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STAPLERWORLD 03-2012

Date post: 24-Mar-2016
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ISSUW 03 May/June 2012 of STAPLERWORLD/FORKLIFT-MAGAZINE
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Das Magazin für Flurförderzeuge und Logistik ISSN-Nr. 1612-1848 3. Ausgabe | Juli 2012 | 10. Jahrgang | Interview Ralf Mock/Nacco Seite 8–9 | STW-Vermieterspecial ab Seite 21 Heft im Heft
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Page 1: STAPLERWORLD 03-2012

Das Magazin für Flurförderzeuge und LogistikISSN-Nr. 1612-1848

3. Ausgabe | Juli 2012 | 10. Jahrgang

| Interview Ralf Mock/Nacco Seite 8–9

| STW-Vermieterspecial ab Seite 21

| Interview Ralf Mock/Nacco Seite 8–9Interview Ralf Mock/Nacco

Heft im Heft

Page 2: STAPLERWORLD 03-2012

VerlagTechTex-Verlag GmbH & Co. KGSchaeferstrasse 2 | D-55257 BudenheimFon: +49 (0) 61 39-29 34 43Fax: +49 (0) 61 39-96 04 55info@staplerworld.comwww.staplerworld.comwww.techtex-verlag.com

Verlags- / ObjektleitungSusanne Obigt | [email protected]

Chefredakteur VISDPDipl.-Wirtsch.-Ing. Oliver BachmannCell: +49 (0) [email protected]

Redaktionelle MitarbeiterKatharina Gebru, Susanne Obigt, Hans Wirth, Ilonka Schwing,Bernd Derenbach, Maria Avenarius, Nina Nadge

Anzeigenleitung Albert Mumm | [email protected]

Anzeigen STW PAN-EUROPEAN ISSUE, STAPLERWORLD-Website www.staplerworld.com und AUTO-ID in LOGISTICS and PRODUCTIONIMP InterMediaPartners GmbHIn der Fleute 46 | 42389 Wuppertal-LangerfeldSven Anacker/Britta SteinbergFon: +49 (0) 202-27169-0 | Fax: [email protected] [email protected] | www.intermediapartners.de

Erscheinungsweise 6 x jährlich plus Sonderhefte

Druckauflage 10.000 Exemplare

SatzJOY DESIGNS | Jennifer Dietmann | 68766 HockenheimFon: +49 (0) 62 05-255 35 42 | www.joy-designs.de

DruckSilber Druck oHG | 34266 NiestetalFon: + 49 (0) 5 61-52 007-0 | www.silberdruck.de

EinzelpreisInland: 30,00 € zzgl. Versand, inkl. MwSt.Ausland: 35,00 € zzgl. Versand

Jahresbezugspreis (6 Ausgaben + „deutschspr. Sonderhefte“):Inland 120,00 € inkl. Versand + MwSt.Ausland 180,00 € inkl. Versand

Steuernummer 26/200/1330/2EU-Steuer wird berücksichtigt

Bezugskündigung8 Wochen vor Halbjahresende

Bankverbindung Budenheimer VolksbankKto.: 5 34 65 | BLZ: 550 613 03

Erfüllungsort und Gerichtsstand Mainz

Alle Rechte, auch die des Nachdrucks, des auszugweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung, liegen beim Verlag. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. Für namentlich gekennzeichnete Beiträge übernimmt der Autor die Verant-wortung.

Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.

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FRONTSTAPLERNews 5

Premiere: Erster RoRo-Spezial-Gabelstapler an BLG Logistics Group geliefert 6

Qualität kommt nicht von ungefähr – wie hand-haben es die „gelbschwarzen“ Amerikaner? 8

Von der Reparatur zur vorbeugenden Instand-haltung: 65 Jahre Stapler-Service 10

Who´s next? Nexen Group will nach Deutsch-land, Produktion in England angelaufen 11

Sind Ihre Staplerreifen „Interfit?“ 12

Modernster 18-t-Frontstapler von Kalmar versorgt Räderproduktion mit Coils rund um die Uhr 14

Advertorial Dialight: Das Licht der Zukunft 16

60 Jahre Yale-Händler Appenfelder 18

Ab unters Display 18

Tiefkühltor mit U-Wert 0,74/m²K 20

STW-VERMIETERSPECIAL ab 21

AKTUELLE FRAGEN AUS DER PRAXIS 32

SYSTEMGERÄTEDegener zehn Jahre Mitsubishi-Händler 33

Weltweiter Lieferant von Traktionsbatterien – wer steckt dahinter und was gibt es Neues? 34

Ex-Staplertest: Miag EFG 16 XEV3i Bj. 2011 38

AUTO-ID in LOGISTICS and PRODUCTIONHeft im Heft ab 43

SPEZIALGERÄTE1.000 Gäste aus 80 Ländern: Manitou „The Festival“ 44

Teleskopgabeln: Kombination mit Zinkenverstellern im Trend 46

RMF Maxein stellt Insolvenzantrag 49

Advertorial Meis: Telestapler untertage: Frei verfahren mit Fernsteuerung 50

Der Transport von Frontstaplern… 51

Advertorial Efaflex: „Design und Technik sind hervorragend“Frerichs Glas GmbH in Verden setzt Efaflex-Tore in hochästhetische Glasfassade ein 53

INHALT · IMPRESSUM

STAPLERWORLD 03/2012

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Laudator Robert Raback bei der Übergabe des Preises. Die begehrte Auszeichnung wurde von Bert-Jan Knoef, Vorsitzender der Geschäftsführung und Matthias Klug, Leiter der internationalen Unternehmens-kommunikation, entgegen genommen.

„Marktführer führen den Markt“, betont Bert-Jan Knoef, Vorsitzender der Geschäfts-führung beim Hamburger Staplerbauer. Diese Einstellung habe Pate gestanden bei der Entwicklung der cubeXX-Kampagne, deren Ziel es sei, das Markenimage als maßgeblichen Innovationstreiber der ge-samten Intralogistikbranche nachhaltig zu prägen und sich von einem rein Produkt bezogenen Wettbewerb abzugrenzen.

Zentrales Element der auf drei Jahre ange-legten Kampagne ist das modulare Kon-zeptfahrzeug cubeXX. Es basiert auf einer Studie zu den zukünftigen Anforderun-gen der Intralogistik und vereint die Funk-tionen sechs verschiedener Flurförder-zeugklassen in einem einzigen Gerät. Ein weiteres Highlight war ein eigens entwi-ckeltes Markenmusical. Professionelle Tän-zer und Schauspieler, eigens komponierte Musikstücke und eine aufwändige Kulisse erweckten die Vision eines Warenlagers der Zukunft mehrmals täglich zum Leben. Temporeich und mit allen Mitteln einer multimedialen Musikshow gelang es, die Besucherzahlen auf dem Außengelände des Messestandes während der Showzei-ten um das Vierfache zu steigern. Star der Show war ein funktionstüchtiger cubeXX.

Bild: Still

cubeXX: Deutscher Preis für Wirtschaftskommunikation

Davon können viele nur träumen – ihre Produkte werden nie von irgendjemand ausgezeichnet und ein FFZ-Hersteller wird schon für seine Kommunikationsleistung prämiert. Wundert aber nicht, denn in der Hamburger Berzeliusstrasse hat man schon vor Jahrzehnten gelernt, wie man unver-wechselbar mit dem Markt kommuniziert. Doch zurück zum Preis. Vor über 500 Gästen wurde im TIPI am Kanzleramt – der größten stationären Zeltbühne Europas – der Preis verliehen. Bekommen haben ihn die Hamburger für die Kampagne rund um das Konzeptfahrzeug cubeXX. Man ge-wann den „Goldenen Funken 2012“ in der Kategorie „Bestes Event- und Messemarke-ting“.

„Die Kampagne zeigt, dass Still es versteht, sein Markenversprechen emotional erleb-bar zu machen und seine Botschaft auf außergewöhnliche Art und Weise in den Köpfen der Fachwelt zu verankern“, so

Jungheinrich und action medeor beschließen Zusammenarbeit

Die Hamburger Logistikspezialisten und das Medikamenten-Hilfswerk action mede-or in Tönisvorst (NRW Nordrhein-Westfalen) haben im Frühjahr 2012 eine Kooperations-vereinbarung unterzeichnet. Der Vertrag bildet die Grundlage für verschiedene Pro-jekte, die die von action medeor, Europas größtem Medikamenten-Hilfswerk, geleiste-te Not- und Katastrophenhilfe unterstützen.

Die Staplerbauer unterstützen das Hilfswerk im Rahmen der Kooperationsvereinbarung mit Intralogistik-Know-how und mit Lager-technik. So wurde kürzlich beispielsweise im Medikamentenlager des Hilfswerks in Tönisvorst ein Zolllager eingerichtet. Dieses ermöglicht es, hochwertige Nicht-EU-Ware an die Gesundheitsstationen weltweit zu verschicken. „Wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit Jungheinrich. Mit den neuen Staplern und Regalen können wir noch schneller und effizienter arbeiten und somit auch helfen“, sagt Bernd Pastors, Vorstand von action medeor. Das Medika-menten-Hilfswerk versendet pro Jahr über 17.000 Pakete mit Arzneimitteln und the-rapeutischer Nahrung weltweit. Hierbei ist action medeor auf eine reibungslose Logis-tik angewiesen. Um das Hilfswerk finanziell weiter zu unterstützen, haben die Intralo-gistikkenner eine sogenannte Restcent-Aktion gestartet. Hierbei verzichten viele Mitarbeiter jeden Monat auf die Cent-Be-träge hinter dem Komma ihrer Gehaltsab-rechnung. „Diese kleinen Beträge bewirken viel“, so Bernd Pastors weiter. „Bereits 40 Euro helfen, um 5.000 Liter Wasser zu entkeimen. Und 100 Euro sichern die Not-fallversorgung von 100 Menschen mit Me-dikamenten.“

Bilder: Jungheinrich

+ + + NEWS + + + NEWS + + + www. stapler-ruf.de/datenlogger.htmlStapler Daten ohne raten

Wirtschaftskommunikation

Sprühende Funken und strahlende Sieger: Laudator Robert Raback übergibt den begehrten „Goldenen Funken“ für das beste Messe- und Eventmarketing an Bert-Jan Knoef, Vorsitzender der Geschäftsführung, und Matthias Klug, Leiter der internatio-nalen Unternehmenskommunikation (von links nach rechts).

Weitere Informationen:

www.still.de

Weitere Informationen:

www.medeor.dewww.jungheinrich.de

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FRONTSTAPLER

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starken und gleichzeitig besonders kom-pakten Spezialgabelstapler konzipiert.

Bauhöhe, Tragkraft, Motorleistung und Ver-brauchswerte des neuen Spezialgabel-staplers sind exakt auf die Anforderungen der BLG Logistics Group abgestimmt. Ergeb-nis ist der Spezialgabelstapler SMV 32-1200 RoRo mit einer Tragfähigkeit von bis zu 32 t und einer sehr niedrigen Bauhöhe von 2.950 mm.

„Der neue Spezialgabelstapler kann gut und sicher unter die Tripoden fahren und dort die Betonsegmente präzise absetzen. Mit seinen hohen Beschleunigungswerten sichert er zudem den effizienten Umschlag auf Roll-on-Roll-off-Schiffen“, sagt Jens Uwe Meier vom Staplerhersteller in Bre-men und ergänzt: „Aufgrund der hohen Motorleistung haben wir den Rußparti-kelfilter speziell als Doppelfilter mit dop-

pelter Abgasanlage konzipiert. Da-mit kann der neue Spezialstapler für BLG auch in geschlossenen Hallen eingesetzt werden – und schont dabei Umwelt und Klima.“

Bildunterschriften/Quelle Fotos: Konecranes

rung von bis zu 900 Tonnen schweren Tri-poden, dreifüßige Fundamentelemente aus Stahl für Offshore-Windkraftanlagen, not-wendig sind.

Die BLG Logistics Group, ein internatio-naler Logistikdienstleister mit Hauptsitz in Bremen und 15.000 Mitarbeitern weltweit, entwickelt kundenspezifische Logistiklö-sungen – auch für Offshore-Windkraftpro-jekte. Dafür errichtet die Unternehmens-gruppe auf der „ABC Halbinsel“ in Bremer-haven ein zentrales Zwischenlager für Tri-poden, bis zu 900 t schwere dreifüßige Fundamentelemente aus Stahl für Off-shore-Windkraftanlagen. Gelagert werden die Tripoden auf 30 t schweren Beton-segmenten. Um sie zu transportieren und präzise unter die Tripoden zu setzen, hat der finnische Staplerproduzent mit Pro-duktion in Schweden einen sehr leistungs-

Premiere: Erster RoRo-Spezial-Gabelstapler an BLG Logistics Group geliefert

Konecranes Lifttrucks und die BLG Logistics Group freuen sich über eine gemeinsame Premiere: Die internationale Logistikgrup-pe erhält den ersten RoRo-Spezialgabel-stapler seiner Art, den Konecranes Lifttrucks in Deutschland ausliefert. Damit werden künftig 30 t schwere Betonsegmente trans-portiert, die in Bremerhaven für die Lage-

Fährt einfach unten durch: Der RoRo-Spezialgabelstapler von Konecranes Lifttrucks fährt auf der „ABC Halbinsel“ in Bremerhaven dank seiner niedrigen Bauhöhe unter den Tripoden durch. Die bis zu 900 Tonnen schweren drei-füßigen Fundamentelemente aus Stahl für Offshore-Windkraftanlagen werden dort von der BLG Logistics Group zwischengelagert.

Spezialgabelstapler für die BLG Logistics Group im Detail

Typ: SMV 32-1200 RoRo Tragfähigkeit: 32.000 kg/1.200 mm LSP Hubgerüst: Duplex-FreihubHubhöhe: 3.100 mmBauhöhe eingefahren: 2.950 mmBauhöhe ausgefahren: 4.560 mmFreihub: 1.550 mmNeigung Hubgerüst: 5° vor, 10° zurückAntrieb: Scania DC-12-58A EU Stage 3a

Hydraulik: Parker Load Sensingsystem mit variabler Pumpenkapazität für einen gerin-geren Kraftstoffverbrauch und eine redu-zierte Beanspruchung von Motor und Sys-temkomponenten

Spezialausrüstung: EMC System (elektroni-sches Überlast-, Überwachungs- und Sicher-heitssystem, kontrolliert Motor, Getriebe und Hydraulik), CanBus (ISO-standardisierter Feldbus, steuert Motor, Getriebe und Kabi-ne), Spezieller Rußpartikelfilter für partikel-freie Abgase als Doppelfilter mit doppelter Abgasanlage, für den Einsatz in geschlosse-nen Hallen – schont dabei Umwelt und Klima

Der niedrig bauende Spezialmast macht das seitliche Versetzten der Kabine notwendig, so bleibt die Sicht auf die Last erhalten.

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FRONTSTAPLER

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Der Spezialstapler verfügt zudem über ein Parker Load Sensingsystem mit variabler Pumpenkapazität für einen geringeren Kraftstoffverbrauch und eine reduzierte Beanspruchung von Motor und System-komponenten. Ein elektronisches Über-last-, Überwachungs- und Sicherheitssys-tem (EMC) kontrolliert Motor, Getriebe und Hydraulik. Die Fahrerkabine ist sehr ergonomisch ausgelegt, mit hoher Ge-räusch- und Vibrationsdämpfung, schwenk-barem Fahrersitz, Heizung sowie Defros-teranlage.

„Der neue Spezialgabelstapler ist ein Top-produkt. Wir freuen uns, dass bei uns der erste dieser Bauart von Konecranes Lift-trucks in Deutschland zum Einsatz kommt. Mit seiner hohen Tragkraft und Leistung sichert und beschleunigt er unsere Produk-tions- und Logistikprozesse im Offshore-Terminal. Lagerung und Umschlag der Tripoden sind ohne diesen Spezialstapler nicht möglich“, sagt Matthias Witte, Se-nior Projektmanager des BLG-Bereichs WindEnergy Logistics. Die BLG Logistics Group ist als Spezialist für die Automobil-, Kontrakt- und Containerlogistik bereits langjähriger Kunde von Konecranes Lift-trucks und setzt unter anderem Reach Stacker und Schwerlaststapler für Traglas-ten von 16 bis 52 Tonnen ein.

Präzise unter die Tripoden gesetzt: Der RoRo-Spezialgabelstapler von Konecranes Lifttrucks transportiert die 30 Tonnen schweren Betonsegmente, auf denen die Tripoden gelagert werden, und setzt sie exakt unter den Tripoden ab.

Weitere Informationen:

Konecranes GmbH Wilhelm-Herbst-Straße 1028359 Bremen, GermanyJens Uwe MeierVertrieb Deutschland Nord LifttrucksTel.: +49 421 626706 60Mobil: +49 178 8929330E-Mail: [email protected]: +49 178 8929330E-Mail: [email protected]

Konecranes ist eine weltweit agierende Gruppe dynamischer Hebezeugfirmen mit dem gemeinsamen Anspruch, nicht nur Lasten zu heben, sondern die Ge-schäfte unserer Kunden zu steigern –

„Lifting Businesses“. Wir unterstützen die Produktions- und Prozessindustrien, Werften und Häfen mit produktivi-tätssteigernden Hebelösungen sowie Serviceleistungen für Anlagen aller Hersteller. 2011 realisierten weltweit 11.700 Mitarbeiter in rund 47 Ländern und an 609 Standorten einen Umsatz von 1.896 Mio. Euro. In Deutschland beschäftigt Konecranes 1.000 Spezia-listen an über 25 regionalen Service- und Vertriebsstandorten. Konecranes ist gelistet am OMX Helsinki Stock Exchange (Symbol: KCI1V).

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FRONTSTAPLER

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Ist unter Ihrer Führung die europäi-sche Stimme im NMHG-Headquarter

lauter geworden – wenn man sich die ak-tuellen Produkte betrachtet, scheint das so zu sein?R. M.: Die Region EMEA spielt neben Asien eine immer wichtigere Rolle für unsere In-dustrie. Insbesondere Osteuropa, der Nahe und Mittlere Osten und Afrika weisen auch in Zeiten voller Herausforderungen Wachs-tumsraten auf. Dies hat selbstverständlich Einfluss auf Entscheidungen hinsichtlich unserer Produktpalette. Die neue Elektro-stapler-Generation, die in der Branche führend ist, ist insbesondere mit Fokus auf die Bedürfnisse des europäischen Marktes entwickelt worden und demonstriert den europäischen Einfluss auf unsere Produkt-entwicklung eindrücklich.

Sie haben das Rekordniveau von 2008 mit 87.250 Einheiten schon fast wie-

der „eingefahren“, wie hat sich Ihr Haus so schnell stückzahlmäßig erholen können?RM: Wir haben die Rezession dazu genutzt, das Unternehmen fit für die Zukunft zu machen. Neben den unvermeidbaren Kos-ten-Senkungs-Programmen haben wir kon-sequent in den Ausbau und die Moderni-sierung unserer Flotte investiert. Darüber hinaus haben wir unser Händlernetzwerk kontinuierlich erweitert. Diese Maßnahmen, in Verbindung mit einer kundenorientier-ten Organisation, waren die wesentlichen Treiber unseres Erfolges.

Qualität kommt nicht von ungefähr – wie handhaben es die „gelbschwarzen“ Amerikaner?NMHG, Teil der NACCO Industries, ist im Flurförderzeuggeschäft klar die Nummer 4 und mit den Marken Hyster und Yale un-terwegs. 2,95 Mrd. $ haben die Amerika-ner im Jahr 2011 mit ihrer Flurförderzeug-sparte umgesetzt. Dagegen verblassen die Umsatze mit dem Kerngeschäft Kohleför-derung und Haushaltsgeräten (Hamilton Beach).

Im April lud man die Fachpresse nach Craigavon in Nordengland ein, in dem 1981 eröffneten Werk (37.000 m2 Fläche) mit heute 600 Mitarbeitern entstehen sämtliche Frontstapler in E- und Verbren-nerausführung bis derzeit 5 t Traglast.

Ralf Mock, Managing Director EMEA, der die Geschicke von Nacco in Europa, Middle East & Africa (EMEA) seit 2006 lenkt und Ian Meluish, Vice President Marketing, hat-ten zu einer Veranstaltung geladen, die nicht, wie sonst üblich, neue Produkte vor-stellt, sondern die zeigen sollte (und es auch tat), welchen Ansatz das Unterneh-men bei Qualität, nachhaltigen und nach-vollziehbaren Prozessen und einer um-fassenden Wertschöpfungskette für den Kunden hat.

Natürlich sind Amerikaner nie um marki-ge Sprüche verlegen, ein Beispiel gefällig?

„Tough Trucks – Strong Partners“, da wird klar, stämmige Naturburschen in karierten Flanellhemden und Arbeitsschuhen bis zu den Knien helfen sich gegenseitig mit ih-ren unverwüstlichen Hyster-Staplern beim Umschlag gewaltiger Holz- oder Contai-nermengen…

Doch das ist nur eine Seite. In sechs Jahren hat man die E-Stapler-Reihe von 1,3 bis 5 t von Grund auf neu erschaffen und ist, das kann gesagt werden, sehr vernünftig auf-gestellt. Das Design ist stärker für den Weltmarkt ausgelegt als bei einigen eu-ropäischen Marktbegleitern, aber die Ma-schinen überzeugen mit Funktionalität, guter Ausstattung und der sprichwörtli-chen Robustheit.

STAPLERWORLD nutzte die Gelegenheit und sprach mit Ralf Mock über Märkte, Perspektiven, Produkte und die unsichere Großwetterlage in Europa, den Nahen und Mittleren Osten und Afrika.

Ralf Mock ist seit An-fang 2006 als Mana-ging Director von NACCO Materials Handling Group für das Gesamtgeschäft von NMHG in der Re-gion Europa, Naher und Mittlerer Osten und Afrika (EMEA) verantwortlich. NACCO Materials Hand-ling ist mit den Marken HYSTER und Yale Marktführer bei Flurförderzeugen in den USA und die Nummer 4 weltweit.

Ralf Mock begann seine berufliche Lauf-bahn bei der Linde AG. Dort hatte er von 1981 bis 2002 in den Sparten Flurförder-zeuge, Technische Gase und Kältetechnik sowie in der Unternehmenszentrale zahl-reiche Funktionen im Finanz- und Rech-nungswesen, Organisation, M&A, Vertrieb und Marketing inne. Bevor Ralf Mock die Führung von NACCO Materials Handling in EMEA übernahm, war er Vorstandsmit-glied bei der Villeroy & Boch AG und dort verantwortlich für den Unternehmensbe-reich Tischkultur.

Anmerkung: STW hat einen Film über die harten Testbedingungen in Craigavon gedreht und wir haben eine aussagekräftige Bildergalerie über die Stapler-produktion erstellt.

Weitere Informationen: www.staplerworld.com/

technologie-und-stw-videos

Blick ins Testgelände, wo bei jedem Wetter Dauer- und Komponententests stattfinden.

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FRONTSTAPLER

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Der Markt spreizt sich, Premium-hersteller (zu denen wir Kion, Toyota,

Jungheinrich, Crown und Nacco zählen, Anm. der Red.) besetzen mit teilweise breiten Sortimenten die Breite des Mark-tes – die Zukunft liegt in Mitteleuropa si-cher im Warehousebereich, welche Ent-wicklungen werden noch kommen, gibt es Kooperationen/Übernahmen mit anderen Anbietern und wie werden die Produkte aus Masate auf dem Markt angenommen, auch Yale ist ja noch nicht „hyperbekannt“.R. M.: NACCO Materials Handling Group hat in den vergangenen 6 Jahren die kom-plette Frontstapler-Palette neu entwickelt. Auch im Segment der La gertechnik geht der Innovationsrhythmus ungebremst wei-ter. Unser neuer Nieder hubkommissionierer und die verbesserten Schubmaststapler sind nur der Anfang. Die Resonanz aus den Märkten ist positiv, der Bekanntheitsgrad unserer Marken steigt.

