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Geschäftsbericht 2011/2012

Date post: 22-Mar-2016
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Geschäftsbericht des Kommunalverbundes Niedersachsen&bremen e. V. 2011/2012
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Geschäftsbericht 2011/2012
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Geschäftsbericht 2011/2012

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ImpressumHerausgeber: Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen e.V.

Delmegarten 9, 27749 Delmenhorst Telefon +49 (4221) 9 81 24 - 0, Fax +49 (4221) 9 81 24 - 99 www.kommunalverbund.de, [email protected]

Druckaufl age: 1.000. Der Geschäftsbericht steht auch auf der Internetseite www.kommunalverbund.de zur Verfügung.

Bildquellen: soweit nicht anders angegeben, Kommunalverbund

Titelfoto: Die Weser bei Achim, Blick nach Süden von der Hünenburg © Ks

Text und Gestaltung: Geschäftsstelle Kommunalverbund

Hinweis: Weitere Informationen zum Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen e.V. und zu allen Projekten fi nden Sie auf unseren Internetseiten.

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Inhalt

2 Vorwort

3 Region Bremen

4 Regionalentwicklung und Planung

7 Demografi scher Wandel

10 Naherholung

12 Wirtschaft und Infrastruktur

13 Kultur

14 Kommunikation und Veranstaltungen

16 Inhalte der Gremienarbeit

18 Organisation

20 Ressourcen, Förderung und Finanzierung

21 Ausblick 2012

23 Kommunalverbund in der Region und im Internet

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Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren,2011 war in der Region Bremen ein Jahr der Wah-len: In die niedersächsischen Räte und die Bremi-sche Bürgerschaft sind viele neue Abgeordnete eingezogen. Für uns im Kommunalverbund heißt das, die Information über die regionale Zusam-menarbeit, ihre Ziele, Aufgaben und Ergebnisse weiterzugeben. Dazu soll dieser Bericht einen Beitrag leisten.

Auch die Mitgliederversammlung des Kommu-nalverbundes hat 2011 gewählt beziehungsweise eine Entscheidung getroffen: Der Auftrag aus dem Beschluss zum interkommunalen Raum-strukturkonzept INTRA, „konkretisierte Vorschläge für eine verbindlichere Zusammenarbeit in der Region Bremen zu erarbeiten …“ ist unter breiter Beteiligung bearbeitet worden. Das einstimmig beschlossene Ergebnis lautet kurz gefasst: Ja, wir wollen als Städte und Gemeinden im Ver-fl echtungsraum Bremen auch künftig regional

zusammenarbeiten, und die Verbindlichkeit – wo erforderlich – werden wir themenbezogen in Ver-trägen schaffen.

Das ist im Vergleich zu stadtregionalen Kooperati-onen in anderen Ballungsräumen etwas Besonderes – sich freiwillig auf eine solche Form der Verbindlichkeit zu verständigen. Die 2012 anstehenden politischen Beratungen über den Vertrag zum Regionalen Einzelhandelskonzept – eines der Schlüsselprojekte in INTRA – werden am konkreten Beispiel beweisen, dass und wie diese besondere Verbindlichkeit funktioniert.

Weitere Ergebnisse unserer vielfältigen Zusam-menarbeit – ob zum Demografi schen Wandel oder zum GartenKultur-Musikfestival – fi nden Sie im Bericht. Wir haben übrigens erstmals eine kur-ze Schilderung der Themen in den Arbeitskreisen aufgenommen: so wird die Vielfalt der verschie-denen regionalen Fragestellungen deutlich.

Wir freuen uns über Ihr Interesse,

herzlich Ihr

Vorwort

Manfred CordesVorsitzender

Dr. Joachim Lohsestellvertretender Vorsitzender

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Region Bremen Mitten in Europa, im Verfl echtungsbereich des Oberzentrums Bremen, liegt eine Art „administra-tives Grenzgebiet“: mit zwei Bundesländern, fünf Landkreisen und einer kreisfreien Stadt, mit den Grenzen von ehemals drei Regierungsbezirken, drei niedersächsischen Landschaftsverbänden und den zahlreichen kreisangehörigen Gemein-den. Die Menschen, die in der Region Bremen wohnen, arbeiten, einkaufen, einen Kindergar-tenplatz oder einen Arzt suchen interessieren sich verständlicherweise nicht für Verwaltungsgren-zen. Das heißt für die kommunalen Akteure: Die Planungen müssen über die Verwaltungsgrenzen hinweg aufeinander abgestimmt werden und damit die Region zusammen weiterentwickelt werden. Der „Verfl echtungsraum“ und seine Ge-staltung – das ist kurz gefasst die regionale Hand-lungsgrundlage des Kommunalverbundes.

Mit dem Kommunalverbund haben sich die Städte und Gemeinden in der Region Bremen eine Plattform der Zusammenarbeit geschaffen, die es im Grundsatz auch in anderen Ballungsräumen gibt. Die Form der Zusammenarbeit in der Region Bremen ist allerdings eine Besondere: Der Kommunalverbund ist als freiwillige Koope-ration gegründet worden und die angestrebte Verbindlichkeit soll jeweils themenbezogen in Verträgen geregelt werden.

Informationen über Ballungsraumverbände in Deutschland sind zusammengestellt unter www.kommunalverbund.de à „Bibliothek“

Weiterentwicklung des KommunalverbundesDer Kommunalverbund wurde mit dem Ziel gegründet, über alle Grenzen hinweg eine ver-trauensvolle Kooperation auf Augenhöhe zu ent-wickeln. Die Mitgliederversammlung hat im März 2011 als Ergebnis eines unter breiter Beteiligung angelegten Entwicklungsprozesses folgende Eck-punkte für den Kommunalverbund beschlossen:

1. Das im Kommunalverbund gemeinsam mit den angrenzenden Landkreisen erarbeitete und beschlossene INTRA-Konzept wird auch weiterhin als die tragfähige inhaltliche Grundlage für die Arbeit des Kommunal-verbundes bewertet.

2. Die Angebote zu gemeinsamen regionalen Themen sollen kontinuierlich gepfl egt und weiterentwickelt werden. Aktuelles Beispiel ist das Demografi e-Monitoring.

3. Die bei der Erarbeitung des INTRA-Konzeptes erfolgreich erprobte gleichberechtigte Zu-sammenarbeit mit den Landkreisen als den Trägern der Regionalplanung soll künftig noch intensiviert und mit einem koopera-tiven Regionalplan und einem gemeinsamen regionalen Monitoring auf eine neue und langfristig angelegte gemeinsame Grund-lage gestellt werden.

4. Die Information über und vor allem die un-mittelbare Beteiligung an den Themen des Kommunalverbundes soll in den Mitglieds-gemeinden durch eine stärkere Berücksichti-gung der ehrenamtlichen Politik eine breitere Basis erhalten.

Aussichtsturm auf dem Hohen Berg in Syke© Uschi Dreiucker / PIXELIO

Region Bremen

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5. Die bereits im gemeinsamen INTRA-Be-schluss vorgesehene zunehmend verbind-lichere Ausgestaltung der Zusammenar-beit soll durch raumplanerische Verträge zwischen den Mitgliedsgemeinden, den (künftigen Mitglieds-) Landkreisen und dem Kommunalverbund erreicht werden.

Finanzierung:

Förderfonds der Metropolregion im Handlungs-feld „Regional Governance“ (Mittel der Länder Niedersachsen und Bremen) und Eigenmittel des Kommunalverbundes.

Monitoring

Ein erster Schritt ist bereits getan: Das Demogra-fi e-Monitoring, eine interaktive Darstellung der kleinräumigen Bevölkerungsentwicklung in der Region Bremen bis auf Stadt- bzw. Ortsteilebene ist seit 2010 im Internet abrufbar.

Die Mitgliederversammlung hat im März 2011 beschlossen, ein Regionalmonitoring als eine Ge-samtdarstellung der Region Bremen aufzubauen. Im Rahmen der Weiterentwicklung sollen Daten zur Bevölkerungsentwicklung, zum Arbeitsmarkt, zur Infrastruktur und zur Siedlungsentwicklung gebündelt, aufbereitet und auf einer interaktiven Plattform im Internet anschaulich dargestellt werden.

Im Jahr 2012 wird ein Konzept für das Regional-monitoring erstellt und auf dieser Basis die Um-setzung realisiert.

