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Suedtirol Magazin Winter 2008

Date post: 21-Mar-2016
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Das Schweizer Autorenmagazin über das schöne Südtirol
13
Winter 2008 | CHF 4.90 | www.suedtirol.info Ladinisch das Rätoromanisch der Südtiroler Rosenmuskateller Primadonna der Weinszene Sellaronda im Winter Vierpässefahrt auf Ski
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Page 1: Suedtirol Magazin Winter 2008

Winter 2008 | CHF 4.90 | www.suedtirol.info

Ladinisch das Rätoromanisch der Südtiroler

Rosenmuskateller Primadonna der Weinszene

Sellaronda im Winter Vierpässefahrt auf Ski

Page 2: Suedtirol Magazin Winter 2008

T hema | 2

Auch Ladinien ist Südtirol – zumindest ein Teil davon

Liebe Leserinnen, liebe Leser In der Zürcher S-Bahn treffe ich ausser den Leuten, die ich immer wieder sehe, manchmal auch Bekannte, denen ich seit einiger Zeit nicht mehr begegnet bin. So im letzten Februar Beat, ein Kollege aus gemein-samen Redaktionstagen. Beat war braungebrannt und aufgestellt. Ich fragte ihn, ob er in den Ferien gewesen sei. Ja. Wo? In den Dolomiten. Da ver-bringe er jedes Jahr ein, zwei Wochen: Abfahren,

Langlaufen, Eisklettern, Schneewandern – das ganze Programm.

Ob er jemals im Som-mer in Südtirol gewe-sen sei? Nein. Aber vielleicht hole er das noch nach. Zu dieser Zeit bestand bereits die Idee, eine Spezial-Aus-gabe dieses Magazins herauszugeben. Mit An- regungen für alle, die

das winterliche Südtirol bereits kennen. Und jene, die es vielleicht kennenlernen möchten. So habe ich zum ersten Mal ganz in Weiss gekleidete Land-schaften erlebt, die ich bisher nur im Frühling, Sommer und Herbst gesehen hatte.

Das Ergebnis unserer Erlebnisse unter der Win-tersonne halten Sie jetzt in den Händen und vor Augen: Ein Magazin, das winterliche Schwer-punkte setzt und die vielen Möglichkeiten aufzeigt, die das Land, seine Leute und diese Jahreszeit zu bieten haben. Für den kommenden Winter habe ich übrigens schon geplant.

Historisch gesehen ist Ladinien, das nie den Status einer politischen Einheit erlangt hat, seit knapp 100 Jahren auf drei Provinzen und zwei Regionen aufgeteilt. In den Köpfen unserer deutschen und italienischen Nachbarn, und auch in manchem ladinischen, werden unsere Brüder und Schwestern «sëuramont» – «über dem Berg» – genannt. Damit sind die Nicht-Südtiroler-Ladiner gemeint. Sie werden als Fremde empfunden.

Die Taktik des «divide ed impera», ein fehlendes kulturelles Zentrum, die trennenden Dolomiten-pässe, die ehemals langen Winter, die spärliche schriftliche Tradition und das schwache Selbst-bewusstsein unserer Vorfahren haben offensicht-lich zu einigen sonderbaren Verhaltensweisen meiner Landsleute geführt:•Wenn Südtiroler heute mit dem Etikett des

interkulturellen Zusammenlebens und der Mehrsprachigkeit hausieren gehen, denken sie nur an das Deutsche und das Italienische.

•Wenn von der neuen dreisprachigen freienUniversität in Bozen gesprochen wird, ist mit der dritten Sprache nicht die dritte Lan-dessprache Ladinisch, sondern das Englische gemeint.

•WennvonderfüröffentlicheStellenverpflich-tenden Zweisprachigkeitsprüfung die Rede ist, wird immer vergessen, dass wir Ladiner eine Dreisprachigkeitsprüfung ablegen müssen.

•WennanSüdtirolsdeutsch-unditalienisch-sprachigen Schulen ein Gastvortrag über die derzeitige Situation Ladiniens gehalten wird, werden Schüler und sogar Lehrer zum ersten Mal mit der Existenz der fünf unter-schiedlichen offiziellen ladinischen Idiome konfrontiert.

•WenneinLadinerbeiderSüdtirolerLandesre-gierung die selben Rechte einfordert, wie sie die Südtiroler bei der Zentralregierung in Rom einfordern, wird er des überzogenen Funda-mentalismus bezichtigt.

•WenneinLadinerzueinerliterarischenLesungeingeladen wird, geschieht dies mehr aus Neu-

gier am Exotischen, und weniger aus Interesse am Text.

•Wenn ein offizielles Dokument für Gesamt-ladinien ausgestellt wird, muss es im jewei-ligen Talschaftsidiom verfasst werden, denn die linguistisch einwandfrei funktionierende ladinische Einheitsschriftsprache wird auf poli-tischer Ebene abgelehnt.

Wirtschaftlich und touristisch prosperiert Ladi-nien, kulturelle Förderung fliesst im Übermass,nur: Wir haben keine linguistische Einheit. Wir haben keinen literarischen Kanon. Und wir haben kein sprachliches Selbstbewusstsein.

TexT: RuT BeRnARdi

Rut Bernardi, in St. Ulrich im

Grödental aufgewachsen, lebt

heute in Klausen. Als Romanistin

leitet sie sprachwissenschaftliche

Projekte und Publikationen. Als

Publizistin liefert sie zahlreiche

Radio-, Fernseh- und Zeitungs-

beiträge. Sie gibt Sprachkurse

und macht Übersetzungen ins

Ladinische. Literarisch hervor-

zuheben sind die «Sonetten-

kränze – gherlandes de sunëc»

und der Roman «Lëtres te n fol /

Briefe ins Nichts» (2003).

Süd t i ro ler e ins ic hten | 3Türöf f ner | 2

Für Fragen zu Südtirol und Katalogbestellungen: Südtirol Information, Pfarrplatz 11, I-39100 Bozen, Telefon 0039 0471 999 999, [email protected], Urlaubsangebote unter: www.suedtirol.info/urlaubspakete – Für Fragen zum Südtiroler Wein: Südtiroler Weinwerbung, Export Organisation Südtirol, Südtirolerstrasse 60, I-39100 Bozen, Telefon 0039 0471 945 618, [email protected], www.suedtirolerwein.com – Impressum: Redaktion: Erich Grasdorf ([email protected]) – Gestaltung/Realisation: CAT AG, Zürich ([email protected]) – Druck: Druckerei Zollikofer, St. Gallen – Fotografen: Südtirol Marketing Rier, Blickle.

