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Ö-Sport 03/2010

Date post: 23-Mar-2016
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36
Ö S T E R R E I C H P.b.b. - Erscheinungsort: Verlagspostamt 1040 Wien - Zulassungsnummer GZ 02Z031321 M Johanna Ernst - Zwischen Himmel und Erde Segeln: Goldene Jugendspiele Was wurde aus - Eva Janko Das Magazin der Bundes-Sportorganisation Nr. 3/2010
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Page 1: Ö-Sport 03/2010

Ö S T E R R E I C H

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• Johanna Ernst - Zwischen Himmel und Erde• Segeln: Goldene Jugendspiele• Was wurde aus - Eva Janko

Das Magazin der Bundes-Sportorganisation Nr. 3/2010

Page 2: Ö-Sport 03/2010

Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/2010

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Page 3: Ö-Sport 03/2010

Liebe Leserin, lieber Leser!

Ich freue mich, Ihnen die neue Ausgabe von „Österreich Sport“, rechtzeitig zum Tag des Sports, präsentieren zu dürfen. Wieder haben viele Menschen mitgeholfen, Ihnen

interessante Themen und Informationen rund um Österreichs Sport aufzubereiten.

In unserem Herbstheft haben wir den Schwerpunkt auf unsere österreichischen Nachwuchssportlerinnen und Nachwuchssportler gerichtet, die erst jüngst, bei der Premiere der Youth Olympic Games (YOG) in Singapur, für Glanzleistungen gesorgt haben.

Mit unserer Titelgeschichte „Schule / Lehre & Sport“ setzten wir unsere Serie „Vereinbarkeit von Sport & Ausbildung“ fort. Wir zeigen auf, welche Möglichkeiten junge Sporttalente hier zu Lande haben, wenn sie sich neben dem Sport für eine weiterführende Schule bzw. Lehre entscheiden.

Obwohl zeitliche Engpässe, hohe Belastungen im physischen und körperlichen Bereich sowie Kompromisse im sozialen Leben oft den Alltag dieser Jugendlichen prägen, ist es wichtig, dass sie sich dieser Doppelbelastung aussetzten und neben dem Leistungssport eine solide Ausbildung absolvieren. Schließlich kann es im Sport aufgrund von Verletzungen schnell vorbei sein mit der großen Karriere und dann ist es wichtig, dass sie ein zweites Standbein hat.

Die Rubriken „Was wurde aus…“ und „Auf den Sport • gebracht“ widmen sich zwei erfolgreichen österreichischen Athletinnen: der ehemaligen Olympia-Bronzemedaillengewinnerin im Speerwurf Eva Janko und der Welt- und Europameisterin im Sportklettern Johanna Ernst.

In den BSO-Seitenblicken finden Sie einen bildlichen Rückblick der 2. BSO Sommer Sport Lounge, die wieder ein voller Erfolg war. Wie immer stellen Ihnen unsere drei Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION Österreich ihre aktuellen Projekte vor.

Viel Spaß beim Schmökern!

BSO-Generalsekretärin Mag. Barbara Spindler

BSO-Generalsekretärin 3

editorial

Partner der Österreichischen Bundes-Sportorganisation

Page 4: Ö-Sport 03/2010

Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/20104

4 Ankündigungen

Unser Umschlagbild zeigt unsere Welt- und Europameisterin im Sportklettern Johanna „Jodl“ Ernst auf ihrem Weg zum Erfolg. Mehr zu der sympathischen Salzburgerin auf Seite 17.

BSO TerminkalenderSportmanagerausbildung

BSO U26 Basis Kurs – Klagenfurt1.WE: 09.-10.10.20102.WE: 16.-17.10.20103.WE: 23.-24.10.2010

BSO Sportmanager I Kurs – Klagenfurt

2.WE: 24.-26.09.20103.WE: 08.-10.10.20104.WE: 22.-24.10.2010Prüfung (Wien): 03.12.2010

BSO Sportmanager II Kurs – in den Bundesländern

1.WE: 08.-10.10.20102.WE: 14.-15.01.20113.WE: 04.-06.03.20114.WE: 20.-22.05.2011

5.WE: 09.-11.09.2011Prüfung (Wien): 21.10.2011

BSO Trainerforum

„Pauschale Reisekostenaufwands-entschädigung - Abrechnung vonund für TrainerInnen“Ende Oktober 2010 – Wien

Sonstiges

Greenball-Symposium20.10.2010 – Burg Perchtoldsdorf

„Fit für Österreich“-Kongress22.-24.10.2010 – Saalfelden

BSO Cristall Gala 201019.11.2010 – Studio 44, Wien

Ihre Meinung ist gefragt - „Österreich Sport“ -LeserserviceWas ist die BSO ohne ihre Verbände? Und was ist „Österreich Sport“ ohne Leserschaft?

Um die Bindung zu Ihnen zu verstärken, werden wir künftig an dieser Stelle Platz für Ihre geschätzte Meinung oder Anregung, aber auch Kritik reservieren. Wir hoffen, dass solcherart ein möglichst reger Meinungsaustausch entsteht und wir schrittweise die Qualität des Magazins optimieren können.Richten Sie eine E-Mail [email protected]

Wir bedanken uns schon jetzt für Ihr Feedback.

Die Redaktion

Page 5: Ö-Sport 03/2010

Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 2/2010

Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 2/2010

Titelgeschichte 9

8 Titelgeschichte

Schule / Lehreund Sport

Instrumente, die in der Lage sind, allgemein

Abhilfe zu schaffen, stellen spezielle Schul- und

Lehrlingsmodelle dar, die sich das Ziel gesetzt haben,

sich auf die Anforderungen von Spitzensportlerinnen

und Spitzensportler einzustellen.

Österreichische Ausbildungsmodelle zur

Förderung jugendlicher Leistungssport-

lerinnen und Leistungssportler

Richtet man den Fokus auf die unterschiedlichen

Ausbildungsmöglichkeiten, die Nachwuchssport-

lerinnen und Nachwuchssportler hier zu Lande

haben, stößt man auf die Homepage des

Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und

Kultur. Dort erfährt man, dass in Österreich erstmals

1962 eine Schule mit sportlichem Schwerpunkt

„zur besonderen Förderung sportlich Begabter“

eingerichtet wurde.

Mittlerweile (Stand Schuljahr 2009/2010) halten

wir bei 110 Sporthauptschulen, neun Hauptschulen

mit skisportlichem Schwerpunkt (alpin und

nordisch), fünf mittleren und höheren Schulen

mit skisportlichem Schwerpunkt (u. a. Stams,

Schladming, Waidhofen/Ybbs), 21 Sportgymnasien,

zwölf Oberstufenrealgymnasien für Leistungssport-

ler/innen und sieben Handelsschulen für Leistungs-

sportler/innen. Die letzten zwei Ausbildungstypen

zeichnen sich u. a. dadurch aus, dass den Schülern

durch ein zusätzliches Schuljahr die Möglichkeit

eröffnet wird, beide Komponenten – intensives

sportliches Training und schulische Ausbildung –

miteinander optimal zu vereinbaren.

Duales Ausbildungssystem bewährt sich

Modellhaft ist die 1995 gestartete

Skihotelfachschule in Bad Hofgastein. „Ziel dieser in

Österreich einzigartigen Schulart ist die vierjährige

Ausbildung von jungen Athletinnen und Athleten

im alpinen Hochleistungssport. Gleichzeitig sollen

sie aber auch zu Fachkräften der Gastronomie

und Hotellerie geschult werden“, bringt es die

Direktorin der Tourismusschulen Bad Hofgastein,

Maria Wiesinger, auf den Punkt. Einer der

derzeit in Österreich prominentesten Absolventen

der Skihotelfachschule ist Marcel Hirscher.

Der 21-jährige Salzburger machte 2007 seinen

Abschluss.

„Drei Punkte sprachen für diese Ausbildung.

Erstens: Meine Eltern haben eine Gaststätte und

ich bin sozusagen gastronomisch „vorbelastet“.

Zweitens: Ich wollte mir neben dem Skifahren

unbedingt ein zweites Standbein schaffen. Drittens:

Die geografische Lage der Schule war für mich

entscheidend.“

Obwohl der Schulalltag zeitweise stressig war,

ist der Slalomartist froh, dass er die Ausbildung

konsequent durchgezogen hat: „Das waren harte

vier Jahre. Ich bin um 6:00 Uhr aufgestanden,

danach Frühstudium und Frühstück. Nach sechs

bis acht Stunden Schule folgten noch drei bis vier

Stunden Sport. Und das alles sechsmal die Woche.

Wenn wir im Winter viel unterwegs waren, zeigten

die Lehrer Verständnis bei Terminvereinbarungen.

Bei schulischen Leistungen und Noten waren sie

aber konsequent, da gabs keine Ausnahmen oder

Ausreden.“

Nicht wenige junge Sporttalente stehen vor der Entscheidung, entweder

eine gute Ausbildung zu absolvieren oder aber Leistungssport zu

betreiben. Trotz entsprechender Begabung und Motivation lassen

sich heute die hohen Leistungsansprüche und die großen zeitlichen

Belastungen in Schule / Lehre und Sport oft nicht mehr vereinbaren.

Überforderung, Kompromisslösungen – die sich nicht selten für beide

Seiten als wenig förderliche herausstellen – oder gar Verzicht sowie

persönliche Entbehrungen im sozialen Umfeld sind häufig der Preis.

Subline subline subline

Marcel HirscherDer ÖSV-Slalomstar drückte in der Skihotelfachschule

in Bad Hofgastein neben Training und Wettkampf die

Schulbank.

Inhaltsverzeichnis 5

in diesem heft

Impressum: Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: Österreichische Bundes-Sportorganisation, 1040 Wien, Prinz-Eugen-Straße 12; Tel.: 01 / 504 44 55 Fax: 01 / 504 44 55 66. Internet: www.bso.or.at E-Mail: [email protected] DVR.: 0737755 Für den Inhalt verantwortlich: GS Mag. Barbara Spindler; Redaktionsteam: Mag. Martin Domes, Mag. Dr. Christian Gormász, Mag. Christian Halbwachs, Mag. (FH) Georg Höfner, Mag. Marcus Pucher, Mag. Werner Quasnicka, Mag. Julia Wiltschko - mensch & marke; Produktion & Layout: Peter Petzl - www.petzl.cc; Druck: DZE Eisenstadt; Blattlinie: Überparteiliche und überregionale Zeitschrift nach den Grundsätzen der BSO. Namentlich gekennzeichnete Artikel müssen nicht mit der Meinung des Herausgebers übereinstimmen. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Photos keine Haftung. Jahres-Abopreis: Euro 12.- Bankverbindung: ERSTE Bank, Blz 20111, Kto.Nr. 300010-37468. Bilder: GEPA-Pictures, BSO-Archiv, Andreas Tischler, Eva Janko, iStock

titelgeschichte: 8 schule / lehre und sport

bso-präsident: 15Peter Wittmann im o-ton

sport kritisch: 16Joe Metzger

auf den sport gebracht: 17Johanna Ernst

was wurde aus: 18Eva Janko

eu und sport: 24die zukunft des sports

außerdem:

sport im bild 6bso-versicherung 19sporthilfe 20bso-kooperationen 22fit für österreich 26aus den dachverbänden 28 bso aktuelles 30bso-kommissionen 31bso-seitenblicke 32service 34

Diese Publikation wird aus Mitteln der Besonderen Bundes-Sportförderung gefördert.

Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 2/2010

sport kritischvon Josef „Joe“ Metzger

16 Kommentar

Sechs Medaillen, davon zwei Goldene für Österreich bei den ersten Youth Olympic Games in Singapur, das kann sich sehen lassen. Kleines Land, ganz groß, oder?

Halt, meine Herrschaften! Gegenwartseuphorie, die in Zukunftsillusionen schwelgt, kann leicht die Perspektiven verzerren. Was Hänschen schon kann, muss zwar Hans nicht mehr lernen, um ein geflügeltes Wort umzudrehen, aber zumindest so schwierig ist´s für Frau wie Mann im Sport, das Kind auszutreiben.

Hand aufs Herz – zu viele hochgejubelte Hoffnungen haben sich in enttäuschte Erwartungen verwandelt, egal in welcher Sportart, egal ob Mädchen oder Burschen, egal, was sie alles erreicht hatten, solange ihre Karrieren in Kinderschuhen steckten. Warum bleiben so viele so viel schuldig oder gar auf der Strecke, ehe sie mit Siebenmeilenstiefeln auch unter Großen zu Größen werden könnten?

