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technica 09 - 2011

Date post: 07-Mar-2016
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Fachzeitschrift für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie
100
CHF 12.– 9.2011 www.technica-online.ch www.marktspiegel.ch fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie TITELBILDSTORY Gewinde- wirbeln mit CoroMill 325 Seite 26 Exakte Planzeitenermittlung mit Tools, die in wenigen Minuten eine präzise Kalkulation von Werkzeugen in Folgeverbundwerkzeugen erstellen. Wenn der Leistungsbedarf elektronische Schaltungen im Milliwattbereich liegt, wird das Energy Harvesting mit piezoba- sierten Lösungen interessant. Energieeffizienz und Nachhaltigkeit beginnt bei der «Mutter aller Ver- brauchsgüter», der Werkzeugmaschine. Die EMO greift dieses Thema auf. Kalkulationssoftware Energieversorgung Blue Competence 8 40 66 Grüne Maschinen Energetische Untersuchung von Werkzeugmaschinen Vorschau EMO
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Page 1: technica 09 - 2011

CHF 12.– 9.2011www.technica-online.ch

www.marktspiegel.ch

fachzeitschrift für die maschinen-, elektro- und metallindustrie

TITELBILDSTORY

Gewinde-

wirbeln

mit CoroMill 325

Seite 26

Exakte Planzeitenermittlung mit Tools,die in wenigen Minuten eine präziseKalkulation von Werkzeugen inFolgeverbundwerkzeugen erstellen.

Wenn der Leistungsbedarf elektronischeSchaltungen im Milliwattbereich liegt,wird das Energy Harvesting mit piezoba-sierten Lösungen interessant.

Energieeffizienz und Nachhaltigkeitbeginnt bei der «Mutter aller Ver-brauchsgüter», der Werkzeugmaschine.Die EMO greift dieses Thema auf.

KalkulationssoftwareEnergieversorgungBlue Competence8 40 66

Grüne MaschinenEnergetische Untersuchung von Werkzeugmaschinen

Vorschau EMO

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» Ja, ihr hattet Recht. Nicht nur das einzelne Werkzeug zählt, sondern die Gesamtlösung. Besonders, wenn wir Werkzeugkostenund Bearbeitungszeit sparen. Und das überdie komplette Laufzeit.

Das ist für mich der MAPAL Effekt.«

Bearbeitungslösungen, die begeistern.

Bearbeitung großer Bohrungen mit großem Zerspanvolumen

Mit MAPAL Helixfräsern lassen sich große Bohrungen mit hohem Zerspan volumen in einem Arbeitsgang be arbeiten.

Das Ergebnis: Nachfolgende Arbeitsschritte entfallen und die Bearbeitungszeit reduziert sich um 50 – 80 %.

Bearbeitungslösungen, die begeistern

Erfahren Sie mehr über den MAPAL Effekt: www.mapal.com/effektQ

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Perfekt für Sie gemacht.

Besuchen Sie uns auf der EMO19. - 24.9.2011 | HannoverHalle 4 | Stand D15

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t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 EDITORIAL 1

Es ist noch gar nicht lange her, da wardie produktionstechnische Welt in derSchweiz (wieder) in Ordnung. Die vonskrupellosen Finanzjongleuren verur-sachte Wirtschaftskrise des Zeitraums2009/2010 war überwunden und dieUnternehmen aller Grössenordnungen

fanden innert kürzester Frist zu mehr als nur deralten Stärke zurück. Die Unkenrufe wie: «2010wird ein hartes Jahr, weil alle Puffer – Überstunden-konten, Kurzarbeit, Auftragspolster, Eigenkapital –aufgebraucht sind», oder auch: «Der Aufschwunglässt noch etwas auf sich warten, doch er wirdkommen und an Kraft gewinnen» sowie wohlmei-nende Ratschläge wie: «Jetzt werden die Märkteverteilt. Die Königsdisziplinen lauten strategischesMarketing, kontinuierliche Entwicklung undglobaler Vertrieb», erwiesen sich als richtig, sindjedoch mit der aktuellen Situation zur Makulaturverkommen.

Hase und Igel

Kaum hat sich die reale Wirtschaft, wozu in derproduktionstechnisch orientierten Schweiz vorallem die MEM-Industrie zu zählen ist, aufgerappeltund wieder in die Zukunft investiert, schlägt erneutdie virtuelle (Finanz-)Wirtschaft zu. Mit einemSchlag werden auf Basis höchst fragwürdiger Ra-tings unter Opfern erarbeitete Fortschritte zunichtegemacht.Während sich manche über die Folgen des starkenFrankens für den Finanzplatz Schweiz freuen undnoch höhere Boni einfordern, finden sich export-abhängige MEM-Industriebetriebe plötzlich amRande des Abgrundes wieder. Da können Techno-logien und daraus resultierende Produkte oderLeistungen noch so wettbewerbsfähig sein, dakönnen der Automatisierungsgrad und die Effizienzin der Produktion noch so hoch sein, gegen diesenicht mehr nachvollziehbaren währungspolitischenVerwerfungen ist fast kein Kraut gewachsen.Dramatisch ist daran, dass sich die SchweizerFirmen, die auf dem Sektor Präzisionswerkzeuge,Highend-Werkzeugmaschinen, Werkstück-Spann-technik und Messsysteme zu Hause sind, kaumwehren können. Nämlich deshalb, weil sie das La-bel «Swiss Made» propagieren und in der Schweizproduzieren. Kurzarbeit in Zeiten des Auftrags-booms, Verlagerung der Produktion ins Ausland,schliesslich Freistellen oder gar Entlassen vonbestens qualifiziertem und hoch motiviertemPersonal – quo vadis Werkplatz Schweiz? «Made inUSA» war auch einmal; viele Firmen haben Arbeits-plätze ins Ausland verlagert und zahlen dort denGrossteil ihrer Steuern. Was das wohl für dieZukunft des Landes heisst…?

Edgar Grundler, Redaktor Technica

Im Zeitalter des Wahnsinns zuhoffen, dass man selbst von

Wahnsinn verschont bleibt, isteine Form von Wahnsinn.(Saul Bellow, amerik. Schriftsteller, 1915–2005)

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2 INHALTSVERZEICHNIS 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Energieeffiziente WZMDie Werkzeugmaschine ist bekanntlich

die «Mutter aller Verbrauchsgüter», bei ihr be-ginnt deshalb auch die Energieeffizienz dieserGüter. Aber auch die Werkzeugmaschine selbstlohnt einer energetischen Betrachtung: EinSchwerpunktthema der anstehenden EMO.

8Zerspanungsgrad bis 97 %Zur kommenden EMO wird die Metall-

bearbeitung an den Beispielen Fertigung vonLuftfahrtteilen aus dem Vollen und Bearbeitungvon Medizintechnikteilen demonstriert. In beidenFälle zählen auch Schweizer Technologie-Unter-nehmen zum Kern der gefragten Spezialisten.

29ZulieferindustrieEine verwinkelte Einbausituation auf der

Baustelle, kein Platz, enge Pressstellen für Kunst-stoffverbundrohre. Dem Axial-Pressgerät AAP101gelingt ein schnelles und sicheres Verarbeitenvon Schiebehülsen-Fittings mithilfe von zweistarken Feingussteilen, die zupacken können.

54

7 Märkte und Unternehmen Mehr Dampf im Puzzle der Dienstleistungen

8 BRENNPUNKT Grüne Produkte aus der grünen Maschine Energieeffizienz beginnt und endet bei der Werkzeugmaschine

FACHMESSENEMO

13 Nachhaltigkeit in der Produktion VDW organisiert Blue Competence- Gemeinschaftsstand zur EMO

26 Titelbild-Story: Gewindewirbeln auf Langdrehautomaten Die neuen Schneidplatten und Halter für den CoroMill 325

FACHBERICHTEWerkzeugmaschinen und Werkzeuge

29 Zerspanungsgrad von 50 bis 97 % Flugzeugteile-Fertigung in neuen Zerspanungsdimensionen

32 Diesem Laser trotzt kein Werkzeug Laserbearbeitung superharter Werkzeuge

34 Die Leichtigkeit der Komplettbearbeitung Nakamura Tome präsentiert sich an der EMO als «Herr der Achsen»

36 High End-Fertigungstechnik aus Le Locle DixiMori Seiki: Schweizer Nanopräzision

und japanische 5-Achs-Kompetenz

38 Werkstück-Spanntechnik von A bis Z Der Spanntechnikspezialist Gressel AG entwickelt sich zum Komplettanbieter

Automations- und Antriebstechnik

40 Energie ernten mit dem Piezoeffekt Energy Harvesting: Piezowandler plus darauf abgestimmte Elektronik

43 Lieber heute als morgen Energie sparen Energiemanagement selber installieren

45 Die Spreu vom Weizen trennen Echte und scheinbare modulare USV-Systeme

46 Ein sicherer Wert Sicherheitstechnik: Mensch-Maschine- Systeme als wirtschaftliche Alternative

Prozesstechnik

49 Augen auf im Ex-Bereich CCTV-Komplettlösung für Industriegas- Produktionsanlage

52 Sichere hardwarebasierte Chargensteuerung Das PAC-System-Basierte C Batch gibt Viren keine Angriffsflächen

Zulieferindustrie und Industriebedarf

53 Auslagerung als Zukunftsstrategie Marktstudie von Günther+Schramm: Outsourcing der Materialbevorratung

54 Mit Feinguss auf der sicheren Seite arbeiten Feinguss verbindet – Axiales Presswerkzeug für Rohrverbindungen

56 Leise und ohne Vibrationen Die perfekte Gewindespindel für den

Antrieb einer Kaffeemaschine

58 Stabil und dynamisch zu präzisen Ergebnissen Formenbau – Herstellung von Silikon- werkzeugen mit der SpeedHawk 550

59 Helfer beim Sparen Zulieferer Miba setzt aufs Energiesparen und auf Batterieladesysteme von Fronius

61 Systemschutz für «Mikrotope» Perfekte Arbeitsraumgestaltung für 5-achsige CNC-Bearbeitungszentren

Industrial IT

64 Prozessoptimierung vor dem ersten Span Virtuelle Maschinen unterstützen die CAD/CAM-Programmierung

66 Folgeverbundwerkzeuge schnell und präzise kalkulieren Exakte Planzeitermittlung mit regel- basierter Kalkulationssoftware

69 «Knetmassen»-Modellierung für 4 Millionen Anwender 3D-CAD-Modelle von 30000 Kompo- nenten im SpaceClaim-Format online

70 Erweiterte Anwendungsmöglichkeiten Release der Simulationsumgebung Comsol Multiphysics V 4.2

71 Höchster Datendurchsatz

DER PXI-Framegrabber PXle-1435

1 Editorial

4 Nachrichten

BRENN PUNKT

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Konstruktion/CAx

Werkzeugmaschinenhersteller stossenan die Grenzen möglicher Produktivitätssteige-rungen. Ein weites Feld an Verbesserungsmög-lichkeiten bieten aber NC-Programmerstellungs-methoden. Die virtuellen Maschinen bieten vielund verhindern lange Korrekturprozesse.

64Faes AG

Die Faes AG stellt Hightech-Ma-schinen her und braucht deshalb Spit-zenkräfte, die sie immer öfter im Aus-land rekrutieren muss. Nun will die SVPdie Personenfreizügigkeit unterbinden;das stösst bei Faes auf vehemente Kritik.

«Die Firma»

Personen-

freizügigkeit

willkommen

93

VERBÄNDE UNDORGANISATIONENSVBF - Planung und Produktion

73 Editorial Irrgarten des Managements

74 Vom Können zur Kompetenz Mitarbeiter und Unternehmensstruktur verzahnen

77 Leise, leiser blubbert das Wasser bei Geberit Eine «Bildungsreise» von SVBF-Mitgliedern

78 Kurse finden mit Alisearch Mehr Transparenz und Übersichtlichkeit in der Weiterbildung

OSEC - Exportforum

79 Jetzt erst recht! Hannover Messe 2012 vom 23.–27.4.12

81 Produkte

85 Lieferantenverzeichnis

90 Technica Rapport CO2- neutrale Energiebilanz als Firmenziel

92 Technica Rapport Selbstbewusste HF-Absolventen

93 Die Firma: Faes AG Die Innovationskraft steht auf dem Spiel

94 technica-online.ch

94 Agenda

95 In dieser Ausgabe/Impressum

96 TechniKnacknuss/ Vorschau Oktoberausgabe

Gerade in der Medizintechnikkommt es auf präzise Bearbei-tung und ausgesprochen engeToleranzen an, wie zum Beispielbei der Fertigung von Knochen-schrauben oder anderen medi-zintechnischen Kleinteilen undMikrokomponenten. Dasschnelle und prozesssichereHerstellen von Gewinden isthier eine besondere Herausfor-derung. Aus diesem Grund hatSandvik Coromant neueSchneidplatten und Halterfür den CoroMill 325 zumEinsatz auf Langdrehautomatenentwickelt. Seite 26

ZUM TITELBILD:

Gewindewirbeln

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 INHALTSVERZEICHNIS 3

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4 NACHRICHTEN 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Sicherheit hat vier Buchstaben.

Pilz Industrieelektronik GmbH, 5506 Mägenwil, 062 889 79 30, www.pilz.ch

Mit dem weltweit ersten elektrischen Bugrad, das selbsttätigGrossraum-Flugzeuge wie den Airbus A320 auf dem Flugha-fen zum Startplatz und zurück zum Gate bewegen kann, istdem DLR-Institut Stuttgart ein grosser technischer Fortschrittgelungen. Die Jets müssen auf dem Airport nicht mehrdurchgehend ihre riesigen Haupttriebwerke knattern lassen,was die üblichen Lärmemissionen um 100 % und den Schad-stoff-Ausstoss insgesamt um ca. 17 % – 19 % senken wird.

Dr. Josef Kallo undseinen Mitarbeiternvom Institut für Ther-modynamik des DLR-Stuttgart gelang da-mit eine Innovation,die sich viele Airlines,Flughafen-Betreiberund Anrainer wün-schen: Jets, die ge-räuschlos zum Startrollen und nach derLandung ebenso ge-räuschlos zum Gatezurückkehren – ohnedie grossdimensio-nierten Düsen-Trieb-werke zu benutzen.Dies ist möglich mit-hilfe des elektrisch an-getriebenen Bugrads.In den beiden Felgendieses völlig neu kon-

zipierten Bugrads wurden zwei kleine, leise, supermoderneRadnaben-Motoren mit rund 50 kW Leistung installiert. Siekönnen aus dem Stand einen über 50 Tonnen schweren Air-bus A 320 samt Passagieren rückwärts aus dem Andock-Gatebefördern.

www.dlr.de

Geräuschlos zur Startbahn

Sehnlichst erwünscht: elektrischesBugrad.

Das Paul Scherrer Institut (PSI)freut sich über einen wichtigenEntscheid auf dem Weg zur Reali-sierung seiner neuen Grossfor-schungsanlage SwissFEL (SchweizerFreie-Elektronen-Röntgenlaser).Denn nun hat der Grosse Rat desKantons Aargau der Anpassungdes Richtplans zum Siedlungsge-biet in Würenlingen sowie der An-passung des Nutzungsplans für dasdortige Grundwasserschutzarealzugestimmt. Das neue Forschungs-gerät soll im Würenlinger Unter-wald gebaut werden und derSchweiz auch weiterhin einen in-ternationalen Spitzenplatz in derForschung sichern. Der SwissFELwird durch Grundlagenforschungdie Basis für innovative Lösungender forschenden Industrie in denBereichen Energie, Informations-technologie und Lebenswissen-schaften legen.Leicht gemacht hat es sich das PSInicht. Seit 2006 hat es 7 Standort-möglichkeiten für die neue, 800 mlange Anlage im Detail überprüft.Aufgrund der extrem hohen Emp-findlichkeit des SwissFEL auf Er-schütterungen und Vibrationenschied ein Standort nach dem an-deren aus. Als einzig geeignetstellte sich letztendlich der Stand-ort Würenlinger Unterwald heraus.

www.psi.ch

Standort des SwissFELentschieden

Seit über 25 Jahren betreibt der Polymer-gleitlager-Spezialist Igus GmbH, Köln, kon-zentriert eigene Materialforschung. Der neuerschienene «Polymergleitlager-Katalog2011» listet 10 200 schmier- und wartungs-freie Artikel bei inzwischen 35 verschiede-nen Standardwerkstoffen auf.Der 1000-seitige Katalog im handlichen A5-Format ist in sechs zentrale Kapitel geglie-dert. Eine Inhaltstabelle mit farbigem Griff-raster macht das Finden im Lieferprogrammschnell und einfach. Sogenannte «Quick-links», jeweils unten auf jeder Seite, führenzu vielen weiteren Details im Internet (Le-bensdauerberechnung, 3D-CAD-Daten, Kon-figuratoren, PDF-Downloads, Online-Preis-listen und -Shop, über 600 Anwendungsbei-spiele quer durch alle Industriebranchen).Sämtliche über 7000 «iglidur»-Gleitlager,1405 «igubal»-Gelenklager, 50 «xiros»-Ku-gellager und 1840 «DryLin»-Lineartechnik-Produkte sind in 24 bis 48 Stunden abStückzahl eins ab Lager lieferbar, so derHersteller.

www.igus.ch

Neuer KatalogTribokunststoffe

Die Robert Bosch GmbH baut in Eisenach (D) ei-ne Pilotanlage für die Erforschung von Materia-lien und Fertigungsverfahren für künftige Ge-nerationen von Lithium-Ionen-Zellen auf. DieAnlage soll von 2012 an erste Musterteile fürErprobungszwecke produzieren und bis 2015auf eine jährliche Produktionsmenge von über200 000 Zellen ausgebaut werden. Eine spätereIndustrialisierung ist für Schiffsanwendungenvorgesehen. In diesem Pilotprojekt wird Boschzusammen mit den Partnern BASF auf der Ma-terialseite, und Thyssen Krupp System Enginee-ring als Spezialist für den Anlagenbau, die Ent-wicklung eines europäischen Zulieferernetzwer-kes für Materialien und Produktionsmaschinenvorantreiben. Das Projektteam wird Boschschrittweise auf rund 80 Mitarbeiter aufstocken.Sie werden sich mit der Materialentwicklungvon Anode, Kathode, Elektrolyt und derenWechselwirkungen befassen. Dieses Wissenfliesst gezielt in neue Fertigungsverfahren ein.

www.bosch.ch

Pilotanlage fürLi-Ion-Batterien

Thomas Ochsner ist neuer Vertriebsleiter Schweiz bei derKollmorgen Europe GmbH. In der neu geschaffenen Positionsteht Ochsner Kunden und Interessenten vor Ort als An-sprechpartner für Fragen rund um die Maschinenautoma-tions- und Antriebssysteme des Unternehmens zur Verfügung.Ebenso zählt die Zusammenarbeit mit Kunden bei der Ent-wicklung individueller Lösungen zu seinen Aufgaben. Mit derSchaffung der Position eines Vertriebsleiters Schweiz ver-stärkt Kollmorgen Europe sein Engagement in der Alpenrepu-blik und in Liechtenstein. Ochsner kann auf über zwölf JahreErfahrung im Bereich Antriebs- und Automationstechnik zu-rückblicken.

www.kollmorgen.com

Kollmorgen mit neuem Vertriebsleiter

Thomas Ochsner.

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Prozesse verbessern. Ressourcen effizient einsetzen. Qualität

sichern. Industrielle Messtechnik von Hexagon Metrology ist der

Schlüssel dazu. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie hochgenau im

Messraum oder direkt vor Ort in der Fertigung messen möchten.

Hexagon Metrology kennt die Lösung und bietet ein breites Port-

folio an stationären und portablen Messlösungen plus passender

Sensorik und Software.

Lernen Sie Messtechnik-Vielfalt für die Metall bearbeitung kennen.

Auf der EMO Hannover vom 19. bis 24. September 2011.

Halle 5. Stand E36.

www.hexagonmetrology.com

Where quality comes together.

Die Bito-Lagertechnik Bittmann AG (Rotkreuz) hatim September ihre Vertriebsgebiete in der Schweizneu aufgeteilt. In diesem Zusammenhang erweiter-te das Unternehmen seinen Aussendienst auf vierFachberater, von denen jeder ein Vertriebsgebietbetreut, und stärkt so seine Präsenz vor Ort.«Wir haben Vertriebsgebiete verkleinert, um den

Aussendienst noch effektiver zu machen», sagt Jür-gen Schreck, Geschäftsführer der Bito-LagertechnikSchweiz. Neuer Aussendienstmitarbeiter in derNordwestschweiz ist Francesco Castanò. Den Süd-westen betreut Robert Schinz, in der Zentral-schweiz ist Albert Wismer eingesetzt und im Nord-osten sowie Südosten ist Andy Cartolaro als Fach-berater für die BITO-Lagertechnik tätig.«Damit werden wir dem gestiegenen Beratungsbe-darf unserer Kunden und Interessenten gerecht»,ergänzt Schreck. Ein Projektleiter und eine erfahre-ne Vertriebskauffrau erhöhen die Kapazität im In-nendienst. Auch die Lieferlogistik wurde mit be-währten Partnern neu gestaltet. «In Zukunft wer-den wir unsere Kunden noch schneller beliefernkönnen», erklärt Schreck.

www.bito.ch

Erweiterungdes Aussendienstes

Jürgen Schreck, Geschäftsführer der Bito-Lagertechnik Schweiz.

Optimatik hat erneut den Zuschlag für ein namhaftesProjekt im Bereich Smart Metering erhalten. Die StadtFrauenfeld hat den auf Geschäftsprozesse von Energie-versorgungsunternehmen spezialisierten IT-Dienstleisteraus Gais mit einem Grossprojekt beauftragt: Die beste-hende Rundsteueranlage wird durch intelligente Infra-struktur ersetzt. Diese beinhaltet Lastschaltgeräte, aberauch elektronische Zähler und eine entsprechende Kom-munikations- und Server-Infrastruktur. Die Abwicklung al-ler Prozesse erfolgt über ein integriertes Software-Sys-tem, das sowohl die Zählerfernauslesung als auch die An-steuerung von Lastschaltgeräten ermöglicht. Mit demneuen intelligenten Netz wird dank eines BPM-Systems(Business Process Management) bei den WerkbetriebenFrauenfeld (WBF) eine hohe Automatisierung der Prozes-se erreicht.

www.optimatik.ch

Optimatik gewinnt Grossprojekt

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 NACHRICHTEN 5

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6 NACHRICHTEN 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Vom 22. bis zum 25. Mai 2012 fin-det im Messezentrum BeaulieuLausanne zum ersten Mal die Lau-sannetec statt. Es soll der Treff-punkt der bedeutendsten nationa-len und internationalen Akteureund Entscheidungsträger unterden Zulieferern der Uhren- undSchmuckindustrie, der Medizin-und der Elektrotechnik werdenund steht im Zeichen einer innova-tiven Kommunikationsplattform.Die Fachmesse Lausannetec ist dererste Schritt der MCH Group imRahmen der Erweiterung ihresMesseprogramms in der West-schweiz. Dabei unterstützt dasVolkswirtschaftsdepartement desKantons Waadt dieses Vorhaben.Die Veranstaltung deckt mit dendrei internationalen Fachmessendas Spektrum der Zulieferindustrieder beteiligten Wirtschaftszweigeab und, so der Veranstalter, bieteden Teilnehmern die Möglichkeit,Synergien auszuloten und sich aufneuen Märkten zu positionieren.

www.lausannetec.ch

Neue FachmesseLausannetec

ABB Schweiz hat Aufträge mit ei-nem Gesamtwert von über 30 Milli-onen Franken für die Lieferungvon Frequenzumrichtern erhalten,die in der deutschen Nordsee imOffshore-Windpark «Global Tech I»zum Einsatz kommen. Der Liefer-umfang umfasst mehrere Mittel-spannungsfrequenzumrichter, diespeziell für Windturbinen entwi-ckelt wurden. Die Mittelspan-nungsumrichter mit einer Nennleis-tung von über 5 Megawatt (MW)werden aus Modulen hergestellt,die auf der IGCT-Technologie ba-sieren (Integrated Gate Commuta-ted Thyristor). Diese Module er-möglichen den Bau kompakterUmrichter, die auf eine einzigePlattform im Turm einer Windener-gieanlage passen.

«Die Offshore-Windenergie entwi-ckelt sich rasch zu einer wichtigenerneuerbaren Energiequelle, mitder die durch Stromerzeugung ent-stehende Umweltbelastung ge-senkt werden kann», sagte UlrichSpiesshofer, Leiter der Division In-dustrieautomation und Antriebe.«ABB verfügt über die notwendigeTechnologie für eine effiziente undzuverlässige Energieerzeugung ausWindkraft.» Für jede Windstärkegibt es eine optimale Drehzahl desRotors. Daher variiert die Frequenzdes erzeugten Stroms mit der je-weiligen Windstärke. Der Fre-quenzumrichter regelt den Stromauf eine Festfrequenz, sodass die-ser in das Stromnetz eingespeistwerden kann. www.abb.ch

Windenergie mitABB-Technologien

ABB-Produkte sorgen für optimaleDrehzahlen der Rotoren.

Der diesjährige Swiss Logistics Day,es ist der dritte seiner Art, findetam 16. September 2011 statt. Ersteht unter dem Motto «Logistikim Mittelpunkt». Doch was ist Lo-gistik überhaupt? Viele verbindenmit dem Wort nur gerade Trans-port, Umschlag und Lagerung.Doch Logistik umfasst auch die Pla-nung und Steuerung aller Informa-tions- und Materialflüsse zwischenKunden und Lieferanten, innerhalbvon Unternehmen und natürlichzwischen Handelspartnern.Am Swiss Logistics Day zeigen zahl-reiche Unternehmen und Bildungs-einrichtungen an ihrem jeweiligenStandort, was für sie moderne Lo-gistik bedeutet. Mit Veranstaltun-gen, die auf die jeweilige Zielgrup-pe abgestimmt sind, präsentierensie ihre Leistungsfähigkeit gegen-über Fachleuten, potenziellen Mit-arbeitenden und der breiten Öf-fentlichkeit. Die firmeneigene Lo-gistik wird spannend und informa-tiv vorgestellt: je nach Art desdurchgeführten Events im Einkauf,in der Produktion, in der Spedition,im Lager, im Transport oder in derEntsorgung.

www.swisslogisticsday.ch

3. Swiss Logistics Day

Der 1. Januar 2012 ist einwichtiger Stichtag für al-le, die mit dem Bau oder

der Lieferung von Maschinen zutun haben, da sich ab diesemZeitpunkt die Standards derMaschinensicherheit verändernwerden. Von diesem Tag anbezieht sich die EuropäischeMaschinenrichtlinie nicht mehrauf die EN 954-1 als Sicherheits-norm. Wer sich derzeit noch aufEN 954-1 bezieht, wird seineKonformitätserklärung deshalbunter Umständen überarbeitenmüssen. Rockwell Automationunterstützt Maschinenbauerund Zulieferer mit einem um-fangreichen Portfolio an Sicher-heitsprodukten, -services und-lösungen. Dazu zählt auch diekürzlich überarbeitete, kosten-lose Broschüre der Safebook-Reihe mit dem Titel «Safebook4 – Principles of Machine Safety;Legislation, Theory and Practi-ce». Sie enthält Informationenüber die Normen EN ISO 13849-1 und IEC/EN 62061, zeigtAnwendungsbeispiele mitPL-Berechnungen und bietetHilfestellung bei den Grundsät-zen der Maschinensicherheit,bei einschlägigen Normen undden Methoden der Sicherheits-implementierung.

www.rockwellautomation.ch

Informationen zurMaschinensicherheit

Oerlikon Solar präsentierte im Rahmen der Branchenmesse EUPVSEC ein neues Rekordmodul mit 154 Watt (peak) stabilisierterModulleistung und 10,8 Prozent Effizienz. Gegenüber dem bis-herigen Spitzenwert ist dies eine Steigerung um 8 Prozent. DasRekordmodul kann ab Anfang 2013 auf die bestehenden Thin-Fabs von Oerlikon Solar übertragen und ab dann vom Kundenproduziert werden, was zu deutlichen Kostensenkungen in derProduktion führt.Oerlikon Solar ist einer der weltweit grössten Entwickler undProduzenten von praxiserprobten, automatisierten und schlüs-selfertigen Produktionsanlagen sowie Equipment zur Massen-herstellung von ökologisch nachhaltigen Dünnschichtsilizium-So-larmodulen. Neben der stetigen Verbesserung des Wirkungsgra-des gelingt es dem Unternehmen, die Kosten der Herstellungvon Solarmodulen weiter zu reduzieren. Mit der 120 MW-Thin-Fab-Linie konnte Oerlikon Solar die Produktionskosten für Mo-dule im Vergleich zur vorherigen Generation um nahezu dieHälfte auf unter EUR 0.5 Wp senken. Die niedrigen Herstellungs-kosten kommen vor allem dadurch zustande, dass mit den Pro-duktionslinien zunehmend dünnere Schichten mit optimiertemMaterialeinsatz produziert werden können.

www.oerlikon.com/solar

Rekord-Solarmodul

Rund um ein Studium stellt sichAusbildungswilligen eine Vielzahlvon Fragen. Ihnen bietet die Fern-fachhochschule Schweiz (FFHS) absofort einen kostenlosen Studien-führer «Lebenslanges Lernen – Stu-dieren in der Schweiz» an. Der um-fassende Ratgeber, der sowohl on-line als auch gedruckt erhältlich ist,fokussiert nicht nur auf das Fernstu-dium, sondern hält auch für Voll-zeitstudierende und Absolventenpraxisbezogene Tipps bereit.Der kompakte Ratgeber beleuchtetauf rund 70 Seiten alle Themenrund ums Hochschulstudium – vonder Wahl der passenden Aus- undWeiterbildung über den Umgangmit Lern- und Prüfungssituationenbis zur Planung der weiteren priva-ten und beruflichen Zukunft. DiePraxisorientierung steht dabei be-wusst im Vordergrund: Neben prak-tischen Hinweisen und Tipps sind imStudienführer auch zahlreicheSelbsttests mit Handlungsempfeh-lungen, Checklisten und weiterfüh-rende Links zu finden. GedruckteExemplare können via E-Mail [email protected] bestellt werden.

Licht in denBildungsdschungel

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t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 MÄRKTE UND UNTERNEHMEN 7

m Januar bereits wurden entsprechendeExklusiv-Vertriebs- und -Servicevereinba-

rungen zwischen dem Ipros Geschäftsführer undamtierenden Präsidenten des FDM, Willi Schnee-gass, sowie dem Geschäftsführer Torsten Heimder «Industrial Services & Solutions GmbH», fürdie Dampfreinigungsprodukte beschlossen. Ge-schäftsführer Schneegass freute sich, «einen in-novativen Partner in der Schweiz gefunden zuhaben für die weitreichenden Dampfreinigungs-lösungen für Produktionsanlagen und Maschi-nenreinigung sowie die automatisierten Reini-gungslösungen für die Bauteile und Werk-stücke.»

Ergänzung im Bereich Fluidmanagement. TorstenHeim, Geschäftsführer der «Industrial Services &Solutions GmbH», welcher das Unternehmen imJuni 2010 gegründet hatte, nannte diese Ko-operation und die Produktpalette der SaturnoDampfreinigung «eine hervorragende Ergän-zung im Puzzle der Dienstleistungen im BereichFluidmanagement und Industriereinigung». Derzunehmende Kostendruck, hohe Umweltschutz-anforderungen und verschärfte VOC-Richtlinienmache es notwendig, auch im Reinigungsbe-reich neue Massstäbe zu setzen. Die natürlicheReinigungskraft des Dampfes, für immer wieder-kehrenden Aufgaben verschmutzter Teile undMaschinen zu nutzen, ohne dabei chemischeReinigungsmittel, Verdünner, Nitro usw. verwen-den zu müssen, sei die passende Antwort, et-was für Mitarbeiter und die Umwelt zu tun.

Effektive Dampferzeuger. Das Reinigungsver-fahren wird nicht nur im Maschinen- und Tei-lereinigungssektor zum Einsatz gebracht, son-dern findet durch seine hohen und desinfizie-renden Reinigungstemperaturen von bis zu160 ºC auch immer mehr Anwendungsfälle inder Lebensmittelindustrie, in Schlachthöfen,Grossküchen und Spitälern. Der dabei hervor-zuhebende extrem niedrige Wasserverbrauchstellt dabei andere Anbieter, welche mit Was-ser und Hochdruck arbeiten, in den Schatten.Beginnend mit einem Wasserverbrauch derkleinsten mobilen Dampferzeuger Saturno Su-per 9KW von 15 l/h, bis hin zur grossen sta-tionären Schwester Giove 72 KW mit 120 l/h,sind neue Massstäbe gesetzt. Auch die neuenenergiesparenden Heizkessel mit Spiralvorhei-zung, welche den Energiebedarf um 60 % zu-rückführt, macht die Dampferzeuger effektiver.

I Robotergeführte Dampfpistolen. Integra-tion der Reinigung in den Fertigungspro-zess im Non-Stopp-Betrieb ist über soge-nannte Online-Reinigung, im Durchlauf-als auch im Tunnelverfahren, möglich. Ein-satz finden diese Verfahren zum Reinigenvon Rohren, Drähten, Metallbändern, Ble-chen und Profilen im Durchlaufverfahrensowie schwer zugänglichen Bauteilen wieRadiatoren, Tiefziehteilen oder Schüttgutim Tunneldurchlaufverfahren. Roboterge-führte Dampfpistolen zur Reinigung defi-nierter Flächen runden die Möglichkeitenharmonisch ab.Die «Industrial Services & Solutions»GmbH bietet den Schweizer Kunden ne-ben der Beratung und dem Vertrieb indivi-duelle Dienstleistungen zur Produktionsan-lagen-, Maschinen- und Hallenreinigung sowieFluidmanagement in Form von Reinigung, Aufbe-reitung und Pflege von Kühlschmierstoffen an,zur Erfüllung zukünftiger Umweltrichtlinien.Weitere Unternehmensschwerpunkte von «Indus-trial Services & Solutions» liegen in der zeitgemäs-sen wirtschaftlichen CAD/CAM-Lohnprogrammie-rung in TopSolid, Werkzeugtechnologieberatung,Werkzeugmanagement zur Kostenoptimierungmoderner Fertigungsbetriebe. (ea) ●

Saturno Dampfreinigungstechnologien in der Schweiz exklusiv vertreten durch «Industrial Services & Solutions GmbH»

Mehr Dampf im Puzzle der DienstleistungenDie Ipros GmbH ist ein renommiertes Iserlohner Unternehmen, bekannt für den Maschinenhandel – und für die Saturno

Dampfreinigungstechnologien. Nun hat die Ipros GmbH das erste mobile Dampfreinigungsgerät Saturno Super an das junge

Dienstleistungs- und Handelsunternehmen «Industrial Services & Solutions GmbH» mit Sitz in Rupperswil AG übergeben.

5102 Rupperswil041 765 60 59 01torsten.heim@industrial-services-solutions.chwww.industrial-services-solutions.ch

INDUSTRIAL SERVICES & SOLUTIONS GMBH

Die natürliche Reinigungskraft des Dampfes für immer wiederkehrende Aufgaben verschmutzter Teile undMaschinen zu nutzen, kommt den Mitarbeitern und der Umwelt zugute.

Eine Auswahl der Geräte, die in der Schweiz exklu-siv von «Industrial Services & Solutions» vertretenwerden.

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BRENN PUNKT8 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

icht weniger als 30 Unternehmen ausdem Werkzeugmaschinensektor und ih-

rem Branchenumfeld stellen anlässlich der EMO inHannover auf dem Blue Competence-Gemein-schaftsstand des VDW aus. Aber auch in vielenPressemitteilungen der übrigen Aussteller schwin-gen die Themen Energieeffizienz und Nachhaltig-keit vordergründig oder unterschwellig mit (sieheBericht ab Seite 13).Die Fertigungsindustrie scheint sich also ernsthaftmit dem Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigenund bekräftigt diese Haltung auch glaubhaft. Dochwie ernsthaft und nachhaltig gehen Politik, Gesell-schaft und die übrige Wirtschaft mit dem ThemaNachhaltigkeit um?Der deutsche Fachpublizist Dipl.-Ing. Herbert J. Jo-ka, MBA (HSG/RWTH), Aachen, hat das Themen-feld für uns kritisch beleuchtet.

Maschine, Produktion, Energie und Unternehmens-strategie. Bei all den wunderbaren politischen Sze-narien einer nachhaltigen, sauberen und heilenEnergiewelt sind öffentliche Argumentation und dienachgerechnete Realität leider oft nicht sehr de-

N

ckungsgleich. Die EU und Deutschland subventio-nieren sehr gerne, weil dadurch sehr geschickt poli-tischer Einfluss ausgeübt wird und weil politischeLeitlinien gut flächendeckend umzusetzen sind. Fürdas ein oder andere «geförderte Projekt» ist es imSinne der Argumentation besonders wichtig, die Bi-lanzgrenzen in Sachen Energie und Masse nicht zu-weit zu ziehen, also sie genauso zu legen, dass siedem eigenen Zweck bestmöglich dienen.Die Material- und Energiebilanz kann sich nämlichwie ein Vexierbild schlagartig verändern, wenn dieBilanzhülle über eine möglichst weit gespannte Pro-zesskette hinweg handwerklich durchgerechnetwird. Plötzlich werden dann Aufwendungen sicht-bar, die in die Berechnung zwingend hineingehörenund nicht selten den Gesamt- oder Anlagenwir-kungsgrad weiter abschmelzen lassen. Als Landkar-te zur Orientierung erweist sich das alt bekannteIshikawa-Diagramm als ein perfektes Hilfsmittel,weil es die Prozesselemente sichtbar macht, sie zu-sammenführt und sie im Sinne einer zutreffendenBilanzierung miteinander verknüpft. Man brauchtdann eigentlich nur vom Endpunkt des betrachtetenProzesses ausgehend den Verästelungen rückwärts-gerichtet zu folgen und feststellen, was dort wiegetan wird und welche energetisch-materiellen Auf-

wendungen dort zu Buche schlagen. In jedem Teilnur eine minime Effizienzsteigerung zu bewirken,wirkt sich letztlich im Produkt spürbar aus.Bereits bei den Alltagsthemen lassen sich derartigeDefizite sofort griffig zeigen: Der ach so hoch ge-lobte Biokraftstoff, der immer noch aus Lebensmit-teln wie Weizen erzeugt wird, wird bereits beimVerbrennungsprozess im Motor zu rund 75 %durch Kreisprozessverluste verschwendet. Dreivier-tel der Energie erwärmen die Luft und Fahrzeug-struktur. Oder, dass aus 1000 kg Weizen gerundet300 kg Bioethanol erzeugt werden.Aber genau das wird bei den Programmen nichtoder zumindest zurückhaltend in die Diskussiongeworfen. Oder auch die Elektromobilität. Jüngsthat die EMPA eine sehr präzise Ökobilanz für Fahr-zeugbatterien vorgelegt. Als Konsequenz kannman sagen, dass das Verhältnis von aufgewandterEnergie für die Herstellung einer einzelnen Zelle imVerhältnis zu der Energieaufnahme und -abgabeder Zelle während 1000 Ladezyklen – grosso mododer heutigen Lebensdauer entsprechend – 1:4 ist.Zieht man dann die Bilanzhülle weiter um die Bat-terie, um den Antrieb letztlich um das gesamteFahrzeug, dann relativiert sich die Bewertung Ver-brennungsmotor zu Elektromotor aufs Neue. Auch

Energieeffizienz beginnt und endet bei der Werkzeugmaschine

Grüne Produkte aus der grünen MaschineDie Werkzeugmaschine ist bekanntlich die «Mutter aller Verbrauchsgüter», bei ihr beginnt deshalb auch die Energieeffizienz

dieser Güter. Aber auch die Werkzeugmaschine selbst lohnt einer energetischen Betrachtung. Kein Zufall also, dass der VDW

diesem Thema an der EMO einen Gemeinschaftsstand widmet. Wir versuchen nachstehend, die Werkzeugmaschine in den

Gesamtzusammenhang der Nachhaltigkeit zu stellen.

H E R B E R T J O K A U N D M A R T I N G Y S I

Der Kreis schliesst sich: Auch die For-men für die Legosteine, welche zurkreativen Ideenfindung zur Konzeptioneiner Werkzeugmaschine eingesetztwerden können, wurden mit einerWerkzeugmaschine hergestellt.

(Bild: Joka)

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wenn man die Wirkungsgrade unter die Lupenimmt. Was zählt ist der TEMI, der Total Energyand Materials Input, über die gesamte Nutzungs-zeit. Ein derartiges Dilemma muss imgrunde vordem politischen Entscheidungsprozess in die Aus-legeordnung aufgenommen und traktandiertwerden.

Konsequenzen für die Metall- und Elektroindustrie.Für den Unternehmer ist es nicht die primäre Auf-gabe, ein derartiges Dilemma zu lösen, sondernAufträge zu bekommen. Was bestellt und bezahltwird, das wird geliefert. So auch die Anlagen undKomponenten, welche die Energiewende der kom-menden Jahre erst anzutreiben vermögen. Seien esKomponenten für Windturbinen, Produktionsanla-gen für Photovoltaikzellen oder auch die Steue-rungselektronik, die Liste ist lang. Das bringt Um-satz, schafft Arbeit und Steuern. Es ist vielleicht alsein Wechselspiel zu umschreiben, bei dem einMarkt unter anderem durch Legislative und Sub-vention gestaltet wird und so bei einzelnen Anbie-tern zu einer Bequemlichkeit führen kann, weil dieAufträge schon kommen. Das birgt aber auch dasRisiko in sich, dass bei Änderungen der Subven-tionsregeln und wachsender Konkurrenz ausSchwellenländern wie China, der hiesige Bewe-gungsspielraum wieder eingeengt wird. Wie zumBeispiel in Deutschland nach der Deckelung der«Einspeisevergütung» bei Photovoltaikanlagen undder steigenden Marktpräsenz chinesischer Herstel-ler. Letztere profitieren uneingeschränkt von derstaatlich festgelegten Subventionierung, wie dieStadtwerke Aachen auf Anfrage bestätigten, weiles keine Handelsbeschränkungen gibt. Die asiati-schen Hersteller wären dumm, würden sie dasnicht nutzen.

Ressourcenschonung als Zukunftschance. Verstehtman das Thema der Ressourcenschonung als eineHerausforderung, neuartige Lösungen zu entwi-ckeln, so kann man möglicherweise zum rich-tungsweisenden Markttreiber werden.

Das nicht alleine in Bezug auf die reine betriebs-wirtschaftliche Kostenrechnung für Energie oderdie Betriebsstoffe, sondern auch in Bezug auf Lö-sungen, die «technisch anders» gestaltet sein kön-nen. Dies zeichnete sich auf dem diesjährigen Aa-chener Werkzeugmaschinen-Kolloquium, dem AWK,im Mai bei den Diskussionen immer deutlicher ab.So hiess ein Tagungsblock «Ressourceneffizienz imWerkzeugmaschinenbau», bei dem unter anderemdie Werkzeugmaschine als sogenannter «Enabler»für Ressourceneffizienz identifiziert wurde. Auchdie Frage der Entwicklung energieffizienter Ma-schinen und Komponenten sowie die organisato-risch energiebewusste Anwendung von Werkzeug-maschinen wurde diskutiert debattiert.Aber mittlerweile greift das Thema nicht alleineaus technologisch-organisatorischer Sicht, bei dereinzig Prozesse und Energie betrachtet werden.Sondern es ist nun auch bei der Finanzrechnung,bei den Bilanzen, der Kostenrechnung und demControlling angekommen, wie der Vortrag zurECO2-Bilanz des deutschen HausgeräteherstellersMiele zeigte. In der Kurzfassung des Tagungsban-des war gewissermassen die Auslegeordnung samtökologischer «Hilfswährung» CO2-Abgabe für diegesamte Branche zu lesen: «Die umfassende Be-wertung auf allen Unternehmensebenen, von Lie-feranten über Infrastruktur, Produktionsprozesseund Gebäude bis zu den Mitarbeitenden, liefertdie Basis für eine erfolgreiche ECO2-Produktion.»Auch Unternehmen wie Volkswagen oder Siemensschreiben die Verbräuche in den Lasten- undPflichtenheften nieder. Man wird sich somit, obman will oder nicht, in allen Unternehmen mitdem Themenkomplex der vollumfänglichen Bilan-zierung auseinandersetzen müssen.

Rahmenbedingungen positiv sehen! Ein Fortschrittbeim Bestreben zur Kostenreduktion kann auchzum strategischen Nutzen werden. Möglicherweisekönnen neuartige Lösungsansätze dazu führen,Komponenten, Systeme oder Maschinen derartneu zu gestalten, dass neben dem eigentlich for-

Mit einem Ishikawa-Diagramm lässt sich Ursachen und Wirkungen übersichtlich darstellen.

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BRENN PUNKT10 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

mulierten Ziel auch Vorteile wie kürzere Durchlauf-zeiten resultieren, weil die Verschwendung entlangdes Prozesses reduziert wurde. Oder dass die bes-sere thermische Auslegung von Anlagen zu deut-lich weniger Wärmeverlusten und somit zu weni-ger Energiebedarf führen, was dazu führen kann,dass auch die Hallenklimatisierung eine Nummerkleiner ausfällt – indirekte, nutzbringende Folgen.

Potenzial Maschinenwarmhaltung. Bei erwähntemKolloquium drehte sich ein Diskussionspunkt umdie Frage des Energieverbrauchs von Maschinen imStand-by-Modus. Der Unbedarfte geht davon aus:Die Maschine arbeitet nicht wertschöpfend, alsobenötigt sie kaum Energie. Nicht selten ist aber derEnergiebedarf bei Stand-by- oder Pausenschaltunggar nicht signifikant niedriger als während des Be-triebs. Die Frage stellt sich hier, ob man eine derar-tige Erkenntnis als «unerfreulich» ansieht oder sie«unternehmerisch» als Ansporn im Sinne von«nun erst recht!» aufgreift. Somit eine Lösung zuentwickeln, die zu Maschinenkonstruktionen füh-ren kann, bei denen diese Verlustleistungen sys-tembedingt spürbar reduziert sind und gar nichterst in das System Maschine eingebracht werdenmüssen. Innovative Lösungen mit spürbarem Nut-zen bedeuten meist eine Anstrengung im Vor-feld … In einem Fall mag es vielleicht eine tempe-raturgeführte, sektionale Heizung sein, die Pro-

zesssicherheit garantiert. Im anderen Falle vielleichteine richtig ausgefuchste Steuerungsstrategie odergar ein grundsätzlich anderes Maschinendesign.Die Antwort erhält nur, wer bereit ist, den Weg zutatsächlich innovativen Lösungen zu beschreiten.

Energieeffiziente Werkzeugmaschinen. Soweit dieAusführungen von Herbert Joka. Dass man sichder Problematik bei den involvierten Anbieterndurchaus bewusst ist, zeigte sich u. a. anlässlich

der EMO-Vorpressekonferenz der Siemens IndustrySector, Drive Technologies Division, wie der Ge-schäftsbereich mit den CNC-Steuerungen, Antrie-ben und Steuerungen derzeit neudeutsch geradeheisst. Joachim Zoll, Leiter Geschäftsfeld Werk-zeugmaschinen, bestätigte dabei, dass der Ener-giebedarf einer Werkzeugmaschine im Stand-by-Betrieb durchaus 50 % des produktiven Betriebesausmachen kann. Einfache Patentlösungen gibt esauch für dieses Problem nicht, da die Anforderun-gen und Randbedingungen der Endkunden zu un-terschiedlich sind. Während der im Ein- oder Zwei-schichtbetrieb arbeitende Zulieferer sehr von tiefe-ren Stand-by-Kosten profitieren könnte, ist das Un-ternehmen, das die Maschinen fast im 7 x 24 h-Ein-satz hat, an diesem Problem kaum interessiert. EinFertigungsbetrieb wiederum, der bezüglich Präzi-sion an die Grenzen geht, ist an höchster thermi-scher Stabilität interessiert und diesbezüglich kaumkompromissbereit.

