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HBMhotline 2014 - Deutsch

Date post: 24-Mar-2016
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HBMhotline.com _ Green Shipping: Treibstoffeinsparung durch präzise Drehmomentmessung _ Smarte Messtechnik für die Industrie 4.0 _ Auf dem Weg zu unbegrenzten Möglichkeiten: QuantumX Optimierte Wirkungsgradanalyse elektrischer Maschinen Kundenmagazin Verborgenes sichtbar machen
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Page 1: HBMhotline 2014 - Deutsch

HBMhotline.com

_ Green Shipping: Treibstoffeinsparung durch präzise Drehmomentmessung

_ Smarte Messtechnik für die Industrie 4.0

_ Auf dem Weg zu unbegrenzten Möglichkeiten: QuantumX

Optimierte Wirkungsgradanalyse elektrischer Maschinen

Kundenmagazin

Verborgenes sichtbar machen

Ihr Anwendungsbericht in diesem Magazin

S320

9-5.

0 7-

1001

.320

9

Page 2: HBMhotline 2014 - Deutsch

Inhalt

Impressum

Herausgeber HBM Test and Measurement

Im Tiefen See 45

D-64293 Darmstadt

E-Mail: [email protected]

www.hbm.com

Die Marineindustrie steht unter Druck: Schadstoffemissionen müssen gesenkt werden. Treibstoffeinsparung durch präzise Drehmomentmessung garantiert unser neuer T40MAR. > Seite 8

Produktneuheiten

18 Neu bei HBM: • Gekapselte Dehnungsmessstreifen der V-Serie • Hochgeschwindigkeits-Datenrekorder GEN3i • Neue Softwareversion catman 3.5

20 Auf dem Weg zu unbegrenzten Möglichkeiten: QuantumX

26 Höchste Präzision gefragt: DMP41 sichert die weltweite Rückführbarkeit wichtiger Messgrößen

Die Weiterentwicklung elektrischer Antriebe erfordert effizientere Analysen. Unsere eDrive Testing Lösung liefert wertvolle Rohdaten, die bereits während der Messung analysiert werden können. > Seite 4

Kundenlösungen

10 Damit nichts aus den Fugen gerät: Datenerfassung an einer geotechnischen Zentrifuge

11 Validierte Wirklichkeit: Formula-Student-Rennwagen im Test

24 Alles dreht sich um die Achse: Präzise Messdaten für die Entwicklung neuer Planetenachsen

25 Ein maßgeschneiderter Motorenprüfstand – mit EhterCAT-Anbindung

Was bedeutet Industrie 4.0 für die Messtechnik? ‚Smart‘ soll sie sein. So kommt Messdatenerfassungssystemen wie PMX eine Schlüsselrolle zu. > Seite 12

Messtechnik … im Trend

04 Was elektrische Maschinen und Inverter antreibt: Effizientere Analyse mit eDrive Testing by HBM

08 Green Shipping: Treibstoffeinsparung durch präzise Drehmomentmessung

12 PMX: Smarte Messtechnik für die Industrie 4.0

16 Messen von Kräften im Kraftnebenschluss: Drei Methoden aus der Praxis

22 HBM weltweit: News

HBM hotline.com

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Page 3: HBMhotline 2014 - Deutsch

Editorial

Lieber Leserinnen, liebe Leser,

wenn die Medien industrielle Trends beschreiben, fallen mit großer

Sicherheit zwei Begriffe: Elektromobilität und Industrie 4.0. Beide

Entwicklungen werden unser industrielles Umfeld langfristig prägen.

Elektroautos auf dem VormarschKontinuierlich verschärfte Vorgaben zu Flottenverbräuchen und

Reduzierung von Emissionen zwingen die Automobilhersteller,

Elektrofahrzeuge zu entwickeln und zu vermarkten. Dabei ist die

Reichweite ein limitierender Faktor. Ein wichtiger Stellhebel ist

die Verbesserung des Wirkungsgrades. Hier ist das Potential noch

lange nicht ausgeschöpft. Das lässt sich messtechnisch belegen -

mit der eDrive Testing Lösung von HBM. Besondere Eigenschaften:

Die zeitsynchrone und dynamische Erfassung mechanischer und

elektrischer Signale sowie transparente Live- und Postprocess-

Leistungsberechnungen.

An der Schwelle zu Industrie 4.0 Digitalisierung, Vernetzung und die Kombination von virtueller

und realer Welt werden unseren Wertschöpfungsprozess verän-

dern. ,Smarte‘ Komponenten, Maschinen und gesamte Netzwerke

sollen miteinander kommunizieren, Selbststeuerung und Optimie-

rungen ermöglichen und die Fabrik so intelligenter machen. Der

HBM-Messverstärker PMX ist bereits heute mit ‚smarten‘ Funkti-

onen ausgestattet, um z. B. die Qualitätskontrolle noch effizienter

und flexibler zu machen.

Zuverlässige Messergebnisse als BasisIn beiden Fällen geht es um Effizienzsteigerung eines Gesamtsys-

tems. Dabei ist Messtechnik allgegenwärtig. Sie treibt neue Ent-

wicklungen voran, indem sie Prozesse – sei es Test, Produktion oder

Prüfung – transparenter, sicherer und produktiver macht. Daran

arbeiten wir tagtäglich: Messtechnik, die zuverlässige Ergebnisse

liefert, optimal abgestimmt auf die heutigen und zukünftigen An-

forderungen von Industrie und Forschung.

Viel Spaß beim Lesen!

Ihr

Andreas Hüllhorst

Andreas Hüllhorst President HBM Group

HBM hotline.com

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Page 4: HBMhotline 2014 - Deutsch

Was elektrische Maschinen und Inverter antreibt: Effizientere Analyse mit eDrive Testing by HBM

Die Welt wird zunehmend elektrisch angetrieben. Ob Waschmaschine oder Elektroauto – elektrische Antriebe beeinflussen unser Leben in verschiedenen Bereichen. Doch die Hersteller stehen vor einer Herausforderung: Der Wirkungsgrad von Elektromotor, Inverter und Gesamtsystem muss gesteigert werden. Gängige Verfahren für Leistungstests und Wirkungsgradmessung bieten nur eine beschränkte Aussagekraft. Anders die innovative eDrive Testing-Lösung von HBM: Die Kombination aus Drehmomentaufnehmer und Messdatenerfassungssystem und integriertem Oszilloskop ermöglicht es, mechanische und elektrische Signale zeitgleich und dynamisch zu erfassen. Und live zu analysieren.

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Messtechnik … im Trend

Grundlage jeder tiefer greifenden Verbesserung elektrischer An-

triebe und somit von Motoren, Invertern oder Generatoren ist eine

solide Datenbasis. Mit einem Leistungsmessgerät lässt sich zwar

die Effizienz bestimmen, jedoch nicht begründen. Ansätze zur Ef-

fizienzsteigerung lassen sich aus diesen Daten auch nicht ableiten.

Dazu werden Informationen benötigt, die eindeutige Rückschlüsse

auf die Ursachen des Effizienzverlustes zulassen. Um diese zu er-

halten, sind neue innovative Lösungen gefragt.

eDrive Testing by HBM - ein integrales System bestehend aus Genesis HighSpeed Messdatenerfassung, dem optionalen Temperatursatelliten QuantumX MX1609B und dem Drehmomentaufnehmer T40.

HBM hotline.com

Page 5: HBMhotline 2014 - Deutsch

Ursachen des Energieverlustes bisher nicht analysierbarZur Bestimmung des Wirkungsgrades von Elektromotoren wer-

den in der Regel auch heute noch Leistungsanalysatoren am

Motoreingang und Drehmomentaufnehmer am Motorausgang

eingesetzt. Die Differenz zwischen der jeweils gemessenen elek-

trischen Leistung und der vom Elektromotor daraus erzeugten

mechanischen Leistung ist der Energieverlust.

Aussagen über die Ursachen des Verlustes lassen sich auf diese

Weise jedoch nicht treffen. Darüber hinaus müssen die häufig

von unterschiedlichen Herstellern stammenden Messgeräte vor

jedem Test erst mühsam synchronisiert werden. Dies kostet Zeit.