Titelbild: Sellaronda

Sellaronda im Winter 8 Vierpässefahrt auf Ski

Ladinisch 4 Das Rätoromanisch der Südtiroler

Klein aber fein 10 Eine ganz besondere Knödelmanufaktur

Las Vegas Lodge und Hotel Moosmair 12 Gipfelhotellerie fürs 21. Jahrhundert

Rosenmuskateller 14 Die Primadonna der Südtiroler Weinszene

Versteckspiel 16 Ferienwoche zu gewinnen

7 Gründe für eine Reise ins Südtirol 17 AufgezeichnetvonOswaldStimpfl

Slow-Food-Restaurants 18 Das Lob der Langsamkeit

Südtirol 20 Das grösste Langlaufgebiet Europas

Südtiroler Agenda 22

Page 3: Suedtirol Magazin Winter 2008

Kul tur bonus | 4

Der Rundblick ist atemberaubend – und dies nicht nur wegen der dünnen Luft. Hier oben auf dem Grödner Joch steht man mitten unter den gewaltigen Felstürmen der Dolomiten. Gleich gegenüber thront der Langkofel alias Sasso Lungo alias Saslong – Schweizer Skisportfreun-den bekannt wegen der gleichnamigen Skiab-fahrt, auf der Bernhard Russi 1970 Weltmeister wurde. Saslonch ist der ladinische Name des Bergs – und hier eigentlich der einzig richtige. Denn das Grödner Joch verbindet das Gader- und das Grödnertal, in denen die überwältigende Mehrheit der Bevölkerung Ladinisch spricht. In diese abgelegenen Regionen flohen nach demUntergang des antiken Römischen Reichs die Ureinwohner – auf dem Rückzug vor der Völ-kerwanderung der germanischen Bajuwaren und Langobarden. In den schwer zugänglichen Tälern entwickelten sie aus dem Rätischen der Stammbevölkerung, die schon dort gelebt hatte, und dem Volkslatein ihre ganz besondere Spra-che, das Ladinisch.

Deshalb heisst das Grödner Joch nicht nur Passo Gardena für die Italienischsprachigen, sondern auch Ju de Frara im Badiot, dem Ladi-nisch des Gadertals, und Jëuf de Frea auf Gröd-nerisch oder Gherdëina. Dies sind zwei der fünf Ladinisch-Hauptvarianten. Alle fünf Idiomge-biete gruppieren sich um das Massiv des Sel-lastocks: Das Gadertal oder Val Badia verläuft nach Norden, das Grödner Tal oder Val Gar-dena oder Gherdëina nach Westen, das Fascia- oder Fassatal nach Südwesten, das Fodom oder Buchenstein nach Südosten und das Tal von Cortina d’Ampezzo, wo noch etwa vierzig Pro-zent der Bevölkerung Ladinisch sprechen, hinter dem Fodom und dem Passo di Falzarego nach Nordosten.

Es ist nicht einfach für die rund 35 000 Ladi-nischsprachigen, ihre Sprache und den Zusam-menhaltzupflegen.DeutschundItalienischsindhier fast übermächtig. Zudem liegen die fünf Täler in drei verschiedenen Provinzen Italiens:

Das Gader- und das Grödnertal gehören zur vor-wiegend deutschsprachigen Provinz Bozen, das Fassatal zur Provinz Trento, Fodom und Ampezo zur Provinz Belluno.

Dass das Ladinisch überhaupt überlebt hat, ist ein kleines Wunder. Während der Habsburger Monarchie wurden Gegenden wie der Vinsch-gau, in denen ebenfalls Ladinisch gesprochen wurde, zwangsweise auf Deutsch umgeschult. «Die katholische Obrigkeit hatte Angst vor den Protestanten in den benachbarten Bündnertä-lern, die das dem Ladinischen verwandte Räto-romanisch sprachen», erzählt Rut Bernardi, die sich als Schriftstellerin, Lehrerin und For-scherin seit Jahren mit der ladinischen Sprache und Kultur beschäftigt. «Also verbot man den Untertanen einfach die Sprache, um sie bei der Religion zu halten. 1703 wurde in Glurns das letzte ladinische Dokument im Vinschgau ver-fasst.» Andere Täler hatten das Glück, etwas abgeschiedener zu sein als der Vinschgau. Ins Grödnertal etwa führte bis Mitte des 19. Jahr-hunderts überhaupt keine Fahrstrasse. Später kamen die Italiener und erklärten das Ladi-nische fälschlicherweise für einen italienischen Dialekt. Erst 1989 wurde es als Amtssprache anerkannt.

Ladinisch erinnert Schweizer in manchem ans Rätoromanische – nicht nur wegen der sehr ähnlichen Geschichte. Beide Sprachen zählen fünf Hauptidiome, haben in den letzten Jah-ren eine gemeinsame Schriftsprache entwickelt (oder entwickeln lassen) und haben ihre Hei-mat in einst schwer zugänglichen Berggebie-ten. Dritte verwandte Sprache ist das Furlan im Friaul an der italienisch-slowenischen Grenze, das allerdings von deutlich mehr Menschen gesprochen wird: von rund 600 000 im Ver-gleich zu 35 000 Ladinern und 60 000 Rätoro-manen. Eine weitere Gemeinsamkeit sind die heftigen Diskussionen, ob die von Sprachwis-senschaftlern entwickelte gemeinsame Schrift-sprache, das Rumantsch Grischun respektive

Einer der typischen Bauernhöfe

im Gadertal – im Hintergrund

die Dolomiten.

Ladinisch – das Rätoromanisch der Südtiroler

Page 4: Suedtirol Magazin Winter 2008

könnten für den in den ladinischen Tälern einst blühenden Bergbau stehen.

Heute entwickeln die Südtiroler Ladinerinnen und Ladiner trotz aller Probleme ihre eigene sprachliche und kulturelle Identität: Es gibt ladi-nische Radiosendungen und Ladinischstunden in den Schulen, auch wenn es, wie Rut Ber-nardi berichtet, oft nicht ganz einfach ist, dafür qualifizierte Lehrerinnen oder Lehrer zu fin-den. Und das Wochenblatt «La Usc di Ladins», die «Stimme der Ladiner», verbindet die Ladi-nischsprachigen in ihren fünf Idiomen und der gemeinsamen Schriftsprache Ladin Dolomitan: Alle sechs Orthografien sind hier vertreten. Mit einer Auflage von 4000 Exemplaren beieiner Gesamtbevölkerung von nur etwa 35’000 Menschen erreicht die «Usc» eine beispiellose Marktabdeckung.

In Sankt Martin in Thurn alias San Martin de Tor alias San Martino in Badia, einer male-risch gelegenen Ortschaft im Gadertal, ist das Museum Ladin – im hoch über dem Dorf thro-nenden Schloss – zu Hause. Hier und im Kul-turzentrum «Micurà de Rü» in der Dorfmitte wird die Kultur der Ladiner in vielfältiger Form bewahrt und zugänglich gemacht. Micurà de Rü war übrigens der ladinische Name des Priesters Nikolaus Bacher, der bereits 1833 eine erste ladinische Grammatik verfasste und eine gemeinsame Schriftsprache vorschlug. Die Provinz Bozen unterstützt die ladinischen Initiativen, und auch die EU und der Europarat sind mit dabei, etwa durch die Finanzierung des Spell, des «Servisc per la Planificazion y Elaborazion dl Lingaz Ladin», der sich mit der Erarbeitung und Weiterentwicklung der gemeinsamen Schriftsprache beschäftigt.

TexT: MARTin HAuzenBeRGeR

Im Schloss von St. Martin in

Thurn ist das Museum Ladin zu

Hause.

das Ladin Dolomitan oder Ladin Standard eine gute oder eine schlechte Sache seien. Erarbeitet wurden übrigens sowohl das Rumantsch Gri-schun wie das Ladin Dolomitan vom gleichen Sprachexperten, dem 1999 verstorbenen Zür-cher Romanisten Heinrich Schmid.

