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medianet healtheconomy

Date post: 24-Mar-2016
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medianet healtheconomy - die wöchentliche Berichterstattung über die Gesundheitswirtschaft - jeden Freitag in der Wirtschaftsfachtageszeitung medianet
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health economy medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 29. JUNI 2012 – 43 Public Health ab jetzt im Ihr Partner für maßgeschneiderte Öffentlichkeitsarbeit bei Gesundheitsthemen, -institutionen und -produkten www.publichealth.at en Bezirk Albertgasse 1A | 1080 Wien Reformchance: Ärzte streiten untereinander Kammerwahlen Kampfabstimmungen bei Kammerwahlen haben in der Ärzte- schaft bestehende Gräben vertieft. Jetzt fliegen die Skalpelle. Konkurrenten: WÄK- Chef Szekeres (li.), ÖÄK-Boss Wechselberger (re.), und NÖ-Chef Reisner. Seite 44 © Ärztekammer für Wien/Gregor Zeitler; APA/Dietmar Stiplovsek; panthermedia/rafost1 / Montage: B. Schmid INHALT Healthcare > Debatte über Spitalsverkauf in der Steiermark 44 > Vorarlberger Landesrat skizziert sein Programm 44 > Apotheker diskutieren über Online-Konkurrenz 45 > Mehr Transparenz im Spitalsbereich gefordert 45 Pharmareport und Lifescience > Fusionen im globalen Apothekenhandel 45 > ERWO Pharma bringt Produkt im Zahnbereich 46 Medizintechnik und eHealth > Lichttherapien zeigen überraschende Erfolge 47 AUSZEICHNUNG Bundesforste für betriebliche Gesundheitsförderung prämiert Seite 48 JUBILÄUM Die Wiener Privatklinik Döbling feierte ihr 25-jähriges Bestehen im MAK Seite 48 KRITIK DEBATTE ÜBER MASKEN-DEAL © Privatklink Döbling © APA/Herbert Neubauer © TGKK-Archiv SHORT Wachstum „Wir wollen im OTC-Bereich kräftig wachsen. Dieser Bereich hat mehr Mög- lichkeiten als jener mit rezept- pflichten Produkten, die in der Kassenerstattung sind“, sagt Günter Cseh (Bild), Geschäfts- führer von Meda Pharma Österreich. Die Tochterfirma eines schwedischen Konzerns wächst kräftig. „Wir haben uns organisatorisch aufge- stellt und auch eine eigene OTC-Abteilung aufgebaut. Wir wollen entsprechend am Markt auftreten, dass man uns auch sieht und wahr- nimmt“, sagt Cesh, der neue Produkte ankündigt. Seite 46 Auszeichnung In einer Zeit, in der Ressourceneffizienz in den Mittelpunkt von Geschäfts- prozessen rückt, steht das Gesundheitswesen vor der Herausforderung, den Balan- ceakt zwischen Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit zu mei- stern. Das Unternehmen exthex GmbH wurde nun beim „Con- stantinus Award“ zum Gewin- ner der Kategorie „Standard Software und Cloud Services“ gekürt. exthex hat es sich zum Ziel gesetzt, ein unkompli- ziertes, sicheres Patientenma- nagement sowie das Erstellen und Versenden elektronischer Dokumente zu ermöglichen. Seite 47 © medianet © exthex vertraut auf www.pharma-logistik.at ans Ziel. Mit Qualität ans Ziel.
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Page 1: medianet healtheconomy

healtheconomymedianet inside your business. today.  Freitag, 29. Juni 2012 – 43

Public Health ab jetzt im

Ihr Partner für maßgeschneiderte Öffentlichkeitsarbeit bei Gesundheitsthemen, -institutionen und -produkten

www.publichealth.at

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Albertgasse 1A | 1080 Wien

Reformchance: Ärzte streiten untereinander

Kammerwahlen Kampfabstimmungen bei Kammerwahlen haben in der Ärzte-schaft bestehende gräben vertieft. Jetzt fliegen die skalpelle. Konkurrenten: WÄK-Chef szekeres (li.), ÖÄK-boss Wechselberger (re.), und nÖ-Chef reisner.  Seite 44

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Healthcare> Debatte über Spitalsverkauf

in der Steiermark 44> Vorarlberger Landesrat

skizziert sein Programm 44> Apotheker diskutieren über

Online-Konkurrenz 45> Mehr Transparenz im

Spitalsbereich gefordert 45

Pharmareport und Lifescience> Fusionen im globalen

Apothekenhandel 45> ERWO Pharma bringt

Produkt im Zahnbereich 46

Medizintechnik und eHealth> Lichttherapien zeigen

überraschende Erfolge 47

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Bundesforste für betriebliche Gesundheitsförderung prämiert Seite 48

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Die Wiener Privatklinik Döbling feierte ihr 25-jähriges Bestehen im MAK Seite 48

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Wachstum „Wir wollen im OTC-Bereich kräftig wachsen. Dieser Bereich hat mehr Mög-lichkeiten als jener mit rezept-pflichten Produkten, die in der Kassenerstattung sind“, sagt Günter Cseh (Bild), Geschäfts-führer von Meda Pharma Österreich. Die Tochterfirma eines schwedischen Konzerns wächst kräftig. „Wir haben uns organisatorisch aufge-stellt und auch eine eigene OTC-Abteilung aufgebaut. Wir wollen entsprechend am Markt auftreten, dass man uns auch sieht und wahr-nimmt“, sagt Cesh, der neue Produkte ankündigt. Seite 46

Auszeichnung In einer Zeit, in der Ressourceneffizienz in den Mittelpunkt von Geschäfts-prozessen rückt, steht das Gesundheitswesen vor der Herausforderung, den Balan-ceakt zwischen Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit zu mei-stern. Das Unternehmen exthex GmbH wurde nun beim „Con-stantinus Award“ zum Gewin-ner der Kategorie „Standard Software und Cloud Services“ gekürt. exthex hat es sich zum Ziel gesetzt, ein unkompli-ziertes, sicheres Patientenma-nagement sowie das Erstellen und Versenden elektronischer Dokumente zu ermöglichen. Seite 47

