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Kostenlos zum MitnehmenHerbst 2013 www.demeter.de19
GENIESSEN
VOR ORT
ImZuchtgarten
Was schenken uns die Pfl anzen?
ERNTEDie
verwandeln
VERSTEHEN
4 Inspiration
Kräuterkur: Johannis-kraut – die Sonnenkraft nutzen
6 Verstehen
Die Geschenke der Pflanzen
14 Nachgefragt
Kartoffeln – aus Ägypten oder aus der Heide?
16 Wissenswert
Geschmack dank biodynamischer Sorten
19 Warenkunde
Pluspunkte für frisches Obst und Gemüse und samenfeste Sorten
20 Begegnen
„Land Wirtschaft Kultur Preis“ für Sann-mann und Tennental
28 Genießen
Fruchtaufstrich à la Weggun selbst gemacht
30 Gesund leben
Sekundäre Pflanzen-stoffe – alles andere als zweitrangig
32 Begegnen
Mit Mogli eine essbare Kinderwelt aufbauen
36 Hintergrund
Experten fordern: Ernährungswende jetzt!
3 Editorial
18 Aktuell
33 Rätsel
34 Produkte
38 Impressum
38 Vorschau
V O R O R T G E N I E S S E N
Biodynamischer Pflanzenzüchter für einen Tag
Die Ernte ver wandeln – Rezepte vom Saisongartenteam
228
InhaltEditorial
Pflanzen sind die Basis unserer Ernährung. Entweder di-
rekt durch das tägliche Brot, die Vollkornnudel, den Sa-
latkopf und Apfel – oder indirekt durch die Produkte von
Tieren, die sich von Pflanzen ernähren. Auf den biodyna-
mischen Höfen stehen Pflanzen in ihrer Vielfalt im
Blickpunkt des Menschen. Erst durch die Zuwendung
von BäuerInnen und GärtnerInnen entwickeln sie sich zu
den Kulturpflanzen, die wir hegen und pflegen, weil wir
sie brauchen. So schenken wir uns gegenseitig etwas ganz
Wesentliches.
Sind wir daran im Grunde nicht alle beteiligt, selbst
wenn wir uns das als „VerbraucherIn“ gar nicht bewusst
machen? Carlo Petrini, der Gründer von slowfood, hat es
so ausgedrückt: „Der Mensch verwendet, verändert und
interpretiert die Natur jedes Mal neu, wenn er sich er-
nährt.“ Umso wichtiger ist es, die individuelle Entschei-
dung für die eigene Ernährung als bewusster „Co-Produ-
zent“ zu treffen, oder wie sehen Sie das?
PS: Das Schönste am Herbst sind neben der Fülle der Früchte die intensiv-
leuchtenden Farben, oder? Beobachten Sie doch mal, welcher Baum seine Blät-
ter jetzt am schnellsten verfärbt und welche dann folgen.
Die Lösung:
1. Kastanie, 2. Amerikanischer Ahorn, 3. Pappel, 4. Buche, 5. Eiche
Renée Herrnkind
[email protected] | Tel. 06155 – 846950
genießen verstehen
A N Z E I G E
Herbst 2013 | Demeter Journal | 3
4 Inspiration
Kräuterkur: Johannis-kraut – die Sonnenkraft nutzen
6 Verstehen
Die Geschenke der Pflanzen
14 Nachgefragt
Kartoffeln – aus Ägypten oder aus der Heide?
16 Wissenswert
Geschmack dank biodynamischer Sorten
19 Warenkunde
Pluspunkte für frisches Obst und Gemüse und samenfeste Sorten
20 Begegnen
„Land Wirtschaft Kultur Preis“ für Sann-mann und Tennental
28 Genießen
Fruchtaufstrich à la Weggun selbst gemacht
30 Gesund leben
Sekundäre Pflanzen-stoffe – alles andere als zweitrangig
32 Begegnen
Mit Mogli eine essbare Kinderwelt aufbauen
36 Hintergrund
Experten fordern: Ernährungswende jetzt!
3 Editorial
18 Aktuell
33 Rätsel
34 Produkte
38 Impressum
38 Vorschau
V O R O R T G E N I E S S E N
Biodynamischer Pflanzenzüchter für einen Tag
Die Ernte ver wandeln – Rezepte vom Saisongartenteam
228
InhaltEditorial
Pflanzen sind die Basis unserer Ernährung. Entweder di-
rekt durch das tägliche Brot, die Vollkornnudel, den Sa-
latkopf und Apfel – oder indirekt durch die Produkte von
Tieren, die sich von Pflanzen ernähren. Auf den biodyna-
mischen Höfen stehen Pflanzen in ihrer Vielfalt im
Blickpunkt des Menschen. Erst durch die Zuwendung
von BäuerInnen und GärtnerInnen entwickeln sie sich zu
den Kulturpflanzen, die wir hegen und pflegen, weil wir
sie brauchen. So schenken wir uns gegenseitig etwas ganz
Wesentliches.
Sind wir daran im Grunde nicht alle beteiligt, selbst
wenn wir uns das als „VerbraucherIn“ gar nicht bewusst
machen? Carlo Petrini, der Gründer von slowfood, hat es
so ausgedrückt: „Der Mensch verwendet, verändert und
interpretiert die Natur jedes Mal neu, wenn er sich er-
nährt.“ Umso wichtiger ist es, die individuelle Entschei-
dung für die eigene Ernährung als bewusster „Co-Produ-
zent“ zu treffen, oder wie sehen Sie das?
PS: Das Schönste am Herbst sind neben der Fülle der Früchte die intensiv-
leuchtenden Farben, oder? Beobachten Sie doch mal, welcher Baum seine Blät-
ter jetzt am schnellsten verfärbt und welche dann folgen.
Die Lösung:
1. Kastanie, 2. Amerikanischer Ahorn, 3. Pappel, 4. Buche, 5. Eiche
Renée Herrnkind
[email protected] | Tel. 06155 – 846950
genießen verstehen
A N Z E I G E
Herbst 2013 | Demeter Journal | 3
Ursel Bühring und ihre „Kuren für Körper und Seele“ (Verlag Eugen Ulmer)
bieten die passende Inspiration für jede Jahreszeit. Im bevorstehenden Herbst
bringt Johanniskraut Licht in die Seele – genau das Richtige für die dunklere
Jahreszeit. Wie kaum eine andere Pflanze ist Hypericum perfoliatum – so der
botanische Name – mit der Sonne verbunden. Sie speichert sozusagen Son-
nenkraft und stellt sie uns als Tee gern wieder zur
Verfügung. Das hellt dann die Stimmung auf.
Weitere Tipps der erfahrenen Heilpflanzenexpertin
Ursel Bühring zur Stärkung von Gesundheit und
Wohlbefinden dank ausgewählter Heilpflanzen unter
www.ursel-buehring.de.
Foto: Johanniskraut aus „Kuren für Körper und Seele“, Verlag Eugen Ulmer
und dieSonnenkraft
JohanniskrautBalsam für Körper und Seele
A N Z E I G E
4 | Demeter Journal | Herbst 2013
I N S P I R A T I O N
Ursel Bühring und ihre „Kuren für Körper und Seele“ (Verlag Eugen Ulmer)
bieten die passende Inspiration für jede Jahreszeit. Im bevorstehenden Herbst
bringt Johanniskraut Licht in die Seele – genau das Richtige für die dunklere
Jahreszeit. Wie kaum eine andere Pflanze ist Hypericum perfoliatum – so der
botanische Name – mit der Sonne verbunden. Sie speichert sozusagen Son-
nenkraft und stellt sie uns als Tee gern wieder zur
Verfügung. Das hellt dann die Stimmung auf.
Weitere Tipps der erfahrenen Heilpflanzenexpertin
Ursel Bühring zur Stärkung von Gesundheit und
Wohlbefinden dank ausgewählter Heilpflanzen unter
www.ursel-buehring.de.
Foto: Johanniskraut aus „Kuren für Körper und Seele“, Verlag Eugen Ulmer
und dieSonnenkraft
JohanniskrautBalsam für Körper und Seele
A N Z E I G E
4 | Demeter Journal | Herbst 2013
I N S P I R A T I O N
Dazu tragen nicht zuletzt auch die Entwicklungen bei, die
viele Menschen beunruhigen: Saatgut als Wirtschaftsfaktor
in der Hand weniger mächtiger Multis, Manipulationen am
Erbgut, Patente auf Sorten, Einengung der Vielfalt in der
Kulturlandschaft und auf dem Teller. Wer den Blick öffnet
für das Gegenüber Pflanze, ist manchmal geradezu über-
wältigt von der Schönheit einer Blüte, freut sich an zarten
Sprossen am Zweig, beobachtet das Reifen und genießt mit
allen Sinnen. Schon lange vor dem eigentlichen Verzehr
pflanzlicher Nahrung wird der Mensch dadurch genährt.
Pflanzen sind wahre Wunderwerke. Aus dem Zusammen-
spiel von lebendigem Boden mit Nährstoffen und Licht,
Wasser und menschlicher Zuwendung bilden sie im Blatt-
grün lebensnotwendigen Sauerstoff, in ihren Blüten Nektar
Schon vor 30 Jahren fingen Demeter-Gärtner und -Bauern an, sich mit
der Herkunft ihres Saatgutes intensiv zu beschäftigen und nach Alter-
nativen zu den industriellen Sorten zu suchen. 2005 war Demeter der
erste Verband, der Sorten, die aus Zellfusionstechniken hervorgegan-
gen sind, für den Demeter-Anbau ausgeschlossen hat. Als erster Bio-
Verband hat Demeter 2008 Richtlinien für Pflanzenzüchtung formu-
liert. Biodynamisch gezüchtete Sorten werden zertifiziert. Sie erfüllen
die Anforderungen der Züchtungsrichtlinien, die gemeinsam mit der
Assoziation biologisch-dynamischer Pflanzenzüchter entstanden sind.
Wenn nun Demeter-Lebensmittel wie Säfte oder frisches Gemüse,
Mehl, Brot, Müsli, Babynahrung auf die Herkunft „aus biologisch-
dynamischer Züchtung“ verweisen, wird die Art und Weise der Züch-
tung der verwendeten Sorten auch für Verbraucher nachvollziehbar.
Bei der Selektion wird gezielt auf Vitalität, Geschmack und Bekömm-
lichkeit hingearbeitet. So entsteht höchste Nahrungsquali-
tät von Anfang an. Biologisch-dynamisch
gezüchtetes Saatgut gehört dem ge-
meinnützigen Verein „Kultur-
saat“, ist nachbaufähig und
damit ein echtes Kultur -
gut in der Hand der
Bauern und Gärtner.
Demeter wurde seiner Pionierrolle schon 2005 gerecht, als in den
konsequenten Richtlinien CMS-Hybriden ausgeschlossen wurden.
Nun folgt die Bio-Branche und das ist auch gut so. Der Bundes-
verband Naturkost Naturwaren (BNN) hat die Grundlage für einen
Ausstieg der Naturkostbranche aus der Cytoplastenfusion gelegt.
Künftig soll Saatgut gekennzeichnet werden, das nicht mittels
Cytoplastenfusion erzeugt wurde. Als Erstes sollen Lieferanten
von Kohlsorten sich von ihrer jeweiligen Bezugsquelle bestätigen
lassen, dass beim eingesetzten Saatgut keine Cytoplastenfusion
während der Züchtung eingesetzt wurde.
Bei der Cytoplastenfusion wird in der Pflanzenzüchtung die soge-
nannte Cytoplasmatische Männliche Sterilität (CMS) eingezüchtet
und weitergegeben. Das Verfahren verletzt nach Meinung der
Öko-Branche die Integrität der Pflanzen. Dabei werden Arten, die
normalerweise nicht kreuzbar sind, durch die Verschmelzung von
Zellen und Zellkern, die Protoplastenfusion, zusammengeführt.
Dafür werden Gifte und Elektroschocks eingesetzt, das Saatgut
wird patentiert. CMS-Sorten mit ihren sterilen Pollen sind ebenso
wenig sinnvoll nachbaubar wie Hybridsorten. Hybridsorten entste-
hen bei der Kreuzung zweier Inzuchtlinien. Sie verlieren beim „Nach-
bau“, der Weiterverwendung ihrer Samen, ihre guten Eigenschaften.
D IE GESCHENKE DER PFLANZEN:
Auf Demeter-Höfen stehen Pflanzen in großer Vielfalt tagtäglich
im Zentrum der Aufmerksamkeit. Biodynamiker lesen ihre Pflan-
zen. Sie beobachten sie und erkennen, ob es ihnen gut geht oder
an etwas mangelt. Die Basis gesunder Pflanzen ist nach biodyna-
mischem Verständnis ein lebendiger Boden. Er stellt die Nähr-
stoffe zur Verfügung, die sich die Pflanze regelrecht erarbeiten
muss. Neben der seit Jahrhunderten bewährten Düngerpraxis
mit Mist und Kompost kommt bei Demeter der dynamische
Aspekt durch die auf Lebenskräfte zielenden Präparate hinzu.
Verrühren – dynamisieren – von Hornmist und Hornkiesel, impfen
des Komposts mit Schafgarbe, Kamille, Brennnessel, Eichenrinde,
Löwenzahn oder Baldrian wirken, auch wenn das rein natur-
wissenschaftlich-stofflich nicht zu erklären ist. Zahlreiche Lang-
zeitversuche belegen die positiven Wirkungen – und zwar in allen
Regionen der Welt. In einer Handvoll biodynamisch kultiviertem
Boden leben mehr Organismen als Menschen auf der Erde. Sie
sorgen mit dafür, dass die Humusschicht wächst, die Fruchtbar-
keit gesteigert wird und reife Lebensmittel den Menschen ganz-
heitlich ernähren und in seiner Entwicklung fördern.
Qualität von Anfang anDEMETER GING
VORAN – BIO FOLGT
Schönheit,
Früchte&
Sauerstoff,
SamenNEKTAR UND POLLEN,
Nähren und Entwicklung fördern
ABSCHIED VON CMS-HYBRIDEN
Wie nähern wir uns dem Lebewesen Pflanze? Entwickeln wir schon eine wirkliche Beziehung, ein tiefes Verständ-nis ihrer Ganzheit? Immerhin,
die Würde der Pflanzen und ihre Integrität geraten
verstärkt ins Bewusstsein.
und Pollen, dazu grünes Blattwerk und natürlich Samen und
Früchte als Nahrung für Tiere und Menschen. Der Herbst ist
genau die richtige Zeit, dafür DANKE zu sagen – nicht ohne
Grund feiern wir gerade jetzt Erntedank.
A N Z E I G E
6 | Demeter Journal | Herbst 2013
V E R S T E H E NV E R S T E H E N
Dazu tragen nicht zuletzt auch die Entwicklungen bei, die
viele Menschen beunruhigen: Saatgut als Wirtschaftsfaktor
in der Hand weniger mächtiger Multis, Manipulationen am
Erbgut, Patente auf Sorten, Einengung der Vielfalt in der
Kulturlandschaft und auf dem Teller. Wer den Blick öffnet
für das Gegenüber Pflanze, ist manchmal geradezu über-
wältigt von der Schönheit einer Blüte, freut sich an zarten
Sprossen am Zweig, beobachtet das Reifen und genießt mit
allen Sinnen. Schon lange vor dem eigentlichen Verzehr
pflanzlicher Nahrung wird der Mensch dadurch genährt.
Pflanzen sind wahre Wunderwerke. Aus dem Zusammen-
spiel von lebendigem Boden mit Nährstoffen und Licht,
Wasser und menschlicher Zuwendung bilden sie im Blatt-
grün lebensnotwendigen Sauerstoff, in ihren Blüten Nektar
Schon vor 30 Jahren fingen Demeter-Gärtner und -Bauern an, sich mit
der Herkunft ihres Saatgutes intensiv zu beschäftigen und nach Alter-
nativen zu den industriellen Sorten zu suchen. 2005 war Demeter der
erste Verband, der Sorten, die aus Zellfusionstechniken hervorgegan-
gen sind, für den Demeter-Anbau ausgeschlossen hat. Als erster Bio-
Verband hat Demeter 2008 Richtlinien für Pflanzenzüchtung formu-
liert. Biodynamisch gezüchtete Sorten werden zertifiziert. Sie erfüllen
die Anforderungen der Züchtungsrichtlinien, die gemeinsam mit der
Assoziation biologisch-dynamischer Pflanzenzüchter entstanden sind.
Wenn nun Demeter-Lebensmittel wie Säfte oder frisches Gemüse,
Mehl, Brot, Müsli, Babynahrung auf die Herkunft „aus biologisch-
dynamischer Züchtung“ verweisen, wird die Art und Weise der Züch-
tung der verwendeten Sorten auch für Verbraucher nachvollziehbar.
Bei der Selektion wird gezielt auf Vitalität, Geschmack und Bekömm-
lichkeit hingearbeitet. So entsteht höchste Nahrungsquali-
tät von Anfang an. Biologisch-dynamisch
gezüchtetes Saatgut gehört dem ge-
meinnützigen Verein „Kultur-
saat“, ist nachbaufähig und
damit ein echtes Kultur -
gut in der Hand der
Bauern und Gärtner.
Demeter wurde seiner Pionierrolle schon 2005 gerecht, als in den
konsequenten Richtlinien CMS-Hybriden ausgeschlossen wurden.
Nun folgt die Bio-Branche und das ist auch gut so. Der Bundes-
verband Naturkost Naturwaren (BNN) hat die Grundlage für einen
Ausstieg der Naturkostbranche aus der Cytoplastenfusion gelegt.
Künftig soll Saatgut gekennzeichnet werden, das nicht mittels
Cytoplastenfusion erzeugt wurde. Als Erstes sollen Lieferanten
von Kohlsorten sich von ihrer jeweiligen Bezugsquelle bestätigen
lassen, dass beim eingesetzten Saatgut keine Cytoplastenfusion
während der Züchtung eingesetzt wurde.
Bei der Cytoplastenfusion wird in der Pflanzenzüchtung die soge-
nannte Cytoplasmatische Männliche Sterilität (CMS) eingezüchtet
und weitergegeben. Das Verfahren verletzt nach Meinung der
Öko-Branche die Integrität der Pflanzen. Dabei werden Arten, die
normalerweise nicht kreuzbar sind, durch die Verschmelzung von
Zellen und Zellkern, die Protoplastenfusion, zusammengeführt.
Dafür werden Gifte und Elektroschocks eingesetzt, das Saatgut
wird patentiert. CMS-Sorten mit ihren sterilen Pollen sind ebenso
wenig sinnvoll nachbaubar wie Hybridsorten. Hybridsorten entste-
hen bei der Kreuzung zweier Inzuchtlinien. Sie verlieren beim „Nach-
bau“, der Weiterverwendung ihrer Samen, ihre guten Eigenschaften.
D IE GESCHENKE DER PFLANZEN:
Auf Demeter-Höfen stehen Pflanzen in großer Vielfalt tagtäglich
im Zentrum der Aufmerksamkeit. Biodynamiker lesen ihre Pflan-
zen. Sie beobachten sie und erkennen, ob es ihnen gut geht oder
an etwas mangelt. Die Basis gesunder Pflanzen ist nach biodyna-
mischem Verständnis ein lebendiger Boden. Er stellt die Nähr-
stoffe zur Verfügung, die sich die Pflanze regelrecht erarbeiten
muss. Neben der seit Jahrhunderten bewährten Düngerpraxis
mit Mist und Kompost kommt bei Demeter der dynamische
Aspekt durch die auf Lebenskräfte zielenden Präparate hinzu.
Verrühren – dynamisieren – von Hornmist und Hornkiesel, impfen
des Komposts mit Schafgarbe, Kamille, Brennnessel, Eichenrinde,
Löwenzahn oder Baldrian wirken, auch wenn das rein natur-
wissenschaftlich-stofflich nicht zu erklären ist. Zahlreiche Lang-
zeitversuche belegen die positiven Wirkungen – und zwar in allen
Regionen der Welt. In einer Handvoll biodynamisch kultiviertem
Boden leben mehr Organismen als Menschen auf der Erde. Sie
sorgen mit dafür, dass die Humusschicht wächst, die Fruchtbar-
keit gesteigert wird und reife Lebensmittel den Menschen ganz-
heitlich ernähren und in seiner Entwicklung fördern.
Qualität von Anfang anDEMETER GING
VORAN – BIO FOLGT
Schönheit,
Früchte&
Sauerstoff,
SamenNEKTAR UND POLLEN,
Nähren und Entwicklung fördern
ABSCHIED VON CMS-HYBRIDEN
Wie nähern wir uns dem Lebewesen Pflanze? Entwickeln wir schon eine wirkliche Beziehung, ein tiefes Verständ-nis ihrer Ganzheit? Immerhin,
die Würde der Pflanzen und ihre Integrität geraten
verstärkt ins Bewusstsein.
und Pollen, dazu grünes Blattwerk und natürlich Samen und
Früchte als Nahrung für Tiere und Menschen. Der Herbst ist
genau die richtige Zeit, dafür DANKE zu sagen – nicht ohne
Grund feiern wir gerade jetzt Erntedank.
