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Dezember 2015 Einzelverkaufspreis: ¤ 8,– • GZ 03Z035333 M • P.b.b.A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg

MarkenbetriebeVERLORENEFREIHEIT

AutohandelKonzentrationsprozesshält weiter an

Die Zeit „danach“Ein Ausstieg will gut geplant sein

LeasingWie man Betrug wirksam bekämpft

JapanTokyo: die Motorshow der Superlative

Zum Umdrehen!

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Die Ölbranche steht Kopf:Dennoch bleiben dieSchmierstoffe ein wichti-ger Ertragsbringer für dieWerkstätten!

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MarktentwicklungÖLBRANCHEIM UMBRUCH

DirektvertriebUmfassende Betreuungdurch den Hersteller

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Öl im GetriebeDie Automatiklösungennehmen zu

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Vertrieb, Logistik und Vielfaltsind im Schmierstoffbereicheinem großen Wandel unter-zogen. Das ändert nichts ander Notwendigkeit desMargenbringers Öl.

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AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015 3

Auch wenn sich Rückrufaktionen der Hersteller häu-fen, passiert es doch nicht so oft, dass man persönlichdavon betroffen ist: Seit 1987, als ich mein erstes Auto(einen Renault R4) kaufte, flatterten exakt zwei derar-tige Briefe ins Haus. Einmal, es war vor knapp 20 Jah-ren, wurde mein 2er-Golf in die Werkstatt gerufen(den Grund habe ich vergessen). Und jetzt passierte esmit dem Opel Meriva, den meine Frau fährt.

•Der Grund: Das flexible Stahlkabel, das den Sicher-heitsgurt mit dem Auto verbindet, kann sich durchErmüdung lösen. Doch wer glaubt, dass Behörden,Importeur und Versicherungsverband in so einem –durchaus gefährlichen – Fall besonders schnell sind,irrt. Das Schreiben des Bundesministeriums für Arbeit,Soziales und Konsumentenschutz, Sektion Konsu-mentenpolitik, ist mit 23. September datiert, der beilie-gende Brief von General Motors Austria, in dem dieDetails erläutert werden, mit 16. Oktober. Bis der Ver-sicherungsverband reagierte, all diese Briefe in ein Ku-vert steckte und dadurch erst die Zulassungsbesitzerverständigte, verging neuerlich Zeit: Sein Schreibenlandete am 4. November in unserem Briefkasten. Ins-gesamt 6 Wochen also, in denen durchaus etwas pas-sieren hätte können.

•Da kann man nur hoffen, dass die Kooperation beimnächsten großen Rückruf, der Mega-Sache mit denmanipulierten Motoren des VW-Konzerns, besserfunktioniert. Wir werden es uns mithilfe unserer „In-formanten“ genau anschauen:Denn die Zahl jener Bekann-ten, die von dieser Sache be-troffen sind, steigt von Tag zuTag!

ANSICHT

Mag. Heinz Mül-ler, Chefredak-teur: „Rückruf-aktionenmüssen schnel-ler ablaufen, alsdas derzeit derFall ist – vor al-lem wenn es umdie Sicherheitgeht!“

Es besteht einmal mehr Grund, warnend auf die Be-strebungen der Verkehrs-Grünen hinzuweisen. Sie

sind zwar nichts wirklich Neues, aber um der politi-schen Machtgestaltung willen sind sie sehr aktiv. Sie mei-nen, einen Auftrag zu besitzen, damit auch alle an die ge-sunde Umwelt ohne Auto glauben. Ideologisch sind sievon der Öko-Partei so weit entfernt wie unsere Fachme-dien vom Printtod, hervorgerufen durch den Online-und damit verbundenen Gratishype.

• Trotz aller berechtigten Kritik an der aktuellen Politik,die man haben mag – insbesondere was deren Vorge-hensweise vom Produktions- bis hin zum Vertriebspro-zess anbelangt–, die freie Gestaltung der heimischenAutomobilwirtschaft ist immer noch weit und breitder einzige freiheitlich-demokratische Zugang zur Bevölkerung. Natürlich sind die Herausforderungen für den individu-ellen Mobilitätserhalt sehr hoch. Die Spannungen inanderen Ländern flammen immer wieder auf und EU-ba-sierte Koexistenz muss immer wieder eingeprägt werden.Hier engagiert sich unser Verlag mit Standpunkten,Projekten, die Signalwirkung haben: um demokrati-sche Werte zu stärken, um für die so schwer errunge-nen liberalen Wirtschaftsleistungen einzustehen, umunser Land nicht dem Ausverkauf preiszugeben.

•Die Frage „Kann das Auto mit dem Menschen zusam-men leben?“ beschäftigt uns alle sehr. Ginge man nachgrünen Fundamentalisten, wäre es nahezu unmöglich.Die Konsequenz daraus: Wir müssen fest und unwider-ruflich hinter unserer heimischen Automobilwirtschaftstehen.Nie darf die enorme Verantwortung der nachfolgendenGenerationen im Land für die Themen der Automobili-tät nachlassen. Die freie und leistbare Wahl des Ver-kehrsmittels muss und wird uns zentrales Anliegen in un-serem Handeln bleiben und damit das Auto als unserewirtschaftstreibende Kraft legitimiert.

•Lederers Medienwelt ist ein Paradebeispiel dafür, dassalle Mobilitätsformen koexistenziell zusammenwirkenkönnen, aber auch Beispiel dafür, dass ab der nächstenAusgabe im Jänner 2016 Philipp Hayder an dieser Stelledie automobile Meinungsvielfalt im Land federführendgestalten wird.Ich als Herausgeber und Brückenbauer zwischen denGenerationen darf in diesemerfolgreichen Team Ihr Infor-mationsdolmetscher sein!

Gerhard Lustig,Herausgeber:„Man ist nicht im-mer einer Mei-nung. Aber manmuss miteinan-der kommunizie-ren können. Dasschaffen wir Jahrfür Jahr!“

Informationsdolmetscher

Wir danken fürdas uns entge-gengebrachteVertrauen undwünschenallen schöneFesttage undein erfolgrei-ches Jahr 2016!

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INHALT

4 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

HandelHyundai-Europa-chef Thomas A. Schmid im Interview Seite 20

E-Mobilität wird an Fahrt gewinnen 37Statistik: Wenn Salzburg nicht wäre … 38JATO: Das Wachstum wird langsamer 40Forstinger: Lieferanten müssen zahlen 41Volkswagen: Käfer, Kulturkampf, Kündigungen 42Trost: Rechtssicher Kasse machen 44Garanta: Von „A“ wie Autokauf bis „Z“ … 44CarGarantie: Ich will keine Diskussionen 45

WirtschaftAutonomes Fahren: Steiniger Weg zur Realität 47Leasingbetrug: Ein Ass im Ärmel 48ARBÖ: Ehrung, wem Ehrung gebührt 50Tokyo Motorshow: Nicht anders als wir 52Online: Die Zukunft ist längst online 53Facebook & Co: Ganz oder gar nicht 54crowd-o-moto: Der Beste, nicht der Billigste 56BMF: Schneller Überblick 56Stieger: „Kein zusätzliches Kasterl“ 57S4: Der ungenutzte Datenschatz 57Umfrage: Bringen „Likes“ auch neue Kunden? 58Motiondata: Für die Zukunft gerüstet 60Autobid: Versteigerungen in der Hauptstadt 60CDK: Rund um den Kunden 61car4you: Selbst ist das Autohaus! 62Vector: Mobil zum Ziel 63Autogott: Zuwachs bei Jungwagen 64automotive Guide: Branchen-Nachschlagewerk 64Kartellgericht: Ein Urteil – aber keine Klarheit 65Santander: Auf das Podium, bitte! 66

ThemaMarkenhandel: Verlorene Freiheit Seite 12

ManagementDie Lehren aus dem VW-Skandal ab Seite 42

Die Zukunft ist längstonline. Im Schwerpunkt-Thema ONLINE zeigen

wir aktuelle und zukünf-tige Entwicklungen zur

Elektronik im Autohaus.

ONLINE EXTRA

AspekteElektroautos: China überholt die USA 6Vienna Autoshow: 40 Marken, 400 neue Autos 8Studie: Rückgang der Kilometerleistung 8

ThemaMarkenhandel: Verlorene Freiheit 12

HandelAutohandel: Die Großen werden größer 16Suzuki: Weiterbildung nach Maß 17Händlerverbände: Mit vereinten Kräften 18Hyundai: Wandel im Kopf 20Seat: … wenn Spaniens Blüten blühen 21Verbrauch: Darf’s ein bisschen mehr sein? 22Verkauf: Wir sind Weltmeisterin! 23Opel: An alte Erfolge anknüpfen 24Ausstieg: Fahrerwechsel bei Wiesenthal 25Ostfantasie: Anpassungen im Osten 27

ManagementA&W-Tag: Hammer! Humor! Highlight! 29Aussteiger: Der Mann, der in die Luft ging 30Bohr: Schleifen, was das Zeug hält 32Vredestein: Gemeinsam statt einsam 33TÜV: Der Feind ist nun besiegt 34Brandlhof: 4 Sterne superior für Autos 35Umfragen in info4you 36Kfz-Tag: Perfekt zum Netzwerken 37

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Die Öl-Branche ist im Umbruch, sowohl Liefe-ranten wie Kunden ge-hen neue Wege beimwichtigsten Ertragsbrin-ger der Werkstätte. Hier präsentieren wirLösungen und Anbieter.

GewerbeWerkstattkonzepte-Newsab Seite 72

WirtschaftKampf gegen Leasingbetrug

ab Seite 48

Carglass: Neueröffnung in Sankt Pölten 66Daimler Fin. Services: Gebündelte Finanzkraft 67

GewerbeZF: Geiz ist nicht immer geil 69Zeitwertreparatur als Totalschaden-Killer 70Werkstattkonzepte: Die Partnerschaft schafft’s 72Bosch: Eine Werkstatt für alle Fälle 74ATP: Serviceprofi mit Profiservice 75Derendinger: Das dritte Standbein 76NTN-SNR: Kompetenz beim Lager 77KS-Tools: Zeitwertgerecht & umweltfreundlich 78WashTec: Technik für Menschen 79B2000: Visitkarte des Hauses 80ATEV: Neue Besen … 80NGK: Viele, viele neue Typen 80TRW: Dicke Brummer in der Zange 81Bosal: Blaue Engel auf Erden 81Kastner: Wie ein Schulungszentrum 82Akzo: Treffpunkt der Lackprofis 84Neue Produkte 85

MenschenWebasto: Mehr Verantwortung für Dieter Hahn 86Skoda: Karrieren beim Importeur 87Leserbriefe 88

AnsichtenLustig und Müller 3Lukaschek 26

IMPRESSUM

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015 5

Dezember 2015

Marktentwicklung

ÖLBRANCHEIM UMBRUCH

DirektvertriebUmfassende B

etreuung

durch den Hersteller

InternetlösungenCross-over

Produktvergleich

TeilehandelRasche Öl-

Verfügbarkeit

Öl im GetriebeDie Automatik

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Vertrieb, Logistik und Vielfalt

sind im Schmierstoffbereich

einem großen Wandel unter-

zogen. Das ändert nichts an

der Notwendigkeit des

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SPECIALÖL

Ausgabe 12/2015, 28. JahrgangCover-Werbung: Puls-Air

Medieninhaber, Anzeigenverwaltung:A&W Verlag GmbH (FN 238011 t)3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0F: +43 2243 36840-593E: [email protected]: www.autoundwirtschaft.at Verleger:Helmuth H. Lederer (1937–2014)Geschäftsführung:Gerhard Lustig (Herausgeber), DW 527 M: +43 664 8229485E: [email protected] Hayder, DW 526M: +43 664 8223301E: [email protected] Binder, DW 522M: +43 664 5285661E: [email protected]:Mag. Heinz Müller, DW 523M: +43 664 8221660E: [email protected] Redaktion:Gerald Weiss (Chef vom Dienst), DW 593M: +43 6642359044E: [email protected]. Nikolaus Engel, DW 525M: +43 664 8493231E: [email protected] Matthias Pilter, DW 579M: +43 664 88368584E: [email protected] Scheuch, DW 575M: +43 664 2359052E: [email protected] Mitarbeit: Peter Homola,Mag. Severin Karl, Dr. Friedrich Knöbl,Dipl.-Ing. Heinz Lukaschek, Pascal Sper-gerAnzeigenmarketing:Uschi Ernst, DW 529M: +43 664 8222224E: [email protected] Keiler, DW 521M: +43 664 8229487E: [email protected] Orsolic, DW 520M: +43 664 88368591E: [email protected]. und Leitung Administration:Annemarie Lust, DW 597M: +43 664 8229479E: [email protected]: graphics – A. Jonas KG3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16T: +43 2243 36840-594E: [email protected]: Ferdinand Berger & Söhne GmbH3580 Horn, Wiener Straße 80Bezugspreis:Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: € 68,– exkl. 10 % MwSt(Einzelpreis Inland: € 8,– inkl. 10 %MwSt); Ausland: € 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901BIC = BKAUATWWUID = ATU57361312Gerichtsstand: LG KorneuburgVerbreitete Auflage: 12.500 StückErscheinungsweise: monatlich (Juli/ -August Doppelnummer) mit Supplementslaut Mediadaten 2015Grundlegende Richtung: unabhängigeFachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahr-zeug lebenManuskripte: Für unverlangt eingesandteManuskripte und Fotos wird keine Haf-tung übernommen. Sie werden nur retour-niert, wenn Rückporto beiliegt.Schwesterpublikationen Österreich:AUTO BILD ÖsterreichAUTO-InformationAUTO-info4youFLOTTE & Wirtschaft4wd + ALLRADKATALOGSchwesterpublikationen Schweiz:AUTO&Wirtschaft SchweizAUTO BILD SchweizEurotax AutoInformationaboutFLEET

ÖL-SPECIAL

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Page 6: AUTO & Wirtschaft 12/2015

ASPEKTE

Im Februar 2016 übersiedeltder ARBÖ mit seinem Haupt-quartier von seinem jahrzehn-telangen Standort (MariahilferStraße 180) in das Büroge-bäude „Catamaran“, das direktneben der Südosttangente amHandelskai liegt: An derAdresse Johann-Böhm-Platz 1ist seit einigen Jahren bereitsder ÖGB untergebracht.Der ARBÖ bezieht eine 900 m2

große Fläche im 8. Stock. Das bisherige Gebäude wurde

bereits verkauft. Betroffen vonder Übersiedlung sind 40 Mit-arbeiter; das Callcenter und die Mitgliederevidenz werdenkünftig im Prüfzentrum in derPasettistraße 58 untergebracht.

Fiat bringt Mitte des kommen-den Jahres nicht nur den Tipo alsFünftürer und Limousine aufden Markt, sondern steigt mitdem 124 Spider (B.) auch wieder

in den Cabrio-Markt ein. DasAuto wurde gemeinsam mitMazda entwickelt und wird –wie der MX-5 – auch in Japangebaut.

Familie Weintritt mit Senior Wilhelm an der Spitze hat bei der12. Benefizgala im Eisenstädter Schloss Esterhàzy mit Mez-zosopranistin Angelika Kirchschlager als Star des Abendswieder ordentlich für „Licht ins Dunkel“ Spenden gesammelt.

Nebenbei organisierte er imvollbesetzten Haydn-Saalfür einen verunglückten Te-nor aus der Slowakei dasGeld für einen neuen Roll-stuhl. Ford-General DanijelDzihic unterstützte die Ak-tion mit einem Ford Ka.Autohändler Weintritt istDER Spendenweltmeister.

Das Internet-Portal AutoScout24 hat eruiert, welche auf derHomepage angebotenen Gebrauchtwagen die höchsten Lauf-leistungen aufweisen – und zwar getrennt bei Autos, die nichteinmal ein Jahr alt sind bzw. schon mehr als 15 Jahre unter-wegs waren. Beachten sollte man allerdings, dass „richtige“Flottenfahrzeuge wesentlich mehr gefahren werden, aber nichtüber diese Schiene vermarktet werden.

Wer fährt am weitesten?

In den ersten neun Monatendieses Jahres ist der Absatz vonElektroautos in China um 135Prozent gestiegen; mit 99.748Stück wurde im „Land derMitte“ die Marke von 100.000Einheiten knapp verfehlt. Inden USA wurden hingegen nur91.425 mit Strom betriebeneFahrzeuge neu zugelassen. In dieser Summe mitgezähltsind rein batterieelektrisch be-triebene Autos wie der NissanLeaf, der Renault Zoe oder derBMW i3, aber auch Plug-in-

Spendenweltmeister

6 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

Unter einem Jahr

Modell Marke Kilometer Anzahl E-Klasse Mercedes 19.807 270A4 Audi 19.152 2003er BMW 18.820 5345er BMW 18.307 257X1 BMW 16.736 2321er BMW 16.277 380A-Klasse Mercedes-Benz 15.537 331Sharan Volkswagen 15.333 105C-Klasse Mercedes-Benz 14.690 514Mokka Opel 14.394 136

Älter als 15 (16+)

Modell Marke Kilometer Anzahl A3 Audi 196.074 131A4 Audi 189.722 3225er BMW 182.207 33480 Audi 180.461 187Passat (alle) Volkswagen 179.379 2973er BMW 176.821 638A6 Audi 175.959 175Golf (alle) Volkswagen 172.133 1.528Vectra Opel 168.878 117C-Klasse Mercedes-Benz 168.625 164

Elektro-Autos: China überholt die USAHybridautos wie etwa der Mit-subishi Outlander.Hinter China (wo vor allem dieRegierung als treibende Krafthinter der E-Mobilität steckt)und den USA folgen Norwe-gen und Frankreich mit 25.067bzw. 18.224 neuen E-Autos. InDeutschland wurden in denersten neun Monaten diesesJahres 15.126 dieser Fahrzeugezugelassen. Die Aufstellungstammt vom Center of Auto-motive Management unterProf. Stefan Bratzel.

France Car wird zur „Autowelt Linz“Am 2. Jänner 2016 über-nimmt France Car den Ver-

kauf und die Reparatur vonVolvo-Pkws in Linz. Das Autohaus am Franzosen-hausweg 33 heißt dann „Autowelt Linz GmbH“.Laut Rudolf Lindorfer (l.)und Andreas Parlic (r.) wirdbis Herbst 2016 ein neuerVolvo-Schauraum errichtet.

ARBÖ zieht an die Donau

Italo-Japaner soll neue Kunden bringen

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CO2-Emission gesamt in g/km: 189–194. Kraftstoffverbrauch gesamt in l/100 km: 8,1–8,3.Kraftstoffverbrauch gesamt in l/100 km: 8,1–8,3.

Verwandelt Benzinin Adrenalin.Der neue Audi RS 3 Sportback mit 5-Zylinder-TFSI®-Motorund 270 kW (367 PS). Rennsport-Technologie in Serie.

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ASPEKTE

8 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

Die Fahrleistung von privatenPkws ist seit 2000 um 2.296 Kilometer bei benzinbetriebe-nen Autos und um 1.645 beiDieselautos zurückgegangen. Dies zeige, dass dieÖsterreicher ihre Autosvernünftig nutzten, kom-mentiert ÖAMTC-Ver-kehrswirtschaft-ExpertinMag. Elisabeth Brandaudie Ergebnisse der aktuel-len Mikrozensus-Unter-suchung der StatistikAustria. Die stärksten

„Spaßfahrt“ gibt es nicht

Der Verband der freien Kfz-Teile-Fachhändler (VFT)lädt für 15. Jänner (ab 13Uhr) zu seiner Bundesta-gung im Rahmen der ViennaAutoshow: Unter anderemwird Berufsgruppenvorsit-zender Komm.-Rat Ing.Wolfgang Dytrich (B.) einReferat halten.

Ende November hat der VW-Konzern präzisiert, wie dieEingriffe bei den vom NOx-Skandal betroffenen Dieselmo-toren (EA189) erfolgen sollen:Beim 2.0-Liter-Aggregat reichtein Software-Update aus, dafürist eine halbe Stunde veran-

schlagt. Beim 1.6-Liter-Aggre-gat muss zusätzlich zur Soft-ware auch ein Gitternetz(„Strömungstransformator“)vor dem Luftmengenmessereingebaut werden (B.). Diesdauert insgesamt rund eineStunde.

VW stellt Maßnahmen vor

Aufbauend auf Kundenkon-takte beim Lada 4x4 („Taiga“)hat der auch für Österreich zu-ständige Lada-Importeur dasin Russland hergestellte,schwimmfähige ATV Tingerins Programm aufgenommen.Für Österreich geht Lada Automobile von zunächst 5Händlern für Tinger aus. Ab2016 sollen die als „Track“-Modelle mit Kettenantrieb so-

wie als „Armor“-Versionen mit6x6- bzw. 8x8-Radantrieb ver-fügbaren Amphibienfahrzeuge,deren Preise bei 15.500 Eurobeginnen, jene Zielgruppen er-obern, die im naturbelassenenGelände auch mit einem Lada4x4 nicht mehr weiterkommen,z. B. auch Kommunal-, Forst-und Fischzuchtbetriebe. Au-ßerdem ist ein Offroad-Anhän-ger Teil des neuen Programms.

gabe der „Vienna Auto-show“ statt. Bei Buchungs-schluss war klar, dass mitAusnahme von Volvo (Kon-zernentscheidung) alle gro-ßen Hersteller/Importeuremit Ständen in der WienerMesse vertreten sein wer-den. Zählt man auch diekleineren Marken dazu, sowerden 40 unterschiedliche

Embleme von den Autos strah-len.Das bedeutet, dass etwa 400Modelle ausgestellt sein wer-den. Gleichzeitig mit der Auto-show findet auch heuer wiederdie Ferienmesse statt; mit rund 150.000 Besuchern darfgerechnet werden.

Weiterkommen im Gelände

Autoshow: 40 Marken, 400 neue Autos

VFT lädt zu seiner Tagung

Auch wenn der eine oder an-dere Leser diesen Termin oh-nehin längst in seinem Kalen-der angestrichen hat (odersogar selbst als Aussteller dortpräsent ist), wollen wir Sienoch einmal daran erinnern:Vom 14. bis 17. Jänner 2016findet die mittlerweile 10. Aus-

Rückgänge gab es in Wien, demBurgenland, Kärnten, Salzburg,der Steiermark und Tirol. Ge-stiegen ist die Fahrleistung inNieder- und Oberösterreich so-wie in Vorarlberg.

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Page 9: AUTO & Wirtschaft 12/2015

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WISSEN

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Page 12: AUTO & Wirtschaft 12/2015

Über 40 Prozent der Automobilbetriebe in derVerlustzone, weniger als 1 Prozent Durch-

schnittsrendite im Fahrzeughandel und hersteller-übergreifend rote Zahlen im reinen Neuwagenge-schäft: Diese alles andere als beglückende Situationfür den heimischen Autohandel wird noch dadurcherschwert, dass die unternehmerische Freiheit spätes-tens seit dem ersatzlosen Auslaufen der „Kfz-GVO“der Vergangenheit angehört. Das Verhältnis von Her-stellern zu Händlern ist der gleichen Erosion unter-worfen wie die Renditen des Geschäftsmodells.

Kerngeschäft als VerlustbringerDiese traurige Erkenntnis zieht sich wie ein roter Fa-den quer durch alle Markenbeziehungen. Dass derVertrieb („Sales“) vom Werkstatt- und Ersatzteilbe-reich („After Sales“) quersubventioniert werden muss,sollte bei den Händlern die Alarmglocken zum Läutenbringen. Wer sich daraufhin jedoch an den Herstellerwendet, bekommt den standardisierten Spruch zu hö-ren, dass man die Verluste in Kauf nehmen soll, weilman ja künftighin die Fahrzeuge in die ertragreich(er)eWerkstatt bringen werde. Wem da die Tankstellen-pächter einfallen, die mit dem Treibstoffgeschäft alleinschon lange nicht mehr überleben können und sich mitWurstsemmeln, Softdrinks und Knabbergebäck überWasser halten müssen, liegt nicht daneben.

Verhängnisvolle „Leistungsanreize“Es knistert im Gebälk der Vertriebsbeziehungen. DieHersteller und deren Importgesellschaften nützen es

weidlich aus, dass sie die Mar-gen- und Anreizsysteme imVertrieb (und neuerdings auchim Aftersales-Bereich) so ge-stalten können, dass denHändlern immer wenigerbleibt – freilich verbrämt unterdem gesellschaftsfähigen Titel

„Leistungsanreize“. So werden die Fixmargensukzessive verringert und sogar unter die durch-schnittlichen Vertriebskosten von 10 Prozentdes Umsatzes getrieben, was bei einer partner-schaftlichen Hersteller-Händlerbeziehung eigentlich ein „No-Go“ sein sollte.Das Aufbegehren der Händler wird mit demHinweis abgetan, dass „man doch auf der Kos-tenseite seine Hausaufgaben machen“ solle. In-teressant ist dabei nur, dass die meisten Impor-teure die Angaben zur Hausaufgabe nichtformulieren können: Schließlich dümpeln dieherstellereigenen Betriebe meist selbst in den roten Zahlen herum.

Unterschiedliche WeltenViele Händler können sich des Eindrucks nichterwehren, beim Importeur mit einem völlig ande-

THEMA

12 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

VerloreneFreiheitDas freie Unternehmertum existiertim markengebundenen Autohandel

nur noch auf dem Papier. Die Ver-tragsbetriebe scheinen dazu ver-dammt, mit enormem Kapitalein-satz immer geringerenErtragschancen nachzujagen.Theoretisch würde es Alternati-ven geben – doch an deren Rea-lisierung haben sowohl die Her-steller als auch mancheHändlerkollegen kein Inte-resse, stellt unser anonymerAutor mit jahrzehntelangerAutohauserfahrung fest.Redigiert und ergänzt von Philipp Hayder

Wie die von KMU For-schung Austria ermit-telten Durchschnitts-renditen zeigen, hinktdie Ertragsentwick-lung in der gesamtenKfz-Branche dermarktorientiertenWirtschaft hinterher.Der Handel ist dabeidas Klotz am Bein derBranche – ein neuesVertriebsmodellkönnte Abhilfe schaffen.

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marktorientierte WirtschaftKfz-ReparaturKfz-Wirtschaft

Kfz-Handel

Achillesferse Handel

„Niemand ist mehr Sklave, als dersich für frei hält, ohne es zu sein.“Johann Wolfgang von Goethe, „Die Wahlverwandtschaften“

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Page 13: AUTO & Wirtschaft 12/2015

Drittmarken aufnehmen.Der CI-Auftritt der Erst-marke wird gestört, die re-duzierte Abhängigkeit er-schwert „Zielgespräche“.Doch welcher Importeuranerkennt einem Händlerdessen Markenreinheit,dessen unverfälschte Kon-zentration auf eine Markenwelt? Wer hält dafür einenMargenbaustein von zum Beispiel 2 Prozent bereit? An die Stelle dieser positiven Motivation tritt bei man-chen Importeuren eine ungenierte Machtauslebung.Ihr Kennzeichen ist die immer schärfere Tonalität undzugleich schwindende Intensität der Kommunikation.Was vor Jahren noch in Tagungen besprochen werdenkonnte, wurde einseitig durch kalte E-Mail-Befehleersetzt. Vertriebsbezogene Anfragen von Händlern beiImporteuren erfahren immer längere Lösungszeiten.Die unterschiedlichen Welten von Händler und Her-steller entfernen sich auch deshalb immer mehr, weilKonzernentscheidungen etliche Gremien durchlaufenmüssen, bei denen sich jeder Mitarbeiter mehrfach ab-sichert und letztendlich noch die Rechtsabteilung umihre Zustimmung fragen muss. Zudem haben vieleMitarbeiter in Konzernen einen Karriereweg fern derVerkaufsfront hinter sich, sollten dann aber auf Impor-teursebene über Vertriebsfragen entscheiden.

Einstufiges Vertriebsmodell als Ausweg?Händler wie Hersteller sind an einer Weggabelung ange-langt. Dass die aktuellen Geschäftsmodelle für die meis-ten Händler unattraktiv geworden sind, stellen mittler-weile viele Importeure bei der Suche nach neuenVertriebspartnern fest. Erschwert wird so eine Herbergs-suche für Händlerverträge, sobald ein potenzieller Part-ner die durchschnittlichen Geschäftszahlen einer Mar-kenrepräsentanz anfordert. Die zeigen Importeureungern her, was zu allerlei Ausflüchten wie „Daten-schutz“ und neuerdings „Compliance“ führt.

THEMA

AUTO & Wirtschaft •DEZEMBER 2015 13

ren Universum zu kommu-nizieren – zumal angesichtsder unterschiedlichen Pla-nungshorizonte weitereSpannungen vorprogram-miert sind. Ein Händler hateher die nächsten 10 Jahreim Fokus, die Herstellersind börsenkursgetriebenquartals- oder bestenfallsjahresfixiert. Ein entgegengesetzter Zu-gang zeigt sich auch beimUmgang mit Zweit- oderDrittmarken. Importeurehaben nicht gerne, wennihre Händler Zweit- oder

Gibt es Alternativen zum bisherigen Geschäfts-modell? Warum beispielsweise nicht den einstufi-gen Vertriebsweg einschlagen? Dies würde denGroßteil der atmosphärisch belasteten Diskussio-nen um Margen, Zielzahlen, Lagerverpflichtun-gen, Aktionen, Zahlungsziele und optimale Kun-denbetreuung im Verkauf ebenso beenden wie dieVerluste der meisten Händler. Die Hersteller beziehungsweise Importeure wür-den sich in die Schauräume der Händler einmie-ten, die Vertriebsmitarbeiter übernehmen, denVorführwagenpark auf dem von ihnen gewünsch-ten aktuellen Niveau halten und den Händlerndie Verwertung der gebrauchten Fahrzeuge an-bieten. Für die Erneuerung der Markenwelten imFünf- bis Siebenjahresrhythmus würden die Her-steller selbst die Umbaukosten tragen. Die Händ-ler würden sich wiederum dem Aftersales-Geschäftwidmen, eine Quersubvention zum Neuwagenbe-reich würde sich erübrigen.

Bewusstseinswandel erforderlichDieses Szenario wird es bei Kenntnis der österrei-chischen und europäischen Händlerlandschaftnicht spielen – einerseits deshalb, weil es aus Sichtder Hersteller keinen Grund gibt, selbst das defi-

zitäre Einzelhandelsgeschäft zu betreiben, solangeandere Unternehmer dazu bewegt werden können,dafür Geld in die Hand zu nehmen. Andererseits fehlt es bei vielen Händlerkollegen amentsprechenden Bewusstsein: Zu sehr sind die Händ-ler (nomen est omen) vertriebsorientiert, wird derBesitz der Vertriebs- und Serviceverträge als essenziellempfunden. Zwar ist die frühere Freiheit des Handels längst einertiefgreifenden Abhängigkeit gewichen, die mehr undmehr Händler als Ausdruck einer Sklaverei empfin-den – doch zwischen dieser Erkenntnis und der Be-reitschaft, daraus die Konsequenzen zu ziehen, ist esnoch ein weiter Weg. •

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… gab es in den ers-ten drei Quartalen

des heurigen Jahres bei 118Automobilbetrieben, geht ausder Insolvenzdatenbank desGläubigerschutzverbandesCreditreform hervor. Nicht er-fasst sind all jene Unterneh-men, die ohne formelle Pleitevom Markt verschwinden –oder jene beträchtliche Zahlan Betrieben, die sich mangelsAlternativen noch bis zumPensionsantrittsalter des Inha-bers dahinschleppen.0

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Trügerische StabilitätLaut dem jährlich veröffentlichten „Ma-nagementReport“ von Eurotax war dieZahl der österreichischen Kfz-Markenbe-triebe in den vergangenen Jahren annä-hernd stabil. Dabei handelt es sich jedochnur um die Standorte: Die beachtlicheKonsolidierung auf Eigentümerseite, Aus-druck des für immer weniger Unterneh-mer darstellbaren Geschäftsmodells,wurde bislang nicht statistisch erfasst.

Ein Ende mit Schrecken …

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Page 14: AUTO & Wirtschaft 12/2015

14 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

„Ich will es meiner Tochter nicht antun, Autohändlerin zu werden“,sagt VW-Händler Alexander Laimer auf Seite 16

„Wir machen die Händler jetzt fit, um die Kunden mobil zu halten“,meint Mag. Wolfgang Wurm (Seat) auf Seite 21

HANDEL

Robinson geht’s gut – große Sorge um die BrancheWährend das Autohaus Robinson in Graz (Mazda, Kia) mit der für die Bran-che unüblich hohen Eigenkapitalquote von 70 Prozent ausgestattet ist und Fir-meninhaber Heinz P. Robinson (l.) für das endende Jahr 2015 ein besseres Be-triebsergebnis als im Vorjahr erwartet, betrachtet er die allgemeinenEntwicklungen und Perspektiven des Kfz-Sektors mit großer Sorge. Die Ge-samtrenditen ließen mehr als zu wünschen übrig. Mancher Hersteller wälzepermanent, meist schleichend, die Kosten auf den Handel über, so Robinson.

Renault erwartet 94 Prozent Diesel-TalismanAb März 2016 wird der neu entwickelte Renault Talisman, der als Nachfolgerdes Modells Laguna angeboten wird, auf den österreichischen Markt kommen.Die Preise für die Limousine beginnen bei 27.990 Euro, die des KombisGrandtour bei 29.390 Euro. Zur Wahl stehen fünf Motoren – davon drei Die-sel mit 110, 130 und 160 PS – die zum Teil optional oder serienmäßig mit 6-und 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe sowie mit Allradlenkung (4Control)kombinierbar sind. Renault geht beim Talisman von 94 Prozent Diesel aus.

Unterberger: BMW-i-Vertrag auch für DornbirnBisher bezog der Vorarlberger Unterberger-Standort in Dornbirn die Elektro-fahrzeuge der BMW i-Reihe vom Innsbrucker Betrieb, der einen i-Vertrag hat.Nun wurde auch für den Dornbirner Betrieb nach einer Investition von 3 Mio.Euro außer der vorgeschriebenen Infrastruktur auch ein Vertriebsvertrag fürdie entweder rein elektrisch betriebenen bzw. als Hybridmodelle angebotenenBMW i geschlossen. Geschäftsführer Mag. Dieter Unterberger hofft nun auf„Rückenwind“ für Elektroautos durch die Steuerreform, die ab Jänner gilt.

Oberwallner kritisiert Ausdünnung durch StandardsDass „Markenbetriebe durch immer höhere Standards schleichend aus denNetzen gedrängt und gleichzeitig die Abfertigungsansprüche umgangen wer-den“, empört Komm.-Rat Mag. Dr. Gustav Oberwallner. Er ist Ausschussmit-glied im Bundesgremium des Fahrzeughandels und wird dieses „europaweiteProblem“ in seiner Funktion als österreichischer Delegierter der Kfz-Interes-senvertretung CECRA in Brüssel beim „Large Dealer Groups Round Table“,der Anfang 2016 stattfindet, zur Sprache bringen.

Sternad in Leibnitz startet nun mit der Marke KiaMit drei Jahrzehnten Erfahrung im Autogeschäft startet das Autohaus von Peter Sternad Senior und Junior in Gralla – unweit der Shopping-Meile vonLeibnitz an der Bundesstraße 23 – mit der Marke Kia, die in einem Schauraummit 350 Quadratmetern präsentiert wird. „Auf die individuellen Bedürfnisseund Finanzierungswünsche der Kunden eingehen“, lautet das Prinzip von Peter Sternad, dem im Werkstattbetrieb für §-57a-Überprüfung, Karosserie -arbeiten und Teileverkauf bestens geschulte Mitarbeiter zur Verfügung stehen.

Dr. Nikolaus EngelWas ist richtig,was verkehrt?

„Ich wundere mich,wie in der VW-Affaireüber die Verantwort-lichkeit des Autohan-dels diskutiert wird!“,sagte kürzlich ein Ju-rist. Die Dokumente,die zur Zulassungnotwendig sind, ent-stehen in einem be-hördlichen Verfahrenund stellen einen Be-scheid dar. Der Auto-handel müsste dochdarauf vertrauen kön-nen, dass die Behördedie von ihr vorge-schriebenen Prüfver-fahren einhält – diedem Autohandel garnicht zur Verfügungstehen – und richtigeBescheide ausstellt.Oder sind von der Be-hörde ausgestellte Be-scheide neuerdingsprinzipiell anzuzwei-feln? Wer hat da ei-gentlich geschlafen?Wer hat sich auf an-dere verlassen undungeprüfte Daten voneiner in die andereTabelle kopiert? Dassdas Zulassungsver-fahren internationali-siert wurde, erklärtdas jedenfalls nicht!

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Page 15: AUTO & Wirtschaft 12/2015

Das kommt auf unternehmen zuAb dem 1. Jänner 2016 tritt in Österreich die Registrierkassenpflicht in Kraft. Ab diesem Zeitpunkt müssen Unternehmen steuerrecht­liche Vorgaben und Anforderungen hinsichtlich der Dokumentation von Bareinnahmen zum Zweck der Losungsermittlung erfüllen.

Laut Bundesministerium für Finanzen können damit auf Unternehmen Kosten von einigen hundert bis hin zu tausend Euro für die Anschaffung oder Umrüstung bestehender Registrierkassen zukommen.

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Page 16: AUTO & Wirtschaft 12/2015

HANDEL

Jahrzehntelang war die Geschichte der Autohandels-dynastie Pappas untrennbar mit Mercedes-Benz ver-

bunden. Doch spätestens seit der Hersteller den Importkomplett in eigene Hände nahm und dem Traditions-unternehmen auch noch den Teilegroßhandel entzog,stellt man sich im Hause Pappas breiter auf. Dazusetzt man einerseits auf die Zusam-menarbeit mit dem Fiat-Konzern, beidem man seit dem Zerfall von Daim-ler-Chrysler und der anschließendenÜbernahme von Chrysler durch dieItaliener einen Fuß in der Tür hat.Andererseits hat sich Komm.-Rat Ca-tharina Pappas seit dem Frühjahr2014 abseits der eigentlichen PappasHolding ein weiteres Standbein auf-gebaut: Mit ihrer „DanubeDrive GmbH“ ist sie für dieLkw-Marke DAF sowie für Fiat Professional aktiv.Nun übernimmt sie mit einem weiteren hundertpro-zentigen Tochterunternehmen namens „CP AutoGmbH“ alle Anteile an der Autohausgruppe Frey.

Investitionsdruck und KonzentrationstendenzenMit den 4 Standorten Salzburg, Hallwang, St. Veit imPongau und Villach, insgesamt 230 Mitarbeitern so-wie aktuell 1.900 Neuwagen- und 2.600 Gebraucht-wagenkäufen pro Jahr spielt Auto Frey in der oberenMittelklasse des heimischen Autohandels. Die Haupt-marken BMW, Mini, Jaguar und Land Rover werdenunter der neuen Eigentümerschaft weiter vertreten.Das Citroën-Servicegeschäft obliegt im Rahmen einer

„internen Lösung“ dagegen weiterhin den bisherigenFirmenchefinnen Elisabeth Frey und Michaela Stras-ser-Frey, die auch Eigentümerinnen der Grundstückeund Immobilien bleiben.Was bewog die Frey-Schwestern zum Verkauf des1899 gegründeten Familienunternehmens? Die ehrli-che Antwort: „Zukünftig notwendige Investitionen“würden die Kraft eines mittelständischen Unterneh-mens überschreiten, hinzu kämen die internationalenKonzentrationsprozesse im Autohandel.

„Das will ich meiner Tochter nicht antun“Wie weit solche Konzentrationsprozesse voranschrei-ten können, zeigt die Handelsorganisation des VW-Konzerns: Je nach Marke, werden mittlerweile schon

über 60 Prozent des Neuwagenvolu-mens von der konzerneigenen Ein-zelhandelsgesellschaft Porsche In-ter Auto (PIA) realisiert. Künftigdürfte dieser Anteil noch höhersein, denn Alexander Laimer willsich von seinen Autohäusern in St.Peter-Freyenstein und Knittelfeldtrennen. Dort vertritt man VW, VWNutzfahrzeuge, Audi, Seat undŠkoda. Lediglich der niederösterrei-chische Standort Perchtoldsdorf sollim Eigentum von Laimer verbleiben

– eine Lösung, die wohl auch deshalb notwendig ist,weil die Wettbewerbshüter schon bei den letztenÜbernahmen durch die PIA hellhörig wurden. „Ich will es meiner Tochter nicht antun, Autohändle-rin zu werden“, begründet Laimer seine Entschei-dung. Hinter den persönlichen Worten steckt eineähnliche Erkenntnis wie bei Elisabeth und MichaelaFrey – nämlich die, dass für mittelständische Unter-nehmer ein weiteres Engagement im Autohandelnicht mehr erstrebenswert ist. Offensichtlich mussman ein(e) Pappas sein, um die Branche noch alslohnendes Investitionsfeld zu betrachten. •

16 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

Die Großen werden größer

Sofern die Kartellbehörden zustimmen, werden am 1. Jänner zwei aufsehenerregende Übernahmen die Auto-handelsszene verändern: Die Geschwister Frey verkaufenihre 4 Standorte an Catharina Pappas, Alexander Laimergibt 2 seiner 3 Autohäuser an Porsche Inter Auto ab.Von Philipp Hayder

… als auch Ale-xander Laimer ge-ben ihrer Aktivi-täten großteils ab

Abschied aufRaten: SowohlElisabeth (l.)und MichaelaStrasser-Frey …

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Page 17: AUTO & Wirtschaft 12/2015

HANDEL

Workshops und Seminare, deren Inhalte nachwenigen Tagen wieder dem gewohnten All-

tagstrott weichen, gibt es in der Autobranche zur Ge-nüge. Umso wichtiger war Helmut Pletzer, DeputyManaging Director von Suzuki Austria, die Entwick-lung eines maßgeschneiderten Weiterbildungspro-gramms für die im Verkauf tätigen Mitarbeiter derVertragshändler. Dabei fand er in der Salzburger Trai-ningsagentur „PMNET“ einen geeigneten Partner.Unter dem Namen „Suzuki Austria Performance Pro-cess“ (SAPP) wird das neue Konzept seit einigen Wo-chen bei den ersten Autohäusern umgesetzt.

Langfristige Begleitung„Im Rahmen von SAPP analysiert das Trainerteam inGesprächen mit der Geschäftsleitung und den Mitar-beitern die Stärken und Schwächen der einzelnen

Weiterbildungnach Maß

Der Fokus auf die besonderen Anforderungendes heimischen Marktes unterscheidet das neueVerkäufertrainingsprogramm von Suzuki vonder Vielzahl vergleichbarer Angebote.

Helmut Pletzersind praxistaugli-che Trainings einbesonderes An-liegen

Prozesse“, erläutert Pletzer. Dabei nehme man alle re-levanten Abläufe vom ersten Kundenkontakt überVerkauf und Fahrzeugauslieferung bis zur laufendenBetreuung unter die Lupe. Anschließend werde ein in-dividueller Trainingsplan erstellt: „Ganz wichtig ist,dass die Umsetzung von den Coaches langfristig be-gleitet wird und auch die Folgetrainings stets ‚on thejob‘ im Autohaus stattfinden“, so Pletzer.Wie der Importeur mitteilt, haben die ersten beidenPilotbetriebe sehr positiv auf SAPP reagiert. Ab 2016werde man das Konzept sukzessive dem gesamten 50Partner umfassenden Haupthändlernetz anbieten,mittelfristig sei eine Ausweitung vom Verkauf auf wei-tere Geschäftsbereiche denkbar. • (HAY)

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Page 18: AUTO & Wirtschaft 12/2015

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HANDEL

Im Neuwagenvertrieb fahren Markenhändler Ver-luste von 2,8 Prozent ein, bei Garantiearbeiten wer-

den ihnen nur drei Viertel des Kundenstundensatzesvergütet: Diese markenübergreifenden Durchschnitts-werte stehen fest, seit vor einem drei viertel Jahr zweiStudien der KMU Forschung veröffentlicht wurden.Gebessert hat sich seither – gar nichts.

Falsch verbunden?Dies liegt nicht etwa daran, dass die Automobilimpor-teure die Studienergebnisse prinzipiell in Zweifel zie-hen. Vielmehr fühlt sich ihr Arbeitskreis für derartigeThemen nicht zuständig: Standards und Richtlinienwürden „ausschließlich im Verantwortungsbereichdes jeweiligen Herstellers/Importeurs liegen“, heißt esin einem Schreiben von Dr. Felix Clary und Aldrin-gen, dem Vorsitzenden des Arbeitskreises, und Ge-schäftsführer Dr. Christian Pesau: „Dies ergibt sichauch aus der Tatsache, dass die vertragliche Zusam-menarbeit zwischen Hersteller und Händler als Wett-bewerbsinstrument gesehen wird.“

„Branchenbezogene Rahmenbedingungen“Komm.-Rat Ing. Josef Schirak, Einzelhandelsspre-cher im Bundesgremium des Fahrzeughandels, willdiese Replik auf seine vielfachen Vorstöße nicht gel-ten lassen: „Das würde im Klartext ja bedeuten, dass60 bis 70 Prozent der im Händleralltag relevantenThemen aus den Gesprächen mit dem Importeursar-beitskreis auszublenden sind.“ Die Zusammenarbeitwürde sich „lediglich auf allfällige politische, kraft-fahrrechtliche, mediale, steuerliche und strategischeBelange reduzieren“. Schirak fordert dagegen zumindest „branchenbezo-gene Rahmenbedingungen“. Als Beispiel nennt erden gefährdeten Mehrmarkenvertrieb: „Ein Lösungs-

ansatz wäre das festgeschriebene Recht auf einenZwei- oder Mehrmarkenbetrieb, sofern die wirtschaft-liche Notwendigkeit für den Weiterbestand des Unter-nehmens nachgewiesen werden kann.“ Auch bei denStandards sollte der Arbeitskreis grundlegende Regelnvorgeben, schlägt Schirak vor: „Sämtliche einseitigvorgegebenen Standards haben auf die Betriebsgröße,die Regionalität und die möglichen Stückzahlen imVertragsgebiet Rücksicht zu nehmen.“ Diese Grund-sätze im Detail auszuarbeiten, sollte dann Aufgabe derjeweiligen Händlerverbände sein.

