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Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

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Bericht über das 9. Geschäftsjahr der AEW Energie AG vom 1. Oktober 2007 bis 30. September 2008
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Geschäfts- bericht 2007/08 Bericht über das 9. Geschäftsjahr der AEW Energie AG vom 1. Oktober 2007 bis 30. September 2008
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Page 1: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

Geschäfts-bericht2007/08

Bericht über das 9. Geschäftsjahr der

AEW Energie AG vom 1. Oktober 2007

bis 30. September 2008

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AEW ENERGIE AG

Bericht über das 9. Geschäftsjahr der AEW ENERGIE AG vom 1. Oktober 2007 bis 30. September 2008

Impressum Geschäftsjahr 2007/08

Umschlagseiten:

Die Umschlaggestaltung reflektiert die

AEW Energie AG als Unternehmen

der Öffentlichkeit für die Öffentlichkeit

in der Öffentlichkeit.

Abdruck mit freundlicher

Genehmigung folgender Zeitungen:

Aargauer Zeitung

Baslerstab

Die Botschaft

Haus Tech

Neue Fricktaler Zeitung

Mittelland Zeitung

Wettinger Post

Herausgeberin:

AEW ENERGIE AGObere Vorstadt 40PostfachCH-5001 Aarau

Konzept / Realisation:

Braintrain AG, CH-5000 Aarau

Druck:

Bürli AG, Döttingen

Der AEW Geschäftsbericht ist erhältlich bei:

AEW ENERGIE AGUnternehmenskommunikationObere Vorstadt 40PostfachCH-5001 Aarau

www.aew.ch [email protected]

Page 3: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

Inhaltsverzeichnis Geschäftsjahr 2007/08

Bericht an die Aktionäre 4

Corporate Governance 7

Führungsstruktur 16

Stromgeschäft 17

Wärme 21

Telekommunikation 22

Netze 23

Informatik und Organisation 28

Mitarbeitende 30

Öffentlichkeitsarbeit 31

Entwicklung in Beteiligungen 32

Das Geschäftsjahr auf einen Blick 33

Finanzteil AEW Energie AG

Erfolgsrechnung 34

Bilanz (vor Gewinnverteilung) 35

Geldflussrechnung 37

Anhang zur Jahresrechnung 38

Verwendung des Bilanzgewinnes 43

Bericht der Revisionsstelle 44

Finanzteil AEW Gruppe

Konsolidierte Jahresrechnung 45

Konsolidierte Erfolgsrechnung 46

Konsolidierte Bilanz 47

Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 48

Konsolidierte Geldflussrechnung 50

Bericht des Konzernprüfers 51

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung 52

Glossar 99

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AEW ENERGIE AG

�AEW Energie AG: unterwegs in den offenen Strommarkt

Unternehmensergebnis im Bereich des VorjahresDas Unternehmensergebnis bewegte sich mit CHF 59,7 Mio. im Rahmen des Vorjahres. Dazu tru-gen das Betriebsergebnis (EBIT) CHF 48,8 Mio. (+ 18 %) und das Finanzergebnis CHF 21,9 Mio. (- 23 %) bei. In der Grössenordnung von CHF 12 Mio. wur-den – EBIT-wirksam – zum dritten Mal in Folge Rückstellungen ausserordentlich aufgelöst. Zur Verbesserung des Betriebsergebnisses trugen das Wachstum beim Stromabsatz, Effekte bei der Produktion und der Beschaffung, aber auch interne Massnahmen zur Produktivitätssteige-rung bei. Trotzdem sind weitere Anstrengungen zur Verbesserung der Umsatzrendite erforder-lich. Das Finanzergebnis ist massgeblich von den Dividendenzahlungen der Axpo Holding AG geprägt. Der Rückgang resultiert aus nicht reali-sierten Kursverlusten auf Wertschriften.

Stromproduktion höher als im VorjahrDie selbst verwertete Wasserkraftproduktion lag im Rahmen des langjährigen Mittels und damit leicht über dem Vorjahresstand. Dies entlastete die Beschaffung bei der Axpo Vertrieb AG.

Stromnachfrage: deutlicher Zuwachs auf tiefer VorjahresbasisDie Stromnachfrage lag um 5,5 % über dem Vorjahreswert. Dazu trugen die Konjunkturlage, Witterungseffekte und ein Basiseffekt (Vorjahr Rückgang um 2,4 %) bei.

Entwicklung bei Telekommunikation, Wärme und Netzdienstleistungen Das Geschäftsfeld Telekommunikation stellt Glasfaserverbindungen und hochwertige Daten-transferdienste für die Beteiligungsgesellschaft Litecom AG zur Verfügung. Die AEW Energie AG hat im Zuge der Konzentration Anlagen an die Litecom AG verkauft und so die eigene Wert-schöpfungstiefe reduziert.

Das Geschäftsfeld Wärme entwickelte sich auf-grund des lebhaften Interesses an Lösungen auf der Basis von neuen erneuerbaren Energien deutlich über den Erwartungen und stiess teil-weise an die Grenze der Expansionsmöglich-keiten.

Auch die Nachfrage nach Netzdienstleistungen überstieg im Zuge der unverändert hohen Bau-tätigkeit die Kapazitäten. Das Umsatzpotenzial konnte daher nicht voll ausgeschöpft werden.

Versorgungssicherheit des Stromnetzes auf hohem Niveau stabilDer Betrieb im Bereich der Unterwerke und des Mittelspannungsnetzes verzeichnete gegenüber dem ausgezeichneten Vorjahreswert kantonsweit eine leicht erhöhte Ausfallrate und Anzahl Netz-unterbrüche. Zur Erhaltung des hohen Niveaus der Versorgungssicherheit sind in den nächsten Jahren höhere Ersatzinvestitionen und intensi-vierte Instandhaltungsmassnahmen geplant.

Gestiegene Investitionen in Infrastruktur Die Nettoinvestitionen stiegen um rund CHF 21 Mio. auf CHF 48,4 Mio. Während die Neuinvestitionen in die elektrische Infrastruktur auf relativ hohem Niveau stagnierten, erhöhten sich vor allem die Investitionen im Geschäftsfeld Wärme. Die Ersatzinvestitionen in die elektrische Infrastruktur lagen dabei in einzelnen Anlage-kategorien mit Blick auf die Entwicklung des An-lagenalters unter dem langjährig erforderlichen Niveau.

Bericht an die Aktionäre Geschäftsjahr 2007/08

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AEW ENERGIE AG

Hohe Auslastung der Ressourcen Die gute Konjunkturlage, die Ausweitung der Geschäftstätigkeit, die gesteigerte Investitions-tätigkeit und die Projekte in den Bereichen Pro-dukte, Informatik und Prozesse im Zusammen-hang mit der bevorstehenden Liberalisierung des Strommarktes forderten die Mitarbeitenden unverändert in hohem Mass auf allen Stufen. Der Mitarbeiterbestand betrug 244,4 (Vorjahr 248,7) Personaleinheiten, inkl. 15 Lernender (Vorjahr 17).

Neue Energien und EnergieeffizienzUnabhängige Stromproduzenten lieferten der AEW Energie AG aus Kleinanlagen 15 Mio. kWh (im Vorjahr 17 Mio. kWh) neue Energien.

Die Wärmeabgabe der von der AEW betrie-benen Wärmeverbunde erhöhte sich um 36 % auf 64 GWh.

Über den Verein «Aargauer Naturstrom», einen Zusammenschluss der AEW Energie AG mit 35 Kommunalversorgern im Aargau, konnten 1 776 MWh an erneuerbaren Energien vermark-tet werden.

Der Aufbau des Geschäftsfeldes neue Energien bei der AEW Beteiligung Nordostschweizerische Kraftwerke AG (NOK) in Baden wurde strategie-konform weitergeführt. Der Bau des Wehrkraft-werkes der AEW Beteiligung Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG schritt planmässig voran. Mit Inbetriebnahme des neuen Unterwerkes Rheinfelden konnten die Transformierungsver-luste dank dem Einsatz einer neuen Generation Transformatoren gesenkt werden. Die Einspa-rungen liegen in der Grössenordnung des mitt-leren Stromverbrauchs von 20 Haushalten. Die Themen Umwelt, neue Energien und Ener-gieeffizienz wurden auch in der externen Kom-munikation der AEW Energie AG vermehrt auf-genommen.

VerwaltungsratDer Verwaltungsrat versammelte sich zu 6 Sit-zungen und einer Klausur, der Strategieausschuss zu 3 sowie der Prüfungs- und Finanzausschuss zu 6 Sitzungen. Neben den laufenden Geschäften bildeten die Geschäftsentwicklung sowie die Auswirkungen der strategischen Entwicklungen im Umfeld des Eigentümers und im Markt auf die AEW Energie AG die inhaltlichen Schwerpunkte der Tätigkeit.

Umfeld: Turbulenzen an den Finanzmärkten, Preissprünge bei fossilen Energien, Strompreisentwicklung und Eigentümerstrategie Die Krise der Finanzmärkte dominierte internatio-nal die politische und wirtschaftliche Diskussion. Unmittelbare Auswirkungen auf die Schweizer Realwirtschaft waren dabei in der Berichtspe- riode noch nicht zu verspüren. Parallel dazu ver-teuerte sich der Preis für Erdöl auf zeitweise bis zu 140 Dollar pro Barrel Rohöl und lag am Ende der Berichtsperiode bei hohen rund 100 Dollar. Diese Preissteigerung beflügelte auch die Prei-se für Gas und Elektrizität an den europäischen Rohstoffbörsen und fand einen deutlichen Nie-derschlag bei den Endverbraucherpreisen.

In der Schweiz wurde die Diskussion über die künftige Sicherstellung des Stromangebotes durch die Einreichung eines Rahmenbewilli-gungsgesuches für ein Kernkraftwerk Gösgen 2 durch Atel intensiviert. Mit Blick auf den opera-tiven Start der 1. Phase der Strommarktöffnung in der Schweiz am 1. Januar 2009 publizierten die Stromversorger per Ende August geset-zeskonform ihre neuen Preise in transparenter, aufgeteilter Form. Ein damit verbundener deut-licher Preissprung nach oben löste eine intensive Debatte über die Strompreisentwicklung und deren gesetzliches und regulatorisches Umfeld aus. Die Regulierungskommission für den Strom-

Bericht an die Aktionäre Geschäftsjahr 2007/08

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AEW ENERGIE AG

markt, ElCom, begann ihre praktische Arbeit im Bereich der Preisüberprüfung aufgrund zahl-reicher Beschwerden. Als Erstes wurde die Preis-festsetzung der neuen nationalen Netzgesell-schaft Swissgrid kontrolliert. Die angemeldete Nachfrage nach Förderbeiträgen zur Produktion neuer erneuerbarer Energien über das neue För-dermittel KEV (Kostendeckende Einspeisevergü-tung) überstieg vor allem im Segment der Photo-voltaik die verfügbaren Mittel und löste den Ruf nach Erhöhung der diesbezüglichen Abgaben auf den Netzpreisen aus. Parallel dazu befassten sich die eidgenössischen Räte mit Initiativen und Vorstössen im Bereich des Gewässerschutzes und der Wasserzinsen, welche kostentreibend für die Wasserkraft sind.

Im Aargau leitete der Regierungsrat dem Parla-ment den Planungsbericht zur Eigentümerstrate-gie bei den Beteiligungen zu. Der vom Verwal-tungsrat eingebrachte Vorschlag, Kauf von Axpo Aktien des Kantons durch die AEW Energie AG, wurde dabei zur Prüfung entgegengenommen. Die Diskussion über die Gemeindereform wurde fortgesetzt. Die in diesem Zusammenhang er-wartete erhöhte Zahl von Fusionsprojekten wird sich auch auf die Strukturen der Stromversor-gung auswirken.

Die Akteure im Strommarkt Aargau warteten die Publikation der neuen Preise Ende August ab, um ihre Position festzulegen. Die AEW Energie AG kündigte eine Erhöhung der Strompreise per 1. Oktober 2008 an, welche sie nach Gesprächen mit wichtigen Kunden und Kundengruppen mit einem Übergangsbonus dämpft. Wichtige Kun-den schlossen dabei in Erwartung weiter stei-gender Preise bereits erste Kontrakte ab.

DankWeitere Informationen über wichtige Tätigkeiten und Entwicklungen sowie deren finanzielle Aus-wirkungen finden sich im Jahresbericht und in der Jahresrechnung, die Ihnen dieses Jahr zusätzlich auch in Form einer CD-ROM vorliegen. Wir dan-ken den Lesenden für das an der AEW Energie AG bekundete Interesse. Weiter danken wir sehr gerne auch dieses Jahr allen Mitarbeitenden un-seres Unternehmens für ihren überdurchschnitt-lichen Einsatz, welcher diese Ergebnisse er-möglichte. Danken möchten wir aber auch allen Kundinnen und Kunden, Lieferanten und Partnern sowie dem Eigentümer für ihr Vertrauen. Mit ho-her Versorgungssicherheit und Kundenorientie-rung wollen wir auch in Zukunft einen Beitrag zur Standortattraktivität des Kantons Aargau bieten.

Aarau, 13. Januar 2009

Ernst Werthmüller Präsident des Verwaltungsrates

Peter BühlerVorsitzender der Geschäftsleitung

Bericht an die Aktionäre Geschäftsjahr 2007/08

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AEW ENERGIE AG

�Corporate Governance

Für die AEW Energie AG als Unternehmen in öffentlichem Eigentum kommt der Corporate Governance eine besondere Bedeutung zu. Das Ziel liegt in einer effizienten und transparenten Führung des Unternehmens im Interesse der Kunden und Aktionäre. Nachfolgend sind die in diesem Zusammenhang wichtigsten Unterneh-mensinformationen der AEW Gruppe zu finden.

Diese Informationen erfolgen in Anlehnung an die Corporate-Governance-Richtlinie der SWX Swiss Exchange.

Massgebend für die publizierten Informationen sind die Verhältnisse am 30. September 2008. Wesentliche Änderungen zwischen diesem Stich-tag und dem Redaktionsschluss des Geschäfts-berichts sind auf Seite 11 aufgeführt. Die Anga-ben zu den Mitgliedern des Verwaltungsrates, der Geschäftsleitung und der Führungsstruktur beziehen sich auf den Stichtag 1. Januar 2009.

Gesellschaftsstruktur und Aktionariat

GesellschaftsstrukturDie Führungsstruktur der AEW Energie AG ist auf Seite 16 dargestellt. Zum Konsolidierungskreis der AEW Gruppe gehören nur Gesellschaften, die nicht an der Börse kotiert sind. Tabellen mit den vollkonsolidierten Gesellschaften, den equi-tykonsolidierten Gesellschaften und den ande-ren wesentlichen Beteiligungen befinden sich auf der CD-ROM. Es bestehen keine Kreuzbetei-ligungen.

Bedeutende AktionäreDie Aktien der AEW Energie AG befinden sich zu 100 % in der Hand des Kantons Aargau.

Kapitalstruktur

KapitalDas Aktienkapital der AEW Energie AG beträgt CHF 45 000 000 und ist eingeteilt in 450 000 Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 100. Die Aktien sind vollständig liberiert. Jede Aktie gibt Anrecht auf eine Stimme an der Generalversammlung und einen verhältnismässi-gen Anteil an der ausgerichteten Dividende. Die AEW Energie AG verfügt weder über geneh-migtes noch über bedingtes Kapital.

KapitalveränderungenDas Aktienkapital der AEW Energie AG hat sich seit der Gründung im Jahr 1999 nicht verändert. Die Ausweise über die sonstigen Veränderungen des Eigenkapitals sind für die Jahresrechnung der AEW Gruppe aus der CD-ROM ersichtlich.

Beschränkungen der Übertragbarkeit und Nominee-EintragungenDas Energiegesetz des Kantons Aargau be-schränkt in § 20 die Aktionärsrechte folgender-massen: Der Regierungsrat übt alle dem Kanton zustehenden Aktionärsrechte aus. Solange der Kanton über die Mehrheit der Aktienstimmen verfügt, unterliegt die Zustimmung zu den Sta-tuten der Genehmigung durch den Grossen Rat, und es wird ein Leistungsauftrag in den Statuten oder in einem Dekret festgelegt.

Unter Berücksichtigung der Marktverhältnisse sowie der finanziellen und der energiepolitischen Interessen des Kantons kann der Regierungsrat bis zu 49 % der gesamten Aktien an Gemeinden, andere öffentliche Trägerschaften und Private veräussern. Der Grosse Rat kann beschliessen, dass mehr als 49 % der gesamten Aktien ver-äussert werden. Ein solcher Beschluss unterliegt dem fakultativen Referendum.

Die Übertragung der Namenaktien erfolgt durch Indossament auf dem Aktientitel oder dem Zer-tifikat. Falls keine Titel oder Zertifikate bestehen, erfolgt die Übertragung durch Zession.

Corporate Governance Geschäftsjahr 2007/08

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AEW ENERGIE AG

Der Eintrag in das Aktienbuch kann einem Aktienerwerber von der Gesellschaft verweigert werden, wenn dieser nicht ausdrücklich durch schriftlichen Antrag auf Anerkennung als Aktio-när erklärt, dass er die Aktien auf eigene Rech-nung erworben hat.

Aufgrund des NOK-Gründungsvertrages er- gibt sich die Beschränkung, dass der Kanton Aargau keine Aktienmehrheit an der AEW Ener- gie AG veräussern darf, solange die AEW Aktien an der Axpo Holding AG hält. Am 30. September 2008 hielt die AEW Energie AG 14,03 % am Aktienkapital der Axpo Holding AG.

Es sind keine weitergehenden Übertragungsbe-schränkungen in den Statuten festgelegt, und es werden auch keine Nominee-Eintragungen vor-genommen.

Wandelanleihen und OptionenDie Gesellschaft hat keine Wandelanleihen aus-stehend und hat keine Optionen ausgegeben.

VerwaltungsratDer Verwaltungsrat ist das oberste Organ und verantwortlich für die strategische Ausrichtung der AEW Energie AG sowie für die Aufsicht über die Geschäftsleitung.

Mitglieder des VerwaltungsratesDer Verwaltungsrat besteht derzeit aus sechs ausschliesslich nichtexekutiven und unabhän-gigen Mitgliedern: Weder zurzeit noch in den letzten drei Geschäftsjahren gehörte ein Mit-glied des Verwaltungsrates gleichzeitig der Ge-schäftsleitung einer zur AEW Gruppe zählenden Gesellschaft an. Eine vollständige Auflistung aller Verwaltungsratsmitglieder mit Angaben zu ihrer Person und zu ihren weiteren Tätigkeiten findet sich ab Seite 12.Es bestehen keine Kreuzverflechtungen durch gegenseitige Einsitznahmen in Verwaltungsrä-ten von kotierten Gesellschaften.

Wahl und AmtszeitDie Mitglieder des Verwaltungsrates werden durch die Generalversammlung für die Dauer von drei Jahren gewählt. Eine Wiederwahl ist zu-lässig. Personen, die zum Zeitpunkt der Wahl das 65. Lebensjahr vollendet haben, können nicht gewählt werden.

Interne OrganisationDie interne Organisation des Verwaltungsrates ist in den Statuten und im Organisationsregle-ment festgelegt. Neben dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten sowie den Präsidenten der Aus-schüsse sind keine weiteren speziellen Funktio-nen bestimmt. Der Sekretär muss nicht gleich-zeitig Mitglied des Verwaltungsrates sein. Die Vorbereitung der Geschäfte erfolgt in Ab-sprache zwischen dem Präsidenten und dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung. Der Präsi-dent legt die anstehenden Themen und Trak-tanden fest. Anregungen aus dem Kreise des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung wer-den dabei berücksichtigt und aufgenommen. Die Geschäfte werden anschliessend durch die Geschäftsleitung vorbereitet.Der Verwaltungsrat hat einen Prüfungs- und Finanzausschuss (PFA) sowie einen Strategie-ausschuss (SA) gebildet. Die Mitglieder dieser Ausschüsse werden vom Verwaltungsrat gewählt und haben allgemein die Aufgabe, bestimmte Geschäfte des Verwaltungsrates vertieft zu prü-fen und ihn bei seiner Aufsichtsfunktion beratend zu unterstützen. Rollen und Verantwortlichkeiten dieser Ausschüsse sind in einem Reglement fest-gelegt. Die Gesamtverantwortung für die an die Ausschüsse übertragenen Aufgaben bleibt beim Verwaltungsrat. Die Ausschüsse haben aus-schliesslich beratenden Charakter.

Corporate Governance Geschäftsjahr 2007/08

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AEW ENERGIE AG

Corporate Governance Geschäftsjahr 2007/08

KompetenzregelungDer Verwaltungsrat hat die operative Geschäfts-führung an die Geschäftsleitung delegiert. Das Organisationsreglement bestimmt die Kompe-tenzen der Geschäftsleitung. Ihr obliegen ins-besondere die Antragstellung über Geschäfte, die dem Verwaltungsrat vorbehalten sind, das Erlassen von Weisungen für eine einheitliche Ge-schäftsführung, der Vollzug der Beschlüsse des Verwaltungsrates sowie die Anstellung und Ent-lassung des Personals, inklusive der Mitglieder des Kaders, exklusive der Mitglieder der Ge-schäftsleitung.

Informations- und Kontrollinstrumente Nach Massgabe des Organisationsreglements orientiert die Geschäftsleitung den Verwaltungs-rat periodisch über den Geschäftsgang und die Lage der Gesellschaft. Ebenso finden regelmäs-sige Gespräche zwischen dem Präsidenten und dem Vorsitzenden der Geschäftsleitung statt. Der Präsident erhält die Protokolle der 14-täglich abgehaltenen Sitzungen der Geschäftsleitung. Über aktuelle Geschäfte und Vorkommnisse in-formiert der Vorsitzende der Geschäftsleitung jeweils an den Verwaltungsratssitzungen. GeschäftsleitungDie Geschäftsleitung ist verantwortlich für die operative Führung der AEW Energie AG nach Massgabe des durch den Verwaltungsrat erlas-senen Organisationsreglements. Sie vertritt die Gesellschaft auch gegenüber Dritten.

Mitglieder der GeschäftsleitungDie Geschäftsleitung besteht aus vier Mitglie-dern, wobei eines den Vorsitz führt. Die Auflis-tung aller Mitglieder der Geschäftsleitung mit Angaben zu ihrer Person und ihren weiteren Tä-tigkeiten findet sich ab Seite 14.

Die AEW Energie AG hat keine Managementauf-gaben an Dritte übertragen, die ausserhalb der AEW Gruppe stehen.

Vergütungen, Beteiligungen und Darlehen

Inhalt und Festsetzungsverfahren der VergütungenDie Mitglieder des Verwaltungsrates erhalten eine feste Vergütung, deren Höhe für den Prä-sidenten und die weiteren Verwaltungsräte abgestuft ist. Zusätzlich wird ein Sitzungsgeld ausbezahlt. Die Höhe der Vergütung wird vom gesamten Verwaltungsrat bestimmt. Die Ver-gütung für die Mitglieder der Geschäftsleitung besteht aus einem Grundgehalt, das durch den Verwaltungsrat festgelegt wird. Zusätzlich be-schliesst der Verwaltungsrat die Erfolgsprämie für die Geschäftsleitung.

Vergütungen an OrganmitgliederIm Geschäftsjahr 2007/08 betrug die Summe der Vergütungen für die Mitglieder des Verwaltungs-rates CHF 231 000. Dabei betrug die höchste Einzelvergütung CHF 68 000. An die Mitglieder der Geschäftsleitung wurde im Geschäftsjahr 2007/08 gesamthaft eine Vergü-tung von CHF 1,11 Mio. ausgerichtet. Dieser Be-trag versteht sich ab dieser Berichtsperiode inkl. Kinderzulagen. Dabei betrug die höchste Einzel-entschädigung CHF 329 000. Die Vorsorgerege-lung entspricht den generellen Bestimmungen für die Mitarbeitenden der AEW Energie AG.

Abgangsentschädigungen oder Vergütungen an ehemalige Organmitglieder wurden nicht ausge-richtet.

Es sind keine Optionen, Organdarlehen oder zu-sätzlichen Honorare und Vergütungen an Organ-mitglieder gewährt oder ausgerichtet worden.

Mitwirkungsrechte der AktionäreDie Vermögens- und Mitwirkungsrechte der Ak-tionäre sind im Obligationenrecht und in den Sta-tuten geregelt. Es bestehen keine statutarischen Regelungen, die vom Gesetz abweichen. Auch bestehen keine Stimmrechtsbeschränkungen und die Statuten nennen keine besonderen Ab-stimmungsquoren.

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Kontrollwechsel und AbwehrmassnahmenDie Statuten sehen keine Abwehrmassnahmen vor. Es bestehen keine langfristigen vertraglichen Bindungen mit Verwaltungsrats- und Geschäfts-leitungsmitgliedern. Abgangsentschädigungen wurden keine vereinbart.

Revisionsstelle

AmtsdauerSeit der Gründung der AEW Energie AG im Jah-re 1999 amtet PricewaterhouseCoopers (PwC) als Revisionsstelle. Die Revisionsstelle wird je-weils für ein Jahr von der Generalversammlung gewählt oder bestätigt.

HonorareDie Entschädigung an die Revisionsstelle für die Prüfung des Einzel- und Gruppenabschlusses der AEW Energie AG belief sich im Berichtsjahr auf CHF 293 000. Die Honorare der Revisions-stelle für zusätzliche Dienstleistungen, die nicht die Revisionstätigkeit betrafen, beliefen sich auf CHF 314 964. Ab Geschäftsjahr 2007/08 werden diese Leistungen generell auf die Geschäfts- periode abgegrenzt. Dies führt einmalig zu höheren Aufwendungen.

Informationsinstrumente der externen RevisionDer Prüfungs- und Finanzausschuss des Verwal-tungsrates überprüft periodisch die Einhaltung des mit der Revisionsstelle abgesprochenen Prüfplans. Die Verantwortung liegt beim Ge-samtverwaltungsrat.

(v. l. n. r.)Verwaltungsrat: Kurt Schmid, Peter Bryner, Rudolf Hug, Ernst Frey, Ernst Werthmüller, Dr. Olivier Robert

Corporate Governance Geschäftsjahr 2007/08

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AEW ENERGIE AG

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(v. l. n. r.)Geschäftsleitung: Peter Bühler, Hans Rudolf Hagmann, Conrad Munz, Dr. Hubert Zimmermann

Corporate Governance Geschäftsjahr 2007/08

InformationspolitikAls Unternehmen der öffentlichen Hand ist die AEW Energie AG einer offenen und sachge-rechten Informationspolitik besonders verpflich-tet. Mit den externen und internen Anspruchs-gruppen wie Aktionären, Kunden, Behörden, Stimmbürgern, Journalisten, Politikern, Zuliefer-ern und Mitarbeitenden führt die AEW Energie AG einen kontinuierlichen Dialog mit dem Ziel, Glaubwürdigkeit und Vertrauen zu fördern und somit mehr Verständnis für unternehmerische Entscheide zu schaffen.Deshalb ist es der AEW Energie AG wichtig, einen glaubwürdigen Kommunikationsstil zu pflegen:– aktiv und kontinuierlich– umfassend, zeitgerecht und aktuell– sachgerecht und verständlich– zielgerichtet und wahrheitsgetreu– persönlich und offen

Der Aktionär, die Kunden und die Öffent-lichkeit werden durch die AEW Energie AG mit dem Geschäftsbericht und an der Bi-lanzmedienkonferenz über den Geschäfts-verlauf und die Organisation informiert. Das laufend aktualisierte Internetangebot unter www.aew.ch sowie Medienmitteilungen zu wich-tigen Ereignissen runden die Kommunikation der AEW Energie AG ab. Mit dem Kunden- magazin «Strom» und dem Mitarbeitermagazin «KONTAKT» stehen zwei Printmedien für die ex-terne und interne Kommunikation zur Verfügung.Die AEW Energie AG ordnet der Umwelt einen hohen Stellenwert zu. Auskunft über Umwelt-ziele und Umweltleistungen des Unternehmens gibt der Umweltbericht.

Wesentliche Änderungen seit dem 30. September 2008Es bestehen keine wesentlichen Änderungen seit dem 30. September 2008.