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44 – healtheconomy cover Freitag, 29. Juni 2012

Kommentar

Industrie darf Ärzte kaufen

martin rümmele

Deutsche Kassenärzte kön-nen mit höchstrichter-lichem Segen Geschenke

und Reisen von Pharmafirmen annehmen, ohne sich wegen Korruption strafbar zu ma-chen. Der Bundesgerichtshof (BGH) erklärte in einer Grund-satzentscheidung, ein freibe-ruflich tätiger Arzt sei weder Angestellter noch Funktions-träger der gesetzlichen Kran-kenkassen und damit nach geltendem Strafrecht nicht we-gen Bestechlichkeit zu belan-gen. Der Beschluss hat damit nicht die von vielen erhoffte Wirkung auf fragwürdige Ver-einbarungen im Gesundheits-wesen. Der große Graubereich zwischen Ärzten und Pharma-industrie bleibt bestehen.

Das Gericht sieht die Politik in der Pflicht, wenn sich das ändern soll; der Gesetzgeber müsse entscheiden, ob Kor-ruption im Gesundheitswesen strafbar sei und dann gegebe-nenfalls Regeln zur effektiven Strafverfolgung schaffen.

Die Entscheidung hat tiefe Folgen für das Gesundheits-wesen und nicht zuletzt auch für Österreich. Hier haben die Pharmaunternehmen eigene Verhaltensregeln fixiert und bringen sich auch gegenseitig intern und extern vor Gericht.

Doch die Branche steht auch unter Druck: Viele Patente brechen weg, die Kassen sen-ken die Preise. Die deutsche Entscheidung zeigt, in welche Richtung Hersteller und Ärzte denken.

Hintergrund Arthur Wechselberger setzte sich in Kampfabstimmung als Österreich-Präsident nur mit rund 55% durch

Nach Kammerwahl sind die Ärzte tief gespalten

Bregenz/Innsbruck/Wien. Das Ergeb-nis war denkbar knapp und zeigt eine Polarisierung: 83 zu 103 Dele-giertenstimmen lautete das Ergeb-nis der Wahl zum Präsidenten der heimischen Bundesärztekammer Ende der Vorwoche. Der neue Prä-sident, der Tiroler Kammerboss Arthur Wechselberger (VP-nah), hatte sich in einer Kampfabstim-mung knapp gegen den unabhän-gigen, von SP-nahen Ärzten unter-stützten NÖ-Präsidenten Christoph Reisner durchgesetzt. Letzterer gra-tulierte zwar als erster, stellte aber auch gleich Forderungen auf.

Reisner erwartet sich von der neuen Ärztekammerspitze unter anderem wieder Mitsprache in der Gesundheitspolitik, die sich aus seiner Sicht nur mit einem deutlich erkennbaren Kurswechsel errei-chen lässt: „Wir alle wissen, dass das Gesundheitssystem dringend reformiert werden muss. Die Blo-ckadepolitik der vergangenen Jah-re hat zu nichts geführt. Die Ärzte-schaft muss wieder gehört werden. Dafür brauchen wir neue Konzepte, die sich vor allem am Wohl der Patienten orientieren. Ich werde Herrn Wechselberger bei allen sinn-vollen Vorschlägen unterstützen.“

Kurz drauf ging es aber richtig los: Nach knapp einer Woche im Amt war Wechselberger mit der öffentlich diskutierten Frage nach der persönlichen Bereicherung durch die Geschäftsführertätigkeit einer Innsbrucker „Unternehmens-beratung in Fragen des Gesund-heitswesens“ konfrontiert. Weitere Gesellschafter der „CW-Consult“ sind Thomas Czermin, stellver-tretender Kammeramtsdirektor in Tirol, und Edgar Wutscher, Ärz-tekammer-Fortbildungsreferent, berichtete Der Standard unter

Berufung auf die Homepage des Tiwag-Kritikers Markus Wilhelm, www.dietiwag.at. Wechselberger weist die Vorwürfe zurück. „Unse-re Angebote sind sehr günstig, wir verdienen keinen Cent.“ Im Gegen-teil, er stelle sich sogar als Gratis-vortragender für Fortbildungen zur Verfügung, sagte er.

„Versorgungsposten“

Parallel kam umgehend Kritik des unterlegen Konkurrenten: „Die ÖÄK gleicht mehr einem Versor-gungswerk für Altpräsidenten als einer modernen Standesvertretung für beruflich aktive Ärztinnen und Ärzte“, sagte Reisner anlässlich der Besetzung der Schlüsselposi-tionen innerhalb der Ärztekammer

im Rahmen des Ärztekammertags. „Nicht weniger als fünf Altprä-sidenten wurden mit Posten ver-sorgt, obwohl sie in ihren Bundes-ländern abgewählt wurden. Dieses Verständnis von Demokratie berei-tet mir große Sorgen.“

Im Gegenzug wurden laut Reis-ner die in Wien, Niederösterreich und Kärnten aktiven Präsidenten und Kurienobleute der angestell-ten Ärzte bewusst von allen Posi-tionen ausgegrenzt, „obwohl deren Stimmgewicht in Summe mehr als 40% beträgt und dort dringend Ver-änderungen notwendig wären“.

Hintergrund dafür ist, das unter anderem in Kärnten, der Steiermark und vor allem in Wien die Favo-riten bei den Wahlen unterlegen waren – vor allem VP-nahe Kandi-

daten fielen durch. Reisner selbst hatte sich bereits bei der vorletzten Wahl als unabhängiger Kandidat durchgesetzt. „Wenn wir die An-forderungen der Zukunft meistern wollen, brauchen wir Funktionäre, die aktiv ärztlich tätig sind, von der Basis gewählt wurden und mit den akuten Problemen vertraut sind – und keinen Pensionistentrupp mit abgewählten Altfunktionären“, kritisiert der NÖ-Präsident.

