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Ö-Sport 02/2011

Date post: 23-Mar-2016
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ÖSTERREICH SPORT 1 Das Magazin der Bundes-Sportorganisation • Nr. 2/2011 Sabrina Filzmoser Zweifache Europameisterin Jugend und Sport Ohne Breite keine Spitze Was wurde aus Uschi Profanter P.b.b - Erscheinungsort: Verlagspostamt 1040 WIen - Zulassungsnummer GZ 02Z031321 M
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Österreich sport 1

Das Magazin der Bundes-Sportorganisation • Nr. 2/2011

Sabrina FilzmoserZweifache Europameisterin

Jugend und SportOhne Breite keine Spitze

Was wurde ausUschi Profanter

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Liebe Leserin,lieber Leser!

passend zur Urlaubszeit darf ich ihnen unsere sommerausgabe von „Österreich-sport“ präsentieren. Wieder haben viele Men-schen mitgeholfen, ihnen interessante themen und informatio-

nen rund um Österreichs sport aufzubereiten. Unsere t itelgeschichte beschäftigt sich mit dem umfassenden thema „Jugend und sport“. Kinder und junge erwachsene sind die zukünf-tigen säulen im Breiten- und spitzensport und müssen gezielt geför-dert werden. Die Bso als Dach des sports setzt daher auf f lächen-deckende Bewegungsinit iativen und Jugendsportförderungskonzepte in ganz Österreich. Für die Fachverbände und den spitzensport ist der Nachwuchs auch im Funktionärsbereich von immenser Bedeu-tung. im europäischen Jahr der Freiwil l igkeit soll einerseits das en-gagement der vielen helferinnen in Vereinen, bei Veranstaltungen etc. in den Vordergrund gerückt werden, andererseits sollen mehr Ju-gendliche für ein ehrenamt im sport begeistert werden. Das von der Bso-Jugend gestaltete Motivationsvideo „Warum ich freiwil l ig tätig bin“ zeigt die vielen Benefits eines ehrenamts auf: persönlichkeits-bildung, spaßfaktor, Networking, Weiterbildung, Anerkennung und erfolg sowie Verbundenheit mit dem sport.Die rubriken „Was wurde aus …“ und „persönlichkeiten hautnah“ widmen sich zwei erfolgreichen österreichischen Athletinnen: der vierfachen Kajak-Weltmeisterin und begeisterten Bergsteigerin Uschi profanter sowie der amtierenden Judo-europameisterin sabrina Filz-moser.Wie immer stel len ihnen unsere drei Dachverbände AsKÖ, AsVÖ und sportUNioN Österreich ihre aktuellen projekte vor. interessante in-formationen und servicebeiträge unsererseits runden unsere neue Ausgabe von „Österreich-sport“ ab. Viel Freude beim schmökern und einen bewegungsreichen sommer wünscht ihnen

Bso-Generalsekretärin

EDITORIAL

Partner der Österreichischen Bundes-Sportorganisation

4 Österreich sport4 Österreich sport

DIE REDAKTION

Die BSO wird Judoka Claudia Heill als Ikone des Spitzensports und liebenswerte, hilfs-bereite junge Frau in ewiger Erinnerung behalten.

Claudia Heill24.1.1982 – 31.3.2011

Nachruf

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INhALT

in diesem heftTitelthemaAuf die plätze, fertig, los: Kinder & Jugend zum sport ......................................8

BSO-Präsidentpeter Wittmann im o-ton ...............................................................................15

Sport kritischJoe Metzger ...................................................................................................16

Persönlichkeiten hautnahsabrina Filzmoser ...........................................................................................17

Was wurde aus …?Uschi profanter ...............................................................................................20

EU und Sportintegrität im sport ...........................................................................................22Forderung des sports: Mehr eU-Geld für den sport .......................................23

Außerdem in diesem Heft:editorial ............................................................................................................3Nachruf claudia heill ........................................................................................4sport im Bild .....................................................................................................6„Fit für Österreich“ ..........................................................................................18Bso-Versicherungsservice .............................................................................21Aktuelles .........................................................................................................24Bso-Kommissionen .......................................................................................26Dachverbände ................................................................................................28sporthilfe ........................................................................................................30Bso-Veranstaltungen .....................................................................................32service ...........................................................................................................34Bso aktuell ....................................................................................................35

TitelseiteUnser titelbild zeigt die amtierende europameisterin und aktuelle Nummer 3 der Weltrangliste sabrina Filzmoser. Lesen sie mehr auf seite 17.

Diese publikation wird mit Mitteln der Besonderen Bundes-sportförderung gefördert.

ImpressumMedieninhaber, herausgeber und Verleger: Österreichische Bundes-sportorganisation, 1040 Wien, prinz-eugen-straße 12; tel.: 01/504 44 55, Fax: 01/504 44 55-66; Internet: www.bso.or.at; E-Mail: offi [email protected]; DVR.: 0737755 für den Inhalt verantwortlich: Gs Mag. Barbara spindlerRedaktionsteam: Mag. christian halbwachs, Mag.(Fh) Georg höfner, Mag. Anita steinberger, Mag. Werner Quasnicka, Mag. Julia Wiltschko - mensch & marke Layout: elias & partner KG, Laxenburg Druck: AV+Astoria Druckzentrum Gmbh Blattlinie: Überparteiliche und überregionale Zeitschrift nach den Grundsätzen der Bso. Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht mit der Meinung des herausgebers übereinstimmen. Für unver-langt eingesandte Manuskripte und photos wird keine haftung übernommen. Jahres-Abopreis: € 12,- Bankverbindung: erste Bank, BLZ 20111, Kto.Nr. 300010-37468 Bilder: GepA-pictures, Bso-Archiv, Andreas Waldschütz, www.fotalia.de, www.istockphoto.com

Auf die Plätze, fertig, los:Kinder & Jugend zum Sport,Seite 8

„Trag‘ deine Legende“ – Die aktuelle Fundraising-Initiative der Sporthilfe, Seite 30

Uschi Profanter privat, Seite 20

Der neue BSO-E-Mail-News-letter, Seite 35

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Der perfekte TrittDer 23-jährige Radsportprofi Stefan Denifl zählt neben Thomas Rohregger und Matthias Brändle zu den österreichischen hoffnungsträgern bei der am 3. Juli 2011 beginnenden 63. Österreich-rundfahrt. im trikot seiner neuen equipe „Le-opard trek“ will der Achte von 2009 und siebente des Vorjahrs seine Klasse auf der rundfahrt mit insgesamt 11.710 höhenmetern unter Beweis stellen: „Die selektiven Bergetappen kommen mir entgegen. Nach dem Kitzbüheler horn wird sich zeigen, ob ich um den Gesamtsieg mitfahren kann.“

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SPORT IM BILD

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TITELGESchIchTE

Auf die Plätze, fertig, los: Kinder & Jugend zum Sport

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Es zahlt sich aus, Kinder so früh als möglich zur regelmäßigen Bewegung zu motivieren, denn körperliche Aktivität fördert neben Gesundheit und sportmotorischen Fähigkeiten auch die Per-sönlichkeitsentwicklung, ermöglicht das Knüpfen sozialer Kontakte und lehrt Regeln zu akzeptie-ren. Das Gute am Sport: Hat er sich erst einmal als fi xer Bestandteil im Leben etabliert, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass er auch im jungen Erwachsenenalter und darüber hinaus eine große Rolle spielen wird.

Bewegen, bilden, begeistern im eU-Vergleich sind die Österreicherinnen und Österrei-cher sportmuffel. „Nur ein Fünftel der 11- bis 15-jährigen schulkinder erfüllen die Bewegungsempfehlung zur Förde-rung der Gesundheit, bei den erwachsenen ist nur ein Vier-tel ausreichend körperlich aktiv“, weiß Gesundheitsminister Alois stöger. statt draußen herumzutoben, Ball zu spielen oder mit dem seil zu hüpfen, sitzen die Kinder zu hause vor dem Fernseher oder computer und naschen fettige und süße speisen. Die Gefahr, dass sie in Folge in einen teu-felskreis geraten, ist groß. „Wenn junge Menschen wenig sport betreiben und sich ungesund ernähren, nehmen sie zu. Und wenn sie erst einmal übergewichtig sind, bewegen sie sich noch weniger“, fasst es Ulrike holzmüller, Kinder-ärztin, zusammen. Diese problematik ist der Bso nicht neu. Frei nach dem Motto „Wer an der Jugend spart, kann sich die Zukunft sparen“ setzt sie daher auf fl ächendeckende

TITELGESchIchTE

Trainingsspaß statt Bewegungsmangel bereits im jungen Alter

Kein Sport, aber viel TV und ungesunde Ernährung: Das geht auf

die Rippen der Kinder

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Bewegungsinitiativen und Jugendsportförderungskonzepte in ganz Österreich. Ziel ist: Kindern, Jugendlichen und jun-gen erwachsenen spaß und Freude an der Bewegung zu vermitteln und fi t fürs Leben zu machen.

Wie der Vater so die Tochter: „Beim Sport ist Papa Vorbild!“

Fit für Österreichsport ist Bestandteil unserer Kul-tur und Gesellschaft. er soll Freude, entspannung, Geselligkeit vermitteln, charakter und persönlichkeit prägen sowie Gesundheit und Wohlbefi nden stärken bzw. erhalten. seine erzieherischen, sozial integrativen, politischen und wirtschaftlichen Aspekte sowie der wichtige Einfl uss auf Freizeitgestaltung und Volksgesundheit verleihen dem sport staatspolitische Bedeutung. „Bewegung zu fördern darf nicht nur das sportministerium betreffen. Die Förderung des aktiv betriebenen sports ist Aufgabe von öffentlichem inter-esse“, betont christian halbwachs, Geschäftsführer von Fit für Österreich, und ergänzt: „Wir bieten von Vorarlberg bis Wien eine Vielzahl an Bewegungsangeboten an. egal, ob Nordic Walking, Yoga, Fußball, Judo oder schifahren – für jeden Geschmack, jedes Leistungsniveau und jede Alters-gruppe ist etwas dabei.“ Fit für Österreich ist eine initiative des sportministeriums, der Bso und der drei sport-Dach-verbände AsKÖ, AsVÖ und sportUNioN.

Ohne Breite keine SpitzeFür die Fachverbände und den spit-zensport ist der Nachwuchs auch im Funktionärsbereich von immenser Bedeutung. „sport und ehrenamt sind zwei seiten einer Medaille. ohne ehrenamt kein Brei-tensport, ohne Breitensport kein spitzensport“, bringt es peter Wittmann, Bso-präsident, auf den punkt. 2004 hat die Bso einen Jugend-Ausschuss ins Leben gerufen. Dort werden jugendrelevante themen, die für Leistungs- und Breitensport von interesse sind, aufgegriffen und bearbeitet. Zentrale Anliegen sind projekte im Bereich der Allgemeinen Jugendarbeit, internationale Aktivitäten, die Aus- und Fort-bildung junger Menschen sowie die Möglichkeit der Mitge-staltung in allen Bereichen des organisierten sports. Jedes Jahr arbeitet das Gremium an einem bestimmten projekt.

