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www.demeter.de Heft 5 Frühjahr 2010Fo
to:
Sek
em
GenießenKochen wie die
Einheimischen
VerstehenDemeter ist
international
Gesund lebenVielfalt der
Anthroposophischen
Medizin
Vor OrtBiodynamisch macht
die Wüste fruchtbar
2 Demeter JournalNatürliches natürlich belassen.
Die neuen Demeter Jogurts mit Herkunft sgarantie
Genießen Sie die neue Andechser-Linie in Demeter-Qualität. Wertvolle Demeter-Milch, traditionelle Frucht-sorten, verarbeitet mit hohen Qualitätsansprüchen, ergeben ein gesundes und wertvolles Lebensmittel und höchsten Genuss. Das kann man nicht nur schmecken, sondern auch prüfen, denn sowohl für die Bio-Milch als auch die regionale Auswahl an Früchten gibt es eine Herkunftsgarantie.
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Demeter Journal 3
Inhalt
Gemütlich zu Hause auf der Couch sitzen und
dennoch durch die weite Welt reisen – das
funktioniert wirklich, nämlich beim Lesen in diesem
neuen Demeter Journal. Demeter ist ein weltweites
Netzwerk, das durch viele Projekte und Initiativen
beweist, wie wirksam die biodynamische Arbeit in
allen Regionen und Klimazonen ist. Einige davon
lernen Sie jetzt kennen. Kommen Sie einfach mit in
die ägyptische Wüste nach Sekem, nach Indien zur
Teeplantage Ambootia, ins Piemont zu den Barbera-
trauben oder in die Türkei, wo Bergfeigen besonders
aromatisch werden. Manche leckeren Produkte mit
der Demeter-Garantie, die für weltweit einheit-
lichen Richtlinienstandard steht, haben Sie sicher-
lich längst auf Ihrem Esstisch. Andere können Sie
jetzt neu entdecken. Akteure aus der biodynamischen
Gemeinschaft verraten ihre Lieblingsrezepte, ganz
authentisch mit den Zutaten und feinen Gewürzen
aus der jeweiligen Region. So wird das Verstehen der
tiefen Demeter-Zusammenhänge ganz und gar sinn-
lich. Genießen Sie es!
genießen verstehen
INHALT 01/10
Renée Herrnkind
Telefon 06155 846950
PS: Und wenn Wissen und gute Ernährung
allein nicht reichen, um ganz gesund zu
sein, hilft anthroposophische Medizin mit
vielfältigen Heilungsangeboten. Mehr dazu
auf Seite 17.
Inspiration
Eine Welt für alle 5
Verstehen Demeter ist international –Transparenz bis zum letzten Kleinbauern 6
Vor Ort
Sekem – dank biodynamischer Arbeitwird die Wüste fruchtbar 8
Warenkunde
Bergfeigen sind besonders aromatisch 14
Markt
Demeter-Produkt des Jahres 15
Wissenswert
Welternährung durch Ökolandbau sichern 16
Gesund leben
Vielfalt der anthroposophischen Medizin entdecken 17
Genießen
Rezepte aus aller Welt 18
Kennenlernen
Demeter-Projekte und ihre Produkte 24
Nachgefragt
Der Alltag einer Milchbäuerin beginnt um 5.30 Uhr 30
Begegnen
Wohlfühl-Urlaub in Th einers Garten 32
Hintergrund
Ökologisch, fair und sozial gehören zusammen 36
Schlusspunkt
Richtig einkaufen allein reicht nicht 38
Rubriken
Editorial 3
Aktuell 23
Produkte 34
Vorschau 37
Impressum 37
Zahlensalat 38
Rätsel 38
4 Demeter Journal
Reportage
Demeter Journal 5
ReportageInspiration
Eine Welt für alle!
„Der Norden ist nicht einfach das Modell, dem man folgen
muss. Nord und Süd könnten beide voneinander lernen,
um gemeinsam einen Weg in die Zukunft zu fi nden, der
nachhaltig ist. Ein gemeinsamer Lernprozess, der in einen
fairen globalen Vertrag mündet, ist der richtige Weg in die
Zukunft.“
Frithjof Finkbeiner, global Marshall Plan Initiative, in:
Publik-Forum Dossier „Eine Welt für alle“ – gerechte Wirt-
schaft – Kontrolle der Finanzmärkte – Global Marshall
Plan. Das Heft ist zu bestellen bei Publik-Forum unter
www.publik-forum.de
Demeter Journal 5
6 Demeter Journal
Reportage
Schutz und Entwicklung bäuerlich-hand-
werklicher Kultur vor Ort und Sicherung
regionaler Strukturen sind dabei überall
Prinzip. An fairen Preisen, sozialer Ver-
bindlichkeit und nachhaltiger Entwick-
lung als Demeter-Antwort auf Globalisie-
rung und Wirtschaftsmacht arbeitet das
weltweite Netzwerk gemeinsam. Demeter
International e. V. wurde 1997 gegründet.
Heute gehören 16 Mitglieder aus Euro-
pa, Amerika, Afrika und Neuseeland zu
dieser Non-Profi t-Organisation. ”
Im
direkten Austausch und Erleben wird er-
fahrbar, wie unterschiedlich zum Beispiel
die Märkte für Demeter-Lebensmittel
sind “, berichtet der Deutsche DI-Vi-
ze-Präsident Christoph Simpfendörfer
(Stuttgart).”Umso beeindruckender, wie
dicht beieinander wir doch im gemeinsa-
men Tun und wie wirksam die biody-
namischen Impulse von Rudolf Steiner
in aller Welt sind.“ Regionale Unabhän-
gigkeit, Transparenz, off ener Dialog der
Kulturen und natürlich die gemeinsame
Basis durch den landwirtschaftlichen Kurs
wirken ganz off enbar befruchtend. So
Verstehen
6 Demeter Journal
lassen sich gemeinsame Richtlinienarbeit,
Schutz der Marke Demeter, Harmoni-
sierung der Zertifi zierungsverfahren und
Unterstützung bei der Entwicklung neuer
Demeter-Einrichtungen gut bearbeiten.
Deutschland ist mit über 1300 Bauern
und fast 60 000 Hektar Fläche das größte
Mitgliedsland. In Frankreich und Brasi-
lien werden je rund 6 000 Hektar bio-
dynamisch beackert, in Norwegen 623,
in Luxemburg 520 und Nepal fällt mit
einem Projekt von sieben Hektar Größe
auf. Der erste Demeter-Hof in Übersee
war die Finca Irlanda in Mexiko (1928).
Zu den jüngsten Projekten gehört die
Jojoba-Farm Talamyana in Argentinien.
Orangen aus Sizilien, Tee aus Indien, Olivenöl aus Tunesien, Sonnenblumenkerne aus Ungarn oder Bananen aus der
Dominikanischen Republik – Demeter-Lebensmittel aus allen Regionen der Welt fi nden sich ganz selbstverständlich
im Angebot deutscher Bioläden. Als einzige internationale Bio-Marke ist Demeter auf allen Kontinenten vertreten.
Von Argentinien bis Uganda wird in über 40 Ländern von etwa 4 300 Bauern mit rund 130 000 Hektar Fläche nach
den weltweit gültigen Demeter-Richtlinien gewirtschaftet.
Demeter ist international
Ein Richtlinien-Standard weltweit undTransparenz bis zum letzten Kleinbauern
Biodynamisch macht
Boden fruchtbar in allen
Teilen der Welt
Demeter Journal 7
Verstehen
Vertrauen garantiert die biodynamische Qualität weltweit
Demeter-Erzeuger und -Verarbeiter betreiben biologisch-dynamische Landwirtschaft,
weil sie überzeugt sind von der Konsequenz und Nachhaltigkeit dieses Ansatzes.
Weil biodynamisch aufwendig ist und höchste Ansprüche an Organisationsfähigkeit,
Mitdenken und Empathie stellt, sind der gegenseitige Austausch und die kompetente
Beratung so wichtig. Das eng geknüpfte soziale Netzwerk garantiert die verbindliche
Arbeit nach den biologisch-dynamischen Prinzipien. Daneben wird jeder Demeter-
Erzeuger und Demeter-Verarbeiter mindestens einmal im Jahr auf die Einhaltung der
Richtlinien kontrolliert. Dabei gilt weltweit ein Richtlinien-Standard. So kann jeder
Verbraucher sicher sein, dass biodynamische Qualität drin ist, wenn Demeter draufsteht.
Die Mitgliedsorganisationen von Demeter International e. V. (DI) führen die Demeter-
Zertifi zierungen in ihren Ländern durch. Um die Qualität der Kontrolle und Zertifi zierung
weitweit sicherzustellen, wird das System überall auf der Welt kontinuierlich evaluiert.
Transparenz bis zum letzten Kleinbauern kann so sichergestellt werden.
Das ICO (International Certifi cation Offi ce) von Demeter International ist zuständig für
Projekte in den Ländern, in denen es noch keine eigenständigen Demeter-Organisati-
onen gibt. Die Kontrolle vor Ort erfolgt über offi ziell akkreditierte Kontrollstellen und
deren besonders geschulte Inspektoren, häufi g in Kombination mit der Untersuchung im
Rahmen der EU-Bio-Kontrolle. Mehr zu den Kontrollen lesen Sie in der Rubrik Hinter-
grund (S. 36). Wer mehr wissen will: www.demeter.net
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Das Demeter-Büro in Brüssel
Da wichtige Entscheidungen der Agrarpolitik durch die Europäische Union
getroff en werden, arbeitet Demeter mit Dr. Andreas Biesantz und Nikolai
Fuchs seit 2002 in Brüssel an biodynamischen Th emen wie der Zulassung der
spezifi schen Präparate, Agro-Gentechnik, Zwangsvitaminisierung von
Babynahrung oder industriellen Hygienestandards, die individuell-handwerk-
liche Lebensmittelqualität verhindern. Ökologische und nachhaltige Agrarkul-
tur sind dabei gesellschaftliche Ziele, die gemeinsam mit anderen verfolgt
werden wie zum Beispiel der IFOAM (International Federation of Organic
Agriculture Movements).
Daneben ist Demeter International Mitglied bei ELIANT, einem Zusammen-
schluss der europäischen Dachverbände auf anthroposophischer Grundlage
wie Waldorfpädagogik und anthroposophischer Medizin. Mit ELIANT wird
gemeinsam gegen die zunehmende Verengung individueller Handlungsspiel-
räume gekämpft.
„Demeter steht
dabei explizit für
europäische Werte
wie die Würde des
Menschen“, so
Nikolai Fuchs,
EU-Koordinator
von Demeter
International.
www.eliant.eu
Einfl uss nehmen auf Entscheidungen
Aus Kairo heraus führt die vierspurige
Straße Richtung Nordosten. Die Groß-
stadt der Extreme mit ihren 18 Millio-
nen Einwohnern, dem wabernden stin-
kenden Smog und schrillem Lärm geht
über in Industrievororte und monotone
Wüstenlandschaft. Nach 60 Kilometern
ist das Sekem-Tor erreicht. Die Gegensät-
ze könnten kaum größer sein. Stinkende
Hühnerfarm-Hochhäuser, langweilige
Monokulturen von Datteln, Trauben, Zi-
trusfrüchten sind vergessen. Geordnete
Schönheit belohnt die Sinne. Abwechs-
lungsreich präsentieren sich die Felder.
Es geht ein feines Lüftchen. Die Oase
atmet scheinbar schläfrige Ruhe. Doch
rasch wird fl eißige Geschäftigkeit sicht-
bar. In dieser Keimzelle von Sekem –
dem Platz, an dem die Familie Abouleish
seit 1977 Wüstenland eroberte, eine bio-
dynamische Farm entwickelte, Nomaden
sesshaft machte, Arbeitsplätze schuf, ihr
erstes Wohnhaus baute – werden 140
Hektar kultiviert.
Getreide, Heilkräuter, Frischgemüse,
Früchte gedeihen auf inzwischen frucht-
barem Boden, sorgsam bewässert aus
dem eigenen Tiefbrunnen mit ausge-
Kinder arbeiten in Sekem durchaus mit, allerdings klar zeitlich begrenzt, in kindgemäßen
Arbeitsbereichen, pädagogisch betreut und kombiniert mit einer Ausbildung
8 Demeter Journal
Vor Ort
klügeltem System von Bewässerungs-
kanälen. Durch die Vermittlung der
Sekem-Freunde Deutschland um Elfrie-
de Werner und Frieda Gögler konnte
1982 mit Unterstützung durch die GLS
Bank Bochum eine Herde mit 40 All-
gäuer Kühen angeschaff t werden und es
begann hier Kompostwirtschaft wie von
Rudolf Steiner vorgedacht. Mist wird
mit den Biodynamischen Präparaten aus
Heilkräutern und Kiesel in wertvollen
Dünger verwandelt. „So kann selbst der
Wüstenboden fruchtbar werden“, strahlt
Abouleish, noch immer fasziniert von
den Impulsen des Gründers der Anth-
roposophie. In seinen über 20 Jahren in
Europa als Student und junger Pharma-
Biodynamisch macht die Wüste fruchtbar
Sekem – ein vitales Gefl echt sorgt für beste Lebensmittel, Heilkräuter,
Bildung und KulturWas könnte die Wirksamkeit der Biodynamischen Wirtschaftsweise eindrucksvoller beweisen als
fruchtbar gewordener Wüstenboden? Aber um ganz ehrlich zu sein: Sekem ist mehr als ein Demeter-
Projekt in Ägypten. Es ist die lebendige Umsetzung einer Vision, die ihren Gründer, Dr. Ibrahim
Abouleish, vor über 30 Jahren in die Wüste geführt hat. „Sonnenhafte Lebenskraft“ – so die
Übersetzung der altägyptischen Hieroglyphe Sekem – ist überall in Sekem spürbar. Sie hat sich zu
einem vitalen Gefl echt ausgedehnt, in dem Ökonomie, Ökologie, soziales Engagement, Wissenschaft
und Kultur eindrucksvoll vernetzt sind.