Regionalentwicklung und Planung Regionales Einzelhandelskonzept Die Stärkung der Innenstädte und Ortskerne in der gesamten Region Bremen – das ist das Ziel des Regionalen Einzelhandelskonzeptes. Darüber hinaus soll die Grundversorgung in allen Teil-bereichen der Region erhalten und entwickelt werden. Der Einzelhandel ist ein wichtiger Fre-quenzbringer für Innenstädte und Ortskerne. Die Mitglieder des Kommunalverbundes haben daher verabredet, die Einzelhandelsentwicklung in der Region gemeinsam zu steuern. Die Erarbeitung eines Regionalen Einzelhandelskonzeptes ist ein Auftrag aus INTRA.

Alle Kommunen in der Region Bremen sollen ihre Einzelhandelsfunktion angemessen entwickeln können. Grundlage für die Standortbestimmung sind eine regionale Sortimentsliste und ein regio-nales Standortkonzept. Die Ansiedlungen von Einzelhandelsgroßprojekten und großen Nah-versorgungsprojekten werden im Rahmen eines weiterentwickelten IMAGE-Moderationsverfah-rens (Interkommunale Moderation von Ansied-lungsvorhaben des Großfl ächigen Einzelhandels) interkommunal abgestimmt.

Ein Ziel ist, Größen von Einzelhandelsprojekten zu bestimmen, die regional unbedenklich sind. Erst wenn diese Aufgreifschwellen überschritten werden, soll eine ausführlichere regionale Ab-stimmung erforderlich werden. Ferner sollen ge-meinsame Ansiedlungsregeln vereinbart werden. Beispielsweise sollen die Einzelhandelsprojekte mit zentrenrelevanten Sortimenten großfl ächig nur in Innenstädten und Ortskernen angesiedelt werden. Ein weiteres Ziel besteht darin, dass für die Einzelhandelsentwicklung in Bremen und in den beteiligten niedersächsischen Kommunen länderübergreifend vergleichbare Bedingungen gelten sollen.

Nach intensiver Vorarbeit wurden im Jahr 2011 in allen Städten und Gemeinden der Region Bremen fachliche Abstimmungsgespräche zu den Entwür-

Regionalentwicklung und Planung

Weserpromenade Bremen © Erhard Schlaak / PIXELIO

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fen des Regionalen Einzelhandelskonzeptes und des Raumplanerischen Vertrags geführt. Die viel-fältigen Anregungen sind in die weitere Bearbeitung des Regionalen Einzelhandelskon-zeptes eingefl ossen.

Die Steuerungsgruppe Einzelhandel, eine projekt-bezogene Arbeitsgruppe im Kommunalverbund, begleitet die Erstellung des Regionalen Einzelhan-delskonzeptes inhaltlich. Neben Vertretern von Kommunen sind die zuständigen Industrie- und Handelskammern und die Handelskammer Bre-men an der Steuerungsgruppe beteiligt.

Das Regionale Einzelhandelskonzept liegt als Vor-entwurf vor (Stand: März 2012) und soll nach Ab-stimmung in den Gremien des Kommunalverbun-des ab Sommer 2012 in die Gremien der Städte und Gemeinden vor Ort zur politischen Beratung und zur Beschlussfassung eingebracht werden.

Finanzierung:

Fördermittel des Ministeriums für Landesent-wicklung Niedersachsen und Personalkosten des Kommunalverbundes aus dem Wirtschaftsplan.

IMAGE-ModerationsverfahrenEinzelhandelsgroßprojekte haben häufi g große Einzugsgebiete und wirken insbesondere in groß-städtischen Verfl echtungsräumen über Gemein-de-, Landkreis- beziehungsweise Landesgrenzen hinweg. Die Ansiedlung großfl ächiger Einzelhan-delsvorhaben birgt daher viele Konfl ikte, zumal wenn es dadurch zu Umsatzumverteilungen zwischen Kommunen kommt. Daher stimmt der Kommunalverbund Einzelhandelsgroßprojekte in der Region seit Ende der 1990er Jahre nach den Regeln des IMAGE-Moderationsverfahrens ab. Die Städte und Gemeinden haben dieses Verfahren organisatorisch und fi nanziell eigenständig ge-schaffen.

Vorhaben werden in der gesamten Region ein-heitlich behandelt und differenziert nach der Zentralität der Ansiedlungskommune bewertet. Am Moderationsverfahren sind neben den Kom-munen und dem Kommunalverbund auch die Industrie- und Handelskammern beziehungswei-

se die Handelskammer Bremen beteiligt, die die Erarbeitung des Verfahrens und die Moderatio-nen fachlich unterstützen.

Drei Einzelhandelsgroßprojekte hat der Kommu-nalverbund im Jahr 2011 geprüft:

• Stadt Achim: Ansiedlung eines Verbraucher-marktes,

• Gemeinde Lilienthal: Ansiedlung eines Ver-brauchermarktes,

• Stadt Osterholz-Scharmbeck: Erweiterung einer Agglomeration unter anderem durch Ansiedlungen eines Verbraucher- und eines Elektrofachmarktes.

Besonderer Abstimmungsbedarf besteht bei gro-ßen Verbrauchermärkten. Aufgrund ihrer Dimen-sion, verstärkt durch eine Lage außerhalb der In-nenstädte oder Ortskerne, erzielen sie zum einen nicht unerhebliche Umsätze auch von außerhalb der Ansiedlungskommune. Zum anderen führen sie regelmäßig größere Anteile von Sortimenten über das Nahversorgungsangebot hinaus. Eines der genannten Vorhaben wird in einer zweiten Moderationsstufe noch abschließend behandelt werden.

Mit dem Regionalen Einzelhandelskonzept soll 2012 eine Anpassung des IMAGE-Moderationsver-fahrens beschlossen werden. Die Ergebnisse des

Großfl ächiger Einzelhandel in Delmenhorst

Regionalentwicklung und Planung

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Moderationsverfahrens sollen in die Abwägung eingestellt werden. Das Standortkonzept und die Aufgreifschwellen des Moderationsverfahrens sollen künftig Ansiedlungen im Sinne einer Posi-tivplanung lenken.

Finanzierung:

Förderung durch Bremer Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Personalkosten des Kommunal-verbundes aus dem Wirtschaftsplan.

Austausch im Rahmen von „koopstadt“„koopstadt“ ist ein Modellprojekt der Nationalen Stadtentwicklungspolitik des Bundes und ein Ge-meinschaftsprojekt der drei Städte Bremen, Leip-zig und Nürnberg. Regionale Kooperation ist ein Aspekt des Projektes in allen drei Städten. Hierbei wird ein Schwerpunkt auf das Thema „Einzelhan-del“ gelegt und die Bedingungen funktionieren-der Strukturen zwischen Stadt und Region wer-den erörtert. 2011 nahm der Kommunalverbund zum zweiten Mal an einem fachlichen Austausch im Rahmen von „koopstadt“ teil. In allen drei Stadtregionen ist der Problemdruck hinsichtlich der Einzelhandelsentwicklung vergleichbar.

„koopstadt“ - Der Problemdruck in den Regionen ist ähnlich:

„Die Kooperation in der Region hinsichtlich der Zentren- und Einzelhandelsentwicklung greift ein seit vielen Jahren schwelendes Konfl iktfeld der Stadtentwicklung auf. Das planungsrechtliche Instrumentarium, das auf Bundesebene in den letzten Jahrzehnten wiederholt angepasst wurde, stößt in der kommunalen Planungs- und Geneh-migungspraxis immer noch und immer wieder an Grenzen in der Umsetzung. Mit wachsendem Pro-blemdruck scheint auf allen Seiten die Erkenntnis zu wachsen, dass regional abgestimmtes Handeln notwendig ist. Gleichwohl ist es in der Konkurrenz gleichberechtigter Kommunen nicht nur kommu-nalpolitisch schwer zu vermitteln, dass ein punk-tueller, standortbezogener Wachstumsverzicht für Kommune und Region von beiderseitigem Vorteil sein kann. (…)

Von zentraler Bedeutung ist, dass jede Stadt und jede Gemeinde attraktive, lebendige Zentren braucht, die wesentlich vom Einzelhandel beein-fl usst werden. Kommunale Entscheidungen über neue Einzelhandelsgroßprojekte sind deshalb ein Schlüssel für die Stadt- und Ortsentwicklung, aber zugleich das Zünglein an der Waage für eine erfolgreiche Kooperation. Angesichts der Heraus-forderungen, die sich aus einer zunehmend al-ternden Gesellschaft im Zusammenhang mit der täglichen Nahversorgung ergeben, sind gemein-schaftliche und nachhaltige Strategien gefordert.“ („koopstadt“ Erfahrungsaustausch, Report zu den Projektfamilienworkshops, Bremen 17.-18.Mai 2011, S. 6; www.koopstadt.de)

Bestandsaufnahme EinzelhandelIm Rahmen der Erarbeitung des Regionalen Ein-zelhandelskonzeptes erfolgt eine Bestandsauf-nahme des gesamten Einzelhandels in den betei-ligten Kommunen der Region Bremen. Die aktuel-len Bestandsdaten dienen als Grundlage für:

• die gesamtregionale Abstimmung von Ein-zelhandelsgroßprojekten (IMAGE) und für raumordnerische Stellungnahmen;

Delmenhorst Innenstadt

Regionalentwicklung und Planung

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• kommunale Einzelhandelskonzepte, städ-tebauliche Rahmenplanungen und für die Umsetzung des Regionalen Einzelhandels-konzeptes in den Städten und Gemeinden;

• Zwecke der Raumordnung;

• Darstellungen der regionalen Einzelhandels-entwicklung.