Zugangssysteme, Flottenmanagement, egal ob web- oder computerbasiert,

werden wichtiger, Kunden wünschen Trans-parenz, wollen „atmende“ Flotten, die sich den geschäftlichen Erfordernissen anpas-sen, welche Tools stellt Ihr Haus heute und künftig bereit?R. M.: Unsere Händlerorganisation bietet heute bereits alle denkbaren Lösungen an. Telemetry steht für uns in Europa ganz oben auf der Liste der Themen, die wir standar-disiert anbieten wollen. Die Information über Nutzungsdaten, Farhrzeugeinsätze und

Die Marken Yale und Hyster unter-scheiden sich nur durch die Farbge-

bung, welche Berechtigung haben die bei-den Marken auf unserem Markt?R. M.: Hyster verfügt über die breitere Pro-duktpalette, da das Programm auch die Big Trucks über 16 t Kapazität beinhaltet. Während die Hyster-Vertriebsorganisation im Wesentlichen aus länderübergreifen-den Händlern besteht, sind die Yale-Händ -ler in den meissten Fällen kleinere und mittelständische hochflexible Unternehmen. Die Yale Tagline „People, Products, Produc-tivity“ unterstreicht dies. Die Fokus Kunden-gruppen unterscheiden sich entsprechend. Hyster ist ein „Global Player“ im Bereich Ha-fen und Containerumschlag, Yale’s Fokus liegt stärker im Bereich der Lagertechnik.

Gerade im Warehouse-Segment sind aber Großkunden mit Flottengeschäf-

ten an der Tagesordnung, wie können Sie schlüssige Keyaccountkonzepte landes- und europaweit für diese Klientel bereitstellen?R. M.: NACCO Materials Handling Group operiert global. Hier ist Koordination ge-fragt. Die Kooperation mit unserer Händ-lerorganisation will gut geregelt sein (und ist dies auch), um insbesondere für globale Kunden bestmöglich aufgestellt zu sein. Vorteil hierbei ist der konstruktive Ansatz bei dem wir mit unseren Händlern immer wieder die unternehmerisch beste Lösung für den Kunden entwickeln. Globale Syste-me, wie z.B. salesforce.com, ein Programm, das wir global anwenden, unterstützt uns dabei. „One face to the customer“ ist hierbei Prinzip. Ob Amerika, Afrika, Asien oder Europa, überall bieten wir unseren Kunden eine einheitliche und flächende-ckende Präsenz. Das können nur wenige Wettbewerber!

Der Nacco-Konzern ist für unser Ver-ständnis ein „fast Follower“, De-

signstudien, Conceptrucks und Blicke in die weite Zukunft der Branche sehen wir von Ihnen nicht, selbst Doosan prescht da schon vor, wird das in Zukunft so bleiben?R. M.: Wir bevorzugen es, erst über gelegte Eier zu kommunizieren. Sie können davon ausgehen, dass wir uns im Hintergrund mit allen nur vorstellbaren Zukunftstechnolo-gien auseinandersetzen. Dies wird sicher-lich auch in Zukunft so bleiben.

Der Markt spreizt sich, Premium- -verbräuche sind wesentlicher Bestandteil effizienten Flottenmanagements und wir werden unsere Produktpalette in naher Zukunft entsprechend erweitern.

Nacco hat auch unter Ihrer Führung in Europa die Abläufe deutlich ge-

strafft, die Fabriken in Irvine und Modena geschlossen, sind damit auf der Fertigungs-seite die Rationalisierungspotentiale aus-geschöpft?R. M.: Das Bessere ist der Feind des Guten. Alle unsere europäischen Fabriken sind in Bestform. Die Schwerstaplerfertigung in Nijmegen in den Niederlanden gehört zu den Top-Fertigungsstandorten der Indus-trie. Weitere Rationalisierungspotenziale liegen z.B. in der Optimierung von Kom-plexität und der weiteren konsequenten Umsetzung unserer Sourcingstrategie. NACCO Materials Handling Group bezieht Teile und Komponenten von Zulieferern rund um den Globus. Wir benchmarken unsere globalen Fertigungsstandorte regelmäßig und iden-tifizieren und implementieren Verbesserungs-potenziale kontinuierlich.

Bilder: STW

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In sechs Jahren hat man die E-Stapler-Reihe von 1,3 bis 5 t von Grund auf neu erschaffen.

NMHG 2008 2009 2010 2011

Gesamtproduktion 87250 41333 60014 79671

Umsatz mit FFZ (Mrd. $) 2,824 1,475 1,801 2,54

Ergebnis (Mio. $) 344 31,2 46,1 110

Prozent 12,2 2,1 2,6 4,3

Weitere Informationen:

www.nacco.com, www.nmhg.comwww.hyster.comwww.yale-forklifts.eu

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FRONTSTAPLER

Oliver Bachmann
Notiz
sechs Jahren
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Walter Sichelschmidt, der von 1972 bis 1999 im Unternehmen tätig war und ab 1976 drei Jahre lang den Kundendienst mit damals 30 Monteuren leitete, über die Servicekonzepte der Staplerbranche in der Vergangenheit: „In den 1950er und 1960er Jahren hatte der Kundendienst keinen guten Ruf. Er wurde nur dann ge-rufen, wenn es ein Problem gab. Voraus-schauende Wartung gab es noch nicht.“

Heute: Vorbeugende Instand-haltung mit 18 Servicetechnikern

Heute sind an sechs Standorten 18 Service-techniker tätig – und ihr Aufgabenfeld hat sich in den vergangenen zwanzig Jahren stark gewandelt. Sie arbeiten eng mit den Vertriebspartnern zusammen und betrei-ben überwiegend vorbeugende Instand-haltung.

Darüber hinaus führt der Kundendienst z.B. die wiederkehrenden Prüfungen durch, die laut § 15 Betriebssicherheitsverord-nung (BSVO) bei mobilen elektrischen Be-triebsmitteln in Ex-Bereichen und damit auch bei Ex-Flurförderzeugen verpflich-tend sind. Kundendienstleiter René Fast-abend: „Nachdem unsere Servicetechniker vom TÜV Saarland bundesweit geschult

zum Handling von Fässern und Sä-cken. Da man aber bereits in den 40er Jahren die Serienproduktion handverfahrbarer Hebezeuge be-gonnen hatte, wuchsen die Auf-gaben für den Kundendienst.

Mit dem Erfolg bei E-Flurförder-zeugen machte der starke Be-stand an Geräten im Markt eine Ausweitung des Kunden-dienstes erforderlich. Eine erste ex-terne Servicewerkstatt entstand in Ham-burg, es folgten Stationen in Hannover, München und Düsseldorf.

Der Kundendienst als „notwendiges Übel“

Die Techniker waren nicht nur für die Elek-trostapler zuständig, sondern auch für die Schrägaufzüge, die bis in die 1970er Jahre zum Programm gehörten. Parallel wurden Flurförderzeug-Händler als Servicepartner gewonnen.

Von der Reparatur zur vorbeugenden Instandhaltung: 65 Jahre Stapler-Service

1947 gründete die Sichelschmidt GmbH ihre Kundendienst-Organisation, die sich aus bescheidenen Anfängen heraus ent-wickelte. Heute ist der Ex-Spezialist mit 18 Kundendienst-Technikern flächende -ck end präsent und übernimmt auch an-spruchsvolle Serviceaufgaben wie z.B. die wiederkehrende Prüfung von Ex-Flurför-derzeugen gemäß §15 BSVO. Eine weitere Spezialität ist die Aufarbeitung von Ge-brauchtstaplern.

Das waren noch Zeiten: Die ersten Auf-träge, die der Kundendienst annahm und erledigte, wurden bargeldlos als Tausch-geschäft abgerechnet. Der Grund: Man schrieb das Jahr 1947, es mangelte an Geld und an Waren, aber im beginnen-den Wiederaufbau waren die Kunden dringend darauf angewiesen, dass ihre Hebezeuge und Transportgeräte funktions-fähig waren.

Die Reparatur und Wartung betraf anfangs vor allem rein manuelle Hebezeuge wie z.B. Fassheber und die von Sichelschmidt gefertigte „Schrot-Leiter“ mit Handkurbel

Hebetechnik anno 1949: Eine „Schrot-Leiter“ von Sichelschmidt zum Fass-Handling

In den 1960er Jahren gab es bereits ein gut ausgebautes Werkskundendienst-

Netz.

Walter Sichelschmidt: „Noch Ende der 1970er Jahre war an voraus-schauende Wartung nicht zu denken: Der Kundendienst wurde nur gerufen, wenn es Probleme gab.“

Kundendienstleiter René Fastabend: „Das Aufgabenfeld des Stapler-Ser-vice hat sich stark gewandelt.“

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FRONTSTAPLER

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und geprüft worden sind, haben wir diese Prüfungen in unser Portfolio aufgenom-men. Dieses Angebot gilt herstellerüber-greifend und nicht nur für Flurförderzeuge, sondern auch für artverwandte Ex-Fahr-zeuge.“

Aufbereitung und Vermark-tung von Gebrauchtstaplern

Eine weitere Aufgabe, die der Service in Kooperation mit dem Vertrieb und der Zentrale in Wetter übernimmt, ist die Auf-arbeitung von Gebrauchtstaplern. Das ist, angesichts der Robustheit und Langlebig-keit der Sichelschmidt-Stapler, eine durch-aus dankbare Aufgabe, denn diese Stapler sind begehrt. René Fastabend nennt ein aktuelles Beispiel: „Ein Kunde hatte einen Ex-Schubmaststapler von uns im Einsatz, den wir 1971 gebaut haben. Er wünschte ein Neugerät als Ersatz. Aber wir haben ihn überzeugt, dass eine gründliche Auf-arbeitung völlig ausreicht, weil die Sub-stanz noch hervorragend ist und es sich um ein Fahrerstand-Sondergerät handelt, das wir nicht im Standardprogramm füh-ren.“ Diese Aufarbeitung (Bild 5) war um ein Mehrfaches kostengünstiger als ein Neugerät – und der beste Beweis, dass sich die Investition in einen langlebigen Sichelschmidt-Stapler lohnt.

Bilder: Sichelschmidt

Weitere Informationen:

Sichelschmidt GmbH material handling58300 WetterTel. +49(0)2335-6309-0www.sichelschmidt.de

Nach 41 Jahren grundlegend modernisiert und wieder „fit“ für die kommenden Jahre: Ex-Fahrer-

stand-Schub-maststapler Baujahr 1971.

Das britische Unternehmen Nexen ist ein Familienbetrieb, der der Famile Oaks ge-hört (gegründet 1958 als Power Equip-ment, 1985 folgte der Staplervermieter Lift Truck Rentals) und heute von Pamela Oa-kes geleitet wird. Die neue X-Range wird nun von der Fabrik in Taiwan nach England in die Stadt Lowestoft verlagert, von hier aus sollen Kunden in Europa, Nordamerika und dem Mittleren Osten beliefert wer-den. Die taiwanesische Produktion bedient Asien, Afrika und Australien. Zunächst fer-tigt man Gas- und Dieselstapler bis 3,5 t, größere Maschinen sollen folgen. Die X-Range wird um E-Stapler (Drei-/Vierrad) erweitert. Die Geräte der 1,6- bis 5-t-Range werden mit Euro IIIb-Motoren ausgestattet.

Geschäftsführerin Pamela Oaks deutet in einem Gespräch mit der STAPLERWORLD auf die Details, als da wären: Wartung ohne Laptop, LCD-Display für Diagnose, flacher Boden, sehr niedrige Einstiegshö-he, schwingungsisolierter Fahrerplatz, mo-dulares Schutzgitter, besonderen Wert

haben die Briten nach eigenen Angaben auf die leichte Servicierbarkeit gelegt. En-de 2015 will man jährlich 2.500 Maschi-nen bauen, 2020 sollen es bereits mehr als 5.000 sein – große Hoffnungen setzt man auf den wachsenden US-Markt.

Derzeit arbeitet die Entwicklungsabteilung an neuen verbrennungsmotorisch ange-triebenen Frontstaplern in der 2 bis 3,5-t-Klasse ebenso wie an cushionbereiften Frontstaplern bis 7 t für den US-Markt.

Bild: Nexen

Weitere Informationen:

Nexen Motor CorporationTel.: 0044 + 1502532211Nextra Anlagenbau Deutschland GmbHTel.: +49-171-3217969 www.nexengroup.co.uk

Dieser 2,5-t-Dieselstapler ist das erste in England gefertigte Nexen-Gerät, die Mannschaft zeigt sich entsprechend stolz.

Who´s next? Nexen Group will nach Deutschland, Produktion in England angelaufen

11STAPLERWORLD 03/2012

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Sind Ihre Staplerreifen „Interfit?“Ja es ist nicht einfach obwohl doch ei-gentlich alle Reifen rund und schwarz sind, gibt es viele Unterschiede. Trelleborg Wheel Systems mit deutschem Sitz in Er-bach/Odenwald (Agrar- und Forstwirtschafts-reifen) und Willich/NRW (Industriereifen) hat im Februar 2011 den vor 150 Jahren im englischen Lydney gegründeten Indus-triereifenhersteller vollständig übernom-men. Bekannteste Reifenmarken der Briten für den Flurförderzeugsektor sind Premia, Kargo und FMCX. Hinter diesen eher kryp-tischen Bezeichnungen verbergen sich pri-mär SE-Reifen in den Dimensionen von 3.00-4 bis 14.00-24.

Zum Zeitpunkt der Übernahme war Watts der viertgrößte Industriereifenhersteller. Trelleborg Wheelsystems war aber nicht nur an den Reifenmarken interessiert, er-klärt Andreas Karnein, Operations Director

bei Trelleborg und In-terfit, beim Besuch der STAPLERWORLD im neu-en deutschen Headquar-ter in Willich. Ausschlag-gebend war auch der Reifenmontageservice In-terfit, den Watts 1996 grün-dete und der seit 2009 als Interfit firmiert.

Neue Organisation im Bereich Wheel Systems

Nun hat Karnein mit einem rund 35-köpfigen Team die Aktivitäten von Watts und Interfit unter dem Dach von Trelleborg Wheel Systems zusammengefasst. Der Name Watts verschwindet und Interfit wird mächtig aufpoliert.

Interfit arbeitet direkt mit Niederlassungen und Händlern der FFZ-Hersteller zusam-men. In Großbritannien, Frankreich, und natürlich Deutschland ist man nach Kar-neins Meinung gut aufgestellt.

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FRONTSTAPLER

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Internetbasiertes Reifenmanagement i-Fit

Das Management von Reifen liegt den Willichern besonders am Herzen. Dabei handelt es sich um ein umfassendes Ma-nagement-Tool, mit dem sich die Reifen von Fahrzeugflotten erfassen und verwal-ten lassen. Nach der Übernahme in das System ist per Mausklick erkenntlich, wel-cher Stapler welchen Reifen „drauf“ hat, wer wo eingesetzt ist, wie der Lebenszyk-lus ist und wann ausgetauscht werden muss. Staplerhändler und Montagepartner Interfit greifen gemeinsam auf den Daten-satz zu und klären untereinander wer wann was zu machen hat. Die Software ist noch in der Betaversion, soll aber schon 2012 installiert werden. Seit 2004 werden in ein System Reifendaten einge-pflegt, so dass Karnein und Rottke von einem einigermaßen unproblematischen Einstieg in das Geschäft mit dem Reifen-management ausgehen.

Logistisch ist die Sache eher einfach. Das Deutschlandlager in Willich ist immer gut bestückt. Ein Europalager für alle Trelle-borg-Industriereifen befindet sich in der ehemaligen belgischen Fabrik von Trelle-borg. Auch von dort werden die Reifen im 24-h-Rhythmus an die Monteure aus-geliefert.

Bilder: Interfit

Wie „fit“ ist Interfit in Deutschland?

Zunächst wurden aus fünf Standorten ei-ner – nämlich Willich, wo Karnein mit sei-nem 30-Mann-Team, das bis 2013 auf 40 anwachsen wird, erhebliches vorhat. Die Montagespezialisten betreiben 13 eigene Reifenpressen, sieben weitere mit Partnern. Andere Organisationen haben deutlich mehr Pressen im Markt, aber, so Udo Rottke, Serviceleiter bei Interfit, nicht im-mer im Einsatz, denn der Reifenhandel hat meist „besseres“ zu tun als Industrie-reifen auf Felgen zu pressen. Deswegen sieht man sich mit gut ausgelasteten Rei-fenpressen bestens aufgestellt – 20 Mon-teure sind mit Transportern und anhänger-montierten Pressen unterwegs – sie fahren täglich mehrere Kunden an – koordiniert von der Innendienstmannschaft in Willich. Diese checkt die Termine, sorgt dafür, dass die Stapler bereitstehen und bespricht mit dem als Auftraggeber fungierenden Stap-lerhändler alle Schritte – der Monteur fin-det also im besten Fall ein „gemachtes Bett“ vor und kann mit dem Pressen un-verzüglich starten.

Dazu Rottke: „Wir arbeiten zwar über-wiegend beim Endkunden aber immer im Auftrag des Handelspartners bzw. der Nie-derlassung, der Endkunde kann uns auch nicht direkt beauftragen, weswegen Sie Servicenummern und 24/7-Hotlines auf unseren Fahrzeugen vermissen.

Man berät auch zusammen mit dem Stap-lerhändler den Endkunden und liefert, das

ist wichtig, herstellerneutral. Sprich, die Interfit-Reifenspezialisten verkaufen auch Produkte anderer Hersteller, denn nur so ist man ein Partner des Staplerhandels.

Denn: Nur zu oft geben Kunden klar vor, welchen Reifen sie wieder auf der Felge ihres Lastenhebers wünschen und da muss man offen sein. Karnein betont: „Diese Situation haben sich die neuen Eigner ge-nau angesehen, sie ist zwar ungewohnt, aber für uns überlebenswichtig. Es kann also in der Praxis durchaus vorkommen, dass unsere Berater beim Kunden sind und über Fremdprodukte reden, die wir dann auch montieren und nicht gegen unsere Konzernmarken austauschen, denn der Kunde bestimmt letztendlich, was er möch-te. Tritt er mit uns in eine Beratungsphase, so sind die Erzeugnisse unseres Konzerns sicherlich Beratungsbestandteil“. Auch Kompletträder, wenn auch nur im gerin-gen Ausmaß, verkauft man, Felgen bietet man aus eigener Produktion in Belgien und Großbritannien an.

Interfit-Monteure können mobil alle Grös-sen bis 12.00-20 pressen, größere Brocken, wie sie z.B. in Containerterminals anfallen, werden zu den stationären Pressen gebracht und dort gepresst.

Expansion

Zwei Märkte will Karnein intensiv bear-beiten, Österreich und die Schweiz, die schon vor der Übernahme betreut wur-den, nun stehen eigene Niederlassungen auf dem Programm.

Weitere Informationen:

Tel. 0180-5677111www.interfit-de.com

13STAPLERWORLD 03/2012

FRONTSTAPLER

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Modernster 18-t-Frontstapler von Kalmar versorgt Räderproduktion mit Coils rund um die Uhrmefro wheels mit Hauptsitz in Rohrdorf ist nach vielen Zukäufen heute Europas größter Räderhersteller. Seit 2005 gehört auch das 1897 in Solingen gegründete Kronprinz-Werk zur Gruppe. Dort wurde Anfang Februar nun der modernste 18-t-Frontstapler, ein Kalmar DCG 18-600 mit Coildorn für die Versorgung der Produkti-onsstrassen, in Betrieb genommen. Das Produktprogramm an Stahlrädern der So-linger Experten ist riesig – es umfasst Rä-der mit Durchmessern von 13“ bis 24“ für die Anwendung in den Bereichen Pkw, Transporter, Lkw und Lkw-Anhängerindus-trie. Jedes Jahr werden an den Standorten der mefro- Gruppe 18 Millionen Räder für Leichtfahrzeuge, ca. 3,1 Millionen Räder für schwere Fahrzeuge, 1,1 Millionen Räder für Pkw-Anhänger und Caravans und weiter 800.000 Räder für Traktoren, Kon-struktions- und landwirtschaftliche Ma-schinen hergestellt.

Die zur CeMat 2011 vorgestellte neue Midrange von Kalmar wird seit Anfang 2012 ausgeliefert. Dieser Hochleistungsstapler mit Euro IIIb-Motor deckt mit 15 Maschi-nen den Traglastbereich von 7.000 bis 18.000 kg mit LSp´s von 600/900/1220 mm ab. Man entschied sich für die Version mit modernstem schadstoffarmem Cummins-Motor mit integriertem SCR-Filtersystem, das auf jedwede nachträgliche Reinigung verzichtet. Die bis zu 16.300 kg schweren Coils werden im zentralen Coillager auf-genommen und müssen dann im Zwei-schichteinsatz zu den Verarbeitungsanla-gen transportiert werden, die maximale Transportstrecke beträgt 500 m. Man wählte einen Duplex-Freihubmast mit 4.000 mm Hubhöhe. Am Gabelträger mit integrier-tem Seitenschub lässt sich der Coildorn gegen 2.400 mm lange Gabelzinken aus-tauschen.

Oliver Kah, Industriegeräte-Verkaufsleiter bei Cargotec Deutschland wählte die Ma-schine mit 600 m LSP, weil aufgrund des kürzeren Radstandes besser an den Über-gabestationen manövriert werden kann.

Der 21,6 t schwere Stapler ist nur 5.065 mm lang und wartet mit der neuen EGO-Kabine auf. Features der neuen EGO-Ka-bine:

• Die riesige Panorama-Frontscheibe mit weit zurückgezogenen Seitenpfosten bietet ein in dieser Staplerklasse bisher nicht gekanntes Sichtfeld, die Kabine erfüllt alle ROPS/FOPS-Vorschriften. Der Horizontal-Scheibenwischer, der in Ku-lissen an der Kabinenoberseite geführt wird, hält über 90 % des Sichtfeldes frei, was zu ermüdungsfreiem Arbeiten und deutlich minimierter Unfallhäufigkeit

Der neue Kalmar DCG 180-6 mit einer Tragfähigkeit von 18.000 kg bei LSP 600 ist mit einem Cummins-Motor (EU Stage IIIB) mit 164 kW ausgerüstet.

Die Version mit 600 mm LSP hat einen kürzeren Radstand, was sich beim Beschicken der Kronprinz-Produktionslinien gut bewährt,

FRONTSTAPLER

Oliver Bachmann
Notiz
"Kalmar" entfällt
Page 13: STAPLERWORLD 03-2012

Pumpen sind nun Axialkolbenpumpen, die leiser sind und wenig Bauraum bean-spruchen. Euro III-Motoren von Volvo und Cummins stehen zur Wahl (Partikel-ausstoß um 90 % reduziert, Stickoxide um die Hälfte reduziert), wobei sich euro-päische Betreiber eher für den sparsamen schwedischen Motor entscheiden dürften. Der Volvo-Motor bietet SCR-Technoloie, AdBlue verbessert den Verbrennungspro-zess und sorgt für nahezu ungiftige Ab-gase. Diese Maßnahmen reduzieren den Treibstoffverbrauch um etwa 5 %. Die Mo-toren bieten eine sehr bauchige Drehzahl-kurve, schon bei niedrigen Drehzahlen steht ein sehr hohes Drehmoment zur Ver-fügung. Wartungsfreie Ölbad-Lamellen-bremsen und eine Scheibenbremse als Parkbremse stehen für das Sicherheitskon-zept von Kalmar. Die Serviceintervalle wur-den auf 500 Stunden festgesetzt, War-tungspunkte wurden zusammengefasst und so angeordnet, dass sie einfach vom Boden aus an einer Fahrzeugseite erreich-bar sind, das gilt auch für Servicestellen und Einfüllstutzen.

In diesem Einsatz wird das Gerät jährlich rund 2.500 Betriebsstunden leisten. Für die Wartung zeichnet der Hersteller mit seinem perfekten Vorort-Kundendienst verantwortlich.

