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Stelzbockausgabe 13

Date post: 17-Mar-2016
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Stelzbockausgabe 13
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13. Ausgabe Magazin der United Supporters Luzern 29. August 2010 Spannung herrschte in der Zone 5, als Orakel Pe- tar Aleksandrov beim «Klartext am Donnschtig» den Gegner des FC Luzern in der Europa League per Losziehung bereits einige Stunden vor der richtigen Auslosung bestimmen sollte. Zwar durf- ten die Luzerner Fans dann nicht die von Aleksan- drov prophezeite Fahrt nach Montpellier antreten, stattdessen erlebten gut 700 Leuchtenstädter mit ihrer Mannschaft einen unvergesslichen Trip nach Utrecht. Auch wenn das Abenteuer bereits nach einer Runde durch den ersten Gegner jäh ge- stoppt wurde, hat die Luzerner Fangemeinde doch bewiesen, dass sie sich auch international nicht zu verstecken braucht. Ein Blick zurück. Luzern on Tour! Die neuen Stadionverbots- richtlinien des SFV ab S. 14
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13. Ausgabe Magazin der United Supporters Luzern 29. August 2010

Spannung herrschte in der Zone 5, als Orakel Pe-tar Aleksandrov beim «Klartext am Donnschtig» den Gegner des FC Luzern in der Europa League per Losziehung bereits einige Stunden vor der richtigen Auslosung bestimmen sollte. Zwar durf-ten die Luzerner Fans dann nicht die von Aleksan-drov prophezeite Fahrt nach Montpellier antreten,

stattdessen erlebten gut 700 Leuchtenstädter mit ihrer Mannschaft einen unvergesslichen Trip nach Utrecht. Auch wenn das Abenteuer bereits nach einer Runde durch den ersten Gegner jäh ge-stoppt wurde, hat die Luzerner Fangemeinde doch bewiesen, dass sie sich auch international nicht zu verstecken braucht. Ein Blick zurück.

Luzern on Tour!

Die neuen Stadionverbots-richtlinien des SFV

ab S. 14

Page 2: Stelzbockausgabe 13

ImpressumHerausgeberUnited Supporters LuzernOnline: www.us-luzern.ch

BildnachweisMit freundlicher Genehmigung abgedruckt von:footballislife.ch.vuamade.chfcl.fan-fotos.ch

DruckAuchli DruckRomantica6106 WerthensteinTel: 041 490 20 [email protected]

KontaktWir freuen uns über jedes Feedback! Mit einem E-Mail an unsere [email protected] oder in unserem Fanlokal «Zone 5» am Bundesplatz kannst du mit uns Kontakt aufnehmen.

SpendenDas Magazin wird in ehrenamt-licher Arbeit produziert und kostenlos verteilt. Beiträge zur Deckung unserer Aufwendun-gen sind jederzeit herzlich willkommen.Spenden nehmen wir gerne per Überweisung mit Stichwort «Stelzbock» anUnited Supporters 6000 Luzern, Raiffeisenbank Region Stans, Kontonummer 94453.59, Clearing 81223, Postkonto 60-7178-4, IBAN CH61 8122 3000 0094 4535 9 entgegen.

2 Impressum

Saisonbeginn in Bildern

Ehrbekungung der FCL Fans an seinen geliebten Verein im Letzigrund.

Per Transparent vor seiner Wohnung wünschen die Luzerner Fans Christian Ianu gute Besserung.

Schalparade im EL-Rückspiel gegen Utrecht.

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3Inhaltsverzeichnis

Editorial

Liebe FCL-Fans,

Nach zehn Jahren durften wir unsere Farben endlich wieder in Europa ver-treten, der FCL grüsst von der Tabel-lenspitze und der neue Stelzbock ist da - was will man mehr als Luzerner Fan? Als erstes möchte ich mich bei allen blau-weissen Fans bedanken, die un-sere Mannschaft mit nach Holland begleitet haben und einen Support der Extraklasse hinlegten. Besonde-ren Dank auch an unsere zwei Freunde aus Como, welche mit uns das Abenteuer Europa antraten. Gra-zie Lariani.

Nach vier Jahren und zwölf Ausga-ben haben wir den Stelzbock in der Sommerpause einer Erfrischungskur unterzogen, das Magazin erscheint darum heute erstmals im neuen Lay-out. Inhaltich werden wir euch wei-terhin mit allen Infos rund um die USL und die Luzerner Fanszene versor-gen.

Der sportliche Erfolg zu Saisonbeginn wurde leider von der schweren Ver-letzung von Cristian Ianu überschat-tet. «Cristian, wir wünschen dir gute Besserung. Mögest du uns bald wie-der mit deinen Toren beglücken.»

Nun wünsche ich euch viel Spass beim Lesen. Lasst uns unsere Mann-schaft auch heute zum Sieg singen.

René Schwarzentruber Präsident USL

Im Block: Die Mad Lions stellen sich vor Seite 11

Seit 1. Juli 2010 gelten die neuen Stadionverbots-Richtlinien. Wie es dazu kam, welche Änderungen es gibt und was das neue Reglement für die Zukunft der Fankultur be-deutet, steht auf den Seiten 14-17.

Neue Stadionverbotsrichtlinien

Immer wieder Züri... In seiner Oldschool-Kolumne

berichtet Maré, was sich in den 1990er Jahren bei den Gastspielen Luzerns in Zürich so zugetragen hat. Auf den Seiten 12 und 13 berichtet er von nicht vorhande-nen Absperrungen im Stadion und René van Eck als Sanitäter.

Rückblick Utrecht

«Ich dachte, mein Trommelfell würde platzen» Nach zweieinhalb Jahren durfte ein

Ausgeperrter in Utrecht zum ersten Mal wieder mit seinen Freunden in der Kurve stehen. Wie er die Rück-kehr ins Stadion für ein Spiel erlebte, lest ihr auf den Seiten 8 und 9.

Zwei Fans, die den Europa-League-Auswärtsmatch zu mehrtägigen Trips nutzten und FCL-Spieler Alain Wiss blicken nochmals auf die Reise nach Utrecht zurück. Alles zum Europa-Abenteuer des FCL auf den Seiten 4-7 und 10.

Groundhopping: Derbyzeit in Buenos Aires Seiten 18/19

Zone 5: Klartext am Donnschtig Seite 20

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4 FCL in Utrecht

Einmal Benelux, bitte!

Zum ersten Mal mit dem FCL nach Europa. Wir nutzten das Los gleich für einen mehrtägigen Interrail-Ausflug in die Benelux-Staaten.

Europapokal-Auslosung. Ich und das Kamel unterwegs an ein Openair in Deutschland. Per Telefon-Konferenz und Internet-Handy in der Liiribox verfolgt man die Ziehung aus dem ICE live mit. Verbleibende Lose für Lu-zern: FC Utrecht und FC Sibir Novosibirsk. 50/50-Chance auf eine absolute Legenden-fahrt mit Flieger und zweieinhalb Tagen Transsibirischer Eisenbahn versus Utrecht. Utrecht was? Das Herz pocht, die Pulsfre-quenz überschlägt sich. Aber nein: Luzern gegen... Utrecht. Fuck. Was wollen wir in Belgien? Enttäuschung pur. Erst später wird uns zudem etwas beschämt klar, dass Ut-recht im nördlichen Nachbarland Belgiens liegt. Aber auch Holland hört sich nicht wirk-lich nach dem Riesen-Bomben-Los an, das

man sich erhofft hatte.

