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Freiexemplar 2012-1

Date post: 05-Dec-2014
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Erstausgabe des Mitgliedermagazin der Jungen Liberalen (JuLis) Flensburg, Schleswig-Flensburg.
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Mitgliedermagazin der JuLis Flensburg und Schleswig-Flensburg Auf ein Flens mit... Patrick Löffel Der 45. Bundeskongress in der Rückschau Grüße von Anna-Lena aus England Zurück zur Planwirt- schaft im Flensburger Schulwesen? Seite 2 Seite 3 Seite 5 Seite 7 2012-I
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Page 1: Freiexemplar 2012-1

Mitgliedermagazin der JuLis Flensburg und Schleswig-Flensburg

Auf ein Flens mit... Patrick Löffel

Der 45. Bundeskongressin der Rückschau

Grüße von Anna-Lena aus England

Zurück zur Planwirt-schaft im FlensburgerSchulwesen?

Seite 2 Seite 3 Seite 5 Seite 7

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Vorwort

ImpressumChefredaktion: Stefanie Jordt / André ClassenAutoren: Stefanie Jordt, Anna-Lena Bork, André Classen, Torsten Neumann und Robert VollmerFotos: Stefanie Jordt, André Classen, abcmedia - Fotolia.comLayout: André ClassenHerausgeber: Junge Liberale Flensburg Johannisstr. 14, 24937 FlensburgAuflage: digital

NamentlichgekennzeichneteArtikelgebennichtzwangsläufigdieMeinung der Redaktion wieder.

InhaltImpressum / Inhalt / Vorwort 1Rückkehr zur Planwirtschaft im Flensburger Schulwesen? 2Auf ein Flens mit... Patrick Löffel 3Fotocollage 4Rückschau: 45. Bundeskongress 5Tourismuskonzept für ein innovatives Schleswig-Holstein 6JuLis worldwide: Grüße van Anna-Lena aus England 7EEG endlich abschaffen! 8Wohlstand durch die Soziale Marktwirtschaft 8Termine / Ausblick 9

Liebe JuLis,dies ist die erste Ausgabe unseres

Freiexemplars, des neuen gemeinsamen Mitgliedermagazins der JuLis Flensburg und Schleswig-Flensburg.

Als Highlights in dieser Ausgabe findet ihr ein Interview mit Patrick Löffel, dem ehemaligen Landesvorsitzenden der JuLis Schleswig-Holstein, einen Bericht vom vergangenen Bundeskongress in Hallesowie einen gruß von unerer Anna-Lena, welche derzeitig Au pair in England ist. Zudem einige Artikel zu aktuellen Themen aus der Politik, wie zum Beispiel der Energiewende.

In der letzten Zeit hat sich bei uns so einiges getan. Nachdem sich vor einigen Wochen ja das Personalkarussel etwas gedreht hat, nimmt die neue „Nordachse“ ja nun fahrt auf. Nach mehreren gemeinsamen Pressemitteilungen der JuLis und Flensburg und Schleswig-Flensburg, teilweise auch mit den Nordfriesen, folgt nun mit diesem Magazin ein weiterer Schritt in der kreisverbandsübergreifenden Zusammenarbeit.

Kaum haben wir den großen Wahlerfolg vom Mai verdaut, werfen nun schon die die nächsten Wahlen ihre Schatten voraus. Im Mai kommenden Jahres steht die Kommunalwahl an. In der FDP haben die Vorbereitungen hierzu schon begonnen. Diese Wahl ist für uns besonders wichtig, denn dabei wird entschieden, welche Parteien in Stadt und Kreis in den kommenden Jahren

mitgestalten können.Auch in der jüngeren Vergangenheit

finden sich viele Beispiele dafür, warum eine liberale Stimme im Rathaus so wichtig ist. So beobachten wir mit Sorge, wie bei vielen Entscheidungen über Vorschläge zur Haushaltssanierung der absolute Wille zum Sparen nicht wirklich zu erkennen ist.

Nun wünsche ich euch viel Spass beim lesen dieses ersten Freiexemplars.Anregungen und Kritik für die kommenden Ausgaben sind natürlich immer willkommen.

