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technica 04 - 2012

Date post: 07-Mar-2016
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Fachzeitschrift für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie
100
CHF 12.– 4.2012 www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie Highspeed-Automatendrehen 6-Seiten-Komplettbearbeitung mit bis zu drei Revolvern Swissrobotics.net TITELBILDSTORY Clever automatisieren So senken Maschinen- bauer die Kosten Seite 42 Im Ex-Bereich werden mangels Alternati- ve schutzverkleidete Standardkameras verwendet. Mit der SNF-Technik haben sich neue Möglichkeiten eröffnet. Prozessüberwachung Mikrotechnik Die Siams ist ist ein sonderbarer Mix aus Hightech, Kontaktbörse, Apérostim- mung und hartem Messegeschäft. Die Neuheiten im Überblick. Mit dem LaserCusing-Verfahren werden mechanisch und thermisch belastbare metallische Bauteile mit hoher Präzision erstellt. Ein Werkstattbesuch. Generative Verfahren 15 36 52
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Page 1: technica 04 - 2012

CHF 12.– 4.2012www.technica-online.ch

www.marktspiegel.ch

fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie

Highspeed-Automatendrehen6-Seiten-Komplettbearbeitung mit bis zu drei Revolvern

Swissrobotics.net

TITELBILDSTORY

Clever

automatisieren

So senken Maschinen-

bauer die Kosten

Seite 42

Im Ex-Bereich werden mangels Alternati-ve schutzverkleidete Standardkamerasverwendet. Mit der SNF-Technik habensich neue Möglichkeiten eröffnet.

ProzessüberwachungMikrotechnikDie Siams ist ist ein sonderbarer Mix ausHightech, Kontaktbörse, Apérostim-mung und hartem Messegeschäft. DieNeuheiten im Überblick.

Mit dem LaserCusing-Verfahren werdenmechanisch und thermisch belastbaremetallische Bauteile mit hoher Präzisionerstellt. Ein Werkstattbesuch.

Generative Verfahren15 36 52

Page 2: technica 04 - 2012

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Page 3: technica 04 - 2012

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 EDITORIAL 1

Gestern lief auf DRS3 der musikalischauch heute noch aktuell anmutendePopsong «Nothing Ever Happens» vonDel Amitri. Gleich in der ersten Strophestraft der Song aus dem Jahr 1989seinen Titel und Refrain allerdings Lügenund zeigt, wie alt er ist. Die Rede istda von Sekretärinnen, die am Abend

ihre Schreibmaschinen ausschalten. Schreibmaschi-nen? Ja, das gabs doch mal!Als ich 1988 meinen Job bei der technica begann,teilten wir uns im Redaktionsbüro zu dritt eineSchreibmaschine. Redigiert wurde noch weitge-hend mit Schere, Leim- und Rotstift, und diemanchmal vor lauter Korrekturen kaum nochlesbaren Manuskripte wurden anschliessend von«Tasterinnen» erfasst.Tempi passati. Das Manuskript zu diesem Editorialschreibe ich im Zug auf dem Laptop und speise esanschliessend direkt ins Redaktionssystem ein. Dieszeigt, wie dramatisch sich die Werkzeuge in denletzten Jahren verändert haben.Aber was hat sich an den Inhalten, an der eigentli-chen Arbeit geändert? Eigentlich erstaunlich we-nig! Damals wie heute bestand der Kern des Schaf-fens darin, die technischen Trends aufzuspüren undden Fachleuten der Industrie weiterzugeben, die«Technical Experts upzudaten», wie es heutzutageneudeutsch heisst.

Habe ich mit meiner jahrzehntelangen Tätigkeitirgendetwas verändern oder bewegen können?Wohl kaum. Was die technica an spannenden Ent-wicklungen verpasst hat, war sicher in einer derKonkurrenzzeitschriften zu lesen – und umgekehrt.Oder vielleicht doch? Zumindest im Kleinen – in-dem ich Menschen mit Verantwortung und Einflusszumindest für den Augenblick zum Nachdenken

Die Haue geputzt

und Hinterfragen anregen konnte. Ich denke dabeian meine Editorials mit hin und wieder auch provo-kanten Statements zu Bildungs-, Management- undWirtschaftsthemen und vielem mehr. So darf ich fürmich in Anspruch nehmen, dass ich die Raffgier ge-wisser Manager an dieser Stelle schon Jahre vor derEinreichung der Abzockerinitiative gegeisselt habe.Gleichzeitig habe ich aber darauf hingewiesen, dassdas Problem mindestens so stark bei den Bonus-spendern wie bei den Empfängern liegt. Eine Er-kenntnis, die sich bis heute kaum durchzusetzenvermocht hat.Ich habe es genossen, an dieser Stelle einenFreiraum für meine eigene Meinung zu haben, un-geachtet davon, ob diese auch mehrheitsfähig sei.Ich habe spannende Zeiten erlebt. Ich habe vieletechnische Entwicklungen an vorderster Frontkommen und verschwinden sehen. Meist standendiese Innovationen im Dienst von mehr Effizienz:schneller, besser, rentabler. Dies wird sich auchin Zukunft nicht ändern, nur müssen die Systemekünftig auch noch «grüner» sein.Hat sich mit all diesen Entwicklungen auch unsereLebensqualität verbessert?In vieler Hinsicht ja, auch wenn wir es gerne über-sehen. Aber nicht nur. Das Leben ist hektischer ge-worden. Früher war irgendwann mal Feierabend.«Er het d’ Haue butzt» oder «I ha de Rieme abe-gheit» waren die Ausdrücke dafür. Heute checktman die Mails rund um die Uhr, ist stets erreichbarund arbeitet auch im Zug weiter. Wie ich jetzt.So gesehen freue ich mich darauf, kürzer treten zudürfen. Wenn diese technica vor Ihnen liegt, werdeich wohl bereits als Frührentner zusammen mit mei-ner Frau mit dem Velo Richtung Apulien unterwegssein. Auf www.aargauerzeitung.ch werden Sieuns «verfolgen» können. Man kann ja heute stetsund von überall her berichten, wie viel Luft nochim Pneu ist.Danke, dass Sie mich als Leser und Kunde so langegewähren liessen.

Nun putze ich die Haue.

Martin Gysiunterwegs

Der ist ein Unglücklicher,dem die öffentliche Meinung

sein Gott ist.Jeremias Gotthelf

Page 4: technica 04 - 2012

2 INHALTSVERZEICHNIS 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Die Hannover Messe bietet ein einzigar-tiges und kaum mehr überschaubares Informa-tions-, Kommunikations- und Kaufangebot.Tatsache aber ist, dass man nicht alles gesehenhaben muss. Ein kritischer Gelände- und Gedan-kenrundgang im Vorfeld der Messe.

Die Giga-Show10

Die in ihrer Art einzigartige Fachmesseim Jura konzentriert sich wie stets auf ihreGrundwerte: die Produktionsmittel der Mikro-technik und die Nähe zu den Kunden und Her-stellern, den menschlichen Kontakt unter ihnenund den industriellen Pragmatismus.

Siams15

Die Marke Sprint im Portfolio von DMGsteht als Synonym für Highspeed-Automaten-drehen. Die «Sprint 50», die an der Metav ihreWeltpremiere feierte, ist von Grund auf neukonstruiert worden, was sich in einem enormenLeistungs- und Flexibilitätsplus widerspiegelt.

Werkzeugmaschinen34

3 Editorial

4 Nachrichten

8 Märkte und Unternehmen – Gütesiegel «Made in Reiden» – Von Mikrometern und F1-Champions

– Nie mehr «nix verstehen»

10 Brennpunkt Hannover Messe: die Giga-Show Partnerland China setzt auf grün

Gebündelte IT-Themen in Halle 7

FACHMESSEN

Siams 15 Das Treffen der Mikrotechnik

Das Traditionelle am jurassischen Messe-verständnis und die neusten Produkte

22 Testen Sie das UnternehmenAdvertorial: Der Run-um-Service bei Gehäu-sen von Phoenix Mecano

Sensor+Test 23 Ein Muss für Entwickler und Konstrukteure

Ohne neuste Sensorik und Messtechnik lässtsich nicht mehr zukunftsfähig optimieren

Automatica 24 Hand in Hand mit dem Roboter

Immer mehr Schutzzäune fallen, da dieMensch-Roboter-Kooperation voranschreitet

Control 26 Qualität ist nicht Sache einer Abteilung...

Die Control setzt ihren Weg als Welt-Leit-messe auch im 2012 munter fort

Metav 27 Aussteller im Nachfragehoch

Die Metav eröffnete den Reigen derMetaller-Fachmessen in diesem Jahr

FACHARTIKEL

Werkzeugmaschinen und Werkzeuge 29 3 + 2 ist mehr als 5

Mit dem aufgesetzen Getriebe-Drehtischvon der 3-Achs-Maschine zum 5-Achs-BAZ

32 Palettiersystem alsFertigungsschlagaderMaterialfluss als Effizienzfaktor

34 Highspeed-AutomatendrehenMetav-Weltpremiere der DMG-Sprint 50

36 Vom Fräs- zum «Druckzentrum»Der Zahntechniker als Servicepartner dankLaserCusing

40 Einzelteile wirtschaftlich fertigenFlexibles Fertigung für innovative Spritz-giessmaschinen

Automations- und Antriebstechnik 42 Clever automatisieren

Kostensenkungsprogramm fürMaschinenbauer

44 Mehr «Closed-Loop-Integrationen»Der Siemensauftritt in Hannover im Zei-chen der wachsenden Vernetzung

45 Verleiht grossen Leitungen Flügel»Kompakte Energieführung für grosse Lei-tungsdurchmesser

46 Belastbarer als ein KampfflugzeugStandardantrieb für harsche Umgebungen

47 Hohe LeistungsdichteABB zeigt in Hannover auch ihre innovati-ven Synchronreluktanzmotoren

49 Simulationsbasiertes EntwickelnDurchgängige Simulation mit AutomationStudio von B&R

50 Der dänische RoboterarmUR10: der neue Leichtbauroboter ausOdense. Ein Besuch vor Ort

Prozesstechnik 52 Ex-Kameras müssen handlich sein

Explosionsgeschützte CCTV-Lösungen

54 Leitsystem für die ProzessindustrieProzessleitsystem und SPS kombiniert

56 Temperatur als wichtigste ProzessgrösseInvasive Temperaturmessungen

58 Herausforderung gemeistertRückschlagventile für dauerhaufte Prozess-sicherheit in der Chemikalienaufbereitung

Messtechnik 60 Kritische Maschinen überwachen

Überwachungsandwendung auf der Com-pactRIO-Plattform von NI

63 Messlabor für Start-upsDie Helmut Fischer AG öffnete die Türenzum Messlabor in Hünenberg/ZG

64 Lückenlos zusammengefügte ScansFaro mit neuer Scansoftware «Scene 5.0»

65 Produkte Messtechnik

VERBÄNDE UNDORGANISATIONEN

Swissrobotics.net 67 Roboter im Dienst des Werkplatzes

Mit Kreativität Arbeitsplätze sichern

70 Werkplatz Schweiz unter Druck Zwei Branchen, zwei Meinungen

71 Teamarbeit auf hohem Niveau Beschickung mittels Kuka-Roboter

72 Multitalent für ultraschnelles Pick & Place Der «TP80 fast Picker»: über 200 Picks/min

73 Kräftigere Highspeed-Module Kleinere Module, gleiche Leistung

BRENN PUNKT

● ● ● Fokusthema: Hannover Messe, Seite 10, 42, 44, 45, 46, 47, 49, 54, 60, 64, 93

Page 5: technica 04 - 2012

Das dänische Jungunternehmen Univer-sal Robots entwickelte den handlichen und kos-tengünstigen Roboterarm UR5. Nun kommt eineweitere Variante auf den Markt, die mehr kannals Pick-and-Place. Ein Grund, die Firma im däni-schen Odense zu besuchen.

Industrial Handling50

Vom Brennpunkt-Artikel («die polytechni-sche Giga-Show») als einleitenden Text biszum Technica-Rapport über die eichenber-gerischen Kugelgewindetriebe (fast) amEnde dieser Ausgabe ist das Fokusthema«Hannover Messe» gut verteilt, um denunterschiedlichsten Perspektiven auch ge-recht zu werden.

Fokusthema

Ausgabe 4/2012

Hannover

Messe

75 Neue Winkelschwenkeinheit

Vier Spezialisten für mehr Wirschaftlichkeit

75 Pick & Place-ModuleSchmal, schnell, direkt

SVBF – Planung und Produktion 76 Editorial

77 Vom «viel haben» zum «wenig benötigen»Stetes Wachstum ist nicht möglich

78 Von der Mode zur Notwendigkeit Vier Compliancebereiche und ihre Anfor-derungen

80 Schlanke Wärmedämmung Dünn, leistungsfähig und endlich günstig

81 Tagung zum Thema StromnetzEnergietag mit Bundesrätin Doris Leuthard

OSEC – Export Forum 82 Fukushima und Arabischer Frühling

als WachstumstreiberSpannende Erkenntnisse aus dem 10. Aus-senwirtschaftsforum der Osec

84 Produkte

89 Lieferantenverzeichnis

93 Produkte

94 Agenda

95 In dieser Ausgabe/Impressum

96 TechniKnacknuss/Vorschau

Anwender erwarten von ihrenAutomatisierungslieferantenimmer häufiger ein durchgängi-ges Automatisierungssystem,fortschrittliche Engineering-Werkzeuge und bei Bedarf Un-terstützung durch einen versier-ten Support, um die steigendeKomplexität der Automatisie-rungsaufgaben effizient undkostengünstig bewältigen zukönnen. Diesen Herausforde-rungen stellt sich Lenze seitJahren erfolgreich. Nun unter-streicht das Unternehmen seinePosition als Anbieter von Auto-matisierungssystemen mit derEinführung der neuenProduktfamilie L-force Control-ler 3200 C.

Ab Seite 42

Clever automatisieren

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t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 INHALTSVERZEICHNIS 3

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Das international tätige Research-Unternehmen CRF Institute hat unter ande-rem die Siemens Schweiz AG, den Sensorhersteller Baumer Electric und denLiftbauer Schindler mit dem Titel «Top Arbeitgeber 2012» ausgezeichnet.«Top Employers zeigen, dass sie Talent-Management als eine der obersten Prio-ritäten erkannt und umgesetzt haben. Dadurch zeigen sie deutlich, dass sie ihreMitarbeitenden schätzen und dementsprechend fördern», so fasst das CRF Ins-titut, ein Spezialist auf dem Gebiet des internationalen Personalmanagements,die Kriterien seiner unabhängigen Untersuchung zusammen.«Wir sind stolz darauf, auch in diesem Jahr wieder zu den Top Arbeitgebern inder Schweiz zu gehören. Die Auszeichnung ist Anerkennung und Ansporn zu-gleich. Wir wollen auch künftig dafür sorgen, dass sich Mitarbeiter bei Baumerwohlfühlen», so Alfred Dumelin, Leiter Personal und Ausbildung bei Baumer.Auch Garry Wagner, Personalleiter der Siemens Schweiz AG, freut sich über denErfolg: «Besonders auch, weil wir das gute Ergebnis des letzten Jahres in derneusten Untersuchung sogar noch übertroffen haben.»Insbesondere jungen Talenten und junge Arbeitnehmern gibt das Gütesiegel«Top Arbeitgeber Schweiz», das nur von zertifizierten Unternehmen getragenwerden darf, einen wichtigen unabhängigen Benchmark für die Wahl ihresweiteren Karriereweges in die Hand.Insgesamt wurden in diesem Jahr 19 Unternehmen in der Schweiz zertifiziert.

www.topemployers.ch

Die schweizerischen Top Arbeitgeber

Die Newsplattform startupticker.chist der Informationskanal der Start-up- und Innovations-Szene derSchweiz. Ob übers Web, täglich perRSS-Feed oder wöchentlich mit demNewsletter: startupticker.ch gibt be-reits seit Herbst 2010 einen Über-blick über die Schweizer Start-upCommunity. Jetzt wurde der On-line-Drehscheibe ein neues Designverpasst und ihre Attraktivität er-höht.Dank startupticker.ch können dieJungunternehmen ihre Pressemittei-lungen kostenlos publizieren und ihrImage in einer breiteren Öffentlich-keit steigern. Dadurch sollen sieschneller zu Kunden, Aufträgen, gu-ten Mitarbeitern und zu den nöti-gen Finanzmitteln kommen. Für För-derorganisationen, Technologie-und Wissenstransferstellen, Beraterund Investoren agiert das Portal alszentraler Informationskanal zurStart-up-Szene.

www.startupticker.ch

Wo die Start-ups sind

David Plink, CEOdes CRF Institut,(links) undAlfred Dumelin,Leiter Personalund Ausbildungbei Baumer.

Abacus darf auf einen erfreulichenGeschäftsverlauf im vergangenenJahr zurückblicken, in dem der Um-satz gegenüber 2010 um zehn Pro-zent gestiegen ist. Im traditionel-len Lizenzgeschäft mit den Ge-schäftsprogrammen haben dieSoftwareverkäufe mit bisherigenAbacus-Anwendern sogar um14 Prozent zugenommen. 2011haben zudem 2181 neue KundenAbacus-Software erworben, wo-von 1436 KMU die webbasierteCloud-Software gewählt und 745Kunden sich für eine lokal im Un-ternehmen installierte Softwareentschieden haben. Das SchweizerSoftware-Unternehmen AbacusResearch AG entwickelt seit über27 Jahren erfolgreich betriebswirt-schaftliche Standardlösungen. Esbeschäftigt über 220 Mitarbeiten-de, wobei der Vertrieb ausschliess-lich über ausgewiesene Partner er-folgt.

www.abacus.ch

Geschäftsprogrammevermehrt in der CloudDas Jahr 2011 war für die Komax Gruppe in Dieri-

kon LU ausserordentlich erfolgreich. Sie konnte diebereits sehr guten Resultate des Vorjahres wieder-um übertreffen und beim Umsatz sowie beim Be-triebs- und dem Nettoergebnis neue Rekordwerteerzielen.Der Umsatz erhöhte sich um 9,2 % auf CHF 371,4Mio. In Lokalwährungen betrug das Wachstum so-gar 16,1 %. Das Betriebsergebnis (EBIT) erreichteCHF 47,5 Mio. Die Komax Gruppe stand auch imJahr 2011 auf einer sehr soliden finanziellen Basis.Das Eigenkapital lag bei CHF 247,0 Mio. Die Eigen-kapitalquote erreichte damit 68,3 %.Die einzelnen Business Units waren zudem allesamterfolgreich. So verzeichnete zum Beispiel KomaxWire eine nochmals stärkere Nachfrage nach Auto-matisierungslösungen. Dafür waren insbesondereKunden aus der Fahrzeugindustrie verantwortlich.Der Markt für Haushaltgeräte war stabil.Im Schaltschrankbau führte die anhaltende Ten-denz zur verstärkten Automatisierung zu einemfortgesetzten Wachstum.Bei Solarkabeln dagegen kühlte sich die Nachfragewährend des Berichtsjahres merklich ab. Haupt-grund war der zyklusbedingte Rückgang der Pho-tovoltaikindustrie.

www.komax.ch

Komax mit gutem Ergebnis

4 NACHRICHTEN 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 7: technica 04 - 2012

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t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 NACHRICHTEN 5

Quest Technomarketing interviewte Ende 2011deutsche Maschinenbauer mit 100 und mehr Be-schäftigten in 11 Maschinenbaubranchen. Die um-fangreichen und detaillierten Ergebnisse sind in ei-ner Studie von knapp 100 Seiten veröffentlicht. DieZusammenfassung lautet folgendermassen: Mit45 % setzt aktuell bereits fast jeder zweite der un-tersuchten Maschinenbauer Roboter an den Ma-schinen ein. Mit Blick auf 2014 hat auch keiner deruntersuchten Maschinenbauer mit Robotern abge-winkt: «Roboter? Nein, nicht mehr, haben sichnicht bewährt.» Stattdessen kommen in den nächs-ten drei Jahren neue Erstanwender hinzu, sodass2014 zu erwarten ist, dass 50 % der Maschinen-bauer Roboter an den Maschinen einsetzen wer-den.Was die Maschinen betrifft, so rüsten die Maschi-nenbauer im Allgemeinen nur einen Teil ihres Ma-schinenprogramms mit Robotern aus. Die Anzahldieser mit Robotern ausgerüsteten Maschinensteigt bis 2014 um 31 %.Geht dieses dynamische Wachstum auf die künfti-gen Erstanwender zurück, die Roboter erstmals anden Maschinen gleich in grossem Stil einsetzenwerden? Nein, im Gegenteil. Das dynamischeWachstum des Robotereinsatzes an den Maschinengeht zu 99 % auf Maschinenbauer zurück, die be-reits jetzt Roboter einsetzen. Die neuen Erstanwen-der tragen nur 1 % zu diesem Wachstum bei.Auch für die Maschinenbauer selbst wird das Engi-neering der Roboteranwendung immer anspruchs-voller werden. Knapp zwei Drittel (63 %) von ihnenmachen das Engineering der Roboteranwendungkomplett selbst.

www.quest-technomarketing.de

Studie zum wachsendenRobotereinsatz

Die EKZ als einer der grössten Energieverteiler inder Schweiz und ABB haben nach neun MonatenBauzeit den grössten Batteriespeicher der Schweizin Betrieb genommen. Er steht am EKZ-Standort inDietikon, hat eine maximale Leistung von einemMegawatt und wurde nun in das Mittelspannungs-netz der EKZ eingebunden. Die Batterie kann Ener-gie bis 500 Kilowattstunden speichern, womit maneinen durchschnittlichen 4-Personen-Haushalt für40 Tage mit Strom versorgen kann. Damit ist sie diegrösste Anlage dieser Art in der Schweiz und hatPioniercharakter im Hinblick auf eine sichereStromversorgung in der Zukunft.Mit diesem Projekt wollen ABB und EKZ Erfahrun-gen über die Einbindung und das Verhalten vonBatteriespeichern im Netz sammeln und daraus ge-sicherte Erkenntnisse über deren wirtschaftlichenEinsatz gewinnen. Es geht darum, herauszufinden,welche Konfiguration für welche Betriebsart dierichtige ist.In der Batterie werden Lithium-Ionen-Akkumulato-ren verwendet, wie sie auch in Handys oder Elekt-roautos im Einsatz sind. Die rund 10 000 Lithium-Ionen-Zellen wandeln die elektrische Energie beider Aufnahme in chemische Energie mit einemWirkungsgrad von rund 95 % um. www.abb.ch

www.ekz.ch

Die Mega(watt)-Batterie

Page 8: technica 04 - 2012

6 NACHRICHTEN 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Das Kompetenzzentrum des Bundes für die Beschaffung von technolo-gisch komplexen Systemen und Materialien, armasuisse, hat einen Liefer-vertrag mit dem Flurförderzeuglieferanten Linde Lansing FördertechnikAG abgeschlossen. Der Auftrag umfasst insgesamt 150 thermische Gegen-gewichtstapler der Lastklasse 2,5 t. «Wir freuen uns sehr, dass sicharmasuisse im Zuge der WTO-Ausschreibung für Linde entschieden hat.Dieser Grossauftrag ist einer der Höhepunkte unserer mehr als 50-jähri-gen Geschichte in der Schweiz. Alle 150 Geräte werden noch in diesemJahr ausgeliefert», berichtet Urs Ritter, Geschäftsführer der Linde LansingFördertechnik AG.

www.linde-lansing.ch

Linde-Stapler für die Armasuisse

Die Schenker Hydraulik AG in Erlinsbach AG und die BirrerHydraulik AG in Buttisholz LU gehen gemeinsame Wege. ImZuge der Nachfolgeregelung wurde die Birrer Hydraulik AGrückwirkend per 1. Januar 2012 von der Schenker Hydraulik AGin Erlinsbach übernommen. Die Birrer Hydraulik AG ist seitrund 30 Jahren auf dem Markt. Die Geschäftsführung wurdeim August 2011 Stefan Hodel anvertraut. Schenker, ein Fami-lienunternehmen unter der Leitung von Christoph Schenker,wurde 1932 gegründet. Mit dem Slogan «Gemeinsam mitPower in die Zukunft» informierten die beiden Firmen ihreKunden und Geschäftspartner über den Zusammenschluss undseinen Synergieeffekt.Für die Kunden der beiden Unternehmen ändert sich nichts.Weder Ansprechpartner noch die Standorte ändern sich.

www.schenker-hydraulik.chwww.birrer-hydraulik.ch

Gemeinsame Strömung

Hedy Birrer, Remy Birrer, Inhaber Christoph Schenker (Mitte),Monika Schenker-Eisenring, Geschäftsführer Stefan Hodel (v. l. n. r.).

Am 10. Aussenwirtschaftsforumder Osec, der Plattform der Schwei-zer Exportwirtschaft, wurde der Ex-port-Award bereits zum fünftenMal verliehen. In der Kategorie«Step-in» lautet der Sieger TrunzWater Systems AG. Das Unterneh-men mit Sitz in Steinach SG ist spe-zialisiert auf die Entwicklung vonautarken Wasseraufbereitungs-und Wasserentsalzungsanlagenund hat im Nordosten Brasiliensein Projekt umgesetzt.Der Gewinner in der Kategorie«Success» heisst V-Zug aus Zug. DieFirma ist Schweizer Marktführerinfür Haushaltgeräte und expandiertnach Russland. Mittlerweile ist dieFirma mit Showrooms in Moskauund St. Petersburg vertreten. In derKategorie «Success» geht es umnachweisliche Erfolge im Exportge-schäft, in der Kategorie «Step-in»um Expansionsprojekte.

www.osec.ch/awf

Erfolgreich imAusland

Die Firma Kubo Tech AG ist eineSpezialistin im Gebiet der Dich-tungstechnik. Nun hat ParkerHannifin Europe Sàrl mit derFirma aus Effretikon einen offi-ziellen Vertriebspartnervertragunterzeichnet. Eine enge Zu-sammenarbeit zwischen ParkerHannifin und Kubo Tech sei lautParker Hannifin Schweiz «eineglückliche Kombination vonKnow-how und Technologie».Die Kubo Tech AG wird dem-entsprechend fortan als zertifi-zierter Händler die Parker Pro-duktegruppe «Seals» (Dich-tungs- und Abschirmungstech-nik) im Schweizer Markt vertrei-ben.

www.parker.chomwww.kubo.ch

Vertriebs-partnerschaft mitKubo Tech

Seit 1. März 2012 steht mit Matthias Bölke einneuer Mann als CEO und sogenannter CountryPresident an der Spitze von Schneider ElectricSchweiz. Er folgt in allen Verantwortungsberei-chen auf Roger Karner, der Schneider ElectricSchweiz während zweieinhalb Jahren als CountryPresident und die dazugehörige Feller AG wäh-rend vier Jahren als CEO erfolgreich geführt hat.Karner verlässt die Schneider-Gruppe und widmetsich neuen Aufgaben in Deutschland. Die operati-ve Geschäftsleitung der Feller AG übernimmt Tho-mas Lecher in neu geschaffener Funktion als COOFeller AG.Diese neu geschaffene Funktion umfasst die ope-rative Leitung von Vertrieb, Marketing, Entwick-lung und Produktion. Thomas Lecher, gebürtigerErlenbacher ZH, war in seiner vorherigen Funktion Leiter Verkauf undMarketing bei der Feller AG. Feller ist in der Schweiz klarer Marktführerim Bereich Elektroschalter und Steckdosen sowie in Lösungen für Kommu-nikationstechnik und Gebäudeautomation und ist seit 1993 eine Tochter-gesellschaft von Schneider Electric mit Hauptsitz in Paris.

www.feller.ch

Feller verstärkt Management

Zur Erstausgabe der Lausannetec,der interdisziplinären Fachmesse fürdie Zulieferindustrie, werden etwa140 Aussteller und mehrere TausendBesucher erwartet.Bereits haben wichtige Akteure derUhren- und Schmuckindustrie unddie branchenführenden Medtech-und Elektrotechnik-Unternehmenihren Stand reserviert.Erst sind sechs Monate vergangen,seit diese Fachmesse aus der Taufegehoben worden ist, und schonherrscht bei den Veranstaltern ange-sichts der Anmeldungen grosser Op-timismus. Ab 2013, so ihre Hoff-nung, dürfte die Teilnahmequotestark ansteigen. Die in enger Zusam-menarbeit mit der Baselworld ver-anstaltete Lausannetec wird vom22. bis 25. Mai 2012 in den neuenHallen Süd des MessezentrumsBeaulieu Lausanne stattfinden undin Anwesenheit des WaadtländerRegierungsrates Philipp Leuba eröff-net werden. www.lausannetec.com

140 Aussteller an derLausannetec erwartet

Nach einer insgesamt 43-jährigenKarriere bei Tornos und 13 Jahrenals Leiter Produktion in der Ge-schäftsleitung der Gruppe tritt Ber-nard Seuret per 31. Dezember 2012in den Ruhestand. Aus diesem An-lass wurde zu Jahresbeginn inner-halb der Generaldirektion ein Er-neuerungsprozess eingeleitet. Sowird Pierre-Yves Müller ab AnfangApril als COO für die Gruppe tätigsein.Der Maschinenbauingenieur warim Verlauf der letzten 13 Jahre inverschiedenen Funktionen für dieBobst Group tätig, seit 2005 alsMitglied der Generaldirektion. Erhat Einsitz im Verwaltungsrat vonFAM SA und Durox SA und ist Ge-schäftsleitungsmitglied des «Con-seil économique du canton deVaud».

www.tornos.com

Erneuerung derGeneraldirektion

Thomas Lecher, neuerCOO Feller AG.

Page 9: technica 04 - 2012

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 NACHRICHTEN 7

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In der letzten Ausgabe der «technica»sind der Redaktion zwei Fehler unter-laufen.Sozusagen «zerspant» wurde ein «s»auf der Titelseite. Wer sich fragte,welche aufregend neue Technologiesich hinter der Zerpanungstechnik ver-birgt, der wird auf der entspechendenSeite herausgefunden haben, dass beidieser Bearbeitung zwar Hightech imSpiel ist, aber doch von der klassischenZerspanungstechnik die Rede war.Was Zerpanungstechnik allerdings seinkönnte, würde uns Wunder nehmen.Vorschläge per E-Mail an die Redak-tion sind ausdrücklich erwünscht.Auch ein anderer Fehler ist ein Korri-gendum wert, da wir von der FirmaTox Pressotechnik zwar einen sehr in-teressanten Artikel über pneumohyd-raulische Antriebszylinder veröffent-lichten, aber deren Webadresse um-ständlich falsch schrieben. Die richtigeWebadresse dieses Unternehmenlautet www.tox-ch.com und dieE-Mail-Adresse [email protected] (ea)

Korrigenda

Fachleute aus dem Energiebereich schätzen das Energiesparpoten-zial von Schweizer Unternehmen auf 30 Prozent ein. Die Firmenselbst sagen hingegen etwas anderes: sie erachten Einsparungenvon 15 Prozent als realistisch. Dies ist das Ergebnis einer Studie, diedie Hochschule Luzern zusammen mit dem Fraunhofer-Institut Sys-tem- und Innovationsforschung durchgeführt hat.Die Autoren Bruno R. Waser und Christoph Hanisch erstaunen die-se unterschiedlichen Aussagen nicht. «In den meisten Unterneh-men wurde die Selbsteinschätzung nicht von Energie-Experten vor-genommen. Um das ganze Potenzial zu erkennen, braucht es aberfachliches Know-how», lautet ihre Begründung.Und genau dort steckt auch das hauptsächliche Hemmnis für dieImplementierung von Energieeffizienztechniken: Für einmal ist esnicht der Preis, sondern das fehlende Know-how über die effekti-ven Einsparpotenziale.Mit rund rund 45 Prozent kommt dabei die Drehzahlregelung anElektromotoren am meisten zum Einsatz. Praktisch alle Branchengreifen auf diese Technologie zurück, mit der der Stromverbrauchetwa um einen Viertel reduziert werden kann.38 Prozent setzen auf die Rückgewinnung von Bewegungs- undProzessenergie, hauptsächlich energieintensive Unternehmen wiebeispielsweise die Kunststoffindustrie. Bei etwas mehr als einemViertel kommen Steuerungskonzepte zur Abschaltung von Maschi-nen in Schwachlastzeiten zum Zug, vor allem in der Papierindust-rie.Für die Studie befragt wurden rund 700 Schweizer Industrieunter-nehmen ab 20 Mitarbeitenden aufwärts. Die gesamte Studie «Ener-gieeffizienz bei Schweizer Produktions-Unternehmen – Potenzialeund Verbreitung entsprechender Techniken» kann unter www.pro-duktionsinnovation.ch eingesehen werden.

www.hslu.ch

Unterschiedliche Ansichten beimEnergiesparpotenzial

Mit einer positiven Schlussbilanz ist nach Ansicht von RolandBrand, CEO der Bernexpo AG, die dreitägige VeranstaltungCleantec City zu Ende gegangen. «Sie hat sich bei ihrer ers-ten Durchführung als Cleantech-Plattform mit nationalerAusstrahlung etabliert», meinte Brand. Rund 3000 Entschei-der und Fachleute aus Gemeinden und Unternehmen habensich an der Ausstellung und den zahlreichen Begleitveran-staltungen über die neusten Trends im Bereich der sauberenEnergie- und Umwelttechnologien informiert. Auf dieserGrundlage will die Veranstaltung nun weiter wachsen. Diezweite Cleantec City findet vom 19. bis 21. März 2013 aufdem Messeplatz Bern statt.

www.cleanteccity.ch

Saubere Bilanz

Jüngster Spross in der Schweizer Messeszene: Cleantec City.

Mit der jährlichen Salärumfrage erhebtder Berufsverband Swiss Engineering ak-tuelle Informationen zu den Gehälternund der beruflichen Situation der Ingeni-eurinnen/Ingenieure und Architektin-nen/Architekten der Schweiz.Der diesjährige Fokus liegt auf Fragenrund um Leistung und Leistungslohn. DieFragen können bis Ende April 2012 onlinebeantwortet werden (Adresse siehe un-ten). Mitte September wird die Auswer-tung in Form einer ausführlichen Salär-broschüre veröffentlicht.Die Salärumfrage von Swiss Engineering,durchgeführt von Demoscope, soll Trans-parenz schaffen bei Gehältern und Ar-beitsbedingungen. Die diesjährige Umfra-ge ist bis Ende April aufgeschaltet. JedesJahr beteiligen sich rund 4000 Personenan der Erhebung.Auch Ingenieure und Architekten, dienicht dem Berufsverband angehören,können sich beteiligen. Sie erhalten alsDank die aktuelle oder nächste Salärbro-schüre zum halben Preis und können dasOnline-Salärtool einmalig nutzen.

www.demoscope.ch/swissengineering

Salärumfrage 2012

Page 10: technica 04 - 2012

8 NACHRICHTEN 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

er Landammann des Kantons Aargau,Urs Hofmann, besuchte kürzlich zusam-men mit einer Delegation den Mess-

technik-Hersteller Leica Geosystems, Teil des Tech-nologiekonzerns Hexagon Metrology, im aargaui-schen Unterentfelden. Grund des Besuches war,dass die Aargauer Regierung gute Voraussetzun-gen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwi-schen Staat und Privatwirtschaft schaffen möchte.Hexagon Metrology mit seiner Premiummarke Lei-ca Geosystems (vormals Kern Aarau) ist ein wichti-ger und innovativer Arbeitgeber im Kanton Aar-gau. «Leica Geosystems bekennt sich zum Stand-ort Schweiz und begegnet dem starken SchweizerFranken erfolgreich mit qualitativ hochstehendenProdukten. Das Wachstum des Unternehmens ver-folgen wir schon lange mit grossem Interesse»,sagte Dr. Urs Hofmann.

Erfolg auch auf der Rennstrecke. Nach einer kurzenUnternehmenspräsentation durch Duncan Redge-

Dwell, Executive Vice President Hexagon Metrology,besichtigte die Delegation um Urs Hofmann denBetrieb und erhielt eine Demonstration modernsterLasermesstechnik. Diese wird unter anderem beider bis auf den Mikrometer optimierten Produk-tion von Flugzeugen, Automobilen, Windenergie-anlagen oder der Positionierung von Industrierobo-tern eingesetzt. Einer der bekanntesten Kundenvon Leica Geosystems ist der Formel-1-WeltmeisterRed Bull. Mehrere Messsysteme verschiedener He-xagon Metrology-Marken sind dort im Einsatz undtragen zum Erfolg auf der Rennstrecke bei.In einer abschliessenden Diskussion wies Urs Hof-mann auf die Wichtigkeit eines international täti-gen Hightechunternehmens wie Hexagon Metro-logy für den Standort Aargau hin und betonte,dass er alles daran setze, gute Rahmenbedingun-gen für die Wirtschaft zu schaffen.

Zusammenarbeit mit den Lernzentren. Leica Geo-systems beschäftigt in Unterentfelden 75 Mitarbei-

tende, die meisten mit akademischem Hintergrundund Experten für ihr Arbeitsgebiet. Ein Diskussions-thema war die Schwierigkeit, Spitzeningenieure inder Schweiz zu rekrutieren. Aus diesem Grund för-dert das Unternehmen Jugendliche, indem es inZusammenarbeit mit den Lernzentren Baden ge-zielt Automatiker, Elektroniker und Informatikerausbildet. Eine gute Vernetzung mit der Fachhoch-schule Nordwestschweiz und der ETH Zürich istebenso wichtig. Regelmässig werden deshalb Prak-tikanten und Masterstudenten betreut. Seit Kur-zem arbeitet Leica Geosystems auch mit der NAWI-MAT-Abteilung (Naturwissenschaften und Mathe-matik) der Kantonsschule Aarau zusammen. (ea) ●

Besuch bei Leica Geosystems in Unterentfelden

Von Mikrometern und Formel-1-ChampionsMit Leica Geosystems ist im Aargau ein Unternehmen vertreten, das weltweit in der Wachstumsbranche Messtechnik eine

marktführende Stellung einnimmt. Urs Hofmann, Landammann des Kantons Aargau, besuchte den Standort Unterentfelden

und informierte sich über neuartige Technologien.

5035 Unterentfelden, 062 737 67 [email protected]

LEICA GEOSYSTEMS AG

ausausstellungen sind dazu da, damitder Besucher nicht nur die Produkte ei-ner Firma kennenlernt, sondern die Fir-

ma selbst. Das ist bei der Reiden Technik AG nichtanders. Und doch erfährt man hier die ganze Leis-tungsbereitschaft und Leidenschaft des Schweizeri-schen Maschinenbaus in ungeschminkter Manier:In den Hallen riecht es nach Präzision, Spänen undHightech. Auf den hauseigenen Bearbeitungszent-ren entstehen vor den Augen der Besucher dieneusten Reiden-Maschinen, Kugelrollspindeln wer-den montiert und an anderer Stelle wird der Proto-typ eines Produkts für einen Kunden direkt auf je-ner Maschine gefräst, die für ihn vorgesehen ist.Nichts soll dem Zufall überlassen sein, aber allesdem Bedürfnis des Kunden entsprechen. «Washier individuell für den Kunden noch ausgetüfteltwird, verlässt das Werk erst dann, wenn die Son-derwünsche nicht nur einfach umgesetzt, sondern

H

am optimalsten umgesetzt ist», sagt Gebietsver-kaufsleiter Patrick Glanzmann.

Schlüsselfertige Lösungen. Das Schlagwort bei derReiden Technik AG heisst «schlüsselfertige Lösun-gen.» Patrick Glanzmann: «Als Nischenplayer ha-ben wir genau damit den Erfolg gefunden.» Dazuverhelfe dem über 100-jährigen Unternehmen, soGlanzmann, in erster Linie die Erfahrung der Mitar-beiter. Eines der Erfolgskonzepte ist dabei die För-derung der Mitarbeiter. Nicht nur die Quote anLernenden ist für Schweizer Verhältnisse sehrhoch, sondern auch wie diese zukünftigen Fach-kräfte den Weg über die Lehre, Produktion, Mon-tage, Service und schliesslich in die Entwicklungund Verkauf schaffen. Das unersetzliche theoreti-sche und praktische Know-how versucht man hiergezielt zu behalten.

Die Reiden RX18. Mit der ganzen Erfahrung umSinn, Zweck und Eigenschaft möglicher Spannvor-

richtung, Fräskopfeigenschaften und übertrieben:jeder Schraube und Schweissnaht an einer Maschi-ne, lässt es sich erst richtig auf die Kundenwünscheeingehen – und auch Maschinen produzieren, wiedie an der vergangenen EMO erstmals gezeigte«Reiden RX18», ein 5-Achsen-BAZ mit den Verfahr-wegen (X-Y-Z) 2200 mm x 2200 mm x 1610 mmund einem Rundtisch mit dem Durchmesser1800 mm. Ein BAZ, mit dem neben Fräs- auchDrehbearbeitungen ausgeführt werden und dessenTrigonalfräskopf 15° nach oben schwenken kann,womit ein Werkstück nicht unbedingt waagrechtauf dem Rundtisch liegen muss. Dieses und andereMaschinen (u. a. BFR2) waren an der Hausausstel-lung in verschiedenen Bauphasen zu erleben. Undbei der hohen Fertigungstiefe, die man in Reidenbewahrt hat, gab es da einiges zu sehen. ●

WERKZEUGMASCHINEN – Hausausstellung bei Reiden Technik AG

E U G E N A L B I S S E R

Gütesiegel «Made in Reiden»Flexibel und kundenorientiert: So stehts gerne in den Firmenbroschüren. Auch bei der Maschinenbaufirma Reiden Technik AG.

Wer deren mehrachsigen Werkzeugmaschinen kennt, der weiss, hier betreibt ein kleiner Nischenplayer grossen Maschinenbau.

Und flexibel und kundenorientiert? Die Steigerungsform wäre angesagt.

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Page 11: technica 04 - 2012

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n Unternehmen ergibt sich oft ein heterogenes Qualifikationsprofilvon Werkern. Augenfällig sind hierbei die Defizite im sprachlich,kommunikativen Bereich. Mehrere Schwierigkeiten bestehen: Viele

Werker mit oder ohne Migrationshintergrund haben Probleme im Textverste-hen und in der praktischen Umsetzung von Textinformationen.In der Summe ergibt sich daraus ein gravierende Kosten- und Qualitätsprob-lem im Unternehmen.Global agierende Firmen mit hoch qualifizierten Servicemitarbeitern haben einähnliches Problem. Allerdings liegt dies weniger an der sprachlichen Qualifika-tion der Mitarbeiter. International verteilte Servicestandorte sollen schnell mit

Informationen versorgtwerden. Wenn möglichzeitgleich, müssen Ser-vicetechniker aller Produk-tionsstandorte neue Bau-teile, Maschinen oder Pro-duktionsmethoden um-setzen. Lange Einarbei-tungszeiten oder zentraleTrainingsveranstaltungenam Hauptstandort sind zukostenaufwändig.Gefordert ist demnacheine Kommunikation, dieinternational verständlichund wenn möglich ohneText und Sprache aus-kommt. Das Bewegtbildin Form von Videos, 3D-Animationen oder Screen-videos ist die ideale Form

dieser Art der Wissensvermittlung. Allerdings gelingt dies nur, wenn die Be-wegtbildanleitung auch inhaltlich entsprechend aufgebaut ist.Die visuelle Didaktik des Utility Films ist speziell auf die Vermittlung von Hand-lungswissen abgestimmt. Was bedeutet das konkret?

Informationen in kleinen Partikeln. Alle Handlungsschritte, die vermittelt wer-den sollen, sind in kleine Schritte aufgeteilt. Eine goldene Regel hat sich indiesem Zusammenhang herausgestellt: Nach drei Sekunden fangen Anwen-der an, Anleitungsschritte nachzuahmen. Dabei folgt er nicht mehr dem Film-verlauf mit dem Risiko, dass erfolgs- bzw. sicherheitsrelevante Details überse-hen werden. Dies ist in herkömmlichen, linearen Anleitungsfilmen häufig derFall, da sie durchgängig mehrere Minuten Anleitungsschritte zeigen. Der Utili-ty Film hingegen zeigt tatsächlich jeweils in 3-Sekunden-Clips Handlungsab-läufe und bleibt dann im Standbild stehen. Das Standbild gibt dem Anwenderso viele Informationen, dass er sich den Videoclip nicht noch einmal anschau-en muss, sondern die gezeigte Handlung sofort umsetzt. (ea) ●

I

Einarbeitung ohne Text und Sprache

Nie mehr «nix verstehen»

Firmen stehen oft vor dem Problem, wie man trotz Sprach-

barrieren Mitarbeiter einarbeiten kann. Utility Filme, in de-

nen jeder Handlungsschritt in einem separaten wenige Se-

kunden langen Videoclip dargestellt wird, zeigen hier die

besten Resultate.

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Unter einem Utility Film versteht man einensprachfreien oder spracharmen interaktivenAnleitungsfilm, der aus einzelnen, miteinan-der verlinkten Videoclips besteht.Jeder Handlungsschritt wird in einem separa-ten wenige Sekunden langen Videoclip darge-stellt. Der Anwender kann sich einen Video-clip ansehen und anschliessend die Handlungausführen, der Utility Film stoppt dabei auto-matisch und wird erst auf Befehl des Anwen-ders fortgesetzt. (Wikipedia)Memex bietet als Erfinder und Wegbereiterdes Utility Films auf dessen Basis Lösungen fürdie Industrie. Sie bietet Qualifizierung von be-trieblichen Mitarbeitern, Beratung bei der Ein-führung des Utility Films und Beispielproduk-tionen vor Ort.

Was ist ein Utility Film?

Page 12: technica 04 - 2012

weifellos stellt die altehrwürdige Insti-tution Hannover Messe seit vielenJahren das Messe-Highlight schlecht-

hin dar; wenn sich auch in der jüngsten Vergan-genheit für so manchen Aussteller wie (Fach)Be-sucher durchaus Irritationen ergaben. Fast willman angesichts des neu erwachten Selbstbe-wusstseins der Marketing-Manager in den Un-ternehmen fragen, ob sich der Messe-MolochHannover Messe nicht längst erledigt hat, wodoch so gut wie jedes Unternehmen eine In-house-Show veranstaltet, oder so gut wie jedeBranche, die etwas auf sich hält, ihre eigene

«echte» Fachmesse initiiert bis durchführt. Waseinem im letzteren Fall sogleich die Frage ent-lockt, ob es Aufgabe eines Branchenverbandessein kann, selbst eine Fachmesse zu organisierenund durchzuführen, oder ob man das nicht bes-ser den Profis überlassen sollte. Bleiben wir aberbei der Sache, die da lautet: Die HannoverMesse 2012 vereint acht Fachmessen an einemOrt! Industrial Automation, Energy, MobiliTec,Digital Factory, Industrial Supply, CoilTechnica,IndustrialGreenTec und Research & Technology.

Z

Ungereimtheiten. Oder anders herum: ZentraleThemen der Hannover Messe 2012 sind Industrie-automation, Energietechnologien, industrielle Zu-lieferung und Dienstleistungen sowie Forschungund Entwicklung. Soso und ah ja oder gut, dasswir das jetzt wissen. Zu erwähnen wäre dannnoch, dass in diesem Jahr China als Partnerlandendlich die gebührende Referenz erwiesen wird,und dass, nur so am Rande bemerkt, mit der Faste-ner Fair, die von einem externen Veranstalterdurchgeführt wird, parallel zur Hannover Messeund auf demselben Gelände, nämlich in Halle 21,eine «Internationale Fachmesse für Verbindungs-und Befestigungs-Technologie» stattfindet. Aha!Wiederum unabhängig davon gibt es in der schon

erwähnten Leitmesse Industrial Supply 2012 erst-mals einen Themenpark «Klebtechnik».Der will ganz offensichtlich, und wohl niemandahnt warum, keineswegs und schon gar nichträumlich mit der Fastener Fair, die sich ja explizitmit der Thematik des Fügens und Verbindens be-fasst, in Verbindung gebracht werden. Und wennwir schon am schonungslosen Analysieren undMeckern sind, dann müssen weitere unbequemeFragen erlaubt sein: Wie kommt man denn bei derDeutschen Messe AG darauf, eine neue (Teil-)

Messe der Hannover Messe wie die CoilTechnicasogleich als «Leit-Messe» zu deklarieren, oder wiedenn die IndustrialGreenTec ins Hannover Messe-Portfolio passt, wo sie doch nach eigenem Bekun-den «die gesamte Wertschöpfungskette der Ab-fallwirtschaft im Fokus hat»?

Noch ein paar Fragen … Mag ja sein, dass mir alsmaschinenbautechnisch orientiertem Redaktor dieFantasie für die möglicherweise vorhandene Kom-patibilität abgeht, diese und andere die Kernaussa-ge der Hannover Messe («das weltweit bedeu-tendste Technologie-Ereignis») betreffenden The-men beliebig aneinanderreihen zu können. Oderspringen die Messemanager der Deutschen MesseAG ganz einfach auf jeden nahenden Trendzugauf, in der Hoffnung, es könnte was daraus wer-den?Dazu habe ich noch eine Anmerkung zu machen.Vor Jahren traf sich die Branche «Industrial Auto-mation» alljährlich im Frühjahr in Hannover undläutete damit das «Automationsjahr bezüglich Pro-duktions-, Montage-, Prüftechnik-, Verpackungs-,Materialfluss- und Distributions-Automation durchRoboter, Handlingsysteme, Greifer usw. und Mate-rialflusseinrichtungen» ein. Das war damals viel-leicht zunächst ein trendiges, ist heute aber ein be-reichsübergreifendes Querschnittsthema und da-mit ein Milliardenbusiness.Warum das Thema ehedem sang- und klanglos be-erdigt wurde, wissen wohl nur die damals Verant-wortlichen im Messeunternehmen wie in der Fach-gemeinschaft R + A des VDMA. Und warum mannun versucht, das heute und noch für lange Zeithoch aktuelle Thema mit viel Aufwand wieder aufdie Beine zu bekommen, bleibt bis auf Weiteresauch unbeantwortet.

Automations-Treffpunkt: Halle 17! Wir jedenfallslassen die Frage, warum sich ein Besuch an derHannover Messe allemal lohnt, keineswegs unbe-antwortet und empfehlen unseren Lesern/-innen,sich die Teil-Messen Industrial Automation sowieIndustrial Supply komplett oder auch nur in Teilenanzuschauen. Nämlich zum einen die Lösungen imBereich Industrial Automation (Industrial Handling),die ihren Schwerpunkt in der «guten alten Auto-mationstechnik-Halle 17» hat. Mit Nostalgie hatdas überhaupt nichts zu tun. Zumal das neue Kon-zept zu greifen scheint und marktführende Unter-nehmen wie Bosch Rexroth, Camozzi, Kawasaki,Stäubli, Güdel oder IBG und andere vereint. Prä-sentiert und offeriert werden hier Lösungen fürproduzierende Industrien, wobei der Fokus auf Ro-boter- und Handhabungs- sowie Materialfluss-lösungen und nicht auf der «elektrischen (Prozess-)Automatisierung» liegt!

Hallen 3 bis 6: Industrial Supply! Allein schon ausder langen Tradition als Welt-Treffpunkt der Zulie-ferer heraus ist die Teil-Messe Industrial Supply ge-radezu prädestiniert dafür, sich im Bereich der >>

Die Hannover Messe 2012 – ein kritischer Gelände- und Gedankenrundgang

E D G A R G R U N D L E R

Die polytechnische GIGA-ShowWenn vom 23. bis 27. April 2012 die Hannover Messe ihre Tore öffnet, finden

die Besucher aus nah und fern ein global gesehen einzigartiges Informations-,

Kommunikations- und Kaufangebot, das in seiner Gesamtheit kaum mehr zu

überschauen ist. Tatsächlich muss man aber auch nicht alles gesehen haben,

sondern sich entsprechend der (beruflichen!) Interessenlage die relevanten

technischen Hard- und Software-Leckerbissen herauspicken.

Wichtiger Ratschlag: niemals unvorbereitet gehen. Das Messegelände in Hannover ist mit einer Gesamt-fläche von 1 Mio. m2 der grösste Messeplatz weltweit. 496 000 m² Hallenfläche, 58 000 m² Freifläche,27 Hallen und Pavillons – viel Platz für Innovationen, aber auch um sich zu verlieren. (Bild: zvg)

BRENN PUNKT10 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 13: technica 04 - 2012

Ressourcen- und Umweltschonung durch höchst-mögliche Material- und auch Energieeffizienz stär-ker denn je zu präsentieren. Werkstoffe und Verar-beitungs-Know-how, Forschung und Entwicklung,Konstruktion und Verfahren, Komponenten, Bau-gruppen und Systeme – das Portfolio, in Bezug aufdie Beschaffung und Belieferung an Zulieferpro-dukten, ist schier unerschöpflich und bildet zurechtden Kern dieser wirklichen Leit-Messe in der Han-nover Messe!Ergänzt um den Themenpark Klebtechnik, undnicht zu vergessen um die Fastener Fair in Halle21!, ist hier für Technische Einkäufer, Entwicklerund Konstrukteure eine Business-Plattform vorzu-finden, die weltweit ihresgleichen sucht.

