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Geschäftsbericht 2012
GenossenschaftsorGane
raiffeisenkasse Wipptal | Geschäftsbericht 2012
2
Verwaltungsrat Günther Seidner Präsident Peter Trenkwalder Vizepräsident Verena Angerer Anton Hofer Florian Inderst Johannes Kahn Roland Thaler
aufsichtsrat Heinrich Eisendle Vorsitzender Manuela Hochrainer Klaus Steckholzer Paul Seidner Ersatzmitglied Thomas Hirber Ersatzmitglied
geschäftsleitung Christina Pupp Direktor Benno Linser Vizedirektor
tagesordnung
1. Genehmigung des Jahresabschlusses zum 31.12.2012 nach den Berichten des Verwaltungsrates, des Aufsichtsrates und des Abschlussprüfers; Beschlussfassung über die Verwendung des Reingewinnes;
2. Informationen an die Vollversammlung gemäß Vorgaben der aufsichtsrechtlichen Bestimmungen;
3. Festlegung der Höchstkreditgrenzen gemäß Art. 30, Absatz 2 des Statutes;
4. Allfälliges.
Genossenschaftsorgane
ordentliche Vollversammlung am 19. april 2013
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eDItorIaL
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sehr geehrte Mitglieder,das Jahr 2012 war erneut geprägt von einem anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld. Durch umsichtiges und zielstrebiges Handeln ist uns trotzdem ein erfolgreiches Geschäfts-jahr gelungen.Wir haben bereits eingeschlagene und be-währte Wege weiter verfolgt und die geschäft-lichen Verbindungen zu unseren Mitgliedern, Kunden und Partnern gepflegt und ausgebaut.Das uns von den Anlegern anvertraute Geld wurde sicher verwaltet und den im Wipptal an-sässigen Unternehmen und Privatpersonen in Form von Krediten zur Verfügung gestellt. Ent-sprechend ist das Kundengeschäftsvolumen gewachsen.Unsere Ertragslage kann unter Berücksich-tigung des Verlaufs der allgemeinen Zinsent-wicklung als gut bezeichnet werden.Die Rentabilitäts- und Produktivitätskenn-zahlen sowie die Risikovorsorge sind ange-messen.
Als Gestalter für verantwortungsvolles Leben und Wirtschaften im Wipptal haben wir einmal mehr zahlreiche soziale, wirtschaftliche, kultu-relle und sportliche Projekte im Tätigkeitsge-biet unterstützt und gefördert. Näheres dazu können Sie dem Sozialbericht entnehmen.Das Vertrauen unserer Mitglieder und Kunden hat maßgeblich zur positiven Geschäftsent-wicklung beigetragen. Auf dieses Vertrauen bauen wir auch im neuen Jahr.Für die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern, Kunden und Geschäfts-partnern setzen wir uns jeden Tag mit Begeis-terung ein.Der Name Raiffeisenkasse Wipptal soll für Vertrauen, Glaubwürdigkeit, Kundennähe und MEHRWERTE stehen. Aber auch für Auf-bruchsstimmung und Zuversicht.
Der Direktor Der Präsident
Christina Pupp Günther Seidner
InhaLtsVerZeIchnIs
raiffeisenkasse Wipptal | Geschäftsbericht 2012
04raIffeIsenKasse WIPPtaL
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Die raiffeisenkasse WipptalSolides Wirtschaften in wechselhaften Zeiten erwarten Mitglieder und Kunden von der Raiff-eisenkasse Wipptal. Diesen Erwartungen ha-ben wir im Berichtsjahr entsprochen.
Unser Leitmotiv für 2012 „Mehrwert(e) schaf-fen, was immer wir tun“ stellten wir jeden Tag unter Beweis. Den Aufträgen als Genossen-schaftsbank sind wir mit Umsicht und Zielstre-bigkeit nachgekommen. Im Rahmen unseres Versorgungsauftrages haben wir die Bevölke-rung und die Wirtschaft im Wipptal mit Bank-dienstleistungen versorgt.
Durch unsere räumliche Nähe zu unseren Kun-den kennen wir deren Besonderheiten und Wünsche. Dementsprechend sind wir auf die Bedürfnisse des Einzelnen eingegangen und haben individuelle Produktlösungen angebo-ten. Zweck unseres Unterstützungsauftrages war es, das Wipptal bei der Lösung seiner Auf-
gaben in den Bereichen Wirtschaft, Gesell-schaft und Umwelt zu unterstützen. Wir haben Projekte und Vereine gefördert, um die soziale, kulturelle, sportliche und gesellschaftliche Viel-falt im Wipptal zu erhalten.
Im Mittelpunkt unseres Nachhaltigkeitsauf-trages standen langfristige Sicherheit, Stabili-tät und Verlässlichkeit. Diese genossenschaft-lichen Werte haben unsere Mitglieder und Kunden erkannt und sie haben uns wiederum in hohem Maße ihr Vertrauen geschenkt.
Hinter all dem standen die Leistungen und der Einsatz unserer Mitarbeiter. Ihre Leistungsbe-reitschaft und ihre Kompetenzen haben dazu beigetragen, dass die Raiffeisenkasse Wipptal erfolgreich war: Mit Begeisterung haben sie Mehrwert(e) geschaffen – Tag für Tag und Wo-che für Woche.
Mehrwert(e) schaffen, was immer wir tun
„Wir sind die stärkste
Bank im Wipptal.