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AEW ENERGIE AG

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Corporate Governance Verwaltungsrat

Mitglieder des Verwaltungsrates

Dr. Olivier RobertJahrgang 1947Schweizer

FunktionVizepräsident des Verwaltungsrates seit 2008Mitglied des Verwaltungsrates seit 2002AusbildungDr. iur. RechtsanwaltTätigkeiten in Führungs-oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Kernkraftwerk Leibstadt AG, Leibstadt / Kraftwerk Augst AG, Augst / Immobilien AEW AG, Aarau

Ernst Werthmüller Jahrgang 1949 Schweizer

FunktionPräsident des Verwaltungsrates seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrates seit 1997 Präsident Strategieausschuss Mitglied Prüfungs- und FinanzausschussAusbildungdipl. Masch.-Ing. HTL (FH) Marketing, HSG St. Gallen Executive Development, IMD LausanneTätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Ferrum AG, Schafisheim / Kraftwerk Augst AG, Augst / Aarewerke AG, Klingnau / Nordost-schweizerische Kraftwerke AG, BadenTätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien im Ausland Mitglied in folgenden Aufsichtsräten: Kraftwerk Reckingen AG, Reckingen (stv. Vorsit-zender) / Rheinkraftwerk Säckingen AG, Bad Säckingen

Rudolf Hug Jahrgang 1950 Schweizer

FunktionMitglied des Verwaltungsrates seit 2008 Mitglied StrategieausschussAusbildungLehre als Fernmelde- und Elektronikapparate-monteur (FEAM)Weiterbildung im In- und Ausland Tätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident in folgenden Verwaltungsräten: HT-Holding AG, Baden / AOS Technologies AG, Baden / ELSOFT AG, Baden / MPL AG Elek-tronik-Unternehmen, Baden / MPI Distribution AG, Baden / M-TEK AG, Glarus / Mitglied im Verwaltungsrat der Axpo Holding AG, Baden / Gesellschafter in der Ustria Cuolm Sura GmbH, Surcuolm / Vorstandsausschuss Swissmem / Mitglied im Vorstand economiesuisseAmtliche Funktionen und politische Ämter Arbeitsrichter am Arbeitsgericht Baden

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AEW ENERGIE AG

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Corporate Governance Verwaltungsrat

Peter Bryner Jahrgang 1961 Schweizer, Italiener

Funktion Mitglied des Verwaltungsrates seit 2005Ausbildungdipl. Elektroinstallateur Erwachsenenbildner, FachautorTätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der Schweiz Präsident des Verwaltungsrates der Immobilien AEW AG, Aarau Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: EFA Energie Freiamt AG, Muri / Nordwest Energie AG, Aarau

Ernst Frey Jahrgang 1949 Schweizer

FunktionMitglied des Verwaltungsrates seit 2005Ausbildungdipl. Bauing. ETH / SIATätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der SchweizPräsident in folgenden Verwaltungsräten: Kraftwerk Augst AG, Augst / Ernst Frey AG, Kaiseraugst / Buebechilch AG, Kaiseraugst / Immoka Immobilien AG, Kaiseraugst Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Axpo Holding AG, Baden / BEC AG, Gipf-Oberfrick / Belagswerk Rinau AG, Kaiseraugst / Regio-Wiederverwertungs AG, Kaiseraugst / Immobilien AEW AG, Aarau Stiftungsratspräsident der Vorsorgestiftung der Frey-Unternehmungen / Präsident Verband der Kies- und Betonwerke Aargau, VKB

Kurt Schmid Jahrgang 1954Schweizer

FunktionMitglied des Verwaltungsrates seit 2005 Präsident Prüfungs- und FinanzausschussAusbildungdipl. Betriebsökonom HWV/FH, Wirtschaftsprüfer KMU-Diplom HSG Management-Ausbildung an der University of Massachusetts, BostonTätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der SchweizVorsitzender Partner der UTA TREUHAND GRUPPE Baden, Kleindöttingen, Lenzburg, Menziken Mitglied in folgenden Verwaltungsräten: Aurica AG, Kaiseraugst / Fernwärme Siggenthal AG, Obersiggenthal / Nordwest Energie AG, Aarau / Asana Gruppe, Spital Leuggern- Menziken / LB Logistikbetriebe AG, Baden / Refuna AG, Böttstein / Schweiz-Immo AG, Baden / Häfeli-Brügger AG, Klingnau / Kompo-gas Bioriko AG, Klingnau / Präsident Syngas AG, Leuggern / UTA & Schmid Revisions AG, KleindöttingenAmtliche Funktionen und politische ÄmterPräsident Aargauischer Gewerbeverband / Gemeindeammann Lengnau AG

Sekretär des VerwaltungsratesHansjürg Hasler, Ehrendingen

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Peter Bühler Jahrgang 1953Schweizer

Operative Führungsaufgaben / FunktionLeiter Geschäftsbereich DirektionVorsitzender der GeschäftsleitungAusbildungdipl. Kult.-Ing. ETH patentierter Ingenieur-Geometer General-Management-Ausbildung am Universi- tätsseminar der Wirtschaft, Gracht bei KölnBeruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten1981–1985: Leitender Ingenieur, Ing.-Büro R. Knoblauch, Wohlen AG Seit 1985: Aargauisches Elektrizitätswerk Aarau bzw. AEW Energie AG, Stabs- und Linienfunktionen Seit 1992: Mitglied der Geschäftsleitung Seit 2000: Vorsitzender der GeschäftsleitungTätigkeiten in Führungs-oder Aufsichtsgremien in der SchweizPräsident der Nordwest Energie AG, Aarau / Vizepräsident der EFA Energie Freiamt AG, Muri / Mitglied des Verwaltungsrates der Kraftwerk Augst AG, AugstTätigkeiten in Führungs-oder Aufsichtsgremien im AuslandMitglied in folgenden Aufsichtsräten: Rheinkraftwerk Säckingen AG, Bad Säckingen / Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG, Laufenburg (1. stv. Vorsitzender) / Kraftwerk Reckingen AG, Reckingen

Conrad Munz Jahrgang 1947Schweizer

Operative Führungsaufgaben / FunktionLeiter Geschäftsbereich FinanzenStv. Vorsitzender der GeschäftsleitungAusbildunglic. oec. publ. (Universität Zürich, Fachrichtung Betriebswirtschaft)Beruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten1976–1982: Motor Columbus AG, Betriebs- und Energiewirtschaft 1983–1999: Leitung Städtische Werke Baden (Regionalwerke AG Baden) Seit 1999: AEW Energie AG, Stv. Vorsitzender der GeschäftsleitungTätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der SchweizVizepräsident in folgenden Verwaltungsräten: Limmatkraftwerke AG, Baden / BEC AG, Gipf- Oberfrick / Mitglied des Verwaltungsrates der Refuna AG, Böttstein / Axpo Informatik AG, BadenLeitungs- und Beraterfunktionen für wichtige InteressengruppenLeiter der VSE-Kommission für Fragen der KostenrechnungMitglied der VSE-Kommission für RegulierungsfragenAmtliche Funktionen und politische ÄmterEinwohnerrat BadenVizepräsident der Strategiekommission des Einwohnerrates Baden

Corporate Governance Geschäftsleitung

Mitglieder der Geschäftsleitung

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AEW ENERGIE AG

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Corporate Governance Geschäftsleitung

Hans Rudolf HagmannJahrgang 1946Schweizer

Operative Führungsaufgaben / FunktionLeiter Geschäftsbereich Netze Mitglied der GeschäftsleitungAusbildungdipl. El.-Ing. ETH Betriebswirtschaftsingenieur HTL/NDS Nachdiplom in Internationalem Management und BeschaffungBeruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten1971–1980: BBC Baden und Turgi, Entwicklungsingenieur für Stromrichter sowie Linienfunktionen in diesem Bereich 1980–1991: BBC Turgi und ABB Drives, Leiter Entwicklung und Konstruktion der Leittechnik für Stromrichteranwendungen Seit 1991: Aargauisches Elektrizitätswerk bzw. AEW Energie AG, Stabs- und Linienfunktionen Seit 2000: Mitglied der GeschäftsleitungTätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der SchweizPräsident des Verwaltungsrates der Durena AG, Lenzburg / Mitglied des Verwaltungsrates der Certum Sicherheit AG, Dietikon

Dr. Hubert ZimmermannJahrgang 1958Schweizer

Operative Führungsaufgaben / FunktionLeiter Geschäftsbereich Vertrieb Mitglied der GeschäftsleitungAusbildungFernmelde- und Elektronikapparatemonteur Dr. phil. II, Physiker General-Management-, Betriebswirtschafts- und Marketing-Ausbildung an der Universität St. Gallen sowie an der European School of Management and Technology, BerlinBeruflicher Hintergrund / frühere Tätigkeiten1984–1988: Tätigkeiten als Werkstudent in Lehre und Industrie-Forschung 1988–1991: Assistent am Physik-Institut der Universität Zürich 1991–1996: Entwicklungsleiter Brugg Telecom AG1996–2004: Aargauisches Elektrizitätswerk bzw. AEW Energie AG, Leiter Litecom Seit 2004: Mitglied der GeschäftsleitungTätigkeiten in Führungs- oder Aufsichtsgremien in der SchweizPräsident des Verwaltungsrates der Litecom AG, Aarau / Vizepräsident der Wassmer & Zürcher Antennensysteme AG, Turgi

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AEW ENERGIE AG

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Führungsstruktur Geschäftsjahr 2007/08

Führungsstruktur der AEW Energie AG

= Abteilung

Stand: 1. Januar 2009

= Geschäftsbereich

Vorsitzender der Geschäftsleitung

P. Bühler *

Direktion

P. Bühler *

Finanzen

C. Munz *

Netze

H.R. Hagmann *

Rechnungswesen

Th. Freymond

Dienste

M. Bartholdi

Informatik undOrganisationC. Urbani

Controlling

C. Wildi

RC Turgi

R. Soland

RC Rheinfelden

U. Solenthaler

RC Lenzburg

W. Brunner

RC Bremgarten

J. Füglistaler

KraftwerkeB. Bosshardt, TLP. Schüepp, BL

Netznutzungs-ManagementDr. G. Castelli

Betrieb

F. Mathys

Vertrieb

Dr. H. Zimmermann *

Vermessung

K. Scheiwiller

Energiemessung

P. Hauser

Netzinfrastruktur

A. Schwammberger

Energiewirtschaft

D. Stäger

Strom

M. Huser

Service Center

R. Müller

Wärme

A. Hagenbuch

Unternehmens-kommunikationE. Piller

Personal

R. Gerhard

* = Mitglied der Geschäftsleitung

Page 17: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

1�

Geschäftsjahr

2400

2600

2800

3000

3200

3400

3600

3800

4000

4200

07/0806/0705/0604/0503/0402/0301/02

GWh

Axpo Vertrieb AG

Eigenproduktion

Unabhängige Produzenten

Dritte

Geschäftsjahr

Endverteiler

Grosskunden

Detailversorgung

0%

10%

20%

30%

40%

50%

60%

70%

80%

90%

100%

07/0806/0705/0604/0503/0402/0301/02

Im Geschäftsjahr 2007/08 hat sich der Strom-absatz gegenüber dem Vorjahr stark erhöht. Wichtige Treiber dieser Entwicklung sind die we-sentlich kältere Witterung im Winterhalbjahr, die durch die gute konjunkturelle Situation bedingte hohe Auslastung von Industrie und Gewerbe so-wie die anhaltend hohe Wohnbautätigkeit mit dem entsprechenden Bevölkerungszuwachs.

Sämtliche Kundensegmente weisen einen Mehr-absatz auf.

Stromabsatz nach Hauptsegmenten

Strombeschaffung Die Strombeschaffung erreichte 4 169 Mio. kWh und lag um 5,5 % über dem letztjährigen Wert. Diese Menge wurde zu 91,3 % durch Lieferungen der Axpo Vertrieb AG gedeckt. Der Beschaf-fungsanteil aus der Kraftwerk Augst AG und der Limmatkraftwerke AG betrug 5,7 %. Die Einspei-sungen von unabhängigen Produzenten in das AEW Netz und Lieferungen Dritter teilten sich den Rest.

Strombeschaffung nach Lieferanten

Stromgeschäft Geschäftsjahr 2007/08

Stromgeschäft: Stromabsatz stark erhöht

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AEW ENERGIE AG

1�

5,3 %

16,4 %

2,7 %

47,5 %

28,2 %

NE: Kernenergie InlandNE: Kernenergie AuslandNE: Abfälle Inland

EE: Wasserkraft, Sonne, Wind, Biomasse InlandNÜE: Nicht überprüfbare Energieträger

30,7 %

17,6 %

51,7 %

NE: Kernenergie InlandNE: Kernenergie AuslandEE: Wasserkraft Inland

Stromkennzeichnung 2007Die Stromkennzeichnung der AEW Energie AG wird hauptsächlich durch den Liefermix der Axpo Vertrieb AG bestimmt. Der weitgehende Verkauf der Zertifikatsanteile aus der Eigenverwertung von Wasserkraft der AEW Eigenproduktion re-duziert den Wasserkraftanteil gegenüber dem Liefermix Axpo Vertrieb AG auf 16,3 %. Erstmals weist daher die Stromkennzeichnung der AEW Energie AG einen Anteil von 5,3 % «Nicht über-prüfbare Energieträger» aus.

Liefermix Axpo Vertrieb AG 2007

Stromkennzeichnung AEW Energie AG 2007

Verwertung der eigenen StromproduktionDie Verwertung der Energie aus eigenen Pro-duktionsstätten sowie der Beteiligungs- und Vorzugsenergie erfolgte im Rahmen der strate-gischen Partnerschaft zum grossen Teil durch die NOK. Die Beteiligungsenergien aus der Kraftwerk Augst AG (KWA) und der Limmatkraftwerke AG (LKW) verwertete die AEW Energie AG selbst. Die Wasserführung erlaubte eine Produktion von 102 % (Vorjahr 99 %) der Normalproduktion bei KWA und 100 % (Vorjahr 90 %) bei LKW.

Der Betrieb der Kraftwerke in Bremgarten (Kraft-werk Bremgarten-Zufikon und Kraftwerk Brem-garten-Bruggmühle) verlief ohne nennenswerte Probleme. Die im Nachgang zum Hochwasser 2005 begonnenen Studien zur Optimierung des Kraftwerkbetriebs bei Hochwassersituationen wurden in Projektierungsarbeiten für Anpas-sungen am Wehr überführt. In Abstimmung ist noch die Koordination mit allfälligen Massnah-men zum übergeordneten Geschwemmselma-nagement an Emme und Reuss.Die Jahresproduktion in Zufikon erreichte mit 108 Mio. kWh 104 % der Normalproduktion (Vor-jahr 100,4 Mio. kWh, 97 %), in der Bruggmühle mit 3,5 Mio. kWh 96 % (Vorjahr 3,6 Mio. kWh, 98 %).

Endverteiler und Industriekunden

Produkte Die seit Oktober 2004 für Endverteiler und In-dustriekunden angebotenen Produkte wurden in der Berichtsperiode unverändert weiterge-führt. Die AEW Energie AG setzte bei der Pro-duktgestaltung für die Marktöffnung bewusst auf Wahl- und Optimierungsmöglichkeiten und positioniert sich nun mit einem diversifizierten Produktportfolio. Kundinnen und Kunden sollen künftig nicht nur bei den Energieprodukten Op-tionsmöglichkeiten haben, sondern auch bei den Netznutzungsprodukten entsprechend ihrer Be-zugsstruktur das optimale Produkt wählen kön-

Stromgeschäft Geschäftsjahr 2007/08

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AEW ENERGIE AG

1�

nen. Die professionelle und kundenorientierte Beratung wurde personell verstärkt. Mit den an-gebotenen Stromprodukten wird auf Konstanz, aber auch auf Chancen in einem sich wandeln-den Umfeld gesetzt.

Neues Vertragswerk In verschiedenen gemeinsamen Arbeitsgruppen wurde mit dem Verband Aargauer Stromver-sorger (VAS) intensiv an wichtigen Themen im Hinblick auf die Marktöffnung gearbeitet. Dabei war von beiden Seiten die Bereitschaft zu Kom-promissen nötig, um tragfähige und praktikable Lösungen zu finden. Als Resultat liegt das Ver-tragswerk für Endverteiler vor, bestehend aus den Allgemeinen Geschäftsbedingungen, den Allgemeinen Anschlussbedingungen, dem Netz-anschlussvertrag, dem Netznutzungsvertrag und dem Energieliefervertrag. Diese Verträge konnten mit den Endverteilern weitgehend per 1. Oktober 2008 abgeschlossen werden.

Kunden setzen auf KontinuitätDie Öffnung des Schweizer Strommarktes nach spezialgesetzlichen Regelungen steht unmit-telbar bevor. Mit der Publikation der Netz-nutzungsentgelte Ende August 2008 hat die Strompreisdiskussion Fahrtwind aufgenommen. Die persönliche Kundenbetreuung, frühzeitige Kundeninformation und Informationsveranstal-tungen für Endverteiler und Industriekunden haben dazu beigetragen, die bestehenden Kun-den zu halten und Kundenbeziehungen zu inten-sivieren.

Dienstleistungen für EndverteilerDie im Zuge der Marktöffnung zu erfüllenden In-formationsprozesse in der Rolle als Lieferanten und Verteilnetzbetreiber führten bei den End-verteilern zu Handlungsbedarf. Zusammen mit den von der AEW Energie AG empfohlenen Dienstleistern (EKT AG und Encontrol GmbH) wird ein Grossteil der Endverteiler im Kanton Aargau die neu zu erbringenden Aufgaben im Datenaustausch effizient meistern.

In Zusammenarbeit mit dem Hauptlieferanten Axpo Vertrieb AG konnten verschiedene Kun-denanlässe kultureller und sportlicher Art für Endverteiler und Grosskunden erfolgreich durch-geführt werden.

Privat- und GeschäftskundenDie Anzahl der von der AEW Energie AG belie-ferten Kunden im Detailversorgungsgebiet konnte erhöht werden. Das Wachstum basiert einerseits auf der Integration einer weiteren Ge-meinde (Rümikon) in das Versorgungsnetz der AEW Energie AG und andererseits auf der anhal-tend intensiven Bautätigkeit mit zahlreichen neu angeschlossenen und belieferten Wohn- und Geschäftsliegenschaften.

In der Detailversorgung ist der Stromabsatz im Geschäftsjahr gegenüber dem Vorjahr gestie-gen. Die Gründe dafür sind die Zunahme der be-lieferten Kunden sowie der gegenüber dem Vor-jahr kältere Winter und die gute Konjunkturlage bei den Geschäftskunden.

Mit weiteren Prozessoptimierungen und Auto-matisierungen im Verrechnungs- und Inkasso-prozess konnten die Zahlungsausstände auf tie-fem Niveau gehalten werden.

PreiseDas Preisniveau wurde im Berichtsjahr durch den Wegfall des 2006 bereits reduzierten AEW Bo-nus in allen Kundensegmenten moderat ange-passt. Trotz Effizienzsteigerungen resultiert aus dem Wechsel des Marktregimes einerseits und Kostensteigerungen andererseits eine Preiser-höhung ab 1. Oktober 2008. Das Preisniveau bleibt im internationalen und schweizweiten Vergleich weiterhin attraktiv für Kunden, die ihre Energie vollumfänglich bei der AEW Energie AG beziehen. Mit einem befris-teten Übergangsbonus Marktöffnung von 0,35 Rappen pro Kilowattstunde (Rp./kWh) wird die Preiserhöhung gedämpft. Dieser Übergangsbo-nus ist ein Ergebnis aus Marktinformationen und

Stromgeschäft Geschäftsjahr 2007/08

Page 20: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

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Stromgeschäft Geschäftsjahr 2007/08

Konsultationen von Kunden und Kundenorgani-sationen, beispielsweise dem VAS und den Part-nergemeinden (PGA) der AEW Energie AG. Es resultieren je nach Kundengruppe – ohne ex-terne Effekte wie Abgaben und Systemdienstleis- tungen – ab 1. Oktober 2008 durchschnittlich um 0,6 bis 1,1 Rp./kWh höhere Preise. Naturstrom – breite Wahlmöglichkeiten für die Kunden Die anhaltende Klima- und Energiedebatte führte zu einer verstärkten Nachfrage nach ökolo-gischen Stromprodukten. Im Vorjahresvergleich konnte im Privatkundenbereich der Absatz von Produkten aus dem Naturstromportfolio um 19 % (auf 5 GWh) gesteigert werden. 17 Gemeinden setzten bei der öffentlichen Beleuchtung auf das Produkt «AEW Flussperle». Das Produkt basiert auf Wasserkraft aus dem Kraftwerk Augst. Auch bei den übrigen Kundensegmenten war ein ver-mehrtes Interesse an diesen Produkten feststell-bar. Die AEW offerierte Endverteilern und Gross-kunden die massgeschneiderte Anpassung ihres Strommixes durch den Zukauf von Zertifikaten für Strom aus Aargauer Wasserkraft. Grosskun-den, welche Zielvereinbarungen mit der Energie- Agentur der Wirtschaft (EnAW) eingegangen waren, wurden spezielle Produkte angeboten. Diese können als Energieeffizienzmassnahmen angerechnet werden.

Unter der Marke «Aargauer Naturstrom» vertrei-ben 35 Endverteiler und die AEW gemeinsam ökologische Mehrwerte aus Sonnenenergie, Wasserkraft und Biomasse von Kleinprodu-zenten. Die Vermarktung im ersten Vereinsjahr übertrifft die Erwartungen und bestätigt die letztjährige Konzeptanpassung.

Im Rahmen der Einführung der kostendeckenden Einspeisevergütung per 1. Januar 2009 konnte ein hoher Informationsbedarf festgestellt wer-den. Die Umsetzung zahlreicher Projekte zur Produktion von Strom aus erneuerbarer Energie wurde durch Beratungsleistungen der AEW Energie AG erfolgreich unterstützt.

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AEW ENERGIE AG

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Wärme Geschäftsjahr 2007/08

Wärme: Deutliche Steigerung der Energieabgabe

Die Preise der fossilen Energieträger sind im Berichtsjahr insgesamt signifikant gestiegen. Zudem wird das bei der Verbrennung fossiler Energieträger entstehende CO2 von der Bevöl-kerung zunehmend als Belastung für die Um- welt wahrgenommen. Die Wärmecontracting- Lösungen auf Basis erneuerbarer Energieträger sind in ökonomischer und ökologischer Hinsicht vorteilhafter. In diesem Umfeld erfährt das Wär-megeschäft, basierend, auf erneuerbaren Ener-gien aus Sonne, Erdwärme, Holz und allgemein Biomasse, eine grosse Nachfrage. Bei Zulieferfir-men und Dienstleistern zeichneten sich Engpäs-se ab.

Immer mehr Wärmeverbunde schonen die UmweltDie AEW Energie AG betreibt im Aargau als Contractor 32 Wärmeverbunde mit einer Ge-samtenergieabgabe von 64 315 MWh. Es wer-den mehr als 5 000 Haushalte im Rahmen eines Wärme- oder Betriebscontractings zuverlässig mit Komfortwärme versorgt. Zum Einsatz kom-men einerseits Anlagen auf der Basis von Holz, Umgebungs- oder Industrieabwärme und ande-rerseits noch bestehende Anlagen oder Anla-gen zur Spitzenlastabdeckung auf Basis fossiler Brennstoffe. Es wird damit jährlich ein Ausstoss von 9 700 Tonnen CO2 vermieden. Die mass- geschneiderten AEW Lösungen ermöglichen den kosten- und energieeffizienten Einsatz der Ressourcen.

In der Berichtsperiode wurde die Energieabgabe deutlich gesteigert. Ein Teil der Wärmeverbunde mit Öl- oder Gasfeuerung konnten auf erneuer-bare Energiequellen umgestellt werden.

Wärmepumpe

Öl/Gas

Holz

Fernwärme

04/05 05/06 06/07 07/08Geschäftsjahr

Ene

rgie

abg

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in M

Wh

0

10000

20000

30000

40000

50000

60000

70000

Energieabgabe der durch die AEW Energie AG betriebenen Wärmeanlagen

12 weitere Wärmeverbunde sind derzeit in der Bauphase: 5 mit Holzschnitzel- und 3 mit Holz-pelletsfeuerung sowie 4 mit Wärmepumpenan-lagen. Alleine mit dem ausgedehnten Verbund in Bremgarten kann zukünftig jährlich ein Aus-stoss von rund 4 980 t CO2 vermieden werden.

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AEW ENERGIE AG

��Telekommunikation: Konzentration auf Kernkompetenz

Aktives LichtwellenleiternetzDie Nachfrage nach breitbandigen Verbin-dungen ist im Wandel. Die gelieferte Menge neuer Verbindungsdienste an die Litecom AG stagnierte. Hingegen erhöhte sich die Transfer-rate der Dienste wesentlich.

Die AEW Energie AG konzentriert sich zukünftig auf ihre Kernkompetenz des Datentransportes und hat die Leistungserstellung von Mehrwert-diensten (z.B. Internet) der Litecom AG übertra-gen.

Die Telekomleistungen wurden auch konsequent auf die internen Bedürfnisse ausgerichtet. Alle Unterwerke sind über Ethernet erschlossen und genügen den modernsten Anforderungen für die Fernsteuerung und Überwachung. Neue Standorte können so ausschliesslich mit standar-disierten IP-Protokollen überwacht und fernge-steuert werden.

Nach wie vor ist Aus- und Weiterbildung ein wichtiger Wettbewerbsfaktor, um bei Störungen und Komponentenausfällen schnell und kompe-tent agieren zu können.

Passives Lichtwellenleiternetz Das passive Lichtwellenleiternetz (LWL-Netz) ist zur Behebung eines Engpasses entlang der Nationalstrasse N3 zwischen Münchwilen und Rheinfelden erweitert worden. Verbindungen zu den fernsteuerbaren Schaltstellen in den Regi-onen werden gezielt realisiert.

Das LWL-Netz Zürich wurde entsprechend den Bedürfnissen des Marktes erweitert.

Telekommunikation Geschäftsjahr 2007/08

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AEW ENERGIE AG

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Netze Geschäftsjahr 2007/08

Unterwerk Rheinfelden – Gesamterneuerung Am 17. Dezember 2007 wurde das neue Unter-werk Rheinfelden in Betrieb genommen. Das be-stehende 16-kV-Kabelnetz wurde sukzessive auf die neuen Anlagen umgelegt. Die feierliche Ein-weihung des auch architektonisch gelungenen Unterwerkes fand am 16. April 2008 im Beisein von Vertretern der lokalen und regionalen Be-hörden statt. Am 26. April 2008 wurde das alte Unterwerk, nach über 50-jähriger Betriebsdauer, endgültig abgeschaltet. Die alten Anlagen wur-den fachgerecht entsorgt. Über die Weiterver-wendung des Gebäudes durch das Regional-Center laufen entsprechende Studien.

Unterwerk Lupfig – Ersatz der 16-kV-SchaltanlageUnmittelbar nach Eingang der entsprechenden Bewilligungen wurde im Spätherbst 2007 mit dem Aushub für das neue Gebäude begonnen. Das Gebäude ist fertiggestellt, die Schaltanla-gen sind montiert und die Ausrüstung für die Schutz- und Leittechnik ist eingebaut und aus-geprüft. Zur Erhöhung der Sicherheit im Brand-fall werden die beiden Reguliertransformatoren voneinander distanziert.

AEW/NOK Unterwerk Münchwilen – Gesamterneuerung Die NOK als Bauherrin für das gemeinsame Ge-bäude hat mit den Bauarbeiten begonnen. Die Schaltanlagen sind bestellt. Im Unterwerk wer-den Transformatoren, welche bereits zu einem früheren Zeitpunkt angeschafft wurden, einge-baut. Das ambitiöse Terminprogramm sieht die Inbetriebnahme der leistungsfähigeren Anlagen auf Ende 2009 vor.

Unterwerk WettingenDie Einbindung des neuen EWZ Unterwerks Wettingen in das regionale 16-kV-Netz ist weit-gehend abgeschlossen. Notwendig waren An-passungen in den schutz- und leittechnischen Einrichtungen und die Erstellung spezifischer Betriebsrichtlinien. Die Anlagen wurden in die Wartungsplanung der AEW Energie AG aufge-nommen.

Unterwerk Strengelbach – Eratz der 16-kV-SchaltanlageDas UW Strengelbach wird – mit Ausnahme der 110-kV-Schaltanlagen und der Transformatoren – erneuert. Die neuen Anlagen sollen in einem neuen Gebäude installiert werden. Das Vorpro-jekt ist abgeschlossen, der Kredit bewilligt und das Baugesuch eingereicht. Der eigentliche Bau-beginn ist auf Anfang 2009 vorgesehen.

Verbesserungen im Raum Othmarsingen–Mägenwil Die neue leistungsfähige Verbindung vom Unterwerk Wildegg in den Raum Othmarsingen, Brunegg und Mägenwil konnte in Betrieb ge-nommen werden.

Verbesserungen am Rohrdorferberg In Fislisbach wurde eine neue fernsteuerbare 16-kV-Schaltstation errichtet. Eine neue leistungs- fähige Kabelleitung nach Nieder- und Oberrohr-dorf sichert die zukünftige Stromversorgung der stark wachsenden Gemeinden am Heitersberg. Auf einzelnen Leitungsabschnitten konnten Synergien mit den Bauvorhaben anderer Werk-leitungseigentümer genutzt werden. Der Ausbau trägt auch zur Verbesserung der Qualität der Rundsteuersignale bei.

Ausbau der Versorgung im Raum ZofingenDie wirtschaftliche Entwicklung von Zofingen mit entsprechender Zunahme des Strombedarfs er-fordert die Erstellung einer zusätzlichen Einspei-sung in das Netz der StWZ Energie AG. Die Zu-leitung erfolgt ab einer neuen fernsteuerbaren Schaltstation im Gebiet Brühlmatten. Die Inte-gration der Schaltstation in das regionale 16-kV-Netz ermöglicht zukünftig auch Umschaltungen zwischen den Unterwerken Strengelbach und Suhr. Der Rechtserwerb ist abgeschlossen und das Bewilligungsverfahren wurde eingeleitet.

Netze: kontinuierliche Investitionen in die Versorgungssicherheit im Aargau

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AEW ENERGIE AG

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Netzausbauten im Freiamt Für die EFA Energie Freiamt AG (EFA) wurde in die Gemeinde Muri und für die Elektrizitätsge-nossenschaft EW Mühlau in das Netz von Mühlau je eine Reservezuleitung erstellt. Bautätigkeiten in Abtwil erforderten zudem die Verlegung der Zuleitung zur Messstation Abtwil.

In Buttwil wurden drei Freileitungsschalter, wel-che die Versorgung des Oberfreiamtes wahlwei-se ab dem UW Muri oder ab dem UW Boniswil ermöglichten, durch eine Schaltkabine ersetzt. Die Kabine soll zukünftig fernsteuerbar sein. Die Anbindung an das Kommunikationsnetz steht noch an.

Sämtliche Erdungen von Tragwerken der AEW Freileitungen im Oberfreiamt wurden im Hin-blick auf die Umsetzung des neuen Netzschutz-konzeptes überprüft und fallweise saniert. Das 16-kV-Netz der AEW Energie AG ist damit für die Einführung des neuen Konzeptes bereit.

Terrainveränderungen erforderten die Tieferle-gung von bestehenden 16-kV-Kabelleitungen bei Merenschwand und in Oberrüti. In beiden Fällen wurde die Situation im Zusammenhang mit Störungen erkannt. Mit diesen Arbeiten wurde die Verstärkung der Hauptleitung Muri– Jonen koordiniert.

Weitere Investitionen in das 16 -kV-Netz Zur Stabilisierung der Versorgungssicherheit wur-den im 16-kV-Netz auch in diesem Geschäftsjahr eine Vielzahl kleinerer Investitionen getätigt, die in Summe dennoch ein beträchtliches Volumen ergeben. So erhielten Würenlingen und Sisseln eine neue Zuleitung. In Remigen, Wislikofen, Ge-benstorf (Geelig) wurden die Zuleitungen ver- stärkt oder neue Leitungen gelegt. Zeihen wurde neu mit Kabeln erschlossen und in Wildegg (UW – Veltheim) wurden Kabel ersetzt. Oberrüti, Oftrin-gen, Birrhard-Mülligen, Wislikofen, Rheinfelden, Stein und Sisseln erhielten neue Reserverohre.

Frequenzabhängiger LastababwurfEin automatischer Lastabwurf bei Unterfrequenz hilft, im europäischen Verbundnetz die Auswir-kungen von sehr grossen Störungen zu mildern. So wurden, wie bei allen Schweizer Verteilnetz-betreibern, auch bei der AEW Energie AG die Unterwerke systematisch für den frequenzab-hängigen Lastabwurf eingerichtet.

Vorbereitungen auf die Marktöffnung Was in den vergangenen Jahren an Vorberei-tungsarbeiten begonnen wurde, konnte in die-sem Jahr zum Abschluss gebracht werden. Dies betrifft insbesondere die Einführung eines Ener-giedaten-Management-Systems (EDM) und die Gestaltung der Netznutzungsprodukte.

Beides bedurfte intensiver und umfangreicher in-terdisziplinärer Projektarbeiten. Unter anderem forderte es die Aufteilung des gesamten Mit-telspannungsnetzes der AEW in die Transport-ebene 5a und Verteilebene 5b entsprechend der Branchenempfehlung «Netznutzungsmodell für das Schweizerische Verteilnetz». Dies erforderte intensive Gespräche mit den Vertretern der nach-gelagerten Verteilnetzbetreiber. Jede einzelne Mittelspannungsleitung wurde auf ihre Funktion analysiert und danach der entsprechenden Netz-ebene zugewiesen. Neu wird die Kundengrup-pe der nachgelagerten Verteilnetzbetreiber in solche mit eigenem und solche ohne Mittel- spannungsnetz untergliedert.

Die Preisangaben zur Netznutzung wie auch die integralen Produkte für die Kunden der Grund-versorgung wurden fristgerecht auf der AEW Webseite publiziert und bei den zuständigen Stellen angemeldet. Mit der neuen Darstellung der Rechnung, mit seperaten Preisen für Ener- gie-, Netznutzungs-, Systemdienstleistungen und öffentliche Abgaben, wird die angestrebte er-höhte Transparenz für Kunden erreicht.

Netze Geschäftsjahr 2007/08

Page 25: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

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Netze Geschäftsjahr 2007/08

Im Bereich der Energiemessung sind die Anfor-derungen an die Netzbetreiber stark gestiegen. So wurden alle Netzübergabestellen der AEW zu anderen Verteilnetzen sowie alle Netzanschlüsse zu Kunden mit einem hohen jährlichen Energie-bedarf mit Lastgangmessung mit Fernauslesung ausgerüstet. Um die zeitkritischen Anforde-rungen an die Bereitstellung und Plausibilisie-rung der Messdaten zu erfüllen, wurden organi-satorische Massnahmen getroffen.

Netzbetrieb Die Ende Geschäftsjahr 2007/08 durchgeführte Belastungskontrolle zeigt, dass die Höchstbe-lastung pro Unterwerk im Vergleich zum Jahr 2006/07 um 11,7 % zugenommen hat. Die Belas-tungskontrolle ist ein wichtiges Instrument zur regelmässigen Überwachung der höchsten Belas- tungen und der Reservekapazitäten im Netz.Durch den in unserer Region mehrheitlich schnee-freien Winter wurde die Höchstlast des Vorjahres nur leicht übertroffen. Die mittlere Leistung stieg demzufolge um 2,01 % an.Insgesamt traten im 16-kV-Netz 94 Störungen auf. Das sind weniger als das Mittel der letzten fünf Jahre von 104 Störungen, aber mehr als im Vorjahr. Die nicht zeitgerecht gelieferte Energie-menge umfasste 55,6 MWh.

Instandhaltung

UnterwerkeDie gasisolierte 110-kV-Schaltanlage im UW Rothrist ist nach 22 Betriebsjahren im Rahmen einer Totalrevision überprüft und in einzelnen Po-sitionen nachgerüstet worden.

Mit der Sanierung des Flachdachs vom Unter-werk Kaiseraugst konnten Undichtheiten besei-tigt werden.

Der Ersatz der 50-kV-Durchführungen im Un-terwerk Würenlos beseitigt die aufgetretenen Glimmentladungen.