Sekem-Freunde schickten 40
Allgäuer Kühe in die Wüste
Reportage
Demeter Journal 9
Vor Ort
Demeter Journal 9
10 Demeter Journal
Vor Ort
den Dörfern rund um Sekem leben die
Arbeiter mit ihren Familien. Gut versorgt
mit Strom, Trinkwasser, Post, Straßen-
netz – dank der wirtschaftlichen Kraft der
Sekem-Gruppe. Dazu gehören heute 200
Farmen und nahezu 1000 Kleinbauern in
Kooperativen mit fast 10 000 Hektar und
2 000 Arbeitsplätzen. Die unabhängigen
Bauern haben Anbau- und Lieferverträge
mit Sekem, die ihnen Sicherheit geben.
Fairness entlang der Wertschöpfungsket-
te wird hier praktiziert – genauso wie mit
den Partnern in Europa. In Deutschland
gehören die Demeter-Markenartikler Le-
bensbaum, Rapunzel und Spielberger zu
den Sekem-Begleitern der ersten Stunde.
1984 bekam Lebensbaum die ersten De-
kologe kam der Ägypter damit in Berüh-
rung und fi ng Feuer. Seitdem schaff t er
es, die anthroposophische Idee mit dem
Islam zu verbinden. „Beides sind Inspi-
rationsquellen, die dazu geführt haben,
dass es Sekem gibt.“
Nicht nur Demeter-Landwirtschaft ist
das Resultat. Längst gibt es die Sekem-
Holding mit neun erfolgreichen Firmen,
die Lebensmittel, Gewürze, Tees und
Heilmittel sowie Baumwoll-Textilien
herstellen, verarbeiten und handeln. In
meter-Rohstoff e von Sekem: Anis, Fen-
chel, Kamille, Pfeff erminze, Zitronen-
gras. Im Herbst 2009 wurden zum ersten
Mal Demeter-Kräuter auf der neuen Farm
in der Nähe der Oase Wahat el Bahareya
geerntet: Th ymian, Salbei und die aroma-
tische Krauseminze. „Ich bin immer wie-
der fasziniert von dem, was Sekem leistet.
Noch vor zwei Jahren war hier karger
Wüstenboden“, sagt Ulrich Walter. Hans
Spielberger war seit 1997 immer wieder
vor Ort, um die Getreideaufbereitung in
Ägypten aufzubauen. Er hat als erfahrener
Müller die Pionierarbeit unterstützt. In-
zwischen werden hier Reis, Mais, Weizen,
Leinsaat, Sesam und Linsen aufbereitet.
Für Rapunzel liefert Sekem Sesam. „Eine
Anthroposophie und Islam
verbinden sich
Sesam aus Sekem wird auch nach Deutschland geliefert
Vor Ort
Folgerichtig gehören Kindergarten, Schu-
len, Berufsausbildungszentrum, medi-
zinische Versorgung in einer Poliklinik,
Werkstätten für Menschen mit Behin-
derungen, Angebote für Erwachsenen-
bildung, Forschungseinrichtungen, Kul-
turprojekte mit Eurythmie und Th eater
sowie Straßenkinder-Initiativen und als
jüngstes Kind die Heliopolis-Universität
auf dem Gelände der Sekem-Verwaltung
in Kairo zu diesem wachsenden Paradies.
Als Modell für eine nachhaltige Gesell-
schaft wurden Sekem und sein Gründer
2003 mit dem Alternativen Nobelpreis
ausgezeichnet. „Wir zeigen auch, wie
Globalisierung anders gestaltet werden
kann“, das betonen die beiden charisma-
tischen Abouleish-Männer bei zahllosen
sehr gute Entwicklung“, sind sich Sekem
und Rapunzel einig. Deutsche Bio-Kun-
den entdecken gerade im Winterhalbjahr
reifes Demeter-Obst und -Gemüse aus
Sekem im Naturkostfachhandel. Das
ganze Jahr über sind die Sonnenfrucht-
Brotaufstriche, Datteln und Sesamriegel
in den Regalen zu fi nden.
Sekem ist mehr als ein Unternehmen.
Auch Helmy Abouleish, der Sohn von Dr.
Ibrahim Abouleish und Chef der Hol-
ding, sieht es als lernende Gemeinschaft.
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Lernende Gemeinschaft
erwirtschaftet Geld
für soziale Entwicklung
Im Kindergarten werden die Kleinsten liebevoll betreut und in ihrer Entwicklung gefördert
Reportage
12 Demeter Journal
seine Vision der gelebten Entwicklungs-
hilfe vor über 30 Jahren ausgedrückt.
Jetzt sieht er, sehen die über 1000 Gäs-
te, die Sekem jedes Jahr besuchen, die
Früchte: Kinder mit Schulbildung und
Perspektive, Menschen, die sinnvolle
Beschäftigung haben, Ausdehnung des
Biodynamischen in ganz Ägypten und
wertvolle Produkte. Die werden auch in
Ägypten geschätzt. Mehr als 50 Prozent
des Umsatzes – 2008 immerhin über 26
Millionen Euro – werden im Inland er-
wirtschaftet. Bei Tees ist Isis, die Sekem-
Marke dafür, längst Marktführer. Eigene
organic + more-Läden starten gerade. In
Veranstaltungen bis hin zu Wirtschafts-
gipfeln. Helmy, auch europäisch ge-
prägt, lebt die Grundideen seines Vaters
weiter. „Der Bildungsgrad und die geis-
tige Qualifi kation, nicht der Aktienwert
bestimmen in Zukunft den Wert eines
Unternehmens“, ist er sicher. Die Au-
thentizität ist nicht zu überhören, Über-
einstimmung von Reden und Handeln
überzeugt. Als Sozialgestalter wirken die
Sekem-Inhaber. Dabei dürfen die Frau-
en an der Seite der Chefs nicht vergessen
werden. Gudrun Abouleish, die Ibrahim
in Österreich kennenlernte, ist in Ver-
antwortung für das Isis-Frischgemüse.
Vor Ort
Die deutsche Konstanze, Ehefrau von
Helmy, kümmert sich um Naturetex,
die Verarbeitung der Baumwolle. Die
überbordende Schaff ensfreude der Abou-
leishs wirkt ansteckend. Dabei verstehen
sie es, die Mitarbeiterinnen und Mitar-
beiter mitzunehmen. Symbol für die ge-
meinsame Arbeit sind immer wieder die
Morgenkreise, in denen die für Sekem
Tätigen sich verbinden, wahrnehmen,
austauschen. Eine Gemeinschaft von
Menschen aller Nationen und Kulturen,
die miteinander arbeiten und lernen,
die Erde pfl egen und der Gesellschaft
dienen. So hatte Ibrahim Abouleish
Der Morgenkreis ist ein wichtiges Ritual der Sekem-Mitarbeiter, das verbindet und inspiriert
Demeter Journal 13
Reportage
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Vor Ort
der Gastronomie und in Supermärkten
fi nden sich die Sekem-Köstlichkeiten
des Orients, die auch die deutschen
Bio-Kunden genießen. Die soziale und
kulturelle Komponente ist im Produkt
unsichtbar, aber sicherlich wirksam. Der
wirtschaftliche Erlös bildet die fi nanzi-
elle Basis aller sozialen und kulturellen
Aktivitäten in und um Sekem. Das war
von Anfang an gewollt. „Ökonomie der
Liebe“ hat es Abouleish mal genannt.
Einer der schönen Sprüche, die Sekem
hervorruft. „Das Wunder in der Wüste“
ist ein anderer. Und die Ägypter haben
längst ihre Deutung der Pionierarbeit in
Worte gefasst: „Sekem, das ist da, wo die
Pfl anzen lächeln.“ Das Lächeln breitet
sich aus. Nicht nur sichtbar in der guten
Entwicklung der Bio-Landwirtschaft
im Orient. Dank Sekems Beispiel und
Überzeugungskraft wurde in Ägypten
der Einsatz von Pestiziden im konventi-
onellen Baumwollanbau um 90 Prozent
reduziert.
Mit der Kraft der Sonne –
Ibrahim Abouleish, der Visionär –
Film von Bertram Verhaag
Sekem, die erwachte Wüste –
DVD mit dem Film von Jonathan N. Zembol
mit Dr. Ibrahim und Helmy Abouleish
Sekem – im Puls der Zukunft –
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Wer mehr wissen will
Köstlichkeiten aus dem Orient fi nden sich als Sekem-Produkte
auch im deutschen Naturkostfachgeschäft
Warenkunde
Feigen waren schon bevorzugte Nahrung
der Pilger. Kein Wunder, sind die ge-
trockneten Früchte doch wahre Energie-
bomben. Demeter-Feigen von Rapunzel
kommen aus dem Türkei-Projekt des Bio-
Pioniers.
Bereits 1976 reiste Rapunzel-Gründer
Joseph Wilhelm in die Türkei. In Aydin,
150 Kilometer südöstlich von Izmir, fand
er interessierte Partner und initiierte den
biologischen Anbau von Feigen. In dieser
fruchtbaren Ebene am Fluss Menderes
stellten die Bauern dann 2000 auf biody-
namische Wirtschaftweise um. Seit 2001
gibt es Rapunzel-Feigen mit dem Deme-
ter-Zeichen. „Das besondere Klima hier
an den Berghängen lässt die besten Feigen
der Türkei wachsen“, erklärt Leonhard
Wilhelm, Geschäftsführer des Projekts.
Die „Bergfeigen“ – bei Rapunzel als Proto-
ben-Feigen im Angebot – sind süßer und
aromatischer als andere. Alle wertvollen
Inhaltsstoff e bieten sie konzentriert. Der
Gehalt an Frucht- und Traubenzucker
steigt auf bis zu 70 Prozent. Mineralstoff e
wie Kalium, Calcium, Magnesium, Zink,
Selen und Eisen sowie reichlich B-Vita-
mine, vor allem Vitamin B1, gibt es noch
dazu. Dank der Ballaststoff e unterstützen
Feigen die Verdauung. Und Energie liefern
sie schnell: 100 Gramm haben immerhin
1150 Kilojoule (275 Kilokalorien).
Essfeigen wachsen als mittelgroßer Strauch
oder kleiner Baum. Ende August werden
die reifen birnenförmigen Früchte von
Hand geerntet. Zum Trocknen kommen
sie für zwei bis vier Tage direkt im Feigen-
hain auf spezielle Trockengitter.
In Ören, dem Firmensitz von Rapunzel
Türkei, werden sie dann schockgefroren,
um eventuell mitgereiste Insekten abzutö-
ten. Die Qualitätssicherung vor Ort unter-
sucht alle Früchte auf Schimmelpilze und
Afl atoxine, ein Stoff wechselprodukt von
Feigen aus dem biodynamischen Türkei-Projekt von Rapunzel
Jede Frucht wird sorgfältig untersucht
Feigen sind gute Energielieferanten und bieten zudem wichtige Mineralstoffe
In einem dunklen Raum wird jede
einzelne Feige unter UV-Licht gehalten
und auf Afl atoxine untersucht. Befallene
Feigen leuchten dann fl uoreszierend und
werden konsequent aussortiert. Afl atoxi-
ne kann man weder riechen noch
schmecken. „Diese Arbeit erfordert
höchste Konzentration und ist durch die
besonderen Lichtverhältnisse sehr
anstrengend.
Daher werden die Arbeitsintervalle für die
einzelnen Mitarbeiter entsprechend kurz
gehalten und durch längere Pausen
unterbrochen“, weist Leonhard Wilhelm
von Rapunzel auf die besonderen
Qualitätsansprüche bei einer der ältesten
Bio- Marken Deutschlands hin.
UV-Licht macht Afl atoxine sichtbarBergfeigen sind noch süßer
und aromatischer
14 Demeter Journal
Schimmelpilzen. Das Waschen in drei- bis
vierprozentiger Meersalzlösung verschaff t
den Früchten die glänzende Oberfl äche.
Auch in Deutschland, in der Rapunzel-
Zentrale in Legau im Allgäu, werden die
Feigen noch einmal umfangreich kontrol-
liert. Erst dann geht die Reise weiter in die
deutschen Bio-Läden.
Sie haben entschieden und den Deme-
ter Bio-Mondscheinkäse der Andechser
Molkerei zum Demeter-Produkt des
Jahres gewählt.
Die außergewöhnliche Herstellungsweise
nach kosmischen Konstellationen mit
Aqua-Luna-Wasser und Energetisierung
des Salzbads hat off enbar ebenso be-
eindruckt wie der würzig-pikante Ge-
schmack. Über 31 Prozent der Einsen-
dungen votierten für den Mondscheinkä-
se. Auf Platz zwei kamen die beerenbau-
ern mit Fruchtaufstrich Brombeere (22,9
Prozent), gefolgt von Heumilch (Gläser-
ne Molkerei), Martina Gebhard Hautöl
Aloe vera, Spielberger Dinkel-Flakes und
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Andechser Mondscheinkäse ist das Demeter-Produkt des Jahres
Voelkel 7-Zwerge-Kindersaft.