Wechselberger gab sich in der ersten Pressekonfernz hart:. Ärzte seien nur dem Einzelpatienten ver-pflichtet und müssten ihren Beruf unbeeinflusst von Politik und Öko-nomie ausüben können. „Wir wer-den uns gegen jeden stellen, der versucht, diese Leistungserbrin-gung einzuschränken.“

martin rümmele

Nach Wahl werden Nebengeschäfte kritisiert und mögliche Versorgungsjobs für Abgewählte.

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Das Thema IT und Elektronische Gesundheitakte polarisiert in der Ärztekammer. Nach Wahlen ist die Berufsgrupe zerstritten.

GRAFIK DER WOCHE

BLUTHOCHDRUCK

Quelle: APA; Grafik: Raimund Appl/APA

Neue Behandlung, wenn Medikamentenicht ausreichend wirken

Der Katheter wird am Oberschenkel in dasBlutgefäß eingeführt und bis zur Nieren-arterie geschoben.

Durch kurze Erhitzung mit Radiofrequenzwerden die umliegenden Nervenfasernverödet.

Hemmung von blutdrucksteigerndenNervenimpulsen – stärkere Wirkungals Arzneimittel.

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Bregenz. Vorarlbergs Landeshaupt-mann Markus Wallner und der neue Gesundheitslandesrat Chris-tian Bernhard (beide ÖVP) haben die Schwerpunkte ihrer Gesund-heitspolitik vorgestellt. Zentrale Vorhaben seien der Ausbau der Prävention, die Gehaltsreform für Ärzte und Pfleger sowie die Aus-weitung der Ausbildungskapazi-täten. Die erzielte Grundsatzeini-gung mit dem Bund über eine Ge-sundheitsreform beurteilten beide positiv; noch handle es sich aber um ein „zartes Reformpflänzchen, das man kräftig gießen muss“.

Lob für Gesundheitsakte

Wallner erwartet sich über den Sommer Fortschritte bei der Gesundheitsreform. Einige der Ansatzpunkte könnten über die Probleme hinweghelfen, noch sei aber nicht alles gelöst, sagte er. Er sprach sich neuerlich für eine auf Landesebene angesiedelte, stär-kere Verzahnung von Spitals- und niedergelassenem Bereich aus. Bernhard erklärte sich zum Be-fürworter der elektronischen Ge-sundheitsakte (ELGA). Er sei sehr

für das Erfassungssystem, denn es werde dem Patienten großen Nut-zen bringen, noch sei daran aber viel zu arbeiten.

Zufriedene Patienten seien das wesentliche Ziel, erklärte Bern-hard. Vorarlberg sei führend bei Gesundheitsvorsorge und Präven-tion, das müsse weiter ausgebaut werden. Dem Patienten müsse das Wissen um die Vorteile von gesun-der Ernährung und Bewegung ver-deutlicht werden. (iks)

Landesspitäler I Vorarlberg setzt auf alte Strategie

Neuer Gesundheitslandesrat

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Vorarlbergs Landesrat Christian Bern-hard will Prävention stark ausbauen.

Graz. Gut zwei Stunden musste sich die steirische Gesundheitslandes-rätin Kristina Edlinger-Ploder (ÖVP) kürzlich zwei Dringlichen Anfragen der Oppositionsparteien Grüne und KPÖ im Landtag stellen: Zur Zukunft des LKH Graz West in Verbindung mit einer eventuellen Übernahme durch das Ordensspi-tal der Barmherzigen Brüder er-klärte Edlinger-Ploder, dass es da-bei „um keine Spitalsprivatisierung handelt, sondern um eine Neuord-nung des Angebots“. Hinsichtlich der KPÖ-Anfrage zu Beraterver-trägen bzw. Gutachten im KAGes-Bereich sagte die Landesrätin, die erwähnten Gutachten seien nicht erstellt worden.

Intransparente Gespräche

Die Grüne Abgeordnete Ingrid Lechner-Sonnek kritisierte u.a. die ihre Ansicht nach mangelnde Kommunikationsbereitschaft der Landesregierung: „Es funktioniert nicht gut, wenn ein paar sich im stillen Kämmerchen hinsetzen und etwas aushirnen. In den Spitälern sind es Menschen, Bedienstete, die mit ihrer Kompetenz etwas tragen,

und nicht die Häuser und nicht die Betten. Und die Menschen muss ich informieren und fragen; das muss man aushalten.“

Zum Stand der Verhandlungen zwischen dem Land und den Or-densspitälern erklärte die Landes-rätin, das Ergebnis einer Arbeits-gruppe solle vor dem Sommer 2012 vorliegen: „Dann wird feststehen, wo wer welche Leistungen erbringt und ob eine neue Lösung besser er-scheint oder nicht.“ (iks)

Landesspitäler II Kritik an Spitalsverkäufen

Grazer Reform polarisiert

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Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder verteidigt ihre Krankenhausreform.

Page 3: medianet healtheconomy

HEALTH:CARE healtheconomy – 45Freitag, 29. Juni 2012

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Tagung I Apotheker diskutierten bei Sommerakademie Entwicklungen im E-Health-Bereich

Sichere ArzneienPörtschach. Die derzeitige Entwick-lung des Gesundheitsmarkts ist für die Apothekerkammer beunruhi-gend: Online-Ärzte verordnen Re-zepte ohne persönlichem Gespräch, Internetunternehmen versuchen Österreich per Versand mit Arznei-mitteln zu beliefern, Drogeriemär-kte fordern den Verkauf rezeptfrei-er Medikamente. Dabei bleibe eines auf der Strecke: die Medikamen-tensicherheit, sagt auch der neue Präsident Max Wellan.

„Die Medikamentensicherheit ist facettenreich. Sie beinhaltet die Sicherheit der Produkte, die Ver-schreibung und Abgabe des am besten geeigneten Medikaments in der richtigen Dosierung, die Einnahme durch den Patienten in der empfohlenen Weise, die Beo-bachtung der Wirkung beim Pa-tienten und natürlich die ausrei-chende Kommunikation zwischen Industrie, Zulassungsbehörden, Ärzten und Apothekern“, erklärt

Christiane Körner, scheidende Vizepräsidentin der Apotheker- kammer.