Die Generationen verlorener Talente, die nicht hielten, was man sich versprochen hatte, sind Legion. Zu früh gefreut, schnell bereut, das trifft auf allzu viele leider zu. Da nicht nur Erfolge, sondern auch Misserfolge einige Väter haben, bedarf es emotionsloser Analysen, um den Ursachen manch Fehlentwicklung auf den Grund zu gehen. Warum liefert die Südstadt, um ein Beispiel zu nennen, keine neuen Tennis-Starlets, geschweige denn Stars a la Muster, Skoff, Antonitsch, Paulus? Was muss alles getan werden, damit Schwimmtalente wie die Scherübl-Brüder oder Lisa Zeiser einmal die Nachfolge von Rogan, Jukic etc. antreten? Wie packt man es an, dass es über kurz oder lang wieder mehr als nur einen Leichtathleten gibt, die bei WM, EM und Olympia die Fahnen hochhalten? Woran krankt es, dass die Jungkicker von U 15 bis U 20 immer wieder für Furore sorgen, das Nationalteam aber im Konzert der Großen eher für Dissonanzen sorgt?

Sieht man von Ski und Schnee ab, so lehrt die heimische Sportgeschichte, pauschal betrachtet, dass überall dort, wo es Ikonen gab und gibt, einer Flut an Titeln, Medaillen und Rekorden stets eine Ebbe folgte, andersrum gesagt: das Eisen oft nicht geschmiedet wurde, als es heiß war, den Hits oft Flops folgten. Keine Frage, dass es gilt, hier den Hebel anzusetzen. So schön es auch ist, sich in der Popularität von Idolen zu sonnen – noch viel wichtiger und zielführender wäre es, deren Vorbildwirkung mehr und besser als bisher für den Nachwuchs zu nützen, ganz nach dem Motto, das da lautet: Erst Masse, dann Klasse, erst Dichte, dann Spitze. Sie ist das Ziel, der Weg dorthin aber führt nicht zuletzt über nicht nur engagierte, sondern auch qualifizierte Trainer für die Jugendlichen, an denen es, um der Wahrheit die Ehre zu geben, hierzulande oft mangelt, nicht zuletzt deshalb, weil so viel in die Spitze investiert wird, dass für den Unterbau zu wenig bleibt. Wer aber beim Nachwuchs spart, spart am falschen Platz. Und darf sich nicht wundern, wenn sich (Medaillen)Träume in Illusionen verwandeln.

Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 2/2010

1. Meine Stärke: Leisten, mentale Stärke, gute Esserin

2. Meine größte Schwäche:

Schokolade

3. Als Kind wollte ich immer:

Pilotin werden

4. Auf meinen Frühstückstisch kommt:

Milch und Müsli

5. Das aktuelle Buch auf meinem

Nachtisch heißt: Der Drachenläufer von Khaled Hosseini

6. Auf eine einsame Insel nehme ich folgende drei Dinge mit:

Meine LaSportiva, iPod und ein gutes Buch

7. Mein Vorbild: Lynn Hill, Felix Baumgartner

8. Sport bedeutet für mich:

Leben! Ohne klettern wäre mir viel

zu langweilig und außerdem macht

es sehr viel Spaß!!

9. Mein schönstes Erlebnis:

Bei der vergangenen Sport Gala

alle prominenten Sportler

getroffen zu haben

10. Mein peinlichstes Erlebnis:

Als ich zu einem Vater von einem

Mitschüler sagte, dass sein Sohn

ein kompletter Volltrottel ist.

Jedoch wusste ich nicht, dass es

sein Sohn war ...

auf den sport gebracht10 ganz persönliche Fragen, diesmal an ...

Persönlichkeiten hautnah 17

Johanna Ernst

Spitzname: Jodl

Geboren am: 16.11.1992Beruf: Kletterin

Familienstand: ledig

Hobbys: Rad fahren, Ski fahren

Karrierebeginn: Ich klettere,

seit ich acht Jahre bin

Größte bisherige Erfolge:

Weltmeisterin 2009

Gesamtweltcupsiegerin 2008, 2009

Europameisterin 2008Ziele:

Niemals mit dem Klettern aufhören

und dabei den Spaß nicht verlieren;

Erfolgreiche Titelverteidigung

Johanna in Action - Konzentration, Kraft und Ausdauer

Johanna Ernst bei der Galanacht des Sports 2009,

wo sie zur Aufsteigerin des Jahres gewählt wurde

Johanna Ernst

Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 2/2010

Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 2/2010

Das perfekte Manöver

„Die Medaillenzeremonie war echt cool. Wie bei richtigen Olympischen Spielen. Als die österreichische Hymne ge-

spielt wurde, habe ich mich zusammenreißen müssen, dass mir nicht die Tränen kommen“, erzählt Lara Vadlau, die

bei den ersten Olympischen Jugendspielen in Singapur (14. bis 26. August 2010) nach souveränen Vorstellungen mit

der Goldmedaille im Segeln belohnt wurde. Weitere Ziele hat die 16-jährige Kärntnerin bereits definiert. „Ich will zu

den „großen“ Olympischen Spielen nach Rio de Janeiro. Eine Goldmedaille umgehängt zu bekommen, ist etwas so

Bewegendes, sodass ich es unbedingt noch einmal erleben möchte!“

Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 2/2010

Ja, Eva Janko weiß wovon sie spricht. Die 55-jährige Steirerin, die mittlerweile seit zig Jahren in Wien beheimatet ist, ist eine unserer erfolgreichsten österreichischen Leichtathletinnen. Zwischen 1966 und 1982 wurde sie 14 Mal öster-reichische Staatsmeisterin im Speerwurf, gewann 1968 Olympia-Bronze in Mexiko und hält mit 61,80 Metern immer noch den österrei-chischen Rekord.

Aber auch nach Beendi-gung ihrer sportlichen Laufbahn blieb sie als engagierte Mitarbeiterin in diversen Sportgremien und Arbeitsgruppen, Trai-nerin und Generalsekretärin der Vereinigung Österrei-chischer Sportmasseure und Sporttherapeuten dem Sport treu. „Ich habe aus meiner Leichtathletikvergangenheit viele wertvolle Eigenschaften in die Karriere nach der Karriere mitgenommen: Menschenkenntnis, moralische Stärke, ein stabiles Selbstbewusstsein sowie klare Ziel- und Wertvorstellungen und den Mut zu haben, immer wieder ganze vorne anzufangen, eigene Handicaps in Stärken zu verwandeln.“

Es fehlt an Enthusiasmus & Herz Internationale Leichtathletikbewerbe verfolgt die drei-fache Mutter im TV mit. Für den österreichischen Leicht-

athletiksport sieht sie aber keine rosige Zukunft.

„Hier zu Lande fehlt der Enthusiasmus zu dieser Sportart. Das Interesse der Bevölkerung ist, im Vergleich zu anderen Nationen, sehr gering. Natürlich hängt das auch damit zusammen, dass wir nur einzelne Ausnahmetalente haben, die wirklich gewillt sind, sich zu quälen und dabei Großes zu leisten. Schade, wenn man bedenkt, dass die Leichtathletik eigentlich die „Königin“ im Sport ist, denn Laufen, Springen und Werfen sind Bestandteile aller anderen Sportarten.“ Fehlt es dem österreichischen Leichtathletiksport auch an Herz? „Nicht nur der Leichtathletik, sondern dem gesamten Leistungssport. Es dreht sich alles nur noch um Sponsoren, Manager, Sportpolitik sowie Gagen und das verdirbt den Charakter. Der Spitzensport wird von den Politikern, von Firmen, Managern, aber auch von bestimmten Funktionären benutzt und zweckentfremdet. Viel Herz dürfte es dabei nicht mehr geben!“

Der Apfel fällt nicht weit vom StammClaudia, Jan und Marc. Das sind die Namen von Eva Jankos Kinder, wobei Letzterer seit dieser Saison beim niederländischen Fußballverein FC Twente Enschede seine Profikarriere vorantreibt.

„Meine Kinder waren bei sportli-chen Aktivitäten immer und über-all dabei und sind dadurch in den Sport hineinge-wachsen. Mein Mann und ich haben sie zu nichts gezwungen, sie haben die Faszination Sport zu betreiben von klein auf gespürt und mitgelebt.“ Heute sieht sich Eva Janko mit Begeisterung die Fußballspiele ihres Sohnes an und muss sich dabei immer wieder mal über das eine oder andere (Fehl)verhalten der Schiedsrichter und Trainer ärgern: „Autorität und Vertrauen werden durch nichts mehr erschüttert, als durch das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden!“

... eva janko

18 Was wurde aus ...

Eva Jankoim Gespräch mit Trixi Schuber: Sportlegenden unter sich

Eva Janko mit Sohn Marc, Profifußballer

„Aus Erfahrungen lernen. Aus Krisen gestärkt hervorgehen. Über sich selbst hinauswachsen und Wollen und Tun in Einklang bringen.“

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Page 7: Ö-Sport 03/2010

Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/2010

Das perfekte Manöver

„Die Medaillenzeremonie war echt cool. Wie bei richtigen Olympischen Spielen. Als die österreichische Hymne ge-spielt wurde, habe ich mich zusammenreißen müssen, dass mir nicht die Tränen kommen“, erzählt Lara Vadlau, die bei den ersten Olympischen Jugendspielen in Singapur (14. bis 26. August 2010) nach souveränen Vorstellungen mit der Goldmedaille im Segeln belohnt wurde. Weitere Ziele hat die 16-jährige Kärntnerin bereits definiert. „Ich will zu den „großen“ Olympischen Spielen nach Rio de Janeiro. Eine Goldmedaille umgehängt zu bekommen, ist etwas so Bewegendes, sodass ich es unbedingt noch einmal erleben möchte!“

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8 Titelgeschichte

Schule / Lehreund Sport

Der Spagat zwischenLeistungssport und Ausbildung

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Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/2010

Instrumente, die in der Lage sind, allgemein Abhilfe zu schaffen, stellen spezielle Schul- und Lehrlingsmodelle dar, die sich das Ziel gesetzt haben, sich auf die Anforderungen von Spitzensportlerinnen und Spitzensportler einzustellen.

Österreichische Ausbildungsmodelle zur Förderung jugendlicher Leistungssport-lerinnen und Leistungssportler

Richtet man den Fokus auf die unterschiedlichen Ausbildungsmöglichkeiten, die Nachwuchssport-lerinnen und Nachwuchssportler hier zu Lande haben, stößt man auf die Homepage des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Dort erfährt man, dass in Österreich erstmals 1962 eine Schule mit sportlichem Schwerpunkt „zur besonderen Förderung sportlich Begabter“ eingerichtet wurde.

Mittlerweile (Stand Schuljahr 2009/2010) halten wir bei 110 Sporthauptschulen, neun Hauptschulen mit skisportlichem Schwerpunkt (alpin und nordisch), fünf mittleren und höheren Schulen mit skisportlichem Schwerpunkt (u. a. Stams, Schladming, Waidhofen/Ybbs), 21 Sportgymnasien, zwölf Oberstufenrealgymnasien für Leistungssport-ler/innen und sieben Handelsschulen für Leistungs-sportler/innen. Die letzten zwei Ausbildungstypen zeichnen sich u. a. dadurch aus, dass den Schülern durch ein zusätzliches Schuljahr die Möglichkeit eröffnet wird, beide Komponenten – intensives sportliches Training und schulische Ausbildung – miteinander optimal zu vereinbaren.

Duales Ausbildungssystem bewährt sich

Modellhaft ist die 1995 gestartete Skihotel-fachschule in Bad Hofgastein. „Ziel dieser in Österreich einzigartigen Schulart ist die vierjährige Ausbildung von jungen Athletinnen und Athleten im alpinen Hochleistungssport. Gleichzeitig sollen sie aber auch zu Fachkräften der Gastronomie und Hotellerie geschult werden“, bringt es die

Direktorin der Tourismusschulen Bad Hofgastein, Maria Wiesinger, auf den Punkt. Einer der derzeit in Österreich prominentesten Absolventen der Skihotelfachschule ist Marcel Hirscher. Der 21-jährige Salzburger machte 2007 seinen Abschluss.

„Drei Punkte sprachen für diese Ausbildung. Erstens: Meine Eltern haben eine Gaststätte und ich bin sozusagen gastronomisch „vorbelastet“. Zweitens: Ich wollte mir neben dem Skifahren unbedingt ein zweites Standbein schaffen. Drittens: Die geografische Lage der Schule war für mich entscheidend.“

Obwohl der Schulalltag zeitweise stressig war, ist der Slalomartist froh, dass er die Ausbildung konsequent durchgezogen hat: „Das waren harte vier Jahre. Ich bin um 6:00 Uhr aufgestanden, danach Frühstudium und Frühstück. Nach sechs bis acht Stunden Schule folgten noch drei bis vier Stunden Sport. Und das alles sechsmal die Woche. Wenn wir im Winter viel unterwegs waren, zeigten die Lehrer Verständnis bei Terminvereinbarungen. Bei schulischen Leistungen und Noten waren sie aber konsequent, da gab‘s keine Ausnahmen oder Ausreden.“

Titelgeschichte 9 8 Titelgeschichte

Nicht wenige junge Sporttalente stehen vor der Entscheidung, entweder eine gute Ausbildung zu absolvieren oder aber Leistungssport zu betreiben. Trotz entsprechender Begabung und Motivation lassen sich heute die hohen Leistungsansprüche und die großen zeitlichen Belastungen in Schule / Lehre und Sport oft nicht mehr vereinbaren. Überforderung, Kompromisslösungen – die sich nicht selten für beide Seiten als wenig förderliche herausstellen – oder gar Verzicht sowie persönliche Entbehrungen im sozialen Umfeld sind häufig der Preis.

