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medianet health:economy

Date post: 22-Mar-2016
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healtheconomy - die wöchentliche Berichterstattung über die Gesundheitswirtschaft - jeden Freitag in der Wirtschaftsfachtageszeitung medianet
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health economy medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 27. JÄNNER 2012 – 31 WEIL SICHERHEIT EINE FRAGE PERFEKTER HYGIENE IST. Mehrweg-OP-Textilien von Wozabal liegen in puncto Flüssigkeits- und Keimbarriere weit über der Norm. Das garantiert Sicherheit, auf die sich OP-Teams zu 100% verlassen können. Und was bleibt, ist das gute Gefühl, einen wirklich nachhaltigen Weg zu gehen: Mehrweg! www.wozabal.com Wozabal MPZ Medizinproduktezentrum GmbH & CoKG · Regensburger Str. 6 · 4470 Enns Tel.: +43(0)7223/81881-0 · Fax-DW: 355 · [email protected] · www.wozabal.com Gesundheitsberufe: 230.000 machen mobil Gesundheitsreform Ärzte, Pflegepersonal, technische Berufe, Therapeuten – im Gesundheitswesen arbeiten 230.000 Menschen und alle kämpfen mit dem Spardruck: Jetzt beginnt sich der Widerstand zu formieren. Seite 32 © EPA; SiemensAPA/Barbara Gindl; Montage: B. Schmid INHALT Healthcare > Ärzte fordern mehr Geld für Ausbildung und mehr Lehrpraxen 32 Pharmareport und Lifescience > SMG Screen Media bringt Diabetesschwerpunkt für Wartezimmer TV 33 > Drogeriekette dm und Versandpartner „Zur Rose“ ziehen positive Bilanz 33 Medizintechnik und eHealth > GS1 erhöht Sicherheit bei Medikamenten und rüstet System für EU-Regeln 35 > Wartezimmer-TV-Anbieter y-doc mit 2011 zufrieden 35 INFORMATION Buch analysiert das Geschäft und die Grenzen des Schönheitswahns Seite 36 POSITIVE BILANZ Die neugestaltete Therme Wien feiert nach 16 Monaten eine Million Besucher Seite 36 INITIATIVE ÄRZTE SAGEN KREBS DEN KAMPF AN © Therme Wien © Melcom GmbH/APA-Fotoservice/Schedl SHORT Branchenprofi Geht es um In- formationen über den Phar- mamarkt und um Daten zu Arzneimitteln, ist IMS Health ein Platzhirsch im weltweiten Dienstleistungssektor. Ziel des Unternehmens ist die Voll- erhebung, also den pharma- zeutischen Gesamtmarkt mit seinen Produkten und ihrer Nutzung zu kennen. „In Ös- terreich etwa können wir den Arzneimittelmarkt zu 100 Pro- zent abbilden“, erklärt Frank Wartenberg (Bild), Präsident der Business Unit Central Europe und General Manager Österreich von IMS Health, im Interview. Seite 33 Diskussion Gesundheitsexper- ten diskutierten im Rahmen eines Runden Tisches über die Folgen von Burn-out und was man dagegen unternehmen kann. Der Tenor: Es ist wich- tig, sich Pausen zu gönnen und auch einmal „Nein“ zu sagen. Gleichzeitig ist Burn- out aber nicht einfach ein psy- chisches Problem, sondern hat laut neuesten Forschungen auch handfeste körperliche Ursachen wie etwa Entzün- dungen im Darm und ein Man- gel an Nährstoffen. In jedem Fall raten die Experten, sich rechtzeitig Hilfe zu suchen und auch entsprechend behandeln zu lassen. Seite 34 © medianet © Rümmele Wien. Die Österreich-Tochter des schwedischen Pharmakonzerns Meda geht neue Wege und schlägt dabei auch neue Strategien ein – das Unternehmen bringt ein Mundhygieneprodukt für Apothe- ken auf den Markt. „Wir bieten Apo- theken ein medizinisch getestetes Mundpflegemittel zum Exklusivver- trieb an. Der USP ist die 12 Stunden- Wirkung, die für das Produkt CB12 einzigartig ist. Es ist ein Mega- seller in Skandinavien. Allein in Schweden betrug der Umsatz 2011 umgerechnet etwa acht Mio. Euro“, sagt Meda-Österreich-Geschäfts- führer Günter Cseh im health- economy-Gespräch. Seite 33 Expansion Meda Pharma bringt drei OTC-Produkte Mundhygiene aus den Apotheken © medianet Meda-Geschäftsführer Günter Cseh sieht Potenzial im Apothekengeschäft. I N Bu B G G © Goldegg Verlag
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Page 1: medianet health:economy

healtheconomymedianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 27. JÄNNER 2012 – 31

WEIL SICHERHEIT EINE FRAGEPERFEKTERHYGIENE IST.

Mehrweg-OP-Textilien von Wozabal liegen in puncto

Flüssigkeits- und Keimbarriere weit über der Norm.

Das garantiert Sicherheit, auf die sich OP-Teams zu

100% verlassen können.

Und was bleibt, ist das gute Gefühl, einen wirklich

nachhaltigen Weg zu gehen: Mehrweg!

www.wozabal.com

Wozabal MPZ Medizinproduktezentrum GmbH & CoKG · Regensburger Str. 6 · 4470 EnnsTel.: +43(0)7223/81881-0 · Fax-DW: 355 · [email protected] · www.wozabal.com

Gesundheitsberufe: 230.000 machen mobil

Gesundheitsreform Ärzte, Pflegepersonal, technische Berufe, Therapeuten – im Gesundheitswesen arbeiten 230.000 Menschen und alle kämpfen mit dem Spardruck: Jetzt beginnt sich der Widerstand zu formieren. Seite 32

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INHALT

Healthcare

> Ärzte fordern mehr Geld für Ausbildung und mehr Lehrpraxen 32

Pharmareport und Lifescience

> SMG Screen Media bringt Diabetesschwerpunkt für Wartezimmer TV 33

> Drogeriekette dm und Versandpartner „Zur Rose“ ziehen positive Bilanz 33

Medizintechnik und eHealth

> GS1 erhöht Sicherheit bei Medikamenten und rüstet System für EU-Regeln 35

> Wartezimmer-TV-Anbieter y-doc mit 2011 zufrieden 35

INFORMATION

Buch analysiert das Geschäft und die Grenzen des Schönheitswahns Seite 36

POSITIVE BILANZ

Die neugestaltete Therme Wien feiert nach 16 Monaten eine Million Besucher Seite 36

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Branchenprofi Geht es um In-formationen über den Phar-mamarkt und um Daten zu Arzneimitteln, ist IMS Health ein Platzhirsch im weltweiten Dienstleistungssektor. Ziel des Unternehmens ist die Voll-erhebung, also den pharma-zeutischen Gesamtmarkt mit seinen Produkten und ihrer Nutzung zu kennen. „In Ös-terreich etwa können wir den Arzneimittelmarkt zu 100 Pro-zent abbilden“, erklärt Frank Wartenberg (Bild), Präsident der Business Unit Central Europe und General Manager Österreich von IMS Health, im Interview. Seite 33

