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AUTO & Wirtschaft 09/2015

Date post: 23-Jul-2016
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Schwerpunkte: Teilehandel, leichte Nutzfahrzeuge
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September 2015 Einzelverkaufspreis: 8,– • GZ 03Z035333 M • P.b.b. A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg Übernahmen WER KAUFT AUTOHÄUSER? Altautos Der Kampf gegen die „Zettelstecker“ Nutzfahrzeuge Aktuelle Neuheiten – was kommt noch? Ölbranche Große Firmen vor der Übernahme? Autoteile Die neuesten Trends in der Branche Zum Heraus- nehmen! www.autoundwirtschaft.at Neuwagen, die mit hohen Nachlässen angeboten werden, machen den Gebrauchtwagen-Händlern das Leben schwer Jungwagen, Jahreswagen, Kurzzulassungen, Mietwagen, Leasingrückläufer, Re-Importe: Die Bezeichnungen für die Rabattschleuderei sind vielfäl- tig, verunsichern den Kunden und verschieben das Preisgefüge auch beim Gebrauchten. GW-Positionierung PREIS ODER QUALITÄT ? Marktverschiebung Jungwagen beeinflus- sen den GW-Markt Tacho-Betrug Wer stoppt die Trickser? Finanzierung Schnelle Entscheidung Garantie Sicherheit und Kundenbindung www.autoundwirtschaft.at September 2015
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September 2015 Einzelverkaufspreis: € 8,– • GZ 03Z035333 M • P.b.b.A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg

ÜbernahmenWER KAUFTAUTOHÄUSER?

AltautosDer Kampf gegen die „Zettelstecker“

NutzfahrzeugeAktuelle Neuheiten –was kommt noch?

ÖlbrancheGroße Firmenvor der Übernahme?

AutoteileDie neuesten Trendsin der Branche

Zum Heraus-nehmen!

www.autoundwirtschaft.at

Neuwagen, die mit hohenNachlässen angebotenwerden, machen denGebrauchtwagen-Händlerndas Leben schwer

Jungwagen, Jahreswagen,Kurzzulassungen, Mietwagen,Leasingrückläufer, Re-Importe:Die Bezeichnungen für dieRabattschleuderei sind vielfäl-tig, verunsichern den Kundenund verschieben dasPreisgefüge auch beimGebrauchten.

GW-Positionierung PREIS ODERQUALITÄT ?

MarktverschiebungJungwagen beeinflus-sen den GW-Markt

Tacho-BetrugWer stoppt dieTrickser?

FinanzierungSchnelle Entscheidung

GarantieSicherheit undKundenbindung

www.autoundwirtschaft.at

September 2015

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Da steckt Qualität drin.Originale Reparaturlösungen von FAG – seit 120 Jahren.

Mehr Qualität, mehr Service, mehr Kompetenz. Als Teil von Schae� ler Automotive A� ermarket steht FAG für Reparaturlösungen höchster Qualität. Die Marke ist führend auf dem Gebiet der Wälzlagertechnik und genießt weltweite Anerkennung für ihre lange Tradition und ihre Innovationskra� . Das Produktspektrum für Fahrwerkskomponenten reicht von hochpräzisen Radlagern bis hin zu komplexen Radmodulen – von der Originalausstattung bis hin zu Reparaturlösungen in OE-Qualität.

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AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015 3

Nicht versäumen!Konkurrenz belebt das Geschäft: Das war immer schonso. Wenn diese Konkurrenz noch dazu im eigenenHaus beheimatet ist, fällt das umso leichter. Wir wuss-ten stets, dass unsere Kollegen von „FLOTTE & Wirt-schaft“ gute Arbeit leisten, schließlich sitzen sie ja nur3 Zimmer weiter und produzieren ein Magazin, dasvon Ausgabe zu Ausgabe (noch) spannender zu lesenist. Doch was die Kollegen Ende Juni bei der Premiereder „Fleet Convention“ in der Wiener Hofburg auf dieBeine stellten, war allererste Güte. Spätestens seitherwissen wir: Die nächste Ausgabe des „A&W-Tags“ am29. Oktober darf der Veranstaltung der lieben Kollegen

um nichts nachstehen.•

In solchen Fällen lohnt es sich, wennman seit Jahrzehnten auch internationaleKontakte pflegt: Opel-MarketingchefinTina Müller, die wichtigste Managerinder deutschen Automobilindustrie, sagtetrotz eines randvollen Terminkalendersbinnen kürzester Zeit ein Referat zu. Undauch Hyundai-Europachef Thomas

Schmid – den meisten in der Branche aus seiner Zeitbei österreichischen Importeuren bekannt – kommtnach Wien, um die Strategie des in den vergangenenJahren rasch gewachsenen koreanischen Herstellerszu erklären. Melden Sie sich für den A&W-Tag an!

•Mehr zu diesem Thema finden Sie, wenn Sie ein paarSeiten weiterblättern. Aberauch sonst zahlt es sich aus,dieses Heft zu studieren,meint Ihr

ANSICHT

Mag. Heinz Müller,Chefredakteur:„Mit internationa-len Referentenwollen wir beim„A&W-Tag“ am 29. Oktober neueMaßstäbe setzen.“

Die Fähigkeit, Komplexität zu durchdringen undChancen zu erkennen ebenso wie ein Talent da-

für, Menschen von den eigenen Entscheidungen zuüberzeugen und zu begeistern, erfordern im immerschnelleren Wandel unserer wirtschaftlichen Gege-benheiten einen leistungsorientierten Führungskader.

•In idealer Ergänzung zu Helmuth H. Lederers legen-därem familienorientiertem Unternehmergeist gelingtes, gemeinsam mit unseren Lesern und Kunden aus ei-nem komplexen Geflecht von Ideen stets neue undder Zeit angepasste Lösungen zu gestalten.Mit unserem motivierten Chefredaktions- und Marke-tingteam konnten sich Philipp Hayder und StefanBinder längst emanzipieren und im Markt ihre Eigen-ständigkeit demonstrieren.Sie wussten sofort, was zu tun ist, wenn, wie in mei-nem Fall, Unerwartetes auf sie zukommt. Im Juli hatteich einen Schlaganfall, den ich Gott sei Dank belas-tungsfrei überstanden habe. Auch deshalb, weil meinFührungsteam, einem sechsten Sinn gleich, es ver-standen hat, Warnzeichen und Chancen richtig einzu-schätzen.

•Dabei blicken sie nicht nur durch die Brille der eige-nen Branche. Sie nehmen eine viel offenere Perspek-tive ein – denn was aktuell andere trifft, kann à lalongue auch für sie selbst relevant wer-den. Das unterscheidet unseren Fachver-lag im Führungsstil von Mitbewerbern.

•Wahrnehmungsschärfe und qualitativesUrteilsvermögen fordern als einigendeKraft Glaubwürdigkeit – ein offenes Ohrfür unterschiedliche und sich auch wi-dersprechende Ansichten zu haben, diebei Beschäftigten und relevanten exter-nen Kontakten mittels solider und transparenter Leis-tungen mir den Mut zu geben, die beste Entscheidungselbst dann zu treffen, wenn sie unpopulär ist.

•Wenn ein frühes Warnzeichen auftaucht, setzt sichmein Team sofort in Bewegung und nutzt Chancen,sobald sich diese bieten. Ich fühle mich im TeamA&W bestens aufgehoben.Genießen Sie unser Septem-ber-Heft, Ausdruck des geschil-derten Leistungswillens.Ihr

Gut vorbereitetin die Zukunft

Gerhard Lustig,Herausgeber:„Glaubwürdigkeit,Konsequenz,Teamwork und dieKraft, zu seinenÜberzeugungen zustehen, haben un-seren Verlag starkgemacht.Nun wird bis Ende2016 der Generati-onswechsel in Le-derers Medienweltumgesetzt.“

TAG 201529. Oktober 2015/Hofburg

Mit neuem Kon-zept halten wir unsere Traditionaufrecht und bringen aktuelleThemen auf dieBühne!

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ManagementKlarheit bei der Gewährleistung Seite 41

INHALTA

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4 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

HandelLada startet Offensive auch bei uns S. 24

Wer den Verkauf vonGebrauchtwagen nur„nebenbei“ erledigt,hat kaum Chancen.Wir verraten die neu-esten Trends in die-sem wichtigenMarkt.

Jungwagen, Jahreswagen,

Kurzzulassungen, Mietwagen,

Leasingrückläufer, Re-Importe:

Die Bezeichnungen für die

Rabattschleuderei sind vielfäl-

tig, verunsichern den Kunden

und verschieben das

Preisgefüge auch beim

Gebrauchten.

GW-Positionierung

PREIS ODERQUALITÄT ?

Marktverschiebung

Jungwagen beeinflus-

sen den GW-Markt

Tacho-BetrugWer stoppt die

Trickser?

FinanzierungSchnelle Entscheidung

GarantieSicherheit und

Kundenbindung

www.autoundwirtschaft.at

September 2015

ZUM HERAUSNEHMEN:

Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014)Eigentümervertreter: Peter Affolter

9/2015, 28. JahrgangCover-Werbung: KS ToolsMEDIENINHABER UND ANZEIGENVERWALTUNGA&W Verlag GmbH (FN 238011 t)3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0F: +43 2243 36840-593E: [email protected]: www.autoundwirtschaft.at Geschäftsführer und Herausgeber:Gerhard Lustig, DW 527M: +43 664 8229485E: [email protected] Verlagsleiter: Philipp Hayder, DW 526M: +43 664 8223301E: [email protected]:Mag. Heinz Müller, DW 523M: +43 664 8221660E: [email protected]: Dr. Nikolaus Engel, DW 525M: +43 664 8493231E: [email protected] Matthias Kreutzer, DW 579M: +43 664 88368584E: [email protected] Scheuch, DW 575M: +43 664 2359052E: [email protected] Mitarbeit: Uschi Ernst, Dr. Friedrich Knöbl, Mag. Peter Langs,Dr. Johannes Öhlböck, Mag. Irina Podshibyakina, Stefan Schmudermaier,Gerald WeissAnzeigenmarketing:Prok. Stefan Binder (Leitung), DW 522M: +43 664 5285661E: [email protected] Eggenfellner, DW 520M: +43 664 8229494E: [email protected] Keiler, DW 521M: +43 664 8229487E: [email protected]. und Leitung Administration:Annemarie Lust, DW 597M: +43 664 8229479E: [email protected]:AUTO BILD ÖsterreichAUTO-InformationAUTO-info4youFLOTTE & Wirtschaft4wd + ALLRADKATALOGAUTO&Wirtschaft SchweizAUTO BILD SchweizaboutFLEETGrafik: graphics – A. Jonas KG3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16T: +43 2243 36840-594E: [email protected]: Ferdinand Berger & Söhne GmbH3580 Horn, Wiener Straße 80Bezugspreis:Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: € 68,– exkl. 10 % MwSt(Einzelpreis Inland: € 8,– inkl. 10 %MwSt); Ausland: € 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901BIC = BKAUATWWUID = ATU57361312Gerichtsstand: LG KorneuburgVerbreitete Auflage: 12.500 StückErscheinungsweise: monatlich (Juli/Au-gust Doppelnummer) mit Supplementslaut Mediadaten 2015Grundlegende Richtung: unabhängigeFachzeitschrift für alle, die vom Kraft-fahrzeug lebenManuskripte: Für unverlangt eingesandteManuskripte und Fotos wird keine Haf-tung übernommen. Sie werden nur re-tourniert, wenn Rückporto beiliegt.