Die Mitarbeitenden wurden für die gängigen Schutzgeräte intensiv geschult. Dieses schaffte die Voraussetzungen für eine intensivierte Über-prüfungstätigkeit.

16-kV-NetzDie systematische Revision der Freileitungs-Stre-ckenschalter wird weitergeführt. Im Berichtsjahr wurden 59 Schalter vollständig revidiert und mit neuen Isolatoren bestückt.

ApparatepoolEs gehört zu den Kernaufgaben des Apparate-pools, die Zähler der AEW Energie AG sowie von Drittkunden gemäss den eichrechtlichen Vorga-ben zu bewirtschaften. Die Anzahl der verkauften Zähler sowie die statistische Qualitätskontrolle von Haushaltzählern konnten markant gesteigert werden. Die Richtlinie 2004/22/EG des Europäi-schen Parlaments und des Rates (MID) wurde in der Schweiz per 30.10.2006 in Kraft gesetzt. Da-mit wurde eine Anpassung der Eichprogramme notwendig. Mit der Modernisierung der Prüfsta-tion werden einerseits die geänderten gesetz-lichen Rahmenbedingungen erfüllt und ande-rerseits dank des automatischen Prüfablaufs der Arbeitsaufwand reduziert.

Statistik der Versorgungsunterbrüche

2007/08Anzahl

2006/07Anzahl

Kurze Unterbrüchebis 0,3 Sekunden 45 46

Unterbrüchebis 1 Minute 15 6

Länger dauerndeUnterbrüche 34 19

Total Störungen 94 71

Page 26: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

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18 %

7 %

15 %

60 %

Nach Übergabe an EStlNach 1. Fristverlängerung

Nach 2. FristverlängerungNach Aufforderung

Erfahrungen mit der InstallationskontrolleMit Inkrafttreten der neuen Niederspannungs-Installationsverordnung (NIV) am 1.1.2002 wurde die Installationskontrolle liberalisiert. Seither ist es nur noch Firmen, die vom Netzbetreiber un-abhängig sind, erlaubt, diese Kontrollen durch-zuführen. Die Aufgaben der Netzbetreiber sind das Führen der Kontrollregister, die fristge-rechte Aufforderung der Installationsinhaber zur Einreichung der Sicherheitsnachweise, die Überwachung der Termine und die Prüfung der Dokumente. Zur Qualitätssicherung der Installa-tionskontrolle führt der Netzbetreiber Stichpro-ben durch.

Mit dem Sicherheitsnachweis wird bei der Kon-trolle die Sicherheit der Installation beschei- nigt. Die Korrektheit der Messung und Steuerung des Verbrauches ist Aufgabe der Netzbetreiber. Obwohl der Netzbetreiber die Sicherheit der In-stallation nur noch punktuell kontrolliert, ist also weiterhin ein Besuch jeder Anlage vor Ort not-wendig. Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden so über 500 neue Messstellen auf richtige Zuord-nung der Tarifapparate, korrekte Verdrahtung und Funktion überprüft.

Für Neuinstallationen und periodische Kontrol-len sind von der AEW Energie AG jährlich etwa 3 000 Sicherheitsnachweise zu prüfen und zu archivieren. Weiter waren Sicherheitsnachweise von rund 1 800 Liegenschaften, respektive 3 000 Verbrauchsstellen einzufordern und zu be-wirtschaften. Bei Neuinstallationen sind vor allem Installationsfirmen und Netzbetreiber an der Umstellung beteiligt, die damit kaum Probleme haben. Bei den periodischen Kontrollen ist der Eigentümer verantwortlich, den Auftrag für eine unabhängige Kontrolle zu erteilen. Da dies nur alle zwanzig Jahre erforderlich ist, ist es für Pri-vateigentümer ungewohnt und führt daher häu-fig zu Problemen.

Abgeschlossene periodische Sicherheitsnachweise

Netznahe DienstleistungenDie AEW Kernkompetenzen für das Erbringen von netznahen Dienstleistungen waren auch dieses Jahr wieder sehr gefragt. Der Bauboom sowie der Sanierungs- und Erneuerungsbedarf an bestehenden Anlagen bei Endverteilern und Endverbrauchern halten an. Ebenso beanspruch-ten die Kunden kurzfristig zur Verfügung stehen-de Engineeringleistungen, Betriebsmittel und Materiallieferungen aus den AEW Regional-Cen-tern und deren Lagern. Ein grosser Teil des AEW Montagepersonals wurde bei der Firma AREVA T&D AG, Oberentfelden zertifiziert. Diese Zertifi-zierung erlaubt einen Einsatz der entsprechenden Mitarbeitenden für Unterwerksmontagen in der ganzen Schweiz.

Zusätzlich konnten diverse Netz- und Schutz-konzepte für Endverteiler, Thermographiemass-nahmen für Industriebetriebe, Anpassungen in Unterwerken von Industriekunden für die Um-setzung des frequenzabhängigen Lastabwurfs, Berechnungen von Anlagen gemäss der Verord-nung über nichtionisierenden Strahlen für End-verteiler durchgeführt werden.

Netze Geschäftsjahr 2007/08

Page 27: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

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Netze Geschäftsjahr 2007/08

ContractingIm Bereich der netznahen Dienstleistungen ist die AEW Energie AG erfolgreiche Anbieterin von Contractinglösungen für grössere Industrie- unternehmen. Sie übernimmt dabei die gesamte Verantwortung für die Elektrizitätsversorgung im Areal des Kunden. Dies beinhaltet den Betrieb und die Instandhaltung der Anlagen, aber auch deren Weiterausbau. Für den Kunden hat dies den Vorteil, dass er sich nicht mehr direkt um die Belange der Elektrizitätsversorgung kümmern muss. Und er verfügt auf der Kostenseite über ein transparentes und kalkulierbares Preismodell.

Zum Beispiel wurden im vergangenen Geschäfts-jahr beim grössten Contractingkunden der AEW Energie AG Anlagenausbauten und Anlagener-neuerungen (16-kV-Netz und Trafostationen) in der Höhe von CHF 320 000 getätigt. Durch diese Investitionen konnte die Versorgungssicherheit an diesem wichtigen Industriestandort nachhal-tig verbessert werden.

Page 28: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

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Gesetzliche RegulierungAuf den 23. März 2007 trat das neue Stromver-sorgungsgesetz in Kraft. Der Elektrizitätsmarkt wird zunächst für die Grosskunden >100 MWh/a geöffnet. Erst in einem zweiten Schritt, fünf Jah-re später, können Gewerbekunden <100 MWh/a und Privathaushalte ihren Energieanbieter frei wählen. Die Marktöffnung führt dazu, dass die regionalen Energieversorger, wie die AEW Energie AG, ihre Netze für die Durchleitung von Strom verschiedener Energielieferanten an deren Kunden zur Verfügung stellen. Um dies diskrimi-nierungsfrei zu ermöglichen, wurden gesetzliche Regelungen und als Regulator die «Eidgenös-sische Elektrizitätskommission» (ElCom) ge-schaffen. Die ElCom hat unter anderem die Auf-gabe, angemessene und diskriminierungsfreie Netzentgelte zu gewährleisten.

Neue Anforderungen an die Informations- und KommunikationssystemeDie Anforderungen der Strommarktliberalisie-rung an die Informations- und Kommunikations-systeme sind hoch. Die Energieversorger und Verteilnetzbetreiber müssen wesentlich mehr Daten austauschen und Informationen zur Ver-fügung stellen, insbesondere an Energieliefe-ranten, Händler, Erzeuger, Übertragungsnetzbe-treiber, Bilanzgruppenverantwortliche.

Mehr Datentransparenz für AEW KundenAuch die AEW Energie AG wird neu auf den Rechnungen an ihre Kunden die Netznutzung, Energielieferung sowie Abgaben und Leistungen an Gemeinwesen separat ausweisen. Die neuen Produkte für die Energielieferung und Netznut-zung wurden separat kalkuliert (buchhalterisches Unbundling) und mit den entsprechenden Prei-sen auch im Abrechnungssystem getrennt dar-gestellt. Der höher werdende Konkurrenzdruck bedingt finanz- und energiewirtschaftliche

Führungs- und Transaktionssysteme, um die Preisstrukturen im Wettbewerb zu optimieren. Mit der getrennten Verrechnung von Netznut-zung und Energielieferung musste die Kosten-Leistungs-Rechnung sowie das Geschäfts- und Führungsmodell angepasst werden, um eine op-timale finanzielle Führung unter den neuen Rah-menbedingungen zu ermöglichen.

Forcierter Ausbau von Messeinrichtungen für die sichere Bereitstellung von DatenAls Verteilnetzbetreiber hat die AEW Energie AG auch zukünftig dafür zu sorgen, dass die Energie sicher zum Kunden transportiert wird. Zusätzlich ist sie für die Messeinrichtungen und die Bereitstellung der Messdaten (Lastgänge) zuständig. Für die Ermittlung der Lastgänge und die nachfolgende Verarbeitung im Rahmen der Vollständigkeitsprüfung, Plausibilisierung und Ersatzwertbildung waren massive Investitionen in die Messeinrichtungen und Verarbeitungs-systeme erforderlich. Die bisherige Infrastruk-tur zur Zählerauslesung musste durch ein EDM (Energiedaten-Management-System) erweitert werden, das der Zunahme an Komplexität und Volumen gerecht wird.

Die mit diesen neuen Aufgaben verbundenen Kos-ten sind ein weiteres Element der Netzkosten und werden mit den Netznutzungsprodukten an die Netznutzer verrechnet. Die Netznutzungspreise müssen sich an den effektiven Kosten des Netzes orientieren. Eine weitere neue Aufgabe für den Verteilnetzbetreiber ist das Netznutzungsma-nagement. Der Verteilnetzbetreiber muss jeder-zeit wissen, welcher Messpunkt in seinem Netz von welchem Energielieferanten beliefert wird. Dazu wurden neu Lieferantenwechselprozesse eingeführt, welche in einem mehrstufigen Verfah-ren die notwendigen Daten zwischen dem Verteil-netzbetreiber, dem alten und dem neuen Energie-lieferanten übermitteln.

Strommarktliberalisierung verlangt Investitionen in Informations- und Kommunikationstechnik

Informatik und Organisation Geschäftsjahr 2007/08

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AEW ENERGIE AG

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Informatik und Organisation Geschäftsjahr 2007/08

Mehr Transparenz im Berichtswesen für die ÜberwachungMit der Öffnung des Elektrizitätsmarktes wird der Bereich des natürlichen Monopols geregelt. Dies hat eine Erweiterung des Berichtswesens zur Folge. Daten müssen für die Regulierungs-behörde aufbereitet und revisionssicher nach-weisbar sein. All diese Anforderungen waren mit den bisherigen IT-Systemen nicht möglich. Es wurden neue Informations- und Kommunika-tionssysteme installiert und bestehende IT-Sys-teme angepasst. Neue Daten müssen zukünftig verwaltet und allen internen und externen Pro-zessen und beteiligten Marktteilnehmern zur Verfügung gestellt werden. Waren die Systeme in der Vergangenheit hauptsächlich auf die Ab-lesung und unmittelbare Abrechnung ausgelegt, sind nun weitere Aufgaben dazugekommen.

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AEW ENERGIE AG

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Mitarbeitende Geschäftsjahr 2007/08

Mitarbeitende und Lernende Die AEW Energie AG hat am Ende des Geschäfts-jahres 252 Mitarbeitende (244,4 Personaleinheiten) beschäftigt. In der Berichtsperiode traten 21 Mit-arbeitende (ohne Lernende) neu ein. 19 Mitarbei-tende verliessen das Unternehmen. Zusätzlich wur-den 8 Mitarbeitende pensioniert.

Per 30.9.2008 wurden in der AEW Energie AG 15 Lernende ausgebildet: 9 Lernende als Netzelek-triker und 6 Lernende im kaufmännischen Bereich.

Im Geschäftsjahr 2007/08 investierte die AEW Energie AG rund CHF 380 000 in die externe Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden und Lernenden.

Kommissionen

VorsorgekommissionDie Vorsorgekommission setzt sich aus 4 Mitglie-dern zusammen. Sie ist das Bindeglied der PKE Vorsorgestiftung Energie zum Arbeitgeber, zu den Arbeitnehmenden und den Pensionierten. Bis am 30. September 2008 waren keine beson-deren Problemstellungen zu bearbeiten.

PersonalkommissionNach Ablauf der Amtsperiode 2004/07 fanden im Frühling 2008 die Neuwahlen für die Amtspe-riode 2008/11 statt. Die Durchführung der Wahl oblag der Wahlkommission. 2 Mitglieder traten zurück, so u.a. auch der langjährige Präsident. Wie bisher setzt sich die neue Personalkommis-sion aus 8 Mitgliedern zusammen‚ wovon 6 Mit-glieder ihr Amt weiterhin ausüben und 2 neue Mitarbeitende sich für diese Funktion zur Verfü-gung gestellt haben und in ihrem Wahlkreis gleich im ersten Wahlgang gewählt wurden.

PersonalentwicklungDie gute Auslastung der Wirtschaft und die rege Bautätigkeit widerspiegeln sich auch in diesem Geschäftsjahr am Arbeitsmarkt. Die Rekrutierung von kompetenten Fachleuten war wegen der an-

gespannten Situation auf dem Arbeitsmarkt auch in diesem Jahr schwierig. Dank einer auf die indi-viduellen Bedürfnisse ausgerichteten Mitarbeiter-entwicklung konnten verschiedene Fach- und Führungsfunktionen mit internen Mitarbeitenden besetzt werden.

Die Marktöffnung stellte an die AEW Mitarbei-tenden erhöhte Anforderungen. Mit Informa- tionsveranstaltungen wurden sie auf diese durch interne Referenten vorbereitet. Dabei zeigte es sich, welch grosses Know-how im Unternehmen vorhanden ist. Ergänzend dazu absolvierten Mit-arbeitende mit zusätzlichen Bedürfnissen Kurse und Seminare an der «Axpo Energy Academy», die zwei Weiterbildungsstufen anbietet. Darüber hinausgehende Bedürfnisse wurden mit ge-zielten Besuchen von externen Angeboten ge-deckt.

Die länger dauernde Absenz einiger weniger Mit-arbeitender führte zu einer Zunahme von Ausfall-tagen bei Betriebs- und Nichtbetriebsunfällen.

Betriebsunfall Nichtbetriebsunfall

Mitarbeiterzeitschrift «KONTAKT»Dieses Informationsmedium für Mitarbeitende und Pensionierte erfreut sich einer ungebro-chenen Nachfrage und Wertschätzung. Im Zuge der sich verändernden Kommunikationslandschaft wurde es auf drei Ausgaben jährlich gestrafft. Im Gegenzug wurde die elektronische Kommunika-tion über das Intranet forciert.

Unter dem Titel «AEW InternNews» werden die AEW Mitarbeitenden zu diversen internen The-men mehrmals jährlich vertieft informiert.

Die Marktöffnung prägt auch den Personalbereich: Investitionen in die Wettbewerbsfähigkeit

Geschäfts-jahr

Anzahl Unfälle

Ausfall-tage

Anzahl Unfälle

Ausfall-tage

Anzahl Mitar-

beitende

2007/08 13 175 32 435 252

Page 31: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

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Öffentlichkeitsarbeit Geschäftsjahr 2007/08

Kommunikation schafft Vertrauen

Die Berichterstattung der Medien zeigt das öf-fentliche Interesse an unserem Unternehmen, was der kleine Querschnitt von Zeitungsartikeln auf den Umschlagseiten des diesjährigen Ge-schäftsberichtes zum Ausdruck bringt.

Sport- und Kultursponsoring Alle Sponsor-Partnerschaften verfügen über mehrjährige Verträge. Die Zusammenarbeit wird intensiv gepflegt. Zweimal pro Jahr wird im Spon-soren-Partnertreff der gegenseitige Austausch gepflegt. Projekte wie AEW Beach Trophy, das HALT-Festival Lengnau und die Auftritte des Aargauer Symphonie Orchesters fanden in der Öffentlichkeit regen Anklang. Im Rahmen der Euro08 wurde das Projekt «Gewaltprävention» unterstützt, bei dem die Fussballmädchen der Aargauer Auswahl aktiv involviert waren. Ein weiteres Highlight war das 30. Aargauische Kan-tonalmusikfest «musikalissimo» in Bremgarten.

Jugend und Schule Die Einrichtungen der Energiebranche als Erleb-nis wahrzunehmen und den bewussten Umgang mit Energie zu fördern, ist ein grosses Anliegen der AEW Energie AG. Das Unternehmen bietet den Aargauer Lehrern zugeschnittene Ange-bote, die unter aew.ch/schule zu finden sind. Den Berufs-, Mittelschulen und Gymnasien konn-te die aktuelle 5. Auflage des Lehrmittels «Recht, Staat, Wirtschaft» übergeben werden, ein ge-meinsames Engagement mit der Axpo Holding AG und der CKW.Zum wiederholten Mal beteiligte sich die AEW Energie AG als Hauptpartnerin am AZ-Projekt «Zeitung in der Schule». Über 1 000 Schülerinnen und Schüler aus 53 Primarschulen haben mitge- macht. Vier Schulen entschieden sich, AEW Themen für ihre Reportagen aufzunehmen.

Medienprojekte und -partnerschaften Die Plattform aargauersport.ch hat sich gut eta-bliert. Die Wahl des Aargauer Sportlers des Jah-res im März 2008 war ein krönender Abschluss für alle Sportlerinnen und Sportler.

Der auf azonline.ch zur Verfügung stehende EnergieChannel mit seinen Bereichen Energie- effizienz, Stromquellen, Energiepolitik, Störungen

im elektrischen Netz wurde gut genutzt. Um das Angebot zu verbessern und den Dialog zu för-dern, sind ab dem 1. Oktober 2008 Neuerungen eingearbeitet.Im Auftrag der AEW Energie AG produzierte Tele M1 sechs Energiesparfilme. Diese werben auf aew.ch und im EnergieChannel für mehr Um-weltbewusstsein. Ausserdem wurden sie in die Sendung «Wohnen» auf Tele M1 integriert. Ein AEW Experte stand dabei zweimal Rede und Antwort.Der jährlich im Mai stattfindende Medienbrunch wurde im Kraftwerk Kappelerhof durchgeführt. So konnte die Kontaktpflege mit einer Besich-tigung verbunden werden. Die Teilnehmenden konnten sich vom Einklang der Technik mit der Natur und dem Umweltschutz überzeugen. Die AEW Energie AG ist mit 40 % an diesem Kraft-werk beteiligt.

Beziehungspflege an Events Präsenz zeigt die AEW Energie AG auch an ver-schiedenen Anlässen. Vom Sponsoring-Event bis zu betrieblichen Ereignissen. Die Mitglieder der Geschäftsleitung der AEW Energie AG konnten an verschiedenen Anlässen als Referenten zu den Themen Stromperspektive 2020 und Strommarkt-liberalisierung Stellung beziehen.

Kundenmagazin «Strom»Das Magazin wird vierteljährlich an die direkten Kunden der AEW Energie AG verteilt. Auf spezi-ellen AEW Seiten wird über die Tätigkeiten der AEW Energie AG, ihre Aktivitäten und Produkte, ihre Kunden oder die Gemeinden im Versor-gungsgebiet berichtet. Alle Inhalte sind eben-falls auf aew.ch zu finden.

BesichtigungenDas Museum Reusskraftwerk in Bremgarten er-freut sich weiterhin grosser Beliebtheit. 1 301 Besucherinnen und Besucher, darunter viele Schulklassen, waren zu Gast. Auch der Besuch des Kraftwerkes Bremgarten-Zufikon diente 706 Interessierten als Informations- und Erlebniswelt. Im Kraftwerk Bremgarten-Brugg-mühle waren es 1 063 Personen. In beiden Objekten bildeten Schulklassen die Hauptbe- suchergruppe.

Page 32: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

Entwicklung in Beteiligungen

Axpo Holding AG Weitere wesentliche BeteiligungenDie Axpo Holding AG stellt aus strategischer und finanzieller Sicht die wichtigste Beteiligung dar. Für deren Berichterstattung sowie von weiteren wesentlichen Beteiligungen wird auf die jewei-lige Publikation der Unternehmen verwiesen.

Limmatkraftwerke AGIm östlichen Kantonsteil ist die AEW Energie AG ebenfalls in der Stromerzeugung engagiert. Die 4 Staustufen an der Limmat erzeugen rund 88 GWh Strom. Davon übernimmt, entsprechend der Beteiligungsquote, 40 % die AEW Energie AG. Die Bezugsmenge wird sich im kommenden Jahr allerdings vermindern, da die zusätzlich aus-gebaute Produktion gemäss der Regelung für die Kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) verwertet wird.

Aarekraftwerk Klingnau (Aarewerke AG, AWAG)Die Gesellschaft reichte dem Departement Bau, Verkehr und Umwelt Anfang Mai 2008 terminge-recht das Bauprojekt für die Erhöhung der Hoch-wasserschutzdämme im Aarestau Döttingen – Klingnau ein. Gegen das Projekt sind bei der öffentlichen Auflage in der Folge Einsprachen eingegangen. Es wird unverändert angestrebt, die Schutzmassnahmen zügig zu realisieren. Der Beteiligungsanteil der AEW Energie AG beträgt 35 %.

Rheinkraftwerk Albbruck-DogernDie Gesellschaft konnte die Bauarbeiten für das neue Wehrkraftwerk planmässig fortsetzen. Die Anlage wird mit einem Investitionsvolumen von rund 68 Mio. Euro ab Ende 2009 die Gesamtpro-duktion von RADAG um rund 120 GWh erneu-erbare Energie pro Jahr steigern. Gleichzeitig werden die Restwasserbestimmungen erfüllt und ökologische Ausgleichsmassnahmen getrof-fen. Der Beteiligungsanteil der AEW Energie AG beträgt 12 %.

Immobilien AEW AGZur Immobilien AEW AG gehören die Liegen-schaften an der Oberen Vorstadt in Aarau, die im Wesentlichen von der AEW Energie AG, dem Kanton Aargau und vom Restaurant Rathaus-garten genutzt werden. Im abgelaufenen Ge-schäftsjahr wurden zwei nicht mehr für betrieb-liche Zwecke genutzte Wohnliegenschaften in Aarau veräussert. In die Erneuerung der Fassade des AEW Hochhauses und die Sanierung des Parkhauses wurden mehrere Millionen Franken investiert.

Litecom AGDie Litecom AG ist für die AEW Energie AG eine strategische Beteiligung, die Telekommuni-kationsleistungen anbietet und für die Leistungs-erstellung auf Kantonswerke sowie NOK und neu CKW als Partner und Aktionäre zählen kann.Der Aktienanteil an der Litecom AG wurde im Geschäftsjahr 2007/08 von 35 % auf 33,34 % re-duziert. Mit diesem Schritt war eine Ausweitung des Aktionariats verbunden. Durch den Einbezug der CKW als Aktionärin konnten die Geschäfts-aktivitäten auf den Raum Zentralschweiz ausge-weitet werden.

Certum Sicherheit AGElektroinstallationen müssen gemäss den gesetz-lichen Vorschriften bei der Inbetriebnahme und je nach Nutzungsart in unterschiedlichen zeitlichen Abständen geprüft werden (siehe Seite 26). Die Certum Sicherheit AG, an der die AEW Ener-gie AG mit 20 % beteiligt ist, erbringt primär im Gebiet ihrer Aktionäre, in den Kantonen Zürich, Aargau und Schaffhausen, entsprechende Dienst-leistungen. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr wurde der Stützpunkt Ostaargau in Turgi/Unter-siggenthal eröffnet.

Beteiligungen Geschäftsjahr 2007/08

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AEW ENERGIE AG

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AEW ENERGIE AG

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Kennzahlen Geschäftsjahr 2007/08

Das Geschäftsjahr auf einen Blick

2007/08 2006/07gegenüber

Vorjahr

Personalbestand(Personaleinheiten) PE 244,4 248,7 - 1,7 %

Kraftwerke 2 2

Jahresproduktion Mio. kWh 111,5 104,0 7,2 %

Verteilanlagen

AEW Unterwerke 24 24

Transformatorenleistung MVA 1 511 1 508 0,2 %

Mittelspannungsnetz Freileitungen km 493 494 - 0,2 %

Mittelspannungsnetz Kabelleitungen km 735 723 1,7 %

AEW Transformatorenstationen 791 781

Stromabgabe im AEWVersorgungsgebiet Mio. kWh 4 169,0 3 951,9 5,5 %

Höchste stündliche Leistung MW 659,6 628,8 4,9 %

Nettoumsatz aus Stromgeschäft Mio. CHF 382,3 361,2 5,8 %

Gesamtleistung Mio. CHF 416,8 392,2 6,3 %

Unternehmensergebnis Mio. CHF 59,7 58,0 2,9 %

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit Mio. CHF 33,1 32,7 1,2 %

Investitionen in Sachanlagen Mio. CHF 48,4 27,4 76,6 %

Bilanzsumme Mio. CHF 440,5 412,4 6,8 %

Eigenkapital Mio. CHF 299,3 256,7 16,6 %

Langfristiges Fremdkapital Mio. CHF 77,9 87,9 - 11,4 %

Eigenfinanzierungsgrad(Eigenkapital zu Gesamtkapital) 67,9 % 62,2 %

Page 34: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

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Finanzteil AEW Energie AG Erfolgsrechnung

Erläuterung2007/08

TCHF2006/07

TCHF

Nettoumsatz 1 413 766 389 301

Übriger Betriebsertrag 2 2 983 2 949

Gesamtleistung 416 749 392 250

Strombeschaffungs- und Warenaufwand 3 - 296 514 - 281 795

Materialaufwand und Fremdleistungen 4 -15 065 - 14 720

Bestandesänderungen - 101 - 209

Aktivierte Eigenleistungen 5 5 593 4 966

Personalaufwand 6 - 32 499 - 31 388

Übriger Betriebsaufwand 7 - 12 394 - 10 463

Ergebnis vor Zinsen, Steuern undAbschreibungen (EBITDA) 65 769 58 641

Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen 8 -16 994 - 17 356

Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 48 775 41 285

Finanzertrag 9 29 442 29 450

Finanzaufwand 10 - 7 558 - 1 156

Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern (EBT) 70 659 69 579

Ertragssteuern 11 - 10 995 - 11 596

Unternehmensergebnis nach Steuern 59 664 57 983

Finanzielle Berichterstattung

Erfolgsrechnung 2007/08 der AEW Energie AG

Page 35: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

35

Finanzteil AEW Energie AG Bilanz Aktiven

Aktiven Erläuterung30.09.2008

TCHF30.09.2007

TCHF

Sachanlagen 12 158 003 127 747

Renditeliegenschaften 13 1 260 613

Beteiligungen 14 66 826 66 450

Immaterielle Anlagen 15 46 0

Langfristige Finanzanlagen gegenüber Dritten 347 371

Langfristige Finanzanlagen gegenüber Gruppengesellschaften 16 10 000 0

Langfristige Finanzanlagen gegenüberAssoziierten 16 7 055 2 451

Wertschriften Anlagevermögen 17 7 358 27

Übrige Finanzanlagen 18 1 075 2 025

Total Anlagevermögen 251 970 199 684

Vorräte 470 571

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 19 70 526 65 467

Delkredere - 3 900 - 3 900

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Gruppengesellschaften 20 1 562 269

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Assoziierten 20 5 918 5 293

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Nahestehenden 20 1 226 1 925

Kurzfristige Finanzforderungen 21 1 508 2 516

Kurzfristige Forderungen gegenüber Dritten 22 2 829 2 687

Kurzfristige Forderungen gegenüber Gruppengesellschaften 23 2 334 6 700

Kurzfristige Forderungen gegenüber Assoziierten 373 368

Kurzfristige Forderungen gegenüber Nahestehenden 10 0

Aktive Rechnungsabgrenzungen 24 2 485 1 565

Wertschriften 25 77 424 104 681

Flüssige Mittel 26 25 733 24 570

Total Umlaufvermögen 188 498 212 712

Total Aktiven 440 468 412 396

Bilanz der AEW Energie AG per 30. September 2008 (vor Gewinnverteilung)

Page 36: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

36

Finanzteil AEW Energie AG Bilanz Passiven

Passiven Erläuterung30.09.2008

TCHF30.09.2007

TCHF

Aktienkapital 45 000 45 000

Allgemeine Reserven 23 150 23 150

Freie Reserven 170 198 128 198

Bilanzgewinn 27 60 945 60 381

Total Eigenkapital 299 293 256 729

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 28 3 300 0

Übrige Langfristige Verbindlichkeiten 28 962 1 449

Rückstellungen 29 73 627 86 448

Total Langfristige Verbindlichkeiten 77 889 87 897

Verbindlichkeiten aus Lieferungen undLeistungen gegenüber Dritten 30 17 424 12 740

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Gruppengesellschaften 30 77 62

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Assoziierten 30 49 971

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Nahestehenden 30 24 506 33 348

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden 31 42 3 300

Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen 357 332

Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 823 847

Total Kurzfristige Verbindlichkeiten 43 278 51 600

Passive Rechnungsabgrenzungen 32 11 909 6 193

Steuerverbindlichkeiten 33 8 099 9 977

Total Kurzfristiges Fremdkapital 63 286 67 771

Total Fremdkapital 141 175 155 667

Total Passiven 440 468 412 396

Bilanz der AEW Energie AG per 30. September 2008 (vor Gewinnverteilung)

Page 37: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

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Finanzteil AEW Energie AG Geldflussrechnung

2007/08TCHF

2006/07TCHF

Unternehmensergebnis 59 664 57 983

Berichtigung für:

Ertragssteuern 10 995 11 596

Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen 16 994 17 356

Veräusserungsgewinne/-verluste Anlagevermögen 50 - 520

Übrige nicht liquiditätswirksame Positionen 6 128 - 1 515

Ergebnis Renditeliegenschaften - 202 - 204

Finanzergebnis - 21 682 - 28 294

Veränderung der Rückstellungen - 12 821 - 12 145

Veränderung von Übrigen Langfristigen Verbindlichkeiten - 481 1 449

Betrieblicher Geldfluss vor Veränderung Nettoumlaufvermögen 58 645 45 706

Veränderung des Nettoumlaufvermögens - 19 389 - 5 268

Betrieblicher Geldfluss 39 256 40 438

Bezahlte Zinsen - 172 - 61

Bezahlte Steuern - 6 028 - 7 667

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 33 056 32 710

Investitionen in Sachanlagen - 48 429 - 27 354

Investitionen in Immaterielle Anlagen -590 0

Veränderungen von Beteiligungen an assoz. Gesellschaften und Partnerwerken - 376 826

Investitionen in Übrige Langfristige Finanzanlagen - 21 657 - 3 688

Veräusserungen von Übrigen Langfristigen Finanzanlagen 0 50

Investitionen in Wertschriften des Umlaufvermögens - 10 809 - 49 845

Veräusserungen von Wertschriften des Umlaufvermögens 31 716 44 499

Investitionen in Kurzfristige Finanzforderungen - 2 133 - 1 209

Veräusserungen von Kurzfristigen Finanzforderungen 7 708 500

Erhaltene Dividenden 26 294 23 816

Erhaltene Zinsen 3 441 2 240

Geldfluss aus Investitionstätigkeit - 14 835 - 10 165

Rückzahlung von Kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 42 0

Dividendenzahlung an Aktionär der AEW Energie AG - 17 100 - 15 100

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit - 17 058 - 15 100

Veränderung der Flüssigen Mittel 1 163 7 445

Flüssige Mittel zu Beginn der Berichtsperiode 24 570 17 125

Flüssige Mittel am Ende der Berichtsperiode 25 733 24 570

Geldflussrechnung AEW Energie AG 1.10.2007 – 30.09.2008(Fonds Flüssige Mittel)

Page 38: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

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Finanzteil AEW Energie AG Erläuterungen

in TCHF 2007/08 2006/07

Umsatz Strom (inkl. Strom für Anlagencontracting) 382 315 361 197

Umsatz aus Dienstleistungen, Wärme- und Anlagencontracting 31 451 28 104

Total 413 766 389 301

Anhang zur Jahresrechnung der AEW Energie AG

A. Allgemeine InformationenIm Jahresabschluss 2007/2008 wurden gegenüber dem Vorjahr keine wesentlichen Ver-änderungen bezüglich der Bewertungssystematik, der Aktivierungs- und Abschreibungs- regeln oder weiterer Grundsätze der Rechnungslegung vorgenommen.