Der Zug fährt vor

11 Tage später. Es ist Dienstagmorgen in DER Europapokal-Woche. Ich war erst seit dem Vorabend retour von einem anderen Aus-land-Trip. Nervosität und unglaubliche Vor-freude beherrschen Körper und Gedanken. Aber ich habs meinem Chef versprochen, heute komme ich arbeiten. Dafür erhalte ich die restlichen Tage kurzfristig frei. Gebucht habe ich zwar sowieso schon. Viel Produkti-ves sollte an diesem Tag nicht herausschauen. Dafür ist die Forumsgemeinde fast im Minut-entakt darüber informiert, wie lange es noch dauert, bis ich mich in Richtung Benelux ver-abschiede. Um 21 Uhr ist es dann soweit, nach kurzem ÜSÜL-Apero im Roadhouse gehts zu zweit per Nachtzug nach Amster-dam. Ein kultiger Alt-Weltmeer-Matrose und seine abenteuerlichen Geschichten verkür-zen uns die Hinreise. In Amsterdam-City trifft

Der Gästeblock im Galgenwaard: 700 Luzerner in blau.

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man am nächsten Morgen die restliche Inter-rail-Crew. Ansonsten beherrschen zwei Far-ben das Stadtbild: schwarz und weiss. 2‘500 fanatische PAOK-Fans bereiten sich in der gesamten Innenstadt auf ihr Champions-League-Quali-Spiel gegen Ajax vor. Des un-säglichen niederländischen Ticketsystems wegen können wir das Spiel allerdings nicht live mitverfolgen, obwohl das Stadion nicht mal zur Hälfte gefüllt ist. Aber Holland dient ja hierzulande trotzdem als Vorbild in Sachen Fan-Umgang... Der Stimmung konnte dies aber überhaupt nichts anhaben. So ver-brachte man den ersten Abend halt so, wie es sich für Amsterdam gehört: Kiffen, Schau-fenster-Touren (passiv), Bierchen stemmen. Alles ziemlich ausgiebig. Ausserordentlich «giggerig» auf den folgenden Tag gings ins Bett.

Utrecht wird blau-weiss

9 Uhr am Spieltag: Die hartgesottenen «Amsterdamer» trudeln an der Centraal Sta-tion ein. Nach kurzer Zugfahrt trifft man als eine der ersten Luzerner Fangruppen in Ut-recht ein. Sightseeing ist angesagt (nettes Innenstädtli) und erste Bierli werden bestellt, während sich nebenan die heimische Ob-dachlosen- und Jesus-Fanatiker-Szene breit macht. «Na-dis-na» treffen mehr und mehr blau-weisse Fans in der Stadt ein. Das Wetter wechselt sein Gesicht im Minutentakt: Sonne – Regen retour, es wird nicht langweilig, wenn man den Himmel betrachtet. Doch spätestens bei der (etwas verspäteten) An-kunft der USL-Cars ist es sowieso vorbei mit Wettergucken. Nach der Begrüssung der vie-len angeschlagenen und müden, aber sehr glücklichen und vorfreudigen Gesichter wer-den Bar und Strasse rund um «unser» Irish-Pub in Beschlag genommen. Der Spielbeginn rückt näher, die Stimmung wird immer bes-ser. Grossartig hallen die Einsing-Songs durch die Gassen rund um den FCL-Fan-Treffpunkt.

Die Polizei wird scheinbar nervös: Etwas frü-her als vereinbart werden wir in Busse ver-frachtet und zum Stadion geführt. Netter Info-Anruf während der Fahrt: (Zaun-)Fah-nen seien scheinbar trotzdem erlaubt und müssen nicht geschmuggelt werden. Sym-phatisch. Bereits beim Betreten des Stadions herrscht grossartige Stimmung im Gäste-block. Das Vergnügen kann beginnen... Das restliche Stadionrund wird noch länger leer bleiben, während der Luzerner Anhang be-reits am Toben ist. Spätestens, als das Team erstmals das Spielfeld betritt, explodiert der Gästesektor endgültig. Hühnerhaut. Dazu der gesamte Block in blau und wohl erstmals seit gefühlten 572 Pflichtspielen alle FCL-Fans vereint in der Kurve, keiner ausgeschlos-sen. Das Spiel beginnt. Etwas matchbezogen war der Support während den folgenden 90 Minuten, allerdings nicht mehr ganz so en-thusiastisch wie vor dem Anstoss. Alle wünschten sich sehnlichst das Ausgleichstor herbei. Man stelle sich das einmal vor! Ge-wisse Herzen hätten das wohl nicht mehr mitgemacht... Leider kam es anders. Mit ei-nem 0:1 konnte man resultatmässig aber si-cher leben. So breitete sich nach dem Spie-lende schon bald wieder die Fröhlichkeit im Block aus. Nachdem alle endlosen 43 Reihen ihren Hüpfer gemacht haben (krank!) wurde nochmals Gas gegeben. Riesig! Ich klettere vorne auf den Zaun, um das Spektakel zu fil-men: «Come on FCL!»... «COOOOME OOO-OON FCL!» brettert es mir wie ein Katapult-geschoss entgegen… Ich zittere. Was für ein saugeiles Gefühl. Nach zirka einer Stunde wird die Blocksperre – und somit auch die Kurven-Show – beendet.

Holländische Odyssee

Ein paar Tunnel-Minuten später betreten wir die Extrabusse nach Amsterdam zum Haupt-bahnhof, wie mir auf Nachfrage versichert wird. Die überfüllten Busse verlassen das

FCL in Utrecht

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Drei Tage für die Ewigkeit

FCL in Utrecht

Stadiongelände, kurven eine halbe Ewigkeit um Utrecht rum und la-den uns dann tatsächlich an einer Bahn-Station aus. Zwar definitiv nicht Amsterdam Centraal, naja, vielleicht ein Vorortsbahnhof. Rich-tig geraten, allerdings nach wie vor einer der Stadt Utrecht. Tja... 15 Minuten später fuhr eine S-Bahn nach Amsterdam. Eine Bahnstation später war aber auch bei dieser bereits wie-der Endstation. Nochmals Däumchen drehen auf einem Prärie-Bahnhof. Knapp drei Stun-den nach Spielende erreichte man sein Ziel dann tatsächlich doch noch. Per Tatzelwurm stürzte man sich wieder ins Nachtleben der niederländischen Hauptstadt. Spezielle Grüsse gehen hierbei an die Kleine Kneipe und Alex, den Velo-Taxi-Chauffeur. Einfach grossartig. Am Tag danach gings für die In-terrail-Crew weiter nach Lüttich, wo noch-

mals gekonnt Punkte für einen prominenten Off-Topic-Thread im FCL-Forum gesammelt wurden, ehe wir am Samstagabend wieder Luzerner Boden unter den Füssen hatten. Vier unvergessliche Tage. Drei Nächte für die Ewigkeit! Oder, um mich beim Vokabular ei-ner grossartigen Fanseite zu bedienen: Just can’t beat that! Ach ja, und im Nachhinein gesehen war das Los „Utrecht“ doch gar nicht so übel...