Resümee. So, liebe Leser/-innen der «technica», daswar oder ist eine andere Betrachtungsweise zumweitgreifenden Themenkomplex Technik-Messenbzw. Technische Fachmessen und im Speziellen derMutter aller Fachmessen, eben der Hannover Mes-se. Damit soll zum einen ein bisschen mehr Trans-parenz geschaffen und zum anderen zum gezielte-ren Besuch der diesjährigen Hannover Messe ani-miert werden. Wobei es natürlich immer den ge-neigten Lesern/-innen vorbehalten bleibt, die zu be-suchenden Themen-Messen nach der eigenen Inter-essenlage zu bestimmen und festzulegen. ●

BRENN PUNKTt e c h n i c a 4 . 2 0 1 2

ie Hannover Messe 2012 steht unterdem Leitthema «greentelligence». «Inden acht Leitmessen wird über das Leit-

thema dargestellt, dass nur die intelligente Verbin-dung von effizienten Verfahren, umweltverträglichenMaterialien und nachhaltigen Erzeugnissen in der in-dustriellen Produktion die Wettbewerbsfähigkeit insich dynamisch entwickelnden internationalen Märk-ten sichern wird», sagt Dr. Wolfram von Fritsch, Vor-standsvorsitzender der Deutschen Messe AG.Der Trend in der Industrie zu nachhaltiger Effizienzspiegelt sich auch in der Präsentation des Partnerlan-

Ddes China der Hannover Messe 2012 wider. «Im Fo-kus des Partnerlandes stehen intelligente Fertigungs-verfahren, nachhaltige Energieerzeugung, intelligenteEnergienetze sowie Elektromobilität. Mit der Hanno-ver Messe nutzt das Partnerland China eine idealePlattform, um den Wandel der Wirtschaft in die welt-weite Öffentlichkeit zu tragen und neue Märkte zuerschliessen», erklärt von Fritsch.«greentelligence» in allen Hallen. Den Trend zur nach-haltigen Effizienz greift die Hannover Messe 2012 be-sonders deutlich mit der neuen Leitmesse Industrial-GreenTec auf. Dort präsentieren Aussteller >>

Hannover Messe 2012: Nachhaltige Effizienz ist wiederum das grosse Thema

Auch China setzt auf grüne Technologie

Firmen werden nicht mehr nur an betriebswirtschaftlichen Zielen gemessen, son-

dern auch am Umgang mit Energie und Rohstoffen. Deshalb ist nachhaltige Effizi-

enz zum Dauerthema geworden. An den acht Leitmessen in Hannover sieht man

dazu die unterschiedlichen Ansätze. Und auch Partnerland China gibt sich grün.

Nachhaltige Effizienz findet Anklang. (Bild: Hannover Messe)

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Page 14: technica 04 - 2012

BRENN PUNKT12 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Lösungen, Verfahren, Maschinen und Konzepte, dieanderen Unternehmen bei der Umstellung auf eine so-genannte grüne Produktion helfen. «Die Leitmesse In-dustrialGreenTec steht für Lösungen, die von derIndustrie für die Industrie entwickelt werden. ImFokus stehen umweltgerechte Produktionsverfah-ren, Kreislaufwirtschaft und Entsorgung, Technikenfür eine effektive Nutzung erneuerbarer Energienund Materialien sowie die messtechnische Erfas-sung und Überwachung von Schadstoffen», stelltvon Fritsch fest. «Damit spiegelt die Industrial-GreenTec das Leitthema ‹greentelligence› auf idea-le Weise wider und ergänzt die etablierten Themender Hannover Messe.»Das Motto «greentelligence» gilt für die IndustrialAutomation, die internationale Leitmesse für Pro-zessautomation, Fertigungsautomation und System-lösungen für Produktion und Gebäude, ebenso wiefür die Leitmesse Energy, auf der Aussteller zukunfts-weisende Lösungen für eine sichere und wettbe-werbsfähige Energieversorgung zeigen. Dabei spielenintelligente Netze – sogenannte Smart Grids – einewesentliche Rolle, durch welche die Nutzung erneu-erbarer Energien oft erst möglich wird.Auf der MobiliTec präsentieren Aussteller effizien-te Antriebe und innovative Energiespeicher mit ho-

hem Wirkungsgrad. Nach den Worten von Prof.Henning Kagermann wird sich die Elektromobilitätnur durchsetzen, wenn Hersteller es dauerhaftschaffen, günstigere Energiespeicher zu entwi-ckeln. Kagermann ist der Vorsitzende des Len-kungskreises der Nationalen Plattform Elektromo-bilität und Präsident der Deutschen Akademie derTechnikwissenschaften. Zugleich ist er Schirmherrder MobiliTec.

Unternehmensprozesse verschlanken. Auf der Digi-tal Factory zeigen Unternehmen industrielle Soft-warelösungen für die Produktion und Produktent-wicklung, mit deren Einbindung Unternehmenspro-zesse verschlankt werden können. Dazu zählen The-men wie die virtuelle Produktentwicklung, Produkti-ons- und Prozessplanung oder Rapid Prototyping.Die Industrial Supply baut ihren thematischenSchwerpunkt rund um den schonenden und effizi-enten Einsatz von Materialien und Ressourcen kon-tinuierlich aus. Die Leitmesse für industrielle Zulie-ferlösungen und Leichtbau wird aufzeigen, welchehohe Innovationskraft von der Zulieferindustrieausgeht und wie die global agierende Branche dieIndustrie mit Produktinnovationen versorgt.Die CoilTechnica zeigt, wie Technologien und

Wissen zusammenkommen und damit für mehrEffizienz sorgen. Nach Angaben des Zentralverban-des Elektrotechnik- und Elektronikindustrie e. V.(ZVEI) können Unternehmen aus den Bereichen re-generative Energieerzeugung und Elektromobilitätdem Innovations- und Investitionsdruck des Mark-tes nur standhalten, wenn sie die neuesten Spulen,Elektromotoren, Generatoren oder Transformato-ren einsetzen.Das Leitthema findet sich auch in hohem Masse inder Leitmesse Research & Technology wieder.Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Instituteund Unternehmen tragen mit ihrer Arbeit mass-geblich dazu bei, dass Technologien, Produkte undVerfahren, die heute noch in der Forschungsphasesind, in naher Zukunft in die industrielle Produk-tion übertragen werden – also Technologietransferpar excellence. (ea) ●

Die Hannover Messe findet vom 23.–27. April2012 auf dem Messegelände Hannover statt.

Öffnungszeiten, Ausstellerlisten, ProgrammeHotelreservationen u. v. m. finden Sie unter:www.hannovermesse.de

HANNOVER MESSE

liver Frese, Geschäftsbereichsleiter derHannover Messe bei der DeutschenMesse AG, ist sich sicher, dass das neue

Konzept gut im Markt ankommt: «Erstmals wer-den alle industriebezogenen IT-Themen für die Be-sucher der Hannover Messe in den Hallen 7 und 8räumlich gebündelt. Mit einem weiteren Wachs-tum auf Aussteller- und Flächenseite baut die Digi-tal Factory ihre Alleinstellung als internationaleLeitmesse für integrierte Prozesse und IT-Lösungensomit weiter aus.»Inhaltlich belegen die ausstellenden Unternehmender Digital Factory die bewährten SchwerpunkteCAx, PLM, MES, ERP, Rapid Prototyping. Das Pro-gramm der IT-Leitmesse wird auch in diesem Jahrdurch Sonderschauen ergänzt, die die DeutscheMesse in Zusammenarbeit mit kompetenten Part-nern realisiert.

MES-Fachtagung. Bereits in die vierte Runde gehtdie MES-Tagung im Convention Center auf demMessegelände. Verantwortliche für Fertigungspla-nung und -steuerung sowie für das Produktions-

Omanagement sind an zwei Messe-Nachmittagenzur Fachtagung eingeladen. Der Besuch der Veran-staltung ist für Messebesucher kostenlos. Die Spit-zenverbände der deutschen Industrie, NAMUR,VDI, VDMA und ZVEI, sind inhaltliche Träger derVeranstaltung. Während am Mitt-woch, 25. April, die diskrete Fertigungim Mittelpunkt der Tagung steht, dre-hen sich die Inhalte am Donnerstag,26. April, um die kontinuierliche Pro-duktion.Darüber hinaus erwartet die Besucherder Digital Factory erneut die Vorstel-lung neuester Technologien zur IT-Un-terstützung der Produktentwicklung,Produktionsplanung und Fertigung –einschliesslich zahlreicher neuer Pro-dukte zu den Megatrends Mobiles undCloud Computing.Das von VDMA und ZVEI organisier-te Forum Industrial IT in der be-nachbarten Halle 8 bietet zudemein breites Spektrum an Vorträgen

und Diskussionen – auch zu Themen der DigitalFactory.

Eplans EEC One. Für Überraschung sorgte im Vor-feld der Hannover Messe nicht nur der Umzug der

Hannover Messe 2012 – die Digital Factory in der Halle 7

Gebündelte IT-ThemenAn der Hannover Messe finden die Besucher in diesem Jahr zum ersten Mal die Digital Factory in der Halle 7. Damit ist sie als

Zentrum der digitalen Werkzeuge für die industrielle Produktentwicklung und Produktion zwischen wegweisenden Themen

der Hannover Messe angesiedelt: der industriellen Zulieferung mit Produktionstechnologien und Dienstleistungen inklusive

des Themenparks Leichtbau und den vielfältigen Angeboten der Industrieautomation mit Themen zu Industrial IT, Industrie-

kommunikation, Software, Steuerungen, Sensorik-, Mess- und Regeltechnik.

«Eplan Engineering Center One», kurz EEC One: Das System füreine Automatisierungsstrategie. (Bild: Eplan)

Page 15: technica 04 - 2012

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Digital Factory in Halle 7. Auch Lösungsanbieter Eplan über-rascht die Branche mit der Ankündigung des neuen «Eplan Engi-neering Center One», kurz EEC One. Das System ist entschei-dender Baustein einer durchgängigen Automatisierungsstrate-gie, die Unternehmen lückenlos von der Einführung einer CAE-Software über Standardisierung und Automatisierung bis hinzum mechatronischen Engineering begleitet. Excel-basiert lassensich Elektro- oder Fluidpläne damit automatisiert erzeugen.Bereits mit Einsatz der Eplan-Plattform erhält der Projekteur ersteChancen zur Automatisierung. Im CAE-System werden Projekt-templates, Teilschaltungen (Makros) oder Auswertungen aufge-baut. Sind die Standards wie Wertesätze einer Motorleistungoder verwendete Klemmen erst einmal definiert, kommt EECOne ins Spiel. In Tabellenform lassen sich individuell entwickelteProjekt-Standards über ein Excel-Frontend kombinieren. Bei derAuswahl hilft die integrierte Makrovorschau, die Varianten an-zeigt und per Drag & Drop die ausgewählten Makros in die Ta-belle aufnimmt. Entscheidender Praxisvorteil: Die Makros brin-gen ihre frei einstellbaren Parameter automatisiert in das Excel-Frontend ein. www.eplan.chHalle 7, Stand D18

SolidWorks 2012. Auch in diesem Jahr ist die SolidWorksDeutschland GmbH auf der Hannover Messe vertreten. Dortzeigt das Unternehmen die neueste Version ihrer 3D-Konstrukti-onslösung. Im Mittelpunkt stehen dabei die insgesamt 200 Neu-erungen in SolidWorks 2012, die zu mehr als 90 Prozent auf dieRückmeldungen aus der Anwendergemeinde zurückgehen. Sobietet SolidWorks 2012 zahlreiche Verbesserungen in den Berei-chen Baugruppen- und Zeichnungsfunktionen, integrierte Simu-lation, Kostenkalkulation, Leitungsführung, Erstellung von Bil-dern und Animationen sowie Produktdatenverwaltung. DerSchwerpunkt liegt dabei stets auf dem effizienten, wirtschaftli-chen und nachhaltigen Arbeiten in Konstruktionsteams. Damitschafft SolidWorks die optimale Grundlage für fundierte Konst-ruktionsentscheidungen während des gesamten Produktent-wicklungszyklus. www.solidworks.comHalle 7, Stand C28

MES-System basierend auf SAP MII Technologie. Zur diesjährigenHannover Messe stellt Trebing + Himstedt seine neue MES-Lö-sung TH LOOX vor. Damit bringt der SAP Partner das ersteMES-Produkt basierend auf SAP MII und SAP NetWeaver Tech-nologie auf den Markt. Durch die nahtlose Integration der Ma-schinen- und ERP-Ebene ermöglicht TH LOOX eine flexible, effizi-ente und papierlose Produktion im SAP-Umfeld.Die Module BDE, MDE und KPI sind branchenübergreifend ein-setzbar und zeichnen sich durch ihre hohe Anwenderfreundlich-keit aus. Bedarfsgerechte Informationen, elektronische Herstell-anweisungen und touchbedienbare Weboberflächen unterstüt-zen das Produktionspersonal in ihren Fertigungsprozessen. Ins-besondere die Themen Performance Management, Tracking &Tracing, Inprozess-Kontolle und SAP-integriertes LIMS werdenadressiert. Anhand von Echtzeit-Kennzahlen wird die Effizienzder Produktion überwacht, sodass Schwachstellen sofort undgezielt aufgedeckt werden können. www.t-h.deHalle 7, Stand C16

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14 INTERVIEW 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

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Page 17: technica 04 - 2012

ie in ihrer Art einzigartige Fachmesse im Jura konzent-riert sich wie stets auf ihre Grundwerte: die Produktions-mittel der Mikrotechnik und die Nähe zu den Kundenund Herstellern, den menschlichen Kontakt unter ihnen

und den industriellen Pragmatismus. Dieser einmalige und zum Teilschon fast sonderbare Mix aus Hightech, Kontaktbörse, Apérostim-mung und knallhartem Messegeschäft hat die Siams seit ihrer Grün-dung von anderen unterschieden.Dieses Traditionelle am jurassischen Messeverständnis darf jedoch nichtmit Skepsis gegenüber dem Fortschritt verwechselt werden. Dies trifftnicht nur auf die rund 450 Aussteller zu, die hier stets den aktuellstenStand der Technik präsentieren, sondern auch für die Messe selbst, diesich stets Neues einfallen lässt: dieses Jahr zum Beispiel die erstmalsetablierte «Décolletage-Halle», in der die hier einmalige Dichte an Prä-zisionsdrehteiletechnologie ins Rampenlicht gestellt wird.

Selbstverständlich: Messeneuheiten gibt es auch an allen anderen Fach-messen zu sehen. Was die Siams aber wohl einzigartig macht, ist die«Nähe» von Anbietern und Messebesuchern – von letzteren werdendieses Jahr rund 15 000 erwartet. Öfters als bei anderen Messen läufthier das Gespräch weniger im traditionellen Rollenverständnis zwischendem Anbieter und seinem Kunden, als vielmehr zwischen zwei Fachleu-ten, die gemeinsam eine optimale Lösung suchen. Unterstrichen wirddiese Eigenheit natürlich schon durch die Überschaubarkeit des Ange-bots und ganz besonders auch durch die untypische Dominanz derKleinunternehmen mit ihren hochtechnischen Nischenprodukten.Gewiss: Die Siams ist mit ihrem welschen Charme und ihren infrastruk-turellen Unzulänglichkeiten eher eine «knorrige Wettertanne» als einegefällige Parkplatane im Schweizer Fachmessewald, aber trotzdem odergerade deswegen lohnt sich ein Besuch in Moutier allemal. >>

D

Siams in Moutier, Forum de l’Arc, vom 08.05. - 11.05.2012

Das Treffen der Mikrotechnik

Die Siams, die Fachmesse für Automation, Mechanik und Zulieferung in Moutier, scheint

auch diesen Frühling ein Erfolg zu werden. Die Standplätze dieses Mikrotechnik-Treffens

im Jura waren schon Ende letzten Jahres praktisch vollständig vergeben. Dieser immer

wieder faszinierende Branchenanlass der besonderen Art findet dieses Jahr vom 08. bis

11. Mai im Forum de l’Arc in Moutier statt.

Riwag Präzisionswerkzeuge AG: Ebener Bohrungs-grund in einem Arbeitsschritt mit dem Mega-Drill-180°.

(Bild: zvg)

FACHMESSEN

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 SIAMS ● FACHMESSEN 15

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Die Siams in KürzeDauer: Dienstag, 8. bis Freitag, 11. Mai 2012Ort: Forum de l’ArcRue Industrielle 982740 MoutierÖffnungszeiten: täglich von 9.00 bis 17.30 UhrMessekatalog: gratisTageskarte: CHF 15.–/EUR 10.–Veranstalter: SIAMS SARte de Sorvilier 21, Postfach 4522735 Bévilard, 032 492 70 [email protected], www.siams.ch

Riwag Präzisionswerkzeuge AG, Halle 1.2, Stand E8Üblicherweise muss der Bohrungsgrund mit ei-nem Senker nach dem Bohren nachbearbeitetwerden, um einen ebenen Bohrungsgrund zu er-reichen. Der Miller Mega-Drill-180° ermöglichtdas Vollbohren der Bohrung mit einem flachenBohrungsgrund und mit Schnittwerten, wie siebisher nur Bohrer mit 120°- bis 140°-Spitzenwin-kel erreichten. Ein separater Arbeitsgang ist nichtmehr erforderlich. Dazu besitzt der neue Mega-Drill-180° einen Spitzenwinkel von 180° und ei-

nen speziellen Anschliff, um einen ebenen Boh-rungsgrund zu fertigen. Durch seine Vierfasen-geometrie und damit einer idealen Führung in derBohrung, erzielt der Mega-Drill-180° optimaleRundheiten und Oberflächen in den Bohrungenund zwar in fast allen Materialien wie z. B. Gussund Gusslegierungen, Stahl und Stahllegierun-gen, Inox-Materialien und Aluminium bzw. Alumi-niumlegierungen usw.Der Mega-Drill-180° von Riwag ist auch zum Boh-ren und Pilotieren an geneigten Flächen von biszu 45° geeignet. Durch die flache Spitze werdenhierbei die Radialkräfte im Vergleich zu herkömm-lichen 140°-Bohrspitzen reduziert.Mit Mega-Drill-180° einen Arbeitsschritt sparen:Bei der Bearbeitung eines Hydraulikbauteils wur-de der Mega-Drill-180° eingesetzt. Er bearbeitetdie 15 mm grosse Bohrung aus AlSi2 mit einerSchnittgeschwindigkeit von vc = 250 m/min undeinem Vorschub f von 0,2 mm. Durch den Einsatzdes Mega-Drill-180° konnte beim Kunden einWerkzeug und somit ein kompletter Arbeitsschrittinklusive Werkzeugwechsel eingespart werden.Zusätzlich konnten die Qualitätsanforderungenohne Probleme erreicht werden.

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16 FACHMESSEN ● SIAMS 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 19: technica 04 - 2012

Sandvik AG, Halle 1.2, Stand E30/F25Mit einem neuen iLock-Spannsystem optimiertSandvik Coromant, der weltweit führende Anbie-ter von Zerspanungswerkzeugen und -systemenfür die Metallindustrie, die Fräsbearbeitung vonISO-S-Materialien. Diese Werkstoffe, beispielsweiseTitan, werden häufig für Rahmenbauteile in derLuft- und Raumfahrt verwendet.Bei der Bearbeitung von ISO-S-Materialien mit ei-nem Vollhartmetall-Schaftfräser wirken Axialkräfte,die extrem hohe Anforderungen an die Spannvor-richtung stellen. Trotz enormer Spannkräfte kannes dabei vorkommen, dass das Werkzeug aus demSpannfutter herausgezogen wird. Da Bauteile ausISO-S-Materialien teuer und bearbeitungsintensivsind, kann ein solcher Vorfall sehr kostspielige Fol-gen haben.Mit dem neuen iLock-Spannsystem hat SandvikCoromant eine Lösung für dieses Problem entwi-ckelt, die zugleich die Anforderungen nach Pro-zesssicherheit, Effizienz und Präzision erfüllt. DerVorteil: Die neuartige Sicherung des Schaftfräsersbehindert die Rundlaufpräzision des Schrumpfhal-ters nicht. Dafür sorgen spiralförmige Nuten, die inden Schaft des Werkzeugs eingeschliffen sind. Zu-sammen mit den Sicherungsstiften im Spannfutterverhindern sie selbst bei extremen Bearbeitungsbe-

dingungen, dass das Werkzeug aus dem Halter he-rausgezogen wird. Diese innovative Lösung redu-ziert sowohl die Bearbeitungszeit als auch denWerkzeugverschleiss um einen Faktor von zwei bisdrei und ermöglicht Zerspanungsraten, die bisherals unerreichbar galten.Die Kombination aus einem CoroMill Plura Voll-

hartmetall-Schaftfräser und einem Schrumpf-Werkzeughalter mit iLock-Spannsystem bietet ext-reme Sicherheit bei der Bearbeitung von ISO-S-Ma-terialien und sorgt für höchste Präzision und Effizi-enz. Damit eignet sich diese Lösung hervorragendfür die Bearbeitung von Titan-Rahmenbauteilen inder Luft- und Raumfahrt.

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Schmidt Technology GmbH, Halle 1.1, Stand C22Die Schmidt-PressControl 600 mit integrierter SPSund Prozessdaten-Management dient der intelli-genten Prozesssteuerung von Kraft-Weg-über-wachten Schmidt ManualPress sowie Schmidt (Hy-dro)PneumaticPress. Auch zusätzliche Automatisie-rungsaufgaben rund um den Pressprozess könnenmit der Schmidt PressControl 600 realisiert wer-den.Alle am Prozess beteiligten Systemelemente undDaten werden zentral von der Schmidt PressCon-trol 600 gesteuert und verwaltet. Die Standard-Systemkonfiguration beinhaltet bereits eine Basis-programmierung, Sonderapplikationen können er-gänzend programmiert werden.Das integrierte Bedienfeld der Schmidt PressCon-trol 600 mit kompletter Bedienoberfläche undTouchscreen dient zur Parametrierung und >>

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t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 SIAMS ● FACHMESSEN 17

Page 20: technica 04 - 2012

Bedienung der Steuerung sowie der Visualisierung,Verwaltung und Dokumentation der Prozessdaten(Datensatz-Management).Die Programmierung und Projektierung derSchmidt PressControl 600 sowie die Datenarchi-vierung erfolgt mittels Software-Komponenten.Die Software-Komponenten können auf einemherkömmlichen Windows-PC installiert werden.Die Kommunikation mit der Steuerung erfolgtüber Ethernet TCP/IP.

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Fehlmann AG Maschinenfabrik, Halle 1.1, Stand D7Manuell und CNC – die Neuheit von Fehlmann!Die TOP-Maschine für den manuellen und CNC-Einsatz mit innovativem FEHLMANN Bedienungs-konzept: handlich, schnell und wirtschaftlich. Diekomplett neu entwickelte Präzisions-Fräs- undBohrmaschine Picomax 56 TOP (Touch Or Program,Patent angemeldet) ist mit einem völlig neuartigenBedienungskonzept erhältlich, welches den 3-

Achs-CNC als auch den manuellen Betrieb überBohrhebel und Handräder vereint.Speziell konzipiert, um Fräs-, Bohr- und Gewinde-schneidarbeiten an Einzelteilen ohne zeitaufwändi-ges Programmieren schnell, sicher und effizientauszuführen. Schon nach kürzester Einarbeitungs-zeit kann somit die Picomax 56 TOP auch ohneProgrammierkenntnisse von Fachmitarbeitendenäusserst wirtschaftlich genutzt werden.Bereits in der Grundausführung bietet die neueFehlmann Maschine «Made in Switzerland» dieverschiedenen Ausstattungsmerkmalen einer mo-dernen, leistungsfähigen Fräsmaschine, wie: volldigitale Heidenhain Steuerung TNC620, einer Fehl-mann-eigenen, flüssigkeitsgekühlten und drehmo-mentstarken Motorspindel für das universelle Frä-sen bis 12000 U/min sowie Z/S-interpoliertes Ge-windeschneiden, 3D-Fräsen, Ausdrehen usw.Zudem ist die Picomax 56 TOP mit diversen prakti-schen Maschinenoptionen ausbaubar: etwa mit ei-nem Fehlmann Teilapparat für 4-achsiges Arbeiten,einem automatischen Werkzeugwechsler mit 20oder 30 Plätzen und noch mehr.

www.fehlmann.com

Wenk AG, Halle 1.1, Stand E-24/F-21Die Wenk AG aus Biel präsentiert die neue Gene-ration Drehmaschine von Mazak. Es sind mehrereModelle erhältlich (Bearbeitung von ø 10 mm bisø 420 mm).Vereinfachte Dialogprogrammierung Mazatrol:Dank Dialogprogrammierung kann die «MazatrolSmart» vom Bediener einfach und schnell in derWerkstatt programmiert werden. Dabei könnensämtliche Schritte – von der Programmierung biszur 2D-Überprüfung der Werkzeugbahn – bei lau-fendem Automatikbetrieb im Hintergrund ausge-führt werden. Die Werkstattprogrammierung spart

gegenüber herkömmlichen Systemen, bei denendie Programmierung im Büro ausgeführt werdenmuss, Kosten und Zeit. Zudem wird durch die An-zeige auf dem Bildschirm von Spannbacken-, Reit-stock-, Z-Korrektur- und Spannfutteranschlagdatenfür die Einrichtverwaltung die Maschinenumrüs-tung vereinfacht.EIA/ISO-Programm-kompatibelRundheitsgenauigkeit: 0,25 µmEingabeinkremente: 0,0001 mm

www.wenk-ag.ch

Erowa, Halle 1.1, Stand C-23Der Erowa Zentrumspanner bringt Flexibilität beider Bearbeitung von komplexen Werkstücken undreduziert gleichzeitig die Rüstzeiten.Durch Längsnuten sowie Passbohrungen kann derZentrumspanner einfach und schnell auf einerErowa Adapter-Palette oder direkt auf dem Ma-schinentisch aufgespannt und positioniert werden.Er eignet sich sowohl für den Einsatz auf Vertikal-als auch Horizontal-Bearbeitungszentren in derProduktion sowie im Werkzeug-, Formen- und Vor-richtungsbau.Die Schieber sowie Grundkörper sind aus einemStück gefertigt. Dies ist optimal bei hohen Wech-selbelastungen auf 5-Achsen-Maschinen. Der ge-samte Körper des Zentrumspanners ist aus rostbe-ständigem und gehärtetem Stahl gefertigt. DerSchieber und die Spindel sind zudem hightechbe-schichtet und verschleissfrei. Das Zentrum ist vonaussen mit Schrauben verstellbar.Die Wiederholgenauigkeit beim Spannen vonWerkstücken beträgt 0,01 mm.Der gesamte Schraubstock ist abgedichtet gegendas Eindringen von Spänen. Auch bei hoher Ver-schmutzung bleibt dadurch die Grundfunktion ge-währleistet. Die Spannbacken können einfach und

> Ressourcenverwaltung mit verlängerter Werkbank > Stammarbeitspläne

mit Varianten > Auftragsbezogene Beschaffung > Plan-Manager mit

grafischem Leitstand > Reihenfolgeplanung für Engpassressourcen

> Vor-/Nachkalkulation > Serienummern/Chargenverwaltung > Definier-

bare Produktionsauftragsprozesse

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18 FACHMESSEN ● SIAMS 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 21: technica 04 - 2012

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 SIAMS ● FACHMESSEN 19

schnell von Hand ohne jeglichen Einsatz von Werkzeug aufgesetzt werden.Die Spannbacken lassen sich im Rasterabstand von 15 mm positionieren. Jenach Modell umfasst der Spannbereich der Werkstücke 5 bis 155 mm.Den Erowa Zentrumspanner gibt es auch als Ausführung mit integrierterErowa G- oder P-Palette. Je nach Palettentyp sind diese Modelle kompatibelzu den Erowa Spannfuttern aus dem Bereich Zerspanung.

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Hch. Reimmann AG, Halle 1.1, Stand D11/E11Mit der neuen Kern Micro präsentiert die Kern Micro- und FeinwerktechnikGmbH jetzt seinen jüngsten Coup: ein ultrakompaktes Multitalent, das auchfür breit aufgestellte Produktionen bestens geeignet ist.Mit diesem Multitalent lässt sich ein universelles Teilespektrum im Hoch- bisHöchstpräzisionsbereich fertigen. Bei einer Stellfläche von nur vier Quadratme-tern lassen sich auf der neuen Micro sowohl filigranste Teile als auch sehrgrosse Werkstücke von bis zu 220 mm Höhe und einem Durchmesser von biszu 350 mm 5-achsig bearbeiten. Durch die geschickte Anordnung der 4. und5. Achse ergibt sich ein riesiger Schwenkbereich, sodass der Arbeitsraum vollgenutzt werden kann.Flexibilität bietet die «Kleine» auch bei der Werkzeugauswahl: Ihr überdurch-schnittlich grosser Werkzeugwechsler ist für mehr als 200 Werkzeuge ausge-legt. Die Werkzeuge sind im sogenannten Werkzeugkabinett komplett ersicht-lich angeordnet. Mit einer Präzision von ± 0,5 µm, höchster Wiederholgenau-igkeit und zuverlässiger Produktivität hat die Micro alles, was eine Kern so be-sonders macht. Nicht zuletzt ist sie hervorragend automatisierbar und damitbestens für die Serienproduktion geeignet. >>

Reimmann: Messvorgang auf der Kern Micro.

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Page 22: technica 04 - 2012

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Tornos SA, Halle 2.2,Stand A4Tornos wird ihren Auftritt auf der Siams auf ihrumfassendes Know-how in ihren vier wichtigstenMarktsegmente fokussieren. Mit der EvoDeco 10/8wird fortschrittlichstes Wälzfräsen demonstriert.Tornos empfiehlt sich damit als idealen Partner fürdie Uhrenindustrie. Das vertikale 5-Achs-Bearbei-tungszentrum Almac CU1007 ist mit einem Robo-ter ausgestattet und wird bei der Bearbeitung ei-nes Uhrengehäuses gezeigt. Die EvoDeco 16/10verfügt über 10 numerische Achsen und zwei C-Achsen, 27 Werkzeuge, davon 21 angetrieben.Die vier vollständig unabhängigen Werkzeugsyste-me erlauben die gleichzeitige Bearbeitung mit vier

Werkzeugen. Dieser Einspindel-Drehautomat wirdbei der Bearbeitung von Medizinaltechnik-Teilengezeigt. Die DELTA 38/5 mit ihrer Robustheit, Pro-duktivität und Wirtschaftlichkeit zeigt die Tornos-Kompetenz für den Automotive-Markt. Zum erstenMal in der Schweiz wird Tornos die MultiSwiss-Rei-he präsentieren. Diese neu konzipierte Reihe vonEin- und Mehrspindeldrehmaschinen zeichnet sichdurch extrem kurze Zykluszeiten und ergonomi-sches Design aus. www.tornos.com

Newemag, Halle 1.1, Stand D6 / E7Die Siams steht dieses Jahr bei Newemag | Schnei-der mc ganz im Zeichen der mannarmen Fertigungund Produktivitätssteigerung. Die Firma Schneidermc in den letzten Jahren vermehrt in Eigenent-wicklungen von Automatisierungslösungen inves-tiert. Der Schneidermat wurde letztes Jahr entwi-ckelt und ist seit Beginn dieses Jahres bei Kundenerfolgreich im Einsatz. Der Schneidermat wird ne-ben der Maschine installiert und erreicht eine fle-xible Autonomie von drei Paletten. Das Be- undEntladen der Maschine erfolgt über ein Linearsys-

tem, welches direkt das Spannsystem in der Ma-schine bestückt. Sehr einfach ist auch die Bedie-nung des Gerätes. Der Schneidermat besitzt dreiFunktionstasten, mit denen er gestartet und ge-stoppt sowie in die Startposition zurückgesetztwerden kann. Die Palette hat eine Grösse von 400x 320 mm mit variabler Rastereinteilung. Rohlingebis 1 kg/Teil können Be- oder Entladen werden.«Aller gute Dinge sind drei», heisst ein Sprichwort.Das hat sich der japanische Hersteller Miyano auchgedacht. Vor zwei Jahren konnte das erste BNA-Modell, die BNA-42 S mit Gegenspindel, auf demSchweizer Markt eingeführt werden. Letztes Jahrkonnten wir die BNA-42 DHY mit Gegenspindel,Y-Achse und Zusatzrevolver präsentieren. Auch fürdieses Jahr hat sich Miyano etwas Neues einfallen

Tornos: Multiswiss, die neue Linie von Ein- und Mehrspindelautomaten, wird erstmals in derSchweiz gezeigt.

20 FACHMESSEN ● SIAMS 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Newemag: Flexible Autonomie mit dem Schneider-mat.

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Page 23: technica 04 - 2012

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Wo man mit "genau" nicht mehr weiter kommt :ZOLLER Einstell- und Messgeräte

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 SIAMS ● FACHMESSEN 21

lassen. Die Japaner haben nun auf Basis einer Mit-subishi M70V Steuerung die BNA-42 MSY entwi-ckelt. Eine Maschine, die mit Gegenspindel und Y-Achse die bekannten Merkmale der beiden ande-ren BNA-Modelle, wie stark reduzierte Nebenzei-ten und somit geringere Stück- und Zykluszeiten,vereint. Die BNA-Serie könnte man auch als Syno-nym für Produktivitätssteigerung von Miyano be-zeichnen. Lassen Sie es uns mit einer individuellenKosten-Nutzenrechnung beweisen!

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Dihawag, Halle 1.2, Stand D22In enger Zusammenarbeit mit Dihawag hat Grafdie bestehenden Lneareinheiten weiter entwickelt.Mit der neuen Lineareinheit erreichen Fertigungs-unternehmen einen sicheren Fertigungsprozessund reduzieren die Rüstkosten in der Produktionauf ein absolutes Minimum.Das neue System bietet folgende Vorteile:• Zentraler Kühlmittelanschluss • Kühlmittelmenge kann einzeln am Halter

eingestellt werden• Wechselgenauigkeit von ±0.02 mm• Halter erhältlich für sämtliche Wendeplatten-

typenGraf bietet kundenspezifische Lösungen an. Die Li-

neareinheit wird spezi-fisch auf die entspre-chende Maschine an-gepasst. Im Gegensatzzu den Systemen derMarktbegleiter entfal-len durch den zentralenKühlmittelanschlussweitere Anschlüsse wasdas Handling verein-facht. Die Anzahl derinnengekühlten Werk-zeugträger mit den je-weiligen Schneidplat-ten definiert der Kundenach seinen Anforde-rungen.Der Kühlmittelkanal ist von jedem Werkzeugträgerso konzipiert, dass das Medium zielgenau auf dieSchneidspitze auftritt. Somit entfällt das Einstellenvon Spritzdüsen, die immer zum Spänefänger wur-den. Als positiver Effekt zeigt sich auch, dass mitdiesem System die Spankontrolle so verbessertwerden kann, dass ein 24h-Betrieb möglich ist wofrüher aufgrund der Späneproblematik die Maschi-nen abgestellt werden mussten.Die Werkzeugträger sind ideal geeignet zur Bear-

beitung an der Führungsbuchse sowie an der Ab-greifspindel für die verschiedensten Fertigungsope-rationen.Beim Austausch bzw. beim Wechseln der Wende-platten vom Werkzeugträger entspricht die Durch-messer- bzw. die Spitzenhöhetoleranz exakt derToleranz von der jeweiligen Schneidplatte.

www.dihawag.ch

Graf-Lineareinheit fürsichere Fertigungsprozesse.

Page 24: technica 04 - 2012

Testen Sie das Unternehmen!

u dem Dienstleistungsangebot zählen unter anderem diemechanische Bearbeitung (Bohren, Fräsen, Sägen, Ultra-schallschweissen), Lackierung und Bedruckung (Sieb-, Tam-

pon- und Wassertransferdruck), das Montieren von Folientastaturen so-wie EMV-Beschichtungen. Aus Standardprodukten entstehen so innertweniger Tage kundenspezifische Gehäuse.Der Kundennutzen besteht vor allem darin, dass Phoenix Mecano beieinem Dienstleistungsauftrag das Ausschussrisiko trägt –, bestellt derKunde 100 bearbeitete Gehäuse, bekommt er 100 bearbeitete Gehäu-se! Ist eine umfangreiche Bearbeitung bei kleinen Bearbeitern um dieEcke oft mit vielen Wegen und Absprachen verbunden, liefert PhoenixMecano alles aus einer Hand. Ein erfahrener Mitarbeiterstamm sowieein moderner Maschinenpark garantieren 100%ige Ergebnisse. Aufträ-ge sind aufgrund der hohen Lagerverfügbarkeit bei Standardproduktenkurzfristig umsetzbar; das innovative Unternehmen agiert mit einer op-timalen Liefertreue.

Opimale Lösung für alle Anforderungen. Der Übergang zwischen einembearbeiteten Standardgehäuse und einem kundenspezifischen Sonder-gehäuse ist nahezu fliessend. Je nach der vom Kunden benötigtenStückzahl wird das geeignete Verfahren gewählt. Dank dem grossenMaschinenpark kann für jedes Bearbeitungsproblem die optimale Ma-schine gewählt werden.Die Vorbehandlung durch Chromatierung im Durchlaufverfahren bieteteinen hohen Korrosionsschutz und eine ausgezeichnete Grundlage fürdie anschliessende Beschichtung der Aluminiumteile. Neben einer leis-tungsfähigen Durchlauf-Pulverbeschichtungsanlage (10 000 Teile pro

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und Systemlösungen bietet das ISO-zertifizierte Unternehmen ein komplettes

Dienstleistungspaket an, das den Kunden erhebliche Vorteile verschafft!

Tag) stehen für Einzelstücke und Kleinserien auch eine Nasskabine undzwei Kabinen für die manuelle Pulverbeschichtung zur Verfügung.EMV-Beschichtungen und optisch anspruchsvolle Lackierungen vonKunststoff- und Aluminiumteilen sind eine Spezialität der Produktion inStein am Rhein.Die nachträgliche Chromatierung von blanken Bearbeitungsflächen anden bereits lackierten Aluminium-Gehäusen ermöglichen durch die hö-here Korrosionsbeständigkeit deutliche Verbesserungen im Langzeitein-satz von EMV-Kontaktstellen.

Flexibilität gross geschrieben. Die hohe Fertigungstiefe ermöglicht demWerk in Stein am Rhein eine grosse Flexibilität. Speziell in der jetzigenAufschwungphase können für die Kunden trotzdem extrem kurzeDurchlaufzeiten realisiert werden.Sie möchten sich von der Qualität der Rose- und Bopla-Produkte überzeu-gen? Das Unternehmen liefert Ihnen gerne ein Muster des gewünschtenGehäuses in Ihrer gewünschten Ausführung. Innerhalb weniger Arbeits-tage erfüllt Phoenix Mecano Ihre Wünsche: Ob mechanisch bearbeitetoder montiert – sehen, spüren und testen Sie die Artikel selbst! FordernSie Phoenix Mecano heraus – testen Sie das Unternehmen!

8260 Stein am Rhein, 052 742 75 00www.phoenix-mecano.ch, [email protected]

PHOENIX MECANO KOMPONENTEN AG

Bearbeitetes und bestücktes Kunststoffgehäusemit EMV-Beschichtung aus Kupferleitlack undmontierter Folientastatur. (Bilder: zvg)

Einbringen der 2-Komponenten-Deckel – Dichtung aus PUR-Schaum.

Das Bedrucken von Gehäusen und Front-platten erfolgt ebenfalls in der eigenenProduktion.

Beispiel für ein fertig bestücktes und mit Brücken verdrahtetesStandardgehäuse (Bild oben).

22 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 25: technica 04 - 2012

ie einzigartige Breite, mit der in der In-dustrie Sensoren, Mess- und Prüftech-nik eingesetzt wird, macht es einem

Messeveranstalter leicht, sich einen Schwerpunktherauszusuchen. Dennoch wird es immer ein paarThemen geben, die etwas aktueller sind als ande-re. Elektromobilität zum Beispiel in diesen Tagen.Denn die Fortschritte beim Thema «Elektromobili-tät» sind gewaltig. Dabei ist offensichtlich, dassSensoren, Mess- und Prüfsysteme für die schnelleEntwicklung einsatzfähiger, zuverlässiger und er-folgreicher Fahrzeuge von entscheidender Bedeu-tung sind. Vor diesem Hintergrund hat der Ausstel-lerbeirat gemeinsam mit dem Vorstand des AMAFachverbandes für Sensorik e.V. das Thema «Elekt-romobilität» zum diesjährigen Schwerpunkt für dieSensor+Test 2012 erklärt.Ob Sensoren für Antriebsüberwachung oder Batte-riemanagement, spezielle Messsysteme zur Fahr-zeugerprobung oder neue Testverfahren für Elekt-romotoren – der aktuelle Stand der Technik undviele Prototypen in Entwicklung werden auf derSensor+Test vom 22. bis 24. Mai zu finden sein:Ein Sonderforum in Halle 12 bietet während derMesse gezielt und konzentriert einen Überblicküber neue Produkte und Lösungen zum Thema«Elektromobilität». Und am 22. Mai 2012 stehtdas Programm des Vortrags-Forums in Halle 12ausschliesslich unter diesem Motto – inklusive ei-ner kompetent besetzten Podiumsdiskussion.Doch neben dem Schwerpunktthema beherrschenganz einfach die Sensoren, Mess- und Prüftechni-ken für alle Branchen die Fachmesse, welche welt-weit als führendes Forum dafür gilt. Zu ihrem Er-folg tragen auch die parallel zur Ausstellung statt-findenden Gastkongresse wie «Sensoren undMesssysteme 2012» und «IMCS 2012» bei, diemit wissenschaftlichen Grundlagen und Ausblickenin die Zukunft der Branche die Tage in Nürnbergweiter bereichern.

Pewatrons intelligenter Drucksensor. In diesemkompletten Spektrum messtechnischer System-kompetenz wird der Besucher auch die Firma Pe-watron und ihre Produkte finden. Zum Beispiel denDifferenzdrucksensor MIS-3600. Dieser ist ein in-telligenter piezoresistiver Drucksensor mit einemintegrierten ASIC. Der signalkonditionierte ASICbesteht aus einem 16 bit AD-Konverter mit einemintegrierten 512 bit OTP-Speicher. Der Sensor wirdab Werk kalibriert und temperaturkompensiert.Dabei werden alle Werte/Faktoren im OTP-Spei-

D

cher abgelegt, sodass man mit einem externen Mi-kroprozessor einfach auf die Rohdaten zugreifenund den Sensor optimal in den Prozess einbindenkann. Der MIS-3600 kann entweder mit einem SPIoder einer I2C-Schnittstelle geordert werden.Der Differenzdrucksensor MIS-3600 wird mit2…3.6 V dem Anspruch nach einer geringen Span-nungsversorgung gerecht und findet mit einerGrundfläche von 15 × 17 mm auch im engstenRaum Platz. Vorerst sind die Messbereiche 0…70,400 und 1000 mbar bipolar oder unipolar liefer-bar. Als Messmedium kommen alle nicht aggressi-ven Gase in Betracht. Anwendungsgebiete findensich in der Klimatechnik, bei pneumatischen Steue-rungen als auch in der Medizintechnik für die At-mungsüberwachung.

Halle 12, Stand 626

Jumo – Hohe Beständigkeit garantiert. Auch derDruckmessumformer der Firma Jumo kann sich se-hen lassen: Ein kompakter und robuster Aufbau,eine herausragende Signalstabilität sowie eine sehrhohe Materialbeständigkeit ermöglichen den Ein-satz des neuen Druckmessumformers JUMO MI-DAS C18 SW zur Erfassung von Relativdrücken inorganischen und chloridhaltigen Messstoffen. Da-mit ist er besonders für Applikationen in der Labor-technik oder für Unternehmen der Wasser- undAbwasserindustrie geeignet.Bei dem Sensor des JUMO MIDAS C18 SW handeltes sich um einen piezoresistiven Drucksensor auf

Keramikbasis in Dickschichttechnologie. Dieserweist neben einer sehr guten Langzeitstabilität ei-ne 3-fach hohe Überlastfestigkeit, bezogen aufden Messendwert, auf. Die Keramik als Werkstoffund das Design der ölfreien Messzelle reduzierenzudem Hysterese-Effekte auf ein Minimum.Jumo baut bei diesem Druckmessumformer die Ke-ramikmesseinheit in einen Titan-Prozessanschlussund ein Gehäuse ein. Dadurch wird eine hohe Kor-rosionsbeständigkeit erzielt, die neue Lösungen fürden Einsatz in beispielsweise Meerwasserentsal-zungs- oder aber auch in Umkehrosmoseanlagenermöglicht.Das Messinstrument kann Drücke in den Messbe-reichen von 0...1,6 bar bis 0...100 bar erfassen unddiese als Standardsignale, 4...20 mA (Zweileiter)und DC 0...10 V (Dreileiter), ausgeben. Das Ge-samtsystem erlaubt den Einsatz bei Messstoff-temperaturen bis maximal 125 °C. ●

Halle 12, Stand 405

Sensor+Test 2012, 22. bis 24. Mai 2012 auf dem Gelände der Messe Nürnberg

Ein Muss für Entwickler und KonstrukteureDie Sensor+Test sei ein Muss für Entwickler und Konstrukteure quer durch alle Branchen. Davon ist Christoph Kleye, Vorsit-

zender des Ausstellerbeirats, überzeugt: «Ohne die neueste Sensorik und Messtechnik lassen sich Geräte, Maschinen, Systeme

und Prozesse nicht mehr zukunftsfähig optimieren, und ohne neueste Prüftechnik kann der ständig steigende Qualitätsstan-

dard nicht gehalten werden.»

8052 Zürich, 044 877 35 00www.pewatron.com, [email protected]

JUMO Mess- und Regeltechnik AG8712 Stäfa, 041 44 928 24 [email protected], www.jumo.ch

PEWATRON AG

An der Nürnberger Messe wird an drei Tagen das gesamte Spektrum der messtechnischen Systemkompe-tenz vom Sensor bis zur Auswertung gezeigt. (Bild: Bischof & Broel)

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 Sensor+Test ● FACHMESSEN 23

Page 26: technica 04 - 2012

Perfekte Sicherheit. Für alles was Ihnen kostbar ist.Pilz Industrieelektronik GmbH, 5506 Mägenwil, 062 889 79 30, www.pilz.ch

ie Weiterentwicklung der «sicherenRoboter» ermöglicht zum einen platz-sparende Zellen-Konzepte ohne starre

Zäune. Zum anderen öffnet sich die Tür zu neu-en Mensch-Roboter-Applikationen, beispielswei-se in der Montage, in der Medizintechnik oderim Servicesektor. Verschiedene Hochschulen undInstitute haben hierfür seit Jahren Grundlagenerarbeitet, die Sensorik mit Steuerungs- und Re-gelungstechnik sowie Mechanik verheiraten unddamit neue Automatisierungsmöglichkeitenschaffen. Den Weg in die industrielle Praxis eb-nete schliesslich die Normengrundlage der ISO10218-1 bezüglich der sicherheitsgerichtetenMensch-Roboter-Kollaboration (MRK) – auchMensch-Roboter-Kooperation genannt. Sie ent-hält Sicherheitsanforderungen für Industrierobo-ter, damit Mensch und Roboter in einem festge-legten Arbeitsraum ohne räumliche Trennung

Ddurch Schutzzäune oder Lichtgitter zusammen-arbeiten können.

Forschungserkenntnisse verbessern Prozesse. DasFraunhofer Institut für Produktionstechnik und Au-tomatisierung IPA in Stuttgart zählt zu den aktivs-ten Forschungseinrichtungen, die sich mit sicher-heitsgerichteten MRK-Systemen beschäftigen.Martin Hägele, Abteilungsleiter Robotersysteme,sieht ein enormes Potenzial, das jetzt durch dieNormierung zugänglich geworden ist: «MRK er-laubt es, die Stärken von Mensch und Roboter zukombinieren und damit bisher nicht wirtschaftlichautomatisierbare Prozesse zu automatisieren. DerMensch besitzt höchste kognitive Fähigkeiten, istkreativ und kann sich schnell komplexen Situatio-nen anpassen. Roboter hingegen besitzen eine er-müdungslose Wiederholgenauigkeit auch bei ho-hen Traglasten. Durch eine Zusammenarbeit lassen

sich Arbeitsplätze ergonomischer gestalten undKosten durch einen im Gesamtergebnis höherenAutomatisierungsgrad senken.»

Mensch und Roboter arbeiten zusammen. Ganz nahan der Praxis arbeitet auch das Deutsche Zentrumfür Luft- und Raumfahrt e.V., DLR, in Wessling.Das Institut ist weltweit führend auf dem Gebietder sicheren MRK. Zum Beispiel sind dort erstmalig

biomechanisch/medizinische Verletzungsuntersu-chungen durchgeführt worden, deren Ziel es ist,ähnlich zum Automobilbereich, ein «standardisier-tes Crashtestverfahren» für Roboter zu entwickeln.Ein Highlight des Instituts ist der Leichtbauroboter(LBR), der für einen erfolgreichen Technologie-transfer steht. Denn er wurde von Kuka weiterent-wickelt und zum Produkt für die Forschungswelt.Auch in der industriellen Umwelt konnte er denNutzen seiner besonderen Fähigkeiten in einer Pi-lotanwendung bei Mercedes-Benz in der Achsge-triebemontage eindrucksvoll demonstrieren. DieBesonderheit des LBR erklärt Dr.-Ing. Sami Hadda-din, Leiter der Gruppe «Human-Robot Interaction»beim DLR: «Bei der Entwicklung des LBR habenKuka und das DLR nicht auf die Robotertechnikaufgesetzt, sondern sind von dem Szenario

Automatica 2012, die Fachmesse für Automation und Mechatronik, vom 22. bis 25. Mai 2012 in München

Hand in Hand mit dem Roboter

Seit vielen Jahren sind Roboter aus der Industrie nicht mehr wegzudenken. Ihre Stärken: Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer. Die

Einschränkung: Muskeln dürfen sie aus Sicherheitsgründen meist nur in separaten Zellen ausspielen. Die Zukunft: Immer mehr

Schutzzäune werden fallen. Besucher der Automatica 2012 können sich einen Überblick über die weitreichenden Perspekti-

ven verschaffen, die von einer «sicheren Mensch-Roboter-Kooperation» ausgehen.

Im Markt zeichnet sich ab, dass Roboter und die gesamte Automatisierungstechnik nicht mehr als Konkur-renten des Menschen angesehen werden, sondern als Werkzeuge, die ihn direkt unterstützen. (Bild: DLR)

Die Automatica ist die internationale Fach-messe, die alle Segmente des Bereiches Robo-tik + Automation unter einem Dach vereint.Sie findet seit 2004 im zweijährigen Rhyth-mus auf dem Gelände der Neuen MesseMünchen statt.Fokus der Messe ist, die komplette Wert-schöpfungskette darzustellen. Parallel zurAutomatica findet die Ceramitec statt, dieLeitmesse für die Entscheider der Keramikin-dustrie. Mit dem AUTOMATICA-Ticket hatder Besucher auch freien Eintritt auf der Cera-mitec. Datum: 22. bis 25. Mai 2012

Über die Automatica

24 FACHMESSEN ● Automatica 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 27: technica 04 - 2012

‹Mensch und Roboter arbeiten zusammen› ausge-gangen. Dadurch haben wir die Anforderungen anden Roboter neu definiert, die sich am besten um-setzen lassen durch integrierte Kraft-Momenten-Sensoren und Leichtbauweise.»

Leichtbau weiteres Topthema. Leichtbau ist aberüberhaupt ein Trend, der sich durch viele produzie-rende Branchen zieht und gewaltiges Wachstumzu verzeichnen hat. Nach Expertenschätzungen sollsich das Umsatzvolumen von Faserverbundwerk-stoffen – darunter hauptsächlich Carbonfaser ver-stärkte Kunststoffe (CFK) – bis zum Jahr 2015 auf14 Mrd. Euro verdoppeln. Grösstes Manko: Siemüssen noch immer weitgehend manuell gefertigtwerden. In der Luft- und Raumfahrtindustrie sowieim Rennsport, wo CFK-Bauteile nur in Kleinserienbenötigt werden, spielt die teure Produktionsweisenur eine untergeordnete Rolle.Anders, wenn Composite-Teile in Grossserie benö-tigt werden, wie zum Beispiel im Automobilbau.

Gerade für kommende Elektrofahrzeuge sindLeichtbauteile von grosser Bedeutung – aber nurbezahlbar, wenn sie automatisiert hergestellt undmontiert werden können. Kein Wunder, dass inden letzten Jahren Anstrengungen unternommenwurden, um die automatisierte Produktion undMontage von Leichtbaukomponenten voranzutrei-ben.

Aufbruchstimmung unter Maschinenbauern. Dochzum Einsatz in der Serienproduktion sind prozesssi-chere Verfahren mit kurzen Zykluszeiten und hoherwiederholbarer Präzision notwendig, um grosseStückzahlen kostengünstig zu produzieren. Die He-rausforderungen einer solchen automatisiertenComposite-Bauteil-Fertigung sind vielschichtig,denn die Automatisierung betrifft das flexibleFlechten oder Stricken von Formteilen, das Zu-schneiden der Gewebe oder Verbundplatten, dasEinlegen, Pressen und Entnehmen der Teile, dieVerbundtechnologien (Laminieren, Injektion, Vaku-

umtiefziehen, Kleben) sowie das Handling zwi-schen den Verarbeitungszentren und der Montageder Bauteile. Ausserdem werden industrielle On-line-Qualitätssicherungsverfahren benötigt.Zahlreiche Maschinen- und Anlagenbauer rüstensich, diesen zentralen Zukunftsmarkt zu besetzenund Anlagen für die automatisierte Fertigung vonComposite-Bauteilen zu entwickeln. Die technolo-gischen Ansätze kommen aus unterschiedlichenBranchen wie der Textilmaschinenindustrie oderder Metall- und Kunststoffverarbeitung. Dochkomplette, industrietaugliche Konzepte sind nochMangelware.

