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Paraplegie November 2014 deutsch

Date post: 06-Apr-2016
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Das Magazin der Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung.
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Neuer Lebensmut als Mutter Oliver ist Tatiana Mazzas Sonnenschein Angehörigen-Austausch | «Behinderten-Kultur» | Stephan Welz paraplegie Das Magazin der Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung November 2014 | Nr. 152
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Page 1: Paraplegie November 2014 deutsch

Neuer Lebensmut als MutterOliver ist Tatiana Mazzas Sonnenschein

Angehörigen-Austausch | «Behinderten-Kultur» | Stephan Welz

paraplegieDas Magazin der Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung

November 2014 | Nr. 152

Page 2: Paraplegie November 2014 deutsch

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Page 3: Paraplegie November 2014 deutsch

IMPRESSUM: Paraplegie. Das Magazin der Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, www.paraplegie.ch 38. Jahrgang | Ausgabe: November 2014 / Nr. 152 | Erscheinungsweise: vierteljährlich in Deutsch, Fran zösisch und Ita lienisch | Gesamtauflage: 954 490 Exemplare | Auflage Deutsch: 855 631 Exemplare | Copyright: Abdruck nur mit Genehmigung der Herausgeberin und der Redaktion.Herausgeberin: Gönner-Vereinigung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, 6207 Nottwil, [email protected] | Verant- wortlich: Schweizer Paraplegiker-Stiftung, Unternehmenskommunikation, 6207 Nottwil | Redaktion: Manuela Vonwil (Leitung), Mathias Haehl, redaktion@para plegie.ch | Bild: Walter Eggenberger, Beatrice Felder, Astrid Zimmer- mann-Boog | Layout / Vorstufe: Regina Lips, Michael Kling, Karin Distel | Anzeigen: Fachmedien Axel Springer Schweiz AG, 8021 Zürich, [email protected] | Vorstufe / Druck: Swissprinters AG, 4800 Zofingen

Editorial

Paraplegie, November 2014 | 3

Liebe Gönnerinnen und Gönner

Eine Querschnittlähmung zu ertragen, stellt für die Betroffenen eine riesige Herausforderung dar. Der Schock, das Unfassbare, die Ängste und Veränderungen,

die damit verbunden sind, erfassen schlagartig auch das gesamte Umfeld. Patienten- Peers, also erfahrene Para- und Tetraplegiker als Ansprechpersonen für neu betroffene Querschnittgelähmte, sind im Schweizer Paraplegiker-Zentrum Nottwil seit 2007 erfolgreich im Einsatz. Mit ihrer oft langjährigen Erfahrung unterstützen sie die Rat- suchenden beim Finden von erprobten Lösungen und zweckmässigen Antworten.

Es freut mich deshalb, dass die Schweizer Paraplegiker-Stiftung den Auftrag erteilt hat, dieselbe Dienstleistung für Angehörige zu testen. Der Alltag und die Rollen innerhalb einer Partnerschaft, einer Familie werden sich nach einer Querschnittlähmung für alle verändern. Ein Austausch mit dem Angehörigen-Peer kann helfen, Wege aufzu- zeigen. Denn was könnte stärkender sein als das vertrauliche Gespräch mit einer ange- hörigen Person, die mit denselben Herausforderungen und Fragen konfrontiert war?

Wenn sich Menschen mit Behinderung auf die Suche nach neuen Wegen oder «noch- Möglichem» machen, entwickeln sie oft erstaunliche Fähigkeiten und Tatendrang. Sie werden Künstler, treten als Politiker aufs Parkett, erkennen Berufschancen oder entdecken als Sportler neue Leidenschaften. Ich kann den in der Reportage por- trä tierten Kunstschaffenden nur zustimmen: Eine neue Berufung kann das Leben erfüllter machen. Sich wieder etwas zutrauen, sich in der Gesellschaft wertvoll und gleich berechtigt fühlen, das sind zentrale Themen, um wieder glücklich und zufrieden einen bereichernden Alltag zu leben.

Ihnen, liebe Gönnerinnen und Gönner, danke ich herzlich für Ihre wertvolle Unterstützung: Sie sind solidarisch und ideell die Peers für uns Rollstuhlnutzer.

Heinz FreiPräsident Gönner-Vereinigung

Page 4: Paraplegie November 2014 deutsch

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Page 5: Paraplegie November 2014 deutsch

Paraplegie, November 2014 | 5

20 Zur Sache Die Diagnose Querschnittlähmung verändert die Lebensrollen und

-pläne ganzer Familien. Wenn nichts mehr ist, wie es war, kann ein Gespräch mit einem Menschen, der dieselbe Erfahrung gemacht hat, Zuversicht geben.

26 praxiS

Der WHO-Bericht «Querschnittlähmung – Internationale Perspek- tiven» ist ein neues wichtiges Nachschlagwerk für Entscheidungs- träger aus Gesundheitswesen und Politik. Wissenschaftler der Schweizer Paraplegiker-Forschung haben massgeblich mitgearbeitet.

32 Mein Tag iM rollSTuhl

Der ehemalige Bergsteiger Stephan Welz will un- bedingt wieder auf die Gipfel, auch wenn der Bünd- ner bei einem Arbeitsunfall abstürzte und sich den Rücken brach. Dem Paraplegiker bleibt Hoffnung, er sagt: «Glaube versetzt Berge!»

34 Finale Ansichten zum Thema «Krankenkasse» von Martin Senn.

6 newS Nottwil bereitet sich auf den bedeutendsten Behindertensport-Anlass

in der Schweiz vor: die UCI Para-cycling Strassen-Weltmeisterschaft im Sommer 2015.

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Tatiana Mazza erlebte vor sechs Jahren einen tragischen Reitunfall und machte dunkle Zeiten durch. Die Geburt ihres Sohnes Oliver im Sommer 2013 brachte wieder viel Sonnenschein ins Leben der 34-jährigen Tessi- nerin. Mit neuer Energie geniesst die Ergotherapeutin ihre Kleinfamilie, in der auch zwei Hunde eine Rolle spielen.

14 reporTage – «Behinderten-Kultur»

Kultur bringt Menschen mit Behinderung Freiheit und Respekt des Umfelds. Wenn sie malen wie Roland Burkart, musizieren oder auf Schauspielbühnen spielen, dann kommunizieren sie mit der Welt. Kunst sorgt so für Integration und fördert soziale Anerkennung. Und die Kulturschaffenden können dabei Lebens - qualität zurückgewinnen.

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Page 6: Paraplegie November 2014 deutsch

6 | Paraplegie, November 2014

An der traditionellen Athletenfeier durch das Swiss Paralympic Committee wurden zwölf Sportlerinnen und Sportler geehrt, die in diesem Jahr an Paralympics, Welt- oder Europameisterschaften Medaillen gewonnen hatten. Unter den erfolgreichsten paralym-pischen Athletinnen und Athleten strahlte Christoph Kunz aus Reichenbach (BE), Goldmedaillengewinner im Riesenslalom der Paralympics 2014.

Splitter

Jobs für Menschen mit Behinderung

Bis ins Jahr 2020 soll ein Prozent der 2800 Stellen in der

Berner Stadtverwaltung mit Mitarbeitenden mit einer

Behinderung besetzt sein. Den Zuschlag für eine in Frage

kommende Stelle erhalten Personen mit einer

Behinderung, wenn sie gleichwertige berufliche Qualifi-

kationen wie ihre Mitbewerbenden vorweisen.

Behindertentauglicher Wohnraum

Sämtliche ab 2016 bezugsbereiten 146 Wohnungen

der neuen Berner Wohnsiedlung Stöckacker-Süd sollen

rollstuhlgängig gebaut werden. Ausserdem

wird eine Testwohnung eingerichtet, wo handicapierte

Menschen über mehrere Monate ausprobieren können,

ob sie den Alltag mit nur wenig Unterstützung

bewältigen können. Dieses Angebot richtet sich an

Personen, die bislang in einem Heim wohnten.

Ein Dutzend Sportler geehrt

Die Schweiz schickte an der Leichtathletik-EM in Swansea (Wales) neun Top-

Athleten in den Wettkampf, um sich mit rund 560 Konkurrenten aus 45 Län-

dern zu messen. Nach Hause brachten sie 17 Medaillen: Neben der vierfachen

Europameisterin Manuela Schär (29) war Marcel Hug (28) mit drei Gold- und

einer Bronzemedaille erfolgreichster Schweizer Athlet.

An der Para-cycling Strassen-WM in Greenville (USA) fuhr das Schweizer Trio

Jean-Marc Berset (54), Tobias Fankhauser (25) und Heinz Frei (56) gleich beim

ersten Rennen aufs Podest und erkämpfte sich, hinter den Teams aus Italien

und den USA, den dritten Platz im Staffelrennen. Heinz Frei sicherte sich gar

den WM-Titel im Zeitfahren auf der 8 km langen Strecke.

Schlechte Strassenverhältnisse und viel Wind erschwerten das diesjährige Ren-

nen am Chicago Marathon (USA). Manuela Schär fuhr, 22 Sekunden hinter der

US-amerikanischen Titelverteidigerin Tatyana McFadden, auf den zweiten Platz.

Bei den Europameisterschaften im Rollstuhl-Badminton in Murcia (Spanien)

holte sich ein Schweizer Duo fünf Medaillen: Weltmeisterin Karin Suter-Erath

(43) brillierte und wurde dreifache Europameisterin (Einzel, Mixed und Doppel).

Sonja Häsler (37) gewann zusammen mit Karin Suter-Erath das Doppel, wurde

zweite im Mixed und dritte im Einzel. Von den insgesamt 19 Nationen erreichte

das Zweierteam aus Basel Rang drei, hinter England und der Türkei.

Die elf anderen Preisträger kamen aus den Sportarten Leicht- athletik und Rad (Para-cycling). Rollstuhl-Leichtathletin Alexan-dra Helbling wurde mit dem Newcomer-Award ausgezeichnet. Die 21-Jährige aus Emmenbrücke (LU) überzeugte in den letzten Jahren mit guten Platzierungen über die Mitteldistanzen und holte an den Europameisterschaften 2014 in Swansea (Wales) über 400 m eine Bronzemedaille.

Die vom Swiss Paralympic Committee Geehrten auf einen Blick. (sitzend v.l.n.r.) Tobias Fankhauser, Alexandra Helbling, Bojan Mitic, Marcel Hug,

Patricia Keller, Manuela Schär, Heinz Frei, Beat Bösch, Christoph Kunz; (stehend v.l.n.r) Patrick Stoll und Philipp Handler. Auf dem Bild fehlt Jean-Marc Berset.

Aussergewöhnliches geleistet

NEwS

Page 7: Paraplegie November 2014 deutsch

Agenda

Paraplegie, November 2014 | 7

22. / 23. November

Weihnachtsmarkt

SPZ Nottwil

26. November

Lesung mit Ralph Dutli

SPZ Nottwil

Bibliothek im Gebäude GZI (19.30 Uhr)

3. Dezember

Internationaler Tag der Menschen

mit Behinderung

unter dem Motto «Wir reden mit!»

28. März 2015

Rollivision

SPZ Nottwil

15. April 2015

Mitgliederversammlung

der Gönner-Vereinigung der SPS

Nottwil

Der Kanton Luzern nimmt zwölf weitere

Athleten aus den Disziplinen Rudern,

Ringen, Kunstturnen, Rollstuhlsport,

Schiessen, Schwimmen und Schwingen

ins Olympia- und Topsportlerteam auf.