Marcel HirscherDer ÖSV-Slalomstar drückte in der Skihotelfachschule in Bad Hofgastein neben Training und Wettkampf die Schul-bank.

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Die Qual der Wahl

Was bewegt einen jungen Sportler, ein Oberstufenreal-gymnasium oder eine Handelsschule für Leistungssport-ler/innen zu absolvieren? Wir haben uns in der Sporthan-delsschule (HAS) in Innsbruck umgehört.

BSO: Was zeichnet Ihren Schultyp aus?

HAS: Er verkörpert in idealer Weise eine Verknüpfung von Leistungssport mit einer fundierten kaufmännischen Schulausbildung.

Einige unserer Absolventen schlossen ihre schulische Weiterbildung mit Matura ab, haben sich also für eine andere Berufswahl als für den Profisport entschieden. Und genau das ist das Schöne an diesem Schultyp, er lässt in jede Richtung Entwicklungsmöglichkeiten offen.

BSO: Gibt es Sorgenkinder?

HAS: Ja, aber die gibt es immer und überall. Sorgen bereiten uns jene Schüler, welche den Sinn einer schulischen Ausbildung neben ihrem Leistungssport nicht erkennen und sich bereits in jungen Jahren als Voll- profis und spätere hochbezahlte Sportstars sehen.

Dass es jedoch bis dahin ein steiniger und beschwerlicher Weg ist und der Abbruch der sportlichen Karriere oft durch unvorhergesehene Ereignisse leicht passieren kann, wird von manchen verdrängt.

Leider sind dann aber auch uns die Hände gebunden, wenn der schulische Fleiß erst dann einsetzt, wenn im wahrsten Sinn des Wortes der „Hut brennt“. Insgesamt scheiden auf dem Weg von der ersten Klasse bis zur erfolgreichen Abschlussprüfung etwa 35 Prozent aus.

BSO: Wie sehen die Aufnahmebedingungen für die Sport-HAS aus?

HAS: Die Berücksichtigung der schulischen Vorleistungen in Hauptschule, polytechnischem Lehrgang oder Gym-nasium sind natürlich der Kernpunkt für eine Aufnahme. Die Doppelbelastung durch Schule und Leistungssport setzt ein bestimmtes schulisches Niveau zum Erreichen des Zieles einfach voraus.

Über die sportliche Eignung eines Schülers entscheidet der Verband. Hauptkriterium ist, dass der Sportler in einem Leistungszentrum eines Verbandes trainiert bzw. Mitglied eines Leistungskaders ist.

BSO: Welche Sportarten sind in Ihrer Schule vertreten?

HAS: Immer wieder drängen neue Sportarten herein. Mehr als 20 Fachverbände arbeiten mittlerweile mit uns zusammen und helfen optimale Voraussetzungen für den Spitzensport zu schaffen.

Auch so genannte „Randsportarten“ wie Aerobic, Ringen, American Football oder Turmspringen finden bei uns Aufnahme.

10 Titelgeschichte

„Wer in seinem Sport einmal bei den Besten sein will, muss auch schulische Hürden meistern können!“

Lisa StöcklHAS-Schülerin und Turntalent

„Für mich war es wichtig, den Schulabschluss zu machen. Ich weiß, im Sport kann sich die Welt von heute auf morgen drastisch ändern. Eine schwere Verletzung und das war‘s mit der großen Sportkarriere.“

Andreas HölzlHAS-Absolvent und Team- spieler des österreichischen Fußballnationalteams

„Die Sporthandelsschule ist eine einzigartige Chance für junge Leistungssportler in ihrem Sport an die Spitze zu kommen und eine seriöse Ausbildung für die Zeit nach dem Sport zu erhalten.“

Nina ReithmayerHAS-Absolventin und Silbermedaillengewinnerin bei den Olympischen Spielen in Vancouver 2010

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Titelgeschichte 11

Berufliche Grundbildung und Leistungssport – eine „Doppellehre“

Eine berufliche Grundbildung, die gleichzeitig mit dem Engagement im Leistungssport verbunden wird, ist eigentlich eine „Doppellehre“: eine Ausbildung im gewählten Beruf und eine Ausbildung zum Spitzensportler. Damit diese Doppelbelastung für junge Sporttalente zu bewerkstelligen ist, müssen frühzeitig entsprechende Schritte unternommen werden.

Die Suche nach leistungssportfreundlichen Ausbildungs-stätten braucht Zeit, denn Einflussfaktoren wie Arbeits-zeiten (z. B. Schichtarbeit, Wochenendarbeit vs. 5-Tage Woche) oder körperliche Belastungen und saisonale Unterschiede (z. B. Bürojobs vs. Jobs im Bauunternehmen)

„Ich will Kinderärztin werden. Um das zu schaffen, besuche ich jetzt das Sportgymnasium Lerchenfeld in Klagenfurt und später gehe ich auf die Uni. Derzeit habe ich keine Probleme, Schule und Sport unter einen Hut zu bekommen. Es ist alles eine Frage der Einteilung. Auch wenn ich in ein paar Jahren die Uni besuchen werde, mache ich mir keine Sorgen. Ich habe gehört, dass das ÖOC gerade ein Konzept ausarbeitet, wie sich Studium und Leistungssport optimal verbinden lassen.“

Lara VadlauSeglerin und Goldmedaillen-gewinnerin bei den Olympischen jugendspielen in Singapur 2010

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müssen berücksichtig werden. Risiken und Chancen müssen abgewogen werden. Die Berufswahl ist ebenso mitentscheidend für den Verlauf der weiteren Sportkarriere wie für die spätere Berufstätigkeit.

Oft hilft den jungen Athletinnen und Athleten eine Schnupperlehre, um das körperliche und zeitliche Engage-ment sowie die mögliche Koordination von beruflicher Grundbildung und Leistungssport realistisch einschätzen zu können.

Fachpersonen in den Berufsberatungsstellen, Eltern, Lehrer und Funktionäre aus dem Sportbereich sind dabei wichtige Begleiter.

Lehre & Spitzensport: BAUAkademie Wien

Krankl, Prohaska, Polster & Schachner – Persönlich-keiten, die nicht nur das runde Leder verbindet, sondern auch eine berufliche Ausbildung.

Alle vier haben erfolgreich eine Lehre absolviert und sich nebenbei im nationalen und internationalen Fußball durchgesetzt.

Mit einem wegweisenden Ausbildungsmodell schlägt die Bauwirtschaft nun einen ähnlichen Weg ein. Im Projekt „Lehre und Fußball“ haben aufstrebende Fußballtalente die Möglichkeit, sich an der BAUAkademie Wien zum Maurer, Schalungs- oder Tiefbauer ausbilden zu lassen.

Titelgeschichte 13 12 Titelgeschichte

1st - 5th October ZELL AM SEE / AUSTRIA

EUROPEAN DISABLED CHAMPIONSHIP

2010

„Derzeit besuche ich das Sport BORG in Innsbruck. In diesem Jahr war es stressig, weil ich im Sommer drei Wochen in Florida auf Trainingslager war. Da habe ich jede Menge Stoff versäumt, aber trotzdem ist es mir gelungen das Schuljahr positiv abzuschließen. Obwohl ich mit Training und Schule ziemlich beschäftigt bin, ist es mir wichtig, dass ich mir auch Zeit für meine Hobbys, Freunde und Familie nehme.“

Alois KnablTriathlet und Gold- sowie Bronzemedaillengewinner bei den Olympischen Jugendspielen in Singapur 2010

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Titelgeschichte 13

Obwohl der Vollbetrieb erst seit 2009 läuft, absolvieren bereits zehn Spieler von Rapid, Austria und Guntramsdorf ihre Lehre an der Akademie.

Zweites Standbein schaffen

„Die Spieler wissen, dass es wichtig ist, beruflich zweigleisig zu fahren und neben dem Leistungssport einen soliden Job zu erlernen. Schließlich kann es ganz schnell

vorbei sein mit der großen und lukrativen Karriere. Eine schwere Verletzung oder eine längere Krankheit – und schon stehen sie da, ohne etwas in der Hinterhand zu haben“, weiß Willi Kaipel.

Der ehemalige Tormann und Sportklub Trainer gab den Anstoß zu diesem Pilot- projekt, das durch die Unter- stützung das Sozialministe-riums, der Wirtschaftskam-mer und des AMS in die Realität umgesetzt wurde.

Der Erfolg kann sich jetzt schon sehen lassen. Die Fußball-Proficlubs im Groß-raum Wien sind von der neuen Ausbildung für ihre Schützlinge begeistert.

Die Gefahr, dass die Nachwuchsspieler insgeheim doch nur den Fußball im Kopf haben und die Ausbildung als Alibi betrachten, sieht Rainer Setik, sportlicher Leiter der SK Rapid Wien Akademie, nicht:

„In unserer Vereinsphilosophie sowie in unserem Nachwuchskonzept ist die Dualausbildung von jungen

Willi KaipelInitiator der BAUAkademie Wien

„Für mich ist das BRG Schwechat perfekt. Gleich neben der Schule befindet sich die Werner-Schlager-Akademie, wo ich täglich trainiere. Um Sport und Schule zu schaffen, mache ich mir immer einen genauen Zeitplan, den ich die meiste Zeit konsequent einhalte. Cool wäre, wenn ich meinen Sport zum Beruf machen könnte!“

Stefan LeitgebTischtennisspieler, Rang 9 beiden Olympischen Jugendspie-len in Singapur 2010

Wege, wie junge Sporttalente die Doppel-belastung Schule & Leistungssport bewäl-tigen • Sportlich hochtalentierte Heranwachsende be-

kennen sich dezidiert zu ihrem leistungssport-lichen Engagement, das gegen konkurrierende Zukunftsentwürfe und zu Lasten der schulischen Bildung durchgesetzt wird. Im Notfall wird auf einen qualifizierten Schulabschluss verzichtet.

• Schule und Ausbildung haben höchste Priorität. Überschüssige Zeit und Energie werden in Training und Sportkarriere investiert. Das sportliche Leistungsvermögen wird allerdings nicht vollständig ausgeschöpft, dafür befinden sich die schulischen Leistungen meist auf überdurchschnittlichem Niveau.

• Balanceakt zwischen Schule und Leistungssport. Das Ziel ist ein qualitativer Bildungsabschluss und gleichzeitig eine optimale sportliche Entwicklung. Die Lebenswelt konzentriert sich ausschließlich auf diese zwei Komponenten, sodass für Freizeit, Freunde und die Entwicklung anderer Interessen praktisch keine Zeit mehr bleibt.

Probleme im Zusammenhang mit Schule & Leistungssport In einer Studie von Belz (2000), der Interviews mit über 90 erfolgreichen deutschen Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern zum Thema Schule & Leistungssport durchführte, zeichneten sich folgende Probleme ab:

• Zeitliche Probleme (32,6 %)• Sonstige Probleme (16,3 %)• Probleme mit Lehrerinnen und Lehrern (11,6 %)• Schlechte Verkehrsverbindungen zwischen Schule und Trainingsstätte (11,6 %)• Freistellungen bei Wettkämpfen und Trainingslagern (9,3 %)• Leistungsdruck (7,0 %)• Fehlzeiten (7,0 %)• Schlechteres Ansehen beim Lehrpersonal (2,3 %)• Schlechteste/r Schülerin/Schüler in der Klasse (2,3 %)

Quelle: Belz, Michael (2000) Leistungssport und Schulkarriere? in: Sportunterricht, 49 (5), 139-145

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Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/2010

Spielern ein wichtiger Bestandteil. So soll unseren Nachwuchsspielern nicht nur die Ausbildung zum Fußballprofi ermöglicht werden, sie werden auch parallel dazu animiert, eine Schul- bzw. Lehrausbildung zu absolvieren. Diese Notwendigkeit, einen Abschluss als eine Art berufliches Auffangnetz zu haben, ist auch deshalb zu berücksichtigen, weil es bekanntlich nicht jedes Talent in seiner Laufbahn zum Fußballprofi schafft. Wir legen darauf Wert, dass wir unseren Schützlingen auch Qualitäten abseits des Sports vermitteln.“

Karriere durch Sport und Lehre-Matura

Das nordische Ausbildungszentrum (NAZ) Eisenerz ist seit 1982 eine DER Kaderschmieden für den nordischen Sport in Österreich. „Die Gründungsidee war, Beruf und Schule in Verbindung zu bringen und eine Chancengleichheit zur schulischen und sportlichen Ausbildungsform her-zustellen“, erklärt der sportliche Leiter und NAZ-Ge-schäftsführer Christian Schwarz.