Ctrl-Energie als Schlüssel zur Energieeffizienz. Wiemeistert Siemens diesen Spagat? Dazu JoachimZoll: «Der typische Stromverbrauch von gängigenWerkzeugmaschinen beträgt pro Jahr rund 50 000kWh. Das entspricht Kosten von rund 5000 Europro Jahr und pro Maschine. Energieeffizienz in der

Ctrl-Energy als Schlüssel zur Erhöhung der Energieeffizienz von Werkzeugmaschinen. (Bild: Siemens)

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Der energie-effiziente Ferti-gungsprozessauf einer Werk-zeugmaschinebeginnt bei derSimulation deroptimiertenWerkzeugwege.(Bild: Siemens)

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Produktion trägt somit entscheidend zur Kostenre-duktion von Anlagen bei und verbessert so dieWettbewerbsfähigkeit. Es lohnt sich also, eineenergetische Betrachtung der beteiligten Kompo-nenten durchzuführen, um signifikante Einsparun-gen im Energieverbrauch zu erzielen.Mit Sinumerik Ctrl-Energy bündeln wir unsere Kom-petenz rund um die Energieeffizienz für Werkzeug-maschinen: das umfassende Portfolio an Antriebenund Motoren, CNC-Steuerungen und Antriebsfunk-tionen, sämtliche PC-Software-Lösungen sowie dieDienstleistungen unter Sinumerik ManufacturingExcellence. Mit der einfachen und einprägsamenTastenkombination ‹Ctrl› und ‹E› auf der Bedientafelermöglichen die Sinumerik-Steuerungen eineschnelle Auswertung des Energieverbrauchs derMaschine sowie das Management des Energiever-brauchs in Stillstandszeiten – auf Knopfdruck.Mit der Funktion ‹Ctrl-E Analysis› erfassen Sinume-rik-Steuerungen nicht nur den Energieverbrauchdes Antriebssystems, sondern den Energiever-brauch der gesamten Maschine. Dies ermöglicht esdem Maschinenanwender, den Energieverbrauchpro Werkstück zu analysieren oder daraus Verbes-serungen bei der Bearbeitungsstrategie abzuleiten.Die Funktion ‹Ctrl-E Profiles› bietet dem Maschi-

nenhersteller zudem eine Projektierungsplattformzur Steuerung von Energiespar-Modi der Maschi-ne. Damit lassen sich Energieverbraucher in Still-standszeiten gezielt abschalten.»Aufgrund der sehr unterschiedlichen Kundenanfor-derungen versucht Siemens demnach richtigerwei-se nicht, das Problem «allein» zu lösen, sonderngibt dem Benutzer die Möglichkeiten in die Hand,den Energieverbrauch seiner Werkzeugmaschinenindividuell zu optimieren.Damit ist es aber selbstverständlich nicht getan. Sie-mens zeigt an der EMO ein ganzes Portfolio von Lö-sungen, mit dem Ziel, den Produktionsprozess effizi-enter zu machen. Dies beginnt beim MechatronicSupport für die Maschinenoptimierung über einedurchgehende CAD-CAM-CNC-Prozesskette und be-inhaltet selbstverständlich hochdynamische, präziseund gleichzeitig energieeffiziente Antriebslösungen(weitere Details: siehe EMO-Vorschaubericht).

Entscheidend ist der Einsatzzweck. Doch über dieFortschritte bei der Energieeffizienz bei den Werk-zeugmaschinen landen wir automatisch wieder beideren Rolle als «Mutter aller Verbrauchsgüter».Auch auf den energieverbrauchsoptimierten Werk-zeugmaschinen lassen sich sowohl Komponenten

für das verbrauchsarme E-Mobil wie für den über-motorisierten Offroader herstellen. Joachim Zollmeinte dazu: «Zukünftig unterliegen besondersdiejenigen Märkte einem starken Wachstum, diesich intensiv mit den Fragen der Globalisierungund des demografischen Wandels auseinanderset-zen. Im Fokus stehen insbesondere nachhaltigeFertigungslösungen für wachsende Zukunftsmärk-te wie die Medizintechnik, die Power Generation-Industrie rund um erneuerbare Energien oder auchdie Consumer-Industrie. Auch bewährte Märkte,wie die Automobil- und Aerospace-Branche, wer-den sich durch neue Anforderungen (z. B. Elektro-fahrzeuge), neue Technologien (z. B. Hybridtechno-logie) und zu verarbeitende Materialien (z. B. Ver-bundstoffe) verändern. Von der energieeffizientenFabrik – über Maschinen, Fertigungsprozesse undProdukte hinweg – wird es immer wichtiger, wieder weltweite Energiebedarf gedeckt und wiemöglichst schonend mit den verfügbaren Ressour-cen umgegangen werden kann.» ●

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t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 EMO ● FACHMESSEN 13

Nachhaltigkeit in der ProduktionVDW organisiert Blue Competence-Gemeinschaftsstand zur EMO Hannover

Zur EMO tritt die Werkzeugmaschinenindustrie bereits zum vierten Mal auf einer

Messe unter der Marke Blue Competence auf. Unter dem Titel «Enabling Sustaina-

bility for Manufacturing» präsentieren rund 30 Unternehmen aus der Branche und

dem näheren fertigungstechnischen Umfeld in Halle 16, Stand E04, ihre Lösungen

zur Nachhaltigkeit in der Industrieproduktion. Im Vordergrund steht das Thema

Energieeffizienz. Organisiert wird der Stand vom EMO-Veranstalter VDW.

Wir unterstreichen damit das Engagement der europäi-schen Werkzeugmaschinenindustrie für das Thema Öko-design, das die Branche in den kommenden Jahren noch

sehr intensiv beschäftigen wird», erläutert Dr. Wilfried Schäfer, Ge-schäftsführer des VDW (Verein Deutscher Maschinenfabriken). Die Un-ternehmen zeigen auf dem Blue Competence-Gemeinschaftsstand Lö-sungen, mit denen sie die laufenden Betriebskosten ihrer Produkte sen-ken und gleichzeitig positive ökologische Effekte realisieren. Am Beispieleines Bearbeitungszentrums, dessen Entwicklung das Bundesministeriumfür Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen eines Forschungsprojektsgefördert hat, wird gezeigt, wie Energieverbräuche einzelner Subsystemein verschiedenen Bearbeitungsschritten gleichzeitig mitgeschrieben wer-

den können. Damit lassen sich die grössten Energieverbraucher identifi-zieren. Das ist Voraussetzung dafür, durch geeignete Massnahmen oderVorkehrungen den Energieverbrauch der gesamten Maschine zu reduzie-ren. Es werden zum Beispiel Optimierungen an Hydraulikaggregaten vor-gestellt, die je nach Definition des Ausgangszustandes bis zu 80 ProzentEnergieeinsparung aufweisen.

Blue Competence-Stand in Halle 16, Stand E04. Auf dem Blue Compe-tence-Gemeinschaftsstand vertreten sind zahlreiche Firmen wie A. Mon-forts Werkzeugmaschinen, Bosch Rexroth AG, Chiron-Werke, DMG,Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbH, Parker Hannifin GmbH, SiemensAG Industry Sector Drive Technology Division, Starrag Heckert AG, Tor-nos S.A., Traub Drehmaschinen GmbH & Co. KG, Trumpf Werkzeugma-schinen GmbH, WZL der RWTH Aachen, Lehrstuhl für Werkzeugmaschi-nen und natürlich unter noch vielen anderen der VDW selbst. >>

Einer der EMO-Trends 2011: Profilwalzen senkt Energiekos-ten und Fertigungszeiten und ermöglicht die Produktion vonEndkonturen. (Bild: IWU, Chemnitz)

FACHMESSEN

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14 FACHMESSEN ● EMO 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

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«Insbesondere die erstmalige Teilnahme von dreiUnternehmen aus der Schweiz und Finnland unter-streichen den internationalen Anspruch von Öko-design, denn Nachhaltigkeit kann auf Grenzen kei-ne Rücksicht nehmen», führt Schäfer aus. Ebensosei die Marke Blue Competence, die der VDW imJahr 2009 der Öffentlichkeit vorgestellt habe, nichtauf die Werkzeugmaschinenindustrie beschränkt.Vielmehr wurde sie Mitte des Jahres unter demAnspruch «Engineering a better world» vomVDMA für den gesamten Maschinenbau etabliert.Ergänzend zum VDW-Gemeinschaftsstand BlueCompetence nutzen über 30 Unternehmen, diebereits Alliance Members von Blue Competencesind, die EMO Hannover 2011 als Plattform, um ih-re speziellen Lösungen und Optionen für Nachhal-tigkeit und Energieeffizienz auf dem eigenenStand zu präsentieren. Alliance Members habendie Nutzungsbedingungen für Blue Competenceunter-schrieben und sich damit zu ihrer Verantwor-tung für Umwelt und Klimaschutz bekannt. Sie tre-ten in den aktiven Dialog darüber mit Kunden undLieferanten.Weitere Informationen und Anregungen für dieUmsetzung von mehr Nachhaltigkeit in der Ferti-

gung erhalten EMO-Besucher auch auf dem hoch-karätig besetzten, internationalen Kongress«Nachhaltige Produktion», der am 20. und 21.September 2011 auf dem Messegelände stattfin-det.

Hohe Internationalität: «Die EMO Hannover zeich-net sich aus durch hohe Internationalität, umfas-sendes Angebot, Innovationsstärke und hoheQualität bei Besuchern und Ausstellern», betonteVDW-Geschäftsführer Dr. Wilfried Schäfer anläss-lich der EMO-Vorpressekonferenz in Zürich, «Diewichtigste Veranstaltung für die Metallbearbei-tung wird 2011 Aufbruchstimmung in der gesam-ten Industrie signalisieren und Investitionen an-stossen», zeigte sich Schäfer überzeugt. Keine an-dere wichtige Messe in den Märkten der Triadehat mehr internationale Besucher und Ausstellerals die EMO Hannover. Zur letzten Veranstaltungim Jahr 2007 kam jeder dritte von insgesamt 166500 Fachbesuchern nicht aus dem Veranstal-tungsland Deutschland. Auf Ausstellerseite sindalle Länder, die Werkzeugmaschinen produzieren,auf der EMO vertreten. Bis Ende Juni 2011 hattensich rund 2000 Firmen aus 38 Ländern angemel-

det; rund 60 Prozent kommen nicht aus Deutsch-land.Traditionsgemäss eine wichtige Rolle spielt dabeidie Schweiz auf der Besucher- wie auf der Aus-stellerseite. Bei den Besuchern könnten die Eidge-nossen auch in diesem Jahr die grösste Auslän-dergruppe stellen, bei den Ausstellern liegt dieSchweiz bei den Nicht-Deutschen auf Platz 3 hin-ter Italien und Taiwan, und damit noch vor Chinaund Japan.

Attraktiv für Entscheider aus aller Welt. Die EMOpräsentiert die aktuelle Entwicklung in der Produk-tionstechnik umfassend in ihrer ganzen Breite vonder einzelnen Maschine über Produktionssystemebis hin zu kompletten Produktionslösungen. DieAusstellungsschwerpunkte liegen bei spanendenund umformenden Werkzeugmaschinen, Ferti-gungssystemen, Präzisionswerkzeugen, Messtech-nik, automatisiertem Materialfluss, CAx-Technolo-gien, Steuerungs- und Antriebstechnik sowie Zu-behör.Was ist konkret an Neuheiten zu erwarten? Diefolgenden Aussteller liessen sich schon vor Messe-beginn in die Karten schauen:

Brändle: Zentrumbohren mit Zentrix – präzis bis ins letzte Detail.

Page 17: technica 09 - 2011

Brändle Werkzeugmaschinen GmbH,Halle 26, Stand G 48Zentrix, die mobile Zentrum-Bohrmaschine, zent-riert Wellenrohlinge kostengünstig und normge-recht an jedem Standort. Ihr herausragendesMerkmal ist die hohe Präzision bei geringem Ge-wicht und einfachster Handhabung.Sie ermöglicht kostengünstiges Produzieren undwird dennoch höchsten Standards gerecht: diemobile Zentrum-Bohrmaschine Zentrix. In derSchweiz entwickelt und hergestellt, ist sie ein gu-tes Beispiel dafür, weshalb «made in Switzerland»weltweit als Garant für Qualität, Funktionalität, Be-dienungsfreundlichkeit und vollständige Ausstat-tung gilt.Die Zentrix ist portabel, lediglich 18 kg schwerund kann direkt am Standort des Rohlings einge-setzt werden. Eine grosse Auswahl unterschiedli-cher Zentrierbohrer, Gewindeschneider und Stirn-senker kann einfach angebracht und ausgewech-selt werden. Der Einsatzbereich von 30 bis 250Millimeter kann durch zusätzliche Backensätzeauf bis zu 750 Millimeter erweitert werden. An-getrieben wird der Bohrer von einem Elektromo-tor, wahlweise mit 2- oder 4-Gang Getriebe, einerLeistung 1100 oder 1700 W und stufenloserDrehzahlregulierung. Mit einer Betriebsspannung

von 230 V lässt er sich an jedem beliebigen Orteinsetzen. www.braendle-gmbh.ch

Camtek GmbH, Halle 25, Stand J 16Camtek zeigt in Hannover die PEPS Version 7.0 so-wie das neu entwickelte und in SolidWorks integ-rierte Drahterodier-System Opticam vor. Beide Sys-teme verfügen über eine vollautomatische Feature-Erkennung, welche erodierbare Geometrien in3D-Bauteilen erkennt und automatisch deren Bear-beitung generiert. Hierzu bietet das Peps-Drahtero-diermodul ab sofort einen Wire-Expert.

CAD-Daten werden über Direktschnittstellen oderüber neutrale Formate wie STEP, XMT (Parasolid)oder IGES eingelesen.Der Wire-Expert analysiert das importierte 3D-Bau-teil und erzeugt einen Bearbeitungsvorschlag. Fürdie automatische Zuordnung von Bearbeitungsvor-gaben verfügt der Wire-Expert ausserdem über ei-ne automatische Farberkennung inklusive Ver-knüpfung mit vorhandenen Schnittschemen.Automatisch erstellte Bearbeitungen können vomAnwender nachträglich und ohne jegliche Ein-schränkung verändert, erweitert und optimiertwerden. Somit lassen sich mit dem Modul Wire--Expert komplexeste Bauteile in wenigen Sekundenprogrammieren.Gezeigt wird ausserdem die simultane Ansteue-rung und Simulation von zwei Rotationsachsen. InZusammenarbeit mit der Firma ITS-Technologieswird Camtek diese spezielle Hohlachse live aufdem Messestand präsentieren.

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Paul Horn GmbH, Halle 5, Stand A 42Die Zirkularfräser 713 mit 12 Schneiden wurdenentwickelt zum Planfräsen und Fräsen von Nutenbis 4,7 mm Tiefe mit Breiten von 1 bis 3 mm. Mitdem Schneidkreisdurchmesser von 21,7 mm lassen

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Page 18: technica 09 - 2011

sich Bohrungen ab 22 mm bearbeiten. Dabei über-zeugen die neuen Werkzeuge mit ihren 12 Zähnendurch einen sehr ruhigen Schnitt. Sie sind deshalbbesonders für den Einsatz in angetriebenen Werk-zeugen von Drehmaschinen geeignet.Zum Fräsen von Nuten mit 1 mm Breite stehenzwei Schneidplatten mit geraden Schneiden zurVerfügung. Für die Nutbreiten 2 / 2,5 und 3 mmsind drei Schneidplatten mit Kreuzverzahnung lie-ferbar. Sie gewährleisten durch die versetzt ange-ordneten Schneiden auch bei breiteren Nuten ei-nen ruhigen Schnitt.Die Schneidplatten werden stirnseitig mit dem ext-rem schwingungsarmen Vollhartmetallschaft M313verschraubt, dabei gewährleistet der Plattensitz einesichere Fixierung und bildet mit den Zylinderschäf-ten mit 12 oder 16 mm Durchmesser mit innererKühlmittelzufuhr eine hochgenaue Schnittstelle. Al-le Schneidplatten werden in der ersten Ausbaustufein der beschichteten Hartmetallsorte TI 25 zum Be-arbeiten von allgemeinen Stählen geliefert.

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EMAG, Halle 17, Stand C33Mit der VT 2 stellt Emag erstmals Vertikaldrehma-schinen vor, die speziell für die Bearbeitung vonkleinen Futter- und Wellenteilen entwickelt wur-den. Die VT 2 gibt es in zwei Ausführungen: aus-gerüstet mit Pendeltechnik für die hochproduktiveBearbeitung von Futterteilen mit einem maximalenWerkstückdurchmesser von 100 mm oder ausge-rüstet mit Reitstock zur Bearbeitung von Wellentei-len mit einer maximalen Länge von 400 mm. Na-türlich darf bei Emag Maschinen die Automatisie-rung nicht fehlen. So ist die VT 2 mit einer Auto-mation mit umlaufender Kette ausgestattet, die fürdas Be- und Entladen einen Teilespeicher bietet.Besonders hervorzuheben ist der geringe Platzbe-

darf von gerade mal 4 m². Damit können platzspa-rende Fertigungslinien oder Inselfertigungen aus-gelegt werden. Auch die Automatisierungsmög-lichkeiten sind sehr vielseitig – von der Einzelma-schine, die sich über die Pick-up-Spindel selbst be-lädt, bis zum voll automatisierten Fertigungssys-tem. Den Teiletransport zwischen den Maschinenübernehmen Förderbänder, die hinter dem Ma-schinenarbeitsraum angebracht sind.Auch die neuen Technologien in der EMAG Grup-pe finden ihren Platz auf der Messe. Mit derPECM-Technologie (Precise electro chemical machi-ning) präsentiert Emag ein Fertigungsverfahren,dass völlig neue Möglichkeiten bietet. PECM ist

das Verfahren für die Bearbeitung von hochlegier-ten Werkstoffen wie Nickelbasis- oder Titanlegie-rungen.

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EROWA, Halle 6, Stand F 29Die flexible und automatische Fertigung von Ein-zelteilen und kleinen Serien wird mit dem Erowa-FMC-Konzept zum praktischen Alltag. Wie sichkleine Losgrössen und ständig wiederholendegrosse Serien sinnvoll auf ein und derselben Anla-ge mischen lassen, zeigt die Fertigungszelle aufdem Erowa-Stand an der EMO.Die grossen Vorteile dieser Roboter sind die Zuver-lässigkeit und die hohen Transfergewichte. Diegrossen Vorteile eines Unversal Robots sind die Zu-verlässigkeit und Flexibilität im Einsatz. Mit der per-fekten Arbeitsteilung zwischen UR Universal Robotund Robot Dynamic ergeben sich ungeahnte Mög-lichkeiten der Produktivitätssteigerung.Tagsüber bestückt der Maschinenbediener auf derRüststation Paletten mit Einzelteilen. Der ErowaRobot Dynamic belädt damit weitere Maschinen inder ganzen Fertigungszelle. Aus den Standardma-gazinen werden die Jobs auf die verschiedenenCNC-Maschinen gebracht. Das Erowa-Prozessleit-system sorgt für den reibungslosen Ablauf derAufträge.Integriert in der normalen Rüst- und Beladestationdes Robot Dynamic steht ein kleiner 6-Achs-Robo-ter. Er ist zuständig, um Rohlinge auf spezielle Pa-letten zu bestücken und fertig bearbeitete Teile zuentladen. Die schwere Arbeit – den Transfer derMehrfachpaletten zur Werkzeugmaschine – über-nimmt der Robot Dynamic.In der unbemannten Schicht wird die Produktionper Knopfdruck auf Serienarbeit umgestellt. Zu-sammen mit dem Pick-and-Place-Roboter sorgt der

EMAG: Die VT 2, eine vertikale Drehmaschine: pro-duktiv, selbstladend, inklusive Automation undTeilespeicher. Optimal für die Mehrmaschinenbe-dienung.

16 FACHMESSEN ● EMO 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

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t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 EMO ● FACHMESSEN 17

Robot Dynamic für dauernde Arbeit auf den Fräs-maschinen.

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Fastems, Halle 12, Stand C 20Fastems wird so viele neue Automationsproduktewie noch nie vorstellen – allesamt dafür geschaf-fen, die jährlich verfügbaren 8760 Produktions-stunden besser ausnutzen zu können. Als führen-der Integrator im Bereich der flexiblen Fertigungs-

systeme (FFS) hat es sich Fastems zur Hauptaufga-be gemacht, die Wettbewerbsfähigkeit seiner Kun-den zu verbessern – durch die Integration von Ma-schinen zu kompletten Fertigungssystemen.Bei der neuen Fastlean-FMS-Lösung führt die Inte-gration intelligenter Robotertechnik mit einem her-kömmlichen FFS-System zu einer Produktivität wiein der Grossserienfertigung, gepaart mit der hohenFlexibilität der FFS-Fertigung – alles in einem Sys-tem. Das bedeutet geringere Investitionskosten für

Vorrichtungen und Paletten und Null-Rüstzeiten beiÄnderungen der täglichen Fertigungsvolumina.Mit der Fastwizard-Roboterzellensteuerung von Fas-tems lassen sich Arbeitsvorgänge in einer individuel-len Roboter-Fertigungszelle spielend leicht steuern.Eine einzigartige assistentenbasierte Oberflächeführt den Bediener durch alle für den Wechsel vonFertigungslosen erforderlichen Schritte. Das Erlernender grundlegenden Elemente der Oberfläche erfor-dert nur wenige Minuten, nicht Stunden oder Tage.

19. bis 24. September 2011, täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr. Messegelände Hannover.www.emo-hannover.deDie EMO (Exposition Mondiale de la Machine Outil) Hannover 2011, die weltweit bedeutendsteFachmesse der Branche, zeigt auf dem grössten Messegelände der Welt das gesamte Angebot derMetallbearbeitungstechnik – von Werkzeugmaschinen, Präzisionswerkzeugen, Automatisierungs-komponenten bis hin zu Systemen in kundenorientierter Ausrichtung.Im Auftrag des CECIMO veranstaltet der VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e. V.)zweimal in Folge in den «ungeraden» Jahren die EMO in Hannover. Alle sechs Jahre richtet deritalienische Werkzeugmaschinenverband die EMO in Mailand aus.Veranstalter: VDW – Generalkommissariat EMO Hannover 2011Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e. V.D-60325 Frankfurt am Main, +49 69 [email protected], www.vdw.de

EMO Hannover 2011D I E W E L T D E R M E T A L L B E A R B E I T U N G

Reiden Technik AGWerkzeugmaschinen Tel. +41 62 749 20 20 Werkstrasse 2 Fax +41 62 749 20 21CH-6260 Reiden www.reiden.com

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Page 20: technica 09 - 2011

18 FACHMESSEN ● EMO 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Fastsimu ist ein generisches Offline-Programmie-rungs-Tool für Roboter, das einzigartige Funktio-nen für robotergestütztes Entgraten, Schleifen und(Metall-)Schneiden bietet. Die Software verarbeitetCAD/CAM-Daten und ermöglicht die Programmie-rung eines Roboters wie jede andere Mehrachs-Werkzeugmaschine. Darüber hinaus bietet Fastsi-mu einige benutzerfreundliche Funktionen, um di-rekt mit 3D-CAD-Modellen arbeiten zu können.

www.fastems.com

Fritz Studer AG, Halle 11, Stand D 32Technisch und wirtschaftlich hochkarätige Stärkencharakterisieren die neue CNC-Universal-Rund-schleifmaschine S41. Die Maschine schleift mit we-sentlich höherer Präzision und gleichzeitig erheb-lich grösserer Zerspanungsleistung. Ausserdemsind die Längs- und Querachse sowie dieSchwenkachse für den Schleifspindelstock mitelektrischen Direktantrieben ausgerüstet, welchedie Arbeitspositionen schneller und exakter anfah-ren.Höhere Präzision, bessere Oberflächenqualität,grössere Zerspanungsleistungen – damit bringt derMarkt seine laufend steigenden Forderungen andie Wirtschaftlichkeit von Schleifmaschinen aufden Punkt. Bei der Erfüllung dieser Forderungenmit der S 41 nutzten die Entwickler das Praxis-Know-how einer langjährig und weltweit bewähr-ten Vorgängermaschine, die neue Maschine punk-tet jedoch mit einer Reihe von herausragendenkonstruktiven Merkmalen. Sie arbeitet schnellerund präziser und bietet ausserdem einem breiterenAnwendungsspektrum wirtschaftlich höchst at-traktive Produktionsmöglichkeiten. Und durch dieEinsparung von Nebenzeiten verkürzt sie die Zyk-luszeiten des Schleifprozesses erheblich.Zu den herausragenden Merkmalen der S 41 ge-

hört zum Beispiel das wesentlich massivere undsteifere, thermostabilere Maschinenbett aus Grani-tan S 103. Die Rezeptur dieses Mineralgusses istauf optimale Schleif-Betriebsbedingungen ausge-legt. Damit bietet das Maschinenbett dem integ-rierten Führungssystem im buchstäblichen Sinn diestabile Basis für die Aufnahme der hohen Kräfte,die beim Schleifen mit grossen Zerspanungsleistun-gen auftreten.Das neue Führungsbahnsystem StuderGuide sorgtsowohl bei Stillstand als auch während der Bewe-gungen für hohe Präzision der Längs- und Quer-schlitten. Das Führungsbahnsystem StuderGuidenutzt die Vorteile von hydrostatischen und hydro-dynamischen Führungssystemen und vermeidetden Slip-Stick-Effekt oder das Aufschwimmen desSchlittens. Zur hohen Präzision der Maschine trägtauch bei, dass die aus massivem Grauguss beste-henden Längs- und Querschlitten über den gesam-ten Verfahrweg vollständig auf den Führungenaufliegen. Mit diesem wartungsfreien Führungssys-tem garantiert Studer auf 950 mm Messlängeeine Geradheit der Mantellinie von ‹ 0,003 mm.Die ersten Testergebnisse ergaben sogar Wertevon ‹ 0,002 mm.Auf der durchgehend geschliffenen Oberfläche desLängsschlittens (Z-Achse) sind der Werkstückspin-delstock und der Reitstock montiert sowie Zubehörund Vorrichtungen. Eine geschliffene T-Nut überdie gesamte Länge der Führung ermöglicht die op-timale Positionierung von Abrichtwerkzeugen. DerQuerschlitten (X-Achse) trägt den Schleifspindel-stock. Längs- und Querschlitten werden vonLinear-Direktantrieben bewegt und erreichen mitbis zu 20 Metern pro Minute vier Mal höhere Ver-fahrgeschwindigkeiten und Achssystemauflösun-gen von 10 Nanometern. Dies ermöglicht hochprä-zises und höchst effizientes Schleifen und leistet

gleichzeitig einen massiven Beitrag zur Verkürzungder Nebenzeiten.

www.studer.com

ROSA, Halle 11, Stand D 87Mit dem neuen Modell Steel Linear 11.7 CNC willRosa an der EMO punkten. Bei einer Schleifflächevon 1200 x 750 mm wird der Arbeitstisch mittelseinem Linearmotor angetrieben. Mit dieser Ma-schine soll der starken Nachfrage nach kürzerenBearbeitungszeiten entsprochen werden.Die Anwendung liegt bei Werkstücken zum Profil-schleifen, der Interpolation von konvex/konkav biszu vielen weiteren Einsatzmöglichkeiten. Zusam-men mit der Rosa eigenen Steuerung System 7,basierend auf der Hardware Sinumerik 840 DiE SL,bietet die Maschine eine optimale Lösung für (fast)alle Schleifaufgaben.Das Modell Rotor 800 CN ist ausgerüstet miteinem rotierendem Arbeitstisch. Die Maschine eig-net sich für grössere Serien von kleinen Werkstü-cken, oder aber für Teile, bei denen höchste Quali-tät am fertigen Teil gefordert ist. Der Arbeitstisch

Rosa/Reimmann: Flach- und ProfilschleifmaschineModell Steel Linear 11.7 CNC.

Fritz Studer: Die neue CNC-Universal-Rundschleifmaschine S41.

Page 21: technica 09 - 2011

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 EMO ● FACHMESSEN 19

variiert von Ø 400 bis Ø 1500 mm. Mit der Rosa-Steuerung System 6 bietet die Maschine dem An-wender eine äusserst benutzerfreundliche Bedie-nung sowohl für manuelle wie auch automatischeSchleifzyklen.

Schweiz: Hch. Reimmann AG, www.reimmann.ch

Hermle, Halle 12, Stand C 36 Die Iruba Innovations GbR und die Maschinenfab-rik Berthold Hermle AG haben sich gemeinsam aneinen Tisch gesetzt und ihre beiden aktuellen Pro-dukt-Highlights zu einem Fertigungsprozess spezi-ell für die Kraftwerksindustrie, die Luftfahrtindust-rie und den Maschinenbau vereint.Es werden spezielle «Tannenbaumnutfräser» aufder neuen Hermle C 60 U MT dynamic – welcheals Mill/Turn-Variante erstmalig auf der EMO zu se-hen sein wird, eingesetzt, um Beschaufelungsnu-ten an einem «Fan Disk Ø 900 mm» herzustellen.Durch das einzigartige Maschinenkonzept derC 60 U MT dynamic, ausgelegt mit einem NC-Schwenkrundtisch mit Torqueantrieb, mit welchemWerkstücke bis 1,5 t auf 450 U/min beschleunigtwerden, und gleichzeitig um ±130° bei bis zu15 U/min geschwenkt werden können, steht einekomplexe Bearbeitungsvielfalt zur Verfügung. Die-se kombiniert mit dem patentierten trochoidalen

Fräsverfahren von Iruba, birgt ganz neue Möglich-keiten und vor allen Dingen enormes Einsparpo-tenzial bei der Herstellung von «FanDisks». Zum ei-nen kann in einer Aufspannung die Drehkonturdes «FanDisk» aus dem Vollen gedreht werden,und zum anderen mit dem neuartigen Fräsverfah-ren die Beschaufelungsnuten direkt angebrachtwerden.Beim trochoidalen Fräsverfahren wird nur mit einerdefinierten Teilumschlingung gefräst, denn der Frä-ser taucht nicht ins volle Material ein, sondernführt beim Fräsen programmgesteuert eine tro-

choidale Kurvenbewegung aus und ist somit im-mer nur einseitig mit dem Werkstück in Kontakt.Dadurch wird die Nut geöffnet und gleichzeitig mitder geforderten «Tannenbaum-Geometrie» durchden Spezial-Formfräser versehen. Vor allen Dingenwird durch dieses Verfahren der Iruba GbR aucheine sehr hohe Prozesssicherheit erreicht.

www.hermle.de

Ingersoll Werkzeuge GmbH, Halle 3, Stand F 24Die tangentialen Eckfräser der neuen GoldMax6-Serie sind eine echte Innovation auf dem Zerspa-nungssektor, auf dem viele als Neuheiten gepriese-ne Produkte doch meist lediglich Weiterentwick-lungen und Produktoptimierungen sind.Basis der neuen Eckfräserserie ist die Wende-schneidplatte WFM-34R100, die sechs Schneidkan-ten in einer Schnittrichtung zur Verfügung stellt.Weiterhin bietet die – für eine Tangentialplatteaussergewöhnliche Geometrie – eine sichere Be-festigung durch Schraubenklemmung und Form-schluss im Plattensitz. Die maximale Schnitttiefebeträgt 7 mm, wobei das Werkzeug echte 90°Schultern erzeugt. Die Wendeschneidplatten mitintegrierter Nebenschneide sind umfangsgeschlif-fen, was eine hohe Oberflächenqualität der gefräs-ten Planflächen verspricht. Durch die tangentiale

Die Welt der MetallbearbeitungThe world of metalworking

INFO:VDW – Generalkommissariat EMO Hannover 2011Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken e.V.Corneliusstrasse 4, 60325 Frankfurt am Main, GERMANYTel. +49 69 756081-0, Fax +49 69 [email protected] · www.emo-hannover.de

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Hermle: Mittels Tannenbaumnutfräser hergestellteNuten eines FanDisk.

Page 22: technica 09 - 2011

Anordnung der Wendeschneidplatte sowie einer zusätzli-chen freiwinkelreduzierenden Fase ist eine maximale Sta-bilität der Schneidkante gewährleistet. Die neuen Eckfrä-ser werden mit Fräseraufnahme nach DIN 8030 im Durch-messerbereich von 40–160 mm angeboten. Es stehenzwei Teilungen für Guss und Stahl zur Verfügung. BeimEinsatz der neuen Fräserserie konnte diese voll überzeu-gen. Vor allem Laufgeräusche und Leistungsaufnahmewaren für ein tangentiales Frässystem ausgesprochen ge-ring und mit positiven radialen Werkzeugen vergleichbar.

www.ingersoll-imc.de

LNS, Halle 17, Stand D 16An der EMO präsentiert LNS drei Stangenlade-Neuheitenund mehrere Innovationen bei anderen Peripheriegeräten.Bei der erfolgreichen Stangenlade-Serie Express 332, diespeziell für langes Stangenmaterial konzipiert ist, wurdees Zeit, das Produkt nicht nur aufzufrischen, sondern vonGrund auf neu aufzusetzen. Der Nachfolger, Express 332S2, kombiniert die besten Elemente der Sprint- und Ex-press-Serien und überzeugt mit verbesserter Stabilität, Fle-xibilität und Benutzerfreundlichkeit. Die unkomplizierteUmrüstung auf verschiedenste Durchmesser macht dasGerät sehr flexibel. Express 332 S2 ist mit farbigenTouch-Screens ausgestattet, die die Steuerung von Form,Durchmesser und Länge der Stangen sowie die Fehlerbe-hebung erleichtern. Alle Elemente sind kompatibel mitdem Vorgängermodell. Das 32-Millimeter-Segment istspeziell für die Medizin-, Elektromechanik-, Hydraulik-,Luftfahrt- und Fahrzeug-Sektoren konzipiert. Wie alle an-deren Stangenlade-Einrichtungen von LNS ist auch der

Die optimale Welt

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20 FACHMESSEN ● EMO 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Ingersoll: GoldMax6-Eckfräser.

LNS: Verbesserte Stabilität, Flexibilität und Benutzer-freundlichkeit – der Express 332 S2.

Page 23: technica 09 - 2011

WerkzeugmaschinenMachines-outils

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INTEGREX i-200S mit GegenspindelINTEGREX i-200S avec contre-broche

neue Express 332 komplett CE-konform. Neu aufdem internationalen Markt ist auch der S2, derNachfolger des erfolgreichen Alpha ST 320. Der S2ist höchst zuverlässig und wirtschaftlich. Er wirdproblemlos und ohne Stillstandszeiten mit sehr lan-gen Produktionsschichten fertig. Die Experten vonLNS haben das Konzept und die Grund-Technolo-gie des Einstiegsgerätes beibehalten und gleichzei-

tig die Stabilität erhöht. Der Alpha ST320 S2 ist fürmaximale Zuverlässigkeit und lange Produktions-schichten konzipiert, während der Express 332 S2flexibler ist.Eine dritte Neuerung ist der Alpha SL65 S – ein-fach, zuverlässig, wirtschaftlich und speziell fürkurzes Stangenmaterial konzipiert. Das Stangenla-degerät ist einfach zu handhaben, von der Fernbe-

dienung über die Beladung bis zur Umrüstung aufandere Stangen-Durchmesser.Die LNS Group holt nicht nur bei den Stangenlade-geräten Innovationen vor den Vorhang, auch beiSpäneförderern und Kühlmittel-Management hatsich einiges getan. Der Turbo MH250 verwendetnur einen Motor und ein Förderband, welches Spä-ne aller verschiedenen Typen, Formen und Materi-alien transportiert, zusätzlich wird das Kühlmittelgefiltert. Der Energieverbrauch konnte im Gegen-satz zum Vorgängermodell um 50 Prozent gesenktwerden. Damit ist der Turbo MH250 einer der um-weltschonendsten Späneförderer auf dem Markt.

www.LNS-group.com

NEWEMAG, MATSUURA,Halle 27, Stand E 69; BROTHER, Halle 27, Stand B 3Newemag stellt selbstverständlich nicht selbst ander ausschliesslich für Hersteller vorbehaltenenEMO aus. Das Newemag-Verkaufsteam steht je-doch an den Ständen der Lieferanten Matsuura,Miyano und Brother für Schweizer Kunden bereit.Mit dem neuen 5-Achsen-Horizontal-Bearbeitungs-zentrum MAM 72-100H erweitert Matsuura seinAngebot an 5-Achsen-Zentren nach oben. Die100H steht für einen maximalen Teiledurchmesservon 1000 mm sowie einer Teilehöhe von 770 mm.

Newemag/Matsuura: Spindel mit 5-Achsen-Tisch der Matsuura MAM 72-100H.

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 EMO ● FACHMESSEN 21

Page 24: technica 09 - 2011

Erstmals wurde ein 5-Achsen-Bearbeitungszentrummit horizontaler Spindelanordnung entwickelt. Diebeiden Rundachsen sind mit hochdynamischenDD-Antrieben (Torque-Motoren) ausgerüstet undlassen bezüglich der Dynamik keine Wünsche of-fen. Weil grosse Teile hauptzeitparallel gespanntwerden sollten, verfügt das BearbeitungszentrumMAM 72-100H bereits in der Grundausstattungüber einen 2-fach-Palettenwechsler für Palettender Grösse 630 x 630 mm.Die Miyano ABX-64 SYY ist eine Weiterentwick-lung des Modells ABX-64 SY. Die Maschine istneu mit 2 Revolvern und zwei Y-Achsen ausge-stattet, welche ihnen die Bearbeitung von hoch-komplexen Werkstücken ermöglicht. Gesteigertwurde auch die Performance der angetriebenenWerkzeuge. Einzigartig ist, dass beide Revolverunabhängig voneinander auf der Haupt- und Ge-genspindel arbeiten können. Dazu können alle12 Positionen mit angetriebenen Werkzeugen be-stückt werden. Auf diesem Drehzentrum könnenmit 24 angetriebenen Werkzeugen komplexeHochpräzisionsteile ab Stange bis Ø 65 mm bear-beitet werden. Sämtliche Führungen werden imLieferwerk eingeschabt, was eine hohe Genauig-keit und Zuverlässigkeit des Drehzentrums ergibt.Die Wärmeausdehnung wird auf ein Minimum re-

duziert. Das kontinuierliche Nachstellen der Werk-zeugkorrekturen entfällt und die Teile sind vonAnfang an masshaltig.Das überarbeitete Modell TC S2DN von Brother

verfügt neu über eine Hauptspindel mit einemDrehmoment von 92 Nm. Bei Testversuchen im ja-panischen Werk konnten M27-Gewinde in CK45-Material geschnitten werden. Diese Grösse ist ein-zigartig, da es sich bei diesem Modell noch immerum einen Spindelkonus BT30 handelt.

www.newemag.ch

Gebr. Heller Maschinenfabrik GmbH,Halle 12, Stand C 4Die Diskussion zur Energieeffizienz nimmt weiterzu. Deshalb müssen auch Energieeinsparungen anWerkzeugmaschinen einen Anteil an der Effizienz-steigerung in der Produktionstechnik leisten.Für Heller sind rückspeisefähige Antriebssysteme,Servomotoren mit einer effizienteren Nutzung desgesamten Drehzahlbereichs oder auch leistungsre-duzierte Ventile seit Jahren ebenso Standard wieStandby-Strategien. Ebenso werden seit über ei-nem Jahrzehnt konsequent Methoden zur Opti-mierung der Topologie von Strukturbauteilen, wiez. B. Betten und Ständer, auf Basis der FEM ge-nutzt, um Steifigkeiten zu steigern und Massen be-wegter Komponenten zu optimieren. Die Leis-tungsaufnahme von Servomotoren lassen sich da-durch deutlich verbessern. Optional bietet Helleraber auch Lösungen für drehzahlgeregelte Hoch-druckpumpen an Kühlmittelanlagen an.Auf der EMO 2011 werden im Rahmen der BlueCompetence Initiative auf einem Gemeinschafts-stand des VDW Entwicklungs- und Forschungsar-beiten zur weiteren Steigerung der Energieeffizi-enz an Bearbeitungszentren vorgestellt. Anhanddes horizontalen Bearbeitungszentrums H 2000wird zusammen mit dem Forschungspartner WZLder RWTH Aachen präsentiert, welche Einsparun-gen z. B. durch drehzahlveränderliche Pumpenan-triebe im Bereich der KSS-Hochdruckanlage er-reichbar sind.

www.verschlusstechnik.ch

Springmann/Heller: Konsequent werden Methoden zur Optimierung der Topologie von Strukturbauteilen,wie z. B. Betten und Ständer, auf Basis der FEM genutzt, um Steifigkeiten zu steigern und Massen beweg-ter Komponenten zu optimieren.

22 FACHMESSEN ● EMO 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 25: technica 09 - 2011

EMO 2011Mehr Beratung, mehr Service,

mehr Know-how, mehr Leistung,

mehr Produktivität.

Und mehr für die Sinne:

Halle 6, Stand F29www.erowa.com

In der Branche wird im Rahmen der Energieeffi-zienzdiskussion vermehrt darü-ber nachgedacht auf hydraulische Steuerungen gänzlich zu verzichten und pe-riphere Antriebssysteme zukünftig mit elektromotorischen Achsen auszustat-ten. Heller wird darstellen, dass die Hydraulik aus wirtschaftlichen und techni-schen Gründen in Werkzeugmaschinen unverzichtbar ist, sofern mit entspre-chenden Massnahmen die Effizienz des hydraulischen Systems gesteigertwird. Es werden deshalb Optimierungen an Hydraulikaggregaten vorgestellt,welche, je nach Definition des Ausgangszustandes, bis zu 80 % Energieein-sparung aufweisen. Es kann damit technisch und wirtschaftlich sichergestelltwerden, dass viele im Feld vorhandene, hydraulisch betätigte Spannvorrich-tungen vom Kunden auch auf neuen, energieeffizienten Bearbeitungszentrengenutzt werden können. Um diese Einsparungen zu verdeutlichen, wird dasBearbeitungszentrum H 2000 mit einer Vielzahl an Sensorikelementen ausge-stattet sein. Darüber hinaus kann den Kunden durch die Verbrauchsanzeigeund die Identifikation der entsprechenden Komponenten dargestellt werden,welche Möglichkeiten vorhanden sind, um z. B. in nicht produktiven Zeiten ander Maschine den Energieverbrauch zu minimieren.

Schweiz: Springmann AG, www.springmann.ch

Yamazaki Mazak, Halle 27, Stand B44Auf seinem 2500 m2 grossen Messestand wird sich Yamazaki Mazak unterdem Motto «Power of Mazak» präsentieren. Anhand der 24 von Mazak aus-gestellten neuen Maschinen wird demonstriert, in welcher Weise Mazak inpunkto Produktivität und Fertigungseffizienz in neue Sphären vorstösst unddabei gleichzeitig ergonomischen Gesichtspunkten und Umweltschutzaspek-ten Rechnung trägt.

Im Mittelpunkt wird dabei die Multifunktionalität der Mazak-Maschinen ste-hen, für die die neue Integrex-i-Serie das beste Beispiel ist. An ihr wird das ein-zigartige Done-in-One-Bearbeitungskonzept von Mazak demonstriert, mitdem Teile direkt aus dem Rohling und in einer einzigen Aufspannung fertigbearbeitet werden können – und das an einer einzigen Maschine. Neben deri-Serie wird auch die Integrex-j-Serie ausgestellt, ebenso wie Multi-Funktions-Maschinen der Serien Integrex eH und eV sowie neue Modelle des Typs Varia-xis – all diese Maschinen bestechen durch noch bessere Leistungsfähigkeit,Funktionalität und Produktivität.Vor allem soll aber auf der EMO ein völlig neues Maschinenkonzept sein De-büt feiern – eine unglaublich vielseitige Maschine, die sich sowohl für die 5-Achsen-Bearbeitung als auch für die reine Drehbearbeitung eignet. Eine wei-tere Innovation ist die Orbitec 20, die sich besonders für die Bearbeitung vonVentilen eignet. Mehr als 75 % aller Ventilanwendungen können mit höchsterToleranzhaltigkeit in einer einzigen Aufspannung fertig bearbeitet werden.Auf dem Mazak-Messestand der EMO werden auch CNC-Drehzentren ausge-stellt, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen, darunter die SerieQuick Smart, die sich durch vereinfachte 2- und 3-Achsen-Drehtechnologieund Hochleistungsmerkmale auszeichnet, welche in der Regel von Maschinendieser Preissparte nicht zu erwarten sind. Zu diesen Merkmalen zählen Spin-deln mit Direktantrieb, Linearführungen, Schnellschaltrevolver und NC-ge-steuerter Reitstock.

Schweiz: Wenk AG, www.wenk-ag.ch

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 EMO ● FACHMESSEN 23

Wenk: Mazak wird auf der diesjährigen EMO 24 zahlreiche neue Maschinenausstellen.

Page 26: technica 09 - 2011

Brütsch/Rüegger Werkzeuge AGTel. +41 44 736 63 63 | Fax +41 44 736 63 00www.brw.ch | [email protected]

Was wir mit Produktivität meinen

Von Profis für ProfisKompetente Beratung bedeutet Vorsprung.

Siemens Industry Sector Drive TechnologiesDivision, Halle 25, Stand C 18 Mit neuen Funktionen für Sinumerik 840D sl wirddie Produktivität bei komplexen Maschinenapplika-tionen weiter gesteigert. Die nun integrierte Funk-tionalität für die Komplettbearbeitung macht diejeweilige Bearbeitung auf Multitasking-Maschinen,wie Fräs-Drehmaschinen oder Dreh-Fräsmaschinen,in einem Arbeitsgang einfacher und wirtschaftli-cher. Mit der Bedientafel OP 019 können über einemoderne Touch-Bedienung Funktionen selbst inArbeitshandschuhen ausgelöst werden.Die Systemplattform Sinumerik 840D sl bietet um-fassende Funktionen für Werkzeugmaschinen. DieSteuerung kann für unterschiedliche Metallbear-beitungstechnologien wie Drehen, Bohren, Fräsen,Schleifen, Lasern, Nibbeln, Stanzen sowie in Multi-tasking-Maschinen, zum Beispiel im Fräs-Drehenoder Dreh-Fräsen, eingesetzt werden. Sinumerikbietet dabei höchste Produktivität von der Werk-statt- bis zur Grossserienfertigung in Kombinationmit besten Oberflächen im Werkzeug- und For-menbau.Die integrierte Funktionalität für die Komplettbear-beitung ist für verschiedene Maschinenkinemati-ken einfach konfigurierbar und ermöglicht die Fer-

tigung in unterschiedlichen Technologien ohne zeit-aufwändiges Umspannen der Werkstücke auf einerMaschine. Die Bedienoberfläche Sinumerik Operatebietet dafür eine integrierte Drehfunktionalität fürdas Fräsen und eine integrierte Fräsfunktionalität fürdas Drehen, ergänzt durch neue Messzyklen mitanimierten Elementen («Animated Elements»). Daseinheitliche «Look & Feel» erlaubt eine homogeneBedienung in allen Technologien und Programmier-

arten wie DIN- und Arbeitsschrittprogrammierungbei ShopMill und ShopTurn oder bei der Hochspra-chenprogrammierung mit «Program Guide». DieWerkzeugverwaltung stellt dabei das einfacheHandhaben sämtlicher Dreh- und Fräswerkzeugesowie sogenannter Multitools in einer durchgängi-gen Oberfläche sicher. Die Programmierung wurdeum das Ausrichten und Anstellen von Dreh- undFräswerkzeugen sowie von Dreh- und Fräszyklen in-klusive Konturprogrammierung ergänzt. Auch dieSimulation von Multitasking-Programmen unter-stützt den Bediener und bietet damit noch mehr Ef-fizienz in der Bearbeitung.Das neue Sinumerik-Bedienpanel OP 019, ergänztum die neue Power Control Unit PCU 50.5, er-möglicht durch eine moderne Touchbedienung ei-ne schnelle Tastenauslösung auf der grossflächigen19-Zoll-Glasfront in Schutzart IP66 selbst bei Hand-schuhbedienung. Das Design wird ergänzt durchbreite LEDs, die jeden Tastendruck unabhängigvom Blickwinkel sofort kenntlich machen. Eine in-tegrierte Tastensperre schützt gegen Fehlbedie-nung. Mit dem neuen OP 019 kann auf Basis derBedienoberfläche Sinumerik Operate ein Maschi-nengrundbild mit 3 bzw. 4 Kanälen und bis zu13 Achsen angezeigt werden.

www.siemens.com

Siemens: Mit neuen Funktionen für Sinumerik840D sl wird die Produktivität bei komplexenMaschinenapplikationen weiter gesteigert. Die nunintegrierte Funktionalität für die Komplettbearbei-tung macht die jeweilige Bearbeitung auf Multi-tasking-Maschinen in einem Arbeitsgang einfacherund wirtschaftlicher.