2011, im europäischen Jahr der Freiwilligentätigkeit (eJF), ist „ehrenamt im sport. Jugendliche engagieren sich“ DAs zentrale thema. „hinter jedem erfolg steckt ein starkes team. sport lebt vom freiwilligen engagement. Daher muss auch hier für zukünftigen Nachwuchs gesorgt werden, in-dem wir mehr junge Freiwillige akquirieren“, erzählt corina Korner, Vorsitzende der 10-köpfi gen BSO-Jugend. Ge-meinsam mit ihrem team hat sie ein Motivationsvideo „Wa-rum ich freiwillig tätig bin“ gestaltet, das aufzeigt, wie junge Menschen durch ihr engagement im sport in ihrer persön-lichen Entwicklung profi tieren. Für dieses Projekt wurde die Bso-Jugend im rahmen des europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit sogar mit einem preis ausgezeichnet.

thomas Geierspichler, eJF-Botschafter und rennrollstuhl-olympiasieger, zeigte sich begeistert: „im Video wurde deutlich, warum es spaß macht, sich zu engagieren und dass man durch ehrenamt im sport Freunde in aller Welt gewinnen kann.“

„Die Ehrenamtlichen sind die größte Sponsorengruppe des Sports. Das wissen bloß die Wenigsten, weil sie auf keinen Plakaten stehen und im Hintergrund agieren!“Thomas Geierspichler, EJF-Botschafter

„Gemeinsam sind wir stark.Gemeinsam mehr bewegen!“Corina Korner, Vorsitzende der BSO-Jugend

TITELGESchIchTE

Fit for fun: Mit Sport kann man nicht früh genug beginnen

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Mitmachen ist Ehrensacheehrenamt und Freiwilligenarbeit - heißt das, Leistungen zu erbringen ohne dafür entlohnt zu werden? Rein finanziell betrachtet, ja. Denn, wie es manch einer gerne ausdrückt: Von einem ehrenamt kann man nicht leben, man lebt für ein ehrenamt. Für Außenstehende kann diese Bindung belas-tend wirken, aber für personen, die freiwilliges engagement leisten, wird sie als bereichernd empfunden: „persönlich-keitsbildung, spaßfaktor, Networking, Weiterbildung, Aner-kennung und erfolg sowie Verbundenheit mit dem sport. Von jeder ehrenamtlichen Tätigkeit fließt auch immer etwas zu einem selbst zurück. Zum einen sind es erfahrungen, von denen man auch im Berufs- und Privatleben profitiert, zum anderen sind es besondere Momente. sei es die Freude an der Arbeit mit verschiedenen personen, das Glücksgefühl, jemanden zu helfen oder der stolz, teil einer Gemeinschaft zu sein, um mitzugestalten“, zählen ehrenamtliche die vielen Benefits auf.

Jugendliche gehen engagiert durchs LebenDie Österreicherinnen liegen bei ehrenamtlichen tätigkei-ten im eU-spitzenfeld. im Gegensatz zu den einschlägigen Vorurteilen liegt der Anteil der engagierten bei den Jugend-lichen im Alter von 15 bis 19 Jahren mit 44 % beim Durch-schnittswert, der Anteil der 20- bis 24-Jährigen mit 47 % sogar deutlich darüber.

Jugend, Sport, Ehrenamt - Interesse?Nicht alle Jugendlichen engagieren sich im sport. oft fehlt ihnen der Bezug zu sportorganisationen, das Bewusstsein über die positiven er-fahrungen durch ehrenamtliche tätigkeiten oder einfach der richtige Ansprechpartner, um aktiv werden zu können. Jun-ge Menschen mit interesse an einer freiwilligen Mitarbeit in Verbänden, Vereinen etc. wenden sich am besten an ihre trainerinnen, Jungendkoordinatorinnen oder Vorstandsmit-

glieder. Weiters bietet der Bso-Jugend-Ausschuss seit ei-nigen Jahren spezielle U26-Kurse an. in der sportmanager Basis Lizenz-Ausbildung mit schwerpunkten „organisation des sports in Österreich“, „Marketing/sponsoring“ sowie „recht/Finanzen“ erwerben angehende Funktionärinnen Basiswissen und tools für ihre Arbeit. im sinne der Jugend-förderung übernimmt die Bso bei diesen Kursen die Aus-bildungskosten.

Kick-Off für freiwillige HelferSie sind die Heinzelmännchen der Sportevents, die fleißigen helfer im hintergrund: Die Volunteers. Für das World sports Festival 2011 in Wien und Niederösterreich sowie die ers-ten olympischen Jugend-Winterspiele 2012 in innsbruck und seefeld trudeln tagtäglich zahlreiche Bewerbungen ein. „ohne unsere Volunteers, die in unterschiedlichen einsatz-bereichen ihr Bestes geben, könnte keine Großveranstaltung durchgeführt werden“ wissen die event-organisatoren. so waren zum Beispiel bei der Fußball eUro 2008 in Österreich und der schweiz insgesamt 5.000 freiwillige helferinnen im einsatz und sorgten für einen reibungslosen Ablauf.

Internationale Wettkampfluft im Breitensport Von 23. bis 26. Juni 2011 sind Wien und Niederösterreich Nabel der sportwelt – zumindest im Nach-wuchs. Unter dem Motto „sport for a better world“ treffen einander jun-ge sportbegeisterte aus aller her-ren Länder unter der schirmherrschaft der UNesco beim World sports Festival. Dreimal fand der event bisher statt. Mehr als 10.500 Athleten aus 30 Nationen waren in den vergangenen drei Jahren zu Gast in Österreich. „erstmals gibt es heuer elf sportarten – Baseball kam zum Angebot dazu. Neu für 2011 ist, dass das World sports Festival für Youngsters bis 21 Jahren organisiert wird“, berichtet orga-nisator robin Deisenhammer. Lobende Worte für das Fes-

Motive für freiwilliges Engagement: Spaßfaktor als zentrales Motiv Ausmaß der Freiwilligenarbeit in Österreich: Zweitgrößter Motiva-

tor: Sport & Bewegung

TITELGESchIchTE

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tival gibt es von heimischen sportlern. schwimmer Maxim podoprigora: „olympisches Feeling kommt auf, da alle jun-gen teilnehmer im gleichen Dorf wohnen und auch abseits vom sport gemeinsame Aktivitäten machen. Veranstaltun-gen wie diese binden Jugendliche an den sport.“ Dieser Meinung schließt sich Barbara spindler, Bso-Generalse-kretärin, an: „Die Veranstaltung bringt nicht nur Jugendli-che zum sport und zur Bewegung, sondern fördert auch teamgeist und bietet durch die internationale Besetzung die Möglichkeit, mit Gleichgesinnten aus aller Welt zusammen-zutreffen. Mit dieser Aktion wird ein klares statement gegen rassismus und Ausgrenzung im sport gesetzt.“

Innsbruck schreibt erneut Olympische Geschichte 1.058 Athleten aus 60 Nationen wer-den von 13. bis 22. Jänner 2012 in innsbruck und seefeld bei den ersten olympischen Jugend-Winterspielen (YoG) erwartet. teilnehmer zwischen 14 und 18 Jahren treten in 63 sport-bewerben an und nehmen gemein-sam mit der tiroler Jugend an einem einzigartigen Kultur- und Bildungsprogramm teil. „Der Mix aus sport und Kultur soll die jungen Menschen in ihrer per-sönlichen und sportlichen entwicklung fördern sowie für die olympischen Werte begeistern“, erzählt Werner Margreiter, sportdirektor der YoG 2012.Mit der Austragung der ersten olympischen Jugend-Win-terspiele empfangen innsbruck und seefeld nach 1964 und 1976 zum bereits dritten Mal die olympische Familie. Die größte Zustimmung für einen Austragungsort in der Ge-schichte des internationalen olympischen Komitees (84:15)

INfOBOxZahlen, Daten, Fakten - Freiwilligentätig-keit im österreichischen Sport• 475.000 Freiwillige• 1,4 Millionen Stunden Arbeitsvolumen wöchentlich• 3 Stunden/Person wöchentlich• 40 % der Freiwilligen > 30 Tage/Jahr tätig• > 50 % der Freiwilligen regelmäßig tätig• 3 Dachverbände, 4 Mehrspartenverbände, 60

Fachverbände• 3,5 Millionen SporttreibendeQuelle: WU Wien, Npo-institut 2009

unterstreicht die weltweit anerkannte sportkompetenz tirols sowie den stellenwert, als eine der beliebtesten tourismus-destinationen der Welt, im herzen der Alpen. Neben den 15 Kernsportdisziplinen stehen neue Wettkampfformate am programm der Jugend-Winterspiele. einige Disziplinen sind erstmals teil olympischer Winterspiele, in anderen Bewer-ben gehen „Mixed teams“ an den start. Dadurch wird so-wohl das gemeinsame erlebnis betont, als auch die olympi-schen Werte „respekt“ und „Freundschaft“ gefördert.Das begleitende Kultur- und Bildungsprogramm informiert über wichtige themen der heutigen Gesellschaft. in interak-tiven Diskussionen erfahren die teilnehmerinnen Wissens-wertes über gesunden Lifestyle, Anti-Doping oder Nachhal-tigkeit. innovative Media-Workshops lassen sie selbst von den spielen berichten. soziale Netzwerke ermöglichen die Kommunikation mit Jugendlichen aus aller Welt und ver-schiedenste Kulturinitiativen schaffen eine einzigartige Fes-tivalatmosphäre.

TITELGESchIchTE

World Sports Festival: Völkerverbindung durch Sport

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TITELGESchIchTE

14 Österreich sport14 Österreich sport

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Meine Meinung

sehr geehrte Damen und herren!Liebe Freundinnen und Freunde des sports!

e in spannender sommer mit gleich drei Großsport-veranstaltungen erwartet uns in Österreich. Von 8. bis 16. Juli fi ndet in Innsbruck, Graz und Wien die

American Football Weltmeisterschaft statt. Nach dem drit-ten platz bei der letzten europameisterschaft 2010 stellt die heim-WM eine große herausforderung und chance für das österreichische Nationalteam dar. Danach wird von 7. bis 14. August die Faustball Weltmeisterschaft in Österreich ausgetragen. Nach dem europameistertitel im vergangenen Jahr dürfen wir unserer Nationalmannschaft auch bei der heim-WM einiges zutrauen. Und schließlich blicken wir ge-spannt auf die Volleyball europameisterschaft, die von 10. bis 18. september in Österreich und tschechien abgehalten wird. ich bin überzeugt davon, dass sich unsere elf voll mo-tiviert und kämpferisch zeigen und vielleicht für die eine oder andere Überraschung sorgen wird. Diese Großsportveran-staltungen bilden für Österreich und seine sportakteure eine großartige chance sich als Veranstaltungsland von Weltfor-mat zu präsentieren. Nachdem Österreich seine organisa-torischen Qualitäten auch schon in den letzten Jahren ein-drucksvoll unter Beweis gestellt hat, bin ich überzeugt, dass wir alle davon profi tieren werden. Ich drücke den Beteiligten und organisationsteams die Daumen und freue mich auf spannende sportliche Begegnungen!schließlich möchte ich mich auch dafür bedanken, dass mir bei der Vorstandswahl im Zuge der Generalversamm-lung der sporthilfe am 16. Mai erneut das Vertrauen als Vizepräsident der sporthilfe geschenkt wurde. Gleichzei-tig galt es einen langjährigen Funktionär zu verabschieden. Dr. theodor Zeh leistete als Funktionär im österreichischen sport wertvolle Dienste und war diesem als Vorsitzender des Bundes-sportfachrates in der Bso, Vizepräsident der Bundes-sportorganisation, Vorstandsmitglied des Öster-reichischen olympischen comité (Öoc), Vorstandsmitglied der Österreichischen sporthilfe und Mitglied von top sport Austria stets treu. Diese großartige Ära geht nun nach 47 Jahren zu ende und daher gebühren Dr. theodor Zeh größ-ter respekt, hochachtung und Dank!