Bilder: Cargotec

• Neben dem Standardlenkrad werden ein „Mini-Wheel“ und Lenkhebel ange-boten. Das Armaturenbrett wurde be-wusst kompakt gebaut und niedrig montiert, diese Position soll den Blick auf die Gabeln und Last verbessern. Her-vorragend gelungen ist das auf einem Gelenkarm montierte LCD-Display zum Ablesen von Geschwindigkeit, Drehzahl, Tankinhalten etc. es dient zudem als Dis-play für Wartungs- und Einstellarbeiten. CanBus und Elektronikkomponenten wurden weiter überarbeitet.

• Klimaanlage, die den hohen Anforde-rungen in der klimageprüften EGO-Ka-bine gerecht wird. Der große Lufteinlass, der einfache Filterwechsel an der Front sowie gut dimensionierte und konstru-ierte Bauteile sorgen für erhöhten In-nenraumkomfort.

Bei der Maschinentechnik fallen die Load-sensing-Hydraulikpumpen mit bedarfsge-rechter Ölmengenlieferung auf, die neuen

führt. Die schon von Hause aus leisen Motoren senken zusammen mit den Verstellpumpen den Geräuschpegel auf 107 dB(A) (LWA-Wert) bei Volllast – ein optionales Sound-Proof-Kit reduziert die Geräuschemission noch einmal deut-lich.

• Komfortpedale: Ein voll gesichertes Pedal-system mit verstellbarem Pedalwinkel, um ein Höchstmaß an Ergonomie und ein Minimum an Belastung des Fußes zu erzielen. Das kleine Ergo-Lenkrad ist nicht nur verstellbar, es lässt sich auch schräg zur Seite klappen. Arbeitskonsole: Der verlängerte Arm des Fahrers. Leicht einzustellen. Leicht zu nutzen und zu verstehen. Hier sind alle Bedienelemente zentral zusammengefasst. Es umfasst übersichtliche und sinnvoll angeordnete Bedienfelder und einen Drehregler für das 3,5“-Bordcomputerdisplay (hier wer-den Statusinformationen über alle Ma-schinenkomponenten und auch Service-informationen abgerufen).

Die Aggregate sind sehr gut zugänglich, Wartungspunkte sind zusammengefasst, der Fahrer kann die täglichen Wartungsarbeiten von einem zentralen Punkt durchführen.

Weitere Informationen:

Cargotec Germany GmbH30851 Langenhagenwww.cargotec.comwww.kalmarind.de

15STAPLERWORLD 03/2012

FRONTSTAPLER

Profitieren Sie von unserem umfangreichen deutschen Lager. Alle Gabelzinken in voll vergüteter Ausführung bis 60 Tonnen. Neues Servicezentrum in Deutschland bietet hohe Flexibilität. Kompetente Ansprechpartner für Sie direkt erreichbar. Gabelträger, Gabelzinkenreparaturen und Vieles mehr. Fragen Sie nach unseren neuen DAGS Produkten.

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Page 15: STAPLERWORLD 03-2012

Tiefkühltor mit U-Wert 0,74/m²K Es ist laut Angabe seiner „Erzeuger“ eine Weltpremiere und es soll die Tortechnik in Kühlhäusern revolutionieren – gemeint ist das EFA-TK-100 mit EFA-AFM. Efaflex hat mit der Entwicklung dieses Produktes ein Schnelllauftor konstruiert, das neue An-sprüche an die Betriebsausrüstung von Tiefkühlbereichen in Kühlhäusern weckt.

Der Trend zur Entwicklung von Niedrig-energieprodukten und Betriebsausrüstun-gen, die sich positiv auf die Energiebilan-zen von Unternehmen auswirken, nimmt angesichts des Klimawandels und steigen-der Energiekosten zu. Mit einem U-Wert von 0,74/m²K bei der Abmessung 3.000 x 3.000 mm bietet der Spezialist für schnell-laufende Industrietore ein Niedrigener-gietor an. Eine dynamische Torblatt- und Spiralführung AFM (Active Framework Mechanism) sorgt dafür, dass das Torblatt im geschlossenen Zustand in Richtung Torzarge zu einer umlaufenden Profildich-tung hin verschoben wird und somit Tief-kühlbereiche nahezu hermetisch abschließt.

Im Vergleich zu anderen Schnelllauf-Spiral-toren befindet sich der Spiralkasten beim diesem Tor auf der äußeren, der warmen Seite des Tores. Das schützt ihn vor kälte-bedingten Abnutzungserscheinungen. Im Gegensatz zum EFA-ISO-K werden Kon-taktflächenheizungen eingesetzt, die in den umlaufenden Dichtprofilen, den La-mellendichtungen und im Kontaktleisten-profil integriert sind um die die Berüh-rungsflächen der Dichtungen zum Tor-blatt, zum Boden und zu den einzelnen Lamellen des Torblattes eisfrei zu halten. Schnelllauftore zwischen Tiefkühlbereichen bis -30° C und Bereichen von 0° C müssen besonders gut isoliert und dicht sein. Die-se wird mit erstmals verwendeten 100 mm starken Efatherm-Lamellen erreicht. Die Lamellen sind einzeln an den Scharnier-

bändern befestigt. Deshalb erfolgt keine Kraftübertragung durch die Lamellen, weil die Laufrollen nur eine einzelne Lamelle aufnehmen müssen. Das sorgt für Langle-bigkeit der Motoren und die Lamellen las-sen sich einzeln austauschen.

Mit dem Infrarot – Torlichtgitter TLG lässt sich das Tor in ein Sicherheitssystem integ-rieren. Serienmäßig sind alle Tore mit einer zusätzlichen Unfallschutz-Kontaktleiste an der Hauptschließkante ausgerüstet. Unter Berücksichtigung der erschwerten Nut-zungs- und Umgebungsbedingungen im TK-Umfeld wird hierdurch ein Höchstmaß an aktiver und passiver Funktionalität er-

reicht. Das Tor verfügt daher über seitlich integrierte Zugfedern: Beispielsweise nach einem Stromausfall kann durch einen Handhebel eine sekundenschnelle Öffnung des Tores ausgelöst werden. Für noch hö-here Sicherheit lassen sich problemlos weitere Features wie eine Vorfeldüberwa-chung, Laserscanner oder ein weiteres externes Lichtgitter integrieren.

Bilder: Efaflex

Weitere Informationen:

www.efaflex.com

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ALBERT WASMER 1 x x x x x x x x x x x x x

AM ALFRED MESSNER 6 350 x x x x x x

APPENFELDER 2 450 x x x x x x x x x x x x x

ARBOR 60 x x x x x x x x x x x x x

BAMAG 1 x x x x x x x x x x x x x

BERND RATHMANN 1 10 x x x x x x x x x x x

BEUTLHAUSER BASSEWITZ 2 150 x x x x x x x x x x x x

BEYER 2 x x x x x x x x x x x x x

BROEKER FÖRDERTECHNIK 1 x x x x x x x x x x x x x

BUTSCH-MEIER 8 52 x x x x x x x x x x x x

CARDO 1 54 x x x x x x A.A. x x x x x x

CBK 1 50 x x x x x x x x x x x x x

CEGEMA >80 >600 x x x x x x x x x x x x x x

CHEMION 3 2000 x x x x x x x x x x x x x

CONSENSA 1 x x x x x x

DECKER x x x x x x x x x x x

DENIOS x

DOMNICK + MÜLLER 1 180 x x x x x x x x x x x x x x

E&L 1 x x x x x x x x x x x x x

E&W 1 70 x x x x x x x x x x x x x x

ENGLERT x x x x x x x x

ERNST RAMSER 1 60 x x x x x x x x x x x x x

F. WIENER 1 x x x x x x x x x x x x x

FFB x x x x x x x x x

FRANZ GSTETTENHOFER 1 x x x x x x x x x x x x x

FRIEDRICH BERGER 3 x x x x x x x x x x x x x

FRIEDRICH NIEMANN 5 60 x x x x x x x x x x x

FFZ-Vermieter wohlaufDer deutsche Flurförderzeughandel verzeichnet deutliches Umsatzwachstum im Jahr 2011. Die Prognose für 2012 fällt deutlich verhaltener aus. Der Gesamtumsatz im Flurförderzeug-handel ist im Jahr 2011 um 16 % gegenüber 2010 gestiegen. Das ergab die bbi-Umfrage zum Jahresbeginn unter den bedeutendsten Branchenunternehmen. Im Neumaschinenge-schäft wuchs der Umsatz nach den Angaben der teilnehmenden Unternehmen ebenfalls um 16 %. Verhaltener, aber insgesamt noch positiv, stellen sich die Umsatzerwartungen der Flurförderzeughändler für 2012 dar. Es wird mit einer Steigerung der Gesamtumsätze um 1 % gerechnet.

Umsatzentwicklung 2011 / Umsatz-prognose 2012 im Flurförderzeughan-del (in % gegenüber Vorjahr)

2011 2012Gesamtumsatz + 16 + 1Neugeschäft + 16 - 1,5

Gebrauchtgeschäft + 15 + 5,5

Teile + 7,5 + 4,5

Technischer Service + 7 + 6,5

Vermietung + 8,5 - 1

Rental + 3,5 + 0,5 Que

lle: B

BI, B

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Page 17: STAPLERWORLD 03-2012

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GAB 2 60 x x x x x x x x x x x x x x

GABELSTAPLER GRAF x x x x x x x x x x x

GABELSTAPLERSERVICE C. KINDLER 1 x x x x x x x x x x x x x

GBS 1 x x x x x x x x x x x x x

GEBRAUCHTSTAPLERWELT 5 x x x x x x x x x x x x x

GOSBERT HUFFER 2 120 x x x x x x x x x x x x x x

GRUMA 2 980 x x x x x x x x x x x x x x

GS GABELSTAPLER 1 190 x x x x x x x x x x x x x x

H.P. WOLSCHENDORF 1 60 x x x x x x x x x x x x x x

HALD & GRUNEWALD 1 500 x x x x x x x x x x x x x

HELMUT REITER GMBH 5 930 x x x x x x x x x x x x x x

HEP - MAXIMAL x x x x x x x x x x x

HEROLDER FÖRDERTECHNIK 2 >100 x x x x x x x x x x x x x x

HFH 2 148 x x x x x x x x x x x x x x

HINRICHS 1 60 x x x x x x x x x x x x x

HKS 1 x x x x x x x x x x x x x

ISFORT 1 50 x x x x x x x x x x x x x x

JAU 1 x x x x x x x x x x x x x

KB 1 x x x x x x x x x x x x x

KÜNG 1 x x x x x x x x x x x x x

LENZING 2 350 x x x x x x x x x x x x x x

LINDIG 5 600 x x x x x x x x x x x x x x

LUDWIG PIFFER 2 x x x x x x x x x x x x x

M + S BAUER 1 170 x x x x x x x x x x x x x

MENGEL 1 300 x x x x x x x x x x x x x x

MIAG 1 172 x x x x x x x x x x

MÜLLER x x x x x x x x x x x

NEUHAUS 1 60 x x x x x x x x x x x x x

NORD RENTAL 3 600 x x x x x x x x x x x x x x

PELZER 2 410 x x x x x A.A. A.A. A.A. x x x x x

PHÖNIX 1 x x x x x x x x x x x x

RAPP 1 50 x x x x x x x x x

REMA 1 10 x x x x x x x x x x x x x

RICHTER 1 100 x x x x x x x x x x x x x x

ROBERT WERNIK 1 x x x x x x x x x x x x x

Page 18: STAPLERWORLD 03-2012

23STAPLERWORLD 03/2012

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RUBAG 6 17 x x x x x x x x

SACHSENSTAPLER ZWICKAU 3 90 x x x x x x x x x x x x x

SCHMID + BÜHRER 1 x x x x x x x x x x x x x

SCHMIDT-FALBE 1 120 x x x x x x x x x x x x x

SCHREINER 2 40 x x x x x x x x x x x x x

SCHWARZER 1 x x x x x x x x x x x x x

SIXT 2 450 x x x x x x x x x x x x x

SKS 2 x x x x x x x x x x x x x

SROKA 1 15 x x x x x x x

STAPLER CENTER PIECKERT 3 120 x x x x x x x x x x x x x x

STAPLERCENTER LANG 1 x x x x x x x x x x x x x

STAPLER-RENT 3 650 x x x x x x x x x x x x x x

STAPLERTECHNIK PFITSCHER 1 x x x x x x x x x x x x x

STILL 33 5500 x x x x x x x x x x x x x x

SUFFEL 5 540 x x x x x x x x x x x x x x

TECKLENBORG 7 550 x x x x x x x x x x x x x x

THÜNEMANN 1 70 x x x x x x x x x x x x x

TOYOTA MATERIAL HANDLING 11 1400 x x x x x x A.A. x x A.A.

TRAFIK 1 100 x x x x x x x x x x x x x x

TRAFÖ 2 Ca. 440 x x x x x x x x x x x x x

W. KÖRNER 1 Ca.100 x x x x x x x x x x x x x x

W. MITTENDORF 1 80 x x x x x x x x x x x x x

W. H. WINTER 1 70 x x x x x x x x x x x x x

WAGNER 1 x x x x x x x x x x x x x x

WASMUS 1 50 x x x x x x x x x x x x

WERTZ 1 100 x x x x x x x x x x x x x x

WILHELM MAYER 1 50 x x x x x x x x x x x x x

WILLENBROCK 5 1200 x x x x x x x x x x x x x x

WILM & WIEGERS 1 100 x x x x x x x x x x x x x

YALE 2 Ca. 80 x x x x x x x x x x x x x x

ZEIDLER 1 x x x x x x x x x x x x x

ZEISS 1 x x x x x x x x x x x x x

ZIEGLER 1 156 x x x x x x x x x x x x x x

ZOCH 2 Ca.50 x x x x x x x x x x x x x x

Page 19: STAPLERWORLD 03-2012

ten Faktoren wie Reibbeiwerten, max. Zugkraft, Belastung der Lenkachse, Zug-kraftwirkung in definierte Höhe, Geschwin-digkeit, Staplertyp usw. ab.Wichtig ist der „bestimmungsgemäße Ein-satz“ des Gabelstaplers. Was bei „seinem“ Gabelstapler bestimmungsgemäß ist, be-stimmt der Hersteller. Und das wird von den Herstellern sehr unterschiedlich gese-hen. Die Spannbreite geht von einem Ver-bot bis zur Freigabe von etlichen Tonnen. Generell sind Gabelstapler in der Lage, ein Vielfaches ihrer Nenntragfähigkeit zu ver-ziehen. Im Bereich Verziehen von unge-bremsten Anhängern muss aber vorrangig die Abbremsung und die Art der Anbrin-gung des Kontergewichtes betrachtet werden. So gibt es Hersteller, bei denen das Kontergewicht eingehangen ist und mit einer zentralen Schraube befestigt wird. Hier müsste die Anhängerkupplung so weit unten im Bereich der zentralen Befestigung angebracht werden, dass ein Anhängerbetrieb nicht mehr sinnvoll zu realisieren ist. Andere Hersteller möchten den über die Faustformel ermittelten Wert nochmals um 500 bis 1.000 kg reduziert haben bzw. entscheiden im Einzelfall über eine Freigabe. Das Anbringen einer zusätzlichen, zusätz-lichen Anhängerkupplung verursacht wei-tere Probleme. Wer kann schon genau sagen, aus welchem Material das Kontergewicht besteht und was die verwendeten Befes-tigungsschrauben darin halten können? Durch den Anbau erlischt die CE-Konfor-mität des Gabelstaplers. Daher werden Anhängerkupplungen in letzter Zeit ver-stärkt von spezialisierten Unternehmen wie z.B. der Fa. Lück Isah für Händler und Hersteller mit speziellen Adaptern ange-baut. Dabei wird die CE-Konformität be-stätigt. Der ein oder andere Hersteller lie-fert nach vorheriger Prüfung aber auch komplett mit angebauter Anhängerkupp-lung und einer Erklärung der Konformität des Gesamtgerätes.Um sich nicht leichtfertig zu verhalten, soll-te man auf jeden Fall vorher mit seinem Lieferanten bzw. dem Hersteller/Importeur

In den letz-ten Monaten

ist das Thema Anbau von Anhängerkupplungen an Gabelstapler und das Verziehen von Anhängern ohne zusätzliche Bremsan-lage immer öfter an mich herangetragen worden. In

fast jedem Unternehmen werden Gabel-stapler auch zum Verziehen von Anhän-gern genutzt. Wobei gelegentliche Nutzer in der Regel auf die im Kontergewicht befindliche Anhängevorrichtung mit Steck-bolzen zurückgreifen. Nutzer mit regel-mäßigem Anhängereinsatz montieren meist zusätzliche, automatische Anhängerkupp-lungen von unterschiedlichen Fremdher-stellern, die dann im Kontergewicht mit speziellen Halterungen verbohrt werden. Das schont die Deichseln der Anhänger.

Aber darf man das eigentlich? Ist das CE-gerecht? Was sagen die Hersteller der Gabelstapler?

Ein grundsätzlicher Blick auf das Thema: Der Einsatz hängt maßgeblich von den Gegebenheiten vor Ort und dem Gabel-stapler ab. Die Deichsel und die Anhän-gevorrichtung müssen so aufeinander ab-gestimmt sein, dass die Deichsel möglichst parallel zum Boden ausgerichtet ist, um den Kraftfluss ebenfalls parallel erfolgen zu lassen. Unterschiedliche Höhen kön-nen durch Kröpfung ausgeglichen wer-den. Natürlich müssen auch die Sicher-heitsabstände von 50 cm auf beiden Sei-ten des Schleppergespannes freigehalten werden. Ungebremste Anhänger dürfen nur auf topfebener Fahrbahn ohne Gefälle oder Steigung genutzt werden. Interessan-ter Weise gelten Anhänger mit Auflauf-bremse nicht als gebremste Anhänger. In der Praxis wird dann gerne nach der Faust-formel: „Der Stapler darf so viel unge-bremst ziehen, wie er tragen kann“ ver-fahren. Beispiel: Ein 3-t-Frontstapler darf danach einen oder mehrere ungebrems-ten Anhänger im zul. Gesamtgewicht von 3 t verziehen. Sollte sich noch Last auf den Gabeln befinden, so ist diese noch zu subtrahieren. Tatsächlich ist die Berechnung weitaus um-fangreicher und hängt von verschiedens-

In dieser neuen Rubrik werde ich regelmäßig Themen, die im Rahmen meiner Sachverständigen-tätigkeit aktuell Bedeutung haben, behandeln und erklärend in kompakter Form darstellen. Wir freuen uns auf Ihre Meinung zum behandelten Thema.

Weitere Informationen: Bernd DerenbachÖffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Flurförderzeuge53797 Lohmar | Tel. 02246-169380 | www.staplergutachter.eu

sprechen und sich eine Freigabe geben las-sen. Denken sie in diesem Zusammenhang auch daran, dass bei nicht bestimmungs-gemäßem Einsatz die Garantie erlöschen kann.In Einzelfällen lässt sich auch durch eine Risikoanalyse und Festlegung von definier-ten Parametern wie z.B. max. Lenkwinkel, max. Geschwindigkeit etc. der Einsatz von ungebremsten Anhängern realisieren. Es ist bei wiederkehrendem Einsatz zu emp-fehlen, eine Probefahrt mit entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen zu unternehmen und zu dokumentieren.

Bitte immer beachten: 1. Die zulässige Anhängelast niemals über-

schreiten!2. Die max. Anzahl der Anhänger ergibt

sich aus der zulässigen Anhängelast!3. Die Geschwindigkeit spielt eine große

Rolle. Je langsamer, umso besser.4. Sobald Steigungen oder Gefälle im Spiel

sind, muss ein zusätzliches Bremssys-tem wirksam sein.

5. Es muss immer ordnungsgemäß ange-kuppelt sein.

6. Es befindet sich nie jemand zwischen Fahrzeug und Anhänger.

7. Auch im innerbetrieblichen Transport /kurzen Strecken muss die Ladung vor-schriftsmäßig gesichert sein

8. Die Lenkachse des Staplers muss mit mind. 20% des Staplereigengewichts belastet sein, damit der Stapler immer lenkfähig bleibt.

9. Der Unternehmer hat den Bedienern alle für den Einsatz ermittelten Daten (z.B. Anzahl Anhänger, zul. Anhänge-last, max. Geschwindigkeit etc.) zur Verfügung zu stellen und die zu ver-wendenden Verkehrswege freizugeben.

In dieser kompakten Abhandlung können natürlich nicht alle Einzelheiten ausführlich und umfassend behandelt werden. Die bessere Alternative sind Schlepper, die spe-ziell für das Verfahren von Lasten mit An-hängern gebaut werden.

STAPLERWORLD 03/201232

AKTUELLE FRAGEN AUS DER PRAXIS

Oliver Bachmann
Notiz
eingehängt ist
Oliver Bachmann
Notiz
zusätzlichen doppelt vorhanden
Page 20: STAPLERWORLD 03-2012

Weltweiter Lieferant von Traktionsbatterien – wer steckt dahinter und was gibt es Neues?

befinden sich in Bielsko Biela in Polen, Hagen in Deutschland, Targovishte in Bulgarien und Arras in Frankreich (auch Gel-Batte-rien und HF-Lader). 50 % des Umsatzes in Deutsch-land, dem wohl wichtigsten Markt, entfällt auf das OEM-Geschäft, schließlich sind die großen Player hier im Verantwor-tungsbereich von Meister und Hoppe angesiedelt.

Die Hierarchien im Konzern sind flach, Ray Kubis ist Präsident EnerSys EMEA in der 15köpfigen Europazentrale in Zürich, an die auch Meister berichtet. Vertrieben wird fast überall in Europa über eigene Niederlas-sungen und daran angeschlossene Händ-ler – grundsätzlich handelt es sich um eine Direktvertriebsform.

Weltweit 31 Fabriken, 8.400 Mitarbeiter und über 2 Mrd. $ Umsatz sind die Kenn-zahlen für den Konzern, der ausschließlich auf Energiespeicherlösungen für industri-elle Anwendungen setzt. Rund 45% des Umsatzes entfallen auf Stationärbatterien, weitere 45% auf den Bereich Traktion und 10% auf Defense, Luftfahrt und Sonder-anwendungen. Genauso ist es bei den Märkten Europa und die USA steuern je-weils 45% bei, der Rest entfällt auf Asien.

STAPLERWORLD erfuhr als erstes über die zwei neuen Produkte – die neuen modu-laren HF-Ladegeräte LifeSpeedIQ und die nun verfügbare Reinbleibatterie XFC (2V), die nun auch für Kapazitäten bis 750 Ah verfügbar ist und die Eigenschaften von LI-ON mit der Praktikabilität von Bleisäure-batterien paart.

Der Konzern wächst derzeit primär durch Zukäufe. Die zuletzt stattgefundenen In-vestitionen des Konzerns waren z.B. Joint Ventures in Indien und Südafrika, Akqui-sition in Südamerika, als auch ein Joint Venture zur Herstellung von Li-Ion Batteri-en in Nordhausen/Deutschland. Die wich-tigsten Werke für Motive Power EMEA

Ein Besuch bei EnerSys in Hagen

Um es vorwegzunehmen, Michael Meister, Mitglied der Hawker Geschäftsleitung und verantwortlich für den Vertrieb Traktion und Dr. Hans Werner Hoppe, Leiter der Anwendungstechnik, heben trotz des star-ken Trends zu elektrischer Antriebstechnik im innerbetrieblichen Logistiksektor keines-falls ab. Station vier der STAPLERWORLD-Reise zu den großen Traktionsherstellern war Hawker in Hagen, vielen auch als VHB oder Varta oder Oldham aus der Vergangen-heit bekannt. Die Branche stürzte in den vergangenen 20 Jahren wie ein schwarzes Loch zusammen – immer größer musste die kritische Masse für Traktionsbatterie-hersteller werden um auf dem hochkom-petitiven Markt mitzuhalten. Auch die Quandt-Familie, der Varta einst gehörte, verkaufte ihr Batteriegeschäft am Standort Hagen. Zunächst an die Engländer von BTR/Invensys und diese verkauften das Unternehmen an den amerikanischen Konzern EnerSys im Jahre 2002. EnerSys entstammt einem MBO der Industriebatte-riegruppe Yuasa-Corporation. Das Unter-nehmen wird vom Gründer John Craig geführt.

