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UP-Campus Magazin 3/2009

Date post: 11-Mar-2016
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Zeitschrift der Passauer Publikationen Gruppe
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DIE EINZIGE MARKE, DIE SIENICHT BEI UNS BEKOMMEN.

Passau Stadtgalerie, Grünaustraße 2 Tel.: 0851 / 96629-0 Fax: 0851 / 96629-101 www.saturn.de

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Impressum

22. Ausgabe des UP-Campus Magazins (6. Jahrgang, 3. Ausgabe) - Ausgabe 3/2009 (Herbst 2009, erschienen im Sept. 2009) - Auflage: 3000 Stück in PassauDruck: Druckerei Becker, Sportplatzweg 2a, 35799 Merenberg, Verlag: Passauer Publikationen Gruppe e.V.

ISSN: 1863-7701Herausgeber: Dr. iur. Bence Bauer und Dr. Florian HartlebChefredaktion: Barbara Klostermann und Christian Schneider (Stellv.)Layout: Barbara Klostermann, Anregungen: Sandra Bachl (www.bachl-layouts.de)Redaktion: Dr. iur. Bence Bauer, Dr. Florian Hartleb, Barbara Klostermann (bk), Christian Schneider (cs), Alexander Widmann (aw), Victoria Pöllmann (vp), Johannes Hoffmann (jh), Moritz Dreher (md), Johannes De Visser (jdv), Teresa A. Winderl (taw), Rieke Bening (rb), Jennifer Preu (jp), Miriam Schlasza (ms)Gastbeiträge: Florian KühnleinAnzeigenleitung: Christian Schneider, Barbara Klostermann (Stellv.)Abbildungen: S.1 Alexander Widmann; S. 4 Barbara Klostermann; S. 5 Christian Schneider; S. 6 Teresa A. Winderl; S. 8 Desertec; S. 9 Rieke Bening; S. 10 (oben) Privat/Rieke Bening, (unten) Rieke Bening; S. 11 Teresa A. Winderl; S. 12 Kurt Bouda / PIXELIO; S. 13 Pressefoto Dagmar G. Wöhrl; S. 14 Privat/Florian Kühnlein; S. 17 Campuskrone, Paukr, Simsa, Semesterbooks, Caribo; S. 18 Stefan Erdmann / PIXELIO

Die Verantwortung im Sinne des Presserechts (V.i.S.d.P.) tragen die Herausgeber. Alle namentlich gekennzeichneten Artikel spiegeln die Meinung des Verfassers, nicht die der Redaktion oder des Herausgebergremiums wider. Ein herzlicher Dank gilt allen Inserenten!

Kontakt: Passauer Publikationen Gruppe e.V. Barbara Klostermann, Chefredakteurin, Nibelungenstr. 10 - 94032 Passau - Tel.: 0851/2118681 - Email: [email protected] Web: www.ppg-online.de (Herausgeber); www.up-campusmagazin.de (Magazin & Redaktion)

Editorial 4

Serie: „studentisches (er)leben“ Folge 1: „The same procedure“ bzw. „Welcome to the show (jp)

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„Näher am User“Online-Wahlkampf von „MdBs 2.0“ im Superwahljahr 2009 (taw)

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Strom aus der WüsteGeniale Idee oder Utopie? (md)

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UP-Campus unterwegs... in LondonVon Potter, Pastry und St. Paul‘s - Ein Tag in den Straßen von London (rb)

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Neue Ära in Passauer TheologieVortrag und Festakt zur Eröffnung des Departments für Katholische Theologie (taw)

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Schärding - die barocke Perle am InnAusflugstipp für die ideale Radtour ab Passau (jdv)

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Bericht aus Berlin: Mein Praktikum bei Staatssekretärin Dagmar G. WöhrlEin Blick hinter die Kulissen des politischen Alltags der Berliner Republik (Florian Kühnlein)

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Serie: Richtig lernen für die Prüfung Teil 4: Computergestützte und manuelle Lernhilfen (bk)

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Kurz notiert... 17

Studentische Gedanken: „Sozialkompetenz vom Hörensagen?!“ (cs)

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Cover der aktuellen Ausgabe

Die Veste Oberhaus, die das Cover der aktuellen Ausgabe ziert, thront prominent auf der linken Donauseite über der Drei-flüssestadt. Nicht nur viele Touristen denken, die Veste sei 1899 erbaut, wenn sie von der Stadt auf die weithin sichtbare Inschrift des Oberhauses hinauf blicken. Doch die halbe Acht darauf steht für eine Vier. Die Jahreszahl lautet also 1499, aber dokumen-tiert nur ein Jahr, an dem an der Burg gebaut wurde. Herrschaftszentrum und Residenz, Verwaltungs- und Wirtschaftsmit-telpunkt - das war die Veste seit ihrer Gründung im Jahr 1219 für die Passauer Fürstbischöfe. Ulrich II. erbaute Oberhaus, um seiner neu gewonnenen weltlichen Macht auch militärischen Rückhalt verleihen zu können. Dabei war die Festung aber nicht nur zum Schutz gegen äußere Feinde gedacht: Im Jahr 1298 rebellierten die Passauer gar so sehr gegen ihren Herr-scher, dass der Fürstbischof die Stadt von Oberhaus beschießen ließ. Eine Kanonenkugel aus dieser Zeit ist im Übrigen noch heute erhalten und in einem Schaufenster in der Höllgasse ausgestellt.Nach der Säkularisation nutzte zunächst Napoleon die Burg auf dem St. Georgsberg als Grenzfestung gegen Österreich. Als Staatsgefängnis war die „Bastille Bayerns“ dann nach der napoleonischen Ära bis 1918 über die Grenzen Passaus hinaus gefürchtet. Erst im Jahr 1932 kam die Stadt in den Besitz der Anlage und richtete das Oberhausmuseum ein. Durch des-sen attraktive Ausstellungen werden bis heute zahlreiche Besucher nicht nur wegen des zauberhaften Ausblicks über die Dächer Passaus auf den St. Georgsberg gelockt. (taw)

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EditorialLiebe Leserinnen und Leser,

der Sommer neigt sich zielsicher dem Ende zu, es wird langsam herbstlich und das Wintersemester bricht an. Wintersemester - das bedeutet vor allem eine Menge neuer Studenten, die nun ihren neuen Lebensabschnitt an unserer schönen Universität in der Dreiflüssestadt beginnen.An dieser Stelle wollen wir daher die Erstsemester herzlich willkommen heißen und Euch alles, alles Gute und viel Erfolg in Eurem Studium sowie eine tolle, erlebnisreiche Zeit in Passau wünschen.

Unsere neue Printausgabe enthält wie immer einen bunten Themenmix. Jennie Preu macht den Auftakt der neuen Serie „studentisches (er)leben“ über das Leben rund um den Campus. Teresa Winderl hat sich mit dem Thema Online-Wahlkampf beschäftigt und in diesem Rahmen auch unsere regionalen MdBs genau untersucht. Moritz Dreher widmet sich sehr detailliert dem spannenden The-ma „Strom aus der Wüste - Geniale Idee oder Utopie?“. In unserer Rubrik „UP-Campus unterwegs“ hat sich Rieke Bening für Euch auf den Weg nach London gemacht. Und auch Johannes De Visser war unterwegs - mit dem Fahrrad von Passau nach Schärding - um Euch ein tolles Ziel für einen Tagesausflug zu präsentieren. Florian Kühnlein beschert Euch in dieser Ausgabe einen erfrischenden Bericht über sein Praktikum in Berlin bei Staatssekretärin Dagmar G. Wöhrl. Des Weiteren gibt es den vierten und letzten Teil der Lernserie, wobei es diesmal um manuelle und computergestützte Lern- und Arbeitshilfen geht. Und auch ein Bericht über die Eröffnung des Departments für Katholische Theologie, das fortan an die Stelle der Katholisch Theologischen Fakultät tritt, darf nicht fehlen. Eine Ergänzung findet das Magazin mit der Sparte „Kurz notiert...“, in der Ihr Kurznachrichten und -meldungen aus diversen Themenfeldern zusammengestellt bekommt. Abgerundet wird unsere Ausgabe wie immer durch die altbewährten Studentischen Gedanken, die diesmal aus der Feder von Christian Schneider stammen.

Unser besonderer Dank gilt an dieser Stelle unseren treuen Werbepartnern, die uns die Finanzierung dieses Projekts ermöglichen.

Viel Vergnügen beim Lesen und einen guten Semesterauftakt wünscht EuchEure Chefredaktion

Barbara Klostermann Christian Schneider (Chefredakteurin) (stellv. Chefredakteur)

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UP-Campus HochschulgruppeEinladung zum Mitmachen!

Seit Sommer 2008 ist unsere Redaktion eingetragene Hochschulgruppe an der Uni Passau.

Falls Du Lust hast - Dich journalistisch zu betätigen- Dich ehrenamtlich zu engagieren- Events und Aktionen zu organisieren- Dich kreativ zu betätigen- interessante Wirtschafts-, Politik-, Kultur- oder Freizeitveranstaltungen zu besuchen- wertvolle Kontakte für Studium und Karriere zu knüpfen- ...Dann bist Du bei uns genau richtig!

