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Kdrs Geschäftsbericht 2012

Date post: 25-Mar-2016
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Kommunale Datenverarbeitung Region Stuttgart Rechenzentrum Region Stuttgart GmbH Geschäftsbericht 2012/2013 Innovative IT im Public Sector. Immer auf dem aktuellen Stand.
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Page 1: Kdrs Geschäftsbericht 2012

Kommunale DatenverarbeitungRegion Stuttgart

RechenzentrumRegion Stuttgart GmbH

Geschäftsbericht 2012/2013

Innovative IT im Public Sector. Immer auf dem aktuellen Stand.

Page 2: Kdrs Geschäftsbericht 2012

Inhalt

KDRS/RZRS-Erfolgsgeschichten

KDRS/RZRS-Erfolgsgeschichten

Einwohnerwesen Seite 4

SEPA Seite 4

ISO 27001-Zertifikat Seite 4

KIRP Plattformwechsel Seite 4

Personenstandsregister (ePR) Seite 5

KDRS/RZRS-MitarbeiterInterviews

Ines Rodriguez Dreher Seite 6

Dirk Leißner Seite 8

Oliver Campidelli Seite 10

KDRS/RZRS-Entwicklung des Unter-

nehmensverbundes

Ausblick Seite 22

KDRS-Jahresabschluss

Bilanz Seite 12

Gewinn- und Verlustrechnung Seite 13

KDRS-Bericht Seite 13

RZRS GmbH-Jahresabschluss

Bilanz Seite 16

Gewinn- und Verlustrechnung Seite 17

RZRS GmbH-Bericht Seite 17

Page 3: Kdrs Geschäftsbericht 2012

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, Kunden und Partner,

wer Neues schafft, muss sich von Altem trennen. Ein solches Aufräumjahr war 2012 mit Blick auf den Transformationsprozess. Mit dem Abstellen der letzten Legacy-Verfahren be-

enden wir dieses Jahr die Mainframe-Ära endgültig. Gleichzeitig erfuhren Basistechnologie und Infrastruktur in unserem Rechenzentrum eine fundamentale Erneuerung. Damit sind

wir für weiteres Datenwachstum gewappnet und gewährleisten Sicherheit auf höchstem Niveau.

Neues geschaffen haben wir auch bei den Produkten und Dienstleistungen. Rechtssichere Cloud-Angebote, das Steuerungssystem KSIS, ein kommunales Gebäude- und Liegen-

schaftsmanagement, Lösungen für den elektronischen Rechnungseingang und eine bundesweite Beschaffungsplattform, um nur einige zu nennen. Innovation heißt für KDRS/RZRS

auch, eine umfassende eGovernment-Plattform samt eID-Server zu bieten – wir haben sie flächendeckend vorrätig.

Als Dienstleister in einem dynamischen Geschäftsfeld registrieren wir sehr genau, was auf dem Markt passiert. Das heißt aber nicht, dass wir jeden Trend mitmachen. Big Data

beispielsweise ist für uns kein Thema. Trends, die uns nachhaltig erscheinen, versuchen wir mitzugestalten – aktuell das Thema Mobility. Hier sind wir nicht nur Follower, sondern

Enabler und bieten als erstes Rechenzentrum eine Mobility Suite an.

Weil Technologie nur dort wirkt, wo sie richtig eingesetzt wird, bauen wir seit Jahren unser Beratungsangebot kontinuierlich aus. Mit dem jetzt neu geschaffenen Geschäftsbereich

„Kommunalberatung“ und der neuen Abteilung „Personalwirtschaft-Managementkomponenten“ verschaffen wir unseren Kunden den entscheidenden Vorsprung – hinsichtlich der

strategischen Steuerung, der Prozessoptimierung und dem professionellen Personalmanagement. Verwaltungen müssen sich neu aufstellen, wollen sie die Herausforderungen der

Zukunft meistern. Wir unterstützen sie gerne und umfassend dabei oder anders formuliert: „Wir können inzwischen mehr als IT.“ Was wir draußen raten, setzen wir intern um.

Wir erweitern und fördern stetig unser Personal und damit unser Potenzial. Inzwischen sind 40 Prozent unserer Belegschaft Frauen und seit 2013 haben wir drei neue Abteilungslei-

terinnen. Eine von ihnen lernen Sie auf Seite 6 näher kennen. Das alles trägt bei zu den positiven Zahlen, die wir sowohl bei der GmbH als auch beim Zweckverband schreiben.

Ein ganz besonderer Dank gilt unseren Kunden, die uns seit über 40 Jahren das Vertrauen schenken.

Frank Wondrak, Hans-Jürgen Simacher,

Vorsitzender der Geschäftsführung, KDRS/RZRS Geschäftsführer, KDRS/RZRS

3

Vorwort

Page 4: Kdrs Geschäftsbericht 2012

4

führung und Aufrechterhaltung von Steu-

erungs- und Kontrollmechanismen im Un-

ternehmen einnehmen.

Die internationale Norm ISO 27001 spezi-

fiziert Anforderungen für die Implementie-

rung von geeigneten Sicherheitsmecha-

nismen, die an die Bedingungen der je-

weiligen Organisation angepasst werden.

Mit ihr können Institutionen den umge-

setzten IT-Grundschutz dokumentieren.

Zertifiziert wurde die RZ-Betriebsorganisa-

tion KomIT URS der RZRS GmbH, die im

Auftrag der Kommunalen Datenverarbei-

tung Region Stuttgart sowie der Kommu-

nalen Informationsverarbeitung Reutlin-

gen-Ulm IT-Systeme und -Anwendungen

für baden-württembergische Kommunen

mit zusammen etwa 5,5 Mio. Einwohnern

betreibt. Somit verfügt nun die RZRS

GmbH über eine wichtige Grundvoraus-

setzung um als kommunaler IT-Dienstleis-

ter Cloud Computing Angebote für den

Public Sector anzubieten.

KIRP Plattformwechsel abgeschlossen

Um die Großrechner-/CICS Verfahren auf

eine zukunftsfähige Plattform zu migrie-

ren, stellte KDRS/RZRS KIRP von z/os-

CICS auf KIRP-Linux-Cluster-Lösung mit

DB2 Datenbank um. Bereits 2011 wurde

mit den Vorarbeiten begonnen und die

komplette Betriebsumgebung einschließ-

lich der Schnittstelle zum Kommunalmas-

ter Veranlagung (KM-V) auf eine neue Ba-

sis gestellt, während die KIRP Anwen-

dungslogik nicht betroffen war. Die Vor-

arbeiten betrafen die Schnittstellen, den

Dialog und Batch unter Linux, die Hard-

warekonzeption sowie das Migrationskon-

zept.

Im August 2012 begann die Pilotierung in

Holzgerlingen. Die Schnittstelle zwischen

KIRP und KM-V wurde auf eine moderne

Message Broker-Technologie umgestellt.