Unsere zehnköpfige Gruppe wählte einen eher speziellen Reiseweg nach Utrecht. Als Einstimmung aufs Spiel wurde zuerst Düsseldorf unsicher gemacht.

Wer die längste Theke der Welt kennt, kann wohl nachvollziehen, warum die Reiseleitung einen Abstecher nach Düsseldorf einplante. Kneipen, Bars und Clubs reihen sich in der Altstadt aneinander, Shots kosten rund zwei Euro und das legendäre Altbier macht sogar aus der grössten Schlafmütze einen Partyha-sen. Die Frauen scheinen auch ganz willig zu sein, wie unbestätigten Quellen zu entneh-men ist. Und da die Flüge von Basel nach Düsseldorf spottbillig waren, zögerte die Rei-seleitung keine Sekunde mit der Buchung.

Mittwochabend Abflug, am Donnerstag Zugfahrt nach Utrecht via Amsterdam, ein-trinken in der Utrechter Innenstadt, Spiel und dann noch Ausgang in Amsterdam. Und das alles dank der geilen Saison von Ianu und Co. Die Heimreise traten wir am Freitag an.

Party im Kuhstall

Als wir uns am Mittwoch um 16 Uhr im Roadhouse trafen, wussten nur drei der zehn Europapokal-Fahrer, wie wir nach Utrecht reisen. Mit genügend Alkohol und grosser Euphorie machte man sich auf den Weg Richtung Euroairport. Das einmalige Erlebnis liess die Stimmung bei allen Teilnehmern steigen, FCL-Lieder gehörten von Anfang an zu unserer Reise. Auch die Barmaid im Düs-seldorfer König-City bekam das zu spüren.

Galgenwaard-Stadion, Utrecht

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Änderung der Musik ohne ihre Zustimmung passte ihr nicht in den Kram. Nach ein paar «wenigen» Runden Shots verschob sich die Runde in den Kuhstall, wo mächtig weiter-gefeiert wurde. Die Stimmung war ausgelas-sen, die Vorfreude auf das Spiel am folgen-den Tag riesig. Nur schade, dass gewisse Fo-tos wieder gelöscht werden mussten.

Bekannte Gesichter in Amsterdam

Am Donnerstagmorgen standen überra-schenderweise alle um 8 Uhr auf der Matte, bereit Richtung Utrecht aufzubrechen. Die Schlafenszeit bewegte sich zwischen einer und drei Stunden. Bei der Ankunft in Utrecht staunten wir nicht schlecht: am Bahnhof kein Schwein, in der Innenstadt grosses Poli-zeiaufgebot. Das Eintrinken in der blau-weis-sen Gasse war dann einfach legendär. Auch Michi vom Blick am Abend war schwer be-eindruckt. Gutes Foto. Die Stimmung vor, zu Beginn und nach dem Spiel im Stadion war aber der Höhepunkt unserer Reise. Einfach nur geil, was da abging. Mit etwas gesenktem Haupt, machte man sich danach auf nach Amsterdam, um den letzten Abend der Europapokal-Reise zu ge-niessen. Erster Halt war natürlich das Rotlicht-Viertel. Die 50 Euro haben wir dann aber lieber in Flüssiges in-vestiert. Und siehe da: Im grossen

Amsterdam überall bekannte Gesichter. Als wir uns dann nach 1 Uhr Richtung Leidse-plein aufmachten, landeten wir prompt wie-der in einer mit Luzernern gefüllten Bar. Die Stimmung war nun wieder besser, das Spiel bereits vergessen. So wurde es auch am Donnerstag wieder spät, bis man sich schla-fen legte.

Auch nächstes Jahr dabei

Einen würdigen Abschluss fand der Europa-pokal-Trip am Freitag. Der Flug wurde im letzten Moment noch erwischt, am Blue Balls liessen wir die Reise noch würdig ausklingen. Hätte das Resultat gestimmt, wäre die Reise nahezu perfekt gewesen. Die Erinnerungen werden aber noch lange in unseren Köpfen bleiben und auch in der Champions League werden wir unserer Mannschaft wieder nachreisen. Danke Luzern.

FCL in Utrecht

Eintrinken im Irish-Pub vor dem Match.

Die blaue Pisskolonne: Toillettenhalt der Carbesatzung auf einer Raststätte.

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8 Ausgesperrt

Ein Ausgesperrter berichtet, wie er in Utrecht seit langer Zeit wieder einmal das Gefühl erleben durfte, in der Kurve zu stehen.

Es ist bereits fast zweieinhalb Jahre her, als das Übel anfing und ich aufgrund des Versuchs, bengalische Fackeln ins Brügglifeld zu schmug-geln, Stadionverbot erhielt. Da sich noch wei-tere Kleinigkeiten ereigneten, welche den Si-cherheitsverantwortlichen der Liga nicht ge-rade passten, darf ich noch weitere zweiein-halb Jahre aussitzen, bis ich dann Mitte 2013 endlich wieder ins Stadion zu meinen Freun-den gehen darf. Zum Glück oder eher zum Übel sind auch andere Jungs ähnlich bestraft, was heisst, dass man nicht alleine ist.

Meistens schauen wir die Spiele zusammen in der Zone 5, aber an diesem Donnerstagabend im Mai war sie geschlossen. Also brachen wir auf und schauten das Spiel Luzern – YB im An-field. Wir waren nicht die einzigen! Das Anfield war voll mit Luzerner Anhängern. Eine gute Stimmung herrschte, da sich der FCL endlich wieder für ein Europaturnier qualifizieren könnte. Und als Luzern die Berner dann tat-sächlich mit 5:1 auseinander gerissen hatte, war im Anfield die Hölle los. Alle tanzten und umarmten sich! Die grenzenlose Freude darü-ber, dass wir zusammen mit dem FC Luzern an ein Spiel ausserhalb der Schweiz reisen dürfen, war kaum mehr zu überbieten. Das sollte rich-

tig gefeiert werden und so schickte man den Freunden im Stadion eine SMS, dass man sich treffen sollte. So geschah es dann auch: Mitten auf der Seebrücke rannten sich Stadionverböt-ler und Stadiongänger in die Arme und drück-ten so ihre Freude über den Einzug in die Eu-ropa-League-Qualifikation aus. Das Ganze war so etwas von verrückt, alle schreiten sich die Seele aus dem Leib und hüpften wild umher! Gemeinsam marschierten wir weiter bis zum Schweizerhof. In der Eingangshalle des be-rühmten Luxus-Hotels feierten wir dann laut-stark. Auch die Bar wurde angesteuert und gleich von den Luzerner Anhängern übernom-men. Die Blicke der Hotelgäste werde ich nie vergessen.

