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AEW ON! Sommer 2011

Date post: 18-Mar-2016
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Intelligentes Haus - So smart ist der Strom der Zukunft; Grüne Zertifikate - So ökologisch könnten Laptops sein; Effiziente Küche - So kann beim Kochen Strom gespart werden; Spannende Tour - So fahren Sie mit uns in die Grimselwelt
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Das Kundenmagazin der AEW Energie AG Sommer 2011 www.aewon.ch on ! AEW Intelligentes Haus So smart ist der Strom der Zukunft Seite 6 Effiziente Küche So kann beim Kochen Strom gespart werden Seite 10 Grüne Zertifikate So ökologisch könnten Laptops sein Seite 4 Spannende Tour So fahren Sie mit uns in die Grimselwelt Seite 16
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Das Kundenmagazin der AEW Energie AGSommer 2011 www.aewon.ch

on!AEW

Intelligentes HausSo smart ist der Strom der ZukunftSeite 6

Effiziente KücheSo kann beim Kochen Strom gespart werden Seite 10

Grüne ZertifikateSo ökologisch könnten Laptops sein Seite 4

Spannende TourSo fahren Sie mit uns in die GrimselweltSeite 16

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Nähe des Ufers befinden. Doch das stört uns wenig; die Aufmerksamkeit ist dem Wasser zugewandt. Und die Gedanken werden durch die Naturschönheiten und die histo-rischen Zeitzeugen ohnehin schon in Be-schlag genommen.

Panta rhei – alles fliesst. Der Fluss ist immer anders, mal sittsam und gezähmt, mal wild aufbrausend, mal olivgrün, mal bläulich, mal

erdfarben und zu-weilen schwarz. Er kann Sinnbild des Lebens sein, und hier spielt und spielte sich zu allen Zeiten das Leben ab. Zahl-reiche mehr oder weniger augenfällige menschliche Spuren legen Zeugnis von dieser Tatsache ab. Langweilig wird es in Ufernähe nie – panta rhei.

Der Aargau ist ja recht eigentlich der Kan-ton der Flüsse; das wird schon aus seinem Wappen ersichtlich. Eine Flusswanderung drängt sich da förmlich auf. Wir wählen heute den Abschnitt von Kaiserstuhl in der Nordostecke des Kantons bis Bad Zurzach, also rund 12 Kilometer. Auf den ersten Blick vielleicht wenig attraktiv, weil sich aus topo-grafischen Gründen ausser dem Fussweg auch die Strasse und die Bahnlinie in der

Lesen Sie den voll-ständigen Wander-bericht online:

www.aewon.ch@@ 0055

Text: Peter Belart

Panta rhei –

alles fliesst Zwei Wörter nur, aus dem Altgriechischen überliefert, aber so gehaltvoll – und so passend für einen weiteren Spaziergang dem Fluss entlang. Diesmal ist es der Rhein.

Schwan sucht Nahrung im dichten Schilf Das Thermalbad in Bad Zurzach

Am Ufer des Rheins

Fotos: Peter Belart

Navigation!

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-Themenon!AEW

Navigation!

«Fukushima hinterlässt Fragen über

die Zukunft der Energieversorgung.»

Smartphone oder Smarthome? «Schalt die Heizung mit dem Handy aus», ist einer der gängigsten Sätze, um das intelligente Haus der Zukunft zu erklären. Dieses Haus wäre Teil eines «Smart Grid» und könnte selbst Energie in dieses innovative Netz ein- speisen, etwa aus dem Solarpanel auf dem Dach oder aus der Batterie des Elektroautos. Doch wie weit sind diese Technologien heute? Unsere Titelgeschichte gibt Antworten – mehr ab Seite 6.

Titelbild: Beni Basler

Liebe Leserinnen und Leser

Am 11. März wurde Japan durch ein Erdbe-

ben erschüttert und ein Tsunami brachte

grosse Verwüstungen. Im Kernkraftwerk Fu-

kushima verursachte er einen gravierenden

Störfall. Dieses Unglück hat bei uns allen tie-

fe Betroffenheit ausgelöst.

«Fukushima» hinterlässt Fragen über die

Zukunft der Energieversorgung. Bei der Be-

antwortung dieser Fragen dürfen wir das

Prinzip der Nachhaltigkeit nicht vergessen.

Nachhaltig bedeutet, die Antworten müssen

wirtschaftlich, ökologisch und sozial lang-

fristig Sinn machen. Bedenken Sie auch,

dass der Stromverbrauch in der Schweiz

2010 wiederum gestiegen ist. Gewiss: Strom

kann man importieren, das Stromnetz dazu

aber nicht. Vielleicht ist es möglich, die

Auslastung der Netze mit Smart Grid und

Smart Meter zu optimieren, mehr darüber

ab Seite 6. Investitionen bleiben aber not-

wendig, und damit verbunden die poli-

tischen Rahmenbedingungen. Gerade aus

nachhaltiger, langfristiger Sicht. Kurzfristig

wünsche ich Ihnen, nach diesen eher nach-

denklichen Worten, viel Vergnügen bei der

Lektüre des AEW ON!

Ihr René Soland

Leiter Geschäftsbereich Netze

Mitglied der Geschäftsleitung

Kanton! 5Hochwasser-Sicherheit als Umbaugrund

Information! 6Das Strom-Internet «Smart Grid» im Fokus

Position! 9Intelligente Netze vs. Datenschutz

Inspiration! 10Die goldenen Tipps für die effiziente Küche

Präsentation! 13Faszination Strom im Beruf Netzelektriker

Aktion! 14Der Aargau wird zum FLYER-Land

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Kanton!

34 851 Tage AEW

«The times they are a-changin’», sang Bob Dy-lan. Wie wahr dies ist, zeigt ein Blick in die offizielle Denkschrift zum 30-Jahr-Jubiläum des Aargauischen Elektrizitätswerks. Auf Abbildung 52 ist die Entwicklung von Jahres-Energiebezug und Eigenproduktion aufgeführt. Deutlich zeigt sich dort die wirt-schaftliche Entwicklung in den letzten Kriegsjahren. Zwischen 1942/43 und 1944/45 legten die Zahlen um rund fünfzig Prozent auf 300 Millionen kWh zu. 65 Jahre später weist die AEW Energie AG eine Energie-beschaffung für ihr Netzgebiet von 4,35 Mil-liarden kWh, fast 15-mal mehr als damals!

