+ All Categories
Home > Documents > ratgeber bauen 1/2014

ratgeber bauen 1/2014

Date post: 09-Mar-2016
Category:
Upload: ratgeber-bauen
View: 217 times
Download: 1 times
Share this document with a friend
Description:
ratgeber bauen gibt fachlichen Rat rund ums Bauen und Wohnen. Im Fokus stehen wertvolle Tipps und nützliche Informationen für Bauherren, Renovierer und die, die ihr Zuhause noch schöner gestalten möchten.
10
In DIY-Kursen Basiswissen erlernen Do it yourself ratgeber bauen 20. Jahrgang Deutschland 2,95 Österreich: 3,30 Benelux: 3,40 Schweiz: SFr 6,00 WWW.RATGEBERBAUEN24.DE NEUBAU • UMBAU • RENOVIEREN AUSGABE 1/2014 ratgeber bauen Downsizing liegt im Trend: Minihäuser im Überblick 44 BAUEN MIT KLEINEM BUDGET Zwischenwände einziehen Raum schaffen Kleine Räume platzsparend einrichten Stauraumtricks 26 16 64 KÜHLSCHRANK IM WERT VON 1.599 EURO ZU GEWINNEN!
Transcript

In DIY-Kursen Basiswissen erlernenDo it yourself

ratg

eber

bau

en

20. JahrgangDeutschland € 2,95 Österreich: € 3,30Benelux: € 3,40Schweiz: SFr 6,00

W W W . R A T G E B E R B A U E N 2 4 . D E

N E U B A U • U M B A U • R E N O V I E R E N A U S G A B E 1 / 2 0 1 4

ratgeberbauen

Downsizing liegt im Trend: Minihäuser im Überblick 44

BAUEN MIT KLEINEM BUDGET

Zwischenwände einziehenRaum schaffen

Kleine Räume platzsparend einrichtenStauraumtricks

261664

KÜHLSCHRANK

IM WERT VON 1.599 EURO

ZU GEWINNEN!

3

Statistisch gesehen lebt es sich in Deutsch-land im Saarland und Rheinland-Pfalz besser als in Berlin und Hamburg – zumindest, wenn als Maßstab der

durchschnittlich zur Verfügung stehende Wohnraum herangezogen wird. Denn in Groß-

städten wie Berlin und Hamburg sind die Woh-nungen am kleinsten und in den beiden er-wähnten Bundesländern am größten. Die durch-schnittliche deutsche Wohnung misst übri-gens rund 90 Quadrat-meter. Ein Viertel der Wohnungen ist größer als 120 Quadratmeter,

ein knappes Viertel der Wohnungen ist zwi-schen 60 und 80 Quadratmeter groß.Wie immer Sie wohnen oder demnächst nach Fertigstellung Ihres Bauprojekts wohnen werden: In dieser Ausgabe des ratgeber bauen finden Sie für jede Wohnsituation kreative Lösungen. Anhand des Ausbaus eines alten

Speichers zeigen wir Ihnen, wie aus einer schummerigen Rumpelkammer attraktiver Wohnraum wird (ab Seite 10) oder wie – frei nach Schillers „Raum ist in der kleinsten Hütte“ – Sie selbst in engen Wohnverhältnis-sen mit unseren Stauraumtricks (ab Seite 63) mehr Platz schaffen. Ganz neue Räume erschließen sich Ihnen, wenn Sie Zwischenwände einziehen. Der Markt bietet hierfür aufeinander abgestimmte Sys-teme aus Gipsplatten mit Holz- oder Metall-ständerwerken, die auch für Selbstbauer inte-ressant sind (ab Seite 16).

Viel Erfolg beim Bauen und Renovieren und viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen

Dr. Wieland Mänken, Herausgeber

So erreichen Sie das ratgeber bauen Team:Maenken Kommunikation GmbH | Von-der-Wettern-Str. 25 | 51149 KölnTel.: 02203/3584-192 | Fax: 02203/3584-185E-Mail: [email protected] | Internet: www.ratgeberbauen24.de

Raum ist in der kleinsten Hütte

Besuchen Sie uns auch auf facebook.com/ratgeberbauen

Dr. Wieland Mänken

16 Raum zum WohlfühlenTrockenbau empfi ehlt sich nicht nur um schiefes Mauerwerk zu „begradigen“, son-dern auch, um neue Räume zu schaffen.

26 Die DIY AcademyUm das Zuhause in Eigenregie zu renovieren, ist ein gewisses Maß an Basiswissen nötig. Dieses Wissen vermittelt die DIY Academy.

40 MinihäuserWinzige Häuser unter 100 Quadatmetern überzeugen durch geringen Energiebedarf und eine kleinere verbaute Fläche.