BSO-PRÄSIDENT

ich wünsche ihnen allen einen schönen und erholsamen sommer!

euer

peter Wittmann

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sport kritischvon Josef „Joe“ Metzger

tennis-starlet Dominic thiem, segler-Amazone Lara Vadlau, schwimmer christian scherübl, Wasserspringer-Nixe sophie somloi, Judo-talent tina Zeltner, Zehnkampfhoffnung Dominik Distelberger, triathlet Luis Knabl,

Jung-Golfer schwab – angesichts dieses kurzen Auszugs an Nachwuchs-Kapa-zundern könnte man meinen, Österreichs sport mangle es keineswegs an hoch-veranlagten söhnen und töchtern, die schon bei den spielen in London 2012 und rio de Janeiro 2016 zuschlagen könnten. Aber frei nach dem italienischen Dramatiker pirandello muss man die akademische Frage stellen: so ist es – ist es wirklich so? einerseits soll man das Licht zwar nicht unter den scheffel stellen, zum anderen aber darf man sich auch nicht in den sack lügen. einerseits sagt der Volksmund zwar, dass hans nicht mehr lernt, was hänschen nicht gelernt hat, zum anderen aber ist nichts schwerer, als von blitzblanken Kinderschuhen in siebenmeilenstiefel zu steigen, um bei den Großen das Versprechen einzulö-sen, das man als Junge/r abgegeben hat. Und warum ist der schwund an der schwelle vom sternchen zum star vor allem hierzulande so groß? Gibt´s deshalb so viele unerfüllte hoffnungen und enttäuschte erwartungen, weil sie samt sport nach der pubertätsphase über das zu vielseitige Freizeitangebot stolpern? Ge-mach, gemach, wir würden es uns zu leicht machen, mit dem Finger immer auf andere, unsichtbare Dritte zu zeigen. Auch wenn ich mich damit allenthalben höchst unbeliebt machen sollte – Österreichs sport muss sich auch selbst an die Brust klopfen und an der eigenen Nase nehmen, dass ihm vor allem in den klassi-schen Disziplinen so viel Junge abhandenkommen, wenn nicht davonlaufen. Und womit hat das zu tun? Auch mit der mangelhaften Ausbildung, die über kurz oder lang, wenn es sich nicht um Ausnahmetalente handelt, zu stagnation führt und in der sackgasse enden. Und warum ist das so? Weil ich zwar seit Jahrzehnten höre, dass die besten trainerinnen gerade gut genug sind für die Kleinsten und Jüngsten, dieser slogan aber nichts ist als ein Lippenbekenntnis, das vor allem bei öffentlichen Diskussionen, ehrungen und anderen Anlässen gerne abgege-ben wird. so schön auch (terragas-) und andere Jugendpreise, so schön auch ein World Youth Festival wie jenes im sommer, so segensreich eine institution wie die sporthilfe – auch aus medialen wie Geldgeber-Gründen wird das meiste Geld nicht unten hineingesteckt, wo es am besten angelegt und aufgehoben wäre, sondern mehr oder weniger oben und dort, wo sich die investition medienwirksa-mer verkaufen lässt. Und weil die größten Förderungen dorthin fließen, wo zum Teil schon Überfluss besteht, bleibt nicht mehr so viel für den Unterbau übrig. Wenn sich daran in nächster Zeit nichts ändert, wird der heimische sport weiter auf der stelle treten. oder andersrum die Katze sich in den schwanz beißen.

KOMMENTAR

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INfOBOxSabrina Filzmoser• Spitzname: Sabsi• Geboren am: 12.06.1980• Beruf: Heeressportlerin Judo• Familienstand: Ledig• Hobbys: Bergsteigen, Mountainbiken, Skitouren,

Fliegen• Karrierebeginn: 1988• Mein sportlich bedeutendster Erfolg: Platz 3 bei

der WM (2005 & 2010), europameisterin (2008 & 2011)

• Ziele nach der sportlichen Karriere: Pilotin, Berg-steigen, reisen, Familie

10 F ragen an sabrina FilzmoserMeine Stärke: Ausdauer …

Meine größte Schwäche: … trotzdem ungeduldig sein

Als Kind wollte ich immer: Zum Mond fliegen

Auf meinen frühstückstisch kommt: tee, Müsli

Das aktuelle Buch auf meinem Nachttisch heißt: „Der einsame sieg“, ein originalsigniertes Buch von peter habe-ler

Auf eine einsame Insel nehme ich folgende drei Dinge mit: segelyacht, piper super cub, surfboard

Mein Vorbild: Albert einstein

Sport bedeutet für mich: Das Leben genießen, in allen Facetten und schwierigkeiten

Mein schönstes Erlebnis: Nach einer Verletzung wieder ganz oben stehen

Mein peinlichstes Erlebnis: (und zugleich aufregendstes erlebnis): An der North shore von hawaii nach einem surf-unfall mit dem Black hawk Kampfhubschrauber abgeholt zu werden

PERSÖNLIchKEITEN hAUTNAh

Bild oben: Die amtierende Judo-Europameisterin

Bild mitte: Sabrinas größte Fans: Luise und Franz Filzmoser

Bild unten: Perfekte Abstimmung von Gleichgewicht, Beweglich-

keit, Schnelligkeit, Kondition, Konzentration, Kraft und Ausdauer

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fIT fÜR ÖSTERREIch

„Fit für Österreich“-impulstage & Kongress 2011 – New & topDie ersten beiden „Fit für Österreich“-impulstage-Veranstaltungen sind Geschichte – und eine überaus erfolgreiche! Von den 100 teilnehmerinnen in Faak/see und den fast 200 in st. pölten haben die Veranstalterinnen – allen voran die Kärntner und die Niederösterreicher „Fit für Österreich“-Landeskoordinatorinnen von AsKÖ, AsVÖ und sportUNioN – höchstes Lob erhalten. Die referentinnen konnten begeistern, die Vorträge der hauptreferentin, Frau prof. renate Zimmer, sie war bei beiden Veranstaltungen zum thema „Kinder brauchen Bewegung“ als Fachfrau eingeladen, waren ein erlebnis für sich. eine erfolgreiche Fortbildungsmaßnahme, die sich einreiht in die bisher so erfolgreichen „Fit für Österreich“-Kongresse und die hoffentlich noch weitere Nachahmer fi ndet.

„Fit für Österreich“-Impulstage 2011Kärnten, 2./3.4.2011Die premiere der „Fit für Österreich“-impulstage fand in der wunderschönen Umgebung des Kärntner Faaker sees statt. Das Bundessport- und Freizeitzentrum lieferte eine optimale Umgebung für diese gelungene Veranstaltung. Bei frühsom-merlichen temperaturen und strahlendem sonnenschein wurde interessierten – vor allem Übungsleiterinnen von Qualitätssiegel-Bewegungsangeboten und pädagoginnen – die Möglichkeit geboten, aus insgesamt 26 Arbeitskreisen zu wählen. Ziel war es, ein breites spektrum an themen-bereichen für die sportfachliche und bewegungspädagogi-sche Ausbildung von Kindern zu bieten. Den startschuss zur Veranstaltung gab Frau prof. Dr. renate Zimmer mit ihrem impulsreferat „toben macht schlau“. in humorvoller Weise punktete Frau Dr. Zimmer mit beeindruckender Kom-petenz und langjähriger erfahrung. Die Messlatte für die Arbeitskreise lag damit sehr hoch, konnte jedoch von den referentinnen zur vollen Zufriedenheit der teilnehmerinnen erfüllt werden. Der samstag wurde mit einer „Back to the 80ies“-party stimmungsvoll beendet. Am sonntag standen zwei weitere Arbeitskreisrunden auf dem programm. Die anschließende schlussveranstaltung zeigte, dass man das Gelernte auch gerne in die tat umsetzt. ein rhythmischer Bewegungsimpuls, angeleitet von einem der referenten, rene Mihal, lieferte den schlussakkord einer tollen Veran-staltung. ein besonderer Dank gilt den Mitarbeiterinnen des Bundessport- und Freizeitzentrum Faak am see für ihre be-

„Fit für Österreich“-Impulstage 2011Niederösterreich, 29./30.4.2011Nach Faak am see Anfang April war ende April st. pölten der Austragungsort der 2. „Fit für Österreich“-impulstage. in der sportwelt Niederösterreich fanden sich am Wochen-ende 200 teilnehmerinnen – wie in Faak am see vor allem Übungsleiterinnen von Qualitätssiegel-Bewegungsangebo-ten und interessierte pädagoginnen – ein. Auch diesmal war es prof. Dr. renate Zimmer die am Abend des ersten Fort-bildungstages mit dem referat „Was Kinder wirklich stark macht – Zur Bedeutung von Körper- und Bewegungserfah-rungen für die kindliche entwicklung“ auch die anwesenden Verbandsvertreterinnen in ihren Bann zog. Am samstag folgten in drei Zeitblöcken die weiteren Arbeitskreise. Auch diesmal waren es vor allem die ausgezeichneten referen-tinnen, die auch dieser Veranstaltung wieder höchstes Lob seitens der teilnehmerinnen einbrachte. in insgesamt 35 Ar-beitskreisen wurde wieder ein breites spektrum an themen-bereichen für die sportfachliche und bewegungspädagogi-sche Ausbildung von Kindern geboten. Für das programm zeichneten sich die Koordinatorinnen petra Damm, Mag. claudia Golbik-ruffer und Guido Wallner verantwortlich. Den schlusspunkt einer tollen Veranstal-tung setzte „Mr. Move it“ Masara Dziruni. Mit seinem Zumba-Bewe-gungsimpuls ließ er die 2. „Fit für Österreich“-impulstage bewegt aus-klingen.

Den schlusspunkt einer tollen Veranstal-

sonderen Bemühungen rund um diese Veranstaltung sowie den verantwortlichen Koordinatorinnen MMag. Katrin pit-teroff, Mag. eva Britzmann sowie Mag. Michael Kremer.