Als sich alle wieder ein bisschen beruhigt hat-ten, ging es um das lange Rätseln und Raten, wer denn unser Gegner sein wird. Am Freitag, 16. Juli 2010 war es dann wohl allen bekannt: Der Gegner lautet Utrecht aus den Niederlan-den! Das Auswärtsspiel würde am 29. Juli 2010 stattfinden, weswegen es gleich ans Or-ganisieren der Reise nach Holland ging. Doch darum mussten wir uns nicht gross kümmern, da unsere Freunde der USL ziemlich schnell ei-nen Car angeboten hatten - wir mussten uns nur noch anmelden. Unglaublich war aber, wie schnell sich die Teilnehmer-Liste füllte! Innert kürzester Zeit waren fünf Cars völlig ausge-bucht. Die Vorfreude stieg also weiter an. Dazu kam noch die grosse Hoffnung, dass wir Stadi-onverbötler in Utrecht ins Stadion dürfen, da

«Ich dachte, mein Trommelfell würde platzen»

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9Ausgesperrt

dort unser Stadionverbot nicht zählt. Richtig sicher ob wir das Stadion betreten dürfen wa-ren wir uns nie, aber die Hoffnung blieb bis kurz vor der Abreise und wir kauften uns Ein-trittskarten.

Dann war es endlich soweit: der Tag der Hin-reise nach Holland! Treffpunkt der Busse war beim Inseli in Luzern. Auf dem Weg dorthin hörte man schon, dass die Stimmung der Fans jetzt schon am Explodieren war. Dies be-stätigte sich dann auch, als man die Leute begrüsste. Und schon ging es los in Richtung Niederlande! Nach einer lan-gen und feuchtfröhlichen Fahrt kamen wir dann am Donners-tagmittag in Utrecht an. Da bis zum Spielbeginn noch ein wenig Zeit blieb, tra-fen sich die meisten Luzerner in einer Bar in Utrecht-City, wo die Stimmung schon grossar-tig war. Es war ein einziges gemeinsames Fei-ern. In dieser Gasse wurde dann auch zum ersten Mal ein Lied angestimmt. Ich war scho-ckiert, wie laut die Luzerner waren. Die Laut-stärke war enorm! Die Utrechter haben uns si-cher nicht überhört.

Ein bisschen früher als geplant fuhren dann die Busse vor, welche uns zum Stadion bringen sollten. Nun ging es also los! Das Geilste am Ganzen: Kurz vorher in der Bar erfuhren wir, dass alle mit Stadionverbot den Match im Sta-dion mitverfolgen dürfen!!! Das war die beste Nachricht seit langem. Der Bus hielt vor dem Galgenwaard, wo wir uns am Eingang anstell-ten. Als die Ordner mein Ticket entgegenge-nommen und ein Stück davon abgerissen hat-ten, war die Freude grenzenlos. Endlich durfte ich wieder einmal das Gefühl erleben, welches ich schon seit langer Zeit vermisse. Ich lief durch den Eingangsbereich direkt in den Gästeblock und blickte auf den Rasen, welcher für den Lu-

zerner Europa-Auftritt bereit war. Danach blickte ich in die Kurve. Unglaublich was Lu-zern in so kurzer Zeit zusammengebracht hatte. Mit so vielen Luzernern hätte ich nicht gerechnet. Und das Geilste daran: Die meisten trugen das von den USL extra angefertigte blaue Europapokal-Shirt. Die Glücksgefühle in

mir hatten mich nun endgültig überwältigt. Wir freuten uns riesig, wieder gemeinsam im Stadion stehen zu dürfen! Und dann kam der Moment, als Cristian Ianu das Spielfeld be-trat. Ich glaube wir sind uns alle einig, der bekam bestimmt einen Ständer als er begrüsst wurde. Ich dachte mein Trom-melfell würde platzen, so laut sangen die Luzerner das Cris-tian-Ianu-Lied! Einfach nur

geil! Und als dann das Spiel begann und alle ihr T-Shirt in die Höhe hielten, brachen alle Dämme. Was für ein geiler Support! Ich denke, die Spieler konnten es selber fast nicht glau-ben, was sich an diesem Abend im Gästeblock im Utrechter Stadion ereignete. Einfach un-glaublich – ein grosses Dankeschön und Schul-terklopfen an alle, die mitgereist sind! Leider half auch das lauteste Singen nichts und wir verloren mit 0:1. Nach dem Match waren nicht mehr alle so fit, weshalb viele bei der Rückfahrt zu schlafen begannen. Andere jedoch liessen sich nicht so einfach kleinkriegen und unter-hielten sich weiter bis in die Morgenstunden hinein.

Schlussendlich denke ich, dass alle Beteiligten diese Reise nie vergessen werden. Und auch für uns Stadionverbötler war es ein unvergess-liches Abenteuer. Dieses Spiel zeigte, dass es sich lohnt, weiter zu machen und weiter zu kämpfen. Das Gefühl, zusammen mit allen Jungs unserer Kurve den FC Luzern anzufeu-ern, ist wohl das Schönste überhaupt! Danke an alle!

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10 FCL in Utrecht

«Nach einer langen und anstrengenden Saison 2009/10 war es für uns alle eine riesen Freude, dass wir uns nach langer internationalen Abwe-senheit wieder für internationale Spiele qualifizieren konnten. Zudem machte es uns sehr stolz, dass wir eine der Mannschaften sind, die die Schweiz im internationalen Fussball vertreten können. Auf der Reise nach Utrecht war eine zunehmende Anspannung und

auch vor allem Vorfreude auf den kommenden Match zu spüren. Direkt nach der Ankunft fand das Abschlusstraining im Stadion statt. Wir waren äusserst beeindruckt von diesem modernen Gebäude, welches sehr an die englischen Stadions erinnerte. Am Matchtag stand ein Footing auf dem Programm. Als wir vor Matchbeginn im Stadion anka-men waren wir überrascht, dass sich unsere Supporters bereits zahlreich versammelt hatten und uns vor, während sowie auch nach dem Spiel nonstop unterstützten und uns motivierten.

Dafür sind wir äusserst dankbar!»

Werde USL-Mitglied – jetzt! Als USL-Mitglied wirst du auch in diesem Fussballjahr von diversen Vorzügen profitie-ren. Du erhältst unsere Shop-Artikel zum Spezialpreis und mit Vorkaufsrecht. Zudem bezahlst du bei den USL-Apéros weniger für Getränke. Als Premium-Mitglied hast du weitere Vorteile, zum Beispiel einen Mengenrabatt bei Getränkeverkäufen im Extra-zug oder den kostenlosen Versand von Shop-Artikeln. Und nicht zuletzt stärkst du als Mitglied unsere Position in Verhandlungen mit dem FCL, zum Beispiel bei Fragen zum neuen Stadion. So konnte die USL bereits erreichen, dass es im neuen Allmend- Stadion genügend Stehplätze geben wird. Bereits ab 50 Franken ist es möglich Mitglied zu werden. Wer von allen Vorteilen profitieren möchte, wird Premium-Mitglied für 100 Franken. Schüler werden bereits für 30 Franken Mitglied und für 70 Fran-ken sogar Premium-Mitglied.

Mitglied werden - So einfach geht es: Anmelden kannst du dich ganz einfach in der Zone 5 oder über unsere Website: www.us-luzern.ch. Bei Fragen stehen wir dir gerne zur Verfügung: Wir freuen uns zudem über jede/n, der/die sich zusätzlich bei uns engagieren möchte. Einfach eine E-Mail an [email protected] senden.

