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Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft 2015...04 Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft...

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Arbeitsgemeinschaft Trinkwassertalsperren e.V. TT Kurzfassung 2015 Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft
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ArbeitsgemeinschaftTrinkwassertalsperren e.V.

TT

Kurzfassung2015

Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft

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Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft 2015

Mit dem „Branchenbild der deutschen Wasserwirt-schaft 2015“ geben ATT, BDEW, DBVW, DVGW, DWA und VKU in Abstimmung mit dem Deutschen Städte- tag und dem Deutschen Städte- und Gemeinde-bund einen aktuellen Überblick über die Wasser-versorgung und Abwasserentsorgung in Deutsch-land. Die interessierte Öffentlichkeit und die Politik erhalten damit die Möglichkeit, sich umfassend über die Leistungen der Branche, die Vielfalt ihrer Aufgaben und die aktuellen Herausforderungen zu informieren. Wie auch schon die drei vorangegan-genen Ausgaben seit 2005, belegt das vollständig aktualisierte Branchenbild 2015, dass die von Poli-tik und Wasserwirtschaft gleichermaßen verfolgte Modernisierungsstrategie auch unter schwieriger werdenden Randbedingungen wirksam ist.

Das Branchenbild dokumentiert die im europäi-schen und internationalen Vergleich hohe Leis-tungsfähigkeit der deutschen Wasserwirtschaft in Bezug auf Sicherheit, Qualität und Nachhaltigkeit der Versorgungs- und Entsorgungsleistungen,

wirtschaftliche Effizienz und Kundenzufriedenheit. Diese gilt es dauerhaft auf dem erreichten hohen Niveau zu halten und – wo immer möglich und nö-tig – zu verbessern.

Die Verbände fördern den kontinuierlichen Verbes-serungsprozess in den Unternehmen durch Bench-marking und empfehlen ihren Mitgliedern die Teilnahme an Benchmarkingprojekten (Verbände-erklärungen 2003 und 2005). Benchmarking heißt, sich zu vergleichen und zu verbessern, indem man von den anderen Teilnehmern aus einer Vergleichs-gruppe lernt.

Benchmarking, die transparente Dokumentation der Leistungsfähigkeit durch das Branchenbild und die fortlaufende Weiterentwicklung sind die Säu-len der kontinuierlichen Verbesserung der Branche, die sie eigenverantwortlich gestaltet. Dieser Weg wird von der Bundesregierung in ihrer „Modernisie-rungsstrategie für die deutsche Wasserwirtschaft“ (2006) anerkannt und unterstützt.

Vorwort

HerausgeberArbeitsgemeinschaft Trinkwassertalsperren e. V. (ATT)Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW)Deutscher Bund der verbandlichen Wasserwirtschaft e. V. (DBVW)Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. – Technisch-wissenschaftlicher Verein (DVGW)Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA)Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU)

Verlagwvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbHJosef-Wirmer-Straße 3 · 53123 BonnTelefon: 0228 9191-40 · Fax: 0228 9191-499 [email protected] · www.wvgw.de

© wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH, 2015

FotonachweisAndreas Schulz, DBVW, iStockphoto, Jürgen Lowis, Konzept und Bild/C. Bach, wvgw

Gesamtherstellung Warlich Druck Meckenheim GmbH

Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechts-gesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlages. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitung, Übersetzungen, Mikroverfilmungen sowie die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

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Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft 2015

Leistungsfähigkeit

In Deutschland steht den Bürgerinnen und Bürgern Trinkwasser stets in hervorragender Qualität und ausreichender Menge zur Verfügung. Neben der komfortablen Ressourcensituation in Deutschland

als wasserreichem Land tragen die hochwertigen technischen Standards und eine Reihe freiwilliger Maßnahmen der Wasserwirtschaft zum Schutz der natürlichen Ressourcen bei.

Kernaussagen

Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 19, Reihe 2.1.1, erschienen 02/2013; Bundesanstalt für Gewässerkunde

Wassernutzung in Deutschland 2010Verfügbare Wasserressourcen insgesamt 188 Milliarden Kubikmeter Angaben in Prozent

nichtöffentliche Wasserversorgung 28 Mrd. m³

öffentl. Wasserversorgung 5,1 Mrd. m³

ungenutzt 154,9 Mrd. m³

2,7 %

82,4 %

14,9 %

Die Abwasserbehandlung ist in Deutschland eben-falls auf einem sehr hohen Niveau. Das Abwasser wird im Gegensatz zu vielen EU-Staaten zu fast 100 Prozent nach dem höchsten EU-Behandlungs-standard behandelt. Trinkwasserversorger und Abwasserentsorger tragen somit durch ihre Arbeit maßgeblich zu einem vorsorgenden und flächen-deckenden Gewässerschutz bei.