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ein kleines Jubiläum: Der bereits 5. „Fit für Österreich“-Kongress fi ndet, wie fast schon Tradition, im Oktober 2011 in saalfelden am steinernen Meer statt. Das thema lautet allumfassend und in Abstimmung mit dem „Fit für Österreich“-Forum im Frühjahr dieses Jahres „Wie bewe-ge ich“ und lässt damit allen spielarten von Bewegung und sport breiten raum. hauptreferent wird, wie schon beim „Fit für Österreich“-Forum, wieder der deutsche psychologe Dr. peter Borchert sein, der diesmal auch den Übungsleite-rinnen und pädagoginnen erläutert, dass man sehr kreati-ve Wege suchen muss, um inaktive zu mehr Bewegung zu bewegen.erstmals bemühen sich die Veranstalterinnen im rahmen der initiative das „Österreichische Umweltzeichen“ um die Anerkennung des Kongresses als sogenanntes »Green Meeting«. Dabei geht es vor allem um Berücksichtigung von Klimaschutz, regionaler Wertschöpfung und sozialver-träglichkeit. Anstatt Müllberge und Verkehrslawinen zu ver-ursachen, zeichnen sich »Green Meetings« durch erhöhte Energieeffi zienz, Abfallvermeidung und umweltschonen-de An- und Abreise der Gäste aus. Um dafür die Voraus-setzungen zu schaffen, werden einige Neuerungen in der organisation des Kongresses eingeführt. Die Möglichkeit zur papierschonenden online-Anmeldung gibt es seit dem ersten „Fit für Österreich“-Kongress. Jetzt sollen auch die Ausschreibung und die informationen zum Kongress und den Arbeitskreisen direkt im Web abrufbar gemacht wer-den. Dies war zwar schon in den letzten Jahren der Fall, al-lerdings nur als zusätzliche Möglichkeit und nur in Form von pdf-Dateien. Auch die Akkreditierung – bisher mit scheck-karten organisiert – soll durch ein sMs-service direkt auf teilnehmerinnen-handy ersetzt werden. Und der umfas-sende Kongressbericht wird auf cD ausgegeben werden. Natürlich wird es aber für teilnehmerinnen, die dies aus-drücklich so wünschen, auch noch die gedruckten Akkredi-tierungen und Berichte geben. Gemeinsam mit dem touris-musverband werden wir vor ort alle Maßnahmen ergreifen,

dass die teilnehmerinnen problemlos mit dem Zug an- und abreisen können. es werden sowohl die bereits bewährten shuttlebusse wieder zur Verfügung stehen, als auch taxis, welche die teilnehmerinnen zu den Quartieren bringen und auch wieder abholen können. Und als absolutes highlight wird es erstmals auch die Möglichkeit geben, Fahrräder auszuleihen, mit denen man alle Wege im rahmen des Kongresses auch per rad überbrücken kann. eine solche Anpassung des Konzepts erfordert die enge Zusammenarbeit mit dem örtlichen partner. Das con-gresscentrum saalfelden zeigte sich dieser initiative der „Fit für Österreich“-Geschäftsstelle gegenüber sehr offen und bewirbt sich ebenfalls um ein Gütesiegel. Der „Fit für Österreich“-Kongress wird dazu als pilot-Veranstaltung he-rangezogen werden.Zum programm des 5. „Fit für Österreich“-Kongresses: 40 referentinnen werden 80 Arbeitskreise betreuen, wobei inhalte für die Zielgruppe der Allerkleinsten ebenso dabei sind wie spezifi sche Programminhalte für SeniorInnen-Angebote. Die themen erstrecken sich von Aqua-Fitness über Antara®, Zumba®, capoeira bis hin zu Klettern, rope skipping, parkour und Freerunning oder Life Kinetik. Dem mehrdeutigen Motto des Kongresses „Wie bewege ich“ wird jedenfalls vielfältig rechnung getragen.

Ankündigung: „Fit für Österreich“-Kongress 2011, 21.-23.10.2011 in Saalfelden

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WAS WURDE AUS …

Was wurde aus …

Uschi profanterBesonders das Ka-jakfahren erfordert großes Geschick und blitzschnel-le reaktion, wenn hindernisse auf-tauchen. ein sport der Gegensätze: Action im Wildwas-ser, erholung in der Natur. eine Frau, die das Wildwas-ser wie ihre eige-ne Westentasche kennt, ist Ursula „Uschi“ profanter, 4-fache Kajakwelt-meisterin, 5-fache Weltcupgesamt-siegerin und olym-

piateilnehmerin (Atlanta 1996, sydney 2000). „Kajakfahren bietet Abwechslung und ständig neue herausforderungen. Das Zusammenspiel zwischen technik, Ausdauer, Kraft und Gleichgewicht, in Kombination mit der Komponente Wasser ist faszinierend. Als ich mit dem paddelsport mit 14 Jahren begann, wusste ich: im Wasser bin ich zu hause. ich will Weltmeisterin werden!“, erzählt die Grazerin, die heute, acht Jahre nach Beendigung ihrer sportlichen Karriere, mitten im Leben steht: Vollzeitmama, Kajak- und Kinderturnlehre-rin, schulsportwochenleiterin und organisatorin von Berg-reisen. „ich mache alles, was mir spaß macht“, lacht sie und betont: „schon früher habe ich mein hobby zum Beruf gemacht. Daran hat sich bis heute nichts geändert.“ Wenn die lebenslustige steirerin nicht gerade mit dem Mountain-bike unterwegs ist, stehen die chancen gut, dass man sie

Familienmensch Uschi Profanter

mit einer Berggruppe auf dem 5.642 Meter hohen elbrus im Kaukasus, dem höchsten Berg europas, antrifft. „Berge haben mich schon immer fasziniert. Natur-, sport-, Gipfel- und skierlebnis – all das vereint eine einzige tour.“ Auf den Mount everest, dem höchsten Berg der erde, sieht sich Uschi profanter nicht stehen: „seit der Berg zum Ziel des Massenhöhentourismus geworden ist, hat er seinen reiz verloren. es gibt so viele schöne, noch unbekannte Berge in peru – dort oben sehe ich mich.“ Liebe und lebe jeden tag. Nach diesem Motto erziehen die 43-jährige Kajakweltmeisterin und ihr Lebenspartner rudi stangl, selbst Abenteurer und extremsportler, gemeinsam ihren 3-jährigen sohn Lukas. „chronischer Zeitmangel im Alltag ist ein phänomen unserer Gesellschaft. ich versuche, die Zeit mit meiner Familie bewusst zu erleben und mein Leben so gut es geht zu entschleunigen“, sagt Uschi pro-fanter. Jungen Menschen, die eine Karriere im spitzensport anstreben, gibt sie das Zitat von Marlon Brando mit auf den Weg: „Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann von nieman-dem überholt werden.“

In Tansania baute Uschi Profanter mit Rudi

Stangl eine Dorfschule auf

Begeisterte Bergsteigerin Spaß an der Bewegung wecken. Uschi

Profanter als Kajaklehrerin

Hat ihren Weg gemacht. Uschi Profanter,

4-fache Kajakweltmeisterin

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BSO-VERSIchERUNGSSERVIcE

Die HaftpflichtversicherungUnter anderem erstreckt sich die Haftpflichtversicherung auf Schadenersatzverpflichtungen: Aus der Innehabung der Verwendung von Grundstücken, Gebäuden, räumlichkei-ten, Anlagen und einrichtungen des Vereines. Zu diesem punkt wird die haftung des Verbandes/Vereins aus dessen gesamten sachbesitz (bewegliche und unbewegliche sa-chen) unter Versicherungsschutz gestellt, und zwar sowohl das Bestands- als auch das Betriebsrisiko. selbst wenn vereinsfremde Veranstaltungen auf den Anlagen oder in den räumlichkeiten des Verbandes/Vereines durchgeführt wer-den, ist dessen haftung aus der Zurverfügungstellung der Anlagen und räumlichkeiten versichert (Allerdings nicht die haftung des Verbandes/Vereines fremder Veranstalter aus der Durchführung der Veranstaltung). Für die Durchführung von Veranstaltungen durch den Verband/Verein besteht Versicherungsschutz. Veranstaltungen sind sämtliche Akti-vitäten des Verbandes/Vereines, die den statutengemäßen Zwecken entsprechen.

Versicherungssummen Haftpflichtversicherung: • € 1.000.000,- für Personen und Sachschäden sowie

Mietsachschäden • € 100.000,- für Schäden an unbeweglichen, gemieteten

oder gepachteten sachen• € 1.500,- für Schäden an beweglichen, gemieteten oder

gepachteten sachen• € 400,- für Schäden von Verbands-/Vereinsmitglieder am

Verbands-/Vereinseigentum

Versicherungsprämien Haftpflichtversicherung:• Jahresprämie: € 0,50 (inkl. Vers.Steuer) pro Mitglied.• Die Mindestjahresprämie pro Verein (bis zu 100 Mitglieder)

beträgt nur € 50,- (inkl. Vers.steuer).• Verbands-Prämie auf Anfrage.

Haftpflicht- und Rechtsschutzversicherung für Verbände und Vereine

Bso-Versicherungsserviceist ein Versicherungsschutz für Funktionärinnen, trainerinnen, Betreuerinnen und die vielen helferinnen von Veranstaltun-gen überhaupt notwendig? Die Antwort ist „Ja“! – Die „ehrenamtlichen“ – z.B. Verbands- oder Vereinsfunktionärinnen, trai-nerinnen, Betreuerinnen, helferinnen und auch die Vereinssportlerinnen – können für eventuell auftretende negative Folgen ihrer Vereinstätigkeit straf- oder zivilrechtlich belangt werden. Und weil ein Verband/Verein eine juristische person ist, bieten private Haftpflicht- oder Rechtsschutzversicherungen in den meisten Fällen keinen Schutz. Spezielle Vereinsversicherungen zum eigenen und zum schutz aller Mitglieder machen daher sinn. Die seit vielen Jahren für Verbände und Vereine beste-hende Haftpflichtversicherung und Rechtsschutzversicherung bietet den Verbands- und VereinsfunktionärInnen umfassen-den und prämienmäßig besonders günstigen Versicherungsschutz.

Die RechtsschutzversicherungDie Notwendigkeit einer Haftpflichtversicherung ist wohl unbestritten! Welche finanzielle Belastungen kommen je-doch auf den Verein, den/die Funktionärin, trainerin oder sportlerin zu, wenn wegen Körperverletzung ein strafver-fahren eingeleitet wird (Anwaltskosten, etc.) oder wenn es um die Durchsetzung von eigenen Forderungen geht (prozesskosten, sachverständigenkosten, Anwalts- und Gerichtskosten, etc.). hiefür bietet die Vereins-rechts-schutzversicherung umfassende sicherheit für den Verein sowie für die Funktionärinnen, trainerinnen und sportlerin-nen. Bestandteile des neuen Vereins-rechtsschutzes sind strafrechtsschutz, schadenersatzrechtsschutz, Arbeitsge-richtsrechtsschutz, sozialversicherungsrechtsschutz und Beratungsrechtsschutz. Dieser seit langem gewünschte Vereins-rechtsschutz ist speziell auf die bewährte Vereins-Haftpflichtversicherung abgestimmt und ist mit solch einem großen Deckungsumfang und so niedriger prämie in dieser Form einmalig.

