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Zeit für Kärnten - Nr. 6/2010

Date post: 20-Feb-2016
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Willkommen im Schneereich; Hier gibt es den Teuerungsausgleich; Kärnten kooperiert mit seinen Nachbarn
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Page 1: Zeit für Kärnten - Nr. 6/2010
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Inhalt

Kultur-Tipp & Sport

Rezept

Titelgeschichte:Das alles können Sie im Kärntner Winter machen

Nachbarschafts-politik:Gute Kontakte zu Italienund Slowenien

Informationen aus der Landesregierung

4

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Gewinnspiel23

PendlerförderungSo kommen Sie zur Unterstützung

Landesdienst im PorträtSo spannend ist Archäologieim Landesmuseum

20 Liebe LandsleuteAuslandskärntner erzählen

Impressum: Medieninhaber & Verleger:Land Kärnten; Herausgeber: Amt derKärntner Landesregierung, Abteilung 1 –Landesamtsdirektion / Landespressedienst, Arnulfplatz 1, 9021 Klagenfurt, Telefon:050 536 22853, Fax: 050 536 22850, E-Mail: [email protected]; Redaktion: Mag. Richard Wallgram (CR),Mag. Ulli Sternig, Mag. Markus Böhm,Mag. Michael Zeitlinger, Karl Brunner,Mitarbeit: Richard Melischnig, Josef Bod-ner, Daniela Frankl; Druck: Goldmann Druck. VorbehaltlichIrrtümer und Druckfehler

Coverfoto: Hans Huber/Westend61/PictureDesk.com

Auf der neuen Seniorenhome-page des Landes können sichjetzt Kärntnerinnen und

Kärntner Informationen zu denunterschiedlichsten Themen wiebeispielsweise Betreuung, Soziales,Freizeitgestaltung oder Veranstal-tungen holen. Auch die verschie-denen Seniorenorganisationenstellen sich hier vor.Seniorenreferent LH Gerhard Dörf-ler betont, dass in Kärnten allesgetan wird, um optimale Betreu-ung und Hilfestellung für Seniorensicherzustellen. So gibt es bei-spielsweise seine „Sichtbar Si-cher“-Verkehrsaktion für Seniorenoder den BegegnungskindergartenSt. Ulrich. Auch auf der Kärntner

Familien- und Brauchtumsmessehat es heuer mit der „Senioren-messe Alpen-Adria“ erstmals einenSchwerpunkt für die ältere Gene-ration gegeben. Zur budgetärenHerausforderung des Bundes undder Länder sagt der Landeshaupt-mann: „In Sparzeiten dürfen ältereMenschen nicht unter die Räderkommen. Die Herausforderung fürdie Politik muss es sein, die vor-handenen finanziellen Mittel zwi-schen Jüngeren und Älteren fairaufzuteilen.“

Senioren sind wichtigerTeil der Gesellschaft

www.seniorenlandkaernten.atwww.kaerntnermessen.at

Infos unter:

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Der große „Generationenpark“ inWolfsberg, der Koralmbahn-

Spatenstich Kühnsdorf, die Sanie-rung der Therme Bleiburg, dieAuszahlung des Teuerungsaus-gleichs für sozial Schwache, Ball-sporthalle oder Bau derLeichtathletikanlage: all dies be-weist die Offensivstrategie der Lan-desregierung. Trotz Sparkursesgelingt es, viele Schwerpunkte zusetzen, vom sozialen Bereich überdie Energie bis zur Infrastruktur.Dies geschieht im Interesse der Be-völkerung, der Arbeitsplätze, derWirtschaft sowie auch der sozialenAbsicherung. Kärnten ist auf Zu-kunftskurs!

Erfreulich und sehr wichtig war,dass das größte Baulos des Koralm-tunnels vergeben wurde und damitdieses Jahrhundertprojekt klar„grünes Licht“ erhalten hat. IHS-Chef Bernhard Felderer hat das Ko-ralmbahnprojekt klar befürwortet. Kärnten betreibt aktive Nachbar-schaftspolitik, unter anderem gabes ein Treffen mit Venetos neuemPräsidenten Luca Zaia in Venedig.Gemeinsam mit Slowenien bemü-hen wir uns um ein gemeinsamesMemorandum für den unbedingtnotwendigen Bau der zweiten Ka-rawanken-Tunnelröhre. Ziel istweiters die Umsetzung der Dreilän-der-Ski-WM 2017.Ich wünsche Ihnen, dass Sie denAdvent genießen und Zeit für Be-gegnungen sowie Momente derBesinnung finden. Ein frohes Fest,schöne Feiertage und einen gutenStart ins neue Jahr wünscht Ihnenherzlich

IhrLandeshauptmannGerhard Dörfler

Auf Zukunftskurs

ZEIT FÜR KÄRNTEN 3

EditorialLH Gerhard DörflerTel.: +43 (0) 50 536 [email protected]

Widmungsfragen in Nahbe-reich der Autobahn sowiedie Errichtung des Radwe-

ges zwischen Griffen und Rudenund die Erweiterung einer Park &Ride-Anlage waren Gesprächsthe-men beim Gemeindebesuch vonLandeshauptmann Gerhard Dörflerin Griffen. Viele Informationenrund um innovatives, umwelt-freundliches, energieeffizientesund nachhaltiges Bauen gab esbeim Betriebsbesuch des Unter-nehmens GriffnerHaus. Auf demProgramm stand auch noch derBesuch des Kindergartens, wo derLandeshauptmann besonders herz-lich von den Kindergartenkindernund den Kindergartenpädagogin-

nen unter der Leitung von Ger-trude Mischitz sowie von DechantMonsignore Johann Dersula be-grüßt wurde.

Unser Landeshauptmannvor Ort in Griffen

www.griffen.atwww.griffner.com

Infos unter:

15 Zentimeter Schnee hat uns Frau Holle bereits am 26. Oktober geschickt. So wandertenin wunderschöner Winterlandschaft beim 6. Franz Klammer-Weltcupwan-dertag in Bad Kleinkirchheim Sportreferent LH Gerhard Dörfler und seinerFrau Margreth, Bischof Alois Schwarz und Pfarrer Uwe Träger, Kärntens Ski-kaiser Franz Klammer mit seinem Bruder Michael, der Bürgermeister vonBad Kleinkirchheim, Matthias Krenn, Musi-Präsentator Arnulf Prasch, Sän-ger Richi di Bernardo, Ex-Skirennläuferin Sabine Egger sowie rund 500 wet-terfeste Bergfreunde.

Foto: LPD/Josef Bodner

Viel Spaß hatte LHGerhard Dörfler imKindergarten Griffen

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ZEIT FÜR KÄRNTEN4

Warme und wetterfeste Kleidung, festesSchuhwerk mit rutschfesten Sohlenund einen Helm für optimale Sicherheit,Stirn-Lampe für die Rodelpartie amAbend.

Eine Rodel mit Lenk-Riemen und nachinnen gekanteten Schienen erhöht dieSicherheit (ein Bob aus Plastik ist fürNaturrodelbahnen nicht geeignet).

Sitz schneefrei und trocken halten.

Beim Aufstieg immer am Rand derBahn gehen, um die talwärts fahrendenRodler nicht zu behindern, und bleibenSie niemals an unübersichtlichen Stel-len stehen.

Vergewissern Sie sich bei Rodelbahnenmit Auto-Verkehr, dass die Bahn zumRodeln freigegeben ist.

Bedenken Sie immer, dass Alkohol IhrReaktionsvermögen beeinflusst -„Don t̀ drink and drive“ gilt auch beimRodeln!

Besichtigen Sie beim Aufstieg die Bahnund merken Sie sich die markantenStellen wie zB. Kreuzungen, Hinder-nisse und scharfe Kurven.

Passen Sie Ihr Fahrverhalten den Wet-ter-Verhältnissen an! Selbst Rodelbah-nen, die als „leicht“ eingestuft sind,können witterungsbedingte Gefahrenin sich bergen (Eis, Schneefall, etc.).Bremsen Sie rechtzeitig.

Fahren Sie sehr vorsichtig bei vereistenStellen und Kreuzungen oder wenn Siedie Rodelbahn nicht kennen.

Wenn Sie nachts unterwegs sind, war-ten Sie bei markanten Stellen auf IhreBegleiter und überzeugen Sie sichdavon, dass die Gruppe vollzählig ist.

Rufen Sie vor unübersichtlichen Stellenlaut, um die Aufmerksamkeit der Fuß-gänger auf sich zu lenken.

Sicherheitstipps beim Rodeln

Juhu, der Winter ist da! Kärn-tens Berge und Seen haben ihrWinterkleid angezogen und

warten auf Sie. Es bieten sich un-zählige Möglichkeiten – für an-spruchsvolle Sportler, Familien,Pärchen, gesellige Runden undauch für solche, die es gerne ruhi-

ger angehen. Bewusst hat sich die„Zeit für Kärnten“ einmal abseitsder schneesicheren, heimischenSkipisten umgeschaut.Haben Sie zum Beispiel gewusst,dass es in Kärnten nicht nur bes-tens präparierte Pistenkilometer in32 schneesicheren Skigebieten,

Arnoldstein-DreiländereckSchwierigkeit: leichtRodelverleih an der TalstationInfo: [email protected].: 04255 2585 0

Panorama-Rodelbahn Mathiasl/BodensdorfSchwierigkeit: familiengeeignetkostenloser RodelverleihInfo: [email protected].: 04243 684

Gailberg/Kötschach-MauthenSchwierigkeit: mittelRodelverleih möglichTel.: 04715 8516

GerlitzenSchwierigkeit: mittel

Rodelverleih möglichInfo: [email protected].: 04248 2888

HeiligenblutRodelverleih möglichSchwierigkeit: leichtInfo: [email protected].: 04824 2001 21

Schwaigerhütte / SeebodenRodelverleih möglichSchwierigkeit: mittelTel.: 04762 35544

WISBI Rodelbahn Liesing LesachtalSchwierigkeit: mittelInfo: [email protected].: 04716 242 12

Für jeden Geschmack etwas dabei:

Von der Kufe biszum Schneeschuh

Warum man nicht nur auf die Piste gehen sollte und was es sonst allesfür Möglichkeiten gibt.

Foto: Vi-Fa-Os

Absoluter Genussdurch wunderbargespurte Loipen -hier am Dobratsch

WINTERZEIT

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sondern auch zahlreiche perfektbetreute Rodelbahnen gibt oderwollen Sie erfahren, warum Eis-stockschützen im Winter an dieFormel 1 denken? – Unsere nächs-ten Seiten entführen Sie in ein ein-zigartiges Wintersportvergnügenim vielseitigen Kärnten.