-Euer Andre

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Seit über einem Jahr wurde die Schulpolitik in Flensburg maßgeblich von einer Schule bestimmt, der Schule am Campus, ehemals Löhmannschule. Lange war ihre Zukunft ungewiss. Schon seit langem unterschreitet die Schule die vom Land vorgegebene Mindestgröße. Zu Beginn des aktuellen Schuljahres konnte nun kein fünfter Jahrgang eingerichtet werden, da einfach zu wenige Anmeldungen vorlagen.

Bei der Schule am Campus handelt es sich um Flensburgs letzte Regionalschule. Vom Profil her richtet sich die Schule an Kinder und Jugendliche, welche einen besonderen pädagogischen Förderbedarf haben und in einem normalen Schulbetrieb Probleme hätten. Durch ein engagiertes Kollegium und auch durch die Unterstützung externer Partner, insbesondere der Rotarier, wird den Schülern ein besonderes Programm geboten, um sie fit für den Arbeitsmarkt zu machen.

Dennoch wurde dieses Angebot bei den Flensburger Eltern zuletzt wenig nachgefragt. Ein entscheidender Grund ist sicher der Ruf, welcher der Löhmannschule seit Generationen anhängt, ist die doch seit Langem als „Schlägerschule“ verschrien. Um diesen Ruf abzuwerfen wurde die Schule letztes Jahr in „Schule am Campus“ umbenannt. Der Impuls blieb leider aus.

Aufgrund der geringen Schülerzahlen

war nun Handlungsbedarf gegeben, denn allen war klar, ewig wird sich das Bildungsministerium diese Entwicklung nicht länger tatenlos anschauen. Es wurden verschiedene Alternativen diskutiert. Unter anderem auch die Auflösung der Schule.

Mit dem Beschluss des Bildungs-ausschusses in der letzten Woche haben CDU, Grüne und SSW eine Lösung für das Problem der Anmeldezahlen durchgesetzt. Bei der Zuweisung der Schulplätze wird nun wieder zur Kontingentierung zurückgekehrt. Das heißt, den Schulen soll nun wieder von der Stadt vorgeschrieben werden, wie viele Schüler sie aufnehmen dürfen. Somit müssen die beliebteren Schulen nun gegebenenfalls Schüler abweisen, damit die weniger beliebten Schulen ihre Klassen vollbekommen.

Aus liberaler Sicht ist diese Entscheidung höchst bedenklich einzustufen. Seinerzeit hat Flensburg sich für den Elternwillen und den Wettbewerb der Schulen untereinander entschieden. Mit der Rückkehr zur klassischen Kontingentierung erfolgt nun eine Rückkehr zur Planwirtschaft in der Schullandschaft. Der Elternwille bleibt dabei auf der Strecke. Aus liberaler Sicht sollte man doch meinen, die Eltern könnten selbst entscheiden, welche Schule die beste für ihr Kind ist. Damit wird wohl leider

vorerst Schluss sein. Den freien Elternwillen bei der Schulwahl

einzuführen, war ein mutiger Schritt der Stadt Flensburg. Der Verwaltung war klar, dass dies den gesamten Schulbetrieb deutlich weniger planbar macht, da sich jedes Schuljahr eine neue Situation ergibt. Auch war absehbar, dass dadurch die Schulen in einen harten Wettbewerb miteinander eintreten, in welchen vielleicht nicht jede Schule bestehen kann. Doch dies hat man in den Kauf genommen, weil man sicher war, dass die Eltern mit ihren Kindern gemeinsam in der Lage sind, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Das Angebot der Schule am Campus ist einmalig in Flensburg und sicher erhaltenswert. Aber wir dürfen dabei nicht vergessen, dass auch an anderen Schulen in Flensburg hervorragende Arbeit geleistet wird. Auch andere Schulen haben sich

tolle Konzepte erarbeitet und bieten ihren Schülern bemerkenswerte Angebote.

Ebenfalls ist bei dieser Lösung nicht berücksichtigt worden, dass wir in Flensburg nun einmal in den kommenden Jahren deutlich weniger Schüler haben werden, als wir in unseren Schulgebäuden unterbringen können. Somit war auch vor dem Spargutachten von Rödl & Partner bereits klar, dass man auf lange Sicht wohl Schulstandorte wird schließen müssen.

