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technica 05/2009

Date post: 10-Mar-2016
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Fachzeitschrift für die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie
84
INDUSTRIAL IT Nachschau: Hannover Messe Werkzeugmaschinen: Maschinen für Maschinenhersteller Automation: Produktivitätsschub für flexible Montagelinien technica 05/2009 www.marktspiegel.ch www.technica-online.ch 05/2009
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Page 1: technica 05/2009

IND

UST

RIA

L IT

Nachschau:Hannover Messe

Werkzeugmaschinen:Maschinen für Maschinenhersteller

Automation:Produktivitätsschubfür flexible Montagelinien

tech

nica

05/

2009

www.marktspiegel.chwww.technica-online.ch 05/2009

Page 2: technica 05/2009

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Page 3: technica 05/2009

Editorial

«Es kann doch gar nicht sein, dass die ganze Weltwirtschaft im letzten Spätsommerausschliesslich auf Halde produziert hat. Es kann doch nicht sein, dass es den Bedarfvon damals plötzlich nicht mehr geben soll», meinte der Geschäftsführer eines gewich-tigen Schweizer Steuerungsanbieters, als wir vor Kurzem über unsere Eindrücke undErfahrungen an der Hannover Messe diskutierten. Wir teilten den Eindruck, dass derMesseverlauf um einiges besser war als von vielen Seiten befürchtet, und wir teiltenden Verdacht, dass die «reale» und damit erklärbare Konjunkturflaute derzeit von einerWelle der «Krisenhysterie» überlagert und damit verstärkt wird.

Man kommt derzeit nicht umhin, zwischen der Wirtschaftskrise und der Schweinegrip-pe erschreckende Parallelen zu entdecken. In beiden Fällen wurden die Folgen des ei-gentlichen Problems (eine Grippe und ein amerikanischer Immobiliencrash mit promi-nenter Schweizer Beteiligung) durch die Folgen der von einer unheiligen Allianz auschronisch besorgt-vorsichtigen «Experten», übereifrigen Beamten, populistischen Poli-tikern und sensationslüsternen Journalisten ausgelösten Hysterie um ein Mehrfachesübertroffen.

Und in beiden Fällen kochen weitere unheilige Allianzen aus Politikern und «interes-sierten Wirtschaftskreisen» ihre Süppchen auf dem Feuer der Krise. Wenn man sieht,wie sich gewisse Bundesräte über Konjunkturprogramme ihre politischen Ziele zu fi-nanzieren versuchen (Nein – ich bin kein Gegner von Alternativenergie – im Gegenteil),kann man nur noch darauf warten, dass uns unser jüngster Bundesrat die Wiederein-führung von Kavallerie und Radfahrertruppen als Konjunkturstützungsprogramm zuverkaufen versucht.

Gegen die populäre Konkunkturprogrammiererei sprechen zwei gewichtige Gründe:1. Hauptleidtragende der Wirtschaftskrise sind die Exportfirmen. Ihnen nützen Binnen-

konjunkturprogramme herzlich wenig.2. Wir haben nicht nur eine Wirtschaftsflaute, sondern auch eine Tiefzinsphase. Wenn

die Konjunktur wieder anzieht, werden auch die Zinsen wieder steigen. Und damitauch die Zinsen aus den Konjunkturprogramm-Milliardenschulden.

Das wird sehr teuer – unabhängig davon, ob es genützt hat oder nicht!

Wirtschaftskrisen-schweinegrippe

Martin Gysi, Chefredaktor technica

«Nichts ist schwerer und nichts erfordert mehr Charakter,als sich im offenen Gegensatz zu seiner Zeit

zu befinden und laut ‹Nein› zu sagen. »

[email protected]

05-09 technica 1

Kurt Tucholzky

Page 4: technica 05/2009

Unbenannt-2 1 10.2.2009 13:23:15 Uhr

Page 5: technica 05/2009

Ausgabe 05-2009 | Inhalt

Für die effiziente und flexible Montage industrieller Güter in ho-hen Stückzahlen fokussieren sich die Herausforderungen aufsehr hohe Dynamik bei gleichzeitig höchster Positioniergenauig-keit, Varianten-, Positionier-, Richtungsflexibilität und auf mög-lichst geringe Gesamt-Investitionskosten.

Produktivitätsschub fürflexible Montagelinien

Seite 36

05-09 technica 3

■ Panorama 4

■ Export-ForumSwiss Pavilion in Hannover:

alles andere als tote Hose 8

■ Märkte und UnternehmenErschwerte Bedingungen im Handel

zwischen D und CH 1040 Jahre Präzisionswerkzeuge 11Antrieb für den Aufschwung 13

■ Fertigung + ProduktionRichtig geschmiert läufts besser 15Fitness für Schleifscheiben 18Fertigungsmittel müssen Mehrwert bringen 20Maschinen für Maschinenhersteller 22Rundungen im Griff 24

■ Automations-und AntriebstechnikWartungsfrei durch Hecken und Sträucher 26Induktive Objekterfassung 30Künstliche Hand – wie echt 32Dual-Speed-Positionierungfür Linearstelltische 34Produktivitätsschub für flexible Montagelinien 36Nachschau Hannover MesseDamit es 2010 wieder aufwärts geht 38Gute Geschäftsbasis 40Dezentralisierung mit Überblick 41EnergieSchweiz 44

■ Fördertechnik + LogistikMit Logistik gegen die Kostenspirale 45

Logistik gegen die Krise 46

■ Planung + ProduktionKomprimieren, bitte! 57

Krugmans Posaunen:Die neue Weltwirtschaftskrise 58Rund um den Betrieb 59Senkrechtstarter Doodle 60«Ein Chef soll zuhören» 62Bericht über das Seminar des SVBF 64

■ Produkte 49■ Lieferantenverzeichnis 73■ Impressum 80

■ TechniKnacknuss 81

Mit dem Kompetenzzentrum inspire entwickeln Unternehmen derSchleif- und Erodiertechnik in einem KTI-Projekt ein neuartigesfunkenerosives Abrichtverfahren, um das Potenzial metallischgebundener Schleifscheiben bezüglich Präzision, Abtragrate undVerschleissfestigkeit in Zukunft besser zu nutzen.

Fitness für Schleifscheiben

Seite 18

Die Logistik-Fachmesse LogiMAT in Stuttgart hat sich trotzkonjunktureller Eintrübung kräftig entwickelt. Das lässt für die nächsten Monate hoffen, vor allem was Investitionen in dieIntralogistik anbelangt.

Logistik gegen die Krise

Seite 46

Es braucht Zeit, um Mittel zu beschaffen 66Fertigungsoptimierung mit einer Software-Prozesskette

Zum Titelbild:Erfolg mit Spass bei der Konstruktion 683D-Konstruktion mit Autodesk Inventor

PLM für alle 72

Industrial IT

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Panorama

4 technica 05-09

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Die aufmerksamen Internet-Userunter den geneigten Technica-Le-sern werden es schon bemerkt ha-ben: Im Gegensatz zu den übrigen,meist statischen Online-Auftrittender Fachzeitschriften, findet manunter www.technica-online.ch täg-lich aktuelle Meldungen aus der In-dustriewelt. Die Web-Variante derTechnica soll den Aktualitätsnach-teil einer Monatszeitschrift durchtagesaktuelle News kompensieren.

Nicht nur für Aktualitäten eignetsich das Web bestens, sondernauch für Hintergrund- und Zu-satzinformationen. Eine derHauptaufgaben des Fachjourna-listen ist bekanntlich das Kür-zen. Obwohl wir uns redlich be-mühen, die relevanten Informa-tionen stehen zu lassen, gehtmanchmal zwangsläufig das ei-ne oder andere Detail verloren,das den Spezialisten auch noch

interessiert hätte. Für diese Fäl-le haben wir nun Technica Plusgeschaffen.

Dieses Logo finden Sie künftigimmer dann in den Beiträgender gedruckten Technica, zu de-nen wir Ihnen online Zusatzin-formation bereitstellen. Und un-

ter diesem Logo finden Sie die-se Infos auf unserer Homepageschnell und einfach.Probieren Sie’s aus!Am einfachsten speichern Siewww.technica-online.ch gleichunter ihren Favoriten ab – damitist der direkte Zugang zumMarktspiegel auch gleich pro-grammiert.

Die Redaktion

In eigener Sache:Online-Mehrwert für Technica-Leser

Charles Colomb hat viel dazubeigetragen, den Erfolg von Leg-ris in der Schweiz mitzubegrün-den, auszubauen und zu festi-gen. Die Belegschaft von Legrisdankt ihm für sein Engagementwährend all dieser Jahre und

wünscht ihm alles Gute auf sei-nem weiteren Weg. Sein Nach-folger, Paolo Antonello, ist seit19 Jahren als Verkaufsleiter beider Legris AG tätig und mit denAbläufen und Produkten bestensvertraut. Er wird neu als Ver-

kaufs- und Betriebsleiter dieVerantwortung für den Schwei-zer Markt im Bereich ConnecticNiederdruck von Parker Pneu-

matic am Standort Biel über-nehmen. Die Legris AG ist über-zeugt, dass Herr Antonello dieanspruchsvollen Aufgaben, dieihn in seiner neuen Position er-warten, erfolgreich meisternwird und wünschen ihm auf sei-nem Weg viel Erfolg.

Legris AGParker Hannifin Group2504 Biel/Bienne www.legris.com

Legris AG gehört seit letztem Herbst zur ParkerHannifin Group. Nun trat Charles Colomb nachmehr als 30 Jahren als Geschäftsleiter der LegrisAG in den wohlverdienten Ruhestand. Am 1. Aprilfand die Übergabe der Geschäftsführung statt.

Neue Geschäftsleitung bei Legris AG

Wärtsilä, Mitsubishi Heavy In-dustries und China ShipbuildingIndustry Corporation (CSIC) ha-ben ihre neue gemeinsame Fab-rik QMD für langsam laufendeZweitakt Schiffsmotoren inQingdao in der Provinz Shan-dong eröffnet. Die QMD-Fabrikentspricht dem neuesten Standder Technologie und ist mitSchweisswerkstatt, Fertigungs-,

Montage- und Testhallen eineder modernsten MotorenfabrikenChinas. Weiterhin umfasst sieEinrichtungen zum Strahlen, zurWärmebehandlung und zur La-ckierung. Automatisierte Anla-gen und Prozesse, flexible Moto-renprüfstandsverfahren und dieMöglichkeit, zwei grosse Moto-ren bei Volllast parallel zu tes-ten sowie das interne Logistik-

system sind nur einige derMerkmale, welche die QMD-Fa-brik zu einer der effizientestenProduktionsstätten für Schiffs-motoren weltweit machen.Der erste Motor, den die brand-neue Fabrik bereits hervorge-bracht hat, war ein Sieben-Zy-linder Wärtsilä RT-flex60C, derim März erfolgreich getestetwurde. Die neue Produktions-

stätte bietet das gesamte Sorti-ment langsam laufender Moto-ren der Typen Wärtsilä RTA undRT-flex sowie Mitsubishi UE mitBohrungsgrössen von 50 cm bis96 cm. Die Motoren werden un-ter den Markennamen QMD-Wärtsilä und QMD-MHI auf denMarkt gebracht.

Schiffsmotorenfabrik in China

Page 7: technica 05/2009

Kaderkarussell

05-09 technica 5

Maxon Motor bewegt humanoide Roboter-Hand

Maxon flat Motor

Die Entwicklung menschlich nachempfundener Roboterhände schreitet rasant voran, feinfühlige Greifer mitFingern und Daumen werden von der Vision zur Realität. Jeder Finger benötigt mehrere, von einander unab-hängig ansteuerbare Antriebe. Pro Hand sind 15 bürstenlose Gleichstrommo-toren mit Hallsensoren im Einsatz. Die Antriebe EC 20 flat erfüllen gleichmehrere entscheidende Anforderungen. Es sind preiswerte, kommerziell ver-fügbare Produkte mit hoher Leistungsdichte bei geringstem Bauvolumen. DieMotoren inklusive Hallsensoren bilden eine Einheit von nur 10,4 mm Längebei einem Aussendurchmesser von 21,2 mm. Gewicht pro Motor: 15 g.

Bericht Seite 32

maxon motor ag6072 Sachseln/OW041 666 15 [email protected]

Frederic Iosetverstärkt das B&R-Ver-kaufsteam als Regional-verkaufsleiter in der West-schweiz und optimiert da-durch die Kundenbetreu-ung in der Landessprache Französischflächendeckend. Er hat langjährige Er-fahrung im Bereich Engineering undgilt somit als erfahrener Branchenken-ner.

Fabian Sanderist ab sofort Regional Ma-nager Central Europe beiTrapeze Networks inDeutschland, Österreich,der Schweiz sowie in Zent-ral- und Osteuropa. Der studierte Be-triebswirt, der auch auf einen Ab-schluss als Bachelor of Business Ad-ministration (BA) verweisen kann, warzuvor bereits zwei Jahre Sales Managerbei dem führenden Anbieter fürWLAN-Technologie.

Martin Sennist seit 1. 4. in der Ge-schäftsleitung der AbraxasInformatik AG, wo er dieLeitung der Division Out-sourcing Solutions über-nommen hat. Mit Martin Senn konntedie Abraxas einen äusserst kompeten-ten Divisionsleiter mit langjähriger Er-fahrung im IT Infrastruktur- und Out-sourcing-Bereich gewinnen.

Rainer Sailer undFrank Markussind seit dem 1. Januar bzw. 1. April2009 an Bord der neuen Mensch undMaschine Akademie und SystemhausGmbH. Rainer Sailer verantwortet denGeschäftsbereich AEC, Frank Markusden Bereich Infrastruktur-Manage-ment. Ihre erste Aufgabe ist es, dieAEC- und GIS-Spezialisten der bisheri-gen und der neuen MuM-Niederlas-sungen an 17 Orten in D/A/CH zu ei-nem Team zusammenzuschweissenund damit die neuen Synergien voll-ständig auszunutzen.

«StarragHeckert hat 2008 einbemerkenswertes Wachstum vor-gelegt!» Mit diesen Worten fass-te Verwaltungsratspräsident Wal-ter Fust die Ergebnisse des Ge-schäftsjahres 2008 zusammen.Die Fokussierung auf die vier at-traktiven Zielmärkte Luftfahrt,Energieerzeugung, Transportund Präzisionsmaschinenbau

bewährt sich und wird weiterhinMarktanteilsgewinne erlauben.Der Auftragseingang stieg um4,2% auf 341,2 Mio SFR, derAuftragsbestand um 14,2% auf187,8 Mio, der Umsatz um25,8% auf 306,9 Mio und derReingewinn um 37,8% auf 24,8Mio. Für das laufende Ge-schäftsjahr rechnet die Ge-

schäftsleitung aufgrund des ho-hen Auftragsbestands mit etwagleichbleibendem Umsatz, je-doch rückläufigem Auftragsein-gang.

StarragHeckert AG9404 Rorschacherbergwww.starragheckert.com

Steigerung von Umsatzerlösund Ergebnissen 2008

Direktkunden erhalten die ange-triebenen Einheiten und Spann-systeme des badischen Spezia-listen WTO jetzt auch bei Sand-vik Coromant. Durch die Koope-ration mit der WTO GmbH kannSandvik in Zukunft ein nochvollständigeres Zubehörpro-gramm für die Coromant Capto-Werkzeugschnittstelle anbieten.«Uns hat die Qualität der Pro-

dukte und der Erfindungsreich-tum von WTO schon lange über-zeugt. Da mussten wir nicht lan-ge überlegen, es gibt nur Vortei-le», so Kenneth Sundberg, Ma-nager Marketing und BusinessDevelopment bei Sandvik Coro-mant Deutschland.«Unsere seit 1990 bestehendeerfolgreiche Partnerschaft hatbereits Coromant Capto-Systemefür alle gängigen CNC-Maschi-nen hervorgebracht - ein Ange-bot, das keine Kundenwünscheoffen lässt», so Sascha Tschigg-frei, Geschäftsführer von WTO.Zu den Highlights der gemeinsa-men Entwicklung zählen die Re-volverschnittstelle CDI (Coro-mant Disk Interface) und CaptoSolid, ein kompakter Spannsatz

für Coromant Capto, der in an-getriebenen Werkzeugen mitkleiner Bauweise und für höhereDrehzahlen eingesetzt werdenkann.Durch seine kurze Auskraglängevor der Lagerung und den gros-sen aktiven Lagerabstand besitztdas System in Kombination mitangetriebenen Einheiten vonWTO eine wesentlich höhereStabilität und Steifigkeit spezi-ell beim Fräsen, ermöglicht sohöhere Schnittgeschwindigkei-ten und Oberflächengüten undgleichzeitig höhere Standzeitender Schneidwerkzeuge.

Sandvik AG6005 [email protected]

Sandvik Coromant mit WTO

Angetriebenes Werkzeugvon WTO mit CoromantCapto-System.

Page 8: technica 05/2009

Panorama

6 technica 05-09

Mit dem neuen Hubgetriebe-System Serie «N» überzeugt No-zag AG im Lastbereich von 2und bis 1000 kN bezüglichLeistung, Qualität, Kosten-/Nut-zenverhältnis und Design. Überdieses Angebot, sowie über dieübrigen Lieferprogramme infor-miert eine 20-seitige Broschüre.Diese umfasst die Linearantrie-be Nozdrive mit innovativer Tra-pezgewinde-/Wälzmuttertechnik,die Low-Cost-LinearantriebeSHC und Kegelradgetriebe. Hin-zu kommen Informationen zu

Getriebemotoren/Schneckenge-trieben, den gehärteten und ge-schliffenen Präzisionswellen h6(auf Wunsch inklusive kunden-spezifischer Bearbeitungen),den individuellen Verzahnungs-Komponenten nach Kunden-zeichnung sowie weiteren An-triebskomponenten (Stirnräder,Kegelräder, Schnecken undSchneckenräder, Zahnstangen,Trapezgewindespindeln und-muttern, Ketten und Kettenrä-der, Verbindungswellen undNorm-Zahnstangen).

Technische Daten, knappe Tex-te, viele Bilder und erklärendeGrafiken, Anwendungs-Beispieleund die Vorstellung der Funkti-onsweise des innovativen e-Shops «Nozag-Online» rundendas Informationsangebot ab. DieBroschüre ist auf Anfrage [email protected] oder per Internetunter www.nozag.ch kostenloserhältlich.

NOZAG AG8602 Wangen-Dü[email protected]

Antriebstechnik im Kompaktformat

SFS unimarket bietet einen neu-en Service: eForm ist ein Konfi-gurator, der die Planung vonHartschaum-Einlagen ermög-licht. 8000 vorinstallierte Werk-zeug-Formen stehen bereit, dieEinlagen können aber individu-ell zusammengestellt wer-den.Um eine sorgfältige und si-chere Aufbewahrung von Werk-zeugen zu gewährleisten, sindOrdnungssysteme in Werkzeug-wagen und -schränken unerläss-lich. Eine schnelle Übersichtüber die Vollständigkeit der

Werkzeuge liefern die Hart-schaum-Einlagen der HoffmannGroup aus zweifarbigemSchaumstoff. Mit eForm stelltder Werkzeugexperte seinenKunden jetzt einen neuen Ser-vice zur Verfügung, der es er-möglicht, die Hartschaum-Einla-gen nach individuellen Wün-schen unkompliziert zu planen.Dank der riesigen Auswahl vonüber 8000 vorinstallierten Werk-zeug-Formen ist eine erfolgrei-che und schnelle Konfigurationgarantiert. .

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16.6. Buchs SG Machine Vision, Kurs Nr. 2009-2 – Bildver-arbeitung zur Automatisierung der Sichtprüfung –Grundlagen

Auf Anfrage Interstaatliche Hochschule für Technik NTB9471 Buchs SG, 081 755 34 50www.ntb.ch

17.6. Hamburg Tag der Arbeitsbühnensicherheit im Airbus-Werk Auf Anfrage [email protected]

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Page 9: technica 05/2009

Nach Angaben des Verbands der chine-

sischen Automobilhersteller wurden al-

leine diesen Januar 735 000 Fahrzeu-

ge in China verkauft, in den USA als

bislang führendem Markt dagegen nur

657 000. Damit ist China erstmals derweltgrösste Automarkt. Auch wenn ein

wichtiger Grund dafür der massive Ein-

bruch des US-Automarktes sein dürfte,

zeigen die Zahlen die rasante Entwick-

lung im Reich der Mitte. Kein Wunder

also, dass internationale Automobil-

konzerne und Zulieferer verstärkt nach

China drängen. Ein Beispiel dafür istder deutsche Automobilzulieferer PWO.Der Konzern ist seit 2008 mit einer

Tochterfirma in Suzhou – rund 100 Ki-

lometer von Shanghai entfernt – vertre-

ten. Das Unternehmen beliefert den lo-

kalen Markt mit Metallkomponenten

im Bereich Sicherheits- und Komfort-

technik und bringt damit sein langjäh-

riges Prozess-Know-how in der Um-

form- und Verbindungstechnologie von

Stahl, Edelstahl und Aluminium ver-

stärkt ein. Als Partner an Bord istBeutler Nova aus der Schweiz, einSchuler-Tochterunternehmen. Am neu-

en PWO-Standort in Suzhou sorgt ein

Beutler-Stanzautomat zusammen mit

Schuler-Automationslösungen für hohe

Prozesssicherheit und Bauteilequalität.

www.beutler-nova.ch

Auch Endress+Hauser Flowtec AG mit

Sitz in Reinach (Schweiz) hat ihre Prä-

senz in China gestärkt und ihre Pro-

duktionskapazitäten im Werk in Suz-

hou ausgebaut. «Damit wollen wir noch

schneller und flexibler auf die Wün-

sche unserer Kunden reagieren kön-

nen», freut sich Dr. Gerhard Jost, Ge-

schäftsführer des Unternehmens mit

Sitz in Reinach Klaus Endress, Chef

der Endress+Hauser Gruppe, sieht den

Ausbau in Suzhou als Teil einer nach-

haltigen Wachstumsstrategie: «Wir

bauen unsere Produktionsstandorte

rund um den Globus aus, um überall

auf der Welt nahe bei unseren Kunden

zu sein.»

www.flowtec.endress.com

Splitter

05-09 technica 7

Nur wenige Tage nach Bekannt-gabe der ersten Quartalszahlenberichtet ABB über zwei Auftra-ge aus Indien:• Transformatorauftrag

über 30 Mio. US-Dollar• Unterstationsaufträge

über 100 Mio. US-Dollar

ABB fasst das erste Quartal wiefolgt zusammen: «Trotz des be-trächtlichen Abschwungs aufden meisten Märkten in den ver-gangenen zwölf Monaten gingder Auftragseingang in Lokal-währungen gegegenüber demsehr starken ersten Quartal

2008 nur leicht zurück.» ABBprofitiert im Allgemeinen vomhohen und immer noch steigen-den Bedarf an Stromübertra-gungs-Infrastruktur.

ABB Schweiz AG, 5400 Baden058 585 42 42, www.abb.com

ABB erhält Aufträge aus Indien

Beim zweiten Captainsmeetingvon Darwin21 gab der Projekt-leiter, Tom Mörker, das Forfaiteines Teams bekannt: Die Zür-cher Hochschule für angewand-te Wissenschaften, ZHAW/AWZ,konnte kein Team für den Wett-bewerb aufstellen. Für die aus-geschriebene Diplomarbeit fan-den sich an der Schule keine In-teressenten. Immerhin: Der In-dustriepartner Baumer unter-stützt das Projekt weiterhinauch ohne ein eigenes Team.Unter den verbleibenden Teamsfand ein reger Austausch statt.Für Gesprächsstoff sorgte unteranderem die Integration einesNotausschalters. Die einzelnenKörper müssen den gängigen Si-cherheitsvorschriften entspre-chen. Deshalb sollen sie sofort

still stehen, sobald der Gefah-renbereich betreten wird. DerNot-Aus soll hierbei nur die An-triebselemente ausschalten,nicht aber den steuernden In-dustrie-PC.Ein weiterer Punkt ist die gefor-derte Transportsicherung. Wäh-rend der geplanten Roadshowwerden die Installationen aufverschiedenen Messen zu sehensein. Die Körper müssen alsotransportfähig sein und eine Si-cherung besitzen, damit siewährend des Transports keinenSchaden nehmen. Ausserdemmüssen die Teams eine Doku-mentation für Wartung und Re-paratur anfertigen, da sie aufder Roadshow selbst nicht an-wesend sind.

Musik für Darwin21Für die Gesamtchoreografie, beider alle dreizehn Körper mitein-ander tanzen, wurde eigens einMusikstück komponiert. DieTeams bekamen die Auflage,dieses in ihr Projekt zu integrie-ren. Laut Tom Mörker hat dieLancierung dieser Musik ver-schiedene Gründe: «Zum einenumgehen wir so Probleme mitdem Urheberrecht, die wir beider öffentlichen Präsentationder Körper bekommen hätten.Andererseits konnten wir so aberauch die Musik an unsere Anfor-

derungen anpassen.» Das Stückbeinhaltet vier verschiedeneRhythmen und setzt klare Im-pulse für die Choreografie.Auch dieser Teil der Aufgabeentspricht dem Prinzip von Dar-win21. Denn es besteht nur dieVorgabe, dass die Körper durcheinen zentral ausgesendeten Im-puls den Befehl zum Tanzen er-halten. Wie genau das bei deneinzelnen Projekten umgesetztwird, steht den Teams frei.

Präsentation an der goAnfang September findet diePräsentation und Jurierung an-lässlich der go.automation vom1. bis 4. September 2009 inBasel statt. Tom Mörker siehtdiesem Termin bereits mitSpannung entgegen. «Bei derersten Generation wurde lautder Aufgabenstellung ein Ge-sicht erwartet und schliesslichwurden auch Gesichter präsen-tiert. Die zweite Generationstellt eine viel offenere Aufgabeund lässt mehr Spielraum. Manweiss nicht, was einen erwartet.Auch für die Besucher der Mes-se ist dieses Mal die Überra-schung sicher noch grösser.»Bei der Preisvergabe in Baselwird Rob Spence durch das Pro-gramm führen. Zudem bietet ei-ne Breakdance-Gruppe einenweiteren Höhepunkt an diesemAnlass. Beide Showeinlagenwurden von den Organisatorenpassend zum Thema «Körper-sprache» engagiert.

www.darwin21.chwww.technica-online.ch/tag/go

Beim ersten Captains-Meeting in Windisch habendie teilnehmenden Teams ihre zum Teil schonrecht weit entwickelten Körperkonzepte vorge-stellt. Bei Endress & Hauser in Reinach fand nundas zweite Captains-Meeting statt, wo sich dieTeams erneut austauschen konnten.

«Man weiss nicht, was einen erwartet»

Boris tanzt gut und gerne. Aberob er sich die Moves – so ohneKopf – bis zur Go merken kann?

Page 10: technica 05/2009

Export-ForumExport-ForumIN ZUSAMMENARBEIT MIT OSEC BUSINESS NETWORK SWITZERLAND

8 technica 05-09

Swiss Pavilion in Hannover:alles andere als tote Hose

Seit 25 Jahren organisiert dieOsec im Bereich Subcontractingder Hannover Messe jeweils ei-nen Gemeinschaftsstand. Dieser«Swiss Pavilion» diente wäh-rend dieser Zeit schon zahlrei-chen Schweizer Zulieferunter-nehmen als Starthilfe für dasExportgeschäft. Die Deutsche

«Viel besser als erwartet» – lautete der Tenorder Swiss-Pavilion-Aussteller der HannoverMesse bei unserer Umfrage zur Messehalbzeit.Auch die Zulieferer auf diesem traditionellenOsec-Gemeinschaftsstand bekamen von den überErwarten interessierten Besuchern der dies-jährigen Hannover Messe zu spüren, dass man in Europas Industrie bereits wieder vorwärts-schaut und sich für den Aufschwung rüstet.

Messe AG als Veranstalterin derHannover Messe belohnte dieseAusdauer am dritten Messetagmit der Verleihung eines «Certi-ficate of Appreciation». Ein wei-terer Höhepunkt in der «Swiss-Pavilion-Woche» war der Be-such von Botschafter Dr. C.Blickenstorfer und vom Aargau-

er Regierungsrat Dr. Urs Hof-mann am Mittwoch. Unser Bot-schafter in Berlin zeigte sichbeeindruckt vom hohen Quali-täts- und Innovationsniveau un-serer Zulieferindustrie.Dass das Messe-Engagement derOsec im Dienste der KMU indiesen 25 Jahren nichts von sei-ner Bedeutung eingebüsst hat,zeigte unsere Umfrage unter denAusstellern am dritten Messetag.Unisono wurde nicht nur diehohe Bedeutung der HannoverMesse als Exportplattform unddie Bedeutung des gemeinsa-men Schweizer Auftritts im All-gemeinen aber auch die hervor-ragende Organisation der Osecund ihres «Operating Partners»Schoch Marketing im Besonde-ren gelobt. Wir befragen einigeAussteller zum Verlauf der Mes-se, zu ihren Exponaten und Leis-

tungen, die bei den Besuchernauf besonderes Interesse sties-sen, und zu ihren Erfahrungenals Aussteller auf dem SwissPavilion.

Toni Rüegg,Federtechnik Kaltbrunn AG:

«Für uns verlief die Messe bis-her nicht anders als letztes Jahr.Der Montag war schwach – wieimmer – und seither bewegensich die Kontaktzahlen ganzleicht unter den Vorjahren. Aberinsgesamt ist die Stimmung gut:alles andere als tote Hose!Von den Besuchern wird vor al-lem unsere breite Palette ge-schätzt. Das Mitentwickeln unddas Herstellen von Kleinserienund Prototypen kommt bei denBesuchern sehr gut an. Hier

Als Vertreter der Osec nimmt Pascal Blanc (links), Project ManagerTrade Fairs, das Zertifikat aus den Händen von Arno Reich,Abteilungsleiter Subcontracting, und Berit Gödecke, Project ManagerSubcontracting, entgegen.

Toni Rüegg, Techn. Verkaufslei-ter, Federtechnik Kaltbrunn AG,Kaltbrunn.

Botschafter Dr. C. Blickenstorfer(links), zeigt sich beeindruckt vonder Führung durch «Swiss-Pavi-lion-Organisator» Reto Schoch.

Page 11: technica 05/2009

05-09 technica 9

können wir auch laufende undkünftige Projekte mit den Kun-den besprechen. Für uns ist eszudem hilfreich, dass wir nichtnur in der Automobilindustrie,sondern in praktisch allen Bran-chen aktiv sind.Für uns ist es wichtig, hier imSwiss Pavilion ausstellen zu kön-nen. Wir sind nun seit rund zehnJahren hier und haben in dieserZeit festgestellt, dass viele Be-sucher ganz gezielt an den«Schweizer Stand» kommen.Hinzu kommt natürlich der Vor-teil, dass hier alles bestens orga-nisiert ist.

Sebastian Knust,Schmiedewerk Stooss AG:Wir sind momentan sehr zufrie-den mit der Messe. Von der Or-ganisation her ist ohnehin allessehr gut gelaufen. Die Resonanzist gross. Wir haben bereits sehrviele neue Kontakte knüpfenkönnen und müssen nun natür-lich zuerst einmal abwarten, wasdas dann nach der Messe fürFrüchte trägt. Wir sind alle zweiJahre hier, immer dann wenn dieAntriebstechnik Messeschwer-punkt ist. Dies ist mittlerweileunser einziger Messeauftritt, denwir aber sicher nicht infragestellen werden.Bei den Besuchern stossen vorallem unsere profilierten Walz-teile auf grosses Interesse, dadamit der Zerspanungs- und derMaterialaufwand gesenkt werdenkönnen. Hinzu kommen die vor-teilhaften Materialeigenschaften

gewalzter Ringe dank optimalemFaserverlauf.Neben der guten Organisation –wenn ich am Samstag anreise,ist alles schon vorbereitet – ge-niessen wir hier vor allem auchdas hervorragende Catering mitdem Bistro. Das erlaubt es, un-sere Besucher ohne eigenenAufwand bewirten zu können.

Parmaco Metal Injection Mol-ding AG, Georg N. Breitenmoser:Obwohl man den Eindruck hat,dass der Messeverlauf bisher et-was ruhiger ist, hatten wir bisherungefähr gleich viele Kunden-besuche wie andere Jahre. Vorallem der Montag hat positivüberrascht. Aber es ist wie im-mer, was eine Messe gebrachthat, weiss man erst, wenn sieschon lange vorbei ist. Ich habeaber den Eindruck, dass der An-teil der Besucher mit konkretenInteressen gestiegen ist. Manfährt nur noch zur Messe, wennman konkrete Beschaffungs-absichten hat.Wir sind nun bereits zum 17.Mal hier. Auch wenn die Präsen-tation unserer Leistung im Vor-dergrund steht, spielt auch dieKontinuität eine grosse Rolle.Neben den Neukunden trifftman hier auch Kunden, mit de-nen Offertanfragen oder Projekteam Laufen sind. Da wir rund90 % Exportanteil haben, istHannover für uns das Tor zu deneuropäischen Märkten. Hier hat-

ten wir auch unseren ersten Aus-landauftritt überhaupt.Der wesentliche Vorteil desSwiss Pavilion ist der guteStandort in der Halle, den eraufgrund seiner Grösse und Be-deutung erhält. Als kleiner Ein-zelaussteller hätte man nie dieseBeachtung. Daneben sind auchder Service und die Infrastrukturhier gut.

Benninger Guss AG, Kurt Heim:Der Messeverlauf war bisher sehrinteressant. Wir hatten bisherschon vielversprechende Kontakte– nicht in der grossen Masse,sondern in der Qualität. Ange-sichts der wirtschaftlichen Lageverlief die Messe bisher über-raschend gut.Eric von Ballmoos: Wir stellenhier schon seit einigen Jahrenaus und streben dabei an, lang-jährige Kundenbeziehungen auf-zubauen. Wir treffen hier inter-essante Kunden, die neue Werk-stofftechnologien suchen. Dies-bezüglich können wir vom deut-schen Markt profitieren.Heim: Wir stellen fest, dass nuneinige Firmen unterwegs sind,welche die Wirtschaftsflautenutzen, um sich neu aufzustel-len und neue Lösungen suchenum für den Aufschwung bereitzu sein.Wir sind hier sehr zufrieden mitdem gebotenen Service undkönnen von diesem «Osec-/Schweizer-Dach» profitieren. Die«Swissness» funktioniert nachwie vor.

Von Ballmoos: Sehr wichtig istin diesem Zusammenhang dasSchweizer Netzwerk, das wir hieranbieten können und das natür-lich nur unter einem gemeinsa-men Dach funktioniert. Als Zu-lieferer haben wir nur dann eineChance, wenn wir mit Innovatio-nen in einem Netzwerk Gesamt-lösungen anbieten können.

Berhalter AG, Daniel Schneider:Beim Aufbau wurden wir hiersehr professionell unterstützt.Das Besucherinteresse scheintetwas ruhiger als andere Jahrezu sein.Patrick Berhalter: Wir sind indrei Geschäftsbereichen tätig.Zuerst die Stanztechnik; wir ver-treiben unsere Stanzmaschinenweltweit. Wir sind zudem wohlder einzige Maschinenhersteller,der auch Stanzwerkzeuge her-stellt. Wir sind spezialisiert aufdie Folienverarbeitung.Der zweite Bereich ist die Kunst-stoffspritzgusstechnik. Wir bie-ten Formen für verschiedeneBranchen wie Elektrotechnik,Haushaltgeräte- oder Automobil-industrie an.Der dritte Bereich, den wir hierschwergewichtig vorstellen, istdie Metall-Grossteilefertigung. Indiesem Bereich können wir dieganze Bearbeitungspalette vomFräsen, Drehen über Schleifenund Erodieren bis zur Montageabdecken – alles aus einerHand. (mg)

Georg N. Breitenmoser,Geschäftsführer, Parmaco MetalInjection Molding AG, Fischingen.