B. Erläuterungen

1 Nettoumsatz

Der Nettoumsatz enthält sowohl den Umsatz aus dem Stromgeschäft (Energie und Netz, einschliesslich Verwertungsergebnis aus Energierechten) sowie den Umsatz mit Dritten aus Dienstleistungen und Contracting einschliesslich Erlös für die Nutzung von Kraftwerks- anlagen.

2 Übriger BetriebsertragDiese Position umfasst die Abgeltung für den Rückkaufsverzicht für das Wasserkraftwerk in Beznau, Honorare und Sitzungsgelder aus Mandatsverhältnissen und Organstellungen sowie Mieterträge aus Renditeobjekten.

Die Veräusserungsgewinne aus Anlagenverkäufen betragen in dieser Position TCHF 101 gegenüber dem Vorjahr von TCHF 77.

3 Strombeschaffungs- und WarenaufwandDiese Position umfasst insbesondere die Kosten für die Beschaffung von Strom (Energie und Netznutzung) sowie weiteren Energieträgern für das Wärmegeschäft (Holzschnitzel, Erdgas, Öl). Infolge der höheren Absatzmenge von Strom und Wärme nahm der Beschaf-fungsaufwand zu.

4 Materialaufwand und FremdleistungenDie Zunahme bei Materialaufwand und Fremdleistungen bezieht sich nicht auf eine spezi-fische Kostengruppe, es handelt sich um eine generelle Zunahme der einzelnen Positionen.

5 Aktivierte EigenleistungenDiese Position enthält die Erträge aus aktivierten Eigenleistungen für Anlagen der AEW Energie AG.

6 PersonalaufwandDie Zunahme von 3,5 % verteilt sich gleichmässig auf praktisch alle Kostengruppen des Personalaufwandes.

7 Übriger BetriebsaufwandDer höhere Aufwand resultiert aus der erstmaligen Abgrenzung der Konzessionsentschä-digung an die Gemeinden.

Page 39: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

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Finanzteil AEW Energie AG Erläuterungen

in TCHF 2007/08 2006/07

Abschreibungen auf Sachanlagen 16 450 17 345

Abschreibungen auf Renditeobjekte 0 11

Abschreibungen auf Immateriellen Anlagen 544 0

Total 16 994 17 356

in TCHF 2007/08 2006/07

Zinsertrag aus Wertschriften und Festgeldern 3 059 2 606

Beteiligungsertrag 26 295 23 816

Währungsgewinne 18 207

Übriger Finanzertrag 70 2 821

Total 29 442 29 450

in TCHF 2007/08 2006/07

Verluste auf Wertschriften und Finanzanlagen 6 943 540

Bank- und Postcheckspesen 386 322

Währungsverluste 18 110

Übriger Finanzaufwand 211 184

Total 7 558 1 156

8 Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen

Die Abschreibungen wurden gemäss den Richtlinien für die Rechnungslegung der AEW Energie AG vorgenommen. Die geringere Abschreibung auf Sachanlagen resultiert aus dem Wegfall von Abschreibungen, wenn Anlagen vollständig abgeschrieben sind, und durch Anlagenabgänge. Die Abschreibungen auf Renditeobjekte von TCHF 20 sind nicht mehr in den Abschrei-bungen, sondern neu im Nettoertrag der Renditeobjekte, unter der Position «Übriger Be-triebsertrag», enthalten.

9 Finanzertrag

Der höhere Beteiligungsertrag resultiert aus der Dividendenerhöhung der Axpo Holding AG. Aufgrund der Entwicklung an den Finanzmärkten wurden praktisch keine Gewinne auf Finanzanlagen erzielt, weshalb der Übrige Finanzertrag entsprechend tiefer ausgefallen ist.

10 Finanzaufwand

Bei den Verlusten auf den Finanzanlagen handelt es sich grösstenteils um nicht realisierte Verluste.

11 ErtragssteuernDer Steueraufwand ist berechnet aufgrund der von der Steuerverwaltung festgelegten Steuersätze. Die Kapitalsteuern sind in der Position «Übriger Betriebsaufwand» enthalten.

Page 40: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

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Finanzteil AEW Energie AG Erläuterungen

in TCHFBilanzwert1.10.2007

Anlagenver-änderung

Abschrei-bungen

Bilanzwert30.09.2008

Betriebsanlagen: Produktion Hydro 6 533 112 - 465 6 180Verteilung 66 430 22 824 - 10 569 78 685

Betriebsführungssysteme und übrige Netzteile 16 493 4 543 - 3 776 17 260Übrige Betriebsanlagen 3 693 172 - 346 3 519

Grundstücke und Gebäude, betrieblich genutzt 4 826 1 447 - 797 5 476Betriebs- und Geschäftsausstattung 119 840 - 517 442

Anlagen im Bau 29 297 13 806 43 103

Anzahlungen auf Anlagen im Bau 356 2 982 3 338

Total Sachanlagen 127 747 46 726 - 16 470 158 003

Renditeobjekte (Finanzanlagen) 613 667 - 20 1 260

12 SachanlagenDie Entwicklung der Sachanlagen ist detailliert aus der Anlagenrechnung ersichtlich.

Anlagenrechnung

Die Zugänge sowie die Abschreibungen sind entsprechend den dafür geltenden Bestim-mungen ordentlich eingesetzt.

Der Brandversicherungswert der beim Aargauischen Versicherungsamt versicherten Ge-bäude beträgt per 30. September 2008 TCHF 147 514. Die beweglichen Einrichtungen und Anlagen sind mit einem Gesamtwert von TCHF 271 000 versichert.

13 RenditeliegenschaftenAuf eine Liegenschaft in Zufikon wurden die vorgenommenen Investitionen aktiviert.

14 Beteiligungen Die Litecom AG führte eine Kapitalerhöhung mit Einbezug eines neuen Partners durch, an der die AEW Energie AG anteilsmässig partizipierte. Dabei reduzierte sich der Beteiligungs-anteil von 35 % auf 33,34 %.Im Berichtsjahr wurde die Elektra Rümikon AG mit einem Aktienkapital von TCHF 100 zu 100 % übernommen und rückwirkend auf den 01.10.2007 mit der AEW Energie AG fusioniert.

15 Immaterielle AnlagenDiese Position resultiert aus der Übernahme der Elektra Rümikon AG und der anschlies-senden Fusion mit der AEW.

16 Langfristige Finanzanlagen gegenüber Gruppengesellschaften und Assoziierten

GruppengesellschaftenDer Wärmeverbund Fildi-Hinterdorf GmbH wurde ein langfristiges Darlehen von TCHF 1 500 gewährt. Das Darlehen an die Immobilien AEW AG wurde im Berichtsjahr von TCHF 6 700 auf TCHF 8 500 erhöht und über eine längere Laufzeit vertraglich vereinbart.

Page 41: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

41

Finanzteil AEW Energie AG Erläuterungen

AssoziierteDie Darlehen an die Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG und die Kraftwerk Reckingen AG wurden für die laufenden Bauvorhaben um TCHF 1 321 resp. TCHF 3 283 plangemäss auf TCHF 1 346 resp. TCHF 5 709 erhöht.

17 Wertschriften AnlagevermögenGemäss Nachhaltigkeitsbericht zum Geschäftsjahr 2006/07 wurden bei zwei Depotbanken langfristige Depots für nachhaltige Anlagen angelegt. Diese entsprechen rund 10 % der gesamten Finanzanlagen.

18 Übrige FinanzanlagenDiese Position beinhaltet Kautionen und Depots verschiedener Art.

19 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber DrittenDie Forderungen aus Lieferungen und Leistungen enthalten hauptsächlich Forderungen aus dem Stromgeschäft. Die Zunahme resultiert aus dem höheren Energieabsatz und dem ausgeweiteten Wärmegeschäft.

20 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Gruppengesellschaften, Assoziierten und NahestehendenEs handelt sich hauptsächlich um Forderungen aus dem Stromgeschäft.

21 Kurzfristige FinanzforderungenDas Darlehen an die Limmatkraftwerke AG wurde im Berichtsjahr um TCHF 1 000 amorti-siert und in die Position «Kurzfristige Finanzforderungen gegenüber Assoziierten» umge-gliedert.

22 Kurzfristige Forderungen gegenüber DrittenDie Veränderung gegenüber dem Vorjahr erklärt sich hauptsächlich aus dem Verrechnungs-steuerguthaben gegenüber der Eidgenössischen Steuerverwaltung.

23 Kurzfristige Forderungen gegenüber GruppengesellschaftenVom auf TCHF 8 500 aufgestockten Darlehen an die Immobilien AEW AG wurden auf-grund der Vertragsdauer TCHF 6 500 in die langfristigen Finanzforderungen umgegliedert, TCHF 2 000 verbleiben in den kurzfristigen Forderungen.

24 Aktive RechnungsabgrenzungenDie Zunahme stammt aus der Abgrenzung des Aufwandes für die Strom- und Netzbeschaf-fung.

25 WertschriftenDie Anlagestrategie begründet sich gemäss Anlagerichtlinien auf einer konservativen Anlagepolitik mit einem mittelfristigen Anlagehorizont.Im laufenden Jahr wurden Wertschriften für CHF 16 Mio. abgebaut und CHF 5 Mio. in die nachhaltigen Anlagen transferiert. Der buchmässige Verlust durch die Entwicklungen an den Finanzmärkten beträgt rund CHF 6 Mio.

26 Flüssige MittelIn dieser Position sind neben Bank- und Postcheckguthaben auch Festgelder von TCHF 990 mit einer Laufzeit von weniger als 90 Tagen enthalten.

Page 42: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

42

Finanzteil AEW Energie AG Erläuterungen

in TCHF 2007/08 2006/07

Rückstellungen im Personalbereich 0 0Rückstellungen für Risiken bei Netz- und Produktionsanlagen 4 000 0Rückstellungen für Projekte 100 0

Rückstellungen für Marktöffnung 12 000 0

Total 16 100 0

in TCHF 2007/08 2006/07

Rückstellungen im Personalbereich 0 131Rückstellungen für Risiken bei Netz- und Produktionsanlagen 16 033 1 533Rückstellungen für Projekte 0 621

Rückstellungen für Marktöffnung 12 887 9 860

Total 28 920 12 145

27 BilanzgewinnDiese Position beinhaltet den Jahresgewinn des Berichtsjahres sowie den Gewinnvortrag aus dem Vorjahr.

28 Langfristige VerbindlichkeitenDas Darlehen der Nordwest-Energie AG von TCHF 3 300 wurde vom kurzfristigen ins lang-fristige Kapital umgegliedert.Die Verbindlichkeiten gegenüber Wärmeverbunden reduzierten sich um TCHF 487.

29 Rückstellungen

Bildung von RückstellungenDie neu gebildeten Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

Auflösung von RückstellungenDie aufgelösten Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

30 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten, Gruppengesellschaften, Assoziierten und NahestehendenDie Verpflichtungen umfassen verschiedene Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten, vor-wiegend aufgrund von Stromlieferungen und Leistungen für Sachanlagen.

31 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden Das Darlehen der Nordwest-Energie AG wurde in die langfristigen Finanzverbindlichkeiten umgegliedert.

32 Passive RechnungsabgrenzungenDie Zunahme der Abgrenzungen beruht hauptsächlich auf der erstmaligen Abgrenzung der Konzessionsgebühren gegenüber Gemeinden.

33 SteuerverbindlichkeitenDie geschuldeten Steuern aus dem aktuellen und den früheren Geschäftsjahren haben sich gegenüber dem Vorjahr um TCHF 1 878 vermindert.

34 Nettoauflösung stille ReservenIm abgelaufenen Geschäftsjahr 2007/08 wurden TCHF 8 727 stille Reserven abgebaut.

Page 43: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

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Finanzteil AEW Energie AG Bilanzgewinnverwendung

Vortrag vom Vorjahr CHF 1 280 803

Jahresgewinn CHF 59 663 707

Bilanzgewinn CHF 60 944 510

Beantragte Verwendung:

Dividende CHF 17 800 000

Zuweisung an Freie Reserven CHF 42 000 000

Vortrag auf neue Rechnung CHF 1 144 510

Total CHF 60 944 510

Verwendung des Bilanzgewinnes

Aarau, 13. Januar 2009

Ernst Werthmüller Peter BühlerPräsident des Verwaltungsrates Vorsitzender der Geschäftsleitung

Page 44: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

44

Finanzteil AEW Energie AG Revisionsbericht

Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz, Geldflussrechnung und Anhang / Seiten 34 bis 43) der AEW Energie AG für das am 30. September 2008 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.

Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die we-sentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.

Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Armin Bantli Roberto Bumann Leitender Revisor

Aarau, 13. Januar 2009

Bericht der Revisionsstelle

Page 45: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

45

Finanzteil AEW Gruppe Jahresrechnung

Das Unternehmensergebnis der AEW Gruppe beträgt CHF 152,6 Mio. und liegt damit um 25,7 % unter dem Vorjahreswert von CHF 205,4 Mio. Diese Veränderung resultiert einerseits aus der positiven Entwicklung der AEW Energie AG und ihrer Beteiligungsgesellschaften und andererseits aus der Geschäftsentwicklung bei der Axpo Holding AG.Das operative Ergebnis auf Stufe EBITDA (Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschrei-bungen und Amortisationen) beträgt CHF 59,3 Mio. (Vorjahr CHF 38,5 Mio.). Im Vorjah-resvergleich liegen sowohl der Betriebsertrag wie auch die Aufwendungen über dem Vorjahreswert. Die Zunahme des Nettoumsatzes beträgt CHF 31,1 Mio. währenddessen der Übrige Betriebsertrag praktisch unverändert blieb. Dem erhöhten Nettoumsatz stehen auf der Aufwandseite erhöhte Strombeschaffungs- und Warenaufwendungen (Zunahme von CHF 15,2 Mio.) wie auch höhere Material- und Fremdleistungen (Zunahme von CHF 1,5 Mio.) gegenüber. Die Abnahme des Übrigen Betriebsaufwandes um CHF 4,7 Mio. lässt sich insbesondere auf die Auflösung eines Teils der Rückstellung für Rechtsfälle von CHF 6,5 Mio. zurückführen.

Das operative Ergebnis auf Stufe EBIT (Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern) beträgt CHF 37,0 Mio. (Vorjahr: CHF 16,8 Mio.), entsprechend 8,9 % des Betriebsertrages (Vorjahr: 4,4 %).

Das Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern (EBT) beträgt CHF 161,7 Mio. (Vorjahr CHF 213,9 Mio.). Der Rückgang gründet im Wesentlichen auf dem tieferen Ergebnisbeitrag der assoziierten Gesellschaften und Partnerwerke (Abnahme von CHF 63,7 Mio.) sowie auf nicht realisierten Verlusten auf Finanzanlagen (Wertschriften).

Insgesamt entspricht das Unternehmensergebnis der AEW Gruppe den Erwartungen, wo-bei die Volatilität insbesondere auf den Ergebnisbeitrag der assoziierten Gesellschaften und Partnerwerke zurückzuführen ist. Bezogen auf das durchschnittliche Eigenkapital resul-tiert aus dem Unternehmensergebnis eine Rendite von 9,8 % (Vorjahr: 14,4 %).

Der Verwaltungsrat der AEW Energie AG verabschiedete am 13. Januar 2009 die vorlie-gende Konzernrechnung zuhanden der Generalversammlung. Der Verwaltungsrat bean-tragt der Generalversammlung der Aktionäre vom 19. Februar 2009 die Jahresrechnung zur Genehmigung.

Konsolidierte Jahresrechnung der AEW Gruppe

Page 46: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

46

Finanzteil AEW Gruppe Erfolgsrechnung

in TCHF Erläuterung 2007/08 2006/07

Nettoumsatz 1 415 398 384 265

Ergebnis Renditeliegenschaften 2 805 58

Übriger Betriebsertrag 3 1 003 924

Betriebsertrag 417 206 385 247

Bestandesänderungen - 101 - 209

Strombeschaffungs- und Warenaufwand 4 - 297 024 - 281 795

Material und Fremdleistungen - 17 957 - 16 432

Personalaufwand 5/6 - 32 328 - 31 388

Übriger Betriebsaufwand 7 - 18 515 - 23 235

Aktivierte Eigenleistungen 8 061 6 356

Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 59 342 38 544

Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen 8/13/14 - 22 302 - 21 753

Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 37 040 16 791

Ergebnis assoziierte Gesellschaftenund Partnerwerke 9 126 686 190 409

Finanzertrag 10 5 557 7 987

Finanzaufwand 10 - 7 610 - 1 267

Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern (EBT) 161 673 213 920

Ertragssteuern 11 - 9 087 - 8 549

Unternehmensergebnis 152 586 205 371

Konsolidierte Erfolgsrechnung

Die Erläuterungen auf den Seiten 52–98 (CD-ROM) sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses.

Page 47: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

47

Finanzteil AEW Gruppe Bilanz

in TCHFAktiven Erläuterung 30.09.2008 30.09.2007

Sachanlagen 13 370 163 342 284

Immaterielle Anlagen 14 26 012 26 482

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken 15 1 085 722 1 022 634

Renditeliegenschaften 2 13 181 12 920

Übrige Langfristige Finanzanlagen 16 50 930 45 323

Aktivum aus Personalvorsorge 6 14 665 14 494

Total Anlagevermögen 1 560 673 1 464 137

Vorräte 17 4 524 4 098

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18 78 942 72 306

Kurzfristige Finanzforderungen 19 3 508 4 516

Übrige Kurzfristige Forderungen 20 6 310 5 183

Wertschriften 21 80 970 107 947

Flüssige Mittel 26 786 25 224

Total Umlaufvermögen 201 040 219 274

Total Aktiven 1 761 713 1 683 411

Passiven

Aktienkapital 22 45 000 45 000

Gewinnreserven und andere Reserven 1 560 273 1 467 092

Total Eigenkapital 1 605 273 1 512 092

Langfristige Finanzverbindlichkeiten 23 2 500 3 500

Übrige Langfristige Verbindlichkeiten 24 4 850 5 631

Latente Steuerverbindlichkeiten 11 80 815 83 616

Rückstellungen 25 3 865 10 310

Total Langfristiges Fremdkapital 92 030 103 057

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 42 714 47 268

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 26 94 3 236

Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten 27 13 432 7 714

Laufende Steuerverbindlichkeiten 8 170 10 044

Total Kurzfristiges Fremdkapital 64 410 68 262

Total Fremdkapital 156 440 171 319

Total Passiven 1 761 713 1 683 411

Konsolidierte Bilanz

Die Erläuterungen auf den Seiten 52–98 (CD-ROM) sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses.

Page 48: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

48

Finanzteil AEW Gruppe Eigenkapitalnachweis

in TCHF Erläute-rungen

Aktien-kapital

Nicht real. Gewinne und

VerlusteWährungs-differenzen

Gewinn-reserven

Eigenkapital ohne

MinderheitenMinder-

heitenTotal

Eigenkapital

Eigenkapital nach IFRS

01.10.2007 45 000 24 070 7 709 1 435 313 1 512 092

0 1 512 092

Veränderung des Fair Value von

zur Veräusserung verfügbaren

Finanzinstrumenten

(nach latenten Steuern)28 - 21 958 - 21 958 - 21 958

Hedge Accounting assoziierte

Gesellschaften

(nach latenten Steuern) 28 - 10 436

- 10 436 - 10 436

Währungsumrechnung - 7 574 - 7 574 - 7 574

Total von direkt im Eigenkapital

erfassten Aufwendungen und

Erträgen 0 - 32 394 - 7 574 0 - 39 968 0 - 39 968

Unternehmensergebnis 152 586 152 586 152 586

Gesamtergebnis 0 - 32 394 - 7 574 152 586 112 618 0 112 618

Dividendenausschüttung - 17 100 - 17 100 - 17 100

Transaktionen mit Minderheiten

bei einer assoziierten Gesellschaft - 2 337 - 2 337 - 2 337

Eigenkapital nach IFRS

30.09.2008 45 000 - 8 324 135 1 568 462 1 605 273 0 1 605 273

in TCHF Erläute-rungen

Aktien-kapital

Nicht real. Gewinne und

VerlusteWährungs-differenzen

Gewinn-reserven

Eigenkapital ohne

MinderheitenMinder-

heitenTotal

Eigenkapital

Eigenkapital nach IFRS

01.10.2006 45 000 53 763 2 825 1 245 508 1 347 096 1 248 1 348 344

Veränderung des Fair Value

von zur Veräusserung verfüg-

baren Finanzinstrumenten

(nach latenten Steuern) 28 - 32 539 - 32 539 - 32 539

Hedge Accounting assoziierte

Gesellschaften

(nach latenten Steuern) 28 2 846 2 846 2 846

Währungsumrechnung 4 884 4 884 4 884

Total von direkt im Eigenkapital

erfassten Aufwendungen und

Erträgen 0 - 29 693 4 884 0 - 24 809 - 24 809

Unternehmensergebnis 205 371 205 371 205 371

Gesamtergebnis 0 - 29 693 4 884 205 371 180 562 180 562

Dividendenausschüttung - 15 100 - 15 100 - 15 100

Zugang Konsolidierungskreis bei

einer assoziierten Gesellschaft - 466 - 466 - 466

Dekonsolidierung Litecom AG 0 - 1 248 - 1 248

Eigenkapital nach IFRS

30.09.2007 45 000 24 070 7 709 1 435 313 1 512 092 0 1 512 092

Konsolidierter Eigenkapitalnachweis

Die Erläuterungen auf den Seiten 52–98 (CD-ROM) sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses.

Page 49: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

49

Finanzteil AEW Gruppe Eigenkapitalnachweis

Das Gesamtergebnis der AEW Gruppe, welches aus dem Periodenergebnis, den direkt im Eigenkapital erfassten, nicht realisierten Gewinnen und Verlusten sowie den Währungsdif-ferenzen besteht, beträgt TCHF 112 618 (Vorjahr: TCHF 180 562).

Von den Gewinnreserven und anderen Reserven, die im Total TCHF 1 560 273 (Vorjahr: TCHF 1 467 092) betragen, unterliegt aufgrund von gesetzlichen Bestimmungen ein Betrag von TCHF 23 150 (Vorjahr: TCHF 23 150) einer Dividenden-Ausschüttungssperre.

Im Geschäftsjahr 2007/08 wurde eine Dividende von CHF 17,1 Mio. (Vorjahr CHF 15,1 Mio.) an den Aktionär ausbezahlt. Bei 450 000 Namenaktien entspricht dies einer Dividende von CHF 38,00 (Vorjahr: CHF 33,56) je Aktie.

Page 50: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

50

Finanzteil AEW Gruppe Geldflussrechnung

in TCHF Erläuterung 2007/08 2006/07

Unternehmensergebnis 152 586 205 371Berichtigung für:

Ertragssteuern 11 9 087 8 549

Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen 8/13/14 22 302 21 753

Veräusserungsverluste Sachanlagen 961 2 578

Veräusserungs- und Bewertungsgewinne

Renditeliegenschaften - 125 - 58

Veränderung Aktivum aus Personalvorsorge 6 - 171 0

Veränderung des Fair Value Finanzielle Aktiven 6 676 - 1 390

Übrige nicht liquiditätswirksame Positionen - 761 1 584

Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke 9 - 126 686 - 190 409

Finanzergebnis 10 2 053 - 6 720

Veränderung der Rückstellungen 25 - 6 445 - 667

Veränderung des Nettoumlaufvermögens 29 - 21 440 - 506

Bezahlte Zinsen - 332 - 285Bezahlte Steuern - 6 040 - 7 669

Geldfluss aus Geschäftstätigkeit 31 665 32 131Investitionen in Sachanlagen - 50 493 - 28 465Veräusserungen von Sachanlagen 1 055 330

Unternehmensakquisitionen 30 - 272 0

Kapitalerhöhung bei assoziierter Gesellschaft 15 - 276 0

Anteilige Veräusserung Beteiligung 15 0 - 4 454

Investitionen in Übrige Langfristige Finanzanlagen 16 - 14 210 - 3 376

Investitionen in bestehende Renditeliegenschaften 2 - 1 251 - 922

Veräusserungen von Renditeliegenschaften 1 070 0

Veräusserungen von Übrigen Langfristigen Finanzanlagen 16 3 693 2 054

Investitionen in Wertschriften des Umlaufvermögens - 10 809 - 49 845

Veräusserungen von Wertschriften des Umlaufvermögens 31 717 44 500

Investitionen in Kurzfristige Finanzforderungen 19 - 132 - 9

Veräusserungen von Kurzfristigen Finanzforderungen 19 1 140 500

Erhaltene Dividenden 26 352 23 794Erhaltene Zinsen 3 555 2 244

Geldfluss aus Investitionstätigkeit - 8 861 - 13 649Rückzahlung von Langfristigen Finanzverbindlichkeiten 23 - 1 000 - 2 000Aufnahme von Kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 26 0 236

Rückzahlung von Kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten 26 - 3 142 0Dividendenzahlung an Aktionär der AEW Energie AG - 17 100 - 15 100

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit - 21 242 - 16 864Veränderung der Flüssigen Mittel 1 562 1 618Flüssige Mittel zu Beginn der Berichtsperiode 25 224 23 606

Flüssige Mittel am Ende der Berichtsperiode 26 786 25 224

Konsolidierte Geldflussrechnung

Die Erläuterungen auf den Seiten 52–98 (CD-ROM) sind ein integraler Bestandteil dieses Konzernabschlusses.

Page 51: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

51

Finanzteil AEW Gruppe Konzernbericht

Bericht des Konzernprüfers

Als Konzernprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz, Aufstellung über die Veränderung des Eigenkapitals, Geldflussrechnung und Anhang/ Sei-ten 46 bis 50 und 52 bis 98, auf CD-ROM) der AEW Energie AG für das am 30. September 2008 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während un-sere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.

Unsere Prüfung erfolgte nach den Schweizer Prüfungsstandards sowie nach den Interna- tional Standards on Auditing, wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der konsolidierten Jah-resrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner beur-teilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesent-lichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der konsolidierten Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.

Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung ein den tatsäch-lichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Über-einstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz.

Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.

PricewaterhouseCoopers AG

Armin Bantli Roberto Bumann Leitender Revisor

Aarau, 13. Januar 2009

Page 52: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

52

Finanzteil AEW Gruppe Allgemeine Informationen

Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung

A. Allgemeines

Informationen zur AEW GruppeDas Aargauische Elektrizitätswerk wurde 1916 als selbstständiges Unternehmen des Kan-tons Aargau gegründet und auf den 1. Oktober 1999 in die privatrechtliche Aktienge-sellschaft AEW Energie AG umgewandelt. Der Sitz der Gesellschaft liegt in Aarau, Obe-re Vorstadt 40. Aktionär ist zu 100 % der Kanton Aargau. Die AEW Energie AG und ihre Tochtergesellschaften bilden zusammen die AEW Gruppe. Ein Überblick der wesentlichen Beteiligungen der Gruppe wird auf der Seite 53 dargestellt. Das Hauptgeschäft der AEW Gruppe besteht in der sicheren Stromversorgung im Kanton Aargau. Den Kunden werden zudem Dienstleistungen in den Bereichen Wärmeversorgung, Betrieb/Instandhaltung/En-gineering, Telekommunikation sowie Industrie-Contracting angeboten.

Die Beteiligung der AEW an der Axpo-Gruppe beruht auf dem NOK-Gründungsvertrag vom 22. April 1914. Dieser gilt zwischen den Kantonen Zürich, Aargau, Schaffhausen, Glarus, Zug und den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich, der AEW Energie AG, den St. Gallisch-Appenzellischen Kraftwerken AG und dem Elektrizitätswerk der EKT Holding. Der NOK-Gründungsvertrag ist ein interkantonaler Vertrag und kann nur mit Zustimmung der Parlamente und gegebenenfalls des Volkes geändert bzw. aufgehoben werden. Die Rechte und Pflichten der NOK sind von der Axpo Holding AG übernommen worden.

Hauptinhalt des NOK-Gründungsvertrages ist die Energielieferungspflicht der NOK einer-seits (wird inzwischen durch die Axpo Vertrieb AG erfüllt) sowie andererseits die Ener-gieabnahmepflicht der Vertragsparteien (Kantonswerke) im Rahmen der übergeordneten gesetzlichen Bestimmungen.

Ein wesentlicher Inhalt des NOK-Gründungsvertrages sind Veräusserungsbeschränkungen hinsichtlich der Aktien, indem die Aktien der NOK (bzw. der Axpo Holding AG) nicht an Dritte veräussert werden können. Davon ausgenommen ist praktisch nur die Übertragung des gesamten oder eines Teils des Aktienbesitzes an heutige Aktionäre der Axpo Holding AG mit Überbindung aller Rechte und Pflichten.

Page 53: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

53

Finanzteil AEW Gruppe Allgemeine Informationen

Vollkonsolidierte Gesellschaften SitzAbschluss-

datum Währung

Grund-kapitalin Mio. Anteil in %1 Zweck2

AEW Energie AG Aarau 30.09. CHF 45,00 100,00 % E

Immobilien AEW AG Aarau 30.09. CHF 9,50 100,00 % I

Nordwest-Energie AG Aarau 31.12. CHF 1,25 100,00 % B

Wärmeverbund Fildi-Hinterdorf GmbH4 Dottikon 30.09. CHF 0,10 100,00 % D

Equity-konsolidierte Gesellschaften SitzAbschluss-

datum Währung

Grund-kapitalin Mio. Anteil in %1 Zweck2

A) Partnerwerke (Joint Ventures)

Aarewerke AG Klingnau 30.06. CHF 16,80 35,00 % P

Kraftwerk Augst AG Augst 30.09. CHF 25,00 80,00 % P

Kraftwerk Reckingen AG Reckingen 31.12. EUR 1,20 30,00 % P

Limmatkraftwerke AG Baden 30.09. CHF 5,00 40,00 % P

Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG Laufenburg D 31.12. EUR 8,18 12,00 % P

Rheinkraftwerk Säckingen AG Bad Säckingen 31.12. EUR 5,00 25,00 % P

B) Assoziierte Gesellschaften

Axpo Holding AG3 Baden 30.09. CHF 370,00 14,03 % B

BEC AG Gipf-Oberfrick 31.12. CHF 2,50 42,00 % D

Certum Sicherheit AG Dietikon 30.09. CHF 0,10 20,00 % D

Litecom AG7 Aarau 30.09. CHF 1,25 33,34 % D

EFA Energie Freiamt AG Muri 30.09. CHF 6,00 33,33 % E

Fernwärme Siggenthal AG Obersiggenthal 31.12. CHF 5,49 27,32 % E

Andere Beteiligungen SitzAbschluss-

datum Währung

Grund-kapitalin Mio. Anteil in %1 Zweck2

Kernkraftwerk Leibstadt AG Leibstadt 31.12. CHF 450,00 5,43 % B

Aurica AG5 Kaiseraugst 31.12. CHF 0,10 28,20 % B

Axpo Informatik AG Baden 30.09. CHF 0,10 14,40 % D

Durena AG6 Lenzburg 31.12. CHF 0,40 20,00 % D

Refuna AG6 Böttstein 30.06. CHF 7,20 19,20 % E

Juvent SA Bern 31.12. CHF 0,10 5,00 % B

1 Der Kapitalanteil entspricht dem Stimmrechtsanteil.

2 Zweck der Gesellschaft: E = Energieverteilungsgesellschaft, P = Partnerwerk, I = Immobiliengesellschaft, B = Beteiligungsgesellschaft/Fi-nanzbeteiligung, D = Dienstleistungsgesellschaft

3 Obwohl der Stimmrechtsanteil unter 20 % liegt, ist die AEW Energie AG in der Lage, einen bedeutenden Einfluss auf ge-schäftspolitische Entscheidungen der Axpo Holding AG auszuüben. Dies ergibt sich aus der Verbindung der Interessen der AEW Energie AG und des Kantons Aargau, der ebenfalls 14 % der Aktien an der Axpo Holding AG hält.

4 Der Wärmeverbund Fildi-Hinterdorf GmbH wurde per 19.12.2007 zu 100 % übernommen.

5 Die Aurica AG ist nicht operativ tätig und wurde aufgrund der Unwesentlichkeit zum fortgeführten Anschaffungswert bilanziert.