Bei der Verlosung fi el der erste Preis,
Reisegutschein für Demeter-Hof Klos-
tersee, an Susan Gnauert in Fürsten-
walde. Einkaufsgutschein im Wert von
75 Euro bei www.terra-naturkost.de an
Die blauen Haferfl ocken-Tüten des Demeter-
Pioniers Gehrsitz sind fast schon Kult. Georg
Gehrsitz hat sich bereits in den 50er-Jahren
auf die Herstellung biodynamischer Demeter-
Haferfl ocken spezialisiert. Kein Wunder,
machte er doch in englischer Kriegsgefan-
genschaft die Erfahrung, wie lebensrettend
Haferfl ocken sein können. Längst führen
seine Nachfolger Peter und Christel Gehrsitz
die Mühle am Neuen Hafen in Würzburg.
Ehrenpreis für Gehrsitz
Jörg Düreth in Kulmbach. Kochbücher
„La dolce Wiener“ von Sarah Wiener
an Angela Faber (Düsseldorf ), Georg
Schröder (Vachendorf ), Anette Hilscher
(Berlin), Carla Daus (Biebergemünd),
Kerstin Kolb (Schwabach).
Ganz im Sinne des Vaters wird die schonende
Verarbeitung gepfl egt, um die wertvollen
Inhaltsstoffe des Grundnahrungsmittels
zu bewahren. 17 Mitarbeiter sorgen dafür,
dass jährlich rund 6 000 Tonnen Getreide
weiterverarbeitet werden. Also auch kein
Wunder, dass dem Müller Gehrsitz von der
Jury „Demeter-Produkt des Jahres“ für sein
Lebenswerk ein Ehrenpreis zugesprochen
wurde. Gehrsitz bleibt weiter Flockenspe-
zialist: „Das ist unsere Kompetenz“, betont
Peter Gehrsitz mit berechtigtem Stolz.
16 Demeter Journal
Wissenswert
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Biodynamisch wirtschaften: fruchtbar und klimafreundlich
In einer ökologischen, bäuerlichen und regional diversifi zierten
Landwirtschaft liegt die Lösung für die Welthunger-Krise. Zu
dieser Schlussfolgerung lässt sich der Weltagrarbericht (IAAS-
TD) verdichten. Das gelingt, wenn Bauern sozial und kulturell
gestärkt und Infrastrukturen entwickelt werden. Diese Aspekte
sind seit fast 100 Jahren Leitgedanken in der Biodynamischen
Wirtschaftsweise.
Ökologischer Anbau reduziert Ressourcenverbrauch und negative
Umweltwirkungen, nivelliert Überproduktion, stoppt Degradati-
on der Böden und verbessert die Wasserversorgung. Biodynami-
sche Demeter-Landwirtschaft ist nachweisbar das System, das die
Bodenfruchtbarkeit am besten stärkt. Durch optimalen Humus-
aufbau wird der Boden fruchtbar, bleibt der Acker lebendig und
kann klimaschädliches CO2 binden. Längst weisen Studien nach,
dass mit einer globalen Umstellung auf ökologischen Landbau
eine wachsende Weltbevölkerung ernährt werden könnte, ohne
dass der Flächenbedarf steigen würde. Davon ist auch Benny
Haerlin von der Zukunftsstiftung Landwirtschaft überzeugt, der
in einer 40-seitigen Broschüre zusammenfasst, was der Weltagrar-
bericht fordert. www.weltagrarbericht.de
Die indische Physikerin, Philosophin und Aktivistin Vandana
Shiva ist sicher: „Der einzige Weg, die Krise zu lösen, ist eine Land-
wirtschaft, die mit der Erde arbeitet. Industrielle Landwirtschaft
vernichtet Nahrung. Es gibt keine nachhaltige Landwirtschaft
ohne die Kombination von Tieren, Bäumen und Ackerbau.“ Die
Trägerin des Alternativen Nobelpreises fordert: „Die beste Bildung
ist direkte Erfahrung. Alle müssen lernen zu ’bauern‘.
Buchtipp
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die Zukunft der Welternährung“
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wissenschaftler, Riemann Verlag
19,95 Euro
Vandana Shiva: Mit der Erde arbeiten ist
der einzige Weg aus der Krise
Demeter Journal 17
Wo fängt Krankheit an? Wo hört Gesundheit auf? Oft sind die Übergänge fl ießend. So wie bei Rainer Baumert, der nach
einem Arztwechsel feststellte, dass seine Blutzuckerwerte inzwischen zu einem Diabetes geführt hatten.
Über eine Empfehlung fand sich Baumert schließlich bei einem Hausarzt mit Schwerpunkt Anthroposophische Medizin
wieder: „Mir ist gleich aufgefallen, dass in der Praxis eine außergewöhnlich freundliche und off ene Atmosphäre herrscht.
Und überhaupt nicht wie bei einer Sekte“, fügt er schmunzelnd hinzu.
Gesund leben
Immer mehr Menschen wollen Anthro-
posophische Medizin kennenlernen, die
sich als Erweiterung zur Schulmedizin
versteht. Sie geht davon aus, dass Krank-
heiten keine zufällig auftretenden Fehl-
funktionen sind. Krankheiten werden als
Krisen verstanden, die entstehen, wenn
Wechselbeziehungen zwischen Körper,
Geist und Seele nicht mehr harmonisch
ineinandergreifen.
Wie aktiv dabei der Patient sein kann,
zeigt gerade das Krankheitsbild Diabetes.
„Wie in der Schulmedizin auch setzen wir
darauf, den Patienten zu Lebensstilände-
rungen anzuregen: Ernährungsumstel-
lung auf vollwertige, zuckerarme Kost,
mehr Bewegung und Entspannung“, er-
läutert der behandelnde Arzt Dr. Andreas
Stein. Er bezieht zudem die Individualität
des Patienten mit ein: „Beim Diabetes will
sich das Seelisch-Geistige des Menschen
aus dem Körperlichen zurückziehen“, er-
klärt Dr. Stein. Diesen Prozess kann die
Anthroposophische Medizin zum Beispiel
durch den Einsatz von potenzierten Arz-
neimitteln langfristig positiv beeinfl ussen.
Gleichzeitig arbeitet sie mit einem erwei-
terten Th erapiespektrum, auch mit künst-
lerischen Th erapieformen. Durch Farben,
Klänge, Rhythmen, Formen oder gestalte-
tes Sprechen erhält der Patient die Mög-
lichkeit, sich mit seiner Krankheit ausein-
anderzusetzen. Auch Heileurythmie, eine
besondere Form der Bewegungskunst, wird
verordnet, um heilsame Veränderungen ent-
stehen zu lassen. Außerdem zählen Maß-
nahmen wie Bäder, Wickel und Aufl agen
sowie die rhythmische Massage zur Anth-
roposophischen Medizin, die grundsätz-
lich für alle Krankheitsbilder geeignet ist.
Einer chronischen Erkrankung ist Rainer
Baumert allein durch eine konsequente
Umstellung der Ernährung entgangen.
Nach wie vor kauft er Bio-Lebensmittel
Anthroposophische Medizin erweitert die Schulmedizin
Patienten schätzen ein ganzheitliches Th erapieangebot
Das intensive Gespräch, heilsame Berührung, Massage, Klang- und Kunsttherapie werden zum Beispiel in den nach Anthroposophischer Medizin
arbeitenden Krankenhäusern Filderklinik, Havelhöhe sowie Herdecke, dem ältesten anthroposophischen Krankenhaus, angewandt
„Anthroposophie“ geht auf Rudolf Steiner
zurück, der die Anthroposophische Medizin
zusammen mit Dr. Ita Wegman entwickelte.
Das anthroposophische Menschenbild,
basierend auf Körper (physischer Leib),
Lebensorganisation (Ätherleib), Seelenorga-
nisation (Astralleib) und Ich-Organisation
(geistige Individualität), ermöglicht es dem
Arzt, die Zusammenhänge zwischen Körper,
Geist und Seele besser zu verstehen.
Die Anthroposophische Medizin ist seit
1976 in Deutschland gesetzlich verankert.
Die ambulante Behandlung beim niederge-
lassenen Arzt wird von der gesetzlichen
Krankenkasse übernommen, ebenso die
Behandlung in einem anthroposophischen
Krankenhaus oder einer Reha-Klinik.
Ambulant dürfen die Krankenkassen die
Kosten für die Therapien der Anthroposo-
phischen Medizin übernehmen, müssen es
jedoch nicht. Dachverband Anthroposophi-
sche Medizin in Deutschland www.damid.de.
Hotline Anthroposophische Medizin,
01803 3 30 5055 (9 Cent/Minute aus dem
deutschen Festnetz)
Die Anthroposophische Medizin
Der Patient
wird selbst aktiv
Ganzheitlicher Ansatz
für Körper, Seele, Geist
und setzt die entsprechenden Ernäh-
rungstipps um. Und als nach neun Mo-
naten alle Werte im Normbereich waren,
fragte Dr. Stein lachend: „Wie haben Sie
das denn gemacht?“
ReportageGenießen
Gut gegen Fernweh
Kochen wie dieEinheimischen
Viel mehr als nur ein Nebeneff ekt der Projektarbeit sind für viele Demeter-Partner das gemeinsame Essen
und der Austausch von Rezepten mit Lokalkolorit. Richtig authentisch werden die landestypischen
Gerichte mit den spezifi schen Gewürzen. Wer gerade Fernweh hat – und wann haben wir das nicht? – ,
kann sich internationales Flair in die Küche und auf den Teller zaubern, indem er die Rezeptvorschläge
der biodynamischen Akteure aufgreift. Guten Appetit!
2 Eier, 170 ml Ahornsirup, 300 ml Milch
1 Vanilleschote, 1 Spur Zitronenschale, gerieben
Erdnussöl zum Ausstreichen
100 ml Ahornsirup auf ⅔ einkochen.
Eine Form (ersatzweise Muffi nblech) mit
wenig Erdnussöl einfetten. Reduzierten
Ahornsirup auf das Muffi nblech vertei-
len. Backofen auf 110 °C vorheizen. Eier
mit 70 ml Ahornsirup gut verschlagen.
Milch mit aufgeschlitzter Vanilleschote
und Zitronenschale auf 80 °C erhitzen,
Mark aus der Schote schaben, in die
Milch geben. Zur Eier-Ahornsirup-Masse
gießen, gut mit Schneebesen verschla-
gen. Durch feines Sieb in Schüssel absei-
hen und mit einem Schöpfl öff el auf die
Ahornsirupschicht in das Muffi nblech
geben. Das Muffi nblech im Wasserbad in
den Backofen schieben und ca. eine Stun-
de pochieren. Der Pudding sollte leicht
fest sein. Langsam auskühlen, bis er fester
wird. Gestürzt servieren.
Ahorn-Karamell-PuddingRezept für 4 Personen von Naturata
Demeter Journal 19
Alle Rezepte für 2 Personen
500g Makkaroni, lang, 80g Feta
2–3 Eier, 1 EL Olivenöl, 2 Zwiebeln
500g Hackfl eisch, gemischt
1 Glas geschälte Tomaten
Gemüsebrühe Classic
Salz, Pfeffer, Zimt, Muskat
1 Bund Petersilie, gehackt
2 EL Balsamico di Modena, 1 EL Ahornsirup
Butter, 3 EL Weizenmehl Type 550
0,4 l Milch, 40g Parmesan, Semmelbrösel
1½ TL Atlantik-Meersalz, ½ TL Curry-Pulver
schwarzer Pfeffer, Chili-Pulver
2 TL Sesamöl, 400g Putenfl eisch
1 Tütchen Datteln
2½ Gläser Curry-Sauce Madhya Pradesh
400g Reisnudeln Jiangxi, 4 Holzspieße
Makkaroni al dente kochen – verkürzte
Kochzeit. Gut abseihen. Unter kaltem
Wasser abkühlen. 1 Ei mit gewürfeltem
Feta mischen, unter Makkaroni heben.
Hackfl eisch in Olivenöl anbraten, ge-
hackte Zwiebeln, geschälte Tomate dazu-
geben, mit gehackter Petersilie, Gemü-
sebrühe Classic, Salz, Pfeff er, Muskat,
Aceto balsamico und Ahornsirup ab-
schmecken. 15 Minuten köcheln lassen.
Backofen auf 200 °C vorheizen. Aufl auf-
form mit Butter einfetten, mit Semmel-
bröseln bestreuen und ⅔ der Makkaroni
einfüllen. Die Hackfl eischmasse darü-
bergeben und restliche Makkaroni dar-
auf verteilen.
Für Béchamelsoße 3 EL Butter in ei-
nem Topf zerlassen und nach und nach
3 EL Mehl einrühren (ständiges Rühren
verhindert Klümpchenbildung). Unter
Rühren 0,4 l Milch langsam dazugeben,
kurz aufkochen, bis eine sämige Soße
entsteht. Vom Herd nehmen, mit Ge-
müsebrühe, Pfeff er und Muskat würzen.
Die übrigen 1–2 Eier gut verquirlen und
unterziehen. Béchamelsoße über Makka-
roni gießen und mit Parmesan bestreuen.
30 – 40 Minuten goldgelb backen.