A N Z E I G E
6 | Demeter Journal | Herbst 2013
V E R S T E H E NV E R S T E H E N
Staunend steht die Gruppe vor der zartweißen Möhrenblüte, die sich dem gewölbten Netztunnel-dach entgegenreckt. Gleich nebenan eifern ihr die Pastinaken-Pflanzen nach. Gut abgeschirmt im zweiten Segment lässt sich der Weißkohl mit seinen gelben Blüten von Fliegen umschwirren. 20 Journal-Leserinnen und -Leser haben den Tag des offenen Zuchtgartens von der Zukunftsstif-tung Landwirtschaft auf dem Dottenfelderhof in Bad Vilbel gewonnen. Und ein Gewinn ist er im wahrsten Sinne des Wortes – für alle Beteiligten.
Dr. agr. habil. Hartmut Spieß, der seit 30 Jahren auf
dem „Dotti“ züchtet, steckt die Demeter-Verbrau-
cherInnen an mit seiner Liebe zu den Pflanzen.
Und umgekehrt lässt sich der 68-Jährige durch die vielen Fra-
gen und den intensiven Austausch bestärken in der wichtigen
Basisarbeit. Hautnah erlebt die Lesergruppe mit, wie auf dem
biodynamischen Demeter-Hof vor den Toren der Bankenme-
tropole Frankfurt Getreide- und Gemüsesorten im Einklang
mit der Natur entwickelt werden. Mehr noch: auf Einladung
der Zukunftsstiftung Landwirtschaft, die mit dem Saatgut-
fonds ökologische Züchtung fördert, werden die Gäste Pflan-
zenzüchter für einen Tag.
Die junge Kanadierin Agathe Glaser ist nach dem Landbau-
schul-Jahr in das Züchtungsteam des Gemüseexperten Diet-
rich Bauer gewechselt. Sie strahlt, wenn sie in ihrem liebens-
werten Deutsch-Englisch-Mix davon erzählt, wie zunächst die
Maden in Holzwolle-Nester im
Kohl-Tunnel ausgesetzt werden,
um dann als Fliegen für die not-
wendige Bestäubung der Blüten
zu sorgen. Bis es so weit ist, mussten jedoch im letzten Herbst
die besten Kohlpflanzen ausgegraben und sorgsam überwin-
tert werden. Wie sehen die Blätter aus, wie das Herz im Inne-
ren, wie entwickelt sich der Kopf, wie klingt er, wenn mit ei-
nem Stöckchen dagegengeklopft wird? Erst im zweiten Jahr
blüht der Kohl, genau wie Möhren, Rote Bete und Pastinaken
auch. Das fordert nicht nur die Geduld der Züchter, sondern
kostet richtig Geld. „Der Züchtungsgang beim Gemüse ist
durch den zweijährigen Rhythmus natürlich länger als beim
einjährigen Getreide“, informiert Spieß, der als Gemüsezüch-
ter startete und inzwischen weit mehr in Sachen neuer biody-
namischer Getreidesorten aktiv ist.
BIODYNAMISCHER PFLANZENZÜCHTER FÜR EINEN TAG
Dot tenfe lderhof
LeserbesuchZUCHTGÄRTEN
in den
Der Charme des alten
Rittergutes verzaubert die
Kunden und Besucher auf
dem Dottenfelderhof
Herbst 2013 | Demeter Journal | 9
V O R O R T V O R O R T
Staunend steht die Gruppe vor der zartweißen Möhrenblüte, die sich dem gewölbten Netztunnel-dach entgegenreckt. Gleich nebenan eifern ihr die Pastinaken-Pflanzen nach. Gut abgeschirmt im zweiten Segment lässt sich der Weißkohl mit seinen gelben Blüten von Fliegen umschwirren. 20 Journal-Leserinnen und -Leser haben den Tag des offenen Zuchtgartens von der Zukunftsstif-tung Landwirtschaft auf dem Dottenfelderhof in Bad Vilbel gewonnen. Und ein Gewinn ist er im wahrsten Sinne des Wortes – für alle Beteiligten.
Dr. agr. habil. Hartmut Spieß, der seit 30 Jahren auf
dem „Dotti“ züchtet, steckt die Demeter-Verbrau-
cherInnen an mit seiner Liebe zu den Pflanzen.
Und umgekehrt lässt sich der 68-Jährige durch die vielen Fra-
gen und den intensiven Austausch bestärken in der wichtigen
Basisarbeit. Hautnah erlebt die Lesergruppe mit, wie auf dem
biodynamischen Demeter-Hof vor den Toren der Bankenme-
tropole Frankfurt Getreide- und Gemüsesorten im Einklang
mit der Natur entwickelt werden. Mehr noch: auf Einladung
der Zukunftsstiftung Landwirtschaft, die mit dem Saatgut-
fonds ökologische Züchtung fördert, werden die Gäste Pflan-
zenzüchter für einen Tag.
Die junge Kanadierin Agathe Glaser ist nach dem Landbau-
schul-Jahr in das Züchtungsteam des Gemüseexperten Diet-
rich Bauer gewechselt. Sie strahlt, wenn sie in ihrem liebens-
werten Deutsch-Englisch-Mix davon erzählt, wie zunächst die
Maden in Holzwolle-Nester im
Kohl-Tunnel ausgesetzt werden,
um dann als Fliegen für die not-
wendige Bestäubung der Blüten
zu sorgen. Bis es so weit ist, mussten jedoch im letzten Herbst
die besten Kohlpflanzen ausgegraben und sorgsam überwin-
tert werden. Wie sehen die Blätter aus, wie das Herz im Inne-
ren, wie entwickelt sich der Kopf, wie klingt er, wenn mit ei-
nem Stöckchen dagegengeklopft wird? Erst im zweiten Jahr
blüht der Kohl, genau wie Möhren, Rote Bete und Pastinaken
auch. Das fordert nicht nur die Geduld der Züchter, sondern
kostet richtig Geld. „Der Züchtungsgang beim Gemüse ist
durch den zweijährigen Rhythmus natürlich länger als beim
einjährigen Getreide“, informiert Spieß, der als Gemüsezüch-
ter startete und inzwischen weit mehr in Sachen neuer biody-
namischer Getreidesorten aktiv ist.
BIODYNAMISCHER PFLANZENZÜCHTER FÜR EINEN TAG
Dot tenfe lderhof
LeserbesuchZUCHTGÄRTEN
in den
Der Charme des alten
Rittergutes verzaubert die
Kunden und Besucher auf
dem Dottenfelderhof
Herbst 2013 | Demeter Journal | 9
V O R O R T V O R O R T
Saatgut ist Kulturgut – Keime für die ZukunftViel Handarbeit gehört zur Züchtungsarbeit, dazu eine große
Portion Liebe, akribische Sorgfalt, genaue Dokumentation
und gute Nerven, wenn die Anmeldung beim Bundessorten-
amt mit vielen Formularen nervt oder die Sortenbestätigung
Zeit verschlingt. Nicht zu vergessen sind das „Züchtergen“
und die feinen Sinne. „Wir haben in diesem Jahr schon über
2 500 Möhren verkostet“, verrät Agathe Glaser. Denn neben
der optimalen Anpassung an die Bedingungen der Biodyna-
mischen Wirtschaftsweise und der robusten Pflanzengesund-
heit sind den Demeter-Akteuren der gute Geschmack und die
beste Bekömmlichkeit der neuen Sorten wichtig.
Oliver Willing, Geschäftsführer der Zukunftsstiftung Land-
wirtschaft in der GLS Treuhand in Bochum, ergänzt harte
Zahlen. Mit fast 4 000 SpenderInnen unterstützt der Saat-
gutfonds den Aufbau der ökologischen Züchtungsforschung.
Jährlich sammelt er inzwischen rund 800 000 Euro für Züch-
tungsprojekte wie die auf dem Dottenfelderhof. Und er
braucht weitere Mitstreiter, denn Züchtung ist langwierig
und teuer. Die Entwicklung einer Getreidesorte kostet zum
Beispiel mindestens 600 000 Euro und dauert zehn bis zwölf
Jahre. Beim Gemüse geht es nicht billiger. Bisher kommen
jährlich rund 140 000 Euro aus der Bio-Branche im Saatgut-
fonds an. Ab 2014 wird Demeter, der Verband der Biodyna-
mischen Wirtschaftsweise, jährlich allein mindestens 40 000
Euro zur Förderung der biodynamischen und ökologischen
Pflanzen- und Tierzucht bereitstellen. „Das Geld von Deme-
ter ist da schon ein bemerkenswerter Anteil“, betont Oliver
Willing und hofft auf Nachahmer.
Seine ZuhörerInnen beim Züchtertag nicken. Sie haben ver-
standen, wie wichtig ökologisches Saatgut ist: „Wir wollen
damit ja auch ein Zeichen gegen Patente und Gentechnik set-
zen. Saatgut ist Kulturgut. Das dürfen wir nicht den Agro-
multis überlassen. Wir wollen bio von Anfang an.“ Hartmut
Spieß blickt in die Geschichte: „Seit 12 000 Jahren wurde
Saatgut von Generation zu Generation weitergegeben und
weiterentwickelt. Nur durch die Tätigkeit des Menschen
kann das Saatgut in seiner Vielfalt erhalten werden, wenn er
es hegt und pflegt und an die sich ändernden Bedingungen
anpasst.“
Demeter-Kartoffeln ohne Kupfer-SpritzungWeiter geht’s im Gemüsezuchtgarten zu den Kartoffeln, die
rein vegetativ vermehrt werden und dadurch besonders
krankheitsanfällig sind. Hartmut Spieß hat mit fünf Knollen
angefangen und ist schon fünf Jahre lang dem Erdapfel auf
der Spur, der gut schmeckt, sich optimal lagert und vor allem
widerstandsfähig gegenüber der Krautfäule ist. Ganz neben-
bei beantwortet er die Frage nach Kupferspritzungen aus der
Besucherschar: „Nein, bei Demeter werden Kartoffeln nicht
mit Kupfer gespritzt. Das unterscheidet biodynamisch von
anderen Bio-Regelungen.“ Und macht die neue Sorte noch
wichtiger.
Während sich Dietrich Bauer auf Weiß-, Wirsing- und Rot-
kohl, Möhren und Pastinaken konzentriert und längst eine
umfangreiche Erhaltungszucht aufgebaut sowie sieben „neue“
Sorten entwickelt hat, folgt Christoph Matthes, der die Ge-
müsezüchtung auf dem Hof von Pionier Dr. Spieß übernom-
men hat, der Erhaltung der eigenen Sorten wie Tomate Qua-
dro, Dorenia und Bogu’s Fruchta sowie der leckeren
Minigurke Persika. Die Erhaltungszucht betrifft auch die
Im Frühsommer 2013 konnte der Dottenfelderhof seine neue Saat-
guthalle für die Getreide- und Gemüsezüchtung einweihen. Der
Demeter-Betrieb zählt zu den herausragenden Züchtungseinrich-
tungen in Europa. Gebhard Rossmanith von der Bingenheimer
Saatgut AG lobte: „Man muss schon weit gehen, um einen Hof wie
den Dottenfelderhof zu finden, der das biologisch-dynamische
Prinzip des Hoforganismus in dieser Fülle und Vielfalt so verwirk-
licht. Die heilende Arbeit hier beginnt bei der Entwicklung und
Pflege des Saatgutes als Basis lebendiger Landwirtschaft.“
Mehr Platz für Züchtung Saatguthalle eingeweiht
Nicht nur für die Kleinsten ein Magnet: die Ferkel Zwei Getreidesorten zu kreuzen,
muss gut vorbereitet seinA N Z E I G E
10 | Demeter Journal | Herbst 2013
V O R O R T V O R O R T
Saatgut ist Kulturgut – Keime für die ZukunftViel Handarbeit gehört zur Züchtungsarbeit, dazu eine große
Portion Liebe, akribische Sorgfalt, genaue Dokumentation
und gute Nerven, wenn die Anmeldung beim Bundessorten-
amt mit vielen Formularen nervt oder die Sortenbestätigung
Zeit verschlingt. Nicht zu vergessen sind das „Züchtergen“
und die feinen Sinne. „Wir haben in diesem Jahr schon über
2 500 Möhren verkostet“, verrät Agathe Glaser. Denn neben
der optimalen Anpassung an die Bedingungen der Biodyna-
mischen Wirtschaftsweise und der robusten Pflanzengesund-
heit sind den Demeter-Akteuren der gute Geschmack und die
beste Bekömmlichkeit der neuen Sorten wichtig.
Oliver Willing, Geschäftsführer der Zukunftsstiftung Land-
wirtschaft in der GLS Treuhand in Bochum, ergänzt harte
Zahlen. Mit fast 4 000 SpenderInnen unterstützt der Saat-
gutfonds den Aufbau der ökologischen Züchtungsforschung.
Jährlich sammelt er inzwischen rund 800 000 Euro für Züch-
tungsprojekte wie die auf dem Dottenfelderhof. Und er
braucht weitere Mitstreiter, denn Züchtung ist langwierig
und teuer. Die Entwicklung einer Getreidesorte kostet zum
Beispiel mindestens 600 000 Euro und dauert zehn bis zwölf
Jahre. Beim Gemüse geht es nicht billiger. Bisher kommen
jährlich rund 140 000 Euro aus der Bio-Branche im Saatgut-
fonds an. Ab 2014 wird Demeter, der Verband der Biodyna-
mischen Wirtschaftsweise, jährlich allein mindestens 40 000
Euro zur Förderung der biodynamischen und ökologischen
Pflanzen- und Tierzucht bereitstellen. „Das Geld von Deme-
ter ist da schon ein bemerkenswerter Anteil“, betont Oliver
Willing und hofft auf Nachahmer.
Seine ZuhörerInnen beim Züchtertag nicken. Sie haben ver-
standen, wie wichtig ökologisches Saatgut ist: „Wir wollen
damit ja auch ein Zeichen gegen Patente und Gentechnik set-
zen. Saatgut ist Kulturgut. Das dürfen wir nicht den Agro-
multis überlassen. Wir wollen bio von Anfang an.“ Hartmut
Spieß blickt in die Geschichte: „Seit 12 000 Jahren wurde
Saatgut von Generation zu Generation weitergegeben und
weiterentwickelt. Nur durch die Tätigkeit des Menschen
kann das Saatgut in seiner Vielfalt erhalten werden, wenn er
es hegt und pflegt und an die sich ändernden Bedingungen
anpasst.“
Demeter-Kartoffeln ohne Kupfer-SpritzungWeiter geht’s im Gemüsezuchtgarten zu den Kartoffeln, die
rein vegetativ vermehrt werden und dadurch besonders
krankheitsanfällig sind. Hartmut Spieß hat mit fünf Knollen
angefangen und ist schon fünf Jahre lang dem Erdapfel auf
der Spur, der gut schmeckt, sich optimal lagert und vor allem
widerstandsfähig gegenüber der Krautfäule ist. Ganz neben-
bei beantwortet er die Frage nach Kupferspritzungen aus der
Besucherschar: „Nein, bei Demeter werden Kartoffeln nicht
mit Kupfer gespritzt. Das unterscheidet biodynamisch von
anderen Bio-Regelungen.“ Und macht die neue Sorte noch
wichtiger.
Während sich Dietrich Bauer auf Weiß-, Wirsing- und Rot-
kohl, Möhren und Pastinaken konzentriert und längst eine
umfangreiche Erhaltungszucht aufgebaut sowie sieben „neue“
Sorten entwickelt hat, folgt Christoph Matthes, der die Ge-
müsezüchtung auf dem Hof von Pionier Dr. Spieß übernom-
men hat, der Erhaltung der eigenen Sorten wie Tomate Qua-
dro, Dorenia und Bogu’s Fruchta sowie der leckeren
Minigurke Persika. Die Erhaltungszucht betrifft auch die
Im Frühsommer 2013 konnte der Dottenfelderhof seine neue Saat-
guthalle für die Getreide- und Gemüsezüchtung einweihen. Der
Demeter-Betrieb zählt zu den herausragenden Züchtungseinrich-
tungen in Europa. Gebhard Rossmanith von der Bingenheimer
Saatgut AG lobte: „Man muss schon weit gehen, um einen Hof wie
den Dottenfelderhof zu finden, der das biologisch-dynamische
Prinzip des Hoforganismus in dieser Fülle und Vielfalt so verwirk-
licht. Die heilende Arbeit hier beginnt bei der Entwicklung und
Pflege des Saatgutes als Basis lebendiger Landwirtschaft.“
Mehr Platz für Züchtung Saatguthalle eingeweiht
Nicht nur für die Kleinsten ein Magnet: die Ferkel Zwei Getreidesorten zu kreuzen,
muss gut vorbereitet seinA N Z E I G E
10 | Demeter Journal | Herbst 2013
V O R O R T V O R O R T
nachbaufähige (samenfeste) Rosenkohlsorte Idemar sowie
Kopfsalate, Radieschen und Sellerie. Doch es geht auch die
Neuzüchtung weiter, wie von krautfäuleresistenten Tomaten,
von Rosenkohl, Brokkoli und Zuckermais. Gerade an den
gelben Kolben zeigt sich die Problematik der heutigen kon-
ventionellen Züchtung, die sich in der Hand weniger Agrar-
Multis befindet. Es gibt wie bei Mais, Sonnenblumen und
vielen Kohlarten nur noch Hybridsorten, deren Saatgut jedes
Jahr neu gekauft werden muss, weil es nicht sinnvoll ver-
mehrbar ist. Demgegenüber sind die biodynamisch gezüchte-
ten Sorten immer samenfest, also dauerhaft fruchtbar bezie-
hungsweise nachbaufähig. „Diese Populationssorten zeigen
sich jedoch nicht so einheitlich homogen wie die teils im La-
bor entwickelten F1-Hybriden“, erklärt Dr. Spieß. „Deshalb
werden sie vom Bundessortenamt häufiger abgelehnt und
viele sind nur als Amateursorten zugelassen.“ So kämpfen die
Demeter-Züchter also auch für die Vielfalt auf unserem Plane-
ten – und für die Autonomie von Gärtnern und Bauern. In
den Journal-Leserinnen und -Lesern, die einen ganzen Tag in
den Zuchtgärten verbringen durften, haben sie engagierte
Mitstreiter gewonnen. „Ich
werde jetzt beim Einkau-
fen viel genauer hinschau-
en und gezielt nach biodynami-
schen Sorten bei Gemüse und
Getreide fragen“, sagen sie beim
Abschied und springen noch schnell in den Hofladen des
Dotti, um sich mit grüner Frische, köstlichen Backwaren und
Selbstgemachtem aus der Hofkäserei einzudecken. Schließlich
geht es ja (auch) um den Genuss.
www.dottenfelderhof.de ww.zs-l.de www.kultursaat.de
Dr. Hartmut Spieß gehört
zu den Pionieren biodyna-
mischer Pflanzenzucht
Für die Journal-Leserinnen und
-Leser war der Tag in den Zucht-
gärten ein bereicherndes Erlebnis
A N Z E I G E
12 | Demeter Journal | Herbst 2013
V O R O R T
nachbaufähige (samenfeste) Rosenkohlsorte Idemar sowie
Kopfsalate, Radieschen und Sellerie. Doch es geht auch die
Neuzüchtung weiter, wie von krautfäuleresistenten Tomaten,
von Rosenkohl, Brokkoli und Zuckermais. Gerade an den
gelben Kolben zeigt sich die Problematik der heutigen kon-
ventionellen Züchtung, die sich in der Hand weniger Agrar-
Multis befindet. Es gibt wie bei Mais, Sonnenblumen und
vielen Kohlarten nur noch Hybridsorten, deren Saatgut jedes
Jahr neu gekauft werden muss, weil es nicht sinnvoll ver-
mehrbar ist. Demgegenüber sind die biodynamisch gezüchte-
ten Sorten immer samenfest, also dauerhaft fruchtbar bezie-
hungsweise nachbaufähig. „Diese Populationssorten zeigen
sich jedoch nicht so einheitlich homogen wie die teils im La-
bor entwickelten F1-Hybriden“, erklärt Dr. Spieß. „Deshalb
werden sie vom Bundessortenamt häufiger abgelehnt und
viele sind nur als Amateursorten zugelassen.“ So kämpfen die
Demeter-Züchter also auch für die Vielfalt auf unserem Plane-
ten – und für die Autonomie von Gärtnern und Bauern. In
den Journal-Leserinnen und -Lesern, die einen ganzen Tag in
den Zuchtgärten verbringen durften, haben sie engagierte
Mitstreiter gewonnen. „Ich
werde jetzt beim Einkau-
fen viel genauer hinschau-
en und gezielt nach biodynami-
schen Sorten bei Gemüse und
Getreide fragen“, sagen sie beim
Abschied und springen noch schnell in den Hofladen des
Dotti, um sich mit grüner Frische, köstlichen Backwaren und
Selbstgemachtem aus der Hofkäserei einzudecken. Schließlich
geht es ja (auch) um den Genuss.
www.dottenfelderhof.de ww.zs-l.de www.kultursaat.de
Dr. Hartmut Spieß gehört
zu den Pionieren biodyna-
mischer Pflanzenzucht
Für die Journal-Leserinnen und
-Leser war der Tag in den Zucht-
gärten ein bereicherndes Erlebnis
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12 | Demeter Journal | Herbst 2013
V O R O R T
DEMETER-KARTOFFELN FÖRDERN ENTWICKLUNG IN ÄGYPTEN
Viele fragen: Ist der Kauf von Demeter-Kartoffeln aus Ägypten vertretbar? Soll ich nicht lieber biodynamische deutsche Lager-kartoffeln nehmen?
