+ All Categories
Home > Documents > ratgeber bauen 2/2013

ratgeber bauen 2/2013

Date post: 08-Mar-2016
Category:
Upload: ratgeber-bauen
View: 227 times
Download: 8 times
Share this document with a friend
Description:
ratgeber bauen wendet sich an Bauherren und Renovierer. Diese finden neben Reportagen über Neu- und Altbauten zahlreiche Informationen aus der Baupraxis. Zusätzlich zu dem großen Titelthema und einem Special bringt jede Ausgabe weitere Berichte rund ums Haus, etwa über Baustoffe, Konstruktionsweisen, Innenausbau und über Bad- und Küchenausstattung. Beiträge zu Geld und Recht sowie zu Wohnen und Garten runden das Informationsangebot ab.
13
ratgeber bauen 19. Jahrgang Deutschland 2,50 Österreich: 2,85 Benelux: 2,95 Schweiz: SFr 5,20 WWW.RATGEBERBAUEN24.DE neubau • umbau • RenovieRen AUSGABE 2/2013 Praktische Tipps vom Profi Fenstertausch in 2 Tagen verlegetipps und belags-Übersicht Balkon und Terrasse Sparen mit der muskelhypotek ausbauhäuser 29 Hersteller erfüllen den Traum vom allergiegerechten Wohnen HieR woHnen alleRgikeR beSSeR ratgeber bauen S. 54 S. 68 S.44 S.43 + 53 gewinneR & weRkzeugteSteR GESUCHT!
Transcript
Page 1: ratgeber bauen 2/2013

ratg

eber

bau

en

19. JahrgangDeutschland 2,50 Österreich: 2,85Benelux: 2,95Schweiz: SFr 5,20

w w w . r a t g e B e r B a u e n 2 4 . D e

n e u b a u • u m b a u • R e n o v i e R e n a u S g a B e 2 / 2 0 1 3

Praktische tipps vom ProfiFenstertausch in 2 tagen

verlegetipps und belags-ÜbersichtBalkon und terrasse

Sparen mit der muskelhypotekausbauhäuser

29 Hersteller erfüllen den traum vom allergiegerechten wohnen

HieR woHnen alleRgikeR beSSeR

ratgeberbauen

S. 54S. 68S.44

S.43 +

53

gewinneR &

weRkzeugteS

teR

geSucH

t!

Page 2: ratgeber bauen 2/2013

3

Wenn es darum geht, gesundheitsbewusst zu leben, denken die meisten vermutlich ans Essen: Mehr Vi­tamine, weniger Fette, mehr Obst, weniger Fleisch – zuhauf erhalten wir Ratschläge, wie wir uns gesund

ernähren können. „Du bist, was du isst“ heißt es nicht von ungefähr, und in Abwandlung dieser Sentenz lässt sich leider feststellen: „Du

wirst, wie du wohnst“ – nämlich im schlimms­ten Fall krank.In Haus und Wohnung verbringen wir einen Großteil unseres Lebens, sodass wir etwaigen Schadstoffen ständig ausgesetzt sind, verglichen mit früher sogar in konzentrierterer Form. Denn im Zuge des energiebewussten Bauens werden die Häuser heute besser gedämmt. Das ist gut, da die teuer erzeugte Wärme länger im Haus bleibt, aber schlecht, weil eine dichte Gebäude­hülle auch die Schadstoffe einsperrt und die

Innenluft stärker belastet wird. Was besonders vertrackt ist: In einem frisch gestrichenen Raum verspürt man schon nach kurzer Zeit Augenbrennen oder ein Kratzen im Hals,

doch die meisten Schadstoffe kann man weder sehen, riechen noch fühlen. Dennoch stellen sie eine Gefährdung dar, auch wenn nicht alle Menschen gleich auf sie reagieren. Bei Allergien, man denke nur an Heuschnupfen, ist dies besonders signifikant. In unserer Titelstrecke rund um Gesundes Bauen und Wohnen (ab Seite 10) erfahren Sie unter anderem, was bei der Wahl der Baustoffe zu beachten ist, welche Häuser die Fertighaushersteller speziell für Allegiker anbieten und wann der Einsatz einer kontrollierten Be­ und Entlüftungsanlage sinnvoll ist. Viel Erfolg beim Bauen und Renovieren und viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen

Dr. Wieland Mänken, Herausgeber

So erreichen Sie das ratgeber bauen Team:Maenken Kommunikation GmbH | Von­der­Wettern­Str. 25 | 51149 KölnTel.: 02203/3584­192 | Fax: 02203/3584­185E­Mail: [email protected] | Internet: www.ratgeberbauen24.de

Du wirst, wie du wohnst

Besuchen Sie uns auch auf facebook.com/ratgeberbauen

Dr. Wieland Mänken

Page 3: ratgeber bauen 2/2013

S.43 + 53GEWINNER & WERKZEUGTESTER GESUCHT!

S P E C I A L

53 Multifunktional Ein Werkzeug für alle Fälle

R E P O R TA G E

54 Ausbauhäuser Die Muskelhypothek

55 Anbau mieten Das Mini-Maxi-Prinzip

56 Ausbaustufen Selbst anpacken und sparen

58 Schmuckstück Holzhaus mit Komfort

60 Hanghaus Vorteilhafte Bauweise

62 Ökologisch gedämmt Holz, Stroh & Lehm

64 Energieeffi zient Modern Wohnen

G A R T E N 66 Kostbares Nass Regenwasser speichern

68 Urlaubsfeeling Terrassen & Balkone

76 Rückzugsort Garten für Generationen

S E R V I C E 78 Unternehmensauskunft Schufa informiert

79 Rechtstipps Seniorengerecht Bauen

S O N S T I G E S 43, 53 Gewinnspiel52 Katalogservice80 Hersteller, Impressum82 Vorschau

N E U H E I T E N

6 Aktuelle Produkte Ein Überblick

G E S U N D W O H N E N

11 Krankmacher Schadstoffe vermeiden

13 Allergiegerecht Bauen Prüfsiegel beachten

15 Allergiegerechte Häuser Hersteller fi nden

16 Lüftungsanlagen Pollenfrei im Sommer

18 Intelligent Wohnen Ein Haus, das mitdenkt

22 Rundum gesund Wohnen im Allökh

B A U PA R X I S 24 Die Qual der Wahl Dachformen

26 Dachneuheiten Tonziegel und Betonsteine

28 Dachbodendämmung Niemals oben ohne

30 Steildach Die richtige Dämmung

32 Kellerbau Problematischer Baugrund

33 Kellerbau Hersteller im Überblick

34 Eigenleistung Was möglich ist

36 Gut geparkt Garagen & Carports

38 Garagentor Schnell ausgetauscht

40 Einbruchschutz Gesicherte Türen & Fenster

42 Hitzeschutz Angenehme Temperaturen

44 Fenstermodernisierung Gewusst wie

48 Bauen mit Glas Wintergarten

50 Flexibel Faltbare Glaswände

51 Frischekur fürs Bad Elekroinstallation

5

FOTO

S: V

elux

, Kn

eer, B

unde

sind

ustr

ieve

rban

d Deu

tsch

land

Hau

s-,

Ener

gie-

und

Um

wel

ttec

hnik

e.V

., T

rex,

Web

erH

aus

TITE

LFOT

OS:

Web

erH

aus,

Kne

er-S

üdfe

nste

r, M

assa

, Tr

ex

Auf dem Titel angekündigte Themen

Inhalt Ab SOFORT gibt es ratgeber bauen auch als E-Paper!