ThemaWie viel ist ein Autohaus wert? Seite 14

AspekteATV: Autosendung startet im Oktober 8Autoshow: Auch Maserati, Aston Martin dabei 10

ThemaAutohandel: Was kostet ein Autohaus? 14

HandelSuzuki: Erfolg mit Weitblick 20Nissan: Game over! 22Lada kommt als Marke wieder 24Ford: Echte Kunden im Focus 27Microsites als Geheimwaffe 28Maserati: Elegant und bezahlbar 29Zettelstecker: Oh, du lieber Schrott 30Faber: Zwei gewinnt 32Zeilinger: Abschied von einem „lieben Freund“ 33

ManagementLeaseplan: Leasing hat goldenen Boden 36Autocontact: Willkommen in der Zukunft 38Branchenrendite: Die Rechnung geht nicht auf 39Megatrends: Scheue Technik – volle Stadt 40Öhlböck: Gestärkte Konsumentenrechte 41BRV-Tagung: Bergers Handlungsempfehlungen 42Statistik: „Silbermedaille“ für SUVs 44Jato: Höhenflug geht munter weiter 46Brantner: Weinviertler Hofübergabe 47Leichte Nutzfahrzeuge: Es tut sich was! 48Hyundai: Der Mainliner aus Europa 51R.A.L.: Per Klick im Blick 52Interpneu: Wirtschaftlich in den Winter 52Gugerbauers Kampf 53Liqui Moly: Neue Tanks für neue Öle 54Herzerlpost: Dorit Haider und Thomas Körpert 55

WirtschaftAndreas Pöll: Der spezialisierte Kfz-Trainer 57Garanta: Die erste Adresse 58Petronas: Nico Rosbergs Werkstätte 59Ölbranche: Wer schluckt den Nächsten? 60Hankook: Vollgas in Österreich 61Piëch warnte früh 62F. Student: Technikwunder im Gokart-Format 64Eder: Perfekt aufgeladen 64

Hagel: Arbeit, die von oben fiel 65Lille: Autofabriken en masse 66

Bosch/Bulander: Technik für morgen 67

GewerbeNGK: Neue Videos zum Jubiläum 69

AVL: Hinten gesteckt, vorn entdeckt 70Johnson Controls: Batterietestprogramm 71cars & friends: Dabei sein ist (fast) alles 72DeVilbiss: Für die smarte Reparatur 73KYB: Dämpfer für alle Autos 73

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GewerbeBosch: Extra-Prämien für Werkstattkunden 74Hamaton: Konkurrenz aus China kommt 74Castrol: Niederungen schrumpfender Märkte 75Freier Teilehandel für freie Werkstätte 76Motul: Vom Scooter bis zum Premium-Pkw 77

Meyle: Hochwertige Stoßdämpfer-Ersatzteile 78Ruville: Wasserpumpen-Kits neu definiert 78Birner: Vom Online-Katalog bis zur Schulung 79Mahle: Profitieren von der Erstausrüstung 79Federal Mogul: Für den schnellen Boxenstopp 80Wessels + Müller: Maßgeschneidert f. Österreich 80Gates: Riemen mit System 81ElringKlinger: Innovation als Prinzip 82Derendinger: Für individuelle Anforderungen 82Trost: Per Klick zur Werkstatt 83AMS: Kompetenz aus einer Hand 84Berner: Herbst-Offensive mit starken Produkten 84Klein: Das Sortiment: klein und tiptop 85AutoPro: Neues Konzept für Werkstätten 86Moser Tacho: Lösung für harte Zeiten 86Neue Produkte 87

MenschenSuzuki: Veränderungen beim Importeur 88Jaguar: Team wird umstrukturiert 89Mistkübel 90

AnsichtenMüller und Lustig 3Der Knöbl: Täter und Richter 26

WirtschaftÖlbranche ist schwer umkämpft Seite 60

GewerbeTeilemarkt

t Seite 76

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Nicht jede Aussage unserer Gesprächspartner muss generell Geltung haben, als Inspiration zu neuen Erfolgen kann sie je-doch äußerst hilfreich sein. So zum Beispiel die Erkenntnis, dass Opel die richtige Balance aus Moral und Profit findet, alsodie Ausgewogenheit in den Interessen von Marke und dem Händlernetz für mehr Leistungszufriedenheit in den einzelnenUnternehmen sorgt. Die Qualität der Opel-Fahrzeuge, das zeitgemäße Design und die Leistbarkeit der Marke wurden bereits vorangebracht.Das Ergebnis ist die eindeutige Nummer 2 im österreichischen Markenranking. Marke und Handel treten im Markt als Ein-heit auf, was Opel gute Chancen einräumt, den Fahrzeugbestand rascher als geplant ausbauen zu können. Fleiß in allen Belangen, wirtschaftliches Handeln und das nötige Quäntchen Glück sind die Bausteine zur Fortsetzung deseingeschlagenen Erfolgsweges.

Albert Still,Doyen der euro-päischen Opel-Händler: „Unseregrößte Heraus-forderung be-steht darin, im Veränderungsprozesssicherzustellen, dass für Opel die Kauf-anreize immer richtig gestaltet sind.“

Mag. Alexan-der Struckl,Opel Austria:„Unsere Markeerfüllt eine ge-sellschaftliche,wirtschaftliche und produkt orientierteMission – ideal umgesetzt von unserenmotivierten Händlerpartnern.“

Clemens Voh-ryzka, Opel Bey -schlag: „Mit demeinheitlichen Auf-tritt im Marktüberzeugen wirSkeptiker und schaffen ein Umfeld, indem sich die Marke Opel langfristig er-folgreich positionieren kann.“

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Nicht jede Aussage unserer Gesprächspartner muss generell Geltung haben, als Inspiration zu neuen Erfolgen kann sie je-doch äußerst hilfreich sein. So zum Beispiel die Erkenntnis, dass Opel die richtige Balance aus Moral und Profit findet, alsodie Ausgewogenheit in den Interessen von Marke und dem Händlernetz für mehr Leistungszufriedenheit in den einzelnenUnternehmen sorgt. Die Qualität der Opel-Fahrzeuge, das zeitgemäße Design und die Leistbarkeit der Marke wurden bereits vorangebracht.Das Ergebnis ist die eindeutige Nummer 2 im österreichischen Markenranking. Marke und Handel treten im Markt als Ein-heit auf, was Opel gute Chancen einräumt, den Fahrzeugbestand rascher als geplant ausbauen zu können. Fleiß in allen Belangen, wirtschaftliches Handeln und das nötige Quäntchen Glück sind die Bausteine zur Fortsetzung deseingeschlagenen Erfolgsweges.

Albert Still,Doyen der euro-päischen Opel-Händler: „Unseregrößte Heraus-forderung be-steht darin, im Veränderungsprozesssicherzustellen, dass für Opel die Kauf-anreize immer richtig gestaltet sind.“

Mag. Alexan-der Struckl,Opel Austria:„Unsere Markeerfüllt eine ge-sellschaftliche,wirtschaftliche und produkt orientierteMission – ideal umgesetzt von unserenmotivierten Händlerpartnern.“

Clemens Voh-ryzka, Opel Bey -schlag: „Mit demeinheitlichen Auf-tritt im Marktüberzeugen wirSkeptiker und schaffen ein Umfeld, indem sich die Marke Opel langfristig er-folgreich positionieren kann.“

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ASPEKTE

ierten motorisierten Boliden.Gewertet wurden mehrere Dis-ziplinen (Ausdauer, Beschleu-nigung, …). Den Sieg holtesich die Universität Stuttgartvor jener aus Oregon (USA).

Dank des neuen RX (Bild), derauf der Vienna Autoshow imJänner 2016 gezeigt und ab

dann verkauft wird, will Lexusweiter zulegen: Heuer hatteder japanische Hersteller mit205 Neuzulassungen in denersten sieben Monaten einPlus von 26,5 Prozent. Zurückzuführen ist dieses vorallem auf das SUV namensNX, das heuer erstmals ange-boten wird und aus demStand auf 142 Neuzulassun-gen kam.

Lexus: mit neuem RX Kunden gewinnen

Bei der günstigen Ware merke man die schwächelnde Konjunk-tur, während die Nachfrage nach hochwertigen Old timernnach wie vor ungebremst sei, erklärt der Sachverständige undGutachter Andreas Asch. Seiner Meinung nach wird vor allem

bei günstigeren Modellenauf die technische Aufberei-tung vergessen, sodass dieFahrzeuge oft nur demAuge entsprechen. Die Auf-tragslage für die Gutachterbezeichnet Asch als sehrgut, „da viele Kunden wis-sen wollen, was man kauft“.

Noch gebe es keine konkreten Pläne für einen zweiten Stand-ort neben Lieboch (Steiermark), heißt es beim Gebrauchtwa-gen-Anbieter Onlinecars: Doch da viele Kunden aus Wienkommen, könnte man sich durchaus vorstellen, in naher Zu-kunft einen Stützpunkt in der Bundeshauptstadt oder in un-mittelbarer Nähe zu eröffnen. Gesucht wird ein verkehrs-günstig gelegenes, leer stehendes Grundstück, das für denVerkauf von mehreren 100 Gebrauchtwagen geeignet ist.

Onlinecars: Suche in Wien

Am 23. Oktober beginnt aufdem TV-Sender ATV eine mitder „autorevue“ produzierteSendung. Ausgestrahlt wird siejeweils am Freitagum 18:50 Uhr. Dieerste Staffel hat 20Episoden, die jeweils30 Minuten dauern.Moderator ist Chris-tian Clerici (l.), derdie neue Sendunggemeinsam mit demTeam um „autore-

Teure Oldtimer sind begehrt

8 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

vue“-Chefredakteur ChristianKornherr (r.) konzipierte. Im-porteure sind an der Finanzie-rung beteiligt.

Autosendung startet auf ATV

Sondereditionen aller Modelledürften ab 2017 bei Volvo on-line bestellbar sein: „Es wirdaber keine Schnäppchen oderKampfpreise geben“, sagtÖsterreich-Sprecher Thomasvon Gelmini. Die Autos wer-den über Händler ausgeliefert.

Volvo: alle Modelle ab 2017 auch online

Erfolg für Joanneum RacingDen 3. Platz unter 71 Teamserreichten die Rennfahrer vonJoanneum Racing bei der For-mula Student Germany in Ho-ckenheim. Unterwegs warendie Teams mit selbstkonstru-

s 8, s 10 aspekte**GKU okmue_Layout 1 01.09.15 14:53 Seite 2

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ASPEKTE

Obwohl Subaru die Neuzulas-sungen in den ersten 7 Mona-ten von 440 auf 450 Einheitensteigerte, ist das ursprünglicheZiel – nämlich 1.000 Einhei-ten – nicht mehr erreichbar.Werner Andraschko, Öster-reich-Chef des Importeurs,führt dies auf Lieferschwierig-keiten zurück, da der Herstel-ler den wichtigen US-Marktverstärkt beliefere. Im September kommt der neueSportkombi Levorg auf denMarkt; der Grundpreis für den4,69 Meter langen Wagen liegt

bei 28.990 Euro. Das Autoknüpft an den Legacy an, der2009 ausgelaufen ist.

Mehr Aussteller auf Vienna Autoshow Im Jänner 2016 werdenauch Maserati und AstonMartin bei der Vienna Autoshow teilnehmen. Alseinziger Volumenherstellerwird – wie schon heuer –Volvo keinen Stand auf derShow haben. Auch auf derIAA ist Volvo nicht dabei.

Mit der starken Nachfragenach den Sondermodellendes L200, von dem mehrals 300 Stück abgesetztwurden, und nach demASX (mehr als 1.000 Ver-käufe) begründet AndreasKostelecky, Geschäftsfüh-rer der Denzel AutoimportGmbH, die Steigerung von9,6 Prozent bei den Neu-zulassungen in den ersten7 Monaten (2.385 Stück).

Vom neuen Ford Mustang, der seit Kurzem in Österreich an-geboten wird, könnten heuer bis zu 200 Stück verkauft wer-den. Derzeit liegen bereits mehr als 100 Bestellungen vor,heißt es beim Importeur. Ansprechen will man Kunden, die„charakterstarke Fahrzeuge mit Ecken und Kanten“ suchen.Die Lieferzeit beträgt derzeit maximal 3 Monate: Neben dem8-Zylinder (422 PS) ist der Mustang erstmals mit einem 4-Zy-linder-Turbo (317 PS) erhältlich. Erwartet wird, dass sich 60Prozent der Kunden für die geschlossene Version und 40 Pro-zent für das Cabrio entscheiden werden.

Mehr als 100 Bestellungen

Auf 20,56 Prozent des Listen-preises gestiegen sind die Ra-batte bei den auf der Home-page www.autogott.atangebotenen Fahrzeugen. ImVorjahr war dieser Wert lautMag. Lorenz Loidl, einem derGeschäftsführer des Unter-nehmens, noch bei 19,82 Pro-zent gelegen. Selbst frei konfi-gurierbare Neuwagen werdenbereits mit einem Rabatt vondurchschnittlich 15,66 Pro-zent angeboten.

Mitsubishi: AufwärtstrendSubaru revidiert seine Pläne

10 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

car2go verkleinerte Geschäftsgebiet

Autogott: Rabatte immer höher

Teile des 2., 10., 11., 21. und22. Bezirks gehören seit MitteAugust nicht mehr zum Ge-schäftsgebiet von car2go. DasUnternehmen begründet diesmit der zu geringen Auslas-tung, während in innerstädti-schen Gebieten die Nachfragenach Carsharing-Autos deut-lich höher ist. car2go hat inWien rund 80.000 Kunden.

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www.wm-fahrzeugteile.at

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Page 14: AUTO & Wirtschaft 09/2015

ter komplett abgefertigt. Naglist rückblickend froh, dass er den

Betrieb „mit einer schönenschwarzen Null“ losgewordenist. Und seither Zeit hat, sichneben seiner Kammerfunktion

dem Betrieb seines Neffen undseiner SV-Tätigkeit zu widmen.