Großladestation, die EnerSys konzipiert, errichtet und auf Wunsch betreibt.

SYSTEMGERÄTE

Page 21: STAPLERWORLD 03-2012

Das OEM-Geschäft ist in Deutsch-land wichtig, ein Markt mit minima-

len Renditen, dennoch einer der Freude macht?

Meister: Das ist im wesentlichen richtig, aber die OEMs sind Technologieführer, sie entwickeln neue Fahrzeugkonzepte, neue Ideen und sie fordern uns bei der Logis-tik – wir liefern, koordiniert in Hagen, eu-ropaweit just-in-sequence an die Bänder aller großen und auch kleineren FFZ-Her-steller. Unsere Werke in Osteuropa, Frank-reich und Deutschland sind ein Verbund – sie alle stellen unterschiedliche Batterie- und Zellentypen her – so können wir Ka-pazitäten bündeln und Kunden schnell beliefern. Das schaffen wir nur, weil wir von den OEM´s zu solchen Leistungen an-getrieben werden.

Wie sieht Ihr aktuelles Produktportfolio aus

Meister: wir fertigen Traktions-batterien von 24 bis 120 V mit Kapazitäten von 120 bis 1.550 Ah, wir haben eine eigene Trogferti-gung und liefern weit über 5.000 verschiedene DIN- und BS-Tröge. Unsere HF Lader bieten wir in 4 Baureihen an, mit ca. 80 Model-len. Mit der neuen Serie sind wir noch mal deutlich kompletter ge-worden. Ladestationen, Batterie-

managementsysteme bieten wir aus einer Hand, dazu Software, Beratung, Finanzierung, Leasing und Betreibermo-delle – unsere Kunden entscheiden, ob sie Batterien kaufen oder nur nutzen möch-ten – bei unserer Größe und unserer Kapi-talstärke können wir viele Geschäfte für und mit dem Kunden abwickeln ohne das wir mit Banken sprechen müssen – das macht uns unabhängig und schnell.

Das Nutzen von Batterien funktio-niert gänzlich anders als der Ver-

kauf, welche Modelle bevorzugen Ihre Kunden?

Hoppe: Wir begannen in den 90er-Jahren bei Opel und haben heute im Großhandel, bei Lebensmittelgros-sisten und anderen Unternehmen Ladestationen für teilweise mehrere hundert Batterien in Betrieb – die Anlagen gehören uns, werden mit Eigen- oder Drittpersonal betrieben und versetzen den Kunden in die La-ge, genau kalkulieren zu können und zu wissen, dass wir uns um alles kümmern und auch die Entsorgung unser Part ist. Derartige Konstellatio-nen werden auf unsere Kunden abge-stimmt – auch mit atmenden Verträ-gen, die es erlauben, den Bestand an den tatsächlichen Gerätebedarf anzu-passen.

STAPLERWORLD wollte im Gespräch mit den beiden

Insidern mehr über Abläufe, Strukturen und Kundenbeziehungen erfahren.

Wie verstehen Sie heute EnerSys, Produzent hochwertiger Batterien

und Ladegeräte oder Energielieferant?

Meister: Wir produzieren zwar Batterien und stellen auch die passenden HF-Lader her, aber wir sind ein Vollsortimenter, der Technik, Beratung und Betreibermodelle erstellt, liefert und betreut.

Neue Ladegeräte und neue Batterien sind Toppnews, die wir heute mit-

nehmen, wie entstehen solche Entwick-lungen zwischen Hagen, Frankreich, Zü-rich und den USA in Ihrem internationalen Unternehmen?

Hoppe: Der Vertrieb definiert neue Pro-dukte/Leistungen und wenn wir alle er-kennen, dass Bedarf besteht, wird dieser analysiert und wir machen einen Vor-schlag über Zeit, Aufwand, Kosten und Umsetzung und späterer Akzeptanz im Markt. Steht das Konzept, fällt die Ent-scheidung sehr schnell, sobald das GO aus den USA da ist legen wir los. Bei der 2V Zellen XFC-Batteriegeneration starte-ten wir im Frühjahr 2011 und waren im April 2012 marktreif – wobei ich hinzu-fügen muss, dass wir bei der gesamten Entwicklung auf Erfahrungen aus dem Be-reich Reserve Power sowie Aerospace and Defence aufbauen konnten.

Dr. Hans-Werner Hoppe (links) leitete die Anwendungstechnik, Michael Meister ist Mitglied der GL und für den Vertrieb verant-wortlich. Stolz präsentieren sie

sich vor der neuen Superbatterie.

LifeSpeedIQ-HF-Lader in Modul-bauweise – sie werden

je nach Leistungs-anforderung konfiguriert.

35STAPLERWORLD 03/2012

SYSTEMGERÄTE

Page 22: STAPLERWORLD 03-2012

Für ein Batteriemanagement sorgen ver-schiedene integrierte Kommunikations-funktionen. Hawker-Batterien können mit dem Batteriekontroller Wi-IQ ausgestat-tet werden, der auf den Ladekabeln mon-tiert wird. Kontinuierlich werden Ladepro-fil, Batterietemperatur, Energiedurchsatz und andere Parameter überprüft. Das La-deprofil wird automatisch und in Echtzeit an das Alter und den Zustand der Batterie angepasst, was zur Verlängerung der Le-bensdauer und zu einer optimalen Ener-gieeffizienz beiträgt. Über den Standard-USB-Anschluss des Ladegeräts können historische Ladedaten herunter- sowie La-deprofile und Wartungsupdates hochge-laden werden. Der optionale LAN-Anschluss ermöglicht den Fernzugriff auf gespeicher-te Daten und das Gerätemenü. Das front-seitige LCD-Display zeigt Echtzeitdaten über den Ladevorgang und eventuelle Störmeldungen an. Fünf verschiedene

Hintergrundfarben zeigen verschiede-ne Lade- oder Funktionszustände an.

Bei Übertemperatur bricht das Gerät den Ladevorgang ab; eine einstell-bare prozentuale Mindest-Entla-detiefe erlaubt das Nutzen einer bedingten Ladefunktion. Zur einfa-chen und sicheren Nutzung tragen auch Merkmale wie das System zur Vermeidung von Lichtbögen beim Abklemmen während des Ladens bei.

Neue Produkte

Das modulare HF-Ladegerät Hawker Life-SpeedlQ eignet sich für unterschiedlichste Batteriegrößen und -typen. Modularer Aufbau, Programmierbarkeit und der ver-ringerte Ladefaktor optimieren die Ener-gieeffizienz dank eines geringeren Strom-verbrauchs. Jedes Ladegerät besteht aus identischen Stromversorgungsmodulen, sodass die Ladeleistung an die jeweilige Anwendung angepasst werden kann. Ein Controller überwacht die Lademodule. Auch für die Verfügbarkeit und die Ein-fachheit von Instandhaltung und War-tung ist der modulare Aufbau von Vorteil. Fehlerhafte Module werden automatisch überbrückt, und das Ladegerät arbeitet bei reduzierter Leistung weiter. Ersatzmo-dule sind einfach auszutauschen, auch während des laufenden Ladebetriebs.

Warum der teuere Direktvertrieb – andere setzen auf Großhändler und

fahren auch gut?

Hoppe: Unser Credo ist Marktnähe und wir merken, dass das mit eigenen Kollegen am besten geht, sie sind bei den OEM´s im Handel und bei Endkunden – das versetzt uns als großes Unternehmen auch in die Lage, auf Augenhöhe mit einem FFZ-Her-steller Energiekonzepte anbieten zu kön-nen. Hersteller und Vertrieb sind ein Un-ternehmen und wir können effektiv und direkt sagen was geht und was nicht, das sehen wir mit Handelspartnern so in der Breite nicht umgesetzt.

Meister: Batterien sind kein Hexenwerk, es gibt mehrere Anbieter mit guten Produk-ten, wir müssen schneller und besser sein, mit der Reinbleibatterie sind wir alleine auf dem Markt, wir haben den Bedarf analy-siert, wir haben getestet und decken nun den Bereich von 240 bis 750 Ah ab, das geht in einem Konzern nur, wenn der Vertrieb direkt das Ohr am Markt hat und sofort rückkoppelt, welche Wünsche der Markt hat. Der Direktvertrieb lässt sich zudem schneller und effektiver steuern – etwa bei europäischen Key-Accounts, die wir zu einheitlichen Konditionen bedienen müssen – da kann es bei Handelsorgani-sationen fallweise Reibungsverluste geben.

XFC-Technologie – von außen sieht die Batterie „ganz normal“ aus, aber sie unterscheidet sich in ihren Daten und Eigenschaften und Kundennutzen erheblich von herkömmlichen Blei-Säure-Batterien. Für spezifische Anwendungen ist die XFC eine deutliche wirtschaftliche Alternative zu den vorhandenen Standardlösungen.

EnerSys-Traktionsbatterien (Motive Power):

Gefertigt wird in vier Produktionsstätten in Frankreich (Arras, ca. 600 Mitarbeiter), Polen (Bielsko Biela, ca. 550 Mitarbeiter), Bulgarien (Targovishte, 600 Mitarbeiter) und Deutschland (Hagen, ca. 300 Mitarbeiter). Im Bereich Traktionsbatterien ist EnerSys in Europa und in den USA marktführend. Die Geschäfte EMEA werden vom Head-quarter Zürich geleitet, Präsident EMEA ist Ray Kubis, der dem Unternehmen seit mehr als 10 Jahren angehört. Hauptsitz des Konzerns ist Reading (Pennsylvania) in den USA und wird vom Gründer John D. Graig geführt.

36 STAPLERWORLD 03/2012

SYSTEMGERÄTE

Page 23: STAPLERWORLD 03-2012

38

S T A P L E R C H E C K

Ex-Staplertest: Miag EFG 16 XEV3i Bj. 2011Heutiges Testfahrzeug auf Bernd Deren-bachs Parcour ist ein Dreirad-Ex-Stapler für Zone 1/Temperaturklasse 4, Explosionsunter-gruppe IIB (optional auf Kundenwunsch IIB + H2), Tragfähigkeit 1,6 t (Batterie 80V/375Ah). Ausstattung: Integrierter Seitenschie-ber, SE-Standardbereifung, ohne optionales Lastschutzgitter, Gabellänge 1.200 mm, Dachabdeckung, Frontscheibe als Mastein-griffschutz, Kabine mit Türen und Scheiben-wischer optional, Standardsitz und kom-plette Beleuchtungseinrichtung: Die Kon-zepte von „echten“ und umgerüsteten Ex-Staplern differieren zwangsläufig stark. OEM-Produkte wie der Miag-Ex-Stapler werden von Grund auf mit Explosions-schutz in Mechanik und Elektrik konstru-iert und ausschließlich mit speziellen ATEX-konformen Komponenten bestückt, wäh -rend bei Umrüstung eines Standard-Stap-lers dieser quasi ausgeweidet und neuver-kabelt wird. Zusätzlich müssen Steuerung, Leistungselektronik und viele weitere Bau-teile speziell eingehaust und isoliert werden.

Das Testteam unter Leitung von Bernd Derenbach bestand aus Anja Breucking, Fuhrparkleiterin bei Lyondell Basell und aus Angelo Lombardo, Fuhrparkleiter bei Chemion. Beide Experten setzen in ihren Unternehmen auf unterschiedliche Kon-zepte. Lyondell Basell bevorzugt OEM-Ex-Stapler, Chemion setzt auf umgerüstete Maschinen – insofern war das Testteam neutral besetzt. Ehrfied Lang von der badischen Spedition Osa ist der STW-Test-fahrer. Als neutraler Fuhrparkexperte, der

Beim Fahrtest in Wesseling.

Technische Daten des Testgerätes:

Traglast: 1.600 kg bei 500 mm LSP

Hubhöhe: 3.400 mm

Fahrzeughöhe: 2.070 mm (h6)

Fahrzeugbreite: 1.045 mm (b2)

Fahrzeuglänge: 1.995 mm (l2)

Energieversorgung: 80 V/375 Ah

Gabellänge: 1.200 mm

Reifendimension Antriebsachse: 18x7-8 Zoll

Reifendimension Hinterachse: 18x7-8 Zoll

Weitere Ausstattung: Vorgehängter Ex-Seitenschieber, Ex-Gabeln 1.200 mm, Ex-Beleuchtung mit Front und Heckleuchten

im normalen Leben nicht mit Ex-Geräten in Berührung kommt, konzentrierte er sich auf die Bewertung von Ergonomie, Sicht-verhältnissen und Wertigkeit des Arbeits-platzes.

Der Test umfasste:• Fahrtest nach EN 1755 auf einem abge-

steckten Parcours mit 1,5-t-Testgewicht.• Überprüfung Ableitungswiderstand und

Oberflächenwiderstand• Ergonomie, Sichtverhältnisse• Ausführung der Ex-Schutzkomponeten

und deren Verkabelung• Durchführung, Dauer der Wartungsarbei -

ten und Zugänglichkeit der Komponenten• Dokumentation, CE-Zertifizierung, War-

tungshandbücher, Typenschilder etc.

Der Energieverbrauch der Testfahrzeuge wurde mit modernsten HF-Selectiva-Plus-Ladegeräten aus dem Hause Fronius, die uns dankenswerterweise inkl. einer professio-nellen Auswertung im Fronius-Stammwerk zur Verfügung gestellt wurden, ermittelt.

CE-gerechtes Typenschild

Page 24: STAPLERWORLD 03-2012

Ex-Stapler Test 08.11.11

Nr

Prüf

ung

Not

e

Punk

te

gem

. Wer

t

Zeit

(min

:sek

)

Bemerkungen

1 2 3 4 5 6

1 Zugang Servicestecker x 8 4:27 sicher im druckfesten Gehäuse

2 Zugang Sicherung, Austausch

x 9 4:27 sicher im druckfesten Gehäuse

3 Zugang täglicher Service Bodenblech muss für Ölkontrolle abgebaut werden

4 Batterie x x 9 0:16 Flüssigkeit vorne im Fußraum rechts

5 Stecker lösen x 10 0:06

6 Batteriewechsel x x 8 einfach, Seitenteile öffnen, Ausbau der Batterie über Dachluke, Lenkrad nach vorne

7 Öffnen druckfestes Gehäuse

x 8 4:27

8 Dauer Abschmierarbeiten/Kontrolle

x x 10 5:23

9 Messung Ex-Anforderung

10 Sitz Sitz: 190 kOhm; Rücken:242 kOhm; Armlehne: 206 kOhm

11 Kunststoffflächen Boden/Fußraum: 13,2 MOhm; Cockpit: 555 kOhm; rechts Hebel: 90 kOhm

12 Sicherheitsschaltung/Isolation

80 V + o.k. / - o.k. 24 V + o.k. / - o.k.

13 Reifen:

14 Ableitwiderstand Reifen VR: 2,02 kOhm; VL: 3,26 kOhm; HR: 4,71 kOhm

15 Oberflächenwiderstand VR: 18-20 kOhm; VL: 16-20 kOhm; HR: 120 kOhm

16 Gesamt Punkte 62 von 80 Punkten

39STAPLERWORLD 03/2012

Positiv+ gute Kopffreiheit für den Fahrer+ Ausführliche ET-Liste mitgeliefert+ Gute, leicht verständliche und schön be-

bilderte Bedienungsanleitung mitgeliefert+ Finish des Staplers sehr gut+ macht sehr aufgeräumten Eindruck+ Kabel exakt und sauber verlegt+ alle Teile gekennzeichnet und leicht

ablesbar+ Kabine mit viel Platz für den Fahrer+ alle Ex-Teile sind solide und exakt verbaut+ Kabeleinführungen sehr gut gelöst und

ausgeführt+ alle Komponenten für Wartungs- und

Reparaturarbeiten gut erreichbar+ gute und solide Ausführungsqualität des

ganzen Staplers+ mitgelieferte Dokumentation vollständig

und aussagekräftig

Negativ– Quietschende Bremsen– Erreichbarkeit Notaus könnte besser sein– Bremspedal ist zu hoch und sehr klein,

Fahrer muss Bein bei Betätigung anheben– Lenkradverstellung fällt beim Lösen nach

vorne. Lenkrad schlägt an Frontscheibe an.– Wischfeld des Scheibenwischers könnte

besser sein.– Einwandfreie Ablesung der Instrumente

wird durch Blendung einer LED-Leuchte beeinträchtigt.

– Handbremsbetätigung umständlich

Neutralo Sicherheitsgurt hat keine Kennzeichnung,

Gurt verkehrt herum, etwas kurz für korpulente Fahrer

o Hydraulikbedienung auch ohne Fahrer auf dem Sitz möglich

o Lenkeinschlag 6 Umdrehungen

Page 25: STAPLERWORLD 03-2012

Temperaturauswertung von vier an sensiblen Punkten montierten Thermofühlern

(Hubmotor, Fahrmotor, Steuerung, Hydrau-likpumpe (Abgangsseite))

40

S T A P L E R C H E C KS T A P L E R C H E C K

STAPLERWORLD 03/2012

S T A P L E R C H E C K

Die Verantwortung für den Einsatz und die vollständige Dokumentation wird also zu-nehmend auf den Betreiber übertragen. Darum ist es unerlässlich, sich intensiv mit der Materie zu beschäftigen. Wie daraus zu erkennen ist, wird hauptsächlich der Be-treiber ab dem Tag der Inbetriebnahme stark in die Pflicht genommen. Er hat im Schadensfall auch mit rechtlichen Konse-quenzen zu rechnen. Eine gute und voll-ständige Dokumentation ist mit einer der wichtigsten Punkte. Bei der Dokumentati-on gibt es immer wieder Diskussionsbe-darf. Eine ausführliche Konformitätserklä-rung (CE-Erklärung) für Ex-Stapler sollte meiner Meinung nach folgende Verweise enthalten::· Explosionsschutzrichtlinie RL94/9/EG· Maschinenrichtlinie

RL98/37/EG oder RL2006/42/EG (überarbeitete, neue Version)

· EMV Richtlinie RL89/336/EWG oder RL2004/108/EG

(überarb.Version)

ausführlichen Dokumentation verpflichtet. Dieser Verpflichtung kann der Betreiber durch die Erstellung eines Explosionsschutz-dokumentes nachkommen.

Dieses Dokument muss aber bereits vor Aufnahme der Tätigkeit erstellt worden sein und muss ständig aktualisiert werden. Inhalt und Form sind weitestgehend frei wählbar. Für die zu ergreifenden Maßnah-men ist im Dokument auf jeden Fall die Ex-Zone zu nennen. Je nach Häufigkeit und Dauer des Auftretens explosionsge-fährlicher Zustände wurden Ex-Zonen de-finiert.

Elektrische wie auch nichtelektrische Ar-beitsmittel und Geräte müssen eine für die Ex-Zone geeignete Gerätekategorie aufweisen und durchgängig dokumentiert werden.

Prüfungen und Instandsetzungen an den Arbeitsmitteln dürfen nur von befähigten und speziell ausgebildeten Personen oder zugelassenen Überwachungsstellen erfol-gen. Über die Ergebnisse der Prüfungen sind Bescheinigungen auszustellen und Aufzeichnungen zu führen. Diese sind am Betriebsort des überwachungsbedürftigen Arbeitsmittels aufzubewahren und der zu-ständigen Behörde auf Verlangen vorzu-zeigen.

Grundsätzlich gibt es zwei Arten, den Ex-Schutz bei FFZ durchzuführen. Hier gibt es die Umrüster wie etwa Pyroban, Excen, Gali oder Miretti. Vorhandene Serien-FFZ wer-den bei externen Umrüstern in Deutsch-land oder im Ausland umgebaut und ab-genommen.

Daneben gibt es die reinen Ex-Schutz An-bieter wie die beiden Testteilnehmer Miag und Sichelschmidt (Sichelschmidt-ExStap-lertest in STW 02-2012). Der Stapler wird um die Ex-Komponenten herum gebaut und als Gesamteinheit abgenommen.

Mit der BetrSichV von 11/2002 wurden die Anforderungen an den betrieblichen Ex-Schutz deutlich erhöht. Dies wurde durch die Umsetzung der EU-Richlinie 1999/92/EG (ATEX 137) in deutsches Recht notwendig. Die Folge ist, dass sich die Unternehmen als Betreiber im Rahmen ei-ner Gefährdungsbeurteilung sehr intensiv mit dem Ex-Schutz auseinander setzen müssen und ein „Explosionsschutzdoku-ment“ erar beiten müssen.

Im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung (vgl. § 5 Arbeitschutzgesetz, §§ 7 und 12 Gefahrstoffverordnung und §§ 3 und 5 ff. BetrSichV) sind die Betreiber neben der Be-urteilung der Gesamtsituation und der Ein-teilung der Ex-Zonen zusätzlich zu einer

S T A P L E R C H E C KS T A P L E R C H E C KS T A P L E R C H E C K

Kommentar Bernd Derenbach

Bernd Derenbach (links)und Michael Niebel

von Miag beim Auswerten der Tem-peraturmessungen.

Bernd Derenbach (links)

Page 26: STAPLERWORLD 03-2012

Schulnoten 1 bis 6, da 5+6 nicht vergeben wurden sind diese Bewertungsspalten eliminiert. Notenermittlung: Punktzahl Derenbach und Lang addiert und Gesamter-gebnis dividiert durch 2 (Anm. Red.)

Beispiel der Berechnung Lang und Derenbach haben gemeinsam 210 Punkte vergeben, (210/2):37= Endergebnis

X = Bernd Derenbach L = Ehrfried Lang

(1) Gurt verdreht(2) Fällt beim Lösen nach vorne, schlägt an Scheibe(3) Blendung durch LED-Leuchte(4) Handbetätigung, großes Wischfeld(5) Bremspedal zu hoch und sehr klein(6) Sechs Umdrehungen(7) quietschende Bremsen

Auswertung Fahrerbogen1 2 3 4

Aufstieg x, L

Sitzposition L x,

Rückhaltesystem L x(1)

Sitzqualität L x+

Sitzverstellung x;L

Kopffreiheit x+;L

Sicht durch Mast (abgelassen) x;L

Sicht durch Mast (ausgefahren) x;L

Erreichbarkeit Bedienhebel für Hubmast/Anbaugerät

x- L

Erreichbarkeit Fahrtrichtungshebel x;L

Bedienung Handbremse x

Erreichbarkeit Handbremse x;L

Erreichbarkeit Notaus x- L

Lenkradverstellung L x(2)

Sicht nach hinten x;L

Anordnung/Sinnfälligkeit der Instrumente

L x

Ablesbarkeit der Instrumente L x (3)

Qualität der Kabine (wenn vorh.) x

Qualität der Scheibenwischer/Belüftung in der Kabine

L x+(4)

Vibrationsdämmung des Fahrerschutzdaches

L x

Geräuschpegel im Leerlauf x+ L

Geräuschpegel Fahren/Heben x;L

Geräuschpegel Zinkenversteller/Zinkenführung

x- L

Leichtgängigkeit der Zinkenverstellung x-;L

Qualität der Pedale L x (5)

Bedienung der Pedale L x

Wie gut spricht Hydraulik an (Feinfühligkeit)

x L

Präzision der Lenkung x(6);L

Fahrverhalten ohne Last x L

Fahrverhalten mit Last L

Beschleunigung x L

Verhalten bei Kurvenfahrt x;L

Bremsverhalten x (7);L

Bremsweg x;L

Erreichbarkeit Öl-/Wasser-Nachfüllstutzen

x-

Erreichbarkeit Batteriestecker/Nachfüllsystem

x-;L

Erreichbarkeit Schmierstellen x+;L

Gesamtnote 2,3

41

S T A P L E R C H E C K

Weitere Informationen: www.staplergutachter.eu

Mit Verweisen auf Normen und Reihen:· EN 1755:2000 – Sicherheit von FFZ für explosionsfähige Bereiche· EN 13463 ff – Nichtelektrische Betriebsmittel· EN 1834-1:2000 – Hubkolben-Verbrennungsmotoren (Dieselgeräte)· EN 1834-3:2000 – Hubkolben-Verbrennungsmotoren (Diesel-

geräte) > Staub <· EN 12895:2000 – EMV Ausführungsnorm· EN 13980:2002 – QS-System im Ex-Schutz (Verpflichtung des Herstellers)· Normreihe EN 60079 ff (Zone 1) elektrische Betriebsmittel· Normreihe EN 61241 ff (Zone 21) elektrische Betriebsmittel

Weiterhin muss eine eindeutige Kennzeichnung der Schutzklasse z.B. Ex II 2G IIB T4 und/oder Ex II 2D IP6x T130° C sowie eine Integrati-on der Registriernummer oder der Baumusterprüfnummer mit dem Verweis auf die „benannte Stelle“ z.B. 03 ATEX DO38 vorhanden sein.