Die diesjährige Sommerakade-mie der Apothekerkammer stand daher in diesem Jahr ganz unter dem Leitsatz „Auf der sicheren Sei-te – Arzneimittel aus der Apotheke“ und bot ein interessantes Update für alle Apothekerinnen und Apo-theker. Namhafte Experten widme-ten sich drei Tage lang Themen wie e-Medikation, Internetapotheke, Arzneimittelfälschung, Qualitäts-sicherung u.v.m. An der Fortbil-dungsveranstaltung in Pörtschach namen rund 400 Apothekerinnen und Apotheker teil. (iks)

Apotheker setzen vor allem auf Beratung.

Tagung II Konferenz „Die Spital“ skizzierte Reformpläne

Mehr Transparenz im Spitalsbereich

Großhandel Sichtbarkeit

NeuausrichtungFrankfurt. Durch eine neue Namens-gebung will der deusche Phar-magroßhändler Andreae-Noris Zahn AG (ANZAG) seine Neuaus-richtung nach außen hin sichtbar machen.

Der Vorstand und Aufsichtsrat von ANZAG haben beschlossen, der ordentlichen Hauptversammlung am 25. September die Umbenennung der Anzang in „Alliance Healthcare Deutschland“ vorzuschlagen.

„In den vergangenen Monaten haben wir zusätzliche Services für Apotheker und Hersteller ent-wickelt und apothekenexklusive Eigenmarken an den Markt ge-bracht“, erläutert dazu der Vor-standsvorsitzende Thomas Trüm-per Details zu der Neuausrichtung des Unternehmens.

ANZAG hatte 2011 eine interne Neuorganisation eingeleitet, um „unabhängiger vom stark regu-lierten deutschen Großhandels-markt“ zu werden und musste dafür als Konsequenz Ertragsein- bußen in Kauf nehmen. ANZAG gehört mit einem Umsatz von jährlich über 4 Mrd. € zu den füh-renden Pharmagroßhändlern in Deutschland.

Apothekerpräsident Max Wellan will Sicherheit im Online-Bereich.

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Wien. Die beschlossene gemeinsame finanzielle Steuerung des niederge-lassenen Bereichs und der Kran-kenhäuser war Mittelpunkt des Eröffnungsplenums des IIR-Jah-reskongresses „Die Spital 2012“. Clemens Martin Auer, Sektionschef im Gesundheitsministerium, for-derte vor allem mehr Transparenz im Gesundheitswesen und Kran-kenhaussektor und verteidigte die politische Einigung zwischen Bund, Ländern und Krankenkassen als Schritt dazu.

Er diskutierte unter der Leitung von healtheconomy-Chefredakteur Martin Rümmele mit Ärztekammer-vize Harald Mayer, Harald Gaugg (Gesundheitsfonds Steiermark), Julian Hadschieff (Premiqamed), und Georg Ziniel von der Gesund-heit Österreich GmbH (GÖG) die ge-plante gemeinsamen Deckelung.

Um die sektorenübergreifende Vernetzung und die Fragen nach dem Datenschutz bzw. Patienten-rechten dreht sich die Elektro-nische Gesundheitsakte (ELGA), über welche u.a. Susanne Herbek (Elga GmbH), Pflegeverbandspräsi-dentin Ursula Frohner und Patien-tenanwalt Bachinger diskutierten.

Die Ärztekammer warnte dabei wiederholt vor mangelndem Da-tenschutz und vor dem gläsernen Patienten der Zukunft. Die neue Ge-sundheitsreform ergäbe auch nur Sinn mit einer integrierten ELGA nach Meinung einiger Vortragender und Teilnehmer.

Auf 750 m� fanden über 300 zu-friedene Teilnehmer, 33 Aussteller und mehr als 50 hochkarätige Vor-tragende die Möglichkeit zum ak-tiven Meinungs- und Erfahrungs-austausch. (iks)

Weltmarkt Drogerie-Riese

Große FusionDeerfield. Alliance Boots, 2006 aus der Fusion des Pharmahändlers Alliance Unichem und der Dro-geriekette Boots hervorgegangen und Betreiber von 3.300 eigenen Apotheken und Drogerien, wird vom US-Marktführer Walgreens aufgekauft. Walgreens kommt in den USA bereits auf 7.900 Filialen; zusammen werden die Unterneh-men mit 170.000 Kunden in 21 Ländern zum Weltmarktführer im Pharmagroßhandel aufsteigen.

Walgreens erwirbt vorerst für 6,7 Mrd. USD – umgerechnet 5,3 Mrd. € – in bar und eigenen Aktien rund 45% an Alliance Boots und hat außerdem die Möglichkeit, binnen drei Jahren die restlichen Anteile dazuzukaufen. Dieses zweite Paket wird aktuell mit rund 9,5 Mrd. USD in bar und Aktien bewertet.

Page 4: medianet healtheconomy

46 – healtheconomy PharmarePort:Lifescience Freitag, 29. Juni 2012

Weltweit größte Biotechnologie-MesseBoston/USA. Die „Bio Internati-onal Convention“, die weltweit größte Biotechnologie-Messe, hat vom 18. bis 21. Juni rund 15.000 Besucher und 1.800 Aussteller aus 65 Ländern nach Boston, USA, angelockt. Thema-tisch kreiste man um die „Post-Krisen-Zeit“: neue Strategien für die Biotech- und Pharma-Branche nach der Finanzkrise 2007, die Normalisierung der Gewinne, ein langsamer An-stieg der Innovationen.

Herwig Reichl von Hämosan sagte über die Messe: „Den Ausstellungsteil der ‚Bio‘ muss man nicht gesehen haben, aber die unzähligen Kontakt- und Gesprächsmöglichkeiten über alle Grenzen hinweg sind ex-trem positiv. Für uns ist die Option ,Austrian Experts Cor-ner‘ ideal, wir werden sie gern wieder nutzen.“

Roche punktet mit neuem Brustkrebsmittel

Zürich. Beim weltgrößten Krebsmedizin-Kongresses ASCO in Chicago präsentierte der Schweizer Pharma- und Diagnostikkonzern Roche seine vielversprechenden For-schungsergebnisse. Neben den Testergebnissen für Avastin gegen Eierstockkrebs und Dick-darmkrebs in Kombination mit Chemotherapien stießen vor allem die spätklinischen Daten für das Brustkrebsmedikament T-DM1 auf positive Resonanz. T-DM1 oder Trastuzumab-Emtansine ist eine sogenannte zielgerichtete Arznei: Das Mit-tel benutzt Roches Krebsme-dikament Herceptin, um den zelltötenden Wirkstoff DM1 direkt in den Tumor zu trans-portieren.