Die Sportler – darunter Rollstuhlfahrerin

Manuela Schär – erhalten finanzielle

und ideelle Unterstützung in Vorbereitung

auf die Olympischen Sommerspiele, die

Paralympics in Rio de Janeiro 2016 sowie

weitere sportliche Grossanlässe. Der

Betrag von jährlich maximal CHF 12 000

pro Teammitglied stammt aus Lotterie-

erträgen von Swisslos.

Andrea Berger und Felice Mastrovita heissen die neuen Botschafter für Menschen mit Behinderung. Gegen zehn weitere Kandidaten haben sich die beiden Gewinner in der Wahlnacht Ende Oktober durchgesetzt. Die 20-jährige angehende Kauffrau aus Schwarzenburg (BE) lebt mit einer Erkrankung des peripheren Nervensystems. Nach dem Motto «Wer kämpft, kann verlieren – wer nicht kämpft, hat bereits verloren», hat sich die Bernerin für die Miss-Handicap-Wahlen angemeldet. Felice Mastrovita, 32 Jahre, wohnt in Düben-dorf (ZH). Der gelernte Heizungsmonteur ist inkompletter Paraplegiker, er sitzt seit einem Unfall im Rollstuhl. Als Botschafter möchte der gebürtige Italiener die Freizeit- und Kulturzugänglichkeit für Menschen mit Behin- derung verbessern und sie motivieren, mehr an öffentliche Veranstaltungen zu gehen. Aufgabe der beiden Bot- schafter im kommenden Jahr ist es, Brücken zwischen Menschen mit und ohne Behinderung zu bauen.

Rodtegg, die Stiftung für Menschen mit körperlicher Behinderung, hat in der Stadt Luzern einen 2400 Quadratmeter grossen Natur- und Abenteuer-Rollstuhl-Park eröff-net. Der hindernisfreie Spielplatz lässt Kin-derherzen höher schlagen: Ein Karussell, Tunnelrutschen, eine Brücke mit Aussichts-plattform, Wasserspielgeräte, eine Rollstuhl-rennstrecke mit Leitplanken, eine Schaukel für Rollstühle und ein Kletterberg laden ein zum Spiel. Zu den Favoriten zählt das Vierjah-

reszeitenbecken, das in ein Heubad, Plansch-becken, Laubbad oder ein Eisfeld verwandelt werden kann. Idee des neuen Spielparks ist, Menschen mit und ohne Behinderung ei- nander näher zu bringen. Die Kosten von CHF 1.4 Mio. wurden vollumfänglich privat finanziert.

Familienspass auf dem Eis

Ein weiteres Familien-Freizeitvergnügen bieten unter anderem Kunsteisbahnen in

Yverdon, Bern und Le Locle. Sie stellen eine Metall-Plattform auf Kufen zur Verfügung, die es ermöglicht, bequem mit dem Rollstuhl auf dem Eis zu gleiten. Offeriert wurden die Eisgleiter von der Stiftung Cerebral, die im Rahmen des Projektes «Schlittschuhfahren für Menschen im Rollstuhl» für die Winter-saison 2014/2015 rund 20 Kunsteisbahnen in der ganzen Schweiz mit Eisgleitern aus- statten möchte.

Miss und Mister Handicap 2014

Rollstuhl-Spielplatz für alle

Kanton fördert Luzerner Sportler

Brückenbauer. Andrea Berger (20) und Felice Mastrovita (32) sind Miss und Mister Handicap 2014.

Page 8: Paraplegie November 2014 deutsch

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Page 9: Paraplegie November 2014 deutsch

Paraplegie, November 2014 | 9

Vom 28. Juli bis 2. August 2015 wird in Nottwil die UCI Para-cycling Strassen-

Weltmeisterschaft stattfinden. 28 Rennen mit gegen 400 Athleten aus allen

fünf Kontinenten sowie ein attraktives Rahmenprogramm sollen die WM

zum bisher bedeutendsten Behindertensport-Anlass in der Schweiz machen.

Text: Roland Spengler | Foto: Tina Achermann

Die Radwelt misst sich in Nottwil

Chancen auf einen Platz im Schweizer Team haben derzeit jene fünf Athleten, die dem Nationalkader angehören. René Savary hätte jedoch nichts dagegen, wenn sich der Kreis der Kandidaten noch erweiterte: «Ich wün-sche mir sehr, dass sich der eine oder andere aus der zweiten Reihe im Laufe der kommen-den Monate deutlich steigert und für eine Teilnahme am wichtigsten Wettkampf des Jahres aufdrängt. Interne Konkurrenz wirkt in der Regel beflügelnd und würde unsere Ausgangslage nur verbessern.»

Die UCI Para-cycling-Weltmeisterschaft 2015, unter dem Patronat der Schweizer

Paraplegiker-Stiftung, kündigt sich als facet-tenreiches Sport- und Volksfest mit nationa-ler Ausstrahlung an. Zentrum des Gesche-hens während fünf Tagen wird die Sport Arena Nottwil sein. Hier befinden sich Start und Ziel aller Rennen, die – mit einer Aus-nahme – über einen 15.5 Kilometer langen Rundkurs in Nottwil und Umgebung führen. Dieser ist auf der ersten Hälfte mit happigen Steigungen, auf der zweiten mit schnellen, kurvenreichen Abfahrten gespickt. «Eine sehr selektive Strecke, auf der ein Massen-sprint am Ende eines Rennens schwer vor-stellbar ist. Gewinnen können hier nur Top-Athleten. Nebst Kraft sowie Ausdauer sind auch technische Fertigkeiten und hohe Konzen tration bis zum letzten Meter gefor-dert», sagt Nationaltrainer René Savary.

Die Konkurrenz wächst

Zwar kommt das Profil des WM-Parcours den Fähigkeiten der Schweizer entgegen, doch darin schon eine Erfolgsgarantie zu sehen, wäre vermessen. Denn die WM dieses Jah-res in Greenville (USA) hat gezeigt, dass die Besten noch näher zusammengerückt sind sowie für Titel und Medaillen immer mehr Fahrer in Frage kommen. Savary: «Die Profes-sionalisierung schreitet unaufhaltsam fort. In etlichen Ländern unternimmt man, gerade auch mit Blick auf die Paralympics 2016 in Rio de Janeiro, vermehrte Anstrengungen, damit sich Spitzenathleten voll und ganz dem Sport widmen können. Bedauerlicherweise fehlen entsprechende Voraussetzungen bei uns.»

Hohe Zielsetzungen beibehalten

Eine Weltmeisterschaft, zumal im eige-nen Land, ist Grund genug, mehr zu inves-tieren. Gemeint sind damit zuerst Umfang sowie Qualität der individuellen Vorberei-tung potenzieller WM-Teilnehmer. Im Feb-ruar 2015 steht ein Trainingslager im Ausland auf dem Programm. Danach folgen Einsätze bei mehreren topbesetzten Rennen, darunter an den Weltcuprennen in Yverdon (VD) und an den C1-Rennen in Oensingen/Rechers-wil (SO), die Aufschluss über Formstand und Leistungsvermögen geben werden. Den letz-ten Schliff holen sich die WM-Fahrer nach der Selektion im Juli in Nottwil. Die besten

René Savary (65), Ex-Radprofi aus Oberriet (SG), betreut die Schweizer Handbike-Fahrer seit 2011.www.voltaren-dolo.ch

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NEwS

Page 10: Paraplegie November 2014 deutsch

Zweisamkeit. Tatiana Mazza spielt mit ihrem Sohn Oliver in seinem Kinderzimmer.

Page 11: Paraplegie November 2014 deutsch

Tatiana Mazza (34) erlebte dunkle Zeiten, seit sie vor sechs Jahren bei

einem Reitunfall eine Querschnittlähmung erlitt. Die Geburt ihres

Sohnes Oliver im Juli 2013 führte die Tessinerin wieder auf die Sonnen-

seite, und heute betrachtet sie ihr Leben als erfüllende Existenz.

Selbst im Rollstuhl.

Text: Mathias Haehl | Fotos: Astrid Zimmermann-Boog

«Oliver ist die Sonne meines Lebens»

Ihre Erinnerungen an die Operation und die acht Monate lange Rehabilitation im Schwei-zer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) Nottwil sind von Traurigkeit geprägt. Sie hatte schon frü-her grossen Respekt vor der Spezialklinik, und als man ihr als «Fussgängerin» vor ihrem Unfall ein Ergotherapie-Praktikum im SPZ angeboten hatte, hatte sie abgelehnt. «Ich glaubte, ich könnte diesen Ort voller Men-schen im Rollstuhl nicht ertragen. Weil eine Querschnittlähmung ja meist so endgültig ist. Weil man die Wirbelsäule nicht einfach wie einen gebrochenen Arm flicken kann.»

Nur noch weinen

Und plötzlich lag sie 2008 selber monate-lang in einem der 140 SPZ-Betten. Die einst so unternehmungslustige Frau verzweifelte fast, weil sie nicht mobil war. «Trotz guter Rundumversorgung fiel ich in ein Loch,

Klein Oliver tapst von der Küche auf die Terrasse, der 15 Monate alte Junge zer-

matscht mit breitem Lächeln und sichtlichem Genuss eine Tomate zwischen den Fingern. Er wird «umtanzt» von zwei Hunden: Bor-der Collie Brio ist scharf auf das Stück Brot in Olivers anderer Hand, während der wirblige Jack Russell Terrier Trilly vorbei in die Stube rennt und den Anwesenden Blumenstengel vom Balkon vor die Füsse legt. «Die Hunde-dame will nur spielen», ruft Tatiana Mazza aus der offenen Küche. Die Frau im Rollstuhl bereitet das Mittag- essen vor, es gibt Salat und Pasta. Doch immer wieder wird sie unterbrochen: durch Tele-fonate von Kunden, die einen Termin in Mazzas Ergotherapie-Praxis Farfalla (deutsch: Schmetterling) wollen; der Postino bringt ein Paket und Post, zudem lobt er den «hübschen kleinen Herrn Oliver». Und nebenbei soll die Hausherrin auch noch dem Journalisten dieses Magazins Auskunft geben und für die Kamera lächeln.

Zufrieden trotz Hektik

Es herrscht Umtriebigkeit im gelben Einfami-lienhäuschen in Rancate, einem kleinen Vor-ort von Mendrisio im hügeligen Tessin. Tati-ana Mazza hat die rollstuhlgängigen Zimmer bunt bemalt und mit farbigen Möbeln einge-richtet. Die gelernte Dekorationsgestalterin hat eine Vorliebe für fröhliche Farben und Blu-men. «Hier fühle ich mich endlich wohl ...», sagt sie am Tisch. Sie muss den Satz unter-

brechen, um den hingefallenen Sohn auf den Schoss zu nehmen. «Amore mio», streichelt und tröstet sie ihren weinenden Buben. Die Frau wirkt zufrieden, trotz der Hektik.Ihr Gemüt ist derzeit hell, doch das war lange Zeit nicht so. «Erst Oliver brachte mir Freude in mein Leben zurück. Heute schmiede ich wieder Pläne, ich freue mich zuzuschauen, wie mein Sohn wächst. Er hat schon sechs Zähne ...» Ein Reitunfall hatte die damals 28-jährige Frau aus der Bahn geworfen. Die frü-her sehr Sportliche – sie übte sich in Klassik- tanz, Eiskunstlauf und Snowboarding – war viel geritten, hatte sogar bei Springreit-Wettbewerben mitgemacht. Doch bei einem Hindernissprung im Training fiel sie vor sechs Jahren vom Pferd; ein verzweifelter Hufschlag des Tieres brach Tatiana die Wir-belsäule. «Mehr noch: Der Unfall brach mein Leben.»