Grundsätzlich darf es nur eine CE-Erklärung und Kennzeichnung geben, und zwar die vom Inverkehrbringer. Der Hersteller muss auch gleichzeitig Inverkehrbringer sein. Hier gab es in der Vergan-genheit einige Doppelkennzeichnungen und damit verbundene Irritationen bei z.B. Haftungsfragen. Die CE-Bescheinigung muss in derselben Sprache wie die Betriebsanleitung sein. Wichtig ist die vollständige Betriebsanleitung (in Landessprache). Der Betreiber sollte auf jeden Fall überprüfen, ob die Dokumentation mit der Bestellung und den Anforderungen aus seinem Explosionsschutzdokument übereinstimmen. Auch hier gab es leider schon Unstimmigkeiten.

Bei der Kabeleinführung in druckfeste Gehäuse unterscheidet man die direkte und die indirekte Kabeleinführung. Bei der direk-ten Einführung werden die Kabel aus dem druckfesten Gehäuse über Ex-d Kabelverschraubungen direkt in den Ex-Bereich heraus-geführt. Die Kabelverschraubungen müssen hierbei regelmäßig auf festen Sitz überprüft und mit vorgegebenem Drehmoment nach-gezogen werden, denn bei gelöster Verschraubung ist der Ex-Schutz nicht mehr gegeben. Bei der indirekten Einführung werden die Kabel aus dem druckfesten Gehäuse nicht direkt in den Ex-Bereich, sondern in einen separaten Anschlussraum der Schutzart

„erhöhte Sicherheit“ geführt. Aus diesem Ex e Anschlussraum wer-den die Kabel durch zugelassene Ex-e Kabelverschraubungen dann in den eigentlichen Ex-Bereich herausgeführt. Das ist natürlich aus Wartungssicht einfacher und schneller.

Im Ex-Bereich gibt es viele Vorschriften und Normen, die ein intensi-ves Studium des Stoffes verlangen. Darum habe ich oft das Gefühl, dass sich Betreiber nur unzureichend damit beschäftigen und so-mit Gefahr laufen, sich nicht vorschriftsmäßig zu verhalten. Das kann unliebsame rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

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42 STAPLERWORLD 03/2012

Ex-Stapler Test am 08.11.2011Hersteller: Miag Teststrecke in Anlehnung an DIN EN 1755:2000, 2 Geschw. Messschranken; Länge 20m; Breite 5 m; Prüfgewicht: 1500 Kg; Hubhöhe 2500 mm

ohne Prüfgewicht Testfahrer

Runden Zeit Sek. Fremd Bemerkungen

1 51,40 52,44 MIAG mit 3 Rad-Fzg.

2 51,85 53,24 Durch angebauten Seitenschieber lag die Resttragfähigkeit bei 1450 Kg.

3 52,27 53,39 Der Stapler war also permanent überladen, da Prüfgewicht 1500 Kg.

4 50,91 Dadurch war wenig Grip auf dem Hinterrad.

5 51,49

6 51,13

7 50,85

8 51,95

9 50,67

10 52,53

Summe 515,05 159,07

Durchschn. 51,51 53,02 Durchsch./Runde

Licht eingeschaltet

Testfahrer => Fahrer vom Hersteller

Fremd => unabhängiger Fahrer

Durchschnitt: 51,505 min.:sek.

mit Prüfgewicht Testfahrer

Runden Zeit Sek. Fremd Bemerkungen

1 56,22 60,78

2 56,82 55,33

3 56,18 55,95

4 58,67 55,18 Aufsetzer Eigenfah-rer (Testfahrer)

5 56,74 56,10

6 56,18 56,68

7 55,04 56,96

8 55,70 60,40 Aufsetzer Fremd

9 54,20 56,67

10 55,19 55,69

Summe 560,94 569,74

Durchschn. 56,09 56,97 Durchsch./Runde

Aus Sicht der beteiligten Miag – Mit-arbeiter wurde die Vorbereitung, sowie die Testdurchführung von den Verant-wortlichen der Zeitschrift Staplerworld professionell ausgeführt.

Umso mehr hat es Miag verwundert, dass die beiden Mit-bewerber (am Test haben drei Hersteller teilgenommen) im November 2011 mit einem 4-Rad-Stapler beim Test er-schienen sind. Dieser Sachverhalt hätte den Verantwortli-chen vorher bekannt sein müssen und man hätte im Vor-feld klären müssen, ob MIAG auch mit einem 4-Rad-Stapler zum Test antreten will. Zur Erinnerung: Die festgelegte Spezifikation (es haben alle Teilnehmer dieser zugestimmt) hat einen 3-Rad-Stapler als Grundgerät gefordert.In diesem Fall hätte vermieden werden können, dass beim Test Äpfel (4-Rad-Stapler) mit Birnen (3-Rad-Stapler) verglichen werden. Auch wird dem Leser der Zeitschrift der Eindruck vermittelt, dass Miag nicht in der Lage gewesen ist einen passenden 4-Rad-Stapler zum Test zur Verfügung zu stellen.Somit wurde das Miag-Gerät, welches als einziges den Test-vorgaben entsprochen hat, aus unserer Sicht benachteiligt, da 4-Rad-Stapler eine bessere Fahrperformance und auch im Bereich der Kabine dem Fahrer mehr Platz und Komfort bieten als ein kleinerer 3-Rad-Stapler, der speziell auf Wen-digkeit und für das Befahren von engen Fahrgängen kon-zipiert ist. Dennoch wird durch eine eingehende Analyse der erwähnten Kritikpunkte versucht werden, optimalere Lösungen zu finden.

Michael Niebel

Lösungen zu finden.

Durchschnitt: 56,094 min.:sek.

Stromaufnahme und Temperaturverlauf des Prüflings im Testzeitraum

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ISSN 2192-435X2. Ausgabe | Juli 2012 | 1. Jahrgang

| UHF-RFID im operativen Lagerwesen Seite 12-13

A U T O - I D , S C A N N E R , T E R M I N A L S , L E I T S Y S T E M E E T C .

Page 29: STAPLERWORLD 03-2012

VerlagTechTex-Verlag GmbH & Co. KGSchaeferstrasse 2 | D-55257 BudenheimFon: +49 (0) 61 39-29 34 43Fax: +49 (0) 61 39-96 04 [email protected] | www.techtex-verlag.com

Verlags- / ObjektleitungSusanne Obigt | [email protected]

Chefredakteur VISDPDipl.-Wirtsch.-Ing. Oliver BachmannCell: +49 (0) [email protected]

Redaktion Katharina GebruFon: +49 (0) 61 39-29 34 43 | Fax: +49 (0) 61 39-96 04 55Mobil: +49 (0) 173-6 86 64 98 | [email protected]

Redaktionelle MitarbeiterNina Nadge, Maria Avenarius, Susanne Obigt, Ilonka Schwing

Anzeigenleitung IMP InterMediaPartners GmbHIn der Fleute 46 | 42389 Wuppertal-LangerfeldSven Anacker, Uwe RiemeyerFon: +49 (0) 202-27169-0 | Fax: [email protected] | www.intermediapartners.de

Erscheinungsweise 4 x jährlich

Druckauflage 22.000 Exemplare

Satz JOY DESIGNS | Jennifer Dietmann | 68766 HockenheimFon: +49 (0) 62 05-255 35 42 | www.joy-designs.de

Druck Silber Druck oHG | 34266 NiestetalFon: + 49 (0) 5 61-52 007-0 | www.silberdruck.de

EinzelpreisInland: 25,00 € zzgl. Versand, inkl. MwSt.Ausland: 30,00 € zzgl. Versand

Jahresbezugspreis (4 Ausgaben AUTO-ID Logistik und Produktion)Inland 120,00 € inkl. Versand + MwSt.Ausland 180,00 € inkl. Versand

Steuernummer 26/200/1330/2EU-Steuer wird berücksichtigt

Bezugskündigung 8 Wochen vor Halbjahresende

Bankverbindung Budenheimer VolksbankKto.: 5 34 65 | BLZ: 550 613 03

Erfüllungsort und Gerichtsstand Mainz

Alle Rechte, auch die des Nachdrucks, des auszugweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe und der Übersetzung, liegen beim Verlag. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Gewähr übernommen. Für namentlich gekennzeichnete Beiträge übernimmt der Autor die Verant-wortung.

Mitglied der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V.

Integration in allen Ebenen Theo Lutz beschreibt auf Seite 9 dieser Ausgabe sehr deutlich, wie künftige Lieferketten aussehen können – die Rückverfolgbarkeit, dereinst nur für die Getränkeindustrie vom Gesetzgeber vorge-schrieben, ist auf breiter Ebene im Zuge globaler Qualitätsstrategi-en eben so gefragt wie für die permanente Auskunftsfähigkeit entlang der immer komplexer werdenden Lieferkette.Zulieferer, Produzent und Logistikpartner müssen über mehrere Schichten und zahlreiche Schnittstellen hinweg kommunizieren und auskunftsfähig werden bzw. es bleiben – den verschiedenen AUTO-ID-Techniken und deren Anbindung an universelle, sichere und leicht erreichbare Datenspeicher ist unabwendbar. Das kann die allseits beliebte Cloud sein, wenn da nicht massive Sicherheits-bedenken in vielen Bereichen noch für erhebliche Unruhe sorgen würde.Private Urlaubsfoto bequem „hochladen“ – ja gerne, aber wichtige Daten, die auch viele Jahre nach der Produktion für Dokumentation, Service und Garantie verfügbar sein müssen, sind zwar durchaus cloudkompatibel aber nicht unbedingt cloudgeeignet. Auch wenn das renommierte Beratungsunternehmen Frost and Sullivan genau die Cloud als einen der Megatrends in der künftigen Fabrikautoma-tisierung auszuloben glaubt. Zudem hat man die Themen Energie-effizienz und Nachhaltigkeit als Erfolgsfaktor der weltweiten pro-duzierenden Industrie gefiltert. Das ist richtig, denn Energieeffizienz wird das Geschäft im Bereich der Elektromotoren dominieren, da die ab 2015 bevorstehende Klasse IE3 Energieeffizienz eine noch strengere Anforderung im Vergleich zur Klasse IE2 Energieeffizienz darstellt. Die vier hauptsächlichen Wirkungskreise, die die Ge-schäftsmodelle in zukünftigen Fabriken bestimmen könnten, sind ein integriertes Unternehmensökosystem, Nachhaltigkeit, Ökobi-lanz und eine Ökoeffizienz-Analyse.Cyber Security, mobile und drahtlose Kommunikationstechnolo-gien, sind weitere bestimmende Faktoren, auch wenn Ursula von der Leyen sehr zu Recht darauf bedacht ist, dass Mitarbeiter nach Feierabend keine Mails und SMS mehr vom Unternehmen bekom-men sollen. Dennoch wird die permanente Verfügbarkeit der Daten vieles verändern. Kritiker der Cloud, die wir durchaus ernst nehmen sollten, warnen schon heute vor IP-Adressen an allen Geräten – Dinge, die so keiner braucht, die aber neue Umsätze für viele Hard-warehersteller generieren könnten.Ein weiterer netter Satz aus der F&S-Mitteilung lautet „Auch Asset-Management und flexible Fertigungssysteme werden die Integrati-on der Fabriken mit dem Unternehmen vorantreiben, und es wird ein hohes Potential für Automatisierung und maßgeschneiderte Service-Lösungen in industriellen Anwendungsbereichen geben“ – hier wird klar, womit man seine Beratungshonorare verdienen kann.Ob und in wie weit in smarte Technologien investiert werden wird, ist vor allem davon abhängig, wie leicht sich diese integrieren und skalieren lassen – hier sieht das Team unserer Fachpublikation an vielen Stellen noch erheblichen Bedarf.

Ihre Katharina [email protected]

2 AUTO-ID Logistik & Produktion 02/2012

VORWORT · IMPRESSUM

Page 30: STAPLERWORLD 03-2012

Antenne aus Silberfaden – kontaktlose Datenübertragung wird immer erwachsener

an, die an der Decke hingen. Damit konn-te die Software des Gabelstaplers die räumliche Position erkennen und an das führende System melden. Weiterhin wur-de in der Fertigungszelle gezeigt, wie Kar-tons wahlweise mit Barcodes oder RFID markiert und damit auf ihrem logistischen Weg automatisch verfolgt werden.

Die wesentlichen Innovationen spie-len sich also in der Kommunikation

und Datenverarbeitung ab, oder gibt es auch Neuheiten im Bereich der Tags?

WRH: Sowohl als auch, wie das folgende Beispiel verdeutlichen mag: Im Segment Verteilzentrum wurden die Lieferungen

vom Gabelstapler mit 3D-Kontrolle ein-gelagert. Anschließend zeigte ein Ex-perte die Kommissionierung mit dem Pick-by-Voice-Verfahren. Danach wur-de in das Szenarium einer Industrie-Wäscherei verzweigt. Zu diesem Zweck war ein weiteres RFID-Antennentor aufgebaut, durch das Gitterboxen voller Wäschestücke geschoben wur-den. Auf dem zugehörigen Monitor wurde sichtbar, dass die Wäschestü-cke während des Durchlaufes au-tomatisch registriert wurden – das sogenannte Pulk-Lese-Verfahren.

Mittlerweile ist der Messestand in drei Segmente aufgeteilt: die Laderampe eines Teile-Lieferanten, das Verteilzentrum und die Fertigungszelle. In der Fertigungszelle werden Teile verbaut. Dadurch entsteht Bedarf nach neuen Teilen. Darüber erhält der Lieferant per Datenübertragung Nach-richt. Er produziert, verpackt und stellt sei-ne Lieferungen auf Paletten bereit. Ein Gabelstapler holt die Paletten ab.

Neu in diesem Jahr war die Vorführung eines Realtime-Lokalisierungssystems (RTLS) für den Gabelstapler. Dazu visierte eine Video-Kamera auf dem Gabelstapler kleine Tafeln mit 2D-Codes

Guten Tag, Herr Hansen, Ihr Tracking & Tracing Theatre ist seit vielen Jah-

ren eine Attraktion auf Messen wie CeBIT, Logimat und Euro ID. Um es auch Lesern unserer Zeitschrift vorzustellen, die nicht dorthin reisen, fragen wir Sie heute: Was geschieht denn da eigentlich?

WRH: Guten Tag! Das Tracking & Tracing Theatre (T&TT – die Redaktion) ist ein Sze-narium für typische Unternehmensabläufe in der Logistik und der Intra-Logistik. Es zeigt den Einsatz von AutoID-Technologien für die Effizienzverbesserung dieser Ab-läufe. „AutoID“ ist der Oberbegriff für Bar-codes, 2D-Codes, RFID und Sensortechno-logie. Sein Drehbuch wird alljährlich dem aktuellen Stand der Technologien ange-passt und vom Industrieverband AIM zu-sammen mit einem Konsortium von AIM-Mitgliedern gezeigt. Es hat Ähnlichkeit mit einem Theater, weil während der Mes-setage mehrmals täglich Besucher dort durch die Szenen geführt und umfassend über die gezeigten Abläufe und Technolo-gien informiert werden.

Wie hat sich das Theater im Laufe der AutoID-Entwicklung verändert?

WRH: Ursprünglich war es den logis-tischen Abläufen im Handel gewid-met. Im Zuge der Ausbreitung der AutoID-Technologien in anderen Branchen wurde es auf den Schwer-punkt Automobil-Industrie umgestellt.

Um einen Gesamtüber-blick über die neusten AutoID-Entwicklungen zu erhalten, ohne auf einen spezifischen Her-steller zurückzugreifen, haben wir den Ge-schäfts führer des In-dustrieverbandes AIM-D e.V., Herrn Wolf-Rüdi-ger Hansen zu den aktuellen Themen seines Tracking and Tracing Theatres auf den Messen der Branche befragt.

2D-Codes für die Lokalisierung des Gabelstaplers

Überblick über das T&TT

3AUTO-ID Logistik & Produktion 02/2012

HARDWARE

Page 31: STAPLERWORLD 03-2012

Kann man grundsätzlich mit Ein-sparpotenzialen rechnen, wenn man

sich hinsetzt und die eigenen Prozesse hinterfragt?

WRH: Pauschal lässt sich das natürlich nicht bejahen. In dem Fall empfehle ich vorher einen Besuch am Stand des Indus-trieverbands. Die anschaulichen Demon-strationen vor Ort ermöglichen es den Besuchern, die entsprechenden Anforde-rungen ihrer Unternehmen besser zu spe-zifizieren. Die anschließenden Gespräche auf den Ständen der Aussteller werden dann viel zielgerichteter durchgeführt. Für Besucher und Aussteller wird so die Effizienz des Messebesuches und mögli-cherweise die der betrieblichen Investition gesteigert.

Vielen Dank für Ihre Ausführungen, Herr Hansen!

Das ermöglichten neuartige RFID Tags an den Wäschestücken, deren Antenne aus einem gestickten Silberfaden besteht. Die-ser Silberfaden umschlingt den RFID Chip, der das Herzstück jedes RFID Tags ist und den Datenspeicher enthält. Die elektroni-sche Kopplung von Chip und Tag erfolgt berührungslos. Es kommt auf das Zusam-menspiel an.

Daneben stand eine Industriewaschma-schine, die auch mit einer RFID-Antenne ausgestattet war. Diese Waschmaschine überwacht selbsttätig, dass nur solche Wäsche in einen Waschgang kommt, die zusammen passt. Der Mix – aus weißer und farbiger Wäsche – wurde per RFID moniert. Dieses RFID-Szenarium beschleu-nigt nicht nur den Ablauf in der Wäsche-rei, es verbessert auch die hygienischen Arbeitsbedingungen des Personals, denn bisher müssen die Wäschestücke, die aus Krankenhäusern, Hotels oder Altenheimen kommen, händisch vereinnahmt werden. Sie können sich vorstellen, dass sich dieses Beispiel in andere Branchen und Einsatzge-biete übersetzen lässt, man muss die je-weiligen Anforderungen beachten.

Diese Art von Projektentwicklung nimmt ja wachsenden Raum ein;

haben Sie denn auch ein pret-à-porter Beispiel aus der Fahrzeugindustrie für unsere Leser der STAPLERWORLD?

WRH: Ja, sicher! Im dritten Segment des Theaters befindet sich die Fertigungszelle.

In speziellen Metall-Behältern wurden Ge-häuse für Diesel-Einspritzpumpen angelie-fert. Daran waren neuartige RFID Tags für metallische Oberflächen angebracht, die sich in Zukunft in der Automobil-Industrie zahlreich verbreiten werden. Sie spielen nicht nur in der Teile-Logistik eine bedeut-same Rolle, sondern auch für die Identifi-zierung von Teilen im fertigen Fahrzeug.

Das Ende des Fertigungsprozesses wurde durch den 6-Zylinder-Motor eines großen Automotive OEMs demonstriert. Er stand in einem Transportgestell, fertig für den Versand nach Übersee. Experten des For-schungsprojektes RAN, das ist das RFID-based Automotive Network, erläuterten, wie die Transparenz transkontinentaler Lieferketten in Zukunft mit RFID drastisch gesteigert werden kann. Die Einzelteile des Motors waren sichtbar mit 2D-Codes mar-kiert – übrigens auch ein hervorragendes Beispiel für den komplementären Einsatz verschiedener AutoID-Technologien.

Textiler RFID Tag im Saum eines Handtuches

Weitere Informationen:

AIM-D e.V.68623 Lampertheim Fon: +49 (0) 6206 131 77 www.AIM-D.de

Bilder: AIM

4 AUTO-ID Logistik & Produktion 02/2012

HARDWARE

Page 32: STAPLERWORLD 03-2012

ration parametriert werden. Mit einem integrierten Switch lässt sich ein Netzwerk in Linienstruktur aufbau-en. Die Profinet-Schnitt-stelle unterstützt die Real-Time-Kommuni-kation sowie die An-forderungen der Con-formance Class B für einen einfachen Ge-

rätetausch. Die Baureihe ist alternativ mit integrierter Pro-

fibus-Schnittstelle verfügbar. Neben ver-schiedenen Schnittstellen und unterschied-lichen Optiken bietet die Barcodeleser-Baureihe hinsichtlich der Modularität nach Aussage des Herstellers neue Möglichkei-ten in Bezug auf Anschlusstechniken. So

Barcodeleser mit Profinet-Schnittstelle

Dieser Barcodeleser kann ohne zusätzliche Software in das Profinet-Netzwerk einge-bunden und über die Hardware-Konfigu-

Bei vielen Anwendungen in Industrie und Logistik erschwert die starke Beeinflus-sung der elektromagnetischen Felder durch Metall den zuverlässigen Einsatz der RFID-Technologie. Die RFID-Onmetal Labels aus Oberschleißheim sind mit speziellen Ab-schirmschichten oder Abstandhaltern aus-gestattet und gewährleisten somit eine zuverlässige Identifikation von Bauteilen mittels RFID. Dabei können bereits einge-setzte RFID-UHF Lesesysteme ebenso ge-nutzt werden wie vor Ort verwendete TTR-Drucker für die Nachbeschriftung der Etiketten. Die RFID-Onmetal Labels können sowohl mittels Handheld-Lesegeräte mit bis zu 1,5 Meter Abstand als auch via RFID-Gate im Pulk mit bis zu vier Metern Leseentfer-nung erfasst werden. So kann in der Auto-mobilfertigung in jedem Verarbeitungsbe-reich von der Montage bis zum Verbau im Fahrzeug ein lückenloses Tracking auf Bauteilebene oder auf Chargenebene er-folgen. Die Daten werden dabei direkt in die Qualitätsmanagement-Dokumenta-tion (kurz: QM-Dokumentation) des Fahr-zeugs integriert.

Bild: Schreiner Group

RFID-Lösungen für Metallanwendungen

kann der Anwender zwischen M12-Steckverbindern und Klemmenhauben mit Federkraftklemmen oder mit festen Anschlusskabeln wählen.