Brustkrebs wird jährlich bei rund 1,4 Mio. Frauen neu diagnostiziert und mehr als 450.000 sterben daran.

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Laut Analysten dominiert Roche weiterhin den Onkologie-Bereich.

Bank Austria Zentrum für Ärzte & Freie BerufeAuf einen Blick Das Zentrum für Ärzte & Freie Berufe bietet:

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industrie Neues, einlizensiertes Produkt für den Allergiebereich soll 2013 auf den Markt kommen

meda feilt an BlockbusterWien. „Wir wollen im OTC-Bereich kräftig wachsen. Dieser Bereich hat mehr Möglichkeiten als jener mit rezeptpflichten Produkten, die in der Kassenerstattung sind.“ sagt Günter Cseh, Geschäftsfüh-rer von Meda Pharma Österreich. Sein Unternehmen, Tochter-Fir-ma eines schwedischen Konzerns, gehört zwar noch nicht zum Kon-zert der ganz Großen, wächst aber kräftig.

Lizenzen und Zukäufe

Meda übernimmt, wie berichtet, bereits am Markt eingeführte Pro-dukte, wenn diese wegen ausblei-benden Erfolgs oder bei Fusionen von großen Konzernen abgegeben werden. Zudem kauft und lizen-siert das Unternehmen mehr und mehr neue Produkte ein bzw. ent-wickelt eigene neue Produkt-For-

mulierungen, die es dann auf den Markt bringt.

Das OTC-Segment gehe gut, der Kassenerstattungsmarkt hingegen werde enger durch Generika und gekürzte Budgets. „Wir weichen auf OTC aus und bauen diesen Be-reich aus. Dazu haben wir uns auch organisatorisch aufgestellt und eine eigene OTC-Abteilung auf-gebaut. Wir wollen entsprechend am Markt auftreten, dass man uns auch sieht und wahrnimmt“, sagt Cseh. Im Herbst werde man noch ein interessantes OTC-Produkt in diesem Segment einführen – Cseh will aber noch nicht zu viel verra-ten, um die Konkurrenz „nicht auf-merksam zu machen“, sagt er.

Schlanke Struktur

Die breite Streuung und der Fo-kus auf OTC bieten angesichts des Kostendrucks im öffentlichen Bereich auch mehr Raum und

Flexibilität. Meda hat im Vorjahr 1,4 Mrd. € Umsatz gemacht, mit 2.400 Beschäftigten. Cseh: „Wir sind also auch sehr straff organi-siert.“ 2011 war auch für Öster-reich ein sehr erfolgreiches Jahr. „Die Produkte, die wir eingeführt haben, wurden gut weiterentwi-ckelt, auch ältere Produkte gehen gut. Wir hatten ein zweistelliges Wachstum.“ Auch für heuer rech-net Cseh mit einem soliden Wachs-tum.

2013 kommt Neuentwicklung

Parallel zum OTC-Bereich ver-suche man einen Schritt weiterzu-gehen und Produkte in Phase 3 und 4 zu kaufen und selbst zu entwi-ckeln. „Das Medikament ‚Dymista‘ kommt etwa 2013 als Kombination von ‚Fluticason‘ und ‚Azelestin‘ auf den Markt.“ Der Allergiemarkt ist ein weltweiter Markt von fünf Mrd. € und „könnte in der Eigenentwick-

lung vielleicht unser erster Block-buster werden“. Man habe entspre-chende gute Rückmeldungen. „Ziel ist in jedem Fall, Produkte in die-sen Phasen zu erkennen und einzu-lizensieren.“

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Österreich-Tochter von schwedischem Konzern wächst vor allem im OTC-Segment.

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Günter Cseh sieht das Wachstum künftig im rezeptfreien Bereich.

Brüssel. Zunehmende Antibiotika-resistenzen, sogenannte antimi-krobielle Resistenz (AMR), werden als „wachsendes europäisches und weltweites Gesundheitsproblem, sowohl bei Menschen als auch bei Tieren“, eingestuft, das neben schlechteren Behandlungsmög-lichkeiten auch „erhebliche wirt-schaftliche Konsequenzen“ mit sich bringe, heißt es in der jüngsten EU-Erklärung vom Treffen der eu-ropäischen Gesundheitsminister in Luxemburg. Krankheiten, die nor-

malerweise durch gezielten Ein-satz von Antibiotika geheilt wer-den können, müssen immer öfter nun mit aufwendigeren Methoden bekämpft werden.

Neben dem sparsameren Einsatz von Antibiotika, der Koordinie-rung zwischen Human- und Vete-rinärmedizin und der Aufklärung der Öffentlichkeit sollen „effek-tive Überwachungssysteme“ unter Aufsicht der EU-Lebensmittel- sicherheitsagentur EFSA und der europäischen Gesundheitsbehörde ECDC geschaffen werden, so die Experten.

Weitere Beschlüsse

Weiters hatten die EU-Ge-sundheitsminister in Luxemburg über ein besseres Krisenmanage-ment bei grenzüberschreitenden Gesundheitsbedrohungen wie Pandemien beraten und einen Fortschrittsbericht über den EU-Globalisierungsfonds, der 2013 ausläuft, verfasst. Außerdem wur-de das künftige EU-Programm „Gesundheit für Wachstum“ für die Jahre 2014 bis 2020 auf den Weg gebracht, für das 321,5 Mio. € veranschlagt wurden. (um)

Debatte EU schlägt Alarm wegen Antibiotika-Resistenzen

Gesundheitsminister sind besorgt

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Der Einsatz von Antibiotika-Wirkstoffen soll möglichst reduziert werden.