Hausfrau. Ihr Einfamilienhäuschen in Rancate (TI) hält Tatiana Mazza

allein in Schuss.

PORTRÄT

Page 12: Paraplegie November 2014 deutsch

12 | Paraplegie, November 2014

ich wollte nur noch weinen. Da konnte mir selbst Physiotherapeutin Ines Bersch, die wie ein ‹Engel› für mich sorgte, nicht helfen.» Obwohl sich auch ihre Eltern Doris (66) und Andrea (69) sowie Schwester Romina (40) rührend um sie kümmerten und sie, wie viele Freunde, regelmässig besuchten, kam sie lange Zeit nicht aus dem Tief heraus. «Ich sah mein Leben verwirkt, ich glaubte nicht an die Zukunft.»

Distanz zu allen und allem

Das Tief hielt nach der Rehabilitation auch zu Hause im Tessin weiter an. Tatiana Mazza erzählt von Sorgen und Problemen: Papier-krieg mit Ämtern und Versicherungen, Ärger mit Vermieter und Trennung von der Geschäftspartnerin. Mit ihr hatte sie sich 2007 selbstständig gemacht; sie kümmerten sich um Rehabilitationspatienten mit ope-rierten Händen. «Zu diesen Problemen kam dazu, dass die Wohnung der Eltern nicht roll-stuhlgängig war, sodass ich einen Monat in einem Hotel in Como, Italien, wohnte.» Tatiana Mazza suchte in dieser Zeit bewusst Distanz zu allen und allem. Sie zweifelte an Gott, denn es könne doch nicht dessen Plan sein, Menschen in den Rollstuhl zu bringen. Jahrelang drehten sich ihre Gedanken wei-ter um Negatives. Gut hatte sie eine Aufgabe: ihren Beruf, den sie nach der Rehabilitation

weiterhin ausüben konnte. Zwei Jahre nach dem Unfall schuf sie sich ihre eigene Praxis. Später liess sie sich ihr eigenes behinderten-gerechtes Häuschen bauen, dies auch dank der finanziellen Unterstützung der Schweizer Paraplegiker-Stiftung, wofür sie heute noch sehr dankbar ist. «Ich arbeitete drei Jahre am Stück, ging nie in die Ferien und sparte für mein eigenes Zuhause. Und ich wollte mich ablenken, um nicht an mein Schicksal denken zu müssen.»

Neu verliebt

So lernte sie Marco kennen, einen ihrer Pati-enten. Drei Jahre hatte die junge Frau keine Gefühle zu Männern mehr zugelassen; sie, die früher unbeschwert in einer Partnerschaft lebte. «Ich hatte Angst, mich Marco anzuver-trauen, weil ich auch von anderen Menschen Ablehnung erfahren hatte, seit ich im Roll-stuhl sass.» Marco versprach ihr, den Beiner-satz nicht zu beachten. Also verliebte auch sie sich, und die beiden zogen zusammen.Bald wurde sie schwanger. «Ich hätte nie gedacht, dass ich eine gute Mutter werden könnte», gibt sie zu. Doch ihre Ärztin sagte: «Sie können dem Kind zwar nicht nachsprin-gen, aber sie entwickeln andere Qualitäten. Sie schaffen das, auch im Rollstuhl!» Das

machte Tatiana Mazza Hoffnung. Die wer-denden Eltern freuten sich zusehends auf die anstehende Geburt.

Schwanger – und allein

Vorerst zumindest. Denn im siebten Schwan-gerschaftsmonat verliess Marco ihr Häus-chen; der bereits zweifache Vater zog zu seinen Eltern zurück. «Und seither herrscht Funkstille.» Sie wirft einen liebevollen Blick auf ihren Sohn, der mittlerweile mit den bei-den Hunden herumtollt. «Ach ja, der Vater fehlt ihm schon!» Und wieder muss sie Oliver nachfahren, der sein Essen an die Hunde verfüttert. «Basta!», sagt sie, mit einem Lächeln. Es fällt ihr schwer, die Wün-sche des Kleinen nicht immer zu erfüllen. «Er ist mein Sonnenschein!»Der alltägliche Rummel kommt ihr recht, Ablenkung tut ihr gut. «Ich liebe meine Hunde, machte nebenbei in Bellinzona eine Ausbildung zur Hundedresseurin. Und an der technisch-medizinischen Schule in Lugano gebe ich angehenden Bewegungstherapeu-ten Unterricht.» Doch manchmal, da komme sie schon an ihre Grenzen, gibt sie zu, ein unsicheres Lächeln huscht über ihr Gesicht. Obwohl, jetzt am Tisch wirkt sie souverän: Sie füttert Oliver, wehrt die bettelnden Hunde ab

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PORTRÄT

Page 13: Paraplegie November 2014 deutsch

Paraplegie, November 2014 | 13

1 Ergotherapeutin. In ihrer Praxis Farfalla betreut Tatiana Mazza

Patienten mit operierten Händen.

2 Lehrerin. Sie bereitet den Unterricht vor, den sie in Lugano angehenden Bewegungstherapeuten gibt.

3 Naturliebend. Tatiana Mazza tollt gerne mit Oliver und ihren Hunden Brio und Trilly herum.

4 Unterstützung. Grossmutter Doris Mazza liebt es, sich um ihren Enkel Oliver zu kümmern und so Tochter Tatiana zu helfen.

und versorgt Eltern und Reporter mit Essen und Trinken.Es ist erstaunlich, wie Tatiana Mazza den Haushalt und ihre «drei Kleinen», Oliver und die Hunde, im Griff hat. «Ach, die machen ja keine Probleme», sagt sie mit einer abweisen-den Handbewegung. «Ich habe mich lange schwach gefühlt. Oder auch sehr verletzlich. Etwa, als zweimal Einbrecher in mein Haus eindringen wollten.» Doch Hirtenhund Brio vertrieb die Diebe, und seit den Einbrüchen hat sie eine Alarmanlage installiert.

Wieder kämpferischer geworden

Inzwischen ist Tatiana Mazza wieder kämp-ferischer geworden. Das bestätigen auch ihre Eltern: «Tatiana ist hartnäckig, sie macht immer, was sie will – und das kommt meis-tens gut. Zudem bewundern wir sie für ihre

Autonomie.» Und die Tochter redet sich in Rage, wenn sie an die Missstände für Roll-stuhlfahrer im Tessin denkt. «Das fängt schon hier am Bordstein der Quartier- strasse an, geht über den Zugang zum Kinder- hort und hört bei den vielen Restaurants der Gegend auf, die ich aufgrund von Hindernis-sen nicht befahren kann.» Es gäbe etliches zu tun, aber viele Politiker drückten sich um die Verantwortung.Wenn sie noch Zeit hätte, würde sie sich ver-mehrt engagieren. Ja, sie sitze im Rollstuhl. «Aber ich kann arbeiten. Ich kann zwar nicht mehr gehen – doch ich kann denken und meine Hände gebrauchen. Und ich habe Oli-ver; er ist mein Leben und meine Zukunft. Oliver gibt mir Kraft.»

« Ich kann zwar nicht mehr gehen – doch ich kann denken und meine Hände gebrauchen.»

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Menschen im Rollstuhl spielen auf Schauspielbühnen, sie malen und musizieren.

Kultur gibt ihnen Freiheit und bringt Respekt des Umfelds. Sie lässt sie

mit der Welt in Dialog treten – und die Behinderung vergessen. Kunst sorgt für

Integration und fördert damit soziale Anerkennung.

Die Kraft der Kunst sprengt Grenzen

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RepoRtage

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seit langem in Berlin. Als 17-Jähriger erlitt er einen Skiunfall, brach sich den Rücken und ist seither auf den Rollstuhl angewiesen. Kultur war ihm stets wichtig: «Schon als Kind habe ich gerne geschnitzt, dann lebte ich meine Kreativität als technischer Zeichner aus und habe später drei Jahre Kunst studiert.» 15 Jahre wirkte er in Australien, wo er an der Univer-sität von Warrnambool bei Melbourne den Bachelor of Arts absolvierte und gar in der Nationalgalerie Canberra ausstellen durfte. Mittlerweile zieren seine Gemälde und Plas-tiken nicht nur diverse Galerien, sie stehen und hängen auch im Schweizer Paraplegiker-Zentrum in Nottwil.

Text: Mathias Haehl | Fotos: Beatrice Felder, Walter Eggenberger und zVg

Menschen mit Querschnittlähmung oder anderen Behinderungen haben

oft eine jahrelange «medizinische Karriere» hinter sich. Sie haben genug von Kranken-häusern und Therapien, sie suchen Ablen-kung und Geborgenheit in Natur und Kultur. Spazieren oder Sporttreiben kann Erholung bringen – durch Kunstschaffen spüren sie sich oft gar noch mehr: Menschen mit Behin-derung können ihre Kreativität fördern, ihre Gefühle ausdrücken, mit Kunstkonsumenten in Kontakt treten und sich so integrieren.Alles das schätzt Victor Bisquolm an der Kunst. Der 65-jährige Maler und Bildhauer stammt aus dem Bündnerland, er lebt und arbeitet

Erfüllend und anregend

Victor Bisquolm kann von seiner Kunst leben, er betont: «Es ist erfüllend und anregend, dass ich mich durch Kunst ausdrücken kann. Oft gehe ich bewusst auch an meine Grenzen. Etwa, wenn ich als Steinmetz Klötze von meh-reren hundert Kilos bearbeite; dann schüttelt mein Arzt schon mal den Kopf.» Manchmal fragen Besucher an Bisquolms Vernissagen verblüfft: «Was, das haben Sie gemacht?» Der Künstler lächelt dann ob deren Unglaube. «Bei meiner Arbeit kann ich mich verges-sen – ich will nicht rumsitzen, Bier trinken und rauchen.» Victor Bisquolm beklagt, dass manche Querschnittgelähmten gar kein Ziel

Leben für die Kunst. Der Bündner Wahlberliner Victor Bisquolm kann von

seiner Bildhauerei und Malerei leben.

RepoRtage

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Paraplegie, November 2014 | 17

mehr hätten, er nennt sie «Paschaplegiker». Er will aktiv bleiben, dazu muntert ihn auch sein Arzt auf: «Ihr Körper sagt schon, wenn er genug hat – tun Sie ruhig, was Sie glücklich macht!» Neue Welten erschaffen

Später auch einmal von seiner Kunst leben zu können wie Victor Bisquolm, dahin zielt das Schaffen des Luzerners Roland Burkart. Der 33-Jährige fiel 2007 aus zehn Metern Höhe, als er in seinem ersten Beruf als Flachmaler eine Fassade verschönerte. Er wollte nach dem Unfall weiterhin in einem ähnlichen Metier tätig bleiben und meldete sich an

der Kunsthochschule an. Stolz erklärt er: «Als einer von mehr als 100 Bewerbern hatte ich das Glück, einen der 15 Plätze an der Schule zu bekommen.» Roland Burkarts Talent wurde trotz ein-geschränkter Mobilität seiner Hände schnell ersichtlich. Der Tetraplegiker kann seinen Roll-stuhl und seine Behinderung vergessen, wenn er mit Stiften und Pinseln malt oder am Computer mit der Maus seinen Ideen freien Lauf lässt. Roland Burkart interessiert sich vor allem für Illustrationstechniken, und er kommt ins

Schwärmen, wenn er Schweizer Zeitungscar-toonisten wie Nico Cadsky, Patrick Chappatte oder Felix Schaad erwähnt, die mit treffen-dem Strich Polit- oder Wirtschaftsereignisse auf den Punkt bringen. Roland Burkart sagt:

Kreativer Fluss. Der Luzerner Roland Burkart ist stolz, neue Welten

zu erschaffen (siehe Seiten 14 /15).