Bijan Kafi von SEKEM, dem Vorzeige-
projekt in der ägyptischen Wüste, plä-
diert für die Importware. Er erinnert
sich: sandige Hügel, Staub in der Luft,
Reste von vertrockneten Sträuchern in
stechender Sonne. Die Wüste auf dem
Sinai ist ein lebensfeindlicher Ort.
Nichts lädt an diesem Tag im Sommer
2008 zum Verweilen ein.
Und doch beginnen hier erfahrene SE-
KEM-Landwirte mit einem Team von
tatkräftigen Mitarbeitern mit biodyna-
mischem Landbau. Schon nach dem
ersten Jahr ihres Einsatzes ist die Ge-
gend kaum wiederzuerkennen: satt-grü-
ner Klee, erste Reihen von Kasuarinen-
Bäumen als natürlicher Windschutz,
weiße Kuhreiher, mehr Artenvielfalt bei
Pflanzen und Tieren.
Noch einmal vier Jahre später sind neue
Flächen erschlossen, mit biodynamisch
präpariertem Kompost wird dem Wüs-
tenboden Leben eingearbeitet und Kar-
toffeln angebaut. 50 Mitarbeiter brin-
gen die Setzlinge Anfang Oktober in
den Boden, versorgen sie mit Kompost,
Hornmist und Hornkiesel, bewässern
und ab Mitte Februar wird geerntet:
Die „nur“ 300 Tonnen verschaffen vie-
len Menschen in der besonders struk-
turschwachen Sinai-Region Arbeit.
Der Großteil der Kartoffelernte wird je-
des Jahr nach Deutschland exportiert.
Handelspartner Biotropic vertreibt die
Knollen auf dem deutschen Bio-Markt.
Durch den Frachtschifftransport ist der
Ausstoß von CO₂ höher als bei der La-
gerung einheimischer Kartoffeln. Mo-
hamed Helmy, Betriebsleiter auf der
Sinai-Farm von SEKEM, ist der ganz-
heitliche Zusammenhang wichtiger als
eine isolierte Betrachtung einzelner As-
pekte: „Kartoffeln sind Teil unserer
vielfältigen Fruchtfolge, helfen uns, aus
trockenem Wüstenboden eine frucht-
bare Lebensgrundlage zu schaffen.
Wenn man in Ägypten überhaupt et-
was anbauen – und leben – will, müssen
wir den Eingriff des Menschen in die
Zusammenhänge der Natur tolerieren.
Wer meint, dass Kartoffeln in Ägypten
wegen der notwendigen Bewässerung
nicht angebaut werden sollten, spricht
eigentlich den Ägyptern jedes Recht ab,
überhaupt irgendetwas für den Export
anzubauen.“ Sollte die Chance, dank
Biodynamischer Wirtschaftsweise lang-
fristig zu einem Aufbau der Boden-
fruchtbarkeit zu kommen, vertan wer-
den? Übrigens braucht die Sinai-Farm,
auf der erst seit wenigen Jahren Deme-
ter-Anbau betrieben wird, laut einer
Studie etwa zwölf Prozent weniger
Wasser als konventionelle ägyptische
Bauern auf vergleichbarer Fläche.
Langsames Wachstum im HeidesandFür die Bauckhöfe in der Lüneburger
Heide sind Kartoffeln die „Königskul-
tur“. Auf 40 Hektar werden sie in Ame-
linghausen und Klein-Süstedt kultiviert.
Jährlich kommen rund 600 Tonnen
dieser Demeter-Heidekartoffeln in den
Naturkostfachhandel. „Wir können alle
unsere Kartoffeln gut vermarkten“, be-
tont Michael Bauck und betrachtet des-
halb die ägyptischen Frühkartoffeln
von SEKEM nicht als unerwünschte
Konkurrenz. Seine Beobachtung: wenn
sie Anfang März im Gemüseregal lie-
gen, gibt es eine kleine Delle im Abver-
kauf der Bauckhof-Ware. „Aber schnell
werden unsere Kartoffeln dann wieder
intensiv nachgefragt. Die Rückmeldun-
gen zeigen, dass der Geschmack der
langsam gewachsenen Heidekartoffeln
den VerbraucherInnen wichtig ist.“
Sandiger Boden und keine direkte
Düngung tun Kartoffeln eben gut. „Bei
uns müssen sich die Knollen so richtig
durchkämpfen“, schmunzelt der Deme-
ter-Bauer. „Dadurch entwickeln sie
mehr Zellen, die für den guten Ge-
schmack zuständig sind.“ Und gesund
sind die Bauckhof-Pflanzen auch.
„Wenn die Kartoffeln nicht sonderlich
triebig sind, tritt die gefürchtete Kraut-
fäule eher nicht so stark auf. Und die
Präparate tun sicherlich ihr Übriges
KartoffelnGeschmack
aus der Heidepunkten mit
dazu.“ Zusätzlich wirkt das im Bioreso-
nanz-Prinzip aktivierte Wasser stär-
kend. Damit wird bei Bauck schon das
Pflanzgut versorgt. Vom Start im Früh-
ling bis zur winterlichen Lagerung in
einer durch Außenluft gekühlten
Scheune bekommen diese Heidekartof-
feln also so viel Aufmerksamkeit und
Unterstützung, dass sie die Qualität
entwickeln, die keine Konkurrenz zu
fürchten hat. „Da trifft die SEKEM-
Kartoffel dann eher die einfachen Bio-
Qualitäten“, weiß das Bauckhof-Team.
www.sekem.org www.bauckhof.de
Michael Bauck
Wie entscheiden Sie sich beim Kartoffelkauf? Überzeugen Sie dieArgumente? Diskutieren Sie mit auf www.facebook/demeter-journal
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14 | Demeter Journal | Herbst 2013 Herbst 2013 | Demeter Journal | 15
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DEMETER-KARTOFFELN FÖRDERN ENTWICKLUNG IN ÄGYPTEN
Viele fragen: Ist der Kauf von Demeter-Kartoffeln aus Ägypten vertretbar? Soll ich nicht lieber biodynamische deutsche Lager-kartoffeln nehmen?
Bijan Kafi von SEKEM, dem Vorzeige-
projekt in der ägyptischen Wüste, plä-
diert für die Importware. Er erinnert
sich: sandige Hügel, Staub in der Luft,
Reste von vertrockneten Sträuchern in
stechender Sonne. Die Wüste auf dem
Sinai ist ein lebensfeindlicher Ort.
Nichts lädt an diesem Tag im Sommer
2008 zum Verweilen ein.
Und doch beginnen hier erfahrene SE-
KEM-Landwirte mit einem Team von
tatkräftigen Mitarbeitern mit biodyna-
mischem Landbau. Schon nach dem
ersten Jahr ihres Einsatzes ist die Ge-
gend kaum wiederzuerkennen: satt-grü-
ner Klee, erste Reihen von Kasuarinen-
Bäumen als natürlicher Windschutz,
weiße Kuhreiher, mehr Artenvielfalt bei
Pflanzen und Tieren.
Noch einmal vier Jahre später sind neue
Flächen erschlossen, mit biodynamisch
präpariertem Kompost wird dem Wüs-
tenboden Leben eingearbeitet und Kar-
toffeln angebaut. 50 Mitarbeiter brin-
gen die Setzlinge Anfang Oktober in
den Boden, versorgen sie mit Kompost,
Hornmist und Hornkiesel, bewässern
und ab Mitte Februar wird geerntet:
Die „nur“ 300 Tonnen verschaffen vie-
len Menschen in der besonders struk-
turschwachen Sinai-Region Arbeit.
Der Großteil der Kartoffelernte wird je-
des Jahr nach Deutschland exportiert.
Handelspartner Biotropic vertreibt die
Knollen auf dem deutschen Bio-Markt.
Durch den Frachtschifftransport ist der
Ausstoß von CO₂ höher als bei der La-
gerung einheimischer Kartoffeln. Mo-
hamed Helmy, Betriebsleiter auf der
Sinai-Farm von SEKEM, ist der ganz-
heitliche Zusammenhang wichtiger als
eine isolierte Betrachtung einzelner As-
pekte: „Kartoffeln sind Teil unserer
vielfältigen Fruchtfolge, helfen uns, aus
trockenem Wüstenboden eine frucht-
bare Lebensgrundlage zu schaffen.
Wenn man in Ägypten überhaupt et-
was anbauen – und leben – will, müssen
wir den Eingriff des Menschen in die
Zusammenhänge der Natur tolerieren.
Wer meint, dass Kartoffeln in Ägypten
wegen der notwendigen Bewässerung
nicht angebaut werden sollten, spricht
eigentlich den Ägyptern jedes Recht ab,
überhaupt irgendetwas für den Export
anzubauen.“ Sollte die Chance, dank
Biodynamischer Wirtschaftsweise lang-
fristig zu einem Aufbau der Boden-
fruchtbarkeit zu kommen, vertan wer-
den? Übrigens braucht die Sinai-Farm,
auf der erst seit wenigen Jahren Deme-
ter-Anbau betrieben wird, laut einer
Studie etwa zwölf Prozent weniger
Wasser als konventionelle ägyptische
Bauern auf vergleichbarer Fläche.
Langsames Wachstum im HeidesandFür die Bauckhöfe in der Lüneburger
Heide sind Kartoffeln die „Königskul-
tur“. Auf 40 Hektar werden sie in Ame-
linghausen und Klein-Süstedt kultiviert.
Jährlich kommen rund 600 Tonnen
dieser Demeter-Heidekartoffeln in den
Naturkostfachhandel. „Wir können alle
unsere Kartoffeln gut vermarkten“, be-
tont Michael Bauck und betrachtet des-
halb die ägyptischen Frühkartoffeln
von SEKEM nicht als unerwünschte
Konkurrenz. Seine Beobachtung: wenn
sie Anfang März im Gemüseregal lie-
gen, gibt es eine kleine Delle im Abver-
kauf der Bauckhof-Ware. „Aber schnell
werden unsere Kartoffeln dann wieder
intensiv nachgefragt. Die Rückmeldun-
gen zeigen, dass der Geschmack der
langsam gewachsenen Heidekartoffeln
den VerbraucherInnen wichtig ist.“
Sandiger Boden und keine direkte
Düngung tun Kartoffeln eben gut. „Bei
uns müssen sich die Knollen so richtig
durchkämpfen“, schmunzelt der Deme-
ter-Bauer. „Dadurch entwickeln sie
mehr Zellen, die für den guten Ge-
schmack zuständig sind.“ Und gesund
sind die Bauckhof-Pflanzen auch.
„Wenn die Kartoffeln nicht sonderlich
triebig sind, tritt die gefürchtete Kraut-
fäule eher nicht so stark auf. Und die
Präparate tun sicherlich ihr Übriges
KartoffelnGeschmack
aus der Heidepunkten mit
dazu.“ Zusätzlich wirkt das im Bioreso-
nanz-Prinzip aktivierte Wasser stär-
kend. Damit wird bei Bauck schon das
Pflanzgut versorgt. Vom Start im Früh-
ling bis zur winterlichen Lagerung in
einer durch Außenluft gekühlten
Scheune bekommen diese Heidekartof-
feln also so viel Aufmerksamkeit und
Unterstützung, dass sie die Qualität
entwickeln, die keine Konkurrenz zu
fürchten hat. „Da trifft die SEKEM-
Kartoffel dann eher die einfachen Bio-
Qualitäten“, weiß das Bauckhof-Team.
www.sekem.org www.bauckhof.de
Michael Bauck
Wie entscheiden Sie sich beim Kartoffelkauf? Überzeugen Sie dieArgumente? Diskutieren Sie mit auf www.facebook/demeter-journal
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14 | Demeter Journal | Herbst 2013 Herbst 2013 | Demeter Journal | 15
N A C H G E F R A G TN A C H G E F R A G T
ÄPFEL VORNAuf rund 670 Hektar Fläche wird in Deutschland das Lieblingsobst Apfel in biodynamischer
Demeter-Qualität kultiviert. Sie liegen also auch im Demeter e. V. flächenmäßig ganz vorn.
Besonders bekannt sind die „belebten Demeter-Äpfel“ von Augustin (www.bioaugustin.de)
und die Apfel-Spezialisten Clostermann, die zum Beispiel auch Apfel-Secco anbieten
(www.bio-obst-clostermann.de). Ganz wenig Fläche verbucht der Demeter-Bärlauch für
sich – gerade mal 100 Quadratmeter. Und für Fenchel mit Demeter-Logo sind vier Hektar
reserviert.
Sorte und Züchtungsart entscheiden ganz
wesentlich über den Geschmack von Möhren.
Das zeigt eine Untersuchung an 20 repräsen-
tativen Möhrensorten, die der biodynamische
Forscher Dr. Uwe Geier mit dem Sensoriklabor
des Technologie-Transfer-Zentrums (ttz) in
Bremerhaven vorgenommen hat. Dabei schnit-
ten die bio dynamisch gezüchteten Sorten am
besten ab. Sie waren weniger bitter und muffi-
ger, sondern angenehm süß und aromatisch.
www.forschungsring.de
Totalherbizid Glyphosat auch im Menschen
Die Ergebnisse einer neuen Studie
über die Belastung mit dem Total-
herbizid Glyphosat im Körper von
Europäern alarmieren. Der Einsatz
von chemisch-synthetischen – also
naturfremden – Stoffen im offenen
System der Natur hinterlässt eben
Spuren. Der Ökolandbau braucht
keine Herbizide wie Glyphosat, weil
er zur Unkrautbekämpfung auf eine
vielfältige Fruchtfolge und mecha-
nische Verfahren setzt. Der Dach-
verband aller Ökos, der BÖLW for-
dert seit Jahren die Einführung
einer Pestizidabgabe, damit die
Kosten des Einsatzes problemati-
scher Stoffe nicht mehr der Allge-
meinheit, sondern deren Anwen-
dern zugeordnet werden.
www.boelw.de
Möhren:
Züchtung bestimmt Geschmack
Weniger Gemüse? Entgegen aller Empfehlungen isst der deut-
sche Durchschnittsbürger offenbar weniger
Gemüse. Die Einkaufsmenge der Privathaus-
halte an Frischgemüse ist 2012 auf 70,3 Kilo
gesunken. Das ist der niedrigste Wert der
letzten Jahre, rechnet die Agrarmarkt Infor-
mations-Gesellschaft (AMI) vor. Tomaten,
Möhren und Zwiebeln gehören zu den am
häufigsten eingekauften Gemüsearten, ge-
folgt von Gurken und Paprika.
Rote Bete gut für den BlutdruckRote Bete sind ein effektives Antihypertensi-
vum. Bei einer, wenn auch kleinen experimen-
tellen Studie in London wurde ein überra-
schend deutlicher Rückgang der systolischen
Blutdruckwerte dokumentiert. Im
Ausmaß der Wirkung konnte
sich der Rote-Bete-Saft
durchaus mit Hochdruck-
Medikamenten messen lassen.
bit.ly/12jpeuH
AKE zu Stevia Der Arbeitskreis für Ernährungsforschung
(AKE) in Bad Vilbel hat eine Info zu Stevia
herausgebracht. Die Süßkraft der Pflanze
ist 300-mal so intensiv wie Zucker. Dabei
liefern die Süßstoffe keine Kalorien. Genau
das sieht der AKE kritisch. Ein Süßstoff –
egal ob natürlicher oder chemischer Her-
kunft – regt nur die Sinne an, liefert aber
keine Energie. Dadurch werden die inneren
Organe irritiert, weil der Mensch mit seinen
Sinnesfunktionen und dem Stoffwechsel
unterschiedlich angesprochen wird.
www.ak-ernaehrung.de
Drei neue CSA-BetriebeCustomer supported agriculture –
kurz CSA – wird immer beliebter.
In dieser Form der sozialen
Landwirtschaft verbinden sich
Kunden direkt mit einem Hof,
sorgen für finanzielle Vorleistung
und verzehren, was geerntet
wird. Drei weitere Demeter-
Betriebe haben sich jetzt in dieses
Zukunftsmodell eingereiht: Der
Reyerhof in Stuttgart-Möhringen,
das Gut Ostler in Bonn und der
Hof Schwalbennest in Chorin.
www.demeter.de/verbraucher/
aktuell/beteiligungen
670Hektar
qm
Hektar
100
4
Pionierarbeit: Demeter-PilzeDas war richtige Pionierarbeit: Edelpilze
in biodynamischer Demeter-Qualität
bietet der Pilzgarten in Helvesiek im
Elbe-Weser-Dreieck zwischen Hamburg
und Bremen. Er kultiviert Kräuterseit-
linge und Shiitakes und setzt dafür die
Biologisch-Dynamischen Präparate ein.
„Das macht uns noch achtsamer im Um-
gang mit dem Produkt“, sagt Geschäfts-
führer Torsten Jonas.
www.pilzgarten.de
AN
ZE
IGE
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16 | Demeter Journal | Herbst 2013 Herbst 2013 | Demeter Journal | 17
W I S S E N S W E R TW I S S E N S W E R T
ÄPFEL VORNAuf rund 670 Hektar Fläche wird in Deutschland das Lieblingsobst Apfel in biodynamischer
Demeter-Qualität kultiviert. Sie liegen also auch im Demeter e. V. flächenmäßig ganz vorn.
Besonders bekannt sind die „belebten Demeter-Äpfel“ von Augustin (www.bioaugustin.de)
und die Apfel-Spezialisten Clostermann, die zum Beispiel auch Apfel-Secco anbieten
(www.bio-obst-clostermann.de). Ganz wenig Fläche verbucht der Demeter-Bärlauch für
sich – gerade mal 100 Quadratmeter. Und für Fenchel mit Demeter-Logo sind vier Hektar
reserviert.
Sorte und Züchtungsart entscheiden ganz
wesentlich über den Geschmack von Möhren.
Das zeigt eine Untersuchung an 20 repräsen-
tativen Möhrensorten, die der biodynamische
Forscher Dr. Uwe Geier mit dem Sensoriklabor
des Technologie-Transfer-Zentrums (ttz) in
Bremerhaven vorgenommen hat. Dabei schnit-
ten die bio dynamisch gezüchteten Sorten am
besten ab. Sie waren weniger bitter und muffi-
ger, sondern angenehm süß und aromatisch.
www.forschungsring.de
Totalherbizid Glyphosat auch im Menschen
Die Ergebnisse einer neuen Studie
über die Belastung mit dem Total-
herbizid Glyphosat im Körper von
Europäern alarmieren. Der Einsatz
von chemisch-synthetischen – also
naturfremden – Stoffen im offenen
System der Natur hinterlässt eben
Spuren. Der Ökolandbau braucht
keine Herbizide wie Glyphosat, weil
er zur Unkrautbekämpfung auf eine
vielfältige Fruchtfolge und mecha-
nische Verfahren setzt. Der Dach-
verband aller Ökos, der BÖLW for-
dert seit Jahren die Einführung
einer Pestizidabgabe, damit die
Kosten des Einsatzes problemati-
scher Stoffe nicht mehr der Allge-
meinheit, sondern deren Anwen-
dern zugeordnet werden.
www.boelw.de
Möhren:
Züchtung bestimmt Geschmack
Weniger Gemüse? Entgegen aller Empfehlungen isst der deut-
sche Durchschnittsbürger offenbar weniger
Gemüse. Die Einkaufsmenge der Privathaus-
halte an Frischgemüse ist 2012 auf 70,3 Kilo
gesunken. Das ist der niedrigste Wert der
letzten Jahre, rechnet die Agrarmarkt Infor-
mations-Gesellschaft (AMI) vor. Tomaten,
Möhren und Zwiebeln gehören zu den am
häufigsten eingekauften Gemüsearten, ge-
folgt von Gurken und Paprika.
Rote Bete gut für den BlutdruckRote Bete sind ein effektives Antihypertensi-
vum. Bei einer, wenn auch kleinen experimen-
tellen Studie in London wurde ein überra-
schend deutlicher Rückgang der systolischen
Blutdruckwerte dokumentiert. Im
Ausmaß der Wirkung konnte
sich der Rote-Bete-Saft
durchaus mit Hochdruck-
Medikamenten messen lassen.
bit.ly/12jpeuH
AKE zu Stevia Der Arbeitskreis für Ernährungsforschung
(AKE) in Bad Vilbel hat eine Info zu Stevia
herausgebracht. Die Süßkraft der Pflanze
ist 300-mal so intensiv wie Zucker. Dabei
liefern die Süßstoffe keine Kalorien. Genau
das sieht der AKE kritisch. Ein Süßstoff –
egal ob natürlicher oder chemischer Her-
kunft – regt nur die Sinne an, liefert aber
keine Energie. Dadurch werden die inneren
Organe irritiert, weil der Mensch mit seinen
Sinnesfunktionen und dem Stoffwechsel
unterschiedlich angesprochen wird.
www.ak-ernaehrung.de
Drei neue CSA-BetriebeCustomer supported agriculture –
kurz CSA – wird immer beliebter.