Diskussion Gesundheitsexper-ten diskutierten im Rahmen eines Runden Tisches über die Folgen von Burn-out und was man dagegen unternehmen kann. Der Tenor: Es ist wich-tig, sich Pausen zu gönnen und auch einmal „Nein“ zu sagen. Gleichzeitig ist Burn-out aber nicht einfach ein psy-chisches Problem, sondern hat laut neuesten Forschungen auch handfeste körperliche Ursachen wie etwa Entzün-dungen im Darm und ein Man-gel an Nährstoffen. In jedem Fall raten die Experten, sich rechtzeitig Hilfe zu suchen und auch entsprechend behandeln zu lassen. Seite 34

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Wien. Die Österreich-Tochter des schwedischen Pharmakonzerns Meda geht neue Wege und schlägt dabei auch neue Strategien ein – das Unternehmen bringt ein Mundhygieneprodukt für Apothe-ken auf den Markt. „Wir bieten Apo-theken ein medizinisch getestetes Mundpflegemittel zum Exklusivver-trieb an. Der USP ist die 12 Stunden-Wirkung, die für das Produkt CB12 einzigartig ist. Es ist ein Mega- seller in Skandinavien. Allein in Schweden betrug der Umsatz 2011 umgerechnet etwa acht Mio. Euro“, sagt Meda-Österreich-Geschäfts-führer Günter Cseh im health-

economy-Gespräch. Seite 33

Expansion Meda Pharma bringt drei OTC-Produkte

Mundhygiene aus den Apotheken

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Meda-Geschäftsführer Günter Cseh sieht Potenzial im Apothekengeschäft.

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32 – healtheconomy COVER Freitag, 27. Jänner 2012

KOMMENTAR

Burn-out als Betriebsproblem

MARTIN RÜMMELE

Hyperaktivität und Bereit-schaft zu unbezahlten Überstunden – so kann

sich ein Burn-out am Anfang äußern. Fast alle Berufsgrup-pen sind betroffen. Der Begriff ‚Burn-out‘ steht immer wieder in den Schlagzeilen, die Infor-mationslage ist aber schlecht. Was ist wirklich ein Burn-out? Ist es eine Modeerkrankung? Und wie groß ist das Problem wirklich? Der neu gegründete Verein ‚Burn Aut‘ will nun zu einem seriösen öffentlichen Diskurs beitragen. Er fordert zudem die zahlenmäßige Er-fassung der Betroffenen, sagte diese Woche einer der Initia-toren, Michael Musalek, der ärztliche Direktor des Anton Proksch Instituts.

Wer vom Burn-out betroffen ist, fühlt sich ausgelaugt und kann die gewohnte Leistung nicht mehr erbringen. Zumin-dest hat der Betroffene selbst diesen Eindruck. Auch gegen-über den Menschen, mit denen er arbeitet, hat der Erkrankte eine negative Einstellung, erklärt der Neurologe Wolf-gang Lalouschek. Abhängig sei dieses ‚hochkomplexe Phä-nomen‘ von der psychischen Verfassung des Betroffenen und von den Arbeitsbedin-gungen. Nicht zuletzt deshalb ist der Thema in jedem Fall ein zetrales für Unternehmen.

Genaue Daten fehlen

Wie häufig die Erscheinung auftritt, wurde in Österreich noch nicht genau erhoben. Psychische Erkrankungen sind mittlerweile die Hauptursa-che der Erwerbsunfähigkeit. Krankenstandstage aufgrund psychischer Erkrankungen sind in Österreich seit 1991 um über 180 Prozent angestiegen. Die Ausfallsdauer bei Kranken-ständen aufgrund psychischer Erkrankungen ist dreimal so hoch wie bei Krankenständen aufgrund körperlicher Erkran-kungen. Nicht zuletzt deshalb widmet sich auch health-economy, der wöchentliche Gesundheitsteil der medianet, diesem Thema – siehe auch Runder Tisch auf Seite 34.

Burn-out ist ein Komplex aus körperlichen, emotionalen, geis- tigen sowie verhaltensorien-tierten Symptomen und wird als Reaktion auf chronische psychische und/oder physische Stressoren aufgefasst. Als Kernsymptome gelten: Erschöp-fung (Ausgelaugtsein), Deper-sonalisation (Zynismus) und Ineffizienz (reduziertes persön-liches Engagement, reduzierte Leistungsfähigkeit, reduzierte persönliche Leistungszufrie-denheit).

Am 27. und 28. Jänner fin-det im Wiener Palais Ferstel das Symposium ‚Burnout – Ursachen und Folgen‘ statt; wir werden berichten ...

Personal Konferenz der Gesundheitsberufe bemängelt einseitige Sparbemühungen auf Kosten der Beschäftigten

Gesundheitswesen ist Jobmotor unter Spardruck

Wien. Die in Österreich gesetzlich geregelten Gesundheitsberufe – von den Ärzten über technische Berufe bis zu den Krankenpflegern und Therapeuten – wollen eine Humanisierung des Gesundheits-wesens statt einer zunehmenden Ökonomisierung samt Einspa-rungen auf Kosten einer generell älter werdenden Bevölkerung. Das war den Tenor der zweiten Konferenz der Gesundheitsberufe in Österreich. Es fehle an Personal, aber auch an bedarfsgerechten Ausbildungskapazitäten.

„Es ist an der Zeit, in eine Huma-nisierung der Medizin zu investie-ren. Ich lehne es ganz einfach ab, dass wir die gesamte Entwicklung immer nur von der wirtschaft-lichen Seite betrachten. Die Öko-nomen sind kein Vorteil. Sie tappen von einem Desaster ins nächste“, wetterte der Präsident der Ärzte-kammer, Walter Dorner.

In Österreich arbeiten rund 230.000 Menschen im Gesund-heitswesen, 150.000 davon fallen unter die gesetzlich geregelten Gesundheitsberufe (Ausbildung, Berufsausübung, Fortbildung, etc.). Günter Flemmich von der Bundesarbeitskammer betonte die Mankos im System: „Die Arbeits-bedingungen sind sehr schlecht. Es ist einfach zu wenig Personal da. Das betrifft alle medizinischen Assistenzberufe. Die Manager sind nicht bereit, auf das Personal ein-zugehen.“ Wann immer aus simpler wirtschaftlicher Sicht Kosten ent-stehen könnten, reagiere man mit Auslagerung, Sparmaßnahmen.

Die Entwicklung ist offenbar besonders deutlich in den Kran-kenhäusern zu spüren. Dort trifft es neben den Ärzten speziell das Krankenpflegepersonal. Ursula

Frohner, Präsidentin des Gesund-heits- und Krankenpflegeverbands: „Wir haben eine Leistungsverdich-tung bei einer Verkürzung der Krankenhaus-Aufenthaltstage. Das macht mehr Aufnahmen. Die Krankenpflege wird immer komplexer. Es wird an der Schrau-be gedreht, damit es billiger wird.“ In der Krankenpflege werde man in Österreich auf diese Weise das „Triple A“ langfristig nicht mehr aufrechterhalten können.