Wien. Mit 70 das Internet entde-cken, mit 75 sich frisch verlieben, mit 80 ein Buch schreiben, das ist heute keine Seltenheit mehr. Trotz körperlicher Veränderungen betrachten ältere Menschen das eigene Alter nicht mehr so „angst-besetzt“ wie frühere Generationen. Älterwerden wird immer mehr zu einer positiven und aktiven Pha-se, sagt der Pharmaunternehmer Ernst Wolensky.

Dennoch kommen im Alter oft körperliche Beschwerden dazu.

Ein besonders heikles Gebiet, das meistens mit tagtäglichen Quäle-reien verbunden ist, betrifft die „eigenen“ Zähne. Wolensky bringt hier nun ein neues Produkt auf den Markt: „Recessan“ könne hier einen wertvollen Beitrag zu einem un-beschwerten Leben leisten. Denn „Recessan“ sei das erste rezeptfreie Lokalanästhetikum gegen Schmer-zen von Zahnprothesen, Teilpro-thesen und Zahnspangen mit sehr guten Hafteigenschaften.

Rasch wirkender Wirkstoff

„Ausgelöst werden die Schmerzen oft durch kleine Essensreste, die zwischen Prothesen und Schleim-haut hängenbleiben. Nicht optimal sitzende Prothesen können nicht nur Schmerzen, sondern auch Ent-zündungen verursachen.“ Um das allgemeine Wohlbefinden und die Gesundheit eines intakten Zahn-apparats zu gewährleisten, helfe Recessan, unangenehme Druckstel-len und Schmerzen zu beseitigen, wodurch eine schnelle Symptom-freiheit gegeben ist. Der Wirkstoff Polidocanol beseitige als Lokal- anästhetikum sofort den Schmerz und wirkt lang anhaltend. (iks)

Produktentwicklung Schmerzmittel für Zahnbereich

Erwo-Pharma fühlt auf den Zahn

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Erwo-Geschäftsführer Ernst Wolensky bringt Produkt für den Zahnbereich.

Page 5: medianet healtheconomy

fizierung erfolgt durch das Einlog-gen mittels Digitaler Signatur, die einen sicheren Zugang zu Gesund-heitsdaten auf höchstem Niveau garantiert. Auf diese Weise kann eine eindeutige Identitätsprüfung für Portale, das Krankenhaussy-stem sowie für die verwendete Software sichergestellt werden.

In einem weiteren Schritt wer-den vertrauliche Dokumente per Post oder per Qualified-Mail dem Empfänger übermittelt. Da es sich gerade im Gesundheitssystem oft um sehr sensible Informationen handelt, bedarf es eines sicheren Systems für das Erstellen, Signie-ren und Versenden der Dokumen-

te. exthex entwickelte daher das Online-Service „easyVersand“, das für sichere Übermittlung von Da-ten sorgt. Hier werden Kunden bei der Erstellung und dem Ver-sand von Dokumenten in jeglicher Form unterstützt. „easyVersand“ übernimmt die Gesamtaufgabe der Generierung oder Übernahme von Transaktionsdokumenten und Da-tenströmen sowie deren Adaptie-rung für die gewählte Transaktion.

easyVersand fungiert somit als sichere Datendrehscheibe, nicht nur in der Kommunikation zwi-schen Gesundheitsdiensteanbietern und im Bezug auf die Einlieferung von Dokumenten in das vielzitierte

System der ELGA, sondern vor allem auch in der Kommunikation und Einbeziehung der Patienten.

Eine weitere Lösung ist die mo-bile Anwendung „Emma“ – ein Sys- tem, das die Arbeitsabläufe im Gesundheitswesen erleichtert, be-schleunigt und die Sicherheit der Arbeitsprozesse erhöht. Die für Smartphones und Tablets ent-wickelte Anwendung nutzt die Vor-teile der mobilen Endgeräte und stellt selektiv Informationen, opti-miert für die mobile Nutzung, zur Verfügung. Mit „Emma“ gewann exthex den „World Summit Mobile Award“. � www.exthex.com�

� www.easyVersand.at

Medtech:e-health healtheconomy – 47Freitag, 29. Juni 2012

Ihr Arztbesuch im Internet.Mit 10 Klicks im Internet zum Termin, Befund oder zur Sprechstunde.

TERMINE BEFUNDE SPRECHSTUNDE

Video und weitere

Informationen auf:

www.cgm-life.at

CGM LIFE eSERVICESGesundheit Online

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e-health Grazer Unternehmen gewinnt mit mobiler Anwendung für Gesundheitsprozesse „World Summit Mobile Award“

exthex vernetzt PatientendatenGraz. In einer Zeit, in der Ressour-ceneffizienz immer mehr in den Mittelpunkt von Geschäftsprozes-sen rückt, steht das Gesundheits-wesen vor der Herausforderung, den Balanceakt zwischen Nach-haltigkeit und Wirtschaftlichkeit zu meistern. Das Grazer Unterneh-men exthex GmbH wurde nun beim „Constantinus Award“ zum Gewin-ner der Kategorie „Standard Soft-ware und Cloud Services“ gekürt. exthex hat es sich zum Ziel gesetzt, ein unkompliziertes, sicheres Pati-entenmanagement zu ermöglichen sowie das sichere Erstellen und Versenden elektronischer und phy-sischer Dokumente zu gewährleis-ten. Gerade im Gesundheitswesen können dadurch erhebliche Effizi-enzsteigerungen erzielt werden.

In erster Instanz ermöglicht exthex eine sichere und qualifi-zierte Identifizierung von Bürgern, Patienten und Anbietern von Ge-sundheitsdiensten. Die Authenti-

„Constantinus Award 2012“ in der Kategorie „Standard Software und Cloud Services“.

Oliver Bernecker und Peter Danner freu-en sich über mehrere Auszeichnungen.