In dieser Form der sozialen
Landwirtschaft verbinden sich
Kunden direkt mit einem Hof,
sorgen für finanzielle Vorleistung
und verzehren, was geerntet
wird. Drei weitere Demeter-
Betriebe haben sich jetzt in dieses
Zukunftsmodell eingereiht: Der
Reyerhof in Stuttgart-Möhringen,
das Gut Ostler in Bonn und der
Hof Schwalbennest in Chorin.
www.demeter.de/verbraucher/
aktuell/beteiligungen
670Hektar
qm
Hektar
100
4
Pionierarbeit: Demeter-PilzeDas war richtige Pionierarbeit: Edelpilze
in biodynamischer Demeter-Qualität
bietet der Pilzgarten in Helvesiek im
Elbe-Weser-Dreieck zwischen Hamburg
und Bremen. Er kultiviert Kräuterseit-
linge und Shiitakes und setzt dafür die
Biologisch-Dynamischen Präparate ein.
„Das macht uns noch achtsamer im Um-
gang mit dem Produkt“, sagt Geschäfts-
führer Torsten Jonas.
www.pilzgarten.de
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Sie sind frisch und schmecken aromatisch,
weil sie reif geerntet werden
Sie sind deshalb besonders reich an
wichtigen sekundären Pflanzenstoffen
und Vitaminen
Sie erhöhen die Transparenz beim Einkauf
Handwerkliche Verarbeitung veredelt die
biodynamischen Rohstoffe
Sie schonen die Umwelt durch verringer-
ten Transportaufwand, weniger Lärm,
Schmutz und Abgase
Sie tragen zum Tierschutz bei
Sie fördern Arbeitsplätze in der Region
Sie sind Teil einer gepflegten, bewusst
gestalteten Kulturlandschaft
Sie sind saisonal und verbinden mit
dem Rhythmus der Jahreszeiten
Dank Gewächshaus Grünes auch im
Winter
Das Landgut Pretschen etwa 80 Kilometer
südlich von Berlin im Unterspreewald
wird schon seit 1999 nach Demeter-Richt-
linien bewirtschaftet. Mit gut 800 Hektar
Fläche bietet es Raum für Vielfalt. Für ein
neues Gewächshaus musste Betriebsleiter
Sascha Philipp 4,4 Millionen Euro in-
vestieren. Daran konnten sich Kunden mit
Genussscheinen beteiligen. Auf einer Flä-
che von zwei Hektar werden nun im Win-
ter Salate, Spinat und Petersilie und im
Sommer Gurken und Tomaten angebaut.
Pretschen ist der größte deutsche Produzent
von Bio-Chicorée in Demeter-Qualität.
Außerdem werden Bio-Milch und Bio-
Wurst hergestellt.
www.landgut-pretschen.de
Th emengärten der Gläsernen Molkerei
Zur Gläsernen Molkerei in Münchehofe im
Spreewald gehört ein Themengarten, in dem
Interessierte nach einer Besichtigung der
transparenten Herstellung leckerer Demeter-
Milchprodukte die Vielfalt der Natur mit allen
Sinnen entdecken können – und zwar im
Staudengarten, Kräutergarten und in einem
Jahreszeitengarten. Die Pflanzen in den The-
mengärten dienen zudem als Bienenweide
und beglücken nicht nur Besucher, sondern
auch Schmetterlinge, Marienkäfer und Honig-
bienen. Der Herbst ist die Zeit für Heide, As-
tern und Beeren und im Winter ist Hartriegel
mit seinem roten Holz ein schöner Kontrast
zum Schnee.
www.glaeserne-molkerei.de/glaserne-
molkerei-munchehofe/themengarten
GARTENRUNDBRIEF VERRÄT
WIE’S GEHTWer Demeter-Früchte aus
dem eigenen Garten ernten
möchte, findet im Demeter-
Gartenrundbrief alle zwei
Monate wertvolle Tipps. Da
wird die Anwendung der
Biodynamischen Präparate
genauso erklärt wie Aus-
saattermine und Insektennahrung. Außerdem
gibt es Steckbriefe aller Gemüse- und Obst-
sorten, Buchempfehlungen und Veranstal-
tungshinweise. Wer von den Profis profitieren
möchte, kann den Gartenrundbrief abonnie-
ren und hier schauen:
www.gartenrundbrief.de
ZUKUNFT SÄEN
Auf vielen Demeter-Höfen fin-
den jetzt im Herbst die Mit-
mach-Aktionen „Zukunft säen!“
statt. Gemeinsam mit Landwir-
ten säen VerbraucherInnen Ge-
treide aus biodynamischer oder
ökologischer Züchtung – garan-
tiert ohne gentechnische Metho-
den entwickelt. So lässt sich ge-
meinsam ein Zeichen für eine
Landwirtschaft ohne Agro-Gentechnik setzen.
Häufig finden die Aktionen im Rahmen von Hof- oder Erntedankfesten
oder in Kooperation mit Umweltverbänden statt. Vielerorts bieten Film-
vorführungen und Vorträge wichtige Hintergrundinformationen rund
um Gentechnik und Züchtung. Gleich mal Termine der Erntedankfeste
mit „Zukunft säen!“ vormerken:
21.9. Gut Rothenhausen, Groß Schenken-
berg, Mecklenburg-Vorpommern, 22.9.
Kattendorfer Hof: „Nahrungsmittelknapp-
heit vs. Biokost“, Kattendorf, Schleswig-
Holstein, 28.9. Gärtnerei Willmann,
Ingersheim, Baden-Württemberg, 29.9.
Sonnengut Gerster Balgstädt, Sachsen-
Anhalt, 29.9. Hof Dinkelberg in Schopf-
heim, Baden-Württemberg, 29.9. Hofgut
Oberfeld, Darmstadt, Hessen, 3.10. Wäl-
derhof St.Georgen, Baden-Württemberg,
6.10. Breuner-Hof, Lindlar-Breun, 12.10.
Gut Rengoldshausen Überlingen, Baden-
Württemberg, 12.10. Reyerhof Stuttgart-
Möhringen.
Weitere Termine unter www.demeter.de
Ökologische und faire Textilien werden
immer mehr Menschen immer wichtiger.
Da kommt die Meldung, dass die Zahl der
Firmen, die sich nach dem GOTS-Öko-
Standard zertifizieren ließ, 2012 um elf
Prozent von 2714 auf 3016 zugenommen
hat, genau richtig.
Mehr faire Öko-Kleidung
Dabei sein auf den Höfen
Pluspunkte für samenfeste biodynamische Gemüsesorten
Als erster Bio-Verband hat Demeter Richtlinien für Pflanzenzüchtung und zertifiziert
biodynamisch gezüchtete Sorten bei Gemüse und Getreide. Sie garantieren höchste
Nahrungsqualität und besten Geschmack.
PLUSPUNKTEfür frisches Obst und Gemüse
DER DEMETER-ERZEUGER AUS DER REGION
Selektion nach Vitalität, Aroma und
Bekömmlichkeit
Höchste Reifequalität
Geschmacksvielfalt dank regional
angepasster Sortenvielfalt
Harmonische Entwicklung im Kräfte-
feld von Erde und Kosmos dank
Biodynamischer Präparate
Wahrung der Integrität der Pflanze
Standortbezogene Züchtung
Förderung der regionalen Vielfalt
Fruchtbare Pflanzen, die ihre guten
Eigenschaften weitervererben
Saatgut als Kulturgut, nicht als Wirt-
schaftsfaktor – in der Verantwortung
von Bauern und Gärtnern
Unabhängigkeit von Saatgutkonzernen,
die auf Agro-Gentechnik setzen
menfeste emüsesorten
A N Z E I G E
18 | Demeter Journal | Herbst 2013
W A R E N K U N D EA K T U E L L
Sie sind frisch und schmecken aromatisch,
weil sie reif geerntet werden
Sie sind deshalb besonders reich an
wichtigen sekundären Pflanzenstoffen
und Vitaminen
Sie erhöhen die Transparenz beim Einkauf
Handwerkliche Verarbeitung veredelt die
biodynamischen Rohstoffe
Sie schonen die Umwelt durch verringer-
ten Transportaufwand, weniger Lärm,
Schmutz und Abgase
Sie tragen zum Tierschutz bei
Sie fördern Arbeitsplätze in der Region
Sie sind Teil einer gepflegten, bewusst
gestalteten Kulturlandschaft
Sie sind saisonal und verbinden mit
dem Rhythmus der Jahreszeiten
Dank Gewächshaus Grünes auch im
Winter
Das Landgut Pretschen etwa 80 Kilometer
südlich von Berlin im Unterspreewald
wird schon seit 1999 nach Demeter-Richt-
linien bewirtschaftet. Mit gut 800 Hektar
Fläche bietet es Raum für Vielfalt. Für ein
neues Gewächshaus musste Betriebsleiter
Sascha Philipp 4,4 Millionen Euro in-
vestieren. Daran konnten sich Kunden mit
Genussscheinen beteiligen. Auf einer Flä-
che von zwei Hektar werden nun im Win-
ter Salate, Spinat und Petersilie und im
Sommer Gurken und Tomaten angebaut.
Pretschen ist der größte deutsche Produzent
von Bio-Chicorée in Demeter-Qualität.
Außerdem werden Bio-Milch und Bio-
Wurst hergestellt.
www.landgut-pretschen.de
Th emengärten der Gläsernen Molkerei
Zur Gläsernen Molkerei in Münchehofe im
Spreewald gehört ein Themengarten, in dem
Interessierte nach einer Besichtigung der
transparenten Herstellung leckerer Demeter-
Milchprodukte die Vielfalt der Natur mit allen
Sinnen entdecken können – und zwar im
Staudengarten, Kräutergarten und in einem
Jahreszeitengarten. Die Pflanzen in den The-
mengärten dienen zudem als Bienenweide
und beglücken nicht nur Besucher, sondern
auch Schmetterlinge, Marienkäfer und Honig-
bienen. Der Herbst ist die Zeit für Heide, As-
tern und Beeren und im Winter ist Hartriegel
mit seinem roten Holz ein schöner Kontrast
zum Schnee.
www.glaeserne-molkerei.de/glaserne-
molkerei-munchehofe/themengarten
GARTENRUNDBRIEF VERRÄT
WIE’S GEHTWer Demeter-Früchte aus
dem eigenen Garten ernten
möchte, findet im Demeter-
Gartenrundbrief alle zwei
Monate wertvolle Tipps. Da
wird die Anwendung der
Biodynamischen Präparate
genauso erklärt wie Aus-
saattermine und Insektennahrung. Außerdem
gibt es Steckbriefe aller Gemüse- und Obst-
sorten, Buchempfehlungen und Veranstal-
tungshinweise. Wer von den Profis profitieren
möchte, kann den Gartenrundbrief abonnie-
ren und hier schauen:
www.gartenrundbrief.de
ZUKUNFT SÄEN
Auf vielen Demeter-Höfen fin-
den jetzt im Herbst die Mit-
mach-Aktionen „Zukunft säen!“
statt. Gemeinsam mit Landwir-
ten säen VerbraucherInnen Ge-
treide aus biodynamischer oder
ökologischer Züchtung – garan-
tiert ohne gentechnische Metho-
den entwickelt. So lässt sich ge-
meinsam ein Zeichen für eine
Landwirtschaft ohne Agro-Gentechnik setzen.
Häufig finden die Aktionen im Rahmen von Hof- oder Erntedankfesten
oder in Kooperation mit Umweltverbänden statt. Vielerorts bieten Film-
vorführungen und Vorträge wichtige Hintergrundinformationen rund
um Gentechnik und Züchtung. Gleich mal Termine der Erntedankfeste
mit „Zukunft säen!“ vormerken:
21.9. Gut Rothenhausen, Groß Schenken-
berg, Mecklenburg-Vorpommern, 22.9.
Kattendorfer Hof: „Nahrungsmittelknapp-
heit vs. Biokost“, Kattendorf, Schleswig-
Holstein, 28.9. Gärtnerei Willmann,
Ingersheim, Baden-Württemberg, 29.9.
Sonnengut Gerster Balgstädt, Sachsen-
Anhalt, 29.9. Hof Dinkelberg in Schopf-
heim, Baden-Württemberg, 29.9. Hofgut
Oberfeld, Darmstadt, Hessen, 3.10. Wäl-
derhof St.Georgen, Baden-Württemberg,
6.10. Breuner-Hof, Lindlar-Breun, 12.10.
Gut Rengoldshausen Überlingen, Baden-
Württemberg, 12.10. Reyerhof Stuttgart-
Möhringen.
Weitere Termine unter www.demeter.de
Ökologische und faire Textilien werden
immer mehr Menschen immer wichtiger.
Da kommt die Meldung, dass die Zahl der
Firmen, die sich nach dem GOTS-Öko-
Standard zertifizieren ließ, 2012 um elf
Prozent von 2714 auf 3016 zugenommen
hat, genau richtig.
Mehr faire Öko-Kleidung
Dabei sein auf den Höfen
Pluspunkte für samenfeste biodynamische Gemüsesorten
Als erster Bio-Verband hat Demeter Richtlinien für Pflanzenzüchtung und zertifiziert
biodynamisch gezüchtete Sorten bei Gemüse und Getreide. Sie garantieren höchste
Nahrungsqualität und besten Geschmack.
PLUSPUNKTEfür frisches Obst und Gemüse
DER DEMETER-ERZEUGER AUS DER REGION
Selektion nach Vitalität, Aroma und
Bekömmlichkeit
Höchste Reifequalität
Geschmacksvielfalt dank regional
angepasster Sortenvielfalt
Harmonische Entwicklung im Kräfte-
feld von Erde und Kosmos dank
Biodynamischer Präparate
Wahrung der Integrität der Pflanze
Standortbezogene Züchtung
Förderung der regionalen Vielfalt
Fruchtbare Pflanzen, die ihre guten
Eigenschaften weitervererben
Saatgut als Kulturgut, nicht als Wirt-
schaftsfaktor – in der Verantwortung
von Bauern und Gärtnern
Unabhängigkeit von Saatgutkonzernen,
die auf Agro-Gentechnik setzen
menfeste emüsesorten
A N Z E I G E
18 | Demeter Journal | Herbst 2013
W A R E N K U N D EA K T U E L L
Werkstätten für Menschen mit beson-
derem Hilfebedarf organisiert. Mittel-
punkt dabei ist der Martinshof. Auf
dem biodynamischen Betrieb arbeiten
Menschen mit ganz unterschiedlichen
Fähigkeiten zusammen. Sie erzeugen
seit 1990 gesunde und kraftvolle
Demeter-Lebensmittel für die Tennen-
taler und die Menschen in der Umge-
bung. Hier f ließen – anthroposophisch
inspiriert – Heilpädagogik und Agrar-
kultur zusammen. Für Betriebsleiter
Alexander Tierfelder, der auch als Vor-
stand bei Demeter Baden-Württemberg
und als Delegierter im Demeter e. V.
engagiert ist, zählt ganz besonders die Vielfalt des individuel-
len Hoforganismus. Auf den Feldern wächst das Getreide für
die Tennentaler Bäckerei, die Kartoffeln und das Viehfutter.
Von den Köchen sehr geliebt, ist seit einigen Jahren die au-
ßergewöhnliche Belugalinse im Anbau eine große Herausfor-
derung. Das Zentrum des Ganzen ist jedoch die Milchvieh-
herde, deren Milch in der Hofkäserei zu leckerem Käse und
Quark verarbeitet wird. In der hofeigenen Bäckerei entstehen
Holzofenbrot, Kekse und Kleingebäck. Auch die Einmachkü-
che bietet sinnvolle Arbeitsplätze und leckere Produkte. Alle
selbst produzierten Waren werden durch den eigenen Vertrieb
vermarktet – Erfolg eines außergewöhnlichen Modells.
Rund 70 Hektar Ackerbau sowie fast 40 Hektar Wiesen und
Weiden bieten den 25 Rindern, 20 Schweinen und Pferden,
die in der Gärtnerei eingesetzt werden sowie den Bienen und
mancherlei Kleinvieh beste Voraussetzungen. Dazu kommt
die liebevolle Betreuung durch die beteiligten Menschen und
die Aufmerksamkeit des Umfeldes. Führungen und pädago-
gische Veranstaltungen, Ausbildungen, Praktika und natür-
lich viele Feste prägen das Miteinander des Demonstrations-
betriebes im Förderprogramm ökologischer Landbau. Ein
Highlight ist zu Mittsommer die Open-Air-Aufführung des
integrativen Theaters. Genauso wichtig und ein stetiges
Entwicklungsprojekt ist das Thema gerechtes Wirtschaften.
„Unsere Mitarbeiter haben garantiert tarif liche Arbeitsbedin-
gungen und Bezahlung. Wir bieten Teilzeitangebote und wir
beschäftigen ältere Mitarbeiter sowie Menschen mit Handi-
cap“, erzählt Alexander Tierfelder nicht ohne Stolz. Auch das
hat die Jury überzeugt, denn der „Land Wirtschaft Kultur-
preis“ des Demeter e. V. soll Vorbildwirkung für andere er-
zeugen, die in der biodynamischen Gemeinschaft aktiv sind.
www.sannmann.com www.tennental.de
Inzwischen ist es gute Tradition: Demeter, die Organisation der Biodynamischen Wirtschafts-weise, verleiht den „Land Wirtschaft Kultur Preis“. Wieder werden zwei herausragende landwirt-schaftliche Betriebe geehrt: die Gärtnerei Sann-mann vor den Toren Hamburgs und Tennental in Baden-Württemberg. Beide zeigen, dass es neben der Erzeugung von wertvollen Lebensmitteln freiwilliges, soziokulturelles, qualitatives und ökologisches Engagement gibt – und zwar in beeindruckender Vielfalt.
Als Thomas Sannmann (54) 1986 den Betrieb seines
Vaters in neunter Generation übernahm, läutete er
ebenso entschlossen wie behutsam eine neue Ära
ein. Statt einiger weniger ertragreicher Gemüse wie Spinat
und Rettich wollte der junge Familienvater viele verschiedene
Gemüse in Demeter-Qualität erzeugen. Diese Umstellung
der Gemüsegärtnerei auf biologisch-dynamischen Anbau
nach Demeter-Richtlinien nahm einige Jahre in Anspruch.
27 Jahre nach der Initialzündung bewirtschaftet Sannmann
mit 33 engagierten Mitarbeitern, davon drei Auszubildende,
fast 50 Hektar Land, baut über 40 Gemüsearten, Kräuter-
und Salatspezialitäten auf 21 Hektar Freiland und 35 000
Quadratmetern Gewächshausfläche aus Glas und Folie an.
Gärtnerei mit eigener Rinderherde
Um einen intakten Hoforganismus zu gestalten, hat sich die
Gärtnerei Kühe angeschafft. Auf 25 Hektar Weideland fres-
sen sich die 20 Hereford-Rinder durch den Betrieb und
schenken dafür den Mist, der mit organischen Materialien
wie Pflanzen- und Gemüseresten, Grünschnitt und Stroh
nach dem CMC-Verfahren (Controlled Microbial Compos-
ting) kompostiert wird. Das Ergebnis ist ausgereifter, duften-
der Humus, frei von Krankheitserregern und Unkrautsamen,
beste Grundlage für aromatische Gemüse, Salate und Kräuter.
Besonderen Wert legt er auf den Erhalt alter, regionaler Sorten
wie der Tomate „Vierländer Platte“. Die samenfeste Möhre
„Mona“, die über Jahre dem Standort angepasst und in Ge-
schmack und Wuchs verbessert wurde, ist ebenfalls eine Be-
sonderheit der Gärtnerei. Vor sechs Jahren begann der Ge-
müsegärtner bis dahin noch unbekannte Wildsalat-Arten
anzubauen. 80 Prozent
der Erzeugnisse vermark-
tet Sannmann über den
Naturkost-Großhandel,
20 Prozent gehen per Ge-
müse-Abo-Kiste direkt an
den Kunden und natürlich
wird im Hofladen besonders gern gekauft. Neben dem Genuss
geht es Sannmann natürlich auch um die gesamtgesellschaftli-
che Dimension, was sich unter anderem auch in seinem Enga-
gement für eine gentechnikfreie Metropolregion Hamburg
zeigt. Schon 2004 gehörte der Gärtner mit Professor Dr. Dieter
Beger vom Ökomarktverein Hamburg zu den Initiatoren.
Viele Initiativen des engagierten Gärtnermeisters konnten
durch die Beteiligung von Kunden umgesetzt werden. Sie
kaufen sogenannte Genussscheine und finanzieren damit
etwa den Bau neuer Betriebs- und Sozialräume für die Mitar-
beiter oder eine Kompost-Extraktionsanlage.
Zum Konzept des Betriebes gehört die Einbindung der Men-
schen aus der Region, die viermal im Jahr zu Festen ein-
geladen werden oder schon als Dreikäsehoch im Gärtner-
kinderprojekt säen und pflanzen, pflegen und ernten.
Charakter istisch für Sannmanns ganzheitliches Denken ist
auch das jüngste Projekt, die Überschussverarbeitung. Wäh-
rend der Tomatensaison wird aus sonnenreifen Früchten ei-
ner Sorte wie Cherrystrauch oder Vierländer Platte die feine
Suppe „Tomatentraum“. Dafür werden nicht-vermarktungs-
fähige Tomaten, die noch gut sind, aber den Absatzkriterien
nicht entsprechen, sorgsam veredelt.