Am 1. September 2010 wurde der 29. Ausbildungslehrgang begonnen. Die Lehren zum/zur MaschinenbautechnikerIn, MechatronikerIn, TischlerIn, ElektrobetriebstechnikerIn, ZerspannungstechnikerIn, Informationstechnologie-Tech- nikerIn, TelekommunikationstechnikerIn, Technische/r ZeichnerIn, WerkzeugmaschineurIn, Anlagenelektroni-kerIn, Bürokaufmann/frau bis hin zum Industriekaufmann/frau werden neben einer fundierten Sportausbildung, die in enger Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Skiverband erfolgt, in Biathlon, Langlauf, Nordische Kombination oder Sprunglauf angeboten.

Seit Herbst 2009 ist es auch möglich, die Lehre mit einer Reifeprüfung zu kombinieren. „Dass das Qualitätsmanagement und die individuell angepasste Trainingsstrategie nicht nur in der schulischen, sondern auch in der sportlichen Ausbildung passen, zeigen die großartigen Erfolge unserer Athletinnen und Athleten.

Jüngstes Beispiel: Dominik Landertinger absolvier-te von 2003 bis 2008 im NAZ eine Lehre zum Maschinenbautechniker und wurde 2009 Biathlonwelt-meister in Südkorea“, erzählt Schwarz stolz.

14 Titelgeschichte

„Ich absolvierte ab 2003 eine Lehre zum Maschinen-bautechniker, die ich 2008 mit der Reifeprüfung abschloss.“

Dominik LandertingerMaschinenbautechniker & Biathlonweltmeister.

Genauso hervorragend wie Lukas Klapfer (Nordische Kombination), Daniel Mesotisch (Biathlon) oder Harald Wurm (Langlauf) gelang ihm die Kombination von Sport & Lehre im NAZ Eisenerz.

• Zeitfaktor: mehr Zeit zum Trainieren durch das Wohnen (Internat), Lernen und Trainieren an einem ge-meinsamen Ort entfallen tägliche Wegstrecken zwischen Wohnort, Schule und Trainingsstätte; zeitlich befristete oder unbefristete Befreiung vom Unterricht für Trainingslager, Wettkämpfe etc.

• Flexibilität und individuelle Rücksichtnahme: unter anderem die Bereitstellung von zusätzlichen Nachhilfe- und Sprechstunden.

• Soziales Lernen: Sportlerinnen und Sportler tauschen sich untereinander aus, blicken über den eigenen Tellerrand hinaus.

Gründe, die für den Besuch einer Schule mit sportlichem Schwerpunkt sprechen

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Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/2010

meine meinungSehr geehrte Damen und Herren!Liebe Freundinnen und Freunde des Sports!

Der Sommer ist vorbei und es erwartet uns ein interessanter und arbeitsreicher Herbst, in welchem die Weichen für die zukünftige

Ausgestaltung der BSO und der Besonderen Bundes-Sportförderung gestellt werden.

Anfang Juli fand im Schloss Miller-Aichholz das erste BSO - Zukunftssymposium statt, eine Veranstaltung, die eine breite und konstruktive Basis für die kommenden Gesprächsrunden gelegt hat. Die VertreterInnen unserer Mitglieder haben zahlreiche Anregungen und Wünsche in die Diskussion eingebracht, dafür meinen herzlichen Dank.

Besonders gefreut hat mich das klare Bekenntnis zur BSO und damit zu einer starken, unabhängigen Dachorganisation des organisierten Sports. „Wir alle sind der organisierte Sport“ und „Wir alle sind die BSO“ – nur zwei der zahlreichen Kernaussagen der TeilnehmerInnen am 1. Juli, doch mit einer starken Botschaft!

Eine Botschaft, die für mich einen klaren Auftrag enthält. Nämlich den Weg des internen, gemeinschaftlichen Reformprozesses konsequent weiter zu gehen. Das Ziel muss sein, die BSO für die Zukunft noch deutlicher als Dach des Sports und dessen Interessensvertretung zu positionieren.

In zwei Arbeitsgruppen, jedoch mit identen Aufgabenstellungen, werden die Mitgliedsverbände der Bundes-Sportorganisation jeweils zweimal zusammentreffen und die Zukunft aktiv mit gestalten. Vorerst abgeschlossen werden die Gespräche mit einem „Leitbild-Workshop“, um danach die Ergebnisse des gesamten Prozesses in Form eines Berichtes bei der Bundes-Sportversammlung am 19. November 2010 dem höchsten Gremium des organisierten österreichischen Sports vorzulegen.

Ich möchte Sie auch herzlich zum diesjährigen Tag des Sports am 25. September am Wiener Heldenplatz einladen. Im BSO - Pavillon wird diesmal ein interessantes Sportquiz stattfinden, bei dem es auch tolle Preise zu gewinnen gibt. Auch die bereits bewährten „BSO - Goodie-Bags“ werden wieder an Sportinteressierte verteilt. Ich freue mich, Sie im BSO - Pavillon begrüßen zu dürfen.

Euer Peter Wittmann

BSO-Präsident 15

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Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/2010

sport kritischvon Josef „Joe“ Metzger

16 Kommentar

Sechs Medaillen, davon zwei Goldene für Österreich bei den ersten Youth Olympic Games in Singapur, das kann sich sehen lassen. Kleines Land, ganz groß, oder?

Halt, meine Herrschaften! Gegenwartseuphorie, die in Zukunftsillusionen schwelgt, kann leicht die Perspektiven verzerren. Was Hänschen schon kann, muss zwar Hans nicht mehr lernen, um ein geflügeltes Wort umzudrehen, aber zumindest so schwierig ist´s für Frau wie Mann im Sport, das Kind auszutreiben.

Hand aufs Herz – zu viele hochgejubelte Hoffnungen haben sich in enttäuschte Erwartungen verwandelt, egal in welcher Sportart, egal ob Mädchen oder Burschen, egal, was sie alles erreicht hatten, solange ihre Karrieren in Kinderschuhen steckten. Warum bleiben so viele so viel schuldig oder gar auf der Strecke, ehe sie mit Siebenmeilenstiefeln auch unter Großen zu Größen werden könnten?

Die Generationen verlorener Talente, die nicht hielten, was man sich versprochen hatte, sind Legion. Zu früh gefreut, schnell bereut, das trifft auf allzu viele leider zu. Da nicht nur Erfolge, sondern auch Misserfolge einige Väter haben, bedarf es emotionsloser Analysen, um den Ursachen manch Fehlentwicklung auf den Grund zu gehen.

Warum liefert die Südstadt, um ein Beispiel zu nennen, keine neuen Tennis-Starlets, geschweige denn Stars a la Muster, Skoff, Antonitsch, Paulus? Was muss alles getan werden, damit Schwimmtalente wie die Scherübl-Brüder oder Lisa Zeiser einmal die Nachfolge von Rogan, Jukic etc. antreten? Wie packt man es an, dass es über kurz oder lang wieder mehr als nur einen Leichtathleten gibt, die bei WM, EM und Olympia die Fahnen hochhalten? Woran krankt es, dass die Jungkicker von U 15 bis U 20 immer wieder für Furore sorgen, das Nationalteam aber im Konzert der Großen eher für Dissonanzen sorgt?

Sieht man von Ski und Schnee ab, so lehrt die heimische Sportgeschichte, pauschal betrachtet, dass überall dort, wo es Ikonen gab und gibt, einer Flut an Titeln, Medaillen und Rekorden stets eine Ebbe folgte, andersrum gesagt: das Eisen oft nicht geschmiedet wurde, als es heiß war, den Hits oft Flops folgten.

Keine Frage, dass es gilt, hier den Hebel anzusetzen. So schön es auch ist, sich in der Popularität von Idolen zu sonnen – noch viel wichtiger und zielführender wäre es, deren Vorbildwirkung mehr und besser als bisher für den Nachwuchs zu nützen, ganz nach dem Motto, das da lautet: Erst Masse, dann Klasse, erst Dichte, dann Spitze.

Sie ist das Ziel, der Weg dorthin aber führt nicht zuletzt über nicht nur engagierte, sondern auch qualifizierte TrainerInnen für die Jugendlichen, an denen es, um der Wahrheit die Ehre zu geben, hierzulande oft mangelt, nicht zuletzt deshalb, weil so viel in die Spitze investiert wird, dass für den Unterbau zu wenig bleibt. Wer aber beim Nachwuchs spart, spart am falschen Platz. Und darf sich nicht wundern, wenn sich (Medaillen)Träume in Illusionen verwandeln.

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Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/2010

1. Meine Stärke: Leisten, mentale Stärke, gute Esserin

2. Meine größte Schwäche: Schokolade

3. Als Kind wollte ich immer: Pilotin werden

4. Auf meinen Frühstückstisch kommt: Milch und Müsli

5. Das aktuelle Buch auf meinem Nachtisch heißt: Der Drachenläufer von Khaled Hosseini

6. Auf eine einsame Insel nehme ich folgende drei Dinge mit: Meine LaSportiva, iPod und ein gutes Buch

7. Mein Vorbild: Lynn Hill, Felix Baumgartner

8. Sport bedeutet für mich: Leben! Ohne klettern wäre mir viel zu langweilig und außerdem macht es sehr viel Spaß!!

9. Mein schönstes Erlebnis: Bei der vergangenen Sport Galaalle prominenten Sportlergetroffen zu haben

10. Mein peinlichstes Erlebnis: Als ich zu einem Vater von einem Mitschüler sagte, dass sein Sohn ein kompletter Volltrottel ist. Jedoch wusste ich nicht, dass es sein Sohn war ...

auf den sport gebracht10 ganz persönliche Fragen, diesmal an ...

Persönlichkeiten hautnah 17

Johanna Ernst

Spitzname: JodlGeboren am: 16.11.1992

Beruf: KletterinFamilienstand: ledig

Hobbys: Rad fahren, Ski fahrenKarrierebeginn:

Ich klettere,seit ich acht Jahre bin

Größte bisherige Erfolge:Weltmeisterin 2009

Gesamtweltcupsiegerin 2008, 2009Europameisterin 2008

Ziele: Niemals mit dem Klettern aufhören und dabei den Spaß nicht verlieren;

Erfolgreiche Titelverteidigung

Johanna in Action - Konzentration, Kraft und Ausdauer

Johanna Ernst bei der Galanacht des Sports 2009, wo sie zur Aufsteigerin des Jahres gewählt wurde

Johanna Ernst

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Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/2010

Ja, Eva Janko weiß wovon sie spricht. Die 65-jährige Steirerin, die mittlerweile seit zig Jahren in der Südstadt beheimatet ist, ist eine unserer erfolgreichsten österreichischen Leichtathletinnen.

Zwischen 1966 und 1982 wurde sie 14 Mal öster-reichische Staatsmeisterin im Speerwurf, gewann 1968 Olympia-Bronze in Mexiko und hält mit 61,80 Metern immer noch den österrei-chischen Rekord.

Aber auch nach Beendi-gung ihrer sportlichen Lauf- bahn blieb sie als engagierte Mitarbeiterin in diversen Sportgremien und Arbeits-gruppen, Trainerin und Generalsekretärin der Vereinigung Österreichischer Sportmasseure und Sporttherapeuten und Österr. Gesellschaft für Sportphysiotherapie dem Sport treu.

„Ich habe aus meiner Leichtathletikvergangenheit viele wertvolle Eigenschaften in die Karriere nach der Karriere mitgenommen: Menschenkenntnis, moralische Stärke, ein stabiles Selbstbewusstsein sowie klare Ziel- und Wertvorstellungen und den Mut zu haben, immer wieder ganze vorne anzufangen, eigene Handicaps in Stärken zu verwandeln.“

Es fehlt an Enthusiasmus & Herz

Internationale Leichtathletikbewerbe verfolgt die drei-fache Mutter im TV mit. Für den österreichischen Leicht-

athletiksport sieht sie aber keine rosige Zukunft.

„Hier zu Lande fehlt der Enthusiasmus zu dieser Sportart. Das Interesse der Bevölkerung ist, im Vergleich zu anderen Nationen, sehr gering. Natürlich hängt das auch damit zusammen, dass wir nur einzelne Ausnahmetalente haben, die wirklich gewillt sind, sich zu quälen und dabei Großes zu leisten. Schade, wenn man bedenkt, dass die Leichtathletik eigentlich die „Königin“ im Sport ist, denn Laufen, Springen und Werfen sind Bestandteile aller anderen Sportarten.“ Fehlt es dem österreichischen Leichtathletiksport auch an Herz? „Nicht nur der Leichtathletik, sondern dem gesamten Leistungssport. Es dreht sich alles nur noch um Sponsoren, Manager, Sportpolitik sowie Gagen und das verdirbt den Charakter. Der Spitzensport wird von den Politikern, von Firmen, Managern, aber auch von bestimmten Funktionären benutzt und zweckentfremdet. Viel Herz dürfte es dabei nicht mehr geben!“

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm

Claudia, Jan und Marc. Das sind die Namen von Eva Jankos Kinder, wobei Letzterer seit dieser Saison beim niederländischen Fußballverein FC Twente Enschede seine Profikarriere vorantreibt.