Den Streit zwischen Bergvölkern und Deutsch-sprechenden gibts auch literarisch: Die wohl berühmteste Südtiroler Sage erzählt, wie der Zwergenkönig Laurin durch Dietrich von Bern besiegt wird. Laurins Tarnkappe nützt ihm beim Kampf in seinem wunderbaren Rosengarten nichts, weil die Bewegungen der Rosen seinem Gegner verraten, wo er sich gerade aufhält. Des-halbverfluchtderbesiegteKönigLaurinseinenRosengarten: Weder in der Nacht noch am Tag soll ihn irgendwer je wieder sehen. Doch in sei-nem Zorn vergisst der Zwergenkönig die Däm-merung. Und so leuchtet heute im Abendrot das Bergmassiv – der Rosengarten – noch immer in aller Farbenpracht hinunter ins Tal rund um Bozen. Ein Phänomen, das im Ladinischen Enro-sadüra genannt wird. Wissenschafter sehen in den eher klein gewachsenen Ladinern die Vor-bilder der Zwerge aus der Laurin-Sage. Die sagen-haften Schätze, die Laurin in Felshöhlen hortete,

Adressen:

Museum Ladin Ciastel de Tor Torstrasse 72 I-39030 St. Martin in Thurn www.museumladin.it

vom 06.01. bis 18.01.2009 ab € 485 (ca. CHF 781) pro Person im Hotel***

Tourismusverband Hochpustertal I-39038 Innichen/SüdtirolTel. +39 0474 913 156Fax +39 0474 914 [email protected]

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Page 5: Suedtirol Magazin Winter 2008

Einige hundert gut trainierte Sportskanonen absolvieren die Sellaronda im Winter auf die harte Tour. Sie nehmen am Skimarathon teil, der seit 1995 jeweils im März durchgeführt wird und über vier Pässe führt. Der Start ist am Abend um sechs in Corvara (Alta Badia). Die Teilnehmer machen sich mit Stirnlam-pen, Rucksack und Alpinski paarweise auf die Socken. Für die Aufstiege montieren sie Felle. Die Notfallapotheke gehört zur obligatorischen Ausrüstung. Die zwei Schnellsten benötigten im letzten März für die 42 Kilometer 3 Stunden 15 Minuten. Die Siegerehrung fand kurz vor Mitternacht statt.

Man kann es gemütlicher haben. Es gibt die Runde auch fürs breite Publikum. Die Sel-laronda, die die Sellagruppe im Herzen der Dolomiten umrundet, führt durch ein gut erschlossenes Skigebiet. Auf Felle und Stirn-lampen kann man also getrost verzichten. Ein besonderes Erlebnis mit einem Hauch von Abenteuer bleibt die Tour auch so. Die Skitou-risten sind stundenlang unterwegs, ohne dass

eine Vierpässefahrt auf Ski. Kulinarik inklusive

sie zweimal die gleiche Beförderungsanlage benutzen oder über die gleiche Abfahrtspiste kurven. Am Ende landen sie wieder am Aus-gangspunkt. Den können sie frei wählen, sei es nun Canazei im Fassatal oder Wolkenstein im Grödnertal. Wir selber starten bei bestem Wet-ter in Corvara, um die Runde im Uhrzeigersinn in Angriff zu nehmen.

Die erste Luftseilbahn trägt uns hoch nach Chep de Mont. Im Süden erkennen wir über einem blendend weissen Gletscher die Spitzen der Marmolada. Im Westen, direkt vor unserer Nase, türmen sich rötliche Felsen senkrecht empor, deren Simse mit Neuschnee verzu-ckert sind. Pizkofel und Boeseekofel lauten ihre Namen. Es sind Charakterköpfe wie die mei-sten Dolomitengipfel.

Ich bin sonst mit Fellen und im Tiefschnee unterwegs. Nach den ersten Bögen merke ich, dass ich das Pistenfahren nicht verlernt habe und gebe mich der Geschwindigkeit hin, stie-bende Schneefahnen hinter mir herziehend.

Die nach Emilio Comici be-

nannte Hütte im Schatten das

Langkofel bietet kulinarisch Be-

achtliches.

For mf r age | 8

Infos

Alle Liftanlagen der Sellaronda können mit dem Skipass Dolomiti Superski benützt werden.

Touristische Informationen: www.altabadia.org und www.valgardena.it

Comici-Hütte: www.rifugiocomici.com

Links, rechts, links geht es abwärts, in schnellen, kurzen Wedelbewegungen wie einst, danach in längeren Carvingkurven, wie sie heute üblich sind. Die erste Abfahrt macht Appetit auf mehr. Kein Problem: Wer die Sellaronda streng nach Vorgabe hinter sich bringt, legt auf den 10 Abfahrtsstrecken 25 Pistenkilometer zurück und bewältigt dabei einen Höhenunterschied von insgesamt 4000 Metern, wobei er sich von 12 Gondeln, Sesselbahnen und Skiliften hoch-tragen lässt.

Natürlich variieren und ergänzen wir dieses Programm. Abfahrten, die uns besonders zusa-gen, wiederholen wir, wir unternehmen auch Abstecher in Gebiete am Rande der Runde, grasen sozusagen über den Berg. So kommen wir von Lift zu Lift, von Piste zu Piste voran. Der Campolongopass liegt hinter uns, auch die Porta Vescovo auf 2495 Metern. Es ist der höchste Punkt der Tour. Immer neue Land-schaften tauchen auf und verschwinden wieder. Es ist Hochsaison, wir sind beileibe nicht alleine unterwegs. Doch bleibt ausreichend Platz auf dem Schnee, was damit zu tun hat, dass die Leute im Südtirol den Skisport ohne Verbis-senheit ausüben. Scharen von Schneesportlern nehmen auf den Terrassen der Bergrestaurants in Liegestühlen ein ausgiebiges Sonnenbad.

Andere machen es sich an den Tischen bequem und beschäftigen sich mit der Gastronomie. Zwar gibt es auch am Rand der Südtiroler Abfahrtspisten die schnellen Abfertigungshallen mit Selbstbedienung. Aber es gibt die anderen.

Berggaststätten, die verblüffende Köstlichkeiten servieren, beste Spaghetti alle Vongole, Hum-mer gegen den Hunger, gute Weine. Die Sel-laronda ist auch ein kulinarisches Erlebnis. Das trifft besonders auf die schmucke Comici-Hütte zu, die im Schatten des Langkofels ruht. Wir besuchen sie am späteren Nachmittag, nach einem Abstecher auf die halsbrecherisch steile Saslong-Abfahrtspiste von Val Gardena. Unter den Fotografien von Gustav Thöni, Alberto Tomba und anderen ehemaligen Ski-Assen, die im Rifugio Comici zu Gast waren, prosten sich die Touristen mit Champagner zu. Sie ver-köstigen sich mit Antipasti, Primi, verpassen die Secondi nicht und lassen die Minuten und Stunden vorbeiziehen. Benannt ist das lukul-lische Rifugio nach Emilio Comici, einem der gewandtesten Kletterer seiner Zeit. Er stürzte 1940 in einem Klettergarten in Wolkenstein tödlich ab.

Die letzte Abfahrt istdielängsteundflachste.Fünf Kilometer sind es vom Grödner Joch bis Kolfuschg oberhalb von Corvara. Einige bre-chen, wenn sie am Ziel sind, gleich noch ein zweites Mal und in umgekehrter Richtung zur Sellaronda auf. Wir haben dazu keine Zeit. Mit allen Abstechern und Pausen füllte unser Giro den ganzen Tag aus.

TexT: PeTeR KReBS

Sellaronda im Winter: das ist

eine Vierpässefahrt auf Ski in

den Dolomiten. 25 Kilometer

Abfahrtspisten und gute Restau-

rants sorgen für sportliche und

kulinarische Höhepunkte.

Page 6: Suedtirol Magazin Winter 2008

Adressen

Verkauf im Hotel Zur Goldenen Rose Karthaus 29 I-39020 Schnals Tel. 0039 0473 679 130 www.goldenerose.it

Und im Shop des Archeoparc Unser Frau 163 I-39020 Schnals Tel. 0039 0473 676 020 www.archeoparc.it

Weitere Infos über www.knoedel.it

Essen stillt nicht nur den Hunger, Essen stiftet auch Identität. Die Schweiz hätte keine Eierteig-waren, wenn sie damals keine Gastarbeiter aus Italien geholt hätte, um ihre Tunnels zu bauen. Die Italiener brachten ihre Pasta mit: Wenigstens auf dem Teller ein Stück Heimat. Nicht nur die Liebe geht durch den Magen.

Für wessen Identität aber steht der Knödel, Kloss, Knedlik oder Canederlo? Ist er ein Tiroler, ein Bayer, ein Böhme oder ein Franke? Grenzen sind wankelmütig wie die Politiker, die sie ziehen. Der Knödel aber ist eine grenzenlose Genusskugel, die schon vor langer Zeit durch die Alpen rollte – ungeachtet jeglicher Schranken. Seit tausenden von Jahren würden im Südtirol Knödel gegessen, sagt Paul Grüner. «Einige Sorten sind weltbe-kannt, andere sind regionale Spezialitäten, aber alle sind so vielfältig variierbar wie Nudeln oder Pizza.» Seit zwanzig Jahren ist Grüner Gastro-nom. Das liegt bei ihm in der Familie, die seit Generationen in Karthaus zu Hause ist. Der pit-toreske Hauptort des Schnalstals in traumhafter Lage war einst Einsiedelei und wurde später von Karthäuser Mönchen besiedelt.

Klein, aber fein: das Motto einer ganz besonderen Knödel-Manufaktur

Hier oben steht auch das Hotel «Goldene Rose», wo Grüner aufgewachsen ist und das er heute mit seiner Frau Stefania leitet. Und hier kam er vor rund zwei Jahren auf die Idee mit den Knö-deln, weil es doch «regional geprägte Formen nationaler Esskultur gibt, die auf der ganzen Welt bekannt sind wie beispielsweise Fish and Chips oder Pizza oder Sushi. Wo bleibt der Knödel?» Also machte sich der innovative 44-Jährige ans Werk. Nannte sein Konzept «Ö wie Knödel», begann mit seinem Küchenchef Rezepte aus-zutüfteln und holte sich bei den Bäuerinnen des nahe gelegenen Dorfes Katharinaberg das beste Knowhow, das es in Sachen Knödel nur geben kann. Er gründete eine Produktionsstätte und begann eine kleine, aber feine Produktion. Die frischen Knödel werden pasteurisiert, vakuum-verpackt und kommen zu viert und zusammen mit assortierten Saucen in einen massgeschnei-derten Karton. Klassiker wie Speck- und Maril-lenknödel sowie neue Kreationen mit Wild oder Trüffel hätten an Gourmetmessen, Märkten und an den Degustationsmenüs in seinem Hotel ein hervorragendes Echo ausgelöst, sagt Grüner. Und so ist er jetzt dabei, sein Knödelkonzept nach Deutschland und in die Schweiz zu expor-tieren. «Bei den Eidgenossen», sagt er schmun-zelnd, «muss noch ein bisschen Missionsarbeit geleistet werden.»

TexT: GABy LABHART

Knödel-Manufaktur: Eine Bäu-

erin aus den Schnalstal bei der

Handarbeit.

Eine von Grüners neueren Kre-

ationen: Garnelen-Knödel auf

Tomaten-Concassé.

Speisekammer | 11

Page 7: Suedtirol Magazin Winter 2008

B et tge s c hic hten | 12

Gipfelhotellerie fürs 21. Jahrhundert

Von der Las Vegas Lodge hat der

Gast eine überwältigende Aus-

sicht auf die Dolomiten.

Im Hotel Moosmair ist die Natur

allgegenwärtig: In der Einrich-

tung, den Anwendungen, der

Küche – und der Aussicht.

Die Las Vegas Lodge erreicht man mit der Kabi-nenbahn Piz Sorega von St. Kassian in Alta Badia aus. Was aber hat Las Vegas in den Dolo-miten zu suchen? Die Frage bleibt vorerst ohne

Antwort. Ulli Crazzolara hat auf dem Piz Sorega die Berghütte neu erfunden. Der Hotelier und Skilehrer hat hier im Dezember 2005 auf 2050 Höhenmetern ein Bergdomizil der besonde-ren Art eröffnet – ein Haus, das Restaurant, Lounge, Berg-Bar und Hotel in einem ist und dreissig Gästen in elf exklusiven Doppel- und Vierbettzimmern Herberge bietet.

«Ich wollte einfach einen anderen Stil in die Berge bringen, für ein Publikum, das Wert auf Naturmaterialien legt, sagt Hüttenwirt Crazzo-lara. Ein ungewöhnlicher und mutiger Gastwirt, der beweist, dass modernes Design auch in den Alpen funktioniert.

Von aussen sieht die Las Vegas Lodge wie eine urige ladinische Scheune aus. Geradlinig und schnörkellos wurde aus schlichtem Lärchen-holz und Dolomitengestein ein Hotel errichtet, das nicht von der Grossartigkeit der Natur da oben ablenkt. Die Lodge ist an die alte Las-Vegas-Hütte angebaut, die ihren Namen dem Faible ihres Vorbesitzers für die amerikanische Gambler-Metropole verdankt. Das Geheimnis um den Namen ist gelüftet.

Innen herrschen edle Stoffe und warme Farb-töne vor, dunkler Steinboden, helles Eichen-holz und italienische Designerlampen. Der Gast kann in der Lounge mit der grossen, gemütlichen Feuerstelle einen Aperitif zu sich nehmen, im Restaurant mit dem herrlichen Dolomiten-Panorama moderne Regionalküche geniessen, oder in einem der Zimmer mit mini-malistischem Design übernachten: mit Parkett und Täfelung, indirekter Wandbeleuchtung, Flachbildschirm und Badewanne mit Ausblick auf den 2665 Meter hohen Sassongher.

Das Rundum-Panorama der postkartenge-rechten Dolomitenkulisse kann nicht inten-siver erlebt werden. Zum Greifen nah sind das Sellamassiv, der Piz Boe, der Kreuzkofel – alles berühmte Dreitausender. Für Skifahrer ist die

Adressen

Las Vegas Lodge Piz Sorega 15 I-39030 St. Kassian Tel. 0039 0471 840 138 www.lasvegasonline.it

Naturhotel Moosmair Ahornach 44 I-39032 Sand in Taufers Tel. 0039 0474 678 046 www.moosmair.it

Las Vegas Lodge ideal: Vor und hinter dem Haus verlaufen mehrere Abfahrten, die zum Wintersportgebiet von Alta Badia gehören, das 130 Pistenkilometer umfasst.

Ebenfalls für den Winter bestens gerüstet ist das Naturhotel Moosmair in Sand in Taufers. Nur sind es hier weniger die Skiläufer, die den Schnee geniessen, sondern eher Winterwande-rer – mit und ohne Schneeschuhe – und Son-nenanbeter. Denn das Moosmair liegt an einer «Sunnleiten». Während das Tauferer Ahrntal längst im Schatten liegt, scheint hier oben am Südhang noch die Sonne.

Geführt wird das Moosmair von den Geschwi-stern Ebenkofler, deren Familie schon «seitewig» hier ansässig ist. Schwester Anneres sagt: «Wir bieten den Luxus der Einfachkeit.» Was sie damit meint, wird bei einem Rundgang durch das Hotel klar. Da sind die Zimmer, von denen keines dem anderen gleicht – vom Grossva-ter- und Grossmutterzimmer mit ihrem genui-nen Holztäfer bis zur Sternenhimmel-Suite und den Naturzimmern. Jedes ein Unikat. Dann das Heubad mit dem Gras von der eigenen Alm. Und draussen im Garten die Blockhaussauna in einem Kornkasten aus dem Jahr 1855. «Zwi-schendurch», sagt Anneres, «war hier mal die Dorfdisco für die Jungen.»

Im Moosmair wird altes Bergbauernwissen zeitgemäss interpretiert. Güsse mit Wasser aus

3000 Metern Höhe gab es schon lange vor Kneipp.KräuterundWildpflanzennutzendieBergler schon seit Urzeiten, um ihre Befindlich-keit zu verbessern. Und auch die wohltuende Wirkung der Fichtennadeln ist nichts Neues.

Die Natur spielt natürlich auch im Kräuter-Restaurant Arcana eine Hauptrolle, dem ersten seiner Art in Südtirol. Chefkoch Carlo Cast-lunger verwendet Produkte aus der eigenen Landwirtschaft und von Bauern aus der Umge-bung. Das «Rind aus der Sommerfrische» ist ein heisser Tipp auf der ebenso eigenwilligen wie anregenden Speisekarte. Und zuweilen kochen Bergbäuerinnen traditionelle Gerichte. Dafür wird dann der alte Holzofen angeworfen.

Ganz klar, dass bei so viel Naturverbundenheit auch beim Umbau des Moosmair Baustoffe aus der Gegend verwendet wurden: Holz und Stein herrschen vor. Dazu viel Licht und Farbe. Und obwohl die Einheimischen der Metamorphose von der Dorfbeiz zum Naturhotel zuerst skep-tisch begegneten, ist die Gaststube immer noch ihr Treffpunkt.

TexT: eRicH GRASdoRF

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F l a s c henpos t | 14

Sie ist heikel, launenhaft, kapriziös, exzentrisch. Wenn Sie etwas zum Besten gibt, kann es abso-lute Klasse wie banalste Masse sein. Die Rosen-muskatellerrebe wird in Südtirol auf nur gerade zwölf Hektar angebaut und der aus ihren Trau-ben gewonnene Süsswein ist so köstlich wie kostbar. Kein anderer Südtiroler Wein ist heute so Kult wie der von Exotik und Erotik umwehte Moscato Rosa. Trotzdem weiss man wenig über die Diva.

Das beginnt schon bei ihrer Herkunft. Für Georg Graf Kuenburg von Castel Sallegg in Kal-tern, Gralshüter des Rosenmuskatellers, ist klar, dass die Sorte aus Sizilien stammt. Doch nam-hafte Wissenschaftler sind der Ansicht, dass der Rosenmuskateller aus Dalmatien stammt. Mehr darüber nachlesen kann man in einer Prakti-kumsarbeit von Mathias Stuppner, die mir Klaus Platter, Direktor der Gutsverwaltung Laimburg, in die Hand drückte. Darin erfährt man auch alles über die Probleme der Sorte, die nur in den besten Lagen gedeiht und trotzdem kleine, unre-gelmässige Erträge hervorbringt. Damit nicht genug: Die Rebe ist für die Winzer wegen ihrer Starkwüchsigkeit und Botrytisanfälligkeit eine Herausforderung.

Der Duft der Rose, der für den Rosenmuska- teller so typisch sein soll, ist eher selten. Das mag mit dem Zeitpunkt der Lese zusammenhängen. Traditionalisten setzen auf eine späte Lese mit hohen Zuckergradationen. Aus Furcht vor Fäul-nis ziehen andere Produzenten eine frühere Lese mit anschliessendem Trocknen der Trauben vor. So setzt Klaus Platter voll auf Passito, während Christian Plattner vom Ansitz Waldgries in Bozen nur die kleinen Beeren trocknet. Franz Haas aus Montagna ist allerdings der Ansicht, dass selbst durch kleine Zugaben von Passitotrauben die Rosenaromen im Wein verloren gehen.

Auch bei der Vinifikation gibt es Unterschiede. Einfache Rosenmuskateller werden wie norma-ler Rotwein durchgegoren und dann aufgesüsst. Die hier vorgestellten Weine resultieren aber

die Primadonna der Südtiroler Weinszene

alle aus einer Kelterung, bei der die Gärung ent-weder aufgrund des hohen Alkoholgehalts oder durch Abkühlung der Maische zum Stillstand kam und natürlicher Restzucker zurückblieb. Danach erfolgte der Ausbau im Tank, Holzfass oder Barrique.

Bei der Beschreibung des Rosenmuskatellers geraten alle Autoren ins Schwärmen. Mathias Stuppner tönt es angesichts der mit lasziven Damen bedruckten Laimburg-Etiketten an: «Sie lassen erahnen, dass es sich um einen ganz besonderen Wein handelt, der die Merk-male der Etiketten widerspiegelt: Schönheit, Harmonie und Eleganz.» Auf den Punkt bringt es Graf Kuenburg, der die «Welt am Sonntag» zitiert: «The most sexiest red Dessertwein of the world.» Erstaunlich, dass sich ausgerechnet die Klosterkellereien von Muri-Gries und Neu-stift so gut auf die Erzeugung von sexy Weinen verstehen…

TexT: AndReAS KeLLeR

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Herzlich willkommen!

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Rosenmuskateller Moscato Rosa 2006 Südtiroler DOCAnsitz Waldgries, Bozen, www.waldgries.it

Dunkles, jugendliches Rot; konzentrierte AromenvonErdbeerenmitfloralen Noten; vollmundig, präsente Säure, mar-kante Restsüsse; opulenter, kräftiger Wein

Vennerhus Weine AG, Grosshöchstetten, Tel. 031 711 15 75, www.vennerhus.ch

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Moscato rosa Praepositus 2007 Südtirol – Alto Adige DOCStiftskellerei Neustift, Vahrn, www.klosterneustift.it

Mittleres, jugendliches Rot; Aromen von roten Beeren, blühenden Rosen; vollmundig, frische Säure, präsente Restsüsse; eleganter, finessenreicher Wein

Vini Sacripanti, Wettingen, Tel. 056 426 08 94, www.vinisacripanti.ch

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Rosenmuskateller Abtei Muri 2006 Südtirol – Alto Adige DOCKlosterkellerei Muri-Gries, Bozen, www.muri-gries.com

Helles, leicht gereiftes Rot; Aromen von HimbeerenmitfloralenNoten;vollmundig,saftige Säure, markante Restsüsse; kräftiger, vielschichtiger Wein

Nauer Weine, Bremgarten, Tel. 056 648 27 27, www.nauer-weine.ch

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Moscato rosa 2006 Alto Adige DOCWeinkellerei Franz Haas, Montan, www.franz-haas.it

Dunkles, jugendliches Rot; dezente Aromen von roten Beeren, blühenden Rosen; voll-mundig, saftige Säure, präsente Restsüsse; harmonischer, eleganter Wein

Schaller Vinarium AG, Ruswil, Tel. 041 495 18 18, www.vinarium.ch

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Rosenmuskateller Rosis 2006 Südtirol – Alto Adige DOCKellerei Bozen, Bozen, www.kellereibozen.com

Helles, jugendliches Rot; dezente Aromen von roten Beeren, blühenden Rosen; mittel-gewichtig, frische Säure, präsente Restsüsse; fruchtiger, finessenreicher Wein

Fläschehals Martin Hartmann AG, Frick, Tel. 062 871 21 71, www.flaeschehals.ch

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Moscato rosa 2001 Alto Adige DOCCastel Sallegg, Kaltern, www.castelsallegg.it

Mittleres, gereiftes Rot; Aromen von welken Rosen mit balsamischen Noten; vollmundig, präsente Säure, markante Restsüsse; eigen-williger, charaktervoller Wein

Sulser AG, Klosters, Tel. 081 422 12 38, www.godys.ch

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Bestellen bei den jeweiligen Importeuren. Bitte bei Ihrer Bestellung den Vermerk «Südtirol Magazin» angeben. Angebot nur solange Vorrat bis 31. Dezember 2008, für Personen ab 18 Jahren in der Schweiz gültig.

Page 9: Suedtirol Magazin Winter 2008

ent s c he idungshi l f e | 17

Törggelen Der Begriff stammt vom «Torggl»: So wurde der Raum genannt, in dem die Weinpresse stand und wohin der Weinbauer nach Lese und Einkellerung seine Helfer zur Jause einlud. Daraus entstand der Brauch, durch die herbstliche Reben-landschaft von Weinhof zu Weinhof zu wandern, um den neuen Jahrgang mit möglichst hausge-machten Gerichten zu verkosten. Die gerösteten Kastanien dürfen dabei nicht fehlen!

Weinstrasse Reben sind die Hauptdarsteller auf der Südtiroler Weinstrasse. Sie verbindet über ein Dutzend historische Dörfer in Südtirols Süden: eine malerische, von über 2000 Jahren Weinbau geprägte Kulturlandschaft. Weinliebhaber erfah-ren bei den Kellerführungen und Weinverko-stungen entlang der Route von Nals über Bozen bis Salurn viel über die autochthonen Sorten Lagrein, Gewürztraminer und Vernatsch.

Klöckeln Immer noch ist im Sarntal dieser urtümliche Brauch unter Männern beliebt. Er erinnert an das «Anklopfen» von Josef und Maria bei ihrer Herbergssuche. An jedem Donnerstag im Advent zieht dazu die männliche Jugend im Trachtengewand und vermummt mit Lärm und Gesang von Haus zu Haus – und Zuschauer strömen in Scharen ins Tal, um beim lustigen Treiben dabei zu sein.

Ötzi Der berühmteste Südtiroler ist der 1991 auf der Südtiroler Seite der Ötztaler Alpen aufgefun-dene, über 5000 Jahre alte «Mann aus dem Eis». Die Mumie ist in einer Klimakammer des Archä-ologiemuseums in Bozen untergebracht und gibt mit ihren Beifunden und weiteren wertvollen Exponaten einen einmaligen Einblick in frühzeit-liches Leben.

Schneeschuhwandern Längst nicht jeder will oder kann Ski fahren, und so ist Schneeschuh-wandern durch verschneite, glitzernde Land-schaften – abseits von Pistenhektik – der richtige Winterspass. Südtirols Almen und Berge bieten beste Voraussetzungen dafür, sei es mit geführten

Gruppen oder individuell entlang den vielen aus-geschilderten Routen. Viele Skiverleiher haben Schneeschuhe und Tipps auf Lager.

Sella Ronda Ein besonderes Ski-Erlebnis bietet die Sella Ronda, die Umrundung des gewaltigen Sella-Massivs in den Dolomiten mit einem ein-zigen Liftpass. Die berühmte Ski-Tagestour bietet sportlichen Skiläufern 26 km Abfahrtsgenuss.

Therme Meran Die Anlage ist einmalig, nir-gendwo gibt es eine so gross angelegte Wasser- und Saunalandschaft im Zentrum einer Stadt. Vom Herzstück der Therme, dem gläsernen Kubus, reicht der Blick bis zur imposanten, im Winter schneebedeckten Bergwelt.

TexT: oSWALd STiMPFL

7 Gründe für eine Reise ins Südtirol

Oswald Stimpfl, Jahrgang 1946,

ist waschechter Südtiroler und

lebt in Bozen. In etwa 20 Büchern

hat er jede Menge (auch unge-

wöhnlicher) Tipps zur Ferien-

und Freizeitgestaltung in Südtirol

hineingepackt: Sehenswürdig-

keiten, Gasthäuser, Quartiere,

Sportmöglichkeiten, Wander- und

Ausflugsziele für Jung und Alt.

Mehr unter www.stimpfl.info

der König, der den Sonnenuntergang vergassSüdtirol ist ein Land voller Sagen. So gibt es da die Geschichte der wunderschönen Nixe im Kar-ersee. Sie sang am Ufer, tauchte aber schnell unter, wenn ein Fremder sich näherte. Nur brave Kinder und Waldgeister konnten sie manchmal sehen.

Eines Tages verliebte sich ein böser Zauberer in sie. Er verwandelte sich in einen Fischotter. Doch die Vögel warnten die Nixe. Die Hexe Striöna vom Rosengarten gab dem Zauberer den Rat, einen Regenbogen den See berühren zu lassen und einen Sack mit Goldglimmer und Edelsteinen ins Wasser fallen zu lassen. Doch die Nixe liess sich nicht täu-schen. Noch heute kann man sie sehen, wie sie ihr blaues Haar kämmt. Und wer das nicht glaubt, sollte sich den Karersee einmal genau anschauen.