Neue Vereine vor GründungStichwort Händlerverbände:Schon jetzt repräsentieren die11 im Verband ÖsterreichischerKfz-Betriebe (VÖK) zusammen-geschlossenen Klubs 83 Prozentdes Neuwagenvolumens. BisJänner könnten 4 weitere Ver-bände hinzukommen, dennauch bei Honda, Hyundai, Kiaund Suzuki gibt es Interesse aneiner organisierten Vertretung.

„Wenn sich tatsächlich ausreichend viele Betriebefinden, stehen wir bei der Vereinsgründung gerne mitRat und Tat zur Seite“ kündigt VÖK-Obmann Ing.Mag. Johann Jobst an.Nicht alle betroffenen Importeure sind von der Aus-sicht auf einen Händlerverein angetan. Ihr Arbeits-kreis sieht das offensichtlich entspannter: Markenver-bände könnten „für die Partnerschaft zwischenImporteuren und Händlern wertvolle Dienste fürbeide Seiten leisten“, hieß es nach einer Sitzung imvergangenen Februar. Jetzt muss die Importeursseiteden Wahrheitsbeweis antreten. •

18 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

Josef Schirak for-dert „branchenbe-zogene Rahmen-bedingungen“

Johann Jobst un-terstützt dieGründung neuerMarkenverbände

Standards, Garantievergütung, Margengestaltung: Für alldiese Punkte fühlt sich der Arbeitskreis der Automobilim-porteure nicht zuständig. Umso wichtiger sind schlagkräf-tige Händlerverbände, die innerhalb der jeweiligen Mar-kenorganisation Verbesserungen erzielen können.Von Philipp Hayder

Mit vereintenKräften

Dr. Felix Clary willmarkenspezifischeVorgaben nicht beeinflussen

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Wandel im Kopf Trotz des harten Verdrängungswettbewerbs am europäi-schen Automarkt setzt sich Hyundai ehrgeizige Ziele.Dazu beitragen soll die konsequente Ausrichtung derMarke an der Leitlinie „Modern Premium“, unterstreichtEuropachef Thomas A. Schmid: „Einfach billig zu sein,reicht heute nicht mehr aus.“Von Philipp Hayder

A&W: In den vergangenen Monaten konnte Hyun-dai die europäischen Absatzzahlen deutlich stei-

gern. Wird dieser Trend anhalten?Thomas A. Schmid: 2015 wird für uns mit zumindest455.000 Einheiten das beste Jahr, das wir jemals hatten.Unser vor 3 Jahren ausgegebenes Ziel für 2020 lautete,auf Basis der damals prognostizierten Entwicklung deseuropäischen Marktes einen Marktanteil von 5 Prozentzu erzielen. Da der Markt stärker als erwartet wächst,könnte sich das prozentuell knapp nicht ausgehen, dochwerden wir jedenfalls das zugrunde liegende Volumenvon rund 700.000 Einheiten erreichen. Unsere Produkt-palette wird dazu einen wesentlichen Beitrag leisten,denn allein zwischen 2016 und 2020 führen wir 17 neueModelle ein.

Parallel soll das Markenimage verbessert werden.Schmid: Über den Preis kann man zwar kurzfristigWachstum generieren – aber irgendwann ist jemand an-derer günstiger, dann ist man wieder weg. Einfach bil-lig zu sein, reicht heute nicht mehr aus. Daher posi-tionieren wir uns mit „Modern Premium“ als Anbietervon Premiumqualität, die sich jedermann leisten kann.Dass diese Strategie aufgeht, beweist beispielsweise Ir-land: Dort ist Hyundai mit 10 Prozent Marktanteil dieNummer 3 am Markt, wird als Premiummarke wahr-genommen, hat höhere Durchschnittspreise als VWund erzielt dennoch das größte Wachstum.

Gelingt vor diesem Hintergrund die ange-strebte Erhöhung der Transaktionspreise?Schmid: Seit 2013 konnten wir unsere durch-schnittlichen Transaktionspreise je nach Mo-dell um 17 bis 37 Prozent anheben. Trotz desGegendrucks des Marktes, der beispielsweiseim C-Segment besonders stark zu spüren ist,gehe ich davon aus, dass wir diese Entwick-lung fortsetzen werden. Wir wissen aus inter-nen Analysen, dass Kunden, die Hyundai ver-

lassen, sich danach im Durchschnitt um 3.000 Euroteurere Fahrzeuge kaufen. Das ist genau das umgekehrtePhänomen wie beispielsweise bei Volkswagen. Das zeigt,dass wir noch viel Raum zum Wachsen haben, wozu neben den Produkten aber auch ein entsprechendes Bewusstsein im Händlernetz unabdingbar ist.

Wie weit ist dieser Prozess vorangeschritten?Schmid: Das ist von Land zu Land unterschiedlich. Ichwill nicht verhehlen, dass es hier beispielsweise in Öster-reich noch Handlungsbedarf gibt. „Value for Money“reicht ganz einfach nicht mehr aus, es braucht eine an-dere Denkweise. Nur wenn der Wandel im Kopf derHändler mit den rasanten Fortschritten unserer Pro-dukte Schritt hält, werden wir das Ziel erreichen, euro-paweit die Nummer 1 unter den asiatischen Marken zuwerden.

Mit dem ix35 FCV hat Hyundai eine Vorreiterrolle beider Brennstoffzelle. Wie werden Sie in Sachen alterna-tiver Antriebe weiter vorgehen?Schmid: Ab dem nächsten Jahr werden wir ein Produktvorstellen, das in den 3 Antriebsvarianten Hybrid, Plug-In-Hybrid und Elektromotor verfügbar sein wird. Daswird in Europa der erste Schritt in diesem Segment sein,

nachdem wir uns mit dem Verkauf von 250Exemplaren des ix35 FCV in 13 euro-

päischen Ländern schon beim Was-serstoffantrieb etabliert haben. •

HANDEL

Der Österreicher Thomas Alexander Schmid (56)fungiert seit April als COO und Senior Vice Presi-dent von Hyundai Motor Europe. Davor hatte er seitMai 2013 in der Frankfurter Europazentrale die Vertriebs- und Flottenagenden inne.

20 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

Vorreiter bei derBrennstoffzelle mitdem ix35 FCV sowie„Modern Premium“im Schauraum: So will sich Hyundai zukunftssicher aufstellen

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HANDEL

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015 21

Spannende Zeiten für die Seat-Händler:Neue Modelle, die große Rückrufaktionund die CI-Umstellung prägen 2016.Von Mag. Heinz Müller

Wenn ein Autohersteller 12 Millionen Gewinnin 3 Quartalen macht, ist das nicht viel. Für

Seat aber sei diese Zahl ein Meilenstein, sagte Ver-triebsvorstand Dr. Andreas Offermann bei einemMeeting in Wien. Denn nach den langen Jahren derDefizite, die durch die Krise in Spanien weiter ver-schärft wurden, kann man das Plus durchaus mit derGesangszeile aus dem Musical „My Fair Lady“ gleich-setzen: „Es grünt so grün, wenn Spaniens Blüten blühen.“Freilich: Ganz grün sind sie nicht, die Blüten Spa-niens. Denn natürlich ist Seat von den Motorschumme-leien der Konzernmutter Volkswagen betroffen. Für die60 Händler (mit 23 weiteren Agenturbetrieben bzw. imEigentum eines Händlers stehenden Filialen) wurde je-doch Ende November ein Maßnahmenpaket ge-schnürt. Wichtigste Aussage von Importeurschef Mag.Wolfgang Wurm: „Wir machen die Händler jetzt fit, umdie Kunden mobil zu halten.“ Es gibt mit finanziellerUnterstützung des Importeurs ausreichend Ersatzwa-gen, die den Kunden zur Verfügung gestellt werden,wenn sie ihr Auto zur Rückholaktion bringen.

Prämien für Kunden, Autos für HändlerDiese startet im Jänner mit den 2.0-Liter-Dieseln desAlhambra, wo ein Software-Update ausreicht. Dafürist eine halbe Stunde veranschlagt. Eine Stunde dau-ert es bei den 1.6-Liter-Dieseln des Leon und des Al-tea: Hier wird zusätzlich zum Software-Update einGitternetz vor dem Luftmengenmesser eingebaut. Be-troffen sind auch die (wenigen) 1.2-Liter-Diesel beimIbiza. Wichtige Argumente für die Händler im Ge-spräch mit den Kunden: Der Mehrverbrauch durchdie neuen Maßnahmen liegt nur bei ein bis zwei

Zehntellitern je 100 Kilometer; auch bei der NoVAkommen auf die Besitzer keine Folgen zu. Eine Lösung gibt es auch für jene Kunden, die ihrFahrzeug mit EA189-Motor nicht mehr behalten (undauf einen anderen Seat umsteigen) wollen: Wer einenIbiza zurückbringt, kriegt beim Kauf eines Neuwagens500 Euro, bei einem Leon oder Altea 1.000 und bei einem Alhambra 1.500 Euro. Gibt sich der Kunde miteinem Gebrauchtwagen zufrieden, erhält er 500 Euro,die er für ein Service oder Zubehör (wie etwa Winter-reifen) verwenden kann.

Erstes Seat-SUV kommt noch vor dem SommerDie CI-Umstellung, immer wieder eine Quelle desZwists, will Wurm sehr entspannt angehen: „Ich willin drei Jahren fertig sein. Wir werden aber auf Sichtfahren und vorsichtig sein.“ Auch wenn der Importeurdie Primär-CI und die Pylonen bezahlt, werden dieHändler die Hauptlast tragen müssen. „Im Innen-raum sind wir aber relativ großzügig“, sagt Wurm:„Wir wollen niemanden überfordern.“Fix ist mittlerweile auch das Einführungsszenario fürdas SUV, auf das Händler und Kunden seit Jahrenwarten: Das Auto in der Größe eines Nissan Qashqaiwird auf dem Genfer Autosalon gezeigt, im März solles auch die Preise geben. Dann geht es mit dem Vor-verkauf los, die Fahrzeuge werden zu Sommerbeginnanrollen. Größtes Problem: Das Kontingent von 1.300Stück wird wohl nicht ausreichen. •

Mag. WolfgangWurm, Seat Austria

Vertriebsvor-stand Dr. AndreasOffermann

Auch der Alhambra muss zum Rückruf; wie dasneue SUV aussehen wird, ist noch geheim

… wenn Spaniens Blüten blühen

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HANDEL

22 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

Darf’s ein bisschen mehr sein?Mit Herstellerangaben, Abweichungen beim Realver-brauch und einer aktuellen Studie des Umweltbundes-amtes befasste sich eine Veranstaltung der Arbeiterkam-mer Wien. Eine Lösung scheint in Reichweite.

In einer Studie des Umweltbundesamtes wurdendie 30 am häufigsten neu zugelassenen Pkws derJahre 2000 bis 2013 in Österreich untersucht. Dem-nach liegt die Differenz zwischen Herstellerangabenund dem aus dem tatsächlichen Treibstoffverbraucherrechneten CO2-Ausstoß derzeit bei rund 30 Pro-zent. Dipl.-Ing. Günther Lichtblau, der die Studie imRahmen einer Veranstaltung der Arbeiterkammervorstellte, sieht kein Einzelherstellerproblem, „eszieht sich quer durch alle Marken“. An der Spitze liegt der Skoda Octavia 5E 1,6 TDICombi mit 48,07 Prozent, gefolgt vom VW Golf VII 1,6TDI (47,97 Prozent) und dem Hyundai ix20 1,4 (47,29Prozent). Die geringste Abweichung wurde beimSkoda Yeti 5L 2,0TDI 110 (11,68 Prozent) festgestellt.Große Probleme ortet Lichtblau auch bei explodieren-den NOx-Werten der Diesel-Pkws. So seien die Werteim Realbetrieb, etwa bei Euro 5, um 300 bis 400 Pro-zent über den Grenzwerten und sorgten damit für externe Umweltfolgekosten von 440 Millionen Euro.

Ausreizen der gesetzlichen MöglichkeitenMit den Ergebnissen heißt es jetzt nicht, alle Herstel-ler an den Pranger zu stellen. Werner Tober (Institut fürFahrzeugantrieb und Automobiltechnik, TU Wien)brachte es klar auf den Punkt: „So wie die Tests ge-macht werden, fährt keiner von uns.“ So seien im Testeine höhere Umgebungstemperatur, höherer Luftdruckim Reifen, beim Start eine vollgeladene Batterie (damitsich die Lichtmaschine erst möglichst spät einschaltet),der Einsatz von Leichtlaufölen oder das Abschaltendes Zubehörs (Radio, Klimaanlage) im Rahmen derderzeit geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungenzulässig. Aber auch so mancher Fahrstil wie etwa sport-liches Wegfahren an Ampeln, der durchgängige Betriebvon Klimaanlagen im Sommer oder Stop-and-go- Verkehr in Staus, die in der „sterilen“ Umgebung derTests nicht vorzufinden seien, könnten Ursachen fürhöhere Werte im Realbetrieb sein.

Mehr Geld für Kontrollen Der deutsche Chemiker und Umweltexperte Dr. AxelFriedrich sieht die Schuld für die steigenden CO2-Emissionen eindeutig bei den Herstellern. „UnserFahrverhalten hat sich seit 2001 nicht geändert, trotz-dem steigen die Zahlen“, so Friedrich, der derzeitnoch zu viele Schlupflöcher im Testverfahren fest-

stellt. Er hofft auf eine rasche Einführung eines verbesserten Testverfahrens und fordert „mehr Mes-sungen auf der Straße, nicht im Labor“.

Automobilhersteller sehen Behörden am ZugZu Wort meldete sich auch der Sprecher der österrei-chischen Automobilimporteure Dr. Felix Clary undAldringen. Er sieht die Diskrepanz bei den Ver-brauchswerten weniger im Verantwortungsbereichder Hersteller, die sich an die vorgeschriebenen Re-geln halten, sondern bei den Behörden, die für neue

Testverfahren sorgen müssen. Seiner Meinung nachhaben die Hersteller bei der Reduktion von CO2 undNOx bereits viel geleistet: Benötigte er „1979 mit einem 37-PS-Käfer 14 Liter auf 100 Kilometer, sokommt sein 190-PS-BMW heute mit 6 Litern aus“.Die statistischen Werte, die dem Verkehr steigendeCO2-Emissionen anheften wollten, seien auf denKraftstoffexport zurückzuführen.

Realitätsnaher Test in AusarbeitungDie Worldwide Harmonized Light Duty Test Proce-dure (WLTP), derzeit in Entwicklung durch die Euro-päische Kommission, soll bei der Typzulassung fürneue Typen ab 2017 und für neue Fahrzeuge ab 2018für mehr Realitätsnähe sorgen. Demnach sollen derFahrzyklus nach echten Fahrdaten abgeleitet und dieDefinitionen einiger Parameter wie Bremsbedingun-gen, Reifendruck oder Fahrzeugkonditionierung ge-schärft werden. Dr. Nikolaus Steininger, bei der Eu-ropäischen Kommission für den Bereich Emissionenzuständig, erwartet, dass die Testergebnisse „mit demneuen Zyklus realistischer werden. Aber wir sind unsbewusst, dass weiter versucht wird zu manipulieren.Daher muss auch nach der Einführung von WLTP anweiteren Verbesserungen gearbeitet werden.“ • (MPI)

Die Experten in derDiskussionsrunde:Werner Tober (IFA,TU Wien), StefanoCasiraghi (Altro-consumo), Gün-ther Lichtblau(Umweltbundes-amt), Sylvia Leo-dolter (AK Wien),Axel Friedrich(Umweltexperte)und Nikolaus Stei-ninger (Europäi-sche Kommission)

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Page 23: AUTO & Wirtschaft 12/2015

HANDEL

Wir sind Weltmeisterin!Die weltbeste Hyundai-Verkäuferin kommt aus Öster-reich: Sabine Trummer konnte sich bei der „Global SalesConsultant Championship“ gegen mehr als 70 Mitbewer-ber durchsetzen.

In Seoul wurde Sabine Trummer (Bild links, imblauen Blazer) ausgezeichnet, das Denzel-Kunden-center in Graz (o.) ist ihr täglicher Arbeitsplatz

Von „Brand Knowledge“ bis „Sales Skills“: Hyun-dai-Mitarbeiter aus allen Kontinenten trafen

Mitte November in Seoul aufeinander, um in mehre-ren Disziplinen den besten Verkäufer zu küren. Da-bei konnte niemand Sabine Trummer das Wasser rei-chen. Die Steirerin entschied als erste österreichischeTeilnehmerin den Vergleichskampf für sich.

20 Jahre BranchenerfahrungDie Automobilkarriere von Trummer begann 1995in der Pappas-Gruppe. Bei deren steirischem Teilbe-trieb Wittwar absolvierte sie eine Lehre als Bürokauf-frau und war anschließend im Verkauf tätig, bevor sie2005 zu Salis & Braunstein wechselte und dort dieMarkenleitung für Citroën übernahm. Anfang 2008

wurde Trummer von Denzel Graz engagiert, ein Jahrspäter übernahm sie in dem Mehrmarkenautohaus dieVerkaufsleitung für Mitsubishi und Hyundai. Dort

führt sie nicht nur 3 Mitarbeiter,sondern ist auch für 5 angeschlos-sene Händler mit insgesamt 7Standorten zuständig. Jährlich ver-kaufen Trummer und ihr Teamrund 500 Hyundai-Neuwagen. Als österreichische Nominierte fürdie diesjährige Verkaufsweltmeis-terschaft hatte Trummer Gelegen-heit, ihre Branchenerfahrung un-ter Beweis zu stellen. Zum ersten

Platz am Siegerpodest gratulierte nicht nur die mitge-reiste Denzel-Personalchefin Mag. Barbara Weiss,sondern auch die per Videowall zugeschaltete Fami-lie. Am Flughafen Wien stellte sich schließlich dieSpitze der Wolfgang Denzel AG mit Transparent undBlumen ein – eine verdiente Würdigung für eine au-ßergewöhnliche Leistung. • (HAY)

Am Flughafen Wiennahmen Rudolf Ho-fer, Kundencenter-leiter in Graz (l.),und Hyundai-Im -portchef HansjörgMayr Sabine Trum-mer in Empfang

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Page 24: AUTO & Wirtschaft 12/2015

Mit einer für den neuen Astra breit angelegten Wer-bekampagne von Opel im Rücken hat sich die

Marke mit dem Blitz im Kühlergrill eindrucksvoll in derKapfenberger Autohandelsszene zurückgemeldet.Drei Jahre nach dem Aus von Binder steckten Mag.Ernst Karner und Mario Klammer rund 1 MillionEuro in die Modernisierung dieses Standortes, um ihnnun im neuen Glanz erstrahlen zu lassen. 15 gestan-dene Autohaus-Mitarbeiter gleich zum Anfang undeine moderne Fahrzeugpalette sind sein Antrieb fürneue Absatzerfolge mit der Marke Opel. „Im erstenVolljahr planen wir 250 Neuwagenverkäufe.“Nach Graz, Leoben und Voitsberg ist Kapfenbergnun der bereits vierte Standort der Fior-Familie, die in der steirischen Landeshauptstadt auch noch die Marken Peugeot und Citroën vertreibt.

Jung, sportlich, unternehmerischKlammer wurde eigentlich von Thomas Mosburgerentdeckt, der im Süden Österreichs für die MarkeOpel eine starke Händlerriege führt.Karner hat den 31-jährigen Klammer als Einpersonen-unternehmer und im Rallyesport kennen und schät-zen gelernt: „Seine von ihm ausstrahlende Ruhe und

seine Teamfähigkeit sind ansteckend und gleichzeitigmotivierend.“ Gelernt hat Rallyesportler und Aus-richter der Weiz-Rallye bei BMW Huber in Bruck ander Mur, Feuer und Flamme entwickelt er für Opel.Seine ersten Rallye-Sporen verdiente er sich auf un-terschiedlichen Fabrikaten, u. a. mit einem Corsa undganz am Anfang mit einem C-Kadett. „Klammers unternehmerischer Einsatz und sein En-gagement haben mich sofort überzeugt“, sagt Karner,als er von Mosburger den Tipp bekam, diesen Unter-nehmer für seine Standortpläne in Kapfenberg einzu-setzen. Schon die Eröffnung war ermutigend, wie erdie von Opel lange Zeit entwöhnte Kundschaft wie-der ein zufangen verstand. Natürlich spricht sich auchdas moderne Marketingkonzept herum und das neue erfrischende Modellprogramm von Opel schafft Kundenvertrauen.

Nur eine schöne Glasfassade verkauft nicht„Mit Opel zusammen gebe ich mein Erfolgsverspre-chen“, sprüht Klammer voller Optimismus und ziehtim neuen Refugium alle Serviceregister: „Wir haben ne-ben einer neuen Karosserie- und Spenglerabteilungselbstverständlich auch die auf dem letzten Stand derTechnik befindliche Geräteausstattung.Allerdings ermahnt er sich und seine Mannschaft sel-ber täglich, dass eine schöne Glasfassade noch langekeinen Verkaufserfolg abbildet.Die Rahmenbedingungen in Produkt, Markenver-trauen und Servicequalität stimmen, fasst das Opel-Management die Basics für nachhaltigen Erfolg amStandort zusammen. Dazu zählen für Klammer dasOnline-Marketing ebenso wie traditionelle Kunden-gewinnungsmaßnahmen. „Opel und wir dazu sinddas richtige Team, um an alte Erfolge in der Regionanschließen zu können.“ • (LUS)

24 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

HANDEL

An alte Erfolge anknüpfen

Viele Besucher und folglich Interessentenerfreuten das Herz der Veranstalter

Mit dem neuen Astra als Überflieger zieht Mario Klammer im frisch eröffneten Fior-Standort in Kapfenberg seine Besucher wieder in den Bann von Opel. Am Beispiel Fiordokumentiert der Importeur seine erfolgreichen Marketingunterstützungsprogramme.

Flankenschutz zumErfolg: ThomasMosburger, Händ-lernetzentwicklerMag. LadislausBandri, Mag. Ale-xander Struckl, Ge-schäftsführer und30-Prozent-Mitei-gentümer MarioKlammer, Fior-Hauptgesellschaf-ter Mag. Ernst Karner sowie Opel-VerkaufsdirektorDipl.-Ing. MarkusOppel (v. l.)

Mit dem neuenAstra will Fior inKapfenberg Opelforcieren:Zur Eröffnungkonnte Geschäfts-führer Mario Klam-mer (l. v. ), Mag.Ernst Karner (r. h.),Opel-DistriktleiterThomas Mosburger(l. h.) und Opel-Austria-Chef Mag.Alexander Strucklbegrüßen

S 24 fior kapfenberg **GKU okmue_Layout 1 01.12.15 13:54 Seite 2

Page 25: AUTO & Wirtschaft 12/2015

HANDEL

Als Dr. Alexander Martinowsky im Jahr 1992 vonder Unternehmensberatung McKinsey zu Wie-

senthal geholt wurde, blickte der Autohandelskon-zern bereits auf eine beinahe 7 Jahrzehnte umfas-sende Geschichte rund um die HauptmarkeMercedes-Benz zurück. An der erfolgreichen Ent-wicklung der folgenden Jahre hatte der unter anderemin den USA ausgebildete Manager jedoch entschei-denden Anteil: Wiesenthal kehrte auf die bereits in derZwischenkriegszeit bearbeiteten Märkte Tschechienund Slowakei zurück, engagierte sich in Ungarn undDeutschland und war vor allem in Nordamerika sehrerfolgreich.Den – in Österreich besonders ausgeprägten – Er-tragsproblemen der Branche konnte sich jedoch auchWiesenthal nicht verschließen. 2014 wurden erst die

Nutzfahrzeugaktivitätenrund um die Marke DAFverkauft, dann die profi-tablen US-Standorte,heuer gab man die Finan-zierungstochter Welcomean Daimler ab: ein Rück-zugsgefecht?

Offene NachfolgefrageDass Martinowsky zumJahreswechsel aus demVorstand ausscheidet,ohne dass ein Nachfolgerernannt worden wäre, trägt zur unglücklichen Optikbei. Zudem wird Finanzvorstand Mag. Thomas Oben-drauf Ende Februar die Zentrale in der Wiener Trost-straße in Richtung des Industriekonzerns Lenzingverlassen. Die wirtschaftlichen Basisdaten seien abersolide, versichern Vorstand und Aufsichtsrat: Nachden jüngsten Verkäufen komme Wiesenthal auf rund120 Millionen Euro Eigenkapital, eine Eigenkapital-quote von 40 Prozent und eine „annähernd bank-schuldenfreie“ Finanzierungsstruktur. • (HAY)

23 Jahre lang hatte Dr. Alexander Martinowskyin der Wiesenthal-Gruppe das Lenkrad in derHand. Jetzt verlässt er den Vorstand: Eine über-raschende Entscheidung, die seit Längeremkursierende Gerüchte über die Firmenzukunftnoch lauter werden lässt.

Dr. AlexanderMartinowskyzieht sich nichtnur bei Wiesen-thal zurück, son-dern will auchden Vorsitz deseuropäischenMercedes- Händlerverbands abgeben

Fahrerwechsel bei Wiesenthal

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Page 26: AUTO & Wirtschaft 12/2015

ANSICHT

26 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

zur Messung des Schadstoffausstoßes und Kraftstoff-verbrauchs stammen aus dem vorigen Jahrhundertund berücksichtigen Software und die daraus entste-henden Möglichkeiten in keiner Weise.

•Wenn heute mit dem Laptop und vor Ort Grund -

eigenschaften wie die Höchstleistung verän-dert werden können, brauchen wir uns nichtwundern, wenn davon Gebrauch gemachtwird. Was der Hersteller verabsäumt, wirdvom Chiptuner erledigt. Von Manipulations-sicherheit bei Software sind wir weit ent-fernt, wir erleben es tagtäglich am eigenenComputer und am Handy, wo ständig neueUpdates zur Abwehr (vielleicht auch imSinne) von Manipulationen laufen.

•Abgesehen vom Wegsehen bei der Softwaresind die Richtlinien etwa bei den Fahrzyklenso gestaltet, dass diese nicht mehr der Realitätentsprechen. Fast jedes Kleinauto ist heute

für Geschwindigkeiten ausgelegt, die weit aus dem Be-reich der Fahrzyklen hinausgehen. Wie heißt es dochim Volksmund? Da wird die Sau herausgelassen.

•Stellt sich die juristische Frage, wie weit es einemstrafrechtlich relevanten Tatbestand entspricht, wenneine Software den Bereich eines Fahrzyklus erkenntund sich danach verhält. Verhalten wir uns nicht alleim täglichen Leben unter bestimmten Voraussetzun-gen anders? Fahren wir in einer 30-km/h-Zone, wennwir keinen Polizisten oder eine gefährliche Situationerkennen, wirklich 30?

•Der rechtliche Rahmen sieht eine Reihe von Verant-wortungsträgern vor, die für die Einhaltung der gesetz-lichen Vorgaben zuständig sind. In Europa durch-laufen alle Fahrzeuge einen strengen Prüfvorgang. Istalso nicht auch der Prüfingenieur, der den Vorgangüberwacht oder auch die staatliche Verwaltung, diedie Genehmigung erteilt, mitverantwortlich?

•Die Notwendigkeit der Erfüllung bestimmter Abgas-klassen sieht Zeitpunkte für deren Inkrafttreten vor.Was ist mit Fahrzeugen, die auf dem Papier zum Zeit-punkt der Verkehrszulassung schon die noch nicht ge-forderte nächsthöhere Abgasklasse erfüllen? Erfül-len diese Kfz nicht trotz Manipulation im Sinne derstrengeren Bestimmung die augenblicklich geforderteKlasse dennoch? Wäre hier nicht nur eine Rückstu-fung in den Zulassungsdaten nötig?

•Fragen über Fragen, die auch in den Versicherungsbe-reich und Konsumentenschutz hineinreichen, abernur unser eigenes Unvermögen bei der sicheren Be-wältigung der heutigen Möglichkeiten der Technikaufzeigen.

In Amerika ticken die Uhren anders: Daher wird esdem außenstehenden Beobachter stets verborgen

bleiben, was letztlich die tatsächlichen Ursachen fürden größten automobilen Aufreger des Jahres waren.Es mutet schon eigenartig an, wenn gerade in einemLand, das pro Kopf den höchsten CO2-Ausstoß aufunserem Planeten hat und das sich allen globalenAnstrengungen zu dessen Reduktion nur äußerst zö-gerlich anschließt, der Kraftstoffverbrauch plötzlicheiner der zentralen Punkte der Kritik ist. In blindemGehorsam schließt sich die europäische und vor allemdie heimische Politik der allgemeinen Empörung anund vermittelt den Eindruck, die Situation im Griff zuhaben.

•Bei nüchterner Betrachtung ist der „Skandal“ nurder Ausdruck dessen, woran alle Verantwortungsträ-ger Anteil haben. Niemand, wahrscheinlich nicht ein-mal der betroffene Konzern, weiß eigentlich, wo dastatsächliche Problem liegt. Zu diesem Zeitpunkt vonLösungen zu sprechen, erscheint eher grotesk. DieAbgasgesetzgebung in Europa (und natürlich ganzbesonders in Österreich) wird von den Umweltminis-terien meist nach dem Motto „Darf’s etwas wenigersein?“ gestaltet. Die Vorgaben sind stets so, dass siezum Zeitpunkt ihrer Verabschiedung noch nicht demStand der Technik und schon gar nicht der Realitätentsprechen. Gestatten Sie mir an dieser Stelle dieböse Frage am Rande: Ist eigentlich irgendeines derZiele, die unsere Umweltschützer bei internationalenKongressen an einem meist schönen Ort nach langen,zähen Verhandlungen festgelegt haben, tatsächlicheingehalten worden?

•In der Technik wirkt sich jedes Drehen an einerSchraube meist so aus, dass damit die Einstellung einer anderen Schraube auch nicht mehr stimmt. Diegegenseitige Beeinflussung von Verbrauchsreduktionund Stickoxydausstoß beim Dieselmotor ist lange be-kannt und führt zu teilweise sehr aufwendigen Lösun-gen. Das Drehen an der Schraube ist im Zeitalter derElektronik meist nur eine kleine Maßnahme an derSoftware. Die Kontrollmechanismen und Richtlinien

„Die Vorgabensind stets so, dasssie zum Zeitpunktihrer Verabschie-dung noch nichtdem Stand derTechnik und schongar nicht der Rea-lität entsprechen“,sagt Dipl.-Ing.Heinz Lukaschek,Ziviltechniker mitSchwerpunkt Verkehr

Dicke Luft

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Page 27: AUTO & Wirtschaft 12/2015

HANDEL

PSA übergibt Importaktivitäten in Kroatien,Slowenien und Ungarn an die Schwei-zer Emil Frey Gruppe. Auf demschwierigen Markt Russlandwiederum soll das lokale Pro-duktionsprogramm ange-passt werden.Von Peter Homola

Die Nachricht hat wie ein Blitz aus heiterem Him-mel eingeschlagen. Die Schweizer Emil Frey AG

übernimmt zum 1. Februar 2016 den Import der Mar-ken Peugeot, Citroën und DS in Kroatien, Slowenienund Ungarn. Das Schweizer Unternehmen hat mit derPSA Peugeot Citroën Verträge über die 100-Prozent-Übernahme der bestehenden Importniederlassungenunterzeichnet. „Die Produkte und die neue Strategie der PSA-Gruppe haben uns überzeugt“, sagt Gerhard Schür-mann, CEO der Emil Frey AG. „Damit ist die Basis füreine langfristige Zusammenarbeit gelegt worden. Be-sonders interessant finden wir die umfassende Peu-geot- und Citroën-Produktpalette mit Personenwagenin vielen Segmenten, den leichten Nutzfahrzeugenund auch die neue Premiummarke DS.“ Der Emil-Frey-Chef betont auch die vielen treuen PSA-Kundenund das gut aufgestellte Händlernetz. „Die Märkte haben aus unserer Sicht ein gutes Potenzial.“

Importfirmen mit neuen NamenDie Emil Frey Gruppe hat in jedem der Länder einelokale Emil Frey Holding gegründet. Diese Firmenkaufen die PSA-Importniederlassungen. „Dort, woImmobilien zu den übernommenen Firmen gehören,werden diese von uns mitgekauft“, so Schürmann. ImRahmen des Deals werden alle Mitarbeiter übernom-men. Mit PSA wurde eine Namensänderung der über-nommenen Unternehmen vereinbart. Die Importfir-men werden jedoch den Namen Emil Frey nicht imneuen Firmennamen aufweisen.Bei Auskünften zu angestrebten Verkaufsvolumenhalten sich die Schweizer noch zurück. Man ist aberüberzeugt, auch in Zukunft die Marktanteile der vergangenen Jahre erreichen zu können.Nach Februar 2016 wird es mit Polen, Tschechien undder Slowakei nur drei osteuropäische EU-Länder mitherstellereigenen Importniederlassungen geben.Schwierig ist die Lage von PSA in Russland. So lagenPeugeot und Citroën in der russischen Absatzstatistik

Anpassungen im Osten

Yann Vincent,Executive VicePresident, Di-rector Industrialund SupplyChain, PSA: „Rus-sische Produktionvon leichtenNutzfahrzeugenwird geprüft.“

Peugeot 408: Dashierzulande nichtangebotene Stu-fenheckmodellwird für den rus-sischen Markt inKaluga gebaut

Citroën C4 Sedan: Auch dieses Modell wird in Öster-reich nicht verkauft und läuft im russischen Werk inKaluga vom Band

für Pkws und leichte Nutzfahrzeuge nach den erstenzehn Monaten 2015 lediglich auf den Rängen 28 und29. Peugeot und Citroën zählen zu jenen Marken, dieheuer in Russland besonders stark verloren haben.Und dies, obwohl zwei Modelle lokal gebaut werden.Als General Motors im März seinen weitgehendenRückzug aus Russland bekanntgab, waren viele über-rascht. In der Branche hätte man eher auf PSA als einen Rückzugskandidaten getippt.

Eigenes Werk in KalugaPSA betreibt zusammen mit Mitsubishi das WerkPCMA Rus in Kaluga. Die Franzosen sind an demJoint Venture mit 70 Prozent beteiligt, der Rest gehörtden Japanern. Gebaut werden der Peugeot 408 undCitroën C4 Sedan sowie zwei Mitsubishi-Modelle.Das Werk hat schon heuer lange Produktionspauseneingelegt, zwischen Februar und Juli 2016 will mannur an vier Tagen pro Woche arbeiten.Doch laut PSA denkt man nicht auf einen Rückzugund will sich verstärkt auf Exportmöglichkeiten kon-zentrieren. „Der Rubel ist sehr schwach und das istschlecht, wenn man in Europa einkauft, es kann abereine gute Nachricht sein, wenn man exportiert“, sagtYann Vincent, Executive Vice President Industry andSupply Chain bei PSA.Gleichzeitig prüft PSA eine Anpassung des Produkti-onsprogramms in Kaluga, um die Bedürfnisse desMarktes besser zu erfüllen. „Wir sind zu dem Schlussgekommen, dass leichte Nutzfahrzeuge wahrschein-lich die beste Option sind“, sagt Vincent. •

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„Habt ihr lieber eine superschöne Glasfassadeund keiner kommt rein?“,fragte Ex-Citroën-Händler Heinz Prinz auf Seite 30

„Man kann nicht auf allen Kirtagen auf einmal tanzen“,meint Thomas Körpert (Vredestein) auf Seite 33

MANAGEMENT

Philipp HayderBrüssel ist wieder gefordert

Als die europäischeKfz-Gewerbevereini-gung CECRA vonHerstellerseite endlichklare Aussagen zuMehrmarkenvertrieb,Investitionsersatz undKündigungsfristen forderte, kam einesimple Antwort: Derartige Markenspe-zifika gehen unsnichts an. Ähnlich argumentiertder Importeursarbeits-kreis in Österreich.Dessen Führungsteamist jedoch kein per-sönlicher Vorwurf zumachen: Kein Vorsit-zender kann durchset-zen, was den Kon-zernvorgaben seinerMitglieder wider-spricht. Die Lösung liegt inBrüssel. Schon einmalkonnte die EU-Kom-mission überzeugtwerden, die schwä-cheren Vertragspart-ner gesetzlich zuschützen. Ein Erfolgwie die Kfz-GVO desJahres 2003 muss er-neut gelingen – auchwenn er in einer vomStrukturwandel ge-prägten Branche nichtalle Sorgen vom Tischwischen wird.

Neue Aussteller beim Linzer AutofrühlingDie weitgehende Fortsetzung des bewährten Ausstellungsprinzips wurde imZuge der Vorbereitungen für den Linzer Autofrühling (11. bis 13. März 2016)beschlossen. Laut Michael Schmidt, Vizepräsident des Vereins der Linzer Automobilhändler, gibt es Änderungen bei den Ausstellern: Mitsubishi wirddurch die Händler Himmelbauer Kfz und Autohaus Lamm, Hyundai durchLietz vertreten sein. Ein Auftritt von Ferrari- und Maserati-Partner SchusterPremium ist 2016 nicht geplant, dagegen wird Tesla teilnehmen.

Abgaswerte: keine eigenen Messungen in Österreich„Wir werden weiterhin keine eigenen Messungen von Abgaswerten bei Pkwsdurchführen“, sagt Christoph Ertl, Sprecher von Verkehrsminister Alois Stö-ger. Daher seien jene Stickoxidmessungen, die das deutsche Kraftfahrt-Bun-desamt (KBA) derzeit bei rund 50 Modellen durchführe, auch für Österreichrelevant. Da die deutschen Behörden ohnedies die europäischen Typengeneh-migungen für die in Deutschland gebauten Fahrzeuge ausstellten, gebe es hierauch völlige Klarheit.

Santander unterstützt Harley-Charity-TourMittlerweile zum 20. Mal tourten heuer hunderte Harley-Fahrer durch Öster-reich, um muskelkranken Kindern zu helfen. Mit Erfolg: In den vergangenen19 Jahren wurden rund 2 Millionen Euro an Spendengeldern gesammelt – indiesem Jahr kamen nochmals über 291.000 Euro hinzu. Der Reinerlös kommtdem Charity-Fonds zugute. Auch die Santander Consumer Bank hilft den be-dürftigen Kindern mit einer Spende, die Kfz-Produktmanagerin Mirela Petrovic an Charity-Tour Initiator Ferdinand Fischer übergab.

ZKW-Gruppe wird neu strukturiertEine Vereinheitlichung der Konzernstruktur plant der niederöster-reichische Lichtsysteme-Spezialist ZKW. Die bisherige ZizalaLichtsysteme GmbH wird durch die ZKW Lichtsysteme GmbH alsösterreichische Standort- bzw. Betriebsgesellschaft abgelöst. DieHolding soll als Führungsgesellschaft die operative Leitung derGruppe übernehmen und laut ZKW für „eine klare Aufteilung derKompetenzen von Gesellschaften und Standorten sorgen“.

Loco-Soft: gerüstet für die RegistrierkassenpflichtDas aktuelle Loco-Soft DMS erfüllt mit seinen bestehenden Funktionen bereitsdie Anforderungen der ab 1. Jänner 2016 geltenden Registrierkassenpflicht:Rechnungen und Barumsätze können über die Faktura- und Kassenmodule ab-wickelt werden. Diese Funktionen sind einer Registrierkasse gleichzusetzen.Das Kassenprogramm bucht die Einnahme und erstellt einen Quittungsbeleg,auf dem die nach der gesetzlichen Regelung erforderlichen Angaben wie Leistungsbezeichnungen, Mengen- und Steuersätze enthalten sind.

S 28 einstieg management ** GKU okmue_Layout 1 01.12.15 13:41 Seite 2

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MANAGEMENT

Ihr habt wirklich ein tolles Programm mit sehr gutenReferenzen in einem außergewöhnlichen Ambienteauf die Beine gestellt. Ich freue mich schon aufsnächste Jahr!

Nachdem diese Veranstaltung in den letzten beidenJahren Ermüdungserscheinungen gezeigt hatte,stellte 2015 eine klare Trendumkehr dar. Themenaus-wahl und Vortragende waren überzeugend!

Gratulation für die gelungene Veranstaltung. TinaMüller von Opel ist ein Hammer und anscheinendauch tüchtig und wird Opel hoffentlich dorthin brin-gen, wo es hingehört, nämlich näher an die Spitze.

Mein Gatte und ich haben die Vorträge mit Span-nung und einer Portion Humor verfolgt. Gesehenhaben Sie mich vielleicht, ich durfte Tricky Niki aufder Bühne assistieren.

Hoffe, Sie hatten noch einen netten Abendausklangam A&W-Tag, war wieder mal eine gelungene Veran-staltung mit hochkarätigen Speakern. Vor allem FrauMüller von Opel war beeindruckend.

Habe mich am Podium wohlgefühlt. Wenn die Leuteehrlich mit mir waren, dann war ich auch nichtschlecht… Bin also bei Bedarf 2016 gerne wie-der dabei.

Ich gratuliere nochmals und aus voller Überzeugung:Ein absolut spannender und sehr gelungener Eventwar das!

Es war eine wirklich großartige Veranstaltung. Tolle Mo-deration durch Prof. Filzmaier, spannende Themen undals besonderes Highlight die Vorträge von ThomasSchmid und Tina Müller! Ich bin 2016 wieder fix dabei.

Ich will dem ganzen Team sehr herzlich zu demgestrigen A&W-Tag gratulieren. Wahrscheinlich derbeste, den ich bisher erleben durfte. Vor allem TinaMüller war sensationell.

Die Referenten Voithofer, Koch und Dr. Martinowskywaren sehr gut! Prof. Filzmaier ist sowieso unser er-klärter „Liebling“: hoch intelligent, umgänglich, char-mant und macht seine Sache wirklich ganz toll.

Er ist Geschichte, der 8. A&W-Tag in derWiener Hofburg (siehe Ausgabe 11/16).Ander 9. Auflage wird bereits gearbeitet. DieLatte, die wir uns gelegt haben, ist hoch,

wie die Reaktionen beweisen; eine Auswahl haben wir hierfür Sie zusammengestellt. Danke für die Komplimente!

TAG 201529. Oktober 2015/Hofburg

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015 29

Der A&W Tag bot beste Voraussetzungen für Kon-taktpflege und Erfahrungsaustausch mit anderenTeilnehmern. Die diskutierten Themen waren spe-ziell für den Automotive Aftermarket von Interesse.

Hammer! Humor! Highlight!

s 29 reaktionen a&w-tag **GKU okmue_Layout 1 02.12.15 13:05 Seite 1

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Nach seinen Lehr- und Wanderjahren bei denMarken Ford, Audi und NSU landete der 1952

geborene Heinz Prinz bei Herbert Koncar in Graz.„Der hat mir damals sehr viel geholfen“, erinnert ersich an seine damalige Dreifachbelastung: Abend-schule, Familie und Hausbau – „ohne den Herberthätte ich das nie geschafft“. Im Anschluss an dieMeisterprüfung absolvierte Prinz ein kurzes Zwi-schenspiel bei Auto-König in Hartberg, um sich mitdem dortigen Buchhalter 1981 als freie Werkstätteselbstständig zu machen.Zuerst wurde eine baufällige Wagnerei gemietet, einJahr später übersiedelte der Dreimann-Betrieb in einealte Halle am Stadtrand von Hartberg. Seine bei Kon-car gesammelten Erfahrungen bescherten ihm einenCitroën-Vertrag. Eine Marke, der er 24 Jahre treu ge-blieben ist.

Ruf eines technischen Wunderwuzzis„Wir haben mit viel Idealismus und wenig Geld ange-fangen“, erzählt Prinz: Bei der Citroën-Zentrale inWien sei vor allem sein technisches „Gspür“ gefragtgewesen. „Die haben uns Fälle geschickt, die andere

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nicht machen konnten – oder wollten.“Prinz hatte auch bei seiner eigenenKundschaft das Image des technischenWunderwuzzis.

Schulden wären erst mit 70 abgezahlt gewesen„Die Werkstatt war halt nicht so schön,aber die Qualität hat gepasst“, sagt Prinz.Er wurde immer wieder sanft darauf hin-

gewiesen, an einem frequentierteren Standort neu zubauen. „Habt ihr lieber eine superschöne Glasfas-sade und keiner kommt rein?“, fragte Prinz. Dank sei-ner Spitzenwerte bei der Kundenzufriedenheit gelanges ihm länger als seinen Markenkollegen, sich derar-tigen Investitionswünschen zu entziehen.„Ich hätte ein bis zwei Millionen Schilling investierenmüssen“, resümiert Prinz heute. Als er 40 wurde, ver-kündete er daher, mit 50 Jahren aufzuhören. DiesenSpruch eines „Workaholics“ glaubte ihm bis zuletztkaum jemand. Mit dieser Aussage konnte er jedoch unwirtschaftlichen Standardvorgaben ausweichen.

Betriebsübernahme durch Sohn scheiterte„Ich habe mit viel Arbeit immer viel verdient“, erzähltPrinz. Er wollte diese Ersparnisse jedoch nicht zu-gunsten der Marke Citroën aufs Spiel setzen. „Bisich die damit verbundenen Schulden abgebaut hätte,wäre ich 70 gewesen.“ Daher steckte er das Geld lie-ber in Lebensversicherungen und andere lukrativeFinanzanlagen. Eine Alternative wäre die Betriebsübernahme durchseinen Sohn – ebenfalls ein Kfz-Meister – gewesen.