„Meine Kinder waren bei sportli-chen Aktivitäten immer und über-all dabei und sind dadurch in den Sport hineinge-wachsen. Mein Mann und ich haben sie zu nichts gezwungen, sie haben die Faszination Sport zu betreiben von klein auf gespürt und mitgelebt.“

Heute sieht sich Eva Janko mit Begeisterung die Fußballspiele ihres Sohnes an und muss sich dabei immer wieder mal über das eine oder andere (Fehl)verhalten der Schiedsrichter und Trainer ärgern: „Autorität und Vertrauen werden durch nichts mehr erschüttert, als durch das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden!“

... eva janko

18 Was wurde aus ...

Eva Jankoim Gespräch mit Trixi Schuber: Sportlegenden unter sich

Eva Janko mit Sohn Marc, Profifußballer

„Aus Erfahrungen lernen. Aus Krisen gestärkt hervorgehen. Über sich selbst hinauswachsen und Wollen und Tun in Einklang bringen.“

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BSO-Versicherung 19

DAS BSO–VERSICHERUNGSPAKET FÜR VERBÄNDE UND VEREINE IST KOMPLETT!

Unter dem Motto „Service im Sport“ hat die BSO gemeinsam mit der BSO-Versicherungsberatung Held & Held und dem Versicherungspartner Uniqa im letzten Jahr neben den bereits bestehenden und seit vielen Jahren von zahlreichen Verbänden und Vereinen verwendeten BSO-Kollektiv-Sportunfall- und BSO-Reisekrankenversicherung zwei weitere Versicherungsmodelle entwickelt und als festen Bestandteil einer Absicherung für Verbände und Vereine etabliert. Frei nach dem Motto: „Irgendjemand muss Schuld haben, weil selbst kann man es ja nicht sein…“ wird immer zuerst versucht die Verantwortung für einen Personen- oder Sachschaden abzuwälzen und endet in so manchen Fällen vor den Gerichten. Ohne ein wirksames Instrument (BSO-Haftpflicht- und BSO-Rechtsschutzversicherung), mit dem sich die meist ehrenamtlichen Funktionäre, Trainer oder Sportler schützen können, besteht ein erhebliches finanzielles und auch strafrechtliches Risiko für diese Personengruppen.Und ist einmal keiner Schuld, weil während eines Auslands-trainingslagers eine Krankheit auftritt und die Sozialversicherung nicht leisten will, da es kein zwischenstaatliches Abkommen gibt, so kann diese Versicherungslücke durch die BSO-Reise-krankenversicherung geschlossen werden.„Ein Unfall liegt vor, wenn die versicherte Person durch ein plötzlich von außen auf ihren Körper wirkendes Ereignis (Unfallereignis) unfreiwillig eine Gesundheitsschädigung

erleidet….“ (Teilausschnitt Unfalldefinition AUVB 2006). Wenn man (der Sportler oder die Vereine) dann nicht vorgesorgt hat (z. B. durch die BSO-Sportunfallversicherung), dann ist es definitiv zu spät. Zu spät, um die Folgen einer Dauerinvalidität abfedern zu können und auch zu spät für den Ersatz der Unfall- bzw. Heilkosten. Die Gefahr der Verletzung trifft jeden; gleichgültig ob es sich hier um einen Hochleistungsathleten oder einen Amateursportler handelt.

Die 4 Versicherungsprodukte kurz erklärt:

1. BSO-Kollektiv-Sportunfallversicherung: Sie hat sich seit vielen Jahren als ideale Versicherung für diverse Kader der Verbände und Vereine ausgezeichnet (ohne Namensnennung). Selbstverständlich können auch definierte Personengruppen oder auch der gesamte Verein ohne Namensnennung der Mitglieder versichert werden. Diesen weltweiten Versicherungs-schutz gibt es für eine Jahresprämie von € 6,60 bzw. € 3,30 für Jugendliche bis zum 15. Geburtstag. Weiters gibt es bei der Sportunfallversicherung NEUE Varianten mit erhöhten Bergekosten und/oder Rückholkosten, sowie eine Version für den Flugsport. Anmeldungen und Prämienzahlungen erfolgen durch den jeweiligen Verband bzw. Verein.

NEU - 2. BSO-Vereins-Haftpflichtversicherung: Unter Bedacht-nahme auf Schadenereignisse, die auch tatsächlich im täg-lichen Vereinsleben eintreten können, wird entgegen bisher angebotenen Vereins-Haftpflichtversicherungen ein extrem umfangreicher Versicherungsschutz geboten. Die BSO-Vereins-Haftpflichtversicherung soll im Verband/Verein die Funktionäre, Trainer, Betreuer sowie die Vereinsmitglieder vor an sie erhobenen Schadenersatzansprüchen schützen. In dieser Haftpflichtversicherung ist auch eine Veranstalter-Haft-pflichtversicherung inkludiert. Die Jahresprämie ist mit € 50,- (für Vereine bis 100 Personen bzw. € 0,50 für jedes weitere Mitglied) unübertroffen niedrig.

NEU - 3. BSO-Vereins-Rechtsschutzversicherung: Sie ist die notwendige Ergänzung zur Vereins-Haftpflichtversicherung, wenn es um eine anwaltliche Vertretung in einem Strafverfahren oder um die Durchsetzung von Ansprüchen der Verbände, der Vereine, deren Funktionäre und Sportler/-innen gegen Dritte geht. Enthalten ist neben dem Straf- und Schadenersatz-Rechtsschutz ein Arbeitsgerichts-, Sozialversicherungs- und Beratungs-Rechtsschutz. Die Jahresprämie ist mit € 40,- (für Vereine bis 125 Personen bzw. € 0,32 für jedes weitere Mitglied) ebenfalls unübertroffen günstig.

4. BSO-Reisekrankenversicherung: Sie wird seit vielen Jahren von vielen Verbänden und Vereinen als ideale Absicherung für Funktionäre/-innen, Sportler/-innen und Reisebegleiter/-innen mit ständigem Wohnsitz in Österreich, für die Dauer eines Aufenthaltes im Ausland (weltweit) oder für Personen mit ständigem Wohnsitz im Ausland während eines Aufenthaltes in Österreich verwendet. Anmeldung und Prämienzahlung erfolgt durch den jeweiligen Verband bzw. Verein.

Anmeldungen bzw. Rückfragen: Versicherungberatung Held & Held2353 Guntramsdorf, Hauptstraße 25Tel: 02236 / 53086-0 Fax: 02236 / 53086-4 Mail: [email protected] Web: www.diehelden.at

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Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/2010

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Seit 39 Jahren fördert die Österreichische Sporthilfe heimische Nachwuchs- und Spitzenathleten. Jährlich werden von der Sporthilfe mehr als zwei Millionen Euro an Individual- und Aktionsförderung eingesetzt, wobei keine staatlichen Mittel zur Verfügung stehen. Vor kurzem erfolgte die Neueinstufung der Winterathleten für die kommende Saison. Insgesamt stehen im Moment 456 Athleten im Kader der Sporthilfe.

Aktuell werden 456 Athleten (272 Sommer- und 184 Wintersportler) aus 38 Fachverbänden und 56 Sportarten mit Individualförderung unterstützt. Davon 52 in der Nachwuchsklasse, 312 in der Sonderklasse, 33 in der Leistungsklasse und 59 in der Weltklasse. Aus diesen werden neun Sportlerinnen zusätzlich in der Klasse „Frau im Spitzensport“ gefördert. Athleten können sich durch starke Leistungen und gute Platzierungen für die Sporthilfe-Förderung qualifizieren. Der Fokus liegt auf der Unterstützung von Sportlern in olympischen Disziplinen, dass seit 1972 schon 94 Olympiamedaillen von Sporthilfe-Athleten gewonnen wurden, ist ein deutlicher Erfolgsbeleg. Sporthilfe oft erster Förderer

Für viele Athleten ist die Sporthilfe nach den Eltern und dem Verein einer der ersten Förderer zu Beginn der Karriere. „Wir können Vollprofis sein, weil wir auch von der Österreichischen Sporthilfe gefördert werden. Deshalb können wir den Sport das ganze Jahr professionell betreiben“, danken die beiden Doppel-Olympiasieger Andreas und Wolfgang Linger.

Ein ähnlicher Tenor ist auch von Judoka Ludwig Paischer zu hören: „Ich konnte nach dem Rückschlag bei den Olympischen Spielen in Athen auf Unterstützung der Sporthilfe bauen und durch die Silbermedaille in Peking einen Teil davon zurückgeben.“ Zu den 456 Sportlern kommen 20 aufstrebende Athletinnen und Athleten im Alter bis 25 Jahren, die von Wüstenrot und der Sporthilfe

gemeinsam durch die gezielte Förder-Initiative „For Winners with Future“ unterstützt werden.

Jährlich werden mehr als zwei Millionen Euro an Fördermittel aufgebracht: Durch Partnerschaften mit führenden heimischen Unternehmen – allen voran seit 1985 mit den Österreichischen Lotterien –, Veranstaltungen wie die LOTTERIEN-GALA „Nacht des Sports“ und Fundraising-Aktivitäten.

„Nicht zuletzt durch die Bemühungen der Österreichischen Sporthilfe sind wir im Bereich des Sports gut aufgestellt“, so Sportminister und Sporthilfe-Präsident Mag. Norbert Darabos. „Damit unsere Sportlerinnen und Sportler Höchstleistungen erbringen können, müssen Funktionäre und Organisationen für die richtigen Rahmenbedingungen sorgen. Die Österreichische Sporthilfe ist aus diesem Kreis nicht mehr wegzudenken“, betont Lotterien-Generaldirektor Dr. Karl Stoss und 1. Vizepräsident der Sporthilfe.

39 Jahre für mehrErfolg im Sport

456 Athleten können sich aktuell auf die

Sporthilfe verlassen

Doppelolympiasieger Andreas und Wolfgang Linger: Sportliche Höchstleistungen und Erfolge durch Sporthilfe möglich!

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Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/2010

BSO Sport Cristall Gala 21

Die Österreichische Bundes-Sportorganisation lädt ein zur

Freitag, 19. November 2010

Studio 44 der Österreichischen LotterienRennweg 44, 1030 Wien

Moderator Rainer Pariasek | Stargast Sandra Pires

12.Sport

CristallGala

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Die engagierte Initiative GreenBall beweist, dass Sport nachhaltig und mit Verantwortung betrieben werden kann – freilich ohne dabei den Spaß zu verlieren.

„Natürlich zählt der Lebensbereich Sport nicht zu den größten Umweltbelastungen, dennoch besteht erhebliches Optimierungspotential.“, erklärt GreenBall-Initiator Jörg Meixner, „GreenBall ist eine Initiative zur Entwicklung und Stärkung ökologischer und sozialer Themen im Lebensbereich Sport. Unser Ziel ist es, den Wandel des Raumes, in dem Sport stattfindet, aktiv zu gestalten.“

Im Massenphänomen Sport sind FunktionärInnen, TrainerInnen und Aktive gefordert. Sie haben die Möglichkeit, sportliche Ereignisse optimiert zu gestalten. Das Ende der Konsumkultur hat auch den Sport erreicht. Der Trend zum nachhaltigem Handeln muss verstärkt, ja schließlich zum Normalfall werden.

Dazu nutzt GreenBall ein Netzwerk an Sport-, Umwelt- und DesignexpertInnen, die den individuellen Bedarf und Ablauf von Sportarten und Events analysieren und umsetzbare Maßnahmen ausarbeiten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Werden Sportereignisse nachhaltig abgehalten, ergibt sich einerseits eine optimierte Öko-bilanz, andererseits wird das sportbegeisterte Publikum spielerisch mit den Themen Umwelt und Nachhaltigkeit konfrontiert.

Pro Saison legen SportlerInnen unzählige Kilometer für Fahrten zum Training und zu ihren Spielen zurück. Allein für den GreenBall Partner volleyteam südstadt/perchtoldsdorf/mödling fallen pro Saison 350.000km an gefahrenen Kilometern an – das entspricht in etwa 80.000 Kilo CO2!

Viele Fahrten lassen sich durch bessere Organisation und Planung vermeiden. Gemeinsam mit dem Klimabündnis Österreich entwickelt GreenBall ein für den jeweiligen Sportverein individuelles Mobilitätskonzept. So werden die notwendigen Transportwege eines Vereines optimiert.

Für den Individualsport bedeutet GreenBall die Möglichkeit, bewusst zu ökologisch produzierten Sportartikeln und Bekleidung zu greifen.

GreenBall wird sich verstärkt um lokale Initiativen kümmern, die sich der Idee fair produzierter Sportartikel verschrieben haben. In Zusammenarbeit mit der Initiative Clean Clothes wird GreenBall die Artikel von Sportausrüstern testen und deren ökologische und soziale Verantwortung einfordern.