«Automatisierte Composite-Produktion». Die Ver-antwortlichen der Automatica haben sich ent-schlossen, die Stärken der ganzheitlichen Automa-tisierungsmesse in die Dienste der automatisiertenComposite-Produktion zu stellen. Das Thema«Automatisierte Fertigung von Leichtbaukompo-nenten» soll mit dem Know-how aus den Berei-chen Montage- und Handhabungstechnik, Robotiksowie Industrielle Bildverarbeitung dargestellt wer-den.Armin Wittmann, Projektleiter der Automatica, er-klärt: «Die Automatica 2012 stellt mit der neuenSonderschau ‹Automated Composite Production›Automatisierungskonzepte entlang der Prozessket-te vor. Sie bietet Plattformen für den Austauschder Experten untereinander sowie mit Entscheidernund Produktionsverantwortlichen aus den Anwen-derindustrien. Denn der Wissenstransfer zwischenAusrüster, Automatisierer und Anwender ist einzentraler Aspekt für die schnelle Marktverbreitungvon Composite-Bauteilen.» (ea) ●

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AUTOMATICA 2012

Von DLR und Kuka gemeinsamentwickelt und erfolgreich in derIndustrie überführt: Der Leichtbau-roboter ist mit Kraftmomentensen-soren ausgestattet, die ihnnachgiebig reagieren lassen.

(Bild: Kuka)

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 Automatica ● FACHMESSEN 25

Page 28: technica 04 - 2012

ualität ist nicht die Sache einer Abtei-lung …, Qualität ist die Verpflichtungdes gesamten Unternehmens!» Dieser

von einem Praktiker stammende Spruch macht inaller Kürze klar, dass dem Thema Qualitätssiche-rung in allen Unternehmen eine Querschnittsfunk-tion zukommt, die in einem erheblichen Ausmassden Unternehmenserfolg beeinflusst. Daran kom-men übrigens weder hochautomatisierte Betriebein den Hochlohnländern noch manuell konfektio-nierende Werkstätten in Billiglohnländern vorbei,wie in den vergangenen (Krisen)Zeiten so mancherzunächst stürmisch aufstrebende Newcomer erfah-ren musste. Erst kontrollieren, messen, prüfen, Er-gebnisse dokumentieren, und dann Schwachstel-len beseitigen, Prozesse optimieren, Qualität lang-fristig sichern – dieser Ablauf gilt in allen Prozess-schritten und entscheidet darüber, ob der Ausstossan Qualitätsprodukten stimmt und ob der ge-wünschte Ertrag erwirtschaftet wird.Die Control, Internationale Fachmesse für Quali-tätssicherung, nimmt sich als einzigem Branchen-event weltweit der gesamten Thematik an undpräsentiert jährlich QS-Neuheiten und QS-Lösun-gen in Hard- und Software.

Das aktuelle Weltangebot an QS-Lösungen. Im Jahr2012 findet dann die 26. Control vom 8. bis11. Mai in der Landesmesse Stuttgart statt. Und eszeichnet sich für 2012 eine Rekordbeteiligung ab,

Q

sowohl die Anzahl an Ausstellern als auch die ge-buchten Ausstellungsflächen betreffend.Doch nicht nur bei der Ausstelleranzahl und beiden Hallenflächen sind signifikante Ausweitungenzu verzeichnen, sondern auch bezüglich der Teil-nahme an der erneut vom Partner Fraunhofer Alli-

anz Vision initiierten und betreuten Sonderschau«Berührungslose Messtechnik». Die dafür vorgese-hene, und gegenüber 2011 erneut vergrösserteAusstellungs- bzw. Präsentationsfläche, ist eben-falls schon voll ausgebucht, sodass auch hier wei-tere Standflächen vorgesehen werden müssen.Überhaupt nimmt das Thema Visionsysteme in sei-ner ganzen Ausprägung immer mehr Raum ein.Denn die Qualitätssicherung auf der Basis von Visi-on- und Bildverarbeitungssystemen ist mehr dennje als Querschnittsfunktion in den Unternehmenanzusehen und stellt sich heute als elementarerBaustein der QS-Automatisierung dar.

An der Praxis orientiert. Mit zuletzt über 800 Aus-stellern und 25 000 m2 Ausstellungsfläche nimmtdie Control Internationale Fachmesse für Qualitäts-sicherung weltweit und unangefochten den erstenRang ein. Innovative Produkte, Steuerungen undSoftware, z. B. in Gestalt von Messeinrichtungen,Sensoren und Bildverarbeitungssystemen, oder an-dersherum: Komponenten, Subsysteme und Kom-plettlösungen zur Prüfung der Produktqualität undzur Verbesserung betrieblicher Abläufe – damitbietet die Control alle Tools, um das Leitmotto: Er-folg durch Qualität!, dem sich global mehr undmehr Hersteller und deren Zulieferer verschreiben,wirtschaftlich umsetzen zu können.

www.control-messe.de

Control, Fachmesse für Qualitätssicherung, vom 8. bis 11. Mai in Stuttgart

Qualität ist nicht die Sache einer Abteilung …Die Control als Konjunkturbarometer, oder: Unabhängig von möglichen wirtschaftlichen Einflüssen setzt die Control ihren

Weg als Welt-Leitmesse auch im Jahr 2012 munter fort.

Ausgelöst durch immer höhere Genauig-keitsansprüche, sind Hersteller und Anwen-der von Werkzeugmaschinen auf schnelleund aussagekräftige Vermessungen von Li-nearachsen angewiesen. Dazu präsentiertdie Firma Kunz precision AG an der Control2012 ein neues, einzigartiges Messsystem,das die Prüfung sämtlicher Geometrieabwei-chungen einer Linearachse in einem Zug er-möglicht und in punkto Schnelligkeit, Aus-sagekraft und einfacher Anwendung neueMassstäbe setzt.Das RAIL-check-Messsystem besteht aus ei-ner hochgenauen Geradheits-Referenz, ei-nem Messkopf mit fünf integrierten Senso-ren, einem Interface und einer einfach be-dienbaren Auswertungs-Software.Zur Messung wird das Referenz-Normal mitdem Messkopf abgefahren und die Mess-werte werden aufgezeichnet. In einem einzi-gen Messvorgang pro Linearachse werdendie Geradheiten in beiden Richtungen sowie

die Kippfehler Gieren, Nicken und Rollenhochgenau erfasst und übersichtlich proto-kolliert. Der Zeitaufwand pro Achse beträgtca. 15 Minuten. Damit ist die Prüfung einerWerkzeugmaschine mit drei Linearachsen inweniger als einer Stunde abgeschlossen. Miteinem optional integrierten Modul könnendie Kompensationswerte für verschiedeneMaschinensteuerungen errechnet und aus-gegeben werden.Die Firma Kunz precision AG – in Deutsch-land vertreten durch die Firma messwelkGmbH – präsentiert das neue Messsystemlive an der Control 2012.

KUNZ PRECISION AG4800 Zofingen, 062 746 00 [email protected]

Control: Halle 1, Stand 1050(Kunz precision/Messwelk)

Schnelle Geometrieprüfung von Werkzeugmaschinen

Das Messsystem RAIL-check von Kunz precision, das die Prüfung sämtlicher Geometrieabweichungen einerLinearachse in einem Zug und dazu schnell und einfach ermöglicht. (Bild: Kunz precision)

26 FACHMESSEN ● Control 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 29: technica 04 - 2012

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 Metav ● FACHMESSEN 27

s kommt wie immer darauf an, aus wel-cher Richtung man eine Sache betrach-tet: Zieht man die frühere Metav als

Vergleich zur heutigen Ausrichtung und Grösseheran, dann kann von einer «Internationalen Fach-messe für Fertigungstechnik und Automatisie-rung» höchstens noch bezüglich des Angebots dieRede sein. Im Grunde genommen hat sich die ehe-mals als Nummer zwei der europäischen Metaller-Fachmessen gesetzte Metav gegenüber früherbuchstäblich halbiert.War im Gegenjahr zur Metaller-Weltmesse EMO inHannover oder in Mailand das westdeutsche Düs-seldorf der Treffpunkt für die Kunden aus allerHerren Länder, so zieht die Metav heute maximalnoch die Anwender aus den direkten Nachbarlän-dern Belgien, Luxemburg, Niederlande und even-tuell Dänemark in ihren Bann. Ein schwacher Trostdabei ist, dass es den weiteren nationalen Metall-Fachmessen in Nord-, Süd-, Mittel- und Osteuropaauch nicht viel besser geht.Warum dem so ist, und warum sich das Aufkom-men an Fachbesuchern bei so gut wie allen natio-nalen Fachmessen grösstenteils auf ein Einzugsge-biet im Radius von 250 km beschränkt, dafür gibtes verschiedenste Gründe.

Trotz EMO viele neue Innovationen. Es dürfte abernicht zuletzt auf die hohe Anzahl an Wettbewerbs-veranstaltungen sowie die zunehmende Anzahl anInhouse-Shows zurückzuführen sein. Ausserdem,das muss man ja auch mal sagen dürfen, wurdenmessepolitische und messestrategische Fehler ge-macht. So sollte einmal ernsthaft darüber nachge-dacht werden, ob abends um 18.00 Uhr wirklichnoch Interessenten zu erwarten sind und ob eineVerkürzung der Messedauer um einen Tag nichtauch hilfreich sein könnte, um die Akzeptanz wie-der zu erhöhen.Auf der Habenseite für die Metav steht natürlich,dass in der Grossregion «eine Menge Späne ge-macht werden» und dass die Metav für die zahlrei-chen Händler von Werkzeugmaschinen und Werk-zeugen ein herausragendes Marketing-Instrumentdarstellt.Für das Jahr 2012 wäre noch anzuführen, dass dieüberall brummende Metaller-Konjunktur ein Übri-ges dazutat, die diesjährige Metav in einem mildenLicht erscheinen zu lassen. Eher erstaunlich istschliesslich, dass viele Hersteller so kurz nach derEMO 2011 erneut die «Innovations-Schatztruhe»

E

öffneten und eine ganze Reihe von interessanten(Werkzeug-)Neuheiten präsentierten, die wir unse-ren Lesern in einem kleinen Auszug vorstellen wol-len.

Titanlegierungen schruppen. Nach eigener Aussage«Japans Nr. 1» zeigt Mitsubishi Materials mit derneuen VFX5-Serie an Fräswerkzeugen im Bereichder Zerspanung schwieriger Werkstoffe noch mehrFlagge. Die Fräser VFX5 weisen kleinere Wende-schneidplatten als die Fräser der Serie VFX6 aufund ergänzen die nun im Durchmesserbereich von40 bis 100 mm lieferbare Familie der VFX-Fräs-werkzeuge. Davon gibt es kurze und lange Aus-führungen und solche mit drei bis sechs Zahnrei-hen.

XNMU-Wendeschneidplatten mit einem Ecken-radius von 0,8 bis 5,0 mm komplettieren das An-gebot. Ausgerüstet mit innerer Kühlmittelzufüh-rung und mit leicht wechselbaren Düsen unter-schiedlicher Durchlassbohrungen, kommt dasKühlmittel mit hohem Druck in der benötigtenMenge direkt an die Schneiden. Für die Schrupp-bearbeitung bei hohen Kräften und hohen Tempe-raturen entwickelt, lassen sich, in Kombination mitdem Wendeplattensitz und den PVD-beschichtetenWendeschneidplatten der Sorte MP9030, mit biszu 500 cm3/min sehr hohe Abtragsraten erzielen.

www.mitsubishicarbide.com

Mit CVD-Diamant bestückt. Bekanntlich eignet sichder Schneidstoff CVD-Diamant bestens für >>

Die Metav eröffnete den Reigen der Metaller-Fachmessen 2012

E D G A R G R U N D L E R , R E D A K T O R T E C H N I C A

Aussteller im Nachfragehoch691 Aussteller und Mitaussteller, 36 079 m2 belegte Hallenflächen, Hersteller und Anbieter aus 28 Ländern, rund 40 000 Fach-

besucher aus über 30 Nationen – mit der dreistufigen Strategie «Impulse geben, Bildung fördern, Chancen sichern» konnte

sich vor allem die Metav selbst wieder ihren Platz als wichtige Branchenveranstaltung zurückerobern.

Mitsubishi Materialserweiterte die VFX-Serie, welche entwi-ckelt wurde für dieSchruppbearbeitungbei hohen Kräften undTemperaturen.

Page 30: technica 04 - 2012

28 FACHMESSEN ● Metav 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Drehbearbeitungen. Doch die Werkzeugspezialis-ten von Paul Horn gehen einen Schritt weiter, undsetzen mit CVD-Diamant bestückte Werkzeugeauch sehr erfolgreich zum Fräsen etwa von Alu-Le-gierungen, Graphit oder CFK-/GFK-basiertenSchichtwerkstoffen ein.Für die Bearbeitung im Formen- und Werkzeugbausind zweischneidige CVD-D-bestückte Vollradius-fräser oder Torusfräser mit Eckenradien im Durch-messerbereich von 2 bis 16 mm lieferbar. Zum Zer-spanen von CFK-/GFK-Verbundmaterialien gibt esSpezialfräser im Durchmesserbereich von 8 bis20 mm und mit vier bis neun Schneiden.

Eine weitere Variante stellen gewendelte Fräser mitdrei oder vier Schneiden dar. Ausserdem kann jenach Bearbeitungsaufgabe eine «ziehende» odereine «drückende» Schneidengeometrie gewähltwerden.

www.dihawag.ch

Prozesssicher in Inconel. Geht es um die Bohrbear-beitung von schwer zerspanenden Werkstoffenwie z. B. Inconel oder ähnlichen hochfesten Super-legierungen bzw. Werkstoffen auf Nickelbasis,dürften die geneigten Anwender am neuen Bohr-werkzeug RT 100 HF von Gühring starkes Interessehaben. Dabei handelt es sich um einen Vollhart-metallbohrer, der zum einen eine robuste Schnei-dengeometrie sein eigen nennt.Zum anderen ist er optimal auf die typischenbei der Bearbeitung von hochfesten Werkstoffenund Nickelbasislegierungen vorkommenden Ver-schleissarten abgestimmt, womit nicht nur die Zu-verlässigkeit und die Standfestigkeit, sondern dieProzesssicherheit insgesamt steigt.Der Bohrer RT 100 HF der Ratio-Baureihe wird alsStandardwerkzeug für Bohrtiefen 3 x D, 5 x D und7 x D mit Innenkühlung und für die Bohrtiefe 3 x Dzudem auch ohne Innenkühlung geliefert.

www.guehring.ch

Schnittgeschwindigkeit verdoppeln? Das Problemist bekannt: Beim Einsatz von Präzisions-Reibahlenauf Drehmaschinen ist es meistens angebracht,den möglichen Achsfehler zwischen der Werk-zeugaufnahme und der zu bearbeitenden Bohrungauszugleichen. Dies geschieht entweder durch auf-wändiges Ausrichten des Werkzeugs oder durchden Einsatz eines Pendelhalters.In Verbindung mit der Verwendung von Hochleis-tungs-Reibahlen haben herkömmliche Pendelhalterjedoch ziemliche Schwächen, weshalb Mapal einen

neuen Pendelhalter entwickelt hat. Dieser ist sokonzipiert und aufgebaut, dass die Ausgleichsrich-tung, der Pendelweg und die notwendige Kraftzum Auslenken für einen bestimmten Bereich dereingesetzten Reibwerkzeuge optimal sind.Die exakte Abstimmung erlaubt bereits beim An-schneiden – also ab dem Start der Reib-Bearbei-tung – höhere Schnittgeschwindigkeiten. So ist derneuen Pendelhalter für Mehrschneiden-Reibahlenmit bis zu 160 m/min im Einsatz, was gegenüberfrüheren Werten einer Verdoppelung gleich-kommt. ●

www.mapal.com

Paul Horn: Für dieBearbeitung imFormen- und Werkzeug-bau sind zweischnei-dige CVD-D-bestückteVollradiusfräser oderTorusfräser mit Ecken-radien im Durchmesser-bereich von 2–16 mmlieferbar.

(Bild: Studio Merkel)

Der neue RT 100 HF von Gühring ist geeignet fürdie Bearbeitung von hochfesten Werkstoffen undSuperlegierungen auf Nickelbasis wie z. B. Inconel718.

Die Mapal Pendelhalter mit mehrschneidiger Hoch-leistungs-Reibahle für den Einsatz auf der Dreh-maschine.

Page 31: technica 04 - 2012

+ 2 = 8 – nein, das ist natürlich keine mathematisch richti-ge Formel, aber in folgendem Zusammenhang hat sie ei-nen wahren Kern: Ein dreiachsiges Bearbeitungszentrum,das durch einen aufgesetzten, zweiachsigen Drehtisch er-

gänzt wird, lässt sich – bei genügend grossem Maschinentisch – fünfach-sig und parallel dreiachsig verwenden, was summa summarum acht Ach-sen ergäbe. Zwar eine rein gedankliche Zahlenspielerei, deren praktischerAspekt sich jedoch für viele Anwender auszahlt. Denn tatsächlich bietetein dreiachsiges Fräszentrum, das mit zusätzlichem Schwenk-Drehtischvon PL Lehmann ausgestattet ist, viel mehr Möglichkeiten als ein reines5-Achs-Zentrum und ist häufig die produktivere Lösung.Dafür gibt es schlagkräftige Argumente, zum Beispiel, dass sich mit einer

solchen 3 + 2-Achsen-Lösung eine Mehrteile-/Mehrseiten-Bearbeitung oftleichter realisieren lässt als mit dem fünfachsigen Pendent. Denn in dieZusatzachse können auf einfache Weise Spanntürme oder -brücken inte-griert werden, wogegen bei 5-Achs-Maschinen ein stets mit dem Tischschwenkender oder drehender Aufbau grössere Kollisionsgefahren birgt.Auch in den zu bewegenden Massen ist ein wesentlicher Pluspunkt der3 + 2-Achsen-Lösung zu erkennen: Während eine 5-Achs-Maschine denkompletten Maschinentisch samt Werkstück beschleunigen und abbrem-sen muss, bewegen sich bei aufgesetzten Drehachsen nur diese zusam-men mit dem Werkstück, also deutlich geringere Massen.Ausserdem haben aufgesetzte Achsen den grundsätzlichen Vorteil, dassman sie demontieren kann. Genügt eine dreiachsige Bearbeitung, lässtsich der gesamte Maschinenraum frei machen für grosse und sperrigeWerkstücke. >>

3

Schwenk-Drehtisch macht BAZ flexibler und wirtschaftlicher

3 + 2 ist mehr als 5Der aufgesetzte Getriebe-Drehtisch T1-520520 varioX von pL Lehmann macht aus der

dreiachsigen Quaser-Fräsmaschine MV-204 CPL ganz nach Bedarf ein hochproduktives

5-Achs-Bearbeitungszentrum. Dabei bleibt auf dem Tisch noch genügend Platz für

einfache dreiachsige Zerspanarbeiten. Für einen Lohnfertiger wie HSF in Sulzbach,

der viele verschiedene Kleinserienteile produzieren muss, ist diese Kombination eine

äusserst wirtschaftliche Lösung.

Das aufgespannte Gehäuse muss sechsseitig zer-spant werden. Die Fünfseitenbearbeitung findetzunächst auf dem Lehmann Schwenk-Drehtischstatt. Für die Rückseitenbearbeitung wird dasWerkstück in den Schraubstock (daneben) gesetzt.

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 Spannsysteme ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 29

FACHBERICHTE

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30 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Spannsysteme 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Lohnfertigung kleiner Serien erfordert flexible Ma-schinen. Vorteile, die auch Hartmut Spreitzer,Gründer und Geschäftsführer der HSF Feinmecha-nik und Maschinenbau GmbH in Sulzbach (Saar),überzeugten. Seine rund 20-köpfige Firma arbeitetals Lohnfertiger vorwiegend für Unternehmen ausder Automatisierungsbranche sowie der Mess- undPrüftechnik. Letztere Zielgruppe liegt HartmutSpreitzer besonders nahe, schliesslich war er achtJahre beim Fraunhofer Institut für zerstörungsfreiePrüfungsverfahren in Saarbrücken tätig, wo er sichintensiv mit der Fertigung aufwändiger Präzisions-teile beschäftigte.So übernahm HSF von Beginn an die Herstellungmechanischer Präzisionsteile, und zwar von Einzel-teilen bis hin zu mittleren Losgrössen von rund 300bis 400 Stück. Hartmut Spreitzer erklärt: «UnsereKunden kommen zu uns mit kleinen 20 mm gros-sen Teilen, aber auch mit Werkstücken von bis zu1500 mm Länge. Wir verarbeiten Aluminium,Kunststoffe und CFK sowie hochlegierte Werk-zeugstähle und Edelstahl. Immer häufiger werden3D-Teile verlangt mit Bohrungen und Fräsbearbei-tungen in allen Lagen. Diese Vielfalt erfordert einehohe Flexibilität bezüglich des Maschinenparks.

Schliesslich soll für jeden Bearbeitungsfall eine pas-sende Maschine vorhanden sein, die aber aus wirt-schaftlichen Gründen auch weitgehend ausgelas-tet sein muss.»Als vor ein paar Jahren der Fräsbereich durch eineNeuinvestition ergänzt werden sollte, beriet sichder Firmenchef mit Christian Krewer, einem selbst-ständigen Vertriebsingenieur aus Alzey und lang-jährigem Geschäftspartner. Die beiden kennen sichbereits seit der HSF-Gründung im Jahre 1995, alsHartmut Spreitzer seine erste Fräsmaschine order-te. Christian Krewer ist schon lange als Berater undVertriebsingenieur tätig und unter anderem seitJahren für den Maschinenvertrieb von HommelUnverzagt im Saarland und in Rheinland-Pfalz zu-

ständig. Zum Hommel-Programm gehören unteranderem Werkzeugmaschinen des taiwanesischenHerstellers Quaser. «Diese Firma ist heute mit eige-nen, hochwertigen Bearbeitungszentren weltweiterfolgreich», erklärt Christian Krewer. So riet erHartmut Spreitzer guten Gewissens, in eine QuaserMV 204 CPL zu investieren.

Erweiterung der Produktionsmöglichkeiten. Dasdreiachsige Bearbeitungszentrum bietet 1500 mmVerfahrweg in der X-Achse, 700 mm in der Y- und610 mm in der Z-Achse. Der Maschinentisch ist mitseinen 1700 mm sogar noch ein bisschen länger.Damit ergänzt das BAZ die bislang im HSF-Maschi-nenpark verfügbaren maximalen X-Verfahrwegevon 1000 mm und 3200 mm ideal.Die Quaser MV 204 CPL verfügt über eine Big-Plus-Spindel, die wahlweise mit SK40- oder Big-Plus-Aufnahmen bestückt werden kann. Letztereeignen sich besonders für hochgenaue Teile, dadieses System durch Plananlage eine höhere Stei-figkeit und Präzision bietet.Die Hauptspindel ermöglicht Drehzahlen bis12.000 min-1 und eine hohe Leistung von bis zu30 kW. Und sie ist sehr stabil – für HSF war das ein

weiteres wichtiges Argument, wie Hartmut Spreit-zer sagt: «Die Quaser ist momentan unsere kräf-tigste Maschine, mit der wir auch richtig schrup-pen können. Dabei ist sie sehr dynamisch und glei-chermassen fürs Schlichten geeignet.»Das BAZ zeichnet sich ausserdem durch eine KSS-Pumpe aus, die dem Anwender die Wahl zwischeneinem Druck von 20 und 50 bar gestattet, wasdem Einsatz von kleinen Bohrwerkzeugen mit in-

nerer Kühlmittelzufuhr entgegenkommt. Zur ho-hen Flexibilität trägt zudem der Werkzeugwechslerbei, der sich aus 60 Magazinplätzen bedienenkann. «Damit verfügt die Maschine über eine gros-se Anzahl Werkzeuge, die insbesondere für die5-Achs-Bearbeitung benötigt wird», ergänzt Chris-tian Krewer. «Denn es war von vornherein ge-plant, das 3-Achs-BAZ mit einem aufsetzbaren,zweiachsigen Drehtisch zu ergänzen, der bei Be-darf eine fünfachsige Bearbeitung ermöglicht.»Auch steuerungsseitig haben sich die Verantwortli-chen für die 5-Achs-Bearbeitung bestens gerüstetund eine Heidenhain-CNC vom Typ iTNC 530 ge-wählt. Für Hartmut Spreitzer war Heidenhain oh-nehin ein Muss: «Wir haben alle Fräsmaschinenmit Steuerungen dieses Anbieters ausgestattet, da-mit die Belegschaft möglichst vielseitig einsetzbarist.»

Bei der Drehtisch-Wahl nachgebessert. Leider stelltesich bald heraus, dass die Wahl des Drehtisches fürdiese Maschine nicht optimal war. Hartmut Spreit-zer begründet: «Dieser mit der Quaser MV 204CPL bestellte Schwenk-Drehtisch war leider sogross, dass mit ihm der ganze Maschinentisch be-legt war. Dabei wollten wir gerne noch zeitgleicheinen Schraubstock für dreiachsiges Zerspanen ins-tallieren, und das war nicht möglich.»So diskutierten Spreitzer und Krewer die Alternati-ven. Schnell stiessen sie auf die Lösung der PL Leh-mann und nahmen auf der AMB 2010 seine neue

Spezialität der HSF Feinmechanik und Maschinen-bau GmbH ist das Fräsen komplexer, hochpräziserWerkstücke und das Liefern ganzer Baugruppen,wie sie in der Mess- und Prüftechnik und Automa-tisierungsbranche benötigt werden.

Getriebe-Drehtisch T1-520520 varioX vonPL Lehmann.

Hartmut Spreitzer gründete 1995 die FirmaHSF – Hartmut Spreitzer Feinmechanik. ZweiJahre später firmierte das Unternehmen zurheutigen GmbH. Durch qualitativ hochwerti-ge Produkte sowie Zuverlässigkeit und Liefer-treue wuchs das Unternehmen in den folgen-den Jahren kontinuierlich an. Stets die Kun-denzufriedenheit vor Augen, investiert HSFausschliesslich in hochwertige Werkzeugma-schinen und Werkzeuge sowie 3D-Messtech-nik und CAD/CAM-Software. Aufgrund desgesteigerten Platzbedarfs wurde 2005 eineweitere Werkshalle erbaut. Aktuell beschäf-tigt HSF 20 Mitarbeiter und macht im Jahrrund 2 Mio. Euro Umsatz.

HSF Feinmechanik und Maschinenbau GmbHD-66280 Sulzbach, +49 6897 8430 [email protected], www.hsf-sulz-bach.de

Präzision und Kundennähe

Zum Produktprogramm des taiwanesischenWerkzeugmaschinenherstellers Quaser gehö-ren vertikale und horizontale Bearbeitungs-zentren sowie Bearbeitungszentren für die5-Achs-Bearbeitung. Seit der Gründung imJahr 1991 ist das Unternehmen kontinuierlichgewachsen und heute als Hersteller von Qua-litäts-Bearbeitungszentren weltweit etabliert.Die Hochleistungs-Bearbeitungszentren derQuaser Machine Tools Inc. werden inDeutschland seit 2008 exklusiv von HommelUnverzagt (www.hommel-gruppe.de) ver-trieben.In der Schweiz hat Rima die Vertretung fürdie Quaser-Maschinen.

RIMA CNC-Maschinen AG9443 Widnau, 071 747 20 [email protected],www.rimaag.ch

Vertrieb derQuaser-Maschinen

Page 33: technica 04 - 2012

500er-Serie unter die Lupe. Beiden gefiel die Tech-nik und kompakte Bauweise so sehr, dass siesich für den zweiachsigen Getriebe-Drehtisch T1-520520 varioX mit einem möglichen Planscheiben-durchmesser von bis zu 350 mm entschieden.«Die Neuinstallation des Lehmann-Tisches war sehreinfach. Doch was am wichtigsten ist, es bleibt aufdem Maschinentisch noch genügend Platz frei, umparallel vernünftig dreiachsig arbeiten zu können»,urteilt Hartmut Spreitzer zufrieden. Bei HSF wirddiese Möglichkeit in verschiedener Weise genutzt.So kommt es vor, dass Teile erst dreiachsig ge-schruppt und dann fünfachsig geschlichtet wer-den. Häufiger ist jedoch ein anderer Einsatzfall,wie Hartmut Spreitzer ausführt: «Wir müssen im-mer wieder komplexe 3D-Teile sechsseitig bearbei-ten. Für kleine Serien bietet sich diese Maschinean. Wir erledigen auf dem Lehmann Schwenk-Drehtisch die fünfseitige Bearbeitung des Rohlings,und im Schraubstock daneben fräsen wir diesechste Seite. So erhalten wir immer ein fertig be-arbeitetes Teil von der Maschine.»

Getriebe-Drehtisch T1-520520 varioX überzeugt. Imtäglichen Einsatz haben sich Spreitzers Erwartungenin den T1-520520 varioX von PL Lehmann voll be-stätigt: «Das System ist nicht nur kompakt, sonderneinfach ein Schweizer Qualitätsprodukt – hochge-nau, schnell und robust. So ist die Schwenkachse inder Lage, hohe Drehmomente aufzufangen. Für dienotwendige Stabilität sorgt die Klemmung in derDrehachse, wodurch wir auch fünfachsig schwererals üblich zerspanen können.»Christian Krewer weist auf einen weiteren grund-sätzlichen Vorteil der 3 + 2-Lösung hin: «Sollteneinmal die vierte und fünfte Achse ausfallen, stehtnoch immer die 3-Achs-Fräsmaschine zur Verfü-gung.» Doch auch im Servicefall ist PL Lehmann

ein verlässlicher Partner. Sollte der Zweiachstischeinmal defekt sein, kann der Anwender die betrof-fene Achse ausbauen und ohne grossen Aufwandzurückschicken. Für die Reparaturzeit stellt PL Leh-mann notfalls sogar ein Austauschgerät zur Verfü-gung, das sich per Plug & Play einbauen und an-schliessen lässt. Das kann ein Anwender mit gutenMechanikkenntnissen selbst übernehmen. Ein Ser-vicetechniker vor Ort wird nicht benötigt, stehtaber im Bedarfsfall rasch zur Verfügung – vom Ser-vice-Stützpunkt Deutschland aus. Für HartmutSpreitzer bedeutet das ein angenehmes Gefühlvon Sicherheit: «Es ist gut zu wissen, dass man imSchadensfall innerhalb weniger Tage wieder vollproduktionsfähig ist – auch wenn der T1-520520varioX bisher tadellos funktioniert.»Es bleibt natürlich stets die Möglichkeit, aufgrundder anstehenden Aufträge den kompletten Getrie-be-Drehtisch zu demontieren und die grosse Auf-spannfläche der Dreiachsmaschine zu nutzen. DerUmbau dauert lediglich eine halbe Stunde. Auchdie Wiederinstallation ist einfach. Es genügt, denT1-520520 varioX manuell auszurichten. Den Resterledigt die Maschine quasi von selbst, indem siedie Achsen über einen integrierten 3D-Messtasterneu einmisst. ●

Um die gewünschte Genauigkeit von 1 bis 2 Hun-dertstel im Raum zu erreichen, nutzt HSF die in derHeidenhain-Steuerung optional verfügbare Funk-tion KinematicsOpt. Sie ist in der Lage, Temperatur-änderungen und Fehler aufgrund mechanischer Be-anspruchung zu kompensieren. (Bilder: zvg)

PL Lehmann, Familienunternehmen in Bärau,hat mit der Baureihe 500 eine Getriebe-Dreh-tisch-Generation auf den Markt gebracht, de-ren elegantes Design eine gelungene Verpa-ckung hochwertiger innerer Werte ist. DieCNC-Rundachse der Baureihe 500 gibt es inden vier Baugrössen 507, 510, 520 und 530mit Spitzenhöhen von 110 mm bis 240 mm,geeignet für Planscheiben von 100 bis 500mm. Damit lassen sich über 170 verschiedeneVarianten und Kombinationen erstellen – vonder einfachen einspindligen vierten Achse biszu einem vierspindligen Schwenktischaufbaumit vierter und fünfter Achse. Die Drehtischesind konsequent modular aufgebaut und be-sonders leistungsfähig und flexibel. Die Spin-delgeschwindigkeit beträgt zum Beispiel beimModell 507 bis zu 110 U/min. Das ermöglicht– unterstützt von zusätzlicher Elektronik –Taktzeiten unter 0,4 sec/90° inklusive Spin-delklemmung. Alle Drehtische sind in IP 67ausgeführt und rostbeständig.

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t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 Spannsysteme ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 31

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32 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Fertigungsautomatisierung 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

reativität, Technologie, Know-how undPräzision sind die klassischen Attribute,mit denen viele Schweizer KMUs in

in- und vor allem auch in ausländischen Märkten zureüssieren wissen. Dies trifft ohne Einschränkungauch auf das Familienunternehmen Gressel AG inAadorf/TG zu, das sich seit Jahren mit dem komple-xen Thema der Werkstück-Spannung beschäftigt.Durch eine geschickte, vor allen Dingen konsequentbeibehaltene Unternehmenspolitik konnte auch dieKrise der Jahre 2009/2010 überstanden werden, ob-wohl man sich im Jahr 2007 zu einem für diese Un-ternehmensgrösse enormen Investment entschloss.Zum einen betraf dies die Beschaffung von CNC-Hochleistungs-Bearbeitungszentren, zum anderen dieAnschaffung eines intelligenten Palettiersystems.Selbstredend gingen den Beschaffungs-Massnahmeneingehende Ist- und Bedarfsanalysen voraus, wobeisich auch herausstellte, dass sich die künftig weitge-hende Automatisierung der Teilefertigung mit bis zuvier CNC-BAZ’s und dem zentralen Palettenspeicheram besten in einem neuen Gebäude umsetzen lässt.

Zukunftssicheres Investment in unruhigen Zeiten. Dassparallel zu all diesen Bau-, Installations- und Inbetrieb-nahme-Aktivitäten der «normale» Produktionsablaufnicht beeinträchtigt werden durfte, beschleunigte dieEntscheidung, in die besagte neue Produktionshallezu investieren. Dass es dann mit dem weltweiten Ein-bruch der Wirtschaft anders kam als geplant, sei hiernur am Rande erwähnt. Denn dem kurz danach fol-genden Aufstieg, mit hohen zweistelligen Zuwachsra-ten, schloss sich im Jahr 2011 das bis heute anhalten-de Problem mit der Stärke des Schweizer Frankensan, das so manchem Schweizer KMU existenzielleSorgen bereitet. Nicht zuletzt in dieser Phase zeigtesich die vorausschauende Investitionsstrategie in diehoch automatisierte Produktion als einzig richtig undzukunftsweisend. Denn mit der nun auftragsgesteu-erten vollautomatischen Fertigung aus dem Palettier-zentrum lässt sich der pur finanztechnisch bedingteVerlust an Wettbewerbsfähigkeit wieder ein gutesStück kompensieren. Dazu sagte Jörg Maier, Ge-schäftsführer von Gressel AG: «Wir haben uns da-mals nach eingehender Analyse und Evaluation dazuentschlossen, die Firma Fastems mit der Lieferungeines intelligenten Palettiersystems vom Typ MLS-MD(Multi-Level-System – Medium Duty) zu beauftragenund unsere Produktion demnach als FFS (Flexibles Fer-tigungs-System) zu strukturieren. Zwar hatten wirschon vorher mit Bearbeitungszentren, die über Palet-

K

tenmagazine verfügten, sehr gute Erfahrungen ge-macht, wollten jedoch mit der auftragsgesteuertenFertigung sowohl die Produktivität als auch die Flexi-bilität auf eine neue Basis stellen. Heute können wirsagen, dass uns dies mit der Fastems-Anlage sehr gutgelungen ist, zumal wir den Palettenspeicher von An-fang an auf die Integration von bis zu vier Bearbei-tungszentren ausgelegt haben.» Im Augenblick sindzwei CNC-Hochleistungs-Bearbeitungszentren ange-bunden, jedoch ist die Integration eines weiteren BAZbereits in der Umsetzung. Damit verstärkt Gresselweiter die Inhouse-Fertigung und kann, über dennunmehr voll realisierbaren Mehrschichtbetrieb, dievorhandene Leistungsfähigkeit der zwei bzw. dem-nächst drei Bearbeitungszentren auftrags-, anwen-

dungs- und umrüstflexibel und damit maximal nut-zen.

Vom Materiallager zum zentralen Materialfluss-Instru-ment. Das in der neuen Produktionshalle installierteintelligente Speichersystem MLS-MD ist in zweireihi-ger Regal-Bauweise ausgeführt und weist insgesamt487 Lagerplätze à 1500 kg Traglast auf, davon 76 fürMaschinen-Paletten der Grösse 500 x 500 mm und411 für Europaletten 800 x 1200 mm. Von diesenwiederum sind 367 Plätze für bis zu 550 mm hoheEuropaletten bzw. 44 Plätze für bis zu 750 mm hoheEuropaletten (mit entsprechender Beladung) vorgese-hen. Das Lagersystem wurde unmittelbar an derWand zur danebenliegenden Produktionshalle aufge-baut. Denn die Rüststationen sind in der «alten» Pro-duktionshalle angeordnet, wodurch sich viele Abläuferationeller organisieren lassen. Die Bediener könnenauftragsbezogen bzw. zu jeder Zeit die aktuell oderspäter benötigten Werkstück-Paletten bestücken undim Palettenspeicher bereitstellen, bevor das für dieBearbeitung vorgesehene BAZ dann die Palette ab-ruft. Gleiches gilt bei der Entnahme bearbeiteter Teile,wobei die aus dem BAZ ausgeschleuste Palette wahl-weise ins Palettiersystem beordert oder sofort an denanfordernden Rüstplatz ausgelagert werden kann;wie es z. B. bei Aufträgen mit hoher Priorität der Fallist. Schliesslich hat die Anordnung der Rüstplätze inder «alten» Produktionshalle auch den Vorteil, dassdie Abläufe im Palettiersystem beim Ein- und Ausla-gern sowie beim Kommissionieren ab oder auf Euro-paletten (oder sich darauf befindenden Behältern)nicht gestört werden und eine hohe betrieblicheSicherheit gegeben ist. Für das komplette Handlingder Maschinen- wie der Europaletten ist das zwischenden beiden Regalreihen schienengeführt verfahrendeRBG (Regalbediengerät) zuständig, das als Zweisäu-len-Stahlrahmenkonstruktion aufgebaut ist und überdrei NC-Achsen verfügt. Das gesamte PalettiersystemMLS-MD ist 36 700 mm lang, 10 200 mm hoch und4800 mm breit. Aktuell ist der Palettenspeicher zurAufnahme der erwähnten bis zu 1200 mm hohenMaschinen- sowie der verschieden hohen Europlatten

Der Materialfluss wird immer mehr zum Effizienzfaktor

E D G A R G R U N D L E R

Palettiersystem als Schlagader der FertigungEin multiflexibles Palettiersystem bildet bei Gressel AG den zentralen Baustein zur durchgängigen Automatisierung

und Flexibilisierung der mechanischen Teilefertigung. Damit wurde bei diesem typischen Technologie-KMU eine wesentliche

Voraussetzung zur Erhöhung der eigenen Wertschöpfung und zum Erhalt des Werkplatzes Schweiz geschaffen.

Das aktuelle Liefer- und Leistungsspektrum erstreckt sich über Werkbank-Schraubstöcke undMaschinen-Spannstöcke bis hin zu hoch innovativen Spannsystemen für die 5-Achsen-Bearbei-tung und die Kleinstteile-Fertigung. Ausserdem befasst man sich sehr erfolgreich mit Mehrfach-Spanneinrichtungen (Türmen und Paletten) und Komplettsystemen, welche die Kombination«Magazinieren (Speichern) und Spannen» unterschiedlichster Teile für die vollautomatische Ferti-gung vereinen. Gressel beschäftigt aktuell 55 Fachkräfte und hat in den vergangenen beidenJahren wieder ein starkes Wachstum zu verzeichnen.8355 Aadorf, 052 368 16 16, [email protected], www.gressel.ch

Gressel AG

Transporttunnel, abgehend aus der «alten»Produktionshalle und durch das Palettiersystemführend, zur Beschickung des in der neuen Halleinstallierten CNC-Bearbeitungszentrums.

Page 35: technica 04 - 2012

in fünf bzw. 11 Lagerebenen aufgeteilt, wobei dieseEbenen bei Bedarf zu verändern sind. Die integriertenBearbeitungszentren weisen jeweils einen Paletten-Wechsler auf, sodass das RBG die Maschinenpalettenauf diesen absetzt bzw. von dort abholt.

Multi-Nutzungs-Flexibilität für den bemannten/unbe-mannten Betrieb. Das Ein-/Auslagern und Kommissio-nieren im Speicherbereich selbst erfolgt zum einenüber eine Zugangsstation mit Materialstationsförderer

(angetriebene Rollenbahn). Ausserdem sind an derSystemlängsseite zwei weitere Ein-/Auslagerstationenmit Materialstationsförderer angeordnet. In der «al-ten» Produktionshalle dagegen befinden sich 2 x 2Zugangsstationen, nämlich paarweise je eine Ladesta-tion zum Rüsten der Maschinen-Paletten und dane-ben ein Materialstationsförderer zum Ein-/Auslagernvon Europaletten. Damit stellt sich das MLS-MD alsmultifunktionales, zentrales Palettiersystem dar, überdas der komplette Produktions-, Bereitstellungs-, La-ger- und Kommissionier-Materialfluss abgewickeltwird. Abschliessend sagte dazu Jörg Maier: «Uns warklar, dass wir die enorme Produktevielfalt von allein250 verschiedenen Wiederhol-Teilen plus jährlich di-versen neuen Werkstücken, die im Normalfall einensehr hohen und damit teuren Lagerbestand mit sichbringt, nur mit einer neuen Produktions-Strategie undauf Basis eines flexiblen Lagersystems in den Griff be-kommen. Im Prinzip haben wir, über die nun striktauftragsbezogene Fertigung der für die Spannsyste-me benötigten Teile, die Produktion auf den Kopf ge-stellt. Mit dem intelligenten Palettiersystem und derMMS-Steuerung (Manufacturing Management Sys-tem) sowie den elementaren Modulen NC-Pro-grammbibliothek, Werkzeugprüfung, Werkzeug-daten-Verwaltung, Maschinendaten-Protokollierungund weitergehend der Materialverwaltung haben wir

einen Riesenschritt nach vorne gemacht. So ist es ge-lungen, die Spindellaufzeiten von etwa 4500 Stun-den, auf ein Bearbeitungszentrum mit 8-Paletten-Bahnhof bezogen, im ersten Schritt auf rund 6000 zusteigern, was bei aktuell zwei integrierten BAZ’s an-statt früher 9000 heute 12 000 Stunden bedeutet.Der Ausstoss an Teilen beträgt heute rund 30 000Stück, ausgehend von den dafür eingesetzten und imPalettiersystem integrierten beiden BAZ’s. Mit der In-betriebnahme des dritten BAZ’s gehen wir nochmalseinen Schritt weiter und können dann täglich im Drei-schicht-Betrieb (1. und 2. Schicht bemannt, 3. Schichtunbemannt) und am Samstag die Aufträge terminge-recht abarbeiten. Damit das alles prozesssicher ab-läuft, haben wir die notwendigen technischen undpersonellen Vorkehrungen getroffen. Wenn es einmalein Problem gibt, steht uns Fastems über das instal-lierte Fernwartungssystem bei Bedarf rund um dieUhr zur Verfügung. Das gibt uns die Sicherheit, dievorhandenen Kapazitäten auch maximal nutzen zukönnen, was sich natürlich positiv auf unsere erklärtePhilosophie, nämlich die Wertschöpfung am Werk-platz Schweiz generieren zu wollen, auswirkt.» ●

73037 Göppingen, +49 7161 963 [email protected], www.fastems.com

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Links Martin Roost, Betriebsleiter, in der MitteJörg Maier, Geschäftsführer, beide von Gressel AG,und rechts Holger Schulte, Vertriebsleiter Schweizbei der Fastems GmbH. (Bilder: zvg)

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Rundheitsgenauigkeit /Circularité

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 Fertigungsautomatisierung ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 33

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34 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Fertigungsautomatisierung 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

um Ersten: Die Marke SPRINT im Portfo-lio von DMG steht auch in Zukunft alsSynonym für Highspeed-Automatendre-

hen auf höchstem fertigungstechnischem Niveau.Jedoch zum Zweiten: Von der Vorgängerserie hatdie neue Maschine lediglich den Namen geerbt.Denn die Sprint 50, die zur Metav in Düsseldorfihre Weltpremiere feierte, ist von Grund auf neukonstruiert worden, was sich in einem enormenLeistungs- und Flexibilitätsplus widerspiegelt.Die erhöhte Leistung und Flexibilität verdankt dieReihe insbesondere dem integrierten Twin-Konzeptrespektive der auf Basis der (patentierten) querverfahrbaren Gegenspindel-Reitstock-Kombination.Zudem ist die neue Sprint-Generation durchge-hend modular konzipiert. So lässt sich für unter-schiedliche Anforderungsprofile jeweils eine opti-male Maschinenkonfiguration ordern. Die Metav-Version mit zwei Revolvern und bis zu zwei Y-Ach-sen ist folglich erst der Beginn eines neuen Sprint-Zeitalters.«Wer als Anwender die technischen Markmaleund deren Vorzüge objektiv bewertet, wird sich imBereich des Highspeed-Automatendrehens zukünf-tig für unsere Sprint 50 entscheiden!» Wenn sichein promovierter (schwäbischer) Ingenieur wie Dr.-Ing. Jürgen Walz als Geschäftsführer der Gilde-meister Drehmaschinen GmbH mit solch markigenWorten zitieren lässt, sagt das schon viel über diehohen Ambitionen der jüngsten Neuentwicklungaus dem Gildemeister-Drehverbund.

Der Auftakt zu einer neuen Baureihe. Dabei be-deute die Sprint 50 produktstrategisch den Ein-

Zstieg in eine völlig neue Modellplattform, wie Dr.Walz ausführt: «Bislang differenzieren sich unsereRevolvermaschinen zum Automatendrehen in un-terschiedliche Baureihen mit drei Werkzeugträ-gern bei der früheren Sprint-Serie beziehungswei-se mit zwei Revolvern bei den Twin-Modellen. Dieneue Sprint-Generation wird diese Grenze aufhe-ben, folglich in der jeweiligen Baugrösse beideVorgänger-Serien ablösen und ihrerseits alle An-forderungen beim Automatendrehen auf nochhöherem Niveau abdecken.»Basis für die Vielfalt ist ein modularer Hightech-Baukasten, aus dem heraus sich die neue Sprint-Serie individuell auf die Belange und Anforderun-gen des Kunden abstimmen lässt. Dazu wird dieMetav-Version der Maschine mit ihren zwei Revol-vern und bis zu zwei Y-Achsen in Kürze um eineAusführung mit drei Revolvern und analog bis zudrei Y-Achsen ergänzt. Schon zur AMB im Sep-tember soll dann eine Variante mit integrierterB-Achse vorgestellt werden. Und auch für eine65er-Baugrösse sind alle Vorbereitungen bereitsgetroffen.Das Aktionsfeld der Sprint 50 ist demnach die6-Seiten-Komplettbearbeitung von Stangenteilenbis 52 mm Durchmesser und 600 mm Länge miteiner Drehzahl von jeweils 7000 U/min an Haupt-und Gegenspindel. Konzeptionell fällt dabei zu-nächst das überaus platzsparende Design miteiner um 37 Prozent reduzierten Aufstellfläche insAuge. Basis dieser hohen Kompaktheit ist dassenkrechte Maschinenbett in 3-Punkt-Auflage,das zudem für einen optimalen Spänefall sorgtund mithin beste Rahmenbedingungen sowohl

bei der Nass- und Ölbearbeitung als auch beimTrockenbearbeiten bietet.

TWIN-Konzept für höchste Flexibilität. Ein weiteresverbindendes Element der verschiedenen Sprint50-Modelle ist die quer verfahrbare Gegenspin-del-Reitstock-Kombination, die namentlich als(patentiertes) Twin-Konzept die Anwendungs-möglichkeiten der Maschine enorm steigert, wieschon der Verweis auf die Bearbeitungsalterna-tiven der 2-Revolver-Maschine zeigt.

Einsatzvariante 1Kollisionsfreie Bearbeitung mit zwei Revolvern undReitstock; 2 x 2-Achsen-Bearbeitung mit Unterstüt-zung des Reitstockes für schlanke und lange Wellen;Y-Achse zur anspruchsvollen Komplettbearbeitung.

Einsatzvariante 2Durch die quer verfahrbare Gegenspindel werdenStirnbearbeitungen langer Teile an Haupt- und Ge-genspindel möglich; kollisionsfreie Bearbeitung mitzwei Revolvern; 2 x 2-Achsen-Bearbeitung.

Einsatzvariante 3Kollisionsfreie Bearbeitung 4-achsig mit zwei Re-volvern und Reitstock an einem Werkstück – fürschlanke, lange Wellen bis 600 mm Werkstück-länge.

Schnelle Revolver für kurze Nebenzeiten. Die zweibeziehungsweise drei 12-fach-VDI 25-Revolver derSprint 50 sind durchweg mit angetriebenen Werk-zeugstationen ausgestattet und bieten eine Dreh-

Weltpremiere der DMG-Sprint 50 an der Metav

Highspeed-Automatendrehen mit TWIN-Konzept

DMG präsentierte zur Metav die neue Sprint 50 mit patentiertem Twin-Arbeitsraumkonzept und modularen Ausbaustufen für

die 6-Seiten-Komplettbearbeitung mit bis zu drei Revolvern.

Durch die quer verfahrbare Gegenspindel werden Stirn-bearbeitungen langer Teile an Haupt- und Gegenspindelmöglich; kollisionsfreie Bearbeitung mit zwei Revolvern;2 x 2-Achsen-Bearbeitung.

Kollisionsfreie Bearbeitung mit zwei Revolvern undReitstock; 2 x 2-Achsen-Bearbeitung mit Unterstüt-zung des Reitstockes für schlanke und lange Wellen;Y-Achse zur anspruchsvollen Komplettbearbeitung.

Kollisionsfreie Bearbeitung 4-achsig mit zweiRevolvern und Reitstock an einem Werkstück –für schlanke, lange Wellen bis 1200 mm Werk-stücklänge.

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zahl von jeweils 8000 U/min. Absolutes Novum isthier die Dauerleistung, die das Leistungsvermögenum bis zu 50 Prozent steigert. Gleichzeitig mini-miert die Spiralkegelverzahnung die Reibung, wasdie Erwärmung in engen Grenzen hält und letztlichdie Leistungsentfaltung nicht beeinträchtigt.

Mit «Trifix» zu noch mehr Produktivität. Grundsätz-lich sind die Revolver bereits im Standard anallen Werkzeugstationen mit der Trifix-Präzisions-Schnellwechsel-Schnittstelle ausgestattet. Um-ständliches Justieren in der Maschine gehört damitder Vergangenheit an. Stattdessen werden dieWerkzeuge beim Einwechseln über die Trifix-Schnittstelle in der Spannung positioniert, wo-durch sich die Rüstzeit um bis zu 35 Prozent redu-ziert. Zudem überzeugt Trifix mit einer exzellentenWiederholgenauigkeit im µm-Bereich und einerhochstabilen Werkzeugaufnahme. Das gewährleis-tet einerseits maximale Präzision und einen siche-ren Prozess selbst bei schwierigen Werkstückma-terialien und sorgt andererseits für längere Stand-zeiten der eingesetzten Werkzeuge.

Optimaler Arbeitsraum. Der Trifix-Effekt gewinntzusätzlich an Wert, indem auch die Gesamtergo-nomie der Maschine perfektioniert worden ist. So

ist der Arbeitsraum der Sprint 50 so konzipiert,dass sich die Revolver jetzt in Reichweite des Be-dieners und damit in seinem direkten Zugriff befin-den. Dadurch wird das Rüsten zu einer einfachenund sauberen Arbeit, die noch dazu sehr schnellund effizient erledigt ist. Im Zusammenspiel mitder Flexibilität und Leistungsfähigkeit im Prozesslassen sich folglich nun auch mittlere Stückzahlenwirtschaftlich abarbeiten, wo früher ausschliesslichDauerläufer als Amortisationsgrundlage im Auto-matendrehen gefordert waren.

Top-Effizienz für alle Branchen und Applikationen.Ob in der Elektrotechnik bei Antriebswellen undspeziellen Düsenbauteilen oder im Automotivebe-reich bei Lenkgestängen und kleinen Kurbelwellen(um nur einige repräsentative Beispiele zu nennen),ist eines unstrittig: In allen diesen und vergleichba-ren Anwendungsfällen des Automatendrehenswird die Sprint 50 ab sofort eine bedeutende Rollespielen. Die ersten Auslieferungen sind für Sep-tember bereits fest terminiert ...

Highlights Sprint 50• Optimaler Spänefall durch senkrechtes Maschi-nenbett in 3-Punkt-Aufstellung bei Nass-, Öl- undTrockenbearbeitung

• Patentiertes Arbeitsraumkonzept (Twin-Konzept)mit Querhub der Gegenspindel-Reitstock-Kombi-nation

• Platzsparendes, ergonomisches Design, Aufstell-fläche um 37 Prozent reduziert

• Trifix-Präzisions-Schnellwechselsystem, Einricht-zeit um 35 Prozent reduziert

• Hochdynamische, flüssigkeitsgekühlte Haupt-und Gegenspindel

• Zwei-Revolver-Version: mit bis zu zwei Y-Achsen• Drei-Revolver-Version: mit bis zu drei Y-Achsen• Robuste Rollenumlaufführungen auf allen Line-

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t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 Fertigungsautomatisierung ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 35

Page 38: technica 04 - 2012

n der Herstellung von dentalen Restau-rationen gibt es konventionelle Techni-ken wie formgebundenes Giessen oder

Fräsen aus dem vollen Werkstück, wobei das Frä-sen derzeit die höchste Bedeutung hat. Diese Ferti-gungsmethoden haben qualitative Schwächen,brauchen ihre Zeit, aber vor allem sind sie tenden-ziell teuer, bezogen auf die Stückkosten. Eine ge-fräste Einheit liegt bei ca. 19,90 EUR. Laut Lauferkann das Zahnlabor die gleiche generativ gefertig-te Einheit für 9,90 EUR anbieten. Wie geht das?