Bild: Hersteller

Barcode Leser BCL 300 i

Weitere Informationen:

Leuze electronic GmbH + Co. KG73277 OwenFon. +49(0) 7021 573-0www.leuze.com

Weitere Informationen: Schreiner LogiData, Schreiner Group GmbH & Co. KG85764 Oberschleißheim | Fon: +49 (0) 89 31 58 4-41 40 | www.schreiner-logidata.com

Abschirmendes Label zum Tracking metallischer Bauteile

5AUTO-ID Logistik & Produktion 02/2012

HARDWARE

Page 33: STAPLERWORLD 03-2012

Nach Angaben des Herstellers aus Neu-hausen auf den Fildern erfüllt der Control-ler im Metallgehäuse die Dichtheitsanfor-derungen von IP67. Ausgestattet mit Profibus-Schnittstelle sowie mit USB als Serviceschnittstelle zum PC, liegen typi-sche Anwendungsbereiche für die Einheit aus RFID-Controller und Sensorik im Be-reich der Identifikationsaufgaben zur Ma-terialflusssteuerung in Produktionsanlagen sowie bei Fördersystemen im Maschinen-bau, Montagelinien, Elektrohängebahnen oder im Gebiet der Intralogistik.

schaltung zwischen der internen Antenne und den externen Antennen erfolgt durch Softwarebefehle. In den automatisierten Betriebs-Modi (Scan Mode und Notifica-tion Mode) ist sogar eine automatische

Umschaltung zwischen den einzelnen Antennenausgängen möglich.Die Ethernet-Variante eignet sich be-sonders für Anwendungen, bei de-nen eine große Distanz zwischen dem Leser und dem steuernden, bzw. Daten empfangenden Host

System besteht. Zusätzlich zeichnet sich diese Version durch ein integriertes

Power over Ethernet Netzteil aus. Durch den Wegfall eines zusätzlichen exter-nen Netzteils werden nach Hersteller-

angaben die Hardwarekosten und der Installationsaufwand reduziert. Die Modulvariante des Lesers besitzt so-wohl eine RS232- als auch eine USB-Schnittstelle und eignet sich für den Ein-bau in Embedded Geräte. Durch die in-tegrierte Antenne und drei externe An-tennenanschlüsse können mit einem Leser bis zu vier unterschiedliche Schreib / Le-sepunkte überwacht werden. Das Modul besteht aus einer einzelnen flachen Pla-tine und kann in bestehende Aggregate integriert werden.

Bilder: Feig Electronic GmbH

Interne und externe Antenne für ReichweitenübergängeDer Leser ist in drei unterschiedlichen Va-rianten verfügbar: Leser im Gehäu-se mit USB-Schnittstelle, Leser im Gehäuse mit Ethernet- Schnitt-stelle und PoE sowie eine Modul-variante mit RS232- und USB-Schnittstelle.Allen Varianten gemeinsam ist eine einstellbare Ausgangsleistung von bis zu 500 mW und eine integrierte An-tenne. Darüber hinaus verfügen die Gehäusevarianten über jeweils einen ex-ternen Antennenanschluss, die Modulva-riante sogar über drei externe Antennen-anschlüsse.Mit der internen Antenne können Lese-reichweiten von bis zu 40 cm erzielt wer-den. Sie eignet sich zur Kommunikation mit klassischen Fernfeldtranspondern und zum Lesen von Nahfeldtranspon-dern. Sollte die Reichweite der inter-nen Antenne für einen konkreten An-wendungsfall nicht ausreichend sein, kann der Leser mit einer abgesetzten Antenne verbunden werden. Mit einer externen Anten-ne können Lesereichweiten bis zu 4.000 mm erzielt werden. Dadurch eröffnen sich dem Nutzer zahlreiche Anwendungsmög-lichkeiten auch in der Bereichen Automa-tion, Materialfluss und Logistik. Die Um-

Obid-Leser werden ge-

mäß internati-onaler Standards

in Zusammenarbeit mit führenden Her-

stellern von Transponderchips entwickelt und unterstützen die gängigen Transponder-typen. Der Mid Range Leser Id Isc Mru102 wurde in Deutschland entwickelt und gefertigt.

Weitere Informationen: Feig Electronic GmbH | 35781 Weilburg | Fon: +49 (0) 6471 -0 | www.feig.de

Eine neue Auswerteeinheit ermöglicht den Anschluss von bis zu vier Schreib-/Lese-köpfen. Sowohl HF (13,56 MHz) gemäß ISO 15693 und ISO 14443 als auch LF (125 kHz) Leseköpfe lassen sich frontseitig mit Steckverbindern anschließen und wer-den automatisch erkannt; darüber hinaus bietet der RFID-Controller die Möglichkeit, IO-Link-fähige Sensoren oder Aktoren eben-falls direkt anzuschließen.

Daraus resultieren Möglichkeiten, weitere Hardware und Installationen einzusparen.

Controller und IO-Link-Master in einem Gerät: Kombination von RFID und Sensorik

Für die Gestaltung des RFID Controllers er-hielt der Hersteller den Designpreis „red dot award:product design 2012“.

Bild: Hersteller

Weitere Informationen: Balluff GmbH | 73765 Neuhausen a.d.F. | Fon: +49 (0) 71 58 173-0 | www.balluff.de

RFID-Controller mit Anschlüssen für

Sensoren und Aktoren

6 AUTO-ID Logistik & Produktion 02/2012

HARDWARE

Page 34: STAPLERWORLD 03-2012

Keine Produktion ohne Rückverfolgung

Daten aus der Produktion, aber auch aus den Bereichen Qualität und Personal wer-den erfasst, ausgewertet und quasi in Echtzeit angezeigt. So können die verant-wortlichen Mitarbeiter im Produktions-alltag rasch auf Störungen reagieren und Potenziale für die langfristige Steigerung der Wirtschaftlichkeit finden.

Ein Praxisworkshop zum Thema findet am 20. September 2012 im Reddot Design Museum, Zeche Zollverein, in Essen statt.

Bilder: Hersteller

• Funktion zur Archivierung von Chargen- und Losdaten über lange Zeiträume

• Branchenlösungen für Rollenfertiger

Im Zentrum gesetzlicher Bestimmungen und Normen für die Rückverfolgbarkeit stehen beispielsweise Hersteller von Arze-nimitteln und chemischen Produkten, die Lebensmittelwirtschaft oder die Automo-bil- und Nutzfahrzeugeindustrie. Beispiele für gesetzliche Bestimmungen und Nor-men sind: • Produkthaftungsgesetz • EU-Verordnung 178/2002: Rückverfolg-

barkeit für die Herstellung von Lebens-mitteln

• Richtlinien für Good Manufacturing Practice (GMP) der EU und der amerika-nischen Food and

Drug Administration (FDA) für Medizin-produkte, Arzneimittel.

• DIN und ISO-Normen und Zertifizierungs-vorgaben für den Automobil- und Fahr-zeugbau

Manufacturing Execution Systeme (MES) helfen, Gesetze und Normen einzuhalten – Transparenz vom fertigen Endprodukt zu-rück bis zum Einsatzstoff. Ob Airbags, Im-plantate, medizinische Geräte oder Scho-kolade – keinem dieser sehr unterschied-lichen Produkte ist anzusehen, welche komplexen Anforderungen Produktions-unternehmen bei der Herstellung erfüllen müssen: Die Ansprüche an Qualität und Sicherheit sind enorm gewachsen und in den vergangenen Jahren ist eine Vielzahl von Normen und Gesetzen entstanden. Für Produktionsunternehmen münden alle in eine Anforderung: Rückverfolgbarkeit. Um der Bedeutung dieses Themas für die Produktionsunternehmen Rechnung zu tragen, hat ein Anbieter von MES aus Mosbach ihre MES-Funktionen für die Rückverfolgbarkeit jetzt in einem getrennt erhältlichen Funktionspaket „Tracking/Tra-cing“ zusammengefasst und dieses um neue Funktionen ergänzt. MES sind die einzigen IT-Systeme, die einen Rundum-blick auf alle Produktions- und Material-daten ermöglichen, damit Rückverfolgbar-keit effizient sichergestellt werden kann.

Mit einem MES lässt sich der Herstellungs-verlauf einer Charge vom Endprodukt bis hin zum Rohstoff in einem Produktions-unternehmen vollständig nachweisen (Upstream). Daten sind so archiviert, dass im Fall einer Rückverfolgung rasch die Ur-sache eines Fehlers ausgemacht und die Verwendung des problembehafteten Roh-stoffs in anderen Produkten ermittelt wer-den kann (Downstream). Auf dieser Basis können dann zum Beispiel Rückrufaktio-nen gestartet oder reklamierte Chargen aus dem Handel genommen werden.

Beispiele für die Funktionen des Pakets „Tracking/Tracing“ sind: • Erfassen von Chargen bzw. Losdaten

und begleitenden Informationen• Abbildung der Produktentstehung in

komplexen Produktionsprozessen• Tabellarische und grafische Chargen- bzw.

Losverfolgung (Chargenbaum)• Generieren von Seriennummern zur Pro-

duktidentifizierung• Erzeugen von Identträgern zur eindeu-

tigen Auszeichnung von Eingangs- und Ausgangschargen

Weitere Informationen:

MPDV Mikrolab GmbH74821 MosbachFon +49 (0) 6261 9209-0www.mpdv.de

Grafische Losverfolgung

Screenshot Identverfolgung

7AUTO-ID Logistik & Produktion 02/2012

HARDWARE

Page 35: STAPLERWORLD 03-2012

Das Beschriftungssystem kennzeichnet Ober-flächen aus Metall, Glas, Keramik, Stein, Holz, Teppich, Textilien oder organischem Material ebenso wie Papier, Pappe, Folie, Kunststoff oder Gummi. Es toleriert laut Hersteller in der Schwerindustrie Vibratio-nen und Temperaturschwankungen von minus fünf bis plus 45 Grad Celsius. Das Gehäuse gemäß Schutzart IP65 schützt den Tintenstrahldrucker vor Wasser und Staub. Für extreme Produktionsbedingungen gibt es ihn auch mit verstärktem Gehäu-se, beheiztem Schreibkopf, komprimiertem Design oder in Sonderausführungen für explosionsgefährdete Bereiche.

Um eine hohe Anlagenverfügbarkeit und Prozesssicherheit zu bieten, lassen sich die Schreibkopfdüsen ohne separates Spülsys-tem per Knopfdruck reinigen und die Mo-dule austauschen. Produkte werden bei Geschwindigkeiten von bis zu 300 m pro Minute gekennzeichnet.

Für den sparsamen Umgang mit Verbrauchs-mitteln sorgt die variabel einstellbare Trop-fengröße. Der Drucker kann pigmentierte und nicht pigmentierte Tinte verarbeiten.

In Mühltal wurde ein neuer Großschrift-tintenstrahldrucker für den Einsatz im Fer-tigungsalltag entwickelt. Die Kennzeich-nungslösung bedruckt saugfähiges und nicht saugfähiges Material mit Texten, Da-ten oder Logos in einer Schrifthöhe von drei bis 140 mm. Für größere Schriften werden die modularen Komponenten kom-biniert. Die Schreibköpfe sind mit sieben, 16 oder 32 Düsen erhältlich und ihre Auf-lösung ist laut Hersteller mit allen Indust-riestandards für Kennzeichnung und Co-dierung konform.

Weitere Informationen:

KATHREIN-RFIDD-83123 AmerangFon: +49 (0) 8075 914 933 0www.kathrein-rfid.de

geblieben, so dass man sie in bestehen-de oder neue RFID-Erfassungssystem in-

tegrieren kann.

Die S-MiRa Antenne ist ab sofort lie-ferbar und eignet sich besonders für den Einsatz an Flurförderfahrzeugen bzw. in der Fördertechnik.

Short Mid Range UHF RFID Antennen mit zirkularer PolarisationDie neue Short Mid Range UHF RFID An-tenne mit zirkularer Polarisation und ei-nem Öffnungswinkel von 100° erwei-tert das bestehende Mid Range Antennen Spektrum. Sie wurde laut Hersteller vor allem für den Bereich zwischen 10 cm und 1 m entwickelt. Das p hysikalische Wirkprinzip macht Anwendungen im industriellen Umfeld möglich und erlaubt die skalierbare Einstellung der Le-sereichweite über den Sende-pegel.

Für den Outdoor-Einsatz verfügt diese Antenne des Ameranger Her-stellers über die Dichtheits-Schutzklasse IP67. Die Abmessungen und die TNC-An-schlussbuchse des Vorgängermodells sind

Typ. Lesereichweite, je nach Tag-Eigenschaften, Umgebung und Anforderungen: 0,2 bis 1 m

Um eine hohe Anlagenverfügbarkeit und Prozesssicherheit zu bieten, lassen sich die Schreibkopfdüsen ohne separates Spülsys-tem per Knopfdruck reinigen und die Mo-dule austauschen. Produkte werden bei Geschwindigkeiten von bis zu 300 m pro Minute gekennzeichnet.

Für den sparsamen Umgang mit Verbrauchs-mitteln sorgt die variabel einstellbare Trop-fengröße. Der Drucker kann pigmentierte und nicht pigmentierte Tinte verarbeiten.

Weitere Informationen:

REA Elektronik GmbH64367 MühltalFon: +49 (0) 6154 / 63 81 0www.rea-jet.de

Dot on Demand System in Staub, Feuchtigkeit, Hitze oder Kälte

Der Fertigungsalltag als Einsatzgebiet

Für das Dot on Demand System stehen Schreib-köpfe mit sieben, 16 oder 32 Düsen zur Verfügung.

Bilder: REA Elektronik GmbH

8 AUTO-ID Logistik & Produktion 02/2012

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Die fehlerfreie Lieferkette – eine Vision wird erforschtDas FIR ist eine gemeinnützige, branchen-übergreifende Forschungseinrichtung an der RWTH Aachen auf dem Gebiet der Betriebsorganisation und Unternehmens-entwicklung. Das Institut forscht, qualifi-ziert, lehrt und begleitet u. a. im Bereich Produktionsmanagement. Als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungs-vereinigungen fördert es die Forschung und Entwicklung zugunsten kleiner, mitt-lerer und großer Unternehmen.

Seit August 2011 läuft dort das Forschungs-projekt „Smart.NRW“ über Grundlagen für den Einsatz der Radiofrequenzidentifi-kation (RFID) auf Umverpackungen und die Nutzung von RFID-Echtzeitdaten zur Optimierung der Lieferkette. Seit Januar 2012 wird das Projekt im Rahmen des aus dem „EFRE (Europäischer Fonds für regio-nale Entwicklung) cofinanzierten Opera-tionellen Programms für NRW im Ziel ‘Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Be-schäftigung‘ 2007–2013“ gefördert.

Auf Ebene der Palette in der Konsumgüter-industrie wird RFID bereits verwendet, um beispielsweise die Vereinnahmung von Pa-letten beim Großhändler zu vereinfachen. Weitaus mehr Potenzial in der Optimie-rung der Logistik und der überbetriebli-chen Koordination erhofft sich die Branche durch die Nutzung von RFID auf der Um-verpackungsebene entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Lieferanten der Verpackung bis zum Großhändler.

„Unser Ziel besteht darin, dass bereits bei der Produktion die Verpackung mit einem RFID-Chip versehen wird. Fährt ein Mitar-beiter eine Palette mit unterschiedlichen Kartons durch ein RFID-Portal am Waren-eingang, wird automatisch ausgelesen, mit welchen Produkten die Palette beladen ist, ohne dass dafür die Objekte einzeln überprüft werden müssen“, so der Projekt-leiter Theo Lutz im Gespräch mit unserer Redaktion. „Die Identifikation auf Umver-packungsebene reduziert zusammen mit dem Aufwand auch mögliche Fehler. Die Daten sollen den Partnern entlang der Wertschöpfungskette bei Bedarf unver-züglich bereitgestellt werden, damit diese ihre Planung an die aktuelle Situation an-passen können. Ziel des Forschungspro-jekts ist somit die sich selbst optimierende Wertschöpfungskette durch RFID-Daten in Echtzeit.“

Die dafür nötigen Grundsteine sollen mit-hilfe der Projektergebnisse gelegt werden. Als zentralen Projektinhalt entwickelt der Partner EECC eine Methode, welche für die Vielzahl an Produkten automatisch den optimalen Transponder und seine Anbrin-gungsposition in Abhängigkeit der Produkt- und Verpackungsmaterialien bestimmt. Darauf basierend soll der Herstellungspro-zess des Verpackungsmaterials um die au-

Weitere Informationen:

FIR e. V. an der RWTH Aachen52062 AachenFon: +49 (0) 41 47705 0www.smartnrw-projekt.de

Projektleiter Theo Lutz

tomatisierte Anbringung und Codierung des RFID-Transponders erweitert werden. Die Herausforderung liegt hier in der exak-ten und effizienten Platzierung. Parallel dazu werden logistische Planungs- und Steuerungsmechanismen erarbeitet, welche die RFID-Echtzeitdaten verwenden, um die Planung der einzelnen Unternehmen bes-ser aufeinander abzustimmen. Begleitend werden in einem Feldversuch entlang der gesamten Wertschöpfungskette vom Kar-tonagenproduzent bis zum Großhändler Daten zu Entwicklung und Evaluation der Ergebnisse erhoben.

Bilder: FIR e.V.

Effizienz durch Transparenz: so könnte die Lieferkette einst aussehen

9AUTO-ID Logistik & Produktion 02/2012

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Bedienterminals an den Fahrzeugen - Human-Machine-Interfaces (HMI)Es gelten alle Aussagen zu Leitstand und Arbeitsplätzen sinngemäß. Als HW-Aus-führungen kommen unterschiedliche In-dustrieterminal- oder auch Smartphone-Lösungen in Betracht. Zu berücksichti-gende Unterschiede bestehen insbesonde-re in Übersichtlichkeit und Bedienhandling (z.B. Bedienung mit Handschuhen). Bild 6 verdeutlicht einerseits die stark unter-schiedlichen Größen der Bedienelemente, bei ca. gleichem Bildschirminhalt, ande-rerseits die unterschiedlichen Bildschirm-größen.

Identifikationssysteme (Barcode, RFID) Alle Personen, Objekte und Betriebsmittel des Materialflusssystems (Flurförderzeuge, Transportgüter, Transportstrecken, Quell- und Zielbahnhöfe, Stellplätze, …), die für die Gesamtheit der Einzelfunktionen im SLS verwaltet werden, müssen eine ent-sprechende Identität (ID) zugewiesen ha-ben und im SLS-Datenmodell abgebildet werden. Es ist äußerst zweckmäßig, vorhanden Auto-ID-Technologien (Lagersystem, Produktions-system) in das SLS zu übernehmen. Bar-code-Systeme sind ausgereift und etabliert. RFID-Lösungen bieten grundsätzliche funk-tionelle Vorteile sind aber noch selten im-plementiert. Eine weitergehende Diskussi-on von RFID-Lösungen erfolgt im Kapitel 4. Zukunftsszenarien.

flächendeckende Funkausleuchtung nötig ist oder nur eine Ausstattung der Quell- und Ziel- bzw. wichtiger Knotenpunkte, hängt von den konkreten Anforderungen und Funktionen ab. Zu berücksichtigen sind dabei insbesondere die Spezifikation der Ortungsfunktionen und der bereits vorhandenen Datenfunkstruktur. Flächen-deckende Lösungen ermöglichen maxima -le Flexibilität und Optimierungsmöglichkei-ten, deren Realisierung ist aber aufgrund komplexer Aspekte der Funkausbreitung mitunter aufwendig [5].

Leitstand und Arbeitsplätze (manuelle Auftragsverwaltung)Die Bedeutung des benutzerorientierten Aufbaus der SW-Bedienoberfläche wurde bereits erwähnt. Feste Vorgaben und flexi-ble Eingriffsmöglichkeiten, entsprechend der jeweiligen Funktion, müssen auf die Nutzerrollen abgestimmt werden. Bedien-unterstützung und Bedienfreundlichkeit sind jedenfalls wesentlich, aufgrund der mehrfach positiven Langzeitwirkungen (Einschulung, Bedienfehler, …). Die HW-Ausstattung (Standard-PC, Touch-screen, Mobile Terminals) hat die ent-sprechende Arbeitsplatzumgebung und wiederum die Bedienfreundlichkeit zu be-rücksichtigen.

Staplerleitsysteme: Anwendungen, Funktionen und Technik (Teil 02)Es sollten ausschließlich IT-Standard-Hard-ware-Komponenten und -technologien eingesetzt werden, die sich für Nicht-SLS-Aufgaben nutzen lassen. Dies gilt beson-ders für Identifikations- und Kommunika-tionsaufgaben aber z.B. auch für Ortungs-funktionen.

Host - Automatische AuftragsverwaltungDas übergehordnete Host-System (Waren-wirtschaftssystem) ist nicht Teil des eigent-lichen Staplerleitsystems (SLS) und wird daher auch nicht weiter betrachtet. Ob eine Online-Anbindung des SLS erfolgen soll – über eine zu spezifizierende Schnitt-stelle – oder sogar eine teilweise oder ge-samte Integration der Optimierungs- und Analysefunktionen, ist nicht allgemein gül-tig zu beurteilen.

SLS-Server (SLS-Datenmodell)Als zentrales datenhaltendes und daten-verarbeitendes Element des SLS ist die Fest-legung von Standby- bzw. Backup-Lösun-gen wesentlich. Aus der Spezifikation der Aufgaben und Funktionen (s.o.), mit den zugehörigen At-tributen und Parametern, ergibt sich das vollständige Datenmodell. Dieses ist die Basis für Online-Auswertung und Offline-Analyse. Von besonderer Bedeutung ist auch die Möglichkeit der nutzerangepassten Ge-staltung der Bedienoberflächen. Es sind alle Nutzergruppen/Rollen (Administratoren, Leitstand, Arbeitsplätze, Terminals) ent-sprechend zu berücksichtigen. Als wichtigen Baustein, für einen möglichst reibungslo-sen Hochlauf und einen effektiven Betrieb des SLS, ist auf der Service/Administrator-ebene die Voraussetzungen zu schaffen, dass die Bedienoberflächen einfach und flexibel angepasst werden können.

Kommunikationsschnittstellen und Interfaces Alle ortsfesten Komponenten können meist in die bereits vorhandene IT-Infrastruktur integriert werden, unter Nutzung der ein-geführten Technologien (z.B. Ethernet-, Feldbuslösungen). Jedenfalls sind Daten-funklösungen (WLAN) für die Einbindung der FFZ notwendig. Mobile Datenerfas-sung ist heute unumgänglich [4]. Ob eine

Bild 6: Bedienterminals und Identifikationssysteme

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Naheliegender Weise ist das größte Opti-mierungspotenzial bei komplexen Trans-portsystemen und hohen FFZ-Anzahlen vorhanden. Die absolute Anzahl der Trans-portaufträge wird i.a. keinen entscheiden-den Einfluss haben, da es letztendlich um die Produktivität des Einzel-FFZ-Systems geht. Bei sehr einfachen Systemen, geringer Komplexität und geringer FFZ-Zahl, wer-den die Basiskosten eines typischen SLS einen Einsatz unter Umständen nicht rechtfertigen. Dabei ist allerdings die Sys-temgrenze des zu optimierenden Systems zu überdenken. Bezieht man Zusatzaufga-ben des FFZ-Personals mit ein und nutzt die zunehmend leistungsfähigeren und kostengünstigeren mobilen Standardtech-nologien (Smartphones), kann ein optimie-rendes Leitsystem jedenfalls wirtschaftlich sein – auch für einfachste Staplersysteme. Die Grenze der Wirtschaftlichkeit dürfte sich daher zu einfacheren Systemen ver-schieben.

Im Kapitel 2 wurden die „Grundlegenden Anforderungen“ bzw. „Aufgaben und Funktionen“ von Staplerleitsystemen aus-führlich erläutert. Diese werden sich zu-künftig nicht wesentlich verändern. Inno-vationen zeichnen sich im Bereich der technischen Realisierungen und (nahtlo-sen) Anbindung an einerseits Warenwirt-schaftssysteme andererseits Produktions-systeme ab. Beispielsweise ermöglichen WLAN-Installationen, die für den mobilen Datenaustausch ohnehin benötigt wer-den, FFZ-Lokalisierungsfunktionalitäten mit geringem Zusatzaufwand. Der RFID-Einsatz wird insbesondere dann zweck-mäßig sein, wenn diese Technologie auch für die Transportgut-ID bzw. deren Loka-lisierung (z.B. in Paletten-Lager) Einsatz findet. Ähnliches gilt für aufwendigere flächendeckende Ortungs- bzw. Navigati-onsfunktionen. Die unterschiedlichen Optimierungspoten-ziale zeigt Bild 8 qualitativ, in Abhängigkeit der Komplexität und Fahrzeug-Anzahl.