Sozialtherapie in Tennental
Im Tennental in Deckenpfronn hat sich die Dorfgemein-
schaft in der Trägerschaft des gemeinnützigen Vereins für die
sozial-therapeutische Einrichtung mit Wohnbereich und
LandPreis
für Sannmann und Tennental
Kultur
Wirtschaft
Thomas Sannmann und sein Team
können die Geschichten zum
Gemüse lebendig werden lassen
Demeter-Aufsichtsrat Christoph
Simpfendörfer (links) überreichte
in Tennental die Auszeichnung
20 | Demeter Journal | Herbst 2013 Herbst 2013 | Demeter Journal | 21
B E G E G N E NB E G E G N E N
Werkstätten für Menschen mit beson-
derem Hilfebedarf organisiert. Mittel-
punkt dabei ist der Martinshof. Auf
dem biodynamischen Betrieb arbeiten
Menschen mit ganz unterschiedlichen
Fähigkeiten zusammen. Sie erzeugen
seit 1990 gesunde und kraftvolle
Demeter-Lebensmittel für die Tennen-
taler und die Menschen in der Umge-
bung. Hier f ließen – anthroposophisch
inspiriert – Heilpädagogik und Agrar-
kultur zusammen. Für Betriebsleiter
Alexander Tierfelder, der auch als Vor-
stand bei Demeter Baden-Württemberg
und als Delegierter im Demeter e. V.
engagiert ist, zählt ganz besonders die Vielfalt des individuel-
len Hoforganismus. Auf den Feldern wächst das Getreide für
die Tennentaler Bäckerei, die Kartoffeln und das Viehfutter.
Von den Köchen sehr geliebt, ist seit einigen Jahren die au-
ßergewöhnliche Belugalinse im Anbau eine große Herausfor-
derung. Das Zentrum des Ganzen ist jedoch die Milchvieh-
herde, deren Milch in der Hofkäserei zu leckerem Käse und
Quark verarbeitet wird. In der hofeigenen Bäckerei entstehen
Holzofenbrot, Kekse und Kleingebäck. Auch die Einmachkü-
che bietet sinnvolle Arbeitsplätze und leckere Produkte. Alle
selbst produzierten Waren werden durch den eigenen Vertrieb
vermarktet – Erfolg eines außergewöhnlichen Modells.
Rund 70 Hektar Ackerbau sowie fast 40 Hektar Wiesen und
Weiden bieten den 25 Rindern, 20 Schweinen und Pferden,
die in der Gärtnerei eingesetzt werden sowie den Bienen und
mancherlei Kleinvieh beste Voraussetzungen. Dazu kommt
die liebevolle Betreuung durch die beteiligten Menschen und
die Aufmerksamkeit des Umfeldes. Führungen und pädago-
gische Veranstaltungen, Ausbildungen, Praktika und natür-
lich viele Feste prägen das Miteinander des Demonstrations-
betriebes im Förderprogramm ökologischer Landbau. Ein
Highlight ist zu Mittsommer die Open-Air-Aufführung des
integrativen Theaters. Genauso wichtig und ein stetiges
Entwicklungsprojekt ist das Thema gerechtes Wirtschaften.
„Unsere Mitarbeiter haben garantiert tarif liche Arbeitsbedin-
gungen und Bezahlung. Wir bieten Teilzeitangebote und wir
beschäftigen ältere Mitarbeiter sowie Menschen mit Handi-
cap“, erzählt Alexander Tierfelder nicht ohne Stolz. Auch das
hat die Jury überzeugt, denn der „Land Wirtschaft Kultur-
preis“ des Demeter e. V. soll Vorbildwirkung für andere er-
zeugen, die in der biodynamischen Gemeinschaft aktiv sind.
www.sannmann.com www.tennental.de
Inzwischen ist es gute Tradition: Demeter, die Organisation der Biodynamischen Wirtschafts-weise, verleiht den „Land Wirtschaft Kultur Preis“. Wieder werden zwei herausragende landwirt-schaftliche Betriebe geehrt: die Gärtnerei Sann-mann vor den Toren Hamburgs und Tennental in Baden-Württemberg. Beide zeigen, dass es neben der Erzeugung von wertvollen Lebensmitteln freiwilliges, soziokulturelles, qualitatives und ökologisches Engagement gibt – und zwar in beeindruckender Vielfalt.
Als Thomas Sannmann (54) 1986 den Betrieb seines
Vaters in neunter Generation übernahm, läutete er
ebenso entschlossen wie behutsam eine neue Ära
ein. Statt einiger weniger ertragreicher Gemüse wie Spinat
und Rettich wollte der junge Familienvater viele verschiedene
Gemüse in Demeter-Qualität erzeugen. Diese Umstellung
der Gemüsegärtnerei auf biologisch-dynamischen Anbau
nach Demeter-Richtlinien nahm einige Jahre in Anspruch.
27 Jahre nach der Initialzündung bewirtschaftet Sannmann
mit 33 engagierten Mitarbeitern, davon drei Auszubildende,
fast 50 Hektar Land, baut über 40 Gemüsearten, Kräuter-
und Salatspezialitäten auf 21 Hektar Freiland und 35 000
Quadratmetern Gewächshausfläche aus Glas und Folie an.
Gärtnerei mit eigener Rinderherde
Um einen intakten Hoforganismus zu gestalten, hat sich die
Gärtnerei Kühe angeschafft. Auf 25 Hektar Weideland fres-
sen sich die 20 Hereford-Rinder durch den Betrieb und
schenken dafür den Mist, der mit organischen Materialien
wie Pflanzen- und Gemüseresten, Grünschnitt und Stroh
nach dem CMC-Verfahren (Controlled Microbial Compos-
ting) kompostiert wird. Das Ergebnis ist ausgereifter, duften-
der Humus, frei von Krankheitserregern und Unkrautsamen,
beste Grundlage für aromatische Gemüse, Salate und Kräuter.
Besonderen Wert legt er auf den Erhalt alter, regionaler Sorten
wie der Tomate „Vierländer Platte“. Die samenfeste Möhre
„Mona“, die über Jahre dem Standort angepasst und in Ge-
schmack und Wuchs verbessert wurde, ist ebenfalls eine Be-
sonderheit der Gärtnerei. Vor sechs Jahren begann der Ge-
müsegärtner bis dahin noch unbekannte Wildsalat-Arten
anzubauen. 80 Prozent
der Erzeugnisse vermark-
tet Sannmann über den
Naturkost-Großhandel,
20 Prozent gehen per Ge-
müse-Abo-Kiste direkt an
den Kunden und natürlich
wird im Hofladen besonders gern gekauft. Neben dem Genuss
geht es Sannmann natürlich auch um die gesamtgesellschaftli-
che Dimension, was sich unter anderem auch in seinem Enga-
gement für eine gentechnikfreie Metropolregion Hamburg
zeigt. Schon 2004 gehörte der Gärtner mit Professor Dr. Dieter
Beger vom Ökomarktverein Hamburg zu den Initiatoren.
Viele Initiativen des engagierten Gärtnermeisters konnten
durch die Beteiligung von Kunden umgesetzt werden. Sie
kaufen sogenannte Genussscheine und finanzieren damit
etwa den Bau neuer Betriebs- und Sozialräume für die Mitar-
beiter oder eine Kompost-Extraktionsanlage.
Zum Konzept des Betriebes gehört die Einbindung der Men-
schen aus der Region, die viermal im Jahr zu Festen ein-
geladen werden oder schon als Dreikäsehoch im Gärtner-
kinderprojekt säen und pflanzen, pflegen und ernten.
Charakter istisch für Sannmanns ganzheitliches Denken ist
auch das jüngste Projekt, die Überschussverarbeitung. Wäh-
rend der Tomatensaison wird aus sonnenreifen Früchten ei-
ner Sorte wie Cherrystrauch oder Vierländer Platte die feine
Suppe „Tomatentraum“. Dafür werden nicht-vermarktungs-
fähige Tomaten, die noch gut sind, aber den Absatzkriterien
nicht entsprechen, sorgsam veredelt.
Sozialtherapie in Tennental
Im Tennental in Deckenpfronn hat sich die Dorfgemein-
schaft in der Trägerschaft des gemeinnützigen Vereins für die
sozial-therapeutische Einrichtung mit Wohnbereich und
LandPreis
für Sannmann und Tennental
Kultur
Wirtschaft
Thomas Sannmann und sein Team
können die Geschichten zum
Gemüse lebendig werden lassen
Demeter-Aufsichtsrat Christoph
Simpfendörfer (links) überreichte
in Tennental die Auszeichnung
20 | Demeter Journal | Herbst 2013 Herbst 2013 | Demeter Journal | 21
B E G E G N E NB E G E G N E N
Saisongärten werden immer beliebter. Auf dem
Demeter-Hofgut Oberfeld in Darmstadt zum
Beispiel werden über 200 Parzellen vom bio-
dynamischen Landwirt Jens Müller-Cuendet
vorbereitet. Er pflügt, düngt, sät und pflanzt
rund 20 verschiedene Feldfrüchte. Familien,
Freundesgruppen oder Singles kultivieren dann
ihr Stückchen Land auf Zeit in Eigenregie
weiter. Jetzt im Herbst sind viele täglich vor Ort,
um zu ernten, Praxistipps zu hören und Rezepte
auszutauschen. Aus den Erfahrungen der letzten
Jahre haben Oberfeld-SaisongärtnerInnen ein
reich gefülltes Kochbuch kreiert – und machen
Journal-LeserInnen mit dieser kleinen Auswahl
an ungewöhnlichen Verwandlungen der frisch
gepflückten Gemüse Lust auf mehr.
FFoFF toos:s::s FFFFotttoostutuddidiio oo VViViViscscccomoo , SiSiSiggii SScSchhenk
www.saisongarten.org www.landwirtschaft-oberfeld.de
800 g Wirsingblätter | 200 g grüne Blätter vom Lauch |
400 g Karotten | 2 mittelgroße rote Zwiebeln | Je 2 EL
Butter und Olivenöl | 100 ml trockener Rotwein oder
Gemüsebrühe | 50 ml Gemüsebrühe | Salz, Pfeffer |
4 – 6 EL Balsamico-Essig hell
1 Wirsing und Lauchblätter mit kochendem Wasser über-
gießen und mit geschlossenem Deckel 3 Minuten ziehen
lassen. In Eiswasser abkühlen, gut abtropfen lassen. Wirsing-
blätter von der dicken Mittelrippe befreien. Wirsing und Lauch
in mundgerechte Streifen schneiden. Mittelrippen würfeln.
2 Karotten schälen, die Hälfte in Streifen, die andere in
Würfel schneiden.
3 Butter und Olivenöl erhitzen, Zwiebeln glasig dünsten
und Gemüse glasig schmoren. Rotwein dazugeben und
reduzieren, bis er leicht cremig wird. Gemüsebrühe dazu,
würzen, mit Balsamico-Essig abschmecken und mindestens
eine Stunde durchziehen lassen.
Für den Teig: 150 g Dinkelvollkornmehl | 75 g Butter |
2 Prisen Salz | 75 g saure Sahne
Für den Belag: 1 Zwiebel | 1 EL Olivenöl | 120 g Fenchel |
300 g Mangold | 6 getrocknete Tomaten | 2 EL Zitronensaft |
Salz, Pfeffer, Crema di Balsamico | 150 g Ziegenfeta |
3 Eier | 125 g saure Sahne | Muskatnuss
1 Alle Zutaten für den Teig kneten, 28 cm-Springform da-
mit auslegen, 3 cm hohen Rand formen und im Back-
ofen bei 180 Grad 15 Minuten vorbacken.
2 Zwiebel würfeln, in Olivenöl glasig dünsten, Mangold
klein schneiden, Fenchel hobeln, getrocknete Tomaten
hacken. Alles bissfest dünsten, Zitronensaft zugeben und
würzen. Auf den vorgebackenen Boden geben, Feta zerkrü-
meln, Eier verquirlen und mit saurer Sahne vermischen. Mit
Muskatnuss abschmecken.
3 Feta über den Gemüse-Boden verteilen, Eier-Sahne-
Masse darüber gießen, bei 180 °C 20 Minuten backen.
verwandeln
V o n H e d i G e r m e rV o n S i m o n e S e r b a
Mangold-Karotten-Wirsing-
TarteSalat Fenchel-
DieAUS DER FÜLLE DES SAISONGARTENS
Herbst 2013 | Demeter Journal | 2322
G E N I E S S E N G E N I E S S E N
Saisongärten werden immer beliebter. Auf dem
Demeter-Hofgut Oberfeld in Darmstadt zum
Beispiel werden über 200 Parzellen vom bio-
dynamischen Landwirt Jens Müller-Cuendet
vorbereitet. Er pflügt, düngt, sät und pflanzt
rund 20 verschiedene Feldfrüchte. Familien,
Freundesgruppen oder Singles kultivieren dann
ihr Stückchen Land auf Zeit in Eigenregie
weiter. Jetzt im Herbst sind viele täglich vor Ort,
um zu ernten, Praxistipps zu hören und Rezepte
auszutauschen. Aus den Erfahrungen der letzten
Jahre haben Oberfeld-SaisongärtnerInnen ein
reich gefülltes Kochbuch kreiert – und machen
Journal-LeserInnen mit dieser kleinen Auswahl
an ungewöhnlichen Verwandlungen der frisch
gepflückten Gemüse Lust auf mehr.
FFoFF toos:s::s FFFFotttoostutuddidiio oo VViViViscscccomoo , SiSiSiggii SScSchhenk
www.saisongarten.org www.landwirtschaft-oberfeld.de
800 g Wirsingblätter | 200 g grüne Blätter vom Lauch |
400 g Karotten | 2 mittelgroße rote Zwiebeln | Je 2 EL
Butter und Olivenöl | 100 ml trockener Rotwein oder
Gemüsebrühe | 50 ml Gemüsebrühe | Salz, Pfeffer |
4 – 6 EL Balsamico-Essig hell
1 Wirsing und Lauchblätter mit kochendem Wasser über-
gießen und mit geschlossenem Deckel 3 Minuten ziehen
lassen. In Eiswasser abkühlen, gut abtropfen lassen. Wirsing-
blätter von der dicken Mittelrippe befreien. Wirsing und Lauch
in mundgerechte Streifen schneiden. Mittelrippen würfeln.
2 Karotten schälen, die Hälfte in Streifen, die andere in
Würfel schneiden.
3 Butter und Olivenöl erhitzen, Zwiebeln glasig dünsten
und Gemüse glasig schmoren. Rotwein dazugeben und
reduzieren, bis er leicht cremig wird. Gemüsebrühe dazu,
würzen, mit Balsamico-Essig abschmecken und mindestens
eine Stunde durchziehen lassen.
Für den Teig: 150 g Dinkelvollkornmehl | 75 g Butter |
2 Prisen Salz | 75 g saure Sahne
Für den Belag: 1 Zwiebel | 1 EL Olivenöl | 120 g Fenchel |
300 g Mangold | 6 getrocknete Tomaten | 2 EL Zitronensaft |
Salz, Pfeffer, Crema di Balsamico | 150 g Ziegenfeta |
3 Eier | 125 g saure Sahne | Muskatnuss
1 Alle Zutaten für den Teig kneten, 28 cm-Springform da-
mit auslegen, 3 cm hohen Rand formen und im Back-
ofen bei 180 Grad 15 Minuten vorbacken.
2 Zwiebel würfeln, in Olivenöl glasig dünsten, Mangold
klein schneiden, Fenchel hobeln, getrocknete Tomaten
hacken. Alles bissfest dünsten, Zitronensaft zugeben und
würzen. Auf den vorgebackenen Boden geben, Feta zerkrü-
meln, Eier verquirlen und mit saurer Sahne vermischen. Mit
Muskatnuss abschmecken.
3 Feta über den Gemüse-Boden verteilen, Eier-Sahne-
Masse darüber gießen, bei 180 °C 20 Minuten backen.
verwandeln
V o n H e d i G e r m e rV o n S i m o n e S e r b a
Mangold-Karotten-Wirsing-
TarteSalat Fenchel-
DieAUS DER FÜLLE DES SAISONGARTENS
Herbst 2013 | Demeter Journal | 2322
G E N I E S S E N G E N I E S S E N
500 g grüne Bohnen | 8 Blätter Salbei | 4 Zweige Rosmarin |
4 Lorbeerblätter | 12 Nelken | 400 g heller Essig |
400 ml Wasser | 1 TL Salz | 2 TL Zucker
1 Vier Twist-Off-Gläser à 370 ml samt Deckeln mit ko-
chendem Wasser übergießen, um sie keimfrei zu machen.
Auf sauberem Handtuch umgedreht trocknen lassen.
2 Bohnen waschen, putzen, in 3 cm lange Stücke schnei-
den. Kräuter waschen, trockentupfen, mit Lorbeer, Nel-
ken zu Essig und Wasser geben, Salz und Zucker darin auflö-
sen.
3 Bohnen und Gewürze trocken in die Gläser füllen, mit
Essig-Wasser-Gemisch auffüllen. Gläser verschließen.
4 Auf einen gelochten Einsatz (oder ein Geschirrtuch) in
einen Kochtopf stellen, den Topf bis etwa ¼ der Glashö-
he mit kaltem Wasser füllen, schnell zum Kochen bringen
und ca. 60 Minuten bei geringer Hitze kochen lassen (oder
nach Anweisung im Sterilisiergerät). Die Einkochzeit von
60 Minuten beginnt, wenn in den Gläsern Bläschen aufstei-
gen. Danach abkühlen lassen – die Deckel der Gläser müssen
sich nach innen gewölbt haben. Dann kühl und dunkel la-
gern – mindestens ein Jahr haltbar.
3 große Auberginen | 1 – 2 TL Salz | 1 Knoblauchzehe |
½ rote Zwiebel | ½ Zitrone | Pfeffer | Agar-Agar oder
Geliermittel | Alternativ Kreuzkümmel oder Sardellen
oder Petersilie
1 Halbierte Auberginen auf Backblech legen, bei 200 Grad
Umluft ca. 40 Minuten backen. Auberginenfleisch aus
der Schale schaben und mit Salz, Knoblauch und Zwiebel
pürieren.
2 Zitronensaft und abgeriebene -schale unterrühren, wür-
zen. Nach Belieben gemahlenen Kreuzkümmel, klein
geschnittene Sardellen oder gehackte Petersilie unterrühren.
3 Wie Marmelade mit Agar-Agar oder Geliermittel mi-
schen, erhitzen und heiß in mit kochendem Wasser
keimfrei gemachte Twist-off-Gläser füllen, verschließen und
auf den Kopf stellen. Dieser pikante Aufstrich hält sich lange
und schmeckt zu gegrilltem Gemüse oder auf Brot.
300 g entkerntes Kürbisfleisch | 200 ml Sahne |
100 ml Milch | 120 g Zucker | 1 TL Gewürzmischung
Süßspeise | 1 TL Zimt | 100 g Mandeln | abgeriebene
Schale einer Zitrone | 1 EL Zitronensaft
1 Kürbis raspeln. Sahne, Milch und Zucker zufügen, im of-
fenen Topf weich köcheln, etwa 30 – 40 Minuten pürieren.
2 Mit Zimt und Gewürzmischung (Sternanis, Koriander,
Ing wer, Kardamon, Nelken, Vanille) sowie Zitronen-
schale und -saft abschmecken. Geriebene Mandeln unter-
ziehen.
3 Mit Vanille- oder Zimteis servieren und gern mit
einer Physalis dekorieren.
V o n M a r i a n n e K i s s e l- L e s s e r u n d W e r n e r L e s s e r
BohnenEingelegte
grüne
V o n D o r o t h e e u n d K l a u s N o r t h
KürbisCreme orientalisch
V o n D o r o t h e e u n d K l a u s N o r t h
AuberginenCreme
Tomatenrot + Drachengrün. Das Beste aus Ost
und West – antikrebs-aktiv und abwehrstark. Dr.
med. Susanne Bihlmaier Hädecke. Wissenschaft-
liche Erkenntnisse gepaart mit praktischen Er-
nährungstipps und verführerischen Rezepten.
Das Saisongarten-Kochbuch. Marianne
Kissel-Lesser, Werner Lesser, Dorothee und
Klaus North, Synergia Verlag Darmstadt. Die
kreativen Köchinnen und Köche aus dem
Saisongarten vom Oberfeld haben außerge-
wöhnliche Vorschläge für Journal-LeserIn-
nen, die mit der Fülle des Herbstes Genuss in
die eigene Küche bringen möchten.
Alte Gemüsesorten neu gekocht. Keda Black, AT
Verlag. Allein schon die sehr ästhetischen Fotos
machen Appetit, die Rezepte sind originell und die
Warenkunde liefert übersichtlich Basis-Infos.
Noch mehr Rezepte
24 | Demeter Journal | Herbst 2013 Herbst 2013 | Demeter Journal | 25
G E N I E S S E NG E N I E S S E N
500 g grüne Bohnen | 8 Blätter Salbei | 4 Zweige Rosmarin |
4 Lorbeerblätter | 12 Nelken | 400 g heller Essig |
400 ml Wasser | 1 TL Salz | 2 TL Zucker
1 Vier Twist-Off-Gläser à 370 ml samt Deckeln mit ko-
chendem Wasser übergießen, um sie keimfrei zu machen.
Auf sauberem Handtuch umgedreht trocknen lassen.
2 Bohnen waschen, putzen, in 3 cm lange Stücke schnei-
den. Kräuter waschen, trockentupfen, mit Lorbeer, Nel-
ken zu Essig und Wasser geben, Salz und Zucker darin auflö-
sen.