Während die diplomierten Psy-chologen weiterhin darauf warten, dass auch sie – bei vom Haupt-verband der Sozialversicherungs-träger konstatierten rund 900.000 Österreichern mit psychischen Erkrankungen – stärker in das aus öffentlichen Geldern bezahlte

Gesundheitswesen eingebunden werden, kommen dort beispiels-weise die Diätologen gar nicht vor. Diabetiker müssen bei ihnen eben privat zahlen, wie Gabriele Jaksch vom Dachverband der gehobenen medizinisch-technischen Diens-te betonte. Es gebe echte Versor-gungslücken. Die Standesvertrete-rin mit Bezug auf das südliche Nie-derösterreich und die Behandlung von Sprachstörungen bei Kindern: „Da wartet eine Mutter mit ihrem Kind auf einen Platz beim Logopä-den eineinhalb Jahre.“ Was fehl-te, wären auch Berufslisten, um überhaupt einmal zu wissen, wer wo arbeite. Apothekerkammer- Vizepräsidentin Christiane Körner betonte die Rolle der Apotheker als Schnittstelle im Gesundheitswesen.

Probleme tauchten dort auf, wenn zum Beispiel Arzneimittel von den Krankenkassen nicht mehr bezahlt würden.

Gesundheitsminister Alois Stöger hielt bei einer Diskussionsrunde fest, dass man durch eine Verbes-serung der Qualität bzw. der Be-handlungsprozesse Einsparungen treffen könne, etwa im Bereich der präoperativen Diagnostik. Der Forderung der Ärzte, in Kranken-häusern Doumentationsassisten-ten zu installieren, die den stetig wachsenden Administrationsauf-wand übernehmen, erteilte er eine Absage: „Dafür gibt es ausgebildete Leute, die etwa aus den Handels-akademien kommen. Dieses Pro-blem zu lösen, ist eine Frage der Organisation im Spital.“

INA KARIN SCHRIEBL

230.000 Menschen arbeiten direkt im Gesundheitswesen: Ärzte, Pflegepersonal, technische Berufe ...

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Die Beschäftigten im Gesundheitswesen wehren sich gegen Kürzungen. Gesundheitsminister Alois Stöger beruhigt.

Wien. Im Rahmen einer Podiums-diskussion stellte Dienstagabend die Ärztekammer das Buch „Arzt der Zukunft – Zukunft des Arztes“ vor. 14 österreichische und deut-sche Experten beleuchten darin die Lage der niedergelassenen Medizin und die Gefahr des Ärztemangels, aber auch Möglichkeiten, die dro-hende Versorgungskrise zu vermei-den. Tenor: Es braucht mehr Geld, Änderungen in der Ausbildung und

neue Möglichkeiten für Allgemein-mediziner

Eine der wichtigsten Fragen des-halb: Wie kann man den Beruf des niedergelassenen Arztes so attrak-tiv machen, dass sich mehr Jun-gärzte für diese Aufgabe im nieder-gelassenen Bereich entscheiden? Günther Wawrowsky, Obmann der Bundeskurie niedergelassene Ärzte, ging dabei auf die Begrü-ßungsworte von Gesundheits-

minister Alois Stöger (SPÖ) ein: „Es ist erfreulich, dass die Wichtig-keit einer qualitativ hochwertigen medizinischen Ausbildung betont wird. Dennoch haben wir seit seit zehn Jahren keine Regelung für die Finanzierung von Lehrpraxen.“

„Arbeitsbedingungen ...

Nicht den Beruf müsse man attraktiv machen, sondern die Ar-beitsbedingungen und die Ausbil-dung, betonte die Allgemeinmedi-zinerin und Vizepräsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Allgemeinmedizin (ÖGAM), Susan-ne Rabady. Dass junge Ärztinnen und Ärzte weder an den Medizin-universitäten noch im Turnus auf die Arbeit „draußen“ vorbereitet würden, sei eine der wesentlichen Ursachen für den drohenden Ärz-temangel, erklärte Rabady.

Dem pflichtete Gert Wiegele, stellvertretender Obmann der Bun-deskurie niedergelassene Ärzte, bei und hob hervor: „Jungmediziner erfahren im Turnus weder etwas über die alltäglichen Herausforde-rungen, mit denen ein niedergelas-

sener Arzt zu kämpfen hat, noch haben sie die Chance, zu erleben, wie abwechslungsreich und erfül-lend dieser Beruf ist.“ Wiegele, der in Kärnten eine Kassenpraxis für Allgemeinmedizin betreibt, emp-findet es als eine „Zumutung, dass die Politik bei der Förderung von Lehrpraxen noch immer auf der Stelle tritt“.

... sind unattraktiv“

In Österreich stehen derzeit 900.000 € jährlich für Lehrpraxen zur Verfügung. Nötig seien zehn Mio. € – eine, so Wiegele, „lächer-liche Summe, verglichen mit den Millionen, die sonst in den Finanz-strömen des Gesundheitssystems fließen“. In zwei Drittel aller eu-ropäischen Länder würden Lehr-praxen von der öffentlichen Hand gefördert. Kurienobmann Waw-rowsky: „Österreich hinkt inter-nationalen Standards in der Aus-bildung von Allgemeinmedizinern nach. Eine verantwortungsvolle Gesundheitspolitik wird daher um eine ordentliche Mitfinanzierung nicht herumkommen.“ (iks)

Allgemeinmedizin Lehrpraxen sollen Nachwuchs fördern, doch fehlen Finanzierung und Rahmenbedingungen

Ärzte fordern mehr Geld für Ausbildung

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Immer weniger Jungärzte zieht es in die eigene Praxis am Land.

Page 3: medianet health:economy

PHARMAREPORT:LIFESCIENCE healtheconomy – 33Freitag, 27. Jänner 2012

Hintergrund Pharmamarktforschungsfirma IMS Health fokussiert sich immer mehr auf Consulting

Pharmamärkte: IMS Health hat Branche im Visier

Wien. Geht es um Informationen über den Pharmamarkt und um Daten zu Arzneimitteln, ist IMS Health ein Platzhirsch im weltwei-ten Dienstleistungssektor. Ziel des Unternehmens ist die Vollerhe-bung, also den pharmazeutischen Gesamtmarkt mit seinen Produkten und ihrer Nutzung zu kennen. „In Österreich etwa können wir den Arzneimittelmarkt zu 100% ab-bilden“, erklärt Frank Wartenberg, Präsident der Business Unit Cen-tral Europe und General Manager Österreich von IMS Health.

Daten aus 108 Ländern

Die US-Firma beschäftigt 7.000 Mitarbeiter und erhebt in über 100 Staaten Daten. Neben diesem Kern-geschäft wird ein anderes Stand-bein allerdings immer wichtiger: Seit ein paar Jahren ist IMS Health auch im Beratungsgeschäft aktiv. Und das mit Erfolg: Laut Warten-berg machen Leistungen abseits der Datenvermittlung, also Bera-tung, Lösungen, etc., mittlerweile bis zu 40% des Gesamtumsatzes aus und sind die Wachstumsträ-ger der Firma: Im Zeitraum 2002 bis 2007 wuchs das Beratungsge-schäft jedes Jahr im Schnitt um 40%. In Jahr 2008 schaffte IMS es schließlich in die Top 2 im Health Care Bereich weltweit (hinter Kon-kurrent McKinsey).