64 Stauraum schaffenMit geringem Budget lässt sich eine kleine Wohnung mit praktischen Ideen in ein Raum-wunder verwandeln.

68 Die Wohntrends 2014Die aktuellen Trends der Möbelmesse imm cologne 2014 wecken die Lust auf Abwechs-lung und Farbe.

16

5

2640

64

68FO

TOS:

Car

-Sel

bstb

aum

öbel

, N

ordh

aus,

mae

nken

kom

mun

ikat

ion

/ An

na S

teffi

Win

terh

off

(2),

Fer

mac

ell

TITE

LFOT

OS:

Velu

x, F

erm

acel

l, C

ar-S

elbs

tbau

möb

el,

mae

nken

kom

mun

ikat

ion

/ An

na S

teffi

Win

terh

off

ratgeber bauen 01/14

Auf dem Titel angekündigte Themen

Inhalt

N E U H E I T E N

6 Aktuelle Produkte Ein Überblick

R A U M S C H A F F E N

10 Dachausbau Raum schaffen

14 Dachterrasse Das Zweitwohnzimmer

16 Zwischenwände Neue Räume schaffen

B A U P R A X I S

20 Sicherheit Schutz vor Einbrechern

25 Werkzeug Heimwerken mit Köpfchen

26 Do it yourself Die DIY Academy

28 In Eigenregie Treppe renovieren

30 Wandgestaltung Farbe auftragen

31 Fußbodenheizung Praktische Tipps

32 Gegen Schimmel Fensterheizung

34 Dachneuheiten Gut bedacht

36 Fenstertausch Zeit für einen Wechsel

38 Für den Durchblick Glas-Faltwände

S P E C I A L

40 Sparen von A - Z Ein Glossar

44 Downsizing Minihäuser im Überblick

H A U S P O R T R ÄT

56 Starke Kontraste Wohnen mit Flair

58 Holzhaus Bauweise mit Weitblick

60 Sparsam Haus für alle Lebenslagen

W O H N T R E N D S

63 Platz sparen Stilvolle Lösungen

64 Für kleine Wohnungen Stauraumtricks

66 Beleuchtung Licht richtig inszenieren

67 Hereinspaziert Türen aus Holz

68 imm cologne 2014 Die neuen Trends

70 Kreative Gestaltung Neue Farbkonzepte

S E R V I C E

73 EnEV 2014 Wichtigste Neuerungen

74 Risikolebensversicherung für Bauherren

G A R T E N

76 Vorausschauend planen Synergien nutzen

78 Außenbeleuchtung Die schönsten Lichter

S O N S T I G E S

51 Katalogservice

72 Gewinnspiel

80 Hersteller, Impressum82 Vorschau

Ab SOFORT gibt es ratgeber bauen auch als E-Paper!

Mehr Informationen unter www.ratgeberbauen24.de

In DIY-Kursen Basiswissen erlernen

Do it yourself

ratg

eber

bau

en

20. JahrgangDeutschland € 2,95 Österreich: € 3,30Benelux: € 3,40Schweiz: SFr 6,00

W W W . R A T G E B E R B A U E N 2 4 . D E

N E U B A U • U M B A U • R E N O V I E R E N A U S G A B E 1 / 2 0 1 4

ratgeberbauen

S.72

TOLLE PREISE

ZU GEWINNEN!

Downsizing liegt im Trend: Minihäuser im Überblick 44

BAUEN MIT KLEINEM BUDGET

Mehr Platz zum Wohlfühlen

Raum schaffen

Kleine Räume platzsparend einrichten

Staumraumtricks

2516

64

Titel_rb114.indd 1

10.02.14 17:36

5

SEITE 72Gewinnen Sie einen Panasonic- Kühlschrank

10 ratgeber bauen 01/14 11

Die Kinder aus dem Haus, das Anwesen für eine Person zu groß: Einige Male hatte die Eigentümerin der histo-rischen Doppelhaushälfte bereits den Verkauf ihres Hauses in Erwägung gezogen – bis eine der erwachsenen

Töchter den Entschluss fasste, ins ehemalige Elternhaus zurückzu-kehren. Rund 70 Quadratmeter Grundfl äche schlummerten als Ausbaure-serve unter dem Dach des in die Tage gekommenen Backsteingebäu-des in Bochum. Nicht viel, um im alten Dachboden einen großzü-gigen Raum zum Wohnen, Kochen, Essen und Arbeiten sowie ein kleines Bade- und Schlafzimmer für die Tochter unterzubringen. Zumal das zur Verfügung stehende Budget für dieses Ausbaupro-jekt von vornherein auf 70.000 Euro beschränkt war. Unterstüt-zung holten sich die beiden Baudamen daher beim be-freundeten Architekten Karl Cerenko, der ihnen in zwei Tagen ein kreatives Modernisierungskonzept er-stellte.