Mit Begeisterung
schaffen wir
MEHRWERT.“
raIffeIsenKasse WIPPtaL
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Kundenbindung und Kundenbetreuung waren auch im abgelaufenen Geschäftsjahr vorder-gründig. Durch unsere Kernkompetenzen Nähe, Art der Entscheidungen sowie Qualität der Beratung konnten wir unsere Kunden bei der Realisierung ihrer Projekte unterstützen. Besonderes Augenmerk wurde auf die Versi-cherungsleistung in jeglicher Hinsicht gelegt - es wurde ein breites Sortiment an Versiche-rungsprodukten angeboten, welches Versicherungen für Privat- und Firmenkunden umfasst. Unsere Firmenkunden haben wir im Jahr 2012 wiederum mit unseren Beratungs-dienstleistungen unterstützt und ihnen alterna-tive Formen der Finanzierung wie Leasing an-geboten.Durch unsere kompetente Beratung wurde den Kunden im vergangenen Jahr Hilfestellung bei ihren Anlageentscheidungen gegeben. Da-bei war angesichts der Schuldenkrise in Euro-pa der Grundsatz „Bei uns ist Ihr Geld in si-cheren Händen“ wichtiger denn je. Bei zahlreichen Kunden- und Mitgliederveranstal-
tungen konnten unsere Kunden wichtige Infor-mationen aus erster Hand bekommen. „Heute schon an morgen denken“ wird unseren Kun-den bereits seit Jahren nähergebracht. Als Vorsorge gilt auch die Schaffung eines Eigen-heimes. Durch kompetente und umfassende Beratung wurden unsere Immobilienbesitzer bestmöglich unterstützt. Wie bereits seit Jahren legten wir auch im Jahr 2012 besonderen Wert auf die Kinder-, Ju-gend- und Studentenarbeit. Junge Kunden werden immer früher mit Themen aus der kom-plexen Finanzwelt konfrontiert. Zu einer unserer Aufgaben gehörte auch der Ausbau der Vertriebswege. Online-Banking und elektronischer Zahlungsverkehr ermögli-chen die Erledigung der Finanzgeschäfte rund um die Uhr. 2012 haben wir zudem unsere Öff-nungs- und Beratungszeiten den Anforderun-gen und Bedürfnissen unserer Kunden ange-passt. Wir nehmen uns in Zukunft noch mehr Zeit für die individuelle Beratung und eigenini-tiative Betreuung.
Manfred Gogl
raiffeisenkasse Wipptal | Geschäftsbericht 2012
Unsere KundenNähe, Vertrauen, Sicherheit
„Wir schaffen
MEHRWERT ...
... indem wir unsere
Mitglieder und Kunden
individuell beraten und
eigeninitiativ betreuen.“
raIffeIsenKasse WIPPtaL
raiffeisenkasse Wipptal | Geschäftsbericht 2012
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Unsere MitgliederGemeinsam mehr erreichen
Die Mitglieder der Raiffeisenkasse Wipptal genießen eine besondere Förderung und Wertschätzung. Sie sind Kapitalgeber sowie Entscheidungs- und Leistungsträger zugleich. Darüber hinaus kommen sie in den Genuss von zahlreichen Vorteilen und Mehrwerten. Ei-nige Produkte und Dienstleistungen sind aus-schließlich den Mitgliedern vorenthalten und finden regen Zuspruch, so auch das Mitglie-dersparbuch mit seiner attraktiven Verzinsung.
Wie bereits in den vergangenen Jahren hat die Raiffeisenkasse auch 2012 eine aktive Mitglie-derpolitik betrieben. Es wurden insgesamt 65 neue Mitglieder aufgenommen, die Anfang des Jahres im Rahmen der Neumitgliederver-anstaltung offiziell als Mitglieder begrüßt wur-den. Dabei erhielten sie Informationen über
ihre Rechte und Pflichten als Mitglieder der Raiffeisenkasse Wipptal. Das bewusste „Ja“ zur Mitgliedschaft und das „Wir-Gefühl“ der neuen Mitglieder wurden bei dieser Veranstal-tung gestärkt.
Der Informationsaustausch mit den Mitglie-dern war auch 2012 ein wichtiges Anliegen der Raiffeisenkasse Wipptal. Bei verschie-denen Veranstaltungen haben wir die Mitglie-der informiert und dabei Anregungen von ih-nen erhalten. Exklusiv für unsere Mitglieder haben wir im vergangenen Jahr zahlreiche kul-turelle Veranstaltungen sowie den ersten Raiff-eisen Gesundheitstag organisiert.
Zum Jahresende hatte die Raiffeisenkasse Wipptal insgesamt 1.172 Mitglieder.
Benno Linser
„Wir schaffen
MEHRWERT ...
... indem wir unsere
Mitglieder und Kunden
durch Informationen
und Aktionen zu
Multiplikatoren für IHRE
Bank machen.“
raIffeIsenKasse WIPPtaL
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Unsere MitarbeiterMit einer guten Mannschaft im Wettbewerb bestehen
Kunden erwarten heute von Unternehmen und deren Mitarbeitern eine klare Identität und au-ßergewöhnliches Engagement. Um dieser He-rausforderung gerecht zu werden, sind wir Mit-arbeiter ständig darum bemüht, die in unserem Leitbild verankerten Werte im Berufsalltag zu
„leben“. Wir beraten und betreuen unsere Mit-glieder und Kunden kompetent, individuell und eigeninitiativ. Wir informieren zeitnah und be-darfsgerecht und freuen uns, wenn unsere Kunden von uns begeistert sind.
Damit es uns gelingt, den fachlichen und per-sönlichen Anforderungen sowie den Kunden-bedürfnissen gerecht zu werden, nehmen wir die Chance zur beruflichen Aus- und Weiterbil-dung gerne wahr. In fachspezifischen Semi-naren, persönlichkeitsorientierten Schulungen
und situationsbezogenen Tagungen stellen wir unsere Lernbereitschaft regelmäßig unter Be-weis. Als qualifizierte Mitarbeiter werden wir zum strategischen Erfolgsfaktor für die Raiffei-senkasse. Ein besonders intensives Ausbil-dungsprogramm hat eine junge Mitarbeiterin im Zuge der „Höheren Lehre“ absolviert und im Juni 2012 als qualifizierte Bankkauffrau er-folgreich abgeschlossen.