Versicherungsprämien rechtsschutzversicherung:• Die Mindestjahresprämieprämie beträgt pro Verein (bis zu

125 Mitglieder) nur € 40,- (inkl. Vers.steuer).• Verbands-Prämie auf Anfrage.

INfOBOxHaftpflicht und Rechtsschutzinformation/Anmeldung: Versicherungsberatung held & heldhauptstraße 25, 2353 GuntramsdorfTel.: 02236/53086-0 • Fax: 02236/53086-4E-Mail: [email protected]

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„es existiert handlungsbedarf wegen der zunehmenden Zahl von Wettmanipulationen im sportbereich“, meinten unisono die spÖ-eU-Mandatarin evelyn regner und der ÖVp-europaabgeordnete heinz Becker. Der europäische Gesetzgeber werde auf die Bedürfnisse der relevanten Ak-teurinnen eingehen und geeignete Maßnahmen diskutieren, um gegen diese neue Geißel im sport anzukämpfen, so die eU-politikerinnen.rudolf stinner, der sich als Direktor für die sicherheit des schweizer Unternehmens running Ball AG verantwortlich zeichnet und sich dem Kampf gegen Wettmanipulationen verschrieben hat, plädierte für eine gesamteuropäische Bündelung aller vorhandenen ermittlungstechnischen und justiziellen ressourcen. „Dazu würde auch vor allem eine legistische Anpassung dieser neuen Deliktsformen in vielen europäischen Ländern von dringender Notwendigkeit sein“, so der sicherheitsexperte.„Die harmonisierung der nationalen und regionalen Gesetz-gebung und sportregelwerke ist besonders wichtig, um effektiv gegen Wettbetrug ankämpfen zu können“, stellte Andrew ryan, Direktor des Verbandes der internationalen Verbände der olympischen sommerspiele (AsoiF), fest. Was die Finanzierung des Kampfs gegen Wettmanipulatio-nen anbelangt, fordert ryan großzügige Unterstützung von den staatlichen Behörden ein.Mag. Barbara spindler, Generalsekretärin der Österreichi-schen Bundes-sportorganisation, hob die Notwendigkeit der Zusammenarbeit der staatlichen Behörden und instituti-onen, sportwettenanbietern und sportverbänden im Kampf gegen Wettmanipulationen hervor. „prävention durch ziel-gruppenorientierte information, bewusstseinsbildende Maß-nahmen und Austausch bewährter praktiken stellen ebenso wichtige wie effektvolle Maßnahmen in diesem Kampf dar. Der sport ist es seinen Fans und Anhängern schuldig, frei von Manipulationen jeder Art zu sein“, so spindler.„Da 90% der Wetten über den Fußball realisiert werden, ko-operiert tipp3 eng mit dem ÖFB“ erklärte Mag. philip Ne-wald, Vorstandsvorsitzender von tipp3. Zudem hat tipp3 ein wirkungsvolles Frühwarnsystem eingerichtet, das bei verdächtigen Wettverhalten Alarm schlägt. „Für sportwet-

tenanbieter ist es genauso wichtig wie für die Verbände, dass sportwettkämpfe frei von Manipulationen bleiben, um das Vertrauen der Kunden nicht zu verlieren“, argumentierte Newald.Georg pangl, Vorstand der Österreichischen Fußball Bun-desliga, empfahl die verschiedenen systeme gegen Wettbe-trug auf internationaler, europäischer und nationaler ebene besser zu koordinieren bzw. zusammenzuführen. „Dadurch wird man die Effektivität und Effizienz im Kampf gegen Wett-manipulationen erhöhen können“, so der Bundesliga-chef.Auch Dr. thomas hollerer, rechtsdirektor des ÖFB, meinte nach der Veranstaltung zusammenfassend: „Das problem von Wettmanipulationen im organisierten sport ist ein kom-plexes, vielschichtiges. Umso wichtiger ist es, alle betroffe-nen stakeholder zur Diskussion in puncto Lösungsansätze und prävention einzuladen, um gemeinsam die integrität und damit das image des sports zu verbessern“. Die Ver-anstaltung „integrität im sport – Antworten auf das problem von Wettmanipulationen“ wurde von der Österreichischen Bundes-sportorganisation in Kooperation mit tipp3 und dem europäischen parlament durchgeführt.

EU UND SPORT

integrität im sportSport mit allen Mitteln vor Wettmanipulationen schützen, so lautete der Grundtenor der PolitikerIn-nen, SpitzenvertreterInnen des Sports und ExpertInnen bei der Veranstaltung „Integrität im Sport – Antworten auf das Problem von Wettmanipulationen“, die am 3. Mai 2011 im Europäischen Parla-ment in Brüssel stattfand.

Hochrangige ExpertInnen zum Thema Integrität im Sport trafen

sich im Europäischen Parlament

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Deshalb positioniert sich bereits jetzt der organisierte sport auf europäischer ebene und fordert, dass die eU den ver-traglichen Verpfl ichtungen, die ihr aus dem „Sportartikel“ 165 des Lissabon-Vertrags erwachsen, nachkommen soll und den sport besser als bisher zu fördern. Aber nicht nur ein eigenes europäisches sportförderprogramm ist den sportvertreterinnen ein besonderes Anliegen, er soll auch besser in andere eU-Förderprogramme eingebunden wer-den. in diesem Zusammenhang ist auch die vom eU-Büro organisierte Konferenz im Ausschuss der regionen am 24. Mai 2011 zu sehen, wo mit entscheidungsträgerinnen des sports, des europäischen parlaments und der euro-päischen Kommission, die rolle des sports für regionale entwicklung diskutiert wurde. christian helmenstein von sportseconAustria demonstrierte eindrucksvoll mit Zahlen, wie sehr sport zum regionalen und nationalen Wirtschafts-wachstum beitragen kann. Dieser rolle des sports als Ka-talysator für regionale entwicklung müsse besser rechnung in den rechtsinstrumenten zu den europäischen Förder-programmen getragen werden. Vorbildliche praktiken aus Finnland, polen und spanien zeigten auf, welche positiven effekte und neue Wertschöpfungsstufen öffentliche sport-förderung bieten kann. Österreich war durch Mag. Martin Domes bei dieser Veranstaltung vertreten.Zudem brachte sich das eU-Büro in die Konsultationen der europäischen Kommission zur Zukunft der Förderprogram-me Lebenslanges Lernen und europa für Bürgerinnen und Bürger ein. eine zentrale Forderung der positionspapiere ist, sport als eine jährliche priorität dieser programme zu defi nieren. Das eU-Büro wird sich verstärkt in die aktuellen Debatten zur neuen eU-Förderlandschaft einbringen, um den sport bestmöglich für die neue Förderperiode 2014 bis 2020 auf-zustellen. Weiterführende informationen zu den relevanten positionspapieren können über das eU-Büro nachgefragt werden.

Forderung des sports:Mehr eU-Geld für den sportIm Zuge der Schuldenkrise einiger EU-Staaten beteuern VertreterInnen der Europäischen Kommis-sion auf diversen Veranstaltungen – so auf dem EU Sportforum in Budapest, Ungarn, im Februar 2011 oder auf der Generalversammlung der European Non-Governmental Sports Organisation (ENGSO) im Mai 2011 in Tallinn, Estland – dass weniger Geld für Sportprojekte zur Verfügung steht. Z.B. wurden die vorbereitenden Maßnahmen im Bereich Sport 2011 lediglich mit zwei Millionen Euro ausgestattet. Pessimistischen Einschätzungen zufolge stünde überhaupt das geplante EU-Sportförderprogramm ab 2014 zur Diskussion.

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Doping und Medikamen-tenmissbrauch sind - neben Korruption & Wettbetrug - die größten Bedrohungen für das heutige sportsystem. sport wird gerne als Abbild der Ge-sellschaft bezeichnet. Wenn die Medikalisierung des Alltages zunimmt, so ist es naheliegend, dass sich dies auch auf den sport auswirkt und umgekehrt. Mit der Kampagne „saube-re Zeiten“ will die NADA gemeinsam mit ihren partnern aus dem organisierten sport dieser entwicklung aktiv entgegen treten. Die Zielgruppen dieses mehrjährigen projektes sind neben den sportlerinnen alle personen aus ihrem Umfeld. Daher stützt sich die Kampagne auf die säulen Jugend, trainerinnen, spitzensport, Breitensport und Ärztinnen. Die Website www.saubere-zeiten.at bietet alle informationen zur Kampagne und zum themenbereich Doping und Medikamenten-missbrauch. Dort wer-den auch alle termine der info-tour sowie der laufend durchgeführten Vorträge und schulun-gen angeboten.

Die Bso unterstützte die rechtsanwaltkanzlei Zandl:Grundei, um die Bedeutung des sportrechts auch an ihre Mitglieder zu vermitteln. Das symposium für Berufssportrecht wid-mete sich spannenden juristischen herausforderungen des letzten Jahres und neuen trends und entwicklungen aus der Rechtssphäre des Profi sports.Das diesjähriges symposium, welches am 2. und 3. Mai, im Veranstaltungssaal des Albert schweitzer haus stattfand, begann am ersten tag Volker hesse mit einem brisanten Vortrag über Doping im Mannschafts- insbesondere Fuß-ballsport, gefolgt von Ausführungen von Ulrich haas zu Ver-fahrensbesonderheiten, entscheidungen und Dopingfälle des cAs. Nach der Mittagspause fuhr Gernot schaar zum nationalen Dopingverfahren der NADA Austria fort, danach vermittelte reinhard resch seine Kenntnisse über erfahrun-gen im punktesystem im eishockeysport.Am Dienstag referierte Manuela stadler über die neueste Judikatur aus dem sportrechtsbereich, hans Broll teilte sein Wissen über den rechtsschutz bei fehlerhafter Durchfüh-rung oder Wertung von sportwettbewerben mit, Manuel Mayr ging auf die zivilrechtliche sicht von Verletzungen im Mannschaftssport ein und abschließend informierte Julia schürz über die rechtsituation Minderjähriger im sport.Das symposium war für interessierte aus dem Bereich

recht wie auch aus dem sport gleichermaßen spannend und sorgte für regen Meinungsaus-tausch.

Anti-DopingNADA-Kampagnenstart „Saubere Zeiten“

AKTUELLES

rechts-symposiumAktuelle Rechtsfragen des Berufssports XII

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AKTUELLES

danken. Daher gibt es dieses Jahr Freikarten für verschie-dene, spannende sportevents. Durch die Kooperation der Bso und der drei Dachverbände mit dem American Football Bund, dem Faustballbund und dem Volleyball Verband, wird Freiwilligen ein kostenloser eintritt zu insgesamt zwölf hoch-karätigen und spannenden sportevents ermöglicht. Von der Austrian Bowl über heimtermine bei der Volleyball european League bis hin zu einzelnen spielen der Faustball-WM – das repertoire der incentive-Aktion hat vieles zu bieten. Bereits zwei Wochen nach Beginn der Aktion können sich die initiatoren über einen großen erfolg freuen. innerhalb we-niger tage waren insgesamt mehr als 450 Karten vergriffen, wobei sich alle drei sportarten großer popularität erfreuen. Nähere informationen zu den Freikarten auf www.bso.or.at

Freiwillige leisten tagtäglich Arbeit von unschätzbarem Wert. Gerade der sport scheint traditionell für viele von ihnen ein attraktives Betätigungsfeld zu sein. rund 475.000 personen erbringen wöchentlich (!)1,4 Mio. stunden an Arbeitsvolumen. ob als trainerinnen, Funktionärinnen oder als veranstaltungsbezogene Volun-teers – die österreichische sportlandschaft, wie wir sie kennen und schätzen, wäre ohne die Arbeit von Freiwilligen nicht möglich. Den Wert von Freiwilligen öffentlich transpor-tieren und verdeutlichen – das ist eines der hauptziele des europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit (eJF) 2011. Der sport begrüßt und unterstützt dieses zentrale Anliegen und möchte sich ebenfalls bei seinen vielen Freiwilligen be-

Freikarten für FreiwilligeDie BSO und die drei Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION sagen „Danke“ und schenken ihren Freiwilligen Karten für spannende Sportevents. Durch eine Kooperation mit dem American Football Bund, dem Faustballbund und dem Volleyball Verband, können Freiwillige aufregende Spiele live erleben.