Das Ergebnis der Bestandsaktualisierung soll im ersten Quartal 2012 vorliegen. Bereits in den Jah-ren 1996, 2000 und 2006 wurden in der Region Bremen im Auftrag des Kommunalverbundes Bestandsaufnahmen des Einzelhandels durch-geführt.

Finanzierung und Unterstützung:

Mittel der Städte Bremen und Delmenhorst, der Landkreise Diepholz, Oldenburg, Osterholz und Verden sowie der Gemeinden Berne und Lemwer-der. Für den Teilraum Samtgemeinde Grafschaft Hoya stellt der Landkreis Nienburg Daten einer eigenen aktuellen Bestandsaufnahme zur Ver-fügung. Außerdem fl ießen Personalkosten des Kommunalverbundes aus dem Wirtschaftsplan und des Bremer Senators für Umwelt, Bau und Verkehr ein.

Demografi scher Wandel Ergebnisse des EU-Projektes DC: Noise Der Demografi sche Wandel – eine Heraus-forderung für Länder, Regionen, Städte und Ge-meinden, nicht nur in Deutschland. Die gängigen Wachstumsmuster verlieren vor dem Hinter-grund von Alterung und Abnahme der Bevölke-rung an Bedeutung und erzwingen ein Umden-ken. Aus diesem Grund haben sich die Städte und Gemeinden der Region Bremen über den Kommu-nalverbund gemeinsam mit dem Bremer Senator für Umwelt, Bau und Verkehr am EU-Projekt DC: Noise (Demographic Change: New Opportunities in Shrinking Europe) beteiligt.

In diesem Projekt haben bis Dezember 2011 neun Partner aus fünf europäischen Ländern (Belgien, Deutschland, den Niederlanden, Norwegen und Schottland) zusammengearbeitet, um Antworten auf die Herausforderungen des Demografi schen Wandels zu fi nden.

Entstanden sind im Laufe von vier Jahren zahlrei-che innovative Projekte in den Themenbereichen Wohnen, Arbeitsmarkt und Dienstleistungen auf regionaler und internationaler Ebene. Folgende Projekte wurden im Rahmen von DC: Noise in der Region Bremen realisiert:

Regionaler Wohnatlas und Transnationaler Wohnatlas

Das Internetportal Regionaler Wohnatlas gibt einen Überblick über innovative Wohnprojekte aus der Region Bremen, zum Beispiel zu barriere-freien Wohnformen, Dienstleistungsangeboten für Senioren und neuen Wegen der Mobilität. Der Transnationale Wohnatlas ist eine Zusammen-stellung internationaler Projekte zum Thema Wohnen aus den europäischen Ländern Belgien, Deutschland, den Niederlanden, Norwegen und Schottland (in englischer Sprache).

www.regionaler-wohnatlas.de

www.housing-atlas.eu

Beispiel für Sonderstandort großfl ächiger Einzelhandel

Demografi scher Wandel

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Wettbewerb und Wanderausstellung „Orte mit Zukunft – Nicht ohne Netzwerke“

Der Kommunalverbund hatte 2009 den Wettbe-werb „Orte mit Zukunft – Nicht ohne Netzwerke“ ausgeschrieben. Beteiligen konnten sich Netzwer-ke, die sich mit dem Thema Demografi scher Wan-del aktiv beschäftigen. Die Wanderausstellung zum Wettbewerb tourte in den Jahren 2010 und 2011 durch die Region und präsentierte sich an zwölf Stationen. Die beteiligten Netzwerke erhiel-ten damit die Möglichkeit, sich selbst, ihre guten Ideen und Initiativen in der Region vorzustellen.

Masterplan Demografi e

Siedlungsentwicklung, Wohnen sowie Infrastruk-tur und Daseinsvorsorge: Diese drei Handlungs-felder behandelt der im Jahr 2011 fertiggestellte Masterplan Demografi e, weil hier angesichts des Demografi schen Wandels besonderer Hand-lungsbedarf besteht. Neben der Beschreibung von Auswirkungen der Alterung und des Rückgangs der Bevölkerung in diesen Handlungsfeldern zeigt der Masterplan Handlungsmöglichkeiten auf und stellt zahlreiche gute und innovative Beispielpro-jekte vor. Der Masterplan Demografi e umfasst zudem eine aktivierende Praxishilfe mit Strategie-Matrix und Checkliste, die z. B. Verwaltung und

Abfolge des Interreg IVB Projektes DC: Noise

2007:Erstellung des Projektantrages.

2008: Start-Konferenz in Enschede (Niederlande); Einrich-tung der begleitenden Projektgruppe Demogra-fi scher Wandel; RegionalGespräch „Wie wollen wir morgen wohnen?“ in Delmenhorst.

2009: Wettbewerb „Orte mit Zukunft – Nicht ohne Netz-werke“ mit Preisverleihung am 12. November; Auf-taktgespräche zum Wettbewerb „Orte mitZukunft“; Erstellung des Internetportalswww.regionaler-wohnatlas.de.

2010: Halbzeit-Konferenz in Hamburg; Wanderaus-stellung in der Region Bremen zum Wettbewerb „Orte mit Zukunft“; Einrichtung Internetportal www.demografi e-monitoring.de; Erarbeitung der Studie Schulen und Arbeitsmarkt; Erstellung des Demografi e-Berichtes für die Region Bremen; vier RegionalGespräche zum Demografi schen Wandel mit den thematischen Schwerpunkten „Bildung und Arbeitsmarkt“ (Weyhe), „Regionale Strategien“ (Bremen), „Lokale Netzwerke für Orte mit Zukunft“ (Osterholz-Scharmbeck) und „Perspektiven für das Wohnen“ (Bremen).

2011: Erstellung des Masterplans Demografi e; Weiterent-wicklung des Demografi e-Monitorings; zwei Regio-nalGespräche zum Demografi schen Wandel mit den thematischen Schwerpunkten „Schulen und Arbeits-markt“ (Osterholz-Scharmbeck) und „Infrastruktur-folgekosten“ (Bremen); Erstellung des Abschlussbe-richtes; Abschlusskonferenz in Brügge (Belgien).

Demografi scher Wandel

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Politikern einen praxisorientierten Einstieg in das Thema Demografi scher Wandel ermöglichen soll.

Der Kommunalverbund bietet den Kommunen in der Region im Laufe des Jahres 2012 Workshops zur gemeinsamen Bearbeitung der Strategie-Ma-trix und der Checkliste an.

Studie „Schulen und Arbeitsmarkt“

Die Studie bietet eine Zusammenschau vorbild-licher Projekte der Zusammenarbeit von Schulen und Unternehmen oder sozialen Organisationen aus der Region Bremen zur Erleichterung des Übergangs zwischen Schule und Beruf. Hinter-grund: Der demografi sche Wandel wird zu einem zunehmenden Wettbewerb um junge, gut qualifi zierte Arbeitskräfte führen. Um Schülern die nötigen Qualifi kationen zu bieten und ihnen den Weg in den Arbeitsmarkt zu ebnen, muss die Ausbildung den praktischen Anforderungen des Berufslebens gerecht werden. Eine stärkere Ver-zahnung von Schule, Ausbildung und Beruf ist

anzustreben.