Ortungs- und NavigationssystemeAbhängig von der Art des Materialfluss-systems kann es zweckmäßig sein sowohl die Flurförderzeuge als auch die Transport-einheiten (Ladehilfsmittel, Paletten, Con-tainer, …) flächendecken zu orten und entsprechend zu visualisieren, um die Pro-duktivität und die Qualität des Gesamtsys-tems nachhaltig verbessern zu können [6]. In vielen Fällen wird es aber ausreichend sein, dass die notwendigen diskreten Posi-tionen (Fahrzeuge und Transporteinheiten) durch manuelles scannen von Barcode-Labels ins SLS zurück gemeldet werden. Bild 7 zeigt eine grundsätzliche Kategori-sierung der Technologien von Ortungs- bzw. Navigationssystemen [6]. Abhängig von den unterschiedlichen FFZ-Systemen und Einsatzbereichen können alle Ortungs/Navigationstechnologien zum Einsatz kom-men. Der Einsatz von Lasersensorik für Positionieraufgaben, innerhalb begrenzter Flächen, ist dabei allerdings keine typische SLS-Funktion. (Bild 7)

Zukunftsszenarien und Innovatio -nen in Staplerleitsystemen (SLS)Bei einem versuchten Blick in die Zukunft von SLS-Umsetzungsszenarien zeichnet sich ein eindeutiges Wachstumspotenzial ab, insbesondere in Bereichen/Betrieben in denen diese Logistikaufgabe bisher nicht im Fokus von Optimierungsbetrachtungen war. Staplerleitsysteme sollten vermehrt auch in Mittelbetrieben bzw. Unterneh-men mit kleineren Staplerflotten Einsatz finden, wenn es gelingt die Potenziale zu vermitteln. Gleiches gilt für große Produk-tionsbetriebe, die bisher im Wesentlichen nur Ihre Produktionsprozesse optimiert haben. Wesentlich ist die Erkenntnis, dass die Einführung eines Staplerleitsystems die Voraussetzung für langfristige MFS-Daten-gewinnung, Analyse und damit laufende Verbesserung ist. Eine reine ROI-Betrach-tung einer unmittelbaren Produktivitäts-steigerung greift oft zu kurz. Zum Beispiel kann auch eine Anbindung von Wartungs-funktionen zu relevanten Verbesserungen genutzt werden.Die Potenziale von Staplerleitsystemen müs-sen aktiv vermittelt werden. Auf Basis von klassifizierten Musterlösungen (Branchen, Flottengrößen) kann die Zweckmäßigkeit modularer SLS-Funktionen verdeutlicht werden. Die geplante SLS-Informations-plattform für Hersteller und Anwender (5.Kapitel), am Institut für Technische Lo-gistik der TU-Graz, verfolgt genau dieses Ziel.

Bild 7: Überblick Ortungstechnologien, nach [6]

Bild 8: Optimierungspotenziale durch SLS, Wirtschaftlichkeit der Einführung

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Ultrahochfrequente RFID-Komponenten gelten zurzeit als das Trend-Produkt in der Logistik. Große Prestigeträger wie Metro und Gerry Weber haben die Technologie einem breiten potenziellen Anwenderkreis zugänglich gemacht und dazu geführt, dass die Technik reif für den Großeinsatz ist. Eine Implementierung der RFID-Tech-nologie bezogen auf nur einen Prozess-schritt ist wirtschaftlich jedoch nur wenig sinnvoll. Es sollte von Beginn an eine voll-ständige Durchdringung der Lieferkette angestrebt werden. Erst dann eröffnet die Technologie neben signifikanten Rationali-sierungspotentialen zusätzlichen Nutzen.Das operative Lagerwesen bietet etliche Anwendungsfelder für die UHF-Identifika-tion. Automatische Vereinnahmung ange-lieferter Ware, Identifikation von Paletten-stellplätzen und Lokalisierung gekennzeich-neter Paletten stellen nur einige Optionen dar. Arbeitsschritte sollen abgeschafft, Kosten eingespart und visuelle Fehlidenti-fikationen reduziert werden.

Komponenten sollen exemplarisch real beschafft werden, um unseren Studieren-den einen umfassenden Kenntnisstand zum Stand der Technik zu vermitteln.

[1] VDI/VDE 3694: Lastenheft/Pflichtenheft für den Einsatz von Automatisierungs-systemen

[2] VDI 2206: Entwicklungsmethodik für mechatronische Systeme

[3] Knehr G.: Materialfluss steuert Gabel-stapler intelligent. Logistik für Unter-nehmen, Springer VDI-Verlag, online Top-Thema 11.12.2009

[4] N.N.: Mobile Datenerfassung boomt. Hebezeuge Fördermittel, Berlin 50 (2010) 11, Seite 560-561.

[5] Heinecker M.: Stets wissen was läuft. f+h 1-2/2011, Seite 44-46.

[6] Jahn C., Hänschke J.: Effizienter Con-tainerumschlag. Hebezeuge Fördermit-tel, Berlin 50 (2010) 11, Seite 542-544.

Für Hersteller ermöglicht die Beteiligung an dieser Plattform einen besseren Zugang zu potentiellen Kunden und generell Wer-bung für Ihr Unternehmen und Ihre Pro-dukte.Ein Bedarf an einer solchen Informations-plattform besteht jedenfalls und eine hohe Akzeptanz kann erreicht werden.Parallel zur Informationsplattform soll eine SLS-Demonstrations- und Arbeitsumge-bung aufgebaut werden und sowohl im Forschungs- als auch im Lehrbetrieb des Instituts zum Einsatz kommen. Es ist wie-derum ein allseitiger Nutzen möglich. Für die eingebundenen SLS-Anbieter ergibt sich eine Multiplikatorwirkung bei zukünf-tigen Entscheidungsträgern und für die Studierenden ein unmittelbar praxisrele-vanter Wissenszuwachs. Das Staplersys-tem wird virtuell durch die am Institut für Technische Logistik vorhandene MFS-Simulationsplattform abgebildet. Die Si-mulationsumgebung kann auch zu effizi-enten Systemstudien und Verbesserungen genützt werden. Alle eigentlichen SLS-

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für die Ein-führung von Staplerleitsystemen wird die Berücksichtigung der Bedienerunterstüt-zung sein. Dies gilt insbesondere wenn die SLS-Funktionen komplexer werden und der Automatisierungsgrad steigt. Die Be-diener dürfen sich durch das System nicht entmündigt fühlen.

Neutrale SLS-Informations-plattform für Hersteller und Anwender Potentielle Anwender sind hinsichtlich ei-ner möglichen SLS-Beschaffung unsicher, über die Funktionalitäten, Potentiale und Anbieter. Einer Erstberatung durch Herstel-ler wird häufig kritisch gegenüber gestan-den. Aus diesem Grund wollen wir als neu-trale Stelle (Institut für Technische Logistik, TU-Graz) eine System-Hersteller-Daten-bank aufbauen, mit gepflegten und vali-dierten Daten. So kann die Hemmschwelle potentieller Kunden verkleinert und damit die Anwendernutzung von Staplerleitsys-temen (SLS) erhöht werden.

Weitere Informationen: Ass.-Prof. DI Dr. Norbert HAFNER | TU-Graz | Institut für Technische Logistik (ITL)

Tel. +43 (0) 316 873 DW 7329 | [email protected] | www.ITL.TUGraz.at

UHF-RFID im operativen Lagerwesen– Einsatzmöglichkeiten und Herausforderungen –

Abhängigkeit der Transponderleistung von unterschiedlichen Applikationsuntergründen

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unterschiedlichen Performance von UHF-Transpondern im Nah- und Fernfeld nicht aus. Während UHF-Transponder innerhalb von ca. sechs cm Abstand zwischen Anten-ne und Transponder per Lastmodulation arbeiten, greift die UHF-Technologie im Fernfeld auf die Backscatter-Funktionswei-se zurück. Daher stehen mittlerweile ge-eignete Verfahren zur Verfügung, um Transponder abhängig von der jeweiligen Betriebsfrequenz zu überprüfen und ggf. auszusortieren.Das Institut für Distributions- und Handels-logistik (IDH) des VVL e. V. erarbeitet der-zeit im Rahmen des IGF-Vorhabens 16951 N/1 der Forschungsvereinigung Gesell-schaft für Verkehrsbetriebswirtschaft und Logistik e. V., das über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der Indust-riellen Gemeinschaftsforschung und -ent-wicklung (IGF) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund ei-nes Beschlusses des Deutschen Bundesta-ges gefördert wird, einen Ansatz, der die-ser Systematik folgt.

Ziel des Projektes ist der Nachweis einer bisher nur vermuteten Relation zwischen den elektromagnetischen Eigenschaften im Nah- und Fernfeld und der mathemati-schen Darstellung dieser Relation. Für die Untersuchung wurden sechs gängige UHF-Inlaytypen verschiedener Hersteller auf der Basis zuvor bestimmter Anwendungsge-biete ausgewählt. Da das IDH sowie die im Projektbegleitenden Ausschuss (PA) mit-wirkenden Vertreter aus der Wirtschaft ei-nen hohen Wert auf die Realitätsnähe des Projektes legen, wurden sämtliche Ver-

Die Vorteile der UHF-RFID im Vergleich zur niedrig- bzw. hochfrequenten Identifikati-on liegen vor allem in der hohen Lesereich-weite von bis zu 10 m und der ausgepräg -ten Pulklesefähigkeit. In einer Bewegung kann eine große Anzahl an Transpondern ausgelesen werden. Trotz dieser Vorteile gestaltet sich der Ein-satz der UHF-Technologie im Lagerwesen nicht unproblematisch. Die physikalischen Eigenschaften der Transpondertechnolo-gie, produktionsbedingte Effizienzmängel der Transponder sowie ein hoher Metall-anteil in der Lagerumgebung sorgen für Schwachpunkte in der RFID-Nutzung. Wenn Waren nicht lokalisiert oder aufgrund von Überreichweiten ungewollt gelesen wer-den, kann die Wirtschaftlichkeit einer In-vestition schwinden. Auf einige vielversprechende Ansätze zur Überwindung dieser Schwächen soll im folgenden eingegangen werden. So be-rücksichtigt eine sorgfältige Implementie-rung der RFID-Komponenten sämtliche Umgebungsparameter bei der Komponen-tenauswahl, besonders der verwendeten UHF-Transponder. Ein gut operierender Transponder bedeutet nicht, dass ein ähn-licher Typ eines anderen Herstellers mit gleicher Performance eingesetzt werden kann. Aus diesem Grund sollte – falls möglich – ein einmal erprobter Transpon -der beibehalten werden. Andere – mögli-cherweise günstigere Geräte – sind zu-nächst unter realistischen Bedingungen sowie unter optimalen Laborbedingungen auf die Funktionsfähigkeit im jeweiligen Anwendungsfall zu überprüfen. In Anwendungen mit Metallanteil sind sämtliche Komponenten im Anschluss an eine Analyse auf das Umfeld abstimmen. Falls der Metallanteil unter den konkre-ten Arbeitsbedingungen zu hoch ist und man somit ständig mit Überreichweiten und Reflexionen rechnen muss, kann früh-zeitig die RFID-Technologie gewechselt bzw. die Umgebung umgebaut oder abge-schirmt werden.Produktionsbedingte Unterschiede in der Leistungsfähigkeit, beispielsweise in der Lesereichweite können bei einem Trans-ponder des gleichen Typs ca. 20 % betra-gen und so zu ausbleibenden Identifikatio-nen und Fehlbuchungen führen. Solchen Effekten wirkt man entgegen, indem die Leistungsfähigkeit der Transponder ge-prüft und mit dem jeweiligen Anforde-rungsprofil abgeglichen wird. Eine einfa-che Analyse, ob der Transponder vor der Applikation auslesbar ist, reicht wegen der

suchsreihen mit realistischen Applikations-untergründen, die möglichen Anwendungs-feldern entsprechen, durchgeführt.

Im Rahmen der Versuchsreihen konnten bisher relevante Verbindungen zwischen den Nah- und Fernfeldeigenschaften nach-gewiesen werden, wobei diese massiv von den jeweiligen Applikationsuntergründen abhängen. Diese Relationen werden der-zeit in einen praxisnahen Algorithmus inte-griert und sollen kurzfristig erprobt wer-den.Abschließend ist anzumerken, dass die Im-plementierung ultrahochfrequenter RFID-Technik im Lagerwesen durchaus Erfolge verspricht. Voraussetzung für einen kons-tanten wirtschaftlichen Nutzen bleibt al-lerdings eine detaillierte Vorbereitung der Integration sowie eine gründliche Auswahl qualitativ hochwertiger Komponenten.

Bilder: IDHAutor: Dipl.-Logistiker Sebastian Lanfer

Auswahl gängiger UHF-RFID-Transponder

Weitere Informationen:

Institut für Distributions- und Handelslogistik (IDH)des Vereins zur Förderung innovativer Verfahren in der Logistik (VVL) e. V.44319 DortmundFon: +49 (0) 231 560 779 84www.vvl-ev.de

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1.000 Gäste aus 80 Ländern: Manitou „The Festival“

Kategorien aufgeteilt, wobei jede über ei-nes der folgenden, durch den Hersteller garantierten Zertifikate verfügt: „ONE“,

„PRO“, „PRO + “ und „EXPERT“.

„Heutzutage geht es nicht mehr darum, eine Maschine zu verkaufen, sondern vielmehr darum, eine Lösung anzubieten, die aus einer Maschine und dem dazuge-hörigen Service besteht: Sei es, um den Kunden durch eine Finanzierungslösung beim Erwerb seiner Maschine oder durch einen Wartungsvertrag während der ers-ten Betriebsmonate zu unterstützen. Dies ist eine weitere Möglichkeit, die Bedienung der Maschine zu erleichtern und den Kun-den dabei zu unterstützen, dass er sich auf seine eigentliche Tätigkeit konzentrie-ren kann“, so Giroux.

Zukunftsweisendes Design

Drei neue, zukunftweisende Konzepte wur-den präsentiert: ein Frontstapler, ein starrer Teleskopstapler und eine selbstfahrende Hubarbeitsbühne. Abschließend der Ge-neraldirektor: „Die Innovationskraft ist ein elementarer Bestandteil der Firmengeschich-te und mit über 63 Patentanmeldungen haben wir die Welt der Flurfördertechnik geprägt“. Und das soll auch so bleiben.

Bilder: STW

nutzt man markenübergreifende Syner-gien und kooperiert mit anderen Herstel-len. Dazu gehören die Vereinbarungen zwischen Manitou/Terex bzw. Gehl/Yanmar, Manitou/Tanfield oder die Fertigung der neuen Industriestaplerreihe MI im Werk Hangcha.

„Marktführer in seinem Bereich zu sein, bringt eine bestimmte Verantwortung mit sich. Es ist uns extern und intern eine Her-zensangelegenheit, den Begriff der Marktfüh-rung als Schlüsselqualität für das Team-Ma-nagement einzuführen“ – so Dan Miller, Vor-sitzender des Bereichs Compact Equipment.

Das Produktportfolio ist wahrhaft riesig, es umfasst Industriestapler, starre und drehba-re Teleskopstapler, Elektro- und Dieselstap-ler, Mitnehmstapler, Kompakt- und Knick-lader, Hubarbeitsbühnen, Lagertechnik und Sondergeräte. Von der Konzeption bis zur Auslieferung einer Maschine tun die Mit-arbeiter alles dafür, ein Höchstmaß an Qualität sicherzustellen. Dies beginnt be-reits bei der Auswahl der Komponenten und geht hin bis zu mehreren hundert Kontrollpunkten während des Fertigungs-prozesses. Als Hersteller stellt die Manitou-Group seinem Händlernetz einen Gebraucht-maschinen-Pool zur Verfügung, in dem durch die Vergabe von 4 verschiedenen Labels jeweils eine bestimmte Qualitäts-stufe garantiert ist. In diesem Pool sind die Gebrauchtmaschinen in verschiedene

In Konferenzen, Roundtable-Gesprächen und Podiumsdiskussionen wurde über das neue Selbstverständnis der Gruppe unter Leitung von Jean-Christophe Giroux um-fassend informiert.

Dazu der Generaldirektor: „Nach drei sehr harten Jahren ist der Zeitpunkt gekommen, an dem wir unsere Überzeugungen und Zukunftsvisionen darlegen wollen. Wir sind stolz auf unsere gemeinsame Mission, der Maßstab im Materialumschlag zu sein und möchten alle unsere Partner mobilisieren, um gemeinsam mit ihnen Neues zu schaf-fen.“ Und dabei geht es primär um die drei Marken Manitou, Mustang und Gehl, die in unterschiedlichen Produkt- und Händ-lerkonstellationen am Markt auftreten, das gilt auch für D-A-CH.

Die Manitou-Group hat ihren Firmensitz in Ancenis (Frankreich). Das Unternehmen konzipiert, fertigt und vermarktet Lösun-gen für das Materialhandling in der Bau-branche, der Landwirtschaft und der In-dustrie. Manitou hat 2011 einen Umsatz von 1,13 Mrd. Euro (davon entfallen mehr als zwei Drittel auf den Export) mit den Marken Manitou, Gehl, Mustang, Loc und Edge erwirtschaftet. Vertrieben wird über 1.400 unabhängige Händler in mehr als 120 Ländern. Zum 31. Dezember 2011 be-schäftigte das Unternehmen ca. 3.000 Mit-arbeiter, davon 40% im Ausland. Seit 2008

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Weitere Informationen:

www.manitou.com

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SPEZIALGERÄTE

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Teleskopgabeln gelegt. Alle Zinkenverstellun-gen (Verstellungen innerhalb und außer-halb der Rahmenbreite, sowie die Doppel-zinkenverstellungen) besitzen geschützt integrierte Verstellzylinder. Dieses Führungs-system ´Integra´ mit Omega-Profilen bietet Vorteile: Kolbenstangen können nicht be-schädigt werden, sehr gute Durchsicht und ein reduziertes Vorbaumaß. Die Schläuche zu den Teleskopgabeln sind optimiert ver-legt und stören die Freisicht kaum. Viele verschiedene Ausführungsvarianten mit oder ohne Seitenschub sind lieferbar. In der Getränkebranche ist die gleichzeitig einseitige Be- und Entladung mit zwei Pa-letten sehr gefragt. Griptech hat im letzten Jahr einen Großauftrag in den Niederlan-den erhalten, wobei die entweder 4 Stück 800 mm tiefe bzw. 4 Stück 1.000 mm tiefe Paletten aufgenommen werden können und die Teleskopgabeln von 1.600 auf 2.000 mm verlängerbar sind.

Für Einsätze, bei denen die Zinken nur ge-legentlich verlängert werden müssen, sind manuell verlängerbare Teleskopgabeln eine Alternative. Mit der Baureihe Grip&Reach hat man eine neue manuelle Teleskopga-bel entwickelt. Zum Verlängern müssen lediglich zwei Federbolzen eingedrückt

alle einen 100-%-Zwangsgleichlauf und das ´Hochleistungsmodell´ ist jeweils mit zwei Schubzylindern pro Gabelzinke aus-geführt. Für Schubmaster wurde eine 1-Zylinder-Ausführung mit reduzierter Durch-biegung entwickelt. Als hydraulische Ga-belverlängerung fährt der Übergang zwi-schen Grund- und Außengabel in die Palette hinein. Griptech bietet die Baurei-he RGE mit einer flachen Unterseite an, um das Hängenbleiben der Teleskopgabel beim Zurückziehen aus der Palette zu ver-meiden. Bei den Teleskopgabeln besteht immer eine Überlappung zwischen Grund-gabel und Außengabel. Bei vielen Ausfüh-rungen führt diese Überlappung zu einer Art Vorbaumaß. Um zu vermeiden, dass die eingefahrene Länge der Teleskopga-beln länger wird als die Last, wird das Vor-baumaß oft mit Anschlägen abgefangen.

Griptech hat Triplogabeln entwickelt, bei der die Teleskopgabeln hydraulisch zweistufig ausfahren und die Länge somit verdoppelt werden kann. Diese neue Baureihe ist pa-tentgeschützt und besitzt einen Zwangs-gleichlauf. Der Wenderadius des Fahrzeugs, sowie die Gangbreite in Lagerhallen, kann um 150 mm reduziert werden.

Nachdem sich der Markt für Teleskopga-beln nach vielen Jahren des Wachstums stabilisiert hat, werden immer mehr Teles-kopgabeln mit Zinkenverstellungen kom-biniert. Man stellt selbst eine komplette Baureihe Zinkenverstellungen her, die spe-ziell für die Aufnahme der Kooi-Teleskop-gabeln ausgelegt sind, Wert wurde auf die Schlauchverlegung zu den bewegenden

Die Teleskopgabeln sind in den siebziger Jahren von der Firma Kooi zur Anwendung an Mitnehmstaplern entwickelt worden. Am Häufigsten sind Teleskopgabeln an Schubmaststaplern für eine doppeltiefe Einlagerung in Lagerhallen, für eine ein-seitige Be- und Entladung von Lkw oder als hydraulische Gabelverlängerung im Einsatz. Für Doppeltiefeinsätze wird die Teleskopgabel oft mit einer Zinkenkamera ausgestattet.

Als nach eigenen Angaben weltweiter Marktführer bietet Griptech seit über 20 Jahren die Kooi-Teleskopgabeln in unter-schiedlichen Ausführungen an: eingefah-rene Längen bis zu 2.000 mm, Schublän-gen bis zu 1.500 mm und Tragfähigkeiten bis zu 30.000 kg bieten für fast jeden

Einsatz die idealen Teleskopgabeln. Die niederländi-

schen Teleskop-gabeln besitzen

Teleskopgabeln: Kombination mit Zinkenverstellern im Trend

Griptech hat im letzten Jahr einen Auftrag erhalten, wobei entweder vier Stück 800 mm tiefe bzw. vier Stück 1.000 mm tiefe Paletten aufgenommen werden können und die Teleskopgabeln von 1.600 auf 2.000 mm verlängerbar sind.

Kaup 2-5T180T in ausgefahrner Stellung. Das Programm reicht bis 8.000 kg Traglast.

Stabau-Teleskopgabel in zwei verschiede-nen Einsätzen, hier bei der doppelt tiefen Einlagerung…

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SPEZIALGERÄTE

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GriptechRG2 1-Zylinder Ausführung mit Zwangsgleichlauf für kleinere Frontstapler und Schubmaststapler bis 3t. Tragf.

RG4 2-Zylinder Ausf. als Hochleistungsmodell mit Zwangsgleichlauf von 2500 kg bis 30.000 kg Tragfähigkeit

TFG2 1 Zylinder Ausführung mit Zwangsgleichlauf mit vergrößerter Ausschublänge und kleinerer Wenderadius bis 3t. Tragf.

TRG2 Triplogabel mit Zwangsgleichlauf, Grundlänge wird verdoppelt bis 3t. Tragf. (1000 kg ausgefahren)

RGE2 Hydraulische Gabelverlängerung mit flacher Unterseite (inkl. Zwangsgleichlauf), kein ´Hangenbleiben´ beim Zurückziehen

G&R Manuelle Teleskopgabeln, schnelle Längenverstellung und automatische Einrastung über robuste Federbolzen, bis 4t. Tragf.