Wesentliche Leistungsmerkmale der Wasserver-sorgung und Abwasserentsorgung in Deutsch-land sind langfristige Sicherheit der Ver- und Entsorgung, hohe Trinkwasserqualität, hohe Ab-wasserentsorgungsstandards, hohe Kundenzu-friedenheit und sorgsamer Umgang mit den Was-serressourcen bei wirtschaftlicher Effizienz. Diese Aspekte werden im 5-Säulen-Konzept des Bench-markings betrachtet. Durch bundesweit angewen-detes Benchmarking haben sich die Unternehmen in allen Leistungsbereichen deutlich verbessert.

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Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft 2015

Kurzfassung

Um zukunftsfähig zu bleiben, muss die Wasserwirt-schaft leistungsfähig, kostendeckend und für den Kunden transparent sein. Benchmarkingprojekte sind hierbei ein Schlüsselinstrument. Wesentliche Voraussetzungen für den Erfolg der Benchmar-

king- und Kennzahlenprojekte sind Vertraulichkeit und Freiwilligkeit, aber auch die Konsistenz und Kompatibilität der erhobenen Daten. Hierzu wer-den die Kennzahlensysteme von der Branche stetig weiterentwickelt.

Hochwertige technische Standards und das Einhalten der strengen gesetzlichen Vorgaben führen zu der hohen Qualität und der langfristigen Sicherheit der deutschen Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung.

Organisation und Wirtschaftlichkeit

Die Wasserversorgung und Abwasserentsorgung sind in Deutschland Kernaufgaben der öffentli-chen Daseinsvorsorge in der Zuständigkeit der Gemeinden oder anderer öffentlich-rechtlicher Körperschaften. Ihre demokratisch legitimierten

Organe treffen die strategischen Entscheidungen über Organisationsformen, Beteiligungen und Ko-operationen. Deutschland besitzt eine vielfältige Ver- und Entsorgungsstruktur mit öffentlich- und privatrechtlichen Unternehmensformen.

DWA, 25. Leistungsvergleich kommunaler Kläranlagen, 2013

Verbesserung der Ablaufqualität kommunaler Kläranlagen dargestellt am Beispiel Phosphat und Stickstoff

20

0

40

60

80

100

120

1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012

Gesamtstickstoff Gesamtphosphat Ammonium

Näh

rsto

ffge

halte

in %

(19

92 =

100

%)

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Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft 2015

Kurzfassung

Quelle: Studie: Qualität und Image von Trinkwasser in Deutschland (TWIS), Datenreport 2013/2014, I.E.S.K./VKU

Zufriedenheit der Kunden mit dem Service ihres Wasserversorgers im Jahresverlauf, Antwort „sehr zufrieden“ und „zufrieden“

65

60

2011 = 10.119 Befragte

in %

der

Bef

ragt

en

JAN FEB MRZ APR MAI JUN JUL AUG SEP OKT NOV DEZ

70

75

80

85

2013 = 9.899 Befragte 2014 = 8.242 Befragte

72,59 72,47 72,0673,36 73,13 73,83

71,96

73,88 73,8672,18 72,42

74,1975,20 74,70 75,20

76,50 75,3076,50 76,08

74,97 76,70 76,4277,27 76,23

75,58 75,5477,62 78,01

80,2078,47 78,23

79,2681,33 81,16

Die deutsche Wasserwirtschaft ist einer der größ-ten Auftraggeber für die Privatwirtschaft, da Leis-

tungen für Planung und Bau in großem Umfang an Fremdfirmen vergeben werden.

Entwicklung der Investitionen in der öffentlichen Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung von 2000 bis 2014nach Anlagebereichen in Milliarden Euro

Quelle: Wasserversorgung: BDEW-Wasserstatistik; Abwasserbeseitigung: BDEW/DWA/Deutscher Städtetag-Abwasserumfragen, p = vorläufig

1,0

2,0

3,0

4,0

5,0

0,0

6,0

7,0

2000

6,9

2001

5,1

2002

5,3

2003

4,9

2004

4,4

2005

5,5

2006

3,8

2007

4,2

2008

3,7

2009

4,6

2010

3,4

2011

4,4

2012

3,7

2013

4,6

2014p

4,8

Wasserversorgung Abwasserbeseitigung

2,5 2,32,6

2,3 2,2 2,3 2,1 2,0 2,2 2,0 2,2 2,3 2,3 2,4 2,4

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Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft 2015

Kurzfassung

Die Unternehmen der Wasserwirtschaft haben er-kannt, dass passgenau qualifizierte Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter mit ihren branchenspezifischen Kenntnissen und Fähigkeiten das sind, was Unter-

nehmen langfristig leistungsfähig hält; daher in-vestieren sie seit vielen Jahren kontinuierlich in die Ausbildung junger Menschen und bilden vielfach über den eigenen Bedarf hinaus aus.

Entgelte, Trinkwasserqualität, Umweltauflagen sowie Wasserentnahmerechte und Einleitrechte unterliegen strenger staatlicher Kontrolle; die Kos-tendeckung ist gesetzlich verankert. Die Steige-rungen der Entgelte für Trinkwasser und Abwasser liegen seit vielen Jahren überwiegend unter dem Inflationsindex. Versorgungssicherheit und Trink-wasserqualität haben für die Kundinnen und Kun-den die größte Bedeutung und fast alle halten die dafür zu entrichtenden Entgelte für angemessen.

Die spezifischen regionalen und lokalen Rahmen-bedingungen bestimmen die Ver- und Entsor-gungsbedingungen vor Ort. Wasserversorgung und Abwasserentsorgung erfordern daher stets lokal angepasste Lösungen. Dies, verbunden mit un-terschiedlichen landesrechtlichen Vorgaben, führt zu unterschiedlichen Aufwänden und Kosten. Be-rücksichtigt man den jeweiligen Wassergebrauch und die Leistungsstandards, so geben Kunden in Deutschland weniger für ihr Trinkwasser aus als Kunden in vergleichbaren EU-Ländern.

Quelle: VKU

Kontrolle von Preisen und Gebühren

Öffentlich-rechtliche Unternehmen

KONTROLLINSTITUTIONEN

Privatrechtliche Unternehmen

Verwaltungs-gericht

Prüft auf Antrag des

Kunden

Kommunal-aufsicht

Satzungs- kontrolle

Kartell- behörde

Überwacht und prüft bei Miss-

brauchsverdacht

Zivil- gericht

Prüft auf Antrag des

Kunden

freie Wahl

Öffentlich-rechtliche Gebühren

Privatrechtliche Preise

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Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft 2015

Kurzfassung

Wasserversorgung und Abwasserentsorgung sind in Deutschland Kernaufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge in der Zuständigkeit der Gemeinden oder anderer öffentlich-rechtlicher Körper-schaften. Ihre demokratisch legitimierten Organe treffen die strategischen Entscheidungen über Organisationsformen, Beteiligungen und Kooperationen. Entgelte, Qualität, Umweltauflagen sowie Wasserentnahmerechte und Einleitrechte unterliegen strenger staatlicher Kontrolle; die Kostende-ckung ist gesetzlich verankert.

Die Gebühren und Preise werden maßgeblich durch die spezifischen regionalen und lokalen Rahmen-bedingungen bestimmt. Sie entwickeln sich seit vielen Jahren überwiegend unter dem Inflationsindex.

Entwicklung der Preise und Gebühren für die Wasserversorgung/ Abwasserentsorgung und der Inflationsrate 2005 bis 2013Jahr 2005 (Abwasserentsorgung) = 100

Quelle: Wasserversorgung: BDEW, Statistisches Bundesamt; Abwasserentsorgung: BDEW, Statistisches Bundesamt, Fachserie 17, Reihe 7

Index InflationIndex Wasserversorgung

Inde

x

115,0

110,0

105,0

100,0

95,02005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013

101,5100,0

101,6

103,9

106,7107,0

110,4

112,6

114,3

108,2

102,6103,4

105,3 107,1108,3

110,4

112,2

100,0

Index Abwassergebühren

100,0

100,4101,5

103,0104,1

106,9

108,6109,5 110,1

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Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft 2015

Aufgaben und Herausforderungen

Die Anforderungen an einen modernen, nachhal-tigen Umgang mit Wasser steigen stetig. Es geht nicht mehr nur darum, Trinkwasser bereitzustel-len und Abwasser zu behandeln. Immer wichtiger wird der ganzheitliche Ansatz mit dem Ziel einer nachhaltigen integrierten Wasserwirtschaft. So ge-hören neben der Trinkwasserversorgung und der Abwasserentsorgung unter anderem auch die Ge-wässerunterhaltung, der Schutz der Gewässer, der Landschaftswasserhaushalt und der Küsten- und Hochwasserschutz zu den Aufgaben einer funkti-onierenden Wasserwirtschaft. Zudem beeinflussen die Veränderungen gesellschaftlicher Prioritäten die Arbeit der Wasserwirtschaft. So rücken Energie-verbrauch und -effizienz sowie Ressourcenschutz verstärkt in den Fokus. Damit einhergehende Nut-zungskonflikte mit der Wasserwirtschaft müssen im gesellschaftlichen Konsens gelöst werden.

Neben bewährten Verfahren entwickeln und er-proben die Unternehmen neue Technologien, um Energie einzusparen oder zu gewinnen. Das be-

trifft beispielsweise den Einsatz energieeffizienter Pumpentechnologien oder die Wärmerückgewin-nung aus Abwasser. Die Betreiber unternehmen große Anstrengungen, um mit einem möglichst geringen Energieaufwand Abwasser zu reinigen. In der Abwasserentsorgung wird heute bereits ein Viertel des Gesamtstromverbrauchs von 4,2 tWh pro Jahr durch Eigenenergieerzeugung im Rahmen der Klärschlammfaulung gedeckt.

Als Folge unserer modernen Industriegesellschaft und verfeinerter Analytik lassen sich im Grund- und Oberflächenwasser vermehrt anthropogene Spurenstoffe nachweisen. Zu deren Auswirkun-gen auf Mensch und Umwelt besteht erheblicher Forschungsbedarf. Diese Herausforderung kann nicht allein durch die Wasserwirtschaft bewältigt werden. Beim Umgang mit Spurenstoffen muss die Vermeidung des Eintrags an der unmittelbaren Quelle im Vordergrund stehen. Ist das nicht mög-lich, muss das Verursacherprinzip umgesetzt wer-den.

Kurzfassung

Quelle: VKU, Energie im Fokus, 2012

Anteil der Eigenenergieerzeugung auf wasserwirtschaftlichen Anlagenin Prozent

Fremdbezug

Eigenenergieerzeugung

29 %

71 %

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Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft 2015

Kurzfassung

Der Wassergebrauch sinkt seit Jahrzehnten er-heblich. Trotzdem müssen die Unternehmen für den Spitzenbedarf entsprechende Kapazitäten und eine hierauf ausgelegte Infrastruktur zur

Verfügung stellen. Daher ist eine politisch gefor-derte weitere Reduzierung des Wassergebrauchs gerade im wasserreichen Deutschland nicht sinn-voll.

Quelle: Statistisches Bundesamt, Fachserie 19, Reihe 2.1, Heft 2010, erschienen 08/2013

Entwicklung des personenbezogenen Wassergebrauchsin Litern pro Einwohner und Tag, Deutschland

125

130

135

140

145

120

150

1991

144

1995 1998 2001 2004 2007 2010

132

129127

126

122121

Demografischer Wandel und Klimawandel, verbun-den mit einem stetig sinkenden Wassergebrauch, stellen für die deutsche Wasserwirtschaft große Herausforderungen dar. Die deutsche Wasserwirt-schaft stellt sich diesen Herausforderungen durch die Erarbeitung von an die jeweiligen Gegebenhei-

ten angepassten Lösungen. Sie beweist durch ihr umfangreiches technisches, wirtschaftliches und wissenschaftliches Know-how und ihre praxisori-entierte Forschung, dass sie diesen Herausforde-rungen gewachsen ist.

Demografischer Wandel, der sich abzeichnende Klimawandel, der verfeinerte Nachweis und die Mi-nimierung des Eintrags anthropogener Spurenstoffe sowie Nutzungskonflikte mit Industrie, Land-wirtschaft und energiepolitischen Zielen sind die aktuellen Herausforderungen der deutschen Was-serwirtschaft. Trinkwasserversorger und Abwasserentsorger stellen sich diesen Aufgaben und setzen sich vor Ort für flexible und angepasste Lösungen im gesellschaftlichen Konsens ein.

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Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft 2015

Landesweite Benchmarkingprojekte der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung

Um zukunftsfähig zu bleiben, muss die Wasser-wirtschaft leistungsfähig, kostendeckend und für den Kunden transparent sein. Benchmarkingpro-jekte sind hierbei ein Schlüsselinstrument, da-

mit die Branche sich stetig und dynamisch wei-terentwickelt. Daher unterstützen die Verbände der Wasserwirtschaft schon seit mehr als einem Jahrzehnt die vielfältigen Benchmarkingprojekte,

Quelle: Öffentliche Projektberichte und BDEW 2014

mit öffentlichem Projektbericht

ohne öffentlichen ProjektberichtAnteil der Trinkwassermengen, die vom Benchmarking erfasst worden sind (kumulierter Wert)

xx %

Verbreitung von landesweiten Benchmarkingprojekten in der Wasserversorgung

Nordrhein-Westfalen

86 %

Schleswig-Holstein

28 %

Hessen42 %

Rheinland-Pfalz67 %

Saarland92 % Bayern

60 %

Bremen100 %

Branden-burg95 %

Sachsen71 %

Sachsen-Anhalt64 %

Niedersachsen81 %

Mecklenburg- Vorpommern

80 %

Baden- Württemberg

66 %

Thüringen63 %

Hamburg100 %

Berlin100 %

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Branchenbild der deutschen Wasserwirtschaft 2015

Quelle: Öffentliche Projektberichte und DWA 2014

Verbreitung von landesweiten Benchmarkingprojekten in der Abwasserbeseitigung

mit Landesprojekt

ohne LandesprojektAbdeckungsgrad Abwasserbehandlung der Bevölkerung (kumulierter Wert)

xx %

Nordrhein-Westfalen

75 %

Hessen21 %

Rheinland- Pfalz84 %

Bayern57 %

Branden-burg95 %

Sachsen30 %

Sachsen-Anhalt45 %

Niedersachsen25 %

Mecklenburg- Vorpommern

81 %

Baden- Württemberg

50 %

Thüringen42 %

Berlin100 %

BENCHMARKING ABWASSER BAYERNBenchmarking der Unternehmen der Abwasserentsorgung

Ergebnisbericht für das Erhebungsjahr 2012

Schleswig- Holstein

9 %

Bremen80 %

Hamburg100 %

die von den Wirtschafts-, Innen- und Umwelt-ministerien der Bundesländer oder durch die Un-ternehmen selbst in Auftrag gegeben werden. Die Landkarten geben einen Überblick, in welchen

Bundesländern bereits öffentliche Projektberichte vorliegen, und geben an, wie flächendeckend die Projekte mittlerweile sind.

Saarland

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Kontaktadressen und Ansprechpartner/-innen

ArbeitsgemeinschaftTrinkwassertalsperren e. V. (ATT)

Herr Prof. Dr. Lothar Scheuerc/o AggerverbandSonnenstraße 4051645 GummersbachTelefon: 02261 36-1000Fax: 02261 36-81000lothar.scheuer@aggerverband.dewww.trinkwassertalsperren.de

Bundesverband der Energie-und Wasserwirtschaft e. V.(BDEW)

Frau Astrid Groth Reinhardtstr. 32 10117 Berlin Telefon: 030 300199-1930 Fax: 030 300199-3930 [email protected] www.bdew.de

Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e. V. – Technisch- wissenschaftlicher Verein (DVGW)

Frau Dipl.-Ing. Kirsten WagnerJosef-Wirmer-Str. 1–353123 BonnTelefon: 0228 9188-868Fax: 0228 [email protected]

Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e. V. (DWA)

Frau Dr. Stefanie BudewigTheodor-Heuss-Allee 1753773 HennefTelefon: 02242 872-144Fax: 02242 [email protected]

Deutscher Bund der verbandlichenWasserwirtschaft e. V. (DBVW)

Frau Dipl.-Ing. Dörte BurgAm Mittelfelde 16930519 HannoverTelefon: 0511 87966-0Fax: 0511 [email protected]

Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU)

Herr Dirk Seifert M. A.Invalidenstr. 9110115 BerlinTelefon: 030 58580-155Fax: 030 [email protected]

Zum Bezug der vollständigen Publikation wenden Sie sich an einen der Herausgeberverbände. Stand: 15.10.2014


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