Demografi e-Monitoring

Die demografi sche Entwicklung in der Region Bremen ist seit 2009 im Demografi e-Monitoring abgebildet. Die interaktive Anwendung bietet eine kleinräumige Abbildung der Bevölkerungs-entwicklung auf Ebene der Städte und Gemein-den. Für einen Großteil der Städte und Gemein-den in der Region ist sogar eine Darstellung auf Stadt- und Ortsteilebene möglich.

Zusätzlich zu den bereits bewährten Funktionen umfasst das Demografi e-Monitoring seit 2011 Auswertungsdiagramme und Bevölkerungspyra-miden für alle Städte, Gemeinden und Samtge-meinden der Region. Die Auswertungsdiagramme zeigen jeweils eine Zeitreihenentwicklung vom Jahr 2004 bis zum Jahr 2030, wie beispielsweise die Entwicklung des Durchschnittsalters oder die Bevölkerung nach Altersgruppen.

Im Herbst 2011 hat die Datenabfrage bei den Ein-wohnermeldeämtern der Städte und Gemeinden im Kommunalverbund für die Aktualisierung des Demografi e-Monitorings begonnen. Mit Unter-stützung des Statistischen Landesamtes Bremen

werden die gesammelten Daten aufbereitet und bis Frühjahr 2012 in das interaktive Demografi e-Monito-ring eingespeist.

Parallel läuft die Weiterentwicklung des Demografi e-Monitorings zu einem umfassenden Regionalana-lyse-Instrument. Weitere Informa-tionen hierzu im Kapitel „Re-gion Bremen“ unter „Monitoring“.

www.demografi e-monitoring.de

Demografi e-Bericht für die Region Bremen

Im Demografi e-Bericht werden Tendenzen der Bevölkerungsent-wicklung in den Städten und Gemeinden der Region dargestellt. Davon ausgehend werden unterschiedliche Grade der Betroffenheit be-schrieben, die mit verschiedenen Herausforde-rungen einhergehen. Obwohl die gesamte Region Bremen vom Demografi schen Wandel betroffen sein wird, unterscheiden sich die Auswirkungen und Handlungsnotwendigkeiten in den einzelnen Städten und Gemeinden, teilweise sogar in ein-zelnen Stadtteilen, stark voneinander.

RegionalGespräche zum Demografi schen Wandel

Die Gesprächsreihe wurde im Jahr 2011 mit den Themen „Schulen und Arbeitsmarkt“ (in Oster-holz-Scharmbeck) sowie „Siedlungsentwicklung, demografi scher Wandel und Infrastrukturfolge-kosten“ (in Bremen) fortgesetzt.

Fazit

Durch DC: Noise war und ist das Thema Demogra-fi scher Wandel in den Städten und Gemeinden der Region Bremen stärker präsent geworden. In zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen wur-den verschiedene Aspekte des Demografi schen Wandels vorgestellt und intensiv mit Bürgern, Fachleuten, Verwaltung und Politik diskutiert. Viele Kommunen waren aktiv in die regionalen Projekte eingebunden und haben mit Akteuren vor Ort am Thema gearbeitet. Projekte und Veran-

Bevölkerungspyramide Region Bremen

© Statistisches Landesamt Bremen

Demografi scher Wandel

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staltungen wurden durch intensive Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Kommunalverbundes begleitet, so dass Informationen in der Region gestreut werden konnten. Durch die Vielfalt der internationalen Projektpartner konnte die Region Bremen vom Informations- und Erfahrungsaus-tausch profi tieren.

Der Demografi sche Wandel bleibt auch nach Abschluss von DC: Noise ein wichtiges Handlungs-feld des Kommunalverbundes.

www.dcnoise.eu

Finanzierung und Unterstützung:

EU-Interreg IV B-Projekt DC:Noise, Förderfonds der Metropolregion Bremen/Oldenburg sowie Perso-nalkosten des Kommunalverbundes und des Bremer Senators für Umwelt, Bau und Verkehr.

Naherholung Die Region Bremen bietet Bewohnern und Gästen eine reizvolle Naturlandschaft und beste Voraussetzungen für das Radwandern. Viel-fältige Naherholungsangebote in den Städten und Gemeinden fördern die Ausstrahlung und Lebensqualität in der Region. Das Anliegen des Kommunalverbundes ist es, diese Angebote und Informationen übersichtlich und leicht zugäng-lich gesamtregional zu verknüpfen.

Grüner Ring Region Bremen Radler können die landschaftlichen Besonder-heiten der Region Bremen auf dem Grünen Ring Region Bremen erfahren. Der Grüne Ring ist ein Kooperationsprojekt der Stadt Bremen und ihrer Nachbarn. Er umfasst derzeit ein Radroutennetz mit drei thematischen Ringwegen rund um die Stadt Bremen, eine zugehörige Radwanderkarte sowie ein Informationsangebot im Internet.

Der ADFC Bremen hat im Sommer 2011 ganztägi-ge Radtouren auf dem Grünen Ring angeboten. An vier Sonntagen konnten geübte Alltagsradler gemeinsam Bremen in Etappen umrunden und die Region erkunden.

In einem Großteil der Städte und Gemeinden wurde im Jahr 2011 eine grundlegende Beschil-derungskontrolle durchgeführt. Teilweise sind die Radwegebeschilderungen komplett saniert worden. In nahezu allen Landkreisen liegen inzwi-schen digitale Radwegekataster vor.

Die Instandhaltung der Infrastruktur bleibt auch zukünftig ein Thema. Neben einer zuverlässigen Beschilderung, einer guten Wegebeschaffenheit und aktuellen Informationsmaterialien gehört eine stete Qualitätskontrolle dazu.

Die Aufgaben zur Beschilderungskontrolle des Grünen Rings sind hierbei klar vereinbart. Die Beschilderung des Wegenetzes fällt in den Zu-ständigkeitsbereich der Städte, Gemeinden und Landkreise sowie der Tourismusverbände. Die Landkreise und Tourismusverbände verwalten die Kataster und führen Schilderbestellungen durch,

Präsentation der Projekte aus der Region Bremen bei der Abschlusskonferenz DC: Noise in Brügge

Naherholung

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während die Bauhöfe der Städte und Gemeinden in der Regel die Kontrolle der Beschilderung vor Ort sowie deren Erneuerung übernehmen. Die Koordination und Informationsarbeit gewähr-leistet der Kommunalverbund.

www.gruener-ring-region-bremen.de

Finanzierung:

Fördermittel des Landes Bremen und Personalkos-ten des Kommunalverbundes sowie des Bremer Senators für Umwelt, Bau und Verkehr. Die Be-schilderung wird von den Städten und Gemein-den fi nanziert, die Radwege- bzw. Beschilderungs-kataster von den Landkreisen oder den Städten und Gemeinden.

Naherholung

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Wirtschaft und Infrastruktur Gewerbefl ächenpool Die Idee: Gewerbefl ächen mit mehreren Kom-munen gemeinsam planen, entwickeln und vermarkten. Ein umsetzungsreifes Gutachten zum Gewerbefl ächenpool, erstellt im Auftrag des Kommunalverbundes, liegt vor. Es enthält praxis-orientierte Umsetzungsempfehlungen, die auch als Beispiel für andere Kommunen herangezogen werden können.

Regionale Handwerker-Parkgenehmigung Anliegen der Regionalen Handwerker-Parkge-nehmigung ist die Verbesserung der Parksitu-ation von Handwerkern am Einsatzort. Mit der Genehmigung dürfen Handwerker während der Durchführung von Handwerksarbeiten beispiels-

weise im eingeschränkten Halteverbot oder ohne Entrichtung von Parkgebühren parken. Sie gilt in großen Teilen der Region Bremen und erspart Handwerkern somit die Beantragung vieler ein-zelner örtlicher Ausnahmegenehmigungen. Der Kommunalverbund leistet mit diesem Angebot einen Beitrag zum Bürokratieabbau: Handwerks-betriebe in der Region sparen Zeit und Kosten.

Bei den Nutzern kommt das Angebot gut an: Seit Einführung der Regionalen Handwerker-Parkge-nehmigung im Jahr 2006 ist die Anzahl der jähr-lich beantragten Genehmigungen kontinuierlich angestiegen. Insbesondere im Verdichtungsraum Bremen/Delmenhorst/Stuhr werden diese stark nachgefragt.

Der Geltungsbereich der Regionalen Handwerker-Parkgenehmigung wird im Jahr 2012 der verän-derten Mitgliedschaft des Kommunalverbundes angepasst und die Vereinbarung dazu aktuali-siert. Durch Pressearbeit und Informations-material soll der Bekanntheitsgrad erhöht werden.