Ebenfalls mit den Dolomiten hat die Sage eines Zwergenkönigs zu tun. Dort oben hatte er einen wunderschönen Rosengarten. Dank seiner Tarnkappe gelang es ihm, die Königs-tochter Similde zu entführen. Viele Ritter ver-folgten ihn. Sie forderten den Zwergenkönig zum Kampf. Obwohl er die Kraft von zwölf Recken hatte, wurde er gefangen, konnte aber fliehen.

Zurück in seinen Bergen liess er den Rosengar-ten versteinern. Und er sprach einen Bann aus, der die Rosen bei Tag und Nacht unsichtbar machte. Doch er vergass die Dämmerung. Des-halb kann man den Rosengarten in den letzten Strahlen der Abendsonne erblühen sehen.

1. Preis1 Woche für 2 Personen im Naturhotel Moos-mair im Tauferer Ahrntal. (7Übernachtungen,eigeneAnreiseundVerpflegung).Infos zum Hotel lesen Sie auf Seite 13 oder unter www.moosmair.it

2. – 10. Preisje 1 Südtirol-FliesspulloverVielseitig einsetzbarer «Südtirol» signierter Fliess-pullover. Zum Skifahren, Schneeschuhwandern…

Die Gewinnerin aus der Ausgabe Sommer 2008

Die richtige Lösung lautete:

«Gewürztraminer».

Die Gewinnerin:

• Irene Weiner, Basel

Ver s te c k sp ie l | 16

unsere Gewinnspiel-Frage: Wie hiess der sagenhafte zwergenkönig? Geben Sie ihre Lösung ein auf: www.suedtirol.info/versteckspiel

Wenn Sie in der Schweiz wohnen und volljährig sind, geben Sie einfach bis zum 28.11.2008 Ihre Lösung ein. Die Preise werden unter den richtigen Einsendungen ausgelost. Wie üblich ist der Rechtsweg ausgeschlossen und es findet keine Korrespondenz über das Gewinnspiel statt. Die Gewinner werden direkt benachrichtigt.

Page 10: Suedtirol Magazin Winter 2008

Topf guc ker | 19

«Die Tirtlan macht die Oma», sagt die junge Frau und stellt uns den Gruss aus der Küche auf den Tisch. Das Tirtl ist eine Art Natio-nalheiligtum im Pustertal: eine in Öl oder Schmalz ausgebackene Teigtasche, gefüllt mit Spinat, vielleicht auch mit Kraut, Kartof-feln oder Quark. Der Teig ist hauchzart, das runde Törtchen ein Traum. Wenn das nur so weitergeht, denkt der Gast und schwelgt und hofft. Es wird, man darf es vorwegnehmen, so weitergehen.

In einem kleinen Ort mit dem merkwürdigen Namen Amaten – betont wird auf dem ersten A – steht der Oberraut-Hof. Aufgetischt wird in einer der beiden kleinen, liebevoll gepflegten Bauernstuben. Im Sommer sollte man sich die Terrasse auf gar keinen Fall entgehen lassen, mit einem Prachtsblick über die Alpwiesen und nach Bruneck. Am Herd steht der Haus-herr Christof Feichter, gelernter Kunstschlos-ser. Er musste sich eines Tages entscheiden, ob er den Beruf wechseln und den Familien-betrieb weiterführen solle. Feichter entschied sich – Feinschmecker werden ihm dafür ewig dankbar sein – für den Berufswechsel. Seine ehrliche, regional verankerte Küche ist ein-fach, aber sehr fein und leicht. Alles ist hier Eigenbau. Die Kartoffelteigtaschen mit Top-fenschnittlauch sind ein Klassiker, für den Stammgäste gerne anreisen. Und falls man

Regional, sorgfältig, einmalig: die schönsten Slow-Food-Restaurants

nicht mehr Auto fahren möchte: Es gibt fünf Gästezimmer.

Wenn regionale Produkte, so viel selbst Gemach-tes und Sorgfalt zusammenkommen, kann Slow Food nicht weit sein. In der Tat: Das Gasthaus Oberraut gehört zu den von Slow Food Italien aus-gezeichneten schönsten Gasthäusern des Landes.

Die tragende Idee von Slow Food ist es, Genuss, Verstand und Langsamkeit als totales Gegenstück zur globalisierten Fast-Food-Lawine in den Vor-dergrund zu stellen. Perfekt in diese Philosophie passt auch das bekannte Gasthaus Durnwald der Familie Mayr in Pichl im Gsiesertal. Wenn auf dem Teller die selbst gemachten Schlutzkrapfen mit Beurre Noisette liegen und sich am Wald-rand ab und an ein Reh blicken lässt, ist man in einer anderen Welt.

Die dritte Perle der einmaligen Slow-Food-Restaurants rund um Bruneck liegt am Dorfein-gang von Marebbe im Gadertal, dem ladinischsten der Südtiroler Täler. Entsprechend einmalig und unvergleichlich sind hier Speisen und Sprache. Turtres heissen die Küchlein oder Cancj die Teig-täschchen. Die Küche und die Gastfreundschaft der Frauen der Familie Obwegs erfreuen den Bauch – und die Seele.

TexT: GABy LABHART

Vater und Tochter Mayr vom

Restaurant Durnwald

Eine Spezialität des Restaurants

Oberraut: Ein Tirtl kommt sel-

ten allein – und dann heissen sie

Tirtlan.

Adressen

Oberraut Amaten 1 I-39031 Bruneck Tel. 0039 0474 559 977

Durnwald Unterplanken 33 I-39030 Pichl im Gsiesertal Tel. 0039 0474 746 920

Garsun Mantena 14 I-39030 Marebbe-Enneberg Tel. 0039 0474 501 282

Page 11: Suedtirol Magazin Winter 2008

Fahr tens c hre iber | 2 0

das grösste Langlaufgebiet europasEr ist zwar weniger bekannt als der Engadiner Skimarathon, doch schön und schön anstren-gend ist er auch: Der Pustertaler Ski-Marathon, der jeweils Mitte Januar in der Gegend von Toblach durchgeführt wird. Das Hochpustertal östlich von Bruneck hat sich in dieser Zeit zu einem Mekka für den nordischen Skisport ent-wickelt. Die Marathonstrecke zwischen dem Pragser Wildsee und Sexten ist nur der kleinere Teil des Angebots, das sich durch Vielfalt aus-zeichnet. Es hat unter den 200 Loipenkilometern für jeden Geschmack etwas Passendes. Für Ska-terinnen wie für Klassiker, für sportlich Ambiti-onierte ebenso wie für die Genussläufer, denen es ums Erleben von Landschaft und Gaststätten geht – und natürlich um die Gesundheit. Was ja kein Widerspruch ist.

Das Hochpustertal um Toblach, wo die Drau entspringt, liegt auf rund 1200 Metern. Nebst den Spuren im Tal gibt es die schneesicheren Höhenloipen. Darunter jene von Plätzwiese hin-ten im Altpragser Wildtal auf 2000 Höhenme-tern. Sie ist zwar nur sechs Kilometer lang, aber herrlich gelegen zwischen dem Dürrenstein, der Hohen Gaisl und dem Strudelkopf (so heissen hier die Dolomitengipfel). Der Journalist Georg Weindl, der letztes Jahr den Führer «Langlaufen im Südtirol» veröffentlichte, bezeichnet diese Loipe als «eine der schönsten des Südtirols». Sein handlichesBuch ist imÜbrigenmehr als blossein praktisches Hilfsmittel für die Anhänger des nordischen Sports. Er beweist, dass das Südtirol einLanglauflandist.Stolze115Loipensindins-gesamt beschrieben.