Schwebende Kunst. Sue Austin taucht als «Wheel chair-Diver» im Rollstuhl.

Provokation oder kraftvolle Kunst?Wie war das mit Vincent van Gogh (1853–1890)? Ein Aufschrei ging durch die Kulturszene, als er sein Selbstporträt mit einem blutigen Verband über dem Ohr in Öl verewigte – man sah Kunst eines verzweifelten Künstlers. Das ungeschönte Werk eines manisch-depressiven Malers, der an mangelndem Selbstvertrauen litt, war eine Provokation für das Publikum.

Schockieren ist seit jeher ein probates Mittel, um auf Kunst aufmerksam zu machen. Auch Behinderungen werden dabei immer wieder thematisiert: Pop-Sängerin Lady Gaga wollte provozieren, als sie sich 2011 bei der Präsen-tation zu ihrer CD «Born this Way» im Rollstuhl fotografieren liess. Es war ein

pietätloser Affront, befanden Fans. Bryan Adams, kanadischer Rocksänger, machte als Fotograf Schlagzeilen: indem er versehrte britische Soldaten mit Prothesen zur Schau stellte. «Grenzgängig» und «umstritten» war die vorherrschende Meinung in Internet-foren.

Eindrückliche KunstZur Schau stellen: Das war und ist das Ziel der Kunst. Aktionskunst ist eine der leben- digsten Arten der Zurschaustellung. In der Axis Dance Company aus den USA machen Menschen mit Behinderung seit 27 Jahren Tanzkunst. Die britische Paraplegikerin Sue Austin liess sich als Taucherin im Rollstuhl filmen. Das Video «Wheelchair-Diver» brachte der Performance-Künstlerin viele lobende Kommentare ein: «herzerwärmend», «kraft-volle Kunst». Kraftvolle Jazzmusik machte Michel Petrucciani (1962–1999). Es war ein-drücklich zu erleben, wie der Glasknochenkranke Klavier spielte.

«Behindertenbonus»Oft wird Künstlern mit Behinderungen vorgeworfen, sie nutzten Mitleid aus. Klassik- experten spotteten beispielsweise über den blinden Tenorsänger Andrea Bocelli: Er sei unbegabt, und die Hallen seiner Konzerte seien nur voll, weil er den «Behinderten- bonus» ausspiele. Dass Andrea Bocelli aber mit seiner Bühnenpräsenz analog zum blin-den Soulsänger Stevie Wonder oder dem Jazzer Ray Charles beim Publikum viel Emotion und Begeisterung zu schaffen vermochte, bleibt dabei vergessen.

Page 18: Paraplegie November 2014 deutsch

18 | Paraplegie, November 2014

di Borgo hat er vor mehr als 1000 Zuschauen-den ein Dutzend Mal die Hauptrolle gespielt und viele Menschen berührt. Er war Mittel-punkt der Geschichte einer Freundschaft zwischen einem Unternehmer im Rollstuhl und dessen Pfleger, wider Erwarten und über die Gesellschaftsschichten hinweg. «Es war wohl meine letzte grosse Rolle», sagt Hans-peter Annen, der im letzten Jahr den Kultur-preis der Gemeinde Schwyz erhalten hatte. «Ich bin dankbar, das Theater gab mir viel Lebensfreude und Kraft. Dies hilft mir, mein unausweichliches Schicksal, den baldigen Tod, besser zu ertragen.»

Lebensmut neu wecken

Der Rollstuhl kann auch eine Chance sein, bis-lang unentdeckte Qualitäten zu entwickeln: Marianne Tay Hangartner, Kunsttherapeutin

«Zeichnen gibt mir Befriedigung. Wenn es mir läuft, komme ich in einen künst lerischen Fluss. Und erschaffe neue Welten ...» Er plant, eine Teilzeitanstellung als Illustrator zu fin-den und sich einem Gemeinschaftsatelier anzuschliessen. Es tut Zuschauenden weh, wenn er sich den Griffel mühsam in die Hand klemmen muss und sich beim Zeichnen verrenkt. Doch er schafft Auf- und Anregendes, diverse Bilder an den Wänden seiner Wohnung zeu-gen davon. Trotz Behinderung sagt Roland Burkart zufrieden: «Ich lebe für meine Kunst, ich habe eine neue Berufung.»

Theaterspiel ist das Schönste

Ebenfalls eine Berufung in der Kunst hat der Schwyzer Hanspeter Annen (65) gefun-den: Seit der Gründung der Laiengruppe

«Bühne 66» verfolgte er das Theaterspiel voller Bewunderung. Bis er dann als 17-Jähri-ger mitmachen durfte – und seither in mehr als 30 Stücken auf der Bühne stand. Er sagt: «In eine Rolle zu schlüpfen und herauszu-schälen, was einen Menschen ausmacht, das ist für mich das Schönste!» Der langjährige Versicherungs-Generalagent leidet seit 2011 an der ALS-Krankheit (Amyotrophe Lateral-sklerose), bei der sich Nerven und Muskeln abbauen. Seit zwei Jahren kann er sich nur noch im Rollstuhl fortbewegen und musste sich frühpensionieren lassen. «Mir bleiben die Spazierfahrten mit meiner Partnerin – und das Theater.» Auf den Brettern, die die Welt bedeuten, kommt Hanspeter Annen in Fahrt. In einer Theater-Umsetzung des Buches und Filmes «Ziemlich beste Freunde» von Philippe Pozzo

Lebenskraft wecken. Marianne Tay Hangartner, Kunst- therapeutin im Schweizer Paraplegiker-Zentrum, hilft einer Patientin beim Malen.

RepoRtage

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Paraplegie, November 2014 | 19

«Kunst ist ein Akt persönlicher Befreiung»

Heike Meyer Egli (53) ist Dozentin am Institut für Heilpädagogik in Bern und bietet Coaching im Rahmen unter- stützter Beschäftigung an. Sie publi- zierte zur schulischen Integration von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung.

Heike Meyer Egli, wie profitieren Menschen mit Behinderung

von künstlerischer Betätigung?

Sie hat die gleichen Funktionen wie bei nichtbehinderten Menschen: Künstlerische Betätigung kann Ausdrucksmittel oder Hobby sein, der Entspannung und dem Stressabbau dienen, therapeutische Qualität haben oder gar Profession sein.

Was motiviert dabei am meisten?

Von zentraler Bedeutung ist, dass Kunst ermöglicht, eigene Ausdrucksfor-men zu finden. «Behinderung» ist von der Weltgesundheitsorganisation WHO als soziale Beeinträchtigung definiert. Behinderung in diesem Sinn kann im Rahmen künstlerischer Ausdrucksformen überwunden werden. Kunst eröffnet Menschen mit Beeinträchtigung Zugang zu sozialer Aner-kennung, die ihnen sonst leider oft vorenthalten bleibt. Künstlerische Tätigkeit kann also ein Akt der persönlichen Befreiung sein.

Welche Kunstsparten eignen sich besonders für Menschen

im Rollstuhl?

Prinzipiell alle Sparten. Letztlich entscheiden die verfügbaren Bewe-gungskompetenzen darüber, welche Kunstform praktiziert werden kann. Wichtig ist, wie Einschränkungen der Bewegungsfähigkeit mit sozialer und/oder technischer Hilfe kompensiert werden können.

Menschen mit Behinderung haben oft einen Mitleidsbonus, der

Aufmerksamkeit garantiert. Setzen sie Provokation anders ein?

Künstlerische Provokation werden sie wahrscheinlich zu den gleichen Zwecken einsetzen wie Personen ohne Beeinträchtigung. Also um aufzu-rütteln, ein Zeichen zu setzen und zum Nachdenken anzuregen. Es wäre zu wünschen, dass die Medien dies dann nicht wegen einem «Mitleids- bonus» aufgreifen. Sondern weil sie finden, dass es wichtig ist, die Botschaft einer grösseren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

Können Personen testen, welche Kultursparte die für sie ideale ist?

Ich sehe hierfür keinerlei Bedarf. Wie finden denn Sie und ich heraus, wel-che Form der Kunst die richtige für uns ist? Uns interessieren Ausdrucks-formen, wir haben spezifische Begabungen oder wir haben Freunde, die künstlerische Ausdrucksformen an uns herantragen und so weiter. Kurz, das Bedürfnis und die Lust, eine Kunstform praktizieren zu wollen, stehen am Anfang. Und dann gilt es einfach auszuprobieren.

im Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ), erinnert sich an einen Bergbauern mit Hän-den wie Schaufeln, der mit Engelsgeduld auf feinste Art Enziane modelliert hat. Die The-rapeutin sagt: «In der Unausweichlichkeit, mit dem Rollstuhl leben zu müssen, nimmt sich manch einer Zeit, sein Leben zu ändern.» Und sie erklärt: «Wir wollen im SPZ mit der Kunsttherapie die innere Kreativität und den Lebensmut von frisch Querschnittgelähmten neu wecken. Denn oft leben sie nach einem Unfalltrauma sehr nach innen gerichtet und verschliessen sich nach aussen.» Bei-spiele wie Victor Bisquolm, Roland Burkart oder Hanspeter Annen zeugen von Erfolg. Kunst kann Menschen zwar nicht heilen – aber ihnen Lebensqualität zurückgeben.

Rollenspiele. Für den Schwyzer Hanspeter Annen ist es das Schönste, Rollen von

Theaterstücken einzustudieren.

Page 20: Paraplegie November 2014 deutsch

Erfahren und gefragtDie Diagnose Querschnittlähmung bedeutet, das Leben neu zu

gestalten. Dies trifft nicht nur auf den Patienten zu, sondern

gleichermassen auf sein nahes Umfeld. Für Angehörige erprobt

das Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) Nottwil ein zu-

sätzliches Angebot: den Austausch mit erfahrenen Angehörigen

von Querschnittgelähmten, sogenannten Angehörigen-Peers.

Gesprächsvorbereitung. Die erfahrene Angehörige Alexandra Marbach hat viele Antworten und Tipps. Sie nutzt die Abendstunde auf ihrer Terrasse, um die wichtigsten Gedanken zu notieren.

zur SachE

Page 21: Paraplegie November 2014 deutsch

Paraplegie, November 2014 | 21

Es ist etwas Schlimmes passiert, du musst sofort ins Spital kommen!» Ein solcher

Anruf kann abrupt die Lebenspläne mehrer er Menschen verändern. Auf dem Weg ins Spital und während bangen Stunden des Wartens auf Neuigkeiten schwanken ihre

Text: Manuela Vonwil | Fotos: Walter Eggenberger, Beatrice Felder

Gefühle zwischen Hoffnung und Ohnmacht. Wenn nach den Untersuchungen die Diag-nose Querschnittlähmung bestätigt wird, ist der Schock gross. «Der erlittene Schmerz von Partnern, Müttern, Vätern, Kindern und Geschwistern ist unendlich», weiss

Thomas Weber. Er ist einer von mehreren Psychologen am Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) Nottwil. Zusammen mit dem Team der Sozialberatung bieten sie einerseits therapeuti-sche, andererseits emotionale und organisatorische Unter-stützung an. Sozialberaterin Cordula Ruf kennt die Fragen,

welche im ersten Moment im Vordergrund stehen: Wo kann ich hier übernachten? Wer kümmert sich um die Kinder? Wer schaut zu den Haustie-ren? Wie erhalte ich freie Tage von meinem Arbeitgeber, um bei meinem Partner, bei mei-nem Kind zu sein? Zukunfts-fragen, verbunden mit emoti-onalen Entscheidungen, wer-den danach wichtig; ebenso Gespräche mit Menschen, die eine ähnliche Erfahrung gemacht haben.