Gewürze mit Sesamöl mischen. Fleisch in
kleine Stücke schneiden, in der Würzmi-
schung marinieren. Datteln vierteln. Im-
mer abwechselnd Putenstücke und Dat-
telstücke auf Holzspieß stecken. Spieße
auf ein leicht gefettetes Blech legen. Zu-
sammen mit einer mit Wasser gefüllten
feuerfesten Form ca. 20 – 30 Minuten bei
200 °C im Backofen garen. Reisnudeln in
Salzwasser 7 – 9 Minuten kochen, kurz ab-
schrecken. Tipp: Ein paar Tropfen Öl ins
kochende Wasser verhindern das Kleben
der Nudeln. Curry-Sauce erhitzen. Alles
zusammen auf Tellern anrichten.
Pastitio – Griechischer Makkaroni-Aufl auf
Genießen
Rezept für 4 Personen von Naturata
Puten-Datteln-Spieße mit Reisnudeln und Curry-SauceRezept für 4 Personen von Naturata
20 Demeter Journal
GenießenGenießen
Reis kurz in Öl anrösten, Sultanas dazu-
geben, kurz mitrösten, mit Wasser ab-
löschen. Mit Salz und Kurkuma wür-
zen. Ca. 50 Minuten garen. Gemüse in
Würfel oder Streifen schneiden. Öl er-
hitzen, Lauch, Zwiebel, Knoblauch,
Paprika und Apfel unter ständigem
Rühren andünsten. Nach ca. 5 Minu-
ten Zucchini zufügen und mit restli-
chen Gewürzen abschmecken. Reis zu-
fügen und abschmecken.
Asiatische Reispfanne
Wokpfanne mit Basmati-Reis
2 EL Olivenöl, 250g Basmatireis
70g Sultanas, 700ml Wasser
Salz, ½ TL Kurkuma, 1 Knoblauchzehe
1 Stange Lauch, ½ Gemüsezwiebel
2 rote Paprika, 2 Zucchini,
1 kleiner Apfel, 6 EL Olivenöl
1½ EL Gewürz Asiatische Küche
1½ TL Currypulver, englisch
1 EL Schwarzkümmel
250 g weißer Basmati-Reis
½ TL Meersalz, 3–4 EL Sesamöl
3 Knoblauchzehen
3 Schalotten, 2 Möhren
1–2 Zucchini, 2 rote Paprika
4 Ringe Ananas, frisch oder aus dem Glas
2 EL Sojasauce
1 EL Speisestärke
1 Prise Piment, 1 Mango
1 Zitrone (Saft und Schale)
1 Msp. Ingwerpulver, 1 TL Koriander
½ TL Chilipulver, ½ TL Meersalz
3 TL Rohrohrzucker
50 g Cashewkerne, gr. Bruch3 EL Linsen, 1 mittelgroße Zwiebel
1 Tomate, 2 Karotten, 5 Bohnen
½ Stück Ingwer, 1 TL Sesamöl
1/8 TL Fenchel, 6 Pfefferkörner
1 Prise Kurkuma, Salz
Linsen waschen, in den Kochtopf geben
mit drei Tassen Wasser, Gewürzen und
2 Tropfen Öl. Gut weich kochen und
pürieren. Gemüse waschen, wenn nötig
schälen, in Stücke schneiden, Tomaten
enthäuten. Ingwer schälen, klein schnei-
den. 1 TL Öl erhitzen – am besten im
Wok – , Zwiebeln anbraten, Karotten,
Bohnen dazugeben und leicht garen,
Tomaten und Ingwer dazugeben, mit
3 Tassen Wasser weich kochen. Linsen und
Linsen-Wasser dazugeben, würzen und
zwei Minuten aufkochen. Eventuell noch
etwas Wasser dazugeben. Heiß servieren.
Leichte Gemüsesuppe
Rezept von Unnamalai Thiagarajan von
Balmaadi Estate, wo biodynamisch Kaffee
und Tee kultiviert werden. Sie empfi ehlt die
Suppe besonders für den Abend.
Rezept für 4 Personen von Lebensbaum
Rezept für 4 Personen von Davert
Reis in 500 ml Wasser zum Kochen
bringen, Salz zugeben, ca. 15 Minuten
garen. Sesamöl im Wok erhitzen, fein
gehackten Knoblauch und Schalotten
darin andünsten. In feine Stifte ge-
schnittene Möhren, Zucchini- und Pa-
prikastreifen 5 –10 Minuten mitdüns-
ten. Ananas in kleine Stücke schneiden,
zugeben. Sojasauce mit Stärke und Pi-
ment verrühren, über das Gemüse ge-
ben und kurz aufkochen lassen.
Für die Mangosauce: Mangofrucht-
fl eisch in sehr feine Würfel schneiden,
Zitronensaft und -schale sowie Gewür-
ze, Salz und Zucker einrühren. Jede
Portion Reis mit Gemüse, Mangosauce
und Cashewkernen garniert servieren.
ReportageGenießen
Demeter Journal 21
Weintipp
Rotweinfeigen mit Haselnuss-Mousse
Fladenbrot
Rotwein, Orangenschale, Gewürze und
Vollrohrzucker zusammen mit den Feigen
in eine mittelgroße Schüssel geben. Die
Früchte sollen mit der Flüssigkeit bedeckt
sein und 24 Stunden marinieren. Hasel-
nussmus mit etwas warmem Wasser glatt
rühren. Mit Jogurt, Ahornsirup, Zimt
und Vanillepulver verrühren. Sahne steif
schlagen, unterheben und die Creme kühl
stellen. Marinade in einen Topf gießen.
Agar-Agar unterrühren, aufkochen und
2–3 Minuten bei kleiner Hitze köcheln
lassen. Kurz vor dem Servieren die Feigen
in der Rotweinsauce erwärmen und die
Feigen warm servieren.
60 g Butter schmelzen, Hefe mit 1 TL
Zucker in 175ml lauwarmem Wasser auf-
lösen, mit 1 Ei zum Mehl geben und ver-
mischen. Danach 1 EL Butter mit 1½ TL
Salz dazugeben, kurz verkneten und zu
Fladen formen. Auf Backpapier zugedeckt
etwa 1 Stunde gehen lassen. Mit einem
Eigelb bepinseln und mit einer Mischung
aus 4 EL Sesamsamen und 1 EL Schwarz-
kümmelsamen (nach Geschmack) be-
streuen. Bei 200 °C (Umluft 180 °C) un-
gefähr 20 Minuten backen.
Dazu schmecken die typischen orientali-
schen Vorspeisen, Mezze oder in Ägpyten
„Salata“ genannt: salziger Jogurt, Tahin
(Sesampaste), Hummus (Kichererbsen-
paste) oder der Klassiker „Babaghanoush“
aus Auberginen.
30 ml Rotwein Merlot
1 TL abger. Schale einer unbehand. Orange
1 Prise Zimtpulver, 1 Prise Nelkenpulver
2–3 EL Rapadura Vollrohrzucker
12 Natural-Feigen, 1 TL Agar-Agar
4 EL Haselnuss-Mousse – alternativ Mandelmus
10 EL Jogurt Natur, 2 EL Ahornsirup
1 Prise Zimt, 1 Prise Vanillepulver
150 ml süße Sahne
70 g Butter, 30 g Hefe, Zucker
175 ml lauwarmes Wasser
500 g Mehl, 1 Ei
Rezept für 4 Personen von Rapunzel
braucht Zeit
Rezept von Sekem
Graupert 2008 von Meinklang
Nicht nur zum Puten-Datteln-Spieß –
aber zu dem ganz besonders gut – passt
der Graupert 2008 vom österreichischen
Weingut Meinklang.
Demeter-Winzer Werner Michlits jun.
beschreibt ihn so: Im pannonischen Klima
an der östlichen Seite des Neusiedler Sees
gedeihen die Grauburgunder-Trauben. Die
Reben wachsen ungebändigt und genießen
völlige Freiheit. „Graupert“ bedeutet im
burgenländischen Dialekt wild und steht für
die ungekämmten Grauburgunder-Reben.
Das außergewöhnliche Ergebnis sind ganz
kleine kompakte Trauben mit extraktreicher
Schale. Nach einer Nacht Maischestandzeit
werden die Trauben mit wilden Hefen aus
unseren Weingärten vergoren.
Nach mehrmonatiger Lagerung
auf der Feinhefe genießt der
Graupert die weitere Freiheit
im Ausbau und bleibt sich
selbst überlassen. Durch
malolaktische Gärung wird
er dann zur Vollendung
gebracht.
Der ungebändigte
Naturbursche ist auch auf
der Zunge und im Gaumen
wild, abenteuerlich,
selbstbewusst, dabei
anschmiegsam und
durchsetzungsstark.
Bei 8 bis 12 °C trinken.
GenießenKennenlernen
22 Demeter Journal
GenießenGenießen
250g Datteln, entkernt, gehackt
100g Walnüsse, gehackt
100g Mandeln, gehackt, 1 EL Honig
80g Zucker, 60g Butter, 4 Eier
1 Msp. Vanille, 1 EL Orangensaft
30g Stärkemehl
Zuckerguss aus 200g Puderzucker
Saft einer Zitrone oder 2 Limetten
1 Eiweiß
Datteln zum Dekorieren
5 cl Blutorangensaft
8 cl Orangensaft
2 cl Limetten-Sirup
1 cl Limettensaft
1 cl Cranberrysaft
Eier trennen, Eiweiß fest schlagen. Die
übrigen Zutaten zu einem Rührteig ver-
arbeiten, Eischnee vorsichtig unterhe-
ben. In gefettete Springform füllen, bei
220 °C 20 Minuten backen, dann bei
200 °C weitere 15 Minuten backen. Mit
Zuckerguss bestreichen und mit Dattel-
hälften verzieren.
Alle Zutaten im Shaker gut schütteln
und in ein Cocktailglas mit Eiswürfel
geben. Glas mit Orangenscheibe deko-
rieren.
Datteltorte Red Orange alkoholfreiRezept von Sekem
Drink von Voelkel
Aktuell
Demeter Journal 23
Biodynamisch im Wald
Forstfachleute und Landwirte erproben Biodynamische Wirtschafts-
weise im Wald auf der Basis von Vielfalt, Dauerwald und Wertholz.
Von Goethe und Baumwurzeln, Schülern bei der Waldarbeit und dem
Alltag eines Försters berichtet
die Januar-Ausgabe der Zeitschrift
’Lebendige Erde‘.
Kostenloses Probeheft bestellen
unter Telefon 06155 84690,
Fax 06155 846911 oder unter
www.LebendigeErde.de
Ostergras aus Gerste Lawina Ein buntes Osternest auf üppig sprießendem Grün
und dazu noch ökologisch korrekt? Jetzt wird das
möglich durch das neueste Angebot der Bingenhei-
mer Saatgut AG. Rechtzeitig zum Fest gibt es die
biodynamisch gezüchtete Sommergerste Lawina aus
der Entwicklungsarbeit von Züchter Dr. Karl-Josef
Müller als Samentütchen für das Osternest. Bei
Zimmertemperatur braucht das Gras sieben bis zehn
Tage nach der Aussaat, um die optimale Höhe zu
erreichen. Und nach dem Fest darf der (Oster-)Hase
die grüne Pracht auff ressen.
Wer das Ostergras von der
Bingenheimer Saatgut AG kauft,
unterstützt die Entwicklung
neuer biodynamischer Sorten,
die im Einklang mit der Natur
gezüchtet werden. Mehr dazu
unter www.kultursaat.org
t,
Sogar im Balkonkasten möglich
Wenn Rauke oder Rucola jetzt ab März gesät wird, schießt sie nicht
so schnell wie bei Sommer-Saat. Salatrauke wächst auch am
Küchenfenster oder im Balkonkasten. Nicht zu dicht säen und kühl
stellen. Die nussig-scharfen Blätter sollten vor der Blüte geerntet
werden. Rauke neigt dazu, Nitrat anzureichern.
Deshalb nicht düngen, unter Glas viel lüften und möglichst bei
Sonne ernten. Biodynamisches Saatgut gibt es von der Bingenheimer
Saatgut AG, zum Beispiel im Demeter-Aktiv-Partner-Laden
(Adressen unter www.demeter.de).
Die wilde Rauke, Rucola selvatica, ist mehrjährig und frosthart,
schmeckt etwas pikanter und nussiger. Weitere Tipps rund um den
Demeter- und Bio-Garten im zweimonatigen Demeter-Gartenrund-
brief (www.gartenrundbrief.de oder Telefon 0711 902540).
Rucola bald säen
Bio-dynamische Eiscremeund Fruchtsorbets
Original aus Italien
GlutenfreiEifreiLaktosefrei
24 Demeter Journal
Beutelsbacher: Säfte mit Trauben aus Piemont
Vom Betrieb Brezza in Piemont kommen
die aromatischen Barbera-Trauben für
den neuen Beutelsbacher Saft Traube rosé
und den originalen Demeter-Kindersaft
des Demeter-Pioniers in Schwaben. Das
biodynamische Gut liegt malerisch ober-
halb von Casale direkt am Po. Schon seit
den 70er-Jahren wird hier konsequent
nach Demeter-Richtlinien gearbeitet.
Die Familien Brezza und Maier sind seit
vielen Jahrzehnten freundschaftlich ver-
bunden und pfl egen ihre partnerschaft-
liche Verbindung. www.beutelsbacher.de
Davert:
Basmati-Reis mit Fair-Trade-Siegel
Vom Fair-Trade-Basmati-Projekt „Khad-
dar“ im Norden Indiens bezieht Davert
den Demeter-Reis. Gemeinsam mit den
Bauern ist es seit 2001 gelungen, zahl-
reiche soziale Projekte zu verwirklichen.