Je größer, desto schwierigerAus realistischer Sicht kann

ein Autohändler derzeitbeim Betriebsverkaufkaum mehr als den Im-mobilienwert realisieren.Je größer das Autohaus,desto weniger Käufer

kommen dafür infrage. Daszeigte sich vor einigen Jahren, als

das große VW-Autohaus Stipschitz amSüdrand von Wien zum Verkauf angeboten

wurde. Im Laufe der Jahrzehnte hatten sich im Be-triebsvermögen zahlreiche wertvolle Betriebsgrund-stücke im Herzen von Maria Enzersdorf angesammelt.Die Porsche-Gruppe hatte als Lieferant in das Unter-nehmen den besten Einblick. Sie legte ein Anbot überfünf Millionen Euro. Allerdings musste der Deal we-gen der marktbeherrschenden Stellung des Käuferszuvor noch das Kartellgericht passieren. Der Kauf wurde letztlich mit der Begründung abgeseg-net, dass für diesen alteingesessenen VW-Platzhirschkein anderes Offert abgegeben wurde. Aufgrund desHändlervertrages wären dafür natürlich nur VW-Händler – wie etwa Schwandl oder Liewers – infragegekommen. Die sich hüteten, der Porsche-Gruppebei diesem Geschäft in die Quere zu kommen. Nachder Einschätzung der Stipschitz-Stiftung entsprachdieser Kaufpreis etwa dem „nackten“ Quadratmeter-preis der Betriebsgrundstücke.Eine gute Hand fürs Liegenschaftsgeschäft zeigte diePorsche-Gruppe schon vor Jahrzehnten beim

THEMA

Das blieb vomAutohaus Teisslin Klagenfurt: Eswird jetzt ander-weitig verwertet

Als Bundesinnungsmeister Friedrich Nagl klarwurde, dass seine Söhne mit dem Autohandel

nichts am Hut haben, musste er sich über die Verwer-tung seines Unternehmens den Kopf zerbrechen. „Ichhatte das Glück, dass mein Standort in Klosterneu-burg dem Johannes Hall in sein Konzept gepasst hat“,findet er auch heute noch den Deal mit Beyschlag alsGlückstreffer. Die Opel-Vorgaben für seinen in dieJahre gekommenen Betrieb hätten sich zu seinen Leb-zeiten nie amortisiert. Hinzu kam, dass die Betriebs-liegenschaft kein Eigengrund war, sondern ein Super -ädifikat des Stiftes Klosterneuburg. Damit konntesein Unternehmen auch nicht von den in dieser Ge-gend stark steigenden Grundstückspreisen profitieren.Unter diesen Umständen war ein langfristiger Pacht-vertrag die passendste Lösung. Der alte Betrieb wurdevon Hall umgehend geschliffen – der neue erfüllte pro-blemlos alle Opel-Standards. Abgelöst wurden ledig-lich der solide Kundenstock und der Goodwill desUnternehmens, weshalb der Betrieb in der ersten Zeitauch unter dem Logo „Opel-Nagl“ weitergeführtwurde. Vor der Übernahme wurden alle 25 Mitarbei-

14 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

Bei der Frage, was ein Autohaus wert ist, gibt es höchstunterschiedliche Ansichten. Unabhängig von Fachgut-achten resultiert der Preis letztlich aus Angebot undNachfrage. Derzeit ist ein Verkäufermarkt. Es gibt mehrAutohändler, die aussteigen wollen als Käufer, die ihrGeld in diese Branche investieren wollen. Von Dr. Friedrich Knöbl

Was kostet ein Autohaus

S 14-15 thema **GKU okmuelus_Layout 1 31.08.15 15:28 Seite 2

Page 15: AUTO & Wirtschaft 09/2015

THEMA

Konkurs des renommierten Autohauses Hinteregger.In seinen besten Zeiten war Senator Anton Hintereg-ger Ford-Importeur für den Osten Österreichs. Später,als Ford den Import selbst in die Hand genommenhatte, verblieb seinen Nachfolgern am Hietzinger Kaiein für damalige Verhältnisse überdimensionierterAutobetrieb. Als dieser in Konkurs schlitterte, kaufteFord dem Masseverwalter bloß den Betrieb ab. Für die Liegenschaft wollten die Amerikaner nicht soviel Geld in die Hand nehmen – sie überließen dieseder Porsche Immobilien GmbH. So wurde aus FordHinteregger das neue Autohaus Ford Wien West –aber als Porsche-Pächter. Als dieser Pachtvertrag zuEnde ging, machte Porsche kurzen Prozess und setzteden Ford-Vertrieb vor die Tür. Auf dem Schutt derHintereggers blüht seither neues Porsche-Leben. Undals Ford die Importzentrale nach Wien verlagerte,musste sich diese mit einem wesentlich beschei -deneren Standort begnügen.

Aus Autohaus werden WohnungenMit dem Risiko eines Unternehmenskaufs ohnegleichzeitigen Kauf der Liegenschaft ist derzeit MVCkonfrontiert. Diese Investorengruppe hatte im Einver-nehmen mit den Ford-Granden vor einigen Jahren be-schlossen, alle Wiener Ford-Händler unter einemDach zu vereinen. Dafür kauften sie Diplomkauf-mann Herbert Vohryzka sein Autohaus in der Tries-ter Straße ab. Das dafür erforderliche Grundstückhatte er persönlich – rechtzeitig und zu einem mode-raten Preis – mit einem langfristigen Leasingvertrag fi-nanziert. Der wurde beim Verkauf von Ford Triester-Straße nicht angetastet: Die MVC übernahm somitdurch den Kauf des Autohauses den Ford-Auto -handel, Vohryzka bezahlte seine Leasingraten. Als der Leasingvertrag kürzlich endete, war nichtmehr die Leasingbank, sondern Vohryzka der neueGrundeigentümer. Der war – nachdem er sein Auto-haus günstig verkauft hatte – nicht mehr am Autohan-del, sondern an der lukrativen Verwertung dieser12.000 m2 großen Liegenschaft nahe dem neuenHauptbahnhof interessiert. Den dafür erforderlichenKaufpreis hätte die MVC mit dem Ford-Handel nie

verdienen können. So werden am derzeitigen Be-triebsgelände schon bald neue Wohnsiedlungen ent-stehen. Und Ford muss sich darauf einstellen, niemehr wieder an einem so prominenten Standort vertreten zu sein.

Liegenschaften werden von Banken niedriger bewertetEines zeigt sich damit klar: Der Wert einer Liegen-schaft ist im Verhältnis zu den Ertragsmöglichkeitenim Kfz-Geschäft viel zu hoch. Oder umgekehrt: DieKfz-Unternehmer verdienen mit dem Autohandel vielzu wenig, um sich solche Autohäuser in guten Lagenleisten zu können. Daher lässt sich ein Autohausnicht gleichzeitig mit der Betriebsliegenschaft ver-kaufen. Zumindest nicht zu dem Wert, den das Be-triebsgelände bei einer vernünftigen Nutzung – nichtals Autohaus – tatsächlich hat. Das ist auch der Grund, warum Mercedes für seinengekündigten Kärnten-Statthalter Dr. Helmut Teissllange Zeit keinen Nachfolger fand. „Wir sind Gott seiDank so stark, dass wir nicht verkaufen müssen. Dievon Mercedes vorgeschlagenen Interessenten wollteneinen Rabatt von 30 Prozent.“ Zur Erhaltung der Ar-beitsplätze war Teissl anfangs sogar zu einem derarti-gen Abverkauf bereit. Allerdings hätten die Käufer füreinen solchen Deal zusätzlich noch Garantien vonMBÖ benötigt. „Die Sicherheiten, welche die Bankenverlangen, sind gigantisch.“ Nach Teissls Erfahrungenwerden Kfz-Betriebsliegenschaften für das damit ver-bundene Geschäftsrisiko von Haus aus mit einemAbschlag von 30 Prozent eingestuft. Überdies werdenbei einem derartigen Unternehmenskauf beachtlicheEigenmittel verlangt. Angesichts dieses Kapitalerfor-dernisses wäre für die „Kaufinteressenten“ finanziellnur eine Pacht infrage gekommen. Teissl wollte jedoch nicht verpachten. „Rückblickendmuss ich sagen: Ich hätte das Unternehmen auch mitHändlervertrag nicht verkaufen können“, sagt Teissl,der durch die vielen Beschränkungen des Händlerver-trages in diesem keine nennenswerte Steigerung desUnternehmenswertes sieht. Die Konsequenzen: DasUnternehmen wurde mit 30. Juni geschlossen; dieImmobilien werden scheibchenweise verwertet. •

Bei Stipschitz inMaria Enzersdorf(l.) schlug PorscheAustria zu

Friedrich Naglhatte bei der Ver-äußerung seinesBetriebes in Klos-terneuburg Glück:Opel & Beyschlag

kam und investierte (r.)

AUTO & Wirtschaft •SEPTEMBER 2015 15

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„Ich habe kein Interesse an irgendwelchen Marktspielchen. Ich habe Interesse an echten Verkäufen an echte Kunden“,erklärt Nicholas Thomas (Nissan) auf Seite 22

„Wir konzentrieren uns ganz bewusst auf die Geschäfte mit Privat- und Firmenkunden“,sagt Danijel Dzihic (Ford) auf Seite 27

HANDEL

Vorarlberg dank Frankenkurs im „Plus“Mit 2,3 Prozent Wachstum verzeichnet Vorarlberg als einziges Bundeslandsteigende Pkw-Verkäufe. Laut Komm.-Rat Manfred Ellensohn, Landesgremial-obmann des Fahrzeughandels, ist dies jedoch auf wechselkursbedingte Ex-porte in die Schweiz zurückzuführen. Dennoch habe es „vor drei oder vierJahren wesentlich stärkere Effekte durch den hohen Frankenkurs gegeben“,denn aktuell hätten die Schweizer Importeure viel schneller auf die Kurs-schwankungen reagiert und ihre Preise entsprechend angepasst.

Hutschinski: Branchenvertreter müssen umdenkenStefan Hutschinski, Obmann des VW-, Audi-, Seat- und Skoda-Händlerver-bands, rechnet trotz der Zuwächse bei den Pkw-Neuzulassungen mit einem 5-prozentigen Minus für das Gesamtjahr. „Ein auf oder über dem Vorjahr liegen-der Wert ist nur bei massiven taktischen Maßnahmen der Importeurevorstellbar“, sagt Hutschinski und fordert: „Es muss ein Umdenken bei unse-ren Interessenvertretern einsetzen. Es reicht ganz einfach nicht mehr aus, sichauf althergebrachtes Lobbying hinter den Kulissen zu verlassen.“

Autohaus Weissensteiner in Gresten insolventSinkende Neuwagen-Verkäufe seien dafür verantwortlich gewesen, dass manam 20. August ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung eröffnet habe,heißt es im Autohaus Weissensteiner in Gresten. Das für die Marken Opel, Kiaund Isuzu tätige Autohaus mit 16 Dienstnehmern wird vorläufig fortgeführt;das Unternehmen bietet eine Quote von 30 Prozent binnen 2 Jahren an. EinMasseverwalter soll klären, ob die Angaben des Unternehmens stimmen: Ak-tiva von 903.000 Euro stehen Passiva von 1,1 Millionen Euro gegenüber.

Starke Rabatte zerstören Preis österreichweitMag. Franz Schönthaler, Obmann des Fiat-Händlerverbands, fordert „Maß-nahmen gegen die Preispiraterie im Internet“. So würde es den komplettenösterreichischen Markt ruinieren, „wenn ein oder zwei Anbieter den nächst-günstigen Preis um 10 Prozent unterbieten“. Als Lösung sieht Schönthaler ei-nerseits mehr Verantwortungsbewusstsein der Händler sowie eine nachhaltigeKonditions- und Werbepolitik bei den Importeuren. So habe Fiat jedoch dasbranchenweite Problem bereits erkannt.

Auto Gerster vervierfacht Opel-Verkäufe„Uns geht es hervorragend“, sagt Mag. Christoph Gerster, Geschäftsführer vonAuto Gerster in Dornbirn und zeigt sich mit der Geschäftsentwicklung in denersten 6 Monaten sehr zufrieden. So seien die Opel-Auslieferungen von 158auf 551 Stück gesteigert worden. „Bei Opel und Suzuki ist der Umsatz im 1. Halbjahr um 33 Prozent auf 19,2 Mio. Euro gestiegen“, sagt Gerster. Nachdieser positiven Entwicklung soll im produktiven Bereich wie auch in der Verwaltung Personal aufgebaut werden.

Gerhard LustigNeu(es) wagen

Autonomes Fahren istderzeit in vieler Munde.Vorsichtshalber wirdder ethikschwangereKomplex von der In-dustrie als teilautoma-tisiert bezeichnet.Klingt gut und es lässtsich vortrefflich darü-ber diskutieren.Schließlich muss janoch niemand die Ver-antwortung dafür über-nehmen, wie ein auto-nomes Fahrzeug ohneHerz und Hirn beieinem drohenden Zwi-schenfall gesetzeskon-form auf Mensch, Tierund fremdes Eigentumschonend reagiert.VerantwortungsvollesFahren basiert auf demVertrauensgrundsatz,also muss auch selbst-ständiges Fahren aufRecht und Ethik ge-gründet sein.Was bleibt dann nochvon der Individualitätdes Autofahrens, derSpaß daran, selbst zuentscheiden. Beispiel:Bei Stau im Aufent-haltsbereich blockiertdie Exekutive das Weg-fahren – oder gleichder Verkehrsclub(VCÖ).