Zauberwort: Laserschmelzen. Andreas Laufer be-schäftigte sich als Pionier bereits Ende der 1990er-Jahre mit der CAD-CAM-Technologie, zunächst imBereich Fräsen. 2003 weckte dann die generativeMetall-Laserschmelztechnik sein Interesse. Zu die-sem Zeitpunkt ein völlig neuer Ansatz der Ferti-gung, dessen Charme Laufer frühzeitig erkannte:«Die Möglichkeit, von einer handwerklichen Ferti-gung auf einen industriellen Massstab überzuge-hen, war nun machbar», sagt Andreas Laufer heu-te. Diese Technik, damals noch in den Kinderschu-hen, versprach mit der werkzeuglosen Fertigungein hohes Mass an Wirtschaftlichkeit unter Berück-sichtigung der Kosten für Mitarbeiter, Materialver-brauch und Maschinenkosten. Zudem konnte derAuftragsdurchlauf, zeitlich gesehen, von der Auf-tragsannahme bis zur Auslieferung an den Zahn-arzt drastisch verkürzt werden. Generativer Aufbaubedeutet auch weniger Nachbearbeitungsauf-wand, beste Qualität bei hoher Präzision, Dichteund Passung sowie höhere Gestaltungsfreiheit.Heute arbeitet Laufer mit LaserCusing-Anlagen desTyps Mlab cusing von Concept Laser aus Lichten-fels. Der Blick über den Tellerrand und der Mut,eine Fertigung industriell auszurichten, zahlte sichfür Laufer aus.

Fortschritte bei der Lernkurve. Als Pionier dieserTechnik für das Zahnlabor optimierte Laufer die in-ternen Prozesse kontinuierlich, um so kostengüns-tig wie möglich produzieren zu können. Beispiels-weise stellt Laufer heute seine Bauplatten für dasLaserCusing selbst her. «Dies erlaubt», so AndreasLaufer, «eine Mehrwegverwendung mit langemLebenszyklus von bis zu 40 Einsatzzyklen.» Einweiterer technischer Fortschritt ergab sich auchaus der Weiterentwicklung der CAMbridge-Soft-ware. Dieses Programm erlaubt beispielsweise dieautomatische Supportgenerierung und die auto-matische Positionierung der Kronen und Brücken

Iauf der Bauplatte. Hierbei platziert das ProgrammCAMbridge den zu fertigenden Zahnersatz vollau-tomatisch, um eine höchstmögliche Packungsdich-te auf der Bauplatte zu erreichen. «Die Datenauf-bereitung kann einfach und bequem durchgeführtwerden. Das spart Zeit und Geld. Die Technik istinzwischen aus den Kinderschuhen entwachsen.Heute kann ein Zahnlabor die nötige Einarbeitungin diese CAD-CAM-Technik binnen weniger Wo-chen erfolgreich absolvieren», so Andreas Laufer.Perspektivisch, so Laufer, arbeitet die Zeit spürbarfür die inzwischen ausgereifte Technik.

Paradigmenwechsel zur industriellen Fertigung. DieUmstellung auf LaserCusing zahlte sich für Lauferaus, dessen Ziel es von Anfang an war, die hand-werkliche Herstellung in eine industrielle Produk-tion zu transformieren. Bei der vollautomatischengenerativen Fertigung werden durchschnittlich 80Einheiten pro Tag zeitgleich auf einer Bauplatte ge-fertigt. In der Losgrösse liegen die enormen Kos-tenvorteile des Verfahrens. Auch können die Ar-beitskosten signifikant gesenkt werden: Statt sechsbis sieben Zahntechnikern für eine komplett kon-ventionelle Giessfertigung, reichen nun vier Mitar-beiter für die gleiche Ausbringungsmenge mit demgenerativen Metall-Laserschmelzen.Die vollautomatische Fertigung über Nacht be-schleunigt aber nicht nur die technische Produkti-onszeit selbst, sondern bildet zudem eine enormeZeitersparnis für den Zahnarzt als Servicepartner:Er kann vormittags einen Abdruck vom Patientennehmen und an das Labor senden. Bei Laufer wirddann am gleichen Tag das dazugehörige Gipsmo-dell erstellt und eingescannt, sowie der Zahnersatzkonstruiert. Gegen Ende des Arbeitstages wird der

mit CAMbridge aufbereitete Baujob auf der Mlab-cusing-Anlage gestartet.Die Fertigung erfolgt anschliessend vollautoma-tisch über Nacht. Am nächsten Morgen werdendie Zahnersatzteile bei Laufer einer Wärmebehand-lung unterzogen und anschliessend von der Bau-platte abgetrennt. Dann erfolgt die Nacharbeit dereinzelnen Arbeiten. Hierbei werden die Support-strukturen mit der Hand abgebrochen und derZahnersatz mit einem Handstück überarbeitet.Nach ca. 2–3 Minuten ist der Zahnersatz versand-fertig bzw. kann bei hausinternen Arbeiten ver-

blendet werden. Diesen zeitsparenden Durchlaufwissen Zahnärzte und Patienten zu schätzen: Bin-nen zwei Tagen kann der Zahnarzt seinem Patien-ten den Zahnersatz einsetzen. Mehr Lebensqualitätalso durch Qualität und Zeitersparnis.

Zukunft im Blick. Die bisherigen Möglichkeiten ha-ben bei Laufer gezeigt, dass es möglich ist, hoheQualität, gepaart mit hoher Geschwindigkeit, amStandort Deutschland zu realisieren. Laufer siehtaber noch zahlreiche Möglichkeiten, die Prozess-kette zu verbessern. Zentraler Punkt ist dabei dasGenerieren der Daten über einen «Mund-Scan»beim Zahnarzt mit anschliessendem Druck einesKunststoffmodells. Warum, so Laufer, sollte esnicht möglich sein, das klassische Gipsmodelldurch ein gedrucktes Kunststoffmodell zu erset-zen? Denn so könnte man zwei Arbeiten parallelausführen: Den Druck des Modells zur Kontrolleder Passung und die Konstruktion des Zahnersat-zes. «Dies würde den Auftragsdurchlauf nochmalsum einiges beschleunigen», so Laufer, «morgensscannen und direkt am nächsten Tag den Zahner-

Dentaltechnik: Laufer Zahntechnik als Servicepartner des Zahnarztes

Vom Fräszentrum zum «Druckzentrum»

Zahnersatz in Top-Qualität und dies noch preisgünstig, das scheint auf den ersten Blick ein Widerspruch in sich zu sein. Wie

geht dies dennoch? Die Laufer Zahntechnik GmbH in Mannheim schaffte diesen Spagat mithilfe einer völlig neuen Ausrich-

tung der Prozesskette. Andreas Laufer, Zahntechnikmeister und Geschäftsführer des Unternehmens, gab uns einen Einblick in

die Aufgaben und Weichenstellungen eines Serviceunternehmens für die moderne Zahnarzt-Praxis.

Hoher Bedien-komfort: über-sichtliche Be-dienoberflächeder SoftwareDentalDesigner.

36 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Präzisionsbearbeitung 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 39: technica 04 - 2012

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satz einpassen – ‹production-over-night› eben.» Auch bei den Mate-rialien sieht Laufer wichtige Veränderungen am Horizont. Statt, wieaktuell, eine metallische Basis mit Keramik zu veredeln, werdenhochfeste Vollkunststofflösungen zukünftig möglich sein, derenVerarbeitung dann ebenso generativ erfolgen wird, eben mit Laser-schmelzen. Laufer scheint noch einige Ideen für die Zukunft zu ha-ben. Der eingeschlagene Weg – Prozessoptimierung, Verbesserungder Prozesskette und der industrielle Ansatz auf Basis der generati-ven Fertigung – lassen einen klaren Wachstumspfad erkennen.Rund 500 Zahnarztpraxen zählt Laufer mittlerweile zu seinem Kun-denkreis. ●

>> Interview mit Andreas Laufer auf Seite 38

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 l

Mit dem LaserCusing-Verfahren werden mechanischund thermisch belastbare metallische Bauteile mit ho-her Präzision erstellt. Zum Einsatz kommen je nach An-wendung Edel- und Werkzeugstähle, Aluminium- oderTitanlegierungen, Nickelbasierte Superlegierungen,Kobalt-Chrom-Legierungen oder auch Edelmetalle wieGold- oder Silberlegierungen.Beim LaserCusing wird feines pulverförmiges Metalldurch einen hochenergetischen Faserlaser lokal aufge-schmolzen. Nach dem Erkalten verfestigt sich das Ma-terial. Die Bauteilkontur wird durch Ablenkung des La-serstrahls mittels einer Spiegelablenkeinheit (Scanner)erzeugt. Der Aufbau des Bauteils erfolgt Schicht fürSchicht (mit einer Schichtstärke von 20–50 µm) durchAbsenkung des Bauraumbodens, Neuauftrag von Pul-ver und erneutem Schmelzen.Die Besonderheit der Anlagen von Concept Laser isteine stochastische Ansteuerung der Slice-Segmente(auch «Islands» genannt), die sukzessive abgearbeitetwerden. Das patentierte Verfahren sorgt für eine signi-fikante Reduktion von Spannungen im Bauteil. Für ei-ne einteilige Herstellung steht ein maximaler Bauraumvon 300 x 350 x 300 mm zur Verfügung.

LaserCusing

Viel Leistung und kompakt: Mlab cusing-Anlagevon Concept Laser.

Page 40: technica 04 - 2012

38 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Präzisionsbearbeitung 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

— Redaktion: Ist der generative Ansatz mit LaserCusing nicht einekleine Revolution für die Zahntechnik?Andreas Laufer: Auf jeden Fall. Wir müssen allerdings auch die Marktstruk-tur der Zahntechniklabore sehen: Diese sind überwiegend sehr kleine Ein-heiten mit bis zu 15 Mitarbeitern, für die die Investitionskosten in eine La-serCusing-Anlage eine Hürde darstellen kann. Die kleine LaserCusing-Anla-ge wird mit 175 000 EUR zu kalkulieren sein, hinzu kommt der Scanner.Oft bleibt dann nur der Weg, sich einen Lohnfertiger zu suchen. Das mittle-re Marktsegment der Betriebsgrössen ist überschaubar aufgestellt undgrosse Labore, die 30 oder 50 Mitarbeiter einsetzen, werden die Investitio-nen leichter amortisieren können. Eine zentrale Frage wäre dann, ob sichdie Investition in eine LaserCusing-Anlage mit grösserem Bauraum lohnt.Ich persönlich denke eher an Vorteile in der Flexibilität durch mehrere klei-ne Mlab cusing-Anlagen auf dem Niveau der heutigen Bauraumgrössen.Mit bis zu 80 Teilen auf einer Bauplatte sind es derzeit schon sehr viele Auf-träge, die zeitgleich produziert werden. Hier scheint es bei einer Expansionvernünftig, mehrere Anlagen zu betreiben. Das ist flexibler für den Auf-tragsdurchlauf, begrenzt das Investitionsvolumen und man kann stufenwei-se den Maschinenpark technologisch anpassen.

— Bedeuten diese Effekte nicht auch, dass der Markt sich zukünftigausdünnt?Laufer: Tendenziell ja. Allerdings sind die Margen derzeit noch auskömm-lich für alle Unternehmensgrössen. Die Forderung nach mehr Geschwindig-keit wird sich dessen ungeachtet aber fortsetzen. Für den Zahnarzt wird eszukünftig interessanter, alles aus einer Hand zu bekommen. Zudem wer-den wir beim Scannen des Gebisses («Mund-Scan») in der Zahnpraxis neuePotenziale auftun. Ziel wäre hier eine reine Datenmigration zum Labor oh-ne klassische Abdrücke. Dies setzt eine praxistaugliche Mund-Scan-Techno-logie voraus, die für die einzelne Praxis auch noch bezahlbar sein muss. Vorallem aber müssen solche Mund-Scan-Anlagen «systemoffen» sein. Ge-schlossene Lösungen einzelner Anbieter würden die Prozesskette behin-dern und damit in der Wahl des Servicepartners isolieren. Alle Nachfragerdürften klar an offenen Lösungen, gerade unter preislichen Aspekten, inte-ressiert sein.

— Auf der Materialseite tut sich auch einiges. Immer neue Legierun-gen kommen auf den Markt, weil sie die Zulassung erhalten.Wie sehen Sie diese Entwicklung?Laufer: Besonders wichtig ist die Qualität des Werkstoffs. Hier bietet Con-cept Laser dem Kunden mit dem CoCr-Werkstoff remanium star CL ein kli-nisch bewährtes und qualitativ hochwertiges Medizinprodukt. Das Materiallässt sich hervorragend verarbeiten. Die hohe Festigkeit, plus die Elastizitätder CoCr-Legierung, ergibt beim LaserCusing-Verfahren deutlich bessereLebenszyklen als beim konventionellen Guss. Das ist für Zahnarzt, Patientund Krankenkassen gleichermassen relevant. Mit diesem Material sind wirsehr zufrieden. Schauen wir aber auf die Verblendung der Oberfläche mitkeramischen Materialien, so kann man auch einen Schritt weiter denkenund sich hochfeste Kunststoffe vorstellen. Diese Vollkunststofflösungenkönnten zukünftig dann komplett generativ als Ein-Stufen-Prozess aufge-baut werden und bis in Anwendungen der Implantologie hineinreichen.Dieser «Brückenschlag» wird eine wichtige Aufgabe der nächsten Dekadesein und ein ganz neues anwendungstechnisches Niveau.

— Welche weiteren Entwicklungen sehen Sie auf sich zukommen?Laufer: Kostendruck und die Forderung nach mehr Geschwindigkeit wer-den auch in Zukunft die Motoren der Entwicklung sein. Mittelfristig führtdaher kein Weg an generativen Techniken vorbei. Hier liegen alle Schlüsselzur Prozessoptimierung auf industriellem Niveau. Das Zahnlabor wird zu-künftig nicht mehr aus dem Vollen fräsen oder giessen, sondern zum«Druckzentrum», wie ich es nenne. Der industrielle Ansatz des Konzeptswird über die Stückkosten alle althergebrachten, rein handwerklichen Tech-niken auf den Prüfstand zwingen. Fest steht nur: In punkto Qualität undMaterialeigenschaften werden Zahnärzte und Zahntechniker keine Abstri-che machen, denn es geht um Lebensqualität und Langlebigkeit. ●

LaserCusing revolutioniert die ZahntechnikWelche Bedeutung hat dieses generative Verfahren für die Zukunft der Zahntechnik? Wir fragten Andreas Laufer.

Andreas Laufer: «Mittelfristig führt für das Zahnlabor kein Weg an gene-rativen Techniken vorbei.» (Bilder: zvg)

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Page 41: technica 04 - 2012

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40 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeugmaschinen 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

eit Jahrzehnten solide gewachsen undstets den technischen Fortschritt mitbe-stimmend, entwickelte sich das 1945 ge-

gründete Unternehmen Engel zu einem der an-spruchvollsten und innovativsten Kunststoffmaschi-nenbauer. Als Einzelmarke ist Engel der weltweitgrösste Hersteller von Spritzgiessmaschinen. Nebenhohen Forschungs- und Entwicklungsleistungen ge-hört zum Erfolgsrezept des inhabergeführten ober-österreichischen Unternehmens die ganzheitlicheAusrichtung auf die Wünsche der Anwender vonSpritzgiessmaschinen. Engel liefert Maschinen nichtnur in allen Grössen und Ausstattungsvarianten, dasUnternehmen setzt ebenso auf stetige Reduzierungdes Energieverbrauchs. Genau an dieser Stelle treffensich die Unternehmensphilosophien der Unterneh-men aus Chemnitz und Schwertberg.Zu den hervorzuhebenden Leistungen der Schwert-berger Fachleute zählt die Konstruktion von holm-losen Spritzgiessmaschinen. «Holmlose Maschinenvon Engel», hebt Gerhard Stangl, Geschäftsbereichs-leitung Produktion von Klein- und Mittelmaschinen,hervor, «bieten den freien Zugang zur Schliesseinheit.Auf diese Weise können Entnahmeroboter ohne stö-rende Hindernisse schneller zugreifen. Konsequenter-weise», führt Gerhard Stangl weiter aus, «fertigenwir auch selbst entwickelte Automatisierungssystemezur Entnahme der Spritzgiessteile. Die Steuerung derEntnahmeroboter ist in die Maschinensteuerung inte-griert. Die dadurch realisierte Synchronisation der Be-wegungsabläufe führt zu einer deutlich höheren Pro-duktivität der Maschinen.»«Unsere Spritzgiessmaschinen», so Gerhard Stanglweiter, «bieten eine hohe Plattenparallelität. Wir habenuns auf dem Markt umgesehen und für unsere Pro-duktion in Schwertberg drei Heckert Bearbeitungszent-ren HEC1250 Athletic gekauft, die über ein automati-siertes Palettenregal der Firma Fastems verkettet sind.»

Effiziente Logistik sichert optimalen Fertigungspro-zess. Zur Konsequenz, prinzipiell nach Auftragsein-gang zu fertigen, gehört die Einzelteilfertigung. Zuden Voraussetzungen, Teile in der Losgrösse 1 inhöchster Effizienz zu fertigen, zählt die automati-sierte Fertigung, weil nur sie ein Maximum derproduktiven Werkzeugeingriffzeit verwirklicht. Dassetzt jedoch eine sichere Rohteilzuführung, einrechtzeitiges Bereitstellen der Bearbeitungspro-gramme, Betriebsmittel und Werkzeuge voraus.«Diese Prozesse haben wir», erklärt Gerhard

S

Stangl, «in die Hände unserer Bedarfslogistik ge-legt. Ausgehend vom Montagebeginn einer be-stellten Kunststoffmaschine plant die Bedarfslogis-tik den Teiledurchlauf so, dass alle selbst gefertig-ten sowie die Zukaufsteile just in time an die Mon-tage geliefert werden. Ausgangspunkt der Pla-nung ist dabei der Montagebeginn.»Bereitgestellt von den Werkzeugspeichern der dreiHeckert Bearbeitungszentren HEC1250 Athletic,gelangen die Werkzeuge über einen Werkzeug-wechsler an die Spindel. Die Werkzeugspeicherbieten über 400 Plätze. Die Verwaltung der Werk-zeuge, einschliesslich der Kontrolle der Standzeitenübernimmt der Fastems-Master-PC.

Maschinenpaletten mit fest montierten Spannvor-richtungen. Die Spannvorrichtungen sind auf 58 Ma-schinenpaletten der Grösse 1250 x 1000 Millimeteraufgespannt. «Es handelt sich dabei», erläutertGerhard Stangl, «um sehr unterschiedliche Vorrich-tungen. Wir haben jeder Bauteilgruppe entspre-chend eingerichtete Maschinenpaletten zugeord-net. Das bedeutet, man kann zu jeder Zeit ein ak-tuell gewünschtes Werkstück bearbeiten. Dazuschleust das Fastems-System die Maschinenpalettemit der entsprechenden Spannvorrichtung über ei-nes der beiden Be- und Entladestationen aus, da-mit sie mit dem gewünschten Rohteil hauptzeitpa-rallel bestückt werden kann. Entsprechend der Un-terschiedlichkeit der Teile setzen wir hydraulisch ar-beitende Spannsysteme und manuell zu schliessen-de Vorrichtungen ein.»«Um die hohe Fertigungsflexibilität zu sichern»,

berichtet Gerhard Stangl, «spannen wir die zu be-arbeitenden Teile recht kurzfristig auf, nur Stundenvor Start der Bearbeitung. In der Regel fertigen wirdie Teile in zwei Aufspannungen, sodass ein Um-spannen erforderlich ist. Als zweckmässig hat sichdabei herausgestellt, ein Teil der Werkstücke in derersten und den anderen Teil in der zweiten Auf-spannung zu bearbeiten.

Laufzeiten von drei bis fünf Stunden. Das heisst beijedem Umspannen nehmen wir Fertigteile aus derVorrichtung und besetzen die freien Stellen mitRohlingen. Ausgewählte Werkstücke, beispielswei-se Schliesszylinder, bearbeiten wir einzeln. Schliess-zylinder gehören auch zur Werkstückgruppe, diewir hydraulisch spannen. «Wir», betont GerhardStangl, «konstruieren alle Spannvorrichtungenselbst und lassen die hydraulisch arbeitenden Vor-richtungen von einem Spezialisten bauen. UnserZiel ist es, möglichst lange Palettenlaufzeiten zu or-ganisieren. Derzeit nehmen unsere Vorrichtungenmaximal acht Bauteile auf. So erreichen wir Lauf-zeiten von etwa drei bis fünf Stunden. Bei der Rea-lisierung von Sonderoptionen sind teilweise bis zuacht Stunden Bearbeitungszeit notwendig.»«Sämtliche Mechanikteile», erläutert GerhardStangl weiter, «bearbeiten wir selbst. Daher such-ten wir Maschinen, die sowohl kleine Teile als auchdie grossen Schliesszylinder mit anspruchsvollenVerfahren präzise und zuverlässig fertigen. Dazuhatten die Maschinenlieferanten das Problem zulösen, das Flexible Fertigungssystem auf einemrecht engen Platz bei niedriger Raumhöhe zu ins-tallieren. Unsere grössten Werkstücke sind knappzwei Meter hoch. Die Firmen Heckert und Fastemskonnten mit ihrem ausgearbeiteten Konzept dieFirma Engel überzeugen.Das Fastems-System wurde um 1,80 Meter tiefergesetzt. Das führte dazu, dass auch die Maschi-nen, gemessen am Hallenboden, 400 Millimetertiefer liegen. Daraus entstand der Vorteil, dass dieBediener sowohl die Maschinen als auch beide Be-und Entladestationen vom Fussbodenniveau ausbedienen können. Die ergonomische Gestaltungzeigt sich darüber hinaus in der Installation einerHebebühne neben der ersten Be- und Entladestati-on. Von dort aus lassen sich auf einem sicherenPodest Teile in hohen Positionen auf die Vorrich-tungen bringen.»

Bearbeitungszentren im Flexiblen Fertigungssystem.Für die zu bearbeitenden Teile wurden drei He-

Bearbeitungszentren zur flexiblen Fertigung von Bauteilen für innovative Spritzgiessmaschinen

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Die Kunst, Einzelteile wirtschaftlich zu fertigenKunststoffmaschinen nach Kundenwunsch heisst das Erfolgsrezept von Engel. Die Erfüllung von sehr unterschiedlichen Wün-

schen sichert eine hohe Kundenzufriedenheit. Die Fertigung steht damit vor der Aufgabe, eine entsprechend hohe Flexibilität

auf möglichst wirtschaftliche Weise zu erreichen. Aus diesem Grund installierte die Engel ein Flexibles Fertigungssystem, mit

drei Bearbeitungszentren von Heckert, die über ein Automatisierungssystem von Fastems verkettet sind.

Übergabe an der zweiten Be- und Entladestation.

Page 43: technica 04 - 2012

ckert-Bearbeitungszentren HEC 1250 Athletic ausgesucht.Diese Maschinen entwickelte StarragHeckert für wirt-schaftliche Schwerzerspanung. Die drei Maschinen sindüber ein Fastems-System verkettet. Über den Master-PCdes Fastems-Systems erhalten die Sinumerik 840 D Steue-rungen der HEC 1250 Athletic die NC-Bearbeitungspro-gramme und die Befehle zum Start der Bearbeitungen.Die HEC 1250 Athletic bieten einen Störkreisdurchmesservon 2400 Millimetern. Rechtzeitig durch das Fastems- Re-galbediengerät bestückt, sorgt der 2-fach-Palettenwechs-ler an jeder Maschine für erheblich reduzierte Spindelstill-stände.Die in Kreuzbettbauweise gefertigte Maschine realisiertTisch-Längsbewegungen von 2200 Millimetern in X-Rich-tung bis 2800 Millimetern. In der Support-Senkrechtbe-wegung sind es standardmässig 1600 Millimeter und op-tional 2000 Millimeter. Der Ständer bewegt sich entlangder Z-Achse auf einem Weg von 1850 Millimetern. Dieerste Maschine, gleich neben der Be- und Entladestation,ist mit einer Pinolenspindel ausgestattet, die einen Hubvon 500 Millimetern bietet.

Span-zu-Spanzeit von 12 Sekunden. «Auf dieser Maschi-ne», erklärt Gerhard Stangl, «können wir Werkzeuge so-gar bei relativ kurzen Schaftlängen tief ins Werkstück fah-ren und auf diese Weise hohe Genauigkeiten und guteZerspannungsleistungen erreichen. Die Heckert-Bearbei-tungszentren HEC 1250 Athletic bieten Positionsunsicher-heiten von nur P�8 µm, sodass sich Bearbeitungsgenau-igkeiten in IT6- beziehungsweise IT7-Qualität mühelosverwirklichen lassen. Für die hohe Produktivität sorgt diewaagerechte Arbeitsspindel, die mit einem 50-kW-Motorein maximales Drehmoment von 1210 Nm erzeugt.Die Maschinen bieten alle Voraussetzungen, um Werkstü-cke auf hydraulisch arbeitenden und manuell zu betäti-genden Spannvorrichtungen zu bearbeiten.» In der Kom-bination des über 400 Werkzeuge fassenden, automa-tisch arbeitenden Werkzeugmagazins mit der automati-sierten Übergabe an den Werkzeugwechsler bieten dieHEC 1250 Athletic eine Span-zu-Spanzeit bei Werkzeu-gen bis zu einem Gewicht von 15 kg von nur 12 Sekun-den. Schnelle Bewegungen in den Linearachsen tragenebenfalls zur hohen Produktivität bei. Digitale AC-Servo-antriebe ermöglichen Eilgänge bis 60 m/min.Moderne Werkzeuge mit innerer Kühlmittelzuführungsorgen ebenfalls für hohe Zerspanleistungen. In der Stan-dardausführung der HEC 1250 Athletic wird das Kühl-schmiermittel mit einem Druck bis 70 bar durch die Spin-delmitte bereitgestellt. ●

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42 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Antriebstechnik 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

ern eines anwenderorientierten Automati-sierungssystems ist und bleibt das vomAutomatisierungslieferanten zur Verfü-

gung gestellte Produktspektrum. Je grösser die Aus-wahl und je mehr Freiheiten die Produkte ein unddesselben Herstellers dem Projekteur bei der Ausge-staltung seiner Automatisierungslösung lassen, umsoeinfacher kann er seine Aufgaben unter Einhaltungdes Zeit- und Kostenbudgets erfüllen. Historisch ge-wachsene oder künstlich aufgebaute Grenzen zwi-schen den unterschiedlichen Domänen (CNC, MotionControl, Ablaufsteuerung, Visualisierungsplattform)verschwinden mehr und mehr. Hardwarekosten undEngineering-Aufwand reduzieren sich durch diese In-tegration der Systeme.Nur wenige Unternehmen decken wie Lenze das ge-samte Spektrum von elektromechanischen Kompo-nenten über geregelte Antriebe bis hin zu Steue-rungs- und Visualisierungsplattformen ab und erlegendem Anwender zugleich keinerlei Beschränkungenbei der Wahl der Automatisierungsarchitektur auf.

Dezentrale oder zentrale Steuerungsarchitektur?Welche Architektur für eine bestimmte Automati-sierungsaufgabe die passende ist, ist weniger eineFrage der Philosophie denn eine Frage der Aufga-benstellung und der zu erfüllenden Randbedin-gungen. Vielfach ist eine dezentrale Topologie dieoptimale Wahl bei getakteten Linienprozessen, dadiese meist aus weitgehend autarken Einheitenaufgebaut sind. Hier bietet es sich an, die Steue-rung entsprechend zu modularisieren. Ein Vorteildieses Vorgehens ist die Möglichkeit, die Einheiten

Ktesten und in Betrieb nehmen zu können, bevorsie zu einer Fertigungslinie zusammengestellt wer-den. Für nicht zu komplexe Einheiten bewährensich seit Jahrzehnten intelligente Antriebe als de-zentrale Steuerungsplattformen – eine Technolo-gie, die Lenze schon Mitte der 1990er-Jahre mass-geblich entwickelt und vorangetrieben hat.

Dank immer leistungsfähigerer Prozessoren kön-nen diese Geräte heute auch anspruchsvolle Steue-rungs- und Motion-Funktionen übernehmen, wieeine Positionierung oder eine elektronische Kur-venscheibe. Auf diese Weise lassen sich etwa syn-chronisierte Bewegungsabläufe einfach und mitminimalen Komponentenkosten (z. B. kleinereroder kein Schaltschrank, keine separate Steuerung,einfacher Bus) umsetzen. Allerdings stösst dieseArchitektur bei Anwendungen mit mehr als vierAchsen regelmässig an ihre Grenzen. Sie kommtdaher bevorzugt in der Fördertechnik, der Intralo-gistik oder der Materialhandhabung zum Einsatz.Komplexere Maschinen wie Roboter, Verpackungs-maschinen und Handling-Systeme erfordern dage-

gen eine leistungsfähige zentrale Steuerung. Sieerlaubt die koordinierte Bewegung vieler Achsen.Zusätzlich ist eine zentrale Steuerung auch in derLage, die Steuerungsfunktionen eines Linienpro-zesses mit zu übernehmen.Für den Projekteur hat die zentrale Architektur denVorteil, dass er nur ein Steuerungsprogramm ent-

wickeln und verwalten muss. Damit wird das Pro-jekt zwar umfangreicher, aber auch durchgängigerund verständlicher. Nicht zuletzt gestaltet sich dieInbetriebnahme einfacher, da die Steuerungsan-wendung nur auf einem Gerät installiert und ge-wartet werden muss.Als Hardwareplattformen für zentrale Steuerungsar-chitekturen haben sich in den vergangenen JahrenPC-basierte Steuerungen etabliert. Auch hier hatLenze die passenden Lösungen im Produktportfolio,das «All-in-one»-Panel-PCs ebenso einschliesst wieSchaltschrank-PCs oder abgesetzte PC-Lösungen.

Massgeschneiderte Steuerungslösungen. Allerdingsreizen viele Anwendungen die Ressourcen einerPC-basierten Steuerung, die üblicherweise schon inder Grundausstattung mit zahlreichen Schnittstel-len und besonders hoher Rechenleistung ausge-stattet ist, nicht aus. Als einfacher zu handhaben-de, kostengünstigere und trotzdem leistungsfähigeAlternative bietet sich für diese Fälle ein Gerät derbrandneuen Produktfamilie L-force Controller3200 C von Lenze an.Die für die Hutschienenmontage konzipierten Con-troller sind speziell für Anwendungen entwickeltworden, für die eine zentrale Steuerung vorgese-hen ist. Die Controller basieren auf einer vollstän-dig neu entwickelten Plattform, deren Herz einenergieeffizienter Intel-Atom-Prozessor ist. Dieserermöglichte es, die Controller besonders platzspa-rend und robust zu konstruieren, da auf einen Lüf-ter verzichtet werden kann. Weil die konventionel-

TITELBILDSTORY – Kostensenkungsprogramm für Maschinenbauer

Clever automatisieren mit SystemAnwender erwarten von ihren Automatisierungslieferanten immer häufiger ein durchgängiges Automatisierungssystem, fort-

schrittliche Engineering-Werkzeuge und bei Bedarf Unterstützung durch einen versierten Support, um die steigende Komple-

xität der Automatisierungsaufgaben effizient und kostengünstig bewältigen zu können. Diesen Herausforderungen stellt sich

Lenze seit Jahren erfolgreich. Nun unterstreicht das Unternehmen seine Position als Anbieter von Automatisierungssystemen

mit der Einführung der neuen Produktfamilie L-force Controller 3200 C. Sie eignet sich besonders für die Realisierung zentra-

ler Steuerungsarchitekturen in Motion-Control-Anwendungen.

Rechenpower fürdie Hutschiene:L-force Controller3200 C mit ange-reihtem I/O-System1000.

(Bilder: Lenze Bachofen)

Als einer der wenigen Anbieter am Markt unterstützt die Lenze-Gruppe Maschinenbauer inallen Phasen der Maschinenerstellung. Ihre jeweiligen Experten erarbeiten mit den Kundendurchgängige Antriebs- und Automatisierungslösungen, die die Realisierung, Produktion undServicierung der Maschine erleichtern. Als Spezialist für die Automatisierung von Maschinenbietet Lenze ein breites Produktportfolio von der Steuerung und Visualisierung über elektri-sche Antriebe bis hin zur Elektromechanik.

Durchgängige Antriebs- und AutomatisierungslösungenD A S U N T E R N E H M E N L E N Z E B A C H O F E N

Page 45: technica 04 - 2012

le Festplatte zudem durch Flash-Speicher ersetztund eine USV integriert wurde, weisen die Gerätekeine rotierenden Teile oder Batterien auf und sinddaher weitgehend wartungsfrei.Über den integrierten hochdeterministischen 48-MHz-Rückwandbus besteht die Möglichkeit, Schei-ben aus dem I/O-System 1000 direkt an den Cont-roller anzureihen. Da dieser mit einem besonderspräzisen Zeitstempelmechanismus (1 µs) arbeitet,ist der Controller in Verbindung mit schnellen I/O-Scheiben prädestiniert für die Umsetzung komplet-ter Automatisierungssysteme, die schnelle Mess-und Regelungsfunktionen erfordern.Damit der Anwender sein Automatisierungssystemmit minimalem Engineering- und Kostenaufwandumsetzen kann, hat Lenze Controller auf Basis derneuen Hardwareplattform für bestimmte Aufga-benstellungen vorbereitet.

Der Controller 3221 C. Zu der neuen Produktfamiliegehört der speziell für den Einsatz als SPS und Be-wegungssteuerung ausgelegte Controller 3221 C.Er besitzt zwei 100-MBit-Ethernet-Schnittstellenmit integriertem Switch und zwei USB-Schnittstel-len. Eine dritte Ethernet-Schnittstelle ist für den Be-trieb als EtherCAT-Master reserviert. Dank der mo-dularen Bauweise kann der nur 136 Millimeterbreite 3221 C mit weiteren Kommunikationsbus-sen ausgestattet werden: Lenze bietet dafür eineErweiterungskarte mit zwei untereinander synchro-nisierten CAN-Bussen an, die CANopen unterstüt-zen. Darüber hinaus steht eine PROFIBUS-Karte zurVerfügung, mit deren Hilfe Anwender des Control-lers von der grossen Auswahl an verfügbaren PRO-FIBUS-Feldgeräten profitieren können.Für Anwender, die den Controller zusätzlich als Hard-wareplattform für die Visualisierung nutzen wollen, hatLenze den L-force Controller 3231 C entwickelt. Er un-terscheidet sich vom 3221 C durch eine zusätzlicheDVI- und eine dritte USB-Schnittstelle, an die Monitorebzw. Tastaturen angeschlossen werden können.

Mehr Funktionen – weniger Engineering-Aufwand.Funktionalität und Kosten einer Automatisierungslö-sung werden zunehmend durch die Software be-

stimmt. Lenze hat die Controller daher in ein leistungs-fähiges Softwareumfeld eingebettet und das Handlingweiter verbessert. So hat Lenze seine Engineering-Um-gebung PLC Designer überarbeitet und die Version 3des verbreiteten Programmiersystems für SPS und In-dustriesteuerungen CoDeSys integriert.Zusätzlich hat der Antriebs- und Automatisierungs-spezialist aus Hameln die Möglichkeit genutzt, diedas neue CoDeSys mit seiner Objektorientierung undPlug-in-Technik bietet, um das Standardsystem zu op-timieren und zu erweitern sowie einen zuverlässigenDauerbetrieb in Automatisierungssystemen sicherzu-stellen. Damit ist Lenze einer der ersten Hersteller, derAnwendern den Einsatz dieser Variante von CoDeSyserlaubt.Für die Realisierung von Bewegungsführungen ent-hält der PLC Designer Bibliotheken mit zertifiziertenMotion-Bausteinen nach PLCopen Part I und II so-wie Funktionen zur Umsetzung von elektronischenKurvenscheiben, elektronischen Nockenschaltwerkenoder einer 3-D-NC- bzw. Roboter-Steuerung.

Bleibt dem Anwender nicht die Zeit, selbst alle Detailsseiner Automatisierungsaufgabe auszuarbeiten, kanner auf Ressourcen von Lenze zurückgreifen. Egal, obes um die Projektierung, die Auslegung, die Wahl derpassenden Komponenten oder die Programmierungder mechatronischen Lösung geht, versierte Expertenin Vertrieb und Support unterstützen ihn mit Rat undTat. Alleine in Europa steht dem Anwender bei Bedarfein Netz von über 100 hoch qualifizierten Applikati-onsingenieuren mit ihrem umfangreichen Experten-wissen und Branchen-Know-how zur Seite.

Fazit und Ausblick. Flexibilität und Produktivität vonProduktionsprozessen gewinnen kontinuierlich an Be-deutung. Damit steigen auch die Anforderungen andie Automatisierungslösungen. Aufgrund der zuneh-menden Komplexität der Automatisierung haben inden vergangenen Jahren integrierte Gesamtsystemeam Markt stark an Bedeutung gewonnen.Lenze bietet massgeschneiderte Softwarewerkzeugeund eine durchgängige Systemlösung, die von elekt-romechanischen Komponenten über geregelte An-triebe bis hin zu kompletten Automatisierungssyste-men reicht. Dabei hat der Anwender Zugriff auf einedurchgängige Produktpalette, die ihm uneinge-schränkte Freiheit bei der Wahl der passenden Steue-rungsarchitektur lässt. Die jetzt vorgestellte Control-ler-Familie L-force Controller 3200 C fügt sich optimalin die Lenze-Automatisierungswelt ein – weitere Ge-räte mit skalierter Performance und Ausstattung sindbereits in Planung. ●

Lenze Motion Centric Automation: Automatisierungssysteme mit dezentraler (Drive-based) und zentraler(Controller-based) Bewegungsführung.

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t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 Antriebstechnik ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 43

Page 46: technica 04 - 2012

44 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Antriebstechnik 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

n der Automatisierungs- und Antriebs-technik setzt Siemens auf Produkte, Sys-teme und Dienstleistungen, die mittels

Software-basierter Integration entlang der gesamtenWertschöpfungskette zusammenwirken können. Miteiner derartigen «Closed-Loop-Integration» würdenSiemens-Kunden in der Lage sein, nicht nur die Ein-führung neuer Produkte zu beschleunigen, sondernauch deren Produktionsprozesse kosten- und ener-gieeffizient zu organisieren. Mit kompletten Antriebs-systemen, die von der Steuerung über Motoren bishin zur Getriebetechnik in die Kundenanlagen integ-riert werden können, lassen sich die Effizienzwertelaut Franke in energieintensiven Branchen wie derChemie oder der Metall- und Papierverarbeitung umbis zu 70 Prozent erhöhen.

Wirkungsgrade bis zu 96 Prozent. Auf der Hanno-ver Messe wird mit Simogear die neue Getriebe-motorenreihe von Siemens vorgestellt, die sich wiedas gesamte Antriebsportfolio effizient mit dem«Totally Integrated Automation Portal» (TIA Portal)in Kundenanlagen einplanen lässt.Die neue Baureihe erreicht Wirkungsgrade bis zu96 Prozent und umfasst die Bauarten Stirnrad-, Flach-,Kegelstirnrad- sowie Schnecken-Getriebemotoren. DieMarkteinführung erfolgt stufenweise in einem Leis-tungsbereich zwischen 0,09 kW und 200 kW undeinem Abtriebsmoment bis 50 000 Nm.Durch ihre hohen Übersetzungen im zwei- unddreistufigen Bereich, die feinere Drehmomentstu-fung, die Leistungsdichte und den grossen Wir-kungsgrad werden die neuen Modelle insbesonde-re den Anforderungen der Fördertechnik gerecht.Aufgrund ihrer marktüblichen Anschlussmasse istdie neue Motorenreihe komplett einbaukompati-bel zum Marktstandard.

Zusätzliche Getriebebaugrössen. «Mit der Getrie-bemotorenreihe Simogear entwickelt Siemens denStandard für Getriebemotoren in der industriellenAntriebstechnik weiter», sagte Dirk Bauer, Leiterdes Segments Standardgetriebe & Kupplungen beiSiemens Drive Technologies. «Die besonders fürden Einsatz in der Fördertechnik geeigneten Ge-triebemotoren zeichnen sich neben ihrer Leistungs-dichte und Qualität durch grosse Energieeffizienzaus.» Zur Verfügung stehen die marktüblichen Ge-triebearten, die nach einer festen Drehmomentstu-fung klassifiziert sind. Die neue Simogear-Familiebietet zusätzliche Getriebebaugrössen, die durcheine harmonisierte Baugrössenstufung gekenn-

I

zeichnet sind und damit die Leistungssprünge zwi-schen den verschiedenen Baugrössen verringern.So steht für jede Anwendung der richtige Antriebhinsichtlich Getriebetyp, Getriebedrehmoment undGetriebeübersetzung zur Verfügung.

TIA-Portal für alle Engineering-Aufgaben. «Werden Herausforderungen der Produktion erst in derlaufenden Fertigung begegnet, kann die Einspar-und Verbesserungspotenziale nur unzureichendausschöpfen», erklärte Thomas Schott, Leiter Fac-tory Automation bei Siemens. «Mit unserem kom-pletten Portfolio erschliessen wir schon im Pro-duktdesign und in der Produktionsplanung erhebli-ches Potenzial zur Verbesserung von Produktivitätund Energieeffizienz.» Hierzu setzt Siemens auf in-tegrierte Technologien, die den gesamten Wert-schöpfungsprozess vom Produktdesign über dieProduktion und Wartung inklusive der entspre-chenden Dienstleistungen abdecken.Mit dem in Hannover gezeigten TIA-Portal könnenUnternehmen sämtliche Engineering-Aufgaben in der

Automatisierungs- und Antriebstechnik von einer ein-zigen Software aus erledigen. Damit lässt sich der En-gineering-Aufwand um bis zu 25 Prozent reduzieren.Darüber hinaus ist laut Schott das Branchen-Know-how von Siemens insbesondere im Hinblickauf Energieeinsparungen in die neuesten Produkteeingeflossen. Als Beispiel hierfür stellt Siemens aufder Hannover Messe das Energiemanagementsys-tem Simatic B.Data in der Version V5.3 vor, mitdem sich der Energieverbrauch unterschiedlicherSchichtbetriebe einer Produktion transparent dar-stellen und reduzieren lässt.

Service, Service und nochmals Service. Auch imServicegeschäft gewinnt Branchenkompetenz ne-ben technologie- und IT-basierten Dienstleistungenzunehmend an Bedeutung, erklärte Dirk Hoke,CEO der Division Customer Services, in der alleServiceaktivitäten des Siemens-Sektors Industry ge-bündelt sind: «Unser Ziel ist es, ein zuverlässigerPartner über den gesamten Lebenszyklus der Anla-gen unserer Kunden zu sein. Da wir ihre Anlagenund Prozesse kennen, können wir sie gezielt in ih-rem Wertschöpfungsprozess unterstützen und soauch konkrete Massnahmen zur Optimierung vor-schlagen – zum Beispiel hinsichtlich Energieeffizi-enz oder Ressourceneinsatz. So können wir unsereKunden mit gezielten Schritten dabei unterstützen,ökonomischen Erfolg bei ökologischer Verantwor-tung sicherzustellen.» (ea) ●

Siemens an der Hannover Messe

Mehr «Closed-Loop-Integrationen»Der Siemens-Auftritt auf der Hannover Messe 2012 steht im Zeichen der wachsenden Vernetzung in der industriellen Produk-

tion. «Moderne Industrieunternehmen wollen relevante Informationen über ihre gesamte Wertschöpfung verknüpfen, um

produktiver und effizienter zu werden», sagte Ralf-Michael Franke, CEO der Siemens-Division Drive Technologies, bei der

Vorpressekonferenz des Unternehmens zur diesjährigen Hannover Messe.

– Neue Sicherheitsfunktionen beim Motion-Control-Antriebssystem Sinamics S120.– Mit dem Modul «Start Drive» bietet Siemens eine Engineering-Software für die Projektierung und

Inbetriebnahme von Sinamics-Antrieben an.– Siemens hat alle Elektromotoren in einer Produktfamilie unter dem Namen Simotics zusammenge-

führt. Übersichtlich also werden diese präsentiert.– Die explosionsgeschützten Motoren gibt es nun auch in der Premiums-Wirkungsklasse IE3.– Siemens erweitert das Portfolio für Leistungsteile und Control Units der Frequenzumrichter-Reihe

Sinamics G120.– Neue Becherwerksantrieb mit Komponenten aus der Getriebereihe Flender SIG und der neuen

Getriebemotorenreihe Simogear.– Das Motormanagement-System Simocode pro wird erweitert um ein Grundgerät mit Profinet-

Schnittstelle.– Comos, die Softwarelösung für Anlagenplanung und -betrieb, wurde mit einer Enterprise-

Plattform ausgerüstet.

Weitere Siemens «Drive Technologies»-Produkte in Hannover

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SIEMENS SCHWEIZ AG

Auf der Hannover Messe wird mit Simogear dieneue Getriebemotorenreihe von Siemens vorge-stellt. (Bild: Siemens)

Page 47: technica 04 - 2012

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icro flizz» von Igus führt Energie, Da-ten und Medien in einem kompaktenSystem. Dabei ermöglicht es lange

Verfahrwege mit vergleichsweise kleinen Ener-gieketten. Herzstück ist eine spezielle Energie-kette, die über einen im Führungskanal aus Me-tall laufenden Roll- bzw. Gleitwagen beweglicheVerbraucher mit Medien und Steuersignalen ver-sorgt. Spezielle Seitenflügel halten die Kette si-cher im Kanal: sobald sie sich im Radius biegt,legen sie die Flügel flach, sodass die Kette dieNut verlassen und sanft abrollen kann. Damitsind Ober- und Untertrum zuverlässig voneinan-der getrennt. Die geringe Krafteinwirkung mini-miert Reibung, Verschleiss und Geräusche, inte-grierte Kunststoffedern sorgen für ein sanftesAbrollen.

Mitnehmer trägt bis zu 50 kg. Komplett einge-haust und damit unempfindlich für Schmutz,Staub und Feuchtigkeit sowie raue Umgebungs-bedingungen, eignet sich «micro flizz» vor allemfür Automatisierungsanwendungen, Schiebetü-ren, Falttore, aber auch Kamera- und Studio-equipment sowie zum Ersatz von Kabeltrom-meln in Kläranlagen. Da der in der Führungsrin-ne integrierte Mitnehmer bis zu 50 kg trägt,kann «micro flizz» auch für Handarbeitsplätzeeingesetzt werden. So können zum BeispielWerkzeuge komplett mit allen notwendigenMedien versorgt, sicher befestigt und trotzdemleicht per Hand verfahren werden.

Befestigen mit handelsüblicher 3-T-Nuten. Diebisher verfügbaren Baugrössen MF 06 (Innen-

Mbreite 10 mm) und MF08 (Innenbreite 18 mm)werden jetzt durch die neue Baugrösse MF 10(Innenbreite 20 mm) ergänzt. Mit einer Einbau-höhe von 275 mm und einer Einbaubreite von107,6 mm bleibt auch die neue Grösse sehrkompakt. Das neue MF 10 nutzt Energiekettenmit 75 mm Radius für mehr Flexibilität bei derBefüllung mit grossen Leitungsdurchmessern bis16 mm. Die Standard-Rinnensegmente sind zweiMeter lang und stehen im Moment als Variantenaus Stahl- und Aluminiumblech zur Verfügung.Ein Aluminiumprofil aus Druckguss wie bei denkleineren «micro flizz»-Varianten ist in Vorberei-tung. Die maximale Geschwindigkeit beträgt6 m/s der maximale Verfahrweg 80 m. Beschleu-nigungen bis zu 50 m/s² sind möglich. Anwen-derfreundlich kann «micro flizz» mittels han-delsüblicher 3-T-Nuten befestigt werden. (ea) ●

Igus an der Hannover Messe und an der Automatica

Verleiht grossen Leitungen FlügelMit dem neuen «micro flizz» MF10 können auch grosse Leitungsdurchmesser bis 16 mm mit Biegeradien bis 75 mm platzspa-

rend und sicher geführt werden.

Mit «micro flizz» Baugrösse MF10 auch grosse Lei-tungsdurchmesser bis 16 mm mit Biegeradien bis75 mm platzsparend und sicher führen.

(Bilder: Igus/sysiphus – Fotolia)

4623 Neuendorf, 062 388 97 [email protected], www.igus.ch

Hannover Messe: Halle 17, Stand H04Automatica: Halle B3, Stand 502

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Für einen sicheren Lauf stellen sich kleine Seiten-flügel zur Seite ab und hängen sich in eine im Profilbefindliche Nut ein. Sobald das Kettenglied in denRadius gebogen wird, klappen die Flügel automa-tisch ein.

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 Energieversorgung ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 45

Page 48: technica 04 - 2012

Maxons Standardmotor EC 22 HD.Das HD im Namen sagt alles:Heavy Duty. (Bild: Maxon Motor)

it dem EC 22 HD (Heavy Duty) lanciertMaxon Motor als weltweit erster An-bieter einen Standardmotor für extrem

raue Einsatzbedingungen. Für die ausserordent-lich hohen Anforderungen in der Tiefbohrtechnikentwickelt, widersteht der elektronisch kommu-tierte Motor EC 22 HD auch extremen Bedingun-gen, in denen «normale» Motoren schon vonvornherein das Handtuch werfen.Die Tiefbohrtechnik – in der Öl- und Gas-Explora-tion «Downhole Drilling» genannt – ermöglichtdie Förderung von Öl und Gas aus Tiefen vonüber 2500 Metern. Gekoppelt mit der Richtbohr-technik (die dynamische Lageausrichtung einerErdbohrung) erlaubt sie die Erschliessung von bis-lang unerreichbaren Vorkommen mit Bohrtiefenvon zurzeit ca. 5000 und Bohrlängen bis zu11 000 Metern. Die Entwicklung von Elektronikund entsprechenden Antrieben lassen heute vieleFunktionen im gesamten Bohrablauf besser kont-rollieren und steuern.So kann beispielsweise die Lage des Bohrkopfeswährend dem Bohrprozess dynamisch gemessenund ausgerichtet werden. Oder; in diversen Tief-bohr-Werkzeugen werden hydraulische Ventileoder Klappen über elektromechanische Antriebeangesteuert. Die in dieser Tiefe herrschendenTemperaturen und Druckverhältnisse, verbundenmit den starken Vibrationen, die während denBohrarbeiten auftreten, machen den Einsatz vonElektroantrieben zu einer echten Herausforde-rung.

M

Verträgt Stösse der 100-fachen Erdbeschleunigung.Die verschiedenen Varianten des EC 22 HD sinddaher für den Betrieb in Luft oder für den Unter-Öl-Betrieb (in Hydrauliköl geflutet) ausgelegt. DieTypenleistung ist abhängig vom umgebenden Me-dium und beträgt 80 Watt in Luft und, aufgrundder wesentlich höheren Wärmeabfuhr, 240 Wattin Öl. Sie sind für Umgebungstemperaturen vonüber 200 °C und atmosphärische Drücke bis zu1700 bar ausgelegt.Weitere Anforderungen an die 22-mm-Ø-Motorensind Resistenz gegen Vibrationen bis zu 25 grmssowie gegen Schläge und Stösse bis zu 100 G(die 100-fache Erdbeschleunigung) – als Vergleichdazu; ein Formel-1-Fahrzeug wird mit ca. 2 G,Kampfflugzeuge sind mit bis ca. 13 G belastet.Die Motoren verfügen über einen hohen Wir-kungsgrad (in Luft bis 88 %, in Öl über 70 %) undbieten daher optimale Voraussetzungen für akku-

betriebene Applikationen. Mit ihren rastmoment-freien Laufeigenschaften verfügen sie über hervor-ragende Regeleigenschaften und sind für hochprä-zise Positionierungsaufgaben geeignet, dies auchbei niedrigen Drehzahlen.Der Motor eröffnet neue Möglichkeiten in einerVielzahl von Anwendungen, welche ebensolchhohe Anforderungen stellen. Prädestiniert ist erbeispielsweise für den Einsatz in der Raumfahrt-technik und in Kraftwerken sowie im Fahrzeug-und Flugzeugbau, im Untertageeinsatz oder inhochdynamischen Bewegungen. ●

Maxon Motor an der Hannover Messe

Mehrfach belastbarer als ein KampfflugzeugWas Maxon Motor an der Hannover Messe alles aus dem Hut zaubern, respektive von Sachseln nach Niedersachsen fahren

wird, entspricht dem, was man von einem Spezialisten erwartet, der auf dem Mars für Antrieb sorgt. Denn nicht nur in sehr

grossen Höhen oder im Weltall, sondern auch unter harschen Umgebungsbedingungen tief unter der Erdoberfläche funktio-

nieren zum Beispiel Maxon-Gleichstrommotoren.

– EC 90 flat mit MILE-Encoder (siehe Seite 86)– EC 45 flat mit Ø 42,8 mm mit 130 mNm Drehmoment– Planetengetriebe GP 16 C, von der Keramikversion bis zum Heavy Duty-Getriebe– Spindelgetriebe GP 16 S, integrierte Axiallagerung für hohe Lasten bis 400 N– Servokontroller Escon für DC- und EC-Motoren bis 250 Watt– … und eine Überraschungsprodukt, für das eine Sperrfrist verlangt wurde bis zum Beginn der

Hannover Messe, obwohl es im Internet bereits herumgeistert. Dennoch, sehrgeehrte Leser und liebe Maxon Motor, halten wir uns selbstverständlich an diese journalistischeAbmachung.