6 Aus Gründen der Wesentlichkeit wird darauf verzichtet, die Beteiligung an der Durena AG mittels Equity-Methode bzw. die Beteiligung an der Refuna AG mittels Fair-Value-Methode zu bewerten.

7 Die Beteiligung an der Litecom AG wurde aufgrund des Verkaufs eines Anteils von 20 % ab Geschäftsjahr 2006/07 nicht mehr voll konso-lidiert, sondern equity-bewertet. Per 01.04.2008 wurde im Zusammenhang mit der Beteiligung eines weiteren Aktionärs das Kapital um TCHF 250 erhöht. Gleichzeitig reduzierte sich dadurch der Anteil der AEW Energie AG auf 33,34 %.

Beteiligungen / Konsolidierungskreis

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AEW ENERGIE AG

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Finanzteil AEW Gruppe Grundsätze

B. Grundsätze der Rechnungslegung

Allgemeine Grundlagen und RechnungslegungsstandardsDie Konzernrechnung der AEW Gruppe wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den Bestimmungen des Schweizerischen Obli-gationenrechts erstellt. Sie vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der AEW Gruppe. Die Rechnungslegung erfolgt grundsätzlich zu historischen Kosten mit Ausnahme der zur Veräusserung verfüg-baren finanziellen Vermögenswerte (übrige Wertschriften des Anlagevermögens und Be-teiligungen Dritte), der erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten finanziellen Vermögens-werte und Verbindlichkeiten (Wertschriften des Umlaufvermögens, alternative Anlagen und derivative Finanzinstrumente) sowie der Renditeliegenschaften. Alle diese erwähnten Ausnahmen werden zu ihrem jeweiligen Fair Value bewertet.

Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze im Geschäftsjahr 2007/08Die angewandten Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze entsprechen den im Vorjahr angewandten Methoden mit folgenden Ausnahmen:

Die AEW Energie AG hat im Geschäftsjahr die nachfolgend aufgelisteten neuen und über-arbeiteten IFRS Standards und Interpretationen angewandt. Aus deren Anwendung erga-ben sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Gruppenabschluss:- IAS 1 Darstellung der Jahresrechnung – Erläuterungen- IFRS 7 Finanzinstrumente: Angaben

Der neue Standard IFRS 7 und die Ergänzungen zur Darstellung des Abschlusses (Anga-ben zum Kapital) des bestehenden IAS 1 zur Darstellung des Abschlusses erforderten zu-sätzliche Angaben zu Finanzinstrumenten sowie zu Finanzrisiko und Kapitalmanagement. Sie hatten jedoch keinen Einfluss auf die Klassifizierung und Bewertung der Finanzinstru-mente.

Die neuen Interpretationen IFRIC 10 «Zwischenberichterstattung und Wertminderung» so-wie IFRIC 11 «Geschäfte mit eigenen Aktien und Aktien von Konzernunternehmen» hatten für die AEW Gruppe keinen Einfluss auf die konsolidierte Jahresrechnung.

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AEW ENERGIE AG

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Finanzteil AEW Gruppe Grundsätze

Standard / Interpretation Inkraftsetzung

Geplante Anwendung im

Geschäftsjahr

IAS 1 (angepasst) Darstellung des Abschlusses (Ausweis von Transaktionen mit Anteilseignern im Eigenkapital und Ausweis Gesamterfolg einer Periode) 1. Januar 2009 2009/101

IAS 23 (angepasst) Fremdkapitalkosten (Aktivierung der Verzinsung von qualifizierenden Aktiven)

1. Januar 2009 2009/101

IAS 27 (angepasst)Konzern- und separate Einzelabschlüsse (falls keine Änderung der Kontrolle vorliegt, werden sämtliche Transaktionen mit Minderheiten innerhalb des Eigenkapitals erfasst)

1. Juli 2009 2009/101

IAS 32 und IAS 1 (angepasst)

Zum Fair Value kündbare Finanzinstrumente und bei der Tilgung entstehende Verbindlichkeiten (müssen in Zukunft als Eigenkapitalinstrumente und nicht mehr als Verbindlichkeiten ausgewiesen werden)

1. Januar 2009 2009/101

IAS 39 (angepasst)

Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung (unter gewissen Voraussetzungen Reklassifizierung von Finanzaktiven, die bisher als «zu Handelszwecken» oder «zur Veräusserung» gehalten wurden, erlaubt)

1. Juli 2009 2008/092

IAS 39 (angepasst) Qualifizierte Grundgeschäfte (Verbot von Bestimmung von Inflation als eine absicherbare Komponente eines Darlehens mit fixen Zinssätzen sowie Verbot von Einbezug des Zeitwertes bei einem einseitig mit Optionen abgesicherten Risiko)

1. Juli 2009 2009/101

IFRS 1 (angepasst) und IAS 27 (angepasst)

Eine Dividende aus Reserven vor dem Unternehmenserwerb wird nicht automatisch als Rückzahlung einer Beteiligung eingestuft, sondern als ein Indikator für eine Wertverminderung

1. Januar 2009 2009/102

IFRS 2 (angepasst) Ausübungsbedingungen können ausschliesslich Dienstbe-dingungen (vesting conditions) oder Leistungsbedingungen (performance conditions) sein 1. Januar 2009 2009/103

IFRS 3 (angepasst) Unternehmenszusammenschlüsse (sämtliche erwartete Kaufpreiszahlungen werden zum Fair Value im Zeitpunkt der Akquisition verbucht; spätere Anpassungen des Kaufpreises werden über die Erfolgsrechnung erfasst; bei Beteiligungen von weniger als 100 % gibt es neu ein Wahlrecht bei der Goodwillermittlung; sämtliche Transaktionskosten werden künftig sofort als Aufwand erfasst)

1. Juli 2009 2009/102

IFRS 8 Segmentberichterstattung (Sichtweise des Managements und basierend auf internem Berichtswesen) 1. Januar 2009 2009/103

IFRIC 12 Dienstleistungskonzessionen (Erfassung von Vereinbarungen betreffend Entwicklung, Finanzierung, Betrieb oder Unterhalt von Infrastrukturen im öffentlichen Betrieb für nicht öffentliche Unternehmen)

1. Januar 2008 2008/091

IFRIC 13 Kundentreueprogramme (Behandlung von Kundentreuepro-grammen, die mit dem Verkauf von Gütern oder Dienstleistun-gen verknüpft sind, Kaufpreis ist im Verhältnis zu den Fair Values der einzelnen Komponenten aufzuteilen)

1. Juli 2009 2008/091

IFRIC 14 Grenzen der Aktivierung von Planüberschüssen, Mindestfinan-zierung und deren Zusammenwirken (regelt die Erfassung von Vermögenswerten aus Vorsorgeplänen mit Überschüssen) 1. Januar 2008 2008/094

IFRIC 15 Verträge bezüglich Bau und Verkauf von Liegenschaften (regelt die Anwendung der POC-Methode und die Verbuchung des Gewinnes oder Verlustes aus Verkauf von Liegenschaften) 1. Januar 2009 2009/101

IFRIC 16 Absicherung einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb (regelt Absicherung des Fremdwährungs-risikos bei Hedge Accounting) 1. Oktober 2008 2008/091

Neu veröffentlichte IFRS und Interpretationen, welche noch nicht angewendet werden

1 Es werden keine oder keine wesentlichen Auswirkungen auf die Konzernrechnung erwartet 2 Die Auswirkungen auf die Konzernrechnung der AEW Gruppe sind noch nicht abschliessend bestimmbar3 Nicht relevant für die AEW Gruppe4 Es wird mit einem einmaligen Effekt auf das Unternehmensergebnis und das Eigenkapital gerechnet. Dessen Höhe kann noch nicht abschliessend bestimmt werden

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AEW ENERGIE AG

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Finanzteil AEW Gruppe Grundsätze

Kritische Schätzungen bei der Bilanzierung und BewertungDie Aufstellung von im Einklang mit den IFRS stehenden Konzernabschlüssen erfordert Schätzungen. Des Weiteren macht die Anwendung der gruppenweiten Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Wertungen des Managements erforderlich. Sämtliche Schätzungen und Beurteilungen werden fortlaufend neu bewertet und basieren auf historischen Erfah-rungen und weiteren Faktoren, einschliesslich Erwartungen zukünftiger Ereignisse, die un-ter den gegebenen Umständen vernünftig erscheinen.

Die AEW Gruppe trifft Einschätzungen und Annahmen, welche die Zukunft betreffen. Die hieraus abgeleiteten Schätzungen können von den tatsächlichen Gegebenheiten abwei-chen. Die Schätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko in Form einer wesent-lichen Anpassung der Buchwerte von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten mit sich bringen, werden im Folgenden erörtert.

Bewertung der assoziierten Gesellschaften und PartnerwerkeDie Bewertung dieser Position ist stark beeinflusst vom langfristigen Energiepreis und von den Kapitalkosten. Insbesondere bei den Partnerwerken können Veränderungen dieser beiden Parameter markante Bewertungsänderungen bewirken, die zu wesentlichen Wert-beeinträchtigungen bzw. Wertaufholungen im Sinne von IAS 28 führen.

Versicherungsmathematische Annahmen des VorsorgeplanesBeim leistungsorientierten Plan der AEW Energie AG werden statistische Annahmen getrof-fen, um zukünftige Entwicklungen abzuschätzen. Dazu gehören die Annahmen und Schät-zungen in Bezug auf den Diskontierungssatz, die erwarteten Erträge aus dem ausgeschie-denen Vermögen sowie Annahmen zu Gehaltssteigerungsraten. Die Aktuare verwenden in ihren versicherungsmathematischen Berechnungen zur Bestimmung der Vorsorgeverpflich-tungen ebenfalls statistische Informationen wie Sterbetafeln und Austrittswahrscheinlich-keiten. Ändern sich diese Parameter aufgrund veränderter Wirtschaftslage oder neuer Marktbedingungen, können die späteren Ergebnisse massgeblich von den versicherungs-mathematischen Gutachten und Berechnungen abweichen. Diese Abweichungen können mittelfristig erheblichen Einfluss auf die Aufwendungen und Erträge aus Personalvorsorge-einrichtungen haben.

Bewertung der Beteiligung an der Kernkraftwerk Leibstadt AGDer Fair Value der Beteiligung an der Kernkraftwerk Leibstadt AG wurde mittels Discoun-ted-Cashflow-Methode (DCF) ermittelt. Die Bewertung beruht auf der Annahme, dass das Kernkraftwerk Leibstadt bis im Jahre 2025 ohne grössere Zwischenfälle Energie produzie-ren kann. Eine allfällige längere Betriebsdauer ist aufgrund des grossen damit verbundenen Bewertungsspielraums nicht berücksichtigt. Sollte eine solche möglich sein, könnte dies den Wert der Beteiligung wesentlich beeinflussen.

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Finanzteil AEW Gruppe Grundsätze

ErtragssteuernEs gibt Geschäftsvorfälle und Transaktionen, bei denen die endgültige Besteuerung wäh-rend des gewöhnlichen Geschäftsverlaufs nicht abschliessend ermittelt werden kann. Die AEW Gruppe bemisst die Höhe der Ertragssteuerabgrenzungen auf Basis von Schätzungen, ob und in welcher Höhe zusätzliche Ertragssteuern fällig werden. Sofern die endgültige Be-steuerung dieser Geschäftsvorfälle von der anfänglich angenommenen abweicht, wird dies in der Periode, in der die Besteuerung abschliessend ermittelt wird, Auswirkungen auf die tatsächlichen und die latenten Steuern haben.

Nutzungsdauern der SachanlagenDie Nutzungsdauern der Sachanlagen basieren auf Annahmen des Managements. Tatsäch-liche Nutzungsdauern der Sachanlagen können von den Annahmen abweichen.

Rückstellungen RechtsfälleIm Geschäftsjahr 2005/06 wurde aufgrund eines Bundesgerichtsentscheides eine Rückstel-lung für bestehende Dienstbarkeitsverträge für elektrische Leitungen und kommerzielle Datenübertragungen gebildet. Im Geschäftsjahr 2007/08 wurden erste Dienstbarkeitsverträge abgeschlossen und ent-sprechende Zahlungen geleistet. Die AEW Energie AG rechnet damit, dass die Abwicklung noch mehrere Jahre dauern wird. Aufgrund einer neu vorliegenden Vereinbarung wurde die Rückstellung um CHF 6,5 Mio. auf CHF 2,5 Mio. reduziert. Es handelt sich bei der Rück-stellung um die bestmögliche Schätzung des Managements. Die effektiven Kosten können aufgrund von Annahmen davon abweichen.

Konsolidierungsgrundsätze

KonsolidierungskreisDie konsolidierte Jahresrechnung basiert auf den nach einheitlichen Bewertungs- und Glie-derungsvorschriften erstellten Einzelabschlüssen aller konsolidierten Gesellschaften der AEW Gruppe per 30. September. Gruppengesellschaften werden vom Erwerbszeitpunkt an im Konsolidierungskreis berücksichtigt und ab Verkaufsdatum aus der konsolidierten Jahresrechnung ausgeschlossen. Der Erwerbszeitpunkt wird mit jenem Tag festgelegt, an dem die Beherrschung des Reinvermögens und der Geschäftstätigkeit des erworbenen Unternehmens tatsächlich an die AEW Gruppe übergeht. Im Berichtsjahr ausscheidende Gesellschaften werden ab dem Datum der Abgabe des beherrschenden Einflusses nicht mehr in die Konsolidierung miteinbezogen.

Der Konsolidierungskreis umfasst nebst der AEW Energie AG alle Unternehmungen, an de-nen die AEW Gruppe direkt oder indirekt durch Tochtergesellschaften die Kontrolle ausübt und somit deren Finanz- und Geschäftspolitik massgeblich bestimmt.

Beteiligungen, bei denen die AEW Gruppe einen bedeutenden Einfluss ausübt, die sie hingegen nicht kontrolliert, werden nach der Equity-Methode erfasst. Dabei wird per Erwerbszeitpunkt der Wert der anteiligen Nettoaktiven ermittelt und in der Position Be-teiligungen an assoziierten Gesellschaften bilanziert. Auch ein allfälliger Goodwill bildet Bestandteil der Position Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften. In den Berichtsperio-

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Finanzteil AEW Gruppe Grundsätze

den nach dem Erwerb erfasst die AEW Gruppe ihren Anteil am Gewinn oder Verlust einer assoziierten Gesellschaft in der Erfolgsrechnung. Ihren Anteil an anderen Veränderungen des Eigenkapitals der assoziierten Gesellschaft erfasst die AEW Gruppe hingegen direkt im Eigenkapital. Im Berichtsjahr ausscheidende Gesellschaften werden ab dem Datum der Abgabe des bedeutenden Einflusses nicht mehr nach der Equity-Methode erfasst. Die ku-mulierten Veränderungen nach dem Erwerb der Beteiligung werden gegen den Beteili-gungsbuchwert verrechnet.

Ebenfalls nach der Equity-Methode werden die im Bereich Energie gemeinschaftlich ge-führten Partnerwerke in die konsolidierte Rechnung einbezogen.

Stichtag für die Konsolidierung ist der 30. September. Von den assoziierten Gesellschaften, welche mehr als 90 Tage vor diesem Stichtag abschliessen, werden Zwischenabschlüsse berücksichtigt.

Bedeutende Bestände und Transaktionen mit nach der Equity-Methode erfassten Beteili-gungen werden separat als Positionen mit assoziierten Gesellschaften ausgewiesen.

KonsolidierungsmethodeDie Bilanzierung erworbener Tochtergesellschaften erfolgt nach der Erwerbsmethode. Die Anschaffungskosten des Erwerbs entsprechen dem Fair Value der hingegebenen Vermö-genswerte, der ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und der entstandenen bzw. über-nommenen Schulden zum Transaktionszeitpunkt zuzüglich der dem Erwerb direkt zure-chenbaren Kosten.

Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses identifizierbare Vermögenswerte, Schulden und Eventualverbindlichkeiten werden bei der Erstkonsolidierung mit ihrem Fair Value im Erwerbszeitpunkt bewertet, unabhängig vom Umfang der Minderheitsanteile. Der Überschuss der Anschaffungskosten des Erwerbs über den Anteil der AEW Gruppe am zum Fair Value bewerteten Nettovermögen wird als Goodwill bilanziert.

Sind die Anschaffungskosten geringer als der Anteil der AEW Gruppe am zum Fair Value bewerteten Nettovermögen der erworbenen Tochtergesellschaft, wird die Differenz in der Erfolgsrechnung erfasst.

Berichtswährung und Umrechnung von FremdwährungenDie funktionale Währung und die Berichtswährung sind Schweizer Franken. Transaktionen in Fremdwährungen werden zum Wechselkurs im Zeitpunkt der Transaktion oder zu einem Wechselkurs, der dem Transaktionskurs annähernd entspricht, umgerechnet. Auf den Bilanzstichtag werden Forderungen und Verbindlichkeiten in fremder Währung zum Wech-selkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Die dabei entstehenden Umrechnungsdifferenzen werden erfolgswirksam verbucht.

Aktiven und Passiven von Tochtergesellschaften und nach der Equity-Methode bilanzierten assoziierten Gesellschaften, deren Berichtswährung nicht Schweizer Franken ist, werden bei der Konsolidierung zum Wechselkurs am Bilanzstichtag in Schweizer Franken umge-

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Finanzteil AEW Gruppe Grundsätze

rechnet. Goodwill und Marktwertanpassungen (Fair Value Adjustments) aus Akquisitionen ausländischer Gesellschaften werden als deren Aktivum bilanziert und entsprechend zum Wechselkurs am Bilanzstichtag umgerechnet. Erfolgsrechnung, Mittelflussrechnung und andere Bewegungspositionen werden zum Durchschnittskurs der Berichtsperiode umge-rechnet.Umrechnungsdifferenzen, die sich aus der Umrechnung der Jahresrechnung von Tochter-gesellschaften sowie nach der Equity-Methode erfassten assoziierten Gesellschaften er-geben, werden direkt im konsolidierten Eigenkapital verbucht und separat als kumulative Umrechnungsdifferenzen ausgewiesen.

Gruppeninterne BeziehungenFür die Verrechnung von Leistungen zwischen den Gruppengesellschaften gelten grund-sätzlich Marktpreise bzw. vertraglich vereinbarte Verrechnungspreise. Sämtliche Trans- aktionen zwischen Gruppengesellschaften werden für den Konzernabschluss eliminiert. Zwischengewinne auf gruppeninternen Lieferungen und Leistungen sind nicht wesentlich.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

UmsatzerlöseUmsatzerlöse aus dem Energiegeschäft gelten als realisiert und werden als Umsatz erfasst, wenn die Lieferung erfolgt ist. Die Bemessung der Lieferung basiert zum Geschäftsjahres-abschluss grösstenteils auf Zählerablesungen. Falls zu diesem Zeitpunkt keine Zählerable-sung stattfinden kann, wird der Umsatzerlös, basierend auf statistischen Werten, geschätzt und erfasst. Im Installationssegment werden die Auftragserlöse in dem Zeitpunkt erfasst, zu dem Nutzen und Gefahr an den Auftraggeber übergehen. Generell werden die Umsätze nach Abzug von Mehrwertsteuern und Rabatten dargestellt.

FremdkapitalzinsenDie Fremdkapitalzinsen werden grundsätzlich in der Periode, für welche sie geschuldet sind, als Aufwand gebucht. Fremdkapitalzinsen, welche direkt im Zusammenhang mit der langfristigen Akquisition oder Erstellung einer Anlage stehen, werden aktiviert. Dabei wer-den die aktivierten Zinsen in der Periode seit Beginn der Akquisitions- bzw. der Bautätig-keit bis zur Nutzung der Anlage berechnet.

SachanlagenDie Sachgegenstände des Anlagevermögens sind zu Anschaffungs- oder Herstellungs- kosten bewertet, vermindert um planmässige, lineare Abschreibungen gemäss geschätzter betriebswirtschaftlicher Nutzungsdauer je Anlageklasse. Wertberichtigungen bilden die Ausnahme und werden, wie unter Wertbeeinträchtigungen bei Vermögensgegenständen beschrieben, getätigt. Die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Sachgegenständen umfassen den Kaufpreis, einschliesslich Einfuhrzöllen und nicht erstattungsfähiger Erwerbs-steuern und aller direkt zurechenbaren Kosten, die anfallen, um den Vermögenswert in den betriebsbereiten Zustand für seine vorgesehene Verwendung zu bringen. Bei langfristigen Investitionsprojekten werden während der Erstellungsphase Fremdkapitalzinsen aktiviert.

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Finanzteil AEW Gruppe Grundsätze

Die geschätzten Nutzungsdauern sind pro Anlagenklasse detailliert definiert und bewegen sich innerhalb folgender Bandbreiten:

Grundstücke und Anlagen im Bau Nur bei WertminderungGebäude 33 bis 50 JahreBauliche Anlagen 33 bis 80 JahreElektronische und elektromechanische Anlagen 5 bis 40 JahreBetriebsführungssysteme und übrige Netzteile 5 bis 10 JahreAnlagen für Wärmeerzeugung und Contracting 15 bis 30 JahreBetriebs- und Geschäftsausstattung 3 bis 15 Jahre

Reparaturen, Unterhalt und die ordentliche Instandhaltung bei Gebäuden und Betriebsan-lagen werden als Aufwand gebucht.

Investitionen in Erneuerungen oder Verbesserungen von Anlagen werden aktiviert, wenn sie die Lebensdauer beträchtlich verlängern, die Kapazität erhöhen oder eine substanzielle Qualitätsverbesserung der Produktionsleistung mit sich bringen.

Bei Anlagen im Bau handelt es sich um noch nicht fertiggestellte bzw. betriebsbereite Anla-gegüter. Als Anlagegüter gelten dabei alle Positionen des Sachanlagevermögens.

Aktivierte EigenleistungenDie Position Aktivierte Eigenleistungen in der Erfolgsrechnung beinhaltet in erster Linie Personalkosten für selbst erstellte Anlagenteile. Es erfolgt eine periodengerechte Abrech-nung auf die Anlagen im Bau, welche die Gegenposition in der Bilanz darstellen.

LeasingobjekteAnlagen, welche durch langfristige Leasingverträge (Financial Leasing) finanziert sind, wer-den gemäss den Grundsätzen für Sachanlagen aktiviert und abgeschrieben. Die damit zu-sammenhängenden Leasingverbindlichkeiten sind Bestandteil der finanziellen Verbindlich-keiten. Kosten aus kurzfristigen Leasingverträgen (Operational Leasing) und Mietverträgen werden direkt der Erfolgsrechnung belastet.

Immaterielle AnlagenStrombezugsrechte

Strombezugsrechte umfassen die Vorauszahlungen für Rechte auf langfristige Strombezü-ge inklusive aktivierter Zinsen. Die Amortisationen erfolgen ab Beginn der Strombezüge linear über die Vertragsdauer. Die Werthaltigkeit wird jährlich neu beurteilt.

Anlagebenutzungsrechte

Die Anlagebenutzungsrechte sind vertraglich vereinbarte Entschädigungen an einen Ver-tragspartner für die Benutzung von dessen Übertragungs- und Verteilanlagen. Die Bewertung von einmaligen Entschädigungen erfolgt zu Anschaffungskosten abzüglich linearer Amortisationen über die verbleibende Nutzungsdauer.Wiederkehrende Entschädigungen für Nutzungsrechte werden bei Vertragsbeginn zum abdiskontierten Kapitalwert aktiviert und linear über die Nutzungsdauer amortisiert.Allfälligen Wertbeeinträchtigungen wird Rechnung getragen.

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Finanzteil AEW Gruppe Grundsätze

Goodwill

Der Goodwill stellt den Überschuss der Anschaffungskosten des Unternehmenserwerbs über den Fair Value der Anteile der AEW Gruppe an den Nettovermögenswerten des er-worbenen Unternehmens zum Erwerbszeitpunkt dar. Ein durch Unternehmenserwerb ent-standener Goodwill wird den immateriellen Vermögenswerten zugeordnet. Ein Goodwill, der aus dem Erwerb einer Beteiligung an einem assoziierten Unternehmen oder einem Joint Venture resultiert, ist im Buchwert der Beteiligung am assoziierten Unternehmen bzw. am Joint Venture enthalten.

Der Goodwill wird einem jährlichen Werthaltigkeitstest (Impairment Test) unterzogen und mit seinen ursprünglichen Anschaffungskosten abzüglich kumulierter Wertminderungen bewertet. Zum Zwecke dieser Werthaltigkeitstests wird der Goodwill auf zahlungsmittel-generierende Einheiten (Cash Generating Units) verteilt.Gewinne und Verluste aus der Veräusserung eines Unternehmens umfassen den Buchwert des Goodwills, der dem abgehenden Unternehmen zugeordnet ist.

Beteiligungen an assoziierten GesellschaftenBei den Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften übt die AEW Gruppe einen bedeu-tenden Einfluss aus, ohne diese Gesellschaften jedoch kontrollieren (beherrschen) zu kön-nen. Ein bedeutender Einfluss wird angenommen, wenn die AEW Energie AG direkt oder indirekt durch Tochtergesellschaften einen Anteil zwischen 20 % und 49,99 % der Stimm-rechte besitzt. Ein bedeutender Einfluss kann jedoch auch aufgrund anderer Faktoren ge-geben sein. Der Einbezug von Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften in die konsoli-dierte Rechnung erfolgt nach der Equity-Methode.

Beteiligungen an Partnerwerken (Joint Ventures)Beteiligungen an Partnerwerken sind Beteiligungen, welche die AEW Gruppe mit einem oder mehreren Partnern durch vertragliche Übereinkunft gemeinsam beherrscht (Joint Ventures). Bei den Partnerwerken handelt es sich um Gesellschaften, die der Produktion oder dem Erwerb von Strom dienen. Die Partnerwerke werden unabhängig von ihrer Betei-ligungsquote nach der Equity-Methode in die Konsolidierung einbezogen.

Übrige FinanzanlagenBeteiligungen

Unter den nicht konsolidierten Beteiligungen werden alle Beteiligungen erfasst, auf welche die AEW Gruppe keinen bedeutenden oder beherrschenden Einfluss ausübt, die jedoch langfristig gehalten werden. Diese Beteiligungen werden zu ihrem Marktwert bzw., falls ein solcher nicht verlässlich ermittelbar ist, zu den Anschaffungskosten abzüglich identifi-zierter Wertbeeinträchtigungen bilanziert. Nicht konsolidierte Beteiligungen sind Finanz-instrumente gemäss IAS 39 und werden als zur Veräusserung verfügbar klassifiziert. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Folgebewertungen werden bis zur Veräusserung der Beteiligung im Eigenkapital erfasst. Im Zeitpunkt der Realisierung des Gewinnes oder Ver-lustes kommt es zu einer Übertragung in die Erfolgsrechnung. An jedem Bilanzstichtag erfolgt eine Analyse, ob eine dauerhafte Wertverminderung (Impairment) vorliegt. Dauer-hafte Wertverluste werden der Erfolgsrechnung belastet. Käufe und Verkäufe werden am Handelstag erfasst.

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Finanzteil AEW Gruppe Grundsätze

Langfristige Darlehen

Langfristige Darlehen sowohl gegenüber Dritten als auch gegenüber assoziierten Gesell-schaften werden nach der Effektivzinsmethode bewertet. Falls bei der Ausgabe der Darle-hen der vereinbarte Zinssatz dem Marktzinssatz entspricht und Ausgabe und Rückzahlung zum Nominalwert erfolgen, wird das Darlehen zum Nominalwert bilanziert. An jedem Bi-lanzstichtag erfolgt eine Analyse, ob eine dauerhafte Wertverminderung (Impairment) vor-liegt. Wenn der erzielbare Wert unter dem Buchwert liegt, wird eine Wertbeeinträchtigung berücksichtigt und der Erfolgsrechnung belastet.

Renditeliegenschaften

Grundstücke und Gebäude, welche die AEW Gruppe zur Erzielung von Mieteinnahmen und/oder zum Zwecke der Wertsteigerung hält und nicht zur Produktion oder Lieferung von Strom bzw. der Erbringung von Dienstleistungen, für Verwaltungszwecke oder zum Verkauf im Rahmen der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verwendet, werden gemäss IAS 40 als Renditeliegenschaften ausgewiesen und zum Fair Value bewertet. Die Verkehrs-werte beruhen zum grössten Teil auf Wertgutachten. Soweit solche nicht vorliegen, werden interne Berechnungen nach der Discounted-Cashflow-Methode erstellt und der Bewertung zugrunde gelegt. Es werden dabei Kapitalisierungszinssätze von 5 bis 7 % verwendet.

Nachhaltige Anlagen

Nachhaltige Anlagen beinhalten Wertschriften, deren Emittenten rücksichtsvoll mit der Umwelt, den Ressourcen und den Menschen umgehen. Nachhaltige Anlagen werden ent-sprechend dem langfristigen Anlagehorizont der AEW Energie AG unter dem Anlagever-mögen ausgewiesen. Die Anlagen sind unter der Kategorie Fair Value through Profit and Loss (FVTPL) klassiert und werden zum Marktwert bewertet. Die Veränderung der Markt-werte wird entsprechend der Kategorie über die Erfolgsrechnung erfasst. Es handelt sich bei allen Wertschriften um kotierte Wertpapiere, für welche Marktwerte publiziert werden. Käufe und Verkäufe werden am Handelstag erfasst.

Übrige Wertschriften des Anlagevermögens

Die Wertschriften des Anlagevermögens umfassen Wertpapiere, die der längerfristigen Kapitalanlage dienen. Sie sind gemäss IAS 39 als zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert und zum Fair Value bewertet. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Folgebewertungen werden bis zur Veräusserung der Wertpapiere im Eigenka-pital erfasst. Im Zeitpunkt der Realisierung des Gewinnes oder Verlustes kommt es zu einer Übertragung in die Erfolgsrechnung. An jedem Bilanzstichtag erfolgt eine Analyse, ob eine dauerhafte Wertverminderung (Impairment) vorliegt. Dauerhafte Wertverluste werden den einzelnen Positionen der Erfolgsrechnung belastet. Käufe und Verkäufe werden am Han-delstag erfasst.

VorräteMaterialvorräte umfassen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, Ersatzteile, die der Instandhal-tung dienen, sowie Handelswaren. Die erstmalige Erfassung der Materialvorräte erfolgt zu den Anschaffungs- bzw. Herstellkosten. Als Wertansatz dient das gewogene Durch-schnittskostenverfahren. Im Rahmen von Folgebewertungen findet das Niederstwertprin-zip Anwendung: Falls der realisierbare Nettoerlöswert tiefer ist als die gemäss gewogenem Durchschnittskostenverfahren ermittelten Anschaffungs- bzw. Herstellkosten, so werden die notwendigen Wertberichtigungen in der Erfolgsrechnung erfasst.

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Finanzteil AEW Gruppe Grundsätze

ForderungenForderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie Sonstige Forderungen werden zum Nominalwert abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen ausgewie-sen. Grundsätzlich werden die Wertberichtigungen einzeln je Forderung vorgenommen.

WertschriftenDie Wertschriften umfassen einerseits Aktienanlagen, Anlagen in Obligationen, Immobi-lienfonds und Festgelder mit einer Restlaufzeit von mehr als drei Monaten. Diese Anlagen werden von Beginn an von der Geschäftsleitung zur Kategorie «erfolgswirksam zum Fair Value bewertet» designiert. Die Anlagen werden entsprechend der Anlagestrategie der AEW Energie AG getätigt und die Geschäftsleitung beurteilt den Erfolg der Anlagestrate-gie auf Basis der Entwicklung der jeweiligen Fair Values. Die Bewertung dieser Anlagen er-folgt entsprechend zum Fair Value, welcher in der Regel dem Börsenkurs entspricht. Nicht realisierte Gewinne und Verluste aus Folgebewertungen werden in der Erfolgsrechnung erfasst.

Andererseits umfassen die Wertschriften auch derivative Finanzinstrumente, die ebenfalls zu ihrem Fair Value bewertet werden, welcher in der Regel dem Börsenkurs entspricht. Gemäss IAS 39 sind derivative Instrumente der Finanzinstrumente-Kategorie «zu Handels-zwecken» gehalten zuzuordnen. Sämtliche Änderungen des Fair Value eines derivativen Finanzinstrumentes werden erfolgswirksam erfasst.