Schau doch einfach mal unverbindlich bei einem unserer Treffen vorbei, um Dir einen Eindruck von uns zu verschaffen:Während der Vorlesungszeit treffen wir uns jeden 1. & 3. Mittwoch im Monat, 20 Uhr s.t. im Prälateum bei der Gmoa (Nikolakloster). Alle Sitzungstermine, aktuelle Hinweise und weitere Informationen findest Du auf www.up-campusmagazin.de in der Rubrik „Hochschulgruppe“ sowie an unserer Anschlagfläche im Philoso-phicum unten neben der Treppe, Brett Nr. 16.Oder kontaktiere uns einfach per Email: [email protected]

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An die alten Hasen: „The same procedure...“

Liebe Kommilitonen,

allmählich trudelt Ihr wieder in Passau ein. Ihr habt ein Praktikum gemacht, einen Ferienjob, wart daheim bei der Familie, im Urlaub oder habt einfach nur die Zeit mit süßem Nichtstun vertan. Kurzum, Ihr wart endlich mal wieder für Euch allein. Nun geht es in eine neue Runde: Ihr müsst euch erst einmal wieder zurechtfinden, Euch wieder einmal neu organisieren. Es wird hart und wieder werden Trä-nen und Schweiß fließen im Kampf um den nächsten Schein.Es wird aber auch wieder viele glückliche und schöne Momente geben: Die ein oder andere Wiedersehens-freude, die Parties, Spaziergänge zur Ortsspitze, Quatsch- und Kaffeepausen auf dem Campus.Ja, die Uni steht noch und sie ist ganz die alte- mit all ihren Sonnen- und Schattenseiten.

Ich wünsche euch ein erfolgreiches und glückliches Se-mester! Rock on!

An die Erstsemester: „Welcome to the show!“

Liebe Erstsemester,

ich werde Euch nicht Quiteschies nennen, diesen Aus-druck, begleitet von einem „oh wie süß!“, werdet Ihr

in der nächsten Zeit oft genug hören. Es wird viel auf Euch einprasseln - neue Stadt, neue Leute, neues Le-ben! Das muss man erst einmal gedeckelt bekommen. „Wo melde ich meine Wohnung an, wie komme ich zur Uni, wo sind die Hörsaale und muss ich wirklich mit diesen Menschen die nächsten Jahre meines Lebens verbringen?!“ Ja, es ist nicht leicht ein selbstorgani-siertes Wesen zu sein. „Führungskräfte der Zukunft? Verdammt, wie überstehe ich die nächsten Wochen?!“Keine Panik!Ja, zu Beginn wird es hektisch sein und ja, es ist tat-sächlich nicht leicht. Aber so ging es allen Kommili-tonen vor Euch auch und sie haben vorgesorgt: bei Fragen zu Eurem Studium, geht zu Eurer Fachschaft. Sie kennen die Prüfungsordnung und helfen Euch bei der Erstellung des Stundenplans. Da es ebenfalls Stu-denten sind, können sie Euch auch bei anderen Alltags-problemen, wie etwa der Ummeldung oder der Auffin-dung des nächsten Copyshops, helfen. Natürlich lösen sie auch ganz weltliche Probleme, z.B. wo es guten Kaf-fee gibt oder wo und an welchem Tag die vermeintlich „beste Party der Stadt“ steigt.Ihr seht, egal welche Frage Ihr habt, es wird auf dem Campus immer jemanden geben, der euch weiterhel-fen kann. Passau ist keine Massenuniversität. Hier kann man sich persönliche Kontakte leisten.

In diesem Sinne wünsche ich Euch einen guten Start in eine tolle Zeit! It`s showtime!

von Jennifer Preu (jp)

Erstsemster-Special auf www.up-campusmagazin.de

Um Euch den Start ins Studentenleben zu erleichtern, haben wir auf unserer Internet-präsenz ein Erstsemster-Special zusammengestellt. Dort findet Ihr sowohl wich-tige Termine als auch schnell und übersichtlich den Weg zu vielen Informationen, die ein Studienanfänger bezüglich Universität, Umzug in eine neue Stadt, Freizeit und Engagement benötigt.Viel Vergnügen beim Stöbern!

„studentisches (er)leben“Start der neuen Serie über das Leben rund um den Campus

Die eigene Wohnung, ein Zimmer in einer WG, Kommilitonen, Professoren, Fristen, Prüfungsordnungen – all das sind Dinge, mit denen sich ein Student zu beschäftigen hat. Es geht darum, sein Stu-dium, ja sein ganzes Leben selbst zu orga-nisieren. „Wann ist

welche Anmeldung, welche Vorlesung muss ich besuchen, wie komme ich heute noch zum Ein-kaufen und wie zum Teufel kriege ich bloß mei-ne Wohnung nach der letzten Party wieder sau-ber?“ Wer hat sich nicht schon einmal die Frage

gestellt, wie er Studium und Privates unter einen Hut bekommt?

Die neue Serie im UP-Campus Magazin beleuch-tet den ganz normalen Wahnsinn im Leben eines Studenten an der Universität Passau. Vorgestellt werden Tipps und Hinweise zum studentischen Alltag von Studenten für Studenten, aber auch die ein oder andere humoristische Anekdote wird ih-ren Weg in diese Zeilen finden. Denn darum geht es hier: Wir wollen euch das studentische Leben in all seinen Facetten zeigen. Dazu gehören der Hörsaal und der Campus- aber auch Ihr. Euer Le-ben in und um die Uni Passau herum ist uns An-lass genug, eine Serie darüber zu starten. Lest und erfahrt, was es heißt, Student an der Uni-versität Passau zu sein.

Folge 1: „The same procedure...“ bzw. „Welcome to the show“

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„Näher am User“Online-Wahlkampf von „MdBs 2.0“ im Superwahljahr 2009

Mehr als sechseinhalb Millionen „Freunde“ hat Barack Obama auf Facebook. Und auch andere Internet-Profile des US-Präsidenten waren vor allem in Zeiten des Wahlkampfes gut frequen-tiert. Von solchen Zahlen sind wir in Deutschland freilich wohl noch weit entfernt. Doch auch hier-zulande setzen die Politiker im Superwahljahr 2009 verstärkt auf das World Wide Web. Europa-wahl im vergangenen Juni, Bundestagswahl im

September, dazu noch Landtags-wahlen in einigen Bundesländern. Politiker wollen in diesem Jahr vor allem Eins: Wäh-ler gewinnen!

„Gewinnen Sie Ihre Wähler als Freunde“, damit wirbt das nach eigenen Anga-ben größte soziale Netwerk in Deutsch-land. Rund 14 Mil-lionen User sind auf studiVZ registriert. Der Eigentümer, die Holtzbrinck-Verlags-

Gruppe, möchte Politiker auf diese Weise überzeugen, ein so genanntes „Premium-Profil“ in ihrem Online-Kontaktnetzwerk anzulegen. „Premium“, das klingt nach Kosten, doch seitens studiVZ heißt es: „Im Rah-men des Superwahljahres 2009 bieten wir Politikern, die zur Europa- und Bundestagswahl kandidierten bzw. kandidieren, ein solches Profil kostenlos an. Sie sollen unser Netzwerk erfolgreich für ihren Online-Wahlkampf nutzen können.“

Für ein solches „Premium-Profil“ hat sich auch der CSU-Bundestagsabgeordnete Dr. Andreas Scheuer entschie-den. Seit 2002 sitzt der 34-Jährige für die Passauer in Berlin und will dies auch in der nächsten Legislaturperi-ode tun. Anders als zum Beispiel den Spitzenkandidaten der großen Parteien, steht dem niederbayerischen Ab-geordneten dabei jedoch kein professionelles Team zur Verfügung, das ihn in seiner WWW-Arbeit unterstützt.

Doch nicht umsonst wird Scheuer auch als „MdB 2.0“ bezeichnet: Seit mehreren Monaten bloggt er sich wie vier weitere Jung-Abgeordnete durch das World Wide Web. Das Projekt „MdB 2.0 – das Bundestagebuch“ des Fernsehsenders PHOENIX, gewährt einen Blick hinter die Kulissen seiner Abgeordnetenarbeit. „Auch meine Profile in studiVZ, Xing und Twitter betreue ich selbst“, verrät der Jungpolitiker.

„Näher am Menschen“ lautet der Slogan der Christ-sozialen. „„Näher am User“ möchte ich über meine Online-Profile vor allem bei den Jungwählern sein“, sagt Scheuer. Wenn dabei nicht jede Anfrage sofort be-antwortet werden kann, sei ihm dies lieber, als wenn hinter den Profilen ganze PR-Teams sitzen. So wirke es authentischer. Das sei unter anderem bei den Spit-

zenkandidaten Merkel und Steinmeier der Fall. Aus ge-nau diesem Grund kritisiert ein Clemens L. aus Gifhorn auch das studiVZ-Profil von Scheuers Parteivorsitzen-den auf dessen „Pinnwand“: „Wenn Herr Seehofer in seinem eigenen Profil in der dritten Person genannt wird, frag ich mich allerdings schon, ob der hier schon mal reingeschaut hat“.

Der bayerische Ministerpräsident kandidierte bekannt-lich weder für das Europa-Parlament und tut dies auch nicht mehr für den Bundestag. Doch studiVZ macht bei dem CSU-Vorsitzenden eine Ausnahme und gibt ihm die Möglichkeit, sich auf der Plattform zu präsentieren. Seine Präsenz scheint den Personen, die hinter Seeho-fers Profil stecken, offensichtlich wichtig zu sein.

„Das Internet hat für Wahlkämpfe erheblich an Bedeu-tung gewonnen“, bestätigt auch Dr. Max Stadler von der FDP. Aus diesem Grund werden wohl auch gerade im Superwahljahr 2009 die Homepages vieler Parteien und ihrer Abgeordneten „gerelauncht“. Der 60-Jährige Passauer ist seit 1994 Bundestagsabgeordneter. Ihm ist vor allem die E-Mail-Kommunikation wichtig. „Ich lege großen Wert auf eine rasche Beantwortung und kann dies meistens auch einhalten“, erklärt Stadler stolz. Und auch „Andi Scheuer“ twittert am 3. August von seinem Blackberry: „Arbeiten bis 2h nachts im Büro und E-mails beantworten. 8h in den terminreichen Tag starten - Das ist Bundestagswahlkampf pur….“ Der FDP-Mann twittert nicht. Dafür ist er, wie auch Jella Teuchner, auf dem Internetportal der Region, bsmparty, vertreten. Gleich vier Büros mit vier unterschiedlichen E-Mail-Adressen hat die SPD-Abgeordnete. Die 53-Jäh-rige kandidiert derzeit für eine fünfte Wahlperiode im Deutschen Bundestag und geht nicht davon aus, dass der Wahlkampf im Internet entschieden wird. Vielleicht hat auch deswegen die E-Mail-Anfrage für diesen Arti-kel erheblich länger als bei den anderen Passauer Ab-geordneten gedauert. Die Politikerin meint: „Man sollte das Internet weder über- noch unterschätzen. Unbe-streitbar hat das Internet, gerade für junge Menschen, als ein Medium der politischen Kommunikation ständigan Bedeutung gewonnen.“

Den Online-Wahlkampf sehen Politiker aller Couleur, wohl nicht nur in Passau, bisher nur als Ergänzung ih-rer Wahlkampfaktivitäten. Deswegen werden bis zum 27. September vermutlich nicht weniger Hände ge-schüttelt, Wahlplakate geklebt und so genannte „Give Aways“ verteilt werden, als in vergangenen Wahlkäm-pfen.