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BSO-KOMMISSIONEN

im rahmen der eNGso (european Non Govenmental sports organisations) Generalversammlung ende Mai in tallinn fand auch die eNGso Youth Generalversammlung statt. Unter den 30 jungen Vertreterinnen von 16 nationalen sportorganisationen waren auch drei Mitglieder der Bso-Jugendkommission. Vorsitzende corina Korner nahm ge-meinsam mit Martin Friedrich und harald springfeld teil. Die Generalversammlung machte deutlich, wie groß das engagement von jungen Kräften im sport ist. Neben den formalen programmpunkten der Generalversammlung, be-inhaltete das programm auch diverse Workshops, die zur Mitgestaltung im sport auf internationaler ebene einluden. Außerdem bot die Veranstaltung die Möglichkeit, sich über Jugend-Aktivitäten in den unterschiedlichen europäischen Ländern auszutauschen. Der in tallinn wiedergewählte Vorsitzende des eNGso Youth Komitees, der Deutsche Jan holze vom DosB, zeig-

eNGso Youth- Generalversammlung

te sich sehr interessiert an den projekten der Bso-Jugend-kommission. er lud speziell Martin Friedrich ein, als Vertre-ter der Bso-sportjugend, zukünftig auch bei projekten der eNGso Youth mitzuarbeiten.

TeilnehmerInnen an der ENGSO Youth-Generalversammlung

Die jährlich statt-findenden Som-mergespräche der Bso-Kommission „Frauen im sport“ konnten sich mittlerweile als Fixtermin im or-ganisierten sport etablieren. Bei der inhaltlichen Gestaltung wer-den stets aktuelle Aspekte aufgegriffen. Anlässlich des europäischen Jahres der Freiwilligentätigkeit 2011 lautete das Motto der Veran-staltung heuer „frauen.sport.engagiert“. Als einstimmung wurde ein impulsreferat über die ergebnisse des 1. Frei-willigenberichtes gehalten. im Anschluss daran fand eine podiumsdiskussion mit dem titel „Frauenengagement – ein spagat zwischen Beruf, Familie und Freizeit?“ statt. Neben zwei sportfunktionärinnen, die besonders authentische er-

fahrungen zum thema einbrachten, waren außerdem die impulsreferentin sowie ein Vertreter des BM für Arbeit, so-ziales und Konsumentenschutz mit von der partie. Denn besagtes Bundesministerium ist auf nationaler ebene für die Umsetzung des europäischen Jahres der Freiwilligen-tätigkeit zuständig. Zahlreiche Wortmeldungen aus dem publikum zeigten, dass die Bso-Kommission ein wichtiges thema aufgegriffen hatte. Auch beim informellen Austausch nach der offiziellen Debatte wurde angeregt weiterdiskutiert. Bso-Gs Mag. Barbara spindler freut sich über die gelun-gene Veranstaltung: „Die Diskussion verdeutlicht einmal mehr die Wichtigkeit, den organisierten sport für Mädchen und Frauen attraktiver zu gestalten. Diese als sportlerinnen und als Funktionärinnen für uns zu gewinnen – das ist das Ziel und auch gleichzeitig eine Bereicherung für die gesam-te sportwelt. Wir haben schon vieles geschafft, vieles liegt jedoch auch noch vor uns“. sonja spendelhofer, stellvertre-tende Vorsitzende der Kommission: „Freiwillig tätige Frauen im sport leisten großartige Arbeit und zeigen enormes en-gagement; das ist besonders bewundernswert weil sie oft viele Lebensbereiche unter einen hut bringen müssen“.

„frauen.sport.engagiert“

Die BSO-Kommission „Frauen im Sport“

ist eine Bereicherung für den organisierten

Sport

Österreich sport 27

theorie trifft praxis bei der trainerinnenfortbildung rif 2011Besonders viele teilnehmer und teilnehmerinnen zählte die trainerinnenfortbildung am 28. Mai 2011 in rif/salzburg un-ter dem Motto „trainingsunterstützung durch sportphysio-therapeutische Maßnahmen“. Mehr als 100 Besucherinnen ließen sich die optimale Mischung aus theoretischem Vor-trag und praktischen Übungen nicht entgehen.

Top-ReferentenDie beiden physiotherapeuten Frederik siemes (betreu-te u.a. Austria Wien und das österr. Davis cup team) und roman Jahoda (trainierte z.B. ralf schumacher und UeFA schiedsrichter) brachten mit ihren Übungen Licht in die theorie und konnten den begeisterten trainerinnen wert-volle erfahrungen zu den themen „Das Gelenk – zentrales element der Beweglichkeit“ und „complex core – rumpf-stabilisation in training und therapie“ aus der praxis mitge-ben. Abgerundet wurde die erfolgreiche Veranstaltung mit dem Vortrag von Dr. christoph Michlmayr (orthopäde und Betreuer im österr. skiverband) zum thema „lokale stabili-sation von Gelenken – Auswirkungen auf trainigsinhalte“.

Nächster Termin: 3./4. September 2011Die nächste trainerinnenfortbildung, ein wahrer Klassiker, wird am 3. und 4. september im BsFZ schielleiten statt-finden.

BSO-KOMMISSIONEN

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Der AsVÖbewegt die Menschen

DAchVERBÄNDE

Mit dem ehema-ligen präsidenten Gerhard hauer übernimmt ein Ös-terreicher für die kommenden vier Jahre die Führung des internationalen sportverbandes Ficep. Der inter-nationale Verband der katholischen sportvereinigun-gen Ficep hat am Wochenende vom 28. April bis 1. Mai 2011 im französischen Nancy das hundertste Jubiläum seiner Grün-dung gefeiert. Dabei wurde der Kandi-dat der sportUNioN Gerhard hauer zum neuen präsidenten gewählt, der die Ficep ins zweite Jahrhundert ihrer existenz führen wird.„ich bin stolz, dass ich das Vertrauen der Delegierten aus zwölf Ländern er-halten habe. Wir stehen im sport heu-te vor großen herausforderungen. Als werteorientierter sportverband wollen wir der Dominanz des Geldes im spit-zensport, dem Betrug und der selbst-zerstörung durch Doping die stirn bie-ten. Mein Wunsch an unsere mehr als vier Millionen Mitglieder in 13 Nationen lautet daher: Unterstützt die Ficep und mich bei der Werbung für einen sport, der die Freude und Begeiste-rung am sport vor den erfolg um jeden preis und das Geldverdienen stellt“, beschreibt der neue präsident seine

europa hat 2011 zum „Jahr der Frei-willigentätigkeit“ erklärt. Viele sportver-eine beklagen zunehmend mangelnde Bereitschaft, für die Allgemeinheit un-entgeltlich tätig zu sein. Die Gründe sind vielfältiger Natur: Beruf, Familie, Zeit, Mangel an interesse. Für den sport ist das eine gefährliche entwick-lung in einer Zeit, in der dem gesund-heitsgefährdenden Bewegungsmangel der Menschen aktiv entgegengetreten werden muss. Um sie zu motivieren, sind Funktionärinnen, Betreuerinnen, trainerinnen und unzählige helferinnen im einsatz. Gilt es doch, viele Veran-

staltungen über die Bühne zu bringen. Der AsVÖ organisiert mit seinen Ver-einen auch in den sommermonaten einige hochkarätige sportereignisse. Zwei davon fi nden am selben Wo-chenende statt. in Kärnten die AsVÖ Beach trophy, ein Jugend-Beachvol-leyball-turnier mit starker internationa-ler Beteiligung vom 17. bis 19. Juni in Velden/Kärnten, veranstaltet vom rB speedvolley Grafenstein. Der spekta-

Ficep:Mehr als nur sport

Vorhaben. Der präsident der sport-UNioN Österreich Abg.z.Nr peter haubner freut sich, dass es gelungen ist, die präsidentschaft nach Öster-reich zu holen: „Diese Wahl ist eine Be-lohnung für die wichtige rolle, die die sportUNioN in der Ficep in der Ver-gangenheit eingenommen hat. Mit der Veranstaltung der sommerspiele 2003 und 2008 sowie der Winterspiele 2005 in Österreich und der Gründung eines hauptamtlichen Ficep-Büros in Wien mit Unterstützung des österreichi-schen sportministeriums 2010, haben wir die Weichen für einen erfolgreichen start ins zweite Jahrhundert der Ficep gestellt. Mit Gerhard hauer hat die Fi-cep einen unglaublich engagierten Sportprofi als Präsident gewonnen.“

Radsport: Spannung beim ASVÖ Innen-

stadtkriterium Gallneukirchen. Foto: ASVÖ

Die SPORTUNION Delegation Nancy 2011

Österreich sport 29

DAchVERBÄNDE

Mit dem projekt „Aktiv gesund im Be-trieb“ und den mobilen Fit-checks der AsKÖ wurden österreichweit be-reits 325 Firmen und institutionen betreut. Zwischenbilanz einer erfolgs-geschichte.entwickelt wurde das projekt „Aktiv gesund im Betrieb“ im Jahr 2000 von sportwissenschafterinnen des AsKÖ Landesverbandes salzburg unter prä-sident Dr. Franz Karner. Ziel war es dabei, für Firmen in salzburg ein mo-dernes Angebot zur Gesundheitsför-derung anzubieten, wobei das thema rückengesundheit im Mittelpunkt ste-hen sollte. Durch die hohen Qualitäts-kriterien konnten bald Kooperationen mit unterschiedlichen sozialversiche-rungsanstalten eingegangen werden, wodurch bei einhaltung bestimmter Vorgaben eine teilrefundierung der Kursgebühren ermöglicht werden konnte. erstmals in Österreich war also so etwas wie „sport auf Kranken-schein“ realität. Neben der Anschaffung weiterer Fit-check-einrichtungen in den As-KÖ-Bewegungs-centren (salzburg, Klagenfurt, trumau, Linz) war die Aus-stattung aller AsKÖ-Landesverbände (außer Vorarlberg) mit einem mobilen Fit-check der entscheidende schritt, „Aktiv gesund im Betrieb“ österreich-weit mit den gleichen Qualitätsstan-dards anzubieten. AsKÖ-Vize-präsi-dent Franz Karner: „Mein Dank gilt hier vor allem dem Weitblick des sportmi-nisteriums, ohne das die Anschaffung der mobilen Fit-checks nicht möglich

Der AsVÖbewegt die Menschen

kuläre AsVÖ Mountainbike Grand prix wird vom 18. bis 19. Juni in Windhaag bei perg ausgetragen. ein top-high-light ist die internationale AsVÖ rad-jugendtour vom 14. bis 19. August. europas größte rad-Nachwuchsver-anstaltung feierte 2010 ihr 25-jähriges Bestehen und führt auch heuer durch die Bundesländer Burgenland, steier-mark und Niederösterreich.Zu den organisatorischen Großereig-nissen zählen auch die „rote-Nasen-Läufe“. Die vom AsVÖ-Verein cricket betreute Laufserie in der prater-haupt-allee startet am 11. september in ihr drittes Jahr. im vergangenen Jahr haben 2.500 teilnehmerinnen rund 24.000 Kilometer zurückgelegt und damit einen entscheidenden Bei-trag zur ehrenamtlichen tätigkeit der „rote-Nasen“-clowns geleistet. 56 clowndoctors absolvierten damit 2.000 Besuche in 35 spitälern und brachten den hunderttausend kleinen und großen patientinnen wieder Le-bensfreude und hoffnung.