Das Marktforschungsunter-nehmen sieht entsprechend das Wachstumspotential in den „reiferen Märkten“ vor allem in der Beratung. Im Gegensatz zu den Emerging Markets, die meist noch mehr Potenzial für das Ur-sprungsgeschäft bieten, bestehen in Europa und Nordamerika schon breite Informationsangebote.

Auch in Österreich verzeichnet der Consulting-Bereich von IMS Health eine Steigerung, wobei hier laut Unternehmensführung der Bedarf noch nicht gedeckt ist. Von-seiten der Kunden registriere man mehr und mehr Interesse an die-sem Angebot: „Gerade bei kleinen und mittelständischen Unterneh-men, die ihre Ressourcen optimal nutzen müssen; die wollen wissen, wo sie ihr Produkt am besten an-bieten“, erklärt Erika Sander, Mar-keting Director von IMS Health Österreich.

Wäre IMS Health dank der inter-nationale Expertise und der Erfah-rungen und Daten aus ganz unter-schiedlichen Ländern nicht dafür prädestiniert, um auch öffentlichen Akteuren Best-Practice-Modelle für Reformen im Gesundheitsbe-

reich aufzuzeigen? „Die Möglich-keiten dafür sind sicher gegeben. Gespräche diesbezüglich finden in Österreich noch nicht statt, aber wir wären dafür offen“, sagt War-tenberg, der seit Anfang 2011 und damit einem Jahr nun Geschäfts-führer in Österreich ist.

Gesundheitsmarkt wächst

Im internationalen Ausblick unterscheidet Wartenberg zwi-schen Staaten, die den Gesund-heitsbereich nur als ökonomische Belastung definieren, und jenen, die darin eine Chance sehen: „Es ist ein Wachstumsmarkt. Und den kann ich auch wirtschaftspolitisch so begreifen. In der Regel wird er aber nur als Kostenfaktor gesehen.“ Je nachdem würde mit Innovati-

onen oder Preisstellungen umge-gangen werden. Dabei will War-tenberg nicht werten. Egal, welche Sichtweise herrscht, entscheidend sei, dass Gesundheitsversorgung am Ende bezahlbar bleibt und funktioniert.

Themen, die in Zukunft für öf-fentliche wie für private Akteure in jedem Fall relevant werden, seien die Selbstmedikation mit OTC-Prä-paraten oder moderne Therapien, die in Kosten höher, aber hochwer-tiger als „Klassiker“ sind.

Und: Alle Hoffnungen allein in Generika zu setzen, sei nicht sinn-voll. Wartenberg: „Jeder Patentab-lauf der forschenden Industrie ist eine Chance für die Generika-In-dustrie. Wenn nichts mehr Neues nachkommt, ist auch für die Gene-rika-Produzenten nichts mehr da.“

RICHARD SOLDER

IMS Health-Manager Frank Wartenberg gibt einen Ausblick auf die internationale Pharma-Branche.

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IMS Health-Manager Frank Wartenberg und Marketingdirektorin Erika Sander beobachten und analysieren die Pharmamärkte.

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Wien. Mundgeruch ist ein Problem, das Männer wie Frauen jeden Alters betrifft. Studien zeigen, dass bis zu 50% aller Menschen Probleme mit dem Atem haben. Die häufigste falsche Annahme ist, dass Mund-geruch im Magen entsteht, tatsäch-lich hat er seinen Ursprung über-wiegend in der Mundhöhle. Mund-geruch wird meist durch Bakterien verursacht, die sich zwischen den Zähnen und hinten auf der Zunge

befinden. Ursachen sind schlechte Mundhygiene, Zahnfleischentzün-dung oder Mundtrockenheit. Me-dikamente und Stress können die Speichelproduktion verringern und so zu Mundgeruch führen. Abhilfe schaffen verschiedene Produkte; der Mundpflege-Markt ist dabei hauptsächlich auf Drogerie-Markt-Ketten beschränkt.

Die Österreich-Tochter des schwedischen Pharmariesen Meda

geht nun aber einen anderen Weg und schlägt dabei auch eine neue Strategie ein – das Unternehmen bringt ein Mundhygieneprodukt für Apotheken auf den Markt. „Wir wollen Apotheken ein bestens me-dizinisch getestet Mundpflegemit-tel zum Exklusivvertrieb anbieten. Der USP ist die 12 Stunden-Wir-kung, die für das Produkt CB12 ein-zigartig ist. Es ist ein Megaseller in Skandinavien. Allein in Schweden betrug der Umsatz 2011 etwa neun Mio. Euro“, sagt Meda-Österreich-Geschäftsführer Günter Cseh.

Meda hat sich darauf spezia-lisiert, eingeführte Produkte zu übernehmen, wenn diese vom Ursprungsunternehmen wegen rückläufiger Zahlen oder bei Über-schneidungen im Fall von Fusi-onen abgegeben werden. CB12 kam durch die Akquistition der schwedischen OTC-Firma Antula zum Unternehmen. „Wir fokus-sieren uns auf Verkauf und Mar-keting.“ Mit CB12 steigt Meda mit vier neuen Mitarbeitern in Österreich ins OTC-Segement ein und plant heuer noch zwei weitere Produkteinführungen. (iks)

Pharma-Expansion Österreich-Tochter von schwedischem Konzern bringt OTC-Segment

Meda geht in die Apotheken

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Meda-Österreich-Chef Günter Cseh drängt mit neuen Produkten ins OTC-Geschäft.

Bilanz Versandhandel

dm und „Zur Rose“ positivWien. Der Medikamentenversand „Zur Rose“ hat 2011 seinen Um-satz in Österreich auf fünf Mio. € verdoppelt. Treibende Kraft sei dabei die Zusammenarbeit mit der Drogeriekette dm-Droge-riemarkt gewesen, sagte Walter Oberhänsli, Gründer und Unter-nehmenschef der Schweizer „Zur Rose“-Gruppe, am Mittwoch in Wien vor Journalisten. dm wirbt für die Zur-Rose-Produkte in den Filialen, bestellen müssen die Kunden aber direkt beim Partnerunternehmen, zugestellt wird nach Hause, erklärte dm-Geschäftsführer Harald Bauer.

Verglichen mit dem öster-reichischen Gesamtumsatz für rezeptfreie Medikamente (OTC) von 520 Mio. €, ist der Versand in Österreich noch ein sehr klei-ner Markt. Aber derzeit ist die-se Vertriebsform in Österreich verboten – bestellt werden kann legal nur im EU-Ausland. Des-halb beliefert „Zur Rose“ die Österreicher über ihre in Tsche-chien beheimatete Tochter VfG (Versandapotheke für Gesund-heit). In Deutschland, wo der Versand 2004 liberalisiert wur-de, werden inzwischen 11% der rezeptfreien Medikamente im Versandhandel bestellt, in den USA sind es sogar 25%, zeigt VfG-Geschäftsführer Rainer Seiler die Wachstumschancen. Bauer und Oberhänsli verweisen darauf, dass der Verein für Kon-sumenteninformation „Zur Rose“ bescheinigt hat, alle gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten.