Doch noch häufiger sind Messfehler die Folge. Hochdynamische

Leistungsmessungen mit mehr als 50 Messungen pro Sekunde

sind technisch ebenfalls schwierig.

Ein weiteres Manko gängiger Leistungsanalysatoren ist zudem,

dass sie lediglich Endergebnisse liefern. In der Grundlagen-

forschung liefern dagegen gerade die Rohdaten die entschei-

denden Erkenntnisse zum Verständnis der Vorgänge und damit

wertvolle Ansätze für mehr Effizienz.

Die Lösung für mehr Effizienz: eDrive Testing by HBM HBM verspricht mit einem effizienten integralen System aus ei-

ner Hand Abhilfe: der Kombination aus Genesis HighSpeed Mess-

datenerfassung und dem Drehmomentaufnehmer T12. Das perfekt

aufeinander abgestimmte Power-Duo ermöglicht es, Langzeittests

elektrischer Antriebe mit exakt definierten Kennfeldern ohne läs-

tiges Synchronisieren durchzuführen. Kontinuierliche Messungen

von bis zu einer Stunde Dauer und mit bis zu einer Millionen Mes-

sungen in der Sekunde je Kanal sind somit ein Kinderspiel.

Die dabei gewonnen Rohdaten stehen Entwicklern bereits während

der Messung zur genauen Auswertung zur Verfügung. Auf dieser

Basis lassen sich wertvolle Erkenntnisse zur Optimierung der Effi-

zienz elektrischer Antriebe gewinnen. Und auch dem Wunsch von

Anwendern nach Rechenergebnissen wie dem Leistungsfaktor oder

dem Luftspaltmoment trägt HBM mit dem neuen System durch

entsprechende Weiterentwicklung Rechnung.

Messtechnik … im Trend

Fortsetzung >>

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“ eDrive Testing – das bedeutet für mich elektrische Antriebe so zu testen, dass man zuverlässige und aussage-kräftige Daten erhält, die eine zielführende Weiterentwicklung dieser Technologie ermöglichen. Genau dort setzt unsere messtechnische Lösung an.“ Klaus Lang Focus Sales Manager Test and Measurement HBM

HBM hotline.com

Page 6: HBMhotline 2014 - Deutsch

Rohdaten live analysieren und Ergebnisse direkt einsehenDie leistungsfähige eDrive Testing-Lösung von HBM speichert kon-

tinuierlich und hoch aufgelöst alle zur Effizienzsteigerung nötigen

relevanten Rohdaten sowie elektrische Ströme, Spannungen, Dreh-

moment, Drehzahl, ja selbst die Motortemperatur in einem System.

Ein weiteres Plus: Alle wichtigen Leistungswerte (Wirk-, Blind-,

Scheinleistung, Leistungsfaktior usw.) werden wie bei einem Leis-

tungsmessgerät in Echtzeit angezeigt.

Der eigentliche Nutzen des Systems zeigt sich bei weiterführenden

Analysen. Mithilfe leistungsfähiger Rechenfunktionen und einer

Formeldatenbank lassen sich Analysen direkt im Messsystem noch

während laufender Messungen durchführen, die bislang nur mit

separaten Mathematikpaketen möglich waren. Analysen wie Er-

satzschaltbildermittlung oder eine DQ0-Transformation sind nur

ein paar der schier unbegrenzten Möglichkeiten. Die Ergebnisse

werden direkt dargestellt und können beispielsweise auf Knopf-

druck in eine Excel-Tabelle übertragen werden.

Eine wirklich zuverlässige und effiziente Antriebsanalyse ist damit

endlich möglich. Anwender profitieren von einer enormen Zeiter-

sparnis, Flexibilität und geringeren Fehlerquote durch die Messung

mit einem integrierten System.

www.hbm.com/de/edrive

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Messtechnik … im Trend HBM hotline.com

Das LIVE-Sheet der Perception Software zeigt zeitgleich die berech- neten Kenngrössen wie RMS-Werte, Wirkleistung, Grundfrequenz, eine Oszilloskop-Darstellung der Zeitverläufe und deren Spektrum an.

„Als Mitarbeiter der Polytechnischen Universität Turin, die im Bereich Stromrichter, elektrische Maschinen und Antriebe arbei-

ten, haben wir uns für Gen3i von HBM als Datenrekorder und -erfassungssystem entschieden, um damit leistungselektronische

Umrichter, elektrische Maschinen und Antriebe zu charakterisieren, zu identifizieren und zu überwachen. Die Entscheidung

basiert auf der Tatsache, dass Gen3i elektrische (PWM-Spannungen und -Ströme) und mechanische (Drehzahl, Drehmoment,

Position) Größen erfassen und speichern kann und hohe Messraten, hohe Präzision, genaue Synchronisation unter Berück-

sichtigung der Verzögerungen der Sensoren und ebenso galvanische Trennung bietet. Dadurch kombiniert Gen3i die Vorteile,

die ein Leistungsmessgerät bei der Erfassung bietet, mit denen eines leistungsstarken Datensammlers bzw. -analysators und

ermöglicht das Post-Processing großer, am elektrischen Antrieb gemessener Datenmengen.“

Prof. Aldo Boglietti, Prof. Radu Bojoi, Prof. Paolo Guglielmi, Ing. Eric Armando, Polytechnische Universität Turin

Das SETUP-Sheet der Perception Software orientiert sich an der Applikation. Nach Wahl der Schaltungsart und der Stromsensoren ist man sofort messbereit.

Page 7: HBMhotline 2014 - Deutsch

1. Wo sehen Sie heute beim Testen elektrischer Antriebe die größ-

ten Herausforderungen?

Als eine der größten Herausforderungen betrachte ich die Aus-

wertung der Grundschwingung der Spannung für Motoren mit

PWM-Versorgung. Womit sich die Entwicklung jedoch auch in der

Zukunft stärker beschäftigen muss, ist die korrekte Synchronisa-

tion aller elektrischen und mechanischen Größen sowie die Zerti-

fizierung der Ergebnisse wie z.B. Wirkungsgrad und Drehmoment.

2. Wie lässt sich die Effizienz elektrischer Maschinen und Inverter

aus Ihrer Sicht am besten steigern?

Es müssen neue Technologien im Bereich der leistungselektroni-

schen Komponenten und neue Materialien für die Konstruktion

von Elektromotoren entwickelt werden. Weiterhin ist die Integrati-

on von Leistungselektronik und Elektromotor von entscheidender

Bedeutung. Fundierte Kenntnisse von Motor und Inverter voraus-

gesetzt, kann deren Wirkungsgrad durch die Optimierung der Re-

gelstrategie verbessert werden.

3. Sie setzen die eDrive-Testing-Lösung von HBM ein. Was sind

Ihrer Meinung nach die Hauptvorteile gegenüber der klassischen

Power Meter / Oszilloskop-Kombination in dieser Messaufgabe?

Wir profitieren von leistungsfähigerer Datenerfassung und -spei-

cherung. Für die Auswertung der Daten stehen sehr nützliche Post-

Processing-Funktionen zur Verfügung. Gegenüber der klassischen

Power Meter / Oszilloskop-Kombination gibt es hier einen großen

Vorteil: Viel mehr nicht-elektrische Größen wie Drehmoment,

Drehzahl oder Temperaturen können erfasst werden. Zudem ge-

hört Zeitversatz bei der Datenerfassung der Vergangenheit an und

kann nun kompensiert werden.

4. Mit der eDrive Lösung von HBM können neben Strom, Span-

nung, Drehzahl, Drehmoment auch andere Signale wie Tempera-

turen erfasst werden. Inwieweit spielt dies für Ihre Anwendungen

eine Rolle?

Das ist für uns sehr wichtig, um elektrische, mechanische und ther-

mische Größen zu korrelieren und so ein komplettes Bild der An-

triebsmaschine zu erhalten.

5. Mit der Live-Leistungsberechnung ist eine entscheidende Funk-

tionserweiterung zur eDrive-Testing-Lösung hinzugekommen. In-

wiefern profitieren Sie davon?

Wir haben die Live-Leistungsberechnung noch nicht genutzt;

sie könnte jedoch nützliche Informationen für Online-Prüfun-

gen liefern.