Das Vorwort im nun genau 65 Jahre alten Ju-biläumsbuch stammt vom damaligen Verwal-

Aargauisches Elektrizitätswerk

tungsratspräsidenten Emil Keller und legt die schwierige Situation der Kriegsjahre dar: «Die Denkschrift hätte schon nach dem 25. Be-triebsjahr erscheinen sollen. Das damals gel-tende militärische Verbot der Veröffentli-chung von Karten, Plänen und Photographien hat dies aber verunmöglicht», erklärt Keller. Im Schlusswort befindet der Staatsmann: «Selbst die entlegensten Weiler und Höfe er-freuen sich heute der Vorteile der elek-trischen Energie.»

Am 1. Januar 1946 feierte das Aargauische Elektrizitäts-werk sein 30- jähriges Gründungsjubiläum. Noch exakt 1673 Tage fehlen beim Erscheinen dieses Magazins der heutigen AEW Energie AG bis zum 100. Geburtstag. Wir blicken auch in dieser Ausgabe wieder zurück.

Die AEW Anlagen von 1946 in der Bildergalerie

www.aewon.ch@@ 0056

Energiebezug und Produktion vor 65 Jahren – Abbildung aus der Denkschrift zum 30-Jahr-Jubiläum des Aargauischen Elektrizitätswerks.

Die Website www.daydeal.ch ist ein Aus-hängeschild im Gesamtangebot des Com-puter-Onlineshops Brack Electronics AG. Kunden können dort Tag für Tag ein an-deres Produkt zu einem attraktiven Preis kaufen. Für dieses Konzept wurde das Un-ternehmen im März mit der höchsten Auszeichnung der Schweizer Marketing-branche ausgezeichnet.

Vor wenigen Wochen gab es auf DayDeal folgendes Novum: Erstmals wurden Pro-dukte inklusive Zertifikat zum Bezug von Naturstrom der AEW Energie AG angebo-ten. Damit ist garantiert, dass diese Geräte für ein Jahr mit umweltfreundlichem Strom betrieben werden.

Im Shop auf www.brack.ch sind umwelt-freundliche Produkte deutlich hervorge-hoben. Mathias Sacher, Umweltverant-wortlicher des Unternehmens, erklärt: «Konsumenten entscheiden sich oft aus Umweltschutzgründen für Bio-Lebens-mittel anstelle von konventionell produ-zierten. Warum sollen wir ihnen in der Unterhaltungselektronik nicht auch eine ökologische Auswahl ermöglichen?»

Die Firma selbst hat die Wahl für sich ge-troffen: Sie setzt auf die Natur. Brack Electronics bezieht selbst AEW Natur-strom, und das Unternehmen aus Mägenwil achtet auch im Betrieb auf eine Optimierung der Vorgänge. Zum Umweltkonzept gehören etwa die Ver-wendung von Recyclingpapier oder die Reduktion des Heizenergie- und Stromverbrauchs. Ausserdem kompen-siert Brack Electronics alle Kohlendioxid-Emissionen, die beim Postversand entste-hen – ohne dass Kunden mehr bezahlen müssen.

Ökologisch

von P bis C

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Kanton!

Die August-Monate 2005 und 2007 bleiben in Bremgarten in Erinnerung. Damals wurde das malerische Städtchen, wie viele andere Schweizer Gemeinden auch, vom Hochwasser getroffen. Und auch wenn solche Ereignisse seither glücklicherweise ausblieben, ist man sich einig: Das nächste Hochwasser kommt bestimmt!

Sichtbar werden die Massnahmen zur Hoch-wassersicherheit momentan beim Flusskraft-werk Bremgarten-Zufikon. Seit März und noch bis November des nächsten Jahres lässt die AEW Energie AG das Wasserkraftwerk umbauen. Die Eigentümerin investiert dafür 5,9 Mio. Franken. Nach erfolgtem Umbau kann sichergestellt werden, dass auch zu-künftig die konzessionierte Wassermenge

von 900 m3/Sekunde, bei einem abgesenkten Staupegel auf 378,5 Meter über Meer, durch das Stauwehr abgeleitet werden kann. Drei der fünf Wehröffnungen werden nacheinan-der umgebaut. Dieser Umbau ist somit ein Teil der gesamten Hochwassersicherheit im Reusstal bis zur Mündung in Vogelsang.

Das angeschwemmte Treibholz wird weiter-hin ab der Wehrbrücke mit hydraulischen Greifern entnommen. Um die anfallende Treibholzmenge zu reduzieren, wurde beim neuen CKW Kraftwerk in Malters an der Klei-nen Emme eine Holzauffangstation gebaut, die 70 % des Schwemmholzes zurückhalten soll. Gerade dieser Holzrückhalt wird die Bremgarter Reussschlaufe, insbesondere die Holzbrücke, entlasten.

Rheinfelden soll der Standort für ein «Leucht-turm-Projekt» werden. Wobei: So hoch wie ein Leuchtturm soll das geplante Holzkraft-werk der AEW Energie AG nicht werden. Im Industriegebiet Rheinfeldens, in unmittel-barer Umgebung der Rheinsalinen, könnte dieses Kleinkraftwerk entstehen. Sofern die Unterstützung durch die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) bis dahin geregelt ist, wird das Bewilligungsverfahren Ende Jahr aufgenommen. Die Inbetriebnahme wäre rund zwölf Monate später möglich. Es ist ge-plant, dass die Anlage 0,8 GWh Strom pro Jahr produziert.

Ein bekanntes, konventionelles Holzheiz-kraftwerk im Mittelland ist jenes von Aubrugg, direkt an der Autobahn im Norden

der Stadt Zürich, und mit einem 105 Meter hohen Kamin sehr auffällig. So hoch hinaus soll es in Rheinfelden bei Weitem nicht ge-hen. Mit einer Höhe von bis zu 12 Metern wird die Anlage im Umfeld der Rheinsalinen im Gegenteil kaum auffallen. Jährlich könnten dort rund 5 000 Schnitzelkubik- meter Holz in Strom umge-wandelt wer-den.