Mehr Informationen unter www.ratgeberbauen24.de

ratg

eber

bau

en

19. JahrgangDeutschland 2,50 Österreich: 2,85Benelux: 2,95Schweiz: SFr 5,20

w w w . r a t g e B e r B a u e n 2 4 . D e

n e u b a u • u m b a u • R e n o v i e R e n a u S g a B e 2 / 2 0 1 3

Praktische tipps vom Profi

Fenstertausch

verlegetipps und belags-Übersicht

Balkon und terrasse

Sparen mit der muskelhypotek

ausbauhäuser

29 Hersteller erfüllen den traum vom allergiegerechten wohnen

HieR woHnen alleRgikeR beSSeR

ratgeberbauen

S. 54

S. 68

S.44

S.45 + 53

gewinneR &

weRkzeugteSteR

geSucHt!

Page 4: ratgeber bauen 2/2013

6 ratgeber bauen 02/13

N E U H E I T E N

7

N E U H E I T E N

TrEppEN mIT BIldErN

Bauherren haben bei Stadler nun eine weitere reizvolle Möglichkeit, die eigene Treppe individuell zu gestalten. „Stadler Kreativ“ ermöglicht es, jede beliebige digitale Bilddatei auf den Treppenstufen abzubilden. Die Bilddatei wird dabei mit einem speziellen Druckverfahren in mehreren Schichten auf die Holzträger der Stufen auf-gebracht. Eine sogenannte Protection-Schicht sorgt für eine rutschhemmen-de, widerstandsfähige und pflegeleichte Ober-fläche. Das Verfahren lässt sich auf jeder Trep-pe des Herstellers reali-sieren. Von Farbverläufen über Kunstwerke bis zu Landschaften und Fami-lienportraits sind alle nur denkbaren Dekore möglich. www.stadler.de

OrdNUNg Im UNTErscHraNk

Die neue Generation des Abfallsystems Blancoselect sorgt mit erweiterten Funktionen für einen rundum aufgeräumten Unterschrank. Mit zeitgemäßer Farb- und Formgebung integriert es sich perfekt in das heutige Küchen-Ambiente. Maximalen Komfort bietet das Mo-dell Orga mit kombinierter Organisationsschublade. Sie wird auf stabilen, leichtläufigen Schienen geführt. Mit ihren Boxen, die individuell einsetzbar sind, und je nach Position der Ablaufgarnitur verschoben werden können, ist immer alles griffbereit.www.blanco-germany.com/de

sOlIdE sysTEmkücHE

Nicht nur im Wohnbereich setzten viele Bauherren auf eine flexible Raumgestaltung. Auch in der Küche sind individuelle gestaltbare Raumkon-zepte gefragt. Die Systemküche Concept Kitchen von Naber lässt sich flexibel an das Leben der Bewohner anpassen. Ob als Insellösung oder in Kombination mit einer klassischen Küchenzeile, die Module können nach belieben angeordnet werden. Das System der Mobilküche basiert derzeit auf 5 Modulen: Arbeitsfläche mit integrierter Kochfläche, Spülzentrum, Butcher-Block, Lagerregal und Technik-Tower. Die aus Stahl gefertigten Grundelemente sind zerlegbar und verfügen über Rasterbohrungen für die flexible Anordnung von Konstruktions- und Regalböden. Ein einfaches Steckprinzip ermöglicht den unkomplizierten Auf- und Abbau der Grundelemente ohne Werkzeugeinsatz. Die von Bureau Kilian Schindler gestaltete Modulküche wurde bereits mit Designpreisen wie dem Plus X Award oder dem Interior Innovation Award ausgezeichnet. www.naber.de

N E U H E I T E NN E U H E I T E N

raTgEBEr BaUEN gIBT IHNEN EINEN üBErBlIck üBEr INNOvaTIvE prOdUkTE UNd akTUEllE THEmEN für HäUslEBaUEr UNd rENOvIErEr.

sONNEN- UNd HITzEscHUTz

Auch im Frühjahr und im Sommer lässt sich der Wintergarten nutzen – wenn die Beschattung stimmt. Dabei hat man die Wahl zwischen Sonnensegeln und Markisen, Jalousien und Rollos, innenliegender oder außenliegender Beschattung. Eine Außenbeschattung absorbiert das eintreffende Sonnenlicht bereits vor der Verglasung, also bevor es durch das Glas in den Wintergarten eindringen und ihn damit unangenehm aufheizen kann. Sie ist aber anfällig für Wind, Regen und Schmutz. Eine Innenbeschattung hingegen ist Bestandteil der Einrichtung und sehr dekorativ. Mit den Aluminium-Rollläden von Schanz hat man beides: dekorativen und effektiven Sonnenschutz, denn die Rollläden reflektieren bis zu 92 Prozent der Sonnenstrahlen und verhindern so, dass sich der Wintergarten aufheizt – das belegen unabhängige Tests. Gleichzeitig passen sich die Rollläden jeglichen Fensterformen, Winkeln und Neigungen an und sind schön im Design. So sind neben den Aluminium-Rollläden mit Vollprofil auch integrierte Lichtschienen mit Select Profile erhältlich. Sie weisen eine gleichmäßige Lochung auf und sind daher an bestimmten Stellen lichtdurchlässig. Das sorgt für schöne Lichtspiele bei gleichzeitigem Sonnen- und Hitzeschutz. Mehr unter www.homeplaza.de oder unter www.rollladen.de

scHUTz vOr INsEkTEN

Warema hat sein Programm von Insekten-schutz-Elementen um ein neues Schieberah-men-System erweitert, das sich besonders für große Glasflächen und Wintergärten eignet. Die Schieberahmen bestehen aus quer verschiebbaren Elementen mit Laufprofil oben, Laufprofil unten oder umlaufenden Montagerahmen. Die Anlagen können bis zu drei Meter hoch sein und eine Gesamtfläche von sechs Quadratmetern umfassen. Die Systeme kommen ohne zusätzliche mittige Quersprossen aus, sodass die Sicht nach außen nicht beeinträchtigt wird. www.warema.de

Foto

s: e

pr/S

chan

z, W

arem

a, R

enex

po,

Stad

ler, B

lanc

o Ge

rman

y, N

aber

facHmEssE IN aUgsBUrg

Die 14. Auflage der Renexpo nimmt Form an: Vom 26. bis zum 29. September 2013 dreht sich alles auf der Messe in Augsburg um Erneuerbare Energien und Energieeffizienz. Dabei rücken in diesem Jahr die Bereiche Forschung und Innovation in den Fokus der Messe. Mit ihrem Messeschwerpunkt Energieeffizientes Bauen & Sanieren deckt die Fachmesse zum einen Bestandteile nachhaltiger Architektur wie Wärmedämmung, ökologische Baustoffe, Holzbau und Passivhaus, zum anderen die Energieeffizienz bei Heizung, Kühlung und Lüf-tung ab. Das The-ma Dienstleistung rund um Planung, Beratung, Förderung und Forschung bil-det einen weiteren Schwerpunkt. 80 Aussteller aus der Branche präsentieren in diesem Bereich den erwarteten 18.000 Besucher ihre Produkte und Dienstleistungen. Der Veranstalter rechnet mit 350 Ausstellern gesamt. www.renexpo.de

6

Page 5: ratgeber bauen 2/2013

G R U N D L A G E N X X X X X X X X X X X

11

G E S U N D W O H N E N T I T E L

Gesund Bauen und Wohnen Bei Modernisierungsarbeiten werden meist nur energetische

Aspekte berücksichtigt. Infolge der Gebäudeabdichtung verringert sich aber der natürliche Luftwechsel und es kommt so zu einem intensiveren Zusammenleben mit