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Innovation Tiefenstrahler

LichttherapieWien. Gelenks-Muskelfaser-Seh-nenbeschwerden, aber auch Ar-throse- und MS-Patienten lassen sich mit Lichttherapie erfolgreich bis zu Schmerzfreiheit behandeln. Das ist das Ergebnis einer Diskus-sion kürzlich an der TU-Wien. Die österreichische Firma Relux Licht-medizintechnik GmbH ist in Öster-reich mit dem „Repuls Tiefenstrah-ler“ marktführend.

Frei von Nebenwirkungen

Mehr als 100 Ärzten und Thera-peuten wurden kürzlich im Rah-men eines Relux-Symposiums in der TU Wien Anwendungs- ergebnisse präsentiert.

„Wenn einem ein Gerät gezeigt wird, das bei bis zu 90 Prozent der Patienten Schmerzheilung – und das auch noch ohne Nebenwir-kungen – verspricht, muss man skeptisch sein. Aber man muss auch der Physik Glauben schenken und es ausprobieren. Das Ergeb-nis ist beeindruckend“, erklärte Vortragender Reinhard Weinstabl, Unfallchirurg und Sportmedizi-ner. Seine 18 Patienten mit un-terschiedlichsten Beschwerden (von Achillessehne- und Patella-spitzensyndrom bis hin zu Ten-nis/Golferellenbogen-Schmer-zen) waren schon nach wenigen Anwendungen von jeweils 30 bis 40 Minuten fast oder vollständig schmerzfrei.

Brigitte Rumpold, Geschäfts-führerin der Relux Lichtmedizin GmbH, macht, abgesehen von der nachhaltigen Wirkung, die „Klein-heit des Geräts sowie die völlige Nebenwirkungsfreiheit“ für den Erfolg verantwortlich. (um)

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Exerten diskutierten an der TU-Wien das Thema Schmerzlinderung.

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48 – healtheconomy MENSCHEN & KARRIEREN Freitag, 29. Juni 2012

Menschen, über die Man spricht

SoNjA WEHSEly, GESuNdHEItS-StAdtRätIN WIEN

Die Wiener Gesundheits-stadträtin Sonja Wehsely überreichte hohe Auszeichnungen der Stadt und des Landes Wien. Geehrt wurden die Pflegedirektorinnen Vera Ettmüller (Rudolfstiftung) und Margarete Strümpf (Gersthof) mit der Professor-Dr.-Julius-Tandler-Medaille der Stadt Wien in Silber sowie Volkshilfe-Wien-Geschäftsführer Herbert Kornfeld und der Landessekretär und Geschäftsführer der Volkshilfe Wien, Walter Kiss, mit dem Goldenen Verdienstzeichen des

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Festakt Privatklinik Döbling feierte mit einem Sommerfest im MAK ein Vierteljahrhundert Gesundheitsleistungen

Privatklinik feiert 25 jahreWien. Die Wiener Privatklinik Döb-ling feierte im Museum für An-gewandte Kunst ihr 25-jähriges Bestehen mit zahlreichen Gratu-lanten, wie Gesundheitsminister Alois Stöger: „Das österreichische Gesundheitswesen befindet sich insbesondere aufgrund seiner hohen Qualität und seiner beein-druckenden Leistungen im inter-nationalen Spitzenfeld. Zu dieser Spitzenposition leisten auch die privaten Krankenanstalten einen Beitrag. Eine dieser privaten Kran-kenanstalten ist seit nun 25 Jahren die Privatklinik Döbling. Ich dan-ke Ihnen für Ihre Leistungen und wünsche Ihnen allen auch weiter-hin viel Erfolg.“

Seit der Gründung im Jahr 1987 konnte sich die Privatklinik Döb-ling, ein Unternehmen der Premi-QaMed Gruppe, zu der leistungs-fähigsten und erfolgreichsten Pri-

vatklinik in Österreich entwickeln. „Die Privatklinik Döbling mit ihren Angeboten ist seit 25 Jahren ein wichtiger Beitrag zur Gesundheits-versorgung in unserer Stadt“, be-tonte Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely. Stolz zeigte sich auch Uniqa-Vorstandsdirektor Peter Eichler und Eigentümervertreter der Privatklinik: „Mit ihrem leis-tungsstarken Angebot auf Top-Ni-veau ist die Privatklinik Döbling als umfassender Anbieter auf dem Ge-sundheitsmarkt beispielgebend.“

„Bekenntnis zu höchster Quali-tät, Dienstleistungsorientierung und das unvergleichliche Engage-ment der Mitarbeiter des Hauses sind tragende Säulen der Privat-klinik Döbling“, erklärte Julian M. Hadschieff, Geschäftsführer der PremiQaMed. „Diese Faktoren sind wesentlich, um unser zukünftiges Ziel, die Entwicklung zu einem in-ternationalen medizinischen Spit-zenzentrum, zu erreichen.“

Als Ehrengäste der besonderen Geburtstagsfeier wurde zahlreiche Prominente eingeladen.

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Festgäste (v.li.n.re.): c. Kainz, J. Hadschief, S. Wehsely, P. Eichler.

Innsbruck. Das Gütesiegel für Be-triebliche Gesundheitsförderung (BGF) zeichnet Unternehmen aus, die Gesundheitsförderungsmaß-

nahmen nach den Kriterien des Österreichischen Netzwerks und des Fonds Gesundes Österreich realisiert haben. Derzeitige Gü-tesiegel-Träger in Tirol sind das Finanzamt Innsbruck, die Raiff- eisenlandesbank Tirol sowie die Tiroler Gebietskrankenkasse.

Den Tiroler Betrieben der Ös-terreichischen Bundesforste wurde aufgrund der hervorra-genden Abwicklung ihres Projekts „ÖBFit“ dieses Gütesiegel von der Tiroler Gebietskrankenkasse eben-falls überreicht. Das Projekt für die Mitarbeiter der Bundesforste dauerte zwei Jahre; in dieser Zeit wurden unzählige gesundheitsför-dernde Maßnahmen angeboten – in und außer Haus. Diese werden im Sinne der Nachhaltigkeit auch in Zukunft weitergeführt. (fei)

Vorsorge Zahlreiche Maßnahmen für Mitarbeiter gesetzt

Tirols Bundesforste ausgezeichnetRegensburg/Wien. Ausdauersport kann Schlaganfallpatienten bei der Rehabilitation helfen: Eine Studie an der Universität Regensburg belegt die positive Wirkung des Golfspielens. „Alle Teilnehmer ha-ben sich in den körperlichen, mo-torischen und geistigen Bereichen verbessert“, so Studienleiter Tobi-as Schachten. Neben körperlichem Fortschritt habe Golfen in Grup-pen auch soziales und psychisches Wohlbefinden verbessert.

