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büchermenschen 1/2012

Date post: 12-Mar-2016
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Zum 60jährigen Thronjubiläum der Queen. Tatort Spitzbergen: Monica Kristensen über ihre Krimis. Arabischer Frühling – und nun? Ursachen, Chancen und Gefahren. Gartenglück: Prächtige Bildbände zum Frühlingserwachen. Von Au-pair bis berufliche Weiterbildung: Ratgeber für Auslandsaufendhalte. U.v.a.m.
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1/2012 Das Hugendubel-Magazin für Leser Arabischer Frühling Trau dich – Heiraten! Arktis-Krimis Garten-Impressionen LONDON-KORRESPONDENT THOMAS KIELINGER Die Queen ist nach 60 Jahren auf dem Thron so beliebt und geachtet wie selten zuvor.
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Das Hugendubel-Magazin für Leser

▶ Arabischer Frühling ▶ Trau dich – Heiraten! ▶ Arktis-Krimis ▶ Garten-Impressionen

LONDON-KORRESPONDENT THOMAS KIELINGER

Die Queen ist nach 60 Jahren auf dem Thron so beliebt und geachtet wie selten zuvor.“

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www.hugendubel.de

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Exklusiv-Interviews06 Königliche einblicKe

London-Korrespondent Thomas Kielinger zum 60-jährigen Thronjubiläum der Queen

12 TaTorT SpiTzbergen Monica Kristensen über ihre Krimis

15 UnTer VerdachT Arno Strobel über seinen neuen Psychothriller

18 VerboTene liebe Ally Condie setzt ihren Welterfolg fort

26 arabiScher Frühling – Und nUn? Die Experten Hamed Abdel-Samad und Michael Lüders über Ursachen, Chancen und Gefahren

Rundum-Erneuerung09 garTenglücK

Prächtige Bildbände zum Frühlingserwachen

24 reine WohlTaTen Ernährungsratgeber nach neuen Forschungserkennt-nissen. Exklusives Extra: Dr. Harald Stossier weiht in sein „Viva Mayr“-Konzept für Wohlbefinden ein

Aufbruch in ein neues Lebenskapitel16 im aUSland chancen nUTzen

Von Au-pair bis berufliche Weiterbildung: Handbücher und Ratgeber sorgen für beste Startbedingungen

20 STarT inS eheglücK Inspirationen und alle wichtigen Informationen für Brautpaare und Gäste

Vergnügen für die ganze Familie22 cleVerer SpielSpaSS

Spieleprofi Stefan Stadler erklärt, wie aus guten Ideen tolle Spiele werden

Anregende Aha-Effekte28 FaSzinierendeS WiSSen

Forscher bieten Einblicke, die überraschen

Impressum & Co.30 TreFFpUnKT büchermenSchen

Cartoon und die Macher der büchermenschen

06 ThomaS Kielinger 12 monica KriSTenSen 15 arno STrobel

büchermenschen Inhalt Nº 1/2012

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Herzlich willkommen bei den büchermenschen

Nina Hugendubel

Vorsatz gefasst hat, 2012 seinen Horizont zu erweitern, wird natürlich ebenfalls fündig: Unsere Buchtipps reichen von Romanen bekannter Autoren bis zu fabel- haften Krimis vielversprechender Talente aus Skandinavien. Spannende Entde-ckungen wünscht Ihnen Ihre

Nina Hugendubel

PS: Am 19.3.2012 erscheint die nächste Ausgabe der büchermenschen. Darüber hin-aus finden Sie in unserem Online-Shop auf www.hugendubel.de viele weitere Empfeh-lungen und Neuerscheinungen.

Editorial

Was uns 2012 wohl erwartet? Sicher ist, dass es für Leser ein Jahr voller

lohnender Entdeckungen werden wird. Eine abwechslungsreiche Auswahl prä-sentieren wir Ihnen in unseren Buch-handlungen, in unserem Online-Shop auf www.hugendubel.de und in dieser Ausgabe der büchermenschen. Zum Auf-takt bieten wir Ihnen königliches Lese-vergnügen. Aus Anlass des 60-jährigen Krönungsjubiläums von Queen Elizabeth II. im Februar 2012 haben wir einen der renommiertesten deutschen England-Kenner für ein Exklusiv-Interview ge-wonnen: Thomas Kielinger, langjähriger London-Korrespondent, Ehrenoffizier im „Order of the British Empire“ und Autor einer hervorragenden neuen Biografie über die Queen. Passend dazu empfehlen wir Ihnen amüsante englischsprachige Lektüre und inspirierende Bildbände über Musterbei-spiele englischer Gartenkultur und andere blühende Idyllen.Reich an Anregungen sind auch die für Sie zusammengestellten Ratgeber, die auf zeit-gemäße Art Gesundheit und Wohlbefinden fördern. Unsere Auswahl macht es leicht, gute Vorsätze in die Tat umzusetzen, z.B. nach der „Viva Mayr“-Methode, die uns der namhafte Mediziner Dr. Harald Stossier im Exklusiv-Interview vorstellt. Wer den

D a wir nicht nur gern Bücher lesen, sondern

auch Ihre Post, verlosen wir unter allen ein gesandten Leserbriefen die hochinteres-sante Biografie „Elizabeth II. – Das Leben der Queen“ von Thomas Kielinger im Wert von 19,95 €.

Briefing: Sie schreiben – wir lesen – Sie gewinnen

Mit allen besten Grüßen an das team büchermenschen: In Muße-

momenten in Potsdam habe ich endlich einen Hugendubel-Shop genießen können und dann natürlich beim Kauf auch das sehr sinnige Kunden- magazin bekommen. Ich bin begeistert und gratu-liere Ihnen zu den büchermenschen, diesen super- guten Inhalten und viel Freude drumherum.Herzliche Grüße aus Stuttgart Maria Luise Wieland

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Premium-Wohnen im Alter Widenmayerstraße 45 · 80538 München Tel.: 089.2323968-0 · Fax: 089.2323968-21E-Mail: [email protected]

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Liebe Leser, das detailreiche Schreib-tisch-Foto regt förmlich dazu an, es

unter die Lupe zu nehmen. Um die Sache für Sie zu erleichtern, geben wir Ihnen wie immer ein paar nützliche Hinweise. Da kommen wir angesichts der Porträt-galerie nicht um die Familie herum. Die Tochter unseres büchermenschen schreibt unter dem Pseudonym Laura Moore Lie-besromane. Die Ehefrau, eine Historikerin und brillante Erzählerin, erhielt für ihre Biografie eines französischen Reiseschrift-stellers den Prix Goncourt. Mit ihr hat der gesuchte Autor eine Liebeserklärung an Venedig verfasst. Die Lagunenstadt ist auch Schauplatz eines der bewegendsten

Romane des Autors, der sein Literaturstu-dium in Harvard als Jahrgangsbester ab- schloss, zusammen mit John Updike. Dann aber studierte unser „büchermensch“ erst einmal Rechtswissenschaft und machte als Anwalt Karriere, ehe er sein vielfach preis-gekröntes literarisches Debüt gab. Einem Helden mit Allerweltsnamen hat er bereits drei Romane gewidmet. Ein Teil wurde ver-filmt – mit diversen Unterschieden zum Roman. Ein wenig ist der Autor darüber schon ins Grübeln geraten: „Wie kann man einen Hollywood-Film mit einem Super-star wie Jack Nicholson drehen und kei-nen Sex einplanen?“

Im letzten Heft war Dora Heldt unser gesuchter „bü chermensch“. Die Ge-

winner wurden bereits schriftlich benach-richtigt. Vielen Dank für Ihre zahlreichen Zuschriften!

1. Preis: Werner Böttjer, Bayreuth 2. Preis: Marlene Schollmeyer, Berlin3. Preis: Beate Kiel, München

‚‚ Wie kann man einen Hollywood-Film mit Jack Nicholson drehen und keinen Sex einplanen?“ Welcher US-Autor schreibt hier seine international erfolgreichen Bücher?

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Anwalt des erlesenen Sprachstils Gesucht: Der Mensch hinterm BildHerzlich willkommen

bei den büchermenschen

Wir verlosen 3 Hugendubel-Geschenk-karten: Bitte schreiben Sie den Vor-

und Zunamen der gesuchten Person deutlich auf eine ausreichend frankierte Postkarte mit Ihrem Absender und senden Sie diese bis zum 17. Februar 2012 (Post-stempel gilt) an:

Buchhandlung Heinrich Hugendubel,Stichwort „büchermenschen – Gesucht“ Postfach, 80604 München.

Oder nehmen Sie online bis 17.2. teil: www.hugendubel.de/gesucht

1. Preis: 75,– €2. Preis: 50,– €3. Preis: 25,– €

Teilnahmebedingungen: Mitmachen kann jeder „büchermensch“ – mit

Ausnahme der Mitarbeiter der Redaktion und der Buchhandlung Hugendubel. Die Gewinner werden schriftlich benachrich-tigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Zu besonderen Anlässen oder ganz spontan: Die praktische

Geschenkkarte der Buchhandlung Hugendubel im handlichen Scheck-karten-Format steigert die Vorfreude auf grenzenloses Lesevergnügen. Natürlich können Sie mit dieser Ge-schenkkarte in jeder unserer Buch-handlungen bezahlen und sie auch online auf www.hugendubel.de ein-lösen.

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60-jähriges Thron jubiläum – God save the Queen! London-Korrespondent Thomas Kielinger würdigt Elizabeth II. mit kritischem Blick

Exklusiv-Interview

Wer die Monarchie als museumsreif belächelt, hat die Rechnung ohne

Her Majesty The Queen gemacht. Wie seit ihrer Proklamation 1952 gewohnt, absol-viert Elizabeth II. auch mit 85 ein enormes Arbeitspensum – charakteristisch für ihr legendäres Pflichtbewusstsein. Wenn sie am 6. Februar 2012 ihr 60-jähriges Thron-jubiläum feiert, kann sie auf eine ein-drucksvolle Lebensleistung zurückblicken. Sie hat die Monarchie nicht nur durch Krisen gerettet, sondern ihr zu neuer Popularität verholfen. Und es ist ihr ge-lungen, die 54 Commonwealth-Staaten zu-sammenzuhalten. Wie eng ihre Lebensge-schichte mit den Entwicklungen der konsti- tutionellen Monarchie verbunden ist, zeigt Thomas Kielinger, London-Korrespondent, mehrfach preisgekrönter Autor und für seine Verdienste um die deutsch-britischen Be-ziehungen als Ehrenoffizier in den „Order of the British Empire“ aufgenommen.

3 Sie berichten seit 1998 aus London. Wie hat sich Ihr Bild von der Queen gewandelt?7 Ich kam ein Jahr nach dem Tod von Prinzessin Diana nach Großbritannien. Damals hing eine dunkle Wolke über dem Königshaus, auch über der Königin, ob der nachweislichen Irrungen im Um-gang mit dem Phänomen Diana, mit die-ser unglücklichen Frau. Der Vorrang von Etikette und Protokoll, dazu die Unfähig-keit, Gefühle zu artikulieren – das alles ge-hörte zu dem Bild, das ich von der Königin in mir trug. Über die 13 Jahre hinweg hat sich vieles davon verflüchtigt.3 Wodurch kam das?7 Die Queen ist umgänglicher in ihrer öf-fentlichen Erscheinung geworden. Sie öff-net sich heute bewusst vielen Gruppen in der Gesellschaft und lädt sie zu kleinen Runden in den Buckingham-Palast ein. Vor allem erweist sie sich gegenüber ihren En-keln, den Prinzen William und Harry, als verständige, mit den Nöten des Heranwach-

sens vertraute Großmutter. Nach allem, was wir wissen, hatte sie zu keinem Zeit-punkt etwas am Zusammenleben von Prinz William und seiner langjährigen Freundin Catherine auszusetzen. Ein solches Zusam-menleben wäre zu Zeiten von Charles und Diana noch undenkbar gewesen. Nun war es plötzlich nicht einmal mehr ein Thema, ebenso wenig wie die Ehe des übernäch-sten Thronerben mit einer Bürgerlichen.3 Wie bewerten Sie das?7 Die Monarchin hat aus den Krisen der Vergangenheit gelernt und sich der Moder-ne angepasst, ohne die Substanz der kö-niglichen Tradition in Gefahr zu bringen.3 Was macht die Queen für Sie zu einer

„Ausnahmeerscheinung“?7 Ihre Ausdauer und Disziplin in allen Pflichten, ihre „Nachhaltigkeit“, wie ich das nennen möchte, diese fraglose Hin-nahme ihrer Rolle, mit aller damit zusam-menhängenden auch physischen Mühsal

– und das ununterbrochen in 60 Jahren als Staatsoberhaupt.3 Anlässlich des 85. Geburtstags von Eliza-beth II. haben Sie die britische Königin als

„Perpetuum mobile“ bezeichnet. Wie ist das denn zu verstehen?

Thomas Kielinger verkörpert die feine englische Art.

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Februar2012

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60-jähriges Thron jubiläum – God save the Queen! London-Korrespondent Thomas Kielinger würdigt Elizabeth II. mit kritischem Blick

7 Schauen Sie einmal auf die Reichweite der britischen Krone. Sie ist eine globale Institu-tion, das einzige moderne Königshaus mit überseeischen „Besitzungen“: Die Queen ist Kopf von 54 Commonwealth-Staaten und in 15 davon sogar Staatsoberhaupt. Was das allein für Reiseverpflichtungen mit sich bringt, kann man sich leicht vorstellen.1977, im Jahr ihres silbernen Thronjubiläums, bereiste sie nicht nur die britischen Inseln, sondern auch das Commonwealth: von Sa-moa bis Kanada – 56.000 Meilen, also mehr als 90.000 Kilometer in nur einem Jahr. Im Herbst 2011 war sie mit ihrem inzwi-schen 90 Jahre alten Prinzgemahl zum 14. Mal während ihrer Amtszeit in Australien. Eigentlich ist sie ständig irgendwohin un-terwegs, wenn nicht auf Reisen, dann zu Anlässen zu Hause, die ihre Präsenz erfor-dern – 444 waren es im Jahre 2010. Fürwahr, ein royales Perpetuum mobile.