6. Stellen Sie sich vor, wir schreiben das Jahr 2020: Was hat die

Leistungs-Messtechnik – vom Sensor über den Verstärker bis zur

Software – bis dahin dazu gelernt?

Wir erwarten, dass es drahtlose Datenerfassung vom Sensor bis

zum Datenrekorder gibt. Bis 2020 sollten mindestens doppelt so

hohe Messraten und Sensorbandbreiten implementiert sein. Wei-

terhin wird uns die Messtechnik der Zukunft schnelle Datenver-

arbeitung in Echtzeit und Möglichkeiten für EMV-Prüfungen zur

Verfügung stellen.

eDrive Testing Anwender im Interview

Messtechnik … im TrendHBM hotline.com

Prof. Paolo Guglielmi, Außerordentlicher Professor für elektrische Maschinen und An-triebe am Fachbereich Energie der Polytechnischen Universität Turin.

Prof. Radu Bojoi, Außerordentlicher Professor für elektrische Maschinen und Antriebe am Fachbereich Energie der Polytechnischen Universität Turin.

Professor Radu Bjoi und Professor Paolo Guglielmi der Polytechnischen Universität Turin

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Page 8: HBMhotline 2014 - Deutsch

“ Stetig strenger werdende Vorgaben an die Automobilindustrie hinsichtlich der Brennstoffverbrauchs- und Abgas- werte haben zu den heutigen schad-stoffarmen Antrieben geführt. Solche strengen Vorgaben gibt es nun auch für Schiffsantriebe, allerdings hat die Marineindustrie deutlich weniger Zeit diese zu erreichen.“ Klaus Weissbrodt, Key Account and Project Management, High-capacity Torque Applications, HBM

HBM hotline.comMesstechnik … im Trend

Innerhalb weniger Jahre müssen die Emissionswerte in der Schiff-

fahrt drastisch reduziert werden, so die Vorgaben durch die

MARPOL Convention. Um diesen Vorgaben gerecht zu werden,

verfolgt die Marineindustrie zwei unterschiedliche Ansätze:

• Abgasnachbehandlung bei klassischen Antrieben

• Entwicklung neuer, sauberer Antriebe

Alternative Antriebe auf dem Vormarsch Die Abgasnachbehandlung bei klassischen Antrieben bezieht sich

auf Abgasrückführung, Partikelfilter und Katalysatoren. Hierfür

müssen zusätzliche aufwendige Komponenten verbaut werden. Da-

bei ist die Herausforderung in einem möglichst geringen Treibstoff-

verbrauch für deren Betrieb zu sehen. Bei der Entwicklung neuer,

sauberer Antriebe stehen Motoren im Vordergrund, die verschiede-

ne Sorten von Treibstoff verbrennen können, z. B. alle klassischen

Marine-Treibstoffe und zusätzlich Liquified Natural Gas (LNG). Der

Vorteil dieses Treibstoffes ist, dass er sehr sauber verbrennt, sodass

sich die geforderten reduzierten Abgaswerte problemlos erreichen

lassen. Zudem ist LNG kostengünstiger als Öl und wird auch in ferner

Zukunft noch als Ressource verfügbar sein.

Motoren, die verschiedene Sorten Treibstoff verbrennen können,

müssen schnell von einem Treibstoff auf einen anderen umschal-

ten können – und dies ohne Leistungsverlust. Bei Betrieb des Mo-

tors im LNG-Modus müssen zusätzlich kritische Betriebszustände

zuverlässig verhindert werden.

Die Marineindustrie befindet sich weltweit in einem Umbruch. Durch die internationale MARPOL Convention wurde die schrittweise Senkung der Schadstoffemissionen durch den Schiffsverkehr verbindlich festgelegt. Auf dem Vormarsch sind Motoren, die verschiedene Sorten von Treibstoff verbrennen können, wie z. B. Liquified Natural Gas (LNG). Mithilfe des präzisen Lastsignals der Antriebswelle lässt sich die Gaszufuhr des Motors steuern und damit die geforderte Reduktion der Schadstoffemissionen erreichen. HBM hat mit T40MAR einen speziell auf die Marineindustrie zugeschnittenen Drehmomentaufnehmer entwickelt.

Green Shipping: Treibstoffeinsparung durch präzise Drehmomentmessung

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Page 9: HBMhotline 2014 - Deutsch

HBM hotline.com Messtechnik … im Trend

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Drehmomentaufnehmer T40MAR im Einsatz

Hierfür sorgt eine sensible Steuerung, deren wichtigstes Element

ein Lastsignal mit sehr kleinen Toleranzen ist. Damit wird in Abhän-

gigkeit von der jeweiligen Fahrsituation erreicht, dass sich der Mo-

tor stets in einem optimalen Betriebszustand befindet. Darüber hi-

naus lässt sich eine deutliche Einsparung von Treibstoff erreichen.

Erzeugung des Lastsignals durch DrehmomentmessungZur Erzeugung des Lastsignals müssen Drehzahl und Drehmoment

gemessen werden. Bisher erfolgte die Bestimmung des Drehmo-

ments großer Marinemotoren indirekt – durch die Messung von

Hilfsgrößen mit anschließender Berechnung. Der Nachteil: Die Mess-

unsicherheit ist sehr groß und außerdem schwer nachzuweisen.

Eine direkte und sehr präzise Messung mit sehr gut nachweisbarer

Messunsicherheit wird durch den Einbau eines auf die Messgröße

Drehmoment kalibrierten Messflansches direkt in den Antriebs-

strang ermöglicht. Die erreichbare Gesamt-Messunsicherheit ist

deutlich kleiner als 1 %, da der Drehmomentaufnehmer bereits die

Genauigkeitsklasse von 0,1 besitzt. Zudem sind durch die sehr kur-

zen Signallaufzeiten sehr schnelle Steuerungen realisierbar.

Mit T40MAR bietet HBM einen speziell für den Einsatz in Antriebs-

systemen für Schiffe entwickelten und zertifizierten Drehmoment-

Messflansch. Der Aufnehmer verfügt über analoge und digitale

Signalausgänge und ermöglicht direkte Drehmomentmessung bis

400 kNm. T40MAR ist einfach einzubauen und zu parametrieren.

Zudem werden die Messsignale berührungslos übertragen.

Für den Einsatz in der Schifffahrt zertifiziert: Drehmoment-Messflansch T40MAR www.hbm.com/de/t40mar

Page 10: HBMhotline 2014 - Deutsch

QuantumX CX22 für die Datenspeicherung direkt an der Zentrifuge

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QuantumX MX840A (8 Kanäle ) und MX440A (4 Kanäle) für die problemlose, schnelle und zuverlässige Erfassung unterschiedlicher Messgrößen

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Spannungs- und Dehnungsvorgänge im Boden können alles darauf Erbaute gefährlich ins Wanken bringen. Mithilfe geotechnischer Zentrifugen ist es möglich, diese Vorgänge realitätsnah zu modellieren. Für den Bau einer Eisenbahnlinie untersucht die Universität Pretoria den Boden mit einer solchen Zentrifuge – und dem Messverstärkersystem QuantumX von HBM.

Damit nichts aus den Fugen gerät

HBM hotline.com

10

Beim Bau einer Eisenbahnlinie zwischen Kapstadt und Johannes-

burg standen die Ingenieure vor einem großen Problem: Südlich

von Pretoria sollte die Strecke über eine Landformation verlaufen,

die anfällig für die Entstehung von Senkgruben ist. Um ein Via-

dukt sicher über den Untergrund zu führen, mussten Experimente

durchgeführt werden, bei denen 1000 Betonblöcke mit einem Ge-

wicht von je zehn Tonnen zusammengefügt wurden, um die Sen-

kung zu untersuchen.

Belastungen realitätsnah modellierenDie Ergebnisse erschienen jedoch uneinheitlich, sodass der Boden

auch in einem Modell untersucht wurde – im geotechnischen Zen-

trifugallabor der Universität Pretoria. Geotechnische Zentrifugen

ermöglichen es, Spannungs- und Dehnungsvorgänge im Boden

bei Belastungen realitätsnah zu modellieren. Ebenso wichtig wie

die Zentrifuge selbst ist jedoch auch eine sichere Erfassung der

erhobenen Messdaten. Deshalb setzt die Universität Pretoria in

Südafrika bei ihrer hochmodernen geotechnischen Zentrifuge auf

das Messverstärkersystem QuantumX von HBM.