Der Mann, derin die Luft ging

Es gibt viele, die sich vornehmen, mit 50 dem Ge-schäftsalltag ade zu sagen. Aber es gibt nur wenige,die das auch tatsächlich schaffen. Einer von denenist der Steirer Heinz Prinz, der sich durch einen ge-nau geplanten vorzeitigen Ruhestand seit mehr alszehn Jahren seinem Hobby, der Fliegerei, widmet.Von Dr. Friedrich Knöbl

MANAGEMENT

Er arbeitete abseinem 40. Le-bensjahr konse-quent an einemAusstieg aus demJob: Heinz Prinz

Heinz Prinz ist imFlugsportclubFürstenfeld sehraktiv

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Page 31: AUTO & Wirtschaft 12/2015

MANAGEMENT

Dieser hätte allerdings dem Partner von Prinz diezweite Hälfte abkaufen müssen. „Der wusste, wieviel Arbeit das kostet“ – und so verzichtete Prinz ju-nior auf das ihm angebotene Los der Selbstständig-keit. „Der hat völlig recht gehabt“, ist Prinz seniornachträglich von der Berufswahl seines Sohnes über-zeugt. Denn bei Magna in Graz hat dieser möglicher-weise mehr Freiheiten als ein „selbstständiger“ Unter-nehmer in einem Kfz-Markenbetrieb.

Freiwillige Versicherung bis zum Pensionsantritt„Mit meinen Ersparnissen und dem Verkaufserlöshabe ich mir ausgerechnet, dass ich bis zu meiner re-gulären Pension durchkomme“, sagt Prinz. Er musstejedoch die Kosten seiner freiwilligen Weiterversiche-rung – auf Basis der Mindestbeiträge – bis zum regu-lären Pensionsantritt mit einplanen.Mit zur Kalkulation gehörte, dass die Tochter ihrBWL-Studium in Wien bis zum 50er des Vaters abge-schlossen hat. „Damit sind dann auch diese Ausgabenweggefallen.“ So hatte Prinz bei seinem Ausstieg kei-nerlei finanzielle Verpflichtungen. Der Ausstieg aus der Selbstständigkeit in der Kfz-Branche ist ihm letztlich doch nicht so leicht gefallen.„Hätt’ ich damals schon gewusst, was ich da alleszahlen muss, hätt’ ich mir’s vielleicht überlegt.“ Prinzübergab das Unternehmen – mit fünf Mitarbeitern in

der Werkstätte – schulden-frei mit einem Steuergut-haben seinem Nachfolger. „Die Firma ist nur dannwas wert, wenn du einenprofunden Kundenstockhast“, analysiert der Stei-rer: Bei der heutigen Er-tragslage sei es allerdingsschwer, einen finanzkräfti-gen Käufer zu finden. „Indieser Betriebsgröße muss

man selbst Hand anlegen.“ Daher sollte eine Markenwerkstätte möglichst von einem Kfz-Techniker übernommen werden. „Da kannich mich auf keinen Betriebsleiter verlassen. Manmuss sich rundherum selbst auskennen.“

„Besser als erwartet“Nun nützt Prinz seine technischen Erfahrungen beiseinem Hobby als Flieger und Flugzeugwart in Fürs-tenfeld. Oder wenn er wie zuletzt seinem Enkel Do-minic einen „Flieger“ für sein Seifenkistenrennen bas-telt. „Meine Pläne sind besser aufgegangen, als ich esmir vorgestellt habe.“ Angesichts der heutigen Stan-dards ist Prinz froh, sich rechtzeitig von der Kfz-Branche verabschiedet zu haben. •

Nein, das ist keinFlugzeug, son-dern „nur“ ein„Seifenkistl“ fürEnkel Dominic

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MANAGEMENT

32 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

Im Jahr 2013 hat Manfred Reichhold dasBohr Schleifmittelwerk übernommen.Nach einer Neuaufstellung des Unterneh-mens werden als Komplettanbieter fürLackierbetriebe nicht nur Schleifmittel imProduktportfolio angeboten.

Im Jahr 1969 wurde die Firma Bohr von DiethardBohr gegründet. Durch konstantes Wachstum und

Sortimentserweiterungen übersiedelte das Unterneh-men 2001 auf das noch heute genutzte 10.000 m2

große Produktionsgelände nach Oberschützen imBurgenland. Mit 55 Mitarbeitern werden Schleif -lösungen in den Bereichen Holz, Metall und Kfz geboten. Neben dem Standard-Sortiment geht dasUnternehmen auch mit in-dividuellen Produktionenauf spezifische Wünscheund Produktanforderungendes Kunden ein. Das Unter-nehmen verspricht, dabeijede Abmessung und Ver-bindung nach Kunden-wunsch bzw. Erfordernis innerhalb von 8 Tagen lie-ferfertig herzustellen.

Schleifpapier und mehrIm automotiven Bereich positioniert sich das Unter-nehmen seit der Übernahme durch Manfred Reich-hold im Jahr 2013 als Komplettanbieter für Lackier-betriebe. Neben hochwertigen Schleifmitteln werden

Zubehör wie Folien, Klebebänder oder Putzzubehörebenso angeboten wie Lacke oder Werkzeuge, dievon darauf spezialisierten Fachfirmen zugekauft wer-den. Bohr setzt dabei nicht auf fixe Partnerschaftenmit den Zulieferern, sondern möchte, sich frei amMarkt bewegend, den Kunden nach dem Motto „Ef-fizienz durch Qualität“ die besten Produkte der unter-schiedlichen Anbieter zur Verfügung stellen.

Individuelle Produktion für KundenSo unterschiedlich wie die Anforderungen der Kun-den sind, so individuell kann Bohr auch produzieren.Das Schleifpapier wird in großen Jumbo-Rollen insWerk in Oberschützen angeliefert und nach Qualitäts-tests – das Unternehmen besitzt am Standort ein eige-nes Labor für Materialtests – in die entsprechendenGrößen konfektioniert. Dabei gibt es fast nichts, wasnicht angefertigt werden kann. Sind Speziallösungengefragt, tüfteln die Firmenexperten an maßgeschnei-derten Lösungen oder ziehen Experten von Partnernbei, um dem Kunden die entsprechende Qualität

bereitstellen zu können.

Motiviertes Team berät vor OrtMit einem jungen Außen-dienst-Team hat Reichholddie Schnittstelle zu den automotiven Betrieben neuaufgestellt. Das Verkaufs-team wurde um 9 Mitar -beiter erweitert. In einer intensiven zweimonatigenEinschulungsphase lernten

die neuen Mitarbeiter alle Produkte in den unter-schiedlichen Zusammensetzungen und Anwendungs-gebieten kennen. Neben der Bestellung über den Außendienst gibt es auch eine Telefonhotline. An derUmsetzung eines Webshops wird derzeit intensiv ge-arbeitet, dieser soll den Kunden ab Mitte 2016 zurVerfügung stehen.

Schleifmittelkompetenzzentrum öffnetBohr möchte zukünftig nicht nur mit der Qualität derProdukte punkten, sondern auch mit dem gewissen„Mehr an Service“. Neben der individuellen Produkt-entwicklung und der kompetenten Vor-Ort-Beratungdurch den Außendienst sollen Kunden, aber auchSchulen, direkt an der Schleifmaschine die Produktedes Unternehmens kennenlernen und von den Profisam Firmensitz in Oberschützen Tipps und Tricks zurrichtigen Anwendung erhalten. Rund 300.000 Euro werden dafür derzeit in die Fer-tigstellung eines Schleifmittelkompetenzzentrums in-vestiert. Dieses soll im Frühjahr 2016 den Betriebaufnehmen und Schulungen flexibel nach den Kun-denwünschen anbieten. • (MPI)

Manfred Reich-hold (Mitte), ge-schäftsführenderGesellschafter,hat zusammenmit seinem Teamgroße Pläne

Präsentation desProduktsorti-ments im Schau-raum

Bohr bietet einegroße Vielfalt anSchleifmitteln

Schleifen, was das Zeug hält

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Page 33: AUTO & Wirtschaft 12/2015

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015 33

Beim in Österreich von Apollo Vredestein nochnicht in Umsetzung begriffenen, jedoch geplan-

ten Händlerunterstützungsprogramm ist es die Ent-scheidung der Händler, ob sie sich als Vredestein-oder als Apollo-Partner präsentieren wollen, was sichinsbesondere im Markenauftritt und natürlich imBranding am Betrieb unterscheidet. Ein erstes Beispielwurde in Budapest präsentiert. Die nächsten Einfüh-rungsländer sind nach Italien und Belgien Deutsch-land, die Schweiz und die Niederlande. Österreich-,Kroatien- und Slowenien-Statthalter Thomas Kör-pert checkt indessen die Bereitschaft in ÖsterreichsReifenhandelsszene dafür: „Im Vordergrund muss derName des Reifenhändlers bleiben, auf dessen unter-nehmerische Expertise und Unabhängigkeit wir auchin Zukunft setzen, um unser Programmangebot ko-operativ zum Erfolg zu führen.“

Hersteller und Handel sollen davon profitierenBeim Händlerunterstützungsprogramm geht es da-rum, „in einem sich schnell ändernden Marktumfeldein verlässliches Partnernetzwerk“ zu etablieren, wieApollo-Vredestein-Europachef Matthias Heimannanlässlich seiner Erstpräsentation bei Romai GumiCentrum in Budapest sagte. Für Körpert, der den heimischen Markt wie seineWestentasche kennt, ist dieser Schritt für den unter-

nehmerischen Erfolg im Zusammenspiel Herstellerund Händler unumgänglich.

Österreich-Start noch offenApollo Vredestein betrieb bisher in Europa kein eige-nes Partnerkonzept und reagiert mit dem jetzt umge-setzten und seit Langem geplanten Schritt auch aufdas im Reifenhandel „zunehmende Anlehnungsbe-dürfnis“ an die Industrie, wie Heimann der deklarier-ten Kooperation das Wort spricht.Effektiv soll das Händlerunterstützungsprogrammunter Einbindung aller heute gängigen Auftrittsfor-men bei der Neukundengewinnung sein. „Marke-tingunterstützung, Schulungen etc. werden“, so Kör-pert, „die Unabhängigkeit des Partners nichttangieren. Gemeinsamkeit bedarf auf beiden Seiten

der nötigen Bereitschaft derZusammenarbeit. Mankann nicht auf allen Kirta-gen auf einmal tanzen.“Von Apollo Vredestein wird

zum Ausdruck gebracht, dass der Partner zwar unab-hängig bleibt und sein Geschäft nach den regionalenErfordernissen abwickelt, jedoch im Einkauf und Ser-vice partnerschaftlich operiert, um diese Vorteile zuerhalten.Apollo Vredestein will letztendlich nichts anderes,als die überregionalen Werbe- und Marketinganstren-gungen – Stichwort „Rocktheroad“ – vom lokal orien-tierten Partnerbetrieb reflektiert zu bekommen. Aufdiesen Zug springen immer mehr Reifenhandelsbe-triebe auf, weil sie kapieren, dass es unterm Strichnichts umsonst geben kann. • (LUS)

Im Kern des nunmehr für europäischeReifenhandelspartner inszenierten Händ-lerunterstützungsprogramms zielt ApolloVredestein auf das „zunehmende Anleh-nungsbedürfnis“ des Reifenfachhandelsan die Industrie.

Im Hinblick auf die Veränderungen im Reifen-geschäft mit immer weniger unabhängigenHandelspartnern, einem wachsenden und zu-nehmend unübersichtlichen Onlinemarkt ergibtsich für Apollo Vredestein mit der Einbindungder deutschen reifencom GmbH eine strate-gisch sinnvolle Verlängerung der Wertschöp-fungskette, begründet Apollo Tyres die Über-nahme des zweitgrößten Online-Reifenhändlersin Europa. Das auch in Österreich aktive On-line-Portal zielt in Industriehand auf verstärkteVertriebsaktivitäten, intensivierte Kundenbera-tung und konsequente Kundenorientierung ab.„Mit der Integration in Apollo Vredestein“, be-tont Körpert, „steigern wir unsere Präsenz demEndkunden gegenüber. Auch dem zunehmen-den Beratungsbedarf – zum Beispiel Reifen-druckkontrollsysteme – können wir in Gemein-samkeit mit reifen.com noch besserentsprechen.“ (LUS)

reifen.com-Übernahme, um Geschäft zu ordnen

Thomas Körpertwiegt alle Für undWider im heimi-schen Markt ab,um im Sinne seinerKunden neue underfolgreiche Ver-marktungswegebeschreiten zukönnen. Bis 2020will Apollo Vrede-stein 800 Partnerin das Unterstüt-zungsprogrammaufnehmen. Davonwerden einige ausÖsterreich sein.

Gemeinsam statt einsam

s 33 Vredestein **GKU okmue_Layout 1 01.12.15 14:18 Seite 1

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MANAGEMENT

Mehr als 9 Millionen „Hauptuntersuchungen“,wie das „Pickerl“ in Deutschland heißt, sind

eine aussagekräftige Zahl – vor allem wenn gleichdie 233 beliebtesten Modelle überprüft wurden: Es istjedes Mal aufs Neue interessant, wer gut abschneidet(auch wenn sich die deutschen Hersteller die Siegemeist untereinander ausmachen). Die B-Klasse vonMercedes liegt bei den 2–3-jährigen Autos voran, derAudi A1 bei den 4–5-jährigen. In den übrigen 3 Alters-klassen (6/7, 8/9 und 10/11) gewinnt jeweils der Por-sche 911. Schlechteste Modelle sind, aufsteigend nachAlter, der Chevrolet Spark, der Dacia Logan, derChevrolet Matiz, der Renault Kangoo und der FiatStilo.

Deutsche und japanische Hersteller dominierenMit 14 Platzierungen unter den Top 10 in den 5 Alters-klassen siegte Toyota deutlich vor Mercedes (10),Audi (7), Mazda (6) und Porsche (5). VW kam auf 3Top-10-Plätze, Opel und BMW auf je 2. Ford undHonda konnten sich jeweils einmal unter den Besteneinreihen. Die Statistiken nebenan zeigen, welcheBereiche bei den Untersuchungen am häufigsten be-anstandet wurden – damit ist Deutschland kaum an-ders als Österreich. Dabei sieht man klar: Die Auto-hersteller haben den Rost, einst „Todfeind“ derFahrzeuge, endgültig besiegt.Interessant ist, dass das Durchschnittsalter der Pkwsin Deutschland weiter steigt, mittlerweile sind es 9Jahre. Hingegen ist die Laufleistung seit dem Vorjahrvon durchschnittlich 107.000 auf 102.000 Kilometergesunken. • (MUE)

34 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

Selbst bei 11 Jahrealten Autos ist

der Rost keinThema mehr,

hingegen hapertes oft bei der Beleuchtung

Die Federung undDämpfung wer-

den weitaus öfter beanstandet alszum Beispiel die

Lenkung

Der Feind istnun besiegt Früher war Rost ein häufiger Scheidungs-grund in der Beziehung Mensch–Auto:Der TÜV-Report räumt damit auf.

Je älter die Autoswerden, destogrößer ist dieSpreizung zwi-schen dem bestenund dem schlech-testen Modell

Wie beim „Pickerl“ in Öster-reich steigt auchbeim TÜV inDeutschland dieMängelquote, jeälter ein Auto ist

Seit 2010 ist dasDurchschnitts -alter der Autos inDeutschland umrund 1 Jahr gewachsen

Zwischen dem 9.und dem 11. Jahrsteigt die Mängel-quote im BereichMotor/Auspuffdeutlich an

s 34 TÜV **GKU okmue_Layout 1 01.12.15 13:24 Seite 2

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Auch wenn das „autohaus“ gemäß offizieller Dik-tion kleingeschrieben wird – alles andere rund um

dieses Projekt ist groß: Für insgesamt 1,2 MillionenEuro lassen Alexander Strobl und seine Ehefrau BirgitMaier, die Eigentümer des 4-Sterne-Superior-Hotels„Gut Brandlhof“, seit Juli ein automotives Veranstal-tungszentrum errichten. Das Nebengebäude der groß-zügigen Hotelanlage umfasst eine Gesamtfläche von700 Quadratmetern. Davon entfallen rund 500 Qua-dratmeter auf eine markenneutral gestaltete Präsenta-tionsfläche für Fahrzeuge bis zu 7,5 Tonnen, außerdemgibt es 2 abgetrennte Seminarräume sowie – einzigar-tig an einem derartigen Ort – eine Pkw-Portalwaschan-lage des Lieferanten Kärcher samt Sauganlage und angeschlossener Aufbereitungszone.

Zahlreiche Buchungen„Um unseren Kunden aus der Automobilbranchenoch bessere und effizientere Möglichkeiten zu bie-ten, haben wir unser ‚autohaus‘ als zusätzliche Event-location mit Mehrwert geschaffen“, unterstreicht

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015 35

Mit dem neuen„autohaus“ willder Brandlhof alleAnsprüche derBranche erfüllen

Der Brandlhof bei Saalfelden war schon bisher eine beliebte Location für automotive Veranstaltungen. Jetzt investieren die Betreiber in ein eigenes Gebäude für Fahrzeugvorstellungen, Händlerkonferenzen undähnliche Events.

MANAGEMENT

4 Sterne superior für Autos

Hotel mit Fahrsicherheitszentrum und Offroad-Gelände: Mit dieser Kombination ist derBrandlhof schon bisher einzigartig gewesen

Strobl. Ergänzt werde das Angebot durch das angren-zende ÖAMTC-Fahrtechnik-Zentrum, Offroad-Mög-lichkeiten, die Eis-Fahrtrainingsanlage sowie 200Zimmer und Suiten und 19 Tagungsräume für rund700 Personen im eigentlichen Hotel. Kein Wunder, dass das „autohaus“ bereits vor der offi-ziellen Eröffnung am 3. Jänner gut gebucht ist: Für2016 haben sich bereits an 60 Tagen diverse österrei-chische Importeure sowie ein deutscher Fahrzeugher-steller angekündigt. „Darüber hinaus gab es auch An-fragen aus diversen anderen Branchen“, berichtet Maier– etwa für Modeschauen, kulinarische Events oder eineVeranstaltung eines Küchenherstellers. • (HAY)

s 35 brandlhof ** GKU okmue_Layout 1 01.12.15 13:18 Seite 1

Page 36: AUTO & Wirtschaft 12/2015

MANAGEMENT

Ein Spiegel ohneWeichzeichnerDie regelmäßig durchgeführten Online-Umfragen aufdem von Lederers Medienwelt publizierten Online-Por-tal www.info4you.co.at erfreuen sich steigenden Inte-resses. Sie liefern – für uns immerwieder – überraschende Ergeb-nisse, wobei viele Unternehmerden Markt bereits zu Jahresbeginnrealistisch einschätzten. Wir ha-ben fünf Umfragen, an denen sichbesonders viele Leserinnen undLeser beteiligten, ausgewählt.

Dieses Ergebnis hat uns selbst überrascht: Fast 60 Prozentwürden – wenn sie könnten wie sie wollten – ihr Autohaus zu-sperren. Sind dies die Folgen erodierender Margen, gepaartmit sinkender Nachfrage, Steuerdruck und brutaler (Online-)Konkurrenz? Fast 10 Prozent wissen auch nicht mehr,wie es weitergehen soll. Kein gutes Omen für das Jahr 2016.

Der medial omnipräsente VW-Abgasskandal dürfte vorerstgeringere Auswirkungen haben, als viele Pessimisten prophe-zeien: Fast 60 Prozent der Befragen gaben an, dass die Debat-ten um die Abgas-Manipulationen keine Auswirkungen aufdas Geschäft haben. Fast jeder dritte Händler sagt, dass er unter den Folgen zu leiden hat.

36 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

Das Jahr 2015 brachte für den österreichischen Fahrzeughandelkeine Rekorde. Wie kann man in Krisenzeiten mehr Kunden indie Schauräume locken? Während rund ein Drittel der Händler

auf bestehende Kun-den setzt, schnürenandere spezielle Pa-kete, um Kaufinte-ressierte anzulo-cken. Rund einViertel will einfachabwarten, nur knappunter 10 Prozentsind zufrieden.

Ältere Kunden sind die treuesten und wichtigsten Neuwagen-käufer: Viele fühlen sich durch fortschreitende und teilweisekompliziert anzuwendende Hightech in den Fahrzeugen überfor-dert. 50 Prozent bestätigen das, wobei sich fast genauso viele sicher sind, dass auch individuelle Unterschiede entscheiden.

Nach den enttäuschendenNeuzulassungszahlen im 1. Quartal 2015 war sichschon eine deutliche Mehr-heit der Befragten im Aprilsicher: Das Geschäft wirdheuer nicht mehr wirklich inSchwung kommen. Die rea-listische Markteinschätzungteilen sie mit fast 30 Pro-zent, die von einem ähnli-chen Geschäftsjahr wie 2014ausgingen.

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Page 37: AUTO & Wirtschaft 12/2015

MANAGEMENT

Nutzen Sie die Veranstaltung zum gegenseitigenAustausch, es ist immer wieder interessant, wie

es bei anderen Marken abläuft“, fordert Landesgremi-alobmann Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner seineMitglieder auf. Und tatsächlich wird die jährliche, ge-meinsame Veranstaltung des steirischen Fahrzeughan-dels und der Landesinnung Fahrzeugtechnik (Kfz-Techniker und Karosseriebautechniker) sehr starkzum „Netzwerken“ genutzt. Hier arbeiten nicht nur diegewählten Vertreter eng zusammen, auch die Branchebeweist Einigkeit und Zusammenhalt. Landesinnungs-meister Komm.-Rat Josef Harb und Edelsbrunner er-füllen die Erwartungen und bestätigen die Loyalität mithohem Engagement. Durch die Zusammenlegung derInnungen gehört seit Kurzem auch Josef Niegelhell alsVertreter der Karosseriebautechniker zum Team.

Der Tag der steirischen Kfz-Wirtschaft ist tradi-tionell gut besucht. Das liegt einerseits an deninteressanten Themen, vor allem aber am Zu-sammenhalt der steirischen Kfz-Branche.

Landesinnungs-meister JosefHarb, WK-Stmk-Präsident Ing. Jo-sef Herk, Landes-gremialobmannIng. Klaus Edels-brunner, Fach-gruppen-Ge-schäftsführerinMag. BarbaraLeitner sowie Ex-Bundesinnungs-meister AloisEdelsbrunner

Perfekt zumNetzwerken

Vor Kurzem lieferte ABB die 100. anSmatrics verkaufte Ladestation. Nach

einer mühevollen Anfangsphase läuft dasGeschäft mit Ladestationen für ABB sehrgut, wie ABB-Vorstandsvorsitzender Ing.Franz Chalupecky betont.

Wien ist andersWobei Chalupecky betont, die Vorausset-zung für die Elektromobilität sei die Errich-tung einer Ladeinfrastruktur, aber auch derpolitische Wille, diese entsprechend umzu-setzen. Diesen vermisse er vor allem in derBundeshauptstadt Wien, wo eine Ladein-frastruktur im öffentlichen Raum nicht vorhandensei. „Wenn Verkehrsstadträtin Vassilakou sagt, dasssie eigentlich keine Autos haben will, egal ob benzin-

oder strombetrieben, wird sich daran auch vorerstnichts ändern.“ Der Kritik schließt sich Dr. MichaelVictor Fischer, Geschäftsführer von Smatrics, an, gibtsich aber gleichzeitig auch optimistisch, denn er er-wartet einen deutlichen Anstieg von neu zugelassenenE-Autos ab dem kommenden Jahr bei Dienstwagen.„Nicht nur die Vorsteuerabzugsberechtigung, son-dern vor allem der Sachbezug, bei dem sich Dienst-nehmer im Verhältnis zum Maximalwert bis 480 Euronetto monatlich sparen können, ist für viele Arbeit-nehmer ein starkes Argument zum Umstieg.“ Auch Dipl.-Ing. Wolfgang Anzengruber, Vorstands-vorsitzender der Verbund AG, ist sicher: „Im Zuge desglobalen Bestrebens, CO2 in der Atmosphäre zu redu-zieren, führt kein Weg an der Elektromobilität vorbei.Sie ist auch ein wesentlicher Beitrag für die Errei-chung dieses Ziels.“ • (DSC)

E-Mobilität wird anFahrt gewinnenIst Österreich für die E-Mobilität gerüstet? Ja, sagen die Ver-treter von 3 Unternehmen, die sich seit Jahren in dieser Sacheengagieren und optimistisch in die Zukunft blicken. Dr. Michael Victor

Fischer Ing. Franz Chalu-pecky

Dipl.-Ing. Wolf-gang Anzengruber

Steirische ThemenführerschaftDie Steirer sind nicht nur bei bundeslandspezifischenThemen sehr engagiert, sondern oft Vorreiter bei bun-desweiten Themen. Bei den Technikern sind die Ausbildung von Lehrlin-gen und Fachkräften sowie die korrekt kalkulierte §-57a-Überprüfung die aktuellen Themen. Vom Fahr-zeughandel wurde das „Oktoberfest der Gebrauchten“einmal mehr mit der Kleinen Zeitung erfolgreich durch-geführt. Beim VW-Abgasskandal unterstützt das Lan-desgremium die Händler anderer Marken, die mit Mo-dellen aus der VW-Gruppe konfrontiert sind, mit einemInformationsschreiben. • (GEW)

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015 37

s 37 steir. kfz tag **GKU e mobilität **GKU okgew okmue_Layout 1 01.12.15 13:16 Seite 1

Page 38: AUTO & Wirtschaft 12/2015

MANAGEMENT

VW 13.991 20,40 -6,83 140.359 20,31 -0,20

Audi 6.285 9,17 -5,07 64.995 9,40 1,55

BMW 4.712 6,87 -5,46 50.903 7,36 3,70

Opel 4.621 6,74 -1,32 45.283 6,55 -1,79

Ford 3.910 5,70 -9,26 41.026 5,94 -3,26

Mercedes-Benz 3.595 5,24 -4,69 37.578 5,44 -0,13

Renault 3.317 4,84 -5,44 32.579 4,71 -3,19

Skoda 2.958 4,31 2,78 28.306 4,10 4,08

Peugeot 2.919 4,26 -7,45 29.523 4,27 -1,48

Seat 2.576 3,76 2,55 24.651 3,57 3,59

Mazda 2.305 3,36 -2,58 22.918 3,32 -3,26

Fiat/Abarth 2.289 3,34 -7,06 22.608 3,27 -3,67

Citroën 1.796 2,62 -0,66 17.620 2,55 3,40

Toyota 1.787 2,61 -6,05 17.757 2,57 -1,14

Hyundai 1.435 2,09 -1,44 13.290 1,92 -4,00

Suzuki 1.199 1,75 -3,38 10.567 1,53 -0,50

Nissan 1.098 1,60 -1,44 11.247 1,63 5,53

Kia 1.054 1,54 -0,85 10.498 1,52 7,85

Volvo 839 1,22 -1,99 8.014 1,16 1,24

Mitsubishi 762 1,11 -12,41 7.463 1,08 -3,95

Alfa Romeo 666 0,97 -15,48 7.048 1,02 -6,48

Honda 572 0,83 -18,29 5.889 0,85 -8,53

Chevrolet/Daewoo 475 0,69 -8,30 4.935 0,71 -7,81

Mini 418 0,61 3,98 4.050 0,59 5,03

Jeep 347 0,51 10,51 3.553 0,51 16,11

Dacia 339 0,49 -7,88 3.504 0,51 12,13

smart 325 0,47 2,20 2.748 0,40 -7,04

Subaru 289 0,42 -15,99 2.455 0,36 1,24

Chrysler 276 0,40 -15,34 3.306 0,48 -7,52

Land Rover 268 0,39 9,84 2.475 0,36 -5,35

Porsche 252 0,37 -12,50 3.687 0,53 2,76

Lancia 159 0,23 -26,05 1.826 0,26 -16,62

Jaguar 141 0,21 -17,06 1.487 0,22 -8,72

Daihatsu 85 0,12 -19,05 812 0,12 -12,50

Rover 79 0,12 -15,96 841 0,12 -11,19

Saab 77 0,11 8,45 771 0,11 -1,66

Lexus 54 0,08 -20,59 661 0,10 3,61

SsangYong 44 0,06 -8,33 492 0,07 20,00

Dodge 31 0,05 -26,19 402 0,06 4,15

Maserati 18 0,03 80,00 227 0,03 28,25

Lada 13 0,02 0,00 126 0,02 -15,44

Ferrari 10 0,01 -33,33 290 0,04 -2,68

MG 8 0,01 0,00 162 0,02 3,18

Bentley 7 0,01 16,67 86 0,01 -20,37

Aston Martin 5 0,01 66,67 80 0,01 -13,98

Rolls-Royce 5 0,01 -16,67 45 0,01 -33,82

Infiniti 3 0,00 0,00 38 0,01 26,67

Lamborghini 2 0,00 100,00 60 0,01 1,69

KTM 1 0,00 0,00 22 0,00 -12,00

Sonstige 150 0,22 -1,32 1.967 0,28 2,08

Summe 68.567 100,00 -5,05 691.230 100,00 -0,22

Oktober 2015 Jän.–Okt. 2015

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in %in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr

Gebrauchtwagen

Wenn Salzburg nicht wäre …

Marke/ Okt. 2015 Jän.–Okt. 2015Modell Stück MA in % Stück MA in %

1 VW Golf 1.177 4,7 15.447 5,92 VW Polo 792 3,1 6.633 2,53 Fiat 500 647 2,6 5.530 2,14 Renault Mégane 614 2,4 5.579 2,15 Skoda Octavia 567 2,3 6.871 2,66 VW Tiguan 545 2,2 5.376 2,07 Ford Focus 480 1,9 4.470 1,78 Hyundai Tucson 463 1,8 - -9 Skoda Fabia 458 1,8 6.018 2,310 VW Passat 451 1,8 4.121 1,6

Bundesland Okt. 15 +/- % Okt. 14B 715 -23,04 929K 1.363 -6,00 1.450NÖ 4.690 -4,44 4.908OÖ 3.966 -19,03 4.898S 2.542 +18,18 2.151St 2.890 -14,50 3.380T 2.204 -1,78 2.244V 1.136 -15,22 1.340W 5.643 -0,04 5.645

Bundesländer Neuanmeldungen

Es gibt Monate, die aus der Reihe fallen: Der Okto-ber war so einer, wie ein Blick auf die Bundeslän-

derstatistik zeigt. Nach einem Sommer und Frühherbst,in dem das anfängliche Minus in der Zulassungsstatis-tik so gut wie aufgeholt wurde, gab es mit -6,67 Prozentim Oktober einen ziemlichen Rückschlag. Auffallend sind dabei die Unterschiede in den Bun-desländern: Es gibt einen großen „Ausreißer“ ins Po-sitive, nämlich das Bundesland Salzburg. Hier dürftendie Importeure mit Sitz in der Stadt Salzburg „nach-geholfen“ haben, zum Beispiel findet sich bei VW imOktober in Salzburg ein Plus von 61,66 Prozent, beiSeat betrug es 25,30 Prozent. Bei BMW schnellte dasGeschäft am Heimmarkt sogar um 78,10 Prozent indie Höhe, Mercedes verzeichnete in Salzburg einenZuwachs von 10,92 Prozent.

Negative Zahlen in acht BundesländernIm Gegensatz dazu mussten die ebenfalls in Salzburgansässigen Importeure Audi (-25,24), Suzuki (-25,81)und Subaru (-76,47 Prozent) in der Heimat heftigeEinbußen hinnehmen.Mit Ausnahme von Salzburg wurden in allen anderenBundesländern negative Oktober-Zahlen registriert:Am heftigsten war es im Burgenland (-23,04), gefolgtvon Oberösterreich (-19,03), Vorarlberg (-15,22) undder Steiermark (-14,50 Prozent). • (MUE)

Modell-Ranking Neuwagen

38 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sieauch im MarketAnalyser von Eurotax!

s 38-39 statistik **GKU okmue_Layout 1 01.12.15 13:13 Seite 2

Page 39: AUTO & Wirtschaft 12/2015

Okt. 2015 Jän.–Okt. 2015 Jän.–Okt. 2015 Anwendung (inkl. Kzl)

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in % männl. weibl. betriebl. Taxi1 Ver- Diplo-in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr mietung1 matie1

VW 4.676 18,59 2,72 45.297 17,27 -2,56 9.176 6.172 29.949 66 2.381 37Opel 1.617 6,43 -13,53 19.176 7,31 3,09 3.029 2.393 13.754 7 3.757 4BMW 1.521 6,05 3,12 13.473 5,14 -2,04 3.626 997 8.850 7 1.234 138Renault 1.510 6,00 12,94 14.307 5,45 -2,10 3.412 2.037 8.858 37 350 4Skoda 1.447 5,75 -17,97 18.263 6,96 -0,69 4.393 2.774 11.096 80 1.616 7Hyundai 1.385 5,51 -28,61 16.063 6,12 -8,39 3.341 3.092 9.630 91 357 4Ford 1.354 5,38 -25,32 14.843 5,66 -9,86 4.490 2.787 7.566 118 768 7Audi 1.350 5,37 -22,10 14.893 5,68 -7,65 2.562 1.553 10.778 9 957 11Mercedes Benz 1.175 4,67 15,65 11.215 4,27 9,15 2.868 1.137 7.210 253 1.310 74Fiat/Abarth 1.082 4,30 25,67 9.961 3,80 17,30 1.554 1.534 6.873 7 786 2Seat 1.039 4,13 -22,46 11.762 4,48 -2,62 1.742 1.314 8.706 26 1.036 3Kia 833 3,31 9,32 7.258 2,77 -0,44 2.361 1.935 2.962 8 166 3Mazda 824 3,28 1,48 8.376 3,19 1,01 3.209 1.877 3.290 7 5 1Peugeot 738 2,93 -13,48 8.674 3,31 -5,68 2.141 1.478 5.055 18 506 1Dacia 701 2,79 21,07 6.173 2,35 -8,24 3.345 2.181 647 35 22 1Citroën 579 2,30 -20,58 6.371 2,43 -7,53 1.982 1.444 2.945 10 391 5Nissan 537 2,14 -1,65 6.141 2,34 15,17 1.940 1.025 3.176 4 425 4Suzuki 430 1,71 -24,69 4.716 1,80 11,25 1.671 1.111 1.934 1 184 0Toyota 424 1,69 -8,42 5.585 2,13 -8,41 2.017 1.444 2.124 175 122 5Volvo 409 1,63 27,41 3.043 1,16 20,32 999 379 1.665 4 211 23Jeep 256 1,02 63,06 2.323 0,89 145,56 629 262 1.432 0 115 2Mitsubishi 233 0,93 -45,31 3.359 1,28 5,90 1.181 615 1.563 4 0 2Mini 210 0,84 -21,35 2.173 0,83 21,40 465 522 1.186 0 414 6Land Rover 176 0,70 41,94 1.434 0,55 -14,80 395 160 879 1 4 8Honda 155 0,62 26,02 1.492 0,57 -3,12 461 266 765 0 0 2Smart 122 0,49 58,44 1.390 0,53 110,61 292 250 848 1 362 1Alfa Romeo 116 0,46 17,17 1.270 0,48 27,13 308 181 781 0 176 1Porsche 85 0,34 -5,56 1.188 0,45 24,79 466 151 571 0 7 1Subaru 40 0,16 -57,89 593 0,23 -7,20 173 41 379 0 0 0Tesla 36 0,14 >999 412 0,16 300,00 132 16 264 6 19 0Jaguar 30 0,12 76,47 308 0,12 32,76 51 12 245 0 34 1Lexus 25 0,10 -21,88 287 0,11 26,99 127 36 124 1 0 0SsangYong 13 0,05 225,00 55 0,02 52,78 10 4 41 0 0 0Lada 4 0,02 -42,86 62 0,02 67,57 48 11 3 0 0 0Aston Martin 3 0,01 200,00 9 0,00 -40,00 2 1 6 0 0 0Chevrolet 3 0,01 -90,00 53 0,02 -94,91 29 8 16 0 0 0Bentley 2 0,01 -66,67 40 0,02 -27,27 3 2 35 0 0 0Ferrari 2 0,01 0,00 18 0,01 -59,09 10 2 6 0 0 1KTM 2 0,01 0,00 15 0,01 114,29 5 0 10 0 2 0Maserati 2 0,01 -84,62 66 0,03 -37,14 22 5 39 0 1 0Cadillac 1 0,00 0,00 4 0,00 -50,00 1 0 3 0 0 0Lancia 1 0,00 -96,30 134 0,05 -72,14 20 13 101 3 18 0Daihatsu 0 0,00 0,00 0 0,00 0,00 0 0 0 0 0 0Infiniti 0 0,00 -100,00 23 0,01 -11,54 7 0 16 0 0 0Lamborghini 0 0,00 -100,00 17 0,01 -5,56 2 0 15 0 0 0Lotus 0 0,00 -100,00 4 0,00 -55,56 4 0 0 0 0 0Rolls-Royce 0 0,00 0,00 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Saab 0 0,00 0,00 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Sonstige 1 0,00 -80,00 23 0,01 -65,67 15 3 5 0 3 0Summe 25.149 100,00 -6,67 262.342 100,00 -0,74 64.716 41.225 156.401 979 17.739 359

MicrovansFamily-vans

Mittel-klasse

Ober-klasse

Luxus-klasse

Sport-wagen

Gelände-wagen

Minivan

+13,7 %

14.483 48.811

-5,5 %

7.214

-2,7 %

54.514

-7,2 %

17.162

-7,2 %

+4,2 %

27.187 5.265

-11,0 %

+16,7 %

853

+2,7 %

1.458

+14,3 %

12.629 9.810

-11,3 %

Geländew.medium

+5,8 %

50.224

untere Mittelklasse

Klein-wagen

Stadt-wagen

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner–Oktober 2015: 262.342

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015 39

Neuwagen

1in betrieblichen Zulassungen enthalten

s 38-39 statistik **GKU okmue_Layout 1 01.12.15 13:13 Seite 3

Page 40: AUTO & Wirtschaft 12/2015

MANAGEMENT

Natürlich ist es nur eine Momentaufnahme – dochauch solche sind manchmal aussagekräftig: Im

Oktober wuchsen die Neuzulassungen in den vonder JATO untersuchten 28 LändernEuropas um 2,4 Prozent auf1.144.094 Stück. Verglichen mitden neun Monaten zuvor bedeutetdas aber einen Rückschritt, daherging auch das kumulierte Plus auf8,3 Prozent zurück. Man darf ge-spannt sein, wie es bis zum Jahres-ende weitergeht.Die großen Märkte „brummen“nicht mehr so wie in den Monatenzuvor. In Deutschland betrug das

Plus im Oktober 1,1 Prozent, in Frankreich war es 1,0Prozent. Großbritannien, sonst immer einer derWachstumsträger, musste im Oktober sogar ein Minusvon 1,1 Prozent verzeichnen. Verlangsamt hat sichauch das Wachstum in Spanien (auf 1,9 Prozent),von den „Großen Fünf“ lag einzig Italien mit 8,4 Pro-zent Zuwachs über dem europäischen Schnitt.Neben dem bereits zitierten Großbritannien waren imOktober sieben weitere Länder im Minus: Am mas-sivsten fiel dieses mit 17,7 Prozent in Griechenlandaus (wobei der dortige Markt nach 10 Monaten nochimmer mit 5,6 Prozent im Plus ist). Am zweitschlech-testen schnitt mit einem Rückgang von 6,7 ProzentÖsterreich ab, gefolgt von Estland (-6,4), der Schweiz(-5,4), der Slowakei (-5,0) und Luxemburg (-2,7 Pro-zent). Die negativen Vorzeichen in Kroatien (-0,6Prozent bedeuten lediglich 14 Autos weniger) fallennicht wirklich ins Gewicht.

Mazda wächst rasant weiterUnter den Volumenherstellern ist Mazda europaweitjener mit dem höchsten Wachstum: 30 Prozent warenes im Oktober. Das erleichtert es natürlich EuropachefJeff Guyton, die Zielvorgaben aus Hiroshima zu errei-chen. Für das gesamte Geschäftsjahr (es endet am 31.März) plant der japanische Hersteller ein welt weitesAbsatzplus von 8 Prozent auf 1,51 Millionen Autosund ein Umsatzwachstum von sogar 11 Prozent auf24,9 Milliarden Euro. • (MUE)

Jeff Guyton lenkt dieGeschicke von Mazdain Europa

Die gute Nachricht: Auch im Oktober wur-den europaweit mehr neue Autos zuge-lassen als ein Jahr zuvor. Die schlechte:Das Wachstum verlangsamt sich. UndÖsterreich ist bei den wenigen Verlierern,„geschlagen“ nur von Griechenland.

LänderstatistikVeränd. Veränd.

Land Okt. 15 Okt. 14 in % kum. 15 kum. 14 in%

Belgien 39.474 38.115 3,60 431.996 426.210 1,40

Dänemark 16.869 16.361 3,10 171.977 158.360 8,60

Deutschland 278.372 275.320 1,10 2.686.310 2.556.991 5,10

Estland 1.950 2.083 -6,40 18.067 18.165 -0,50

Finnland 9.173 8.829 3,90 91.871 91.862 0,00

Frankreich 161.700 160.117 1,00 1.582.673 1.496.203 5,80

Griechenland 4.940 6.000 -17,70 62.834 59.487 5,60

Großbritannien 177.664 179.714 -1,10 2.274.550 2.137.910 6,40

Irland 2.571 2.034 26,40 123.685 95.206 29,90

Italien 134.011 123.616 8,40 1.335.684 1.166.203 14,50

Kroatien 2.411 2.425 -0,60 30.760 29.819 3,20

Lettland 1.291 1.207 7,00 11.578 10.446 10,80

Litauen 1.572 1.251 25,70 14.427 12.279 17,50

Luxemburg 4.398 4.522 -2,70 40.425 42.669 -5,30

Niederlande 38.527 35.805 7,60 341.824 324.381 5,40

Norwegen 13.292 13.036 2,00 126.901 121.759 4,20

Österreich 25.149 26.945 -6,70 262.342 264.308 -0,70

Polen 29.062 28.689 1,30 287.266 250.899 14,50

Portugal* 13.950 11.800 18,20 152.265 119.239 27,70

Rumänien 7.562 7.344 3,00 64.401 58.908 9,30

Schweden 31.563 28.252 11,70 280.216 250.888 11,70

Schweiz 24.782 26.202 -5,40 262.739 244.296 7,50

Serbien* 1.583 1.343 17,90 16.154 15.360 5,20

Slowakei 6.731 7.086 -5,00 63.257 58.882 7,40

Slowenien 5.454 5.134 6,20 50.922 45.703 11,40

Spanien 81.460 79.939 1,90 874.842 728.144 20,10

Tschechische Republik 19.658 17.791 10,50 190.668 159.261 19,70

Ungarn 8.202 6.150 33,40 63.651 55.987 13,70

Zypern* 723 697 3,70 7.302 6.591 10,80

Total 1.144.094 1.117.807 2,40 11.921.587 11.006.416 8,30

* geschätzte Volumina für Oktober 2015

Top-Ten-MarkenVeränd. Veränd.

Okt. 15 Okt. 14 in % kum. 15 kum. 14 in %

Volkswagen 141.921 142.244 -0,20 1.452.416 1.353.486 7,30

Ford 80.072 79.588 0,60 880.153 827.922 6,30

Renault 78.591 78.248 0,40 797.850 733.578 8,80

Peugeot 69.403 68.246 1,70 710.050 665.055 6,80

Opel/Vauxhall 68.447 70.225 -2,50 793.478 754.093 5,20

Audi 65.741 63.648 3,30 656.142 620.288 5,80

BMW 62.373 55.335 12,70 615.730 562.009 9,60

Mercedes 61.533 56.128 9,60 619.317 553.351 11,90

Fiat 53.506 49.345 8,40 554.711 503.560 10,20

Skoda 49.469 50.691 -2,40 522.077 490.653 6,40

Top-Ten-ModelleVeränd. Veränd.

Okt. 15 Okt. 14 in kum. 15 kum. 14 in

Volkswagen Golf 43.545 45.275 -3,80 453.276 441.999 2,60

Volkswagen Polo 24.866 27.141 -8,40 255.515 234.571 8,90

Renault Clio 22.596 26.335 -14,20 253.879 253.786 0,00

Ford Fiesta 21.378 24.795 -13,80 269.821 268.601 0,50

Volkswagen Passat 20.596 11.352 81,40 186.301 129.878 43,40

Peugeot 208 19.386 15.887 22,00 192.835 185.033 4,20

Opel/Vauxhall Corsa 19.337 20.447 -5,40 229.683 215.306 6,70

Peugeot 308 18.403 16.049 14,70 169.396 131.709 28,60

Skoda Octavia 17.741 18.709 -5,20 183.430 172.801 6,20

Nissan Qashqai 17.486 17.199 1,70 198.271 173.787 14,10

40 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

Das Wachstum wird langsamer

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Page 41: AUTO & Wirtschaft 12/2015

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015 41

Lieferantenmüssen zahlenBei sich weiter verringernden Umsätzennoch mehr leisten und weniger zahlenist Forstingers zentraler Lieferantendia-log. Sanierer Martin Schmid Schmidsfel-den und Geschäftsführer Klaus Müllnerwollen ihre Partner nun noch weiter zurKasse bitten, um 2016 den 2015 ver-säumten Turnaround zu schaffen.

Nicht die Rheto-rik der Forstinger-Geschäftsleitungfaszinierte dieLieferantern, son-dern das zu hörenbekommene Forderungspaket zur Mithilfe beider Sanierung der Forstinger- Bilanzen

Weiterer Einsatzwille der Lieferanten, wie zum Bei-spiel auch durch Pönalen bei Lieferverzug, was beidem einen oder anderen Partner auch schon ange-wendet wurde, soll Liquidität bringen. Das ThemaKommissionsware und verlängerte Zahlungszielewurden ebenso thematisiert wie eine verstärkt finan-zielle Einbindung in die von Forstinger lanciertenFlugblattaktionen. Nebenher wurde auch das On-line-Engagement (Webshop etc.) ins Treffen geführt.

Neuer Standort weiterhin offenAuf der Suche nach einer kleineren und daher güns-tigeren Unternehmenszentrale ist Schmid Schmidsfel-den noch immer nicht in Wien oder Niederösterreichfündig geworden: „Dieser Kostenblock muss gut über-legt sein, bevor wir uns festlegen.“ Der Mietvertrag inWien-Inzersdorf läuft jedoch Mitte 2016 aus.Für 2015 rechnet das Geschäftsführungsduo beigleichbleibender Filialanzahl und den 50 Doppler-Shop-in-Shop-Tankstellenplätzen mit rund 113 Mil-lionen Euro Umsatz, womit der Verschuldungsgradum 4 auf 20 Millionen ansteigt. „Mit Kosteneinspa-rungen und Effizienzsteigerungen im Lieferanten-und Angebotsportfolio nehmen wir 2016 in Angriff,um endlich den Turnaround zu schaffen.“ • (LUS)

(V. l.) Marketing-leiter Bernhard Ko-ler moderierte vorder angetretenenLieferantenschardie Geschäftsfüh-rer Klaus Müllnerund MartinSchmid Schmids-felden zur Zukunftder Handelskette

Banktechnisch zwar entschuldet, kämpft das Tra-ditionsunternehmen weiterhin um den Erfolg.