André Classen, 29...ist Vorsitzender des

Kreisverbandes Flensburg

[email protected]

Rückkehr zur Planwirtschaft im Flensburger Schulwesen?Flensburg schafft den Elternwillen bei der Schulwahl ab, um einer einzigen Schule den Fortbestand zu sichern...

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Auf ein Flens mit... Patrick LöffelPatrick Löffel war von 2008 bis 2012 Landesvorsitzender der JuLis Schleswig-Holstein und ist derzeit JuLi-Beisitzer im FDP-Landesvorstand.

Hallo Patrick, du warst vier Jahre lang Landesvorsitzender der JuLis. Was ist es für ein Gefühl, das Ganze nun als Basismitglied zu verfolgen?

Es ist doch etwas anders: mehr Zeit, weniger Verantwortung, das Telefon klingelt seltener und man bekommt weniger E-Mails. Für mich war es der richtige Zeitpunkt und eine problemlose Umstellung.

Was war das bewegendste Erlebnis deiner Zeit im Landesvorstand?

Ganz klar die Wahlerfolge 2009 und 2012. Nach jeweils unglaublich zeitintensiven und kräfteraubenden Wahlkämpfen konnten wir – wenn auch bei völlig unterschiedlichen Ausgangspositionen – hervorragende Wahlergebnisse erreichen und diese auch ausgiebig feiern.

Viele Wähler haben FDP gewählt, um Wolfgang Kubicki weiterhin im Landtag zu haben. Wie bewertest du seine Pläne, nach Berlin zu gehen?

Richtig, viele Wähler haben Kubicki wieder in den Landtag gewählt; viele Wähler haben Kubicki aber auch gewählt, damit er eine starke Rolle in Partei und Politik einnimmt. Seine Rolle könnte nun stärker werden. Damit verbunden sein,

sollte aus meiner Sicht aber auch ein Platz im Präsidium der FDP. Dafür drücke ich ihm die Daumen.

Mit Peer Steinbrück hat die SPD einen Kandidaten aufgestellt, welcher eher der Mitte zuzuordnen ist. Bietet sich damit der FDP bezüglich Koalitionspartner eine echte Alternative zu Angela Merkel?

Bevor über Koalitionskonstellationen spekuliert wird, sollte abgewartet werden, mit welchen Programmen die Parteien antreten. Die „Ausschließeritis“ unserer Parteiführung nach der Kür von Peer Steinbrück hat mir sehr missfallen. Wir müssen nicht so tun, als ob die Koalition mit der CDU eine Traumehe sei. Grundsätzlich ist eine Koalition mit der SPD mit einem SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück wahrscheinlicher als mit Gabriel oder Steinmeier, aber es bleibt abzuwarten, ob Steinbrück oder die Parteilinke in der SPD mehr zu sagen haben wird. Die FDP sollte den Eintritt in Koalitionen danach entscheiden, mit wem sie am meisten liberale Politik umzusetzen kann und zwar dann, wenn es soweit ist.

Die FDP ist bundesweit, trotz der guten Ergebnisse vom Mai, nun wieder bei 3%.

Welche Impulse müssen von der FDP jetzt kommen, um die Menschen wieder zu erreichen?

Die FDP muss sich klar als diejenige Partei positionieren, die Schuldenmacherei ein Ende setzt. Es sollte besser heute als morgen einen ausgeglichenen Haushalt geben. In der Europapolitik muss die FDP in der Person von Außenminister Westerwelle oder Vizekanzler Rösler endlich stärker auftreten. Außerdem ist ein durchdachtes, abgestimmtes Konzept für die Energiewende längst überfällig.

Welche Rolle können die JuLis dabei spielen?

Die JuLis sind schon jetzt vor allem in der Haushaltspolitik der Antreiber der FDP. Dies gilt es konsequent fortzusetzen.

In den Medien werden Philipp Rösler, Daniel Bahr und Christian Lindner aufgrund ihres Alters durchweg als die „Boygroup“ tituliert. Wird es da nicht besonders schwer, junge Menschen für Politik zu begeistern?