Mobile Fit-checksals erfolgsgeschichte

gewesen wäre.“ Das Konzept bein-haltet dabei eine Diagnostik zu Beginn und am ende der Bewegungsmaß-nahmen und dazwischen ein dreimo-natiges Kursprogramm, in dem nach einheitlichen AsKÖ-internen stan-dards und modernsten erkenntnissen internationaler rückenschulen mit bestens ausgebildeten Übungsleiterin-nen wöchentlich trainiert wird. im Jahr 2008 konnte schließlich die österreichweite Durchführung von „Aktiv gesund im Betrieb“ realisiert werden und bislang wurden durch die AsKÖ-Landesverbände 325 Unter-nehmen und institutionen betreut, von Kleinunternehmen bis hin zu weltweit agierenden Konzernen. Der preis je teilnehmerin beträgt € 198,- für das gesamte paket, die refundierungs-möglichkeiten sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.

Rote Nasen: Der ASVÖ ist Kooperations-

partner der ROTEN NASEN Läufe. Foto:

ASVÖ

Mag. Jan Häuslmann („Fit für Österreich“-

Koordinator der ASKÖ-Salzburg), Dr. Franz

Karner (Präsident der ASKÖ-Salzburg) und

ASKÖ-Generalsekretär Michael Maurer

(v.l.n.r.) Foto: ASKÖ

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Die jungen und ewigen Legenden präsentieren das neue Legen-

den-Armband

„trag’ deine Legende!“Neue Fundraising-Initiative der Österreichischen Sporthilfe mit BP Austria: Österreichs größte Sport-lerInnen aller Zeiten kann man im Rahmen der neuen Fundraising-Aktion der Österreichischen Sport-hilfe „Trag’ deine Legende“ nun sammeln.

in vielen Ländern haben die holz-armbänder bereits einzug in die Mode-welt gehalten und sind zum Must-ha-ve geworden. Nun gibt es sie auch mit rot-weiß-roten sportikonen. Unter dem Motto „trag’ deine Legende“ können sportfans nun sticker von 26 sportlerinnen, jungen und ewigen Legenden, sammeln und auf das Legendenarmband der Österreichi-schen sporthilfe kleben. Armbänder sind bei allen Bp Filialen um 3,99 euro erhältlich, die sticker gibt es in Viererpackun-gen um 0,50 euro. Das sporthilfe-Legendenarmband ist an den rund 300 Bp-tankstellen in ganz Österreich erhältlich. „es ist wichtig, die Bevölkerung mit Fundraising-Aktivitäten anzusprechen und in die sportförderung aktiv einzubinden. so erfolgt eine sensibilisierung für die wichtigen themen sport und Bewegung und jede/r kann ihre/seinen Beitrag für mehr erfolg in Österreichs sport leisten“, so sportminister und sporthilfe-präsident Mag. Norbert Darabos, der stolz auf die klingenden Namen ist, die in die Aktion eingebun-den sind. „Die Liste der Legenden und deren erfolge sind ein Beweis, welch großes sportland Österreich ist.“ Die 26 aktiven und ehemaligen Athletinnen haben gemeinsam 24

SPORThILfE

„Ich bin begeistert, welch prominente SportlerIn-nen sich für diese Aktion gefunden haben. Es freut mich, dass junge AthletInnen durch den Verkauf des Armbandes unterstützt werden.“Karl Schranz

„Die Sporthilfe war die erste Institution, die mir geholfen und nie den Glauben an mich verloren hat. Deswegen bin ich gerne bereit, mich für solche Aktionen zur Verfügung zu stellen und so etwas zurück zu geben.“Mirna Jukic

„Man sieht an der Optik, hier waren ExpertIn-nen am Werk, die Bänder lassen sich mit allem kombinieren, nur mit meiner Frisur nicht… Die Sporthilfe hat mich über die Jahre begleitet, ob als Aktiver oder als Betreuer. Wird man als junge/r AthletIn in die Förderung der Sporthilfe aufge-nommen, hat man die erste Stufe zum Profi sport erreicht.“Toni Innauer

„Wir alpinen SportlerInnen können etwas bewegen und helfen, die Sporthilfe in die Öffentlichkeit zu tragen und so AthletInnen helfen, deren Sportarten nicht so sehr im Rampenlicht stehen. Ich hoffe, die Fans kaufen diese lässigen Bänder und es kommt eine Menge Geld für unseren Sportnachwuchs zusammen.“Michaela Dorfmeister

„Es ist eine große Ehre, als einziger Sportler mit Behinderung bei so einer Aktion mit all den Sport-größen mitzumachen.“Thomas Geierspichler

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olympische Gold-medaillen und 53 Weltmeister-schaftstitel gewon-nen. „trag’ deine Legende“ ist eine umfassende Kam-pagne, die über verschiedene Ka-näle kommuniziert wird. Mirna Jukic und Andreas Gold-berger sind als testimonials auf allen Werbemitteln zu sehen. „Unser Dank gilt vor allem Bp Austria, die mit ihren tank-stellen als Vertriebspartner zur Verfügung steht, und den initiativen-partnern citroen, FitLine und Kornspitz“, so Anton schutti. „Bp als Unternehmen teilt viele Werte mit der Welt des sports: die Wettbewerbsfähigkeit, den Willen zum erfolg und die erweiterung der Grenzen von heute für die Leistun-

Anton Schutti, Manfred Killian (BP Austria),

Sportminister Norbert Darabos (v.l.n.r.)

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INfOBOxJunge LegendenJürgen Melzer, Gregor schlierenzauer, Mirna Jukic, Felix Gottwald, Benjamin raich, thomas Morgen-stern, Markus rogan, Werner schlager, Andreas und Wolfgang Linger, roman hagara/hans-peter steinacher, thomas Geierspichler, Alexander WurzEwige Legendenhermann Maier, Franz Klammer, hans Krankl, Anne-marie Moser-pröll, Karl schranz, Andi Goldberger, toni innauer, herbert prohaska, peter seisenbacher, Gerhard Berger, renate Götschl, Michaela Dorf-meister

gen von morgen. Die Kooperation mit der Österreichischen sporthilfe ist eine großartige Gelegenheit für uns, diese ge-meinsamen Werte zu kommunizieren“, erklärt Manfred Killi-an, Bp country Manager.

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BSO-VERANSTALTUNGEN

ein Meilenstein mit großer signalwir-kung auf diesem Weg war sicherlich der Kongress „sport & Gemeinde im Dialog“. Dieser fand heuer zum ersten Mal statt und sollte perspektiven für sport, Gemeinden und Umwelt aufzei-gen. Dank den abwechslungsreichen Vorträge und dem hochkarätigem re-ferententeam fanden sich schließlich 100 interessent/innen am 28. / 29. Ap-ril auf dem steiermärkischen schloss seggau ein. Veranstalter waren die Österreichische Bundes-sportorga-nisation (Bso) sowie das Österreichi-sche institut für schul- und sportstät-tenbau (Öiss), mit Unterstützung des Österreichischen Gemeindebundes.

Beide Veranstalter sowie der Koope-rationspartner verfügen über ein ös-terreichweites Netzwerk und können somit ihre Funktion als Multiplikatoren für dieses wichtige thema optimal nützen. Der Kongress wollte einer-seits entscheidungsträgerinnen in den spezifischen Bereichen ansprechen, andererseits war er für alle am thema interessierten offen: Lobbying für das Thema Ökologie im eigenen Einfluss-

Ökologie und sport, Ökologie oder sport?

bereich war das zentrale Anliegen.Die teilnehmerinnen verfolgten die re-ferate mit großem interesse, angereg-te Diskussionen am ende der Vorträge sowie in den pausen zeigten, dass die ausgewählten themen bei vielen An-wesenden einen Aktualitätswert besit-zen. Die inhalte des Kongresses waren breit gefächert und vielseitig. Neben themen wie risiken und chancen beim spannungsfeld sport, Kommu-nalpolitik und Umwelt oder der Frage nach Bewegung als gesundheitspo-litische chance für Gemeinden, wur-

(v.l.n.r.) BSO-GS Spindler, ÖISS-Direktorin

Schwarz-Viechtbauer und Ski-WM Schlad-

ming 2013 Mitorganisator Fritz Stehlik

den finanzielle Aspekte und Förder-möglichkeiten für Ökologie im sport ausgeführt. Außerdem wurden mit ei-nem rückblick auf die alpine ski WM Garmisch-partenkirchen sowie einem Ausblick auf die alpine ski WM 2013 in schladming Beispiele aus der praxis präsentiert. Dass die referenten und ihre themen sehr gut angekommen sind, zeigt nicht zuletzt die Auswer-tung der anonymen Feedback-Frage-bögen.Beim Kongress 2011 handelt es sich um den Ausgangspunkt für eine alljähr-lich stattfindende Veranstaltungsreihe mit verschiedenen themenschwer-punkten. „Der Auftakt ende April ist sehr gut gelungen, meine erwartun-gen wurden voll und ganz erfüllt“ zeigt sich Bso-Gs spindler erfreut. „Wir haben es geschafft, den angestrebten Dialog zu initiieren. Mit unserem jähr-lich stattfindenden Kongress schaffen wir eine adäquate plattform, um auf dieser Ausgangsbasis weiter zu ar-beiten. entscheidungsträgerinnen aus sport und Kommunalpolitik bekom-men neben den fachlichen inputs die Möglichkeit, sich untereinander auszu-tauschen und von erfahrungswerten anderer zu profitieren“.Landesweit arbeiten bereits viele en-gagierte Menschen in sportvereinen oder Verbänden, die sich für nachhalti-ge und umweltbewusste Veranstaltun-gen einsetzen. Die sportwelt hat ganz nebenbei das thema „Nachhaltigkeit“ aufgenommen und setzt es schritt für schritt um, sowohl im kommerziellen eventsektor als auch bei vereinsmäßig organisierten sportveranstaltungen.

Wettbewerb „Green Events Austria“Das Lebensministerium startete daher ende April - gemeinsam mit dem Bun-

Die BSO startet den Dialog zwischen fachlich versierten Institutio-nen und ihren Mitgliedern. Bereits in unserer Ende 2010 erschie-nenen Ausgabe haben wir über die Kooperation der BSO mit der Initiative GreenBall berichtet. Diese steht für Sport mit Nachhaltig-keit. Die BSO möchte beim Forcieren dieser Thematik ebenfalls langfristig agieren und hat daher weitere Schritte gesetzt – über-geordnetes Ziel: Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung für Ökologie und Sport durch selektive, zielgruppenspezifische Infor-mation.