Von besonderer Bedeutung waren zum
Beispiel der Bau einer Straße oder die Un-
terstützung für die örtliche Schule. Rund
ein Drittel der Landwirte arbeitet nach
Demeter-Richtlinien. Ihre Felder liegen
so tief, dass auf künstliche Bewässerung
verzichtet werden kann. Der Boden wird
von Hand bearbeitet. Der Preis, den Da-
vert den Bauern für den Reis zahlt, liegt
garantiert immer über Weltmarktniveau.
Pro Tonne Reis werden zudem 30 Euro
in soziale Projekte und die kontinuierli-
che Verbesserung der Infrastruktur inves-
tiert.
Vom UFRA-Projekt Rohrzucker in Süd-
brasilien bezieht Davert den Demeter-
Kennenlernen
Wie selbstverständlich greifen wir zum Tee aus Indien, Kaff ee aus Mexiko oder zum aromatischen Olivenöl.
Längst gehören Demeter-Lebensmittel aus aller Welt zum Alltag. Umso spannender, einmal zu erfahren, wo die Rohstoff e
herkommen, wie die Menschen von biodynamischen Projekten profi tieren und wie stark die Verbindungen deutscher
Naturkost-Markenartikler zu den Lieferanten in vielen Regionen der Erde sind.
Demeter-Produkte von biodynamischen Projekten in aller Welt
Teeernte ist Handarbeit – und oft Frauenarbeit
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aum
Kennenlernen
Demeter Journal 25
Rohrohrzucker. UFRA ist die portugie-
sische Abkürzung für die Zuckerfabrik
São Francisco (Usina São Francisco), die
1986 mit 38 Farmen zu der Kooperati-
ve UFRA zusammengeschlossen wurde.
Davert unterstützt das Projekt seit vie-
len Jahren. Dabei gelang es von Anfang
an, hier den Anbau von Zuckerrohr mit
sozialen, umweltschützenden und wirt-
schaftlichen Aspekten in Einklang zu
bringen. 2004 wurden erste Flächen auf
Biologisch-Dynamische Wirtschaftswei-
se umgestellt. Umgeben von 2 500 Hek-
tar Wäldern, Sümpfen und Weiden wird
Zuckerrohr nun auf 257 Hektar bio-
dynamisch angebaut. 200 Mitarbeiter
kümmern sich um den Demeter-Anbau,
den eigens angelegten Kräutergarten
und die Herstellung der Präparate. Auf
den Farmen sind 3 000 Mitarbeiter be-
schäftigt. Sie leben mit ihren Familien
in fi rmeneigenen Häusern. Alle erhalten
eine kostenlose medizinische Grund-
versorgung, die Kinder eine kostenfreie
Ausbildung bis hin zu Stipendien.
www.davert.de
Lebensbaum:Tee, Gewürze, Kräuter
Bio Foods/Small Organic Farmers Asso-
ciation (SOFA) in Sri Lanka wurde 1993
von Dr. Sarath Ranaweera gegründet. In
Kandy im zentral gelegenen Hochland
von Sri Lanka verarbeitet und vermark-
tet Bio Foods nach Demeter-Richtlinien
erzeugten Tee und Gewürze wie Zimt,
schwarzen Pfeff er, weißen Pfeff er und
Kurkuma. Sie stammen von den rund
2 000 Erzeugern, die in der Farmer-Ko-
operative SOFA (Small Organic Farmers
Association) zusammengeschlossen sind,
die von Dr. Sarath Ranaweera aufgebaut
wurde. Bio Foods und SOFA engagieren
sich dafür, die sozio-ökonomische und
soziale Situation von benachteiligten
Kleinbauern zu verbessern. Dafür wer-
den die Bauern im ökologischen Land-
bau intensiv geschult. Tee und Gewürze
bauen die meisten in Mischkultur mit
Grundnahrungsmitteln an, die für den
Eigenbedarf erzeugt werden. Die SOFA-
Angestellten profi tieren von guten Ar-
beitsbedingungen und Sozialleistungen
sowie zinslosen Darlehen. Ihr Verdienst
ist gestiegen, die Trinkwasserversorgung
wurde ausgebaut.
Der Ambootia Tea Garden in den Ausläu-
fern des Himalaja im indischen Darjeeling
wurde 1861 gegründet. Hier werden die
feinsten Teesorten der Welt gewonnen.
1994 hat Sanjay Bansal, der Inhaber des
Teegartens, die gesamte Produktion
auf biologisch-dynamische Anbauweise
umgestellt und verknüpft so seitdem wirt-
schaftlichen Erfolg mit ökologischem und
sozialem Engagement. Mittlerweile ver-
sorgen eine Biogas- und eine Wasserkraft-
anlage die Arbeiter und ihre Familien, die
im Teegarten leben, mit umweltfreund-
licher Energie. Zusätzlich profi tieren die
Mitarbeiter von umfangreichen Sozialleis-
tungen: festem Einkommen mit Gewinn-
beteiligung, medizinischer Versorgung
und Unterstützung in der Berufsausbil-
dung. Die rund 4 500 Menschen auf dem
riesigen Gelände des Teegartens profi tie-
ren auch von kostenloser Müllabfuhr und
verlässlicher Wasserversorgung. In ihren
Demeter-zertifi zierten Gärten bauen sie
Orangen, Kurkuma und andere Lebens-
mittel an oder gewinnen Honig. Um der
Erosion entgegenzuwirken, werden die Tee-
büsche entlang der Höhenlinien gepfl anzt.
Zusätzlich wurden große Flächen aufge-
forstet. Lebensbaum arbeitet seit Ende der
90er-Jahre mit Ambootia zusammen.
Die Finca Irland in den Bergen des me-
xikanischen Bundesstaats Chiapas ist das
weltweit älteste biodynamische Landbau-
projekt in den Tropen. Seit 1928, dem
Jahr der Einführung des Demeter-Waren-
zeichens, wird dort auf 300 Hektar feinster
Arabica-Kaff ee auf biologisch-dynamische
Anbauweise kultiviert. Große Schat-
tenbäume schützen die empfi ndlichen
Kaff eepfl anzen vor Sonneneinstrahlung
und sorgen gleichzeitig mit ihrem Wur-
zelwerk für Erosionsschutz. Bodendecker
verhindern ebenfalls ein Abschwemmen
des wertvollen Humus. Um Abwässer
Dr. Sarath Ranaweera organisiert eine Kleinbauern-Kooperative, die unter anderem Gewürze für Lebensbaum anbaut
Bäume schützen
vor Erosion
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Kennenlernen
26 Demeter Journal
drastisch zu reduzieren, wurde in eine
neue Anlage zur Kaff eeaufbereitung, eine
Pfl anzenkläranlage und eine Bio-Gas-
anlage zur Verwertung der organischen
Abfälle investiert. Gut zehn Prozent der
Plantage stehen als Naturreservat unter
besonderem Schutz. Die von Lebens-
baum angeregte und fi nanziell unterstütz-
te Stiftung fördert unter anderem Aufbau
und Betrieb der Justo-Sierra-Schule, die
auf dem Gelände der Finca entstanden ist.
www.lebensbaum.de
Naturata:Öle, Kaff ee, Tomaten
Vom Demeter-Olivengut Risca Grande
im Südosten Portugals zwischen der spa-
nischen Grenze und dem Fluss Guadiana
kommt das gleichnamige Demeter-Oli-
venöl nativ extra von Naturata. Hier herr-
schen optimale Bedingungen für die aro-
matischen Oliven der Sorte Galega. Die
Quinta Risca Grande wurde 2001 von
den Schweizer Familien Bernhard und
Zehnder gegründet. Mit Unterstützung
von Naturata wurde auf Biodynamische
Wirtschaftsweise umgestellt. Das Olivenöl
wird auf der Farm gepresst und abgefüllt.
Zucker aus Paraguay stammt von rund
220 Farmern der Anbaugemeinschaft La
Felsina in Paraguay. Gemeinsam haben sie
einen Weg gefunden, der harten Konkur-
renz in Südamerika zu trotzen und faire
Absatzwege für ihre Ernte zu fi nden. Zwei
Fincas sind biodynamisch zertifi ziert.
Von ihnen stammt der Naturata-Demeter-
Syramena-Rohrohrzucker. Auf rund 1500
Hektar wächst das Zuckerrohr. Die Bau-
ern setzen bei der schweren Arbeit vor al-
lem Ochsen und Maultiere ein. Dank der
fairen Preise, die sie mit ihren Produkten
erzielen, konnten sich die Farmer gemein-
sam einen Traktor anschaff en. Drei Viertel
der Farmer bewirtschaften weniger als 10
Hektar. Auf rund einem Viertel der Fläche
bauen sie Produkte für den Eigenbedarf
an.
Tomaten-Produkte aus Spanien kom-
men von der spanischen Familie Cal Valls
und ihrer Farm in Katalonien. Naturata
hat in den 80er-Jahren maßgeblich dazu
beigetragen, dass der Betrieb auf Bio-
dynamische Wirtschaftsweise umgestellt
wurde. Seit 1991 hat er die Demeter-
Anerkennung. Auf heute insgesamt 25
Hektar werden Tomaten, aber auch Pa-
prika, Zwiebeln, Kartoff eln, Getreide
und Orangen angebaut und vorwiegend
regional vermarktet. Die Tomaten wer-
den sonnenreif geerntet und direkt ver-
arbeitet. Damit die aromatischen Früchte
ihren Geschmack und ihre Inhaltsstoff e
behalten, werden sie nach einem traditi-
onellen handwerklichen Verfahren einge-
kocht. Das schmeckt fruchtig und rund.
Für Sesamöl bezieht Naturata seit vielen
Jahren Sesam von Sekem, einem Demeter-
Projekt in Ägypten am Rande der Wüste
(s. S. 8). Das Projekt dient als Vorbild für
andere Demeter-Initiativen in Nordafrika,
beispielsweise auch für Olivenbauern, von
denen das Naturata-Olivenöl nativ extra
aus Tunesien stammt. Es wird von zehn
Olivenbauern in Tunesien, etwa 270 Ki-
lometer südlich von Tunis, erzeugt. Seit
der Ernte 2003 sind die Olivenbauern von
Zayatine als Demeter-Partner anerkannt.
Wichtiger Faktor der biologisch-dynami-
schen Landwirtschaft in diesem trockenen
Gebiet am Rand der Wüste ist der Einsatz
von Kompost aus Baumschnitt und Schaf-
dung, der mit den Biologisch-Dynami-
schen Präparaten behandelt wird.
Arabica-Kaff ee aus Brasilien kommt für
Naturata von der Kleinbauern-Kooperati-
ve Associação Biodinamica dos Agriculto-
res e Agricultoras de Ibicoara in Bahia im
Hochland von Brasilien. Die 18 Farmer
der im Jahr 2000 gegründeten Koopera-
tive leisten einen hohen Zusatzaufwand,
um den biodynamischen Prinzipien ge-
recht zu werden. Handarbeit ist nötig, der
Damit der Boden vor Erosion geschützt wird, wachsen Kaffeebäume auf Demeter-Plantagen
mit anderen Sträuchern und Bäumen gemischt
Aroma dank Sonne und
handwerklicher Verarbeitung
Im Kuhhorn reift der frische Kuhmist, sorgfältig vergraben
im Boden, zum wertvollen Hornmistpräparat.
Es wird im Frühling auf Wiesen und Äcker versprüht.
Demeter Journal 27
Kennenlernen
Die Natur ist stark,sie braucht keine Verstärker.
www.naturata.deNaturata AG · D-71711 Murr
Dinkel
Teigwaren
Der Dinkel stammt von einer Dinkel-
Erzeugergemeinschaft in Süddeutschland,
mit der seit über 20 Jahren faire Liefer-
bedingungen bestehen. In einem traditio-
nellen handwerklichen Betrieb werden die
Teigwaren auf der Schwäbischen Alb herge-
stellt. Dies garantiert feinste NATURATA
Dinkel-Nudeln für den perfekten Genuss.
Probieren Sie es selbst!
fair &
regional
Transport der Ernte aus dem unwegsamen Gelände schwierig.