GROSSZÜGIG WOHNEN AUF KLEINEM RAUM

„Je kleiner das Raumvolumen sowie die vorhandenen Flächen und je gedrungener die Dachkonstruktion umso schwieriger ist es – wie in diesem Fall –, ein großzügiges Raumprogramm unterzubringen. Will man wirtschaftlich und kostensicher arbeiten, sind Dachgeschossausbauten grundsätzlich ein gestalterisches Spiel mit Fläche und Raum im Korsett eines vorgegebenen Gebäudevolumens und einer zumeist relativ unfl exiblen Baukonstruktion“, so der Experte. Seinen konkreten Plan, wie die neue Dachwohnung im vorgegebenen Rahmen und ohne kost-spielige Konstruktionsveränderungen umgesetzt werden soll, zeigte er Mutter und Tochter anhand einer 3-D-Raumskizze: Den großvolumigen Hauptraum der Dach-wohnung bildet ein bis zum First reichender Wohnraum, mit integrierter Küche und Essplatz sowie mit einer „Ar-beitshöhle“ im rechtwinklig abgehenden Krüppeldach. Bad und Schlafzimmer sind auf knappem Raum hinter einer Querwand angeordnet. Oberhalb dieser beiden Räume ergibt sich in räumlicher Verbindung mit dem Hauptraum ein „Dachspitz“, der sich als Stauraum oder als Schlafplatz für Gäste nutzen lässt.

LICHT, LUFT UND AUSBLICK

Für natürlichen Lichteinfall und besonders viel Tageslicht setzte der Architekt auf die geschickte Anordnung und Kombination von sechs Dachfenstern von Velux. „Eine neu geschaffene Beletage unter dem Dach mit hellen Räumen und besten Aussichten entsteht nicht allein durch den Zuwachs an Fläche und Raum, sondern durch großfl ächige Dachfenster. Moderne Dachfenster bieten dem Bauherren großartige Optionen: Ein heller Raum

R A U M S C H A F F E N T I T E LT I T E L R A U M S C H A F F E N

Freiraum für ein stressfreies Zusammenleben schufen sich Mutter und Tochter durch den Aus-

bau ihres alten Speichers: Mit Hilfe eines Architekten und kleinen Budgets wurde aus der

Rumpelkammer eine gemütliche Wohlfühl-Oase unter dem Dach.

Von der Natur inspiriert kommen der Bewohnerin besonders kreative Ideen am Schreibtisch – da machen Arbeit und privater E-Mail-Verkehr gleich viel mehr Spaß.

Ein helles Oberstübchen

Foto

s: V

elux

Viel Tageslicht und frische Luft fördern das Denken und die Konzentration: Dank des großzügigen Dachfensters herrschen in der Dachwohnung angenehme Arbeitsverhältnisse.

Die Visualisierung zeigt, dass trotz des vorgegebenen Gebäudekorsetts ein kreatives Spiel mit Fläche und Raum möglich war.

12 ratgeber bauen 01/14 13

Foto

s: V

elux

mit Außenbezug wirkt optisch schon größer. Wir nehmen ihn emotional viel großvolumiger wahr, als er tatsächlich ist“, erklärt Karl Cerenko den positiven Effekt auf die Raumwirkung. Aber auch in Sachen Licht, Luft und Ausblick überzeugen die neuen Dachfenster der historischen Doppelhaushälfte: „Dachfenster lassen auf gleicher Fläche ein Mehrfaches an Tageslicht einfallen als horizontale Verglasungen. Neben einem freien Blick in den Himmel ist auch die schnelle Raumlüftung nach oben mittels unterschiedlicher Öffnungspositionen ein echter Vorteil“, so Cerenko weiter. Alle Fenster wurden zudem mit elektrischen Außenrollläden ausgestattet, die im Sommer für spürbar kühlere Räume und im Winter für eine deutlich verbesserte Wärmedämmung sorgen.