Die Patienten hatten zunächst zweieinhalb Monate zweimal pro Woche spezielle Übungen mit Schläger und Ball absolviert, ohne klassisches Golf zu spielen. Bereits danach hätten sich deutliche Ver-besserungen eingestellt. Derzeit läuft die zweite Phase der Studie, bei der die Teilnehmer auf dem

Golfplatz üben. „Wir gehen davon aus, dass der Einfluss der Natur noch einmal einen positiven Ein-fluss hat“, erläutert Schachten.

Rehabilitation Ausdauersport als nützliches Mittel

Golfen hilft Schlaganfallpatienten

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Gesundheitstourismus Das vorliegende Buch basiert auf einer Doktorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich BWL an der Universität Trier, die cum laude abgeschlossen wurde. Die Arbeit widmet sich dem Thema Gesundheit mit Fokus auf die Tourismusbranche. Das Thema Gesundheit soll dabei im Sinne einer wirtschaftswis-senschaftlichen Forschungs-perspektive bearbeitet werden, die Argumentation erfolgt aus der Perspektive des strate-gischen Managements. Das heißt, dass nicht Einzel- und Teilprobleme im Brennpunkt dieses Buchs stehen, sondern es soll untersucht werden, inwieweit sich das Thema Gesundheit auf die Märkte im Tourismus auswirkt und wel-

che Konsequenzen sich daraus für das strategische Ma-nagement ergeben. Das strategische Management dient dann in diesem Bezug dazu, aufzuzeigen, wie sich aus der Dynamik des neuen Megatrends Gesundheit Erfolgspfade für die Zukunft ableiten lassen. (fei)

Felix-Sebastian Scholzen: Gesundheits-tourismus. Grin Verlag; 264 Seiten, 49,99 €,ISBN: 3656178704

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Menschen, über die Man spricht

BGF: viele Maßnahmen zur betrieb-lichen Gesundheitsvorsorge umgesetzt.

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CHRIStoPH NEu-MAyER, IV-GENE-RAlSEKREtäR

„Seitens der Industrie begrüßen wir die Intention

zur Schaffung einer Elektronischen Gesund-heitsakte ausdrücklich. Im Sinne der Patien-tinnen und Patienten muss ELGA nun aber auch rasch umgesetzt werden“, betont der Ge-neralsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer. Im Sinne einer möglichst effizienten und effektiven Einführung von ELGA sei darauf zu achten, dass wettbewerbsverhin-dernde Monopolstellungen vermieden werden. Eine Ausschreibung sei nun notwendig.

REINHARd MöSENEdER, SPoRtNAH-RuNGS-CHEF

Reinhard Möseneder, bis Ende Februar 2011 Generaldirektor von Col-gate Palmolive in Österreich und der Schweiz, hat sich selbstständig gemacht. Als Eigentü-mer des Sportnahrungsherstellers Peeroton kümmert er sich jetzt, nach über 20 Jahren internationaler Konzernerfahrung, um den Markenauftritt und die Vertriebsstrategie seines Unternehmens. Der 51-jährige Steirer begann seine Markenartikellaufbahn 1990 bei Procter & Gamble. Peeroton wurde 1994 gegründet.

Golfspielen hilft Schlaganfallpatienten bei der Rehabilitation, zeigt eine Studie.

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Privatuni nun fixiert in Niederösterreich

St. Pölten. Im Herbst 2013 soll in Krems die „Karl-Landsteiner-Privatuniversität für Gesund-heitswissenschaften“ öffnen. Geplant sind vorerst die Bache-lor-Studien „Health Sciences“ sowie „Psychotherapie und Beratungswissenschaften“ und die Master-Studien „Humanme-dizin“ sowie „Neuro-Rehabilita-tionswissenschaften“. Im End-ausbau sollen 500 Studenten Platz finden, Studiengebühren werden zwischen 12.000 und 15.000 € jährlich betragen.

Neue Stipendien für Forschungsarbeiten

Wien. Der Verband der Privat-krankenanstalten Österreichs vergibt im kommenden Studi-enjahr Förderstipendien für Diplomanden und Dissertanten im Gesamtwert von 5.000 €. Ge-fördert werden laut Präsident Josef F. Macher Arbeiten, die sich mit Fragestellungen aus den Bereichen „Healing Envi-ronment“ und „Patient Centered Care“ befassen. Einreichfrist: 5. Oktober, Infos: www.privat-krankenanstalten.at

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500 Studenten und bis zu jährlich 15.000 Euro Szdiengebühren in NÖ.

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Josef F. Macher, Präsident des Ver-bandes der Privatkrankenanstalten.

Alfons Mensdorff-Pouilly und die Angst vor der Pandemie

Wien. Der Waffenlobbyist Alfons Mensdorff-Pouilly soll 2006 auf der Payroll des deutschen Grippemasken-Herstellers Dräger gestanden sein. Das berichtet das

Nachrichtenmagazin profil. Mensdorffs Wiener MPA Handelsgesellschaft soll von dem Medizintechnik-Konzern für „Marktstudien“ insgesamt 275.591 € bekommen haben. Zur gleichen Zeit erhielt das Unternehmen vom Gesundheitsministerium den Auftrag zur Lieferung von Millionen Grippemasken; Ressortchefin war damals Mensdorffs Ehefrau Maria Rauch-Kallat (ÖVP). Das deutsche Unternehmen war zwar in einer öffentlichen Ausschreibung der Bundesbeschaffungsagentur wegen überhöhter Preise durchgefallen, kam aber schließlich doch zum Zug. Mensdorff und Rauch-Kallat wiesen die Vorwürfe zurück. (fei)


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