S 18 einstieg handel ** GKU okmue_Layout 1 31.08.15 15:27 Seite 2

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HANDEL

Erfolg mitWeitblickIn einer von immer hektischeren Perso-nalwechseln geprägten Importeursszenesteht Helmut Pletzer, Deputy ManagingDirector von Suzuki Austria, für Kontinui-tät. Statt kurzfristiger Zulassungsmaxi-mierung setzt er auf engagierte Händlerund eine nachhaltige Preispolitik. Von Philipp Hayder

der Einstiegspreis eine noch größere Rolle als vor einigen Jahren. Außerdem sind Sondermodelle mitAusstattungsvorteilen ein zugkräftiges Werkzeug. Waswir ganz sicher nicht machen werden, sind hohe Ra-batte auf nagelneue Modelle. Das würde schließlichdie Listenpreise ad absurdum führen.

Stichwort Sondermodelle: Beim S-Cross war diePreisanpassung durch den „Traveller“ nötig, damitdas Auto von den Kunden angenommen wurde.Pletzer: Diese Anpassung des Einstiegspreises hat esuns ermöglicht, in den ersten 6 Monaten des heurigenJahres mit exakt 1.069 Kaufverträgen mehr Autos ab-zusetzen als im ganzen Jahr 2014. Im Volljahr solltensich rund 2.000 Verkäufe ausgehen, zumal wir auchnach der Umstellung auf die Euro-6-Motoren undauf das Modelljahr 2016 die verbesserte Preispositio-nierung beibehalten werden.

Wie zufrieden sind Sie mit dem neuen Vitara?Pletzer: Der Vitara ist sensationell gestartet – aller-dings nicht nur bei uns, sondern auch in viel größe-ren Ländern wie Deutschland, Frankreich oder Ita-

lien. Das bringt gerade bei den Vierradmodellen,die beim Vitara nach wie vor über 80 Prozent derVerkäufe ausmachen, eine gewisse Einschränkungder Lieferfähigkeit mit sich. Dennoch sollten in den9 Monaten vom Auslieferungsbeginn im März biszum Dezember über 2.000 Autos nach Österreichkommen.

Welche Zulassungszahlen sollen am Jahresendein der Statistik stehen?Pletzer: Für das Gesamtjahr haben wir uns nach

dem Seuchenjahr 2014 mit lediglich 4.485 Neuzulas-sungen vorgenommen, an die 6.000 Einheiten heran-zukommen. Dieses Ziel sollten wir aus heutiger Sichtnicht nur erreichen, sondern übertreffen. •

Trotz des fordern-den Marktumfel-des blickt HelmutPletzer mit Zu-versicht in dasHerbstgeschäft

Der Vitara (l.) istim ersten Anlauferfolgreich; beimS-Cross gelang mitdem Sondermo-dell „Traveller“ dieRepositionierung

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A&W: Wie wird sich der Pkw-Markt im Herbst ent-wickeln?Helmut Pletzer: Wir werden weiterhin eine Berg-und Talfahrt erleben. Unterm Strich werden wir unsbei rund 300.000 Neuzulassungen einpendeln. Solltedas nicht aufgrund der tatsächlichen Kundennach-frage möglich sein, werden die üblichen Verdächtigenmit taktischen Maßnahmen dafür sorgen.

Im Gegensatz dazu hält sich Suzuki bei Eigenan-meldungen zurück.Pletzer: Wir als Importeur forcieren derartige Maß-nahmen sicher nicht. Es ist für uns ganz einfach nichtzielführend, Marktkosmetik zu betreiben, wenngleichauch wir den durch Kurzzulassungen verursachtenDruck zu spüren bekommen. Es wird für unsereHändler beispielsweise immer schwieriger, ihre 3 bis4 Monate alten Vorführer zu verkaufen, wenn zu ver-gleichbaren Preisen Fahrzeuge mit null Kilometernauf dem Tacho in den Markt gepresst werden.

Wie gehen Sie mit dem immer härteren Verdrän-gungswettbewerb um?Pletzer: Als klassische Privatkundenmarke müssenwir unserer Zielgruppe ein faires und attraktivesAngebot machen. Zweifellos spielt dabei

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Page 22: AUTO & Wirtschaft 09/2015

HANDEL

Game over!„Ich habe kein Interesse an Marktspiel-chen“, sagt Nicholas Thomas, ManagingDirector von Nissan Österreich. Stattdes-sen setzt er auf neue Modelle und ein flächendeckendes Händlernetz.Von Philipp Hayder

Mit rückläufigen Stückzahlen sind Importeureüblicherweise nicht glücklich. Nicholas Tho-

mas blickt jedoch nicht ohne Stolz auf das Jahr 2014zurück: Damals brachen zwar die Pkw-Neuzulassun-gen um 28 Prozent ein, doch dafür verabschiedetesich Nissan von der jahrelang betriebenen Zulas-sungsmaximierung über Exporte. „Ich habe kein In-teresse an irgendwelchen Marktspielchen. Ich habeInteresse an echten Verkäufen an echte Kunden“,unterstreicht Thomas.

Nachhaltiger AufwärtstrendIm 1. Halbjahr 2015 wurde dieser Strategiewechselmit einer eindrucksvollen Rückkehr zum Wachstumbelohnt. „Wir waren einer der am schnellsten wach-senden Hersteller und konnten unseren Pkw-Markt-anteil von 1,96 auf 2,44 Prozent steigern“, berich-tet Thomas. Im Gesamtjahr wolle man „sicherlichbei den Neuzulassungen auf oder über diesem Ni-veau zu liegen kommen“. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistet nach wievor der Dauerbrenner Qashqai, der in der erstenJahreshälfte mit 1.836 Neuzulassungen das Vorjahres-ergebnis nochmals um mehr als 200 Einheiten über-treffen konnte. „Beim Juke ist uns eine Steigerung von374 auf 439 Stück gelun-gen, was mich sehr freut,denn im Gegensatz zu an-deren europäischen Märk-ten wurde dieses Autohierzulande bislang unterseinem Wert geschlagen“,meint Thomas. Mit dem Start des neuenKompaktmodells Pulsar ister ebenfalls nicht unzufrie-den, wenngleich der Wett-bewerb gerade in diesemSegment hart sei: „Den-noch konnten wir bereits mehr als 600 Fahrzeugeverkaufen und davon bis Ende Juni 384 auch zulas-sen. Ich bin überzeugt, dass der Pulsar auf lange Sichtzu einem Erfolg wird.“

Der Brite NicholasThomas über-nahm ihm Mai2014 die Führungvon Nissan

Investitionen in die SchauräumeUnterdessen hätten sich die Renditen des Händlernet-zes spürbar verbessert, sodass man von einer „gesun-den Ertragssituation“ ausgehen könne, sagt Thomas:„Die gilt es zu bewahren, denn nur dann sind die Be-triebe auch in der Lage, in die Zukunft zu investie-ren.“ Aktuell kommt auf die Vertragsbetriebe einneues Schauraumkonzept zu. Als erster österrei-chischer Partner hat die Vogl-Gruppe am neue Stand-ort Liezen die CI umgesetzt, weitere Partner sollenrasch folgen. Einen fixen Stichtag für die Umstellunggibt es laut Thomas jedoch nicht.

Handlungsbedarf in WienParallel zur Einführung desneuen Schauraumdesigns giltes, die letzten Lücken im Ver-triebsnetz zu schließen. Drin-

genden Handlungsbedarf siehtThomas vor allem in Wien, wo mit „ein bis zwei

zusätzlichen Standorten“ ein zusätzliches Absatzvo-lumen bis zu 1.000 Fahrzeugen pro Jahr generiertwerden soll. Auch in einigen kleineren Gebieten,

etwa Hallein oder Spittal, werden nochHändler gesucht.

Ambitionierte ZieleEuropaweit verfolgt Nissan den An-spruch, sich als stärkster japanischer Her-steller zu etablieren. Damit soll einMarktanteil von rund 5 Prozent einherge-hen. Angesichts der spezifischen öster-reichischen Marktverhältnisse sei dieseZahl zu hoch gegriffen, meint Thomas,doch auch seine Ambitionen sind ehrgei-zig: „Hierzulande gibt es nur wenige Hersteller, die einen Marktanteil von

3 Prozent erreichen. Mein Ziel ist es, mittelfristigdiese Schwelle zu überschreiten – durch neue Mo-delle, mehr Flottenverkäufe und die Abrundung des Händlernetzes.“ •

Zukunftsweisend:So sieht das neueSchauraumkon-zept am Beispieleines deutschenBetriebs aus

Der Qashqai istnach wie vor dasmeistverkaufteModell von Nissan

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„Klimaservice“ – das nehmen wir persönlich: Nicht nur bei der qualifi zierten Einweisung, sondern auch bei der technischen Unterstützung und Ersatzteilversorgung.

Zukunftsfähig bedeutet auch: die Werkstattkom-petenz im Servicebereich ausbauen: Zum Beispiel mit Klimaservicegeräten von MAHLE und Behr.

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Page 24: AUTO & Wirtschaft 09/2015

HANDEL

24 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

Lange war nicht klar, ob Lada-Erzeugnissenach der Mehrheitsbeteiligung der Renault-

Nissan-Allianz künftig noch in Westeuropa ver-trieben werden: Den Großteil des Lada-Volumensin Westeuropa verkaufte die von Dieter Trzaskageführte, in Deutschland und Österreich aktiveImportgesellschaft Lada Automobil GmbH, dieseit Langem einen Standort in der Wiener Seiten-hafenstraße hat. Trzaskas Engagement und dieEU-Kleinserienzulassung retteten den Verkauf

des in Österreich schon von ÖAF „Taiga“ getauften,unerbittlich geländegängigen Dauerläufers 4x4 (Niva

2121) in die Ära der EU-Hyperregle-mentierung.

Marktfähige Autos zum günstigen Preis Bo Andersson, der neue Boss bei OAOAvtoVAZ (wie der russische Herstelleran der Wolga eigentlich heißt), han-delt – auch mit einer „Hire-and-Fire“-Personalstrategie – stets, um den Erfolgund den Stolz der Mitarbeiter auf die

Produkte des Autobauers aus Togliatti zu steigernund ihn für die Wettbewerbsattacke chinesischer Au-tohersteller wie Lifan fit zu machen. Dabei kann er

sich allerhöchster Unterstützung – von Wladimir Pu-tin, Präsident der Russischen Föderation – sicher sein.Immerhin konnte Andersson die Auslastung desWerks auf rund 70 Prozent steigern, das seine Produk-tionskapazität davor nur zur Hälfte ausnutzte. Und ermachte die Autos auch dank ständiger Vorstöße vonTrzaska – wenn auch mit dem Vorlauf, den Auto-werke für Produktänderungen brauchen – in der EUverkaufsfähig: Sie erfüllen auch zunehmend die EU-Zulassungsvorschriften. Trzaska freut sich, dass dasWerk nach Produktionsengpässen die Modelle Grantaund Kalina nun EU-konform – und zu marktgerechtgesenkten Preisen – liefert. Die Fortsetzung soll fol-gen. „2015 ist das Jahr von AvtoVAZ“, sagt Anders-son. Den nächsten Schub soll dem Verkauf das Kür-zel „XV“ versetzen. Es bedeutet nicht nur imLateinischen 15, sondern steht auch für die beiden,Ende 2015 – bei uns 2016 – auf den Markt kommen-den Modelle: das SUV XRay und die Kompaktlimou-sine Vesta, Nachfolger des Lada Priora.

