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Die Wolga - eine Reise mit dem Rad

Date post: 25-Jul-2016
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Fotobuch einer wunderbaren Reise mit dem Rad entlang der Wolga in Russland.
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Die Wolga Eine Reise mit dem Rad VON GÜNTER OEHMIG
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Die Wolga„Ich steh’ an der Wolga, an der ewigen Wolgaund werd’ vielleicht selber nach meinem Tod,

zu einem Lied über die Wolga, gleich ihrem Strömen unsterblich und ohne Not“. 

Jewgenij Jewtuschenko

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Eine Reise mit dem Rad

VON GÜNTER OEHMIG

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Eine Reise mit dem Rad

VON GÜNTER OEHMIG

In einem malerischen, von Seen und Sümpfen durch-zogenen, meist bewaldeten Plateau im Nordwesten Russlands entspringt der längste und wasserreichste Fluss Europas und einer der längsten Flüsse der Welt: die Wolga.

Ihr 3.530 Kilometer langer Lauf führt sie durch Sümpfe und heitere Wälder, Wiesen und Felder bis zu den Steppen und Wüsten im Süden. Sie verbindet den Nordwesten Europas mit dem Kaspischen Meer und Zentralasien. Viele der schönsten Städte Russlands liegen an ihren Ufern. Und nicht selten ist sie zu gewaltigen Seen aufgestaut.

An der Wolga begegnet man allen Epochen der russischen Geschichte - von den Ursprüngen des russischen Reiches bis zur Gegenwart, die von der Auflösung der Sowjetunion gekennzeichnet ist. Eroberer kamen und gingen, Völker, Kulturen und Religionen trafen aufeinander, Städte entstanden, Kirchen und Klöster wurden gebaut.

Doch die Wolga ist mehr als nur ein mächtiger Strom, unendlich lang und breit. Für die Russen ist sie zu einem Mythos, zur Seele des Landes geworden. In unzähligen Liedern wird sie besungen als „Mütterchen Wolga“, in Gedichten als Lebensader verherrlicht und früher als unnahbar und zügellos gefürchtet.

Die Wolga – nach der Loire, der Donau dem Rhein und der Elbe war sie der fünfte der zehn längsten Flüsse Europas, den ich mit dem Fahrrad bereiste und für mich entdeckte. 

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Die Wolga

Die Radreise entlang der Wolga war für mich die Erfüllung eines Lebenstraums. Über drei Jahre verteilt radelte ich in meinem Urlaub 4.666 Kilometer in Russland entlang der Wolga.

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Wolga-Radtour, Teil 1Der erste Teil meiner Wolga-Radtour im Jahr 2012 führte mich vom 1. bis 18. Juli von der Wolga-Quelle im Nordwesten Russlands über Twer, Kimry und Kaljasin nach Uglitsch, einer der ältesten Städte des „Goldenen Rings“, bis ich schließlich das prächtige Jaroslawl erreichte.

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Es geht los…

Mit einem Privattransport ging es vom Flughafen Moskau Domodedowo rund 500 km nach Ostaschkow am Seliger See im Nordwesten Russlands.

Von dort waren es mit dem Rad noch 67 Kilometer nach Wolgowerchowje zur Quelle der Wolga.

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TwerAuf der Fahrt nach Twer machten mir kilometerlange, teilweise steile Anstiege und heftiger Gegenwind zu schaffen. Erst spät Abends erreichte ich Twer, mit rund 400.000 Einwohnern die Hauptstadt des gleichnamigen Oblast. Katharina die Große nannte Twer die "zweitschönste Stadt Russlands". Zahlreiche klassizistische Gebäude aus ihrer Zeit prägen noch heute die Stadt am Oberlauf der Wolga, die ab hier schiffbar ist.