Das Pustertal und seine Seitentäler warten auch mit Spezialitäten auf. So gibt es im Ant-holzer Tal ein bekanntes Biathlonzentrum. Hier misst sich jedes Jahr die internationale Elite in ihrer Kombination aus Langlauf und Schiessen. Davon profitieren während des restlichen Win-ters die Laien, denen die Spuren offen stehen. Auch für Gehversuche in der Biathlon-Disziplin, die in der Schweiz noch wenig praktiziert wird.

Die Langlaufschule Antholz bietet Kurse an. Das Schiessen auf die runden Scheiben wird im WM-Stadion geübt.

Doch die nordischen Anlagen sind nicht aufs Pustertal beschränkt. Sie verteilen sich auf die ganze Region. Sie verwalte «das grösste Skilanglaufgebiet Europas», wirbt die Organisa-tion Dolomiti NordicSki stolz. Ihr gehören die wichtigsten Loipenbetreiber im Südtirol und im angrenzenden österreichischen Osttirol an: Das Netz von total 1000 Loipenkilometern, für die ein einheitlicher Skipass angeboten wird, darf sich tatsächlich sehen lassen.

Mit dabei ist das neue Langlaufzentrum von Armenterola bei St. Kassian im Gadertal/Alta Badia. Dort gibt es direkt neben der Loipe eine

In Südtirol gibt es zahlreiche

wunderbare Langlaufloipen: Als

Mekka gilt das Hochpustertal.

Ein neuer Führer stellt über 100

Möglichkeiten vor: Georg Weindl,

Langlaufen im Südtirol, Folio

Verlag Wien/Bozen,

www.folioverlag.com

Fahr tens c hre iber | 21

Nützliche Adressen:

Verbund der nordischen Skizentren in den Dolomiten: www.dolomitinordicski.com

Langlauf-/Biathlon Skischule Antholz: Tel. 0039 0474 492 446 www.langlauf-antholz.it

Pustertaler Ski-Marathon: Tourismusverein Toblach Tel. 0039 0474 972 132 www.ski-marathon.com

Busdienst im Südtirol: www.sii.bz.it

Schweiz – Südtirol retour

Südtirol ist bequem und rasch mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Mit Schweizer ÖV und Vinschgerbahn gelangen Sie im Stundentakt von Zürich nach Bozen.

Die Rhätische Bahn bietet zwischen Landquart und Zernez eine tägliche Schnellverbindung in beiden Richtungen.

Dazu gibt es täglich mehrere Postautokurse von Zernez über den Ofenpass nach Mals im oberen Vinschgau. Dort bietet die Vinschgerbahn naht-lose Anschlüsse nach Meran und seit dem 10. Dezember 2006 auch direkt nach Bozen.

Wer nur einmal umsteigen will, steigt in Zürich in den Schnellzug nach Wien und wechselt in Inns-bruck in den Anschlusszug nach Bozen und Verona. Rückfahrt ab Bozen. Wieder mit direktem Anschluss in Innsbruck. www.sbb.ch und www.vinschgerbahn.it

Jeden Samstag, von März bis November, startet in St. Gallen (via Zürich) der Car des Südtirol- Express nach Meran. www.suedtirolexpress.ch

Wer per Auto anreist, kann das quasi paral-lel zu den ÖV-Routen tun: entweder über den Ofen- oder Reschenpass in den Vinschgau oder auf der Autobahn via Innsbruck über den Brenner.

Den besten Weg nach Südtirol finden Sie unter www.suedtirol.info/anreise

Kuriosität in Sachen Beförderungsmittel. Zwei vor einen Schlitten gespannte Pferde ziehen bis zu 50 Skifahrer an einem langen Seil über ein flaches Verbindungsstück von einem Skigebietins andere. Den robusten Tieren und ihren Pas-sagieren macht diese Transportart sichtlich Spass.

Das Los der Langläufer ist etwas anstrengender. Doch wer einmal den richtigen Rhythmus gefun-den hat, gleitet fast mühelos über den Schnee. Spass macht das dann auch.

TexT: PeTeR KReBS

Page 12: Suedtirol Magazin Winter 2008

Fis SkiWorldcup Gröden 19.12.2008 - 20.12.2008Mehr Informationen erfahren Sie unter www.saslong.org

Seit den 70er Jahren gehören die Weltcupren-nen zu den Höhepunkten in Gröden. Auf der berühmten Saslong-Piste, am Fusse des gleich-namigen Berges, haben sich schon tausende Athleten hinuntergewagt und die unter den Ski-fahrern weltweit bekannten Kamelbuckeln bei Geschwindigkeitenüber100km/hüberflogen.Die Abfahrt in Gröden gehört zu den spektaku-lärsten Rennen des Weltcups.In Gröden werden ein Super-G und eine Abfahrt ausgetragen. Im benachbarten Alta Badia findet am 21. Dezember 2008 ein Riesenslalom statt.

christkindlmarkt Meran

28.11.2008 - 06.01.2009Mehr Informationen zu den Südtiroler Christkindl- märkten erfahren Sie unterwww.suedtirol.info/christkindlmaerkte

Die magische Athmosphäre der Weihnachtszeit in Meran. In eine ganz besondere Stimmung ver-mag der Weihnachtsmarkt im Meraner Advent

Südtiroler Agenda

Tref f punk t | 2 2

seine Besucher zu versetzen. Vor der roman-tischen Kulisse des Kurhauses findet man an den Ständen auf der weihnachtlich geschmückten Passerpromenade einheimische Handwerks-produkte und typische Leckereien. Ein umfang-reiches Rahmenprogramm mit Musik, Chor- und Theateraufführungen sowie Brauchtumsveran-staltungen sorgt täglich für Abwechslung.

Schneeschuhwandern mit den Vitalpina® Hotels Südtirol7 Tage HP pro Erwachsenen inkl. geführte Schneeschuhwanderungen und Wohlfühlprogramm ab € 490 (ca. CHF 794)

In den 19 qualitätsgeprüften Vitalpina Hotels Südtirol erwarten Sie Schneeschuhwanderungen mit professioneller Ausrüstung, ausgewogene Ernährung mit Produkten aus Südtirol und Wohlfühlanwendungen mit Heu, Kräutern und Ölen.

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Genuss-Paket: Edelweiss Geniesserpension, Besuch der Therme Meran, 1 pfl egendes Apfel-Marmor-Körper-peeling, 1 kulinarisches Highlight und für zu Hause: den Edelweiss-Apfelstrudel.

4 Nächte HP ab € 282 (ca. CHF 457) und 7 Nächte HP ab € 418 (ca. CHF 678) pro Pers.

Familie SchönwegerI-39020 Töll-Partschins bei Meran/SüdtirolTel. +39 0473 967 128 Fax +39 0473 967 [email protected]

Page 13: Suedtirol Magazin Winter 2008

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