Ungarn: Multimarkenhändler übernimmt Lada-ImportIm nächsten Schritt kümmert sich Andersson um denVerkauf: Während einen Teil der Produktion – Re-nault, Nissan, Datsun – die Allianz Renault-Nissanabnimmt, will er den Lada-Verkauf im russischenStammmarkt steigern und wieder Schwung in denExport bringen, auch in Ländern, wo Lada in derGlanzzeit, politisch bedingt, automatisch eine Markt-macht war: So wurde mit dem Budapester Multimar-kenhändler Duna Auto Zrt kürzlich ein neuer Impor-teur nominiert. Unklar ist nur, welche weiter gültigenImportrechte der vormalige Importeur noch hat. •

Die Zukunft ist schon da:Vom Priora-NachfolgerVesta (l.), hier als Stufen-heck, ist auch ein Kombi ge-plant; Basis des XRay (o.)mit dem Design von SteveMattin, ist der Dacia Sandero

Die Marke Lada, enorm populär als robuster Preisbre-cher der 70er- und 80er-Jahre, ist im Sog der Renault-Nissan-Allianz auf bestem Weg, wieder ihren Platzauf der Kaufliste preisbewusster Kunden zu erobern.Von Dr. Nikolaus Engel

Bo Andersson (l.)mit István Ormos,Chef des neuenungarischenLada-Importeurs

Bo Andersson in-spiziert den Erl-könig des neuenLada-SUV XRay

Lada kommt als Marke wieder

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Page 25: AUTO & Wirtschaft 09/2015

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Page 26: AUTO & Wirtschaft 09/2015

ANSICHTakademie. Pro Jahr schulen diese rund 13.000 Berufs-kraftfahrer, damit diese als Berufsvoraussetzung ihrenFahrerqualifizierungsnachweis erbringen können.Ohne diesen gibt’s keinen Job. Dafür zahlen sie ihreKursgebühren und sitzen fünf Tage zum Büffeln der inder Richtlinie vorgeschriebenen Wissensgebiete. Die

Details dieser Fortbildung wurden anhandeiner ministeriellen Weiterbildungsverord-nung von den Landesregierungen festgelegt.Die Fahrschulen erhielten einen Ermächti-gungsbescheid, in dem einheitlich eine Mo-dulaufteilung auf fünf Tage mit fünf verschie-denen Inhalten angeführt ist – was auch seit2008 klaglos praktiziert wird.

•2013 brütete Kainzmeier darüber, wie er mitseinen Erlässen nicht nur das gemeine Fuß-volk in den Kfz-Werkstätten, sondern alleunbotmäßigen Wirtschaftskämmerer demüti-gen könne. So geruhte er, per Erlass seineWeiterbildungsverordnung anders zu inter-

pretieren. Es dürfen nicht – wie in den Länderbe-scheiden festgelegt – einzelne Bereiche der vier ech-ten Module zur Vertiefung verlängert werden. Nein:Es müssen vier Module an vier Tagen absolviert wer-den. Der fünfte Tag des Herrn hat zur Wiederholungeines dieser vier Module zu dienen. So wird etwa einStoff am Freitag vorgetragen – und am darauf folgen-den Samstag zu Kainzmeiers Ehren wiederholt. EineIdee, die den zahlenden Schafflern nicht leicht zuvermitteln ist.

•Mit einem hoheitlichen Federstrich wurden so allebisherigen C-95-Nachweise zu Makulatur. Denn sieentsprechen nicht Kainzmeiers Vorstellung einesFQN. In den „schwarzen“ Bundesländern schüttelteman nur den Kopf und ignorierte Stögers Vasallen.Nicht so im roten Wien. Häupls Herold Mag. DavidVladar verkündete anno 2015: Das Amt der WienerLandesregierung ruft in Erinnerung, dass ohne Berücksichtigung der von Kainzmeier erlassenen Erlässe „eine entsprechende Eintragung der Fort-bzw. Weiterbildung in das Führerscheinregister nichtmöglich sein wird“.

•Angesichts dieses amtlichen Chaos wendeten sichdie düpierten Kämmerer an den „geehrten Herrn Bun-desminister“. Bundesspartenobmann AlexanderKlacska ersuchte mit höflichen Worten, Stöger mögefür eine „sinnvolle Weiterbildung“ sorgen, damit daseigentliche Ziel der EU-Richtlinie – die Verkehrssi-cherheit zu erhöhen – erreicht werde. Doch seine Ex-zellenz hielt diese Petition für unbotmäßig. Er ließ sei-nen Vasallen ausrichten, dass an eine Änderung seinerErlässe nicht zu denken sei. Womit einstweilen sicher-gestellt ist: Das amtliche Chaos wird dank Stögers Se-gen weiter bleiben.

In Österreich gibt es rund 80.000 Berufskraftfahrer.Und zahllose C-Führerscheinbesitzer, die nur gele-

gentlich einen Lkw beruflich benutzen. Sie alle müs-sen sich einer regelmäßigen Fortbildung unterziehen.Die wird durch den Erlass von Mag. Christian Kainz-meier geregelt. Er ist einer der Vasallen von AloisStöger, der durch das Walten von Faymanns Gnadenzum Herrscher des Verkehrsressorts wurde. Der mitErlässen regiert, die er für immer und ewig für rechts-wirksam hält. Unter denen drangsalierte Schaffler(mundartlich für „Chauffeur“) zu leiden haben.

•Die Idee der beruflichen Fortbildung ist nicht neu. Siewurde schon am 15. Juli 2003 in Brüssel ausgebrütet.Mit der Richtlinie 2003/59/EG wurde sie in Papier-form gegossen. Alle Mitgliedsstaaten verpflichtetensich, diese Vorschriften für den C-Führerschein spä-testens innerhalb von 6 Jahren in nationales Recht zuverwandeln. Wie immer in solchen Fällen passierte einige Jahre nichts. Plötzlich – im Jahr 2008 – er-kannte Kainzmeier, welch Potenzial in der simplen C-95-Idee steckt. Etwa, indem er mit einer Grundqua-lifikations- und Weiterbildungsverordnung alleKfz-Mechaniker, die gelegentlich zum Abschleppenausrücken, juristisch zu Neo-Schafflern hochstilisiert.

•Der Vollzug der von Kainzmeier ausgetüftelten Vor-schriften fällt in die Kompetenz der Landesfürsten. Soversuchte die oberösterreichische Landesregierung,Kainzmeier zu einer praxisnahen Auslegung des Gü-terbeförderungsgesetzes zu bewegen. Für die Kfz-Werkstätten könne ja die Ausnahmebestimmung der„Handwerkerregelung“ herangezogen werden. Dieserentschied kraft seines Amtes 2011 per Erlass: AuchWerkstattmitarbeiter, die ein Abschleppfahrzeug len-ken, das § 1 Abs. 1 GütbefG entspricht, benotigen einen „Fahrerqualifizierungsnachweis“ (FQN) gemäߧ 19 GütbefG. Um die Umsetzung der EU-Richtliniekümmerten sich seit 2008 österreichische Weiterbil-dungsstätten wie Fahrschulen, qualifizierte selbst-ständige Fahrlehrer oder etwa die ÖAMTC-Fahrer-

BranchenanwaltDr. Fritz Knöblbringt diesmal dieMachenschaftenim Verkehrsminis-terium ans Licht

Täter und Richter

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Page 27: AUTO & Wirtschaft 09/2015

HANDEL

dem in der zweiten Septemberhälfte geplanten Mo-dellwechsel beim Galaxy folgen nunmehr die nächs-ten Modellimpulse. Im Oktober wird der neue S-Maxden diesjährigen Reigen an Neuheiten beschließen.Angesichts der damit verbundenen Stückzahleffekteist Dzihic zuversichtlich, dass am Jahresende in derkombinierten Marktanteilsstatistik für Pkws undNutzfahrzeuge ein Siebener vor dem Komma stehenwird: Dies würde ungefähr dem Niveau von 2014entsprechen, jedoch bei ungleich nachhaltigerer Zusammensetzung der Verkäufe.Parallel dazu arbeiten Dzihic und sein Team an derWeiterentwicklung am „Point of Sale“: Zu den 4 be-reits bekannten „Ford Stores“ könnten schon baldStandorte in Wien, Wiener Neustadt und Klagenfurthinzukommen. • (HAY)

Danijel Dzihickündigt weitereZurückhaltungbei den Kurzzu-lassungen an

Ob Focus, Mondeo oder C-Max: „Die in den vergangenen Monaten eingeführten Produkte

verkaufen sich ausgezeichnet“, berichtet Mag. (FH)Danijel Dzihic, Generaldirektor der Ford-Importge-sellschaft. Dass dies in den ersten 6 Monaten nochnicht in der Zulassungsstatistik sichtbar gewordensei, habe einen einfachen Grund: „Wir konzentrierenuns ganz bewusst auf die Geschäfte mit Privat- undFirmenkunden.“ Im Zuge dessen habe man alleinvon Jänner bis Juni rund 2.000 Kurzzulassungen bis120 Tage weniger getätigt als im Vergleichszeitraumdes Vorjahres.

Aufholjagd im HerbstMit der Sportwagenikone Mustang, die es schonheuer auf rund 200 Auslieferungen bringen soll, sowie

Mehr Privat- und Firmenkunden statt taktischerZulassungen: So lautet die Strategie von Fordbis zum Jahresende. Attraktive neue Modellesollen dabei helfen.

Echte Kundenim Focus

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Die Kombination Micro und Website: Im Online-Marketing wird damit eine kleine, schlanke Inter-

netpräsenz bezeichnet, die eine weitaus flachere Navi-gationsstruktur besitzt und wenige Unterseiten hat.Das klare Ziel: eigenständig, aber dennoch verbunden.Sowohl gestalterisch als auch thematisch sind die Mi-crosites von „Das WeltAuto“ von den restlichen Web-Angeboten losgelöst. Zwar bewegen sie sich im Corpo-rate Identity der Haupt-Website, doch behandeln sieimmer ein bestimmtes Thema genauer.So geht es bei der Microsite zum Thema „Autobahnge-bühren im Ausland“ zum Beispiel darum, wann und inwelchen wichtigsten Urlaubsländern der Österreichereine Vignette oder eine Maut fällig wird – mit allen re-levanten Informationen dazu. Als Blickfang fungierteine junge Frau, unterwegs in einem Auto der Porsche-Gruppe.Der Vorteil von Microsites zum Thema Urlaub im Ge-gensatz zur Hauptpräsenz liegt in der gezielten An-sprache von Besuchern zu genau diesem Thema: • kurzer, prägnanter Überblick zum Thema Urlaub, • Zusatzinformationen zu Bereichen Spritpreise, Ur-laubs-Check, Autobahngebühren, Verkehrsregeln,Verkehrsstrafen,

• direkter Verweis auf die Firmen-Website.

Listung in den Top-SuchergebnissenEin wichtiger Grundstein für den Erfolg jeder Micro-site wird mit der Auswahl einer passenden Domaingesetzt. Empfehlenswert ist hierbei die Wahl einesKeywords inder URL, zum Beispie www.daswelt-auto.at/urlaub/spritpreise.

Das eigene Ranking zu stärken ist die wichtigste Strategiebei der Schlacht um die prominenten Plätze auf den Suchergebnisseiten. Microsites versprechen genau dies und erweisen sich bei „Das WeltAuto“ als Geheimwaffe im Online-GW-Marketing als besonders effektiv.

Microsites als SEO-Geheimwaffe

Webseitenbetreiber haben hierbei generell zwei Mög-lichkeiten. Entweder sie setzen das Keyword in Kom-bination mit einem anderen Begriff, beispielsweisemit dem Firmennamen (Partial Match Domain oderPMD), oder sie wählen exakt die Suchwörter für ihreURL, die sie mit ihrer Microsite bewerben wollen(Exact Match Domain oder EMD).Da der Name der Seite immer noch ein wichtiges Be-wertungskriterium für Google und Co. ist, steigen dieChancen, dass eine solche Microsite auch in den Top-Suchergebnissen erscheint – natürlich mit hochwer-tigen und SEO-gerechten Inhalten als Grundlage.

Autarkes Linkbuilding für die HauptseiteWird eine Microsite von den Nutzern gut angenom-men, bietet sie ideale Voraussetzungen für ein seriösdurchgeführtes Linknetzwerk. Auch hier agiert „DasWeltAuto“ vorbildlich und verlinkt die einzelnen Mi-crosites sinnvoll untereinander und schafft so ein idea-les Website-Netzwerk. Doch Vorsicht an alle Websei-tenbetreiber: Das Pinguin-Update von Google bestraftauffällige Linkstrukturen. Deshalb sollte auf ein nach-haltiges Linkbuilding gesetzt werden, das heißt nicht zuschnell anwachsend und eine natürliche Verteilungvon internen und externen Verweisen.Durch das laut Google-Statistik vorherrschende mo-natliche Suchvolumen für das jeweilige Keyword ge-nerieren Webseitenbetreiber zusätzlichen Traffic fürihre Hauptpräsenz. In der Praxis sieht dies wie folgtaus: Sucht ein Nutzer beispielsweise nach „Benzin-preise Italien“ und gelangt auf die hierfür aufgebauteMicrosite, führen ihn Verlinkungen auf die Hauptdo-main. Dies zeigt sich in höheren Besucherzahlen undeinem weiteren positiven Effekt: Haben sich die eigen-ständigen „Mini-Seiten“ etabliert und erzielen sie guteRankings. Langfristiges Ziel von „Das WeltAuto“ istes, sich mithilfe der Microsites als „der“ Ratgeber inSachen Mobilität zu positionieren.

Flexibilität und PerspektiveErhält eine Microsite eine besonders gute Resonanzin Form von guten Klickraten und Seitenbesuchen,kann diese um weitere Navigationspunkte, eine Kom-mentarfunktion oder Blog-Funktionalität erweitertwerden. Das ist auch im Sinne von Content-Marke-ting, denn Webseiten, die regelmäßig hochwertige In-halte bereitstellen, steigen nicht nur in der Gunst derLeser, sondern auch im Ansehen der Suchmaschine.