3 Welche Überlegungen sind Ihrem Buch über die Queen vorausgegangen?7 Als Erstes machte ich mir ein Bild vom üblichen deutschen Gespräch über das Thema britische Krone. Seit langem schon war mir aufgefallen, wie oberflächlich viel-fach bei uns über die Royals geredet wird, die man doch so gut zu kennen vorgibt – immer nur Skandale, Klatschgeschichten oder Spekulationen, etwa wann William und Kate ihr erstes Kind bekommen. Dazu ständig die freundliche Frage, warum denn Elizabeth in ihrem hohen Alter nicht ab-danke und den Stab an ihren Sohn wei-tergebe und dieser – noch besser – gleich an seinen Ältesten, William.3 Eine heikle Frage ...7 Ja, dabei wird einfach übersehen, dass „Abdankung“ in England ein absolutes Un-wort ist, seit der Krise 1936 um Elizabeths Onkel, den abgedankten Edward VIII. – ganz

‚‚ Abdankung ist in England ein absolutes Unwort.“

abgesehen davon, dass es verfassungsmä-ßig gar nicht im Belieben der Monarchin steht abzudanken.3 Was bedeutete das für Ihr Buch?7 An solchen und anderen Fehleinschät-zungen orientierte ich mich teilweise bei dem „Gerüst“ meiner Erzählung. Sie sollte zum besseren Verstehen der britischen Mo-narchie beitragen. Daher ist das Kapitel über 1936 als „Lehrjahr für die Monarchie“ das längste überhaupt in meinem Buch gewor-den. Es verweist wie kein anderes auf das Dilemma des Monarchen zwischen privaten Neigungen und staatlichen Pflichten und er-klärt alles, was die spätere Queen über die richtige Amtsführung glaubte gelernt zu haben. Ich schreibe ja nicht nur über „Das Leben der Queen“, sondern auch über „Das Leben der Monarchie“ im Auf und Ab des Le-bens dieser Frau. Es ist ein Geschichtsbuch geworden, mit Elizabeths Vita als dem Leit-faden. Mit jedem Kapitel brachte ich mir un-endlich viel Neues bei und erwärmte mich an der Weitergabe an den Leser, den ich mir als Gegenüber vorstellte.3 Im Fall von Elizabeth II. war nicht an eine Privataudienz zu denken. Wen haben Sie aus dem Umkreis der Queen befragt?

7 Meine ergiebigste Quelle wurde Robin Janvrin, heute Lord Janvrin, der zwanzig Jahre lang der Königin gedient hatte, erst als Pressechef und dann als Privatsekretär. Janvrin war im August/September 1997 mit der Queen in Balmoral, als der Un-falltod Dianas bekannt wurde. Er war es, der zusammen mit Tony Blair die Queen bewog, vorzeitig nach London zurückzu-kehren und sich der Trauer, der Bestür-zung der Briten zu stellen. Man kommt an so einen tief in die Belange der Krone eingeweihten Mann nur heran, wenn man durch einen Dritten empfohlen wird, was bei mir der Fall war.3 Wessen Vertrauen konnten Sie noch ge-winnen?7 Im Gespräch öffnete sich mir mein alter Freund Sir Robert Worcester, der Gründer des Meinungsforschungsinstituts Ipsos MORI, das seit 40 Jahren den Bucking-ham-Palast in Fragen der öffentlichen Mei-nung berät. Sir Robert sprach nur unter der Bedingung strenger Vertraulichkeit mit mir. Auch William Shawcross, der autorisierte Biograph der Queen Mother, leistete wertvolle Hilfe.3 Eine Journalistin schrieb begeistert im „Daily Telegraph“, ein Gespräch mit der Honourable Margaret Rhodes, einer Cousine der Queen und einst Hofdame, sei informativer und unterhaltsamer als eine Woche Recherche in einer historischen Bibliothek …7 Unterhaltsam, ja, aufs Höchste. Die Honourable Margaret Rhodes lud mich in ihre Lodge im Great Windsor Park ein. Das Gespräch mit der ungemein lebhaften 86-Jährigen gehört zu meinen köstlichsten Erinnerungen. Margaret Rhodes schrieb gerade an ihren Memoiren „The Final Curtsey“, ihren Kindheitserinnerungen im Umkreis ihrer beiden Cousinen Elizabeth und Margaret. Sie teilte sich sprudelnd mit. Ich verdanke ihr ein besonders schar-fes Bild von Prinz Philip, seiner direkten Art, seinem freundlichen Grobianismus. Auch, wo sie schwieg oder nicht aus sich heraus wollte, so über das Kapitel Diana, verriet mir ihr Schweigen viel.

Ein Herz und eine Krone: Elizabeth II. und Philip.

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Um Corgis und Pferde, Gerüchte und tatsächliche Affären kommt

auch Thomas Kielinger nicht he-rum. Obwohl – und das ist gut so – sein Interesse eher staatstragenden Dingen gilt. Dazu zählt der Autor zu Recht auch die Persönlichkeit Elizabeths II. und ihre royale Eigen- art, unter allen Umständen Haltung zu wahren, was ihr aber 1997 fast zum Verhängnis wurde. Ein nuancen-reiches Lebensbild vor großem zeit-geschicht-lichen Panorama, kenntnis-reich und brillant ge-schrieben.

Königliche Lektüre zu gewinnenWir verlosen 10 Exemplare von Thomas Kielingers Buch „Elizabeth II.“

Unsere Gewinnfrage: Was feiert die Queen am 6. Februar 2012?

a) ihren 80. Geburtstagb) 60-jähriges Thronjubiläumc) ihren 56. Hochzeitstag

Um teilzunehmen, schreiben Sie bitte die richtige Lösung und Ihre komplette Adresse sowie Ihre Telefon-nummer auf eine ausreichend fran-kierte Postkarte und schicken diese bis zum 17.2.2012 (Poststempel gilt) an:

Buchhandlung Hugendubel Stichwort „Queen“ Postfach, 80604 MünchenOder nehmen Sie online bis 17.2. teil: www.hugendubel.de/queenTeilnahmebedingungen: Mitmachen kann jeder „büchermensch“, mit Ausnahme der Mitarbeiter der Redaktion, der Buchhandlung Hugendubel und des C.H. Beck Verlags. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

3 Eines passt nicht ins Jugendbild Elizabeths als disziplinierte Prinzessin: Sie scherte sich offenbar nicht um die Liste der Heiratskan-didaten, die ihrer Mutter geeignet erschienen. Wie erklären Sie es sich, dass sie sich ausge-rechnet für Prinz Philip entschied?7 Schon als die 13-jährige Elizabeth dem fünf Jahre älteren Marine-Kadetten Prinz Philip von Griechenland zum ersten Mal begegnete, fiel ihr dessen unversenkbare Selbstsicherheit auf, sein forsches Wesen, ein Charakterzug, der sich merklich von ih-rer eher vorsichtigen Art abhob. Das sollte sich zu einer gelungenen Symbiose ergän-zen. Philip war auch keineswegs von jener kratzfüßigen Ehrerbietung wie jene aris-tokratischen Erben, in denen Elizabeths Mutter die passenden Partien witterte. Phi-lip, exilierter Prinz, draufgängerisch-direkt dazu, ohne verkrampftes Scharwenzeln, versprach Abenteuer, wo die gängigen Herren blasse Gewöhnlichkeit darstell-ten. Ein Außenseiter, der sich behaupten musste, ein richtiger Held, mehrfach aus-gezeichnet für Tapferkeit.

3 Seit 1947 sind Elizabeth II. und ihr Prinz-gemahl nun verheiratet. Wie haben sie das – allen üblen Gerüchten zum Trotz – geschafft?7 Sie sind wie zwei Pferde im gemein-samen Geschirr, absolvieren jährlich hunderte von Verpflichtungen bei öffent-lichen Auftritten mit gleicher Langmut, der Herzog mit seinem sattsam bekannten Sarkasmus und Sinn für unkorrekte Kom-mentare. Darüber rümpft die Queen nur gespielt die Nase – inzwischen weiß sie, dass diese erfrischende Eigenart ihres Ge-mahls sich wohltuend von ihrer eigenen protokollarischen Korrektheit abhebt und dem Königshaus eine zusätzliche mensch-liche Qualität verleiht. Obwohl der Her-zog immer einen artigen Schritt hinter der Monarchin wandelt, ist er das Hirn

der „Firma“, des königlichen Business, mit der Queen als deren „Head“. Er berät und unterstützt seine Frau als ihr Fels. Er ist ihr immer treu geblieben, trotz seiner gern ausgeschickten Blicke für das schö-ne Geschlecht.3 Mit dem frühen Tod ihres Vaters, King George VI., trat im Februar 1952 für Eliza-beth der Ernstfall ein: Sie wurde zur Königin. Wie bewerten Sie ihren Amtsantritt?7 Unverzüglich trat sie in die Pflichten, für die sie schließlich seit der Krankheit ihres Vaters lange schon geschult worden war. Sie leistete sogar ein Übersoll. Die Queen fühlte sich fast persönlich berufen, den Makel der Abdankung ihres Onkels wett-zumachen und die Prioritäten, wie er sie gesetzt hatte, hundertprozentig umzukeh-ren: Erst das Amt des Staatsoberhauptes, dann die Familie.3 Worin bestanden und bestehen die größten Herausforderungen für die Queen?

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‚‚ Philip, draufgänge-risch-direkt, versprach Abenteuer.“

7 Die Balance zu halten zwischen einer tausend Jahre alten Institution und den Erfordernissen, sie jeweils den Anfor-derungen der Moderne anzupassen, sie sacht zu reformieren, um sie nicht ver-staubt, veraltet und damit überflüssig er-scheinen zu lassen. 3 Ein wichtiges Stichwort in Ihrem Buch ist

„Welfare Monarchy“. Was leisten die Queen und ihre Familie in diesem Bereich?7 Unendlich viel. Wir wissen in Deutsch-land fast nichts über die Einsätze der bri-tischen Monarchie im karitativen Bereich, die übrigens zum ersten Mal in der Zeit von Edward VII., also von 1901 bis 1910, be-deutsam in den Vordergrund rückten. Das Engagement führender Mitglieder der kö-niglichen Familie für gemeinnützige Zwe-cke gehört zu ihren wichtigsten Aufgaben

– und es gilt als eine wesentliche Begrün-dung für die Akzeptanz der Monarchie in Großbritannien.

Thomas Kielinger: „Elizabeth II. Das Leben der Queen“ C.H. Beck, 19,95 €

God save us all!

England-Fans finden mehr Bücher unter

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Alte Gärten in neuer Pracht

Das legendäre französische Savoir-vivre beschränkt sich beileibe nicht auf kuli-

narische Genüsse, sondern auch die Garten-kunst wird mit viel Sinn für bewahrenswerte Traditionen gepflegt. Zu Gedankenreisen und zum Flanieren vor Ort laden Kriemhild und Aloys Finken ein. In ihrer stimmungs-voll bebilderten Garten-Kulturgeschichte stellen sie berühmte oder auch kaum be-kannte historische Anlagen vor, die mit viel Liebe restauriert wurden, z.B. barocke Gärten mit Ziergemüse und Kloster-gärten mit Heilpflanzen.

K. Finken, A. Finken: „Vom Zauber alter Gärten – Frankreich“ Thorbecke, 24,90 €

Gartenglück Prächtige Bildbände zum Frühlingserwachen

Reise(ver)führer

D ie Briten sind wahre Meister der Gartenkultur. Einblicke in mehr

als 250 der schönsten Parks, Land-schafts- und Blumengärten bietet Patrick Taylor, einer der besten Kenner. Er ver-sammelt die ganze gestalterische Fülle: von Südengland über Irland bis Schott-land und vom mittelalterlichen Garten über Anlagen im Tudor-Style bis zu Gartenkunststücken des 20. Jahrhun-derts. Stimmungsvolle Fotos und fun-dierte Beschrei-bungen mit nütz-lichen Infokästen laden zu Ausflügen und zum Schwelgen ein.

Patrick Taylor: „Englische Gärten“ Dorling Kindersley, 19,95 €

Meisterhaft mit Leidenschaft

Auf Großbritanniens Inseln glückseliger Gartenlust entfaltet sich eine enorme

Bandbreite von Stilen aus verschiedenen Epochen. Unterschiedliche klimatische Bedingungen bringen eine grandiose Viel- falt zum Gedeihen. 20 Anlagen, die durch ihre Einzigartigkeit weltberühmt wurden, stellt die namhafte Fachfrau Helena Attlee ausführlich vor: z.B. Vita Sackville-Wests Sissinghurst, Lawrence Johnstons Hidcote und die Kew Gardens. Ein Prachtbandmit sagen- haft schönen Fotografien von Alex Ramsay.

H. Attlee, A. Ramsay: „Gartenlust. Traditionelle und moderne Gärten in Großbritannien“ Gerstenberg, 24,95 €

Mit blühender Fantasie

Als erfahrene Landschaftsgärtnerin weiß Cordula Hamann, wo die botanische

Schatzsuche zum unvergesslichen Erleb-nis wird. In diesem fantastischen Bildband präsentiert sie ihre außergewöhnlichsten Entdeckungen: 23 Gärtnereien in Deutsch-land, Österreich und der Schweiz, die sich durch besondere Konzepte, Kreativität und Kompetenz auszeichnen – Stadtoasen und Naturkulissen, die zum Verweilen einla-den und Inspirationen sowie Pflanzen inausge-suchter Qua-lität bieten. Die reine Freude!

Cordula Hamann: „Die schönsten Gärtnereien“ DVA, 29,99 €

Inspirierende Idyllen

Den besonderen Zauber englischer Gartenkultur verströmt dieser Bildband

in gestalterischer Vollendung. Ob pittoresker Cottage-Garten, tropisches Mini-Paradies oder spektakulärer Landschaftsgarten: 100 ganz verschiedene Anlagen werden in 500 hervorragenden Aufnahmen der preis-gekrönten Fotografen Jerry und Marcus Harper sowie in fachkundigen Texten von Barbara Baker präsentiert – inklusive seltener Einblicke in die Arbeitsweiseführender Gartengestalter. Ein faszinie-rendes Garten-Ideenbuch!

B. Baker, J. Harpur, M. Harpur: „Englische Traumgärten“ Delius Klasing, 39,90 €

Mit persönlichem Charme

Wo echte Enthusiasten walten, werden Träume wahr: Persönliche Paradiese

großer Garten-Liebhaber sind in diesem stimmungsvollen Bildband zu bewundern, der Entdeckungen aus ganz Europa ver-eint: z.B. mediterrane Parkanlagen, blaue Wunder im Gartenreich einer Künstlerin, ein von Rosen umranktes Wasserschloss, die historische Anlage in Wörlitz und Virginia Woolfs Cottage-Garten. Alle Jah-reszeiten-Kapitel werden durch Pflanzen-Porträts, Deko- Ideen und kulinarische Wonnen bereichert.

Andrea Kögel: „GartenTräume“ Busse Seewald, 29,95 €

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“Munich’s Home of English Books” Salvatorplatz 2, Munich

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bookshop Bestsellers.The bookshop recommends: Our bestsellers spring 2012.

Munich’s Home of English books.Frankfurt’s Home of English books.

1 Eugenides, Jeffrey The Marriage Plot ca. 12,99 €

2 Pratchett, Terry Snuff ca. 23,99 €

3 Ahern, Cecelia The Time of My Life ca. 13,99 €

4 Martin, George R. R. A Song of Ice and Fire, 4 Vols ca. 28,99 €

5 Harris, Robert The Fear Index ca. 14,99 €

6 Beckett, Simon The Calling of the Grave ca. 8,49 €

7 Watson, S. J. Before I Go to Sleep ca. 8,49 €

8 Smith, Tom R. Agent 6 ca. 7,49 €

9 King, Stephen 11/22/63 ca. 23,99 €

10 Connelly, Michael The Drop ca. 16,49 €

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“Liz” Windsor

Sue Townsend imagines the follow-ing scenario: The anti-monarchist

People’s Republican Party has won the British election, the Royal Family is strip-ped of titles and wealth, booted out of Buckingham Palace and has to move to a hideous housing estate in the Midlands. Living on social assistance, “Liz” Windsor and her family have to learn to cope withthe life of poor lower-class Bri-tons – which they do, each of them in his or her particu-lar, revealing and very funny way.