GUT GEDÄMMT IST LEICHT GESPART

Um den alten Speicher insgesamt in einen warmen und energieeffi zienten Wohnbereich zu verwandeln, wurde im nächsten Schritt das gesamte Dachgeschoss rundum wärmegedämmt. Mit einer Außendämmung aus Poly-urethan-Schaumplatten (PUR 50 mm), einer Zwischen-sparrendämmung aus Mineralfaser (WLG 035 120 mm), einer Dampfbremsfolie und dem innenseitigen Ausdäm-men der Trockenbau-Unterkonstruktion mit Styropor-platten (EPS 035 30 mm) erhielt das Dach eine hervor-ragende Dämmung mit einem U-Wert von 0,20 W/m2K. Die Voraussetzung für einen KfW-Kredit aus dem Programm „Effi zient-Sanieren“ konnte damit mehr als erfüllt werden. „Über nicht gedämmte Dachräume entschwindet ein Großteil der Wärme. Die Pfl icht zur

Daten & Fakten

Die Bauherrin nutzte den Dachgeschossausbau für die fällige Rundumsanierung des Gebäudes, das nun wieder in einem schönen Klinkerrot erstrahlt.

Projekt: Ausbau alter Speicher, BochumUmbau: Bauzeit circa drei Monate Architekten: Karl Cerenko; Karlsruhe www.bautacheles.posterous.comWohnfl äche: Ca. 70 m2

Baukosten: Ca. 70.000 EuroDachfenster: 5 Velux-Klapp-Schwing-Fenster 1 Velux-Solarfenster GGU 6 Velux-Solar-Rollladen

Der alte Speicher war vielleicht abenteuerlicher, doch im neuen wärmegedämmten Dachgeschoss fühlt sich auch der Kater viel wohler.

Ob beim Frühstück, Kaffee oder Abendbrot – ihre Mahl-zeiten genießt die Bewohnerin mit Ausblick ins Grüne.

Die großzügige Dachfensterlösung lässt dank viel Tageslicht und einem freien Blick nach draußen das Bad optisch größer wirken.

Vor dem Ausbau glich das Dachgeschoss eher einer dunklen Kammer.

In ihrer behaglichen Leseecke kann die Bewoh-nerin bei jeder Menge Tageslicht schmökern und entspannen.

Dämmung der obersten Geschossdecke kommt nicht von ungefähr“, bringt der Architekt die Bedeutung einer soliden Wärmedämmung auf den Punkt. Schließlich profi tiert davon am Ende das gesamte Gebäude, also auch der Wohnbereich unter der Dachwohnung: Obwohl in diesen Räumen nichts verändert wurde, verringerten sich die Heizkosten hier im ersten Winter nach der Umbauphase ganz erheblich.

VON DACHRÄUMEN ZU DACHTRÄUMEN

Bei sämtlichen Vorbereitungsarbeiten wie dem Entfernen von nicht tragenden Wänden und alten Verkleidungen konnte schließlich auch die Eigentümerfamilie ihren Teil zum Dachgeschossausbau beitragen und so die Kosten weiter minimieren. Das Dachdeckergerüst nutzten die Bauherrinnen dann auch für die fällige Rundumsanierung des Gebäudes. Von der Fassadenreinigung über Maler-arbeiten bis zu einem Teil der Badinstallation: Viele Arbeiten wurden dabei in Eigenleistung erbracht. Nach nur zehn Wochen Bauzeit konnte die Tochter so bereits in ihr neues Domizil einziehen. Und noch heute schwärmt die Dachgeschossbewohnerin von ihrer freundlich hellen und gemütlichen Wohlfühl-Oase mit einem herrlichen Blick ins Grüne. Auch Architekt Karl Cerenko ist mit dem Ergebnis seiner Arbeit zufrieden. Für ihn bestätigt dieser Dachausbau vor allem eines: „Im Bestand unserer Altimmobilien schlummern noch viele Dachräume, die sich in relativ kurzer Zeit und mit überschaubarem Aufwand in wohnliche Dachträume mit besten Aussichten verwandeln lassen.“

R A U M S C H A F F E N T I T E LT I T E L R A U M S C H A F F E N

16 ratgeber bauen 01/14 17

Foto

s: F

erm

acel

l (6)

Aus eins mach zwei

Der Trockenbau ist nicht nur eine sehr effektive Lösung, wenn es darum geht, schiefes

Mauerwerk zu „begradigen“ oder Leitungen zu verstecken. Diese Bauweise empfi ehlt sich

auch, um Trennwände zu ziehen.