Finanzierung und Unterstützung:

Mittel des Kom-munalverbundes (Sachmittel und Personalkosten); fach-liche Unterstützung durch den Fachdienst Verkehr der Stadt Delmenhorst.

Hafen Bremen / B75 © Ks

Wirtschaft und Infrastruktur

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KulturGartenKultur-Musikfestival 2011 „Ich glaube, da hinten wird es hell!“ – wahr-scheinlich der am meisten gehörte Satz des Gar-tenKultur-Musikfestivals 2011. Trotz der schlechten Wetterlage – mehr als 15.000 Musik- und Natur-liebhaber erfreuten sich an Klassik, Swing, Jazz, Blues, Folk, Latin Rock, Salonmusik und Weltmusik im idyllischen Grün. Insgesamt boten die betei-ligten Veranstalter – öffentliche und private – an 44 verschiedenen Orten im Kommunalverbund-gebiet und bei den Nachbarn in der Region 51 Konzerte an.

Gastgeber für das Eröffnungskonzert 2011 war die Gemeinde Dötlingen in Zusammenarbeit mit dem Hof Schweers im Ortsteil Ostrittrum. Beim Eröffnungsempfang trafen sich rund 120 Gäste aus der ganzen Region. Das GartenKultur-Mu-sikfestival 2011 hatte auch internationale Gäste – die Twistringer brachten kurzerhand ihre Gäste aus der Partnerstadt Kaišiadorys in Litauen zum Eröffnungskonzert mit. Möglicherweise gilt seit-dem dort das Alphorn als typisch norddeutsches Instrument.

Hervorzuheben ist die regional äußerst erfolgrei-che Kooperationsleistung der Kulturveranstalter: Vereine, private Gartenbesitzer und kommu-nale Institutionen engagieren sich gemeinsam unter dem Dach des Kommunalverbundes Niedersachsen/Bremen e. V., um den Besuchern ein Festival für alle Sinne zu bieten. Was dadurch entsteht, ist nicht nur eine nach außen gerichtete Kultur, sondern auch eine Kultur der Zusammen-arbeit.

Die 2010 begonnene Kooperation mit dem ADFC konnte 2011 weiter ausgebaut werden. Dieser bot zu mehreren Veranstaltungen geführte Radtou-ren von Bremen, Achim und Weyhe aus an, die nach eigenen Angaben gut angenommen wur-den: So hätten sogar Hamburger Städtetouristen von Bremen aus eine Radtour zum Konzert nach Worpswede unternommen.

2011 ebenfalls fortgeführt: die Kooperation mit dem Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen

(VBN). Jeder Veranstaltungsort, der mit öffent-lichen Verkehrsmitteln erreichbar ist, wurde be-reits im Programmheft mit den Anreiseinformati-onen versehen.

Der Medienpartner Nordwestradio berichtete 2011 live aus dem historisch angelegten Garten des Vorwerks in Syke.

Das GartenKultur-Musikfestival entstand aus einer Idee der AG Kultur: die besondere Garten-Kultur des Nordwestens mit Musik zu verknüpfen und so ein besonderes Kulturerlebnis schaffen, das zum Entdecken der Region einlädt.

www.gartenkultur-musikfestival.de

Finanzierung und Unterstützung:

Fördermittel, Sponsoringmittel, Eigenleistung des Kommunalverbundes, differenzierte Marketing-umlage der Festivalbeteiligten; Koordinations-aufgaben für das Festival durch die Gemeinde Stuhr sowie Personalkosten des Kommunalver-bundes.

Kommunalverbund und Gastgeber des Gartenkultur-

Musikfestivals von links: Manfred Cordes, Monika

Grashorn, Hans-Hermann Schweers, Susanne Krebser,

Heino Pauka, Antke Bornemann, Edgar Wöltje .

Kultur

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Kommunikation und Veranstaltungen Internetauftritt Alles neu … Bei der Mitgliederversammlung im März 2011 präsentierte Geschäftsführerin Susanne Krebser den komplett erneuerten Internetauftritt des Kommunalverbundes mit themenbezogenen Informationen für den schnellen Überblick, aus-führlichen Texten und Dokumentationen sowie aktuellen Veranstaltungshinweisen.

www.kommunalverbund.de

Informationsangebote der GeschäftsstelleZur Aufgabe der Geschäftsstelle gehört auch die persönliche Information über den Kommunalver-bund vor Ort. Auch 2011 wurde dieses Angebot in Ausschüssen oder Ratssitzungen gerne genutzt.

Das Schwerpunktthema „Demografi scher Wan-del“ sprach auch andere Zielgruppen an, so z. B. ein Jobcenter eines Landkreises und eine Schule.

Kommunalverbund trifft Schule Demografi scher Wandel – dieses Thema betrifft alle Generationen. Daher hat der Kommunalver-bund das Thema Demografi scher Wandel und die Trends der Bevölkerungsentwicklung in der Regi-on Bremen in Schulen der Region vorgestellt. Im Mai 2011 war der Kommunalverbund zu Besuch im Gymnasium am Wall in Verden. Neben der Darstellung der demografi schen Entwicklung in der Region und vor Ort stand das intensive Ge-spräch mit den Schülern im Fokus.

Abendveranstaltung „Kultur und Einzelhandel in der Region Bremen“ Am 17. Mai 2011 haben der Kommunalverbund und der Bremer Senator für Umwelt, Bau und Verkehr niedersächsische und bremer Vertreter aus Politik, Verwaltung, Verbänden und Kammern

auf das Gut Varrel in Stuhr eingeladen. Gäste aus Leipzig und Nürnberg, die in Bremen ein zweitä-giges „koopstadt“-Projekttreffen mit den Themen regionale Kooperation und Einzelhandelskonzep-te durchführten, nahmen an der Veranstaltung teil.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Manfred Cordes stimmten Michael Rettig (Klavier) und Tao Song (Cello) auf das GartenKultur-Musik-Festival im Sommer ein. Genau wie das Regionale Einzelhandelskonzept ist auch das GartenKultur-Musikfestival ein Kooperationsprojekt unter dem Dach des Kommunalverbundes.

Anschließend hielt der Berliner Kultursoziologe Dr. Albrecht Göschel einen amüsant-philosophi-schen Vortrag zum Thema „Konsum und Sein“. Unter der Moderation von Otmar Willi Weber sprachen zum Abschluss auf dem Podium Dr. Dirk Kühling, Vorstand Kommunalverbund (Bremen), Bürgermeister Wilhelm Bäker (Bassum), Susanne Mittag, Fraktionsvorsitzende (Delmenhorst), Susanne Krebser, Geschäftsführerin Kommunal-verbund, Michael Ruf, Bürgermeisteramt Nürn-berg und Stefanie Komm, Stadtplanungsamt Leipzig über regionale Einzelhandelskonzepte und die besondere Herausforderung, verlässli-che und tragfähige kommunale und regionale Abstimmungs- und Entscheidungsstrukturen zu schaffen und zu erhalten. Denn: Beim Einzelhan-del muss die Freundschaft nicht aufhören.

Mehr zu dieser Veranstaltung ist nachzulesen im Begleitheft zum Projekt koopstadt unter: www.koopstadt.de à koopBLATT No. 1

Kommunikation und Veranstaltungen

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RegionalGespräch zum Thema InfrastrukturfolgekostenDas Thema „Siedlungsentwicklung, demogra-fi scher Wandel und Infrastrukturfolgekosten“ stand beim RegionalGespräch im Juni im Haus der Wissenschaft in Bremen auf der Tagesord-nung.

Frau Prof. Dr. Rohr-Zänker vom Hannoveraner Büro „Stadtregion“ berichtete über Untersuchungen zu Kosten und Kapazitätsauslastungen kommunaler Infrastrukturen unter anderem am Beispiel von Neubaugebieten. Ihre Schlussfolgerungen hin-sichtlich des demografi schen Wandels: Es sollte keine Erweiterung bestehender Infrastrukturen stattfi nden. Der Fokus sollte sich stärker als bisher auf die Innenentwicklung richten. Zudem ist eine stärkere Kooperation aller an Planung von Infra-struktur und Siedlungsentwicklung Beteiligten anzustreben.