Wie, das haben die Lieferanten beim Forstinger-Info-cocktail erfahren. Durch neuerliche Preiszugeständ-nisse, parallel verschärfte Lieferantenbedingungen(Pönalen usw.), Verringerung der Warenbevorratungund weitere personelle Einengungen soll geschafftwerden, was der Markt nicht (mehr) hergibt.Die Autoteile- und Servicehandelskette ForstingerÖsterreich GmbH hält jedoch an ihren 115 aus-schließlich gemieteten Verkaufsstellen fest, um ihrenrund 200 Lieferanten eine Plattform zu geben, sie beider Stange zu halten. Allerdings ist trotz des geänder-ten Zwischengeschäftsjahres (um saisonbedingte Er-folge besser in der Bilanz abbilden zu können) undharter Personaleinschnitte (die rund 800 Mitarbeiterwurden ebenso in die Pflicht genommen) das Ergeb-nis 2015 mager. Während der einst bei Ikea gehärteteMüllner von seinen Lieferanten neben mehr Loyali-tät in der gesamten Kooperationsstrecke weitere kos-tenreduzierende Maßnahmen fordert, konnte der ge-bürtige Österreicher Martin Schmid Schmidsfelden,zuletzt in der Schweiz tätig, den Lieferanten keine Ge-genleistungen anbieten. Im Gegenteil: Die Umsätzefallen und auch neue Geschäftsfelder außerhalb desbekannten automotiven Umfeldes werden keine auf-getan. „Dazu fehlt uns einfach das Geld.“

MANAGEMENT

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MANAGEMENT

Wenn man den Gerüchten Glauben schenkenkann, die aus Europas größtem Autokonzern

nach außen dringen, dann steht ein „Kulturkampf imVW-Management“ ebenso bevor wie der Abgang „alterSeilschaften“. Es heißt auch, dass die lange Zeit bestim-menden Maschinenbauer „nicht mehr zeitgemäß“ seien.

Schon jetzt liest sich die Liste der Abgänge wie das„Who is who“ des Volkswagen-Konzerns: Es begannmit Martin Winterkorn, dem Ex-Konzernchef. Un-mittelbar danach mussten auch gleich drei Technik-vorstände ihren Hut nehmen: Ulrich Hackenberg(Audi), Wolfgang Hatz und Heinz-Jakob Neußer(VW) – alle wegen des Abgasskandals. Dazu kamWinfried Vahland, der bisherige Skoda-Chef, der mitder neuen Konzernstruktur (und seiner Versetzungnach Nordamerika) nicht einverstanden war und frei-willig ging. Wenige Tage später beendete auch derDesigner Walter de Silva sein kurzes Gastspiel alsPräsident des zum VW-Konzern gehörenden Design-studios Giugiaro vorzeitig.Der Verlust an Knowhow ist zweifellos groß. Aber esgibt im Volkswagen-Konzern genügend fähige Tech-

niker und Manager mit großer Erfahrung und Zugangzu neuen Technologien, die hier nachrücken werden.Da muss man sich keine Sorgen machen. Auch die aktuelle Modellpalette quer durch alle Mar-ken und all das, was noch in der Pipeline steht, ist gutsortiert und qualitativ auf höchstem Standard. In Sachen Optik und Haptik liefert der Konzern erstklas-sige Ware. Keine Frage.

Es begann mit einem Produkt und einer FabrikPriorität haben jetzt aber die Bewältigung des aktuel-len Abgas-Themas und die Finanzierung all dessen.Das Problem, das es künftig zu lösen gilt, liegt wo an-ders. Nicht die „alten Seilschaften“ sind das Problem,sondern der Zentralismus, der schon immer in Wolfs-

burg wurzelte und der sichausgebreitet hat, je größerder Konzern wurde.Dazu ein kurzer Blick zu-rück in die Kulturgeschichtevon Volkswagen: Als dasVolkswagenwerk nach demKrieg wieder aufgebautwurde, gab es ein Produkt –

den Käfer – und eine Fabrik. Umgeben von Wolfsburg,wo die VW-Werker zuhause waren. Im Pulsschlagder Schichten konnten sich die Wolfsburger ihr Lebeneinrichten. Die Fabrik gehörte sich quasi selbst, weildie meisten Aktionäre Mitarbeiter waren und dasLand Niedersachsen als größter Einzelaktionär nur ander Erhaltung des Standortes interessiert war. DerVorstand regierte weitgehend freihändig, weil es ledig-lich einer Abstimmung mit dem Betriebsrat über Be-schäftigung und Tarifvertrag bedurfte und ein „gutdotierter“ Vorstand die Entlastung in der Hauptver-sammlung sicherte. Das prägt das Erbgut der Wolfs-burger Mitbestimmung bis heute.Einmaliger Ausdruck dieser seltsamen Praxis warwohl die „Politik der mittleren Linie“, die noch in den1980er-Jahren praktiziert wurde, wonach als zentra-

42 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

Vor einigen Wo-chen noch leitendeManager im VW-Konzern, jetzt sindalle weg (v. l.): Dr.Martin Winterkorn(Konzernvor-stand), Ulrich Hackenberg (Ent-wicklungsvorstandAudi), WolfgangHatz (Entwick-lungsvorstandPorsche), Heinz-Ja-kob Neußer (Ent-wicklungsvorstandVW), WinfriedVahland (Skoda-Chef), Walter deSilva (Designchef)

Für die Personalberater ist der Volkswagen-Konzernaktuell eine ganz heiße Aktie. Einige von ihnen pro-phezeien, dass binnen der nächsten drei Jahre gar eingutes Drittel aller Führungskräfte in den drei oberenEbenen ausscheiden werden. Von Gerhard Lustig

Käfer, Kulturkampf, Kündigungen

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ler Punkt eine durchgehende Auslastung der Produk-tion vereinbart wurde. Völlig unabhängig davon, wasder Markt gerade verlangte! Die logische Konsequenz:Ging das Geschäft gut, gab es zu wenige Fahrzeuge,ging das Geschäft schlecht, waren halt zu viele Fahr-zeuge am Markt.

Mit Ferdinand Piëch begann der große UmbauAls Volkswagen von Mercedes in den 1960er-Jahrendie Audi-Fabrik in Ingolstadt erwarb, geschah dasmit der Absicht, das Modellangebot insgesamt zu er-weitern. Dass sich die biedere MittelklassemarkeAudi unter der Leitung von Ferdinand Piëch binnenzehn Jahren zu einer Premiummarke entwickelnwürde, war nicht absehbar. Aber selbst als das Werkl bereits funktionierte, durfteAudi auf Konzern-Geheiß die Fahrzeuge nicht selbstvermarkten, sondern musste an den Volkswagen-Ver-trieb liefern. Dort wurde befunden, wer, was, wann ge-liefert bekommt. Das änderte sich erst, als Piëch zumKonzernchef gekürt wurde.Die Mehrmarkenstrategie, die von da an entwickeltwurde, fand ihre technische und ökonomische Basisauf den sogenannten Plattformen (heute längst weiter-entwickelt zu hochmodernen Modular-Baukästen).Jede Marke, die in der künftigen Markenwelt Platzfand, sollte von da an selbst verantwortlich sein undlediglich technische Unterstützung aus Wolfsburgbzw. Ingolstadt bekommen. Soweit die Theorie. Dagegen stehen aber die vielenParallelwelten im Innenleben des Volkswagen-Kon-zerns (Technik, Produktion, Finanzen, Einkauf, Ver-trieb, Personal multipliziert mit allen Marken) – unddie haben alle so ihre eigenen Vorstellungen, vertei-digen ihre Positionen bis in die untersten Ebenenund belauern sich damit gewissermaßen selbst. Ange-heizt nicht zuletzt auch durch die Erfolgsprämien-Sys-teme. Denn was für den einen vielleicht gut ist, ist fürden anderen schlecht und mündet dann letztlich beimKonzernvorstandsvorsitzenden, der sich mit all den

Themen vor dem Aufsichtsrat verantworten muss.Die bereits erfolgte Verkleinerung des Konzern -vorstands war bereits die logische Konsequenz mitmehr Entscheidungskompetenz bei den Markenselbst. Auch die Ausgliederung des Lkw-Geschäftes in eine eigene Holding ist ein wichtiger Beitrag zurEntflechtung.Denn jede dieser Parallelwelten hat sein Reporting,und das zieht sich durch bis in alle Ebenen und Län-der. Vor lauter Reporting (= Zentralismus) bleibendann Kreativität, Spontaneität und Eigenverantwor-tung auf der Strecke und Selbstbeschäftigung ist garantiert. Fazit: Dem völlig logischen Zug zur Vereinheitlichungauf der technischen Seite (mit all den ökonomischenVorteilen) folgte sogleich auch der (selbst auferlegte)Zwang, dies auf alle anderen Bereiche anzuwenden.Bei der Planung von Fabriken macht das ja nochSinn. Aber heute entscheidet etwa der „Zentralein-kauf“ praktisch über jedes Papierl oder jede Schraube,die irgendwo in der Konzernwelt besorgt werdenmuss.

Alles muss „von oben“ genehmigt werdenDa geht viel an Eigeninitiative und Sponta-neität verloren, wenn von oben alles verord-net und genehmigt werden muss. Die The-matik der Compliance-Regeln verschärftdas zudem. Selbst Aussagen in der Öf-fentlichkeit bedürfen einer Absegnungdurch eine Clearing-Stelle, womit faktischauch das „Wording“ gleichgeschaltet wird.Vielleicht ist das aber auch notwendig in ei-nem börsennotierten Konzern mit mehr als600.000 Mitarbeitern …Bernd Osterloh, Gesamt- und Konzernbetriebs-ratsvorsitzender der Volkswagen AG, formu-lierte die Thematik vor Wochen so: „Dezentral so vielwie möglich, zentral so viel wie notwendig.“ Ob er damit wohl auch seinen Bereich meinte? •

Ferdinand Piëchleitete zuerstAudi, dann denganzen Konzern,auch er ist mittler-weile Geschichte

Der Motor, der alles auslöste …

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015 43

MANAGEMENT

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MANAGEMENT

44 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

Ab 1. Jänner 2016 gilt in Österreich die Regis-trierkassenpflicht. Viele Unternehmer sind ver-

unsichert: Müssen sie eine neue Kassa anschaffen? Istgar die Einführung einer neuen Software nötig?Kunden von Trost sind auf der sicheren Seite. Sie ha-ben die Möglichkeit, durch den Erwerb einer ent-sprechenden Lizenz das Programm repdoc Profes-sional einzusetzen, dessen Kassenbuchmodul die ab2016 geltenden Anforderungen erfüllt. „Die Kfz-Be-triebe können sich somit völlig ungestört auf ihr Kerngeschäft konzentrieren“, unterstreicht René Stau-dinger, der den heimischen Werkstätten als IT-Fach-berater bei allen Fragen rund um repdoc Professionalzur Seite steht.

Vielfältige Einsatz -möglichkeitenDie unkomplizierteErfüllung der Regis-

trierkassenpflicht ist freilich nur einer der Vorteile vonrepdoc Professional. Die Software ermöglicht auchdie Erfassung und Verwaltung sämtlicher Kundenda-ten, den Zugriff auf technische Daten und Reparatur-anleitungen, rasche Bestellungen aus dem Trost-Pro-duktprogramm, eine effiziente Lagerführung sowieeine professionelle Lagerführung. Gleichzeitig erhalten die Firmenchefs einen stets ak-tuellen Überblick über alle betriebswirtschaftlich re-levanten Kennzahlen. Sogar eine iOS-App stehe mitt-lerweile zur Verfügung, rundet Staudinger dievielfältigen Einsatzmöglichkeiten ab: „Mit repdocProfessional sind unsere Partner hervorragend ausge-rüstet – heute und auch in der Zukunft.“ • (HAY)

Von A wie „Annahme“ bis Z wie „Zahlung“:Mit repdoc Professional bietet Trost einekomplette Werkstattsoftware an. Das inno-vative Programm erfüllt sogar die Anforde-rungen im Zuge der Registrierkassenpflicht.

RechtssicherKasse machen

Klaus Edelsbrun-ner setzt auf „OneStop Shopping“im Autohaus

Molterer, Hauptbevollmächtigterder Garanta. Ein Ende der Expan-sion sei nicht in Sicht: „Für unsmacht eine neue Zulassungsstelledort Sinn, wo sie auch dem Auto-haus hilft.“

Erste Adresse für MobilitätAb einem jährlichen Volumen von700 bis 800 Zulassungen sei eine eigene Zulassungs-stelle für einen Kfz-Betrieb sinnvoll, weiß Molterer:„Ab 1.000 Zulassungen ist die Zulassungsstelle einechter Deckungsbeitragsbringer.“ In der Praxis hättensich auch Kooperationen von 2 kleineren Betriebenals ziel führend erwiesen. Der Nutzen für die Autohauspartner liegt jedenfallsauf der Hand: Mit einer Zulassungsstelle sind sienicht nur in der Lage, die Wertschöpfungskette abzu-runden, sondern können gegenüber den Kunden auch ihr Profil als erster Ansprechpartner für alleMobilitätsbelange schärfen. • (HAY)

Von „A“ wie Autokaufbis „Z“ wie Zulassung

Das traditionsreiche steirische Autohaus Edels-brunner hat die Bedeutung einer Versicherung,

die sich auf die Zusammenarbeit mit der Kfz-Branchekonzentriert, früh erkannt. Deshalb war der Peugeot-Händler im Jahr 2000 einer der ersten Betriebe, der inKooperation mit der Garanta eine eigene Zulassungs-stelle eingerichtet hat. Dieser Service sei ausgezeich-net angenommen worden, berichtet der geschäfts -führende Gesellschafter Komm.-Rat Ing. KlausEdelsbrunner: „Unsere Kunden erwarten sich mittler-weile, dass sie neben dem Kauf und der Reparaturauch die Finanzierung, die Versicherung und dieSchadensabwicklung sowie die Zulassung in ihremAutohaus durchführen können.“Viele Betriebe sind in den vergangenen Jahren demBeispiel von Edelsbrunner gefolgt. Bundesweit gebees aktuell über 60 Zulassungsstellen, erklärt Kurt

Dank der Garanta verfügen immer mehr Auto-häuser über eine eigene Zulassungsstelle. DasGrazer Unternehmen Edelsbrunner bietet dieseDienstleistung bereits seit 15 Jahren an.

Wie die Behörden bestä-tigen, erfüllt die Kassen-buchfunktion von rep-doc Professional dieRegistrierkassenpflicht

René Staudingerist der IT-Experteim Team von Trost

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MANAGEMENT

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015 45

Ich will keineDiskussionen

Bereits kurz nach dem Österreich-Start der ko-reanischen Marke Hyundai hat die bis dahin als

Karosseriebetrieb tätige Firma Löschl die Vertretungübernommen. Dass sich Hyundai im Hause Löschl sogut entwickelt hat, ist harte, konsequente und persön-liche Arbeit der Familie Löschl/Hauer. „Die Familieist der Kern des Erfolges“, ist Regina Hauer über-zeugt. „Man muss das mit Liebe zur Marke machen“,ergänzt Bruder Walter Löschl. Die Kunden spüren dasund danken es mit Loyalität. Ebenso wie der Neuwagen-Vertrieb wird auch dieWerkstätte mit hohem Qualitätsanspruch geführt, hierist Löschl selbst im Einsatz. Löschl-Kunden kom-men mit ihren Fahrzeugen deutlich länger in die Mar-kenwerkstätte als der Durchschnitt, freilich nichtohne Grund. Mit Anschlussgarantie, Servicegutschei-nen und ähnlichen Vorteilen motiviert man die Kun-den zu Servicebesuchen. Auch die telefonische Kon-taktaufnahme, durchgeführt von Hauers Tochtergehört dazu. Die persönliche Kundenbeziehung stehthier im Vordergrund.

Kundenbindung mit GarantieEin wesentlicher Bestandteil der Kundenbindung istdie Zusammenarbeit mit CarGarantie. „Jeder Kunde er-hält eine Anschlussgarantie“, erklärt Löschl. Ein Jahrkommt in jedem Fall dazu, egal ob das Fahrzeug 3Jahre oder schon 5 Jahre Werksgarantie besitzt. Min-destens ein Jahr Garantie gilt natürlich auch für jeden

Hyundai-Partner der erstenStunde in Wien-Simmering:Familienbetrieb Löschl

Bogdan Stroblund ChristianRothböck mit denUnternehmer-Ge-schwistern Wal-ter Löschl undRegina Hauer

Persönliche, familiäre Betreuung, hohe Qualität in Werk-stätte und Verkauf sowie die Lösungen von CarGarantiesorgen beim Autohaus Löschl in Wien-Simmering seit vielen Jahren für erfolgreiche Kundenbindung.

Gebrauchtwagen, egal welcher Marke. „Ich will mitdem Kunden nicht diskutieren. Wenn es ein berechtig-tes Problem gibt, wird das gemacht. Ohne Wenn undAber“, beschreibt Löschl seine Philosophie. Hierkommt ihm die konsequente Linie der CarGarantieentgegen. „Da gibt es sofort eine klare Entscheidung.“

Lange Bindung ist entscheidendEntscheidend ist eine möglichst lange Bindung andie Werkstätte, dadurch können letztlich auch lukra-tivere Reparaturen durchgeführt werden. „Hyundai istein Service-Auto, kein Werkstatt-Auto. Aber nachfünf Jahren fallen trotz stark rückläufiger Laufleis-tungen Bremsen oder andere Verschleißteile an“, weißLöschl. Mit Qualität, persönlicher Beziehung undvor allem den Lösungen von CarGarantie ist die Kundenbindung möglich. So gibt es für Löschl zwei Hauptgründe für die Zu-sammenarbeit mit CarGarantie : „Zufriedene Kundendurch konsequente Lösung bei Schadensfällen so-wie die Kundenbindung im Sinne der Werkstätte.“„Durch die neuen Produkte konnte die Wirkung nochverstärkt werden“, erklärt Christian Rothböck, Di-rektor Vertrieb Handel bei CarGarantie. Denn dasProgramm kann nun für Fahrzeuge bis zu einem Al-ter von 12 Jahren umgesetzt werden. Damit sind beimlanglebigen und technisch problemlosen Hyundai ausdem Löschl-Fahrzeugpool deutlich mehr Fahrzeugegarantiefähig, eine entscheidende Verbesserung.

Rückvergütung bei niedriger SchadensquoteNeben der hohen Qualität der Modelle sorgt die hoheQualität bei Löschl dafür, dass die Schadensquotesehr niedrig ist. „Wir schauen die Autos sehr genau an.Die Fahrzeuge müssen einfach in Ordnung sein.“ Dashonoriert natürlich auch CarGarantie. „Wir habenhier unser Rückvergütungsmodell eingeführt“, soRothböck. Sollte die Schadensquote deutlich unterdem Durchschnitt liegen, bekommt Löschl einen Teilder Prämie refundiert. Löschl: „Bei Hyundai ist derKunde hinsichtlich Qualität und geringer Schadens-häufigkeit verwöhnt, dank CarGarantie können wirdie Sicherheit erhalten.“ • (GEW)

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46 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

„Das Ziel muss ganz klar sein, dass wir in ein bis zweiJahren auf einen Anteil von 60-70 Prozent kommen“,sagt Mag. (FH) Wolfgang Steinmann (Leasingverband) auf S. 48

„Die Händler sind längst nicht mehr die einzige Visitenkarte des Herstellers“,erklärt Mag. Markus Auferbauer (car4you) auf Seite 62

WIRTSCHAFT

Dieter ScheuchWo ein Wille,da auch ein Weg

Paris, Amsterdam,Stuttgart – in allendiesen Städten zählenLadesäulen im öffent-lichen Raum längstzum Straßenbild.Auch Carsharing-An-bieter wie car2gohaben ihre Flotten be-reits auf E-Modelleumgestellt. UndWien? Wien ist an-ders. Auch ständigesUrgieren verhallt un-gehört, die rot-grüneStadtregierung scheintLadepunkte auf öf-fentlichen Straßennicht zu wünschen.Wo ein politischerWille ist, ist auch einWeg. Dieser ist aberblockiert. Gerade dergrünen Verkehrsstadt-rätin Maria Vassila-kou müsste es ein Anliegen sein, E- Mobilität durchSchaffung von Infra-struktur zu fördern.Tut sie aber nicht.Weshalb viele wohlnicht ganz zu unrechtmutmaßen, dass inWien auch umwelt-freundlicher Indivi-dualverkehr nicht er-wünscht ist.

Hella: 2016 Tageszustellung mit dem Großhandel„Damit die Komponenten schneller für den Kunden verfügbar sind, werdenwir die Hella-Ware auf die Regionallager der SAG verteilen“, kündigt Ge-schäftsführer Axel Frödrich an. „So wollen wir es 2016 schaffen, in ganzÖsterreich auf die Tageszustellung zu kommen, wobei die Großhändler alsStandorte fungieren.“ Damit könne der Großhandel die Teile schnellstmöglichzum Kunden bringen oder von ihm abholen lassen. Hella habe auch Konzeptezur Lagerentlastung und optimalen Lagerbestückung für die Großhändler.

Vienna Autoshow: BMW zeigt EinstiegsmotorradAuf der Vienna Autoshow (14. bis 17. Jänner 2016) wird das neue BMW Ein-steigermotorrad G 310 R mit 34 PS gezeigt, das vor allem für Asien und Süd-amerika konzipiert ist: Mit dem in Deutschland entwickelten und in Indiengebauten Modell steigt der Münchener Hersteller in das Segment unter 500Kubikzentimeter ein. In Österreich waren in den ersten drei Quartalen 2015die BMW-Motorradzulassungen nahezu stabil; Stabilität und qualitative Wei-terentwicklung sind die Prinzipien beim bestehenden Motorradhändlernetz.

Rotes Pickerl für Oldtimer – eigene Farbe für E-Autos?Zur früher verwendeten „Pickerl“-Farbe Rot zurückzukehren, um damit als „his-torisch“ eingestufte Fahrzeuge zusätzlich zu kennzeichnen, lautet eine Forderung,die im Beirat für historische Fahrzeuge des Verkehrsministeriums kürzlich erho-ben wurde. Derzeit erhalten Oldtimer in der Regel eine grüne Plakette. Die über-wiegende Zahl sind weiße Plaketten abgasarmer Fahrzeuge mit Benzin-, Diesel-oder Elektromotor und Anhänger. Bundesinnungsmeister Komm.-Rat FriedrichNagl schlägt nun vor, auch eine Plakettenfarbe für E-Autos einzuführen.

Magna Steyr fertigt wie erwartet wenigerWie von CEO Günther Apfalter bereits angedeutet, war die Fahrzeugproduktionder Magna Steyr Fahrzeugtechnik in Graz in den ersten drei Quartalen 2015 mitinsgesamt 79.000 Autos um 23 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum2014. Im 3. Quartal ging die Fertigung sogar um 28 Prozent auf 23.000 Fahrzeugezurück. Der Umsatz der Fahrzeugmontage sank im Zeitraum Jänner bis Septem-ber 2015 wechselkursbereinigt um 12 Prozent, im 3. Quartal war der Erlös beimösterreichischen Komplettfahrzeughersteller 18 Prozent rückläufig.

Rot-grüne Verkehrspläne für Wien: Streit fortgesetztDie Veröffentlichung des Programms der rot-grünen Wiener Stadtregierungunter Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (B.) sorgt für Spannungen: Sosind die Vorhaben des Verkehrsressorts – Nacht-30er auf Durchzugsstraßen,Abrücken vom Lobautunnel oder neue Umweltverträglichkeitsprüfung, Begeg-nungszonen für alle Bezirke – nicht nur bei den Automobilimporteuren, demAutohandel, ÖAMTC und GSV, sondern auch beim ARBÖ und betroffenenBezirkspolitikern auf heftigen, fundierten Widerstand gestoßen.

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Steiniger Weg zur RealitätTraum oder Realität? Unter diesem Motto wurde beim ÖAMTC-Experten-Forum dieEntwicklung von autonom fahrenden Autos diskutiert. Wie bekannt liegen die größtenHürden auf dem Weg zur Serienreife im Rechtsbereich und in der Sensortechnik.Von Pascal Sperger

Frage. „Handfeste wirtschaftliche Interessen beschleu-nigen die Serienreife des selbstfahrenden Autos. Dassieht man auch am Engagement von Google, Appleund Co, die sich mit dieser Thematik beschäftigen“, soForm. Die IT-Firmen würden das Thema aber „andersals etablierte Autohersteller angehen“, da für die On-line-Riesen der Verkauf von Services im Vordergrundstehe. Den Autoherstellern gehe es zuerst „primär umdie Erhöhung der Verkehrssicherheit und in weiterFolge um die Erhöhung des Komforts“. Oliver Fochler,Division Chassis & Safety von Continental, bringt die-ses Selbstverständnis auf den Punkt: „Sicherheit istdie Grundvoraussetzung für Komfort.“

Derzeit nur „Schönwetter-Autos“Für Jochen Feese, Leiter Unfallforschung, Fußgänger-schutz, Sensorfunktionen bei der Daimler AG, sinddie heutigen Assistenzsysteme „nicht mehr weit vondem entfernt, was in einigen Jahren das autonom fah-rende Fahren ermöglichen wird“. Um das Vertrauender Bevölkerung in diese Systeme und selbstfahrendeFahrzeuge zu steigern, müssten diese bei der Markt-einführung „ausgereift und bis ins letzte Details aus-getestet“ sein. Dies sei derzeit nicht der Fall, wie un-ter anderem Form zugibt, da die Sensoren noch grobeProbleme mit Nebel, Schneefall oder starkem Regenhätten. Die selbstfahrenden Fahrzeuge seien momen-tan also nicht mehr als „Schönwetter-Autos“.Er geht deshalb davon aus, dass der bisherige Wegfortgesetzt wird: „Langfristig kann nur eine Kombina-tion von unterschiedlichen Sensorsystemen (Anm.:Radarsensoren, Laserscanner, Kamerasysteme) – sowie wir und andere das bereits praktizieren – höchst-mögliche Sicherheit bieten, da der eierlegende Woll-milchsau-Sensor noch nicht erfunden wurde.“ Das istaber insofern kein wirklich dringendes Problem, weilsich die „größten Hürden“ laut ÖAMTC-ChefjuristMag. Martin Hoffer derzeit „ohnehin im strafrechtli-chen und ethischen Bereich“ auftun. Und diese Kor-rekturen würden wohl länger dauern als die techni-sche Machbarkeit ... •

Autonom fahrende Autos werden in einigen Jahrenzum Straßenbild gehören, weil die Vision des un-

fallfreien Fahrens ein Treiber dieser Entwicklung ist. Indiesem Punkt waren sich die Referenten beimÖAMTC-Experten-Forum „Autonomes Fahren –Traum oder Realität“, das am 26.11. in der TU Wienstattfand, einig. Sie stimmten aber auch in jenem Punktüberein, dass die Fahrzeuge „nicht von heute auf mor-gen eingeführt werden können“. Dipl.-Ing. FriedrichEppel, stellvertretender ÖAMTC-Cheftechniker: „Rea-listischere Umsetzungschancen, wenngleich es eben-falls noch Zukunftsmusik ist, hat das hochautomati-sierte Fahren in bestimmten Verkehrssituationen“.

Rechtliche versus technische HerausforderungenFür Prof. Dr. Thomas Form, Leiter des Forschungs-felds Elektronik und Fahrzeug bei der VolkswagenAG, steht fest: „Wir werden länger brauchen, das automatisierte Fahren technisch umzusetzen, als esZeit benötigen wird, die rechtlichen Rahmenbedin-gungen an die selbstfahrenden Autos anzupassen.“ Ersieht vor allem Forschungsbedarf bei den Mensch-Maschinen-Interfaces, über die der Fahrer beispiels-weise die Kontrolle an den Autopiloten abgebenkann. Dipl.-Ing. Georg Tanzmeister, Leiter Forschungund Technik bei der BMW Group, steht ihm bei undplädiert für eine breitere Diskussion, um etwa dieFrage zu klären, in welchen Situationen der Fahrerüberhaupt die Kontrolle (Stichwort: Autobahn vs.Landstraße) an das Fahrzeug abgeben möchte. Aktuell befinde sich die Industrie in jener Phase, inder das teilautomatisierte Fahren in den ersten Seri-enfahrzeugen umgesetzt wird. Das bedeutet, dass dasAuto in spezifischen Fällen selbstständig bremsen,beschleunigen und lenken kann, der Fahrer jedochdas System permanent überwachen muss.

Sicherheit Grundvoraussetzung für KomfortDass die Entwicklung in den nächsten Jahren verstärktan Fahrt aufnehmen wird – und das Auto auch unbe-aufsichtigt und eigenständig fahren wird –, steht außer

Oliver Fochler, Con-tinental: „Sicher-heit ist die Grund-voraussetzung fürKomfort“

Jochen Feese, Daim-ler AG: „Systememüssen bis ins De-tail ausgetestetwerden“

Prof. Dr. ThomasForm, VolkswagenAG: „Sensoren ha-ben Probleme mitschlechtem Wetter“

WIRTSCHAFT

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015 47

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Page 48: AUTO & Wirtschaft 12/2015

WIRTSCHAFT

Es gibt Fälle, über die spricht man auch noch nachJahren: Beispielsweise über jenen Mann, der vor

ein paar Jahren mit den Zulassungspapieren einesSeat Ibiza bei mehreren österreichischen Leasing-Unternehmen auftauchte: Ob er das Auto nicht leasenkönne, fragte er – und bekam gleich mehrfach ein„Ja“. Insgesamt 350.000 Euro, so erzählt man sichheute in der Branche, soll der Mann auf diese relativeinfache Weise (nämlich durch das Kopieren der

sogenannten COC-Papiere) ergaunert haben. DasAuto landete letztendlich in Serbien, die Leasing -unternehmen schauten durch die Finger.Ermöglicht wurde dies durch die neue Zulassungsbe-scheinigung: Diese wurde im Jahr 2007 eingeführtund ist – im Gegensatz zum zuvor verwendeten, hoch-gradig fälschungssicheren Typenschein – nicht vielmehr als ein schwarz-weißes A4-Blatt. „Da reichenein guter Kopierer und eine bessere Papierqualität.Und ein Laie kann nicht mehr feststellen, ob die Papiere echt sind“, hört man in der Branche.Das wussten eine Zeitlang diverse zwielichtige Gestal-ten für ihre Zwecke zu nutzen: Der eingangs erwähnteMann mit dem Seat Ibiza ist nur das „Paradebei-spiel“. Wie viel Geld insgesamt auf diese Weise „ver-nichtet“ wurde, ist ein gut gehütetes Geheimnis. KeinLeasingunternehmen gibt schließlich gerne zu, wie oftes einem Betrüger auf den Leim gegangen ist.

Leasingunternehmen tragen Daten einJedenfalls war der finanzielle Aderlass so schmerz-lich, dass die Branche auf die Idee mit der Asset- Datenbank kam. Das ist ein zentrales Register, dasnur bestimmten Teilnehmern offen steht: den einzel-nen Leasingunternehmen, die Autos finanzieren,und den Pfandleihern, die oft kurzfristig durch dieBelehnung eines Autos aus der Patsche helfen. Wie das funktioniert? Wenn jemand ein Auto finan-zieren will, tippt man die VIN (Vehicle IdentificationNumber, früher Fahrgestellnummer) ins System ein.Gibt es einen Treffer, tauchen zahlreiche Daten zumbetreffenden Auto auf. So ist der Abfrager sofort ge-warnt, dass da eventuell ein Betrug im Gange ist. Natürlich wird auch die Leasinggesellschaft, die das

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Ein Ass im ÄrmelBetrügereien durch Mehrfachfinanzierung, früher auch inÖsterreich immer wieder der Fall, sind durch die Asset- Datenbank mittlerweile deutlich schwieriger geworden.Nun ist sogar eine gesamteuropäische Lösung im Gespräch.Von Mag. Heinz Müller

Fahrzeug ursprünglich „eingemeldet“ hat, verstän-digt – und weiß, wer die Abfrage getätigt hat. Von den rund eine halbe Million Neuwagen, die inden vergangenen drei Jahren in Österreich geleastwurden, waren laut Angaben des Verbands Österrei-chischer Leasinggesellschaften (VÖL) mit Stichtag31. August 2015 exakt 263.232 Fahrzeuge in der As-set-Datenbank erfasst – etwa ein Viertel davon sindPrivatfahrzeuge, der Rest wurde von Unternehmen ge-least. Allein heuer wurden in den ersten neun Mona-ten 154.956 neue Leasingverträge für Kfz abgeschlos-sen, das ist ein Plus von 7,7 Prozent im Vergleich zumVorjahr. Von den 43 Mitgliedern, die der VÖL hat,sind 34 im Kfz-Bereich aktiv. Mag. (FH) Wolfgang Steinmann, Generalsekretär desVÖL, will sich nicht damit zufrieden geben, dass„nur“ rund 50 Prozent der neu geleasten Autos in dieAsset-Datenbank „eingepflegt“ werden. „Unser Zielmuss ganz klar sein, dass wir in ein bis zwei Jahren aufeinen Anteil von 60 bis 70 Prozent kommen“, sagt derLeasing-Experte.

Monatlich rund 15.000 Abfragen„Es ist ganz klar, dass wir mit der Asset-Datenbanknicht nur Firmen schützen wollen, die ihre Autosleasen, sondern auch Privatpersonen“, erklärt Stein-mann: „Damit nicht ein Fahrzeug, das schon einmal

Karin Meier-Mar-tetschläger, Vor-sitzende des Fach-ausschusses derPfandleiher in derWirtschaftskam-mer Österreich

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sollen die Härte des Gesetzes zu spüren bekom-men“, sagt Meier-Martetschläger, die auch Vorsitzendedes Fachausschusses der Pfandleiher in der Wirt-schaftskammer Österreich ist. Sie will demnächst auchdie Autofahrerklubs „ins Boot holen“. Diese könntenschon bei Ankaufstests Alarm schlagen.

Langer Weg zu europäischer LösungNoch in relativ weiter Ferne ist eine gesamteuropäi-sche Asset-Datenbank: „Wir haben Ende Novemberbei einer Tagung in Brüssel darüber gesprochen“, sagtSteinmann: „Wir in Österreich wären natürlich bereit,doch einige andere Länder sind es noch nicht.“ Ähn-liche Projekte wie bei uns gibt es derzeit nämlich nurin Deutschland und Schweden, weiß Steinmann.„Und Großbritannien ist ein Sonderfall, da existierensogar mehrere unterschiedliche Datenbanken.“ Inte-ressiert an einer Lösung sind neben der Schweiz auchTschechien, die Slowakei und Polen. Veranstaltet wurde die Tagung in Brüssel von Leas -europe, dem Dachverband der europäischen Leasing-gesellschaften, teilgenommen haben (neben Öster-reich) auch die Verbände aus Frankreich, Italien,Deutschland, Großbritannien, dem Baltikum und denBenelux-Staaten. In Brüssel wurde auch über die neu-esten Trends in Sachen Kriminalität gesprochen. Diepositive Nachricht zuerst: Die Zahl der Autodieb-stähle hat zwar abgenommen, doch es gibt auch einenegative Seite. Die Diebe werden immer professionel-ler. Jüngster Trick: Die Autos werden in speziellen Be-trieben nicht nur in Einzelteile zerlegt, sondern auchvöllig neu wieder aufgebaut. So wird die Verfolgungweiter erschwert. •

Roland Führer,Geschäftsführerder KSV1870 In-formation GmbH

Mag. (FH) Wolf-gang Steinmann,Generalsekretärbeim Leasing -verband

WIRTSCHAFT

geleast wurde, gutgläubig erworben wird.“ Wie groß die Asset-Datenbank mittlerweileist, zeigt auch eine andere Zahl: Die Zahl der Abfra-gen, die getätigt werden, ist längst unüberschaubar ge-worden, denn monatlich sind es rund 15.000. Dasheißt natürlich nicht, dass es sich bei jedem dieserFälle um einen Betrug handelt, meist sind es reineRoutineabfragen. Nur bei einem verschwindend kleinen Anteil steckt böse Absicht dahinter.Verantwortlich für die Führung der Asset-Datenbankist der KSV1870: Dort ist man mit den bisherigen Er-folgen zufrieden, verhehlt aber nicht, dass man wei-tere Ziele hat. „Ideal wäre es natürlich, wenn wir flä-chendeckend vertreten wären, wenn also alleMitglieder des Verbands Österreichischer Leasing-Gesellschaften ihre neuen Fälle melden würden“,meint Roland Führer, Geschäftsführer der KSV1870Information GmbH: „Das wäre in jedermanns Sinn,denn da wäre die Datenbank komplett und jeder Betrugsversuch aussichtslos.“

Wegen schweren Betrugs verurteiltWichtig ist die Datenbank auch für die Pfandleiher:„Wir haben auch in unserer eigenen Firma schon einenBetrug verhindert“, sagt Karin Meier-Martetschläger,die in Wien einen alteingesessenen Betrieb führt: „EineKundin wollte einen VW Polo belehnen. Doch als un-ser Mitarbeiter die VIN eingegeben hat, hat er gleichgesehen, dass das Auto von der Porsche Bank finan-ziert wurde.“ Resultat: COC-Papiere und Kaufvertragwurden einbehalten, die Porsche Bank verständigt –und die Polo-Fahrerin wegen schweren Betrugs undDokumentenfälschung verurteilt. „Solche Menschen

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WIRTSCHAFT

Vor der Tür, standen die Repräsentanten einervergangenen Ära: Pannenautos aus den 1960er-

und 1970er-Jahren. Das ist lange her – auch der„Große Österreichische Automobil-Preis“ ist schon 32Jahre alt: Drei Jahrzehnte lang wussten die Geehrtenim Vorhinein, dass sie gewinnen würden – und jene,die leer ausgingen, waren selten bei der Verleihung an-wesend.

Im Vorjahr zog der Veranstalterdie Konsequenzen – und das neueKonzept wurde beibehalten. Eshat sich ausgezahlt: Der Andrangvon ranghohen Branchenvertre-tern war größer als vor drei, vierJahren. Schließlich musste ja je-der, der in einer der 3 Kategoriennominiert war, damit rechnen, aufdie Bühne gerufen zu werden.

Sicherheitspreis ging an BoschGekürt wurden die Sieger wieder von einer Jury ausFachjournalisten, Prominenten und ARBÖ-Mitglie-dern: Der Opel Astra gewann die Kategorie Start, derSkoda Superb die nächst höhere Kategorie Medium.Und bei den teureren Autos fand der 7er-BMW diemeiste Unterstützung. Den Umweltpreis gewann das WasserstofffahrzeugToyota Mirai, der in einem Nebenraum erstmals inÖsterreich ausgestellt war. Der Sicherheitspreis gingdiesmal an das von Bosch konstruierte Motorradsi-cherheitsprogramm (MSC), das dank ESP, ABS undanderer technischer Hilfsmittel mehr Sicherheit beimMotorradfahren bietet. Der „Preis für das Lebenswerk“ ging an Univ.-Prof. Dr.Hans Peter Lenz (81), den emeritierten Leiter des In-stituts für Verbrennungskraftmaschinen an der TUWien. „Sein Herz schlägt für den Motor“, meinteARBÖ-Präsident Komm.-Rat Dr. Heinz Hofer in sei-ner Laudatio. • (MUE)

50 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

Durch zahlreiche Neuerungen hat der„Große Österreichische Automobil-Preis“des ARBÖ auch heuer wieder an Span-nung gewonnen: Dementsprechend großwar der Andrangbei der Verlei-hung, die im No-vember in Wien-Floridsdorfstattfand.

Die KategorieStart entschiedder Opel Astra fürsich: GM-Austria-Sprecher Josef Ulrich (l.) mitARBÖ-General -sekretär Mag. Gerald Kumnig

Der Preis für sein Le-benswerk ging heueran Univ.-Prof. Dr. HansPeter Lenz (TU Wien)

Die Kategorie Me-dium gewann der

Skoda Superb; Im-porteurschef Max

Egger (l.) mit MarioEhrnhofer (ARBÖ)

Der 7er-BMWschaffte den Siegin der KategoriePremium: KurtEgloff, Geschäfts-führer von BMWAustria (l.) mitARBÖ-PräsidentKomm.-Rat Dr.Heinz Hofer

Umweltpreis:Toyota-Importeurs-chefs Komm.-RatFriedrich (l.) undDr. Friedrich Frey(2. v. r.) mit Techni-ker Dipl.-Ing. Ge-rald Killmann (2. v.l.), Komm.-Rat Dr.Heinz Hofer undMag. Gerald Kum-nig (ARBÖ)

Ehrung, wem Ehrung gebührt

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Modernste PrüfzentrenProfessionelle LeistungTechnisches Know-howDie Fuhrparkkosten in Ihrem Unternehmen sind hoch genug. Bei einem technischen Defekt am Firmen-Fahrzeug fallen zusätzliche Kosten für lange Stehzeiten an. Gut, wenn man einen Partner hat, auf den man sich verlassen kann. Und das 89 x in Österreich.

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Europa sucht jede Chance im MarktBMW und Mini, Volkswagenund Audi, Mercedes undsmart, Land Rover und Jaguar,

Fiat und Jeep, Citroën und DS lautete der Paarlauf-wettbewerb gegen Japans Phalanx Toyota, Mitsu bishi,Honda, Suzuki, Subaru und Daihatsu. Die Zukunftdes Automobils wird von der Effizienzsteigerung undder fortschreitenden Elektrifizierung des Antriebs-strangs sowie von sich verändernden Mobilitätsmusternund der fortgeführten Digitalisierung bestimmt, formu-liert die Schaeffler-Gruppe wegweisend auch für Bosch,Mahle, ZF oder Continental Automotive. Für alle nicht-

japanischen Konzerne gelte es,auf die Anforderungen undWünsche einzelner Regionenmit maßgeschneidertem Pro-duktangebot zu reagieren, er-klärt Lukas Schib von Conti-nental Automotive Japan.

Olympischer Gedanke „Dabei sein ist alles“Im Vorlauf zu den Olympi-schen Spielen 2020 in Tokyosoll bis 2020, so die Veranstal-

ter der „Smart Mobility City 2015“, ein nächsterSchritt zur Bewältigung der Umweltprobleme durchdie Automobilität gesetzt werden. Hydrogen-basierteMobilitätslösungen werden gesellschaftsfähig gemachtund sollen via Olympia als tragfähige Antwort urba-ner automobiler Verkehrsbewältigung in die Welt getragen werden.Die europäische Fahrzeugindustrie hat sich das allessehr genau angesehen und wird daraus ihre Antwor-ten auf eine Machbarkeit in unseren Breiten ableiten.Ein Problem außerhalb von Benzin-, Diesel- undGasantrieb haben alle Länder. So manche technischbereits machbare Lösung bedarf noch sündhaft teu-rer Infrastrukturanpassungen und politisch verträgli-cher Gesetze.Japans Motor Show hat gezeigt, dass die Bevölkerungneugierig auf die Entwicklungen schaut, aber immernoch beim konventionellen Automobil ihre Realisie-rungschance mobiler Autoträume sieht. • (LUS)

52 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

Nicht anders als wir Die Tokyo Motor Show beeindruckte durch ihre Besucher-massen und die besondere Art ihrer Exponate. Das Volks-wagen-Imagedebakel berührt wirtschaftspolitisch, jedochkaum die Interessen der Kunden. Die suchen ihr leistbaresGefährt, meistens im Klein(st)wagen-Segment.

Lucas Schib, Conti-Automotive, sieht Japan als Vorreiterneuer Lösungen

Ichi Mori zeigt einnachträglich ein-baufähiges Head-up-Display – inte-ressant für denAftermarket

Je auffälliger, destomehr Publikum interessiert sichdafür (r.)

Yamaha erhöht aufvier Rädern dieDrehzahl der Auto-fahrerherzen (l.)

Die europäischen und amerikanischen Autobauerwaren nahezu vollzählig vertreten und überall

mitten drinnen die japanischen Anbieter mit gemisch-tem Satz – also Scooter, Motorräder, Kleinwagen, Li-mousinen und alle Art von Transportern auf einerAusstellungsfläche. Dazwischen Experimentalfahr-zeuge mit eigenem Territorium. Und die Japaner inspi-zieren und probieren alles, was sich so anbietet, unddie Prospekte gehen weg wie Junkfood.Luftiger ging es in der Halle mit den Zulieferern zu, ob-wohl dort manche Expertise der Zukunft zu sehen war.So zum Beispiel ein Head-up-Display zum nachträgli-chen Einbau und alle Arten von Helferlein, die dasFahren im Großstadtverkehr vereinfachen können.Bei Schaeffler, Continental, ZF und Mahle warendeutsche Zulieferer präsent, die aber auch im Landforschen und für den Ersatzbedarf produzieren.Japans Zulieferindustrie auf der Tokyo Motor Showwiederum stand im Banne der Takata-Probleme mitden Airbags, die Honda und dann auch Toyota zumAusstieg aus ihren Kooperationen veranlasste.