Lust auf Veränderung? Kein Problem! Wenn es darum geht, aus einem großen Raum zwei zu machen, schlägt beim Ziehen der neuen Zwischenwand die Stunde des sogenann-ten Trockenbaus. Im Unterschied zur konventionellen

Nassbauweise mit Mörtel entfällt bei der trockenen Variante die Austrocknungszeit. Weitere Vorteile: Die Wände sind leichter, sodass sie einfacher die statischen Anforderungen erfüllen, und sie sind dünner, was ein paar Zentimeter mehr Nutzfl äche in den Räumen bringt.Das Gerüst der Zwischenwand bildet ein Ständerwerk, das aus Holz oder Metall besteht. Der Wandaufbau ist bei beiden Materialien vergleichbar: Sind die Ständer montiert, wird nach Beplanken der ersten Wand mit Gipsfaser- oder Gipskartonplatten und der Verlegung etwaiger Elektro- und Sanitärinstallationen im Wandhohlraum die Dämmung eingebracht. Danach wird auch die zweite Wandseite

beplankt. In der Regel genügt es, die Stöße der Platten zu verspach-teln, um eine feste Verbindung zu erzielen. Nur in Bereichen, die stärkeren Bewegungen ausgesetzt sind, etwa im Anschlussbereich von Dachschrägen, sollten die Stoßkanten zusätzlich mit Fugendeck-streifen verbunden werden. Die Spachtelmasse wird danach durch das Gewebe gedrückt, bis die Fuge satt gefüllt ist. Um Rissen in den Anschlussfugen zwischen Mauerwerk und Gipsplatten vorzubeugen, gibt es auch spezielle Dichtstoffe, die die Vorteile eines Klebers und die einer fl exiblen Dichtmasse vereinen, zum Beispiel Power Elast von Knauf oder spezielle Papierbänder wie Rigips TrennFix“, mit dem sich sowohl Anschlüsse zwischen Trockenbaufl ächen und mas-siven Bauteilen als auch gleitende Trennungen von Trockenbaufl ächen sowie die Trennung von Putzfl ächen einfach und mit dem optisch einwandfreien Ergebnis einer feinen und exakten Haarlinie realisie-ren lassen.

Die Trockenbautechnik ermöglicht den schnellen Aufbau einer Wand.

Das wird benöitgt: Randdämmstreifen, Holzständer, Montage-clips, Fugenkleber, Schnellbauschrauben und Fugenspachtel.

An den Seiten wird das Holzständerwerk im Abstand von maximal 1000 Millimetern befestigt.

Danach die Ständer einsetzen und im einheitlichen Abstand lotrecht ausrichten.

Nach Aufkleben des Dämmstreifens das Holzständerwerk an Decke und Boden ausrichten und im Untergrund befestigen.

Die Verbindung zwischen Ständer und Boden- bzw. Deckenprofi l wird in der Nut mit den Montagechips erreicht. Die Chips können auch eingeklebt werden.

Zwischenwand auf Holzständerwerk

R A U M S C H A F F E N T I T E LT I T E L R A U M S C H A F F E N

46 ratgeber bauen 01/14 47

B A U E N M I T K L E I N E M B U D G E T S P E C I A L

Es war einmal ein kleiner Bungalow von knapp 100 Quadratmetern, mit rechteckiger Grund-

fl äche, vielen bodentiefen Fenstern und einem Satteldach.

Der Grundriss mit offenen Über-gängen zwischen Diele, Küche, Essen und Wohnen, reichlich Tageslicht und das konsequente

Farbkonzept lassen den Bungalow des Haus-herstellers Danwood weit größer erscheinen, als er ist. Da er neben dem Schlafzimmer noch ein drittes Refugium sowie ein Bad mit Wanne und Dusche, ein Gäste-WC,

Technikraum und sogar eine kleine Anklei-de bietet, fi el es dem Bauherrenpaar nicht schwer, aus diesem Typenhaus aus dem Katalog ihr absolutes Traumhaus zu machen. Darin können sie bis ans Ende ihrer Tage komfortabel leben.

INTERESSANTE AKZENTE

Im Inneren setzten die Bauherren auf Akzente. Sparsam, aber wirksam: Dunkelgraue Fenster-rahmen – passend zur Dachfarbe – und eine moderne Haustür, deren Holzdekor sich als Element am Doppelcarport vor dem Haus wiederfi ndet, zieren die weiße Putzfassade. Die weiße Carport-Konstruktion auf schlan-

ken Pfosten und einer seitlichen Lamellenwand schmiegt sich elegant und homogen vor das Haus. Grauer Kiesbelag und ein in sanftem Bogen gelegter Plattenweg zum Haus unter-streichen diese Wirkung. Entstanden ist ein frisches Ensemble, das auch praktisch über-zeugt: Die Autos parken überdacht, der Weg ins Haus ist geschützt, und die Mülltonne verschwindet hinter dem Dekorelement.