Alain Wiss sagt DankeAlain Wiss kam beim EL-Hinspiel zwar nicht zum Einsatz, blickt für den Stelzbock aber nochmals auf die Reise nach Holland zurück, und erzählt wie die Spieler den Match erlebten.

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11Im Block

Mad Lions – dies ist der Name einer relativ jungen Fangruppierung Luzerns. Jedoch liegt die Entste-hung dieser Gruppierung weiter zurück, als es den Anschein macht. Um uns den Fans vertrauter zu machen, stellen wir uns jetzt vor.

Alles begann in der Saison 2007/08 mit eini-gen fussballbegeisterten Jungs aus der Re-gion Sempach, die immer die Heimspiele des FC Luzern verfolgten. Als immer die gleichen Leute zusammen am Bahnhof einstiegen, beschlossen wir schon bald, dass wir künftig als Gruppe an die Spiele gehen wollten. Es ging nicht lange, bis sich die Gruppe organi-sierte und zu FRS, den Fans Region Sempa-chersee, wurde, welche sich schon bald durch Fahnenmaterial zu erkennen gab. Mit der Zeit aber spaltete sich diese Gruppie-rung, da für einige der bedingungslose Sup-port an Heim- und vermehrt auch an Aus-wärtsspielen eine immer grössere Rolle spielte. Dies führte schliesslich zur

Trennung von einigen Mitgliedern und schliesslich zur Auflösung der FRS im Winter 09/10. Nach langem Hin und Her gründeten schliesslich einige ehemalige Mitglieder der FRS eine neue Gruppierung unter dem Na-men Mad Lions (verrückte Löwen). Als Name wurde bewusst der Löwe eingebracht, weil er sowohl Luzern als auch Sempach reprä-sentiert. Als das Zeichen und die Schrift end-lich feststanden, wurden eifrig die ersten Fahnen gemalt. Auf diesem Weg wurden wir stets tatkräftig durch die Fanarbeit unter-stützt. Zurzeit besteht die Gruppierung aus zehn 15- bis 18-jährigen Personen, welche so oft wie möglich an die Spiele gehen. Das Ziel un-serer Gruppierung besteht darin, den FCL so gut wie möglich an jedem Match zu unter-stützen.Mit Fahnenmaterial und lautstarkem Support versuchen wir uns nach und nach in die Luzerner Fanszene einzubringen. Wir freuen uns darum, unsere Mannschaft noch viele weitere Jahre mit blau-weissem Herz von Sieg zu Sieg zu schreien.

Mit blau-weissem Herz die Mann-schaft antreiben

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12 Oldschool

Zürich Rene van Eck als Sanitäter

In den 1990er Jahren setzte es für den FCL bei GC meistens Niederlagen ab. Zeitzeuge Maré erinnert sich an die Luzerner Gastspiele im Hardturm zurück.

Vor ein paar Wochen absolvierte der FCL sein Europapokal-Heimspiel in Zürich im relativ frisch umgebauten Letzigrund. Ein Antifuss-ballstadion par excellence ist man versucht zu schreiben, denn, alle Fussballfans der Schweiz, abgesehen von ein paar FCZ-An-hängern, mögen dieses Stadion überhaupt nicht. Trotz der rund 6‘500 mitgereisten FCL-Supporter ging die Stimmung im Regen un-ter. Da tun einem die GCZ-Fans ja richtig leid, deren Heimstätte vor rund zwei Jahren abgerissen wurde. Deren Stadion war der le-gendäre Hardturm. Zeit für ein paar FCL-Storys aus dem nicht mehr da stehenden Stadion ennet den Gleisen vom Letzigrund.

Luzerner standen neben Zürchern

Spiele des FC Luzern im Hardturm waren stets geprägt von einer frühen Führung der meist in rot gekleideten FCL-Kicker. Mein “erstes Mal“ im Hardturm war im Herbst 1988, als der FCL als Leader zum Meister-schaftsfavoriten GC musste. Der FCL ging nach zwischenzeitlichem Ausgleich durch Martin Müller mit 1:4 unter. Was mir auffiel: Die FCL-Anhänger befanden sich nicht vis-à-vis der GC-Fans, sondern standen meist in der Überzahl neben den Zürchern! Heute un-denkbar, denn die Anhänger waren weder durch einen Zaun noch durch irgendwelche

Ordner getrennt. Von gegenseitiger Freund-schaft konnte man auch nicht reden, zu oft hat es zwischen der LU-City und der Hard-turm-Front vor und nach den Spielen ge-scheppert.

Rund fünf Jahre später trafen die beiden Mannschaften in der legendären Auf-/Ab-stiegsrunde aufeinander. Rund 7‘000 FCL-Fans begleiteten unseren Klub in den damals noch verhassten Hardturm. Trotz Heim-spielatmosphäre verlor man die Partie mit 0:3, ein gewisser Giovanni Elber brachte mit seinen Jubelszenen vor der FCL-Kurve die Atmosphäre zum Kochen.

GC-Fans wechseln Tribüne

Meist verlor man unverschämt hoch gegen die Grasshoppers, welche rund 15 Jahre zu den meist gehassten Teams der Luzerner Fans gehörten. Spiele gegen die Hoppers zo-gen auf der Allmend oft über 10‘000 Leute an, während in Zürich im Stadion gähnende Leere herrschte, und dies trotz Champions-League-Teilnahme. Die Stadtzürcher wollten lieber den damals armen FCZ sehen, aber dies auch nur spärlich, dafür holte der dahin-siechende ZSC mit über 9‘000 Zuschauern im Schnitt bei der Zürcher Bevölkerung am meisten Pluspunkte.

Eine Geschichte im Hardturm werde ich nie mehr vergessen, sie fand 1994 statt. Der FCL spielte in der zweiten Runde gegen den Grasshopper Club. Neben den FCL-Fans standen wie immer die GC-Anhänger. Da diese aber von uns niedergesungen wurden,

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13Oldschool

wechselten sie nach 30 Minuten mit Pauken und Fahnen die Seite! So was habe ich seit-dem nicht mehr erlebt.

Scharmützel im Tram

1995 stellte Trainer Jean-Paul Brigger ein ganz passables Team zusammen, welches den GCZ im Hardturm an den Rand einer Niederlage brachte - ein gewisser Junior Na-mens Gerry Seoane schoss den Ausgleich und Wiggerl Kögl gab seinen Einstand - aber am Schluss jubelten wieder die Snobs aus Zürich. An dieses Spiel habe ich besondere Erinnerungen, weil viele FCL-Fans seit län-gerer Zeit wieder einmal den Zug statt den Car benutzten. Als Teenie war Zürich immer ein bisschen Abenteuer, im Tram kam es je-weils zu Scharmützeln und die Polizei regel-mässig zu spät. So auch rund ein Jahr später, als sich der FCL ein verdientes 2:2 erkämpfte und militante Zürcher einen FCL-Fancar an-griffen, während wir im Stadion feierten. Der Spieler René van Eck höchstpersönlich küm-merte sich damals um die verletzen Suppor-ter!

Die Jahre vergingen - und der Hardturm

wurde dann erst einge-nommen, als man gar nicht mehr daran dachte. Viele Luzerner waren nicht mehr dabei, als Marco Branca mit zwei Toren die Reichen abschoss und deren Trainer Roy Hodgson gleich in den Ur-laub schickte. Dieses Spiel gehörte zu den Highlights, weil wirklich niemand damit rechnete. Ich war damals alleine unterwegs und genehmigte mir ein Sitzplatzticket, un-ten feierten die ersten Luzerner Ultras den Sieg überschwänglich.