Umweltgiften. Schimmelpilze fi nden durch zu feuchte Räume einen Nährboden und etwaige Schadstoffe sammeln sich in der Raumluft, da sie nicht mehr ohne Weiteres nach draußen gelangen. Kein Wunder, dass Allergien, Atemwegsbeschwerden und chronische Erkrankungen immer mehr zunehmen.Grund für diese Erkrankungen sind häufi g fl üchtige organische Verbindungen, sogenannte VOC. Viele Lösemittel, Flüssigbrenn-stoffe und synthetisch hergestellte Stoffe sowie zahlreiche organische Verbindungen, die in biologischen Prozessen gebildet werden, können als VOC auftreten. Doch nicht nur leichtfl üchtige Substan-zen belasten die Wohnungen, auch schwerfl üchtige dauerhaft be-stehende Krankmacher sind allgegenwärtig. Abwaschbare Wand-farben, künstliche Teppichböden oder Vinyl- und Vlies-Tapeten sind häufi g für unsaubere Raumluft verantwortlich, da sich diese auch nach Jahren mit schädlichen Substanzen verunreinigen. Bau-

stoffe dürfen aus baubiologischer Sicht und im Interesse aller Raumnutzer keine Schadstoffe an die Umgebung abgeben. Auf den folgenden Seiten erfahren Sie, was nötig ist, um eine wohngesunde und allergikerfreundliche Umgebung zu schaffen:

G E S U N D B A U E N U N D W O H N E N

11 Krankmacher im Haus Schadstoffe vermeiden

13 Allergiegerechtes Bauen Prüfsiegel beachten hilft

15 Die richtige Wahl Hersteller allergiegerechter Häuser

16 Lüftungsanlagen Pollenfrei durch den Sommer

18 Intelligent Wohnen Ein Haus, das mitdenkt

22 Rundum gesund Wohnen im Allökh

Foto

s: E

gger

, Vor

wer

k

Krankmacher in Böden und Wänden vermeidenNur wenige Schadstoffe lassen sich eindeutig erkennen. Einige werden gar nicht wahrgenom-

men, können jedoch irreversible Schäden bis hin zu chronischen Vergiftungen auslösen. Form-

aldehyd und Holzschutzmittel, Lösemittel, Konservierungsstoffe oder Schädlingsbekämpfungs-

mittel sind die bekanntesten Gifte, die beispielsweise in Farben, Lacken oder Bodenbelägen

eingesetzt werden.

1 I Schadstofffreier AuftrittBodenbeläge müssen nicht nur etwas hermachen und aushalten, sie sollten außerdem wohngesund sein. Denn die problematischen Inhalts-stoffe werden nicht erst im Brandfall, sondern bereits vom Einbau an und rund um die Uhr an die Raumluft abgegeben. Vor allem die große und weitläufi ge Oberfl äche von Bodenbelägen hat einen entscheidenden Einfl uss auf die Wohngesundheit. Im Fußbodenbereich sind häufi g PVC-Bodenbeläge oder künstlicher Nadelfi lz für Gerüche und/oder Schadstoffausdünstungen verantwortlich. Gerade Familien mit Kindern im Krabbelalter sollten sich bei der Wahl eines Bodenbelags für Echt-holzdielen, Kork oder Naturfaserteppiche entscheiden. Wohngesunde

Produkte erkennt man an entsprechenden Prüfsiegeln. Vorwerk hat beispielsweise Teppichfl iesen mit beschichtetem Rücken entwickelt, die auf glatten Untergründen wie Stein oder Keramik von selbst haften – und auch leicht wieder abgenommen werden können. Das Beschich-tungsverfahren nutzt das Adhäsionsprinzip: das Aneinanderhaften zweier verschiedener Stoffe. Außerdem sind die Fliesen mit dem TÜV-Nord Siegel „Für Allergiker geeignet“ ausgezeichnet und wurden vom Allergie- und Asthmabund wegen ihrer nachweislich feinstaubreduzie-renden Eigenschaften empfohlen. www.vorwerk-teppich.de und www.egger.com

1

T I T E L G E S U N D W O H N E N

ratgeber bauen 02/1310

Page 6: ratgeber bauen 2/2013

ratgeber bauen 02/13

X X X X X X X X X X X X X G R U N D L A G E N

1312

Foto

s: A

uro,

Erf

urt,

Vel

ux,

Bund

esin

dust

riev

erba

nd D

euts

chla

nd H

aus-

, En

ergi

e- u

nd U

mw

eltt

echn

ik e

.V.

4 I Farben – schön, aber oft schädlichWegen der vielseitigen Aufgaben, die ein Anstrich erfüllen soll, ist ein komplexes Gemisch erforderlich, das unterschiedliche Stoffe ent-hält: Farben und Lacke setzen sich aus Bindemittel, Pigmenten, Löse-mitteln und speziellen Hilfsstoffen, sogenannten Additiven zusammen. Im Hinblick auf die Schadstoffgehalte gibt es zwischen den verschie-denen Farben allerdings deutliche Unterschiede, die für den Verbrau-cher oft nur schwer zu erkennen sind. Aufdrucken wie „lösemittelfrei“ kann man nicht immer trauen, denn oft enthält die so ausgezeichnete Farbe trotzdem bedenkliche Weichmacher. Dispersionsfarben gelten als umweltfreundliche Produkte. Jedoch können sie durch verschiedene Additive und aufgrund der üblicherweise großfl ächigen Verarbeitung in Innenräumen die Umwelt und Gesundheit schädigen. Dispersions-wandfarben, die mit dem Blauen Engel gekennzeichnet sind, sind dagegen weniger bedenklich. Bei der Verwendung dieser emissionsarmen Wandfarben können die Räume direkt nach dem Trocknen der Farbe wieder genutzt werden. Wer Wert auf eine wohngesunde Umgebung legt, sollte also auf Lacke und Farben verzichten, die chemische Lö-sungsmittel oder Kunstharze enthalten. Als Wandbeschichtungen eignen sich besonders Silikat-, Kasein-, Kalk- oder Lehmfarben. www.auro.de

2 I Schimmel vorbeugenSchimmelpilze wachsen oft unbemerkt in der Wohnung und belasten die Ge-sundheit. Wärmedämmmaßnahmen und gut isolierte Fenster lassen immer we-niger Luft ins Haus – aber auch weniger heraus. Feuchte Luft, die früher durch undichte Fugen entweichen konnte, bleibt im Gebäude, kondensiert an kalten Wänden und durchfeuchtet diese. Anzeichen für Schimmel in der Wohnung sind beispielsweise eine ständig verstopfte Nase, häufi ge Enzündungen der Nasenne-benhöhlen oder auch Bronchitis und Asthma. Die beste Vorsorge gegen Schimmel ist richtiges Lüften. Ziel ist, die feuchte Raumluft gegen trockenere Außenluft zu ersetzen. Auf diese Weise wird dem Pilz die Lebensgrundlage entzogen. In-zwischen gibt es Luftqualitätssteuerungen für Elektro- und Solarfenster. Über eine Sensorkombination stellt die Steuerung eigenständig fest, wann und wie lange eine Frischluftzufuhr angemessen ist. Auf Basis der Konzentration fl üchtiger organischer Verbindungen in der Luft und der Feuchtigkeit öffnet und schließt sie die Fenster automatisch. Dies hat den Vorteil, dass nur dann und bloß so lange gelüftet wird wie notwendig, damit nicht unnötig Heizwärme verloren geht. Somit sind Schutz vor Schimmelbildung und eine gute Energiebilanz sicher-gestellt. www.velux.de

2

3 I Allergiegerechte TapetenMittlerweile gibt es viele Materialien zur Verschönerung von Decken, Wänden und Böden, die auch den Ansprüchen gesundheitsbewusster Kunden gerecht werden. Aber sowohl lösemittel- als auch weichma-cherfreie Wandfarben nützen unter Gesundheitsaspekten nur wenig, wenn der gestrichene Untergrundbelag noch Schadstoffe abgibt. Orientierungshilfe liefern entsprechende Hinweise oder Signets auf den Verpackungen. Der TÜV Nord hat beispielsweise schon eine Reihe von Teppichböden und Wandfarben auf deren Eignung für Allergiker „raumlufthygienisch“ geprüft und ausgezeichnet. Rau-faserbeläge der Firma Erfurt haben ein solches Prüfsiegel erhalten. Dieses Siegel bestätigt die Herstellung aus allergen- und schadstoff-kontrollierten Materialien und gibt Heimwerkern ergänzende Si-cherheit gerade bei der Planung von Wohn-, Schlaf- und Kinderzim-mergestaltungen. Inklusive entsprechendem Bio-Kleister ist es bei der Renovierung von Wänden nun möglich, Untergrund und Farbe qualitativ aufeinander abzustimmen. Und so kann man in den eige-nen vier Wänden getrost durchatmen. www.erfurt.de

3

4

Allergiegerecht bauenDie Nachfrage nach umwelt- und gesundheitsverträglichen Baustoffen ist in den letzten Jahren

stark angestiegen. Dies spiegelt vor allem die stetig wachsenden Palette wohngesunder Produkte

für das Eigenheim wider. Wohngesund bedeutet allerdings noch lange nicht allergikergerecht.