WIRTSCHAFT

Messerundgang auf japanisch heißtjederzeit die Massen im Griff haben,und das gelingt dank Disziplin immer

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Im folgenden Schwerpunkt-Thema ONLINE stellen wir Pro-dukte und Entwicklungen für den digitalen Kfz-Betriebvor – von der Händlersoftware über Neuwagen-Vermark-tungsplattformen bis zur richtigen Facebook-Nutzung. Die Entwicklung ist mehr als rasant.Von Gerald Weiss

Vermutlich werden Sie es nicht mehr hören kön-nen, den Hype um Online und Internet. „Wir

machen eh überall mit“, sind viele Händler über-zeugt. Schließlich sind die Hersteller ja ohnehin mittollen Online-Auftritten vertreten, die Gebrauchtwa-gen sind auf diversen Börsen inseriert und die eigeneFirma hat auch eine „Homepage“. Doch ist das genug? Mitnichten!Die Entwicklung schreitet vielschneller voran, als die Betriebe rea-gieren. Ein Beispiel: Laut einer Um-frage aus dem DAT-Report 2015können sich mittlerweile 28 Prozentder Werkstattkunden mit Internet -anschluss vorstellen, ihre Wartungs-arbeiten verbindlich online zu bu-chen. Gegenüber 21 Prozent ausdem DAT-Report 2013 bedeutet daseine Steigerung von 7 Prozentpunk-ten in diesem kurzen Zeitraum, Tendenz stark stei-gend. Die umgekehrte Frage: Wie viele Werkstättenstellen ihren Terminkalender online zur Verfügung, da-mit sich Kunden elektronisch eintragen können?

Elektronische KundenbindungIn Zeiten von Smartphones und Apps wird auch dieVerbindung zwischen Kunden und Kfz-Betrieb immeröfter elektronisch erfolgen. Auch hier ein Beispiel:Lackhersteller Axalta hat mit seinem Automotive Repair Network eine App vorgestellt, wo der Autofah-

rer die komplette Schadensabwicklung über App andie Werkstätte seines Vertrauens meldet. Solche Lö-sungen gibt es auch von Versicherungen und derglei-chen. Die Frage wird zukünftig sein, wer die App zurVerfügung stellt und wer damit den Kunden steuert.

Virtueller SchauraumIm Neuwagen-Verkauf ist der Kampf zwischen realemund virtuellem Autohaus längst ausgebrochen. Die zu-künftigen Schauräume und Verkäuferarbeitsplätze ha-ben riesige Bildschirme, wo der Kunde gemeinsammit dem Verkäufer sein Fahrzeug konfiguriert. Damitsoll erreicht werden, dass der Kunde trotz virtuellerAuswahl aufgrund des Kauferlebnisses noch immerins Autohaus fährt. Eine tatsächliche Präsentation derFahrzeugvielfalt ist bei 40, 50 und bald 60 Modellenpro Hersteller ohnehin bald nicht mehr möglich.Die Entwicklung des Online-Handels kann der klas-sische Kfz-Betrieb nur bedingt beeinflussen. BeimBereich Aftersales muss die Werkstätte jedoch mög-lichst bald und intensiv die elektronische Kunden -bindung herstellen. •

ONLINE EXTRA

Der virtuelleSchauraum istbei Audi bereitsRealität

28 Prozent derKunden könnensich vorstellen,ihre Service-Ter-mine online zureservieren

Die Zukunft ist längst online

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renz und kommunizieren im Subtext: Wir haben eingutes Betriebsklima. Und das lässt Ihr Unternehmenin einem guten Licht dastehen.

Nehmen Sie sich nicht zu ernstGanz wichtig: Nehmen Sie sich nicht zu ernst. Diemenschliche Kommunikation lebt von Zwischentö-nen. Und die sollen authentisch sein. Trauen Sie sichalso auch mal, was Humorvolles, Ironisches oderFröhliches zu posten. Beispiel? Stichwort: Wechselvon Winter- auf Sommerreifen vor der Hochsaison.Auf Sie kommt wie jedes Halbjahr eine stressige Zeitzu und Sie wissen, dass – trotz aller Bemühungen –auch Verzögerungen eintreten können. Gehen Sie indie Offensive: Posten Sie beispielsweise ein Video

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ONLINE EXTRA

Ganz oder gar nicht

Facebook nutzt mittlerweile jedes Kind. Warum schre-cken dennoch so viele Autohäuser vor dem sozialen Netzwerkzurück? Aus Unsicherheit. Wir habendeshalb einige Grundregeln für einen erfolgreichen Auftritt zusammengestellt.Von Pascal Sperger

Für die Präsenz in „Sozialen Medien“ gilt eine Königsregel: Wenn Sie sich entscheiden, auf

Facebook präsent zu sein, dann machen Sie es rich-tig. Machen Sie es aus Überzeugung und aus Lust ander Kommunikation. Tun Sie es nämlich nur neben-bei, dann spüren das die Follower. Und das wäre

nicht gut. Nächster Grundsatz: Posten Sieregelmäßig. Wenn Sie sich nicht sichersind, dass Sie beispielsweise genug Mate-rial für fünf Postings in der Woche zusam-menbekommen, dann posten Sie wenigerhäufig, dafür aber Interessantes. Und sindSie sich nicht sicher, ob das, was Sie pos-ten möchten, interessant ist, dann fragenSie drei Mitarbeiter. Danach werden Sie eswissen. Und vielleicht fällt dem einen oderanderen sogar noch eine stimmige Formu-lierung dazu ein.

Zeigen Sie, dass es menscheltWichtig ist: Soziale Medien heißen Soziale Medien,weil Menschen über sie kommunizieren. Und wie inder Face2Face-Kommunikation wollen Sie auch aufFacebook und Co ein positives Bild von sich vermit-teln. Dabei hilft es, wenn es menschelt. Also wenndie Follower erkennen, dass es sich bei Ihrem Auto-haus um einen ordentlich geführten Betrieb han-delt, der seine Kunden wie Mitarbeiter mit Respektbehandelt und ihnen die Wertschätzung zuteil wer-den lässt, die sie sich verdient haben. Das Gefühl, derKunde ist König, muss also auch online im Subtextmitschwingen.

Seien Sie sympathischWie schaffen Sie das? Eigentlich ist es ganz einfach.Stellen Sie sich einfach ein gewöhnliches Gesprächmit einem Ihrer Freunde (sprich Kunden) vor. Alles,was Sie in dem Gespräch erwähnen würden, könnenSie auch auf Facebook kommunizieren. Beispiele ge-fällig? Hat einer Ihrer Mechaniker gerade eine wich-tige Weiterbildung besucht, dann machen Sie ein an-sprechendes Foto von ihm – im Idealfall zeigt es ihn,wie er diese Tätigkeit an einem Auto durchführt – undschreiben dazu, dass er diese Zusatzausbildung absol-viert hat und welchen Nutzen das für die Kunden hat.Damit bewirken Sie vor allem eines: Sie zeigen derWelt, dass Ihre Mitarbeiter auf dem neuesten Wissens-stand sind, ergo für jedes Problem eine Lösung parathaben. Das schafft Vertrauen. Und Vertrauen ist wich-tig für den Geschäftserfolg.Anderes Beispiel? Sie haben eine(n) neue(n) Mitar-beiterin bzw. Mitarbeiter, die/der Kontakt zu Kundenhat? Oder jemand ist bereits seit 5, 10 oder 20 Jahrenim Betrieb beschäftigt? Dann zeigen Sie sie/ihn her!Sagen Sie den Menschen, wie die Person heißt, fürwas sie zuständig ist und wie sie den Kunden damittagtäglich weiterhilft. Damit schaffen Sie Transpa-

Drei Beispiele fürgelungene Face-book-Postings;nicht immer müs-sen zwingend dieKern-Produkte inden Vordergrundgerückt werden

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von einem Formel-1-Boxenstopp, bei dem die vier Räder in wenigen Sekunden getauscht werden. Dazu formulieren Sie ein paar Zeilen, die in etwa solauten könnten: „Liebe Kunden! In der Formel-1 dau-ert ein Reifenwechsel im Schnitt drei Sekunden. Soschnell sind wir noch nicht. Aber wir bemühen uns,Ihre Wartezeit so kurz wie möglich zu halten.Dabei hilft uns vor allem eine gute Planbarkeit derWechseltermine. Melden Sie sich deshalb schonjetzt bei uns für eine Terminvereinbarung. Herz-lichen Dank!“ Wenn Sie dazu auch noch einekleine Aktion starten und beispielsweise die ers-ten fünf fixierten Termine zum halben Preis anbie-ten, dann erhöhen Sie massiv die Chance, dassviele Personen Sie frühzeitig kontaktieren.Die Sache mit dem Ernstnehmen hat noch eineweitere Facette. Sagen wir, Sie haben eine neueKaffeemaschine, die einen wirklich guten Espressooder Latte macchiato macht. Uninteressant? Nein,kommunizieren Sie es. Sagen Sie den Menschen,dass es bei Ihnen den besten Kaffee des Landes gibt.Gutem Kaffee können nämlich sehr viele Menschen inÖsterreich etwas abgewinnen. Ergo: Für die Kaffee-Liebhaber werden Sie dadurch sympathischer (siefreuen sich vielleicht schon auf eine Tasse). Und wiewir alle wissen: Sympathie ist für den Geschäftserfolgunabdingbar.

Vergessen Sie nicht auf die StandardsituationenDaneben ergeben sich aus Ihrem Tätigkeitsfeld na-türlich noch einige Standardsituationen. Ein paarBeispiele gefällig? Sie haben einen neuen Wagenim Showroom, dann zeigen Sie ein paar Fotos da-von, verraten, wie wenig das Auto verbraucht, wases kostet und welche interessanten Zusatzausstat-tungen angeboten werden oder wie weich das Le-der ist. Unterstützen Sie die Bilder mit einer bild-lichen Sprache, damit bei den Usern Emotionengeweckt werden, und kommunizieren Sie ver-wandte Aktionen. Also schreiben Sie beispielsweise,dass die Hersteller-Bank einen Eintauschbonus sprin-gen lässt oder bis Jahresende noch eine Leasingaktionmit besonders günstigen Konditionen gefahren wird.

Werbung kann sich lohnenEine Anmerkung noch zum Schluss: Schrecken Sienicht davor zurück, auch einmal ein Posting mittelsBezahlung zu unterstützen. Denn schon mit 100 Eurolassen sich einzelne Beiträge in Ihrer Reichweite mas-siv steigern. Achten Sie aber immer darauf, dass Ihrgesponserter Post vor allem von Personen aus Ihremregionalen Umfeld gesehen wird (Sie können das einstellen), um Streuverluste zu minimieren. Es bringtIhnen als oberösterreichischer Betrieb nämlich nichts,wenn hauptsächlich deutsche User Ihre Aktivitätenauf Facebook verfolgen. An denen werden Sie nämlich nie Geld verdienen! •

Spezielle Aktio-nen oder Rabatt-angebote lassensich ideal in derZielgruppe vertei-len und nicht immer muss dasKommunizierteeinen bitterernst-wirtschaftlichenHintergrund haben

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ONLINE EXTRA

Wir sprechen Kundenan, die keine Erfah-

rung mit dem Autokaufen ha-ben, sich nicht sonderlich da-mit beschäftigen wollen undvor allem: die nicht preisver-handeln wollen“, erklärt De-jan Stojanovic. Gemeinsammit Karl-Michael Molzer hat er crowd-o-moto erfun-den und gegründet. Mit seinem Konzept spricht Sto-janovic die Sprache der Jungen, der Konsumentenvon heute und vor allem von morgen, die im Internetalles recherchieren und möglichst den gesamten Kaufonline abschließen wollen. Den gesamten Kauf? Nichtganz. Beim Auto gehört das Fühlen, Riechen undSchmecken, vor allem die Probefahrt noch mit dazu.crowd-o-moto will die beiden Welten verbinden.

Community der AutosuchendenNochmals von vorn: Die Kunden wollen das Auto on-line auswählen, mit Unterstützung der Community:Welches ist das ideale Auto für mich? Sie wollenübers Web ihre Ausstattung aussuchen und fixieren.Und sie wollen nicht mehr preisverhandeln. Mit dersehr konkreten Vorstellung wollen sie zum besten,

von der Community empfohlenen Händler fahren,dort das Auto noch in Ruhe anschauen, Probe fahrenund mit größter Wahrscheinlichkeit gleich unter-

schreiben.Der ganze Ablauf wirdkommen, die Frage ist nur:Läuft das über den eta -blierten Handel oderohne? Die Hersteller arbei-ten alle an Online-Direkt-vertriebs-Systemen. FreieHandels-Plattformen, dieden etablierten Handel

ausschließen, sind in Deutschland längst aktiv. Und erfolgreich.

Weg von Geiz ist geil!Stojanovic und Molzer wollen weg vom billigstenPreis, sie wollen zum fairen Angebot. Eine Mischungaus Preis, Dienstleistung, Sales und Aftersales. Wegvon „Geiz ist geil“. Ein naives Ziel? Der Weg solldurch die Community erfolgen, durch Beratungenund Bewertungen, das System und die Communitymachen Vorschläge. Gleichzeitig bietet der Händlerseine Fahrzeuge, Dienstleistungen, aber auch Preisean. Von den bisherigen Käufern bekommt er die Be-wertungen. Ähnlich wie bei Amazon oder Geizhals,wo die Käufer berichten, wie zufrieden sie mit demKauf waren, und wie zufrieden mit Aftersales. Die Idee ist gut, die realistische Umsetzung hängtvom Engagement der Händler ab. Die Anmeldungund die Präsentation sind kostenlos, das erste Risikoalso überschaubar. •

Der Beste, nicht der Billigstecrowd-o-moto sieht sich nicht als reine Preisfindungs-,sondern als Begegnungs-Plattform für Kunden undHändler. Die Idee ist gut, der Erfolg liegt inden Händen der Händler.Von Gerald Weiss

Dejan Stojanovic,Gründer voncrowd-o-moto

besser strukturiert dargestellt werden. Dies scheint mitder neuen Version gut gelungen zu sein. Ziel vonKlein ist es, dass auch Neukunden gleich wissen, woran sie sind. Kunden sollen mit einem Newsletter regelmäßig überdie Neuheiten aus dem Augsburger Unternehmen in-formiert werden, auch dem Thema Social Media willman verstärkt Aufmerksamkeit widmen. • (MUE)

Schneller Überblick

Als Anbieter individueller Softwarelösungen fürdie Reifen- und Felgenbranche hat sich die BMF

Media Information Technology GmbH mit Haupt-sitz in Augsburg in den vergangenen Jahren einenNamen gemacht. Laut Geschäftsführer Stefan Kleinhat man „innovative Schritte gesetzt, um das Unter-nehmen am Markt zu profilieren“.Nun folgt der nächste Bereich: Da das Produktport-folio von BMF in den vergangenen Jahren stark ange-wachsen ist, musste dieses auch auf der Homepage

Damit sich auch Neukunden von BMF einen schnellen Überblick über dieLeistungen des Software-Unternehmens machen können, wurde dieWebsite neu aufgesetzt.

Die Homepage ist klar gegliedert, so dass sich auch Neuein-steiger gleich zurechtfinden können

56 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

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Page 57: AUTO & Wirtschaft 12/2015

ONLINE EXTRA

Kunden in Sicherheit wiegen: „Ich verstehe nichtganz, wenn die Steuerberater jetzt sagen, dass ihreKunden abwarten sollen, weil sie ja eh noch Zeit biszur Einführung haben.“Das stimme nämlich nicht: Die mit der Bundesabga-benordnung einhergehende Registrierkassenpflichtgelte bereits ab dem 1. Jänner 2016. Auch die in derBranche viel zitierte Übergangsfrist von 3 Monaten seinicht wirklich gesichert: „Ich meine daher: Die Regis-trierkassenpflicht ist eine absolute Notwendigkeit injedem ordentlichen Betrieb.“

„Kassenlösung ist bereits voll integriert“Natürlich meint Scharf nicht, dass in jedem Unterneh-men – egal ob Händler oder Werkstätte – „ein zusätz-liches Kasterl aufgestellt werden muss, das nur Platzwegnimmt und Geld kostet“. Vielmehr sei es in vielenFällen nur eine Frage der richtigen Software, sagt er:„Bei Stieger Software ist die Kassenlösung im Auf-trags- und Fakturenprogramm voll integriert.“ Das bedeutet aber keineswegs Stillstand für die Pro-grammierer: Sie arbeiten bereits mit Hochdruck an ei-nem Zusatzmodul, mit dem auch der ab 2017 geltendeManipulationsschutz umgesetzt werden kann. • (MUE)

Geschäftsleitervon Stieger Soft-ware in Österreich:Gottfried Scharf

„Kein zusätzliches Kasterl“Nur noch wenige Wochen bleiben bis zur Einführung der Regis-trierkassenpflicht: Stieger ist mit seiner Kfz- und Werkstatt-Software längst vorbereitet.

Gottfried Scharf, Österreich-Geschäftsleiter desSchweizer Software-Unternehmens, wundert

sich manchmal – über jene Steuerberater, die ihre

Die Informationen, die bereitsim Autohaus vorhanden

sind, bieten eine perfekte Basis fürdie Aktivitäten des Betriebes. DieRede ist von den Historiendatender Kunden und ihrer Fahrzeuge,die im Dealer Management Sys-tem gespeichert sind. Meistenswerden diese Daten aber nur zurAbwicklung der aktuellen Ge-schäftsprozesse genutzt. „Wenn der Händler wüsste, was erweiß“, lächelt Peter Wenger, Geschäftsführer S4 Com-puter, „Kunden-Fahrzeuge und deren Historiendatensind Gold wert. Richtig aufbereitet und angewendetsind sie die Basis für Aktionen, für professionelles Mar-keting und perfekten Kundenservice.“ Um den Kundendie Verwendung dieser Daten zu ermöglichen, bietet S4in Zusammenarbeit mit Partner VEACT das S4 CRMan. Damit stehen alle Daten für gezielte Marketingak-tivitäten zur Verfügung. Wenger: „Wir helfen dem Au-tohaus, den Schatz zu heben.“ • (GEW)

Der ungenutzteDatenschatz

S4 CRM zur effizienten Nut-zung von Kunden- und Fahr-zeugdaten aus dem DMS

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58 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

„Für alle Unternehmen, die in der Autobranche vor allemEndverbraucher zu ihren Kunden zählen, stellt Online-Marketing ein wirksames und brauchbaresWerbemittel dar“, ist Rudolf Bayer, Ge-schäftsführer Klein Autoteile/Grödig, sicher.„Für uns ist dies überhaupt kein Thema, dawir uns nur auf den Großhandel konzentrie-ren. Wir sind auf Endverbraucher nicht einge-stellt, weil wir unseren Werkstattkunden auchdie Spanne nicht wegnehmen wollen.“ Mansetze bei Klein Autoteile mit 20 Außendienst-mitarbeitern auf den persönlichen Kontakt. „Gesprächestellen auf einem überschaubaren Markt das wichtigsteVerkaufsinstrument dar. Potenzielle Neukunden werdenbei uns vom Außendienst kontaktiert.“

Für uns kein Thema„Es gibt mittlerweile sehr starke Argumente für Online-Marketing“, meint Dietmar Hörburger, Geschäftsführer

Autohaus Hörburger/Wolfurt. „Wir spüren po-sitive Resonanz und erhalten von unserenKunden auch schnelleres Feedback.“ Darüberhinaus sei Online-Marketing im Vergleich zuklassischer Werbung viel günstiger, „weshalbwir die letzten Kampagnen hauptsächlich überMails oder Facebook durchgeführt haben –was gut ankam.“ Hörburger glaubt, dass dasOnline-Marketing in Zukunft steigen wird und

„Print-Medien dadurch ins Hintertreffen geraten“. Nichtnur junge, sondern auch immer mehr ältere Kunden seiengut vernetzt. Weshalb „wir unsere Online-Aktivitäten innaher Zukunft deutlich ausbauen werden.“

„Ich messe Marketing-Aktivitäten via SocialMedia große Bedeutung bei“, erklärt Mag. Pa-trick Pfurtscheller, Geschäftsführer Auto-land/Innsbruck. Vor allem junge Leute wür-den herkömmliche Medien nicht in der Formkonsumieren, wie dies ältere Menschen tun.

„Potenzielle Kunden bis zu 30 Jahren erreicht man prak-tisch nur mehr über Social-Media-Kanäle“, so Pfurtschel-ler. Darüber hinaus funktioniere neben Facebook auchGoogle Adwords gut. „Der Erfolg ist definitiv messbar,wir können also nachvollziehen, ob diese Kunden in un-ser Autohaus kommen und ein Fahrzeug kaufen.“ Überklassische Medien erreiche man aufgrund der hohenStreuung immer weniger Kunden, online könnten diesewesentlich gezielter angesprochen werden.

„In unserem Autohaus sind Social-Media-Ak-tivitäten Chefsache“, unterstreicht Mag. Ka-rin Radauer, Geschäftsführerin AutohausRadauer/St.Veit an der Glan, die Bedeutungdieses Marketing-Instruments. „Kunden allerAlterstufen sind natürlich an Angeboten inte-ressiert. Was wir aber vor allem merken, ist, dass ihnenunterschiedliche Einblicke in unseren Betrieb gewährtwerden und wir damit große Wirkung erzielen. Was im-mer wir tun, wir erhalten immer ein Feedback“, so Ra-dauer. Die Facebook-Aktivitäten zeigten auch Erfolge:„Es ist schon einige Male gelungen, Verkäufe, die über Fa-cebook angebahnt wurde, zum Abschluss zu bringen.“Auch die Kostenfrage spiele eine Rolle: „Wenn ich auf Facebook etwas poste, kostet mich das genau null Euro.“

Print-Medien kommen unter Druck

Erfolg ist messbar Facebook ist Chefsache

Ihre Meinung

Bringen „Likes“ und Postsauch neue Kunden ?

ist

ONLINE EXTRA

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AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015 59

„Wie messen Social-Media-Aktivitäten in un-serem Unternehmen große Bedeutung zu undsind dort auch sehr gut vertreten“, sagt Mag. Klaus Müllner, Geschäftsführer Fors-tinger/Wien. „Wobei die Zielgruppen dabeinicht nur unsere Kunden, sondern auch dieganze Mobilitäts-Gemeinde sind.“ Dabei entwickeln sichauch Diskussionen und Dialoge, die beim Schalten klas-sischer Werbung so nicht stattfinden würden. „Das Span-nende bei Social Media ist vor allem, dass es sich dabeinicht um einseitige Kommunikation handelt, es kommt jaauch etwas zurück.“ Dies beinhalte neben positiver Reso-nanz oft auch berechtigte Kritik, auf die man rasch reagie-ren könne. „Für mich stellt Social Network kein Marke-ting-, sondern ein Kommunikationstool dar.“

„Sowohl die Investitionen als auch der Aufwand für Social-Media-Aktivitäten sind nicht sehr hoch“, sagtMag. Paul Birngruber, Geschäftsführer Auto-haus Birngruber/Krems. Es hänge natürlichauch davon ab, wie engagiert man an die Sa-che herangehe. „Social Media stellen für unsein Instrument dar, um ein bestimmtes Kun-densegment zu erreichen.“ Dabei handle essich aber nicht um eine Verkaufsplattform. Eswürden Informationen gepostet, die den Kun-den „Miterlebbarkeit“ ermöglichten. Wirklich am Verkaufmessbar seien derartige Aktivitäten nicht. „Andererseitsbietet etwa Facebook vor allem die Möglichkeit, interes-sierte Neuwagenkäufer im Alter von 20 bis 45 anzuspre-chen. Diese Möglichkeit nützen wir natürlich auch.“

Bestimmtes Kundensegment ansprechen

„Social-Media werden zwar temporär von unserem Ver-kauf genutzt, wobei wir diesbezüglich nicht sehr aktivsind“, sagt Mag. Harald Glauninger, Ge-schäftsführer Vogl & Co/Graz. Die Marke-ting-Effekte dieses Mediums werden seinerMeinung nach überschätzt. „Wir haben einProjekt gemeinsam mit dem Alfa Romeo ClubSteiermark durchgeführt. Es passiert zwarviel, es gibt jede Menge Posts und Bilder, eswird ,gelikt‘, alle freuen sich. Aber dies allesschlägt sich nicht in Euro nieder.“ Es sei zwar möglich,dass durch diese Aktivitäten die Firmengruppe Vogl sym-pathischer werde, „aber mit Dingen, die – wie sich mittler-weile herausgestellt hat – kein Geld bringen, beschäftigeich mich nicht wirklich gern.“

„Wir verfügen natürlich auch über einen Facebook- Account, weil wir so vor allem jüngere Kunden anspre-

chen können“, sagt Lisa Gottlieb, Assistentinder Geschäftsführung im Autohaus Motormo-bil/Marchtrenk. „Nur Angebote auf Facebookzu posten, ist aber zu wenig. Es bedarf außerge-wöhnlicher Aktionen, die teilweise auch mitsehr viel Aufwand durchgeführt werden müs-sen, um die Aufmerksamkeit der Facebook-Community auf sich zu ziehen“, ist Gottlieb

überzeugt. Messbar seien die Erfolge aber nicht, wenn-gleich auch die Facebook-Präsenz wichtig sei. „Die größteResonanz erzeugen aber mit Abstand Schaltungen in denklassischen Online-Verkaufsplattformen, in Kombinationmit permanenter Print-Werbung.“

„Ich halte Marketing via Social Media für einesehr wichtige Maßnahme, weil sie dynamischund vor allem sehr schnell läuft“, sagt Josef Andreas Kamper, Geschäftsführer AutohausKamper/Eisenstadt. „Wenn man das intensivbetreibt – also nicht nur Angebote online

stellt –, sondern es auch schafft, den Posts eine persönli-che Note zu verleihen, stößt man damit auch auf entspre-chende Resonanz.“ Speziell im vergangenen halben Jahrhabe man bei Kamper verstärkt auf Social-Media-Aktivitä-ten gesetzt. „Innerhalb kurzer Zeit konnten wir 2.300 Li-kes verbuchen, was für einen privaten Autohandel einesehr hohe Zahl ist.“ Beim Kundenfeedback zeige sich,dass sich dieses „über alle Altersschichten erstreckt“. Dasbeginne bei 15-jährigen und ende bei 70-jährigen Kunden.

Posts mit persönlicher Note

Auch viele „Likes“ bringen kein GeldAußergewöhnliche Aktionen ziehen

uns wichtig!

Der Hype um Facebook & Co hält unvermindertan. Zahlreiche Unternehmen nutzen Social- Media-Netze für gezieltes Marketing. Doch kön-nen damit auch Kunden gewonnen werden undbringen diese Aktivitäten tatsächlich messbareErfolge im Verkauf?Von Dieter Scheuch

Keine einseitige Kommunikation

ONLINE EXTRA

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60 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

Branchenkenner wissen um die große betriebswirt-schaftliche Bedeutung einer professionellen Fahr-

zeugannahme. Um dieser Erkenntnis im BetriebsalltagRechnung zu tragen, hat Motiondata eine mobile Ap-plikation entwickelt, die den Annahmeprozess für Mit-arbeiter und Endkunden einfacher und komfortablermacht. „Mit Motiondata SAM können alle von unse-rem Dealer Management System unterstützten Markenauf einem Tablet abgewickelt werden“, erläutert Ge-schäftsführer Ing. Josef Pichler. Unterschiedlichste Checklisten erleichtern die Arbeitdirekt am Fahrzeug. Unterstützend stehen eine Kame-rafunktion, verschiedene Schnittstellen, Informatio-nen zu Vormerkungen, Kampagnen, Rückrufaktionensowie eine Unterschriftenfunktion zur Verfügung.

Auf einen BlickZur Vereinfachung der betrieblichen Abläufe trägtauch Motiondata POS bei. Dieses Modul stellt erst-mals über nur eine Maske alle Bereiche des DealerManagement Systems zur Verfügung. Dies ermöglicheeine komfortablere Kunden- und Fahrzeugsuche so-wie eine sofortige Weiterverarbeitung der Daten, er-läutert Pichler: „Die Übersicht zeigt dem User auch of-fene Termine, Aufträge, Rechnungen, Kampagnen,Vormerkungen, Depoteinlagerungen und so weiter.Oft reicht bereits ein Klick aus, um darauf aufbauenddie nächste Aktion zu setzen, also zum Beispiel einenTermin in einen Auftrag umzuwandeln.“Wer mehr über SAM oder POS erfahren will, kanndies übrigens bei kombinierten Terminen tun: Motiondata bietet eigene Roadshows an, bei denensich die Kunden live von den beiden Modulen überzeugen können. • (HAY)

Josef Pichlerkennt die Heraus-forderungen, vordenen Autohäuserund Werkstättenstehen

ONLINE EXTRA

Für die ZukunftgerüstetDie Autos werden komplexer, die

Kunden kritischer und sparsamer: Damit Kfz-Betriebe diesen Herausforderungen erfolgreich begegnenkönnen, bietet Motiondata Lösungen wie den „Serviceannahme -manager“ (SAM) oder das „Point of Sale Modul“ (POS) an.

Knapp ein Jahr nach dem Start von Autobid.atund der Eröffnung des Büros in Thalgau er-

folgt der nächste Entwicklungsschritt bei der Auk-tion & Markt AG. Die Versteigerungsspezialistensind zukünftig in Wien-Simmering vertreten undverfügen dort auch über die entsprechende Infra-struktur zur künftigen Versteigerung der Fahr-zeuge. In der Fabianistraße in Wien 11 betreibt AMZ, einTochterunternehmen der AVS Gruppe, ein Kompe-tenzzentrum für die Rücknahme und Verwahrungvon Leasing- und Flottenfahrzeugen. Auf 10.000 Quadratmetern stehen neben einer großzügigen Lagerfläche auch Hallen für Reinigung und Aufberei-tung, Besichtigung, technische Überprüfungen undReparaturen zur Verfügung.

Netlive AuktionenWährend Auto-bid.de mit Netlive-

Auktionen sehr erfolgreich ist, befindet man sich inÖsterreich noch im Aufbau. Bei Netlive können dieVersteigerungen sowohl vor Ort wie auch über Inter-net verfolgt werden. In Österreich ist Autobid.at noch auf der Suche nachEinlieferern wie auch nach Autohändlern als Käufer.„Durch die Kooperation mit AMZ in Simmering haben wir nun sehr gute logistische Möglichkeiten“, erklärt Vertriebsleiter Peter Jens. • (GEW)

Autobid.at arbeitet zukünftig mit AMZ in Wien-Simmering zusammen und nutzt die sehr gute Infrastruktur bald auch für Versteigerungen vor Ort.

AMZ-Geschäfts-führer RobertSepp, Standort-leiterin KristinaKurcz,Autobid.at-Ver-triebsleiter PeterJens sowie die Ö-Repräsentan-ten Thomas Zeiser und Ma-nuel Moser

Versteigerungen inderHauptstadt

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Erwin Rader undFranz Fleischan-derl, CDK Global

Rund um den Kunden

Ein dynamisches Programmier-verfahren sorgt seit Kurzem

für die Weiterentwicklung derDealer Management Systeme vonCDK Global. Damit trägt das Soft-wareunternehmen den sich immerschneller wandelnden Anforde-rungen an das Autohaus Rech-nung. Für den Kunden ändert sich dabei nichts, die Autohäuser erhalten die Updates weiterhin in einem regelmäßigen Release-Zyklus.Aus diesem Verfahren ist bereits die neue Oberfläche„360 Grad Kundenübersicht“ entstanden, die sowohlbei Dracar+ wie auch bei Optima 21 zum Einsatzkommt. „Damit erhalten die Mitarbeiter im Autohauseine vollständige Übersicht über die Interaktionenmit dem Kunden“, erklärt Erwin Rader, After SalesManager Österreich.

Anspruchsvolle Kunden„Die Kunden werden bei der Wahl ihres Autohausesimmer anspruchsvoller und sind besser informiertals je zuvor“, so Rader über die Anforderungen an einen modernen Kfz-Betrieb und damit an die Soft-ware. Mit der „360 Grad Perspektive“ sind die Mit-arbeiter des Autohauses über den Status des Kundenumfassend informiert. „Aus der Oberfläche könnenabteilungsunabhängig die wesentlichsten Informa-tionen über Kundendaten inkl. Umsätze, alle Fahr-zeugdaten des Kunden inkl. aller abgeschlossenerund laufender Werkstattaufträge sowie sämtlichesonstige Kontakte wie Beschwerden oder auch anden Kunden versendete Mailings entnommen wer-den“, beschreibt Rader das jüngste Produkt aus demHause CDK Global. • (GEW)

360 Grad Kunden-übersicht vonCDK Global

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

Die Entwicklung aus der Sicht des Kunden steht bei CDKGlobal im Mittelpunkt der Bestrebungen. Damit sollenDracar+ und Optima 21 für die Zukunft gerüstet werden.

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62 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

ONLINE EXTRA

Seit über 25 Jahren ist Mag. Markus Auferbauer, Leiterdes willhaben.at Motornetzwerks, in der Autobranche tä-tig. In dieser Zeit hat er beobachtet, wie die Markenhänd-ler in immer stärkere Abhängigkeit von den Herstellerngerieten: eine Entwicklung, die sich angesichts moderner

Kommunikationsmittel jetzt wieder um-kehren könnte.Von Philipp Hayder

Der Hersteller produziert Fahrzeuge, der Impor-teur verteilt sie, der Händler verkauft sie: So

sah jahrzehntelang die Arbeitsteilung in der Auto-mobilindustrie aus. Heute sind Importorgani-sationen freilich nur mehr ausführende Or-gane mit geringem Gestaltungsspielraum,der Direktvertrieb nimmt immer breiterenRaum ein und durch das Internet treten dieAutomobilkonzerne in direkten Kontaktmit den Endkunden. „Die Händler sindlängst nicht mehr die einzige Visitenkartedes Herstellers“, weiß Mag. Markus Auferbauer, Chef der Kfz-Aktivitäten beiwillhaben.at.

Händler als DatenlieferantEine Trendwende scheint auf den ers-ten Blick nicht in Sicht zu sein. ImGegenteil: Die meisten neuen Händ-

lerverträge schreiben den Vertragsbetriebenvor, dass sie alle Daten über potenzielle undtatsächliche Kunden an die Hersteller wei-tergeben müssen. „Dabei ist diese Informa-tionsgewinnung eine Agenturleistung, fürdie man üblicherweise Geld bekommenmüsste“, sagt Auferbauer. Fürihn steht fest, dass die Abhän-gigkeit der Händler von denHerstellern in Zukunft nochdramatischer sein wird – essei denn, die Betriebe besin-nen sich auf ihre eigenen un-ternehmerischen Hand-lungsmöglichkeiten.

Digitale SelbstständigkeitDas Autohaus zur „eige-

nen Marke“ zu ma-chen, ist ein lange

Selbst ist das Autohaus!

Von der punktgenauen Wer-bung (o.) über die inividuelleHomepage bis zur Fahrzeug-vermarktung via App: Das will-haben.at Motornetzwerk sorgtdafür, dass Autohäuser alleChancen auf digitale Selbststän-digkeit nutzen können

bekannter Rat von Beratern und Branchenexperten.„Der Unterschied zu früher ist, dass dies mittlerweilemit sehr überschaubaren Kosten möglich ist“, betontAuferbauer. Zurückzuführen sei dies auf die Vielfaltan digitalen Marketingmöglichkeiten, die beispiels-weise willhaben.at – mit 6,24 Millionen UniqueClients und über 1 Milliarde Page Impressions der mitAbstand größte österreichische Internetmarktplatz –seinen Partnern bietet.Durch „Targeting“ könne man beispielsweise Online-werbung exakt jenen Menschen anzeigen, die in einergewissen Region zu einer gewissen Zeit nach gewis-sen (Konkurrenz-)Fahrzeugen suchten, erläutert Auferbauer. Gleichzeitig erstellen die Experten deswillhaben.at Motornetzwerks maßgeschneiderteHomepages, die zum Beispiel die besonderen Bedürf-nisse von Mehrmarkenbetrieben berücksichtigen.Dies umfasst auch laufende Updates sowie die konti-nuierliche Suchmaschinenoptimierung. Beim Trendzum mobilen Internet ist willhaben.at ebenfalls Vor-reiter: „Wir sorgen dafür, dass unsere Partner auchmittels App ihre Kunden erreichen“, verweist Aufer-bauer darauf, dass sein Unternehmen mit über 2 Mil-lionen Downloads die bislang populärste österrei-chische App auf den Markt gebracht hat.

Leistbare KostenErstaunlich sind freilich nicht nur die Möglichkeitenzur individuellen Marktbearbeitung, die willhaben.atseinen über 2.000 Partnern aus der Autobranche ein-räumt – auch die Kosten sind überraschend niedrig.„Die Aufwendungen für digitales Marketing machennur eine Bruchteil dessen aus, was früher für klassi-sche Kommunikationsmaßnahmen mit vergleichbarerWirkung nötig gewesen wäre“, betont Auferbauer.Damit werde der Aufbau der eigenen Marke für jedesAutohaus leistbar. Die Chance auf mehr unterneh -merische Selbstständigkeit lebt also – und damit die Hoffnung, dass das Branchengefüge nicht nochstärker aus den Fugen gerät. •

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ONLINE EXTRA

Mobil zum ZielAngesichts des fordernden Marktumfelds sindKfz-Betriebe dazu aufgerufen, alle Chancen aufZusatzgeschäfte und Kundenbindung zu nüt-zen. Vector steht ihnen dabei mit innovativenmobilen Lösungen zur Seite.

Mit dem „Car Dealer Package“ (CDP) zähltVector zu den führenden Anbietern von Dealer

Management Systemen. Die Software deckt nicht nuralle Aspekte des Betriebsalltags ab, sondern kanndank ihres modularen Aufbaus auch an die individu-ellen Anforderungen der Autohäuser angepasst wer-den. Immer beliebter werde beispielsweise die Kom-bination von CDP mit dem „Mobilen AnnahmeAssistenten“ (MAA), berichtet Produktmanager LutzHerkel: „Damit entfällt nicht nur die zeitraubendeMehrfacherfassung von Daten samt Übertragung derFotos, auch die Nachvollziehbarkeit des Reparatur-vorgangs ist jederzeit gewährleistet.“ Zudem biete die für Android-Geräte entwickelte Appdie Chance, anhand übersichtlicher Checklistengleich bei der Fahrzeugannahme zusätzliche Umsatz-und Ertragspotenziale zu identifizieren. „In den kom-

menden Monaten werden wir die Einbindung dieserPotenzialfunktionen sowie die Fotofunktion desMAA weiter verbessern“, kündigt Herkel an.

Kundenkommunikation via AppEine ähnliche Vorreiterrolle spielt Vector bei der mo-bilen Kommunikation zwischen Autohäusern undEndkunden. Dazu bietet man die sowohl für iOS alsauch für Android geeignete App „Mein Autohaus“an: Im individuellen Design des jeweiligen Betriebserleichtert sie Kontaktaufnahme, Terminmanagementund Kundenbindung. Auch bei der Autohaus-Appwerden lautet Herkel laufend Optimierungen vorge-nommen – schließlich gelte es, die Automobilbe-triebe im harten Geschäftsalltag bestmöglich zu unterstützen. • (HAY)

Von Annahmeas-sistent (o. l.) bisAutohaus-App:Lutz Herkel erläu-tert die mobilenInnovationen vonVector

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ONLINE EXTRA

Mobil zum ZielAngesichts des fordernden Marktumfelds sindKfz-Betriebe dazu aufgerufen, alle Chancen aufZusatzgeschäfte und Kundenbindung zu nüt-zen. Vector steht ihnen dabei mit innovativenmobilen Lösungen zur Seite.

Mit dem „Car Dealer Package“ (CDP) zähltVector zu den führenden Anbietern von Dealer

Management Systemen. Die Software deckt nicht nuralle Aspekte des Betriebsalltags ab, sondern kanndank ihres modularen Aufbaus auch an die individu-ellen Anforderungen der Autohäuser angepasst wer-den. Immer beliebter werde beispielsweise die Kom-bination von CDP mit dem „Mobilen AnnahmeAssistenten“ (MAA), berichtet Produktmanager LutzHerkel: „Damit entfällt nicht nur die zeitraubendeMehrfacherfassung von Daten samt Übertragung derFotos, auch die Nachvollziehbarkeit des Reparatur-vorgangs ist jederzeit gewährleistet.“ Zudem biete die für Android-Geräte entwickelte Appdie Chance, anhand übersichtlicher Checklistengleich bei der Fahrzeugannahme zusätzliche Umsatz-und Ertragspotenziale zu identifizieren. „In den kom-

menden Monaten werden wir die Einbindung dieserPotenzialfunktionen sowie die Fotofunktion desMAA weiter verbessern“, kündigt Herkel an.

Kundenkommunikation via AppEine ähnliche Vorreiterrolle spielt Vector bei der mo-bilen Kommunikation zwischen Autohäusern undEndkunden. Dazu bietet man die sowohl für iOS alsauch für Android geeignete App „Mein Autohaus“an: Im individuellen Design des jeweiligen Betriebserleichtert sie Kontaktaufnahme, Terminmanagementund Kundenbindung. Auch bei der Autohaus-Appwerden lautet Herkel laufend Optimierungen vorge-nommen – schließlich gelte es, die Automobilbe-triebe im harten Geschäftsalltag bestmöglich zu unterstützen. • (HAY)

Von Annahmeas-sistent (o. l.) bisAutohaus-App:Lutz Herkel erläu-tert die mobilenInnovationen vonVector

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Page 64: AUTO & Wirtschaft 12/2015

64 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

ONLINE EXTRA

Alles neu lautet das Motto bei Autogott.at. „Wir ha-ben acht Monate daran gearbeitet“, erklärt Ge-

schäftsführer Mag. Stefan Mladek. So trägt der neueAuftritt natürlich dem Trend zu Smartphone und Tab-let Rechnung und ist komplett responsive. Die Websiteerkennt also, von welchem Gerät zugegriffen wird undstellt die Seite dementsprechend dar. „Der Anteil der mo-bilen Zugriffe beträgt mittlerweile 50 Prozent, Tendenzstark steigend“, so Mladek. Nach seiner Einschätzung istdie Responsibilität ein Grund für den starken Anstieg anFahrzeuganfragen in den ersten zwei Wochen nach Ver-öffentlichung der neuen Homepage. „Wir verzeichneneine Steigerung von 30 Prozent.“

Alle Kategorien aufgelistetEine weitere, entscheidende Neuerung des neuen Sys-tems ist die Auflistung der Ergebnisse in drei Spalten.Geschäftsführer Mag. Lorenz Loidl: „In Spalte 1 wer-

den frei konfigurierbare Modelle angezeigt,die nach den Wünschen des Kunden be-stellt werden. Spalte 2 listet sofort verfüg-bare Autos, also noch nicht oder nur kurzzugelassene Lagerfahrzeuge auf. Spalte 3schließlich bringt die Jungwagen zur An-zeige.“ Damit werden auch Neuwagen-Interessentenauf Jungwagen aufmerksam gemacht, der Anteil istseitdem von 15 auf 25 Prozent gestiegen. Unabhängigvon der Art des gesuchten Fahrzeuges muss jeder In-teressent den kompletten Konfigurationsprozessdurchführen und bringt damit autogott.at umfangrei-che Daten über das Konsumentenverhalten. • (GEW)

Zuwachs beiJungwagenMit Einführung der neuen Homepage haben sich so-wohl die Zugriffe wie auch der Anteil der angefragtenJungwagen bei autogott.at deutlich erhöht.

autogott.at- Geschäftsführer Mag. Lorenz Loidlund Mag. Stefan Mladek

Durch die Komplexität desKfz-Geschäfts nimmt auch

die Vielfalt an Produkten undDienstleistungen für die Branche

ständig zu. Viele Unternehmen arbeiten aus lang-jähriger Tradition mit ihren Partnern und Lieferantenzusammen. Neue Entwicklungen und Geschäftsfeldermachen allerdings eine Anbietersuche ebenso not-wendig wie Veränderungen in der Qualität oder derBetreuung. Für neue Betriebe ist die Suche nach denrichtigen Partnern eine große Herausforderung.Der A&W Verlag hat deshalb seine Kompetenz indiesem Bereich genutzt und mit dem „automotiveGUIDE“ ein komplett neues Produkt auf den Marktgebracht. Das Nachschlagewerk für die Kfz-Branchelistet in 9 Rubriken alle namhaften Hersteller,Dienstleister und Lieferanten auf. Bei den automo-tive-GUIDE-Partnern sind zudem Informationenzum Unternehmen, zu Produkten und Dienstleis-

tungen sowie detail-lierte Kontaktdatenund Ansprechpartnerverfügbar.

Online-Version mit Keyword-SucheNeben der gedrucktenVersion hat der A&W-Verlag auch eine moderne Online-Version entwi-ckelt. Die Daten werden laufend aktualisiert und sindunter www.automotive-guide.at abrufbar. Neben dereinfachen Suche nach Firmen und Marken kann auchnach entsprechenden Keywords gesucht werden, dievon den automotive-GUIDE-Partnern angegebenwurden.Der automotive GUIDE des A&W Verlages stellt so-wohl online wie auch gedruckt eine wichtige Hilfestel-lung für alle Betriebe der Kfz-Branche dar. • (RED)

Mit dem automotive GUIDE hat der A&W Verlagein Serviceprodukt für die Branche veröffent-licht, verfügbar als Online- und Print-Version.

(Online-)Nachschlagewerk der Branche

s 64 autogott **GKU AMG**GKU okgew okmue_Layout 1 02.12.15 13:13 Seite 1

Page 65: AUTO & Wirtschaft 12/2015

Im Mai 2013 ist die Grup penfreistellungsverord-nung 1400/2002 ausgelaufen. Für das Werkstät-tengeschäft wurde bereits 2010 die GVO 461/2010eingeführt. Dazu gibt es „Ergänzende Leitlinien“, indenen die Wettbewerbskommission ausführt: „Es istwichtig, dass der Zugang zu den Netzen zugelassenerWerkstätten im Allgemeinen allenUnternehmen offen steht, die be-stimmte Qualitätskriterien erfüllen.“Auf gut deutsch heißt das, dass dieKfz-Hersteller mit ungebundenenWerkstätten einen Servicevertrag ab-schließen müssen, wenn diese diefür dieses Werkstättennetz vorgege-benen Standards erfüllen. Es han-delt sich dabei allerdings um einewettbewerbsrechtliche Regelung.Dazu führte die Bundeswettbe-werbsbehörde bereits 2011 aus, dasssich aus einer GVO „keine unmittel-baren zivilrechtlichen Ansprücheableiten lassen“. Dieser Meinungschloss sich der OGH an. Die Klageeines gekündigten Händlers auf neuerlichen Abschluss eines Werk-stättenvertrages wurde 2012 abge-wiesen.