Das Highlight schlechtin fand schliesslich im April 2007 statt. Notabene gegen den FCZ und nicht gegen GC, gewann der FCL in ei-nem denkwürdigen Cuphalbfinal mit 3:2! Der Wahnsinn! Ein paar Monate später starb dann das Hardturmstadion. Eines der besten Stadien der Schweiz wurde abgerissen, und nun finden quasi nur noch Trauerspiele im Letzigrund statt. Ob beim Hardturmareal je wieder einmal ein reines Fussballstadion ste-hen wird? Trotz heftigen Niederlagen, trotz bitteren Minuten - die Zeit im Hardturm möchte ich nicht missen, sie hat uns zu dem gemacht, was wir sind: Treue- statt Erfolgs-fans!

Page 14: Stelzbockausgabe 13

14 Neue Richtlinien für Stadionverbote

Neue Richtlinien Stell dir vor, es ist Fussball und keiner darf hin.

Am 1. Juli 2010 traten die neuen Richtlinien betreffend den Erlass von Stadionverboten in Kraft. Wir berichten, welche Änderungen sie beinhalten, was für neue Schikanen die Fans erwarten und welche Auswirkungen die neuen Richtlinien für die Zukunft der Fankurven haben.

Ein Samstagabend im Spätsommer. Es ist 17.40. Der Schiedsrichter steht im Gang der Katakomben und bläst in seine Trillerpfeife. Die Spieler kommen aus ihren Garderoben und stellen sich hintereinander auf. Konzen-tration, Anspannung, Adrenalin. Das Schieds-richtertrio läuft los. Von ihren Captains ange-führt betreten die Mannschaften das Spiel-feld. Die Kameras zoomen auf die Gesichter der Spieler, die Fotoapparate blitzen und aus den Fankurven kommt - nichts. Gar nichts. Keine lautstarken Gesänge, keine originellen Choreographien, keine inferioren Pyroshows, keine bunten Fahnenmeere. Einfach nichts. Unvorstellbar? Momentan ja. Denn was wä-ren unsere Schweizer Fussballstadien ohne die lauten und leidenschaftlichen Fanblöcke, in denen tausende Menschen aller Couleur sich jedes Wochenende in brünstig für ihren Verein die Kehle aus dem Leib schreien und ihr Team nach vorne treiben. Doch immer mehr Fans dürfen nicht mehr mit ihren Kolle-gen und Kolleginnen in der Kurve stehen, weil sie mit einem Stadionverbot belegt sind. Ausgesperrt. Bisher war die Zahl der Ver-bannten in den Schweizer Stadien über-schaubar, doch mit den neuen Richtlinien

betreffend den Erlass von Stadionverboten die seit dem 1. Juli 2010 in Kraft sind könnte dies bald anders aussehen. Bisher ist es nur das imaginäre Worst-Case-Szenario. Doch wenn SFV und SFL ihren Plan alle unbeque-men und kritischen Fans aus den Stadion zu verbannen weiter vorantreiben, könnte es vielleicht bald wirklich so sein: Stell dir vor es ist Fussball und keiner darf mehr hin.

Stadionverbote nun SFL- Angelegenheit

Bisher war die Schweizer Fussballliga (SFL) für das Prozedere der Stadionverbote (SV) verantwortlich. Da die SFL nur die zwei höchsten Spielklassen umfasst, gab dies frü-her den Stadionverbotlern noch die Möglich-keit etwa ein Cupspiel ihrer Mannschaft bei einem Erst- oder Zweitligisten zu besuchen. Nach und nach wurden die Stadionverbote aber auch auf solche Partien (wie einige FCL-Fans beispielsweise 2007 in Biasca erleben mussten) ausgeweitet und sogar der Besuch von Freundschaftsspielen wurde den Betrof-fenen untersagt. Per 1. Juli 2010 hat nun der Schweizer Fuss-ballverband (SFV) still und heimlich die Ho-heit über die Stadionverbotsvergabe über-nommen. Dabei haben die Funktionäre in Muri wieder einmal bewiesen, dass ihnen die Mitsprache von Fans und Fanvertretern am Allerwertesten vorbei gehen. Zur Erklärung bedarf es eines kurzen Rückblicks: 2007 hat die damals neu geschaffene Fankommission (FAKO) beschlossen, die Stadionverbots-Richtlinien anzupassen. Zwei Jahre lang ar-beitet eine dreiköpfige Gruppe an den neuen Richtlinien, wobei sie sich immer wieder in

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harten Diskussionen gegen die Funktionäre der Liga behaupten mussten. Das Papier wurde schlussendlich von der Sicherheits-kommission (SIKO) abgesegnet und hätte der SFL vorgelegt werden können. Die ganze Arbeit war für die Katz: Diesen Frühling be-kamen die Vertreter der FAKO den Bescheid, dass in Zukunft nicht mehr die Liga, sondern der Schweizerische Fussballverband für die Stadionverbots-Richtlinien zuständig sein soll und ohne ihr Wissen diverse Änderungen vorgenommen wurden. FAKO und SIKO konnten nun keinen Einfluss mehr nehmen und mussten zusehen, wie ihre jahrelange Arbeit ohne Vorwarnung zunichte gemacht wurde.

Ausgesperrt auf Verdacht

Die neuen Richtlinien umfassen 26 Artikel und liegen als zwölfseitiges pdf-Dokument vor. Anstatt Klarheit zu schaffen und die bis-herigen umstrittenen SV-Entscheide in der Zukunft zu vermeiden, besteht nun ein Sank-tionskatalog der es erlaubt, einen unliebsa-men Fan wegen fast jeder Handlung mit ei-nem Stadionverbot zu belegen. Das Grund-problem besteht bereits im Faktum, dass das Stadionverbot aufgrund des Hausrechts des Veranstalters ausgesprochen wird. Damit ist es keine Disziplinarmassnahme gegen das gemäss Statuten des SFV rekurriert werden könnte. In Artikel 6 werden anschliessend die Tatbestände aufgeführt, die zu einem Stadionverbot fuhren können, darin heisst es abschliessend: «Vorliegen hinreichender Gründe [...], welche die Annahme rechtfer-tigt, dass eine Person eine Tat gemäss diesem Artikel begangen hat, begehen wollte oder begehen will.» Alleine die Vermutung, dass ein Fan gegen die Stadienordnung verstos-sen könnte reicht also weiterhin aus um ihn mit einem SV zu belegen.