Viele Menschen klagen über Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Kopfschmerzen, brennende und trockene Augen, Reizungen der Atemwege und der Haut sowie allergische Reaktionen. Symptome, die unter dem sogenannten „Sick-Building-

Syndrome“ zusammengefasst werden. Hinzu kommen die zunehmenden innenraumbedingten Allergien, die beispielsweise durch Hausstaub (Tierhaare, Milbenexkremente und Schimmelpilze) ausgelöst werden. Insbesondere Tierhaarprodukte oder Produkte mit Naturharzen und -ölen sind Auslöser für allergische Erkrankungen. Außerdem reagieren viele Allergiker schon auf geringe Ausdünstungen von modernen Baustoffen, denn Bauprodukte, ob ökologisch oder konventionell, werden selten auf ihr allergisches Potential untersucht. Zur Beurteilung von Innenraumbelastungen werden neben Messungen von Innenraumschadstoffen, wie beispielsweise Formaldehyd, Holz-schutzmittel, leicht fl üchtige Lösungsmittel, auch Untersuchungen von spezifi sch allergenen Stoffen im Haus, in Haushaltsmitteln und im Garten beziehungsweise im Hobbybereich vorgenommen. Entspre-chend dem Konzept verschiedener Einrichtungen, die sich mit dem Thema auseinandersetzen, wird auf Wunsch eine ausführliche Aller-

gieanamnese betroffener Hausbewohner durchgeführt, denn ein Hausstauballergiker hat andere Ansprüche als ein Pollenallergiker. Bei einer Pollenallergie werden beispielsweise eine Be- und Entlüftungs-anlage mit Wärmerückgewinnung und spezielle Pollenfi lter sowie abnehmbare Pollengazen an den Fenstern eingebaut. Zusätzlich wirkt ein Windfang wie eine Schleuse, die verhindert, dass Pollen in den Wohnraum gelangen. Gegen die weit verbreitete Hausstauballergie helfen geeignete schadstoffminimierende Bodenbeläge, eine Staubsaug-Zentraleinheit und geeignete, d.h. leicht zu reinigende, zum Beispiel kippbare Heizkörper. Weitere Ausstattungsmerkmale für wohngesunde Lebensbereiche sind beispielsweise die Isolierung von Wand und Decke mit Wollvlies, eine abgeschirmte Elektroinstallation mit Bio-dosen und mit Netzfreischaltern, radonkontrollierte Fliesen oder emissionsarme Oberfl ächenbehandlungen.

PRÜFUNG DURCH DIE IUG

Das Institut für Umwelt und Gesundheit (IUG) in Fulda hat einen Prüf- und Kriterienkatalog für ein „Allergiker-gerechtes Öko-Haus“,

G E S U N D W O H N E N T I T E LT I T E L G E S U N D W O H N E N

Page 7: ratgeber bauen 2/2013

1918 ratgeber bauen 02/13

Das PlusEnergie-Haus generation5.0 von WeberHaus beispielsweise erzeugt mehr Energie, als es selbst benötigt und schafft es zudem dank einem durch-dachten Energiemanagement, Stromerzeuger und

Verbraucher so zu vernetzen und zu steuern, dass der Energie-bedarf aus dem öffentlichen Netz minimiert und Nebenkosten gesenkt werden. Klaus-Dieter Schwendemann, PlusEnergie-Experte bei WeberHaus, erklärt: „Bisher waren Gebäude Ener-gieverbraucher, heute können sie gleichzeitig zu Energieerzeugern werden. Die Zeiten, in denen Strom ausschließlich von zentralen Energieversorgern zur Verfügung gestellt wurde, sind somit vorbei.“ Das PlusEnergie-Prinzip: So werden Wohnhäuser zu Energiegewinnern. WeberHaus ermöglicht bereits seit 2006, was aktuell vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtent-wicklung (BMVBS) mit einem neuen Förderprogramm unterstützt

wird: Häuser, die mehr Energie produzieren, als sie im Jahres-durchschnitt verbrauchen. Die Kombination aus optimaler Ge-bäudedämmung, solarem Energiegewinn und cleverer Haustech-nik sorgt für eine positive Energiebilanz und macht ein Einfa-milienhaus zum effi zienten Minikraftwerk.

EFFIZIENT UND INTELLIGENT

Das 158,5 Quadratmeter große Haus ist mit einer Photovoltai-kanlage ausgestattet, die 8.100 Kilowattstunden sauberen Strom pro Jahr erzeugt. Als Heizung und für ein komfortables Raum-klima kommt die sogenannte Frischluft-Wärmetechnik zum Einsatz. Um deren Verbrauch optimal zu regulieren, messen Sensoren den CO2-Gehalt der Raumluft und ermitteln so, ob Bewohner im Haus sind. Außerdem ist das Einfamilienhaus mit einer Batterie zur Speicherung des Photovoltaik-Stroms ausge-stattet und verfügt zudem über ein intelligentes Energiemanage-mentsystem, welches Haushaltsgeräte, Heiztechnik, Batterie oder auch das öffentliche Stromnetz je nach Bedarf zu- oder abschal-ten kann. Der schlaue Hausmanager dient dazu, den Eigennut-zungsanteil des solar erzeugten Stroms zu optimieren und das Haus noch unabhängiger von der öffentlichen Netzversorgung zu machen. So kann sich das Haus zum Beispiel bei Stromausfall selbst versorgen. Das Resultat macht sich auf dem Konto der Bauherren bemerkbar, denn der Ertrag aus selbst genutztem Strom ist höher als die entsprechende Einspeisevergütung. Und wer weniger Strom zukaufen muss, kann sich gleichzeitig über geringere Betriebskosten freuen.

ENERGIE AUF VORRAT

Wie seine Bewohner, so hat auch das generation5.0 einen eigenen Tagesablauf, den es mit seinen Besitzern „synchronisiert“. Bereits bei Sonnenaufgang beginnt die Photovoltaikanlage mit der solaren Stromgewinnung. Wenn die Bewohner morgens aufstehen, schaltet der smarte Energiemanager die steuerbaren „Verbrau-

Ehrgeizige Klimaschutzziele, der Ausbau regenerativer Energien und

der Ausstieg aus der Atomkraft führen dazu, dass sich das bisherige

Energieversorgungssystem stark gewandelt hat. Das Stromnetz ist

inzwischen intelligent und sorgt im Haus dafür, dass viele Technik-

komponenten miteinander kommunizieren können.

Foto

s: W

eber

Hau

s

Ein Haus, das mitdenkt

T I T E L G E S U N D W O H N E N

Großzügig und hell: Der Wohnbereich von generation5.0 präsentiert sich komfortabel und stylisch.

Das Gebäude erstreckt sich über zwei Ebenen.

Bad und WC punkten durch Geräumigkeit und große Fenster.

Das PlusEnergie-Haus generation5.0 überzeugt durch hohe Energieeffi zienz.

G E S U N D W O H N E N T I T E L

Page 8: ratgeber bauen 2/2013

2120 ratgeber bauen 02/13

T I T E L G E S U N D W O H N E N

cher“ zu: Der Warmwasserspei-cher wird angeheizt, damit der Tagesbedarf an Warmwasser vor-rätig ist. Wenn alle Familienmit-

glieder das Haus verlassen haben, wird der Energieverbrauch der Lüf-tungsanlage reduziert. Gleichzeitig werden bei erhöhter Sonnenein-

strahlung die Rollläden runterge-fahren, um Hitze im Haus zu vermei-

den. Auch Hausgeräte wie beispielsweise die Waschmaschine oder der

Wäschetrockner können gesteuert werden. So kann die Waschmaschine bereits morgens befüllt werden und sobald genügend solarer Strom zur Verfügung steht, wird sie dank Ener-giemanager automatisch in Betrieb genommen. Überschüsse aus der Energiegewinnung am Tag fl ießen in die hauseigene Batterie, wo sie für Zeiten ohne Solarertrag gespeichert werden. Überkapazitäten werden gegen eine Vergütung ins öffentliche Netz eingespeist oder können alternativ zum Tanken eines Elektromobils genutzt werden. Kommen die Bewohner wieder nach Hause, steigt der Energiebedarf beispielsweise durch die Nutzung von Unterhaltungselektronik, Kochen und durch den erhöhten Luftwechsel an. Dafür steht nun der tagsüber regenerativ gewonnene Strom in der Speicherbatterie zur Verfügung. Reicht die Menge nicht aus, kommt erneut der En-ergiemanager ins Spiel und deckt den zusätzlichen Strombedarf aus dem öffentlichen Netz. Ein intelligenter Stromzähler stellt dabei sicher, dass der attraktivste Tarif des Energieversorgers erkannt wird und Geräte erst dann angeschaltet werden, wenn der günstigste Preis gilt. Wer befürchtet, von der Technik „bevormundet“ zu werden, der irrt. Ein solch cleveres Hightechmanagement hilft lediglich den Bauherren, ihr Haus energetisch so optimal wie möglich zu betreiben. Auf seinen gewohnten Rhythmus im Alltag muss niemand verzich-ten.

DAS STROMNETZ DER ZUKUNFT

Smart Grid ist die englische Bezeichnung für „intelligentes Strom-netz“. Darunter versteht man die kommunikative Vernetzung und Steuerung von Stromerzeugern, Speichern, elektrischen Verbrauchern und Netzbetriebsmitteln der Elektrizitätsversorgung. Die bislang bestehende Infrastruktur der zentralen Stromversorgung ist nicht in der Lage, die Klimaschutzherausforderungen und den Ausbau der alternativen Energien zu bewältigen. Viele kleine regenerative Stro-merzeuger (z. B. Photovoltaikanlagen auf Wohnhäusern) müssen ins Netz aufgenommen und überschüssiger Strom kann zwischengespei-chert werden. Ziel eines Smart Grids ist es, die erzeugten und ver-brauchten Energiemengen minutengenau zu messen und mit entspre-chenden Managementsystemen effi zient zu steuern. Seit Januar 2010

ist die Installation von intelligenten Stromzählern vorgeschrieben, beim Neubau wie auch bei der Renovierung. Gemäß §21b des Energiewirt-schaftsgesetzes (EnWG) müssen sie dem jeweiligen Anschlussnutzer den tatsächlichen Energieverbrauch und die tatsächliche Nutzungszeit widerspiegeln. Seit Januar 2011 verlangt das Gesetz zudem, dass alle Stromanbieter wenigstens einen Tarif anbieten müssen, der „einen Anreiz zu Energieeinsparung oder Steuerung des Energieverbrauchs setzt“ (§40 EnWG). Damit sind vor allem solche Tarife gemeint, die tageszeitabhängige Verbrauchspreise beinhalten. Verbraucher sollen dadurch angespornt werden, Geräte mit einem intensiven Stromverbrauch – beispielsweise Wäschetrockner oder Spülmaschine – erst dann zu aktivieren, wenn die Energiekosten niedriger sind.

FÜR TRENDSETTER UND WEITERDENKER

Das Gebäude präsentiert sich auf zwei Ebenen. Es ist sowohl geeig-net für eine Familie mit zwei Kindern als auch für diejenigen, die Wohnen und Arbeiten unter einem Dach bevorzugen. Im Erdgeschoss befi ndet sich ein großer Wohn-Ess-Bereich neben einer halboffenen modernen Küche, die durch eine Speisekammer ergänzt wird. Ein Arbeitszimmer sowie ein Badezimmer mit Dusche und WC und der Dielenbereich komplettieren die untere Ebene. Die Räume im Dach-geschoss betritt man über eine Empore, von der aus das Elternschlaf-zimmer, die beiden Kinderzimmer und auch das zweite Badezimmer zugängig sind. Vor dem Wohnzimmer lädt eine Terrasse zum Ent-spannen im Freien ein, während im oberen Stockwerk eine Loggia zur Verfügung steht. Mehr Informationen unter www.weberhaus.de

Foto

s: W

eber

Hau

s

Das PlusEnergie-Konzept verknüpft Wohnen mit zukunftsweisender Elektromobilität.

Das intelligente Stromnetz sorgt für die Kommunikation zwischen den einzelnen Technikkomponenten.

Die Waschmaschine und der Trockner sind an das Smart Grid angeschlossen.

Alle Stromerzeuger, Speicher, elektrische Verbraucher und Netzbetriebs-mittel der Elektrizitätsversorgung sind miteinander vernetzt.

G E S U N D W O H N E N T I T E L

Eine optimale Gebäudehülle Das Haus trägt das dena-Gütesiegel „Effi zienzhaus 55“, denn es ist mit der ökologischen ÖvoNatur Gebäudehülle gedämmt (Wand und Dach U-Wert 0,15 W/m2K) und mit dreifach wärmeschutzverglasten Fenstern ausgestattet.

Page 9: ratgeber bauen 2/2013

32 333332

Keller bei schwierigem Baugrund

Häuser am Hang lassen sich mit Kellern in Fertigbau-weise selbst in extremen Lagen gut realisieren. Wich-tig ist allerdings eine ordentliche Planung im Vorfeld: „In besonders schwierigen Lagen oder bei unklaren

Bodenverhältnissen ist ein geologisches Gutachten höchst emp-fehlenswert“, rät Johannes Bürkle von der Gütegemeinschaft Fertigkeller (GÜF). „Bei weichen, sandigen Böden können dann nämlich besondere Stützkonstruktionen erforderlich sein, um dem Bauwerk die erforderliche Stabilität zu verleihen“, so der Keller-Experte. Wichtig sei auch die Frage, ob das Grundstück von der Berg- oder der Talseite her erschlossen werden soll. „Dies ist zum Beispiel für die Abwasserentsorgung von Bedeutung. Bei einem Keller, dessen hintere Wände oft vollständig im Erdreich liegen, muss besonders gut auf den richtigen Schutz vor Feuch-tigkeit und eine ausreichende Belüftung des Untergeschosses geachtet werden.“

WEICHE BÖDEN UND HOHES GRUNDWASSER

Die attraktivsten Grundstücke im städtischen Nahbereich sind entweder bereits bebaut oder sehr teuer. Deshalb wird immer öfter Bauland ausgewiesen, das durch weichen Untergrund oder hohes Grundwasser benachteiligt ist. Außerdem verweigern die oberen Wasserbehörden immer öfter den Anschluss von bisher üblichen Drainagen an das Kanalsystem. „Das hat zur Folge, dass

in vielen Fällen ein Anstau von Sickerwasser entsteht, der am Keller zur Bildung von Druckwasser führt“, so Bürkle. Hier hilft die Konstruktion moderner Fertigkeller: Sie werden überwiegend aus wasserundurchlässigem Beton gefertigt und bieten damit auch bei hoch stehendem Grundwasser den bestmöglichen Schutz vor eindringender Nässe und Frost.

„WEISSE WANNE“ UND „SCHWARZE WANNE“

Die gebräuchlichste Bauweise „Weiße Wanne“ zeichnet sich dadurch aus, dass sowohl die Bodenplatte als auch die Außenwände aus was-serundurchlässigem Beton bestehen. „Wichtig ist dabei, dass der Bau der Wannenkonstruktion nur von Fachfi rmen ausgeführt wird, die mit ihrem Know-how auch eine entsprechende Bausicherheit bieten können“, erklärt Bürkle. Weil die Fertigkeller-Elemente schon ab Werk sehr groß sind, entstehen nur wenige Arbeits- und Montage-fugen. Nur diese Fugen müssen noch – nach Errichtung des Kellers – mit geringem Arbeitsaufwand abgedichtet werden: Dank der übli-chen industriellen Vorfertigung sind die vorproduzierten Teile eines Fertigkellers absolut passgenau. Bei Fertigkellern aus konventionel-lem Beton – diese Bauweise wird „Schwarze Wanne“ genannt – wird die Abdichtung in Form von Bitumenbahnen, Kunststoff-, Polyethy-len- und Elastomer-Bahnen oder einer Bitumen-Dickbeschichtung auf den Baukörper aufgebracht. Diese Abdichtungsart hält ebenfalls zuverlässig und dauerhaft dicht. Die Hersteller von güteüberwachten

Fast 40 Prozent des von Städten und Gemeinden ausgewiesenen Baugrunds sind problema-

tisch. Hanglagen mit starken Steigungswinkeln, weiche Böden und hoch stehendes Grund-

wasser bedürfen professioneller und individuell abgestimmter Konzepte.

Fertigkellern beziehen alle diese Punkte in die Planung und Ausfüh-rung mit ein und kümmern sich auf Wunsch um alle Leistungen rund um den Kellerbau. So entsteht selbst auf schwierigem Baugrund in-

nerhalb weniger Tage ein wohntaugliches Untergeschoss mit viel Platz für Gäste, Sport oder Entspannung. Mehr Informationen über Fertig-keller unter www.kellerbau.info

Die Weiße Wanne besteht vollständig aus wasserundurchlässigem Beton.

B A U P R A X I S K E L L E R B A U

Foto

s: G

ÜF/

Bürk

le K

elle

rbau

, Sh

utte

rsto

ck

Moderne Fertigkeller sind auch in problematischen Baugebieten realisierbar.

33

Herstellerübersicht Kontakt

glatthaar-fertigkeller GmbH & Co. KG

OTTO KNECHT GmbH & Co. KG

MB Effi zienzkeller GmbH & Co. KG

Bürkle Kellerbau GmbH + Co. KG Lochmatt, Industriegebiet West77880 Sasbach Tel: 07841 / 68119-0Fax: 07841 / 68119-38

Partnerbau Fertigkeller Braun GmbH & Co. KGAuf dem Kesseling 1256414 Niederahr Tel: 02602 / 10697-0Fax: 02602 / 10697-60

Im Moos 17

Ziegeleistraße 10

Auestraße 45

[email protected]

[email protected]

78713 Schramberg/Waldmössingen

72555 Metzingen

35066 Frankenberg/Eder

K E L L E R B A U B A U P R A X I S

32 ratgeber bauen 02/13

Page 10: ratgeber bauen 2/2013

49

W I N T E R G A R T E N B A U P R A X I SB A U P R A X I S W I N T E R G A R T E N

ratgeber bauen 02/13

Schmuckstück aus Alt und NeuEntgegen dem Rat von Fachleuten und Freunden kaufte das Bauherrenpaar Katharina und Klaus

Herold ein eher unattraktiv wirkendes Einfamilienhaus und machte es zu einem wahren Juwel.

Integraler Bestandteil des sensibel sanierten Gebäudes ist der lichtdurchfl utete Wintergarten.

Grün-blau leuchtet der Naturpool schilfumsäumt im Garten. Optisch fast übergangslos schließt er sich an den transpa-renten Wintergarten mit seinen fi ligranen Streben und an das dahinter liegende weiße Fachwerkhaus an. Der Gesamt-

eindruck des Ensembles ist der von Ruhe, Entspannung – und Licht. Doch vor ein paar Jahren sah das noch ganz anders aus: kein Pool, kein Wintergarten – vor allem aber ein gänzlich verbautes zweistöckiges Wohnhaus, dessen einstige Schönheit sich nicht einmal mehr mit viel Fantasie erahnen ließ. Lediglich Klaus Herold, selbständiger Tischler mit einem Auge für Gestaltung und zudem auf der Suche nach mehr Wohnraum, sah die versteckten Möglichkeiten des Gebäudes. „Das Haus war von außen komplett in Styropor eingepackt und hatte Kunststoff-Fenster. Drei Architekten gingen mit mir hindurch und rieten zum Abriss. Überall waren Schimmel und Feuchtigkeit“, erin-nert er sich. Doch als Mann vom Fach hatte der Anfang-40-Jährige schnell eine Vorstellung davon, wie das Gebäude einmal aussehen könnte, und überzeugte auch seine Frau von dem Bauvorhaben.

BEHUTSAME SANIERUNG

2007 schließlich begannen die aufwendigen Bauarbeiten, die fast komplett in Eigenregie durchgeführt wurden. Wichtig war es dem Bauherrn dabei, den ursprünglichen Charakter des Hauses herauszu-arbeiten – und trotzdem ein modernes Wohnambiente zu schaffen. „Bei der Renovierung des um 1850 errichteten Gebäudes haben wir fast ausschließlich Materialien verwendet, die auch damals genutzt wurden. Rund 50 Tonnen Lehm wurden für Decken und Wände verbraucht, wir haben die Balken wieder mit Stroh benagelt, damit der Putz daran hält, und die Fenster wurden nicht eingeschäumt,

sondern mit Hanf festgestopft“, erläutert der eigentlich auf Holztrep-pen spezialisierte Tischlermeister. Im Inneren des Gebäudes wurden Licht und Raum geschaffen indem die Trennwände bis auf die Stütz-balken freigelegt wurden. Mit dem Denkmalschutz gab es dabei – trotz anfänglicher Bedenken – keinerlei Probleme.

DURCHDACHTES SYSTEM

Alt und Neu wurden auch beim Anbau des fi ligranen Wintergartens aus Aluminium und Glas harmonisch vereint. Über die offene Au-ßenwand des Hauses ist der gläserne Anbau heute nach Süden hin übergangslos mit dem Wohnhaus verbunden. Eine perfekte, licht-durchfl utete Einheit und ebenfalls sorgfältig geplant. „Die Idee, einen Wintergarten als Lebensmittelpunkt anzubauen, war für uns von vornherein gesetzt. Wir hatten vorher bereits mit einem Wintergarten gelebt und da kann man einfach nicht mehr ohne. Den zusätzlichen Wohnraum, den Lichtgewinn und die Lebensqualität wollten wir in jedem Fall erhalten“, erklärt Klaus Herold. Recht schnell fi el die Entscheidung für ein System von Solarlux: „Die Ausgereiftheit hat mich völlig überzeugt. Dass wir dann noch in die Unternehmenszen-trale nach Bissendorf gefahren sind und uns dort die Ausstellung angeschaut haben, hat unseren Entschluss nur gefestigt.“ Gemeinsam mit einem Fachberater wurden anschließend vor Ort verschiedene Systeme ausführlich erörtert und dabei auch die verschiedenen Dach-formen digital visualisiert. Die Wahl fi el schließlich auf das Winter-garten-Dachsystem „SDL Nobiles“ in Pultdach-Ausführung kombiniert mit der fl exiblen Glas-Faltwand „SL 80“ als senkrechte Verglasung.Vor allem die Eleganz des Wintergartendaches mit den schmalen Aluminiumsparren hatte es den beiden angetan. Sie sind innen vor

Daten & InfosBaujahr Wintergarten: 2009 Fläche Wohnhaus: 120 m2

Fläche Wintergarten: 27,20 m2, Breite der Front: 6,80 m, Breite der Seitenwände: 4 mBauweise: Pultdach-Ausführung mit einer Firsthöhe von 3,90 mWintergartensystem: Wärmegedämmtes Aluminiumprofi l

mit innenliegender Statik aus der Design-Wintergarten-Serie SDL Nobiles

Beschattung: Automatisch steuerbare Außenmarkise aus Aluminium-Lamellen.Belüftung: Natürliche Belüftung über zwei elektro-

nisch steuerbare Dachfenster sowie über zwei Seitenfenster.

Heizung: Fußbodenheizung und Wandheizung (in zwei Seitenwände aus Lehm integriert).Beleuchtung: Unterhalb der Dachsparren auf einem

Laufdraht angebrachte, dimmbare Strahler.

Die zwei nach Süden ausgerichteten dreifl ügeligen Glas-Faltwän-de vom Typ „SL 80“ an der Frontseite des Wintergartens lassen sich jeweils nach links und rechts komplett öffnen. Nahtloser Übergang vom Wohnhaus zum Wintergarten.

Wand und Traufe eingerückt und bieten so eine besonders fi ligrane Optik mit maximalem Durchblick nach oben. Die innen liegende Statik sorgt außen für eine ebene Dachfl äche. Die unauffällige Au-ßenmarkise aus Aluminium-Lamellen temperiert den Wintergarten auch im Sommer angenehm. Zwei fl ache Schiebefenster im Dachbe-reich ebenso wie zwei Kippfenster in den fi xierten Seitenelementen des Wintergartens – alle elektronisch steuerbar – sorgen für natür-liche Belüftung. Die beiden dreifl ügeligen Glas-Faltwände an der Frontseite des Wintergartens lassen sich mit einem Handgriff bequem über jeweils 3,40 Meter von der Mitte aus zur Seite hin aufziehen. Die schma len Flügelpakete lassen sich außerdem unauffällig an der Seite „parken“. Bei schönem Wetter kann der Wintergarten so über die gesamte Breite hinweg geöffnet werden.

HOHE WÄRMEEFFIZIENZ

Auch die Dämmwerte der Systeme überzeugten das Ehepaar. „Uns war es wichtig, dass wir den Wintergarten jederzeit nutzen können. Bei Minusgraden ebenso wie bei plus 30 Grad Celsius“, so Klaus Herold. Um die Einheit von Wohnraum und Wintergarten möglichst energieeffi zient beheizen zu können, wurde eine Fußbodenheizung in den Glasanbau integriert. Zwei an das Haus anschließende seit-liche Stellwände aus Lehm wurden außerdem – ebenso wie die Wände des gesamten Wohnhauses – mit einer Wandheizung ver-sehen. Betrieben wird das System mit Hackschnitzeln aus der Tischlerei. Der Aufwand hat sich gelohnt: „Wir haben praktisch keine kalten Punkte im Haus und die Wärmeeffi zienz ist sehr gut. Das Gebäude ist darüber hinaus quasi CO2-neutral“, resümiert der Bauherr. Mehr unter www.solarlux.de

Vor dem Wintergarten liegt der hauseigene Schwimmteich.

Das alte Fachwerk harmoniert bestens mit den modernen Aluminiumprofi len.

Die Glas-Faltwände lassen sich unauffällig an der Seite „parken“.

Foto

s: S

olar

lux

48

Page 11: ratgeber bauen 2/2013

67

G a r t e n R e g e n wa s s e R n u t z u n g

In den vergangenen Jahren sind die Preise für Trink- und Abwasser gestie-gen und es hat sich eine erhöhte Sen-sibilität in Bezug auf das „kostbare Gut“

Trinkwasser entwickelt. Dadurch wurde die Einführung von Anlagen zur Regenwasser-nutzung insbesondere bei Neubauten voran-getrieben. In der Bundesrepublik verbraucht jeder Bürger im Durchschnitt 127 Liter Trinkwasser am Tag. Davon entfallen allein 40 Liter auf die Toilettenspülung. Zudem kann Regenwasser auch für die Bewässerung des Gartens und zum Waschen verwendet werden, was eine große Kostenersparnis beinhalten kann.Entscheidet sich ein Bauherr für eine Regen-wasser-Anlage, benötigt er verschiedene Kom-

ponenten: Zisterne, Filter, Hauswasserwerk und Leistungsnetz. Bei einer solchen Anlage wird das vom Dach abfließende Regenwasser über einen Wasserfilter in den Wasserspeicher geleitet. Entsprechend der Platzverhältnisse ist der Einbau innerhalb oder außerhalb – und somit unterirdisch – des Gebäudes möglich. Im Haus werden vorwiegend Kunststofftanks aus Polyethylen verwendet. Bei einem unterirdischen Einbau im Gar-ten können sowohl Kunststoff- als auch Be-tonzisternen verwendet werden. Während ein Tank für die Gartenbewässerung jederzeit installiert werden kann, ist der Einbau einer Anlage für das Haus durch das erforderliche Leitungsnetz in erster Linie bei Neubauten oder bei einer Gebäudesanierung interessant.

tanks zur GartenbewässerunG

In einer Regentonne im Garten kann Nie-derschlagswasser für die Bewässerung des Gartens gesammelt werden – mittlerweile ein Standard bei deutschen Neubauten. Hobbygärtner schwören schon immer auf Regenwasser, da es von Natur aus kalkfrei ist und sich deshalb für Pflanzen besonders gut eignet. Im Vergleich zu früheren Mo-dellen sind die Tonnen heute vorwiegend geschlossen, denn Licht begünstigt zum einen das Wachstum von Algen und zum anderen setzen lästige Insekten in offenen Behältern bevorzugt ihren Nachwuchs ab. Dabei gibt es Regentonnen für jeden Ge-schmack: Neben Behältern mit Holzverklei-

In Deutschland hat seit einigen Jahren nicht nur wassersparende Sanitärtechnik konstant an

Bedeutung gewonnen, auch die Nutzung von Regenwasser wird immer beliebter. Besonders für

Bauherren, aber auch Modernisierer, sind solche Anlagen interessant.

kostbares regenwasser nutzen

dung und Modellen in Natursteinoptik liegen ebenfalls Tanks mit Rattan-Oberflä-che oder Amphoren in Terrakotta-Optik im Trend. Ausgestattet mit einem Auslaufhahn lässt sich das gesammelte Regenwasser so ganz einfach entnehmen.

reGenwasser fürs Haus

Im Haus lässt sich Trinkwasser immer dort durch Regenwasser ersetzen, wenn für das

verwendete Wasser keine Trinkwasserqualität notwendig ist: Zum Beispiel für die Toilet-tenspülung und das Wäschewaschen. Ein Vorteil dabei ist, dass Regenwasser sehr wei-ches Wasser ist, und durch dessen Einsatz die Waschmaschine aufgrund von deutlich gerin-geren Kalkablagerungen geschont wird. Auch der Verbrauch von Waschmittel reduziert sich. Durch Regenwassernutzung lassen sich bis zu 50 Prozent Trinkwasser und damit eine Menge Geld einsparen. Mittlerweile gibt es

kleine und somit in jeden Garten passende Modelle unterirdischer Anlagen, deren Einbau von zwei Personen innerhalb eines halben Tages problemlos bewältigt werden kann. Die Nachrüstung durch einen unterirdischen Tank ist so auch für Hausbesitzer möglich, die bereits einen angelegten Garten besitzen. Der Einbau von Anlagen zur Regenwasser-nutzung wird von einigen Kommunen, unter Umständen auch finanziell, als Maßnahme zum aktiven Grundwasserschutz unterstützt. Entsprechende Auskünfte über die Förder-möglichkeiten vor Ort können bei Bau- und Umweltämtern der zuständigen Kommune erfragt werden.Über eine App von Otto Graf können Kunden die örtliche Niederschlagsmenge errechnen lassen oder einen Ersparnisrechner nutzen: Dabei ermittelt die App die jährliche Erspar-nis durch Regenwassernut-zung. Erhältlich ist sie für Smartphones und Tablets im Apple Store oder Google Play Store. Mall bietet unter „Regenwasserdimen-sionierung“ auf www.mall-zisterne.de ein Be-rechnungsprogramm an, das unter Berücksichti-gung von Haushaltsgrö-ße und Hausbeschaffen-heit den möglichen Regenwasserertrag er-mittelt und ein passendes Produkt empfiehlt. Mehr unter: www.fbr.de www.oekologisch-bauen.info, www.graf-online.de, www.mall-zisterne.de l

ein regenwassertank mit nachgeschalteter Versickerungsanlage kann die niederschlagsgebühren deutlich reduzieren und spart zudem kostbares trinkwasser ein (Graf).

ratgeber bauen 02/13

Foto

s: O

tto

graf

gm

bH,

shut

ters

tock

66

R e g e n wa s s e R n u t z u n g G a r t e n

Page 12: ratgeber bauen 2/2013

72

Foto

s: x

xxxx

xxxx

xxxx

xx

72

Foto

s: x

xxxx

xxxx

xxxx

xx

t e R R a s s e & B a L K O n G a r t e nG a r t e n t e R R a s s e & B a L K O n

4

Foto

s: e

rfur

t/Be

stw

ood,

tre

x, O

smo,

Dau

erho

lz, s

ilvad

ec, M

yDec

k

5

erfolgreiche ImitatorenSympathisch wie Holz, dauerhaft wie Kunststoff: Seit einigen Jahren schon erobern

Terrassendielen aus Verbundwerkstoffen die Gärten und Balkone.

1 | Robustes Recycle-ProduktFür die WPC-Dielen von Trex wird kein einziger Baum ge-fällt, denn sie bestehen zu 95 Prozent aus recyceltem Holz und Kunststoff. Die robuste Beschichtung ist fest mit dem Dielenkern verschweißt und schützt ihn von drei Seiten gegen extreme Witterungsbedingungen und starken „Fußverkehr“. Ein spezielles Befestigungssystem ermög-licht eine Oberfl äche ohne sichtbare Montageelemente: Weder Nägel noch Schrauben und Schraubenlöcher un-terbrechen die schöne Maserung und die angenehme Haptik der Dielen. www.www.trex.com/de

2 | Splitterarm und rutschfestDas sogenannte Dauerholz, heimische Kiefer mit Wachs imprägniert, wird in Mecklenburg-Vorpommern produ-ziert. Durch die Imprägnierung ist es gegen Witterung und Insektenbefall geschützt und ähnlich haltbar wie tro-pische Hölzer. Für seine formstabilen, splitterarmen und rutschfesten Terrassendielen bietet der Hersteller auch verschiedene Holzöl-Farben an. Ob Natur, Honig, Schiefer oder Kirsche: Alle Anstriche betonen das elegant-natür-liche Design des Holzes. www.dauerholz.de

3 | Vielseitiger BambusBambus ist härter als Stahl, leicht, fl exibel, stabil, ro-bust, wasserabweisend, pfl egeleicht und umweltschonend. Durch Zugabe von Polymeren entsteht der nachhaltige Werkstoff Bamboo-Polymere-Composite (BPC). Vor allem im Außenbereich zeigen sich die Vorzüge: Da Bambuszellen kaum Wasser aufnehmen, quellen und schwinden Profi le aus BPC weniger als Holz. Die Diele „Multi-Deck“ gibt es in den Farbtönen Grau, Hellgrau, Braun und Dunkelbraun so-wie in den Oberfl ächen glatt, geriffelt und genutet. www.osmo.de

4 | Kein bisschen wasserscheuLanglebig und kein bisschen wasserscheu: Die soge-nannten Design dielen von MyDeck müssen nicht imprä-gniert bzw. geschliffen werden. Sie sind rutschfest, splittern nicht und sind daher besonders barfußfreund-lich. Grundstoff ist recyceltes Hartholz, das bei der Ver-arbeitung in Sägewerken anfällt und zu einem feinen Mehl vermahlen wird. Im Anschluss daran werden Holz-mehl und Polyethylen verschmolzen und dann in Form von Bohlen gepresst. Die Dielen sind massiv gefertigt und durchgängig gefärbt. www.mydeck.de

5 | Alternative zu TropenholzBestwood-Dielen sehen aus wie Tropenhölzer, sind jedoch aus einheimischem Fichtenholz gefertigt. Zudem sind sie frei von PVC und vollständig recycelbar. Für sie werden ausschließlich Holzfasern aus nachhaltiger Forstwirtschaft plus polymere Bindemittel und Additive verwendet. Der Holzfaseranteil liegt bei 75 Prozent. Die Dielen sind als Rundloch-Hohlkammerdie-le und als Massivdiele in drei Farbtönen mit jeweils zwei ver-schiedenen Oberfl ächenvarianten sowie entsprechendem Zu-behör erhältlich. Weder beim Verlegen noch irgendwann später sind Oberfl ächenbehandlungen nötig, beispielsweise durch Schleifen, Ölen oder Versiegeln. www.erfurt.com

6 | Komplett recycelbarExtrem stabil und verformungsfest sind auch die Verbund-holz-Dielen, da sie als Vollprofi le gefertigt werden. Der Ver-bundstoff besteht zu 60 Prozent aus Holzfasern (Fichte und Douglasie), zu 30 Prozent aus Polymeren und zu 10 Prozent aus Pigmenten. Dank der PEFC-zertifi zierten Hölzer aus nach-haltiger Forstwirtschaft lassen sich die Dielen komplett re-cyceln. www.silvadec.com l

1

3

2

72 ratgeber bauen 02/13

6

73

Page 13: ratgeber bauen 2/2013

82

V O R S C H A U

ratgeber bauen 02/13

Foto

s: F

BB,

Jeld

-wen

, KS

-Ori

gina

l, T

eam

7,

Hoc

k

V O R S C H A U

Das lesen Sie im nächsten Heft: 1 Wiese auf dem DachWo ein Haus entsteht, geht ein Stück Natur verloren. Dachbegrünung tägt dazu bei, diesen Verlust auszugleichen.

2 Bauen mit HolzWohngesund, komfortabel, energiesparend und mit besten Öko-Argumenten:Das Baumaterial Holz hat eine lange Tradtion und ganz viel Zukunft.

3 Biologische DämmstoffeDämmstoffe wie Hanf zeichnen sich durch eine ausgezeichnete Klimabilanz bei der Produktion und Nutzung aus.

4 Alleskönner Kalksandstein Hohe Druckfestigkeit, optimaler Lärmschutz und hohe statische Belastbarkeit – Kalksandstein hat einiges zu bieten.

5 Hereinspaziert!Mit Türen elegante und stilvolle Akzente setzen, denn schon mit kleinen Verän-derungen kann man den eigenen vier Wänden ein schöneres Ambiente verleihen.

3

2

5

4

1

Änderungen bei der Themenauswahl vorbehalten

WEITERE THEMENEnergiesparhäuser: Tolle Beispiele

Homeoffi ce: Richtig einrichten

Wandgestaltung: Neue Outfi ts

Naturgarten: Mensch und Natur im Einklang

ratgeber bauen Nicht versäumen – die nächste Ausgabe

erscheint am 21. August 2013


Recommended