Die von der AEW Energie AG kontrollierten Gesellschaften betreiben kein Hedge Accounting. Die Axpo Gruppe, eine assoziierte Gruppe, wendet Hedge Accounting gemäss IAS 39 an, das heisst, die Gewinne und Verluste aus Veränderungen der Fair Values derivativer Finanzinstrumente werden bis zur bilanzmässigen Erfassung der abgesicher-ten zukünftigen Geldflüsse erfolgsneutral über das Eigenkapital gebucht. Im Eigenkapital-nachweis der AEW Gruppe sind die anteiligen Gewinne und Verluste aus den Cash Flow Hedges der Axpo Gruppe ersichtlich.

Flüssige MittelDie flüssigen Mittel enthalten Kassabestände, Post- und Bankguthaben sowie Festgelder mit einer Laufzeit von bis zu höchstens 90 Tagen.

Aufgegebene GeschäftsbereicheNicht weiter geführte Geschäftsbereiche (discontinued operations) werden auf den Zeit-punkt des Aufgabebeschlusses in die Gruppe «Zum Verkauf gehaltene langfristige Aktiven» umklassiert und in Bilanz und Erfolgsrechnung separat ausgewiesen.

Langfristige FinanzverbindlichkeitenLangfristige Finanzverbindlichkeiten bestehen aus Darlehen gegenüber Dritten. Langfris-tige Finanzverbindlichkeiten werden nach der Amortized Cost Method bewertet. Die Be-wertung nach der Amortized Cost Method entspricht approximativ den Fair Values. Die Amortisation oder die Zuschreibung der Differenz zwischen Anschaffungswert und Rück-zahlungswert erfolgt unter Verwendung der Effektivzins-Methode. Im Anschaffungswert enthalten sind auch die Transaktionskosten.

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Finanzteil AEW Gruppe Grundsätze

Übrige Langfristige VerbindlichkeitenDiese Position enthält abgetretene Anlagebenutzungsrechte und Übrige Langfristige Ver-bindlichkeiten. Die erhaltenen Zahlungen für die Anlagebenutzungsrechte werden linear über die Laufzeit der Nutzungsrechte erfolgswirksam aufgelöst.

RückstellungenAls Rückstellungen werden Verbindlichkeiten ausgewiesen, die bezüglich ihrer Fälligkeit oder ihrer Höhe ungewiss sind. Rückstellungen werden angesetzt, wenn aus einem Er-eignis der Vergangenheit eine gegenwärtige Verbindlichkeit resultiert hat und wenn die zukünftigen Mittelabflüsse zuverlässig geschätzt werden können. Die Langfristigen Rück-stellungen werden zum erwarteten, auf den Bilanzstichtag abgezinsten Mittelabfluss bilan-ziert. Dabei werden die Rückstellungen jährlich, jeweils auf den Bilanzstichtag, überprüft und unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen angepasst. Ausgenommen davon sind die Pensionsrückstellungen, für welche IAS 19 angewandt wird.

Im Zusammenhang mit langfristigen Stromabnahmeverpflichtungen werden erkennbare Verluste aus belastenden Verträgen unter Berücksichtigung der Marktpreisentwicklung und der effektiven Beschaffungskosten aus Partnerwerken jährlich beurteilt und soweit er-forderlich angepasst.

Personalvorsorge und PersonalvorsorgeverpflichtungenDie Berechnung der Verpflichtungen der AEW Gruppe aus leistungsorientierten Vorsorge-plänen wie auch die Berechnung des entsprechenden Vorsorgeaufwandes erfolgen unter Anwendung der Projected-Unit-Credit-Methode. Bei diesem Anwartschaftsbarwert-Verfah-ren werden nicht nur die am Stichtag bekannten Renten und erworbenen Anwartschaften berücksichtigt, sondern auch die künftig zu erwartenden Lohn- und Rentenerhöhungen. Alle wesentlichen Verpflichtungen und die zu deren Deckung dienenden Aktiven werden periodisch, jedes Jahr, ermittelt und bei wesentlicher Veränderung der Berechnungsgrund-lage von einer unabhängigen Stelle versicherungstechnisch überprüft. Da es sich bei den leistungsorientierten Vorsorgeplänen der AEW Gruppe um solche mit ausgeschiedenem Vermögen handelt, wird die Unter- oder Überdeckung des Barwertes der Ansprüche durch das Vermögen zu Marktwerten in der Bilanz als Verbindlichkeit oder Aktivum ausgewiesen, unter Berücksichtigung allfällig nicht verbuchter versicherungsmathematischer Gewinne oder Verluste und nachzuverrechnender Ansprüche. Überdeckungen werden aber nur akti-viert, wenn sie für die AEW Gruppe zukünftige Kostenentlastungen darstellen, die in Form von Rückzahlungen oder einer Senkung der zukünftigen Beiträge verfügbar sind. Sind Überdeckungen nicht verfügbar oder stellen sie keine Kostenentlastungen dar, werden sie nicht aktiviert, jedoch im Anhang ausgewiesen. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste resultieren in erster Linie aus Änderungen der versicherungstechnischen Annah-men sowie aus der Differenz zwischen den versicherungstechnischen Annahmen und den effektiven Kosten und Einnahmen. In der Erfolgsrechnung werden sie nur berücksichtigt, verteilt über die zukünftige Beschäftigungsdauer der Mitarbeiter, wenn sie 10 % der Vor-sorgeverpflichtungen bzw. des Vorsorgevermögens am Ende des Vorjahres übersteigen. In der Erfolgsrechnung nicht berücksichtigte versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden in der Bilanz ausgewiesen. Der in der Erfolgsrechnung ausgewiesene Vorsorgeaufwand enthält den Zuwachs der Ansprüche, die Verzinsung, den erwarteten

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Finanzteil AEW Gruppe Grundsätze

Vermögensertrag und, falls berücksichtigt, nachzuverrechnende Ansprüche und anteilige versicherungsmathematische Gewinne und Verluste. Nachzuverrechnende Ansprüche aus Verbesserungen der Vorsorgeleistungen und anteilige versicherungsmathematische Ge-winne und Verluste werden berücksichtigt, wenn diese wirksam werden oder eine faktische Verpflichtung darstellen.

SteuernErtragssteuern werden periodengerecht abgegrenzt. Die in der konsolidierten Jahresrech-nung gebildeten Rückstellungen für latente Steuern werden gemäss der Liability-Methode berechnet, wobei auf allen zeitlich begrenzten Differenzen (Temporary Differences) latente Steuern berücksichtigt werden. Zeitlich begrenzte Differenzen ergeben sich aus Abwei-chungen zwischen dem Buchwert eines Vermögenswertes oder einer Verpflichtung und dem entsprechenden Steuerwert, die sich in einer oder mehreren zukünftigen Perioden wieder ausgleichen. Für einbehaltene Gewinne von Beteiligungen welche nicht transfe-riert werden können, ohne dass sich eine Steuerverpflichtung ergeben würde, wurde eine latente Steuerschuld gebildet. Der zur Ermittlung von latenten Steuern angewandte Steu-ersatz entspricht demjenigen Satz, der bei der Realisierung der Aktiven oder Begleichung der Passiven erwartet wird. Die latenten Steuerguthaben oder Steuerschulden werden als langfristige Aktiven oder Passiven ausgewiesen. Die Veränderung der Bilanzwerte wird – mit Ausnahme der über das Eigenkapital verbuchten latenten Steuern auf der Verände-rung des Fair Value von zur Veräusserung bestimmten verfügbaren Finanzinstrumenten und Cashflow Hedges – in die Erfolgsrechnung gebucht. Latente Steuerguthaben werden nur dann bilanziert, wenn wahrscheinlich ist, dass sie in Zukunft realisiert werden können.

Wertbeeinträchtigungen bei VermögensgegenständenVermögenswerte, die eine unbestimmte Nutzungsdauer haben, werden nicht planmässig abgeschrieben; sie werden jährlich auf Wertminderungsbedarf hin geprüft. Vermögens-werte, die einer planmässigen Abschreibung unterliegen, werden auf Wertminderungsbe-darf hin geprüft, wenn entsprechende Ereignisse bzw. Änderungen der Umstände anzei-gen, dass der Buchwert gegebenenfalls nicht mehr erzielbar ist. Ein Wertminderungsverlust wird in Höhe des den erzielbaren Betrag übersteigenden Buchwertes erfasst. Der erziel-bare Betrag ist der höhere Betrag aus Fair Value des Vermögenswertes abzüglich Veräusse-rungskosten und dem Nutzungswert. Für den Werthaltigkeitstest werden Vermögenswerte auf der niedrigsten Ebene zusammengefasst, für die Cashflows separat identifiziert werden können (Cash Generating Units).

Eventualverbindlichkeiten und -forderungenDies sind Verbindlichkeiten und Forderungen, deren Existenz durch das Eintreten von zu-künftigen Ereignissen noch zu bestätigen ist. Da ein Mittelabfluss bzw. -zufluss zurzeit als unwahrscheinlich eingeschätzt wird, werden Eventualverbindlichkeiten und -forderungen nicht in der Bilanz erfasst. Sie werden jedoch im Anhang ausgewiesen.

Ereignisse nach dem BilanzstichtagFalls berücksichtigungspflichtige Ereignisse nach dem Bilanzstichtag vorliegen, so werden die Buchwerte der betroffenen Aktiven und Passiven per Bilanzstichtag angepasst. Andere, nicht berücksichtigungspflichtige, jedoch wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag werden im Anhang offengelegt.

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Finanzteil AEW Gruppe Grundsätze

C. Finanzielles Risikomanagement

Finanzielle VermögenswerteDie finanziellen Vermögenswerte umfassen die Flüssigen Mittel, Wertschriften und deriva-tive Finanzinstrumente, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, kurzfristige Finanz-forderungen, übrige kurzfristige Forderungen, sowie übrige langfristige Finanzanlagen. Alle finanziellen Vermögenswerte werden erstmalig zu ihrem Fair Value erfasst. Käufe wer-den am Erfüllungstag verbucht. Für die Folgebewertung werden finanzielle Vermögens-werte entsprechend den IAS-39-Haltekategorien gegliedert.

Flüssige Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, übrige kurzfristige Finanz-forderungen, übrige kurzfristige Forderungen sowie langfristige Darlehen und übrige Finanzanlagen werden der Haltekategorie «Kredite und Forderungen» (Loans and Receiv-ables) zugeordnet und zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. Aufgrund der kurz-fristigen Fälligkeiten werden die Marktwerte mit den Buchwerten gleichgesetzt.

Die im Umlaufvermögen ausgewiesenen Wertschriften und anderen Finanzinstrumente so-wie die Nachhaltigen Anlagen werden der Kategorie «zu Handelszwecken gehalten» (Held for Trading) zugeordnet. Die Bewertung erfolgt zum Fair Value, wobei entsprechende Gewinne und Verluste erfolgswirksam erfasst werden. Eine Zuordnung derivativer Finanz-instrumente erfolgt ebenfalls in diese Haltekategorie, wobei diese einen vollständigen Kapitalschutz gewährleisten müssen.

Nicht marktgängige festverzinsliche Anlagen werden der Kategorie «Kredite und Forde-rungen» (Loans and Receivables) zugeordnet und zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert. In der Berichtsperiode hat die AEW Gruppe keine Positionen in diese Halteka-tegorie klassifiziert.

Nicht konsolidierte Beteiligungen werden in der Kategorie «Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte» (Available for Sale – AFS) gehalten. Solche Finanzinstrumente werden zum Fair Value bewertet. Die nicht realisierten Wertanpassungen der zur Ver- äusserung verfügbaren Finanzanlagen werden im Eigenkapital erfasst. Bei Verkauf oder anderweitigem Abgang werden die seit dem Kauf im Eigenkapital erfassten kumulierten Wertanpassungen in den Finanzerfolg der laufenden Berichtsperiode umgebucht. Bei si-gnifikanter oder länger anhaltender Abnahme des Fair Value eines zur Veräusserung ver-fügbar gehaltenen Eigenkapitalinstruments unter dessen Anschaffungskosten wird eine Wertminderung über die Erfolgsrechnung erfasst. An jedem Bilanzstichtag werden die finanziellen Vermögenswerte, die nicht zu Marktwerten bilanziert sind, auf Wertminde-rung (Impairment) überprüft. Bei objektiven Anzeichen einer Wertminderung, wie Konkurs, Zahlungsverzug oder sonstigen bedeutenden finanziellen Schwierigkeiten des Ausstellers oder Schuldners, wird eine Wertminderungsberechnung durchgeführt. Bei verzinslichen Vermögenswerten, die zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert sind, ergibt sich die Höhe der Wertminderung zwischen dem Buchwert und dem tieferen Barwert der erwar-teten künftigen Mittelzuflüsse, abdiskontiert mit dem ursprünglichen Effektivzinssatz des Vermögenswertes.

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Finanzteil AEW Gruppe Grundsätze

Bei den übrigen zu Anschaffungskosten bilanzierten finanziellen Vermögenswerten wird die Wertminderung als Differenz zwischen dem Buchwert und dem tieferen Barwert der erwarteten künftigen Mittelzuflüsse berechnet, abdiskontiert mit der aktuellen Marktren-dite eines vergleichbaren finanziellen Vermögenswertes. Im Gegensatz zur oben genann-ten Wertanpassung wird eine Wertminderung (Impairment) immer unmittelbar nach deren Feststellung erfolgswirksam erfasst. Finanzielle Vermögenswerte werden nicht mehr bi-lanziert, wenn Rechte, Pflichten, Chancen und Risiken aus dem Eigentum vollumfänglich übertragen wurden.

Finanzielle VerbindlichkeitenDie finanziellen Verbindlichkeiten umfassen die kurz- und langfristigen Finanzverbindlich-keiten, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die übrigen kurzfri-stigen Verbindlichkeiten und die laufenden Steuerverbindlichkeiten. Bei den finanziellen Verbindlichkeiten erfolgt die erstmalige Bilanzierung zum Fair Value. Die Folgebewertung entspricht den Regeln der Kategorie «Sonstige Verbindlichkeiten» (Other Liabilities), da-von ausgenommen sind negative Wiederbeschaffungswerte der Derivate. Diese liegen im Berichtszeitraum bei der AEW nicht vor.

Die langfristigen Finanzverbindlichkeiten werden unter Anwendung der Effektivzins- methode zu fortgeführten Anschaffungskosten bilanziert.

Mögliche übrige kurzfristige Verbindlichkeiten sowie die passiven Rechnungsabgren-zungen werden ebenfalls zu fortgeführten Anschaffungswerten bilanziert. Aufgrund der Kurzfristigkeit der Anlagen (Laufzeiten von höchstens drei Monaten) ist der Fair Value eine Annäherung des Buchwertes.

Angaben zu den finanziellen Vermögenswerten und VerbindlichkeitenDie nachfolgende Tabelle zeigt die Buchwerte und die Fair Values der finanziellen Vermö-genswerte und Verbindlichkeiten pro Bilanzposition sowie die Zuordnung zu den einzelnen Haltekategorien nach IAS 39. Die angewandten Wertansätze sind in den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen näher erläutert:

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Finanzteil AEW Gruppe Grundsätze

in TCHF Anmerkung

30.09.2008 30.09.2007

Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value

Wertschriften at Fair Value through Profit and Loss (FVTPL) 80 970 80 970 93 030 93 030

Alternative Anlagen at FVTPL 7 331 7 331

Derivate (positive Wieder-beschaffungswerte)

– Zinsderivat 14 917 14 917

Total finanzielle Vermögenswerte at FVTPL 88 301 88 301 107 947 107 947

Langfristige Finanzanlagen – Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte (Available for Sale) 25 620 25 620 28 973 28 973

Kredite und Forderungen

Flüssige Mittel 26 786 26 786 25 224 25 224

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 78 942 78 942 72 306 72 306

Kurzfristige Finanzforderungen 3 508 3 508 4 516 4 516

Übrige kurzfristige Forderungen 6 310 6 310 5 183 5 183

Langfristige Darlehen 1) 16 872 16 872 14 293 14 293

Übrige Finanzanlagen 1 107 1 107 2 057 2 057

Total Kredite und Forderungen 133 525 133 525 123 579 123 579

TOTAL FINANZIELLE VERMÖGENSWERTE 247 446 247 446 260 499 260 499

Andere finanzielle Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 42 714 42 714 47 268 47 268

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 94 94 3 236 3 236

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 13 432 13 432 7 714 7 714

Laufende Steuerverbindlichkeiten 8 170 8 170 10 044 10 044

Hypothekardarlehen 2) 2 500 2 500 3 500 3 500

Total andere finanzielle Verbindlichkeiten 66 910 66 910 71 762 71 762

TOTAL FINANZIELLE VERBINDLICHKEITEN 66 910 66 910 71 762 71 762

1) Buchwert der übrigen langfristigen Finanzanlagen entspricht in etwa Fair Value, weil diese Position ein unverzinsliches Darlehen über CHF 5,8 Mio. enthält, welches dem Liquidationswert enstpricht und die übrigen Darlehen gegenüber nahestehenden Personen und assoziierten Gesellschaften zu Marktkonditionen verzinst werden.

2) Aufgrund der Kurzfristigkeit der Hypotheken besteht kein wesentlicher Unterschied zwischen dem Buchwert und dem Fair Value.

Vermögenswerte und Verbindlichkeiten

Im Berichtzeitraum wurden keine Finanzinstrumente als «Bis zur Endfälligkeit gehalten» kategorisiert.

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Finanzteil AEW Gruppe Grundsätze

Nettoergebnisse aus finanziellen Vermögenswerten und Verbindlichkeitenin TCHF

2007/08 2006/07

Jahres-ergebnis

Eigen-kapital

Jahres-ergebnis

Eigen-kapital

Nettogewinne und -verlusteAuf finanziellen Vermögenswerten at Fair Value through Profit and Loss (FVTPL) - 6 629 1 853

Auf zur Veräusserung verfügbaren finan-ziellen Vermögenswerten (AfS) - 3 286 4 887

Zinsertrag und -aufwandZinsertrag für finanzielle Vermögens-werte, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

2 880 2 564

Zinsaufwand für finanzielle Verbindlich-keiten, die nicht zum beizulegenden Zeitwert bewertet werden

221 224

In der folgenden Übersicht liegen die Nettoergebnisse aus den finanziellen Vermögens-werten und Verbindlichkeiten nach Bewertungskategorien gemäss IAS 39 vor:

Im Geschäftsjahr 2007/08 wurden Wertberichtigungen auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen im Umfang von TCHF 71 gebildet (Vorjahr: TCHF 160).

Auf anderen Finanzinstrumenten sind keine Wertberichtigungen erfolgt. Weitere Anga-ben zur Veränderung der Wertberichtigungen sind in der Tabelle «Altersanalyse aus Liefe-rungen und Leistungen» aufgeführt.

Grundsätze des finanziellen RisikomanagementsDie AEW Gruppe ist aufgrund ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen finanziellen Risiken ausgesetzt, die vorwiegend das Markt- (Netz- und Energiepreis, Währung und Zins), das Debitorenausfall- und das Liquiditätsrisiko betreffen. Das finanzielle Risikomanagement er-folgt innerhalb der AEW Gruppe gemäss Organisationsreglement der AEW Energie AG und den darin festgelegten Finanzkompetenzen und hat zum Ziel, diese Risiken zu überwa-chen und im Rahmen des Anlagereglements «Finanzanlagen» mittels geeigneter Finanz-instrumente zu bewirtschaften.

Der Verwaltungsrat hat die oberste Verantwortung für das Risikomanagement und legt die Ziele fest. Neben strategischen, betrieblichen und Compliance-Zielsetzungen enthält dies auch die finanzielle Berichterstattung. Der Verwaltungsrat hat einen Ausschuss be-stimmt, den Prüfungs- und Finanzausschuss (PFA), der ihn in Bezug auf die Entwicklung und Überwachung der Grundsätze für das Risikomanagement berät. Der PFA hat keine Entscheidungsbefugnisse und berichtet quartalsweise an den Verwaltungsrat. Die dem Verwaltungsrat gemäss Organisationsreglement und Gesetz zugewiesenen Pflichten und Kompetenzen verbleiben dem Verwaltungsrat als Gesamtgremium.

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Finanzteil AEW Gruppe Grundsätze

Die etablierten Grundsätze für das Risikomanagement sind darauf ausgerichtet, die Ri-siken, denen die Gruppe ausgesetzt ist, zu identifizieren, zu analysieren und angemessene Limiten zu definieren. Es sollen Kontrollen etabliert sowie die Risiken und die Einhaltung der Limiten überwacht werden. Die Grundsätze des Risikomanagements sowie die ange-wandten Prozesse werden regelmässig überprüft, um Veränderungen in den Marktbedin-gungen sowie den Tätigkeiten der Gruppe zu berücksichtigen. Es ist das Ziel, durch die bestehenden Ausbildungs- und Führungsrichtlinien und -prozesse ein konstruktives Kon-trollumfeld zu entwickeln, das einen disziplinierten und bewussten Umgang mit den Risiken gewährleistet.

Der PFA beaufsichtigt das Management bei der Überwachung und Einhaltung der Grund-sätze sowie der Prozesse und prüft deren Angemessenheit. Der PFA wird dabei vom Ma-nagement der Gesellschaft unterstützt, das stufengerecht die Einhaltung der Prozesse und Risiken überwacht.

Die nachfolgenden Abschnitte geben einen Überblick über das Ausmass der einzelnen Risiken sowie die Ziele, Grundsätze und Prozesse für die Messung, Überwachung und Absi-cherung der Risiken sowie über das Kapitalmanagement der Gruppe. In den übrigen Erläu-terungen des Anhangs sind zudem weitere Informationen zu finanziellen Risiken enthalten.

MarktrisikenDie AEW Gruppe ist im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit verschiedenen Marktrisiken aus-gesetzt. Veränderungen in Marktpreisen, wie z. B. Wechselkurse, Zinssätze und Börsen-kurse, haben eine Auswirkung auf den Gewinn und den Marktwert der durch die AEW gehaltenen Finanzinstrumente.Das Ziel des Managements von Marktrisiken ist die Überwachung und Kontrolle solcher Risiken, um sicherzustellen, dass diese einen bestimmten Umfang nicht überschreiten.

Beschaffungsrisiko (Netz und Energie)Gegenstand dieser Risiken sind potenzielle Preisschwankungen, die sich unvorteilhaft auf das Ergebnis der AEW Gruppe auswirken können. Das Stromgeschäft der AEW Gruppe dient überwiegend der physischen Abdeckung von Lieferverträgen mit der Beschaffung von Energie sowie dem Absatz und der Optimierung der eigenen Produktion.Diese Art von Risiko entsteht mitunter aus der Preisvolatilität, Veränderungen des Preis-niveaus oder sich ändernden Korrelationen zwischen Märkten und Produktionszeiten. Aufgrund der derzeit angenommenen Abnahme- und Lieferverpflichtungen gemäss NOK-Gründungsvertrag ist das Preisrisiko für die AEW Gruppe gering. Der NOK- Gründungsvertrag ist auf Seite 96 unter «Bedeutende Abnahme- und Lieferverpflich-tungen» detailliert beschrieben.

Die AEW Gruppe hat ein sehr eingeschränktes Energie-Liquiditätsrisiko, da die Positionen ausschliesslich für den Eigenbedarf (own use) bestimmt sind. Ein Handel ist nicht vorgese-hen. In diesen Bereich gehören auch Energie-Liquiditätsrisiken, die dann auftreten, wenn eine offene Position infolge mangelnder Angebote am Markt nicht oder nur zu sehr unvor-teilhaften Konditionen geschlossen werden kann.

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Finanzteil AEW Gruppe Grundsätze

Die AEW Gruppe schliesst keine derivativen Finanzinstrumente zwecks Absicherung von physischen Grundgeschäften ab.Der PFA legt die Regeln zum Eingehen, zur Messung, Begrenzung und Überwachung die-ser Risiken fest. Quartalsweise informiert die Geschäftsleitung diesen Ausschuss und den Verwaltungsrat über die Risikosituation im Energiegeschäft.

StrommarktregulierungIm Rahmen der nationalen Gesetzgebung über die Stromversorgung kann der Bundesrat die zugehörige Verordnung ändern. Weiter besteht eine Elektrizitätskommission (ElCom), welche ihrerseits befugt ist, Preissenkungen im Strombereich zu verfügen oder Preiserhö-hungen zu untersagen. Aufgrund einer noch wenig gefestigten Rechtspraxis bestehen für die Unternehmen der Stromversorgung erhebliche regulatorische Risiken, die sich auf das Unternehmensergebnis auswirken können.

ZinsänderungsrisikoDas Zinsänderungsrisiko bezieht sich in erster Linie auf zinsbedingte Cashflow-Risiken (Änderung von zukünftigen Zahlungen aufgrund von Schwankungen des Marktzinssatzes) sowie auf zinsbedingte Risiken einer Änderung des Marktwertes (Veränderung des Markt-wertes eines Finanzinstruments aufgrund von Schwankungen des Marktzinssatzes). Im All-gemeinen ist aber die Gruppe nur sehr beschränkt Zinsrisiken ausgesetzt.

Veränderungen des Zinsniveaus führen bei variabel vereinbarten Zinssätzen für Positionen des Umlaufvermögens (Sichteinlagen) sowie für Verbindlichkeiten zu einem Zinsänderungs-risiko. Diese Risiken werden durch Kreditaufnahmen bzw. Finanzanlagen mit kurz-, mittel- und langfristig gestaffelten Fälligkeiten minimiert. Die AEW Energie AG verfügte weder im abgelaufenen noch im vorangehenden Geschäftsjahr über variable verzinsliche Instru-mente.

Grundsätzlich werden keine derivativen Finanzinstrumente oder Zinsabsicherungsinstru-mente eingesetzt, um mögliche Zinsänderungsrisiken abzusichern und als Sicherungsbe-ziehungen (Hedge Accounting) zu bilanzieren. Weitere Ausführungen liegen im Geschäfts-bericht im Kapitel «Grundsätze» vor.

WährungsrisikoWechselkursrisiken fallen hauptsächlich in der Schweiz, bei der AEW Energie AG, an. Fremdwährungsgeschäfte werden nur insoweit getätigt, als sie in Verbindung mit der Ge-schäftstätigkeit stehen. Diese Finanzrisiken treten bei Transaktionen auf, die in von der Funktionalwährung der betroffenen Gesellschaft unterschiedlichen Währungen stattfin-den, insbesondere bei flüssigen Mitteln und Wertschriften. Solche Transaktionen werden hauptsächlich in CHF und in beschränktem Umfang in EUR und in USD abgewickelt.

Da es sich um keine substanziellen Währungsrisiken handelt, werden diese Engagements jedoch nicht abgesichert, da sich auf lange Sicht die Unterschiede der Inflationsrate und insbesondere der Wechselkursschwankungen kompensieren sollten.

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Finanzteil AEW Gruppe Grundsätze

AktienpreisrisikoDie AEW Gruppe hält kleinere zur Veräusserung verfügbare Finanzbeteiligungen sowie kurzfristige zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente, die zum Marktwert bilanziert werden. Diese unterliegen den üblichen Aktienkursschwankungen. Absicherungen werden in der Regel nicht getätigt.

Gegenparteienrisiko

LieferantenausfallrisikoDie Beschaffungsrisiken für Energie und Netz entstehen, wenn Lieferanten ihre Lieferver-pflichtungen nicht wie vereinbart erfüllen und eine Ersatzbeschaffung nur zu ungünstigeren Konditionen erfolgen kann.

Die AEW Energie AG ist im Rahmen des NOK-Gründungsvertrages aus dem Jahr 1914 ver-pflichtet, den Strombedarf für ihre direkten Kunden und die Endverteiler bei der NOK zu beziehen. Die Axpo Vertrieb AG hat die im NOK-Gründungsvertrag geregelten Rechte und Pflichten übernommen und ist heute der bedeutendste Stromlieferant der AEW Energie AG.Aus diesem Grund besteht ein geringes Lieferantenausfallrisiko.

KreditrisikoKreditrisiken entstehen, wenn Kunden ihre Verpflichtungen nicht wie vereinbart erfüllen können oder die Werthaltigkeit von finanziellen Vermögenswerten anderweitig gefährdet ist. Das Ausfallrisiko bei der AEW Gruppe entsteht hauptsächlich im Rahmen der Versor-gungs- und Dienstleistungstätigkeit. Das Kreditrisiko wird durch die Erhebung der Ausstän-de von Gegenparteien sowie mit einer spezifischen Durchführung von Bonitätsanalysen der Vertragsparteien laufend überprüft. Wesentliche Geschäftsbeziehungen geht die AEW grundsätzlich nur mit Gegenparteien ein, die kreditwürdig sind. Kunden, die die von der AEW geforderte Kreditwürdigkeit nicht erfüllen, werden nur gegen Sicherheiten beliefert.

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen erfolgt eine laufende Überwachung und wird ein striktes Inkassomanagement angewendet. Durch ein Monatsreporting wird zudem gewährleistet, dass keine Zahlungsfälligkeiten übersehen werden. Zusätzlich kann bei einem grossen Teil der überfälligen Ausstände die Energielieferung gegenüber dem Kunden unterbrochen oder verweigert werden.

Gemäss IFRS 7 stellt die Summe der Buchwerte der bilanzierten Vermögenswerte das ma-ximale Ausfallrisiko dar, dem die AEW Gruppe zum Bilanzstichtag ausgesetzt ist. Das so berechnete, maximale Kreditrisiko beträgt per 30.09.2008 CHF 247,4 Mio. (30.09.2007: CHF 260,5 Mio.). Eine detaillierte Auflistung liegt in der Tabelle «Vermögenswerte und Verbindlichkeiten» auf Seite 68 vor.

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AEW ENERGIE AG

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Finanzteil AEW Gruppe Grundsätze

in TCHF 30.09.2008 30.09.2007

Buchwert vor Wertberichtigung

– Nicht fällig 77 917 71 163

– Fällig seit 1 – 60 Tagen 648 579

– Fällig seit 61 – 150 Tagen 450 666

– Fällig seit 151 – 360 Tagen 68 122

– Fällig seit über 360 Tagen 110 170

Total 79 193 72 700

Wertberichtigung

- Wertberichtigung Anfang Jahr - 394 - 434

- Bildung zusätzlicher Wertberichtigungen - 71 - 160

- Ausbuchung aufgrund von Verlusten 214 200

- Auflösung nicht mehr benötigter Wertberichtigungen

- Wertberichtigung Ende Jahr - 251 - 394

Buchwert nach Wertberichtigung 78 942 72 306

Buchwert der Forderung mit Wertberichtigung 1 290 1 537

Die folgende Tabelle zeigt die Altersanalyse der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen:

Die jeweils im September gestellten Rechnungen sind per Abschlussdatum nicht fällig. Sämtliche Forderungen aus früheren Rechnungsstellungen sind abhängig vom Fälligkeits-termin wertberichtigt.

Bei den nicht wertberichtigten Positionen liegen am Bilanzstichtag keine Anzeichen vor, dass die Schuldner ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen werden.

Liquiditätsrisiken Liquiditätsrisiken entstehen, wenn die AEW Energie ihre finanziellen Verpflichtungen nicht wie vereinbart bei Fälligkeit oder nicht zu wirtschaftlich angemessenen Bedingungen er-füllen kann. Die Gruppe bewirtschaftet und plant die Liquidität aktiv, um sicherzustellen, dass in allen Situationen immer genügend finanzielle Mittel zur Erfüllung der finanziellen Verpflichtungen vorhanden sind.

Mittelbedarfspläne für das operative Geschäft, Steuerzahlungen, Investitionen und Finan-zierungen werden erstellt. Dem Mittelzufluss aus dem operativen Geschäft werden realis-tische Annahmen hinterlegt. Daraus resultierende Liquiditätspläne und Erfahrungswerte aus der Vergangenheit unterstützen sowohl die Planung als letztlich auch die Überwa-chung.

Die Politik lautet, Lieferanten, Kredite und andere Geschäftspartner innerhalb der verein-barten Zahlungsziele zu bezahlen.