Hochwasserschutz mit

Priorität

Aus Holz mach Strom!

Der Wehrumbau ist im Frühling in Fahrt gekommen.

Müssen Kraftwerke immer gross sein? Auf dem Kantonsgebiet sollen in den nächsten Jahren einige innovative Kleinkraftwerke entstehen, die aus Holz Strom produzieren.

Zwei wesentliche Unterschiede gibt es beim geplanten Kleinkraftwerk in Rheinfelden gegenüber den konventionellen Systemen.

• Die durch den Vergasungsprozess des Holzes frei werdenden Gase werden mit-tels einer Mikrogas-Turbine in Strom und Wärme umgewandelt.

• Der eigentliche Vergasungsprozess er-folgt in einem sogenannten Heatpipe-Reformer, wo die für den Vergasungspro-zess benötigte Hitze in einer separaten Brennkammer, getrennt vom Reformer, erzeugt wird. Der Wärmetransport von der Brennkammer in den sogenannten Reformer geschieht über «Heatpipes». die die Wärme effizient übertragen.

Der zukünftige Betrieb des Kleinkraftwerks in Rheinfelden soll laufend analysiert wer-den, nicht zuletzt um Rückschlüsse für mögliche weitere Anlagen des gleichen Typs in der Region zuzulassen. Vorgesehen wäre der Bau von 4 bis 5 Anlagen innerhalb der nächsten sieben Jahre.

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Wie smart wird Ihr Haus?

Das Haus der Zukunft soll intelligent werden. So intelligent, dass es die Raumtemperatur direkt steuert und auf einen effizienten Energieverbrauch achtet. Angeschlossen ist dieses Haus der Zukunft ans Smart Grid. Doch wann wird diese Vision zur Realität?

Information!

«Ich bin auch ein Kraftwerk.»

Schon heute sind zahlreiche Privathaushalte mit Solardach, teils sogar mit Windturbinen ausgerüstet. In den meisten Fällen produzie-ren diese Anlagen primär Öko-Strom für den Eigenbedarf. Doch was ist, wenn all diese hei-mischen Anlagen eines Tages auf Knopfdruck angewiesen werden, ihre Energie ins Strom-netz zu speisen, weil dort gerade ein Engpass vorherrscht. Dann ist vielleicht auch Ihr Haus ein Kraftwerk. Was heute noch Zukunftsmusik ist, könnte übermorgen Tatsache werden: das «Smart Home» und die intelligenten Stromnetze – sei es im Kleinen oder im Grossen. Erste Tests in vereinzelten Schweizer Ortschaften und im Ausland sind im Gange. Die Ansätze sind zu-meist unterschiedlich, der Grundgedanke aber identisch: Geräte, Technik, Netz sollen miteinander kommunizieren. Aus der auf ein Ziel ausgerichteten Strom-Autobahn (vom Kraftwerk zur Steckdose) soll eine Art Strom-Internet werden.

Vom Smart Home ...Ein wichtiger Teil des intelligenten Netzes wird damit das eigene Haus, welches ver- stärkt als Energie-Gesamtsystem verstanden würde. Im rundum vernetzten Zuhause wird der Stromverbrauch in Zukunft ständig opti-miert. Ein Beispiel: Das Elektroauto soll nicht mehr nur Fahrzeug, sondern auch Energie-speicher sein. Sind seine Batterien voll, kann

aus ihnen Strom ins Hausnetz eingespeist werden – gerade zur Tageszeit, wenn die Be- lastung der Netze und der Tarif höher sind. Über Nacht wird der Akku des Elektroautos dann wieder aufgeladen, sodass der Wagen am nächsten Morgen wieder einsatzfähig ist.

Damit der Austausch zwischen Geräten, Autos und dem Gesamtnetz funktioniert, braucht es jedoch Messinstrumente.

... über den Smart Meter ...Der intelligente Zähler würde dann zur Schaltzentrale im Hausnetz. Der Smart Meter erfasst die Daten, errechnet Massnahmen, tauscht die Informationen mit dem überge-ordneten Stromnetz aus und stellt dem Kon-sumenten über Computer oder Smartphone detaillierte Statistiken zum Verbrauch zur Verfügung. Welche Massnahmen der Smart Meter konkret auslöst, ist eine Frage der Zukunft. Wird er alle elektronischen Geräte automatisch abschalten, wenn er den Impuls erhält, dass die Tür geschlossen wurde? Regu-liert er direkt die Heizungsleistung, wenn ein Fenster geöffnet wird? Oder gibt er in solchen Situationen dem Bewohner ein Signal mit der Möglichkeit zur Reaktion?

Inwiefern hausinterne Energie-Massnahmen einen Einfluss auf die Gesamt-Stromversor-gung haben können, zeigt ein Beispiel aus Frankreich. Im Winter 2009/2010 erreichte das dortige Stromnetz seine Belastungsgrenze. Im Süden des Landes war es besonders kalt, die

schlecht iso-lierten Häuser mussten intensiv mit Strom beheizt wer-den. Gleichzeitig waren bis zu 18 Kernkraftwerke wegen War-tungsarbeiten nicht am Netz. Wetterab-hängige Anlagen produzieren im Winter letztlich weniger Energie, Stauseen sind nicht so voll wie im Sommer bei der Glet-scherschmelze. Wochenlang wurde in Frank-reich vor Engpässen bei der Stromversorgung gewarnt.

... zum Smart GridIm Zukunfts-System Smart Grid, dem intelli-genten Netz, könnten die Bewohner ihren

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Information!

1 Solarpanels: Ein Energieüberschuss kann direkt ins Grid weitergegeben werden.

2 Computer: Online können sämtliche Informationen über hausinterne Energiepro-

duktion und -verbrauch in Echtzeit abgerufen werden. Hier können auch die Einstel-

lungen verändert werden. 3 Heizung: Je nach Temperatur wird sie automatisch regu-

liert. 4 Intelligente Hausgeräte: Geräte wie zum Beispiel die Waschmaschine orientieren

sich an der Energiesituation im hausinternen Netz und schalten sich je nach Situation

ein oder aus. 5 Elektroauto: In Zeiten mit hohem Energieverbrauch und hohem Preis

speist die Autobatterie zusätzlichen Strom ins Netz. Sie wird später zu günstigeren

Bedingungen wieder aufgeladen. 6 Smart Meter: Er kommuniziert mit dem Grid, sen-

det einerseits die Energie-Informationen aus dem Haus und erhält dafür die Daten aus

dem Stromnetz.