Kaff eebäume wachsen hier zwischen verschiedenen anderen Bäu-
men und Kulturen. Auf einem Teil der Fläche haben die Kaf-
feebauern vor rund zehn Jahren ein Wiederauff orstungsprojekt
gestartet. Die Bauern bekommen von Naturata einen Preis, der
einige Cent über dem jeweiligen Weltmarktpreis für Bio-Kaff ee
liegt. www.naturata.de
Primavera:Zitrusöle aus Sizilien
Primavera Life bezieht für seine Naturkosmetikprodukte und
ätherischen Öle seit über 20 Jahren Zitrusöle aus biologischem
Demeter-Anbau in Sizilien. Diese Region gilt als klassisches
Anbaugebiet für Zitrusfrüchte in Premium-Qualität. Das mil-
de Klima, der vulkanische Boden und die intensive Sonnenein-
strahlung bewirken das besonders feine Aroma. Seit 1987 arbei-
tet Primavera mit Francesco und Concetta Salamita zusammen,
den Leitern der Demeter-Kooperative Salamita in Barcellona bei
Messina. Die Kooperative Salamita wurde durch die Brüder Fran-
cesco, Nunciato, Domenico und Eugenio Salamita gegründet,
die bereits seit 1972 ökologischen Landbau praktizierten. Zwei
Jahre später machten sie sich mit der Philosophie Rudolf Steiners
vertraut. Seit 1974 arbeiten die Familien Salamita biologisch-
dynamisch. www.primaveralife.com
Zitrusfrüchte reifen in der Sonne und entfalten ihr volles Aroma
Preise über
Weltmarktniveau
Der Hand-in-Hand-Partner Conaca-
do in der Dominikanischen Republik
liefert die Kakaobohnen für das De-
meter-Kakaopulver von Rapunzel. Die
Kooperative Conacado ist langjähriger
Lieferant. Auf Initiative von Rapunzel,
verbunden mit der verlässlichen Zusage
kontinuierlicher Unterstützung, stellten
die rund 120 Bauern auf biodynamisch
um. Die Kakaobäume stehen in Misch-
kultur mit Bananen, Zitrusfrüchten und
anderen Schattenbäumen. Ihre Früchte
werden von Hand geerntet. Ein extra
geschaff ener Fermentationsblock ist nur
für die Demeter-Kakaobohnen reser-
viert. Die Begeisterung der Landwirte
für die biodynamische Anbauweise und
das bei den Schulungen erworbene Wis-
28 Demeter Journal
Wie hier bei Bio Foods gilt für die biodynamischen Projekte in aller Welt, dass die Farmer nicht nur Arbeit bekommen, sondern auch mehr Lebensqualität gewinnen
Kakaobäume wachsen
in Mischkultur
Rapunzel:Kakao, Trockenfrüchte und Haselnüsse
Vom ältesten Rapunzel-Projekt kom-
men Feigen, Sultaninen, Aprikosen und
Haselnüsse aus der Türkei. Bereits 1976
begann Joseph Wilhelm in der Türkei
erste Beziehungen zu Bauern aufzu-
bauen. Nach zehn Jahren Pionierarbeit
konnten Mitte der 80er-Jahre die ersten
ökologisch angebauten Produkte geern-
tet werden. Heute wird das Projekt von
rund 400 Anbauern und vier Agraringe-
nieuren getragen. Seit 2000 wurden 15
Bauern in vier verschiedenen Regionen
auf biologisch-dynamische Landwirt-
schaft umgestellt und intensiv geschult.
Eine eigene Verarbeitung wurde in Ören
bei Izmir errichtet. Angebaut werden
Bergfeigen bei Aydin, Sultaninen im
Dorfprojekt in der Region Salihli, Ha-
selnüsse in Ünye an der Schwarzmeer-
küste und Aprikosen in Ostanatolien bei
Malatya.
sen darüber zeigt sich in kreativ selbst
entwickelten Schautafeln und Texten.
www.rapunzel.de
Spielberger: Reis aus Italien, Hirse aus Ungarn
Zur Riseria Masinari im Piemont hat
die Familie Spielberger bereits seit
1979 enge Kontakte. Damals wurde die
Umstellung auf biodynamisch begleitet
und bis heute stammt der gesamte De-
meter-Spielberger-Reis (außer Basmati)
von dieser italienischen Anbaugemein-
schaft. Der direkte Bezug zu den Erzeu-
gern ist Volkmar Spielberger wichtig.
Das spiegelt sich in der Produktpalet-
te. So kommen Sonnenblumenkerne
und Hirse von der ungarischen Erzeu-
gergemeinschaft Üllőparti Öko-tanya
Biogazdaság am Rande der Puszta. Auf
einer Fläche von 4 100 Hektar bauen
sieben Landwirte für das ungarische
Tiefl and typische Pfl anzen an. Seit der
Kennenlernen
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Demeter Journal 29
Kennenlernen
Unsere zarten Bauckhof Müslis sind aus extrafeinen Zartblatt Flocken gemacht. ZartblattFlocken zergehen zärtlich auf der Zunge,schmecken zauberhaft gut und bringen Dichauf Zack für die Schule. Jetzt auch erhältlichals zartes Kilo in familienfreundlicher Groß-packung. Wie immer ohne Weizen.
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Bauck GmbH & Co. KGDuhenweitz 4 · D-29571 Rosche · [email protected]
Naturkostaus der Heide
rsl-
des
ign
.de
Umstellung der Flächen auf biodyna-
mische Bewirtschaftung im Jahr 2006
wurden Lagerhäuser und Anlagen zur
Aufbereitung der Rohstoff e errichtet.
Das milde Klima und die kalkhaltigen
Böden in der österreichischen Wach-
au begünstigen den Anbau von De-
meter-Buchweizen. Er wird über eine
Erzeugergemeinschaft vermarktet, in
der sich alle kleinbäuerlichen Betriebe
Österreichs zusammengeschlossen ha-
ben und mit der die Spielberger-Müh-
le bereits seit vielen Jahren eng zu-
sammenarbeitet. Von ihnen stammen
außerdem Emmer und Einkorn sowie
Kürbiskerne und Soja für die Mühle in
Süddeutschland.
Schon über 25 Jahre arbeitet Spielber-
ger mit dem Demeter-Gut von Fred
Kirschenmann in North Dakota zu-
sammen. Der deutschstämmige Far-
mer bewirtschaftet zusammen mit sei-
ner Familie 1480 Hektar und baut vor
allem Leinsaat, aber auch Buchweizen,
Hirse und Sonnenblumenkerne für
Spielberger an. Der engagierte Farmer
leitet das Leopold Center für Nachhal-
tige Landwirtschaft und setzt sich an
verschiedensten Stellen für die Förde-
rung der Demeter-Landwirtschaft in
den USA ein.
Von der Sekem-Farm am Rande der
Sahara (s. S. 8) bezieht Spielberger seit
vielen Jahren Sesam und Basmati-Reis.
www.spielberger.de
Tautropfen:
Kamille von Sekem
Auch Tautropfen schätzt die biody-
namische Qualität, die mitten in der
Wüste entwickelt wird. Sekem (s. S. 8)
ist Lieferant für Sanddorn, von Kamil-
le und Rosengeranienöl, das der Natur-
kosmetik-Hersteller für seine Produkte
verwendet. Feinstes Rosengeranienöl
und Kamillenblüten in Demeter-Qua-
lität fi nden Verwendung in edlen Pfl e-
geserien. Zum Beispiel in Demeter-
Babypfl ege-Produkten.
www.tautropfen.de
Voelkel: Früchte für Säfte aus aller Welt
Der Demeter-Safthersteller Voelkel
im Wendland hat seit vielen Jahrzehn-
ten gute und nachhaltige Kontakte zu
vielen biodynamischen Erzeugerbe-
trieben. Die Orangen für den Deme-
ter Orangensaft bezieht Voelkel zu ei-
nem großen Teil von MAFA Organic
in Ägypten. Das Unternehmen be-
treibt eine eigene Kompostwirtschaft
und setzt neben der Einhaltung der
Biodynamischen Wirtschaftsweise auf
die stetige Verpflichtung zu Nah-
rungsmittelsicherheit und Qualität,
soziale Verantwortung und Fair-Tra-
de. Der Familienbetrieb Desiderio in
Süditalien, ebenfalls ein langjähriger
Voelkel-Partner, liefert Tomaten, Pfir-
siche, Aprikosen sowie rote und wei-
ße Trauben in Demeter-Qualität, die
vor Ort im Ursprungsland für Voelkel
erntefrisch verarbeitet werden. Ein
weiterer Tomaten-Lieferant ist die
süditalienische Farm Fattoria di Vaira
in der Region Campobasso, die zum
italienischen Naturkostgroßhändler
Ecor-NaturaSi gehört und sich neben
der Erzeugung von erstklassigen De-
meter-Tomaten insbesondere für die
Vermittlung der Lehre vom biody-
namischen Landbau an nachfolgende
Generationen einsetzt.
www.voelkelsaft.de. Weitere Demeter-
Projekte: www.demeter.com
Seit 25 Jahren
Kontakte in die USA
Verarbeitung direkt
vor Ort
30 Demeter Journal
ReportageNachgefragt
Viele Menschen wissen heute besser darüber Bescheid, was in der Werkstatt mit
ihrem Auto gemacht wird, als darüber, wie unsere Nahrungsmittel hergestellt werden.
Wie sieht eigentlich der Arbeitsalltag einer Demeter-Milchbäuerin aus?
Der Bauer, das unbekannte Wesen
Elisabeth von Bonin führt die Herde von den Weiden täglich zurück in den Melkstand und wieder hinaus ins Grüne
läutert Elisabeth von Bonin. Jede hat ihren
Fressplatz, kann im Gitter fi xiert werden.
Der große Laufstall bietet genügend Ru-
heplätze für das genüssliche Wiederkäuen
– ein friedliches Bild. Täglich werden zwei
große Rundballen Stroh verteilt, damit das
Bett frisch und sauber ist. Einmal im Jahr
kommt der Klauenpfl eger und zwischen-
durch holt sich die Bäuerin die Kühe in den
Klauenstand, deren Horn nachgeschnitten
werden muss oder wenn sie lahmen. Sie
kennt jede Kuh, fast alle sind hier geboren.
Elisabeth von Bonin sieht, wenn sich eine
absondert, wenn Unruhe in der Herde ist,
wenn eine Kuh kränkelt oder Unterstüt-
zung braucht, zum Beispiel durch homöo-
pathische Arzneimittel. Oder wenn der
richtige Zeitpunkt gekommen ist, die Kuh
zum Bullen zu bringen. Der lebt gleich
nebenan in der extragroßen Box. Auch bei
Morgens kurz nach halb sechs klingelt der
Wecker. Elisabeth von Bonin muss um
6 Uhr im Stall sein. Die 44-jährige Bäue-
rin ist auf Gut Körtlinghausen in Rüthen
(NRW) für den Kuhstall verantwortlich.
40 Kühe warten darauf, pünktlich ihre
Milch abliefern zu können. Im Fischgrä-
tenmelkstand, dem Doppelvierer, sortieren
sie sich ein, kennen ihren Platz. Der Ablauf
ist klar. Für jede Kuh gibt es ein feuchtes
Tuch zum Eutersäubern. Beim Vormelken
in den kleinen Becher kontrolliert Elisabeth
von Bonin, ob die Milch gut ist. Zeigen
sich Veränderungen oder Flocken, droht
eine Euterentzündung, darf die Milch nicht
verwertet werden. Neun Liter pro Kuh fl ie-
ßen im Schnitt durch das Melkzeug, das an
die vier Zitzen angesetzt wird. Anderthalb
Stunden vergehen, bis alle 40 Kühe den
morgendlichen Melkdurchgang geschaff t
haben. Fast eine halbe Stunde lang müssen
anschließend die Melkzeuge zum Spülen
vorbereitet und der Melkstand ausgespritzt
werden. Hygiene ist oberstes Gebot bei
der Milchgewinnung. Während die Kühe
dann Heu und die morgendliche Ration
Kraftfutter fressen, triff t sich die Hof-Crew
zum Frühstück, bespricht, was anliegt.
Allein die Futterversorgung im Kuhstall
fordert Einsatz über den ganzen Tag ver-
teilt. Heu, Silage, Ausputzgetreide vom
Hof und Presskuchen von der eigenen
Rapsölproduktion gibt es. „Die Kühe müs-
sen immer fressen können. Das Milchvieh
bekommt natürlich das beste Futter“, er-
Auch am Wochenende
wird um 6 Uhr gemolken
Demeter Journal 31
Nachgefragt
Sonnige Schätze aus der Türkei
Süße Früchte & knackige Nüsse
RAPUNZEL Trockenfrüchte und Nüsse aus dem Türkei Projekt
werden von der mediterranen Sonne verwöhnt. Sie sind
eine wahre Schatzkammer an wertvollen Inhaltsstoffen und
vollem Aroma – ins Müsli, zum Backen oder zum Knabbern.
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Bio-Fachgeschäft
Wir machen Bio aus Liebe.
den Geburten ist sie zur Stelle. Die Bäuerin verbringt täglich immer
wieder ganz bewusst Zeit mit der Herde. „Die Kühe sind das Herz
des Hofs, sie sind nicht umsonst heilig in Indien“, gerät sie fast
schon ins Schwärmen. „Sie bringen Rhythmus in den Tag, das tut
uns allen gut. Und natürlich prägen sie das Landschaftsbild.“
Ab Mitte April geht die Bonin-Herde auf die Weide. Zunächst
nur ein paar Stunden am Tag, nach drei Wochen dann ist der
sensible Pansen angepasst an das frische Futter und die Tiere
kommen nur noch zum Melken morgens und abends rein.
Dann muss Elisabeth schon um 5.30 Uhr raus, um die Kühe
zu holen. Und abends nach dem Melken, das um 17 Uhr be-
ginnt, werden alle wieder nach draußen geleitet.
Elisabeth von Bonin stammt von einem Milchviehbetrieb, hat
Landwirtschaft gelernt und kann sich keinen schöneren Beruf
vorstellen. „ Für freie Wochenenden ist es bei uns einfacher
als in reinen Familienbetrieben, weil wir Auszubildende, den
langjährigen Mitarbeiter Peter Knobloch und immer wieder
Praktikanten haben“, betont sie. So muss sie nicht jedes Wo-
chenende Dienst im Stall tun, kann auch mal in Urlaub und
auf Tagungen fahren oder einfach mal ausschlafen. „ Aber
richtig anstrengend wird es nur, wenn wir über den Milch-
preis nachdenken. Wir haben ein gutes Produkt, machen eine
wichtige Arbeit und was fehlt, ist die Wertschätzung dafür“,
stellt sie ganz nüchtern fest. Und genießt es trotzdem, abends
vor dem Schlafengehen ihren Rundgang zu machen durch
den Stall, in dem friedlich wiederkäuend die Herde ruht. Ihre
Begeisterung gibt sie gern weiter, engagiert sich in Lehrlings-
ausbildung, gibt Kurse in der freien Demeter-Ausbildung und
ist immer neugierig, die Menschen kennenzulernen, die auf
den Hof kommen. „Die bringen vieles mit, da fühle ich mich
angeregt.“ Die älteste Bonin-Tochter tritt in die Fußstapfen
der Eltern, wird Landwirtschaft lernen. „Der Beruf hat Zu-
kunft“, ist sie sich mit ihrer Mutter einig. Elisabeth ergänzt:
„Selbst wer nicht in der Landwirtschaft bleibt, profi tiert von
diesen Erfahrungen, hat einen achtsameren Umgang mit der
Natur, weiß, wo er sich erden kann, was gerade vielen kopfl as-
tigen Menschen heutzutage so richtig guttut.“
Auf Gut Körtlinghausen wird am 3. Juli 2010 30 Jahre Landwirt-
schaft gefeiert. Damals war die Landwirtschaft ein Ein-Mann-
Betrieb, heute leben und arbeiten 17 Menschen auf dem Hof.
