00Fax: (03 39 22) 9 08 [email protected]Öffnungszeiten:Mi.-Fr. von 10.00 bis 16.00 Uhr, Sa., So. und Feiertag von 10.00 bis 18.00 Uhr Eintritt: 1 €, Familien mit Kind(ern) 1,50 €, NABU-Mitglieder und Kinder unter 12 Jahren kostenlos

NABU-Naturschutzstation MarienfeldeDiedersdorfer Weg 3-512277 Berlin Leitung: Björn LindnerStation: (030) 75 77 47 66Gelände: (0170) 5655 112Trenntstadt - Projekt: Dr. Karin Drong: (0171) 3601 488

NABU HochschulgruppeLeiterin: Alexandra MatschkeWir sind Studierende und ehemalige Studenten verschiedener Fachrichtungen, die mit Spaß und Engagement etwas für den Natur- und Umwelt-schutz erreichen wollen. Wir treffen uns 1-2mal pro Monat je nach Jahreszeit im Hochschulgrup-pengarten bzw. in der Landesgeschäftsstelle des NABU Berlin. Kontakt und Termine: [email protected],

NAJU NaturschutzjugendLeitung: André MüllerRegelmäßige Treffen der AG Umweltpolitik und der AG Guter Garten. Termine und Infos unter www.naju-berlin.de, Tel.: (0171) 172 80 13, [email protected]

Kindergruppen

Die Zwiebelfrösche MarienfeldeLeitung: NaturRanger Björn LindnerDie JuniorRanger treffen sich jeden 2. Samstag im Monat ab 11.00 Uhr. Tel.: (030) 75 77 47 66,www.natur.berlin-marienfelde.de

Kindergruppe ReinickendorfLeitung: Froukje Moulder und Patricia HohmTreffen sind jeden 1. und 3. Samstag im Göschen-park am NABU-Häuschen, Parkeingang Orani-enburger Str. 189, bitte Voranmeldung unter: [email protected], Tel.: (030) 67920301 oder (030) 41777793

Bezirksgruppen

Bezirksgruppe Friedrichshain-KreuzbergLeitung: Jan HeyenEs gibt zwei AGs, die sich jeweils ca. einmal im Monat in der Warschauer Str. 23 treffen. Aktuelle Termine auf www.nabu-berlin.de Schwerpunkte: Rummelsburger Bucht und Spree, Vogelschutz und Ökologie in den Grünan-lagen des Bezirks

Bezirksgruppe LichtenbergLeitung: Jens ScharonTreffen: Siehe Vorträge und Pflegeeinsätze indiesem Heft. Aktuelle Treffpunkte bitte erfragen bei Jens Scharon unter (030) 986 08 37-15. Schwerpunkte: Biotoppflege, Biesenhorster Sand, Landschaftspark Herzberge

Bezirksgruppe Marzahn-HellersdorfDie Gruppen Marzahn und Hellersdorftreffen sich gemeinsam jeden 1. Montag eines Monats um 18.30 Uhr im Naturschutzzentrum Schleipfuhl, Hermsdorfer Str. 11a, 12627 Berlin

Bezirksgruppe MitteLeitung: Christopher Hartl Die Bezirksgruppe trifft sich jeden 3. Donnerstag um 19.00 Uhr. Themen: Sanddüne Wedding, Vogelschutz, Öffentlichkeitsarbeit, StadtnaturTreffpunkt: Offside Wedding (Hinterzimmer), Jülicher Str. 4, Kontakt: [email protected]

Bezirksgruppe PankowLeitung: Katrin KochTreffen: siehe Biotoppflege, Vorträge und Exkursionen in diesem Heft.Tel.: (030) 98 608 37- 28 oder 94 38 00 11

Bezirksgruppe ReinickendorfLeitung: Dr. Hans-Jürgen StorkDie BG Reinickendorf trifft sich jeden 2. Montag im Monat um 19.00 Uhr zum Gedankenaustausch in der „Freien Scholle - Jugendfreizeitstätte“, Waidmannluster Damm 80, schräg gegenüber der Gaststätte „Schollenkrug“. Tel.: (030) 404 90 00, [email protected]