„...aus der Bahn!“Seit Urzeiten dient die Rodel derAlpenbevölkerung als Fortbewe-gungsmittel im Schnee. Als ex-treme Sportdisziplin imkünstlichen Eiskanal wird Rodelnzum „Spektakel“, viel gemütlicher

hingegen ist Rodeln im Winterpa-radies Kärnten. Es ist ein Spaß fürJung und Alt. Zu einer lustigenRodelpartie gehören der gemein-same Aufstieg zu Fuß, also Bewe-gung in der winterfrischenBergluft, und dann die gemütlicheEinkehr in eine kuschelige Hüttemit einer gschmackigen KärntnerJause.Ob gemütlich oder rasant, einezünftige Rodelpartie ist eine lus-tige Abwechslung zum sportlichenSkitag. Und nicht nur für Kindereine Riesengaudi!Und wer hätte sich gedacht, dassdas Ski- und Snowboard-Eldoradoso viele bestens betreute Rodel-bahnen bietet. Die „Zeit für Kärn-ten“ hat für Sie dieinteressantesten Strecken getestetund damit Sie gesund ins Tal kom-men, einige Sicherheitstipps zu-sammengestellt.

Die neue Lust an der BewegungAber nicht nur auf Kufen, sondernauch auf zwei schmalen Brettln istder Winter in Kärnten ein Genuss.Früher hieß es in einem beliebtenWerbeslogan „Jeder, der gehenkann, kann langlaufen“, aber soeinfach ist es nicht. Der Skilang-lauf ist eine technische Sportart,das heißt die richtige Bewegungs-ausführung spielt eine entschei-dende Rolle, damit Spaß undFreude aufkommt. Aber wenn derBewegungsablauf einmal intus ist,ist der Genuss da. Man gleitet fastschwerelos durch die verschneiteNatur. Wo dieses optimale Well-nesstraining in der Loipe möglichist, haben wir für Sie herausgefun-den.

Langlaufloipe „Alpenarena“, 4,5 km mit Flutlicht bis 20 UhrLanglaufloipe „Alpengarten“, 5,4 km, Seehöhe 1.200mLanglaufloipe „Rosstratten“, 3 km, Seehöhe 1.650 mAlle Loipen sind kostenlos benützbarwww.villacheralpenarena.at

Villacher Alpenarena und Dobratsch

Loipe im Ortszentrum St. Jakob, 3,5km für Skating und Klassisch mitFlutlichtbeleuchtungWanderloipe führt durch St. Jakobmit Verbindung nach Maria ElendTel.: +43(0)4253 2295E-Mail: [email protected]

Langlaufleistungszentrum St. Jakob im Rosental:

Langläufer finden bis in den Berg-frühling hinein bestens präparierteund mit Gütesiegel ausgezeichneteLoipen rund um Mallnitzwww.nationalpark-hohetauern.at

NP Hohe Tauern

Foto: Vi-Fa-Os

Spaß auf Kufen: Kärnten bietet viele gutbetreute Rodelbahnen

Damit Langlauf auch wirklich zumGenuss und Wohlfühlen, Verbesse-rung der Gesundheit, Stressabbauusw. führt, ist es wichtig, gut aufge-wärmt in die Loipe zu gehen.

Zuerst muss die Muskulatur z.B.: mitLaufen und Springen im Stand auf-gewärmt werden, erst danach mitleichten Dehnübungen die Muskelnlockern. Die ersten zehn Minutenbeim Langlaufen langsam beginnenzum Aufwärmen des Kreislaufes,gleichzeitig sollen sich die Bron-chien an die kalten Temperatur ge-wöhnen. Beim Langlaufen trotzkalter Temperaturen auch nicht aufsTrinken vergessen, empfehlenswertsind warmer Tee oder Elektrolytge-tränke. Zur Sicherheit sollte manbeim Langlaufen immer eine Ba-nane oder einen Müsliriegel bei sichhaben, damit man keinen „Hunge-rast oder Blaugehen“ erleidet.

Richtig Langlaufen

Ulli Sternig

WINTERZEIT

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ZEIT FÜR KÄRNTEN6

Bernhard Widmann ist Kärntens einziger Eisstockerzeuger. Die vielsei-tige Eisstock-Edelschmiede beeindruckt durch immer neue Produktideen

Übervoll mit Eisstöcken allerArt sind die Regale in derWerkstätte der Firma Wid-

mann in Rottendorf bei Feldkir-chen – und mit deren Bestandteilen:Stockkörper, Stiele (kärntnerisch:Stingl), Hauben, Platten, die ei-gentlich Laufsohlen heißen – unddas alles in ganz verschiedenenVarianten, Designs und Farben.Stahlstiele und Kunststoffstielegibt es in 100 verschiedenen For-men. So individuell und optisch anspre-chend wie möglich, scheint die De-vise zu sein. Neben den„internationalen“ Eisstöcken wirdhier natürlich auch der „KärntnerStock“ gefertigt, wie er nur inKärnten eingesetzt wird. DieserEisstock ist im Durchmesser klei-ner und wird mit so genannten„Stoppeln“ auf glattem Eis ge-spielt.

Mehrere Arbeitsschritte sind nötigfür die Entstehung eines echtenKärntner Stocks: Zuerst wird derRing aus Edelstahl gedreht, dieHaube und die Grundplatte werdenmeist aus Kunststoff gegossen, an-schließend wird die Haube lackiertund der Ring verchromt. DieHaube und die Grundplatte werdenin den Ring gepresst und schließ-lich der Stiel eingeschraubt.

Hoher MarktanteilDas Geschäft floriert, BernhardWidmann plant einen Neubau, ummehr Platz für Werkstätte, Präsen-tation und Lager zu haben. BeiWidmann gibt es auch alles an Zu-behör für einen Eisstockschützen,Widmann-Bekleidung ebenso wieWidmann- Eisschützenschuhe. Be-eindruckend ist die Angebotspaletteebenso wie sein Erfolg: Der gelernteSchlosser und Landmaschinenme-chaniker ist erst seit zwölf Jahrenin diesem Metier tätig und hat be-reits 20 Prozent Marktanteil inEuropa errungen.

Nach kurzen Erklärungen des Fir-menchefs weiß man, Eisstockerzeu-gung und wohl auch das –schießensind eine Wissenschaft. Kreativitätund Innovation zeichnen Widmannaus. Immer tüftelt er daran, seineGeräte weiter zu optimieren, umden jeweiligen Anforderungen –etwa ob Beton- oder Asphaltfläche,ob gute oder leichte Spielbarkeit –möglichst gerecht zu werden.

„Um gute Eisstöcke zu erzeugen,muss man von diesem Sport aucheine Ahnung haben“, ist Widmannüberzeugt. So wird etwa bei denStockkörpern aus Stahl- oder Edel-stahl eine Zwischenplatte aus Glas-fasermaterial eingesetzt, dies dient

Eisstöcke sind seine Leidenschaftzur Gewichtsabstimmung und spielteine große Rolle. Für Wettbewerbemüssen alle Sportgeräteteile denNormen des internationalen Eis-stocksportverbandes IFI entsprechen.Eine weitere Innovation der Fa. Wid-mann ist es, dass auch Fotos nachWunsch, Logos usw. auf der Eisstock-haube sichtbar „implantiert“ werdenkönnen. Widmann hat nur mehrwenig Zeit, selbst dem Eisstocksportzu frönen, aber es ist neben Motor-radfahren sein Hobby geblieben. SeinSchwiegervater ein Gründungsmit-glied des EV Rottendorf KBW,brachte ihn vor vielen Jahren zumVerein. Seit der EV Rottendorf KBWmit Widmann-Eisstöcken spielt, sindbeispiellose Erfolge des Herren- undDamenteams und zahlreiche Titel imEisstocksport die Folge. So wurdendie Herren schon vier Mal EuropacupSieger.

SponsorWidmann sponsert und begleitet dasTeam des EV Rottendorf KBW beiseinen Wettbewerben in ganzEuropa. Er ist ähnlich den Formel 1-Technikern beratend dabei, auch an-dere Eisstockteams und Einzelspielerwerden von ihm beraten. Je nachKraft, Veranlagung und äußeren Be-dingungen wird der Stock auf denSpieler individuell abgestimmt, umaus dem Praxistest des Materials wei-tere Erkenntnisse zu gewinnen. Wid-mann will die Stockdetails weiterverbessern und diesbezüglich künftigauch Forschung betreiben.Gemeinsam mit Partnern veranstaltetWidmann alljährlich den internatio-nalen Widmann-Cup. Massiv unter-stützt bei Werbung, Verkauf undVersand wird Widmann von seinerGattin Sonja. Sie haben drei Kinder,ein Sohn arbeitet im Betrieb mit. In-gesamt sind hier vier Mitarbeiter be-schäftigt. „Eisstockschießen ist einschöner Sport, den wirklich jedermachen kann“, meint Widmann. „Eswäre sehr schön, wenn die Jugendwieder stärker diese Sportart ausübenwürde“, wünscht er sich.

www.eisstoecke-widmann.at

Infos unter:

Bernhard Widmann liegtdie Eisstocksportförde-rung am Herzen

Foto: Karl Brunner

Karl Brunner

WINTERZEIT

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ZEIT FÜR KÄRNTEN 7

Für ein fröhliches und unge-trübtes Kufenvergnügen aufsieben Kärntner Seen sorgt der

Eislaufverein Wörthersee (EVW).Von Längsee bis Aichwaldsee sindseine ehrenamtlichen Mitarbeiterim Einsatz. Der Verein ist der welt-weit größte Betreuer von Natureis-flächen und hat dabei bereits 120Jahre Erfahrung. Sportlich aktivkann man in den drei EVW-Sek-tionen Eiskunstlauf, Eisschnelllaufund Rollkunstlauf sein.

Hochinteressant geht es auch im„Ranch“ genannten Vereinshaus inNiederdorf bei Ebenthal zu. Hierwerden die 22 selbst umgebauten

Räumfahrzeuge in Schuss gehal-ten. „Die Fiat Panda 4x4 eignensich zum Schneeschieben am bes-ten“, erklärt Eismeister FriedrichRupnik. Er legt in drei Wintermo-naten rund 20.000 Kilometer zwi-schen den betreuten Seen zurück.Rupnik möchte vor allem auch Ju-gendliche für die spannende Ver-einsarbeit begeistern.

AichwaldseeBahnlänge: ca. 600 mKontakt: 0664 - 833 86 87

HörzendorferseeBahnlänge: 1.250 bzw. 650 mKontakt: 0664 - 833 86 85

LängseeBahnlänge: 2.500 bzw. 1.000 mKontakt: 0664 - 833 86 84

RauscheleseeBahnlänge: 1.200 bzw. 1.000 mKontakt: 0664 - 833 86 80

SilberseeBahnlänge: ca. 1.000 mKontakt: 0664 - 833 86 83

VassacherseeBahnlänge: ca. 1.000 mKontakt: 0664 - 833 86 91

WörtherseeBahnlänge: bis zu 32 kmKontakt: 0664 - 833 86 83

Hier laufen Sie richtig!

Eislaufen ist ein sehr schöner, günsti-ger und vor allem gesunder Sport. Ander frischen Luft wird das Herz-Kreis-lauf-System gestärkt und die Koordi-nationsfähigkeit trainiert. Wenn mandem Kufenflitzen auf Kärntens Seenfrönt, sollte man aber einiges beach-ten:

Vor dem Betreten von Eisflächen:- Nur auf freigegebenen Eisflächen

laufen.- Als Laie kann man die Tragfähigkeit

des Eises nicht immer feststellen,daher Warntafeln beachten.

- Besondere Vorsicht nach Tauwetter.