STILVOLLE FARBKOMBINATIONEN

Als Pendant zum Carport gibt es auf der Sonnenseite eine weiße Pergola mit weißen luftigen Vorhängen. Weiß und Grau – auch hier mit naturfarbenem Holz kombiniert

– bleiben die bestimmenden Farben. Und so verwundert es auch nicht, dieses Farbkonzept im Haus wiederzufi nden – aufgefrischt durch ein sattes Türkis, das sich in Teppich und Accessoires sowie an den Wänden der Die-le zeigt. Die durchgehend luftige Atmo-sphäre wird durch ein Extra gekrönt, das sich die Bauherren leisteten: Ein Teil des Wohnraumes wurde offen bis unter das Dach gebaut. Zwei Dachfl ächenfenster in der Dachschräge bringen zusätzliches Ta-geslicht und ein tolles Raumgefühl. Das zweite Extra ist der schlanke, in den Schorn-stein integrierte Kamin. Er nimmt kaum Platz in Anspruch, sorgt aber für maxima-len Wohngenuss.

Wohntraum trotz kleinen Budgets

46

Foto

s: D

anw

ood

ratgeber bauen 01/14 47

S P E C I A L B A U E N M I T K L E I N E M B U D G E T

Das kleine Traumhaus bietet genügend Platz für komfortales Wohnen.

Die Raumaufteilung des Hauses lässt Platz für Gestaltungsfreiheit.

Feine Details wie Dachfenster runden das moderne Ambiente ab.

Der offene Wohn- /Ess-bereich sorgt für eine freundliche Atmosphäre.

Große Fenster sorgen für viel Helligkeit in allen Räumen.

Auch im Bad sorgt ein großes Fenster für ein an-genehmes Wohngefühl.

Dankedes Doppelcarports gelangen die Hausherren trockenen Fußes ins Haus.

64 ratgeber bauen 01/14 65

S TA U R A U M t r e n dt r e n d S TA U R A U M

Foto

s: I

nter

IKe

A Sy

stem

s b.

V. 2

014

(2),

ww

w.m

eine

-moe

belm

anuf

ktur

.de,

car

-Sel

bstb

aum

öbel

K lein? Dunkel? Muffi g? Das muss nicht sein. Auch die kleinste Wohnung wirkt mit einer durchdachten Raumauf-teilung einladend. Das Prinzip ist das gleiche wie in einem praktischen Wohnwagen: Jede Nische hat ihre Funktion.

Platzsparen und ein multifunktionales Design sind dabei das A und O.

varIaBle MÖBelsYsteMe

In Mini-Wohnungen nimmt meist das Bett die größte Fläche ein. Wenn Sie mehr Freiraum schaffen möchten, sind Sie mit einem Bettsofa richtig beraten. Einige Hersteller bieten Modelle in so guter Qualität an, dass

man diese nicht nur als Gästebett, sondern durchaus im täglichen Ge-brauch nutzen kann. Zusätzlichen Stauraum bieten zum Beispiel Betten mit Bettkästen oder aufklappbare Banktruhen. Ein Podest unter dem Bett gibt einem Raum nicht nur optisch Struktur, sondern ist auch ein wahres Stauraumwunder. Eine gute Lösung für hohe Räume sind Hoch-betten: Unter ihnen fi nden Regale und Schränke einen idealen Platz.

sItZPlätZe sCHaffen

Wählen Sie Möbel aus, die mehrere Funktionen haben. Mit Couch-tischen aus mehreren einzelnen Tischen, die man ineinanderschie-

stauraumtricks für kleine WohnungenSinglewohnungen und Mini-Appartments haben eines gemeinsam: Sie bieten wenig Platz und

kaum Stauraum. Mit ein paar einfachen Tricks und praktischen Möbeln lässt sich das ändern.

ben kann, ist auch mal Platz für mehrere Gäste da. Verteilen Sie die Tische einfach im Raum und schaffen Sie so mehrere Inseln, an de-nen sich Ihre Freunde auf der nächsten Party sammeln können. Sie können auch andere Möbel mit einbinden: Ein Sideboard am Fenster wird durch ein Kissen gleich zu einer bequemen Sitzgelegenheit! Kleiner Zusatztipp: Maßmöbel bieten Ihnen die Möglichkeit, über die Funktionalität Ihrer Möbel selbst zu entscheiden, weil Sie selbst Ihr Wunschmöbel planen.

Jedes fleCKCHen sInnvOll nutZen

Nischen, Schrägen, Ecken sowie der Raum unter Treppen bieten wertvollen Platz, der nicht verschenkt wer-den sollte. So ist über den Zimmertüren meist noch genug Raum, um Regale anzubringen. Ebenso im Flur: Wird ein Teil der Decke ein Stück abgehängt, entsteht eine zusätz-liche Verstaumög-