3 Bohnen und Gewürze trocken in die Gläser füllen, mit
Essig-Wasser-Gemisch auffüllen. Gläser verschließen.
4 Auf einen gelochten Einsatz (oder ein Geschirrtuch) in
einen Kochtopf stellen, den Topf bis etwa ¼ der Glashö-
he mit kaltem Wasser füllen, schnell zum Kochen bringen
und ca. 60 Minuten bei geringer Hitze kochen lassen (oder
nach Anweisung im Sterilisiergerät). Die Einkochzeit von
60 Minuten beginnt, wenn in den Gläsern Bläschen aufstei-
gen. Danach abkühlen lassen – die Deckel der Gläser müssen
sich nach innen gewölbt haben. Dann kühl und dunkel la-
gern – mindestens ein Jahr haltbar.
3 große Auberginen | 1 – 2 TL Salz | 1 Knoblauchzehe |
½ rote Zwiebel | ½ Zitrone | Pfeffer | Agar-Agar oder
Geliermittel | Alternativ Kreuzkümmel oder Sardellen
oder Petersilie
1 Halbierte Auberginen auf Backblech legen, bei 200 Grad
Umluft ca. 40 Minuten backen. Auberginenfleisch aus
der Schale schaben und mit Salz, Knoblauch und Zwiebel
pürieren.
2 Zitronensaft und abgeriebene -schale unterrühren, wür-
zen. Nach Belieben gemahlenen Kreuzkümmel, klein
geschnittene Sardellen oder gehackte Petersilie unterrühren.
3 Wie Marmelade mit Agar-Agar oder Geliermittel mi-
schen, erhitzen und heiß in mit kochendem Wasser
keimfrei gemachte Twist-off-Gläser füllen, verschließen und
auf den Kopf stellen. Dieser pikante Aufstrich hält sich lange
und schmeckt zu gegrilltem Gemüse oder auf Brot.
300 g entkerntes Kürbisfleisch | 200 ml Sahne |
100 ml Milch | 120 g Zucker | 1 TL Gewürzmischung
Süßspeise | 1 TL Zimt | 100 g Mandeln | abgeriebene
Schale einer Zitrone | 1 EL Zitronensaft
1 Kürbis raspeln. Sahne, Milch und Zucker zufügen, im of-
fenen Topf weich köcheln, etwa 30 – 40 Minuten pürieren.
2 Mit Zimt und Gewürzmischung (Sternanis, Koriander,
Ing wer, Kardamon, Nelken, Vanille) sowie Zitronen-
schale und -saft abschmecken. Geriebene Mandeln unter-
ziehen.
3 Mit Vanille- oder Zimteis servieren und gern mit
einer Physalis dekorieren.
V o n M a r i a n n e K i s s e l- L e s s e r u n d W e r n e r L e s s e r
BohnenEingelegte
grüne
V o n D o r o t h e e u n d K l a u s N o r t h
KürbisCreme orientalisch
V o n D o r o t h e e u n d K l a u s N o r t h
AuberginenCreme
Tomatenrot + Drachengrün. Das Beste aus Ost
und West – antikrebs-aktiv und abwehrstark. Dr.
med. Susanne Bihlmaier Hädecke. Wissenschaft-
liche Erkenntnisse gepaart mit praktischen Er-
nährungstipps und verführerischen Rezepten.
Das Saisongarten-Kochbuch. Marianne
Kissel-Lesser, Werner Lesser, Dorothee und
Klaus North, Synergia Verlag Darmstadt. Die
kreativen Köchinnen und Köche aus dem
Saisongarten vom Oberfeld haben außerge-
wöhnliche Vorschläge für Journal-LeserIn-
nen, die mit der Fülle des Herbstes Genuss in
die eigene Küche bringen möchten.
Alte Gemüsesorten neu gekocht. Keda Black, AT
Verlag. Allein schon die sehr ästhetischen Fotos
machen Appetit, die Rezepte sind originell und die
Warenkunde liefert übersichtlich Basis-Infos.
Noch mehr Rezepte
24 | Demeter Journal | Herbst 2013 Herbst 2013 | Demeter Journal | 25
G E N I E S S E NG E N I E S S E N
Zu den Leckereien frisch aus dem Garten passt der 2012er Müller-Thurgau des Demeter-
Weinguts Deppisch. Der spontan vergorene Qualitätswein ergänzt mit seiner zarten Frucht
und seiner frischen, belebenden Art die Speisen. In Theilheim, zehn Kilometer südlich von
Würzburg in einer Talsenke, die der Jakobsbach in die fränkische Muschelkalkplatte gegra-
ben hat, kultiviert Familie Deppisch auf drei Hektar biodynamisch die Reben.
Hecken, Sträucher, Bäume und Steinrutsche unterbre-
chen die strenge Ordnung der Rebzeilen und verleihen
dem Theilheimer Altenberg sein romantisches Flair.
Silvaner, Riesling, Blauer Silvaner, Weißer Burgunder,
Spätburgunder, Frühburgunder, Domina, Regent und Por-
tugieser werden hier angebaut. Zahlreiche Auszeichnun-
gen für das Weingut Deppisch beweisen, dass vom Theil-
heimer Altenberg Trauben geerntet werden, die zu
hervorragenden Weinen heranreifen können.
„So wie wir unseren Trauben im Weinberg die nötige Zeit
zum Reifen geben, so lassen wir unseren Weinen eben-
falls ausreichend Zeit, damit sie sich in Ruhe bis zum
Trinkgenuss entwickeln können“, verrät Familie Deppisch
das Erfolgsrezept.
www.weingut-deppisch.com
Für den Teig: 125 g weiche Butter | 125 g Zucker |
1 Ei und 2 Eigelb | 150 g Dinkelmehl | 70 g Stärkemehl |
1,5 TL Backpulver | 1 Prise Salz | 1 EL Zimt | ½ Zitrone |
1 EL Semmelbrösel oder Vanillepuddingpulver
Für den Belag: 2 Zucchini | 1 Zitrone | Je 2 EL Ahornsirup
und Zucker
Für den Baiser: 4 Eiweiß | 100 g Puderzucker |
1 Päckchen Vanillezucker
1 Butter und Zucker mit Handrührgerät mischen, 1 Ei und
zwei Eigelb dazugeben (2 Eiweiß für Baiser aufheben),
Mehl, Stärke, Backpulver, Gewürze untermischen. Schale der
Zitrone abreiben und unterrühren.
2 Weichen Teig kneten und in gefettete Springform geben,
5 cm hohen Rand bilden. Semmelbrösel oder Pudding-
pulver auf den Teig streuen.
3 Zucchini in Scheiben schneiden und dachziegelartig auf
dem Tortenboden verteilen. Zitronenschale abreiben, Zi-
trone auspressen, Saft über die Zucchini träufeln, Ahornsirup
und Zucker drüberstreuen, bei 175 °C Umluft 30 – 40 Minu-
ten backen.
4 Für das Baiser Eiweiß steif schlagen, Puderzucker und
Vanille unterziehen. Baisermasse mit Teigschaber auf
der heißen Torte verteilen, 10 – 15 Minuten bei 150 °C Umluft
backen – gut beobachten bis das Eiweiß leicht gebräunt ist.
V o n M a r i a n n e K i s s e l- L e s s e r u n d W e r n e r L e s s e r
V o n D o r o t h e e u n d K l a u s N o r t h
Für den Teig: 250 – 350 g mehlige Kartoffeln (abhängig von
der Kartoffelsorte) | 50 g Butter | 80 g Zucker | 1 Ei |
10 g Backpulver | 250 g Weizenmehl Typ 550
Für den Belag: 500 – 700 g Äpfel | 1 Ei | 100 ml Sahne |
etwa 2 TL Zucker
1 Kartoffeln in der Schale kochen, abkühlen, schälen, fein
reiben. Butter schmelzen, Zucker und Ei dazugeben und
schaumig schlagen. Kartoffelmasse unterrühren.
2 Mit Backpulver und Mehl mischen und zu glattem Teig
verkneten. 30 Minuten kalt stellen. Äpfel evtl. schälen,
achteln, Kerngehäuse herausschneiden. Ei und Sahne verquir-
len und nach Geschmack süßen. Teig ausrollen.
3 Teig in 28 cm-Tarte-Form füllen, 1 cm Rand hochziehen,
mit Äpfeln belegen, Eier-Sahne-Mischung drübergießen,
bei 200 °C ca. 30 Minuten backen.
Apfelkuchen
Zucchini-
mit Kartoffelteig
Baiser-Torte
Zart fruchtig und frisch-belebend
Kreative Köchinnen und Köche
MÜLLER-THURGAU VOM WEINGUT DEPPISCH
Hedi Germer und Simone Serba
Die Rezepte verdanken wir (von
rechts nach links) Klaus North,
Dorothee North, Marianne
Kissel-Lesser, Werner Lesser
AN
ZE
IGE
Herbst 2013 | Demeter Journal | 2726 | Demeter Journal | Herbst 2013
G E N I E S S E NG E N I E S S E N
Zu den Leckereien frisch aus dem Garten passt der 2012er Müller-Thurgau des Demeter-
Weinguts Deppisch. Der spontan vergorene Qualitätswein ergänzt mit seiner zarten Frucht
und seiner frischen, belebenden Art die Speisen. In Theilheim, zehn Kilometer südlich von
Würzburg in einer Talsenke, die der Jakobsbach in die fränkische Muschelkalkplatte gegra-
ben hat, kultiviert Familie Deppisch auf drei Hektar biodynamisch die Reben.
Hecken, Sträucher, Bäume und Steinrutsche unterbre-
chen die strenge Ordnung der Rebzeilen und verleihen
dem Theilheimer Altenberg sein romantisches Flair.
Silvaner, Riesling, Blauer Silvaner, Weißer Burgunder,
Spätburgunder, Frühburgunder, Domina, Regent und Por-
tugieser werden hier angebaut. Zahlreiche Auszeichnun-
gen für das Weingut Deppisch beweisen, dass vom Theil-
heimer Altenberg Trauben geerntet werden, die zu
hervorragenden Weinen heranreifen können.
„So wie wir unseren Trauben im Weinberg die nötige Zeit
zum Reifen geben, so lassen wir unseren Weinen eben-
falls ausreichend Zeit, damit sie sich in Ruhe bis zum
Trinkgenuss entwickeln können“, verrät Familie Deppisch
das Erfolgsrezept.
www.weingut-deppisch.com
Für den Teig: 125 g weiche Butter | 125 g Zucker |
1 Ei und 2 Eigelb | 150 g Dinkelmehl | 70 g Stärkemehl |
1,5 TL Backpulver | 1 Prise Salz | 1 EL Zimt | ½ Zitrone |
1 EL Semmelbrösel oder Vanillepuddingpulver
Für den Belag: 2 Zucchini | 1 Zitrone | Je 2 EL Ahornsirup
und Zucker
Für den Baiser: 4 Eiweiß | 100 g Puderzucker |
1 Päckchen Vanillezucker
1 Butter und Zucker mit Handrührgerät mischen, 1 Ei und
zwei Eigelb dazugeben (2 Eiweiß für Baiser aufheben),
Mehl, Stärke, Backpulver, Gewürze untermischen. Schale der
Zitrone abreiben und unterrühren.
2 Weichen Teig kneten und in gefettete Springform geben,
5 cm hohen Rand bilden. Semmelbrösel oder Pudding-
pulver auf den Teig streuen.
3 Zucchini in Scheiben schneiden und dachziegelartig auf
dem Tortenboden verteilen. Zitronenschale abreiben, Zi-
trone auspressen, Saft über die Zucchini träufeln, Ahornsirup
und Zucker drüberstreuen, bei 175 °C Umluft 30 – 40 Minu-
ten backen.
4 Für das Baiser Eiweiß steif schlagen, Puderzucker und
Vanille unterziehen. Baisermasse mit Teigschaber auf
der heißen Torte verteilen, 10 – 15 Minuten bei 150 °C Umluft
backen – gut beobachten bis das Eiweiß leicht gebräunt ist.
V o n M a r i a n n e K i s s e l- L e s s e r u n d W e r n e r L e s s e r
V o n D o r o t h e e u n d K l a u s N o r t h
Für den Teig: 250 – 350 g mehlige Kartoffeln (abhängig von
der Kartoffelsorte) | 50 g Butter | 80 g Zucker | 1 Ei |
10 g Backpulver | 250 g Weizenmehl Typ 550
Für den Belag: 500 – 700 g Äpfel | 1 Ei | 100 ml Sahne |
etwa 2 TL Zucker
1 Kartoffeln in der Schale kochen, abkühlen, schälen, fein
reiben. Butter schmelzen, Zucker und Ei dazugeben und
schaumig schlagen. Kartoffelmasse unterrühren.
2 Mit Backpulver und Mehl mischen und zu glattem Teig
verkneten. 30 Minuten kalt stellen. Äpfel evtl. schälen,
achteln, Kerngehäuse herausschneiden. Ei und Sahne verquir-
len und nach Geschmack süßen. Teig ausrollen.
3 Teig in 28 cm-Tarte-Form füllen, 1 cm Rand hochziehen,
mit Äpfeln belegen, Eier-Sahne-Mischung drübergießen,
bei 200 °C ca. 30 Minuten backen.
Apfelkuchen
Zucchini-
mit Kartoffelteig
Baiser-Torte
Zart fruchtig und frisch-belebend
Kreative Köchinnen und Köche
MÜLLER-THURGAU VOM WEINGUT DEPPISCH
Hedi Germer und Simone Serba
Die Rezepte verdanken wir (von
rechts nach links) Klaus North,
Dorothee North, Marianne
Kissel-Lesser, Werner Lesser
AN
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IGE
Herbst 2013 | Demeter Journal | 2726 | Demeter Journal | Herbst 2013
G E N I E S S E NG E N I E S S E N
S e l b e r m a c h e n :
Fruchtaufstrich
1 Hokkaido-Kürbis, etwa 1 kg | 40 g frischer Ingwer |
300 g Zucker | 50 g Gelierzucker | etwa 20 ml Zitronensaft
Kürbisà la Weggun
Kürbis entkernen, mit Schale
in Stücke schneiden.
Ingwer in kleine Stücke
schneiden.
Ingwer und Kürbisstücke in Topf
geben, etwa 5 Zentimeter hoch
Wasser einfüllen und alles kochen.
Ist das Fruchtfleisch weich
genug (Gabeltest), mit Pürierstab
pürieren.
Zucker, Gelierzucker, Zitronensaft
zugeben und noch mal aufkochen.
Unter ständigem Rühren
3 Minuten kochen lassen.
Twist-Off-Gläser mit kochendem
Wasser keimfrei machen.
Auf sauberem Küchenhandtuch
abtropfen lassen.
Kürbismasse einfüllen. Gläser
zuschrauben, etwa 5 Minuten
auf den Kopf stellen.
1
4
7
2
5
8
3
6
9
Bauernhof Weggun in der Uckermark in der Uckermarin der Uckerma
Celine Fischer hat den
fruchtigen Aufstrich
gleich mal probiert. Ihr
Urteil: schmeckt richtig
gut, süßlich und nicht
zu scharf. Und wenn die
Kürbisse aus dem eigenen
Garten groß genug sind,
will die Viertklässlerin
das Rezept nachkochen.
Marjolein und Frank
van der Hulst haben
den Bauernhof Weg-
gun „beerenstark“ ge-
macht. Sie haben den Be-
trieb in der Uckermark 2009
gegründet und können inzwischen auf vier Hektar Himbeeren,
Brombeeren, Stachelbeeren, schwarze und rote Johannisbeeren
sowie Erdbeeren und Rhabarber ernten. Ein ganzes Feld rot
leuchtender Hokkaido-Kürbisse wartet jetzt im Herbst 2013 dar-
auf, als Fruchtaufstrich das verlockende Marmeladen-Sortiment
der Wegguner zu ergänzen. So entwickeln die beiden Biodynamiker
immer neue Ideen – und inspirieren die Journal-LeserInnen zum
Selbermachen. Und wer in der Nähe ist, darf gern die muntere
Hühnerschar und die Schafherde besuchen sowie aus dem Hof-
laden Obst und Gemüse, Fruchtaufstriche, Gelees, Sirupe und Eier
direkt von Familie van der Hulst mitnehmen.
www.weggun.de
AN
ZE
IGE
Herbst 2013 | Demeter Journal | 2928 | Demeter Journal | Herbst 2013
G E N I E S S E N G E N I E S S E N
S e l b e r m a c h e n :
Fruchtaufstrich
1 Hokkaido-Kürbis, etwa 1 kg | 40 g frischer Ingwer |
300 g Zucker | 50 g Gelierzucker | etwa 20 ml Zitronensaft
Kürbisà la Weggun
Kürbis entkernen, mit Schale
in Stücke schneiden.
Ingwer in kleine Stücke
schneiden.
Ingwer und Kürbisstücke in Topf
geben, etwa 5 Zentimeter hoch
Wasser einfüllen und alles kochen.
Ist das Fruchtfleisch weich
genug (Gabeltest), mit Pürierstab
pürieren.
Zucker, Gelierzucker, Zitronensaft
zugeben und noch mal aufkochen.
Unter ständigem Rühren
3 Minuten kochen lassen.
Twist-Off-Gläser mit kochendem
Wasser keimfrei machen.
Auf sauberem Küchenhandtuch
abtropfen lassen.
Kürbismasse einfüllen. Gläser
zuschrauben, etwa 5 Minuten
auf den Kopf stellen.
1
4
7
2
5
8
3
6
9
Bauernhof Weggun in der Uckermark in der Uckermarin der Uckerma
Celine Fischer hat den
fruchtigen Aufstrich
gleich mal probiert. Ihr
Urteil: schmeckt richtig
gut, süßlich und nicht
zu scharf. Und wenn die
Kürbisse aus dem eigenen
Garten groß genug sind,
will die Viertklässlerin
das Rezept nachkochen.
Marjolein und Frank
van der Hulst haben
den Bauernhof Weg-
gun „beerenstark“ ge-
macht. Sie haben den Be-
trieb in der Uckermark 2009
gegründet und können inzwischen auf vier Hektar Himbeeren,
Brombeeren, Stachelbeeren, schwarze und rote Johannisbeeren
sowie Erdbeeren und Rhabarber ernten. Ein ganzes Feld rot
leuchtender Hokkaido-Kürbisse wartet jetzt im Herbst 2013 dar-
auf, als Fruchtaufstrich das verlockende Marmeladen-Sortiment
der Wegguner zu ergänzen. So entwickeln die beiden Biodynamiker
immer neue Ideen – und inspirieren die Journal-LeserInnen zum
Selbermachen. Und wer in der Nähe ist, darf gern die muntere
Hühnerschar und die Schafherde besuchen sowie aus dem Hof-
laden Obst und Gemüse, Fruchtaufstriche, Gelees, Sirupe und Eier
direkt von Familie van der Hulst mitnehmen.
www.weggun.de
AN
ZE
IGE
Herbst 2013 | Demeter Journal | 2928 | Demeter Journal | Herbst 2013
G E N I E S S E N G E N I E S S E N
Pflanzliche Bio-Produkte schneiden bei Unter-s uchungen wie etwa dem Öko-Monitoring im Bezug auf Pestizide und Nitratgehalt deutlich positiver ab als konventionelle Lebensmittel. Allein schon deshalb gelten sie als besonders gesund. Unter suchungen bescheinigen Bio-Gemüse und -Obst zudem immer wieder auch höhere Gehalte an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Gerade die sogenannten sekun-dären Pflanzenstoffe rücken immer stärker in den Fokus und sollen wahre Wunderwerke sein.
Obwohl längst nicht alle davon erforscht sind, gelten
sie generell als wichtig für die Erhaltung der Ge-
sundheit. Sie kommen als Farb-, Aroma- oder Bitter-
stoffe vor. Ihr Wirkungsspektrum für den Menschen ist breit:
gut für Herz und Kreislauf, Schutz vor Krebs und Diabetes,
das Immunsystem stärkend, mit antibakterieller Wirkung,
hormonell aktiv, halten sie auch Viren und Pilze in Schach.
Erst seit Anfang der 1990er Jahre beschäftigt sich die Wissen-
schaft überhaupt ernsthaft mit den sekundären Pflanzenstof-
fen. Dabei kam heraus, dass sie antioxidativ wirken und die
sogenannten Freien Radikalen abfangen können, die für den
Zellalterungsprozess verantwortlich gemacht werden.
Ausnahmsweise gilt: viel hilft vielFlavonoide sind mit rund 6 500 verschiedenen Verbindungen
die am weitesten verbreiteten, bekannten sekundären Pflan-
zenstoffe. Gut erforscht sind auch Carotinoide, Phytosterine,
Polyphenole und Phytoöstrogene. Auch wenn die Bio-Ver-
fügbarkeit dieser Stoffe sehr unterschiedlich ist – manche wie
etwa Lykopin aus Möhren und Tomaten werden erhitzt bes-
ser verwertet – lässt sich generell sagen: Wer viele verschiede-
ne biodynamische Gemüse isst, wird optimal mit den ganz
und gar nicht zweitrangigen Stoffen versorgt und tut seiner
Gesundheit (und natürlich dem Genuss) viel Gutes. Die gute
Nachricht dabei: wer jetzt anfängt, mehr Frisches zu essen,
erzielt bereits nach kurzer Zeit positive Effekte.