Sue Townsend: “The Queen and I” Penguin, ca. 9,99 €

The Joys of Reading

When the Queen, in pursuit of her run-away corgis, stumbles on a mobile

library at a Buckingham Palace back door, she feels obliged to borrow a book. So one thing – or rather one book – leads to an-other and the Queen turns into an avid reader – with unexpected consequences: Besides learning the pleasures of such a common activity as reading, she beginsto reflect, disco-vers a new way of seeing the world around her and starts to rebel against the conformity of her life.

Alan Bennett: „The Uncommon Reader“ Profile Books, ca. 9,99 €

Her Majesty’s Diary

Purporting to be the secret diary of Her Majesty the Queen, this jokey compila-

tion offers highly amusing insights into the workings of UK and international politics. The outstanding events of 2011 – two Royal Weddings, the phone hacking scandal, the Duke of Edinburgh’s 90th Birthday Party – are recorded and dryly commented on. The quick-witted look at the royal householdand digs at public cha-racters make this fictional Twitter account a must read, whether you are a royalist or not.

The Queen (of Twitter) “Gin O’Clock:” Hodder & Stoughton, ca. 16,00 €

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Lebensbilanz mit Brüchen

Ihre internationalen Bestseller „Liebes-leben“, „Mann und Frau“ und „Späte

Familie“ machten Zeruya Shalev als sprach-mächtige und feinfühlige Liebesforscherin bekannt. Und vor der Wucht der Emotionen gibt es auch im neuen Roman der großen is-raelischen Schriftstellerin kein Entkommen: Im Krankenbett blickt Chemda Horovitz auf ihr Leben zurück. Schöne und schmerz-liche Erinne-rungen kom-men auf – und die Erkenntnis schicksalhafter familiärer Bin-dungen. Erzähl-magie von großer Intensität!

Zeruya Shalev: „Für den Rest des Lebens“ Berlin Verlag, 22,90 €

Paulo Coelho

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Mit Aleph beginnt ein neues Kapitel in Ihrem Leben!

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Booker-Preis 2011

Endlich hat der literarische Alleskönner und vielfach ausgezeichnete Julian Barnes

auch den bedeutendsten britischen Litera-turpreis bekommen – für sein Meisterwerk

„Vom Ende einer Geschichte“. Tony Webster, Mitte 60 und pensionierter Historiker, ist mit sich im Reinen – bis der Brief einer Anwältin und eine unverhoffte Erbschaft Tonys Erin-nerungen immer mehr als Selbsttäuschungentlarven und vermeintliche Gewissheiten seiner Biografie erschüttern. Vollendete Er-zählkunst mit Sogwirkung.

Julian Barnes: „Vom Ende einer Geschichte“ Kiepenheuer & Witsch, 18,99 €

Leseglück Große Literatur

Wunderbare Verwandlung

Seit Emily Maxwell verwitwet ist, leistet ihr nur noch ihr steinalter Springer-

spaniel Rufus Gesellschaft. Emily drif-tet immer öfter in die Vergangenheit ab. Mit 80 findet sie Gedanken an die Zu-kunft noch besorgniserregender als die Gegenwart. Sie vermisst nicht nur ihren verstorbenen Ehemann Henry schmerz-lich, sondern immer mehr Vertrautes, das verschwindet. Die übriggebliebenen Freunde von früher sieht Emily jetzt nur noch an Feiertagen. Für Abwechslung im Alltag sorgt allein Arlene, Emilys tatkräftige Schwägerin, die sie jeden Dienstag zum Frühstück im Eat’n‘Park abholt. Doch die-ses Mal kommt alles anders. Arlene bricht plötzlich am Buffet zusammen und Emily steht vor einer Herausforderung nach der anderen. Um Arlene im Krankenhaus zu besuchen, muss sie vom einen Ende Pitts-burghs zum anderen kommen. Emily nimmt all ihren Mut zusammen, macht Henrys Oldtimer wieder flott und setzt sich seit vielen Jahren das erste Mal hinter das Lenkrad. Vorsichtig, aber dennoch ent-schlossen übernimmt sie das Steuer. Und von da an entdeckt Emily die Vorteile der Unabhängigkeit und ungeahnte Möglich-keiten, die das Leben ihr bietet – trotz oder gerade wegen ihres Alters. Mit dem wun-derbaren Porträt Emilys und der Geschichte ihrer Verwandlung hat Stewart O’Nan sein wohl schönstes, auf jeden Fall aber bewegendstes und beglückendstes Buch geschrieben. Der US-Autor erweist sichals wahrer Meister der Ein-fühlung und sein Roman als unvergessliche Lektüre, die verzaubert.

Stewart O’Nan: „Emily, allein“ Rowohlt, 19,95 €

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Tatort Spitzbergen Monica Kristensen, Polarforscherin & Krimiautorin

Extreme Selbsterfahrung auf Spitzbergen: M. Kristensen

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Tiefster Winter in Longyearbyen, der Hauptstadt Spitzbergens: Die

Inselwelt scheint überschaubar – und trotzdem stehen die Kindergartenlei-terin und ihre Kolleginnen vor einem beunruhigenden Rätsel. Immer wieder kommen für einige Zeit Kinder abhan-den, die kein Sterbenswörtchen darüber verlieren, wo sie gewesen sind. Dann ist die kleine Ella plötzlich wie vom Erdbo-den verschluckt. Je mehr Zeit verstreicht, desto verzweifelter wird die Suche nach dem Mädchen. Als der Polizist Knut Fjeld einer dunklen Ahnung folgt, ge-rät nicht nur er in den verlassenen Bergwerksschächten in Lebensgefahr.Der großartige Start einer ganz besonde-ren Krimireihe in faszinierend unheimlicher Kulisse!

Exklusiv-Interview

Deutschland-Premiere für eine der au-ßergewöhnlichsten Autorinnen aus

Skandinavien: Monica Kristensen hat sich ihre größten Kindheitsträume erfüllt. Sie wurde eine der bekanntesten norwe-gischen Polarforscherinnen, unternahm Expeditionen in die Arktis und Antarktis, schrieb ihre Doktorarbeit an der Univer-sität Cambridge und bekam bedeutende Auszeichnungen für ihre wissenschaftli-chen Arbeiten. Und sie wurde Schriftstel-lerin. In ihrer Heimat sind ihre Kriminal- romane schon ein spektakulärer Erfolg. Bei uns bestimmt auch bald. Als erstes ihrer Bücher ist „Suche“ auf Deutsch er-schienen – ein fesselnder Kriminalfall auf Spitzbergen, einer Landschaft der Extreme.

3 Schauplatz Ihrer Krimis ist Spitzbergen, wo Sie selbst fünf Jahre verbracht haben. Und zwar in Ny-Ålesund, einer der nördlichsten Siedlungen überhaupt. Wie hat es Sie denn dorthin verschlagen?7 Ich musste mich zwischen zwei grund-verschiedenen beruflichen Optionen ent-scheiden: einem Forschungsstipendium in theoretischer Physik an der schottischen St. Andrews-Universität und einer Stelle als wissenschaftliche Assistentin an der Forschungsstation des norwegischen Po-larinstituts in Ny-Ålesund. Beide Ange-bote waren einzigartig.3 Eine schwere Entscheidung.7 Das kann man wohl sagen. Die eine Chance sprach meine wissenschaftliche und philosophische Seite an, die andere meine Abenteuerlust. Lisbeth, meine bes-te Freundin seit Kindertagen, meinte, ich müsste es wenigstens versuchen, ein Jahr auf Spitzbergen zu überwintern – andern-falls würde ich es ein Leben lang bereuen. Ihren Rat habe ich befolgt.3 Und wie war’s? Wie würden Sie das Le-bensgefühl dort beschreiben?7 Nun, Ny-Ålesund, wo ich während mei-ner ersten zwei Jahre auf Spitzbergen

lebte, ist wirklich ein abgelegener, ganz einsamer Ort. Wir waren nur sieben, die dort den Winter verbrachten – und ich war die einzige Frau. Ich habe am Rande des Universums gelebt, wo die Natur ganz außergewöhnlich ist, alles ins Extrem ge-steigert – die Eiseskälte und Dunkelheit während des Winters, mit einem Himmel voller Sterne und Nordlichter, und dann die Schönheit und das Licht im Sommer, das explodierende Leben …3 Diese Extreme scheinen an den Men-schen nicht spurlos vorüberzugehen. Zu-mindest haben viele Ihrer Romanfiguren beträchtliche Probleme miteinander und mit sich selbst ...7 Mir kommt es so vor, als würden abge-legene Orte wie Longyearbyen, wo „Suche“ spielt, vor allem zwei Typen von Men-schen anziehen: diejenigen, die auf Aben-teuer aus sind und die extreme Natur der Arktis schätzen, und diejenigen, die ihr altes Leben auf dem Festland zurücklas-sen wollen, Menschen, die etwas zu ver-bergen haben. Ich glaube, an den harten Lebensbedingungen der Arktis in Verbin-dung mit der klaustrophobischen Enge ei-ner kleinen Gemeinschaft leiden manche

Menschen bis an die Grenze dessen, was sie aushalten können.3 Auf die psychische Verfassung der Men-schen scheint es Ihnen mehr anzukommen als auf die Frage nach Schuld und Un-schuld …7 Mir kommt es sehr darauf an, die psy-chische Verfassung und die Zwänge zu ver-stehen, die zu Gewaltverbrechen führen. Ich bin ziemlich sicher, dass die meisten Morde aus Gründen begangen werden, die die Täter zum Zeitpunkt der Tat für höchst plausibel hielten, von denen sie aber später merken, wie völlig falsch sie waren. Als Autorin konzentriere ich mich darauf, Motive und Verbindungslinien auf-zuspüren anstatt in Sadismus und Wahn-sinn zu schwelgen.

Monica Kristensen: „Suche“ btb, 9,99 €

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Heldin der Arktis

Ellesmere Island in der kanadischen Ark-tis: Edie Kiglatuk kann als erfahrene Jä-

gerin so schnell nichts erschüttern. Weder Naturgewalten noch die Selbstherrlichkeit der Abenteuerurlauber mit Hightech-Aus-rüstung, die sie auf ihren Arktis-Trips führt, um sich ein Zubrot zu ihrem mageren Lohn als Dorfschullehrerin zu verdienen. Doch dieses Mal ist alles anders, denn die beiden Amerikaner verhalten sich auf dem Jagdaus-flug von Anfang an merkwürdig. Und dann kommt einer der Männer unter mysteriösen Umständen ums Leben. Der zweite scheint an einer Aufklärung ebenso wenig interes-siert wie die Leute aus Edies Dorf, für die der Tourismus eine wichtige Einnahme-quelle ist. Der Ältestenrat beschließt, den rätselhaften Tod zum bedauerlichen Unfall zu erklären. „Ayaynuaq“ heißt es schließ-lich in der Sprache der Inuit: Schlafende Hunde soll man nicht wecken. Aber Edie lässt die Sache keine Ruhe. Als bei einer weiteren Expedition der zweite Amerikaner verschwindet und kurz darauf Edies Stief-sohn Selbstmord begeht, stellt sie Nachfor-schungen an – nichtsahnend, dass sie sich dadurch übermächtige Feinde macht. Was fesselt, sind nicht nur die Ermittlungen, sondern auch die Schilderungen der fas-zinierenden Eislandschaften, der intensiv recherchierten Alltagsrealität und der Kul-tur der Inuit – und vor allem Edie selbst, eine sympathische Ex-Alkoholikerin und die wohl unkonventionellste Inuit-Frau in der Arktis. Außergewöhnliche Kriminal-literatur von der zu Recht preis-gekrönten Melanie McGrath.

Melanie McGrath: „Im Eis“ Kindler, 19,95 €

Wie eine tickende Zeitbombe

Leo Kara ist ein genialer Kopf, hat sich aber überhaupt nicht unter Kontrolle. Durch

seine Ausraster macht sich der UN-Ermitt-ler für Drogen- und Verbrechensbekämp-fung Feinde, auch bei seinem Afrikaeinsatz. Ein Raketenanschlag auf das UN-Haupt-quartier in Nairobi und die Androhung wei-terer Attentate konfrontieren ihn mit einer mächtigen Geheimorganisation – und mitseinem Lebens-drama. Ein fu-rioser Start für die neue Reihe von Finnlands erfolgreichstem Krimiautor Taavi Soininvaara.

Taavi Soininvaara: „Schwarz“ atb, 12,99 €

Todfeinde, Lebenstrümmer

Dänemarks Krimikönigin Elsebeth Egholm feiert einen Erfolg nach

dem anderen mit ihrer Reihe über Dicte Svendsen. Die toughe 46-Jährige hat als Kriminalreporterin Karriere gemacht und Verbrechen aufgeklärt. Doch nun steht sie vor einem Härtetest: Selbst nur knapp einem Attentat auf die umstrittene Bür-germeisterkandidatin in Århus entgangen, erwartet Dicte der nächste Schock: Ver-dächtige Spuren führen zu ihrem kürzlich aus der Haft entlassenen Sohn. Psycholo-gisch stimmig und sehr spannend!

Elsebeth Egholm: „Rachlust“ atb, 9,99 €

Eiskalter Mord Krimi-Novitäten

AUDIOBUCHwww.audiobuch.com

Michael Hjorth / Hans Rosenfeldt Der Mann, der kein Mörder war, 6 CDsDie Fälle des Sebastian Bergman, Teil 1Sprecher: Douglas Welbat

Michael Ondaatje, Katzentisch, 7 CDsSprecher: Johannes Steck

Herbert Rosendorfer, Der Meister, 4 CDsSprecher: Gert Heidenreich

Ab Ende Januar in Ihrer Buchhandlung

Ungekürzte Lesung

Ungekürzte Lesung

Der neue Schweden-Krimi

Spiegel-Bestseller

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Rache und Gerechtigkeit

Unheimlich, wie wenig man über man-che Menschen weiß, obwohl man

tagtäglich mit ihnen zu tun hat. Diese Er-kenntnis macht Kommissarin Elinborg von der Kripo Reykjavik ziemlich zu schaffen – sowohl im Umgang mit ihrem einsilbigen pubertierenden Sohn als auch bei ihren Er-mittlungen in einem besonders widerwär-tigen Mordfall. Runólfur, das Opfer, war ein Junggeselle, den seine Nachbarn und Kollegen als angenehmen Zeitgenossen be-schreiben. Allerdings kannte ihn niemand genauer. Und niemand ahnte, dass er ein Doppelleben führte. Möglichst unauffäl-lig zu sein, war ein wichtiger Teil seiner Masche: Untertauchen in der Menge, Aus-schau halten nach einer attraktiven jungen Frau, die alleine unterwegs ist. Einen Drink ausgeben und das Narkotikum hin-einkippen, das sie bald außer Gefecht setzt, aber später nicht mehr nachweisbar ist. Wie vielen Frauen hat Runólfur die be-rüchtigte „Vergewaltigungsdroge“ verab-reicht? Wie viele Leben hat er zerstört? Wer hat sich dafür gerächt? Wie will hier noch jemand zwischen Opfer und Täter unter-scheiden? In aufwühlenden Gesprächen findet Kommissarin Elinborg immer mehr Erschütterndes über Runólfurs kaltblütige Taten und über die Schicksale der miss-brauchten Frauen heraus. „Frevelopfer“ ist der neunte Fall, den sich Islands erfolg-reichster Kriminalschriftsteller Arnaldur Indriðason für die Kripo von Reykjavik ausgedacht hat: psychologisch subtileSpannungs- literatur der Spitzenklasse – nun als Taschenbuch erhältlich.