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6Foto: Landis+Gyr (Europe) AG

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Teil dazu beitragen, dass die Versorgungs- situation nicht eskaliert. Wenn das Netz voll ausgelastet ist, erhalten sie vielleicht per E-Mail, vielleicht per SMS die Information, den Stromverbrauch den Bedingungen anzu-passen. Entwickler träumen davon, dass der Kunde von günstigeren Tarifen profitieren könnte, wenn er beispielsweise die Raum-temperatur auf 20 Grad statt 22 Grad regulie-ren würde, die Temperatur im Kühlschrank auf 4 Grad statt auf 2 Grad.

Zukunft und GegenwartEine solche E-Mail oder SMS erhalten wir nicht morgen und auch nicht übermorgen, vielleicht gar nie. Denn: So sieht zunächst einmal die Vision der Zukunft aus. Wann sie Realität wird und ob es genau in dieser Form sein wird, bleibt unklar. Die aktuellen Test-Projekte in Europa und in der Schweiz sind noch auf mehrere Jahre ausgelegt und wer-den die offenen Fragen nach und nach beant-worten, zum Beispiel Fragen der Rentabilität. Das Bundesamt für Energie hatte vor einein-halb Jahren eine Studie zum Thema veröf-fentlicht. Eine Aussage dieser Studie: Gesamt-haft könnte mit der Installation von Smart Meters in privaten Haushalten massiv Ener-

gie eingespart werden. Die andere Seite der Geschichte: Die Installation dieser Strom- zähler würde eineinhalb Milliarden Franken kosten. Andere Schätzungen gehen von noch höheren Beträgen aus. Offen bleiben zudem Details zu den Rahmenbedingungen: Eine Referenztechnologie, also ein einheitliches Übertragungssystem, hat sich noch nicht he-rauskristallisiert. Und es fehlt in der Schweiz ein grundsätzliches politisches Signal. In der Woche nach dem verheerenden Erd-beben in Japan stellte die CVP-Nationalrätin Kathy Riklin dem Bundesrat unter anderem die Frage: «Wie beurteilt der Bundesrat die Chancen einer raschen Einführung des Smart Grids?» Im eingereichten Text der Zürcher Politikerin folgen Fragen zum Datenschutz, zu Anreizsystemen bei der Einführung und zur möglichen Entwicklung von Stromprei-sen und Energieverbrauch – alles bezogen auf eine Einführung von Smart Grid.

Ein frühes SignalIn anderen Ländern haben die Regierungen bereits Antworten auf diese Fragen, allen vo-ran US-Präsident Barack Obama. Er entschied sich schon im Oktober 2009, mehrere Milliar-den aus einem Konjunkturpaket in die

Modernisierung des Elektrizitätsnetzes zu stecken. Ziel war eine effizientere Versor-gung, verbunden mit der Schaffung von Zehntausenden neuen Arbeitsplätzen. Gelin-gen soll dies über ein intelligentes Netz: Oba-ma erklärte damals anlässlich einer Medien-konferenz in einer Solaranlage in Florida gleich selbst, wie das Smart Grid funktioniert und was es kann: «Hier in der Region Florida wird das Projekt den Energieverbrauch wäh-rend der heissesten Sommertage um bis zu zwanzig Prozent reduzieren.» Die Ansprache Obamas zum Start seiner Smart-Grid-Offensive war ein Signal, auch für Europa. Die EU will bis zum Herbst des nächs-ten Jahres ihre Strategie ausarbeiten. Im Raum steht der Plan, bis 2020 80 % der Haus-halte mit einem Smart Meter auszustatten, bis 2022 möglicherweise sogar alle. Zu den Vorreiter-Ländern gehört Österreich: Dort kombiniert die Stadt Salzburg gemeinsam mit ihrer Infrastruktur-Firma Salzburg AG ein Smart-Grid-Projekt mit einem E-Mobili-täts-Plan. In Italien gehören Smart Meter be-reits zum Alltagsleben, dies aber aus spezi-ellen Gründen. Der grösste italienische Stromversorger Enel begann schon Ende der 90er-Jahre mit dem Installieren von moder-nen Zählern. Das klare Ziel: den Stromdieb-stahl eindämmen.

«Ich bin auch ein Kraftwerk.»

Nein, der Satz gilt noch nicht für viele Schwei-zer Häuser, ausser wenn es um die Strom- versorgung zum Eigengebrauch geht. Das Bundesamt für Energie will bis Ende Jahr eine neue Studie zum Themenbereich Smart Grid/Smart Metering präsentieren. Diese Ana-lyse dürfte dem Bundesrat Antworten auf noch offene Fragen geben.

Information!

Smart Technology kurz erklärt – im Video:

www.aewon.ch@@ 0057

Wohnhäuser werden zu Energieproduzenten; eine Vision der Stadt der Zukunft. Foto: Siemens

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Position!

Wann steht in Ihrer Wohnung ein Smart Meter? Patrick Hauser, Leiter Energiemessung bei der AEW Energie AG, zeigt für AEW ON! Vor- und Nach-teile des Systems auf. Er unterstreicht, dass sich die neue Technologie zunächst einmal weiterentwickeln muss.

«Wir stehen erst am Anfang»

Patrick Hauser:«Die Technologie ist neu, also noch nicht in allen Bereichen ausgereift.»