Eric von Ballmoos, CEO (links),und Kurt Heim, Leiter Marketing,Benninger Guss AG, Uzwil. Daniel Schneider, Verkaufsleiter

(links), und Patrick Berhalter,CEO, Berhalter AG, Widnau.

Sebastian Knust, SchmiedewerkStooss AG, Hedingen.

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Märkte und Unternehmen | Aussenhandel

10 technica 05-09

Mehr Sachlichkeit im Umgang würde helfen, die Beziehungen zu stabilisieren

Erschwerte Bedingungen im Handelzwischen D und CH

Die Aussenhandelsergebnissevon 2008 unterstreichen dieausgesprochen solide und breitverankerte Wirtschaftspartner-schaft zwischen Deutschlandund der Schweiz, sowohl aufSeite des Exports als auch desImports:20,3 % unserer exportierten Wa-ren gingen nach Deutschland,der Anteil am Import betrug so-gar 34,7 %.Aus deutscher Sicht ist dieSchweiz jeweils zehntwichtigsterExport- und Importpartner (3,9und 3,8 %).

Die konjunkturelle Boomphase ist zu Ende.Zwar wurde 2008 ein Rekord-Handelsvolumenvon 100 Mrd. Franken erreicht, seit Novemberbefindet sich der Warenaustausch aber aufTalfahrt. Und die Prognosen sind düster: EinMinus von über 10% wäre nun möglich. Dazukommen politische Ungereimtheiten – derSteuerstreit ist da nur eins der Probleme. Es gehtauch um den Anflug zum Flughafen Zürich, dieZulassung von Schweizer Finanzdienstleisternin Deutschland usw.

Warenartenim AustauschUnter den gehandelten Güternsind Maschinen, Apparate undElektronik am stärksten vertreten.

Prognose2009 wird durch die weltweiteRezession ein Rückgang desWirtschaftsverkehrs zwischenDeutschland und der Schweizerwartet. Die Handelskammerschliesst einen Minuswert über10 % nicht aus. Der Handels-austausch soll sich aber schon2010 wieder stabilisieren.

Stabilität ist das ZielFür den Umgang miteinanderempfiehlt die Handelskammersowohl den Deutschen als auchden Schweizern Besonnenheitund Sachlichkeit. Denn bei an-haltender politischer Polemikund ungelösten Streitfragen wä-re langfristig eine Beeinträchti-

gung der Beziehungen und so-mit auch des Wirtschaftsver-kehrs nicht mehr auszuschlies-sen.

Die schwierigenThemen• Anflug zum Flughafen Zürich• Zulassung von Schweizer

Finanzdienstleistern inDeutschland

• Praxis des Schweizer Ent-sendegesetzes

• Geplantes Steuerhinterzie-hungsbekämpfungsgesetz

• GrenzüberschreitendeMwSt.-Regelungen

• Kautionspflicht für EU-Unternehmen in der Schweiz

• Aufheben von Steueroasen (bf)

In Anbetracht der aktuellen Wirtschaftslage und des Klimas zwischen Deutschland und der Schweiz mach-ten die Vertreter der Handelskammer lange Gesichter. Von links: Ralf J. Bopp (Direktor), Eric G. Sarasin(Präsident), Dr. Marion Viol (Rechts- und Steuerabteilung) und Daniel Heuer (Exportmarketing).

Aus Deutschland Nach Deutschland

Maschinen, Apparate, Elektronik

Chemikalien

Metalle, Metallwaren

Energieträger

Fahrzeuge

Präzisionsinstrumente, Uhren

Kunststoffe, Leder, Kautschuk

Weitere

26,7%23,9%

26,3%

15,7%

13,7%12,7%

Warenarten im Austausch

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05-09 technica 11

Paul Horn, «Spezialist für die Bearbeitung zwischen den Flanken»

40 Jahre Präzisionswerkzeuge

Das Familienunternehmen Hart-metall-Werkzeugfabrik Paul HornGmbH sieht sich seit dem Be-ginn der Werkzeugproduktion als«Spezialist für die Bearbeitungzwischen den Flanken». Welt-weit werden rund 800 Fachkräf-te beschäftigt, davon rund 600am Heimatstandort Tübingen,und diese erwirtschaften in derkleinen, aber feinen Horn-Grup-pe einen Jahresumsatz von gut160 Mio. € (2007). Die Präzisi-onswerkzeuge und begleitendeServiceleistungen werden über

Einstechdrehen, Formstechen, Gewindedrehen,Nut-Zirkularfräsen, Bohr-Zirkularfräsen, Gewin-defräsen, Axialeinstechen und Bohren – mit die-sem umfassenden Programm an Hartmetall-Präzisionswerkzeugen hat sich das süddeutscheFamilienunternehmen Paul Horn in Tübingen, im Zeitraum von 40 Jahren einen sicheren Platzunter den führenden Herstellern erworben.

Niederlassungen wie über Ver-tretungen in etwa 70 Ländernder Erde vermarktet, wobei 50 %Standard- und 50 % Sonder-werkzeuge gefertigt werden. Daserwähnte Produktprogramm gehtzu über 50 % in die anspruchs-volle Serienfertigung (Automo-tive, Luftfahrt), zu 30 % in denMaschinenbau und zu gut 20 %in die Medizintechnik. Der an-haltende Erfolg der vergangenen40 Jahre ist laut Lothar Horn,Geschäftsführender Gesellschaf-ter, vor allem auch darauf zu-rückzuführen, dass die FirmaHorn sich als klar fokussierterEntwickler, Hersteller undDienstleister für Hartmetall-Prä-zisionswerkzeuge versteht unddazu buchstäblich alle Fäden inder Hand hält. Angefangen beider Hartmetall-Aufbereitung inKorngrössen ab 0,6 und bis3,5 µm, über das Strangpressenvon Hartmetall-Stäben und -Pro-filen bis hin zum Spritzgiessenvon Wendeschneidplatten undweitergehend über das Sintern,Beschichten, Schleifen und Fi-nishing werden sämtliche Arbei-ten im eigenen Hartmetallwerkwie in den beiden Produktions-werken in Tübingen komplett er-ledigt.

Im Bewusstseinder eigenen Stärke...Dazu steht dem Betrieb ein mo-derner, leistungsfähiger Maschi-nen- und Vorrichtungspark zurVerfügung. Des Weiteren konst-ruiert und baut der eigene Werk-

zeug- und Vorrichtungsbau dieStrangpress- und Spritzgiess-werkzeuge im Normalfall selbst,und auch die hoch spezialisier-ten Schleifmaschinen für dieBearbeitung der Vollhartmetall-Werkzeuge und die Wende-schneidplatten entstehen zu-meist in Eigenregie. Schliesslichwerden auch die Automatisie-rungseinrichtungen für dasWerkstückhandling selbst konzi-piert und gebaut, sodass dieProzesskette für die Hartmetall-bearbeitung durch eigenesKnow-how dargestellt und per-manent optimiert werden kann.Dazu wiederum braucht es na-türlich bestens ausgebildeteFachkräfte, die im Hause Hornselbst herangezogen werden:15 Azubis pro Jahr, also insge-samt rund 60 Lehrlinge oder et-wa 10 % der Tübinger Beleg-schaft.Selbstredend werden die neuenFachkräfte, wann immer mög-lich, in den Produktionsbetriebübernommen. Dieser ist injüngster Zeit durch eine massiveInvestition in die Zukunft flä-chenmässig knapp verdoppeltworden: von ehemals 6000 m2

auf nunmehr 11500 m2. Diesverschafft Horn den dringendbenötigten Kapazitätszuwachs.

Drei Frässystememit MehrwertMit den VollhartmetallfräsernDS, den Schaft- und Schraub-kopffräsern DA und den Kombi-fräsern DM führt Horn Spitzen-produkte im Durchmesserbe-reich von 0,2 bis 32 mm fürunterschiedliche Aufgaben undWerkstoffe im Programm. Mitder anwendungsorientierten Ab-stimmung von Hartmetallsubst-rat, Beschichtung und Schneid-geometrie überzeugen die dreiWerkzeugsysteme mit hohenStandzeiten sowie Oberflächen-und Formgenauigkeiten, die inden meisten Fällen eine Nachar-beit oder das Erodieren erspart.Da der Anwender «seine» Werk-zeuge nach Katalog auswählenoder als Sonderausführung kurz-fristig beziehen kann, ergebensich bei der Teilevielfalt imWerkzeug- und Formenbau undden daraus resultierenden Anfor-derungen an die Produktions-und Lieferflexibilität spürbareVorteile für die Kalkulation. Aus-

Vollhartmetallwerkzeuge des Systems DS zum Bearbeiten von Grafit.

Im System DA lassen sich durchKombination von Aufnahme-schaft, Reduzierstück und Fräs-kopf aufgabengerechte Werk-zeuge kostensparend zusam-mensetzen.

Page 14: technica 05/2009

serdem bietet das in vielen Jah-ren erarbeitete Know-how beider Werkzeugentwicklung undder Analyse der jeweiligen An-wendungen einen entscheiden-den Mehrwert bei der Wahl derBearbeitungsstrategie und derWerkzeuge.

VollhartmetallfräserDS für Durchmesservon 0,2 bis 16 mmDie Schaft-, Torus-, Vollradius-,Doppelradius- und Schrupp-fräser mit bis zu sechzehnSchneiden sind zum Bearbeitenvon Kupfer, Grafit, Aluminium,Kunststoffen, faserverstärktenKunststoffen, weichen und ge-

härteten Stählen sowie von Titankonzipiert. Dafür stehen ver-schiedene Hartmetallsorten undBeschichtungen zur Verfügung.Die Schäfte in h5-Qualität über-zeugen mit einer Rundlaufge-nauigkeit von 0,005 mm undsind damit bestens geeignet fürdie Finish-Bearbeitung. BeimHartfräsen bis 70 HRC aufHSC-Maschinen erweitern ver-schiedene Vollradiusfräser dasAngebot, wobei besonders dieMikrofräser mit Schneidkreis-durchmessern von 0,2 bis 3 mmund verlängertem Schaft beimFräsen von tiefen Kavitäten undfiligranen Formen zahlreiche Be-arbeitungsvorteile bieten.

Kombifräser DMmit auswechselbarenFräsköpfenDie vorwiegenden Einsatzgebietedieser Reihe sind das Nut-, Eck-und Kopierfräsen sowie das Fa-sen und Zentrieren mit Durch-messern von 8 bis 12 mm. Ihrcharakteristisches Merkmal istdie patentierte Verbindung vonSchaft und auswechselbarenFräsköpfen (Wendeschneidplat-ten). Da ein Schaft als Träger füralle Fräserarten eines Durchmes-serbereiches genutzt werdenkann, lassen sich hochgenaueKombinationen bilden, derenWirtschaftlichkeit neben denüberzeugenden Spanwerten vorallem auf dem geringeren Werk-

zeugbedarf beruht und damitden Aufwand für Lagerung undBereitstellung deutlich reduziert.Die Hartmetallschäfte stehen inverschiedenen Längen mit 90°-oder 87°/89°-Aufnahme inschrumpfbarer Ausführung zurVerfügung. Mit Schäften bis140 mm Länge lassen sich da-mit tiefe Kavitäten erreichenund bei höchster Rundlaufge-nauigkeit engste Toleranzen er-zielen.Die mit und ohne Eckenradienlieferbaren Mehrschneider sowieTorus- und Schruppfräser bietenmit ihren unterschiedlichen Geo-metrien, Schneidstoffen und Be-schichtungen zahlreiche Mög-lichkeiten, um in kürzester Zeitdie richtige Werkzeugkombina-tion zusammenzustellen.

Schaft- und Schraub-kopffräser, System DABevorzugte Einsatzgebiete desDA-Systems sind neben demWerkzeug- und Formenbau derMaschinenbau, die Medizintech-nik und die Luft- und Raum-fahrtindustrie. Die aus jeweilssieben Schaft- und Schraub-kopffräsern bestehende Reihemit Durchmessern von 16, 20,25 und 32 mm ist konzipiertzum Plan-, Eck-, Nut-, Taschen-und Tauchfräsen sowie zum Auf-bohren in Stählen, NE-Metallenund Kunststoffen. Ihr herausra-gendes Merkmal ist die in zwei

Grössen lieferbare dreischneidi-ge Wendeschneidplatte mit Axi-al- und Radialschneiden. Fünfverschiedene Eckenradien von 0bis 1,0 mm bei der grossen Plat-te und drei Eckenradien von 0bis 0,4 mm bei der kleinen Plat-te bieten ausreichende Anpas-sungsmöglichkeiten an die Zer-spanungsaufgabe. Je nach Werk-zeugdurchmesser sind Schnitt-tiefen bis 4,8 mm möglich. DieAuslegung der Geometrie erlaubtdas exakte Fräsen von 90°-Schultern. Dabei sichert derViper-Schliff bei der Axialschnei-de eine sehr gute Oberfläche beihoher Spanleistung. Der seitlichradiale Bogenschliff erhöht dieStabilität des Werkzeuges undgewährleistet mit der positivenGeometrie einen weichen undruhigen Schnitt, der insgesamtzu einer deutlich längerenStandzeit führt. Beide Grössensind in zwei Hartmetallsortenlieferbar. (mg)

Märkte und Unternehmen | Werkzeuge

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05-09 technica 13

Gildemeister: 139 Jahre Werkzeugmaschinentradition

Antrieb für den Aufschwung

Gestärkt in die «Krise» hineinund als Krisenbewältigungspro-gramm den «Antrieb für denAufschwung» eingeschaltet – soungefähr lässt sich über die tra-ditionell zum Anfang Februar inPfronten im Allgäu veranstalteteHausausstellung mit Fachpres-sekonferenz der DMG bzw. desGildemeister-Konzern, resümie-ren. Realistischer Optimismusist durchaus angesagt, wennman den Ausführungen von Dr.Rüdiger Kapitza, Vorstandsvor-sitzender der Gildemeister AGund wortgewaltiger «Treiber» inSachen Globalisierung des Werk-zeugmaschinengeschäfts, folgt.Dass dies keineswegs nurZweckoptimismus ist, belegendie Zahlen des Rekordjahres2009, mithin dem Jahr 138 inder wechselhaften Geschichtedes Gildemeister-Konzerns. Imvergangenen Jahr stieg der Um-satz um satte 22 % auf nunmehr1904 Mio. €. Ausserdem lag derAuftragseingang mit 1882 Mio. €ebenfalls über dem des Vorjah-

120 000 Gildemeister-/DMG-Maschinen im Ein-satz und ein Mega-Potenzial von 334 000 mögli-chen Kunden plus jährlich weitere 20 000 neueUnternehmen – die Welt der präzisen zerspanen-den Metallbearbeitung dürfte sich auch im soge-nannten Krisenjahr 2009 munter weiterdrehen...

res und auch der Jahresüber-schuss entwickelte sich prächtignach oben, nämlich um 62 %auf 81,1 Mio. €. Das sind nichtnur beeindruckende Zahlen,sondern sie relativieren auch diestark sinkenden Auftragseingän-ge und Umsätze der ersten Mo-nate des Jahres 2009, ausge-hend vom extrem hohen Ge-samtniveau. Wohl selbst dengrössten Optimisten war klar,dass es mit solchen Wachstums-raten nicht immer weitergehenkann, und wenn man jetzt Rück-gänge um 20 plus x % zu ver-zeichnen hat, sollte man fairer-weise auch dazu sagen, dasssich die Umsätze dann immernoch auf dem Rekordniveau zumBeginn des 21. Jahrhunderts be-wegen. Gildemeister hat selbstsehr viel dafür getan, heute dieführende Rolle im Weltmarkt derWerkzeugmaschinen einzuneh-men, gefolgt von einigen japani-schen (Mazak und Mori Seiki)und einem amerikanischen(MAG) Unternehmen. In den

letzten Jahren gab es ein anhal-tendes Feuerwerk von Innovatio-nen in den Bereichen Drehen,Fräsen, Hartbearbeitung, Peri-pherie und Services, und soschaffte man sich sukzessive im-mer wieder eine eigene «Kon-junktur». Dies kann auch im Kri-senjahr 2009, so es denn einesist oder noch wird, der Fall sein,denn zur Anfang Februar inPfronten veranstalteten Haus-ausstellung präsentierte dieDMG wieder einige bemerkens-werte Neuheiten mit nützlichenInnovationen.

Die Ecoline-Baureihe –Antrieb für denAufschwungDarunter versteht man bei Gilde-meister das Maschinenpro-gramm DMG Ecoline, das sichdurch ein einzigartiges Kosten-Nutzen-Verhältnis auszeichnensoll. Entwickelt ab 2007 und ab2008 in Polen und in China pro-duziert, waren diese Maschinenerst für die Fertigung von Werk-stücken in weniger anspruchs-vollen Märkten gedacht. Inner-halb von nur sieben Monatenkonnten weltweit rund 1000Einheiten verkauft werden unddieser Erfolg spornt an. Zumal

die Ecoline-Maschinen ab sofortüber eine hochwertigere Ausrüs-tung verfügen und somit dieChancen gegeben ist, auch dieIndustrieländer damit auszurüs-ten. Vereinfacht zum Ausdruckgebracht stellen die Ecoline-Ma-schinen eine wirtschaftliche Al-ternative zu Importmaschinendar, dies nach dem Motto: War-um sollen wir denen einen inter-essanten Volumenmarkt alleineüberlassen? Dass die Ecoline-Maschinen sehr wohl dem Attri-but «leistungsgerecht» entspre-chen, belegen die neuen Ma-schinen zum Drehen und Frä-sen, etwa die Drehmaschine CTX310 eco, das Vertikalbearbei-tungszentrum DMC 635 V ecound die grössere Schwester DMC1035 V eco oder auch das Hori-zontalbearbeitungszentrum DMC55 H eco.

AutomatisierterAlleskönnerAls «echte» Innovation darf dasneue Bearbeitungszentrum DMC60 FD duoBlock° gelten, das dieTechnologien Fräsen und Drehenim Kompaktformat zu vereinenweiss. Seit ihrer Vorstellung imJahr 2004 als DMU 60 FD duo-Block° bereits 350-mal gebaut,

Universaldrehmaschine CTX 310 eco mit hochdynamischem Spindel-antrieb.

Universabearbeitungszentrum DMC 210 U für die automatisierteGrossteilebearbeitung.

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verspricht die jetzt vorgestellteVersion DMC 60 FD duoBlock°noch mehr Produktionsperfor-mance, weil sie, im Gegensatzzu ihrer älteren Schwester, einintegriertes Palettensystem auf-weist. Damit ist es möglich,Werkstücke bis Durchmesser630 mm, Höhe bis 695 mm undeinem Gewicht bis 500 kg durchFräsen und Drehen weitestge-hend komplett zu bearbeiten,ohne umspannen zu müssen.Ausserdem geht der Paletten-wechsel natürlich vollautoma-tisch vonstatten, wodurch sichdie Wechselzeiten und die un-produktiven Nebenzeiten auf einMinimum reduzieren. Mit derDMC 60 FD duoBlock° ist die5-Seiten-Komplettbearbeitungwie die 5-Achsen-Simultanbear-beitung machbar, plus der verti-kalen und horizontalen Drehbe-

arbeitung. Möglich machen diesder Universalschwenkkopf alsNC-gesteuerte B-Achse sowieder voll integrierte Rundtisch,der Drehzahlen bis 1200 U/minerlaubt und dabei ein maximalesDrehmoment von 1000 Nm zurVerfügung stellt. Damit ist eineordentliche Drehbearbeitungmöglich, sodass die Bezeich-nung «Komplettbearbeitung» abdem Rohteil hier eine neue Be-deutung erhält.

Integrierter MehrwertMit deutlich verbesserten Leis-tungsmerkmalen wartet das neueUniversalbearbeitungszentrum inPortalbauweise DMC 210 U auf.Längere Y-Achse, mehr Z-Weg,grösserer Durchgang in der Verti-kalen, schnellere und dynami-schere Rund- und Linearachsen,mehr Schwenkbereich in der B-

Achse, grössere und schwerereWerkzeuge, höhere Tischbelas-tungen, schnellerer Paletten-wechsel – damit lässt sich auf-trumpfen, zumal sich das DMC210 U auch im neuen Gewandsprich DMG-Design und mit derneuen Steuerung Ergoline° Cont-rol präsentiert. Der Arbeits-bereich von jetzt 1800 x 2100 x 1250 mm und eine maxi-males Werkstückgewicht bis5000 kg sprechen für sich undmachen klar, dass es hier um dierationell-wirtschaftliche Bearbei-tung grösserer Werkstücke geht.Für die Komplettbearbeitung ste-hen zwischen 60 in der Stan-dardausführung und optional inverschiedenen Ausbaustufen biszu 240 Werkzeuge zur Verfü-gung, die von wahlweise und jenach Ausrüstung von drehzahl-schnellen (10 000, 12 000,

18 000 U/min) oder auch vondrehmomentstarken Motorspin-deln (bis 1550 Nm) sozusagenin Szene gesetzt werden. DieWerkzeuge dürfen dabei bis zu650 mm lang sein, einen Durch-messer bis 250 mm aufweisenund bis zu 30 kg wiegen, sodasses hier bezüglich Massivzerspa-nung buchstäblich ans Spänemachen geht. (mg)

Märkte und Unternehmen | Werkzeugmaschinen

14 technica 05-09

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Page 17: technica 05/2009

Produktionstechnik | Fertigung + Produktion

05-09 technica 15

Qualität, Innovation und Kooperation

ie korrekte Versorgung vonSchmierstellen ist ein sehrwichtiges, aber häufig unter-

schätztes Thema in der Instandhal-tung. Zur automatischen Versorgungbieten sich automatische Einzel-punkt-Schmierstoffspender wie zumBeispiel «Simalube» an.

Automatisch zuverlässigDie Abschmierung von Hand erfor-dert immer einen Mitarbeiter, derfür andere Instandhaltungsaufgabennicht zur Verfügung steht. Zeitauf-wand und Kosten sind hoch. Selbstbei grösster Sorgfalt wird beimSchmiervorgang oftmals zu vielSchmierstoff in die Lagerstelle ge-

D

Richtig geschmiertläufts besserDer Schmierstoffspender Simalube schmiert automatisch zwi-schen einem Monat und einem Jahr lang und ist stufenlos ein-stellbar. Dass er das kann, liegt an der weltweit patentiertenSimatec-Gasentwicklungszelle. Sie erzeugt Wasserstoffgas,das einen Kolben verdrängt, der wiederum den Schmierstoffaus dem Zylinder presst.

drückt, was eine unnötige Überhit-zung des Lagers zur Folge hat. Einanderes Problem ist, dass nicht alleSchmierstellen in regelmässigenAbständen kontrolliert oder auf-grund Zeitmangels Einschränkun-gen vorgenommen werden. So ent-stehen Lagerschäden durch Man-gelschmierung.Mit dem Simalube-Schmierstoff-spender lassen sich diese Schmier-stellen automatisch versorgen. DerFett- und Ölspender wird anstelledes Schmiernippels eingeschraubt,falls nötig mit dem entsprechendenGewindeanschlussteil. Ein paten-tierter Gas-Entwicklungsantrieb mitTrockenzellen baut im Simalubeden notwendigen Arbeitsdruck auf,um die zu schmierende Stelle mitausreichend Schmierstoff zu versor-gen. Dabei wird nur die vom Anwen-der eingestellte Menge pro Tag ab-gegeben, die Entleerung ist sehr li-near. Der manuelle Aufwand redu-ziert sich auf ein Minimum, derKostenfaktor ebenfalls.

Stufenlose RegulierungMit dem Simalube-Schmierstoff-spender kann die Fett- oder Ölabga-be stufenlos reguliert werden, von4,2 bis auf 0,3 cm3 pro Tag auf ei-ne Laufzeit von 1 bis zu 12 Mona-ten. Über- und Unterversorgung derzu schmierenden Stelle wird verhin-dert. Das Gerät kann während desBetriebes nachreguliert werden.Sichtfenster erlauben dem Anwen-der jederzeit eine Funktionskontrol-

le. Durch den direkten Einbau ander Schmierstelle oder mittels Peri-pherie wird Schmutzeintritt in dasLager verhindert.

Flexibel undumweltfreundlichDen Simalube-Schmierstoffspendergibt es mit verschiedenen Fett- undÖlfüllungen sowie in einer leerenVersion zum Selber-Befüllen mit ge-prüften Schmierstoffen. So kannder Anwender kurzfristig auf Anfor-derungen in seiner Produktion re-agieren, ohne seine Werksvorschrif-ten zu verletzen. Das Handling desBefüllens ist denkbar einfach mitder handelsüblichen Handelhebel-presse, Fetteimer- oder Pneumatik-pumpe durchführbar. Nach Entlee-rung des Schmierstoffspenderskann das Gehäuse mehrfach mit ge-prüften Schmierstoffen wieder be-füllt werden. Es muss nur die ca.1 x 1 cm grosse Antriebseinheit zu

SimatecSeit mehr als 25 Jahren dreht sich bei derSchweizer Firma Simatec, mit Sitz in Wangenan der Aare, alles um Produkte zur Montage,Demontage und zum Unterhalt von Wälzlagern.Dabei konzentriert sich das mittelständischeUnternehmen vor allem auf die Forschung undEntwicklung, die Schlüsselteilfertigung undEndmontage sowie die Qualitätssicherung. DieProduktion der einzelnen Komponenten undBaugruppen überträgt Simatec vorwiegendSchweizer Partnern, die den hohen Qualitäts-anforderungen von Simatec entsprechen. DieseStrategie hat Erfolg, denn der Umsatz desUnternehmens hat sich in den letzten zehnJahren vervierfacht. Über ein weltweites Händ-lernetz werden die Simatec-Produkte erfolgreichvertrieben.Klar im Vordergrund steht bei Simatec der direk-te Kundennutzen. Durch neuartige Technologienkönnen komplexe Abläufe vereinfacht und derWartungsaufwand an Zehntausenden von Ma-schinen rund um den Globus massiv gesenktwerden. Daraus resultieren tiefere Kosten undhohe Betriebssicherheit.

Automatische Schmierung von Lagern durchSimalube.

Page 18: technica 05/2009

jedem neuen Einsatz ausgetauschtwerden.Auch die Entsorgung des Sima-lube-Schmierstoffspenders ist ein-fach, da er keine toxischen Stoffeenthält: Das Gehäuse kommt insKunststoff-, der Antriebskopf insBatterie-Recycling.Nebst den bereits vielfach bewähr-ten Schmierstoffspendern mit125 ml bzw. 60 ml Inhalt wurdedas Programm mit einem 30-ml-und einem 250-ml-Spender er-gänzt. Zudem wurden die Spenderin die 2. Produktgeneration betref-fend der Linearität der Schmier-stoffausbringung entscheidend ver-bessert. Dies erlaubt den noch brei-teren und bedarfsgerechteren Ein-satz des Schmierstoffspenders zurLösung fast aller Schmierprobleme.

Breites EinsatzspektrumBei Verwendung entsprechend vor-geschriebener Schmierstoffe ist so-

16 technica 05-09

Produktepalette von Simalube.

Simalube im Einsatz mit Zufuhrschlauch.

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Page 19: technica 05/2009

Produktionstechnik | Fertigung + Produktion

05-09 technica 17

gar der Einsatz im Freien, in Le-bensmittelbetrieben, im Bergbauoder in Ex-Bereichen möglich. DieUmgebungstemperatur darf zwi-schen –20 und +55 °C liegen, dieLagertemperatur deutlich höher. DieEinbaulage spielt keine Rolle, sogarder Einsatz unter Wasser ist keinProblem. Bei der Ölschmierung istSimalube mit einer kleinen Öldros-

sel versehen, sodass auch hier dieEinbaulage frei wählbar ist. MitSchmierbürsten können Ketten, dieschwer zu erreichen sind oder sichim Dauereinsatz befinden, sauberund gleichmässig geölt werden. Fürdie Aufzugsschmierung wurde einespezielle Liftbürste entwickelt, diedie Ölversorgung der Aufzugsfüh-rungen sicherstellt sowie Ölver-

brauch und Wartungskosten redu-ziert. Eine einfache Bedienung undein umfangreiches Zubehörpro-gramm im Baukastenprinzip er-leichtern den Einstieg für jeden An-wender.Von Maschinenbauern wird Sima-lube auch gern zur Erstausrüstungeiner Anlage verwendet. Oft sindReklamationen während der Garan-tiezeit auf die mangelhafte oderfehlerhafte Schmierung der Anwen-der zurückzuführen. Mit dem auto-matischen Fett- und Ölspenderkann dieses Problem oft kosten-günstiger als eine Zentralschmie-rung gelöst werden. (bf)

Infossimatec ag3380 Wangen an der Aare032 636 50 [email protected]

Die Anwendung von Simalube ist auch unter Wasser gewährleistet.

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Fertigung + Produktion | Werkzeuge

18 technica 05-09

Elektroerosion

etallische Bindungen ha-ben Vorteile: Sie sind sehrdicht, wärmeleitfähig und

garantieren eine feste Anbindungdes Korns. Damit erweisen sie sichals ideales Bindungsmaterial fürSuper-Abrasives wie kubisches Bor-nitrid (CBN) und Diamant und so-mit zum Schleifen von sehr hartenWerkstoffen. Ihr Schönheitsfehlerist, dass sie vor dem ersten Einsatzund nach längerer Einsatzdauer einAbrichten erfordern, damit ihreFunktion erhalten bleibt. Gerade diehohe Festigkeit des Schleifbelagsentpuppt sich hier als entscheiden-der Nachteil gegenüber kerami-schen und Kunstharz-basierten Bin-dungen.

Die Cruxmit dem AbrichtenAlle Schleifscheiben sind regelmäs-sig abzurichten. Dabei wird einer-seits profiliert, um geometrischeFehler der Makrogeometrie zu behe-ben, anderseits die Schleifscheibegeschärft und durch Zurücksetzendes Bindungsmaterials Kornüber-stand geschaffen.Um diesen zusätzlichen Arbeitsgangzu vermeiden, beschlossen Unter-nehmen der Schleif- und Erodier-technik, mit der inspire AG in einervon der KTI, der Förderagentur fürInnovation, unterstützten Kooperati-on ein neuartiges Verfahren zu ent-

M

Fitness für SchleifscheibenMit dem Kompetenzzentrum inspire entwickeln Unternehmender Schleif- und Erodiertechnik in einem KTI-Projekt ein neu-artiges funkenerosives Abrichtverfahren, um das Potenzial me-tallisch gebundener Schleifscheiben bezüglich Präzision, Ab-tragrate und Verschleissfestigkeit in Zukunft besser zu nutzen.

wickeln und in den Schleifprozesszu integrieren.Heute erfolgt das Abrichten mecha-nisch oder elektrochemisch mitECM respektive in einer hybridenVerbindung mit dem Prozess derFunkenerosion, ECDM genannt. Imelektrochemischen Abtragen geht esum die Auflösung der anodisch ge-polten Schleifscheibenbindung ineinem geeigneten Elektrolyten.Nachteilig an den bestehenden Ver-fahren ist, dass die Anwendungenmetallisch gebundener Schleif-scheiben trotz deren sonst hervorra-genden Eigenschaften limitiertsind. Das mechanische Abrichtengeschieht in einem langsamen, ver-schleissintensiven Prozess, in wel-chem eine SiC-Schleifscheibe «ge-opfert» wird. Es ist nicht möglich,

Profile zu erzeugen, zudem hat einso abgerichteter Schleifbelag nureine geringe Schärfe. Das Abrichtenerfolgt in der Regel ausserhalb derSchleifmaschine, wobei zusätzlicheMaschinen notwendig sind und Um-spannfehler entstehen.Mit elektrochemischem AbrichtenECM lässt sich eine hohe Schärfeerzielen, das Verfahren beeinträch-tigt aber die Genauigkeit des Pro-fils. Daher ist es nur im Verbundmit mechanischem Abrichten ein-setzbar. Im Gegensatz zu ECM er-laubt ECDM aufgrund des funken-erosiven Anteils die Erzeugung vonProfilen und Profilgenauigkeit, istaber schwer beherrschbar. ECDMund ECM nutzen wasserbasierteFluide, welche nur bedingt zumSchleifen geeignet sind und zu

AutorElsbeth Heinzelmann, JournalistinTechnik und Wissenschaft Funkenerosives Abrichten mit Drahterosion. (Bild: IWF/ETHZ).

Interview mit Professor Dr. Konrad Wegener, Leiter des IWF und Geschäftsführer der inspire AG

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schwer entsorgbaren Chemikalienführen. In der Industrie hat sichdeshalb ECDM nie richtig etabliert.

Der Trickmit der FunkenerosionBasis des Funkenerodierens sindEntladungsvorgänge zwischen denzwei Elektroden Schleifscheibe undSchärfwerkzeug, wobei ein nicht lei-tendes Dielektrikum zum Einsatzkommt. Das Besondere daran ist,dass sich hierfür ein auf denSchleifprozess abgestimmtesSchleiföl einsetzen lässt. Der Abtragerfolgt nur an dem elektrisch leiten-den Bindungsmaterial, während iso-lierende Körner verschont bleiben.In ihrer KTI-Kooperation entwickelndie Projektpartner ein neuartigesVerfahren basierend auf Elektroero-sion und überprüfen dessen techni-sche Machbarkeit. Dazu gehörendie Verträglichkeit mit dem Schleif-prozess sowie eine wirtschaftlicheIntegration der Methode in denSchleifprozess. Das heisst, Abrich-ten und Schleifen müssen parallelerfolgen oder aber der erosive Ab-trag wird den Bedingungen desSchleifprozesses angepasst. Imneuen Verfahren soll nicht nur dasProfilieren, sondern ebenso dasSchärfen durch Funkenerosion er-folgen. Dazu wollen die Forscherauf einer Schleifmaschine einenPrototyp für das In-Prozess-Abrich-ten realisieren, wobei das Abrichtenwährend des Schleifprozesses er-folgt, was die Verfügbarkeit der Ma-schine optimiert.«Das Schärfen, also die Erzeugunggewünschter Kornüberstände mitEDM, wirft Fragen auf», erklärt Dip-lomingenieur Sascha Jaumann amInstitut für Werkzeugmaschinen

und Fertigung (IWF) der ETHZ. «Istdie Funkenerosion bei einer derarthohen Relativgeschwindigkeit wiebeim Schleifen möglich? Reicht dieAbtragsleistung der Erosion mit vonder Schleiftechnik vorgegebenenRandbedingungen? Welchen Ein-fluss hat das inhomogene Schleif-scheibenmaterial oder die Erosionauf die Schleifkörner hinsichtlichthermischer Effekte?»Für die Erodierversuche führen erund sein Kollege Eduardo Weingärt-ner mit verschiedenen Schleifschei-ben Abrichtversuche auf den eige-nen Erodiermaschinen durch. DieseTests sind unabdingbar, um geeig-nete Steuerparameter für den konti-nuierlichen In-Prozess-Abrichtvor-gang zu ermitteln. Das Ergebniserfassen die Wissenschaftler mess-technisch und im Schleifversuchauf einer hochmodernen Rund-schleifmaschine der ETHZ. Für dieKonstruktion stehen am IWF Com-puterarbeitsplätze zur Verfügung.«Erst Versuche mit der direkten In-tegration des funkenerosiven Ab-richtens auf der Maschine unter Be-dingungen des Schleifprozesses er-lauben eine Beurteilung aller even-tuell auftretenden technischen Pro-bleme sowie eine Abschätzung derKosten eines Serienproduktes», soProjektleiter Jaumann.