Weitere Produkte von MaxonMotor in Hannover

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46 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Antriebstechnik 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 49: technica 04 - 2012

er ABB-Synchronreluktanzmotor ist eineSchlüsselkomponente für zwei neue Pa-kete, bestehend aus Niederspannungs-

Synchronmotor und ABB-Frequenzumrichter. Beidieser innovativen Motorentechnolgie verfügt derRotor weder über einen Kurzschlusskäfigläufer wiebeim Asynchronmotor noch über Permanentmag-nete oder eine Felderregerwicklung. Stattdessenwird das Prinzip der magnetischen Reluktanz ge-nutzt.Ein oft genannter Nachteil dieses Motors ist derhöhere Strombedarf für das gleiche Drehmomentim Vergleich zum Permanentmagnetmotor, da derRotor durch den Stator magnetisiert werden muss.Allerdings wird der vom Netz aus betrachtete Leis-tungsfaktor durch den Umrichter bestimmt undliegt auch beim Synchronreluktanzmotor in allenBetriebsarten nahe bei eins.Ein weiteres Merkmal des Synchronreluktanzmo-tors ist die schlichte Rotorstruktur. Ohne Magneteund Käfig ist der Rotor robuster als bei Asynchron-motoren oder Permanentmagnetmotoren-Maschi-

Dnen. Aus der weitgehenden Beseitigung der Rotor-verluste und der optimierten Rotorstruktur erge-ben sich eine Reihe von Vorteilen für Synchronre-luktanzmotoren und die davon angetriebene Aus-rüstung. Durch die Konstruktion ohne Wicklungweist er nahezu keine Verluste auf und die Läufer-temperatur bleibt niedriger als bei konventionellenLäufern.

Hohe Drehmomentausbeute. Die beschriebeneTechnologie ermöglicht eine hohe Drehmoment-ausbeute selbst bei höheren Drehzahlen. Da derRotor im Vergleich zum Stator schwer zu kühlenist, wirkt sich die nahezu vollständige Beseitigungder Rotorverluste bei Synchronreluktanzmotorenbesonders positiv auf das Drehmomentverhaltenaus.Der Synchronreluktanzmotor benötigt wie einPermanentmagnetmotor grundsätzlich einen Fre-quenzumrichter für die Regelung. Die Rotorkons-truktion und die Motorregelung im Frequenzum-richter sind entscheidend für das Verhalten des

Antriebssystems und müssen aufeinander abge-stimmt sein. Geeignet hierfür ist beispielsweise derFrequenzumrichter ACS850 aus der Familie ABBIndustrial Drive.

Die beiden Motor-Antriebspakete. Das erste Paketaus Super-Premium-Effizienz-Synchronmotor undabgestimmtem Frequenzumrichter ist für maximaleEffizienz ausgelegt. Es erfüllt bereits jetzt den >>

ABB an der Hannover Messe

Hohe Leistungsdichte

In diesem Jahr legt ABB in Hannover den Fokus auf die Energieversorgung und -nutzung. Doch auch die Antriebstechnik

kommt nicht zu kurz, auch wenn sie in Hannover nicht Premiere feiert, sondern vor allem prominent präsentiert werden soll.

So zum Beispiel der Synchronreluktanzmotor mit seiner innovativen Technologie und der Single-Drive-Frequenzumrichter, der

für Sicherheit sorgt.

Das Sicherheitsmodul für den ACS880 verfügt überumfangreiche Sicherheitsfunktionen. (Bild: ABB)

Der Vergleich: Wirkungsgrad bei einem Synchronreluktanzmotor und einem Asynchronmotor. (Grafik: ABB)

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Das Sortiment des japanischen Herstellers Miyano beginnt beim sehr kompakten 3-Achsendrehzenter mit Stangendurchlass 20mm und geht hoch bis zum äusserst flexiblen 12-Achsen Dreh-Fräs-zenter mit 3 Revolvern und Stangendurchlass von 65mm.

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t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 Antriebstechnik ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 47

Page 50: technica 04 - 2012

48 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Antriebstechnik 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

höchsten Energieeffizienzstandard IE4. Es wurdespeziell für drehzahlveränderbare Antriebe entwi-ckelt, um Energieverbrauch zu reduzieren und Pro-zessführung zu optimieren. Aufgrund seiner Su-per-Premium-Effizienz profitieren die Anwendervon hohen Energieeinsparungen und sehr kurzenAmortisierungszeiten.Das zweite Paket aus Hochleistungs-Synchronmo-tor, Frequenzumrichter und der neuesten Softwareist für maximale Leistung ausgelegt. Der neue Mo-tor ist zwei Baugrössen kleiner als ein Asynchron-motor mit entsprechender Leistung. Seine Leis-tungsdichte liegt um bis zu 40 Prozent über der ei-nes konventionellen Asynchronmotors.

Funktionale Sicherheit mit modernen AC-Antrieben.Auch das Thema Maschinensicherheit wird beiABB in Hannover eine Rolle spielen. Denn wurdedie Maschinensicherheit früher oft durch separate

externe Systeme gewährleistet, zeichnet sich heuteeine zunehmende Integration von Sicherheit, Steu-erung und Überwachung ab, wie das Beispiel desABB Industrial Drive ACS880 zeigt.

Bei diesem AC-Frequenzumrichter er-füllt etwa die Safe-Torque-Off-Funk-tion (STO) die hohen Anforderungender Sicherheitsstufe SIL3 nach IEC61508 und PL e nach EN ISO 13849-1.Der Safety Integrity Level (SIL) bzw.der Performance Level (PL) ist einMass dafür, wie hoch eine Sicherheits-funktion eingestuft ist, in anderenWorten, wie zuverlässig sie ist.Bei Bedarf kann die STO-Funktion miterweiterten Überwachungsfunktionenkombiniert werden, um zusätzlicheFunktionalität zu ermöglichen. Zu denexternen Möglichkeiten gehören zumBeispiel Zeitverzögerungsrelais odersogenannte konfigurierbare Sicher-heitssysteme. Diese liegen typischer-weise zwischen speicherprogrammier-baren Steuerungen (SPS) und elektro-nischen Sicherheitsrelais. ABB hatzahlreiche Sicherheitskomponentenund Lösungen wie beispielsweise dieSicherheitssteuerung AC500-S oderdie Baureihe Pluto im Portfolio.

Integrierbare Safety-Funktionalität.Beim leistungsstarken ABB IndustrialDrive ACS880 ist die Safety-Funktio-nalität integrierbar. Die Geräte sindderzeit mit Leistungen von 0,55 kWbis 250 kW und Spannungen von380 V bis 500 V erhältlich.Die integrierte Lösung antriebsnaherSicherheitsfunktionen im Frequenz-umrichter bringt viele Vorteile mitsich: Sie hat einen geringeren Bedarfan externen Sicherheitseinrichtungenzur Folge, sie vereinfacht die Konfigu-ration, erfordert weniger Einbauraumund reduziert den Verkabelungsauf-wand. (ea) ●

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– Eine neue Plattformtechnologie für Netzanbindung von Offshore-Windparks.– Eine intelligente und schnelle Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge.– Die neuen Steuerungsprodukte der CM-IWN.x-Reihe: Diese Mess- und Überwachungsrelais sind die

einzige Lösung zur Überwachung des Isolationswiderstandes von IT-Netzen zur Erde. Ideal fürApplikationen der erneuerbaren Energien.

– Sicherungsautomaten: Mit den S 200 M UC wird das ABB System «pro M compact» mit Sicherungs-automaten für Gleich- und Wechselstromanwendungen erweitert.

– Dazu noch weitere Produkte wie Motorschutzschalter und Safeballs für die Sicherheit an der Maschine.

Weitere ABB-Themen in Hannover

Page 51: technica 04 - 2012

imulation ist ein Thema, dem sich derkosten- und qualitätsbewusste Maschi-nenbauer von heute stellen muss. Denn

sie verkürzt den Entwicklungsprozess signifikantund hilft, Kosten zu sparen.Mithilfe von simulierten Steuerungen kann zumBeispiel der Applikationscode verifiziert werden –lange bevor der erste Maschinenprototyp in Be-trieb genommen wird. Die ersten Steuerungstestserfolgen einfach und ohne Gefahr für Mensch undMaschine direkt am Entwicklungsrechner im Büro.Darüber hinaus trägt Simulation zur Parallelisie-rung – und damit zur Verkürzung – des Entwick-lungsprozesses bei. Applikationsingenieure könnenihre Software unabhängig von der Mechanik undElektrikabteilung testen, wodurch wertvolle Ent-wicklungszeit eingespart wird.

Vollständige Skalierbarkeit der Simulation. Mit derSimulations-SPS «ARsim» bietet B&R die Möglich-keit, in Automation Studio projektierte Applikatio-nen direkt am Entwicklungsrechner zu verifizieren.Die Umschaltung zwischen physikalischer Hard-ware- und Simulationskonfiguration erfolgt dabeimit nur einem einzigen Klick. Dadurch wird einevollständig hardwareunabhängige Programmie-rung und Projektierung möglich.Über das weitverbreitete WinIO-Protokoll werdenEin- und Ausgänge emuliert. Damit ist optionalauch die Anbindung externer Simulationswerkzeu-ge zum Zweck der Co-Simulation möglich. Zusätz-lich kann mit der integrierten Time-Zoom-Funktio-nalität der SPS-Code schneller (Zeitraffer) oderlangsamer (Zeitlupe) abgearbeitet werden als inder Realität – je nachdem, welche Funktionen ge-rade betrachtet werden. Mithilfe des Single-Step-Modus wird die Applikation schrittweise abgear-beitet.

S

Antriebsverhalten nachbilden. Doch nicht nur dieSteuerungslogik, auch das Verhalten der projek-tierten Antriebe kann in der Simulation nachgebil-det werden. Je nachdem, welche Komponentengerade verfügbar sind, können Motor, Servoum-richter oder der gesamte Antriebsstrang emuliertwerden. Die Simulationstiefe ist dabei einstellbarund reicht von einfacher Bewegungssimulation bishin zur Emulation der Antriebsregelkreise und zurBerechnung des Motortemperaturmodells.Der integrierte VNC-Server, der auch auf der Simu-lations-SPS «ARsim» aktiviert werden kann, sowiedie Möglichkeit der Simulation der projektierten

Sicherheitstechnik runden das Bild von AutomationStudio als einem durchgängigen Werkzeug für diesimulationsbasierte Entwicklung ab.

Modellbasierte Entwicklung durch Anbindung vonExpertentools. Werkzeuge wie MATLAB, Simulink,Maple oder MapleSim bieten umfangreiche Mög-lichkeiten für den modellbasierten Entwurf und dieSimulation komplexer Steuerungsfunktionen undRegelalgorithmen. Über Schnittstellen für den Im-port von automatisch generiertem Applikations-code und für den Export von Diagnosedaten profi-tiert der Automation Studio-Anwender direkt vonden Möglichkeiten dieser mächtigen Tools. Damitwird auch die Simulation komplexer Regelungs-technik sowie Maschinensimulation in Form vonHardware-in-the-Loop-Modellen bei der Arbeit mitAutomation Studio möglich. (ea) ●

B&R an der Hannover Messe: Durchgängige Simulation mit Automation Studio

D I P L . - I N G . P H I L I P P H . F . W A L L N E R

Simulationsbasiertes EntwickelnDer Anteil der Software an der Gesamtentwicklung einer Maschine oder Anlage nimmt stetig zu. Dementsprechend wichtig

ist es, die Softwarequalität auch bei steigender Komplexität der Applikation hochzuhalten. Einen wesentlichen Beitrag

liefert hier die Simulation.

Maximale Flexibilität und vollständige Skalierbar-keit zeichnen die Simulation in Automation Studioaus – von der SPS über die Antriebstechnik bishin zu Visualisierung und Safety kann die gesamteApplikation simuliert werden.

Die offene Architektur von Automation Studio ermöglicht die nahtlose Anbindung von externen Simula-tionswerkzeugen. (Bilder: B&R)

– Integrierte Simulations-SPS– Simulation der Steuerungslogik, Regelungs-

technik, Antriebstechnik, Visualisierungund Sicherheitstechnik

– Time-Zoom-Funktionalität (Zeitlupe,Zeitraffer, Single Step-Modus)

– Nahtlose Anbindung von MATLAB,Simulink, Maple und MapleSim

– Emulation der Ein- und Ausgänge überdas WinIO-Protokoll.

Highlights in Kürze

Dipl.-Ing. Philipp H. F. Wallner, MBAist bei B&R als Global Technology Manager fürMechatronik und modellbasierte Entwicklungverantwortlich.

8500 Frauenfeld, 052 728 00 [email protected] Messe: Halle 09, Stand D28

B&R INDUSTRIE-AUTOMATION

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 Steuerungen ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 49

Page 52: technica 04 - 2012

50 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Industrial Handling 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

en meisten Besuchern, die nach Odensekommen, wird nicht weiter auffallen,dass diese drittgrösste Stadt in Däne-

mark ein Mekka sein könnte. Sie kommen wegender anmutigen Altstadt und besuchen dort das Ge-burtshaus des Märchenerzählers Hans ChristianAndersen, das sehr klein ist, wie die meisten Ge-bäude in diesem Teil der Stadt.Weder der Märchenerzähler noch die winzigenHäuser haben eine spätere Generation davon ab-gehalten, realistisch und gross zu denken. Und soentstand in Odense das «Mekka» der dänischenRoboterindustrie. Eine grosse nationale Konkur-renz stand auf dem Weg zu diesem Titel zwarnicht im Wege, bereits das örtliche und internatio-nal renommierte «Danish Technological Institute»,wo rund 50 Leute die Robotikforschung vorantrei-ben, hätte wohl dazu verholfen.Doch so richtig gefestigt wurde die ehrenvolle Be-zeichnung im 2005, als drei Ingenieure die Univer-

D

sal Robots gründeten, mit dem erklärten Ziel, Au-tomatisierung mittels Robotern allen zugänglichzu machen. Esben Østergaard, einer der Gründerund heutige CTO dieses Spin-offs, arbeitete da-mals an seiner Dissertation über modulare Robo-ter. Er stellte zusammen mit den beiden anderenGründern fest, dass «der Robotermarkt vonschweren, teuren und komplexen Robotern ge-prägt war – gebaut von Ingenieuren für Ingenieu-re.»Die Mission des dänischen Jungunternehmens istdementsprechend von robuster Einfachheit: «Wirwollen den kleinen und mittelständischen Unter-nehmen eine bezahlbare Automatisierungshilfeliefern», sagt Østergaard, und so einfach wie die-ses Statement ist dieser Roboter geworden, derdie monotonen Arbeiten in den KMU abschaffensoll. Dieser Knickroboterarm besitzt sechs Gelen-ke, die sich allesamt um 360 Grad drehen lassen,der Arbeitsradius beträgt 85 cm, die Geschwin-digkeit bis zu 180° resp. 85 cm/s und die Wieder-holgenauigkeit liegt bei +/–0,1 mm.

Für den kollaborierenden Betrieb entwickelt. Damitsind die wesentlichen Vorteile aber noch nicht ver-deutlicht. Denn die oben genannten Spezifikatio-nen sind keine Spitzenwerte, andere Leichtbauro-boter sind schneller oder genauer oder gar beideszusammen. Dann aber kommen diese Punkte hin-zu: Der sogenannte UR5 wiegt keine 20 Kilo-gramm und die Programmierung mit der grafi-schen Benutzeroberfläche auf dem Touchscreen istso einfach, dass jeder die grundlegenden Kenntnis-se selbst während eines kurzen Standbesuchs aufeiner Messe sich aneignen kann. «Diese beiden Ei-genschaften führen dazu, dass dieser Roboterarmgerade dort eingesetzt werden kann, wo er denhöchsten Mehrwert schafft in der Firma», sagtEsben Østergaard, während er einen UR5 in derhellen und modernen Montagehalle in Bewegungsetzt, und für den Kollisionstest bereitstellt.Denn der UR5 erfüllt die bisherigen Vorschriften(EN ISO 10218-1:2006) für den kollaborierenden Be-trieb und stoppt automatisch, sobald eine Kraft vonmehr als 150 Newton auf einen Körper einwirkt –

Besuch bei Universal Robots in Odense – im «Mekka» der dänischen Roboterindustrie

E U G E N A L B I S S E R

Der dänische Roboterarm

Im 2009 bekam die Robotikindustrie eine Überraschung aus Dänemark zu sehen: den sechsgliedrigen Knickarmroboter UR5.

Er ist handlich, flexibel einsetzbar, schnell programmiert und kostengünstig. Der Traum für KMUs, die sich bisher nicht ans

Thema Roboter wagten. Nun kommt die zweite Variante auf den Markt, der mehr kann als Pick-and-Place. Ein Besuch beim

Jungunternehmen Universal Robots im dänischen Odense.

Thomas Visti (CCO, links)und Esben Østergaard (CTO)mit der neuen Version ihresLeichtbauroboters, demUR10. (Bild: Eugen Albisser)

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Wie natürlicher Diamant.

KOMET RHOBEST, diamant-beschichtete Werkzeuge – schnell, universell und effi zient. Die hochwertigen „customized“ Schichten eignen sich hervor-ragend für die Zerspanung von Grafi t, faserverstärkten Kunststoffen und Aluminium-legierungen. Von der Beschaffen-heit des Hartmetalls bis hin zur Überprüfbarkeit der Leistungs -steigerung, bringt KOMET RHOBEST innovative Detailkenntnisse ein, um die Zer spanung neuer High-tech- und Verbundwerkstoffe weiter zu ent wickeln.

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w.k

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p.c

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was denn auch in der Vorführung ohne Zwischenfällegeschieht. «Wobei natürlich hinzuzufügen ist, dasseine Risikoabschätzung dennoch vorgenommen wer-den muss», warnt Østergaard.Bei 10 Newton und einem spitzen Werkzeug im Grei-fer hilft auch keine erfüllte EN ISO 10218-1:2006.Diese Norm übrigens dürfte zwar in Kürze überarbei-tet werden, doch Universal Robots sieht den kollabo-rierende Betrieb seiner Roboter nicht in Gefahr.

Bis 2013 global vertreten sein. Im hinteren Teil derHalle stehen Dutzende dieser Roboterarme in Reihund Glied und alle fahren ihre eingegebenen Koordi-naten ab. Es ist ein fast geräuschloser Testlauf, dendie Roboter durchlaufen, bevor sie ausgeliefert wer-den. Man findet sie heutzutage fast auf der ganzenWelt: in 34 Ländern sind 76 Vertriebspartner für dieDänen unterwegs. Das ist eine bemerkenswerte Leis-tung, wenn man bedenkt, dass der erste RoboterEnde 2009 das Werk in Odense verliess.Dennoch ist eine Steigerung angesagt. Während im2011 jährlich rund 400 Roboter das Werk in Odenseverliessen, sollen es im 2012 das Doppelte oder gar biszu 1000 Stück sein. Dabei sollen auch weitere Märkteabgedeckt werden. «Die USA zum Beispiel ist noch einweisser Fleck auf unserer Verkaufskarte», sagt ThomasVisti, Vizepräsident und CCO bei der Firma.

Das Marktpotenzial solcher in jedem Sinne «hand-lich» einsetzbaren und kostengünstigen Roboter (Lis-tenpreis des UR5: 22 000 Euro*) ist enorm. Ohne sichin Zahlen zu verlieren, meint Visti: «Wenn ich durcheine Produktionsfirma gehe, die mehr als sechs Mitar-beiter hat, dann sehe ich meist eine Möglichkeit, ei-nen unserer Roboter so einzusetzen, dass er spätes-tens innerhalb eines Jahres amortisiert ist.» Die er-rechnete durchschnittliche Amortisationszeit betragesogar weniger und läge zwischen sechs und achtMonaten.

Neues Motorendesign und Prozesssoftware. Für dieDänen – die im Schnitt jeden Monat einen neuen Ar-beitsplatz schaffen – ist also bereits die Abdeckungdieses Marktes mit einem einzigen Produkt ein riesi-ger Erfolg. Dennoch steht bereits eine neue Versionbereit und zwei von ihnen befinden sich in der Mon-tagehalle etwas abseits von den im Testbetrieb be-findlichen UR5. Im Gegensatz zu ihren bereits etab-lierten Kollegen heben sie die schwere(re) Last. Wäh-rend der UR5 seiner Bezeichnung gemäss eine Trag-fähigkeit von 5 kg aufweist, sind es beim UR10 dasDoppelte. Der Arbeitsradius beträgt 130 cm, das Ei-gengewicht 28,9 kg.Das Motorendesign wurde nebenbei komplett über-arbeitet und als gewaltiger Sprung («das dürfte unse-

ren Markt verdoppeln», lautet die Prognose von Tho-mas Visti) ist eine Prozesssoftware installiert, womitnun nicht nur Pick-and-Place-Aufgaben programmier-bar sind. Der UR10 kann nun mit einer konstantenGeschwindigkeit auf einer Bahn fahren. «In einemTechnologietransfer wird auch der UR5 zukünftig vondiesen Entwicklungen profitieren», meint Visti. DieNullserie des UR10 ist bereits angelaufen und in die-sen Tagen beginnt die eigentliche Produktion.

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t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 Industrial Handling ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 51

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Page 54: technica 04 - 2012

52 PROZESSTECHNIK ● Prozessüberwachung 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

uch in explosionsgeschützten Bereichenwerden mangels Alternativen Standard-kameras verwendet, für deren Betrieb in

exponierter Lage unpraktische Schutzverkleidungendieser Art trotz einer Reihe von Einschränkungen dieeinzige leicht verfügbare Lösung sind.

Schutzkonzept durch Stickstoff-befüllte Überdruckge-häuse. Eine grundsätzlich andere Zündschutzart – dieÜberdruckkapselung (Ex p) anstelle der druckfestenKapselung (Ex d) – schafft typische Nachteile der kon-ventionellen Lösungen aus dem Weg. R. Stahl stelltKameras für explosionsgefährdete Bereiche vor, diemit einer einzigen Stickstoff-Befüllung lebenslang ge-währleisten, dass ins geschützte Innere keine Gefah-

renstoffe aus der Umgebungsatmosphäre dringenkönnen. Dank der viel leichteren, beweglicheren undkompakteren Gehäuse sorgen derartige Überdruck-Systeme für deutlich höhere Flexibilität bei der Platzie-rung und Verwendung von Kameras unterschiedlichs-ter Formen und Grössen. Im Fall einer unvorhergese-henen Beschädigung schaltet ein Drucksensor im Ge-häuse die Kameraelektrik ab, bevor eine Zündgefahrfür die Umgebungsatmosphäre entstehen kann. Exp-Kameras von R. Stahl auf Basis dieser sogenanntenSNF-Technologie können mit vielfältiger zusätzlicherHard- und Software zu beliebig komplexen und leis-tungsfähigen CCTV-Komplettlösungen kombiniertwerden.

Konventioneller Ex-Schutz hat Einschränkungen. Ka-meras bringen als elektrische Betriebsmittel potenziellZündgefahren wie Wärmeentwicklung und mögli-

A

chen Funkenschlag mit sich, die in einer sensiblenUmgebungsatmosphäre mit gefährlichen Gasen oderFeststoff-Partikeln Explosionen auslösen können.Schutz davor können einerseits einige wenige Spezi-almodelle bieten, die beispielsweise eine strikte Ener-giebegrenzung im System sicherstellen (eigensichereKameras, Zündschutzart Ex i). Vereinzelt werden auchkonstruktive Massnahmen wie der Verguss der Ka-

meraelektrik im Gehäuse (Zündschutzart Ex m) als Lö-sung angeboten. Soll aber auf eine breite Auswahl anTypen, die nur als Standardkameras zur Verfügungstehen, zurückgegriffen werden, ist der Einbau vonStandardtypen in massive Gehäuse die am weitestenverbreitete Praxis. Hierfür geeignete Gehäuse sind soausgelegt, dass eine eventuelle Explosion im Innerendurch die verstärkten Aussenwände auf jeden Fallvon der übrigen Umgebung abgeschirmt bleibt.Der prinzipielle Vorteil dieses Ansatzes ist, dassein derartiges Gehäuse konstruktiv recht einfach

aufgebaut ist und sich für fast alle Arten von Ka-meras eine solche Lösung implementieren lässt.Ein druckfest gekapseltes Gehäuse (ZündschutzartEx d) macht eine Kameraeinheit allerdings unwei-gerlich sehr schwer – typisch sind für leistungsfä-hige bewegliche Zoom-Kameras 30 bis 40 kg Ge-samtgewicht. Die Geräte sind deshalb erstens all-gemein unpraktisch in der Handhabung. Zweitensist für die klobigen Einheiten manchmal einfachnicht genug Platz am gewünschten Einbauort ge-geben. Soll eine Kamera im Ex d-Gehäuse ge-schwenkt oder geneigt werden, ist drittens durchdie mit zu bewegende schwere Verkleidung aus-

serdem ein starker Motor erforderlich,der einen beträchtlichen Energiebe-darf – häufig 50 bis 80 Watt – auf-weist. Das wuchtige Gehäuse und derstarke Motor bringen viertens eine er-höhte Wärmeentwicklung mit sichund bieten schlechte Voraussetzungenzur Wärmeableitung, was die Verwen-dungsmöglichkeiten in nicht wenigen

Anwendungen weiter einschränkt. Schliesslichkann sich auch Kondenswasser im Gehäuseinne-ren sammeln. Dadurch kann die Linse beschlagenoder sogar die Elektronik zerstört werden.

Kameras mit sensorüberwachter Stickstoff-Füllung(SNF). Bei der Entwicklung einer Alternative stand da-her im Mittelpunkt, einschlägige Nachteile solcher üb-lichen Systeme zu vermeiden. Erreicht wurde diesesZiel mit der Verwendung überdruckgekapselter Ge-häuse, das heisst Einsatz der Zündschutzart Ex p und

Explosionsgeschützte CCTV-Lösungen mit SNF-Technik

D R . J O H A N N E S H E S P E R

Ex-Kameras müssen handlich und flexibel seinIn explosionsgefährdeten Bereichen ist Überwachungstechnik grundsätzlich nur in geschützter Ausführung einsetzbar.

Anwender, die Kameras für CCTV-Systeme zur Standortsicherung, Anlagenbeobachtung oder sogar für Steuerungszwecke

in Industrieprozessen installieren wollen, werden bislang meist mit schweren druckgekapselten Gehäusen konfrontiert.

Die EC-740-PTZ ist eine Ex-Kamerafür extreme Einsatzbedingungen –zum Beispiel einen sehr breiten Umge-bungstemperaturbereich von – 40 °Cbis + 75 °C.

Die sehr leichte und kompakte EC-710 findet selbstin Anlagen und Maschinen mit besonders beeng-tem Einbauraum gut Platz. (Bilder: zvg)

Mit der Videosoftware SeeTec könnenselbst grosse CCTV-Systeme mit hunder-ten von Kameras komfortabel gesteuertwerden.

Kameras von R. Stahl in Zündschutzart Ex p werdeneinmalig mit Stickstoff befüllt; ein Drucksensor löst nurbei extremen Beschädigungen die Abschaltung aus.

Page 55: technica 04 - 2012

der Befüllung dieser Gehäuse mit Stickstoff. Die so re-alisierten Kameraeinheiten fallen insgesamt erheblichleichter aus, sind extrem temperaturtolerant und zu-dem hundertprozentig gas- und wasserdicht. Im Pro-duktspektrum von R. Stahl liegt das Gewicht der Exp-Ausführungen je nach verwendetem Kameratypzwischen 0,6 und 15 kg.Selbst die schwerste Variante, eine leistungsfähigePTZ-Kamera in Edelstahlausführung, bleibt handlichgenug, um problemlos von einer Person montiert zuwerden. Der gute Wärmeaustausch über die robus-ten, mechanisch äusserst unempfindlichen Gehäuse(Werkstoff 316L) erlaubt Einsätze in einem sehr brei-ten Umgebungstemperaturbereich von – 40 °C bis+ 75 °C. Lebensdauer und Betriebszeit bleiben dankSchutzart IP68 bzw. IP69K auch bei dauerhaft beson-ders rauen Witterungsbedingungen unbeeinträchtigt– ob im Wüstenklima mit Sandstürmen oder in mariti-mer Umgebung mit aggressiver, stark salzhaltiger At-mosphäre. Stickstoff eignet sich als Schutzgas für die-se Ex-Gehäuse ideal, da er sowohl nicht brennbar alsauch sehr reaktionsträge ist. Im Kamera-Innerenherrscht ein permanenter Überdruck, durch den dasEindringen gefährlicher Gase aus der Umgebungsat-mosphäre ausgeschlossen ist.Anders als viele Gehäuse mit Überdruckkapselungmüssen diese SNF-Systeme (SNF = «sensor-controllednitrogen filling») nicht wiederholt oder ständig ge-spült werden: Die Kameragehäuse aus hauseigenerFertigung sind mit so exakten Toleranzen hergestellt,dass eine einmalige Stickstoffbefüllung lebenslangeinen sicheren Betrieb erlaubt. Feste Zuleitungen oderVentile zum Nachführen von Gas, wie sie bei derSchutzart Ex p sonst notwendig sind, sind an SNF-Sys-temen also nicht erforderlich. Lediglich eine massivemechanische Beschädigung kann zu einem Ausfallführen. Ein serienmässig im Inneren jedes Gehäuses

integrierter Drucksensor sorgt in diesem Fall dafür,dass das betroffene Gerät umgehend stromlos ge-schaltet wird.

Kameraspektrum für viele Aufgaben. Zunehmendwerden mit CCTV-Systemen nicht mehr nur sicher-heitsrelevante Bereiche überwacht und Personal inGefahrenbereichen und anderswo aus der Leitwartegesichert und unterstützt. Vielmehr werden vermehrtauch Prozesse aus der Ferne inspiziert, die sich mit an-derer Sensorik schlecht automatisiert überwachen las-sen. Gerade für solche Aufgaben sind sehr kompakteEx-geschützte Kameras mit kleinen Abmessungenund geringem Gewicht immer stärker gefragt. R.Stahl liefert für enge Einbauräume die kugelförmigeEC-710, deren Durchmesser nur 55 mm beträgt. Fürklassische CCTV-Aufgaben – von der Zutrittskontrollezu Betriebsbereichen über die Sicherung von Be- undEntladevorgängen bis hin zur Überwachung der Lan-dung von Hubschraubern an Deck von Offshore-Plattformen – gibt es eine Reihe gut geeigneter Ka-meratypen. Die intelligente EC-750 Dome-Kamerazum Beispiel ist um 360° drehbar. Sie kann bei Bedarfüber eine eigene IP-Schnittstelle direkt in digitale Net-ze integriert werden. Die EC-740 wiederum wurdespeziell auf Extrembedingungen ausgelegt und ist un-ter anderem mit einem beheizten Linsenglas ausge-stattet. Dieser Typ ist sowohl als reine Zoom-Ausfüh-rung als auch als Kamera mit vollwertiger PTZ-Funkti-on (Pan, Tilt, Zoom) erhältlich. Und auch bei sehrschwierigen Witterungsbedingungen oder nachtskönnen mit der EC-800-Wärmebild-Kamera Objekteund Personen über grosse Distanzen von mehr als400 m zuverlässig beobachtet werden.

Leistungsfähige, beliebig komplexe CCTV-Komplettlö-sungen. Zur Vernetzung der Geräte und Verarbeitung

der Bildsignale stehen unterschiedlich komplexe Hard-und Software-Lösungen zur Verfügung. Sehr einfa-che Systeme können auf Wunsch klassisch konventio-nell verkabelt und ein analoges Bildsignal gegebenen-falls nur an genau einen Monitor übertragen werden.Am anderen Ende des Leistungsspektrums gibt es dieOption, Hunderte IP-fähiger Kameras zu installieren,die ihre Signale in ein Netzwerk einspeisen. In diesemkönnen dann Bedienstationen aller Art auf die Video-daten zugreifen. Für viele kleine und mittlere CCTV-Systeme ist die Videosoftware ISview gut geeignet,die an einem Monitor Live-Signale von bis zu zwölfBildquellen in Multiple-Quad-Ansicht darstellen kann.Alternativ können umschaltbare Einzelanzeigen imFenster- oder Vollbildmodus laufen. Neben IP-Kame-ras lassen sich mit ISview auch Videoserver einbinden.Für äusserst komplexe Safety- und Security-Systemehingegen – mit zahlreichen Kameras und zum Bei-spiel auch mit unterschiedlichen User-Leveln – kanndie Videosoftware SeeTec zum Einsatz kommen. Sieintegriert zwischen fünf bis über 1000 Kameras ein-schliesslich Steuerungsmöglichkeiten unterschiedli-cher Komponenten. Auf Wunsch können mit diesemSystem manipulationssichere Aufzeichnungen überviele Tage hinweg gewährleistet werden. Als Zube-hör für CCTV-Systeme rund um die Ex p-Kamerassind unter anderem Switches und Klemmenkästenin Ex-geschützter Ausführung sowie verschiedeneEingabegeräte von der Tastatur bis zum Joystickfür PTZ-Kameras lieferbar. ●

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t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 Prozessmesstechnik ● PROZESSTECHNIK 53

Page 56: technica 04 - 2012

hDie Zielsetzung von Unternehmen in der Pro-zessindustrie ist klar definiert: Mehr Automati-sierung bei weniger Aufwand. Mit diesem

Grundgedanken hat ABB die Klasse der kompak-ten, skalierbaren Leitsysteme neu definiert undwurde so für viele zum Trendsetter in der Branche.Die weltweite Erfolgsstory von Freelance beein-druckt heute durch mehr als fünfzehntausend Ap-plikationen in allen Industriebereichen.Freelance bietet leistungsstarke Automatisierungs-funktionen und ist nicht nur kostengünstig im Hin-blick auf die Hard- und Software, sondern auchbesonders leicht zu bedienen. Durch sein fort-schrittliches Design ist das Leitsystem Freelancebestens geeignet für zahlreiche Applikationen inEnergie- und Prozessanlagen sowie in Anlagen ausdem Bereich der Umwelttechnik.

Vorkonfigurierte Komponenten für die Leitebene. DasProzessleitsystem Freelance kombiniert benutzer-freundliches Engineering mit einer offenen, moder-

bnen Systemarchitektur. Konkret bedeutet dies:• Nur ein Werkzeug für Engineering, Inbetriebnahme

und Diagnose• Vollständige Integration des Feldbus-Managements

in das Leitsystem-Engineering• Integration von Prozessautomatisierung und Pro-

zesselektrifizierung• Einsparpotenzial bei Engineering, Inbetriebnahme,

Test, Service und Instandhaltung• Feldnahe Montage: Reduzierung von Feldverdrah-

tung und PlatzbedarfDas Engineering der Leitebene DigiVis ist relativ ein-fach. Zu den vorkonfigurierten Visualisierungskompo-nenten zählen:• Einblendbilder (Faceplates)• Moduldiagnose• Erweiterte Funktionen für die Störungsbehebung• Automatisch erzeugte Ablaufdiagramme• Automatisch erzeugte Systemkommunikation• Ereignisliste und Alarmzeile• Trendkurvendarstellungen mit Langzeit-Archivierung

Diese Komponenten sind sofort einsatzbereit.Die zeitaufwändige manuelle Konfiguration ent-fällt.

Skalierbare Controller. Die beiden Controller AC 700Fund AC 800F bilden das Herzstück von Freelance.AC 700F ist ein Controller mit einem geringen Platz-bedarf und direkten S700 I/O-Modulen sowie Unter-stützung für Profibus.Der AC 800F Controller kann mit bis zu vier Feldbus-modulen, bei Bedarf sogar unterschiedlichen Typs,bestückt werden. Der AC 700F Controller erweitertdie Skalierbarkeit von Freelance für kleinere Anlagen.Das Freelance Controller-Angebot lässt Spielraum füroptimierte Skalierbarkeit und ermöglicht somit denEinsatz in Anlagen mit nur einigen wenigen bis hin zumehreren Tausend Signalen. Beide Controller-Typenkönnen auch mehrfach in einem System verwendetwerden. Beide Freelance Controller eignen sich so-wohl zur Montage im Schaltraum als auch in Unter-verteilern direkt im Feld.

Freelance kombiniert Prozessleitsystem und SPS

Leitsystem für die Prozessindustrie

Freelance kombiniert die Vorteile beider Welten – Prozessleitsystem und SPS. Es bietet die kleine Bauform und den günstigen

Preis einer SPS mit der kompletten Funktionalität eines Prozessleitsystems. Die integrierte Umgebung vereinfacht Enginee-

ring, Inbetriebnahme, Wartung und Feldbus-Management. Die intuitive Bedieneroberfläche ermöglicht einfache Bedienung

und Diagnose des gesamten Systems.

Bei industriellen Prozessen tragen effiziente Leitsysteme zur Steigerung der Produktivität bei.

54 PROZESSTECHNIK ● Prozesssteuerungen 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 57: technica 04 - 2012

Benutzerfreundliches Engineering. Mit nur einemEngineering-Tool, dem Control Builder F, werdensämtliche Aufgaben einfach erledigt – Konfigura-tion der Controller und der Bedienoberfläche so-wie Feldbus-Management. Alle fünf Programmier-sprachen gemäss IEC 61131-3 stehen zur Verfü-gung. Insbesondere die geringe Einarbeitungszeitwird von Anwendern sehr geschätzt. Unterstütztdurch die systemweit einheitliche Datenbasis unddie Querverweisfunktionen ermöglicht ControlBuilder F in komfortabler Weise die gesamte Sys-tem-Konfiguration. Dazu gehören:• Konfiguration und Parametrierung der Feld-

geräte und der I/Os• Einstellung von Bustopologie und -parametern,

wie z. B. Übertragungsraten und AdressenControl Builder F kann mit beiden Controller-Typen(AC 700F und AC 800F) verwendet werden.Freelance bietet Unterstützung für FDT/DTM sowiefür benutzerdefinierte Hardware-Vorlagen (Temp-lates) zur effizienten Konfiguration bzw. Instand-haltung von Feldgeräten. Auf diese Weise entfälltdie mühsame Einbindung von Gerätestammdatei-en. Neben intuitiven, grafischen Parametrisierungs-dialogen für intelligente Feldgeräte bietet ein DTMbeispielsweise auch umfassende Diagnosefunktio-nen für eine effiziente Instandhaltung.

Struktur der Feldebene. Für die Feldebene bietetABB eine umfassende Auswahl an Geräten, diebestens auf den jeweiligen Einsatzbereich abge-stimmt sind. Dank etablierter Kommunikations-standards ist deren Einbindung in Freelance sehreinfach. Über Profibus mit den Controllern AC700F oder AC 800F lassen sich intelligente Feldge-räte direkt mit dem Feldbus oder auch mithilfe vonRemote I/Os in das System integrieren.Nach dem Motto Plug & Produce ermöglicht Free-lance die Integration aller gängigen Feldbusse –der Anwender kann somit frei über den Feldbustypentscheiden. Dabei können unterschiedliche Feld-bustypen auch parallel in einem Controller betrie-ben werden. Ein echter Vorteil, wenn die Aufga-benstellung vorgibt, welcher Feldbustyp jeweilszum Einsatz kommen soll.

Jederzeit ausbaubar. Die seit mehreren Jahren imindustriellen Einsatz bewährte Technik erfüllthöchste Ansprüche an die Verfügbarkeit. Auf allenEbenen kann die Hardware redundant ausgelegtwerden. Dazu zählen die redundanten Feldbus-module, redundante Feldbuslinien sowie Netz-werk- und Controller-Redundanz. Und die Anlageist jederzeit ausbaubar: Von kleinen Aggregatenmit vielleicht acht Signalen bis hin zu grösserenAnlagen mit mehr als 10 000 Signalen: Freelancewächst mit der Anlage und kann jederzeit sehr ein-fach bedarfsgerecht erweitert werden.

Life Cycle Management. Mit dem Automation-Sen-tinel-Programm kann die Leitsystemsoftware im-mer auf dem neuesten Stand gehalten werden.

Gleichzeitig schafft Automation Sentinel einen fle-xiblen Weg hin zu den neuesten Systemsoftware-technologien. Automation Sentinel hilft bei derVerwaltung der Assets der Automatisierungssoft-ware und bietet die zeitnahe Bereitstellung aktuel-ler Systemsoftware-Releases. Damit kann die Pro-duktivität der Anlage gesteigert, können die Sup-portkosten gesenkt und kann die Software einfa-cher verwaltet werden. Die Migration von her-kömmlichen Leitsystemen hin zu Freelance bieteteinfachstes System-Handling und niedrigere In-standhaltungskosten.

Ein umfassender Kundenservice. Service bedeuteteine lohnende Investition in die permanente Maxi-mierung und Optimierung von Verfügbarkeit, Per-formance, Qualität und Sicherheit einer Anlage.Die Support-Leistungen von ABB erstrecken sichauf die folgenden Bereiche:• Customer Support Services• Training• Ersatzteile & Logistics, Repair Shops

• Process, Application & Consulting ServicesDurch die damit verbundene Spezialisierung unse-rer Mitarbeiter gewährleisten wir ein Höchstmassan Kompetenz bei der Erfüllung der jeweiligenAufgabe. Ob klassischer Service-Support, wie Inbe-triebnahme und Wartung, oder individuelle Bera-tungsleistungen – das Ergebnis ist ein messbarerKundennutzen.Mit dem umfassenden Life Cycle Service ist ABB inder Lage, die Wertschöpfung der Anlage über diegesamte Lebensdauer zu verbessern. Durch denklassischen, reaktiven Service lässt sich im Störungs-fall die Produktionsausfallzeit reduzieren. Der Ein-satz neuer Technologien bietet immer mehr Mög-lichkeiten präventiver Servicemassnahmen, um kos-tenintensive Störungsfälle im Vorfeld zu erkennenund zu vermeiden. ●

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t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 Prozesssteuerungen ● PROZESSTECHNIK 55

Page 58: technica 04 - 2012

ür die sterilen Prozesse werden höchsteAnforderungen an das Hygienic Designder Thermometer gestellt. Ein wichtiger

Grundsatz ist, dass die Messgeräte möglichst ge-nau den Messwert erfassen und gleichzeitig durchihr Design alle grundlegenden Anforderungen ausder sterilen Produktion erfüllen müssen. Hierzu ge-hört die leichte Reinigbarkeit aller produktberühr-ten Bauteile. Ein wichtiger Punkt ist die selbstent-leerende Gestaltung der Messgeräte, damit letzteProduktreste aus den Rohrleitungen leicht ausge-fahren werden können. Die Sensoreinbindungmuss möglichst totraum- und spaltfrei erfolgen,um Ablagerungen bzw. einer Biofilmbildung keineAngriffsfläche zu bieten und eine rückstandsfreieReinigung zu ermöglichen.

Massgebende Standards. Einen Standard für dieGestaltung der leichten Reinigbarkeit von Messge-räten gibt es aus dem amerikanischen Raum durchdie 3-A Sanitary Standards Inc. Hier wird vorgege-ben, wie Messgeräte konstruiert sein müssen undwelche Materialien und Oberflächen geeignet sind.Sie spielt im pharmazeutischen Bereich eine wichti-ge Rolle, da die amerikanische GesundheitsbehördeFDA (Food and Drug Administration) auf diese Ge-staltungsrichtlinien hinweist. Bestätigt wird die Ein-

F

haltung der 3-A-Standards mit einer Thrid Party Ve-rification (TPV), was im Prinzip einem Audit durcheinen unabhängigen Prüfer entspricht. Für den An-wender einer Pharmaproduktion ist es daher emp-fehlenswert, entsprechend zertifizierte Messgeräteeinzusetzen. Bei einer FDA-Auditierung dient diesals Nachweis für ein gutes Hygienic Design.Im europäischen Raum empfiehlt die European Hy-gienic Engineering and Design Group (EHEDG)Richtlinien und Gestaltungskriterien für ein optimalreinigbares Design. Für einen Nachweis der gutenReinigbarkeit hält die EHEDG zusätzlich noch einenTest bereit. Temperaturmessgeräte müssen dem-nach die EHEDG-Richtlinien einhalten und den Rei-nigbarkeitstest bestehen. Erst dann werden dieThermometer EHEDG zertifiziert. Für den Betreibereiner Anlage hat dies den Vorteil, dass das einge-setzte Equipment nicht nur dem Papier nach gutreinigbar ist, sondern die gute Reinigbarkeit prak-tisch nachgewiesen wurde.

Schutzrohre als zweckdienliche Lösung. Bei Tempe-raturmessgeräten können die Anforderungen ausdem hygienischen Design zweckdienlich mithilfevon Schutzrohren umgesetzt werden. Zusätzlichvermeiden Schutzrohre den Kontakt des Sensorsmit dem Messmedium. Mithilfe eines austausch-baren Messeinsatzes sind die Messgeräte kalibrier-bar, ohne den Prozess zu öffnen. Dadurch kann

vom Anlagenbetreiber eine regelmässige Kalibrie-rung durchgeführt werden, ohne danach die Anla-ge wieder sterilisieren und die Reinigung validierenzu müssen. Das Sterilisieren und anschliessendeValidieren der Reinigung kann in der Praxis zu er-heblichen Kosten führen, die den Wert der einge-setzten Messgeräte oftmals deutlich überschreiten.Um die Summe dieser Forderungen zu erfüllen,entwickelte Wika ein spezielles Produktprogramm

für die pharmazeutische Industrie. Für die Einbin-dung der Temperaturfühler in Rohrleitungen stehtein spezielles Schutzrohr zur Verfügung, das alleAnforderungen aus der sterilen Verfahrenstechnikoptimal umsetzt. So erfolgt die Integration desSchutzrohres in die Rohrleitung mittels des Orbital-schweissverfahrens und ist somit mit einer definier-ten und sauberen Schweissnaht schnell und kos-tengünstig auszuführen. Zur Einbindung des Mess-gerätes in die Rohrleitung ist keine produktberühr-te Dichtung notwendig. Betrachtet man die Kostenfür hochwertige Dichtungen und den dazugehöri-gen Aufwand, diese regelmässig zu tauschen so-wie den zugehörigen Dokumentationsaufwand,

Invasive Temperaturmessung in pharmazeutischen Prozessen

J O A C H I M Z I P P

Temperatur als wichtigste ProzessgrösseIn der pharmazeutischen Produktion ist die Temperatur eine der wichtigsten Verfahrensparameter. Sie spielt eine zentrale

Rolle sowohl im Upstream- als auch im Downstreambereich. So hängt z. B. das Zellwachstum bei biotechnologisch hergestell-

ten Wirkstoffen entscheidend von der Temperatur ab. Auch im weiteren Verlauf der Prozesskette bis hin zur Reinigung und

Sterilisation ist die Temperatur ein entscheidender Qualitätsfaktor.

56 PROZESSTECHNIK ● Prozessüberwachung 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Typ TR22-B Widerstandsthermometer zum orbi-talen Einschweissen. (Bilder: zvg)

Aufbau eines Widerstandsthermometers.

Page 59: technica 04 - 2012

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w w w. s t a n z t e c - m e s s e . d e

spart der Anlagenbetreiber jährlich einige HundertEuro pro Messstelle.

Totraumfreies Design bringt Vorteile. Das Hauptau-genmerk hinsichtlich einer optimierten hygienege-rechten Gestaltung liegt aber im neuartigen, pa-tentieren, totraumfreien Design der prozessinvasi-ven Elemente. Durch die Eindrückung des Rohrkör-pers zur Adaption der Sensorschutzhülse wird eineTotraumbildung vermieden, wie sie bei der bisherüblichen Aushalsung eines Rohrkörpers entsteht.Dadurch wird zum einen einer Ablagerung vonProdukt oder Reinigungsmedium im Vorhinein ent-gegengewirkt, zum anderen die Entleerbarkeit undReinigung massgeblich erleichtert und damit derReinigungsprozess wesentlich sicherer. In Summewird somit das Hygienerisiko, das von einem Tem-peraturfühler ausgehen kann, minimiert.Darüber hinaus erhöht das Schutzrohr in seinerGeräteklasse in einzigartiger Weise die Freiheits-grade des Anlagenplaners bezüglich Einbaupositi-on, da die Entleerung und Reinigbarkeit durch dasoptimierte Hygienic Design bei beliebiger Einbausi-tuation gewährleistet ist. Dies ist ein wesentlicherVorteil, der insbesondere bei beengten Einbausi-tuationen oder kompakt auszulegenden Anlagenzum Tragen kommt. Für die pharmazeutische Pro-duktion werden kompakte Anlagen bevorzugt, dadiese häufig in Reinräumen stehen und dort derRaum für Anlagen begrenzt und relativ teuer ist.

Auf die Temperatur im Kern kommt es an. Mithilfedes Schutzrohres kann der Sensor in die Mitte desRohres bzw. des strömenden Mediums gebrachtwerden. Wird die Strömung in einem Rohr be-trachtet und somit die Temperaturverteilung indem fliessenden Produkt, so kann selbst bei turbu-

lenter Strömung festgestellt werden, dassdie Temperatur im Kern wesentlich höherist als an der Rohrwandung. Je nach Strö-mungsverhältnissen und Temperaturdiffe-renz zwischen der Umgebung und dem inder Rohrleitung fliessenden Medium kön-nen Temperaturabweichungen bis weitüber 5 Kelvin erreicht werden. Deshalb istfür eine genaue Messung die Erfassung

der Temperatur im Kern der Strö-mung extrem wichtig. Nur einegenaue Erfassung der Prozess-

daten erlaubt eine optimale Aus-nutzung von Prozesswärme und

mindert den Energieeinsatz für die Erwär-mung der Wirkstoffe sowie während derReinigung und Sterilisation.Für sterile Behälter, z. B. Fermenter oderTanks, werden Schutzrohre verwendet, diein die Behälterwand eingeschweisst wer-den können. Soll das Schutzrohr in einenDeckel integriert werden, kann ein gerades

Design verwendet werden. Das Schutzrohrwird dann von der Innenseite in den Deckel einge-schweisst. Die Schweissnaht wird danach gemässden Richtlinien des Hygienic Designs verschliffenund passiviert. Insbesondere für den Einbau in eineTankwand kann mithilfe einer am Schutzrohr an-gebrachten Einschweisskugel das Schutzrohr vordem Schweissen einfach ausgerichtet werden. Diesist vor allem dann wichtig, wenn im Behälter wei-tere Einbauteile zu finden sind, wie z. B. Rühreroder Leitbleche. Damit kann das Schutzrohr mitgenügend Abstand zu den Einbauteilen ausgerich-tet und auch hier von innen verschweisst werden.Durch die Kugel werden bereits im Innenbereichfür das hygienische Design notwendige Radienvorgegeben. Auch hier gelten die gleichen Vorteilewie beim Schutzrohr für Rohrleitungen: keine zu-sätzlichen Dichtungen, gutes Hygienic Design, ein-fache Kalibrierung, ohne den Prozess zu öffnen,sowie eine hohe Messgenauigkeit durch die Tem-peraturerfassung im Kern des Produktes.Im Hinblick auf eine pharmagerechte Auslegungeiner Temperaturmessstelle sollte bereits in der Pla-nungsphase einer Anlage darauf geachtet werden,dass rechtzeitig ein geeigneter Lieferant für Tem-peraturmesstechnik eingebunden wird. Nur sogelingt es, die Messstellen für die Produktionsan-lagen auf dem neuesten Stand der Technik zu pla-nen und das Optimum aus Messtechnik und Hy-gienic Design für den wirtschaftlichen und sicherenBetrieb in der Pharmaproduktion zu nutzen. ●

Joachim ZippSegmentmanager Sterile VerfahrenstechnikWIKA Alexander Wiegand SE & Co. KGD-63911 Klingenberg

6285 Hitzkirch, 041 919 72 [email protected], www.manometer.ch

MANOMETER AG

Vergleich: Neues totraumfreies Schutzrohr zumorbitalen Einschweissen mit bisherigem Schutzrohr.

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 Prozessüberwachung ● PROZESSTECHNIK 57

Page 60: technica 04 - 2012

58 PROZESSTECHNIK ● Pumpen und Ventile 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

ie störungsfreie Rückflussverhinderungstellt für Rückschlagventile in der che-mischen Prozessindustrie eine grosse

Herausforderung dar: Durch mechanische undchemische Beanspruchung der Ventilkomponentenunterliegen die Ventile einem erheblichen Ver-schleiss. Dass dieses Problem durch ein innovativesVentilkonzept zu meistern ist, beweist die neueGeneration Rückschlagventile von GF Piping Sys-tems beim Einsatz im Aufbereitungsprozess in derchemischen Industrie.GF Piping Systems bedient eine Vielfalt von An-wendungen und Industrien, darunter Gebäude-technik, chemische Prozessindustrie, Food & Bever-age, Mikroelektronik, Schiffsbau, Wasser- undGasversorgung sowie Wasseraufbereitung. In derchemischen Prozessindustrie liegt der Fokus aufder Chemikalienproduktion, dem Chemikalienhan-del und der Oberflächenbearbeitung. Ein weitereswichtiges Schwerpunktgebiet von GF Piping Sys-tems ist die Wasseraufbereitung.

Praxisnahe Feldtests während der Entwicklung. Beider Entwicklung der neuen Rückschlagventile stan-den zwei Problemstellungen im Vordergrund: Wielässt sich eine bestens etablierte Produktgattungnoch sicherer gestalten? Wie reduzieren wir denVerschleiss der bewegten Teile und minimierenden Wartungsaufwand? Die Lösung besteht auseinem völlig neu entwickelten Design für das In-nenleben des Ventils.

D

Jede Neuentwicklung muss in erster Linie die An-forderungen der Praxis erfüllen. Deshalb war diekontinuierliche Prüfung der Ventile unter möglichstpraxisnahen Bedingungen einer der wichtigstenMeilensteine des Entwicklungsprojekts. Neben denLaborprüfungen setzte man die Ventile in Feldtests

bei unterschiedlichen Kunden ein, um durch eineintensive Zusammenarbeit von Anwender und Her-steller noch während dem Entwicklungsprozessrealitätsnahe Prüfungsergebnisse zu gewinnen.GF Piping Systems stellte die neuen Rückschlag-ventile in verschiedenen Ausführungen bereitszwei Jahre vor der Serienreife einem Kunden ausder chemischen Prozessindustrie für Feldtests imAbwasserneutralisationsprozess zur Verfügung.