Arnaldur Indriðason: „Frevelopfer“ Bastei Lübbe, 8,99 €

Verstrickt im Intrigennetz

Seit 17 Jahren verfolgen John Craine die Erinnerungen an den Tag, an dem sei-

ne Frau auf grausame Weise ermordet und sein eigenes Leben zerstört wurde – Erin-nerungen, die er mit Whiskey betäubt. Und mit seiner Arbeit als Privatdetektiv. Norma-lerweise hat er es mit Versicherungsbetrug und Seitensprüngen zu tun. Nichts Spekta-kuläres eben. Aber das ändert sich schlag-artig, als ihn die biedere Helen Gerrish beauftragt, ihre verschwundene Tochter Anna, Anfang 20, zu suchen: ein Fall, an dessen Aufklärung außer der Mutter an-scheinend niemand interessiert ist. John übernimmt den Auftrag – mit einem ver-dammt unguten Gefühl. Zu Recht, wie er schnell feststellt. Kaum hat er herausge-funden, wie Anna wirklich gelebt hat, er-teilen ihm finstere Typen eine Abreibung. Und er bekommt es mit dem mächtigen Mick Bishop zu tun, der eine steile Poli-zeikarriere gemacht hat, obwohl – oder ge-rade weil – er vor nichts zurückschreckt. Unmissverständlich macht Bishop John Craine klar, dass er gut daran täte, die Finger von der Sache zu lassen. Doch der Privatdetektiv hält sich nicht daran. Ehe er sich versieht, ist er in ein Netz aus Lü-gen und Korruption verstrickt, das sich bedrohlich zusammenzieht. Durch per-fekt inszenierte Spannung voller unvor-hersehbarer Wendungen und lebendig geschilderte Charaktere ist dem vielfach ausgezeichneten Kevin Brooks ein abso-lut außergewöhnlicher, atemberaubenderKriminalroman gelungen. Mo Hayder hat einfach recht: „Unglaublich fesselnd!“

Kevin Brooks: „Schlafende Geister“ dtv, 9,95 €

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Blutige Botschaft voller Rätsel Arno Strobels Psychothriller „Das Skript“

Schreibt Thriller, die unter die Haut gehen: Arno Strobel

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In Arno Strobels neuem Thriller wird eine Horrorvorstellung Wirklichkeit

und ein Schriftsteller zum Hauptver-dächtigen: Christoph Jahn hat als Autor nur deshalb Aufsehen erregt, weil einer seiner Krimis als Vorlage für einen Mord diente. Dann ist es wieder still um ihn – bis die Leiche einer Frau gefunden wird, der die Haut vom Rücken geschnitten wurde. Kurz zuvor ist ein Stück Men-schenhaut mit dem Anfang eines Kri-minalromans aufgetaucht – nicht der einzige Hinweis auf Jahns letztes Buch, in dem ein verkannter Autor über Leichen geht, um Aufmerksamkeit zu gewinnen. Jahn aber beteuert hartnäckig seine Un-schuld, während weitere junge Frauen ver-schwinden. Abgründig und absolut atembe- raubend!

Exklusiv-Interview

Thriller sind sein besonderes Talent, aber er ist alles andere als ein Wieder-

holungstäter: Arno Strobel, der 2002 bei seinem Debüt als Autor mit 40 Jahren zwar als Spätberufener galt, aber seither einen Erfolg an den anderen reiht. Bestsel-ler gelangen ihm beispielsweise mit „Der Trakt“ über das skrupellose wissenschaft-liche Experiment, einem Menschen seine Identität zu nehmen und neue Gedanken einzupflanzen, und mit „Das Wesen“ über Traumatisierung in der Kindheit und die Folgen im Erwachsenenalter. In seinem neuen Thriller „Das Skript“ treibt er ein raffiniertes Verwirrspiel.

3 Sie verlassen sich nicht auf ein bestimmtes Erfolgsmuster, sondern überraschen mit jedem Ihrer Bücher. Worum geht es Ihnen als Autor?7 Mir geht es vorrangig darum, den Men-schen, die meine Bücher lesen, gute und spannende Unterhaltung zu bieten. Das funktioniert meines Erachtens am besten, wenn die Geschichten abwechslungsreich sind und eben kein Muster erkennbar wer-den lassen.3 In Ihren Thrillern kommen immer neue Kommissare zum Einsatz. Warum?7 Es macht mir immer wieder aufs Neue große Freude, Charaktere zu entwickeln und ihnen ihre kleinen Eigenheiten auf den Leib zu schreiben. Ich möchte sie den Lesern Stück für Stück näherbringen und vielleicht die eine oder andere Überra-schung auf Lager haben. Vor allem anderen aber möchte ich, dass es keine Figur gibt, bei der man von Anfang an ausschließen kann, dass sie als Täter in Frage kommt.3 Welche Thematik steht für Sie im Zentrum Ihres neuen Thrillers „Das Skript“?7 Ich spiele mit der Frage, wie weit Men-schen gehen, um Dinge zu erreichen, die ihnen enorm wichtig sind.3 In „Das Skript“ geht es brutaler zu als in den beiden Vorgängern „Der Trakt“ und „Das Wesen“. Welche Gründe hatten Sie dafür?

7 Es hat meines Erachtens zu dieser Sto-ry einfach gepasst. Ich möchte vermeiden, Brutalität als Mittel zum Spannungsauf-bau zu verwenden oder inflationär einzu-setzen. Wenn ich aber das Gefühl habe, es passt zu einer Geschichte, fließt auch mal etwas mehr Blut.3 Sie loten immer wieder psychische Extrem-situationen aus. Wie gelingt es Ihnen bei-spielsweise, sich in die Panik des Opfers eines Psychopathen zu versetzen? Wie recherchie-ren Sie solche Grenzerfahrungen?7 Grundsätzlich lese ich mich natürlich an-hand medizinischer Veröffentlichungen in die Thematik ein und unterhalte mich mit Ärzten. Wenn es um Ängste geht, versuche ich mich als „interner“ Schauspieler: Ich schließe die Augen und überlege nicht nur, wie sich das Opfer fühlen muss, sondern ich versuche, das Opfer zu sein. Ich denke mich in seine Rolle und versuche, darin aufzugehen, als müsste ich sie in diesem Moment auf einer Bühne darstellen. Oft bringe ich mich dazu in Stimmung, in-dem ich das Licht lösche und unheimliche Musik oder die Geräuschkulisse eines ent-sprechenden Films höre.3 Eine wichtige und ziemlich zwielichtige Rolle in „Das Skript“ spielt Christoph Jahn, ein ehemaliger Bestsellerautor. Wie kamen

Sie denn auf die Idee, einen Schriftsteller unter Mordverdacht zu bringen?7 Das ist nicht zuletzt der Tatsache ge-schuldet, dass ich bei Lesungen häufig ge-fragt werde, wie man auf so „abgedrehte“ Ideen kommen kann. Diese an sich harm-lose Frage habe ich aufgegriffen und ein bisschen weitergesponnen: Wenn jeman-dem diese „abgedrehten“ Dinge einfallen, ist derjenige dann nicht vielleicht selbst „abgedreht“? Und wie viel ist demjenigen zuzutrauen? Andererseits: Ist es nicht zu einfach, einen Schriftsteller zu ver-dächtigen, wenn die Dinge, die er sich ausgedacht hat, plötzlich tatsächlich pas-sieren?

Arno Strobel: „Das Skript“ Fischer Tb., 8,99 €

Auch als Hörbuch:6 CDs, Spieldauer: 420 Min. Argon, 19,95 €

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Im Ausland wertvolle Erfahrungen sammeln Chancen nutzen – topaktuelle Ratgeber, die umfassend informieren

Susanne Gry Troll

Exklusiv-Interview

Schulzeit in Grönland, dann Kibbuz in Israel, Botschaftsvolontariat in Berlin

und Studium der interkulturellen Kommu-nikation im dänischen Odense: Als Toch-ter eines weitgereisten Geografielehrers ist Susanne Gry Troll seit ihrer Kindheit in aller Herren Ländern unterwegs – und damit prädestiniert, in ihrem jährlich ak-tualisierten Handbuch „die auslandsreise“ alle wichtigen Informationen zu vereinen: ein Standardwerk, das sich seit zehn Jah-ren als zuverlässige Entscheidungshilfe bewährt.

3 Was bietet „die auslandsreise“?7 Mein Nachschla-gewerk „die aus-landsreise“ ist eine Entscheidungshilfe

für den richtigen Auslandsaufenthalt. Na-türlich gibt es viele Informationen im In-ternet, aber wenn man nicht weiß, nach welchen Schlagworten man suchen muss, ist es nicht ganz einfach, die richtigen Infor-mationsquellen zu finden. Die Quellen und die aktuellen Vergleichsmöglichkeiten der unterschiedlichsten Auslandsangebote bie-tet mein Buch. Hinzu kommen viele nütz-liche Tipps: von der Aufenthaltsdauer über wichtige Fragen zum Studium im Ausland bis zu den Finanzierungsmöglichkeiten.3 Wie ermitteln Sie, welche Informationen gerade gefragt sind?7 Ich bin auf vielen Schüler- und Ausbil-dungsmessen und halte Vorträge zum The-ma. Das ist die beste Marktforschung. Oft ist in den Beratungsgesprächen der Übergang zwischen Reise- und Lebenshilfe fließend.3 Jedes Kapitel in Ihrem Handbuch beginnt mit einem Erfahrungsbericht. Nach welchen Kriterien treffen Sie die Auswahl?

7 Es geht mir nicht um die exotischste Rei-se, sondern es soll ein Einblick in den All-tag der Auslandsreise vermittelt werden. Der Leser soll nützliche Tipps für die ei-gene Planung erhalten.3 Welche Tipps haben Sie für diejenigen, die noch ganz am Anfang ihrer Orientierungs-phase sind?7 Informationen sammeln und sich über das persönliche Ziel der Reise klar werden: Geht es um Lebenserfahrung? Um soziales Engagement? Um Berufsausbildung, Wei-terbildung oder um die Verbesserung der Sprachkenntnisse? Oder einfach nur um eine Auszeit? Arbeiten in der Entwicklungshilfe oder Freiwilligenarbeit in sozialen Projekten erfordert zum Beispiel viel Eigenmotivati-on und Ausdauer. Und um einen der größ-ten Irrtümer vor allem bei jungen Mädchen auszuräumen: Farmstay ist kein Ponyhof. 3 Was empfehlen Sie Interessenten mit we-nig Auslandserfahrung zum Start?7 Man sollte sich für die Sprache und Kultur interessieren. Ein Auslandspraktikum ohne Sprachkenntnis macht wenig Sinn und en-det im besten Fall am Kopierer oder in der Kaffeeküche. Somit ist der wichtigste Tipp: Eigene Stärken und Schwächen abschätzen und eine realistische Bestandsaufnahme von Sprachkenntnissen, Selbstständigkeit, Organisationstalent und Eigeninitiative machen. Man sollte sich nicht überschät-zen, aber auch nicht unterfordern. Ein biss-chen Abenteuerlust ist der beste Motivator.3 Worin sehen Sie die wichtigsten Entwick-lungen in letzter Zeit? Welche Chancen emp-fehlen Sie zu nutzen?7 Europa ist im Umbruch und Deutsch-land ist eine Exportnation. Auch wenn man z.B. in Frankfurt am Main arbeitet, sitzen die Kunden im Ausland und man benötigt Sprachkenntnisse und interkulturelles Ge-schick. Das lernt man am besten im Aus-land – und damit kann man nie früh genug anfangen. Man sollte die Wirtschaftskrise als Chance betrachten: Wenn hier bei uns die Jobmöglichkeiten begrenzt sind, ist es sinnvoll, die Wartezeit im Ausland zu ver-bringen, um Erfahrungen zu sammeln.

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Sommerferien-Start im Dezember, Rug-by statt Fußball, Japanisch statt Latein

und ein Bildungssystem, das im internatio-nalen Vergleich hervorragend abschneidet: Es gibt viele gute Gründe, für ein Schuljahr an eine australische High School zu wech-seln. Alles Wissenswerte vermittelt Horst Giesler, Lehrer an der German International School Sydney: von der Bewerbung undoptimalen Vorbe-reitung bis zum Schulsystem und Alltagsle-ben. Ein umfas-sender Ratgeber mit zahlreichen praxiserprobten Tipps.

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Kompletter Überblick

Hier findet jeder Inspirationen und alle wichtigen Informationen, um abge-

stimmt auf individuelle Interessen und Vo-raussetzungen genau das richtige Angebot zu finden: Das Spektrum reicht vom Klas-siker Au-pair und Demi-pair über Work & Travel bis zu weltweiten Projekten der Freiwilligenarbeit. Ob Möglichkeiten der finanziellen Förderung, notwendige Versi-cherungen oder andere organi-satorische Aspekte – dieses Grundlagenwerk lässt wirklich keine Frageoffen.

Susanne Gry Troll: „die auslandsreise 2012“ ST Verlag, 17,90 €

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Wie kommt man als Austauschschü-ler mit der Gastfamilie und den

Klassenkameraden in der englischen, irischen oder walisischen Schule ins Gespräch? Welche Worte sollte man ver-stehen, aber nicht in den eigenen Sprach-gebrauch übernehmen? Als Starthilfe und in den unterschiedlichsten Situationen bewährt sich der Mini-Guide von Pons. Er enthält kompakte Infos über Land und Leute, aktuelle Adressen und Links, jede Menge Tipps sowie genau die rich-tigen Vokabeln und Redewendungen zu wichtigen Themen.

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Ob in den USA oder weltweit: Schüleraus-tausch eröffnet große Chancen, wichtige

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Im Ausland wertvolle Erfahrungen sammeln Chancen nutzen – topaktuelle Ratgeber, die umfassend informieren

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Verbotene Liebe und mutige Selbstbefreiung Ally Condies Bestseller-Serie „Cassia & Ky“ – ein filmreifer Welterfolg

Macht Mut, auf das eigene Herz zu hören: Ally Condie

Exklusiv-Interview

Wie fühlt es sich an, wenn plötzlich alle Gewissheiten wegbrechen?

Wenn alles fragwürdig und falsch er-scheint, was bisher wie die perfekte Welt wirkte? Wenn Entscheidungen über die wichtigsten Dinge im Leben getroffen wer-den müssen? Und wenn die Gefühle Ver-wirrung stiften, wer der Richtige ist? Diese brennenden Fragen verpackt Ally Condie

– Shooting Star der amerikanischen Lite-raturszene – in eine packende Story, die gekonnt Science Fiction und Romance verbindet: „Cassia & Ky“, ein sagen- hafter internationaler Bestsellererfolg. Nun ist der sehnlich erwartete zweite Band der Trilogie erschienen, an der sich Disney die Filmrechte gesichert hat.