Reden und Wissen machen stark

Gemäss einer klinikinternen Umfrage aus dem Jahr 2013 vermissen Angehörige den verbalen und emotionalen Austausch mit einer Bezugsperson, die den Rehabilitations-prozess, die Rückkehr nach Hause und den Alltag zusammen mit einem querschnitt- gelähmten Menschen selber erlebt hat. «Man weiss einzig aufgrund persönlicher Erfah-rung, wie sich eine Mutter, ein Ehepartner, ein Sohn oder ein Schwager in dieser Situ-ation fühlt», ist sich Pflegefachfrau und Stationsleiterin Sabine Felber bewusst. Sie ist verantwortlich für das Pilotprojekt «Angehörigen-Peer», welches den Austausch zwischen Angehörigen während der Rehabi-litationsphase unterstützt (siehe Box). Es ist

eine von mehreren Massnahmen zur verbes-serten Integration von Angehörigen in den Rehabilitationsalltag. Laut der Umfrage sind auch die Weiterbil-dung von Angehörigen und der Peer-Aus-tausch nach dem Spitalaustritt ein grosses Bedürfnis. «Jedes Angebot, das die Angehö-rigen stärkt und sie Verantwortung über-nehmen lässt, kommt schlussendlich dem querschnittgelähmten Menschen zugute», ist Sabine Felber überzeugt. Sie hat für das Pilotprojekt drei Angehörigen-Peers rek-rutiert, die seit Anfang Jahr im SPZ im Ein-satz sind. Zusammen teilen sie sich ein 50 %-Pensum.

« Gespräche über neue Chancen machen Mut.»

Page 22: Paraplegie November 2014 deutsch

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Page 23: Paraplegie November 2014 deutsch

Paraplegie, November 2014 | 23

Angehörige wollen andere Information

Eine davon ist die 31-jährige Alexandra Mar-bach. Vor sieben Jahren erhielt die junge Frau den unerwarteten Anruf: Ihr Freund ist zehn Meter vom Baugerüst gestürzt. Sie erinnert sich an die zehnmonatige Rehabilitation im SPZ Nottwil: «Mein Freund hat täglich ein intensives, vielfältiges Training absolviert und dabei viel von Ärzten, Pflegefachper-sonen und Therapeuten gelernt.»Alexandra Marbach selber benötigte nicht dieselbe Tiefe an Querschnitt-Fachwissen, sie suchte nach anderen Informationen. «Es gehen einem so viele Gedanken durch den Kopf. Das Fachpersonal gab mir Aus-kunft, wann immer ich danach verlangte. Trotzdem blieben Fragen unbeantwortet,

Zukunftsaussichten. Die Bibliothek im Guido A. Zäch Institut bietet Rückzugsmöglichkeit für ein offenesGespräch zwischen Angehörigen.

zur SachE

Verstehen gibt SicherheitRuth Kreiliger, an wen haben Sie sich nach dem Unfall Ihres Mannes gewandt,

als es die Angehörigen-Peers noch nicht gab?

Ich suchte den Kontakt zu erfahrenen Rollstuhlfahrern und ihren Angehörigen.

Von ihnen wollte ich möglichst rasch aus erster Hand erfahren, wie der Alltag

verläuft. Sie haben mir Ausblick auf das künftige Leben mit meinem Mann im

Rollstuhl, als Ehepaar und als Familie, gewährt. Von ihnen zu hören, welche Fort-

schritte sie machen oder wie sie gemeinsam in die Ferien fahren und welche Frei-

zeitaktivitäten sie unternehmen, waren Lichtblicke.

Wie haben Sie sich selber Sorge getragen?

Ich habe mich zurückgezogen, als ich es brauchte, das eine oder andere Telefon

unbeantwortet gelassen und Hilfe bewusst angenommen oder gar gesucht. In mei-

ner Familie hatte ich zeitweise eine Kontaktperson, welche Neuigkeiten familien-

intern weitergeleitet hat. Neue Informationen, und davon gab es zu Beginn viele,

waren nicht immer einfach einzuordnen. Hier war ich beharrlich und habe bei den

Fachpersonen nachgefragt. Verstehen gab mir Sicherheit. Nach und nach habe ich

versucht, meine früheren Routinen wieder aufzunehmen. Ich habe mir auch einige

Tage Urlaub gegönnt, um wieder ein bisschen zu mir zu finden.

Was beinhaltet Ihre Aufgabe als Angehörigen-Peer?

Es gibt so viele Faktoren und offene Fragen, welche Partner, Eltern, Kinder belas-

ten können. Existenzängste, Zukunftsaussichten, die neuen Rollen in einer Part-

nerschaft, der Umzug in eine rollstuhlgängige Wohnung, aber auch die Planung

des Alltags oder der Freizeit werden zum Thema. Darüber reden hilft. Gerade zu

Beginn, wenn der Schock tief sitzt, ist das Erzählen wichtig, dann höre ich einfach

zu. Später, wenn die Zukunft greifbarer wird, folgen die konkreten Fragen. Hier

kann ich Tipps aus meinem Alltag geben. Angehörige schätzen, wenn ich ihnen

im SPZ Nottwil zeige, wo sie gewünschte Angebote finden. Besonders gerne führe

ich sie in die Bibliothek, weil sie eine Ablenkung zum Klinikalltag bietet, oder auf

die Dachterrasse des Guido A. Zäch Instituts, da man dort oben wieder einmal

«den Überblick» hat.

Was hat Sie motiviert, Angehörigen-Peer zu werden?

Heute, fünf Jahre nach der Diagnose Querschnittlähmung, kann ich sagen, dass es

uns als Paar und Familie gut geht. Oft ging es nur in kleinen Schritten voran, aber

es gibt einen Weg. Als Angehörigen-Peer kann ich davon erzählen und anderen

Mut machen. Das bedeutet mir viel.

Ruth Kreiliger (55) ist Angehörigen-Peer im Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) Nottwil. Ihr Mann ist seit einem Kletter- unfall im September 2009 querschnitt- gelähmt. Das Paar hat zwei erwachsene Kinder.

Page 24: Paraplegie November 2014 deutsch

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Page 25: Paraplegie November 2014 deutsch

Mitbetreuung durch Angehörige wird für das Schweizer

Gesundheitswesen zunehmend wichtig: Pflegekräfte-

mangel, wachsende Bevölkerungszahl im Rentenalter,

Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Angehörigen-

pflege, steigende Gesundheitskosten setzen das Gesund-

heitssystem unter Druck. Angehörige haben unmittel-

baren Einfluss auf das Resultat der Patienten-Rehabilitation.

Mit einem umfassenden Rehabilitationskonzept stellt das

Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) sicher, dass diese

gezielt in den Rehabilitationsprozess einbezogen wer-

den. Dies geschieht einerseits durch den Austausch mit

Ärzten, Pflegefachpersonen und Therapeuten ebenso

wie mit Mitarbeitenden der Psychologie, Sozialberatung,

Seelsorge, Lebensberatung und des Patientensupports,

andererseits durch spezielle Angebote. Dazu gehören

Informations- und Schulungstage zur Vermittlung von

querschnittspezifischem Fachwissen, der Aufenthalt in

Übungswohnungen für Paare und Familien, spezialisierte

Pflegeberatung zu Hause durch ParaHelp sowie Entlas-

tungsferien für Betreuende.

Angehörigen-Peer im SPZ Nottwil

Peer bedeutet «Gleichgestellter», «Ebenbürtiger». Der

Angehörigen-Peer hört zu, erzählt von eigenen Erfah-

rungen und macht Angehörige mit den Angeboten der

Schweizer Paraplegiker-Gruppe vertraut. Seine Rolle

grenzt sich dadurch klar vom beruflichen Fachpersonal ab.

Der Angehörigen-Peer ist selber Ehepartnerin, Freundin

oder naher Verwandter eines Tetra- oder Paraplegikers.

Das Peer-Angebot für Angehörige im SPZ Nottwil ist

schweizweit einmalig. Beauftragt von der Schweizer Para-

plegiker-Stiftung befindet es sich in einer Pilotphase, wel-

che Ende 2014 abgeschlossen und evaluiert wird. Bereits

seit 2007 erfolgreich im Einsatz sind Patienten-Peers, also

erfahrene Para- und Tetraplegiker als Ansprechpersonen

für neu betroffene Querschnittgelähmte.

die sich mir im Alltag mit einem Tetra-plegiker stellten.» Mangels Peer-Angebot suchte Alexandra Marbach damals den Aus-tausch mit erfahrenen Para- und Tetra- plegikern im SPZ Nottwil. Neben ihr stehen heute Ruth Kreiliger (siehe Interview) und Reinhold Hunkeler als erfahrene Angehörige für Gespräche mit neu betroffenen Angehöri-gen zur Verfügung. «Manchmal stammen die grossen Weisheiten von einem Angehörigen oder einem Rollstuhlfahrer und nicht von der Fachperson», anerkennt Psychologe Thomas Weber das Peer-Angebot.

angehörige einbeziehen

Erfahrungsaustausch. Reinhold Hunkeler, Ruth Kreiliger und Alexandra Marbach treffen sich regelmässig mit Projektleiterin Sabine Felber (v.r.n.l.).

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Unser LeistungsangebotRollstuhlmechanik und VerkaufInkontinenzartikelFahrzeugumbauOrthopädie- und Rehabilitationstechnik

Page 26: Paraplegie November 2014 deutsch

Mit der SPF verfügt die Schweizer Para- plegiker-Stiftung über eine international wettbewerbsfähige Forschungsinstitution. Ihre Forschung umfasst klinische und gesellschaftliche Projekte. Das Tätigkeits-gebiet erstreckt sich über die ganzheit- liche Funktionsfähigkeits- und Rehabili- tationsforschung und fördert somit eine nachhaltig bessere Gesundheit.

Schweizer Paraplegiker- Forschung (SPF)

Die Schweizer Paraplegiker-Forschung (SPF) hat zusammen mit der Weltgesund-

heitsorganisation (WHO) einen bedeutenden Bericht über die weltweite Situation

von Querschnittlähmung veröffentlicht. Kürzlich nominiert für den wichtigsten

europäischen Buchpreis, erhält der WHO-Weltbericht – und damit die SPF –

international hohe Anerkennung.

Text: Manuela Vonwil | Foto: Per von Groote

WHO-Erfolg mit Nottwiler Forschern

PraxiS

Page 27: Paraplegie November 2014 deutsch

Es sind bemerkenswerte Neuigkeiten, welche Per von Groote von der Schwei-

zer Paraplegiker-Forschung (SPF) verkündet: «Unser internationaler Gesundheitsbericht wurde für den europäischen Buchpreis für medizinische Bücher nominiert. Das kommt einer Oscar-Nominierung gleich. Wir haben zwar nicht gewonnen, gehören jedoch unter insgesamt 700 eingereichten Titeln zu den sieben Büchern, die als ‹sehr empfehlens-wert› in der Kategorie ‹Public Health› ausge-zeichnet wurden.» Einmal pro Jahr vergibt die British Medical Association (BMA), Her-ausgeberin des renommierten British Medi-cal Journal (BMJ), diesen wichtigen Preis.Beim Bericht handelt es sich um ein 250 Sei-ten starkes Werk (siehe Box), das von Jerome Bickenbach und Per von Groote in Zusam-menarbeit mit der WHO entwickelt und koordiniert wurde. Beide sind wissenschaft-liche Mitarbeiter der SPF in Nottwil. «Wir haben dazu weltweit rund 200 Autoren rek-rutiert, eine imposante Menge bestehen-der Daten ausgewertet, dutzende Betroffene interviewt sowie Expertisen und Erkennt-nisse aus laufender Forschung miteinbezo-gen», offenbart Per von Groote.