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UglitschUglitsch ist eine Stadt am rechten Wolgaufer mit rund 40.000 Einwohnern, die am Rande des Uglitscher Stausees liegt. Der Name der Stadt stammt vermutlich vom russischen Wort „Ugol“ – Ecke –, da die Wolga nahe der Stadt einen knickähnlichen Bogen macht. 

Uglitsch gehört zu den ältesten Städten Russlands und gilt als Perle auf der Route des "Goldenen Rings", einer Reihe altrussischer Städte nordöstlich von Moskau. 

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Im Wodka-Museum

In Uglitsch besichtigte ich das „Museum der Geschichte des russischen Wodka“. Das Museum, 1998 gegründet, war damals weltweit das erste Museum seiner Art.

Uglitsch war auch der Geburtsort des russischen Wodka-Königs Pjotr A. Smirnow (1831-1898) und Urvaters der späteren Wodkamarke „Smirnoff“.

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Myschkin

Das verträumte kleine Städtchen Myschkin ist mit rund 7.000 Einwohnern die kleinste Stadt im Oblast Jaroslawl, deren Haupteinnahme-quelle der Tourismus ist. 

Schon seit Jahrhunderten war die Wolga die Lebensader des Städtchens, das der Sage nach seine Gründung einem Fürsten ver-dankte, der auf einer Jagd eingeschlafen war und den eine Maus gerade noch rechtzeitig weckte, um einem Schlangenbiss zu entge-hen. Heute dreht sich in der Stadt, die ihren Namen von „Mysch“ - der Maus - herleitet, alles um Mäuse. In den Souvenirläden gibt es gläserne, hölzerne und tönerne Mäuse in allen Farben, Posen und Größen. In Myschkin gibt es auch das einzige Mäusemuseum der Welt mit liebevoll zusammen getragenen Mäuschen und Mickeymäusen.

Zufällig fand zur gleichen Zeit, als ich in Myschkin eintraf, auch das „Mäusefestival 2012“ statt, zu dem Tausende von Besuchern aus dem ganzen Umland strömten.

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Jaroslawl

Nach wieder einmal sehr anstrengenden 120 Kilometern erreichte ich endlich Jaroslawl, die letzte Station meiner ersten Wolgatour.

Jaroslawl ist die älteste Stadt Russlands mit mehr als einer halben Million Einwohnern und gehört traditionell zum sagenumwobenen Goldenen Ring. Die Stadt besticht durch ihre außergewöhnliche Schönheit mit ihrer Architektur und geographischen Lage an der Wolga.

Im Mittelalter war Jaroslawl die Hauptstadt eines Fürstentums und galt als die zweit-größte Stadt Russlands vor der Gründung von Sankt Petersburg.

Heute ist Jaroslawl ein Touristenmagnet. Besonders sehenswert sind die wunder-schönen vielen Kirchen aus dem 17. Jahr-hundert und das geheimnisvolle Christi-Verklärungs-Kloster aus dem 12. Jahr-hundert. Die gesamte Altstadt von Jaroslawl gehört zum UNESCO-Welterbe.

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Wolga-Radtour, Teil 2Im zweiten Teil meiner Wolga-Radtour startete ich am 25. Juni 2013 in Kostroma. Über Nischni Nowgorod erreichte ich Tscheboksary. Von dort ging es weiter durch die Republiken Mari El und Tatarstan. Die Reise endete am 11. Juli in Uljanowsk, der Geburtsstadt Lenins.

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Kostroma

Ausgangspunkt meiner zweiten Wolga-Radtour war Kostroma, die nördlichste Stadt des Goldenen Rings, dort wo der Fluss Kostroma in die Wolga mündet. Die Stadt erlebte im 17. Jahrhundert ihre Blütezeit und verwandelte sich in eine reiche Stadt der Kaufleute und Handwerker. Die Handelsreihen in der Nähe des Wolgaufers, die zu den bekanntesten Bauwerken der Stadt gehören, zeugen noch heute davon.