Sicheres Eislaufen:- Nur auf gekennzeichneten Eisbahnen

laufen.- Schneeränder und Sperrzonen nicht

betreten. Erhöhte Einbruchgefahrunter Schneedecken!

- Natureis kann Sprünge und Uneben-heiten haben - erhöhte Sturzgefahr.

- Bremsbereit und dem eigenen Kön-nen angepasst laufen.

- Rücksicht auf Langsamere und An-fänger nehmen.

- Die Regeln auf Eisbahnen beachten,immer in Fahrtrichtung laufen undnicht durch übermütige Aktionenandere gefährden.

- Eishockeyspielen auf dafür vorgese-henen Flächen.

- Rechtzeitig und regelmäßig Pauseneinlegen, um Übermüdung und un-konzentriertes Laufen zu vermeiden.

Ausrüstung:- Schlittschuhe sollen einen guten Halt

bieten. Man sollte senkrecht auf denKufen stehen, ohne nach innen oderaußen zu kippen.

- Die Kufen sollten gut geschliffensein. Um sie zu schützen, sollte manbeim Gang zu und von der EisflächeSchoner anlegen.

- Ein Helm ist empfehlenswert, vorallem für Kinder, aber auch für Er-wachsene.

Viel Vergnügen beim sicheren Eislau-fen auf den freigegebenen Seenwünscht

Friedrich Rupnik,Eismeister Eislaufverein Wörthersee

Eismeister FriedrichRupnikFoto: Michael Salbrechter

So verhält man sich richtig auf freigegebenen Natureisflächen

Infos und den EVW-Eisbericht erhalten Sie unter 0463 - 25 333 sowie unterwww.evw.at

Diese Natureisflächen werden vom EVW betreut

ACHTUNG: Nur auf freigegebenen Eisflächen

laufen! Beachten Sie für sicheres Kufenflitzen

bitte auch die Hinweise in unserem Ratgeber.

Markus Böhm

WINTERZEIT

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Schneeschuhwanderer und Skitourengeher kommen im NationalparkHohe Tauern voll auf ihre Kosten

ZEIT FÜR KÄRNTEN8

Die Sonne lässt den Schneeglitzern wie ein Meer aus tau-senden Kristallen. Stille

ringsum - nichts ist zu hörenaußer dem eigenen Atem und demKnirschen des Schnees unter deneigenen Füßen, an die – je nachpersönlicher Vorliebe – ein paarSchneeschuhe oder Tourenskiergeschnallt sind. Immer mehr Men-schen genießen den Winter aufdiese intensive und ursprünglicheArt und Weise und suchen daspure Naturerlebnis.

Im Reich des GlocknersAls eines der attraktivsten Skitou-renreviere der Ostalpen gilt die Na-tionalpark-Region Hohe TauernKärnten. Das größte Schutzgebietder Alpen bietet mit seiner fantas-tischen Lage inmitten der 3000erGipfel „im Reich des Großglock-ners“ ungetrübtes Wintervergnü-gen. Die Nationalpark Regionbietet geführte Touren mit staat-lich geprüften Berg- und Skifüh-rern an. Erfahrene Tourengeherfinden über 50 ansprechende unddetailliert beschriebene Routen imInternet unter www.tauernalpin-touren.at.Natur pur im wahrsten Sinne desWortes erleben Schneeschuhwan-derer auf den vielfältigen geführ-

ten Schneeschuhwanderungen imNationalpark Hohe Tauern. Sogeht es zum Beispiel mit den Na-tionalpark-Rangern, ausgerüstetmit Schneeschuhen und Stöcken,zu versteckten Plätzen in die atem-beraubende Hochgebirgswildnisdes Großen Fleißtales, ins „Tal derSteinböcke“ bei Heiligenblut.Steinwild, Gämsen und Steinadlersind dort zu beobachten. Fotoap-parat nicht vergessen!

Skitouren-Paradies „White Spirit“Diesen Winter werden von den

TauernAlpin Nationalpark-Part-nern ganz spezielle Skitourenpa-ckages unter der Führung vonstaatlich geprüften Berg- und Ski-führern aus der Region angeboten.Von einfache Schnuppertouren,wie zum Beispiel auf die Häusle-ralm bei Mallnitz bis hin zur Ski-besteigung des höchsten BergesÖsterreichs, des Großglockners –alles ist möglich!

Auf sanften Spurendurch den Winter

Im „Tal der Steinböcke“Jeden Dienstag um 10 UhrTreffpunkt: Nationalpark-Infor-mation HeiligenblutDauer: ca. 4 StundenPreis: Erwachsener 10 Euro,

Kind 8 Euro

MondscheinwanderungLeichte Schneeschuhwanderungim Bereich Kasereck mit Einkehrbei der TauernalmDi, 18.1. / DO, 17.2. / FR, 18.3.um 17:30 UhrTreffpunkt: Parkplatz Mautstelleca. 3-4 StundenPreis: Erwachsener 10 Euro,

Kind 8 Euro

Auf den Spuren der WildtiereDie glitzernde Winterwelt des Tau-erntales in Mallnitz ist das Ziel die-ser Schneeschuhwanderung, bei derSie das Spurenlesen von Wildfähr-ten lernenJeden Dienstag um 14 UhrTreffpunkt: BIOS Nationalpark-zentrum Mallnitzca. 2 StundenPreis: Erwachsener 8 Euro,

Kind 6 Euro

Im „Reich der Gämsen“Bei dieser Schneeschuhwanderungmit einem Nationalpark-Wildhütergibt es Gelegenheiten, Gämsen,Steinböcke und Steinadler nahe derJamnigalm in Mallnitz zu beobach-ten. Zurück geht es mit der Rodelbis zur StockerhütteJeden Donnerstag um 10 UhrTreffpunkt: BIOS Nationalpark-zentrum Mallnitzca. 5 StundenPreis: Erwachsener 15 Euro,

Kind 11 Euro (inkl. Taxi-transfer und Rodel)

Winterprogramm des NP Hohe Tauern vom 27.12. 2010 bis 21. 4. 2011

Skitouren gehören zu denbeeindruckendsten Erleb-nissen in der winterlichverschneiten NaturFoto: NPHT/K. Dapra

Foto: Vi-Fa-Os

www.nationalpark-hohetauern.atTel.: ++43 (0) 4825 / 200 49Fax: DW -4

Infos unter:

Page 9: Zeit für Kärnten - Nr. 6/2010

Die Politik liegt richtig, wo sieden Menschen hilft, betonenLH Gerhard Dörfler und Fi-

nanz- und Konsumentenschutz-landesrat Harald Dobernig. Daherwird auch dieses Jahr der Teue-rungsausgleich wieder ausbezahlt.Die vergangenen Jahre habendeutlich gemacht, wir sehr dieMenschen diese direkte und unbü-rokratische Hilfe schätzen undbrauchen. Der Teuerungsausgleichist eine wichtige Maßnahme zurStärkung der Kaufkraft und einBeitrag zur Lebenssicherung fürMenschen ohne ausreichendesEinkommen. „Die direkte Baraus-zahlung ist eine Möglichkeit, mitden Menschen ins Gespräch zukommen, sich die Sorgen undWünsche der Kärntnerinnen undKärntner anzuhören und Lösungenfür ihre Probleme zu finden“, be-tont Dörfler. Gerade in Krisenzei-ten brauchen immer mehrFamilien und sozial Schwachediese Unterstützung, soziale Staf-felung ist wichtig, aber es darfnicht bei den Ärmsten gespartwerden, so der Landeshauptmann.

Der Teuerungsausgleich beträgt fürPensionisten mit Ausgleichszulage,Bezieher der allgemeinen Wohnbei-hilfe, Bezieherinnen des KärntnerMüttergeldes und Bezieher des Fa-milienzuschusses 100 Euro. Fami-lien mit mindestens dreiminderjährigen Kindern im gemein-samen Haushalt erhalten 150 Euro.

Was muss ich mitbringen?· Amtlicher, gültiger Lichtbildausweis

· Meldezettel· Für Pensionisten: Nachweis überden Bezug der Ausgleichszulage

· Für Bezieher der allgemeinenWohnbeihilfe: Bezugsnachweis

· Für Bezieherinnen des KärntnerMüttergeldes: Bezugsnachweis

· Für Bezieher des Familienzu-schusses: Bezugsnachweis

· Für Familien mit mindestensdrei minderjährigen Kindern istein Nachweis erforderlich, dassdie Kinder das 18. Lebensjahrnoch nicht vollendet haben undim gemeinsamen Haushalt leben(z.B. Meldezettel, Geburtsur-kunde)

Anträge sind bei den Bürgerbürosin Klagenfurt, Villach und Spittalsowie in den Bezirkshauptmann-schaften erhältlich und können bis15. März 2011 eingebracht werden.Die Auszahlung erfolgt per Bank-überweisung oder Postanweisung,auf Wunsch kann der Teuerungs-Ausgleich auch bei einer der Aus-zahlaktionen abgeholt werden. DieBarauszahlung erfolgt noch bis 28.Feber 2011 in den Bürgerbüros desLandeshauptmannes in Klagenfurt(Arnulfplatz 1) und Villach (Meis-ter Friedrich Straße 3), Montag bisDonnerstag von 9 bis 15 Uhr undFreitag von 9 bis 13 Uhr.

Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist eine unbürokratische Un-terstützung notwendig

ZEIT FÜR KÄRNTEN 9

Teuerungsausgleich istwichtige soziale Hilfe

SERVICE

Bürgerbüro-Hotline 0800-201 210 oder www.ktn.gv.at

Infos unter:

Anspruchsberechtigt sind fol-gende österreichische Staats-bürger oder diesen Gleich-gestellte (z.B. EU-Bürger), dieihren Hauptwohnsitz seit zu-mindest zwei Jahren in Kärn-ten haben:

· Pensionisten mit Ausgleichszulage

· Bezieher der allgemeinenWohnbeihilfe

· Bezieherinnen des KärntnerMüttergeldes

· Familien, die den Familien-zuschuss erhalten

Wer bekommt den Teuerungs-Ausgleich?

Page 10: Zeit für Kärnten - Nr. 6/2010

10 LANDESREGIERUNG AKTUELL

Kärnten und Friaul-Julisch Venetiensollen auch durch bessere grenzüber-schreitende Verkehrsverbindungennäher zusammenwachsen. Das EU-Interreg IV-Projekt „Micotra“ ermög-licht Studien.

Politik, Wirtschaft, Tourismus undSport standen im Mittelpunkt derGespräche anlässlich des Antrittsbe-suches des Botschafters der Russi-schen Förderation, SergejNetschajew, bei LandeshauptmannGerhard Dörfler

ZEIT FÜR KÄRNTEN

Miteinander verbunden

Kärnten ist als Wirtschaftsstandorttop. Die vielen Standortvorteile prä-sentierte Landeshauptmann GerhardDörfler kürzlich in Vicenza im Ve-neto. Die italienischen Unternehmerwaren begeistert und sehr interessiert.Die Entwicklungsagentur Kärnten(EAK) hat schon viele Ansiedlungenaus Italien erfolgreich betreut, etwavon Europlast, Danieli, IPAC, Refrionoder petraglas.