Netzwerk kluger KöpfeDie Partnerschaft in dieser Koope-ration hat Vorzeigecharakter. Die inder Schweiz auf wenige spezialisier-te Nischenanbieter geschrumpfteWerkzeugmaschinenbrancheschliesst sich in diesem Projekt zueiner gemeinsamen Anstrengungzusammen, welche – im Erfolgsfall– nachhaltige Wettbewerbsvorteile

verspricht. Mit von der Partie sinddie Fritz Studer AG als Herstellervon Schleifmaschinen, GF Agie-Charmilles als Produzent von Elekt-roerosionsmaschinen, die BlaserSwisslube AG als Spezialist fürKühlschmiermittel, die Bieler Dia-metal AG als Hersteller von Dia-mant-Schleifwerkzeugen sowie dieCeramTec AG als Anwender undweltweit einer der führenden Her-steller von technischer Keramik.Drehscheibe des Projektes ist inspi-re, das Kompetenzzentrum für dieSchweizer Maschinenindustrie ander ETH Zürich. Die inspire-Crewbringt nicht nur wissenschaftlicheKompetenz ein, sondern auch dasnötige strukturierte Denken undKreativität für die Prozessentwick-lung, betreibt echte, applikations-orientierte Forschung.Gelingt es, eine vernünftige Lösungfür das parallele Abrichten undSchärfen metallisch gebundenerSchleifscheiben als Auf-Maschine-Abrichten oder als In-Prozess wirt-schaftlich verwerten, kann dieTechnologie weltweit Fuss fassen.Der Druck zu Innovation ist stark,wie es ein Werkzeugmaschinenbau-er auf den Punkt bringt: «Wer nichtjedes Jahr mit einer Neuigkeit aufden Markt kommt, ist out!»

Das Projekt wird unterstützt durchdie KTI, die Förderagentur für Inno-vation

Infoswww.kti-cti.chwww.inspire.ethz.chwww.iwf.mavt.ethz.ch

2a und 2b: Ergebnisse: Topographie und Profil durch EDM-Abrichten (Bild IWF/ETHZ).

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Fertigung + Produktion | Werkzeugmaschinen

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Das Maschinenkonzept Mikron HPM unter betriebswirtschaftlichen Aspekten

ür die GF AgieCharmilles-Gruppe ist der Mehrwert für

den Kunden die entscheidendeOrientierungsgrösse bei der Neuent-wicklung von Produkten. Als führen-der Hersteller im Fräsmaschinenbaufür HSC- und HPC-Anwendungenrückt der «Return on Investment» –sprich die Kapitalrendite des Inves-

F

Fertigungsmittel müssenMehrwert bringenEs ist die zentrale Frage für jeden Unternehmer: Wie gelingt esmir, den Mehrwert meiner unternehmerischen Tätigkeit lang-fristig zu sichern? Die Frage ist von essenzieller Bedeutung:Schliesslich ist es einzig und allein der immer wieder neu zuerschaffende Mehrwert, der die Existenzberechtigung für einproduzierendes Unternehmen gibt. Mit jeder Investitionsent-scheidung in den Ausbau oder die Erneuerung bestehenderFertigungsmittel kann Mehrwert geschaffen oder vernichtetwerden.

tors – in den Mittelpunkt der Pro-duktentwicklung eines Bearbei-tungszentrums. Dem ökonomischenKalkül folgend, finden auch nurMaschinentechnologien ihren Wegin Produkte, die sich für den Kun-den betriebswirtschaftlich rechnen.«Dieses Ziel erreichen wir nur des-halb, weil wir einen sehr engen

Kontakt zu unseren Kunden pflegenund die Bedürfnisse gemeinsamevaluieren», fasst Georg Scheiba,Product Manager Milling von GFAgieCharmilles den Entwicklungs-prozess zusammen.Für den Maschinenbauer sind dieStellhebel im Rahmen einer Kos-tentreiberanalyse in der mechani-schen Fertigung schnell identifi-ziert. Etwas aufwändiger wird esdann im zweiten Schritt, nämlichin der Technologieevaluation. AlleTechnologien und konstruktiven Ge-staltungsaspekte, die einen potenzi-ellen, Produktivitätsschub ermögli-chen gilt es monetär zu quantifizie-ren und den Kostentreibern gegen-überzustellen. «Durch die systema-tische Analyse haben wir hier vielerreichen können. So können unse-re Kunden ihre Qualitätskostendeutlich reduzieren, indem sie vonunserem patentierten Operator Sup-port System Gebrauch machen.Auch auf die Stückkosten hat dasOperator Support System einen sig-nifikanten Einfluss. Regelparameterwerden von der Steuerung so über-schrieben, dass sich der Kundeeine hochproduktive Geschwindig-keitsführung zunutze machenkann», führt Scheiba weiter aus.«Aber natürlich wäre das nur diehalbe Miete, denn in der drittenSchicht wird das Geld verdient. Un-sere Automationslösungen greifenDas Maschinenkonzept Mikron HPM lässt sich bedarfsgerecht erweitern.

«Wenn Schweizer Schweizer besuchen», unterdiesem Titel berichten wir im Online-Bereichwww.technica-online.ch unter Technica Plusüber das grosszügige «World Application Center»im deutschen Schorndorf, wo vor kurzem dieSchweizer Kunden zu Besuch waren.

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das augenfälligste Problem auf: un-genutzte Maschinenzeit.»

Integrierte Automationreduziert NebenzeitenVor diesem Hintergrund wird klar,warum auch eine der neuesten Ent-wicklungen von GF AgieCharmilles,die Mikron HPM 600 HD, die hie-für wichtigen Technologiemerkmaleaufgreift. Zur erfolgreichen Reduk-tion der Nebenzeiten können dieKunden auf integrierte Automati-onslösungen für die Inselfertigungoder übergreifende Automationslö-sungen für die Multiprozess-Ferti-gung zurückgreifen. Zur Reduktionder Hauptzeiten wurde bei der Ma-schinenkonzeption das Augenmerkauf hochdynamische Vorschuban-triebe, steife Maschinenkomponen-ten und State-of-the-art-Spindel-technologie gelegt. Der erfolgreicheProduktstart bestätigt das zukunfts-weisende Konzept.

Präzise Feinstbearbeitung von Hohl-formflächen gehört für viele Kundenzu den wichtigen Leistungsmerk-malen, die die Baureihe MikronHPM 600 / 900 / 1200 HD erfüllenmuss. Die Maschine ermöglicht hiereine einfache Prozessführung, dadie Polymerbasis auf Temperatur-veränderungen nur sehr träge re-agiert. Kleinere, dennoch auftreten-de Geometrieabweichungen könnenin der Steuerung kompensiert wer-den.Hier ist im Hause GF AgieCharmil-les viel Entwicklungsarbeit in dassmart machine Modul ITC (ITC – In-telligent Thermal Control) geflos-sen. Eine vibrationsarme Bewe-gungsführung der drei Linearachsenwurde auch durch die Verwendungeiner massiven Maschinenbasis ausPolymerbeton, mit einem Eigenge-wicht von 5700 kg, erreicht.Die 3-achsigen HPM-Bearbeitungs-zentren sind nicht nur leistungs-

stark, schnell und genau beim Be-arbeiten, sondern empfehlen sichebenso für die Werkstück-Automa-tion mit den auf die Maschine zu-geschnittenen Palettenmagazinenoder durch die Adaption eines uni-versell einsetzbaren Industrie-Robo-ters. Mit einer kundenspezifischausgearbeiteten Automationslösungkönnen sowohl brachliegende Bear-beitungskapazitäten erschlossen alsauch Stückkosten nachhaltig ge-senkt werden. Palettisierte Automa-tionslösungen machen sogar Ruhe-zeiten nach der Grobzerspanung,wie sie etwa bei der Aluminium-Prä-zisionsbearbeitung erforderlich wer-den, möglich, ohne dass produktiveHauptzeiten geopfert werden müs-sen. Die Mikron HPM 600 HD bie-tet hier auch die notwendige Modu-larität, um noch zu einem späterenZeitpunkt in die Welt der Automa-tion einsteigen zu können.Um den aus der Zerspanung entste-henden Anforderungen gerecht zuwerden, kommen die neuen vektor-geregelten Motorspindeln des Toch-terunternehmens Step-Tec zum Ein-satz. Sie lassen sich bei Drehzahlenvon wahlweise bis 15 000 oder20 000 U/min betreiben und wei-sen im unteren Drehzahlband einSpitzendrehmoment von 84 Nmauf. Ausreichend Leistung also fürhohe Abtragsraten in Aluminiumoder in Stahl. Die kontinuierlicheÖl-/Luft-Schmierung der Keramik-Hybridlager ermöglicht eine langeLaufzeit des Spindel- und Antriebs-moduls. Falls doch einmal einWechsel nötig wird, ist dieser Ser-vicefall schnell gelöst. Bei den In-line-Motorspindeln von «Step-Tec»sind Antrieb und Spindel-Modul ge-trennte Einheiten, sodass im Falleines Spindel-Crashs nur das kos-tengünstige Spindel-Modul ausge-tauscht wird. (mg)

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InfosAgie Charmilles Sales Ltd6616 Losone091 806 90 [email protected]

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Fertigung + Produktion | Werkzeugmaschinen

22 technica 05-09

Liebherr-Automatisierungssystem bedient zwei StarragHeckert-Bearbeitungszentren

«Seit dem Jahre 1997 bis zum No-vember 2007 haben wir alle Teile,die zu fräsen, zu bohren oder Ge-winde zu schneiden waren, auf zweiStarragHeckert-BearbeitungszentrenCWK 400 mit einem Paletten-Rundspeicher gefertigt», erläutertder Technische Leiter bei Brandt,Carsten Füssel, und betont: «Diebeiden Maschinen hätten auchnoch heute ihre Präzisionsarbeitvoll erfüllt, doch die Automatisier-barkeit der Fertigungsprozesse mitHilfe der insgesamt acht teiletra-genden Maschinenpaletten, die sichim Rundspeicher, in der Maschinesowie auf dem Auf- und Abspann-platz befinden, waren den heutigenAnforderungen an einen hohen Au-tomatisierungsgrad nicht mehr ge-wachsen. Aufgrund des Bedienkom-forts, der hohen Produktivität, derüberzeugenden Präzisionsarbeit so-wie der kurzen Werkzeugwechselzei-ten hat sich die Homag-Gruppeschon vor Jahren für Starrag-

Maschinenfür MaschinenherstellerSeit Januar 2008 arbeiten beim Hersteller von Kantenleim-maschinen Brandt in Lemgo zwei StarragHeckert-Bearbeitungs-zentren HEC 500 D XXL. Sie garantieren die Qualitätsproduktionvon Einzelteilen und Modulen. Eingebunden in ein Liebherr-Automatisierungssystem, tragen sie zu einer erheblichenEinsparung von Fertigungskosten bei.

Heckert-Werkzeugmaschinen ausge-sprochen und auch wir haben diebeiden Bearbeitungszentren CWK400 durch zwei StarragHeckert-Be-arbeitungszentren HEC 500 D XXLersetzt.Wie ihre Vorgänger bearbeiten diesebeiden Maschinen alle Schweiss-konstruktionsteile aus Stahl sowiealle Teile aus Grauguss und Alumi-nium. Die Maschinen arbeiten imbedienarmen Betrieb dreischichtigan fünf Tagen in der Woche. UnserZiel ist es, zusätzliche Schichten imbedienlosen Betrieb zu fahren. Da-zu», erläutert Carsten Füssel weiter,«betreiben wir ein automatisch ar-beitendes Palettenspeichersystem,das die auf den Maschinenpalettenaufgespannten Rohteile den Ma-schinen übergibt und die fertigenAufträge ausschleust.»

Produktivitätssprungdurch Automation«Genau aus dieser Automatisie-rungslösung», ergänzt Fertigungslei-ter Manfred Kintzen, «ergibt sichder angestrebte Produktivitäts-sprung, der durch die Reduzierungder Nebenzeiten im Fertigungspro-zess zur beabsichtigten Senkungder Gemeinkosten führte. Die allei-nige Erhöhung der Produktivität derneuen Maschinen hätte noch keineInvestitionsentscheidung ausgelöst.Mit der Investition konnten wir al-lerdings die im Laufe der Jahre an-gewachsene Problematik des mitun-ter zu kleinen Störkreisdurchmes-

sers der alten Maschinen durch denKauf der beiden neuen Bearbei-tungszentren elegant lösen.»

Wirtschaftliche Ferti-gungsorganisation«Ziel unserer Auftragsproduktion istes», erläutert Kai Diekmann, Ferti-gungsplanung, «die Teile so zu fer-tigen und vorzumontieren, dass sievon den Bearbeitungszentren direktan den Platz geliefert werden, andem die entsprechende Kantenan-leimmaschine montiert wird. Wirverwirklichen damit ein ziehendesPrinzip, dessen Ausgang stets diekonkrete Bestellung einer Kanten-anleimmaschine ist. In der Praxisverlangt die Umsetzung dieser Fer-tigungsweise eine hohe Flexibilität,die wir in einer weitgehend automa-tisierten Fertigung realisieren.»«Das bedeutet», führt Carsten Füs-sel weiter aus, «wir brauchen einensoliden, zugriffsbereiten Vorrat anRohteilen. Damit diese Rohteile tat-sächlich für die Bearbeitung zu-griffsbereit sind, werden sie auf Vor-richtungen aufgespannt, die ihrer-seits auf Maschinenpaletten mon-tiert sind. Die so vorbereiteten Ma-schinenpaletten schleusen wir übereinen Rüstplatz in ein Paletten-handhabungssystem PHS der Firma

StarragHeckert Bearbeitungszentrum HEC 500 DXXL mit dem Palettenhandhabungssystem PHS 1500 von Liebherr.

AutorDipl.-Ing. Peter Springfeld,Fachjournalist, Berlin

Eine Langversion dieses Beitrags mit zusätzli-chen Infos zur installierten Lösung und zu denerwähnten Firmen finden Sie im Download-Be-reich auf unserer Websitewww.technica-online.ch unter Technica Plus

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Liebherr ein. Die automatischeHandhabung dieser zur Fertigungvorbereiteten Maschinenpalettenübernimmt ein Regalfahrzeug.»

EffizienteFertigungstechnologie«Die Automatisierung», erwähntCarsten Füssel, «gehört zu den er-folgreichsten Strategien, die Pro-duktivität von Fertigungsprozessenzu erhöhen, die Qualitätsfertigungzu sichern sowie die Transparenzvon Abläufen herzustellen. Vielfachführen Automatisierungslösungenauch zu spürbaren Platzeinsparun-gen und Umlaufmittelreduzierun-gen. Solche Rationalisierungsergeb-nisse haben wir mit dem Aufbauder Fertigungszelle aus den beidenStarragHeckert-Bearbeitungszentrensowie dem Liebherr-Palettenhand-habungssystem erreicht. Auf einerLänge von 18,15 m und einer Brei-te von 3,20 m lagern 30 bestückteMaschinenpaletten. Damit es zukeiner Kollision mit dem vorhande-nen Brückenkran kommt, haben wirdas 6,10 m hohe Regal, das ausrei-chend Platz für drei Regalreihen

bietet, 1,25 m tief in den Bodengesetzt. Die beiden Bearbeitungs-zentren HEC 500 D XXL beanspru-chen jeweils nur 20 m² Produkti-onsfläche.»Neben der Präzisionsarbeit ist diestabile und zuverlässige Fahrweisevon automatisierten Maschinen be-sonders wichtig. Auch hier bietendie beiden Bearbeitungszentrenüberzeugende Konstruktionsmerk-male. Beispielsweise absorbiert dasGraugussmaschinenbett die Schwin-gungen bestens. Zwei Kugelrollspin-deln treiben die Z-Achse an. Mittigangeordnete breite Spänefördererund vertikal verlaufende Späneleit-bleche sorgen für eine schnelle undzuverlässige Späneableitung in allenNass- und Trockenbearbeitungspro-zessen. Führungsbahnen, Kugelum-laufspindeln und Wegmesssystemesind ausserhalb des Späne- undKühlmittelflusses angeordnet undmit wartungsfreien Festblechen ge-schützt. Die innere Kühlmittelzufüh-rung mit einem Druck von 80 bar er-laubt nicht nur eine effizienteSchnittwertauslastung der Werkzeu-ge, sie garantiert auch das zuverläs-sige Ausspülen der Späne aus denBohrungen und Gewinden.Zur automatisierten Fahrweise ge-hört auch ein schnelles, vor allemein zuverlässiges Werkstück- undWerkzeughandling. HydraulischeDrehwechsler realisieren sichere Pa-lettenwechsel in nur 9,5 Sekunden.Bei langen Palettenlaufzeiten, ins-besondere bei mannlosen Schich-ten, werden intensiv eingesetzteWerkzeuge in doppelter oder dreifa-cher Besetzung in den Werkzeug-speicher eingesetzt. Deshalb sinddie beiden Bearbeitungszentren mitvier Kettenmagazinen ausgerüstet,die sich mit jeweils maximal 80Werkzeugen mit Werkzeugaufnah-men HSK-A63 bestücken lassen.Drei der vier Kettenmagazine sindnebeneinander angeordnet. Das vier-te Magazin wurde im rechten Winkelzu den anderen drei Magazinengleich neben dem Arbeitsraum ins-talliert. Es bietet den kürzesten undschnellsten Weg zum Werkzeug-wechsler. Deshalb dient es alsWechselmagazin, das entsprechenddes Fertigungsfortschritts von den

anderen Kettenmagazinen mit denjeweils erforderlichen Werkzeugenbestückt wird.» Je nach Werkzeug-gewicht bieten die beiden Bearbei-tungszentren Span-zu-Spanzeitenvon nur 2,2 bis 3,5 Sekunden.«Im Zusammenwirken der beidenhochproduktiven Bearbeitungszent-ren mit dem Palettenhandhabungs-system PHS 1500 von Liebherr ha-ben wir», resümiert Carsten Füssel,«alle Voraussetzungen geschaffen,um die Werkstückkosten im geplan-ten Umfang zu senken und zukünf-tig mannlose Schichten fahren zukönnen.» (mg)

Regalfahrzeug zur automatischen Handhabungder bestückten Maschinenpaletten. Gut erkenn-bar das tief gesetzte Palettenregal und die unte-ren Führungsschienen für das Regalfahrzeug.

InfosStarragHeckert GmbH9404 Rorschacherberg071 858 81 11www.starragheckert.com

Brandt Kantentechnik GmbHD-32657 Lemgowww.brandt.de

Liebherr Verzahntechnik GmbHD-87437 Kemptenwww.liebherr.com

SOFLEX Fertigungssteuerungs-GmbHD-72108 Rottenburg0049 7457 9455 0www.soflex.de

Die vorbereiteten Maschinenpaletten werdenüber den Rüstplatz ins Palettenhandhabungs-system eingeschleust.

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Fertigung + Produktion | Präzisionsbearbeitung

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Tauchfräsen löst Fertigungsprobleme

962 als Schlossereibetrieb ge-gründet, präsentiert sich dieStamue Fertigungstechnik heu-

te am Standort in Raunheim beiFrankfurt als moderner Dienstleisterfür Bauteile und Komponenten. DerFamilienbetrieb beschäftigt 21 Mit-arbeiter und liefert seine Produkte

1

Rundungen im GriffDie kontinuierliche Überprüfung der Fertigungsabläufe ist für einenLohnbetrieb von existenzieller Bedeutung. Dabei lassen sich beeindru-ckende Resultate erzielen, wenn der Einsatz von Standard- und Sonder-werkzeugen auf einer mit dem Werkzeuglieferanten gemeinsam erarbei-teten Strategie beruht.

vorwiegend an die Halbleiter-, Luft-fahrt-, Arzneimittel-, Getränke- undVakuumtechnik-Industrie sowie anden Maschinenbau. Was in den An-fangszeiten unter dem NamenStahlbau Müller noch die Schlosse-rei war, ist heute bei Stamue derApparatebau. Dort werden Werkstü-cke unterschiedlicher Form undWerkstoffe – bei Schweissteilen biszu einem Gewicht von 5 Tonnen –nach Kundenvorgaben gefertigt,montiert und geprüft.

Massnahmen zurProduktivitätssteigerungSchnell, hochgenau und preiswertmöchte der Kunde seine Bauteilegeliefert bekommen. Diese Vorga-ben stellen einen Lohnfertiger vorimmer neue Probleme, da in derheutigen Zeit auch Wettbewerberaus aller Welt aktiv sind und da-durch manche Anfragende den Un-terschied zwischen billig und preis-

wert ignorieren. Dabei sind es oftdie kleinen Optimierungen, dienicht nur zur eigenen Wettbewerbs-stärke beitragen, sondern auch zuder des Kunden. Ein Beispiel fürdie kontinuierlichen Anstrengungen,die Fertigungsabläufe zu optimie-ren, ist das Bearbeiten von Stützenaus hochfestem Aluminium AlZn5.Die Teile für die Waverfertigungwerden komplett aus einem Block203 x 172 x 80 mm gefräst. Nebenverschiedenen Kontur- und Form-fräsarbeiten sowie dem Einbringenvon Bohrungen beeinflusste dasFräsen einer Halbschale mit Radius99,5 mm die gesamte Herstellzeitund damit die Teilekosten in erheb-lichem Masse.Ortwin Müller, gemeinsam mit sei-nem Bruder Wolfgang Geschäftsfüh-rer der Stamue Fertigungstechnikund verantwortlich für die Produkti-on, suchte deshalb nach neuen We-gen, um diesen zeit- und kostenin-tensiven Arbeitsgang zu optimieren.Der bisherige Arbeitsablauf – Vor-schruppen von oben nach unten miteinem zweischneidigen Schaftfräsereines namhaften Werkzeugherstel-lers bei Spantiefen von 10 mm – er-wies sich als nicht mehr wettbe-werbsfähig. Was sich in seinen mit-telfristigen Auswirkungen jedoch alsnoch gravierender abzeichnete, wardie hohe Spindelbelastung. Da sichauch das abschliessende Schlich-ten mit einem Einschneiderfräsereines anderen Herstellers in einernicht zu akzeptierenden Grösse aufdie Kalkulation auswirkte, sah Ort-win Müller dringenden Handlungs-bedarf für eine neue Strategie.

Neue Strategie mit Stan-dard- und SonderfräserSchon während der Informations-phase stiessen die Vorschläge vonFrank Leonhard, Technische Bera-tung und Verkauf, Firma IngersollWerkzeuge GmbH, auf besonderes

Ein Tauchfräser der Typenreihe SHU mit 80 mm Durchmesser,aufgenommen in einem Aufsteckdorn mit SK40, Auskraglänge220 mm, schruppt die Kontur der Halbschale mit einem Auf-mass von durchschnittlich 1 mm bevor sie anschliessend ge-schlichtet wird.

In der 3D-Darstellung der Stütze istdie Kontur der Halbschale mit r =99,5 mm deutlich erkennbar.

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Interesse. Der Repräsentant desFrässpezialisten aus Haiger empfahleine Aufteilung der Halbschalenbe-arbeitung in Schruppen mit einemStandardtauchfräser S-Max undSchlichten mit einem Sonderfräser.Diese Strategie versprach mehrereVorteile. Durch das Tauchfräsenkann die Halbschale mit geringstemAufmass für das Schlichten vorge-fräst werden, die spezielle Techno-logie des Ingersoll-Tauchfräsensschont die Spindel durch eine ge-ringere Belastung – die Übertragungder Spankräfte erfolgt ausschliess-

lich in Z-Richtung – und das Son-derwerkzeug erzeugt im letzten Ar-beitsgang eine glatte und spiegeln-de Oberfläche. Dank der hohenOberflächenqualität kann die Stützenach dem Entfetten direkt eloxiertwerden.

Tauchfräsen bringtdie LösungZum Schruppen empfahl Frank Le-onhard einen Aufstecktauchfräseraus der Baureihe SHU. Seine sechsWendeschneidplatten der Serie S-Max mit je vier Schneiden erlaubeneine maximale Schnitttiefe von10 mm. Herausragendes Merkmalder vierschneidigen Platte ist diedoppelt positive Geometrie radialund axial. Der Fräser mit 80 mmDurchmesser und den sechs effekti-ven Zähnen wird in einem Aufsteck-dorn SK 40 aufgenommen. Die ge-samte Auskragung beträgt 220 mm.Zum Fräsen der Halbschalen wer-den jeweils zwei Stützen in einerVorrichtung auf einem Bearbei-tungszentrum DMU 70 VL ge-spannt. Der Tauchfräser startet amHalbkreis-Mittelpunkt der Halb-schale und fräst entlang der Sym-metrieachse den Radius bis zu ei-nem Aufmass von etwa 1 mm. An-schliessend fährt das Werkzeug anden Startpunkt und fräst dann inRichtung Radiusbeginn. Von dortaus wird die Halbschale mit jeweils8 mm Zustellung geschruppt. Nachverschiedenen Versuchen erwiesensich folgende Schnittwerte als be-sonders prozesssicher und wirt-schaftlich: Schnittgeschwindigkeitvc = 800 m/min, Vorschub fz = 0,1mm/Zahn, Eingriffsbreite ae = 8mm, Vorschub vf = 1900 mm/min,Bearbeitungstiefe l = 180 mm. Beiden ersten Versuchsreihen wurdenproblemlos 240 Teile ohne sichtba-re Verschleisserscheinungen an denWendeschneidplatten gefräst. DieEinsatzdauer des Tauchfräsers kannalso noch beliebig erhöht werden.

Sonderfräser für spiegel-glatte OberflächenDie geschruppte Oberflächeschlichtet ein Sonder-Tauchfräsermit 199 mm Durchmesser und sie-ben effektiven Zähnen. Da auch bei

diesem Werkzeug die Auskragung220 mm beträgt, wird es vor derAuslieferung gewuchtet und gege-benenfalls bei Firma Stamue noch-mals einem Feinwuchtgang unterzo-gen. Geschlichtet wird bei einerKühlwasserzufuhr von aussen miteiner Schnittgeschwindigkeit vc =750 mm, einer Drehzahl n =1200 U/min, einem Vorschub f =0,17 mm/U oder 420 mm/min. Beieiner Schnitttiefe ae = 1,5 mmwurde ein Vorschub von fz =0,024 mm/Zahn gewählt. DasSchlichten der Halbschale mit denhohen Anforderungen an die Ober-fläche dauerte früher zwei Minuten.Mit dem Sonderwerkzeug von Inger-soll werden jetzt nur noch 20 Se-kunden benötigt.

Angestrebtes ZielerreichtDank der Ingersoll-Strategie kanndie Stütze in einer Aufspannungkomplett bearbeitet werden undmuss nicht mehr wie zuvor gewen-det werden. Ausserdem stellt dasTeam um Ortwin Müller fest, dasssich die Spindelbelastung deutlichreduziert hat, was sich wiederumauf die kalkulierte Lebensdauer desBearbeitungszentrums vorteilhaftauswirkt. Ein weiteres positives Er-gebnis der neuen Strategie und dergeringen Spindelbelastung ist diegeringe Geräuschentwicklung beimFräsen. Unter Berücksichtigung al-ler Zerspanungsparameter und Zeit-einsparungen ist Firma Stamue ge-genüber der früheren Fertigungdeutlich schneller. Bei einer Los-grösse von 120 Teilen und einemJahresbedarf von etwa 4 x 120 Tei-len summiert sich diese Einsparungauf insgesamt 4320 Minuten proJahr. Alles in allem können damitdie Stützen, je nach Teilegrösse,mit einer Einsparung von 5 bis 10Prozent gefertigt werden. (bf)

InfosSchnegg Tools AG2563 Ipsach032 333 [email protected]

Die geschruppte Oberfläche der Halbschale schlichtet ein Son-derfräser 199 mm Durchmesser mit einer Toleranz von 0 / +0,03 mm.

Sie sind mit den Ergebnissen der gemeinsam entwickeltenStrategie zufrieden: Ortwin Müller, Geschäftsführer Firma Sta-mue, und Frank Leonhard, Technische Beratung und VerkaufFirma Ingersoll (von rechts).

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Automations- und Antriebstechnik | Mechanische Antriebselemente

26 technica 05-09

Polymer-Gleitlager: Toleranz ausgleichende Sonderteile im rauen Landmaschinenbau

m folgenden Beispiel sorgen tri-bologisch optimierte Polymer-gleitlager – Sonderlager – an ei-

nem Standardbauteil, dem Herz-stück der Maschine, für eine form-schlüssige Verbindung. Seit vielenJahren bewähren sich die Kunst-stoff-Gleitlager bei rauer Feldarbeit.

Grosse Belastungfür Erntemaschinen«Landwirtschaftliche Erntemaschinenmüssen im Sommer für wenige Wo-chen täglich viele Stunden reibungs-los funktionieren; dann haben sieHochsaison» erzählt der Konstrukti-onsleiter der Fella-Werke GmbH,Dipl. Ing. (FH) Bernhard Kohl, amStandort in Feucht. «Anschliessendwerden sie in der Regel mit demHochdruckreiniger gereinigt und ste-hen den Rest des Jahres mehr oderweniger geschützt herum, ehe sie inder nächsten warmen Jahreszeit wie-der zum Einsatz kommen.»

I

Wartungsfrei durch Heckenund SträucherWas haben protestierende Milchbauern und der Landmaschi-nenbau gemeinsam? Sie stehen unter hohem Kostendruck.Das hat zur Folge, dass Investitionen in Agrartechnik signifi-kante Verbesserungen für relativ wenig Geld bringen müssen.

Heterogene KundschaftKunden des Landmaschinenherstel-lers sind Grossbetriebe, Lohnunter-nehmen, Maschinenringe sowieLandwirte, die nur wenige Hektarbewirtschaften. «Da wir die jeweili-gen Randbedingungen nicht bis insletzte Detail kennen, müssen wirbei der Auslegung unserer Maschi-nen vor allem auf deren Robustheitachten, ohne dabei die Herstellkos-ten aus den Augen zu verlieren», soKohl. «Entsprechend wichtig ist dieAuswahl aller zum Einsatz kommen-den Komponenten.»

Das Herzstück:der KreiselschwaderSeit über 90 Jahren konstruiert dasUnternehmen Fella bereits Arbeits-maschinen für Traktoren. Dazu zäh-len Mäher, Heuer und Schwader.Die Funktion des Schwaders ist dasZusammenrechen von gemähtemoder bereits ausgebreitetem Halm-

gut mit acht, zehn oder zwölf Zin-kenarmen zu einem Schwad. AlleSchwader dieses Anbieters arbeitenausschliesslich mit der Kreiseltech-nologie, die u. a. den Vorteil einerhohen Flächenleistung hat. «Die La-gerung der Zinkenarme als ein Be-standteil der aufwändigen Steuerungist die wichtigste Funktion der Ma-schine», betont der Konstruktionslei-ter. «Wenn es hier zu Schädenkommt, steht der Kreiselschwader.Das darf während der Erntezeit aufkeinen Fall passieren.»An jedem Zinkenarm sind zweiKunststofflager verbaut. Das sindseit inzwischen zehn Jahren tribo-optimierte Polymer-Gleitlager ausdem Spezialwerkstoff «iglidur G»von der igus GmbH, Köln. Hierbeihandelt es sich um wirtschaftlicheAllroundlager, die – schmiermittel-und wartungsfrei – u. a. bei einfa-chen Schwenk- und Drehbewegun-gen, bei sehr hohen Belastungen

Vier Kreiselschwader sorgen für eine hohe Flächenleistung. Damit sie zuverlässigfunktionieren, kommt den Kunststoff-Gleitlagern bei der Lagerung der Zinkenarmeeine wichtige Rolle zu.

CAD-Simulation des Kreiselschwaders.

In diesem «iglidur G»-Kunststoffgleitlager,einem Sonderteil für FELLA, bewegen sichdie Steuerwellen spielfrei.

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sowie bei hohen Schmutzanforde-rungen ihre Stärken beweisen. Inder beschriebenen Anwendungkommt ein Sonderlager aus «iglidurG» zum Einsatz. «Schon in der Er-probungsphase haben wir erkannt,dass wir eine zuverlässige Verdreh-sicherung brauchten», erinnert sichder Konstrukteur, Dipl. Ing. (FH)Jürgen Riedel.

Mit Verdrehsicherung«Seit der Serieneinführung funktio-niert das System reibungslos. DieVerdrehsicherung sorgt für einenhundertprozentigen Festsitz der La-gerbuchse in der Aufnahme und die

Reibpaarung stimmt auch. Darumgehen wir davon aus, dass wir dieseBaugruppen noch über einen lan-gen Zeitraum weiter einsetzen kön-nen», so Jürgen Riedel. Die Vorteilerechnen sich für den Landmaschi-nenhersteller:Der Verschleiss hat sich gegenüberGleitlagern aus Metall deutlich re-duziert, und es kommt zu einer ge-ringeren Geräuschentwicklung imlaufenden Betrieb. Darüber hinausstimmt die Wirtschaftlichkeit, dabeispielsweise die Nachbearbeitungder Aufnahmebohrung für die Gleit-lager im Aluminium-Lagerrohr kom-plett entfällt.

Hart im NehmenDie äusseren Beanspruchungen andie von igus entwickelten Sonderla-ger im Einsatz vor Ort im Sommersind extrem hoch. «Es handelt sichin erster Linie um radiale Kräfte»,erläutert Kohl. «Diese entstehen imNormalfall durch den Transport desHalmgutes über den Boden; aberauch durch Bodenberührungen derZinken oder durch Anfahren an Hin-dernisse wie beispielsweise Sträu-cher, Hecken und Steine. Damit esbei diesen Crash-Situationen nichtzu Beschädigungen der Gleitlagerkommt, müssen sie stossunemp-findlich und sehr robust sein.»

igus-Vertriebsleiter Tobias Vogel hat mit demGleitlagerteam ein robustes Sonderlager mitVerdrehsicherung entwickelt.

«System funktioniert reibungslos» – Konstruktionsleiter Bernhard Kohl (l.) undKonstrukteur Jürgen Riedel, beide FELLA, mit Dirk Lanuschni.

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Hinzu kommen Staub und Schmutzsowie die abschliessende Hoch-druckreinigung. «Rauer Betrieb undlange Standzeiten mit eventuellerKorrosion der Stahlteile stellen sehrhohe Anforderungen an die Kunst-stoff-Gleitlager», so Bernhard Kohl.Auch die inneren Beanspruchungendes Schwaderarms sind sehr hoch,da er permanent in der Kurven-scheibe betätigt wird. Darüber hin-aus strapazieren viele Lastwechselmit einer oszillierenden Bewegungdie Technik. Der einzelne Arm mussviele und auch relativ schnelle Be-

wegungen aushalten können. «Hierwar es unser Ziel, eine kompakteund preiswerte Lösung zu gestal-ten», berichtet Jürgen Riedel. Wäh-rend früher geschweisste Lagerrohremit eingesetzten Messingbuchsenbei der Herstellung aufwändige Be-arbeitungszeiten erforderten, fallendiese heute komplett weg. «DasKunststofflager mit der konischenAussenseite wurde an die konischeBauform der Aufnahmebohrung an-gepasst und spart damit die kom-plette Bearbeitung. Das gilt auchfür die konischen Befestigungsboh-rungen der Aluminium-Lagerohre,die mit den Konussen der Kreisel-Glocken verschraubt werden. Damiterhalten wir eine formschlüssigeVerbindung, die sehr stabil ist undsich im rauen Arbeitsalltag hervor-ragend bewährt.»