Verschiedene Messgrößen sicher erfasstViele verschiedene Messgrößen wie Weg, Druck, Kraft und Tempe-

ratur mussten erfasst werden. Dabei zeigt QuantumX seine Stärken.

Denn wie kaum ein anderes Datenerfassungssystem überzeugt es

durch Vielseitigkeit und Flexibilität im Einsatz. Dank ‚Advanced Plug

& Measure‘ können Aufnehmer unterschiedlichster Technologien

einfach an die QuantumX-Module angeschlossen werden. Aufwän-

dige Rüst- und Einrichtzeiten entfallen. Die erfassten Messdaten er-

möglichten es den Ingenieuren der Universität Pretoria schließlich,

die komplexen 3D-Probleme mit einfachen Mitteln zu modellieren.

Von der Realität zum Modell: Tests an Betonelementen einer Zentrifuge

im Einsatz

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Signalgenerator QuantumX MX878

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Page 11: HBMhotline 2014 - Deutsch

Bei der Bauteilkonstruktion stand das AMZ-Team vor der folgen-

den Herausforderung: Die Ergebnisse der FEM-Simulationen vieler

Bauteile sind direkt abhängig von der Modellierung. Da bereits die

Modellierung viele Vereinfachungen und Annahmen beinhaltet,

summieren sich die Fehler auf. Diese Fehler fließen dann direkt in

die Simulation ein, die einen direkten Einfluss auf das Aussehen des

fertigen Bauteils hat.

Verifizierung der Modell-BerechnungenUm zu entscheiden, wie gut die Konstruktion effektiv ist und um

Aerodynamik und Lastfälle künftiger Rennwagen-Generationen

zu verbessern, war es für den AMZ sehr wichtig, die Modell-Be-

rechnungen zu verifizieren. Einerseits wurden die Komponenten im

Windkanal und auf Teststrecken getestet, andererseits sollten Tests

mit Dehnungsmessstreifen von HBM die genauen Eigenschaften

des Fahrzeugs auf der Rennstrecke aufzeigen.

Die Fehler des Modells sowie die zur Bestimmung des aerodyna-

mischen Abtriebsbeiwertes benötigten Pushrod-Kräfte konnten

mittels experimenteller Spannungsanalyse durch Dehnungsmess-

streifen bestimmt werden. Erfasst wurden die Daten mithilfe des

Messdatenerfassungssystems von HBM in der Kombination DMS-

Brückenmessverstärker MX1615 und Datenrekorder CX22-W.

Optimierte FahrzeugauslegungDank dieser Messungen konnte das Fahrzeugverhalten auf der

Rennstrecke genauer analysiert werden. So wurde die Auslegung

des neuen AMZ-Rennwagens für die kommende Saison vereinfacht

gestaltet – beste Voraussetzungen für den Sieg beim nächsten

Formula-Student-Rennen.

www.hbm.com/de/quantumx

Bis zu 16 Sensoren oder Dehnungsmessstreifen können an den Messverstärker QuantumX MX1615 angebunden werden.

2

Dehnungsmessstreifen von HBM3

QuantumX CX22W speichert die Messdaten lokal.

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3

im EinsatzHBM hotline.com

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Bei allen vier Konstruktions-Wettbewerben der For- mula Student gelang es dem Akademischen Motor-sportverein Zürich (AMZ) im vergangenen Jahr, den Best Engineering Award zu ergattern. Der elek-trisch betriebene Rennwagen wurde zuvor ausgie- big getestet. Im Rahmen der Validierung von Model-lierungen und FEM-Simulation setzt das AMZ-Team auf Dehnungsmessstreifen (DMS) und das Messverstärker-System QuantumX von HBM.

Validierte Wirklichkeit

Um das Verhalten des Fahrzeuges auf der Rennstrecke besser zu verstehen wurden Testfahrten und Messungen durchgeführt.

Die Messung mit Dehnungsmessstreifen und somit eine sorgfältige Applikation war für den Erfolg des Projektes entscheidend.

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Page 12: HBMhotline 2014 - Deutsch

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Messtechnik … im Trend HBM hotline.com

Eine neue industrielle Revolution ist in Gang: Fertigungsanlagen arbeiten zunehmend flexibel und vernetzt. Fertigungsprozesse werden dank neuer Technologien immer effizienter, aber auch komplexer und vielschichtiger. Zudem müssen Produkte immer schneller am Markt platziert werden. In der Industrie 4.0 kommt messtechnischen Systemen wie PMX von HBM daher eine Schlüsselrolle zu. Hält sie mit den modernen Produktionssystemen und immer kürzeren Produktlebenszyklen Schritt, ist eine lückenlose Qualitätskontrolle und effiziente, kostensparende Produktion mit entsprechender Wertschöpfung garantiert.

Smarte Messtechnik für die Industrie 4.0

Die Modelloffensiven der Automobil- oder Handyhersteller

zeigen: Verbraucher verlangen in immer kürzeren Zeiträumen

nach Produkten mit neuesten Features und frischem Design. Die

Produktlebenszyklen werden dadurch immer kürzer. Wer wett-

bewerbsfähig bleiben will, muss darauf reagieren. Entwicklungs-

abteilungen und Produktionsplanung müssen daher auf flexible

Instrumente zugreifen können, um bestehende Verfahren schnell

weiter- oder neu entwickeln zu können. Dies gelingt nur, wenn

möglichst viele Schritte automatisiert werden. Dadurch ergibt sich

jedoch auch die Chance, Kosten einzusparen – ein wertvolles Plus

in Zeiten fortschreitender Globalisierung.

Neue Anforderungen an Messtechnik und SensorikProduktentwickler und Produktionsplaner suchen flexible Syste-

me, in die neue Technologien leicht zu integrieren sind und den-

noch keine erneute Einarbeitung nötig wird. Die Herausforderung

besteht darin, mit vorhandenen Methoden und Mitteln flexibel auf

die Marktanforderungen zu reagieren. Dabei sind die zwei gro-

ßen Säulen die Simulation und Auslegung von Produkten. Die

dazu theoretisch ermittelten Daten und Bauteile müssen jedoch

immer noch mit seriennahen Prototypen real getestet werden.

Dazu werden sie mechanischen und physischen Belastungen un-

terzogen und ein möglichst praxisnaher Lebenszyklus simuliert.

Bei immer kürzeren Entwicklungszeiten ist eine leistungsfähigere

Messtechnik daher unverzichtbar.

Industrie 4.0 - eine Übersicht über die Entwicklungsstufen der industriellen Revolution Quelle: DFKI

Page 13: HBMhotline 2014 - Deutsch

13

Messtechnik … im TrendHBM hotline.com 1 2014

“ Mit PMX können moderne Mess-, Regel- und Automatisie- rungsaufgaben erfolgreich durchgeführt werden. Bei der Entwicklung wurden bereits Grundzüge und Funktionalitäten für Industrie 4.0 implementiert.“ Michael Guckes Product and Application Manager Industrial Amplifiers HBM

Page 14: HBMhotline 2014 - Deutsch

PMX - der Standard für die Industrie 4.0Die Digitalisierung verändert unsere Welt. Das Internet und moderne

Technologien prägen auch die produzierende Industrie zunehmend.

Ihr Ziel ist es, die Produktion dem Takt des Menschen folgen zu las-

sen. Die Industrie 4.0 fokussiert daher auf die Fertigung intelligenter

Produkte, Verfahren und Prozesse. Dabei unterstützen smarte, per

Internet vernetzte Anwendungen aktiv den Produktionsprozess.

Der Industrie-Messverstärker PMX von HBM verfügt mit seiner

Echtzeitberechnung bereits über diese wertvollen SMART*-Funk-

tionen. Damit zählt PMX zu den technischen Systemen, die eine

intelligente Fabrik und Infrastruktur erst ermöglichen. Die Ka-

näle erledigen in Echtzeit Überwachungs- und Regelfunktionen.

PMX-intern können die Signale weiterberechnet oder über Ana-

logausgänge bzw. schnelle, Ethernet-basierte Feldbusse an das

Automatisierungssystem ausgegeben werden. So werden schnelle

Regelzyklen erreicht.