Auf den richtigen Partner kommt es anEntscheidend für den Erfolg bei der Erstellung von Microsites sind die inhaltliche Kompetenz,Kenntnis der Bedürfnisse der Zielgruppe, journalis-tische Erfahrung sowie digitale Kompetenzen, wes-wegen „Das WeltAuto“ bei der Konzeption und derErstellung der Inhalte seiner Website auf autentiosetzt (www.autentio.at). • (PLA)

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Elegant undbezahlbarMit der Pappas-Gruppe hat MaseratiDeutschland in der Händlernetzentwick-lung den entscheidenden Schritt zur Ab-deckung Österreichs vorwärts gemacht.

Österreich habe bei ihm jetzt „grünes Licht“ aufder Landkarte, sagt Maserati-Europachef Giulio

Pastore. Mit den bestehenden Partnern und den Mög-lichkeiten der Pappas-Gruppe sei die Alpenrepublikfür Maserati flächendeckend betreut, erklärte Pas-tore, der interimistisch die operative Führung der Ma-serati Deutschland innehat, die für die D-A-CH-Re-gion zuständig ist, in Salzburg bei der Eröffnung derPappas-Boutique als Maserati Pop-up-Store. Für Österreich plant die Markeheuer 120 Verkäufe.

Pappas: wichtiger Partner von MercedesBis der Maserati-Schauraum in der Salz-burger Pappas-Zentrale beim Flughafenim Oktober 2016 fertig ist, dient das Ge-schäft in der Salzburger Innenstadt, indem die Pappas-Gründer Anfang der1950er-Jahre ihre ersten Autos verkauf-ten, als Maserati-Auslage mit Boutique. Der Händlerbetrieb in der Mommsengasse in Wiensoll Anfang 2016, noch vor der Präsentation desneuen Maserati-SUV Levante, fertig sein, sagt Fried-rich Lixl, Geschäftsführer der Pappas Holding. Bereits

angedacht sind zusätzliche Service-Standorte bei denBetrieben der Pappas-Gruppe in Linz, Graz und Hallin Tirol. Für die operative Führung der Marke Mase-rati ist Dipl.-Wirtsch.-Ing. Florian Kunert verantwort-lich. Der Kontakt zu Maserati sei durch die Daimler-Chrysler-Allianz entstanden, betonte Lixl ebensodeutlich wie das Bekenntnis, dass Pappas ein wichti-ger Partner für Mercedes-Benz sei und bleibe. Pappas

werde nicht zum „Markensammler“ werden, sagteLixl deutlich. Maserati werde auch künftig „elegantund bezahlbar“ bleiben, hob Pastore hervor. Der Hersteller hat mit dem Levante für die nächstenJahre hohe Verkaufsziele. • (ENG)

(V. l.) Florian Ku-nert, Friedrich Lixl,Giulio Pastore undder für Österreichzuständige Mase-rati-GebietsleiterFilippo Brunelli

Die Pappas-Bou-tique (im Vorder-grund) liegt inmit-ten der SalzburgerAltstadt nahe derGetreidegasse

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Magistrat (MA 22) gab es in den vergan-genen zwei Jahren lediglich neun Strafver-fahren wegen illegaler Abfallsammlung.

Die durchschnittliche Strafhöhe: 9.000 Euro.Im Kampf gegen die Schrottmafia wirken sol-che Geldbußen kaum abschreckend. Daherverwundert es nicht, dass man bei einem Spa-ziergang durch die Wiener Randbezirke weiter-

hin ständig über Plastikkarterl mit Verkaufs-aufforderungen stolpert.

Zettel werden munter weiter verteiltAnderswo ist es nicht besser. Robert Porod,ein engagierter Umweltaktivist, weiß vonden vergeblichen Bemühungen des Ein-kaufszentrums Horn, die Gäste vor dieserKarterl-Flut zu verschonen: Die Verteiler –meist mit südländischem Teint – wurdenmehrmals aufgefordert, auf den Parkplätzendie Verteilung zu unterlassen. Es wurden ih-nen auch Besitzstörungsklagen angedroht.Kaum wurde dieses „Spiel“ vorn beendet,begann es am anderen Ende wieder.Inzwischen hat dieser Kampf um den Auto-schrott schon politische Dimensionen er-reicht. Abfallbetriebe und Autohändler se-hen sich aus Konkurrenzgründengezwungen, selbst zu dieser – grundsätzlichlegalen – Werbeform zu greifen. Die Wer-bung ist legal – das dahinterstehende Ge-schäftsmodell oft nicht. Womit die Grenzenzwischen legalem Altautohandel, demgrauen Gebrauchtwagenhandel und illega-lem Schrotthandel zunehmend verschwim-

men. Zuletzt haben Sozialromantiker dieses Park-platzunwesen im Rahmen einer „Studie“ zurIntegrationshilfe für Afrika-Flüchtlinge hochstilisiert.

„Wie beim Bettlergeschäft“„Es ist ein unglaublicher Schwachsinn, was da mitSubventionen finanziert wird“, kritisierte der „rote“Kommerzialrat Georg Schmuttermeier anlässlich der„Studien“-Präsentation im Republikanischen Clubdie wirtschaftliche Ahnungslosigkeit aller Beteilig-ten. Denen offensichtlich entgangen ist, mit welchenRepressalien – wie beim Bettlergeschäft – dieses Ge-schäftsmodell in Schwung gehalten wird.Während linke „Grüne“ die Schrottsammler gegendie in der Kammer organisierte gewerbliche Konkur-renz verteidigen, machen die „Blauen“ daraus einWiener Wahlkampfthema: „Schwarzafrikanische Autodealer werden immer mehr zur Belastung“, bringtder FP-Abgeordnete Manfred Hofbauer den Unmutvieler auf den Punkt. „Hier wäre ein schnelles Eingrei-fen durch SPÖ-Stadträtin Ulrike Sima gefordert.“ Das nützt nichts, wenn den nachgeordneten Stellendie Hände gebunden sind. „Die Leute, die aufgegrif-

HANDEL

Österreichs Behörden bekommen den illegalenSchrottexport nicht in den Griff. Der Grund da-

für ist simpel: Auf EU-Ebene existiert beim Export vonAbfällen eine Beweislastumkehr. Der Exporteur mussbeweisen, dass die von seinen bunten Brigaden einge-sammelten „Gebrauchtwagen“ kein Schrott sind. Esgilt die „Schrottvermutung“. Bei uns ist es komplizier-ter. Bis die Behörden den erforderlichen Nachweis„Schrott“ erbracht haben, ist der Täter mitsamt seinerillegalen Ladung längst über alle Berge. Es wäre da-her höchste Zeit, mit praxisnahen Verfahren demSpuk der Schrottmafia und ihrer Sammlersklaven einEnde zu bereiten.Der illegale Schrottexport ist ein Millionengeschäft.Das hat sich seit der ZDF-Reportage im März 2015„Auf den Spuren der Autoschieberbanden“ auch inden Amtsstuben herumgesprochen. Vereinzelt gibt esAnstrengungen umweltbewusster Beamter, das gel-tende Umweltrecht auch in die Tat umzusetzen. Diestehen meist auf verlorenen Posten. Es scheint einKampf gegen Windmühlflügel zu sein. Nach den Auf-zeichnungen von Ing. Gerhard Novak vom Wiener

Oh, du lieber SchrottWer ein altes Auto besitzt, findet die Kärtchen von Autokäufern in regelmäßigen Abständen hinter den Scheibenwischern. Es ist ein beinhartes Geschäft zum Nachteil der österreichischen Wirtschaft – und den Behörden sind oft die Hände gebunden.Von Dr. Friedrich Knöbl

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fen werden, werden immer renitenter“, weiß Ing.Georg Schmid von Abfallverband Horn aus eigenerErfahrung. Dies bestätigt Dipl.-Ing. Joachim Gunglvom Amt der Steiermärkischen Landesregierung:„Wenn wir Container von Afrikanern beschlagnah-men, blockieren ganze Familien die Amtsstuben.“ Die Polizei hat zur Durchsetzung des Umweltstraf-rechts daher eigene UKOs (Umweltkundige Organe)geschult. Nach ihrem Kampf an der Front werden sieim Hinterland der Bürokratie mit frustrierenden Ver-fahrenseinstellungen konfrontiert. „Bei konkretenAnzeigen wurde von der Staatsanwaltschaft die An-klage fallen gelassen“, kritisiert Chefinspektor JosefFriedl, Ermittlungsbereichsleiter im niederösterrei-chischen Kommando für Umweltkriminalität. So gibtes die Begründung der Staatsanwaltschaft, dass „dasvom Umweltministerium herausgegebene Informati-onsblatt kein rechtsverbindlicher Erlass, sondern eineunverbindliche Rechtsmeinung ausdrücke“.Tatsächlich vermeiden es alle illegalen Schrottsamm-ler, auf den von ihnen verteilten Visitkarten das Wort„Schrott“ zu erwähnen. Angeboten wird stets nur derAnkauf von Fahrzeugen – „mit Mangel oder ohne Pi-ckerl“. Häufig ist dabei von einem Export die Rede:„Hallo – von Austria nach Uganda“. Adressen sindnirgends angeführt, oft aber E-Mail-Adressen.

Sammelplätze werden oft verlegtDer Justiz fällt es schwer, den im Jahr 2012 eingeführ-ten § 181b StGB in die Tat umzusetzen. Dieser siehtfür das illegale „Verbringen von Abfällen“ eine einjäh-rige Freiheitsstrafe vor. Allerdings nur, wenn es sichum „nicht unerhebliche Mengen“ handelt. Die Be-weislast liegt bei den Behörden. Die Polizei ist mitstets wechselnden Einsatzorten konfrontiert. Kaumhat sie einen illegalen Sammelplatz aufgespürt, wirddieser auch schon wieder verlegt. Eine Beschlag-nahme ist rechtlich nicht vorgesehen. So wird nichtnur das EKZ in Horn, sondern auch die Polizei stetsmit einem Katz-und-Maus-Spiel genarrt. Das führtedazu, dass es beim illegalen Schrottexport erst 5 Ver-urteilungen gab.

Ein wesentlicher Beitrag zur besseren Bekämpfung il-legaler Schrottgeschäfte kam vom Verwaltungsge-richtshof. In einer Grundsatzentscheidung legte ervor Kurzem fest, ob ein altes Auto ein reparaturwür-diger Gebrauchtwagen oder bereits gefährlicher Ab-fall ist. Das ist immer dann der Fall, wenn die inlän-dischen Reparaturkosten 115 Prozent über demZeitwert liegen.Mit einem von Dr. Wolfgang Pfeffer, Obmann derKfz-Sachverständigen, entwickelten EDV-Programmkönnen Interessierte diese vom VwGH definierteGrenze im Einzelfall einfach ermitteln. Beim Sam-meln alter Fahrzeuge gibt es nicht mehr die Ausrede,dass es sich ums ganz legale Gebrauchtwagengeschäftvon privat zu privat handelt. Die professionellenSammler und ihre Hintermänner müssen entweder le-gale Autohändler oder legale Abfallverwerter sein.Alles andere ist illegal.

Behörden haben kein Geld fürs EntsorgenTrotz der nunmehr geklärten Rechtslage gibt es inder Praxis weiterhin zahlreiche Probleme: So wer-den Verfahren eingestellt, weil die Behörde kein Geldzur Erteilung von Entsorgungsaufträgen für das be-schlagnahmte Material hat – und auch keinen Platzzur Zwischenlagerung. Tatsachen, die zur Demotivie-rung an der Front beitragen. Von der bisherigen Ver-waltungspraxis frustriert, hat Inspektor Jürgen Bau-mann vom Posten Gerasdorf im Kampf gegen dieSchrottmafia eine wirksame Alternative gefunden:das Verkehrsrecht. So kann er mit den Vorschriftenzur Ladegutsicherung illegale Schrotttransporteschneller stoppen als mit Strafrechtsparagraphen. Im Kampf um alte Gebrauchte im unteren Preis -segment mischen nicht nur die Karterlstecker aufwindigen Parkplätzen mit. In letzter Zeit buhlen auchverschiedene Internetplattformen und die sozialenMedien um dieses Geschäft. Privatverkäufer werdenjedoch überrascht sein, wenn statt privater Kund-schaft bloß Exporteure mit Migrationshintergrundanrufen – die vor allem durch hartnäckige Preis -verhandlungen auffallen. •

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HANDEL

vante Gesamtmarkt gegenüber dem Vorjahr deutlichschrumpfte, bei seinen Rollermarken Steigerungenim zweistelligen Prozentbereich hinlegen. Einen „Mo-toplex“-Flagshipstore, der das italienische Lebensge-fühl mit den von Faber vertriebenen Marken der Pi-aggio-Gruppe nochmals verstärkt, soll es 2016 auchin Österreich geben.