Herr Hauser, wir haben in unserer Titelgeschichte über die mögliche Zukunft der Smart Meter geschrieben. Wie sieht es in diesem Bereich im Gebiet der AEW Energie AG heute ganz konkret aus?Patrick Hauser: Bei uns läuft seit 2009 ein Projekt zum Thema Smart Metering. Daraus haben sich zwei Feldversuche ergeben – in Oeschgen und in Rheinfelden wurden in je rund 500 Haushalten Smart-Meter-Geräte in-stalliert. Im Fall von Oeschgen bedeutet dies eine flächendeckende Versorgung. Wir haben an den beiden Orten Modelle von zwei ver-schiedenen Herstellern im Einsatz, sodass wir diese vergleichen können. Der Fokus liegt denn momentan auch noch primär auf der technischen und funktionalen Seite.

Wo sehen Sie die Vorteile des Smart Meters?Patrick Hauser: Abgesehen von der automa-tischen Ablesung können Vorteile im Feed-back-System liegen, wodurch der Kunde sein Verbrauchsverhalten optimieren könnte. Bei unseren Feldversuchen haben fünf Kunden gewünscht, ihre Daten detaillierter einsehen zu können. Sie haben dafür ein geeignetes In-

home Display erhalten, wo der aktuelle Stromverbrauch sowie Werte aus der Vergan-genheit dargestellt werden können. Zudem könnte man die Messsdaten auf Wunsch auch über ein Internet-Portal zugänglich machen. Mithilfe der Smart Meter hätten auch wir die Möglichkeit, den Kunden neue, innovative Produkte anzubieten. Für die Zukunft kön-nen Einsparungen durch eine Verschiebung der Lasten ein Thema werden. Die heute im Einsatz stehenden Geräte unterstützen dies leider erst im Ansatz. Ein Vorteil aus Sicht der Energieversorger kann es auch sein, dass wir säumigen Kunden nach wiederholter Mah-nung den Strom «fern»-ausschalten können.

Welches sind die Nachteile?Die Technologie ist neu, also noch nicht in allen Bereichen ausgereift. Das bedeutet, dass es, wie meist in solchen Fällen, sogenannte Kinderkrankheiten gibt. Wichtig ist uns hier,

dass der Kunde davon nicht betroffen ist. Zudem ist der Aufwand für den Betrieb und den Unterhalt noch relativ hoch. Kosten und Nutzen halten sich aus unserer Sicht noch nicht die Waage. Und aus Sicht des Kunden gibt es das Fragezeichen der Datensicherheit.

Wie geht die AEW Energie AG denn mit diesem Thema um, gerade bei den Versuchen in Oeschgen und Rheinfelden?Wir nehmen das Thema sehr ernst. Bei den zwei Tests haben wir die Kunden proaktiv informiert. Wenn dies jemand so wünscht, werden weniger Daten als eigentlich möglich erfasst. Die Kommunikation zwischen Smart Meter und Erfassungsstelle ist geschützt, die Sicherheit der IT-Infrastruktur hoch. Es haben nur sehr wenige Mitarbeiter Zugriff auf die Daten, sodass die Gefahr des Miss-brauchs «durch den Faktor Mensch» ebenfalls gering ist.

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Inspiration!

Wer die Kühlschrank-Tür offen lässt, verschwendet Energie! Das ist der wohl bekannteste Energie-Spartipp aus dem Küchen-Bereich. Doch es gibt eine Menge anderer Ratschläge, die die Strom-Rechnung schlanker machen können.

Energie-Diät für Ihre Küche!

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Inspiration!

können trotz Maschine gut auch von Hand ab-gewaschen werden. Man sollte aber darauf achten, dass der Wasserhahn nur dann läuft, wenn das auch notwendig ist.

Schlanker dank dem BackofenImmer wieder ist auf den Packungen der Tief-kühlprodukte vom «vorgeheizten Ofen» die Rede. Vorheizen ist bei vielen modernen Backöfen aber nicht mehr nötig und auch mit älteren Modellen kann bei den meisten Teigsorten darauf verzichtet werden. Nur bei empfindlichen Teigen (z.B. Blätterteig) ist die Anweisung zwingend zu beachten. Wenig rat-sam ist es, die Brotscheiben vom Vortag im Ofen aufzubacken. Besser geeignet ist dafür der Toaster, er verbraucht für den identischen Vorgang deutlich weniger Energie als der Ofen. In den letzten Jahren haben die Backöfen in Sachen Energieeffizienz einen Schritt vorwärts gemacht. Die Anschaffung eines neuen Geräts kann sich also lohnen.

Schlanker dank dem KühlschrankEr gehört zu den «Stromfressern» schlechthin im Haushalt: der Kühlschrank. Normalerwei-se ist er ja auch rund um die Uhr in Betrieb. Gerade deshalb lohnt es sich, zu überlegen, was man dem Kühlschrank auch wirklich zumuten soll. Die ideale Betriebstemperatur beträgt fünf bis sieben Grad. Meist reicht dafür (je nach Modell) schon eine tiefe Kühl-stufe. Der Unterhalt ist bei einem so stark beanspruchten Gerät wie dem Kühlschrank äusserst wichtig. Er sollte regelmässig abge-taut werden. Alle ein bis zwei Jahre muss das Dichtungsgummi ersetzt werden. Zudem sollten die Kühlschlangen auf der Rückseite und die Lüftungsschlitze ab und zu gereinigt werden. Das genaue Vorgehen beschreibt die Gebrauchsanleitung des Geräts.

Schlanker dank dem HerdWeniger ist manchmal mehr. Dies gilt zum Beispiel beim Pasta-Kochen. Messen Sie die benötigte Wassermenge ab! Sie verlieren nicht nur unnötig Zeit, wenn Sie zu viel Was-ser zum Kochen bringen – Sie vergeuden auch Energie. Das ist auch dann der Fall, wenn die Grösse der Kochtöpfe nicht mit

jener der Herdplatten übereinstimmt. Sind die Töpfe zu gross, muss die kleinere Platte mehr Energie als notwendig leisten. Sind die Töpfe zu klein, verpufft Energie (und Wärme) ins Freie. Oft kann man es sich leisten, die Hitze vor Ende der Garzeit zurückzuschalten. Die Restwärme reicht vollkommen aus. Eben-falls ratsam: Mit dem Deckel auf dem Topf ist das Essen nicht nur schneller fertig, es wird auch Energie gespart. Eine Win-win-Situation.