Der Rollout für die Gemeinden der Land-

kreise Göppingen (inkl. Landkreis), Ess-

lingen, Böblingen und Ludwigsburg sowie

des Rems-Murr-Kreises fand im Juli und

August 2013 statt.

KDRS/RZRS – Erfolgsgeschichten

KDRS übernimmt Vorreiterrolle im

Einwohnerwesen

Nach über dreieinhalb Jahren Entwick-

lungszeit wurden die Basiskomponenten

für das modernisierte Einwohnerwesen

KM-Ewo mittlerweile vollständig von der

Datenzentrale Baden-Württemberg zur

Verfügung gestellt. Damit ist die Grund-

voraussetzung für die flächendeckende

Einführung von KM-Ewo geschaffen.

Im Frühjahr 2013 hat sich KDRS dazu ent-

schlossen, die Vorreiterrolle bei der Ein-

führung von KM-Ewo zu übernehmen. In

einer konzertierten Aktion mit der Daten-

zentrale Baden-Württemberg (DZ) und

zwei Pilotkommunen wurde die Produktiv-

setzung zum 24.06.2013 vorbereitet und

erfolgreich umgesetzt. Ende 2013 bis An-

fang 2014 werden sämtliche Kommunen

in der Region Stuttgart migriert.

KDRS/RZRS und alle Gemeinden in der

Region Stuttgart sind drei Monate vor

Ablauf der Frist „SEPA-fähig“

Bis zum 3. Oktober 2013 sind 182 Kun-

den von KDRS/RZRS mit rund 1.105.000

erstellten Mandaten und Umwandlungs-

schreiben auf SEPA umgestellt und 1,3

Millionen Bankverbindungen umgespei-

chert worden. Im gleichen Zuge ist zur

Kommunikation zwischen KDRS/RZRS

und den Rechenzentren der Banken auch

EBICS (Electronic Banking Internet Com-

munication Standard) eingeführt worden,

wodurch die Zahlungsdaten sicherer, fle-

xibler und schneller übertragen werden.

Mit der Vorbereitung und Umsetzung wa-

ren Mitarbeiter der Kommunalen Daten-

verarbeitung über 4000 Stunden beschäf-

tigt.

ISO 27001-Zertifikat für Informations-

sicherheit an RZRS verliehen

Im Februar 2013 hat das Bundesamt für

Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)

der Rechenzentrum Region Stuttgart

GmbH, Niederlassung KomIT URS nach

umfangreichen Prüfungen das ISO 27001-

Zertifikat auf der Basis von IT-Grundschutz

verliehen.

Mit der Zertifizierung hat sich das Unter-

nehmen einer gründlichen und umfassen-

den Prüfung der Schutzmechanismen sei-

ner Infrastruktur gestellt. Die Auszeich-

nung dokumentiert den Stellenwert, den

die systematische Identifizierung und Ana-

lyse von Risiken, das sicherheitsbewusste

Verhalten der Mitarbeiter sowie die Ein-

Page 5: Kdrs Geschäftsbericht 2012

Vierteljahr früher auf elektronische Personenstandsregister (ePR) umgestellt!

Die umfangreichen Vorbereitungen hatten bereits 2010 mit der Bereitstellung des ePR

auf den Servern im Rechenzentrum begonnen. So konnte schon im März 2010 die Stadt

Asperg produktiv gehen. Als letzte Kommune schloss sich im September 2013 die Ge-

meinde Bönnigheim an. Damit entsprachen alle Standesämter in der Region rechtzeitig

und ohne Zeitdruck den ab 2014 geltenden gesetzlichen Anforderungen.

Auch für die Mitarbeiter in den Standesämtern stellte es eine Herausforderung dar, sich

mit der neuen Technik vertraut zu machen. Sie identifizieren sich nun mit einer Signatur-

karte an einem Kartenlesegerät, um Geburten, Ehen und Sterbefälle zu dokumentieren.

Das ePR bedeutet vor allem eine große Arbeitserleichterung und einen besseren Service

für die Bürger. Die erforderlichen Verfahren für das ePR werden zentral für rund 1200

Standesämter im Südwesten von KDRS/RZRS betrieben.

Wir bringen Ihre Ideen zum Fliegen

5

Page 6: Kdrs Geschäftsbericht 2012

Ines Rodriguez Dreher leitet bei KDRS/

RZRS die neu gegründete fünfköpfige Ab-

teilung Managementkomponenten.

Die 33-jährige Diplom-Verwaltungswirtin

(FH) aus Mecklenburg-Vorpommern we-

chselte 2003 von ihrer ersten Stelle im

Finanzbereich der Polizei von Waldshut-

Tiengen zu KDRS/RZRS.

Zunächst arbeitete sie als Anwendungsbe-

raterin im Finanzwesen. 2009 wechselte

sie in die Personalwirtschaft. Dort über-

nahm sie bei der Umstellung von PWES

auf SAP HCM sukzessive mehr Verantwor-

tung. Ende 2012 wurde sie Abteilungsleiterin

der Abteilung Managementkomponenten.

„Durch Personalwirtschaft-Managementkomponenten wächst der Output gewaltig ...”

6

Ines Rodriguez Dreher

ponente „Mitarbeiterportal“ ist immer ein

großer Schritt in Richtung „papierloses

Büro“. Damit lassen sich Genehmigungs-

Workflows für Dienstreisen oder Urlaubs-

anträge einstellen.

Was muss eine Kommune in die Ein-

führung von Managementkomponen-

ten investieren?

Durch SAP HCM ändert sich die Arbeits-

weise grundsätzlich – die Daten werden

nicht mehr auf Papier oder in verschie-

denen Excel-Tabellen verwaltet, sondern

zentral über SAP abgebildet. Das kostet

anfangs erst einmal Zeit. Unterm Strich

bringt die Softwareunterstützung aber Ar-

beitserleichterung und Zeitersparnis, denn

Frau Rodriguez Dreher, was ist eine

Managementkomponente?

Im Kern leistet die Software SAP Human

Capital Management die Personalabrech-

nung. Managementkomponenten stoßen

dazu automatische Workflows an, die

Sachbearbeiter von Routinearbeiten ent-

lasten und die strategische Arbeit der

Personalabteilung mit qualitativen Daten-

Analysen unterstützen.

Was macht Ihre Abteilung konkret?

Derzeit gibt es fünf Standard-Management-

komponenten von SAP. Wir erweitern das

Portfolio, indem wir horchen, was unsere

Kunden wünschen. Entsprechend entwi-

ckeln wir passende Komponenten, wobei

wir neben SAP-Lösungen auch die anderer

Softwarehäuser prüfen. Zudem beraten

und begleiten wir die Kunden bei der Ein-

führung der Managementkomponenten.

Welche Komponenten sind die wich-

tigsten?

Das Organisations- und Stellenplanmana-

gement empfiehlt sich als Basis für viele

weitere Komponenten. Damit lässt sich die

Aufbauorganisation abbilden und mit Per-

sonalfällen verknüpfen. Das ist wichtig für

die Personalkostenplanung, wo fiktive

Hochrechnungen gefragt sind.

Man kann beispielsweise das Haushalt-

rechtliche Stellenmanagement per Knopf-

druck herauslassen. Der Einsatz der Kom-

KDRS/RZRS – MitarbeiterInterview

Page 7: Kdrs Geschäftsbericht 2012

die Sachbearbeiter werden von Routine-

arbeiten entlastet. Außerdem muss ich nur

an einer Stelle eingeben, profitiere aber an

mehreren Stellen in der Auswertung.

Je mehr Komponenten eingesetzt werden,

umso größer ist der Effekt. Die Datenpfle-

ge können wir den Kunden nicht abneh-

men, doch der Output wächst allein durch

die Verzahnung der Komponenten gewal-

tig.

An welchen Themen arbeiten Sie

aktuell?

Demografischer Wandel, Fachkräfteman-

gel und E-Recruiting treiben die Personal-

abteilungen gerade um. Also beschäfti-

7

gen wir uns auch mit den Themen Talent-

suche und -management.

Wenn Zeitungsanzeigen junge Leute nicht

mehr ansprechen, sind Online-Formate

gefragt, sei es als App oder Formular auf

der Homepage.

Demnächst bringen wir eine Lösung auf

den Markt, die den Workflow der Online-

Bewerbung vom Formular über die Aus-

wertung bis zur Ab- und Zusage ohne viel

Papier steuert.

Außerdem arbeiten wir an Lösungen für

die grafische Aufbereitung von Organisati-

onsdaten und Kennzahlen. Damit unsere

Kunden beispielsweise Organigramme und

„Wir entwickeln, was die Kunden wünschen”

Kennzahlen nach ihren Layoutvorgaben

(Logo, Wappen und Farben) umsetzen kön-

nen, auch auf mobilen Anwendungen, wie

Tablets.

Was wünschen Sie sich von Ihren

Kunden?

Im Großen und Ganzen haben wir sehr

loyale und treue Kunden. Der eine oder

andere dürfte etwas experimentierfreudi-

ger sein und neue Themen offener und

mutiger angehen.

Viele Kunden sehen uns immer noch aus-

schließlich als Softwarespezialist für die

Personalabrechnung, dabei bieten wir vor

allem auch die entsprechende Beratungs-

leistung an. Das wird immer wichtiger,

denn es reicht nicht mehr, auf eine Kün-

digung oder einen Ruhestand erst zu re-

agieren. Heute sollte eine Verwaltung sich

frühzeitig aufstellen und rechtzeitig Nach-

folger qualifizieren. Je früher man mit ei-

nem umfassenden Talentmanagement be-

ginnt, desto eher hat man bei Bedarf Er-

satz parat.

„Personalabrechnung ist mehr als nur IT.“

Page 8: Kdrs Geschäftsbericht 2012

Dirk Leißner leitet den neuen Geschäfts-

bereich Kommunalberatung.

Der 35-jährige Diplom-Verwaltungswirt

(FH) kam 2007 zu KDRS/RZRS, zeitgleich

zur NKHR-Thematik, die zu seiner Haupt-

aufgabe wurde.

Weil die Nachfrage ständig wuchs, ent-

stand 2009 eine eigene NKHR-Beratungs-

abteilung. Zusammen mit der 2011 initiier-

ten Prozessorganisationsberatung bildet

sie Leißners Geschäftsbereich mit derzeit

sieben Mitarbeitern.

Der KDRS/RZRS-Steuerungsball – eine runde Sache.

8

Dirk Leißner

Meist sind dabei mehrere Organisations-

einheiten beteiligt. Wir helfen, die Prozes-

se systematisch zu analysieren und zu op-

timieren. Das Fach-Know-how ist in der

Regel vor Ort, aber das Prozess-Know-

how nicht. Für manche Probleme braucht

es auch einfach eine neutrale Außensicht.

Wie sieht so ein Prozess praktisch aus?

Wir haben aktuell eine Kfz-Zulassungsstel-

le, deren Bearbeitungszeiten nicht optimal

sind. Sachen bleiben zu lange liegen, das

belastet Mitarbeiter und ärgert Bürger.

Anfangs holen wir alle Beteiligten an einen

Tisch und skizzieren den Ist-Ablauf Schritt

für Schritt. Das bringt schon viele Aha-

Herr Leißner, welche Zielsetzung

verfolgt Ihr Geschäftsbereich?

Unsere Kunden ganzheitlich zu unterstüt-

zen von der Problemanalyse bis zur fach-

lichen prozessualen Lösung. Wir zeigen,

wie man Abläufe organisiert und optimiert,

um hinterher die passenden Software-

werkzeuge einsetzen zu können. Thema-

tisch stützt sich unsere Arbeit auf die drei

Säulen Haushalts- und Finanzmanage-

ment, Strategische Steuerung sowie Pro-

zesse und Organisation.

Wer sucht bei Ihnen Rat?

Jeder, der ein Problem hat. Das sind oft

Hauptamtsleiter, Kämmerer oder IT-Leiter

und manchmal auch die Bürgermeister

selbst. Viele Fragestellungen ergeben sich

aus der Einführung des doppischen Rech-

nungswesens: Wie mache ich das? Wen

muss ich wie einbinden? sind typische

Fragen zu Beginn. Wer die Doppik einge-

führt hat, sucht nach Wegen, die kommu-

nale Steuerung zu verbessern. Die zentrale

Frage lautet dann: Wie komme ich zu einer

Zielpyramide, die nicht nur auf dem Blatt

Papier steht, sondern auch in der Praxis im

Gemeinderat und in den Verwaltungen

wirkt? Auch das Thema Bürgerhaushalt

fällt darunter.

Prozessoptimierung ist gefragt, wenn die

Aufgabenerfüllung nicht rund läuft und

keiner so genau sagen kann, warum.

KDRS/RZRS – MitarbeiterInterview

Page 9: Kdrs Geschäftsbericht 2012

Erlebnisse, da selten Einigkeit über den

Ist-Ablauf besteht. Dann folgt die Suche

nach Schwachstellen und schließlich wird

gemeinsam ein optimierter Prozess erar-

beitet. Das ist uns wichtig, denn wir wol-

len Lösungen nicht überstülpen, sondern

mit den Betroffenen finden.

Was hebt Sie von Mitbewerbern ab?

Wir kennen das kommunale Umfeld bes-

ser als andere. Alle Teammitglieder brin-

gen ein Studium der Verwaltungswissen-

schaft und oft Verwaltungserfahrung mit.

Ich selbst war früher Gemeindekämmerer

in Mötzingen. Zu den Themen NKHR-Bera-

tung und Prozessoptimierung haben wir

das beste Fachwissen im Haus, was man

9

in Baden-Württemberg bekommen kann.

KDRS/RZRS kann alles aus einer Hand

anbieten. Unsere Arbeit endet nicht mit

der Vorlage eines Gutachtens, sondern mit

der praktischen Umsetzung in Software-

werkzeuge und der Begleitung des Praxis-

einsatzes. Wir agieren in vielen Teilen in-

zwischen wie ein Wirtschaftsunterneh-

men, bleiben aber ein öffentlicher Zweck-

verband.

Als Kernaufgabe sehen wir, einen mög-

lichst großen Nutzen für unsere 189 Mit-

glieder zu generieren, und nicht, möglichst

viel Umsatz zu machen. Wir blähen Pro-

bleme nicht künstlich auf, um sie dann mit

möglichst vielen Beratungstagen zu lösen.

„Im Ganzen denken, im Konkreten beginnen.“

„Wir können nicht nur IT, sondern auch Beratung.“

Sie beraten unabhängig. Empfehlen

Sie dann auch fremde Softwarepro-

dukte?

Unsere Prämisse lautet, dass die Soft-

warelösung den Anforderungen folgen

muss und nicht umgekehrt. Als Führungs-

kraft von KDRS/RZRS wirke ich darauf hin,

dass wir die besten Lösungen im Haus

haben und sich die Situation, dass wir

Konkurrenzprodukte empfehlen müssen,

nicht ergibt. Bisher ist das gelungen.

Wie ist Ihr Erfolgsrezept?

Ich schätze die partnerschaftliche Zusam-

menarbeit auf Augenhöhe. Dabei finde ich

es wichtig, im Ganzen zu denken und im

Konkreten zu beginnen.

Beteiligung, Steuerung und Führung ge-

hören zusammen.

Um gute Entscheidungen zu treffen, be-

nötigt die Verwaltung die richtigen Infor-

mationen und muss die Ergebnisse kon-

sequent umsetzen.

Nur wenn sie ein Projekt als Ganzes denkt,

wird es eine runde Sache.

Page 10: Kdrs Geschäftsbericht 2012

Oliver Campidelli ist Experte für kommu-

nale Steuerung.

Der 40-jährige Diplom-Verwaltungswirt

arbeitet seit 1999 bei KDRS/RZRS, wo er

sich von Beginn an mit SAP als Finanzver-

fahren beschäftigte.

Über die Projektarbeit entwickelte er sich

zum Spezialisten für die Umstellungen von

FIWES Klassik auf Kameralistik und über

SAP Kameralistik hin zur Doppik.

Campidelli verantwortete unter anderem

2010 die Doppik-Einführung bei der Lan-

deshauptstadt Stuttgart. Seit 2011 leitet er

das zentrale Kunden-/Projektmanagement

im Geschäftsbereich Finanzverfahren.

„KSIS liefert kompetente Antworten auf relevante Fragen.”

10

Oliver Campidelli

Wann macht das Sinn für eine Kommu-

ne oder ein Landratsamt?

Voraussetzung für strategische Steuerung

ist, dass man ein Entwicklungs- oder Steu-

erungskonzept erarbeitet hat und bereit ist,

daraus Konsequenzen abzuleiten.

Im Idealfall weiß die Verwaltung bereits,

welche Informationen für sie steuerungs-

relevant sind und welche Kennzahlen sie

darstellen möchte.

Meine Abteilung zeigt auf, was mit KSIS

abgebildet werden kann und setzt das

technisch um. Bei der konzeptionellen

Ausarbeitung und Prozessbegleitung bietet

Dirk Leißner mit seinem Team Unterstüt-

zung.

Herr Campidelli, was macht Ihre

Abteilung?

Im Kern sind wir für die Produktentwick-

lung und den Vertrieb des Kommunalen

Steuerungs- und Informationssystems

KSIS zuständig. Zudem haben wir den

Fachvertrieb der Innovationen Elektroni-

scher Rechnungseingang ERE und Public

Real Estate Management PREM und leiten

Projekte wie NKHR-Einführungen oder die

Ablöse von Altverfahren.

Wofür benötigt der Kunde kommunale

Steuerung?

Jede Verwaltung muss heute voraus-

schauend handeln. Um richtige Entschei-

dungen zu treffen, benötigt sie aktuelle

und relevante Daten. Die liefert KSIS auf

verschiedenen Stufen: Basis sind der

Haushaltsplan und die Jahresrechnung.

Stufe zwei beinhaltet Hochrechnungen,

Prognosen und Quartalsberichte. Im

nächsten Schritt, wir sprechen hier von

der operativen Steuerung, werden Da-

ten aus Fachverfahren mit dem Finanzplan

in Verbindung gebracht, und ich kann bei-

spielsweise „die Kosten je Personalfall

oder je Jugendhilfefall“ abrufen. Die letzte

Stufe beinhaltet die strategische Steue-

rung über Entwicklungskonzepte oder

Handlungsfelder. Hier lautet die Frage

nicht mehr „was kostet die Maßnahme?“,

sondern „welche Effekte erziele ich da-

mit?“.

KDRS/RZRS – MitarbeiterInterview

„Ich wünsche mir,

Page 11: Kdrs Geschäftsbericht 2012

Benötige ich alle vier Stufen, um über

KSIS strategisch zu steuern?

Nein. Alle Stufen können unabhängig von-

einander eingesetzt und unterschiedlich

kombiniert werden. Es gibt auch keine Ver-

pflichtung, Fachverfahren anzuschließen,

denn wir haben zu jeder Stufe ein Paket

entwickelt. Für den Einstieg und für kleine

Kommunen ist beispielsweise das ein-

fache und günstige Paket Finanzcockpit

Pro geeignet.

Wie verlässlich sind Zahlen aus der

zentralen Datenbasis?

Die Zahlen sind aus zwei Gründen sehr

sicher. Bei Datenimporten hinterlegen wir

möglichst oft Automatismen und konfigu-

rieren so die Schnittstellen vor. Falsche

11

Daten können dann nicht in falsche Daten-

felder geschleust werden. Selbst wenn

das einmal der Fall wäre, würde sich das

Problem über Nacht erledigen, da täglich

neue Informationen nachfließen. Wenn wir

beim Datenabgleich feststellen, dass die

Fachverfahren mit unterschiedlichen Aus-

gangsdaten arbeiten, einigt man sich auf

eine Datenquelle. Oder man speist neu-

trale Daten beispielsweise des statisti-

schen Landesamts ein.

Welchen Vorteil hat die manuelle

Eingabe?

KSIS ist eines der wenigen BI-Systeme,

das eine manuelle Eingabe erlaubt. Ohne

sie würde die strategische Steuerung dort

nicht funktionieren, wo – wie in Ludwigs-

„Ich wünsche mir, dass die Kunden nicht die reine Kostenfrage, sondern mehr das Kosten-Nutzen-Verhältnis betrachten.”

KDRS/RZRS-Messestand CeBIT 2013

burg – die Handlungsfelder des Stadtent-

wicklungskonzepts sehr textlastig sind.

Maßnahmen, Projekte und Unterprojekte

werden von den Verantwortlichen direkt

ins System eingegeben. Solche Hierarchi-

en kann KSIS sehr gut darstellen, mit Excel

geht das nicht. Außerdem lassen sich über

die manuelle Eingabe Kennzahlen sehr

schnell bilden, wenn die Basisdaten be-

reits im System sind. Der Kunde kann hier

schnell und autark agieren.

Was ist noch besonders an KSIS?

Die zentrale Datenbasis kommt vom kom-

munalen BI-Spezialisten ProFIS, die Soft-

ware spricht die kommunale Sprache.

Mit SAP Business Objects haben wir den

Marktführer mit im Boot, und das System

lässt sich schnell an neue Prämissen an-

passen. Außerdem haben wir als einziger

Anbieter komplette Pakete.

Wohin entwickelt sich KSIS?

Wir wollen KSIS bundesweit noch stärker

als Marke etablieren, die mit uns assoziiert

wird. Die gesetzlichen Vorgaben zum

NKHR und aktuelle Fragestellungen wie

der demografische Wandel werden das

Thema weiter forcieren. Die nächsten

Schritte bei uns sind KSIS mobil auf Ta-

blet, weitere Pakete für den Kindergarten-

und Schulbereich sowie das Thema Geo-

informationen.

Page 12: Kdrs Geschäftsbericht 2012

KDRS-Jahresabschluss

Aktiva 2012 Insgesamt Vorjahr

EUR EUR EUR EUR

A I Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. EDV-Software 256.368,00 172.862,00

II. Sachanlagen

1. Grundstücke und Gebäude 6.846.904,72 7.076.337,72

2. Einbauten in Geschäftsgebäude 48.764,00 109.921,00

3. Betriebs- und Geschäftsausstattung 178.064,00 121.849,00

4. Geleistete Anzahlungen u. Anlagen im Bau 1.007.271,40 985.730,59

8.081.004,12 8.293.838,31

III. Finanzanlagen

1. Beteiligungen 191.734,46 191.734,46

191.734,46 191.734,46

8.529.106,58 8.658.434,77

B I Umlaufvermögen

I. Forderungen und sonstige Vermögens-

gegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen u. Leistungen 4.580.858,05 3.721.797,10

(davon mit einer Restlaufzeit von mehr als

einem Jahr: 0,00 EUR)

2. Sonstige Vermögensgegenstände 636.606,85 419.180,80

5.217.464,90 4.140.977,90

II. Wertpapiere

1. Sonstige Wertpapiere und Finanzanlagen 00,00 250.000,00

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kredit-

instituten

1. Kassenbestand 424,03 267,07

2. Guthaben bei Kreditinstituten 9.858.487,85 11.352.884,97

9.858.911,88 11.353.152,04

15.076.376,78 15.744.129,94

C I Rechnungsabgrenzungsposten

358.546,49 370.090,57

Summe Aktiva 23.964.029,85 24.772.655,28

Bilanz zum 31.12.2012

12

Passiva 2012 Insgesamt Vorjahr

EUR EUR EUR EUR

A I Eigenkapital

I. Vermögensumlagen der Verbands-

mitglieder 8.224.299,08 8.224.299,08

II. Rücklagen

1. Allgemeine Rücklagen 562.709,41 562.709,41

2. Zweckgebundene Rücklagen 1.507.559,32 1.644.396,25

2.070.268,73 2.207.105,66

10.294.567,81 10.431.404,74

III. Jahresverlust -907.489,91 -136.836,93

B I Rückstellungen

1. Rückstellungen für Pensionen und

ähnliche Verpflichtungen 6.633.296,00 7.628.960,00

2. Steuerrückstellungen vom Einkommen

und Ertrag 46.359,56 37.434,26

3. Sonstige Rückstellungen 1.612.139,70 2.420.133,85

8.291.795,26 10.086.528,11

C I Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen

und Leistungen 4.483.242,16 2.919.645,36

(davon mit einer Restlaufzeit bis zu

einem Jahr: 4.483.242,16 EUR)

2. Sonstige Verbindlichkeiten: 343.073,19 421.102,61

davon

a) mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 343.073,19 421.102,61

b) aus Steuern 319.550,24 313.686,59

c) im Rahmen sozialer Sicherheit 0,00 0,00

4.826.315,35 3.340.747,97

D I Rechnungsabgrenzungsposten

1.458.841,34 1.050.811,39

Summe Passiva 23.964.029,85 24.772.655,28

Page 13: Kdrs Geschäftsbericht 2012

13

Der Berichtszeitraum war geprägt von der Ablösung

der letzten Altverfahren im Angebot von KDRS durch

zeitgemäße Anwendungssoftwaresysteme.

Betroffen waren insbesondere die Bereiche Vorver-

fahren und Veranlagung, Jugend und Soziales sowie

das Einwohnerwesen LEWIS, das zum Jahreswechsel

2013/2014 abschließend durch eine brandneue

Java-Anwendung ersetzt wird.

Einen anderen Schwerpunkt bildete die Umstellung

unserer Verfahren auf die neuen SEPA-Standards

(Single Euro Payments Area), die zum 1. Februar 2014

in Deutschland obligatorisch werden. Erfreulicher-

weise konnten wir bereits im Oktober 2013 sämtliche

Kunden in die Lage versetzen, ihren Zahlungsverkehr

SEPA-konform zu gestalten.

Der dritte Fokus ergibt sich aus dem Umstand, dass

durch den umfassenden Wegfall von Altverfahren

ein wirtschaftlicher Betrieb der verbliebenen Groß-

rechner-Anwendungen KIRP (Finanzen) und KM-V

(Veranlagung) nicht mehr gegeben war. Beide Ver-

fahren mussten somit aufwendig auf eine neue Sys-

templattform umgestellt werden.

Mit der finalen Ablösung von LEWIS wird auch der

zentrale Großrechnerbetrieb eingestellt werden. Eine

über 40 Jahre währende Ära geht damit zu Ende!

>>>

KDRS-Bericht 2012

13

Gewinn- und Verlustrechnung 01.01. bis 31.12.2012

Geschäftsjahr 2012 Insgesamt Vorjahr

EUR EUR EUR EUR

1. Umsatzerlöse 22.386.436,06 16.477.768,45

2. Sonstige betriebliche Erträge 7.822.740,36 6.629.390,09

30.209.176,42 23.107.158,54

3. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 73.585,79 60.119,82

b) Aufwendungen für bezogene

Leistungen 16.851.559,02 10.513.636,84

16.925.144,81 10.573.756,66

4. Personalaufwand

a) Besoldung und Vergütung 7.218.138,47 6.849.672,04

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen

für Altersversorgung und für Unterstützung 2.989.007,79 2.976.822,97

davon für Altersversorgung 1.886.727,36 EUR 10.207.146,26 9.826.495,01

5. Abschreibungen auf immaterielle Vermö-

gensgegenstände des Anlagevermögens

und Sachanlagen 482.897,30 524.040,27

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 3.553.992,93 2.422.965,40

31.169.181,30 23.347.257,34

-960.004,88 - 240.098,80

7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 111.738,99 161.076,13

davon aus verbundenen Unternehmen 0,00 EUR 111.738,99 161.076,13

8. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -848.265,89 -79.022,67

9. Steuern von Einkommen und vom Ertrag 26.898,26 37.434,26

10. Sonstige Steuern 32.325,76 20.380,00

59.224,02 57.814,26

11. Jahresfehlbetrag -907.489,91 -136.836,93

Geplante Ergebnis-Verwendung 2012

Entnahme aus Rücklagen:

– allgemeine Rücklagen 456.500,00

– für Stammkapital Datenzentrale 191.734,46

– für künftige Verfahrensentwicklungen aus Sonderumlage 258.215,83 136.836,93

– für künftige Verfahrensentwicklungen aus Aufwandsumlage 1.039,62

0,00 0,00

Page 14: Kdrs Geschäftsbericht 2012

14

KDRS-Bericht 2012

Mit einem Gesamtumsatz von 30.209

TEUR in 2012 ist KDRS gegenüber dem

Vorjahr nominal um 30,7% gewachsen,

was aber in deutlichem Maße dem Ein-

maleffekt einer Umstellung des Ab-

rechnungsverfahrens mit der Landes-

hauptstadt Stuttgart geschuldet ist.

Das effektive Wachstum beträgt den-

noch 13,4%. Aufgrund des außeror-

dentlichen Finanzbedarfs in Folge der

umfassenden Verfahrensentwicklun-

gen und -neueinführungen mussten

hierfür vorgesehene Rückstellungen

aufgelöst werden, so dass beim Ei-

hende Gesamtumlage 2012 beträgt

1,83 EUR. Sie entspricht damit dem

Planansatz und ist gegenüber den Vor-

jahren erfreulicherweise unverändert

geblieben.

Um den strukturellen Finanzmehrbe-

darf aufgrund der fundamental moder-

nisierten Verfahrenslandschaft abzu-

fangen, setzt KDRS auch weiterhin auf

ein organisches Wachstum.

genkapital ein Rückgang von 907 TEUR

zu verzeichnen ist.

Dennoch ist das Anlagevermögen mit

8.529 TEUR nach wie vor zu 100% durch

Eigenkapital gedeckt, wie auch die Ei-

genkapitalquote nur geringfügig auf

39,17% gesunken ist.

Damit ist KDRS unverändert sehr gut

mit Eigenkapital und Liquidität ausge-

stattet.

Die zur Bestreitung der hoheitlichen

Aufgaben des Verbandes heranzuzie-

KDRS ist sehr gut

mit Eigenkapital

und Liquidität aus-

gestattet.

Wir machen Familie und Karriere möglich.

Page 15: Kdrs Geschäftsbericht 2012

Chancen ergeben sich vor allem aus den folgenden neuen Geschäftsfeldern:

Weitere Umstellungen von Kunden auf das neue kommunale Finanz- und Rechnungswesen,

insbesondere bei Anwendern der SAP-Finanzverfahren

Kommunale Steuerungs-, Analyse- und Informationssysteme (KSIS)

Kommunale Immobilien- und Liegenschaftsverwaltung mit unserem neuen SAP-Verfahren PREM

Weitere neue Funktionalitäten im Kontext der Finanzverfahren

Weiteres Wachstum im Bereich der Beratungsdienste

Neue Anwendungen im Personalwirtschaftsbereich

Neugeschäft mit der Kindertagesstätten-Verwaltung NH-Kita

Mobile Lösungen und Anwendungen

eGovernment-Anwendungen auf Basis des neuen Personalausweises in Verbindung mit

sogenannten eID-Services

Wir bieten Ihnen praxisorientierte Schulungen.

15

Page 16: Kdrs Geschäftsbericht 2012

RZRS GmbH-Jahresabschluss

Aktiva 2012 Insgesamt Vorjahr

EUR EUR EUR

A I Anlagevermögen

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

1. Entgeltlich erworbene gewerbliche Schutzrechte und

ähnliche Rechte 940.174,00 1.169.168,00

940.174,00 1.169.168,00

II. Sachanlagen

1. Einbauten in fremde Grundstücke 760.829,00 843.015,00

2. Technische Anlagen und Maschinen 2.509.362,00 3.131.043,90

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 313.944,00 358.390,00

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 2.066.304,69 1.750.995,92

5.650.439,69 6.083.444,82

III. Finanzanlagen

1. Anteile an verbundenen Unternehmen 25.564,59 25.564,59

2. Beteiligungen 63.911,49 63.911,49

89.476,08 89.476,08

B I Umlaufvermögen

I. Vorräte

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 79.275,54 88.898,52

2. Waren 00,00 1.508,22

79.275,54 90.406,74

II. Forderungen und sonstige Vermögens-

gegenstände

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5.565.932,32 4.756.066,74

2. Forderungen gegen Gesellschafter 333.457,18 266.442,36

3. Sonstige Vermögensgegenstände 1.727.533,37 673.148,91

7.626.922,87 5.695.658,01

III. Flüssige Mittel 4.836.098,30 4.949.219,14

C I Rechnungsabgrenzungsposten

766.907,71 650.498,78

Summe Aktiva 19.989.294,19 18.727.871,57

Passiva 2012 Insgesamt Vorjahr

EUR EUR EUR

A I Eigenkapital

I. Gezeichnetes Kapital 700.000,00 700.000,00

II. Kapitalrücklage 957.839,25 957.839,25

III. Gewinnrücklagen

1. Andere Gewinnrücklagen 1.607.000,06 1.581.419,07

IV. Jahresüberschuss 310.274,81 67.580,99

3.575.114,12 3.306.839,31

B I Rückstellungen

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche

Verpflichtungen 10.651.864,00 9.812.106,00

2. Steuerrückstellungen 63.896,40 318.382,11

3. Sonstige Rückstellungen 1.707.449,33 1.754.194,07

12.423.209,73 11.884.682,18

C I Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3.382.182,45 3.286.192,83

2. Sonstige Verbindlichkeiten 505.056,01 156.571,47

3.887.238,46 3.442.764,30

D I Rechnungsabgrenzungsposten

103.731,88 93.585,78

Summe Passiva 19.989.294,19 18.727.871,57

Bilanz zum 31.12.2012

16

Page 17: Kdrs Geschäftsbericht 2012

Geschäftsentwicklung

Den Veränderungen in der Verfahrenslandschaft

Rechnung tragend, wurde im Berichtszeitraum die

umfassende technologische Transformation weg

vom klassischen Großrechnerbetrieb und hin zu

hoch virtualisierten x86-Serverplattformen unter

Linux oder Windows konsequent fortgeführt.

In diesem Zusammenhang sind auch weitere weit-

reichende technische Innovationen zu sehen, wie

z. B. der Einsatz neuer Speichersysteme.

Im Oktober 2013 wird auf dem klassischen Zentral-

rechner lediglich noch das alte Einwohnerwesen

betrieben, alle anderen Verfahren sind bereits auf

die neuen Intel-Plattformen migriert.

Mit dem abschließenden Wechsel auf das neue

Einwohnerverfahren wird der Betrieb des klassi-

schen Großrechners eingestellt. Seine Aufgaben

werden bis zu 1.500 virtualisierte Serversysteme

übernehmen, welche auf rund 200 physischen

Rechnern betrieben werden. Zum Jahreswechsel

2012/2013 waren zum Vergleich lediglich ca. 600

virtuelle Systeme im Einsatz, was verdeutlichen

mag, dass sich der Arbeitsalltag für den überwie-

genden Teil der Belegschaft im Berichtszeitraum

teilweise dramatisch verändert hat.

>>>

RZRS GmbH-Bericht 2012Gewinn- und Verlustrechnung 01.01. bis 31.12.2012

Geschäftsjahr 2012 Insgesamt Vorjahr

EUR EUR EUR

1. Umsatzerlöse 26.817.837,59 26.106.937,39

2. Sonstige betriebliche Erträge 1.411.893,88 1.918.774,46

28.229.731,47 28.025.711,85

3. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und

Betriebsstoffe und für bezogene Waren 221.761,64 292.595,66

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 12.425.757,59 12.679.318,22

12.647.519,23 12.971.913,88

4. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter 4.100.825,42 3.878.135,13

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für

Altersversorgung und für Unterstützung 1.113.072,65 951.350,73

5.213.898,07 4.829.485,86

5. Abschreibungen auf immaterielle Vermö-

gensgegenstände des Anlagevermögens

und Sachanlagen 2.398.461,38 2.377.283,12

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 6.781.350,20 7.042.863,95

1.188.502,59 804.165,04

7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 29.501,65 65.771,98

8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 715.296,00 493.786,00

-685.794,35 -428.014,02

9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 502.708,24 376.151,02

10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 192.433,43 290.057,38

11. Sonstige Steuern 0,00 18.512,65

12. Jahresüberschuss 310.274,81 67.580,99

17

Page 18: Kdrs Geschäftsbericht 2012

Technische Grundlagen

(Stichtag 31.12.2013)

1. Großrechnerbetrieb klassisch

Die klassischen zentralen Großrechner-

verfahren mit täglich ca. 3,6 Millionen

Verarbeitungstransaktionen wurden

2012 auf einem Rechner IBM z10 EC mit

einer Leistung von ca. 5.000 MIPS (Mil-

lionen Maschinenbefehle pro Sekunde)

abgewickelt.

Das automatische Datensicherungssys-

tem dieses Großrechners basiert auf

virtuellen Kassettensystemen, die ca.

3. Sonstige Verfahren

Die sonstigen Verfahren werden wei-

testgehend auf virtualisierten x86-Sys-

temen unter VMWare betrieben, als Be-

triebssysteme kommen vor allem Mi-

crosoft Windows und Suse-Linux zum

Einsatz.

Zum Jahreswechsel 2012/2013 waren

es rund 1.500 virtuelle Systeme auf na-

hezu 50 physikalischen Servern (High

end x86-Systeme von IBM und HP,

Multi-core-Rechnerarchitektur).

Im Jahr 2012 wurden auch eine große

25.000 Sicherungseinheiten verwalten.

Im Ausweichrechenzentrum steht für

den Katastrophenfall ein ähnlich leis-

tungsfähiger IBM-Großrechner zur

Verfügung.

Die Schutzmechanismen an den Über-

gängen zum Landesverwaltungsnetz,

zum Internet und zu anderen kommu-

nalen Rechenzentren wurden entspre-

chend der technologischen Verände-

rungen weiter entwickelt.

Das größte Wachstum liegt dabei beim

Internetübergang, der über eine Band-

breite von 300 MBit/s verfügt.

2. SAP-Rechnerbetrieb

Die Infrastruktur für den SAP-Betrieb

umfasst folgende Hauptkomponenten:

ein SAP-Datenbankrechner der neusten

Generation IBM zEnterprise 196 mit ca.

3.000 MIPS und 128 GB Hauptspeicher

mit dem Betriebssystem z/OS und dem

Datenbanksystem DB2.

Die Logik der Anwendungen wird auf

über 60 Applikationsservern betrieben.

Dabei setzt sich auch in diesem Bereich

sukzessive der Einsatz von virtuellen

Servern durch.

18

RZRS GmbH-Bericht 2012

Wir denken für Sie voraus. Wir liefern Ihnen die passenden Lösungen.

Page 19: Kdrs Geschäftsbericht 2012

Anzahl der 130 Citrix Server von phy-

sikalischen Servern auf virtuelle Server

umgezogen.

4. Storage (Plattenspeicher)

Im Bereich der Speichersubsysteme

wird weiterhin ein 2-Herstellerkonzept

verfolgt.

Zum einen kommen Systeme von Net-

app – speziell für VMware und Filesys-

teme mit ca 200 TB – zum Einsatz, zum

anderen ein IBM-System (DS8300) für

den Datenbankbetrieb.

Die Nachfolge des Systems DS8300 mit

19

einem Speichervolumen von ca. 350 TB

wurde neu ausgeschrieben und wird in

2013 implementiert.

Insgesamt beträgt das Speichervolu-

men ca. 550 TB.

5. Netzwerk

Über unsere Weitverkehrsstrecken sind

ca. 360 Standorte angebunden.

Die Bandbreiten im MPLS-Netz, das

von der T-Systems betrieben wird,

reichen von 0,6 MBit/s bis zu 30 MBit/s.

Als Produktplattformen werden Ether-

netconnect, SDSL und ADSL verwen-

det. Seit Herbst diesen Jahres wer-

den immer mehr Anbindungen auch

über IPSec-Tunnel (Site to Site) durch

das Internet realisiert.

Die von uns bereitgestellten Bandbrei-

ten reichen von 2 MBit/s bis zu 8 MBit/s.

Unsere Netzwerkkomponenten bezie-

hen wir von den jeweils führenden Her-

stellern wie Cisco, Checkpoint und HP.

Der Netzübergang ins Internet wird von

Versatel realisiert und hat eine Band-

breite von 300 MBit/s. Weitere Netz-

übergänge bestehen über das IZLBW

zum DOI bzw. zu GISELA, zur Landes-

hauptstadt Stuttgart, der Datenzentrale

sowie zu unseren DVV-Partnern KIRU

und der KIVBF.

Remotezugriffe werden clientless über

HOB mit ca. 750 Usern sowie den Cisco

VPN-Client mit ca. 2100 Usern bereitge-

stellt.

6. Business Continuity

(Datensicherung/Katastrophenvorsorge)

Für die Katastrophenvorsorge wird eine

Infrastruktur am Standort Reutlingen

vorgehalten. Die virtuellen Server wer-

Wir helfen Ihnen gerne weiter.

Page 20: Kdrs Geschäftsbericht 2012

Wirtschaftliche Entwicklung

Die Umsatzerlöse einschließlich der

sonstigen betrieblichen Erträge stiegen

in 2012 bei nahezu unveränderten Ver-

kaufspreisen lediglich rund 1 % auf

28.230 gegenüber 2011. Mehrerlösen

von 711 TEUR im operativen Geschäft

standen Einnahmeeinbußen in Höhe

507 TEUR im neutralen Bereich gegen-

über. Diese alles in allem zurückgenom-

mene Expansion ist im Wesentlichen

dem Umstand geschuldet, dass die vor-

handenen Kapazitäten durch den tech-

nologischen Umbau im Rechenzentrum

in Folge der Verfahrenswechsel nahezu

in Gänze in Anspruch genommen wur-

den.

Das Ergebnis der gewöhnlichen Ge-

schäftstätigkeit beläuft sich in 2012

dennoch auf erfreuliche 503 TEUR,

was insbesondere auf eine stringente

Einkaufspolitik sowie auf ein straffes

Kosten-Management zurück zu führen

ist. Der Jahresüberschuss wird mit 310

TEUR ausgewiesen und liegt damit

rund 243 TEUR über dem Vorjahreser-

gebnis.

Die Bilanzsumme ist im Berichtszeit-

raum auf nahezu 20 Mio EUR gestiegen,

was einer Steigerung von 6,7% gegen-

über 2011 gleichkommt.

Die finanzielle Liquidität der Gesell-

schaft war jederzeit gewährleistet und

ist als gut zu bezeichnen. Im Rahmen

der Gewinnverwendung erhöht sich die

Eigenkapitalquote auf 17,9%, nachdem

in 2010 ein Verlust von über 2,5 Mio

verkraftet werden musste, der sich aus

BilMoG-Sondereffekten erklärt.

Chancen und Risiken

Mit den im Berichtszeitraum durchge-

führten Projekten zur Umgestaltung

und Modernisierung des Rechenzen-

trums werden die Voraussetzungen ge-

schaffen, um auch zukünftig eine hohe

Wirtschaftlichkeit mit ungebrochener

Innovationskraft zu kombinieren.

Damit sollte die Gesellschaft auch wei-

terhin jederzeit befähigt sein, künftige

Herausforderungen und Risiken zu mei-

stern.

Sie verfügt als Folge der umfassenden

technologischen Transformation nach

wie vor über eine Reihe von Alleinstel-

lungsmerkmalen, die zukünftige Wett-

bewerbsvorteile sichern.

Bestandsgefährdende Risiken sind der-

zeit nicht erkennbar.

den dabei automatisch über die Mög-

lichkeiten der Netapp-Systeme an den

2. Standort gespiegelt. Für die Daten-

banken gibt es ein Konzept, das auf ei-

ner regelmäßigen Gesamtsicherung und

auf dem Spiegeln der Log-Files beruht.

Teilweise wird auch noch auf klassische

Sicherungsmechanismen mit Kassetten

gesetzt.

Ziel bei diesem Konzept ist es, dass nach

dem Ausruf der Katastrophe die Prio-

1-Verfahren innerhalb von 24 Stunden

wiederhergestellt werden können, bei

einem maximalen Datenverlust von bis

zu 2 Stunden.

RZRS GmbH-Bericht 2012

20

Page 21: Kdrs Geschäftsbericht 2012

21

Chancen für eine weitere Expansion

ergeben sich in neuen Geschäfts-

feldern, wie z. B.:

Cloud Computing in verschiedenen

Ausprägungen, insbesondere im

SAP- Umfeld

Umfassende Erweiterung des Spek-

trums an technischen Dienstleistun-

gen, vor allem sogenannte Managed

Services

Erschließung neuer Kundenschich-

ten für den zentralen Rechenzen-

trumsbetrieb

2008 2009 201220112010

4,5

4,0

3,5

3,0

2,5

2,0

1,5

1,0

0,5

0,0

Abschreibungen / Investitionen (in Mio. EUR)

Page 22: Kdrs Geschäftsbericht 2012

Ausblick

Nachdem der Unternehmensverbund KDRS/RZRS in 2012 im fünften Jahre nacheinan-

der einen Rekordumsatz von über 58,4 Mio EUR erwirtschaftete, zeichnet sich ab, dass

sich die Unternehmensleistung auf diesem Niveau stabilisieren wird. Neue Marktchan-

cen durch innovative Dienstleistungen und Produkte werden sich erst mittelfristig aus-

wirken. Gleichzeitig wird die fundamentale Modernisierung der Verfahrenslandschaft und

RZ-Technologie Anfang 2014 ihren Abschluss finden.

Das Geschäftsjahr 2013 war bisher im Wesentlichen geprägt durch erhebliche Zusatzauf-

wände durch neue Verfahren und Produktionstechnik. Allein die Entwicklungen um das

neue Einwohnerverfahren werden zu ungeplanten Mehrkosten von über 1 Mio EUR füh-

ren. Die Rücklagen zur Kompensation dieses Fehlbetrages stehen jedoch uneinge-

schränkt zur Verfügung.

KDRS/RZRS – Entwicklung des Unternehmensverbundes

Neue Marktchancen durch

innovative Dienstleistungen und Produkte.

22

Page 23: Kdrs Geschäftsbericht 2012

Impressum

V.i.S.d.P.

Frank Wondrak,

Vorsitzender der Geschäftsführung KDRS/RZRS

© 2013

Kommunale Datenverarbeitung Region Stuttgart

Rechenzentrum Region Stuttgart GmbH

Redaktion

Maria Bieber, KDRS/RZRS

Text: Heike Wolff, www.das-projektbuero.de

Gestaltung/Layout/Grafik

A. Felies-Gericke, www.feliesdesign.de

Fotos:

A. Felies-Gericke: Seite 6 bis 11

fotolia: Seite 1,2,14,15,18,19,23

KDRS/RZRS: Seite 10, Foto 1

Page 24: Kdrs Geschäftsbericht 2012

Kommunale Datenverarbeitung Region Stuttgart

Rechenzentrum Region Stuttgart GmbH

Krailenshaldenstraße 44

70469 Stuttgart

Telefon: (07 11) 81 08 - 10

Telefax: (07 11) 81 08 - 13 457

E-Mail: [email protected]

Internet: www.kdrs.de


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