Ganz im Gegenteil. Ich denke, die Tatsache, dass nicht nur Politiker 45+ in führende Parteipositionen gelangen, kann junge Menschen gerade dazu bewegen, sich politisch zu engagieren. Denn es zeigt, dass man nicht erst 20 Jahre lang nur Plakate kleben und Klinken putzen muss, bevor man etwas bewegen kann.

Wie wirst du der Liberalen Familie in Zukunft erhalten bleiben?

Weiterhin vertrete ich die JuLis Schleswig-Holstein gern im Landesvorstand der FDP und werde bei Veranstaltungen der JuLis wie bspw. BuKos, LaKos oder Seminaren gern dabei sein. Zudem bin ich natürlich in der FDP, unter anderem als stellvertretender Kreisvorsitzender in Kiel, aktiv.

Mit welchem Politiker würdest du gerne dein nächstes Flens trinken?

Mein nächstes Flens trinke ich natürlich am liebsten mit den JuLis Flensburg.

Na, denn mal Prost!

Patrick bei der Demonstration gegen feste Grenzkontrollen in Kruså bei Flensburg, 2011

*plop*

*plop*

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Noch mehr von den Nord-JuLis: www.flickr.com/photos/julis_fl/

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Der 45. Bundeskongressin Halle / Saale

Vom 13.10. – 14.10. fand der Bundeskongress der Jungen Liberalen in Halle (Saale) statt. In der Flensburger Delegation vertreten waren auch unser ehemaliger Kreisvorsitzender Jan Matthiesen und unser Schatzmeister Robert Vollmer. Im Gepäck hatten wir bei der Anreise am Freitagnachmittag zusätzlich zu den Anträgen des Landesverbandes auch unseren Flensburger Antrag zur „Heraufsetzung der Grenze zur Sofortabsetzbarkeit von geringwertigen Wirtschaftsgütern auf 1000€“.

Mit einem interessanten Fraktionsempfang der FDP, bei dem unter Anderem der FDP Generalsekretär Patrick Döring Rede und Antwort auf die Fragen der Gäste stand, begann der Kongress am Freitagabend.

Offiziell eröffnet wurde der Kongress am nächsten Morgen mit dem Alex-

Müller-Verfahren, einer Rede unseres Bundesvorsitzenden Lasse Becker und Nachwahlen zum Bundesvorstand. Anschließend wurden die Auszeichnungen im Mitgliederwettbewerb und Kampagnenwettbewerb vorgestellt. Im Mitgliederwettbewerb konnte sich Flensburg sich im absoluten Zuwachs auf Platz 9 und im relativen Zuwachs sogar auf Platz 4 immer in den Top 10 der Kreisverbände

wiederfinden. Danach konnten wir sehen, dass unser

Antrag leider nicht „hochgemüllert“ worden war, und auch der erste schleswig-holsteinische Antrag „Auf dem Weg zu einem weltanschaulich neutralen Staat“ stand leider erst auf Platz 5 der Auszählung

Alex-Müller-Verfahrens, was eine Beratung leider unwahrscheinlich machte.

In der startenden Antragsdebatte begannen wir uns mit dem Leitantrag des Bundesvorstandes „Deutschland. Ohne Schulden. Frei“ zu beschäftigen. Nach einer längeren Debatte einigte sich der Bundeskongress auf einen Antrag, der ein Zeichen gegen die ausufernde Staatsverschuldung setzt, in dem nicht nur eine Schuldenbremse sondern ein Schuldenverbot beschlossen wird, dass nur noch in Ausnahmesituationen umgangen werden darf.

Danach stiegen wir in die Antragsberatung zu dem von vielen im Saal mit Spannung erwarteten Anträgen zum Beschneidungsverbot, die im Alex-Müller-Verfahren auf Platz 1 gesetzt wurden ein. Die Positionen schwankten zwischen einem Verbot für nicht religionsmündige Jungen

und einer Legalisierung nach Vorschlag des BMJ. Die Debatte zu diesem emotionalen Thema wurde sehr sachlich und ausdauernd geführt, sodass sie am Abend unterbrochen werden musste.

Dafür ging es dann in einen angemieteten Szeneclub in der Haller Innenstadt, wo bis in

die frühen Morgenstunden die traditionelle BuKo-Party stattfand.