Schlanker dank der MikrowelleWer mit der Mikrowelle kocht, will schnell und ohne grossen Aufwand zu seiner Mahl-zeit kommen. Punkto Energieeffizienz lohnt es sich, genau abzuwägen, wann der Einsatz der Mikrowelle Sinn macht und wann nicht. Nur für kleinere Portionen gilt die Mikrowelle als effizient. Untersuchungen haben ergeben, dass das Erhitzen von 250 ml Flüssigkeit oder 250 Gramm einer wasserhaltigen Speise in der Mikrowelle effektiver ist als auf einem Elektroherd. Bei grösseren Mengen überholt der Kochherd die Mikrowelle aber wieder.

Bei der kücheninternen Energie-Diät helfen nicht zuletzt auch die Kleingeräte. Ein kleinerer Wasserkocher erledigt seine Aufga-ben im Normalfall sparsamer als ein grös-serer und erst recht als die Herdplatte. Gene-rell sollte man sich aber immer auch fragen, welche Arbeitsschritte man nicht lieber von Hand machen will. Elektrische Saftpressen, Verschweisser, Hobelgeräte oder Shaker sind gewiss hilfreich und machen die Küche mo-dern. Aber sie brauchen Strom, welcher mit Handarbeit gespart werden kann.

Und genau wie in anderen Zimmern gilt auch im Kochbereich: Energiesparlampen helfen nicht nur – wie der Name schon sagt – beim Sparen von Energie, sondern auch von Geld. Im Fall der Küche sind solche Lampen beson-ders oberhalb der Arbeitsfläche ratsam.

Schweizerinnen und Schweizer suchen das Sparpotenzial für die Küche oft beim Ein-kauf. Gerne legen wir Produkte von Billig- linien ins Körbchen, quasi als «Diät fürs Portemonnaie». Manchmal geht dabei verges-sen, dass auch Kaffeemaschine, Kühlschrank, Backofen & Co. beim Sparen helfen können.

Schlanker dank der AbwaschmaschineNatürlich, sauberes Geschirr braucht man manchmal eben schnell. Zum Beispiel, wenn Besuch kommt. Die Spülmaschine ist dann nicht voll geladen, kein Problem. Doch sonst gilt: Damit der Waschgang auch wirklich effi-zient ist, sollte die Abwaschmaschine wenn immer möglich optimal gefüllt sein. Das längs-te und aufwendigste Programm zu starten, ist meist nicht nötig – normalerweise reicht ein Sparprogramm völlig. Kleine Geschirrmengen

Nur schon dank der Auswahl der Pfannen lässt sich Energie sparen. Foto: Image Point

Schonen Sie Ihr Portemonnaie mit unseren Energiesparfilmen.

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Stromsparen in unserem virtuellen Badezimmer

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Inspiration!

Immer wieder ist vom Energiesparen die Rede. Trotzdem steigt der Stromverbrauch in westlichen Ländern, auch der Schweiz, kontinuierlich. Ein Grund heisst: Computer.

Das deutsche Fraunhofer-Institut hat errech-net, dass der Anteil der Informations- und Kommunikationstechnik am gesamten Stromverbrauch in westlichen Ländern be-reits bei zehn Prozent liegt. Oftmals werden Modem oder Router zum Beispiel gar nicht mehr ausgeschaltet. AEW ON! gibt Tipps zum Energiesparen bei der Unterhaltungselek- tronik.

Tipp 1 – oft ausschaltenDer PC Energy Report rechnete 2009 aus, wie viel Geld die Wirtschaft in grossen Industrie-ländern einsparen könnte, wenn ungenutzte Computer konsequent ausgeschaltet würden. 300 Millionen Pfund war das Potenzial in Grossbritannien, 918 Millionen Euro in Deutschland, 2,8 Milliarden Dollar in den USA. Was für Unternehmen gilt, gilt auch für Privathaushalte. Schalten Sie also öfter mal einfach ab!

Tipp 2 – ab und zu ausruhenWenn Sie den Rechner nicht ausschalten wollen, so lohnt es sich, die Energieoptionen ideal auszubalancieren. Man findet einen entsprechenden Menüpunkt unter der Opti-on «Systemsteuerung» oder «Systemeinstel-lungen». Hier lässt sich der Ruhezustand von Computer und Monitor in einfachen Schrit-ten justieren und gegebenenfalls auch ein Bildschirmschoner einstellen. Laut Angaben der bekanntesten Produzenten verbraucht ein PC im Energiesparmodus 80 bis 90 Pro-zent weniger Strom als im Normalzustand.

Tipp 3 – gut auswählenÜberlegen Sie sich schon beim Kauf gut, wel-che Bedürfnisse Ihr Computer erfüllen soll. Wollen Sie einen High-End-PC, der sich für die aufwendigen Grafiken von Games eignet? Oder reicht es Ihnen ganz, wenn Sie mit dem Computer Text und Tabelle verwalten und im

Internet surfen können? Im zweiten Fall lohnt es sich nicht, viel Geld für Grafikkarten und ähnliche Komponenten auszugeben. In einer europäischen Studie wurde errechnet, dass die Betriebskosten einer «Gamer»- Maschine doppelt so hoch sind wie bei einem durchschnittlichen Computer.

Tipp 4 – nicht ausrangierenNicht direkt energiesparend, aber generell umweltschonend: Prüfen Sie Ihren PC gut, be-vor Sie ihn ausrangieren. Auch wenn er Pro-bleme hat und vielleicht langsamer wird: Vielleicht liegt es am Arbeitsspeicher oder an Netzteilen, die ohne grossen Aufwand und Kosten ausgetauscht werden können.

Einfach mal

abschalten!

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In der Tat: Der Spagat ist schwierig. Die Anfor-derungen sind hoch. Netzelektriker arbeiten draussen bei Wind und Wetter und oft in luf-tiger Höhe. Und sie stehen in tiefen Gräben. Immer der launischen Witterung ausgesetzt. Ausser sie arbeiten in einem Unterwerk oder einer Trafostation.