Im Bundestagswahlkreis Passau buhlen Scheuer, Stadler und Teuchner um die Gunst von rund 185.000 potentiellen Wählern aller Altersschichten. Die drei Kandidaten der Region sind also von „Freundes“-Zahlen wie im Obama-Wahlkampf ohnehin weit entfernt. „Die drei beliebtesten Politiker in der Wahlzentrale von studiVZ/meinVZ sind nun Merkel, Guttenberg und Westerwelle. Studenten haben Geschmack!“, twittert „Mehrheit 09“ etwas parteiergreifend am 17. August. Um zu verdeutlichen, was das in blanken Zahlen heißt: Bis Redaktionsschluss brachte es die Bundeskanzlerin in der Online-Community auf rund 62.000 Anhänger,

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Wird sich der Wahlplakat-Dschungel mit den Online-Aktivitäten der Abge-ordneten lichten?

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Platz zwei teilten sich der Wirtschaftsminister und der FDP-Chef mit jeweils rund 20.000 „Freunden“. SPD-Spitzenmann Steinmeier hatte rund 16.000 Anhänger. Dr. Andreas Scheuer freut sich über jeden Einzelnen, der sich zum Beispiel auf studiVZ öffentlich dazu be-kennt, dass er den CSU-Mann „gut findet“ – wie es in der Sprache der VZ-Community heißt. Denn wer sich für diese Funktion entscheidet, zeigt auf seinem Profil öffentlich, zu welcher politischen Richtung er tendiert.

Ob das ein Schritt zum „gläsernen Wähler“ ist, kann jeder für sich selbst entscheiden. Bleibt nur zu hoffen, dass die virtuellen „Freunde“ der Politiker am 27. Sep-tember nicht nur im Internet anzutreffen sind - denn gewählt wird in Deutschland bekanntlich „offline“.

von Teresa A. Winderl (taw)

Strom aus der WüsteGeniale Idee oder Utopie?

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VisionIn der MENA-Region (Middle-East & North-Africa) sollen im Laufe der nächsten Jahre riesige Solarthermiekraft-werke entstehen. Der dadurch produzierte Strom wird in mindestens fünf Gleichstromleitungen über Spani-en, Sizilien, Kreta, Zypern und die Türkei nach Europa geleitet. Damit wird nach den Vorstellungen der De-sertec-Stiftung, einer Gründung des Club of Rome, das Energieproblem Europas der Zukunft nachhaltig gelöst und Nordafrika wirtschaftlich ins 21. Jahrhundert ge-bracht. Ganz nebenbei wird der CO²-Ausstoß drastisch reduziert und mit angeschlossenen Meerwasserentsal-zungsanlagen kann das Wasserproblem Nordafrikas gelöst werden. Das Projekt hat ein kalkuliertes Volu-men von ca. 400 Mrd. €. In Verbindung mit anderen „sauberen“ Kraftwerken, die über ganz Europa verteilt werden, kann die Abhängigkeit Europas von fossilen Brennstoffen nachhaltig reduziert werden.

VoraussetzungenDie Technik ist in der Theorie schon lange bekannt. Genutzt wurde ein Solarthermiekraftwerk erstmals 1912 in Ägypten, wo Dampf eine Pumpe zur Bewäs-serung antrieb. Die Übertragung mittels Hochspan-nungs-Gleichstrom-Übertragungs-Leitungen (HGÜ) wird heute bereits verwendet, um Strom relativ verlu-starm über große Distanzen zu transportieren. So baut Siemens seit vielen Jahren HGÜ-Leitungen über weite Strecken.

Politisch sind ebenfalls Hürden zu nehmen, was aber z.B. durch den Mittelmeer-Solar-Plan am 13. Juli 2008 beim „Pariser Gipfel für die Mittelmeerregion“ bereits getan wurde. Ziel ist es, bis 2020 in der Region 20 Gi-gawatt neue regenerative Energieleistung zu erschlie-ßen. Damit könnte gezeigt werden, dass es möglich ist, die internationalen Zukunftsfragen nach Energie und Klimawandel gemeinsam anzugehen.

Im Gegensatz zu früheren Überlegungen ist die not-wendige Technik in allen Bereichen bereit. Durch Mas-senproduktion der Komponenten können die Kosten soweit reduziert werden, dass die Kraftwerke wirt-schaftlich arbeiten. Subventionierungen in Form von Einspeisevergütungen, die zurzeit in Deutschland und Spanien einen regelrechten Solarboom ausgelöst ha-ben, werden dann nicht mehr nötig sein.

Auf Anregung der Münchner Rück, dem weltgrößten Rückversicherer, für den Schäden in Verbindung mit Umweltproblemen immer wichtiger werden, hat sich ein Konsortium aus großen Deutschen Firmen zusam-mengefunden, um die Vision Wirklichkeit werden zu

lassen. So überlegt die Deutsche Bank, die internati-onale Finanzierung zu organisieren. Siemens Energy hat große Erfahrung im Bau von Dampfturbinen. Die Firma ABB hat das technische Know-how, um unter Wasser HGÜ-Kabel über 600 km im Mittelmeer zu verlegen. Solar Millenium baut in Südspanien bereits Solarthermiekraftwerke und hat damit die notwendige Praxiserfahrung, solche Anlage zu bauen. Vermarktet werden kann der Solarstrom dann von RWE und E.on, die ebenfalls Interesse an den Ideen gezeigt haben.

Technik am Beispiel ParabolrinnenkraftwerkIm Gegensatz zu Photovoltaik wird bei der Solarther-mie die Sonnenenergie nicht direkt in Strom umge-wandelt, sondern erhitzt ein Trägermedium, wie Was-ser oder Öl, das dann eine Dampfturbine antreibt. Im Brennpunkt der rinnenförmig angeordneten Parabol-spiegel verläuft ein Rohr mit synthetischem Thermal-öl oder einer Salzschmelze, was vom einfallenden, gebündelten Sonnenlicht auf 350-500°C erhitzt wird. Von dort gelangt das heiße Öl in einen Wärmetau-scher, der Wasser verdampfen lässt und damit einen herkömmlichen Dampfturbinengenerator zur Stromer-zeugung antreibt. Man kann diese Anlagen um einen Wärmespeicher auf der Basis geschmolzenen Salzes erweitern, was eine Ausweitung der Stromprodukti-on bei Nacht möglich macht. Diese Technik wird seit den 80er Jahren im Südwesten der USA in neun Anla-gen erfolgreich kommerziell genutzt und erzeugt unter dem Kürzel SEGS (für Solar Electricity Generating Sy-stems) 500 MW Strom, was für ca. 260000 Haushalte ausreicht. Zur Mittagszeit, wenn der Strombedarf für Klimaanlagen in südlichen Ländern ansteigt, erreicht die Sonneneinstrahlung und damit die Stromprodukti-on des Tages ebenfalls ihr Maximum.

Der Strom aus der MENA-Region wird dann über HGÜ-Leitungen zu Land und unter Wasser nach Europa gelei-tet. Diese Technik bietet den Vorteil, dass die Verluste im Vergleich zu herkömmlichen Wechselstrom-Lei-tungen mit ca. 3% auf 1000 km sehr niedrig sind und auf dem Weg nach Deutschland nur ca. 12-18% verlo-ren gingen. Durch die höhere Sonneneinstrahlung und die geringeren jahreszeitlich bedingten Schwankungen ist die Stromproduktion in der MENA-Region damit - trotz der Transportverluste - immer noch wirtschaft-licher als Strom aus Südeuropa.

RisikenBis die MENA-Region bereit ist, Strom zu exportieren müssen einige Hürden genommen werden. Ein poten-tielles Risiko in der MENA-Region stellt der Terroris-mus dar. Verteilt auf viele einzelne Kraftwerke wird im

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Desertec-Szenario sehr viel Strom produziert und dann in immer größer werdenden Leitungen gebündelt und nach Norden geleitet. Damit wären vor allem die HGÜ-Leitungen und die Umspannwerke wichtige Punkte an denen Angriffe stattfinden können.

Des Weiteren begibt sich Europa in eine Abhängigkeit von Staaten, in denen zurzeit Korruption an der Tages-ordnung ist, die in Zukunft erst noch abgebaut werden müsste.

Fraglich ist auch, wie sich die religiös-politische Situa-tion im Nahen Osten und Nordafrika entwickeln wird. Kritiker sehen in der Desertec-Vision eine neue Vari-ante des Kolonialismus. Dadurch, dass die Kraftwerke mit europäischem bzw. internationalem Geld und eu-ropäischer Technologie gebaut werden, sind sie in der Argumentation der Kritiker ein neues Mittel, die Region auszubeuten.