Verdiente und einmalige Chance

Die WHO, bei diesem Projekt der starke Part-ner an der Seite der SPF, ist das mächtigste gesundheitspolitische Gremium der Welt. «Die Möglichkeit, zusammen mit der WHO einen Bericht genau zum Thema ‹Quer-schnittlähmung› zu verfassen, ist ausserge-wöhnlich. Dass es das SPF-Logo neben das WHO-Signet auf den Buchdeckel geschafft hat und dadurch weltweit verbreitet wird, macht uns schon ein bisschen stolz», sagt Per von Groote. Für diesen Erfolg haben die SPF und ihre Mitstreiter während fünf Jahren intensiv gearbeitet. «Damit existiert heute ein einzigartiger Bericht, der weltweit alle

Lebensbereiche von Menschen mit Quer-schnittlähmung beleuchtet», beschreibt er das Ergebnis.

Erkennbare Trends mit Folgen

Die neuen Erkenntnisse sind vielfältig. Glo-bal betrachtet sind Verkehrsunfälle häufigs-ter Grund für eine Querschnittlähmung. Die gesammelten Informationen verdeutlichen aber, dass in Ländern mit hohem Nationalein-kommen vermehrt Krankheiten wie Krebs oder Osteoporose sowie Stürze die Ursachen sind. Hiervon sind vor allem ältere Menschen betroffen. «Das hat erhebliche Auswirkungen auf ein Land und sein Gesundheitssystem», erklärt Per von Groote. Werden länderspezi-fische Ergebnisse zu Ursachen, betroffenen Alters- und Bevölkerungsgruppen betrach-tet, lassen diese Folgen erahnen für Kosten, Ausbildung, Nachwuchs in Gesundheitsbe-rufen, Betreuung, ebenso wie für Prävention und Behandlung von Querschnittlähmung. Auch hochentwickelte Länder mit gut funk-tionierendem Gesundheitssystem stehen vor grossen Herausforderungen – gerade weil die Lebenserwartung, auch mit Querschnittläh-mung, zunimmt.

Nachschlagwerk für Entscheidungsträger

Mit dem Beitritt zur UNO Behinderten-rechtskonvention (BRK) bekennt sich die Schweiz seit 2014 klar zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Der umfas-sende WHO-Bericht zeigt hiesigen Entschei-dungsträgern, wie sich die Konvention in der Schweiz umsetzen lässt.Für die WHO steht nun die weltweite Umsetzung der im Weltbericht beschriebe-nen Empfehlungen im Vordergrund. Dabei geht es unter anderem um Verbesserungen im Gesundheitssektor, bei der Beschäfti-gung und Selbstständigkeit von Menschen mit Querschnittlähmung, aber auch bei der Haltung gegenüber behinderten Menschen. Anlässlich sogenannter «Stakeholder-Dia-loge» werden die Wissenschaftler der SPF mit bedeutenden Akteuren aus Gesundheits-wesen, Politik, Forschung und Entwicklung zusammenkommen. Ziel ist es, sie über die Konsequenzen von Querschnittlähmung zu informieren und von der Notwendigkeit von Reformen zu überzeugen.

Nominiert: «Querschnittlähmung – internationale Perspektiven»Der internationale Gesundheitsbericht fasst wissenschaftliche Fakten und neuste Erkenntnisse zum Thema Querschnittlähmung zusammen. Er beschreibt die wichtigsten Ergebnisse sowie Massnahmen, wie das Gesund- heitssystem Betroffenen effektiv helfen kann.

Der WHO-Bericht war im September nominiert für den «2014 BMA Medical Book Award», den wichtigsten europäischen Buchpreis für medi- zinische Bücher. Soeben ist er auf Deutsch und Französisch erschienen.

Mehr informationen auf www.who.int / disabilities / policies / spinal_cord_injury / report /

Arbeitsrisiko in Nepal. Gemäss WHO-Bericht erleiden weltweit jedes Jahr zwischen 250 000 und 500 000 Menschen neu eine Querschnittlähmung.

Paraplegie, November 2014 | 27

Page 28: Paraplegie November 2014 deutsch

28 | Paraplegie, November 2014

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Page 29: Paraplegie November 2014 deutsch

Im Schweizer Paraplegiker-Zentrum finden vom 13. bis 31. Juli 2015 die be- kannten Jugendrehab-Wochen statt. Das Angebot richtet sich an Jugend-liche im Alter von 12 bis 17 Jahren mit angeborener oder früh erlittener Quer-schnittlähmung. Mit einem massge-schneiderten, abwechslungsreichen Programm werden die Selbstständig-keit für den Alltag gefördert, Begeiste-rung für Sport geweckt, bei gemeinsa-men Aktivitäten das Selbstbewusstsein

Jung und selbstbestimmtgestärkt und Weichen für die Zukunft gestellt. Denn nur mit hoher Autono-mie haben junge Menschen im Roll-stuhl Aussicht auf Chancengleichheit und bessere Lebensqualität. Die Über-weisung durch den behandelnden Arzt ist bis 28. Februar 2015 möglich.

Weitere Informationen:

Andrea Violka, T +41 41 939 60 60, E-Mail: [email protected], www.paraplegie.ch

Freude herrschte bei der Zertifikatsübergabe. (v.l.n.r.) Stiftungsratspräsident Daniel Joggi mit Hund Inka, Robert Arnold, Projektleiter Prozess- und Qualitätsmanagement SPZ, Astrid Kassowitz von der Zertifizierungsstelle Kassowitz & Partner AG, Joseph Hofstetter, Direktor SPS, und Céline Dori, wissenschaft - liche Mitarbeiterin SPS.

NamentlichPD Dr. med. Timo Hinrichs, wissenschaftlicher

Mitarbeiter der Schweizer Paraplegiker-Forschung,

hat die langfristigen Effekte körperlicher

Aktivität und Belastung im mittleren Alter auf die

Gesundheit im Alter untersucht. Daraus lassen

sich praktische Konsequenzen für die Arbeitsplatz-

gestaltung von heute 40- bis 60-Jährigen ableiten.

Für seine For schung wurde er Ende August

mit dem Vonto bel-Preis für Alter(n)sforschung und

am 1. September mit dem Preis der Dr. Heinz

und Helene Adam Stiftung ausgezeichnet.

Tobias Fankhauser, erfolgreicher Behinder-

tensportler aus Hölstein (BL), konnte am 30. Sep-

tember im Schloss Ebenrain in Sissach den mit

CHF 15 000 dotierten Kantonalbankpreis 2014 der

Jubiläumsstiftung der Basellandschaftlichen

Kantonalbank entgegennehmen. Der 25-Jährige

lebe Menschen mit Behinderung vor, wie

Schicksalsschläge neue Perspektiven eröffnen

könnten, würdigte Regierungs- und Stiftungsrat

Urs Wüthrich die Leistungen von Tobias

Fankhauser.

Mit grosser Freude konnte Direktor Joseph Hofstetter im September das ISO-Zertifikat 9001:2008 für die Schweizer Paraplegiker-Stiftung (SPS) ent gegennehmen. Zu den zertifizierten Bereichen gehören neben der Direktion der Stiftung Unternehmenskommunikation und Marketing, Immobilien, Finanzen und Controlling, Unterneh-mensentwicklung, Direkthilfe sowie Rechtsdienst. Überreicht wurde das Zertifikat von Astrid Kassowitz von der Firma Kassowitz & Partner AG. In ihrem Bericht zur Erstzertifizierung der Stiftung gratulierte sie zum sehr guten Resultat: «Die Leistungserfüllung der SPS-Mitarbeitenden ist auf hohem Niveau. Das Zertifikat ist ein neutraler Nachweis ihrer ausgezeichneten Leistung zum aktuellen Zeitpunkt. Es beinhal tet aber auch die Verpflichtung, sich permanent weiterzuentwickeln und zu verbessern.» Während der nächsten beiden Jahre findet nun jährlich ein Aufrechterhaltungsaudit statt und 2016 die Rezertifizierung. Bereits Ende 2013 hatte das Schweizer Paraplegiker-Zentrum (SPZ) die ISO-Zertifizierung erlangt.

ISO-Zertifikat für SPS

Paraplegie, November 2014 | 29

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Page 30: Paraplegie November 2014 deutsch

Die Tuning Society hatte zur fünften

Tuning Night nach Tägerwilen (TG) ein-

geladen. Teilnehmer aus vielen Ländern

Europas folgten dem Aufruf, sodass weit

über 600 Autos, von dezent getunt bis

extrem verändert, zu bestaunen waren.

Zu den häufigsten Unfällen mit Folge

Querschnittlähmung zählen Verkehrs-

unfälle. Die Organisatoren der Tuning

Society wollten deshalb nicht nur ein

Tuningtreffen veranstalten, sondern

auch ein Zeichen setzen: Sie spende-

ten der Schweizer Paraplegiker-Stiftung

CHF 3333 aus ihrer Sammelaktion «Tuner

tun Gutes». Marcel Erne (rechts im Bild),

Präsident der Tuning Society, über-

reichte den Scheck persönlich in Nottwil

an Johannes Bolliger vom behinderten-

gerechten Fahrzeugumbau der Orthotec.

«Getunte» Spende

besoNdere speNdeN

Die Firma Schiller feiert dieses Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Das Unternehmen ent- wickelte sich zu einem heute international führenden Hersteller von Geräten auf dem Gebiet der Herz- und Lungendiagnostik, Defibrillation und Patientenüberwachung. Schiller AG, seit Anbeginn dem Retten von Leben verpflichtet, nimmt das Jubiläum zum Anlass, der Schweizer Paraplegiker-Stiftung mehrere Defibrillatoren und Trainings- geräte zu Ausbildungszwecken zu spenden.

Jubiläum bewegt zur Spende

Die 16. Töffsegnung des Motorradclubs Born führte 800 Bikerinnen und Biker aus den Kantonen Aargau, Bern, Baselland, Schaffhausen, Schwyz, St. Gallen, Zug und gar aus Deutschland und Frankreich nach Solothurn auf Kappels Hausberg zur Bornkapelle. Pfarrer Josef Hurter, Ehrenmitglied ohne Motorrad und entsprechendem Führerausweis, hatte einen anstrengenden Einsatz: Er segnete jeden einzelnen Töff und benötigte dazu 10 Liter Weihwasser. Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung durfte sich über die eingezogene Kollekte in der Höhe von CHF 3700 freuen.

Grosszügige Kollekte

Persönliche Spendenübergabe. Jenny Beeler, Communications Manager (links) und Claudia Schiller, Head of Marketing, beide von Schiller AG, mit Helge Regener, Geschäftsführer Schweizer Institut für Rettungsmedizin (Sirmed).

Ende August machte die Katholische Frauengemeinschaft Bazenheid (SG) einen Ausflug nach Nottwil. Die 37 Frauen hatten CHF 1500 mit im Ge- päck, die sie der Schweizer Paraplegi-ker-Stiftung persönlich überbrachten. Der gespendete Betrag ist das Ergebnis des traditionellen Schöggeliverkaufs mit Tombola anlässlich ihrer Haupt-versammlung 2014. An einer Führung durch das Schweizer Paraplegiker-Zent-rum liessen sie sich über das umfassende Leistungsnetz zugunsten querschnitt-gelähmter Menschen informieren. Das Gesehene und Gehörte hinterliess bei den Teilnehmerinnen «einen prägen-den Eindruck».