Zeit und Kosten sparenDass sich mit Kunststoff Kostensparen lassen, war dem Unterneh-men schnell klar. «Anfangs habenwir noch selbst Kunststoffbuchsendrehen und später spritzen lassen.Hier hat allerdings das Ergebnisnicht gestimmt, weil die Werkstoff-auswahl nicht gepasst hat», erinnertsich Jürgen Riedel. «Als Maschi-nenbauer haben wir uns für dasThema Kunststoff lieber einen Ex-perten gesucht.» Aus dem umfang-reichen igus-Lieferprogramm, zudem Standard- und Sonderteile ge-hören, habe man dann schnell diepassende Lösung gefunden. Die ho-he Abriebfestigkeit sowie die Tro-ckenlaufeigenschaften der im igus-

Labor tausendfach unter Alltagsbe-dingungen getesteten Polymer-Gleitlager haben in der Landwirt-schaftspraxis sofort überzeugt.Investitionen in die Landmaschi-nentechnik müssen gut durchdachtsein. Zum einen werden die Stahl-preise zurzeit laufend erhöht. Zumanderen sind die Kunden, vor allemdie Milchbauern, nicht bereit, mehrfür die Maschinen zu zahlen. Trotz-dem muss die Qualität der Maschi-nen stimmen. «Wir können die Her-stellkosten nur reduzieren», soBernhard Kohl, «indem wir massge-schneiderte Bauelemente durchStandardteile substituieren oder –durch modulare Konstruktionen –wirtschaftliche Stückzahlen errei-chen.» Bei der Montage werdenständig Qualitätsprüfungen durch-geführt. Das wesentliche Unterneh-mens-Know-how liegt in der Ent-wicklung und der Montage der Ma-schinen. «Wir kaufen alle Kompo-nenten beim jeweiligen Spezialistenein, dazu zählen auch die Sonderla-ger aus Kunststoff von igus. Der An-teil der «iglidur»-Polymerlager wirdin allen Maschinen unserer Pro-duktpalette weiter steigen», ist sichKohl sicher. «Ihre Standfestigkeitund die Kostenvorteile stimmenganz einfach.» (bf)

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«Als Partner der Landwirtschaftmit einer sehr breiten Produkt-palette bei Mähern, Heuern undSchwadern können wir unserenKunden die für ihren Betrieb undihre Anforderungen jeweils pas-sende Maschine anbieten», sagtdazu Konstruktionsleiter BernhardKohl. «Sie müssen natürlich demneuesten Stand der Technik ent-sprechen, um sich auch unterharten Einsatzbedingungen be-währen zu können.»

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Miniaturisierung erschliesst neue Applikationen

ie Sensorik in der Fabrikau-tomation steht vor neuenHerausforderungen. Die Zei-

ten der grossen, teuren und wenigflexiblen Anlagen sind gezählt.Denn immer kleinere Produkte undimmer mehr Kostendruck führen zueiner Miniaturisierung der Produkti-onsanlagen. Für die Integration her-kömmlicher Induktiv-Sensoren ist insolchen Anlagen mit ihren engenEinbauräumen in der Regel jedochkaum noch Platz. Dies gilt selbstfür die bislang besonders kleinenBauformen M8 oder D6,5 mit Bau-längen von ca. 15 mm. Dies wirdsich mit den neuen Supershorties,den derzeit wohl kürzesten indukti-ven Sensoren am Markt, ändern.Entwickelt wurden die Miniatursen-soren im Balluff-Kompetenzzentrum«Hy-Tech» in Biel.

Auch für enge und raueUmgebungenDer Sensorkopf und die kompletteElektronik sind in ein robustesEdelstahlgehäuse der SchutzartIP67 integriert. Dabei lassen sichdie bündig einbaubaren Sensoren inden Bauformen M8 und D6,5 alsPNP- oder NPN-Schliesser bzw.-Öffner schnell und ohne Anpassun-gen direkt in die Applikation integ-rieren. Die Konstrukteure verfügen

D

Induktive ObjekterfassungMiniatursensoren eröffnen dem Anwender heute Möglichkei-ten, die früher aus Konstruktions- und Platzgründen nicht zurealisieren waren. Die Balluff GmbH, führender Sensorspezia-list und Connectivity -Anbieter, treibt diese Entwicklung seitJahren erfolgreich durch die Miniaturisierung und den Einsatzmodernster Aufbautechnologien voran.

mit den Minis also über eine voll-kommen autarke Baugruppe für denindustriellen Einsatz mit abge-schlossener Standard-Dreidraht-Schnittstelle. Mit einem Schaltab-stand von 1,5 mm und einer Bau-länge von lediglich 10 oder 6 mmbieten die Supershorties ein zuver-lässiges Schaltverhalten auch inengsten Einbauräumen bei rauenIndustrieumgebungen. Dabei ist ih-re Schaltfrequenz mit 3000 Hz sohoch, dass sich auch schnelle Dreh-zahlüberwachungen einfach reali-sieren lassen.

Kabel- und SteckversionDer Anwender wählt jeweils zwi-schen zwei Kabelversionen mit6 bzw. 10 mm Länge und einerSteckversion mit 18 mm Länge. DieKabelversionen verfügen alle übereine Schaltausgangs-LED, währendman bei den etwas längeren Ste-

ckerversionen aus Platzgründen dar-auf verzichtet hat. Schliesslich hät-te der erforderliche Steckereinsatzfür die LED den Sensor unnötig ver-grössert. Wer die LED dennoch be-nötigt, kann Standard-Stecker mitintegrierter LED verwenden und soeine Kontrolle des Schaltzustandesrealisieren.

AutorDr. Detlef ZienertMarketing Services

Pick-and-Place-Einheit.

Superss_grafik

Automations- und Antriebstechnik | Handling

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05-09 technica 31

Mini-VentileNeue interessante Anwendungen fürdiese Sensoren erschliessen sichbeispielsweise in miniaturisiertenVentilen. Bislang mussten Anwen-der hier aus Platzgründen auf Hall-Sensoren zurückgreifen, die jedochnicht ganz so präzise und sicherschalten wie induktive Sensoren.Mit den neuen induktiven Nähe-rungsschaltern stehen jetzt aberkomplett einbaufähige Unterbau-gruppen mit definierter Schnittstel-le zur Verfügung, deren Integrationauch noch in kleinste Ventile undbei kleinen Stückzahlen problemlosmöglich ist.

Viele Vorteileder kurzen BauformDank ihres geringen Gewichts vongerade einmal 0,7 Gramm ohneKabel sind die Supershorties auchdie ideale Besetzung für hoch dyna-mische Applikationen mit hohen

Beschleunigungskräften. Dazu ge-hören beispielsweise «Pick-and-Place»-Einheiten, mit denen man inder Elektronikfertigung oder im Ma-schinenbau Platinen mit hoherTaktrate auf engstem Raum bestü-cken oder Kleinteile extrem schnellergreifen und sortieren kann.Dank der extrem kurzen Bauformkann man mit den Minis dann ent-weder längere Verfahrwege der Li-neareinheit realisieren oder sich füreine Miniaturisierung der Pick-and-Place-Einheit und damit für einleichteres Handling- und Montage-konzept entscheiden.

Supershorties am GreiferSetzt der Konstrukteur die Super-shorties am Greifer ein, erschlies-

sen sich weitere, völlig neue Mög-lichkeiten. Im Gegensatz zu konven-tionellen Greifern, die den Erfolgoder Misserfolg des Greifprozessesindirekt über die Stellung des Grei-fers ermitteln, gelingt dies mit denSupershorties wesentlich eleganter,denn sie können ein metallischesObjekt direkt detektieren. Voraus-setzung dafür ist lediglich, dassman den Sensor unmittelbar am Ortdes Geschehens – also direkt amGreiferarm – platziert, was aufgrundder sehr kurzen Bauform leicht ge-lingt. Positioniert man mehrere die-ser Supershorties an verschiedenenStellen eines Greifers, dann kannman sogar erkennen, ob grössereTeile, wie etwa ein Zylinderkopf,lagerichtig ergriffen wurden. (bf)

InfosBalluff Sensortechnik AG8953 Dietikon043 322 32 [email protected]

Supershorties

Die induktiven Minatursensoren überwachen die Funktion einespneumatischen Schrittmotors.

Pneumatikmotor

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Automations- und Antriebstechnik | Motoren

32 technica 05-09

Zum Titelbild:maxon motor bewegt eine humanoide Roboterhand

ie menschliche Hand ist un-bestritten eines der univer-sellsten und komplexesten

Werkzeuge in der Natur. Die Eigen-schaften und Vorzüge dieser evolu-tionären Konstruktion untersuchenForscher schon seit Jahren. Jetztwerden die Erkenntnisse der For-schungsarbeit für die Roboterhandder Zukunft genutzt und umgesetzt.Das Deutsche Zentrum für Luft-und Raumfahrt (DLR) hat in Zusam-menarbeit mit dem Harbin Instituteof Technologie (HIT) eine neue Ro-boterhand entwickelt. Dank kleins-

D

Künstliche Hand – wie echtFortschritte in der Mikroelektronik und der Mikromechanikmachen es möglich, Mehrfingerhände mit separat ansteuer-baren Fingern und der menschlichen Hand nachempfundeneGelenke herzustellen. Die dazu benötigte komplexe Mechanikund Steuerelektronik kann teilweise auf Standardkomponentenaufgebaut werden.

ter und präziser Antriebstechnikund Hochleistungs-Bus-Techniksetzt diese Entwicklung neue Mass-stäbe für menschenähnlich nach-empfundene Greifhände. Die neueDLR-HIT-Hand II besteht aus fünfFingern mit je vier Gelenken unddrei Freiheitsgraden und ist im Ver-gleich zu ihrem Vorgänger DLR-HIT-Hand I kleiner und leichter.Vier Finger werden benötigt, umauch konische Teile umfassen zukönnen, und ein Daumen dient als«Gegenlager». Um die Hand voll-umgänglich nutzen zu können,

muss die mechanische Bewegungs-vielfalt sinnvoll angesteuert undüberwacht werden. LeistungsfähigeInformationskanäle sind darum un-umgänglich.

Hochgeschwindigkeits-bus zur SteuerungDie Motoren der DLR-HIT-Hand IIwerden direkt in die Finger einge-baut. Besonderes Augenmerk ist da-bei auf die Information des Steue-rungsrechners mit Positions- undBetriebsdaten zu legen. Nur sokann der diskrete Antrieb vor Ortseine Stärken voll ausspielen. JedesFingergelenk ist daher mit einemselbst entwickelten kontaktlosenWinkelsensor und einem Drehmo-mentsensor ausgestattet. BeideSensoren müssen anwendungsbe-dingt sehr hoch auflösen. Ein Hoch-geschwindigkeitsbus überträgt dieanfallende Datenflut. Eine schnelleRückkopplung für den Vergleich vonSoll- und Istwert ist ausschlagge-bend für die Funktion der Steue-rung, dies besonders bei präzisenund filigranen Anwendungen. Daherist neben der Datenmenge vor allemauch die Übertragungsgeschwindig-keit von zentraler Bedeutung. Derspeziell für diese Anwendung entwi-ckelte handinterne, echtzeitfähige25-Mbps-Hochgeschwindigkeitsbusbasiert auf FGPAs (Field Programm-able Gate Arrays). Für die externeserielle Verbindung von Hand undSteuerungsrechner sind nur dreiLeitungen nötig. Die eigentlicheSteuerung, ein Signalprozessor aufeiner PCI-Einsteckkarte, ist in ei-nem handelsüblichen PC integriert.Eine bedienerfreundliche Schnitt-stelle erlaubt so die Steuerung derHand vom PC aus. Alle Sensordatenkönnen dabei auf dem Bildschirmangezeigt werden. Datendarstel-lung, Steuerung und die Verbindungvon der Hand zum Rechner wurden

Die Entwicklung menschlich nachempfundener Roboterhände schreitet rasant voran,feinfühlige Greifer mit Fingern und Daumen werden Realität. Bald werden Mehrfinger-hände auch im Arbeitsalltag anzutreffen sein. Wo bis jetzt einfache, jedoch robuste Zwei- oder Drei-Finger-Greifer im Einsatz stehen, werden bald komplexe Fünf-Finger-Hände auch filigrane Aufgaben ausüben können.

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im Hinblick auf zukünftigen Einsatzin industrieller Umgebung von An-fang an praxistauglich ausgelegt.

Flat-Motoren als AntriebJeder Finger benötigt mehrere, von-einander unabhängig ansteuerbareAntriebe. Im vorliegenden Fall sindpro Hand 15 bürstenlose Gleich-strommotoren mit Hallsensoren imEinsatz. Die Antriebe EC 20 flat vonmaxon motor erfüllen gleich mehre-

re entscheidende Anforderungen.Es sind preiswerte, kommerziell ver-fügbare Produkte mit hoher Leis-tungsdichte bei geringstem Bauvo-lumen. Die Motoren inklusive Hall-sensoren bilden eine Einheit vonnur 10,4 mm Länge bei einem Aus-sendurchmesser von 21,2 mm. Ge-wicht pro Motor: 15 g. Sie werdenmit den Harmonicdrive-Getriebender Reihe HDUC 05 mit gleichemDurchmesser zu einer Einheit ver-

bunden. Die 3-Watt-Motoren sind ineiner 12- oder 24-V-Ausführung er-hältlich und leisten ein maximalesDrehmoment von 8,04 mNm. Eingutes dynamisches Verhalten undvorgespannte Kugellager sorgen fürpräzises Ansprechverhalten aufSteuerungsbefehle, dies auch beiDrehrichtungswechsel. Die digitalenHallsensoren melden der Steuerungdabei immer exakt die tatsächlichePosition. Die Motoren drehen imLeerlauf mit 9300 U/min.Dank der kompakten Antriebstech-nik mit Rückmeldung und schnellerDatenübertragung per Bustechnikist die neue DLR-HIT-Hand II sehrfeinfühlig und präzise zu steuern.Mikromechanik und Mikroelektronikergänzen sich perfekt. Heute lassensich mit Standardbauteilen und ei-nem guten Konzept Produkte her-stellen, die früher selbst mit teurenSpezialentwicklungen undenkbarwaren. (bf)

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Automations- und Antriebstechnik | Antriebstechnik

34 technica 05-09

Symbiose aus schnellem DC-Antrieb und Nanometer-präzisem Piezomotor

einstbewegungen bei derHerstellung hochreiner Kris-

talle, Fokussier- und Scanaufga-ben, Justage, Inspektion und Mess-aufgaben im sub-µm-Bereich erfor-dern eine hochgenaue, reproduzier-bare Bewegung. Klassischerweisewird dabei meist das Messobjektauf einem Linearstelltisch an Mess-kopf oder Aktor vorbeigeführt. Pie-zoantriebe sind für feinste Schritt-weiten bekannt, leider ist ihre Dy-namik für den Transport der Nutz-last in den Arbeitsbereich jedochunzureichend. Auch bei der traditio-nellen Lösung, durch mehrstufige,hoch untersetzte spielfreie Getriebediese sehr niedrigen Geschwindig-keiten mit sehr geringen Auflösun-gen zu erreichen, bedeutet minu-tenlange Anfahrt bis zur Messpositi-on. Lange Rüstzeiten kosten aberteures Geld. Der Spezialist für ge-zielte Bewegungen, die FeinmessDresden GmbH, hat nun eine pa-tentierte Lösung für dieses Dilem-ma gefunden. Den schnellen, aber

F

Dual-Speed-Positionierungfür LinearstelltischeUm Strukturen im Sub-Mikrometer-Bereich zuverlässig mes-sen zu können, ist Know-how gefragt – eine Standardlösung ausder «Grossen Welt» zu reduzieren, funktioniert nicht. Linear-stelltische, die per Piezoaktoren minimalste Schritte unter ei-ner Messsonde erlauben, sind seit längerer Zeit bewährt. Sieerfüllen selbst im nm-Bereich zuverlässig ihren Dienst. Nach-teilig sind aber die geringe Dynamik der Antriebe sowie die be-schränkte Vorschublänge. Ein patentiertes System aus schnel-lem DC-Antrieb in Kombination mit hochpräzisem Piezorotati-onsantrieb auf einer gemeinsamen Spindel löst nun dieses Di-lemma. Schnelle Zustellung bis zum Messpunkt, danach mini-malster Vorschub für höchste Auflösung bei langen Zustellwei-ten ist kein Problem mehr.

nicht präzisionsgebundenen Trans-port übernimmt ein DC-Antrieb mitGetriebe, die Feineinstellung dannein hochgenauer Piezomotor. In Zu-sammenarbeit mit dem Antriebs-spezialisten Faulhaber aus Schön-aich bei Stuttgart konnten die An-triebe optimal auf diese Aufgaben-teilung abgestimmt werden.

Zeit ist GeldBei Bewegungen im kleinsten Mass-stab gelten prinzipiell andere Re-geln als bei normalen Stelltischen.Wegen der geringen Wegstrecken istnicht die maximale Geschwindigkeitdes Antriebes ausschlaggebend fürdie Positionierzeit, sondern die Be-schleunigungs- und Verzögerungs-zeit sowie die Spanne zum mecha-nischen Ausschwingen des Gesamt-aufbaus. Möchte man also die Dy-namik des Positioniervorganges ver-bessern, ist diesen drei Punktenbesondere Aufmerksamkeit zu wid-men. Die Feinmessspezialisten lös-ten die Aufgabe durch «Gewalten-teilung», und jede Bewegungsartbekommt ihre massgeschneiderteAntriebslösung. Um zwei Antriebeam Linearstelltisch unterzubringen,bietet sich der Kugelgewindeantrieban. An seinen beiden Enden kann

jeweils ein Antrieb platziert werden.Das so gefertigte Positioniersystemlässt sich in vielen Bereichen auchnachrüsten, um die Effizienz zu ver-bessern. Ein weiterer Vorteil: Esgibt theoretisch keine Längenbe-grenzung für den Vorschub, dieSpindel kann beliebig lang ausge-führt werden. So sind auch grössereMessobjekte mit mehreren Mess-punkten in einer Aufspannungschnell bearbeitet. Herkömmliche(Stapel)Piezoantriebe sind dagegenauf nur wenige Millimeter Stellweitebeschränkt.

NatürlicheEigenschaften nutzenEine gelungene Lösung bedeutet,mit minimalem Aufwand maximalenNutzen zu erzielen. Auch Hightechkann mit relativ einfachen Kompo-nenten auskommen, man muss nurwissen, wie es geht. Für die schnel-le Zustellung im Hochgeschwindig-keitsmodus reicht beispielsweise alsAntriebselement ein über eine Balg-kupplung mit der Welle verbunde-ner konventioneller Bürstenmotormit Rotationsencoder. Da seine Be-triebszeit relativ gering ist, ist auchder Wärmeeintrag durch den Motorminimal und vernachlässigbar. Jenach verwendeter Spindelsteigungist ein Geschwindigkeitsbereich von0,5mm/s bis 100 mm/s in der Pra-

AutorenDipl. Chem. Andreas Zeiff undDipl.-Ing. (FH) Dietrich Homburg,beide Redaktionsbüro Stutensee

Das neue duale System: Die beiden Antriebsele-mente sind deutlich zu sehen.

Page 37: technica 05/2009

xis nutzbar. Dies entspricht demWert für die «Grobpositionierung»vieler Standardlösungen. Nach demUmschalten auf den Hochpräzisi-onsmodus wird die Besonderheitder neuen Lösung deutlich:Im Positionierbetrieb schaltet dasSystem bei einer Geschwindigkeitvon 0,5 mm/s energielos, also ohneWärmeeintrag, über eine perma-nentmagnetische Kupplung auf denAntrieb mit einem rotorischen Pie-zomotor um. In der Ruhelage arbei-tet der Antrieb nun als passiveSpindelbremse, dämpft Schwingun-gen und verhindert ungewollte Be-wegungen des Tischsystems. Einhochauflösendes Linearmesssystemerfasst permanent die Bewegungenund gibt diese Information an dieMotorsteuerung weiter. Auf dieseWeise bewegt der Antrieb den Line-artisch im Hochpräzisionsmodusmit 0,00002 bis 0,15 mm/s, dassind minimal 20 nm pro Sekunde!Die Geschwindigkeitskonstanz amunteren Bereichsende ist nur ab-hängig von der Auflösung des ein-gesetzten Linearmassstabes. Die

Wiederholgenauigkeit ist kleiner als100 nm. Die Geschwindigkeits-spreizung des Positioniersystemskann durch den Kunstgriff der Ar-beitsteilung ein Verhältnis von über1 Million zu 1 zwischen maximalerund minimaler Geschwindigkeit er-reichen.

Optimal bewegtPräzision muss nicht Unsummenkosten. Für den Einsatz im Dual-Speed-Linearstelltisch eignen sichherkömmliche edelmetallkommu-tierte Präzisionsmotoren. Die Stan-dard-Motoren wurden vom Schönai-cher Antriebsspezialisten auf dieAnwendung hin angepasst, dasspart Entwicklungszeit und Kosten.Je nach benötigtem Drehmomentwerden unterschiedliche Motoreneingesetzt. Die 22 mm durchmes-senden Motoren erreichen beispiels-weise rund 8000 U/min und bis zu21 mNm. Sie sind von Hause ausfür den Einsatz mit magnetischenEncodern vorgesehen. Diese zweika-naligen Inkremental-Encoder gibt esmit 64, 128, 256 oder 512 Impul-sen pro Umdrehung. Dank der kom-pakten Masse wächst die Gesamt-baulänge des Motors nur um rund1,4 mm. Für die nötige Drehzahlre-duzierung und Drehmomentanhe-bung stehen aufsteckbare Getriebeim 22-mm-Motordurchmesser be-reit. Sie gibt es in vielen abgestuf-ten Untersetzungen.Für den Hochpräzisionsantrieb lie-fert die Faulhabertochter PiezoMo-tor, Uppsala, den Piezorotationsmo-tor. Diese Antriebe bauen mit 32 x

23 mm (L x D) und nur 70 g Masseebenfalls sehr kompakt. Sie arbei-ten mit Steuerspannungen im Be-reich von 0 bis 3000 Hz und errei-chen 13,5 U/min bei 2100 Hz. DasDrehmoment beträgt 80 mNm, dasHaltemoment 90 mNm. Die maxi-male inkrementale Schrittweite liegtbei 0,35 mrad. Für die mechani-sche Anbindung an die Permanent-magnetkupplung oder andere Appli-kationen ist eine 3 mm starke und6,5 mm lange Welle vorgesehen.Die Effizienz für Anlagen mitFeinstpositionierung im Nanometer-bereich lässt sich mit der richtigenIdee drastisch verbessern. LängereHubweiten, höhere Präzision bzw.schnellere Zustellzeiten gegenüberherkömmlichen Modellen sparendem Anwender kostbare Produkti-onszeit ein. Trotz dieser Vorteilekommt die neue Lösung mit relativeinfachen Antriebskomponentenaus. Bewährte Kleinantriebsproduk-te auf den Anwendungsfall hin opti-miert können meist problemlosselbst anspruchsvollste Aufgabenzuverlässig erfüllen. (mg)

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Automations- und Antriebstechnik | Antriebstechnik

36 technica 05-09

Linearmotoren reduzieren Nebenzeiten bei Montagelinien

n Bezug auf die Flächenprodukti-vität und die Gesamtinvestitionbleibt die Rundtaktmaschine

(starr verkettet und getaktet) einstarker Konkurrent gegenüber einerflexiblen Montagelinie (lose verket-tet und taktvariabel). Aus diesemGrund ist es besonders wichtig, dieEffizienz der flexiblen Montageli-nien mit neuen Massnahmen weiterzu steigern. Hierzu wird im Bereichder Funktionseinheiten ein Schnell-positioniersystem auf Linearmotor-Basis parallel zum Bandantriebssys-tem montiert. In diesem kritischenBereich wird der Werkstückträgeralso von einem Linearmotor undnicht vom Bandantrieb bewegt.Der Linearmotor wird dabei als so-genannter Langstator betrieben,d. h. der Stator (= Primärteil) ist län-ger als der Läufer (= Sekundärteil)(siehe [1]). Die Sekundärteile sindin dem Werkstückträger integriert.Um mehrere Werkstückträger ge-trennt voneinanderregeln zu kön-nen, ist das Primärteil in mehrereSegmente unterteilt, die getrenntvoneinanderbestromt werden. DerLinearmotor kann dabei platzspa-

I

Produktivitätsschub fürflexible MontagelinienFür die effiziente und flexible Montage industrieller Güter inhohen Stückzahlen fokussieren sich die Herausforderungen aufsehr hohe Dynamik bei gleichzeitig höchster Positioniergenau-igkeit, Varianten-, Positionier-, Richtungsflexibilität und aufmöglichst geringe Gesamt-Investitionskosten.

rend in ein herkömmliches Bandan-triebssystem integriert werden.Dadurch ist es möglich, bei Bedarfbestehende Anlagen mit demSchnellpositioniersystem nachzu-rüsten, was besonders bei Funkti-onseinheiten mit sehr kurzem Takteine spürbare Produktivitätssteige-rung zur Folge hat. Ein selektiverEinsatz von Schnellpositioniersyste-men an einzelnen Funktionseinhei-ten ist ebenfalls möglich.Als integraler Bestandteil der me-chatronischen Komponente «Schnell-positioniersystem» ist die Lagerungder Werkstückträger so beschaffen,dass das Bandtransportsystem nichtein- und ausgefädelt werden muss,sondern frei flutend von einem Füh-rungssystem lediglich auf Abstandgehalten wird. Dadurch wird dieenorme Anzugskraft zwischen Pri-mär- und Sekundärteil beherrscht.Der Werkstückträger eines Stan-dard-Transportsystems wird um einSekundärteil für den Linearmotorergänzt.Als besonders vorteilhaft erweistsich ein neues Motorprinzip für syn-chrone Linearmotoren, bei dem sichdie Permanentmagneten für die Er-regung nicht wie üblich im Sekun-därteil, sondern im Primärteil befin-den. Dadurch lassen sich die Werk-stückträger magnetlos fertigen, wasneben dem Kostenvorteil weitereVorteile bringt: Verschmutzungs-unempfindlichkeit, Robustheit, Ar-beitssicherheit und Alterungsbe-ständigkeit der Gesamtanlage.Der Linearmotor 1FN6 ermöglicht

magnetlose Sekundärteile, indemsich die für die Erregung zuständi-gen Permanentmagneten jeweils inder Mitte einer Polspule befinden.Die Nord-Süd-Ausrichtung wechseltdabei von einer Polspule zur nächs-ten. Als Sekundärteil ist im ein-fachsten Fall ein gezahntes Eisen-profil möglich. Bei höheren Ge-schwindigkeiten erweist sich eineBlechung als vorteilhaft, um dieWirbelstromverluste zu reduzieren.Für den Transport von Werkstück-trägern bis 120 m/min reicht je-doch im Allgemeinen ein Vollprofilaus. Je nach Verschaltung der Pol-spulen lässt sich eine Segmentie-rung sehr einfach durchführen.

Kürzere NebenzeitenEin Merkmal der flexiblen Montage-linien mit Werkstückträgern ist,dass nach Beendigung eines Pro-zessschrittes der nächste Werk-stückträger möglichst schnell in dieBearbeitungsstation nachgefördertwerden muss. Dies geschieht beiBandtransport-Systemen mit einervergleichsweise niedrigen und kons-tanten Geschwindigkeit kleiner20 m/min. Das führt zu wesentli-chen unproduktiven Nebenzeiten.Mit der Parallelschaltung eineshochdynamischen Linearmotorszum Bandantriebssystem könnendie Nebenzeiten erheblich verkürzt

Prinzip des Schnellpositioniersystems.

Eine Langversion dieses Beitrags mit zusätzli-chen Infos zur Fertigungsautomation und zu derSteuerung des Schnellpositioniersystems sowieein Literaturverzeichnis und weitere Bilderfinden Sie im Download-Bereich auf unsererOnline-Seitewww.technica-online.ch unter Technica Plus

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werden. Im konkreten Fall reichenzwei Segmente aus, um einen neu-en Werkstückträger in die Stopp-Po-sition zu fahren, während ein ande-rer in der Bearbeitungsposition ge-halten wird. Der Wechsel von Werk-stückträgern von der Stopp-Positionin die Bearbeitungsposition kannsomit in deutlich kürzerer Zeit erfol-gen. Bei 160 mm langen Werk-stückträgern ist eine Wechselzeitdeutlich kleiner als 0,5 sec mög-lich. Der Flaschenhals der Trans-porteinrichtung ist somit eliminiert.Die Ausbringung der Gesamtanlagehängt nun im Wesentlichen von denTaktzeiten der Prozesse ab.Bei sehr kleinen Montagegüternkann die Produktivität auch da-durch gesteigert werden, indemmehrere Nester auf einem Werk-stückträger angeordnet werden undnacheinander angefahren werden.

Stetige QualitätskontrolleEin weiterer wesentlicher Vorteil desSchnellpositionierers ist, dass diehohen Genauigkeitsanforderungenan die Werkstückträger, die bei kon-ventionellen Hubeinrichtungen not-wendig sind, entfallen. Stattdessenwird in der Stopp-Position eine Uni-katsnummer des Werkstückträgersgelesen und anschliessend ein dazuhinterlegter Positions-Offset für dieBearbeitungsposition berücksich-tigt. Pro Werkstückträger können sooftmals Fertigungskosten von meh-reren hundert Euro gespart werden.Die Zusatzkosten für die Linearmo-toren können dadurch meistenskompensiert werden.Weiteres Potenzial für Effizienzstei-gerungen besteht in der Null-Feh-ler-Produktion. Wenn in einemnachfolgenden Segment durch einVision-System z. B. festgestellt wird,dass ein Verbindungselement nichteingelegt wurde, kann mit demSchnellpositioniersystem auch zu-rückgefahren werden, um diesnachzuholen. Anstatt das Teil amEnde der Prozesskette auszusortie-ren, wird bei jedem Prozessschrittauf Fehlerfreiheit geprüft.

PositionierflexibilitätDas Einbringen von Material mit z.B.Scara-Robotern muss nun nichtzwangsläufig im Stillstand erfolgen.Stattdessen kann der Bewegungs-führung des Roboters die Bewegungim Schnellpositionierer als Syn-chronaktion überlagert werden. Die-se Funktionalität ist im Bereich derCNC-Technik als Mitschleppfunktionbereits seit langem bekannt.Der Schnellpositionierer kann auchals eine Zusatzachse in y-Richtungwirken – z. B. bei zweidimensionalenAufgaben wie Bahnbewegungen aufder Werkstückträger-Ebene. DieseArt von Bewegungen ist z. B. beimAufbringen von Klebstoff üblich.

Erhöhung der Varianten-und LosgrössenflexibilitätDurch eine von der SPS wählbarePosition kann jeder Werkstückträgermit verschiedenen Varianten be-stückt und wahlweise zur entspre-chenden Funktionseinheit positio-niert werden. Dabei können auch

verschieden lange Werkstückträgergleichzeitig verwendet werden.Dies kann frei wählbar im Varian-tenmix bzw. Losgrössenmix einge-steuert werden.Diese Konzeptvariante ermöglicht ei-ne bedarfsgerechte Produktionsan-passung und eine optimierte Flächen-nutzung bei knappen Ressourcen.

Dynamisch und flexibelzugleichDieses Schnellpositioniersystemhilft, Nebenzeiten in den Funktions-einheiten zu reduzieren und damitdie Produktivität der Anlage zu stei-gern. Die hohe Dynamik des ver-wendete Linearmotors ermöglichtein Gleichziehen mit der Dynamikvon Rundtaktmaschinen bei gleich-zeitig voller Flexibilität.Die Wiederholgenauigkeit für dasPositionieren von Werkstückträgernist dabei mindestens um Faktor 5besser als bei konventionellen Hu-beinrichtungen für Bandantriebs-systeme. Für den Werkstückträgerist hierfür keine besonders hoheGenauigkeit gefordert, stattdessenwird in jeder Funktionseinheit einwerkstückbezogener Offset für dieFeinpositionierung hinterlegt.Das Schnellpositioniersystem ist da-bei kompatibel zu herkömmlichenBandantrieben und kann somitselektiv in vorhandenen Anlagennachgerüstet werden.Besonders bei kleinem Montagegutsind oft kurze Takte in den Funk-tionseinheiten möglich, weswegensich eine Optimierung der Neben-zeit auch im Bereich kleiner 1 seclohnt. Typischerweise handelt essich dabei um Werkstückträgergrös-sen zwischen 60 mm bis 240 mmKantenlänge.Auch völlig neue Anwendungen, dieeine vollwertige Positionierachse vo-raussetzen, sind mit dem Schnell-positioniersystem möglich. (mg)

Koppelung des Schnellpositioniersystemsmit dem Bandtransportsystem.

Modifizierter Werkstückträger.

Offenes Lager-Abstandhaltesystem der Werkstückträger im Schnellpositioniersystem.

InfosSiemens Schweiz AG IndustrySector Industry Automation andDrive Technologies8047 Zürich0848 822 [email protected]/automation

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Rückblick auf die Hannover Messe vom 20. bis 24. April

ünf Tage Messe haben Aus-steller und Besucher darin

bestätigt, sich auf ihre Stärkenzu besinnen», ergänzt von Fritsch.«Die Aussteller haben gezeigt, dassdie Innovationskraft der Industrieungebrochen ist. Im Mittelpunkt derMesse standen nicht Ursache undVerlauf der Krise, sondern Ansätzezur Lösung.»

Gute Besucher- undAusstellerzahlenRund 210 000 Besucher kamen andie Messe nach Hannover. Von deninternationalen Besuchern (25%)kamen rund 70 Prozent aus Europa,19 Prozent aus Asien und 7 Prozentaus Amerika. «Angesichts der rest-riktiven Reiserichtlinien vieler Un-ternehmen liegt diese Zahl deutlichüber unseren Erwartungen», so vonFritsch.

F

Damit es 2010wieder aufwärts gehtDie Hannover Messe 2009 hat mitten in der Wirtschaftskrise einZeichen gesetzt: «Die Beteiligten verlassen Hannover mit derEntschlossenheit, die Chancen zu nutzen, die sich trotz allerProbleme in dieser Zeit bieten», sagt der Vorstandsvorsitzendeder Deutschen Messe AG, Dr. Wolfram von Fritsch, zum Ab-schluss der Hannover Messe.

Bei den Ausstellern festigte die Han-nover Messe ihre Position als weltweitbedeutendstes Technologieereignis:6150 Aussteller aus 61 Nationenpräsentierten ihre Produkte auf225 000 m² Ausstellungsfläche. Fastdie Hälfte kam aus dem Ausland.

13 LeitmessenDie parallel stattfindenden Leit-messen zeigten einen Querschnittdurch die gesamte Welt der Indust-rie – von der industriellen Automa-tion, der Antriebstechnik über dieEnergie und Zulieferung bis hin zuForschung und Entwicklung. DasLeitthema «Energieeffizienz in in-dustriellen Prozessen» zog sichdurch alle Messehallen und prä-sentierte Möglichkeiten eines effi-zienten Einsatzes von Ressourcensowie energieeffiziente Produkteund Verfahren.