Kärnten - Carinzia

Russischer Botschafter auf Antrittsbesuch

Viele Kärntner Soldaten werdenauch heuer Weihnachten fernvon Familie, Freunden und

Heimat verbringen. Sie stehen aufden Golanhöhen, im Kosovo undin Bosnien-Herzegowina im inter-nationalen Friedenseinsatz. UnsereSoldaten in der bosnischen Haupt-stadt Sarajewo bekamen kürzlichganz besondere Weihnachtsgrüßeaus Kärnten. LandeshauptmannGerhard Dörfler stellte sich beiihnen persönlich mit einer herz-haften Jause und Keksen ein. Im

Camp Butmir, nahe dem Flugha-fen, feierten alle zusammen einebesinnliche Weihnachtsandacht.„Das Österreichische Bundesheerleistet mit seinen Friedensmissio-nen großartige Arbeit. Unsere Sol-daten helfen den Menschen undhaben so auch dem Land einen in-ternational ausgezeichneten Rufgebracht“, dankte Dörfler den„Friedensengeln“.353 Österreicher sind derzeit inBosnien, davon 95 Kärntner. Einervon ihnen ist der Gefreite SandroLoibnegger aus Villach. „Wir wer-den innerhalb der Kompanie einekleine Weihnachtsfeier mit Christ-baum und Geschenken machen“,erzählt er der „Zeit für Kärnten“.Mit Adventkränzen hat man imCamp bereits für weihnachtlicheStimmung gesorgt. Loibneggerfühlt sich zu Weihnachten auchnicht alleine. „Es sind ja viele Ka-meraden und Freunde da“, meinter. Der Gefreite ist zum ersten Malim Auslandseinsatz und längerweg von Familie und Freundin.Über Skype, also Internet-Telefo-nie, und E-Mail ist er aber mitihnen im ständigen Kontakt. „Dasfunktioniert problemlos und sokann man die Zeit auch sehr gutüberstehen.“

Weihnachten in BosnienGrüße aus der Heimat für 95 Kärntner Soldaten auf Friedensmission

LH Gerhard DörflerTel.: +43 (0) 50 536 22101E-Mail: [email protected]

Foto: LPD/Josef Bodner

Die Oberwachtmeis-ter Christopher Je-senko und RolandKraxner mit einemKärntner Weih-nachtsstern

Foto: LPD/Josef Bodner

Zugsführer WolfgangHölzl freute sichüber die heimatli-chen Weihnachts-grüße

Page 11: Zeit für Kärnten - Nr. 6/2010

ZEIT FÜR KÄRNTEN 1111LANDESREGIERUNG AKTUELL

Das Netzwerken und Knüpfenvon Kontakten sowie dasPflegen von grenzüberschrei-

tenden Freundschaften füllten inden vergangenen Monaten denumfangreichen Terminplan vonLandeshauptmann Gerhard Dörf-ler. Ob bei Gesprächen mit demslowenischen Verkehrsminister inLaibach, bei einem Treffen mitdem Präsidenten des Veneto in Ve-nedig oder beim Empfang vonwichtigen Botschaftern in Kärnten– die Weiterentwicklung und derAusbau politischer und wirtschaft-licher Kooperationen zum WohleKärntens stehen immer im Mittel-punkt.

Ausgezeichnete Chemie mit Italien und Slowenien„Es wurde deutlich, dass er nichtnur ein Kärntenfreund, sondernauch ein guter Kärntenkenner ist“,meinte Landeshauptmann GerhardDörfler nach seinem ersten Treffenmit dem neuen Präsidenten deritalienischen Region Veneto, LucaZaia. Wichtige Gesprächsthemenwaren die Koralmbahn bzw. Bal-tisch-Adriatische Achse sowie tou-ristische Kooperationen und diedamit verbundenen großen Poten-tiale für die beiden Regionen.Zaia folgte im April auf den frühe-

ren Präsidenten des Veneto, Gian-carlo Galan, dem kürzlich in Kla-genfurt der „Kärntner Landesordenin Gold“ für seine Verdienste umdie gute Nachbarschaft und Grün-dung der Euregio „Senza Confini“verliehen wurde. Galan ist jetztitalienischer Landwirtschaftsmi-nister. An der Ehrung nahmenLHStv. Peter Kaiser, die LandesräteJosef Martinz, Harald Dobernigund Christian Ragger sowie Lan-desamtsdirektor Dieter Platzer,Landtagspräsident Josef Lobnigund viele Ehrengäste mit dem Prä-sidenten von Friaul-Julisch Vene-tien, Renzo Tondo, an der Spitzeteil.„Galan, Friauls früherer PräsidentRiccardo Illy und Jörg Haider sinddie Gründerväter der Euregio'Senza Confini', die viel zur weite-ren positiven Entwicklung der dreiRegionen beiträgt“, betonte Dörf-ler. Viele Projekte wurden mit Ga-lans Hilfe umgesetzt, vomGesundheitsprojekt „Sanacademia“bis hin zum trilateralen Weinbau-projekt, das Kärntens Weinbauweiter steigern helfen soll.

Grenzüberschreitende InfrastrukturprojekteDie zweite Röhre des Karawanken-tunnels und die Bewerbung um die

Gute Beziehungen durch verstärkte Auslandskontakte

Dreiländer-Ski-WM standen im Mit-telpunkt der Gespräche von Landes-hauptmann Gerhard Dörfler mitdem slowenischen VerkehrsministerPatrick Vlacic, dem Vorsitzendendes olympischen Komitees Slowe-niens, Janez Kocijancic, und demÖsterreichischen Botschafter ErwinKubesch in der slowenischen Haupt-stadt Laibach.

Wie wichtig das Treffen mit Vlacicwar, zeigt der aktuelle Verkehrsin-frastruktur-Ausbauplan von Minis-terin Doris Bures: „Für denKarawankentunnel ist demnachnicht der Bau einer zweiten Röhre,sondern nur eine sicherheitstechni-sche Adaptierung geplant, was nichtnur für Kärnten, sondern auch fürdie Verkehrsroute von Deutschlandüber Salzburg und Kärnten bis nachKroatien eine inakzeptable Lösungist“, betont Dörfler. Gemeinsam mitdem slowenischen Verkehrsministersoll es ein Memorandum geben,damit diese Karawankentunnel-Fehlplanung gestoppt und einezweite Röhre für den Vollverkehrs-betrieb gebaut wird.

Als zweites großes Projekt wurde„Third Axis“ besprochen. Neben denAutobahnverbindungen Marburg-Graz und Laibach-Villach soll diese80 Kilometer lange Achse über dieBundesstraße von Celje über Dravo-grad, Grablach, Bleiburg nach Grif-fen auf die A2 führen und bis 2020fertig sein.

Thema war auch eine Schnellbus-verbindung von Klagenfurtund/oder Villach nach Laibach. Au-ßerdem die Adaptierung des Kara-wanken-Eisenbahntunnels zwischenKärnten und Slowenien eine mögli-che Weiterführung des Drauradwe-ges bis Dravograd.Mit Kocijancic sprach Dörfler überdie Bewerbung für die Dreiländer-Ski-WM, die 2017 in Kranjska Gora,Bad Kleinkirchheim und Tarvisstattfinden soll.

Foto: LPD/Josef Bodner

v.l.n.r. LR Christian Rag-ger, LR Harald Dobernig,LR Josef Martinz, der ita-lienische Landwirt-schaftsminister GiancarloGalan, LH Gerhard Dörf-ler, LandtagspräsidentJosef Lobnig und LHStv.Peter Kaiser

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ZEIT FÜR KÄRNTEN12

Polizist

Ferdinand

Liebe Kinder!

S-Bahn fährt bereitsSeit 12. Dezember fährt die S 1 im

halbstündlichen Takt zwischenKlagenfurt und St. Veit sowie imstündlichen Takt zwischen Villachund Klagenfurt. Die S 2 soll im De-zember 2011 ihren Betrieb aufneh-men, die S 3 sechs Monate früher imJuni 2011.Mit der Einführung der drei Bahnenist die Nebenbahnendiskussion vomTisch, da Kärnten auf die Bahn setzt.

„Damit ist auch die Bahnverbindungins Gailtal bis zum Jahr 2020 gesi-chert“, so Verkehrsreferent LH Ger-hard Dörfler.

Die neue S-Bahn Angebotspaletteumfasst die Linien S 1 (Spittal – Vil-lach – Klagenfurt - Friesach), S 2(Rosenbach – Villach – Feldkirchen- St. Veit) und S 3 (Feistritz/Rosental– Klagenfurt - Bleiburg).

Foto: ÖBB

Baltisch-AdriatischeAchse wird 1.700 Kilo-meter lang sein

ÖBB bauen drei Kilometer langes Teilstück und Bahnhof

Spatenstich für Koralm-bahn-Baulos Kühnsdorf

Mit Kühnsdorf gibt es neben demFrachtenbahnhof Klagenfurtund dem Bahnhof Lavanttal

nun schon die dritte Koralm-Bahnhofs-baustelle in Kärnten. In Kühnsdorfwurde der Spatenstich für ein drei Ki-lometer langes Teilstück gesetzt, hierwird auch der Bahnhof Kühnsdorf-Klopeinersee errichtet. Ca. 35 MillionenEuro werden von den ÖBB investiert,die Bauausführung erfolgt durch dieFirma Kostmann und die Fertigstellungist für Ende 2013 geplant.Verkehrsreferent LH Gerhard Dörflerverweist auf das Lobbying in Brüsselum eine EU-Mitfinanzierung und dieKooperationsmöglichkeiten mit denAdria-Häfen. „Die Hochleistungsstreckemuss 2022 nach ihrer Fertigstellungbereits wirtschaftlich genutzt werden“,so Dörfler, der wiederum die Bedeutung

der Koralmbahn innerhalb der Bal-tisch-Adriatischen Achse hervorhob.„Diese wird 1.700 Kilometer lang seinund 40 Millionen Menschen verbin-den.“Bereits im März des kommenden Jah-res beginnen die Stahlbetonarbeiten zurHerstellung von neuen Brücken für dieBahn und für Landes- und Gemeinde-straßen. Im Sommer 2012 wird mitdem Bau des 495 Meter langen Grün-tunnels in Kühnsdorf Mitte begonnen.Ein herausragendes Bauwerk wird dieneue 225 Meter lange Stahlbetonbrü-cke beim Schloss Wasserhofen sein,über die nach Inbetriebnahme der Ko-ralmbahn Züge mit einer Geschwin-digkeit von bis zu 200 km/h fahrenwerden.

Ich freue mich, Euch auch heuer wiederals Ski-Polizist begleiten zu dürfen. Neuist ein Poster mit den Pistenregeln, dasIhr im Kindergarten oder bei meinemFreund Landeshauptmann GerhardDörfler bekommt. Anhand von lustigenComics könnt Ihr so gleich das richtigeVerhalten auf der Piste üben.Mein allerwichtigster Tipp: Wer Köpf-chen hat, schützt es! Das Tragen einesHelms für Kinder bis 15 ist – egal obbeim Skifahren oder Snowboarden –gesetzlich vorgeschrieben. Erwachsenesollten als Vorbild und in ihrem eigenenInteresse einen Helm tragen.