VorteileDie Idee bietet Vorzüge auf vielen Gebieten und in vie-len Regionen: zum einen bietet sie wirtschaftliche Zu-sammenarbeit zwischen Europa und der MENA-Region, was Nordafrika den Zugriff auf ein Ressource und damit ein Exportgut gibt, das im Überfluss vorhanden ist. Der Bau und Betrieb der Kraftwerke muss allerdings in Zu-sammenarbeit mit örtlichen Firmen und Arbeitskräften organisiert werden, damit der Aufschwung nicht an der lokalen Bevölkerung vorbeiläuft. Durch ein wirtschaft-liches Aufblühen der Region wird die Terrorgefahr ge-senkt, denn die Kraftwerkleistung kann auch zum Ent-

salzen von Meerwasser genutzt werden und dadurch Landwirtschaft in großem Ausmaße ermöglichen. Ist die Region dann in der Lage die Bevölkerung vernünftig zu ernähren und mit Strom zu versorgen, so fallen auf einen Schlag die Hauptgründe weg, dieser Region den Rücken zu kehren und nach Europa auszuwandern.

Aufgrund der Tatsache, dass sehr große Gebiete der MENA-Region über eine genügend hohe Sonnenein-strahlung verfügen, wird eine Art von „Stabilitätswett-bewerb“ unter den in Frage kommenden Staaten in Gang gesetzt werden. Die Investoren werden sich an der Stabilität der einzelnen Staaten orientieren und ihr Geld dort investieren, wo es am sichersten ist.Außerdem ist mit diesem Projekt ein wichtiger Beitrag zur CO²-Einsparung getan. Solarthermiekraftwerke ar-beiten im Gegensatz zu Kohle-, Öl- oder Erdgaskraft-werken komplett ohne CO²-Emissionen. Die Menge an CO², die bei Produktion der Komponenten und beim Betrieb der Kraftwerke anfällt, ist bereits nach drei bis sechs Monaten Betrieb eingespart. Europa profitiert ebenfalls von den neuen Energiequel-len, denn die Endlichkeit fossiler Rohstoffe zur Energie-erzeugung führt zu steigenden Preisen auf dem Welt-markt. Damit steigt die politische und wirtschaftliche Abhängigkeit von Ländern wie Russland und Saudi-Ara-bien, die über große Vorräte fossiler Brennstoffe ver-fügen. Durch den Einsatz von Solarthermiekraftwerken wird diese Abhängigkeit drastisch reduziert und die EU kann sich damit zumindest auf dem Energiesektor von steigenden Rohstoffpreisen abkoppeln. Zusätzlich bietet diese Idee die Möglichkeit bis 2050 über zwei Millionen

Euro-Supergrid mit einer EU-MENA-Connection:Skizze einer möglichen Infrastruktur für eine nachhaltige Stromversorung in Europa, dem Nahen Osten (the Middle-East) und Nord-Afrika (EU-MENA) Zur Veranschaulichung: Der durch die dunkelgrauen Quadrate markierte Platzbedarf für Solarkol-lektoren würde theoretisch genügen, um in Solarthermischen Kraftwerken (CSP) den Strombedarf der Welt (18.000 TWh/y, 300x300 km²), Europas (EU, 3.200 TWh/y, 125x125 km²) und von Deutschland bzw. MENA (Middle East and North Africa, ca. 600 TWh/y, 55x55 km²) zu erzeugen. Das Quadrat „TRANS-CSP Mix EUMENA 2050“ zeigt die insgesamt benötigte Fläche für Solarkollektoren, um den Bedarf an Meerwasserentsalzung und zwei Drittel des Strombedarfs in MENA im Jahr 2050 mit Solar-thermischen Kraftwerken zu decken und etwa ein Fünftel des europäischen Strombedarfs (zusammen 2,940 TWh/y).

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UP-Campus unterwegs... in London

London – welche schönere Abwechslung könnte es für einen Passauer Studenten in den Semesterfe-rien geben – besonders nach einer anstrengenden Klausurenphase! So sang bereits Mary Hopkins:

„Wie kannst du mir sagen, du seist einsam? Und die Sonne würde nicht für dich scheinen? Komm, gib mir deine Hand und lass michDich durch die Straßen von London führen.Ich werde dir etwas zeigen, damit du deine Meinung än-derst.“

Wir machen uns also auf den Weg durch London.. Und wir beginnen in King’s Cross, dem berühmten Bahnhof, in dem nicht nur Harry Potter stets das triste Alltagsleben unter „Muggles“ ver-ließ, um in eine neue, interessantere Welt aufzubrechen, sondern auch wir! Denn für Abenteurer aus ganz Groß-britannien, welche die britische Stadt der Geschichte und der Tradition, aber auch der Szene und der Moderne ent-decken möchten, führen alle Wege zu diesem sehr englischen Hauptbahnhof mit seiner hohen Ankunftshalle, in der bereits die erste Tauben flattern, wäh-rend wir noch auf der Suche nach dem berühmten Gleis 9 ¾ sind. Und da ist es auch schon – zwischen Gleis 9 und 10 – wie sollte es anders sein! Zwar trifft man Harry nicht immer persön-lich, doch zeugt sein Gepäckwagen, der sich auf dem Weg zum „Hogwarts Express“ befindet, sodass – für uns – nur noch die Vorderseite sichtbar aus der Wand ragt, von der unbestreitbaren Wichtigkeit dieses Ortes. Wir beschließen jedoch, uns statt „Hog-warts“ zunächst dem eigentlichen London zu widmen. Und wie könnte man einen Besuch in London besser be-ginnen als mit einer anständigen „Cornish Pastry“, die in der Eingangshalle von King’s Cross verkauft werden. Für alle „Zugereisten“: Cornish Pastry stammt – wie der Name schon sagt – ursprünglich aus dem male-rischen Cornwall im Südwesten Englands und besteht aus halbkreisförmigem Blätterteig, der mit Rindfleisch, Kartoffeln, Weißrüben und Zwiebeln gefüllt wird: eine köstliche Stärkung vor einem anstrengenden Haupt-

stadt-Besuch!

Auf den Spuren der Beatles

Ein Highlight, das kein London-Besucher auslassen sollte, sind die sogenannten „Beatles Walks“. Diese Rundgänge durch London, die zu allen wichtigen Orten führen, die mit den Beatles in Verbindung gebracht wer-den können, sind nicht nur für Beatles-Fans ein echtes Muss. Treffpunkt für den „The Beatles In My Life - Walk“

ist immer Dienstags und Samstags um 11.20 Uhr an der „Marylebone-Stati-on“, die problemlos mit dem Doppel-decker von Kings Cross aus erreicht werden kann. Am besagten Treffpunkt eingetroffen, sind bereits die ersten (unter anderem deutschen) Touristen am Schauplatz. Der englische Führer begrüßt alle mit dem so landesty-pischen „Understatement“: „Guten Tag, mein Name ist Richard. Ich bin Beatles-Führer und –Schriftsteller. Viele Menschen sagen zu mir, ich hät-te einen Traumjob. Ich antworte dann: ‚Ich denke, es gibt schlimmere Jobs.’“ Dann geht es los. Richard führt die Gruppe von einem wichtigen Ort zum anderen. Vor der Kirche, in der Ringo Starr 1965 heiratete, beschreibt er die Tragik dieser heiligen Stätte. „Für viele weibliche Fans zerplatzte damals ein Traum“, beschreibt er, „mit Ringo war nun auch der letzte Pilzkopf unter der Haube.“ Und von Zeit zu Zeit bleibt er vor unscheinbar anmutenden Häusern stehen, um die Besucher darüber auf-

zuklären, dass beispielsweise hinter eben jenem Keller-fenster, vor dem sich die Gruppe gerade befindet, „Penny Lane“ komponiert wurde! Die Führung endet auf der Ab-bey Road. Richard weiß schon, dass die Besucher seiner Führungen grundsätzlich versuchen, die Szene auf dem Cover des „Abbey-Road-Albums“ auf dem berühmten Zebrastreifen an der Abbey-Road nachzustellen. Er weiß auch, dass sie darüber häufig den Verkehr der vielbe-fahrenen Kreuzung vergessen, der zwar 1970 für die Beatles angehalten wurde, nicht jedoch für die heutigen Touristen. Doch davon sollte man sich nun wirklich nicht abschrecken lassen..

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Von Potter, Pastry und St. Paul’sEin Tag in den Straßen von London

Harrys Gepäckwagen auf dem Gleis 9 ¾

neue Arbeitsplätze zu schaffen. Diese Arbeitsplätze ent-stehen sowohl in der Produktion der Komponenten in Europa, als auch im Rahmen von Betrieb und Wartung der Kraftwerke im Sonnengürtel der Erde.

SchlussbetrachtungSollte Desertec in einigen Jahren Wirklichkeit werden, so ist einerseits ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Andererseits werden aber auch viele Leu-te enttäuscht sein, die dachten, mit Solarkollektoren

auf den eigenen Hausdächern das Energiemonopol der großen Stromanbieter zu brechen. Die Desertec-Idee bleibt bis zur Realisierung ein spannendes Projekt. Das Rennen um die Produktion von Ökostrom ist damit aber eröffnet. Nicht zuletzt treten mit einer Aufgabe dieser Dimension lokale Differenzen in den Hintergrund und Europa hat ein gemeinsames Ziel für die nächsten 40 Jahre.

von Moritz Dreher (md)

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UP-Campus-Redakteurin Rieke Bening tritt in die Fuß-stapfen der „Famous Four“

Unser nächster Anlaufpunkt ist dann die St. Paul’s-Ca-thedral. Um dort hinzukommen, fährt man zunächst mit der blauen „Picadilly-“ und dann mit der roten „Central-Line“. Bereits eine Fahrt mit der Londoner Underground-Bahn ist ein Erlebnis für sich. Auf den Rolltreppen nach unten trifft man auf Menschen, wie sie unterschied-licher nicht sein könnten. Das Leben pulsiert; der eine ist auf dem Weg zur Arbeit, der andere genießt einen ruhigen Einkaufsbummel durch die Metropole, wieder ein anderer wirkt irgendwie verloren, bittet um Rat oder Geld. Beim Betre-ten der „Underground“-Bahn, heißt es dann „Mind the Gap!“, bevor sich die Türen geräuschvoll schließen, und man im Nu im Dunkel von Londons Gewölben unter der Erde verschwin-det. Die meisten Menschen in der U-Bahn lesen, zum Beispiel die kostenlos erhältliche Pendlerzeitschrift „Metro“, die „Times“ oder Bücher - kaum einer blickt durch die Fenster ins Dunkle.