Die Drogeriekette dm verkauft mit Schweizer Partner Arzneimittel.

Wien. Um die Zielgruppe Diabeti-ker noch flächendeckender zu er-reichen, kooperieren seit Anfang des Jahres die SMG Screen Media GmbH, Vermarkter des Wartezim-mer TV, VitaTV und www.diabetes-austria.com, das landesweit größte Webportal für Diabetiker. Das Web-portal beliefert die VitaTV-Redak-tion mit aktuellen Informationen über Diabetes, damit diese in einem einschlägigen Programmfenster

namens „Verstehen Sie Diabetes?“ in 1.030 VitaTV-Ordinationen und Ambulanzen Österreichweit einge-spielt werden kann.

Gesteigertes Interesse

Die rund 600.000 Diabetiker österreichweit sollen von dieser Medienkooperation profitieren. Von den mehr als 1,2 Mio. monat-lichen Kontakten von VitaTV wird gesteigertes Interesse an Diabetes und seinen Nebenerscheinungen erwartet.

„Wir freuen uns, mit SMG einen Partner gefunden zu haben, welcher uns einen zusätzlichen und attrak-tiven Kommunikationskanal, direkt ins Wartezimmer, zu unserer Ziel-gruppe ermöglicht“, heißt es von- seiten der Herausgeber und Betrei-ber des Webportals. Peter P. Hop-finger, selbst von Diabetes betrof-fen, ergänzt: „Die weiterführenden und vertiefenden Informationen bekommt der Interessierte dann auf www.diabetes-austria.com.“ Die SMG produziert kostengünstig das Bewegtbildformat anhand be-stehender Drucksorten.

Medien Attraktiver Kommunikationskanal Wartezimmer-TV

Zielgruppe Diabetiker

Ein Fachgruppennetzwerk erzielt monat-lich rund 750.000 Bruttokontakte.

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Page 4: medianet health:economy

healtheconomy: Alle reden von Burn-out. Ist das eine Modeerkran-kung oder ein reales Problem?Anita Frauwallner: Es hat einen extrem realen Hintergrund. Die Er-krankung geht durch alle Bevölke-rungsschichten. Neue Forschungen zeigen, dass es ein Hauptthema im Gastrobereich ist, wo es zu Ent-zündungen kommt, die dann den Körper so stark belasten, dass es zu den bekannten Erschöpfungs-zuständen kommt. Und es scheint so zu sein, als bewegen wir uns in einer Spirale, wo die Erkrankungen zunehmen. Sepp Porta: Das stimmt. Natür-lich ist die Psychologie wie oft diskutiert ein wichtiges Thema. Die Stoffwechselkomponente wird aber zu wenig erfasst. Dabei kann man die Erkrankung von dieser Seite her recht rasch beeinflussen. Oder anders gesagt: Ich habe noch nie einen Burn-out-Fall gesehen, der normale Elektrolytwert hatte. Wir haben das gemessen.

healtheconomy: Also weniger das oft zitierte Stress- und Überarbei-tungsthema?Albert Kompek: Doch auch. Es wird verstärkt durch eine Spirale: Alles muss heute schneller werden und irgendwann steht man dann an. Zuerst begeistert man sich für die Arbeit, engagiert sich, dann kommen Frust und Erschöpfung. Es ist eine chronische Krankheit durch chronischen Stress. Das sieht man nur spät.Frauwallner: Man sieht jetzt zum ersten Mal die körperlichen Fol-gen. Stress verursacht organische Fehlfunktionen und psychische Probleme in direkter Abfolge.Porta: Das getraue ich mich in die-ser Klarheit nicht zu sagen. Aber sicher ist, dass die körperliche Komponente wichtig ist.Gerhard Kobinger: Eigentlich ist egal von welcher Seite es kommt. Klar ist, dass die Probleme in je-dem Fall ihre Ursachen im Druck der Arbeitswelt haben. Die Be-troffenen knien sich in die Arbeit, vernachlässigen sich, ihre anderen Interessen, die Familie, Freunde und am Ende geht alles den Bach hinunter. Jeder hat heute Stress. Die Frage ist aber, ob es ein posi-tiver Stress ist, oder ein negativer.

Das lässt sich in der Apotheke in einem Beratungsgespräch schon einschätzen, ob jemand einfach et-was Beruhigendes braucht, oder ob man ihn zu Experten weiterschi-cken muss. Das Problem ist, dass die Leute nicht sehen, wo sie ste-hen. Gefährlich ist es bei den Men-schen, die nicht kommen und Hilfe suchen. Wer wirklich ein Burn-out hat, sagt es nicht.Frauwallner: Es gibt sicherlich beide Seiten, man sollte es nicht über einen Kamm scheren. Der wesentliche Punkt ist, dass es die Leute nicht schaffen, ‚Stopp‘ zu sagen und Hilfe zu holen.

healtheconomy: Haben wir ver-lernt, Pausen zu machen und ‚Nein‘ zu sagen?Alle: Ja sicherlich.Frauwallner: Wer heute ‚Nein‘ sagt, gilt als unfähig und nicht leis- tungsbereit.Kompek: Ich denke, die Menschen sind in einem doppelten Druck. Der Druck kommt oft von oben und

soll dann nach unten weitergege-ben werden.Porta: Wir haben Bankmitarbei-ter untersucht und auch mit Leu-ten im Management geredet. Da ging jemand nach Dienstschluss und der Chef hat sich gewun-dert, dass derjenige schon geht. Pausen sind extrem wichtig – da stellt sich der Körper auf weitere Aufgaben ein.

healtheconomy: Wie lässt sich gegensteuern?Kobinger: Wir brauchen eine bes-sere Work-Life-Balance. Und man muss sich getrauen, Hilfe in An-spruch zu nehmen – auch psycho-logische Hilfe.Frauwallner: Ich denke, gerade Apotheken haben eine gute Funk-tion in der Aufklärung. Hier kom-men die Menschen hin und hier outen sich die Menschen eher als beim Arzt.

healtheconomy: Sie haben die körperliche Komponente ange-sprochen. Wie kann man hier ge-gensteuern?Kompek: Die meisten Menschen betreiben Raubbau an ihrem Kör-per. Dauerstress erzeugt erhöhte Sauerstoffradikale und dann geht es dahin ... Viele Säugetiere erzeu-gen bei Stress die zehnfache Menge Vitamin C. Der menschliche Körper kann das nicht. Es macht also si-cher Sinn, Nährstoffe zuzufügen. Auch Serotonin braucht Vitamin C, damit es gebildet werden kann. Wenn es fehlt, sinkt der Spiegel ab. Man kann also mit Mikronährstof-fen gut gegensteuern.