Partnerland KoreaKorea überzeugte mit einer starkenPräsentation in den Bereichen In-dustrieautomation, Energie, An-triebstechnik und Zulieferung. 210Aussteller zeigten ihre Lösungenund schlossen neue Kontakte odervertieften ihre bestehenden Ge-schäftskontakte. Ein Beispiel dafürist das Memorandum of Understan-ding (MOU), das vom Forschungs-zentrum Jülich und dem Korea Ins-titute of Energy Research (KIER)unterzeichnet wurde: Die beidenEinrichtungen wollen künftig im Be-reich der Brennstoffzellenforschungzusammenarbeiten.

Wertvoller NachwuchsFür junge Menschen gab es vieleAnregungen, zum Beispiel an derJobbörse Job & Career Market, aufdenen Aussteller nach Fach- undNachwuchskräften suchten. DieNachwuchsinitiative TectoYou be-geisterte in diesem Jahr mehr als10 000 junge Menschen für Tech-nik. 250 Schulklassen und Studen-tengruppen reisten aus dem gesam-ten Bundesgebiet an. 60 geschulteGuides begleiteten die angemelde-

HANNOVER MESSE 2010 (19. bis 23. April)

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Fachmessen | Fertigung + Produktion

ten Gruppen jeden Tag über dasMessegelände.

Der Glaube an 2010Kaum ein Aussteller an der Hanno-ver Messe kann weitermachen wie

bisher. Von Auftragsrückgängen warüberall zu hören und zu lesen. Auf-fallend häufig jedoch war zu ver-nehmen, dass für Mitte 2010 eineBesserung der Wirtschaftslage er-wartet wird. Wenn es nur vom Opti-

mismus abhinge, wäre das Ziel rea-listisch. Lobende Worte diesbezüg-lich auch vom Messevorstand vonFritsch: «Es waren fünf Tage vollerDynamik. Die Messe war eine Bot-schaft des Unternehmertums: Mut,Ideenreichtum und Optimismus.»Wir werden es sehen: Die nächsteHannover Messe findet vom 19. bis23. April 2010 statt. (bf)

InfosDeutsche MesseD-30521 Hannover

Nova Fair AG8166 Niederweningen044 857 10 [email protected]

HANNOVER MESSE 2009 (20. bis 24. April) Industrial Automation: FactoryAutomation ? Internationale Leitmesse der Fertigungsautomation Robo CupGerman Open.

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Fertigung + Produktion | Fachmessen

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RUAG Components bewegt sich in unterschiedlichen Märkten

UAG Components – Tochter-gesellschaft von RUAG – wi-derspiegelt die Geschäfts-

aufteilung. Der Leiter der Verkaufs-koordination, Ralph Eller, verweistauf eine jahrelange Erfahrung inden Marktsegmenten Halbleiterin-

R

Gute GeschäftsbasisDer Technologiekonzern RUAG verfügt in diesem Jahrüber erfreuliche Auftragsbestände und eine breiteAbdeckung unterschiedlicher Märkte.

dustrie, Energieerzeugung, Flug-zeugbau sowie Motoren- und Ma-schinenbau.Das umfangreiche Know-how de-monstrierte RUAG Componants alsAussteller auf der Subcontracting ineinem breiten Angebotsspektrum:«Wir präsentieren komplexe, tech-nisch anspruchsvolle Bauteile ausStahl, Aluminium, Titan und Com-posites, die in der Halbleiter-, Ma-schinen- und Flugzeugindustrie An-wendung finden», berichtete RalphEller an der Messe. Das Standkon-zept der Schweizer Tochtergesell-schaft basiert darauf, RUAG Com-ponents als Spezialist für die Hoch-präzisionsbearbeitung mittelgrosserbis grosser Bauteile den Besuchernnäher zu bringen.Gerade in einem wirtschaftlichschwierigen Umfeld können Abneh-

mer hochpräziser Teile punkto Qua-lität, Zuverlässigkeit und Termin-treue, so Ralph Eller, von RUAGprofitieren. Dafür wurden in denvergangenen Jahren die Vorausset-zungen geschaffen: mit klimatisier-ten Fertigungs- und Montagehallen,einem modernen Maschinenpark in-klusive 3D-Messmaschine des Her-stellers Zeiss sowie mit SAP-unter-stützten, nach ISO 9001 und ISO14001 zertifizierten Abläufen überdie gesamte Prozesskette. (bf)

InfosRUAG Components AG6460 Altdorf UR041 875 72 [email protected]

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PSS4000 – ein System für alle Automatisierungsaufgaben

Die Zukunft gehört der Modulari-sierung und Dezentralisierungvon Steuerungsfunktionalitäten.Diesen Weg beschreitet auchPilz mit dem neuen Automatisie-rungssystem PSS4000, das füralle Aufgaben der Automatisie-rung ausgelegt ist: von der Ma-schinensteuerung über die Si-cherheitstechnik bis hin zu Moti-on Control, inkl. Diagnose undVisualisierung.PSS4000 ist ein Automatisie-rungssystem, sowohl für den Ma-schinen- und Anlagenbau, alsauch für das produzierende Ge-werbe. Es ist einfach zu bedie-nen und berücksichtigt die An-forderungen an die Sicherheitvon Mensch und Maschine vonAnfang an.

Überblicktrotz DezentralisierungWährend das Prinzip der Modula-risierung sowie die Wiederver-wendung von erbrachten Engi-neering-Leistungen z. B. in derMechanik und bei Hardware-na-hen Komponenten schon erfolg-reich angewandt wird, existierenfür die Steuerungstechnik nochDefizite. Denn die Lösungen zurFunktionsaufteilung und Vernet-zung mehrerer Steuerungen zie-

Dezentralisierungmit ÜberblickVerfügbarkeit, Produktivität und Flexibilität sinddie Triebfedern in der Automatisierung. Sie moti-vieren Hersteller und Betreiber von Maschinenund Anlagen für die Suche nach den besten Lö-sungen. Pilz beispielsweise hat sein Sicherheits-und Applikationswissen genutzt, um die Dezen-tralisierung von Steuerungsfunktionalitäten zuvereinfachen und den Engineering-Aufwand zureduzieren. Mit PSS4000 lassen sich Automatisie-rungsaufgaben für Sicherheit und Standard bran-chenübergreifend realisieren – von der kleinenMaschine, über verkettete Maschinen bis hin zuGrossanlagen.

hen für den Anwender meist einedeutlich höhere Komplexitätnach sich. Es gilt also, die Ver-netzung einfach zu gestalten undSchnittstellenprobleme von vorn-herein zu vermeiden. Im Idealfallbleiben die Teilungsgrenzen inder Mechanik, in der Hardwareund in der Software identisch.Identische Steuerungsprogram-me und -teilfunktionen wiederummachen es möglich, die Dezent-ralisierung zu nutzen, um einenhöheren Grad an Wiederverwend-barkeit zu erzielen und somitauch den Grad der Standardisie-rung zu erhöhen. So können Ma-schinen komplett modularisiertwerden. Dies wirkt sich durch lo-kale Fehlerreaktionen positiv aufdie Verfügbarkeit von Maschinenund Anlagen aus und steigertdurch kürzere Reaktionszeitendes Gesamtsystems auch dieProduktivität.

Mehr SicherheitSchnittstellen-Probleme als Fol-ge der Zusammenschaltungmehrerer dezentraler Steuerun-gen gehören bei PSS4000 derVergangenheit an. Denn damitlässt sich der mechatronisch ge-prägte Modularisierungsansatzjetzt auch auf die Programmie-

rung von Standard- und Sicher-heitsaufgaben anwenden.Alle Tools der Software-Plattformfür Aufgaben der Programmie-rung und Parametrierung sindmit einheitlichen Daten- undBenutzerschnittstellen aufeinan-der abgestimmt. Das erleichtertden Ein- oder Umstieg aufPSS4000 bzw. vermeidet Mehr-facheingaben und minimiertFehlerquellen, wie sie mit dermanuellen Pflege von Daten ein-hergehen. Auf diese Weise ist esmöglich, Engineeringkosten zusenken und Änderungen in derSoftware ohne grossen Aufwandvorzunehmen. Die Programmie-rung bei PAS4000 basiert aufden bewährten Sprachen nachIEC 61131-3. Darüber hinaushat Pilz für die Software-Platt-form PAS4000 ein bewährtesTool weiterentwickelt: das ein-fach zu bedienende Konfigurati-onstool des SicherheitssystemsPNOZmulti. Damit hat Pilz quasieinen weiteren Marktstandard

für die sicherheitstechnischeProgrammierung geschaffen.Dank den Erweiterungen ist dergrafische Editor – PASmulti ge-nannt – noch flexibler und dientals zentrales Werkzeug bei derVernetzung der bereitgestelltenAutomatisierungskomponenten.Und dies nicht nur wie bisherfür sicherheitstechnische An-wendungen, sondern auch fürAutomatisierungsaufgaben imnicht sicheren Umfeld. Weiterlassen sich mit PAS4000 An-wenderprogramme einfach aufeine dezentrale Hardwarestruk-tur verteilen. Das System erle-digt die Anbindung einer Visuali-sierung, Kommunikation undDatenaustausch zwischen denSteuerungen.

EinfachprogrammierenDank einer beliebig erweiterba-ren Bibliothek aus geprüftenSoftware-Bausteinen müssengängige Funktionen nicht eigens

Mit dem neuen Automatisierungssystem PSS4000 bietet Pilz eineLösung für alle Aufgaben der Automatisierung an: von der Maschi-nensteuerung über die Sicherheitstechnik bis hin zu Motion Controleinschliesslich Diagnose und Visualisierung.

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erstellt werden. Zudem könnenFunktionen oder Eigenschaftenmehrfach verwendet werden.Das macht die Handhabung ein-fach und übersichtlich und hilft,Fehler zu vermeiden.Die Auswahl fertiger Komponen-ten aus Bibliotheken ist an sichnichts Neues. PAS4000 bietetallerdings zusätzlich die Mög-lichkeit, eigene Komponenten zuerstellen und diese in Bibliothe-ken zu verwalten. Das Besonderedabei ist, dass diese Komponen-ten mit Properties versehen wer-den können. Damit lassen sichdie gewünschten Funktionen,wie auch beim PNOZmulti Con-figurator, per «drag and drop»parametrieren. Bisher stand derAnwender vor der Frage, wie vie-le Funktionen er in einen Bau-

stein packen kann, ohne dieÜbersichtlichkeit zu gefährden.Bei PAS4000 «schreibt» der An-wender seinen optimalen Bau-stein und schafft für dessen An-wendung eine Benutzerebene,über die er die verschiedenenFunktionen auswählt. Dabei wirdnur die gewählte Funktion alsParameter sichtbar, der Bausteinselbst verbirgt jegliche Komple-xität und bleibt für den Anwen-der einfach in der Handhabung.Das Verwenden von Komponen-ten hat einen weiteren Vorteil:Die Programmierung lässt sichvon der Hardware-Konstruktionentkoppeln und kann parallelablaufen. Nicht, dass mit derSoftware-Entwicklung erst be-gonnen wird, wenn feststeht, wieeine Maschine aussehen soll.

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Mit Steuerungen in verschiedenen Leistungsklassen lassen sich alleAnforderungen der Automatisierung flexibel und individuell lösen.

Das Automatisierungssystem PSS4000 ermöglicht es, die Vorteileeiner dezentralen Steuerungsstruktur zu nutzen, ohne dass die Hand-habung von Hard- und Software komplexer wird.

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SymbolischeAdressierungFür alle internen und externenProzesssignale ist nur einmal ei-ne zentrale Zuordnung – einMapping – zur Hardware erfor-derlich. Steuerungsfunktionenund erstmals auch Sicherheits-funktionen lassen sich symbo-lisch erstellen und verwalten.Erst in einem späteren Schrittwird diese Zuordnung auf dieHardware übertragen. «Safety-NET p»-Geräte können dann di-rekt auf diese systemweite Map-ping-Tabelle zugreifen. Der Nut-zen für den Anwender bestehtdarin, dass er seine Applikationmit der denkbar grössten Flexibi-lität realisieren kann. Von ent-scheidender Bedeutung ist diesvor allem bei späteren Änderun-gen. Soll beispielsweise ein Pro-zesssignal auf eine andere Kom-ponente übertragen werden,muss lediglich die Zuweisung inder Mapping-Tabelle geändertwerden. So kann insbesonderebei sicherheitsrelevanten Pro-grammen die Datenkonsistenzgewährleistet und die Prüfsum-me des Programms beibehaltenwerden. Die symbolische Be-zeichnung und Adressierung vonPeripheriesignalen, Programmenund Geräten ist durchgängigumsetzbar. Durch die selbster-klärenden Bezeichnungen wirddie Orientierung in der Maschineoder Anlage bei Programmierungund späteren Serviceaufgabenwesentlich leichter.

Skalierbare HardwarePSS4000 basiert auf dem be-währten dezentralen E/A-SystemPSSuniversal. Die erste Ausbau-stufe von PSS4000 bietet Kopf-module in verschiedenen Leis-tungsklassen, die für alle Sicher-heits- und Standardsteuerungs-funktionen zur Verfügung ste-hen. Die Anbindung an dasRealtime-Ethernet SafetyNET pist stets fester Bestandteil unddient der Vernetzung aller Steue-rungskomponenten, der Übertra-gung von sicheren und nicht si-cheren Daten sowie der Übertra-

gung von Daten für Diagnose, Vi-sualisierung und Motion Control.Die Steuerungen des Automati-sierungssystems PSS4000 set-zen sich aus drei Komponentenzusammen. Ein Kopfmodulübernimmt primär alle Kommu-nikations- und Verarbeitungsauf-gaben. An dieses lassen sich biszu 64 Basismodule anreihen,die wiederum zur Aufnahme derElektronikmodule dienen. Letz-tere stellen eine skalierbareE/A-Schnittstelle dar. Module fürSicherheits- und Standardsteue-rungsfunktionen lassen sich inbeliebiger Reihenfolge anord-nen. Die Skalierbarkeit des Au-tomatisierungssystems stellt ei-nen zentralen Nutzen des Sys-tems dar.Für die Steuerungstechnik ste-hen bei PSS4000 drei Leis-tungsvarianten zur Auswahl. DieGeräteklasse mit der Bezeich-nung PSSuniversal PLC ist inden Hauptsprachen der IEC61131-3 programmierbar undbietet sowohl eine einheitlicheProgrammiersicht als auch diegesamten Sprachelemente derIEC 61131-3, und diese fürStandard- und Sicherheitspro-gramme. In der GeräteklassePSSuniversal multi steht dereinfach zu bedienende EditorPASmulti zur Verfügung. Die Ge-räteklasse PSSuniversal I/O mitAnbindung an SafetyNET pdient der dezentralen Vernet-zung und Übertragung von si-cheren und nicht sicheren Sig-nalen. Die Software-PlattformPAS4000 stellt für das Netzwerkund jedes Gerät des SystemsPSS4000 sicher, dass eineidentische Sichtweise auf An-wenderprogramm und Konfigura-tion bestehen bleibt – komplettunabhängig von der jeweils ge-wählten Leistungsklasse. (bf)

InfosPilz Industrieelektronik GmbH5506 Mägenwil062 889 79 [email protected]

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Automations- und Antriebstechnik | Energietechnik

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«Hightech und Effizienz ersetzen hierdie tiefen Löhne anderer Länder»

Die chemische Industrie ist ge-fordert: Neben dem Schutz vonWasser, Boden und Luft sollsie nun ihre Produkte mit we-niger Energieaufwand produ-zieren. Wie lässt sich das um-setzen?Konrad Hungerbühler: Was wirbrauchen, sind intelligente Com-puterprogramme, mit denen wirProduktionsprozesse im Hinblickauf den Energieverbrauch über-wachen und gegebenenfalls opti-mieren können. Wir sind jetztdaran, solche Softwaretools zuprogrammieren.

Wo sollen diese Programmeeingesetzt werden?Jeder Produktionsleiter soll ohnegrossen Aufwand den Energie-verbrauch seiner Produktion lau-fend beobachten können und se-hen, wo sich allenfalls Energieeinsparen lässt. Wir beschränkenuns auf die Batch-Produktion,also die Produktion von einzel-nen Chargen. Bei kontinuierli-chen Produktionsmethoden hatman das Energiemanagementschon weitgehend im Griff.

Auf welchen Grundlagen basie-ren Ihre Computerprogramme?Das Softwaretool basiert auf Da-ten aus dem Betrieb. In Mess-kampagnen haben wir ermittelt,wie viel Energie die einzelnenProduktionsschritte wie zumBeispiel das Erwärmen eines Re-aktors, das Destillieren oder dasAbkühlen eines Reaktionsgemi-sches braucht. Jetzt erstellen wir

Durch Prozessoptimierungen kann die Industrieviel Energie sparen. Deshalb unterstützt dasBundesamt für Energie BFE ein Projekt der ETHZürich und der CIBA AG, das Batch-Prozesseenergieeffizienter macht. Professor KonradHungerbühler ist Leiter dieses Projekts.

Modelle, die sich dank weitge-hender Apparatenorm auf fastjede beliebige Batch-Produktionübertragen lassen.

Dieser Schritt, von den Mess-werten in die industrielle Pro-duktion, gelingt?Erste Feldversuche haben unszuversichtlich gestimmt. Jetztsind wir am eigentlichen Soft-wareengineering, danach wirddas Programm in der CIBA AGzum Einsatz kommen. Spätersoll es dann überall in der In-dustrie verwendet werden.

Auch ausserhalb der chemi-schen Industrie?Im Prinzip wird jeder Betrieb,der im Batch-Verfahren produ-ziert, das Programm verwendenkönnen. Also zum Beispiel auchein Bierbrauer, der herausfindenwill, wo sein Prozess zu vielEnergie verbraucht.Was kann ein Produktionslei-ter tun, wenn er herausfindet,dass sein Prozess mehr Ener-gie als nötig verbraucht?Zum Beispiel ein Reaktor, derüber eine bestimmte Zeit auf 80Grad Celsius eingestellt seinmuss. Dies gelingt durch korrektgeregeltes Heizen. Wenn sichanstelle dessen ein Takt ausHeizen und Kühlen einstellt,steigt der Energieaufwand. Mitunserer Software findet der Pro-duktionsleiter heraus, ob seineApparaturen richtig eingestelltsind. Ist das nicht der Fall, kanner die Regler neu einstellen.

Wie viel bringt ein solches Um-weltengagement einem Be-trieb an Kostenersparnis?Die Energiekosten sind auch inder chemischen Industrie längstnicht mehr vernachlässigbar. Ei-nerseits steigen die Energieprei-se, andererseits werden Len-kungsabgaben auf fossile Brenn-stoffe eingeführt. Es ist aller-dings schwierig vorauszusagen,wie viel Energie sich mit unsererSoftware einsparen lässt. Dasvariiert von Fall zu Fall. Ich geheaber davon aus, dass sich fastimmer mehr als zehn ProzentEnergie einsparen lassen. Unddies mit wenig Arbeitsaufwandund ohne grosse Zusatzkosten.

Wird die Industrie darauf ein-gehen?Ich bin überzeugt, ja. Gerade inder Spezialitätenchemie herrschtseit einigen Jahren ein grosserKonkurrenzkampf. Mittlerweileist es auch in Ländern mit tiefenLöhnen möglich, chemischeSubstanzen von guter Qualitätherzustellen. Das hat zu einemgrossen Margen-Zerfall geführt.Um konkurrenzfähig zu bleiben,müssen wir in der Schweiz dieProduktionskosten senken. Das

gelingt nur, wenn Prozesse wei-ter rationalisiert und optimiertwerden. Hightech und Effizienzersetzen bei uns die tiefen Löh-ne anderer Länder.

Interview von Raphael Hegglin.

Konrad Hungerbühler ist ordent-licher Professor für Sicherheits-und Umweltschutztechnologieam Institut für Chemie- und Bio-Ingenieurwissenschaften derETH Zürich. Sein Forschungs-schwerpunkt an der ETH liegt imBereich der integrierten Ent-wicklung von chemischen Pro-zessen und Produkten. Basie-rend auf Fallstudien aus der In-dustrie werten er und sein TeamDaten aus chemischen Prozessensystematisch aus, um diese um-weltverträglicher, energieeffizi-enter und sicherer zu machen.

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Logistik | Fördertechnik + Logistik

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Tagungsbericht: 25. Zürcher Logistik-Kolloquium vom 4. November 2008 im Zürcher Technopark

r. Peter P. Acél wies in sei-ner Eröffnungsrede daraufhin, dass trotz gesunkenem

Erdölpreis und abflauender Kon-junktur die Benzinpreise noch nichtvoll angepasst worden seien. Zudemhätten die Transportverbände ange-kündigt, ihre Tarife auf Anfang deskommenden Jahres um sechs Pro-zent zu erhöhen. All dies werfe dieFrage auf, ob die Logistik ein Heil-mittel gegen steigende Preise seinkönne.

D

Gegen die KostenspiraleAnfang November fand im Techno-park das 25. Zürcher Logistik-Kol-loquium statt. Die Veranstaltungwurde von der internationalen Be-ratungsfirma für Logistik-Manage-ment, Dr. Acél & Partner AG, in Zu-sammenarbeit mit der ETH Zürichorganisierte und widmete sich demThema des steigenden Kostendru-ckes in den Bereichen Energie undTransport.

Entsorgung und Recyclingals DienstleistungEine erste Antwort darauf gab Gott-fried Neuhold, Mitglied der Geschäfts-leitung von Entsorgung und RecyclingZürich (ERZ). «Wir kümmern uns umjeden Dreck» – Abfallbewirtschaftung,Entwässerung, Stadtreinigung sowieEnergiegewinnung mit Kehrichtkraft-werken und Fernwärme – ist das Mot-to des ERZ. Dieses arbeitet seit rundzehn Jahren an der kontinuierlichenVerbesserung ihres Preis- und Leis-tungsmanagements. Die Erfolge las-sen sich sehen. So sanken beispiels-weise bei den meisten Abfallarten inder Stadt Zürich die Gesamtkosten deröffentlichen Hand pro Tonne um mehrals die Hälfte des ursprünglichen Be-trages. Fazit: Gute Logistik und Ener-gierückgewinnung lohnen sich.

Wo sollen Ordnerproduziert werden?Marco Arrigoni, CEO des Büroarti-kelherstellers Biella Group, berich-tete über ein erfolgreiches Verfah-ren zur Lösung von Standortproble-men. 2004 produzierte Biella ihreBüroordner in der Schweiz und inÖsterreich. Nun haben sich aberLohn- und Transportkosten am ös-terreichischen Standort ungünstigentwickelt. Als Alternativen kameneine teilweise oder ganze Verlage-rung der Ordnerproduktion nach Po-len oder Ungarn in Frage. Der Ent-scheid fiel mit Hilfe von Logistik-Kostensimulationen zugunsten ei-ner Kombination der StandorteSchweiz und Polen. Fazit: Nicht je-der Transportweg lohnt sich.

Optimierungder internen Supply ChainDr. Werner Karlen, zum Zeitpunktdes Referates noch Direktionspräsi-dent von Phoenix Mecano AG, gabeinen aufschlussreichen Einblick indas internationale Produktions- undLogistikkonzept des Schweizer Un-

ternehmens. Die in den GebietenGehäuse und Industriekomponententätige Technologiefirma produziertund vertreibt Produkte in Europa,den USA, in Südamerika und Asien.In den letzten Jahren reorganisiertedas Management die globalenStandortfunktionen und optimierteso die konzerninterne Supply Chain.Dies führte zu einer besseren Über-sicht in der komplexen Logistik unddamit zu signifikanten Kostenein-sparungen. Fazit: Gute Logistikhilft, Komplexität zu reduzieren.

Wachstum durch wenigerUmlaufvermögenDen Abschluss des Vortragsreigensbestritt Robert Schneider, Leiterdes Bereichs Rohrsysteme der Ka-belwerke Brugg AG. Zwischen 2003und 2007 konnte der Bereich Roh-re seinen Umsatz verdoppeln. Umauch künftig unabhängig zu blei-ben, suchte die Geschäftsleitungnach Wegen, um das Wachstum miteigenem Geld zu finanzieren. AlsLösung bot sich eine Freisetzungvon Mitteln und damit eine Kosten-reduktion durch eine bessere Be-wirtschaftung des Nettoumlaufver-mögens an. Dazu gehörten unteranderem Massnahmen wie das Aus-handeln längerer Zahlungsfristengegenüber Lieferanten. Fazit: GuteLogistik erlaubt eine bessere Nut-zung der finanziellen Mittel. (bf)

VeranstalterDr. Acél & Partner AGBeratung für Logistik-Management8048 Zürich, 044 447 20 [email protected]

In Zusammenarbeit mit der ETHZ

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Fördertechnik + Logistik | Fachmessen

46 technica 05-09

Neuheiten aus der Intralogistik

s gibt sie noch, die Lichtbli-cke. Einer davon betrifft einenKonjunktur-Indikator, näm-

lich die Fachmesse LogiMAT, dievom 3.–5. März in Stuttgart statt-fand. Mit starken Zuwächsen, be-treffend Bruttoflächen (+65%), Net-toflächen (+41%) und Aussteller(+25%) sowie einen Auslandsanteilvon 11% und aus 17 Ländern, setztdie LogiMAT im Frühjahr 2009 eindurchaus positives Zeichen.

Ausstellungen und Fach-veranstaltungenSehr ausgewogen präsentiert sichdas Programm an Ausstellungsob-jekten und begleitenden Fachveran-staltungen, sodass man von der Lo-giMAT schon als gar nicht mehr sokleinem Ableger der Weltmesse Ce-MAT sprechen darf. Die «Hard-ware»-Ausstellungsbereiche Förder-und Lagertechnik mit 22,1%, La-ger- und Betriebseinrichtungen mit20,5% sowie Flurförderzeuge undZubehör mit 18,1% nahmen natur-gemäss einen Grossteil der Hallen-flächen (belegt waren die Hallen 1,3, 5 und 7) ein. Die «Software»-Ausstellungsbereiche Simulation,Lagersysteme und Bestandsma-nagement mit 28,8% sowie die Be-ratung, Planung und Ausführung/Outsourcing-Partner mit 22% dage-gen punkteten bei der Ausstelleran-zahl. Womit auch klar ist, dass die-ser Bereich immer mehr an Bedeu-tung gewinnt, weil hier Optimierun-gen oder Retrofitting-Projekte jeder-

E

Logistik gegen die KriseDie Logistik-Fachmesse LogiMAT in Stuttgart hat sich trotzkonjunktureller Eintrübung kräftig entwickelt. Das lässt für die nächsten Monate hoffen, vor allem was Investitionen in dieIntralogistik anbelangt

zeit und ohne grosse mechanischebzw. antriebstechnische Umbauar-beiten möglich sind. Schliesslichsind es ja oftmals gerade die klei-nen Schritte, die einen nach vornebringen und in diesem Sinne istauch die kleine Auswahl an Produk-ten, Detaillösungen und praxisge-rechten Geräten der technica-Re-daktion zu verstehen.

Direkt greifbarer VorteilMehr Komfort beim manuellenHandhaben von Kunststoffkästenfördert die Motivation und steigertdie Produktivität. Gemäss dieserPhilosophie versieht der Spezialistfür Lagertechnik und Kunststoffbe-hälter Bito, Rotkreuz, die bewährtenEuro-Stapelbehälter vom Typ XL füreinen hohen Tragekomfort und nochmehr Handling-Sicherheit mit soge-nannten Soft-Touch-Griffen. Dabeihandelt es sich um eine zusätzlicheGriffauflage aus einem weichenTPE-Werkstoff (thermoplastischesElastomer), die fest und untrennbarmit der eigentlichen Griffmulde ver-bunden ist. Die XL-Behälter mitSoft-Touch-Griffen sind im Augen-blick in den Grössen 600 x 400und 400 x 300 mm lieferbar. DieSoft-Touch-Griffe erleichtern demWerker das Handling des XL-Behäl-ters in jeder Hinsicht und egal, obder Behälter aus einem AKL, ab Pa-lette, ab Rollenbahn oder sonst wieaufgenommen und manuell umge-setzt wird. Die ergonomische Ge-staltung der Griffe vermeidet auchbei schweren Lasten schmerzhafteEinkerbungen in die Handflächenund gewährleisten damit den siche-ren Griff. Oder andersherum: Quet-schen, Drücken, Einschneiden und

Abrutschen werden zuverlässig ver-hindert (Bild 1).

Handhaben mit VakuumMit Vakuum-Schlauchhebern vonSchmalz, Nürensdorf, lassen sich inallen Produktions- und Distributi-ons-Bereichen viele Verrichtungenwirtschaftlich rationalisieren. Dafürhat Schmalz sowohl Vakuum-Schlauchheber für verschiedeneTraglasten als auch Aluminium-Kleinkrane in Wand- oder Säulen-schwenk-Bauweise und als Flächen-krananlagen im Programm. Je nachHandling-Aufgabe und Lastgewichtkommt wahlweise der Vakuum-Schlauchheber JumboFlex, derJumboSprint oder der JumboErgozum Einsatz, wobei sich diese ne-ben den Traglasten z. B. auch durchdie Bedienbügel unterscheiden. DerVakuum-Schlauchheber JumboFlexhandhabt in zwei AusführungenLasten bis 20 bzw. bis 35 kg undlässt sich dank seiner niedrigenBauweise auch in Räumen mit nur3000 mm Höhe verwenden. DerJumboSprint nimmt es mit Traglas-ten bis 300 kg auf und kann übereinen Bedienbügel mit integriertemVakuumventil im «Einhandbetrieb»genutzt werden. Der JumboErgoschliesslich eignet sich, beispiels-weise ausgerüstet mit einem Mehr-fachsauggreifer vom Typ Compact,zum sicheren, positionsgenauenund zuverlässigen Transportierenund Palettieren bzw. Depalettieren

AutorEdgar Grundler, Technica

Bito setzt auf Komfort und versieht die Euro-Sta-pelbehälter vom Typ XL mit Soft-Touch-Griffen.

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05-09 technica 47

von Kartons und instabileren Güternbis zu einem Gewicht von 40 kg(Bild 2).

Kunststoff statt StahlAnlässlich der LogiMAT stellte Ha-basit AG, Reinach BL, eine neueKunststoffkette für Paletten- und

Fördersysteme vor, die gegenüberden konventionellen Stahlketten ei-nige signifikante Vorteile aufzuwei-sen hat. Fördersysteme mit der neu-en Kuststoffkette HabaChain 080Plassen sich problemlos in feuchtenRäumen oder auch bei höherenTemperaturen einsetzen. Ausserdemsind sie leichter und nachdrückli-cher zu reinigen, was besonders inder Produktion und Distribution vonLebensmitteln und Getränken oderauch in der chemischen sowie inder pharmazeutischen Industrie vonVorteil ist. Die Abmessungen derKunststoffketten sind mit denen derStahl-Pendants identisch, sodasssie direkt und vor allen Dingen auchschnell ausgetauscht werden kön-nen. Die Kette hat eine 1-Zoll-Tei-lung, einen Umlenkungsdurchmes-ser von 25 mm und eine Zugfestig-keit von 2500 N. Der Clou dabeiist, dass sie ohne Schmierung aus-kommt, womit sich der Service- undWartungsbedarf auf ein Minimumverringert. Nicht zu unterschätzenist zudem, dass die Kunststoffket-ten deutlich ruhiger laufen alsStahlketten und somit auch derGeräuschpegel der Förderanlagensinkt (Bild 3).

Effizienz-TurboMit der Produktfamilie deniroll imGeschäftsbereich «Rollende Förder-technik» sorgt Denipro, Weinfelden,seit einiger Zeit ordentlich für Furo-re. Das modulare Fördersystem be-ruht auf dem Technologieansatz

verminderte Gleitreibung durchRollreibung, womit sich zum einender Energiebedarf für Förderanlagenspürbar verringert und zum anderenein deutlich geringerer Verschleisszu verzeichnen ist. Das Denipro-Prinzip wird weltweit für Horizontal-und Wendelförderer eingesetzt etwain Form von Kurvenabstützungenoder auch bei Plattenkettenförde-rern. Neu ist eine Version der Kur-venabstützung, die unterhalb derModulbandtragseite endet und da-mit den Transport überbreiter sprichüber die Breite des Förderbandeshinausragender Güter erlaubt. AlleAspekte von deniroll-Fördersyste-men aufgerechnet, sollen sich beider Antriebstechnik Energieeinspa-rungen bis zu 60% ergeben, wasschon für sich genommen ein star-kes Argument «pro denipro» wäre(Bild 4).

Zum Geburtstag neueStaplertechnik75 Jahre Staplertechnik und Inhouse-Logistiklösungen feiert Stöcklin,Dornach, im Jahr 2009 und be-schenkt sich mit der neuen Baurei-he Hochhubwagen EDS für Lastenvon 1000, 1200, 1400 und 1600kg gleich selbst. Die neuen Geräte-typen, wozu auch das Doppelsto-cker-Standgerät ESI und der Nie-derhubwagen ESP zählen, verfügenalle über AC-Antriebstechnik, CAN-Bus und drehzahlgeregelten Hubbei unterschiedlichen Hubgerüsten.Bei den Deichselgeräten kann der

Schmalz bietet Vakuum-Schlauchheber für ver-schiedene Traglasten.

Habasits neue Kunststoffkette ist robust gegen-über Schmutz und Hitze; ideal für Anwendungenmit Lebensmitteln, Chemie oder Pharmazeutika.

Denipro setzt aufverminderte Gleitreibung durch Rollreibung und reduziertdamit den Energiebedarf für Förderanlagen sowie den Verschleiss.

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Fördertechnik + Logistik | Fachmessen

Hub zudem über grosse Wippentas-ter manuell fein dosiert werden. Be-züglich der erwähnten neuen Bau-reihe EDS Hochhubwagen wärenoch zu erwähnen, dass man an derParametrisierung mittels einfach zubedienender Konsole festhält undeine extra Laptop-Software nicht er-forderlich ist, was in vielen KMUsmit eigenem Betriebsunterhalt docheinen nicht unerheblichen Kosten-sparfaktor darstellt (Bild 5).

Das Lager mit der Pro-duktion verknüpfenSelbst fahrende Shuttles, die miteinem Band für automatisches Be-und Entladen ausgestattet sind undsich auf einer Monoschienenanlagemit bis zu 30 m/min bewegen, bie-tet Montech, Derendingen. DieShuttles werden im Produktionsbe-

reich oder im Lager angefordert underhalten dort ihren Fahrauftrag. Ausdem Lager kommend fährt dasShuttle mit Vollgut in einen be-stimmten Bereich der Produktionund gibt dort die angeforderte Warein ein Regal oder an einem Arbeits-platz ab. Zurück im Lager kann dasShuttle, das nun Leergut oder Waretransportiert, diese in ein automati-sches Kleinteilelager, an ein Zwi-schenregal oder einen Handarbeits-platz abladen (Bild 6).