Schlüsselprozess Abwasseraufbereitung. Die Ab-wasseraufbereitung ist ein wichtiger Prozess zurEinhaltung der Wasserqualität. Damit das Abwas-ser in die Kanalisation eingeleitet werden kann,müssen strenge Vorschriften eingehalten werden.Die Gesetze verlangen in den heutigen Aufberei-tungsanlagen modernste Technologien.Abfall entsteht in jeder Industrie. Er wird entwederals Feststoff, als Metall, als Säure, Base, Lauge oderals organischer Stoff eingestuft. Im Fall von Ab-wasser basiert die Klassifizierung auf einem Aufbe-reitungsprozess, der mit Instrumenten überwachtwerden sollte. Der Prozess beginnt, wenn dasWasser die Aufbereitungsanlage erreicht und en-det, wenn es sauber aufbereitet die Anlage ver-lässt. Die Anlage neutralisiert chemisch belasteteAbwässer mittels Säuren oder Laugen. Der ge-wünschte pH-Bereich lässt sich durch die Anlage-steuerung vorgeben und wird bei der Endkontrollein der Kanalleitung überprüft und festgehalten.Bei der Aufbereitung werden die Abwässer aus

Rückschlagventile für dauerhafte Prozesssicherheit in der Chemikalienaufbereitung

Herausforderung gemeistert

Eine neue, intelligente Ventillösung zur Verhinderung des Medienrückflusses in Rohrleitungssystemen eröffnet zahlreiche

wartungsfreundliche, sichere und effizienzsteigernde Anwendungsmöglichkeiten in der Industrie.

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Page 61: technica 04 - 2012

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grossen Tanks in die Anlage gepumpt. Für denSchutz der Pumpen sorgen Rückschlagventile. Hierglänzt die neue Generation Rückschlagventiledurch ihre Materialvielfalt und der damit gewon-nenen chemischen Beständigkeit: Die gusseisernenRückschlagventile, die der Kunde bisher einsetzte,waren sehr starkem Verschleiss ausgesetzt. DieVentile versagten regelmässig im Abstand von eini-gen Monaten und der Prozess musste für die War-tungsarbeiten jeweils ausserplanmässig unterbro-chen werden.

Kundenbedürfnis fliesst in Neuentwicklung ein. DerAnwender des Prozesses ist auf Georg Fischer zu-getreten. Er wünschte eine Lösung, um den Ver-schleiss der Rückschlagventile zu reduzieren. Da-durch sollte die Lebensdauer der Anlage erhöhtund der Wartungsaufwand verringert werden. Dieswar der perfekte Ansatzpunkt, die Erfahrungendes Anwenders in den Entwicklungsprozess ein-fliessen zu lassen.

Rückschlagventile im Speziellen unterliegen ver-schiedenen Verschleissfaktoren: mechanische Be-anspruchung durch hohe Durchflussgeschwindig-keiten, Druckschläge in der Rohrleitung sowie che-mischer Angriff auf die Ventilkomponenten wiebeispielsweise Elastomerdichtungen. Die Auswir-kungen sind verheerend für die Prozesssteuerung –angefangen von einer kleinen Leckage, verursachtdurch ein Quellen der Elastomerdichtung, bis hinzum Verklemmen der Ventilkomponenten unddem daraus resultierenden Komplettausfall desVentils.

Schliesskörper mit neuem Design. Genau diese Er-fahrungen sind in die Ventilentwicklung eingeflos-sen. Der Schliesskörper wurde hydrodynamisch op-timiert. Damit minimierten wir den Druckverlust,und der Durchfluss des Ventils im Vergleich zur bis-

herigen Generation erhöhten wir um 25 Prozent.Mehr noch: Ein Verklemmen des Schliesskörpers istpraktisch ausgeschlossen, da der Kegel zweifachgelagert ist. Dadurch ist die Prozesssicherheit inder Aufbereitungsanlage sichergestellt.Ein weiterer positiver Effekt der neuen Kontur desKegels: Das Ventil lässt sich ab sofort optional miteiner Rückstellfeder ausrüsten und kann so für völligneuartige Anwendungen eingesetzt werden. Mitder Rückstellfeder bestückt, kann das Rückschlag-ventil praktisch in jeder Position lageunabhängigeingebaut werden. Um eine möglichst lange Le-bensdauer der Ventile mit Feder zu gewährleisten,ist die Feder zudem in drei verschiedenen Werk-stoffen erhältlich: Edelstahl (V2A), Nimonic90®

und mit Halar (ECTFE) ummantelter Edelstahl.Ein zweiter wichtiger Faktor für die Ausfallsicher-heit eines Rückschlagventils sind die Elastomer-dichtungen. Hierbei setzt GF Piping Systems aufeine Weiterentwicklung der bewährten Profildich-tung aus der Vorgängergeneration. Die erstklassi-ge chemische Beständigkeit der Elastomere (EPDMund FPM) bewährt sich auch in den neuen Venti-len. Zusätzlich optimierten wir das Profil der Dich-tung. Zusammen mit dem patentierten Kegelde-sign ist eine hundertprozentige Dichtheit gewähr-leistet: Das Profil der Fläche des Kegels, die aufden Dichtring trifft, ist kugelförmig. Dadurch ist beileichter Auslenkung des Kegels sichergestellt, dassdas Ventil keinerlei Leckage zulässt und somit diePumpe vor dem Rücklauf des Prozessmediumsschützt.

Neues Ventil bewährt sich im Feldtest. Viele dieserVentileigenschaften konnten durch Feldtests verifi-ziert und verbessert werden. Das Ergebnis, die neuentwickelte Rückschlagventilgeneration von GF Pi-ping Systems, schützt heute die Pumpen im Was-seraufbereitungsprozess des Kunden unter schwie-rigsten Bedingungen sicher und zuverlässig.Insgesamt wurde das Ventil in dieser Anwendungüber 25 000 Stunden getestet. Mehr als 11 000 er-folgreich absolvierte Teststunden nach der letztenKonstruktionsanpassung bestätigen die Sicherheit,Effizienz und Wirtschaftlichkeit des neuen Ventils.Parallel zu den Entwicklungsarbeiten wurde Pa-tentschutz für das neue Design angemeldet undim Frühjahr 2011 schliesslich erteilt. ●

Rückschlagventil mit Klebemuffe.(Bilder: Georg Fischer Piping Systems, 2011)

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 Pumpen und Ventile ● PROZESSTECHNIK 59

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GEORG FISCHER PIPING SYSTEMS LTD.

Page 62: technica 04 - 2012

60 MESSTECHNIK ● Messdatenverarbeitung 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

lektromechanische Schaufeln für denTagebau sind riesige, mobile Maschi-nen, die zur Beladung von Muldenkip-

pern verwendet werden, die Eisenerz zu denVerarbeitungsanlagen transportieren. Gewöhnlichliegt das Verhältnis von Schaufel zu Muldenkipperbei etwa 1 zu 12, weshalb sich ein Ausfall direktauf die Produktion auswirkt – und dies mit erhebli-chen Folgen. Somit gelten elektromechanischeSchaufeln als kritische Maschinen.Für gewöhnlich ist es schwierig, Zustandsüberwa-chung und vorbeugende Massnahmen bei diesenelektromechanischen Schaufeln zu implementie-ren. Grund dafür sind unzureichende Analysealgo-rithmen und Ausrüstung sowie die raue Umge-bung. Die traditionelle Schwingungsanalyse – daswichtigste Werkzeug für die vorbeugende War-tung bei rotierenden Maschinen –, die von kon-ventioneller Ausrüstung ausgeführt wird, beruhtauf der Fast-Fourier-Transformation, welche von ei-ner konstanten Drehgeschwindigkeit ausgeht. Fürdie Schaufel eignet sich das allerdings nicht. Daherist ein anderer Ansatz erforderlich.

Vorausschauend und aktiv. Aus dem dringendenBedarf, von einer reaktiven und vorbeugenden

E

Wartungsstrategie zu einer vorausschauenden undaktiven Strategie zu wechseln, entstand SiAMFlex,das Advanced System for Flexible Monitoring.SiAMFlex war ursprünglich eine Initiative von Pro-fessor Pedro Saavedra der University of Concep-ción, Chile, die mit Forschungen für die Entwick-lung eines Algorithmus zur Schwingungsanalysebegann, der sich für die Schwingungssignale elekt-romechanischer Schaufeln eignet. Die zweite Stufenach Fertigstellung des Algorithmus umfasste dieImplementierung dieser Technik als Kern einesDauerüberwachungssystems. Jetzt wird SiAMFlexvon CADETECH unterstützt und aktualisiert, umdieses Werkzeug zu pflegen.

Die integirerte Ausstattung. Das Überwachungssys-tem besteht aus integrierter Ausrüstung für dieSchaufeln, einem externen Server, Rechnern undAusstattung für ein Drahtlos-netzwerk.Zur integrierten Ausstattungder Schaufel gehören:– das CompactRIO-System mit

dem Embedded-Chassis NIcRIO-9014 (8 Steckplätze)

– das Modul NI 9233 fürSchwingungsmessungen

– das Modul NI 9237 für dy-

namische Dehnungsmessungen– das Modul NI 9422 für präzise, hochauflösende

Drehzahldaten– das Modul NI 9205 für ergänzende Signale vom

Steuersystem der Schaufel– piezoelektrische Beschleunigungssensoren an

den wichtigsten Rotationskomponenten derSchaufel (Motoren und Getriebe)

– Dehnungsmessstreifen an den wichtigsten Struk-turkomponenten der Schaufel

– Inkrementaldrehgeber an den Hauptmotoren– Ausstattung für ein Drahtlosnetzwerk– Ausstattung für die Leistungsanalyse

Die Messdatenaufzeichnung. Das CompactRIO-Sys-tem erfasst simultane Signale von Beschleuni-gungsmessern, Drehgebern und Dehnungsmess-streifen. Schwingungs- und Dehnungssignale wer-

den als erstes Anzeichen für zunehmende Abnut-zung laufend überwacht und mit Grenzwerten ver-glichen. Signale werden in regelmässigen, vom Be-nutzer definierten Intervallen gespeichert, falls eszu Warn- oder Alarmmeldungen kommt.Die Überwachungsanwendung auf der Compact-RIO-Plattform kann nach den besten Messzeiträu-men suchen und das Signal-Rausch-Verhalten opti-mieren. Bei diesem Ansatz werden Daten in be-stimmten vordefinierten Abständen gespeichert,um eventuelle mechanische Änderungen an derMaschine zu kontrollieren. Zudem werden Datenaufgezeichnet, wenn es zu einem plötzlichen un-vorhergesehenen Ereignis kommt. In beiden Fällen

National Instruments – Überwachungsanwendung auf der CompactRIO-Plattform

D A N I E L R A M Í R E Z

Kritische Maschinen überwachen

Da die vorbeugende Wartung bei abrupten Drehbewegungen schlecht mit der traditionellen Schwingungsanalyse gemessen

werden kann, braucht es einen anderen Ansatz. Dieses Problem ging man in Chile beim Tagebau an, damit die elektromecha-

nischen Schaufeln der Bagger konstant überwacht werden können.

Kritische Maschine rigoros überwacht. Das entwickelte System besteht aus integrierter Ausrüstung für dieSchaufeln, einem externen Server, Rechnern und Ausstattung für ein Drahtlosnetzwerk.

(Bilder: National Instruments)

Signale werden in regelmässigen, vom Benutzerdefinierten Intervallen gespeichert, falls es zuWarn- oder Alarmmeldungen kommt.

Page 63: technica 04 - 2012

werden zusätzliche Signale vom Steuersystem der Schaufel als Referenz undals weitere Korrekturmöglichkeit gespeichert.

Die gesamte Software mit LabVIEW erstellt. Die erfassten Daten werden aufdem internen Flash-Speicher des CompactRIO zwischengespeichert und späterautomatisch über eine drahtlose Verbindung auf einen Master-Server übertra-gen. Dort werden die Daten verarbeitet, mit komplexeren Warn- und Alarm-parametern verglichen und in einer Datenbank gespeichert. Falls die drahtloseVerbindung zum Server nicht verfügbar ist, besteht die Möglichkeit, über einedrahtlose Punkt-zu-Punkt-Verbindung mit kurzer Reichweite (der Anwendermuss dazu nahe bei der Schaufel sein) herzustellen und Daten manuell herun-terzuladen, ein Ethernet-Kabel anzuschliessen oder einfach einen USB-Stick anden dafür vorgesehenen Anschluss des CompactRIO anzuschliessen, wo dieDaten automatisch geladen werden.

Sobald die Daten verarbeitet und gespeichert werden, stehen sie zur Darstel-lung, Analyse, manuellen Verarbeitung und zum Trendmanagement durchden Anwender auf dem Server oder auf einem PC mit Netzwerkzugang zurDatenbank zur Verfügung. Die gesamte Software für die Konfiguration, Da-tenübertragung, Darstellung und Analyse wurde mit LabVIEW erstellt.Seit April 2008 werden an vier verschiedenen Tagebaustandorten in Chileneun Schaufeln kontinuierlich mit SiAMFlex überwacht. Zwei der Standortegehören zu den grössten Kupferminen der Welt. Neben Dauerüberwachungs-systemen entwickelte CADETECH auch etliche tragbare Messgeräte für Schau-feln, die das SiAMFlex-System nicht verwenden. Eines davon basiert auf demNI-CompactDAQ-System und das andere nutzt CompactRIO und den Touch-panel-PC NI TPC-2006 für die Konfiguration eines vollständig autonomen, ro-busten Messgeräts mit 16 Kanälen im Formfaktor eines Koffers, das Schwin-gungsanalysen durchführt. >>

Wie der Name CompactRIO schon vermuten lässt, basiert dieses Produktauf der sogenannten RIO-Technologie von National Instruments. «RIO»steht hierbei für «rekonfigurierbare I/Os». Diese Technologie oder Archi-tektur besteht aus drei Komponenten: einem (rekonfigurierbaren) FPGA,einem Prozessor und I/Os. Unabdingbar ist hierbei, dass die Hardwareexakt auf die Software abgestimmt ist und mit ihr im Einklang arbeitet.Zwar ist es auch möglich, Stand-alone-Messgeräte oder dedizierte I/O-Systeme mit vordefinierter Funktionalität zusammen mit LabVIEW einzu-setzen, allerdings kann die Software dann nicht mehr beliebig die Funk-tionalität der Hardware variieren. NIs RIO-Hardware in Kombination mitLabVIEW erlaubt es jedoch, die Hardware den sich ändernden Bedürfnis-sen des Anwenders immer wieder anzupassen. Dieses Konzept des Zu-sammenspiels von an sich ändernden Anforderungen adaptierbarerHardware und Software nennt National Instruments Graphical SystemDesign.Aufgrund dieser Anpassungsmöglichkeiten sind die Einsatzgebiete vonCompactRIO unzählig – sei es zur Steuerung eines Herzsimulators, fürden Entwurf eines MPPT-Controllers für Solarenergieanwendungen, zurEntwicklung einer Klima-Prüfstandsplattform in der Automobilbrancheoder zur Überwachung von Umweltdaten im Regenwald Costa Ricas.Weitere Anwendungsgebiete finden Sie unter ni.com/casestudies (unterEingabe des Suchbegriffs «CompactRIO»).

RIO-Technologie von National Instruments

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NATIONAL INSTRUMENTS

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 Messdatenverarbeitung ● MESSTECHNIK 61

Page 64: technica 04 - 2012

62 MESSTECHNIK ● Messdatenverarbeitung 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

National Instruments hat die Markteinführung vonvier neuen Einplatinen-Embedded-Systemen derProduktplattform NI Single-Board RIO bekanntgege-ben. Diese verfügen über einen Echtzeitprozessor,Spartan-6-FPGA, Analog- und Digital-I/O sowiemehrere integrierte Peripherieanschlüsse für benut-zerdefinierte Überwachungs-, Steuer- und Regelan-wendungen im Embedded-Bereich. Die neuen Sys-teme erlauben es Ingenieuren und Wissenschaftlerndank NI LabVIEW, der Entwicklungsumgebung fürdas Graphical System Design, handelsübliche FPGA-und Echtzeitprozessortechnologie zu nutzen.Darüber hinaus wird die für Embedded-Anwendun-gen im Serieneinsatz so häufig benötigte benutzer-definierte Anpassung über einen Anschlusssteckerfür RIO-Mezzanine-Karten gewährleistet. Der An-schlussstecker ermöglicht den direkten Zugriff aufdie Pins des FPGAs (Digital-I/O) und verfügt überprozessorspezifische Funktionen, um benutzerdefi-nierte Erweiterungskarten anzuschliessen.Die Produktplattform NI Single-Board RIO erleichtertdie Implementierung eines Embedded-Systems vonGrund auf, da sich Entwickler auf die eigentlichenAufgaben sowie den benutzerdefinierten Teil einer

Anwendung, z. B. die I/O,konzentrieren können.Mit den neuen Systemen undder benutzerdefinierten Anpas-sung von I/O mittels firmeneigener Entwicklungenkönnen Ingenieure die Markteinführungszeiten ei-nes auf Custom-off-the-Shelf(COTS)-Komponentenbasierenden Systems verkürzen und so die bestenEigenschaften beider Welten nutzen. Ausserdembieten die Geräte integrierte Analog-I/O, damit An-wendern neben der Entwicklung eigener anwen-dungsspezifischer Platinen auch die jahrelange Er-fahrung von National Instruments im Analogbereichzur Verfügung steht.Der kostengünstige, kleine Formfaktor, die integ-rierten I/O, der Echtzeitprozessor und der FPGA desRIO-Embedded-Systems sind eine ideale Plattformfür Überwachungs-, Steuer- und Regelanwendun-gen im Embedded-Bereich. Sie ermöglichen somitleistungsstarke Lösungen in Branchen wie der Medi-zin- oder Energietechnik.Überblick über die neuen RIO-Embedded-Systeme:• NI sbRIO-9623: 256 MB Speicherplatz, 128 MB

RAM, 16 Analogeingangskanäle mit 12 bit,

4 Analogausgangskanäle mit 12 bit, 4 DIO,96 DIO für RIO-Mezzanine-Karten (benutzerdefi-nierte Erweiterungskarte)

• NI sbRIO-9626: 512 MB Speicherplatz, 256 MBRAM, 16 Analogeingangskanäle mit 16 bit,4 Analogausgangskanäle mit 16 bit, 4 DIO,96 DIO für RIO-Mezzanine-Karten (benutzerdefi-nierte Erweiterungskarte)

• NI sbRIO-9633: 256 MB Speicherplatz, 128 MBRAM, 16 Analogeingangskanäle mit 12 bit,4 Analogausgangskanäle mit 12 bit, 28 DIO

• NI sbRIO-9636: 512 MB Speicherplatz, 256 MBRAM, 16 Analogeingangskanäle mit 16 bit,4 Analogausgangskanäle mit 16 bit, 28 DIO

Weitere Informationen zur Produktfamilie NISingle-Board RIO finden Sie unter:• Neuerungen zu NI Single-Board RIO:http://www.ni.com/singleboard/whatsnew/d/• Einführungsvideo «NI Single-Board RIO Out Of theBox»: http://zone.ni.com/wv/app/doc/p/id/wv-745/ ●

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Page 65: technica 04 - 2012

hne Zweifel: nicht nur die Belegschaft,der Gründer Helmut Fischer höchstper-sönlich, CEO Walter Mittelholzer und

die lokalen Vertreter aus Politik und Wirtschaftfreuten sich am Einweihungstag darauf, endlichdie Stufen ins Untergeschoss hinunterzugehen unddort einerseits das im Vorfeld angepriesene Mess-labor zu zeigen und anderseits gezeigt zu bekom-men. Und dieses hält, was man versprochen hat:ein Messlabor, das sich viele Jungunternehmenwünschen – aber sich solche Apparaturen nichtleisten können. Um dieser Misere entgegenzutre-ten und auch den Wirtschaftsstandort Zug zu stär-ken, hat die Helmut Fischer AG an ihrem Sitz inHünenberg einen Teil ihrer Räumlichkeiten freige-macht und dort das HFTlab hingestellt. «Das Laborwurde mit allen Ressourcen ausgestattet, um aktu-elle Messfragen beanworten zu können», sagt Da-niel Sutter, der Geschäftsführer der Helmut FischerTechnologie AG, eines neuen Unternehmens nuninnerhalb der Helmut Fischer Stiftung Zug.

Fokussierung war angesagt. Dass dies nicht nur einLippenbekenntnis ist, zeigt sich auch daran, dassim HFTlab nicht nur hauseigene Messgeräte Platz

O

fanden, sondern man auch erheblich in «fischer-fremde» Geräte investierte. «Zum Beispiel ist dieMikroskopie für die Fischer-Gruppe neu», sagt Da-niel Sutter. Und so stehen denn auch Licht-, Elekt-ronen- und Rasterkraftmikroskope für die verschie-densten Anwendungen wie zum Beispiel die Topo-grafiemessung bereit. Um die Kosten für die La-boreinrichtung dennoch in Grenzen zu halten, wareine Fokussierung unumgänglich. Bei der Messungvon Bauteileeigenschaften liegt der Schwerpunktauf dünnen Schichten und kleine Objekte, oder beiden Eigenschaftsmessungen von Materialien zumBeispiel auf der Elementanalyse von technischenMaterialien. So können denn unter anderem Löt-stellen auf Mikrochips untersucht werden, umMenge, Zusammensetzung und Durchmischungder Lote zu kontrollieren.

Nicht nur für Zuger Start-ups. Schichtdickenmes-sungen an funktionellen oder dekorativen Schich-ten; Elementanalysen von Legierungen, Edelmetal-len, Keramiken und Spurenelementen; Messungmechanischer Eigenschaften z. B. von dünnenSchichten, Drähten oder mikro-mechanischen Tei-len; oder die mikroskopische Analyse von kleinenObjekten, Lotbumps, Oberflächen und vieles mehr:das ist es, was auch der Zuger Regierung bereits

vor rund acht Jahren einmal vorschwebte in einerSitzung zur Standortförderung des Kantons Zug.«Wir haben ja keine Hochschule, aber viele etab-lierte Firmen», erklärt Matthias Michel, Landam-mann des Kantons Zug, «und mit diesem Labor istnun eine unserer Hoffnungen in Erfüllung gegan-gen, da eine Firma sich bereit erklärt, ihre Türenfür Jungunternehmer zu öffnen.» Man hofft imKanton Zug auf eine Signalwirkung – auch wennexplizit betont werden muss, dass das HFTlab nichtalleine den Zuger Start-ups zur Verfügung steht,sondern allen offen steht. Selbst etablierten Fir-men. Nur dürfen die Jungunternehmen mit sehrniedrigen Kosten für die Benutzung des Laborsrechnen oder sie werden sogar ganz übernommenvon der Helmut-Fischer-Stiftung oder bezahlt mitden Geldern des Kantonbeitrags. ●

Messlaboreinweihung bei der Helmut Fischer AG in Hünenberg

E U G E N A L B I S S E R

Messlabor für Start-upsEnde April hat man in Hünenberg ZG ein spezielles Messlabor eingeweiht. Es wur-

de vornehmlich für Jungunternehmen geschaffen, die sich Hightech-Messgeräte

(noch) nicht leisten können. Das sogenannte HFTlab befindet sich nicht an einer

Hochschule, sondern in den Räumlichkeiten der Firma Helmut Fischer AG. Ein Pro-

jekt, so hofft man, welches eine Signalwirkung hat.

6331 Hünenberg, 041 785 08 [email protected], www.HFTlab.com

HELMUT FISCHER TECHNOLOGIE AG

Daniel Sutter, Geschäftsführer der neu gegründe-ten Helmut Fischer Technologie AG, im HFTlab.

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 Mess- und Prüftechnik ● MESSTECHNIK 63

Page 66: technica 04 - 2012

64 MESSTECHNIK ● Mess- und Prüftechnik 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

ie Funktion automatische Feinregistrie-rung interpretiert die Scandaten undfindet dadurch markante Objekte wie

Ecken, Kanten und flächige Strukturen. Diese wer-den dann verwendet, um Scans zueinander zu po-sitionieren. In einem zweiten Schritt werden die Er-gebnisse mithilfe eines völlig neuen und auf demMarkt einmaligen Verfahrens, einer intelligentenund hocheffizienten «Cloud-to-Cloud» Registrie-rung, weiter verbessert. Ergebnis ist ein optimalzusammengefügter Scan mit deutlich weniger Ar-beitsaufwand in der Datennachbearbeitung.Ebenfalls kommt zum ersten Mal die Projektdaten-bank in «Scene 5.0» zum Einsatz. Auch hier wirdein neuer Massstab gesetzt und das immer wichti-ger werdende vernetzte Arbeiten in den Vorder-grund gestellt. So fasst die Datenbank alle erfor-derlichen Informationen eines Projekts zusammenund verwaltet deren Scans. Gleichzeitig wird einedetaillierte Historie aller Arbeitsschritte erstellt, diees dem Anwender erlaubt, zu jedem gespeichertenSchritt des Projektes zurückzukehren.Um den Zugriff auf die einzelnen Scanpunkte zu

D

beschleunigen, verwendet «Scene 5.0» erstmalseine spezielle räumliche Datenbank, die «Projekt-punktwolke» genannt wird. Die Vorteile resultierenin der Geschwindigkeit und der Leistungsfähigkeitder Datenbank. So werden nur noch die relevan-ten und momentan benötigten Details – das soge-nannte Level-of-detail – eines Scanprojektes darge-stellt. Der Benutzer muss dazu nicht wissen, inwelchem Scan ein bestimmtes Detail aufgenom-men wurde, sondern kann beliebig in einem Pro-jekt navigieren.

Neuer Ansichtsmodus – das 3D Viewing. Ab sofortbesteht die Möglichkeit, Scanprojekte auch auf3D-fähigen Ausgabegeräten zu betrachten. Diedabei verwendete stereoskopische Darstellung ver-mittelt einen realistischen Raumeindruck, wie eraus aktuellen Kinofilmen bekannt ist. Für viele Ein-satzbereiche, wie dem Immobilienmarketing undder Planung von Umbaumassnahmen, bietet dieseinen nie dagewesenen Realismus der Darstellung.«Scene 5.0» unterstützt den IndustriestandardASTM E57. Hierbei handelt es sich um ein herstel-lerunabhängiges, binäres Datenaustauschformatfür 3D-Scandaten. Der direkte Import und Exportvon Laserscandaten unterschiedlicher Laserscan-ner-Systeme wird somit erleichtert. Anwender kön-nen so mit Ihrer bekannten Software problemlosarbeiten. «Die neue Version ‹Scene 5.0› ist eingrosser Schritt in Richtung Einfachheit, Automati-sierung und vernetztes Arbeiten. Unsere Kundenwerden die damit einhergehende Verbesserung inBezug auf die Projekteffizienz und Visualisierungs-qualität sehr zu schätzen wissen», so Oliver Bürk-ler, Senior Technical Product Manager Laser Scan-ning Software. (ea) ●

Faro präsentiert die neue Scansoftware «Scene 5.0»

Lückenlos zusammengefügte ScansUm bis dato ein Scanprojekt aus mehreren Scans zusammenzusetzten, wurden künstliche Targets wie Kugeln und Checker-

boards benötigt. Diese helfen der Software, die Scans lückenlos und exakt zusammenzufügen. Mit der neuen «Scene 5.0»

wird das nun wesentlich einfacher und macht künstliche Targets in vielen Fällen überflüssig.

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Faro entwickelt und vertreibt weltweit computergestützte Messsysteme und -software. Die portablenKoordinatenmessgeräte von Faro mit ihren branchenspezifischen Softwarelösungen erlauben hochge-naue 3D-Messungen und 3D-Vergleiche von Teilen und kompletten Anlagen direkt in der Fertigung.Die Software «Scene» wurde speziell für den Faro Laserscanner entwickelt. Sie verarbeitet und verwal-tet Scan-Daten effizient und einfach, indem sie eine automatische Objekterkennung, Scan-Registrie-rung und Positionierung durchführt.Auf «Faro European User Meeting 2012» am 22. und 23. Mai in Zürich können Anwender und Exper-ten mehr über die neue «Scene 5.0» und «Scene Webshare», Faros kostenlose Internet-Viewing-Soft-ware, erfahren. http://user-meeting.faro.com

«Faro European User Meeting 2012» in Zürich

Mit «Scene Webshare» sind auch Messungen im Webbrowser möglich. (Bild: Faro)

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Sensorik Robotik

08. bis 11. Mai 2012

Page 67: technica 04 - 2012

MTS MTS LTN

Digiforce von Burster ist bekannt,wenn es um lückenlose Überwachungvon Einpress-, Füge-, Niet- und Ver-stemmvorgängen oder Drehmoment-verläufen geht. Mit dem neuen Digi-force 9307 hat Burster nun auf Basiseiner leistungsfähigeren Hard- undSoftwarearchitektur einen High-End-Universal-Controller entwickelt, derdie Stärken des Digiforce 9306 mit

noch flexibleren Auswerteroutinen und neuen Messroutinen verknüpft. Eineintuitive Bedienung durch klare und grafikbasierende Menütools führt denAnwender schnell zum Ziel. Die präzise Kontrolle von Füge-, Niet- und Ver-stemmprozessen oder Verlaufsüberwachungen gehört nach wie vor zu sei-nen Kernkompetenzen, neue Einsatzmöglichkeiten in den Bereichen Dreh-moment- und Haptikprüfung, universelles Signaltesting, Leckagekontrolleu. v. a. m. erweitern nun das Anwendungsspektrum.Auswertung wird gross geschrieben beim neuen Digiforce 9307. Mit einemBlick erhält der Anwender nicht nur eine globale, sondern auch eine detail-lierte IO/NIO-Aussage zum Prozessstatus. Dank neuer grafischer Bewertungs-elemente wie Schwellen, Trapeze, Fenster, Hüllkurven und zusätzlicher freiparametrierbarer, mathematischer Verknüpfungen können Prozessverläufepräzise überwacht werden.Digiforce 9307 passt sich an jede Prozessumgebung an. ProgrammierbareE/As, unabhängige Start/Stopp-Mechanismen für die Messung sowie eineleistungsfähige Feldbusanbindung via Profibus oder ethernetbasierendeFeldbusprotokolle ermöglichen eine schnelle und verlässliche Implementie-rung.

Schnelle, präzise und vielseitige Prozessüberwachung

MTS Messtechnik Schaffhausen GmbH, 8260 Stein am Rhein052 672 50 00, [email protected], www.mts.ch

Burster PräzisionsmesstechnikGernsbach präsentiert den aktu-ellen Präzisions-Drehmomentsen-sor 8661 neu mit USB-Schnittstel-le und inklusive Messdaten-Erfas-sungssoftware und Zweibereichs-option.Die äusserst leistungsfähige Ent-wicklung bietet neben einer ho-hen Messqualität von bis zu0,05 % v. E. ein grosses Mass an

Zuverlässigkeit und Sicherheit. Das gilt auch für die Version mit optionalerDrehwinkel- und Drehzahlmessung, bei der der Drehmomentsensor mit ei-ner Auflösung von bis zu 0,09° brilliert. Ein wahlweise integrierbares USB-Interface erlaubt auch reiselustigen Anwendern im mobilen Betrieb eineproblemlose Visualisierung und Dokumentation der ermittelten Messwerte.Das bereits auf der Messwelle digitalisierte DMS-Vollbrückensignal wird mit-tels eines auf dem Stator befindlichen 16-bit-D/A-Wandlers in ein 0- bis ± 10-VDC-Signal gewandelt.Angesichts der Notwendigkeit, Wartungszyklen zu minimieren, erfolgenEinspeisung und Übertragung der Messsignale induktiv bzw. optisch, sodassverschleissfreie Messsignalaufbereitung und hohe Störsicherheit gewährleis-tet sind. Der wartungsfreie Betrieb und die erhöhte Drehzahlfestigkeit prä-destinieren diese Sensorreihe für einen effizienten Einsatz in der industriel-len Fertigungs- und Montagetechnik, wo Betätigungs-, Haft-, Losbrech- oderAnzugsmomente gemessen werden.Dauerbetriebsauslastung sowie eine hohe Dynamik bis 25 000 min-1 werdendurch die optimierte mechanische Auslegung problemlos unterstützt.

Präzisions-Drehmomentsensor 8661 neumit USB-Schnittstelle

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Die Serie KM202 ist ein als Doppel-biegebalken ausgelegter Kraftauf-nehmer, der sich sowohl zur Zug- alsauch zur Druckkraftmessung fürMessbereiche von 0 bis 3 N bis zu 0bis 100 N eignet. Besonders in denkleinen Messbereichen erschliessensich dem Sensor interessante An-wendungsbereiche. Der sogenannte

Eckenlastfehler, also die Abweichung des Messwertes durch exzentrische Be-lastung, kann das Messergebnis verfälschen. Bei der Serie KM202 beträgt dieAbweichung lediglich 0,008 % pro 10 mm Entfernung vom idealen Kraftein-leitungspunkt. Damit ist diese Störgrösse aussergewöhnlich gering.Der Messkörper ist 70 mm lang und 22 mm hoch. Er besteht aus Aluminiumund ist dank der Schutzart IP 65 auch in feuchten oder staubigen Umgebun-gen verwendbar.Da der zur Verfügung stehende Platz meistens begrenzt ist, erweist sich daswinklig herausgeführte Kabel beim KM202 als sehr günstig. Standardmässigwerden die Kraftaufnehmer mit zwei Metern Kabel ausgeliefert.Als Ergänzung stehen externe Messverstärker in verschiedenen Ausführungenzur Verfügung. So lässt sich das Ausgangssignal der Kraftsensoren KM202 mitdem Hutschienenmodul verstärken und nebst analogem Standardausgang,auch über digitale Schnittstellen (USB, RS232, RS485 usw.) weiterverarbeiten.Auch die Umsetzung von Zusatzfunktionen, wie beispielsweise das Setzen vonzwei Grenzwerten, ist über diese Module einfach zu realisieren.

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t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 Messtechnik ● PRODUKTE 65

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Intelligentes Product Lifecycle Management mit Teamcenter

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t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 67

Roboter im Dienst des Werkplatzes

utomation ist kein Selbstzweck, sondern dient der Stand-ortsicherung», verkündete jüngst auch der Chef von ei-nem der führenden Schweizer Roboteranbieter. Doch ei-ne wichtige Voraussetzung für ein erfolgreiches Automa-

tionsprojekt ist eine gute Kenntnis der technischen Möglichkeiten beiden Kunden. Besagter Firmenchef lud aufgrund dieser Erkenntnis seinKundenpotenzial zu Technologietagen ein. Dies tun seine Mitbewerberselbstverständlich auch. Erwähnenswert ist dieser Anlass, weil er dieStandortproblematik auch bei der Diskussion mit den Kunden in denMittelpunkt stellte.

Wie man am Standort Schweiz hervorragend produzieren kann, skiz-zierte dabei Gerhard Hänggi, Director Manufacturing des globalenMedtech-Konzern Stryker. Neben anderen Standortfaktoren nannte erInnovation und Kostenreduktion als einflussreiche Kriterien. Für innova-tive Schritte in der Produktion brauche man die Maschinenherstellerund Kosten zu senken sei ohne Automation kaum noch denkbar.Dr. Rühl, Entwicklungsleiter Software/Elektronik bei der SchneebergerAG, Roggwil, hatte zuvor schon Gründe für die Automatisierung ge-nannt – und damit auch Aspekte der Standortsicherung: «Wer die Per-sonalkosten im Griff behalten, gleichbleibende Qualität erzielen unddem Personalmangel erfolgreich begegnen will, kommt an der Auto-mation nicht vorbei.» Er zeigte auf, wie leistungsfähige CNC-Steuerun-gen und Roboter moderne Maschinenkonzepte unterstützen. Zuverläs-sige Maschinen führen zu stabilen Prozessen und die wiederum zu re-produzierbaren Ergebnissen. Werde ein Roboter integriert, seien >>

A

Mit Kreativität, Robotereinsatz, Produktivität und Qualität die Arbeitsplätze sichern

M A R T I N G Y S I

Dass Automatisierung im Allgemeinen und Roboter im Speziellen keine Arbeitsplatzkiller

sind, wird heute allgemein akzeptiert. «Arbeitsplätze gehen dort verloren, wo nicht auto-

matisiert wird», hat unser «Industrial-Handling-Guru» Prof. Walter Guttropf schon vor eini-

gen Jahrzehnten proklamiert – und recht behalten. Und heute? Ist Automation tatsächlich

ein Ausweg aus der Frankenkostenfalle oder nur noch ein geschicktes Verkaufsargument

der Automationsbranche? Wir fragten die Kunden.

Roboter übernehmen heute vermehrt nicht nur Handling-,sondern auch eigentliche Prozessschritte. (Bilder: zvg)

VERBÄNDE &ORGANISATIONEN

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68 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

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Das superschmale High-Speed-Pick&Place HP 70: Kompakter und schneller als jedes Linearmotor- oder Pneumatik-Modul. Dank neuartigem Antriebsprinzip mit zwei parallel laufenden Linearmotorachsen.

ausser dem Handling zahlreiche Zusatzfunktionenrealisierbar.

Es geht nicht mehr nur um Handling. Zu ProfessorGuttropfs Zeiten war in seinen Vorlesungen jeweils«Antonella» die personifizierte Hilfskraft für manu-elle «Pick&Place-Aufgaben», die durch den Robo-ter ersetzt werden konnte. Diese Zeiten sind weit-gehend vorbei. Der Roboter kann seine Stärken alsKostensenker und Standortsicherer vor allem dannausspielen, wenn er auch höherwertige Prozess-schritte als «nur» Handlingaufgaben übernehmenkann, wie das folgende Beispiel zeigt.Nicht erst seit der Globalisierung hat sich auf allenMärkten der Wettbewerb drastisch verschärft. Viel-fach führt dies dazu, für bestimmte Produktionsbe-

reiche gänzlich neue Wege zu gehen, nämlich sol-che Bereiche etwa in einem Outsourcing komplettauszugliedern oder alternativ in einem Niedrig-lohnland eine kostengünstigere Fertigung aufzu-bauen. Je nach Wertschöpfungspotenzial durchmanuelle Tätigkeiten macht das durchaus Sinn, istaber auch mit dem eklatanten Nachteil verbunden,dass in der Schweiz Produktionskapazitäten undsomit Arbeitsplätze wegfallen. Um diesem Teufels-kreis zu entrinnen, gibt es hinsichtlich der klassi-schen Fertigungs- und Montageaufgaben nur eineLösung: maximale Automatisierung aller Arbeitenund Funktionen innerhalb eines Produktionspro-zesses. Puristische Kritiker könnten nun anmerken,dass auch so Arbeitsplätze «vernichtet» werden,vergessen darüber aber, dass eben diese Strategie

der Vollautomatisierung gerade im HochlohnlandSchweiz buchstäblich Arbeitsplätze sichert. Einsehr gutes Beispiel dafür liefert das UnternehmenGeorg Fischer Wavin Ltd., das sich mit Gas- undWasserversorgungssystemen befasst und die dafürbenötigten Komponenten und Tools in den beidenWerken Subingen und Schaffhausen produziert.

Der Schritt nach vorn. Da die bestehenden Produk-tionskapazitäten ohnehin nicht mehr ausreichten,entschloss man sich im Werk Subingen zum«Schritt nach vorn» in Gestalt eines gezielten In-vestments in eine neue, vollautomatisch arbeiten-de Produktionsanlage. Während an den vorhande-nen älteren Produktionszellen einige Arbeiten ma-nuell ausgeführt wurden, wollte man diese bei derneuen Produktionszelle durchgängig automatisie-ren. Dazu suchten sich Leiter Werke, Dipl.-Ing. FHMax Meier, und sein Projektleiter Roger Jutzeler,Prod. Techn. TS, Kunststoff-Ing. NDSFH, einen ge-eigneten Partner für die Realisierung der Produkti-onsanlage und fanden diesen schliesslich in einerkompetenten und in Industrieautomation erfahre-nen Schweizer Firma. Nebst dem überzeugendenKonzept war für den Lieferantenentscheid derNachweis einer hohen Kompetenz für Systemlö-sungen mit Roboter-Integrationen entscheidend.Die Automatisierungsfirma erhielt als «Key-Liefe-rant» den Auftrag zur Projektierung, Herstellung,Installation, Inbetriebnahme und den Service füreine vollautomatische Produktionsanlage zur Pro-duktion von Elektroschweiss-Formteilen. Die Anla-ge besteht im Wesentlichen aus zwei Spritzgiess-maschinen, einer Roboterzelle mit zwei Robotern,einer Wickelmaschine, die ebenfalls von der Robo-ter-Steuerung gesteuert wird, und dreizehn weite-ren peripheren Bearbeitungsstationen.

Automation als Schlüssel zur Standort- und Arbeits-platzsicherung in der Schweiz. Wie schon angedeu-tet, produziert Georg Fischer Wavin Ltd. die Elekt-roschweissformstücke schon seit mehr als 10 Jah-

Roboter für eine Medizinaltechnikapplikation bei bei Synthes.

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t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 69

ren mit einem vergleichsweise hohen Mechanisie-rungs- und Automatisierungsgrad, sodass der an-gestrebte Quantensprung gar nicht so ohne weite-res möglich schien. Folgerichtig wurde zunächst ei-ne Machbarkeitsstudie erstellt und deren sehr posi-tives Ergebnis mündete dann in einem durchgängi-gen Handlings-, Produktions- und Materialfluss-konzept. Dabei galt es, das breite Teilespektrumaus Reduktionen, T-Stücken, Winkeln zu 90° und45° genauso zu berücksichtigen wie die technischvorgegebenen Taktzeiten der einzelnen und teil-weise simultan laufenden Prozesse. Erschwerendkam das hohe Gewicht der Spritzkerne hinzu, diepro Kernpaar zwischen 25 und 40 kg wiegen. Die-ses Gewicht plus das Gewicht der Spritzteile/Form-stücke von max. 2 kg muss jeweils vom Prozessan-fang bis zum Ende «durchgehandelt» werden, wo-für es schon ein grösseres, sprich leistungsfähige-res, Handhabungssystem braucht. Die Automati-sierungsfirma wählte hierfür zwei Schwerlastrobo-ter nämlich einen für 150 kg maximales Lastge-wicht und einer vergrösserten Reichweite auf 2900mm Radius im Bereich «Spritzen des Wicklungsträ-gers» sowie einen für maximal 125 kg Lastgewichtund einer vergrösserten Reichweite auf 2810 mmim Bereich «Fertigspritzen». Die zum Spritzgiesseneingesetzten Maschinen weisen ein unterschiedli-ches Bau- und Werkzeugkonzept auf.

Innovative Wege waren gefragt. Die erste Innova-tion liegt im Verlauf des Projekts. Nicht wie üblicherteilte Georg Fischer Wavin den Auftrag nach derOffertenphase, sondern startete mit dem favori-sierten Lieferanten einen Engineering-Auftrag, mitdem Ziel, die Schlüsselprozesse genauer zu unter-suchen. Ein Vorgehen, das sich auszahlte. Bei derProjektvergabe kannten beide Seiten die techni-schen und finanziellen Risiken haargenau, was dasgegenseitige Vertrauen festigte und sich in der Zu-sammenarbeit wie im Projekt positiv auswirkte.Aus technischer Sicht fällt der hohe Nutzungsgradder Industrieroboter auf.Als oberstes Ziel galt es, möglichst viele Aufgabenden Robotern zu überlassen. Damit konnten einfa-che statische und kostengünstige Anlageperiphe-rien realisiert werden. Die Roboter dienen nichtnur als reine Handlingsysteme, sondern sind festintegriert im Fertigungsprozess. Operationen wieAnguss schneiden, Messen oder Prägen der Quali-tätsmerkmale erfolgen im gegriffenen Zustandzwischen Roboter und den speziell konzipiertenStationen. Ebenfalls das Applizieren einer Etiketteab der Spendekante eines Druckers wird durch denRoboter ausgeführt. So einfach diese Operationenscheinen, stecken doch viele kleine Innovationendahinter. Neue Bauweisen der Stationen warennotwendig, damit die Präzision der Prozesse ge-währleistet werden konnte. Zudem wird die Be-weglichkeit, Geschwindigkeit und Wiederholge-nauigkeit der Roboter voll ausgenutzt.

Roboter mit gemeinsamem Arbeitsraum. Eine wei-tere Auffälligkeit ist der gemeinsame Arbeitsbe-reich der Roboter. Auf einem Puffertisch holen sichdie beiden Roboter die zu bearbeitenden Spritzker-ne. Abgesichert über die Software hält sich immernur ein Roboter im gemeinsamen Arbeitsraum auf.Der Ablauf zwischen den beiden simultan agieren-den Robotern ist exakt abgestimmt und in Bezugauf Zykluszeiten sowie möglicher Kollisionen opti-miert. Was als sehr riskant erscheint, läuft in Tat

und Wahrheit sehr sicher. Laut Roger Jutzeler gabes während der Inbetriebnahme wie im heutigenAlltag nie einen Robotercrash. Für einheitlicheSchnittstellen zwischen den Robotern und derWickelmaschine sind drei identische Robotersteue-rungen verwendet worden. Gleiche Steuerungenbeinhalten auch die gleiche Bedienung über einControl Panel. In der Praxis bewährte sich diesesSteuerungskonzept besonders bei der Einführungdes Personals.

Nebeneffekt: 100 % Qualitätskontrolle. Und MaxMeier meinte abschliessend: «VollautomatischesProduzieren ist auch 100 % Qualitätskontrolle, weilalle Prozessschritte überwacht werden. Wir konn-ten bei gleichbleibendem Personalstand den Aus-stoss drastisch erhöhen und sind lieferfähiger dennje, was natürlich auch unsere Kunden wohlwollend

Produktionszelle mit Schwerlastrobotern bei Georg Fischer Wavin Ltd.

Der Roboter übernimmt neben dem Handlingunter vielem anderem auch das Abschweissender Formstücke. Reinraumzelle bei Synthes.

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70 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Die Sicht einer Medizinaltechnikfirma

— Swissrobotics.net: Der Werkplatz Schweiz ist unter Druck. Das istnicht erst seit der Eurokrise so. Als Hochpreis- und Hochlohnland istdie Schweizer Industrie permanent gefordert, um auf den interna-tionalen Märkten wettbewerbsfähig zu bleiben. Wie gehen Sie/IhrBetrieb mit diesem Problem um?Norbert Lauber, Synthes in Oberdorf: Auf der Produktseite:– Innovative Produkte entwickeln– mit höchsten Qualitätsstandards– stetiges Aufzeigen, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit von R & D und Produktionsaufbau bzw. Produktion istAuf der Produktionsseite:– Lean Management– Prozessoptimierung (SixSigma; DoE …)– Automation ;-)

— Haben Sie bereits Teile Ihrer Produktion ins Ausland verlagert?Lauber: Ja.

— Wenn ja – welche Erfahrungen haben Sie damit gemacht? Hat sichder Schritt bewährt?Lauber: Die Erfahrungen sind sehr divers und reichen von «sehr gut» bis«schlecht».

— Wenn nein – planen Sie derartige Schritte resp. welche Mass-nahmen haben Sie ergriffen, um eine Verlagerung verhindernzu können?Lauber: Wenn Verlagerungen sinnvoll erscheinen, werden diese umgesetzt.Eine «Verhinderungsstrategie» halte ich für wenig sinnvoll.

— Welche Rolle spielt die Automation bei Ihren Standort-Fragen?Lauber: Ist derzeit noch nicht ausschlaggebend. Automation wird bei unsdurch die Prozess- und Dokumentationsfähigkeit vorangetrieben.

— In welchem Ausmass lässt sich die Frankenstärke durch mehr Auto-mation kompensieren?Lauber: Das muss im Einzelfall berechnet werden.

— Welche Rolle spielt die «Swissness» bei Ihren Überlegungen?Made in Swiss ist ein Plus.

Die Sicht einer Hydraulikfirma

— Swissrobotics.net: Der Werkplatz Schweiz ist unter Druck. Das istnicht erst seit der Eurokrise so. Als Hochpreis- und Hochlohnland istdie Schweizer Industrie permanent gefordert, um auf den interna-tionalen Märkten wettbewerbsfähig zu bleiben. Wie gehen Sie/IhrBetrieb mit diesem Problem um?Marc Colijn, Bereichsleiter Betrieb, Wandfluh AG in Frutigen: Wir automati-sieren laufend und versuchen, die Maschinenlaufzeiten zu erhöhen. Wirversuchen zudem, uns auf hochwertige Produkte zu konzentrieren.

— Haben Sie bereits Teile Ihrer Produktion ins Ausland verlagert?Coljin: Nein.

— Planen Sie derartige Schritte resp. welche Massnahmen haben Sieergriffen, um eine Verlagerung verhindern zu können?Coljin: Ja, wir haben eine Schwestergesellschaft in China und möchten vondort aus den lokalen Markt bedienen.

— Welche Rolle spielt die Automation bei Ihren Standort-Fragen?Coljin: Es ist die einzige Möglichkeit, unsere Preise zu senken.

— In welchem Ausmass lässt sich die Frankenstärke durch mehr Auto-mation kompensieren?Coljin: Nur ein wenig, die anderen schlafen auch nicht.

— Welche Rolle spielt die «Swissness» bei Ihren Überlegungen?Coljin: Die Marke Swiss ist immer noch ein Argument für Qualität,wir müssen nur aufpassen, dass das so bleibt.

Wie weit ist die Einsicht in der Schweizer Industrie verbreitet, dass sich Anstrengungen für eine Standortsicherung in unserem

Land lohnen. Es geht dabei bekanntlich nicht nur um die Arbeitsplatzsicherung, die eher für den Staat als für das einzelne

Unternehmen von Bedeutung ist, sondern um die Erhaltung der Standortvorteile an sich, zu denen natürlich auch das «Spiel

mit der Swissness» gehört. Wir befragten zwei Repräsentanten sehr unterschiedlicher Branchen.

Werkplatz Schweiz unter Druck

zur Kenntnis nehmen. Somit trägt die Automatisie-rung per Robotersysteme zur Erhaltung unsererArbeitsplätze bei.»

Die wichtigsten Erfolgsfaktoren. Der Erfolg dieserZellenbauweise zeigt sich in der Einfachheit der ein-zelnen Stationen und somit in hohen finanziellenEinsparungen. Der Schlüssel zum Erfolg lag in dendetaillierten Studien, den profunden Kenntnissen inRobotertechnik der Automatisierungsfirma und derengen Zusammenarbeit der Projektbeteiligten.

Anzufügen wäre an dieser Stelle, dass schon dasZusammentreffen dieser Erfolgsfaktoren nichtüberall auf der Welt gewährleistet ist, wie wirdies in der Schweiz kennen: erfahrene Integrati-onsspezialisten, kompetente Lieferanten, Kun-den mit profunden Kenntnissen der Automati-onsmöglichkeiten und eine enge Zusammenar-beit zwischen diesen drei Stellen. Ein weitereswichtiges Argument gegen einen leichtfertigenEntscheid zur Produktionsverlagerung ins Aus-land!

Fanc Robotic Europe S.A. 2500 Biel 8www.fanucrobotics.ch

INSYS Industriesysteme AG, 3110 Münsingenwww.insys.ch

KUKA Roboter Schweiz AG, 5432 Neuenhofwww.kuka-roboter.ch

QUELLEN

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t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 71

er Schweizer Türenhersteller Riwag hatin den letzten Jahren erhebliche Mittelin betriebliche Infrastruktur und mo-

dernste Fertigungstechnik investiert. In diesem Jahrkamen weitere Bausteine hinzu – zwei 5-Achs-Tü-ren-Bearbeitungszentren mit Roboterbeschickung.Um nun die Qualität der extrem individuellen Tü-ren noch weiter steigern zu können, suchte Riwagfür die Weiterverarbeitung der Rohlinge nach ei-nem Maschinenkonzept, mit dem es möglich seinsollte, die Türen in einer Aufspannung komplettund mannarm zu bearbeiten – bei Be-darf auch beidseitig. Diese Anforderun-gen wurden durch das neue Maka-Tü-renbearbeitungszentrum CR 27 TBZmit Roboterbeschickung am besten er-füllt.Ein ausschlaggebender Punkt bei derEvaluation war die Beschickung mittelsKuka-Roboter, die Riwag einen weite-ren Vorteil einbrachte: die Möglichkeitzur Fräsbearbeitung auf der Türunter-seite, was bislang so auch noch nie inder Türindustrie möglich war. Es kön-nen jetzt nämlich Spionlöcher undÄhnliches gebohrt werden, ohne dasTürblatt noch einmal wenden zu müs-sen. Dabei fährt der Roboter, nachdemer mit seinem Greifer die fertig bear-beitete Tür von der Maschine abgeholthat, über ein zusätzliches im Beschi-ckungsbereich stationiertes Fräsaggre-gat, und fräst von der Unterseite herzum Beispiel ein Drückerloch ein.Das geschieht im Masstoleranzbereichvon einem halben Millimeter. Bearbei-tungen auf der Unterseite, die mehrAnspruch an die Masstoleranzen erhe-ben, müssten natürlich durch dieCNC-Maschine ausgeführt werden.Dafür verfüge die Anlage über eineWendestation. Der Roboter lege dieTür nach der ersten Bearbeitung in dieWendestation, greife auf die Unterseiteum und lege sie nochmals auf dasBAZ. So kann man bei Bedarf auch aufder CNC-Maschine alle Bearbeitungs-schritte sowohl auf der Ober- als auchauf der Unterseite ausführen.Die grössten Herausforderungen beidiesem Projekt waren einerseits dieTürblattdimensionen von 300 x 700 mmbis hin zu 3000 x 1500 x 100 mm undeinem Einzelgewicht von bis zu 200 kg.Das war auch mit ein Grund für denEinsatz von zwei relativ grossen Kuka-Robotern (KR 500 L340) mit 340 kgNennlast. Diese wurden vor dem BAZauf je einer Linearachse angeordnet.