3 Was ist „Cassia & Ky“ für Sie? Eine auf-wühlende Liebesgeschichte? Oder eine Anti- Utopie?7 Das Spannende an der Geschichte ist für mich, wie drei junge Menschen – Cassia, Ky und Xander – lernen, Entscheidungen zu treffen und im Leben der jeweils ande-ren und in der Welt ihre Rolle zu finden. Ich schildere, was sie auf ihrem Weg er-leben. Und ich zeige, was passiert, als ih-nen die Augen für die Liebe, für die Poesie und für all das Schöne und Schreckliche auf der Welt geöffnet werden.3 Cassia und Ky leben in einer Welt der Zu-kunft. Hier regiert „die Gesellschaft“, auch „das System“ genannt. Was hat es damit auf sich?7 Die Verantwortungslosigkeit und die Gier der Menschen haben furchtbare Katastrophen verursacht. Um das in Zukunft zu verhindern, wurde dem Re-gierungssystem uneingeschränkte Macht übertragen. So gelang es tatsächlich, Um-weltverschmutzung und Krankheiten unter Kontrolle zu bekommen. Dann aber verstärkte das System den Druck auf die Menschen immer mehr.3 Die 17-jährige Cassia hat immer geglaubt, alles sei in Ordnung. Wie kam das?

7 Ganz einfach: weil ihre Welt in vieler Hinsicht ja tatsächlich wunderbar ist. Die Luft ist sauber. Die Menschen sind gesund und glücklich. Mehr Menschen als je zuvor haben eine Ausbildung und einen Arbeits-platz. Die Gesellschaft hat also durchaus viele gute Seiten. Außerdem hat Cassia nie eine andere Gesellschaft kennenge-lernt. Auch deshalb ist es so schwer für sie, sich von den Regeln der Gesellschaft zu befreien. Aber im Gegensatz zu vielen anderen in ihrer Welt hat sie den Mut, es zu versuchen.3 Cassia fühlt sich hin- und hergerissen zwi-schen Xander und Ky. Worauf kommt es Ih-nen bei der Charakterisierung an?7 Xander gewinnt die Menschen für sich, weil er intelligent, gutaussehend und freundlich ist. Er mag seine Mitmenschen und bringt Interesse für sie auf. Ky ist eher zurückhaltend. Aber er kann etwas erschaffen, was andere nicht zustande bringen: Kunst und Poesie. Und er ist ein Mensch mit intensiven Gefühlen und gro-ßer Liebesfähigkeit. Gemeinsam haben beide Jungen, dass sie äußerst treu sind.3 Weil sie sich den Regeln der Gesellschaft widersetzen und für ihre Liebe entscheiden,

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Highlights Fantasy & Science-Fiction.

1 Paolini, Christopher Eragon – Das Erbe der Macht 24,99 €

2 Cast, P. C.; Cast, Kristin Geweckt. House of Night 8 16,95 €

3 Ward, J. R. Black Dagger 17 Vampirschwur 8,99 €

4 Hunter, Erin Sternenglanz Warrior Cats. Die neue Prophezeiung 14,95 €

5 Heitz, Markus Die Legenden der Albae. Vernichtender Hass 15,99 €

6 Hennen, Bernhard Drachenelfen 17,99 €

7 Martin, George R. R. Das Lied von Eis und Feuer. Die Herren von Winterfell 15,00 €

8 Rothfuss, Patrick Die Königsmörder-Chronik. Die Furcht des Weisen 1 24,95 €

9 Canavan, Trudi Sonea – Die Heilerin 19,99 €

10 Young, Moira Dustlands 1 Die Entführung 16,99 €

Hugendubel. Für jeden mehr drin.

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Cassia wagt, was als unmöglich gilt: Sie riskiert viel, um der Totalüber-

wachung des Systems zu entkommen und ihr Glück zu finden – obwohl ihr Weg in eine ungewisse Zukunft führt. Sicher weiß sie nur, dass sie ihr Leben selbst in die Hand nehmen muss. So macht sie sich mutig auf die Suche nach Ky, der in einer entlegenen Pro-vinz als Soldat in Lebensgefahr ist. Und auf die Suche nach sich selbst.Packend!

Ally Condie: „Die Flucht. Cassia & Ky“ 2. Band FJB, 16,99 €

Auch als Hörbuch erhältlich:MP3-CD, Spieldauer: 700 Min.Argon, 16,95 €

Cassia wird 17 und ihr Geburtstag ein schicksalhaftes Ereignis. Heu-

te erfährt sie, wen das System als per-fekten Partner für sie bestimmt hat. Erst bekommt sie ein Bild ihres besten Freundes Xander präsentiert, dann aber zeigt der feierlich überreichte Mikrochip den Außenseiter Ky. An-geblich ein technischer Defekt. Doch Cassia beginnt, an der Unfehlbarkeit des Systems zu zweifeln. Sie erkennt,dass sie sich selbst ent-scheiden muss: zwi-schen Xan-der und Ky, Sicherheit und Freiheit.

Ally Condie: „Die Auswahl. Cassia & Ky“ 1. Band FJB, 16,95 €

Verbotene Liebe und mutige Selbstbefreiung Ally Condies Bestseller-Serie „Cassia & Ky“ – ein filmreifer Welterfolg

riskieren Cassia und Ky ihr Leben. Was möchten Sie mit der Geschichte der beiden bewusst machen?7 Ich möchte meinen Lesern bewusst ma-chen, wie schön die Liebe ist. Und wie wunderbar es ist, wenn man sich aussu-chen kann, wen man liebt – das bedeu-tet aber auch, dass diese Entscheidungen Konsequenzen haben. Es reicht nicht, sich zu entscheiden – man muss auch etwas dafür tun.3 Sehen Sie Ähnlichkeiten zwischen unserer Welt und dem System, in dem Cassia, Ky und Xander leben?7 Ich glaube, dass wir uns einer beispiel-losen persönlichen Freiheit erfreuen: Wir können lesen und sagen, was wir wollen. Wir können unseren Beruf frei wählen. Dieser Freiheiten erfreut sich ein großer Teil der Menschheit aber nicht. Manch-mal frage ich mich, wie gerecht es eigent-lich ist, dass wir so viel haben, während andere nichts haben. In „Die Auswahl“, dem ersten Band meiner Trilogie, wird das auch angesprochen. Cassia und viele ihrer Mitbürger leben in Sicherheit und bleiben vor Krankheiten verschont – aber wie hoch ist der Preis, den andere dafür zu zahlen haben?3 In Ihren „Cassia & Ky“-Romanen kom-men immer wieder Gedichte des walisischen Poeten Dylan Thomas vor. Was fasziniert Sie an ihm und seinen Werken?7 An seinen Gedichten gefällt mir, dass sie voll Wut und Feuer und Schönheit sind. Ich bin mir sicher, dass er ein Rebell war – einer, den das System niemals auf die Liste der akzeptablen Dichter schrei-ben würde.3Der Anfang von Dylan Thomas’ Gedicht

„Geh nicht gelassen in die Nacht ...“ be-kommt für Cassia und Ky wichtige Bedeu-tung. Weshalb?7 Weil Dylan Thomas’ Worte ihnen sagen, dass es richtig ist zu kämpfen. Und dass Cassia und Ky nicht allein sind mit ihrem Wunsch, die Dinge zu ändern, und bei ih-rem Versuch, das scheinbar Unmögliche zu erreichen.

Eine ergreifende Geschichte über Anfang, Werden und Abschied einer großen Liebe

Aus dem Amerikanischen von Cornelia Holfelder-von der Tann429 Seiten, gebunden mit SU; € 22,90ISBN 978-3-608-93707-7

»Glückliche Ehe« ist die Geschichte einer fast dreißigjährigen Ehe, von ihren beschwingten Anfängen bis zu ihrem durch Krebs erzwungenen Ende. Die Leichtigkeit und Komik des Kennen-lernens in den ersten Wochen wechselt dabei ab mit den bitteren, aber auch erfüllten letzten Monaten von Margarets Leben, als sie sich von Familie und Freunden verabschiedet – und von ihrem Mann Enrique.

Patrick Rothfuss: Die Furcht des Weisen 2524 Seiten, geb. mit SU, Lesebändchen, € 22,95 (D)

Und schon geht es weiter mit

der Geschichte um Kvothe:

Teilband 2 vom Bestseller

»Die Furcht des Weisen«.

Die Lebensgeschichte des

größten Magiers seiner Zeit –

ein großes Epos, das Fantasy-

leser auf der ganzen Welt in

Atem hält.

www.hobbitpresse.de www.patrickrothfuss.de

»Der Platz neben Tolkien ist besetzt.«Brigitte

ET: 24. Januar 2012

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Tipps für die Traumhochzeit Bettina Pyczak verrät, worauf es ankommt

Hochzeitsplanung von A bis Z: Bettina Pyczak

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Exklusiv-Interview

Bettina Pyczak hat ihre Hochzeit richtig groß gefeiert. Drei Tage lang. Mit 120

Gästen. Vom Ja-Wort auf dem Standesamt und einer Warm-up-Party über die Trauung mit einem freien Theologen bis zum Pick-nick am Seeufer einschließlich Dampfer-fahrt. Eine ziemlich komplexe Angelegen-heit also in punkto Planung und Organisa-tion. Dabei stieß Bettina Pyczak auf Markt-lücken. Um sie zu schließen, gründete die Betriebswirtin 2004 ihren eigenen Verlag: Perfect Day ist spezialisiert auf Bücher und andere Medien für einen perfekten Start ins Eheglück. Nebenbei bildet die Fachfrau auch professionelle Hochzeits-planer aus und wirkt als guter Geist, wenn Freunde oder Verwandte heiraten.

3 Welche Lehren haben Sie aus Ihrer eige-nen Hochzeit gezogen?7 Ohne die Unterstützung von verläss-lichen Freunden läuft gar nichts – sowohl während der Vorbereitung als auch am großen Tag. Ich empfehle, diesen die Orga-nisation einzelner Bereiche anzuvertrauen.3 Wieviel Zeit ist für eine wirklich gute Hoch-zeitsvorbereitung einzukalkulieren?7 75 Prozent aller deutschen Paare inves-tieren zwischen sechs und zwölf Monate für die Planung. Das reicht im Normalfall auch. Wer sich weniger Zeit nimmt, muss oftmals draufzahlen. Vom Planungsstress ganz zu schweigen ...3 Wie hoch sind die Kosten im Durchschnitt?7 Deutsche Ehepaare geben für ihre Hoch-zeit im Durchschnitt rund 10.000 Euro aus: etwa die Hälfte davon für Essen und Getränke, zirka 20 Prozent für Beauty und Outfit, zirka 15 Prozent für die Eheringe. Im Detail müssen rund 200 größere und kleinere Kostenpositionen geplant werden.3 Und welche davon sind besonders tückisch?7 Meiner Erfahrung nach oftmals die Kos-ten für Getränke. Man sollte deshalb die Auswahl alkoholischer Getränke einschrän-ken und Sekt oder Champagner nur zum Anstoßen verwenden. Und lieber keinen

Cappuccino und Latte Macchiato anbieten, sondern normalen Kaffee aus der Kanne. 3 Ihr Spezialtipp zur Kostenreduzierung?7 In den Urlaub fahren und heiraten! Eine Hochzeit im Ausland erfordert aber auch Organisation und ein wenig mehr Bürokra-tie. Man benötigt Dokumente, Papiere und Urkunden. Je nach Urlaubsziel sollte man einen professionellen Hochzeitsplaner en-gagieren, der diese Aufgaben abnimmt.3 Mit welchem Hochzeitsgeschenk haben Sie die größte Begeisterung ausgelöst?7 Ganz klar: ein Film, den ich mit Freunden gedreht habe. Über den Inhalt möchte ich hier lieber nichts erzählen – aber: Das Pu-blikum hat Tränen gelacht. Die Erfolgsfak-toren: Engagement, Leidenschaft, Humor.3 Welche Gutscheine werden Ihrer Erfahrung nach wirklich gerne eingelöst?7 Sehr beliebt sind Überraschungen, die dem Brautpaar noch lange nach der Hoch-zeit Freude machen. Bestes Beispiel ist ein Gutschein-Kalender: Auto putzen, Schnee schippen, Einladung zu einem roman-tischen Picknick – jeden Monat eine gute Tat, bis zum ersten Hochzeitstag.3 Wie bringt man Gästen möglichst taktvoll bei, dass man sich mehr über Geld freuen wür-de als beispielsweise über den dritten Toaster?

7 Geldgeschenke zur Hochzeit liegen im Trend. Etwa 30 Prozent der deutschen Brautpaare nutzen das Geld auch zur Re-finanzierung ihrer Hochzeit. Das Braut-paar muss kein schlechtes Gefühl dabei haben, sich anstelle von Geschenken Geld zu wünschen. Im Gegenteil: Viele Gäste werden dankbar sein, weil ihnen die Ent-scheidung über das richtige Geschenk ab-genommen wird. Und das Brautpaar selbst wird begeistert sein, wie kreativ und ori-ginell sich Geld verpacken lässt.3 Wann ist der kritischste Moment auf Hoch-zeiten?7 Immer dann, wenn Leerläufe entstehen, etwa während das offizielle Fotoshooting stattfindet. Man sollte die Gäste nicht mit einem Glas Prosecco zwei Stunden lang im Garten warten lassen. Ein anderes Bei-spiel ist die traditionelle Brautentführung. Die Feier ist in vollem Gang – dann ist das Brautpaar auf einmal weg und die rest-lichen Gäste müssen sich selbst unterhalten.3 Beliebte Hochzeitstermine sind Schnaps-zahl-Daten – als nächstes der 12.12.12. Was ist besonders zu berücksichtigen?7 Wie beliebt Schnapszahl-Daten für Hochzeiten sind, wissen auch die Hoch-zeits-Dienstleister und erhöhen an sol-chen Tagen gern die Preise. Zudem kann es aufgrund der höheren Nachfrage bei vielen Dienstleistern zu Engpässen kom-men. Auch Standesbeamte müssen sich an solchen Tagen bei den Trauungen mehr beeilen. Aber wenn es unbedingt ein Schnapszahl-Datum sein soll: Bitte rechtzeitig buchen!3 Manche Leute können vom Heiraten gar nicht genug kriegen. Heidi Klum und Seal bei-spielsweise erneuern ihr Eheversprechen jähr-lich. Was ist denn davon zu halten?7 Eine romantische Idee – und das nicht nur für Promi-Paare. Viele Paare wün-schen sich eben Romantik und nutzen Jahrestage oder auch überwundene Krisen für ein Revival ihres Liebesschwurs. Heidi Klum lässt sich sogar immer wieder etwas ganz Spezielles einfallen, um die Feier für alle Gäste zum Erlebnis zu machen.

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Woll-Lust statt Liebesglück?