Die ersten Ergebnisse und weitere Ausblicke werden im Rahmen der GreenBall Fachtagung präsentiert. In Impulsreferaten werden die GreenBall Kernthemen interessierten Sportfunktionären und Aktiven näher gebracht, in den anschließenden Arbeitskreisen können spezifische Interessen vertieft werden.

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos!

22 BSO-Kooperationen

greenball: sport mit nachhaltigkeit Ob im Individualsport oder bei

Großveranstaltungen:Sport beeinflusst die Umwelt.

Information und Anmeldung:mail : [email protected]: [email protected]

GreenBall FachtagungIn Kooperation mit der BSO, Land Niederösterreich und der Marktgemeinde PerchtoldsdorfZeit: Mittwoch, 20. Oktober, 17hOrt: Burg Perchtoldsdorf Hyrtlgasse 4 | 2380 Perchtoldsdorf

Die Themen:• Ökologischer Sportstättenbau• Ethisch produzierte Sportartikel• Sport und Mobilität• Abfallmanagement für lokale Sportveranstaltungen

Die ReferentInnen:• Mag. Barbara Spindler, BSO• DI Petra Schön, Klimabündnis • Mag. Michaela Königshofer, Clean Clothes• DI Karin Schwarz-Viechtbauer, ÖISS• DI Werner Tippel, Abfallverband Niederösterreich• DI Lisa Muhr, Göttin des Glücks• Elke Schaupp, Fair Trade

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Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/2010

BSO-Kooperationen 23

Die Bundes-Sportorganisation unterstützt die Premiere des Dokumentarfilms „Herbstgold“ in Form einer Kooperation mit dem POOOL Filmverleih, der die Geschichten von fünf besonderen Menschen zwischen 77 und 99 Jahren aus Deutschland, Österreich, Italien, Tschechien und Schweden erzählt, die sich auf die Leichtathletik-WM der SeniorInnen im finnischen Lahti vorbereiten.

Ob als SprinterIn, LäuferIn, HochspringerIn, KugelstoßerIn oder HürdenläuferIn - die agilen Senioren werden mit all ihren Stärken, Gebrechen und Ängsten portraitiert. Dem Regisseur, Jan Tenhaven, gelang ein Film über die Erfüllung eines Traums, über persönliche Ziele, über Rückschläge und Triumphe.

Für die BSO bietet diese Kooperation die besondere Gelegenheit, die gesellschaftliche Bedeutung des Sports

bis auch ins hohe Alter aufzuzeigen und deutlich zu machen, wie wichtig es ist, den Breitensport in allen Altersstufen zu fördern.

Zur Premiere in den Village Cinemas am 21.09. folgten zahlreiche Prominente aus Sport, Kunst und Kultur der Einladung und feierten das ausgesprochen gelungene Werk. Neben einigen anwesenden Hauptdarstellern, welche in diesem Film portraitiert wurden, konnte sich das Publikum auch einiger österreichischer Sportgrößen von damals erfreuen. Eine große Premiere für einen großartigen Film!

Die BSO kooperiert gemeinsam mit dem Sportministerium und dem „Tag des Sports“, um mit der Initiative SPORT AGAINST RACISM Austria (SAR Austria) das öffentliche Bewusstsein hinsichtlich der Problematik des heute leider noch immer so aktuellen Themas der Diskriminierung zu fördern und dafür entsprechende Maßnahmen und Projekte zu entwickeln.

Durch die Zusammenarbeit großer Institutionen, Verbände und Partner sowie involvieren bekannter Persönlichkeiten in das Projekt und entsprechender Berichterstattung der internationalen Medien, sollte dies als eine Möglichkeit betrachtet werden, die positive Rolle des Sports zu betonen, der Menschen aller Hintergründe und Kulturen einander näher bringt.

Das Projekt „Für Sport gegen Rassismus in 250 Tagen um die Welt”: An besonderen Schauplätzen, Weltmetropolen, bei Großevents und an Sportstätten,

wo in nächster Zeit Sportgroßveranstaltungen wie Europa oder Weltmeisterschaften, Olympische Spiele usw. stattfinden werden, wollen mit sportlichen Aktivitäten und ausgefallenen Events Bewusstsein und Aufmerksamkeit geweckt sowie positive Emotionen erzeugt werden.

Der Extremsportler Oberstleutnant Sepp Resnik fungiert als „Botschafter on Tour“ und wird in 250 Tagen die Welt umrunden und bei zahlreichen Veranstaltungs-Highlights gemeinsam mit Per-sönlichkeiten aus Sport, Kultur, Politik, dem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Leben an der Verbesserung des Pro-blems arbeiten.

Startschuss ist beim Tag des Sports am Wiener Heldenplatz am 25.09.2010.

herbstgold

Gemeinsam gegen Diskriminierung

BSO unterstützt Premiere dieses großartigen Films.

sport against racism

Sepp Resnik„SAR Botschafter on Tour“

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Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/2010

24 EU und Sport

BSO und EU Sport-Zukunft

Zurzeit werden die Weichen für die künftige EU-Sportpolitik in Brüssel gestellt. Viele europäische Initiativen im Sport zeigen auf, dass er seit seiner rechtlichen Verankerung im Lissabon Vertrag am 1. Dezember 2009 tatsächlich in eine neue politische Ära eingetreten ist.

In Kooperation mit dem EU Büro der Europäischen Olympischen Komitees und ENGSO positioniert sich die Österreichische Bundes-Sportorganisation in dieser für den Sport wichtigen Debatte.

EU Mitteilung zum Sport

Nach dem Weißbuch Sport aus dem Jahr 2007 bereitet nun die Europäische Kommission eine Mitteilung zum Sport vor, in der zentrale Aktionsleitlinien für den Sport ab 2011 dargelegt werden sollen.

Zur Vorbereitung der Mitteilung organisierte die Europäische Kommission eine EU-weite Online-Konsultation vom 7. April bis 2. Juni 2010, im Rahmen derer Einzelpersonen und Organisationen sich inhaltlich einbringen konnten.

Bereiche wie Gesundheitsförderung durch körperliche Betätigung, Finanzierung des Breitensports, Förderung des Ehrenamtes und Kampf gegen Doping wurden als zentrale Anliegen für eine künftige EU Sportpolitik identifiziert.

Die Mitteilung zum Sport wird mit einem ausführlichen Aktionsplan, der konkreten Maßnahmen beinhalten soll, umgesetzt. Die Europäische Kommission wird voraussichtlich im November 2010 die Mitteilung Sport annehmen.

Spätestens ab dann wird klar sein, welche sportpoliti-schen Prioritäten die Europäische Kommission ab 2011 verfolgen wird.

EU Sportförderprogramm

Mit den sogenannten „vorbereitenden Maßnahmen im Bereich Sport“ testet das Sportreferat der Europäischen

Kommission gegenwärtig verschiedene Förderprioritäten und europäische Sportnetzwerke für das künftige EU Sportförderprogramm.

Förderthemen der letzten Auflage der „vorbereitenden Maßnahmen im Bereich Sport“ nach 2009 und 2010 sollen voraussichtlich Mobilität, Gesundheit und Rassismus sein. Bis zum 31. August 2010 konnten noch Sportprojekte aus den Bereichen Anti-Doping, soziale Eingliederung sowie Ehrenamt eingereicht werden.

Nach den drei Jahren „vorbereitende Maßnahmen im Bereich Sport“ wird ein „Mini-Sportprogramm“ von 2012 bis 2013 aufgelegt, bevor das eigentliche Sport-förderprogramm von 2014 bis 2020 in Kraft treten kann.

Da es bei der bei Sportministerkonferenz am 10. Mai 2010 in Brüssel sowie im Rahmen der Online-Konsultation großen Konsens zu den Themen Gesund-heitsförderung, Ausbildung (Duale Karriere) und Kampf gegen Doping gab, kann davon ausgegangen werden, dass diese als Förderprioritäten für das künftige EU Sportförderprogramm übernommen werden.

Der Vorschlag für das „Mini-Sportförderprogramm“ wird zeitgleich mit der Veröffentlichung der Mitteilung zum Sport erwartet: November 2011.

(In eigener Sache: Über die genauen EU-Fördermöglichkeiten für den Sport informiert der neue BSO-EU-Förderkompass, der über das BSO-Generalsekretariat bestellt werden kann.)

BSO bringt sich erfolgreich in die Zukunfts-debatte über den Sport in Europa ein

Für beide Bereiche – Sport-Mitteilung und EU-Sportförderprogramm – hat das EU-Büro in Kooperation mit seinen Partnern Positionspapiere verfasst, die eine starke BSO-Handschrift tragen.

Die relevanten Positionspapiere können über folgende Homepage abgerufen werden:➽ www.euoffice.eurolympic.org

Ein heißer Herbst für den Sport auf EU-Ebene

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Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/2010

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Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/2010

Gemeinsam mit „Fit für Österreich“ setzt ein Pro- jekt der Wiener Gebiets-krankenkasse (WGKK) dieses Angebot des organisierten Sports an das Gesundheits-wesen nun tatsächlich in die Tat um.

Das Projekt „Bewegt ge- sund“ setzt damit wohl neue Maßstäbe im Bereich der Gesundheitsvorsorge und der Vorbeugung der

fortschreitenden Zivilisationskrankheiten wie Über-gewicht, Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen. Nicht nur die bereits Erkrankten sollen therapiert werden, sondern auch diejenigen, die sich am Wege in die Krankheit befinden.

Die Grundidee von „Bewegt gesund“ ist ganz einfach: PatientIn geht zum Arzt und lässt eine Vorsorgeunter-suchung durchführen, im Zuge der Besprechung der Ergebnisse macht der Arzt unter anderem auf Umstände aufmerksam wie

• BMI (Body Maß Index) ist größer 25 oder• Bauchumfang ist bei Frauen größer als 88 cm oder bei

Männern größer als 102 cm oder• Blutdruck ist erhöht oder• bereits bestehende Erkrankung an Diabetes Typ II.

Liegen weiters keine schwerwiegenderen negativen Ergebnisse vor, rät der Arzt den betreffenden Pa-tientInnen zumeist sehr allgemein zu mehr Bewegung beziehungsweise dazu, auf die Ernährung zu achten. Nun hat er durch das Projekt „Bewegt gesund“ die Möglichkeit diese PatientInnen mittels Verordnungs- schein zu einem gesundheitsorientierten Bewegungsan-gebot eines naheliegenden Sportvereins zu schicken.

PatientInnen können mit der Vorlage des Verordnungs-scheines ein Bewegungsangebot mit „Fit für Österreich“-Qualitätssiegel ihrer Wahl besuchen. PatientInnen erhalten – unter der Voraussetzung der 75% Nutzung des entsprechenden Bewegungsangebotes – einen Zuschuss von € 35,- pro Jahr.

Im Gegensatz zum Ablauf im Pilotprojekt muss der Pa- tient nun selbst um den Zuschuss bei der WGKK einreichen. Der Verein bzw. Übungsleiter hat – bis auf Vermerke und Bestätigung am Verordnungsschein – nun keine administrativen oder abrechnungstechnischen Aufgaben.

Für eine umfassende Information dient einerseits die Broschüre „Bewegt gesund“, in der alle empfohlenen Bewegungsangebote in Wien aufgelistet sind, und andererseits der Webauftritt von „Fit für Österreich“, wo die geeigneten Angebote mit dem Logo „Bewegt gesund“ gekennzeichnet sind.

Mehr Infos zum Projekt: www.bewegtgesund.at

26 Fit für Österreich

„bewegt gesund“ - ein projekt lernt laufenWien. Bewegung auf Verordnung? Arzt schickt Patienten mit Rezept zum Verein?

„Gemeinsam gesund bewegen“-TagAuch heuer wird der Staatsfeiertag am 26. Oktober in ganz Österreich im

Zeichen der Bewegung stehen. Der „Gemeinsam gesund bewegen“-Tag wird die Menschen dazu motivieren, selbst aktiv zu werden. Wie schon im vergangenen Jahr stellt der Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) die Veranstaltung in den Mittelpunkt der aktuellen Kampagne „Mein Herz und ich. Gemeinsam gesund.“ zum Thema Herz-Kreislaufgesundheit.

Die bundesweite Bewerbung und Koordination des Tages führen die BSO im Rahmen von „Fit für Österreich“ und der Fonds Gesundes Österreich durch.

Die Dachverbände ASKÖ, ASVÖ und

SPORTUNION laden wie im Vorjahr ihre Vereine ein, sich zu beteiligen. Bisher überaus erfolgreich, da 2 Drittel der Veranstalter Sportvereine sind! In bewährter Weise werden für die regionale Bewerbung des „Gemeinsam gesund bewegen“-Tages Materialien zur Verfügung gestellt. Diese sind unter www.b u m m b u m m . a t / b e w e g u n g herunterzuladen bzw. können dort bestellt werden.

Dort können Vereine/Veranstalter auch ihre geplanten Events anmel-den. Als registrierter Veranstalter informieren wir Sie laufend über den Stand der Umsetzung.