24 FACHMESSEN ● EMO 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 27: technica 09 - 2011

Igus, Halle 25, Stand F 32Das neuartige Kunststoff-Energierohr «RX» vonigus ist nahezu 100 Prozent dicht (2,7 g Spänenach 251 900 Zyklen). Auch hat der Hersteller un-ter anderem Extremtests unter Wasser durchge-führt, um der Forderung nach absoluter Dichtigkeit(IP40, TÜV Saarland) zu entsprechen. Möglichmacht dies das abgerundete Design ohne Hinter-schnitte oder Kanten. Die glatt gewölbte Aussen-kontur lässt Späne – von groben bis hin zu Kleinst-partikeln – einfach abfallen. Zudem sind die Ver-bindungselemente und Anschläge verdeckt, sodasssich auch dort keine Späne festsetzen. Dabei lässtsich das Energierohr leicht öffnen, ist schnell auf-klappbar im Aussenradius.Neben den drei Baugrössen mit einer Innenhöhevon 52, 62 beziehungsweise 73 mm gibt es jetzt –neu – auch eine kleine Baugrösse mit einer Innen-höhe von maximal 42 mm. Optional ist die neueGrösse auch als Hochtemperaturvariante beständiggegen heisse Späne bis 850 °C und als Version mitrückwärtigem Biegeradius (RBR) lieferbar. Staub,Schmutz, Öl, aggressive Umgebungsbedingungen,Feuchtigkeit und Hitze machen den robusten Ener-giezuführungen nichts aus.

www.igus.ch

AMF, Halle 4, Stand C 42«Wir haben, als einer der ersten für unseren CAD-Katalog, das goldene Qualitätssiegel der Firma CA-Denas erhalten», betont Johannes Sayler von AMF.«Die darin enthaltenen Funktionen ermöglichendem Konstrukteur einen fehlerfreien Aufbau sowievordefinierte, logische Verknüpfungen der einzel-

nen Bauteile der Spannelemente», so der Produkt-manager weiter. Im elektronischen Konstruktions-katalog stehen dem Anwender sämtliche CAD-Da-ten der Spannelemente und Spannsysteme alsDownload zur Verfügung. Dabei werden etwa 60gängige CAD-Formate unterstützt. Eine eindeutigelogische Nummernvergabe sorgt dafür, dass dieDaten der einzelnen Produkte bzw. kompletterBaugruppen komfortabel in bestehende Daten-banken integriert werden können.Konstrukteure können also die Spannelementeganz einfach am Bildschirm in ihre Spannvorrich-tungen integrieren. Mit einzeln selektierbaren unddadurch zu bewegenden Elementen lassen sich fürjedes Spannelement dessen Bewegungsraum unddamit verbundene Kollisionsgefahren ermitteln.Die Position der Spannelemente kann so bereits imCAD-Programm prozesssicher festgelegt werden.Ein weiterer Vorteil der AMF-CAD-Daten ist diekomplette Übergabe des Strukturbaumes in alleCAD-Systeme. Die im System ausgewählten Zube-hörteile sind mit den Spannelementen kombiniert.Bei Stücklistensausgabe werden die vorhandenenArtikelbezeichnungen mitgeliefert, ein Bestellvor-gang kann direkt ausgelöst werden.Dabei bietet die grosse Vielfalt an Pneumatikspan-nern für unterschiedlichste Anwendungen Kundeneine grosse Auswahlmöglichkeit. Mit horizontalenoder vertikalen Zylindern, in leichter oder schwererAusführung, als Schubstangen-, Hebel- oderSchwenkspanner sind sie für nahezu alle Einsatz-zwecke, Kraft- und Platzverhältnisse erhältlich. Ge-rade für Rationalisierungs- und Automatisierungs-lösungen sind die AMF-Spanner eine wichtige Hil-fe. Mit doppelt wirkenden Zylindern, die auch ei-nen kontrollierten Rückfahrweg ermöglichen, las-sen sich ganz gezielt Spann- und Lösevorgänge au-tomatisieren. Mehrere Spanner lassen sich gleich-zeitig oder unabhängig voneinander in einer be-stimmten Reihenfolge betätigen. Dies kann bei-spielsweise auch über die Maschinensteuerunglaufen. Magnetkolben zur Endlagenabfrage gebendie nötige Prozesssicherheit.

Schweiz: Brütsch/Rüegger AG, www.brw.ch●

Igus: Nichts kann sich ablagern – das nahezu100 Prozent dichte Energierohr «RX», schnell auf-klappbar im Aussenradius.

AMF: Im elektronischen Konstruktionskatalog vonAMF stehen dem Anwender sämtliche CAD-Datender Spannelemente und Spannsysteme als Down-load zur Verfügung.

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 EMO ● FACHMESSEN 25

Page 28: technica 09 - 2011

n den letzten Jahren hat in der modernenMedizintechnik der Bedarf an Knochen-

oder Wirbelsäulenschrauben, Implantaten undanderen Komponenten stark zugenommen. Dasheisst für die fertigenden Betriebe in diesem Be-reich, dass sie permanent nach Wegen suchenmüssen, ihre Bearbeitungszeiten ohne Einbussenbei der Qualität zu reduzieren. Die neuen Sand-vik-Coromant-Schneidplatten und -Halter zumGewindewirbeln können hier einen wichtigen Bei-trag leisten, da mit ihnen längere, schmalere undqualitativ hochwertige Werkstücke aus vorhande-nen Rohlingen auf Langdrehautomaten herge-stellt werden können – und das bei hohen Zer-spanungsraten. Gleichzeitig entfällt die Notwen-digkeit, eine spezielle Maschine zum Gewindewir-beln anzuschaffen.

Präzise Gewinde in einem Durchgang. Das Gewin-dewirbeln kann durch seine höhere Geschwindig-keit in vielen Fällen die bessere Alternative zumEinzahn-Gewindeschneiden sein – der gleichmässi-ge, tangentiale Schneidvorgang minimiert Schnitt-kräfte und ermöglicht hohe Zerspanungsraten. Danach dem Gewindewirbeln keine Endbearbeitungmehr erforderlich ist, können aufgrund der Stabili-tät von Langdrehautomaten im Gegensatz zumEinzahn-Gewindeschneiden präzise bearbeiteteGewinde in nur einem Durchgang gefertigt wer-den. Das Ergebnis ist, insbesondere in der Reihen-produktion von medizinischen Komponenten, einegesteigerte Produktivität und Wirtschaftlichkeit inder Bearbeitung. Die neue Lösung von Sandvik Co-romant ist prozesssicher und mit verschiedenstenLangdrehautomaten, beispielsweise mit den Ma-schinen von Citizen, Star, Tsugami oder Tornos,kompatibel.

Reduzierte Rüstungszeiten. Um Stillstandszeitenzu reduzieren, können die neuen Wendeschneid-platten in den Gewirbelringen schnell undunkompliziert eingesetzt und ausgetauscht wer-den. Somit muss der Maschinenbediener nurnoch den Wirbelring auf der Spindel anbringen,die Spindel im Verhältnis zum gewünschten Stei-gungswinkel der Schraube kippen und die Ring-schraube anziehen. Um den Zerspanungsvorgangzu starten, wird daraufhin die Aussermittigkeit

I

des Rings im Verhältnis zum Gewindedurchmes-ser programmiert und Wirbelring und Werkstückin die gleiche Richtung (Gleichlauffräsen) ge-bracht – durch diese wenigen notwendigenHandgriffe werden die Rüstzeiten entscheidendreduziert.Wendeplatten für das Gewindewirbeln habenstabilere Schneidkanten als Einzahn-Gewinde-schneidwerkzeuge und üben durch ihre Integra-tion in einen Wirbelring einen geringen Schneid-druck aus, sodass hochpräzise Gewindebearbei-tungen ohne Durchbiegung des Werkstücks mög-lich werden – dies ist besonders wichtig, da dieWerkstücke meist lang und schlank sind. Darüberhinaus ist die Spankontrolle besser als beim Ein-zahn-Gewindeschneiden und folglich eine konti-nuierlichere und produktivere Bearbeitung mög-lich. Dadurch können auch tiefere Gewindefor-

men (wie zum Beispiel ACME-Gewinde) leichterhergestellt werden.

Standards für medizinische Schrauben. Standard-wendeschneidplatten für HA- und HB-Gewinde pas-sen in alle Gewirbelringe des CoroMill 325 und ent-sprechen dem Gewindestandard ISO 5835-1991 fürmedizinische Schrauben. Darüber hinaus bietet Sand-vik Coromant ein breites Sortiment an Sonderwende-platten an. Alle Wendeplatten zum Gewindewirbelnsind in der Sorte GC1105 erhältlich, die für den Ein-satz in der Medizintechnik optimal ausgelegt ist.GC1105 bietet bei der Bearbeitung in rostfreien Stäh-len und Titan schärfere Schneiden sowie eine gratfrei-e Oberfläche und ist ideal geeignet für die stabilenBearbeitungsbedingungen auf Langdrehautomaten.In Praxistests hat die neue Lösung bereits punktenkönnen: Bei Testläufen mit einem Langdreh-

Präzises und schnelles Gewinde-wirbeln auf LangdrehautomatenGerade in der Medizintechnik kommt es auf präzise Bearbeitung und ausgespro-

chen enge Toleranzen an, wie zum Beispiel bei der Fertigung von Knochenschrau-

ben oder anderen medizintechnischen Kleinteilen und Mikrokomponenten. Das

schnelle und prozesssichere Herstellen von Gewinden ist hier eine besondere Her-

ausforderung. Aus diesem Grund hat Sandvik Coromant jetzt neue Schneidplatten

und Halter für den CoroMill 325 zum Einsatz auf Langdrehautomaten entwickelt.

Mit den neuen Sandvik-Coromant-Schneidplatten und -Halter können längere, schmalere und qualitativhochwertige Werkstücke aus vorhandenen Rohlingen auf Langdrehautomaten hergestellt werden.

26 FACHMESSEN ● EMO 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

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t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 EMO ● FACHMESSEN 27

automaten von Tsugami, auf dem Knochenschrau-ben aus Titan (Ti-6Al-4V) gefertigt werden, hat derEinsatz des CoroMill 325 – im Vergleich zu einerWettbewerbslösung – zu einer fünfhundertpro-zentigen Steigerung bei der Anzahl der gefertig-

ten Komponenten geführt. Im Vergleich zu nur 215Komponenten (mit der Vergleichslösung) konnteninsgesamt 1100 HA4-Gewinde (3,5 mm Durchmes-ser x 1 mm Gewindesteigung x 25 mm Länge) wäh-rend einer Standzeit bearbeitet werden. ●

Ein wirklicher Partner sollte dann da sein, wenn man ihn am nötigstenbraucht: Nach diesem Motto bietet Sandvik Coromant mit seinem Service-team als einziger Werkzeughersteller schon seit Jahren umfassende Dienst-leistungen rund um die Maschinenausrüstung vor und während der EMO an.Eine Messe wie die EMO bedeutet viel Arbeit. Und das nicht nur während derMessetage, sondern vor allem davor. Für das internationale Serviceteam vonSandvik Coromant gilt das in besonderem Masse, denn seine Haupteinsatz-zeit sind die Tage unmittelbar vor Messebeginn. «Bereits sechs TageBere

bevor die Messe startet, ist unser 15-köpfiges Team vor Ort und besucht dieAussteller, um festzustellen, wo Hilfe gebraucht wird», erklärt Walter Glaab,Leiter und Koordinator des Serviceteams. Diesen Service, den schon vieleMaschinenhersteller zu schätzen wussten, bietet Sandvik Coromant alseinziger Werkzeughersteller an. Ersatzwerkzeuge für die auf der Messeeingesetzten Maschinen werden schwerpunktmässig für bestehende Kundenbereitgestellt und montiert, aber auch allen anderen Maschinenherstellernhilft das Serviceteam gerne, schnell und kompetent.Die erforderliche Logistik ist bis ins Detail ausgeklügelt. Rund 500 verschiede-ne Werkzeuge plus Ersatzteile sind auf der Messe gelagert; nicht Verfügbareswird täglich nachgeliefert. Da die Fusswege auf der Messe extrem lang sind,hat das Serviceteam vier Gepäckfahrräder dabei, mit denen die Ersatzteilebesonders schnell ausgeliefert werden können. So kann fast jedes Probleminnerhalb kürzester Zeit gelöst werden. «Es ist natürlich alles sehr hektisch,aber trotzdem lohnt sich der Stress», freut sich Walter Glaab. Denn oftentstehen auf diese Weise langfristige, vertrauensvolle Kundenbeziehungen:«Wenn sich ein Werkzeug erst einmal auf einer Maschine bewährt hat,ordert der Kunde es meist», weiss der Erstausrüstungsspezialist. Da folglichnur ein relativ kleiner Teil der Werkzeuge aus den Maschinen wieder ausge-baut werden muss, ist die Nachbereitungszeit bei Messe-Ende für das Teamerheblich kürzer. Danach beginnt für die «radelnden Experten» wieder dernormale Arbeitsalltag – mit einigen frisch gewonnenen Kunden.

Sandvik Coromant an der EMO: Pavillon P35, Stand A02

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Die Herstellung von Gewinden oderFasen in kleinen Bohrungen z.B. aufBearbeitungszentren ist aufgrund derbenötigten Fräsergrösse, der erfor-derlichen Ausschnitte und Reichwei-ten und der hohen Präzisionsansprü-che extrem kompliziert. Als Antwortdarauf hat Sandvik Coromant jetztseinen neuen CoroMill 326 vorge-stellt.Geeignet für Bohrungen ab einerGrösse von 6 mm, überzeugt der Co-roMill 326 mit seinen drei Schneiden,die für hohe Zerspanungsraten sor-gen – und das sowohl beim Innenge-windefräsen als auch beim Anfasenund Rückwärtsfasen. Darüber hinaus

ermöglicht der Fräser mit seinen hochpräzise geschliffenen Profilen undsehr scharfen Schneidkanten einen gleichmässigen Zerspanungsvorgangund zuverlässige Genauigkeit bei niedrigen Schnittkräften.Das Gewindebohren in kleinen Durchmessern kann Spananhäufungenum den Gewindebohrer erzeugen, aus denen zu grosse Gewinde oderfehlerhafte Bohrungen in den Bauteilen resultieren. Umgekehrt produ-zieren Gewindefräser, die die Bohrung ansteigend und spiralförmig be-arbeiten, kurze, kontrollierbare Späne, die durch den Einsatz von Kühl-mittel oder Druckluft ohne Weiteres aus der Bohrung entfernt werdenkönnen. Das Gewindefräsen mit dem CoroMill 326 hat gegenüber demGewindebohren zahlreiche Vorteile, weil er sowohl Sack- und Durch-gangsbohrungen als auch rechts- und linksdrehende Gewinde sowie ver-schiedene Grössen mit gängigen Gewindesteigungen wie auch 45°-Fasenund auch Teilgewindeprofile produzieren kann.

Gewindefräser für kleine BohrungenBei der Zerspanung schwierigerWerkstoffe steigt der Bedarf anoptimierten und damit kosten-und zeitsparenden Bearbeitungs-prozessen konstant. Aus diesemGrund hat Sandvik Coromant dasSortiment des Vollhartmetall-Präzisionsschaftfräsers CoroMillPlura weiter ausgebaut. Das An-gebot wird ab jetzt durch Werk-zeuge ergänzt, die für die Fertig-bearbeitung von Titan und Titan-legierungen optimiert sind. Sie

ermöglichen einen prozesssicheren Zerspanungsvorgang, der durchden innovativen 50°-Leichtschnitt-Spiralwinkel weiter vereinfachtwird. In der Luft- und Raumfahrtindustrie ist eine der häufigsten Be-arbeitungsarten die Halb- und Fertigbearbeitung tiefer Taschen mitdünnen Aussenwänden in Titan. Der CoroMill Plura ermöglicht hierhohe Zerspanungsraten ohne Vibrationen.Zur Entwicklung des neuen Vollhartmetall-Schaftfräsers haben diespe-ziellen Eigenschaften von Titanlegierungen, die im Vergleich zuStahl schlecht zu bearbeiten sind, geführt. Durch seinen Spiralwinkelvon 50° minimiert er die Schnittkräfte und produziert die für eine er-folgreiche Fertigbearbeitung nötigen kleinen Späne. Der CoroMillPlura ist für Titanlegierungen bis zu 48 HRc geeignet und damit dasideale Werkzeug für die Fertigbearbeitung tiefer Taschen sowie vonEckenradien. Darüber hinaus punktet er mit einem Freischliff, der dieErreichbarkeit des Werkstückes deutlich verbessert, einer optimiertenLänge von 5 x D mit einem Radius von 6,35 mm und einer – je nach Be-arbeitungsanforderung – variablen Spankanaltiefe. Erhältlich sind dieneuen Werkzeuge in Durchmessern von 4 bis 20 mm.

Schaftfräser für die Bearbeitung von Titan

Page 30: technica 09 - 2011

28 FACHMESSEN ● # 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

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Page 31: technica 09 - 2011

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 Werkzeugmaschinen ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 29

Zur kommenden EMO wird «Die Welt der Metallbearbeitung» besonders an den

Beispielen Fertigung von Luftfahrtteilen aus dem Vollen und Bearbeitung von Medi-

zintechnikteilen demonstriert. In beiden Fälle zählen auch Schweizer Technologie-

unternehmen zum Kern der gefragten Spezialisten. Deshalb möchten wir unseren

Lesern den folgenden Fachbeitrag aus dem Bereich Fertigung von Flugzeugteilen als

Aluminium und Titan nicht vorenthalten.

Zerspanungsgrad von 50 bis 97%Flugzeugteile-Fertigung in neuen Zerspanungsdimensionen

aut Homepage von Premium Aerotec befindet sich einer dermodernsten Maschinenparks Europas im Werk Varel. Dortentstehen hochkomplexe Bauteile aus Aluminium, Stahl und

Titan für alle Baumuster der Airbus-Familie, den MilitärtransporterA400M und den Eurofighter. Grund genug für den VDW (Verein Deut-scher Werkzeugmaschinenfabriken), Organisator der EMO Hannover2011, zum Internationalen EMO-Presseforum Ende Juni Fachjournalis-ten aus ganz Europa in das ehemalige Werk von Airbus Deutschlandeinzuladen.

«Ich habe bisher ausserhalb des Flugzeugbaus kaum Anforderungengesehen, die mit unseren vergleichbar sind», erklärt Dipl.-Ing. StefanMangels, Leiter Investitions- und Werkplanung bei der Premium Aero-tec GmbH in Varel. «Wir bearbeiten beispielsweise fünfachsig grossesphärische Oberflächen bei bis zu fünf Metern langen Bauteilen.» Varelfertigt etwa 1,7 Millionen Bauteile im Jahr mit 23 000 unterschiedlichenZeichnungsnummern. Pro Jahr werden rund 14 000 Tonnen Aluminiumverbraucht. Der Zerspanungsgrad beträgt im Durchschnitt rund 50 Pro-zent und bei den Grossteilen bis zu 97 Prozent. Diese Teilevielfalt mitihren geringen Losgrössen erfordert eine sehr hohe Flexibilität. Dr.-Ing.Matthias Lange, Leiter Technologie und Werkzeugwesen: «Unser Werkwird daher auch ganz anders getaktet als eine Fabrik der Automobilin-dustrie.»

17 Grossbearbeitungszentren mit 44 Spindeln. Um trotz geringer Los-grössen und hoher Flexibilität wirtschaftlich zu fertigen, setzt das >>

LE D G A R G R U N D L E R , R E D . U N D D I P L . - I N G . N I K O L A U S F E C H T , F A C H J O U R N A L I S T

Weltweite Rarität: Das grösste DST-Bearbeitungszentrumbesitzt zwei 40-Tonnen-Fahrständer mit zwei horizontal übereinander angeordneten Spindeln zum HPC-Fräsen von grossenAluminiumintegralbauteilen. (Bild: Premium Aerotec, Varel)

FACHBERICHTE

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30 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeugmaschinen 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Unternehmen auf Komplettbearbeitung: Varelzerspant sehr viele Bauteile in einer Aufspannungauf einer Maschine. Dazu kommen rund 30 fünf-achsige Bearbeitungszentren für Kleinteile und15 neunachsige Drehfräszentren für Rotationsteilezum Einsatz. Weil die grossflächigen Teile meistvon zwei Seiten zu bearbeiten sind, müssen siezumindest einmal gewendet werden. Dazu gibtes 17 Grossbearbeitungszentren mit insgesamt44 Spindeln.

Parallelkinematik: hochdynamisch simultanes Frä-sen. Darunter befinden sich auch Maschinen mitParallelkinematik. «Ich sehe es als vorteilhaft an,dass wir mit einer Tripoden-Maschine von DSThochdynamisch simultan fünfachsig fräsen kön-nen», sagt Lange. «Diesen Vorteil können wir beiden sehr komplexen Aluminium-Grossbauteilenausspielen, bei denen die Stege beispielsweise

fünfachsig angestellt sind.» Zum Zerspanungsall-tag zählt in Varel beispielsweise fünfachsiges, si-multanes Schruppfräsen mit Vorschubgeschwin-digkeiten von 20 bis 25 Metern pro Minute. Lan-ge: «Wir müssen bei Taschenecken mit nur leichtangestelltem Steg die Winkellage verändern. Kon-ventionelle Gabelköpfe packen das nur mit extre-men Schwenkbewegungen, während die Parallel-kinematik das wesentlich schneller und eleganterschafft.»

Zerspanungsgrad von über 90 Prozent. Diese Arbeitgeschieht auf zwei miteinander verketteten DST-Hochgeschwindigkeits-Bearbeitungszentren vonder Dörries Scharmann Technologie GmbH (DST)aus Mönchengladbach, auf dem Varel auf Palettenmit einer Länge von 7,8 Metern Flugzeugintegral-bauteile mithilfe des parallelkinematischen Bear-beitungskopfes Sprint Z3 zerspant. Gefräst wird

aus dem Vollen aus beidseitig plangefrästen undvorgebohrten Konturzuschnitten mit einem Zer-spanungsgrad von über 90 Prozent. Die Maschinearbeitet mit einer 75-Kilowatt-Spindel mit einerDrehzahl von maximal 24 000 Umdrehungen proMinute. Die meist dreischneidigen Werkzeuge er-zeugen 1000 Späne pro Sekunde. Das Zeitspanvo-lumen liegt bei rund fünf Litern pro Minute. DieStandzeit der Werkzeuge beträgt bei Aluminiumrund zehn Stunden.

22-Meter-Bauteile aus dem Vollen fräsen. Dasgrösste Bearbeitungszentrum stammt ebenfallsvon DST: Die Sondermaschine ist aber nicht mit ei-nem Tripoden, sondern mit einem konventionellenBearbeitungskopf ausgestattet. Hinter jeweils zweiPaletten-Klapptischen befindet sich jeweils ein40-Tonnen-Fahrständer mit zwei horizontal übereinander angeordneten Spindeln. Statt Lineartech-nik kommen Zahnstangenantriebe zum Einsatz.«Diese zweispindelige Maschine übernimmt dasHPC-Fräsen von grossen Aluminiumintegralbautei-len», erklärt Mangels. «Ein HPC-5-Achsen-Fräszen-trum mit zwei horizontal übereinander angeordne-ten Spindeln ist übrigens weltweit eine Rarität. Umunsere kleinen Losgrössen wirtschaftlich fertigenzu können, setzen wir auch hier auf das hauptzeit-parallele Rüsten.» Varel könnte hier theoretisch so-gar Bauteile bis zu einer Länge von 22 Metern undeiner Breite von 4,5 Metern aus dem Vollen fräsen.Die dazu nötigen Werkzeuge entstehen in eignerRegie. Der Standort Varel entwickelt seine wich-tigsten Werkzeuge schon immer selbst, die dannextern gefertigt werden. Das Entwickeln vonWerkzeugen ist kompliziert, denn es gilt, gut 20bis 30 Kennwerte zu verändern und zu optimieren.

Serienfertigung von Kleinteilen: Zum Einsatz kommen verkettete Makino-Bearbeitungszentren, von denen jedes über separate Rüstplätze, Palettenpuffer, Mess-station und ein Handlingsystem verfügt. (Bild: Premium Aerotec, Varel)

Der Hersteller von Strukturen und Fertigungssystemen für den Flugzeugbau (über 6000 Mitarbei-ter, rund 1,3 Mrd. Euro Umsatz im Jahr 2010) entstand 2009 durch Zusammenlegen des EADS-Werks Augsburg mit den Werken von Airbus Deutschland in Nordenham und Varel. Eigentümerdes Unternehmens ist die European Aeronautic Defence and Space Company EADS N.V. aus Lei-den in den Niederlanden. Eine wichtige Rolle spielt die Produktionsstätte in Varel (bei Wilhelms-haven): Das Werk wurde 1936 als Motorenwerk Varel (Motorenüberholung, Ersatzteilfertigungvon Lkw- und Flugzeugmotoren) gegründet. Heute ist es einer der weltweit wichtigsten High-tech-Standorte des Flugzeugbaus mit rund 1500 Mitarbeitern.Zwei Besonderheiten: Mit Unterstützung des Unternehmens entstand der Aeropark Varel, in demsich der Zulieferer ThyssenKrupp Aerospace Germany GmbH ansiedelte und in dem das überregi-onale Ausbildungszentrum Varel (AZV) entstand, in dem auch Premium Aerotec seine Fachkräftefür die Produktion ausbilden lässt. Der Verein «Machining Innovations Network», dem auch dasnorddeutsche Werk angehört, sieht das AZV als «Leuchtturm hochmoderner Ausbildung». DasNetzwerk bringt deutschlandweit und international Anwender, Hersteller und Forscher aus demBereich Zerspanung zusammen.

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Page 33: technica 09 - 2011

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«Wir verbrauchen übrigens pro Tag rund 500 Werkzeuge», sagt derLeiter Technologie und Werkzeugwesen. «Meine Abteilung versorgtdie Produktion aus einem Hochregallager mit 8000 verschiedenenWerkzeugelementen, aus denen 12 000 Komplettwerkzeuge entste-hen.» Ein Highlight: Im Vergleich zum Airbus A330 steigt der Titan-anteil beim A350 von 5,0 auf 14 Gewichtsprozente. Hinzu kommenetwa bei den Türrahmen Titan-Grossbauteile, die gefräst werdenmüssen. «Wir fertigen diese Teile für die ersten Flugzeuge aus ge-schmiedeten Rohlingen», erläutert der Experte. «Wir haben für dasZerspanen Vollhartmetallfräser entwickelt, die das Zeitspanvolumenim Vergleich zum bisherigen Werkzeug verdreifacht haben.»

Digitale Fabrik: Start mit RFID-Chip. Varel beteiligt sich auch am Ver-bundprojekt «Agilita – Agile Produktionslogistik und Transportanla-gen» des Instituts für Fertigungstechnik und Werkzeugmaschinen(IFW) der Leibniz Universität Hannover, in dessen Rahmen die Gross-teilefertigung als digitale Fabrik abgebildet wird. Agilita besteht ausvier einzelnen Bausteinen. «Sehr schnell verwirklichen lässt sich dieDatenübermittlung per «Radio Frequence Identification RFID», mitderen Hilfe wir dann im Leitstand wissen, wo sich die Aufträge ak-tuell befinden», sagt der Leiter Investitions- und Werkplanung.«Weil Aluminium und Titan den Datenverkehr abschirmen, entwi-

ckeln wir gerade Konzepte zum Anbringen der RFID-Aufkleber oder-Chips.» Die ersten Bauteile mit RFID-Chip befinden sich bereits imEinsatz. Im zweiten Schritt geht es um die Entwicklung eines nachLean-Management-Prinzipien funktionierenden Systems zur Klientenbezogenen Produktionssteuerung. Im Mittelpunkt steht dabei eineOnline-Simulation der Produktionsabläufe.

EMO: Blick über den «Tellerrand». Anregungen dazu erhalten die Ex-perten aus Varel auch auf der EMO 2011 in Hannover. «Für mich alsZerspanungstechniker ist die EMO die wichtigste Messe, auf der ichgeballt an einem Tag viele Partner unseres Unternehmens treffenkann», konstatiert Lange. «Wir nutzen die EMO sehr gerne, umüber den Tellerrand der eigenen Branche hinaus zu schauen», er-gänzt Mangels. «Wir sind ausserdem als Mitaussteller der Sonder-schau des Machining Innovations Networks auf der Messe vertreten.Wir stellen als Mitglied dieses Netzwerkes für Zerspanung unsereProdukte vor (EMO Hannover 2011, 19. bis 24. September, Sonder-schau in Halle 26).» ●

Es funkt: Im Rahmen des Verbundprojektes Agilita kommen RFID-Chips zum Einsatz, die den Weg zur digitalen Fabrik vorbereiten.

(Bild: Presseagentur Fecht, Gelsenkirchen)

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 l 31

Page 34: technica 09 - 2011

32 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeugmaschinen 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

unehmend fordert die Industrie bei hoch-harten Werkzeugen höhere Standzeiten

ein, die jedoch mit den bestehenden abrasivenHerstellverfahren nur bedingt erreicht werden.Auch dem Einbringen von 3-D-Konturen wie Span-leitstufen sind wirtschaftliche Grenzen gesetzt:Durch reines Schleifen lassen sie sich meist nichtherstellen, und Erodieren ist sehr langsam und teu-er. Jetzt aber können auf der neuen Laser Line vonEwag derartige hochharte Werkzeuge mit bisherunerreichten Eigenschaften hergestellt werden: einQuantensprung in der Qualität der mit ihnen bear-beiteten Oberflächen, gepaart mit einer bisher nieda gewesenen Standzeit. Die auf der Laser Line an-gewandte Lasertechnologie wird den hohen An-forderungen gerecht, da der Laser in der Lage ist,einzelne Diamantkörner zu trennen und so Dia-mantausbrüche vermeidet. Zudem versieht dasEwag-Verfahren die Werkstücke auf ein und der-selben Maschine in nur einer Aufspannung auchmit 3-D-Konturen. Diese Komplettbearbeitungsuperharter Werkstoffe auf der Ewag Laser Line

Z reduziert Umrüstzeiten, erhöht die Fertigungsquali-tät der Werkzeuge und eröffnet damit völlig neuePerspektiven.

Laseranwendungen wachsen weiter. Lasertechnolo-gie gehört zu den gefragtesten Zukunftstechnolo-gien. Laser bündeln Licht auf kleinster Fläche underzeugen auf diese Weise extrem hohe Energiedich-ten. Aus der Metallbearbeitung sind sie längst nichtmehr wegzudenken. Der Laser hat die Fertigungs-technik in vielen Bereichen revolutioniert. Besondersbeim Bearbeiten von Werkzeugen aus superhartenWerkstoffen bieten die leistungsfähigen Faser- undKurzpulslaser geometrisch beinahe unbegrenzteGestaltungsmöglichkeiten. Die Nutzung der Laser-energie beim Herstellen von PKD-Werkzeugen ist je-doch ein noch recht junges Einsatzgebiet. HeutigeLaserproduktionssysteme sind meist mit herkömmli-chen Festkörper- oder Faserlasern ausgerüstet. Die-se Nanosekunden-Laser sind zwar günstig in derAnschaffung, haben jedoch erhebliche Prozessnach-teile. Dazu zählt besonders die wärmebeeinflusste

Zone am Werkstück. Da in diesem Bereich alle dreiAggregatzustände vorhanden sind, leidet die Ober-flächen- und Kantenqualität. Vor allem der saubereÜbergang zwischen der Diamantschneide und demTrägermaterial ist schwer zu realisieren. Diese Nach-teile eliminiert die kalte Ablation mittels Ultrakurz-puls- beziehungsweise Pikosekunden-Laser (ps-La-ser), wie Ewag sie in der Laser Line zum Einsatzbringt. Die Kombination aus hoher Pulsenergie undkurzer Pulseinwirkzeit führt zu einem direkten Ver-dampfen des abzutragenden Materials ohne ther-mische Transferphase. Da sich praktisch keine Wär-me entwickelt, entfallen auch alle entsprechendenNebeneffekte, so etwa Gefügeveränderungen oderMikrorisse im Material. Der Laser «schneidet» durchKorngrenzen hindurch und erzeugt Oberflächenvon exzellenter Qualität und einzigartigen Rauheits-werten (Ra) von 200 bis 300 Nanometern. Dieswirkt sich standzeitverlängernd auf die Werkzeug-schneide aus: Gelaserte Schneiden erzielen um denFaktor zwei bis drei höhere Standzeiten als geschlif-fene Schneiden.

Laserbearbeitung superharter Werkzeuge

Diesem Laser trotzt kein WerkzeugBeim Bearbeiten von Aluminium, Verbundmaterialien und anderen neuen Werkstoffen steigt die Bedeutung hochharter

Werkzeuge aus PKD, CVD und CBN. Damit steigen aber auch Ansprüche zur Herstellung dieser «Superwerkzeuge». Modernste

Lasertechnologie ermöglicht ein wirtschaftliches Fertigen von Aussenkontur und Spanleitstufe in einer Aufspannung. Zum

Beispiel mit der Ewag Laser Line.

Produktiv und präzis bearbeitete 3-D-Spanleitstufein CBN.

Präsentation der Laser Line anlässlich der EwagDemodays 2010.

Die Laserpulse im Pikosekunden-Bereich zeichnen sich durch eine extrem kurze Einwirkzeit aus. In Kombi-nation mit der grossen Energiedichte verdampft das abzutragende Material komplett – ohne dass Wärmein das Werkstück eingebracht wird (kalte Ablation). Dies verbessert die Oberflächenqualität verglichen mitherkömmlichen Nanosekunden-Lasern (ns-Lasern) deutlich.

Page 35: technica 09 - 2011

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 Werkzeugmaschinen ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 33

Bestechend bei komplexen Werkzeuggeometrien.Die Schleifexperten von Ewag bearbeiten in einerAufspannung Schneiden und Spanleitstufen vonWendeschneidplatten aus superharten Werkstof-fen und erfüllen die steigenden Anforderungen ankomplexe Werkzeuggeometrien und Oberflächen-

qualität. Soproduziert dieEwag Laser-Line-PKD-Fräsplatten,

deren Ferti-gung bisher dreiSchritte auf dreiverschiedenenMaschinen er-forderte (Draht-erodieren derAussenkontur,Umfangschlei-fen, Anbringender Negativfa-sen) – in nur ei-

nem Schritt und in-nerhalb von zehn Minuten.

Die Laser Line verfügt über eine fle-xible 5-Achsen-Kinematik, mit der Wende-

schneidplatten sowie rotative Werkzeuge bearbei-tet werden können.Für das kräftefreie Bearbeiten der Werkstückedurch den Laser reicht eine simple Spannvorrich-tung. Für die Bearbeitung komplexerer Werkzeugeist die Maschine zusätzlich mit einer mechanischen

Spannvorrichtung ausgestattet. Ein Laderoboter,der individuell an die Kundenanforderungen ange-passt werden kann, sorgt für ein automatischesZu- und Abführen von Teilen. Die während der La-serablation entstehenden Dämpfe werden im Bear-beitungsraum prozessnah abgesaugt und in meh-reren Stufen über Staubfilter, Feinstaubfilter undAktivkohle gereinigt. Ausserdem ist die gesamteAnlage vollständig gekapselt.Da kein Kühlschmiermittel zum Einsatz kommt, istdas fertige Werkstück frei von öligem Kühlschmier-stoff und damit absolut sauber und sofort einsatz-bereit.Die breite Palette der superharten Rotationswerk-zeuge am Markt eröffnet zunehmend Anwen-dungsbereiche der Laser Line in diesem Segment.Walter und Ewag werden Schritt für Schritt dieseTechnologie – ergänzend zu den bestehenden –weiterentwickeln. Dadurch können verschiedensteMaschinen der Schleif-, Erodier- und Laserbearbei-tung sowie der Messtechnik und Logistik für dieWerkzeugbearbeitung aus nur einer Hand angebo-ten werden. (mg) ●

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Page 36: technica 09 - 2011

34 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeugmaschinen 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

ie Super NTMX dürfte insbesondere Her-steller von mechanischen Präzisionsteilen

für die Medizintechnik, Präzisionshydraulik, Armatu-ren und Luftfahrt ansprechen. Die 14,5 Tonnenschwere, in 9 Achsen CNC-gesteuerte NTMX fusio-niert bei einer Stellfläche (inklusive Späneförderer)von lediglich 4806 x 2735 mm² zwei gleichwertige,gegenüberliegende Drehspindeln, einen unteren24-Stationen-Revolver, einen Fahrständer mitschwenkbarer Frässpindel sowie zwei links und

D rechts davon platzierte Werkzeugmagazine für je-weils 24 Tools.Im Prinzip ist die Maschine eine Kombination aus ei-nem sehr soliden Fahrständer-BAZ mit 4 CNC-Ach-sen und einem vollwertigem Doppelspindeldrehzen-trum mit 5 CNC-Achsen. Der oberhalb der Dreh-spindelmitte angeordnete Schwenkfräskopf und derunterhalb angeordnete Revolver können ihre Werk-zeuge sowohl einzeln als auch gemeinsam an bei-den 11 kW starken Drehspindeln einsetzen.

Durch die freie Zuordnung und Programmierbar-keit aller Achsen stehen Anwendern links wierechts alle Bearbeitungsmöglichkeiten zur Verfü-gung, bis hin zum 3D-Fräsen mit fünf gleichzeitiginterpolierten CNC-Achsen. Der Abstand zwischenden Drehspindeln misst 980 mm. Als maximaleDrehlänge werden 780 mm genannt. Der maxima-le Drehdurchmesser beträgt 200 mm und korres-pondiert mit dem Y-Verfahrweg der 7,5 kW star-ken und bis zu 20000 U/min schnellen Fräseinheit,die als B2-Achse mit maximal 37,5 U/min um ±95°schwenken kann. Beim 3D-Fräsen funktioniert dasgebremst auf 0,001° genau. Zudem lässt sich dieSchwenkspindel über eine Curvic-Verzahnung zu-sätzlich alle 5° genau formschlüssig klemmen.Quer verfährt der Fräsständer (hier wie beim Dre-hen als Z-Achse benannt) 1297 mm, vertikal (hierals X-Achse) sind es 570 mm.

Kompakte Drei-Revolver-Maschine. Mit der SuperNTY³ zeigt Nakamura Tome eine sehr kompakteDrei-Revolver-Maschine mit drei Y-Achsen undzwei vollwertigen Spindeln. In Kombination mit ei-nem Stangenlademagazin empfiehlt sich der 12-Achser für die hochgenaue Komplettbearbeitungkomplexer Serienteile. Als Neuentwicklung wirdauf dem EMO-Messestand B44 in Halle 17 die Su-per NTY³-250 präsentiert. Die bewährte, ausgereif-te Technik der kleinen NTY³ wurde in dieser erheb-lich grösseren Maschine konsequent umgesetzt.Der Verfahrweg der Y-Achsen wuchs bei derNTY³-250 auf 112 mm (61/51 mm). Im Vergleichzum kleineren Modell beträgt der Spindelabstand1200 mm anstelle von 820 mm. Die maximaleDrehlänge ist 905,5 mm statt 588 mm und derDrehdurchmesser geht bei der NTY³-250 bis 225 mmgegenüber 175 mm. Die Spindel gibt es wahlweisemit Durchlass 65 und 71 mm.Bei den Hauptspindeln können Kunden zwischendrehzahl- oder drehmomentoptimierten Antriebenwählen. Bei Achsgeschwindigkeiten in X, Y und Zvon bis zu 30, 14 und 40 m/min sind nach Aussa-ge des Herstellers Schnittgeschwindigkeiten bis zu8 m/min machbar. Als weiteren Anwendernutzennennt Nakamura die PC-basierte Steuerung NT-IPS;sie sorge durch ihren hochauflösenden 19"-Touch-screen und viele hilfreiche Funktionen für eineschnelle, zuverlässige Programmierung und Kont-rolle der Maschinenachsen.Mit der in 8 Achsen CNC-gesteuerten WT-150 IIpräsentiert Nakamura Tome die Nachfolge des er-folgreichsten Modells in der Firmengeschichte. Der

Nakamura Tome präsentiert sich an der EMO als «Herr der Achsen»

Die Leichtigkeit der KomplettbearbeitungMit mehr als 12 000 verkauften Exemplaren der Baureihen TW und WT ist Nakamura Tome weltweit einer der erfolgreichsten

Hersteller von Multitasking-Gegenspindelmaschinen und ein verlässlicher Innovator für die wirtschaftliche Lösung anspruchs-

voller Komplettbearbeitungsaufgaben. An der EMO präsentiert Nakamura Tome – in der Schweiz vertreten durch die Walter

Meier Fertigungslösungen – ein paar interessante Neuheiten.

Die neue Nakamura Tome WY100 ergänzt die WT-Baureihe und integriert in der Standardversion zweiidentische Spindeln, zwei Werkzeugrevolver, jeweils mit Y-Achse sowie Platz für 48 Tools, von denen24 angetrieben sein können.

Page 37: technica 09 - 2011

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neue Topseller ist schneller und stärker. Der Stör-kreisdurchmesser der Revolver wuchs auf 570 mm,was in Kombination mit um 10 mm verlängertenX-Wegen den Einsatz längerer Werkzeuge ermög-licht. Der Abstand der Spindeln wuchs um 50 mmauf 800 mm. Analog wurden auch die Verfahrwe-ge der beiden 24-Stationen-Revolver (Z-Achsen)um 50 mm auf 515 mm verlängert. Ein weiteres«upgrade» erfuhr die Steuerung und das Bedien-panel. Als CNC verbaut Nakamura eine Fanuc31i-B, die mit dem Bediener über ein 19"-Touch-screenpanel kommuniziert, das grafisch hochauf-lösend visualisiert.Als weiteres Exponat zeigt Nakamura Tome die Su-per NTJ. Die Maschine geht mit kostbarer Hallen-fläche sparsam um – sie belegt 9 m². Die Maschineverfügt oben über einen Schwenkrevolver mit Y-Achse. Der untere Revolver ist ebenfalls mit ange-triebenen Werkzeugen bestückt. Der obere Revol-ver lässt sich innerhalb 1 Sekunde um ± 91° auf0,001° genau schwenken. Die Y-Achse verfährt± 45 mm.Beide Revolver fassen 24 angetriebene Werkzeugezum Bohren, Fräsen oder Verzahnen. Der Antriebleistet 5,5/3,7 kW und dreht bis 6000 U/min.

Schrägbett-Drehzentren Nicht neu,aber dafür bewährt, beweist Nakamu-ra mit der WY-100 auch als Herstellervon Drehzentren mit «nur» zwei Re-volvern Expertise. Die 60°-Schrägbett-maschine integriert neben den zweials C-Achse programmierbaren Dreh-spindeln zwei 12er-Revolver mitX/Y/Z-Achse. Die in Summe neunCNC-Achsen werden von einer Fanuc31i-A kontrolliert. Die Konstruktionder WY-100 basiert auf den bewähr-ten Prinzipien der komplexeren Mo-delle und bietet damit maschinenbau-lich alle technischen Feinheiten, dieden ausgezeichneten Ruf des Herstel-lers begründen.Die WY-100 bearbeitet Futterteile bisDurchmesser 175 mm. Stangenbear-beitung ist bis 42 mm möglich. Alsmaximale Drehlänge werden 588 mmgenannt. Die beiden 11 kW-starkenHauptspindeln erreichen bis zu 6000U/min, gleiche Maximaldrehzahl giltfür die angetrieben Werkzeuge in denRevolvern. Der Werkzeugantrieb leis-tet bis zu 7,1 kW. In X verfahren diebeiden Revolver 135 mm; in Z sind es588 respektive 578 mm und in Y ste-hen +32/–32 mm zur Verfügung. DieIndexierung von Werkzeug-zu-Werk-zeug dauert 0,2 Sekunden, wobei je-der Revolver 24 Indexpositionen bie-tet. Die B-Achse der rechten Spindelverfährt 620 mm zur Übernahme vonTeilen aus der linken Spindel.Wem das Maschinenkonzept gefällt,

aber grössere Werkstücke komplett zu bearbeitenhat, wird an der ebenfalls zur EMO präsentiertenneuen Langbettversion WY-250 L Gefallen finden.Die Maschinen gibt es mit 2, 3 oder auch 4 Revol-vern, von denen jeder bis zu 24 Werkzeuge auf-nimmt und bis zu 3 Revolvern über eine Y-Achseverfügen können. Mit diesem Werkzeugvorratempfehlen sich die Nakamuras nicht nur für dasKomplettbearbeiten sehr komplexer Teile. Bei klei-nen Auftragslosen lassen sich in einem Vorganggleich für mehrere Aufträge Werkzeugsätze vor-rüsten. Und für die mannlose Serienfertigung istPlatz für Schwesterwerkzeuge. ●

Die 14,5 Tonnen schwere, in 9 Achsen CNC-gesteuerte NTMXfusioniert bei einer Stellfläche (inklusive Späneförderer) vonlediglich 4806 x 2735 mm² zwei gleichwertige, gegenüberliegen-de Drehspindeln, einen unteren 24-Stationen-Revolver, einenFahrständer mit schwenkbarer Frässpindel sowie zwei weiterelinks und rechts davon platzierte Werkzeugmagazine für jeweils24 Tools.

Mit der in 8 Achsen CNC-gesteuerten WT-150 II präsentiertNakamura Tome ihren EMO-Besuchern die Nachfolge des erfolg-reichsten Modells in der Firmengeschichte.

(Bilder: Nakamura Tome/Hommel Unverzagt)

EMO: Halle 17, Stand B44Schweiz: Walter Meier (Fertigungslösungen) AG8603 Schwerzenbach, 044 806 46 [email protected]

NAKAMURA TOME

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36 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Werkzeugmaschinen 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

ie Branchen-Überraschung war perfektterminiert: zu den am 25. und 26. Mai

2011 in Le Locle erstmals veranstalteten «5-Ach-sen-Tagen» wurde bekanntgegeben, dass amStandort Le Locle künftig sowohl die für ihre Na-nopräzision gerühmten Dixi-Maschinen der Baurei-hen JIG-Lehrenbohrwerke und DHP-Bearbeitungs-zentren, als auch neu die Hochpräzisions-5-Achsen-Vertikal-Bearbeitungszentren der BaureiheNMV in den Grössen 1500, 3000 und 5000 vonMori Seiki gefertigt werden. Einerseits erweist derEigentümer Mori Seiki International SA seiner Divi-sion Dixi damit die Referenz, als weltweites Kom-petenzzentrum die Entwicklung, Produktion undMontage aller Hochleistungs- und Nanopräzisi-ons-Bearbeitungszentren zu verantworten. Ande-rerseits findet damit der vor allem auch durch hochqualifiziertes Personal branchenweit anerkannteStandort Le Locle seine adäquate Fortsetzung, wasso in der Vergangenheit nicht immer abzusehenwar. Drittens verbindet sich damit eine sukzessiveSteigerung des lokalen Fertigungsanteils, ganz spe-ziell auf die NMV-Bearbeitungszentren bezogen,und viertens ist eine Verkürzung der Lieferzeitenvon aktuell fünf bis sechs auf nur noch drei Mona-te zu erwarten. Dies wiederum freut nicht nur diezurzeit gut 120 Mitarbeitenden von Dixi machines,zumal ein Ausbau der Belegschaft ansteht, son-dern auch den offiziellen Vertreter für die interes-

D

santen Märkte Schweiz und Liechtenstein, nämlichdie Firma Josef Binkert AG, 8304 Wallisellen.

Dixi wird Konzern-Kompetenzzentrum. Es war be-zeichnenderweise das Werkzeugmaschinen-Han-delshaus Binkert, das zu den besagten «5-Ach-sen-Tagen» eingeladen hat und, zusammen mitden Gastgebern Dixi machines, auch die Betreu-ung der Kunden und Anwender vor Ort organisier-te. Zunächst klingt das nur logisch und ganz nor-mal, macht aber doch deutlich, dass die Josef Bin-kert AG bezüglich des Vertriebs und der Services

für die Vertretungen Dixi machines und vor allenDingen Mori Seiki in der Schweiz und in Liechten-stein das Sagen hat. Die Geschäftsleitung um die«Grande Dame» des schweizerischen Werkzeug-maschinen-Vertriebs, Paulette Binkert, darf sich da-mit mehr als nur bestätigt fühlen, in den vergange-nen über 50 Jahren eine sehr gute Arbeit geleistetzu haben, was nicht zuletzt in wohl über 2000 inder Schweiz und in Liechtenstein installiertenWerkzeugmaschinen von Mori Seiki überzeugendzum Ausdruck kommt. Daniel Stier, Verkaufsleiterund Mitglied der Geschäftsleitung von Josef Bin-kert AG, führte dazu aus: «Mit dem breiten Ma-schinenprogramm von Mori Seiki konnten undkönnen wir die Bedürfnisse und Wünsche der un-terschiedlichsten Kunden optimal erfüllen. Ob Dre-hen, Fräsen und Bohren oder die Komplettbearbei-tung auf CNC-Dreh-/ Fräszentren bzw. die 5-Ach-sen-Simultan-Bearbeitung komplexester Werkstü-cke in einer bis möglichst wenigen Aufspannun-gen, mit den Maschinen von Mori Seiki erhaltenunsere Kunden die geeigneten Mittel zur Steige-rung der Produktivität bei höchster Teilequalität.»

Vertrieb und Service bleiben in guten Händen.Wohl wissend, dass es allein mit der Beratung,dem Verkauf, der Installation und der Inbetrieb-nahme der verschiedenen CNC-Maschinen ebennicht getan ist, hat Binkert AG schon früh mit demAufbau einer leistungsfähigen Service-Mannschaftbegonnen, der einen Grossteil der heute insgesamt36 Mitarbeitenden ausmacht. Während im Ver-kaufs-Aussen- und Innendienst jeweils vier Fach-leute plus zwei Anwendungstechniker tätig sind,

Dixi/Mori Seiki: Schweizer Nanopräzision und japanische 5-Achsen-Kompetenz

High End-Fertigungstechnik aus Le LocleIm Umfeld des japanischen Werkzeugmaschinen-Riesen Mori Seiki und deren Division DIXI Machines gibt es Neuigkeiten:

künftig werden in Le Locle nicht nur Dixi-Maschinen, sondern auch die Hochpräzisions-5-Achsen-Vertikal-Bearbeitungszent-

ren der Baureihe NMV gefertigt

E D G A R G R U N D L E R

Nanopräzisions-Bearbeitungszentrum DHP…von Dixi Machines.