Größtenteils wieder fit ging es am nächsten Morgen weiter mit der Debatte. Am Ende beschloss der Bundeskongress Beschneidungen frühestens ab der Religionsmündigkeit der betroffenen Jungen zu erlauben. Ausnahmen sind nur in medizinischen Notfällen zulässig.

Anschließend ging es weiter mit dem letzten Teil des beim letzten Bundeskongress eingereichten Leitantrags „Für eine liberale Demokratie“, der noch nicht fertig beraten war. Auch hier folgte eine kontrovers geführte Debatte. Am Ende wurde auch dieser Antrag mit Mehrheit in die Beschlusslage des Bundesverbandes aufgenommen.

Nach diesem Antrag war die Zeit dann leider schon zu weit fortgeschritten sich im nächsten Antrag mit der GEZ auseinander zu setzen, sodass der Bundeskongress am frühen Nachmittag vom Bundesvorsitzenden beendet wurde.

Robert Vollmer, 22...ist Schatzmeister im

Kreisverband Flensburg

[email protected]

Auf dem 45. Bundeskongress wurde der Kreisverband Flensburg für die relative Mitgliederentwicklung aus-gezeichnet und belegte bundesweit den vierten Platz.

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Wie alles begann...Dieses Vorhaben wurde von André Classen

(KV FL), Torsten Neumann (Ehrenmitglied im KV SL-FL) und Stefanie Jordt (KV SL-FL) ins Leben gerufen.

Im Hinblick auf die bevorstehenden Wahlen wollten wir uns schon mal mit eventuell relevanten Themen auseinandersetzen. Dabei mussten wir allerdings einen Themenbereich finden, der uns dreien in etwa gleichermaßen liegt bzw. wir uns ergänzen konnten. Da Tourismuspolitik vor allem auch erstmal ein Teil der Wirtschaftspolitik ist und dabei den Aspekt der reinen Marketing-Theorie verbindet, war uns schnell klar, dass es dieser Bereich sein sollte. Das passte auch wunderbar, denn der Landesverband der Jungen Liberalen Schleswig-Holstein wollte ebenfalls programmatisch zum Thema Tourismus arbeiten.

Nachdem nun auch die Kooperation zwischen Sonderburg und Flensburg im Rahmen der Bewerbung zur Kulturhauptstadt 2017, nicht den gewünschten positiven Ausgang mit der Nominierung fand, wollten wir auch im Bereich des Tourismus einen Blick über die Grenze wahren.

An einem Abend entstand dann nach ein paar Tagen Recherche dieser Antrag. Als Grundlage gab es erst einmal ein wunderbares Chili-con-Carne, um die Stimmung entsprechend „anzuheizen“. An dem Abend wurde sich dann auch noch via

Adobe Connect mit einem weiteren Jungen Liberalen ausgetauscht.

Auf dem Kreiskongress der JuLis FL wurde dieser Antrag einstimmig beschlossen und die anwesenden FDPler Kay Richert (KV FDP FL) und Wilhelm Krumbügel (KV FDP SL-FL) waren auch recht angetan davon.

Unser Antrag wurde auf dem Landeskongress der Jungen Liberalen Schleswig-Holstein leider nicht behandelt, was aber auch nicht weiter schlimm ist. Primäres Ziel unseres Antrages ist der Beitrag zu der Kommunalwahl im Mai 2013 – und ebenso hoffen wir auf die Einreichung des Antrages zum Landesparteitag im November 2012.Darum Tourismus

Der Tourismus gilt in Schleswig-Holstein als wesentlicher Wirtschaftsfaktor. Um auch

weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben, muss dringend etwas nicht nur in der Außenwirkung verändert werden, sondern auch in Bezug auf die Bewohner in Schleswig-Holstein. Sie sollen stolz auf ihr Bundesland sein und dieses auch aktiv nach außen zu Bekannten oder Geschäftskontakten kundtun.Unsere Schwerpunkte