Beth ist untröstlich. Ihr Traum vom Ehe- und Babyglück ist geplatzt, weil ihren

Langzeit-Freund Colin allein beim Gedan-ken daran die Panik befällt. Da hat ihr die Einladung zu Angies Strickclub gerade noch gefehlt. Aber dann kriegt sie zu ihrer Über-raschung nicht nur Nadeln und Wolle im-mer besser in den Griff, sondern auch ihr Single-Dasein – bis es auf der Hochzeit ihrerFreundin Nicola zum Eklat kommt. Die per-fekte Gute-Laune- Lektüre bei Liebes- kummer und durchkreuzten Lebensplänen.

Robyn Harding: „Verliebt, verlobt, verstrickt“ Ullstein, 8,99 €

Tipps für die Traumhochzeit Bettina Pyczak verrät, worauf es ankommt

Freude schenken

Wenn Freunde, Verwandte oder Kolle-gen heiraten, ist Einfallsreichtum ge-

fragt. Jede Menge hilfreicher und origineller Ideen versammelt Hochzeits-Spezialistin Bettina Pyczak in ihrem umfassenden Guide für Gäste, die viel zum Gelingen eines jeden Festes beitragen können. Die Palette reicht von Tipps für den Junggesellenabschied oder Polterabend über Deko und Geschenke mit persönlicher Note bis zu den schönstenTraditionen, Aktionen und Spielen. Mit Gäste-Knigge und vielen wichtigen Internet- adressen.

Bettina Pyczak: „Der große Guide für Hochzeitsgäste“ Perfect Day, 19,95 €

Wertvolle Spartipps

Um Hochzeitsträume zu verwirklichen, muss man kein Vermögen ausgeben.

Wer clever plant, kann bares Geld sparen – und zugleich alles genießen, was ein einzig-artiges Fest ausmacht. Profi-Planerin Bettina Pyczak schöpft aus ihrer langjährigen Er-fahrung und verrät die besten Sparmöglich-keiten in allen Bereichen, z.B. Einladungen, Locations, Essen und Getränke, Brautkleid und Give-aways für die Gäste. Ergänztwerden die tollen Tipps durch viele Checklisten und kreative Anregungen zum Selber-machen.

Bettina Pyczak: „Traumhochzeiten für jedes Budget“ Perfect Day, 15,95 €

Trau dich! Wie alles klappt

Für brillante Reden

Ob Anfänger oder geübte Rednerin: Eine Ansprache auf einer Hochzeit

oder zur Feier eines Ehejubiläums zu halten, ist eine besondere Herausforderung. Wie man sie meistert, erklärt Imke Ehlers alltagsnah und anschaulich in ihrem Leit- faden, der keine Frage offenlässt. Eine Ein-führung vermittelt Sicherheit durch kom-pakte Lektionen zu allen wesentlichen Aspekten. 60 Musterreden für sämtlicheAnlässe bieten für alle Redner von der Trau-zeugin bis zum Braut- vater passende Anregungen.

Imke Ehlers: „Hochzeitsreden“ Urania, 9,95 €

Highlights auf DVD.

u Kokowääh Komödie, Deutschland 2011, Laufzeit: 121 Min., ab 6 Jahren

u Meine Frau, unsere Kinder und ich Komödie, USA 2010, Laufzeit: 94 Min., ab 6 Jahren

u Liebe auf den zweiten Blick Drama / Komödie, USA 2008, Laufzeit: 89 Min., ab 6 Jahren

u Effi Briest Drama, Deutschland 2008, Laufzeit: 113 Min., ab 12 Jahren

u Der Vorleser Drama, USA / Deutschland 2008, Laufzeit: 119 Min., ab 12 Jahren

u Geliebte Jane Drama, USA / Großbritannien 2007, Laufzeit: 116 Min., ab 6 Jahren

u Freunde mit gewissen Vorzügen Komödie, USA 2011, Laufzeit: 106 Min., ab 12 Jahren

u Remember me Drama, USA 2010, Laufzeit: 109 Min., ab 12 Jahren

u Männerherzen Komödie, Deutschland 2009, Laufzeit: 103 Min., ab 6 Jahren

Hugendubel. Für jeden mehr drin.

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Ideenreicher Spielspaß in hoher Qualität Stefan Stadler: Vom Buchhändler zum Spiele redakteur und -autor mit Bestsellererfolg

Hat gute Karten in der Spielebranche: Stefan Stadler

Exklusiv-Interview

Wie wird aus der Idee des Erfinders ein Spiel, das einer Menge Menschen

immer wieder Vergnügen macht? Das kann wohl kaum einer so gut beantworten wie Stefan Stadler. Der 38-Jährige ist als Spiele-redakteur bei KOSMOS an der Entstehung von Spielen beteiligt, darunter Bestseller wie

„Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod“ und „Der Schwarm“. Als Spieleautor sind ihm zusam-men mit seinem Kollegen Michael Rieneck von Anfang an sagenhafte Erfolge gelungen, z.B. mit seinem mehrfach preisgekrönten Erstling „Die Säulen der Erde“ und dem Nachfolger „Die Tore der Welt“, 2010 prä-miert als „Spiel des Jahres plus“. Dabei kommen dem gelernten Buchhändler nicht zuletzt seine Liebe zur Literatur und seine Kenntnisse des Buchmarkts zugute.

3 Wie wird man eigentlich Spieleredakteur?7 Spieleredakteur ist weder ein Ausbil-dungsberuf, noch gibt es ein Studium dazu. Von Vorteil ist es, wenn man bereits fun-dierte Kenntnisse der Brett- und Karten-spiellandschaft mitbringt. Dafür sollte man natürlich selbst gerne und oft spielen. Die-ses Basiswissen hilft später ungemein bei der Beurteilung eingesandter Spielideen und bei der Entscheidung, welche Spiele eine Chance auf dem hart umkämpften Brettspiel-Markt haben könnten.3 Was ist dazu noch nötig?7 Zum Berufsbild eines Spieleredak-teurs gehört auch ein ausgeprägter kauf-männischer Aspekt: Bei der Kalkulation eines neuen Produktes ist es wichtig, die passenden Materialien auszuwählen und eine entsprechende Grafik in Auftrag zu geben. Nur mit einem insgesamt stim-migen Produkt hat man auf dem Markt eine Chance. Da die Spielebranche sehr facettenreich ist, muss man auch kreativ arbeiten können. Der Prozess, aus einer guten Spielidee ein sehr gutes Spiel zu machen, verlangt bei jedem Spiel unter-schiedliche Ansätze.

3 Welche Anforderungen muss ein Spiel-Ent-wurf erfüllen, um Sie zu überzeugen?7 Da ist natürlich nicht meine Privatmei-nung entscheidend, sondern die Orientie-rung an der entsprechenden Zielgruppe. Jeder Verlag hat seine eigenen Programm-Leitlinien, zu denen die jeweiligen Pro-dukte passen müssen. Bei KOSMOS steht vor allem der Spaß im Vordergrund, kom-biniert mit einem hohen Qualitätsstandard. Außerdem sollte ein gutes Spiel nicht be-reits vorhandene Ideen kopieren, sondern selbst ein innovatives und originelles Ele-ment beinhalten.3 Was haben Sie noch im Blick?7 Da unsere Zielgruppe insbesondere Familien und Gelegenheitsspieler sind, darf auch die Spieldauer nicht zu lang sein, höchstens 90 Minuten. Zudem legt KOSMOS großen Wert auf eingängige und kompakte Spielregeln. Eine zwölfsei-tige Anleitung mag sich kaum einer durch-lesen.3 Welchen generellen Rat würden Sie erfin-derischen Menschen geben, die eine tolle Idee für ein Spiel haben? Worauf kommt es bei der Umsetzung am meisten an?

7 Die goldene Regel ist, das Spiel häufig zu testen. Am besten mit Spielern, die das Spiel noch nicht kennen. Haben die Spieler Spaß? Verstehen sie die Regeln? Fesselt sie das Spiel? Kein Spiel ist fertig, wenn es der Autor zu Papier gebracht hat

– oftmals sind die Anregungen und Erfah-rungen, die man aus den Testspielen mit-nimmt, entscheidend für die Qualität des Spieles. Daher würde ich jedem Spieleer-finder den Rat geben, ein Spiel sehr häufig mit neutralen Personen zu testen. Die Mei-nung von Freunden und Verwandten ist oftmals positiv gefärbt, aber die Kritik von neutralen Mitspielern ist oft sehr hilfreich.3 Sie haben auch selbst Erfahrung als Spieleautor gesammelt. Wie kam es dazu?7 Während meiner Zeit in Norddeutsch-land habe ich den Spieleautor Michael Rieneck kennen gelernt und mich mit ihm angefreundet. Nachdem ich sehr häufig seine Prototypen getestet habe und mei-ne Anmerkungen wohl hilfreich für seine Arbeit waren, hat er mir irgendwann ange-boten, gemeinsam ein Spiel zu entwickeln.3 Wie hat das geklappt?7 Unsere Zusammenarbeit hat von An-fang an sehr gut funktioniert. Wir haben uns gut ergänzt und gegenseitig inspi-riert. So war unser erster Prototyp schon nach vier Wochen fertig. Da die Tests auch sehr gut verliefen, konnten wir nach kur-zer Zeit damit an den KOSMOS Verlag herantreten. Dort kam das Spiel so gut an, dass wir schon bald eine Zusage in der Tasche hatten.3 Sie haben sich damals ja gleich an eine große Herausforderung gewagt. Was hat Sie angestachelt, zu einem so figuren- und hand-lungsreichen Buch wie Ken Folletts Roman

„Die Säulen der Erde“ ein Spiel zu entwickeln?7 Das Mittelalter ist generell ein sehr be-liebtes und verbreitetes Thema bei Brett-spielen. Bei „Die Säulen der Erde“ hat uns vor allem der Bau einer Kathedrale – als Dreh- und Angelpunkt der Geschichte – fasziniert. Ken Follett lässt die mittelalter-liche Welt sehr lebendig erscheinen und vermittelt fundiertes Wissen über die Ent-

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Ideenreicher Spielspaß in hoher Qualität Stefan Stadler: Vom Buchhändler zum Spiele redakteur und -autor mit Bestsellererfolg

stehung von Kathedralen in der damaligen Zeit. Diese Welt am Spieltisch selbst zu er-leben und mitzugestalten war eine große Herausforderung für uns.3 Worauf kommt es am meisten an, wenn man zu einem Buch ein Spiel entwickeln will?7 Es ist sehr wichtig, den Kern des Buches zu treffen. Ein „Tore der Welt“-Spiel ohne die Pest ist beispielsweise nur schwer vor-stellbar. Ein Spiel zum „Hobbit“ nur auf die Rätsel zu reduzieren, würde am Buch wei-testgehend vorbei gehen. Da sich Gefühle auf einem Spielbrett nur schwer darstellen lassen, sollte ein Buch gewählt werden, das nicht nur auf Beziehungen zwischen den Hauptpersonen beruht, sondern auch ein griffiges Thema aufweist. Viele Menschen möchten beim Spielen fremdartige Welten erleben und dem Alltag für eine Weile ent-fliehen. Deshalb eignen sich historische Romane besonders gut, weil sie ganz au-tomatisch in eine andere Welt versetzen.3 Unter den aktuellen KOSMOS-Spielen sind viele Umsetzungen von Bestsellern, beispiels-weise Terry Pratchetts „Scheibenwelt – Ankh-Morpork“. Was ist das Besondere daran?7 Wie Pratchetts Bücher zeichnet sich auch das Spiel durch Humor aus. Die gan-ze Komplexität der Scheibenwelt abzubil-den, ist natürlich nicht möglich. Aber es ist uns gelungen, über hundert Charak-tere aus den Büchern ins Spiel einzubin-den – oftmals auch mit ihren Eigenheiten und Macken. Jede Karte ist liebevoll illus-triert und kann auf eine ganz besondere Art und Weise genutzt werden. Dabei ist das Spielprinzip sehr einfach.3 Unheimlich beliebt – nicht nur bei jungen Lesern – ist auch „Gregs Tagebuch“. Und das gibt es jetzt bei KOSMOS als Spiel. Was ge-fällt Ihnen daran?7 Die Besonderheit des Spieles ist, dass sich der Schriftsteller Jeff Kinney selbst das Spiel ausgedacht hat. Natürlich sind Bezüge zu den Büchern vorhanden und das Spiel macht genauso viel Spaß wie die Bü-cher. Lacher sind garantiert, da alle Spieler ständig am Spiel beteiligt sind und versu-chen, dem „Stinkekäse“ auszuweichen.

Greg ist Kult

Die Helden aus Jeff Kinneys Weltbestseller-Reihe „Gregs Tagebuch“ haben schon Hollywood-Filmkarriere gemacht und kommen nun auch als Brettspiel ganz groß

raus. Ob Greg, Rupert, Roderick, Manni, Fregley oder Holly Hills: Jeder will Sieger wer-den – natürlich ohne den berüchtigten Stinkekäse in der Tasche. Um ans Ziel zu kom-men, muss jeder bestimmte Aufgaben erfüllen, z.B. Mitspielern pikante Geheimnisse entlocken und schauspielerisches Talent beweisen. Da lernen die Spieler einander erst mal richtig kennen. Ein wunderbar unkompli-ziertes, sehr kommunikatives Spiel mit viel Witz!

Jeff Kinney: „Gregs Tagebuch – Stinkekäse“ Für 3 bis 6 Spieler. Spieldauer: 30 bis 45 Min. KOSMOS, 19,99 €, ab 8 Jahren

Furioses Fantasy-Vergnügen

Terry Pratchetts internationale Bestseller-Reihe inspirierte Martin Wallace zu diesem atmosphärischen Spiel, das die Buchcharaktere in zahlreichen Illustrationen leben-

dig werden lässt. Schauplatz ist Ankh-Morpork, die größte Stadt der Scheibenwelt. Hier herrscht Chaos – die Gelegenheit, die Herrschaft an sich zu reißen. Wie jeder einzelne Spieler dabei vorgeht, steht auf seiner Persönlichkeitskarte mit individuellen Siegbedin-gungen. Hauptsache, es gelingt, die eigene Taktik zu verschleiern und die der Mitspie-ler herauszufinden, um sie zu vereiteln. Ein fantastischer Spaß!

Martin Wallace: „Scheibenwelt – Ankh-Morpork“ Für 2 bis 4 Spieler. Spieldauer: 60 bis 70 Min. KOSMOS, UVP 34,99 €, ab 10 Jahren

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Perfekt für Berufstätige

Jetzt ist Schluss mit am Schreibtisch herun-tergeschlungenen Snacks, die schwer im

Magen liegen und dick machen. Das „Schnell und einfach“-Konzept des bedeutendsten F.-X.- Mayr-Schülers Prof. Dr. Erich Rauch und des Diplom-Diät-Küchenmeisters Peter Mayr fügt sich ideal in den Joballtag – dank 120 einfacher, leicht bekömmlicher Rezepte mit vielen Varia- tionen. Denn gerade bei Alltagsstress ist die millionenfach bewährte Milde Ableitungs-diät genau das Richtige. Sie sorgt für Rund-um-Regene-ration und dauerhafte Ab-nehmerfolge.