Integrierte Diagnosemöglichkeiten etwa erlauben es, Wartungs-

prozesse effektiver zu steuern. So verfügt PMX über eine TEDS-

Sensorerkennung, welche die Verstärkerkonfiguration automa-

tisch an den Sensor anpasst. Über den Messwertstatus kann

kanalweise die Diagnose erfolgen und bei Störungen gezielt

vor Ort oder über ‚remote access‘ eingegriffen werden. Ser-

viceeinsätze können dadurch zukünftig zielgerichtet geplant

werden, statt wie bisher adhoc zu arbeitsunfreundlichen Zeiten

stattfinden zu müssen. Die Basis dafür sind dank einer effek-

tiven Vernetzung in Echtzeit verfügbare relevante Informati-

onen. Die verstärkte Symbiose von Menschen und Systemen

führt zu dynamischen, echtzeitoptimierten und selbst orga-

nisierenden, unternehmensübergreifenden Wertschöpfungsnetz-

werken. Diese lassen sich nach unterschiedlichen Kriterien wie z. B.

Kosten, Verfügbarkeit und Ressourcenverbrauch optimieren.

* SMART = Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology

Effizienzsteigerung durch verlässliche MessergebnisseNur mit leistungsfähigen Messgeräten können hochmoderne, fle-

xible Fertigungsprozesse realisiert werden. Die Wahl des passen-

den Messverstärkersystems stellt damit einen strategischen Faktor

für die Realisierung von Industrie 4.0 dar. Mit PMX können moder-

ne Mess-, Regel und Automatisierungsaufgaben erfolgreich erfüllt

werden. Dazu wurden bereits bei der Entwicklung des leistungs-

fähigen Industrie-Messverstärkers Grundzüge und Funktionalitä-

ten für Industrie 4.0 implementiert.

Durch den Einsatz eines modernen Messverstärkers sind zudem wei-

tere Effizienzvorteile möglich – etwa der gemeinsame Zugriff auf

Messreihen und Testdaten für Entwicklung und Produktion gleicher-

maßen. PMX von HBM bietet zu jedem Teilaspekt die optimale Lösung:

• Präzisere Erfassung der Fertigungstoleranzen durch höhere Genauigkeit

• Bauteilfertigung mit exakter Prüfung und der nötigen Toleranz

• Reduzierter Ausschuss, maximierte Erträge

Messtechnik … im Trend

14

Für die Industrie 4.0: Messverstärker PMX mit ‚smarten‘ Funktionen

HBM hotline.com

Page 15: HBMhotline 2014 - Deutsch

- das ist neu!

Integrierte Steuerung nach IEC61131

PMX verfügt nun über eine integrierte Steuerung

nach IEC61131. Mit dem PMX-Modul WGX001 ver-

schmilzt hochwertige und störsichere Messtechnik mit

weltweit genormter Steuerungstechnik. Anwender kön-

nen so neue Automatisierungslösungen inklusive Visu-

alisierung realisieren. Dabei kann die Anwendung nicht

nur automatisiert, sondern auch in Echtzeit anzeigt und

bedient werden. Zudem ist eine CODESYS-Runtime-Li-

zenz im PMX mit dem Grundgerät WGX001 enthalten.

CODESYS, die übergreifende Software-Suite für die

Automatisierungstechnik, beinhaltet alles, was zur Pro-

grammierung, Feldbus- und E/A-Konfiguration, Visuali-

sierung, MotionControl und weiteren Aufgaben nötig ist.

www.hbm.com/de/pmx

Ethernet/IP Feldbusanbindung

PMX verfügt ab sofort über eine Ethernet/IP Schnittstel-

lenkarte zur Anbindung an jede beliebige Steuerung, die als

Ethernet/IP-Master arbeitet. Mit PX01EP kann der Indus-

trie-Messverstärker somit in jedem Ethernet/IP Netzwerk

betrieben und in vielen Bereichen der Maschinen- und

Fabrikautomatisierung eingesetzt werden. Die Bandbreite

der Anwendung reicht von der Produktionssteuerung und

Produkttests bis hin zu Maschinen- und Anlagenmonito-

ring. Steuer- und Regelaufgaben in Echtzeit sind dank einer

zeitkonsistenten Datenübertragung möglich.

Nun auch kompatibel zu catmanEasy/AP

Ab Version 3.4 ist die Messtechnik-Software catman

Easy/AP kompatibel zu PMX. So kann der Messverstär-

ker in Sekundenschnelle über eine erweiterbare Sen-

sordatenbank parametriert werden. Zudem erlaubt die

Software den Aufbau individueller Bedien- und Visu-

alisierungsebenen und bietet umfangreiche Analyse-

möglichkeiten. In unterschiedlichen Formaten wie BIN,

RPCIII, MAT, ASCII oder XLS können die Messdaten zur

Qualitätssicherung gespeichert und jederzeit analy-

siert werden. Das Ergebnis: Schnelle Visualisierung und

Aufzeichnung.

Neue Browsertechnologie

PMX ist mit standardisierten Schnittstellen ausgestattet,

die einen bequemen Zugriff auf alle Geräteparameter für

Konfiguration, Bedienung und Analyse ermöglichen, über

jedes internetfähige Endgerät. Ob für Service, Wartung

oder Evaluierung – über den Webbrowser kann schnell

und bequem auf alle Produktionsdaten zugegriffen wer-

den. Das Ergebnis: maximale Investitions- und Zukunfts-

sicherheit für den Anwender.

http://www

15

Messtechnik … im Trend

Treiberpaket zur einfachen Geräteintegration

Mit dem kostenlosen PMX-Treiberpaket wird die Integra-

tion des Messverstärkers in das Anlagenkonzept zum

Kinderspiel. So ermöglicht .NET API (C++, C#, VB.NET)

die Integration in LabVIEWTM* oder die eigene Software.

*LabVIEW ist ein eingetragenes Warenzeichen von National Instruments

HBM hotline.com

Page 16: HBMhotline 2014 - Deutsch

Die meisten Kraftaufnehmer arbeiten im Kraftfluss, d. h. die

zu messende Kraft wird komplett durch den Aufnehmer geleitet.

Mit dieser Methode sind Kraftmessungen wirtschaftlich und ge-

nau ausführbar.

Eine Alternative bei geringen Genauigkeitsanforderungen, ist die

Möglichkeit, die Verformung der Konstruktion, in der Kräfte gemes-

sen werden sollen, zu nutzen, um eine Kraftmessung durchzuführen.

Hierfür stehen drei verschiedene Methoden zur Verfügung:

Allen Methoden ist gemeinsam, dass ein Einmessen nach der Monta-

ge notwendig ist, sollen quantitative Ergebnisse erzielt werden. Mo-

nitoringaufgaben, bei denen nur Veränderungen detektiert werden

sollen, lassen sich auch ohne Einmessen durchführen.

1. Messung von Kräften an Strukturen mittels DehnungsmessstreifenAufgeklebte Dehnungsmessstreifen (DMS) üben praktisch keinen

Einfluss auf die Struktur des zu messenden Objekts aus. Die Steifig-

keit und auch das dynamische Verhalten der Gesamtstruktur bleiben

erhalten. Besonders an feinen Konstruktionen bietet der Einsatz von

DMS Vorteile, da nur geringe Kräfte wirken müssen, um eine Deh-

nung zu erzeugen.

2. Messen von Kräften mit DehnungsaufnehmernDehnungsaufnehmer sind Sensoren, die auf eine bestehende Struk-

tur montiert werden können. Diese Aufnehmer basieren auf einem

Federkörper, auf dem eine DMS-Vollbrücke installiert ist. Man un-

terscheidet passive Dehnungsaufnehmer und aktive Dehnungsauf-

nehmer mit analogem Ausgang.

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Das Messen von Kräften mit Kraftaufnehmern bietet viele Vorteile, unter anderem eine hohe Genauigkeit. Dennoch gibt es immer wieder Situationen, in denen eine Kraftmessung im Kraftnebenschluss von Vorteil ist. Für diese Fälle werden spezielle, exakt auf die Anwendung zugeschnittene Sensoren angeboten. Drei Methoden für die Messung im Kraftnebenschluss stellen wir Ihnen in diesem Beitrag vor.