Über den Dächern von St. Paul’s

Endlich wieder am Tageslicht, erreicht man die „City of London“, den Stadtteil der Banken, des Geldes und des Risi-kos. Denn der von weitem sichtbare Bau der sogenannten „Gurke“ – Sitz eines Schweizer Versicherungsunter-nehmens – zeigt, dass hier einfach alles möglich ist. Wir befinden uns je-doch auf dem Weg zu einem Ort der Besinnlichkeit und Beständigkeit – der 300 Jahre alten St. Paul’s Kathedrale. Wer den Petersdom aus Rom kennt, wird St. Paul’s lieben, heißt es. Der Ein-tritt für Studenten beträgt £8,50. Schon beim Betreten der Kathedrale wird man mit sanfter Orgelmusik be-grüßt, die selbst einen stolzen Passauer beeindrucken kann, denn die ca. 30m hohe Kuppel sorgt für eine einmalige Akustik. 426 Stufen führen zu der Kuppel-spitze hinauf – die sportliche Herausforderung wird gerne angenommen. Und zum Glück erwartet uns bereits nach 143 Stufen eine kleine Verschnaufpau-se, denn dort wird ein Rundgang auf einer Empore im Innern der Kuppel angeboten. Von hier aus kann man entweder in das Kircheninnere oder nach oben blicken und feststellen, dass man den wunderschönen bunten Malereien im Innern der Kuppel schon ein gutes Stück näher gerückt ist. Gleichzeitig kann man sich aber auch mit den Besuchern auf der gegenüberliegenden Seite

der Empore unterhalten (soweit man dieselbe Spra-che spricht!), indem man sich den kleinen Löchern der Flüstergalerie in der Wand zuwendet. Dann geht es höher hinaus und nach weiteren 117 Stufen erreicht man die „Stone Gallery“, eine Aussichtsplattform, die einen weiten Blick über London bietet, während man die Kuppel umkreist. Die letzte Etappe zur noch höher gelegenen „Golden Gallery“ wird dann schließlich als „Einbahnstraße“ geregelt, so eng und steil ist es. Von dort aus auf die Turmspitzen von St. Paul’s und die Dächer Londons auf die Themse zu blicken, gibt jedem Besucher ein Gefühl von Freiheit und den Eindruck, die Stadt mit ihren verschiedenen Mosaiken endlich einmal als Gesamtbild wahrzunehmen, während man wiederum langsam die Kuppel umrundet.

Herrlich verrückt

Von St. Paul’s ist es mit der „Northern Line“ nicht weit nach Camden, dem verrücktesten Teil der Stadt mit dem berühmten „Camden Market“. Haare in allen Re-genbogenfarben kommen einem hier entgegen, es riecht nach billigem Leder und Gewürzen. Überdimen-sional große Kleidungsstücke zieren die Gebäude der Szene-Läden an der Chalk Farm Road, aus denen lau-te Beats auf die Straße dringen. Wir können jederzeit hineingehen, zum Beispiel in einen der gemütlichen CD-Läden, in denen man leicht über das Stöbern in

relativ billigen Second Hand-Schallplatten oder CDs die Zeit vergessen kann, bevor es wieder hinausgeht in das bunte Gewimmel. Beim Rück-weg über die Chalk Farm Road fallen einem beim Anblick der Plakate an den Bushalte-Sta-tionen all die Möglichkeiten ein, die sich bieten, um den kommenden Abend zu ge-stalten. Zum Beispiel das „Shakespeare’s Globe The-atre“, in dem ein Stehplatz vor der Bühne bereits für £5 erschwinglich ist. Doch auch ein Besuch in einem Pub mit einem kleinen Konzert wäre sicher reizvoll. Vor dem Be-treten der U-Bahn-Station, saugen wir noch einmal die-se bunt-verrückte Stimmung in uns auf, während unsere Gedanken wieder nach Pas-sau schweifen – von hier aus gesehen erscheint einem die kleine Stadt an den drei Flüs-sen auf einmal wie eine Oase

der Ruhe. Sicher werden wir von dort aus noch oft an unsere Eindrücke von London zurückdenken, und doch immer wieder dorthin zurückkehren wollen. Denn, das sagte bereits der Schriftsteller Samuel Johnson: „Wenn ein Mann müde an London wird, ist er müde am Leben, denn es gibt in London alles, was das Leben bieten kann“.

von Rieke Bening (rb)

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Blick über einen der 47m hohen Türme von St. Paul’s auf die Londoner Innenstadt

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Die Katholisch Theologische Fakultät Passau (KT) verliert zum 1. Oktober 2009 ihren Fakul-tätsstatus. Als eines von insgesamt fünf neu ge-schaffenen „Departments“ wird sie der größten Fakultät der niederbayerischen Universität, der Philosophischen Fakultät, angegliedert.

Doch trauern um ihre KT wollen die Theologen nicht (mehr). „Wir richten den Blick in die Zukunft. Das Department für Katholische Theologie bietet uns neue Mög-lichkeiten“, ist sich Prof. Dr. Isi-dor Baumgartner, Dekan und künftiger Departmentsprecher, sicher. Der Theologe, der Lehr-stuhlinhaber für Christliche Ge-sellschaftslehre und Caritaswis-senschaft ist, hat einst selbst in Passau Theologie studiert. Für zwei Jahre wird er als Spre-cher des Departments nun diese neue Ära in der Passauer Theo-logie einleiten.

Die Umstrukturierung gilt für mehr als 400 Studierende, weil sie Lehrveranstaltungen in Ka-tholischer Theologie besuchen. In den Focus des Departments rücken vor allem das Lehramt für Katholische Religionslehre und der Master-Studiengang Ca-ritaswissenschaft. Doch auch die letzten Diplomtheo-logen können ihr Studium, für das man sich in Passau schon seit Juli 2007 nicht mehr einschreiben konnte, ohne Einbußen abschließen.

„Die Priesteramtskandidaten der Diözese Passau stu-dieren bereits seit vergangenem Wintersemester in Regensburg. Damit ist die Ausbildung der Geistlichen für das Bistum, das in Passau mit wenigen Unterbre-chungen seit dem Jahr 1622 möglich war, vorläufig be-

endet“, weiß Prof. Baumgartner.

Wer die abwechslungsreiche Geschichte der KT, die im Übrigen Gründungsfakultät der Uni Passau war, einmal Revue passieren lassen will, hat am Donnerstag, den 29. Oktober 2009 dazu Gelegenheit. Um 19h wird der

Passauer Kirchenhistoriker, Prof. Dr. Anton Landersdorfer im HS 1 im Gebäude an der Michaeligasse einen Vortrag zum Thema „Von der Hoch-schule (1622) bis zum Depart-ment für Katholische Theolo-gie (2009)“ halten.

Wer will, kann sich auch schon einen Termin für November vormerken. Denn am Freitag, den 20. November 2009 wird der offizielle akademische Akt zur Eröffnung des Depart-ments für Katholische Theolo-gie begangen. „Wir laden alle Interessierten herzlich ein, ab 17h in der Universitätskirche St. Nikola Gottesdienst und an-schließend im Audimax (HS 9) zu feiern“, so Prof. Baumgart-ner.

Die KT ist nun also für 15 Jah-re erst einmal für „ruhend“ er-klärt. Über eine Reaktivierung

kann frühestens in 12 Jahren entschieden werden. Das ist mit dem Zusatzprotokoll zum bayerischen Konkordat von 1924 schon seit Januar 2007 beschlossene Sache. Im Freistaat habe es – so der Wortlaut des Vertrags – zu viele Fakultäten für zu wenig Theologiestudenten gegeben Doch Eines ist sicher: Die Passauer Theologie wird auch ohne Fakultätsstatus lebendig bleiben – nur nach innen und außen noch stärker vernetzt!

von Teresa A. Winderl (taw)

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Neue Ära in Passauer TheologieVortrag und Festakt zur Eröffnung des Departments für Katholische Theologie

Ein neue Ära wird mit Beginn des Winterse-mesters 2009/2010 in der Passauer Theo-logie eingeleitet. An Stelle von „Katholisch Theologische Fakultät“ wird am Gebäude an der Michaeligasse bald „Department für Ka-tholische Theologie“ zu lesen sein.

Schärding - die barocke Perle am InnAusflugstipp für die ideale Fahrradtour ab Passau

Schärding, rund fünfzehn Kilometer von Passau entfernt, ist ein ideales Ziel für eine Radtour. In der österreichischen Stadt, aber auch auf dem Weg dorthin, gibt es einiges zu entdecken.

Der schönste Weg nach Schärding führt zweifelsfrei den Inn entlang. Auf der deutschen Seite durchfährt man eher schattigen Wald auf naturbelassenen Böden, was besonders bei höheren Temperaturen angenehm ist. Auf der österreichischen Seite dagegen fährt man teils am Flussufer, teils über die Landstraße, was einem weite Ausblicke über das Land ermöglicht und durch

die asphaltierten Straßen ein leichtes Vorankommen garantiert. Je nach Startzeit empfiehlt es sich daher, auf der einen Seite hin- und auf der anderen Seite zurückzufahren.

Wer sich unterwegs etwas Zeit nimmt, sollte auf eine Einkehr beim legendären Mostbauern zwischen Passau und Wernstein am Inn nicht verzichten. Allerdings dran denken: auch beim Radln ist mit 1,7 Promille Schluss! Wer weiterfährt gelangt nach Wernstein. Der kleine Ort unterhalb von Burg Neuburg markiert ungefähr die Hälfte der Strecke und eignet sich gut für einen klei-

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Blick über den Inn auf die Schärdinger Pfarr-kirche St. Georg

Radweg am Inn in Schärding

nen Zwischenstopp. In den Cafes und Wirtshäusern der Rudervereine kann man sich erfrischen oder eine kleine Zwischenmahlzeit zu sich nehmen. Aber auch das Überqueren der modernen Hängebrücke und das

Erklimmen der zahlreichen Stufen hoch zur Burg lohnen sich. Wer nach ca. 15 Minu-ten oben angekommen ist, wird zwar etwas außer Atem sein, dafür jedoch mit einem atemberaubenden Blick in die Weite der Landschaft belohnt. Der Zutritt zum Burggelände ist kostenlos, in der Burg be-finden sich ein Kunstmuseum sowie eine Zweigstelle der Universität Passau.

Weiter den Inn entlang er-reicht man schließlich Schär-ding. Die Stadt konnte über die Jahrhunderte ihr barockes Gesicht bewahren, was eine einheitlich schöne Atmosphäre hervorbringt. Dem geneigten Besucher sei ein Besuch in einem der Cafes mit Innblick oder auf dem historischen Marktplatz ans Herz gelegt. Auch einen kleinen Stadtbum-mel sollte man sich nicht ent-

gehen lassen. Ideal hierfür ist die kostenlose Open-Air Ausstellung „Die sieben Weltwunder“, welche auf

einem ringförmigen Weg durch die Kur-stadt alle sieben Weltwunder im Mi-niaturformat präsen-tiert. So steht etwa auf einer am Ufer verankerten Platt-form im Inn der Ko-loss von Rhodos und neben dem Kurpark gibt es eine begeh-bare Pyramide mit Videoinstallation.

Neben dem obli-gatorischen Stadt-museum gibt es in Schärding auch ein Granitmuseum, in dem alte Hand-werksberufe wie Steinmetz vorgestellt werden, aber auch Kunst aus Granit ausgestellt wird.Wer etwas mehr Action will, der kann die Kanu-Wild-wasserstrecke besuchen, welche als künstlicher klei-ner Nebenzweig des Inn angelegt wurde.

Nach einem Besuch im Schlosspark kann man dann frohen Mutes zurück nach Passau aufbrechen.

von Johannes De Visser (jdv)Bilder: © Kurt Bouda/PIXELIO

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„Ick seh‘ Sie hier nisch uff de Liste! Da kommen Sie nisch rein. Wohl neu hier,wa?“ Dies waren die ersten Worte, die mir montag-morgens zu Beginn meines Praktikums entge-genschlugen. Die wie immer stets vorbildlich handelnden Sicherheitsbeamten des Bundes-ministeriums für Wirtschaft und Technologie kannten auch mit mir keine Gnade und so kam ich vorerst nicht zu meinem neuen Arbeitsplatz. Allerdings lernte ich gleich zu Beginn eine der wichtigsten Lektionen: Die sogenannte Berliner Schnauze scheint es tatsächlich zu geben und die Freundlichkeitsoffensive der Stadt Berlin, die ihre Bürger zu einem netteren Umgang mit Mit-menschen, Touristen und, ja auch, Praktikanten bewegen soll, scheint noch nicht voll gegriffen zu haben.

Nachdem diese erste Hürde genommen war und ich auf den Spuren Ludwig Ehrhardts durch das Bundes-wirtschaftsministerium wandeln durfte, konnte ich gleich an einem Highlight im wöchentlichen Turnus des Büros Wöhrl teilnehmen: Die Teambesprechung.

Hier treffen sich alle Mitarbeiter aus dem Bundestag und dem Bundeswirtschaftsministerium und es wird die anstehende Woche und deren Termine bespro-chen. Dieses Treffen gab mir die Möglichkeit die un-terschiedlichen Charaktere gleich zu Beginn in Inter-aktion zu erleben.

Um der Konversation folgen zu können, bedurfte es allerdings höchster Konzentration und einiger Fremd-sprachenkenntnisse, da in einer Mischung aus Berli-nerisch, gemengt mit politischen Fachausdrücken und gewürzt mit einer Fülle von Abkürzungen gesprochen wurde. Wenn es mit meinem Jurastudium doch nicht klappen sollte, werde ich wohl ein Wörterbuch verfas-sen: Deutsch – Bundestagspraktikant, Bundestags-praktikant – Deutsch.

- breaking news – Ticker-Meldung – breaking news -

Dass ich nicht irgendwo Praktikum mache, sondern bei einer Parlamentarischen Staatssekretärin wurde mir schnell klar: Was für normale Praktikanten Kaffee kochen ist, ist für Praktikanten im Bundeswirtschafts-ministerium das Markieren der Ticker-Nachrichten.

Und es gibt viele Nachrichten. Mehrmals täglich. Zu jedem Thema.

Dauerbrenner während meines Praktikums waren der Mittelstand, die Umweltprämie, die Automobilin-dustrie, die Bankenkrise und natürlich die maritime Wirtschaft. Also, interessierten sich mein Textmarker und ich die letzten Wochen auch für diese Themen. Es ist wirklich erstaunlich wie viel Journalisten zu einem Thema in einigen Wochen schreiben können. Die Me-

dien haben in unserer Gesellschaft großen Einfluss, vor allem, was das Themensetting betrifft. Sie fungie-ren quasi als vierte Gewalt, ohne allerdings hierfür demokratisch le-gitimiert zu sein. So werden einige Themen en detail und en passant behandelt, andere fallen nach dem Motto „good news is no news“ kom-plett unter den Tisch.

Nach und nach bekam ich auch mehr Aufträge: Telefonate führen, Hintergrundinformationen zu Bür-gerfragen recherchieren, Termine bestätigen, aktuelle Presseauswer-tungen machen - es war ein buntes Potpourri an Aufgaben. Alle Din-ge waren scheinbar gleich wichtig und mussten sofort erledigt wer-den. Nach einigen Wochen gelang es mir dann aber schließlich, die unterschiedlichen Betonungen des Wortes „sofort“ zu dekodieren und hörte auf vom Schreibtisch zum Fax, über den Kopie-rer und zurück zu rennen. Joggen genügte.

Mittendrin – statt nur dabei

Dass wir uns in einer weltweiten Wirtschafts- und Fi-nanzkrise befinden, wird wohl inzwischen jedem be-wusst sein und mit Interesse oder Furcht folgt man der gegenseitigen Überbietung der Agenturen mit negativen Schlagzeilen. Aber plötzlich war die Krise kein fremdartiges Wortgebilde mehr, sondern greifbar nahe.

Man hätte sich wohl kaum eine interessantere Zeit für ein Praktikum im Bundestag aussuchen können. Denn in turbulenten und ereignisreichen Zeiten wie diesen, lässt sich nicht einfach Alltagspolitik betreiben. Die Abgeordneten müssen schwierigste und auch teilwei-se ungewöhnliche Entscheidungen treffen, da außer-gewöhnliche Zeiten außergewöhnliche Schritte erfor-dern.

Und deshalb stellt sich für Deutschland wie den Rest der Welt die Frage: Quo vadis?

Frau Wöhrl orientiert sich an dem Kompass der sozialen Marktwirtschaft und folgt ordnungspolitischen Grund-sätzen. Ich konnte sie in die Arbeitsgemeinschaft und den Ausschuss für Wirtschaft und Technologie beglei-ten. Dies war ein einmaliger Blick hinter die Kulissen und in die Arbeitsweisen des Bundestages. Als Par-lamentarische Staatssekretärin vertritt sie in diesen Gremien die Bundesregierung und muss so beispiels-weise Stellungnahmen zu dem weiteren Vorgehen bei aktuellen Gesetzesvorhaben oder „Rettungsgesuchen“ krisengefährdeter Unternehmen abgeben.

Bericht aus Berlin: Mein Praktikum bei Staatssekretärin Dagmar G. WöhrlEin Blick hinter die Kulissen des politischen Alltags der Berliner Republik

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Dagmar G. Wöhrl

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Dass einem als Vertreter der Bundesregierung oft auch eisiger Wind der Opposition entgegenweht, konnte ich erleben, als Frau Wöhrl im Parlament bei der Frage-stunde im Plenum des Deutschen Bundestages Stel-lungnahme beziehen musste. Umso mehr hat es mich gefreut, mit welcher Stringenz und Souveränität mei-ne Chefin die Fragen der Parlamentarier beantworten konnte.

Von Mittelstand über maritime Wirtschaft zum Tierheim und wieder zurück

Die spannendste und interessanteste Zeit war je-doch, wenn ich mit meiner Chefin auf Auswärtster-mine gehen durfte. Frau Wöhrl ermöglichte es mir, sie zu vielen Terminen begleiten zu können. Was mich wirklich überraschte, war mit welcher Themenvielfalt sich Politiker beschäftigen müssen. Hinzu kommt der chronische Zeitmangel, sodass für die Vorbereitung mancher Termine nur wenige Minuten bleiben. Umso souveräner meisterte meine Chefin ihre Aufgaben und glitt geschmeidig auf dem schwierigen Parkett der Po-litik. Frau Wöhrl stellte mich auch all ihren Gesprächs-partner vor, so dass ich sehr unterschiedliche und in-teressante Persönlichkeiten treffen und kennenlernen durfte.

Auf unserem ersten „gemeinsamen“ Parlamenta-rischen Abend, war ich noch, von den ganzen Eindrücken überwältigt, etwas langsam unterwegs, sodass Frau Wöhrl mehrmals auf mich warten musste. Dies wurde aber zu meiner Ehrenrettung mit der Zeit besser.

„Herr Kühnlein, kön-nen Sie mal bitte?“ wurde bald eine ver-traute Floskel und bedeutete entweder: Foto machen, wo fin-det der nächste Ter-min statt, was stand im Ticker oder halten Sie bitte kurz meine Akten oder auch mal meine Handtasche. Und so stand ich dann inmitten von wichtigen Leu-ten, die aus dem Fernsehen kannte mit einer Hand-tasche. Nun mag man sich zurecht fragen, was dies in einem Praktikantenbericht zu suchen hat, aber ich denke, es gehört schon einiges Geschick dazu, als Mann mit Handtasche, Akten, Handy, Visitenkarten und Terminkalender nur annähernd so elegant wie seine Chefin auszusehen.

Trotz all des Stresses nahm sich Frau Wöhrl auch stets Zeit für mich, erklärte mir die häufig komplexen Zusammenhänge in der Welt der Politik und wer die Personen sind, die mit ihr Kontakt aufnehmen möch-ten, um neue Projekte voranzutreiben.

Dagmar Wöhrl ist es wichtig, an möglichst vielen und auch sehr unterschiedlichen Veranstaltungen teil-zunehmen, um so im ständigen Austausch mit den Menschen einerseits die eigene Politik zu erklären

und andererseits die Probleme und Sorgen der Ge-sprächspartner verstehen zu können.

Maritime Wirtschaft – Kurs halten

Zu all den neuen Eindrücken und der neuen Berli-ner Welt kam noch hinzu, dass Frau Wöhrl seit No-vember 2006 Koordinatorin der Bundesregierung für die maritime Wirtschaft ist. Wohl etwas naiv, die Pegnitz für einen großen Fluss haltend, lernte ich ei-nen Wirtschaftszweig kennen, von dessen Existenz in Deutschland ich zuvor kaum wusste. So geht es allerdings vielen und deshalb wird die maritime Wirt-schaft auch regelmäßig unterschätzt, dabei finden hier mehr als 400 000 Menschen eine Arbeit. Frau Wöhrl kämpft sehr engagiert für diesen Bereich und setzt sich vor allem für die Forschung in der Meeres-technologie ein, um so die Grundlage für zukünftige Arbeitsplätze zu schaffen. Mein Praktikum fand im Vorfeld der 6. Nationalen Maritimen Konferenz statt und so konnte ich miterleben, was für eine Arbeit und Energieleistung hinter der Organisation und Austra-gung einer derartigen Tagung steckt. Politiker müssen sich mit vielen verschiedenen The-mengebieten beschäftigen und sich stets auf Verän-derungen einstellen. Nach Meinung vieler Entschei-dungsträger der maritimen Wirtschaft macht sich

meine Chefin als maritime Koordinatorin hervorra-gend. Außerdem: Dass man heute auf Werften von Papenburg, über Kiel, bis nach Rostock mittags ori-ginal Nürnberger Rostbrat-würstchen mit Kraut essen kann, soll auch ihr Verdienst sein, munkelt man… Einblicke, die verändern

Summa summarum war mein Praktikum eine span-nende, herausfordernde und interessante Zeit.

Ich wünschte mir, mehr Menschen könnten diese ungeschönten und realis-tischen Einblicke in den po-litischen Alltag gewinnen. Es hat meine Sicht auf die

Politik an sich und die Politiker im Speziellen positiv verändert. Politiker werden doch häufig unterschätzt und in einem Zerrbild dargestellt. Und Politik kann durchaus begeistern und elektrisieren. Ich hoffe, dass gerade wir, jungen Leute, wieder den Weg zurück in die Politik oder zumindest zur Wahlurne finden, so-dass wir auch in Zukunft eine vitale und starke Demo-kratie in Deutschland haben werden.

Player win games, but teams win champion-ships

Zu jedem erfolgreichen Politiker gehört auch ein er-folgreiches Team, auf das man sich verlassen kann. Dagmar Wöhrl ist mit beidem gesegnet: sie gestaltet selbst erfolgreich Politik und hat ein außergewöhn-liches Team um sich, das mit Engagement und Krea-tivität seine Aufgaben erfüllt, sodass auch noch Zeit blieb, sich um „Flori“, wie ich liebevoll genannt wurde,

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Florian Kühnlein (3. von links) absolvierte ein Prakti-kum bei Staatssekretärin Dagmar G. Wöhrl in Berlin

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zu kümmern.

So bekam ich ungewohnte Einblicke in Dagmars, die Berliner und letztlich auch in meine eigene Welt.

Als ich das letzte Mal das Wirtschaftsministerium ver-

ließ, sagte ich zu den Sicherheitsbeamten:

„Dat war ne Zeit, wa?“

von Florian Kühnlein

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Richtig Lernen für die PrüfungTeil 4: Computergestützte und manuelle Lernhilfen

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Nachdem im ersten Teil der Serie das richtige Lernumfeld beleuchetet wurde (Heft 4/2008), sich der zweite Teil mit Zeitmanagement und Zielsetzung beschäftigte (Heft 1/2009) und es im dritten Teil um effektives Lernen und ver-schiedene Merktechniken ging (Heft 2/2009), widmet sich der vierte und letzte Teil computer-gestützten und manuellen Lern- und Arbeitshil-fen.

Das gute alte KarteikartensystemBeim Karteikartensystem wird der zu erlernende Stoff zunächst auf Karteikarten geschrieben - auf die Vorderseite eine Frage oder ein Stichwort, auf die Rückseite die Antwort bzw. der zu erlernende Inhalt. Wichtig ist hier, dass dies in kleinen Themeneinheiten geschieht und keine textüberladenen Karten dabei produziert werden. Diese Karteikarten werden dann in einer Box mit mehreren Fächern abgelegt (die An-zahl der Fächer sollte jeder individuell seinen Wieder-holungsrhythmen anpassen). Zunächst kommen die Karten in Fach 1. Karteikarten, die beim Sich-Selbst-

Abfragen oder Abfragenlassen beherrscht werden, werden in Fach 2 abgelegt. Die noch nicht oder eher schlecht beherrschten Karten verbleiben im ersten Fach. Karten aus dem ersten Fach werden täglich wiederholt, die aus Fach 2 jeden zweiten Tag usw. Dadurch ist gewährleistet, dass problematischer Stoff immer wieder aufs Neue wiederholt und verinnerlicht wird, bis er „sitzt“. Gleichzeitig findet eine Entlastung statt, indem beherrschter Stoff abgelegt und nur noch gelegentlich zur Auffrischung („Der Kampf gegen das Vergessen“) herangezogen wird. Der stetig wachsen-de Stapel der verinnerlichten Karten schafft zusätzlich eine Motivation, weil man sieht, was man schon alles geschafft hat.Das Karteikartensystem hat aber noch mehr Vorteile. Dadurch, dass der Platz auf einer Karte begrenzt ist, muss sich der Lernende bei der Erstellung schon Ge-danken darüber machen, wie er die Materie auf das Wesentliche herunterbricht. Dies wirkt sich durch-aus positiv auf den Lernerfolg aus. Praktisch ist auch, dass Karteikarten gut zu transportieren sind und sich hervorragend dazu eignen, unterwegs oder zwischen-

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gdurch zu lernen oder sein Wissen aufzufrischen.

Kommerziell oder selbst erstellt?Für viele Fächer kann man im Buchhandel auch kom-merzielle Karteikarten erwerben. Schon fertig erstellte Karten bringen natürlich eine enorme Zeitersparnis mit sich. Jedoch sollte der Lernende dabei bedenken, dass kommerzielle Karten zum einen nicht auf seine indivi-duellen Lernvorlieben und -stärken zugeschnitten sind - schonmal versucht eine verpasste Vorlesung allein mit der Mitschrift eines Kommilitonen aufzuarbeiten? Zum anderen sollte nicht unterschätzt werden, wieviel Stoff schon im Kopf verankert wird, wenn man seine Kartei-karteninhalte selbst erarbeitet und niederschreibt.

Manuell oder am Computer?Manuell erstellte Karteikarten haben den Vorteil, dass der niedergeschriebene Stoff im wörtlichen Sinne noch-mal richtig durch die Hand gegangen ist. Viele Men-schen haben das, was sie handschriftlich geschrieben haben, gleich zu großen Teilen im Kopf.Aber auch die Computervariante bietet ihre Vorteile. Gespeicherte Karteikarten können problemlos geän-dert, ergänzt oder umgearbeitet werden. Auch verlegte oder beschädigte Karten, etwa wenn der Kaffee doch mal wieder falsche Wege über den Schreibtisch einge-schlagen hat, können problemlos ersetzt werden.Wer fleißiger Laptop-Nutzer ist, hat außerdem den Vor-teil, dass er sein komplettes Archiv immer portabel hat. Außerdem können Karteikartendateien auch innerhalb einer Lerngruppe ausgetauscht werden.Für die Computervariante kann ich das Programm bcards nur wärmstens empfehlen. Bcards gibt es als Shareware-Version (dann ist ein Copyright-Hinweis auf der Karte), aber auch für nur 10,- € als uneinge-schränkte Vollversion (ohne Copyright-Hinweis, dafür mit Kopfzeile zum Selbstgestalten). Neben einer au-tomatischen Abfragefunktion, können die Karten auch doppelseitig gedruckt werden - ohne Verschiebungen und sonstige layouttechnische Katastrophen. Auch eine Integration von Grafiken ist problemlos möglich. Das Programm ist erhältlich unter: http://www.birdigee.de/b-cards.shtml

MindmapsGerade für Menschen, die gut durch Visualisierungen lernen, bietet sich das Erstellen von Mindmaps und Übersichten an.Auch hier gibt es Unterstützung durch ein tolles Pro-gramm: InfoRapid KnowledgeMap. Die letzte Free-wareversion 2006d (Einschränkung ist ein Hinweis des Herstellers im Bildhintergrund) kann hier herunterge-laden werden: http://www.inforapid.de/html/kmladen.htmMit InfoRapid KnowledgeMap lassen sich nach kur-zer Einarbeitung kinderleicht Mindmaps und Orga-nigramme erstellen mit einer schier unendlichen Farben- und Formenvielfalt. Diese können in vielen Dateiformaten gespeichert werden und auch problem-los in die gängigen Textverarbeitungsprogramme ein-gefügt werden.

Struktur im Dateien- und NotizenchaosIm Verlauf des Studiums und gerade bei Hausarbeiten sammeln sich meist Unmengen an Dateien und Notiz-zetteln an. Zum einen kann man dem Chaos auf dem Rechner durch sinnvolle Ordnerstrukturen und Datei-namen begegnen. Wer jedoch einen wirklich organi-sierten Überblick schaffen möchte, dem sei das Pro-gramm MemoMaster (auch als kostenlose Kleinversion

zu erhalten) ans Herz gelegt. Hierbei handelt es sich um eine Wissensdatenbank zur Ablage und Verwaltung von Informationen und Dateien. Man legt bei Memo-Master eine Memo-Datenbankdatei an, z.B. die Datei „Studium“. Nun hat man die Möglichkeit verschie-dene Ordner und innerhalb dieser Ordner sogenann-te Memos einzurichten. Richtet man ein Memo ein, erscheint neben dem Strukturbaum am linken Bild-rand auf der rechten Seite ein Textfeld, ähnlich einem geöffneten Worddokument. Hier kann man nun seine Notiz(en) einfügen (Texte, Bilder, Tabellen,...), aber auch Dateien von der Festplatte wie bei einer Email anhängen. Eine weitere tolle Funktion ist die Möglich-keit Hyperlinks zu setzen und zwar gerade innerhalb verschiedener Memos. Ausprobieren lohnt sich!MemoMaster ist hier erhältlich:http://www.jbsoftware.de/memomaster/

Literaturverwaltung mit CitaviCitavi (http://www.citavi.com) ist eine Software zur Li-teratur- und Ideenverwaltung. Gerade in Hausarbeits-zeiten oder wenn man selbst einen großen Bestand an Fachliteratur sein eigen nennen kann, ermöglicht dieses Programm eine saubere Ablage der Quellen und Werke. Eine Suchfunktion ermöglicht das schnel-le Auffinden der gewünschten Textstelle. Als geniales Tool gibt es dazu den so genannten „Citavi Picker“. Mit diesem kann man Grafiken und Texte im Internet, aus Word- und Pdf-Dokumenten, die man zuvor markiert hat, ganz einfach mit einem Klick an gewünschter Stelle in sein Citavi-Projekt einfügen. Das ist gerade sehr nützlich, wenn man nur Passagen eines Textes braucht - kein endloses Drucken, kein ewiges copy & paste mehr, alles direkt ordentlich am gewünschten Platz archiviert.Studenten der Uni Passau bekommen die Vollversion sogar kostenlos:http://www.ub.uni-passau.de/citavi.html

Schnelles Arbeiten mit dem ScanstiftViele Studenten kennen das - man sitzt in der Bib, kon-sumiert stapelweise Fachliteratur und wenn man benö-tigte Passagen findet, schreibt man sie brav raus oder man kopiert. Kopieren der ganzen Seite ist dabei oft zuviel des Guten, abschreiben kostet Zeit und manch-mal auch Nerven. Diese Zeit kann man sich durch eine einmalige Investition von 100 - 120,- € sparen. Für dieses Geld gibt es nämlich den C-Pen 20 (englische Produktinformation des Herstellers gibt es hier:http://www.cpen.com/artikel.php?aid=75). Der C-Pen sieht aus wie ein Textmarker, lässt sich auch genauso handhaben und wird per USB an den Computer an-geschlossen. Wenn man nun am Computer ein her-kömmliches Textverarbeitungsprogramm (funktioniert übrigens auch mit dem oben vorgestellten MemoMa-ster und Citavi) öffnet und mit dem C-Pen die ge-wünschte Textpassage „markiert“, erscheint der Text im geöffneten Programm und lässt sich so prima auf dem Rechner abspeichern. Wenn man sich etwas an die Handhabung gewöhnt hat, klappt das Scannen der Textzeilen nahezu fehlerfrei.

Die Teile 1 - 3 der Lernserie, sowie diesen Artikel inklu-sive direkter Verlinkungen zu den Anbietern der vor-gestellten Programme gibt es auf unserer Internetprä-senz www.up-campusmagazin.de

In diesem Sinne - viel Erfolg beim Studieren!

von Barbara Klostermann

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Kurz notiert...

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Miss & Mister Campus 2009 gesucht... Jetzt bewerben! „Miss & Mister CAMPUS 09“ ist Deutschlands erster Schönheitswettbewerb für Studie-rende. Bei diesem Schönheitswettbewerb können sich alle Studentinnen und Studenten Deutschlands über die Homepage http://www.campuskrone.de bis zum 15. November bewerben. Eine Jury aus Beauty-Experten, fachbezogenen Professoren, prominenten Persönlichkeiten und interessanten Studenten entscheidet über die Sieger...

management11plus - das Online-Karriereprogramm der Universität St. Gallen

„management11plus“ ist ein eLearning-Programm mit qualitativ hochwertigen Inhalten, mit dem umfassendes, praxisorientiertes Management-Know-how vermittelt wird. Dafür steht die Universität St. Gallen als eine der füh-renden Wirtschaftsuniversitäten Europas. Kooperationspartner sind die Swiss Virtual Business School, ein innovati-ver Anbieter von eLearning-Konzepten und der Schäffer-Poeschel Verlag.Die erfolgreiche Absolvierung von management11plus qualifiziert den Teilnehmer für höhere zukünftige Aufgaben im Managementbereich. Detaillierte Informationen und Demoversionen unter: http://www.management11plus.com

Die geniale Idee vom Lernen, das Spaß machtNeue Online-Lernplattform unterstützt Studenten bei der Prüfungsvorberei-tung Semesterbeginn: Stapelweise Bücher, volle Motivation, Begeisterung für den Stoff. Doch spätestens nach einem Monat liegt der Lernelan meist schon im Keller. Damit es vor der Prüfung nicht zum Stresskollaps kommt, gibt es paukr, eine neue kostenlose Online-Lernplattform für Studenten, Schüler und Berufstätige.Das Ziel der Plattform: Lernen soll einfach sein, Spaß machen und trotzdem zum Erfolg führen. Dabei verfolgt paukr das Prinzip der Arbeitsteilung. Jeder trägt etwas bei und profitiert gleichzeitig von der Arbeit der anderen. Studenten können ihre Mitschriften auf paukr einstellen, mit der Community teilen und per wiki-Prinzip gemeinsam bearbeiten. Kommuniziert wird per Chat, Forum und Mail.Mehr Infos unter: http://www.paukr.de

SIMSA –Startup bietet SMS-Gruppen für alle

Wer kennt das Problem nicht: Man ist unterwegs und muss schnell viele Leute mit wichtigen Informationen versorgen. Bisher konnte man jedem einzeln eine SMS schicken oder alle anru-fen. Mit SIMSA schickt man jetzt einfach eine SMS an seine SMS-Gruppe. Antwortet einer aus der Gruppe, verteilt SIMSA die SMS wieder an alle Gruppenmitglieder. SIMSA funktioniert mit jedem Handy, ohne Zusatzsoftware und für nur 9 Cent pro verteilter SMS.Mehr Infos unter: http://www.simsa.de

caribo: Die erste mobile mitfahr communityMit revolutionärem AdHoc Verfahren wird es jederzeit an jedem Ort möglich, mit dem Handy sofort Mitfahrgelegenheiten oder andere Transportmittel zu finden

caribo, ein Projekt der Aachener Sci-entific Computers GmbH, beginnt ab 01.09.2009 mit der Registrierungs-phase auf dem Portal www.caribo.mobi für den im Oktober beginnen-den Service. Alle Interessenten, die sich bis 30.09. registrieren, zahlen bis 31.12.2009 keine Gebühren und kön-

nen zudem noch glückliche Gewinner eines Apple iPhones werden. caribo verbindet als erster die ökonomischen und ökologischen Vor-teile des „Mitfahrens“ mit mobiler Internettechnologie und Social Networking. Die caribo AdHoc-Suche ermittelt per Handy den ak-tuellen Aufenthaltsort des Suchenden und bietet ihm automatisch alle Transportmöglichkeiten an, die sich zu dieser Zeit (oder in ab-sehbarer Zukunft) in seinem Bereich befinden und ein ähnliches Ziel haben, also für das Mitnehmen geeignet sind. Nähere Infos unter: http://www.caribo.mobi.de

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Studentische Gedanken„Sozialkompetenz vom Hörensagen?!“

Die 23. Ausgabe - Heft 4/2009 - erscheint im Dezember 2009!

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Neben dem Leben als Student, lebt man auch als Mensch.Es stellt sich die Frage, was und wer außerhalb der rein universitären Sphäre mit all ihren Anforderungen überhaupt noch lebensnah für uns Studenten ist.

Schließlich ist die Unterhaltung mit den Nachbarn keine scheinrelevante Vor-lesung. Folglich geht man da auch nicht so gern hin. Man könnte stattdessen schlafen, studieren oder einfach nur weiterhin im durch Prüfungen gesteckten Mikrokosmos des studentischen Dahin-Siechens gefangen bleiben.

Wünschenswert wäre es jedoch mal fünf Minuten weniger zu studieren, um seine Aufmerksamkeit der restlichen weltlichen Gemeinschaft zu widmen. Es genügt wohl nicht, durch Zeitungen zu konsumieren, was sich einige wenige

denken. Vielmehr muss jeder selbst den Weg ins Leben suchen. Die wertezerfressende Anonymität und das konservative Auf-sich-selbst-Fokussieren sind der Ausschluss einer Sozialgemeinschaft. Wollen Studenten aber später lehren, richten oder beraten, so sollten sie doch wissen, was die Sorgen derer sind, die der geistigen Überlegenheit ausgeliefert sind.

von Christian Schneider (cs)Foto: © Stefan Erdmann/PIXELIO

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