Post on 27-Jul-2015
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Die Eisstadt im Zentrum öffnet in der letzten Dezemberwoche und bleibt maximal bis Mitte Februar erhalten – je nach Witterung
Mehr Infos über Jekaterinburg unter www.ekburg.ru/english_version/
kriStaLLinWinterspiele voller Grazie und Raffinesse
Jedes Jahr Mitte Dezember wird der „Zentralplatz
1905“ in Jekaterinburg, der Hauptstadt des Urals,
geräumt. Autofahrer müssen anderswo parken, damit
die Arbeiter den riesigen Tannenbaum montieren und
die Eisstadt bauen können – ein Großereignis und
Anziehungspunkt für die ganze Familie.
Die winterliche Attraktion besticht in jedem Jahr durch
ein neues Hauptmotiv. Im Laufe der Zeit – 2014 wurde
die Eisstadt bereits zum 77. Mal errichtet – entstanden
eisige Kunstwelten zu ganz verschiedenen Themen,
beispielsweise zu den Oberbegriffen Kosmos, BRIC
Summit, Motive von Tolkien und Anton Tschechov,
Globale Intelligenz oder „Meine Stadt“.
Ganz besonders schön fand ich die Eisstadt 2013 zum
Thema XXII olympische Spiele in Sotchi. Die größte Ro-
delbahn hieß „Fischt“ – genau wie das Stadion, in dem
die Eröffnung und die Schlussfeier der olympischen
Spiele stattfanden. Wer wollte, konnte auch von den
Rodelbahnen „Snowboard“ und „Freestyle“ rutschen. In
unmittelbarer Nachbarschaft des Hauptstadttannen-
baums waren jede Menge Eisskulpturen platziert, die
im Rahmen des 12. internationalen Wettbewerbs der
Eisskulptur „Europa-Asien“ entstanden. Unter den Teil-
nehmern befanden sich Teams aus Lettland, Moskau,
Jekaterinburg, Nishnij Tagil, Krasnojarsk, Prokopjevsk,
Tscheboksary, Perm, Novouralsk und Tarko-Sale.
Ein Teil des Platzes war von einer großen Eisfläche
bedeckt, umgeben von leuchtenden Sotchi-Palmen
und einem Gebirgszug aus Schnee. In diesem „Eisberg“
befand sich das Eiscafé „Krasnaja Poljana“, natürlich
mit Eismöbeln. An den Rändern des großen Platzes
lockten unterschiedliche Attraktionen und ein großer
Neujahrsmarkt, auf dem Bürger und Gäste hand-
gemachte Souvenirs aus der Hauptstadt des Urals
und typisch russisches Essen kaufen konnten. Von
einer großen Bühne mit Bildschirm gleich neben dem
Tannenbaum wurden Neujahrsfilme und Konzertpro-
gramme übertragen – darunter die Glückwunschrede
des russischen Präsidenten in der Silvesternacht.
Natürlich durfte auch das blaue Holzpferd als Jahres-
symbol 2013 nicht fehlen – ebenso wie weitere tradi-
tionelle Neujahrsmotive aus verschiedenen Ländern:
Väterchen Frost, Schneemädchen, Rehe – jede Skulptur
für sich ein kleines Kunstwerk, angefertigt auf einem
unstrittig hohen künstlerischen Niveau. Alles wirkte
so putzig, kristallin, zerbrechlich, erhebend – eine
Zauberwelt voller Grazie und Raffinesse.
oIga König, Projektleiterin Personal Moscow
Mein PerSÖnLiCHer Hot SPot:Die eiSStaDt in JekaterinBurg