Erich Rauch, Peter Mayr: „Milde Ableitungsdiät für Beruf & Alltag“ Trias, 14,95 €

Die Welt des Basenfastens

Hier ist aller Anfang leicht – und das Durchhalten auch: Beim Basenfasten

nach der Wacker-Methode wird genussvoll gegessen. Die Heilpraktikerin Sabine Wacker und der Arzt Andreas Wacker bieten über 70 Rezepte für eine feine basische Küche sowie viel Hintergrundwissen zum Entsäu-ern, Abnehmen und zur nachhaltigen För-derung von Gesundheit und Wohlbefinden.Dazu plaudert Sabine Wacker sehr persönlich über ihr „Lebens-thema“ Basenfas-ten und wie sie es in den Alltag mit Familie und Beruf integriert.

Sabine Wacker, Andreas Wacker: „Basenfasten! Die Wacker-Methode®“ Trias, 24,99 €

Klassiker auf zeitgemäße Art

Als Klinikleiter und Facharzt für Allge-meinmedizin und Naturheilverfahren

schätzt Dr. Robert M. Bachmann das ganz-heitliche Konzept von F. X. Mayr. Den Klas-siker für Verdauung und Gesundheit hat er nun stimmig modernisiert und in seinem Leitfaden für die selbstständige Anwendung genau erklärt. Ohne Kuraufenthalt, aber bes-tens informiert kann jeder individuell fasten

– dank nützlicher Checklisten für die Planung und Durchführung nach flexiblen Fastenplänen von einem Tag bis zu drei Wochen.

Robert M. Bachmann: „Fasten und heilen nach F. X. Mayr“ Knaur, 7,99 €

W ie neu geboren Gesünder, vitaler und attraktiver mit „Viva Mayr“

Exklusiv-Interview

Manche genehmigen sich eine Henkers-mahlzeit, andere haben eine heimliche

Notration im Gepäck. Und staunen dann, dass nie das Bedürfnis aufkommt, darüber herzufallen. Nicht hungern zu müssen, ist eine der vielen positiven Überraschungen bei der „Viva Mayr“-Therapie – ob in der „Viva Mayr“-Klinik am Wörther See oder daheim nach dem gleichnamigen Buch. Geschrie-ben hat es die „Viva Mayr“-erfahrene und begeisterte Journalistin Helena Frith Powell zusammen mit Dr. Harald Stossier, dem Begründer von „Viva Mayr“. Seine Therapie verbindet die Errungenschaften der legendä-ren F.-X.-Mayr-Methode mit moderner Kom-plementärmedizin – das Beste für Gesund-heit, gutes Aussehen, Vitalität und Leistungs- fähigkeit.

3 Was ist das Besondere an „Viva Mayr“?7 „Viva Mayr“ steht für eine gesunde Lebens- führung mit Genuss und Freude. Nicht Einschränkung und Askese stehen im Vordergrund, sondern der achtsame und liebevolle Umgang mit sich selbst. „Viva Mayr“ bedeutet auch Reduktion auf das Wesentliche, das heißt, die Esskultur steht im Vordergrund. In der Therapie legen wir Wert darauf, dass der Einzelne für den Alltag seine Ernährungsgewohn-heiten so verändert, dass sie ihm zu mehr Gesundheit, Vitalität und Leistungsfähig-keit verhelfen.3 Das klingt ziemlich umfassend …7 Das ist es auch. Schon das ursprüngliche Verständnis von Diät war umfassend. Das griechische Wort „diaita“ bedeutet nicht nur Ernährungsweise, sondern meint die gesamte Lebensweise und -philoso-phie. Ich denke, dass über die Esskultur zu einem neuen Gesundheitsverständ-nis gefunden werden kann. Durch die Be-schäftigung mit der Ernährung, mit den Lebensmitteln, mit dem eigenen Stoff-wechsel und mit dem eigenen Körper werden Dinge erlebbar gemacht, die sonst einfach übergangen werden.

R eine Wohltaten Ernährungsratgeber

Alles über vegetarische Kost

Vom Klimaschutz bis zum persönlichen Wohlbefinden: Für fleischlose Ernäh-

rung gibt es gute Gründe, die immer mehr Menschen überzeugen. Richtig Lust auf vege- tarischen Genuss und alles Wissenswerte ver-mittelt die Ärztin Dr. Sigrid Steeb in ihrem Grundlagenwerk. Es bietet z.B. eine Waren- kunde von A bis Z, ein Nährstofflexikon, nützliche Küchentipps und viele Rezepte, die teilweise sogar prämiert sind. Eineideale Kombina-tion aus Ernäh-rungsratgeber, Nachschlage-werk, Gesund-heits- und Kochbuch.

Sigrid Steeb: „Vegetarisch. Gesund.“ Schlütersche, 19,95 €

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Wohlbefinden für GewinnerWir verlosen 10 Exemplare des Wohlfühl- und Gesundheitsratgebers

„Viva Mayr!“

Unsere Gewinnfrage:

Wer begründete „Viva Mayr“?

a) Christiaan Barnard

b) Harald Stossier

c) Ferdinand Sauerbruch

Um teilzunehmen, schreiben Sie bitte die richtige Lösung und Ihre komplette Adresse sowie Ihre Telefon-nummer auf eine ausreichend fran-kierte Postkarte und schicken diese bis zum 17.2.2012 (Poststempel gilt) an:

Buchhandlung Hugendubel Stichwort „Viva Mayr“ Postfach, 80604 MünchenOder nehmen Sie online bis 17.2. teil: www.hugendubel.de/vivamayr

Teilnahmebedingungen: Mitmachen kann jeder „büchermensch“, mit Ausnahme der Mitarbeiter der Redaktion, der Buchhandlung Hugendubel und des Trias Verlags. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

W ie neu geboren Gesünder, vitaler und attraktiver mit „Viva Mayr“

Spürbarer Erfolg mit „Viva Mayr“: Dr. med. Harald Stossier

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Helena Frith Powell, eine junge Jour-nalistin mit einer großen Leiden-

schaft für Mürbteigkekse und Cocktails, hat unter der Anleitung von Dr. Harald Stossier die Viva-Mayr-Methode auspro-biert. Und das ausgerechnet in Öster-reich, dem Land der Sachertorte! „Viva Mayr“ hat ihr nicht nur zu einem flachen Bauch, sondern auch zu einem ganz neuen Lebensgefühl verholfen. Von ihren Erfahrungen während des zweiwöchigen Programms berichtet sie ebenso unter-haltsam wie fachlich fundiert. Dabei ver-mittelt sie gemeinsam mit Dr. Stossier wichtiges Wissen über Ernährung undEsskultur und erklärt, welche Rolle die Ver-dauung für Ge-sundheit und Wohlbefinden spielt.

3 Was wird da konkret erfahrbar?7 Zum Beispiel erlebt man ganz unmittel-bar, wie durch langsames Essen und gutes Kauen nach der Mahlzeit ein angenehmes Sättigungsgefühl einsetzt – und nicht, wie es viele kennen, ein unangenehmes Völle-gefühl. Der Verdauungsapparat fühlt sich einfach gut an. Man spürt, wie wohltuend das Trinken zwischen den Mahlzeiten ist und wie verdauungsfördernd es im Gegen-satz zum Trinken während der Mahlzeiten wirkt. Solche Erfahrungen führen zu mehr Sensibilität für den eigenen Körper und damit für die eigene Gesundheit.3 In welchen Bereichen lassen sich mit der Mayr-Methode positive Wirkungen erzielen?7 In nahezu allen Bereichen, weil die Er-nährung grundsätzlichen Einfluss auf unsere Gesundheit hat. Um es mit den Worten von F.X. Mayr zu sagen: Es gibt praktisch keinen Menschen, der nicht noch gesünder, leistungsfähiger, lebens-froher und arbeitsfroher werden könnte, indem er seine Ernährung – zumindest für einen bestimmten Zeitraum – verändert. Leider wird heute viel zu oft vergessen, dass die Ernährung die Basis des Stoff-wechsels darstellt und der Verdauungs-

apparat die „Gemeinschaftsküche“ für alle unsere Zellen ist. Je besser die Quali-tät der Nährlösungen ist, die in unserem Verdauungsapparat dem Körper angebo-ten werden, desto besser wird auch die Leistungsfähigkeit jeder einzelnen Zelle sein. Insofern können wir mit der Mayr-Methode alle Vorgänge im Körper positiv beeinflussen.3 Welches Konzept haben Sie mit der Autorin Helena Frith Powell umgesetzt?7 Unser Ziel war es, die einfachen Regeln für eine gesunde Ernährung, die insge-samt zu mehr Gesundheit und Wohlbe- finden führen, verständlich und auch animativ darzustellen. Dafür haben wir ein 14-Tage-Programm gewählt, bei dem jeder Tag einer konkreten Regel oder Maßnah-me gewidmet ist. Helena Frith Powell be-schreibt, wie es ihr mit dem zweiwöchigen

Harald Stossier, Helena Frith Powell:

„Viva Mayr!“ Trias, 17,99 €

Mayr-Programm ergangen ist. Mit allen Höhen und Tiefen, Frustmomenten und Erfolgserlebnissen. Ich habe die fachlichen Hintergründe beigesteuert. Man kann das Buch in einem Rutsch durchlesen oder sich je nach Lust oder Bedürfnis einzelne Kapitel vornehmen.3 Wie lässt sich die „Viva Mayr“-Methode im alltäglichen Leben von gestressten Men-schen umsetzen?7 Sehr gut. Denn „Viva Mayr“ ist ja keine strenge Diät mit komplizierten Regeln. Vielmehr ist „Viva Mayr“ ein Weg, um sei-nen eigenen Rhythmus (wieder)zufinden. Leistungsfähigkeit, Erfolg und Gesundheit sind nur dann möglich, wenn ein gesun-des Verhältnis zwischen Anspannung und Entspanung besteht. „Viva Mayr“ schenkt Momente der Ruhe und der Achtsamkeit für sich selbst.

Weitere Produkte für Gesundheitsbewusste

gibt es unter www.hugendubel.de

/ernaehrung

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Wie der „arabische Frühling“ die Welt verändert Hamed Abdel-Samad und Michael Lüders über Ursachen, Chancen und Gefahren

Hamed Abdel-Samad

Exklusiv-Interview

Seit in Tunesien, Ägypten und vielen anderen arabischen Ländern Millionen

Menschen gegen Unterdrückung protes-tieren, findet ein fundamentaler Umbruch statt – und der hat nicht nur Konsequen-zen für den Nahen Osten, sondern auch für den Westen. Zu ihren Erkenntnissen und Prognosen befragten wir zwei profi-lierte Experten, die auch in ihren neuen Büchern aufschlussreiche Analysen bie-ten: Hamed Abdel-Samad (HAS), Politik-wissenschaftler, Publizist und Islamkritiker ägyptischer Herkunft, und Michael Lüders (ML), langjähriger Nahost-Korrespondent der „Zeit“.

3 Was erstaunt oder beeindruckt Sie am meis-ten, wenn Sie auf den bisherigen Verlauf der arabischen Revolution zurückblicken?7 ML: Die Bereitschaft, für Freiheit und Demokratie das eigene Leben aufs Spiel zu setzen.7 HAS: Als ich am 28. Januar 2011 in Kairo mit Demonstranten Richtung Tahrir-Platz lief, waren 18 Millionen Menschen in fast allen Provinzen Ägyptens auf der Straße. Sie wurden stundenlang mit Trä-nengas, Gummigeschossen und auch mit scharfer Munition beschossen, sie waren wütend auf die Polizei – trotzdem blie-

Wandel braucht Zeit. Die arabische Re-volution wird Jahre und Jahrzehnte an-dauern, bis sie ihre Ziele erreicht – mit unterschiedlichen Resultaten von Land zu Land. Die Menschen aber sind ungeduldig. 3 Ob auf dem Tahrir-Platz in Kairo oder an-dernorts: Gegen die Unterdrückungsregime demonstriert und ihr Leben für politische Ver-änderungen riskiert haben vielfach junge Leute. Welche Einflussmöglichkeiten haben sie nun? 7 HAS: Die Tahrir-Generation ist sehr stark und selbstbewusst, aber sie hat noch keine politischen Strukturen und kaum Gestaltungsmöglichkeiten. Sie braucht Unterstützung, Strukturen und Zeit, um ihre Energie sinnvoll zu investieren. Sie muss bald spüren, dass sich Freiheit lohnt, sonst setzt Frustration ein. In zehn bis 15 Jahren wird diese Generation die bestim-mende Kraft in der Politik. Ich vergleiche sie mit der 68er-Generation.7 ML: Einen Diktator zu stürzen, ist das Eine. Eine neue politische Ordnung durch-zusetzen etwas ganz Anderes. Die Gegen-revolution formiert sich: Saudi-Arabien, die ägyptische Armee, radikale Islamisten sind die größte Bedrohung. Noch fehlt der ara-bischen Revolution ein dauerhaftes Funda-ment: bürgerliche Mittelschichten, die den Neuanfang aktiv mitgestalten. Die Genera-tion Facebook allein reicht auf Dauer nicht.3 An den Protesten gegen die Unterdrü-ckungsregime waren viele Frauen beteiligt.