Wer ist für die Klage zuständig?Kartellrechtsspezialist Dr. Peter Thyri wandte sich fürden gekündigten Kia-Händler Komm.-Rat Walter Bendadaher nicht an das Zivilgericht, sondern stellte einenAntrag auf Vertragsabschluss an das Kartellgericht. Undblitzte beim OGH – nunmehr als Kartellobergericht –ebenfalls ab. Begründet wurde dies damit, dass es sichbei dem von Kia verweigerten Vertragsabschluss ledig-lich um einen Verstoß gegen das europarechtliche Kar-tellverbot des Artikels 1010 AEUV handelt. Dafür sei aber nicht das Kartellgericht, sondern dienationale Wettbewerbsbehörde zuständig. Es bleibtdaher weiterhin offen, wie ungebundene Werkstättenihren Anspruch auf Abschluss eines Servicevertrageseffektiv durchsetzen können. Der OGH sah jedenfallskeine Veranlassung, bei dieser Frage eine Vorabent-scheidung des EuGH einzuholen. • (KNÖ)

GEWERBE

Ein Urteil – aberkeine KlarheitMüssen Autohersteller einen Servicevertrag abschlie-ßen, wenn eine Werkstätte dies will und alle Standardserfüllt? Ein OGH-Urteil lässt die Antwort darauf offen.

Walter Bendaklagte gegenden verweiger-ten Vertragsab-schluss

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015 65

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Page 66: AUTO & Wirtschaft 12/2015

WIRTSCHAFT

Schauplatz für die Ehrung war Ende Novemberdas Magna Racino in Ebreichsdorf, südlich von

Wien. Ausgezeichnet wurden jene Verkäufer, die fürdie Santander Consumer Bank in den vergangenenMonaten die besten Ergebnisse „eingefahren“ hat-ten – eingeteilt in vier verschiedene Kategorien.

Kooperation mit mehr als 1.200 HändlernBei den Gebrauchtwagen gewann Markus Leitold (Au-tohaus Leitold, Niklasdorf/Steiermark), in der Katego-rie Captive war Christoph Wieland (Kia Hönigmann,Wiener Neustadt) am erfolgreichsten. Bester Motorrad-verkäufer darf sich seit der Veranstaltung Marc Stein-heimer (Zündwerk 2012, Harley- Davidson Center inStrasshof an der Nordbahn, NÖ) nennen; den Titel alsbester Neuwagenverkäufer heimste Jürgen Keusch(Keusch Premium, Wien) ein.

Verliehen wurden die Auszeich-nungen im Rahmen der jährlichenVertriebsoffensive der SantanderConsumer Bank. Dabei handelt essich um eine renommierte Veran-staltung für Verkaufs- und Ver-triebsprofis: „Unsere Händlerpart-ner sind die tragende Säule unseresKfz-Finanzierungsgeschäfts“, sagteMichael Schwaiger, der bei der San-tander Consumer Bank das Kfz-Ge-schäft leitet. Schwaiger hob abernicht nur die Leistung der Ausge-zeichneten hervor, sondern auchjene der Nominierten: Insgesamtwaren etwa 50 Partner aus demAuto- und Motorradhandel in denunterschiedlichen Bereichen nomi-niert.In Österreich kooperiert das Fi-nanzinstitut – ein Teil der spani-schen Banco Santander mit welt-

weit 117 Millionen Kunden – mit 1.200 Händlernaus dem Pkw- und Zweiradbereich und den Impor-teuren Kia, Suzuki, Volvo, Harley-Davidson, KTMund Husqvarna. • (MUE)

Auf das Podium, bitte!Welche Verkäufer bewährten sich im zu Endegehenden Jahr am besten? Die Santander Consu-mer Bank bat sie auf die Bühne.

Kfz-Direktor MichaelSchwaiger (jeweilslinks im Bild) ehrteMarc Steinheimer(Harley-Davidson, o.), Christoph Wie-land (Kia Hönig-mann, M.) und Jürgen Keusch (u.)

Reparieren, so lange es geht, lautet einer derGrundsätze von Carglass. Ein Scheibentausch

wird nur vorgenommen, wenn es unbedingt nötig ist.Wie flott das vor sich gehen kann, konnte man bei derEröffnung des Standortes in der Porschestraße 23 inSt. Pölten erleben, wo sich 3 Monteure in mehreren

Disziplinen darum matchten, 2016 bei „Best of Bel-ron“ in Lissabon dabei zu sein. Seit 20 Jahren schon

werden die besten Monteuregekürt, wie Marc de Souter,Geschäftsführer in Öster-reich und 7 weiteren Län-dern, betont: „Best of Belronist unsere Art zu demonstrie-ren, wie wir arbeiten: auf derganzen Welt gleich!“

„Die Scheibe im Mittelpunkt“Laut Finanzdirektorin Mag. ElisabethGensthaler bemühen sich am 14.Standort in Österreich 4 Mitarbeiter umKunden: „Mobiler Service ist von je-dem Standort aus möglich.“ Durch dieneuen Technologien, die hinter derScheibe sitzen, müssen Kunden moder-

ner Fahrzeuge aber durchaus die Filiale aufsuchen.Die Kalibrierung von Fahrerassistenzsystemen wurdevor Ort von Hella Gutmann präsentiert. Mit Fachvor-trägen von Sika und Saint-Gobain Autover bekamendie Gäste einen Einblick in die kontinuierliche Ent-wicklung der Branche. De Souter: „Durch die Assis-tenzsysteme wird die Scheibe immer mehr in denMittelpunkt gerückt.“ • (MSK)

Marc de Souter, Ge-schäftsführer, undMag. ElisabethGensthaler, Fi-nance & IT Director

(B. o.) Michael Fi-scher hat sich fürden internationa-len Wettbewerb„Best of Belron“qualifiziert

Neueröffnungin Sankt PöltenDie Carglass Austria GmbH weist nun 14 Stand-orte in Österreich auf. Zum Start der neuestenFiliale kam es zu einem Techniker-Wettbewerb.

66 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

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Page 67: AUTO & Wirtschaft 12/2015

WIRTSCHAFT

Die immer strengeren Auf-lagen für Banken und der

damit verbundene Kapitalbe-darf bewogen Wiesenthal lauteigenen Angaben, die Finanz-dienstleistungstochter Welcomean den Hersteller abzugeben.Der zögerte nicht, sein Finan-zierungsangebot in Österreichabzurunden. Künftig setzt maneinerseits auf die bereits seit 17 Jahren bestehendeTochterfirma Mercedes-Benz Financial Services Aus-tria, mit der die Leasing- und Versicherungsaktivitä-ten von Welcome verschmolzen wurden. Andererseits wurde die frühere Welcome Bank in dieMercedes-Benz Bank umgewandelt, wodurch manauch in Österreich eine Vollbanklizenz erhielt. Dies

ermöglicht es, das bisher auf (Fuhrpark-)Lea-sing und Versicherungen beschränkte Angebotum Kredite für Neu- und Gebrauchtwagen,

Händlerbestandsfinanzierungen sowie das kompletteFlottenmanagement zu ergänzen.

Personelle KontinuitätDer Firmensitz der Mercedes-Benz Bank befindet sichweiterhin in Wien, wo von Wiesenthal kurzerhanddie bisherigen Büroräumlichkeiten angemietet wur-

den. Die Geschäftsführung be-steht aus Richard Heckert, derzuletzt für Daimler FinancialServices in Deutschland tätigwar, sowie aus dem davor alsGeschäftsführer von Welcomefungierenden Mag. MarkusGschladt (Marktfolge). Weiterefrühere Welcome-Führungs-kräfte wie Mag. René Österrei-

cher, Leiter Marketing und Vertrieb, haben ebenfallsleitende Positionen im neuen Unternehmen inne.Einen Neuzugang gibt es dagegen bei Mercedes-BenzFinancial Services in Salzburg: Dort folgt Horst Wohl-fart, zuletzt für die Finanzierungsgesellschaft in Singa-pur verantwortlich, an der Firmenspitze auf die nachSpanien wechselnde Ilka Fürstenberger. • (HAY)

Ende Oktober vollzog Daimler Financial Services die Integrationder Welcome-Gruppe. Für den Konzern bedeutete dies eine Kom-plettierung seines Finanzierungsangebots, für den früheren Eigen-tümer Wiesenthal dagegen den Verzicht auf ein jahrzehntelanggepflegtes Alleinstellungsmerkmal.

Markus Gschladt(l.) und RichardHeckert (M.) füh-ren die neue Mer-cedes Bank, HorstWohlfart leitetMercedes-BenzFinancial ServicesAustria

Gebündelte Finanzkraft

s 67 daimler financial services **GKU okmue_Layout 1 01.12.15 14:40 Seite 1

Page 68: AUTO & Wirtschaft 12/2015

68 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

„Drei Jahre lang haben wir gemeinsam Szenarien erarbeitet undPläne erstellt, bevor der erste Spatenstich gesetzt wurde“,meint Manfred Kuntner auf Seite 74 über die Zusammenarbeit mit Bosch

„Plus-Service ist kein Muss-, sondern ein Kann-Konzept.Wir entscheiden, was wir nutzen wollen“,sagt Manfred Scheinecker auf Seite 76

GEWERBE

Matthias PilterBitte zur Nachschulung!

Eine aktuelle Studieder ÖGVS (österrei-chische Gesellschaftfür Verbraucherstu-dien) über Service-und Beratungsquali-tät bei Reifenfachbe-trieben deckt erhebli-che Mängel auf. Beivielen Betrieben istnach dem Abfragender Fahrzeugdaten oftSchluss mit der Bera-tung. Nur bei derHälfte der Betriebewird nach dem ge-wünschten Felgen-durchmesser oderPreisvorstellungen ge-fragt. Am erschre-ckendsten: 24 Prozentder Mitarbeiter konn-ten die Frage nach Er-kennungsmerkmaleneines Winterreifensnicht ausreichend beantworten.In einem hart um-kämpften Markt, woOnline-Shops mit Bil-ligangeboten locken,wird der Händler vorOrt mit Fachwissenüberzeugen müssen.Daher heißt es:Schnell zur Nach-schulung, bevor es zuspät ist!

Werbliches Verbot für Gratis-Pickerl angeregtEine aufkommende Forderung nach festgelegten §-57a-Tarifen wie bei den be-hördlichen Prüfungen gemäß § 56 und § 58 erachtet Komm.-Rat Ing. JosefPuntinger, Bundesinnungsmeister der Kfz-Techniker, zwar als unrealistisch,sieht aber in der Untersagung von Werbung mit „Gratis-Pickerln“ und ähnli-chen Aussagen eine Verbesserungsmöglichkeit. Für Puntinger ist die wieder-kehrende Begutachtung eine hoheitliche Aufgabe, wodurch auch ein entspre-chender Stundensatz gerechtfertigt ist.

ZF-Ölwechselkits jetzt noch flexiblerMit Komplettpaketen für den Ölwechsel bei Automatikgetrieben, die alle not-wendigen Teile sowie das passende Öl enthalten, sparten die Werkstätten bisjetzt schon Zeit und Geld bei ZF Services. Für über 600 Fahrzeugtypen mit 5-oder 6-Gang-Automatikgetriebe stehen Angebote zur Verfügung. Ab sofort istdieser Service noch flexibler: Neben dem Komplettpaket können die erforder-lichen Komponenten auch ohne Getriebeöl bestellt werden. Dieses kann sepa-rat in einem 20-Liter-Gebinde bezogen werden.

Neuer Glanz und alte StärkenIhre Väter haben vor rund 30 Jahren das Teilehandelsunternehmen Schopper& Freudenschuß gegründet, heute stehen Alice Schopper (B.) und MichaelFreudenschuß an der Spitze von 10 Mitarbeitern. Kürzlich wurde ihr Betriebin Zell am See für Investitionen von 350.000 Euro neu gestaltet. Trotz derKonzentrationsprozesse in der Branche sehen sich die Unternehmer gut aufge-stellt – einerseits aufgrund der Synergien durch die Mitgliedschaft bei ATP, an-dererseits aufgrund treuer Mitarbeiter mit persönlichen Kundenkontakten.

Athene-Preis ab 2016 auch in NachbarländernSeit 2014 zeichnet die Bundesinnung für Fahrzeugtechnik jährlich Lehrlingefür außergewöhnliche Leistungen in den Bereichen soziale Verantwortung,Zivilcourage oder Menschlichkeit aus. Ab 2016 wird der Athene-Preis auchin Deutschland und der Schweiz vergeben. Die Verleihung findet abwech-selnd in den drei teilnehmenden Ländern statt. In Österreich wurde der –vom A&W Verlag gesponserte – Preis heuer am A&W-Tag an Sebastian No-votny verliehen, der in einem Rap-Song eine Amokfahrt in Graz verarbeitete.

Sicherheitsupdate für Smart Lift und Att Hymax SBei den beiden Spindelhebebühnen der Otto Nußbaum GmbH ist der Einbaueiner Fangleistenfixierung für die Sicherheitseinrichtung sowie eine Klinken-leiste erforderlich geworden. Betroffen sind die Modelle mit elektronischerGleichlaufsteuerung ab Baujahr 1999: Smart Lift 2.25/28/30/32/35/40 SL so-wie Hymax S 2800/3000/3200/3500/4000. Die betroffenen Werkstätten wer-den vom Unternehmen in Kenntnis gesetzt und erhalten ein kostenlosesSafety-Kit, das von den Werkstätten problemlos selbst installiert werden kann.

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GEWERBE

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015 69

Geiz ist nichtimmer geilLaut einer Studie der Initiative „Qualität istMehrwert“ hatten 85 Prozent der befrag-ten Werkstätten bereits Probleme mit ver-meintlich günstigen Nachbauteilen.

Um Werkstätten und Kunden vor einem bösenErwachen bei Produktqualität, Teilehandling

und Lieferzeiten zu bewahren, vertreibt ZF Servicesausschließlich Ersatzteile in Erstausrüsterqualität.„Markenqualität bietet einen echten Mehrwert füralle Beteiligten. Gerade im Kfz-Aftersales-Bereich istes vor dem Hintergrund des steigenden Kostendruckswichtig, bei Werkstätten und Kunden ein Bewusstseindafür zu schaffen, dass im Preis eines Ersatzteils auchdas Knowhow des Automobilzulieferers sowie derdamit verbundene Service wie Einbauanleitungenoder Trainings enthalten sind“, betont Helmut Ernst,Vorsitzender der ZF Services-Geschäftsleitung.

Qualität zahlt sich ausAnders als bei Nachbauteilen entstehen Fahrzeug-teile in Erstausrüsterqualität in einem jahrelangen,strukturierten Entwicklungsprozess. Zusammen mitden Automobilherstellern arbeiten die Ingenieure vonZF an optimalen Lösungen für jedes Detail, was ne-ben einer belastungsgerechten Auslegung der Bauteileeine bestmögliche Qualität, Sicherheit und Langlebig-keit gewährleistet. Bereits im Entwicklungsprozesswerden die einzelnen Schritte der späteren Produk-tion festgelegt, je nach Bauteil mit unterschiedlichenAnforderungen an Messtechnik, Qualitätskontrolleund Dokumentation. So werden etwa bei elektro-nisch gesteuerten Dämpfungssystemen mittels elektro-nischer Bildverarbeitung und hochpräzisem Laser

alle Teile auf Materialfehler oder andere potenzielleMängel überprüft – das nicht nur stichprobenartig,sondern jedes einzelne Dämpfungssystem.

Werkstätten sehen Probleme mit NachbauteilenZur Schaffung eines starken Qualitätsbewusstseins

engagiert sich ZF Services im„Verein freier Ersatzteilmarkt“sowie in der Initiative „Qualitätist Mehrwert“. Im Rahmen eineraktuellen Studie befragte die Ini-tiative Werkstätten zum Thema„Teilequalität“. 85 Prozent derBefragten gaben an, dass beimEinbau billiger NachbauteileProbleme auftraten. 43 Prozentder Nennungen entfielen aufmangelnde Produktqualität, 33Prozent auf Handling, Um-tauschmöglichkeiten und Rekla-mationen.

Damit Sicherheitsprobleme, Folgekosten durch man-gelhafte Teile oder Ärger mit Kunden gar nicht erstentstehen, empfiehlt ZF Services sein Ersatzteilsorti-ment, das nicht nur den Qualitätsanforderungen derFahrzeughersteller entspricht, sondern auch wett -bewerbsfähige Preise und Konditionen bietet. • (MPI)

Mittels Laser undelektronischerBildverarbeitungwird jedes Moduldes elektronischgesteuerten Dämp-fungssystems kontrolliert

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GEWERBE

Der Kfz-Versicherungen liebstes Kind sind die so-genannten Totalschäden. Derartige Abrechnun-

gen dienen ihnen in erster Linie dazu, auf dem Buckelder Unfallopfer Geld zu sparen. Schon vor 30 Jahrenhat der Oberste Gerichtshof im Urteil 8Ob82/85 klar-gelegt, dass sich der Geschädigte nicht mit einer der-artigen Schadensliquidation zufriedengeben muss. 1985 ging es um einen Volvo 244 GL, Baujahr 1980,den der Kläger 1983 um 115.000 Schilling gekaufthatte. Aufgrund der niedrigen Fahrleistung von 34.167Kilometern hatte das Fahrzeug zum Unfallszeitpunkteinen Zeitwert von 100.000 Schilling, das Wrack wäreum 15.000 Schilling zu veräußern gewesen.Die Versicherung schätzte die Reparaturkosten auf130.000 Schilling, behauptete einen wirtschaftlichenTotalschaden und zahlte für diesen Sachschaden le-diglich den Differenzbetrag von 85.000 Schilling. DerAutobesitzer hatte bei einer Fachwerkstätte jedocheine Zeitwertreparatur veranlasst und dafür100.950,48 Schilling bezahlt.

Geschädigter klagte Wertminderung einDie Versicherung wollte sich mit ihrer Abrechnung

daher zulasten des Geschädigten 15.950,48Schilling ersparen. Dieser klagte beimKreisgericht Leoben die vollen Reparatur-kosten und eine Wertminderung von 6.000Schilling ein. Der OGH gab ihm Recht. Der Kläger seiberechtigt gewesen, „auf tatsächlicher Re-paraturkostenbasis abzurechnen, da die tat-sächlichen Reparaturkosten einschließlichder Wertminderung den Zeitwert des Fahr-zeugs nur unbeträchtlich überschritten ha-ben“. Der Minderwert sei positiver Scha-

den, der neben den Reparaturkosten zu ersetzen sei. Jene Geschädigten, welche fiktive Reparaturkostenfordern und die Reparatur wegen „Untunlichkeit“dann nicht durchführen lassen, wären mit dem Ersatzdieser fiktiven Kosten zweifellos bereichert. „Im vor-liegenden Fall kann dem Kläger eine Bereicherungnicht angelastet werden, wenn er durch eine sparsameReparatur, die den eigentlichen Zeitwert des Fahr-zeugs nicht übersteigt, vollen Naturalersatz erlangthabe.“Ungeachtet dieser höchstgerichtlichen Judikatur ver-suchen die Versicherungen seit Jahrzehnten, den Ein-druck zu erwecken, dass die Zeitwertreparatur alsVariante zur Totalschadensabrechnung unzulässigsei. Wenn sie doch akzeptiert werde, erfolge dies nurin „Kulanz“. Dass der Geschädigte jedoch die freieWahl hat, wie er sein Fahrzeug reparieren lässt, zeigtejüngst das Bezirksgericht Donaustadt (20C1764/11f).

Versicherung wollte Unfallopfer „abspeisen“2011 wurde bei einem Unfall ein sieben Jahre alterHyundai Santa Fe mit 136.519 Kilometern beschädigt.Die Neuwertreparatur hätte 10.205,60 Euro betra-gen. Der Wiederbeschaffungswert lag bei 8.300 Euro,

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Zeitwertreparatur alsTotalschaden-KillerEin Streitfall in Wien zeigte neuerlich, wie man mit einer Zeit-wertreparatur die Totalschadensabrechnung aushebeln kann: ein wichtiges Werkzeug für die Branche.Von Dr. Friedrich Knöbl

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der Restwert bei 2.710 Euro. Die Geschädigte musstedaher befürchten, statt mit einer von ihr gewünschtenReparatur von der gegnerischen Haftpflichtversiche-rung mit 5.590 Euro abgespeist zu werden. Sie beauf-tragte daher eine Kfz-Werkstätte entsprechend demvon ihr vorweg eingeholten Kostenvoranschlag mit einer Zeitwertreparatur um 8.733 Euro. Da auch die Unfallsursache strittig war, kam es zumProzess. Das Gericht bestätigte den Anspruch derGeschädigten, die Zeitwertreparatur voll ersetzt zu be-kommen. „Stellt man den Wiederbeschaffungswertvon 8.300 Euro in Relation zur fachgerechten Repa-ratur mit neuen Ersatzteilen mit zu erwartenden Re-paraturkosten von 10.205,60 Euro, bedeutet dies,dass am Klagsfahrzeug Totalschaden eingetreten ist.In einem solchen Fall wird dem Geschädigten ledig-

lich der Wiederbeschaffungswert abzüglich des Rest-wertes des Fahrzeuges zugesprochen.“ Allerdings ist beim Schadenersatzrecht – somit beiHaftpflichtschäden – der Grundsatz der Naturalresti-tution zu beachten. „Der Geschädigte soll so gestelltwerden, wie er ohne schädigendes Ereignis stünde.Die von der Klägerin beabsichtigte Zeitwertreparaturentspricht diesem Prinzip, da es nicht einzusehen ist,warum bei einem bereits sieben Jahre alten Kraftfahr-zeug mit hoher Kilometerleistung anstelle der beschä-digten alten Teile nunmehr neuwertige Ersatzteileeingebaut werden sollen. Eine Wiederherstellung inden vorigen Zustand wird viel eher dadurch erreicht,dass bei der Reparatur gebrauchte Teile verwendetwerden.“ Der Zustand des Autos nach erfolgter Repa-ratur entspricht dann „eher jenem vor Eintritt desSchadens, als wenn nur Neuteile verwendet werden“.

Aufklärungspflicht der WerkstättenAbschließend stellte das Gericht klar: „Es erscheintdaher keinesfalls angebracht, wenn eine solche Zeit-wertreparatur möglich und vom Geschädigten beab-sichtigt ist, den Geschädigten auf eine Totalschadens-ablöse zu beschränken.“ Für Werkstätten bedeutet das, dass sie ihren Kundengegenüber eine Aufklärungspflicht haben. Sie sinddie Fachleute, welche die Schadensabwicklung genauso gut kennen wie die Schadensschätzer der Versiche-rungen. Sie müssen den Geschädigten im Falle einervon der Versicherung gewünschten Totalschadensab-rechnung auf dessen Rechte bei der Schadensabwick-lung aufmerksam machen. Und natürlich auf sein Recht auf alternative Repara-turmethoden, mit dem sich im Interesse der Kundenderartige „Totalschäden“ vermeiden lassen. Eine Beratung, die zweifellos auch zu einer besseren Auslastung der Werkstätte beitragen kann. •

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Ob Markenbetrieb, der häufig auch an Fahrzeugenanderer Hersteller arbeitet, oder freie Werkstätte:

Kfz-Betriebe sind gut beraten, wenn sie sich Rücken-deckung von einem Werkstattkonzept holen. Diehäufig modular aufgebauten Dienstleistungen umfas-sen in der Regel den Zugang zu Reparaturdaten, tech-nischen Hotlines und praxisorientierten Schulungenebenso wie eine einheitliche Außensignalisierung undgemeinsames Marketing.

„Qualität im Fokus“Das wahrscheinlich bekannteste, aber auch mit denhöchsten Eintrittsanforderungen verbundene Werk-stattsystem ist Bosch Car Service. Zu den Anforde-rungen an teilnehmende Betriebe gehören Selbsttestssowie die Ausbildung von mindestens einem Diagno-setechniker. „Unser Fokus liegt auf Qualitätsmaß-nahmen, Schulung und technischer Ausrüstung“, un-terstreicht Konzeptbetreuer Mag. Andreas Stangl.Aktuell gebe es 94 Mitglieder, mittelfristig plane maneinen Ausbau auf rund 100 Standorte. Parallel soll dasZweitkonzept AutoCrew (derzeit 12 Standorte) umjährlich 3 bis 5 zusätzliche Mitglieder wachsen.

Fernsehwerbung im JubiläumsjahrDrei Vollkonzepte hat Birner im Angebot: Bei adAutodienst gab es 2015 ein Plus um 12 auf nunmehr130 Mitglieder, Auto Mobil Meisterwerkstatt wuchsvon 132 auf 145 Betriebe und das bereits ohne §-57a-Berechtigung zugängliche System Auto Profi Werk-statt von 37 auf 42 Standorte. „Dass wir unsere Kon-zeptstruktur heuer auf eine flexible Basis umgestellthaben, die optimalen Nutzen zu geringstmöglichen

Kosten bietet, hat sich in den Neuzugängen deutlichbemerkbar gemacht“, sagt Marketingleiter RichardPleil. Auch die Listung auf der für Werkstätten undlokale Teilehändler gedachten Plattform www.origi-nalteile.at werde gerne in Anspruch genommen. 2016 werde im Zeichen des zwanzigjährigen Beste-hens von ad Autodienst stehen, so Pleil: „Als Zu-ckerl für unsere Partner spendieren wir zusätzlich zuden regionalen Plakatkampagnen 200 österreichweiteTV-Spots.“ Bei ad Autodienst und Auto Mobil Meis-terwerkstatt ist laut Pleil mittelfristig ein Ausbau auf150 Mitglieder vorstellbar. Bei Auto Profi Werkstattsind etwa 50 Konzeptpartner das nächste Ziel.

Zweites Konzept am StartBereits im vergangenen Oktober wurden die erstenFernsehspots für plusService, das Werkstattsystemvon Derendinger, ausgestrahlt. „Für 2016 planen wirmehrere Spots in ORF 2, um noch mehr für die Markezu tun“, kündigt Marketingleiterin Sandra Schoberan. 2015 sei plusService von 140 auf 165 Mitgliedergewachsen. „Nach wie vor wollen wir rund 250 Part-ner erreichen, grundsätzlich gilt aber keine Begren-zung nach oben“, so Schober. Parallel bereitet Derendinger unter dem Namen Uni-car den Start eines zweiten, ebenfalls bereits bei derSchweizer Muttergesellschaft erprobten Konzepts vor.Heuer könnten noch rund 10 Mitglieder aktiv werden.Eines der Kernthemen des modular aufgebauten undfolglich mit moderaten Einstiegskosten verbundenenKonzepts ist laut Schober „die Weiterentwicklung desPartners, um für die Zukunft gerüstet zu sein“.

Breit aufgestellt„Bei uns kommt Qualität vor Quantität“, unterstreichtIng. Roland Hausstätter, Leiter des Produktmanage-ments bei Stahlgruber. Aus diesem Grund habe mansich heuer auch von 8 Mitgliedern des Werkstattsys-tems Meisterhaft getrennt, andererseits seien 13 Be-triebe neu hinzugekommen. Insgesamt wuchs Meis-terhaft von 170 auf 175 Betriebe.

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Werkstattkonzepte sind für immer mehr Kfz-Betriebeeine unverzichtbare Stütze. In unserem Marktüberblickstellen wir die aktuell angebotenen Full-Service-Systemekurz vor und informieren über jene Konzepte, die dem-nächst in Österreich starten werden.

Die Partnerschaftschafft’s!

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GEWERBE

Gemeinsame Basis„Stetiges gesundes Wachstum“ ist das Ziel, das Trostbeim Ausbau seiner Werkstattsysteme verfolgt. AlsBosch-Großhändler unterstützt man einerseits diebereits vorgestellten Konzepte des Zulieferkonzernsund hat andererseits eigene Marken im Programm.Dabei handelt es sich um das hierzulande bereits bes-tens etablierte Netzwerk 1a Autoservice, das als „uni-verselle Allround-Marke für den Volumenmarkt“ po-sitionierte Konzept AutoAuto sowie das aufzeitwertgerechte Reparaturen für preissensible Kun-den spezialisierte System autonetto. „Insgesamt kom-men wir auf über 200 signalisierende Partner“, erläu-tert Country Manager Hans Lorenz. AllenWerkstattkonzepten zugrunde liege eine gemeinsameBasis an Leistungsmodulen: „Dazu gehören verschie-dene technische, kaufmännische und organisatori-

Konzentration auf Qualifikation

Nicht jede Werkstatt will das Logo eines überregionalen Konzepts ander Fassade führen: Für diesen Fall stehen signalisationslose, dochebenfalls rundum unterstützende Konzepte wie Trost-Partner oderATP-Technikpartner zur Verfügung. Außerdem gibt es zahlreiche von der Teileindustrie organisierte Kon-zepte mit technischen Schwerpunkten. Am bekanntesten sind wohl dieBosch-Module für Benzineinspritzung, Dieseleinspritzung, Bremsen-technik sowie Elektrik und Elektronik. Derzeit werden von 278 Werk-stätten insgesamt 964 Module in Anspruch genommen. Auch ein (inÖsterreich bislang nichtgenutztes) Modul fürNutzfahrzeugtechnik hatBosch im Angebot. Wer sich für Turbolader-Reparaturen besonders qualifizieren möchte, wird bei Stahlgruber fündig:Das Unternehmen betreut aktuell 70 BTS-Turbo -experten und will das Netzwerk langfristig auf rund100 Partner ausbauen.

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015 73

sche Dienstleistungen sowie ein Kommunikations-konzept.“ Außerdem profitieren die Partnerbetriebevon der Listung auf www.autoservice.com, der inter-aktiven Kunden gewinnungsplattform von Trost.

Regionalität als StärkeDank der regionalen Verankerung der Teilehandels-genossenschaft ATP freuen sich die Mitglieder vonProfiservice über die persönliche Betreuung durch„ihren“ Händler. Darüber hinaus ist Andreas Schopfals Konzeptleiter in ganz Österreich unterwegs. „Re-ger Austausch, laufende Schulungen sowie techni-sche und rechtliche Informationen aus erster Hand“sind ihm ein Anliegen. Profiservice hat aktuell 53Mitglieder, das ähnlich aufgebaute und vor allem inbereits intensiv bearbeiteten Regionen umgesetzteSystem ATP-Servicepartner hält bei 11 Standorten.

Neustart bei ATEVBei der Autoteilekooperation ATEV wird an einemRelaunch des Konzeptes Der Autoexperte gearbeitet.„Derzeit befinden wir uns in der Planungsphase undarbeiten an neuen Modulen“, erklärt der neue ge-schäftsführende Vorstand Heiko Baumann, der sichdadurch einen Impuls für das in Österreich bislangnur 8 Partner umfassende System erwartet. Das neustrukturierte Konzept soll im Rahmen der 30-Jahr-Feier von ATEV in Heilbronn vorgestellt werden.

WM plant eigenes KonzeptWM Fahrzeugteile arbeitet im Bereich Werkstattsys-teme aktuell eng mit Bosch zusammen. Unterstütztwerden die Vollkonzepte Bosch Car Service, Auto-crew sowie die „Bosch-Module“. Ab 2016 soll auchdas WM-eigene Konzept autoPRO in Österreich um-gesetzt werden.

Unabhängiger AnbieterIm Gegensatz zu den von Teilehandel und -indus-trie unterstützten Konzepten steht hinter Auto-meister die deutsche Point-S-Organisation. In-ternational gibt es über 180 Mitgliedsbetriebe, inÖsterreich hält man nach wie vor bei lediglich 6Standorten. Angesichts einer neuen Teileeinkaufs-

und Reparaturdatenplattform, die in Kooperation mitder TecAlliance angeboten wird, und der „umfangrei-chen Erweiterung“ der lokalen Werbemaßnahmenhofft Systembetreuer Jörg Dölicke 2016 aber auf mehrere Beitritte. • (HAY/GEW)

Es muss nicht im-mer ein Vollkon-zept sein: Ange-bote wie die„Bosch-Module“erfreuen sich gro-ßer Beliebtheit

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Eine Werkstattfür alle Fälle4 Jahre lang hat Manfred Kuntner den Schritt in dieSelbstständigkeit vorbereitet, im Jänner 2015 konnte erendlich die eigene Werkstatt eröffnen – ein mustergülti-ger Betrieb, der mit Bosch Car Service auf die wohl be-kannteste Servicemarke des Landes setzt.

Ob Pkw, Lkw oder Omnibus:Bei der Kuntner Hintergrä-

ber GmbH in Wiener Neustadtkann beinahe jedes Fahrzeug ge-wartet oder repariert werden.Das liegt nicht zuletzt daran,dass Geschäftsführer ManfredKuntner jahrzehntelang Erfah-rung in diversen leitenden Posi-tionen sammeln konnte. Immerstärker sehnte sich der Kfz-Tech-nikermeister aber danach, seinen eigenen Betrieb zueröffnen. Bei der Realisierung dieses Wunsches stand ihm Mag.Andreas Stangl, Key Account Manager für die Werk-stattkonzepte der Robert Bosch AG, zur Seite.„Drei Jahre lang haben wir gemeinsam Szenarienerarbeitet und Pläne erstellt, bevor der erste Spa-tenstich gesetzt wurde“, berichtet Kuntner. An-fang 2015 war es dann so weit: In bester Lage imOsten von Wiener Neustadt gelegen, konnten dieBrüder Manfred und Gerhard Kuntner sowie Ge-schäftspartner Helmut Hintergräber ihre Firmaeröffnen.

Blitzblanker VorzeigebetriebDass während der sechsmonatigen Bauarbeitenmehr als 1,2 Millionen Euro investiert wurden, wirdbeim Rundgang über das rund 4.000 Quadratmeterumfassende Betriebsgelände deutlich. Das 1.800 Qua-dratmeter große Betriebsgebäude erfüllt mit hohen

Räumen, breiten Einfahrten und einer durchgängigenFußbodenheizung modernste Ansprüche. 3 Hebe-bühnen und 2 Montagegruben ermöglichen Arbeitenan Fahrzeugen aller Größenordnungen, §-57a-Über-prüfungen sind bei Pkws und leichten Nutzfahrzeu-gen möglich. In den blitzblanken Räumlichkeiten

fühlen sich die insgesamt 9 Mitarbeiter ebensowohl wie die Kunden, denen ein großzügiger Warteraum zur Verfügung steht.

Hoher QualitätsanspruchKuntner legt großen Wert darauf, dass die Ar-beitsqualität mit dem überzeugenden optischenEindruck Schritt hält. „Ölwechsel oder Reifen-tausch kann jeder. Wir sind die Spezialisten füranspruchsvollere Arbeiten“, unterstreicht der Me-chaniker aus Leidenschaft: In den vergangenenMonaten habe man sich beispielsweise bereits

einen überregionalen Ruf als Standheizungsspezialistaufgebaut, auch beim Klimaservice oder bei an-spruchsvollen Arbeiten an Einspritzpumpen und Injektoren stelle man die hohe Kompetenz unter

Beweis. Die nötige Rückendeckung er-hält Kuntner durch die laufen-den Schulungen sowie die tech-nische Hotline von Bosch. Auchdie zugkräftigen saisonalen Wer-bemaßnahmen seines Kon-zeptgebers weiß er zu schätzen –ebenso wie aufmerksamkeits-starke Außensignalisierung, dieimmer wieder Neukunden in dieWerkstätte führt. „Für mich war

immer klar, dass nur Bosch Car Service als Werkstatt-konzept in Frage kommt“, schmunzelt Kuntner inder Gewissheit, mit dem eigenen Unternehmen demrichtigen Partner zu vertrauen. • (HAY)

Mag. AndreasStangl (r.) hatManfred Kuntnerbeim Schritt indie Selbstständig-keit begleitet

Vom Kleinwagenbis zum Reisebus:Manfred Kuntnerund sein Team re-parieren beinahejedes Fahrzeug

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Die Begeisterung für Autos begleitet Islam Islamischon lange: Als Lkw-Händler war er zwischen

Deutschland und den Balkanstaaten unterwegs, spä-ter betrieb er im Kosovo eine eigene Werkstätte. Nachseiner Ankunft in Zell am See fand er Arbeit in derörtlichen Filiale einer Reifen- und Schnellservice-kette, doch bald reifte in ihm der Wunsch, wieder

selbstständig tätig zu werden. Im Herbst 2011 botsich die Gelegenheit, im Ortsteil Schüttdorf eine Ge-werbeimmobilie zu übernehmen. Gesagt, getan: „Vonden ersten Plänen bis zur Eröffnung vergingen nichteinmal zwei Monate“, blickt Islami zurück.

Regional verankertes KonzeptSchon bei der Firmengründung und den damit ver-bundenen Behördenwegen wurde Islami von AliceSchopper und Michael Freudenschuß begleitet. Überdie Chefs des Teilehändlers Schopper & Freuden-schuß, langjähriges Mitglied der Einkaufsgenossen-schaft ATP, lernte er auch das Werkstattsystem Profi-service kennen. „Ich war von Anfang an begeistert“,lobt Islami die umfassende Unterstützung durch dasKonzept. Offensichtlich geht es nicht nur ihm so, denn mittler-weile betreut das Team von Schopper & Freuden-schuß bereits 6 Profiservice-Partner im Pinzgau undim Gasteinertal. „Wir sind eine große Familie“, sagendie beiden Firmenchefs, die mit regelmäßigen Stamm-tischen und sogar mit einer eigenen Weihnachtsfeierzu diesem Zusammengehörigkeitsgefühl beitragen.Generell sei die lokale Verwurzelung eine großeStärke von Profiservice, ergänzt Konzeptleiter An-dreas Schopf: „Dafür garantiert die regionale Gesell-schafterstruktur von ATP.“

Umfassende UnterstützungIn seinem Tagesgeschäft weiß Islami die vielfältigenDienstleistungen von Profiservice zu schätzen. Diesereichen von maßgeschneiderten Drucksorten überdie gemeinsame saisonale Werbung bis hin zur groß-

flächigen Außensignalisierung, die unübersehbar aufdie Werkstätte hinweist. Auch die technischen Datenund die Reparaturhotline sind aus dem Arbeitsalltagnicht wegzudenken – zumal Islami als echter Mehr-

markenprofi vom Kleinwagen bis zumdreieinhalb Tonnen schweren Nutzfahr-zeug wirklich jedes Fahrzeug wartet undrepariert.„In unserer Kartei gibt es über 2.000Stammkunden“, ist der Firmeninhaberstolz auf den guten Ruf, den sich er undsein Team in den vergangenen Jahren auf-gebaut haben. Neue Kunden werdendurch die verkehrsgünstige Lage auf dieWerkstatt aufmerksam – und zuweilenauch deshalb, weil sich genau gegenüberder Parkplatz der örtlichen Bergbahnen

befindet. „Jedes Jahr verkaufen wir einige Sätze Win-terreifen an Urlaubsgäste, die erkennen, dass ihreSommerreifen doch nicht für die kalte Jahreszeit inÖsterreich geeignet sind“, schmunzelt Islami.

Erfolgreiche PhilosophieMittlerweile arbeiten in der 270 Quadratmeter großen,mit 3 Hebebühnen sowie modernsten Prüf- und Diag-nosegeräten ausgestatteten Werkstatt bereits 6 Perso-nen (darunter 2 Lehrlinge). Kein Wunder, dass derPlatz knapp wird und Islami an die Anmietung an-grenzender Flächen denkt. 2 Dingen will er aber aufjeden Fall treu bleiben – dem Werkstattkonzept Pro-fiservice sowie seiner Firmenphilosophie, laut der„Qualität, Ehrlichkeit und faire Preise“ immer an erster Stelle stehen. •

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Erfolgreiche Part-ner: Michael Freu-denschuß, AliceSchopper, IslamIslami und An-dreas Schopf (v. l.)

Auch das gehörtzur „Profiservice-Familie“: Weih-nachtspräsentevon ATP-Kon-zeptleiter An-dreas Schopf fürIslam Islami

Serviceprofi mit Profiservice

Islam Islami kam im Jahr 2004aus dem Kosovo nach Österreich.In Zell am See hat er vieleFreunde gefunden – und einWerkstattkonzept, das ihmschon bei der Firmengründungzur Seite stand.Von Philipp Hayder

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Ich möchte auf mehreren Standbeinen stehen, zweisind mir zu wenig“, bringt es Manfred Scheinecker,

Geschäftsführer des gleichnamigen, oberösterrei-chischen Kfz-Betriebes, auf den Punkt. Nachdem sichdas Familienunternehmen entschieden hat, denSkoda-Vertrag zu kündigen, sollte neben der Lang-zeit- und Traditionsmarke Volvo und der „perfektenErgänzung“ Kia ein zusätzlicher Kunden- und Er-tragsbringer installiert werden. Maßnahme 1 war eineStärkung des Gebrauchtwagen-Geschäftes, und zwarkonsequent: So wurden zwei Gebrauchtwagen-Profisengagiert, den Zukauf und die Entscheidung über dieAufbereitung macht Manfred Scheinecker selbst. AmStandort Gunskirchen bei Wels wurde aus dem ehe-maligen Skoda-Schauraum ein eigener Gebraucht-wagen-Standort.

Werkstattbindung der GW-KundenAls nächster Schritt sollten die Fremdmarken- Gebrauchtwagen-Käufer in die Werkstätte geholt wer-den. „Durch die hohe Kundenloyalität bei Volvo unddie 7-Jahre-Garantie bei Kia sind wir hinsichtlich derWerkstättentreue verwöhnt“, erklärt Manfred Schein-ecker senior.Die Lösung zur Kommunikation nach außen sowiezur Erhöhung der internen Kompetenz bei Fremdmar-ken war ein Werkstattkonzept. Nach Sichtung meh-rerer Systeme war Helmut Weiss, Verkaufsleiter OÖbei Derendinger zur Vorstellung von Plus-Service bei

Familie Scheinecker zur Präsentation und in kurzerZeit war alles klar. Konzept, Chemie und die jeweili-gen Vorstellungen stimmten. Mittlerweile sind alle drei Betriebe Plus-Service-Part-ner und profitieren von der Zusammenarbeit. „Plus-Service ist kein Muss-, sondern ein Kann-Konzept.Wir entscheiden, was wir nutzen wollen“, so Schein-ecker. Im konkreten Fall ist das neben einer dezentenBeschriftung und der Marketing-Möglichkeiten vor al-lem die technische Unterstützung. „Hotline, Daten-bank, Schulungen: Wir helfen unseren Partnern in al-len Bereichen“, erklärt Weiss. Betriebsleiter RudolfBramerdorfer bestätigt: „Es gibt bei Fremdmarkenimmer wieder offene Fragen, die entweder durch dasbei Plus-Service integrierte Autodata oder durch dieHotline beantwortet werden.“

Neu-Ausrichtung mit Volvo, Kia, Plus-ServiceDamit hat der Familienbetrieb die Neu-Ausrichtungfür die Zukunft umgesetzt. „Wir haben uns durch einen externen Strategieberater fit gemacht für dieZukunft, in die wir optimistisch blicken“, erklärtScheinecker die Neuausrichtung des Unternehmens.Drei Betriebe, mit Volvo, Kia und Gebrauchtwagendrei Marken sowie Plus-Service für Fremdmarken-Kunden in der Werkstätte, bilden die Basis. Die fami-liäre und persönliche Betreuung durch FamilieScheinecker und ihre langjährigen Mitarbeiter sorgenfür den Erfolg beim Kunden.Plus-Service und ein konsequentes Gebrauchtwagen-Geschäft ersetzen bei Scheinecker den Skoda-Mar-kenvertrag: „Die Investitionen in den neuen Schau-raum hätten sich nicht mehr gerechnet“, istScheinecker überzeugt. Mit der neuen Ausrichtungkann wieder Geld verdient werden. • (GEW)

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StandbeinDas dritte

Mit drei Standorten und zwei Marken ist dieFirma Scheinecker ein starker, hersteller -unabhängiger Betrieb. Durch die Zusammen-arbeit mit Derendinger Plus-Service soll dieVielfalt noch stärker werden.

Helmut Weiss (De-rendinger), Be-

triebsleiter RudolfBramerdorfer, Man-

fred Scheinecker senior und junior

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GEWERBE

oder Navigationssystem. Entscheidend sind die richtigeAnwendung und Verwendung der Teile. NTN SNRbietet dabei Informationsveranstaltungen für seine Ver-triebspartner oder direkt für die Werkstätten. • (GEW)

NTN SNR ist am Aftermarket mittlerweile sehraktiv, davon konnte sich zuletzt das Vertriebs-team von Trost überzeugen.

Die Basis des Geschäftes von NTN SNR ist dieErstausrüstung, kaum ein Automobilhersteller,

den der Wälzlager-Spezialist nicht beliefert. Erst seitwenigen Jahren, durch die Übernahme von SNRdurch NTN, wird auch der Aftermarket betreut. „DasWälzlager hat sich vom Normteil zum sicherheitsre-levanten Bauteil entwi-ckelt“, erklärt Gebietsver-kaufsleiter MichaelBrüning. Neben dem um-fassenden Angebot anWälzlagern hat NTN SNRnoch einige exklusive Lö-sungen. So stellt das Unter-nehmen Bremsscheibenmit integrierten Radlagernher, eine Lösung, die beifranzösischen Automarkenzum Einsatz kommt. „Hier ist die hohe Stabilitätdes Bauteils besonders ent-scheidend“, so ChristianHerr, Schulungsleiter beiNTN SNR im Rahmen ei-ner Schulung bei TrostAuto Service Technik. Daskönne nur NTN SNR ge-währleisten. „Wir sind dereinzige freigegebene Her-steller.“

Die ABS-RevolutionMit ASB, Active SensorBea ring, hat NTN SNR be-reits vor vielen Jahren eineweitere Innovation in denMarkt gebracht, die mittler-weile in 99 Prozent der neuproduzierten Fahrzeugeeingesetzt wird. Dabeiwurde der bislang als ABS-Sensor verwendete Zahn-kranz durch ein Encoder-Lager ersetzt. Dieser magnetische Ringsendet die exakte Raddreh-zahl an das Steuergerät undist damit essenziell für dieFunktion von ABS, ESP

ASB von NTN SNR mitKontrollmagnet-streifen

ChristianHerr undMichaelBrüningvon NTNSNR

Kompetenz beim Lager

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Ein klassisches Beispiel sind die beschädigtenStoßstangen sowie Risse oder Löcher in Kunst-

stoffteilen. Speziell bei älteren Fahrzeugen ist derAustausch nicht mehr wirtschaftlich. Hier bietet derWerkzeugspezialist KS Toolsentsprechende Lösungen,um auch sichtbare Kunst-stoffteile wie eben Stoßstan-gen haltbar und ohne opti-sche Mängel zu reparieren.Mit dem Kunststoffschweiß-gerät können die Profis inder Werkstätte ein Edelstahl-Plättchen im Rissbereich ein-schmelzen und damit einehaltbare Verbindung gewähr-leisten. Eventuelle Löcher lassensich mit dem Schweißgerätund dem passenden Kunst-stoff auffüllen, danach wirddas Teil lackiert. Der Bedarfentsteht in erster Linie beiZeitwertreparaturen ältererFahrzeuge. Im Vergleich zumkompletten Austausch einerStoßstange ist diese Lösungfür den Kunden deutlich günstiger und für die Umweltwesentlich schonender.