1. Auswahl der richtigen Schibekleidung2. Aufwärmen bevor Du losfährst3. Helmpflicht4. Rücksicht auf die anderen5. Auf Sicht fahren! Jeder Schifahrer

muss seine Geschwindigkeit undFahrweise dem Können, den Ge-lände-, Schnee- und Witterungsver-hältnissen sowie der Verkehrsdichteanpassen

6. Lass den anderen genügend Platzauf der Piste und sei vorsichtig beimÜberholen

7. Bleib so stehen, dass Du für die an-deren Schifahrer immer sichtbar bist

8. Halte Dich an die Zeichen und Mar-kierungen

9. Öffne den Bügel beim Liftfahrennicht zu früh

10. Stürzt ein anderer Schifahrer –halte an und frage ihn, ob er Hilfebraucht

11. Achtung – halte genügend Abstandzum Pistengerät

12. Vergiss nicht, Pausen zu machen13. Einmal im Jahr zum Skiservice

Viele weitere tolle Tipps gibt’s auch aufmeiner Homepage unter www.polizist-ferdinand.at.

Viel Vergnügen im Schnee wünscht

Schon von Beginn anarbeiten die Bauexper-ten eng mit der Bevölkerung zu-sammen, seit Anfang Oktobergibt es sogar einen eigenen Pro-jektombudsmann. Detailinforma-tionen zum Baulos Kühnsdorfwird man ab Mai 2011 in einerInfobox unweit der Baustelle er-halten. Wissenswertes zur gesam-ten Koralmbahn erfährt manauch in der Infobox in Mitter-pichling im Lavanttal. Ab Som-mer 2011 wird man zudem amInfo-Radweg von Klagenfurtnach St. Paul im Lavanttal radelnkönnen.

LANDESREGIERUNG AKTUELL

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ZEIT FÜR KÄRNTEN 1313

Energieautarkes Kärnten ist keine Vision

Leise Reise in einegrüne ZukunftKärnten ist mittlerweile eine Brücke derZukunft und will sich zu einer energie-autarken Region entwickeln sowieseine Ziele bei Windenergie, Photovol-taik und E-Mobilität konsequent ver-folgen. „Die leise Reise in eine grüneZukunft hat bei uns bereits begonnen,und so manche Idee wurde schon in dieRealität umgesetzt“, sagt Technologie-referent Landeshauptmann GerhardDörfler.Durch die Initiative „Lebensland Kärn-ten“ wurde ein landesweites E-Tank-stellennetz aufgebaut sowie E-Scooterund E-Bikes gefördert.

Besonders interessant ist die geplanteZusammenarbeit zwischen dem LandKärnten und Mercedes-Benz Öster-reich, die vorsieht, dass ab Juli 2011insgesamt 15 Mercedes-Benz A-KlasseE-Cell ausgeliefert werden. „Kärntenwird Testland für familientaugliche

Elektroautos von Mercedes-Benz undsteigt in die Königsklasse der Elektro-mobilität ein“, sagt Dörfler. Der großeBekanntheitsgrad der Dachmarke „Le-bensland Kärnten“ hat die Entschei-dung, dass Kärnten die einzigeModellregion für die A-Klasse-Elektroautos sein wird, mit beeinflusst.Die Autos sollen u. a. im Landesfuhr-park, beim Projekt „Sonnenstadt St.Veit“ oder im Zuge eines Feinstaubpro-jektes in Klagenfurt eingesetzt werden.Die Test-A-Klasse wird 95 PS haben,eine Spitzengeschwindigkeit von 150km/h erreichen sowie in 5,5 Sekundenvon 0 auf 60 beschleunigen. Die Reich-weite der Akkus soll 120 bis 150 Kilo-meter betragen.

Um die Kärntner Bevölkerung für mehr Si-cherheit und Sichtbarkeit auf Kärntens Straßenzu sensibilisieren, setzte Verkehrsreferent Lan-deshauptmann Gerhard Dörfler auch heuer dievor einigen Jahren gestartete Aktion „SichtbarSicher – Sicherheit hat Vorrang auf KärntensStraßen“ fort. „Es ist mir ein großes Bedürfnis,in diesem Bereich weiter Aufklärungsarbeit zuleisten. Besonders ältere Personen, aber auchKinder tragen in den Herbst- und Wintermo-naten meist zu dunkle Kleidung und sind da-durch für Autofahrer kaum sichtbar. Das stelltein hohes Unfallrisiko dar“, so Dörfler.

Gerade die Herbst- und Wintermonate mitihrer frühen Dunkelheit und starkem Nebelsind für Fußgänger auf der Straße absolut ge-fährlich. Das bestätigen auch aktuelle Zahlender Statistik Austria. Demnach haben sich2009 in Österreich insgesamt 267 Unfälle beiNebel ereignet. Dörfler appelliert an die Bevöl-kerung, reflektierende Bekleidung zu tragen.„Ich bitte alle Kärntnerinnen und Kärntner,sich dieses hohen Gefahrenrisikos bewusst zuwerden. Ein Großteil der Unfälle mit Fußgän-gern könnte durch Sichtbarkeit mittels richti-ger Kleidung vermieden werden“, betontDörfler.

Im Zuge der „Sichtbar Sicher“-Initiative desLandeshauptmannes gab es in den vergange-nen Monaten bewusstseinsbildende Veranstal-tungen mit Senioren-Fachvorträgen vonVerkehrsexperte Oberst a. D. Adolf Reiter inFeldkirchen, Wolfsberg, St. Kanzian, Seebodenund Weißbriach. Außerdem verteilte der Ver-kehrsreferent Jacken mit Reflektoren unter an-derem an Berufspendler am Klagenfurter undVillacher Hauptbahnhof, an den Grenzland-chor Arnoldstein oder an die Mitarbeiter derFirma Elan in Fürnitz.

Sichtbarkeit hat Vorrang auf Kärntens Straßen

Foto: LPD/Josef Bodner

LH Gerhard Dörflermit Albert Kreinervom „LebenslandKärnten“ und Merce-des-Händler HelmutTeissl

www.lebensland.comInfos unter:

Großer Erfolg der „Sichtbar Sicher“-Initiative

Foto: © CONTRAST/APA-PictureDesk.com

LANDESREGIERUNG AKTUELL

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ZEIT FÜR KÄRNTEN14

„Gerade in schwierigen Zeiten ist es unsereAufgabe, sozial schwachen Menschen zuhelfen“, betonen ArbeitsmarktreferentLHStv. Uwe Scheuch und Sozialreferent LRChristian Ragger. Bei dieser erfolgreichenAktion des Landes kann Kärntner Brenn-holz vergünstigt eingekauft werden. „DasFeedback - erste Anfragen gab es bereits imSommer - zeigt uns, wie wichtig diese Ini-tiative für viele Menschen in Kärnten ist“,so Scheuch. Die Aktion hat drei große Vor-teile: Sozial schwachen Menschen wird ge-holfen, heimisches Holz wird verarbeitetund Langzeitarbeitslose erhalten eine Be-schäftigung.

Über 850 Jugendliche absolvieren in Kärn-ten die Lehre mit Matura, über 750 in denFachberufsschulen und ca. 100 bei WIFIund BFI“, berichtet Bildungs- und Lehr-lingsreferent LHStv. Uwe Scheuch. „Wirhaben nun die ersten 60 Absolventen vonLehre mit Matura, und die Statistik ist sehrerfreulich. Bei einem Drop-Out von 21,5Prozent über die gesamte Laufzeit kann sichdieses Modell durchaus mit anderen Schul-typen messen und erzielt hier bessere Werte.Information gibt es am Samstag, dem 29.Januar 2011 bei einem Tag der offenen Türin allen Fachberufsschulen.

2010war das „Internatio-nale Jahr der Biodi-versität“, ausge-

rufen von der UNESCO. Veränderte Le-bensräume, Klimawandel, Umweltein-flüsse sind u. a. für den Verlust derbiologischen Vielfalt verantwortlich.„Daher freut es mich ganz besonders,dass ausgerechnet in diesem Jahr einesunserer ambitionierten Artenschutz-projekte – die Wiederansiedelung derBartgeier - erstmals mit einer erfolgrei-chen Brut belohnt wurde“, so National-parkreferent LHStv. Uwe Scheuch. Erist derzeit auch Vorsitzender des län-derübergreifenden Nationalparkrates.Großräumige Schutzgebiete wie derNationalpark Hohe Tauern tragen vieldazu bei, den Verlust von Arten hintanzu halten, in diesen Refugien habenTiere und Pflanzen noch intakte undunbeeinflusste Lebensbereiche. „VieleProjekte, wie beispielsweise das Auer-huhnpilotprojekt Mallnitz, die Stein-wildtelemetrie oder dieWiederansiedelung der Urforelle tragenzum Erhalt der Artenvielfalt bei“, be-richtet Scheuch.

Weiterentwicklung des NationalparksDie bisherige Zusammenarbeit zwi-schen dem Haus der Natur und demNationalpark Hohe Tauern ist im Be-

reich Know-how und Umweltbildungbesonders erfolgreich, mit der Partner-schaftsvereinbarung soll die Entwick-lung des Nationalparks im BereichWissenschaft und Umweltbildung wei-ter bereichert werden.

Schutz des ländlichen LebensraumesLandwirtschaft und Biodiversität stan-den im Mittelpunkt der Nationalpark-gespräche 2010. Das Programm siehtden Schutz des ländlichen Lebensrau-mes sowie den Erhalt und den Ausbauder Biodiversität vor. Über 60 Land-wirte der Hohen Tauern bewirtschaftenihre Flächen künftig nach naturschutz-fachlichen Kriterien.

Aushängeschild des NP Hohe TauernNach dreijähriger Ausbildung im Na-tionalpark Hohe Tauern absolviertenvier Ranger erfolgreich ihre Abschluss-prüfung und sind nun als geprüfte Na-tionalparkranger das Aushängeschilddes Nationalparks. Mit ihrer umfassen-den Ausbildung vermitteln sie Besu-chern die Einzigartigkeit dieses Parks.