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Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/2010

26 Fit für Österreich

„Gymnastik - aber richtig“

„fit für österreich“-Kongress 2010: mit freude bewegen

„kinder gesund bewegen“

Kontaktdaten Kinder gesund bewegen:Mag. Anita Steinberger (Bundeskoordinatorin)Peter Dlesk, MA. (Bundeskoordinator)Hotline: 0800 20 25 41 (kostenlos aus ganz Österreich!)Email: [email protected]: www.kindergesundbewegen.at

Saalfelden 2010. „Der Kongress tanzt“ (siehe Foto) war offenbar das Motto beim Kongress 2009. Wir sind gespannt, was uns dieses Jahr erwartet.

Die bundesweite Initiative bewegt innerhalb des ersten Jahres mehr als 185.000 Kinder in Österreich

Der Andrang der TeilnehmerInnen ist enorm: Ende August ist der Kongress praktisch ausgebucht! 45 der 73 Arbeitskreise sind voll, über 460 TeilnehmerInnen sind angemeldet. Aktuelles Thema: „Mit Freude bewegen“, der Hauptreferent: Dr. Roman Szeliga, Facharzt für innere

Medizin, Mitbegründer der CliniClowns und Kommunika-tionsexperte. Alles Faktoren, die ein rauschendes Fest der gesundheitsorientierten Be- wegung versprechen.

36 ReferentInnen präsentieren in praxisorientierten Arbeits-kreisen Inhalte, wie Bewegung auf verschiedenste Art freud-voll vermitteln werden kann. Moderator ist wie schon letztes Jahr Dr. Peter Resetarits, der nicht nur begeistert vom „Fit für Österreich“-Kongress ist, sondern auch das Umfeld der

Gemeinde Saalfelden mit ihrem ambitionierten Bürger-meister Günther Schied schätzt. Wie schon im letzten Jahr werden im Rahmen des diesjährigen Kongresses wieder die LandespräsidentInnen und Landesgeschäftsführer der Landesdachverbände zu einem informativen Austausch eingeladen.

Die Veranstaltung soll einen Überblick über die Fortschritte der Initiative „Fit für Österreich“ geben und das persönliche Erleben des Kongresses ermöglichen.Der Bewegungsmarkt wird als Möglichkeit der Leistungsschau ausgewählter Partner von „Fit für Österreich“ genutzt. So präsentieren sich auch heuer wieder Unternehmer aus dem Sportartikelbereich mit traditionellen aber auch topmodernen Produkten.

Saalsfeldens Bürger sind erneut eingeladen, bei den morgendlichen Bewegungsimpulsen dabei zu sein. Die Initiative „Fit für Österreich“ wird bereits in den Wochen vor dem Kongress mit einer Plakatpräsentation in der Gemeinde einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht.

Damit wird wieder ein kräftiges Zeichen gesetzt und ganz Saalfelden ist im Oktober ganz „Fit für Österreich“.

Insgesamt 2.913 K i n d e r g ä r t e n und Volksschulen haben sich bereits

für die Initiative angemeldet. In knapp 2.000 Institutionen wurden bereits einige bzw. alle 10 kostenlosen Bewe-gungsmaßnahmen in Anspruch genommen. Der Weg, mit einem vielfältigen Maßnahmenpaket den Institutionen genau das anzubieten, was diese für sich auch am geeignetsten halten, ist damit schon im ersten Jahr erfolgreich. Mehr als 17.000 Bewegungseinheiten wurden im ersten Jahr dieser durch das Sportministerium geförderten Initiative bereits durchgeführt. Für die hohe Qualität dieser Einheiten garantieren die mehr als 450 ausgebildeten ÜbungsleiterInnen der drei Dachverbände ASKÖ, ASVÖ

und SPORTUNION, die teilweise extra für diese große Herausforderung ausgebildet wurden.

Diese Aktion wird vom Sportministerium finanziert, sodass alle Kindergärten und Volksschulen Österreichs kostenlos daran teilnehmen können. Die Koordination obliegt der Österreichischen Bundes-Sportorganisation und „Fit für Österreich“, die Umsetzung der Angebote den drei Sport-Dachverbänden ASKÖ, ASVÖ und SPORTUNION.

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Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/2010

Das 35. Internationale Jugendlager der FICEP youth commission wurde nach 2009 auch 2010 wieder im Stift Melk veranstaltet. Die SPORTUNION Österreich organisierte das Camp bereits zum 6. Mal in Österreich. Insgesamt 146 TeilnehmerInnen aus 8 Nationen, davon 52 nationale und 94 internationale Jugendliche zählte das actioncamp. Länder wie Deutschland, Frankreich, Schweiz, Tschechien, Belgien und Österreich nahmen bereits 2009 teil. Aus Polen und Rumänien (Saniob) konnten 2010 neue Delegationen gewonnen werden.Das FICEP Jugendlager startete am 5. August 2010. Mit Hilfe von Spielen und Tänzen kam man sich gleich am ersten Abend näher. Am ersten Tag wurde mit Hilfe des „area games“ die Stadt Melk und die nähere Umgebung erkundet. Die heilige FICEP Jugendmesse wurde samstags von Pater Fabian in der Stiftskirche zelebriert, bei der auch die Delegation der FICEP Oldies teilnahm. Das erste offizielle Treffen der FICEP Oldies, an dem 17 ehemalige TeilnehmerInnen, OrganisatorInnen und BetreuerInnen teilnahmen, war ein voller Erfolg.

Zur Mitte des Jugendlagers fand das Highlight des FICEP camps auf der Donauarena Melk statt, der Evening of Nations. Die Nationen präsentierten sich auf der Bühne mit Tanz, Gesang und Showeinlagen und verzauberten das Publikum. Die anwesenden Ehrengäste fühlten sich sichtlich wohl und wurden von den Animations- und Mitmachaktionen auf der Bühne als auch durch das Publikum mitgerissen. Mag. Johannes Ofenauer und Denise Filipp Bed wurden mit dem Bronzenen Ehrenzeichen der SPORTUNION für ihr langjähriges Engagement im Jugend-, Aus- und Fortbildungsbereich ausgezeichnet.Am folgenden Tag in Wien gab es einen Ausflug mit Sightseeing, Stadt- bzw. Stephansdomführung, Shopping und spontanen Flashmob-Aktionen. Das fortlaufende Wochenprogramm wurde unter der Leitung von Mag. Vincent Klimo mit einem Besuch im Wachaubad, lustigen sportlichen Wettkämpfen und vielen Möglichkei-ten für selbst gewähltes Freizeitpro-gramm gefüllt. Die Abende endeten mit Disko, Ski-Challenge, Casino-abend, Diashows und nach alter FICEP Jugendtradition mit Meditationen.

Kulinarisch punktete das Küchenteam rund um Florian Bacher mit dem Grill- und Chillabend auf der Sportanlage. Untermalt wurde dieser vorletzte Abend mit Tanz- und Feuershows. Am letzten Programmtag wurde mit einem Rundgang durch den historischen Stadtkern unsere Anwesenheit und gleichzeitig auch das Ende des FICEP Jugendlagers eingeläutet. Die Vertreter der Stadtgemeinde Melk (Vizebürgermeister Wolfgang Kaufmann sowie Jugendgemeinderat Patrick Strobl) wurden mit dem Lagertanz, der mitten am Hauptplatz stattfand, gewürdigt.2011 ist im August ein kleineres internationales Jugendcamp geplant. Näheres wird noch nicht verraten. Details folgen unter www.jugend.sportunion.at

28 dachverbände

100 Nachwuchssportler bei der ASKÖ Jugendsportwoche

FICEP actioncamp 2010„We are the youth!“

Zum 59. Mal fand heuer die traditionelle ASKÖ Jugendsportwoche im BSFZ Obertraun statt. 100 junge Sportler zwischen 12 und 15 Jahren und 14 Trainer aus den Sportarten Leichathletik, Handball, Fußball, Tischtennis und Ringen waren im heurigen Jahr dabei.

Eine Woche lang, von 18. bis 24. Juli 2010, trainierten Nachwuchssportler in ihren Sparten. Das BSFZ bot opti-male Bedingungen für professio-nelles und abwechslungsreiches Training.

Dazu spielte das Wetter diesmal voll und ganz mit und es gab jeden Tag Sonnenschein, was natürlich den Freiluft-Sportlern besonders viel Freude bereitete. Aber auch alle anderen freuten sich über die warmen Temperaturen und so konnte in der Freizeit der Swimmingpool ausgiebig genutzt werden.

Am Mittwoch stand auch heuer wieder ein Ausflugsnachmittag am Programm. Die Teilnehmer entschie-den sich für eine Bootsfahrt mit anschließendem Besuch der Stadt

Hallstatt. Dabei konnten sich die Sportler auch besser kennenlernen und die Umgebung rund um den Hallstätter See erkunden.

Das Trainerteam setzte sich aus erfahrenen und jungen Trainern zusammen, die gemeinsam mit viel Freude mit den jungen Sportlern arbeiteten. So wurden auch spartenübergreifende Einheiten angeboten.

Einen besonderen Anlass gab es für unseren jahrelangen Kursleiter

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Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/2010

Sportler, Betreuer, Ehren- und Zaun-gäste – für die 25. Internationale ASVÖ Radjugendtour 2010 gab es Lob von allen Seiten. Tourchef Edmund Berlakovich und sein Team haben wieder einmal ganze Arbeit geleistet und das bedeutendste Radetappenrennen für Unter-17-Jährige perfekt durchgeführt.

„Ohne die Unterstützung unserer treuen Partner wäre ein Radrennen in dieser Größenordnung nicht durchführbar“, dankt Berlakovich den Sponsoren und Etappenorten. 25 Mannschaften aus 17 Nationen - darunter erstmals die Türkei - bestritten auf dem Terrain der Bundesländer Burgenland, Nieder-österreich und Steiermark die 25. Auflage dieses Traditionsrennens.

Erstmalig gab es bei der ASVÖ Radjugendtour einen Ruhetag – an-lässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten wurde in Bad Tatzmannsdorf ein großer Festakt abgehalten. Festreden, Präsentation der Mannschaften und Show-Vorführungen begeisterten Zuschauer und die zahlreich erschie-nene Prominenz gleichermaßen.

Den Sekundenkrimi der 25. ASVÖ Radjugendtour entschied der Deutsche Pascal Ackermann für sich. Der 16-Jährige wehrte auf der Schlussetappe in Bad Tatzmannsdorf mit seinem zweiten Tagessieg alle Angriffe erfolgreich ab und holte sich den Gesamtsieg. Die Österreicher hielten zum Jubiläum der bedeutendsten U-17-Radtour Europas mit den besten kontinentalen

Rennfahrern ihrer Altersklasse her-vorragend mit. Patrick Jäger im Nationalteam wurde hinter dem Belgier Seppe Verschuere Dritter.

Großer Abräumer war aber Pascal Ackermann, der sich zum Gesamtsieg auch die Punkte-, die Sprint- und mit dem deutschen Nationalteam auch die Mannschaftswertung sicherte. Das Bergtrikot eroberte der Schweizer Tom Bohli, als aktivster Österreicher wurde Alexander Wachter vom ASVÖ-Team ausgezeichnet.

Fazit dieser lebendig verlaufenen Jubiläumstour, in der das markante rosa Führungstrikot mehrmals ge-wechselt hat: die ASVÖ Radjugend-tour ist auch nach 25 Jahren jung und agil geblieben.

Int. ASVÖ-Radjugendtour: 25 Jahre jung geblieben

dachverbände 29

Zielsprint der 4. Etappe in Bad Tatz-mannsdorf

Zieldurchfahrt der 1. Etappe in Deutsch Kaltenbrunn

S. Verschuere (BEL, 2.), P. Ackermann (GER, 1.), Patrick Jäger (AUT, 3.)

Dr. Gerhard Gutschik in dieser Woche. Er wurde im Namen der Gemeinde Obertraun und des Tourismusverbandes für sein 25-jähriges Jubiläum in Obertraun geehrt. Bürgermeister Egon Höll überreichte ihm zu diesem Anlass ein Geschenk und sprach seinen Dank aus.

Am Ende der Woche gab es noch das traditionelle Fußballturnier, bei dem Teams aus allen Sparten mitmachten. Mit einem Abschlussabend, bei dem die Sieger der verschiedenen Bewerbe geehrt wurden, endete die ASKÖ Jugendsportwoche 2010.

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Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/2010

30 BSO aktuelles

Am 25. August besuchte das Team der BSO sein deutsches Pendant, den DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) bzw. dessen Führungsakademie in Köln.

Neben allgemeinen Gesprächen über den organisierten Sport im jeweiligen Land standen vor allem die Themen „Fort- und Weiterbildung“ und „Sportentwicklungsbericht“ im Fokus.

Die Führungsakademie ist auf dem Seminar- und Fortbildungssektor bereits sehr etabliert und zeigte somit „best practices“ auf. Da die BSO ebenfalls eine Umstrukturierung der Fort- und Weiterbildungsschiene andenkt, konnten viele gute Ansätze besprochen und mitgenommen werden.