Messen von Kräften im Kraftnebenschluss: Drei Methoden aus der Praxis

Dehnungsmessstreifen üben praktisch keinen Einfluss auf die Struktur des zu messenden Objekts aus.

Der Vorteil passiver Dehnungs-aufnehmer wie SLB700 liegt in der schnellen Installation.

Aufgrund der hohen Empfind-lichkeit ist der piezoelektrische Dehnungsaufnehmer CST300 für Anwendungen an sehr steifen Konstruktionen geeignet.

Kraftmessringe wie z. B. CLP sind für den Einsatz auf Bolzen oder Schrauben geeignet.

1. Installation von Dehnungsmessstreifen

2. Einsatz von Dehnungsaufnehmern

3. Einsatz von Kraftmessringen

HBM hotline.comMesstechnik … im Trend

Page 17: HBMhotline 2014 - Deutsch

Installation von Dehnungsmessstreifen Verwendung von Dehnungsaufnehmern Einsatz von Kraftmessringen

Vorteile

Auch an sehr filigranen Konstruktionen bei geringer Krafteinwirkung gut geeignet, bei denen die anderen Verfahren wegen zu hohem Kraftnebenschluss ausscheiden

Minimaler Platzbedarf

Einfache Montage durch Verschraubung auf bestehenden Strukturen, schnell einsetzbar

Kompensation von zu unterdrückenden Deh-nungseinflüssen bei Parallelschaltung mehrerer Sensoren Versionen mit integrierter Elektronik direkt in der Anwendung einmessbar

Ideal zum Einsatz auf Bolzen oder Schrauben

Hohe Schutzart

Einbaufertig geliefert

Nachteile

Installationsaufwand (Verkleben, Verschalten, Schutzabdeckung)

Kalibrierung im Kraftnebenschluss erforderlich

Kalibrieren im Kraftnebenschluss erforderlich (reduzierter Aufwand bei Varianten mit integrierter Elektronik)

Kalibrieren im Kraftnebenschluss erforderlich

Fazit

Alle drei Verfahren bieten anwendungsspezifische Vor- und Nachteile. Was die vorgestellten Methoden gemein haben ist, dass

das mechanische Verhalten der Gesamtkonstruktion nur marginal beeinflusst wird und die Messkette nach erfolgter Montage zu

kalibrieren ist. Bei Anwendungen, die hohe Genauigkeit erfordern, ist jedoch die Messung im Kraftfluss mit Kraftaufnehmern auf

DMS- oder Piezotechnologie, wie z. B. dem hochpräzisen U10M, zu bevorzugen.

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2.1 Passive Dehnungsaufnehmer auf DMS-BasisDer Vorteil passiver Dehnungsaufnehmer liegt in der schnellen In-

stallation: Sie lassen sich ganz einfach anschrauben. Verschaltung

und Messstellenschutz sind bereits gegeben. Darüber hinaus kön-

nen passive Dehnungsaufnehmer, wie z. B. SLB700 von HBM, par-

allel geschalten werden, etwa um Biegemomente zu unterdrücken.

2.2 Aktive Dehnungsaufnehmer auf DMS-Basis mit analogem Ausgang Dank einer eingebauten Elektronik sind Dehnungsaufnehmer mit

analogem Ausgang auch mit einem 4…20mA oder 0…10V Signal

verfügbar. Besonders praktisch: Die Aufnehmer lassen sich über

digitale Eingänge in der Anwendung einmessen. Hierzu ist es ledig-

lich erforderlich, den Punkt mit der kleinsten mechanischen Last

und den Maximalwert anzufahren. Über den Steuereingang kön-

nen Impulse gegeben werden, die dafür sorgen, dass unabhängig

davon, wie groß die Dehnung bei maximaler Kraft ist, immer ein

maximales Ausgangssignal am Sensorausgang anliegt.

2.3. Piezoelektrische DehnungsaufnehmerMinimale Abmessungen, höchste Empfindlichkeit, großer Messbe-

reich – sind diese Anforderungen im Pflichtenheft vorgeschrieben,

empfiehlt sich z. B. der Einsatz des piezoelektrischen Dehnungs-

aufnehmers CST300 von HBM. Aufgrund der hohen Empfindlich-

keit von ca. 50 pC (µm/m) ist der Sensor insbesondere für Anwen-

dungen an sehr steifen Konstruktionen geeignet, die sich unter

Last nur minimal verformen.

3. KraftmessringeKraftmessringe können auf Dehnungsmessstreifen- oder Piezo-

technologie basieren. So lassen sich besonders kleine Sensoren-

Typen bauen. Ein CLP/62KN ist nur 4 mm hoch! Darüber hinaus

eignen sich Kraftmessringe zum Einsatz auf einem Bolzen oder

einer Schraube.

www.hbm.com/kraft

HBM hotline.com Messtechnik … im Trend

Page 18: HBMhotline 2014 - Deutsch

Produktneuheiten HBM hotline.com

GEN3i: Datenerfassung in Höchstgeschwindigkeit

catman 3.5: Neue Funktionen, mehr Komfort

V-Serie: Gekapselter DMS in patentierter Vierleiterschaltung

MIt bis zu 96 Eingangskanälen bietet GEN3i sowohl kontinuierliche Datenübertragung

auf Festplatte als auch schnelle Transientenerfassung. 200 MB/s Geschwindigkeit –

damit bricht das Gerät alle Rekorde in der Datenübertragung. Darüber hinaus verfügt

GEN3i über eine preisgekrönte Touchscreen-Benutzeroberfläche.

Erweiterte Auswertefunktionalitäten und vereinfachte Funktionen - mit Version 3.5 der

Software catman können Messdaten noch komfortabler ausgewertet werden. Visualisie-

rungen im Messmodus lassen sich automatisch in ein Auswerteprojekt überführen. Die

TEDS-Funktion wurde vereinfacht. Darüber hinaus sind viele neue Funktionen wie z. B.

ein Wasserfalldiagramm zur Visualisierung von FFT-Analysen integriert.

Vor Umwelteinflüssen bestens geschützt, garantieren die gekapselten Dehnungsmess-

streifen (DMS) der V-Serie von nun an noch präzisere Messergebnisse. Unabhängig von

der Leiterlänge und Temperaturänderungen – dank der patentierten Vierleiterschaltung.

Neu bei HBM

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Page 19: HBMhotline 2014 - Deutsch

ProduktneuheitenHBM hotline.com

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www.hbm.com/produkte

Page 20: HBMhotline 2014 - Deutsch

Mithilfe des modularen Messverstärker-Systems QuantumX von HBM erfassen Anwender sicher und präzise die unterschiedlichsten Messgrößen. Und das mit einer Vielzahl unterstützter Sensortechnologien und Signaleingängen. Ab sofort ist QuantumX noch universeller einsetzbar. Denn mit der funktionalen Erweiterung der Hardware und einer grundlegend modernisierten Modul-Software wird der Anwendungsbereich ausgedehnt.

Auf dem Weg zu unbegrenzten Möglichkeiten:

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Produktneuheiten HBM hotline.com

Der 4-Kanal-Messverstärker QuantumX MX403B erfasst elektrische Spannungen bis 1000 V. Im Verbund mit weiteren Modulen der QuantumX-Serie ist die zeitsynchrone Erfassung mechanischer, elektrischer und thermischer Messgrößen sowie die Erfassung von CAN-Bus-Signalen möglich.

Moderne Datenerfassungssysteme werden daran gemessen, wie

genau, flexibel und leistungsfähig sie sind. QuantumX überzeugt

in dieser Hinsicht schon immer. Nun punktet die kompakte Serie

zusätzlich in Sachen Hardware und Software.

Funktionale Hardware-Erweiterung QuantumX unterstützt jetzt auch das Precision Time Protocol (kurz

PTP) – den neuen weltweiten Standard für zeitgenaues Erfassen

von Informationen via Ethernet. Noch flexiblere Einsatzszenarien

im Systemaufbau verteilter oder im Verbund betriebener Geräte

sind dadurch möglich.