DDadurch sind sie in der Lage, nachdem sie die Bar-codes auf den Rohteilen erkannt und gelesen ha-ben, die Maschinen von zwei Rohteilplätzen aus zubeschicken und über vier Fertigteilplätze zu entla-den.Weitere Herausforderungen gab es hinsichtlich desAufbringens der Barcode-Etiketten auf die Fertig-teile und des Ablegens der Teile. Dieser ganze Ab-lauf ist relativ komplex und aufwändig, wenn manbedenkt, dass es um eine Losgrösse 1-Fertigunggeht. •

Teamarbeit auf hohem Niveau

Rainer Scholl, Greifsystemkomponenten,

Meisterbereich Schleifen

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Dank der Kuka-Roboter KR 500 L340 ist dieBearbeitung der Türen von beiden Seiten möglich.

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72 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Unsere Roboter tragen zur Steigerung der industriellen Produktivität und derEnergieeffizienz bei. Denn ABB Robotics Schweiz steht für Kompetenz in derRobotik und der roboterbasierten Automation. Wir unterstützen unsere Partnerdarin, Roboter gezielt einzusetzen und deren Potenzial optimal auszuschöpfen.Für mehr Informationen: www.abb.ch/robotics

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Sicher.

er TP80 fast Picker erreicht weit über200 Picks pro Minute bei Handha-bungsgewichten bis 0,1 Kilogramm.

Selbst bei höheren Traglasten bis maximal 1,0 Kilo-gramm nimmt die Performance des Fast Pickerskaum ab. Auch unter diesen Bedingungen punktetder TP80 selbst im Dauereinsatz noch immer mitWerten nahe der 200 Picks-Marke. Damit emp-fiehlt sich der Vierachser für Applikationen, bei de-nen das Umsetzen und exakte Positionieren unterhärtesten Taktzeitkriterien gefordert ist.Bei Stäubli hat man mit dem TP80 Einsätze in derFood-, Pharma- und Photovoltaik-Industrie ebensoim Fokus wie Applikationen in der Automotive-,Elektronik- und Kunststoffbranche. Selbst der Ein-satz an Werkzeugmaschinen ist angedacht. Und si-cherlich wird der Ideenreichtum von Anwendernund Integratoren noch weitere interessante Ein-satzmöglichkeiten aufzeigen.Dabei soll der Roboter in den genannten Branchennicht nur bevorzugt zum Einsatz kommen, viel-mehr soll er aufgrund seiner überlegenen Konst-ruktionsweise auch die Umsetzung neuer Automa-tisierungsphilosophien ermöglichen. Energieeffizi-

D

ente Anlagen, platzsparende Auslegung, ressour-censchonende, leichte Zellenkonzeption, Erhöhungder Roboterdichte auf engem Raum – mit demStäubli TP80 werden der Kreativität und Innovati-onskraft der Anlagenbauer und Systemintegrato-ren kaum mehr Grenzen gesetzt.Dabei ist es neben einer ganzen Reihe von Vortei-len in erster Linie die problemlose und einfache In-tegration des TP80, die die neuen Freiheiten beider Zellenkonzeption ermöglicht. Der fast Picker ist

weit schneller als viele Deltakinematiken, dennochbenötigt er keine ultrastabile und schwere Zellen-konstruktion. Der TP80 ist äusserst kompakt, bautleicht und bringt durch dieses niedrige Gewichttrotz High-Speed-Performance keine unbeherrsch-baren Drehmomente ins Spiel. Der nur rund 70 Ki-logramm schwere Roboter ist per Wand- oder Bo-denmontage denkbar schnell ohne grösseren Auf-wand zu integrieren.Darüber hinaus ist die Maschine konsequent aufZuverlässigkeit und Präzision getrimmt. Der Vier-achser kann grosse Arbeitsräume mit einemDurchmesser von 1,6 Metern bedienen und arbei-tet über den gesamten Arbeitsbereich mit einerWiederholgenauigkeit von nur ± 0,05 mm.Im Gegensatz zu Deltakinematiken verdeckt derTP80-Arm den Sichtbereich des Visionsystemsnicht. So ist der Einsatz von stationären Bildverar-beitungssystemen in keiner Weise beeinträchtigt. •

Multitalent für ultraschnelles Pick & Place

Der TP80 fast Picker hateine ultraschnelle, neuarti-ge Vierachskinematik fürPick & Place-Applikationen.

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Page 75: technica 04 - 2012

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 73

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Staubli ist eine Marke von

Stäubli International AG und ist in der

Schweiz und anderen Ländern registriert.

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Präzise und zuverlässigbei Highspeed.Die neuartige, ultraschnelle

Vierachs-Kinematik des

TP80 Fast Pickers ermöglicht

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exakten Positionieren härteste

Taktzeitkriterien bei gewohnt

hoher Stäubli Performance.

Schnelle Integration durch

unkomplizierte Wandmontage

und ein attraktives Preis-

Leistungs-Verhältnis machen

den neuen Fast Picker

zur erstklassigen Wahl für

ultraschnelle Handlingaufgaben.

ei hochpräzisen Highspeed-Anwendun-gen in der Montageautomation geltenLinearachsen mit servoelektrischen Di-

rektantrieben als Mass der Dinge. Mit der neuenLDx Achsgeneration setzt Schunk nun einen neuenBenchmark: Leistungsstarke Servomotoren erzielenbei identischer Grösse eine um 15 % höhere Nenn-kraft. Um die gleiche Leistung zu erzielen, könnenkünftig also kleinere Module eingesetzt werden.Alternativ lassen sich bei Vertikalanwendungen hö-here Massen bewegen. Fast alle Module der LDxBaureihe können bereits serienmässig mit Absolut-wertgebern ausgestattet werden, die eine exzel-lente Wiederholgenauigkeit von 0,01 mm pro Ach-se gewährleisten. Mit ihnen entfallen aufwändigeReferenzfahrten beim Hochfahren der Anlage so-

wie nach Not-Stops. Zudem benötigen die Moduleweder End- noch Referenzsensoren, sodass sichdie Investitionskosten, der Programmieraufwandund die Anzahl der Kabel im Kabelsatz verringern.Weil auf einem Führungsprofil auch mehrere freiprogrammierbare Schlitten platziert werden kön-nen, lassen sich mit den LDx Modulen besonderskompakte Konzepte realisieren.Anders als konventionelle, elektrisch angetriebeneLinearachsen mit Spindelantrieb, kommen die line-ar direkt angetriebenen Achsen ohne Getriebe aus.Die Antriebskraft wird von spielfreien, hochpräzi-sen Antriebselementen ohne mechanische Über-tragungselemente direkt auf den Schlitten übertra-gen. Das zahlt sich insbesondere bei hochdynami-schen Füge- und Platzierungsprozessen in Formextrem kurzer Zykluszeiten, maximaler Präzisionund einer dauerhaft hohen Prozesssicherheit aus.Weil die Module fast keine Verschleissteile besit-zen, reduzieren sich zudem ungeplante Ausfälleund der Wartungsaufwand auf nahezu null.In ihrem Umfang einzigartig ist die Modul- und Va-

Briantenvielfalt der LDx Baureihe. So gibt es dieAchsen auf Wunsch mit Doppelmotor, Langschlit-ten, mechanischer Unterstützung für eine erhöhteSteifigkeit sowie mit Feststellbremse für den Ein-satz als Z-Achse. Basis sind die drei LinearmoduleLDN, LDM und LDT mit einem maximalen Nutzhubvon 2800 mm, einer maximalen Beschleunigungvon 40 ms-2 und einer Höchstgeschwindigkeit von4 m/s. Ausgestattet mit X-Profil, erreicht die Basis-variante des LDN Moduls eine maximale Antriebs-kraft von 250 N und eine maximale Nennkraft von100 N. Für mittlere Lasten ausgelegt, ist das mitbreitem Doppel-X-Profil ausgestattete LDM Modul,bei dem die Basisvariante Antriebskräfte bis 500 Nund Nennkräfte bis 200 N erzielt. Das LDT Modulschliesslich hat ein dreifaches X-Profil und eignet

sich insbesondere für die Handhabung schwererLasten. Dabei erzielt die Basisvariante Antriebskräf-te bis 750 N und Nennkräfte bis 280 N. Alle dreiModule lassen sich sowohl horizontal als auch ver-tikal einsetzen, wahlweise mit statischem Profilund bewegtem Schlitten oder mit statischem Mo-tor und bewegtem Profil. Standardmässig werdendie Achsen mit Bosch Rexroth IndraDrive Reglernangesteuert, optional ist auch ein Siemens Sina-mics S120 Umrichter möglich. Weil Schunk alleLDx Module mit den Standardschnittstellen Profi-bus, Sercos III, Profinet IO, EtherNet/IP und Ether-Cat anbietet, lassen sich die Module schnell undeinfach in übergeordnete Anlagensteuerungeneinbinden. •

Kräftigere Highspeed-Module

Die leistungsstarke LDx Baureihe von Schunk setzt mit ihrer Modul- und Variantenvielfalt einen neuenMassstab in der hochpräzisen Highspeed-Montage. (Bild: zvg)

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SCHUNK INTEC AG

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74 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Mitglieder swissRobotics.net

ABB Schweiz AG Partnerschaft und Kompetenz in der Robotik. Beratung und Unterstützung im Bereich der roboterbasierten Automation. 8048 Zürich +41 58 586 05 15 www.abb.ch/robotics

B&R Industrie-Automation AG Kompetenz in technologieübergreifenden Systemlösungen/Integrat. von Roboterlösungen/Dienstleist. sowie Komponenten zum Antreiben, Steuern, Bewegen.8500 Frauenfeld +41 52 728 00 55 www.br-automation.com

Bachmann Engineering AG Kompetenz in der Projektierung/Planung von Systemen und Gesamtanlagen im Auto-matisierungsbereich mit Industrierobotern.4800 Zofingen +41 62 752 49 49 www.bachmann-ag.com

Bachofen AG Produkte- und Beratungskompetenz für die Sensorik, SPS, Vision und Robotik; Integration von kompletten Roboterzellen.8610 Uster +41 44 944 11 11 www.bachofen.ch

BlueBotics SA Kompetenz in der Navigation für FTS und Entwicklung von massgeschneiderten mobilen Service-Robotern.1015 Lausanne +41 21 693 83 14 www.bluebotics.com

Bosch Rexroth Schweiz AG Kompetenz in technologieübergreifenden Systemlösungen /Dienstleistungen sowie Komponenten zum Antreiben, Steuern, Bewegen.8863 Buttikon SZ +41 55 464 61 11 www.boschrexroth.ch

Compar AG Kompetenz in der durchgängigen Integration von robusten Roboterlösungen und Kamerasystemen.8808 Pfäffikon SZ +41 55 416 10 60 www.compar.ch

Erismann Consulting Robotics & Automation

Kompetenz in der Beratung bei der Evaluierung von Anlagen/Systemen mit Industrie-robotern und /oder im allgemeinen Industrial Handling-Bereich.8317 Tagelswangen +41 79 692 56 62 www.erismann-consulting.ch

FANUC Robotics Europe S. A. Kompetenz im Bereich Industrieroboter in der Automation.2500 Biel /Bienne 8 +41 32 344 46 46 www.fanucrobotics.ch

HES-SO / HEIG-VD Kompetenz in Beratung /angewandter Forschung für Industrie- und Dienstrobotern und Systemen im Automatisierungsbereich.1400 Yverdon-les-Bains +41 24 557 63 30 www.heig-vd.ch

Insys Industriesysteme AG Kompetenz in der Projektierung/Realisierung von Montage- und Bearbeitungsanlagen mit Industrierobotern.3110 Münsingen +41 31 720 77 77 www.insys.ch

Kern Studer AG Entwicklung und Herstellung von Maschinenschutz-Trennwand systemen für Roboter und Produktionsanlagen.8833 Samstagern +41 44 783 22 44 www.kern-studer.ch

KUKA Roboter Schweiz AG Kompetenz in Beratung /Verkauf/Service/Schulung/Inbetriebnahme von Industrie-robotern in allen Branchen und Anwendungen.5432 Neuenhof +41 44 744 90 90 www.kuka-roboter.ch

Marti Systeme AG Kompetenz in der Projektierung /Planung/Realisierung von schlüsselfertigen, roboter-gestützten Gesamt- und Teilsystemen.8803 Rüschlikon +41 43 388 10 10 www.marti-systeme.ch

MathWorks GmbH Vertrieb integraler Entwicklungsplattformen MATLAB und Simulink für Automatisierungs-systeme von der Idee bis zum Produkt.3006 Bern +41 31 950 60 20 www.mathworks.ch

Mattle Industrieprodukte AG Handel mit Sicherheitsprodukten zu Robotik-Anlagen, Safety-Beratungen, Safety-PreEngineering, Safety-Schulungen EN-ISO.8340 Hinwil +41 44 938 13 33 www.mattle-ag.ch

moveline AG Kompetenz in der Realisierung/Greiferkonstruktion und Bau kompletter Automatisierungs-systeme im Konsumgüterbereich.8910 Affoltern am Albis +41 44 762 61 00 www.moveline.ch

Novitas Elektronik AG Beratung/Vertrieb/Schulung/Support von KEBA KeMotion Steuerungslösungen für Robotik, Motion und SPS.8340 Hinwil +41 44 908 36 66 www.novitas.ch

Robotronic AG Vertrieb von Mitsubishi Industrieroboter sowie Entwicklung von Automatisierungs-lösungen für hoch präzise Anwendungen.8406 Winterthur +41 52 267 02 00 www.robotronic.ch

Schmalz GmbH Kompetenz in der Beratung/Partner für Vakuumtechnik in der Automatisierungs-, Handhabungs- und Aufspanntechnik.8309 Nürensdorf +41 44 888 75 25 www.schmalz.com

Schunk Intec AG Kompetenz in der Beratung/Anwendung von Komponenten für die Automation, Industrial Handling und Robotik.8307 Effretikon +41 52 354 31 31 www.schunk.com

Sommer automatic GmbH Kompetenz in der Handhabungstechnik im Bereich Industrial Handling.4500 Solothurn +41 32 621 51 52 www.sommer-automatic.ch

Stäubli AG Hochleistungsroboter für alle Produktionsumgebungen. Für jede Industrie, die Kompetenz und das Engagement eines Teams. 8810 Horgen +41 43 244 22 66 www.staubli.com

SUPSI Bachelor- und Masterstudien in Mechatronik und Automatisierung/Entwicklungsprojekte im Bereich Prozessautomatisierung.6928 Manno +41 58 666 65 11 www.dti.supsi.ch

Troax Schweiz AG Hersteller und weltweiter Partner für Maschinenschutz-Trennwandsysteme (Automotive- und Roboterindustrie/Lager und Logistik).8852 Altendorf +41 52 740 03 36 www.troax.com

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t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 75

eier direkt angetriebener Automations-komponenten, fordert mit seinem neu-en Pick & Place-Modulen HP 70 die

Handlingbranche heraus. Die neue direkt angetrie-bene Komponente ist schmaler als jedes Linear-motor- oder Pneumatik-Modul. Trotz der kompak-ten Bauweise verweist es in Sachen Geschwindig-keit alle bisherigen Pick & Place-Einheiten auf diePlätze. Möglich wird dieser Turbostart durch eine

Wneuartige Antriebsidee. Der Newcomer aus demHause Weiss arbeitet mit zwei Linearmotorachsenund besitzt daher alle Vorteile des Direktantriebs:rasante Dynamik, freie Programmierbarkeit, ge-ringster Verschleiss, höchste Genauigkeit, äussers-te Kompaktheit. Gerade die Kompaktheit wurdeso weiterentwickelt, dass das HP70 weniger Raumbeansprucht als jedes andere Pick & Place-Modul.Mit nur 60 mm Breite bringt der Kraftzwerg die fürihre schmale Bauweise bekannten pneumatischenModule in arge Argumentationsnöte. Die her-kömmlichen direkt angetriebenen Module bleibenin dieser Hinsicht sowieso auf der Strecke – siebauen deutlich breiter. •

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ommer-Automatic hat eine spezielleWinkelschwenkeinheit mit vier Baugrös-sen entwickelt, die auf ein Maximum an

Wirtschaftlichkeit in Handhabungsapplikationen ge-trimmt wurde. Die völlig neu konstruierte BaureiheSWM1000 bietet dank ihrer speziellen Bauweise einniedriges Gewicht, kurze Schwenkzyklen und ext-rem hohe Standzeiten: Der Antrieb mit einem dop-pelt wirkenden Pneumatikzylinder sorgt für einDrehmoment bis zu 64 Nm in beide Drehrichtun-gen. Die Schwenkzeit beträgt je nach Baugrösseohne Last zwischen 0,3 und 0,6 Sekunden.Die Kraftübertragung erfolgt über ein robustes He-belgetriebe und eine kugelgelagerte Drehachse. Da-

Sdurch ist es möglich, 10 Mio. Schwenkzyklen ohnejede Wartung zu fahren – das bedeutet eine stö-rungsfreie Produktion über lange Zeiträume hin-weg!Das niedrige Gewicht bei hohem Drehmoment be-wirkt eine erhöhte Leistungsdichte. Sie erlaubt es,bei gleichen Anforderungen kleinere Baugrösseneinzusetzen. Durch ihr geringeres Gewicht machensie höhere Zuladungen an den Handhabungssyste-men möglich, und gleichzeitig helfen sie mit ihremniedrigeren Preis, die Produktionskosten zu senken.Die integrierte Abfrage erfolgt über einen Magnet-feldsensor. Der grosszügig dimensionierte Endan-schlag verhindert Schäden bei Überlast und lässtsich im Bereich von ± 3° einstellen. Die Endlagen-dämpfung erfolgt optional über patentierte Wen-delnut-Stossdämpfer. Ihre Dämpfungscharakteris-tik lässt sich individuell regeln, sodass die Endla-genposition verschleissarm und dennoch schnellangefahren werden kann. Damit wird auch dasSchwenken von grossen Lasten möglich, und dasgarantiert ein Maximum an Bauteil-Flexibilität inder Produktion.Die Befestigung und Positionierung der Winkel-schwenkeinheiten erfolgt über Zentrierhülsen. Zurmechanischen Anbindung der kundenspezifischenApplikationen steht dagegen ein grosser An-schraubflansch zur Verfügung, der den Konstruk-tions- und Anbauaufwand für den Anschluss vonNachfolgewerkzeugen erheblich reduziert. •

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Die vier Baugrössen der Baureihe SWM1000 sindvor allem auf die Anforderungen für das Entnahme-handling bei Spritzgussmaschinen zugeschnitten.

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76 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Von edel menschlich bis hoffnungslos trübe, so definieren sichdie vier Perspektiven der «Schweizer Vereinigung für Zukunfts-forschung» zur Wohn- und allgemeinen Lebenslage derSchweizer und Schweizerinnen im Jahr 2030. Es sind ausdrück-lich keine Prognosen, sondern vier mögliche Tendenzen, denendie Studie «Wertewandel in der Schweiz 2030. Vier Szenarien»zu Grunde liegt. Wobei die Studie festhält, dass die mutmassli-che Realität in einer Melange aller Szenarien zu finden sein dürf-te.Die Szenarien sind vielversprechend benannt, sie heissen: Balan-ce, Biocontrol, Ego und Clash. «Balance» ist die rosige Variante,so wie es die Edlen unter den Futuristen wahrscheinlich amliebsten hätten. Die Wirtschaft gedeiht, Wohnungen und Lie-genschaften sind weitgehend nach irgendwelchen Opti-Smart-Energy-Standards renoviert, was zwar viel kostet, aber den Miet-zinsaufwand pro Person nicht erhöht, da die Menschen nachAnsicht der Studienverfasser weniger Quadratmeter und dafürmehr Gehäusequalität wollen. Aktiv in der Gemeinschaft einge-bunden sein, ausgerichtet auf ökologische Ansprüche und diePflege von Work-Life-Balance prägen den Alltag des kommen-den Menschen.Demgegenüber ist das Szenario «Biocontrol» eher eine urkom-munistische Variante mit dem Schwerpunkt «arm, aber gleich».Hohe Arbeitslosigkeit, gedrückte Löhne, politische und wirt-

schaftliche Isolation und eine wuchernde Staatsregie, die ein ho-hes regulatorisches Regime aufgebaut hat, prägen die Schweiz.Menschen leben am liebsten auf dem Land mit Garten undKleinviehzucht, so nahe wie möglich am Bauernhaus.«Ego» ist die Schweiz mit Wirtschafts- und Wohlstandswachs-tum, einer Einwohnerzahl von 9,5 Mio. und einem durchschnitt-lichen Monatslohn von Fr. 8500.–. Die Menschen sind rastlosergeworden, zügeln häufiger und bluffen mit der Ausstattung, La-ge und Exklusivität ihrer Wohnungen. Egomanen ohne Verwur-zelung oder der «globale Nomade» bestimmen das Bild derSchweiz.

Das vierte Szenario namens «Clash» verkündet trübe Zeiten:Eine seit Jahren dauernde Wirtschaftskrise, als deren Folge dieSchweiz der EU beigetreten ist, in der Hoffnung, es werde dannbesser. Die Sozialstruktur der Schweiz bricht auseinander; die Ar-beitslosenquote liegt bei 9 %, und der Sozialstaat ist vermutlichim Eimer.Alles in allem – kein einziges der herausdestillierten Szenarienwirkt sehr beglückend. Man kann es drehen und wenden wieman will, diese Zukünfte sind alle pferdefüssig. Gute Zeiten,schlechte Zeiten, mehr als weitermachen kann man sowiesonicht.

Alois Altenweger

«Es ist dem Menscheninhärent, sich Fragen

zu stellen.»R. Nadal

Wohin treibt die Schweiz?Vier Szenarien

EDITORIAL

Planung + Produktion, das offizielle Organ des SchweizerischenVerbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik, SVBF

www.svbf.ch

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t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 77

er materielle Wohlstand und der Kon-sum breiter Bevölkerungsgruppen wer-den künftig beschleunigt abnehmen, so

die Überzeugung des Denkwerks Zukunft. Aus die-ser Entwicklung werden Frustration, Unzufrieden-heit und Aggressivität erwachsen. Um dies zu ver-meiden, muss sich ein neues Bewusstsein der Be-scheidung und der verstärkten Hinwendung zu ei-nem nachhaltigeren Lebensstil bilden. Hierzu un-terbreitet das Denkwerk Zukunft in seinem neuenMemorandum (siehe Box) Vorschläge. Vorausset-zung ihrer Verwirklichung ist eine Neuausrichtungder individuellen und kollektiven Sicht- und Verhal-tensweisen. Vorrangig ist dabei die Erweiterungdes über Generationen auf Materielles verengtenWohlstandsverständnisses. Nicht «viel zu haben»muss die Maxime sein, sondern «wenig zu benöti-gen».

Die sechs Thesen des Memorandums. Erste These: Die Gesellschaften früh industrialisier-ter Länder sind Konsumgesellschaften, ihre Kulturist eine Konsumkultur. Das Problem: Das Funda-ment dieser Kultur zerfällt. Voraussetzung für ihrenBestand sind fortwährendes Wirtschaftswachstumund materielle Wohlstandsmehrung. Künftig wirdder materielle Wohlstand breiter Bevölkerungs-schichten jedoch spürbar sinken. Denn zum einenstösst der generationenlange Raubbau an natürli-chen Ressourcen, Umwelt sowie Mensch undGesellschaft an Grenzen. Zum anderen dürfte inalternden Gesellschaften die Leistungs-, aber vorallem die Risikobereitschaft abnehmen. Hinzukommt die manifest gewordene Unmöglichkeit,den materiellen Wohlstand durch immer höhereSchulden zu steigern.

Zweite These: In Gesellschaften, die auf steigendenKonsum und materielle Wohlstandsmehrung fo-kussiert sind, dürfte deren Rückgang soziale Span-

D

nungen und möglicherweise sogar erhebliche Stö-rungen auslösen. Sollen diese vermieden oder zu-mindest gemildert werden, müssen die Grundla-gen individueller Zufriedenheit und gesellschaftli-cher Funktionsfähigkeit den veränderten Bedin-gungen angepasst werden. Dies setzt eine kultu-relle Erneuerung voraus. Die Verengung auf Kon-sum und materiellen Wohlstand muss gelockertund das Wohlstandsverständnis um immaterielleAspekte erweitert werden: Zeit für sich selbst undandere, um sich an der Natur und den Künsten zuerfreuen, sich zu bilden und seinen Horizont zuweiten, eine Fremdsprache zu erlernen, Sport zutreiben, müssig zu sein oder sich am politisch-ge-sellschaftlichen Leben zu beteiligen. Unverzichtbarfür ein erweitertes Wohlstandsverständnis sind da-rüber hinaus Wirtschafts- und Lebensformen, dieökologisch ungleich nachhaltiger sind als die Wirt-schafts- und Lebensformen von Konsumkulturen.

Dritte These: Auf diesen Bewusstseinswandel sindweite Teile der Gesellschaft bisher kaum vorberei-tet. Zwar wächst seit geraumer Zeit die Zahl derer,die meinen, dass die gegenwärtigen Wirtschafts-und Lebensweisen nicht zukunftsfähig sind. Dochfolgen dieser Erkenntnis keine Taten, da es äus-serst schwierig ist, Menschen von ihren lange prak-tizierten und tief verinnerlichten Verhaltensmus-tern abzubringen. Mitunter dauert dies Generatio-nen. Angesichts von Herausforderungen wie Kli-mawandel, rasant schwindende, natürliche Res-sourcen und zunehmende soziale Konflikte istdie Zeit für einen Bewusstseinswandel allerdingsknapp bemessen. Um ihn möglichst rasch herbei-zuführen, bedarf es der Aktivierung aller individu-ellen und kollektiven Kräfte.

Vierte These: In einem offenen und breiten Such-prozess muss die Gesellschaft stärker immateriellgeprägte Lebensstile entwickeln. Besonders gefor-dert sind dabei Menschen, die Vorbilder und/oderaufgrund überdurchschnittlicher Fähigkeiten sowieEinkommen und Vermögen in der Lage sind, mehrzu leisten und weitsichtiger zu handeln als andere.Ohne ihr stärkeres und verlässliches Engagementfür das gemeine Wohl wird die Funktionsfähigkeitder Gesellschaft früher oder später nachhaltig be-einträchtigt werden.

Fünfte These: Besondere Verantwortung tragendarüber hinaus Vertreter der Medien, des Bil-dungswesens und zivilgesellschaftlicher Organisati-onen. Sie müssen die Bevölkerung umfassend über

die Risiken ihres derzeitigen, materiell geprägtenLebensstils aufklären und sie gleichzeitig dabei un-terstützen, Kompetenzen und Fertigkeiten zu ent-wickeln, um mit weniger materiellem Aufwand einerfülltes Leben führen zu können.

Sechste These: Angesichts der kurzen Zeitachsemuss der Wandel von der materiell geprägtenKonsum- hin zu einer stärker immateriell gepräg-ten Wohlstandskultur durch den Staat beschleu-nigt werden. Konkret muss dieser Hemmnisse, dieimmateriellen Lebensweisen im Weg stehen, ab-bauen, die Förderung ressourcenaufwändigerWirtschafts- und Lebensweisen beenden und statt-dessen Massnahmen verstärken, die den Ressour-cenverbrauch senken. Zugleich muss der Staat so-ziale Sicherungssysteme und politische Strukturenso gestalten, dass sie der Bevölkerung auch bei sin-kendem materiellen Wohlstand ein ausreichendesMass an Sicherheit bieten. Ferner muss er auf in-ternationaler Ebene für eine kulturelle Erneuerungwerben. ●

ZUKUNFT – In einer endlichen Welt ist stetes Wirtschaftswachstum nicht möglich

S T E F A N I E W A H L , D E N K W E R K Z U K U N F T

Vom «viel haben» zum «wenig benötigen»Nach der Überzeugung des Denkwerks Zukunft zerfällt das Fundament unserer Konsumgesellschaft zusehends, da die Voraus-

setzung für ihren Bestand fortwährendes Wirtschaftswachstum und materielle Wohlstandsmehrung ist. Künftig wird der ma-

terielle Wohlstand breiter Bevölkerungsschichten jedoch spürbar sinken. Ein Bewusstseinswandel drängt sich deshalb auf.

Stefanie Wahl ist seit 2008 Geschäftsführerinder Stiftung Denkwerk Zukunft, deren wichti-ges Ziel eine Erneuerung der westlichen Kulturist, um diese wieder zukunfts- und verallgemei-nerungsfähig zu machen. Das 76-seitige Me-morandum kann unter www.denkwerkzu-kunft.de/downloads/Memorandum-Bewusst-seinswandel-Oktober2011.pdf heruntergeladenwerden.

Das Denkwerk Zukunft

Steht die Zukunftsampel auf Rot? (Bild: Gisela Peter)

Stiftung kulturelle Erneuerung, D-53175 [email protected]

DENKWERK ZUKUNFT

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78 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

us Sicht der Organisationsleitung kannCompliance als «Organisation von Le-galität und Rechtstreue in Unterneh-

men» definiert werden, während der Begriff ausMitarbeitersicht regelkonformes Verhalten um-schreibt. Ebenso kann Compliance aus organisa-tionsexterner und -interner Sicht erklärt werden:Während Erstere die Beachtung aller extern vorge-gebenen Regeln und Gesetze beinhaltet, be-schreibt Letztere zusätzlich noch das Einhalten vonorganisationsintern aufgestellten Vorgaben.Häufig werden darüber hinaus noch die BegriffeEthik, Moral sowie Technologie-, Administrations-und Risikomanagement in die Compliancedefini-tion integriert. Die Reichweite des Compliancebe-griffs ist somit gross. Eine einheitliche Definition in-nerhalb der Wirtschaftswissenschaft gibt es nicht.Die verschiedenen Definitionsansätze zusammen-fassend, wird Compliance hier als Gesamtkonzeptorganisatorischer Massnahmen verstanden, das füralle Organisationsaktivitäten Legalität und Konfor-mität mit in- und externen Regeln gewährleistensoll.Hilft die hier gewählte Definition von Complian-ce tatsächlich weiter? Handelt es sich nicht viel-mehr um eine mit einem Modewort umschriebe-ne Selbstverständlichkeit? Ja und nein, möchteman antworten. Rechtstreue, Legalität und dieEinhaltung von unternehmensinternen Stan-dards sind eine Selbstverständlichkeit, die je-doch organisationsspezifisch entwickelt, durchMassnahmen gewährleistet und in regelmässi-gen Abständen auch immer wieder überprüftwerden muss. Es ist ein Irrglaube, dass sichCompliance von alleine ergibt. Vielmehr bedarf

A

es eines organisationsindividuellen Manage-ments. Zur Ausgestaltung eines solchen bietetes sich an, zwischen vier verschiedenen Compli-anceelementen zu unterscheiden

1. Die gesetzesorientierte Compliance. Sie impliziertdie Einhaltung der jeweilig geltenden gesetzlichenBestimmungen. Eine einheitliche, für alle Organisa-tionsformen verbindliche Rechtsgrundlage gibt esjedoch nicht. In Abhängigkeit der Rechtsform, derGrösse, der Ausgestaltung, des Aktionsradius undweiterer Faktoren müssen unterschiedliche Rechts-regeln beachtet werden, so wie sie für die einzel-nen Unternehmensformen im Obligationenrechtformuliert sind.Für Organisationen des Nonprofit-Sektors gibt esebenfalls kein einheitliches Reglement. Die jeweilsrelevanten Rechtsgebiete müssen daher bekanntsein, um ihre Einhaltung gewähren zu können.

Führt man sich die Unterschiedlichkeit einer gros-sen kirchlichen Einrichtung mit mehreren hundertMitarbeitern und einer rein ehrenamtlich geführ-ten Stiftung vor Augen, wird schnell ersichtlich,dass auch innerhalb des Dritten Sektors sehr unter-schiedliche Rechtsgebiete hinsichtlich der gesetzes-orientierten Compliance zum Tragen kommenkönnen.

2. Die richtlinienorientierte Compliance. Über diegesetzlichen Vorschriften hinaus haben viele Bran-chen weiter spezifizierende Richtlinien erstellt, diedie Regelkonformität und Legalität aller Unterneh-mensaktivitäten sicherstellen sollen. Dachverbändeverabschieden Verhaltenskodices, Unternehmens-gruppen gehen freiwillige Selbstverpflichtungenein. Dabei wirken sich die für börsennotierte Un-ternehmen erlassenen Vorschriften (US Sarbanes-Oxley Act, Deutsche Corporate Governance Kodex,etc.) zunehmend auch auf andere Bereiche undSektoren aus.Es geht um Regeln und Empfehlungen, die Orien-tierung bieten und das Bewusstsein schärfen sol-len. Ziel der richtlinienorientierten Compliance istsomit das Einhalten von externen, zum Teil bran-chen- oder organisationsformspezifischen Stan-dards. Ihre Anforderungen werden folglich eben-falls von aussen durch Verbände, Dachorganisatio-nen usw. an die jeweilige Organisation gestellt,sind jedoch im Vergleich zu denen der gesetzesori-entierten Compliance in der Regel weniger bin-dend.Da die Richtlinien zusammengefasste Standardsauf Basis der geltenden Gesetze bzw. Auslegun-gen dieser beinhalten, stellt die richtlinienorientier-te Compliance einen wichtigen Teil des Gesamt-konstrukts Compliance dar.

SYSTEM UNTERNEHMEN – Die vier Compliancebereiche und ihre in- und externen Anforderungen

A N N E G R E T S A X E

Compliance – von der Mode zur NotwendigkeitWie können unethisches Verhalten des Managements oder der Mitarbeiter, Fälle von Missmanagement, Veruntreuung oder

die Verletzung interner Reglemente vermieden werden? Die Compliance einer Organisation regelt diese Fragen.

Die vier Compliancebereiche und ihre in- und exter-nen Anforderungen. (Bild: zvg)

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Page 81: technica 04 - 2012

79

3. Die organisationsorientierte Compliance. Wiebeschrieben geht Compliance über Rechts- undRichtlinienkonformität hinaus. Während die beidenzuvor genannten Bereiche von aussen nach innenwirken, kommen die Anforderungen der organisa-tionsorientierten Compliance von innen heraus.Nicht Gesetze geben hier den Ausschlag, sondernorganisationsinterne Vorgaben. Denn eine wirksa-me und nachhaltig erfolgreiche Organisationssteue-rung wird nicht allein durch das Befolgen von ex-ternen Vorschriften und Richtlinien ermöglicht. Zielist hier die Ausgestaltung eines organisationsspezi-fisch festgelegten Rahmens, innerhalb dessen sichalle Organisationsmitglieder bewegen. Zu beach-ten ist, dass es hier um nicht einklagbare Verhal-tensweisen innerhalb einer Organisation geht, dienur organisationsintern regelbar sind. Hält sich einMitarbeiter nicht an intern aufgestellte Vorgaben,ist er «non-compliant», eine Änderung in seinemVerhalten ist jedoch nicht gerichtlich einklagbar.Vielmehr ist es Aufgabe eines wirksamen Compli-ancemanagements, die Erfüllung intern aufgestell-ter Standards zu gewährleisten.

4. Die missionsorientierte Compliance. Neben denGesetzen, Richtlinien und organisationsspezifi-schen Standards besitzt jede Organisation eine ei-gene Unternehmensphilosophie bzw. Mission.Auch diese ist im Rahmen des Compliancema-nagements zu beachten. Ansonsten sind Überle-ben und Charakter des individuellen Merkmals ge-fährdet, was sich langfristig auf die Wettbewerbs-fähigkeit bzw. bei Non-Profit-Organisationen aufdie Legitimationsberechtigung auswirkt. Negativ-beispiele aus der Praxis zeigen, dass sich Non-Pro-fit-Organisationen von ihrer eigenen Mission ent-fernen können. Spendengelder werden dann nichtmehr im Sinne der eigentlichen Intention der Spen-der eingesetzt.Gleiches gilt für profitorientierte Unternehmen. Einsich in der Unternehmensphilosophie als Ideen-schmiede oder Innovation-Tank bezeichnendes Un-ternehmen muss dieses Credo auch intern lebenund entsprechend umsetzen. Interne Noncompli-ance der Unternehmensleitung mit der Philosophiekann ansonsten starke negative Auswirkungen aufdie Motivation der Mitarbeiter haben, die sich ein-mal bewusst für dieses Unternehmen bzw. dessenPhilosophie entschieden haben.Anforderungen an die missionsorientierte Compli-ance werden sowohl von aussen durch die Öffent-lichkeit und (potenzielle) Spender, Mitarbeiter undPartner, als auch von innen heraus durch den Or-ganisationszweck bzw. die Unternehmensphiloso-phie an die Organisation herangetragen. Ziel dermissionsorientierten Compliance muss es dahersein, die unterschiedlichen Compliancebereiche zueinem organisationsindividuellen und missions-übereinstimmenden Compliancemanagementnach aussen und innen zusammenzufügen. Diemissionsorientierte Compliance beinhaltet die Ab-stimmung der gesetzes-, richtlinien- und organisa-

tionsorientierten Compliance mit der eigenen Or-ganisationsphilosophie.

Reziprozität. Compliance mag zwar eine Selbstver-ständlichkeit sein, ist jedoch kein Selbstläufer. DieAusgestaltung eines wirksamen Compliancema-nagements stellt somit eine nicht-triviale Aufgabedar. Dabei ist auch zu beachten, dass das Unter-nehmen nicht nur regelkonformes Verhalten seinerMitarbeiter empfangen, sondern selbst auch aus-senden muss: Indem die Unternehmensleitungzeigt, wie sie die organisationseigene Philosophiebzw. Mission lebt, dem Recht gegenübersteht, wiesie sich an interne Vorgaben hält, wie wichtig ihrdie zwischen ihr und den Mitarbeitern getroffenenVereinbarungen sind usw., sendet sie Complianceaus.Die Leitung beeinflusst somit mit ihrem Verhaltendie Erwartungs- und Einstellungshaltung ihrer Mit-arbeiter, die ihrerseits die Qualität der auszusen-denden Compliance des Mitarbeiters beeinflusst.Ein wirksames Compliancemanagement basiert so-mit auf Reziprozität. Daher sollte es nicht nur mitInstrumenten der Kontrolle und Überwachung,sondern auch durch Berücksichtigung der unter-schiedlichen Wechselwirkungen auf Erwartungenund Einstellungen begegnen. Ansonsten droht dieGefahr, dass das Management in der Rolle desCompliancesenders einen Negativkreislauf auslöst,in den die Mitarbeiter als Complianceempfängerrutschen und somit ihr Complianceverhalten an-passen.Diese Negativspirale setzt sich aus zunehmendenKontrollmassnahmen, sinkender Arbeitszufrieden-heit, sinkender Leistungsbereitschaft und letztlichsinkender Effizienz zusammen («Kontrollparado-xon»). Ergebnis ist die unzureichende Unterneh-menszielerfüllung.Das Management muss sich daher bewusst sein,dass es nicht nur stellvertretend für die Organisa-tion Complianceverhalten durch die Mitarbeiterempfängt, sondern auch an diese aussendet. Da-her sollte sich das Management auch nicht nur aufdie Anforderungen im Rahmen der gesetzesorien-tierten und richtlinienorientierten Compliance kon-zentrieren.Denn diese haben weniger Auswirkungen auf dieErwartungs- und Einstellungsentwicklung der Mit-arbeiter als die organisations- und missionsorien-tierte Compliance. Letztere beeinflussen unmittel-bar die Arbeitswelt des Mitarbeiters und werdensomit Auswirkungen auf seine Arbeitseinstellunghaben. Darüber hinaus können Unternehmensphi-losophie oder Non-Profit-Mission die Stellschraubefür die intrinsische Motivation der Mitarbeiter undsomit auch für ihre Einstellungsentwicklung sein. ●

Dr. Annegret Saxe ist wissenschaftliche Mitar-beiterin am Institut für Genossenschaftswesender Universität Münster.

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Page 82: technica 04 - 2012

80 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

teigende Heizölkosten haben inDeutschland einen Renovierungsboomausgelöst. Um die Energiekosten zu

senken, investieren immer mehr Hausbesitzer inwärmedämmende Fassaden. Die marktüblichenDämmschichten haben jedoch einen Nachteil: Sietragen auf. Die etwa 20 Zentimeter dicke Aussen-haut verändert die Optik des Gebäudes und kannerhebliche Folgekosten verursachen – neue, tiefereFensterbretter müssen montiert, mitunter sogarDächer verlängert werden. Fraunhofer-Forscherentwickeln jetzt Folien für ein Material, mit demsich Häuser künftig ohne grosse, zusätzliche Um-baumassnahmen dämmen lassen: Vakuumisola-tionspaneele, kurz VIPs.Die Platten sind etwa zwei Zentimeter dick unddennoch genauso leistungsfähig wie eine klassi-sche 15 Zentimeter starke Dämmschicht aus Poly-urethanschaum. Das Innenleben der VIPs bestehtmeist aus pyrogener Kieselsäure. Eine Hightech-Fo-lie hält das Material zusammen und sorgt dafür,dass keine Luft nach innen dringt.

Herstellung muss kostengünstig sein. Dr. Klaus Nol-ler vom Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnikund Verpackung IVV in Freising und Prof. GerhardSextl vom Fraunhofer-Institut für SilicatforschungISC in Würzburg waren an der VIP-Entwicklungvon Anfang an beteiligt. Jetzt wollen sie die Plat-ten fit machen für eine kostengünstige Massen-produktion. «Der Dreh- und Angelpunkt sind da-bei die Folien: sie entscheiden über Qualität, Le-bensdauer und Preis», so Noller. «Das derzeit gän-gige Herstellungsverfahren ist aufwändig und teu-

S

er: Drei von fünf Lagen Kunststoff müssen mit Alu-minium bedampft und miteinander verklebt wer-den. Dafür sind sieben Prozessschritte notwendig,das treibt die Preise in die Höhe.» Die teuren VIPskommen derzeit nur dort zum Einsatz, wo Platz-sparen etwas kosten darf: beispielsweise in hoch-wertigen Kühl- und Gefrierschränken.

Die neue Folie lässt sich einfacher produzieren,denn sie besteht aus nur zwei Kunststofffolien mitdrei Barriereschichten: Eine mit Aluminium be-dampfte Kunststofffolie wird mit einer Mikrometerdünnen Lage Ormocer beschichtet – eine Erfin-dung des ISC, und dann noch mal mit Aluminiumbedampft. Ormocer enthält ein anorganisches Sili-zium-Sauerstoff-Netzwerk, das über eine organi-sche Matrix vernetzt ist. Die Mischung macht dasMaterial ungewöhnlich dicht und stabil. «Damit istes ideal für die Isolation der Dämmplatten», resü-miert Noller. «Gase und Flüssigkeiten können dieOrmocer-Schicht nur schwer passieren.»Die neuen Isolationsfolien lassen sich in nur fünfSchritten fertigen. Zunächst wird eine Folie be-dampft, dann die Ormocer-Schicht aufgebracht,

ein zweites Mal bedampft, bevor man zum Schlussdie Barrierefolie auf einer Siegelfolie fixiert. «DasEndprodukt ist besser und günstiger als die Isola-tionsfolien, die bisher auf dem Markt sind», erläu-tert Sextl.

Auch für Bauindustrie interessant. Auch die Her-stellung der VIP-Dämmelemente haben die For-scher optimiert: Am Fraunhofer-Anwendungszent-rum für Verarbeitungsmaschinen und Verpa-ckungstechnik AVV in Dresden haben sie ein auto-matisiertes Verfahren zur automatischen und scho-nenden Umhüllung der Kieselsäurekerne mit derHochbarrierefolie entwickelt. Folie und Herstel-lungsverfahren sind mittlerweile patentiert. Sobalddie neuen VIPs in grossen Stückzahlen produziertwürden, werde der Preis fallen. Dann seien diedünnen Paneele auch für die Bauindustrie interes-sant, davon sind Sextl und Noller überzeugt.Im nächsten Schritt wollen die Forscher den Pro-duktionsprozess noch weiter vereinfachen undLangzeittests durchführen. Bisher mussten die Pa-neele nur zwölf Jahre durchhalten – das entsprichtder mittleren Lebensdauer eines Kühlschranks. DieBaubranche stellt höhere Anforderungen: FünfzigJahre sollte eine Fassade halten. Noller und seineKollegen testen jetzt die Stabilität von Folien undDämmelementen in Klimakammern, die den jah-reszeitlichen Wechsel von Hitze und Frost, Feuch-tigkeit und Trockenheit simulieren. Die Ergebnissesollen schon in wenigen Monaten vorliegen. ●

Neu entwickelte, nur 2 cm dicke Vakuumisolationspaneele nun auch für die Bauindustrie interessant

B R I T T A W I D M A N N

Schlanke WärmedämmungDünne und trotzdem leistungsfähige Dämmplatten sind teuer. Als High-End-Produkte werden sie heute in energiesparende

Kühlschränke eingebaut, doch innovative Komponenten und Produktionsverfahren sollen jetzt die Kosten senken, damit

auch Häuslebauer von der neuen Technik profitieren.

Dr. Klaus Noller, [email protected],Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik undVerpackung IVV, www.ivv.fraunhofer.de

KONTAKT

Die neue Folie lässt sich einfacher und daher kos-tengünstiger produzieren, denn sie besteht aus nurzwei Kunststofffolien mit drei Barriereschichten.

Page 83: technica 04 - 2012

Unser Stromnetz: Wie machen wir es fit für die neuen erneuerbaren Energien?Eine Energietagungmit Bundesrätin Doris Leuthard.

Elektrizität – überall verfügbar, in ausreichender Menge vorhanden und bezahl-bar, daran sind wir gewöhnt und das soll so bleiben. Unsere Stromerzeugungbasiert heute auf einem breiten Mix aus verschiedenen Technologien zur Bereit-stellung von Band- und Spitzenenergie. Durch die Rahmenbedingungen derneuen Energiestrategie 2050 des Bundesrates gilt es jedoch, die rund 40 %Stromerzeugungskapazität aus Kernkraftwerken in den nächsten 25–40 Jahrendurch andere Technologien zu ersetzen. Die von der Schweiz eingegangenenVerpflichtungen zur Reduktion des Ausstosses von Treibhausgasen gelten dabeiweiterhin.Um diese Ziele zu erreichen, müssen neben der Wasserkraft auch die neuenerneuerbaren Energien massiv ausgebaut werden. Die Verfügbarkeit diesererneuerbaren Energien ist jedoch geografisch wie auch zeitlich sehr unterschied-lich. Um sie den Konsumenten zeitgerecht anbieten zu können, braucht esÜbertragungs- und Verteilnetze sowie Speicher, die die Differenz zwischen Ange-bot und Nachfrage auffangen können.Wir wollen der Frage nachgehen, wie sich die abzeichnende Veränderung aufder Seite des Stromangebotes auf die Struktur der Netze auswirkt, wie dieVerbindung zwischen Anbietern und Abnehmern in Zukunft aussehen soll undwie wir zu einem solchen Energiesystem kommen könnten.

Veranstalter: Paul Scherrer Institut PSIDatum: Montag, 14. Mai 2012Zeit: 13.30 – 19.00 UhrOrt: PSI West, AuditoriumAnmeldung: Paul Scherrer Institut, 5232 Villigen Monika Gimmel, Tel. 056 310 42 61 E-Mail: [email protected]

TAGUNG zum Thema Stromnetz

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Page 84: technica 04 - 2012

82 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c aosecExport-Forum

eit der Reaktorkatastrophe in Fukushi-ma im vergangenen Jahr ist die Nut-zung von Atomkraft in Japan auf ein

Minimum heruntergefahren worden. Die drohendeStromlücke wurde mehrheitlich durch thermischeKraftwerke ausgefüllt, die neben Kohle und Erdölvor allem auch mit importiertem Erdgas betriebenwerden.Eine Analyse der Energiesituation Japans zeigt: DerEnergiebedarf wird durch rund 65 % thermischeKraftwerke (Öl, Kohle, Gas), 17 % Atomkraftwer-ke, 17 % Wasserkraftwerke und zu 1 % durch er-

neuerbare Energien abgedeckt. Das japanischeParlament verabschiedete zudem ein Gesetz, wo-nach die Stromverteiler dazu verpflichtet werden,Strom von erneuerbaren Energiequellen (Solar,Wind, Geothermie und Biomasse) einzuspeisen.«Dies hat zur Folge, dass die sehr hohen Einspeise-tarife in Japan möglicherweise eine Energiewendeherbeiführen werden oder zumindest die Nutzungvon erneuerbaren Energiequellen begünstigen»,sagt Roger Zbinden, Business-Hub-Leiter der Osecin Japan (Tokio), an einer Medienkonferenz am10. Aussenwirtschaftsforum der Osec in Zürich.

Japan – Zukunftsmarkt für erneuerbare Energien.Geschäftsmöglichkeiten für Schweizer Unterneh-men bieten sich insbesondere im Bereich der Pho-

Stovoltaik, denn Japan hat aufgrund der neuen Si-tuation beste Chancen, zu einem Leitmarkt fürPhotovoltaik zu werden. Momentan gibt es in Ja-pan Projekte für neun riesige Solarparks mit einerGesamtkapazität von 70 MW. Dies öffnet die Toreauch für ausländische Anbieter bzw. Schweizer Fir-men. Dies nicht zuletzt deshalb, weil die Japanerauf Qualität und ein gutes Preis-Leistungs-Verhält-nis setzen.Schweizer Hersteller von Produktionsanlagen (Mei-er Burger, Stäubli, Oerlikon Solar), Entstördrosseln(Schaffner), Racksystemen (HiIti), Steuerungssoft-ware (Fluxim), Modulen und Wechselrichtern (An-taris Solar) sind bereits im Markt. Weitere Firmenbzw. KMU dürften noch folgen.Neben der Photovoltaik weisen die erneuerbarenEnergieformen Wind und Biomasse ebenfalls gros-ses Potenzial auf. Der Windmarkt ist zwar von Lo-kalmatadoren wie Japan Steel Works, Fuji HeavyIndustries und Mitsubishi Heavy Industries geprägt,ausländische Anbieter von Gesamtlösungen teilensich allerdings ca. 40 % des Gesamtmarktes.Schweizer Exporteure können Chancen als Zuliefe-rer im Hightechwindbereich nutzen.

Golfstaaten: Deutliches Ansteigen der Geschäfts-möglichkeiten. Die politische und wirtschaftlicheLage ist in vielen arabischen Ländern zurzeit insta-bil. «Engagements von Schweizer Unternehmensollten deshalb auf jeden Fall vorgängig genau ge-prüft und sorgfältig vorbereitet werden», sagtChris Watts, Regionaldirektor der Osec in Dubai.Die wirtschaftliche Entwicklung in den meistenGolfstaaten hingegen ist sehr positiv. Der hohe Öl-preis und die weiter steigende Bereitschaft der Re-gierungen in den Golfstaaten, die Öleinnahmenrasch zu investieren und damit für breite Bevölke-rungskreise wirksam werden zu lassen, haben zueinem deutlichen Ansteigen der Geschäftsmöglich-keiten geführt.Für Schweizer Firmen besteht einerseits die Mög-lichkeit, sich in der Dienstleistungsdrehscheibe Du-bai niederzulassen, von wo aus die ganze Regionbedient werden kann. Andererseits gibt es in denVereinigten Arabischen Emiraten auch Geschäfts-möglichkeiten in den Bereichen Cleantech (Was-seraufbereitung, erneuerbare Energien), Gesund-

heit (Medtech und Pharma), Infrastruktur für denöffentlichen Verkehr sowie im Luxusgüter- undKonsumgüterbereich. Katar wird in den kommen-den Jahren auch für Schweizer Investitionen sehrinteressant werden. Dies unter anderem auch des-halb, weil im Hinblick auf die Fussball-WM 2022grosse Investitionen im Infrastrukturbereich getä-tigt werden.Aber auch Saudi-Arabien wird aufgrund von Re-gierungsinvestitionen in den Bereichen Gesund-heit, Energie (erneuerbare Energien), Ausbildung,Infrastruktur und öffentlicher Verkehr, Wasser undKonsumgüter für Schweizer Firmen eine Reihe vonGeschäftsmöglichkeiten bieten. Die Osec wird inden kommenden Monaten für Schweizer Unter-nehmen im Bereich der Luxusgüter und der Was-seraufbereitung Fact Finding Missionen in die Golf-staaten organisieren. •

Spannende Erkenntnisse aus dem 10. Aussenwirtschaftsforum der Osec

Fukushima und Arabischer Frühlingals WachstumstreiberDie neue Dynamik Japans bezüglich der Nutzung von verschiedenen Energieformen und die Weichenstellung für eine nach-

haltige Energiegewinnung sind ein klares Indiz für einen Zukunftsmarkt in diesem Land. Dies sind auch gute Voraussetzun-

gen für Schweizer Exporteure. Eine gewisse Zurückhaltung bei Schweizer Investitionen ist in der arabischen Welt festzustel-

len. Gleichwohl sind Geschäftsmöglichkeiten auch dort gegeben, insbesondere in den Golfstaaten. Zu diesen Schlüssen kom-

men Roger Zbinden, Business-Hub-Leiter der Osec in Japan, und Chris Watts, Regionaldirektor der Osec in Dubai, wie sie an

einer Medienkonferenz am 10. Aussenwirtschaftsforum der Osec in Zürich erläuterten.