Kaup2,5 T 180 T 2.500 600 1.200 2.050 150 ISO 2 k.A. k.A. 214 150 25 Anmerkung 01

2,5 T 180 T.1 2.500 600 1.350 2.350 150 ISO 2 k.A. k.A. 232 150 25 Anmerkung 01

3,5 T 180 T 3.500 600 1.200 2.050 150 ISO 3 k.A. k.A. 225 150 25 Anmerkung 01

3,5 T 180 T.1 3.500 600 1.350 2.350 150 ISO 3 k.A. k.A. 244 150 25 Anmerkung 01

4,5 T 180 T 4.500 600 1.200 2.050 150 ISO 3 k.A. k.A. 218 150 25 Anmerkung 01

4,5 T 180 T.1 4.500 600 1.350 2.350 150 ISO 3 k.A. k.A. 235 150 25 Anmerkung 01

Kaup/ELM2TFP-25-1150/1900 2.500 500 1.150 1.900 139 ISO 2A k.A. k.A. 182 150-175 k.A. Anmerkung 02

2TFP-25-1250/2100 2.500 500 1.250 2.100 139 ISO 2A k.A. k.A. 194 150-175 k.A. Anmerkung 02

2TFP-25-1350/2300 2.500 500 1.350 2.300 139 ISO 2A k.A. k.A. 205 150-175 k.A. Anmerkung 02

2TFP-25-1400/2400 2.500 500 1.400 2.400 139 ISO 2A k.A. k.A. 211 150-175 k.A. Anmerkung 02

2TFP-35-1150/1900 3.500 500 1.150 1.900 166 ISO 3A k.A. k.A. 232 150-175 k.A. Anmerkung 02

2TFP-35-1250/2100 3.500 500 1.250 2.100 166 ISO 3A k.A. k.A. 246 150-175 k.A. Anmerkung 02

2TFP-35-1350/2300 3.500 500 1.350 2.300 166 ISO 3A k.A. k.A. 260 150-175 k.A. Anmerkung 02

2TFP-35-1400/2400 3.500 500 1.400 2.400 166 ISO 3A k.A. k.A. 267 150-175 k.A. Anmerkung 02

3TFP-45-1150/1850 4.500 600 1.150 1.850 166 ISO 3A k.A. k.A. 253 150-175 k.A. Anmerkung 02

3TFP-45-1250/2050 4.500 600 1.250 2.050 166 ISO 3A k.A. k.A. 268 150-175 k.A. Anmerkung 02

3TFP-45-1350/2250 4.500 600 1.350 2.250 166 ISO 3A k.A. k.A. 284 150-175 k.A. Anmerkung 02

3TFP-45-1400/2350 4.500 600 1.400 2.350 166 ISO 3A k.A. k.A. 291 150-175 k.A. Anmerkung 02

3TFP-50-1150/1800 5.000 600 1.150 1.800 168 ISO 4A k.A. k.A. 314 150-175 k.A. Anmerkung 02

3TFP-50-1250/2000 5.000 600 1.250 2.000 168 ISO 4A k.A. k.A. 321 150-175 k.A. Anmerkung 02

3TFP-50-1350/2200 5.000 600 1.350 2.200 168 ISO 4A k.A. k.A. 348 150-175 k.A. Anmerkung 02

3TFP-50-1400/2300 5.000 600 1.400 2.300 168 ISO 4A k.A. k.A. 365 150-175 k.A. Anmerkung 02

2TFS-25-1150/1900 2.500 500 1.150 1.900 137 ISO 3A k.A. k.A. 152 150-175 k.A. Anmerkung 02

2TFS-25-1250/2100 2.500 500 1.250 2.100 137 ISO 3A k.A. k.A. 162 150-175 k.A. Anmerkung 02

2TFS-25-1350/2300 2.500 500 1.350 2.300 137 ISO 3A k.A. k.A. 172 150-175 k.A. Anmerkung 02

2TFS-25-1400/2400 2.500 500 1.400 2.400 137 ISO 3A k.A. k.A. 177 150-175 k.A. Anmerkung 02

2TFS-35-1150/1900 3.500 500 1.150 1.900 166 ISO 4A k.A. k.A. 194 150-175 k.A. Anmerkung 02

2TFS-35-1250/2100 3.500 500 1.250 2.100 166 ISO 4A k.A. k.A. 206 150-175 k.A. Anmerkung 02

2TFS-35-1350/2300 3.500 500 1.350 2.300 166 ISO 4A k.A. k.A. 217 150-175 k.A. Anmerkung 02

2TFS-35-1400/2400 3.500 500 1.400 2.400 166 ISO 4A k.A. k.A. 223 150-175 k.A. Anmerkung 02

stabauS5 TG 20 1100/750 2000 600 1100 1850 135 A oder B ISO 2 150 Anmerkung 03

S5 TG 20 1200/850 2000 600 1200 2050 135 A oder B ISO 2 160 Anmerkung 03

S5 TG 20 1350/1000 2000 600 1350 2350 135 A oder B ISO 2 175 Anmerkung 03

S5 TG 25 1100/750 2500 600 1100 1850 165 A oder B ISO 2 195 Anmerkung 03

S5 TG 25 1200/850 2500 600 1200 2050 165 A oder B ISO 2 205 Anmerkung 03

S5 TG 25 1350/1000 2500 600 1350 2350 165 A oder B ISO 2 220 Anmerkung 03

48 STAPLERWORLD 03/2012

SPEZIALGERÄTE

Page 44: STAPLERWORLD 03-2012

verzeichnete nach Angaben des Verbandes Deutscher Maschinen- und An-lagenbau (VDMA) in diesen Jahren der Finanz- und Wirtschaftskrise einen Auftragseinbruch von bis zu 42 Prozent. Aufgrund der Wirtschaftskrise waren die Margen in der Branche und aufgrund des sich verschärfenden Wettbe-werbs stark gesunken. Schließlich konnte der Insolvenzantrag des Unterneh-mens aus Neuwied nicht mehr vermieden werden.

Bilder: Archiv STW

Die im Kompaktstaplersegment tätige Rudolf Maxein Fahrzeug- und Maschinenbau GmbH mit Sitz in Neuwied hat wegen Zah-lungsunfähigkeit am 13.06.2012 einen Insolvenzantrag gestellt. Das zuständige Amtsgericht Neuwied hat Rechtsanwalt Jens Lieser aus Koblenz zum vor-läufigen Insolvenzverwalter be-stellt. Er wird sich in den kom-menden Wochen einen umfas-senden Überblick über das seit 1948 bestehende Unternehmen und sei-ne Sanierungsmöglichkeiten verschaffen. Mit Kaufinteressenten werden ebenfalls Gespräche geführt. „Wir sind zuversicht-lich, dass wir für die Rudolf Maxein Fahr-zeug- und Maschinenbau GmbH einen ge-eigneten Käufer finden werden. Der bis Jahresende bestehende Auftragsbestand ist hierfür eine gute Grundlage für einen Investor“, so Lieser. Von der Insolvenz sind 43 Mitarbeiter betroffen. Der vorläufige Insolvenzverwalter hat bereits die Vorfinan-zierung des Insolvenzgeldes bei der Bun-desagentur für Arbeit beantragt, um die Löhne und Gehälter der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis Ende Juli zu sichern. Das Unternehmen hatte sich von dem katastrophalen Umsatzeinbruch im deut-schen Maschinenbau aus den Jahren 2008/2009 nicht mehr erholt. Die Branche

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S5 TG 35 1100/750 3500 600 1100 1850 165 A oder B ISO 2 oder 3 200 Anmerkung 03

S5 TG 35 1200/850 3500 600 1200 2050 165 A oder B ISO 2 oder 3 210 Anmerkung 03

S5 TG 35 1350/1000 3500 600 1350 2350 165 A oder B ISO 2 oder 3 230 Anmerkung 03

S5 TG 45 1100/750 4500 600 1100 1850 165 A oder B ISO 3 205 Anmerkung 03

S5 TG 45 1200/850 4500 600 1200 2050 165 A oder B ISO 3 215 Anmerkung 03

S5 TG 45 1350/1000 4500 600 1350 2350 165 A oder B ISO 3 235 Anmerkung 03

S5 TG 60 1200/850 6000 600 1200 2050 167 A oder B ISO 3 oder 4 250 Anmerkung 03

S5 TG 60 1350/100 6000 600 1350 2350 167 A oder B ISO 3 oder 4 270 Anmerkung 03

S5 TG 80 1200/850 8000 600 1200 2050 219 A oder B ISO 4 365 Anmerkung 03

S5 TG 80 1350/100 8000 600 1350 2350 219 A oder B ISO 4 395 Anmerkung 03

Anmerkung 01: Hardox-Verschleißleisten, Palettenanschlag A1, Lastanschlag A2, Lastanlage A3Anmerkung 02: Integrierter Gleichlauf, verschleißfeste GabelspitzeAnmerkung 03: integrierter Gleichlauf ohne Ventil

RMF Maxein stellt Insolvenzantrag

Weitere Informationen:

Rechtsanwaltskanzlei Lieser56068 KoblenzTel: 0261 / [email protected]

www. stapler-ruf.de/gewinn.htmlStapler Funkmodelle gewinnen

49STAPLERWORLD 03/2012

SPEZIALGERÄTE

Page 45: STAPLERWORLD 03-2012

Telestapler untertage: Frei verfahren mit Fernsteuerung

Im hessisch-thüringischen Werratal, werden von der K+S KALI GmbH Kali-Rohsalze abgebaut. In 500 bis 1.100 m Tiefe wird mit bergmännischem Geschick und modernen Geräten das „weiße Gold“ gewonnen. Aus ihm werden u.a. Düngemittel und Pharmasalze gefertigt. Zur Kontrolle von gebirgsmechanischen Veränderungen und der Firstsicher-heit – als Firste bezeichnet man die Decke eines Abbaus – an ausgewählten Orten werden so genannte Tastlöcher ge-bohrt. Mit ihnen lassen sich Veränderungen rechtzeitig er-kennen. Neben Tastlöchern werden auch so genannte Anker kontrolliert. Um diese Arbeit ökonomisch erledigen zu kön-nen, setzt man einen zur Arbeitsbühne umgebauten Teles-kopstapler ein.

Der Boomlader besteht aus einem herkömmlichen, starren Bobcat-Teleskoplader mit angebautem Arbeitskorb, der bei angehobenem Ausleger aus dem Arbeitskorb verfahren wer-den kann. Meis Baumaschinen, Vertragshändler aus Reken im Münsterland, hat diese Besonderheit in Eigenregie ent-wickelt und zur Marktreife gebracht. Die umgebauten Ma-schinen verfügen über die notwendige TÜV-Zertifizierung und CE-Norm. Das Besondere besteht darin, dass der Be-diener des Teleskopladers, bei einer Anwendung mit Arbeits-korb, nicht mehr in die Grundstellung des Gerätes zurück-fahren muss, um aus der Kabine des Teleskopladers die nächste Arbeitsposition anzufahren. Bei einteleskopiertem Auslegersystem – mit einer maximalen Arbeitshöhe von 8 m – können mit dem Spezialstapler alle Fahrfunktionen des Te-leskopladers inkl. der Abstützvorgänge direkt aus dem Ar-beitskorb gesteuert werden.

Die Funktionalität des Teleskopladers bleibt erhalten. Per Schnellwechseleinrichtung ist der Arbeitskorb in Minuten demontiert und eine Gabel bzw. Schaufel angebracht. Der Arbeitskorb ist im Transportzustand 2,53 m breit und kann auf 4,2 m ausgezogen werden. In beiden Breiten ist der Ar-beitskorb um 180° drehbar und auf eine Korbtragfähigkeit von 320 kg ausgelegt. Die Hetronic-Funkfernsteuerung steu-

Arbeiten in 4 bis5 m Höhe, der Boomlader ist ein umgebauter Bobcat-Teleskopstapler, der aus der angehobenen Bühne verfahren werden kann. Gesteuert wird er von einer Hetronic-Funkfernsteuerung.

Der Arbeitskorb ist im Transportzustand 2,53 m breit und kann auf 4,2 m ausgezogen werden. In beiden

Breiten ist der Arbeitskorb um 180° drehbar

und auf eine Korbtragfähigkeit

von 320 kg ausgelegt.

Meis Baumaschinen | 48734 Reken | Tel. +49(0)2864-8822-88 | www.meis-baumaschinen.de

ert die Fahr-, Lenk- wie auch die Arbeitsbühnenbewegungen proportional. Ausgeliefert und in Betrieb genommen wurde der Boomlader im Bergwerk Unterbreizbach Anfang dieses Jahres.

Nach wenigen Wochen der Nutzung zeigen sich die Vorteile für den Anwender. Sie bestehen in der sicheren Schnelligkeit des Staplers, der für erhöhte Arbeitseffizienz sorgt und somit äußerst wirtschaftlich für Arbeitssicherheit sorgt. Die Tast-lochkontrolleure können, bei angehobenem Ausleger, den Teleskoplader von Tastloch zu Tastloch bzw. von Anker zu Anker manövrieren, ohne abstützen zu müssen, denn die Stollen sind meist nicht höher als 4 bis 5 m. Längere Fahr-strecken können mit dem Teleskoplader in Grundstellung aus der Kabine bei relativ zügigem Tempo absolviert werden. Er wird auch für die Wartung und Reparatur von Krananla-gen in der Untertage-Werkstatt, das Wechseln von Leucht-stofflampen oder das Aufhängen von First-Netzen im Auf-enthaltsbereich der Mitarbeiter eingesetzt.

Neben der Abteilung Firstsicherung hat jetzt auch die Abtei-lung Elektrotechnik Interesse am Boomlader bekundet. Sie will das Gerät für die Verlegung von Versorgungsleitungen in den Strecken des Bergwerks einsetzen.

Bilder: Meis

STAPLERWORLD 03/201250

ADVERTORIAL

Page 46: STAPLERWORLD 03-2012

Der Transport von Frontstaplern…

Schwanenhals des Aufliegers erlaubt. Trotz einer umfangreichen Sonderausstattung wiegt der Auflieger aufgrund der eingesetz-ten hochfesten Stähle nur ca. 12.500 kg und ist damit vergleichsweise sehr leicht – inklusive eines extrem stabilen und rutsch-sicheren Gitterrostbodens. Korrosionsschutz bietet die komplett spritzverzinkte Schweiß-konstruktion aus offenen Stahlprofilen.

Beko aus Vaihingen ist einer der Spezialis-ten für den Staplertransport – Tieflader und Solofahrzeuge sind auch hier im Pro-gramm, Geschäftsführer Bernd Kodweiß vertraut ebenfalls auf feuerverzinkte Auf-bauten. Rampen auch in Fahrzeugbreite, Winden, Zurrpunkte (auch versenkbar), Boxen für Anschlagmittel und weitere

„Attachments“ machen die Fahrzeuge zu Spezialisten wie das Bild eines Sonder-transporters für Seitenstapler zeigt.

dell mit 8,50 m Lade-flächenlänge insgesamt ca. 50 starke, bis zu je 5.0 kN zertifizierte Zurr-Ringe. Die lange Heckrampenanlage er-möglicht extrem flache Auffahrwinkel von ca. 9° und erleichtert das Verladen von Maschinen mit sehr geringer Bodenfrei-heit. Die Rampe lässt sich in drei unter-schiedlichen Positionen ablegen, wobei keine zusätzlichen, klappbaren Mittelab-stützungen benötigt werden und sie ist hydraulisch falt- und verschiebbar. Ein wei-terer Vorteil: sind die Rampenteile ganz nach außen gefahren, können überlan-ge Teleskopbühnen mit dem Armsystem zwischen den Rampen, den Korb nach hin-ten überhängend, transportiert werden. Für eine Auflage der Rampe, auch in un-ebenem Gelände, sorgt das patentrecht-lich geschützte, federunterstützte Mittel-blech zwischen den Rampenteilen. Beim Tieflader-Sattelauflieger ist zudem eine hydraulisch hebbare Mittelrampe verbaut, die das Auffahren von Maschinen auf den

… Lagertechnikgeräten und Systemstap-lern ist überaus kompliziert. Frontstapler könenn sehr schwer werden, haben eine ungleichmäßige Lastverteilung und zudem einen hohen Mast, der den Transport unter Berücksichtigung der StVZO oft erschwert – Lagertechnikgeräte haben sehr kleine Rol-len und können steile Rampen nicht be-fahren – hier empfehlen sich Innenlader, die als Solofahrzeuge (Triebkopf und Auf-bau) oder als Sattelauflieger angeboten werden.

Zanner aus Himmelkron fertigte für das Vermietunternehmen Beyer einen Spezial-aufbau für den Transport von selbstfahren-den Arbeitsmaschinen wie beispielsweise Hubarbeitsbühnen und Gabelstapler einen vierachsigen Solo-LKW. Für die Ladungs-sicherung sorgen bei einem gängigen Mo-

ZANNER Fahrzeugbau GmbH - CARGOTEC-Haupthändler Industriestraße 2 - 95502 Himmelkron - Tel: 0 92 27 – 94 29 0 E-Mail: [email protected] - www.zanner.de

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Liftmaster von Fliegl mit nur

900 mm Ladehöhe und fahrzeug-

breiter Rampe für das Auffahren

von Lager-technik und

Frontstaplern.

Beko-Solofahrzeug aus der ST 160-Serie- hier für Großgeräte wie einen Seitenstapler.

51STAPLERWORLD 03/2012

Page 47: STAPLERWORLD 03-2012

dem hydraulisch auf 3.000 mm Breite aus-fahren. Ein Edscha-Schiebeplanensystem schützt die Ladung. Das unterschiedliche ab-hebbare Tiefbett erleichtert auch den Trans-port von größeren Staplern (siehe Bild), bei denen der Mast nun nicht mehr ausgehängt werden muss. Die Sattellast ist für die Kom-bination mit 6x2-Zugmaschinen ausgelegt.

Ruthmann aus Gescher ist eher für seine Hubarbeitsbühnen bekannt – unter der Bezeichnung Cargoloader werden aber Innenlader als Sattelauflieger, Anhänger und- besonders interessant – als Transport-einheit zur Kombination mit frontgetriebe-nen Triebköpfen angeboten. Mit dem Mo-dell RCP 80, der Nutzlasten bis zu 3.190 kg und ein zulässigens Gesamtgewicht von 8.000 kg bietet, können Güter jed wel-cher Art transportiert werden. Für PKW-Führerschein-Inhaber der Klasse 3/C1 kann der RCP 80 auf 7.490 kg abgelastet werden. Die Ladeflächen der Cargoloader können parallel ebenerdig abgesenkt oder bis zu einer Rampenhöhe von 1.600 mm angehoben und dann einfach und sicher be- und entladen werden. Auch das Wech-seln der Ladeflächen oder diverser Koffer/Container ist möglich. Der Unterschied zwischen zwei weiteren Modellen, dem RCP140 und dem RCP 155, liegt in der Nutzlast. Der RCP 140 hat eine breitere Ladefläche und kann Güter bis zu 6.110 kg transportieren, wobei der RCP 155 mit ei-ner schmaleren Ladeflächenbreite eine Nutzlast von 7.680 kg aufnehmen kann. Einsatzgebiete für diese multiflexiblen Ver-teilfahrzeuge sind z. B. Stapler- u. Maschi-nentransport oder (Betriebs)feuerwehren.

Bilder: Hersteller

transport eignen. Die Nutzlasten der Tan-demfahrzeuge und mehrachsigen Tiefla-der liegt zwischen 3.500 und 18.000 kg. Fünfzig Anhängervarianten stehen in den Kategorien Tieflader, Hochlader und Drei-seitenkipper bereit. Interessant sind die Tandem Tieflader (HS – Baureihe). Sie bie-ten einen niedrigen Auffahrwinkel bei ei-ner Ladebreite von 2.000 mm. Ihre Lade-höhe ist durch die außenliegenden Reifen besonders gering. Bauteile wie der Rah-men, die Wanne und die Seitenwände sind komplett verzinkt, massiv gebaut und dadurch korrosionsgeschützt und lange haltbar. Die Tandem Tieflader decken serien-mäßig das Nutzlastspektrum von 3.500 bis 9.500 kg ab.

Frank Giroup vom Staplertransporteur Marcus in Wuppertal lobt das neue Meus-burger-Aufliegerkonzept als „eierlegende“ Wollmilchsau. Zu Recht. Der zweiachsige luftgefederte Sattel hat eine Innenlänge von 13.620 mm und verfügt über ein in unterschiedlichen Positionen anhebbares Tiefbett. Die zweiteilige fahrzeugbreite Rampe soll auch Lagertechnikfahrzeuge die Auffahrt erleichtern. Besonders be-quem wird es, wenn die Fahrzeuge auf dem hinteren Rampenteil abgestellt wer-den und die Rampe angehoben wird, dann fahren die zu ladenden Geräte auf die Ladefläche. Das Tiefbett lässt sich zu-

Fliegl (Bild S. 61) entwickelte für Stapler-Rent den Liftmaster. Der Satteltieflader wurde spe-ziell für die boomende Höhenzugangstechnik-Branche konzipiert, also für die Beförderung von Arbeitsbühnen, Hubsteigern und Stap-lern. Das Bietigheimer Vermietunternehmen hat zwei Liftmaster in Auftrag gegeben und deren Schwanenhals mit einem Auf-bau versehen lassen: Die 400 mm hohen Alu-Bordwände sind klapp- und abnehm-bar, darauf sitzen seitliche Schleuderplanen sowie ein Planenrollo am Heck. Im Inneren sind Gasflaschenhalter und ein abschließ-barer Staukasten montiert. Die Auffahr-rampe eignet sich für die Verladung von Staplern unterschiedlicher Spurbreiten. Den Auflieger gibt es mit und ohne Teleskopie-rung. Er ist ausgestattet mit einem variab-len Tiefbett, hydraulischen Rampen mit flachem Auffahrwinkel und Nachlenkung. Für die Ladungssicherung besitzt er 36 Zurrösenpaare, Verzurrpilze und Klapp-zurrösen sowie eine Elektroseilwinde. Die Ladehöhe des Tiefbetts beträgt 900 mm, die Nutzlast beträgt 30.000 kg.

Humbaur ist ein Familienunternehmen und hat rund 350 Fahrzeuge im Programm, die sich naturgemäß auch für den Stapler-

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Die Zanner-Rampe lässt sich in verschiedenen Positionen abklappen.

Zanner aus Himmelkron fertigte für das Vermietunternehmen Beyer einen Spezialaufbau für den Transport von selbstfahrenden Arbeitsmaschinen wie beispielsweise Hubarbeitsbühnen und Gabelstapler einen vierachsigen Solo-LKW.

Weitere Informationen:

www.staplerworld.com/Links

Innenlader von Ruthmann – eine sehr effiziente Möglichkeit, Lagertechnikgeräte mit kleinen Rollen zu laden – er kann auch auf Rampenhöhe angehoben werden.

Meusburgers neuer Zweiachs-Schiebepla-nensattel für Marcus eignet dank des hydraulisch verstellbaren Tiefbettes auch zum Transport von Großgeräten.

52 STAPLERWORLD 03/2012

SPEZIALGERÄTE

Page 48: STAPLERWORLD 03-2012

Vorschau STAPLERWORLD 04-2012

Hiermit bestelle ich bis auf Widerruf ein Abonnement der STAPLERWORLD deutsch:

Inland 120,00 € (inkl. Versand und MwSt.)

für sechs Ausgaben/Jahrplus deutschspr. Sonderausgaben

Ausland 180,00 € (inkl. Versand,

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Lieferung jeweils frei Haus, Kündigung des Abonnements schriftlich acht Wochen vor Halbjahresende.

Aboverwaltung STAPLERWORLDTechTex-Verlag GmbH & Co KGAbo-TreatmentSchäferstraße 2D-55257 Mainz-BudenheimTel.: +49 (0) 61 39-29 34 42Fax.: +49 (0) 61 39-96 04 [email protected]

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Bestellung STW-Abo 2012

E I THE RANKING: Das Who-is-Who der Flurförderzeuge im großen Lineup E I Schwere Elektrostapler werden immer beliebter,

was tut sich von 5 bis 10 t? E I Leistungsgesteigerte Traktionsbatterie Tensor – der Praxischeck vor Ort E I Schubmaststapler im Kühlhaus – worauf ist zuachten, wer kann was? E I Mehrfachpalettenklammern – Rückgrat der Durstlöscher, Markt, Technik und neue Modelle mit verbesserter Durchsicht. E I Zugangssysteme: Schon für wenige hundert Euro

gibt’s praktikable Lösungen E I Schlepper, Zugmaschinen handgeführt und zum

Aufsitzen, Technik, Performance und Adaption an Anhängerund Einsatz erfordern viel Finger- spitzengefühl. E I Die Staplerwerkstatt – Ausführung, Betrieb und Wirtschaftlichkeit.

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STAPLERWORLD Ausgabe 04-2012

Redaktionsschluss: 30. Juli 2012Anzeigenschluss: 18. August 2012Erscheinungstermin: 30. August 2012

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