Regelmäßige Beschädigungen„Beschädigungen gerade an Stoßstangen sind an derTagesordnung“, erklärt Ralf Oehmig, Produktmanagerbei KS Tools. „Oft wird dieses teure Teil getauscht, ob-wohl eine Reparatur möglich wäre. Viele Mechanikerwissen gar nicht, dass es eine kostengünstige undwirklich haltbare Reparaturmöglichkeit gibt.“ Durch die spezielle Formung des Schweißgerätes wieein Mini-Bügeleisen können auch schwer zugänglicheStellen repariert werden. Neben dem Klassiker Stoß-stange kann das Gerät beispielsweise bei Kotflügeln,Innenverkleidungen, Motorabdeckungen oder Mo-torradteilen verwendet werden. Durch den Einsatz

des Edelstahl-Teiles wird eine hohe Festigkeit selbstbei Vibrationen gewährleistet. Das passende Klebema-terial ist als Zubehör und für die meisten Kunststoffeaus dem Automobilbau erhältlich.

Federn und Dämpfer spannenBeim Spannen der Feder wirken enorme Kräfte, dieein großes Gefahrenpotenzial beinhalten. Die neueDruckluft-Federspanner-Station von KS Tools ermög-licht ein ebenso sicheres wie einfaches Wechseln vonFeder- und Dämpferbeinen. Das Gerät ist universelleinsetzbar und bietet nach Angabe von KS Tools diegrößte Fahrzeugabdeckung am Markt. Sogar Bana-nenfedern, wie sie zum Beispiel in französischenKleinwagen im Einsatz sind, können damit gespanntwerden, ohne dass sich die Produkte dabei krüm-men. Der robuste Sicherheitskäfig schützt den Mecha-niker vor Verletzungen, ein Microschalter gewähr-

leistet, dass der Federspanner nur bei geschlossenemKäfig funktioniert. Neben der Sicherheit ist die einfache Handhabung einwesentlicher Vorteil. Durch die pneumatische Betäti-gung über einen Fußschalter kann die Federspan-nung von einer Person erledigt werden.Als Zubehör ist ein zusätzlicher Pneumatikzylindererhältlich, der auch für den geringen Anteil an Federnmit höherer Spannung ausreichend Kraft erzeugt. Au-ßerdem ist ein Untergestell erhältlich, dass die Kon-struktion um 30 Zentimeter erhöht.Sowohl das Kunststoffschweißgerät wie auch der Feder-spanner sind nur ein kleiner Teil aus dem umfassendenAngebot von KS Tools. Als moderner Werkzeuglieferantbietet das Unternehmen aktuelle Problemlösungen undintelligente Werkzeuge an. • (GEW)

GEWERBE

78 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

Der Tausch von Teilen ist zum Standard geworden, dabeiwäre eine Reparatur manchmal günstiger und immer um-weltfreundlicher. KS Tools bietet entsprechende Lösungenbei Kunststoffteilen.

Einfach, stark, sicher:Druckluft-Federspan-ner-Station von KSTools

Kunststoff-schweißgerät mitMetallplättchenund Klebemittel

Das Kunststoff-schweißgerät

von KS Tools er-möglicht zeit-wertgerechteReparaturen

Zeitwertgerecht undumweltfreundlich

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Page 79: AUTO & Wirtschaft 12/2015

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015 ??

GEWERBE

Über 150 Projekte hat WashTec imzu Ende gehenden Jahr in Öster-

reich abgewickelt. Bei neuen Portalanlagen konnte man trotz eines sta-gnierenden Gesamtmarkts die Position als führender Anbieter ausbauen.Zuwächse erzielten Alfred Zach, Geschäftsführer der heimischen Kon-zerngesellschaft, und seine 33 Mitarbeiter auch im Chemiebereich sowieim Servicegeschäft. „Wir verstehen uns als Komplettanbieter, der die Be-dürfnisse der Endkunden und die darauf aufbauenden Ertragschancen fürdie Anlagenbetreiber in den Mittelpunkt aller Aktivitäten stellt“, unter-streicht Zach die erfolgreiche Philosophie.

Saubere InnovationenZu dieser Herangehensweise gehört es, schon heute an die Autowäsche von(über-)morgen zu denken. Beispielsweise hat WashTec das Konzept „Drive-In Carwash“ entwickelt, bei dem die Kunden auch bei Portalanlagen – wievon Waschstraßen gewohnt – während des Waschvorgangs im Auto sitzenbleiben. „Das bedeutet mehr Komfort, mehr Sicherheit und für den Betrei-ber bis zu 17 Prozent mehr Umsatz aufgrund des höheren Fahrzeugdurch-satzes“, erläutert Zach. Eine weitere Innovation ist das System „Wash&Pay“,bei dem der Bezahlvorgang erst nach dem Einstellen des Fahrzeugs in derWaschanlage erfolgt. Der Kunde verfolgt den gesamten Vorgang über einenBildschirm im Shop-Bereich, genießt dort das angenehme Ambiente und tä-tigt wohl den einen oder anderen Zusatzumsatz. Dem Trend zu immer mehrIndividualität trägt WashTec wiederum mit „iWash“ Rechnung: Basierendauf einigen Grundprogrammen, stellt der Kunde seine Fahrzeugpflege selbstzusammen – und zwar in aller Bequemlichkeit über ein Touchscreentermi-nal, das auch Preis und Zeitdauer anzeigt.Ob Tankstelle, Waschzentrum oder Autohaus: Das Team von WashTecÖsterreich ist überzeugt, mit diesen und weiteren Innovationen den Anlagenbetreibern neue Potenziale zu eröffnen. Damit auf 2015 nochviele weitere erfolgreiche Jahre folgen! • (HAY)

Von „Drive-In Carwash“ über„Wash&Pay“ bis zu „iWash“: Wash-Tec hat schon heute die Zukunft derWaschtechnik im ProgrammAlfred Zach und

sein Team sindklare Marktführerim heimischenWaschanlagen -geschäft

Technik fürMenschen

Dass die Anlagentechnik höchsten Anforderungenentspricht, ist Grundvoraussetzung für den Erfolgvon WashTec. Doch ihre einzigartige Marktpositionverdanken Alfred Zach und sein Team vor allemdem persönlichen Kundenzugang.

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Page 80: AUTO & Wirtschaft 12/2015

GEWERBE

Dabei konzentriert sich der Aftermarketspezialistbewusst auf Austauschkatalysatoren, die Fahr-

zeuge ab dem Baujahr 2000 betreffen. Neben der sehrumfangreichen und aufwendigen Erstzertifizierungsorgen jährliche Folgeprüfungen für Sicherheit.

Höchste technische Qualität und umweltfreundlich „Wir setzen bei unseren gemäß dem ‚Blauen Engel‘zertifizierten Austauschkatalysatoren konsequent aufdie Verwendung von hocheffizienten Keramiksub-straten mit OEM-Washcoat-Technologie“, sagt RalfMeisel, Leiter Marketing & Produktmanagement derBosal Deutschland GmbH. „Insbesondere bei Euro-4-Fahrzeugen haben wir deshalb mittlerweile einehohe Marktdurchdringung im Bereich Aftermarketerreicht.“ Das Umweltzertifikat, welches bereits seit1978 existiert, erhalten Produkte und Dienstleistun-gen, die besonders umweltfreundlich sind und gleich-zeitig höchste technische Qualität und Funktionalität

bieten. Entsprechend tragen dieses Siegel ausschließ-lich Katalysatoren, die in umfassenden Prüfungenzahlreiche Kriterien erfüllen. Bosal Katalysatoren verfügen über eine ausreichendeEdelmetallbeladung und sorgen für eine dauerhafteEinhaltung der Emissionsgrenzwerte. Bei den zertifi-zierten Katalysatoren kommen zudem ausschließlich„grüne“ Quellmatten zum Einsatz. Sie sind gesund-heitlich unbedenklich, da sie einen Kanzerogenitäts-index kleiner als 40 aufweisen. Für Handel, Werkstattund Verbraucher bietet der „Blaue Engel“ eine zuver-lässige Orientierung beim Erwerb eines Austauschka-talysators, da vielfach qualitativ minderwertige Teileim Handel zu finden sind, die im Internet mit niedri-gen Preisen locken. • (DSC)

Abgasspezialist Bosal bietet ein umfangreichesPortfolio von Abgaskatalysatoren für den After-market, die das deutsche Umweltsiegel „BlauerEngel“ tragen.

Die zertifiziertenBosal-Katalysato-ren sind gesund-heitlich unbe-denklich, wie der Hersteller verspricht

Blaue Engel auf Erden

Die Bremsscheiben haben laut Hersteller einen be-sonders hohen Kohlenstoffanteil, die Bremsbe-

läge verfügen über ein verbessertes Reibmaterial, dasspeziell für Kleintransporter und SUVs entwickeltwurde. „Es gibt einen klaren Trend zu komfor tablenund gleichzeitig leistungsstarken Fahrzeugen, die hohe

Geschwindigkeiten erreichen. Daher wächst das Fahr-zeugsegment der SUVs in den vergangenen Jahrenstetig. Unser Produktprogramm erfüllt die speziellenAnforderungen solcher Fahrzeuge, die aufgrund einerhöheren kinetischen Energie mehr Bremskraft benö-tigen als herkömmliche Fahrzeuge“, erläutert RichardAdgey, Global Product Manager bei TRW Aftermarket.

Erweiterte GarantieleistungDas Angebot an hochgekohlten Bremsscheiben mitoptimaler Wärmeableitung umfasst mehr als 125 Tei-lenummern. Durch den höheren Karbonanteil erhit-zen sich die Bremsscheiben im Einsatz nicht so stark,wie der Hersteller sagt. Das Angebot an Bremsbelägen, die speziell für Trans-porter und SUVs entwickelt wurden, beläuft sich auf51 Teilenummern, die alle mit Cotec beschichtet sind.Diese Oberflächenbeschichtung sorgt für eine höhereBremsleistung während der Einfahrzeit, wie der Her-steller verspricht. Auch die Garantieleistung wurde erweitert: BauenWerkstätten Bremsscheiben und -beläge von TRW alsgemeinsames System ein, gilt die Garantie ab sofortauf alle Material- und Produktionsmängel für dreiJahre beziehungsweise für die nächsten 50.000 Kilo-meter. • (DSC)

Dicke Brummer in der Zange

TRW Automotive Aftermarket hat sein Produkt-programm mit einem Angebot für schwere undleistungsstarke Fahrzeuge erweitert.

Die neuen Brems-scheiben und -beläge

80 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

s 80 bosal **GKU TRW **GKU okmue_Layout 1 01.12.15 14:45 Seite 1

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AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015 81

GEWERBE

Voraussetzung ist natürlich, dass die Pflegeproduktedes niederösterreichischen Unternehmens verwen-det werden. Perfekt aufbereitete Gebrauchtautos,Neuwagen oder Kundenfahrzeuge seien, so Berger,„die Visitkarte des Autohauses“. • (MUE)

Visitkarte des Hauses

Wer Komm.-Rat Alfred Berger kennt, weiß, dasser stets neue Ideen hat. Daher ist es nicht über-

raschend, wenn der Geschäftsführer von B2000 nunmit einem neuen Konzept an die Autohäuser heran-tritt. „Oft ist die Autoaufbereitung noch immer einStiefkind: Wir analysieren die Schwächen, stellen alleProdukte zur Verfügung und schulen den bzw. dieMitarbeiter, was sie in den einzelnen Bereichen bessermachen können. Dann kann man jederzeit anhand einer Liste überprüfen, ob alles passt“, sagt Berger.All dies kostet das Autohaus keinen Euro extra.

B2000 will die Autoaufbereitung bei den einzelnenHändlern professioneller gestalten, ohne dass aufdie Besitzer zusätzliche Kosten zukommen.

arbeiten. „Derzeit gehören ATEV 47 selbstständigeAutoteilehändler an, in Österreich gibt es aktuell 4 Mitglieder“, so Baumann. Für 2016 kündigt er mit Autoteilehandel Brandstötter/Amstetten sowie Autobedarf Schmied GmbH/Schwechat zwei neueMitglieder in Österreich an. „In den vergangenen Jah-ren hat sich das Geschäft in Österreich sehr positiventwickelt“, so Baumann. Natürlich sind auch inDeutschland weitere Partner geplant. „Die Jubiläums-feier wird in Form einer „After-Work-Messe“ am 9. April in Heilbronn stattfinden. • (GEW)

Neue Besen …

2016 feiert ATEV sein 30-jähriges Bestehen. MitHeiko Baumann, seit 1. Oktober geschäftsführen-

der Vorstand, geht die Einkaufsgemeinschaft mitneuer Führung ins Jubiläumsjahr. Baumann, bislangbei Continental Aftermarket, gibt deutliches Wachs-tum mit der Gewinnung neuer Mitglieder sowie eineStraffung des Lieferantennetzes als Ziel an.Zudem will Baumann an einer Verbesserung derPreise und Konditionen im Sinne der Mitglieder

… kehren gut. Bei der Einkaufsgemeinschaft ATEVist seit Kurzem Heiko Baumann am Ruder und hatgroße Pläne fürs Jubiläumsjahr.

Heiko Baumann,geschäftsführenderVorstand ATEV

In einigen Auto-häusern wirddas System

bereits erprobt

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Page 82: AUTO & Wirtschaft 12/2015

GEWERBE

Das äußere Erscheinungsbild des neuen Betrie-bes im kleinen Höbenbach ist eher unscheinbar:

ein landwirtschaftlicher Hof, der nach und nach zu einem Lack- und Karosseriebetrieb ausgebaut wurde.Die Überraschung folgt im Innenhof, wo zuerst dieprofessionelle Beschriftung und der dynamische Auf-tritt der jungen Firma Ettenauer ins Auge stechen. Im

Inneren der Werkstätte wähnt mansich in einem modernen Schulungs-zentrum eines Lackherstellers: neu-este Geräte, moderne Einrichtung,perfekt organisiert, blitzsauber.Die Parallelen zu einem Schulungs-zentrum sind freilich nicht zufällig.Schließlich war Martin Ettenauermehrere Jahre Anwendungstechnikerbei Spies Hecker. Er hat den Kunden

nicht nur das richtige Lackieren und den richtigenUmgang mit den Farben von Spies Hecker gezeigt,sondern auch darauf hingewiesen, wie wichtig dierichtige Ausstattung sowie eine saubere, gut organi-sierte Werkstätte für Qualität und Erfolg sind.

Theorie und PraxisNun beweist er allen Kollegen undvor allem seinen heutigen Kunden,wie richtig seine Beratung war undwie man erfolgreich sein kann, wennman alles richtig macht. Dahintersteckt keine Überheblichkeit, Ette-nauer und seine Frau Sonja habensich den Erfolg Schritt für Schritt harterarbeitet. Die erste Lackierkabine

im Jahr 2007 hat Ettenauer selbst gebaut – in denStadl des Hofes. In einem Wirtschaftsraum war die Spenglerei unter-gebracht, da arbeitete er noch allein. Nach und nachkamen qualifizierte Mitarbeiter dazu. 2014 hat er ei-nen Teil des alten Gebäudes weggerissen und einekomplett neue Lackiererei gebaut, die seinem Ver-ständnis von moderner Technik, Qualität und Gestal-

tung entspricht. Heute nutzt Ettenauers Team zweiFüllerplätze, die alte sowie die neue Kabine, und dasin einer Zeit, wo die Branche über Auslastungspro-bleme klagt und so manche Lackierkabine immerseltener auf Betriebstemperatur kommt.

Starker Partner Partner dabei war und ist die Firma Kastner, der Spe-zialist für Werkstattausrüstung, die nicht nur die ent-sprechenden Geräte, sondern auch die richtige Be-treuung für einen Neubau samt Unterstützung beider Genehmigung ermöglicht. „Wir haben viel Erfah-rung und auch die wichtigen Kontakte in diesen Ver-fahren“, erklärt Ing. Franz Winkelmüller, Gebietslei-ter bei Kastner.Herzstück ist eine Lackierkabine von Blowtherm, diealle Stückerl spielt: Frequenzumformer (für den Be-trieb in Teillast, wenn nicht die volle Leistung gefragtist), Gasflächenbrenner für besonders effiziente Hei-zung sowie Wärmerückgewinnung mit Kreuzstrom-verfahren. Hier wird die Abluft genutzt, um die he-reinströmende Luft wieder zu erwärmen, einwesentlicher Faktor zur Energieeinsparung in derkalten Jahreszeit.

Gesundes WachstumDas Wachstum ist ein gesundes, basiert auf der Qua-lität, die mit Mundpropaganda weitergetragen wird.Natürlich spielt auch der Preis eine Rolle, von denStundensätzen der großen Betriebe ist der Jungunter-nehmer weit entfernt. Den Erfolg führt Ettenauer aberauf andere Faktoren zurück: gute Mitarbeiter, dierichtigen Materialien, moderne Geräte, Sauberkeitund Ordnung.Für Winkelmüller ist Ettenauer ein echter Fachmannund sein Unternehmen ein Vorzeigebetrieb. „Hierkann ich auch mit Kunden herkommen und einemoderne Werkstätte präsentieren“, so der erfahreneGebietsleiter. Auch etwas Stolz schwingt bei ihmmit, schließlich war er an der Planung und Umsetzung maßgeblich beteiligt. • (GEW)

82 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

In Höbenbach zwischen Krems undSt. Pölten hat Lackiererprofi Martin Ettenauer mit dem Werkstattaus-rüstungs-Spezialisten Kastner mit-ten im ehemaligen landwirtschaft-lichen Hof seiner Eltern einen eindrucksvollen Vorzeigebetriebaufgebaut.

Laufende Erwei-terung: Kfz undDesign Ettenauer

Ing. Franz Win-kelmüller (Kast-ner), Martin undSonja Ettenauer

Wie ein Schulungszentrum

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Page 83: AUTO & Wirtschaft 12/2015

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Page 84: AUTO & Wirtschaft 12/2015

GEWERBE

Die jährliche Management-Tagung vonAcoat Selected, dem Partnernetzwerkvon Akzo Nobel Coatings, ist bestens be-sucht und hochkarätig besetzt. Beiräte,Qualitätskriterien und Prozessoptimie-rung sind dabei die aktuellen Themen.

Nächstes Jahr wird Acoat Selected 40 Jahre alt –und es war noch nie so notwendig und sinnvoll

wie heute. Das scheinen auch die Mitglieder zu mer-ken, welche die jährliche Management-Tagung na-hezu stürmen. In einer gemeinsamen Veranstaltungtreffen sich die aktuell 356 Mitgliedsbetriebe ausDeutschland, Österreich und der Schweiz, großteilsmit Familien bzw. Mitarbeitern. Im vergangenen Jahr wurde in Salzburg der Beirateingeführt, also Vertreter der Mitglieder ausgewählt,um Acoat Selected noch effizienter und noch zielge-richteter zu entwickeln. Während der Beirat ausDeutschland und der Schweiz zur Wiederwahl ange-treten ist, wurden die österreichischen Vertreter beider diesjährigen Management-Konferenz in Leipzigerstmals vorgestellt. Die Unternehmer Albert Kiegleraus Sieghartskirchen, Christoph Gruber aus Wienund Karl Janiba aus Obertrum haben sich für dieerste Phase zur Verfügung gestellt und vertreten dieAnliegen der österreichischen Betriebe bei AcoatSelected.

Maßgeschneiderte Prozessoptimierung Die wichtigsten Anforderun-gen für den Lackierbetriebsind die Einhaltung der Ter-mine und die richtige Quali-tät. Beim wachsenden Preis-druck durch den Kunden unddie steigende Schadenssteue-rung wird die Einhaltung da-bei immer schwieriger. Gleich-zeitig steigen die Kosten fürPersonal und Energie. PCE (Process Centered Envi-ronment) wurde als eines der tragenden Säulen vonAcoat Selected ausgewählt und speziell für Karosse-rie- und Lackierbetriebe von Akzo Nobel in den USAentwickelt. „Im Gegensatz zu vielen anderen Pro-zess-Optimierungsverfahren schaut PCE auch sehrstark auf die Kosten“, erklärt Andreas Bäurle. Bäurle war die vergangenen Jahre als VertriebsleiterAkzo Nobel für den österreichischen Markt verant-wortlich und hat sein Steckenpferd, die Prozessopti-

mierung, zu seiner Hauptaufgabe gemacht. Er berätAcoat-Selected-Betriebe in Deutschland, Österreichund der Schweiz zu diesem Thema.

Konzentration auf das WesentlichePCE besteht aus 10 praxisgerechten Bausteinen, dieim Wesentlichen eines zum Ziel haben: Der Mitarbei-ter soll sich auf seine wertschöpfenden Tätigkeitenkonzentrieren.Der Bereich 5S umfasst beispielsweise die Organisa-tion des Arbeitsplatzes, der sauber, sortiert und sicht-bar organisiert sein soll. Das betrifft den Teilewagenebenso wie das Werkzeug oder den Mischraum. Dazugehören aber auch das Standardisieren und die Qua-lität von Prozessen. „Es gibt immer wieder Konfliktezwischen den Mitarbeitern der Vorbereitung und denLackierern“, so Bäurle. Dem sei mit einer exaktenStandardisierung der Abläufe und der Verantwortlich-keiten einfach Abhilfe zu schaffen.Ein nicht unwesentlicher Teil der Kosten ist auf Ver-schwendung zurückzuführen. Das beginnt beimTransport und zu hohem Lagerbestand, geht überdie langen Wege und endet bei den Wartezeiten derMitarbeiter. „Nacharbeit ist ein Beispiel für kom-plette Verschwendung“, so Bäurle. Denn die Nach-besserung von Fehlern bringt nicht nur direkte Kos-ten, sondern meistens auch aktuelle sowie diedarauffolgenden Termine unter Druck.

Mitarbeit der MitarbeiterDie Basis der Verbesserung ist die Einbeziehung derMitarbeiter. Zum einen haben die ausführenden Per-sonen einen deutlich besseren Zugang, zudem ist dieMitarbeit der Betroffenen entscheidend für den Erfolgder Veränderung. „Das Grundprinzip lautet daher:„Keine Aktion ohne Motivation“, erklärt Bäurle. DieBasis jeglicher Veränderung, davon ist er überzeugt,ist die Bereitschaft dazu. • (GEW)

Vertriebsleiter Daniel Kapeller mitden Beiräten Albert Kiegler undKarl Janiba sowieAcoat-Selected-Manager Ö ErwinPfeiffer

Benjamin Burkard,VertriebsleiterDACH, Daniel Kapeller, Vertriebs-leiter Ö und KaiGräper, Acoat- Selected-Manager

Treffpunkt der Lackprofis

Andreas Bäurleberät die Betriebehinsichtlich Pro-zessoptimierung

84 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

s 84 akzonobel **GKU okgew_Layout 1 01.12.15 16:38 Seite 2

Page 85: AUTO & Wirtschaft 12/2015

Rost wegRost nicht nurin „irgendet-was“ umzuwan-deln, sondernmikroskopisch

sauber zu entfernen, verspricht Rustyco mit seinenRostlösemitteln. Dabei kann je nach Anwendungsmög-lichkeit das Konzentrat in Wasser aufgelöst und der zubehandelnde Teil eingelegt oder das Gel auf die Rost-stelle aufgetragen und danach abgewaschen oder abge-wischt werden. Rustyco; www.rustyco.de

Lambdasonden-Sortiment erweitertMit 30 neuen Teilen werden 60 Erstausrüsterreferenzenund 155 Anwendungen abgedeckt und DENSOs Sorti-ment auf 447 Teilenummern für 7.621 Fahrzeuganwen-dungen erweitert. 24 der neuen Sonden bieten DEN-SOs führende Luft-/Kraftstoff-Technologie.Denso Automotive Deutschland GmbH;www.denso-am.at

Erstes Polyamid-Stützlager für Pkw-FahrwerkMehr Fahrkomfort bei 25 Prozent weniger Gewicht ge-genüber herkömmlicher Bauweise verspricht ContiTechmit neuen Stützlagern aus glasfaserverstärktem Poly-amid und Aluminiumkomponenten. Sie können aufVorder- und Hinterachse von Pkws eingesetzt werdenund sind ab Ende 2015 am Markt erhältlich.ContiTech AG; www.contitech.de

Hightech-Knowhow für neue BremssättelMit den Erfahrungen aus dem Motorsport hat Bremboin einem neuen Gussverfahren mit 4D-Technologie dieneuen Bremssättel B-M8 (Scheibengröße bis 420 x 40mm) und B-M4 (bis 380 x 30 mm) für Lkws und SUVsgefertigt. Auf der SEMA 2015 erhielten sie die Aus-zeichnung der Kategorie „Engineered New Product“.Brembo S.p.A; www.brembo.com

s 85 neue produkte **GKU okmue_Layout 1 01.12.15 17:33 Seite 1

Page 86: AUTO & Wirtschaft 12/2015

MENSCHEN

Verstärkung bei CooperMirco Spiniella hat bei Cooper TireEurope die Position des Business Develop-ment Directors übernommen. Der gebür-tige Bozener arbeitete anfangs bei Saabund sammelte zuletzt 12 Jahre lang beimitalienischen Reifengroßhändler Maran-goni Erfahrung.

Digruber bei DenzelSabrina Digruber, früher Mar-keting-Manager bei Eurotax,übernahm die Leitung der

Gruppe „ProduktmarketingErsatzteile und Zubehör“ imGeschäftsbereich Logistik derWolfgang Denzel Auto AG.

Komm.-Rat Dieter Hahn (49, B.) verantwortet ne-ben seiner Geschäftsführungstätigkeit in Öster-reich künftig für Webasto in Deutschland,Schweiz und Österreich das Pkw-Ersatzbedarfsge-schäft für Klimatechnik und auch die Sparte Spe-zial-Erstausrüstung für Nutzfahrzeuge. Er berich-tet operativ an Webasto Thermo-Comfort-CEOAxel Schulmeyer, ansonsten an den zuständigenExecutive Vicepräsident Philip van Ast. Mit die-sem Schritt hat der seit 1990 für Webasto tätigeMarktkenner den nächsten Karriereschritt getan.

Dr. Horst Neumann, Personalvor-stand der Volkswagen Aktiengesell-schaft, ist seit 30. November im Ru-

hestand. Ein Nachfolger für den66-Jährigen Manager war vorerst

noch nicht bestimmt. Neumann hatunter anderem den „Zukunftstarif-

vertrag“ im Jahr 2006 mit dem Betriebsrat ausgehandelt.

Leiter des neu geschaffenen Fach-bereichs Digitalisierungsstrategieim Volkswagen-Konzern ist JohannJungwirth. Er kommt von Apple, woer seit dem Vorjahr die Special Pro-jects Group in der Entwicklung derMac-Computersysteme geleitet hat.Davor war er bei Mercedes-Benz inder Forschung tätig.

Die Rosenbauer ÖsterreichGmbH trauert um ihren Ge-

schäftsführer Ing. Werner Zu-lehner, der im 62. Lebensjahr

verstorben ist. Zulehner arbei-tete 34 Jahre lang für den

Feuerwehrfahrzeug-Hersteller.

Seit 16. November ist Dipl.-Ing. (FH)Florian Moritz Marketing Director beiReed Exhibitions. In dieser neu ge-schaffenen Stelle ist er für alle stra-tegischen und operativen Marketing -agenden von Reed Exhibitions inÖsterreich zuständig. Der 39-Jährigearbeitete zuvor im Museum moder-ner Kunst Stiftung Ludwig in Wien.

Dirk Rockendorf leitet seit 1. No-vember das europaweite Marketingbei Kumho Tyre. Er kümmert sichum Produktmanagement ebensowie um Kommunikation und PR.

Aber auch die europaweiten Motor-sport- und Sponsoring-Aktivitätenunterstehen dem 46-Jährigen, derzuvor bei der Continental ReifenDeutschland GmbH arbeitete.

86 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

Änderungen bei PSASeit Anfang Dezember istSébastien Vandelle (o.r.)Generaldirektor von Peu-geot, Citroën und DS inÖsterreich und derSchweiz. Er folgt auf Gil-les Camincher (o.l.), derdie Autobranche verlässt.Cornelius Grzimek (u.l.),der bisherige Chef von Ci-troën Österreich, scheidetaus dem Konzern aus:Sein Nachfolger ist Ayme-ric Humann (u.r.), der bis-her als Netzentwickler derdrei PSA-Marken inÖsterreich tätig war.

s ?? menschen **GKU JON Ins. 1/8 eder okmue _Layout 1 01.12.15 15:50 Seite 2

Page 87: AUTO & Wirtschaft 12/2015

akf servicelease mitzwei neuen ManagernNeuer Manager Ein-kauf bei der akf ser-vicelease ist ThomasSchwarze (l.): DasUnternehmen ausWuppertal ist als Fi-nanzierungspartnerdes Mittelstandes, etwa bei der Langzeitmiete von Autos, tätig.Neu im Unternehmen ist auch Thomas Löschmann (r.); erübernahm die Position des Vertriebsleiters und will im Flotten-management neue Akzente setzen.

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015 87

MENSCHEN

Skoda-KarrierenNeuer „LeiterServicemarke-ting“ beimSkoda-ImporteurIntercar Austriaist ChristianHuber (l.). Seinebisherigen Auf-

gaben als „Leiter Service Technik und Systeme“ über-nahm der zuvor als Pressesprecher tätige SebastianScheibl.

Seit 18. November ist Dipl.-Ing. Rudi SpießAufsichtsratsvorsitzender der Opel WienGmbH. Der Deutsche leitete das Motoren-und Getriebewerk in Wien-Aspern heuerein knappes halbes Jahr, ehe er ExecutiveDirector Manufacturing EngineeringEurope für Opel/Vauxhall wurde.

Aufstieg bei EurotaxAb 1. Jänner 2016 wird Martin Novak alsCountry Manager von Eurotax Österreichfungieren. Damit erhält der Datendienst-leister neben D-A-CH-Chef Heiko Haas-ler einen zweiten Geschäftsführer.Novak, zuletzt Sales Director, ist bereitsseit 1988 bei Eurotax tätig.

Neuer Leiter der Verkaufsregion China bei der BMW Group ist seit1. Dezember Olaf Kastner (l.). Er folgte auf Karsten Engel (M.), dernach Deutschland zurückgekehrt ist. Anton Heiss (r.), der derzeitdie gemeinsam mit dem chinesischen Hersteller Brilliance ge-führte Autofabrik in Shen yang leitet, wird neuer Vorstand desJoint Ventures mit Brilliance. Die bayerisch-chinesische Zusam-menarbeit wurde unlängst bis 2028 verlängert.

Neues Team beim VVDMaximilian Templer und Mona Wikert leiten seit wenigenWochen die Volkswagen Versicherungsdienst GmbH(VVD) in Österreich. Beide sind seit mehr als 30 Jahren imFinanzdienstleistungssektor des Volkswagen-Konzernstätig. Templer arbeitete zuletzt im weltweiten InsuranceRisk Management in Braunschweig, Wikert war vor ihremWechsel nach Wien für die Volkswagen Financial Services(UK) Ltd. in Großbritannien tätig.

Mag. Manfred Streit (r.) ist nachder Bestellung von Dipl.-Kfm.

Christian Teichmann (l.) zum Ge-schäftsführer von Scania Leasingin Russland neuer Direktor von

Scania Österreich in Brunn am Ge-birge. Streit war zuvor Regionaldi-rektor für Oberösterreich und Nie-

derösterreich West; seinNachfolger stand bei Redaktions-

schluss noch nicht fest.

s ?? menschen **GKU JON Ins. 1/8 eder okmue _Layout 1 01.12.15 15:50 Seite 3

Page 88: AUTO & Wirtschaft 12/2015

LESERBRIEFE

Betrifft: Artikel von Philipp Hayder über „Total-schaden“ im Sonderteil „LACK & Wirtschaft“ in„AUTO & Wirtschaft 11/15Hallo Philipp!Dein Artikel ist sehr gut und spiegelt diederzeitige Situation wider. Ich glaube nachwie vor, dass die Regelung im Erlass gut ge-lungen ist, dass aber die Vorschriften ohnescharfe Kontrollen seitens der Behörden

von den Betroffenen nicht ausreichend beachtet werden. Ver-gleichbar mit den Tempolimits – ohne Kontrollen und harte Stra-fen würde der Großteil der Autofahrer die Speedlimits missach-ten und viel zu schnell fahren. In einem Rechtsstaat ist dieWirksamkeit einer legistischen Maßnahme immer nur so gut, sogut deren Einhaltung geprüft und die Missachtung wirksam sank-tioniert wird, nur daraus kann sich dann auch eine generalpräven-tive Wirkung für die Zukunft ergeben. Vielleicht sollte man die-sen Aspekt auch bei der Altfahrzeugthematik noch besserherausarbeiten. Danke und liebe Grüße, Dr. Ing. Wolfgang Pfeffer, Sachverständiger, Wien

Betrifft: Glosse „Konzepte von gestern“ von Philipp Hayder in „AUTO& Wirtschaft“ 11/15

Ich kann den Worten von Herrn Hayder nurbeipflichten und muss sagen, er spricht miraus der Seele. Es wird kein Stück zusätzlichverkauft, nur weil andere Möbel und ein an-derer Boden in einem Schauraum sind. Na-türlich muss die Qualität der Ausstellung unddes gesamten Betriebs auf einem akzepta-blen Niveau sein, aber es wird übertrieben. Wenn es die Möglichkeit gibt, die Investi-tion in angemessener Zeit wieder zu ver-dienen, ist es kein Problem, diese zu täti-

gen. Wir haben uns von einer tschechischen Marke getrennt, diees übertrieben hat. Unmögliche Ziele und Vorgaben, die nahezunicht erfüllbar sind, haben uns zu diesem Schritt gezwungen.

4

AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2015

LACK EXTRA

Rund 250.000 Fahrzeuge wurd

en 2014 in

Österreich vom Verkehr abge

meldet. Bei den

heimischen Shreddern kamen

davon nur 60.000 an –

ein neuer Negativrekord, der je

doch dem langjährigen

Trend entsprach. Um endlich

gegenzusteuern, hatte

ein Autoverwerter ein Muster

verfahren angestrengt,

das mit einer Entscheidung de

s Verwaltungsgerichts-

hofs endete und in weiterer F

olge zur Novellierung

der Altfahrzeugeverordnung fü

hrte. Seither steht fest,

wann ein havariertes Auto „no

ch“ ein Fahrzeug oder

„schon“ Abfall ist.

Drastische Einschränkungen

„Übersteigen die durchschnit

tlichen Wiederherstel-

lungs- und Reparatur-

kosten in Österreich,

die für die Herstellung

eines zulassungsfähi-

gen Zustandes aufzu-

wenden sind, den

Zeitwert des Fahrzeu-

ges in unverhältnismä-

ßig hohem Ausmaß,

liegt Abfall vor“, heißt

es wörtlich im Erlass.

Aufgrund der üblicher-

weise vorhandenen

Flüssigkeiten und Be-

triebsstoffe handelt es sich bei

einem havarierten Auto

sogar um „gefährlichen Abfall

“. Dieser darf nur von

inländischen Unternehmen m

it entsprechender Be-

rechtigung erworben und kein

esfalls exportiert wer-

den – was, so die Hoffnung vi

eler Branchenteilneh-

mer, den von den Versicheru

ngen mittels virtueller

„Restwertbörsen“ forcierten W

ertschöpfungsabfluss

nach Osteuropa reduzieren w

ird. Andererseits unter-

liegt gefährlicher Abfall auch

im Inland drastischen

Einschränkungen, was sich au

f die alltägliche Arbeit

in den Reparaturbetrieben au

swirkt.

Hilfreiches „Pfeffer-Tool“

Zum neuen Betriebsalltag geh

ört vor allem die Fest-

stellung der Abfalleigenschaft.

Dazu sind Kfz- und Ka-

rosseriemeister, §-57a-Prüfstel

len sowie Kfz-Sachver-

ständige berechtigt. Für i

hre „abfallrechtliche

Kostenberechnung“ können si

e die günstigsten (inlän-

dischen) Reparaturkosten in i

nländischen Werkstät-

ten heranziehen, also beispie

lsweise die Stunden-

sätze für Regiearbeiten oder di

e Preise von Nachbau-

und Gebrauchtteilen. Außerd

em geht es ausschließ-

lich darum, einen zulassungsfähigen

Zustand herzustellen – ein wi

chtiger Unter-

schied zur Kalkulation eines V

ersicherungs-

schadens.

Die praktische Durchführung

dieser Berech-

nung ist einfacher, als man

annehmen

könnte. Zu verdanken ist dies d

em Gerichts-

sachverständigen und Softwa

re-Entwickler

Dr. Wolfgang Pfeffer, der seine

n „Autopreis-

spiegel“ um ein Modul zur Abf

allprüfung er-

weitert hat. „Wir haben eine pr

aktikable und

gut nachvollziehbare neue Ber

echnungsfor-

mel gefunden“, freut sich Pf

effer, dessen

Berechnungshilfe sogar im off

iziellen Erlass

erwähnt wird.

Vorschriften für Lagerung

Auch nach Feststellung der A

bfalleigenschaft dürfen

Reparaturbetriebe ohne Beh

andlererlaubnis hava-

rierte Fahrzeuge übernehmen.

„Allerdings müssen sie

sicherstellen, dass die Wrack

s relativ rasch an be-

rechtigte Behandler weitergele

itet werden“, erläutert

Fachjurist Mag. Karl-Heinz W

egrath. Bei der Lage-

rung reiche eine bloße Überda

chung nicht aus, gelte

es doch beispielsweise auch, d

as Versickern von Flüs-

Der im April 2015 in Kraft getretene Erlass zur Altfahr-

zeugeverordnung sollte den illegalen Expo

rt von Altfahr-

zeugen eindämmen. Das ist bisher nicht geschehen:

Stattdessen stehen die Kfz-Betriebe vor neuen

bürokratischen Hürden.

Von Philipp Hayder

Vorsicht Unfallgefahr!

Dr. Wolfgang Pfef-

fer erleichtert mitseinem „Auto-preisspiegel“(siehe Screenshot)

die Abfallprüfung

24

AUTO & Wirtschaft • NOVEMBER 2015

„Allein der Kunde wird entscheiden, welch

e

Technologien sich durchsetzen oder nicht“

,

meint Betriebswirt Helmut Becker auf Se

ite 31

„Das Gerät hat 75 Kilogramm und wird auf einer

Palette geliefert: Man muss man es nur anstecken“,

erklärt Erfinder Georg Pletzer (Puls-Air) a

uf Seite 46MANAGEMENT

Philipp Hayder

Konzepte von

gestern …

… für die Kunden von

morgen. Dieser Ein-

druck drängt sich an-

gesichts der CI-Stan-

dards auf, die viele

Hersteller derzeit von

ihren „Partnern“ ein-

fordern. Fliesen müs-

sen dem exakten Farb-

ton entsprechen,

Schreibtische mit dem

richtigen Furnier ver-

sehen werden und

Wände eine neue Ver-

kleidung erhalten.

Dumm nur, dass der

Kunde (Herstellerstu-

dien zufolge!) pro

Neuwagenkauf im

Jahresschnitt nur noch

1,4-mal ins Autohaus

kommt. Die Kaufent-

scheidung wird im In-

ternet getroffen. Der

Besuch im Betrieb

dient für Probefahrt,

Fahrzeugeintausch

und finale Preisver-

handlung. Die Flie-

senfarbe spielt dabei

nur eine höchst unter-

geordnete Rolle. Den

Herstellern ist dieser

Wandel wohl bewusst.

Warum sie dennoch

nicht von ihren Vorga-

ben abweichen? Weil

sie nicht die Rech-

nung zahlen!

Roller-Werke übersiedeln nach Hörsching

Die Lohnerwerke GmbH über

siedelte nach rund 1 Jahr aus d

en Räumen der

Linzer Tabakfabrik nach Hörs

ching. In einem 800m2 großen Betrieb

sobjekt mit

einer 500 m2 großen Halle w

erden Administration, Entwic

klung und Produk-

tion untergebracht. Bis dato w

urden 106 Stroler-Verkäufe ge

zählt, weitere 15

sind noch in der Linzer Tabak

fabrik hergestellt worden. Vom

neuen Roller -

modell Lea, das kürzlich in W

ien vorgestellt wurde, werden v

om Unternehmen

heuer noch 10 bis 15 Stück ge

fertigt. Vorbestellungen sind b

ereits möglich.

NSU-Zweirad-Frey-Ausstellung öffnet in Salzburg

Anlässlich des bevorstehende

n Jubiläumsjahres – 80 Jahre F

irma Frey, 45

Jahre Toyota und 25 Jahre Le

xus in Österreich – öffnet Aut

omobilpionier

Komm.-Rat Friedrich Frey sei

ne automobile Schmuckschat

ulle: Erstmals in

der Geschichte wird die größt

e NSU-Motorrad-Privatsamm

lung der Welt für

die Öffentlichkeit in der Salzb

urger Frey-Niederlassung zug

änglich gemacht.

Auf 260 m2 werden 11 NSU

-Motorräder, 6 NSU-Motoren

und 3 Bridgestone-

Motorräder sowie Foto- und Fi

lmraritäten gezeigt.

Wiener Fashion-Kaderschmiede entwarf für Mazda

Die Schüler der Hetzendorfer

Modeschule experimentierte

n mit dem Corpo-

rate Design und der Formens

prache von Mazda und präsen

tierten mehr als 50

originelle, inspirierende Entw

ürfe. Der Mazda-Designphilos

ophie „soul-of-

motion“ am nächsten kam die

15-jährige Hanna Zachoval, a

us deren Entwür-

fen Tücher und Krawatten pro

duziert werden. Eingesetzt we

rden die auch

beim Händler erwerbbaren Ac

cessoires künftig bei Business

-Meetings, am

Point-of-Sale und auf Events,

wie etwa der nächsten Vienna

Autoshow.

BMW investiert in Motorenwerk Steyr

Das 1979 in Steyr gegründete

Motorenwerk hat sich mittler

weile zum größten

des Münchner Konzerns entw

ickelt. Im Vorjahr wurden do

rt 1 Million Stück

3-, 4- und 6-Zylinder-Motoren

(vor allem Dieselaggregate) g

ebaut, 4.100 Mit-

arbeiter sind im Werk beschäft

igt. Das Unternehmen geht vo

n einem weiterhin

höheren Dieselanteil aus und

plant daher, bis 2018 rund 10

0 Millionen Euro

am Standort zu investieren, no

ch im Jahr 2016 wird das neu

e Entwicklungs-

zentrum für Dieselmotoren in

Betrieb genommen.

Behr Hella Service feiert 10 Jahre-Jubiläum

Seit November 2005 ist das Jo

int Venture der Automobilzuli

e-

ferer Behr und Hella im natio

nalen und internationalen Af

ter-

market aktiv. In den vergange

nen Jahren wurde das Produk

tprogramm der Behr Hella Se

rvice

auf aktuell über 7.000 Artikel

für Fahrzeugklimatisierung un

d Motorkühlung sowohl für Pk

ws

als auch für Transporter, Land

- und Baumaschinen ausgebau

t. Bei Kühlmittelkühlern, Klim

a-

Kompressoren und Kondensa

toren deckt Behr Hella Servic

e heute rund 80 Prozent aller P

kws

in Westeuropa ab.

In der Kolumne „Der A&W-Papierkorb“ sind Inhalte zu

lesen, die zum Schmunzeln an-regen können, ohne dass sie

unbedingt immer mit der Automobilbranche zu tun haben.

Nachrichten vom anderen Ende der WeltWer je mit dem Auto in Australien unterwegs war, hat sie ge-sehen, die Kadaver neben der Straße: Kängurus sind eine dergrößten Ursachen für Verkehrsunfälle in den unendlichenWeiten dieses Landes. Um dieSicherheit der Menschen aufden Straßen zu verbessern(und wohl auch um den Be-stand zu schonen), greiftVolvo in „Down Under“ zueiner ungewöhnlichen Maß-nahme: Ein Team filmte dasVerhalten der Beuteltiere in ihrer natürlichen Umgebung.Daraus wird nun ein Erkennungs- und Anti-Kollisions- System entwickelt. Ziel ist es, dass das System die Kängurusautomatisch erkennt und das Auto selbst bremst. Laut offiziellen Angaben ereignen sich am 5. Kontinent jähr-lich etwa 20.000 Zusammenstöße zwischen einem Pkw undeinem Känguru. Übrigens: In Schweden hat sich ein ähnli-ches System gegen (die nicht ganz so sprunghaften) Elche,Rentiere und Kühe bereits bewährt.

Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzu-nehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.

... und für Endkunden„FLOTTE & Wirtschaft“ wird 8-mal

jährlich an Flottenbetreiber versandt.

An Endkunden richten sich die „AUTO

BILD“, für die wir den Österreich-Teil

gestalten, sowie die Medien „4wd“ (erscheint zweimonatlich) und

„ALLRADKATALOG“ (1-mal jährlich).