lichkeit für Koffer und große Sporttaschen. Mit Einbaulämpchen an der Unterseite der Konstruktion bekommt die Diele auch noch ein besonderes Flair. Wer handwerklich geschickt ist, kann sich maßgeschneiderte Regale und Schränke selbst bauen. Etwas teurer ist es, die Einbaumöbel vom Schreiner fertigen zu lassen.Ein heller Schiebevorhang vor vollgestopften Regalen verbirgt Elemente, die Unruhe in den Raum bringen. Manchmal bietet es sich auch an, den Schreibtisch in das Regal zu integrieren oder das Regal als Raumteiler zu nutzen. Alternativen dazu sind fest ins-tallierte Trennwände oder mobile Paravents.Auch für das Home Offi ce im Miniaturformat gibt es attraktive Lösungen: Eine ausziehbare Schreibtischplatte oder ein Klappstuhl, den Sie nach getaner Arbeit hinter der Tür verstauen können, schaffen Platz. Sekretäre mit Schranktüren bieten viel Stauraum und lassen sich komplett verschließen. So verschwindet die Büro-arbeit schnell aus dem Blickfeld und verdirbt Ihnen nicht den wohnlichen Charakter.Auch der Raum unter den Treppenstufen eignet sich prima für Dinge des täglichen Gebrauchs. Mit Möbeln nach Maß können sie den Platz unter der Treppe sogar noch effektiver nutzen, weil Sie so keinen Zentimeter verschenken und sich ein Schrank an die Treppenstufen anschmiegen kann.

MeHr PlatZ IM Bad

Vor allem in kleinen Badezimmern bringt eine Neuerung oft großen Nutzen: Wird der alte Siphon zum Beispiel durch ein raumsparendes Modell mit Drehgelenk ausgetauscht, kann ausreichend Platz für einen Unterschrank frei werden. Auch wer den herkömmlichen Heizkörper durch ein Modell mit Handtuchhalter ersetzt, gewinnt an dieser Stelle Platz für Stauraum.

die Idee ist nicht neu, aber nach wie vor brillant: ein sofa zum ausklap-pen. das spart Platz.

Kleinkram und Chaos lassen sich in Boxen und schubladen gut verbergen.

Hinter einem schönen Paravent lassen sich chaotische ecken ver-stecken.

Individuell angefertige einbauregale sparen Platz.

ratgeber bauen 01/1468

Die derzeitigen Trends im Einrichtungsbereich scheinen

widersprüchlich: Einerseits hält die starke Nachfrage nach

natürlichen Materialien an, allen voran nach Holz – zum

Beispiel Eiche in stark gemaserten, dunklen Qualitäten oder helle

Hölzer wie Esche oder Birke. Andererseits steht den Menschen der Sinn wieder

nach mehr Farbe.

Da heute alles erlaubt ist, ist der dominierende Trend das Kombi-nieren an sich: Holz wird mit starken Farb-Akzenten in Kon-

trast gesetzt, unterschiedliche Hölzer werden kombiniert, Natur-Look wird mit bunt lackier-ten Kleinmöbeln aufgefrischt und mit offen-kundig künstlichen Elementen und Materia-lien wie Hightech-Textilien, Plastik-Stühlen und futuristischen Strukturen konfrontiert.

Der Designkulturen-Clash geht sogar quer durch einzelne Möbel, deren Elemente frag-mentiert und neu zusammengesetzt erschei-nen. Verschraubungen, Verzahnungen, Ma-terialcollagen und individuell wählbare Kombinationen verschiedener Polster-, Textil und Farbqualitäten etwa bei Stühlen sind das ästhetische Merkmal auch und gerade bei hochwertigen Produkten. Wer es noch origi-neller mag oder den regelmäßigen Flohmarkt-besuch für trendorientierte Streifzüge nutzt, versammelt um den Esstisch gleich eine Reihe völlig unterschiedlicher Stühle, Sessel und Hocker – Hauptsache kein Einheitsbrei. Und auch die Wohnwand wartet mit farblich abgesetzten Akzenten auf. Ein starkes Revival feiern bereits seit einiger Zeit Designklassiker. So richtig aus der Mode kommen sie nie, aber derzeit nimmt ihre Präsenz stark zu . Ob echtes Original mit Gebrauchsspuren, Re-Editionen oder Objek-te mit Used-Optik auf Vintage getrimmt – sie versprechen 2014 Geschichte zu schreiben oder zumindest Geschichten zu erzählen.