Paulette Binkert und Daniel Stier vor dem Arbeitsraum eines Hochpräzisions-5-Achsen-Vertikal-Bearbei-tungszentrums NMV 3000 DPG. (Bilder: zvg)

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t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 Werkzeugmaschinen ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 37

arbeiten im Service-Aussendienst 12 Spezialisten,die intern wiederum von fünf Fachkollegen undder Administration unterstützt werden. Daniel Stiersieht den Ausbau der Kompetenz für die 5-Ach-sen-Fertigungstechnik in Le Locle als ideal für dieUnterstützung des Verkaufs und den Service bei

den Mori-Seiki-Bearbeitungszentren an:«Die meist als KMU`s strukturiertenSchweizer Fertigungstechnik-Unterneh-men und Dienstleister sowie die entspre-chenden Abteilungen in grösseren Un-ternehmen haben gegen den globalenWettbewerb nur dann eine Chance,wenn sie sich im High End-Segment be-wegen und einen vergleichsweise hohenAutomatisierungsgrad etablieren. Die 5-Achsen-Technologie weist hier den Wegund mit der Baureihe NMV in den Bau-grössen 1500, 3000, 5000 und 8000(die 8000er wird in Japan hergestellt) se-hen wir uns hier bestens gewappnet.Dank der Entwicklung und Produktion inLe Locle haben wir sozusagen direktenZugriff und können den Anwendern injeder Hinsicht kompetente Unterstüt-zung bieten.»

High End-Fertigungstechnik und Nano-Präzisionsbe-arbeitung aus einer Hand. Natürlich gilt selbiges fürdie bekannten Dixi-Maschinen JIG-Lehrenbohrwer-ke und DHP-Bearbeitungszentren, deren Vertriebvon Dixi machines bzw. von der «Mutter» MoriSeiki International SA wohlweislich ebenfalls in die

bewährten Hände von Josef Binkert AG gelegtwurde. Daniel Stier und seine Kollegen sehen dasals eine sehr interessante Aufgabe an: «Dixi stehtnach wie vor für die Höchstpräzisionsbearbeitunggrösserer sehr anspruchsvoller Werkstücke und da-für gibt es in der Schweiz immer einen Markt.Zwar haben wir auch hier wie anderswo im Be-reich der spanenden Metallbearbeitung einenWandel zu verzeichnen, jedoch gibt es Nischen wiedie Höchst-Präzisionsbearbeitung in Eigenregie zurErhaltung der Fertigungstechnik-Kompetenz, oderauch die Höchst-Präzisionsbearbeitung als speziali-sierte Dienstleistung eines externen Lieferanten.Gerade die Schweizer Unternehmen sind dafürprädestiniert und wir bieten mit den Dixi-Maschi-nen das notwendige Rüstzeug. Dieser Herausfor-derung stellen wir uns gern, zumal wir auch hierden unschätzbaren Vorteil haben, auf die Präzisi-onsmaschinenbau- und Anwendungstechnik-Kom-petenz vor Ort zurückgreifen zu können.» ●

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38 WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE ● Spannsysteme 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Werkstück-Spanntechnik ist unser Busi-ness» – dieser Leitzsatz des Schweizer

Traditionsunternehmens Gressel AG ist Programm.Denn als einziger Hersteller weltweit bietet man auseiner Hand die komplementäre Kompetenz aus denBereichen Spanntechnik für unterschiedlichste Werk-stücke und Bearbeitungsaufgaben, individuelle Lö-sungen in Form von spanntechnischen Komplettsys-temen inklusive Werkstückspeichern, und schliesslichspanntechnischer Werkstattausrüstungen.Die bis heute familiengeführte Gressel AG kannauf eine lange Tradition zurückblicken, beginnendmit dem Jahr 1923, als Edmund Gressel eine me-chanische Werkstätte gründete und sich fortanmit dem Spannen der jeweils zu bearbeitendenWerkstücke befassen musste. In den folgendenJahren machte Gressel immer wieder als «Spann-technik-Innovator» von sich reden, wobei der In-halt des Leitsatzes die Philosophie dergestalt wi-derspiegelt, dass sicheres und reproduzierbar ex-aktes Spannen von Werkstücken weitaus mehr istals eben «nur spannen» sprich: fixieren: kein Ver-schieben oder Verrutschen des Teils bei sachge-rechter Spannung und angepasster Bearbeitungs-operation; exakt zu dosierende Spannkraft, bezo-gen auf Werkstück- und Bearbeitungsanforderun-gen; keine Werkstückdeformation durch unkont-rollierbare Krafteinwirkung des Spannmittels;möglichst einfaches Handling und möglichst we-nig manuelle Kraftanstrengung beim Spannendes Teils; Kostensparen durch ausgeklügelte, pra-xisgerechte, anwendungs- und nutzungsflexibleModularspanntechnik sowie strikt standardisierteBaukastensysteme.

Drei Spanntechniksegmente. In der Praxis teilt sichdie Werkstück-Spanntechnik heute in drei Segmen-te auf. Im Segment Spanntechnik findet sich einbreites Lieferangebot an Maschinenschraubstöcken,5-Achsen-Kraft-Spannern, Einfachspannern, Dop-pelspannern, Mehrfachspannern, Zentrischspannernund Zubehör. Zum Segment Systeme gehören dasNullpunkt-Spannsystem Gredoc, die Doppelwinkel-,Dreieck- und Achteck-Aufspanntürme, die Werk-stückspeicher P8, P10 und P 60 R für die Werkzeug-maschinenautomation und zu guter Letzt projekt-spezifische Spannlösungen, die in aller Regel aufden Standard-Baukästen der einzelnen Baureihenbasieren. Das Segment Werkstattausrüstung bein-haltet die Bohrmaschinen-Schraubstöcke Ecopos,die Werkbank-Schraubstöcke AX und PS, und denProfilbiegeapparat vom Typ HB.

«

Vom einfachen Werkbank-Schraubstock… Die Ent-wicklungsstrategie richtet sich dahingehend aus,dass in der mechanischen Fertigung in allen Län-dern ein starker Drang zur weiteren Automatisie-rung vorherrscht. Dabei gibt es trotz ähnlich star-ker Industrialisierung in den wichtigen Metall ver-arbeitenden Ländern Deutschland, Schweiz undÖsterreich schon deutliche Unterschiede bezüglichder Wahl des Automatisierungsgrades. Den höchs-ten Automatisierungsgrad haben europaweit undwohl auch weltweit die Niederlande, gefolgt vonÖsterreich, der Schweiz und Deutschland. Wobeisich die Niederlande, Österreich und die Schweizvon Deutschland unterscheiden, weil in Deutsch-land doch noch mehr Serien- bis Massenfertigungstattfindet. Dann ist natürlich ein sehr hoher Auto-

matisierungsgrad zu verzeichnen, wogegen dieKleinserien- und Einzelteilfertigung in Deutschlandnoch wenig automatisiert ist, in den anderen ge-nannten Ländern dagegen sehr hoch. Der Trend zugrösserer Produktevielfalt führt zu immer kleinerenSerien und dies wird durch die fortschreitende In-dividualisierung noch unterstrichen.

… zum integrierten Komplettsystem. Individualisie-rung, Flexibilität, Automatisierung, möglichst ge-ringe Kosten – das sind die Herausforderungen,denen sich gerade ein Hersteller von Werkstück-Spanntechnik und Automatisierungs-Lösungenstellen muss, weshalb Gressel AG auch in das Seg-ment Werkstückspeicher eingestiegen ist. Bezüg-lich der Liefer- und Leistungsprogramme zieht sichder Systemlösungs- und Prozessketten-gedankewie ein «Roter Faden» durch die Produktentwick-lung: Maschinenschraubstöcke, Einzelspanner,Mehrfachspanner, multiflexible Spanner, 5-Ach-sen-Kraftspanner, Kleinteilespanner, Nullpunkt-Spannsystem, Werkstückspeicher. Also sind alleKomponenten vorhanden, um den Kunden/Anwendern für jeden Bedarf das optimaleLösungspaket offerieren zu können.Den Abschluss bildet dann die Komplettlösung inForm einer integrierten Belieferung des Kunden/Anwenders: ein Werkstückspeicher, der mit einemSortiment an Werkstück-Spanntechnik ausgerüstetist, die wiederum auf dem Nullpunkt-Spannsystemfusst, dessen Grundelement auf der Maschine(oder auf mehreren Maschinen) installiert ist, undwo die Spanneinheiten oder Paletten in entspre-chenden Aufnahmen im Werkstückspeicher positi-onsfixiert bevorratet werden.

Im Trend: effiziente Direktbeladung. Mit derKomplettausrüstung der Werkstückspeicher ver-bindet sich der Kostenspargedanke, eigentlichauf die Wechselpaletten verzichten zu könnenund das jeweilige Werkstück mit der modular-flexiblen Spanneinheit direkt umsetzen zu kön-nen. Direktbeladung/Direkthandling heissen dieZauberworte, was aber hochpräzise, reprodu-zierbar genaue, langzeitexakte und schliesslicheinfache sowie sicher handhabbare Werkstück-Spanneinheiten erfordert. Gressel verfügt hiersowohl über das Know-how in Sachen Werk-stück-Spanntechnik als auch über die Kompe-tenz für Systemlösungen in der Werkstückbevor-ratung und Handling. Der Kunde erhält «schnitt-stellenbereinigt» eine funktionstüchtige Lösungaus einer Hand, inklusive Installation, Inbetrieb-nahme und Service.

Der Spanntechnikspezialist Gressel AG entwickelt sich zum Komplettanbieter

Werkstück-Spanntechnik von A bis ZDie Gressel-Welt vereint effiziente Werkstück-Spanntechnik in Form von Standard- und Sonderlösungen sowie integrierten

Komplettsystemen mit Werkstückspeichern plus individueller Spanntechnik.

E D G A R G R U N D L E R

Auszug aus dem Produktportfolio Spanntechnik.

Beispiel aus dem Segment Systemlösungen.

Page 41: technica 09 - 2011

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 Spannsysteme ● WERKZEUGMASCHINEN UND WERKZEUGE 39

Dass diese Technologie- und speziellen anwen-dungsorientierten Komplettleistungen nicht mehroder nur noch bedingt über die vorhandenen Ver-triebskanäle zu verkaufen sind, versteht sich vonselbst. Jedoch bleibt Gressel bei der über Jahre be-währten Vertriebsstrategie, die auf der engen Zu-sammenarbeit mit Handelspartnern beruht, undschult die Vertriebspartner entsprechend. Gressel

arbeitet hinsichtlich des Katalog-Standardpro-gramms auch mit grossen Handelshäusern zusam-men. Des Weiteren gibt es bei den Händlern A-und B-Partner, je nach Intensität und Erfolg der Zu-sammenarbeit in den jeweiligen Handels- bzw.Vertriebsgebieten. Eine weitere wichtige Vertriebs-schiene ist die Werkzeugmaschinen-Erstausrüstungund ausserdem gibt es Handelsunternehmen, wel-che die Gressel-Produkte unter ihren eigenen Sys-

tem- oder Private-Labels verkaufen. In jedem Fallwird technische Konstruktions- und Anwendungs-Unterstützung geboten und dasselbe gilt bietetnatürlich auch den After Sales-Service sowie dieErsatzteilversorgung bis hin zu Revisionen. ●

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40 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Energieversorgung 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

nergy Harvesting kann auf unterschiedli-chen physikalischen Effekten beruhen. So-

larzellen kommen ebenso infrage wie thermoelekt-rische Generatoren, die aus Temperaturunterschie-den elektrische Energie gewinnen. Über Antennenkann ausserdem auch die Energie von Radiowellenaufgefangen und energetisch verwendet werden.Ein Beispiel dafür sind passive RFID-Tags. Piezoelek-trische Kristalle lassen sich ebenfalls sehr gut fürein Energy Harvesting einsetzen. Sie erzeugen beiKrafteinwirkung durch Druck oder Vibration elekt-rische Spannung, nutzen also in der Umgebungvorhandene Bewegungsenergie.

Hohe Anforderung an Mechatronik. Durch mecha-nische Verformung eines Piezokristalls infolge einerKrafteinwirkung durch Zug oder Druck werden La-dungen generiert, die an den Elektroden des Pie-zoelements als elektrische Spannung messbar sind.Dieses Phänomen wird als direkter piezoelektri-scher Effekt bezeichnet. Diese Möglichkeit der La-dungserzeugung kennt man z. B. von Gasanzün-dern zum Erzeugen der Zündspannung. Die gene-rierte Ladung (Q) lässt sich mit folgendem mathe-matischen Zusammenhang beschreiben:Q = d � FDie in der Gleichung vorkommende Ladungskons-tante d (Verhältnis erzeugter Ladung zu beauf-schlagter Kraft) ist eine werkstoffspezifische Kons-tante in der Grössenordnung von 10–10 C/N. Daranlässt sich sehr schnell erkennen, dass die generier-ten Ladungsmengen relativ gering sind. Dieser As-pekt stellt hohe Anforderungen an Mechanik undElektronik, um ein Maximum an Energie ernten zukönnen.

Ein komplexes System. Aufgrund der je nach Appli-kation verschiedenen energetischen Anregungsbe-dingungen gibt es jedoch leider keine universelleEnergy-Harvesting-Lösung. Grafik 1 zeigt den prin-zipiellen Aufbau. Um ein solches System richtig zudimensionieren, muss man immer alle entschei-denden Randbedingungen kennen und berück-sichtigen. Zum einen betrifft dies die Energiequel-le: Hier ist zwischen kontinuierlichen und stosswei-sen Bewegungen zu unterscheiden. Zum anderenmüssen natürlich auch die Anforderungen deselektrischen Verbrauchers berücksichtigt werden:Zu den wichtigen Parametern gehören hier die be-nötigte Spannung, die Leistung und die Eingangs-beschaltung, also kapazitiv oder ohmsch.

E

Auf Basis dieser Daten sind dann ein Design undeine Dimensionierung des Wandlers einschliesslichMechanik möglich.

Typische Anwendungen. Anwendungen, bei denendie durch Energy Harvesting aus der Umgebunggewonnene Energiemengen ausreichen und sinn-voll genutzt werden können, gibt es viele. Zwar

haben kleine Knopfbatterien heute durchaus langeLaufleistungen: Es kann aber dennoch sinnvollsein, auf Batterien zu verzichten, weil Prüfung undAustausch zu aufwendig sind, wenn die Verbrau-cher unzugänglich montiert oder schwer erreich-bar sind. Dann können «Energy Harvesting»-Lö-sungen trotz ihrer Komplexität das Mittel der Wahlsein. Ein typisches Beispiel hierfür ist das soge-

Energy Harvesting: Piezowandler DuraAct plus darauf abgestimmte Elektronik

Energie ernten mit dem PiezoeffektAls Energy Harvesting bezeichnet man das Erzeugen von Strom aus Quellen wie Umgebungstemperatur, Vibrationen oder

Luftströmungen. Da es heute elektronische Schaltungen gibt, deren Leistungsbedarf im Milliwatt-Bereich liegt, ist Energy

Harvesting mit piezobasierten Lösungen auch bei seinen verhältnismässig geringen Energieerträgen interessant.

B I R G I T S C H U L Z E U N D E L L E N C H R I S T I N E R E I F F

Energy Harvesting kann auf unterschiedlichen physikalischen Effekten beruhen. Piezoelektrische Kristallelassen sich da ebenfalls sehr gut dafür einsetzen. (Bilder: PI / PI Ceramic)

Page 43: technica 09 - 2011

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 Energieversorgung ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 41

nannte «Health Monitoring» an den Flügeln vonWindrädern.Weitere für Energy Harvesting interessante Berei-che sind Datenmonitoring und -übertragung in derHeizungs- und Klimatechnik. Nutzt man Fahrzeug-vibrationen zur Energieerzeugung, lassen sich Pro-dukte während des Transports lückenlos überwa-chen, ohne dass die entsprechende Sensorik verka-belt oder mit Batterien ausgestattet sein muss. Dasist beispielsweise sinnvoll, wenn in geschlossenenBehältern Temperaturen erfasst werden sollen. Inder Frontscheibe von Kraftfahrzeugen können Re-gensensoren per Energy Harvesting versorgt wer-den und auch der Energiebedarf drahtloser Zig-bee-Netze lässt sich in vielen Fällen decken, wennman in der Umgebung Energie erntet.

Robuste Flächenwandler mit vielen Möglichkeiten.Prinzipiell kann man jede piezokeramische Kompo-nente oder jeden Piezoaktor als Energy Harvestereinsetzen. Durch die Umwandlung mechanischerSchwingungen von einigen Kilohertz in elektrischeSpannung lassen sich Leistungen im Milliwatt-Be-reich erzeugen, mit denen man elektrische Bauteileversorgen kann, z. B. Prozessoren, Sensoren oderMinisender. Eine besonders praxisgerechte Lösungist der robuste, einlaminierte DuraAct-Transducer.PI Ceramic bietet hier eine Vielzahl von Standard-bauformen an (Grafik 2).Die DuraAct-Flächenwandler bestehen aus Piezo-keramikplatten oder Folien, die inklusive Kontak-tierung in einem Polymer eingebettet sind. Da-durch wird die an sich spröde Keramik mechanischvorgespannt und gleichzeitig elektrisch isoliert. Diemechanische Vorspannung erweitert die Grenzender Belastbarkeit der Keramik, somit ist z. B. aucheine Applikation auf gekrümmte Flächen möglich.

Gleichzeitig vereinfacht der kompakte Aufbau ein-schliesslich der Isolierung die Handhabung für denAnwender, es besteht sogar die Möglichkeit, denFlächenwandler in einen Verbundwerkstoff einzu-betten.Im Idealfall sind die Flächenwandler symmetrischaufgebaut, d. h. bei Verbiegung des Wandlers ent-stehen auf beiden Elektrodenflächen gleiche La-dungsmengen mit entgegengesetztem Vorzeichen,man würde keine Potenzialdifferenz messen kön-nen. Aus diesem Grund ist es erforderlich, denWandler auf ein Substrat (z. B. Aluminium, CFK-oder GFK-Material) zu kleben. Man erhält somiteine klassische Biegerstruktur. Bei fester Randein-spannung und bei Auslenkung des Biegers könnennun Ladungen generiert werden, die in erster Nä-herung proportional zu den in die Keramik einge-brachten Spannungen oder Dehnungen sind. EinTest gibt Aufschluss darüber, welche Keramikdickewelche Voraussetzungen fürs Energy Harvestingbietet. Dazu wurden die DuraAct-Wandler aufCFK-Streifen geklebt und einseitig eingespannt.Eine rotierende Exzenterscheibe lenkt den Biege-wandler aus. Mit dem vorliegenden Aufbau konn-ten somit die für den direkten Wandlervergleichnotwendigen reproduzierbaren Einspann- und An-regungsbedingungen (Variation von Frequenz undAuslenkung) realisiert werden.

Verhalten der Biegerstruktur. Zudem lässt sich ver-gleichen, wie sich die Biegerstrukturen aus CFK undden aufgeklebten unterschiedlichen DuraAct-Trans-ducern (P-876.A11, -A12 und -A15) bei verschiede-nen Lastwiderständen und gleichen Anregungsbe-dingungen verhalten (Frequenz: 1 Hz, Auslenkung:5 mm). Die vom Generator kommende Wechsel-spannung wurde mit einer Vollweg-Graetz-Brücke

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Grafik 1: Aufbau eines Energy-Harvesting-Systems.

Grafik 2: Die Tabelle zeigt die technischen Daten unterschiedlicher Piezowandler.

Page 44: technica 09 - 2011

42 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Energieversorgung 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

gleichgerichtet und mit einem Kondensator (10 µF)geglättet. Bei verschiedenen Lastimpedanzen wurdedann die Ausgangsleistung für jeden DuraAct-Typermittelt. Dabei zeigte sich, dass jeder Testwandlereinen unterschiedlichen elektrischen Lastbereichmit optimaler Leistungsabgabe hat (Grafik 3). DieBiegerstruktur mit dem DuraAct P-876.A12 liefertunter den genannten Randbedingungen die gröss-te Ausgangsleistung. Daran erkannt man sehr gut,dass für eine optimale Leistungsabgabe immer einoptimiertes Wandlerdesign mit entsprechenderLeistungsanpassung notwendig ist.

Verfügbare Energiequellen analysieren. Die weite-ren Untersuchungsergebnisse beschränken sich auf

die Biegerstruktur mitdem FlächenwandlerDuraAct P 876.A12.Grafik 4 zeigt die Aus-gangsleistung in Ab-hängigkeit von derAuslenkung. Die Aus-gangsleistung wirdmassgeblich durch diemechanische Deforma-tion der Biegerstrukturbestimmt. Je grösserdie Auslenkung, destogrösser sind die gene-rierte Ladung und Leis-tung. Deshalb ist esbesonders wichtig, dieverfügbaren Energie-quellen zu analysierenund darauf abgestimmtein Mechanikdesign zuentwickeln, mit demsich eine maximale Um-

wandlung mechanischer in elektrische Energie er-zielen lässt.

Die passende Elektronik. Die für das Piezo-Energy-Harvesting vorliegende Testelektronik beinhalteteinen Gleichrichter mit nachgeschaltetem Spei-cherkondensator und Lastschalter. Sie ist in derLage, alternierende und kontinuierliche Eingangs-spannungen zu verarbeiten. Durch die elektroni-sche Schaltung wird die Last (also der Verbraucher)vom Generator entkoppelt und die Energie kannüber lange Zeit gesammelt und gespeichert wer-den.Für den Ladevorgang des Speicherkondensatorsmuss die Leerlaufspannung des Generators grösser

als VHigh sein. Mit Erreichen des SpannungslevelsVH nach der Ladezeit t1 + t2 beginnt der Entladevor-gang (Versorgung eines Verbrauchers, t3). Sinkt dieverfügbare Spannung auf den Wert VLow, ist keineweitere Leistungsabgabe möglich, der Speicher-kondensator muss wieder geladen werden (Grafik5). Energie kann somit nur zwischen Spannungs-level VH und VL abgegeben werden.

Anwendungen ohne kontinuierlichen Bedarf. Va-riiert man den Kondensator, ist eine Anpassung anden Leistungsbedarf des Verbrauchers möglich.Die Ausgangsspannung der Testelektronik kannflexibel zwischen 1,8 und 5 V eingestellt werden.Aufgrund der sich wiederholenden Phasen «La-den» (w), «Speichern», «Energieabgabe», «La-den» ist diese Lösung besonders für Anwendun-gen geeignet, die keinen kontinuierlichen Leis-tungsbedarf haben, z. B. wird in drahtlosen Sen-sornetzwerken in Messpausen die Ladung gene-riert und gespeichert und für die Messung und Da-tenübertragung die Energie abgerufen. Sind Piezo-wandler, Mechanik und Elektronik unter Berück-sichtigung der applikationsspezifischen Randbedin-gungen aufeinander abgestimmt, kann das piezo-basierte Energy Harvesting aber auch in vielen an-deren Applikationen eine praxisgerechte Energie-versorgung sein. ●

Grafik 3: Ausgangsleistung als Funktion des Lastwiderstands. Grafik 4: Ausgangsleistung als Funktion der Anregungsbedingungen.

Grafik 5: Energie wird nur zwischen den Spannungspegeln VH und VL abgegeben.

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Von allem nur das Beste.

er kennt das nicht? Am liebsten willman noch heute mit Energiesparen be-

ginnen. Gerade in Produktionsbetrieben steckt vielEinsparpotenzial – aber wo anfangen? Also schautman sich nach einem passenden Energie-Manage-ment um. Auf dem Markt tummeln sich eine Viel-zahl von Lösungen zur Erfassung und Analyse vonEnergiewerten. Diese oftmals akademischen An-sätze gehen das Thema Energie-Management ger-ne mit komplexen Software-Strukturen und auf-wändigen Server-Lösungen an. Das hat seinenPreis, nicht nur in Anschaffung und Installation,sondern erst recht im Unterhalt. Verständlich, dassman angesichts solcher Investitionen ins Grübelnkommt und das Thema Energiesparen erst einmalvertagt.

Ohne teure externe Spezialisten. Das S-Energy-Konzept geht von der Erkenntnis aus, dass diemeisten Betriebe bereits über Profis in punktoStromverbrauch verfügen – die Betriebselektriker.Wohl kaum jemand kennt die Verbraucher und de-ren Einsparpotenzial in ihrem Betrieb so gut wieder hauseigene. Es gilt also dieses Wissen bei allenAnstrengungen, den Energieverbrauch zu senken,mit einzubeziehen. Was oftmals fehlt, sind verläss-liche Daten, um z. B. bei Neuanschaffungen übereine solide Entscheidungsgrundlage zu verfügen.

W

S-Energy setzt hier an und gibt Elektrikern Kompo-nenten zur Erfassung und Analyse des Stromver-brauchs an die Hand.Ein weiterer Punkt ist die Flexibilität: Ein Produk-tionsbetrieb ist fortlaufend Änderungen unterwor-fen. Neue Maschinen werden dazugekauft, Abtei-lungen ziehen um, Unternehmensbereiche werden

ausgelagert. Ein Energie-Manage-ment muss sich diesem Wandelanpassen können. Teuer wird esdann, wen wegen jedem Umbauexterne Spezialisten beigezogenwerden müssen. Besser ist es,wenn ihr Elektriker das im Zugeder Elektroinstallation gleich miterledigen kann.

Betriebsbereite Komponenten.Wer einen Produktionsbetrieb amLaufen halten muss, will sichnicht mit unpraktischen Baufor-men und tückischen Konfigura-tionen herumschlagen. Dahersind die S-Energy-Komponentenin bewährter Elektro-Installations-technik ausgeführt – das kenntman und das beherrscht man.Einmal installiert und angeschlos-

sen, ist S-Energy sofort einsatzbereit, erkennt auto-matisch alle angeschlossenen Zähler und stellt de-ren Werte auf einem Bedienpanel dar. Montageund Inbetriebnahme erfordern keinerlei Spezial-kenntnisse; betriebseigenes Personal ist in der La-ge, behutsam und in überschaubaren Schritten einEnergiemanagement aufzubauen.

Energiemanagementsystem selber installieren

Lieber heute als morgen Energie sparenEnergie-Management muss nicht immer mit hohen Investitionen und unklarem Ausgang verbunden sein. Besser sind Lösun-

gen, die einen Einstieg in kleinen kalkulierbaren Schritten gestatten. Optimal ist, wenn betriebseigenes Personal Energieda-

tenerfassung und -auswertung selbst installiert und unterhält. Ohne grosse Anfangsinvestition startet man so im Kleinen, um

später sukzessive den gesamten Betrieb oder die Liegenschaft in ein Energie-Monitoring einzubeziehen.

Praxisbeispiel: S-Energy-Manager überwacht sechs Druckluftkom-pressoren und übermittelt Messwerte an Steuerungen wie z. B. SaiaPCD oder SIMATIC-S7. (Bilder: Saia-Burgess)

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44 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Energieversorgung 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Wie sieht nun S-Energy konkret aus? S-Energy um-fasst Stromzähler und Bedienpanel zur Auswer-tung und Analyse von Verbrauchswerten. DieStromzähler sind in etablierter Montagetechnikausgeführt und passen auf DIN-Schienen handels-üblicher Verteilerkästen. Dank kompakter Abmes-sungen finden sie selbst bei nachträglichem Einbaunoch Platz in vorhandenen Schaltschränken. EinNovum stellt die Busfähigkeit der Energiezählerdar: Über eine simple Zweidrahtleitung lassen sichbis zu 128 Zähler an ein Bedienpanel – den S-Ener-gy Manager – anschliessen.Herzstück der Installation bildet der S-Energy-Ma-nager, ein Bedienpanel, das die gesamte Funktio-nalität zur Aufzeichnung und Auswertung derelektrischen Energiewerte bereits an Bord hat. So-bald die Energiezähler mit dem S-Energy-Managerverbunden sind, werden diese ohne weiteres Zu-tun unverzüglich erkannt und die Aufzeichnungder Werte beginnt vollautomatisch. Sofort könnendie Energiewerte direkt am Bedienpanel abgelesenwerden.

Anschluss an die Automation. Zunächst einmal wirdman alle Optimierungsmöglichkeiten ausschöpfen,die keinen Eingriff in den Produktionsprozess er-fordern bzw. keine Investitionen nach sich ziehen –also Abschalten von Maschinen oder Beleuchtungausserhalb der Arbeitszeit, Aktivierung von Stand-By-Funktionen, Mitarbeiter sensibilisieren, Fehl-

funktionen erkennen und dergleichen mehr. Ir-gendwann ist jedoch der Zeitpunkt gekommen,wo es ohne Automation nicht mehr geht. Im Vor-teil ist dann, wer bereits über eine installierte Basisvon Messstellen verfügt und Verbrauchswerte anSteuerungen und Leitsystemen übermitteln kann.Der S-Energy-Manager zeichnet sich durch eineunkomplizierte Anbindung an die Automations-ebene aus. Ausgestattet mit S-Bus-, MPI- undModbus-Schnittstelle, stellt der Manager sämtlicheerfassten Werte Steuerungen der SPS-Systeme vonSaia-Burgess, Siemens oder Schneider Electric zurVerfügung. So fliesst der Energieverbrauch in dieProzess- und Maschinensteuerung mit ein, was dieEnergieeffizienz in Produktion und Unterhalt stei-gert. Zu guter Letzt beinhaltet der S-Energy-Mana-ger einen Logik-Controller inklusive integrierterEin-/Ausgänge, mit dem der versierte STEP7-Pro-grammierer individuell auf Prozess und Maschinen-ablauf abgestimmte Energiesparfunktionen, wieetwa eine Spitzenlastabschaltung, realisieren kann.

Das 3-Punkte-Programm. Beim 3-Punkte-Programmfür weniger Energieverbrauch ist generell eine kon-tinuierliche Überwachung der Verbrauchswertewichtig:1. Energieverbrauch permanent erfassen und orts-

nah kommunizierenUnabhängige Studien belegen, dass allein dieKenntnis um den Energieverbrauch bereits eine Re-

duktion von bis zu 20 % ergibt. Dazu ist aberwichtig, dem Personenkreis, der die Energiekonsu-mation beeinflusst, die aktuellen Energiewerte per-manent zur Verfügung zu stellen; also dem Ma-schinenbediener oder Anlagen-Operator. Daherkommen bei S-Energy Bedienpanel zum Einsatz,die im Feld für jeden frei zugänglich Verbrauchs-werte anzeigen.2. Korrekte Funktion von Anlagen und

Maschinen überwachenInsbesondere bei elektrischen Verbrauchern lassensich aufgrund elektrischer Grössen oftmals Fehl-funktionen erkennen, die zu schlechten Wirkungs-graden und erhöhtem Stromverbrauch führen(Blindleistung, Leistungsfaktor usw.). Mit an Si-cherheit grenzender Wahrscheinlichkeit finden sichbei jedem Produktionsbetrieb Maschinen und Ag-gregate, die z. T. über Jahre hinweg unbemerkt zuviel Strom verbrauchen. Energiezähler der S-Ener-gy-Reihe erfassen deshalb neben dem reinen Ver-brauch zusätzlich elektrische Kennwerte wie Span-nung, Strom, Wirk- und Blindleistung sowie cos�.3. Resultat der Optimierungsmassnahmen

kontrollierenHäufig werden nach einer Analyse-Phase in einemzweiten Schritt mithilfe von Automation weitereEnergieeinsparungen in Angriff genommen. Dannist eine anschliessende Kontrolle bzgl. der Wirk-samkeit der ergriffenen Massnahmen wichtig. Oft-mals besteht nach Installation der Automationslö-sung noch Optimierungsbedarf bzw. müssen dieoptimalen Parameter erst noch ermittelt werden.Gut, wenn man dann auf eine bereits installierteBasis zur Erfassung der Verbrauchswerte zurück-greifen kann.

Lernen, wo das Potenzial liegt. Wer lieber heute alsmorgen Energie einsparen will, sollte Energie-Ma-nagement behutsam in kleinen Schritten einfüh-ren. Erst mit der Zeit lernt man, wo Potenzial ver-borgen ist bzw. was man noch besser machenkönnte. Gut ist, wenn man sich nicht zu früh aufeine teures System festlegen muss und schon mitvergleichsweise vernachlässigbaren Investitionenerste Erfolge erzielen kann. (ea) ●

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AutorPeter Steib ist Produktmanager S-Energy bei derSaia-Burgess Controls AG in Murten.

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(Tag, Woche, Monat, Jahr)– Aufzeichnung von Energiedaten in Excel-lesbareCSV-Dateien; 1 GByte SD-Speicherkarte

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Die Komponenten

Page 47: technica 09 - 2011

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Wenn ‘s umsStanzen geht ...

as wünscht sich der Käufer einer USV-Anlage? Eine sichere und preislich at-

traktive Investition. Doch selbst für Spezialisten istdie Trennung von Spreu und Weizen nicht einfach.Nach Hochglanzprospekten und PR-Filmen zu ur-teilen, ist das Ende der Fahnenstange erreicht,denn (fast) alle bieten (annähernd) ideale modula-re USV-Systeme an. Die Anlagen sind hoch verfüg-bar, perfekt gebaut, die Systemleistung ist jederzeitausbaubar und der Wirkungsgrad kaum zu über-bieten.

Zuverlässig und hoch verfügbar. Was hilft es, wenndie MTBF-Formel eine Lebenserwartung von250 000 Stunden kalkuliert, das eigentliche Prob-lem aber ganz woanders liegt? Sind alle Bauteilerichtig dimensioniert und sorgfältig verbaut? Istdas gesamte modulare System auch voll redun-dant? Der Ausfall ist heute selten, aber wenns pas-siert, wie schnell ist dann der USV-Spezialist vorOrt, der das wahre Problem erkennt und in Kürzeeine Lösung schafft? Und ist ein Ersatz in Kürzevorhanden? Ohne Ersatzgerät vor Ort wohl kaum.

Modultechnik. «Pay as you grow». Eine über-dimensionierte USV auf Jahre generiert zu viel Ver-lustenergie. Die Stromversorgung sollte mit der in-novativen Firma organisch wachsen. Lösung: Mo-dultechnik. Newave hat diese Problematik als eineder ersten Firmen erkannt und mit ConceptpowerDPATM (Decentralized Parallel Architecture = De-zentrale Parallel-Architektur) eine USV entwickelt,die auf 0,6 m2 Standfläche im Maximum 5 Modulezu 40 kVA Leistung erlaubt. Die Batteriepacks sindin diesem Fall separat aufgebaut – je kühler, destolänger halten sie. Im Notfall wechselt eine Person

W allein ein Modul von 40 kVA unter Spannung (hotswap) in wenigen Minuten aus. Redundanz ge-fragt? Kein Problem: zusätzliches Modul ins Rackschieben, fertig. Im Fall eines Defekts gilt das glei-che Vorgehen.

Redundanz. Ein arg strapazierter Begriff. Jeder-mann weiss, die Stromversorgung ist überall match-entscheidend. Viele USV-Hersteller fallen aber klardurch die Maschenweite echter Redundanz. Typi-sche Single Points of Failure sind: nur ein Gleichrich-

ter, ein Wechselrichter, ein statischer Bypass, einBatteriesatz oder eine Bedienungseinheit. Nicht sobei Newave, da gibt es keine Single Points ofFailure.

Letztlich zählt TCO (Total cost of ownership). DerGeneralunternehmer ist nur an der Anfangsinvesti-tion interessiert. Mehrkosten während eines 10-jäh-rigen Betriebes können die Investitionskosten über-treffen – Systemausfall nicht eingerechnet! Die Wir-kungsgradangabe bei 100% ohmscher Last sagtnichts aus, dieser Arbeitspunkt findet nie statt! Dassechte Redundanz und die Qualität «Swiss made»von A bis Z auch seinen Preis hat, versteht jeder-mann. Doch wenn man bedenkt, dass die wahrenKosten im Laufe von 10 Jahren Betrieb entstehen,sollte die Anfangsinvestition nicht der ausschlagge-bende Grund für den Kaufentscheid sein. ●

Echte und scheinbare modulare USV-Systeme

Die Spreu vom Weizen trennenWas der Verkäufer verspricht und was der Käufer erhält, sind oftmals zwei verschiedene

Dinge. In den Ferien auf dem Bazar günstig erworbene Ware, die sich hinterher als

Reinfall erweist, wird im Rückblick als lustiges Erlebnis abgebucht. Stellt sich hingegen

der Kauf bei USV-Systemen als Fehlinvestition heraus, kann das enorme Folgekosten

verursachen.

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Das DPA-Modul (40 kVA)kann im Notfall von ei-ner Person in wenigenMinuten unter Spannunggewechselt werden.

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 Energieversorgung ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 45

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46 AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK ● Steuerungen 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

echnische Anlagen und elektronische Kom-ponenten, die Aufgaben im Rahmen der

funktionalen Sicherheit übernehmen, werden inder Regel durch entsprechende Massnahmen imProduktentstehungsprozess für diese Aufgabenvorbereitet und abschliessend hinsichtlich der Ziel-erreichung bewertet und gegebenen Falles unab-hängig begutachtet.Bei der Systemgestaltung wird sich der Systemar-chitekt insbesondere bei besonders hohen Anfor-derungen an die Sicherheit nicht auf die korrekteFunktion einer einzelnen Einheit/Komponente ver-lassen. Herkömmlicherweise wird er dieser zumBeispiel einen weiteren, möglichst unabhängig ar-beitenden und allenfalls diversitären Funktionska-nal hinzufügen, der entweder als PrüfeinrichtungFehler der Primäreinheit erkennen kann oder imFalle funktionaler Redundanz bei Unterschiedenden Fehler durch Vergleich offenbaren und eineentsprechende sicherheitsgerichtete Reaktion aus-lösen kann, um das System in einen sicherenZustand zu überführen.

Kosten-Nutzen-Abwägung. Ein solches mehrka-naliges System kann «noch sicherer» gemachtwerden, indem beispielsweise ein weiterer Kanaloder eine zusätzliche Prüfeinrichtung, als Prüf-funktion des obigen Ansatzes, hinzugefügt wird.Dies könnte nun prinzipiell beliebig fortgesetztwerden, doch letztlich muss die Frage nach der

T

Angemessenheit gestellt werden, die auch dieWirtschaftlichkeit dieses Ansatzes betrachtenmuss. Allgemein müssen die Aufwendungen intechnische Sicherheitsmassnahmen dem Nutzender Anlage gegenübergestellt werden, jedoch un-ter Berücksichtigung des verbliebenen Restrisikos(als Produkt aus möglichem Schadenausmass undder Wahrscheinlichkeit des Eintretens eines Feh-lerfalls bzw. Unfalls). Ist die Anlage in diesem Sin-ne nicht wirtschaftlich und gleichzeitig mit ange-messener Sicherheitsintegrität zu realisieren, somuss die Realisierung gänzlich infrage gestelltwerden.

Der Wert eines Menschenlebens. Um diese Fragezu beantworten, wird das Restrisiko häufig mone-tär, beispielsweise durch zu entrichtende Versi-cherungsprämien bewertet. Hier stossen wir anGrenzen, was ist z. B. der Wert eines Menschenle-bens. Daher müssen andere Massstäbe für dieAngemessenheit genutzt werden, die weitereFaktoren wie z. B. die gesellschaftliche Akzeptanzbzw. Ablehnung solcher Risiken berücksichtigen.Hierzu finden sich in der Literatur verschiedeneAnsätze, wie sie beispielsweise im Anhang D derEN 50126 «Beispiele für Grundsätze der Risikoak-zeptanz» dargestellt sind. Ein solcher Ansatz folgtdem MEM-Prinzip (Minimum Endogenous Morta-lity). Dieser bezieht sich auf die natürliche Sterb-lichkeitswahrscheinlichkeit des Menschen (Wahr-scheinlichkeit 2 x 10-4 pro Person und Jahr einesnatürlichen Todes zu sterben), und zwar auf des-

sen Minimum (in wirtschaftlich gut entwickeltenLändern im Alter von 5 bis 15 Jahren). Es wird nunpostuliert, dass technische Systeme keinen nen-nenswerten (z. B. einen um eine Zehnerpotenz ge-ringeren) Anteil am zusätzlichen Risiko für einePerson darstellen dürfen. Weiterhin wird eine wei-tere Reduktion erwartet bei Zunahme des Scha-densausmasses je Einzelfall, um der fehlenden ge-sellschaftlichen Akzeptanz solcher Ereignisse Rech-nung zu tragen. Ein weiterer Ansatz ist das Prinzip,dass alle neu einzurichtenden Systeme mindestensso sicher sein müssen wie die bisherigen Realisie-rungen (GAMAP-Prinzip).

Die «Tolerable Hazard Rate». Aus all diesen Ansät-zen und Betrachtungen wird letztlich eine THR, diesogenannte «Tolerable Hazard Rate», als akzep-tiertes Grenzrisiko abgeleitet. Dabei muss jedochdie «Einwirkzeit» des Systems anteilig pro Jahr alsein (mit grosser Unsicherheit behafteter) Faktor ab-geschätzt werden. (Beispiel: Fahrzeit pro Jahr einesPassagiers mit der Bahn). Die THR ist dann diequantifizierte Vorgabe der Angemessenheit im obi-gen Sinne, denn die technischen Systeme müssennun so gestaltet werden, dass deren zu erwarten-de Rate gefährlicher Fehler mindestens unterhalbdieser THR liegt.Dabei gehen mögliche Fehler nicht nur vom tech-nischen System selber aus, sondern werden unteranderem von Umwelteinflüssen ausgelöst, die aufdas System einwirken, und dieses möglicherweisein einen gefährlichen Zustand bringen.

Sicherheitstechnik: Mensch-Maschine-Systeme als wirtschaftliche Alternative

Ein sicherer WertAufwendungen in technischen Sicherheitsmassnahmen müssen dem Nutzen der Anlage gegenübergestellt werden. Eine oft

unwirtschaftliche Lösung: Systeme vollständig zu automatisieren. Attraktiver kann es sein, ein Mensch-Maschine-System zu

konzipieren – mit übertragenen Informationen, auf die man sich verlassen kann.

D R . R U D O L F G A N Z

Sicherheitstechnik bedeutet auch, dass die korrekte Informationsdarstellung nachweislich eine bestimmte Fehlerrate nicht überschreiten darf. (Bild: Siemens)

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t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 Steuerungen ● AUTOMATIONS- UND ANTRIEBSTECHNIK 47

SIL-Stufen zuweisen. Die THR darf durch die ge-fährlichen Fehlerraten des Gesamtsystems nichtüberschritten werden. Bei Gestaltung des Systemskönnen die Fehlerraten � durch den Systemarchi-tekten anteilig auf die Systemkomponenten verteiltwerden, bei einer nicht redundanten Realisierungdarf somit die Fehlerrate der Einzelkomponente �Knur einen Bruchteil der Systeme � «aufbrauchen».Bei redundanter Auslegung hingegen ist nur diebedingte Wahrscheinlichkeit gleichzeitiger Fehlerrelevant. Anhand dieser �K können dann für dieKomponenten in verschiedenen Normen (z. B. IEC61508 bzw. EN 50126) SIL-Stufen (Safety IntegrityLevel) zugewiesen werden.

Ausfallraten technischer Systeme. Die obige quan-titative Betrachtung erfasst jedoch nur einen Teilder Ausfallmöglichkeiten. Man unterscheidet inder Regel dabei zwischen zufälligen und systemati-schen Ausfällen. Dabei ist ein systematischer Aus-fall auf Fehler (Handeln oder Unterlassen) bei einerTätigkeit zurückzuführen, die in einer bestimmtenKombination von Eingaben oder Umweltbedingun-gen einen Ausfall zulassen (EN ISO 14971 AnhangE). Der Fehler, der zu systematischen Ausfällenführt, kann sowohl bei der elektronischen Hard-ware als auch bei der Software auftreten und kannwährend der Entwicklung, der Herstellung oderWartung eines Produkts entstehen.

Anforderungen an Komponenten stellen. Da diesystematische Ausfallhäufigkeit in der Regel fun-diert nicht quantifiziert werden kann, wird hierzuein qualitativer Ansatz verfolgt. Dabei werden ent-sprechend der SIL einer Komponente Anforderun-gen bezüglich der Prozessqualität und der dafüranzuwendenden Methoden und Verfahren überden gesamten Lebenszyklus hinweg gestellt. Ne-ben Vorgaben bzw. den Ausschluss bestimmter

Technologien schliesst dies insbesondere den Um-fang der Verifikations- und Validierungsmassnah-men sowie der Dokumentation explizit mit ein. ImVergleich zu einer Komponente ohne Sicherheits-relevanz entstehen dabei erhebliche Mehrkosten,die sowohl mit der SIL-Stufe als auch mit der Kom-plexität der Komponente überproportional anstei-gen.

Die Wirtschaftlichkeitsfaktoren. In vielen Bereichenmuss zum Abschluss der Produktrealisierung vorder Nutzung einer unabhängigen Stelle (z. B. Gut-achter, Zulassungsbehörde o. Ä.) nachgewiesenwerden, dass die Entwicklung bis zu diesem Zeit-punkt konform dieser Vorgaben verlaufen ist so-wie die Lebenszyklusphasen nach der Inbetriebset-zung auch konform vorbereitet sind.Schlüsselelemente und wesentliche Wirtschaftlich-keitsfaktoren sind dabei:a.) eine Anforderungsspezifikation, die Sicherheits-anforderungen klar und vollständig herausarbeitet,

b.) eine Architektur, die möglichst sichere vonnicht sicheren Anteilen separiert,c.) sowie ein geschicktes Systemkonzept, welchesbeispielsweise durch Redundanz die zulässigen Ein-zelfehlerraten der Komponenten maximiert unddamit die SIL so weit wie möglich reduziert, ohnedie Anlageneinzelkosten drastisch zu erhöhen.

Mensch-Maschine-Systeme. Ein oft vernachlässigterund dennoch sehr attraktiver und in bestimmtenAnwendungsfällen überaus wirtschaftlicher Ansatz(siehe Punkt c) ist die Konzeption eines Mensch-Maschine-Systems anstelle eines vollständig tech-nisch automatisierten Systems. Gelingt es beispiel-weise, das System so zu konzipieren, dass ein ge-fährlicher Zustand nur dann eintreten kann, wennsowohl der Mensch als auch die Technik unabhän-gig und gleichzeitig versagen, so kann für dastechnische System als einer Komponente dieseszweikanaligen Mensch-Maschine-Systems eine umca. 3 Grössenordnungen höhere Fehlerrate erlaubtwerden. Entsprechend reduziert sich ggf. die SIL-Anforderungsstufe der Komponente und damit inerheblichem Mass auch deren Erstellungs- und Be-triebskosten (z. B. durch die Reduktion aufwendi-ger Wartungsmassnahmen). Doch insbesondere inder Entwicklungsphase eines solchen Systemskommt es damit zu erheblichen Einsparungen beiden NRE (Non-Recurring Expenditure), einem we-sentlichen Faktor bei in geringerer Stückzahl pro-duzierten Systemen.

Weit überlegene Flexibilität. Darüber hinaus ist derVorteil einer solchen Aufteilung, dass der beteiligteMensch mit voller Aufmerksamkeit im Betrieb inte-griert ist, und auf unvorhergesehene Fälle auf-grund seiner der technischen Anlage weit überle-genen Flexibilität besser reagieren kann. Teilweisesind in bestimmten Anwendungen die Umge-

Risikoanalyse der Sicherheitstechnik. (Bild: Deuta)

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Page 50: technica 09 - 2011

bungseinflüsse bzw. Störgrössen gar nicht völlig vorhersehbar. Selbstverständ-lich ist im konkreten Anwendungsfall zu prüfen, ob der Bediener in der Regelüberhaupt ausreichend Einflussmöglichkeiten hat. Ein Fall, in dem diese Fakto-ren ebenfalls erfüllt sind, tritt ein, wenn eine Anlage aufgrund Wartungs- oderReparaturarbeiten ausserhalb des «normalen» automatisierten Betriebszustan-des manuell gefahren wird. Dann wird das reine technische System in einMensch-Maschine-System überführt.

Nur Infos für Arbeitsvorgang. Die Mensch-Maschine-Schnittstelle (HMI – Hu-man Machine Interface) hat für eine solche Konzeption eine zentrale Rolle, derin ihrer Bedeutung und dementsprechend in der Ausgestaltung gerade bei derInformationsanzeige oft nur unzureichend Rechnung getragen wird. Dies be-trifft einerseits die ergonomische Ausgestaltung, beispielsweise in der Soft-ware der PC-basierten HMI. Hier wird die Flexibilität und Leistungsfähigkeit oftdazu benutzt, den Bediener mit einer Fülle von Informationen zu überfordern,ohne Erkenntnisse der Arbeitspsychologie einzuarbeiten. Gerade die Be-schränkung auf für den jeweiligen Arbeitsvorgang relevante Informationensowie z. B. eine farbliche Priorisierung ist jedoch mit moderner TFT-basierterAnzeigetechnik vorzüglich möglich.

Informationen müssen verlässlich sein. Anderseits muss die durch das HMIübertragene Information für den Betrachter verlässlich sein. Aus Sicht der Si-cherheitstechnik bedeutet dies, dass die Funktion der korrekten Informations-darstellung nachweislich eine bestimmte Fehlerrate nicht überschreiten darf.Für die konkrete Anwendung ergibt die Systemanalyse dabei im obigen Sinneoft keine hohe SIL Anforderungsstufe, darf aber bei der Betrachtung und derSicherheitsnachweisführung nicht vernachlässigt werden. Bevor jedoch dietechnische Realisierung untersucht wird, sollte im Sinne der Anforderungsspe-zifikation (weiter oben Punkt a) die Sicherheitsanforderung möglichst genaugefasst werden. Es ist zum Beispiel oft nicht sicherheitskritisch, wenn die An-zeige für den Betrachter erkennbar fehlerhaft oder gestört ist. Auch ist ein Pi-xelfehler oder ein Fehler, der nur in einem oder wenigen Wiederholzyklen desBildschirms und damit für kurze Zeit (‹1 Sek.) angezeigt wird, nicht kritisch.Demgegenüber sind solche Zustände als kritisch einzustufen, bei denen eineInformation konsistent auf dem Bildschirm erscheint, nicht aber dem übermit-telten Anzeigeinhalt entspricht (z. B. ein als Zeigerinstrument visualisierterDruckanzeiger zeigt den halben statt den übermittelten Wert).

Separate Schaltungseinheit. Erst diese sorgfältige Anforderungsanalyse unddie Einschränkung auf die tatsächlich zu erfassenden sicherheitsrelevantenFehlerfälle erlauben dann den geeigneten Lösungsansatz zu finden, der dieseund nur diese Fehler offenbart. Mit dem unter dem Namen IconTrust vermark-teten Konzept der Deuta-Werke werden demgemäss nur solchen Anzeigezu-stände «erlaubt», die korrekten Anzeigeinformationen entsprechend den Vor-gaben visualisieren. Zum einen überwacht die Methode nur solche Bereicheauf dem TFT, die sicherheitsrelevante Inhalte darstellen. Zum anderen ist hierdie sichere Überwachungsfunktion von dem die Darstellung generierendenRechner vollständig unabhängig in einer einfachen separaten Schaltungsein-heit realisiert. Dies erlaubt, dass für den darstellenden Rechner, der in der Re-gel durch leistungsfähige PC realisiert wird, auf den für diese sehr komplexeEinheit äusserst anspruchsvollen und daher sehr kostenintensiven Nachweisfunktionaler Sicherheit verzichtet werden kann. Diese Eigenschaften erlaubt diekosteneffektive Realisierung von sicheren Mensch-Maschine-Schnittstellen. ●

Dr. Rudolf Ganz

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t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 Prozessüberwachung ● PROZESSTECHNIK 49

ür Standorte mit explosionsgefährdeten Be-reichen waren bis vor wenigen Jahren über-

zeugende Video-Komplettlösungen zur Anlagen-überwachung noch nicht erhältlich. Das hat sichgeändert. Bewährt hat sich zum Beispiel in einerIndustriegas-Produktionsanlage der Linde Group inUngarn ein System mit fernsteuerbaren Dome-Ka-meras und einer netzwerkgestützten Video-Soft-ware.Anlagen zur Gaserzeugung, -verarbeitung und-aufbereitung wie das Werk der Linde Gáz Magya-rország Zrt im ungarischen Kazincbarcika sind klas-sische Einsatzbereiche für explosionsgeschützteTechnik. An solchen Standorten wa-ren Video-Überwachungssysteme bis vor wenigen Jahrennoch unüblich, weil ein zu grosser Aufwand oftgegen CCTV-Installationen sprach. Meist musstennämlich konventionelle Kameras in grossen und

F schweren druckgekapselten Ex d-Gehäusen unter-gebracht werden.Eine weit elegantere Alternative schufen erst spezi-elle Entwicklungen einiger weniger Hersteller. Zuden ersten ihrer Art zählen zum Beispiel die in Ka-zincbarcika eingesetzten explosionsgeschütztenDome-Kameras des Typs EC-750 von R. Stahl. EineReihe von Geräten dieser Baureihe stellt im Linde-Werk den Kern einer Komplettlösung zur Anlagen-überwachung aus der Warte dar.

Viele Features unter der Haube. Gefragt war fürdiese Anwendung ein Kamerasystem, das nichtnur Bewegtbil-der aus Bereichen der Zone 1 und 2live in eine Leitstelle übertragen kann, sondern sichvon dieser Zentrale aus auch komfortabel und um-fassend fern-steuern lässt. R. Stahl lieferte daherneben Ex-geschützten PTZ-Kameras (pan, tilt,

zoom) auch Steuerungstechnik zur Remote-Bedie-nung, Video-Server und ausgereifte, einsatzbereitvorkonfigurierte Software. Zum System gehörenaus-serdem Zubehörkomponenten von Joysticksund Mäusen bis hin zu redundant ausgelegtenStromversorgungen und Lichtwellenleitern zur Da-tenübertragung. Das hier eingesetzte Kamera-Mo-dell EC-750 ist aus Edelstahl gefertigt, trotzt extre-men Umgebungstemperaturen von -20 °C bis min-destens +60 °C und ist dank Schutzart IP68 auchvor Wasser und Staub hervorragend geschützt. Dieunter einer durchsichtigen Kuppel sitzende Ex-Do-me-Kamera mit 18-fach-Zoomoptik bietet ausge-zeichnete Rundumsicht, da sie bei einem Nei-gungswinkel von 180° horizontal frei über 360°schwenkbar ist. Das intelligente Gerät kann ausser-dem bis zu 64 programmierbare Positionen undPfade automatisch abfahren.

CCTV-Komplettlösung für Industriegas-Produktionsanlage

Augen auf im Ex-BereichKameras in einer Anlage erlauben es, Prozesse bequem aus der Ferne zu beobachten. Hilfreich ist das z.B. für Kessel, in denen

sich Schäume bilden - in solchen Fällen kann eine Sichtprüfung viel effektiver als eine sehr komplizierte, wenn nicht sogar un-

zureichende Überwachung durch Sensorik sein. Auch die Sicherheit von Personal und Inventar, die Gefahrenabwehr sowie ei-

ne eventuelle Schadensbegrenzung und -beseitigung können CCTV-Systeme stark erleichtern - nun auch im Ex-Bereich.

Ob fünf oder über 1000 Kameras -die Software SeeTec von¨R. Stahlunterstützt praktisch beliebigkomplexe CCTV-Lösungen.

Zu Überwachungs-Komplettpaketengehört eine leistungsfähige Netz-werklösung, die z. B. die Fernsteue-rung der Kameras im Feld von derLeitwarte aus erlaubt. (Bilder: zvg)

Page 52: technica 09 - 2011

50 PROZESSTECHNIK ● Prozessüberwachung 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Vernetzte Beobachter. Eine EC-750 überträgtFBAS-Fernsehsignale in voller PAL-Auflösung (460TVL), die sich grundsätzlich in einem analogenÜberwachungssystem zur Betrachtung im Vollbildund zur Aufzeichnung verwenden lassen oder dieneben anderen Bildquellen auf einem Split-Screenangezeigt werden können. Vor allem aber sind dieSignale über Videoserver in digitale Daten wandel-bar und lassen sich in ein Ethernet einspeisen. Zurdirekten Integration in digitale Netze bringt dieEC-750 sogar eine eigene IP-Schnittstelle mit. Inder hier vorgestellten Anwendung ist ein Netz-werk-basierendes digitales Videoüberwachungssys-tem so konzipiert, dass es mit relativ geringemAufwand um weitere Kameras erweitert werdenkann. Für einfache Bedienung sorgt die Kamera-management-Software SeeTec. Die Bilder beliebigvieler Geräte lassen sich zur Fernabfrage über dasInternet verfügbar machen, so dass prinzipiell so-gar eine Reihe weltweit verteilter Produktions-standorte zentral überwacht werden können.Dank zeitgemässer Komprimierungsverfahren wieH.264 benötigen die Videodaten wenig Speicher-platz und die Datenbank mit Aufnahmen lässt sichschnell und effizient durchsuchen.

Kameratypen nach Wahl. Anlagenbetreibern stehtfür massgeschneiderte Systeme nach Bedarf nochweitere optische Hardware zur Verfügung. Mit derIntegration der Ex-Produkte des niederländischenKameraherstellers Orlaco sowie der zeitgleichenGründung der R. Stahl Camera Systems als neuemKompetenzzentrum für CCTV-Systeme verbreitertsich im Jahr 2011 das Sortiment der von R. Stahlangebotenen Kameratypen noch deutlich. Nebender in Kazincbarcika installierten EC-750 ist bei-spielsweise die auf extreme Umgebungsbedingun-gen ausgelegte EC-740 erhältlich, die unter ande-rem mit einem beheizten Linsenglas ausge-stattetist. Sie erreicht einen mechanischen Schutz von IP69Kund ist bei Temperaturen von -40 °C bis +75 °C

einsetzbar. Dieses Modell ist als reine Zoom-Kame-ra oder wahlweise mit vollwertiger PTZ-Funktion(Pan, Tilt, Zoom) erhältlich. Spezialist für enge Ein-bauräume ist die kugelförmige EC-710, derenDurchmesser nur 55 mm beträgt. Trotz ihres Ex-Gehäuses aus Edelstahl erreicht diese sehr kom-pakte Kamera lediglich ein Gesamtgewicht von435 Gramm. Demnächst ins Programm kommt mitder Wärmebild-Kamera EC-800 ausserdem ein Ge-rät, mit dem Objekte und Personen auch ohneLicht zuverlässig beobachtet werden können. Invölliger Dunkelheit oder bei sehr schlechten Sicht-verhältnissen – ob durch die Witterung oder Pro-duktionsumstände bedingt – bleiben Bewegungendank der Wärmebilder selbst über Distanzen vonmehr als 200 Metern nicht unbemerkt.

Skalierbar nach Bedarf. Eine CCTV-Paketlösungvon R. Stahl macht es möglich, je nach Anlagen-grösse und den Erfordernissen einer AnwendungSignale einiger weniger oder auch vieler HundertKameras benutzerfreundlich in Prozessbilder einzu-binden und bei Bedarf an beliebigen Bedienplät-zen anzuzeigen. Sehr einfache Systeme könnenauf Wunsch klassisch konventionell verkabelt undein analoges Bildsignal gegebenenfalls nur an ge-nau einen Monitor übertragen werden.Am anderen Ende des Leistungsspektrums gibt esdie Option, Hunderte oder sogar über Tausend IP-fähige Kameras zu installieren, die ihre Signale inein Netzwerk einspeisen. In diesem können dannBedienstationen aller Art auf die Videodaten zu-greifen. Damit sind Anzeigen beliebig konfigurier-bar. Beispiels-weise lassen sich Einzelansichten ei-ner Vor-Ort-Kamera zu Kontrollzwecken direkt indie Bedienoberfläche eines Prozessleitsystems inte-grieren.Natürlich können auch Multi-Monitor-Schirme mitzahlreichen Bildquellen in einem Überwachungs-zentrum eingerichtet werden. Für viele kleine undmittlere Systeme ist die Videosoftware ISview gut

geeignet, die an einem Monitor Live-Signale vonbis zu zwölf Bildquellen in Multiple-Quad-Ansichtdarstellen kann. Alternativ können umschaltbareEinzelanzeigen im Fenster- oder Vollbildmodus lau-fen. Neben IP-Kameras lassen sich mit ISview auchVideoserver einbinden. Die auf dem VAPIX-APIaufsetzende Software wird pro angeschlossenerKame-ra lizenziert, so dass sich der Kostenauf-wand genau nach der Dimensionierung desCCTV-Verbundes richtet. Für äusserst komplexeSafety- und Security-Systeme hingegen – mit zahl-reichen Kameras und zum Beispiel auch mit unter-schiedlichen User-Leveln – kann wie in Kazincbarci-ka die Videosoftware SeeTec zum Einsatz kom-men. Sie integriert zwischen fünf und über 1000Kameras einschliesslich Steuerungsmöglichkeitenunterschiedlicher Komponenten.

Effizientere Kontrolle möglich. Durch den Einsatzmoderner Videotechnik zur Überwachung lässtsich in ex-plosionsgefährdeten Bereichen von In-dustrieanlagen nicht nur Arbeitszeit für Rundgän-ge einsparen. Betriebsprozesse werden mit den fle-xibleren und umfassenderen Beobachtungsmög-lichkeiten potenziell auch effizienter kontrollier-bar. Aufzeichnungsfunktionen sorgen dafür, dassselbst bei erst mit Verzögerung erkannten Störun-gen schnell und einfach Ursachen ermittelt werdenkön-nen. Mit vielfältigen unterschiedlichen Kame-ratypen in Ex-geschützten Ausführungen sowieskalierbaren Video-, Fernsteuerungs- und Aufnah-mesystemen stellt R. Stahl ein breites Hard- undSoftwareportfolio samt Know-how für massge-schneiderte CCTV-Lösungen zur Verfügung. ●

Die explosionsgeschützte EC-750 ist unter ihrer robusten durchsichtigenKuppel höchst beweglich und sorgt für beste Rundumsicht.

Neben Dome-Kameras bietet R. Stahl auch andere explosionsgeschützte Kamera-typen an -zum Beispiel die kugelförmige EC-710 für extrem kleine Einbauräume.

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Page 53: technica 09 - 2011

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 # ● TECHNIK 51

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Die Entwicklung industrieller Roboter und Pumpen verlangt

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Kombination mit SKF Schmierungs- und Dichtungslösungen,

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Page 54: technica 09 - 2011

52 PROZESSTECHNIK ● Prozesssteuerungen 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

ie gekapselte Chargensteuerung desC Batch bietet allen denjenigen eine opti-

male Lösung, denen es wichtig ist, ihre Daten ineinem gesicherten Raum zu verarbeiten. C Batchbasiert auf einem PAC-System (Programable Auto-mation Controller), sodass kein PC-basierter Char-gen-Server zwischengeschaltet werden muss undindustriell geprüfte Hardware zum Einsatz kommt.Diese Lösung basiert nicht auf einem PC basiertenBetriebssystems, wie z. B. Microsoft Windows, undhat deshalb auch nicht die bekannten Virenproble-me. Entwickelt wurde es in Kooperation mit unse-rem Kompetenz-Center für die ProzessindustrieINEA.Die rezepturbasierte Prozesssteuerung von Char-gen ist deutlich einfacher in der Handhabung,ohne dabei auf anspruchsvolle Leistungs- und Abs-traktionsfähigkeiten verzichten zu müssen. Ohnedie sichere PAC-Umgebung verlassen zu müssen,bietet das C Batch Funktionen zur Erzeugung undVerwaltung von Rezepturen, Erzeugung von Char-gen und Steuerung ihrer Abarbeitung sowie zurautomatischen Ausführung von Rezepturen undgleichzeitiger Ausführung mehrerer Rezepturen.

Prozesskontrolle auf dem PAC-System. Zusätzlichzu den Merkmalen, die von einer PC-basierten

D

Chargen-Steuerungssoftware erwartet werden,bietet das C Batch diverse zusätzliche Systemvor-teile zur Verbesserung der Produktivität und Si-cherheit sowie der Prozessoptimierung. Die Unter-stützung des Industriestandards S88.01 reduziertdie Komplexität der anwenderspezifischen Soft-wareentwicklung und deren Kosten. Die C-Batch-

Software überträgt komplett die Chargenausfüh-rung, die Anbindung an den Prozess und diegrundlegende Prozesskontrolle auf die PAC-Steue-rung. Lediglich die unkritische Erzeugung und Edi-tierung von Rezepten wird auf einem PC durch-geführt. Die Bedienschnittstelle bildet dabei dieBatch-View-Software, die auf GOT-Bediengerätenvon Mitsubishi Electric läuft. Die moderne, benut-zerfreundliche Batch Suite bietet genormte, offeneSchnittstellen zu anderen Lösungen wie z. B. Re-ports, Historian. Die Vorteile liegen auf der Hand:standardisierte Programme, Bedienerfreundlich-keit, Flexibilität bei den Chargen, allgemeine Quali-tätssteigerung, Nachverfolgbarkeit und Sicherheit.Thomas Lantermann, Senior Business DevelopmentManager von Mitsubishi Electric, erklärt: «Daskomplette C-Konzept ist transparent, einfach zuerlernen und zu bedienen. Dazu kommt der Si-cherheitsaspekt, auch für grosse Systeme, durchdie Eliminierung der PCs mit all den bekanntenProblemen, wie z. B. Viren, Hackerangriffe etc.»Interessant ist C Batch vor allem für Firmen, für diebisher Batch-Systeme zu komplex und teuer gewe-sen sind und die die Vorteile des S88 Standardstrotzdem nutzen wollen. ●

Das PAC-System-basierte C Batch gibt Viren keine Angriffsflächen

Sichere hardwarebasierte ChargensteuerungNeben Steigerung der Produktivität, Senkung der Produktionskosten und Automatisierung von Prozessen wird das Thema

Sicherheit immer wichtiger. Nicht nur die Maschinensicherheit, auch der Schutz vor Angriffen aus dem virtuellen Raum.

C Batch basiert auf einem PAC-System und bietet somit keine Angriffsfläche für Viren aus der PC-Welt.

Mitsubishi Electric bietet als Anbieter von Systemkomponenten die ganze Bandbreite für den Chargen-prozess: vom Hart-Modul über den Inverter, von den Sliced I/Os bis zur Safety SPS.

Die Anbindung und Integration in eine Mitsubishi HMI wie auch in jedes andere Scada-System funktioniertweitestgehend automatisch.

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Page 55: technica 09 - 2011

n der Studie nahmen insgesamt 99 Fach-und Führungskräfte teil. Knapp die Hälfte

der Entscheider hatte zum Zeitpunkt der Befra-gung bereits Erfahrung mit Outsourcing-Projektengesammelt. Besonders häufig wurden bei dieserGruppe die Leistungen Rohstofflagerung undSägezuschnitt ausgelagert (siehe Grafik). «Geradedie Materialbevorratung und Bearbeitung sind ext-rem kapital-, raum- und personalintensiv. Das Out-sourcing ermöglicht es den Unternehmen, die frei-gesetzten Kapazitäten für ihre Kerntätigkeiten zunutzen», erläutert Günther + Schramm-Geschäfts-führer Wolfgang Dörr. Die befragten Entscheidergaben folgende Gründe für ihr Auslagerungs-projekt an: Vermeidung von Investitionen (47 Pro-zent), Konzentration auf Kernkompetenzen (40Prozent) und Erhöhung der Flexibilität (33 Prozent).«Im Vergleich zu den Ergebnissen unserer Studievon 2006 haben sich die Ziele für ein Outsourcingleicht verändert. Damals war die Gewinnung wert-voller Produktionskapazitäten der Hauptgrund fürein Outsourcing. Heute ist es die Vermeidung vonInvestitionen in Unternehmensbereiche, die nur amRande der eigenen Wertschöpfung liegen. Diegrundsätzliche Bewertung von Auslagerungspro-jekten als wichtige Kosten- und Zukunftsstrategiebleibt aber bestehen», berichtet Dörr. Bei der Aus-wahl des Dienstleisters spielten damals wie heutedie Kriterien Fachkompetenz, langjährige Erfah-rung, kurze Lieferzeiten und ein gutes Preis-Leis-tungs-Verhältnis eine grosse Rolle.

Messbare Erfolge. Zum Erfolg ihrer Auslagerungbefragt, vergaben die Unternehmen bei der aktuel-

A len Studie meist positiveBewertungen: Knapp 70Prozent bezeichneten dieLiefertreue ihres Dienstleis-ters als gut. 4 von 5 Ent-scheidern vergaben dieseBewertung ebenfalls fürdas Preis-Leistungs-Verhält-nis, bei der Lieferqualitättaten dies sogar 90 Pro-zent. 80 Prozent der Un-ternehmen bewerteten dievollzogene Prozessoptimie-rung als positiv. Daher überrascht es nicht, dassmehr als zwei Drittel dieser Unternehmen ihre Ent-scheidung heute in gleicher Form wieder treffenwürden. Die Unternehmen, die sich heute andersentscheiden würden, gaben ausnahmslos einenunerfahrenen Outsourcing-Partner als Begründungan. Als wirtschaftlichen Effekt nannten die Ent-scheider die Vermeidung zusätzlicher Investitionen(40 Prozent) sowie einen reduzierten Personalauf-wand (33 Prozent) und Kostensenkungen (27 Pro-zent). In qualitativer Hinsicht stellte sich ein mess-barer Erfolg vor allem in Form einer verbessertenVerfügbarkeit (33 Prozent), einer höheren Lieferfle-xibilität (27 Prozent) und kürzeren Durchlaufzeiten(27 Prozent) ein.

Zukünftige Trends. Weiterhin planen die Studien-teilnehmer, in Zukunft gegebenenfalls folgendeBereiche auszulagern: mechanische Bearbeitung,Rohstofflagerung und Sägezuschnitt. «Im Ver-gleich zu unseren Umfrageergebnissen von 2006

ist bemerkenswert, dass deutlich mehr Unterneh-men eine Ausgliederung der Rohstofflagerung pla-nen. Dies ist aus meiner Sicht u. a. auf die vergan-gene Wirtschaftskrise zurückzuführen und ent-spricht der allgemeinen Entwicklung, Randbereicheder Wertschöpfungskette ohne zusätzliche Investi-tionen zu optimieren», betont Wolfgang Dörr.

Ein Management Summary mit den detailliertenStudienergebnissen können Interessenten [email protected] anfordern. (ea) ●

Marktstudie von Günther + Schramm: Outsourcing von Materialbevorratung und Anarbeitung

Auslagerung als ZukunftsstrategieFür Entscheider in der Metall verarbeitenden Industrie ist die Auslagerung von Materialbevorratung und Anarbeitung eine

wichtige Kosten- und Zukunftsstrategie. Die grösste Motivation für ein Outsourcing-Projekt liegt in der Vermeidung andern-

falls notwendiger Investitionen in Randbereiche des Unternehmens. Zu diesen Ergebnissen kommt die aktuelle Marktstudie

des Systemdienstleisters für Stähle und Metalle Günther + Schramm GmbH.

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t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 Zulieferteile ● ZULIEFERINDUSTRIE 53

Page 56: technica 09 - 2011

54 ZULIEFERINDUSTRIE ● Zulieferteile 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

iel der Entwicklung war ein handliches,baustellengerechtes Pressgerät für die Ins-

tallationsbranche, um ein schnelles Montieren undZ sicheres Verarbeiten von Schiebehülsen-Fittings für

Kunststoffverbundrohre – direkt an der Baustelle –zu ermöglichen. Um es anwenderoptimiert amMarkt zu platzieren, muss das Werkzeug ein gerin-ges Gesamtgewicht erreichen, damit es ideal zurEinhandbedienung ist. Der Presskopf soll drehbarsein und zwei Nenngrössen in einem Pressjoch ha-ben. Dadurch ist der Kopf doppelseitig nutzbarund es ergibt sich ein minimierter Aufwand beimWerkzeugwechsel. Durch einfaches Betätigen desStarttasters fahren die Pressjoche zusammen. Nachdem Beenden des Pressvorgangs und Erreichen dergeforderten Presskraft fahren die Joche automa-tisch wieder zurück. Praktisch und geschickt – ein-fach einfach!

Effektives Zusammenspiel von Beginn an. Die Ent-wickler des Herstellers Novopress kennen das Fein-gussunternehmen Blank als First-Class-Zuliefererbereits seit Jahren. Ebenso die grossen Vorteile, diedas Feingussverfahren bietet. Von Anfang an wardeswegen klar, dass für das Adapterpaar mit Ga-belfunktion, das die Verpressung ausführt, nur einperfekt konstruiertes und gefertigtes Feingussteilvon Blank in Frage kommt.Gemeinsam wurden die beiden komplexen Fein-gussteile entwickelt und gestaltet, anschliessenddie Rohteilkonstruktion festgelegt. Grosses Augen-merk lag auf der Kantengestaltung sowie den ein-

gegossenen Nenngrössen der Gabeln. WeitereNutzen beim Entwicklungsprozess waren die gros-se Gestaltungsfreiheit der Feinguss-Geometrie, dieenorme Werkstoffauswahl beim Feingussverfahren– um geforderte, hohe Festigkeiten zu erzielen –sowie die engen Feinguss-Toleranzen, welche alsBeispiel im Funktionsbereich der Pressgabelkonturohne Nacharbeit, also direkt nach dem Abguss,schon erreicht werden.Wegen der mächtigen Belastung der Feingussteiledurch den entstehenden Pressdruck entschied mansich für den Vergütungsstahl 1.7225, mit hohenLegierungsbestandteilen von Chrom und Molyb-dän. Beim späteren Vergüten der Gussteile wirdaufgrund dieser Legierungsbestandteile die gefor-derte Festigkeit erreicht. Pro Feingussteil bleibt dasGewicht trotzdem unter 250 Gramm – das Ge-samtgewicht des Werkzeuges liegt bei nur 2,4 kg.Das macht die Handhabung im Alltag einfach undleicht!

Mehr Wertschöpfung, mehr Nutzen! Blank hat seiteinigen Jahren schon das Produktportfolio erwei-tert. Feingussteile als Rohteile sind das Basis-Ge-schäftsfeld – zusätzlich werden inzwischen ganzeBaugruppen und Fertigteile professionell in Seriegefertigt. Beispielsweise Fräsen, Drehen, Schleifen,Bohren, Erodieren, Montieren, Nieten oder WIG-Schweissen der Feingussteile stehen ergänzend auf

Feinguss verbindet – Axiales Presswerkzeug für Rohrverbindungen

Mit Feinguss auf der sicheren Seite arbeitenEine verwinkelte Einbausituation auf der Baustelle, kein Platz, enge Pressstellen für Kunststoffverbundrohre. Das optimierte

Axial-Pressgerät AAP101 von Novopress bietet die Lösung für solche Probleme: Schnelles und sicheres Verarbeiten von

Schiebehülsen-Fittings mithilfe von zwei starken Feingussteilen, die zupacken können!

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Page 57: technica 09 - 2011

dem Programm. Ebenso zusätzliche Wärmebe-handlungen wie Nitrieren, Einsatzhärten oder In-duktiv-Härten. Der Umfang dieses Geschäftsfeldsist bis heute auf über 30% des Gesamtvolumensangewachsen – und die Tendenz ist weiter stei-gend. Strategische Investitionen in Know-how undmodernste Maschinen werden getätigt, um An-sprüche der Zukunft in ganz besonderer Form er-füllen zu können.Deswegen wurden schon in der Entwicklungspha-se, über das Feingussrohteil hinaus, die detaillier-ten Bearbeitungszugaben definiert. Novopress wardemnach von Anfang an auf der sicheren Seite. Al-les aus einer Hand – alles von Blank!Nach dem Vergüten und dem Richten auf die defi-

nierten Masstoleranzen des Roh-teils erfolgt die mechanische Be-arbeitung. Die geforderten Rz-Werte von 0,8 bei den Passun-gen werden problemlos erzielt.Die Aufnahme besitzt eine H8-Passung und die Seitenpassungeine F9-Bohrung. Die Funktions-flächen werden wegen der en-gen Toleranzen zusätzlich abge-fräst. Alle geforderten Wertewerden fortlaufend ermittelt unddokumentiert. Durch das ab-schliessende Gasnitrieren mit derentsprechenden Härtetiefe wer-den die geforderte Oberflächen-härte und gleichzeitig ein Korro-sionsschutz erzielt, sodass eineweitere Oberflächenbehandlungeingespart werden kann. DieFeingussteile können direkt ver-baut werden.

Effizienz in Serie. Für jedes zufertigende Feingussteil muss zuerst ein Wachsteilaus einem Spritzwerkzeug gefertigt werden. Schondie Werkzeugauslegung war dafür effizient konst-ruiert: es wurde als ein Kombiwerkzeug ausgelegt.Das bedeutet, dass beide Ausführungen der Press-joche in einem Werkzeug abgebildet werden. Sokann mit einem «Wachsschuss» ein komplettes«Press-Paar» angefertigt werden. Das spart Zeitund Geld.

Mit Sicherheit perfekt. Werkstoffanalysen und derErstmusterprüfbericht bestätigten die gefordertenSpezifikationen. Ergänzend wurden die erstenFeingussmuster zu 100% durchleuchtet und riss-geprüft. Die eingegossene Giessuhr lässt stets eineRückverfolgung des Herstellprozesses zu. So wirdgleichzeitig der Herstellungsmonat für Prüfnach-weise dokumentiert. Die kundenseitig erforderteRautiefe Ra 6,3 lässt sich im Feingussverfahrenstandardisiert und ohne weitere Nacharbeit errei-chen.Das axiale Pressgerät AAP 101 ist mit den Pressjo-chen in den Dimensionen von 14 mm bis 32 mmerhältlich. Diese perfekt abgestimmten Werkzeu-ge bilden eine optimale Einheit und sind auf diespeziellen Anforderungen des Presssystems in Zu-sammenarbeit mit den Systemherstellern abge-stimmt. ●

Das Presswerkzeug im Einsatz.

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t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 Zulieferteile ● ZULIEFERINDUSTRIE 55

Page 58: technica 09 - 2011

56 ZULIEFERINDUSTRIE ● Maschinenelemente 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

as mit der Technik gilt sowohl für daskleine Haushaltungsgerät wie auch für

den Gastro-Alleskönner. Vorschnell könnte manschliessen: alles Elektronik. Und das ist ein weitererTrugschluss, denn die entscheidenden Funktionensind immer noch mechanisch. Nehmen wir dieKaffeemaschine «Black & White 3»: Sie ist eineZentralschweizer Innovation aus dem Hause Ther-moplan.Die «Black & White 3» ist modular aufgebaut mitBrüh-, Hydraulik- und Dampfmodul. Sie besitzt einautomatisches Reinigungssystem und der farbigeBildschirm kann flexibel mit allen Produkten belegtund auf spezielle Bedürfnisse angepasst werden.Sei es das Ändern der Produktenamen, der Sym-bole oder der Preise: Alles geschieht über dieBenützeroberfläche.

Massive Rundführungen. Das Herzstück jeder Kaf-feemaschine ist die Kolbeneinheit mit dem «Stem-pel». Im «Black & White 3» bewegt eine mittig an-geordnete Gewindespindel vom Typ «Rondo» denStempel zum Pressen des Kaffeepulvers, demsogenannten «Kuchen». Zentriert wird die hori-zontale Bewegung der Mutter von zwei massivenRundführungen. Damit erreicht man eine stetsgleichbleibende Pressung des «Kuchens».Wenn das Mahlwerk – es steuert die Menge – diefrischen Bohnen in der richtigen Feinheit gemahlenhat, gelangt das Pulver in die Brühkammer – derStempel ist jetzt ganz «oben». Beim horizontalen«Anfahren» drückt der Stempel das feine Kaffee-pulver zusammen – mit 9 bar! Dies muss äusserstgleichmässig geschehen, damit das heisse Wasserabsolut homogen durch den «Pulverkuchen»fliesst. Danach wird der «verbrauchte» Kaffeesatzausgestossen, der Zyklus beginnt von vorne.

Geräusche und Vibrationen. Absolute «Muss-Vor-gaben» waren sowohl von der Maschine selbstwie auch von der Gewindespindel zu erfüllen:Geräuscharm und vibrationsfrei müssen sie sein.Das wichtigste Element des Antriebes – die Kombi-nation Spindelmutter – bezog Thermoplan frühervon zwei Lieferanten. Weil die beiden Bauteile erstbei der Montage zusammenkamen, waren wederdie Vibrationen noch die Geräusche in den Griff zubekommen. Also suchte Thermoplan einen Her-steller, der alles aus einer Hand anbieten konnte:Eichenberger Gewinde AG.Der Stempel der bereits 2003 entwickelten Linie«Black & White» wurde zunächst mit einer Trapez-gewindespindel angetrieben, deren Profil – der un-

D

günstige Flankenwinkel war die Ursache fürSchwingungen – als Störenfried eruiert wurde.Deshalb schlugen die Ingenieure von Eichenbergervor, eine Gewindespindel vom Typ «Rondo» einzu-setzen. Nicht zuletzt deshalb, weil speziell derenFlankenprofil sich schon in anderen, «leisen» An-wendungen bewährt hatte. Zudem hatte sie – weilgerollt und nicht geschliffen – eine höhere Festig-keit, eine homogenere Oberfläche (Ra 0,8/N 6)und damit eine deutlich kleinere Abnützung. Ins-gesamt führte dies zu kleineren Vibrationen, einemfast geräuschlosen Betrieb und zu einer hohenZuverlässigkeit mit einem klaglosen Betrieb überJahre hinweg.

Kunststoffmutter bei 100 °C. Entscheidend warenjedoch nicht die Spindel allein, sondern die Materi-alkombination Spindelmutter und deren Schmie-rung. Die Mutter besteht aus dem Kunststoff«Peek». Dieser polymerbasierte Werkstoff bieteteine erstklassige Festigkeit und Dimensionsstabili-tät bei hohen Temperaturen und in widrigen Um-gebungen. Dessen Verarbeitung erfordert aller-dings grosse Erfahrung. Doch das geringe Gewicht

im Vergleich zu Stahl, der niedrige Reibungskoeffi-zient und die hohe Verschleissfestigkeit prädesti-nieren ihn geradezu für diese Anwendung, dennimmerhin liegt die Arbeitstemperatur in der Kaf-feemaschine bei rund 100 °C.Wie aber hatte das Zusammenspiel Spindelmutterzu sein? Natürlich wurde dieses aufgrund der lan-gen Erfahrungen beider Entwicklungsabteilungenabgeschätzt und – wo man konnte – auch berech-net. Aber es zeigte sich schnell, dass dies nichtreichte. Also musste der Test her, galt es dochnoch immer, die Vibrationen und Geräusche zu«verschlucken».Um dies zu erreichen, brauchte es eine gute Por-tion Beharrlichkeit, Durchhaltewillen und viel Ver-ständnis auf beiden Seiten. Dank der intensiven

Die sorgfältige Suche nach der perfekten Gewindespindel für den Antrieb einer Kaffeemaschine

Leise und ohne VibrationenWer eine Kaffeemaschine vor sich hat – zum Beispiel ein Designer-Gerät bei Starbucks – sieht «nur» den Kaffee in die Tasse

fliessen. Das Innenleben ist Nebensache; mehr noch, es existiert gar nicht. Dabei ist gerade die ausgeklügelte Technik die

wahre Kaffee-Braumeisterin.

Neues Anwendungsgebiet gefunden: das Kugelge-windetrieb vom Typ «Rondo», deren Flankenprofilsich schon in anderen, «leisen» Anwendungen be-währt hatte. (Bild: Eichenberger Gewinde)

Die «Black & White 3» ist modular aufgebaut mitBrüh-, Hydraulik- und Dampfmodul. (Bild: Thermoplan)

Unter dem Gewinderollen – ein Verfahrender Kaltumformung – versteht man dieFormgebung der Mantelflächen runder Tei-le. Das Gewinde wird erzeugt, indem einWerkstück unter enormer Krafteinwirkungzwischen zwei sich drehenden Rollwerkzeu-gen verformt wird. Durch das Eindringender Rollwerkzeugprofile in die Werkstück-oberfläche wird das Material in kaltemZustand bis in den Grund der Gewinderoll-werkzeuge gedrückt und auf das Nennmassaufgerollt.Bei diesem Verfahren wird das Material anden meistbeanspruchten Stellen verdichtetund geglättet. Das vergrössert seine Wider-standsfähigkeit gegen Verschleiss und ver-bessert die Gleitfähigkeit. Weiter ergibt die-se Art der Kaltverformung eine erheblicheFestigkeitssteigerung, sehr gute Rauheits-werte auf den Gewindeflanken und imGrundradius, woraus eine deutlich vermin-derte Kerbempfindlichkeit resultiert.Im Prinzip eignen sich alle Metalle, die min-destens 6 Prozent Dehnung aufweisen unddie eine Zugfestigkeit von 1300 N/mm² (mitSonderwerkzeugen sogar bis 1800 N/mm²)nicht überschreiten. Das sind hoch legierte,korrosions- und säurebeständige Stähle,spezielle Aluminiumlegierungen und Mes-sing in Nietqualität sowie Kupferlegierun-gen. Auf Hohlkörpern und Rohren könnenGewinde nur bei genügender Wandstärkegerollt werden. Diese Wandstärke ist abhän-gig von der Art und Tiefe des einzurollen-den Profils.

Was ist eigentlichKaltumformen?

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und vor allem langen Zusammenarbeit (rund sechsJahre) gelang es, die geforderten Ziele zu erfüllen.

Lange «Prototypen»-Phase. So liefen die verschie-densten Kombinationen von Mutter und Spindel ineiner Versuchsvorrichtung, um das ZusammenspielSchritt für Schritt zu verbessern – wobei auchunzählige Schmiermittel bei den Testreihen zumEinsatz kamen.Wie das oft ist, führte erst dieses empirische «Prö-beln» zu einem schlüssigen Erfolg. Kurt Husisteinvon Eichenberger sieht das so: «Es war ein stetigesHerantasten mit Gewindeprofilen, dem Spiel Spin-delmutter und den Schmierstoffen, bis die Lebens-dauer – aber ohne Vibrationen und Geräusche –erreicht war.» Diese lange «Prototypen»-Phasekostet viel Zeit, Geld und Nerven. Doch der Durch-haltewillen der beiden Ingenieurtruppen zählteund brachte den entscheidenden Erfolg, der zu-letzt sogar das Prädikat «hervorragend» bekam.Die Verkaufszahlen von Thermoplan mit dem«Black & White 3» zeigen, dass das Ziel erreichtwurde. Aber für einmal nicht mit einem Lucky-Punch, einer glorreichen Idee oder einem Zufalls-treffer. Es war das Zusammenspiel von Technik undMensch, das den heutigen Erfolg brachte. (ea) ●

Die mittig angeordnete Gewindespindel wird von zwei massivenRundführungen zentriert. (Bild: Thermoplan)

5736 Burg, 062 765 10 [email protected], www.gewinde.ch

Thermoplan AG6353 Weggis, 041 392 12 [email protected]

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Page 60: technica 09 - 2011

58 ZULIEFERINDUSTRIE ● Formen- und Werkzeugbau 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

er Falke ist mit Geschwindigkeiten bis zu350 km/h einer der schnellsten Vögel

überhaupt. Ausserdem gilt er als zielsicher, intelli-gent und effizient. Analogien also, die durchausauf HSC-Fräsmaschinen übertragen werden müs-sen. Deshalb waren das auch die Anforderungenim schweizerischen Wolfhalden bei den Unterneh-men Plasticspritzerei AG und Silwo Silikon-Spritze-rei AG. Zwei Unternehmen, die sich unter einemDach mit einem Werkzeug- und Formenbau mitt-lerweile weltweit – vor allem in der Medizintechnik– einen Namen gemacht haben.Erfolg verpflichtet und deshalb hat man in Wolf-halden Ende 2010 in eine neue HSC-Fräsmaschineinvestiert. Notwendig wurde dies, weil man künf-tig die Vorteile einer vierten und fünften Achsenutzen wollte. Seit Dezember 2010 ist die Maschi-ne im Einsatz. Eine SpeedHawk 550 von OPS-Ingersoll. Schneller, dynamischer und stabiler ist sieund für Wolfgang Wagner, dem Geschäftsführerbeider Unternehmen, eine echte Bereicherung:«Der Name und die Qualität von OPS-Ingersollwaren uns ja bereits bekannt. Wir hatten über achtJahre eine OPS 600. Die Präzision und die Potenzi-ale dieser Maschine aber haben auch uns über-rascht. Speziell bei den Silikonwerkzeugen liegenunsere Toleranzen bei zirka 5 µm.»

Deutlich bessere Oberflächen. «Hier zeigt dieSpeedHawk, was sie kann. Das geht mittlerweileohne Nacharbeit bei uns.» Dass diese Toleranzennicht übertrieben sind, macht die generell gefor-derte Genauigkeit bei Silikon deutlich: die liegenzwischen 5 bis 8 µm. Im Gegensatz dazu liegt dieGenauigkeit für thermoplastische Kunststoffe beizirka 10 bis 20 µm. Unabhängig davon wird dieSpeedHawk beim Wolfhaldener Werkzeugbau na-

D türlich sowohl für den Kunststoff- wie den Silikon-bereich eingesetzt, denn mit dieser Investition hatman auch von Kupfer- auf Grafitelektroden umge-stellt. Stand man bis dahin dem Grafit noch skep-tisch gegenüber, ist man heute von den Möglich-keiten und der wirtschaftlichen Bearbeitung be-geistert. Urs Sonderegger, der Leiter des Werk-zeugbaus, kann das nur bestätigen, sieht die enor-men Vorteile der Maschine aber auch im Stahl frä-sen: «Wir haben mit der SpeedHawk schon Form-einsätze oder 3D-Formtrennungen durchgeführt.Ohne Nacharbeit, das hat gepasst. Die Maschineist zudem äusserst stabil, das wirkt sich natürlichauf die Qualität aus. Man merkt das an den deut-lich besseren Oberflächen. Sichtbar wird das vor al-lem bei Werkstücken, die im Anschluss aufpoliertwerden müssen.» Die Stabilität resultiert, so StefanBühler, Berater bei der Springmann AG, aus derAuslegung der Frässpindel: «Mit einer HSK E40 hatman natürlich eine entsprechend kräftige Spindelzur Verfügung. Die Präzision dagegen ist aberauch auf die optimierten Maschinenkomponentenzurückzuführen, die die Maschine absolut schwin-gungsfrei halten. Zusätzlich verfügt die Speed-Hawk über eine permanente Frässpindel-Längen-kompensation.»

Die 4. und 5. Achse senken Durchlaufzeiten. Wieweit diese Präzision in Wolfhalden geführt hat,macht das Beispiel eines aktuellen Silikonwerk-zeugs deutlich. Man wollte zunächst, wie ge-wohnt, die Formtrennung zum Schleifen bringen,hat die Bearbeitung dann aber doch auf derSpeedHawk durchgeführt. Weder Wolfgang Wag-ner noch Urs Sonderegger hatten daran geglaubt,es hat funktioniert. Mittlerweile werden auf derMaschine auch relativ lange Formkerne gefräst.Dass sich mit der Maschine aber auch noch andereVerfahren substituieren lassen, macht das Erodie-ren deutlich. So wurden durch die Möglichkeit, si-multan und angestellt zu fräsen, auch Hinter-schnitte auf die HSC-Fräsmaschine verlagert. Bear-beitungen, die vorher vergeben wurden, führt mannun selbst durch. Neben der Wertschöpfung, dieman sich damit ins eigene Haus geholt hat, ist esaber auch die Wirtschaftlichkeit, die bei WolfgangWagner gut ankommt: «Durch die vierte und fünf-te Achse sind wir richtig schnell geworden undkonnten unsere Durchlaufzeiten enorm senken.Das ist aus wirtschaftlicher Sicht sicher erfreulich.Wichtiger ist mir dabei aber, dass wir so auch un-sere Lieferzeiten reduzieren können. Speziell bei Si-

likonwerkzeugen hat das einen grossen Stellen-wert.» Die kurzen Lieferzeiten, aber auch die abso-lute Liefertreue sieht man in Wolfhalden als einesder Hauptargumente, weshalb man einerseits inder Medizintechnik einen ausgezeichneten Namenhat. Anderseits beauftragen deshalb immer wiederneu Weltmarktführer das Unternehmen. Dass da-bei auch entsprechendes Know-how eine grosseRolle spielt, macht allerdings auch die Tatsachedeutlich, dass man mit der SpeedHawk erst seit6 Monaten fräst, damit also eigentlich noch in derEinarbeitungsphase ist, die Maschine bestens aus-gelastet ist und man sich aber dennoch an Bear-beitungen wagt, die sicher nicht alltäglich sind.Das Vertrauen in die SpeedHawk zeigt sich auchnoch in einem anderen Bereich. Obwohl man inWolfhalden bis auf die Paletten nicht gross auto-matisiert hat, lässt man die Maschine mittlerweileauch «mannlos» in die Nacht hinein laufen. (ea) ●

Formenbau – Herstellung von Silikonwerkzeugen mit der SpeedHawk 550

Stabil und dynamisch zu präzisen ErgebnissenDie Herstellung von Silikonwerkzeugen gilt als Königsdisziplin im Formenbau, denn aufgrund der Viskosität des Materials ist

absolute Präzision erforderlich. Die Unternehmen Plasticspritzerei AG und Silwo Silikon-Spritzerei AG vertrauen deshalb im

Werkzeug- und Formenbau einer HSC-Fräsmaschine von OPS-Ingersoll. Mit der SpeedHawk 550 ist man nicht nur in der Lage,

absolut präzise zu fertigen, sondern damit auch andere Verfahren zu substituieren.

Höchste Präzision: Speziell bei den Silikonwerkzeu-gen liegen die Toleranzen bei zirka 5 µm. (Bilder: zvg)

9427 Wolfhalden, Tel. 071 898 50 60www.plasticspritzerei.ch

Springmann AG9246 Niederbüren/SG, Tel. 071 424 26 00www.springmann.com

OPS-INGERSOLL Funkenerosion GmbHD-57299 Burbach, +49 (0)2736 446 0www.ops-ingersoll.de

PLASTICSPRITZEREI AG

Die zwei Familienunternehmen produzierenseit 1967 unter einem Dach technischeKunststoffe und Silikonteile für die unter-schiedlichsten Branchen. Dazu gehören un-ter anderem Kaffeeautomaten, Möbel- undUhrenindustrie sowie die Hörgeräteindust-rie. Die Kernkompetenzen sieht das Unter-nehmen mit 30 Mitarbeitern im Kunststoff-und Silikonspritzguss sowie Erzeugnissenaus Kunststoff (Thermoplast) und Silikon.Mit den Spritzgiessmaschinen werden un-ter anderem Flüssigsilikone von 10 bis 80Shore verarbeitet. Als Hauptlieferant fürkleinste und gratfreie Silikon- und Gummi-teile bei zahlreichen Marktführern ist dasUnternehmen aber schon seit über 15 Jah-ren für die Medizintechnik mit der entspre-chenden Reinraumtechnik tätig.

Die Plasticspritzerei AG undSilwo AG im Blickpunkt

Page 61: technica 09 - 2011

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 Maschinenelemente ● ZULIEFERINDUSTRIE 59

as ist der Normalfall: Man erwirbt ein kom-plexes Produkt, etwa einen Pkw, kennt

folglich die Marke beziehungsweise den Produzen-ten, weiss aber meist nicht, welche kompetentenund wichtigen Zulieferer bei der Herstellung betei-ligt waren. Ein solches Zulieferunternehmen ist dieMiba mit Hauptsitz im oberösterreichischen Laakir-chen. Das Unternehmen sieht sich als einen der füh-renden strategischen Partner der internationalenMotoren- und Fahrzeugindustrie. Die Produkte –Sinterformteile, Gleitlager, Reibbeläge, Leistungs-elektronik-Komponenten und Beschichtungen –sind weltweit in Fahrzeugen, Zügen, Schiffen, Flug-zeugen und Kraftwerken eingebaut. Die Firmen-gruppe umfasst vier Geschäftsbereiche: die MibaSinter Group, die Miba Bearing Group, die MibaFriction Group und die New Technologies Group.

D Komplexe Bauteile für Fahrzeugkomponenten. InVorchdorf, unweit von Wels, produziert die MibaSinter Austria, ein Unternehmen der Miba SinterGroup, Sinterformteile. Das sind sehr präzise undhochfeste Komponenten, die mittels spezieller Ver-fahrenstechnik hergestellt werden. Sie kommen inMotoren, Getrieben, Lenkungen, Bremsen, Abgas-anlagen und Stossdämpfern von Autos zum Ein-satz. Zu Beginn des Sinterprozesses werden Mi-schungen aus Metallpulver mit einem komplexenWerkzeug verpresst. Der entstehende Presslingwird bei einer Temperatur von bis zu 1350 °C ge-sintert, das heisst, durch Wärmebehandlung unter-halb der Schmelztemperatur verdichtet und ausge-härtet. Um höchstmögliche Präzision zu erreichen,wird das Fertigteil kalibriert und – falls notwendig– wärmebehandelt, oberflächenbeschichtet, me-

chanisch nachbearbeitet, gefügt oder montiert.Die Sintertechnologie erlaubt im Vergleich zu an-deren Fertigungsverfahren die maximale Ausnut-zung des Werkstoffs bei geringstem Energieauf-wand. Durch permanenten technologischen Fort-schritt erzeugt die Miba komplexe und anspruchs-volle Bauteile für Fahrzeugkomponenten von mor-gen.

Umweltschutz im Fokus. Der Umweltschutz hat ho-he Priorität bei Miba und ist ein wesentlicher As-pekt der unternehmerischen Verantwortung. Um-weltmanagement sieht man als einen Innovations-faktor zur Steigerung der ökologischen und öko-nomischen Effizienz. Das Unternehmen setzt dabeiauf die Verminderung des Ressourcenverbrauchs,die Reduzierung von Emissionen und den Einsatz

Zulieferer Miba setzt aufs Energiesparen und auf Batterieladesysteme von Fronius

Helfer beim SparenOft sind Zulieferer dem Endkunden unbekannt. Viele von ihnen aber sind es wert, genauer angeschaut zu werden, denn sie

verfügen nicht nur über beachtliches Wissen und Fertigkeiten, sondern auch über Ambitionen. Zum Beispiel die Firma Miba.

Sie strebt danach, ihren Energieverbrauch durch optimierte Produktionsprozesse und den Einsatz modernster technologischer

Verfahren laufend zu optimieren. Und dies nicht nur bei den grossen Stromfressern wie den Sinteröfen, sondern bei allen

Verbrauchern. So auch bei den Ladegeräten der Batterien von Flurförderzeugen.

Energiefreundlich hergestellte Hightech-Produkte der Miba Sinter Group. (Bilder: Fronius International GmbH)

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60 ZULIEFERINDUSTRIE ● Maschinenelemente 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

von umweltfreundlichen Materialien. Dass Wirt-schafts- und Umweltinteressen Hand in Hand ge-hen können, beweist man als Technologieführermit zahlreichen Projekten, die wiederholt ausge-zeichnet wurden.Die Miba strebt danach, ihren Energieverbrauchdurch optimierte Produktionsprozesse und denEinsatz modernster technologischer Verfahren lau-fend zu optimieren. Strom hat mit rund 75 Prozentden grössten Anteil am Energiebedarf der Mibaund wird beispielsweise für Sinteröfen, Hydraulik-pressen und zur Kühlwassererzeugung sowie inder Galvanik und der Giesserei in grossen Mengenbenötigt. 2010/2011 nutzte die Miba an denVorchdorfer Standorten im Ausmass von 0,2 Pro-zent am Gesamtenergieverbrauch erstmals Energieaus erneuerbaren Quellen durch Biomasse.

Bis 30 Prozent weniger Stromverbrauch. Wer Stromsparen will, der tut dies vernünftigerweise – undwenn möglich – bei allen Stromverbrauchern, alsoauch bei den Ladegeräten der Batterien von Flur-förderzeugen. Von denen gibt es bei Miba einige:18 Frontstapler mit Traglasten bis 2,5 Tonnen so-wie mehr als 20 elektrisch angetriebene Deichsel-hubwagen. Zudem verfügt man in Vorchdorf über158 elektrisch angetriebene Scherenhubgeräte fürergonomisches Arbeiten. Neben On-Board-Batte-rieladegeräten werden Fronius-Batterieladesystemevom Typ Acctiva 12-10 für diese Hubgeräte einge-setzt. Die Flurförderzeuge stammen überwiegendaus dem Hause Jungheinrich. Bei den Antriebsbat-terien setzt man bei den Flurförderzeugen auf El-bak-Gel-Batterien von Exide. Die Batterieladesyste-me kommen vom österreichischen Spezialisten Fro-nius und sind mit der sogenannten «Active InverterTechnology» ausgestattet, die viele Vorteile hat.

«Wir bevorzugen die Ladesysteme von Fronius,weil wir mit diesen Geräten – im Vergleich zu alter50-Hertz-Trafotechnik oder herkömmlicher Inver-ter-(Hochfrequenz-)Technologie – bis zu 30 Pro-zent an Stromkosten einsparen. Der Grund dafürist der immens hohe Wirkungsgrad von bis zu94 Prozent. Gleichzeitig hat sich durch den speziel-len Ladezyklus die Lebensdauer der Batterien er-höht», erläutert der Leiter der Instandhaltung, KurtWerl. «Ausserdem kommen die Geräte hier ausder Region, es stimmt der Service, und überdiessetzen wir Schweissgeräte dieses Herstellers zu un-serer Zufriedenheit ein.»

Betriebskosten sparen. Schon seit knapp 10 Jahrensetzt man bei Miba auf Fronius-Ladesysteme, so-wohl bei der Neuanschaffung als auch beim Ersatzvon Altgeräten. «Das ist in den Pflichtenheften sofestgelegt», macht Kurt Werl deutlich, «denn wirwollen nicht nur Energie, sondern auch Batterie-kosten sparen.» Zudem seien die Geräte um bis zu70 Prozent kleiner und deutlich leichter als die der50-Hertz-Technik mit ihren grossen Schalt-schränken. Das würde die Handhabung und diePlatzierung enorm erleichtern.Es gibt bei Miba in Vorchdorf zentrale und dezent-rale Ladestationen. Die Flurförderzeug-Batterienwerden an diversen Stellen geladen, zum Beispielim Wareneingang. Zum einen arbeitet man mitWechselbatterien, zum anderen warten die Fahr-zeuge in Parkstationen, bis die Antriebsbatterienwieder aufgeladen sind. Auch die Fronius-Ladesys-teme für die stationären Hebehilfen sind sowohlzentral als auch dezentral im Unternehmen aufge-stellt. Der Leiter der Instandhaltung resümiert: «Beider Neuanschaffung und beim Ersatz der alten50-Hertz-Ladegeräte setzen wir auf Ladesystememit ‹Active Inverter Technology› von Fronius. Dasentspricht unserer Firmenphilosophie, die Umweltzu schonen und die ökologische und ökonomischeEffizienz zu steigern.» (ea) ●

Eine der dezentralen, mit Fronius-Batterieladesys-temen ausgerüsteten Ladestationen bei Miba.

A-4663 Laakirchen, +43 7613 2541 [email protected], www.miba.com

Fronius Schweiz AG8153 Rümlang, 0848 376 64 [email protected]

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Page 63: technica 09 - 2011

ls ein führender Technologielieferant fürdie Herstellung von Brillengläsern und

technischen Optiken gilt Satisloh als Vorreiter inder simultanen 5-Achs-Bearbeitung optischerWerkstoffe. Wenngleich 5-Achs-Bearbeitung fürdie Metallbearbeitung heute als Stand der Technikbezeichnet werden darf, behaupten die Hessen inihrem Segment eine Führungsrolle. Warum, erklärtProduktentwickler Joachim Diehl so: «Die gefor-derten geometrischen Genauigkeiten der opti-schen Oberflächen liegen zwischen 0,6 und 0,2 µm.Das lässt sich prozesssicher nur realisieren, wenndie Regelkreise zwischen Steuerung, Antrieben,Weg- und Winkelmesssystemen perfekt auf dieMaschinenkinematik abgestimmt sind.» Das Prob-lem: Beim Schleifen und Polieren von Gläsern, Ke-ramiken und anderen optisch genutzten Hartstof-fen entstehen feinste Partikel, die in jede Ritzekriechen. Vor allem eingetrocknete Korrundpolier-mittelteilchen sind extrem aggressiv.Und damit sind wir beim Thema Arbeitsraumde-sign und vor allem den Schutzabdeckungen für diebewegten Achsen, denn die sind ein wesentlicherTeil jedes Antriebsstranges.

Hohe Anforderungen an die SchutzabdeckungenDiehl: «Jede Schutzabdeckung bedeutet zusätzlichzu bewegende Masse. Das Gewicht und die zu

A

überwindenden Widerstände beeinflussen das Ein-schwingverhalten der Maschinenachsen. Schonkleinste Stick-Slip-Effekte zeigen sich im Bearbei-tungsergebnis. Wir könnten zwar stärkere Antrie-be verwenden, aber das beeinflusst dann wiederdas thermische Konzept der Kinematik. Die einzigzielführende Lösung sind Schutzabdeckungen, diesehr gute Dichtigkeit mit einem konstant hohenWirkungsgrad verbinden und gleichzeitig ver-schleissfest sind.»Die Balance zwischen Bewegungswiderstand undDichtheit sowie Haltbarkeit und Kosten finden dieEntwickler und Konstrukteure bei Satisloh bereitsseit 2004 in enger Zusammenarbeit mit der ArnoArnold GmbH. Diehl: «Bis dahin hatten wir für un-sere Maschinen eigene Schutzabdeckungen konst-ruiert und gefertigt. Das hat auch alles funktio-niert. Aber ist das unsere Kernkompetenz? Für dasRedesign einer unserer Maschinen haben wir 2005erstmals nach einem spezialisierten Zulieferer fürAbdeckungen gesucht. Die Firma Arnold hat unsletztlich überzeugt; sowohl mit ihrer Lösung für diedamals geforderte Schutzabdeckung, als auchdurch ihre sehr engagierte und stets sachkundigeProjektbetreuung.»Mittlerweile haben die Konstrukteure von Satislohund Arno Arnold gemeinsam die Schutzabdeckun-gen von fünf Maschinentypen optimiert und aufdie Montage von Fix & Finish-Lösungen umgestellt.Das komplette Arbeitsraumdesign der G-Serie war

das technisch anspruchsvollste Entwicklungspro-jekt. Und es ist bereits ein weiteres Projekt vakant.

Einbaufertig geliefert. Arno Arnold liefert die be-nötigten «Fix & Finish»-Schutzabdeckungen kom-plett montiert und einbaufertig auf Abruf in vorabvereinbarten Losgrössen. Wobei Verkaufsleiter Jür-gen Konrad beim Ortstermin ergänzt: «Bei Rah-menvereinbarungen wie mit Satisloh halten wir im-mer ein Abruflos auf Lager.» Aktuell sitzt Arno Ar-nold – nach eigenen Angaben – bei rund 30 Ma-schinenbauern als Entwicklungspartner und Sys-temlieferant mit im Boot. Wir beweisen immerwieder, dass unsere individuell optimierten undperfekt angepassten Schutzabdeckungen untermStrich fast immer deutlich günstiger sind als Eigen-entwicklungen oder die Verwendung von Stan-dardabdeckungen.»Was Joachim Diehl bestätigt: «Der Fehlerteufelsteckt auch bei Schutzabdeckungen immer im De-tail. Durch die Zusammenarbeit mit Arnold könnenwir die eigenen Ressourcen in der Entwicklung aufunsere Kernaufgabe Maschinenbau und die An-wendungsoptimierung fokussieren. Für neueSchutzabdeckungen und Arbeitsraumverkleidun-gen definieren wir heute nur noch die Abmessun-gen, die mechanischen Schnittstellen und ein paarandere Parameter; und dann ist unser Partner ge-fordert. Das spart uns Zeit und unterm Strich Kos-ten und Lehrgeld.» >>

Perfekte Arbeitsraumgestaltung für 5-achsige CNC-Bearbeitungszentren

Systemschutz für «Mikrotope»Die «Topologien» technischer Optiken müssen nach dem Schleifen geometrisch zwischen 0,6 und 0,2 µm genau sein. Die

Konstruktion entsprechender Werkzeugmaschinen ist eine echte Königsdisziplin und insbesondere eine Herausforderung für

das Arbeitsraumdesign und die Schutzabdeckungen. Denn das Bearbeiten von Gläsern und Keramiken ist zudem ein extrem

abrasiver Job.

K L A U S D I E T E R H E N N E C K E

Fix & Finish: Die Satisloh GmbH in Wetzlar setzt beiden Schutzabdeckungen für ihre Glasbearbei-tungsmaschinen seit 2004 auf die Entwicklungsun-terstützung von Arno Arnold.

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 Maschinenelemente ● ZULIEFERINDUSTRIE 61

Page 64: technica 09 - 2011

62 ZULIEFERINDUSTRIE ● Maschinenelemente 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Auf die Dichtheit kommt es an. Dass moderneSchutzabdeckungen weit mehr sind als nur einpaar aufeinandergesetzte Blechlamellen, offenbartsich selten auf den ersten Blick. In der von ArnoArnold komplett gelieferten Arbeitsraumverklei-dung für die Satisloh-G-Baureihe stecken jedeMenge Erfahrung und einige Patente. So sorgenauf der Rückseite Gegenlamellen für einen defi-nierten, gleichmässigen Anpressdruck, der in Kom-bination mit den Lamellenabstreifkanten im Innen-raum einerseits für eine hohe Dichtigkeit sorgt undandererseits das gefürchtete Ruckeln vermeidet.

Für zusätzliche Dichtheit sorgt bei dieser Lösungein flüssigkeitsdichter, doppelter Faltenbalg mittelsLabyrinthführung. Die dauerhaft vorgespanntenLamellen sind aus V4A (1.4310) gefertigt. Für denRahmen werden Profile aus 1.4301 präzise gefügt.Sämtliche Textilien in der Schutzabdeckung sindmit den Führungsrahmen flüssigkeitsdicht ver-schweisst.Joachim Diehl: «Die von Arnold gelieferten Schutz-systeme erfüllen bislang alle unsere Erwartungen.Seit der Einführung gab es keine Reklamation. Bes-ser geht es nicht.» ●

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Arbeitsraumverkleidung beschwerdefrei in Einsatz: Seit der erstenAuslieferung 2006 gab es nach Aussage von Satisloh bis dato keineKundenreklamation.

(Bilder: Arno Arnold/Klaus Hennecke)

Patente Details: Bei der Arbeitsraumverkleidung für die Satisloh-G-Baureihe sorgen aufder Rückseite Gegenlamellen für einen definierten, gleichmässigen Anpressdruck, der inKombination mit den Lamellenabstreifkanten im Innenraum einerseits für eine hohe Dich-tigkeit sorgt und andererseits Stick-Slip-Effekte verhindert.

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Page 65: technica 09 - 2011

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Page 66: technica 09 - 2011

ie NC-Maschinen haben in den letztenJahren einen rasanten Fortschritt erfahren.

In puncto Dynamik und Automatisierung habenWeiterentwicklungen zu grossen Produktivitätsstei-gerungen in der Zerspanung geführt. ModernsteSpindelantriebe, hoch präzise Führungstechnolo-gien und nicht zuletzt computerunterstützte Ma-schinensteuerungen sind nur ein paar wenige Bau-steine, die Fräs- und Drehmaschinen zu komplexenBearbeitungszentren machen. Auch die Ablaufau-tomatisierung an der NC-Maschine, wie Paletten-wechsler oder grosse Werkzeugmagazine, trageneinen wesentlichen Teil zur Optimierung in der Zer-spanung bei. Die Entwicklung kombinierter Bear-beitungstechnologien, wie zum Beispiel das Dreh-Fräsen, unterstützt den Optimierungsgedanken inder Fertigung.Verfolgt man die Entwicklung in der Branche, soist zu erkennen, dass die Innovationsmöglichkeitenausgereizt sind und die Produktivitätssteigerungmittlerweile stagniert.

Steigerungen mit Highend-Werkzeugen. Die Ent-wicklung in der Werkzeugtechnologie geht einhermit der Weiterentwicklung im Maschinenbereich.Höhere Stabilität und Dynamik an der Maschinekönnen nur dann auch genutzt werden, wenn die

D Werkzeuge die geforderten Kriterien erfüllen. DieWerkzeughersteller kämpfen um jede gewonneneSekunde im Zerspanungsprozess. Die grossen For-schungsabteilungen der Werkzeughersteller be-schäftigen sich mit neuartigen Beschichtungen undSchneidengeometrien, um Schnittgeschwindigkei-ten und maximale Zerspanungsvolumen zu erhö-hen. Doch auch hier ist festzustellen, dass deutli-che Verbesserungen und Produktivitätssteigerun-gen nur mehr punktuell erreicht werden können.

Unzureichende Ausschöpfung. Diese Frage kann be-jaht werden. Während die Optimierungspotenzialein der Zerspanung maschinen- und werkzeugseitigbereits sehr ausgereizt sind, bieten die Organisa-tion und die NC-Programmerstellungsmethodenoch grosse Optimierungsmöglichkeiten. Analysenund Beobachtungen in der Fertigung zeigen, dassdie Vorbereitungsarbeiten zum Maschinen- undWerkzeugeinsatz häufig eine beträchtliche Hürdeim Fertigungsprozess darstellen. Nicht organisierteAbläufe im Bereich der Werkzeuglogistik, Werk-zeugvoreinstellung und Betriebsmittelkoordinationsowie lange Korrekturschleifen in der NC-Pro-grammerstellung führen im schlechtesten Fall zuMaschinenstillständen bzw. Produktivitätseinbus-sen. Der Einsatz modernster Werkzeugmaschinen

und Werkzeuge garantiert also nicht zwangsläufigden gewünschten Erfolg. Das heisst: Ohne einegut funktionierende Organisation rund um die Ma-schinen, der Werkzeuge und Betriebsmittel kön-nen deren Produktivitätspotenziale nur unzurei-chend ausgeschöpft werden.

Maschinenraumsimulation – reicht das? Die Her-steller von Werkzeugmaschinen reagieren auf die-se Situation mit einer Software-Unterstützung imMaschinenumfeld. Virtuelle Maschinen, oder auchMaschinenraumsimulation genannt, werden alsZusatzoption angeboten. «Kollisionsprüfungen am

Virtuelle Maschinen unterstützen die CAD/CAM-Programmierung

Prozessoptimierung vor dem ersten SpanWerkzeugmaschinenhersteller stossen an die Grenzen möglicher Produktivitätssteigerungen. Ein weites Feld an Verbesse-

rungsmöglichkeiten bieten aber NC-Programmerstellungsmethoden. Der Einsatz von virtuellen Maschinen bietet dort direkte

Überprüfbarkeit der Programme, verhindert langwierige Korrekturprozesse und Produktivitätseinbussen.

Virtuelle Maschinen mitdetaillierten Darstellun-gen von Spannsituationenund Werkzeugen, derensimulierte Werkzeugeauch reell vorhanden sind,ermöglichen eine reelleEinschätzung des Arbeits-vorgangs. (Bilder: Coscom)

Multiscreen-Dreh-Fräsen: Direkte Überprüfbarkeitdurch die «Multiscreen-Technologie» macht lang-wierige Korrekturen überflüssig.

64 INDUSTRIAL IT ● Konstruktion/CAx 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

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PC eliminieren das langwierige Einfahren von NC-Programmen an der Maschine», verspricht das amhäufigsten verwendete Verkaufsargument. Natür-lich kann man mit einer Simulation einen erhebli-chen Gewinn an produktiv nutzbaren Zeitkapazitä-ten an der Maschine erreichen. Der erfolgreicheEinsatz einer virtuellen Maschine setzt allerdingsvoraus, dass alle simulierten Komponenten auch inder gleichen Form reell zur Verfügung stehen. Dasheisst: Die grafisch simulierten Werkzeuge müssenin der Werkzeugvoreinstellung zusammengebautwerden und die auf Kollision geprüfte Spannsitua-tion muss auf der Maschine identisch aufgebautwerden. Nur so ist sichergestellt, dass eine virtuelleMaschine nicht produktive Nebenzeiten an derrealen Maschine minimieren kann.

Hilfe für CAD/CAM-Programmierung. Die CAD/CAM-Programmierung verwendet schon langeeigene Simulationsfunktionen. Ursprünglich hattedie Simulation einzig die Aufgabe, ein Werkzeugentlang der errechneten Werkzeugbahn zu bewe-gen. Moderne CAD/CAM-Systeme setzen verein-zelt schon auf Maschinendarstellungen und Kollisi-onsprüfung in der CAD/CAM-Simulation. Bei vie-len Konzepten erfolgt die Maschinensimulation al-lerdings erst am Ende der Programmerstellung.

Programmierfehler werden dadurch erst am Endedes Programmiervorgangs erkannt und führen zulangwierigen Korrekturen in der Programmierung.Das deutsche Softwarehaus Coscom ComputerGmbH beschäftigt sich schon sehr lange mit derSoftware-techischen Abbildung des komplettenZerspanungsprozesses. Die neuste Entwicklung imCAD/CAM-System ProfiCAM versetzt denCAD/CAM-Programmierer in einen interaktivenDialog mit seiner virtuellen Maschine. Die Coscom«Multiscreen-Technologie» verbindet die Program-

mieroberfläche direkt mit einer Bewe-gungsdarstellung im virtuellen Ma-schinenraum. Eingaben in der Pro-grammierumgebung können sofortin der virtuellen Maschine auf Wir-kung und Sinnhaftigkeit überprüftwerden. Programmierfehler werdenso erst gar nicht gemacht. Lange Kor-rekturschleifen am Programmierendeentfallen. Die Praxis zeigt erheblicheZeiteinsparungen in der Programmer-stellung.Die Coscom-Datenbankapplikatio-nen, Werkzeugverwaltung und dasCAM-Datenmanagement, rundenden Gesamtprozess zum «Virtual Ma-

chining» ab. Diese geschlossenen IT-Organisations-strukturen mit Schnittstellen zu den Prozessperi-pherien ermöglichen grosse Optimierungspotenzi-ale vor der eigentlichen Zerspanung an der Ma-schine. Das Ziel ist die produktiv nutzbare Maschi-nenkapazität bestmöglich zu auszuschöpfen! (ea) ●

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t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 Konstruktion/CAx ● INDUSTRIAL IT 65

Page 68: technica 09 - 2011

er Bedarf für ein innovatives, adaptivesKalkulationssystem ist offenkundig, da es

sich in der Regel bei den zu fertigenden Werkzeu-gen um Unikate handelt, die schwierig zu kalkulie-ren sind. Das Kalkulationssystem muss in der Lagesein, die sich ändernden Einkaufs- und Produk-

D

tionsbedingungen und insbesondere das Kalkula-tions-Know-how in geeigneter Form abzubilden,sodass automatisch Planzeiten ermittelt und Stück-listen sowie Arbeitspläne generiert werden. Dabeierwartet der Benutzer, dass er durch hohe Trans-parenz, Nachvollziehbarkeit und intuitive Bediener-führung unterstützt wird.Die Bauteilgeometrie des letztlich zu fertigenden

Werkstücks und die Werkzeugmethode definierendas benötigte Werkzeug. Die hierzu erarbeiteteMethodenplanung beinhaltet auf der Basis geeig-neter Fertigungskonzepte und verfügbarer Ferti-gungsprozesse eine aufs Optimum ausgerichteteFertigungsstrategie. Dementsprechend lässt sichfür das Werkzeug eine Stückliste generieren. Sieenthält als Komponenten die zu dimensionieren-den Formelemente sowie Normteile. Diese Kompo-nenten bestimmen das TryOut des jeweiligenWerkzeugs. Hier setzt die Werkzeugkalkulationauf, indem die für die Fertigung der Komponentenbenötigten Planzeiten ermittelt werden. Mit diesenZeitwerten lassen sich über die Stundensätze dieFertigungskosten eines Werkzeugs berechnen, dieergänzt um die Kosten für Material und Zukauftei-le die Herstellungskosten des Werkzeugs ergeben.

Wissensbasierter, regelorientierter Ansatz. Bei sichverändernden technologischen Randbedingungenermöglicht die HSi-Software dem Anwender jeder-zeit selbst die aktuellen Daten einzupflegen undsogar Regelwerke anzupassen oder neue zu erstel-len. Hinzu kommt, dass der Anwender den Gradder Detailliertheit seiner Planung, beispielsweise inAbhängigkeit der jeweiligen Priorität, selbst be-stimmen kann. Denn die Planzeitermittlung kannin verschiedenen Verdichtungsebenen erfolgen. Esstehen Berechnungsabläufe bezogen auf Verrich-tungen, Formelemente und Teileklassen zur Verfü-gung. Je höher die Verdichtung, desto geringer istder Planungsaufwand bei gleichbleibender Pla-

Exakte Planzeitenermittlung mit regelbasierter Kalkulationssoftware

Folgeverbundwerkzeuge schnell undpräzise kalkulierenFür den internen Werkzeugbau eines Unternehmens sowie ebenso für den zulie-

fernden Werkzeugbauer ist die schnelle und präzise Kalkulation des Fertigungs-

aufwands der Werkzeuge von immenser Bedeutung. Mit dem Einsatz der neuen

regelbasierten Branchenlösungen für den Werkzeugbau HSkalk/WZB unterstützt

die HSi GmbH aus Erfurt den Planungsstab im Werkzeugbau. In wenigen Minuten

steht eine präzise Kalkulation von Werkzeugen in Gussbauweise, Plattenbauweise

und Folgeverbundwerkzeuge zur Verfügung.

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66 INDUSTRIAL IT ● Kalkulationssoftware 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 69: technica 09 - 2011

nungsqualität. Dieser hohe Funktionalitäts- undAktualitätsgrad beruht auf dem zugrunde gelegtenwissensbasierten, regelorientierten Ansatz der Sys-temkonzeption. So werden Kalkulations-Know-how, Technologiedaten wie materialabhängige Be-arbeitungswerte, Planzeiten usw. in speziellen Ver-fahrensbausteinen der HSi-Technologiebasis stetsaktualisiert, verwaltet und zur Verfügung gestellt.

Komponentenorientierte Kalkulation. Die teilweiseindividuellen Ausprägungen der Bauteile bewirkenbei verschiedenen Werkzeugkomponenten jeweilsunterschiedliche Aufwendungen in der Herstel-lung. Doch auch der Einsatz einzelner Normalienkann einen Mehraufwand nach sich ziehen. Kon-kret werden die Fertigungsaufwendungen über dieBerechnungsabläufe mithilfe der HSi-Technologie-basis automatisch ermittelt. Da dem jeweiligenWerkzeugtyp spezifische Komponenten und Norm-teile zugeordnet sind, lassen sich die berechnetenzeitlichen Aufwendungen einschliesslich zusätzli-cher Mehraufwendungen eindeutig den Kompo-nenten zuweisen.Das Werkzeug-TryOut wird im Rahmen von Mach-barkeitsanalysen z. B. durch 3D-Simulationen aufkritische Fertigungsprozesse untersucht. Zeigensich derartige Schwachstellen oder ergeben sichweitere Optimierungsmöglichkeiten, so fliessenentsprechende Korrekturen in das TryOut ein. Da-raufhin setzt eine erneute allerdings punktuelle,komponentenorientierte Kalkulation ein, um einemit modifizierten Fertigungsplanzeiten aktuelle Ge-

samtkalkulation zu erhalten. Bei einem prinzipiellanderen Aufbau der Werkzeuge sind auch dieRegeln zur Generierung und Dimensionierung derKomponenten veränderbar.

Komplexe, mehrschichtige Bearbeitungsprozesse.Die geschilderte Vorgehensweise bezog sich aufdie Kalkulation von Einzelwerkzeugen, doch nichtselten müssen komplette Werkzeugsätze kalku-liert werden. So wird beispielsweise für die späte-re Produktion eines Bauteils bzw. Werkstücks derEinsatz von Zieh-, Schneid-, Form- und Verbund-werkzeugen erforderlich. Die Bauteilbeschreibungdient als Grundlage für die Auslegung jedes Ein-zelwerkzeugs. Die Methodenplanung berücksich-tigt dabei den strategisch sinnvollen Einsatz derWerkzeuge u. a. in ihrer Reihenfolge. Ein derarti-ger kompletter Werkzeugsatz umfasst die Einzel-werkzeuge, die zugehörige Methodenplanung so-wie den Messmitteleinsatz und die Einarbeitungs-prozesse.Die Kalkulation eines Werkzeugsatzes für den Ein-satzbereich Gussbauweise mit HSkalk sei am Bei-spiel der Produktion eines speziellen Abdeckungs-blechs von 0,8 mm Dicke mit den Abmessungen1000 x 600 x 60 mm (L, B, H) verdeutlicht. NachAnlegen des Werkzeugsatzes bzw. eines Ange-botskopfes erfolgt die Beschreibung des zu ferti-genden Bauteils durch eine Benennung, Sachnum-mer und Abmessungen. Es folgt die Auswahl einerbestimmten Presse – ggfs. wird die Werkzeugein-bauhöhe korrigiert. Anschliessend werden die ein-

Kalkulationeines Verbund-werkzeugs.

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Page 70: technica 09 - 2011

68 INDUSTRIAL IT ● Kalkulationssoftware 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

zelnen, erforderlichen Werkzeugtypen ausgewähltund mit spezifischen Eingaben versehen. Begon-nen wird mit einem einfachen Ziehwerkzeug. DerEingabedialog wird mit den Vorbelegungen ohneVeränderungen bestätigt.

Eingabedialog für das Schneidewerkzeug. Es folgtder Eingabedialog für das Schneidewerkzeug, wel-ches für den kompletten Aussenbeschnitt und dieErstellung des Formlochs ausgewählt wurde. Ein-gegeben werden die zwei Schneidlängen einmalmit 3200 mm und einmal mit 500 mm sowie dieSegmentlänge mit 350 mm und die Segmentbreitemit 150 mm. Die Werte für den Führungsdurch-messer mit 80 mm und für die Werkzeugeinbau-höhe von 800 mm werden aus den vorhergehen-den Eingaben als Vorbesetzung automatisch über-

nommen. Danach wird ein Verbundwerkzeug auf-gerufen, um die geschnittene Länge von 3200 mmauf gleicher Länge zu formen. Weiterhin erfolgtdie Eingabe für zwei Rundlöcher mit dem Durch-messer von jeweils 10 mm sowie für zwei Einprä-gungen ohne Lochung. Abschliessend wird erneutein Verbundwerkzeug angesprochen. Zur Nachfor-mung des Formlochs mit Kragen und dem Durch-messer von 180 mm gilt es, die Formlänge von565 mm einzutragen. Ferner wird festgehalten,dass das Blech vier Löcher erhält. Dabei handelt essich um ein Loch mit einem Durchmesser von 15mm und einem weiteren mit 6 mm. Zwei weitereRundlöcher mit dem Durchmesser von 12 mm sindeinzugeben, wobei für diese beiden Löcher je einNormschieber mit der Länge 200 mm zum Einsatzkommen soll. Nach Abschluss der beschriebenen

Eingaben erfolgt die Ermittlung der Fertigungskos-ten der Werkzeuge innerhalb von Minuten. Jeder-zeit kann sich der Benutzer einen detaillierten Ein-blick über die Rechenschritte und Teilergebnisseverschaffen.

Zukunftsorientierte Planungssicherheit. Mit derHSi-Planungssoftware verfügt der Anwender inkürzester Zeit über eine zuverlässige und nachvoll-ziehbare Werkzeugkalkulation. Da sich auch diefertigungstechnischen Veränderungen in den Be-trieben, seien es neue Maschinen, Werkstoffe oderBearbeitungswerkzeuge, problemlos in die Soft-ware durch Eingabe neuer Technologiedaten, neu-er oder veränderter Regelwerke einpflegen lassen,bleibt die Zuverlässigkeit des Kalkulationssystemsund Exaktheit der Planzeiten erhalten. Zudem hatder Anwender die Möglichkeit, gezielt bestimmteParametereinstellungen und ihren Einfluss auf dieFertigung zu verfolgen und zu beurteilen. DieseTransparenz und die Durchgängigkeit des Systemswirkt sich nicht nur auf die erhöhte Planungssi-cherheit, sondern auch auf die Reduzierung derDurchlaufzeiten und Steigerung der Produktivitätaus. Die Integration dieser Kalkulationslösung indie bestehende IT-Struktur eines Unternehmensinsbesondere im Hinblick auf die Kommunikationmit einem ERP/PPS-System ist problemlos und bie-tet diverse weitere Vorteile. ●

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Page 71: technica 09 - 2011

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 Konstruktion/CAx ● INDUSTRIAL IT 69

as SpaceClaim-Format ermöglicht es Ent-wicklungsingenieuren und Konstrukteu-

ren, kreativer zu sein und Produkte schneller zurMarktreife zu bringen, ohne dass eine langwierigeEinarbeitung wie bei den meisten komplexenCAD-Werkzeugen erforderlich ist. Mit der Space-Claim-Direktmodellierung, die man sich wie dieFormung von Modellen aus Knetmasse am Com-puter vorstellen kann, können Ingenieure durchden gesamten Entwicklungszyklus ihre Ideen in 3Dumsetzen und ihre Probleme lösen.Sie können Konzeptmodelle von jedem CAD-Sys-tem nutzen und schnell editieren und Analysemo-delle in einem Bruchteil der Zeit vereinfachen, dieman mit einem konventionellen CAD-System mitkomplexer parametrischer 3D-Modellierung benö-tigen würde. Die durch RS zur Verfügung gestellteBibliothek der 3D-Modelle ermöglicht den Space-Claim-Anwendern den Zugriff auf die neuestenelektronischen Komponenten in einem vertrautenund geprüften Format.Formate für 4 Millionen Nutzer. Die Veröffentli-chung von 30 000 3D-CAD-Modellen von Kompo-

D nenten in 14 Online Communities und Internetpor-talen verschafft vier Millionen Anwendern den so-fortigen Zugriff zu dem schnell wachsenden Pro-duktsortiment von RS, das verringert den Aufwandzur Suche und reduziert die Entwicklungszeit. DieModelle können in bis zu 30 unterschiedlichenFileformaten heruntergeladen werden, damit sindsie für die meisten 3D-CAD-Systeme sofort nutz-bar. Zu den Communities und Portalen zählen dieAutodesk Manufacturing Community mit 1,5 Milli-onen Nutzern, TraceParts Online mit 870 000 Nut-zern, SolidWorks 3Dcontentcentral.com, eineCommunity mit 612 000 Nutzern, und die Pro En-gineer Community, die von mehr als 370 000 Per-sonen genutzt wird.

Hohe Benutzungswahrscheinlichkeit. Alle Modelleenthalten die RS-Bestellnummern, dadurch werdensie automatisch in die Stücklisten (BOM) aufge-nommen, die von vielen CAD-Systemen erstelltwerden. Gemäss Untersuchungen von TracePartsbeträgt die Wahrscheinlichkeit 80 %, dass eineKomponente in einem Produkt eingesetzt wird,

wenn ein Ingenieur das Modell dieser Komponen-te heruntergeladen hat. Durch die Entwicklungs-werkzeuge, die RS Millionen von Ingenieuren zurVerfügung stellt, werden Hunderttausende vonAnfragen nach Komponenten aus dem Programmvon RS generiert, ein grosser Nutzen für die Liefe-ranten von RS.Mark Cundle, Technical Marketing Manager vonRS, erläutert: «SpaceClaim ist in seiner Fähigkeit,viele Arbeitsschritte innerhalb des Entwicklungs-prozesses zu verknüpfen, einzigartig. 3D-Softwarenimmt einen wachsenden Anteil innerhalb derelektronischen Entwicklung ein, TraceParts schätztden Anteil in Europa schon auf etwa 70 %. Durchdie Veröffentlichung unserer 3D-CAD-Modellemacht es RS den Ingenieuren leichter, die geeigne-ten Komponenten zu finden, in ihren Entwicklun-gen einzusetzen und sie zu beschaffen.» (ea) ●

3D-CAD-Modelle von 30 000 Komponenten im SpaceClaim-Format online verfügbar

«Knetmassen»-Modellierung für 4 MillionenAnwenderRS Components erweitert die Unterstützung von Ingenieuren durch vielseitige Online-Entwicklungswerkzeuge. Ein wichtiger

Schritt ist die Erweiterung des Angebots von 3D-CAD-Produktmodellen, die im SpaceClaim-Format verfügbar sind. Darüber hi-

naus sind 3D-CAD-Modelle von 30 000 Komponenten in 14 Online Communities und Internetseiten für Entwicklungsingenieu-

re für Mechanik und Elektronik veröffentlicht worden.

D-64546 Mörfelden-WalldorfOnlineshop Schweiz:www.rsonline.ch

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Mark Cundle, Technical Marketing Manager von RS:«Mit den 3D-CAD-Produktmodellen stellt RS einwertvolles Entwicklungswerkzeug zur Verfügung.»

Page 72: technica 09 - 2011

70 INDUSTRIAL IT ● Konstruktion/Cax 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Die Vision hinter Version 4 von Comsolwar es, unseren Kunden eine CAE

Plattform zu liefern, die ein breitestmögliches An-wendungsspektrum abdeckt und dabei eine mini-male Einarbeitungszeit erfordert», sagte Sven Frie-del, Managing Director bei Comsol MultiphysicsSchweiz. «Mit Version 4.2 erschliessen wir nun fürdrei neue Anwendergruppen die umfangreichenSimulationsmöglichkeiten.» Tatsächlich sind dreineue Anwendungsmodule - Microfluidics, Geome-chanics und Electrodeposition sowie neue LiveLinksfür AutoCAD und SpaceClaim eine erstaunliche Er-weiterung für ein Subrelease. «Unsere Stärken inStrukturmechanik, Elektromagnetik, Chemie, Fluid-dynamik, Akustik sowie Wärmetransport sind be-kannt - mit dem neuen Release können wir unse-ren Kunden nun gezielt Tools in Spezialbereichenanbieten, die momentan ein grosses Innovations-potential aufweisen, von den Neuerungen am Pro-grammkern profitieren hingegen alle Nutzer», sag-te Friedel. «CAD Interoperabilität hat dabei einenhohen Stellenwert, um Comsol nahtlos in den Ent-wicklungsprozess des Kunden zu integrieren».

Multiphysikalische Möglichkeiten steigern Simulati-onsleistung. Im Mittelpunkt des Release stehen diezentralen Entwicklungsinitiativen von Comsol - ei-ne einheitliche Simulationsplattform für alle physi-kalischen Felder mit unbegrenzten Kopplungsmög-lichkeiten. Die Leistungssteigerung ist nicht nur fürdie neuen Kunden der Spezialmodule spürbar,sondern für alle Anwender. So enthält die Version4.2 neuartige virtuelle Geometriewerkzeuge zurVernetzung, welche die wesentlichen Bauteile desursprünglichen CAD-Modells identifiziert und einenoch schnellere und speichereffiziente Lösung er-möglicht (siehe Bild). Zeitabhängige adaptive Ver-netzung und automatisches Remeshing verknüp-fen Löser- und Vernetzungsalgorithmen eng mitei-nander und gestatten so Analysen mit dynami-schen Netzen. Modelle mit beweglicher Diffusions-grenze werden ebenso effizienter gelöst wie Simu-lationen mit drastischen Formveränderungen.

Report-Generator. Mit der Version 4.2 präsentiertComsol einen neuen Report-Generator für die Do-kumentation des Simulationsprojekts. Nach Erstel-lung eines Simulationsmodells können Anwenderdieses nun per Knopfdruck automatisch als bebil-derten HTML Bericht dokumentieren lassen. JedemModell können mehrere Berichte in wählbaremDetailgrad und eigenem Layout hinzugefügt wer-den. Auf einen Blick erhält der Anwender den vol-

« len Überblick über alle Modelleingaben, Settings,Performance sowie alle gewählten Ausgabedatenin einem gut organisierten und einfach zu lesen-den Format. Dies steigert die Übersicht und Effizi-enz der Kommunikation sowohl innerhalb vonR&D Teams als auch zwischen Entwicklern undEndkunden.

CAD-Interoperabilität. CAD-Interoperabilität warfür Comsol Anwender schon immer von grosserBedeutung. Dieser Kernaspekt der Simulation wur-de in Version 4.2 signifikant erweitert.Der herkömmliche Geometrieimport physikalisch«leerer» CAD Files wird zunehmend ersetzt durchLiveLink Schnittstellen mit dem jeweiligen CAD

Programm. Das bedeutet, dass jegliche Änderungim CAD File synchron in COMSOL verfügbar ist,wobei alle Einstellungen zur Physik, Vernetzungetc. erhalten bleiben. Zudem können die Design-parameter im CAD Programm durch COMSOL ge-steuert werden, wodurch als Ergebnis der Simulati-on gleichzeitig das optimale Design direkt im CADProgramm vorliegt. Diese neue Funktionalität istnun auch für Nutzer von AutoCAD und SpaceC-laim verfügbar. Einen Schritt weiter geht COMSOLsogar noch bei der Integration von SolidWorks -

das entsprechende LiveLink bietet neu ein «OneWindow Interface». SolidWorks Anwender könnendadurch COMSOL direkt aus ihrer gewohntenPlattform heraus bedienen.

Mikrofluidik und Vakuumtechnik. Das neue «Mi-crofluidics-Module» bietet einfach anzuwendendeWerkzeuge für die Untersuchung von Strömungenin sehr kleinen Dimensionen aber auch hochver-dünnten Gasen. In der Mikrofluidik führt die Domi-nanz von Oberflächeneffekten und Feldkopplun-gen zu hochinteressanten technischen Möglichkei-ten. Hauptanwendungen sind u.a. Simulationenvon Lab-on-a-Chip-Komponenten, digitale Mikro-fluidik-, elektrokinetische und magnetokinetische

Komponenten, Tintenstrahl- und Vakuumsysteme.Neben Werkzeugen für einphasige Strömungenstehen dem Anwender des Mikrofluidik-Modulsspezielle Modi für Zweiphasen-Strömungen wieLevel Set, Phase Field und bewegliche Netze zurVerfügung. Alle diese Anwendungsmodi berück-sichtigen Kräfte durch Oberflächenspannungen,Kapillarkräfte und Marangoni-Effekte. Die einheitli-chen multiphysikalischen Funktionen von Comsolvereinfachen die Erstellung gekoppelter elektroki-netischer und magnetodynamischer Simulationen

Release der Simulationsumgebung Comsol Multiphysics, Version 4.2

Erweiterte AnwendungsmöglichkeitenDie Comsol Multiphysics GmbH hat die neuste Version seiner Simulationsumgebung Comsol Multiphysics veröffentlicht. Die

Version 4.2 erweitert die durch Comsol abgedeckten Anwendungsbereiche um drei neue Module - Microfluidics, Electrodepo-

sition und Geomechanics - sowie neue LiveLinks für AutoCAD und SpaceClaim.

Version 4.2 beinhaltetneue virtuelle Geome-triewerkzeuge, die ei-ne Modifikation desCAD-Modells ermögli-chen, ohne die zu-grundeliegende Ober-flächenkrümmung zuverändern. So kannein Netz erzeugt wer-den, das die Geomet-rie präzise repräsen-tiert, während die An-zahl der Netzpunkteminimal bleibt (untenrechts). (Bild: Comsol)

Page 73: technica 09 - 2011

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 INDUSTRIAL IT 71

ei PXI handelt es sich um den Industrie-standard im Bereich automatisierte Tests,

der über 1500 Messmodule von mehr als 70 An-bietern umfasst. Durch die Kombination der Bild-verarbeitung mit hohem Datendurchsatz mit denVorteilen handelsüblicher PXI-Messhardware kannNI jetzt vollständige softwaredefinierte Lösungenfür anspruchsvolle Prüfanwendungen in Branchenwie der Unterhaltungselektronik, der Automobil-und der Halbleiterindustrie zur Verfügung stellen.

Ohne zusätzliche Verkabelung. NI PXIe-1435 ist derFramegrabber mit dem branchenweit höchstenDatendurchsatz für die PXI-Plattform und kann Bil-der von allen Camera-Link-Konfigurationen (dar-unter 10-tap extended-full) mit einem Durchsatzvon bis zu 850 MB/s erfassen. Die Kameras lassensich direkt über Power-over-Camera-Link-fähigeKabel (PoCL) mit Strom versorgen, sodass keinezusätzliche Verkabelung in der Einsatzumgebungerforderlich wird. Der Framegrabber verfügt übereinen integrierten DDR2-Speicher von 512 MB, umgrosse Bilder zuverlässig ohne möglichen Daten-überlauf zu übertragen. Zu den integrierten digita-len Ein- und Ausgängen zählen vier bidirektionaleTTL-Kanäle (Transistor-Transistor-Logik), zwei op-tisch isolierte Eingänge und ein Quadraturencoderfür das Triggern und Kommunizieren von Prüfer-gebnissen an Automatisierungssystemen.

Ideal für Zeilenkameras. Der Framegrabber basiertauf den Synchronisations-, Timing-, Datenübertra-gungs- und Verarbeitungsfunktionen der Spezifi-kation PXI Express und unterstützt Bildverarbeitungauf zusätzlichen FPGA-Karten zur weiteren Steige-rung der Systemleistung.«Der Framegrabber NI PXIe-1435 bildet eine weite-re Ergänzung der Fähigkeiten, die unsere PXI-Platt-form bereitstellt», so Matt Friedman, Senior Pro-duct Manager für die PXI-Plattform bei NationalInstruments und PXISA Board Member. «Der Aus-bau unseres PXI-Angebots um leistungsstarke Bild-verarbeitung erhöht die Mixed-Signal-Funktionali-tät für hochwertige Prüfsysteme.»Der hohe Durchsatz und die geringe Latenz desCamera-Link-Standards sorgen dafür, dass derFramegrabber ideal für Zeilenkameras geeignet ist,mit denen Anwender grosse Oberflächenbereicheuntersuchen können, um z. B. optische und funk-tionelle Mängel bei Solarmodulen oder etwa de-fekte Pixel bei Flachbildschirmen zu finden. DerFramegrabber eignet sich auch für viele Anwen-dungen in der Industrie, so etwa für die Fehlerana-

B

lyse mithilfe eines Stopp-Triggers zur Aufzeichnungvon Bildern vor und nach einem Ereignis im Pro-duktionsbereich. Des Weiteren kann er für Anwen-dungen im medizinischen Bereich eingesetzt wer-den, beispielsweise für die Untersuchung der Be-wegungszusammenhänge bei der Ganganalyseund die Messung der Stimulus-Antwort bei Unter-suchungen von Herzklappen oder der Hornhautdes Auges.

Einsatz Hunderter Bildverarbeitungsalgorithmen.Das neue Modul lässt sich mithilfe der grafischenEntwicklungsumgebung NI LabVIEW und des NI Vi-sion Development Module (einer umfangreichenBibliothek von Bildverarbeitungsfunktionen) pro-grammieren. Es kann auch mit der Software NI Vi-sion Builder for Automated Inspection konfiguriertwerden. Dabei handelt es sich um ein bedien-freundliches, eigenständiges Paket für die schnelleEntwicklung und einfache Wartung von Bildverar-beitungsanwendungen. (ea) ●

Der PXI-Framegrabber PXIe-1435 von National Instruments

Höchster DatendurchsatzNational Instruments hat mit dem NI PXIe-1435 für Camera-Link-Kameras einen aus

rabber entwickelt. Mit dem Modul können hochauflösende Bilder erfasst und mit h

zur Verarbeitung übertragen werden.

5408 Ennetbaden, 056 200 51 [email protected]/switzerland

NATIONAL INSTRUMENTS SWITZERLAND

Der hohe Durchsatz und die geringe Latenz des Ca-mera-Link-Standards sorgen dafür, dass der Frameg-rabber ideal für Zeilenkameras geeignet ist, mit de-nen Anwender grosse Oberflächenbereiche untersu-chen können. (Bild: National Instruments)

wie z. B. bei Elektrophorese, Magnetophorese, Di-elektrophorese, Elektroosmose und Electrowetting.Innerhalb der Fluide können Transportmechanis-men für verdünnte Spezies, Diffusion, Konvektionund chemische Reaktionen simuliert werden.Schlüsselanwendungen hierfür finden sich in Bio-technologie, Pharmazie, z. B. Lab-on-a-Chip-Kom-ponenten. Für Vakuumsysteme werden anderer-seits spezielle Randbedingungen angeboten, die Si-mulationen im Bereich von Schlupfströmung inhoch verdünnten Gasen ermöglichen.

Elektrodeposition und Galvanotechnik. Elektroche-mische Prozesse, z.B. aus der Galvanotechnik, sindwegen der starken Kopplung von Fuidik, Chemie,Elektrodynamik und Wärme hochkomplexe Vor-gänge - gewissermassen Paradebeispiele für Multi-physik. Modellierung und Simulation sind daherkosteneffiziente Wege zum Verstehen, Optimierenund Steuern von galvanischen Prozessen. Eine typi-sche Simulation liefert die Stromdichteverteilung(primäre, sekundär und tertiär) an den Elektroden-oberflächen sowie die Dicke und Beschaffenheitder aufgetragenen Schicht. Simulationen ermögli-chen die Untersuchung wichtiger Parameter wie z.B. Beckengeometrie, Elektrolytzusammensetzung,Elektrodenkinetik, Betriebsspannungen und -strö-me sowie Temperatureffekte. Das «Electrodepositi-on Module» nutzt die Leistungsfähigkeit des Com-sol Multiphysics Kerns zur beliebigen Kopplung vonEffekten - dem Galvanotechnik Anwender präsen-tiert es sich hingegen in einer speziell auf diese Dis-ziplin zugeschnittetenen Benutzeroberfläche undTerminologie. Der Kunde kann sich dadurch voll-ständig auf seinen Prozess konzentrieren und musssich nicht mit Details der Numerik belasten.

Geomechanik. Das neue «Geomechanics Module»ist ein spezialisiertes Zusatzmodul zum «StructuralMechanics Module». Es bietet spezielle Material-modelle inklusive Plastizität, Deformation und Ver-sagen für Erdreich, Gestein aber auch Beton und istdaher besonders für Anwender in der Geotechnik,Bodenmechanik und Tiefbau interessant. Wie beiCOMSOL üblich kommt auch dieses Modul mitzahlreichen Tutorials zu typischen Anwendungenu.a. zu Tunnelbau, sowie Stabilität von Hängenund Baugruben. Das «Geomechanics Module»lässt sich nahtlos an das «Subsurface Flow Modu-le» koppeln und ermöglich damit Untersuchungender Mechanik ungesättigter und gesättigter Bödenim Zusammenhang mit Grundwasserströmungen. ●

8005 Zürich, 044 445 21 [email protected], www.ch.comsol.com

COMSOL MULTIPHYSICS GMBH

Page 74: technica 09 - 2011

72 FACHMESSEN 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a���������� �

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Page 75: technica 09 - 2011

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 73

Planung + Produktion, das offizielle Organ des SchweizerischenVerbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik, SVBF

www.svbf.ch

EDITORIAL

Irrgarten des Managementser Aktivitäten auslöst, nimmt an, er wisse, was heraus-kommen sollte. Ein Produktionsprozess kann beispiels-weise in einem Unternehmen komplex sein, aber man

hat ihn im Griff. Diese Vorstellung nennen die beiden Professoren Back-hausen und Thommen trivial. In ihrem Buch «Irrgarten des Manage-ments» bezeichnen sie das als «Maschinenmodell», welches bereitwil-lig aus dem technischen Bereich als «Modell für die Steuerung vonMenschen und Organisationen» übernommen wurde, denn intuitiveVerständlichkeit – eben das «Wenn-dann» – und die daraus resultie-rende Handhabbarkeit haben das Maschinenmodell über Jahrzehnteüber alle «Management by»-Methoden hinweg als stabile Grundlageerhalten. Nun liege die Verlockung des Maschinenmodells auch nochund wesentlich in der «enormen Komplexitätsreduktion», d. h. dassFeedback, Rückkopplung und soziale Beziehungen in einer Organisationmit vertikaler Steuerung nicht erfasst und nutzbar gemacht werden.

Die Reduktion der Komplexität hat einen grossen Nachteil: sie verhin-dert, dass Resultate und Auswirkungen kreativer Kommunikation inner-halb der Belegschaft produktiv genutzt werden können. Dadurch ent-steht im Unternehmen eine «Schattenebene», die zwar die verschie-densten Wirkungen zeitigt, sich aber der offiziellen Unternehmensorga-nisation entzieht. Von den beiden Forschern Backhausen und Thom-men wird dies als «weiche Wirklichkeit» bezeichnet: «Diese Wirklich-keiten, und damit letztlich auch wir selber als kooperierende Systeme,sind kommunikativ erzeugt (Gespräche!) und werden durch eingespiel-te Rückkopplungen stabilisiert.»Eine Lösung aus dem linearen Dilemma der «Top-down-Steuerung» be-steht sicher darin, dass der Komplexität betrieblichen Geschehens bes-ser Rechnung getragen wird. Das bedeutet zuallererst, dass Rückkopp-lungen bewusst erfasst werden, wie es beispielsweise Prof. Uwe Dom-browski in seinem Text zu den «Ganzheitlichen Produktionssystemen»in diesem Heft postuliert: «Das ständige Hinterfragen der aktuellen Pro-zesse muss in der Unternehmenskultur verankert sein und kann nichtdauerhaft zentral gesteuert werden. Es ist wichtig, die Mitarbeiter lang-fristig zum kritischen und kreativen Denken zu motivieren.» ●

Alois Altenweger

W

VERBÄNDE &ORGANISATIONEN

Exakt und rechtwinkling gehts ins Managementchaos desLabyrinths. (Bild: Henrik Georg Vogel/Pixelio.de)

Page 76: technica 09 - 2011

74 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

in Ganzheitliches Produktionssystem (GPS)stellt ein unternehmensspezifisches, me-

thodisches Regelwerk einschliesslich der zugrundeliegenden Philosophie und Kultur zur umfassendenund durchgängigen Gestaltung der Produktiondar. Ziel dabei ist es, den Veränderungstreibern un-ter Berücksichtigung organisatorischer, personellerund wirtschaftlicher Aspekte zu begegnen.Ausgangspunkt der flächendeckenden GPS-Imple-mentierung war die Automobilindustrie. Inzwi-schen haben alle deutschen Automobilherstellerein GPS eingeführt – ein Trend, der sich zuneh-mend auch bei den Zulieferern fortsetzt. Diese Ent-wicklung ist auch ausserhalb der Automobilindust-rie zu erkennen. In einer Studie wurden 20 kleineund mittelständische Unternehmen (KMU), die einGPS implementiert haben, hinsichtlich des aktuel-len Standes dieser Implementierung befragt. 40 %der befragten KMU befanden sich zu dem Zeit-punkt in der letzten Phase der Implementierung.Im Unterschied zu einmaligen Rationalisierungs-projekten ist ein GPS mit einer langfristigen Verän-derung der Unternehmenskultur verbunden.Wie in Abbildung 1 ersichtlich, endet die Imple-mentierung daher nicht nach dem Rollout, in demdas konzipierte GPS im Unternehmen eingeführtwurde, sondern geht in die nachhaltige Anwen-dung über. Nachdem das GPS in der Phase derSystemplanung entwickelt wurde, werden in derzweiten Phase die dezentralen Anpassungen vorOrt vorgenommen. In der Phase des Rollouts wirdes in den einzelnen Bereichen umgesetzt. In derletzten Phase findet eine nachhaltige Anwendungstatt, die durch den kontinuierlichen Verbesse-rungsprozess erreicht werden soll. Hierbei werdenstets alle bestehenden Prozesse hinterfragt und aufVerbesserungspotenziale überprüft. Es wird davonausgegangen, dass es keinen Prozess gibt, dernicht verbessert werden kann.

E

Kontinuierlicher Verbesserungsprozess. Erst in derlangfristigen und nachhaltigen Anwendung zei-gen sich die grossen Vorteile eines GPS gegen-über anderen Rationalisierungsansätzen. Der Kon-tinuierliche Verbesserungsprozess (KVP) gilt dabeials wichtigster Erfolgsfaktor. Dies bestätigt auchdas Trendbarometer des Instituts für angewandteArbeitswissenschaft Ifaa, das die Ergebnisse einerExpertenbefragung veröffentlicht. 83 % der be-fragten Experten messen dem kontinuierlichenVerbesserungsprozess eine hohe oder sehr hoheBedeutung zu. Obwohl der KVPanerkannter Erfolgsfaktor vonGPS ist, kann er in vielen Unter-nehmen noch nicht funktionie-rend beobachtet werden. Im Ge-gensatz zu den ersten Phasen derImplementierung lässt sich derKVP nicht zentral steuern. Viel-mehr sind die Mitarbeiter in ihrertäglichen Arbeit gefragt, ihre Pro-zesse stetig zu verbessern. Hierbeiist jedoch wichtig, dass dem Ma-nagement die Hindernisse bei dernachhaltigen Anwendung be-wusst sind und die Weichen füreinen funktionierenden KVP ge-stellt werden.

Hindernisse für das KVP. Der Erfolgdes KVP ist im Wesentlichen ab-hängig von der aktiven und stetigen Beteiligung al-ler Mitarbeiter in einem Unternehmen. In der Pra-xis ist dies jedoch nur schwer realisierbar: Es kön-nen zahlreiche Hindernisse identifiziert werden, dieeiner aktiven Beteiligung der Mitarbeiter am KVPentgegenstehen. Im Folgenden (Abbildung 2) wer-den weitverbreitete Hindernisse sowie ihre Auswir-kungen beschrieben.Ein häufiges Hindernis, welches zum Scheitern beider GPS-Implementierung führt, betrifft das feh-lende Wissen der Mitarbeiter hinsichtlich der GPS-Methoden. Aus einer Studie mit KMU ist hervorge-gangen, dass die Mitarbeiter in 68 % der befrag-ten Unternehmen nicht über das erforderliche Me-thodenwissen bei der GPS-Implementierung verfü-gen. Verschiedene Methoden können die Mitarbei-ter beim KVP unterstützen. Beispielsweise kann die5-W-Methode dabei helfen, den wahren Grund füreinen Fehler oder eine Störung zu identifizieren:Durch fünfmaliges Warum-Fragen soll sicherge-stellt werden, dass nicht oberflächliche Gründeidentifiziert und beseitigt wurden. Nur durch dieBeseitigung der wahren Ursache wird der Fehler imSinne des KVP nachhaltig behoben.

Wissen, um was es geht. Neben dem Methodenwis-sen muss bei Mitarbeitern und Führungskräftenauch ein ausgeprägtes Verständnis für die zugrundeliegenden Gestaltungsprinzipien vorherrschen. GPSbestehen aus Gestaltungsprinzipien, die untereinan-der in Beziehung stehen und auf die Erfüllung derUnternehmensziele ausgerichtet sind. Durch diekontinuierliche Vermeidung von Verschwendungund der Ausrichtung aller Prozesse am Kundennut-zen wird mit einem GPS eine ganzheitliche Optimie-rung des Unternehmens angestrebt. Das fehlende

Verständnis der Gestaltungsprinzipien und Metho-den spiegelt sich in der Motivation der Mitarbeiterwider, sich an den KVP-Aktivitäten zu beteiligen.Zum einen befürchten Mitarbeiter, durch die Erhö-hung der Produktivität zum Abbau von Arbeitsplät-zen beizutragen oder gar durch Verbesserungen imeigenen Pflichtenkreis sich selbst den Arbeitsplatzwegzurationalisieren. Zum anderen fehlt es ihnenan Motivation, sich am KVP zu beteiligen, weil sieden Nutzen für sich selbst nicht erkennen. Im Sinnedes KVP werden die durch Verbesserungen undProduktivitätssteigerungen frei werdenden Mitarbei-terkapazitäten jedoch nicht wegrationalisiert, son-dern in anderen Bereichen eingesetzt oder durchgezielte Weiterbildungsmassnahmen für andereAufgaben qualifiziert. Zudem werden mit dem KVPeine Verbesserung der Arbeitsbedingungen undeine Erhöhung der Arbeitssicherheit angestrebt,womit die Arbeitszufriedenheit und Mitarbeiter-motivation gesteigert werden soll.

Mit Kennzahlen arbeiten. Weiterhin wirkt sich dasfehlende Wissen auch bei Führungskräften negativauf die Motivation aus. Führungskräfte empfinden

SYSTEM UNTERNEHMEN – Mitarbeiter und Unternehmensstruktur verzahnen zum Ganzheitlichen Produktionssystem

Vom Können zur KompetenzMit der flächendeckenden Einführung Ganzheitlicher Produktionssysteme (GPS) verbreiten sich umfassende Betriebs-

verbesserungen. Durchlaufzeiten werden reduziert und Qualitäten steigern sich.

U W E D O M B R O W S K I , K A I S C H M I D T C H E N , T I M M I E L K E

Abbildung 1: Phasen und Schritte des IFU-Implementierungsmodells.(Bilder: zvg)

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die verstärkte Beteiligung der Mitarbeiter als eineBedrohung und nehmen Verbesserungsvorschlägeals Kritik an ihrer Person wahr. Das Messen undVergleichen mittels Kennzahlen ist für die Erfolgs-messung des KVP sinnvoll. Um Abweichungen zuerkennen, Massnahmen abzuleiten und ergriffeneMassnahmen zu bewerten, ist die Erfassung undVisualisierung der Kennzahlen erforderlich. HabenMitarbeiter Ziel und Prinzip des KVP jedoch nichtverstanden bzw. wurde es nicht ausreichend kom-muniziert, entsteht bei ihnen durch die erhöhteTransparenz ein Gefühl des Unbehagens, und siereagieren mit Ablehnung.

Unternehmenskultur schafft die Voraussetzungen.Darüber hinaus bestehen in der Regel erheblicheHindernisse im Bereich der Unternehmenskultur.Eine mit dem KVP korrelierende Unternehmenskul-tur ist entscheidend für den Erfolg. Es ist wichtig,Vertrauen zu schaffen und Fehler als Chance zuverstehen. Dabei ist unabdingbar, nicht nachSchuldigen zu suchen, sondern nach der Ursachevon Fehlern. Es wird davon ausgegangen, dassFehler immer vorkommen, solange es möglich ist,sie zu begehen. Standards werden in einer solchenKultur nicht als Einschränkung der Kreativität gese-hen, sondern als Herausforderung, einen besserenWeg zu finden. Die Ergebnisse einer Studie beiKMU zeigen, dass in 78 % der Unternehmen einstark ausgeprägtes Abteilungsdenken besteht und65 % die Kommunikation als unzureichend bewer-ten. Dies behindert den KVP, da die Abteilungs-grenzen oft nicht die Prozessgrenzen sind und einganzheitliches Optimum angestrebt werden sollte.Ein stark ausgeprägtes Abteilungsdenken bringtFragen bei den Verantwortlichkeiten mit sich, wo-durch die Erschliessung von Verbesserungspotenzi-alen erschwert wird. Die unzureichende Kommuni-kation zwischen den Mitarbeitern sowie die man-gelnde Zusammenarbeit stellen weitere Hindernis-se auf dem Weg zur Verbesserungskultur dar.

Das ganze Unternehmen ist ein GPS-Raum. Die un-zureichende Planung der für den KVP erforderli-

chen Ressourcen stellt ein weiteresHindernis für den nachhaltigen Er-folg dar. Mitarbeitern muss dieMöglichkeit geboten werden, ihreoperativen Tätigkeiten zu unter-brechen. Weiterhin müssen zurUnterstützung des KVP ausrei-chende finanzielle Ressourcen fürKommunikation und zur Durch-führung von Schulungen zur Ver-fügung gestellt werden. Die Kos-ten für die Umsetzung von Ver-besserungen sind oftmals geringund amortisieren sich schnell, dasie mit konkreten Verbesserungenvon Produktivität, Qualität oder Si-cherheit verbunden sind. Spezielle,dezentral verantwortete Budgetskönnen zudem eine schnelle undunbürokratische Umsetzung för-dern. Besonders zu Beginn dernachhaltigen Anwendung einesGPS ist der KVP kein Selbstläufer.Regelmässige Workshops und festeingeplante Zeiträume sollen denKVP im betrieblichen Alltag verankern. Andernfallsbesteht die Gefahr, dass er durch das Tagesge-schäft verdrängt wird.In vielen Unternehmen wird ein betriebliches Vor-schlagwesen betrieben. Hierbei handelt es sich umein formalisiertes Vorgehen, in dem Verbesse-rungsvorschläge der Mitarbeiter mittels standardi-sierter Prozesse und Formulare registriert und be-gutachtet werden. Das betriebliche Vorschlagwe-sen darf jedoch nur ein Werkzeug des KVP darstel-len; es muss darüber hinaus weitere Methodenund Werkzeuge geben. Ein weiteres Hindernis,welches die Beteiligung der Mitarbeiter am KVPbeeinträchtigen kann, betrifft ihre Qualifikation.30 % der Mitarbeiter mangelt es an der Kreativitätfür die Generierung von Ideen. Zudem verfügen7 % der Mitarbeiter nicht über das notwendigeFachwissen über die zu hinterfragenden Prozesse,um sich aktiv am KVP zu beteiligen.

Rahmenbedingungen für den KVP. Für die nachhal-tige Anwendung von GPS muss der KVP dezentral«gelebt» werden. Das ständige Hinterfragen deraktuellen Prozesse muss in der Unternehmenskul-tur verankert sein und kann nicht dauerhaft zentralgesteuert werden. Es ist wichtig, die Mitarbeiterlangfristig zum kritischen und kreativen Denken zumotivieren. Hierfür ist eine gezielte Personalent-wicklung gefragt. Neben der Vermittlung vonGPS-Wissen sollte die Entwicklung der Mitarbeiter-kompetenz im Fokus stehen. Erst durch einen An-wendungsbezug wird Wissen zu Können. Wenndie Mitarbeiter gewillt sind, ihr Können einzuset-zen, wird daraus mittels Zeit haben und Dürfendas konkrete Handeln. Das richtige Handeln wirdschliesslich als Kompetenz bezeichnet. Ziel der Per-sonalentwicklung und -führung muss die Entwick-lung geeigneter Kompetenzen sein. Als Orientie-

Abbildung 3: Rahmenbedingungen des KVP.

Abbildung 2: Hindernisse beim KVP.

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76 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

rungshilfe werden fünf Rahmenbedingungen un-terschieden. Jede dieser Bedingungen sollte erfülltsein, um Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben,ihre Kompetenz auszubauen und damit eigen-mächtig den KVP zu verfolgen.

Mitarbeitern die Grundlagen und Ziele vermitteln.Zunächst ist sicherzustellen, dass die Mitarbeiterdie Grundlagen und Ziele des KVP kennen. DiesesWissen kann über Schulungen und Informations-material gewährleistet werden und geschieht inder Regel bei allgemeinen Schulungen zum GPS.Jeder Mitarbeiter sollte wissen, nach welchen Kri-terien sein Arbeitsplatz zu verbessern ist und werihn dabei unterstützen könnte. Insbesondere diesieben Arten der Verschwendung liegen im Fokusdes KVP. Die Vermeidung von Überproduktion,Beständen, Wartezeiten, unnötigen Bewegungen,Transporten, defekten Produkten oder Verschwen-dung bei der Bearbeitung selbst gelten als überge-ordnetes Ziel jedes GPS. Zudem sollten die Mitar-beiter gängige Methoden zur kontinuierlichen Ver-besserung anwenden können. Oft reicht es aus,wenn in jedem Bereich sogenannte Methoden-champions ausgebildet werden, die andere Mitar-beiter bei Bedarf unterstützen. Neben der obengenannten 5-W-Methode kommen Kreativitäts-

techniken, KVP-Workshops, Ishikawa-Diagrammeund der PDCA-Zyklus zum Einsatz. Wenn diesebeiden Bedingungen erfüllt sind, müssen die Mit-arbeiter ihre Fähigkeiten anwenden wollen, was je-doch nur schwer direkt beeinflussbar ist. Oft wirdversucht, die Motivation zur Verbesserung durchexterne Anreize wie monetäre Vergütung von Ver-besserungsvorschlägen zu steigern.

Eine Kultur des Ausprobierens etablieren. Für einenachhaltige Anwendung ist jedoch eine intrinsi-sche Motivation notwendig. Langfristig kann diesnur durch eine Verbesserungskultur erreicht wer-den. Um die Verbesserung im täglichen Ablauf zuverankern, ist es wichtig, Vorschläge schnell undunbürokratisch umzusetzen. Ein formalisiertes be-triebliches Vorschlagwesen kann hierbei hinderlichsein. Mit der vierten Rahmenbedingung soll sicher-gestellt werden, dass die Mitarbeiter ihre Ideeneinbringen sollen und dürfen. Dies bedarf ebenfallseiner Verbesserungskultur und klarer Regeln, wannbeispielsweise die eigentliche Tätigkeit für den KVPunterbrochen werden darf. Auch der Rahmen fürdie Erprobung und Umsetzung von Ideen sollteklar formuliert sein, sodass die Mitarbeiter ihreIdeen in bestimmten Grenzen ausprobieren kön-nen. Mit der fünften Rahmenbedingung wird auf-

gezeigt, dass Mitarbeiter für den KVP Zeit habenmüssen. Definierte Zeiträume helfen, im Arbeitsall-tag Zeit für Verbesserung zu schaffen und dasständige Hinterfragen im Denken der Mitarbeiterzu verankern. Die Berücksichtigung dieser fünfRahmenbedingungen sollte im betrieblichen Alltagregelmässig überprüft werden.

Eine ausführliche Literaturliste zum Thema «Ganz-heitliche Produktionssysteme» findet sich aufwww.p-p-plus.ch/Highlights am Ende des dortebenfalls publizierten Artikels. ●

Autoren

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t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 77

ie dreistöckige Eingangshalle im Informati-onszentrum von Geberit ist grandios, fast

erwartet man zu dieser Ouvertüre eine Hinter-grundmusik wie die Wassermusik von Händel,denn eine zweistöckige hydraulische, aus weitge-hend durchsichtigem Material bestehende Demo-wand von Sanitärinstallationen empfing uns, einemuntere Schar von Mitgliedern des Schweizeri-schen Verbandes für Betriebsorganisation und Fer-tigungstechnik (SVBF), Region Nordostschweiz, un-ter Führung von Sektionspräsident Louis Weder.

Alles dreht sich bei Geberit ums Wasser. Anlässlichunseres Besuchs am Schweizer Standort der FirmaGeberit in Jona-Rapperswil wurde uns klar, dasssich in dieser Firma alles ums Wasser dreht. DerBlick in die Fertigungsanlagen des Unternehmenslohnte sich, denn man sah, in welch hohem Massedie Herstellung von Teilen des Geberit-Sortimentsautomatisiert ist.Doch was macht eigentlich Geberit? Alles, umWasser leiten, spülen, rinnen und rauschen zu las-sen. Sei es ein komplexes Dachentwässerungssys-tem, mit dem Regenwasser von Flachdächern ge-leitet wird, um dann als «Grauwasser» in den Toi-letten genutzt zu werden, oder seien es die vielfäl-tigsten sanitärtechnischen Anlagen, bei denen dasWC im Mittelpunkt steht. Beispielsweise der Unter-putzspülkasten, der ohne Werkzeuge installiertund überdies noch an spezielle konstruktive Be-dürfnisse des Raums angepasst werden kann. UnsBesuchern wurde in einem sehr instruktiven Filmdie Produktepalette, die über die ganze Welt ver-streuten Produktionsstandorte, die Forschungs-und Entwicklungsarbeit in den Labors gezeigt.Das Gute ist nicht nur global, sondern liegt auchnah: Im Berner Einkaufs- und Freizeitzentrum«Westside» installierte Geberit sämtliche wasser-führenden Installationssysteme und die kompletteHaus- und Dachentwässerung. In diesem Zusam-menhang wurde klar, dass für Geberit nachhaltigesBauen nicht ein Lippenbekenntnis, sondern eineeiserne Vorgabe für die Arbeit am und im Bau ist.Dass sich das Unternehmen nicht nur mit dem

D

Wassertransport beschäftigt, sondern dass Mini-mierung des Wasserverbrauchs und der Betriebs-energie zu den entwicklungstechnischen Schwer-punkten gehört, ist klar zum Ausdruck gekommen.Und ausserdem ist Schallschutz für die lärmgequäl-te Menschheit ein Muss für Geberitsysteme!

Geberit denkt weiter. Dass wir uns in der Lehrlings-abteilung vom starken Engagement von Geberit inder Ausbildung überzeugen konnten, verstärkteden Eindruck eines verantwortungsvollen Unter-nehmens. Denn damit werden unsere produktions-technischen Fertigkeiten in der Schweiz bewahrtund weitergegeben. Erwähnenswert ist noch, dass

die dem Informationszentrum gegenüberliegendeehemalige enorme Lagerhalle in ein Zentrum fürForschung und Technik umgebaut wird. Ein grös-serer Teil davon ist bereits realisiert.Eine Frage zur Franken-Euro-Problematik wurde imGegensatz zum landläufigen Jammern eher beru-higend beantwortet: Die Auswirkungen hieltensich aufgrund der Produktion in ausländischenStandorten in Grenzen. Das USA-Geschäft ist aller-dings durch die stagnierende Bautätigkeit und dieImmobilienkrise betroffen, aber hält sich dochnoch erstaunlich stabil. Zum Schluss kann man sa-gen, dass auch in diesem Jahr die Feststellung derKonzernleitung im Geschäftsbericht 2010 Gültig-keit haben dürfte: «Trotz rauerem Wettbewerbs-umfeld konnte Geberit die Position als führenderAnbieter in der Sanitärtechnik ausbauen und wei-ter Marktanteile gewinnen.»Leider reichte die Zeit nicht, um den angebotenenApéro zu geniessen, da die Weiterreise mit demSchiff nach Zürich drängte. Alles in allem wars einspannender Nachmittag, der uns mitten in die Dy-namik eines innovationsträchtigen Weltunterneh-mens führte. Übrigens: Der Besuch war nur dankSVBF-Mitgliedschaft möglich. ●

VERBANDSAKTIVITÄTEN – Eine «Bildungsreise» von SVBF-Mitgliedern zu Geberit nach Jona

Leise, leiser blubbert das Wasser bei GeberitDie SVBF-Mitgliedschaft machte ihn möglich: einen Besuch bei einem innovationsintensiven Weltunternehmen mit Schweizer

Standort. Die Rede ist von Geberit.

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Die Demowand im Informa-tionszentrum von Geberit.

(Bild: Geberit)

Ein Ausschnitt: Die SVBF-Besucher warten auf denBus, der sie zu Geberit bringt. (Bild: A. Altenweger)

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Page 80: technica 09 - 2011

78 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

ie Konkurrenz unter den Weiterbildungs-anbietern ist gnadenlos. Bietet der eine

eine Weiterbildung in Projektmanagement an,muss der andere nachziehen. Es ist wie mit denGrossverteilern und den Markenprodukten. Hat ei-ner eine bestimmte Marke nicht im Sortiment, ris-kiert er, deswegen Kunden an die Konkurrenz zuverlieren. Zudem herrschen gewachsene Struktu-ren auf dem Gebiet der Weiterbildung. Was sichso äussert, dass Bildungsinstitutionen zum Teil diegleichen Themenbereiche beackern und privateneben öffentlich-rechtlichen bestehen. Dazukommt der Trend zu Modulen: Die Auffächerungvon kompakten Lernblöcken in kleine Lernein-heiten ist zwar einerseits praktisch, andererseitsmutiert die Weiterbildungsszene dadurch nochmehr zum Irrgarten.Weiterbildungswillige haben also die Qual derWahl, sehen jedoch vor lauter Bäumen den Waldnicht oder vor lauter Wald die Bäume nicht. ZweiMillionen Menschen nehmen jährlich in derSchweiz an Weiterbildungsveranstaltungen teil

D

und stehen zumeist vor denselben Problemen:Woher die Informationen über diese und jene Insti-tution nehmen? Heisst «teurer» bessere Qualität?Was kann man sich von einer längeren Kursdaueroder Ausbildungszeit versprechen? Oder heisstlängere Ausbildungsdauer mangelnde Effizienz?Wähle ich eine Fachhochschule oder eine höhereFachschule? Bin ich geeignet für ein Fernstudium?Damit man sich diese und weitere Fragen beant-worten kann, ist es unabdingbar, so viele Informa-tionen wie möglich zusammenzutragen. Sich einenÜberblick zu verschaffen, wie das Angebot zu ei-nem bestimmten Themenbereich überhaupt aus-sieht. Die Anbieter miteinander zu vergleichen.Ohne Internet wäre es ein hoffnungsloses Unter-fangen, Anbieter und Kursmöglichkeiten zu einembestimmten Thema umfassend zu finden. Um un-sere Leserinnen und Lesern bei der Kurs- und Insti-tutionensuche zu unterstützen, bieten wir auf un-serer Internet-Plattform www.p-p-plus.ch neu dieWeiterbildungs-Datenbank Alisearch an. Sie ent-hält detaillierte Beschreibungen von ca. 40 000Kursen, geordnet nach Anbietern, Fachbereichen,Regionen und Abschlüssen. ●

WEITERBILDUNG – Mehr Transparenz und Übersichtlichkeit in der Weiterbildung

Kurse finden mit AlisearchÜber die Weiterbildungsszene in der Schweiz lässt sich viel Positives sagen, zum Beispiel dass sie vielfältig und reichhaltig ist,

kaum ein Thema, eine Berufsrichtung vernachlässigt, kein Bedürfnis unerfüllt lässt und auf neue Entwicklungen rasch

reagiert. Schattenseite dieser Vielfalt ist jedoch die Unübersichtlichkeit und fehlende Transparenz des Angebots.

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Referent: Prof. Dr.-Ing. H.F. Binner

Freitag, 28. Oktober 2011, von 9 bis 17 Uhrim Schützenhaus Albisgüetli, Üetlibergstr. 341,8045 Zürich

Anmeldung bis spätestens 14. Oktober 2011 an:SVBF Schweiz, Postfach 1810, 8021 Zürich,Fax 043 243 13 51, Tel. 043 243 13 50 oderE-Mail an [email protected]

Weitere Informationen zu Inhalt und Kosten derVeranstaltung auf www.p-p-plus.ch/highlights,Kategorie «Verbände»

Weiterbildungsangebot des SVBF

> Ressourcenverwaltung mit verlängerter Werkbank > Stammarbeitspläne

mit Varianten > Auftragsbezogene Beschaffung > Plan-Manager mit

grafischem Leitstand > Reihenfolgeplanung für Engpassressourcen

> Vor-/Nachkalkulation > Serienummern/Chargenverwaltung > Definier-

bare Produktionsauftragsprozesse

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Page 81: technica 09 - 2011

9 . 2 0 1 1 79osecExport-Forum

m vom teuren Schweizer Franken geprägtenMarktumfeld gilt es für Schweizer KMU, die

Ressourcen fokussiert einzusetzen. Die Exportan-strengungen müssen trotz den schwierigen Rah-menbedingungen beibehalten werden, die Präsenzim Markt muss gewährleistet bleiben. Dabei ste-hen erstklassige Plattformen wie die HannoverMesse im Zentrum des Interesses. Mit einer starkenBilanz hat die Messe 2011 ein deutliches Zeichengesetzt – als Impulsgeber für massgebliche Ent-wicklungen der Zukunft und als Konjunkturbaro-meter der Technologiebranchen. Mit acht Leitmes-sen sowie Ausstellern und Fachbesuchern aus allerWelt unterstreicht die Hannover Messe auch 2012ihre globale Alleinstellung: Nirgendwo sonst wer-den branchenübergreifend so viele Weltneuheitenund ganzheitliche Lösungen entlang der industriel-len Wertschöpfungskette präsentiert. Mehr als200 000 Besucher finden in Hannover unter über6000 Ausstellern aus mehr als 60 Ländern ihreEntwicklungspartner und Lieferanten. Partnerland2012 ist China.

Industrial Supply. Die Leitmesse Industrial Supply isteine branchenübergreifende Plattform für Innova-tionen entlang der industriellen Wertschöpfungs-kette. Sie ist die einzige bedeutende Mehrbran-chenmesse für Zulieferer. Sie bietet den direktenVergleich über alle Wertschöpfungsstufen. Alle re-levanten Zielbranchen sind vor Ort. Mit branchen-übergreifenden Trendthemen wie Leichtbau undMaterialeffizienz setzt sie Schwerpunkte zur ziel-gerichteten Vermarktung von Innovationen undzur Erschliessung neuer Anwendersegmente. DieIndustrial Supply umfasst folgende Ausstellungs-bereiche:Werkstoff-/Technologie-Know-how: Stahl •Metall • NE-Metalle • Gummi • Kunststoff • Kera-mik • Verbundwerkstoffe • Sonderwerkstoffe •HybridwerkstoffeEntwicklung, Konstruktion, Verfahren: SpanloseFertigung (Giessen, Massivumformung, Blechum-formung) • Spanabhebende Fertigung • Fügetech-nik • Materialbehandlung • Engineering • Konst-ruktion • IndustriedienstleistungenTeile, Komponenten, Systeme: Halbzeuge • Sys-temzulieferung und Baugruppen • Zwischen- undFertigprodukte.

I

Starker Schweizer Auftritt in Halle 4. Im ungüns-tigen aktuellen Marktumfeld gilt es für die Schwei-zer KMU, ihre Ressourcen fokussiert und effizienteinzusetzen. An der Industrial Supply kommenSchweizer Zulieferer daher kaum vorbei und hierbietet sich die Teilnahme im Osec SWISS Pavilion an.Der SWISS Pavilion ermöglicht unter der Dachmarke«Schweiz» auf 432 m2 einen starken Auftritt anToplage in Halle 4. Mit dem Business Centererleichtert er dem Standpersonal die Arbeit unddie Fokussierung auf die Besucher. Das Bistrosuisse sorgt für ein angenehmes Ambiente, wo dieAussteller und ihre Kundschaft zuvorkommendbedient werden. Der SWISS Pavilion reduziert auchmassgeblich den Aufwand bei der Messevorberei-tung. Die Aussteller werden von allen organisatori-schen Aufgaben wo immer möglich entlastet undvor, während und nach der Messe durch ein einzi-ges, kompetentes Ansprechteam begleitet. Mass-nahmen im Bereich der Medienkommunikationund der Besucherwerbung runden das attraktiveOsec-Angebot ab.

Drei Beteiligungsvarianten für alle Ansprüche. Mitden Beteiligungsvarianten FIRST (Standfläche nachWahl ab 16 m²), BUSINESS (12 m²) und POINT OFBUSINESS (4 m²) bietet die Osec drei Leistungspa-kete an, die sowohl den Anforderungen von Neu-ausstellern nachkommt, für welche die IndustrialSupply auch ein erstklassiges Instrument praxis-orientierter Marktbeobachtung ist, als auch denBedürfnissen etablierter Exportfirmen gerecht wird,für welche die Messe eine nicht wegzudenkendejährliche Marketing- und Verkaufsplattform dar-stellt.

Frühbucherrabatt und Vergünstigung für Mitglieder.Bei verbindlicher schriftlicher Anmeldung bis 26. Ok-tober 2011 gewährt die Osec einen Frühbucherrabattvon rund 10% auf die gewählte Beteiligungsvariante.Mitglieder der Osec sowie der KooperationspartnerSWISSMECHANIC und SMZ profitieren zudem vonder reduzierten Einschreibegebühr.

Vom Labor auf den Markt in Halle 2. Innovationensind der Motor für erfolgreiche Produkte und daherGrundlage für den künftigen Exporterfolg vonSchweizer Unternehmen. In verschiedenen Untersu-chungen in den letzten Jahren führte die Schweizjeweils die Spitzengruppe der InnovationsnationenEuropas an. Im Vergleich zu den führenden europäi-schen Wirtschaftsstandorten weist ihre Innovations-leistung ein überdurchschnittliches Wachstum auf.Die Schweiz könnte sich folglich durchaus als «Euro-pameisterin der Innovation» bezeichnen. Um sich da-raus aber auch einen Wettbewerbsvorteil zu verschaf-fen, ist es unerlässlich, dass Innovationen raschmög-lichst zu marktreifen Produkten werden. Daher orga-nisiert die Osec zum vierten Mal seit 2009 auf derLeitmesse Research & Technology einen der Innova-tionskraft der Schweiz gewidmeten SWISS Pavilion.Aussteller in diesem kompetitiven Umfeld von Tech-nologietransfer, angewandter Forschung, Grundla-genforschung und Zukunftstechnologien sind innova-tive Start-up-Unternehmen und Forschungsinstitutevon Hochschulen und Fachhochschulen. Kooperati-onspartner sind der Schweizerische Nationalfonds, dieFörderagentur für Innovation KTI und der Swiss Tech-nology Award.

Zugang zu neuen Beschaffungsmärkten. In Halle 4 istauch das der Osec angegliederte Swiss Import Pro-motion Programme vertreten. Mit Handelsförde-rungsprogrammen erleichtert es KMU aus Entwick-lungs- und Transitionsländern den Marktzutritt inEuropa. Ebenso erleichtert es Schweizer Importeu-ren den Zugang zu neuen Beschaffungsmärkten. ●

Hannover Messe 2012 vom 23.–27. April 2012

Jetzt erst recht!Unter dem Leitmotiv «Jetzt erst recht!»

organisiert die Osec, das Haus der

Schweizer Aussenwirtschaftsförderung,

auf der Hannover Messe in schwierigem

aktuellem Marktumfeld auch 2012 wie-

der Schweizer Gemeinschaftsstände un-

ter dem Label SWISS Pavilion.

Der SWISS Pavilion ermöglicht unter der Dachmarke «Schweiz» einen starken Auftritt an Toplage in Halle 4.(Bild: Osec)

Pascal Blanc, Leiter Messen, Osec,Stampfenbachstrasse 85, 8006 Zürich,044 365 55 14, [email protected]

Reto Schoch, Schoch Marketing(operative externe Projektleitung)Haldenstrasse 5a, 8142 Uitikon,044 400 33 50, [email protected]

INFOS

Page 82: technica 09 - 2011

80 FACHMESSEN ● # 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Das kann nur ein Inserat.Interaktivität ist nur einer der vielen Vorzüge von Inseraten, beworben von Manuel Rohrer und

Patrick Ryffel von der Werbeagentur Contexta. Eine Aktion der Schweizer Presse in Zusammen-

arbeit mit dem Kreativnachwuchs der Schweizer Werbeagenturen. www.schweizermedien.ch

Der tote HistorikerDr. Goldstein war vergiftet worden. Er sass reglos und vornübergebeugt

auf seinem Bürostuhl. Kommissar Wacker war gerade eingetroffen. Er

betrachtete die Szene. Neben der Hand des toten Professors lagen zwei Blei-

stifte im spitzen Winkel zueinander auf dem Schreibtisch. «Sieht aus wie ein

V», murmelte der Kommissar und wandte sich den Bürokollegen des Verstorbe-

nen zu. Zur Tatzeit anwesend waren Dr. Goldsteins Assistentin Verena Müller,

der Hauspöstler Peter Vögeli, die Sekretärin Sandra Fünfer und der Hauswart

Fridolin Witzigmann. «Das V kann eigentlich nur für Verena oder Vögeli

stehen», begann Wacker zu erläutern, «doch der Mörder war wohl jemand an-

deres, nämlich »

Page 83: technica 09 - 2011

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 PRODUKTE 81

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Parallel und 3-D-Delta werden durch eine erste 6-achsige Kinematik auf Ba-sis von Seilen erweitert. Mit den integrierten Tracking-Algorithmen könnenz. B. Verpackungen auf bewegten Bändern einfach verfolgt und zum passen-den Zeitpunkt vom Roboter gegriffen werden.TwinCAT 3, die neueste Generation der PC-basierten Steuerungssoftwarevon Beckhoff, definiert den Standard in der Automatisierungswelt neu: Ne-ben den objektorientierten Erweiterungen der IEC 61131-3 stehen mit C undC++ auch die Sprachen der IT-Welt zur Verfügung. Ebenfalls integriert ist dieAnbindung von Matlab/Simulink über den Realtime-Workshop. Darüber hin-aus vereinfacht TwinCAT 3 die Einbindung externer Software, beispielsweisezur Kurvenscheibenberechnung.

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Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen052 633 40 40, [email protected], www.beckhoff.ch

Die Rexroth-Projektierungs-software MTpro light er-leichtert Anwendern denEinstieg in die Planungkompletter Gestelle, Ar-beitsplatz- und Fördersyste-me. Als Basisversion derumfangreichen Projektie-rungssoftware MTpro stehtsie für Interessenten zumkostenlosen Download imInternet bereit.

Die Software enthält eine Auswahl der gängigsten Produkte aus dem um-fangreichen Spektrum der Montagetechnik von Rexroth wie Aluminiumpro-file und Zubehör, das Rundrohrsystem EcoShape, manuelle Produktionssys-teme sowie die Kettenfördersysteme VarioFlow 65 und 90. Inhalt und Benut-zeroberfläche der Software MTpro light stehen in fünf Sprachen (Deutsch,Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch) zur Auswahl.Mittels Drag and Drop sowie intuitiv nutzbarer Verknüpfungs- und Platzie-rungsmechanismen erstellt der Anwender im Handumdrehen ein Layout.Die Software generiert hieraus automatisch eine Stückliste, die der Anwen-der als Bestellung direkt an den Rexroth-eShop übermitteln oder als Ange-botsanfrage an den Rexroth-Vertrieb senden kann. Damit eignet sich MTprolight für alle Anwender, die schnell und einfach projektieren möchten. Fürdarüber hinaus gehende Anforderungen, wie die direkte Anbindung anCAD-Systeme oder individuelle Produktkonfiguration und Dokumentation,bietet Rexroth die Vollversion MTpro auf DVD an.Die Projektierungssoftware MTpro light steht im Internet unter www.boschrexroth.com/mtpro_light kostenlos zur Verfügung.

Kostenlose Projektierung von Montagesystemen

Bosch Rexroth Schweiz AG, 8863 Buttikon, 055 464 61 [email protected], www.boschrexroth.ch

Die neue induktive Line-arwegsensor-Serie LI-Q25von Turck ist ein störun-empfindliches Weg-erfassungssystem fürMessbereiche zwischen100 und 1000 mm. Dieanalogen Sensoren mit ei-ner Systemauflösung von1 µm (Wiederholgenauig-keit 25 µm) eignen sichspeziell für Anwendun-gen, die aufgrund von

technischen Einschränkungen mit bisherigen Erfassungssystemen nicht effi-zient gelöst werden konnten.Die IP-67-Sensoren basieren auf dem Resonanzprinzip. Die Positionserfas-sung erfolgt über ein Schwingkreissystem. Der Sensorkörper ist vollständiggeschlossen, deshalb können weder Schmutz noch Feuchtigkeit die Sensor-funktion beeinträchtigen. Dank der besonderen Anordnung der Empfangs-spulen wird das Ausgangssignal nicht durch den Abstand zwischen Sensorund Positionsgeber beeinflusst. Messfehler lassen sich so durch geringe Ab-standsabweichung (0 bis 4 mm) effektiv verhindern. Unterschiedliche Aus-gangssignale (0–10 V, 4–20 mA, IO-Link, SSI) und optionales Montagezube-hör erhöhen die Einsatzfreiheit dieser Sensoren.

Linearwegsensor nutzt Resonanzprinzip

Bachofen AG, 8610 Uster044 944 11 11, [email protected], www.bachofen.ch

Page 84: technica 09 - 2011

82 PRODUKTE 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

BECKHOFF MATHWORKS AXNUM

Welt der Vakuum-Technologie I Schmalz GmbH, Eigentalstr. 1, CH-8309 Nürensdorf, [email protected]

Die Vakuum-Spezialisten!Eine kompetente Lösung Ihrer Automatisierungs-Aufgabe erhalten Sie beiden Vakuum-Spezialisten von Schmalz. Branchenspezifisches Know-howund ein umfassendes Programm an Vakuum-Komponenten garantiereneine effiziente Anwendung. Fordern Sie gleich unseren Katalog an:

www.schmalz.com | Tel. 044 88875 25Welt der Vakuum-Technologie I Schmalz GmbH, Eigentalstr. 1, CH-8309 Nürensdorf, [email protected]

Die Vakuum-Spezialisten!Eine kompetente Lösung Ihrer Automatisierungs-Aufgabe erhalten Sie beiden Vakuum-Spezialisten von Schmalz. Branchenspezifisches Know-howund ein umfassendes Programm an Vakuum-Komponenten garantiereneine effiziente Anwendung. Fordern Sie gleich unseren Katalog an:

www.schmalz.com | Tel. 044 88875 25

Motek, Halle 1, Stand 1020

Faserlaser gelten als zukunftsweisen-de Entwicklung mit einem enormenInnovationspotenzial – besonders,wenn es um die Markierung ganz un-terschiedlicher Materialien mit höchs-ten Anforderungen geht. AxNum hatdies erkannt und bietet verschiedeneFaser-, YAG- und CO2-Beschriftungsla-ser an. Mit dem DFL Ventus Markerzum Beispiel hat AxNum ein Beschrif-tungssystem im Programm, das auf

der diodengepumpten Faserlasertechnologie basiert. Zum Einsatz kommtdas System insbesondere dann, wenn Metalle schnell graviert oder gar tie-fengraviert werden müssen oder rasch eine Anlassbeschriftung auf Stählenerfolgen soll – auch dann, wenn der Verarbeiter grosse Stückzahlen zu bear-beiten hat. Möglich macht das ein Miniaturresonator, mit dem höchste Puls-spitzenleistungen bei gleichzeitig höchster Strahlqualität erzielt werden.Der Frequenzbereich ist von 1 bis zu 500 Kilohertz frei wählbar – ebenso wieder breite Bereich an unterschiedlichen Pulsformen.Das System ist sehr kompakt, weil alle notwendigen Komponenten in einemeinzigen Gehäuse untergebracht sind. Externe Kühlaggregate oder Strom-versorgungseinheiten werden nicht benötigt. Je nach Anforderung lässt essich als Einheit oder mit separatem Laserkopf einsetzen. Damit kann das La-sersystem als Einbaukomponente einfach in bestehende Fertigungslinien in-tegriert werden. Über den serienmässigen I/O-Port lässt sich der Faserlaseran die Steuerungen in industriellen Fertigungslinien anbinden.

Für die Ewigkeit: kontrastreich undpräzise beschriftet

AxNum AG, 2504 Biel-Bienne, 032 343 30 [email protected], www.axnum.ch

Mit der EtherCAT Box EP4374, diezwei analoge Eingänge und zweianaloge Ausgänge miteinanderkombiniert, hat Beckhoff die Serieseiner IP-67-Module weiter ausge-baut. Die Kombi-I/O-Box ist univer-sell einsetzbar und bietet eine feinskalierbare Lösung, die es dem Ma-schinenbauer erlaubt, bedarfsge-recht und damit kostengünstiger zu

planen. Die Ein- und Ausgangskanäle können unabhängig voneinander fürdie Standardsignale 0…10 V, ±10 V, 0…20 mA und 4…20 mA parametriertwerden. Mit der Kombination von parametrierbaren Ein- und Ausgängen ineinem Gehäuse erhält der Anwender eine erhöhte Flexibilität und kann dievorhandenen Signale optimal nutzen. Die EtherCAT Box enthält je zwei Ein-und zwei Ausgangskanäle. Bei jedem Kanal ist individuell einstellbar, obStrom oder Spannung gemessen bzw. ausgegeben werden soll. Die Auflö-sung der Stromsignale erfolgt mit 16 Bit, die der Spannungssignale ebenfallsmit 16 Bit, vorzeichenbehaftet.Das EP4374-0002-Modul verfügt über einen direkten EtherCAT-Anschluss, so-dass die hohe EtherCAT-Performance mit 100 MBit/s bis in jede IP-67-Box er-halten bleibt. Durch ihre geringen Abmessungen von nur 126 x 30 x 26,5mm (H x B x T) sind die EtherCAT-Box-Module optimal geeignet für Anwen-dungen mit beengten Platzverhältnissen.

Kombi-I/O-Box erhöht Flexibilitätin der Anlagenprojektierung

Beckhoff Automation AG, 8200 Schaffhausen052 633 40 40, [email protected], www.beckhoff.ch

Model-Based Design von Math-Works hat die SoC-Entwicklungder Faraday Technology Corpora-tion, beispielsweise des NANDFlash-Controller-ECC-Moduls (Er-ror Correcting Code), beschleu-nigt. Faraday, ein führenderASIC- und SIP-Designanbieter,konnte Simulationen auf System-ebene mit Matlab und Simulink200-mal schneller ausführen unddadurch die Datenübertragungs-rate um 15 % steigern und dieAnzahl der Gatter um bis zu

57 % reduzieren. Die Firma setzt auf Model-Based Design, um seine SIP-Ent-wicklung (Silicon Intellectual Property) zu beschleunigen. Damit können dieIngenieure zudem Entwurfsalternativen auf Systemebene untersuchen undihre Kommunikation untereinander verbessern. Die Erfolge zeigen sich in ei-ner reduzierten Anzahl der Gatter und einem verkürzten Entwicklungszyk-lus für Speichercontroller und andere Module. Faraday verschafft sich soeinen Wettbewerbsvorteil durch niedrigere Preise für seine Kunden.«Model-Based Design bietet eine effiziente und kostengünstige Möglich-keit, die SIP-Entwicklung zu verbessern, da wir die optimalen Entwurfskonfi-gurationen rasch identifizieren und Produkte schneller auf dem Markt brin-gen können», so Ken Chen, ESL Methodology Manager bei Faraday. Die Ent-wickler nutzten Matlab, Simulink und Stateflow zur Modellierung und Simu-lation ihrer Entwürfe auf Systemebene und generierten mit SimulinkCoder und Simulink HDL Coder automatisch Code aus ihren Modellen.

Beschleunigte SoC-Entwicklung mitModel-Based Design

MathWorks GmbH, 3006 Bern031 950 60 20, [email protected], www.mathworks.ch

Page 85: technica 09 - 2011

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 PRODUKTE 83

KVT ZIEHL-ABEGG HELFINA

Wasserstrahlschneiden

ReaktionsbehälterLagerbehälterWärmeaustauscherSchaufeltrocknerDrucknutschen

HochdruckapparateWasserstrahlschneiden

PlasmaschneidenLohnarbeiten

Schweissen-Beizen

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www.meilibex.ch

A. MEILI SAEn Vannel CP 276 CH-1880 BEXTél. +41(0)24 463 02 22 Fax +41(0)24 463 02 33

ISO9001:2000

DGRL 97/23/EG-H1

EN ISO 3834-2

Die Filtersysteme von Absolentgehören weltweit zu den leis-tungsfähigsten und wartungs-ärmsten Ölnebel- und Ölrauchfil-tern. Die hocheffizienten Abso-lent-Filtersysteme sorgen für rei-ne Luft und senken Betriebskos-ten – Umweltschutz und Wirt-schaftlichkeit gehen Hand inHand. Die Erfahrungswerte zei-gen, dass Absolent-Filter sogar3 bis 5 Jahre ohne Filterwechselund Filterwartung auskommen.Als Hauptvertretung der schwedi-

schen Absolent AS bieten wir umfassende Betreuung und Beratung in dergesamten Schweiz und dem Fürstentum Liechtenstein.