Kärntner Brennholzaktionhilft sozial Bedürftigen

Vorbild im Bereich Bildung

Foto: CONTRAST/APA-PictureDesk.com

Viel los im NationalparkHohe Tauern

Kärntner Brennholz-aktion wichtig inschwierigen Zeiten

Foto: Büro LHStv. Scheuch

LHStv. Uwe Scheuch:„Nach Wiederansiede-lung gibt es heuer erst-mals eine erfolgreicheBrut bei den Bartgeiern.“

1.LHStv. Uwe ScheuchTel.: +43 (0) 50 536 22501E-Mail: [email protected]

LANDESREGIERUNG AKTUELL

Bürgerbüro des Landeshauptmannes unter 050 536 22134

Infos unter:

www.lehremitmatura.at

Infos unter:

Partnerschaftsvereinbarung, Nationalparkgespräche und vier neue Nationalparkranger

Page 15: Zeit für Kärnten - Nr. 6/2010

An öffentlichen Orten sind dasRauchen und der Nichtraucher-schutz durch das österreichische

Tabakgesetz geregelt, im privaten Be-reich ist der Schutz vor Passivrauch andie Verantwortung und Rücksicht-nahme der Mitmenschen geknüpft.Aus diesem Grund startete Gesund-heitsreferent LHStv. Peter Kaiser einbreit angelegtes Projekt mit demNamen „Schutz vor Passivrauch - Peifaufs Rauchen, deinem Kind zuliebe“.Diese Kooperation des Vereins „Ge-sundheitsland Kärnten“, der Landes-stelle Suchtprävention Kärnten und desFrauengesundheitszentrums Kärntenzielt vor allem auf den Schutz von Kin-dern und Jugendlichen ab.Kinder sind durch Passivrauch beson-ders gefährdet, da sie im Verhältnis zuihrem Körpergewicht mehr Atemluftund dementsprechend auch mehr gif-tige Substanzen aufnehmen. Außer-dem schwächt Passivrauch dasImmunsystem von Kindern, sie sindviel öfter von Asthma, chronischenAtemwegserkrankungen, Lungenent-zündungen oder chronischen Mittel-ohrentzündungen mit Folgen bis hinzu Taubheit betroffen.Kinder atmen in verrauchten Räumen

in einer Stunde soviel Giftstoffe ein, alshätten sie selbst eine Zigarette geraucht.Raucht das Kind täglich mit, nimmt derKörper in kürzester Zeit das Gift von ei-nigen hundert Zigaretten auf. Beson-ders hoch ist die Konzentration inengen Räumen, wie beispielsweise ineinem Auto, wobei die gesundheits-schädlichen Werte durch Öffnen einesFensters nur unerheblich reduziert wer-den.Mittels Inseraten, gezielten Verteilak-tionen und öffentlichkeitswirksamenLive-Aktionen soll auch eine Verhal-tensänderung von Rauchern in Gegen-wart von Kindern und Jugendlichenerreicht werden. Ein Rauchertelefonund regionale Tabakentwöhnungskursesollen Erwachsene unterstützen, die ihrRauchverhalten nachhaltig ändernwollen.

Jedes Jahr sind 6.500 bis 7.000 Todesop-fer aufgrund von Suchtmittelmissbrauchzu beklagen, das besagt ein Bericht derEuropäischen Union. Auch in Kärnten istein Ansteigen zu verzeichnen, so konsu-mieren rund 14.000 Kärntner Cannabis,1.200 Opiate, 1.000 Kokain und rund4.000 Personen sind vom hochriskantenMischkonsum betroffen.

„Auch wenn Kärnten im Österreichver-gleich im unteren Bereich liegt, so istdoch jeder Drogentote einer zuviel“, be-tont Gesundheitsreferent LHStv. PeterKaiser. Er will die Vernetzung zwischenden einzelnen Institutionen aus dem Be-reich der Prävention, der Therapie undder Exekutive weiter erhöhen. Um diePrävention möglichst früh anzusetzen,vor allem, um Kinder aus Suchtfamilienzu unterstützen, fordert Kaiser außerdemmehr Kinder- und Jugendpsychiater. „Dain Kärnten bereits jedes vierte Kind auseiner suchtbelasteten Familie kommt, ar-beiten wir an Projekten, die bereits aufVier- bis Achtjährige abzielen“, so Kaiser.

Ein gemeinsames Projekt mit dem Ar-beitsmarktservice soll helfen, Sucht-kranke wieder in den Arbeitsmarkt zuintegrieren und einen höheren volkswirt-schaftlichen Schaden zu vermeiden. Aus-gebaut werden soll auch dieAngehörigenbetreuung. „Es ist belegt,dass infolge der Wirtschaftskrise und derdamit zusammenhängenden steigendenArbeitslosigkeit auch die Zahl suchtkran-ker Menschen steigt. Umso wichtiger istes, Maßnahmen zur Reintegration in denArbeitsmarkt zu setzen“, betont Kaiser.

Pfeif aufs Rauchen!

www.gesundheitsland.atInfos unter:

Verstärkte Maßnahmen gegen Suchterkrankungen

Suchtprävention musssehr früh beginnen

Foto: CONTRAST/APA-PictureDesk.com

LHStv. Peter Kaisermit Landes-Umwelt-medizinerin ElisabethOberleitner und Ge-sundheitsland-Ge-schäftsführer FranzWutte bei der Präsen-tation der Aufklä-rungskampagne

Foto: Büro LHStv. Kaiser/Eg-genberger

2. LHStv. Peter KaiserTel.: +43 (0) 50 536 22601E-Mail: [email protected]

LANDESREGIERUNG AKTUELL

Neue Bewusstseinskampagne „Schutz vor Passivrauch“ bietetInformation und Aufklärung

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Große Nachfrage besteht im Betreu-ungsbereich „Pflegeeltern“, daher ruftSozialreferent LR Christian Ragger In-teressierte auf, sich zu melden. Gesuchtwerden offene und tolerante Men-schen, die geduldig, verständnisvollsowie belastbar sind und sich einemfremden Kind liebevoll zuwenden kön-nen. „Wir können glücklich darübersein, dass Familien bereit sind, 'fremdenKindern' ein neues Zuhause zu geben“,so der Sozialreferent.

Informationen gibt es [email protected] oder Tel.:050 536 41386. Melden kann man sichauch bei der zuständigen Bezirkshaupt-mannschaft oder im jeweiligen Ju-gendamt der Magistrate

Kärnten geht mit seinem größten So-zialprojekt, dem „GenerationenparkNeudau“ im Lavanttal, einen neuenWeg des Miteinanders. SozialreferentChristian Ragger sieht dieses „Haus derGenerationen“ als Vorzeigeprojekt fürganz Kärnten und Österreich, das Jungund Alt vereint.Neben Wohnungen, betreutem Woh-nen und Pflegeangeboten wird in wei-terer Folge auch eine Kindergruppeintegriert. „Dieses Vier-Säulen-

Wohnprojekt für Kinder, junge Fami-lien, Menschen mittleren Alters undSenioren ermöglicht es, dass Menschenein Leben lang in ihrer gewohntenUmgebung bleiben können“, so Rag-ger. Die Gesamtinvestition beträgt rund37 Millionen Euro, die Fertigstellungsoll Ende 2012 erfolgen. Gebaut wirdvon der Landeswohnbau Kärnten bzw.Kärntner Heimstätte und von der Bau-genossenschaft „meine heimat“ sowievon SeneCura.

Gib Kindern ein Zuhause!

Kärnten voller Potential und EnergiePrettner. Fahrten mit Elektroautos, einBlick hinter die Kulissen des Solar-Welt-marktführers GREENoneTEC oder atem-beraubende Perspektiven am Skywalkder Kölnbrein-Staumauer sind nur einigeBeispiele. Außerdem wurden in Fachkol-loquien mit hochkarätigen Vortragendenaus ganz Europa bisher vier gewichtigeEnergiethemen diskutiert.

Energie SprechtageGeboten wurden umfangreiche Informa-tionen rund um energieeffizientes Bauenund Wohnen, Energieworkshops in Ge-meinden und Schulen sowie spannendeSonderprojekte.

ZEIT FÜR KÄRNTEN16

LR Christian RaggerTel.: +43 (0) 50 536 22701E-Mail: [email protected]

Foto: Büro LR Prettner

LR Beate Prettner setzt Ini-tiative „Kärnten voller Ener-gie“ auch im Jahr 2011 fort

LR Beate PrettnerTel.: +43 (0) 50 536 22301E-Mail: [email protected]

Foto: Büro LR Ragger

LR Christian Ragger gehtneuen Weg des Miteinanders

„Energie kann als Ursache für alle Ver-änderungen in der Welt angesehenwerden.“Ob der deutsche Physiker undPhilosoph Werner Heisenberg bei dieserFeststellung auch an erneuerbare Ener-gie gedacht hat? Mit Blick auf Kärntenim Jahr 2011 hätte er es wohl getan,denn dort bewegte sich in den vergan-genen Monaten durch alternativeEnergie jede Menge. Die Initiative„Kärnten voller Energie“ von Energie-referentin LR Beate Prettner machtnämlich ihrem Namen alle Ehre undwird auch im Jahr 2011 weiterlaufen.

Kärnten führtWährend der Österreich-Schnitt bei 23Prozent und der globale Mittelwert beinur neun Prozent liegen, stammen 43Prozent der hierzulande genutztenEnergie bereits aus erneuerbaren Ener-gieträgern. Die Initiative „Kärnten vol-ler Energie“ soll nun den großenThemenkomplex rund um erneuerbareEnergien jedem Bürger verständlichmachen und darüber hinaus die beste-

henden Wirtschafts- und Wissenskom-petenzen effizient verknüpfen und er-weitern.

Energie zum Anfassen„An zehn Energie|Schauplätzen mitunterschiedlichen Schwerpunktenmachten Führungen erneuerbare Ener-gie sprichwörtlich begreifbar“, erklärt

Infos unter:www.energie.ktn.gv.at

Haus der Generationen vereint Jung und Alt

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„Die dritte Ausbaustufe des Kla-genfurter Lakeside Parks ist ab-geschlossen, damit ist dieerfolgreiche Zukunft des Parksgesichert", berichtet LR HaraldDobernig als Ausichtsratsvorsit-zender der Lakeside Science &Technology Park GmbH. Investitionen von 11,3 MillionenEuro haben auch für einen kräf-tigen Impuls in der KärntnerBauwirtschaft gesorgt. Dieneuen Häuser sind bereits zuknapp 90 Prozent vermietet,größter Mieter ist die FirmaAMSC Windtec. Überdies konn-

ten der Montessori-Kindergar-ten und der englischsprachigeKindergarten „Sunrise“ unterge-bracht werden.Derzeit sind rund 30 Unterneh-men im Lakeside Park tätig,dazu kommen 17 weitere Unter-nehmen im Build! Gründerzen-trum. Geschäftsführer sind HansSchönegger und Erhard Ju-ritsch, Parkmanagerin ist MariaMack.

„Kärnten schafft ein im deutsch-sprachigen Raum einzigartigesZentrum, mit dem Jugendliche einevöllig neue Chance für ihr berufli-ches Leben erhalten“, erklärt LRJosef Martinz, Aufsichtsratsvorsit-zender des Zukunftsfonds. DasTest- und Ausbildungszentrum istein weiteres Projekt unter demMotto „Investieren und reformie-ren“ und eine Investition in die Zu-kunft. Möglich wird diesesinnovative Zentrum mit 2,6 Millio-nen Euro aus dem Zukunftsfonds,1,9 Millionen von der Wirtschafts-kammer und 500.000 Euro vomAMS.

Neues TestverfahrenJugendliche können vor der soschwierigen aber für den weiterenLebensweg ungemein wichtigenBerufsentscheidung ihre Kompe-tenzen und Potentiale gezielt aus-loten. Eltern erhalten einendetaillierten und ausführlichenÜberblick über die Stärken, Schwä-chen und Berufsmöglichkeiten

ihrer Kinder. Betriebe bekommengenaue, individuelle Analysen underhalten maßgeschneiderte Profilefür ihre Job-Bedürfnisse.