Bei dem Antrag haben wir bewusst den Schwerpunkt auf die Markenbildung gelegt. Diese dient als Grundstein aller weiteren Bestrebungen. Schleswig-Holstein ist bisher in der Wahrnehmung von (potentiellen) Urlaubern wie auch den Einwohnern nicht prägnant und eindeutig geprägt. Was die Wiesn, die Brezn und das Oktoberfest für Bayern sind, könnte in Schleswig-Holstein bisher vielleicht die Lage zwischen den Meeren sein. Doch Schleswig-Holstein ist und kann mehr. Das muss sich allerdings auch in der Kommunikation wiederspiegeln und die Marke Schleswig-Holstein nach und nach mit vereinten Kräften aufgebaut werden. Unsere Kernforderung geht daher auf den Ausbau der Tourismusmarke SH aus und listet Voraussetzungen auf, die u.a. auch die zu bearbeitenden Märkte im Tourismusbereich aufzählt. Zudem muss SH seine Alleinstellungsmerkmale prägnant und klar darstellen, um eine übergeordnete Botschaft aller Tourismusbereiche aussenden zu können. So bieten sich neben dem historisch gewachsenen Campingtourismus der aufstrebende Markt der anspruchsvollen

Genießer oder der Markt der Best Ager (50+) wie auch der Geschäftskundentourismus Chancen für die Zukunft, um sich von anderen Bundesländern (und Angeboten) abzugrenzen – und einen zeitlichen Vorteil/Vorsprung herauszuarbeiten.

Als konkrete Forderungen haben wir Punkte aufgezählt, die größtenteils auch bereits Beschlusslage der Jungen Liberalen Schleswig-Holstein sind. Dazu zählen die Bäderregelung, die Liberalisierung der Denkmalschutz-richtlinien und der weitere Angang diverser Verkehrsinfrastrukturprojekte. Neben dem Ausbau der A20 mit westlicher Elbquerung und der B5/A23 bis mindestens zur dänischen Grenze fordern wir auch einen funktionierenden und zeitgemäßen ICE-Anschluss Flensburgs sowie das Vorantreiben des Gemeinschaftsflughafens Sonderburg-Flensburg.

Tourismuskonzept für eininnovatives Schleswig-Holstein

Stefanie Jordt, 26 ...ist Vorsitzende des

Kreisverbandes Schleswig-Flensburg

stefanie.jordt@ julis-schleswig-flensburg.de

Torsten Neumann, 36 ...ist Ehrenmitglied des

Kreisverbandes Schleswig-Flensburg

torsten.neumann@ julis-schleswig-flensburg.de

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Liebe JuLis,wie vielleicht schon einige wissen, hat es mich als Au Pair nach England verschlagen. Ich wurde in den vergangenen zwei Monaten sehr herzlich bei meiner Familie aufgenommen und genieße das Leben in England in vollen Zügen. Zwei Mal in der Woche besuche ich regelmäßig den Englisch-Sprachkurs auf dem Guildford College, bei dem ich schon viele nette Au Pairs kennengelernt habe. Nur der Weg in der Frühe ist schrecklich! Normalerweise brauche ich von Woking nach Guildford mit dem Auto knapp 10 bis 15 Minuten – morgens kann es bis zu 45 Minuten dauern. Woran liegt es? In England gibt es kaum Kreuzungen mit Ampeln; es gibt nur „Roundabouts“, die wir in Deutschland als Kreisverkehre kennen. Auch an jeder kleinsten Kreuzung gibt es einen Roundabout. Nun muss man sich vorstellen, dass viele Leute morgens zur Schule, ins College oder zur Arbeit wollen – und das natürlich jeder mit dem Auto. So entsteht eine Schlange, die die ganze Zeit bei den Roundabouts fährt und somit die andere Schlange auf der linken Seite nicht fahren kann. So wird die linke Schlange immer länger, weil sie erst zum Zuge kommt, wenn die Schlange rechts von ihr fertig ist. Und so

geht es immer weiter – im wahrsten Sinne des Wortes: Teufelskreis.

Und wer denkt, der Stau ist nur auf dieser Strecke, der irrt sich gewaltig. In ganz England gibt es diese Probleme – und nicht nur morgens! Na ja, und wenn es mal Ampeln gibt, dann gibt es auch dort Chaos wegen schlechter Ampelführung. Und die Straßen sind nicht wesentlich besser als in

manchen Teilen Deutschlands – aber in Deutschland kann man wenigstens Inliner fahren!