Frauwallner: Das ist der Punkt, wo unsere Probiotika gut wirken – die Aufnahme dieser Nährstoffe funktioniert nur, wenn der Darm in Ordnung ist. Porta: Oft zeigen sich aber im Blut-falsche Werte, wenn man Men-schen untersucht. Der Grund liegt darin, dass etwa bei schlechtem Magnesiumstatus bei Stress trotz-dem viel davon aus den Geweben ins Blut abgegeben wird und so gute Werte vortäuscht. Wenn aber das Magnesium im Gewebe fehlt, kommt der Einbruch. Die Labors messen also falsch hohe Werte. Man kann das auch so formulieren: Wer ein Burnout hat, hat zuwenig Stress. Denn Stress ist die Reaktion auf die Belastung. Wer aber keine Energie mehr hat, kann nicht mehr reagieren. Die Belastung ist näm-lich der Stressor und Stress ist erst die Reaktion darauf. Das wird oft verwechselt. Was hier hilft ist na-türlich die Zufuhr von Magnesium.Kompek: Gesunde Ernährung, Sport, ausreichend Schlaf und die Zuführung von Mikronährstoffen. Passionsblume wirkt etwa sofort. Dazu Körpertherapie. Mit Massa-getechniken wie Shiatsu kann man viel machen. Frauwallner: Hier stellt sich für mich aber die Frage, ob ich Stof-fe zusetze, damit die Maschine so weiterlaufen kann. Ich frage mich, ob das nötig ist. Kompek: Das stimmt. Es ist das Problem in vielen Bereichen, dass die Menschen laufend Druck be-kommen. Oft kalt und warm. Die Folge ist, dass sie sich zurück-ziehen. Es wird in vielen Unterneh-men nicht mehr kommuniziert.Frauwallner: Das kann ich zu 100 Prozent unterschreiben und ich ergänze es um den Punkt, dass es wichtig ist, sich zu regenerieren. Pausen machen, Hilfe annehmen, nicht einfach nur an den Symp-tomen arbeiten.

34 – healtheconomy PHARMAREPORT:LIFESCIENCE Freitag, 27. Jänner 2012

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Kompek, Kobinger, Frauwallner und Porta: „Pausen sind enorm wichtig.“

Serie Burn-out Teil 5 Experten diskutieren Auswege aus der Burn-out-Falle

„Der Stoffwechsel wird oft übersehen“

MARTIN RÜMMELE

Dauerbelastung und Stress führen zu körperlichen Problemen.

Diskutierten über Burn-out: Albert Kompek (Apomedica), Anita Frauwallner (Institut Allergosan) Stressforscher Sepp Porta und Gerhard Kobinger (Apothekerkammer).

„Gesunde Ernährung,

Sport, ausreichend

Schlaf und die Zufüh-

rung von Mikronähr-

stoffen können helfen.“

ALBERT KOMPEK, APOMEDICA

DISKUTANTEN

Mag. Anita Frauwallner Geschäftsführerin

Institut Allergosan

Dr. Albert Kompek Mitglied der Geschäfts-

führung Apomedica Pharmazeutische Pro-

dukte GmbH

Mag. Dr. Gerhard Kobinger Präsident

Apothekerkammer Steiermark

Prof. Dr. Sepp Porta Stressforscher

Gesunde Öffentlichkeit in UMIT-Workshop

Hall in Tirol. Entscheidende Merkmale und Abläufe an den Schnittstellen von Poli-tik, Medien, Verwaltung und Öffentlichkeit sollen in einem dreitägigen Intensivkurs für Entscheidungsträger des Ge-sundheitswesens plastisch und realitätsnah vermittelt werden, den die Tiroler Health & Life Sciences Universität UMIT an ihrer Studienzentrale in Wien anbietet. Gastreferenten aus verschiedenen Bereichen sollen den Teilnehmern ein besseres Verständnis von den Zusammenhängen und Pro-zessen in der österreichischen Gesundheitsstruktur vermit-teln.

Soziales Ungleichheit nimmt weltweit zuGenf. Die Todesrate bei Kindern bis fünf Jahre sinkt weltweit, um 40% seit 1990 – von zwölf Mio. Todesfällen auf 7,6 Mio. im Jahr 2010, wie die Weltge-sundheitsorganisation (WHO) berichtet. Ausnahme ist das südliche Afrika, wo die Zahl der Todesfälle bei Kindern un-ter fünf Jahren zunahm. Die soziale Ungleichheit in reichen Ländern nimmt aber zu: Staa-ten mit den geringsten sozialen Unterschieden weisen die bes-ten Werte für Gesundheit auf – unabhängig davon, wie viel sie dafür ausgeben.

Demografischer Wandel und Demenz

Wien. Alle Staaten Europas sind unter anderem durch die höhere Lebenserwartung mit einer steigenden Zahl an Demenzkranken konfrontiert. Wird keine Heilungsmöglich-keit gefunden, dürfte sich die Zahl der Demenzkranken bis Mitte des Jahrhunderts von heute rund zehn Mio. Menschen auf knapp 19 Mio. nahezu verdoppeln, so die Er-gebnisse einer Allianz-Studie. Zurzeit werden mehr als 450 Mrd. € weltweit für die Pflege ausgegeben.

In Österreich wird die Zahl der Demenzfälle bis 2050 von derzeit 120.000 auf 269.000 steigen. 10.000 € fließen aktuell in die häusliche Pflege, bis zu 43.000 € in die stationäre. Durch veränderte Familienstrukturen und sinkende Sozialleistungen steigt der Bedarf nach finanziel-ler Absicherung stark.

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healtheconomy-Chefredakteur Martin Rümmele referiert an UMIT.

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Geistige und gezielte sportliche Aktivitäten können präventiv wirken.

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MEDIZINTECHNIK:E-HEALTH healtheconomy – 35Freitag, 27. Jänner 2012

Pharmalogistik Gesundheitswesen auf EU-verordnete Rückverfolgbarkeit vorbereitet

Mehr TransparenzWien. Motiviert durch zügige Logistikprozesse im Konsumgü-terhandel und an den Scannerkas-sen der Supermärkte, wurde über die vergangenen zwei Jahrzehnte eine Lösung zur Integration der Pharmazentralnummer (PZN) in das international gültige Umfeld von GS1 implementiert. Die seither entwickelte Lösung stellt auch die Grundlage für zukünftige Imple-mentierungen von Mechanismen zur Rückverfolgbarkeit, wie sie von der EU geplant sind. Damit wird die PZN im Umfeld von GS1 mehr Patientensicherheit, Einhal-tung behördlicher Vorgaben und verstärkte Sicherheit entlang der Supply Chain ermöglichen – vom Produzenten zum Patienten, heißt es aus der Standardisierungsorga-nisation GS1 Austria.

Lösung für künftige Technik

Sie hat für diesen Zweck das Prä-fix „90 8888“ vorgesehen und so die Möglichkeit geschaffen, die 6-stel-lige PZN in ein globales System zu integrieren. Diese Lösung könne in alle kommenden Technologien in-tegriert werden und würde damit ermöglichen, die steigenden Anfor-derungen an die Auszeichnung von Arzneimitteln einfach, sicher und kostengünstig zu erfüllen. So kann automatische Identifikation Me-dikationsfehler reduzieren. Diese basieren häufig auf Prozessfehlern und nicht auf menschlichem Ver-

sagen (richtiges Medikament, rich-tiger Patienten, richtige Dosierung, …). Weiters kann die Echtheit von Arzneimitteln durch Identifika-tionssysteme und die eindeutige Rückverfolgbarkeit (vom Hersteller bis zum Inverkehrbringen) sicher-gestellt werden.