Mehr Fachkräfte für KärntenUmfragen und Lehrlingsbörsen be-weisen, dass noch immer haupt-sächlich traditionelle Lehrberufegewählt werden, die Zahl der qua-lifizierten Jugendlichen für Lehrbe-rufe stetig abnimmt und derFachkräftemangel immer größerwird. Technische Berufe sindimmer noch von Männern domi-niert und es gibt ein Informations-defizit hinsichtlich derAusbildungsmöglichkeiten in derWirtschaft. „Dem wollen und kön-nen wir mit dem neuen Test- undAusbildungszentrum entgegenwir-ken“, so Martinz.

Was könnte ich werden?

ZEIT FÜR KÄRNTEN 1717

Infos unter:www.lakeside-scitec.com

LR Josef MartinzTel.: +43 (0) 50 536 22401E-Mail: [email protected]

LANDESREGIERUNG AKTUELLLANDESREGIERUNG AKTUELL

Jugendliche sollen Berufspotentiale in neuemZentrum ausloten können

Investitionen von 11,3 Millionen Euro sorgten für kräftigen Impulsin Bauwirtschaft

Insgesamt 5,5 Millionen Eurowerden investiert, davon kom-men 1,7 Millionen über eine Be-teiligung der KärntnerTourismusholding (KTH) und500.000 Euro über Sonderbe-darfszuweisungsmittel. Baube-ginn ist 2011, die Fertigstellungist im Herbst 2012 geplant. „Esist ein wichtiger Impuls fürWirtschaft und Tourismus in dergesamten Region und ein not-wendiger Schritt zum Erhalt derArbeitsplätze“, erklärt Finanzre-ferent LR Harald Dobernig.

Das Projekt beinhaltet eine ge-nerelle Erneuerung mit thermi-

scher Sanierung des gesamtenBestandes sowie kleinere Zu-bauten. Saniert werden nebendem Dach und der Technikunter anderem die Eingangs-halle, der Therapie-, Umkleide-und Gastronomiebereich sowiedie Schwimmhalle und dieNass- und Sanitärräume. EinSauna- und SPA-Bereich (260m²) sowie ein Außenbecken(165 m² Wasserfläche) werdenneu zugebaut.

Therme Bad Bleiberg wird generalsaniert und erweitert

Ausbau des Lakeside Parks abgeschlossen

Foto

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Foto: Büro LR Martinz

LR Harald DobernigTel.: +43 (0) 50 536 22502E-Mail: [email protected]

Vor dem Lakeside Park (v.l.n.r.): GF Erhard Juritsch, LR Harald Dobernig,Parkmanagerin Maria Mack, Vzbgm. Albert Gunzer, GF Hans Schönegger

LR Josef Martinz bietet JugendlichenHilfestellung bei Berufsentscheidung

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ZEIT FÜR KÄRNTEN18

Kärntens Pendlerförderung ist diemit Abstand höchste in Öster-reich. Sie bleibt weiterhin beste-

hen, sparen will man ab 2011 durcheine Neugestaltung der Abwicklung.Bislang war dies Sache der Arbeiter-kammer Kärnten, nun wird das Landin Kooperation mit dem Verkehrsver-bund die Durchführung selbst über-nehmen.„Obwohl keinerlei Leistungen für diePendler gekürzt werden, können wirdurch die Selbstabwicklung schon infünf Jahren 1,6 Millionen Euro einspa-ren“, sagt Verkehrsreferent LH GerhardDörfler. Durchschnittlich hat das Land

472.000 Euro pro Jahr an Verwal-tungskosten gezahlt, in den letztenzehn Jahren wurden insgesamt rund5,1 Millionen Euro aufgewendet.

„Die Pendler werden vom Land mitrund 3,7 Millionen Euro pro Jahr un-terstützt, dies bleibt weiterhin so“, soDörfler. Kärnten zahlt pro Einwohner6,6 Euro an Pendlerförderung und liegtdamit österreichweit an der Spitze. ZumVergleich: Vorarlberg, Wien und Salz-burg zahlen nichts, in Oberösterreichgibt es 2,77 Euro pro Einwohner, inBurgenland 0,77, in Niederösterreich2,51 und in Tirol 0,16.

BürgerbürosKlagenfurt, Villach und Spittal a.d. Drau

Verkehrsverbund Kärnten Klagenfurt, Walther-von-der-Vogelweideplatz 4

PostbuskundenbürosKlagenfurt,Walther-von-der-Vogelweideplatz 1Villach, Bahnhofplatz 9 Feldkirchen i. K., Bahnhofstrasse 46Wolfsberg, Bahnhofplatz 2

Mobilitätsbüro SüdkärntenVölkermarkt, Herzog-Bernhard-Platz 13

Mobilbüro HermagorGailtalstraße 15

Abgabestellen:BezirkshauptmannschaftenHauptbahnhof Klagenfurt Hauptbahnhof VillachReisebüro Hofstätter, Althofen, 10. Oktober-straße 11 STAMA, Veranstaltungs- und Stadtmarketing Ges.m.b.HSt. Veit a.d. Glan, Hauptplatz

Pendlerförderung bleibt hoch,Abwicklung wird billiger

Durchschnittliche Fördersumme je EinwohnerGrafik: Zeit für Kärnten

Ab 2011 Abwicklung durch Land und Verkehrsverbund. In fünf Jahrenwerden 1,6 Millionen Euro bei Verwaltung eingespart

Informations- und Abgabestellen:

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ZEIT FÜR KÄRNTEN 1919

silbermünzen aus dem ersten Jahrhun-dert vor Christus gefunden. „Dafür hätteman 40 Sklaven kaufen können, die sichaus heutiger Sicht mit 40 Mittelklasseau-tos gleichsetzen lassen“, versucht Glaserden einstigen Wert des Schatzes zu ver-anschaulichen. Heute ist eine dieserMünzen um die 300 Euro wert. Im Laufeder Jahre gaben die Finder ihr Geheimnispreis, fast alle Münzen sind nun fotogra-fisch dokumentiert.

Wie in einem AgentenfilmManchmal hilft Glaser sein ausgeprägterSpürsinn weiter. Ein geheimnisvoller„Segesta“ schickte ihm, vom schlechtenGewissen geplagt, ein Paket mit Fund-stücken aus Teurnia. Glaser hörte sich inden Gasthöfen und Pensionen der Ge-gend um und bekam Hinweise auf einenUrlauber mit einem Metalldetektor. Erfand auch dessen Adresse heraus undschrieb dem verblüfften „Segesta“ einenDankesbrief. Es folgte ein Anruf beimLandesmuseum, der Glaser zum 16.30Uhr-Zug auf dem Klagenfurter Bahnhofführte. Nachdem er dem Schlafwagen-schaffner das Codewort „Segesta“ ge-nannt hatte, bekam er eine Reisetaschevoll mit weiteren Fundstücken ausge-händigt.

Er will mit der Archäologie dort hin-gehen, wo die Leute sind. FranzGlaser vom Landesmuseum Kärn-

ten hat daher seine Fundstücke schon inden Klagenfurter Cityarkaden ausge-stellt und viele Projekte mit Schulen ge-macht. „Kinder sind mit viel Freudedabei und sehr scharfe Beobachter“, er-zählt er. Selbst ist der gebürtige Linzer„völlig unromantisch“ zur Archäologiegekommen. Zuerst wollte er Kunsterzie-her werden, doch aufgrund seines La-tein- und Altgriechischunterrichts rietihm ein Cousin zur Archäologie.

Geschichte neu aufgerolltIn seinem Beruf braucht Glaser viel Ge-duld und Ausdauer. Trocken und lang-weilig ist dieser aber ganz bestimmtnicht. Glaser erzählt mit viel Begeiste-rung von überraschenden, einzigartigenund wertvollen Funden. Die Bischofs-kirche in Teurnia bei Spittal (errichtetum 400 n. Chr.) hat er entgegen aller da-mals geltenden Thesen entdeckt. AmHemmaberg bei Globasnitz legte erneben den beiden bekannten noch dreiweitere Kirchen frei – ein frühchristli-cher Wallfahrtsort, der in Mitteleuropaeinmalig ist. Glaser konnte durch denFund eines ostgotischen Gräberfeldesbei Globasnitz auch als erster nachwei-sen, dass dieses Volk einst in Kärnten

eine Rolle gespielt hatte. „Wir haben da-durch ein halbes Jahrhundert KärntnerGeschichte neu aufgerollt“, sagt er.Archäologie setzt für Glaser dort an, woes kaum schriftliche Quellen gibt. AmAnfang steht immer eine geschichtlicheFragestellung. Jedes Ergebnis, ob positivoder negativ, ist eine Erkenntnis, erklärter. Oft helfen dem Forscher Hinweiseaus der Bevölkerung. Vor allem Kirchensind wahre Fundgruben, zum Beispielfür Römersteine. Manche Stücke bleibenoft Jahrhunderte unbeachtet, weil dieMenschen ihre Bedeutung unterschät-zen.

Funde bitte meldenManchmal kommt es aber auch vor,dass jemand absichtlich einen Fund ver-heimlicht. „Dabei wird niemandemetwas weggenommen. Eine Hälfte ge-hört rechtlich dem Finder, die anderedem Grundeigentümer“, erklärt Glaser.Laut Denkmalschutzgesetz ist man je-doch verpflichtet, den Fund für Doku-mentationszwecke zu melden. Das kannman bei Polizei, Landesmuseum oderDenkmalamt machen. Meldet man sei-nen Fund nicht, gehen der Wissenschaftwichtige Erkenntnisse verloren. So wiebei einem Münzfund in Haimburg. Inden 70er-Jahren haben Hausbesitzer beiGrabungsarbeiten 300 keltische Groß-

Er legt Kärntens Geschichte frei

Foto: LPD/Michael Salbrechter

THEMA

Die „Zeit für Kärnten“ sprach mit Franz Glaser, dem Römer- undMünzexperten des Landesmuseums

www.landesmuseum-ktn.at

Infos unter:

Markus Böhm

Archäologe Franz Glasermit einem vermutlichmittelalterlichen Schä-del. Dieser weist Spureneines Schwerthiebs undvon Tierbissen auf.

Page 20: Zeit für Kärnten - Nr. 6/2010

Kurt Kaiser lebt seit 56 Jahren inSao Paulo, Brasilien. Seine rundenGeburtstage feiert er aber immermit Verwandten und Freunden inseiner alten Heimat Kärnten. Zuseinem 80er lud er in den „Sand-hof“ in St. Veit/Glan. Dieses Festnahm Kurts frühere Nachbarin undJugendfreundin, Edith Hattenber-ger-Millonig, zum Anlass, der„Zeit für Kärnten“ die Lebensge-schichte des sympathischen Aus-landskärntners zu schicken.

Kurt wurde am 30. Juni 1930 alsdrittes von fünf Kindern in Rohns-dorf bei Zweikirchen geboren. Erwuchs in St. Veit auf, machte eineElektrikerlehre und bildete sichzum Radiomechaniker weiter. DerTechnik-Fan ist seit der Segelflug-ausbildung in Launsdorf begeister-ter Segelflieger. Sein „Lieblings-spielzeug“ ist aber eine Puch ausdem Jahr 1952.Als es Kurt am 25. April 1954 indie Ferne zog, wurde er von seinerMutter und einem Nachbarskindzum Hauptbahnhof St. Veit beglei-tet. Das Gepäck musste, weil mankein Auto hatte, mit dem Leiterwa-gen gezogen werden. Zuerst ging

es mit dem Schiffüber Dakar nachRio, die Reisenach Sao Paulodauerte insge-samt fast zweiWochen. Kurtarbeitete sich inBrasilien mitviel Fleiß hoch.