Zum Bilanzstichtag bestehen finanzielle Verbindlichkeiten (Beträge stellen die vertrag-lichen, undiskontierten Zahlungsströme dar) für den folgenden Fälligkeitszeitraum:

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AEW ENERGIE AG

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Finanzteil AEW Gruppe Grundsätze

in TCHFGeldflüsse

< 1 Monat

1–3 Monate

4–12 Monate

1–5 Jahre

> 5 Jahre Total

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 42 690 24 42 714Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 94 94Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 13 077 357 13 434Laufende Steuerverbindlichkeiten 8 170 8 170Hypothekardarlehen 2 500 2 500

in TCHFGeldflüsse

< 1 Monat

1–3 Monate

4–12 Monate

1–5 Jahre

> 5 Jahre Total

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 47 253 15 47 268Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 3 236 3 236Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten 7 384 331 7 715Laufende Steuerverbindlichkeiten 10 044 10 044Hypothekardarlehen 1 000 2 500 3 500

in TCHF 30.09.2008 30.09.2007

bis 3 Monate 107 756 133 171

Fälligkeitsstruktur per 30.09.2008

Fälligkeitsstruktur per 30.09.2007

Den finanziellen Verbindlichkeiten stehen voraussichtlich in folgenden Zeiträumen ver-fügbare oder liquidierbare finanzielle Vermögenswerte (Buchwerte der Bilanzpositionen) gegenüber:

Die flüssigen Mittel und Wertschriften des Umlaufvermögens stehen für das Liquiditäts-management zur Verfügung.

SensitivitätsanalysenZum Abschlussstichtag erstellt die AEW Energie AG für jede Kategorie von Marktrisiken eine Sensitivitätsanalyse und ermittelt die potenziellen Auswirkungen verschiedener Szenarien auf das Jahresergebnis und das Eigenkapital. Dabei werden die Auswirkungen jeweils einzeln untersucht, d.h., wechselseitige Abhängigkeiten der einzelnen Risikovaria-blen werden nicht berücksichtigt. Für die einzelnen Kategorien wurden folgende Szenarien analysiert resp. Methoden angewendet:

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AEW ENERGIE AG

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Finanzteil AEW Gruppe Grundsätze

in TCHF +/- Veränderungen +/- Auswirkungen auf das Jahresergebnis

+/- Auswirkungenauf das Eigenkapital

Währungsrisiko CHF/EUR 10 % 2 407 0

Währungsrisiko CHF/USD 10 % 545 0

Aktienpreisrisiko 20 % 3 931 0

in TCHF +/- Veränderungen +/- Auswirkungen auf das Jahresergebnis

+/- Auswirkungenauf das Eigenkapital

Währungsrisiko CHF/EUR 10 % 1 865 0

Währungsrisiko CHF/USD 10 % 1 001 0

Aktienpreisrisiko 20 % 3 278 0

Sensitivitätsanalyse 30.09.2008:

Sensitivitätsanalyse 30.09.2007:

a) Währungsrisiko Die Analyse wird für einen gegenüber dem Stichtagskurs um 10 % höheren respektive nied-rigeren Euro-Wechselkurs respektive US-Dollar-Wechselkurs vorgenommen. Der Stichtags-kurs des Berichtsjahres beträgt CHF/EUR 1.5774 (Vorjahr: CHF/EUR 1.6601) und CHF/USD 1.1029 (Vorjahr: CHF/USD 1.1708).

Die AEW Gruppe hat keine substanziellen Fremdwährungsrisiken aus den von ihr gehal-tenen finanziellen Vermögenswerten.

b) Zinsrisiko Die verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten sind vertraglich mit festen Laufzeiten und fixierten Zinssätzen vereinbart. Aus einer Zinssatzerhöhung oder -senkung resultiert aus diesen Positionen kein Einfluss auf das Jahresergebnis und auf das Eigenkapital.

c) Aktienpreisrisiko Für die Darstellung der Sensitivität von Aktienkursen wurde eine Erhöhung respektive ein Rückgang von 20 % unterstellt. Bei einer Aktienkurssteigerung würde das Jahresergebnis um TCHF 3 931 (Vorjahr: TCHF 3 278) höher und bei einer Kurssenkung um TCHF 3 931 (Vorjahr: TCHF 3 278) tiefer ausfallen.

Angaben zum Kapital / Kapitalmanagement Grundsatz der Gesellschaft ist, eine starke Kapitalbasis und somit Vertrauen gegenüber Mitarbeitenden, Investoren, Lieferanten, Kunden und allen anderen Geschäftspartnern für eine nachhaltig gesunde zukünftige Entwicklung des Unternehmens zu schaffen. Die Finanzmittel der AEW Gruppe dienen in erster Linie dem Kerngeschäft und sichern den unternehmerischen Handlungsspielraum gemäss den Vorgaben der Gruppenstrategie.

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Finanzteil AEW Gruppe Grundsätze

Das Kapital der AEW Gruppe wird unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Entwicklung und der Risikostruktur der Gruppe bewirtschaftet. Zur Bewirtschaftung kann die Gruppe z. B. Fremdkapital aufnehmen oder zurückzahlen.

Der Verwaltungsrat bestimmt zudem Risikovorgaben, die durch die Geschäftsleitung über-wacht werden. Im Zuge des Planungs- und Reportingprozesses nimmt der Verwaltungsrat periodisch Kenntnis von der geplanten Entwicklung der von ihm definierten Zielwerte.

Die Eigenkapitalquote beträgt per Bilanzstichtag rund 91,1 % und hat gegenüber dem Vor-jahr um 1,3 % zugenommen. Das Eigenkapital rentiert mit 9,8 % und liegt rund 4,6 % tiefer als in der Vergleichsperiode. Diese Kennzahlen beeinflussen grundsätzlich das Kreditrating der AEW Gruppe und damit die Fremdkapitalkosten.Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Finanzierungsstrategie der Gruppe nicht geändert.

Page 77: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

77

Finanzteil AEW Gruppe Erläuterungen

in TCHF 2007/08 2006/07

Nettoumsatz aus Energiegeschäft 384 298 355 197

Übriger Nettoumsatz 31 100 29 068

Total 415 398 384 265

in TCHF 30.09.2008 30.09.2007

Bestand 1. Oktober 12 920 12 742

Zugänge (Investitionen) 1 251 922

Abgänge - 945 0

Bewertungsänderungen - 45 - 744

Bestand 30. September 13 181 12 920

in TCHF 2007/08 2006/07

Erträge aus Renditeliegenschaften 1 097 957

Aufwendungen aus Renditeliegenschaften - 292 - 899

Ergebnis aus Renditeliegenschaften 805 58

davon Mieteinnahmen 955 957

davon betriebliche Aufwendungen von Renditeliegenschaften mit Mietzinseinnahmen 232 155

in TCHF 2007/08 2006/07

Total 1 003 924

D. Erläuterungen

1 Nettoumsatz

Der Nettoumsatz aus dem Energiegeschäft stammt im Wesentlichen aus dem Stromver-kaufs- und dem Stromverteilungsgeschäft. Es sind keine wesentlichen Erträge aus Tausch-geschäften im Nettoumsatz enthalten. Der übrige Nettoumsatz enthält vor allem Umsätze aus Unterhaltsleistungen, Contracting und Erträgen aus Betriebsführung.

2 Renditeliegenschaften

Zusätzliche Informationen

3 Übriger Betriebsertrag

Der übrige Betriebsertrag beinhaltet analog dem Vorjahr vorab Mieteinnahmen sowie Mahngebühren.

Page 78: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

78

Finanzteil AEW Gruppe Erläuterungen

in TCHF 2007/08 2006/07

Strombeschaffung Netz und Energie 293 892 279 387

Übrige Energiebeschaffung 3 132 2 408

Total 297 024 281 795

in TCHF 2007/08 2006/07

Löhne und Gehälter 27 010 25 875

Pensionskassenaufwendungen 2 549 2 576

Sozialversicherungen und übriger Personalaufwand 2 769 2 937

Total 32 328 31 388

Anzahl Mitarbeitende am Bilanzstichtag 2007/08 2006/07

Mitarbeitende, auf Vollstellen umgerechnet 244 232

Auszubildende 15 17

Total 259 249

4 Strombeschaffungs- und Warenaufwand

5 Personalaufwand

Page 79: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

79

Finanzteil AEW Gruppe Erläuterungen

in TCHF 2007/08 2006/07

Verkehrswert des ausgeschiedenen anteiligen Vermögens 214 725 244 924

Barwert der Vorsorgeverpflichtung 211 699 205 913

Überdeckung 3 026 39 011

Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste 11 639 4 749

Aktivum aus Personalvorsorge gem. IAS 19.54 14 665 43 760

Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste 11 639 4 749

Barwert des wirtschaftlichen Nutzens 9 916 9 745

Aktivum aus Personalvorsorge gem. IAS 19.58 21 555 14 494

Bilanziertes Aktivum aus Personalvorsorge 14 665 14 494

Entwicklung des Aktivums aus Personalvorsorge

Anfangsbestand 14 494 14 494

Pensionsaufwand gemäss Erfolgsrechnung - 2 549 - 2 576

Bezahlte Beiträge 2 720 2 576

Endstand 14 665 14 494

Veränderung der Vorsorgeverpflichtung

Anfangsbestand 205 913 206 855

Zinskosten 6 695 6 145

Aktueller Vorsorgeaufwand 3 741 3 683

Arbeitnehmerbeiträge 1 434 1 357

Ausbezahlte Leistungen - 4 993 - 9 116

Versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust auf Verpflichtungen - 1 092 - 3 011

Endbestand 211 699 205 913

Veränderung des Vorsorgevermögens

Anfangsbestand 244 924 221 309

Erwarteter Vermögensertrag 9 780 8 749

Arbeitgeberbeiträge 2 720 2 576

Arbeitnehmerbeiträge 1 434 1 357

Ausbezahlte Leistungen - 4 993 - 9 088

Versicherungsmathematischer Gewinn auf Vermögen - 39 140 20 021

Endbestand 214 725 244 924

Zusammensetzung der Marktwerte des Planvermögens

Aktien 45,70 % 52,90 %

Obligationen 37,00 % 31,20 %

Immobilien 14,70 % 11,60 %

Übrige 2,60 % 4,30 %

Total 100,00 % 100,00 %

Versicherungstechnische Annahmen

Diskontierungssatz 3,50 % 3,25 %

Erwartete Rendite auf dem Planvermögen 4,00 % 4,00 %

Erwartete Lohn- und Gehaltssteigerungen 2,00 % 2,00 %

Erwartete Erhöhung der Pensionsleistungen 0,50 % 0,50 %

6 Personalvorsorge

Page 80: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

80

Finanzteil AEW Gruppe Erläuterungen

in TCHF 30.09.2008 30.09.2007

Zusammensetzung des Netto-Pensionsaufwands

Erworbene Vorsorgeansprüche 3 741 3 683

Verzinsung der zukünftigen Vorsorgeansprüche 6 695 6 145

Erwarteter Ertrag auf dem anteiligen Vermögen - 9 780 - 8 749

Im Geschäftsjahr erfasste versicherungsmathematische Gewinne/Verluste IAS 19.58A 31 159 - 32 417

Limitierung aufgrund IAS 19.58(b) - 29 266 33 914

Netto-Pensionsaufwand 2 549 2 576

Beiträge

Arbeitnehmerbeiträge 1 434 1 357

Arbeitgeberbeiträge 2 720 2 576

Total Beiträge 4 154 3 933

Rendite des anteiligen Vorsorgevermögens

Erwarteter Ertrag auf dem anteiligen Vermögen 9 780 8 749

Versicherungsmathematischer Gewinn auf Vermögen - 39 140 20 021

Effektiver Ertrag auf dem anteiligen Vermögen - 29 360 28 770

Effektive Rendite des ausgeschiedenen anteiligen Vermögens - 12,00 % 13,00 %

Veränderungen aufgrund erfahrungsbedingter AnpassungenGewinn/Verlust aufgrund erfahrungsbedingter Anpassungen der Vorsorgeverpflichtung des Plans 4 145 - 119

Gewinn/Verlust aufgrund erfahrungsbedingter Anpassungen der Vermögenswerte des Plans - 39 140 20 021

2003 trat die AEW Energie AG von der Aargauischen Pensionskasse in die PKE Vorsorge-stiftung Energie über. Dabei handelt es sich um eine rechtlich selbstständige Vorsorge-einrichtung (Branchensammelstiftung), welche nach dem schweizerischen Beitragsprimat aufgebaut ist. Gemäss den Bestimmungen von IAS 19 ist dieser Vorsorgeplan jedoch als leistungsorientiert einzustufen.

Mit dem Pensionskassenwechsel der AEW Energie AG und dem damit verbundenen Plan-wechsel im Geschäftsjahr 2002/2003 wurden die Personalvorsorge und die Personalvorsor-geverbindlichkeiten gemäss IAS 19 neu bewertet. Die erstmalige Bewertung gemäss IAS 19 wurde per 30. September 2003 vorgenommen. Seither wird jeweils auf den Bilanzstichtag per 30. September eine Neubewertung vorgenommen.

Aufgrund der versicherungstechnischen Berechnung und der entsprechenden Vorschriften von IAS 19 wird in der Bilanz per 30. September 2008 ein Aktivum von TCHF 14 665 er-fasst.

Die noch nicht erfassten versicherungsmathematischen Verluste von TCHF 11 639 per 30. September 2008 liegen unter dem 10 %-Korridor und haben somit keinen Einfluss auf die Erfolgsrechnung 2007/08.

Page 81: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

81

Finanzteil AEW Gruppe Erläuterungen

in TCHF 2007/08 2006/07

Abgaben, Gebühren und Kapitalsteuer 8 773 6 042

Übrige betriebliche Aufwendungen 9 742 17 193

Total 18 515 23 235

in TCHF 2007/08 2006/07

Abschreibungen Sachanlagen 21 242 20 694

Amortisation immaterielle Anlagen 1 060 1 059

Total 22 302 21 753

in TCHF 2007/08 2006/07

Ergebnis assoziierte Gesellschaften 129 846 186 117

Ergebnis Partnerwerke - 3 160 4 292

Total 126 686 190 409

Der Versicherungsplan der AEW Energie AG besteht in einem Anschlussvertrag mit der PKE Vorsorgestiftung Energie. Die Beiträge werden in Prozent des versicherten Lohnes festgelegt. Der versicherte Lohn ist nicht begrenzt und entspricht dem Jahreseinkommen abzüglich Koordinationsbetrag. Die Beiträge sind in Abhängigkeit vom erreichten Alter festgelegt. Für die Berechnungen wird als Rücktrittsalter für Männer das Alter von 65 Jah-ren und für Frauen von 64 Jahren angenommen. Die Altersrente ergibt sich aus dem Um-wandlungssatz im Zeitpunkt des Altersrücktritts und dem vorhandenen Altersguthaben. Die Austrittswahrscheinlichkeiten wurden aus den technischen Grundlagen (BVG 2000) übernommen.

Die erwartete Nettorendite auf dem Planvermögen basiert auf der aktuellen Investmentstra-tegie und beinhaltet die langfristigen Erwartungen in den entsprechenden Märkten.

Die AEW Energie AG erwartet für das kommende Geschäftsjahr Beiträge an die Vorsorge-stiftung von TCHF 2 682.

7 Übriger Betriebsaufwand

Die Position Übrige betriebliche Aufwendungen ist durch die Auflösung von nicht mehr benötigten Rückstellungen von TCHF 12 820 gegenüber dem Vorjahr wesentlich tiefer.

8 Abschreibungen, Amortisationen und Wertbeeinträchtigungen

9 Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke

Das tiefere Ergebnis der assoziierten Gesellschaften ist in erster Linie auf das Ergebnis der Axpo Gruppe zurückzuführen.

Page 82: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

82

Finanzteil AEW Gruppe Erläuterungen

in TCHF 2007/08 2006/07

Laufende Ertragssteuern 11 031 11 275

Latente Ertragssteuern - 1 944 - 2 726

Total 9 087 8 549

in TCHF 2007/08 2006/07

Latente Steuern direkt im Eigenkapital berücksichtigt - 857 - 522

in TCHF 2007/08 2006/07

Zinsertrag 2 880 2 564

Dividenden 2 275 2 867

Kursgewinne Wertschriften 332 2 503

Übriger Finanzertrag 70 53

Total Finanzertrag 5 557 7 987

Ergebnis assoziierte Gesellschaften 221 224

Ergebnis Partnerwerke 6 961 650

Wertaufholung Partnerwerke 428 393

Total Finanzaufwand 7 610 1 267

10 Finanzergebnis

Im Finanzertrag sind Gewinne aus Fremdwährungsumrechnungen von TCHF 646 enthalten (Vorjahr: TCHF 2 012). Im Finanzaufwand sind Verluste aus Fremdwährungsumrechnungen von TCHF 2 495 enthalten (Vorjahr: TCHF 1 645).

11 Ertragssteuern

Die laufenden Ertragssteuern umfassen die auf dem Ergebnis des Geschäftsjahres der Ein-zelgesellschaften nach lokalen Vorschriften bezahlten oder geschuldeten Gewinnsteuern.

Die latenten Steuern auf Gewinnen und Verlusten von Gruppengesellschaften, assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken, welche direkt im Eigenkapital erfasst wurden, wie auch latente Steuern auf weiteren anteiligen Bewegungen in den Eigenkapitalien von assozi-ierten Gesellschaften und Partnerwerken ohne Einfluss auf die Erfolgsrechnung wurden direkt im Eigenkapital erfasst.

Bei einem erwarteten Steuersatz von 22,3 % (Vorjahr: 22,3 %) und einem Unternehmens-gewinn vor Steuern von TCHF 161 673 (Vorjahr: TCHF 213 920) errechnet sich eine theo-retische Steuerbelastung von TCHF 36 053 (Vorjahr: TCHF 47 704). Die folgende Tabelle erklärt, weshalb in den Geschäftsjahren 2007/08 und 2006/07 Abweichungen von dieser Referenzgrösse entstanden.

Page 83: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

83

Finanzteil AEW Gruppe Erläuterungen

in TCHF 2007/08 2006/07

Ergebnis vor Steuern 161 673 213 920

Erwarteter Steuersatz (gewichteter Durchschnitt) 22,30 % 22,30 %

Ertragssteuern zum erwarteten Steuersatz 36 053 47 704

Einfluss aus Beteiligungsabzug - 25 552 - 38 591

Verkauf von Beteiligungen 0 77

Dividendenertrag von Gruppengesellschaften 0 17

Wertbeeinträchtigung Steuerguthaben - 169 0

Steuersatzdifferenzen - 1 130 - 126

Nachbuchung Steueraufwand aus früheren Perioden - 318 - 647

Übriges 203 115

Total Ertragssteuern (laufend und latent) 9 087 8 549

in TCHF2007/08 2006/07

Aktiven Passiven Aktiven Passiven

Sachanlagen 0 33 821 0 35 970

Immaterielle Anlagen 0 5 790 0 5 905

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaftenund Partnerwerken 1 006 20 456 920 19 200

Sonstige Langfristige Finanzanlagen 0 2 374 0 2 725

Aktivum aus Personalvorsorge 0 3 270 0 3 232

Vorräte 0 267 0 244

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 0 834 0 782

Kurzfristige Finanzforderungen 0 444 0 446

Aktive Rechnungsabgrenzungen 0 19 0 25

Wertschriften Umlaufvermögen 0 678 0 615

Übrige Langfristige Verbindlichkeiten 867 0 933 0

Langfristige Rückstellungen 0 13 427 0 14 848

Latente Steuern brutto 1 873 81 380 1 853 83 992

Wertbeeinträchtigung Steuerforderung - 1 308 0 - 1 477 0

Verrechnung von Aktiven und Passiven - 565 - 565 - 376 - 376

Latente Steuern netto 0 80 815 0 83 616

Latente Steuern

Eine Verrechnung von aktiven und passiven latenten Steuern erfolgt nur, falls diese sich auf dasselbe Steuersubjekt beziehen.

Latente Steuerguthaben im Betrag von TCHF 1 308 (Vorjahr: TCHF 1 477) wurden nicht bilanziert, weil es unwahrscheinlich ist, dass sie in Zukunft realisiert werden können.

Page 84: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

84

Finanzteil AEW Gruppe Erläuterungen

in TCHFKraftwerks-

anlagen

Übertragungs- und Verteil-

anlagen

Betriebliche Grundstücke

und GebäudeAnlagen im Bau Übrige Total

Anschaffungswert

Bestand 1. Oktober 2007 77 440 408 042 56 947 30 332 74 103 646 864

Zugänge Konsolidierungskreis 57 57

Zugänge (Investitionen) 8 324 591 41 053 1 732 51 700

Abgänge - 3 844 - 871 - 5 369 - 10 084

Umbuchungen innerhalb Sachanlagen 112 14 624 1 896 - 20 542 3 910 0

Umbuchungen von Renditeliegen-schaften - 620 - 620

Bestand 30. September 2008 77 552 427 146 59 434 49 409 74 376 687 917

Abschreibungen kumuliert

Bestand 1. Oktober 2007 - 38 577 - 191 505 - 26 813 - 47 685 - 304 580

Abschreibungen im Berichtsjahr - 1 835 - 12 875 - 1 050 - 5 482 - 21 242

Abgänge 2 749 5 319 8 068

Bestand 30. September 2008 - 40 412 - 201 631 - 27 863 - 47 848 - 317 754

Bilanzwert 1. Oktober 2007 38 863 216 537 30 134 30 332 26 418 342 284

Bilanzwert 30. September 2008 37 140 225 515 31 571 49 409 26 528 370 163

in TCHF 30.09.2008 30.09.2007

Bestand 1. Oktober 0 1 248Dekonsolidierung per 1. Oktober 0 - 1 248

Bestand 30. September 0 0

in TCHFKraftwerks-

anlagen

Übertragungs- und Verteil-

anlagen

Betriebliche Grundstücke

und GebäudeAnlagen im Bau Übrige Total

Anschaffungswert

Bestand 1. Oktober 2006 77 232 402 027 55 845 18 405 69 582 623 091

Zugänge (Investitionen) 121 2 891 175 24 706 572 28 465

Unternehmenszusammenschluss 1 355 1 355

Abgänge - 5 622 - 253 - 172 - 6 047

Umbuchungen innerhalb Sachanlagen 87 8 746 927 - 12 526 2 766 0

Bestand 30. September 2007 77 440 408 042 56 947 30 332 74 103 646 864

Abschreibungen kumuliert

Bestand 1. Oktober 2006 - 36 765 - 182 119 - 25 736 - 42 405 - 287 025

Abschreibungen im Berichtsjahr - 1 812 - 12 354 - 1 077 - 5 451 - 20 694

Abgänge 2 968 171 3 139

Bestand 30. September 2007 - 38 577 - 191 505 - 26 813 - 47 685 - 304 580

Bilanzwert 1. Oktober 2006 40 467 219 908 30 109 18 405 27 177 336 066

Bilanzwert 30. September 2007 38 863 216 537 30 134 30 332 26 418 342 284

12 Minderheitsanteile

13 Sachanlagen

Page 85: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

85

Finanzteil AEW Gruppe Erläuterungen

in TCHF Goodwill KundenstammRechte für

AnlagenbenutzungRechte für

Energiebezug Total

Anschaffungswert

Bestand 1. Oktober 2007 0 0 1 292 31 416 32 708

Zugänge (Investitionen) 532 58 590

Abgänge

Bestand 30. September 2008 532 58 1 292 31 416 33 298

Abschreibungen kumuliert

Bestand 1. Oktober 2007 0 0 - 446 - 5 780 - 6 226

Abschreibungen im Berichtsjahr - 96 - 964 - 1 060

Abgänge

Bestand 30. September 2008 0 0 - 542 - 6 744 - 7 286

Bilanzwert 1. Oktober 2007 0 0 846 25 636 26 482

Bilanzwert 30. September 2008 532 58 750 24 672 26 012

in TCHF Goodwill KundenstammRechte für

AnlagenbenutzungRechte für

Energiebezug Total

Anschaffungswert

Bestand 1. Oktober 2006 0 0 1 292 31 416 32 708

Zugänge (Investitionen) 0

Abgänge 0

Bestand 30. September 2007 0 0 1 292 31 416 32 708

Abschreibungen kumuliert

Bestand 1. Oktober 2006 0 0 - 350 - 4 817 - 5 167

Abschreibungen im Berichtsjahr - 96 - 963 - 1 059

Abgänge 0

Bestand 30. September 2007 0 0 - 446 - 5 780 - 6 226

Bilanzwert 1. Oktober 2006 0 0 942 26 599 27 541

Bilanzwert 30. September 2007 0 0 846 25 636 26 482

Die in den Anlagen im Bau enthaltenen Anzahlungen an Unternehmer und Lieferanten be-tragen TCHF 3 338 (Vorjahr: TCHF 356). Es fielen weder im Geschäftsjahr 2007/08 noch in der entsprechenden Vorjahresperiode aktivierungspflichtige Fremdkapitalzinsen an.

Die Brandversicherungswerte der Sachanlagen betrugen am 30.09.2008 TCHF 506 348 (Vorjahr: TCHF 459 089).

14 Immaterielle Anlagen

Es sind weder per 30.09.2008 noch waren per 30.09.2007 originäre (selbsterarbeitete) im-materielle Anlagen aktiviert.

Page 86: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

86

Finanzteil AEW Gruppe Erläuterungen

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften in TCHF 2007/08 2006/07

Bestand 1. Oktober 938 783 802 776

Änderung der Konsolidierungsmethode 970

Kapitalerhöhung 276

Veränderung Konsolidierungskreis einer assoziierten Gesellschaft - 477

Transaktionen mit Minderheiten einer assoziierten Gesellschaft - 2 385

Dividende - 22 485 - 19 982

Anteilige nicht realisierte Gewinne/Verlusteund Währungsdifferenzen - 37 110 - 30 600

Anteiliges Ergebnis 129 436 186 096

Bestand 30. September 1 006 515 938 783

Beteiligungen an Partnerwerken in TCHF 2007/08 2006/07

Bestand 1. Oktober 83 851 80 149

Währungsdifferenzen - 314 292

Dividende - 1 602 - 903

Anteiliges Ergebnis - 2 728 4 313

Bestand 30. September 79 207 83 851

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken 2007/08 2006/07

Bestand 1. Oktober 1 085 722 1 022 634

Bestand 30. September 1 085 722 1 022 634

Im Rahmen der Entflechtung von Kanton Aargau und AEW wurden Energierechte und Ver-pflichtungen auf die neu gegründete AEW Energie AG übertragen. Die Position «Rechte für Energiebezug» umfasst hauptsächlich ein Energiebezugsrecht gegenüber dem Kraftwerk Laufenburg. Dieses wird linear bis Ende der Konzessionsdauer über 60 Jahre amortisiert.

Die Rechte für Anlagenbenutzung betreffen Netze der Stromverteilung. In der Regel sind dies Gemeinschaftsleitungen mit der NOK. Die Amortisation erfolgt linear zur Nutzungs-dauer.

15 Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken

Am 1. April 2008 wurde die Beteiligung an der Litecom AG durch Kapitaleinlage um TCHF 250 erhöht, wobei sich der Beteiligungsanteil der AEW Energie AG aufgrund der Partizipation eines neuen Aktionärs von 35 % auf 33,34 % reduzierte.

Page 87: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

87

Finanzteil AEW Gruppe Erläuterungen

in TCHF

Nicht konsoli-dierte Beteili-gungen AFS

DarlehenAlternative

Anlagen FVTPL

Übrige Finanz-

anlagenTotal

Bestand 1. Oktober 2007 28 973 14 293 0 2 057 45 323Zugänge (Investitionen) 6 508 7 702 14 210Abgänge - 3 693 - 3 693Bewertungsänderungen - 3 353 - 236 - 371 - 3 960Umbuchungen - 950 - 950Bestand 30. September 2008 25 620 16 872 7 331 1 107 50 930

in TCHFBruttowert30.09.2008

Bruttowert30.09.2007

Anteilig30.09.2008

Anteilig30.09.2007

Anlagevermögen 9 851 662 9 238 967 1 387 854 1 301 861

Umlaufvermögen 7 721 148 5 598 298 1 088 564 790 744

Eigenkapital 7 143 337 6 660 812 1 005 772 937 904

Langfristiges Fremdkapital 5 635 852 5 287 505 792 620 744 015

Kurzfristiges Fremdkapital 4 793 621 2 888 948 678 026 410 686

Erträge 7 745 106 9 357 766 1 108 769 1 333 789

Aufwendungen 6 821 521 8 032 581 978 923 1 147 669

Gewinn/Verlust 923 585 1 325 185 129 846 186 117

in TCHFBruttowert30.09.2008

Bruttowert30.09.2007

Anteilig30.09.2008

Anteilig30.09.2007

Anlagevermögen 296 828 276 189 143 547 145 117

Umlaufvermögen 62 256 90 080 21 873 29 070

Eigenkapital 148 562 159 427 79 996 84 730

Langfristiges Fremdkapital 147 188 166 963 63 656 73 815

Kurzfristiges Fremdkapital 63 334 39 879 21 768 15 642

Erträge 76 062 76 111 26 157 26 818

Aufwendungen 82 227 58 975 29 317 22 526

Gewinn/Verlust - 6 165 17 136 - 3 160 4 292

in TCHF

Nicht konsoli-dierte Beteili-gungen AFS

DarlehenAlternative

Anlagen FVTPL

Übrige Finanz-

anlagenTotal

Bestand 1. Oktober 2006 23 986 13 921 0 1 107 39 014Zugänge (Investitionen) 0 2 426 950 3 376Abgänge 0 - 2 054 0 - 2 054Bewertungsänderungen 4 987 0 0 4 987Bestand 30. September 2007 28 973 14 293 0 2 057 45 323

Eckwerte der assoziierten Gesellschaften

Eckwerte der Partnerwerke

Von den assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken, deren Finanzjahr mehr als 90 Tage vor dem Stichtag 30. September zurückliegt, wurden Zwischenabschlüsse bzw. wesentliche Veränderungen bis zum Bilanzstichtag berücksichtigt.

16 Übrige Langfristige Finanzanlagen

Page 88: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

88

Finanzteil AEW Gruppe Erläuterungen

in TCHF 30.09.2008 30.09.2007

Obligationen und ähnliche Anlagen 3 563 0

Aktien und ähnliche Anlagen 1 302 0

Alternative Anlagen 2 466 0

Total 7 331 0

Nicht konsolidierte BeteiligungenBei den nicht konsolidierten Beteiligungen handelt es sich um zur Veräusserung verfüg-bare langfristige Finanzanlagen (AFS). Die Beteiligung des Kernkraftwerks Leibstadt AG wird aufgrund eines Vertragswerkes mit den NOK seit dem 1. Oktober 2005 nicht mehr als Partnerwerk, sondern als finanzieller Vermögenswert zur Veräusserung verfügbar bilan-ziert. Der Fair Value der Beteiligung wird mittels Discounted-Cash-Flow-Methode (DCF) ermittelt. Der aufgrund der Bewertung resultierende Fair-Value-Verlust wurde in Überein-stimmung mit IAS 39 nach Abzug der latenten Steuern direkt im Eigenkapital erfasst.

DarlehenIm Geschäftsjahr 2005/06 wurde ein im Vorjahr als kurzfristig klassiertes Darlehen an die NOK plangemäss teilweise zurückbezahlt. Für den Restbetrag wurden neue Darlehens-verträge ausgehandelt, wobei aufgrund dieser Verträge ein Teilbetrag von CHF 8 Mio. als langfristig eingestuft wurde. Die Amortisation für das Geschäftsjahr 2007/08 betrug CHF 2 Mio. und das Darlehen reduzierte sich dementsprechend auf CHF 4 Mio. per 30.09.2008. Der Zinssatz für dieses Darlehen entspricht der jeweiligen Bundesanleihe und betrug 2 % für das Geschäftsjahr 2007/08.

Auf einem Partnerdarlehen an eine Gesellschaft, an welcher die AEW Energie AG beteiligt ist, wurde in den Vorjahren eine Wertbeeinträchtigung erfasst. Aufgrund einer Bewertung des wesentlichsten Aktivums dieser Gesellschaft durch einen externen Spezialisten muss davon ausgegangen werden, dass das Darlehen nicht werthaltig ist. Da sich die Partner (Aktionäre) verpflichtet haben, den Bilanzverlust im Verhältnis ihrer Beteiligung zu decken und mit den jeweiligen Partnerdarlehen zu verrechnen, musste in der Vergangenheit eine Wertbeeinträchtigung von TCHF 6 986 erfasst werden. Im Geschäftsjahr 2007/08 gab es weder Indikatoren für eine weitere Wertbeeinträchtigung noch für eine Wertaufholung. Es handelt sich hierbei um ein zinsloses Darlehen, welches per 30.09.2008 TCHF 5 812 beträgt.