Mehr unter www.koertlinghausen.de
Täglich Zeit in der Herde verbringen
und fein wahrnehmen
32 Demeter Journal
Begegnen
Theiners Garten www.theiners-
garten.it gehört zum Verbund
der Bio-Hotels www.biohotels.info.
Weitere Demeter-Partner sind
dabei das Bio-Hotel Rose in Baden-Württemberg und in der Schweiz
das L̀ Aubier in Montezillon. www.rose-ehestetten.de, www.aubier.ch
Urlaub in Demeter-Qualität bei den Bio-Hotels
Wohlfühl-Urlaub in Th einers GartenVom biodynamischen Bauern zum Bio-Hotelier
„Das Haus steht für meine Lebensphilo-
sophie“, betont der 63-Jährige. „Es ist
nachhaltig, authentisch, ideal zum Ent-
spannen inmitten des herrlichsten Obst-
baugebiets, umrahmt von imposanten
Südtiroler Bergen.“
Mit viel Holz aus der Region, nahezu
puristisch-zurückhaltend gestaltet, passt
sich das 2009 fertiggestellte Hotel seiner
Umgebung optimal an. Warme Farben,
helle und moderne Ausstattung in den
53 Zimmern, jeweils mit einladender
Loggia, konsequent baubiologisch bis zu
den Holzmöbeln ganz ohne Metall und
der Bettwäsche aus Bio-Baumwolle las-
sen sofort Wohlfühl-Urlaub spüren. Ga-
rantiert ohne Elektrosmog und allergene
Materialien. Und die beste Bio-Küche
verwöhnt den Gaumen und Magen. Vie-
le Zutaten kommen direkt aus der eige-
nen Demeter-Landwirtschaft. Myriam
Th einer strahlt: „Unsere Küche ist leicht
alpenländisch und mediterran. Obst,
Gemüse, Getreide – auch im Rhythmus
der Wochentage – und natürlich auch
Im Südtiroler Etschtal, in Gargazon bei
Meran, hat die Familie Th einer ein Vier-
Sterne-Hotel mit allen denkbaren Bio-
Attributen geschaff en. Kein Wunder,
denn nach 25 Jahren Demeter-Land-
wirtschaft und Bio-Handel war für den
gelernten Juristen Walter Th einer der
Schritt in das neue Leben als Hotelier
folgerichtig nur auf höchstem Quali-
tätsniveau denkbar. Apropos Höhe: 270
Meter über dem Meeresspiegel gelegen,
bietet Th einers Garten mildes Klima,
Weitblick und nahezu unbegrenzte
Outdoor-Aktivitäten vom Wandern,
Walken, Tennisspielen bis zum Golfen.
Baubiologisch mit Holz
aus der Region
In Meran lädt diese neue Anlage zum Wohlfühlen ein
Begegnen
Demeter Journal 33
„Pro Natura” in Brixen. Schwiegersohn
Stefan Hütter ist für den Verkauf, das
Marketing und die Mitarbeiter verant-
wortlich. Er ist längst in die Bio-Idee
hineingewachsen, die die Th einers eben-
so konsequent wie charmant undogma-
tisch leben. Die rund 1000 Quadrat-
meter Hallenbad mit Freibecken,
Saunalandschaft inklusive türkischem
Dampfbad, Bio-Kräuter-Sauna, Tauchbe-
cken und Kneippanlage, Beauty- und
Vital-Resort „garten der sinne“ mit
selbst kreierter Bio-Kosmetik aus Apfel
und Pfi rsich runden das Urlaubsangebot
mit „Verwöhn-Aroma“ bestens ab.
Längst sind die innovativen Bio-Pionie-
re Südtirols, die 1985 auch die erste
Bio-Genossenschaft Osiris gegründet
haben, von den anfangs skeptischen
Nachbarn anerkannt. Für die Gäste in
Th einers Garten ist die Geschichte der
Familie, die vom Gedanken der Nach-
haltigkeit und des Respekts vor der Na-
tur geprägt ist, in allen Facetten spürbar.
Sie trägt zum Faktor Erholung bei und
dient zugleich als Inspiration. Denn wer
will nach 100 Prozent „bio“ im Urlaub
nicht auch im Alltag noch manches neu
Entdeckte umsetzen?
Fleisch und Fisch werden zum Fünf-
Gänge-Menü gereicht.“ Die Seniorchefi n
hat schon vor vielen Jahren selbst erfah-
ren, wie gut ihr die Umstellung auf ge-
sunde vollwertige Ernährung getan hat.
Obst vom nahen Bergerhof, ebenfalls
biodynamisch zertifi ziert, steht den gan-
zen Tag bereit – oder darf in der Reife-
zeit der Pfi rsiche, Pfl aumen und Äpfel
auch mal direkt vom Baum gepfl ückt
werden. Und wer zum Beispiel Trauben
eher veredelt bevorzugt, kann sich von
Ingo Th einer beste Bio-Weine aus der
Region, aus ganz Italien und vielen in-
ternationalen Anbaugebieten einschen-
ken lassen – oder einen Obstbrand aus
seiner eigenen Brennerei. Sein „Wil-
liams“ hat immerhin gerade einen Award
„Best of Bio“ gewonnen. Der 31-jährige
Junior-Chef führt nicht nur den Berger-
hof, sondern ist auch noch Sommelier
und Barkeeper im Hotel. Und seine Ge-
schwister leiten das Bio-Fachgeschäft
biodynamisch leben + arbeiten
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Familienbetrieb mit
Obsthof, Schnapsbrennerei
und Kosmetiklinie
Reportage
Kundinnen dürfen also gespannt sein
und im Naturkostfachgeschäft nach den
bewährten Produkten im neuen Outfi t
Ausschau halten.
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sanft ein. Das ungewöhnliche Vorgehen
ist ganz einfach: Die Kerze maximal vier
Minuten brennen lassen, durch Eintau-
chen des Dochts in das Wachs löschen
und dann das geschmolzene Massageöl-
wachs in die Hand schütten, bevor es auf
die zu massierenden Stellen aufgetragen
wird. Die Duftrichtung Pfeff erminze-
Zitrone erfrischt, Lavendel entspannt,
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ReportageProdukte
34 Demeter Journal
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öl, Bienenwachs und natürlichen ätheri-
schen Ölen. Das samtige Massageerlebnis
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regional und naturbelassen
Exklusiv im Naturkost-Fachhandel gibt
es ab März eine neue Andechser Jo-
gurtlinie in Demeter-Qualität. Für den
Demeter Bio-Jogurt mild in den Sor-
ten Holunderbeere, Holunderblüte und
Schwarze Johannisbeere (alle im 500-
g- Mehrwegglas) werden nur wert-
volle Demeter-Milch und traditionel-
le Fruchtsorten verarbeitet. Dank des
extra-hohen Fruchtanteils benötigen die
Demeter-Fruchtjogurts mit 3,7 Prozent
Fett im Milchanteil weniger Zucker und
stehen deshalb für einen natürlichen
und echten Geschmack. Sowohl für die
biodynamische Milch als auch die regio-
nale Auswahl an Früchten gibt es eine
Herkunftsgarantie.
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Reibekuchen aus regionalem Anbau
Auch Tiefkühlware kann regional sein.
Natural Cool engagiert sich seit Jahren
im regionalen Demeter-Kartoff elanbau.
Die neuen Natural Cool-Reibekuchen
werden aus frisch geraspelten Kartoff eln
und wertvollem Demeter-Vollkornmehl
hergestellt und in gusseisernen Pfannen
vorgebraten. Sie schmecken als herzhaf-
te Zwischenmahlzeit, als Beilage oder
Hauptgericht – allein schon der Duft
weckt Heißhunger bei kleinen und gro-
ßen Genießern. www.natural-cool.com
>>> Martina Gebhardt Kosmetik:
neues Kleid für größere Demeter-Linie
Bei Martina Gebhardt macht nicht erst
der Mai alles neu. Bereits ab März bietet
die umtriebige Bio-Pionierin als erstes
Kosmetikunternehmen überhaupt ihr
gesamtes Sortiment in zertifi zierter De-
meter-Qualität an. Aber nicht nur das
Innenleben genügt höchsten Ansprü-
chen, auch das äußere Erscheinungs-
bild wurde frisch und aktuell gestaltet.
>>> Holle: Demeter-Milchnahrung
jetzt in biodynamischer Qualität
Der traditionsreiche Bio-Babynahrungs-
hersteller Holle stellt seine Säuglings-
milchnahrung auf biodynamische
Demeter-Qualität um. Es gibt jetzt Bio-
Säuglingsmilchnahrung 1, Bio-Säug-
lingsfolgemilch 2 und Bio-Säuglings-
folgemilch 3 neu als Demeter-Produkte.
So wird eine Sortimentslücke geschlos-
sen, denn bisher wurde keine Demeter-
Säuglingsmilchnahrung angeboten.
Hochwertige Demeter-Milch wird da-
für schonend verarbeitet. So werden alle
Vorzüge der biodynamischen Milch-
erzeugung wirksam. Demeter-Milch ist
reich an essenziellen Fettsäuren, die Tiere
werden artgerecht gefüttert und auf das
Enthornen wird konsequent verzichtet.
Angereichert wird die Babymilchnah-
rung mit Bio-Pfl anzenölen für eine opti-
male Fettsäuren-Zufuhr und mit Malto-
dextrin aus Bio-Maisstärke. So wird die
Nahrung besonders sämig. www.holle.ch
Demeter Journal 35
Reportage
>>> Beutelsbacher:
Traubensaft in rosé
Tradition und Trend zum
leichteren Genießen spie-
geln sich im strahlend
klaren und lachsfarbigen
Beutelsbacher Demeter
Traubensaft rosé wider.
Aus sortenreinen roten
Sangiovese- und Bar-
bera-Trauben wird der
milde Direktsaft nach
klassischer Methode
für Traubensaft rosé
ohne Schwefelzusatz
gekeltert. Die erntefri-
schen roten Trauben
werden schonend entrappt und bleiben
nur kurz auf der Traubenmaische liegen,
damit die Farbe nur leicht in den Saft
übergeht. Nur kalt abgepresst bleibt der
Traubensaft spritzig und erfrischend.
www.beutelsbacher.de
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>>> Bauckhof: Demeter Dinkel-Flakes
Aus alten Dinkel-Sorten, die dank der
biodynamischen Züchtung eine Re-
naissance erfahren, wird das feine Din-
kelkorn schonend zu knackigen Flakes
ausgewalzt. Die schmecken den Jüngs-
ten noch besser, weil Eduard Igel wieder
da ist. Er hüpft fröhlich über die Verpa-
ckung der Dinkel-Flakes vom Bauckhof
und verkündet Weisheiten: Ein Tag wird
eben nur so gut wie das Frühstück. Das
Kindermalbuch „Eduard Igel auf dem
Bauckhof“ kann per
E-Mail kostenlos
angefordert werden:
www.bauckhof.de
frischt diese Apfelschorle mit
60 Prozent Direktsaft. Früh-
lingstrunk Orange-Holun-
derblüte ist ein echtes Sai-
sonprodukt, das es nur in
limitierter Aufl age gibt.
Von Februar bis April
passt es zu den ersten
wärmenden Sonnen-
strahlen. Der Saft son-
nenverwöhnter Orangen
und das duftige Aroma
junger Holunderblüten
vereinen sich mit stillem
Mineralwasser und Aga-
vensüße zu einem unwi-
derstehlichen Fruchtge-
nuss. www.voelkelsaft.de
>>> Voelkel:
drei neue Saftkompositionen
Das Demeter-Sortiment des Frucht-
saftherstellers Voelkel wird um drei er-
lesene Saftkompositionen erweitert. Im
Voelkel Orange-Karotte harmonieren
Orangensaft, Karottensaft und Acero-
lakirschen. Der 100Prozent Direktsaft
ist ideal für die tägliche Versorgung
mit Provitamin A und Vitamin C. Für
die naturtrübe heimische Apfelschor-
le werden Äpfel aus dem nahen „Alten
Land“ schonend und werterhaltend
zu Direktsaft verarbeitet. Kombiniert
mit natürlichem Mineralwasser aus der
Voelkel-eigenen Quelle im Biosphä-
renreservat Niedersächsische Elbtalaue
und natürlicher Quellkohlensäure, er-
>>> Spielberger:
Urgetreide und Spezialitätenmehle
Mit einer neuen Urgetreide-Produktlinie
in Demeter-Qualität engagiert sich die
Spielberger-Mühle für die Wiederbe-
lebung alter Getreidesorten. Viele der
alten Sorten bieten ein einzigartiges
Geschmackserlebnis und haben beson-
dere gesundheitliche Vorteile. Neu sind
die sechs Urgetreide-Produkte Einkorn
und Emmer, jeweils als ganzes Korn, als
Mehl und als Flocken.