Die Zuständigkeiten zur Verhängung von

Stadionverboten unterliegt nun dem SFV, der diese aber auf einzelne Abteilungen, Regio-nalverbände oder Klubs übertragen kann. Ein Verein der 4. Liga kann somit einem Zu-schauer ein lokales Hausverbot erteilen und beim SFV ein Stadionverbot beantragen. Da-neben will der SFV gemäss Art. 10 Personen, «die als Spieler, Funktionäre oder Trainer beim SFV gemeldet sind» und mit einem Sta-dionverbot belegt werden oder einen HOO-GAN-Eintrag besitzen, von ihrer jeweiligen Funktion suspendieren. Erhält nun zum Bei-spiel ein Fan eines Challenge League Clubs ein Stadionverbot, kann er vom SFV gleich-zeitig als aktiver Spieler einer Drittligamann-schaft gesperrt werden. Dieses Prinzip ist nicht nur lächerlich, sondern pädagogisch auch höchst fragwürdig. Jugendlichen Fuss-ballfans wird damit im schlimmsten Fall nicht nur der Stadionbesuch mit ihrem Freundes-kreis verwehrt, sie dürfen gleichzeitig auch nicht mal mehr selber am Wettkampfbetrieb ihrer Mannschaft teilnehmen. Dieses Aus-schlussprinzip auf allen Ebenen widerspricht jeder Form von Prävention, mit der sich Ver-band und Liga doch so gerne brüsten.

Anhörungsrecht und Ombudsstelle

Eine erste positive Änderung der neuen Richtlinien taucht in Art. 11 auf. Neu soll an-statt eines SVs bei einem «geringfügigem Verstoss gegen die Stadionordnung» eine Verwarnung ausgesprochen werden kön-nen. Da jedoch bereits das Erklettern eines Zauns oder eine verbale Provokation gegen-über Fans eine Verwarnung nach sich zieht, kann von einer fanfreundlicheren Regelung keineswegs die Rede sein. Auch die neuen «integrativen Massnahmen», in welche nach Art. 16 ein SV umgewandelt werden kann, nützen kaum einem Fan, da alle Personen mit einem aktiven HOOGAN Eintrag von die-ser Massnahme ausgeschlossen sind. Hier kommts möglicherweise zum Zirkelschluss:

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Wer mit einem Stadionverbot belegt ist, wird auch in HOOGAN eingetragen. Wer in der HOOGAN landet, dem ist die Teilnahme an einem Integrationsprojekt verwehrt. Oder anders gesagt: Wer Stadionverbot hat, für den sind Integrationsmassnahmen vom Tisch. Wurden damit die auch in Luzern er-folgreich laufenden Integrationsprojekte hin-terrücks abgesägt?

Immerhin wurde die von Fans und Fanvertre-tern schon lange geforderte Abstufung der Stadionverbotsdauer eingeführt, womit der Sicherheitsverantwortliche eines Vereins nicht mehr willkürlich die Maximaldauer für jedes verhängte Stadionverbot aussprechen darf. So ist im Anhang der neuen Richtlinien klar geregelt, wie lange ein SV für welches Vergehen verhängt werden darf. Somit wird beispielsweise das Abbrennen von Pyrotech-nischen Gegenständen mit zwei Jahren SV bestraft, während das zusätzliche Werfen ei-ner Fackel aufs Spielfeld mit drei Jahren sanktioniert wird. Weshalb der «betrügeri-sche Missbrauch einer Datenverarbeitungs-maschine» allerdings auch drei Jahre SV gibt und worum es sich bei diesem Vergehen konkret handelt wird aber nicht erklärt.

Neu ist auch, dass den betroffenen Personen

endlich ein Anhörungsrecht eingeräumt wird und eine Ombudsstelle geschaffen wird. Der Fan erhält somit Einsicht in die gegen ihn vorgebrachten Beweise und kann sich zu den Vorwürfen äussern. Eine aufschiebende Wirkung für das Stadionverbot bis zur Anhö-rung wird aber dennoch nicht gewährt. Wird das SV nach der Anhörung Aufrecht erhal-ten, kann die Person bei der Ombudsstelle vorstellig werden, die anschliessend gemäss der Aktenlage eine Empfehlung abgibt. Der Gang zur Ombudstelle kostet den Betroffe-nen aber 350.- Franken, die bei Aufrechter-haltung des Stadionsverbotes nicht zurück-erstattet werden.

Die SBB als Datenverwalter

Mit dem Datenschutz haben es SFV, SFL und auch einige Vereine in der Vergangenheit nicht immer so genau genommen. Dass dies gerade bei heiklen Daten wie den Persona-lien von Ausgesperrten der Fall sein müsste, wird in Art. 18 zwar festgehalten, die Daten werden aber trotzdem Hinz und Kunz zu-gänglich gemacht. Völlig unklar ist beispiels-weise, weshalb die SBB davon Kenntnis er-halten sollen.

Insgesamt bedeuten die neuen Richtlinien

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für die Fans eine weitere Verstärkung der Re-pression. Mit der Staffelung der Stadionver-botsdauer, der Gewährung eines Anhö-rungsrechts und der Schaffung einer Om-budsstelle konnten zwar drei lang geforderte Punkte erreicht werden. Doch zielen die neuen Massnahmen weiterhin darauf hin, jede Art von kritischer und aufmüpfiger Fan-kultur aus den Stadien zu verbannen und nach dem Vorbild von England ein neues Stadionpublikum zu züchten. Eines das Events und keine Fussballspiele sehen will. Sollten die neuen Richtlinien konsequent durchgesetzt werden, dürften in Zukunft auch immer mehr Zuschauer ausserhalb der Ultra-Orientierten Fankurven von Stadion-verboten betroffen sein. Daneben wird mit den neuen Richtlinien auch immer weiter in den Alltag der Betroffenen eingegriffen, in-dem sie nicht mal mehr selber aktiv Fussball spielen dürfen.

Quo vadis, Fussballfan?

Ist tatsächlich bald Spieltag und keiner darf mehr ins Stadion? So düster wollen wir die Zukunft nicht malen. Denn die Schweizer Fussballfans haben in den letzten Jahren im-mer wieder bewiesen, dass sie sich gegen Ungerechtigkeit und die Kontrollwut von

Vereinen und Liga zu wehren wissen. Ob Choreo-Bewilligungsformular oder Gäste-fanregistrierung, bisher haben sich die Fans immer zur Wehr setzten können und ihre Rechte verteidigt. Es bleibt also zu hoffen dass auch trotz der neuen Richtlinien die Schweizer Fankurven weiterhin mit Stolz und Leidenschaft IM Stadion agieren werden.

InfoDie neuen Stadionverbotsrichtlinien des SFV findet ihr unter www.fansicht.ch un-ter aktuelles. Dort sind ebenfalls die von FAKO/SIKO entworfenen Richtlinien auf-geschaltet.

Die Initiative fansicht wurde 2007 von Pascal Claude gegründet. Sie setzt sich für Fanrechte ein und nimmt die Medien-berichterstattung über Fans kritisch unter die Lupe. Mehr Infos findet ihr auf www.fansicht.ch oder in der vierten Ausgabe des Stelzbocks auf www.us-luzern.ch.

Auch die YB-Fans taten im Heimspiel gegen Luzern ihren Unmut über die neuen Richtlinien kund.

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Matula kennt die schönsten Stadien der Welt, besuchte die faszinie-rendsten Derbys und schreibt darüber exklusiv im Stelzbock.