Automatisierte Information

Eindeutige Vorgaben zum Daten- inhalt wie Chargennummer oder Ablaufdatum unterstützen die auto-matisierte Information auf Arznei-

mittelpackungen. Im Handel ist die Anwendung von Standards schon lange grundlegendes Element der Prozessoptimierung. Die Ursachen dafür: Standards ermöglichen die Vereinheitlichung von Schnittstellen und damit unternehmensübergrei-fende Vernetzung, was wiederum die Waren- und Informationsflüsse und damit die Qualität, Leistung und Sicherheit logistischer Prozesse optimiert. Im Gesundheitswesen hat man vor mehr als 20 Jahren ein Fundament für weitere Applikati-onen gelegt.

GS1 erhöht Sicherheit bei Medikamenten vom Produzenten bis zum Patienten.

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Die EU plant, die Rückverfolgbarkeit von Medikamenten transparenter zu machen.

Digitales Full-Service im Rudolfinerhaus

Wien. Seit Kurzem stellt das Wiener Privatspital Rudolfi-nerhaus seinen Patienten ein digitales Full-Service zur Ver-fügung: Die 25 Krankenbetten der Station „Wilczek Parterre“ wurden mit A1 eCare Terminals ausgestattet, über welche die Patienten über einen Touch-screen vom Bett aus im Inter-net surfen, E-Mails und SMS versenden und empfangen, te-lefonieren, fernsehen und Radio hören können.

In nicht allzu ferner Zukunft soll das eCare Terminal außer-dem für die Betreuung der Pati-enten eingesetzt werden. Dank einer sicheren Datenvernetzung sollen etwa Vorbehandlung, Medikation und stationärer Aufenthalt abrufbar sein. „Die zentrale Datenerfassung di-rekt am Point of Care und die Vernetzung mit krankenhaus-internen und externen Infor-mationssystemen minimieren Fehlerquellen“, verspricht Alexander Sperl, A1-Vorstand Marketing und Service für die Zukunft.

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Außer LAN setzt das eCare Terminal keinerlei Infrastruktur voraus.

Positive Bilanzen bei Wartezimmer-TV y-doc

Wien. Seit mehr als 13 Jahren versorgt y-doc mit seinem Wartzimmer-TV bereits die Wartezimmer zahlreicher Arztpraxen mit Informationen und kann sich über ein stetiges Wachstum freuen. Die Ordina-tionsanzahl wurde im vergan-genen Geschäftsjahr um 12% von 765 auf 857 Arzt-praxen gesteigert. Seit dem vergangenen Jahr ist es au-ßerdem auch möglich, gezielt jene Ordinationen für Werbe-einschaltungen zu buchen, mit denen die jeweilige Zielgruppe optimal erreicht wird; etwa nach Fachrichtungen, geogra-fischen Gegebenheiten oder auch fachrichtungsübergrei-fend nach Ordinationsschwer-punkten, wie beispielsweise Ernährung, Sportmedizin oder Allergien.

Zahlreiche neue Kunden, wie Beiersdorf AG mit Nivea, Aponova Pharma ECA-Handels GesmbH und auch die Ströck-Brot GesmbH, setzten in den vergangenen Monaten erstmals auf „werben, wo’s wirkt“.

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y-doc investierte jüngst in eine moderne, effiziente Infrastruktur.

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36 – healtheconomy MENSCHEN & KARRIEREN Freitag, 27. Jänner 2012

MENSCHEN, ÜBER DIE MAN SPRICHT

PHILIPP WITT-MANN, PROJEKT-MANAGER GC

Philipp Wittmann (31) hat mit 1. Jänner die Leitung

des oberösterreichischen Gesundheits-Clus-ters (kurz GC) übernommen. Seit über fünf Jahren ist er als erfahrener Projekt-Manager im Netzwerk tätig und konnte im mehrstufigen Bewerbungsverfahren überzeugen. Mit viel Engagement und hochgesteckten Zielen will Wittmann Österreichs stärkstes Netzwerk für Medizin- und Gesundheitstechnologie noch weiter vorantreiben. Der gebürtige Scharnstei-ner ist verheiratet und Vater von zwei Kindern.

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Therme Wien Erst vor 16 Monaten eröffnet, zählte die Wellnesseinrichtung schon mehr als eine Million Besucher

Über allen ErwartungenWien. Mit einer Überraschung be-gann der Besuch von Michelle Zor-ko aus Tulln in der Therme Wien: Unter großem Beifall wurde sie als ein millionster Gast der Therme begrüßt. Wiens Vizebürgermeiste-rin Renate Brauner, Therme Wien-Geschäftsführer Edmund Friedl, Wien Holding-Geschäftsführerin Sigrid Oblak und Vamed Vitality World-Direktor Gerhard Gucher bildeten das Empfangskomitee, das einen Gutschein überreichte, mit dem sie ein Jahr lang gratis die Therme Wien besuchen kann.

Gratis-Eintritt für ein Jahr

Mit einem derartigen Empfang hatte die Tullnerin nicht gerechnet: „Ich bin sehr aufgeregt und ganz begeistert. Für mich ist die Ther-me Wien Erholung pur und daher der Gratis-Eintritt für ein Jahr ein

besonders wertvolles Geschenk.“ Überhaupt wird die neue Therme Wien vom Publikum nahezu ge-stürmt. Erst vor 16 Monaten er-öffnet, liegt die Besucherzahl weit über den Erwartungen

Für Finanz- und Wirtschafts-stadträtin Vizebürgermeisterin Re-nate Brauner ist die Therme Wien nicht nur eine Erfolgsgeschichte der Freizeiteinrichtungen, son-dern auch in wirtschaftlicher Hin-sicht: „Die Therme ist Motor für das Wirtschaftswachstum, sichert langfristig Arbeitsplätze: Durch das Projekt konnten wir 300 Ar-beitsplätze nachhaltig sichern, etwa 100 davon wurden neu ge-schaffen.“ Auf Schiene gebracht wurde das gesamte Therme Wien-Projekt von der Wien Oberlaa Pro-jektentwicklung GmbH, einer Toch-ter der Wien Holding. Geschäftsfüh-rerin Sigrid Oblak: „Die Investition von insgesamt rund 115 Millionen Euro hat sich mehr als gelohnt.“

Neben dem Erholungsfaktor konnten auch 300 Arbeitsplätze in Wien langfristig gesichert werden.

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Michelle Zorko (Mitte) erhielt von Brauner, und Friedl den Gutschein.

Wien. Der Verein „Initiative Ve-nengesundheit“ feiert das vierte Jahr seines Bestehens. Gegründet wurde er 2008 als Initiative von

Betroffenen, mit Unterstützung von Ärzten und Industrie. Gemein-sames Ziel war es, eine breite Be-völkerung für das Thema Venen- erkrankungen zu sensibilisieren und als unabhängige Patienten-plattform Hilfestellung bei der Arztwahl sowie Informationen über Behandlungsmethoden und Prävention zu vermitteln.