ResümeeWie man unschwer sehen kann,braucht es nicht immer hohe Inves-titionen, um mehr Effizienz zu er-zielen und dabei zum Beispiel auchnoch (Energie-)Kosten zu sparen.Das ist in wirtschaftlich schwierigenZeiten die richtige Strategie. (bf)

InfosBito-Lagertechnik Bittmann AG6343 Rotkreuz041 790 20 [email protected]

Schmalz8309 Nürensdorf044 888 75 [email protected]

Habasit4153 Reinach BL061 715 15 [email protected]

Denipro8570 Weinfelden071 626 47 47www.denipro.ch

Stöcklin4143 Dornach061 705 81 [email protected]

Montech4552 Derendingen032 681 55 [email protected]

Stöcklin feiert dieses Jahr 75 Jahre Staplertech-nik und Inhouse-Logistiklösungen.

Montech bietet selbst fahrendeShuttles, die sich automatisch Be-und Entladen sowie auf einer Mono-schienenanlage mit bis zu 30 m/minunterwegs sind.

Stark im Heben. Stark für Sie.Überall, wo schwere Lasten bewegt werden, istMARTI-DYTAN zuhause. In Kraftwerken, in der Stahl-industrie oder beim Güterumschlag – denn ein be -sonderes Umfeld erfordert immer auch entsprechende Lösungen. Der führende Spezialist in Kran- undFördertechnologie verfügt über langjährige wertvolleEngineering-Kompetenz. MARTI-DYTAN konzipiert,fertigt und montiert Spezialkran-Anlagen bis 500Tonnen Traglast für alle Industrie zweige. Bewährt injahrelangem Dauereinsatz.

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Produkte

05-09 technica 49

Mit dem einbaufertigen All-in-one-Busknoten im 32-DIL-Gehäu-se «Powerlink-Unigate-IC» vonDeutschmann können Automati-sierungshersteller ihre Entwick-lungskosten für die Schnittstelleminimieren. Die Unigate-ICs ent-lasten den Mikroprozessor der Ap-plikation komplett von der bussei-tigen Kommunikation.Auf einer Fläche von nur 45 x25 mm sind alle notwendigenKomponenten wie Microcontrol-ler, Flash, RAM, Bus-Controllerund analoge Bauteile vereint. Diezertifizierte Lösung lässt sich ent-weder Stand-Alone betreiben oderüber eine UART-Schnittstelle mitdem Mikroprozessor des Endgerä-tes verbinden. Das Protokoll desEndgerätes wird im Unigate-ICvon einem Script übersetzt, das

einfach und ohne Vorkenntnissemit dem kostenlosen PC-Tool«Protocol Developer» konfiguriertwerden kann. Firmware-Änderun-gen des Endgerätes sind nichterforderlich. Zum Testen desScripts kann der Anwender einezweite serielle Schnittstelle desUnigate-IC als Debug-Schnitt-stelle oder zur Diagnoseausgabenutzen. Neben dem Unigate-ICfür Powerlink bietet Deutschmannseine Schnittstellen-ICs auch füralle weiteren marktgängigen Feld-busse und Industrial-Ethernet-Systeme an.Ethernet POWERLINKStandardization Group (EPSG)POWERLINK-OfficeD-10787 Berlin+49 30 85 08 85 29www.ethernet-powerlink.org

Einbaufertiges Powerlink-Interface

Diese eignen sich z. B. für dieKühlung von Hochfrequenzspin-deln von Hochleistungsbohrma-schinen zur Verarbeitung von Lei-terplatten. In diesem Bereichsind Fabrikationstoleranzen vonlediglich ± 0,002 mm gefordert.Die Wassertemperatur muss beider Hochfrequenzspindel kons-tant gehalten werden, damit sichdiese nicht überhitzt. Damit diehohe Arbeitsgenauigkeit vonWerkzeugmaschinen und anderenMaschinen gewährleistet wird,verlangt diese nach konstantenSpindelöl-, Schmieröl- oder Ge-triebetemperaturen. Mit einer ex-akten Analyse der Gegebenheitenkann für jede Anwendung die op-timale Lösung gefunden werden.Moderne Kühlsysteme helfen mit,die Betriebskosten zu senken,denn gekühlte Maschinen und

Werkzeuge sind langlebiger undarbeiten präziser. Durch gezielteKühlung können höhere Stück-zahlen bei verbesserter Qualitätproduziert werden. Mit einemKühlsystem können auch mehrereKühlkreisläufe mit verschiedenenMedien und unterschiedlichenMediumtemperaturen gekühltwerden. Zum Beispiel: Bei einerWerkzeugmaschine wird mittelseines Kühlsystems das Spindel-und Getriebeöl abgekühlt. Gleich-zeitig kann mit Wasser derSchaltschrank über einen Luft/Wasser Wärmetauscher abgekühltwerden.

OLAER (SCHWEIZ) AG3186 Düdingen026 492 70 [email protected]

Wasser- und Ölkühlsysteme

Hydraulikzylinder werdenals Schweiss-, Schraub-,Block- oder Profilkonst-ruktion, als ISO- oderKunden-Standard mitKolbendurchmessern von10 mm bis 1 m, Hublän-gen bis 10 m und Be-triebsdrücken bis 600bar ausgeführt. Von derBauart her werden Diffe-renzial-, Plunger-, Hohl-kolben-, Schwenkspann-oder Teleskopzylinder un-terschieden. Für alle Be-triebsbedingungen stehenDichtungsausrüstungenmit guten Gleiteigen-schaften und hoher Dichtheitauch für extreme Temperaturenzur Auswahl. Das Abbremsen vonMassenkräften in den Endlagenkann durch progressiv wirkende,einstellbare Endlagendämpfungenoptimiert werden. Besondere Auf-merksamkeit wird auch der Ober-flächenveredlung der Kolbenstan-gen geschenkt. Neben der kon-ventionellen Masshartverchro-mung sind auch Nickel/Chrom-,QPQ- oder Keramikbeschichtun-gen möglich. Die Hydraulikzylin-

der können bei Bedarf mit Weg-mess-Systemen, Magnetfeldsen-soren, Regel- oder Sperrventilenbestückt werden. Die Standard-Typen sind unter www.cymax.chim Online-Katalog zu finden. Son-derausführungen werden nachPflichtenheft produziert.

CYMAX AG8340 Hinwil044 938 59 [email protected]

Anwendungsspezifische HydraulikzylinderStellen Sie sich vor, derTank mit einer chemi-schen Flüssigkeit schlägtleck und keiner merkt es!Dank eines neuen opti-schen Sensors zur Lecka-ge-Überwachung vonBaumer wird dies zumGlück eine Vorstellungbleiben.Der FODK 23 wird auf ei-ne Bodenplatte neben derzu überwachenden Anla-ge geschraubt oder ge-klebt. Bereits 1 ml Flüs-sigkeit am Boden reicht typi-scherweise aus, damit der Sensorreagiert. Dies ermöglicht die früh-zeitige Erkennung eines Lecksund hilft so, einen grösserenSchaden zu verhindern. Das klei-ne, runde Gehäuse des FODK 23mit integrierter Auswertelektronikbesteht komplett aus einer che-misch beständigen Teflon-PFA-Ummantelung. Damit ist der Sen-sor sehr gut für den Einsatz mitkritischen Materialien geeignet.Der clevere Montage-Clip aus PFAoder PVC ermöglicht ein schnel-les Montieren oder Demontierendes Sensors ohne Werkzeuge. Das

integrierte Fail-Safe-Verhaltenstellt im Normalzustand einen ak-tiven Ausgang zur Verfügung.Sollte ein Kabelbruch oder einanderer Fehler auftreten, wird derAusgang in jedem Fall einen an-deren Zustand annehmen. Dieserkann dann vom System entspre-chend ausgewertet werden

Baumer Electric AG8501 Frauenfeld052 728 11 [email protected]

Nasse Füsse unerwünscht!

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Produkte

50 technica 05-09

Mehrspindelköpfe für einfache Bohrmaschinen, SUHNER-Bearbeitungseinheiten oder für CNC-gesteuerte Bearbeitungs-zentren zur Automatisierung aller spanabhebenden Operationen: Bohren, Gewindeschneiden, Fräsen. In fixen und einstellbaren Versionen erhältlich.

Für perfekte Ergebnisse.

Köpfe mit Biss

OTTO SUHNER AG - Postfach - CH-5201 BruggTelefon +41 (0)56 464 28 28 - Telefax +41 (0)56 464 28 32 - www.suhner.com

AnwendungsbereichUhrenindustrie (Werk)

SchnittbedingungenWerkstoff: DurnicoMaschine: ProduktionszentrumSchmierung: SchneidölSchnittdaten:n = 19 000 min-1

Vf = 100 mm/min

Bemerkung/ResultatDurnico ist ein schwer zerspanba-rer Werkstoff, welcher immermehr in der Uhrenindustrie ein-gesetzt wird. Dank DIXI 1111 mitTiALN-Beschichtung können die2 µ Toleranz respektiert werden.

Die Standzeit beträgt3000 Reibungen auf ei-ner 0,3-mm-Tiefe. DieBearbeitung ist prozess-sicherer als mit Stan-dard-Reibahlen.

WerkzeugeSchruppen: Spiralbohrer mit ver-stärktem SchaftDIXI 1131, Ø 0,5, DICUT, Z = 2Reiben: spiralgenuteter Kanonen-bohrerDIXI 1111, Ø 0,706, TiALN, Z = 1

Dixi Polytool S. A.2400 Le Locle032 933 54 [email protected]

Reiben von Hochpräzisionslöchern

Modulare oder integrale Ventil-steuerungen werden je nachNenngrösse, dem zulässigen Ge-wicht, der Stückzahl und demverfügbaren Einbauraum gewählt.Für den flexiblen und schnellenBedarf sind modulare, längs- undhöhenverkettete Systeme optimal.Steuerblöcke sind kostengünstig,wenn Stückzahlen gefragt sindund die Anordnung der Kompo-nenten eine vordergründige Rollespielt. Dem Konstrukteur stehtheute eine grosse Palette anSchieber-, Sitz und Einbauventi-len für Volumenströme bis1000 l/min und Betriebsdrückevon 450 bar zur Auswahl. Propor-tionalventile für Druck, Volumen-strom und die Richtungssteue-rung sind mit und ohne integrier-te Elektronik, auch als ATEX-Ver-

sion in allen Nenngrössen erhält-lich. Eine grosse Auswahl an Ven-tiltypen steht für Offshore- oderChemie-Applikationen als INOX-Version zur Verfügung. Wirtschaft-lich und funktional optimierteVentilsteuerungen entstehen aufder Basis von Alu-, Stahl- oderGussblöcken und einem gezieltenProduktemix.Eine Vielfalt von Standard-Venti-len sind im Online-Katalog unterwww.cymax.ch zu finden. Sonder-ausführungen und Ventilsteuer-blöcke werden nach Pflichtenheftdes Kunden produziert.

CYMAX AG8340 Hinwil044 938 59 [email protected]

Exklusive Ventiltechnik

Das LinearsystemRapid Guide Screw– RGS/RGSW vonHaydonKerk be-steht aus einerAluminiumführung,einem Schlittenund einer präzisi-onsgerollten Ge-windespindel ausEdelstahl, optionalteflonbeschichtet.Die Spindel wirdüber die gesamteLänge geführt.Diese wartungsfreien Linearsyste-me sind mit dem patentiertenspielaufhebenden Design ausge-rüstet, um dynamische und präzi-se Bewegungen zu ermöglichen.Sie werden optional mit denLinearaktuatoren der Grösse 17(Size 17) angeboten.Durch diese qualitativ hochwerti-ge Komplettlösung reduzierensich die Gesamtkosten, da dieUmlenkung von der rotativen indie translatorische Bewegungnicht mehr extern vorgenommenwerden muss.Die applikationsspezifischen Län-gen reichen bis 2,4 m, die Ge-schwindigkeiten bis 1,5 m/s, dieSteigungen der Spindeln liegen

zwischen 2,54 und 25,4 mm, dieBreiten der Linearsysteme be-tragen 10,2 / 15,2 / 20,3 und25,4 mm. Die Nennlast beträgt7 bis 46 kg und die Lebensdauer2500 km.Kundenspezifische Lösungen dermechanischen und elektrischenSchnittstellen können schon fürden kleinen und mittleren Stück-zahlenbereich angeboten werden.

Antrimon AG5630 Muri AG056 675 40 [email protected]

Wartungsfreie Linearsysteme

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Die IMPACT®- Technologie bildet das Kernstück der neuen

Serie von Schmelzedrucksensoren für Anwendungen beim

Spritzgießen und bei der Extrusion.

Dank der IMPACT®- Technologie sind alle mit dem Prozess

in Kontakt stehenden Teile des Sensors 35 mal robuster

als bei herkömmlichen Sensoren.

Die Mechanik ist für dynamische Drücke bis 3000 bar

ausgelegt.

Der fül lmediumfreie Aufbau garantiert eine schnelle

Antwortzeit und volle RoHS-Konformität.

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Sandackerstrasse, 30 - 9245 OberbürenTél. +41 (0) 71 955 40 20 - Fax +41 (0) 71 955 40 25 - www.gefran.com - [email protected]

Mit wirkungsvollen Analy-se-Tools zur Optimierungvon Entscheidungsprozes-sen geht diese leistungs-fähige Software-Lösungüber eine überlegene undfortschrittliche Steuerungund Visualisierung nochhinaus und bietet in deranspruchsvollen Geschäfts-umgebung von heute nach-haltige Vorteile.GE Fanuc Intelligent Plat-forms, ein Unternehmender GE Enterprise Solu-tions, präsentierte dieneueste Version des leis-tungsfähigen Steuerungs- und Vi-sualisierungsprodukts ProficyHMI/SCADA Cimplicity an. Cim-plicity 8.0 sorgt für eine neuartigeBenutzererfahrung, fördert eineSenkung der Gesamtkosten (TCO)und eine Erhöhung der Produkti-vität und bietet daneben mehrBenutzerkomfort für Entwickler.Claire Cerrato, General ManagerAutomation Software Products beiGE Fanuc Intelligent Platforms:«Cimplicity 8.0 bietet einen ein-maligen Einblick in die betriebli-chen Abläufe sowie leistungsfähi-ge Funktionen, mit denen sichKosten senken lassen und dieProduktivität gesteigert werdenkann. Das Programm unterstützt

die neuesten Betriebssystemeund Entwicklungsplattformen wieMicrosoft Vista SP1 und WindowsServer 2008, Windows XP undWindows Server 2003; so ist derKunde heute schon gut aufge-stellt für zukünftiges Wachstum.»Weitere Informationen und einevollständige Liste der Funktionenvon Cimplicity 8.0 unter:www.gefanuc.com/cimplicity

GE Fanuc Automation CNCSwitzerland GmbH2555 Brügg032 366 63 [email protected]

Neue Funktionen für niedrigere Kosten, mehrFlexibilität und kürzere Entwicklungszeiten

Er ist klein, robust undgenau. Der induktive Mik-ro-Drehgeber von MaxonMotor ist ein Meilensteinin der Encoder-Technolo-gie. Der MILE-Encoder istsicher vor Einflüssen wieEMV, Staub oder Öl, erhat einen konfigurierba-ren Indexpuls und verfügtüber integrierte Kommu-tierungssignale. Und dasalles auf gerade mal6 mm Durchmesser.Induktive Encoder im Allgemei-nen beruhen darauf, dass sich dieInduktivität von einer oder mehre-ren Spulen in Abhängigkeit vonzugebrachtem Material ändert.Sie haben jedoch auch Nachteile,beispielsweise die Temperaturab-hängigkeit des Weicheisens/Fer-rits. Auch können externe Mag-netfelder die Permeabilität desverwendeten Materials ändern,schon weit unter der Sättigungs-grenze. Aus diesem Grund sindpräzisere Induktivencoder eisen-los. Der Kontrast wird mit Wirbel-strömen erzeugt. Solche Encodersind bei grösseren Motoren schonlänger bekannt, in Kleinstmotorenbisher aber noch nicht realisiertworden. Maxon Motor hat in dieEntwicklung stark miniaturisierterInduktivgeber investiert. Das Re-sultat ist der MILE, ein induktiverEncoder, bei dem der Kontrast

mit Wirbelströmen erzeugt wird.Maxons Inductive Little Encoderist der kleinste induktive Drehge-ber der Welt. Der neue MILE-En-coder liefert 64 Pulse bei bis zu120 000 Umdrehungen, hat 3Kanäle, Line Driver sowie integ-rierte Kommutierungsausgänge.Typische Anwendungsgebietesind Medizinaltechnik, Robotikoder Industrieanwendungen inrauen Umgebungen. Den MILEgibt es in Kombination mit dembürstenlosen GleichstrommotorEC 6. Der Encoder verlängert dieKombination um lediglich 1 mm.Weitere Kombinationen mit grös-seren Motoren werden folgen.

maxon motor ag6072 Sachseln041 666 15 00E-Mail: [email protected]: www.maxonmotor.com

Revolutionär und robust – der MILE-Encoder

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Produkte

52 technica 05-09

Sitrans WS100, ein kom-pakter Bandgeschwindig-keitssensor von SiemensIndustry Automation andDrive Technologies(IA&DT), ist universell inallen Industrieanwendun-gen mit riemengetriebe-nen Förderbandrollen ver-wendbar, zum Beispiel inder Grundstoffindustrie.Sitrans WS100 ist für An-wendungen mit mittlerer

Auflösung ausgelegt – von –40 bis+110 Grad Celsius. Ausserdem istes leicht und solide. Typische Ein-satzbereiche sind Zementwerkeoder Steinbrüche mit Förderband-geschwindigkeiten bis 2 m/s. DerSensor überwacht die Förderband-geschwindigkeit und übermitteltdiese zu einem Messumformer,der Förderstärke, Gesamtmenge,Bandlast und Schüttgutgeschwin-digkeit berechnet. Sitrans WS100wird mit einer Milltronics-Band-

waage sowie einem Milltronics-BW100- oder -BW500-Messum-former oder einem Siwarex FTCPLC-Modul zu einem komplettenWägesystem kombiniert.

Siemens Schweiz AGAutomation and Drives8047 Zürich0848 822 [email protected]

Robuster Geschwindigkeitssensor für Förderbänder in der Grundstoffindustrie

AnwendungsbereichSchmuckindustrie

SchnittbedingungenWerkstoff: SilberMaschine: Star CNC SV 12LangdrehautomatBearbeitung: SchlichtenSchmierung: Öl

Schnittdatenn = 10 800 min-1

Ap = 0,1 max.Bemerkung: Die Standzeit be-trägt ca. 12 000 Werkstücke.

Dixi Polytool S. A.2400 Le Locle032 933 54 [email protected]

www.dixipolytool.com

Fassung für Steine

Ob in der Basis- oder Komfort-Klasse, Hager bietet ein breitesSortiment an Bewegungsmeldern,sodass jede Anwendung mit demoptimalen Gerät abgedeckt wird.Dank den praktischen Adaptern

können alle Geräte auch an De-cken und in Ecken montiert wer-den. Preisattraktiv und leicht zuinstallieren: Die weissen Basis-melder arbeiten in Winkeln von140°, 200° und 360° und betrei-

ben Anlagen bis 10 A mit1500 W. Die Einstellung von Zeit-verzögerung und Helligkeit erfolgtüber ein Potenziometer.In Weiss, Anthrazit und Alu erfül-len die Geräte der Komfortklassehohe Ansprüche. Der Erfassungs-bereich erstreckt sich von 220°bis 360° und kann mit schiebba-ren Abdeckstreifen angepasst wer-den. Die maximale Leistung er-reicht 16 A (2300 W). Dank dempotenzialfreien Kontakt könnendiese Melder auch in Kleinspan-nungs- und tebis-Anlagen einge-setzt werden, zum Beispiel fürAlarm- und Klingelmeldungen.Noch besser – mit der multifunk-tionellen Fernbedienung steuernSie leicht und bequem alle Funk-

tionen dieser Hightech-Bewe-gungsmelder: Zeitverzögerung,Empfindlichkeit, Helligkeit, Erfas-sungswinkel, Test und Übersteue-rung.Auch für den Innenbereich bietetHager eine grosse Auswahl an Be-wegungsmeldern im Kallysto undBasico Design. Für das intelligen-te Wohnen im KNX-Standard gibtes die entsprechenden Kallysto.te-bismelder.

Hager Tehalit AG8153 Rümlang044 817 71 [email protected] in Ittigen-Bern, Rümlang,Le Mont-sur-Lausanne

Bewegungsmelder für jede Witterung

Vom Notebook zum Netbook –vom Beamer zum Pocket Beamer.Wer keine Kilogramme mitschlep-pen will, greift zum neuen PocketBeamer von ARP. Das Taschenge-rät ist gerade mal 190 g leichtund kaum grösser als eineSchachtel Zigaretten. Über denVGA-Anschluss lassen sich Prä-sentationen stilvoll an die Wandprojizieren. Allerdings ist zu be-achten, dass der Mini-Projektornur für stark abgedunkelte Räume

geeignet ist. Mit 10 ANSI-Lumenwirft der LED-Beamer ein anspre-chendes Bild an die Wand. Aufeine Distanz von ca. 1 Metererreicht die Projektion bei einerAuflösung von 640 x 480 Pixeleine Grösse von ca. 25 Zoll bzw.ca. 63,5 cm.Der Pocket Beamer ist der idealeBegleiter für unterwegs. Beson-ders geeignet ist der Winzling fürAnwender von Netbooks, da dieseMini-Computer mit jeweils sehr

kleinen Monitoren ausge-stattet sind. Das ultrakom-pakte Taschenkino misstlediglich 90 x 80 x 44mm und ist mit je einerVGA- und A/V-Schnittstel-le sowie kleinen Lautspre-chern ausgestattet.

ARP Datacon AG6343 Rotkreuz041 799 09 09www.arp.com

Pocket Beamer für unterwegs

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05-09 technica 53

Geballte KraftKraftvoll aber leicht zu handhaben, mit höchster Leistung, doch variabel und schnell im professionellen Einsatz.

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Insbesondere aus den BereichenWerkzeugmaschinenbau, Hand-ling und Robotik kommen die For-derungen nach noch mehr Be-schleunigungsmomenten und er-höhter Verdrehsteifigkeit bei mög-lichst gleichbleibender Baugrös-se. Bei mitfahrenden Antriebensoll durch Reduzierung der Bau-grösse Gewicht gespart werden,ohne eine Drehmomenteinbussehinnehmen zu müssen.

Stöber hat sich diesen Herausfor-derungen angenommen. Mit denneuen ServoFit-GetriebebaureihenPHQ (Verdrehspiel ‹3 arcmin) undPHQA (Verdrehspiel ‹1 arcmin)kann auch extremen Anforderun-gen mit Seriengetrieben entspro-chen werden. Damit eröffnen sichfür Konstrukteure ganz neue Mög-lichkeiten.

Der Kern der Neukonstruktion istein schrägverzahntes Vier-Plane-ten-System. Mit der Momenten-verteilung auf vier Planeten resul-tieren neben dem höheren maxi-malen Drehmoment auch mehrSicherheit und eine höhere Le-bensdauer.

Geringe Positionierfehler unterLast und ein günstiges Schwin-gungsverhalten sind weitere Plus-punkte, die durch die extrem ho-he Verdrehsteifigkeit erreicht wer-den.

Herausragende Merkmale derneuen Getriebereihe sind u. a.:

• Beste Performance durchSchrägverzahnung

• Drehmomentsteigerung bis zu35 % bedeuten mehr Sicherheitund höhere Lebensdauer

• Erhöhung der Verdrehsteifigkeitbis zu 80 % stehen für gerin-gere Positionierfehler unter Lastund günstigeres Schwingungs-verhalten

• Geringes Gewicht ist besonderswichtig bei mitfahrenden Antrie-ben

• Zuverlässige Sicherheit durchLebensdauerschmierung

Durch das innovative Baukasten-system sind die neu entwickeltenServoFit-Getriebe PHQ/PHQA mitMotoradapter und im Direktanbaumit Stöber-Servomotoren ED undEK erhältlich. Für individuelleEinbausituationen gibt es dieQuattro-Power-Getriebe auch alsWinkelgetriebe.

Zusammen mit den Servoumrich-tern Posidrive MDS 5000 und Po-sidyn SDS 5000 werden darausinnovative Systemlösungen auseiner Hand.

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Quattro-Power für höchste Anforderungen

Mit der neuen Getriebereihe setzt Stöberneue Massstäbe für innovative Antriebstechnik

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Produkte

54 technica 05-09

Für präzise Kraft-/Hub-Bewegungsabläufe ist esnicht immer erforderlich,aufwändige Proportional-ventil-gesteuerte Pneu-matik- oder Servo-Hyd-raulik oder servomecha-tronische Antriebe einzu-setzen. Im Normalfallwirtschaftlicher sind an-gepasste, elektromechani-sche Antriebseinheiten,bestehend aus Spindel-hubgetriebe und Elektro-motor. Sie vereinen mechanischePräzision, kompakte Bauweise,Robustheit, Wartungsarmut undlange Lebensdauer. In der Kombi-nation mit Kupplungen, Wellenund E-Motoren ergeben sich ein-fache Antriebslösungen, mit de-nen bestimmte Kraft-/Hub-Bewe-gungsabläufe ohne weiteren me-chanischen Aufwand zu realisie-ren sind. Allerdings gibt es auchbei den Spindelhubgetrieben ge-waltige Unterschiede, ausgehendvon der Grundkonzeption und derAuslegung sowie der Modularität,der mechanischen Genauigkeitund der Lebensdauer.Der Schweizer Antriebstechnik-Spezialist Nozag AG mit Sitz inWangen-Dübendorf hat aus die-sem Grund ein umfassendes Pro-

gramm an Spindelhubgetriebenentwickelt und diesem mit demMarkenzeichen System «N» sozu-sagen ein unverwechselbares Zei-chen aufgedrückt. «N» basiert aufeinem modularen Baukastensys-tem an Komponenten und Zube-hör, sodass sich aus diesen stan-dardisierten Komponenten sowiedem Ergänzungsprogramm vonausgewählten Zulieferern Spindel-hubgetriebe im Leistungsbereichab 2 bis 1000 kN Nutzlast erstel-len lassen.

NOZAG AG8602 Wangen-Dübendorf044 805 17 [email protected]

Spindelhubgetriebe-Baukastensystem

Das Antriebssystem derHeimotion-Baureihe be-steht aus acht leistungsfä-higen Servomotoren (Low-Inertia- bzw. Middle-Iner-tia-Baureihe) und zwei ab-gestimmten Positionierreg-lerfamilien, ausgestattetmit verschiedenen Funkti-onalitäten. Neben den Ser-vomotoren sind auch diedazugehörigen Servoreglerinteressant. Die Regler-baureihe HCB, ebenfallseine Neuentwicklung vonHeidolph, umfasst fünfRegelungen im Leistungs-bereich von 0,4 bis 1 kWund ist optimal auf dieHeimotion-Motoren abge-stimmt. Die Regler zeich-nen sich durch hohe mechanischeund elektrische Belastbarkeit ausund übernehmen beispielsweiseAufgaben wie Drehzahl-, Drehmo-ment- und positionsgeregelte An-wendungen. Ein Rampengenera-tor und ein Brems-Chopper sindals Serienfunktionen bereits mitintegriert.Die Netzversorgung erfolgt übereine aktive PFC (Power FactorCorrection) mit einem Weitbe-reichseingang von 100 bis 230VAC; höherwertige Funktionen wieein Online-Lageprofil-Generatoroder ein elektronisches Nocken-schaltwerk stehen in der Servo-regler-Baureihe HCE bereit. Diese

umfasst sechs 4-Q-Antriebsreglerim Leistungsbereich von 0,375bis 3,0 kW, die für das Zusam-menspiel mit Synchronservomoto-ren optimiert wurden. Durch dieintegrierte PLC-Funktionalitätkönnen mit diesen Reglern an-spruchsvolle Antriebsaufgabenauch ohne übergeordnete Steue-rung schnell und zuverlässig ge-löst werden.

Antrimon AG5630 Muri AG056 675 40 [email protected]

Stark in Dynamik und GleichlaufMit den neuen Frequenzumrich-tern SIEIDrive ADV200 zielt Ge-fran auf anspruchsvolle Applikati-onen im Maschinenbau. Durch ei-nen neuen Algorithmus der feld-orientierten Regelung wird eineminimale Drehzahlabweichungsowie ein hohes Drehmomentauch bei kleinsten Drehzahlen er-reicht. Bereits erhältlich sind Ty-pen von 0,75 bis 132 kW. DasProgramm wird kurzfristig durchAusführungen bis 1,5 MW und690 V erweitert.Das abnehmbare Bedienterminalmit zwei Bedienmodi (Easy undExperte) und übersichtlich ange-ordneten Funktionstasten dientder einfachen und schnellen Pa-rametrierung. Im Terminal könnendarüber hinaus 5 verschiedeneParametersätze abgespeichertund so einfach von einem Fre-quenzumrichter zum anderentransportiert werden. Zusätzlichunterstützt eine mitgelieferte PC-Software den Anwender bei derEingabe von Parametern und derProgrammierung von Funktionen.Anpassbare Menüs sowie appli-kationsspezifische Software er-weitern die Möglichkeiten derMaschinensteuerung. Mit einerEntwicklungsumgebung nachIEC61131-3 können spezielleFunktionen realisiert werden.Eine integrierte Netzdrossel undein EMV-Filter sorgen für Langle-bigkeit der Leistungsbauteile und

Erfüllung der Norm EN 61800-3.Drei Einschübe für Optionskartendienen der flexiblen und einfa-chen Erweiterung mit Busschnitt-stelle, Encoder-Eingang sowieverschiedenen Ein- und Ausgän-gen. Mittels Sicherheitsmodulkann die Richtlinie EN954-1 Ka-tegorie 3 für Maschinensicherheitgewährleistet werden.

Gefran Suisse SA9245 Oberbüren071 955 40 [email protected].

Frequenzumrichter SIEIDrive ADV200

In Füllstandsanwendun-gen müssen oft aggres-sive Flüssigkeiten über-wacht werden, die hoheAnforderungen an Behäl-ter- und Sensormateria-lien stellen. Die neuenKapazitivsensoren vonBaumer bieten interes-sante Lösungsansätze.Das elektrische Detekti-onsfeld durchdringt nichtleitende Materialien wieKunststoffe, Glas, Kartonetc. und detektiert dahin-terliegende Flüssigkeiten undFeststoffe. Dadurch können dieSensoren ausserhalb des Behäl-ters montiert werden. Im Ver-gleich zu Medium berührendenDetektionsprinzipien liegt der Vor-teil dieser Lösung im hervorragen-den Schutz des Sensors, was sichdurch eine lange Lebensdauerund eine hohe Prozesssicherheitauszahlt. Andererseits wird auchdas Medium selbst vor einer Kon-tamination durch das Sensorge-häuse geschützt.Das Detektionsverhalten kapaziti-ver Sensoren wird durch die Di-elektrizitätskonstante der umlie-genden Flüssigkeiten und Fest-stoffe beeinflusst. Stoffe mit sehrtiefer Dielektrizitätskonstante wiezum Beispiel Öl können mit be-

stehenden, bündig einbaubarenSensoren nur bedingt erfasst wer-den. Die neue Sensorfamilie vonBaumer mit erweitertem Schalt-abstand bietet auch für diese Auf-gabenstellung Möglichkeiten zurzuverlässigen Füllstandserken-nung. In der Anwendung profitiertman von kürzeren Installationszei-ten und einer Erhöhung der Pro-zesssicherheit. «Sicheres Detek-tieren schwierig zu handhabenderMedien» wird somit dank der neu-en Kapazitivsensoren von Baumererheblich erleichtert.

Baumer Electric AG8501 Frauenfeld052 728 11 [email protected]

Aggressive Medien sicher detektiert

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05-09 technica 55

Reduziert Wartungskosten Einzigartige TechnologieUmweltfreundlich einsetzbar

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Die Produktlinie Polydrill mitMehrspindelbohr- und Ge-windeköpfen eignet sich füreine grosse Palette von An-wendungen. Die Bohr- undGewindeköpfe sind im neuenSuhner-Katalog ausführlichbeschrieben. Die breite Pro-duktpalette enthält verschie-denste Grössen und Bohrleis-tungen für 2-, 3-, und 4-Spindel-Bohrköpfe, die zwi-schen 9 und 195 mm Achs-abstand einstellbar sind.Mehrspindelköpfe können fürBohr- oder Gewindeschneid-anwendungen verwendet wer-den. Der Klemmbereich liegtzwischen 0,5 und 16 mm imDurchmesser.Standard-Spindelausführun-gen werden mit Spannzangen-Aufnahmen oder Stellhülsen nachDIN angeboten. Andere Spindel-varianten, wie z. B. mit Längen-ausgleich, sind auf Anfrage er-hältlich. Bohrführungsbuchsenund Spezialadapter können fürfast jede Maschine auf Anfrageangeboten werden.Eine gut abgestimmte Produktpa-lette bietet Potenzial für Kosten-reduktion auf jeder Produktions-stufe, von einer simplen Bohrma-schine bis zu einem CNC-gesteu-erten Bearbeitungszentrum.Je nach Anwendung kann die

Herstellung mit Mehrspindelköp-fen eine drastische Kostenreduk-tion und gleichzeitig eine bessereGenauigkeit sowie Qualität derWare gewährleisten. In den meis-ten Fällen wird sich die Investiti-on in einer relativ kurzen Zeit aus-zahlen, auch bei Kleinserien.

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Einstellbare Bohrköpfefür Mehrspindelanwendungen

DSRT-Dehntrafos vonBaumer werden auf deh-nungsbeanspruchte Be-reiche einer Anlage auf-geschraubt und nehmenlineare Dehnungen auf.Durch eine Kalibrierungdes Gesamtsystems kanndie Dehnung in eine Kraftumgerechnet werden.Dehntrafos sind einfachin der Montage, da dieSensoren nur geschraubtwerden. Sie bieten einegute Alternative zu dendirekt, mittels komplexen Klebe-vorgangs, applizierten DMS oderzu den kompliziert und kostenauf-wändig einkonstruierten Kraft-messzellen. Mit einem Dehntrafospart man gegenüber geklebtenDMS zwischen 40 und 90 Minu-ten Arbeitszeit. Auch nach einemServicefall können die Dehntrafoseinfach neu auf die Anlage ge-schraubt werden.Zuverlässigkeit beweist der Sen-sor, sowohl bei kleinen als auchbei überlagerten Dehnungen. Diespezielle Geometrie des Mess-glieds transformiert die Dehnungmechanisch, sodass höhere Auflö-sungen erreicht werden können.Zusätzlich ist das Messglied sooptimiert, dass Biegungen undTorsionen von der linearen Deh-

nung entkoppelt sind und dasMessergebnis nicht beeinflussen.Die kompakte Bauweise des Sen-sors wird durch den integriertenVerstärker realisiert. Dieser bieteteine integrierte Tarierfunktion, mitder der Sensor jederzeit neu «ge-nullt» werden kann. Dehntrafoswerden vor allem für einfacheKraftmessungen und Überlastab-schaltungen eingesetzt. Die Sen-soren finden Verwendung in Pres-sen und Stanzen sowie in Werk-zeugmaschinen oder im schwerenFahrzeugbau.