CA INDEPENDIENTE – CA BOCA JUNIORS 2:0 (Torneo Clausura)

08.03.2009, Estadio Tomas Adolfo Duco, Buenos Aires

Manchmal fällt es einem in Buenos Aires nicht ganz leicht, sich für ein Fussballspiel zu entscheiden, denn nicht weniger als 15 der 20 Teams in Argentiniens erster Liga sind im Grossraum der Hauptstadt beheimatet, und so sind brisante Derbys fast an der Tagesord-nung. An diesem Sonntag allerdings fiel uns die Wahl leicht, denn wenn zwei der grossen vier (Independiente, Boca, River und Racing) aufeinander treffen, sollte man sich das ei-gentlich nicht entgehen lassen. Weil Inde-pendiente aus gleichem Grund wie der FC Luzern, nämlich dem Bau eines neuen Stadi-ons, die Heimspiele dieser Spielzeit im Exil austragen musste, fand die Partie im Stadion

von Ligakonkurrent CA Huracán statt. Da wird im Vorfeld keine Tickets organisieren konnten und mit einem grossen Andrang rechneten, meldeten wir uns zur Abwechs-lung mal für eine geführte Touri-Tour an, um das Spiel bestimmt nicht zu versäumen. Mit etwa einstündiger Verspätung fuhr dann endlich ein grosser Car vor unser Hotel und brachte uns, nach Abstechern zu einer Hand-voll weiteren Unterkünften, in die Nähe des 1949 fertig erstellten Estadio Tomas Adolfo Duco. Nach einem kurzen Fussmarsch vorbei an drei Polizeisperren, die dank unseres char-manten und hier scheinbar nicht unbekann-ten Reiseführers zügig passiert werden konn-ten, waren wir dann relativ schnell in dieser imposanten Arena. Während sich die meis-ten Touris aus unserem Bus erst mal mit Fa-nutensillien eindeckten, setzte ich mich schon mal auf meinen Platz auf der Gegen-gerade dieses komplett ungedeckten Stadi-ons, das 48›000 Zuschauern Platz bietet und genoss die geile Stimmung, welche schon eine Stunde vor dem Anpfiff herrschte. Als die Akteure dann den Rasen betraten, schien das Stadion zu explodieren. Ohrenbetäuben-der Lärm aus tausenden Kehlen, dazu Pa-

Derbyzeit in Buenos Aires

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pierschlangen, rote Ballone und auch etli-che pyrotechnische Gegenstände verwan-delten das Stadion in einen wahren Hexen-kessel. Auf Seiten der Gäste kam zum Intro die grosse „El Jugador No. 12“-Blockfahne zum Einsatz, welche eigentlich bei fast je-dem Boca-Spiel präsentiert wird und auch immer wieder schön anzusehen ist. Von bei-den Seiten gab es von Minute eins an die für Argentinien typischen Gesänge, wobei die Boca-Leute fast nicht zu hören waren, weil wirklich das ganze Stadion mitsang, wenn in der Kurve der „Diablos Rojos“ (rote Teufel) eine Hymne angestimmt wurde. Als dann nach 23 Minuten auch noch der Boca-Spieler Mouche die rote Karte kassierte, wurde es noch etwas lauter im Stadion. Auch auf dem Feld war es jetzt das Heimteam, das den Ton angab, aber ein Tor gelang in der ersten Halbzeit auch ihnen nicht. In der Pause wurde vom Mob natürlich durchgesungen und zum Wiederanpfiff präsentierte dann auch die Inde-Kurve noch ihre überdimensio-nale Blockfahne. Dazu weiterhin die ein-drücklichen Gesänge, begleitet von zwölf Pauken, die in Argentinien einfach dazuge-

hören. Als dann Da-niel Montenegro den zweimaligen Weltpo-kalsieger Indepen-diente mit einem Traumtor in Führung (56.) brachte, verwan-delte sich das Stadion endgültig in ein Toll-haus. Nach 79 Minu-

ten war es dann erneut Montenegro, der auf 2:0 erhöhte, womit das Spiel gelaufen war. Die Stimmung, die nun herrschte, ist schwer in Worte zu fassen und erzeugte nicht nur bei mir eine Gänsehaut. Kurz vor Ende der Partie sah dann noch ein weiterer Spieler der Boca Juniors die rote Karte, was aber nie-manden mehr wirklich interessierte. Da in Argentinien jeweils zuerst die Auswärtsfans aus dem Stadion gelassen werden, während der Rest noch etwa 30 bis 45 Minuten drin-nen bleiben muss, wurde noch bis lange nach Spielschluss auf den Tribünen gefeiert. Nachdem sich dann die Tore auch für uns ge-öffnet hatten, ging es zum abgemachten Platz, wo schon unser Car bereitstand, der uns zurück in die Innenstadt brachte. Danach wurde bei einem kühlen Quilmes bespro-chen, welches Spiel denn am nächsten Tag besucht werden könnte, denn irgendwo rollt der Ball bekanntlich immer in Buenos Aires.

Die mit Sponsorenlogos verzierte Blockfahne von Independiente.

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Donnerstag, 9. September 2010:

«Klartext am Donnschtig!» ➙Schick uns Deine Fragen!

Barbetrieb ab 19.01h / Beginn 19.30h

Ab sofort kannst Du FCL-Exponenten wäh-rend der Saison monatlich – immer am 2. Donnerstag des Monats – auf den Zahn fühlen. Am Donnerstag, 9. September 2010 zu Gast in der Zone 5 am Luzerner Bundesplatz: Daniel Gygax und Michel Renggli.

Deine Fragen kannst Du am 9. September direkt stellen - beim interaktiven Fantalk in der Zone 5. Oder noch besser: Du schickst uns die Frage bereits im Vorfeld (bis spätestens Montag, 6. September, 19.01h) an [email protected] oder via PN an User «Zone 5» im FCL-Forum ➙ www.fclforum.ch

Jede/r, der im Vorfeld eine oder mehrere Frage einsendet, nimmt an einer Auslo-sung teil. Es warten attraktive Sofortpreise auf die Gewinner, die vor Ort sind!

Dani, Michel und das Zone 5-Team heissen Dich am Donnerstagabend herzlich will-kommen!

Rückblick Fantalk: Pascal Bader & Roli Schwegler

Im August durften wir die ehemaligen Lu-zerner Spieler Pascal Bader und Roli Schwegler, welche mittlerweile beide in Vaduz unter Vertrag stehen, beim Klartext am Donnschtig in der Zone 5 begrüssen. Das Lokal war gut gefüllt und besonders Roli immer wieder zu Spässen aufgelegt. Und da nicht, wie bei Spielern aus dem aktuellen Kader üblich, der FCL-Presse-chef Stefan Bucher über die Aussagen der Kicker wachte, plauderten die beiden wie es ihnen gefiel.

Die ihnen gestellten Aufgaben meisterten sie ebenfalls souverän, auch wenn Pasci Bader bei der Zuordnung der Fussballgöt-ter zu ihren Klubs Paolo di Canio dem FC St. Pauli und Holger Stanislawski Lazio Rom zuordnete. Roli Schwegler bestach durch seine ehrliche Art, welche er, wie die Gäste in der Zone 5 an diesem war-men Sommerabend erfuhren, auch ge-genüber Journalisten gerne mal Kund tut.

Wir wünschen den beiden weiterhin alles Gute im Fürstentum und vertrauen auf ihr Wort, dass sie jederzeit wieder für den FCL in die kurzen Hosen steigen würden.


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