Der DOSB führte im Jahr 2003 zudem das Projekt „Sportentwicklungsbericht“ ein.

Da dieses Forschungstool bei allen Beteiligten auf positive Resonanz stieß und sich zudem auch für gesamtwirtschaftliche Faktoren als nützlich erwies, zeigte auch die BSO reges Interesse an der Einführung einer solchen Studie.

Mag. Dr. Christian Gormász

Wissenschaftlicher Referent

Tel.: +43/1/504 44 55-24Fax: +43/1/504 44 55-66 E-Mail: [email protected]

Seit August arbeitet Mag. Dr. Christian Gormász für die BSO als wissenschaftlicher Referent. Er besetzt damit eine Stelle, die im Zuge der Stärkung der BSO neu geschaffen wurde. Sein Aufgabengebiet umfasst unter anderem die Konzeption und Erstellung eines Sportentwicklungsberichts.

„Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern. Dabei hoffe ich von meiner Erfahrung als Sportler und Betreuer zu profitieren. Für die Arbeit mit den Verbänden bringe ich große Sportbegeisterung sowie sportwissenschaftliches Know-how mit.“

bso verstärkt start für MiA 2011

infoaustausch mit dem DOSBBSO-Team zu Besuch beim deutschen Pendant

Bei der MiA können sich in Österreich lebende Frauen mit internationalem Hintergrund, die erfolgreich in und für Österreich tätig sind, bewerben.

Die Einreichfrist läuft noch bis 31. Dezember 2010. Aus allen Bewerbungen werden von der Fachjury drei Kandidatinnen pro Kategorie für den Award nominiert und die Preisträgerin für folgende Kategorien ermittelt:

• Wissenschaft & Forschung • Wirtschaft• Humanitäres & gesellschaftliches Engagement• Kunst & Kultur• Sport• Sonderpreis Journalismus

Die Verleihung der Preise findet im Rahmen der MiA-Abendgala im Studio 44 der Österreichischen Lotterien, am 8. März 2011 (internationaler Frauentag) statt.

Alle rechtzeitig eingegangenen Bewerbungen nehmen an der MiA teil. Wir bitten Sie das Einreichformular auf der Website www.mia-award.at downzuloaden und vollständig ausgefüllt (inkl. Beilagen) an das MiA-Office via Mail ([email protected]) oder per Post zu senden an:MiA-Office, 2345 Brunn/Gebirge, Gewerbelagerweg 8a

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Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/2010

BSO-Kommissionen 31

Die Österreichische Bundes-Sportorganisation und die BSO- Kommission „Frauen im Sport“ veranstalten am Freitag, 1.10. und Samstag, 2.10.2010, die 3. Frauenenquete im Romantik-hotel „Die Gersberg Alm“ in Salzburg.

Nach den Sommergesprächen am 9.7.2010 ist dies die zweite Veranstaltung zum Thema Networking - Kontakte gekonnt knüpfen, pflegen und nutzen. Wer wissen will wie man auf andere zugeht, Eingang in Netz-werke findet, Kontakte richtig nutzt und pflegt und sich selbst

einbringt, ist herzlich zu dieser Enquete eingeladen.

Angefangen mit Begrüßung und Abendessen klingt der Freitag-abend mit einem gemütlichen Kamingespräch mit den führen-den Funktionärinnen im Sport Mag. Bettina Glatz Kremsner (Vizepräsidentin Sportunion), Maria Rauch Kallat (Präsidentin ÖPC, BM a.D.) und Mag. Barbara Spindler (Generalsekretärin BSO) aus.

Am Samstag finden praxisorien-tierte Arbeitskreise und Work-shops statt.

Am 10. September fand im Sportcenter Donaucity das BSO-Jugendsportforum 2010 statt.

Die Jugendkoordinatoren der Dach- und Fachverbänden trafen sich zu einem konstruktiven Informationsaustausch und bekamen durch Mag. Philipp Ikrath einen Ausblick in die „Trends im Jugendbereich und deren Auswirkungen auf die Sportvereine“.

Im Zuge des Jugendsportforums wurde auch die BSO-Jugendsportkommission neu gewählt. Mag. Helmut Baudis, Vorsitzender der Jugendkommission seit der Gründung im Jahr 2003, übergibt somit das Amt nun an Mag. (FH) Corina Korner.

Vertreter für die nächste Periode (3 Jahre):

➤ Voritzende: Mag. (FH) Corina KORNER (ASKÖ)➤ Vorsitzstellvertreter: Mag. Fouad LILABADI (AFBÖ)➤ Vorsitzstellvertreter: Martin KRAKHOFER (UNION)

Mitglieder:

➤ Markus BODO (ASVÖ) ➤ Denise FILIPP (UNION) ➤ Christopher FRADLER (ASKÖ) ➤ Stefan GOGG (ÖFB) ➤ Martina LICHTBLAU (ÖTV) ➤ Mag. Richard SKOPETZ (ÖBSV) ➤ Harald SPRINGFELD (ÖEHV)

3. frauenenquete zum thema „frauen.netz.werken“

BSO jugendsportforum 2010

Kontakte gekonnt knüpfen, pflegen und nutzen

Einblick und Ausblick

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Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/2010

32 BSO-Seitenblicke

2. BSO Sommer Sport Lounge

Das Who-is-Who des österrei-chischen organisierten Sports traf sich am 1. Juli im Schloss Miller-Aichholz zum zweiten Sommerfest der BSO. BSO-Präsident Peter Wittmann und GS Barbara Spindler begrüßten bei hochsommerlichen Temperaturen und gemütlicher Lounge Atmo-sphäre Persönlichkeiten der Gesellschaft im wunderschönen Ambiente des Wiener Schlossparks.

Rund 200 Gäste aus Sport, Wirtschaft, Politik, Medien und Society machten die zweite BSO Sommer Sport Lounge wieder zu einem glanzvollen Ereignis.

„Ich freue mich, dass so viele Gäste heute gemeinsam mit den zahlreichen Vertretern des österreichischen Sports einen schönen Abend verbringen. Die BSO Sommer Sport Lounge ist eine tolle Gelegenheit in einem entspannten Rahmen Gespräche zu führen und gemeinsam in den Sommer zu gehen“, so BSO-Präsident Peter Wittmann.

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Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/2010

BSO-Seitenblicke 33

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Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/2010

34 Service

Unter „sportlicher Betätigung“ ist dabei jede Art von körperlicher Tätigkeit zu verstehen, also z. B. auch Schieß-, Flug- und Motorsport.

Die Allgemeinheit darf dabei nicht durch willkürlich festgelegte Kriterien der Mitgliederaufnahme (z. B. durch die Parteizugehörigkeit, durch unangemessen hohe Mitgliedsbeiträge etc.) ausgeschlossen werden. Weitere wichtige Voraussetzung ist die in der Satzung festgelegte Absicht, keine Gewinne zu erzielen.

Der gemeinnützige Zweck kann auch durch wirtschaftliche Aktivitäten des Sportvereins erreicht werden. Entschei-dend ist, ob der wirtschaftliche Geschäftsbetrieb un-

mittelbar dem (sportlichen) Zweck dient (wie z. B. eine Sportveranstaltung) oder selbständige Ziele (z. B. eine mit Gewinnerzielungsabsicht betriebene Kantine) verfolgt.

Für die steuerliche Begünstigung ist es nicht schädlich und durchaus legitim, sogenannte (entbehrliche oder unentbehrliche) Hilfsbetriebe zu führen, die dem sportlichen Vereinszweck unmittelbar dienen.

Welche Vereinseinnahmen sind steuerfrei?

Steuerfreiheit besteht nur bei Einnahmen aus unent- behrlichen Hilfsbetrieben, d. h. aus einer für das Vereins- geschehen typischen Tätigkeit, ohne die die Erfüllung

Nur ein Sportverein, der unmittelbar und ausschließlich die sportliche Betätigung der Allgemeinheit fördert, ist „gemeinnützig“ und wird steuerlich begünstigt.

wann ist ein sportverein„gemeinnützig“?

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Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/2010

des Vereinszwecks nicht erreicht werden kann (bei-spielsweise Sportveranstaltungen, Eintrittsgelder, Ausbil-dungsentschädigungen), aber auch aus Werbeeinahmen und Einnahmen aus Spielertransfers.

Diese können durchaus nachhaltig (d. h. mit Wieder-holungsabsicht) erzielt werden. „Klassische“ Vereins- einnahmen wie Mitgliedsbeiträge, Spenden oder echte Subventionen sowie Einkünfte aus der Vermögens-verwaltung (Zins- und Mieterträge) sind steuerlich jedenfalls irrelevant.

Einnahmen aus entbehrlichen Hilfsbetrieben resultieren zwar einerseits aus dem Vereinszweck, kommen aber andererseits auch aus einer für das Vereinsgeschehen untypischen Tätigkeit.

Es sind Einnahmen, die typischer-weise nicht jeder Sportverein hat und nicht zur Erfüllung des Vereinsziels notwendig sind.

Beispielhaft genannt werden hier:

• ein kleines Vereinsfest („normales“ Sportfest)

• der Verkauf von Fan-/Sportartikeln (zu Selbstkosten)

• unechte Mitgliedsbeiträge (für Sonderleistungen an Mitglieder)

Gewinne sind zwar steuerpflichtig (körperschaftsteuer-pflichtig mit 25% vom Gewinn) aber nicht umsatz-steuerpflichtig. Die Gemeinnützigkeit des Sportvereines geht dadurch NICHT verloren!

Begünstigungsschädlich für die Gemeinnützigkeit und körperschaft- und umsatzsteuerpflichtig sind etwa

• Einnahmen aus einem Gastronomiebetrieb (davon nicht erfasst sind Bewirtungen im Rahmen der Sportveranstaltungen)

• große Vereinsfeste (mehr Besucher als Vereinsmitglieder und hoher organisatorischer Aufwand)

• Handel mit Waren (ausgenommen dann, wenn dieser im Zusammenhang mit dem begünstigten Zweck steht und zu Selbstkosten verkauft werden)

• Inseraterlöse in Druckwerken (wenn Inseratenanteil > 25% der Gesamtseitenanzahl)

Was passiert bei Zufallsgewinnenim Sportverein?

Ein allfällig körperschaftsteuerpflichtiger Zufallsgewinn ist nur ab Überschreiten der Grenze von EUR 7.300,00

(pro Jahr) mit 25% zu versteuern. Dieser Freibetrag ist zusätzlich bis zu 10 Jahre vortragsfähig.

Eine Umsatzsteuerpflicht ergibt sich nur, wenn die Vereinseinnahmen EUR 30.000,00 (netto) übersteigen. Ist dies der Fall, wird jedoch der gesamte Betrag umsatzsteuerpflichtig. Der Vorsteuerabzug steht in diesem Fall aber auch zu.

Gut zu wissen…

• Wenn Einnahmen aus einem begünstigungsschädlichen Betrieb im Jahr EUR 40.000,00 übersteigen, verliert der Verein die Gemeinnützigkeit und somit die steuerlichen Begünstigungen.

Um dies zu verhindern, muss beim zuständigen Finanzamt schriftlich (und im Vorhinein) eine Ausnah- megenehmigung beantragt werden. Die begünstigungs-schädlichen Einnahmen bleiben zwar steuerpflichtig, aber die Gemeinnützigkeit bleibt dadurch erhalten.

• Große Vereinsfeste zählen dann zu den unentbehrlichen (und damit zu den steuerlich „ungefährlichen“) Hilfsbetrieben, wenn sie ohne Eintrittsgeld stattfinden oder es sich um ein einmaliges Fest (d. h. keine Wiederholungsabsicht) handelt, deren Dauer kürzer als 24 Stunden ist. Ein Zusammenhang mit einer Sport-veranstaltung muss jedoch gegeben sein.

• Bei der Berechnung der Körperschaftsteuer ist es beim entbehrlichen Hilfsbetrieb erlaubt, fiktive Ausgaben (für Eigenleistungen der Vereinsmitglieder) in Höhe von 20% von den Einnahmen abzuziehen.

• Für nicht buchführungspflichtige Vereine mit einer Ein- nahmenhöhe von maximal EUR 700.000,00 im Jahr stellt die sogenannte Gastwirtepauschalierung (diese umfasst auch Einnahmen aus einem großem Zeltfest) eine Vereinfachung hinsichtlich des Belegwesens (ein Wareneingangsbuch muss jedoch geführt werden) wie auch der Versteuerung dar.

Gemeinnützige Sportvereine haben eine wichtige Funktion in unserer Gesellschaft. Es ist unsere gemeinsame Aufgabe bestmögliche (steuerliche!) Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.

BSO Service 35

Dr. Harald Glocknitzer

Hübner & HübnerWirtschaftsprüfung und Steuerberatung GmbH & Co KGTel.: +43 / 1 / 811 75 63E-Mail: [email protected]

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Österreich Sport - MAGAZIN DER BSO - NR. 3/2010


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