Karl Meyer, Bürgermeister der Stadt Twistringen, referierte über die Kooperation von Bauhöfen am Beispiel der Kommunen Barnstorf, Goldenstedt, Harpstedt und Twistringen in den Landkreisen Diepholz und Vechta. Ziele der Kooperation sind Kostensenkung, Effi zienzsteigerung, Qualitäts-verbesserung und Nutzung von Synergien sowie Wissenstransfer zwischen den Bauhöfen.

Heinfried Schumacher, Ratsherr der Stadt Syke, berichtete über die geplante Gründung der GeestEnergie. Die Anstalt öffentlichen Rechts übernimmt die Vergabe der Konzessionsverträge für die Strom- und Gasversorgung von drei Kom-munen. Zukünftig soll der Bestbieter zum Zuge kommen, wovon die Kommunen über die Konzes-sionsabgabe profi tieren.

RegionalGespräch zum Thema ArbeitsmarktDas Thema Schulen und Arbeitsmarkt stand 2011 erneut im Fokus eines RegionalGesprächs. Anlass hierfür war die Vorstellung der im Auftrag des Kommunalverbundes erarbeiteten Studie „Schu-len und Arbeitsmarkt – Kooperationsbeispiele und Handlungsmöglichkeiten für Kommunen“. Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wissenschaft

und aus dem Bildungs-bereich diskutierten intensiv über Möglich-keiten zur Reduzierung der Zahl von Ausbil-dungsabbrüchen und zur Minderung der Ju-gendarbeitslosigkeit. Vorgestellt wurden bei dem Gespräch gute Beispielprojekte aus der Region Bremen, die durch Intensivie-rung der Kommunikation und Koordination zwischen Schulen, Ausbildungsbetrieben und begleitenden Unterstützungsangeboten Netz-werke und Strukturen zur Verbesserung des Übergangs zwischen Schule und Beruf geschaffen haben.

Fachtagung „Kommunale Klimapolitik“ in Syke Sowohl der Klimaschutz als auch die Anpassung an den Klimawandel sind eine Herausforderung für die Kommu-nen. Welche Handlungsoptionen haben die Kommunen – und kann man durch lokale Aktivitäten überhaupt Einfl uss auf globale Entwicklungen nehmen? Dazu hat sich der Kommu-nalverbund, zusammen mit anderen Kooperationspartnern, an einer von der Stadt Syke ausgerichteten Fachtagung beteiligt. Die Stadt hat sich im Rahmen von „StadtKlimaExWoSt“ (einem För-derprogramm des Bundesbauministeri-ums) auch den Informationsaustausch mit anderen Kommunen auf die Fah-nen geschrieben. Der Kommunalver-bund ist Mitglied im Klimabeirat und in der AG Klima der Stadt Syke.

www.klimawandel.syke.de Fachtagung Kommunale Klimapolitik in Syke:

Dr. Stefan Birkner, niedersächsischer Minister

für Umwelt und Klimaschutz

RegionalGespräch zum Thema „Schulen und Arbeitsmarkt“

Kommunikation und Veranstaltungen

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Inhalte der GremienarbeitMitgliederversammlung Die Mitgliederversammlung hat 2011 mit dem Beschluss über die Weiterentwicklung des Kom-munalverbundes die Weichen für die nächsten Jahre gestellt. Ausgangspunkt ist ein Arbeitsauf-trag aus INTRA, nämlich „konkrete Vorschläge für eine verbindlichere Form der Zusammenarbeit zu erarbeiten und den politischen Gremien zur Bera-tung und zum Beschluss vorzulegen“.

RegionalbeiratAufgabe des Regionalbeirates ist die Beratung und Vorbereitung der Beschlussfassung wichtiger Themen für die Mitgliederversammlung sowie der Austausch.

2011 befasste sich der Regionalbeirat unter an-derem mit den Empfehlungen für die Weiter-entwicklung des Kommunalverbundes und dem Steuerungsansatz des Regionalen Einzelhandels-konzeptes.

Agenda AK PlanungIm AK Planung kommen die Planungsfachleute der Kommunen zum Austausch und zur fach-lichen Begleitung der Projekte des Kommunal-verbundes zusammen. Zudem befasste sich der AK Planung im Jahr 2011 mit folgenden Gast-The-men:

Service-Offensive im Nahverkehr: Angebot für die Kommunen.

VBN-Fachfrau Antje Gläß stellte den Kommunen vor, was der Verkehrsverbund für Informations-möglichkeiten anbietet: von der Einbindung spezifi scher Fahrplaninformationen auf den Ge-meinde-Internetseiten, dem Einsatz des VBN-In-formationsstandes (z.B. bei Messen) oder speziel-len Neubürger-Informationen, einem Pilotprojekt in drei Gemeinden. Die anschließende intensive Diskussion zeigte das hohe Interesse und Be-wusstsein der Kommunen für den Standortfaktor Nahverkehr, so dass seitens des Arbeitskreises eine ausführlichere und grundsätzlichere Befas-sung mit dem ÖPNV angeregt wurde.

Klimawandel und Stadtentwicklung

Bauamtsleiter Peter Pesch aus Syke und Dr. Gui-do Nischwitz vom IAW (Institut für Arbeit und Wirtschaft der Universität Bremen) stellten im AK

Mitgliederversammlung am 14. Dezember 2011 im Rathaus Bremen © Kevin Neitzel

Inhalte der Gremienarbeit

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Planung erste Ergebnisse des ExWoSt-Projektes „Verantwortlich handeln im Klimawandel“ vor. Die Stadt Syke war als eine von neun Städten in Deutschland im Rahmen des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus (ExWoSt) „Urbane Strategien zum Klimawandel - Kommunale Stra-tegien und Potenziale“ vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) für die Durchführung eines Modellvorhabens ausgewählt worden. Der Kommunalverbund unterstützt das Projekt und profi tiert durch den Austausch in der AG Klima und dem Klimabeirat von den Projektergebnissen.

100 % Erneuerbare-Energie-Region: Regionale Konzepte für die Energie-Versorgung

„Die zentrale Frage ist nicht, ob Regionen und Kommunen eine 100 % Vollversorgung mit rege-nerativen Energien erreichen können, sondern wie rasch dies nachhaltig möglich ist,“ so eine Aussage des Experten Dr. Peter Moser von deENet, einem vom Bundesumweltministerium geför-derten Netzwerk. Der Vortrag setzte sich neben technischen Grundlagen auch mit Fragen der regionalen Wertschöpfung auseinander.

ÖPNV in der Region: Akteure und Themen

Geschäftsführer Christof Herr vom Zweckver-band Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (ZVBN) informierte den AK Planung ausführlich über verantwortliche Akteure und die Strategie des Verkehrsverbundes für den ÖPNV in der Re-gion. Wichtig vor allem für die kreisangehörigen Kommunalverbund-Mitglieder, die im Verkehrs-verbund wie in der Metropolregion nicht direkt vertreten sind: die Empfehlung, sich mit den Landkreisen zusammen frühzeitig bei der Fort-schreibung des ZVBN-Nahverkehrsplans einzu-schalten.

Für den AK Planung gilt übrigens - genauso wie für die AG Kultur - ein Angebot an Ehrenamtliche zur Mitwirkung.

Agenda AG KulturIn der AG Kultur kommen die Kulturfachleute der Kommunen seit der Gründung des Kom-munalverbundes regelmäßig zum inhaltlichen Austausch und zur gemeinsamen Weiterbildung zusammen. Themen 2011 waren zum Beispiel:

Urheberrecht und GEMA

Welche Rolle spielt die GEMA für die Durch-führung von Veranstaltungen, und wann ist eigentlich von einer „Mehrzahl von Mitgliedern einer öffentlichen Veranstaltung“ im Sinne des Urheberrechtes und damit einer GEMA-Pfl icht auszugehen? Herr Koch, Referent der GEMA aus Hamburg, informierte die Teilnehmer der AG Kultur bei der Märzsitzung im Pferdemuseum in Verden über rechtliche Grundlagen und Verfah-rensfragen.

Bei der Gelegenheit verabschiedete die AG Kultur eines ihrer - nach eigener Einschätzung – „Urgesteine“ Dr. Narciss Göbbel, Referent beim Senator für Kultur, hat die regionale Kulturkoo-peration seit Gründung des Kommunalverbun-des maßgeblich mit geprägt.

Ticketing

Über Rahmenbedingungen und Möglichkeiten am Beispiel eines Ticketing-Systems informierte sich die AG Kultur in der Herbstsitzung in Bruch-hausen-Vilsen.