Bezirksgruppe Steglitz-TempelhofLeitung: Matthias MundtTreffen finden jeden 1. Dienstag im Monatauf dem Südgelände Schöneberg um 19.00Uhr statt. Kontakt: [email protected] (030) 67927052, Schwerpunkte: Gebäudebrüterschutz

Bezirksgruppe Treptow-KöpenickSprecherin: Antje StavorinusTreffpunkt im Haus der Natur und Umwelt im FEZ in der Wuhlheide. Derzeit finden keine regelmäßigen Treffen statt. Aktuelle Termine bitte erfragen unter (030) 64 09 58 96, Schwerpunkte: Krötenzaunaktionen, Erhalt der Naturdenkmäler

AG Vogelschutzreservat Flughafensee TegelLeitung: Frank SiesteZusammenkünfte nach den monatlichen Biotoppflegeeinsätzen in der Blockhütte am Eingang zum Reservat, Tel.: (0177) 3073007

Bezirksgruppe ZehlendorfLeitung: Walter HandwerkJeden 1. Dienstag im Monat um 19.30 Uhrim Martin-Niemöller-Haus, Pacelliallee 61, 14195 Berlin, Tel.: (030) 805 814 44

Fachgruppen

Fachgruppe BaumschutzAnsprechpartnerin: Marion Scheich Wir treffen uns jeden 2. Dienstag im Monat um 18.00 Uhr, entweder in der NABU-Landesge-schäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin-Pankow oder draußen. Kontakt: Marion Scheich, [email protected], Tel.: (0151) 53508470

BOA Berliner ornithologische Arbeitsgemeinschaft e. V.Leitung: Dr. Jörg BöhnerJeden 3. Mittwoch in den ungeraden Monaten um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invali-denstr. 43, Hörsaal 8 im Nordflügel

Fachgruppe Botanik Leitung: Dr. Gunter KlemmJeden 3. Montag im Monats jeweils um 19.00 Uhr in der Geschäftsstelle des NABU Berlin, Wollankstr. 4, 13187 Berlin

Fachgruppe Entomologie BerlinLeitung: Thomas ZiskaGemeinsamer Treffpunkt mit der Entomolo-gischen Gesellschaft ORION ist an jedem 2. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, rechter Seitenein-gang, 2. Hinterhof, Hörsaal 8Treffpunkt der FG in Lichtenberg ist an jedem 3. Dienstag im Monat um 19.00 Uhr, Klubraum 2 in der Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz 5, www.entomologie-berlin.de, Thomas Ziska, [email protected] oder Uwe Heinig, Tel.: (030) 640 933 75, [email protected]

Fachgruppe FeldherpetologieLeitung: Jens ScharonVeranstaltungen erfolgen witterungsabhängig und werden kurzfristig per Mailverteiler mitge-teilt. Bei Interesse lassen Sie sich in den FG-Ver-teiler (jscharon@nabu-berlin) eintragen. Treffen sind jeden 1. Dienstag in geraden Monaten.

Arbeitsgruppe Greifvogelschutz Berlin & BernauLeitung: Rainer AltenkampJeden 2. Donnerstag im Monat (außer Mai und Juni) um 19.00 Uhr im Museum für Naturkunde, Invalidenstr. 43, rechter Nebeneingang

Fachgruppe HymenopterenschutzLeitung: Dr. Melanie von OrlowDie AG Hymenopterenschutz berät bei derAufnahme von Hummel- und Hornissennestern, Umsiedlungen und bietet Führungen und Vor-träge (für Kitas, Schulen, Kleingartenvereine) an. Tel.: (0163) 685 95 96

Fachgruppe NaturgartenLeitung: Karla PaliegeDie Gruppe trifft sich in den Sommermonaten in den Gärten, in den Wintermonaten in der Ge-schäftsstelle. Termine unter Tel.: (0179) 403 69 30

Fachgruppe Ornithologie Kontakt über NABU Berlin, Tel.: (030) 986 08 37-0Donnerstag, jeweils 19.00 Uhr, Termine siehe Veranstaltungsprogramm. NABU-Geschäftsstelle, Wollankstraße 4, 13187 Berlin

Fachgruppe SäugetierschutzLeitung: Dr. Dieter KöhlerDie Gruppe trifft sich alle zwei Monate. Der neue Treffpunkt wird noch bekannt gegeben bzw. ist zu erfragen unter [email protected], Tel.: (030) 54397019

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