Wenn das Fahrrad zum Statussymbol wirdDer Marktrückgang ist für Faber leichterklärbar: Jugendliche nutzen die U-Bahn statt eines Rollers oder treffen sichvirtuell. Steigerungen erwartet er hinge-gen im Bereich Elektrofahrräder: Für dieJugend verliere das Auto als Statussym-bol, das Fahrrad oder Elektrofahrradliege zunehmend im Trend. Eine breitePalette solcher High-End-Fahrrädernimmt Faber mit der französischen Life-style-Marke Moustache ab der Saison2015/2016 ins Programm. Erweiterun-gen – speziell im Bereich Elektrofahrrä-der – seien aber auch bei der Traditions-marke Puch geplant.

Die Ape-Lastendreiräder haben sich laut Faber, mitUmbauten von Lagermax adaptiert, vor allem alswirksam-auffällige Promotion-Fahrzeuge etabliert. •

Ing. Josef Faber:Die Importzen-

trale bleibt in derCarlbergergassein Wien-Liesing

Zwei gewinntMit italienischem Lifestyle hat Zweirad-Importeur Faber im 1. Halbjahr – andersals der Markt – Steigerungen erzielt. Von Dr. Nikolaus Engel

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Lifestyle gewinnt:Armani-Vespa,Ape-Promotion-fahrzeug undPuch-Elektrorad

Italianitá, der italienische Lebensstil, helfe derMarke Vespa, wenn es um Stückzahlsteigerungen

und (relative) Preisunempfindlichkeit gehe, berichtetIng. Josef Faber. Da sei ein Kunde auch bereit, für einen Roller der limitierten Armani-Sonderserie mehrzu zahlen, um sie zu bekommen.

Mit Stil die Günstig-Konkurrenz übertrumpftDabei hat Faber den Marktführer des Rollermarkts imProgramm und mit deutlichem Abstand die Günstig-Roller der Konkurrenz, die etwa ein Drittel der Vespakosten, im Rücken. Faber konnte, obwohl der rele-

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Abschied voneinem „lieben Freund“

Mit Komm.-Rat. Ing. Paul Zeilinger verlor die österrei-chische Autobranche Mitte Juli eine ihrer prägendstenPersönlichkeiten. Doch das Lebenswerk des „Mister Autofrühling“ liegt in bewährten Händen: Gerhard Dallinger und Michael Schmidt koordinieren künftig die jährliche Linzer Autoausstellung.Von Philipp Hayder

Grüß Dich, mein lieber Freund“ – mit diesen Wor-ten begrüßte Paul Zeilinger jene Branchenkolle-

gen, die ihm besonders gut vertraut waren. Und davongab es viele: Das auf Charme, Humor und Herzlichkeitberuhende Netzwerk des Automanagers reichte weitüber die oberösterreichischen Landesgrenzen hinaus.

Karriere bei OpelDer Sohn einer Tierarztfamilie hatte früh die Liebe zurTechnik entdeckt und begann 1954 seine Laufbahnbei Opel Günther. Bei der Linzer Autohandelsgruppeavancierte er vom Juniorverkäufer über diverse Kar-rierestationen zum Betriebsassistenten, Verkaufsleiterund schließlich zum Mitglied der Geschäftsführung.Als er nach 43 Dienstjahren bei Günther in den Ru-hestand trat, bedeutete dies keineswegs seinen Ab-schied von der Autobranche – im Gegenteil: Der Mit-begründer der seit 1971 abgehaltenen Linzer

Erinnerungen an ein Auto-Leben: Als vielfältig talentierter, allerorts geschätzter und höchst kompetenter Netzwerkerprägte Paul Zeilinger 6 Jahrzehnte lang die Autoszene

Neuwagenmesse übernahm 1998 die Obmannschaftdes Ausstellervereins und wurde somit vom „MisterOpel“ zum „Mister Autofrühling“.Diese Rolle erfüllte Zeilinger bis zuletzt mit vollerHingabe. Der letzte öffentliche Auftritt beim diesjäh-rigen Autofrühling, bereits gezeichnet von seinerschweren Krankheit, war sein persönlicher Abschiedvon der Branchenöffentlichkeit. Am 19. Juli verstarbder Zweiundachtzigjährige schließlich im Kreis seinerFamilie.

Gesicherte Nachfolge„Paul Zeilinger hat aus Wettbewerbern Freunde ge-macht“, unterstrich der langjährige Wegbegleiter Ger-hard Dallinger beim sehr persönlich gehaltenen Trau-ergottesdienst in der Stiftskirche St. Florian. Nocheinmal waren alle gekommen, um von „ihrem Paul“Abschied zu nehmen – Prominenz aus Politik undWirtschaft, Medienvertreter sowie Automanager biszur Führungsetage diverser Importgesellschaften.Dem ehemaligen Mazda-Händler Dallinger kommtnunmehr die verantwortungsvolle Aufgabe zu, imLinzer Ausstellungsverein das Erbe von Zeilinger anzutreten. Dabei steht ihm mit Michael Schmidt,Chef des BMW-Partners Höglinger-Denzel, ein Vertre-ter der nächstjüngeren Autohändlergeneration als Stellvertreter zur Seite. •

HANDEL

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„Die positive Entwicklung ist auf das stetigsinkende Zinsniveau zurückführen“,meint Mag. Peter Voithofer (KMU Forschung) auf S. 39

„Ich bin stolz darauf, 4 gut funktionierende Betriebe in jüngere Hände legen zu können“,erklärt Komm.-Rat Ing. Hans Brantner auf Seite 47

MANAGEMENT

Pascal SpergerHäuseldes Grauens

Wer in einem Restau-rant etwas essen will,geht zuerst aufs Klo.Denn, so sagt man,glänzen dort die Mu-scheln und die Flie-sen, wird auch dieKüche regelmäßig ge-putzt. Vor allem abersagt der WC-Zustandviel über die Philoso-phie des Unterneh-mens und den Cha-rakter der Betreiberaus: Wer seinen Gäs-ten keine verdrecktenToiletten zumutet, dersignalisiert: Bei unsist der Kunde König –deshalb muss natür-lich auch der Thronsauber sein.Zwar sind Autohäu-ser keine Gaststätten,dennoch sollten siediese Anschauung tei-len. Sie tun es abervielfach nicht, weilihnen die Brisanznicht bewusst ist. Das konnte ich in denvergangenen Tagenzweimal selbst sehenund riechen – inneuen Wiener Auto-haus-Tempeln franzö-sischer und japani-scher Marken.

point-S peilt weiteres Wachstum anIn der heurigen Sommerreifensaison sei es gelungen, den traditionell bei 17Prozent liegenden Marktanteil im Consumer-Segment auf 18,6 Prozent auszu-bauen, sagt Michael Peschek, Geschäftsführer von point-S, die mit derzeit 50Gesellschaftern und 60 Standorten als größte unabhängige Reifenvertriebsor-ganisation am österreichischen Markt gilt. Ähnliche Wachstumspläne habeman auch für das Winterreifengeschäft. Insgesamt sei ein Marktanteil von 20Prozent mittelfristig ein realistisches Ziel für die Kooperation.

Wien: Startschuss für Elektro-Taxi-OffensiveNicht weniger als 250 rein elektrisch betriebene Taxis sollen in den nächsten 2Jahren durch Wien rollen. Den Startschuss zu dem ehrgeizigen Projekt gabenkürzlich Verkehrsminister Alois Stöger und Wiens Vizebürgermeisterin RenateBrauner. Insgesamt fördert der Bund das Projekt mit 3 Millionen Euro, Taxi-unternehmer können bis zu 8.000 Euro beim Umstieg auf ein E-Auto lukrie-ren. Weiteres Zuckerl: Wien Energie stellt im Stadtgebiet 10 Schnellladestatio-nen zur Verfügung, der Strom ist für die ersten 120 E-Taxis 1 Jahr lang gratis.

Goodyear: Partnerschaft mit SOS-Kinderdorf verlängertUm weitere 2 Jahre wurde die Partnerschaft zwischen Goodyear und SOS-Kinderdorf verlängert. Goodyear stellt Sommer- und Winterreifen für sämtli-che Dienstfahrzeuge der Mitarbeiter von SOS Kinderdorf Österreich bereit.Begleitet wird die Kooperation durch gemeinsame Aktionen für Kinder undJugendliche zur Förderung der Bewusstseinsentwicklung zum Thema Ver-kehrssicherheit. Die traditionelle Hauspatenschaft einer Familie im KinderdorfOsttirol ist ebenfalls bereits seit den 1970er-Jahren Teil der Vereinbarung.

Kerle (Mazda) erwartet 300.000 Pkw-NeuzulassungenEine Stabilisierung des Pkw-Marktes beobachtet Günter Kerle, Geschäftsfüh-rer von Mazda Austria. Nach dem Juni habe auch der Juli wieder ein Plus ge-bracht. Im Gesamtjahr 2015 sei mit rund 300.000 Pkw-Neuzulassungen zurechnen. Dies würde einem „Normaljahr auf niedrigem Niveau“ entsprechen.2016 hält Kerle eine leichte Markterholung auf etwa 305.000 Einheiten fürrealistisch, deutliche Steigerungen auf ein Niveau bis zu 330.000 Einheitenseien in absehbarer Zeit nicht zu erwarten.

Homepages für Kfz-WerkstättenAls Einzelunternehmer erstellt Robert Varilek Websites fürUnternehmen. Der Wiener, selbst Kfz-Techniker, bietet seitKurzem spezielle Homepages für Werkstätten (ab 379 Euro)an. „Meine Zielgruppe sind kleinere Betriebe, aber auch Auto-häuser, die ihre Werkstätte unabhängig vom Hersteller unddessen Vorgaben auch für andere Marken interessant machenwollen.“ Nähere Infos unter www.ihr-webmaster.co.at

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Zumindest fast nichts. Denn Bosal Austauschkatalysatoren mit dem Blauen Engel zeichnen sich durch einen anhaltend hohen Wirkungsgrad aus – dafür sorgen ihre hocheffizienten Keramiksubstrate mit OEM-Washcoat-Technologie. Das Gehäuse aus hochwertigem Edelstahl macht sie besonders langlebig und korrosionsbeständig.

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Es war im Jahr 1973, als die holländische ABNAmro Bank mit ihrer Tochtergesellschaft Lease-

Plan in das Leasing- und Fuhrparkmanagement-Ge-schäft einstieg. 2004 hatte die Gesellschaft in Europabereits einen beachtlichen Marktanteil von 9,7 Prozent.Der VW-Konzern sah darin eine Chance, auf dieserSchiene den Verkauf der eigenen Konzernprodukteanzukurbeln. Mithilfe arabischer Investoren wechselteLeasePlan damals um 2 Milliarden Euro den Besitzer.Neuer gemeinsamer Eigentümer wurde (aus steuerli-chen Gründen) die Global Mobility Holding B.V. DieFonds aus Saudi Arabien und Abu Dhabi verhökerten2009 ihre 50 Prozent an die Fleet Investments B.V. desdeutschen Bankiers Friedrich von Metzler. Am 5. Au-gust 2015 verkündete LeasePlan einen vollständigenEigentümerwechsel: Trotz gegenteiliger Ankündigun-gen im April trennten sich sowohl VW als auch Metz-ler am 23. Juli komplett von ihren Anteilen an derLeasePlan Corporation.

Konditionen waren nicht die bestenDie LeasePlan wandert damit heim nach Holland. Diedeutschen Eigentümer werden durch eine Investoren-gruppe unter der Führung des holländischen Pensions-fonds PGGM ersetzt. Mit im Boot ist Goldman Sachs,ATP als Dänemarks größter Pensionsfonds sowie ähnli-che Fonds aus Singapur, Abu Dhabi, London und Lu-xemburg. Der Gesamtwert der Transaktion beträgt rund3,7 Milliarden Euro, somit hat sich der Wert dieses Ge-schäftes in den vergangenen 10 Jahren fast verdoppelt. Wesentliche Stützen dieses Erfolgs sind eine strikteReparatursteuerung und die Body Repair Shops, diesich LeasePlan dafür angelacht hat. Die Verträge mitdiesen Partnerwerkstätten sorgen dafür, dass sich de-ren Erträge in überschaubaren Grenzen halten. DerNeusiedler Robert Hillinger war in Österreich derErste, den LeasePlan geködert hatte. Dieser hat zwi-schenzeitig das Unternehmen an seinen Partner Man-fred Andert verkauft und in unmittelbarer Nähe inWeiden einen neuen Lackierbetrieb gebaut (sieheA&W 06/2015). „Da gab es gute Zeiten“, möchte sichHillinger als ehemaliger Paradepartner zur derzeitigenErtragslage dieses Geschäftes nicht äußern. Diese Skepsis entspricht auch den Erfahrungen vonFranz Ofer. „Die Partnerschaft, die es geben sollte, ist

aus meiner Sicht nicht mehr gelebt worden.“ Daher hater nach sieben Jahren unter diese Zusammenarbeit ei-nen Schlussstrich gezogen. Die von LeasePlan vorge-gebenen Konditionen wurden immer weniger verhan-delbar. Das beginnt damit, dass LeasePlan dieStundensätze vorgibt, mit denen die Aufträge abzu-rechnen sind. Im Schnitt wird ein Rabatt von 15 bis 20Prozent erwartet. Das sind niedrigere Stundensätzeals jene, welche die Werkstätten von Haus aus ihrenStammkunden einräumen.