Tourismus und Kultur

„Regionale Kulturentwicklung durch die nachhal-tige Verbindung von Tourismus und Kulturarbeit“, „Masterplan Worpswede“ und „Werkstattge-spräch zum Kulturtourismus“ – in ihrer Jubilä-umssitzung zum 20. Geburtstag der AG Kultur im Rathaus Worpswede befassten sich die AG Kultur und ihre Gäste aus dem Tourismusbereich intensiv mit der Schnittstelle von Kultur und Tou-rismus. Nicht jeder, der in den Ferien mal ein Mu-seum besucht, ist ein Kulturtourist – aber es lohnt sich für die Kommunen, ihre eigenen Einrichtun-gen zielgruppenspezifi sch zu profi lieren.

Dr. Narciss Göbbel (Bremen), Antke Bornemann (Lilienthal)

am 01.03.2011 in Verden

Inhalte der Gremienarbeit

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Social Media

Welche Funktion haben soziale Netzwerke für Kultureinrichtungen und das Veranstaltungsmar-keting? In der Dezembersitzung in Weyhe gab Andrea Vogelsang aus Lilienthal den Kulturfach-leuten einen umfangreichen Überblick über die verschiedenen sozialen Netzwerke wie Facebook, Twitter und andere sowie deren Nutzungsmög-lichkeiten.

Steuerungsgruppe Einzelhandel Die Steuerungsgruppe Einzelhandel ist eine pro-jektbezogene Arbeitsgruppe und unterstützt die Geschäftsstelle fachlich bei der Erarbeitung der Entwürfe des Regionalen Einzelhandelskonzeptes und des raumplanerischen Vertrags. Sie setzt sich zusammen aus Vertretern des Arbeitskreises Pla-nung, des Regionalbeirats und Vorstands, Vertre-tern von Ober-, Mittel- und Grundzentren sowie Landkreisen, Regierungsvertretungen und den insgesamt vier Handelskammern in der Region.

Projektgruppe Demografi scher Wandel Planungsfachleute, Demografi ebeauftragte, Bürgermeister und Statistiker diskutieren in der Projektgruppe Demografi scher Wandel aktuelle Projekte zum Demografi schen Wandel, die vom Kommunalverbund bearbeitet werden, bringen neue Projektideen ein und tauschen sich über Aktivitäten in den Kommunen der Region aus.

Die Projektgruppe Demografi scher Wandel wurde 2008 begleitend zum EU-Projekt DC: Noise ein-gerichtet. Auch über die Laufzeit des Projektes hinaus wird dieses Expertennetzwerk auf Wunsch der Beteiligten als regionale Kommunikations- und Beratungsplattform aktiv bleiben.

OrganisationMitgliederversammlung Die ordentliche Mitgliederversammlung tagt mindestens einmal im Jahr. Jedes Mitglied ent-sendet neben der Bürgermeisterin bzw. dem Bür-germeister zwei weitere Personen aus der Politik, in der Regel aus den großen Fraktionen. In der Mitgliederversammlung des Kommunalverbun-des gilt das „UN-Prinzip“ – unabhängig von der Größe hat jedes Mitglied eine Stimme.

Nach der Bürgerschaftswahl in Bremen im Mai und den Kommunalwahlen in Niedersachsen im September trat die Mitgliederversammlung des Kommunalverbundes erstmals im Dezember 2011 in neuer Besetzung zusammen – mit rund 50 % Neubesetzung bei den Ehrenamtlichen.

VorstandDer stimmberechtigte Vorstand besteht aus neun Personen, sechs aus Niedersachsen und drei aus Bremen. Den vertretungsberechtigten Vorstand bilden der Vorsitzende, der stellvertretende Vor-sitzende und der Schatzmeister. Der Vorsitz wech-selte turnusgemäß zuletzt im März 2010 für die nächsten zwei Jahre.

Der Vorstand besteht aktuell (Stand: Dezember 2011) aus Bürgermeister Manfred Cordes, Oyten (Vorsitzender); Senator Dr. Joachim Lohse, Bremen (stv. Vorsitzender); Bürgermeister Willy Hollatz, Lilienthal (Schatzmeister); Thomas Kristen, Bre-men (für die Senatskanzlei Bremen); Dr. Dirk Küh-ling, Bremen (für den Senator für Wirtschaft und Häfen); Oberbürgermeister Patrick de La Lanne, Delmenhorst; Bürgermeister Karl Meyer, Twistrin-gen; Bürgermeister Heino Pauka, Dötlingen; Bür-germeisterin Marion Schorfmann, Grasberg und Landrat Frank Eger, Landkreis Oldenburg.

Gast im Vorstand ist der Vorsitzende der Metro-polregion, seit Dezember 2011 der Osterholzer Landrat Dr. Jörg Mielke.

Organisation

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RegionalbeiratSprecherin des Regionalbeirates ist seit April 2010 Bürgermeisterin Marion Schorfmann aus Grasberg. Die Sprecherin des Regionalbeirates ist, wenn nicht ohnehin ordentliches Mitglied, auto-matisch Gast im Vorstand.

Arbeitskreis PlanungDem Arbeitskreis Planung gehören – je nach Gemeindegröße – die Planungs- oder Baufach-leute der Kommunen und der Landkreise oder die Bürgermeister an. Der Arbeitskreis begleitet die inhaltliche Arbeit des Kommunalverbundes, diskutiert Themen und Zwischenergebnisse in Vorbereitung für den Regionalbeirat oder die Mit-gliederversammlung und trägt zur Vernetzung und Kommunikation der Planungsfachleute in der Region bei.

Sprecher des Arbeitskreises sind der Erste Stadtrat Jörg Fanelli-Falcke, Stadt Osterholz-Scharmbeck und Richard Eckermann, Dezernent für Ordnung, Bau und Umwelt des Landkreises Osterholz.

Arbeitsgruppe KulturDer AG Kultur gehören die kommunalen Kultur-beauftragten an. Hier fi ndet die inhaltliche Arbeit des Kommunalverbundes im Themenbereich Kultur statt: durch konkrete Projekte, fachlichen Austausch, Qualifi zierungsangebote, gegenseitige Beratung und Unterstützung. Sprecherin der AG Kultur ist Antke Bornemann, Leiterin der Bibli-othek Lilienthal, Stellvertreter ist Edgar Wöltje, Fachdienstleiter Kultur und Städtepartnerschaf-ten der Gemeinde Stuhr.

GeschäftsstelleDie Geschäftsstelle ist die operative Einheit des Kommunalverbundes. Sie unterstützt den Vorstand bei der Erfüllung seiner Aufgaben, managt Projekte, koordiniert die Erstellung von Gutachten, führt Moderationsgespräche durch, wirbt Projektmittel ein, informiert in Rats- oder Ausschusssitzungen der Mitglieder, organisiert RegionalGespräche und Einiges mehr.

Die Geschäftsstelle ist 2011 mit 2,5 festen Stellen und einer befristeten Vollzeit-Projektstelle be-setzt.

Organisation

Darstellung nach Satzung Kommunalverbund, Stand 2011

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Die Arbeit des Kommunalverbundes wird aus verschiedenen Quellen fi nanziert:

Die Mitglieder des Kommunalverbundes (Städte, Gemeinden und Samtgemeinden) leisten eine Grundfi nanzierung, im Jahr 2011 in Höhe von 0,25 € je Einwohner. Aus diesem Mitgliedsbeitrag werden wesentlich die Geschäftsstelle mit einem Stellenschlüssel von derzeit 2,5 festen Stellen, die sonstigen Fixkosten, die Gremienarbeit und ein gewisses Kommunikationsbudget fi nanziert.

Die inhaltliche Arbeit wird weitgehend aus För-dermitteln sowie durch stellvertretende Leistun-gen einiger Kommunen erbracht.