Zum Bilanzstichtag waren in unserer Raiff-ei-senkasse 56 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Zwei Mitarbeiter sind 2012 in den Ruhestand getreten. Vier Mitarbeiter wurden neu eingestellt. Eine erfolgreiche Zusammen-arbeit mit Mitgliedern und Kunden wird auch künftig unser oberstes Ziel sein.
Siegrun Rainer
raiffeisenkasse Wipptal | Geschäftsbericht 2012
„Wir schaffen
MEHRWERT …
… indem wir uns den
Herausforderungen der
Gegenwart und Zukunft
mit außergewöhnlicher
Leistung, ständiger
Lernbereitschaft,
Eigeninitiative und
Teamfähigkeit stellen.“
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8raIffeIsenKasse WIPPtaL
Unsere UnterstützungMit Begeisterung schaffen wir Mehrwert
Die Raiffeisenkasse Wipptal unterstützt das Wipptal und die Menschen, die hier leben. Wir engagieren uns überall dort, wo unsere Hilfe gefragt ist. Unser Ziel ist dabei, die Lebens-qualität und die wirtschaftliche Entwicklung zu fördern. Wir unterstützen u. a. ortsansässige Vereine und Institutionen, soziale und gemein-nützige Projekte, Schulen, Jugendliche und kulturelle Initiativen.
Insgesamt hat die Raiffeisenkasse Wipptal im Jahr 2012 241 Vereinigungen und Initiati-ven unterstützt und damit die soziale Gemein-schaft im Wipptal gefördert und gefestigt. Die Soforthilfe für die Betroffenen der Unwet-terkatastrophe im Wipptal sei besonders her-vorgehoben. Über unseren Leistungsbereich als Bank hi-naus setzen wir Akzente für Kunst und Kultur.
Wir veranstalten Vernissagen, organisieren Konzerte, unterstützen Theaterveranstaltungen für unsere Mitglieder und Kunden – für alle Wipptaler. Ein besonderer musikalischer Le-ckerbissen konnte mit dem Konzert „Der Mes-sias“ geboten werden.
Neben Beiträgen an Sportvereine wurde vor allem im Bereich Bildung durch verschiedene Maßnahmen investiert. Die Zusammenarbeit zwischen der Raiffeisenkasse Wipptal und den Schülern der Oberschule Sterzing ist längst Tradition. So gestaltete die Maturaklas-se des Sportgymnasiums wieder den Welt-spartag mit der Sparbiene Sumsi.
Insgesamt wurden im Jahr 2012 375.000 Euro an Werbe- und Sponsorbeiträgen zur Verfü-gung gestellt. Hinzu kommen noch 122.000 Euro an direkten Spenden aus dem Disposi-tionsfonds.
Werner Recla
„Wir sind die stärkste
Bank im Wipptal …
… wenn wir als
bedeutender
Wirtschaftsfaktor
soziale, gesellschaft-
liche und wirtschaftliche
Projekte fördern und
damit die Lebensqualität
im Wipptal stärken.“
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9raIffeIsenKasse WIPPtaL
Weltwirtschaft
In den Vereinigten Staaten von Amerika er-höhte sich das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr real um rund 2,2 Prozent. Rasant entwickelte sich die Kon-junktur der Volksrepublik China: Das reale Wachstum des Bruttoinlandsproduktes 2012 gegenüber dem Vorjahr wird auf 7,8 Prozent geschätzt. Auch Indien konnte 2012 mit realen 4,5 Prozent weiterhin ein Wirtschaftswachs-tum verzeichnen. Für China werden 8,2 Pro-zent und für Indien 5,9 Prozent erwartet. Die Wirtschaft in Lateinamerika und in der Karibik ist laut Hochrechnungen real um 3,0 Prozent angestiegen, nachdem sie in dieser Region bereits 2011 um beachtliche 4,5 Prozent zu-gelegt hatte.
Wirtschaft im Euroraum
Im Euroraum ist laut Schätzungen die reale Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahreswert um 0,6 Prozent eingebrochen. Für das laufende Jahr 2013 sind die Erwartungen weiterhin ein-getrübt, wobei wiederum eine rückläufige Ent-wicklung der Wirtschaftsleistung im Ausmaß von 0,3 Prozent erwartet wird.
Wirtschaft in Italien
In Italien hat sich die Wirtschaftslage im abge-laufenen Jahr nach unten entwickelt, wobei der reale Einbruch gegenüber dem Vorjahr, basie-rend auf Schätzungen, 2,4 Prozent erreichte. Im Jahr 2011 konnte das Bruttoinlandsprodukt noch um 0,4 Prozent erhöht werden. Für 2013 erwarten die Analysten einen weiteren Rück-gang der Wirtschaftsleistung um 1,0 Prozent. Deutlich angestiegen ist die durchschnittliche Arbeitslosenquote in Italien. Während diese im Jahr 2011 noch bei 8,4 Prozent lag, erreichte sie im Jahr 2012 den zweistelligen Bereich, nämlich 10,7 Prozent. Der Schuldenstand Ita-liens ist im Jahr 2012 wiederum angestiegen und bleibt nach wie vor die zentrale Heraus-forderung der italienischen Wirtschaftspolitik.
Wirtschaft in Südtirol
Aus der Prognose betreffend die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes in Südtirol im Jahr 2012 geht keinerlei reale Veränderung zum Vorjahr hervor, im abgelaufenen Jahr kam es also zu einer „Nullrunde“. Für das laufende Jahr 2013 wird ein Wachstum zwischen 0,0 und 0,5 Prozent erwartet.