Da stellt sich die erste Frage gleich von selber. Warum, um Himmels willen, soll ein junger Mensch sich für den Beruf des Netzelektri-kers, der Netzelektrikerin entscheiden? Heinz Wernli leitet die Arbeitssicherheit und die Ausbildung bei der AEW Energie AG, und er kennt die Antwort: «Der Beruf ist so vielseitig wie kaum ein anderer. Die Spannbreite reicht vom Verlegen von Nieder- und Hochspan-nungskabeln bis – wenn das neue Berufsbild voraussichtlich 2013 in Kraft tritt – zum Spleissen von Glasfaserkabeln. Die Anforde-rungen sind sehr hoch. Schliesslich sind unsere Netzelektriker verantwortlich, dass der Strom fliesst. Und zwar dorthin, wo er auch soll.»

Neue Technologien machen auch vor den Netzelektrikern nicht halt. Das passende Stichwort dazu: Smart Grid. Um den zu- nehmenden Schwankungen der Strompro-duktion, hervorgerufen zum Beispiel durch das Einspeisen von Strom aus Sonnen- oder

Windkraft, gerecht zu werden, braucht es in-telligente Stromnetze. Die Automatisierung der Netze drängt sich auf.

Was heisst das für die Ausbildung der Netz-elektriker? Heinz Wernli: «Die Anforderungen steigen stetig. Die jungen Menschen müssen ganz unterschiedliche Voraussetzungen mit-bringen. Zum einen müssen sie robust genug sein, um in jeder Jahreszeit draussen arbeiten zu können. Sie müssen zupacken können und auch vor schwerer körperlicher Arbeit nicht zurückschrecken. Zum anderen müssen sie sehr genau arbeiten können und immer mehr auch filigrane Arbeiten ausführen.»

Die Zeiten, in denen der kleinste Schrauben-zieher, mit dem Netzelektriker hantierten, ein Dreier war, scheinen definitiv vorbei. Ein Beispiel: Auf dem Grimselpass auf über 2 000 Metern über Meer und nochmals über fünf Meter auf dem Masten vom Erdboden ent-fernt, bei eisigem Wind und Minustempe- raturen ein Glasfaserkabel zu spleissen, das heisst, zu verbinden, ist eine Herausforde-rung. Und zwar für Körper und Intellekt. Für Hände und Kopf. Text: Heinz Haug

Hoch hinaus und tief hinunter

Mehr zur Lehre des Netzelektrikers:

www.aewon.ch@@ 0060

Präsentation!

Netzelektriker – und natürlich auch Netzelektrikerinnen – müssen bewerkstelligen, was eigentlich gar nicht zu bewerkstelligen ist. Die Quadratur des Kreises zum Beispiel. Und noch vieles mehr.

Ideale Voraussetzungen für angehende Netzelektriker sieht Heinz Wernli vor allem bei Menschen, die teamfähig sind. Denn Netzelektriker arbeiten selten al-lein. Alles passiert gemeinsam. Man ist aufeinander angewiesen. Und ganz wich-tig: Zusätzlich zum technischen Verständ-nis und zum handwerklichen Geschick braucht es zwingend absolute Schwindel-freiheit. Denn Netzelektriker wollen hoch hinaus. Im Alltag und nach der Ausbil-dung. Nach der dreijährigen Lehre gibt es Aufstiegsmöglichkeiten.

Heinz Wernli ist Leiter Arbeitssicherheit und Ausbildung bei der AEW Energie AG.

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14 AEW on!

Aktion!

Agenda

www.aewon.ch@@ 0061

Weitere Veranstaltungen:

Ab diesem Sommer kann der Aargau mit AEW Natur-strom erkundet werden, denn dieser treibt die Elektro-velos vom FLYER-Land Aargau an.

Lächelnd den Aargau erkunden

FLYER-Land Aargau E-Velos unterwegs mit AEW Naturstrom 01.05–30.10.2011

Aargauer Symphonie Orchester Das ASO in der Tonhalle Zürich Tonhalle Zürich 07.06.2011

AZ-LeserwanderungAZ-Leser wandern im ganzen Kanton 04.07–05.08.2011

AEW Beach Trophy Beachvolleyball-Final in Künten 20./21.08.2011

AEW Brass Band Fricktal Benefizkonzert Pro Senectute, Bärenmattesaal Suhr 28.09.2011

Er ist ideal für die hügelige Landschaft des Kantons: Mit einem FLYER erreicht der Fahrer etwa die doppelte Leistung gegenüber einem Velo ohne Elektro- antrieb. Besonders lohnend ist dieses Plus bei sanften Steigungen, wie sie im Aargau immer wieder vorkommen. Die Akkus für die Gefährte lassen sich an rund 20 Wechselstationen austauschen, gespeist werden sie vom Naturstrom der AEW Energie AG, www.aewplus.ch. Ein FLYER funktioniert ohne Lärm und ohne Abgas. Jugendliche zwischen 14 und 15 Jahren benötigen zur Fahrt einen Mofa-Führerschein, ab einem Alter von 16 Jahren ist dieser nicht mehr erforderlich.

Aargau Tourismus hat eine ganze Reihe von Streckenvorschlägen zusammen-gestellt, welche auf www.aargautourismus.ch ersichtlich sind. So existiert bei-spielsweise eine «geschichtsträchtige Sagenroute» durchs Freiamt mit Start- und Zielort Bremgarten oder die «kleine Schlossroute» (Lenzburg, Hallwyl) bzw. die «grosse Schlossroute» (Habsburg, Lenzburg, Wildegg). Alle diese Routen sind ohne grosse Kraftanstrengung lächelnd zu absolvieren. Die FLYER-Saison dauert bis Ende Oktober.

Kennen Sie den Aargau?Gewinnen Sie eines von 10 Swiss Quiz mit 360 Fragen zum Kanton Aargau. In-teressant, spannend und vielseitig!

Beantworten Sie unsere Frage unter:

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Foto: Aargau Tourismus

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AEW on! 15

Aktion!

Mitmachen und

gewinnen!

IMPrESSuM Herausgeberin: AEW Energie AG, Obere Vorstadt 40, Postfach, 5001 Aarau, [email protected], www.aew.ch. Erscheint viermal jährlich und wird kostenlos verteilt. redaktion: Elke Piller, AEW Energie AG, in Zusammenarbeit mit Braintrain AG, ein Unternehmen der

Trurnit Gruppe. Druckerei: Zofinger Tagblatt. Auflage: 77 000 Exemplare. Copyright: Die In-halte dieses Magazins sind urheberrechtlich ge-schützt und dürfen nur mit schriftlicher Zu-stimmung der AEW Energie AG übernommen werden.