Wie beurteilen Sie die Chancen der Frauen, nun auch am Aufbau neuer Gesellschaften mitzureden und mitzuwirken?7 HAS: Leider wurden viele Frauen Op-fer von Schikanen und Unterdrückung nach der Revolution, da konservative und religiöse Kräfte sie ausschließen wollten. Doch diejenigen, die den Geschmack der Freiheit gekostet haben, sind nicht bereit, wieder darauf zu verzichten. Frauen sind nun Wählerinnen, ihre Stimmen zählen. Eine Demokratie ist nicht möglich, wenn die Hälfte der Gesellschaft ausgeschaltet bleibt. Freiheit bedeutet mehr Rechte für Frauen und ein Ende der Bevormundung.7 ML: Arabische Gesellschaften sind kon-servativ. Frauen müssen ihren Platz in der Gesellschaft erst noch erobern. Es wird dauern, die patriarchalisch geprägten Le-bensverhältnisse und die damit einherge-henden Mentalitäten zu verändern.3 In Tunesien fanden die ersten freien Wah-len statt – und über 4o Prozent der Wähler stimmten für die Nahda-Partei. Der Name steht für „Wiedergeburt“, und zwar des Islam. Wie interpretieren Sie das Ergebnis und die Entwicklung seither?7 ML: Es ist paradox: Die arabische Revolu-tion hatte mit Islam und Religion wenig zu tun. Doch die Islamisten in Tunesien und die Muslimbrüder in Ägypten sind die gro-ßen politischen Gewinner. Dahinter steht nicht die Sehnsucht nach dem Gottesstaat. Vielmehr gibt die Religion Halt in einer Zeit großer Umbrüche. Die Nahda-Partei in Tu-nesien und die Muslimbrüder gibt es seit Jahrzehnten. Viele Wähler vertrauen lieber ihnen als weitgehend unbekannten säku-laren Parteien. Beide Bewegungen sehen – wie viele Araber – in der Türkei ein großes Vorbild, weil die gemäßigt-islamische AK-Partei dort mit großem wirtschaftlichen und politischen Erfolg regiert. 3 Oft werden Islam und Demokratie als Gegensätze bezeichnet. Würden Sie eher zustimmen oder widersprechen?7 ML: Was sagt die Religionszugehörig-keit eines Menschen über dessen De-mokratiefähigkeit oder -unfähigkeit aus?

ben sie friedlich. Das gibt mir Hoffnung.3 Wie beurteilen Sie jetzt die Stimmung in den post-revolu-tionären Ländern?7 HAS: Mal euphorisch, mal bedrückend. Alles, was in den arabischen Gesellschaf-ten unter dem Deckel der Diktatur versteckt war, wird jetzt sichtbar: Kreativität, kriminelle Energien, Hoff-nungen und Ängste.7 ML: Die Erwartungen sind sehr hoch, aber der gesell-schaftliche und politische Michael Lüders

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Die Facebook-Revolution

Er wurde von der ägyptischen Demokra-tiebewegung als großer Hoffnungsträ-

ger gefeiert und vom „Time Magazine“ zur „einflussreichsten Persönlichkeit“ des Jahres 2011 ernannt: Wael Ghonim, 1980 in Kairo geboren, wo er erst Informatik und dann an der Amerikanischen Universität Betriebs-wirtschaft studierte. Damals konnte er nicht ahnen, dass seine Kenntnisse nicht nur für seine Karriere als Google-Marketingleiter für Nahost und Nordafrika entscheidend wer-den würden, sondern auch für sein Enga-gement als Internetaktivist im friedlichen Widerstand gegen das Unterdrückungs-regime Mubaraks. In seinem packend ge-schriebenen Buch schildert er nun erstmals, wie er die sozialen Netzwerke als Kommu-nikationsmedien für die Organisation de-mokratischer Bewegungen nutzte und die Ereignisse ins Rollen brachte. Wie er unter dem Pseudonym „Al-Schahid“ die Facebook-Gruppe „We are all Khaled Said“ gründete und zu einer der wichtigsten Internet-Platt-formen der ägyptischen Protestbewegung machte. Wie er als Erster den Aufruf zu De-monstrationen veröffentlichte und auf einer Kundgebung von der berüchtigten Geheim-polizei verschleppt und verhört wurde. Wie er zwölf Tage Haft mit verbundenen Augen überstand und nach seiner Freilassung der Protestbewegung neuen Auftrieb gab – bis Mubarak endlich zurücktrat. Ein persönlich und politisch eindrucksvolles Porträt eines der führenden Köpfe der ägyptischen Gene-ration Facebook und eine Blaupause dafür,wie scheinbar Unmögliches Wirklichkeit wird.

Wael Ghonim: „Revolution 2.0“ Econ, 16,99 €

Wie der „arabische Frühling“ die Welt verändert Hamed Abdel-Samad und Michael Lüders über Ursachen, Chancen und Gefahren

Hamed Abdel-Samad wurde im Kairoer Epizentrum des Protests

„Zeuge einer Zeitenwende“. Die Auf-zeichnungen der überwältigenden Er-eignisse verbindet er mit klaren Worten, was jetzt geschehen muss: von Re-formen in der arabischen Welt bis zur Umorientierung des Westens, der die aktuellen Chancen nutzen muss, um den Menschen in den arabischen Umbruch-gesellschaften und sich selbst positivePerspektiven zu eröffnen. Kenntnisreich und mit kri-tischem Blick geschrieben – der Masterplan für die Zu-kunft!

Hamed Abdel-Samad: „Krieg oder Frieden“ Droemer, 18,- €

Als profunder Kenner macht sich Michael Lüders um ein besseres

Verständnis der islamischen Welt ver-dient. Anschaulich und zugleich kom-pakt vermittelt er einen Überblick über Geschichte und Gegenwart der arabischen Welt: von Problemursa-chen in der Kolonialzeit über die Des-potenregime bis zu revolutionären Brennpunkten. Lebendige Wissens-vermittlung verknüpft Lüders mit Impulsen für ein neues Miteinander,von dem so-wohl der Wes- ten als auch die neuen arabischen Demokra-tien profitie-ren.

Michael Lüders: „Tage des Zorns“ C.H. Beck, 19,95 €

Wären Islam und Demokratie unverein-bar, hätte es die arabische Revolution gar nicht geben dürfen – es sind ja mehrheit-lich Muslime, die den Aufstand wagen. Es wird höchste Zeit, die Islambilder in unserem Kopf zu korrigieren. Das ist die Voraussetzung, um zu helfen: beim Auf-bau eines Rechtsstaates, bei der Armuts-bekämpfung und bei einer beispiellosen Bildungsoffensive. Jeder dritte Araber ist Analphabet, statistisch gesehen.7 HAS: Der Islam geht davon aus, dass Gott der Gesetzgeber ist und setzt Moral mit dem Gesetz gleich. Die Demokratie geht jedoch davon aus, dass Menschen aus unterschiedlichen religiösen und eth-nischen Hintergründen miteinander ver-handeln und ihre Gesetze durch Konsens verabschieden. Deshalb stehen beide für mich im Widerspruch. Ich halte es für sinnvoll, religiöse Parteien in den demo-kratischen Prozess einzubinden. Wenn jedoch die Religion der dominierende Faktor in der politischen Gestaltung und in der Gesetzgebung wird, dann wird sie zu einem trojanischen Pferd, das den ge-samten Prozess von innen zerstören kann.3 Was möchten Sie mit Ihren Büchern be-wusst machen?7 ML: Ich versuche, den Orient in Bildern und Geschichten neu zu erzählen. Damit wir einen anderen Blick wagen auf das Unvertraute und Fremde. Uns im Spiegel des Anderen erkennen und dessen gute Anteile übernehmen, die schlechten aber klar benennen, hier wie dort.7 HAS: Für die islamische Welt sollen mei-ne Bücher einen Beitrag zu Selbstkritik und Religionskritik leisten. Den westlichen Le-ser mögen meine Bücher bewegen, vor der eigenen Haustür zu kehren und die eige-nen Versäumnisse zu sehen. Auch Europa scheint eine Revolution zu brauchen, eine Revolution, die den Geist der Aufklärung er-neuert und die vorhandene Gleichgültigkeit gegenüber anderen Regionen der Erde be-endet. Denn Demokratie und Freiheit sind keine Selbstverständlichkeit, sondern müs-sen immer wieder neu erkämpft werden.

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Wandel durch Wagemut

Die Arabellion hat den Anfang ge-macht, aber auch in den Demokra-

tien des Westens wehren sich die Bürger gegen die herrschenden Verhältnisse. Ob Demonstrationen gegen Stuttgart 21, die Ju-gendproteste in Spanien oder die „Occupy“-Bewegung von New York bis Frankfurt: An immer mehr Orten protestieren Menschen gegen eine Politik, die ihre Interessen und die zukünftiger Generationen missachtet. Dass Bürger Missstände nicht länger wider- standslos hinnehmen, begrüßt der Politik- wissenschaftler Claus Leggewie. Aber er wirft auch berechtigte Fragen auf: Wie wer-den aus Wutbürgern Mutbürger, die kon-struktiv Probleme lösen? Wie lässt sich emotionaler Protest in nachhaltiges bür-gerschaftliches Engagement umwandeln? Welche Rahmenbedingungen sind für einen politischen Neuanfang nötig, der Leidenschaft mit Augenmaß und Empathie verbindet? Leggewie analysiert das in eine Schieflage geratene Verhältnis zwischen Zivilgesellschaft und traditionellen politi-schen Institutionen. Doch er mahnt nicht nur strukturelle Änderungen an, sondern erinnert auch an die Verantwortung jedes Einzelnen: Als Kunden verfügen wir über die Macht, politische und wirtschaftliche Entscheidungen zu beeinflussen. Wie Po-litiker, Wirtschaft und Bürgergesellschaft zu mehr Verantwortungsbewusstsein für Freiheit und Ökologie finden und gemein-sam die Initiative ergreifen können, er-klärt Leggewie in seinem Entwurf eines„neuen Gesell-schaftsvertrags“. Eine zukunfts-orientierte Streitschrift, die konkrete Gestal-tungsmöglich-keiten aufzeigt.

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Erstaunlicherweise kann die Wieder-entdeckung einer alten Tugend unser

Leben viel mehr zum Positiven verändern als der Zeitgeist. Das beweisen die bahn-brechenden Forschungsergebnisse von Roy Baumeister, Professor an der Florida State University und einer der internatio-nal führenden Sozialpsychologen. Seit den 80er-Jahren untersucht er, welche Eigen-schaften darüber entscheiden, ob unser Leben beruflich und privat glückt oder nicht. Seine zahlreichen wissenschaft- lichen Tests im Labor und in der Alltags-praxis ergaben eindeutig, dass Erfolg in nahezu allen Lebensbereichen von zwei Faktoren abhängig ist: Neben der Intel-ligenz kommt es vor allem auf Disziplin an. Ausgerechnet die über lange Zeit ver-kannte Disziplin hat den meisten Einfluss darauf, ob jemand Karriere macht, im Kol-legenkreis beliebt ist, beständige Freund-schaften aufbauen und eine stabile Ehe führen kann. Selbstdisziplin entscheidet über Gesundheit, finanzielle Sicherheit, Glück und Zufriedenheit. Und: Je besser sich jemand im Griff hat, desto besser gelingt auch alles. Baumeisters gute Nachricht: Selbstdisziplin beruht auf Wil-lenskraft und lässt sich trainieren wie ein Muskel, und zwar in jedem Alter. Wie das funktioniert, schildert der renommierte Wissenschaftsjournalist John Tierney an-schaulich und anregend. Dabei verbindet er die neuesten Erkenntnisse der Psycho-logie und Hirnforschung mit spannendenBeispielen aus Geschichte undGegenwart. Eine Pionierleistung mit Aha-Effek-ten und gro-ßem praktischen Nutzwert.

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Täuschungen durchschauen

Sind Sie sicher, dass ein Mensch im Gorillakostüm nicht zu übersehen ist,

wenn er sich unter zwei Basketball spie-lende Mannschaften mischt und auf die Brust trommelt? Dann täuschen Sie sich, und zwar nachweislich. 50 Prozent der Versuchspersonen registrieren den Gorilla nämlich tatsächlich nicht, wie das Experi-ment an der Harvard-Universität belegt, das die Psychologie-Professoren Christopher Chabris und Daniel Simons weltberühmt gemacht hat. In ihrem fesselnden Buch machen die beiden bewusst, dass es mit unserer Wahrnehmung generell nicht so weit her ist, wie wir meinen. Und sie wei-sen eine Reihe weiterer Illusionen nach, die uns tagtäglich zu Irrtümern verleiten. Da ist – neben der beschriebenen Auf-merksamkeitsillusion – z.B. die Illusion des Selbstbewusstseins, die uns auf sou-verän erscheinende Zeitgenossen her-einfallen lässt, bei denen gar nicht soviel hinter ihrem Gehabe ist. Oder die Illusion der Ursache, die bewirkt, dass wir Zusam-menhänge zwischen Dingen herstellen, die nichts miteinander zu tun haben. Und dann die Gedächtnisillusion, auf Grund derer wir eingebildeten Erinnerungen vertrauen. Die Psychologen Chabris und Simons bie-ten Einblicke hinter die Kulissen ihrer fas-zinierenden Wissenschaft und führen eine Fülle umwerfender Geschichten und For-schungsergebnisse an, die zeigen, wie oft wir uns durch die Beschränkungen unseres Gehirns täuschen lassen. Aber sie zeigenauch, wie wir unserem Gehirnauf die Sprünge helfen können. Großes Lesever-gnügen, das uns die Augen öffnet!

Christopher Chabris, Daniel Simons:

„Der unsichtbare Gorilla“ Piper, 19,95 €

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30 | büchermenschen

Impressum & Co.

www.hauckundbauer.de

Impressum

Herausgeber: Buchhandlung H. Hugendubel GmbH & Co. KG, Hilblestraße 54, 80636 München Tel.: 01801 484 484* Fax: 01801 484 585* (*3,9 Cent/Min. aus dem Festnetz, max. 42 Cent/Min. aus den Mobilnetzen)

Anschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur und Anzeigenverantwortlichen: in medias res Marktkommunikation GmbH, Königstraße 70, D-90402 Nürnberg, [email protected], Tel.: 0911/43053-0 Fax: 0911/43053-44

Verlagsleitung: Elisabeth Zeitler-Boos (verantwortlicher Redakteur)

Objektleitung/Anzeigen: Susanne Halfmann (verantwortlich für den Anzeigenteil)

Redaktionelle Mitarbeit: Michael Arnold, Karlheinz Bedall, Susanne Halfmann, Gertrud Schlee

Layout: Herbert Grambihler, Andreas Bahn, Joachim Hauser

Herstellungsleitung: Jürgen Schmidt

Titelbild: ddp images/AP

büchermenschen ist ein Kundenmagazin und enthält auch von Unternehmen finan zierte Beiträge. büchermenschen – das Hugendubel-Magazin für Leser – erscheint fünfmal jährlich und wird kostenlos an die Kunden der Buchhand-lungen Hugendubel abgegeben.

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 9/2011. büchermenschen 2/2012 erscheint am 19.3.2012. Alle Preisangaben sind ohne Gewähr. Preisirrtum und Liefermöglich-keiten vorbehalten.

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24. Januar 2012

Friedrich II., später liebevoll „Alter Fritz“ genannt, richtete sich schon als Jüngling eine Bibliothek ein – heimlich, denn die Muße war in seiner strengen Erziehung nicht vorgesehen. Der belesene Preußenkönig wurde heute vor 300 Jahren geboren.

28. Januar 2012

Die unvergleichliche Astrid Lindgren hat mit ihren wunderbaren Geschich-ten über Pippi Langstrumpf, Michel aus Lönneberga, Karlsson vom Dach und andere Helden Generationen von Kindern glücklich gemacht. Heute vor zehn Jahren verstarb die schwedische Autorin von Weltrang.

29. Januar 2012

Alexander Puschkin wurde nicht nur als Begründer der modernen russischen Literatur berühmt, sondern auch durch seine politischen Spottgedichte gegen die Obrigkeit. In Russland wird er als Nationaldichter verehrt. Heute ist sein 175. Todestag.

7. Februar 2012

Mit „Oliver Twist“, „David Copperfield“ und weiteren Werken hat der produktive Charles Dickens Literaturgeschichte geschrieben. Mindestens ebenso wichtig wie der Erfolg war ihm jedoch, das soziale Gewissen seiner Zeitge- nossen wachzurütteln. Heute ist sein 200. Geburtstag.

7Jahrestage50

Jubiläum

Gedenktage

Geburtsta

Persönlichkeiten

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Agatha-Christie-KrimipreisverleihungDie 25 besten Geschichten stehen fest!

Wir laden Sie herzlich ein! Im April 2012 findet während des Krimifestivals München die Prämierung der drei

Preisträger auf der Agatha-Christie-Krimipreis-Gala statt. Ausgezeichnet werden die spannendsten Beiträge zum Thema „Ein Gefühl für Mord“.

Zum Trost für alle Krimifans, die nicht persönlich vorbeikommen können: Im März erscheint im Fischer Taschenbuch Verlag die eBook-Anthologie mit den

25 besten Krimi-Kurzgeschichten!

Page 32: büchermenschen 1/2012

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