Eine andere Erfahrung, die ich gemacht habe, ist die Arbeitsphilosophie. Die Engländer lassen sich ewig Zeit für ihre Sachen. So steht man auch mal 10 Minuten in der Schlange vor der Kasse, weil die Verkäuferin jedes Teil begutachten muss – so kommt es mir jedenfalls manchmal vor. Es macht „piep“ und nach ca. 5 Sekunden kommt das nächste, wobei man in Deutschland fast einen durchgängigen Ton hört, so schnell sind sie. Aber nicht nur bei solchen alltäglichen Sachen, auch bei

schriftlichen und amtlichen Sachen lassen sich die Engländer gerne Zeit. Im College habe ich fast 2 Monate warten müssen, bis ich endlich eine Bestätigung bekommen habe, dass ich dort auf das College gehe, wobei der Term in weniger als zwei Monaten wieder vorbei ist…

Nun aber Schluss mit den negativen Sachen. Die Engländer können auch sehr

herzlich und vor allen Dingen sehr höflich sein – überall in den Shoppingmalls hört man: „Oh thank you!“ „You´re welcome!“. Die Engländer entschuldigen und bedanken sich für alles. Auch wenn sie den Gegenüber zum Tode nicht ausstehen können.

Um zu den Verkäufern zurückzukommen: Es ist sehr multikulturell! Mir gefällt es, dass mich z.B. beim Starbucks Coffee oder Primark eine normal gekleidete Person, eine Muslimin mit Kopftuch, ein indischer Mann mit einem Turban oder indische Frauen mit ihrem Punkt auf der Stirn bedient. Niemand wird aufgrund seiner Kultur benachteiligt, jeder hat hier eine gleiche Chance. Ich finde

davon sollte sich Deutschland eine Scheibe abschneiden und es nicht komisch finden, wenn man von einem Inder mit einem Turban bedient wird.

Das sind die Dinge, die mir in meiner näheren Umgebung aufgefallen sind. Natürlich habe ich auch schon London, Brighton, Dorset und Winchester besucht und viele schöne Städte gesehen. Ich bin gespannt, was mich noch alles erwartet. Ich könnte jetzt noch viieeel mehr über meine Eindrücke aus England berichten, aber dann wäre das ganze Magazin voll. :) Ich vermiss euch JuLis natürlich und muss öfters an unsere super Zeit im Wahlkampf zurückdenken!

Ganz liebe Grüße aus Südengland,

-Eure Anna-Lena

JuLisworldwideEin Grußwort von Anna-Lena aus England

Anna-Lena Bork, 20...ist Mitglied im Kreis-verband Flensburg und

derzeit Au Pair in England.

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EEG endlich abschaffen!

Der Strompreis schießt derzeit in die Höhe, gerade erst kürzlich wurde eine Erhöhung der EEG Umlage für das Jahr 2013 angekündigt. Somit wird es höchste Zeit, das von Rot-Grün eingeführte Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) abzuschaffen. Dieses Gesetz garantiert den Erzeugern von Ökostrom die Abnahme ihres Stroms zu einem festgelegten Preis. Stromversorger müssen diesen Ökostrom bevorzugt in ihr Netz einspeisen, unabhängig davon ob die Preise marktgerecht sind, oder nicht. Die Zaeche zahlt der Verbraucher.

Besonders problematisch am EEG ist, dass für die unterschiedlichen Arten von Ökostrom unterschiedlich hohe Einspeisevergütungen gezahlt werden. Die Gewinnspannen zwischen Herstellungskosten und garantiertem Abnahmepreis variieren somit deutlich.

Dies hat zur Folge, dass aus Investorensicht Photovoltaik- oder Biogasanlagen deutlich profitabler sind, als Windräder; wenngleich Windstrom deutlich günstiger produziert werden kann.

Als Alternative zum EEG bietet sich das „Wettbewerbsmodell Erneuerbare Energien“ an. Hierbei werden die Stromversorger lediglich verpflichtet, einen gewissen Anteil Ökostrom in ihr Netz einzuspeisen. Welchen Strom sie dann kaufen, und zu welchem Preis, regelt dann der Markt. Somit wäre auch für die Investoren ein Anreiz geschaffen, in Ökostrom zu investieren, welcher preisgünstig herzustellen ist. Somit könnte die Energiewende um einiges günstiger werden, als es mit dem EEG der Fall ist.

Zuletzt darf dabei nicht vergessen werden, dass bezahlbare Energie auch ein wichtiger Standortfaktor für die Industrie ist.

Robert Vollmer, 22...ist Schatzmeister im

Kreisverband Flensburg

[email protected]

Wenn die Energiewende bezahlbar werden soll, muss echter Wettbewerb zwischen den Erzeugern ermöglicht werden.

Das wirtschaftspolitische Leitbild der Sozialen Marktwirtschaft bildet bis heute die Basis der deutschen Wirtschafts- und Sozialordnung. Ein gutes gesundes steti-ges Wirtschaftswachstum ist nicht nur für Schleswig-Holstein sondern insbesondere für Flensburg von existenzieller Bedeu-tung. Eine florierende Wirtschaft sichert und schafft neue Arbeitsplätze. Sie lasst darüber hinaus auch die Steuereinnahmen strudeln und bringt so dringend benötigtes Geld in die zumeist leeren Stadt- und Staatskassen. Diese Einnahmen werden benötigt um in die Zukunft ihrer Kinder und Enkelkinder zu in-vestieren.

Schleswig-Holstein hat in den vergangen zweieinhalb Jahren wieder auf den Wachs-tumspfad zurückgefunden. Die Wirtschaft kann sich wieder entfalten und zwar dort, wo sie den Menschen nützt und nicht dort wo es Bürokraten der Landentwicklungspla-nung in ihren Modellplanungen für richtig erachten.

Verantwortungsvolle und solide Wirt-schaftspolitik entsteht im Dreiklang zwi-schen unternehmerischer Freiheit, sozialer Verantwortung und Nachhaltigkeit. Die No-vellierung des Denkmalschutzgesetzes durch die FDP war ein richtiger Schritt um Inves-titionen in den Erhalt von erhaltenswürdigen Denkmälern zu ermöglichen. Niemanden ist damit gedient wenn Häuser verfallen, weil eine Wiederinstandsetzung oder eine not-wendige Reparatur aufgrund einer Vielzahl

von denkmalrechtlichen Auflagen unzumut-bar und unwirtschaftlich ist. Auch hier gilt der Grundsatz, Denkmalsschutz ist richtig und sinnvoll, wenn der den Menschen nützt und ihn nicht in seiner Entfaltung gängelt und mit bürokratischen Vorschriften drang-saliert. Ein zentrales Wachstumsfeld für die Flensburger Wirtschaft stellt die Tourismus-branche da. Flensburg als zentraler Anker unserer Region muss noch größere Strahl-kraft entwickeln. Hierzu ist ein grenzenlo-sen gemeinsames engagiertes vorgehen alle Beteiligten der Region notwendig.

Die Stadt Flensburg stellt für die Region nicht nur viele Standortfaktoren zur Verfü-gung, sondern finanziert diese auch noch überwiegend. Allerdings kommen diese Standfaktoren der gesamten Region zur Ver-fügung.

Torsten Neumann, 36 ...ist Ehrenmitglied des

Kreisverbandes Schleswig-Flensburg

[email protected]

Wohlstand durch diesoziale Marktwirtschaft

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Termine Ausblick

Unsere Nächste Ausgabe soll im Januar 2013 erscheinen.

Hierfür sucht unser Redaktionsteam noch Verstärkung. Wenn also auch ihr Interesse habt, Artikel für uns zu schreiben, meldet euch bei uns unter

[email protected]

Ebenfalls freuen wir uns natürlich auch über euer Feedback zu unserer ersten Ausgabe!

Gerne nehmen wir auch Vorschläge für zukünftige Themen oder Rubriken entgegen.

07.11.2012 Stammtisch der JuLis FL und SL-FLFlensburg

24.11.2012 Landesparteitag der FDP Schleswig-Holstein Neumünster

01.12.2012 Weihnachtsfeier der JuLis Schleswig-HolsteinSehlendorf

01. - 02.12.2012 Winterseminar der JuLis Schleswig-HolsteinSehlendorf

07.12.2012 Weihnachtsfeier der JuLis FL und SL-FLFlensburg

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