1. – 3. PreisPremium-Gutscheine von Maxchoice

1. Preis im Wert von 500 CHF 2. Preis im Wert von 300 CHF 3. Preis im Wert von 200 CHF

Der Gutschein kann bei zahlreichen bekannten Firmen wie etwa Media Markt, Fleurop oder buch.ch eingelöst werden. Die Gewinnerin oder der Gewinner erhält den Betrag in unter-schiedlichen Stückelungen. So können mehrere Wünsche in Erfüllung gehen.

Was muss man machen? Der Gutschein/Voucher muss gegen einen Original-Bon der beteiligten Geschäftskette im gleichen Wert eingetauscht werden. Mit jenem Bon kann dann eingekauft werden.

So machen Sie mit Senden Sie eine Postkarte mit dem richtigen Lösungswort an: AEW Energie AG, Kreuzworträtsel, Obere Vorstadt 40, Postfach, 5001 Aarau

oder geben Sie Ihr Lösungswort online ein:

Teilnahmeschluss: 30. Juni 2011

Lösungswort Kreuzworträtsel Frühlingsausgabe: Stromnetz

Die Gewinner/-innen:1.–3. Preis: Veluce Mio roboterstaubsauger Rosmarie Bolliger, 5725 Leutwil; Georg Jud, 8962 Bergdietikon; Nadine Gebhard, 5224 Unterbözberg Die Gewinner der Swiss Quiz:Monika Leutwyler, 4303 Kaiseraugst; Rolf Dietiker, 5105 Auenstein; Paulass Schmidt, 14478 Potsdam (De); Paul Fischer, 5105 Auenstein; Sandra Furter, 4303 Kaiseraugst; Akkie Imbach, 5314 Kleindöttingen; Andrea Menghini, 8957 Spreitenbach; Jörg Urben, 5312 Döttingen; Renate Waldmeier-Keiser, 4332 Stein

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Jedes richtige und rechtzeitig eingesandte Lösungswort nimmt an der Verlosung teil. Die Gewinner/-innen werden von der AEW Energie AG schriftlich benachrichtigt und erklären sich damit einverstanden, dass ihr Name ohne Adressangaben in der nächstfolgenden Ausgabe des AEW ON! publiziert wird. Mitarbeitende der AEW Energie AG sind von der Teilnahme ausge-schlossen. Teilnahmeberechtigt sind alle Personen mit einer Schweizer Adresse. Der rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt.

SudokuFüllen Sie die leeren Felder des Sudoku-Gitters mit Zah-len. In jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem der neun quadratischen 9er-Blocks aus 3x3 Kästchen müssen alle Zahlen von 1 bis 9 stehen – keine Zahl darf in Zeile, Spalte oder Block doppelt vorkommen!

Lösungswort

1

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9

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1 2 3 4 5 6 7 8 9 10

Exklaveder StadtBaden

schweiz.Autor(Thomas)

Teil desBaumes

Ausruf

rotesGarten-gemüse

öffentl.Ver-kehrs-mittel

Grund-stoff-teilchen

Kissen,weicherStoss-dämpfer

Ab-scheu-gefühl

internat.Presse-agentur(Abk.)

Weh-geschrei

Handy-Kurzmit-teilung

Abk.:SwissMarketIndex

Boots-teil

nord-amerik.Staat(Abk.)

deut-scheVorsilbe:schnell

ital.:drei

Talis-man

Insel-euro-päer

Gewürz,Dolden-gewächs

AarauerWappen- tier

2-raetsel ch

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ter lang und 200 Meter tief. Nach einer Kaffee-pause entdecken wir die Schlucht. Anschlies-send fahren wir weiter via Guttannen zum Grimselpass. Wir geniessen ein feines Mittag-essen im Hotel Grimsel Hospiz und fahren danach weiter zur Gerstenegg.

Wir besichtigen das Kraftwerk Grimsel 2, das wir mit Fahrzeugen durch einen 3 Kilometer

langen Stollen erreichen. Dort befindet sich auch die Kristallkluft – die einzige Kluft der Alpen, die in dieser natürlichen Form zu-gänglich ist.

Gegen Abend Rückfahrt mit dem Car nach Baden-Rütihof. Ankunft um ca. 20.00 Uhr.

Wichtig: Bitte tragen Sie bergtaugliche, wet-terfeste Kleidung und Schuhe. Die Führungen finden zum Teil im Berginnern bei Tempera-turen um 10 Grad statt.

Abfahrt am 6. August 2011 um 08.00 Uhr ab Baden-Rütihof nach Luzern. Dem Vierwald-stätter-, Alpnacher- und Sarnersee entlang erreichen wir via Sachseln, Giswil und Lungern den bewaldeten Brünigpass.

In Meiringen angekommen, fahren wir ein Stück weiter bis Innertkirchen und erreichen die Aareschlucht: ein Naturwunder, 1 400 Me-

Informationen online unter:

Fotos: KWO

Steinhaus Handeck

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Kommen Sie mit auf die Leserreise von AEW ON! und Twerenbold Reisen zum Sonderpreis von CHF 104.–. Wir besuchen den Grimselstausee mit seinen Kraftwerken und die Aareschlucht. Das Mittagessen im Grimsel Hospiz ist im Preis inbegriffen.

AEW ON! Leserreise: Mit dem Car in die Grimselwelt

Aktion!

Alle Infos zur AEW ON! Leserreise

reisetag: Samstag, 6. August 2011

Abfahrt: 8.00 Uhr ab Baden-Rütihof

Sonderpreis: CHF 104.– inklusive 3-Gang-Mittagessen

im Hotel Grimsel Hospiz

Anmeldung: online auf www.aewon.ch/leserreise

oder bei Twerenbold Reisen,

Im Steiacher 1, 5406 Baden-Rütihof

(056 484 84 84 / Kennwort: AEW ON! Leserreise)

Grimselsee und Räterichsbodensee


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