Baumer Electric AG8501 Frauenfeld052 728 11 [email protected]

Dehntrafos – Kraftmessung leicht gemacht

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56 technica 05-09

«EQ3 Energy Intelligence= Energieeffizienz. Laufru-he. Lebensdauer» Unterdiese Motto bündelt dasinnovative Technologieun-ternehmen Zeitlauf dieelementaren Leistungs-merkmale seiner ProdukteDie weltweite Nachfragenach Energie wächst. DiePreise dafür steigen konti-nuierlich an. Die zuneh-mende Verbrennung fossi-ler Energieträger be-schleunigt den Klimawan-del. Das zwingt auch dieIndustrie, verstärkt inMassnahmen zur Steige-rung der Energieeffizienzzu investieren. Das UnternehmenZeitlauf hat diese Entwicklung be-reits vor Jahren ernst genommenund diese Erkenntnisse in seineAntriebslösungen einfliessen las-sen. Die Basis der Forschungs-und Entwicklungsarbeit bildendrei wichtige Leistungsmerkmale,die unter «EQ3 Energy Intelli-gence = Energieeffizienz. Laufru-he. Lebensdauer» gebündelt wer-den. Diese Getriebeeigenschaftentragen in erheblichem Masse dazubei, dass Zeitlauf zu den Techno-logieführern in der Antriebstech-nik gehört.Die Firma Zeitlauf wurde im Jahre1957 gegründet. Die Produktion,die mit Zeitschaltuhren begann,entwickelte sich zu einer breitenProduktpalette von Stirnrad-, Pla-neten- und Winkelgetrieben sowie

kundenspezifischen Sonderlösun-gen, die das Unternehmen zumTechnologieführer aufsteigen lies-sen. Heute werden 218 Mitarbei-ter beschäftigt, davon 18 Auszu-bildende. 2005 erhielt Zeitlaufden Jobstar, eine Auszeichnungfür Unternehmer, die besondereLeistungen bei der Schaffung vonArbeits- und Ausbildungsplätzenin der Region Nürnberg erbrachthaben. 2008 wurde dem Unter-nehmen das Top-Job-Gütesiegelverliehen und gehört damit zu den100 attraktivsten mittelständi-schen Arbeitgebern Deutschlands.

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Also komprimieren ist in. Auch beiWikipedia, wo es unter anderemheisst, komprimiert wird das, «wassonst nirgends reinpasst». So hatjüngst die UBS meine Kreditkartewegkomprimiert. Beim Versuch,übers Internet eine Komprimie-rungssoftware zu kaufen, und nacheinem längeren Slalom durch allevom Anbieter gelegten Fallen mitZusatzangeboten und Schnäppchenbeim gewünschten Produkt ange-langt, war Zahlen angesagt. DieKreditkarte an meiner Seite, be-gann ich das Zahlungsformular aus-zufüllen. Da geschah es beim Ein-tragen der Kreditkartennummer:Appellativ erschien ein Fenster desUBS Master Card Secure Code, indem mir gesagt wurde, meine An-gaben entsprächen nicht den Vor-

gaben. Gut, alles drei Mal wieder-holt, da riss der UBS-Überwachungoffensichtlich der Geduldsfadenund ich erhielt die Mitteilung: «Ihr3-D-Secure-Konto wurde gesperrt.»Ich wusste zwar nicht, dass ich ein3-D-Konto bei der UBS hatte, aberein bisschen kompromittiert kamich mir schon vor. Wahrscheinlichwaren meine Kontodaten schon aufdem Wege nach Washington, dennman hat ja gelesen, dass die UBSdort ganz trauliche Verhältnissepflege. Ein unbekanntes UBS-Kon-to! Wahrscheinlich noch auf denCayman Islands! Nun hat die UBSalso meine Finanzbeziehungen zusich komprimiert, reduziert undzum Non-Valeur gemacht. Dabei istheutzutage komprimieren gar nichtsBesonderes. In der Wirtschaft wer-

den Gewinne, Umsatz, Aufträgeund Arbeitsplätze komprimiert,während bei den Boni, so sagt man,die Komprimierungswelle der Wirt-schaftskrise wirkungslos vorüber-zieht. Die Boni-Geniesser sind zwarin den Augen der Öffentlichkeit füreine Zeit lang kompromittiert, aberda die Boni-Günstlinge unter sichbleiben, lässt sich das wohl aushal-ten. Wenn wir schon vorher dieUSA angesprochen haben, ist esfast unumgänglich, Jack O’Connell,Superintendent für öffentliches Bil-dungswesen in Kalifornien, zu zitie-ren: «Das Schulwesen in Kaliforni-en, der achtgrössten Wirtschafts-macht der Welt, befindet sich in ei-ner strukturellen Krise. Sie dürfteden Ausbildungsstand unserer Her-anwachsenden auf Generationen hi-naus kompromittieren.» Dabei weistder englische Ausdruck «compromi-sing» auf zumindest peinliches bisschuldhaftes Handeln hin. Offen istdaher die Frage, ob nicht eher dieRegierung kompromittiert wird undweniger der Ausbildungsstand.Doch das zu entscheiden überlas-sen wir den Kaliforniern. Im Übri-gen: Es gelang mir, die UBS beimKomprimieren zu kompromittieren.Kurzerhand habe ich die UBS Mas-ter Card in kleine Stücke zerschnit-ten. Mehr zu komprimieren dürftenur noch mit Pulverisieren möglichsein.

Alois Altenweger

Komprimieren, bitte!

05-09 technica 57

Offizielles Organ des Schweizerischen Verbandes für Betriebsorganisation und Fertigungstechnik – svbf

Nr. 5/09

www.fraisa.com

www.ch.trumpf.com

www.interpers.ch

www.igm.at

www.3marbreitschutz.ch

www.allfi.com

www.waterjet.ch

Von unnötiger Möblierung komprimierte Bahnunterführung. (Bild: AA)

«Der Markt kann sich länger irrational verhalten,als man selber zahlungsfähig ist.»

John Maynard Keynes

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58 technica 05-09

Planung + Produktion | Portfolio

Wirtschaft aktuell

Krugmans Posaunen:Die neue Weltwirtschaftskrise

Krugman schreibt klar und ver-ständlich. «Erwarten Sie keinhochgestochenes Buch», warnter den potentziellen Leser in derEinleitung seines neuen Werkes«Die neue Weltwirtschaftskrise»,das eine um drei Kapitel erwei-terte Neuauflage der Publikationvon 1999 ist. Er erklärt eingangsdas Funktionieren und den Zu-sammenbruch eines Wirtschafts-

Auf diesen Mann hätte man früher hören sollen,insbesondere 1999, als er ein Buch mit dem Titel«Die grosse Rezession» veröffentlichte. Konse-quent umgesetzt, hätten seine Ratschläge dieheutige Krise verunmöglicht. Den Ratschlägenmochte man nicht folgen, denn einerseits lesenzu wenig Leute mit Macht und wirtschaftlichemEinfluss Bücher, und andererseits sah ja allesnoch ganz goldig aus. Für seine Vorschau bekamKrugman 2008 den Wirtschaftsnobelpreis.

kreislaufes anhand einer Baby-sitting Co-op, deren 150 teilneh-mende Paare sich ins Babysit-ting teilten und als Leistung da-für pro Sitting einen Gutscheinerhielten. Anschaulich wird ge-schildert, wie sich die Co-op mitdem Produkt «Babysitting» unddem Gutschein (als Quasi-Geld)zu einer Minimarktwirtschaftentwickelt, die aufgrund der ver-schiedenen Verhaltensweisender Teilnehmer plötzlich eineGutscheinverknappung aufwies,worauf auch die angebotenenSittings zurückgingen. Damitaber wurde im Spielzeugmass-stab eine Rezession erzeugt, de-ren Entwicklung ohne grosseTheorie nachvollzogen werden

konnte. Ein instruktives Lehr-stück für alle Nicht-Ökonomen!Auf Englisch wurde darüber inFachzeitschriften publiziert:«Monetary Theory and the GreatCapitol Hill Baby-sitting Co-opCrisis»! Ein Grossteil der Seitendes Krugman’schen Werkes istdem Vorfeld der heutigen Krisegewidmet. In einem Abriss derletzten 20 Jahre des vergange-nen Jahrhunderts pickt Krugmandie Finanzkrise Mexikos, Japansund Argentiniens heraus, um anihnen zu zeigen, warum Staatenin regionale Rezessionen fallenkönnen. Sein deklariertes Zielist, «einige zentrale Zusammen-hänge zu verstehen: Wie konntees zu dieser Katastrophe kom-men?» Nach einem Kapitel über«Greenspans Blasen», dem mys-tifizierten Ex-Chef der US-Fede-ral-Banken, geht es via «DieSchattenwirtschaft des Banken-wesens» zur Sache. Knapp skiz-ziert er die Entwicklung der Fi-nanzkrise aus der Immobilienkri-se. Über mehrere Seiten lässt erin prägnanter Sprache mit ei-nem Minimum an Fachausdrü-cken das Scheitern der Geldver-sorgungspolitik der US-Regie-rung und der US-Notenbank (dieBillionen von Dollars sind offen-bar in einem Paralleluniversumverschwunden…) vorüberziehen.Randbemerkung: Dabei mussdoch darauf hingewiesen wer-den, dass die allzu knappe Dar-legung der Verzwicktheiten US-amerikanischer Kredit- und Fi-nanzinstrumente dem Leser eini-ges abverlangt. Dies erschwertes auch, die Schlüssigkeit

Krugman’scher Detailüberlegun-gen nachzuvollziehen; es stelltsich ein Black-Box-Syndrom ein.Ebenso darf man sich nicht dar-an stören, dass sich der Autorhin und wieder widerspricht undsich insbesondere über dieSchwere der Wirtschaftskrise inMutmassungen ergeht, die eherins meteorologische Fach gehö-ren. Unter dem Titel «Keyneskehrt zurück» führt Krugman dievon John Maynard Keynes in den30-er-Jahren formulierte Wirt-schaftspolitik ins Feld, durch dieeine Wirtschaftskrise mit demAnkurbeln der Nachfrage über-wunden werden könnte. FürKrugman heisst dies, erstens dieKreditvergabe auf Biegen undBrechen wieder in Gang bringenund die überhöhten Zinssätze(in den USA) für Kredite anKMUs, Privatpersonen, Handels-unternehmen und Dienstleistun-gen drastisch zu senken. Zwei-tens fordert er ein Billionen-Dol-lar-Programm zur Erneuerungder US-Infrastruktur und meintdamit so ziemlich alles, was inden USA vom Bildungssystemüber Verkehrssysteme bis zumGesundheitswesen nur nocheher schlecht als recht funktio-niert. Und wie sagte Keynes an-gesichts der Weltwirtschaftskriseim Hinblick auf das Finanzsys-tem? «Wir sind in einen gewalti-gen Kuddelmuddel geraten, weilwir grobe Fehler im Umgang miteiner empfindlichen Maschinegemacht haben, deren Funkti-onsweise wir nicht verste-hen.» (aa)

Die Weltwirtschaft am Einrosten.. (Bild: AA)

LiteraturhinweisPaul Krugman:Die neue WeltwirtschaftskriseVerlag: Campus Verlag,Frankfurt 2009Preis: Fr. 44.–ISBN: 978-3-593-38933-2

«Exporte werden uns nicht retten, weil die gesamte Welt am Bodenliegt. Es sei denn, wir finden einen neuen Planeten, der uns unsereWaren abkauft.» Paul Krugman (Süddeutsche Zeitung)

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Schnell alle Zahlen in denGriff zu bekommen ist fürUnternehmen heute wichti-ger denn je. «redmark excelim Unternehmen» bietet imInternet mehrere attraktiveExcel-Tools als kostenlosenDownload an. Microsoftstellt dazu erläuternde Vi-deos bereit. Die Tools sindin der Praxis getestet sowieeinfach und schnell anzu-wenden.Sie erlauben es dem Anwen-der, seine geschäftlichenAufgaben mit grosser Zeit-und Kostenersparnis zu erle-digen. Abrufbar sind sie un-ter: www.redmark.de/excel/microsoft.

Erfolgreiche Unternehmen inder ganzen Welt setzen Pro-jekt- und Portfolio-Manage-ment-Software ein, um dieEffizienz ihres Unterneh-mens zu steigern, Kosten zureduzieren und den Umsatzzu erhöhen. Das zeigt einneues IDC White Paper. Un-ter www.ca.com/ppmroi isteine Kopie davon erhältlich.Auf der CA-Homepage lässtsich der Wert einer PPM-Lö-sung für ein Unternehmenermitteln. Der Online PPMBusiness Calculator wurdefür eine IDC-Untersuchung

entwickelt. In nur fünf Minu-ten liefert der Rechner eineindividuell auf die Anfrageabgestimmte Bewertungzum Reifegrad und zumNutzen einer PPM-Lösung.Nach dieser Bewertung kön-nen Interessenten einen de-taillierten Aktionsplan perE-Mail anfordern.

Gute Personalführung willgelernt sein. Mit «Personal-führung – Praxispaket Perso-nal-Agenda», ein Produktvon WEKA, lernen Persona-ler diese Fähigkeit anhandeines Führungsmanuals, dassich am jährlich wiederkeh-renden Kreislauf der Füh-rungsaufgaben orientiert.Bei der Jahresplanung wer-den sie von der «Personal-Agenda» unterstützt, wieauch bei der Rekrutierungneuer Mitarbeiter, bei Ziel-vereinbarungsgesprächen,Motivationsveranstaltungenund vielen anderen Aufga-ben. Kostprobe gefällig?Tipps für schwierige Mitar-beiter-Gespräche lassen sichbei www.weka-personal.chgratis downloaden.

Das französische Start-upXamance hat eine Scanner-Lösung entwickelt, mit der

Papierdokumente mit einemKnopfdruck auf digitalemund physischem Weg geord-net werden. Beim Ordnender Dokumente setzt die aufden Namen «Xambox» ge-taufte Lösung auf das Cha-osprinzip. Neu abzulegendeDokumente werden einfachdurch das Gerät gelassenund landen nach dem Scanund der elektronischen Spei-cherung im PDF-Format will-kürlich mit anderen Doku-menten in einer mitgeliefer-ten Papierbox. Die dazuge-hörige Software merkt sichdie Position des abgelegtenBlattes und teilt dem An-wender bei Bedarf mit, inwelcher Box und welchemRegister das Originaldoku-ment zu finden ist.

Das Start-up Andartis hatmit POAcalculator die ersteSoftware für grafische Pro-duktkostenrechnung heraus-gebracht. POA steht für«Prozess-Orientierte Analy-se». Mit dem neuen ReleasePOAcalculator 3.0, das eineVielzahl neuer Funktionenenthält, will Andartis seineVorreiterrolle weiter ausbau-en. Zum Angebot gehörenauch Beratungen und Ein-führungskurse.

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Inserat in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung»«Schlagen Sie der Krise ein Schnäppchen! Golf-Club-Mitgliedschaft ab Euro 129,–.»(Das nennen wir persönliche Krisenbewältigung mit Stil.)

Lichtblick im Krisental:Rund 40 Mio. Euro stellt der PharmakonzernMerck Serono in den kommenden fünf Jahrenfür die sog. Wagnisfinanzierung jungen Unter-nehmen zur Verfügung. Ziel dabei ist, dem Kon-zern Zugang zu neuen Produkten oder Produkt-ideen zu sichern. (FAZ)

«Bankgeschäfte müssen dringend wieder lang-weilig werden.» Paul Krugman

Ob China das Zugpferd der Weltwirtschaft wird?Bis auf Weiteres wohl kaum; Hemmschuh dürftedie Mischung zwischen regulierter Marktwirt-schaft und massiven planwirtschaftlichen Ein-griffen, die tief gehaltene Konsumkraft und dieKontrollbedürfnisse der kommunistischen Regie-rung sein. Nachdem die Zentralbank Zinsen fürSpareinlagen und Kredit festlegt und die vomStaat kontrollierten Banken mit einer Zinsspan-ne von 3% arbeiten, sind automatisch Gewinnegesichert. Zugleich wird verhindert, dass billige-res Geld einen «ungeplanten» Wachstumsschubauslöst und nota bene zu mehr Beschäftigungund höheren Löhnen führen würde. (aa)

Open Innovation ist zum Trend geworden. Gross-unternehmen beteiligen heute schon fast selbst-verständlich externe Ideengeber an der Entwick-lung neuer Angebote. Weil der Innovationspro-zess mit Aussenstehenden relativ aufwändig ist,beschränken sich viele Firmen auf einen sehrkleinen Kreis externer Innovatoren. Wer mehrEinfälle sucht, ist bei Atizo an der richtigen Ad-resse. Auf der Webplattform, die von der BernerOpen Innovation GmbH betrieben wird, tum-meln sich bereits über 3000 Innovatoren. Undso läufts ab: Unternehmen können auf AtizoFragestellungen veröffentlichen. Daraufhin erar-beitet die Community in verschiedenen TeamsLösungsvorschläge. Community Manager sorgenfür zielführende Diskussionen. Vorteil für einUnternehmen: Der Aufwand hält sich in Gren-zen, vor allem in Relation zur Qualität der Er-gebnisse. – Viele Unternehmen schreiben beiAtizo Aufgaben aus. Zu ihnen gehören Google,Toshiba und Postfinance. Sogar die Wissen-schaft hat das Portal entdeckt. Ein Forschungs-projekt mit der Universität St. Gallen, der ETHZürich und der Fachhochschule Wallis soll klä-ren, in welcher Branche und bei welcher Fir-mengrösse die offene Innovation à la Atizo be-sonders viel bringt.

Wirtschaft im Fokus

05-09 technica 59

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60 technica 05-09

Planung + Produktion | Start-up

Senkrechtstarter Doodle

ie Erfolgsgeschichte begann2003, als Michael NäfDoodle entwickelte, den

weltweit führenden Online-Termin-planer, der in erster Linie daraufabzielt, Nutzer zusammenzuführen,die unterschiedliche Programme zurTerminplanung einsetzen. Vier Jah-re später, 2007, gründete Näf zu-sammen mit seinem Geschäftspart-ner Paul E. Sevinç die Doodle AG.Die beiden ETH-Absolventen sindheute im Unternehmen als CEO undCTO tätig.2007 also befand sich Doodle nochin den Startlöchern, doch schon2008 zählte es zu den Top Tens derSchweizer Start-up-Szene. Im Som-mer 2008 gewann Paul Sevinç denWettbewerb «venture leaders» underhielt so die Gelegenheit, sichzehn Tage in der Region Boston in-tensiv mit der Entwicklung undKommerzialisierung von Hightech-Produkten in den USA zu befassen.Mit diesem einen Erfolg musstesich das Start-up nicht begnügen:Im Herbst 2008 erhielt das Jungun-ternehmen den mit 20 000 Eurodotierten deutschen Facebook Ap-plication Award, denn Doodle standnun auch innerhalb der Facebook-Plattform zur Verfügung und wurdeund wird (Tendenz steigend) regebenutzt. Wie es nun einmal die Ei-genheit von Doodle ist, blieb es

D

Doodle: unter Facebook-Nutzern am beliebtesten – Online-Terminkoordination Doodle verbindet mit elektronischenKalendern – Mit Doodle und Cineman runter vom Sofa und abins Kino! – Doodle kommt aus den Schlagzeilen nicht heraus.Wie machen die das bloss?

nicht bei einer einzigen Auszeich-nung: Ebenfalls 2008 räumte Dood-le in der Schweiz das CTI Start-upLabel ab und in den USA sowohlden People’s Choice (Publikums-preis) als auch den Blogger-Preis derMashable Open Web Awards, desführenden Social Media-BlogsMashable.Die Unternehmer Näf und Sevinçwaren aber nicht nur damit be-schäftigt, Preise und Auszeichnun-gen entgegenzunehmen, sondernarbeiteten hart an ihrem Erfolg. Be-reits 2008 zählte der Online-Ter-minplaner mehr als eineinhalb Mio.Benutzer, was gegenüber dem Vor-jahr einen Zuwachs von rund 300Prozent ergibt. Ein solches Wachs-tum geht nicht von allein. DieDoodle-Betreiber sind wahre Meis-ter der Innovation. So gaben sie An-fang März dieses Jahres folgendeNeuerungen bekannt:• Das Doodle Outlook Plug-in bringt

den beliebtesten Terminfindungs-dienst mit dem im Markt am wei-testen verbreiteten Kalendersys-tem zusammen. Mit Hilfe desPlug-ins können Doodle-Umfragenautomatisch ausgefüllt und imKalender eingetragen werden.

• Der ICS-Kalender-Feed verbindetdarüber hinaus Doodle mit allenwichtigen Kalendern wie GoogleCalendar, Sunbird oder Mac iCal.

• Branded Doodle ermöglicht es Un-ternehmen, ein Firmen-Doodle miteigenem Logo und Namen einzu-richten.

• Mit den neuen Umfragefunktionenkann man eine Umfrage ab-schliessen und die definitiveOption von Doodle aussuchen undanzeigen lassen.

• Mit dem patentangemeldetenDoodle Mail Init Agent kann mandirekt per E-Mail eine Umfrageeinrichten, ohne über einen Web-browser gehen zu müssen.

• Die Doodle Restful API ermöglichtes Entwicklern, Doodle in anderePlattformen wie Blackberry, iPhoneoder Portalseiten zu integrieren.

Erinnert sei auch an die Partner-schaften von Cineman und Doodlesowie von Kids.ch mit Doodle undan die Tatsache, dass Doodle in28 Sprachen vorliegt.Um Doodle zu benutzen, muss mannicht die Kenntnisse eines Bloggersmitbringen. Unter www.doodle.comlässt sich leicht und schnell eineUmfrage in Tabellenform erstellen.Dafür erhält man einen Link, denman per Mail an so viele Kontaktewie gewünscht verschicken kann,und sieht dann auf einen Blick,welcher Termin am besten passt.Das alles geht ohne Registrierungund Software-Installation – benut-zerfreundlich, unkompliziert undkostenlos. (aa)

Neunjähriger programmiert für iPhoneDer neunjährige Lim Ding Wen aus Singapur hat eine Applikation für das iPhone entwi-ckelt, um seinen Schwestern, drei und fünf Jahre alt, eine Freude zu machen. Das Spielhat sich auf iTunes viertausend Mal verkauft. «Doodle Kids» ermöglicht es Kindern, mitden Fingern auf dem iPhone zu zeichnen. Um das Gekritzel wieder zu löschen, müssen siedas Gerät bloss schütteln. – Lim begann mit zwei Jahren, den Computer zu benutzen, wiedie Nachrichtenagentur Reuters schreibt. Er beherrscht sechs Programmiersprachen undhat bereits 20 Programme entwickelt. Im Moment schreibt er an einem Science-Fiction-Spiel mit dem Namen «Invader Wars».

Ohne Anstrengung gehts höchstensabwärts. (Bild: zvg)

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# | Planung + Produktion

05-09 technica 61

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62 technica 05-09

rotz Wirtschaftkrise plädiertRudolf Steiger, Titularprofessorder ETH und ehemaliger Direk-

tor der Militärakademie, in seinemBuch «Menschenorientierte Füh-rung» für einen respektvollen Um-gang mit Mitarbeitenden.

Welches Thema ist Ihnen in Bezugauf die Wirtschaftskrise beson-ders wichtig?Prof. Rudolf Steiger: Eine besonde-re Bedeutung hat das Thema «Ethikund Führung». Eine ethischeGrundhaltung ist eine wesentlicheVoraussetzung für die menschenori-entierte Führung. Ein einfach er-scheinender Grundsatz ist beispiels-weise die goldene Regel: «Führedeine Mitarbeitenden mit Respektund so, wie du selbst geführt undbehandelt werden möchtest.» Dasklingt banal, gilt aber für die Füh-rungskräfte eines KMU, eines gros-sen Spitals genauso wie auch fürdie ETH Zürich.

Erfolg und Auftragserfüllung ste-hen für viele Führungskräfte imWiderspruch zur menschenorien-tierten Führung.Das ist in der Tat ein Spannungs-feld. Aber im Zentrum der Führungstehen immer die Auftragserfüllungund der Erfolg. In meinen Thesender menschenorientierten Führungzeige ich praxisorientierte Wege aufzu einer langfristig erfolgreichenFührung. Erfolgreiche Chefs führenauftragszentriert und menschenori-entiert. Das gilt ohne Einschrän-kung auch für die ETH. AnhaltenderErfolg wird durch mitarbeiterorien-tierte Führung erreicht. Kurzfristigkann man mit Drohen, Strafen undsogar mit einer menschenverachten-

T

«Ein Chef soll zuhören»Die hohe Kunst des respektvollen Umgangs mit den Mitarbeitern

den Haltung führen. Gerade in deraktuellen Krise ist die Gefahr erheb-lich, dass sich viele Chefs zu einemsolchen Führungsverhalten verleitenlassen. Sobald sich die Lage aberändert, werden die besten Leuteden Ort verlassen, wo man sie res-pektlos behandelt hat.

Eine Ihrer Thesen ist, dass Füh-rungskräfte ihren Mitarbeitendenzuhören sollen. Tun sie das nichtoder nicht genügend oft?Wenn ich Mitarbeitende frage, wel-ches Verhalten ihrer Vorgesetztenihnen Mühe bereite, dann sagen dieLeute immer wieder – und zwar un-abhängig vom Betrieb –, dass ihrChef nicht zuhören könne. Ein guterChef soll geduldig, lückenlos, wohl-wollend und ermunternd zuhören.Er soll spüren, was Mitarbeiter sa-gen wollen, und nicht nur hören,was sie effektiv sagen. Jemandenverstehen bedeutet nicht, dass ichmit allen seinen Aussagen einver-standen bin.

Wo lernt man zuhören?Das ist ein Problem in unserer Er-ziehung und in der Gesellschaft. Inder Schule lernen wir reden undhalten Vorträge. Führungskräfte ler-nen in Kursen und Executive MBAsgewandt zu referieren, geschickt zufragen und überzeugend zu argu-mentieren – sogar in Fremdspra-chen. Nur das Zuhören üben sienicht. Wenn aber niemand zuhört,verliert das Reden seinen Sinn. Dasist nicht nur im Geschäftsleben so,sondern auch in vielen Familienund Zweierbeziehungen.

Sie sprechen nicht nur vom Zuhö-ren als wichtiger Aufgabe einesChefs, sondern auch von der Für-sorge, die ein Chef gegenüber sei-nen Mitarbeitenden aufbringenmuss. Das klingt irgendwie anti-quiert.

Fürsorge für die Mitarbeitendenklingt altmodisch. Aber in der aktu-ellen Krise ist sie ein zentrales Ele-ment. Führungskräfte müssen dannfürsorglich sein, wenn Mitarbeiten-de Zukunftsängste haben, verunsi-chert sind oder sogar ihre Stelleverlieren. Fürsorge ist dann wichtig,wenn die Umstände schwierig sind,und nicht in der Hochkonjunkturbei Lohnerhöhungen. Fürsorge istChefsache. Als Chef kann ich je-doch nicht fürsorglich sein für Hun-derte von Mitarbeitenden.

Wie viele Leute kann man mit Ih-rem Führungsansatz überhauptführen?Eine sinnvolle Führungsstrukturstrebt maximal zehn bis zwölf Di-rektunterstellte an. Um diese sollsich ein Chef mehr kümmern alsnur zu wissen, wie die Leute heis-sen und welche Funktionen undAufgaben sie haben. Der obersteChef muss auch sicherstellen, dasssich seine Direktunterstellten wie-

InterviewpartnerPeter Rü[email protected]

Mit guter Führung auch grösste Steine aus demWege räumen. (Bild: Alois Altenweger)

Planung + Produktion | Dossier Betrieb

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05-09 technica 63

derum um ihre eigenen Unterstell-ten kümmern. Wenn sich jede Füh-rungskraft primär mit den Leutenauseinandersetzt, für die er oder sieverantwortlich ist, dann führt dieszu einer menschenorientierten, res-pektvollen Führung über alle Füh-rungsstufen eines Betriebes.

Zum Stichwort Finanzkrise: Waslief falsch?Ich bin kein Wirtschaftsfachmann.Aber in meinen Augen waren grosseFehler die Masslosigkeit und die Ver-blendung durch den raschen Erfolg.Das Gewinnstreben wurde in Teilbe-reichen zu einer verwerflichen Abzo-ckerei von einzelnen Führungskräf-ten, die sich auf absolut unanständi-ge Weise bereichert haben. Nichtmehr das Wohl der Firma und derMitarbeitenden war ihnen das zentra-le Anliegen, sondern ihr persönlicherProfit. Ich will aber davor warnen, nurauf scheinbar identifizierte Bösewich-te zu zeigen. Viele von uns waren imkleinen Rahmen mitschuldig. Die we-nigsten haben bei übertriebenen Ge-winnen gesagt, dass sie darauf ver-zichten möchten. Wir wollen nichtübersehen: Es gibt auch Tausendevon Bankangestellten, die ihre Aufga-be anständig erfüllten und wie ihreKunden irregeführt wurden.

Das heisst, dass sich nicht alle anihren «Vorbildern» orientierten.Wie wichtig ist die Vorbildrollebeim Führen?Darum geht es in einem neuen Ka-pitel des Buchs. Noch immer gibtes viele Betriebe mit unzähligenWeisungen und Reglementierungen.Effizienter und nachhaltiger wärevorbildliches Verhalten der Füh-rungskräfte. Das ist einfach für dieGeführten und schwierig für dieFührungskräfte. Ein Beispiel vonFührung durch Vorbild ist der Ski-lehrer. Er fährt voraus, lässt dieSchüler hinter sich herfahren, beob-

achtet und gibt konstruktive Rück-meldungen. Nur schon an einemVormittag lernen die Schüler viel –und haben erst noch Freude daran.Vormachen, wohlwollend Wesentli-ches korrigieren und nicht ständigan Details herumnörgeln: Das istdas A und O einer effizienten Füh-rung.

Das tönt gut, wie lässt sich das indie Wirtschaft übertragen?Die Methode funktioniert gut fürsSkifahrenlernen. Sie gilt nur be-dingt für den CEO eines komplexenUnternehmens. Im Kapitel über dieGlaubwürdigkeit schreibe ich je-doch, es sei entscheidend, dassFührungspersonen in ihrer Kern-kompetenz vorbildlich sind. So soll-te zum Beispiel der Personalchefdas Personal vorbildlich betreuen,der Finanzchef die Finanzen vor-bildlich im Griff haben und derChef Forschung die Forschungspro-jekte vorbildlich vertreten. Manmuss aber auch aufpassen, dass dieForderung nach Vorbildern Füh-rungskräfte nicht heillos überfor-dert.

Welche Anforderungen darf mandenn an Vorbilder stellen?Vorbildliche Leistungen im Bereichder Kernkompetenz und vorbildli-ches Verhalten. Wer Pünktlichkeitverlangt, sollte selbst pünktlichsein. Wer Loyalität fordert, sollte

selbst loyal sein. Wer von den Mit-arbeitenden Offenheit erwartet,muss selbst offen kommunizieren.Führungskräfte sollten realisieren,dass sie kritischer beobachtet undbeurteilt werden, als ihnen lieb ist.Ein Hauptproblem der Führungs-kräfte ist, dass sie oft anders wahr-genommen werden, als sie sichselbst wahrnehmen. Sie meinenbeispielsweise, sie seien fürsorg-lich. Dabei fürchten sich viele Mit-arbeitende vor einem direkten Ge-spräch mit ihnen. Es gibt auch Pro-fessoren, die glauben, dass sie sichin hohem Mass um die Belange derStudierenden kümmern. Die Studie-renden nehmen dies aber unterUmständen ganz anders wahr. Füh-rungskräfte sollten deshalb selbst-kritisch herausfinden, wie sie über-haupt wahrgenommen werden.

Ihr Buch klingt nach Patentrezep-ten für Führungskräfte. Ist führenso einfach?Vieles im Buch klingt relativ einfachund sollte an sich klar sein. DieFrage ist: Wieso machen wir esnicht? Ein Beispiel: Loyalität vonoben nach unten ist genauso wich-tig wie Loyalität von unten nachoben. Im täglichen Führungsalltagist das aber oft schwierig umzuset-zen. Es ist auch relativ einfach, einsolches Buch zu schreiben. Aber esist schwierig, sich selbst daran zuhalten. Manchmal leide ich untermeinen eigenen Thesen, die ichnicht so erfülle, wie ich mir das vor-stelle. Mitarbeiterführung ist ein nieabgeschlossener Prozess, sondernein permanentes und faszinierendesOptimierungsverfahren!

Infos zum BuchSteiger, Rudolf: Menschenorien-tierte Führung. 22 Thesen für denFührungsalltag. 14. vollständigüberarbeitete Auflage. Huber Ver-lag Frauenfeld. 2009. 174 Seiten.

Führungsfachmann Rudolf Steigerplädiert gerade in Krisenzeiten fürmenschenorientierte Führung.(Bild: Peter Rüegg / ETH Zürich)

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64 technica 05-09

Der Schweizerische Verband fürBetriebsorganisation und Ferti-gungstechnik SVBF führt einSeminar durch zum Thema«Vernetztes Denken und Han-deln bei der prozessorientiertenUnternehmensführung».Datum: 24. Juni 2009Zeit: 8.30 bis ca. 16.30 UhrOrt: Hotel Arte in OltenReferent: Prof. Dr.-Ing. H. F.Binner (Prof. Binner Akademie,Hannover)Das praxisorientierte Seminarvermittelt in prägnanter undumfassender Form Kenntnissezur systematischen Umsetzungvon Methoden und Konzeptender prozessorientierten Organi-sation. Die von Prof. Binner ent-wickelte Methode zur einfachenund umfassenden Abbildungkomplexer Prozesse wird in über1000 Unternehmen in ganz Eu-ropa erfolgreich angewendet.

Für die Bewertung von Unter-nehmensentscheidungen ist eininterdisziplinäres Problemver-ständnis notwendig, um die öko-nomischen, ökologischen, tech-nologischen, soziologischenoder juristischen Aspekte um-fassend zu beurteilen.

Kosten: SVBF-MitgliederFr. 480.–,Nichtmitglieder Fr. 680.–,Studierende Fr. 380.–,Technica-AbonnentInnenerhalten einen Rabatt vonFr. 100.–.

Anmeldungen bis 31. Mai 2009via E-Mail [email protected] 043 243 13 50oder schriftlich anSVBF SchweizPostfach 18108021 Zürich

Vernetztes Denken undHandeln bei derprozessorientiertenUnternehmensführung

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Planung + Produktion | Mix

Planung + ProduktionTechnicaAZ Fachverlage AG5001 AarauTel. 058 200 56 30Fax 058 200 56 61

RedaktionAlois Altenweger, lic. rer. pol.Zürchermatte 473550 Langnau i. E.Tel. 034 402 56 [email protected]

Erscheint als integrierterBestandteil der Technica.

ImpressumOffizelles Organ desSVBF Schweiz,Schweizerischer Verbandfür Betriebsorganisationund Fertigungstechnik

SVBF SchweizPostfach 18108021 Zü[email protected]äsident: H. [email protected]

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Die Beschaffung und Expansionin Mittel- und Osteuropa standam Seminar des Schweizeri-schen Verbandes für Betriebsor-ganisation und Fertigungstech-nik (SVBF) vom 7. November2008 in Arbon im Mittelpunkt:Welche Vorteile bringt die Inter-nationalisierung eines Unterneh-mens, und welche Besonderhei-ten sowie Risiken sind dabei zubeachten? Die Referenten RogerJ. M. Hutter (Business Develop-per von SwissCEE mit Büros in

Prag und Bukarest) und MonikaMaskova der Prager Anwalts-kanzlei PRK gaben dazu konkre-te Ratschläge aus dem Fundusihrer langjährigen Erfahrung.Sorgfältige Planung und Beglei-tung vor Ort sind der Schlüsselzum Erfolg. Die anschliessendeBetriebsbesichtigung führtedurch das Innenleben des er-folgreich internationalisiertenBauausrüsters und Technologie-konzerns AFG in Arbon (TG).