Seitdem besuchten 17.000 Men-schen eine Veranstaltung der Initi-ative. Mittels der Internetplattform www.venengesundheit.at und des Ärztesuchlaufs für Venenspezia-listen wurde erstmals in diesem Bereich Hilfestellung und fundierte Information geboten.

Die nächste Veranstaltung ist der „Infotag Venengesundheit“ am Samstag, 28. April, von 10 bis 18 Uhr im Schloss Schönbrunn. (fei)

Venengesundheit Nächster Infotag am 28. April in Wien

Initiative feiert vierten GeburtstagWien. Es ist Zeit, ganz normal über seelische Gesundheit zu reden: „ganznormal.at“, die neue Platt-form zur Förderung der öffent-lichen Diskussion über psychische Erkrankungen, startete die neue Kampagne mit einer eindringlichen Plakatserie noch im Vorjahr. Fort-gesetzt wurde und wird die Kam-pagne mit Anzeigen in Tages-, Wo-chen- und Monatsmedien, kürzlich fand im Wiener Ringturm eine Partnerveranstaltung statt. Die website www.ganznormal.at ist inzwischen ein Dialog-Medium.

Die Kampagne hat eine Sensibi-lisierung der Öffentlichkeit zum Ziel. Es geht den Initiatoren dar-um, dass eine psychische Erkran-kung genau gleich behandelt wer-den soll wie etwa Beinbruch, Zahn-schmerzen, Blinddarmentzündung

oder Grippe. ganznormal.at wurde im September 2011 als Verein ge-gründet, Vorsitzender ist Christian Deutsch. (fei)

Psychische Krankheiten Neue Initiative gegründet

ganznormal startet medial durch

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Schönheitssucht, Jugend-

wahn, Körperkult Sind die Frauen verrückt? Botox, Lifting, Fettabsaugung: Wo ist die Grenze? Ist Altern in Würde überhaupt noch möglich? Beauty-Operationen boomen, attestieren die Autorinnen des Buchs „Wahnsinnig schön – Schönheitssucht, Jugend-wahn & Körperkult“. 88% der Frauen möchten etwas an ihrem Körper ändern. Der Zwang, möglichst lange ju-gendlich und schön zu sein, treibt sogar junge Frauen und zunehmend auch Männer zu haarsträubenden Maßnah-men. Die Frauen jagen uner-reichbaren Schönheitsidea-len nach. Dahinter stecken oft andere Sehnsüchte, die Operationen gar nicht er-

füllen können. Das hohe Risiko der Eingriffe ist vielen nicht bewusst, obwohl ein erstaunlicher Prozentsatz der Behandlungen schief geht. Dieses Buch stellt sich gegen den Trend. Es möchte Frauen aufrütteln und in ihrem Selbstbewusstsein bestärken. Das Buch zeigt, wie jede seine eigene Schönheit entdecken kann. (fei)

Unterdorfer, Deutinger, Langer, Richter, Wimmer-Puchin-ger: Wahnsinnig schön. Goldegg Verlag, 288 Seiten; ISBN: 978-3-901880-14-8; 19,80 €

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MENSCHEN, ÜBER DIE MAN SPRICHT

Venengesundheit im Zentrum der öffent-lichen Wahrnehmung; Infotag im April.

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ELTON JOHN,POPSTAR UND BUCHAUTOR

Der britische Popstar Elton John schreibt ein

Buch über seine Erfahrungen mit dem Tod von Freunden durch die Immunschwäche Aids. Er werde auch aus der Zeit erzählen, in der Queen-Frontman Freddie Mercury an Aids erkrankte und 1991 starb. Sir Elton John setzt sich seit Jahren für den Kampf gegen Aids ein, hat eine Stiftung gegründet, an die die Bucher-löse gehen sollen. Er forderte „kollektive Anstrengung, die sozialen Barrieren niederzu-reißen und Brücken des Mitgefühls“ zu bauen.

RENÉE SCHROE-DER, AUTORIN, RNA-FORSCHERIN

Die Sieger der Wahl „Das beste Wissenschaftsbuch

des Jahres“ stehen fest. Mit „Die Henne und das Ei. Auf der Suche nach dem Ursprung des Lebens“ belegte die österreichische RNA-Forscherin Renée Schroeder in der Kategorie Medizin/Biologie Platz eins. Mit ihrem ersten populärwissenschaftlichen Buch gelingt ihr eine eindrucksvolle, schlüssige und leicht verständliche Erklärung ihrer „RNA-Welt-Hy-pothese“. Preisverleihung ist am 14. Februar in der Akademie der Wissenschaften.

Initiative „ganznormal.at“: Georg Psota, Karl Javurek, Christian Deutsch (v.li.).

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Confraternität: Ohne Rauch geht‘s auch

Wien. Die Wiener Confraterni-tät-Privatklinik Josefstadt ist seit 1. Jänner in ihren geschlos-senen Räumen ein rauchfreies Spital. Im weitläufigen Garten mit seinem alten Baumbestand und im dort befindlichen Sa-lettl gibt es nach wie vor die Möglichkeit, zu rauchen. „In unserer Klinik soll sich nie-mand durch Rauch belästigt fühlen, ,betont Direktor Wolf-gang Aulitzky. Erste Reakti-onen von Patienten und Mitar-beitern gegen ihm recht.

Kasse zahlt Abnehm-Programm im Internet

Linz. Die Oberösterreichische GKK hat gemeinsam mit der Ärztekammer das Online-Ab-nehmprogramm „KiloCoach“ in ihr Leistungsangebot aufge-nommen und bietet den Service unter www.surfdichschlank.ki-locoach.at an. Erstmals können sich Versicherte der OÖGKK bei erfolgreicher Gewichtsab-nahme bis zu 100% der „Kilo-Coach“-Abokosten zurückholen, erklärt OÖGKK Direktorin An-drea Wesenauer.

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Wolfgang Aulitzky, Monika Bieger und Bernhard Tousek (v.li.).

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OÖGKK-Chefin Andrea Wesenauer: „KiloCoach“ ist medizinisch fundiert.

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MENSCHMENSCH

Christoph Zielinski Initiator der Initiative „Leben mit Krebs“

Wien. Samstag, 4. Februar, ist Weltkrebstag. Aus diesem Grund finden an diesem Tag rund um den Globus Aktionen im Kampf gegen Krebs statt. So auch von 11 bis 17 Uhr im Wiener Rathaus. Unter dem Motto „Leben mit Krebs – das muss ich wissen, das kann ich tun“ organisiert die Initiative „Leben mit Krebs“ ein umfassendes Vortragsprogramm zu Themen wie Prävention und Früherkennung von Krebserkrankungen sowie neue Therapien und Rehabilitation. „In den vergangenen zehn Jahren wurden bemerkenswerte Fortschritte in der Medizin erzielt. Krebs ist in den meisten Fällen keine Akutbedrohung, sondern wird zu einer chronischen Erkrankung“, so Tumormediziner Christoph Zielin-ski, Initiator der Initiative „Leben mit Krebs“ und Leiter der Onkolo-gie am Wiener AKH.


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