Engagement hat Tradition

30 | Paraplegie, November 2014

Page 31: Paraplegie November 2014 deutsch

briefe aN die stiftuNg

Ein Stück FreiheitMit Freude habe ich die erste Tour mit meinem Handbike mit Elektroantrieb gemacht. Ohne Ihren finanziellen Beitrag wäre es undenkbar gewesen, den Traum eines eigenen Bikes zu verwirklichen. Gemeinsam mit Freunden eine Biketour zu machen, ist jetzt möglich. Das ist wunderbar.Daniela Fuchs, Baar ZG

Unterstützt von der Schweizer Paraplegiker-Stiftung konnte ich einen Rollstuhl anschaf-fen. Besonders möchte ich den Mitarbeiten-den der Orthotec in Cugy (VD) danken für die Qualitätsarbeit beim Anpassen des Rollstuhls. Nun kann ich wieder Ausstellungen besuchen und einkaufen gehen.Bernard Boulens, Genf

Unser neues Auto ist umgebaut, und ich kann wieder ohne fremde Hilfe ein- und aussteigen. Die Schweizer Paraplegiker-Stiftung hat die Kosten für die Anpassung übernommen. Nur dank dieser Unterstützung kann ich von den erstaunlichen technischen Errungenschaf-

ten profitieren. Und diese erleichtern mein Leben sehr.Erik te Beest, Muhen AG

Ein herzliches Dankeschön für Ihren finan-ziellen Beitrag zur Anschaffung eines Hand-bikes. Dieses Sportgerät hilft mir, physisch und psychisch fit zu bleiben. Es bietet mir einen Ausgleich, bringt Freude in meinen All-tag und erlaubt mir, vermehrt soziale Kontakte zu pflegen.Matthieu Montavon, Boécourt JU

Unser Seniorenausflug führte ins Schweizer Paraplegiker-Zentrum Nottwil. Sie haben den rund 70 Senioren auf eindrückliche, emotio-nale und unvergessliche Art aufgezeigt, mit welchem Engagement Sie querschnittge-lähmte Menschen pflegen, ins «neue» Leben eingliedern, begleiten und unterstützen. Meine Frau und ich sind bereits Gönner. Unse-ren drei Kindern werden wir zu Weihnachten eine Gönner-Dauermitgliedschaft schenken.Markus Gabriel, Adligenswil LU

Mit Plan gegen SchmerzenIn der Schweiz ist eine von sechs Personen von chronischen Schmerzen betroffen. Das Zentrum für Schmerzmedizin des Schweizer Paraplegiker-Zentrums hat den englischen Kurzfilm «Schmerz verstehen und wissen, was dagegen zu tun ist» übersetzt. Der Film erklärt, warum bei anhaltenden Schmerzen eine ganzheitliche Sicht und planvolles Vor-gehen hilfreich sind. Weitere Informationen unter

www.schmerz-nottwil.ch / schmerzvideo

Engagement hat Tradition «Uneingeschränkt mobil» heisst ein

neuer TCS-Ratgeber. Erstellt wurde

er unter anderem in Zusammenarbeit

mit der Schweizer Paraplegiker-Stif-

tung. Die Publikation richtet sich an

körperlich eingeschränkte Menschen.

Sie enthält nützliche Kontaktadres-

sen und zeigt vielfältige Möglichkei-

ten und Lösungen auf, um weiterhin

mobil zu bleiben.

Gratis herunterladen unter

www.ratgeber.tcs.ch

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Pannenhelfer, die sich auf die Berufsprüfung «Strassenhelfer mit eidgenössischem Fach- ausweis» vorbereiten, absolvieren das Ausbildungsmodul «Mensch/Rettung» in Nottwil. Hier üben sie, wie sie Nothilfe leisten können, wenn sie als erste am Unfallort eintreffen. Instruiert werden sie im Schweizer Institut für Rettungsmedizin (Sirmed). Der neue Beruf wird gesamtschweizerisch durch den Verein «RoadRanger» angeboten.

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Paraplegie, November 2014 | 31

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Page 32: Paraplegie November 2014 deutsch

Stephan Welz

Der 55-Jährige stammt aus Trogen (Appen- zell Ausserrhoden). Mit seiner Frau Brigitte (55) und Sohn Florian (19) lebt der ehema-lige Bergführer in Davos Platz; die 22-jähri-ge Tochter Yvonne wohnt ganz in der Nähe. 2008 stürzte er bei einem Arbeitsunfall 50 Meter tief auf Asphalt. Der Paraplegiker lag zwei Monate im Koma. Er arbeitet in ei-nem Teilzeitpensum für Argo, die bündneri-sche Stiftung für Integration von Menschen mit Behinderung.

Leidenschaft für Berge. Stephan Welz und seine Frau Brigitte planen neue Touren.

Page 33: Paraplegie November 2014 deutsch

Paraplegie, November 2014 | 33

Morgens wache ich gegen acht Uhr auf, dann hilft mir meine Frau

Brigitte beim Aufstehen. Ohne ihre Unter-stützung geht bei mir gar nichts! Wir früh-stücken zusammen, meist Milch und Müesli. Die Spitex geht mir fast täglich bei der Grund-pflege zur Hand. Seit meinem Arbeitsunfall vor sechs Jahren bin ich querschnittgelähmt. Ich weiss noch ganz genau, wie sich der Schicksalsschlag ereignete: Tagelang hatte ich mit anderen Bergführern im Auftrag des kantonalen Tiefbauamtes oberhalb der durch Steinschlag gefährdeten Prättigauerstrasse Steine weggeräumt. Wir hingen mit Seilen gesichert in der Wand. Doch an jenem Frei-tag, 29. Februar 2008, war ich unachtsam und stürzte in die Tiefe.

Zwei Monate im Koma

Während des Falls war ich hellwach, ich ver-suchte irgendwo Halt zu bekommen. Ein Wunder, dass ich den Sturz auf den Asphalt überlebte! Erst beim Aufprall verlor ich das Bewusstsein; ich lag zwei Monate im Koma. Die Ärzte hatten wenig Hoffnung, dass ich überleben würde. Im Kantonsspital Chur und danach in der Klinik Valens kam meine Fami-lie jeden Tag ans Bett – bis ich aufwachte und mich eines Tages ins Gespräch einmischte ...Es folgten fünf harte und intensive Monate im Schweizer Paraplegiker-Zentrum Nottwil, weil ich als Querschnittgelähmter mit einer

zusätzlichen schweren Hirnverletzung vieles neu erlernen musste. Ich schätzte das Topan-gebot der Therapien sehr und die Natur rund um die Spezialklinik: Jeden Tag drehte ich im Rollstuhl meine Runde zwischen Sempacher-see und Wiesen.

50 Viertausender bestiegen

Die Liebe zur Natur habe ich schon seit mei-ner Kindheit, deshalb wurde ich Landwirt. Später arbeitete ich als Forstarbeiter, als LKW-Chauffeur oder Flughelfer. Auch das Bergführerpatent machte ich und leitete von 1987 bis 2003 Touren. Ich habe 50 der 55 Viertausender der Alpen bestiegen, war gar bei der Viertbegehung des Ama Dablam in Nepal dabei. Was für Gefühle ich auf dem 6856 Meter hohen Traumgipfel hatte? – Das war die totale Freiheit, und ich war so stolz auf meine körperliche Leistung. Es bleibt mir der Blick aufs Tinzenhorn, wenn ich mittags zusammen mit meiner Frau und Sohn Flo-rian esse.Einen Tag pro Woche arbeite ich bei Argo, der bündnerischen Stiftung für Integration von Menschen mit Behinderung. Ich bearbeite Kunststoffknochen für medizinische Ausbil-dungszwecke. Nicht mein Traumjob – aber ich kann etwas machen und bin unter Leuten. Phy-sio- oder Ergotherapie füllen meine anderen Nachmittage. Der Verlust meiner Selbststän-digkeit macht mir schwer zu schaffen.

Die Sorgen vergesse ich abends bei einem gemütlichen Znacht in trauter Familien-runde. Als politisch interessierter Mensch – Abstimmen gehört für mich zur Pflicht als Schweizer – schaue ich gerne historische Filme, wie unlängst ‹Grüningers Fall›, die Rehabilitation des Schweizer Judenretters. Danach kann ich in Ruhe einschlafen.

Gäste wurden Freunde

Wenn ich so gegen 22 Uhr die Augen zu- mache, laufen vor meinem geistigen Auge Filme aus der Bergwelt ab. Ich träume oft und sehe Bilder, wie ich Gäste aus fremden Ländern auf die Gipfel führte. Ich wollte ihnen etwas bieten, Freude bescheren. Das scheint mir gelungen zu sein, denn mehrere Gäste sind heute Freunde, die mich manch-mal besuchen. Die Berge sind hier in Davos zwar nah, aber nur zu ihnen hochschauen reicht mir nicht. Eines Tages will ich unbedingt wieder berg-steigen! Nicht nur mit den Bahnen auf die Gip-fel fahren. Als motorbegeisterter Ex-Chauffeur mache ich auch gerne Schifffahrten. Ich bin Mitglied der Dampferfreunde des Thuner- und Brienzersees; auf diesen Seen bin ich umgeben von wunderbaren Gipfeln. – Ach ja, die Berge! Der Mensch soll Träume haben, sagt man. Die Ärzte machen mir da zwar keine Hoffnungen; aber wie heisst es doch: Glaube kann Berge versetzen.

« Glaube kann Berge versetzen»

Stephan Welz aus Davos war leidenschaftlicher Bergsteiger. Bei einem

Arbeitsunfall fiel er 50 Meter tief und brach sich den Rücken. Mit der Hilfe

seiner Familie rappelte er sich wieder auf. Der 55-Jährige im Rollstuhl hat

einen Traum: «Eines Tages will ich wieder auf die Berge.»

Aufgezeichnet von Mathias Haehl | Foto: Marcel Giger

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Mein TaG iM RollSTuhl

Page 34: Paraplegie November 2014 deutsch

Finale

Martin Senn ist freischaffender Illustrator.

Krankenkasse - kranke KasseSchon

wieder zu wenig Kohle …

Prämien 2015201420132012

34 | Paraplegie, November 2014

Page 35: Paraplegie November 2014 deutsch

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hochaufl ösend, schlagfest, verzerrungsfrei, optimaler Windschutz/max. Sichtfeld, 2 Gr. (S/M, L).