Am diesjährigen Aussenwirtschaftsforum derOsec hielt unter anderem Daniel Küng, CEO derOsec, einen Rück- und Ausblick. Zusammenge-fasst lässt sich sagen: Die Osec bietet eine Dienst-leistung, auf die die Schweizer Wirtschaft nur un-gern verzichten würde. Fast 2000 Beratungsge-spräche führten die Osec-Mitarbeiter im vergan-genen Jahr mit Firmen, die neue Märkte im Aus-land erschliessen wollen. «Unser pragmatischerWeg scheint sich zu bewähren», meinte Küng.Dass sich der Export weiter entwickeln wird,wenn auch auf tiefem Niveau, daran glaubt dieOsec, auch wenn die Frankenstärke noch immerein Thema ist. «Aber gerade die Qualität undSwissness wird jetzt wieder mehr betont – unddiese «Premium»-Produkte haben es einfachleichter im Markt», meinte Küng. Auch verbindeman mit den Produkten aus der Schweiz immermehr auch das Wort «innovativ».Die Strategie der Osec für das 2012 sieht unteranderem den weiteren Ausbau der Aussenstellenvor, welche zu den 18 weltweiten Hubs dazu-kommen sollen. In Mexiko, Katar und in Hong-kong zum Beispiel. Doch auch die Standortpro-motion darf nicht fehlen. Die Fokussierung gilthier den internationalen Headquarters und High-techindustrien mit einer hohen Wertschöpfung.

(Eugen Albisser)

Gefragte Osec-Dienstleistungen

(Bild: Maaz Ghani, Flickr)

Page 85: technica 04 - 2012

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 # ● TECHNIK 83

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Page 86: technica 04 - 2012

84 PRODUKTE 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

KUBO TECH DISTRELEC SCHERRER

Distrelec unterstützt junge Elekt-roniker auf ihrem Werdegangund freut sich ganz besonders,wenn dabei Glanzleistungen wiedurch Basil Brunner (21) voll-bracht werden.Ausgerüstet mit Distrelec-Mess-geräten, zog er im letzten Jahrnach fünf Monaten intensiverVorbereitung nach London, umseine Fähigkeiten im internatio-nalen Vergleich unter Beweis zustellen.19 Länder traten mit Teams aus

verschiedenen Berufsgattungen an. Basil Brunner vertrat im erfolgreichenSchweizer Team (6 x Gold, 5 x Silber, 6 x Bronze) die Elektroniker.Er brillierte besonders in den Bereichen Fehlersuche und Leiterplatten-design. Knapp hinter dem Sieger aus Brasilien belegte Herr Brunner den be-merkenswerten zweiten Platz.Die Distrelec gratuliert zu dieser hervorragenden Leistung und überreichtedem Vize-Weltmeister zu diesem Anlass einen Gutschein über 500 Franken,den er nach eigenen Angaben auch «ganz gut gebrauchen» kann.

Basil Brunner wurde Vize-Weltmeister ander Berufs-WM 2011

Distrelec, Bereich der Dätwyler Schweiz AG, 8606 Nänikon044 944 99 11, [email protected], www.distrelec.ch

Mit THERMa-PUR von Garlockführt Kubo Tech AG einen neuar-tigen Dichtungswerkstoff ein, derin Anwendungen mit bis zu1000 °C zum Einsatz kommenkann. Mit den bisherigen Dich-tungswerkstoffen (insbesonderemit Grafitdichtungen) konnteman Temperaturbereiche bis ma-ximal 450 °C abdecken. THERMa-PUR erschliesst somit ganz neueAnwendungsbereiche wie zum

Beispiel Abgasanlagen, Biomassenvergasungsprozesse, Abfallverbrennungsan-lagen oder Kraft-Wärme-Kopplungssysteme.

Der neue Werkstoff ist in verschiedenen Formen verfügbar:– als Flachdichtung in den Dicken 1,6 mm und 3,2 mm– als Wellringdichtung in der Dicke 1,6 mm– als Kammprofildichtung in der Dicke 3,2 mm

THERMa-PUR bietet folgende Vorteile:– Extrem hohe Temperaturen möglich – stabil bis 1000 °C– Oxidationsbeständig – wenig Gewichtsverlust– Hydrophob und elektrisch isolierend – wasserfest und flanschisolierend– Chemisch kompatibel: Stickstoff, Heissdampf oder kombinierte Anwendungen– Sicher zu handeln – der patentierte Faserkern hat keine scharfen Ecken– Einfach entfernbar – klebt nicht an Flanschen = reduzierte Instandhaltung– Umweltfreundlich – keine Lösungsmittel bei der Herstellung– Zudem hat THERMa-PUR™ eine geringe Kriechneigung und eine hohe

Rückfederung.

Neues Dichtungsmaterial für extrem hoheTemperaturen

Kubo Tech AG, 8307 Effretikon, 052 354 18 [email protected], www.kubo.ch

Wer kennt es nicht, das lange Ste-hen im Labor, hinter Verkaufs- undKassentheken oder in Küchen, anWerkbank, Fliessband etc. All diesstrapaziert die Muskulatur, Füsse,Beine, Gelenke und das Rückgrat.Daraus resultieren schwere, müdeBeine, Gelenkschmerzen wie auchRückenschmerzen.

Vorteile der ergonomischen Arbeitsplatzmatten:– mindern Ermüdungserscheinungen in den Beinen und Füssen, sie dämpfenund schonen den Rücken, regen die Durchblutung an, isolieren bei kaltenBöden.– erhöht die Leistungsfähigkeit– sind rutschfest und stossdämpfend– sind formbeständig und elastisch

Ein gesundes Arbeitsumfeld führt zu besserer Motivation, erhöht die Leistungs-fähigkeit der Mitarbeiter/-innen und somit zu höherer Produktivität und sin-kenden Krankmeldungen.Schon bei einem Tag weniger krank hat sich die Matte (ab Fr. 129.–) bezahlt ge-macht!Immer mehr Firmen aus folgenden Branchen – u. a. Gesundheitswesen, Metall-,Bau- und Maschinenindustrie, Handels- und Dienstleistungsunternehmen, Pro-duktionsbetrieben etc. – rüsten ihre Steharbeitsplätze mit unseren ergonomi-schen Fitwell-Bodenmatten aus.

Komfortabel stehen – auf Fitwell-Bodenmatten

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Page 87: technica 04 - 2012

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 PRODUKTE 85

BECKHOFF ABB TS ABECON

Im Vergleich zu den Anwendungender LED-Technologie im Bereich dessichtbaren Lichts, die bereits heuteschon ein grosses Marktvolumen dar-stellen, steckt in der Härtung von Kleb-stoffen, Druckfarben und Lacken mit-tels UV-LED-Systemen noch enormesunerschlossenes Potenzial. Abecon AGZürich bietet nun ein neues System fürden UV-LED-Einsatz, das mit seinerenormen Leistungsdichte an der obe-ren Leistungsgrenze angesiedelt ist.Die Produktneuheit mit der Bezeich-nung LUV basiert auf einzelnen LED-

UV-Modulen mit einer emittierenden Fläche von 50 x 70 mm. Im Wellenlän-genbereich von 395 nm wird eine Leistung von 10,5 W/cm² erzielt. Das Sys-tem fällt zum einen durch sein modernes Produktdesign ins Auge und ist da-neben einfach über die PC-Anbindung zu bedienen.Zu den Vorteilen dieses UV-LED-Systems im Vergleich zu einer Quecksilber-Mitteldruck-Dampflampe zählt beispielsweise, dass die UV-Leistung sofortnach dem Einschalten zur Verfügung steht. Das System kann auch spontanausgeschaltet werden, sodass aufwändige Shutter oder Drehreflektorenzum Schutz des Bedruck- oder Beschichtungsstoffes überflüssig sind. Ausser-dem lässt sich die Systemleistung in 1-Prozent-Schritten von 0 bis 100 Pro-zent regeln. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, je nach Geometrie desbenötigten Bestrahlungsfeldes einzelne Module zu- oder wegzuschalten.Dies sind allesamt Voraussetzungen für einen gezielten Energieeintrag. Wei-terhin weisen die LEDs eine hohe Standzeit auf und erzeugen reines UVA-Licht, sodass keine Ozonbildung stattfindet und die Temperaturbelastungvon Substrat sowie Druck- bzw. Beschichtungsmaschine deutlich reduziertwird.

Leuchtdioden – Neulinge in der UV-Welt

ABECON AG Zürich, 8055 Zürich, 044 451 14 [email protected], www.abecon.ch

Entweder Technik oder Wirtschaft? War-um nicht sowohl als auch? Die ABB Tech-nikerschule in Baden bietet für ambitio-nierte Frauen und Männer das interdiszi-plinäre Nachdiplomstudium «Executive inBusiness Engineering» an. Diese bietet ei-ne wertvolle Basis für künftige Führungs-jobs – sei dies als Abteilungsleiter/-in, Pro-jektmanager/-in oder als CEO von kleinen

und mittelgrossen Unternehmen (KMU).Dieses Nachdiplomstudium «Executive in Business Engineering» richtet sichan Personen mit Führungs- und Fachverantwortung oder solche, die für ent-sprechende Aufgaben vorgesehen sind. Voraussetzungen für die Aufnahmesind ein Abschluss einer anerkannten Höheren Fachschule für Technik oderWirtschaft, einer Fachhochschule oder ein Diplom einer eidgenössischen hö-heren Fachprüfung, wie beispielsweise Logistikleiter, Verkaufs-/Einkaufslei-ter, Marketing- oder Exportleiter, Controller etc.Das eidg. anerkannte Studium dauert drei Semester und umfasst ca. 900Stunden, einschliesslich Literatur- und Selbststudium sowie verschiedenerProjektaufgaben. 480 Stunden entfallen auf Unterrichtslektionen. Die Stu-dierenden erwerben fundierte Kenntnisse in Leadership, Business Excel-lence, Projektmanagement sowie in Business Engineering und Betriebswirt-schaft. Um die Lerneffekte zu vertiefen, werden praxisorientierte Projekt-aufgaben in interdisziplinären Teams durchgeführt.Der nächste Lehrgang startet im Oktober 2012.

ABB TS – Nachdiplomstudium Executive inBusiness Engineering (NDS)

ABB Technikerschule Baden, 5400 Baden, Tel. 058 585 33 [email protected], www.abbts.ch

Die neuen Beckhoff-Control-Panel-und Panel-PC-Baureihen CP2xxx undCP3xxx zeichnen sich durch ein mo-dernes Bedienkonzept mit Multi-touch-Display sowie zeitgemässes,elegantes Gerätedesign aus. In derAusführung als Einbau- oder Trag-armgeräte sind die Panels aus Alu-minium und Edelstahl äusserst ro-

bust und für den Einsatz unter rauen industriellen Bedingungen ausgelegt.Neben den klassischen Displaygrössen im Format 4:3 stehen auch Wide-screen-Panel in verschiedenen Grössen und Auflösungen zur Auswahl. Auchfür Single-Touch-Anwender bietet die neue Panel-Generation zahlreicheVorteile wie z. B. ein optimiertes Preis-Leistungs-Verhältnis mit Einsparungenbis zu 28 % zu den bisherigen Geräten.Um die Industrietauglichkeit zu gewährleisten, nutzt Beckhoff die Projective-Capacitive-Touchscreen-(PCT)-Technologie in seinen Multitouch-Panel-Baurei-hen. Die hohe Touchpunktdichte ermöglicht eine akkurate und sichere Bedie-nung. Eine entspiegelte Glasscheibe bildet die Displayfront; die Bedienungkann auch mit Arbeitshandschuhen (z. B. Latexhandschuhen) erfolgen. Ein spe-zieller Touch-Controller verhindert Fehlbedienung, z. B. durch einen Wasser-tropfen oder den menschlichen Handballen. Die neue Panel-Serie ist sowohl fürden Schaltschrankeinbau als auch für die Tragarmmontage konzipiert.

Multitouch-Panel-Baureihe bietetgrösstmögliche Flexibilität

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, 052 633 40 [email protected], www.beckhoff.ch

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86 PRODUKTE 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

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Individuelle Raumkonzepte, schlüsselfertig erstellt:– Hallen- und Meisterbüros– Trennwandsysteme– Schulungsräume, AVOR-Büros

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Der neue Embedded-PC CX9020 isteine äusserst kompakte PC-Steuerungder neuesten Generation. Ausgestattetmit einem lüfterlosen ARM-Cortex-A8-Prozessor, mit 1 GHz, eignet sich derCX9020 für den universellen Einsatz inSPS- sowie Motion-Control-Anwendun-gen in kleinen und mittleren Maschi-nen, Anlagen oder Gebäuden. Ein abWerk belegbares Multioptions-Inter-

face ermöglicht eine Vielfalt an optionalen Erweiterungen: vom Audio-Inter-face bis zum Feldbusmaster oder -slave.Der CX9020 ist eine hutschienenmontierbare Steuerung mit Komponenten derneuesten Generation: ARM-Cortex-A8-CPU und MicroSD-Karten mit grosserSpeicherkapazität bei sehr kompakter Bauweise. Der Embedded-PC integriertCPU, zahlreiche IT- und Optionsschnittstellen, Stromversorgung und ein direktesI/O-Interface zur Anreihung der Beckhoff I/O-Systeme in einem kompakten Ge-häuse. Der CX9020 erkennt automatisch die angeschlossenen Busklemmen(K-Bus) oder EtherCAT-Klemmen (E-Bus) und schaltet in den entsprechendenModus.Die CPU des CX9020 kann intern auf 1-GB-DDR3-RAM-Speicher zugreifen. ZumLieferumfang gehört eine 256-MB-MicroSD-Karte für das Betriebssystem. Einfreier MicroSD-Kartenslot kann für zusätzliche Anwenderdaten genutzt wer-den. Es stehen darüber hinaus 128 kByte NOVRAM für die Datenspeicherungbei Stromausfall zur Verfügung.

Kompakte PC-Steuerung für universellen Einsatz

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Um die sehr flache Bauweise des EC 90 flat-Mo-tors auch für hochpräzise Anwendungen und Po-sitionierungsaufgaben optimal nutzen zu kön-nen, kommt neu ein Mikrosystem zum Einsatz;der MILE-Encoder. Das System ist so klein, dass esin den Motor integriert werden kann, ohne die-sen zu verlängern.Hinter dem Kürzel MILE versteckt sich «Maxon’sInductive Little Encoder», der weltkleinste in-duktive Drehgeber. Das Wirkprinzip beruht auf

der Messung hochfrequenter Induktivfelder, welche Wirbelströme in einerelektrisch leitenden Zielscheibe generieren. Die Vorteile einer hochfrequen-ten induktiven Messmethode gegenüber klassischen Encodern:– Hohe Robustheit gegenüber Staub oder Öldämpfen. Damit kann auf weite-

re Schutzmassnahmen, wie beispielsweise Abdeckungen, verzichtet werden.– Hohe Drehzahl.– Unempfindlichkeit gegenüber Störimpulsen (beispielsweise von PWM-

Steuerungen oder Motormagneten).Gegenüber seinem mit optischem Encoder ausgerüsteten Vorgänger ist derneue EC 90 flat MILE mit einem Dauerdrehmoment von 517 mNm deutlichstärker und mit Auflösungen bis 3200 Impulse pro Umdrehung auch äusserstpräzise. Der Motor zeichnet sich durch die optimale Integration des MILE-Encoders aus und vereint Neues mit Bewährtem: Flanschbild, Befestigungund Anschlussbelegung sind identisch mit seinem Vorgänger.

EC 90 flat mit MILE-Encoder

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t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 PRODUKTE 87

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Sind Sie interessiert?Möchten Sie sich vorgängig über unsere Schule informieren?Detailinformationen finden Sie auf unser Website www.abbts.ch

Mechanik, Elektrik und Softwareent-wicklung verschmelzen mehr und mehr.Umso verständlicher ist es, dass einenoch engere Anbindung der jeweiligenEngineering Systeme erforderlich wird.B & R und EPLAN gestalten diesen Wan-del bereits proaktiv durch die Entwick-lung einer durchgängigen Anbindung

der Werkzeuge «B & R Automation Studio» und «EPLAN Electric P8». Ziel ist es,den Kundennutzen noch weiter auszubauen.«Durch die einfache Übernahme von Hardwarekonfigurationen und dem dazu-gehörigen I/O Mapping in ‹Automation Studio› von B & R sind unsere Anwenderin der Lage, Entwicklungszeit und -kosten zu sparen, indem Doppeleingabenund redundante Arbeitsschritte vermieden werden», so Rainer Burgard, KeyAccount Manager bei EPLAN in Monheim. Die in der Elektroplanung projektier-te B & R Hardware wird auf Knopfdruck in den Hardwarebaum des «Automa-tion Studio»-Projektes integriert. Ein intelligenter Vergleichsmechanismus zeigtübersichtlich, welche Komponenten bereits projektiert sind und an welchenStellen ergänzt wird.Intelligente Import- und Exportmechanismen erleichtern die tägliche Arbeitmit mehreren Werkzeugen erheblich. B & R und EPLAN gehen dabei die«extra mile»: Mittels «Round-Trip Engineering» werden Elektroplanung undAutomatisierungsprojekt synchronisiert.Entsprechende Mechanismen sorgen dafür, dass beide Projekte stets auf demgleichen Stand sind. Der Vorteil ist offensichtlich: «Durch die automatisierteUnterstützung des Datenaustausches werden Fehler in der Kommunikationzwischen den Engineering-Disziplinen vermieden, und somit die Qualität desProduktes gesteigert. Das trägt zur Senkung von Folgekosten in der War-tungsphase eines Systems bei», so Heinz Fürnschuss, Technical Manager beiB & R, verantwortlich für die Entwicklung der Schnittstelle zu EPLAN.

B & R und Eplan: Die Zukunft ist mechatronisch

B & R Industrie-Automation AG, 8500 Frauenfeld, 052 728 00 [email protected], www.br-automation.ch

Die Saropack AG, Rorschach, zeigt an dereasyFairs VERPACKUNG 2012 in Zürich, wiesie gewillt ist, Verantwortung für eine ge-sunde, erlebniswerte Welt zu übernehmen.Das beginnt beim Marktführer auf dem Ge-biet der Folienverpackung in der Schweizund Österreich bei der Verpackung.Saropack setzt dabei auf biologisch abbau-bare Folien. Das Unternehmen engagiertsich für die Förderung von Folien aus nach-wachsenden Rohstoffen, die Reduzierung

des Verpackungsmaterials und die Unterstützung von Klimaprojekten. Indiesen Kontext passen die wichtigsten Grundsätze, für die sich Saropack ein-setzt: Saubere Umwelt, hohe Qualität, partnerschaftlicher Umgang mit Kun-den und neue Ideen. Mit der richtigen Technik, geeignetem Verbrauchsma-terial und einem einzigartigen Know-how entstehen individuelle Lösungenfür die vielfältigsten Industrie- und Wirtschaftsbereiche. Besonders hohenWert legt man auf die Begleitung von Kundenprozessen. Fairness und hohesPflichtbewusstsein werden von einem wachsenden Kundenstamm geschätztund fördern das Vertrauen für eine nachhaltige Kundenbindung. Besuchernauf der easyFairs VERPACKUNG 2012 in Zürich wird es möglich sein, entspre-chende Verpackungsgeräte zu besichtigen, im Einsatz zu sehen und sichüber die Ansprüche von Saropack näher zu informieren. Zusätzlichen Anreizfür einen Standbesuch bildet das Gewinnspiel, bei dem Sofortpreise winkenund mit etwas Glück ein Wellnesswochende für 2 Personen zu gewinnen ist.

Mit Saropack an der easyFairs VERPACKUNG 2012 in ZürichDienstag, 24. April bis Mittwoch, 25. April 2012Halle 3, Stand A18

Saropack übernimmt Verantwortung

Saropack AG, 9401 Rorschach, 071 858 38 [email protected], www.saropack.ch

Mit der neuen High-Performance-Servo-motor-Baureihe AM8000 bietet Beckhoffnun ein komplettes Automatisierungs-system, bestehend aus PC-basierter Steu-erung, I/Os, Drives und Motoren, aus ei-gener Entwicklung und Produktion an.Die Baureihe AM8000 umfasst sechs ver-schiedene Motorbaugrössen mit je zweibis drei Baulängen, sodass ein möglichst

grosser Drehmomentbereich nahtlos-überlappend abgedeckt wird. Von 0,9bis 65 Nm Stillstandsdrehmoment kann der Anwender den für den universel-len Einsatz passenden Motor auswählen.Die ausgefeilte Rotor- und Statortechnologie stellt die Grundlage des neuenServomotors dar. Im Motor kommt u. a. die moderne Einzelzahnwickeltech-nologie zum Einsatz, die einen noch höheren Nutfüllfaktor ermöglicht. Klei-ne Wickelköpfe, in Verbindung mit einem Statorvollverguss sorgen für Ro-bustheit und ein ausgezeichnetes thermisches Management. Durch ein opti-miertes Design und unter Verwendung hochwertiger Materialien, konntedie Energieeffizienz im Vergleich mit herkömmlichen Servomotoren ummehr als 10 % gesteigert werden.Mit der neuen Einkabeltechnologie von Beckhoff, die ohne zusätzlicheFeedbackleitung auskommt, werden Strom und Prozessdaten in der Stan-dard-Motorleitung übertragen. Das ergibt eine signifikante Kostenersparnis,da sowohl motor- als auch reglerseitige Steckverbinder und Kabel entfallen.

Servomotor AM8000 mit Feedbacksystemim Standard-Motorkabel

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen, 052 633 40 [email protected], www.beckhoff.ch

Page 90: technica 04 - 2012

88 PRODUKTE 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

BACHOFEN DISTRELEC PILZ

Erfolgreich exportieren.Wir helfen, Grenzen zu überschreiten.Nutzen Sie unsere Beziehungen.

osec.ch I I Hotline 0844 811 812

Speziell für besonders kurzeMesswege zwischen 50 und 200mm wurde der Miniatur-Linear-wegsensor LI-Q17 entwickelt. DerLI-Q17 arbeitet nach dem Reso-nanz-Messprinzip, bei dem diePositionserfassung über einschwingfähiges System erfolgt.Als einziger Sensor seiner Artkann der LI-Q17 auch dort zuver-lässig eingesetzt werden, woFremdmagnetfelder die Funktionmassiv beeinträchtigen können.Die aktuellen Modelle verfügenüber einen Analogausgang, eineSSI-Variante wird folgen. Trotz

der kompakten Bauform hat die neue Sensorreihe extrem kurze Blindzonen.Der Anwender kann den LI-Q17 dank seines durchdachten Montagekon-zepts mit dem mitgelieferten Standardzubehör schnell und einfach in allenEinbausituationen installieren und in Betrieb nehmen.Das Elektronikmodul im Positionsgeber ist drehbar gelagert und kann daherso positioniert werden, wie es die Einbausituation erfordert. Spezielle Mess-bereiche lassen sich vor Ort für die jeweilige Anforderung programmieren.

Turck: erster induktiver störungsfreierMiniatur-Resonanz-Linearwegsensor

Bachofen AG, 8610 Uster, 044 944 11 [email protected], www.bachofen.ch

Ende letzten Jahres stellte Pilzseinen neuen Markenauftritt vor.Mit neuen Anzeigenmotiven undErscheinungsbild unterstreichtdas Unternehmen seinen An-spruch als Lösungsanbieter fürdie industrielle Automatisierung.Auffallendste Änderung: DasMarkenzeichen von Pilz, der gel-be Pfeil, wurde dreidimensionalund dynamisch erweitert zu ei-

nem gelben Band, das sich durch alle gedruckten und digitalen Medienzieht. Es umspannt, verbindet oder kombiniert die Komponenten, Systemeund Dienstleistungen, die Pilz heute anbietet.Der neue Markenauftritt versinnbildlicht die vierfache Sicherheit in derAutomation, die Pilz seinen Kunden bietet: technisch, persönlich, ökologischund wirtschaftlich. Technische Sicherheit, weil Sicherheit von Maschinen undAnlagen immer Bestandteil der Produkte und Lösungen von Pilz ist.«Automatisch richtig» lautet der kommunikative Leitgedanke hinter demneuen Markenkonzept. «Wenn sich ein Unternehmen nach einer Lösung fürseine Automatisierungsaufgaben umschaut, trifft es mit Pilz in jedem Falldie richtige Entscheidung – ob es eine sichere Lösung braucht oder nicht»,verdeutlicht Horst-Dieter Kraus, Leitung Marketing-Kommunikation bei Pilz,die Idee hinter dem neuen Markenauftritt.Das Automatisierungsunternehmen hat sich durch innovative Produkte zueiner der starken Marken in der Industrie entwickelt. Weltweit gilt Pilz heu-te als Synonym für Sicherheit in der industriellen Automatisierung: Pilz =gelb = Sicherheit.

Gelbes Band symbolisiert 4-fache Sicherheit

Pilz Industrieelektronik GmbH, 5506 Mägenwil, 062 889 79 [email protected], www.pilz.ch

In den letzten zehn Jahren hatsich der Distrelec Online-Shopzwar angebotsmässig und tech-nisch laufend weiterentwickelt,optisch hat sich aber nur weniggetan. Das hat sich nun geändert.Seit Beginn dieses Jahres tritt derElektronik-Distributor nun miteinem neuen Logo auf, und auchder Online-Shop erstrahlt in ei-nem neuen Design. Zwar ist man

seiner Linie grundsätzlich treu geblieben, aber das Erscheinungsbild ist ins-gesamt moderner und freundlicher. Einher gingen auch funktionale Anpas-sungen. Nützlich ist etwa eine neue Funktion, die es erlaubt, zwischen Ge-schäfts- und Privatkunde auszuwählen, wobei die Preise dann jeweils exkl.bzw. inkl. MwSt. angezeigt werden.Besonders gelungen sind die neu gegliederten Produktseiten und der neueWarenkorbverlauf. Die Produktseiten wurden deutlich übersichtlicher undinformativer gestaltet, und sie sind nun direkt über die Suche zugänglich.Der Zugriff auf technische Dokumentationen wie Datenblätter, Manualsoder Videos wurde vereinfacht, und an selber Stelle kann nun direktes Feed-back gegeben werden.Schliesslich ist jetzt der Warenkorb viel besser sichtbar, und der Kunde wirdnun schrittweise durch den Bestellprozess geführt und weiss so immer ge-nau, wo er gerade steht. Insgesamt geglückte Anpassungen für ein benut-zerfreundlicheres Einkaufen.

Der Distrelec Online-Shop in neuem Gewand

Distrelec, Bereich der Dätwyler Schweiz AG, 8606 Nänikon044 944 99 11, [email protected], www.distrelec.ch

Page 91: technica 04 - 2012

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 TECHNICA RAPPORT 89

18 LIEFERANTEN UND INTERNETADRESSEN t e c h n i c a 0 3 . 1 1

Abdeckungen/Öl(nebel)abscheider

Antriebe und Steuerungen

Antriebstechnik

ZF Services Schweiz AG

Arbeitsschutz

Automatisches Beladen und Entladen

Automaten-Drehteile

Automatisierung

Blechbearbeitung/Laserschneiden

Bodenmatten

CAD/CAM Systeme

CNC-Drehen

Dampfkesselvermietung

Decolletagearbeiten

Hier könnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Telefon +41 (o)62 721 00 00 [email protected]

Page 92: technica 04 - 2012

90 LIEFERANTENVERZEICHNIS 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Diamant- undBorazonwerkzeuge

Diamantwerkzeuge

Dienstleistungen

Druck- und Vakuumschalter

LAYHER AG, Flexible TechnologieKalkwerkstrasse 23, D-71737 KirchbergFon: +49 7144 3204, Fax: +49 7144 3 [email protected], www.layher-ag.de

Elektromotoren

günstigeEnergiesparmotoren

Rüetschi AG – AntriebstechnikFeldackerstrasse 2, 5040 Schöftland

Tel. 062/739 20 60, Fax 062/739 20 71www.antriebstech.ch [email protected]

Galvanik

Gebläse/Radialventilatoren

Gravieren

Gummi-PUR-Silikon-Schaum-cfk-Walzen-Rollen

Ritterquai 27 Tel. 032 625 58 58 www.typ-gummi-tgw.com CH-4502 Solothurn Fax 032 622 72 40 E-Mail: [email protected]

Honmaschinen

Hydraulik

Industrie-PCs

Infrarot-/UV-Strahler

Kabel

Kompressoren und Zubehör

Telefon 062 789 75 95, www.servatechnik.ch

Korrosionsschutz

BRUNOX AG

CH-8732 Neuhaus SG

Tel. 055 285 80 80

Fax 055 285 80 81

www.brunox.com

Kreissägemaschinen

hHier könnte Ihr Eintrag erscheinen!Gerne berate ich Sie:

Susanna Franzoni Tel. +41 (o)62 721 00 00Fax +41 (0)86 062 721 00 [email protected]

Page 93: technica 04 - 2012

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 LIEFERANTENVERZEICHNIS 91

Kunststoffprofile/-Teile

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Industriering 37 Fon: +41 (0)61 599 88 10CH-4227 Büsserach Fax: +61 (0)61 599 88 20www.durolaminat.ch Mail: [email protected]

Elektrische und thermische IsolationsmaterialienHalbzeuge und Fertigteile aus Duroplasten und Thermoplasten

Laserbeschriftungen

Lineartechnik

Lohnfertigung

Löten

Mechanische Fertigung

Messe

4.– 6.SEPTEMBER2012 BERN

MASSGEBEND IN TECHNOLOGIEJetzt anmelden: www.sindex.ch

Messwerkzeuge

für Koordinatenmessgeräte (KMG) und Werkzeugmaschinen

Industriestrasse 9, CH-7402 BonaduzTel. 081 650 26 26 [email protected] 081 650 26 20 www.nuessler.ch

Normteile

Präzisions-Drehteile

Putztextilien

Reinigungsanlagen

Walter Meier (Fertigungslösungen) AGBahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach

Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 [email protected] • www.waltermeier.com

Sandstrahl-Anlagen

Sandstrahl-Zubehör

Schichtdicken-Messgeräte

Schleif- und Poliermaschinen

Schweissen

Schweisskonstruktionen

Sensoren

Sicherheitstechnik

Page 94: technica 04 - 2012

92 LIEFERANTENVERZEICHNIS 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Stahl

Tieflochbohren/-Arbeiten

Ultraschall-Reinigungsanlagen

Wälzlager

Wasserstrahl-Schneiden

Werkstoffprüfmaschinen

Werkzeuge

Walter Meier (Fertigungslösungen) AGBahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach

Telefon 044 806 46 46 • Fax 044 806 47 47 [email protected] • www.waltermeier.com

Werkzeugmaschinen

Josef Binkert AGWerkzeugmschinenCH-8304 WallisellenGrabenstrasse 1Telefon: 044 832 55 55Telefax: 044 832 55 [email protected] Präzision aus Tadition

Walter Meier (Fertigungslösungen) AGBahnstrasse 24 • 8603 Schwerzenbach

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Zahnräder

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Page 95: technica 04 - 2012

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 TECHNICA RAPPORT 93

er Kunde Z. hat seine Reihe von Linearein-heiten – ebenfalls auf eine Kundenanfor-derung hin – erweitert. Da die Lasten, die

es zu verschieben gilt, sich im Tonnenbereich bewe-gen, sind entsprechende Abmessungen erforderlich.Die Komponenten stellten kein Problem dar, alles ein-fach etwas grösser (Bild 1). Selbst für die Kugelgewin-despindel – mit 40 mm Durchmesser – gibt es genü-gend Hersteller. Denn die Fertigung einer derartigenSpindel ist Stand der Technik; ebenso das zu bearbei-tende Material. Wo also liegt das Problem?Jeder Hersteller von Gewindespindeln – seien diesegerollt, gewirbelt oder geschliffen – wird zunächstdas Pflichtenheft der Spindel unter die Lupe nehmen.Ist es ein Spezialgewinde? Ist das Material gut zu be-arbeiten? Gibt es Probleme in der Geometrie? Bei der

Maxispindel war nichts davon zu sehen. Selbst dieEntwickler von Eichenberger sahen an der Spindelkeine technischen Probleme, und doch war man allesandere als euphorisch. Wo also lag der Grund?

Zuerst die Philosophie ... Wie bereits erwähnt, verfolgtEichenberger seit Jahren die Philosophie der Miniaturi-sierung. Also kleiner, kompakter und filigraner, wie esder Markt seit Langem fordert. Ein so grosser Brockenwie der 40er KGT war im Sortiment nicht vorgesehen;zudem gab es genügend andere Anbieter. Was aber,wenn der Kunde dies trotzdem verlangt? Z. liess näm-lich keinen Zweifel offen, dass er auch diesen «Goli-ath» – nebst all den von ihm bereits eingesetzten Spin-deln – aus der gleichen Hand wollte. Damit begann dieHerausforderung für Eichenberger (Bild 2).Zunächst musste die Geschäftsleitung über die Bü-cher: Wollen wir die jetzt über Jahre hinweg verfolgteund erfolgreiche Maxime der Miniaturisierung wirk-lich aufweichen? Wollen wir auf ein Gebiet gehen,das andere auch können? Reichen das Equipment

Dund das Know-how der Mitarbeiter dazu? Oder kurz:Unternehmensphilosophie gegen Kundenwunsch.Die Geschäftsleitung entschied sich: Der Kunden-wunsch kommt vor der Geschäftsidee, wohlwissend,dass einige Unbekannte darin steckten.Jetzt waren die Techniker gefordert.

… dann der Maschinenpark. Das Pflichtenheft für denKugelgewindetrieb (KGT) enthielt zwei Kernvorgaben:die Geschwindigkeit und die zu verschiebenden Lasten.Erstere war mit einer Spindel mit grosser Steigung zuerreichen und für die schwere Verschiebelast war einentsprechender Durchmesser nötig!Die Spindel des Kugelgewindetriebes vom Typ «Carry»hat 40 mm Durchmesser und 40 mm Steigung. Dasheisst, mit jeder Umdrehung der Mutter wird ein

Weg von 40 mm zurückgelegt. Im Fachjargon heisstdiese Abmessung (40 x 40) «quadratisch». Wie bereitserwähnt, boten weder das Grundmaterial noch dieGewindegeometrie grössere Probleme. Lediglich dieRollkraft für die Kaltverformung musste erheblich ge-steigert werden.Die Entwickler von Eichenberger orteten in kurzerZeit, wo der Haken lag: Nicht – wie üblich – in derHerstellung und nicht in der Metallurgie, sondern imMaschinenpark.

«Peripherie»-Probleme. Die bestehenden Gewinde-rollmaschinen waren an sich offen für einen Durch-messer von 40 mm, auch wenn 32 mm die bishergrösste Stangenabmessung beim Rollen von Kugel-gewindespindeln war. Allerdings «versprachen» dienötigen Anpassungen recht aufwändig zu werden.Doch dem Tüchtigen kommt oft das Glück zu Hilfe:Zufälligerweise war in dieser Zeit gerade eine neueGewinderollmaschine beim Lieferanten im Bau. Damitwar man in der Lage, die ganze Anlage so auszule-

gen, dass ein Stab von 40 mm Durchmesser ohneProbleme kalt verformt werden konnte. Dank diesesZufalls waren auch die anderen technischen Adaptio-nen elegant zu lösen, zum Beispiel die automatischeBe- und Entladestation.Etwas schwieriger wurde es beim Härten der Gewin-despindel. Die Leistung der Härteanlage an sich botkeine Schwierigkeiten. Doch die Induktoren passtennicht mehr. Sie wurden – mit dem Durchmesser40 mm – im betriebseigenen Werkzeugbau herge-stellt. Wesentlich aufwändiger gestaltete sich der Um-bau der Be- und Entladevorrichtung.

Mutternherstellung – Erfahrung ist alles! Bei der Ma-terialwahl der Mutter vom Typ FGR (mit Flanschge-winde und Rohrumlenkung) konnte man auf die jah-

relange Erfahrung in der KGT-Mutternherstellung zu-rückgreifen. Verwendet wurde ein Werkzeugstahl,der alle Kriterien bezüglich Härte und guter Wälzfes-tigkeit vereint.

Einen an sich «gewöhnlichen» Kugelgewindetriebherzustellen, der für Eichenberger dennoch den Un-ternehmensrahmen sprengt, birgt ein wirtschaftlichesRisiko. Denn dieser KGT entspricht zwar dem heuti-gen Stand der Technik – einfach um einen Faktorgrösser als die bisherigen Kugelgewindetriebe beiEichenberger. Die lange und gute Zusammenarbeitmit dem Kunden Z. basiert auf einem derart solidenVertrauensverhältnis, welches die Umsetzung mit allihren Konsequenzen für beide Seiten zu vertretbarenKonditionen ermöglichte. (ea) ●

Eichenberger Gewinde AG: «Gewöhnlicher» Kugelgewindetrieb als Herausforderung für Geschäftsleitung und Technik

Miniaturisierung versus «Vergröberung»

Miniaturisierung ist das heutige Schlagwort schlechthin. Danach richtet sich fast jeder Hersteller von Komponenten, beson-

ders von mechanischen. So auch Eichenberger mit seinen Kugelgewindetrieben (KGT). Klein ist «in». Was aber, wenn ein Kun-

de am «anderen Ende» ansetzt? Grösser will? Was, wenn das gegen die eigene Unternehmensphilosophie verstösst? Letztere

umwerfen oder den Kunden hängen lassen?

Bild 1: Die gerollte Gewindespindel mit Mutter (ø 40 x 40) vor der Montage. (Bilder: Eichenberger Gewinde)

Bild 2: Vergleich des grössten (ø 40 x 40) und des kleinsten (ø 4 x 1) gerolltenKugelgewindetriebes aus dem Katalog von Eichenberger.

5736 Burg, 062 765 10 [email protected], www.gewinde.chHannover Messe: Halle 16, Stand F04

EICHENBERGER GEWINDE AG

Page 96: technica 04 - 2012

94 ONLINE/AGENDA 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Solidworks Branchen-SeminareAuch in diesem Jahr richtet Solid Solutions,das Kompetenz-Center für 3D-CAD- undProduktdaten-Management- (PDM)-Lösun-gen wieder Branchen-Seminare aus. Dabeistellen sie den Konstrukteuren aus dem Be-reich Apparatebau bzw. Anlagenbau diebranchenspezifischen Vorteile von Solid-works vor und zeigen ihnen, welcher Nut-zen sich dadurch für sie ergibt. Unter ande-rem könnten diese beiden Seminare von In-teresse sein:

• für den Apparatebau amDo, 10.5.2012, von 14.00 – 17.00 Uhr

• und für den Anlagenbau amDo, 6.9.2012, von 14.00 – 17.00 Uhr

Auch bietet Solid Solutions ganzjährig Schu-lungen an, zum Beispiel zur Baugruppen-oder Blechteilemodellierung, Schweiss- oderGussformkonstruktion. Und ganz nach demMotto «Das neueste und beste Software-Programm ist nur ein stumpfes Werkzeug,wenn wir es nicht umfassend und effektivzu bedienen und einzusetzen wissen», wer-den auch ganzjährig die kostenlosen Semi-nare angeboten, z. B. den Solidworks Infor-mationstag, wo man erlebt, wie schnell mandurch einfache Bedienung komplexe 3D-Vo-lumenmodelle konstruieren und dadurch Ih-ren Produktentwicklungsprozess wesentlichverkürzen kann. Die Veranstaltungen findenabwechselnd in Zürich, Schönbühl und Ar-bon statt.

Veranstalter: Solid SolutionsDatum: DiverseInfos: www.solidsolutions.chSolid Solutions AG8048 Zürich044 434 21 [email protected]

Hausmesse von ChironDie diesjährige Chiron-Hausmesse «OpenHouse» findet vom Mittwoch, 25. bis Frei-tag, 27. April 2012 in Tuttlingen statt. Liveunter Span zeigt das Unternehmen eine Rei-he von Neuheiten für mehr Produktivität,kürzere Durchlaufzeiten und höhere Res-sourceneffizienz. Neu sind die FZ 08 MT unddie FZ 12 MT mit integriertem Werkzeug-revolver für zeitgleiches Drehen und Fräsenund die kompakte zweispindelige DZ 08 WMagnum. Für die Schwerzerspanung präsen-tiert Chiron die neue, grundlegend überar-

beitete Baureihe 18 leistungsstarker Ferti-gungszentren und die grossen BIG MILL-Mo-delle mit Schwenkkopf. Effiziente Turnkey-und Automationslösungen, zahlreiche Fach-vorträge und Informationsstände von nam-haften Partnerunternehmen runden denBranchentreff ab.Am Beispiel der Präzisions-Fertigungszent-ren FZ 08 MT und FZ 12 MT demonstriertChiron, dass sich durch zeitgleiches Drehenund Fräsen in einer Maschine die Durchlauf-

zeit halbieren und die Produktivität verdop-peln lässt. Beide Neuheiten verfügen übereinen integrierten Werkzeugrevolver, derneben der Frässpindel zeitgleich ein zwei-tes Werkzeug zum Einsatz bringt. DankSchwenkkopf, Drehspindel, Werkzeugrevol-ver und Gegenspindel verfügen sie über biszu elf steuerbare Achsen, die alle mit direk-ten Wegmesssystemen ausgerüstet sind. Da-durch erreichen sie höchste Präzision im Po-sitionier- und Simultanbetrieb. Die Gegen-spindel mit Schwenkachse erlaubt komplexeund präzise Fünfachsoperationen und dieSechsseitenbearbeitung von Stangenmate-rial.Erstmals an der Open House zu sehen ist diezweispindelige DZ 08 W Magnum für dop-pelte Produktivität. Dank Span-zu-Span-Zei-ten von 1,9 Sekunden und Spindeldrehzah-len von 40 000 U/Min ist sie besondersschnell. Gleichzeitig lassen sich mit zweiSpindeln Energieeinsparungen von mehr als40 Prozent erzielen.

Veranstalter: ChironDatum: 25.–27. April 2012Ort: TuttlingenInfos und Anmeldung: www.chiron.de

«Training on the Job»oder zurück in die Schule?Knapp die Hälfte der 25- bis 64-jährigenSchweizerinnen und Schweizer besucht eineWeiterbildung, 72 Prozent von ihnen ver-sprechen sich davon berufliches Vorwärts-kommen, 15 Prozent machen sie unabhän-gig vom momentanen Beruf, beispielsweiseum in ihrer Laufbahn einen Richtungswech-sel einzuschlagen. Gemäss der letzten Erhe-bung des Bundesamts für Statistik bildensich vor allem jene weiter, die bereits in dieArbeitswelt eingebunden sind: bei den Er-werbstätigen liegt die Weiterbildungsquotebei 54 Prozent, bei den Nichterwerbstätigenbei 23 Prozent.An der Hochschule Luzern absolvieren zur-zeit über 3800 Personen eine Weiterbildungund erweitern damit ihre Kompetenzen inden verschiedensten Bereichen. Am Abendder Weiterbildung vom Mittwoch, 9. Mai2012 stellt die Hochschule Luzern ihre rund300 Angebote vor.Wer sich vertieft mit seiner Karriereplanungauseinandersetzen möchte, hat zudem dieGelegenheit, sich im Rahmen einer persönli-chen Laufbahnberatung Tipps vom Expertenzu holen.

Weiter wird an einem Podiumsgespräch the-matisiert, wann eine Weiterbildung bzw.wann ein «Training on the Job» zielführendist. Prof. Dr. René Hüsler, Leiter Ressort Wei-terbildung Hochschule Luzern, diskutiert da-rüber mit Ralph Müller, CEO Schurter AG.

Veranstalter: Hochschule LuzernDatum: Mittwoch, 9. Mai 2012Zeit: 17.00–19.00 UhrOrt: Hochschule Luzern – Soziale Arbeit,Inseliquai 12B, LuzernInfos: www.hslu.ch/weiterbildungsabend

Agenda

Bei der FZ 08 und FZ 12 MT (im Bild) von Chiron istzeitgleiches Drehen und Fräsen möglich. Das be-deutet halbierte Durchlaufzeiten und damit dop-pelte Produktivität.

Page 97: technica 04 - 2012

die fachzeitschrift für die maschinen-, elektro-und metallindustrie

ISSN 0040-0866, 61. Jahrgang 2012www.technica-online.ch, www.marktspiegel.chTotal verkaufte Auflage: 1692 ExemplareTotal Gratisauflage: 7452 Exemplare

Ausgezeichnet mit dem Zertifikat«Schweizer Qualitätszeitschriften QFZ»des Verbandes Schweizer Presse

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie unter [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 AarauTel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51

GeschäftsführerDietrich Berg

Leiterin ZeitschriftenRatna Irzan

Redaktion

«technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau,Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61

Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41Martin Gysi, Masch.-Ing. FH, Tel. +41 (0)58 200 56 29

Externe redaktionelle MitarbeiterEdgar Grundler, Alois Altenweger

SVBF-Teil «Planung und Produktion»Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorga-nisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich,www.svbf.ch Redaktor: Alois Altenweger, lic. rer. pol.,Tel. +41 (0)34 402 56 69, [email protected]

CopyrightMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und derAutor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copy-right und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröf-fentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseige-nen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken.Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmtdie Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kosten-pflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

Leiter WerbemarktJürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04

AnzeigenPeter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00Anzeigentarif unter www.technica-online.ch

Verkauf MarktspiegelChristine Gehrig, Tel. +41 (0)56 631 22 20, Fax +41 (0)56 633 56 23

Leiter Marketing/OnlineValentin Kälin

[email protected] Tel. +41 (0)58 200 55 70

PreiseAbonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren

Layout/ProduktionPia Zimmermann

DruckVogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen

Ein Produkt der

Verleger: Peter WannerCEO: Christoph Bauerwww.azmedien.chNamhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG,AZ Management Services AG, AZ Regionalfernsehen AG, AZ TV Productions AG, AZVerlagsservice AG, AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Basellandschaftliche Zeitung AG,Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG, Solothurner Zeitung AG , Radio 32 AG,Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Abacus Research 4, 18

ABB Schweiz 5, 47, 54, 72

ABB Technikerschule Baden 85, 87

Abecon 8, 85

Agathon 62

AxNum 11

B & R Industrie-Automation 49

Bachmann Engineering 50

Bachofen 64, 88

Bauberger 81

Baumer Electric 4, 48

Beckhoff Automation 13, 85, 86

Bernexpo 7, 79

Bibus 31

Binkert, Josef 37

Birrer-Hydraulik 6

Blum-Novotest 59

Chiron-Werke 94

Concept Laser 36

Condecta 86

Denkwerk Zukunft 77

Dihawag 21, 28

Distrelec 84, 88

DMG Mori Seiki Schweiz 34

Eichenberger Gewinde 5, 93

EKZ 5

Engel Austria 40

EPLAN Software & Service 13

Erowa 18, 41

Estech Industries Holding 65, 78

Faro 64

Fastems 32, 40

Fehlmann 18, 61

Feller AG 6

Fraunhofer Institut 80

Georg Fischer 58

GGB Tristar Suisse 35

Good News Productions US 3

Gressel 32

Gühring (Schweiz) 7, 28

Hans Eberle 84

Hartmetall-Werkzeugfabrik 27

Helmut Fischer 63

Hochschule Luzern 7, 94

Igus GmbH 25, 45

Intermess Dörgeloh 24

Jakob Keller 86

Jumo 23

Komax 4

Komet Group 51

Kubo Tech 6, 84

Kuka Roboter Schweiz 71, 75

Kunz Precision 26

Laufer Zahntechnik 36

Lausannetec 6

Leica Geosystems 8

Lenze Bachofen 42

Linde Lansing 6

LNS SA 16

LTN Precision Products 65

M. Scherrer 84

Manometer 56

MAPAL 28

Marti-Dytan 53

Max Mitschjeta 80

maxon motor US 4, 46, 86

Memex 9

Messe München 39

Mitsubishi Materials 27

MTS Messtechnik 65

National Instruments 60

Newemag 20, 45, 47

Optris 4

OSEC 6, 88

Otto Suhner 62

Paul Scherrer Institut 81

P.E. Schall 26, 57

Parker Hannifin 6

Peter Lehmann 29

Pewatron 23

Phoenix Mecano 22, 83

Pilz Industrieelektronik 24, 88

Portmann Instruments 55

Quest Technomarketing 5

R. Stahl Schweiz 52

Reiden Technik 8

Reimmann Hch. 9, 19

Rima CNC-Maschinen 29

Riwag Präzisionswerkzeuge 16, 17

Sandvik US 2, 17

Saropack 87

Schenker-Hydraulik 6

Schmersal Schweiz 7

Schmidt Technology 17

Schunk Intec 71, 73

SF-Filter 3

SHL Automatisierungstechnik 63

Siams 15

Siemens Schweiz 4, 44, 66

Sirag 65

Solid Solutions 58, 94

Solidworks 13

Sommer-automatic 75

Springmann SA 21

StarragHeckert 40

Stäubli 72, 73

Tornos 6, 14, 20

Tox Pressotechnik 7

Trebing + Himstedt 13

Universal Robots 17, 50

Walter Meier 19

WEISS Schweiz 68, 75

Wenk 18, 33

Wolfensberger 85

Lenze Bachofen Titelseite

Sommer-automatic Beilage

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 IN DIESER AUSGABE IMPRESSUM 95

Page 98: technica 04 - 2012

SchweissenUmstellen vom MIG/MAG- auf Puls-schweissen? Warum nicht! Die Ergeb-nisse sind weniger Spritzer, Nacharbeit,Material- und Energieverbrauch, einedeutliche Produktivitätssteigerung undmassive Kostenersparnisse.

AntriebstechnikMit einem neuen, modularen Antriebs-system hat ein Technologie- undMarktführer eine neue Runde eröffnetim innovativen Wettlauf nach verbes-serter Regelgüte und Prozesssicherheitbeim Drahtsägen von Silizium-Wafern.

WerkzeugeMittelständischer Formen- und Werk-zeugbauer setzt für die Hartbearbei-tung auf die Verfügbarkeit aller rele-vanten Technologien sowie auf dieUmsetzung in die Praxis auf hochleis-tungsfähige Hartmetall-Zerspanwerk-zeuge.

Umlaute: 1 BuchstabeDas Lösungswort können Sieauf unserer Homepagewww.technica-online.ch inder Rubrik «TechniKnacknuss»eingeben.Einsendeschluss: 25.5.2012.Unter den Einsendern der rich-tigen Lösung verlosen wir dreiExpl. von «Grillfest», Sommer-menüs von Dolce Vita bis FiestaMexicana. Eine Grillreise umdie Welt in neun kulinarischenStationen von Silke Kobr imWert von Fr. 34.90.

Das Rätsel für technischversierte Kreuzworträtsel-freunde.

TECHNIKNACKNUSSgeogr.

PositionRegio-

ExpressRaum-unter-teilung

seltenesHalb-metall

Klein-kinder-

nahrungAuto-lärm eher

VertragsBestim-mung

Längen-mass

substi-tives

Prono-men

4 abge-stande-ne Luft

Kreuz-blüten-

gewächsOrches-terleiter

Haus-pferd,abwer-tend

Land inEuropa

Werkz.-Masch.Produ-zent (D)

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in Russl.8 opti-

schesHilfs-mittel

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Tennis-profis

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nicht "onthe

rocks"

1

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Mund-höhle

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hebelGetrei-deart

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Veget.Gelier-mittel

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6

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Rades

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Aus-druck

der Ab-lehnung

liturg.Akkla-

mations-formel

tieftem-peraturig

2

Strassein dieIrre

Sper-lings-vogel

Zwangs-vermäh-

lung

7

Indisch.Frauen-

kleid

Halb-metall

Edelgas1 2 3 4 5 6 7 8

Ö L R K TT R A S S E M A L T O S EB I S E I S E E R O S E

T A T E M P E R N A NZ U C K E R E R Z S DE T H R O L L E T E A M

A L E W N F I R M AR E G G A E E R L A S SI R R E D D I E S

S E N D E R E I H E E L L EG I N S T E R

A L I A S S O L DB I M S H E R D E

D

Die richtige Lösung des Kreuzworträtsels in technica 2-12 lauteteTREIBGAS. Die Gewinner des Buches «Bauen und Werken mit Papa»sind: Sebastian Genenz, Martin Stoessel und Jesus Arenillas.

VORSCHAU

Ausgabe 5

23. Mai 2012

96 VORSCHAU 4 . 2 0 1 2 t e c h n i c a

Page 99: technica 04 - 2012

t e c h n i c a 4 . 2 0 1 2 TECHNICA RAPPORT 3

12. – 14. JUNI 2012 MESSE STUTTGARTwww.lasys-messe.de

Maschinen, Verfahren und Dienstleistungen, einschließlich der laser-spezifischen Maschinensubsysteme, stehen klar im Fokus der LASYS.Die einzigartige branchen- und materialübergreifende Ausrichtungist unser Markenzeichen.

Entdecken Sie die vielfältigen Möglichkeiten der Laser-Materialbe-arbeitung auf dieser einzigartigen Industrieschau.

Absolutely focused: die Messe für Laser-Anwender

Internationale Fachmesse für Laser-Materialbearbeitung

Ideeller Träger:

Begleitender Kongress:

Page 100: technica 04 - 2012

maxon EC 22 HD

Extrem widerstandfähig.

maxon EC 22 HD

Er geht durch Feuer und Eis.

Wenn ein bürstenloser DC-Antrieb für harsche Umgebungsbedingun-

gen gefragt ist, kommt der maxon EC 22 HD (Heavy Duty) zum Einsatz:

Der Ø22 mm grosse Überlebenskünstler leistet 80Watt in Luft und 240

Watt in Öl. Er ist ausgelegt um -55 bis 200°C, Drücke bis zu 1700 bar,

Vibrationen bis zu 25 grms sowie Schläge und Stösse bis zu 100 G

auszuhalten. Damit setzen wir Massstäbe – wieder einmal.

maxon motor ist der weltweit führende Anbieter von hochpräzisen

Antrieben und Systemen bis 500 Watt. maxon motor steht aber auch

für kundenspezifische Lösungen, höchste Qualität, Innovationskraft,

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