Wirtschaftliche entwicklungDas Jahr 2012 war von der instabilen europäischen Wirtschaftslage geprägt und von Krisen gezeichnet. Eurokrise, Schuldenkrise, Weltwirtschaftskrise machten das Jahr 2012 zu einem turbulenten Jahr, das die Wirtschaft vor neue Herausforderungen stellte.
Raiffeisenkasse Wipptal | Geschäftsbericht 2012
10WIrtschaftLIche entWIcKLUnG
Bei den Unternehmen, die in den Sektoren Baugewerbe, verarbeitendes Gewerbe, Groß-handel sowie Handel mit KFZ, Reparaturen und Treibstoffe tätig sind, war die Lage ein-getrübt. Seit dem Jahr 1998 steigen hingegen die Tourismuszahlen in Südtirol kontinuierlich an. Dies war auch im Jahr 2012 der Fall. Die Ankünfte stiegen um 3,3 Prozent, die Über-nachtungen um 2,9 Prozent. Dank dieser po-sitiven Entwicklung brachen die Ankünfte mit 6,0 Millionen und die Übernachtungen mit 29,4 Millionen wiederum alle Rekorde. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote ist auch in Südtirol von 3,3 Prozent im Jahr 2011 auf 4,1 Prozent im Jahr 2012 angestiegen. Auch wenn diese Quote noch weit unterhalb des italienischen Durchschnittes liegt, ist die Entwicklung besorgniserregend. Im Jahr 2012 wurden in Südtirol 77 Konkursverfahren eröff-net. Diese Anzahl ist gegenüber dem Vorjahr, als 59 Verfahren verzeichnet wurden, deutlich angestiegen.
Wirtschaft im WipptalDas turbulente Jahr 2012 hat indirekt und in abgeschwächter Form auch die Wirtschaft im Wipptal beeinflusst. Der rigorose Sparkurs der italienischen Regierung und die sprunghafte
Verteuerung von Rohstoffen, wie beispiels-weise von Benzin, haben bei vielen Menschen Besorgnis und Zukunftsängste ausgelöst. Eine Folge davon war das spürbar rückläufige Konsumverhalten der privaten Haushalte und die Zurückhaltung der Unternehmer bei In-vestitionen. Im Handel gab es keine Verbesse-rung bei den Umsatzzahlen. Das Baugewer-be war von der allgemeinen Wirtschaftslage stärker als andere Branchen betroffen. Durch den Rückgang von privaten und öffentlichen Bauvorhaben spürten besonders diese Be-triebe die angespannte Wirtschaftssituation. Weniger problematisch war die Lage bei den Handwerksbetrieben, die noch eine zufrie-denstellende Auftragslage hatten. Im Frem-denverkehrssektor hat sich die negative Wirt-schaftslage unterschiedlich stark ausgewirkt. Investitionen für qualitative Verbesserungen in der Vergangenheit haben sich in der Branche verstärkt ausgezahlt. Die Ankünfte (+4,1 %) und die Nächtigungen (+2,0 %) konnten ge-steigert werden. Für eine rentable Auslastung der Nebensaisonen mussten teils größere Anstrengungen unternommen werden. Die vorwiegend auf Milchwirtschaft ausgerichtete Landwirtschaft kann erneut mit einem guten Milchauszahlungspreis rechnen.
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11WIrtschaftLIche entWIcKLUnG
entwicklung im Bankwesen Leitzinssätze und Euro-Referenzkurse
In den USA hat das Federal Reserve Sys-tem (Fed) seit dem 16. Dezember 2008, als der Leitzinssatz („federal funds rate“) auf die aktuelle Bandbreite zwischen 0,00 und 0,25 Prozent gesenkt wurde, keine weiteren Zins-schritte mehr getätigt. Mit Wirksamkeit 11. Juli 2012 hat die EZB (Europäische Zentralbank) den Leitzinssatz (seit 9. Oktober 2008 der
„Festsatz für Hauptrefinanzierungsgeschäfte“) um 0,25 Prozentpunkte auf den derzeitigen Stand von 0,75 Prozent gesenkt. Seit dem 12. Juli 2012 bezahlt die Europäische Zentralbank für die Einlagen von Banken („Satz der Einla-gefazilität“) keinerlei Zinsen mehr. Der Euro hat in den Jahren 2010 und 2011 gegenüber den wichtigsten Währungen an Wert eingebüßt. Auch im Jahr 2012 setzte sich dieser Trend fort. Eine Ausnahme bildet dabei lediglich die Entwicklung gegenüber dem Japanischen Yen (JPY). So lag der Durchschnittswert des Eu-ro-Referenzkurses zum Dollar der Vereinigten Staaten Amerikas (USD) im Dezember 2011 bei 1,3179 und im Dezember 2012 bei 1,3119, was einem Wertverlust des Euro von 0,46 Pro-zent gleichkommt. Gegenüber dem Britischen Pfund (GBP) hat der Kurs des Euro im abge-laufenen Jahr 2012 beträchtlich mehr an Wert eingebüßt, nämlich 3,75 Prozent. Deutlich ge-
ringer war die Einbuße zum Schweizer Franken (CHF), gegenüber dem der Euro 1,51 Prozent an Wert verloren hat.
Bankennetz in Italien
Zum 30.09.2012 gab es in Italien 724 Banken, davon 398 selbstständige „Banche di Credito Cooperativo“ (BCC), „Casse Rurali“ und Raiff-eisenkassen, 210 Aktiengesellschaften, 79 als Filialen ausländischer Banken klassifizierte In-stitute und 37 Volksbanken. Ein Jahr zuvor lag die Gesamtanzahl bei 756. Die italienischen Banken verfügten zum 30.09.2012 über ein Netz von 33.186 Schaltern. Knapp 70 Prozent davon, nämlich 22.991 Schalter, entfielen auf die Aktiengesellschaften, während die Volks-banken 5.436 Schalterstellen führten. Die Ge-nossenschaftsbanken nach System Raiffeisen betrieben insgesamt 4.439 Schalter. Dies sind 13,38 Prozent aller Schalter in Italien.
Bankennetz in Südtirol
Zu Jahresende waren in Südtirol 73 Banken tätig (davon 54 mit Rechtssitz in Südtirol). Die Anzahl der Raiffeisenkassen samt der beiden „Casse Rurali“ mit Rechtssitz in der Provinz Trient belief sich auf 49, jene der Aktiengesellschaften auf 18, jene der Volksbanken auf vier und
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12ZUsaMMenarBeIt IM VerBUnD
jene der Auslandsbanken auf zwei. Dabei stellen die Südtiroler Raiffeisenkassen mit 47 selbstständigen Bankbetrieben und insgesamt 190 Schalterstellen einen Anteil an den gesamten Schaltern von 45,56 Prozent.
Raiffeisengeldorganisation SüdtirolDie Raiffeisengeldorganisation verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr gute Ergeb-nisse. Das Volumen der direkten Kunden-mittelbeschaffung betrug zum 31.12.2012 insgesamt 9,133 Milliarden Euro. Gegenüber demselben Vorjahresstichtag stellt dies einen Zuwachs von 3,95 Prozent dar. Die indirekten Kundeneinlagen beliefen sich zum 31.12.2012 auf 1,986 Milliarden Euro und verzeichnen so-
mit gegenüber demselben Vorjahresstichtag einen Rückgang von 1,50 Prozent. Die Sum-me der direkten Kundenmittelbeschaffung so-wie der indirekten Kundeneinlagen erreichte zum 31.12.2012 insgesamt 11,119 Milliarden Euro. Gegenüber dem 31.12.2011 sind die verwalteten Kundenmittel um 2,93 Prozent angestiegen. Bei den direkten Kundenauslei-hungen konnte zum 31.12.2012 ein Zuwachs von 2,71 Prozent gegenüber dem Vorjahres-ende verzeichnet werden. Sie beliefen sich zum 31.12.2012 auf 9,585 Milliarden Euro. Das Kundengeschäftsvolumen erreichte zum Bilanzstichtag 2012 die Gesamtsumme von 20,703 Milliarden Euro und erhöhte sich ge-genüber dem Vorjahr um 2,83 Prozent.
Raiffeisenverband Südtirol Genossen-schaft
Im Jahr 2012 stand der Raiffeisenverband Südtirol wiederum den Raiffeisenkassen in den zwei bewährten Leistungsfeldern, die Genossenschaftsüberwachung als behörd-licher Auftrag und Leistungsverrichtung als statutarischer Mitgliederauftrag, zur Seite. Das Hauptaugenmerk aller Tätigkeiten des Raiffei-senverbandes lag darauf, Synergien zu nutzen, die Leistungsfähigkeit der Mitgliedsgenossen-schaften zu unterstützen und die Stabilität die-ser zu stärken.
Raiffeisen Landesbank Südtirol AG
Die Raiffeisen Landesbank Südtirol AG ist die Landesbank der 47 Südtiroler Raiffeisen-
Zusammenarbeit im Verbundkassen, die auch ihre Eigentümer und Kun-den sind. Sie unterstützt, dem Grundsatz der Subsidiarität folgend, die Raiffeisenkassen in ihrem Bankgeschäft. Damit schafft sie eine wichtige Voraussetzung für die Leistungsfä-higkeit und Selbstständigkeit der Raiffeisen-kassen. Die Raiffeisen Landesbank Südtirol AG hat das Jahr 2012 sehr gut gemeistert und die gesetzten Ziele erreicht.
Raiffeisen Versicherungsdienst G.m.b.H.
Als Spezialunternehmen im Raiffeisenverbund steuert und begleitet der Raiffeisen Versiche-rungsdienst die Versicherungsstruktur lan-desweit und hat 2012 seinen stabilen Wachs-tumskurs fortsetzen können. Am 31.12.2012 schloss die Gesellschaft ein positives Ge-schäftsjahr mit einem guten Neugeschäft in den Sachversicherungszweigen ab.
Raiffeisen OnLine Genossenschaft
Mit dem Wechsel der Gesellschaftsform hat Raiffeisen OnLine im abgelaufenen Jahr die Weichen für eine strategische Neuorientierung gestellt und sich verstärkt auf dem Firmenkun-denmarkt engagiert. Gleichzeitig konnte die enge Zusammenarbeit mit den Zentralein-heiten Raiffeisenverband Südtirol und Raiff-eisen Landesbank Südtirol intensiviert werden.
Raiffeisenkasse Wipptal | Geschäftsbericht 2012
13Der GeschÄftserfoLG 2012
Kundengeschäftsvolumen
Die Bilanzsumme beträgt im Geschäftsjahr insgesamt 321.221.697 Euro und hat sich ge-genüber 2011 um 8,1 Prozent erhöht.
Das Kundengeschäftsvolumen konnte weiter ausgebaut werden und betrug zum Stichtag 31.12.2012 mehr als 531 Millionen Euro (net-to). Dies entspricht einer Zunahme von über elf Millionen Euro bzw. 2,1 Prozent.
Die Kreditvergabe erfolgte auf der Grundlage von Qualität und unter besonderer Berück-sichtigung der Rückzahlungsfähigkeit. Die Kundenausleihungen beliefen sich zum Jahres-ende auf mehr als 247 Millionen Euro.
Auch die indirekten Einlagen, zu denen Aktien, Anleihen, Anlagen in Lebensversicherungen und Investmentfonds zählen, konnten im Be-richtsjahr auf 50,6 Millionen Euro (+11,1 %) gesteigert werden.
Der Geschäftserfolg 2012Qualität, Stabilität und Vertrauen entscheiden über den Geschäftserfolg.
„Wir sind die stärkste Bank im Wipptal ...... wenn wir die Risiken ausreichend mit Eigenkapital decken.“
Eine umsichtige Geschäftspolitik und ein kontrollierter Umgang mit den Risiken haben unser unter-nehmerisches Handeln 2012 geprägt und zu einem guten und stabilen Geschäftsergebnis geführt.
Raiffeisenkasse Wipptal | Geschäftsbericht 2012
14Das GeschÄftserGeBnIs 2012
Ertragslage
Der Zinsüberschuss hat sich im Jahr 2012
positiv entwickelt und ist im Vergleich zum
Vorjahr um 8,8 Prozent angestiegen. Das Pro-
visionsergebnis war rückläufig (-11,6 %). Die
Bruttoertragsspanne belief sich auf über 10,7
Millionen Euro und hat sich damit gegenüber
dem Vorjahr um 7,1 Prozent erhöht.
Die Betriebskosten entwickelten sich stabil
und betrugen im Berichtsjahr 6,3 Millionen
Euro. Dies entspricht einer Steigerung von le-
diglich 1,3 Prozent.
Das Betriebsergebnis nach Steuern im Ver-
hältnis zur Bilanzsumme betrug zum Stichtag
1,3 Prozent und konnte gegenüber dem Vor-
jahr gesteigert werden. Der ROE (Betriebser-
gebnis nach Steuern/bilanzielles Eigenkapital
31.12.2011) betrug 6,8 Prozent, die Cost-in-
come-ratio (= Verhältnis Aufwände zu Erträ-
gen) lag bei 60,48 Prozent.
Eigenkapital
Im Geschäftsjahr 2012 ist das bilanzielle
Eigenkapital nach Zuweisung des Reinge-
winnes auf 63,2 Millionen Euro angestiegen,
das aufsichtsrechtliche Eigenkapital auf 62,6
Millionen Euro. Dies entspricht einer Eigenka-
pitalquote von 19,7 Prozent.
Die hohe Eigenkapitalquote ist Ausdruck einer
stabilen Geschäftspolitik und Garant für die
Sicherheit unserer Kundeneinlagen.
550
500
450
400 2008 2009 2010 2011 2012
450
479
503520
531
Volumen in Mio. Euro
70
60
50
40 2008 2009 2010 2011 2012
5355
5759
63
Volumen in Mio. Euro
Entwicklung Kundengeschäfts-
volumen 2008 – 2012
Entwicklung Eigenkapital
2008 – 2012
Raiffeisenkasse Wipptal | Geschäftsbericht 2012
15GeschÄftsentWIcKLUnG 2013
Voraussichtliche Geschäftsentwicklung 2013„AKTIV Vertrauen und Qualität schaffen. BEGEISTERN.“
2013 wird ein Jahr mit vielen Herausforde-
rungen. Diesen stellen wir uns mit Zuversicht.
Mit unserer Strategie, unserem Eigenkapital
und unseren Mitarbeitern werden wir unsere
Mitglieder und Kunden auch im kommenden
Geschäftsjahr mit den bestmöglichen Dienst-
leistungen versorgen.
Unter Berücksichtigung verschiedener Kon-
junktur- und Zinsprognosen haben wir die Ge-
samtbankplanung für 2013 erstellt. Wir erwar-
ten eine rückläufige Nachfrage nach Krediten.
Im Bereich der Einlagen haben wir uns das
ehrgeizige Ziel gesetzt, diese zu steigern. Mit
einem konsequenten Kostenmanagement wol-
len wir die Steigerungen der Betriebskosten-
spanne eingrenzen und Einsparungspotentiale
nutzen, wo es möglich und sinnvoll ist. Unser
kompetentes Risikomanagement überwacht
und steuert die eingegangenen Risiken.
Einen Schwerpunkt legen wir auf die Opti-
mierung unserer Prozesse und unserer Tech-
nik. Durch ständige Aus- und Weiterbildung
unserer Mitarbeiter bleiben wir fachlich kom-
petent, sozial qualifiziert und mit Freude und
Begeisterung bei der Sache.
Wir werden unsere führende Marktstellung
in unserem Tätigkeitsgebiet festigen und
auch zukünftig eng mit den Menschen und
Organisationen vor Ort zusammenarbeiten.
„AKTIV Vertrauen und Qualität schaffen.
BEGEISTERN“ wird dabei unser Leitmotiv
sein.
Raiffeisenkasse Wipptal | Geschäftsbericht 2012
16VorschLaG ZUr GeWInnVerteILUnG
unseren Mitgliedern und Kunden,dem Verwaltungsrat,dem Aufsichtsrat,der Direktion und den Führungskräften,den Mitarbeitern,unseren Partnern in der Raiffeisen Geldorganisationund der Bankenaufsichtsbehörde.
Für den Verwaltungsrat
Präsident Günther Seidner
Vorschlag zur GewinnverteilungDer Verwaltungsrat schlägt vor, den Reingewinn 2012 in Höhe von 4.023.911,67 Euro wie folgt aufzuteilen:
• an die unaufteilbaren Reserven gemäß Art. 12 Gesetz Nr. 904/1977 und Art. 37 Ge-setzesdekret Nr. 385/1993, gleich 84,57 Prozent des Jahresgewinnes im Ausmaß von 3.403.194,32 Euro;
• an den Mutualitätsfonds zur Förderung und Entwicklung des Genossenschaftswesenslaut Art. 11 Gesetz Nr. 59/1992, gleich 3,00 Prozent des Jahresgewinnes in Höhe von 120.717,35 Euro;
• an den Dispositionsfonds des Verwaltungsrates für Zwecke der Gegenseitigkeit undWohltätigkeit gleich 12,43 Prozent des Jahresgewinnes in Höhe von 500.000,00 Euro.
Wir danken herzlichst für die vertrauensvolle Zusammenarbeit
Raiffeisenkasse Wipptal | Geschäftsbericht 2012
17BerIcht Des aUfsIchtsrates
der Verwaltungsrat hat dem Aufsichtsrat den Jahresabschluss zum 31. Dezember 2012, zusam-men mit dem Lagebericht, innerhalb der vom Gesetz vorgesehenen Frist zur Verfügung gestellt. Der vorgelegte Jahresabschluss setzt sich aus der Bilanz, der Gewinn- und Verlustrechnung, der Übersicht zu den Veränderungen der Posten des Eigenkapitals, der Übersicht über die Gesamtrentabilität, der Kapitalflussrechnung und dem Anhang zusammen und wurde zudem der Bilanzabschlussprüfung durch den Raiffeisenverband Südtirol Genossenschaft unterzogen. Das Ergebnis des Jahresabschlusses kann wie folgt zusammengefasst werden:
VermögenssituationAktiva 321.221.697Passiva und Eigenkapital 317.197.785Gewinn/Verlust des Geschäftsjahres 4.023.912
Der Aufsichtsrat hat sich im Zuge seiner durchgeführten Überprüfungen periodisch mit dem Raiffeisenverband Südtirol Genossenschaft getroffen, um Kenntnis über die durchgeführten Kontrollen zu erlangen und den gegenseitigen Informationsaustausch unter Beachtung der Vor-gaben laut Artikel 2409-septies ZGB sicherzustellen.
Die vom Aufsichtsrat durchgeführten Prüfungen wurden nach den vom “Consiglio Nazionale Dottori Commercialisti ed Esperti Contabili” für den Aufsichtsrat empfohlenen Prinzipien durch-geführt. In Übereinstimmung mit besagten Prinzipien wurden die Gesetzesbestimmungen zur Erstellung des Jahresabschlusses berücksichtigt, u. zw. sowohl die allgemeinen Weisungen des ZGB und der Internationalen Rechnungslegungsstandards als auch die spezifischen Wei-sungen der G.V. Nr. 38 vom 28.02.2005. Außerdem wurden die Interpretationen des OIC (Or-ganismo Italiano per la Contabilità) beachtet. Bei den Prüfungen wurde mit allen Strukturen, welche Kontrollfunktionen ausüben, gewinnbringende Kontakte unterhalten. Auf Grund der durchgeführten Kontroll- und Prüftätigkeit wird festgehalten, dass keine Fakten offenkundig wurden, die an die Bankenaufsicht gemeldet werden müssten.
Im Verlauf des Geschäftsjahres 2012 hat der Aufsichtsrat an den Sitzungen des Verwaltungs-rates teilgenommen und war bei den Vollzugsausschusssitzungen vertreten. Dabei konnte fest-gestellt werden, dass die Tätigkeit der Betriebsorgane korrekt abgewickelt wurde und stets auf die Sicherung des Unternehmensvermögens ausgerichtet war.
Bericht des Aufsichtsrates an die Vollversammlung zur Bilanz vom 31.12.2012
sehr geehrte Mitglieder,
Raiffeisenkasse Wipptal | Geschäftsbericht 2012
18BerIcht Des aUfsIchtsrates
Der Aufsichtsrat bestätigt den Verwaltungsorganen im Sinne des Artikels 150 Abs. 1 der G. V. 58/98, dass dieselben dafür gesorgt haben, dass alle Informationen über die durchgeführten Geschäfte geliefert wurden, um die Überprüfungstätigkeit zu ermöglichen. Es konnte damit lückenlos überprüft werden, ob die vom Verwaltungsrat beschlossenen Geschäfte in Über-einstimmung mit dem Gesetz und dem Statut abgewickelt wurden und demzufolge also nicht unvorsichtig, im potentiellen Interessenskonflikt oder im Kontrast zu den Beschlüssen der Voll-versammlung waren.
Der Aufsichtsrat hat laufend die Einhaltung der G.V. Nr. 231 vom 21. November 2007, der ein-schlägigen Durchführungsbestimmungen und nachfolgenden Änderungen dazu, sowie die operativen Hinweise der Banca d’Italia überprüft. Darüber hinaus hat er die Einhaltung der geltenden Transparenzbestimmungen überwacht. Er bestätigt, die Einhaltung der Kennzahlen betreffend das Vermögen, die Verwaltungstätigkeit, die Koeffizienten, die Indikatoren und die Parameter, die von den Normen zum Schutze der Betriebsintegrität gelten. Er bestätigt, dass der Verwaltungsrat im Lagebericht die im Sinne des Artikels 2528 Abs. 5 ZGB geschuldeten Informationen hinsichtlich der Aufnahme neuer Mitglieder geliefert hat. Im Besonderen war der Verwaltungsrat im Geschäftsjahr 2012 darauf bedacht, alle Anträge um Mitgliedschaft anzu-nehmen, sofern die im Statut und/oder den Aufsichtsbestimmungen vorgeschriebenen Voraus-setzungen für die Aufnahme erfüllt wurden. Der Aufsichtsrat zeigt auf, dass keine Anzeigen und Eingaben gemäß ex-Artikel 2408 ZGB oder andere Eingaben ähnlicher Art eingegangen sind.
Der Aufsichtsrat teilt mit, dass er im Sinne der Bestimmungen laut Art. 2 des Gesetzes Nr. 59/1992 und Artikel 2545 ZGB die vom Verwaltungsrat verfolgten Kriterien der Mitgliederver-waltung und Mitgliederförderung teilt. Diese sind im Lagebericht des Verwaltungsrates ange-führt und sind für das Einhalten der Mutualitätsklauseln der Genossenschaftsbanken, wie dies die Raiffeisenkasse ist, erforderlich.
Dies vorausgeschickt, bescheinigt der Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2012 eine ordnungsgemäße Geschäftsgebarung. Auf der Grundlage des oben angeführten Sachverhaltes empfiehlt der Aufsichtsrat, dem vom Verwaltungsrat erstellten Jahresabschluss zum 31.12.2012 sowie dem Lagebericht und der vorgeschlagenen Aufteilung des Reingewinnes zuzustimmen.
Sterzing, 29. März 2013
Für den Aufsichtsrat
Der Vorsitzende Heinrich Eisendle
19rechnUnGsPrüfUnG
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Vermögenssituation*
VerMöGenssItUatIon
POSTEN DER AKTIVA 2012 2011
10. Kassabestand und liquide Mittel 2.652.713 1.580.771
40. Zur Veräußerung verfügbare aktive Finanzinstrumente 46.754.468 23.264.193
60. Forderungen an Banken 17.864.364 16.158.241
70. Forderungen an Kunden 247.658.840 249.546.483
110. Sachanlagen 4.965.768 5.130.988
120. Immaterielle Vermögenswerte 3.705 498
130. Steuerforderungen 682.610 847.476
a) laufende 148.254 90.921
b) vorausbezahlte 534.356 756.555
150. Sonstige Vermögenswerte 639.229 726.060
Summe der Aktiva 321.221.697 297.254.710
POSTEN dER VERBINdLIcHKEITEN uNd dES EIGENKAPITALS 2012 2011
10. Verbindlichkeiten gegenüber Banken 16.582.992 6.492.168
20. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 174.162.072 143.189.505
30. Im Umlauf befindliche Wertpapiere 58.611.788 81.738.963
80. Steuerverbindlichkeiten 557.341 220.671
a) laufende 109.987 107.075
b) aufgeschobene 447.354 113.596
100. Sonstige Verbindlichkeiten 6.139.810 5.239.391
110. Personalabfertigungsfonds 1.074.664 1.187.237
120. Rückstellung für Risiken und Verpflichtungen 265.068 334.177
b) Sonstige Rückstellungen 265.068 334.177
130. Bewertungsrücklagen 1.193.842 179.613
140. Rückzahlbare Aktien 6.048 5.810
160. Rücklagen 58.528.074 56.143.952
170. Emissionsaufpreis 76.086 65.366
200. Gewinn (Verlust) des Geschäftsjahres (+/–) 4.023.912 2.457.857
Summe der Verbindlichkeiten und Eigenkapitalposten 321.221.697 297.254.710
* Alle Angaben in Euro (Beträge gerundet)
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21ertraGssItUatIon
ertragssituation* 2012 2011
10. Zinserträge und ähnliche Erträge 11.510.309 10.230.892
20. Zinsaufwendungen und ähnliche Aufwendungen (3.048.384) (2.451.642)
30. Zinsüberschuss 8.461.925 7.779.250
40. Provisionserträge 2.274.037 2.379.557
50. Provisionsaufwendungen (367.259) (221.500)
60. Provisionsüberschuss 1.906.778 2.158.057
70. Dividenden und ähnliche Erträge 362.092 98.752
80. Nettoergebnis aus der Handelstätigkeit 1.713 (372)
100. Gewinn (Verlust) aus dem Verkauf oder Rückkauf von: 48.549 (76.165)
b) zur Veräußerung verfügbaren aktiven Finanzinstrumenten 58.671 (75.181)
d) passiven Finanzinstrumenten (10.122) (984)
110. Nettoergebnis der zum fair value bewerteten aktiven 0 105.000 und passiven Finanzinstrumente
120. Bruttoertragsspanne 10.781.057 10.064.522
130. Nettoergebnis aus Wertminderungen/Wiederaufwertungen von: 81.740 (717.248)
a) Forderungen 316.102 (717.248)
b) zur Veräußerung verfügbaren aktiven Finanzinstrumenten (234.362) 0
140. Nettoergebnis der Finanzgebarung 10.862.797 9.347.274
150. Verwaltungsaufwendungen (6.588.684) (6.500.405)
a) Personalaufwand (3.965.222) (3.963.796)
b) Sonstige Verwaltungsaufwendungen (2.623.462) (2.536.609)
160. Nettorückstellungen für Risiken und Verpflichtungen (52.565) 0
170. Nettoergebnis aus Wertberichtigungen/Wiederaufwertungen (320.556) (359.662) auf Sachanlagen
180. Nettoergebnis aus Wertberichtigungen/Wiederaufwertungen (2.229) (1.612) auf immaterielle Vermögenswerte
190. Sonstige betriebliche Aufwendungen/Erträge 645.736 589.239
200. Betriebskosten (6.318.298) (6.272.440)
240. Gewinn (Verlust) aus dem Verkauf von Anlagegütern (1.505) (2.318)
250. Gewinn (Verlust) vor Steuern aus der laufenden 4.542.994 3.072.516 Geschäftstätigkeit
260. Steuern auf das Betriebsergebnis aus der laufenden Geschäftstätigkeit (519.082) (614.659)
270. Gewinn (Verlust) nach Steuern aus der laufenden 4.023.912 2.457.857 Geschäftstätigkeit
290. Gewinn (Verlust) des Geschäftsjahres 4.023.912 2.457.857
* Alle Angaben in Euro (Beträge gerundet)
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Monika Bonell
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