Bericht über das Seminardes SVBF vom 7.11. 2008in Arbon

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Erfolg mit Spass bei der KonstruktionWerden Kunststoffteile nach dem Fertigungsprozess aus der Spritzgussmaschine entnommen, wei-sen sie oft scharfkantige Grate auf. Diese wären aufwändig manuell zu entfernen, gäbe es nicht dieAnlagen der Rösler Schweiz AG, die das maschinell, mit hoher Durchsatzleistung, kostengünstig er-ledigen.Die Einführung der 3D-Konstruktion mit Autodesk Inventor brachte bei Rösler nicht nur höhereQualität und Produktivität in die Konstruktion von Maschinen zur Entgratung von Kunststoffproduk-ten, sondern auch mehr Freude an der Arbeit.

Siehe Bericht Seite 68(Bild: Autodesk SA, 2000 Neuchâtel)

05-09 technica 65

www.codex.ch

www.siemens.com/plm

www.siemens.com/plm

www.autodesk.de

www.noser.ch

www.arp.com

www.skf.ch

www.abacus.ch

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Industrial IT | PPS

66 technica 05-09

Fertigungsoptimierung mit einer Software-Prozesskette

enn man die letztenJahrzehnte zurückblickt,

so sind immer wiederAuf- und Abschwünge der globalenund lokalen Wirtschaft zu erkennen.Wie kann man aber ein Fertigungs-unternehmen aufstellen, um vorbe-reitet zu sein, wenn diese Extremsi-tuationen eintreten? Als Extremsitu-ation sollten sowohl Auftragsspitzenals auch Auftragstäler bezeichnetwerden. Beide Situationen stelleneine grosse Herausforderung für dieBetriebe dar.

Kapazitäten nie leicht-fertig abbauenFür eine weiterführende Betrach-tung eignet sich die zerspanendeIndustrie, wo in den letzten Jahrenviele Investitionen im Bereich derCNC-Bearbeitungsmaschinen getä-tigt wurden. Die langen Lieferzeitenbei der Anschaffung von CNC-Bear-beitungszentren unterstreichen die-se Einschätzung, da die Maschinen-hersteller der starken Nachfrageteilweise nicht mehr gerecht wur-den. Aufgrund der globalen Wirt-schaftssituation ist diese Entwick-lung allerdings rückläufig. Stornie-

W

Es braucht Zeit,um Mittel zu beschaffenMit dem Finanzdebakel im Herbst 2008 wurde ein Konjunktur-abschwung eingeleitet, der das wirtschaftliche Hoch der letztenJahre bremst und uns in eine Wirtschafts-Stagnation, womög-lich sogar in eine Rezession, führt. Man kann darüber diskutie-ren, wer diese Situation verschuldet hat und warum diese ne-gative Entwicklung uns so überrascht hat. Vielmehr sollte manaber darüber nachdenken, wie man diesen immer wiederkeh-renden Konjunktur-Hochs und -Tiefs entgegentreten kann.

rungen sind die Folge und belastenden Maschinenhandel und die da-zugehörige produzierende Industriezusätzlich. Diese Fakten lassen fol-gende Betrachtung zu: bei guterAuftragslage können die notwendi-gen Ressourcen, wie Maschinen,notwendige Betriebsmittel, baulicheInfrastrukturen und geschultesFachpersonal nicht so schnell zurVerfügung gestellt werden, wie die-se in konjunkturschwachen Zeitenabgebaut wurden. Der klassischeWeg, Ressourcen in wirtschaftlichguten Zeiten aufzubauen und inschlechten wieder zu reduzieren, istbei den heutigen, kurzwelligen Kon-junkturzyklen nicht zielführend. Un-ternehmen erreichen so ihre volle

Schlagkraft erst dann wieder, wenndie Auftragskurve erneut nach un-ten geht.

Sich ein Polster anlegen –gegen unten und obenUm diese langfristig nicht vorher-sehbaren und vor allem nicht beein-flussbaren Faktoren, die den Auf-tragseingang stark schwanken las-sen, nicht schutzlos ausgeliefert zusein, können folgende Überlegun-gen gemacht werden:Man versucht, die produktiv nutzba-ren Ressourcen an den maximalenAusschlag der Auftragskurve anzu-passen. Das heisst, die Produkti-onsinfrastruktur muss soweit erwei-tert werden, dass bei Auftragsspit-zen keine Produktionsengpässe imUnternehmen entstehen. Das be-deutet allerdings, dass in einer auf-tragsschwachen Periode das Unter-nehmen über einen Ressourcen-überschuss verfügt, der das gebun-dene Kapital und die laufenden Zu-satzkosten im Unternehmen starkbelasten könnte. Ob ein Unterneh-men dies «verkraften» kann, hängt

Die Anpassung der produktiv nutzbaren Ressourcen an den maximalenAusschlag der Auftragskurve erzeugt in einer konjunkturellen Schwäche-periode einen Ressourcenüberschuss und deshalb eine zusätzlichefinanzielle Belastung für das Unternehmen.

AutorIng. Christian ErlingerProduktmanager Coscom

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05-09 technica 67

von der Dauer einer konjunkturellenSchwächeperiode ab, weil das Mo-dell zeitlich begrenzt ist.

Software zu Hilfe nehmenDie nicht vorhandene Kontinuitätder Auftragslage bedarf innovative-ren Konzepten, als das eben vorge-stellte Modell. Es gilt, den wirt-schaftlichen Extremen flexibel ent-gegenzutreten, um Stabilität, Ruheund schlussendlich Erfolg in einemUnternehmen zu etablieren. Es istanzustreben, die produktiv nutzba-ren Ressourcen auf ein bestimmtesNiveau zu bringen, damit diese inPhasen der konjunkturellen Stärkeausreichend vorhanden sind, aberin Schwächephasen das Unterneh-men nicht über Gebühr belasten.Zu diesen Ressourcen zählen Ma-schinen, Betriebsmittel, Personal,Infrastruktur usw. Produktionsunter-stützende Softwarelösungen könnenhier Möglichkeiten bieten, damitein Unternehmen dem Idealzustandnäher kommt. Durch eine optimaleOrganisation der Produktionsprozes-se lassen sich vorhandene Ressour-cen ideal nutzen und Auftragsspit-zen ausgleichen. Wird diese Pro-duktivitätssteigerung ausschliess-lich durch die verbesserte Organisa-tion erreicht, können die produktivnutzbaren Ressourcen möglichstschlank gehalten werden und stel-len somit in auftragsschwachen Pe-rioden eine geringere Belastung fürdas Unternehmen dar.Eine durchgängige Software-Pro-zesskette im Produktionsumfeld be-dient sich verschiedener Software-module, um alle Optimierungspo-tenziale im Produktionsprozess aus-zuschöpfen.

Die Software im DetailEine Auftragsfeinplanung (Leit-stand), die die begrenzten Ressour-cen optimal verplant, wird zur ter-mingerechten Abwicklung der Pro-duktionsaufträge herangezogen.Produktionsengpässe und Termin-verzögerungen werden sofort sicht-bar. Der Produktionsprozess und dieProduktivität wird über einMDE/BDE-System permanent über-wacht. Nachträgliche Auswertungenlassen eine fundierte Beurteilung

des Produktionsprozesses zu. Etwai-ge Verbesserungen können sofortüberprüft und qualifiziert werden.Ein leistungsstarkes CAD/CAM-Sys-tem unterstützt die NC-Program-mierung bei der Erstellung der NC-Programme. Bestehende CAD-Zeichnungen und CAD-Modelle er-fahren so eine weitere Wertschöp-fung und reduzieren den Program-mieraufwand. Die moderne NC-Pro-grammierung beinhaltet weitereSoftwaremodule, wie die Maschi-nenraumsimulation und eine Be-triebsmittelorganisation. Das Ziel,ein lauffähiges NC-Programm zu er-zeugen, dass die Einfahrzeiten aufder Produktionsmaschine auf einMinimum reduziert, macht dieseSoftwaremodule unumgänglich. DieSimulationsgrafiken innerhalb derBetriebsmittelorganisation repräsen-tieren die physikalisch vorhandenenBetriebsmittel im Unternehmen undbilden so das Bindeglied zur Werk-zeugvoreinstellung. Ergänzt durcheine Lagerverwaltung und die soft-waretechnische Darstellung der La-gerorte der Betriebsmittel wird eindurchgängiger Prozess im Unter-nehmen abgebildet. Die Nebenzei-ten an den Produktionsmaschinenwerden dadurch minimiert und Ma-schinenstillstandszeiten, hervorge-rufen durch nicht zum Produktions-start verfügbare Betriebsmittel, eli-miniert.In welchem Ausmass die einzelnenSoftwaremodule zur Organisations-optimierung beitragen, ist sicherlichin jedem Unternehmen unterschied-lich. Es kann allerdings festgestelltwerden, dass die maximale Aus-schöpfung der Optimierungspotenti-ale erst dann gewährleistet ist,wenn der Gesamtprozess betrachtetwird. «Reibungsverluste» zwischenden einzelnen Softwaremodulen,würden das Optimierungsergebniswesentlich schmälern. (bf)

Eine verbesserte Organisation im Produktionsumfeld, hervor-gerufen durch eine durchgängige Software-Prozesskette,bringt die notwendige Flexibilität, um Auftragsschwankungenverlustfrei ausgleichen zu können.

Die Coscom-Prozesskette optimiert die Abläufe in der Produk-tion. Alle Einzelmodule können zu einer Gesamtlösung ver-kettet werden. So wird gewährleistet, dass alle Optimierungs-potenziale ausgeschöpft werden können. Die schnittstellen-freie Durchgängigkeit verhindert «Reibungsverluste» imOrganisationsprozess.

Ing. Christian Erlinger, Produktmanager bei Coscom:«Vorsprung durch Innovation Prozessoptimierung in derFertigung ist der massgebliche Garant für Standortsicherungund Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit, insbesondere inKonjunkturabschwüngen»

InfosCoscom GmbH6246 Altishofen062 748 10 [email protected]

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Industrial IT | CAD

68 technica 05-09

Zum Titelbild:3D-Konstruktion mit Autodesk Inventor

ie Entwickler bei RöslerSchweiz AG begannen An-fang 90er-Jahre, mit CAD zu

konstruieren. Sie entschieden sichfür das am weitesten verbreiteteSystem AutoCAD.Als der Entwicklungsleiter WernerSchneider im Jahr 2001 in die Fir-ma eintrat, waren AutoCAD in derGenius-Version 14 und die Daten-verwaltung Compass, das heutigeAutodesk Productstream Professio-nal, bereits auf fünf Arbeitsplätzenim Einsatz. «Ich fing als Projektlei-ter an. Eine meiner Aufgaben war,dass in der Konstruktion ein 3D-CAD-System eingeführt wird. Ichbesass zu dem Zeitpunkt zwar keineeigene 3D-Erfahrung, hatte aberSysteme wie SolidWorks und Solid-Edge im Betrieb gesehen und warsicher, dass diese Technologie Vor-teile bringt», erzählt Schneider, derjetzt seit zweieinhalb Jahren dieTechnik und Entwicklung in derRösler Schweiz AG leitet.

D

Erfolg mit Spassbei der KonstruktionWerden Kunststoffteile nach dem Fertigungsprozess aus derSpritzgussmaschine entnommen, weisen sie oft scharfkantigeGrate auf. Diese wären aufwändig manuell zu entfernen, gäbees nicht die Anlagen der Rösler Schweiz AG, die das maschinell,mit hoher Durchsatzleistung, kostengünstig erledigen.Die Einführung der 3D-Konstruktion mit Autodesk Inventorbrachte bei Rösler nicht nur höhere Qualität und Produktivitätin die Konstruktion von Maschinenzur Entgratung von Kunststoffpro-dukten, sondern auch mehr Freudean der Arbeit.

Inventor überzeugt«Da ich die wichtigen Wettbewerberschon einigermassen kannte, nah-men wir, im Rahmen unserer Sys-temauswahl, Autodesk Inventor ge-nauer unter die Lupe. Vor allem dieBaugruppenkonstruktion, die da-mals als Schlüsselkriterium galt»,erzählt der Entwicklungsleiter. «In-ventor erwies sich als einfach in derBedienung, leicht erlernbar, passtegut in die Autodesk-Produktlinieund war vergleichbar mit den Wett-bewerbssystemen. Damals bestandbereits eine gute und bewährte Be-ziehung zum Autodesk-Partner Rot-ring Data AG, von dem wir eine guteBetreuung erfuhren.» Die Integrati-on in die bestehende Umgebung,die Kompatibilität mit den vorhan-

denen Daten und Systemen, dieVerbreitung der Autodesk-Softwareweltweit und ein attraktives Ge-samtpaket: Diese Argumente über-zeugten die Maschinenbauer undsie entschieden sich eindeutig fürInventor.

Schnelle Umstellung«Wir analysierten vor dem Umstiegunsere Konstruktionen und Daten,um festzustellen, welche Maschi-nen und Komponenten wir am häu-figsten bauen und überlegten unsVorgehensweisen, die uns effizien-ter machen sollten. Unser klaresZiel war, Neukonstruktionen grund-sätzlich in 3D durchzuführen. Wirführten dann die wichtigen 2D-Konstruktionen in das 3D-System

AutorDr. Philipp Grieb, [email protected] Fachjournalist

Entgratungsan-lage, konstruiertmit Autodesk In-ventor (oben) undin realer Ausfüh-rung. (Rösler)

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05-09 technica 69

über, teilweise mit zwei externenPartnern. Einer von ihnen besassbereits Inventor-Kenntnisse, der an-dere eignete sich die Bedienungschnell an. Poblemlos. Das Systemist leicht zu erlernen», berichtetSchneider. Auch die Rösler-Mitar-beiter und Schneider selbst, damalsnoch Projektleiter, arbeiteten nacheiner dreitägigen Schulung durchdie Rotring Data AG sofort im neu-en System. Die strikte Vorgabe war:Das normale Geschäft muss ohneUnterbrechung weiterlaufen.

Produktdatenmanagementfür Struktur und ÜbersichtHeute setzt der Betrieb auf die In-ventor Suite 2008 und auf Pro-ductstream Professional 2008. DiePDM-Software hat bei Rösler gros-ses Gewicht: Sie hilft bei der Defi-nition von Baugruppen und Stan-dardkomponenten sowie ihrer Ver-waltung. Die Konstrukteure legenBaugruppen systematisch ab, so-dass sie schnell wieder abrufbarsind. «Eine sinnvolle und vergleich-bare Ablage in einer Explorer-Datei-struktur ist nicht möglich. Inzwi-

schen liegen Tausende von Dateienim System. Ganz wichtig ist daherder Verwendungsnachweis. Wennich eine Änderung vornehme, mussich prüfen, welche Auswirkungensie hat. Darf ich die Änderungdurchführen? Welche Auswirkungenhat sie auf andere Teile? Ohne Pro-ductstream Professional wäre dasundenkbar», erklärt der Technik-chef. «Normteile, Kaufteile, allediese Komponenten verwaltet dasSystem, einschliesslich aller sonsti-gen Dateien, die irgendetwas mitder Fertigung zu tun haben.»

Integration der Fertigung65 bis 70 Prozent des Rösler-Teile-spektrums sind Blechteile. Deshalbspielt die Inventor-Blechkonstrukti-on eine sehr wichtige Rolle. DieBlechabwicklung und Übergabe derabgewickelten und längenkorrigier-ten Blechteile an die Fertigungs-partner sind inzwischen Routine beiden Rösler-Konstrukteuren. Die ab-gewickelten Konturen senden sieteilweise ohne Bemassung zum Fer-tigungspartner, der die Daten direktin seine Maschinensteuerung ein-liest. Nur wenn die Teile gekantet

werden, sind auch Masszeichnun-gen erforderlich. «Wir lassen grund-sätzlich alle Teile extern fertigen.Intern übernehmen wir nurSchweissarbeiten, den Rohbau unddie Endmontage bis zur fertigen An-lage», erläutert Schneider.

Erfolg und Spass«Man hat keine Vorstellung, was3D-Konstruktion bedeutet, wennman noch nie damit gearbeitet hat.Wir entwickeln heute sehr schnellneue Maschinenkonzepte. Vorhan-dene Komponenten und Baugrup-pen nutzen wir rationell, um Neu-kunden rasch Lösungen zu präsen-tieren. Kunden, mit denen wir Pro-

Bild 6: Hochleistungs-Entgratungsanlage mit 4 Schleuderrädern, Durchlaufanlage,für die automatische Entgratung von Kunststoffteilen, konstruiert mit Autodesk Inventor,Abdeckungen transparent. (Bild: Rösler)

Bild 7: Hochleistungs-Entgratungsanlage mit 4 Schleuderrädern,Durchlaufanlage, für die automatische Entgratung von Kunststoff-teilen, ausgeführte Anlage. (Bild: Rösler)

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Industrial IT | CAD

70 technica 05-09

jektbesprechungen durchführen,vermitteln wir den perfekten Ein-druck ihrer spezifischen Maschine.Wir verkaufen heute mehr und er-folgreicher, weil wir uns besser prä-sentieren können. Die Verkaufsge-spräche führen schneller und siche-rer zu Abschlüssen als früher»,fährt der Entwicklungsleiter fort.«Jeder Tag, an dem man noch in2D konstruiert, ist ein verlorenerTag. Denn 3D-Daten sind wesent-lich wertvoller als simple 2D-Zeich-nungen. Der virtuelle, dreidimensio-nale Prototyp ist die eigentlicheProblemlösung. Davon eine 2D-Zeichnung zu erstellen, ist trivial».Die systematische digitale Produkt-

entwicklung zieht sich durch bis insÄnderungswesen. Rösler-Ingenieurebauen eine Maschine in der Regelnicht nur einmal, oft reproduzierensie neue Varianten. Heute wissensie, wie die Maschine funktioniert,bevor sie gebaut wird, sie könnenDetails betrachten und diskutieren.Alle Beteiligten verstehen sofort undwissen, worüber sie reden, wie dasin 2D nie möglich wäre. Selbst wenndie Erstkonstruktion in 3D etwaslänger dauert als in 2D: «Der Nutzenstellt sich auf jeden Fall ein, durchdie Wiederverwendung, die Vermei-dung von Fehlern, das bessere Ver-ständnis der Konstruktion», soSchneider. Die Rösler-Konstrukteuresehen in Inventor den Lego-Baukas-ten für Ingenieure: er ist einfach zuhandhaben, in kürzester Zeit ent-steht eine funktionierende Maschine– die Konstruktion macht Spass.

Höherer Durchsatzmit weniger Personal«Wir haben in allen Belangen einedeutliche Qualitätssteigerung er-reicht, bis hin zu den Bedienungs-anleitungen. Unsere Fehlerquote isterheblich gesunken, Masse stim-men immer und wir erzeugen zuver-lässige Fertigungsunterlagen», be-stätigt der Technikchef. Frühermusste die Konstruktion nach einerAbnahme noch aufwändig die Doku-mentation nachführen, weil in derFertigung Änderungen oder Korrek-turen an den Zeichnungen erforder-lich waren. Das gibt es heute kaumnoch, weil Kollisionen oder Proble-me schon in der Konstruktion sicht-bar sind. «Wenn man die Gesamt-heit der Konstruktionstätigkeit be-trachtet, dann sind wir sicherlichschneller als früher. Was wir heutean Projekten durchziehen, wäre miteinem 2D-System nicht zu machen.Dabei ist unser Qualitätsstandardsehr hoch», sagt Schneider. «Wirführen heute mehr Projekte durch,mit weniger Personal als früher undgenerieren auch mehr Umsatz. Dasist eine Konsequenz unserer neuenArbeitsweise». Die Konstruktion derRösler Schweiz AG gewann an Effi-zienz, weil die Qualität von Anfangan höher ist, die Konstruktionenbesser strukturiert und in höherem

Masse standardisiert sind. Inventorund Productstream Professionaldrängen die Aargauer Maschinen-bauer geradezu zur Standardisie-rung und machen sie produktiver.«Sicher, man muss sich organisie-ren, sauber strukturieren und wis-sen wie man am besten vorgeht»,stellt Schneider fest und meint ab-schliessend: «Wir sind begeistert,was bei uns durch die 3D-Konstruk-tion mit Inventor entstanden ist.»

www.autodesk.de/productstreamwww.autodesk.de/inventorde.rosler.com/deutsch/duroplastent-gratung.htmlwww.rotring-data.ch

Rösler Schweiz AGDie schweizerische Niederlassungder internationalen Rösler-Gruppefirmierte bis 1998 unter dem Na-men Hunziker und hatte mitStrahlkabinen auf dem Markt Fussgefasst. Seit der Gründung 1958entwickelte sich die Firma aus ei-nem Handwerksbetrieb zu einemHersteller von automatisierten Ma-schinen für das Entgraten, dieOberflächenbehandlung und dasFinishing. Heute gehören Sand-strahlsysteme – automatisiert alsDurchlaufanlagen für Schüttgutoder als Fertigungszellen für grös-sere Teile – zu den Produkten desSchweizer Betriebs in Kirchleerauim Kanton Aargau. Rund 35 Mit-arbeiter sind an diesem Standortbeschäftigt. Die deutsche Mutter-gesellschaft, die Rösler Oberflä-chentechnik GmbH mit Sitz imunterfränkischen Untermerzbach,ist heute ein grosses internationa-les Unternehmen mit über 1200Mitarbeitern und Niederlassungenauf allen Kontinenten. Sie be-schäftigt sich vorwiegend mit derOberflächenbearbeitung von me-tallischen Bauteilen.

InfosAutodesk SA2000 Neuchâtel032 723 90 [email protected]

Rösler Schweiz AG5054 Kirchleerau062 738 55 [email protected]

Bild 8: Schlaufenband-Anlagen für die automatische Entgra-tung von Kunststoffteilen, für grössere Stückzahlen, kleineund mittelgrosse Teile im Schüttgutbetrieb, konstruiert mitAutodesk-Inventor. (Bilder: Rösler)

Bild 9: Schlaufenband-Anlagen für die automatische Entgratungvon Kunststoffteilen, für grössere Stückzahlen, kleine undmittelgrosse Teile im Schüttgutbetrieb, ausgeführte Anlage.

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Panorama

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Page 74: technica 05/2009

Industrial IT | PLM

72 technica 05-09

PLM für alle

b es darum geht, den Kun-denstamm global zu erwei-tern oder Ressourcen in an-

deren Märkten zu nutzen, in denendie Betriebskosten wettbewerbsfähi-ger sind: Die Chancen der Globali-sierung müssen genutzt werden»,sagt Eric Sterling, Vice PresidentEnterprise Portfolio Marketing vonSiemens PLM Software. Nun sindweltweit aufgesetzte Prozesse aberungemein komplexer. Da hilft dieneue Initiative: Mit der neuen Initi-ative sollen auch weltweit aufge-setzte Prozesse genau so einfach zuverwalten sein, wie dies an einemStandort der Fall wäre.

Systematische InnovationForschungsergebnisse von Indust-rie-Analysten bestätigen die Not-wendigkeit, sich mit der Globalisie-rung auseinanderzusetzen. Die Er-gebnisse zeigen auch, warum diesvor für die meisten mittleren bisgrossen Unternehmen höchste Prio-rität einnimmt.In einem von Siemens PLM Soft-ware geführten Video-Interview un-terstreicht Kevin O’Marah, ChiefStrategy Officer von AMR Research,die folgenden Aspekte: «Im aktuel-len globalen Geschäftsumfeld ist eswichtiger denn je, neue und profi-table Produkte auf den Markt zubringen. Dazu ist ein System für dieVerwaltung von Produktinformatio-nen notwendig, das eine effizienteArbeit mit diesen Daten an unter-schiedlichen Orten und mit meistunterschiedlichen Anforderungensicherstellt und dabei gleichzeitigGewinne ermöglicht. Es gibt eigent-lich keine Möglichkeit, ohne PLM-

O

Siemens PLM Software dehnt seine weltweite PLM-Initiative aus:Nach Konzepten für kleinere mittelständische Unternehmenunterstützt der PLM-Spezialist nun verstärkt grössere mittel-ständische Unternehmen und Grossunternehmen. Sie könnendurch Implementierung und Ausbau einer PLM-Strategie die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen meisternund mehr Ideen in erfolgreiche Produkte umsetzen.

Strategie in einem Markt zu beste-hen, in dem weder das Design nochdie Konstruktion oder die Fertigungan einen Ort gebunden sind. MeinerMeinung nach ist eine umfassendePLM-Strategie die Grundvorausset-zung für Wettbewerbsfähigkeit imheutigen globalen Markt.»

Effizienzlücken füllenIn einem Artikel vom Oktober 2008verdeutlicht AMR Research, warumUnternehmen gerade in Krisenzei-ten nicht auf PLM-Strategien ver-zichten sollten: «Um einen wirt-schaftlichen Abschwung zu überste-hen, müssen alle UnternehmenMassnahmen zur Kostensenkungbeschliessen. Allerdings dürfen die-se nicht zu Lasten der Produktent-wicklung oder Lieferungs- und Pro-duktionseffizienz gehen. Die aktuel-le Wirtschaftlage sollte eher alsChance gesehen werden, Effizienz-lücken im Produkt-Lebenszyklus zuidentifizieren.» Mit der neuen Initi-ative zeigt Siemens PLM Software,wie erfolgreiche Kunden die Her-ausforderungen der globalen Wirt-schaft meistern. So lässt sich durchmöglichst viele simultan stattfin-dende Prozesse die Zeit von derProduktentwicklung bis zur Markt-einführung um bis zu 30 Prozentverkürzen. Durch die Wiederverwen-dung von bis zu 90 Prozent beste-hender Daten und die Reduzierungvon Nacharbeiten um bis zu 95Prozent lässt sich darüber hinausdie Qualität der Produkte steigern.

Mit gutem Beispiel voranDas Online Ressource Center ent-hält viele Videos und White Papers

von Industrie-Analysten über dieaktuellen globalen wirtschaftlichenHerausforderungen. Daneben findetman dort auch Fallbeispiele, wieUnternehmen verschiedenster In-dustriebranchen mit diesen Heraus-forderungen umgegangen sind:• Roberto Scotti, CEO der Bolzoni

Auramo Group, erklärt: «Wirhaben Unternehmen in den Ver-einigten Staaten, Finnland undDeutschland gekauft. Eine derschwierigsten Aufgaben dabei istdie Harmonisierung dieser Unter-nehmen in einer Firmengruppe.»

• Uwe Tontsch, Product Develop-ment & Industrial EngineeringSolution Manager bei Bosch undSiemens Hausgeräte GmbH (BSH),erläutert: «Wenn in einem globa-len Unternehmen über 1000 Inge-nieure verteilt in 30 bis 40 For-schungs- und Entwicklungszent-ren zusammenarbeiten müssen,benötigt man Software-Tools, diediese länderübergreifende Zusam-menarbeit unterstützen.»

• Joe Campbell, Chief OperatingOfficer von Applied ManufacturingTechnologies (AMT), beschreibtdie Situation globaler Herstellerso: «Alle führenden Unternehmenüben grossen Druck auf ihre glo-balen Fertigungsteams aus: Siemüssen flexible Automatisierungs-lösungen entwerfen, konstruieren,bauen und implementieren, unddas schnell, kostengünstig undmit möglichst geringem Risiko.»

Siemens PLM Software stellt überdas Online Ressource Center Infor-mationen über PLM-Funktionen zurVerfügung, mit deren Hilfe die Pro-duktentwicklung und -herstellungunterstützt werden kann. (bf)www.siemens.com/plm/answers/mle

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Page 76: technica 05/2009

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05-09 technica 75

Page 78: technica 05/2009

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Page 79: technica 05/2009

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Page 80: technica 05/2009

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Page 82: technica 05/2009

Impressum In dieser Ausgabe

Abacus Research AG 14

ABB Schweiz AG 7, 71

Agathon AG Normalien 39

Agie Charmilles Sales Ltd. 20

Autodesk SA 68

Balluff Sensortechnik AG 30

Bauberger 2

Baumgartner AG 63

Bibus AG 3

Bito-Lagertechnik Bittmann AG 46

BVC Vakuumtechnik AG 59

CL-Electronics GmbH 51

COSCOM GmbH 66

CWA Constructions SA/Corp. 2

CYMAX AG 14

Denipro AG 46

Deutsche Messe AG 38

Dihawag 11

DMG (Schweiz) AG 13

Dr. Acél & Partner AG 45

Egli Maschinenbau AG 4

eins 1 AG 7, 29

Electrosuisse SEV 44

Festo AG Systemtechnik 42

Gebrüder Gysi AG 35

Gefran Suisse SA 51

Habasit AG 46

Handelskammer Deutschland-Schweiz 10

Hans Eberle AG 53

igus Schweiz GmbH 26

Intermess Dörgeloh AG 16

IST-Edelstahl-Anlagenbau AG 56

Jakob Keller Verschlusstechnik AG 55

KVT Koenig Verbindungstechnik AG 64

Legris AG Parker Hannifin Corp. 4

Marti-Dytan AG 48

MCH Messe Schweiz (Basel) AG 17

MINIMOTOR SA 34

MONTECH AG 46

National Instruments 4

NC Data AG 43

Nozag AG 6

OSEC Business Network Switzerland 56

Otto Suhner AG Automation expert 50

Phoenix Mecano Komponenten AG 2

Pilz Industrieelektronik GmbH 41

Portmann Instruments AG 12

Rotronic AG 33

RUAG Components AG 40

Sandvik AG 5

Schmalz GmbH 46

SFS unimarket AG 6

Siemens Product Lifecycle Management

Software (CH) 72

Siemens Schweiz AG Industry Sector In-

dustry Automation 36

Simatec AG 15, 55

Solid Solutions AG 40

StarragHeckert 22

Stöcklin Logistik AG 46

Suhner Abrasive Expert AG 53

WFL Millturn Technologies

GmbH & Co. KG 61

Wolfensberger AG 56

technicadie Fachzeitschrift für die Maschinen-,Elektro- und Metallindustrie

ISSN 0040-086658. Jahrgang 2009

Redaktion«technica»Neumattstr. 1, 5001 Aarau, Tel. 058 200 56 42Fax 058 200 56 61, ISDN 058 200 56 56www.technica-online.ch, www.marktspiegel.ch

ChefredaktorMartin Gysi, Masch. Ing. FH, Tel. 058 200 56 [email protected]

Barbara Fischer, W.-Ing FH, Tel. 058 200 56 [email protected]

Redaktionelle MitarbeiterEdgar Grundler, Alois Altenweger, Urs Wittwer

MediaberatungChristine GehrigTel. 056 631 22 20, Fax 056 633 56 [email protected]

Thomas KolbeckTel. 058 200 56 31, [email protected]

Thorsten KrügerTel. 058 200 56 32, [email protected]

Verena MüllerTel. 058 200 56 42, [email protected]

Willi DennlerTel. 058 200 56 43, [email protected]

WerbeleitungJürg RykartTel. 058 200 56 04, [email protected]

Verlag© AZ Fachverlage AG, Neumattstrasse 15001 Aarau, Tel. 058 200 56 50Fax 058 200 56 61, www.az-verlag.chEin Tochterunternehmen der AZ Medien Gruppe

VerlagsleitungKaren Heidl

VerkaufsleitungAZ Fachverlage AGThomas StarkTel. 058 200 56 27, [email protected]

LayoutThomas Furter, Konzept, Ursula Urech

DruckVogt-Schild Druck AG, Gutenbergstrasse 1,4552 Derendingen

Erscheinung, Abonnementerscheint monatlich, 12 x jährlichzusätzlich je eine Sonderpublikation Innovationund MarktspiegelAbonnementspreis: Fr. 95.– inkl. 2,4% MwSt,Ausland zuzüglich PortiTelefon 058 200 55 70, Abo Contact [email protected]

Auflage12 600 Ex.WEMF 2008: (1090 verkauft, 8768 Gratis)

VerlagsrechteMit der Annahme von Manuskripten durch dieRedaktion und der Autor-Honorierung durchden Verlag erwirbt der Verlag das Copyright undinsbesondere alle Rechte zur Übersetzungund Veröffentlichung der entsprechenden Beiträgein anderen verlagseigenen Zeitschriften sowiezur Herausgabe von Sonderdrucken.Für unverlangt eingesandte Unterlagen übernimmtdie Redaktion keine Gewähr.

Zeitschriften im selben VerlagBatitech – HK-Gebäudetechnik –Elektrotechnik ET – MegaLink Precision– Natürlich – Kochen – Fit for Life

80 technica 05-09

Page 83: technica 05/2009

Vorschau auf technica 06-09Fertigung +Produktion

Werkzeugmaschinen, Werkzeuge, NC-, CNC-, DNC-Steuerungen,Werkzeug- und Werkstückspannsysteme, Wärmebehandlung undOberflächentechnik, Präzisions- und Mikrobearbeitung, Décolletage,Fertigungsautomatisieerung, Fertigungsmesstechnik, Prüftechnik, QS

Automations-undAntriebstechnik

Steuerungen (SPS, Soft-SPS usw.), Handling, Robotik, Montagetechnik,Vision-Systems, Motoren, Hydraulik, Pneumatik, Antriebssteuerungen,mechanische Antriebselemente, Komponenten und Systeme zurEnergieversorgung

Prozesstechnik Prozess-, Mess- und Regeltechnik, Prozess-Steuerungen, Prozessauto-matisierung, Rohrleitungen und Armaturen, Anlagen- und Apparatebau,Pumpen, Ventile, Messausrüstungen, Sicherheitssysteme für die Pro-zesstechnik

Fügen-Trennen-Formen

Die Welt der Blech- und Rohrverarbeitung

Spezial Aus- und Weiterbildung

Ein Weinbauer hat 23 Fässer im Keller stehen. Da er sich aufs «Altenteil» zurückzieht, ver-teilt er die 23 Fässer an seine 5 Kinder. Die drei Söhne erhalten je nach Alter 1/3, 1/4 und 1/6,die beiden Töchter 1/8 und 1/12 der Fässer.Wie werden die Fässer an die Kinder verteilt, ohne ein einzelnes Fass aufzuteilen?

Diese Aufgabe löst man sehr einfach mit einem kleinen «mathematischen» Trick. Der Wein-bauer leiht sich ein Fass von seinem Nachbarn aus, hat dann also 24 Fässer zum verteilen.Die Verteilung ist dann «Kopfrechnen», die Söhne erhalten 8, 6 und 4 Fässer, die Töchterdagegen 3 und 2 Fässer. Zusammen sind dies aber nur 23 Fässer, das heisst, das ausgelie-hene Fass kann wieder zurückgegeben werden!

Die Auflösung von Ausgabe 04/09

Auf dem Tisch liegen drei Karten mit der Rückseite nach oben.Von den Karten weiss man folgendes:• Eine oder zwei Damen liegen rechts von einem König.• Eine oder zwei Damen liegen links von einer Dame.• Ein oder zwei Kreuz liegen links von einem Herz.• Ein oder zwei Kreuz liegen rechts von einem Kreuz.

Welche Karte liegt wo?

Drei Spielkarten

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©2008 National Instruments Corporation. Alle Rechte vorbehalten. LabVIEW, National Instruments, NI, ni.com und NI TestStand sind Warenzeichen von National Instruments.Andere erwähnte Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen oder Handelsbezeichnungen der jeweiligen Unternehmen. Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten.Druckfehler, Irrtümer und Änderungen vorbehalten. 2008-9484-117-I

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