Bei den übrigen Darlehen handelt es sich um zwei Darlehen an assoziierte Gesellschaften über TCHF 5 709 und TCHF 1 347 per 30.09.2008. Die Darlehen sind auf unbestimmte Dau-er ausgestellt und werden zu 4,8 % respektive 5,0 % verzinst.

Nachhaltige Anlagen

Im Geschäftsjahr 2007/08 investierte die AEW Energie AG neu rund 10 % ihrer Finanzanla-gen in nachhaltige Anlagen. Diese beinhalten Wertschriften, deren Emittenten rücksichts-voll mit der Umwelt, den Ressourcen und den Menschen umgehen.

Page 89: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

89

Finanzteil AEW Gruppe Erläuterungen

in TCHF 30.09.2008 30.09.2007

Materialvorräte 4 404 3 795

Aufträge in Arbeit 470 571

Wertberichtigungen - 350 - 268

Total 4 524 4 098

in TCHF 30.09.2008 30.09.2007

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 79 193 72 700

Wertberichtigung (Delkredere) - 251 - 394

Total 78 942 72 306

in TCHF 30.09.2008 30.09.2007

Kurzfristige Finanzforderungen Assoziierte 1 508 2 516

Kurzfristige Finanzforderungen andere Nahestehende 2 000 2 000

Total 3 508 4 516

in TCHF 30.09.2008 30.09.2007

CHF 5 460 0

EUR 1 029 0

USD 388 0

Übrige 454 0

Total 7 331 0

Nachhaltige Anlagen werden in den folgenden Währungen gehalten:

17 Vorräte

Der Buchwert derjenigen Vorräte, die nicht zu ihren Anschaffungs- bzw. Herstellkosten, sondern zu ihrem Nettoveräusserungswert bilanziert sind, beträgt TCHF 158 (Vorjahr: TCHF 164). Der Buchwert der während des Geschäftsjahres 2007/08 verkauften Vorräte beträgt TCHF 4 156 (Vorjahr: TCHF 2 318).

18 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

19 Kurzfristige Finanzforderungen

Es besteht ein Darlehen mit der NOK über TCHF 2 000 per Bilanzstichtag, das als kurzfris-tig eingestuft wird. Der Zinssatz für dieses Darlehen liegt bei 2 % für das abgeschlossene Geschäftsjahr.Die Kurzfristige Finanzforderung Assoziierte beinhaltet ein Darlehen gegenüber der Lim-matkraftwerke von TCHF 1 500 und wurde mit 3 % verzinst. Dieses Darlehen wurde im Geschäftsjahr 2007/08 um TCHF 1 000 reduziert.

Page 90: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

90

Finanzteil AEW Gruppe Erläuterungen

in TCHF 30.09.2008 30.09.2007

Aktive Rechnungsabgrenzungen 3 053 2 109

Übrige 3 257 3 074

Total 6 310 5 183

in TCHF 30.09.2008 30.09.2007

Derivative Finanzinstrumente 0 14 917

Obligationen und ähnliche Anlagen 48 750 57 848

Aktien und ähnliche Anlagen 17 035 19 654

Immobilienfonds 9 015 10 611

Festgelder 6 170 4 917

Total 80 970 107 947

30.09.2008 30.09.2007

Anzahl der Namenaktien im Nennwert von CHF 100 450 000 450 000

Aktienkapital in TCHF 45 000 45 000

in TCHF 30.09.2008 30.09.2007

CHF 60 353 83 635

EUR 15 797 14 478

USD 4 820 9 834

Total 80 970 107 947

20 Übrige Kurzfristige Forderungen

Die Zunahme der aktiven Rechnungsabgrenzungen ist im Wesentlichen auf eine Abgren-zung bezüglich der Finanzierung von Swissgrid zurückzuführen.

21 Wertschriften

Diese Position enthält Wertschriften erfolgswirksam zum Fair Value.

Im Vorjahr bestanden ein CHF/USD-Termingeschäft über CHF 10 Mio. mit derivativem Charakter und ein USD/CHF-Termingeschäft über USD 4,2 Mio. mit derivativem Charakter, welche einen vollständigen Kapitalschutz aufwiesen.

Wertschriften werden in den folgenden Währungen gehalten:

22 Aktienkapital der AEW Energie AG

Sämtliche anlässlich der Gründung durch Umwandlung per 1. Oktober 1999 emittierten 450 000 Namenaktien sind vollständig liberiert. Es fanden seither weder ordentliche noch genehmigte oder bedingte Kapitalerhöhungen statt. Eigene Aktien wurden nie von ei-ner der AEW Gruppe zugehörigen Gesellschaft gehalten. Mit den Namenaktien sind keine speziellen Rechte, Vorzugsrechte oder Einschränkungen verbunden, insbesondere keine solchen im Zusammenhang mit Dividendenzahlungen oder Kapitalrückzahlungen.

Page 91: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

91

Finanzteil AEW Gruppe Erläuterungen

in TCHF Rechtsfälle Übrige Total

Bestand 1. Oktober 2007 9 000 1 310 10 310

Bildung (erfolgswirksam) 0 100 100

Auflösung (erfolgswirksam) - 6 500 - 45 - 6 545

Bestand 30. September 2008 2 500 1 365 3 865

in TCHF Rechtsfälle Übrige Total

Fällig zwischen 1 und 5 Jahren 844 325 1 169

Fällig nach 5 und mehr Jahren 1 656 1 040 2 696

Total 2 500 1 365 3 865

in TCHF 30.09.2008 30.09.2007

Hypothekardarlehen 2 500 3 500

Total 2 500 3 500

Per Ende Geschäftsjahr bestanden folgende Fälligkeiten:

Fällig bis 1 Jahr 0 1 000

Fällig zwischen 1 und 5 Jahren 2 500 2 500

Fällig nach mehr als 5 Jahren 0 0

Total 2 500 3 500

Durchschnittlicher ZinssatzHypothekardarlehen 2,95 % 2,98 %

in TCHF 30.09.2008 30.09.2007

Abgetretene Bezugs- und Nutzungsrechte 3 888 4 182

Sonstige Langfristige Verbindlichkeiten 962 1 449

Total 4 850 5 631

Per Ende Geschäftsjahr bestanden folgende Fälligkeiten:

Fällig zwischen 1 und 5 Jahren 0 22

Fällig nach mehr als 5 Jahren 4 850 5 609

Total 4 850 5 631

23 Langfristige Finanzverbindlichkeiten

Die angegebenen Zinssätze entsprechen den auf den Bilanzstichtag gewichteten durch-schnittlichen effektiven Zinssätzen. Die Fair Values der langfristigen Finanzverbindlich-keiten ensprechen den bilanzierten Werten.

24 Übrige Langfristige Verbindlichkeiten

Bei den abgetretenen Bezugs- und Nutzungsrechten handelt es sich um vereinnahmte Entgelte für Nutzungsrechte, welche über die Vertragsdauer aufgelöst werden. Die son-stigen langfristigen Verbindlichkeiten beinhalten unverzinsliche Verbindlichkeiten, welche für Wärmeverbünde zu leisten sind.

25 Rückstellungen

Fälligkeitsstruktur

Page 92: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

92

Finanzteil AEW Gruppe Erläuterungen

in TCHF 30.09.2008 30.09.2007

Kurzfristige Darlehensverbindlichkeiten 0 3 000

Übrige Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 94 236

Total 94 3 236

Durchschnittlicher ZinssatzKurzfristige Darlehensverbindlichkeiten 2,75 % 2,75 %

in TCHF Rechtsfälle Übrige Total

Fällig zwischen 1 und 5 Jahren 9 000 225 9 225

Fällig nach 5 und mehr Jahren 0 1 085 1 085

Total 9 000 1 310 10 310

in TCHF Rechtsfälle Übrige Total

Bestand 1. Oktober 2006 9 000 622 9 622

Unternehmenszusammenschluss 0 1 355 1 355

Bildung (erfolgswirksam) 0 - 500 - 500

Auflösung (erfolgswirksam) 0 - 167 - 167

Bestand 30. September 2008 9 000 1 310 10 310

in TCHF 30.09.2008 30.09.2007

Passive Rechnungsabgrenzungen 11 991 6 287

Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen 357 331

Übrige 1 084 1 096

Total 13 432 7 714

Fälligkeitsstruktur

Im Vorjahr wurde bei der Akquisition eines mittelgrossen Wärmeverbundes eine Rückstel-lung für belastende Wärmelieferverträge von TCHF 1 355 gebildet. In den Vorjahren wurde eine Rückstellung aufgrund eines Bundesgerichtsentscheides gebildet. In diesem wurde festgehalten, dass bestehende Dienstbarkeitsverträge für elektrische Leitungen die kom-merziellen Datenübertragungen nicht beinhalten. Im Dezember 2007 ist betreffend der Ab-geltungen eine Verbändevereinbarung publiziert worden. Aufgrund der Verbändevereinba-rung wurde die Rückstellung neu berechnet und im laufenden Geschäftsjahr angepasst.

26 Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten

Die kurzfristigen Darlehensverbindlichkeiten des Vorjahres wurden im laufenden Geschäfts-jahr vollständig amortisiert. Die angegebenen Zinssätze entsprechen den auf den Bilanz-stichtag gewichteten durchschnittlichen effektiven Zinssätzen.

27 Übrige Kurzfristige Verbindlichkeiten

Die Erhöhung der passiven Rechnungsabgrenzungen erklärt sich vorab mit höheren Ab-grenzungen für Gemeindekonzessionsentschädigungen und ausstehenden Lieferanten-rechnungen.

Page 93: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

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Finanzteil AEW Gruppe Erläuterungen

in TCHFHedge

Accounting assoziierte Ges.

Fair-Value- Veränderung

Finanzanlagen

Nicht real. Gewinne und

Verluste

Bestand am 1. Oktober 2007 3 588 20 482 24 070

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte:

– Veränderung Marktwert finanzielle Vermögenswerte 0 - 22 406 - 22 406

Hedge Accounting assoziierte Gesellschaften - 10 649 0 - 10 649

Latente Steuern 213 448 661

Bestand am 30. September 2008 - 6 848 - 1 476 - 8 324

in TCHFHedge

Accounting assoziierte Ges.

Fair-Value- Veränderung

Finanzanlagen

Nicht real. Gewinne und

Verluste

Bestand am 1. Oktober 2006 742 53 021 53 763

Zur Veräusserung verfügbare finanzielle Vermögenswerte:

– Veränderung Marktwert finanzielle Vermögenswerte 0 - 33 203 - 33 203

Hedge Accounting assoziierte Gesellschaften 2 904 0 2 904

Latente Steuern - 58 664 606

Bestand am 30. September 2007 3 588 20 482 24 070

in TCHF 2007/08 2006/07

Vorräte - 426 - 466

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen - 6 636 - 4 957

Übrige Kurzfristige Forderungen - 182 - 2 708

Aktive Rechnungsabgrenzungen - 8 827 1 990

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen - 4 554 7 088

Übrige Verbindlichkeiten 14 - 1 930

Passive Rechnungsabgrenzungen - 829 477

Veränderung des Nettoumlaufvermögens - 21 440 - 506

28 Nicht realisierte Gewinne und Verluste als Eigenkapitalbestandteil

29 Geldfluss aus Veränderungen des Nettoumlaufvermögens

Page 94: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

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Finanzteil AEW Gruppe Erläuterungen

30 UnternehmensakquisitionenAm 1. Oktober 2007 hat die AEW Energie AG 100 % eines lokalen Versorgungsunterneh-mens zum Kaufpreis von TCHF 1 270 übernommen, wobei im vergangenen Geschäftsjahr eine Vorauszahlung über TCHF 950 geleistet wurde. Das Unternehmen fusionierte am 1. Oktober 2007 mit der AEW Energie AG. Zum Akquisitionszeitpunkt wurden Sachanlagen von TCHF 680 und der Kundenstamm von TCHF 58, beide zum Fair Value bewertet, über-nommen. Die Differenz zum Kaufpreis beträgt TCHF 532, sie wurde als Goodwill erfasst.

Am 19. Dezember 2007 hat die AEW Energie AG 100 % der Anteile des Wärmeverbunds Fil-di-Hinterdorf GmbH zum Kaufpreis von TCHF 100 übernommen, wobei der Wärmeverbund über liquide Mittel von TCHF 148 verfügte. Des Weiteren wurden Anlagen im Bau über TCHF 57 und kurzfristiges Fremdkapital über TCHF 117 übernommen. Das Eigenkapital des Unternehmens betrug zum Akquisitionszeitpunkt TCHF 88. Seit dem Akquisitionszeitpunkt hat der Wärmeverbund einen Umsatz von TCHF 86 und ein Unternehmensergebnis von TCHF -11 zum Gruppenergebnis beigetragen. Falls die Akquisition per 1. Oktober 2007 stattgefunden hätte, so hätten sich keine wesentlichen Auswirkungen auf den Gruppenum-satz oder das Gruppenergebnis ergeben.

Page 95: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

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Finanzteil AEW Gruppe Zusatzinformationen

in TCHF 2007/08 2006/07

Gesamtleistung

Nettoumsatz aus Energiegeschäft 26 074 23 548

Übriger Nettoumsatz 15 060 17 946

Übriger Betriebsertrag 1 384 571

Total Gesamtleistung mit Nahestehenden Personen 42 518 42 065

Betriebsaufwand

Energiebeschaffung 282 592 270 154

Material- und Fremdleistungen 568 1 545

Übriger Betriebsaufwand 6 128 6 523

Total Betriebsaufwand mit Nahestehenden Personen 289 288 278 222

Finanzergebnis

Zinsertrag 370 232

Übriger Finanzertrag 230 0

Finanzaufwand 96 0

Total Finanzergebnis mit Nahestehenden Personen 696 232

in TCHF 2007/08 2006/07

Forderungen

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7 513 7 229

Kurzfristige Finanzforderungen 3 508 2 516

Übrige Forderungen 373 2 367

Sachanlagen 1 726 0

Langfristige Finanzdarlehen 11 056 8 452

Total Forderungen gegenüber Nahestehenden Personen 24 176 20 564

davon gegenüber assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken 15 162 10 628

Verbindlichkeiten

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 24 651 34 726

Total Verbindlichkeiten gegenüber Nahestehenden Personen 24 651 34 726

davon gegenüber assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken 125 1 035

Transaktionen mit Nahestehenden Personen

Die wesentlichsten Transaktionen mit Nahestehenden Personen betreffen die Axpo Hol-ding AG, Axpo Vertrieb AG, NOK, Axpo Informatik AG, Kraftwerk Augst AG, BEC AG, Lim-matkraftwerke AG sowie die Energie Freiamt AG. In obenstehender Tabelle nicht enthalten sind die von den assoziierten Gesellschaften und Partnerwerken erhaltenen Dividendener-träge. Vgl. hierzu Erläuterung Nr. 15.

Transaktionen mit Nahestehenden Personen werden zu kommerziellen Bedingungen/Kon-ditionen abgewickelt. Im Rahmen der Preisgestaltung von Transaktionen mit Nahestehen-den Personen gelangen Marktpreise zur Anwendung. Einmalige bzw. aussergewöhnliche Transaktionen liegen keine vor.

Page 96: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

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Finanzteil AEW Gruppe Zusatzinformationen

in TCHF 2007/08 2006/07

Gehälter und sonstige kurzfristige Leistungen 1 110 1 080

Abfindungsleistungen 0 0

Arbeitgeberbeiträge Pensionskasse 175 160

Sonstige Langfristige Leistungen 0 0

Aktienorientierte Vergütungen 0 0

Total 1 285 1 240

in TCHF 2007/08 2006/07

Gehälter und sonstige kurzfristige Leistungen 231 157

Abfindungsleistungen 0 0

Arbeitgeberbeiträge Pensionskasse 0 0

Sonstige Langfristige Leistungen 0 0

Aktienorientierte Vergütungen 0 0

Total 231 157

Die AEW Gruppe leistete folgende Vergütungen an die Geschäftsleitung:

Der Verwaltungsrat der AEW Energie AG wurde folgendermassen vergütet:

Bedeutende Abnahme- und LieferverpflichtungenDie AEW Energie AG ist im Rahmen des NOK-Gründungsvertrages aus dem Jahr 1914 grundsätzlich verpflichtet, den Strombedarf für ihre direkten Kunden und die Endverteiler bei der NOK zu beziehen. Die Axpo Vertrieb AG hat die im NOK-Gründungsvertrag gere-gelten Rechte und Pflichten übernommen. Die AEW Energie AG ist verpflichtet, Strom bei Axpo Vertrieb AG zu annehmbaren Bedingungen zu beziehen. Die Bezugskonditionen sind für alle Kantonswerke der Nordostschweiz gleichartig geregelt.

Konzessionen für WasserkraftwerkeEine Wasserrechtskonzession ist das vom Staat erteilte Recht, die Wasserkraft an einer bestimmten Gewässerstrecke unter Ausschluss von Dritten zu nutzen (sogenannte Sonder-nutzung an einer öffentlichen Sache). Die Inhaberin einer Sondernutzungskonzession erhält durch sie ein wohlerworbenes Recht. Wohlerworbene Rechte sind besonders geschützte Rechtspositionen gegenüber dem Staat. Sie sind auf Gegenseitigkeit und Dauerhaftigkeit angelegt und in ihrem Bestand und Wert geschützt. Sie gelten als grundsätzlich unentzieh-bar; sie können nur gegen volle Entschädigung aufgehoben oder eingeschränkt werden. Die Verleihung einer Konzession erfolgt über einen bestimmten Zeitraum gegen jährliche Entschädigung, die hoheitlich festgelegt wird.

Die Konzession für die Wasserkraftnutzung der Reuss im Kraftwerk Bremgarten-Zufikon ist seit 1. Mai 1970 in Kraft und wurde für 80 Jahre erteilt. Sie erlischt nach Ablauf, sofern sie nicht erneuert wird. Die Konzession darf nur mit Zustimmung des Kantons Aargau auf einen anderen Inhaber übertragen werden.

Die Konzession für die Wasserkraftnutzung der Reuss im Kraftwerk Bruggmühle in Brem-garten besteht seit 1996 und endet im Jahr 2075.

Page 97: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

97

Finanzteil AEW Gruppe Zusatzinformationen

in TCHF 30.09.2008 30.09.2007

Wertschriften 26 031 9 835

Liegenschaften betrieblich genutzt 10 648 10 093

Liegenschaften Renditeobjekte 5 290 5 694

Bilanzwert der belasteten Vermögenswerte 41 969 25 622

Grundpfandrechte 2 500 3 500

Hypothekarschuld 2 500 3 500

Konzessionsverträge mit DetailgemeindenKonzessionsverträge mit Detailgemeinden zum Bau und Betrieb von Verteilanlagen regeln die Sondernutzung von öffentlichem Grund und Boden durch die AEW Energie AG für Erstellung, Betrieb und Unterhalt der Versorgungsinfrastruktur sowie die Belieferung von Endkunden mit Energie und damit zusammenhängenden Dienstleistungen, einschliesslich Datenübertragung. Die überwiegende Zahl der über 70 Konzessionsverträge wurde auf den 1. Oktober 2007 mit einer Laufzeit von 20 Jahren erneuert. Falls die Konzessionen nach Ablauf der Vertragsdauer nicht erneuert werden, besteht seitens der Konzessionsgebe-rinnen eine Rückkaufspflicht bezüglich der Anlagen zum Wiederbeschaffungswert.

Eingeschränkt verfügbare Vermögenswerte – Verpfändete Vermögenswerte

Bezüglich der eingeschränkten Verfügbarkeit der Aktien der Axpo Holding AG wird auf die «Allgemeinen Informationen» auf Seite 52 verwiesen. Die AEW Gruppe verfügt über keine weiteren Vermögenswerte, welche verpfändet sind, unter Eigentumsvorbehalt stehen oder anderweitig nur eingeschränkt verfügbar sind. Auch im Vorjahr lagen keine weiteren sol-chen Eigentumsbeschränkungen vor.

Eventualverbindlichkeiten und EventualforderungenAufgrund der Konzession des Kantons Aargau für die Wasserkraftnutzung im Kraftwerk Bremgarten ist die AEW Energie AG verpflichtet, Massnahmen zur Hochwassersicherheit zu finanzieren, die von den kantonalen Behörden festgelegt werden. Der Zeitpunkt für den Beginn dieser Arbeiten ist unbekannt, ebenso die der AEW Energie AG dadurch entste-henden Kosten. Eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung ist daher nicht möglich.

Aufgrund der NISV-Verordnung (Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strah-lung) liegt eine Verpflichtung zur Sanierung von Anlagen vor, deren Höhe aber nicht zuver-lässig bestimmbar ist, da das Starkstrominspektorat erst einen Vorschlag, aber noch keine Verfügung erlassen hat, die Klarheit bezüglich Mess- und Bewertungsmethoden schaffen würde. Als Konsequenz lassen sich die sanierungsbedürftigen Anlagen nicht abschliessend ermitteln und die Höhe der Verpflichtung ist nicht zuverlässig bestimmbar.

Ein Grosskunde hat am 22. Februar 2006 beim Handelsgericht des Kantons Aargau gegen-über der AEW Energie AG und der NOK eine Klage eingereicht und dabei den denkbaren Höchstbetrag von CHF 17,4 Mio. genannt. Die 1. Kammer des Handelsgerichtes des Kan-tons Aargau hat die Klage gemäss Urteil vom 16. Oktober 2007 abgewiesen. Das Urteil ist im Januar 2008 rechtskräftig geworden.

Page 98: Geschäftsbericht 2007/08 der AEW ENERGIE AG

AEW ENERGIE AG

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Finanzteil AEW Gruppe Zusatzinformationen

Jahresendkurs am 30.09. Jahresmittelkursin CHF 2007/08 2006/07 2007/08 2006/07

1 Euro (EUR) 1,5774 1,6601 1,6191 1,6294

1 US-Dollar (USD) 1,1029 1,1708 1,0735 1,2167

Im Weiteren besteht ein öffentlich-rechtliches Immissionsschutzverfahren betreffend die Überbauung Wohnpark Fortuna in Bremgarten-Zufikon. 13 von 60 Grundeigentümern im Wohnpark Fortuna behaupten, vom Kraftwerk Bremgarten-Zufikon, das im Eigentum der AEW Energie AG steht, würden Lärm- und Erschütterungsemissionen ausgehen. Diese 13 Grundeigentümer haben bei der Stadt Bremgarten ein umweltschutzrechtliches Verfahren initiiert, welches erstinstanzlich vor dem Stadtrat Bremgarten hängig ist. Seit dem 29. Mai 2006 liegt in dieser Sache ein Gutachten der EMPA vor, zu welchem die AEW Energie AG mit Eingabe vom 20. September 2006 umfassend Stellung genommen und insbesondere den Hauptantrag gestellt hat, dass festzustellen sei, im Bereich des Wohnparks Fortuna würden keine schädlichen oder lästigen Immissionen aus dem Betrieb des Wasserkraft-werks Bremgarten-Zufikon im Sinne von Art. 11 Abs. 3 USG vorliegen, und das Immissions-schutzverfahren deshalb zu schliessen und als erledigt abzuschreiben sei. Die AEW Energie AG ist der Überzeugung, dass aus diesem Rechtsverfahren keine Verpflichtung resultieren wird. Da es sich jedoch um ein hängiges Verfahren handelt, kann dessen Ausgang nicht mit Sicherheit prognostiziert werden.

Ereignisse nach dem BilanzstichtagAm 1. Oktober 2008 hat die AEW Energie AG zwei Gemeindenetze übernommen, welche im Sinne von IFRS 3 als Unternehmenskauf gelten und entsprechend nach der Erwerbsme-thode bewertet werden.

Das Netz der Gemeinde Rekingen wurde zum Kaufpreis von TCHF 2 500 übernommen. Gleichzeitig wurde eine Konzessionsvereinbarung über 20 Jahre eingegangen. Die Ge-meinde ist verpflichtet, bei Nichtverlängerung der Konzessionsvereinbarung die Anlagen zum Wiederbeschaffungszeitwert zu übernehmen. Aufgrund der zur Zeit herrschenden regulatorischen Unsicherheiten kann der genaue Wert der einzelnen Komponenten (Wiederbeschaffungszeitwert des Netzes, Kundenwert, Good-will, usw.) noch nicht definitiv festgelegt werden. Abhängig von regulatorischer Betrach-tungsweise und Bewertungsmethode liegt der Wiederbeschaffungszeitwert des Netzes zwischen TCHF 1 000 und 1 500.Eine detaillierte Darstellung der Verbuchung des Erwerbs nach IFRS 3 wird der Bericht über das Geschäftsjahr 2008/09 enthalten.

Das Netz der Gemeinde Koblenz wurde zum Kaufpreis von TCHF 7 000 übernommen. Gleichzeitig wurde eine Konzessionsvereinbarung über 20 Jahre eingegangen. Die Ge-meinde ist verpflichtet, bei Nichtverlängerung der Konzessionsvereinbarung die Anlagen zum Wiederbeschaffungszeitwert zu übernehmen. Aufgrund der zur Zeit herrschenden regulatorischen Unsicherheiten kann der genaue Wert der einzelnen Komponenten (Wiederbeschaffungszeitwert des Netzes, Kundenwert, Good-will, usw.) noch nicht definitiv festgelegt werden. Abhängig von regulatorischer Betrach-tungsweise und Bewertungsmethode liegt der Wiederbeschaffungszeitwert des Netzes zwischen TCHF 3 000 und 4 500.Eine detaillierte Darstellung der Verbuchung des Erwerbs nach IFRS 3 wird der Bericht über das Geschäftsjahr 2008/09 enthalten.

Fremdwährungskurse

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AEW ENERGIE AG

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Glossar Ergänzende Informationen

AFS Available For Sale. Zur Veräusserung verfügbares Wertpapier

Axpo = Axpo steht als Marke für die Gesamtheit der Axpo Unternehmen und ist Axpo Konzern = gleichbedeutend mit Axpo Gruppe und Axpo Konzern. Axpo besteht aus den Axpo Gruppe Unternehmen Axpo Holding AG, NOK, Axpo Informatik AG, Axpo Vertrieb AG und CKW, EGL.

Axpo Holding AG Am 16. März 2001 gegründete Dachgesellschaft, als Muttergesellschaft der NOK, Axpo Vertrieb AG, Axpo Informatik AG, CKW, EGL.

Axpo Informatik AG 2001 von den Kantonswerken und der Axpo Holding AG gegründete Toch- tergesellschaft für alle Informatik-Aktivitäten. Aktionariat seit 1. Oktober 2004: Axpo Holding AG 62,7 %, AEW Energie AG 14,4 %, EKZ 18,9 %, EKS 4 %

Axpo Vertrieb AG 1999 gegründete Handels- und Verkaufsgesellschaft. Die Axpo Vertrieb AG vermarktet den von den Nordostschweizerischen Kraftwerken produzierten und beschafften Strom im Stammgebiet unter der Marke Axpo. Seit 1. Okto- ber 2004 ist die Axpo Vertrieb AG eine hundertprozentige Tochter der NOK.

AZ Aargauer Zeitung

Cash Generating Unit Zahlungsmittel generierende Einheit

CKW Centralschweizerische Kraftwerke AG

Contracting Übertragung von eigenen Aufgaben des Rechtssubjekts auf ein Dienstleistungs- unternehmen

Discounted Cashflow Der Gegenwarts- oder Barwert ist die Summe der auf den Bilanzstichtag diskontierten zukünftigen Nettomittelzuflüsse, den ein Vermögensposten erwartungsgemäss im normalen Geschäftsverlauf erzielen wird. Bei Schulden ist der Barwert entsprechend die Summe der auf den Bilanzstichtag diskon- tierten zukünftigen Nettomittelabflüsse, die für einen Schuldposten erwar- tungsgemäss im normalen Geschäftsverlauf zur Erfüllung aufzuwenden sind.

EBIT Ergebnis vor Ergebnis assoziierte Gesellschaften und Partnerwerke, Ergebnis Renditeliegenschaften, Finanzergebnis, ausserordentlichem Erfolg und Ertragssteuern

EBITDA Earnings Before Interests, Taxes, Depreciation and Amortization Operatives Ergebnis vor Zinsen, Ertragssteuern sowie Abschreibungen auf Sachanlagen bzw. immateriellen Vermögensgegenständen und Goodwill

EBT Unternehmensergebnis vor Ertragssteuern

EE Erneuerbare Energie

EGL Elektrizitäts-Gesellschaft Laufenburg AG

ElCom Eidgenössische Elektrizitätskommission

EnAW Energie-Agentur der Wirtschaft

EW Elektrizitätswerk

EWZ Elektrizitätswerk der Stadt Zürich

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AEW ENERGIE AG

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Glossar Ergänzende Informationen

Fair Value Marktwert / Beizulegender Zeitwert

GWh Gigawattstunde

IFRS International Financial Reporting Standards. Internationaler Standard für die Rechnungslegung, der von Mitgliedern der Axpo Gruppe in harmonisierter Form angewendet wird. Bis 2001 wurde der Begriff International Accounting Standards (IAS) verwendet, nach dem die einzelnen Normen weiterhin bezeichnet sind.

Impairment Wertbeeinträchtigung / Wertminderung

IP-Protokoll Internetprotokoll

KEV Kostendeckende Einspeisevergütung

kV Kilovolt

kWh Kilowattstunde

Litecom AG Anbieter von Telekommunikationsdiensten für Geschäftskunden Aktionäre: AEW Energie AG (AEW), Elektrizitätswerke des Kantons Zürich (EKZ), Elektrizitätswerk des Kantons Schaffhausen AG (EKS), Elektrizitätswerk des Kantons Thurgau AG (EKT), St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG (SAK), Centralschweizerische Kraftwerke AG (CKW) und Nordostschweizerische Kraftwerke AG (NOK)

LWL-Netz Lichtwellenleiternetz

MID Measuring Instruments Direktive (Europäische Messgeräterichtlinie)

MVA Megavoltampere

MWh Megawattstunde

Nahestehende AEW Energie AG: Personen Der Begriff «Nahestehende Personen» beinhaltet die assoziierten Gesell- schaften (Beteiligungsquote zwischen 20 % und 49,99 %) sowie Verwaltungs- räte und Gesellschaften mit einer besonderen Bindung innerhalb der Axpo Gruppe und die Pensionskasse. Die Aktiven und Passiven gegenüber Aktionären werden gesondert ausgewiesen. AEW Gruppe: Alle Beziehungen zu Nahestehenden Unternehmen und Personen, bei denen ein Beherrschungsverhältnis vorliegt, unabhängig davon, ob Geschäfte zwischen den Nahestehenden Unternehmen und Personen stattgefunden haben, werden unter dem Begriff «Nahestehende Personen» ausgewiesen.

NE Nichterneuerbare Energie

Net Selling Price Nettoverkaufswert

NIV Niederspannungs-Installationsverordnung

NOK Nordostschweizerische Kraftwerke AG

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AEW ENERGIE AG

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Glossar Ergänzende Informationen

PE Personaleinheiten

PGA Partnergemeinden AEW

Recoverable Amount Realisierbarer Betrag (höherer Wert aus Nettoverkaufswert und Gebrauchswert/Nutzwert)

Restatement Korrektur von Fehlern aus Vorjahren nach IFRS

SAP IS-U Eine Branchensoftware der Firma SAP für Versorgungsunternehmen (Zähler-, Mess- und Kundendatenverwaltung sowie Verrechnung)

SQS Schweizerische Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme

StromVG Stromversorgungsgesetz

StromVV Stromversorgungsverordnung

swissgrid Aktiengesellschaft; Nationale Netzgesellschaft

TCHF 1 000 CHF

True and Fair View Dieser Grundsatz verlangt, ein möglichst zuverlässiges und getreues Bild der Wirtschaftslage des Unternehmens zu vermitteln.

UW Unterwerk

Value in Use Gebrauchswert/Nutzwert

VAS Verband Aargauer Stromversorger

VSE Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen

WACC Weighted Average Capital Costs. Gewichtete Kapitalkosten

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