Ab sofort bieten wir Absolent-Filter ohne Wechselkurseinbussen in Euro an.Die aktuelle Euro-Preisliste der Helfina Absolent-Filter finden Sie unterhttp://www.helfina.ch/docu/absolent_euro_pl.pdf

Helfina: die Absolent-Hauptvertretungin der Schweiz

Helfina AG, 5070 Frick056 464 68 60, [email protected], www.helfina.ch

Die neuen permanentmagneter-regten Synchron-Innenläufermo-toren der Baureihe PMblue vonZiehl-Abegg wurden speziell fürdie Klimatechnik entwickelt underfüllen bereits heute die Anfor-derungen der geplanten Wir-kungsgradklasse IE4 Super Premi-um Efficiency.Die IE4-klassifizierten PMblue-Motoren von Ziehl-Abegg habenhöchste Wirkungsgrade auch bei

niedrigen Drehzahlen und im Teillastbereich. Die Motoren zeichnen sichdurch geräuscharmen und vibrationsfreien Lauf aus und sind auch für hoheDrehzahlen bis 5000 µ/min geeignet.Erreicht wurden die hohen Wirkungsgrade und hervorragenden Laufeigen-schaften durch den Einsatz von NdFeB-Magneten mit höchster Energiedich-te sowie einer neuartigen Gestaltung des magnetischen Kreises, insbesonde-re des Rotors. Zudem sind die Motoren auch für den sensorlosen Betrieb oh-ne Gebersystem geeignet. In Kombination mit den hocheffizienten Ziehl-Abegg-Radiallaufrädern entstehen keine Systemwirkungsgradverluste durcheine Motorversperrung im Laufrad.PMblue-Motoren erreichen im Vergleich zu IE2-Antrieben einen bis zu 7,5 %höheren Wirkungsgrad. Durch den Einsatz dieser Motoren können bis zu35 % Verlustleistung und damit auch entsprechend Energiekosten im Ver-gleich zu IE2-Antrieben eingespart werden. Ein weiterer Pluspunkt sind diemit IE2-Standardmotoren identischen Abmessungen.

PMblue – Super Premium Efficiency von Ziehl-Abegg

Ziehl-Abegg Schweiz AG, 8957 Spreitenbach056 418 50 10, [email protected], www.ziehl-abegg.ch

Grundsätzlich erreicht dieSchmelze beim Bolzenschweissenhöhere Festigkeiten als diejenigedes Bolzenmaterials. Um diesesZiel zu erreichen, sind die rele-vanten Parameter im Vorausmöglichst genau einzustellen.Um das Festlegen dieser Einstel-lungen zu erleichtern, wurde dasBozenschweissgerät BMS-9 mitBolzenschweisspistole PS-9 entwi-ckelt, das nur noch Einstellwerteverlangt, die während der Pro-

duktion nicht mehr nachjustiert werden müssen. Erstmals ist es für den Be-diener möglich, alle wichtigen Betriebszustände durch eine mehrfarbigeLED-Anzeige nach dem Ampelprinzip an der Pistole PS-9 zu erkennen.Die grüne LED-Anzeige an der Schweisspistole meldet dem Bediener das be-triebsbereite Bolzenschweissgerät. Störungen werden durch die rote LED-Anzeige signalisiert. Durch die ringförmige LED-Anzeige ist der aktuelle Be-triebszustand aus jedem Blickwinkel sichtbar.Das kleine, leichte und tragbare Bolzenschweissgerät stellt eine neue Gene-ration in der Bolzenschweisstechnik dar und zeichnet sich durch zahlreichetechnische Besonderheiten aus; über Fixtasten wird der gewünschte Bolzen-durchmesser ausgewählt. Ein zeitraubendes Umstellen des Längenanschla-ges für die unterschiedlichen Bolzenlängen entfällt. Das Gerät erkennt dievorhandene Netzspannung 115 V/230 V automatisch. Mit der Inverter Tech-nologie ist die benötigte Schweissspannung immer vorhanden und trägt zueinem ökologischen Einsatz bei.

Welko BMS-9 revolutioniert Bolzenschweisstechnik

KVT-Koenig AG, 8953 Dietikon044 743 33 33, [email protected], www.kvt-koenig.ch

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84 PRODUKTE 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

ROCKWELL SIEMENS BRÜTSCH

Erfolgreich exportieren.Hotline: 0844 811 812, www.osec.chOsec unterstützt als offizieller Exportförderer Schweizer und LiechtensteinerKMU auf dem Weg in internationale Märkte. Mit einem umfassenden Netzwerkvon Kompetenzpartnern und dem Beratungskonzept «Export Step-by-Step»stellen wir für Sie ein individuelles Massnahmenpaket zusammen. Rufen Sieuns an – wir helfen Ihnen gerne erfolgreich zu exportieren.

Das Hartfräsen mit modernenVollhartmetallwerkzeugen hatheute einen Stand erreicht, dereine prozesssichere und wirt-schaftliche Herstellung selbst vonkomplexen Bauteilen ermöglicht.Im Formen-, Gesenk- und Werk-zeugbau können aufwändigeKonturen komplett im harten Zu-stand, bei Werkstückhärten bis66 HRC, fertig gefräst werden.Aufwändige Nacharbeiten, wie

Schleifen oder Polieren, können ganz oder zumindest teilweise entfallen.Voraussetzungen für den erfolgreichen Einstieg ins Hartfräsen sind eine sta-bile Maschine, das geeignete Fräswerkzeug und das entsprechende Spann-mittel für Werkzeug und Werkstück. So sind z. B. die Anforderungen an dasFräswerkzeug:– Hartmetallsubstrat mit hoher Warmhärte und Zähigkeit– Auf die Werkstoffhärte abgestimmte Beschichtung und Schneidengeome-

trie– Die Rundlaufgenauigkeit des Werkzeuges sollte 10 µm nicht überschreiten.

Nur so werden gleichmässige Standzeiten und sehr gute Oberflächengü-ten erzielt.

Die Baureihe Franken Hard-Cut von Emuge-Franken erfüllt die Anforderun-gen für eine erfolgreiche Anwendung bei der Hartbearbeitung. Die Wahlvon Schnittgeschwindigkeit und Vorschub hängt von Werkstückart und -här-te sowie von den Eingriffsverhältnissen des Werkzeuges ab. UmfassendeHinweise für produktionssichere Technologiedaten liefern Werkzeugkatalo-ge wie z. B. der Franken Formenbaukatalog 226.

Hartfräsen statt schleifen

Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG, 8902 Urdorf044 763 63 63, [email protected], www.brw.ch

Die Centerline Motor ControlCenter (MCC) von Rockwell Auto-mation sind künftig mit Ether-Net/IP ausgestattet. Herstellerkönnen damit nun unterneh-mensweit auf Produktionsdatenzugreifen und die Vorteile dervereinfachten Geräteprogrammie-rung nutzen. Die Nutzung eineseinzigen Standardnetzwerks ver-einfacht die Kommunikation in-nerhalb des gesamten Unterneh-mens und verleiht Anwendern die

Flexibilität, Daten systemweit zu steuern, zu konfigurieren und zu erfassen.Durch die reibungslose Integration lässt sich der MCC zudem schneller überdie RSLogix5000-Software konfigurieren und in Betrieb nehmen, wodurchFehler infolge redundanter Programmierung vermieden werden können.Durch die Ethernet-Verbindung erhalten Anwender von Centerline MCCs aus-serdem Remote-Zugriff auf Informationen. So kann das Personal das MCC si-cher überwachen, überprüfen und Störungen schnell beheben, ohne dabeipotenziellen Gefahren ausgesetzt zu sein. Da Informationen über die Leistungeines Motor Control Centers von überall abrufbar sind, müssen auch War-tungstechniker das MCC nur noch selten betreten. Dies erhöht den Schutz desPersonals und reduziert gleichzeitig den Aufwand für die Ausstattung mitpersönlicher Schutzausrüstung (Personal Protective Equipment – PPE).

Motoren mit integrierter EtherNet/IP-Funktionalität

Rockwell Automation AG, 5000 Aarau062 837 21 21, [email protected], www.rockwellautomation.ch

Ihr modulares SicherheitssystemSirius 3RK3 hat die Siemens-Division Industry Automation umein neues Zentralmodul mitAS-i (AS-Interface)-Schnittstelleergänzt. Sirius 3RK3 Advancedlässt sich als AS-i-Sicherheitsmoni-tor betreiben und erweitert da-mit Standard-AS-i-Netze für si-cherheitsgerichtete Applikatio-nen. Typische Anwendungen sind

Sammeln von Sensorsignalen in weitläufigen Anlagen, Querverkehr in mo-dularen Maschinenkonzepten, sicherheitsgerichtete Kommunikation zu An-lagenteilen oder auch dezentrales Abschalten von Antrieben über AS-Inter-face. Das neue Modul eignet sich für standard- und sicherheitsgerichtete Sig-nale am AS-i-Bus und verfügt über zwölf unabhängige AS-i-Freigabekreise.Gegenüber der Basic-Variante wurden bei Sirius 3RK3 Advanced das Men-gengerüst und die Funktionalität erweitert. Zum Beispiel gibt es jetzt dieAnschlussmöglichkeit von neun anstatt sieben Erweiterungsmodulen und ei-nen erweiterten zyklischen Datenaustausch über Profibus. Auch die Funktio-nalität der Engineering-Software MSS ES wurde erweitert. So lässt sich dieParametrierung über Profibus laden und das Gerät über Profibus online diag-nostizieren. Ebenfalls neu ist die Makrofunktion, mit der Funktionseinheitenzu einer Bibliothek zusammengestellt werden. Die Makros lassen sich expor-tieren und importieren und somit in anderen Projekten wiederverwenden.

Modulares Sicherheitssystem erweitert

Siemens Schweiz AGIndustry Automation and Drive Technologies, 8047 Zürich, 0 848 822 [email protected], www.siemens.ch/automation

Page 87: technica 09 - 2011

18 LIEFERANTEN UND INTERNETADRESSEN t e c h n i c a 0 3 . 1 1

Abdeckungen/Öl(nebel)abscheider

Antriebe und Steuerungen

Antriebstechnik

ZF Services Schweiz AG

Arbeitsschutz

Automatisches Beladen und Entladen

Automaten-Drehteile

Automatisierung

Blechbearbeitung/Laserschneiden

Bodenmatten

CAD/CAM Systeme

CNC-Drehen

Hier könnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Telefon +41 (o)62 721 00 00 [email protected]

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 LIEFERANTENVERZEICHNIS 85

Page 88: technica 09 - 2011

CNC-Werkzeugmaschinen

Dampfkesselvermietung

Decolletagearbeiten

Diamant- undBorazonwerkzeuge

Diamantwerkzeuge

Dienstleistungen

Druck- und Vakuumschalter

Energiezuführungen mobil

Galvanik

Gebläse/Radialventilatoren

Gravieren

Gummi-PUR-Silikon-Schaum-cfk-Walzen-Rollen

Ritterquai 27 Tel. 032 625 58 58 www.typ-gummi-tgw.com CH-4502 Solothurn Fax 032 622 72 40 E-Mail: [email protected]

Honmaschinen

Hydraulik

Industrie-PCs

Infrarot-/UV-Strahler

Kabel

Keilriemen

Klimageräte und Ventilatoren

Kompressoren und Zubehör

86 LIEFERANTENVERZEICHNIS 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 89: technica 09 - 2011

Telefon 062 789 75 95, www.servatechnik.ch

Korrosionsschutz

BRUNOX AG

CH-8732 Neuhaus SG

Tel. 055 285 80 80

Fax 055 285 80 81

www.brunox.com

Kreissägemaschinen

Kunststoffprofile/-Teile

Kupplungen

Laserbeschriftungen

Lineartechnik

Lohnfertigung

Löten

Mechanische Fertigung

Messe

4.– 6.SEPTEMBER2012 BERN

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Messwerkzeuge

Normteile

Präzisions-Drehteile

Putztextilien

Sandstrahl-AnlagenHier könnte Ihr Eintrag erscheinen! Gerne berate ich Sie: Susanna Franzoni Telefon +41 (o)62 721 00 00 [email protected]

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 LIEFERANTENVERZEICHNIS 87

Page 90: technica 09 - 2011

Sandstrahl-Zubehör

Schichtdicken-Messgeräte

Schleifen

Schleif- und Poliermaschinen

Schweissen

Schweisskonstruktionen

Sensoren

Sicherheitstechnik

Stahl

Tieflochbohren/-Arbeiten

Ultraschall-Reinigungsanlagen

Wälzlager

Wasserstrahl-Schneiden

Werkstoffprüfmaschinen

Werkzeuge

Hier könnte Ihr Eintrag erscheinen!Gerne berate ich Sie:

Susanna Franzoni Tel. +41 (o)62 721 00 00Fax +41 (0)86 062 721 00 [email protected]

88 LIEFERANTENVERZEICHNIS 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 91: technica 09 - 2011

Werkzeugmaschinen

Josef Binkert AGWerkzeugmschinenCH-8304 WallisellenGrabenstrasse 1Telefon: 044 832 55 55Telefax: 044 832 55 [email protected] Präzision aus Tadition

Zahnräder

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 LIEFERANTENVERZEICHNIS 89

Innovation InformationAktualität

Bildung und Karriere Fachmessen Meinungen Produkte Termine Tools Unternehmen Vor Ort

Page 92: technica 09 - 2011

90 TECHNICA RAPPORT 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Wir wollen zum Schutz unseres Ökosys-tems beitragen. Dazu zählt eine nach-

haltige Bauweise an unseren weltweiten Standor-ten. Alle Massnahmen müssen aber auch langfris-tig wirtschaftlich sein», bekräftigt Vorstand Sieg-bert Lapp anlässlich der Lapp-Jahrespressekonfe-renz. Das Ziel ist eine C02 neutrale Energiebilanz.Die Stuttgarter Lapp Gruppe macht sich fit für dieZukunft – ein wichtiger Faktor für die Zukunftssi-cherheit ist eine möglichst hohe Energieeffizienz inden weltweit 40 Vertriebsniederlassungen und den16 Produktionsstandorten. So hat sich das Unter-nehmen zum Ziel gesetzt, bei allen Neuinvestitio-nen innovative Gebäudetechnik zu nutzen, um soVerbrauch, Kosten und Emissionen zu optimieren.Am Firmenstammsitz in Stuttgart ist seit sechs Jah-

«ren auf dem Dach des Logistikgebäudes eine Pho-tovoltaikanlage mit 1092 Modulen in Betrieb. Diedurchschnittliche Jahresleistung liegt bei rund180 000 kWh. Damit können gut drei Prozent desStrombedarfs am Standort Stuttgart gedeckt wer-den. Die CO2-Einsparung liegt bei 94 000 Kilo-gramm pro Jahr.Als Pilotprojekt wird noch in diesem Herbst fürrund 250 000 Euro im Verwaltungsgebäude eine240 kW-Pelletheizung installiert. Bisher wurden die6000 Quadratmeter Bürofläche mit Öl beheizt. Pel-lets sind ein nachwachsender Rohstoff und daherbesonders umweltfreundlich. Auch eine Kostener-sparnis in Höhe von rund 10 000 Euro pro Jahrwird erwartet. Die CO2-Einsparung liegt bei ca.150 Tonnen pro Jahr. Zur Stromeinsparung wur-den Präsenzmelder installiert. Das heisst: Das Lichtgeht erst an, wenn jemand den Raum betritt.

Energieeffizienz beim Schweizer Produktionsstand-ort. Auch das neue Produktionsgebäude in Dies-senhofen ist nach modernsten Dämmungs- undEnergierichtlinien gebaut. Die komplette Behei-zung der Produktions- und Verwaltungsgebäudeerfolgt über eine Wärmerückgewinnung aus denProduktionsmaschinen. Die Wärmerückgewinnunghat eine Leistung von 110 kW und läuft über Wär-metauscher. Damit wird eine Grundtemperaturvon 20 Grad erzielt. Durch viel Tageslicht wirdkünstliches Licht gespart.Generell sind alle Mitarbeiter angehalten, mit Ener-gie sparsam umzugehen. Dazu gibt es für alleStandorte eine Reihe von Empfehlungen. Zum Bei-spiel im Winter Stosslüften und nicht Fenster kip-pen. Im Sommer die Sonnenschutz-Rouleaus run-ter. Lichter aus, wenn alle gehen. Die Wasserspar-taste auf den Toiletten benutzen. Und bei Neuan-schaffungen von Maschinen wird besonders aufenergieeffiziente Anlagen gesetzt.

Lapp Helix: Laden mit innovativer E-Schnecke. Vonder Produktion zum Produkt: Für das Laden vonE-Mobilen zeigte Lapp eine interessante Innova-tion: Leichtbau, Kostenersparnis, Vorteile beimPackaging – in der Automobilindustrie sind diesedrei Faktoren wichtige Wettbewerbsvorteile. Dasgilt für Elektro- und Hybridfahrzeuge in besonde-rem Masse. Jeder weiss: Nur bei marktfähigen Prei-sen und mit alltagstauglichen Reichweiten werdensie sich langfristig durchsetzen können. Um einenBeitrag zu leisten, Kosten, Gewicht und Packagingzu optimieren, präsentierte sie jetzt eine Weltneu-heit für die Ladetechnik: die Lapp Helix!Siegbert Lapp: «Unsere patentierte Ladelösung istsimpel und genial zugleich. Im Gegensatz zu ei-nem spiralisierten Ladekabel funktioniert unsereLapp Helix wie eine Schnecke, die sich aus ihremSchneckenhäuschen ausrollt, wenn sie auf der Su-che nach Futter ist und sich dann, wenn sie satt ist,wieder zurückzieht.»Durch die «Schneckenform» ergibt sich eine enor-me Platzersparnis. Im Vergleich zu einem spirali-sierten Ladekabel braucht die Lapp Helix bei einerAuszugslänge von vier Metern rund 60% wenigerPlatz. Dadurch ergeben sich für die Industrie besse-re Möglichkeiten für das Packaging, zum Beispielim Kofferraum oder in den Fahrzeugtüren oder derHeckklappe. Auch wenn eine Ladesäule mit fest in-stalliertem Ladesystem ausgestattet werden soll,lässt sich die Lapp Helix ohne weiteres geschütztetwa unter einer Klappe verstauen.Da für das Kabel nur halb so viel Material benötigt

ENERGIEEFFIZIENZ – Lapp setzt auf energiesparende Produktion energiesparender Produkte

CO2- neutrale Energiebilanz als FirmenzielMit ihren Kabellösungen für E-Mobility, Solaranlagen oder Biogasanlagen usw. möchte die Stuttgarter Lapp Gruppe nicht nur

ein wichtiger Player im wachsenden Alternativenergiemarkt sein. Energieeffizienz ist vielmehr eine Lapp-Maxime, die auch

intern gelebt wird.

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vibraplast

Lärmschutz / SchwingungsisolationGummitechnik / Kunststoffe Schaumstoffe / VerpackungstechnikAntriebstechnik / EngineeringWittenwilerstrasse 25 / 8355 AadorfT 052 368 00 50 / F 052 368 00 [email protected] / www.vibraplast.ch

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Page 93: technica 09 - 2011

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 TECHNICA RAPPORT 91

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wird wie bei einer spiralisierten Variante, ist dieLapp Helix auch leichter: rund 40 % beträgt dieGewichtsersparnis. Das geringere Gewicht wirktsich direkt in einem vergrösserten Aktionsradiusdes Fahrzeugs aus.Weniger Material bedeutet natürlich auch niedri-gere Kosten. Die Ersparnis für den Hersteller liegtbei rund 25%.

Bewährte Komponenten. Die Komponenten derLapp Helix basieren auf dem vorhandenen Ladesys-tem Lapp Charge. Das Kabel ist halogenfrei,flammwidrig, ölbeständig und für einen Tempera-

turbereich von – 40 bis + 90 Grad ausgelegt. Dahereignet es sich perfekt für Einsatzbedingungen mitstarker Beanspruchung. In Design und Farbgebungkann es, wie die Lapp Charge, an die Bedürfnisseder Kunden angepasst und zum Beispiel mit demLogo des Herstellers versehen werden.Als Ladestecker empfiehlt Lapp den gemeinsammit dem Kooperationspartner Bals Elektrotechnikentwickelten Stecker nach VDE-Standard. Diekomplette Steckvorrichtungsreihe besteht hier ausStecker und verschiedenen Ausführungen der An-baudosen. Über zusätzliche Kontakte in den Steck-vorrichtungen erfolgt zukünftig der Datenaus-

tausch zwischen Fahrzeug und Energieversorgung.Selbstverständlich kann die Lapp Helix auch mitanderen auf dem Markt befindlichen Steckertypeneingesetzt werden. ●

D-70565 Stuttgart, www.lappgroup.chSchweiz: Bachofen AG, 8610 Uster, 044 944 [email protected], www.bachofen.ch

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Der Neubau in Diessenhofen ist nach modernsten Dämmungs- undEnergierichtlinien gebaut.

Das LadesystemLapp Helix spartGewicht, ist be-sonders kompaktund gleichzeitigkostengünstigerals herkömmlicheSysteme.

Page 94: technica 09 - 2011

92 TECHNICA RAPPORT 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

as Studium an einer Höheren Fachschuleist eine Zweitausbildung, die auf der Be-

rufslehre aufbaut. Gleichzeitig stellt der Bildungs-gang HF das höchstqualifizierte nicht Hochschul-studium dar. Diese berufsbegleitende oder Voll-zeit-Weiterbildungsmöglichkeit existiert in derSchweiz teilweise seit über 30 Jahren.Die Studierenden beginnen ihre Ausbildung durch-schnittlich sieben Jahre nach dem Lehrabschluss. Inder Ausbildung wird methodisches und vernetztesDenken in hohem Masse gefördert. Dies ermög-licht es Absolventinnen und Absolventen einer Hö-heren Fachschule, Führungsverantwortung wahr-zunehmen und ihre theoretischen Kenntnisse inder Praxis methodisch umzusetzen.Diese Kombination zeigt auch Auswirkungen aufdie Arbeitsplatzsicherheit. Das zeigt eine aktuelleUmfrage der ODEC. Dort stuften 92% (1346) allerteilnehmenden Techniker HF/TS ihren Job als «si-cher» oder «ziemlich sicher» ein. Der Gesamt-durchschnitt bei den übrigen 2181 Teilnehmendenliegt gar noch höher und zwar bei 93,4%.

Viele Kaderpositionen. Dass die Weiterbildung aneiner Höheren Fachschule nicht nur damit wirbt,aus den Studierenden Führungskräfte zu bilden,sondern dies in der Praxis auch geschieht, zeigendie weiteren Auswertungen: Je älter jemand ist,desto grösser die Berufserfahrung und umso höherin der Regel auch die berufliche Position. DieseBinsenwahrheit gilt auch für den Bereich «Tech-nik». Im Durchschnitt haben Techniker HF/TS ihrenAbschluss vor 8,3 Jahren erworben. Mitglieder derGeschäftsleitung sind durchschnittlich 43,4 Jahre

D alt, während Angehörige des Kaders erst 39,7,Projektmitarbeiter 36,6 und Sachbearbeiter sogar«nur» 35,5 Jahre zählen. Rund 35% aller Antwor-tenden bekleiden nach eigenen Angaben eine Ka-derposition oder sind Mitglied der Geschäftslei-tung. 12% leiten ein Team mit mehr als 10 Perso-nen, 34% führen zwischen 1 und 10 Mitarbeitern.Die Mehrheit der antwortgebenden Techniker HFist im Bereich Elektrotechnik (22%), im Maschinen-bau (20%), in der Informatik (16%), im Unterneh-mensprozess (13%) und im Bau (10%) tätig. DerRest verteilt sich auf die Gebäudetechnik (6%),Medien, Systemtechnik, Telematik (3%), Holztech-nik (2%), Mikrotechnik, Lebensmittel (1%).

Weiterbildung hoch im Kurs. Dass man trotz Berufs-lehre, Studium und lehrreicher Arbeit sich auchweiterhin laufend weiterbilden will, ist bei denTechnikern HF ausgeprägt. So befinden sich rund27% der Antwortenden derzeit in einer Weiterbil-dung, die länger als ½ Jahr dauert, und tun diesaus eigenem Antrieb. Nur gerade 9% geben an,dass die aktuelle Wirtschaftslage der Grund gewe-sen sei, weshalb sie eine Weiterbildung begonnenhätten.

Begehrte Mitarbeiter. Über alle Bereiche hinwegbetrachtet, sind HF-Absolventen aus Arbeitgeber-sicht äusserst begehrte Mitarbeiter. Das zeigt zumBeispiel eine kürzlich von Manpower veröffentlich-te Studie zum Thema «Talentknappheit», wonachUnternehmen am häufigsten Fach- und Führungs-kräfte suchen, die sich auf beruflichem Weg aus-oder weitergebildet haben und über Praxiserfah-

rung verfügen. Die Ergebnisse der Manpower-Stu-die spiegeln sich auch in der mittleren Arbeitslo-senquote, wonach Personen mit einer Höheren Be-rufsbildung unterdurchschnittlich oft von Arbeitslo-sigkeit betroffen sind. So liegt die mittlere Arbeits-losenquote bei Personen mit Höherer Berufsbil-dung beispielsweise bei nur 45%, bei Universitäts-und Fachhochschulabsolventen jedoch bei 80%und erreicht bei «Ungelernten» sogar ein Hochvon 170%. Die Selbstsicherheit der AbsolventenHöherer Fachschulen hat somit durchaus ihre Be-rechtigung. (ea) ●

BILDUNG – Aktuelle Umfrage des ODEC

Selbstbewusste HF-AbsolventenAbsolventen Höherer Fachschulen (HF) des Fachbereichs Technik zeigen sich im Hinblick auf ihre berufliche Stellung selbstbe-

wusst. Dies ergab die aktuelle Umfrage des ODEC (Schweizerischer Verband der diplomierten Absolventen und Absolventin-

nen Höherer Fachschulen) zur Arbeitsplatzsicherheit, die der Verband im Rahmen der Salärstudie 2011/2012 durchgeführt hat.

Antworten zur Arbeitsplatzsicherheit. Tätigkeitsbereich der HF-Absolventen.

Mit der Salärstudie 2011/2012, die der ODECzweijährlich durchführt, werden Lohnkenn-zahlen nach verschiedenen Kriterien aufge-schlüsselt (Fachrichtung, Funktion, Rang,Bereich, Branche, Regionen usw.). DurchKombination dieser Kriterien können sich Ar-beitgeber und Arbeitnehmer ein realistischesBild über die aktuelle Lohnsituation der HF-Absolventen verschaffen. Die aktuelle Salär-studie 2011/2012 des ODEC erscheint MitteOktober und kann zum Preis von CHF 35.–bezogen werden. Mitglieder des ODEC erhal-ten die Salärstudie zu einem vergünstigtenPreis von CHF 10.–.Vorbestellung unter: [email protected]

Salärstudie 2012L O H N K E N N Z A H L E N N A C H K R I T E R I E N

8401 Winterthur, 052 214 22 [email protected], www.odec.ch

ODEC

Page 95: technica 09 - 2011

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 DIE FIRMA 93

ie Schneide- und Wickelmaschinen der FirmaFaes sind leicht zu erkennen. Sie haben ein

prägnantes und äusserst stilvolles Farbleitsystem, nachdenen jedes der sieben Systeme eingeteilt ist. Rot et-wa steht für die Heisspräge-Folien und synthetischeFolien; Gelb für die Applikationen Etiketten (Bänder,Labels und RFID). Es sind Hochleistungsmaschinen,die technikaffine Menschen begeistern und Ästhetenerfreuen. Überhaupt spielt das Design – Faes gewannauch schon den «iFproduct design award» – einenicht unwesentliche Rolle beim Unternehmen ausWollerau. «Es gewinnt mehr und mehr an Bedeutungund soll unsere Positionierung als technisch-führenderAnbieter im Premiumsegment unterstreichen», sagtMitinhaber Matthias Weibel.Diese unverkennbare Art, ihre Hightech-Maschinenauf dem Markt zu präsentieren, war die Idee desEngineering-Leiters. «Unsere Mitarbeiter sind immerauch Ideenlieferanten», sagte Weibel. Doch hiergibt es auch mal Verdruss: Wenn innovativ denken-de Fachkräfte das Rückgrat einer Firma sind, dannkann der Fachkräftemangel Probleme schaffen.Abfedern konnten die Schwyzer den Fachkräfte-mangel bisher, indem unter anderem gut ausgebil-detes Personal im Ausland rekrutiert wurde; vonden 130 Mitarbeitern stammen mittlerweile gut10 Prozent aus dem Ausland. Ein ähnliches Bild prä-sentiert sich auch bei anderen Firmen. Der Bran-chenverband Swissmem zeigte kürzlich anhand ei-ner Umfrage die Wichtigkeit der ausländischen Mit-arbeiter auf: Bei Firmen mit über 250 Angestelltenliegt der Anteil ausländischer Fachkräfte aus demEU-Raum sogar noch höher als bei Faes – wobei essich bei diesen Mitarbeitern zu 94 % (!) um hoch-qualifizierte Mitarbeiter handelt. «Wer anhand sol-cher Zahlen die Personenfreizügigkeit in Frage stellt,

D

setzt die Innovationskraft und letztlich die Existenzder Schweizer KMU aufs Spiel», sagt Weibel.

Wachsende Anforderung erschwert die Suche. DieKritik richtet sich gegen die SVP, welche die Perso-nenfreizügigkeit wieder rückgängig machen will.Dabei dauert bereits heute die Suche nach Mitarbei-tern oft monatelang und muss auch bei Faes mitviel Aufwand betrieben werden. Das kann auch malsoweit gehen, dass ein Inserat in einer deutschenZeitung «mit Betonung der Lebensqualität in derSchweiz» geschaltet werden muss.Mitunter erschweren natürlich auch die gewachse-nen Job-Anforderungen die Suche nach geeignetenKandidaten. Und es ist beileibe nicht so, dass plötz-lich ungebührlich mehr verlangt würde. «Nehmenwir das Beispiel des Technischen Einkäufers», sagtWeibel. «Wir haben bereits vor Jahren das ‹SupplyChain Management› ausgebaut, weil wir die Be-schaffung hochwertiger Materialien und Kompo-nenten internationalisieren wollten. Da wir eine in-ternationale Kundschaft haben, bietet uns ein inter-nationales Sourcing eine bessere Auswahl, Einspa-rungsmöglichkeiten sowie die Option zum sog. ‹Na-tural Hedging›. Das SCM hat sich zu einem strate-gisch wichtigen Bereich entwickelt und kann nichtmehr mit der ‹Beschaffung› vor Jahren verglichenwerden. Heute sind Verhandlungs- und Durchset-zungsstärke, Kommunikationsfähigkeiten sowieProduktekenntnisse und Prozesssicherheit notwen-dig. Die Anforderungen an einen Einkäufer bedin-gen heute eine entsprechende Weiterbildung sowieErfahrungen im internationalen Sourcing. UndSprachkompetenzen sind natürlich von grossemVorteil.»

Eigene Fachkräfte nachziehen. Wie bei vielen KMUgeht es bei der Zustimmung für die Personenfreizü-

gigkeit auch bei Faes nicht einfach darum, ohnegrossen Aufwand an Fachkräfte heranzukommen.Denn sie nehmen ihre Verantwortung wahr und bil-den eigenen Nachwuchs aus, damit die Industrie zuFachkräften kommt. «Wir haben eine eigene Lehr-lingswerkstätte für Polymechaniker und versuchenzum Beispiel ab dem 2. Lehrjahr die Lehrlinge miteinem Leistungslohn, welcher aus den schulischen,betrieblichen und überbetrieblichen Erfolgen resul-tiert, zu Höchstleistungen zu motivieren.» Dabeiwird auch der Besuch der BMS und später die Wei-terbildung zum Kaufmann oder Kauffrau gefördert.Dass die Firma die Lehrlinge nach der Ausbildungmöglichst behalten will, ist klar. Und dies mag ei-nem KMU wie Faes sogar leichter fallen, denn es istnicht nur ein äusserst innovatives, sondern auch einvielseitiges Unternehmen. Faes stellt nämlich nichtnur eigene Hightech-Maschinen her, ist internatio-nal – auch mit eigenen Zweigniederlassungen – gutaufgestellt und beliefert die halbe Welt, sondern giltin der Schweiz auch als führender Outsourcing-Part-ner für Präzisionsteile, Baugruppen und Systeme.Ein interessantes Umfeld also, das aber gerade des-halb auf bestens qualifizierte Fachleute angewiesenist. Die Masseneinwanderungsinitiative, so fasst esMatthias Weibel zusammen, sei deshalb nichtsmehr als eine «Furzidee eines pensionierten Bun-desrates und des Bauernflügels innerhalb der SVP»,welche leider, zusammen mit den anderen Hürdenwie der hohen Bürokratie und der Frankenstärke,die Abwanderung der Industrie nur noch verstärkenwerde. ●

Die Faes AG und die Personenfreizügigkeit

Die Innovationskraft steht auf dem SpielDas KMU Faes ist im Bereich Schneide- und Wickelmaschinen für Thermotransfer-Folien weltweit führend und gilt zugleich als

einer der wichtigsten Outsourcing-Partner in die Schweizer Industrie. Angewiesen ist ein solches Unternehmen auf Spitzen-

kräfte, die immer öfter im Ausland rekrutiert werden müssen. Dass die SVP die Personenfreizügigkeit nun unterbinden will,

stösst hier auf vehemente Kritik.

E U G E N A L B I S S E R

Faes konnte bisher den Fachkräftemangel dank der Personenfreizügigkeit abfedern. Bild links: der Hauptsitz in Wollerau; Bild rechts: Blick in die Montage.

8832 Wollerau, 044 787 54 [email protected], www.faes.com

FAES AG

Page 96: technica 09 - 2011

94 ONLINE/AGENDA 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Technologietagung vonRotring dataZum vierten Mal in Folge führt das Schwei-zer Systemhaus für Engineering-Lösungen,die Rotring data AG, am 23. September ihreTechnologie-Tagung im Kultur- und Kon-gresszentrum TRAFO in Baden durch. DasMotto heisst «Flug in die Zukunft» und sollEinblicke in die technologischen Fortschrittedes Elektro- und Maschinenbau-Engineeringssowie von Architekturlösungen geben. Zurersten Landung bittet das Referat «Team-work bei Tempo 1000» von Kdt PatrouilleSuisse und Flo C Tiger Oberstlt Daniel Hösli.

Nebst den zentralen Veranstaltungen wer-den mehrere Themen-Sessions durchgeführt,aus welchen sich die rund 200 Teilnehmer ihreigenes Programm zusammenstellen. Zentralist die branchenbezogene Vorstellung derführenden Elektroengineering-Lösung «En-gineering Base», welche als Tool der drittenGeneration die redundanzfreie Haltung desgesamten Datenmodelles gewährleistet. Alszentraler Ansatzpunkt zur Effizienzsteige-rung werden die Synergien aus der Prozess-kopplung und dem damit verbundenen Ab-bau von Schnittstellen angesprochen.

Unterstützt wird die vierte Technologie-Ta-gung wiederum von Rotring-data-Partnern,die an der Hausmesse teilnehmen. Für denInformationsaustausch und das Networkinguntereinander stehen genügend Möglichkei-ten bereit. Das gesamte Rotring-data-Teamwird anwesend sein. Abgerundet wird dieVeranstaltung durch ein Referat von HerrnDaniel Lampart, Chefökonom des Schweize-rischen Gewerkschaftsbundes, zu aktuellenThemen und einer anschliessenden Podiums-diskussion mit interessanten Teilnehmernaus der Schweizer-KMU-Wirtschaft.

Veranstalter: Rotring dataTermin: 23. September 2011Ort: BadenKosten: kostenlosAnmeldung: www.rotring-data.ch

2. TalkExpo 2011Mit der 2. TalkExpo will die Firma Rotronicden Kunde eine wohldosierte Mischung ausspannenden Referaten und aus namhaftenHerstellern an ihrer Hausmesse präsentieren.

Veranstalter: RotronicDatum: 29. September 2011Zeit: 11–17 UhrOrt: TRAFO, BadenAblauf: 7 halbstündige Referate: Von Social Media bis hin zu PC-Management aus der Cloud. Hausmesse mit 30 AusstellernZielgruppe: Computer-Händler/-Shops, Retailer IT-/Netzwerk-Verantwortliche interessierte EinkäuferAnmeldung: www.talkexpo.ch

LabVIEW-EinsteigerseminareNational Instruments bietet im Zeitraumvon September bis Dezember 2011 in meh-reren Städten in Deutschland kostenloseLabVIEW-Einsteigerseminare an.

Im LabVIEW-Einsteigerseminar sollen sichdie Teilnehmer davon überzeugen können,wie schnell und einfach sie mittels der gra-fischen Programmierumgebung LabVIEWihre Anwendungen erstellen und bei derArbeit einsetzen können. Anhand vonLive-Demonstrationen wird veranschau-licht, wie Aufgaben mit LabVIEW am effi-zientesten zu lösen sind. Dabei werden so-wohl die Grundlagen grafischer Program-mierung mit LabVIEW und die Steuerungvon Messgeräten über USB, GPIB, Ethernetusw. als auch das Auslesen beliebiger Sen-soren am PC sowie die Online-Datenanaly-se und Datenprotokollierung vorgestellt.

Veranstalter: National InstrumentsTermine: diverseOrt: mehrere Städte in DEKosten: keineAnmeldung: www.ni.com/german/ veranstaltungen

Agenda

In dieser Ausgabe der Technica findenSie das Symbol «tplus» an verschiede-

nen Stellen im Heft. Es deutet darauf hin,dass für die gekennzeichneten Artikel wei-tere Informationen hinterlegt sind, auf dertechnica-Webseite www.technica-online.ch.Sie finden dort die zusätzlichen Dokumen-te – Langversionen der Artikel, Datenblät-ter, Broschüren, Audiofiles und Filme –beim Anklicken des Buttons oben rechts.Eine Liste mit den Zusatzmaterialien er-scheint. Klicken Sie auf die entsprechendenVerknüpfungen.

Die folgende Auflistung gibt eine Über-sicht, auf welchen Seiten in dieser Ausgabeund zu welchen Themen wir tplus-Materialhinterlegt haben.

Seite 6 –SICHERHEITSLEITFADEN VON ROCKWELL

Der Link führt Sie zum kostenlosenSicherheitsleitfaden der RockwellAutomation. Es gibt ihn in elektroni-

scher Form und in Englisch auch als Hard-cover-Ausgabe.

Seite 40 –Energie ernten mit dem Piezoeffekt

Die Firma Physik Instrumente zeigtin diesem faszinierenden Kurzfilm,wie weit ihre Forschung geht. Der

Name des Filmes sagt dabei vieles aus:Moving the Nanoworld.

Seite 71 –Der PXI-Framegrabber von NI

National Instruments hat eine Seiteeingerichtet, die Videos und Pod-casts rund um das Thema PXI bereit-

hält. Zum Beispiel wird dort auch beant-wortet, welcher der vielen Datenbusseoptimal ist.

Seite 92 –Selbstbewusste HF-Absolventen

Manpower hat zu Beginn diesesJahres eine grosse Umfrage erstelltüber die Talentknappheit. Die Infor-

mationen daraus sind in diesem Doku-ment zusammengefasst.

technica-online.ch

Page 97: technica 09 - 2011

die fachzeitschrift für die maschinen-, elektro-und metallindustrie

ISSN 0040-0866, 60. Jahrgang 2011www.technica-online.ch, www.marktspiegel.chTotal verkaufte Auflage: 1057 ExemplareTotal Gratisauflage: 7368 Exemplare

Ausgezeichnet mit dem Zertifikat«Schweizer Qualitätszeitschriften QFZ»des Verbandes Schweizer Presse

KontaktAlle Mitarbeiter erreichen Sie unter [email protected]

HerausgeberinAZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 1, 5001 AarauTel. +41 (0)58 200 56 50, Fax +41 (0)58 200 56 51

GeschäftsführerDietrich Berg

Leiterin ZeitschriftenRatna Irzan

Redaktion«technica», Neumattstr. 1, Postfach, CH-5001 Aarau,Tel. +41 (0)58 200 56 42, Fax +41 (0)58 200 56 61

Eugen Albisser, Chefredaktor, Tel. +41 (0)58 200 56 41Martin Gysi, Masch.-Ing. FH, Tel. +41 (0)58 200 56 29

Externe redaktionelle MitarbeiterEdgar Grundler, Alois Altenweger

SVBF-Teil «Planung und Produktion»Offizielles Organ des Schweizerischen Verbands für Betriebsorga-nisation und Fertigungstechnik SVBF Schweiz, 8021 Zürich,www.svbf.ch Redaktor: Alois Altenweger, lic. rer. pol.,Tel. +41 (0)34 402 56 69, [email protected]

CopyrightMit der Annahme von Manuskripten durch die Redaktion und derAutor-Honorierung durch den Verlag erwirbt der Verlag das Copy-right und insbesondere alle Rechte zur Übersetzung und Veröf-fentlichung der entsprechenden Beiträge in anderen verlagseige-nen Zeitschriften sowie zur Herausgabe von Sonderdrucken.Für unverlangt eingesandte Text- und Bildunterlagen übernimmtdie Redaktion keine Gewähr. Produkte und Highlights sind kosten-pflichtig. Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet.

Leiter WerbemarktJürg Rykart, Tel. +41 (0)58 200 56 04

AnzeigenPeter Spycher, Tel. +41 (0)58 200 56 33Verena Müller, Tel. +41 (0)58 200 56 42Susanna Franzoni, Tel. +41 (0)62 721 00 00Anzeigentarif unter www.technica-online.ch

Verkauf MarktspiegelChristine Gehrig, Tel. +41 (0)56 631 22 20, Fax +41 (0)56 633 56 23

Leiter Marketing/OnlineValentin Kälin

[email protected] Tel. +41 (0)58 200 55 70

PreiseAbonnementspreis: Fr. 95.– Ausland: Fr. 95.– plus Postgebühren

Layout/ProduktionPia Zimmermann

DruckVogt-Schild Druck AG, 4552 Derendingen

Ein Produkt der

Verleger: Peter WannerCEO: Christoph Bauerwww.azmedien.chNamhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB: Aargauer Zeitung AG, AZ AnzeigerAG, AZ Fachverlage AG, AZ Management Services AG, AZ Verlagsservice AG, AZ VertriebsAG, Basellandschaftliche Zeitung AG, Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AGSolothurner Zeitung AG , Tele M1 AG, TMT Productions AG, Radio 32 AG, Vogt-SchildDruck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH, Weiss Medien AG

Abacus Research 78

ABB 6

Alfred Meili 83

Alisearch 78

AsseFin Creative Communikation 19

Atlas Copco 31

AxNum 67

Bachofen 81

Bauberger 14

Baumgartner 42

Beckhoff Automation 82

Binkert, Josef 57

Bito-Lagertechnik Bittmann 5

Blum-Novotest 25

Boschert 45

BR TEC Bühler 54

Brändle Werkzeugmaschinen 13

Brunox 77

Brütsch/Rüegger 13, 24

Camtek 13

COMSOL Multiphysics 70

Condecta 37

CONNEX 37

COSCOM 64, 75

Deuta-Werke 46

DIHAWAG 13, 43

DISA Elektro 61

Dyneos 40

Eichenberger Gewinde 56

EMAG 13

EPLAN 48

EPMT/EPHJ/SMT US 3

Erowa 13, 23

ETM professional control 4

Ewag 32

FAES 93

Fastems 13

FEINGUSS BLANK 54

Fritz Studer 13

Fronius 59

Geberit 77

Gebr. Böhler & Co. 65

Gebr. Heller Meschinenfabrik 22

Gressel 38

Günther + Schramm 53

Gutekunst + Co.KG 35

Hartmetall-Werkzeugfabrik AndreasMaier 2

Helfina 83

Hermle 13

Hexagon Metrology 5

Hochschule Luzern 10

Horn, Paul 15

HSi 66

igus 4, 13, 53

Ingersoll Werkzeuge 13

Jakob Keller Verschlusstechnik 22

Kurt Breuning IRCO 68

KVT Koenig 47, 83

LNS SA 13, 15

Lapp Group 90

MAPAL Dr. Kress KG US 2

MCH Group AG 6

Mesago Messe Frankfurt 91

National Instruments 71, 94

Newemag 13

Nozag AG 9

ODEC 92

Optimatik AG 5

OSEC 79, 84

P.E. Schall 41

Paul Scherrer Institut PSI 4

Physik Instrumente (PI) 40

Pilz Industrieelektronik 4

R. Stahl 49

Reiden Technik 17

Reimmann Hch. 13, 20

Rockwell Automation 6, 84

rotring data 94

Rotronic 94

Saia-Burgess Controls 43

Sandvik 26

Schmalz 82

Schoop + Co. 74

Siemens 10,13, 84

SKF 51

SMC Pneumatik 81

Solid Solutions 66

Springmann 13, 76

Swissmem 93

The MathWorks 82

TORNOS US 4

U.I. Lapp 90

VDW 29

Vibraplast 90

Walter Meier 34

WENK 13, 21

Wolfensberger 33

WSW AG 33

ZHAW 39

Ziehl-Abegg 72, 83

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 IN DIESER AUSGABE IMPRESSUM 95

Page 98: technica 09 - 2011

AutomatisierungRoboterbasierte Automation sichertden Produktionsstandort Schweiz. Esgeht aber nicht darum, dass Produk-tionsbetriebe auf Biegen und Brechenautomatisierte Prozesse bei sich instal-lieren, sondern nach dem Motto«einfacher ist besser» vorgehen.

RetrofitSelbst an den besten Maschinen zei-gen sich einmal die Zeichen der Zeit.Oft sind Retrofit-Massnahmen wesent-lich wirtschaftlicher als ein Neukauf.Bei Metall Service Menziken gelang esso, die Rüstzeit einer Band-Spaltanlageum 50 Prozent zu senken.

AntriebstechnikBereits heute stehen sichere, kompakteund kostengünstige Drehzahl- bzw.Stillstandsüberwachungen zur Verfü-gung. Wegen der Vielzahl an verfüg-baren Gebersystemen sollte möglichsteine einzige Überwachung alle unter-schiedlichen Gebersysteme abdecken.

Das Rätsel für technischversierte Kreuzworträtsel-freunde.Umlaute: 1 BuchstabeDas Lösungswort können Sieauf unserer Homepagewww.technica-online.ch inder Rubrik «TechniKnacknuss»eingeben.Einsendeschluss: 20. Okt. 2011

Unter den Einsendern der rich-tigen Lösung verlosen wir dreiExemplare der Neuerscheinung«Weitwandern mit Genuss vonHeinz Staffelbach: Die schöns-ten mehrtätigen Wanderun-gen in der Schweiz mit Berg-hotel-Komfort im Wert vonFr. 59.90.Die richtige Lösung des TechT-

TECHNIKNACKNUSS Leiden-schaften

nach-gehen

raffgieri-ger

Mensch(Berlin)

leerData En-cryptionStan-dard

v.d.Regelabwei-chend

Methodezur

Rollenbesetzung

Stau,Still-stand

Staat inWest-afrika

Maifisch1 Besat-

zung(engl)

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nichtkorrosiv

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Staat inWest-afrika

aristo-kratisch

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Weizen-art

Kupp-lungs-

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6Eile

Bezie-hungs-

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Art derStoffpro-duktion

körperl.Wider-willen

Stier-kämpfer

Schiffs-körper

4

Berg-papagei

Mass fürSäureund

Basen

Leder-produ-zent

Steuer-minde-rungs-grenze

Poly-ether-ketone

Metrumden

Anusbetref-fend

voll-ständig Hast

3 Rechts-radikaler

HeizgasInertgas-schweiss-verfahren

Teer-stuhl

2 Hebe-maschi-

ne

mit sichselbstzufrie-den

8

Manage-ment-inst. in

Freiburg

1 2 3 4 5 6 7 8

D M R Ü IT O R S I O N A N A B O LB D E A S D A N E B E N

E D A S P I R I N X IS U N N I T A B S W RS P C K R A N E S I E G

C A D E T S E N K EA B A C U S W O R D E NT E S A A G E L D

Q U E R P F E I F E E I N SG I E S S E N

F R E A K P O R TR A I N B E N N E

D

TechniKnacknuss-Kreuzworträtsels in technica 6/7-11 lautetABRASION. Die Gewinner des Buches «Die Naturpärke in derSchweiz» sind: Karl Bucher, Günter Nagel und Tullio Kamermann.

VORSCHAU

Ausgabe 10

6. Oktober 2011

96 VORSCHAU/TECHNIKNACKNUSS 9 . 2 0 1 1 t e c h n i c a

Page 99: technica 09 - 2011

t e c h n i c a 9 . 2 0 1 1 # ● BILDUNG 3

11. Ausgabe

Internationale messe

6. Ausgabe 2. Ausgabe

• 10 Jahre Erfahrung….. seit ihrer Gründung bekannt und anerkannt

• 571 Aussteller und über 11'000 Fachbesucher in 2011

• Eine Plattform für Informationsaustausch und Geschäftsabschlüsse - eine Veranstaltung,die sich allgemein grosser Beliebtheit erfreut und als unumgänglich gilt

• Eine von Fachleuten für Fachleute organisierte Messe

• Ab jetzt an einem neuen Standort : Palexpo Genf, ideal in Europa gelegen undleicht zugänglich

www.ephj.ch www.epmt.ch www.epmt/smt.ch

Die einzige jährlich stattfindende Fachmesse, die den Präzisionstechnologien gewidmet istHorlogerie-Joaillerie - Mikrotechnologie - Medtech

Page 100: technica 09 - 2011

T H I N K P A R T S T H I N K T O R N O S

» www.multiswiss.info

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