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Nischni Nowgorod

Die russische Millionenstadt Nischni Nowgorod, die für einige Jahrzehnte den Namen „Gorki“ zu Ehren des gleichnamigen russischen Schriftstellers trug, ist heute eine Perle für Touristen. 

In Sowjetzeiten hatte sie den Status einer „geschlossenen Stadt“. Wegen der hier ansässigen Rüstungsbetriebe, in denen unter anderem Atom-U-Boote und Kampf-flugzeuge produziert wurden, durfte sie von Ausländern nicht besucht werden.

Mittlerweile ist die Stadt jedoch zum Hotspot für Flusskreuzfahrten in ganz Russland geworden. Sie beeindruckt mit ihrem wunderbaren Ausblick und ihrer typisch russischen Architektur. Von touristischer Bedeutung in Nischni Nowgorod ist vor allem der Kreml. Das mit mehr als 500 Jahren älteste Bauwerk der Stadt ist eine der größten und best erhaltenen historischen Verteidigungsanlagen des Landes.

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Tscheboksary

Nach einer abenteuerlichen Busreise erreichte ich am späten Nachmittag bei herrlichem Wetter Tscheboksary an der Wolga.

Tscheboksary ist die Hauptstadt der russischen Föderationsrepublik Tschuwaschien sowie Teil des Föderationskreises Wolga. Sie ist seit dem 15. Jahrhundert als Siedlung bezeugt und hat 453.721 Einwohner.

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KasanKasan, mit über einer Million Einwohnern die siebtgrößte Stadt der russischen Föderation, am Zusammenfluss von Kasanka und Wolga gelegen, wurde im 10. Jahrhundert von den Wolgabulgaren gegründet.

Heute ist sie die Hauptstadt der autonomen Republik Tatarstan und das Zentrum des russischen Islam sowie ein bedeutender Kultur-, Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort und Verkehrsknotenpunkt.

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Bolgar

Bolgar war vom 8. bis 15. Jahrhundert die Hauptstadt der Wolgabulgaren. In der Nähe der Stadt befand sich ein weitflächiges Gelände mit archäologischen Ausgrabungen.

Dort befanden sich eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten der alten Stadt: das Kleine Minarett, die Weiße Moschee und viele andere.

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Wolga-Radtour, Teil 3Rund 2.100 Kilometer radelte ich im dritten Teil meiner Wolga-Radtour von Uljanowsk bis ins Wolga-Delta. Bedeutende Städte, wie Samara, Saratov oder Wolgograd - das ehemalige Stalingrad - lagen auf meinem Weg entlang der Wolga nach Astrachan.

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Samara

Südliches Flair und eine der schönsten Wolgapromenaden prägen die mit 1,3 Millionen Einwohnern sechstgrößte Stadt Russlands, in der man auf den höchsten Bahnhof und den tiefsten Bunker der Welt stolz ist.

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts gehörte Samara zu den Siedlungszentren der rund 600.000 Wolgadeutschen, die nach dem Einmarsch der Deutschen in die Sowjetunion im zweiten Weltkrieg nach Kasachstan und Sibirien deportiert wurden.

Erst 1964 wurden die Wolgadeutschen vollständig rehabilitiert. Heute leben nur noch rund 12.000 Wolgadeutsche in Samara.

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Gastfreundschaft in Samara

In Samara hatte ich schon seit einiger Zeit über Freunde eine Einladung bei deren Bekannten, die dort lebten und an der Universität eine Kantine für Studenten betrieben.

Irma und Soso, meine Gastgeber, die mich sehr herzlich bei sich aufnahmen und zwei Tage lang mit allerlei russischen und georgischen Spezialitäten verwöhnten.

Und nicht zu vergessen, die Unmengen Wodka, die Soso und ich vernichteten!

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Saratow

Wie viele andere Orte an der Wolga wurde Saratow im Jahr 1590 als ein befestigter Wachtposten gegen Überfälle gegründet.