Durch seine welt-weit tätige Firma für elektronischeSchweißmaschinen hat er vieleverschiedene Länder gesehen. 1961hatte er seine Joceline geheiratet.1962 kam Tochter Andrea zurWelt, die in Wien Musik und Ge-sang studierte und jetzt Uni-Pro-fessorin in Sao Paulo ist. 1966wurde Tochter Simone geboren, sieist Chefin einer Bankfiliale. Im ver-gangenen Jahr musste sich die Fa-milie leider von der geliebtenGattin und Mutter Joceline verab-schieden.Kurt zieht es öfter in seine alteHeimat Kärnten, wie eben heuerzum 80er. Auch seine beidenTöchter und Enkerl Marina warenbei der Geburtstagsfeier mit dabei.

Den 80er feierte er inseiner Heimat Kärnten

Brasilien nimmt von der Fläche her 47 Prozentdes Kontinents Südamerika ein. Mit Ausnahmevon Chile und Ecuador hat es mit jedem süd-amerikanischen Land eine gemeinsame Grenze.Brasilien hat über 190 Millionen Einwohner,Hauptstadt ist Brasilia, Amtssprache ist Portu-giesisch, bezahlt wird in Real (1 Real = 100 Cen-tavos). Brasilien ist das artenreichste Land derErde. Bislang wurden etwa 3.000 Wirbeltier-oder 55.000 Blütenpflanzenarten entdeckt.Viele sind vom Aussterben bedroht, auch dertropische Regenwald im Amazonasbecken ver-liert laufend und stark an Fläche.

Schicken Sie uns bitte Ihre Geschichten und Fotos per E-Mail an [email protected] oder per Post an Amt der KärntnerLandesregierung, Pressebüro, Arnulfplatz 1, 9021 Klagen-furt. Als kleines Dankeschön gibt es ein Kärnten-Buch undeinen Fürstenstein-Anstecker.

Liebe Auslandskärntnerinnen und -kärntner!

Die fröhliche Feier-Runde bei Kurt Kaisers 80er im „Sandhof“ St. VeitFoto: Privat (2)

Kurt Kaiser mit Tochter Simone (l.),Enkerl Marina und Tochter Andrea (r.)im Fuchspalast St. Veit

Markus Böhm

SAO PAULO

ZEIT FÜR KÄRNTEN20

Page 21: Zeit für Kärnten - Nr. 6/2010

ZEIT FÜR KÄRNTEN 2121

Erst ein Jahr alt ist das Museum imLavanthaus Wolfsberg, trotzdemwurde es Anfang Oktober bereits

mit dem Österreichischen Museumsgü-tesiegel ausgezeichnet, was WolfsbergerBürgermeister Gerhard Seifried undMuseumsdirektor Igor Pucker sehrfreut.Das Museum vermittelt ein spannendesPanorama der Region Lavanttal, ihrerKulturgeschichte, ihrer Natur, ihrerMenschen und Einzigartigkeit. Multi-medial und interaktiv aufbereitete The-men, Exponate der volkskundlichenSammlungen sowie die berühmten La-vanttal-Panoramen des großen Land-schaftsmalers Markus Pernhartschaffen Einblicke und Erlebnisse.

Urzeiten erleben und Geschichte entdeckenAus zahlreichen privaten Sammlungengibt es außergewöhnliche und erstmalsöffentlich präsentierte Objekte. GroßesKino vermittelt die Dokumentation zuden Weltkarrieren von Maria und Ma-ximilian Schell. Die umfangreichevolkskundliche Sammlung zeigt sich inneuen Gestaltungseinheiten. Ein far-benfrohes, digitales Blumenbuch, Bli-cke auf bedeutende Lavanttaler bis hinzu typischen Ausformungen der Trachtund unverwechselbaren Hörbeispielentalspezifischer Mundart verleihen dem

Museum eine zeitgemäße Qualität undführt zur Neubewertung des Genres„Heimatmuseum“.

Ihn wirft so schnell nichts aus der Bahn. DieRede ist von Kärntens Ski-Langlauf-Aushängeschild Jürgen Pinter (31) aus derMarktgemeinde Finkenstein am Faakersee. Dersiebenfache Staatsmeister und ÖSV A-Kader-angehörige war vier Jahre lang gesperrt. Ge-treu seinem Homepagemotto „Nimm deinLeben in die Hand und gib nicht auf, dannnimmt das Leben einen anderen Lauf“, hat erjetzt nach seiner Rückkehr in den Langlaufzir-kus klare Ziele vor Augen. „Ich will neben denWeltcuprennen auch bei der Nordischen Ski-WM 2011 in Oslo im 50 Kilometer Skatingren-nen an den Start gehen“, lautet seineKampfansage.Ruhe und Kraft findet der Familienmensch beiseiner Frau Marion sowie seinen Töchtern, denZwillingen Fiona & Chiara (4) und Natascha(13). So verbringt er auch jede freie Minute ab-seits der Loipen in seinem Viermäderl-Haus inLatschach. Doch momentan laufen die Vorbe-reitungen des Zollwachebeamten auf vollenTouren. „Durch die kulante Arbeitszeitregelungkann ich mich sieben Monate voll auf denSport konzentrieren.“ Den letzten Schliff für

seinen Neustart holte er sich mit dem ÖSV A-Langlaufkader in Norwegen. Inwieweit sichsein intensives Training beim ersten Weltcup-rennen Mitte Dezember in La Clusaz (F) in derResultatsliste niederschlagen wird, darüber willPinter nicht spekulieren. „Im Europacup, imMärz 2010 nach Ablauf meiner Sperre, lief esgut, ich stand zweimal am Stockerl. Wo ich imWeltcup stehe, wird man sehen“, bleibt er Rea-list. Wichtig wäre aber auch, bis zum Saison-auftakt noch einen Kopfsponsor zu finden.

Dass Jürgen auch in anderen Sportarten gutdrauf ist, bewies er beim Radbergzeitfahren aufdie Baumgartnerhöhe. Mit 9:57,21 Minutenauf der 4,4 km langen Strecke gewann er beiden Hobbyfahrern und hätte bei den Lizenz-fahrern Platz neun erreicht. Beim Dolomiten-mann 2010 benötigte er für die elf Kilometerlange Berglaufstrecke 1:31,20 und belegteRang zehn.

Museum im Lavanthaus:Einblicke und Erlebnisse

Rückkehr voller Tatendrang

bis 18. April 2011Di bis Do 10-16 UhrFr 10-13 Uhrfeiertags geschlossen

19. April 2011 – 30. Oktober 2011Di bis So 10-17 Uhr

Ein professionelles Team ver-mittelt - mit vielen zusätzli-chen Informationen undunterhaltsamen Erzählungen -den „Kosmos Lavanttal“. Kin-der und Schulklassen erwarteteine Spurensuche durch dasMuseum, eine spannendeReise zu gemeinsam entdeck-ten Geschichten und Geheim-nissen. Führungen sindwährend der Öffnungszeitengegen Voranmeldung jeder-zeit möglich.

Öffnungszeiten:

Karl Brunner

Auch zu sehen: typischeLavanttaler Trachten

Foto: Igor Pucker

Langläufer JürgenPinter beim Trainingzum NeustartFoto: privat

Michael Zeitlinger

SERVICE

Page 22: Zeit für Kärnten - Nr. 6/2010

Hasenrücken auslösen, Silber-

haut abziehen. Mit Salz und

Pfeffer würzen, in der Pfanne

nicht zu heiß anbraten. Brom-

beeren mit etwas Zucker glacie-

ren, mit Wildsauce aufgießen,

kurz überkochen. Sauce am Teller

verteilen und den in Scheiben

geschnittenen Hasenrücken auf

den Brombeeren anrichten. Als

Beilage empfehle ich Serviet-

tenknödel.

Das Cafe Restaurant Reiter bietet saisonale Küche mitLamm, Kitz, Spargel oder Bärlauch im Frühling, Fischspe-zialitäten aus dem eigenen Fischteich im Sommer sowieWild und Pilzen im Herbst. Man kann auch Büffets undPlatten als Partyservice bestellen. Wirt Karl Mühlsteiger istpassionierter Jäger und Falkner. Er gibt Interessierten gerneAuskunft über seine beiden Jagdfalken. In unmittelbarerNähe des Restaurants befinden sich das Museum „1915-1918“ und der Bahnhof. Es ist auch beliebter Ausgangs-punkt für Radtouren.

ZEIT FÜR KÄRNTEN22

Gute

Hasenrücken mit

Brombeersauce

und Serviettenknödel

Cafe Restaurant Reiter

Die Wirtsleute Maria und Karl Mühlsteiger bauengerade einen Wintergarten, in dem sie Sie gernewillkommen heißen würden

Essen für zwei Personenim Cafe Restaurant Reiter.Bitte Postkarte mit Kenn-wort „Reiter“ bis 10. Jän-ner 2011 an:

Kärntner Landesregierung,Pressebüro, Arnulfplatz 1,9021 Klagenfurt

Kötschach 2709640 Kötschach-MauthenTel: 04715 – 8710www.restaurant-reiter.at

Cafe Restaurant Reiter

Wer aktiven Familienurlaub sucht,

ist im Harmony`s Kärntnerhof

genau richtig! Die Zimmer bieten

viel Platz und familientaugliche

Extras, für die Kleinen ist in Os-

kars Kinderwelt bestens gesorgt,

das umfangreiche Aktivprogramm

ist auf Familien abgestimmt, und

auf einem Freiluftareal von mehr

als 5.000 m² fühlen sich Kinder

wie auch Erwachsene einfach

wohl, mit Lage direkt an der Piste.

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„Zeit für Kärnten“

Page 23: Zeit für Kärnten - Nr. 6/2010

LH Gerhard Dörfler (Mitte) gratulierteBarbara Pape aus Zlam (2.v.r.) zueinem Wellness-Wochenende imLandhof von Andrea Lenzhofer(3.v.r.) in Gundersheim. Inge Spendieraus Brückl (3.v.l.) und Augustin Stirn

aus Weissenbach (2.v.l.) gewannenjeweils ein ANTERO-Snowboardvom Kelag PlusClub. ANTERO-Ge-schäftsführer Karl Ladler (links) undKelag-Vorstand Harald Kogler(rechts) gratulierten.

Gratulation den Gewinnern

Frage: Nach wem wurde die Weltcupstrecke inBad Kleinkirchheim benannt

Kleben Sie den ausgefüllten Coupon bitte auf eine Postkarte und senden Sie diese bis10. Jänner 2011 an Kärntner Landesregierung, Presseburo, Arnulfplatz 1, 9021 Kla-genfurt. Teilnehmen können Sie auch online auf www.ktn.gv.at. Der Rechtsweg istausgeschlossen.

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