IndIvIdualItät Ist gefragt

Hochgradig angesagt sind auch Do-it-yourself-Möbel und -Accessoires. Hier wird dem Charakterstück gerne mit Lack und LED, Schablone und Pinsel, Nadel und Faden oder schlicht neuen Knäufen Individualität ver-liehen. Vielseitige Handmade-Portale lassen den Traum vom handgemachten Original von der Garderobenleiste bis zur Kommode wahr werden. Doch es gibt auch Möbel, die Indi-vidualisierung und die Möglichkeit zur

Veränderung vom Werk aus mitbringen. Schon fast Standard ist das Customizing-Prinzip bei Polstermöbeln, die bei Füßen und Bezügen eine immer breiter werdende Auswahl bieten. Nachträglich auswechselbare Bezüge kommen dem Wunsch nach einem Updating noch weiter entgegen. Doch auch Regalsys-teme und Schränke, deren Module sich ohne großen Aufwand neu zusammensetzen lassen, legen bei Variantenbreite und Ausdrucks-möglichkeiten zu. Funktionalität und Ein-fachheit stehen dabei im Vordergrund. Stüh-le, deren Polsterteile sich in diversen Farb- und Bezugsqualitäten zusammenstellen lassen, eröffnen neue Möglichkeiten zur Individu-alisierung und zur Anpassung an unterschied-liche Interior Designs. Und sogar Leuchten lassen sich aus mehreren Modulen zu span-nenden Strukturen verbinden. l-

imm cologne 2014

t r e n d M ö b e l

2 | KupfertupferKupfer ist und bleibt Trend 2014. Wohin das Auge blickt, reflektieren Lampen, Regale, Hocker, Beistelltische, Tabletts und Vasen rötlich schimmern-den Kupferglanz. Fast immer kombiniert mit Grau oder Anthrazit. Alternativ mit Pastelltönen.

4 | Global-Mix mit einem Hauch RomantikIm Gegensatz zum kühl virtuellen Internet wollen die Menschen im eigenen Zuhause Gemütlichkeit, harmonische Formen und Farben sowie wohnliche Accessoires. Gegenstände werden bewusst ausgewählt und „authentisch inszeniert“.

1 | 2014 wird es farbenfrohDie Farbe Weiß ist beliebt, doch auf dem Rückzug. Knallige Farben in gewagten Kombinationen kehren zurück. Rot, Violett aber auch Petroltöne dominieren zukünftig. In Kombination mit neutralen Holztönen und Grau kommt so ein spannender neuer Trend zustande, der zu mutigen Arrangements inspiriert.

3 | NachhaltigDie Erfahrung hat ge-zeigt, dass sich viele Klassiker auch nach Jahren immer wieder in einem neuen Licht prä-sentieren. Davon träumt der Konsument von heute – dass manche Dinge niemals wirklich alt werden.

69

Foto

s: m

aenk

en k

omm

unik

atio

n /

Anna

Ste

ffi W

inte

rhof

f (5

), N

orm

ann

Cope

nhag

en, e1

5

M ö b e l t r e n d

Ikono von normann: richtig platziert ein

wahrer Hingucker.

die charakteristische Querstrebe der Massiv-holzbank sitz von e15 bestimmt ihre erschei-nung und unterstreicht die stabilität der Kon-struktion.

die Kombination aus natur-look und bunt lackierten Kleinmöbeln von loehr lässt viel raum für Kreativität.

die Trends im Überblick

82

V O R S C H A U

ratgeber bauen 01/14

Foto

s: R

aths

chec

k, M

arki

lux,

A.S

. Cr

éati

on,

Velu

x, W

ahl G

mbH

V O R S C H A U

Das lesen Sie im nächsten Heft: 1 Spektakuläre ArchitekturDie ungewöhnliche Grundstückslage an der Abbruchkante eines Steinbruchs stellte den Architekten vor eine große Herausforderung.

2 Lichtdurchfl utetes WohnatelierLicht, Luft und Ausblick: Das alles sorgt dafür, dass Karla Karcher in ihrem liebevoll eingerichtetets Wohnatelier vor Kreativität sprüht.

3 Inside out – Outside inFließende Übergänge zwischen Räumen unterschiedlicher Funktion liegen voll im Trend. „Inside out – Outside in“ heißt das innovative Planungskonzept.

4 Schöner SchutzSonne ja. Aber wohl dosiert. Das wünscht man sich, wenn im Frühjahr und Som-mer die Temperaturen nach oben klettern und man ein schattiges Plätzchen sucht.

5 Starke Strukturspiele2014 wird das Jahr der Muster und Strukturen. Lebhafte, großzügige Dekore undkraftvolle, aufwändige Prägungen machen die Wände zum Eyecatcher.

3

2

5

4

1

Änderungen bei der Themenauswahl vorbehalten

WEITERE THEMENSmarthome: Intelligentes Wohnen

Wintergarten: Wie ein Zweitwohnzimmer

Bodenbeläge: Holz im Bad

Wohnen: Aktuelle Trends

Traumhäuser

Nicht versäumen – die nächste Ausgaberatgeber bauen EDITION

erscheint am 31. März 2014


Recommended