Für die Fachwelt ... Die Fachjournalisten im A&W-Verlag

recherchieren die jeden Freitag erschei-

nende „AUTO-Information“ (seit Kurzem

auch als App erhältlich) und die stets

aktualisierte „AUTO-info4you“.

11-mal jährlich versorgen wir Sie in

„AUTO & Wirtschaft“ mit Branchennews.

88 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

Darum Herr Hayder: Bitte weiter so, sprechen Sie diese Themenkritisch an. Unsere Branche wird es Ihnen danken!Manfred Scheinecker, Geschäftsführer M Scheinecker GmbH,Gunskirchen-Regau-Vöcklamarkt

Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

s ?? leserbriefe **GKU (re.seite)JON sonst okmue _Layout 1 02.12.15 13:24 Seite 2

Page 89: AUTO & Wirtschaft 12/2015

SPECIAL

Wir haben unsere Ziele erreicht und sind mitdem heurigen Jahr sehr zufrieden“, erklärt

Günther Katzengruber, Vertriebsleiter der Marken To-tal und Elf in Österreich. „Das klare Bekenntnis zumösterreichischen Markt zahlt sich aus.“ Zu Jahres-wechsel wurde die neue Zentrale in Wien, mit Verant-wortlichkeiten für die Schweiz und Österreich gegrün-det. Nachdem Österreich zuvor an Tschechien und dieSlowakei angeschlossen war, brachte die Umstruktu-rierung eine deutliche Aufwertung des StandortesWien – mit mehr Verantwortung und schnelleren Ent-scheidungswegen. „Das war mit ein Grund für unserenErfolg im heurigen Jahr“, so Katzengruber. Zudemprofitiert Total sehr stark von den Veränderungen beiden Mitbewerbern. „Wir konnten einige große Händ-ler gewinnen“, verrät der Vertriebsleiter.

Total ist einer der Profiteure der aktuellen Vertriebsveränderungenim Schmierstoffgeschäft. Mit Logistik, Produkten und Betreuungkonnten Werkstätten dazugewonnen werden.

Österreich-Bekenntnis zahlt sich aus

Empfohlene ProdukteNeben der Betreuung durchden erfahrenen Außen-dienst sind auch die Pro-dukte ausschlaggebend füreinen Wechsel zu Total.bzw. Elf. „Wir liefern dasvorgeschriebene Mazda-Öl ebenso wie das Opel-Service-Öl“, erklärt Kat-zengruber. „Auch beiRenault und Peugeot/Ci-troën liefern wir die vomHersteller empfohlenenOriginalöle, natürlichversehen mit den dem-entsprechenden Freigaben, teilweisesogar exklusiv.“ Wenn das Öl offiziell vom Herstel-ler empfohlen wird, bedeutet das für den Kunden-dienstberater ein bisschen weniger Zeitaufwand undein bisschen weniger Argumentation gegenüber demKunden. Außerdem sind die Werkstätten bei Totalund bei Elf nicht mit Billigangeboten aus dem Inter-net oder Endkundenmärkten konfrontiert. „Totalliefert nicht an diverse Märkte und schützt damit dieMarge der Werkstätte. Ich werde nicht müde, das zuargumentieren“, so Katzengruber. • (GEW)

Total-Vertriebs -leiter Günther Katzengruber

Im Schmierstoffprodukt unter-scheidet sich im etablierten Seg-

ment kaum noch eine Marke vonder anderen. Also kommt es auf dasMarketing und seine Kampagnenan, die den Schmierstoff erfolgreichim Kfz-Markt aufscheinen lassen.Mit ungewöhnlichem Auftritt sorgt

die aus OMV figurierende Schmierstoffmarke Lukoilunter der Regie von Europamarketingchef GeraldKaspar für Aufsehen im Ersatzbedarfsgeschäft. „Wasich über Jahrzehnte vom Marktführer gelernt habe,also den unbedingten Kundenzugang und eine perma-nente Kontaktpflege, ist jetzt unter der Flagge von Lukoil mein Programm.“

Soll heißen, wo andere ihre Kundenpflegekompe-tenz aus Rentabilitätsgründen abgeben beziehungs-weise verlieren, nimmt das Lukoil-Team mit kreativenSonderaktionen diesen Faden wieder auf.„Selektion nach Kundenumsatzgrößen ist nicht unserMaßstab“, geht Kaspar ins Detail: „Das Allerwich-tigste ist, dass der Name Lukoil das Interesse im Kun-den weckt.“ Brav ist Lukoil beim Produkt, in der Wa-renverfügbarkeit und in der Präsenz nach außen. „Wirwerden in Zukunft, wo auch die Europazentrale vonLukoil in Wien angesiedelt ist, eine kreative Sonder-rolle spielen“, verspricht Kaspar.

Vorreiter im KreativprozessWas so leicht in der Person Kaspar daherkommt, istallerdings ein komplizierter Prozess. Denn der Namemuss nicht nur den Markenwerten – „nahbar, aufre-gend, erkennbar“ – und zur Positionierung in denKundensegmenten passen. Sondern er muss sich auchbei den Kunden bewähren.Lukoil mag das eine oder andere Mal noch belächeltwerden. Die Russenmarke geht ihren Weg und dieKunden spüren sofort, wo sie gut aufgenommen wer-den. Kaspar: „Diese Chance nutzen wir!“ • (LUS)

Gelernt vom MarktführerLukoil-Europamarketingchef Gerald Kaspar nennt die Dingeungeniert beim Namen. Was erin Jahrzehnten beim Marktfüh-rer gelernt hat, setzt er jetzt imDienst von Lukoil bei seinenKunden um.

Gerald Kasparinszeniert mitHingabe denMarkenauftrittvon Lukoil underste Erfolgebleiben nichtaus

12 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

s 89/12 total **GKU-lukoil **GKU okgew_Layout 1 02.12.15 13:30 Seite 2

Page 90: AUTO & Wirtschaft 12/2015

SPECIAL

Der größte Teil des Vertriebes von CastrolSchmierstoffen wechselt von der Konzern-

Niederlassung zum Familienbetrieb. Die Firma Ober -eder in OÖ wird zukünftig einen großen Teil der Kfz-Werkstätten und Industriebetriebe mit dem Produktdes Marktführers beliefern und betreuen: eine großeAufgabe für das mittelständische Unternehmen. DochObereder ist es gewohnt, in großen Dimensionen zudenken und zu reüssieren. So ist das Unternehmenheute überlegener Marktführer bei der Lieferung vonSilofolie für die Landwirtschaft. „Mit der Folie, die wir liefern, werden jährlich 4 Mil-lionen Heuballen eingewickelt“, berichtetMag. Andreas Ober eder. Das Unternehmenist aus einem landwirtschaftlichen Betriebentstanden, das Betriebsgelände hat sichrund um den ehemaligen Hof entwickelt.Heute ist der Agrarbereich eines von dreiStandbeinen bei Obereder.

Wachstumssegment AdBlueDas zweite, und auch hier ist Obereder inÖsterreich Marktführer, ist das stark wach-sende Segment AdBlue, der Zusatzstoff fürdie Stickoxide-Reduktion, der in immermehr Fahrzeugen eingesetzt wird. Hier hatsich die Unternehmerfamilie schon sehrfrüh engagiert, den Bedarf erkannt und die entspre-chende Infrastruktur geschaffen. Das Produkt ist inentsprechender Qualität nur von wenigen Lieferanten

in Europa zu beziehen, Obereder vertrautauf Borealis in Linz. Um von immer wiederauftretenden Lieferengpässen unabhängig zusein, hat der Familienbetrieb seine Tankkapa-zitäten erweitert: 1,4 Millionen Liter AdBluekönnen seit der Finalisierung der letzten Ausbaustufe zwischengelagert werden. Das dritte Standbein ist der Bereich Schmier-stoffe, für Pkws, Lkws und Industrie. Und

auch hier hat Obereder gewaltig investiert. 1,5 Millio-nen Euro wurden für den aktuellen Ausbau in dieHand genommen, neben den AdBlue-Tanks wurdedas Lager erweitert und technisch auf den neuestenStand gebracht: Ein großes Tanklager samt elektroni-scher Steuerung wurde eingerichtet, 600.000 Liter Ölwerden bald hier gelagert. Bei Silofolie und AdBluehat Obereder gelernt: Lager und Verfügbarkeit sindentscheidende Faktoren. „Die hohe Betreuungsqua-lität der Castrol-Kunden zu erhalten ist eine großeAufgabe. Bei der Logistik können wir den aktuellenStandard vermutlich noch etwas verbessern“, zeigtsich Obereder selbstbewusst.

Gemeinsam mit CastrolHinsichtlich der umfassenden Betreuung der Castrol-Kunden durch den bisherigen Außendienst tritt Obe-

reder in große Fußstap-fen. Dabei sieht sich dieFirma nicht als Nach-folger der bestehendenOrganisation. „Es isteine Partnerschaft mitCastrol, wir arbeitenkonsequent zusammenund die ersten Monatehaben schon bewiesen,

dass es sehr gut funktioniert“, so Obereder. Die Übergabe der Kunden ist gerade im Laufen, überden zukünftigen Außendienst und die eventuelleÜbernahme von Castrol-Mitarbeitern will der Junior-Chef noch nichts kommunizieren. Aktuell sind 13Mitarbeiter im Außendienst unterwegs, Vater AloisObereder und die beiden Söhne Andreas und Thomasmitgerechnet. „Wir betreuen einige Kunden nach wievor gerne selbst, um zu wissen, was am Markt los ist“,so Andreas Obereder. Bei der Betreuung der Kundenwill Obereder, so wie bisher in seinem Unternehmenüblich, mit kurzen Entscheidungswegen punkten:„Da gibt es den Außendienst und dann mich als Ver-triebsleiter. Punkt.“Vom Produkt ist Obereder in jedem Fall überzeugt.„Bei Castrol passen Marketing und Innovation zu-sammen.“ Auch für die aktuelle Renditeproblemesieht Obereder mit Castrol die richtige Antwort: „Cas-trol ist nicht nur Öl, sondern auch Image. Ich rate denWerkstätten, Castrol und den Mehrwert der Marke zunutzen.“ • (GEW)

Die Familie Obereder übernimmt einen Großteil des Castrol-Geschäftes in Österreich. Die Vorbereitungenin Lager und Logistik wurden bereits umgesetzt, beim Vertrieb arbeitet man noch daran.

Zur Freude vonMag. AndreasOber eder füllt sichdas neue Lager mitCastrol-Produkten

Die Obereder- Castrol-Kommunikationist durchgängigabgeschlossen

Letzter Fein-schliff an derelektronischenSteuerung derneuen Tanklager

Große Fußstapfen

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015 11

s 90/11 obereder **GKU okgew okmue_Layout 1 01.12.15 14:51 Seite 1

Page 91: AUTO & Wirtschaft 12/2015

SPECIAL

Die Vielfalt und der Einsatz von modernenAutomatikgetrieben wachsen. Je nach

Fahrzeugklasse und Anforderungen kommenWandler-, CVT- oder Doppelkupplungs-Ge-triebe zum Einsatz, um Komfort und Perfor-mance der Fahrzeuge zu erhöhen. Service-und Ölwechsel sind bei diesen Aggregatenvorgeschrieben oder zumindest empfohlen.„Bei Automatik-, CVT- und Direktschalt-getrieben existieren noch häufig feste Wech-selintervalle für das Getriebefluid. Da je-doch meist Verschmutzungen des Getriebesund Verschleiß des Getriebeöls die Ursa-che für eine verschlechterte Schaltperfor-mance sind, schafft ein professionellerGetriebeservice auch bei Fahrzeugen mitLebensdauerfüllung hier wirkungsvoll Ab-hilfe“, so Manfred Köck, Motul-Gebietsver-kaufsleiter Österreich.

Das Service am Getriebe wird für freie Werk-stätten immer wichtiger. Motul bietet die richtigen Produkte dafür.

Öl im Getriebe

Kompetenz und ErtragsbringerSpeziell für freie Werkstätten ist diese Tätigkeit einwichtiges Thema hinsichtlich Kompetenz, Ertrag undZusatzauslastung. Motul bietet sowohl die richtigenSchmierstoffe wie auch die entsprechenden Geräte.„Unsere speziell formulierten Getriebeöle mit breiterHerstellerabdeckung sind zugeschnitten auf die ho-hen Anforderungen moderner Antriebskonzepte undvielseitig verwendbar“, so Köck. Wichtiger Bestand-teil der Motul-Getriebeöl-Kompetenz ist das War-tungsgerät ATM 0915, das sowohl die Getriebespü-lung wie auch den gesamten Getriebeölwechselermöglicht. Der Ablauf wird am Display angezeigtund funktioniert großteils vollautomatisch. • (GEW)

WartungsgerätATM 0915

Umfassende Palette an

Getriebeölen vonMotul

10 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

In den vergangenen Jahren hat sich Liqui Moly auchin Österreich von einem „Jäger“ zu einem „Big

Player“ emporgearbeitet: Nicht zuletzt freie Werk-stätten schätzen die Qualität, die gute Verfügbarkeitund die Ölschränke „made in Germany“. Dass imLabor, das deutlich erweitert wurde, intensiv geforschtwird, zahlt sich aus: Das Top Tec 4310 0W-30 von Li-qui Moly erhielt im Herbst die Freigabe von Peugeot,Citroën und Fiat. Großen Anteil an diesem Erfolg hat Oliver Kuhn:„Es handelt sich um einLow-SAPS-Öl. Das be-deutet, dass es nur sehrgeringe Anteile an Sulfat -asche, Schwefelund Phosphor enthält.“ Dies seifür die Motoren-

hersteller sehr wichtig, da nur diese Öle eine stö-rungsfreie Funktion von Katalysatoren und Partikel-filtern gewährleisten.

Weitere Freigaben könnten bald erfolgenDas Öl muss aber trotz seiner geringen Viskositätauch unter extremen Bedingungen die Schmierungdes Motors sicherstellen. Das gilt auch für die Aggre-

gate mit sehr kleinem Hubraum wie dieTwin-Air- und Multi-Air-Motoren vonFiat. In den vergangenen Jahren ist das

Angebot von Liqui Moly bei denPkw-Motoren auf 300 Produkteangewachsen, weitere Freigabenkönnten bald erfolgen. • (MUE)

Die Vorbereitungen von Liqui Moly tragen Früchte: Jetzt, wo imWerk im Saarland genügend zusätzliche Tanks für neue Produktezur Verfügung stehen, kommen auch immer neue Freigaben vonHerstellern. Insgesamt stehen 300 Pkw-Motoröle zur Verfügung.

300 Motoröle für Pkws

Oliver Kuhn, Labor-Experte bei

Liqui Moly

s 91/10 motul **GKU liqui moly **GKU okgew_Layout 1 01.12.15 15:03 Seite 2

Page 92: AUTO & Wirtschaft 12/2015

Lange und erfolg-reiche Zusam-menarbeit: Shellund Ferrari

Mannstunden und 50 technischen Mitarbeitern inVollzeit vereinbart. Technisches Personal von Shellist nun auch am Stammsitz von Ferrari in Mara-nello im Einsatz.

WM-Titel als klares ZielDamit möchte Shell der Scuderia Ferrari zum 11. Ti-tel in der Konstrukteursweltmeisterschaft verhelfen.Dafür sollen Kraftstoffe und Motoröle entwickelt wer-den, die dem Team die entsprechenden Wettbewerbs-vorteile ermöglichen. Gleichzeitig fließen die Erfah-rungen aus der Königsklasse des Motorsports auch indie Serienprodukte und lassen Shell-Kunden auf derganzen Welt davon profitieren.Ferrari-Teamleiter Maurizio Arrivabene: „Wir freuenuns sehr, in einem erweiterten Umfang mit Shell zu-sammenzuarbeiten. Historisch gesehen ist der Motordas Herzstück von Ferrari. Alles, was wir mit Shellmachen, zielt auf unsere Tradition als Motoren -konstrukteur ab.“ • (GEW)

Treibstoffzum ErfolgShell und Ferrari verlängern und intensi-vieren ihre Partnerschaft auf verschiede-nen Ebenen.

Als Innovationspartner der Scuderia Ferrari arbei-tet Shell zukünftig noch stärker mit der italieni-

schen Traditionsmarke zusammen. Die neue Verein-barung umfasst die Bereiche Kraft- und Schmierstoffeund soll nicht nur die Formel 1, sondern viele weitereProjekte umfassen. Als optimales Leistungspaketkommen der Rennkraftstoff Shell V-Power sowie dasMotoröl Shell Helix Ultra zum Einsatz. Im neuenVertrag ist zudem der jährliche Einsatz von 21.000

Die Lösung fürRennfahrer undPrivatfahrer:Shell Helix Ultra

Öl-Tradition aus ÖsterreichVor 120 Jahren hat die Familie Adam die FirmaAdamol gegründet. Heute ist das UnternehmenKomplettanbieter samt Eigenmarken sowie strategischer Partner von Castrol.

Bereits 1896 wurde die Marke Adamol in Wien ge-gründet, anfangs nur als kleiner Lieferant für

Motorenöle und Schmiermittel. Mittlerweile hat sichdas Unternehmen zu einem Komplettanbieter mit einem umfassenden Portfolio für alle Fahrzeuge ent-wickelt, wobei auf Qualität zum fairen Preis wert ge-legt wird. Heute ist Adamol am gesamten österrei-chischen Markt präsent und hat sich als ein wichtiger,strategischer Partner von Castrol positioniert. Ge-schäftsführer Martin Gänger: „Im Zuge der Umset-

zung konzernstrategischer Vorgaben hat Castrol derFirma Adamol als Vertriebshändler den Vertrieb unddas Marketing im Sektor Nutzfahrzeuge/Heavy Dutyim Gebiet Wien, Niederösterreich, Burgenland, Stei-ermark, Kärnten und Osttirol wie für das Retail-Seg-ment und Tankstellen national übertragen.“

Viele Veränderun-gen erlebtDamit ist Adamolaktiver Bestandteilder aktuellen Ver-änderungen. „DieÖl-Branche ist seitjeher von Wandelund Veränderunggeprägt, aktuell vollzieht sich wieder einmal ein Um-bruch am Markt. Als einer dieser Betriebe, der dieseGegebenheit seit Jahrzehnten mit Bravour meistert,feiert Adamol kommendes Jahr seinen 120. Geburts-tag“, so Gänger. • (GEW)

Die EigenmarkeAdamol 1896 erin-nert an die langeGeschichte desUnternehmens

AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015 9

SPECIAL

s 92/9 shell **GKU+adamol **GKU okgew_Layout 1 01.12.15 15:01 Seite 1

Page 93: AUTO & Wirtschaft 12/2015

Wir haben uns dabei sehr viel Arbeit ge-macht“, erklärt Eurolub-Inhaber und Ge-

schäftsführer Hubert Huber die neuen digitalenLösungen aus seinem Haus. Das ist zum einen diekomplett neue Homepage, die mit modernemLook&Feel sowie zeitgemäßer Responsive-Tech-nik ausgestattet ist, also auf allen internetfähigenGeräten wie Smartphone oder Tablet optimal dar-gestellt wird. Zudem wurde eine eigene App ent-wickelt, die alle relevanten Informationen bis hinzu den Sicherheitsdatenblättern auch Offline dar-stellt. „Der Benutzer muss also nicht ständig on-line sein, das Update erfolgt bei nächster Gelegen-heit“, so Huber.

Konsequente Auflistung der Mitbewerber Ein Alleinstellungsmerkmal auf beiden Lösungen istdie Crossreferenzliste, die vom Eurolub-Team in kon-sequenter Handarbeit und Recherche erstellt wurde.„Wir haben alle Produkte der am Markt vertretenenSchmierstoff-Produzenten aufgelistet und dazu das

entsprechende Eurolub-Produkt angeführt“, erklärtHuber. Da die Spezifikationen nicht bei allenSchmierstoffen identisch sind, werden auch die jewei-ligen Zusatzleistungen angeführt. Huber: „Damitkann der Mechaniker sicher sein, dass er auch bei derUmstellung auf Eurolub-Schmierstoffe und Chemie

eine sichere Anwen-dung realisiert.“

Perfekte Alternative„Als Komplettanbie-ter sehen wir uns alsperfekte Alternativeund Ergänzung zuden etablierten Öl-marken“, argumen-tiert Huber. InDeutschland hat erEurolub laut letztenMarktforschungs-Er-gebnissen bereits auf

Platz 5 der Schmierstoff-Marken ge-bracht, mit 5,6 Prozent Marktanteil.

Neben dem umfassenden Produktportfoliound der hohen Qualität nennt er die konse-

quente Fachhandelstreue als wichtigen Vorteil seinerMarke. „Wir verkaufen ausschließlich an den Teile-handel und den kleinstrukturierten Mineralölhan-del“, so Huber. • (GEW)

Cross-over-Vergleich

In der erfolgreichen Kooperation von Klein Auto-teile mit Eurolub werden große Mengen Öl be-wegt, bei Bedarf auch in kleinen Gebinden.

Die Werkstätte hat bei uns keine Mindestbestell-menge. Egal ob Dose oder 208-l-Faß, innerhalb

von 2 Stunden wird das gewünschte Öl geliefert“, soRudolf Bayer, Geschäftsführer Klein Autoteile. Dabeisetzt der Teilespezialist hauptsächlich auf die Pro-dukte von Eurolub. „Damit haben wir ein tolles Spek-trum, das alles abdeckt“, lobt Bayer das Angebot vonEurolub, das vom Motor- und Getriebeöl überSchmierfette, Unterbodenschutz bis Chemie und Car-Care reicht. Auch die Qualität steht außer Zweifel:„Wir arbeiten schon seit vielen Jahren mit Eurolub zu-sammen und verkaufen wirklich große Mengen, aberwir hatten noch keine einzige Reklamation.“

Qualität und LogistikKlein verbindet die Qualitätsware von Eurolub mitdem eigenen Logistik-System, davon profitiert derKunde. „Der Großteil unserer Kunden hat zwei bis

drei Spezifikationen in 60-l-Fässern und deckt damit80 Prozent seiner Anforderungen ab. Die restlichen 20Prozent stellen wir in kleinen Gebinden umgehend

zu“, so Bayer. Ein weiterer Vorteilder Eurolub-Produkte ist die Exklu-sivität im Fachhandel. „Hier gibt esfür die Werkstätte keine Konkurrenzdurch Supermärkte.“

Alle Daten im TeilekatalogIn Zusammenarbeit mit Eurolub bie-tet Klein Autoteile in seinem elek-tronischen Teilekatalog alle Daten,alle Spezifikationen sowie die Füll-mengen aller Flüssigkeiten der amMarkt erhältlichen Fahrzeuge. Bayer:

„Hier hat die freie Werkstätte keine Nachteile gegen-über einem Markenbetrieb.“ Als Teilespezialist wundert sich Bayer oft über denEinsatz von Billig-Ölfiltern. „Wenn der Kunde Wertauf hochwertiges Öl legt, darf nicht am Ölfilter gespartwerden. Hier müssen Produkte vom Originalteile -hersteller zum Einsatz kommen.“ • (GEW)

Öllieferung von Groß bis Klein

Die neue Homepagewww.eurolub.atist auf allen Ge-räten abrufbar

Eurolub-EigentümerHubert Huber undKlein-Geschäfts -führer Rudolf Bayer

8 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

Crossreferenzliste nennt Eurolub den umfassenden Marktüberblick,wo die entsprechenden Eurolub-Lösungen zu den jeweiligen Mitbe-werber-Produkten angeführt sind.

SPECIAL

s 93/8 eurolub **GKU klein okgew okmue _Layout 1 02.12.15 13:28 Seite 2

Page 94: AUTO & Wirtschaft 12/2015

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Page 95: AUTO & Wirtschaft 12/2015

SPECIAL

6 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

Das Motorex-Servicepaket besteht einerseits ausder intensiven Marketing-Unterstützung und

dem professionellen, technischen Kundendienst vonMotorex, andererseits aus der umfassenden Betreuungund der extrem raschen Verfügbarkeit der Produkteüber die Derendinger-Organisation“, so WolfgangSchneider verantwortlich für Marketing und Key Ac-counts bei Motorex. Der Kunde profitiert von derVerbindung des Schweizer Schmierstoffspezialistenmit den Schweizer Teile- und Logistik-Profis. „Nebenden üblichen Fass- und Tanklieferungen könnenselbst Kleinstmengen einer selten benötigten Spezifi-kation mehrmals täglich geliefert werden.“

Perfekte ErgänzungMotorex entwickelt seine Produkte laufend weiter

und sorgt für die Erfüllung der entsprechenden Spe-zifikationen und Herstellerfreigaben. Das Team vonDerendinger wird auf die Schmierstoff-Anforderungender Werkstätten geschult und laufend weitergebildet.„Mit einunddreißig Gebietsleitern, sechs Schmier-stoffspezialisten sowie einem einunddreißig Filialenumfassenden Netz kann sich jede Werkstätte auf denumfassenden Service und die professionelle Betreu-ung verlassen“, so Schneider.

Zahlreiche Freigaben„Die Car Line von Motorex wird laufend den aktuel-len Anforderungen angepasst“, erklärt Schneider.Als jüngste Neuheit wurde das Select LA-X SAE5W/30 um die ACEA C2 erweitert und erfüllt da-mit die Anforderungen der FIAT9.55535-S3.Den Anforderungen von Ford, Fiat, Volvo, Ja-guar und Land Rover wurde die Concept Reiheangepasst. Das Concept B-XL SAE 0W/20deckt die Spezifikation BMW LL-14 FE+ ab.Als Komplettanbieter hat Motorex auch inanderen Bereichen Innovationen zu bieten.So wurde kürzlich ein neues Reifenmontage-mittel vorgestellt. Das Tyre Mounting Fluid istflüssig, extrem sparsam, trocknet rasch anund hinterlässt keine Spuren an Reifen undFelgen. • (GEW)

Swiss ConnectionBei Motorex profitiert der Kunde von einer umfassenden Palette qualitativer Produkte sowie der Logistik- und Betreuungsqualität von Derendinger.

Wolfgang Schnei-der, verantwortlichfür Marketing undKey Accounts beiMotorex

Dieseltreibstoffeinzusparen. „Welcher Fuhr-parkbetreiberkönnte es sichleisten, dank steigendem Umweltbe-wusstsein verordneter Energieeffizienz auf solcheEinsparpotenziale zu verzichten?“, meint Mauerho-fer, der sich die Wirkung des mapo Premium Diesel-zusatzes mit Additiv auch offiziell bestätigen ließ.Der ist sowohl für Oldtimer, Common-Rail- wiePumpe-Düse-Diesel mit KAT oder Dieselpartikelfilterals auch bei Einsatz von AdBlue, C.A.R.E.- undNorm-EN-590-Diesel geeignet und auch sehr wirksamgegen Pilz-, Sporen-, Hefe- und Bakterienkulturenim Bio-Kraftstoff. • (ENG)

Franz Mauerhofer, Chef des Schmiermittelspezia-listen mapo in Himberg, empfiehlt den „Premium

Dieselzusatz mit Additiv“ einerseits als Mitnahmear-tikel in Portionen für jeweils eine Pkw-Tankfüllung,bietet aber auch größere Gebinde und Mengen fürTankstellen und Großtankanlagen sowie Lösungenzur Ausrüstung gewerblicher Fuhrparks.

Dieselzusatz ermöglicht bedeutende KraftstoffersparnisDass sich mit der Kombination der mapo-Produkte„Premium Dieselzusatz mit Additiv“ und dem energie-effizienten Schmierstoff „Cargo Platin 10W/40“ etwa6 Prozent Kraftstoff einsparen lassen, hat mapo mitdem eigenen Fuhrpark bewiesen: Damit sei es mög-lich, bei Fuhrparkfahrzeugen mit circa 80.000 Kilome-ter Durchschnitts-Jahreslaufleistung etwa 5.300 Liter

Franz Mauerhofer:„Der Premium Die-selzusatz mit Ad-ditiv spart FirmenKraftstoffkosten!“

Energieeffizienz spartauch noch GeldBessere Motorleistung lässt sich durch optimale Sauberkeit vonVerbrennungsraum, Kraftstofftank und Kraftstofffilteranlage errei-chen. Löst man auch Rückstände und schmiert Einspritzpumpe undInjektoren, lassen sich Einsparungen beim Dieselkraftstoff erzielen.

s 95/6 motorex **GKU mapo **GKU okgew_Layout 1 01.12.15 14:59 Seite 2

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AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015 5

Bei den meisten Konzernen wird der Vertrieb mo-mentan fallen gelassen wie eine heiße Kartof-

fel“, merkt Andreas Frühwirth, Leiter des Schmier-stoffgeschäfts bei Eni Austria. „Wir glauben, dass diedirekte Kundenbetreuung mehr Wert ist, als die Ein-sparungen im Außendienst bringen würden“, erklärter im Hinblick auf die Aktivitäten der Mitbewerber.„Die Veränderungen in der Branche sind eine großeChance für uns. Viele Betriebe sind nicht mehr damitzufrieden, wie sie jetzt betreut werden“, bilanziertder erfahrene Manager.Eni kümmert sich intensiv um seine bestehendenPartner. 9 Mitarbeiter sind bei Eni seit vielen Jahrenim Außendienst tätig. Frühwirth: „Unsere Gebietslei-ter sind sehr lange mit dabei, sehr erfahren sowie vollverantwortlich und entscheidungsfähig.“

Fixpunkt DirektvertriebDer Direktvertriebbleibt unverrückbareStrategie. „Man wirdunsere Produkte nichtim Einzelhandel fin-den“, erklärt Ing. ErnstWinkler, Key Accoun-ter und Cheftechnikerbei Eni Austria. Enibietet den WerkstättenSicherheit: „Die Werk-stätte ist nicht mit billi-gen Ölen unserer Marke konfrontiert“, so Winkler.Winkler selbst führt Schulungen und Work-Shopsdirekt in den Werkstätten durch. „Durch unseren er-fahrenen Außendienst hat es sich bewährt, individu-elle Lösungen statt vorgefertigter Kurse anzubieten.“Der Cheftechniker geht dabei auf die Wünsche undAnforderungen der jeweiligen Mitarbeiter ein. DaWinkler auch die Hotline betreut, weiß er genau, woder Schuh drückt. Die Vorteile von Eni fasst Andreas Frühwirth zusam-men: „Wir stehen zum Direktvertrieb, haben ein kom-plettes Produktsortiment und wir sind selber der Pro-duzent.“ Die Betreuung ist durch die Zentrale in Wien

gewährleistet. Frühwirth: „Wir haben die kompletteAbwicklung in Wien: Auftragsannahme, Back-Officesowie Logistik, auch die Lieferung erfolgt aus Wien,innerhalb von 24 Stunden nach ganz Österreich.“Darüber hinaus wird von Österreich aus auch dasSchmierstoffgeschäft in Tschechien, der Slowakeiund Rumänien über eigene Filialbetriebe gesteuert, einweiteres Indiz für die bedeutende Stellung der EniAustria im Konzern.

Starke Marke mit TankstellennetzAuch die Marke Eni hilft den Werkstätten: „Mit 320Standorten ist Eni mittlerweile die Nummer 1 amheimischen Tankstellen-Markt, ein wichtiger Vorteil

für die Markenbekanntheit. Marketingleiter Ing.Christian König: „Trotz der mutigen Umstel-lung von Agip auf Eni muss man die Markeheute keinem Autofahrer erklären.“ Dieser pro-fitiert letztlich auch von der intensiven Zusam-menarbeit von Tankstellen und Werkstätten-Geschäft im Hause Eni. König ist für beide Bereich marketingverant-wortlich und kann damit übergreifende Aktio-nen fahren. So profitiert der Ölkunden von Gut-scheinen oder Vergünstigungen an derTankstelle und umgekehrt. Der Kunde soll mitEni komplett und umfassend versorgt sein. DasÖl kann der Kunde aber ausschließlich an den

Tankstellen oder in der Werkstätte kaufen. Nicht zu-letzt profitiert Eni von der Leidenschaft der Autofah-rer: „Wir sind Partner vieler Marken- und Oldtimer-klubs, für die nur Eni in Frage kommt, sowohl beimTreibstoff wie auch beim Öl“, berichtet König. Andres Frühwirth: „Eni hat sich immer an der For-schung und Produktion von Hochleistungs-Moto-renöl für alle Arten von Motoren beteiligt. Die großeund gut strukturierte Auswahl an Eni-Produkten ba-siert auf speziell formulierten HiTech-Schmierstof-fen, um den vielseitigen Anforderungen aller Artenvon Fahrzeugen unter den verschiedensten Bedin-gungen gerecht zu werden.“ • (GEW)

Während sich die Ölbranche hinsichtlichder Werkstattbetreuung im Umbruch be-findet, setzt Eni Austria sein Direktkun-dengeschäft mit intensiver Betreuung fort.

Eni-Führungs-mannschaft: Ing. Christian Kö-nig, AndreasFrühwirth, Ing.Ernst Winkler

SPECIAL

SechsbeinigeKontinuität

s 96 Eni **GKU okgew okmue_Layout 1 01.12.15 18:11 Seite 1

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SPECIAL

4 AUTO & Wirtschaft • DEZEMBER 2015

Direktvertrieb oder Teilegroßhändler,Image-Marke oder preisgünstiges Label,Lagerhaltung oder laufende Bestellung.Die Anforderungen der Werkstätten sindebenso vielseitig wie die Vertriebslösun-gen der Öl-Konzerne.Von Gerald Weiss

Die Zeiten, in denen man mit zwei oder drei Spe-zifikationen im großen Fass oder im großen Tank

das Auslangen fand, sind längst vorbei. Die Motoren-entwicklung auf allerhöchstem Niveau, die noch hö-here Leistung bei weiter reduziertem Spritverbrauchermöglicht, hat eine hohe Diversifikation bei denSchmierstoffen gebracht. Die große Zahl an Freigabenist nicht immer technisch, sondern oft auch marken-bedingt, aber sie schafft eine fast unüberschaubareVielfalt. Mühsam auf den ersten Blick, bei näherer Be-trachtung aber eine Chance. Denn der Kunde ist zwarimmer öfter mit billigen Angeboten aus dem Internetund in diversen Märkten konfrontiert, was er aber tatsächlich für sein Fahrzeug braucht, ist schwer herauszufinden.

Problematischer Parallel-VertriebDas soll kein Freibrief für den Vertrieb über Bau-und Verbrauchermärkte oder über Internetplattfor-men sein. Diese Entwicklung ist absolut kontrapro-duktiv, denn dadurch sind die schwer beschäftigtenKundendienstberater noch öfter mit Preisdiskussio-nen konfrontiert. Kein Wunder, wenn das vermeint-lich gleiche Öl im Internet und in diversen Märktendeutlich günstiger zu kaufen ist. Hier sind die Partnervon Ölmarken, die konsequent fachhandelstreu arbeiten, im Vorteil. In jedem Fall liegt es am notorisch überlasteten Kun-dendienstberater, dem Kunden die Notwendigkeit eines modernen Motoröls für einen hochentwickeltenMotor zu erklären. Zudem muss für den Kunden klarsein, dass er beim eigenmächtigen Einkauf nicht nur

ein Risiko mit der falschen Spezifikation eingeht,sondern beim Kauf im Internet auch auf Plagiate hereinfallen kann.

Kompetenz-Chance GetriebeölNoch schwieriger wird es – erfreulicherweise – beimGetriebeöl. Automatische und automatisierte Ge-triebe werden von den Automobilherstellern als gro-ßes Potenzial zur Verbrauchs- und CO2-Einsparungforciert. Auch hinsichtlich Komfort punkten moderneAntriebseinheiten und gleichzeitig steigt die Akzep-tanz beim Kunden. Dementsprechend hoch sind derInnovationsgrad und die Vielfalt, dementsprechendwächst die Verbreitung in diesem Sektor. Die Werk-stätte braucht dafür einen starken Partner, der nichtnur das richtige Produkt besitzt, sondern es auchselbst oder über seinen Vertriebspartner rasch liefernkann. Die Notwendigkeit eines hochwertigen Öls, mit dementsprechende Preise und damit Margen zu erzielensind, ist also unbestritten. Doch selbst wenn derKunde von der Bedeutung eines hochwertigen Ölsüberzeugt ist, scheitert es oft an der Kaufkraft. Hiermuss eine Lösung mit einem preisgünstigeren Öl gefunden werden. Entscheidend ist es, individuell auf die Wünsche und Möglichkeiten des Kunden eingehen zu können.Um die wichtigen Erträge beim Schmierstoff mög-lichst lange zu sichern, sind das richtige Produkt und ein starker Partner wichtiger denn je. Die Anfor-derungen sowie die Lösungen sind dabei individuellwie nie. •

Die Werkstatt braucht weiterhin gute Schmierung

Auf den Ertrags-bringer Öl möchtedie Werkstättenicht verzichten,die Lieferung undBetreuung ändernsich

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Die Ölbranche ist im Umbruch“, so die allge-meine Einschätzung der Branche. „Die meisten

Öl-Konzerne lassen das Down-Stream-Geschäft fallenwie eine heiße Kartoffel“, sagt Andreas Frühwirth,Langzeit-Manager bei Eni, plakativ. Gänzlich neu istdie Vertriebsänderung freilich nicht. Schon vor Jahr-zehnten hat der damalige Platzhirsch Mobil dasSchmierstoffgeschäft an Vertriebspartner ausgelagert.Nun ist Castrol dabei, die Betreuung der Werkstättenan Partner zu übergeben. Über die Motive und Aus-wirkungen wird in der Branche spekuliert. Faktum ist,dass mit Obereder und Adamol zwei Vollprofis zumEinsatz kommen. Wie die Kunden letztlich reagieren,ist freilich offen. Bemerkenswert ist allerdings, dassverschiedene Ölmarken bereits von erfolgten Kunden-wechseln berichten, diese Kunden wollen aber nichtgenannt werden. Will man es dem langjährigen Liefe-ranten nicht sagen? Wartet man noch ab? Fährt mankünftig zweigleisig?

•Die Wahrheit ist: Der eigentliche Umbruch im Öl- Geschäft findet in den Werkstätten statt. Die Zeit derlangfristigen Verträge ist vorbei, die Finanzierungs-hilfen werden schwieriger und seltener. Die Betreu-ung ist nach wie vor wichtig, aber sie wird sachlicher.Der Öl-Berater muss heute vielmehr ein Unterneh-mensberater sein. Und die technische Hotline ist oftwichtiger als ein nettes Gespräch mit dem Außen-dienst.Die großen Incentives sind aus Gründen der Ver-steuerung und der Compliance-Regelungen immerschwieriger darstellbar. Gleichzeitig werden sie auchweniger angenommen. Die Unternehmer sind froh,wenn sie noch etwas Zeit für die Familie haben.Und letztlich ist die Marge heute wichtiger als einEvent oder intensive Betreuung. Jeder Cent pro Li-ter Öl ist für das Betriebsergebnis entscheidend.

•Eine weitere, wichtige Veränderung betrifft die Logis-tik. Die Vielfalt der Spezifikationen und Anwendungs-bereiche macht speziell für freie Werkstätten einedurchgängige Lagerhaltung unmöglich. Ein Teil vonGetriebe- und Motorölen wird just in time geliefert.Speziell die freien Werkstätten haben ein minimalesLager und brauchen die perfekte Logistik.Neben einem einwandfreien Produkt sind erzielbareMarge, Verfügbarkeit und technische Beratung fürdie Werkstätte wichtig. Die Öl-Branche ist im Um-bruch, das Werkstattgeschäft ist es schon längst.

Gerald Weiss, Lei-ter Sonderprojekte:„Die Anforderun-gen der Werkstät-ten ändern sichebenso wie dieStrategien der Öl-Konzerne!“

Der Umbruch inder Ölbranche

AUTO & WIRTSCHAFT • DEZEMBER 2015

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Die Ölbranche ist im Umbruch“, so die allge-meine Einschätzung der Branche. „Die meisten

Öl-Konzerne lassen das Down-Stream-Geschäft fallenwie eine heiße Kartoffel“, sagt Andreas Frühwirth,Langzeit-Manager bei Eni, plakativ. Gänzlich neu istdie Vertriebsänderung freilich nicht. Schon vor Jahr-zehnten hat der damalige Platzhirsch Mobil dasSchmierstoffgeschäft an Vertriebspartner ausgelagert.Nun ist Castrol dabei, die Betreuung der Werkstättenan Partner zu übergeben. Über die Motive und Aus-wirkungen wird in der Branche spekuliert. Faktum ist,dass mit Obereder und Adamol zwei Vollprofis zumEinsatz kommen. Wie die Kunden letztlich reagieren,ist freilich offen. Bemerkenswert ist allerdings, dassverschiedene Ölmarken bereits von erfolgten Kunden-wechseln berichten, diese Kunden wollen aber nichtgenannt werden. Will man es dem langjährigen Liefe-ranten nicht sagen? Wartet man noch ab? Fährt mankünftig zweigleisig?

•Die Wahrheit ist: Der eigentliche Umbruch im Öl- Geschäft findet in den Werkstätten statt. Die Zeit derlangfristigen Verträge ist vorbei, die Finanzierungs-hilfen werden schwieriger und seltener. Die Betreu-ung ist nach wie vor wichtig, aber sie wird sachlicher.Der Öl-Berater muss heute vielmehr ein Unterneh-mensberater sein. Und die technische Hotline ist oftwichtiger als ein nettes Gespräch mit dem Außen-dienst.Die großen Incentives sind aus Gründen der Ver-steuerung und der Compliance-Regelungen immerschwieriger darstellbar. Gleichzeitig werden sie auchweniger angenommen. Die Unternehmer sind froh,wenn sie noch etwas Zeit für die Familie haben.Und letztlich ist die Marge heute wichtiger als einEvent oder intensive Betreuung. Jeder Cent pro Li-ter Öl ist für das Betriebsergebnis entscheidend.

•Eine weitere, wichtige Veränderung betrifft die Logis-tik. Die Vielfalt der Spezifikationen und Anwendungs-bereiche macht speziell für freie Werkstätten einedurchgängige Lagerhaltung unmöglich. Ein Teil vonGetriebe- und Motorölen wird just in time geliefert.Speziell die freien Werkstätten haben ein minimalesLager und brauchen die perfekte Logistik.Neben einem einwandfreien Produkt sind erzielbareMarge, Verfügbarkeit und technische Beratung fürdie Werkstätte wichtig. Die Öl-Branche ist im Um-bruch, das Werkstattgeschäft ist es schon längst.

Gerald Weiss, Lei-ter Sonderprojekte:„Die Anforderun-gen der Werkstät-ten ändern sichebenso wie dieStrategien der Öl-Konzerne!“

Der Umbruch inder Ölbranche

AUTO & WIRTSCHAFT • DEZEMBER 2015

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Die Ölbranche ist im Umbruch“, so die allge-meine Einschätzung der Branche. „Die meisten

Öl-Konzerne lassen das Down-Stream-Geschäft fallenwie eine heiße Kartoffel“, sagt Andreas Frühwirth,Langzeit-Manager bei Eni, plakativ. Gänzlich neu istdie Vertriebsänderung freilich nicht. Schon vor Jahr-zehnten hat der damalige Platzhirsch Mobil dasSchmierstoffgeschäft an Vertriebspartner ausgelagert.Nun ist Castrol dabei, die Betreuung der Werkstättenan Partner zu übergeben. Über die Motive und Aus-wirkungen wird in der Branche spekuliert. Faktum ist,dass mit Obereder und Adamol zwei Vollprofis zumEinsatz kommen. Wie die Kunden letztlich reagieren,ist freilich offen. Bemerkenswert ist allerdings, dassverschiedene Ölmarken bereits von erfolgten Kunden-wechseln berichten, diese Kunden wollen aber nichtgenannt werden. Will man es dem langjährigen Liefe-ranten nicht sagen? Wartet man noch ab? Fährt mankünftig zweigleisig?

•Die Wahrheit ist: Der eigentliche Umbruch im Öl- Geschäft findet in den Werkstätten statt. Die Zeit derlangfristigen Verträge ist vorbei, die Finanzierungs-hilfen werden schwieriger und seltener. Die Betreu-ung ist nach wie vor wichtig, aber sie wird sachlicher.Der Öl-Berater muss heute vielmehr ein Unterneh-mensberater sein. Und die technische Hotline ist oftwichtiger als ein nettes Gespräch mit dem Außen-dienst.Die großen Incentives sind aus Gründen der Ver-steuerung und der Compliance-Regelungen immerschwieriger darstellbar. Gleichzeitig werden sie auchweniger angenommen. Die Unternehmer sind froh,wenn sie noch etwas Zeit für die Familie haben.Und letztlich ist die Marge heute wichtiger als einEvent oder intensive Betreuung. Jeder Cent pro Li-ter Öl ist für das Betriebsergebnis entscheidend.

•Eine weitere, wichtige Veränderung betrifft die Logis-tik. Die Vielfalt der Spezifikationen und Anwendungs-bereiche macht speziell für freie Werkstätten einedurchgängige Lagerhaltung unmöglich. Ein Teil vonGetriebe- und Motorölen wird just in time geliefert.Speziell die freien Werkstätten haben ein minimalesLager und brauchen die perfekte Logistik.Neben einem einwandfreien Produkt sind erzielbareMarge, Verfügbarkeit und technische Beratung fürdie Werkstätte wichtig. Die Öl-Branche ist im Um-bruch, das Werkstattgeschäft ist es schon längst.

Gerald Weiss, Lei-ter Sonderprojekte:„Die Anforderun-gen der Werkstät-ten ändern sichebenso wie dieStrategien der Öl-Konzerne!“

Der Umbruch inder Ölbranche

AUTO & WIRTSCHAFT • DEZEMBER 2015

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Dezember 2015

MarktentwicklungÖLBRANCHEIM UMBRUCH

DirektvertriebUmfassende Betreuungdurch den Hersteller

InternetlösungenCross-overProduktvergleich

TeilehandelRasche Öl-Verfügbarkeit

Öl im GetriebeAutomatiklösungennehmen zu

www.autoundwirtschaft.at

Vertrieb, Logistik und Vielfaltsind im Schmierstoffbereicheinem großen Wandel unter-zogen. Das ändert nichts ander Notwendigkeit desMargenbringers Öl.

SPECIALÖL

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