OBST UND GEMÜSE HÄLT GESUND
PflanzenstoffeSekundäre
Aronia, die Zellschützerin
Die dunklen Apfelbeeren wachsen inzwischen auch in
deutschen Gärten. Roh sind sie sehr herb, aber ge-
mischt mit anderem Obst oder im Saft lecker. Dank
ihrer antioxidativen Anthocyane, den Farbstoffen,
gilt Aronia als Zellschützerin. Mit den vielen Carotinoiden wirkt
sie gefäßentspannend, also blutdrucksenkend.
Cranberrys tun Harnwegen gut
Die leuchtend rote, große Verwandte der Preisel-
beere schmeckt pur sehr sauer. Sie ist reich an
Gerbstoffen und starken Antioxidantien wie
den Proanthocyanidinen. Wer Cranberrys genießt, hat mehr Sali-
cylsäure im Urin. So werden offenbar Infektionen der Harnwege
verhindert. Auch Herz und Gefäße hält die Wunderbeere elastisch.
Kürbis gegen Darmpilz
Koreanische Forscher haben heraus gefunden,
dass Hokkaido-Kürbisse gut sind gegen He-
fepilze wie den weit verbreiteten Darmpilz
Candida albicans. Bestimmte Proteine aus
der Kürbisschale sollen das Wachstum dieser Hefepilze behindern.
Demnach heften sich die Eiweiße des Kürbis an die Zellmembran
der Pilze und stoppen so ihre Ausbreitung.
DiDiDi
d
ii
g g p
KK
als zweitrangigalles andere
Phytoöstrogene wie Isoflavone und Lignane sind besonders
reich vorhanden in Sojabohnen und deren Produkten, Bohnen,
Erbsen, Brokkoli, Oliven, Cranberrys und Erdbeeren. Bei ihnen wird
hormonelle Wirkung ebenso diskutiert wie Schutz vor Osteoporo-
se und Krebs. Günstig wirken sie sich offenbar auch auf die Blut-
fettwerte aus.
Phenolsäure liefern Trauben und Erdbeeren. Carotinoide
stellen uns Möhren, Kürbis, Paprika, Tomaten, Aprikosen, Äpfel zur
Verfügung und alle dunkelgrünen Gemüse.
AN
ZE
IGE
AN
ZE
IGE
30 | Demeter Journal | Herbst 2013 Herbst 2013 | Demeter Journal | 31
G E S U N D L E B E NG E S U N D L E B E N
Pflanzliche Bio-Produkte schneiden bei Unter-s uchungen wie etwa dem Öko-Monitoring im Bezug auf Pestizide und Nitratgehalt deutlich positiver ab als konventionelle Lebensmittel. Allein schon deshalb gelten sie als besonders gesund. Unter suchungen bescheinigen Bio-Gemüse und -Obst zudem immer wieder auch höhere Gehalte an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen. Gerade die sogenannten sekun-dären Pflanzenstoffe rücken immer stärker in den Fokus und sollen wahre Wunderwerke sein.
Obwohl längst nicht alle davon erforscht sind, gelten
sie generell als wichtig für die Erhaltung der Ge-
sundheit. Sie kommen als Farb-, Aroma- oder Bitter-
stoffe vor. Ihr Wirkungsspektrum für den Menschen ist breit:
gut für Herz und Kreislauf, Schutz vor Krebs und Diabetes,
das Immunsystem stärkend, mit antibakterieller Wirkung,
hormonell aktiv, halten sie auch Viren und Pilze in Schach.
Erst seit Anfang der 1990er Jahre beschäftigt sich die Wissen-
schaft überhaupt ernsthaft mit den sekundären Pflanzenstof-
fen. Dabei kam heraus, dass sie antioxidativ wirken und die
sogenannten Freien Radikalen abfangen können, die für den
Zellalterungsprozess verantwortlich gemacht werden.
Ausnahmsweise gilt: viel hilft vielFlavonoide sind mit rund 6 500 verschiedenen Verbindungen
die am weitesten verbreiteten, bekannten sekundären Pflan-
zenstoffe. Gut erforscht sind auch Carotinoide, Phytosterine,
Polyphenole und Phytoöstrogene. Auch wenn die Bio-Ver-
fügbarkeit dieser Stoffe sehr unterschiedlich ist – manche wie
etwa Lykopin aus Möhren und Tomaten werden erhitzt bes-
ser verwertet – lässt sich generell sagen: Wer viele verschiede-
ne biodynamische Gemüse isst, wird optimal mit den ganz
und gar nicht zweitrangigen Stoffen versorgt und tut seiner
Gesundheit (und natürlich dem Genuss) viel Gutes. Die gute
Nachricht dabei: wer jetzt anfängt, mehr Frisches zu essen,
erzielt bereits nach kurzer Zeit positive Effekte.
OBST UND GEMÜSE HÄLT GESUND
PflanzenstoffeSekundäre
Aronia, die Zellschützerin
Die dunklen Apfelbeeren wachsen inzwischen auch in
deutschen Gärten. Roh sind sie sehr herb, aber ge-
mischt mit anderem Obst oder im Saft lecker. Dank
ihrer antioxidativen Anthocyane, den Farbstoffen,
gilt Aronia als Zellschützerin. Mit den vielen Carotinoiden wirkt
sie gefäßentspannend, also blutdrucksenkend.
Cranberrys tun Harnwegen gut
Die leuchtend rote, große Verwandte der Preisel-
beere schmeckt pur sehr sauer. Sie ist reich an
Gerbstoffen und starken Antioxidantien wie
den Proanthocyanidinen. Wer Cranberrys genießt, hat mehr Sali-
cylsäure im Urin. So werden offenbar Infektionen der Harnwege
verhindert. Auch Herz und Gefäße hält die Wunderbeere elastisch.
Kürbis gegen Darmpilz
Koreanische Forscher haben heraus gefunden,
dass Hokkaido-Kürbisse gut sind gegen He-
fepilze wie den weit verbreiteten Darmpilz
Candida albicans. Bestimmte Proteine aus
der Kürbisschale sollen das Wachstum dieser Hefepilze behindern.
Demnach heften sich die Eiweiße des Kürbis an die Zellmembran
der Pilze und stoppen so ihre Ausbreitung.
DiDiDi
d
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g g p
KK
als zweitrangigalles andere
Phytoöstrogene wie Isoflavone und Lignane sind besonders
reich vorhanden in Sojabohnen und deren Produkten, Bohnen,
Erbsen, Brokkoli, Oliven, Cranberrys und Erdbeeren. Bei ihnen wird
hormonelle Wirkung ebenso diskutiert wie Schutz vor Osteoporo-
se und Krebs. Günstig wirken sie sich offenbar auch auf die Blut-
fettwerte aus.
Phenolsäure liefern Trauben und Erdbeeren. Carotinoide
stellen uns Möhren, Kürbis, Paprika, Tomaten, Aprikosen, Äpfel zur
Verfügung und alle dunkelgrünen Gemüse.
AN
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IGE
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30 | Demeter Journal | Herbst 2013 Herbst 2013 | Demeter Journal | 31
G E S U N D L E B E NG E S U N D L E B E N
Der 32-jährige Emanuel Schmock hat sozusagen Demeter-Blut in den Adern. Aufgewachsen auf einem biodynamischen Hof innerhalb einer sozialen Arbeits- und Kulturgemeinschaft ent-wickelte er früh Leidenschaft für Landwirtschaft. Ein Wirtschaftsstudium in England, Mitarbeit beim Demeter-Verband, im Bio-Handel und bei Baby-nahrungspionier Holle waren da nahezu logische Fortsetzungen. Und mit Beharrlichkeit und Energie folgte im Mai 2012 die Gründung des eigenen Unternehmens gemeinsam mit Armin Steuernagel.
Damia heißt die Firma, die mit ihren farbenfrohen Mogli-Produkten Kindern wichtige Bausteine für eine ausgewogene, biodynamisch ausgerich-tete Ernährung ohne versteckte Zusatzstoffe liefern will.
Abwechslungsreiches Frühstück, Pausen- und Frucht-
snacks sowie fruchtige Getränke bieten sich an für
unterwegs, Schule oder Sport. Für Emanuel Schmock
und Armin Steuernagel sind Kinder die Zukunft schlecht-
hin. Armin Steuernagel (22 Jahre) hat als Sohn von Ärzte-
eltern in einer Familie mit sechs Geschwistern reichlich eige-
ne Erfahrungen mit Bedürfnissen und Wünschen der
Jüngsten gesammelt. Er gründete mit 16 Jahren seine erste
Firma: einen Versandhandel für pädagogisch wertvolles,
Wenn die politischen Weichen neu gestellt werden wie
jetzt bei der Bundestagswahl muss die Ernährungswende
eingeläutet werden. Da sind sich Experten einig. Der
Dachverband aller Ökos, der Bundesverband Ökologische
Lebensmittelwirtschaft BÖLW in Berlin, hat dazu ein
Thesenpapier erarbeitet. Wie viele Bereiche hat er dabei
als maßgeblich für die Ernährungswende ermittelt?
Schreiben Sie die Zahl auf eine Postkarte an Demeter e. V. - Rätsel
Demeter-Journal - Brandschneise 1 - 64295 Darmstadt oder schi-
cken Sie eine E-Mail mit der Lösung an [email protected]
Stichwort Rätsel Demeter-Journal.
Einsendeschluss ist der 11. Oktober 2013. Absender nicht vergessen.
Fortuna entscheidet auch bei Demeter.
Und wer Glück hat, kann sich über eine hochwertige Küchenausstat-
tung freuen. Dank einer Kooperation mit dem Kochexperten Silit war-
nachhaltiges Kinderspielzeug
(www.waldorfshop.de). Steu-
ernagel ist der pädagogische
Arm von Damia, denn Fir-
menziel ist es, Eltern zu un-
terstützen und in den wich-
tigsten Jahren der Kindheit
fördernd zur Seite zu stehen.
Gute, gesunde und ernäh-
rungsphysiologisch sinnvolle Nahrungsmittel, pädagogisch
wertvolle Spiele und Informationen gehören bei Damia also
zusammen. Das Mogli-Magazin, Gewinnspiele oder Aus-
flüge zu den Partnerhöfen untermauern diesen Anspruch.
Körper, Seele und Geist des Kindes fördern„Jedes Produkt wird daraufhin überprüft, ob es Körper, Seele
und Geist des Kindes angemessen und ganzheitlich fördert“,
betont Emanuel Schmock. Das Damia-Siegel steht deshalb
für Bio-Produkte in höchster Qualität, pädagogischen Mehr-
wert sowie Klima-, Natur- und Artenschutz. Mit Armin
Steuernagel ist er sich einig: „Wir sind überzeugt davon, dass
ein nachhaltiger Sinneswandel innerhalb breiter Bevölke-
rungsschichten zugunsten ökologischer Landwirtschaft und
Ernährung möglich ist, wenn wir umfassend aufklären und
bereits die Kleinsten für Natur- und Umweltthemen begeis-
tern.“ Dazu will das junge Unternehmen mit den beiden ziel-
strebigen Männern beitragen.
www.mogli.de
ten besonders wertvolle Rätselpreise auf die Gewinner. Viermal ver-
losen wir Gewinnpakete jeweils mit Salatschleuder Vitalita, Elektro-
Gewürzmühle, 2-teiligem Combi Set in der Trendfarbe Crazy Yellow,
Nudellöffel, Schaumlöffel, Schöpflöffel, Wender, Gießlöffel im Wert
von jeweils rund 300 Euro, zweimal gibt es das große Paket mit Wok in
der Trendfarbe Energy Red, 4-teiligem Topfset in Nature Black,
Gewürzmühlen, Sicomatic econtrol im Wert von jeweils 760 Euro.
Seit Jahrzehnten steht die Marke Silit für Spitzenprodukte rund ums
Kochen. Qualität, Gebrauchsnutzen und Design verbinden sich dabei
aufs Beste. Innovationen wie der Sicomatic® oder die Funktionskera-
mik Silargan® bereichern die Welt des gesunden Kochens und Genie-
ßens. Die Marke Silit steht für natürliches Kochen mit Produkten von
höchster Qualität. Da passen die wertvollen Demeter-Lebensmittel
doch optimal dazu. So kommt das Richtige in Kochtöpfe und Küchen-
utensilien.
www.silit.de
ZWEI JUNGE MÄNNER UND DER DSCHUNGEL
MogliDamiaund
Mit
eine essbare Kinderweltaufbauen
Wie viele Bereiche
Ernährungswende?Tolles Zubehör für die Küche zu gewinnen
sind maßgeblich für die
Mogli-Produkte mit Demeter-
zertifiziert sind die Moothie
Apfel-Banane-Erdbeere und
Banane-Guave-Mango aus
100 % Frucht ohne jede
Zusätze sowie die lustigen
Schlangen-Brezeln. Der herz-
hafte Knabberspaß mit
Demeter-Dinkel kommt ganz
ohne Aufstreusalz daher –
dafür aber im praktischen
Portionsbeutel.
Emanuel Schmock (links) und Armin
Steuernagel haben Damia gegründet
A N Z E I G E
32 | Demeter Journal | Herbst 2013
R Ä T S E L H A F TB E G E G N E N
Der 32-jährige Emanuel Schmock hat sozusagen Demeter-Blut in den Adern. Aufgewachsen auf einem biodynamischen Hof innerhalb einer sozialen Arbeits- und Kulturgemeinschaft ent-wickelte er früh Leidenschaft für Landwirtschaft. Ein Wirtschaftsstudium in England, Mitarbeit beim Demeter-Verband, im Bio-Handel und bei Baby-nahrungspionier Holle waren da nahezu logische Fortsetzungen. Und mit Beharrlichkeit und Energie folgte im Mai 2012 die Gründung des eigenen Unternehmens gemeinsam mit Armin Steuernagel.
Damia heißt die Firma, die mit ihren farbenfrohen Mogli-Produkten Kindern wichtige Bausteine für eine ausgewogene, biodynamisch ausgerich-tete Ernährung ohne versteckte Zusatzstoffe liefern will.
Abwechslungsreiches Frühstück, Pausen- und Frucht-
snacks sowie fruchtige Getränke bieten sich an für
unterwegs, Schule oder Sport. Für Emanuel Schmock
und Armin Steuernagel sind Kinder die Zukunft schlecht-
hin. Armin Steuernagel (22 Jahre) hat als Sohn von Ärzte-
eltern in einer Familie mit sechs Geschwistern reichlich eige-
ne Erfahrungen mit Bedürfnissen und Wünschen der
Jüngsten gesammelt. Er gründete mit 16 Jahren seine erste
Firma: einen Versandhandel für pädagogisch wertvolles,
Wenn die politischen Weichen neu gestellt werden wie
jetzt bei der Bundestagswahl muss die Ernährungswende
eingeläutet werden. Da sind sich Experten einig. Der
Dachverband aller Ökos, der Bundesverband Ökologische
Lebensmittelwirtschaft BÖLW in Berlin, hat dazu ein
Thesenpapier erarbeitet. Wie viele Bereiche hat er dabei
als maßgeblich für die Ernährungswende ermittelt?
Schreiben Sie die Zahl auf eine Postkarte an Demeter e. V. - Rätsel
Demeter-Journal - Brandschneise 1 - 64295 Darmstadt oder schi-
cken Sie eine E-Mail mit der Lösung an [email protected]
Stichwort Rätsel Demeter-Journal.
Einsendeschluss ist der 11. Oktober 2013. Absender nicht vergessen.
Fortuna entscheidet auch bei Demeter.
Und wer Glück hat, kann sich über eine hochwertige Küchenausstat-
tung freuen. Dank einer Kooperation mit dem Kochexperten Silit war-
nachhaltiges Kinderspielzeug
(www.waldorfshop.de). Steu-
ernagel ist der pädagogische
Arm von Damia, denn Fir-
menziel ist es, Eltern zu un-
terstützen und in den wich-
tigsten Jahren der Kindheit
fördernd zur Seite zu stehen.
Gute, gesunde und ernäh-
rungsphysiologisch sinnvolle Nahrungsmittel, pädagogisch
wertvolle Spiele und Informationen gehören bei Damia also
zusammen. Das Mogli-Magazin, Gewinnspiele oder Aus-
flüge zu den Partnerhöfen untermauern diesen Anspruch.
Körper, Seele und Geist des Kindes fördern„Jedes Produkt wird daraufhin überprüft, ob es Körper, Seele
und Geist des Kindes angemessen und ganzheitlich fördert“,
betont Emanuel Schmock. Das Damia-Siegel steht deshalb
für Bio-Produkte in höchster Qualität, pädagogischen Mehr-
wert sowie Klima-, Natur- und Artenschutz. Mit Armin
Steuernagel ist er sich einig: „Wir sind überzeugt davon, dass
ein nachhaltiger Sinneswandel innerhalb breiter Bevölke-
rungsschichten zugunsten ökologischer Landwirtschaft und
Ernährung möglich ist, wenn wir umfassend aufklären und
bereits die Kleinsten für Natur- und Umweltthemen begeis-
tern.“ Dazu will das junge Unternehmen mit den beiden ziel-
strebigen Männern beitragen.
www.mogli.de
ten besonders wertvolle Rätselpreise auf die Gewinner. Viermal ver-
losen wir Gewinnpakete jeweils mit Salatschleuder Vitalita, Elektro-
Gewürzmühle, 2-teiligem Combi Set in der Trendfarbe Crazy Yellow,
Nudellöffel, Schaumlöffel, Schöpflöffel, Wender, Gießlöffel im Wert
von jeweils rund 300 Euro, zweimal gibt es das große Paket mit Wok in
der Trendfarbe Energy Red, 4-teiligem Topfset in Nature Black,
Gewürzmühlen, Sicomatic econtrol im Wert von jeweils 760 Euro.
Seit Jahrzehnten steht die Marke Silit für Spitzenprodukte rund ums
Kochen. Qualität, Gebrauchsnutzen und Design verbinden sich dabei
aufs Beste. Innovationen wie der Sicomatic® oder die Funktionskera-
mik Silargan® bereichern die Welt des gesunden Kochens und Genie-
ßens. Die Marke Silit steht für natürliches Kochen mit Produkten von
höchster Qualität. Da passen die wertvollen Demeter-Lebensmittel
doch optimal dazu. So kommt das Richtige in Kochtöpfe und Küchen-
utensilien.
www.silit.de
ZWEI JUNGE MÄNNER UND DER DSCHUNGEL
MogliDamiaund
Mit
eine essbare Kinderweltaufbauen
Wie viele Bereiche
Ernährungswende?Tolles Zubehör für die Küche zu gewinnen
sind maßgeblich für die
Mogli-Produkte mit Demeter-
zertifiziert sind die Moothie
Apfel-Banane-Erdbeere und
Banane-Guave-Mango aus
100 % Frucht ohne jede
Zusätze sowie die lustigen
Schlangen-Brezeln. Der herz-
hafte Knabberspaß mit
Demeter-Dinkel kommt ganz
ohne Aufstreusalz daher –
dafür aber im praktischen
Portionsbeutel.
Emanuel Schmock (links) und Armin
Steuernagel haben Damia gegründet
A N Z E I G E
32 | Demeter Journal | Herbst 2013
R Ä T S E L H A F TB E G E G N E N
Die wertvollen Granatäpfel für den außergewöhnli-
chen, 100 Prozent reinen Presssaft von Voelkel
stammen aus der Türkei. Dort arbeitet das Familien-
unternehmen seit vielen Jahren eng mit seinem An-
baupartner Göknur zusammen. Nach dreijähriger
Umstellungszeit vom kontrolliert biologischen auf
den Demeter-Anbau können mit der neuen Ernte
nun erstmals Demeter-Granatäpfel verarbeitet wer-
den - weltweit ist dieses Projekt derzeit einzigartig. Aktuell verarbeitet
Göknur für die Traditionsmosterei im Wendland rund 1 500 Tonnen
erntefrische Granatäpfel zu Saft. Daraus werden rund 500 Tonnen
reiner Presssaft gewonnen, der bei Voelkel schonend und Wert erhal-
tend in Flaschen gefüllt wird. Regelmäßig besucht Voelkel seinen An-
baupartner vor Ort und überzeugt sich selbst von der Qualität der Roh-
waren – Genießer wissen das ebenso zu schätzen wie den einmaligen
Geschmack.
www.voelkeljuice.de
DEMETERNEU im
SORTIMENT
Kaffee von Alt Wien
Granatapfel von Voelkel
Moothies von Damia
„Die beerenbauern“ begeistern mit einem feinen
Sortiment edler, handgemachter Fruchtaufstri-
che. Mit 70 Prozent Fruchtanteil, ausschließlich
biodynamischen Früchten und der handwerkli-
chen Herstellung – „hier kocht der Chef selbst“
– hat der aromatische Brotaufstrich längst seine
Fangemeinde gewonnen. Die vollreifen Früchte
der Partner werden auf dem Höhepunkt ihrer Reife von Hand sorgfältig
geerntet und frisch verarbeitet. Für den Fruchtaufstrich Rhabarber-
Vanille kommt fränkischer Rhabarber mit einem ausgewogenen Süße-
Säure-Spiel mit feiner Vanille abgerundet ins Glas – und dann nicht
nur aufs Brot, sondern auch in Quark- und Süßspeisen aller Art. So
kommt der Sommer zu jeder Zeit auf den Tisch.
www.die-beerenbauern.de
Was zählt bei diesem Kaffee mehr: der gute Ge-
schmack, der an den paradiesischen Fleck Erde
in der Provinz Espirito Santo entführt, auf dem
er biodynamisch kultiviert wird? Oder die Tat-
sache, dass der Anbauer Henrique Sloper von
Camocim Organic der größte und bekannteste Demeter-Kaffeepflanzer
Brasiliens und ein echter Pionier ist? Hier greifen Nachverfolgbarkeit,
soziale Verantwortung und biodynamische Aufzucht der Bohnen inein-
ander und werden schließlich durch handwerkliche Röstung nach alter
Tradition von Alt Wien in Österreich so geröstet, dass sie ihren Ge-
schmack voll entfalten können. Der rote Lapar ist der kräftigste rein-
sortige Kaffee der Farm Camocim Organic. Mit den 100 Prozent Ara-
bica-Bohnen ist er mittelkräftig und bringt Nuss- und Ingweraromen
an den Gaumen und würzige Kakaonoten in der Nase.
www.altwien.at
Das junge Unternehmen Damia hat sich auf all
das spezialisiert, was sich die Kleinsten für
eine gute Ernährung wünschen. Nicht nur Kin-
der sind begeistert von den Dschungelbuch-
Motiven auf den Verpackungen – und Eltern
wissen die Zusatzleistungen wie pädagogisch
wertvolle Spiele zu schätzen. Die Moothies im
praktischen Pouch sind wiederverschließbar,
ideal für die Pause, für unterwegs oder beim Sport. Moothie Guave
punktet mit exotischem Geschmack, unverfälscht mit erntefrischen
Demeter-Früchten. Moothie Erdbeere schmeckt nach fruchtigen Erdbee-
ren und verzichtet bewusst auf den Zusatz von Zucker.
www.mogli.de
Soll es beim Naschen etwas ganz Besonderes sein?
Pacari Schokolade ist nicht nur die exklusive Edelscho-
koladenmarke, sondern zugleich die erste aus biodynamischer
Landwirtschaft stammende Schokoladensorte, die ausschließlich in
Ecuador hergestellt wird. Dafür sind nur die feinsten Zutaten und erle-
sensten Kakaobohnen der Sorte „Arriba Nacional“ gut genug. Alle Zu-
taten sind aus 100 Prozent biologischem Anbau und werden nach
strengen Fairtrade Regeln gehandelt, sodass auch die Produzenten vor
Ort ihren angemessenen Anteil erhalten. Bei den anspruchsvollsten
Schokoladenmessen erregten die Roh-Kakao-Schokoladen von PACARI
besondere Aufmerksamkeit – und die PACARI Raw 70 Prozent errang
die ersten Preise in sämtlichen Kategorien. Zum aromatischen Reich-
tum kommen eben gesundheitliche und gesellschaftliche Werte.
www.pacarichocolate.com
Fruchtaufstrich
von „die beerenbauern“
Schokolade von Pacari
AN
ZE
IGE
AN
ZE
IGE
34 | Demeter Journal | Herbst 2013 Herbst 2013 | Demeter Journal | 35
P R O D U K T EP R O D U K T E
Die wertvollen Granatäpfel für den außergewöhnli-
chen, 100 Prozent reinen Presssaft von Voelkel
stammen aus der Türkei. Dort arbeitet das Familien-
unternehmen seit vielen Jahren eng mit seinem An-
baupartner Göknur zusammen. Nach dreijähriger
Umstellungszeit vom kontrolliert biologischen auf
den Demeter-Anbau können mit der neuen Ernte
nun erstmals Demeter-Granatäpfel verarbeitet wer-
den - weltweit ist dieses Projekt derzeit einzigartig. Aktuell verarbeitet
Göknur für die Traditionsmosterei im Wendland rund 1 500 Tonnen
erntefrische Granatäpfel zu Saft. Daraus werden rund 500 Tonnen
reiner Presssaft gewonnen, der bei Voelkel schonend und Wert erhal-
tend in Flaschen gefüllt wird. Regelmäßig besucht Voelkel seinen An-
baupartner vor Ort und überzeugt sich selbst von der Qualität der Roh-
waren – Genießer wissen das ebenso zu schätzen wie den einmaligen
Geschmack.
www.voelkeljuice.de
DEMETERNEU im
SORTIMENT
Kaffee von Alt Wien
Granatapfel von Voelkel
Moothies von Damia
„Die beerenbauern“ begeistern mit einem feinen
Sortiment edler, handgemachter Fruchtaufstri-
che. Mit 70 Prozent Fruchtanteil, ausschließlich
biodynamischen Früchten und der handwerkli-
chen Herstellung – „hier kocht der Chef selbst“
– hat der aromatische Brotaufstrich längst seine
Fangemeinde gewonnen. Die vollreifen Früchte
der Partner werden auf dem Höhepunkt ihrer Reife von Hand sorgfältig
geerntet und frisch verarbeitet. Für den Fruchtaufstrich Rhabarber-
Vanille kommt fränkischer Rhabarber mit einem ausgewogenen Süße-
Säure-Spiel mit feiner Vanille abgerundet ins Glas – und dann nicht
nur aufs Brot, sondern auch in Quark- und Süßspeisen aller Art. So
kommt der Sommer zu jeder Zeit auf den Tisch.
www.die-beerenbauern.de
Was zählt bei diesem Kaffee mehr: der gute Ge-
schmack, der an den paradiesischen Fleck Erde
in der Provinz Espirito Santo entführt, auf dem
er biodynamisch kultiviert wird? Oder die Tat-
sache, dass der Anbauer Henrique Sloper von
Camocim Organic der größte und bekannteste Demeter-Kaffeepflanzer
Brasiliens und ein echter Pionier ist? Hier greifen Nachverfolgbarkeit,
soziale Verantwortung und biodynamische Aufzucht der Bohnen inein-
ander und werden schließlich durch handwerkliche Röstung nach alter
Tradition von Alt Wien in Österreich so geröstet, dass sie ihren Ge-
schmack voll entfalten können. Der rote Lapar ist der kräftigste rein-
sortige Kaffee der Farm Camocim Organic. Mit den 100 Prozent Ara-
bica-Bohnen ist er mittelkräftig und bringt Nuss- und Ingweraromen
an den Gaumen und würzige Kakaonoten in der Nase.
www.altwien.at
Das junge Unternehmen Damia hat sich auf all
das spezialisiert, was sich die Kleinsten für
eine gute Ernährung wünschen. Nicht nur Kin-
der sind begeistert von den Dschungelbuch-
Motiven auf den Verpackungen – und Eltern
wissen die Zusatzleistungen wie pädagogisch
wertvolle Spiele zu schätzen. Die Moothies im
praktischen Pouch sind wiederverschließbar,
ideal für die Pause, für unterwegs oder beim Sport. Moothie Guave
punktet mit exotischem Geschmack, unverfälscht mit erntefrischen
Demeter-Früchten. Moothie Erdbeere schmeckt nach fruchtigen Erdbee-
ren und verzichtet bewusst auf den Zusatz von Zucker.
www.mogli.de
Soll es beim Naschen etwas ganz Besonderes sein?
Pacari Schokolade ist nicht nur die exklusive Edelscho-
koladenmarke, sondern zugleich die erste aus biodynamischer
Landwirtschaft stammende Schokoladensorte, die ausschließlich in
Ecuador hergestellt wird. Dafür sind nur die feinsten Zutaten und erle-
sensten Kakaobohnen der Sorte „Arriba Nacional“ gut genug. Alle Zu-
taten sind aus 100 Prozent biologischem Anbau und werden nach
strengen Fairtrade Regeln gehandelt, sodass auch die Produzenten vor
Ort ihren angemessenen Anteil erhalten. Bei den anspruchsvollsten
Schokoladenmessen erregten die Roh-Kakao-Schokoladen von PACARI
besondere Aufmerksamkeit – und die PACARI Raw 70 Prozent errang
die ersten Preise in sämtlichen Kategorien. Zum aromatischen Reich-
tum kommen eben gesundheitliche und gesellschaftliche Werte.
www.pacarichocolate.com
Fruchtaufstrich
von „die beerenbauern“
Schokolade von Pacari
AN
ZE
IGE
AN
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34 | Demeter Journal | Herbst 2013 Herbst 2013 | Demeter Journal | 35
P R O D U K T EP R O D U K T E
„Unser Fukushima ist so alltäglich, dass es keiner mehr wahrnimmt“, so drastisch benennt BÖLW-Vorstand Dr. Alexander Beck die fatalen Auswirkungen der derzeitigen Ernährungswirt-schaft auf Mensch und Umwelt. Mit seinen Mitautoren des BÖLW-Thesenpapiers zur Ernäh-rungswende ist er sich einig: „Wir brauchen ein rasches und zielstrebiges Umsteuern, damit ge-sunde Ernährung, Bodenschutz und artgerechte Tierhaltung möglich werden.“
Genauso wie wir zukünftig auf 100 Prozent erneuer-
bare Energien angewiesen sein werden, werden auch
Lebensmittel zu 100 Prozent ökologisch erzeugt
werden müssen“, betont BÖLW-Vorstandssprecher Dr. Prinz
Felix zu Löwenstein. „Es wäre ein Beweis für Weitblick, wenn
die Politiker jetzt die Wende einleiten und nicht erst, wenn es
gar nicht mehr anders geht.“
Wahre Preise für Lebensmittel und eine umfassende Ernäh-
rungsbildung sind zwei wesentliche Kernforderungen aus
dem Thesenpapier. Der BÖLW hat insgesamt fünf maßgebli-
che Bereiche identifiziert, die jetzt angepackt werden müssen,
ERNÄHRUNGS
WENDEjetzt!
EXPERTEN FORDERN:
um Landwirtschaft und Ernährung nachhaltig zu gestalten.
Für jeden – 1. Recht auf Nahrung, 2. Nachhaltige Ernäh-
rung, 3. Artgerechte Tierhaltung, 4. Kreislaufwirtschaft,
5. Öko-soziale Marktwirtschaft – benennt er Herausforde-
rungen und Ziele sowie wirkungsvolle politische Maßnah-
men. Das Konzept beinhaltet Instrumente für eine Ernäh-
rungswirtschaft, die gesunde Lebensmittel für alle produziert
und dabei Umwelt und Ressourcen schont. Es nimmt damit
nachhaltige Maßnahmen in den Blick, die mehr
bewirken als lediglich Missstände kurzfristig zu
kaschieren – und eignet sich hervorragend als Ge-
sprächsanregung mit Politikern gerade vor der
Bundestagswahl.
Wahre Preise, Bildung und Souveränität„Ernährungssouveränität ist ein Schlüssel für die weltweite
Ernährungssicherung. Sie ist nur herstellbar, wenn wettbe-
werbsverzerrende Subventionen vollständig abgeschafft wer-
den“, erläutert Löwenstein. „Deshalb dürfen zukünftig aus-
schließlich ökologische und soziale Zusatzleistungen gesell -
schaftlich honoriert werden.“ Öffentliche Gelder im Bereich
Tierhaltung dürften demnach nur noch für tiergerechte Stall-
bauten und artgerechte Haltung gezahlt werden.
Der Berliner Demeter-Bäcker Joachim Weckmann, Vorstand
der Assoziation Ökologischer Lebensmittelhersteller (AoeL)
und Mitautor der Thesen, betont, dass eine Ernährungswen-
de für alle Wirtschaftsakteure nur gelingen könne, wenn ihre
Leistung mit dem Nationalen Wohlfahrts-Indikator (NWI)
gemessen würde und ihre Ergebnisse auf ökologische und so-
ziale Ziele ausgerichtet werden. Prof. Dr. Dr. Angelika Ploe-
ger, Fachbereichsleiterin Ökologische Lebensmittelqualität
und Ernährungskultur an der Universität Kassel fordert, dass
pflanzlicher Kost und ökologischen Lebensmitteln auch in
den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernäh-
rung (DGE) Vorrang eingeräumt werden. Der Vorsitzende
des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Prof. Dr.
Hubert Weiger, meint: „Der dramatische Artenrückgang und
Pestizidrückstände in Gewässern zeigen, wie wichtig eine Er-
nährungswende ist.“ Dr. Wolfgang Jamann, Generalsekretär
der Welthungerhilfe, will, dass die Menschen in die Lage ver-
setzt werden, sich selbst ernähren zu können. Tierschutz-
bund-Präsident Thomas Schröder stützt die Forderung im
BÖLW-Papier, dass jedem Nutztier ein artgerechtes Leben
ermöglicht werden muss.
www.boelw.de/ernaehrungswende0.html
A N Z E I G E
36 | Demeter Journal | Herbst 2013
H I N T E R G R U N D
„Unser Fukushima ist so alltäglich, dass es keiner mehr wahrnimmt“, so drastisch benennt BÖLW-Vorstand Dr. Alexander Beck die fatalen Auswirkungen der derzeitigen Ernährungswirt-schaft auf Mensch und Umwelt. Mit seinen Mitautoren des BÖLW-Thesenpapiers zur Ernäh-rungswende ist er sich einig: „Wir brauchen ein rasches und zielstrebiges Umsteuern, damit ge-sunde Ernährung, Bodenschutz und artgerechte Tierhaltung möglich werden.“
Genauso wie wir zukünftig auf 100 Prozent erneuer-
bare Energien angewiesen sein werden, werden auch
Lebensmittel zu 100 Prozent ökologisch erzeugt
werden müssen“, betont BÖLW-Vorstandssprecher Dr. Prinz
Felix zu Löwenstein. „Es wäre ein Beweis für Weitblick, wenn
die Politiker jetzt die Wende einleiten und nicht erst, wenn es
gar nicht mehr anders geht.“
Wahre Preise für Lebensmittel und eine umfassende Ernäh-
rungsbildung sind zwei wesentliche Kernforderungen aus
dem Thesenpapier. Der BÖLW hat insgesamt fünf maßgebli-
che Bereiche identifiziert, die jetzt angepackt werden müssen,
ERNÄHRUNGS
WENDEjetzt!
EXPERTEN FORDERN:
um Landwirtschaft und Ernährung nachhaltig zu gestalten.
Für jeden – 1. Recht auf Nahrung, 2. Nachhaltige Ernäh-
rung, 3. Artgerechte Tierhaltung, 4. Kreislaufwirtschaft,
5. Öko-soziale Marktwirtschaft – benennt er Herausforde-
rungen und Ziele sowie wirkungsvolle politische Maßnah-
men. Das Konzept beinhaltet Instrumente für eine Ernäh-
rungswirtschaft, die gesunde Lebensmittel für alle produziert
und dabei Umwelt und Ressourcen schont. Es nimmt damit
nachhaltige Maßnahmen in den Blick, die mehr
bewirken als lediglich Missstände kurzfristig zu
kaschieren – und eignet sich hervorragend als Ge-
sprächsanregung mit Politikern gerade vor der
Bundestagswahl.
Wahre Preise, Bildung und Souveränität„Ernährungssouveränität ist ein Schlüssel für die weltweite
Ernährungssicherung. Sie ist nur herstellbar, wenn wettbe-
werbsverzerrende Subventionen vollständig abgeschafft wer-
den“, erläutert Löwenstein. „Deshalb dürfen zukünftig aus-
schließlich ökologische und soziale Zusatzleistungen gesell -
schaftlich honoriert werden.“ Öffentliche Gelder im Bereich
Tierhaltung dürften demnach nur noch für tiergerechte Stall-
bauten und artgerechte Haltung gezahlt werden.
Der Berliner Demeter-Bäcker Joachim Weckmann, Vorstand
der Assoziation Ökologischer Lebensmittelhersteller (AoeL)
und Mitautor der Thesen, betont, dass eine Ernährungswen-
de für alle Wirtschaftsakteure nur gelingen könne, wenn ihre
Leistung mit dem Nationalen Wohlfahrts-Indikator (NWI)
gemessen würde und ihre Ergebnisse auf ökologische und so-
ziale Ziele ausgerichtet werden. Prof. Dr. Dr. Angelika Ploe-
ger, Fachbereichsleiterin Ökologische Lebensmittelqualität
und Ernährungskultur an der Universität Kassel fordert, dass
pflanzlicher Kost und ökologischen Lebensmitteln auch in
den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernäh-
rung (DGE) Vorrang eingeräumt werden. Der Vorsitzende
des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), Prof. Dr.
Hubert Weiger, meint: „Der dramatische Artenrückgang und
Pestizidrückstände in Gewässern zeigen, wie wichtig eine Er-
nährungswende ist.“ Dr. Wolfgang Jamann, Generalsekretär
der Welthungerhilfe, will, dass die Menschen in die Lage ver-
setzt werden, sich selbst ernähren zu können. Tierschutz-
bund-Präsident Thomas Schröder stützt die Forderung im
BÖLW-Papier, dass jedem Nutztier ein artgerechtes Leben
ermöglicht werden muss.
www.boelw.de/ernaehrungswende0.html
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36 | Demeter Journal | Herbst 2013
H I N T E R G R U N D
GENIESSENBiodynamisch: Das Menü zum Fest
BEGEGNENDas ist doch der Traumjob schlechthin: Glücklichkeitsbeauf-tragter auf dem Demeter-Hof.
VERSTEHENDie feinen Sinne schulen und dem Genuss auf der Spur sein – wie lernt man das?
VORSCHAU
Das nächste Journal erscheint im November 2013
HerausgeberDemeter e. V.,
Vorstand Klemens FischerBrandschneise 164295 Darmstadtwww.demeter.de
Telefon 06155 – 84690, Fax 06155 – 846911
Leserservice [email protected]
Redaktion Renée Herrnkind,
Journalistinbüro Schwarz auf Weiss, Wetzlar. Alle Texte außer namentlich
gekennzeichnete.
Grafik Eberle GmbH Werbeagentur GWA,
Schwäbisch Gmündwww.eberle-werbeagentur.de
Fotos Viscom: Titel, S. 3, S. 8–12, S. 22–26, S. 28,
S. 34–35, Bijan Kafi: S. 14–15; Fotolia: Faunuslsd (S. 6), Africa Studio (S. 6–7), xiangdong Li (S. 16), Christian Jung (S. 16), Photocrew (S. 16), Anna Kucherova (S. 16), Natika (S. 17), Photocrew (S. 17), Miguel Garcia Saaved (S. 17), Belamy (S. 18), Prosotphoto (S. 18), Thongsee (S. 19),
IngridHS (S. 29), Fovito (S. 30), Photocrew (S. 31), Andris T (S. 31), Malyshchyts Viktar (S. 31), Maceo
(S. 36), Printemps (S. 38); Veer: IngridHS (S. 29)
Anzeigen [email protected]
Vertrieb Naturkosthandel [email protected]
Vertrieb über Demeter-Hofläden,Demeter-Aktiv-Partner-Läden (DAP),
Naturkostfachgeschäfte, Bio-Supermärkte, Reformhäuser
Druck Auflage: 200.000 Exemplare
Konradin Druck GmbH, Leinfelden-Echterdingen
Wer mehr wissen will Lebendige Erde, Zeitschrift für
biologisch-dynamische Landwirtschaft, Ernährung und Kultur –
Kostenloses Probeexemplar: Lebendige Erde, Brandschneise 1, 64295 Darmstadt, 06155 – 84 690,
www.LebendigeErde.de Demeter-Gartenrundbrief
www.gartenrundbrief.de, 0711 – 902540
Aktuelle Stellenangebote in der Jobbörse www.demeter.de/jobs
100 % Recyclingpapier, ausgezeichnet mit dem Blauen Engel
Impressum
A N Z E I G E
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V O R S C H A U
GENIESSENBiodynamisch: Das Menü zum Fest
BEGEGNENDas ist doch der Traumjob schlechthin: Glücklichkeitsbeauf-tragter auf dem Demeter-Hof.
VERSTEHENDie feinen Sinne schulen und dem Genuss auf der Spur sein – wie lernt man das?
VORSCHAU
Das nächste Journal erscheint im November 2013
HerausgeberDemeter e. V.,
Vorstand Klemens FischerBrandschneise 164295 Darmstadtwww.demeter.de
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gekennzeichnete.
Grafik Eberle GmbH Werbeagentur GWA,
Schwäbisch Gmündwww.eberle-werbeagentur.de
Fotos Viscom: Titel, S. 3, S. 8–12, S. 22–26, S. 28,
S. 34–35, Bijan Kafi: S. 14–15; Fotolia: Faunuslsd (S. 6), Africa Studio (S. 6–7), xiangdong Li (S. 16), Christian Jung (S. 16), Photocrew (S. 16), Anna Kucherova (S. 16), Natika (S. 17), Photocrew (S. 17), Miguel Garcia Saaved (S. 17), Belamy (S. 18), Prosotphoto (S. 18), Thongsee (S. 19),
IngridHS (S. 29), Fovito (S. 30), Photocrew (S. 31), Andris T (S. 31), Malyshchyts Viktar (S. 31), Maceo
(S. 36), Printemps (S. 38); Veer: IngridHS (S. 29)
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Druck Auflage: 200.000 Exemplare
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Wer mehr wissen will Lebendige Erde, Zeitschrift für
biologisch-dynamische Landwirtschaft, Ernährung und Kultur –
Kostenloses Probeexemplar: Lebendige Erde, Brandschneise 1, 64295 Darmstadt, 06155 – 84 690,
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