Heute ist Saratow ist ein wichtiges Kultur- und Wirtschaftszentrum und bildet zusammen mit dem auf der anderen Seite der Wolga gelegenen Engels eine Agglomeration mit rund 1,2 Millionen Einwohnern.

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Wolgograd

Wolgograd, das frühere Stalingrad, ist Mythos und Mahnmal zugleich. Im Winter 1942/1943 tobte hier die erbittertste Schlacht des zweiten Weltkriegs mit über 700.000 Toten.

Auferstanden aus Ruinen ist die Stadt zum Denkmal geworden, das den Tod besiegt hat. Vielen Russen gilt sie als eine der schönsten Städte Russlands: großzügig an der Wolga angelegt, mit breiten Straßen, schattigen Parks und Uferpromenaden. Das moderne Wolgograd ist mit über 1 Million Einwohnern heute ein wichtiges wirtschaftliches Zentrum.

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Gedenkstätte Mamajew-HügelUnübersehbar reckt drei Kilometer nördlich des Zentrums von Wolgograd „Mutter Heimat“ ihr Schwert in die Höhe. Diese höchste frei-stehende Statue der Welt ist mit 82 Meter Höhe doppelt so hoch wie die New Yorker Freiheitsstatue und Mittelpunkt der Gedenk-stätte für die Schlacht um Stalingrad.

Auf dem Gelände der historischen Gedenk-stätte, der höchsten Erhebung der Stadt, lieferten sich deutsche und sowjetische Truppen im zweiten Weltkrieg monatelang mörderische Kämpfe. Die meist besuchte Gedenkstätte Russlands hinterliess bei mir einen tiefen Eindruck.

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Freilichtmuseum Alt-Sarepta

Mitglieder der Herrnhuter Brüdergemeinde aus der Niederlausitz gründeten 1765 südlich des heutigen Wolgograd inmitten der Kal-mückensteppe das evangelisch-lutherische Dorf Sarepta. Die Siedlung wurde zur wichtigsten und bekanntesten aller deutschen Kolonien in Russland.

Die deutsche Gemeinde sorgt noch heute für die Erhaltung der Häuser und nutzt die Kirche für ihre deutschsprachigen Gottesdienste.

Zum Freilichtmuseum „Alt-Sarepta" zählen heute etwa 15 Häuser.

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AstrachanAstrachan, am Rande der Steppe im Wolga-delta, auf demselben Breitengrad wie Venedig und wie das Kaspische Meer fast dreißig Meter unter Normal Null gelegen, war das Ende meiner abenteuerlichen Radtour. Die Stadt wurde im 16. Jahrhundert an der Grenze zwischen Europa und Asien als russische Festung auf den Trümmern eines Tatarenreiches gegründet. Astrachan zählt heute über 500.000 Einwohner und ist ein wichtiges Zentrum für die Lebensmittel- und Fischindustrie und den Schiffbau.

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Im Wolga-DeltaAufgeteilt in ein riesiges Netz von Flussarmen und kleinen Seen mündet die Wolga in das Kaspische Meer. Das mit rund 28.000 qm grösste Flussdelta Europas erstreckt sich über eine Länge von 120 km und eine Breite von 200 km. Riesige Schilfröhrichte, zahllose auwaldgesäumte Flussarme und ausgedehnte Flachwasser-zonen mit Schwimmblattvege-tation bestimmen den mittleren Deltabereich.

Mit einer kleinen bunt zu-sammen gemischten Reise-gruppe unternahm ich einen Bootsausflug in die ebenso faszinierende wie grandiose landschaftliche Szenerie des Wolgadeltas mit ihrem Arten- und Individuenreichtum.

Und dort, wo die Wolga aufhört, ein Fluss zu sein, erwartete mich eine ganz besondere Attraktion: blühende Felder mit der heiligen Blume des Ostens, der Lotosblume mit ihren außergewöhnlich schönen rosafarbenen bis roten Blüten!

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