Ein ebenso wichtiger Parameter ist die Informationsmenge, die ein

Messkanal pro Sekunde digital liefert. Die neue Hardware stellt nun

auch dezimale ‚glatte‘ Messraten bereit. 10.000 oder 100.000 Mess-

werte pro Sekunde können so im Kontext mit anderen dezimalen

Messwerten deutlich einfacher analysiert werden. Nach und nach

werden alle Module mit dieser neuen ‚B-Funktionalität‘ aufgerüstet.

Den Start machte das QuantumX Spannungsmessmodul MX403B

mit vier isolierten differenziellen Messkanälen zum direkten Mes-

sen von Spannungen bis 1000 V AC oder DC zum Einsatz im Labor,

am Prüfstand oder mobil im Feld. Zusammen mit anderen Mess-

modulen wie z. B. dem Universalmessverstärker MX840A können

nun auch Leistungs- und Effizienzberechnungen mechanischer

und elektrischer Größen in der Software vorgenommen werden.

Neue Firmware macht systemunabhängigEin großes Plus der neuen kostenlosen Firmware: Dank Data

Streaming lässt sich QuantumX jetzt unabhängig vom eingesetz-

ten Betriebssystem in nahezu jede Systemumgebung integrieren.

Darüber hinaus ist das Aufspielen neuer Funktionen noch einfa-

cher, schneller und transparenter als je zuvor.

Dank des innovativen Scan-Mechanismus können Module selbst

in komplexen Netzwerken schnell an den PC angebunden werden.

Die eingebettete Modulfirmware wird damit konsequent auf web-

basierte Schnittstellen und Standards ausgerichtet.

Die umfangreichen Treiber sowie die leistungsfähige Datenerfas-

sungssoftware catman®AP von HBM wurden ebenfalls angepasst.

Sie unterstützen nun alle neuen Funktionen. QuantumX setzt so

neue Maßstäbe und erfüllt auch anspruchsvollste Anforderungen

aus dem Umfeld Test & Measurement.

HBM-Messtechnik mit PTP-Unterstützung:

Daten- und Transientenrekorder mit hoher Abtastrate

Mit den neuen Modulen des Typs ‚B‘, wie z. B. MX1609KB und MX403B

Page 21: HBMhotline 2014 - Deutsch

21

ProduktneuheitenHBM hotline.com

Immer auf der Höhe der Zeit

Uhren sind unverzichtbar. Wir verwenden Sie, um uns mit Personen und Ereignissen zu synchronisieren. Doch auch technische Systeme

verfügen über einen Zeitbegriff. Präzise Zeitinformationen sind dabei besonders bei verteilten Systemen im Bereich Testen und Prüfen

wichtig. Bis dato gebräuchliche Methoden zur Synchronisation verteilter Uhren in einem Netzwerk sind jedoch nicht sehr präzise oder

nur sehr aufwendig zu realisieren. Das Precision Time Protocol (PTP) eliminiert diese Schwächen und setzt auf den weltweiten Kommu-

nikationsstandard Ethernet auf.

Netzwerkprotokoll PTPPTP ist ein leistungsfähiges Netzwerkprotokoll zur Synchronisation der Uhrzeiten mehrerer über Ethernet vernetzter Geräte. Dabei

übermittelt die als Master bezeichnete exakteste Uhr innerhalb eines PTP-Netzes aus kommunizierenden Uhren das Zeitsignal an seine

Slaves, um die Verzögerung zu ermitteln und die Uhren lokal anzugleichen. PTP verfügt über eine Synchronisationsgenauigkeit im Sub-

Mikrosekunden-Bereich, stellt nur minimale Systemanforderungen und erfordert kaum Administrationsaufwand. Das Netzwerkproto-

koll ist als internationaler Standard in der IEEE 1588:2008 beschrieben.

Zeitsynchron analysieren - geräteübergreifendDurch PTP werden dezentral erfasste Daten unterschiedlicher Geräte vergleichbar. Ein durchgehender Zeitsynchronisationsmechanis-

mus mithilfe des Precision Time Protocol ermöglicht es, Daten von unterschiedlichen Gerätefamilien einfach zusammenzuführen und

zeitsynchron zu analysieren. Ein Beispiel ist die Integration des QuantumX-Temperaturmessmoduls MX1609KB in Genesis HighSpeed.

Durch das Precision Time Protocol (PTP) werden die Uhren unterschiedlicher Gerätefamilien, wie z. B. QuantumX und Genesis HighSpeed, abgeglichen, was die Daten vergleichbar macht.

www.hbm.com/de/quantumx

Page 22: HBMhotline 2014 - Deutsch

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News HBM hotline.com

HBM weltweit: NewsAlle Kisten ausgepackt

HBM UK ist umgezogen - ein neues Büro im

alten Gebäude. Alle Kisten sind nun ausge-

packt und es heißt wieder ‚Business as usual‘.

Schöne Aussicht inklusiveIm Mai machte HBM On Tour Italien am Gar-

dasee Halt. In den kostenlosen Workshops und

Fachvorträgen konnten sich die Teilnehmer über

praktische Tipps und Tricks rund um die Mess-

technik informieren – Weiterbildung mit herrli-

cher Aussicht!

Wir nehmen AbschiedIm Alter von 93 Jahren verstarb am 6. März

2014 Robert W. Schumann, Gründer von LDS

Nicolet*. Er erfand das erste digitale Oszillo-

skop und den ersten Hochgeschwindigkeits-

Analog-Digital-Konverter, den Vorgänger

unserer Genesis HighSpeed-Serie. Hohe Auf-

lösung, Genauigkeit und zuverlässige Ergeb-

nisse – dadurch zeichnen sich auch unsere

neuesten Genesis Datenrekorder aus.

* HBM Genesis HighSpeed-Produkte wurden zuvor

unter den Marken LDS Nicolet, LDS Dactron und

Gould Nicolet vertrieben. Die Marke Nicolet ist Ei-

gentum der Thermo Fisher Scientific Inc Corporation.

Gould ist eine Marke der Gould Electronics GmbH.

HBM On Tour Italien am Gardasee

Robert W. Schumann, Erfinder des ersten digitalen Oszilloskops

Page 23: HBMhotline 2014 - Deutsch

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NewsHBM hotline.com

Sozial vernetztAlle Neuigkeiten von HBM China

finden Sie nun auch in dem sozia-

len Netzwerk Weixin. Mit 300 Mil-

lionen Nutzern macht die chinesi-

sche App Facebook und WhatsApp

Konkurrenz.

Sie möchten immer auf dem Laufenden

sein und wissen, was sich bei HBM welt-

weit tut? Folgen Sie uns auf Facebook,

Twitter, YouTube und Weixin:

Das neue Büro von HBM UK

HBM China nutzt Weixin

HBM Deutschland: Messtechnik live erleben

Im Auftrag der BildungHier kommen wissbegierige Messtechnik-

Anwender auf ihre Kosten. Tipps und Tricks

direkt von Experten bietet HBM Deutschland

auch in diesem Jahr wieder in Hülle und

Fülle: HBM On Tour, Anwendertage in

München und neue Seminare in der Academy

Darmstadt stehen 2014 auf dem Programm.

www.hbm.com/de/news

Page 24: HBMhotline 2014 - Deutsch

Mit Hilfe genauer Messdaten möchte man in der Produktent-

wicklung von Sisu Axles sicherstellen, dass neue Achsen den hö-

heren Kundenanforderungen gerecht werden. Dazu wurde der

Prüfstand neu aufgebaut und der Drehmomentaufnehmer T40

von HBM installiert.

T40 im neuen Prüfstand Mit T40 wird das Drehmoment am Flansch des Elektromotors ge-

messen. Alle von den Sensoren gelieferten Drehmomentsignale

werden in Messverstärkern der Serie MP60 verarbeitet und über

einen Analogausgang an das nachgeschaltete System übertragen.