Die Förder-, Unterstützungs- und Sponsoringmit-tel 2011 stammen aus folgenden Quellen:

• Europäische Union, NSR Interreg IV B Projekt „DC: Noise“ (Demographic Change: New Opportunities in Shrinking Europe)

• Förderfonds der Metropolregion Bremen/Oldenburg e. V.: Kofi nanzierung zu DC: Noise und Mittel der Länder für Regional Gover-nance (Weiterentwicklung Kommunalver-bund)

• Niedersächsisches Ministerium für Ernäh-rung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Landesentwicklung (ML): Regionales Ein-zelhandelskonzept und Raumplanerischer Vertrag

• Bremen, Senator Umwelt, Bau, Verkehr (SUBV): Grüner Ring Region Bremen, IMAGE

• Landschaftsverband Weser-Hunte e.V.: GartenKultur-Musikfestival

• Oldenburgische Landschaft: GartenKultur-Musikfestival

• Landschaftsverband Stade: GartenKultur-Musikfestival

• Bremen, Senator für Kultur: Regionale Koo-peration in der Kultur, GartenKultur-Musik-festival

• EWE-Stiftung: GartenKultur-Musikfestival

• Bremer Landesbank: GartenKultur-Musik-festival

• Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen: GartenKultur-Musikfestival

• exxon mobil: GartenKultur-Musikfestival

Ressourcen, Förderung und Finanzierung

Ressourcen, Förderung und Finanzen

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Ausblick 2012 Nach dem Beschluss der Mitgliederversamm-lung 2011 über den künftigen Entwicklungspfad des Kommunalverbundes gilt es in den nun fol-genden Jahren, die organisatorischen und politi-schen Weichen für die Umsetzung der Beschlüsse zu stellen. So ist die künftige Zusammenarbeit mit den Landkreisen ebenso zu beraten wie die stärkere Einbindung der Ehrenamtlichen und der bremischen Ortsämter bzw. Beiräte umzusetzen, die sich über die Landesgrenzen hinweg in die regionale Kooperation einbringen wollen.

Region BremenDie Beschreibung der Region und ihrer Verfl ech-tung: das ist eine Aufgabe für ein Regional-monitoring. Aufbauend auf dem Demografi e-Mo-nitoring wird 2012 eine Konzeption für die Erwei-terung des Themenspektrums um Themen wie Infrastruktur, Arbeit und Beschäftigung, Verkehr und Erreichbarkeit erarbeitet. Das Besondere an diesem Regionalmonitoring wird die Darstellung von Kennziffern auf der Ebene der Städte und Gemeinden sein.

Regionalentwicklung und PlanungDie fachlichen Arbeiten am Regionalen Einzelhan-delskonzept, einem Schlüsselprojekt aus INTRA, und dem zugehörigen Raumplanerischen Vertrag zur Umsetzung in den Kommunen sind 2011 soweit abgeschlossen worden, dass 2012 die politi-sche Beratung bei Mitgliedern und Kooperations-partnern stattfi nden kann. Jede Stadt und Ge-meinde, jeder Landkreis als Kooperationspartner berät und entscheidet in den eigenen Gremien über die Bereitschaft zur Umsetzung des regio-nalen Rahmenwerkes, bevor die Mitgliederver-sammlung dazu abschließend abstimmen wird.

Parallel dazu werden auch zukünftig laufende großfl ächige Ansiedlungsvorhaben im Einzelhandel im Rahmen des IMAGE-Moderationsver-fahrens begleitet.

2012 wird außerdem die Konzeption für den von der Mitgliederversammlung 2011 beschlossenen „kooperativen Regionalplan“ und die damit ver-bundene Fortschreibung von INTRA erarbeitet. Damit können die raumplanerischen Vorstel-lungen der Beteiligten über die administrativen Grenzen hinaus künftig besser entwickelt, abge-stimmt und umgesetzt werden.

Demografi scher WandelNach der umfangreichen Analyse der demografi -schen Situation der Region bis auf die Gemeinde- und Ortsteilebene (unter anderem dokumentiert im Demografi e-Bericht für die Region Bremen) steht für 2012 die Umsetzung des Masterplans Demografi e an: Auf Basis der „Strategie-Matrix“ und „Checkliste“ aus dem Masterplan bietet die Geschäftsstelle den Mitgliedern Workshops an. In diesen Workshops können Handlungsoptionen für die eigene Kommune am Beispiel der Hand-lungsfelder „Siedlungsentwicklung“, „Wohnen/Demografi efeste Quartiere“ sowie „Nahversor-gung und Infrastruktur“ mit einfachen Mitteln erarbeitet werden.

Das Demografi e-Monitoring wird in Zusammen-arbeit mit den Mitgliedskommunen, dem Statisti-schen Landesamt Bremen und dem LSKN (Landes-betrieb für Statistik und Kommunikationstechno-logie) Niedersachsen fortgeschrieben.

Ausblick Leuchtturm Neustädter Hafen © Ks

Ausblick 2012

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Wirtschaft und InfrastrukturIn diesem Bereich steht für 2012 vor allem eine intensivierte Öffentlichkeitsarbeit für die regio-nale Handwerker-Parkgenehmigung an.

NaherholungDie Qualitätssicherung der Beschilderung der Radrouten des Grünen Ringes Region Bremen bleibt eine dauerhafte Aufgabe. Weitere Baustei-ne sind die Ergänzung des Internetauftritts um Informationen aus den Kommunen und weitere regionale Angebote, unter anderem durch die in einigen Kommunen bereits existierenden „Points of Interest (POI)“, das sind für den Tourismus oder die Naherholung interessante Ziele wie beispiels-weise gastronomische Einrichtungen, kultur-geschichtlich bedeutende Orte oder Sehenswür-digkeiten. Ferner ist in den kommenden Jahren geplant, eine Evaluation durchzuführen und Pers-pektiven für die Stärkung und Weiterentwicklung des Grünen Rings Region Bremen zu erarbeiten und regional abzustimmen.

KulturIm August 2012 fi ndet das nunmehr zehnte Gar-tenKultur-Musikfestival statt. Für den Kommu-nalverbund selbst steht vor allem die Pfl ege der gemeinsamen Dachmarke (gesamtregionales Projektmanagement, Marketing und Pressearbeit)

an, aber auch die Finanzierung. Wie in jedem Jahr sind Förderer und Sponsoren aus der Region oder mit Bezug zur Region willkommen.

Kommunikation und VeranstaltungenFür 2012 sind über die Gremienarbeit hinaus ver-schiedene Veranstaltungen in Vorbereitung, unter anderem eine „Fraktionsvorsitzendenkonferenz“. Außerdem wird die Reihe „RegionalGespräche“ fortgeführt. Aktuelle Informationen werden dazu regelmäßig auf der Internetseite des Kommunal-verbundes veröffentlicht.

www.kommunalverbund.de

Ausblick 2012

Dammsiel © Michael Ihle

Konzert des GartenKultur-Musikfestivals im Garten des Focke Museums in Bremen

© Ks

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Kommunalverbund in der Region und im Internet

Mitglieder Insgesamt 27 Mitglieder - 26 Städte und Ge-meinden sowie der Landkreis Oldenburg als assoziiertes Mitglied - gehören Anfang 2012 zum Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen. Zum Vergleich: In diesem Gebiet leben auf weniger als einem Viertel der Fläche 38 % der Einwohner der Metropolregion.

Die direkte Mitgliedschaft der Städte, Gemeinden und Samtgemeinden, auch der kreisangehörigen, ist Alleinstellungsmerkmal des Kommunalver-bundes in der Region Bremen.

Der Kommunalverbund im Netz:www.kommunalverbund.de

www.demografi e-monitoring.de

www.gartenkultur-musikfestival.de

www.gruener-ring-region-bremen.de

www.regionaler-wohnatlas.de

Kommunalverbund in der Region und im Internet

Mitglieder des Kommunalverbundes, Stand 01.01. 2012

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Platz für Ihre Notizen

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Kommunalverbund im Überblick

Mitglieder

• 26 Städte, Gemeinden und Samtgemeinden • 1 assoziierter Landkreis • über eine Million Einwohner auf rund 3.200 qkm

Fläche

Kooperationsraum über

• 2 Bundesländer • insgesamt 7 Landkreise, davon 5 im engeren

Kooperationsraum • 2 Regierungsvertretungen in Oldenburg und

Lüneburg sowie die Regionalstelle Hannover • 3 Landschaftsverbände

Gründung

• 1991 • Zusammenarbeit auf Augenhöhe • ein Mitglied - eine Stimme

Ziele der Kooperation

• Zusammenarbeit über Verwaltungsgrenzen hinweg

• wirtschaftliche und strukturelle Stärkung der Region

• abgestimmte Siedlungs- und Flächenplanung • Unterstützung positiver raumordnerischer

Entwicklungen • Förderung kultureller Belange • Erhaltung und Verbesserung der ökologischen

Situation

Geschäftsstelle Delmegarten 9 27749 Delmenhorst

Telefon +49 (0) 4221 / 9 81 24 - 0 Fax +49 (0) 4221 / 9 81 24 - 99 E-Mail [email protected] Web www.kommunalverbund.de


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