INfOBOxWettbewerb „Green Events Austria“information/einreichung: http://wettbewerb.greeneventsaustria.atKontakt: Mag. silvia Aschenberger, Österreichisches Ökologie-institut,Tel.: 0699 / 15236128, E-Mail: [email protected]

Österreich sport 33

desländer-Netzwerk „Green events Austria“ - einen Wettbewerb für die er-folgreichsten „Green events“ im sport. eine Laufveranstaltung, die weniger Abfälle hinterlässt oder ein Ballsport-Turnier, das auf Bioverpflegung setzt, haben große chancen auf den Gewinn von insgesamt € 7.000,- preisgeld. Die Österreichische Bundes-spor-torganisation (Bso) ist partner des Wettbewerbs. Damit demonstriert sie Verantwortungsbewusstsein in einem wichtigen Bereich und weitet ihren An-satz zur Bewusstseinsbildung für das thema sport & Ökologie aus.

Einreichfrist für Sport-Events bis Oktober 2011Bis ende oktober 2011 haben sport-veranstalter die Möglichkeit, die von ihnen umgesetzten Maßnahmen für Umwelt- und Klimaschutz einzurei-chen. eine internationale Jury bewertet die dargestellten Leistungen. Kreative und innovative Lösungen mit Vorbild-wirkung für Aktivitäten im Vereinsleben werden dabei besonders gewürdigt. Die besten drei sport-events im sinne der Nachhaltigkeit können mit preisgel-dern in der Gesamthöhe von € 7.000,- rechnen. Die Auszeichnungsveranstal-tung mit Bundesminister Berlakovich ist für Anfang Februar 2012 geplant. Alle Beiträge sollen über eine Website veröffentlicht und damit den sportver-einen, Gemeinden und Veranstaltern zur Nachahmung empfohlen werden. sie liefern wertvolle hinweise auf kre-ative Lösungen für eine zukunftsfä-hige sportentwicklung. einreichen können sportvereine, sportverbände, Gemeinden oder Agenturen, soweit sie sportveranstaltungen organisie-ren. Betreiber von sportstätten oder trainingseinrichtungen, in denen re-gelmäßig Veranstaltungen stattfinden, können ebenfalls am Wettbewerb teil-nehmen.

im rahmen einer von der Bundes-sportorganisation (Bso) gemeinsam mit der NADA Austria und dem sport-ministerium organisierten Veranstal-tung wurden am 25. März 2011 im haus des sports die Vertreterinnen und Anti-Doping Beauftragten der ös-terreichischen Bundes-sportfachver-bände über neue entwicklungen im Anti-Doping Bereich informiert.

NahrungsergänzungsmittelAls Vortragender konnte prof. Dr. pe-ter schober, präsident der Österreichi-schen Gesellschaft für sportmedizin und prävention (ÖGsMp) und zugleich Vorsitzender der ethikkommission der NADA Austria, gewonnen werden. schober referierte ausführlich über einsatzfelder von Nahrungsergän-zungsmitteln (NeM) im sport, zentraler punkt der präsentation waren Gefah-ren und risiken der Anwendung. Die anschließende Diskussion zeigte die unterschiedlichen Ansichten zum the-ma NeM, vor allem was die tatsächli-che Notwendigkeit und die einsatzge-biete betrifft.

Gendoping: Gefahr der Zukunft?Als zweite referentin stand Dr. Barbara Wessner, Molekularbiologin am institut für sportwissenschaft der Universität Wien, zur Verfügung. sie informierte die Zuhörerinnen über die Wirkungsweise und potentiellen Gefahren genetischer Veränderung. Am Beispiel ausgewähl-ter Wachstumsfaktoren und Genmo-dulatoren wurde gezeigt, was derzeit im therapeutischen Bereich schon im Bereich des Möglichen ist und welche Nachweismethoden für Gendoping bereits entwickelt wurden. hier stehen nach intensiven Forschungen schon viele Analysemöglichkeiten zur Verfü-

Anti-Doping info- Veranstaltung 2011

gung, obwohl eine tatsächli-che Anwendung von Gendoping im sinne der Definition der Verbotsliste bis jetzt nicht bekannt ist.

Aktuelle ThemenAbschließend gaben die Mitarbeiterin-nen der NADA Austria einen rückblick auf das vergangene Jahr und infor-mierten über aktuelle themen. Neben statistischen Zahlen der letzten Jahre wurde vor allem auf die präventions-maßnahmen und Angebote der NADA Austria hingewiesen. Die NADA Austria bietet eine reihe von Möglichkeiten, um die Anti-Doping Bemühungen der sportfachverbände zu unterstützen. Die teilnahme von mehr als 60 sportfunk-tionärinnen aus ganz Österreich zeigt, dass das thema Anti-Doping nach wie vor auf großes interesse bei den öster-reichischen sportfachverbänden stößt. „Die Verbände sind unsere partner im Kampf gegen Doping. Nur mit ihrer en-gagierten Unterstützung kann das pro-blem im sport reduziert werden und ein dopingkritisches Bewusstsein geschaf-fen werden.“ Die Fachverbandsschu-lung ist ein jährliches, von den Fach-verbänden sehr geschätztes service der NADA Austria (vormals ÖADc) und stößt jedes Jahr auf großes interesse seitens der Österreichischen sport-Funktionärinnen. Die NADA Austria setzt vor allem bei der Verbreitung von information und Aufklärung auf Multipli-katoren (Anti-Doping Beauftragte, Be-treuerinnen, etc.). „Daher ist es wichtig, diese partner des organisierten sports immer über aktuelle entwicklungen auf dem Laufenden zu halten“, so NADA GF schwab abschließend.

BSO-VERANSTALTUNGEN

34 Österreich sport

Betreuung österreichischer sportlerinnen durch die von der VÖsM & ÖGs ausgebildeten therapeutinnen

Die Vereinigung der Österreichischen Sportmasseure und Sporttherapeuten (VÖSM) und die Öster-reichische Gesellschaft für Sportphysiotherapie (ÖGS) sind stets im Einsatz für den österreichischen Sport.

Anlässlich der olympischen spiele 1976 in Montreal/Kanada wurde die idee geboren und ein proponentenkomitee aus u. a. olympiaarzt prof. Dr. reinhard suckert, Univ.prof. DDDr. Ludwig prokop, prim.prof. Dr. Alfred engel, pepi Flenner (olympiamasseur) und Franz istvan (olympiamasseur) gebil-det, um eine zielgerichtete, umfassende sowie koordinierte Betreuung der österreichischen spitzensportlerinnen, aber auch der Breitensportlerinnen zu ermöglichen. Das Ziel der Vereinsgründung war, den Dialog zwischen sportmedizin, therapeutinnen und trainerinnen bei der hilfestellung und Betreuung von spitzen- und Breitensportlerinnen zu orga-nisieren und zu koordinieren. Besonders die spezielle Aus-bildung sollte durch gegenseitige Wissensvermittlung und spezialisierung auf sportphysiologischem, sporttherapeu-tischem und sportrehabilitativem Gebiet eine gemeinsame „sprache“ ergeben, die zum Wohle der österreichischen sportlerinnen bei olympischen spielen, internationalen, nationalen und regionalen Wettkämpfen, aber auch in der Förderung der Gesundheitserziehung und im Freizeitsport Früchte trägt.Die Gründung der Vereinigung der Österreichischen sport-masseure und sporttherapeuten (VÖsM) erfolgte dann 1977 durch Univ.prof. DDDr. Ludwig prokop, Min.rat Dr. robert Mader (BKA), Dr. rudolf thuri (BsFZ südstadt), Josef Flen-ner (olympiamasseur), prof. Willi Dungl, Franz istvan (olym-piamasseur) u.a.Bald darauf wurde zur VÖsM auch die Österreichische Ge-sellschaft für sportphysiotherapie (ÖGs) gegründet, die den part für die kursmäßige Weiterbildung der physikalischen

SERVIcE

Assistenzberufe wie Dipl. physiotherapeutinnen und sport-ärztinnen abdeckt. Denn auch diese sparten sollten für die Betreuung im sport bestens ausgebildet sein. Beide institutionen haben sich im Jahr 1995 zu einem ge-meinsamen Verein fusioniert und mittlerweile zu einer wich-tigen institution im österreichischen sport entwickelt. seit der Gründung werden permanente Ausbildungs- und Fort-bildungslehrgänge, seminare und schulungskurse unter der Leitung von hochqualifi zierten medizinischen Fachkräften sowie internationale Kongresse angeboten, um den Wis-sensstand der sportmedizin und der sportphysiotherapie immer auf den aktuellsten stand zu bringen.tatsache aber auch noch heute ist, dass im sport noch viel zu wenig qualifi zierte BetreuerInnen, wie SportmasseurIn-nen, sporttherapeutinnen und sportärztinnen (auch auf dem sportplatz) tätig sind. Daher ist es der Vereinigung nach wie vor ein großes Anliegen, diesen seit 1976 eingeschlagenen Weg weiter zu führen.

Das VÖSM-Team beim Vienna City Mara-

thon

Die Vereinigung dient als wichtige Ausbil-

dungsstätte

Bei öffentlichen Veranstaltungen unter-

stützt das Team tatkräftig

Österreich sport 35

Verstärkungfür die Bsoseit April wird die Bso durch Frau Veroni-ka schöllauf in puncto Verbandsbetreuung verstärkt. Vor allem im Bereich der Förder-mittelkontrolle ist die Unterstützung der neuen Mitarbeiterin äußerst wertvoll, um den Mitgliedern der Bso mehr service bie-ten zu können. „Als sportwissenschaftlerin und ehemalige Leichtathletin habe ich sowohl Bezug zum Breiten- als auch zum spitzensport. Die Bso als Dach des österreichischen sports, die mit den Dach- und Fachverbän-den als ihre Mitglieder an beide Bereiche anknüpft, bietet somit für mich ein besonders interessantes und abwechs-lungsreiches Arbeitsumfeld. ich freue mich daher, seit April 2011 das Generalsekretariat speziell bei der Fachverbands-betreuung unterstützen zu dürfen.“

Noch mehrservice für sieÖ-Sport Magazin in neuem GewandWie sie als Leserin sicherlich bereits bemerkt haben, prä-sentieren wir ihnen die Juni-Ausgabe des Ö-sport Magazins in einem etwas erneuerten erscheinungsbild. Die Neugestal-tung soll einen besseren Überblick, eine einfachere orientie-rung und mehr platz für mehr informationen aus und für den österreichischen sport bieten.

BSO-Newsletter für noch mehr Serviceseit Mai serviciert die Bso ihre Mitglieder und alle sportinteressierten mit einem e-Mail-Newsletter. Das online-tool bietet alle zeitgemäßen Web-Funk-tionen und ermöglicht den Leserinnen übersichtliche information über Neuerungen, Veranstaltungen und Wissenswertes. Anmeldungen zu Veranstaltungen können mit einem direkten Klick durchgeführt werden. Außerdem kann der Newsletter einfach an Kollegin-nen weitergeleitet werden und die informationen somit noch mehr Menschen im sport zugänglich gemacht wer-den. registrieren sie sich gleich für den Newsletter auf:www.bso.or.at/newsletter

BSO AKTUELL

tung soll einen besseren Überblick, eine einfachere orientie-rung und mehr platz für mehr informationen aus und für den

tionen und ermöglicht den Leserinnen übersichtliche information über Neuerungen, Veranstaltungen und Wissenswertes. Anmeldungen zu Veranstaltungen können mit einem direkten Klick durchgeführt werden. Außerdem kann der Newsletter einfach an Kollegin-nen weitergeleitet werden und die informationen somit

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