‚Easy-to-clean‘ und einfach zu händeln Jouni Teppo, Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung bei

Sisu Axles, sieht als größten Vorteil des Drehmomentaufnehmers

T40, dass er über einen hohen Drehmomentbereich genaue Mess-

daten liefert. Bisher musste man mit Messfehlern von einigen

Prozent rechnen, während nun ein Aufnehmer mit einer Genau-

igkeitsklasse von 0,05 % eingesetzt wird.

www.hbm.com/drehmoment

24

HBM hotline.comKundenlösungen

Alles dreht sich um die AchseSisu Axles, mit Sitz in Südfinnland, stellt hoch beanspruchbare Planetenachsen für verschiedene Fahrzeugtypen her. Verstärkter Wettbewerb unter den Fahrzeugherstellern zwingt diese, ihre Fahrzeuge effizienter zu gestalten. Das heißt: Moderne Achsen müssen widerstandsfähiger sein und erhöhte Drehmomentkapazität bieten.

Mit drei digitalen Drehmomentaufnehmern T40 ausgestattet: der Prüfstand von Sisu Axles

Page 25: HBMhotline 2014 - Deutsch

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HBM hotline.com Kundenlösungen

Ein maßgeschneiderter Motorenprüfstand – mit EtherCAT-AnbindungDer französische Prüfstandhersteller Dynosens hatte einen Auftrag zur Entwicklung eines Motorenprüfstands für Elektrofahrzeuge erhalten und benötigte daher eine Schnittstelle, um den Drehmomentaufnehmer T40B an den EtherCAT-Feldbus anzuschließen. Das Schnittstellenmodul TIM-EC, das HBM damals gerade auf den Markt brachte, war vom ersten Moment an einsatzbereit.

Bei einem zu entwickelnden Prüfstand für Elektromotoren sollte

die Kennlinie der Motorsteuerung untersucht werden. Dazu müssen

die Messdaten an ein Auswertungssystem übertragen werden – laut

Lastenheft über einen EtherCAT-Feldbus.

T40B – aber bitte mit EtherCAT-KopplerBereits seit 15 Jahren ist HBM Hauptlieferant für Kraft- und

Drehmomentaufnehmer bei Dynosens. Bei der Entwicklung

des Elektromotoren-Prüfstandes entschied man sich für den

Drehmomentaufnehmer T40B. Zu dieser Zeit hatte HBM je-

doch noch keinen EtherCAT-Koppler für T40B, den Dynosens je-

doch benötigte, um die Leistungsfähigkeit des Aufnehmers optimal

zu nutzen: „Die Hersteller der Aufnehmer haben die besten Vor-

aussetzungen für die Entwicklung der Aufbereitungs- und Diagnose-

funktionen in ihren Feldbuskopplern“, so Yves Rosnoblet, Geschäfts-

führer von Dynosens.

Neu entwickelt, sofort einsatzbereitAufgrund mehrerer Anfragen entwickelte HBM das EtherCAT-

Schnittstellenmodul TIM-EC – und Dynosens wurde zum BETA-Tester.

„Wir sind ein kleines Risiko eingegangen, doch alles ist gut verlaufen.

Das Produkt war sofort einsatzbereit, bei seiner Integration in den

Prüfstand gab es nicht das geringste Problem. Mit einer Auflösung

von 25 Bit bietet es eine hervorragende Leistung auf einem Niveau,

das für ein industrielles E/A-Modul unerreichbar wäre“, so Rosnoblet.

www.hbm.com/de/t40b

Der von Dynosens entwickelte Motorenprüfstand für Elektrofahrzeuge - mit Drehmomentaufnehmer T40B und EtherCAT-Schnittstellenmodul TIM-EC

Page 26: HBMhotline 2014 - Deutsch

Produktneuheiten HBM hotline.com

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Höchste Präzision gefragt: DMP41 sichert die weltweite Rückführbarkeit wichtiger Messgrößen

Im September 2013 startete HBM mit dem Vertrieb des digitalen Präzisions-Messverstärkers DMP41. Sofort war das neue Gerät rund um den Globus heiß begehrt. Kein Wunder, denn der Nachfolger des erfolgreichen DMP40 ist mit einer Genauigkeitsklasse 0,0005 das genaueste DMS*-Präzisionsmessgerät weltweit. Darüber hinaus überzeugt DMP41 mit einer hervorragenden Langzeitstabilität, einer vorbildlichen Benutzerfreundlichkeit und vor allem: mehr simultan messenden Kanälen. Es ist als Referenz für Messungen physikalischer Größen wie Kraft, Drehmoment oder Druck mit Sensoren auf Basis von Dehnungsmessstreifen-Technologie geradezu prädestiniert.

Bereits das weit verbreitete Vorgängergerät DMP40 war und ist

in über hundert renommierten Instituten und Laboren im Einsatz.

Nun bestätigt auch das neueste Modell DMP41 das weltweite In-

teresse an Hochpräzisions-Messtechnik von HBM. Neben Kunden

in den großen Industrienationen, die hohe Ansprüche an weitere

Fortschritte in der Rückführbarkeit haben, zählen auch viele Ab-

nehmer aus Wachstumsmärkten wie Osteuropa, Südamerika und

Asien zu den allerersten Nutzern des neuen Gerätes.

So arbeiten etwa das polnische Metrologieinstitut GUM, die Phy-

sikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) und HBM im Rahmen ei-

nes europäischen EMRP-Forschungsprogramms zusammen. Dabei

sollen Kräfte am oberen Ende der Skala im Meganewton-Bereich

besser messbar gemacht werden. Riesige Einzelaufnehmer sind da-

für nicht ausreichend. Eine Parallelschaltung mehrerer Aufnehmer

ist erforderlich.

Ausgezeichnete Langzeitstabilität

Das DMP41 Video finden Sie unter: www.hbm.com/de/dmp41

Page 27: HBMhotline 2014 - Deutsch

ProduktneuheitenHBM hotline.com

27

Komfortable Bedienung per Touchscreen

Sichere Ergebnisse bei Entwicklung, Produktion sowie Qualitätssicherung von Aufnehmern

Ausgezeichnete Langzeitstabilität

Für internationale Vergleichsmessungen geeignetDie Teilnehmer des EMRP-Forschungsprogramms setzen das Sechs-

kanalgerät DMP41-T6 ein. Ob drei oder auch fünf Aufnehmer, diese

Version des DMP41 ordnet jedem Aufnehmer einen eigenen Kanal

zu, unterstützt das absolut simultane Messen und die korrekte Zu-

sammenführung der Ergebnisse für die weitere Auswertung. Be-

reits die Geräteversion DMP41-T2 mit zwei simultan messenden

Kanälen ist für internationale Vergleichsmessungen unter mehre-

ren nationalen Metrologieinstituten geeignet.

Bei beiden Ausführungen sind die neu entwickelte Bedienober-

fläche und die vielfältigen Möglichkeiten zur Einbindung in La-

borumgebungen Meilensteine in puncto Benutzerfreundlichkeit.

Außerdem stellt die erstmals verwendete Hintergrundkalibrierung

sicher, dass Messungen auch während der Kalibrierung nicht un-

terbrochen und die hohe Klassengenauigkeit des DMP41 über des-

sen gesamte Laufzeit konstant gehalten wird.

Marktübergreifende NachfrageGanz allgemein muss der Rückführbarkeit von industriellen Messun-

gen in einem zunehmend anspruchsvolleren und globalen Umfeld

im nationalen wie internationalen Rahmen deutlich mehr Bedeu-

tung beigemessen werden. So stellt etwa die Automobilindustrie

aufgrund der immer kritischer werdenden Emissionswerte höhere

Anforderungen an die Genauigkeit bei der Leistungs- und der Dreh-

momentmessung. Neben DMP41 wird dies von weiteren messtech-

nischen HBM-Komponenten für die gesamte Messkette unterstützt.

Im Februar 2014 nahm HBM an der TC3/TC5/TC22-Konferenz der

Internationalen Messtechnischen Konföderation IMEKO in Kap-

stadt teil. Im Fokus der Konferenz stand die zuverlässige Messung

mechanischer Größen. Gleich mehrere Vorträge stellten in diesem

Kontext unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten des digitalen Prä-

zisionsmessverstärkers DMP41 in Verbindung mit Referenzkraft-

aufnehmern und -drehmomentaufnehmern vor.

*Dehnungsmessstreifen

www.hbm.com/de/dmp41

Präzisions-Messverstärker DMP41

Page 28: HBMhotline 2014 - Deutsch

HBM Test and Measurement

www.hbm.com E-Mail: [email protected]

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Einsatz von HBM-Messtechnik. Diese Anwendungsberichte

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