Einkorn und Emmer gelten als Urform
des Weizens und sind weniger ertrag-
reich als Weizen. Einkorn schmeckt
süßlich-nussig, Emmer besonders wür-
zig. Einkorn zeichnet sich durch einen
hohen Gehalt an Carotinoiden aus, was
sich auch in der gelblichen Farbe zeigt.
Verstärkung bekommt auch die breite
Palette an Mehl-Spezialitäten aus der
Spielberger-Mühle: Neben einem Rog-
gen-Vollkornmehl wird es künftig auch
ein Demeter-Spätzle- und -Nudelmehl
aus Weizenmehl Type 550 geben. Be-
sonders lockere Hefezöpfe mit stabiler
faseriger Krume lassen sich mit dem
neuen Demeter-Hefezopfmehl aus Din-
kelmehl 630 backen. www.spielberger.de
36 Demeter Journal
Hintergrund
Alexandre Harkaly vom IBD-Certifi cations in São Paulo ist überzeugt: Mit Kontrolle und Zertifi zierung von
Bio-Landwirtschaft allein lassen sich die Herausforderungen Brasiliens nicht bewältigen. „Natürlich ist
es es wichtig, immer mehr Flächen auf Bio-Anbau oder noch besser auf biodynamisch umzustellen“, betont er.
„Aber mit Ecosocial gehen wir einen wichtigen Schritt weiter und stellen uns auch den sozialen Fragen.“
Ecosocial – brasilianisches Modell verbindet
Ökologie, Fair-Trade und soziale Entwicklung
Reisanbau aus fairem und nachhaltigem Anbau wird mit dem Ecosocial-Zeichen ausgezeichnet
trade gilt für die Festlegung von Min-
destpreisen als Ergebnis freier Verhand-
lungen zwischen Herstellern, Händlern
und Käufern. Lebensqualität spiegelt
sich wider in Sozialleistungen, Gesund-
heitsdiensten, Bildungsangeboten, Ent-
wicklungsprogrammen für Frauen – vor
allem auch schwangere und stillende – so-
wie in Unterstützung für alte Menschen.
„Wenn wir über all diese Aspekte mitei-
nander ins Gespräch kommen, bewegt
sich bereits ganz viel“, hat Alexandre
Harkaly erfahren. Er ist sich mit den
Akteuren von Demeter International
einig: „So könnte die zukünftige Form
der Zertifi zierung aussehen.“ Fair-Trade,
ethisches Wirtschaften, Nachhaltigkeit
und Werte-Transparenz sind in allen
Gliederungen der biodynamischen Ge-
meinschaft von großer Bedeutung. Wie
sie auch von außen nachvollziehbar wer-
den, wird zum Beispiel auch in Deutsch-
land gerade intensiv diskutiert.
www.ecosocial.com
Das Zertifi kat „Ecosocial“ steht für die
Verbindung von Fair-Trade mit ökologi-
schen und sozialen Aspekten. Das Beson-
dere dabei: Die Beteiligten einigen sich
auf Mindeststandards, die immer erfüllt
sein müssen, und vereinbaren verbindlich
selbst gesteckte Ziele inklusive Zeitplan.
„Damit sind die Bauern, Verarbeiter und
Händler ganz anders in der Pfl icht und
Selbstverantwortung“, hat Harkaly beob-
achtet. „Wir befi nden uns in einem ge-
meinsamen Prozess, individuell, konkret,
verbindlich, nachvollziehbar, transparent
und mit klaren Kontrollmechanismen.“
Die Maßnahmen betreff en Umwelt-
management genauso wie Soziales oder
ethische Grundsätze.
Zunächst wird der Ist-Zustand beschrie-
ben. In den Blick gerät dann, wo das
Unternehmen oder der bäuerliche Be-
trieb hinter den ökosozialen Standards
zurückbleibt. Im Korrektur-Programm
wird festgelegt, woran wann wie gearbei-
tet wird, um Verbesserungen zu erzielen.
In jährlichen Kontrollrunden wird der
Erfolg überprüft und protokolliert.
Zu erkennen sind Ecosocial-zertifi zierte
Produkte am Siegel. In Deutschland sind
bereits Bio- und Demeter-Zucker, Reis,
Soja und Sojamilch in Bio-Qualität da-
mit auf dem Markt. Aufmerksame De-
meter-Kunden haben damit die Chance,
neben der Bio-Garantie ein Lebensmittel
zu kaufen, das auch ihren sozioökono-
mischen Ansprüchen genügt. Die Ver-
besserungen der Lebensbedingungen
und Arbeitsqualität der Kleinbauern und
Lohnarbeiter sowie des Umweltschutzes
stehen ganz oben. „Produktqualität, Um-
weltqualität und Lebensqualität werden
im Zusammenhang gesehen“, betonen
die Ecosocial-Initiatoren. Produktqua-
lität wird vorzugsweise im Rahmen von
Qualitätsmanagement-Systemen in ge-
nau defi nierten Verfahren erreicht. Fair -
Produkt-, Umwelt- und Lebens-
qualität gehören zusammen
Demeter Journal 37 www.voelkeljuice.de
NATUR GESUND GENIESSEN
Die drei Feldfrischen zum Frühlingsstart
Vorschau
Genießen
Das Wetter ist viel zu schön,
um lange in der Küche zu
stehen. Schnell, preiswert
und sogar unter freiem Him-
mel lässt sich aus frischen
Zutaten das zaubern, was
jetzt besonders gut schmeckt.
VORSCHAU Verstehen
Regional ist erste Wahl – das ist
mehr als ein kesser Werbespruch.
Was jetzt vor unserer Haustür auf
biodynamischen Höfen und in
Demeter-Gärtnereien reift, erzählt
die Geschichte des Bodens, des Kli-
mas und der Menschen von hier.
Nachgefragt
Wie stellen Demeter-Bäuerinnen
und -Bauern die biodynamischen
Präparate her, die für beste Boden-
fruchtbarkeit, optimale Reife-
qualität und vitale Pfl anzen sorgen?
HerausgeberDemeter e. V.Vorstand Klemens FischerBrandschneise 164295 Darmstadtwww.demeter.deTelefon 06155-84690
Fax 06155-846911
Leserservice
Redaktion Renée HerrnkindJournalistinbüro Schwarz auf WeissWetzlar
Grafi k Eberle GmbH Werbeagentur GWA, Schwäbisch Gmünd
Fotos Sekem (Titel) Fotostudio Viscom, Siggi Schenk (S. 3, 18-22 und 38)
Anzeigen [email protected]
Vertrieb Naturkosthandel [email protected], Vertrieb über Demeter-Hofl äden,Demeter-Aktiv-Partner-Läden (DAP), Naturkostfachgeschäfte,
Bio- Super märkte, Reformhäuser
Druck
Aufl age: 150.000 Exemplare
Konradin Druck GmbH,
Leinfelden-Echterdingen
Wer mehr wissen will:
Lebendige Erde, Zeitschrift für
biologisch-dynamische Landwirt-
schaft, Ernährung und Kultur –
kostenloses Probeexemplar:
Lebendige Erde, Brandschneise 1,
64295 Darmstadt, 06155 84690,
www.LebendigeErde.de
Demeter-Gartenrundbrief:
www.gartenrundbrief.de,
0711 902540
Demeter-Infos per E-Mail?
Einfach E-Mail an [email protected]
Arbeiten und lernen im Bio-
dynamischen? Auskunftsstelle:
06155 846940, www.demeter.de
Impressum
Das nächste Demeter
Journal
erscheint im Juni.
38 Demeter Journal
Zahlensalat
Schreiben Sie die richtige Zahl auf eine Postkarte an Demeter e. V. · Rätsel Demeter Journal · Brandschneise 1 · 64295 Darmstadt oder schicken Sie eine E-Mail mit Ihrer Lösungszahl an [email protected], Stichwort Rätsel Demeter Journal. Einsendeschluss ist der 31. März 2010. Absender nicht vergessen. Mitarbeiter des Demeter e.V. und ihre Angehörigen sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
Sie können gewinnen. Fortuna entscheidet auch bei Demeter (Rechtsweg ausgeschlossen).
Verlost werden 6 x Lebensbaum-Jubiläumstassen plus Demeter-Darjeeling- und -Pfefferminztee6 x Davert-Schürze plus Basmati-Reis weiß und natur sowie Kochlöffel5 x Bistroschürze Sekem aus biodynamischer Baumwolle und ein Päckchen Köstlichkeiten aus dem Orient: Datteln mit Erdnüssen, Datteln ohne Kern und Sesamkrokant
Rätselhaft
Wie viele Mitglieder hat Demeter International?
Schlusspunkt
Jutta Sundermann
Freie Journalistin und Bewegungsarbeiterin,
arbeitet seit Jahren gegen Bio-Piraterie und
Agro-Gentechnik sowie für faire Welthan-
delsregeln. Sie ist Mitglied im bundesweiten
Koordinierungskreis von Attac Deutschland.
Richtig einkaufen alleinreicht nicht !
Es ist schön und gut, gesunde Lebensmit-
tel aus biologisch-dynamischer Produk-
tion genießen zu können. Mögen sie viel
Kraft geben für den gemeinsamen Kampf
für eine andere Landwirtschaft weltweit,
die Menschen selbstbestimmt ernährt,
Vielfalt erhält und die zerstörerische
konzernorientierte Agrarpolitik beendet.
Aber Attac ist die Entscheidung am Re-
gal zu wenig. Wir setzen auf politischen
Protest, auf streitbare Bildungsarbeit und
Alternativkonzepte. Warum? Wenige gro-
ße Konzerne kontrollieren heute Saatgut
und 'Pfl anzenschutz', Handel und Verar-
beitung. Sie haben sich durch internati-
onale Abkommen absichern lassen und
schicken immer wieder ihre Lobbyisten
vor, damit die Regierungen es noch wei-
ter treiben – und die Armen ärmer und die
Konzerne reicher werden. Die neue Bun-
desregierung will die Steuerbefreiung für
Bio-Diesel aufrechterhalten, obwohl be-
kannt ist, dass Treibstoffe aus Nahrungs-
mitteln den Hunger verschärfen und ein
Einfallstor für Gentechnik darstellen. Die
im Koalitionsvertrag erklärte Förderung
der Gentechnik braucht mehr Reaktionen
als nur den eigenen Einkauf im Bio-Laden.
Das globalisierungskritische Netzwerk
Attac streitet für Ernährungssouveräni-
tät und fordert, die rücksichtslose Frei-
handelsstrategie zu beenden, Patente
auf Saatgut und die Agro-Gentechnik zu
verbieten und die Spekulation mit Nah-
rungsmitteln zu stoppen. Sind wir da in
gewisser Weise nicht Partner?
Rätselhaft
1928 wurde die Finca
Irlanda in Mexiko als erster landwirtschaft-
licher Betrieb außerhalb Europas auf Biodynamische
Wirtschaftsweise umgestellt. Demeter International hat 16
Mitglieder. Lebensbaum bekommt seit 1984 Rohstoffe von Sekem. 26 Millionen Euro erwirtschaftete
die Sekem Holding im Jahr 2008. Über 50 Prozent davon stammen aus dem inner-ägyptischen Handel. Weltweit werden 130 000 Hektar Fläche nach Demeter-
Standard bewirtschaftet. 1997 wurde Demeter International e. V. gegründet. Seit
2002 hat Demeter International ein Büro in Brüssel, um sich innerhalb
der EU für die biodynamischen Anliegen einsetzen zu können. Laut der Dach-
organisation Fair-Trade Labelling Organizations International profi tieren über 1,4 Millionen Landwirte
vom fairen Handel. In Deutschland liegt der Marktanteil von fair gehandeltem Kaff ee bei rund 4 Prozent.
Das bedeutet einen Mehrerlös von etwa 40 Millionen Euro für die Kleinbauern in den Erzeugerländern.
36 Prozent der weltweiten Getreideernte werden an Tiere verfüttert. Die weltweite Sojaernte geht zu 70 Prozent in die Mägen von Tieren. 20 Prozent der Weltbevölkerung, die sogenannten „Indus-
trienationen“, verbrauchen 80 Prozent aller fossilen Energie und Rohstoffe. Um 500 Gramm fertigen Schwarztee zu erhalten, sind rund 4 Kilogramm frische Teeblätter nötig.
4 weltweit agierende Konzerne bestimmen den Saatgutmarkt. In Indien wurden früher 30 000 Reissorten angebaut. Heute spielen für die
Ernährung nur noch 10 eine Rolle. In 29 Ländern verzeichnet der Welthunger-Index
2009 eine sehr ernste bis gravierende Hungersituation. Über 1 Milliarde Menschen leiden weltweit an Hunger. 20 Pro-
zent der weltweit produzierten Lebensmittel werden vernichtet, allein
in Großbritannien jährlich mehr als 4,1 Millionen Tonnen ess-
barer Lebensmittel. Das entspricht einem Wert von etwa
420 Pfund (529 Euro) pro Haushalt.
Demeter Journal 39
Reportage
Liebe, Geborgenheit und Holle
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DLG-Bundesehrenpreis 2009 für Milch aus Schrozberg
Beste Demeter-Qualität seit 1974.
Überreicht durch: