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Einsatz von Sterilgutassistenten im OP Kundenintegration und Prozessmanagement bei Zentralisierung von

Aufbereitungseinheiten

S.Besse 04.10.2016

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Gegenüberstellung Dezentrale – Zentrale Aufbereitung von MP

3. Kundenintegration in der Aufbereitung

4. Modellvorschlag – Prozessdarstellung

5. Modellvorschlag – Aufbauorganisation

6. Modellvorschlag – Ablauforganisation

7. Modellvorschlag – Praxisversuch

8. Zusammenfassung

2

3

1. Einleitung

SteriServ GmbH – 100 % - tiges Tochterunternehmen der Uniklinik Köln seit 2013

Geschäftsführung Herr Cornel Werner

Zertifizierung ISO 13485 Ende 2013

Leitung Sascha Besse (seit Juli 2013)

4

Ausgangspunkt:

Zentralisierung von Aufbereitungsprozessen

in der UKK Oktober 2014 – Juni 2015

Kunden-interessen?

Prozess-verantwor-

tung?

Zuständig-keiten?

1. Einleitung

Hauptziele vorgeschlagenen Modells:

1. Integration der Kundenseite in

die Dienstleistungserstellung 2. Schaffen einer optimierten

Gesamtprozessverantwortung

Ansatz einer integrativen Dienstleistungserstellung notwendig

„Je komplexer die Anforderungen des Kunden sind, umso höher muss der Grad

der Integration sein. Dienstleistung „von der Stange“ kommt mit minimaler

Integration der Kundenanforderungen aus.“

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Kunde

Anforderungen

Dienstleister

Möglichkeiten

Kommunikation

1. Einleitung

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Gegenüberstellung Dezentrale – Zentrale Aufbereitung

3. Kundenintegration in der Aufbereitung von MP

4. Modellvorschlag – Prozessdarstellung

5. Modellvorschlag – Aufbauorganisation

6. Modellvorschlag – Ablauforganisation

7. Modellvorschlag – Praxisversuch

8. Zusammenfassung

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Wirtschaftliche Nachteile und Betreiberrisiken überwiegen

gegenüber einem „bequemeren“ Prozessansatz

7

Vorteile dezentrale AEMP Nachteile dezentrale AEMP

Differenzierte, Umfeld bezogene Entscheidungen und Handlungen möglich

Wirkt Standards entgegen Risiko des Betreibers

Mehr Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter, Entlastung des Managements

Redundante Aufgaben wirtschaftlicher Nachteil

Flexible / überschaubare Strukturen

Redundante Strukturen wirtschaftlicher Nachteil

Häufig technisch veraltete Anlagen Risiko des Betreibers

2. Gegenüberstellung Dezentrale – Zentrale Aufbereitung

„Zentralisierung, macht das Sinn?“

8

2. Gegenüberstellung Dezentrale – Zentrale Aufbereitung

Prozessverantwortung:

OP-Personal

9

2. Gegenüberstellung Dezentrale – Zentrale Aufbereitung

10

OP-Personal

Patientenservice Logistik

AEMP

2. Gegenüberstellung Dezentrale – Zentrale Aufbereitung

11

V3

V2

V1

V5

V4

2. Gegenüberstellung Dezentrale – Zentrale Aufbereitung

Zusammenfassung: Herausforderungen bei zentraler Aufbereitung

- Vielfältige Zuständigkeiten

- Vielfältige Verbindungsstellen und Teilprozesskombinationen

- Entfernung / Kommunikation Kunde – Dienstleister

Erschwerte Bedingungen

a. zur Einhaltung aller Regularien

b. zur Sicherstellung dass an keiner Stelle die Eigenschaften des

aufbereiteten Medizinprodukts nachteilig beeinflusst werden

c. zur Berücksichtigung der Kundeninteressen

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2. Gegenüberstellung Dezentrale – Zentrale Aufbereitung

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Gegenüberstellung Dezentrale – Zentrale Aufbereitung

3. Kundenintegration in der Aufbereitung von MP

4. Modellvorschlag – Prozessdarstellung

5. Modellvorschlag – Aufbauorganisation

6. Modellvorschlag – Ablauforganisation

7. Modellvorschlag – Praxisversuch

8. Zusammenfassung

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- Grundlegendes Merkmal von Dienstleistungen

- Dienstleistungserstellung erfordert die Mitwirkung des Kunden

Kunde nimmt u.a. folgende Positionen ein

- Nachfrager der Dienstleistung (hier gegeben)

- Externer Produktionsfaktor (hier gegeben)

Beispiele möglicher externer Produktionsfaktoren

- Personen

- Objekte

- Rechte / Pflichten

- Nominalgüter

- Informationen

3. Kundenintegration in der Aufbereitung

Objekte

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3. Kundenintegration in der Aufbereitung

Aufbereitung

Informationen

Personen

Rechte / Pflichten

Kontaminierte

Medizinprodukte

Produktionsvorgaben /

Priorisierung /

Terminierung

Vorbereitung zur

Aufbereitung

Betreiberpflichten

Potenzial-faktoren

Verbrauchs-faktoren

ZSVA / interne

Produktions-

faktoren

OP / externe

Produktions-

faktoren

Technik, Personal etc.

Verbrauchsgüter,

Medien etc.

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Gegenüberstellung Dezentrale – Zentrale Aufbereitung

3. Kundenintegration in der Aufbereitung von MP

4. Modellvorschlag – Prozessdarstellung

5. Modellvorschlag – Aufbauorganisation

6. Modellvorschlag – Ablauforganisation

7. Modellvorschlag – Praxisversuch

8. Zusammenfassung

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Ansatz:

1. Prozessverantwortlichkeiten zusammenfassen

2. Integration der Kundenseite in den Aufbereitungsprozess

Kernelement:

Einsatz von Servicepersonal oder Prozessmanagern im OP

Nebenbedingungen

- Logistikprozess: Absicherung aller Anforderungen über entsprechende vertragliche

Regelungen Logistikdienstleister – Aufbereiter

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4. Modellvorschlag - Prozessdarstellung

19

4. Modellvorschlag - Prozessdarstellung

Interaktionslinie

variabel

Anwendung

Vorbereitung zur

Aufbereitung

Übernahme und Kontrolle

Übergabe

Logistik

Interner Aufbereitungs

-prozess

Logistik

Lager-management

Übernahme und Kontrolle

Bereitstellung

Anwendung

Vorbereitung zur

Aufbereitung

Übergabe

Logistik

Interner Aufbereitungs

-prozess

Logistik

Lager-management

Bereit-stellung

20

4. Modellvorschlag - Prozessdarstellung

Interaktionslinie

variabel

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Potenzielle Fehlerquellen im Gesamtprozess

3. Kundenintegration in der Aufbereitung von MP

4. Modellvorschlag – Prozessdarstellung

5. Modellvorschlag – Aufbauorganisation

6. Modellvorschlag – Ablauforganisation

7. Modellvorschlag – Praxisversuch

8. Zusammenfassung

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.

22

OP-Service

Qualitäts-

beauftragter

Abteilungs-

leitung

QM

Prozess-

manage-

ment /

Kunden-

betreuung

GF

Produktion IM

5. Modellvorschlag - Aufbauorganisation

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Aufgaben Prozessmanager:

- Kontrollfunktionen bei Übernahme und Übergabe von

Medizinprodukten

- Dokumentation von Abweichungen

- Formulieren von Vorschlägen zu Sofortmaßnahmen

- Schulungen / Informationsveranstaltungen

- Abstimmung der Bestände an Sterilgut mit Bedarf des OP

- Integration der gemachten Erfahrungen in den

Produktionsprozess durch Prozessbegleitung in der AEMP

Qualifikation (Mindestanforderung): Operationstechnische Assistenten /

Fachkrankenpflegekräfte

5. Modellvorschlag - Aufbauorganisation

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Aufgaben Servicemitarbeiter

- Kontrollfunktionen bei Übernahme und Übergabe von

Medizinprodukten und Dokumentation von Abweichungen

- Ggfls. Unterstützung bei der Vorbereitung zur Aufbereitung

- Abstimmung der Bestände an Sterilgut mit Bedarf des OP

- Führen des Lagerprozesses

- Enge Zusammenarbeit mir den Ansprechpartnern der vor- bzw.

nachgelagerten Prozesse

- Ggfls. Erstellung von Fallwägen

- Ggfls. Osteosynthese-Management

- Ggfls. Leihsiebmanagement

- Ggfls. Stammdatentätigkeiten

Qualifikation (Mindestanforderung): Sterilgutassistenten (FK2) und

mindestens 3-jährige Erfahrung in der Aufbereitung

5. Modellvorschlag - Aufbauorganisation

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Potenzielle Fehlerquellen im Gesamtprozess

3. Kundenintegration in der Aufbereitung von MP

4. Modellvorschlag – Prozessdarstellung

5. Modellvorschlag – Aufbauorganisation

6. Modellvorschlag – Ablauforganisation

7. Modellvorschlag – Praxisversuch

8. Zusammenfassung

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26

Fokus:

V2 Übernahme von transportiertem Sterilgut aus dem Lagerprozess

V3 Bereitstellung von zwischengelagertem Sterilgut an den OP

V4 Übernahme von vorbereitetem Sterilgut vom OP

6. Modellvorschlag - Ablauforganisation

27

6. Modellvorschlag - Ablauforganisation

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Weitere wesentliche mitgeltende Unterlagen:

- VA Sterilgutlagerung

- VA Vorbereitung von Medizinprodukten zur Aufbereitung

- Herstellervorgaben

- Hygieneplan

- Formblätter und Statistiken des allgemeinen

Reklamationsmanagement

6. Modellvorschlag - Ablauforganisation

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Potenzielle Fehlerquellen im Gesamtprozess

3. Kundenintegration in der Aufbereitung von MP

4. Modellvorschlag – Prozessdarstellung

5. Modellvorschlag – Aufbauorganisation

6. Modellvorschlag – Ablauforganisation

7. Modellvorschlag – Praxisversuch

8. Zusammenfassung

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Zeitraum:

jeweils 6 – 13 Wochen; 3 der 5 größten OP-Bereiche der UK-Köln

Begleitende Prozessschritte:

- Übernahme der kontaminierten Instrumente nach OP-Ende

- Dokumentation von Abweichungen in beiden Teilprozessen

- Ableiten von Sofortmaßnahmen und Integration der ermittelten

Kundeninteressen in die Dienstleistungserstellung

7. Modellvorschlag – Praxisversuche

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7. Modellvorschlag – Praxisversuche

Anzahl Kundenrückmeldung

Zeitraum der Begleitung:

09.09. - 27.10.2014

Einsatz von PM

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7. Modellvorschlag – Praxisversuche

Anzahl Kundenrückmeldung

Zeitraum der Begleitung:

10.02. – 26.03.2015

Einsatz von PM

33

7. Modellvorschlag – Praxisversuche

Anzahl Kundenrückmeldung

Zeitraum der Begleitung:

03.11.2014 – 30.01.2015

Einsatz von PM

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Potenzielle Fehlerquellen im Gesamtprozess

3. Kundenintegration in der Aufbereitung von MP

4. Modellvorschlag – Prozessdarstellung

5. Modellvorschlag – Aufbauorganisation

6. Modellvorschlag – Ablauforganisation

7. Modellvorschlag – Praxisversuch

8. Zusammenfassung

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- Zur Optimierung des Gesamtprozesses kann es hilfreich sein die

Prozessverantwortlichkeiten zusammenzufassen

- Zur Integration des Kunden in den Prozess der

Dienstleistungserstellung kann eine Verlagerung der

Verbindungsstelle zurück in den OP sinnvoll sein

- Erste Praxisversuche mit positivem Feedback aller Beteiligten

- Prozessmanagement in der UKK weiter im Ausbau

- Einsatz dauerhaft operativ tätiger Mitarbeiter der ZSVA im OP

regelmäßig in Diskusion

8. Zusammenfassung und Ausblick

Fragen ???

Literaturverzeichnis:

Fließ, Sabine: Prozessorganisation in Dienstleistungsunternehmen. Kohlhammer, Stuttgart 2006

Empfehlung der Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention (KRINKO) beim Robert Koch-Institut (RKI) und des Bundesinstitutes für Arzneimittel und

Medizinprodukte (BfArM) – Anforderungen an die Hygiene bei der Aufbereitung von Medizinprodukten. Bundesgesundheitsblatt 2012, Springer 2012

Medizinprodukte – Qualitätsmanagementsysteme – Anforderungen für regulatorische Zwecke (ISO 13485:2003 + Cor. 1:2009); Deutsche Fassung EN ISO 13485:2003 + AC:2009

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