Im Set inbegriffen: 9 Gläser in 6 Tönungen und 5 verschiedene Kategorien (0-4): 1. Klar (0), 2. Gelb, Flash-Verspiegelung (FV, 1), 3. Orange (1), 4. Rauch, polarisiert (TAC-beschichtet, 2),

5. Rauch (FV, 3), 6. Grün (FV, 3), 7. Rauch, REVO-Beschichtung (schwarz-rot, 3), 8. Fotochrom, Injektionsguss (braun-dunkelbraun, 1~2), 9. Rauch (FV, 4); verstellbare Nasenaufl age/

Brillenbügel; verstell-/abnehmbares Band; 2 Schweißrückhaltestreifen (EVA+CE). Inkl. Hardcase und Mikrofaser-

Putzbeutel. 2 Jahre Garantie

Made in Taiwan by OMLIN® Opticals

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ClearViewTM

Funktionshemd SKINETIC® PERFORMANCE für Trekking, Freizeit, Reisen und BüroDas Funktionshemd, welches Sie auch gut aussehen lässt!Bügelfreies, lang-oder kurzarm tragbares hightech Funktionshemd für SIE + IHN mit 100 % natürlichem, permanentem Klimakomfort (beliebig viele Waschgänge!) dank SKINTEX™ Stofffaser-Funktionen (sämtliche Funktionen ohne Zusatz von chemischen Hilfsstoffen); bügel-/faltenfrei (auch nach langer Reise im Koffer); antibakteriell/geruchshemmend; schnell-trocknend; atmungsaktiv; UV-Schutz: SPF 300+, weltweit höchster Wert für Funktionshemden; Top‘N Down™: raffi nierte, ela-stische Lang-& Kurzarmfunktion (ohne Knöpfe/Schlaufen); Neck2Flip™: doppelt aufklappbarer Nacken-/Sonnen-/Mückenschutz; Chest Square™: 1 Brusttasche; Pocket Square™: 1 versteckte RV-Sicherheitshüfttasche; ClearViewTM: Microfaser Putztuch auf Hüftta-scheninnenseite für staubfreie Reinigung von Brille & Smartphone; SmartWeave Performance Technology™: 4-dimensionale Elastizität für max. Bewegungsfreiheit & perfekte Passform; weicher, hautsympathischer, abriebsfester Polyamid-Stoff; Garantie: 2 Jahre; Swiss-Italian Design Engineered. SKINETIC® by OMLIN.

5 Grössen für SIE: xs, s, m, l, xl 5 Grössen für IHN: s, m, l, xl, xxl9 Farben: 1. weiss/Lily White, 2. orange/Spicy Orange, 3. pink/Wild Orchide, 4. rot/Chilli Pepper, 5. iceblue/Brillant Blue, 6. skyblue/Ethereal Blue, 7. green/Sea Spray, 8. khaki/Khaki, 9. grau/Moon Rock

L (6c) 132 mmS/M (8c) 120 mm

SKINTEX SoftTouch

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HELM MASKE

statt* 698.– 198.–

Outdoor-/Funktionsjacke TITANIUM 6 IN 1

HELM MASKEEASKEE

Hochwertige, himalaya-/alpenerprobte, für höchste Ansprüche, mit viel technischer Raffi nesse konzipierte

Outdoorjacke (4-Jahreszeiten); unterlegter 2-Weg Front-Reiss-verschluss (RV) mit Kinnschutz; 2 grosse RV-Brust-Innentaschen;

3 Netz-/Velours-Innentaschen; 4 RV-Aussentaschen; alle RV stark wasserabweisend und zusätzlich abgedeckt; Cool-System RV-/Klettöff-nung in Achselhöhle; verstell- und abnehmbare, im Kragen einrollbare, helmtaugliche Kapuze mit Schirm; einhandbedienbarer, klettverstellbarer Ärmelabschluss; elastische Saum-/Taillenkordel; inkl. 2 herausnehm-barer Polar Innenfl eece-Jacken (mittel-/hochisolierend: 150/300g/L, div. RV-Aussen-/Innen-Taschen); Material: 2-lagige, atmungsaktive, 100% wind-/wasserdichte HIMATEX-Membrane; Nähte wasserfest

verschweisst; Wassersäule: 20‘000 mm, Atmungsaktivität: 6‘000 mvt (g/m2/24h); Special Winter-/Ski-Package: herauszipbarer,

elastischer Hüft-Schneefang für Aussen-/Fleecejacke; Tickettasche auf Ärmel; herausklappbare, transparente Skiabotasche; im Kragen

verstaubare Helm-/Kopfmaske; 1 Sturm-/Gesichtsmaske;

HIMALAYA OUTDOOR® by Omlin. 100% Made in Nepal.

STURM MASKE

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Jacke/Hose: 10 Farben: 1. gelb, 2. orange, 3. rot, 4. skyblue, 5. iceblue,

6. blau, 7. springgreen, 8. olive, 9. grau, 10. schwarz. 9 Grössen: 2XS, XS, S, M, L, XL, 2XL, 3XL, 4XLFLEECE 300

100 %PFC - frei

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10 FARBEN - 9 GRÖSSEN - 6/3 FUNKTIONEN

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statt* 349.– 149.–

Outdoor-/Funktionshose TITANIUM 3 IN 1

Leichte, robuste und zuverlässige Funktionshose mit durchgehen-dem, abgedecktem, seitlichem Reissverschluss (RV); optimal als Trekking- und Skihose; passend zu TITANIUM 6 IN 1-Jacke;

ergonomischer Schnitt; abnehmbare Hosenträger für Aussen-/Fleece-hose; Halbelastbund mit Klett verstellbar; 4 abgedeckte, wasserab-

weisende RV-Taschen; Special Winter-/Ski-Package: 1 heraus-nehmbare Innenfl eece-Hose mit hochgezogener Brust-/Rücken-

partie, 2 Seitentaschen, 1 Känguru-RV-Brusttasche; abnehmbarer, elastischer Schneefang mit Rückhalteschlaufe; Material: 2-lagige, atmungs-aktive, 100% wind-/wasserdichte HIMATEX-Membrane und besonders

reiss-/abriebfestes RipStop-Obermaterial an Knien/Gesäß/Knöchelinnen-seiten; alle Nähte wasserfest verschweisst;

Wassersäule: 20‘000 mm, Atmungsaktivität: 6‘000 mvt (g/m2/24h);

HIMALAYA OUTDOOR® by Omlin. 100% Made in Nepal.

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Multifunktions-Rucksack X-TRAIL HYDROLITE 27+5

Vielseitig ausgestatteter Multifunktions-Rucksack inkl. vollisoliertem Trinksystem (3 Liter); effektive, tri-direktionale AirPortTM-Rückenbelüftung, ErgoFoamTM-Rücken-/Hüftgurtpolster; RV-Hauptfach inkl. Steckfach, Bauch- und Brustgurt, anatomisch geformte Schultergurte mit

SuspensionStrap-System, Front-Netzriemenfach, 2 seitl. Gummizugfächer, Trekkingstock-halterung; div. Kompressions-/Fixierriemen und Gummizüge für Schlafsack, Helm, usw.; 3M-Re-

fl ektionsapplikationen, Regencover, Handytasche, CD-/MP3-Halter, Organizer, Laptoptasche, Portemonnaie, uvm. Ideal für alle Outdooraktivitäten (Wandern, Trekking, Skifahren, Biken, Klettern) u. Freizeit. Material: robuster Diamond-/Dobby Ripstop. Volumen: 27+5 Liter.

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Wander-/Trekkingstöcke ERGOLITE PROTEC ANTISHOCK

3-teiliger Wander-und Trekkingstock aus hochwertiger hightech Aluminiumlegierung 7075 T6 mit AntiShock-System und WolframCarbide-Spitze. Obergriff aus temperaturregulierendem

Kork mit verlängertem EVA-Full-Foam Contourgriff zum Kürzerfassen. Ergo Grip© 15 Grad abgewinkelter Griff für ergonomische Griffhaltung, Zwei auswechselbare, ver-

stellbare Handschlaufen, Sommer-/Winterteller. Äusserst stabiles Modell, sehr hohe Bruchsicherheit, verstellbar 77 bis 140 cm, inkl. Trage- und Aufbewahrungstasche.

4 Farben: blau, grün, silber, schwarz

statt* 169.– 69.–

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ingstock aus hochd WolframCarbideEVA-Full-Foam Conriff für ergonom

schlaufen, Sommerheit, verstellbar 77

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3 teiliger Wander und Trekkimit AntiShock-System und

Kork mit verlängertem Eabgewinkelter G

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Funktionsboxer SKINETIC® PERFORMANCE MIDfür Trekking, Sport, Freizeit, Reisen und BüroDie Boxershort, die zeigt was in ihr steckt & hält was sie verspricht! Hightech Boxershort für SIE + IHN mit perfektem Klimakomfort dank innovativem Luftkammersystem und 100 % natürlichen, per-manenten SKINTEX™ Stofffaser-Funktionen (beliebig viele Waschgänge/sämtliche Funktionen ohne Zusatz von chemischen Hilfsstoffen); SmartWeave™: 4-dimensionale Webkonstruktionen für perfekte Passform, max. Bewegungsfreiheit & optimalen Halt; SkinFreshTM: atmungsaktive Stoffstrukturen verhindern Feuchtigkeitsansammlung, Reibung & Wärmestau; AirCUBE™: innovatives Luftkammersystem für optimale Körpertemperatur: Wärmt, wenn sie frieren. Kühlt, wenn sie schwitzen; schnell-trocknend; Permanent antibakteriell/geruchshemmend; Leistungs-/Blutzirkulationsfördernde niedere Kompressionsstärke (Ideal bei Ausdauersport und langem Sitzen); Extra Beinaussenlänge; Ideal für Sport (Wandern, Fitness, Biken, Ski-/Snowboard), Freizeit, Reisen & Büro; Material: SKINTEX SoftTouchTM weicher, hautsympathischer Polyamid-Stoff; Garantie: 2 Jahre; Swiss Design Engineered. Italien Machine Made. SKINETIC® by OMLIN. 5 Grössen für SIE: xs/s, m/l, xl 5 Grössen für IHN: s/m, l/xl, xxl3 Farben: 1. weiss/Lily White, 2. grau/Pearl Grey, 3. anthrazit/Jet Black

Geniessen ohne Risiko:Sollte Ihnen wider Erwarten dieser Wein nicht munden,

erhalten Sie den vollen Kaufpreis zurückerstattet!

Mit Ihrer Bestellung erklären Sie sich mit unseren Geschäftsbedingungen einverstanden. Diese finden Sie auf www.schuler.ch/agb. Die Besteller sind mit der Erfassung Ihrer Daten einver-standen, um auch in Zukunft Informationen der SCHULER St. JakobsKellerei zu erhalten. Wir liefern ausschliesslich an erwachsende Personen.

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EXKLUSIV-BESTELLSCHEINReservierungsschluss 29. Dezember 2014

❑ Ja, ich reserviere die 4-teilige Keramikbildsammlung „Im Kreis der Jahreszeiten“Ich wünsche ❑ eine Gesamtrechnung pro Lieferung ❑ Ich bezahle per MasterCard oder Visa

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Für Online-Bestellung Referenz-Nr.: 53147 www.bradford.ch/hans-erni

Hans Erni - ein Jahrhundertkünstler

Hans Erni gehört zu den wichtigsten Schweizer Künstlern des zwanzigsten Jahr-hunderts. Mit seinem grossen Engagement für die Kunst und die guten Werte der Menschheit schuf er über Jahrzehnte ein Œuvre, das seinesgleichen sucht. Einer von Hans Ernis Leitsätzen heisst: „Erfreuen und nützen“ und dementspre-chend wirkt er mit seinen Kunstwerken immer wieder in den Alltag hinein und verschönert ihn damit. Mit diesem exklusiven Angebot erwerben Sie Kunstobjekte von zeitloser Schönheit, geschaffen von einem der renommiertesten Künstler der Gegenwart.

Im Kreis der Jahreszeiten - Vierteilige KeramikbildsammlungIn der gekonnten Verbindung von kräftigen Farbtönen und subtiler Strichführung schuf Hans Erni eine Kom-position, die alle Kunstfreunde begeistern wird.

• Exklusiv von Hans Erni für Bradford kreiert• Feinste Keramiktafeln• Inklusive Display aus Holz

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Dank dem speziellen Display und der quadratischen Bildgestaltung können Sie die Sammlung auch horizontal aufhängen.

Grösse der Keramik-Tafeln: 20 x 20 cmLänge inklusive Display: 86 cm

The Bradford Exchange, Ltd. Jöchlerweg 2 • 6340 Baar • Tel. 041 768 58 58 • Fax 041 768 59 90

e-mail: [email protected]

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