Rabatt auch auf ErsatzteileDer gestaffelte Bonus, den die Partner LeasePlan abzu-liefern haben, beginnt bei 10 Prozent, klettert ab 50.000Euro Umsatz auf 13 Prozent, ab 100.000 Euro auf 15Prozent. Ein Rabatt auf Reparaturrechnungen, dernicht nur die Arbeitszeit, sondern auch die Ersatzteileinkludiert. „Man muss halt schauen, wo man einkauft“,weiß Systempartner Robert Lietz aus Erfahrung. „Werselbst bei der nächsten Markenwerkstätte mit bloß 10oder 15 Prozent einkauft, dem bleibt natürlich ausdem Ersatzteilgeschäft nichts über.“ Für LeasePlan war das von Haus aus eine Zielsetzung:Wer nur an der Arbeitszeit und nichts am Ersatzteilge-schäft verdient, der wird den Einsatz von Ersatzteilenan Stelle einer Reparatur – soweit technisch möglich –meiden. Schon vor Jahren ortete LeasePlan ein Einspa-rungspotenzial von 30 Prozent. Deshalb wurden nurfreie Werkstätten als Partner gesucht, bei denen sich dieFrage „Reparatur oder Tausch“ so weit wie möglich garnicht stellt.

Kostenintensives Hol- und BringserviceVerzichtet wurde auf Markenwerkstätten, denen die Autohersteller den Teileverkauf anstelle der Reparaturempfehlen und die bei jungen, noch unter die Garantiefallenden Fahrzeugen von Haus aus nur Originalteile an-stelle preiswerter Identteile verwenden dürfen. Kostenintensiv ist auch das Hol- und Bringservice, zudem sich die Partner kostenlos verpflichten müssen.Erst ab Entfernungen über 50 Kilometer dürfen die Zu-satzkosten bei einer Reparatur an LeasePlan verrech-

Leasing hat goldenen BodenNach dem durchaus überraschenden Eigentümerwech-sel bei LeasePlan melden sich einige Werkstätten, diemit LeasePlan kooperieren oder kooperiert haben.

MANAGEMENT

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net werden. „Mit derartigen Kosten müssen wir aberauch sonst in der Spenglerei rechnen“, nimmt Lietz sei-nen Vertragspartner in Schutz. Er räumt aber ein, dasssich diese Ausgaben nur bei teureren Reparaturenamortisieren. Er bekam für die beiden Lietz Body Re-pair Shops in Wolfern und Waidhofen 2014 rund 200Aufträge vermittelt – und das zu einem Durchschnitts-schaden von 1.300 Euro. „Wenn dieser Wert sinkt,muss man reagieren.“ Dann müssen aus seiner Sichtdie Konditionen stets neu verhandelt werden, wie diesauch bei seinen übrigen Reparaturpartnern ALD, Avalund HDI der Fall ist.

Gratis-Leihautos für die KundenAufgrund der knappen Kalkulation sollten die vermit-telten Aufträge bloß einer Grundauslastung dienen.„Bei uns gehen nur 20 Prozent über derartige Repara-tursysteme“, verweist Lietz auf seine starke Position beider Privatkundschaft. Eine Stärke, die anderseits Oferveranlasste, auf die LeasePlan-Reparaturen ganz zuverzichten. Schließlich wird von den Partnern zusätz-lich verlangt, dass den Fuhrparkkunden neben demkostenlosen Hol- und Bringservice und den Rabattenauch noch Leihautos kostenlos zur Verfügung gestelltwerden. „Man muss auch nein sagen können“, sagtOfer. Er empfiehlt als Branchenvertreter seinen Kolle-gen, die Nachlässe genau nachzurechnen. Zu spät kamdieser Ratschlag für Viktor Mürner, der sich als ehema-

liger Spiess-Hecker-Mitarbeitervor 11 Jahren im früheren Lack-schulungszentrum mit einer fei-nen Werkstätte selbstständig ge-macht hatte – mit Kunden wieRed Bull oder Alexander Wurz,die seinen Hang zur Perfektionzu schätzen wussten. Mürnerdockte zur besseren Auslastungbei LeasePlan an. Im Frühjahr2015 schlitterte Mürner nach ge-sundheitlichen Problemen undder unfreiwilligen Konvertierungeines Frankenkredites in denKonkurs. „Es war immer eine faire Part-

nerschaft – aber die Spanne war zu gering“, sagt Mürner.Für ihn sei es letztlich nicht möglich gewesen, feinste Re-paraturqualität zu Diskontpreisen zu vermarkten. Mür-ner wickelte 40 Prozent seiner Aufträge mit LeasePlan abund hatte dafür eine Leihflotte von sieben Autos zu fi-nanzieren. Letztlich war der Unternehmer aber zu klein,um mit zähen Verhandlungen bessere Konditionendurchzusetzen zu können. „Das ist im Endeffekt keinGeschäft“, bedauert er rückblickend, sich auf ein derar-tiges Risiko eingelassen zu haben. Ein Geschäft, dasletztlich nur der LeasePlan und ihren erfolgreichen Eigentümern fette Profite beschert hat. • (KNÖ)

Messbare Erfolge:2014 kam LeasePlan mit einemFuhrpark von 1,42 Millionen Fahr-zeugen auf eine Bilanzsumme von19,7 Milliarden Euro. Die 6.525Mitarbeiter in 32 Ländern erwirt-schafteten einen Gewinn nachSteuern von 372 Millionen Euro.Auch Österreich hat dazu seinScherflein beigetragen. Die 137Mitarbeiter der LeasePlan Öster-reich Fuhrparkmanagement GmbHschafften unter ihrem Chef NigelStorny einen Umsatz von 156,8Millionen Euro und einen Gewinnvon 7,5 Millionen Euro.

MANAGEMENT

s 36-37 leaseplan **GKU okmuelus_Layout 1 01.09.15 10:45 Seite 2

Page 38: AUTO & Wirtschaft 09/2015

MANAGEMENT

Das selbstfahrende Fahrzeug ist keine Zukunfts-musik mehr – technisch sind hochentwickelte

und vollautomatisierte Autos schon heute möglich:Die Zukunft der Automobilindustrie hat bereits be-gonnen – und wird bis 2020 rund ein Fünftel un-serer Autos betreffen: „In fünf Jahren werden rund250 Millionen Autos mit Internetanschluss aufden Straßen unterwegs sein. Auf uns kommt eineAuto-Revolution zu“, weiß DI Franz Lückler, CEOdes Steirischen Autoclusters ACstyria. Der innova-tive Mobilitätscluster ist es auch, der seine rund220 Partnerunternehmen bei der Jahreshauptver-anstaltung, der „Autocontact 2015“ mit demThema „Connected Mobility – The AutomotiveRevolution“, am 29. und 30. September in derGrazer Helmut-List-Halle in Medienpartnerschaftmit AUTO & Wirtschaft auf die rollenden Daten-mengen der Zukunft vorbereiten wird.„Mit der Autocontact 2015 wollen wir einen Ausblickauf die Trends der nächsten Jahre und sogar Jahr-zehnte in der Mobilitätsbranche geben. Wir wollendie Entwicklungen der Zukunft beleuchten“, erklärtLückler. Dafür konnten bereits zahlreiche hochkarä-tige Vortragende gewonnen werden – darunter FrankRinderknecht (CEO der Rinspeed AG), Hanno Mio-rini (Vice President Sales der Bosch AG), Dirk Woll-schläger (General Manager Global Automotive Indus-trie von IBM Deutschland) und Jens Langenberg

(VW-Konzernforschung). „Das Who is who der Auto-motive-Szene gibt sich bei der Autocontact die Ehre“,bringt es Lückler auf den Punkt.

Umsatzturbo VernetzungDas scheint nachvollziehbar, wird das vernetzte Fahr-zeug doch große Konsequenzen für die Automobil-branche haben: „Es wird ein weltweiter Markt fürKommunikationssysteme entstehen, der auch für un-

sere heimischen Industriebetriebe von großer Bedeu-tung ist“, unterstreicht Lückler, der weiß: „Wir sehendurch das vernetzte Fahrzeug ein zusätzliches Um-satzvolumen von mehreren Milliarden Euro für unsere220 innovativen Partnerbetriebe.“ Die Netzwerkveranstaltung in Graz punktet neben in-novativen Ausblicken heuer auch mit einer Premiere:Erstmals verleiht Magna Steyr im Rahmen der Auto-contact den Johann Puch Innovation Award. Wirwerden berichten. • (PLA)

Die zunehmende Vernetzung des Fahrzeugs und die Au-tonomie des Autos haben ein neues Zeitalter eingeleitet –vorbereitet wird man darauf am 29. und 30. Septembervon hochkarätigen Referenten bei der Autocontact 2015in Graz – in Medienpartnerschaft mit AUTO & Wirtschaft.

Autocontact 2015:Willkommen in der Zukunft der Mobilität

Der ACstyria Autocluster lädt in Medienpartnerschaftmit AUTO & Wirtschaft zur Autocontact, die sichheuer dem Thema „Connected Mobility – The Auto-motive Revolution“ verschrieben hat. Als Leser derFachmedien des A&W Verlags wissen Sie: Die auto-

motive Revolution hat bereits begonnen. Seien Sie da-bei, wenn zwei Tage lang hochrangige Vertreter vonRinspeed, IBM, Bosch, Volkswagen Konzernfor-schung, Audio Mobil, PwC, Magna Steyr oder IWKMünchen in spannenden Vorträgen und Diskussio-nen der Frage nachgehen, wie die Zukunft des Fahr-zeugs sowie der Branchen-Akteure aussehen wird.

Mehr Information unter www.autocontact.at/2015/In Medienpartnerschaft mit:

Autocontact 2015 – der Branchentreff der bewegten Industrie29.–30. September 2015 – Helmut List Halle, Graz

38 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

DI Franz Lückler, CEOdes Steirischen Au-toclusters ACstyria

s 38 AC styria autocontact **GKU okmue_Layout 1 01.09.15 13:13 Seite 2

Page 39: AUTO & Wirtschaft 09/2015

Als in den Jahren 2008 und 2009 diejüngste Wirtschaftskrise ausbrach, er-

wirtschafteten die österreichischen KMUsein durchschnittliches EGT von 2,5 Pro-zent des Umsatzes. Bis 2013/14 stieg die-ser Wert laut der jüngsten Analyse vonKMU Forschung Austria auf 3,3 Prozent.„Die positive Entwicklung ist jedoch nichtauf eine Verbesserung des operativen Ge-schäftes zurückzuführen, sondern viel-mehr auf eine Verbesserung des Finanzer-gebnisses aufgrund des kontinuierlich sinkendenZinsniveaus“, sagt Direktor Mag. Peter Voithofer. DasErgebnis vor Finanzerfolg sei im selben Zeitraum von4,3 Prozent auf 3,9 Prozent gesunken.Im Kfz-Gewerbe verbesserte sich die Umsatzrenditevon 0,5 Prozent (2008/09) auf 1,6 Prozent (2010/11),ging danach deutlich zurück und stieg 2013/14 wie-der leicht auf 1,1 Prozent. Das durchschnittliche Er-gebnis vor Finanzerfolg stieg zwischenzeitlich von1,9 Prozent auf 2,5 Prozent, stagnierte zuletzt aber bei1,8 Prozent. Immerhin ist der Anteil der Kfz-Betriebemit negativer Umsatzrendite leicht gesunken: 2008/09lag er bei 52 Prozent, 2013/14 waren es „nur“ mehr 43 Prozent. • (HAY)

Während die niedrigen Zinsen Sparern keine Freude ma-chen, verbessern sie das Ergebnis der heimischen Klein-und Mittelbetriebe. Dies darf jedoch nicht über die struk-turellen Probleme hinwegtäuschen, die vor allem in derAutobranche zutage treten.

Das Team von Mag.Peter Voithofer hatknapp 68.000 Jahres-abschlüsse analysiert

Die Rechnung geht nicht auf

s 39 branchenrendite **GKU okmue_Layout 1 31.08.15 14:43 Seite 1

Page 40: AUTO & Wirtschaft 09/2015

40 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

Weniger ist mehrBei unserem letzten Megatrend geht es ebenfalls umweniger – aber im positiven Sinn. Grundsätzlich be-schreibt der Begriff Shy Tec höchst komplizierte Tech-nik – also Hightech – die jedoch aufgrund von simp-lem Design, einfachster Bedienbarkeit oderdurchdachter Funktionsweise dezent in den Hinter-grund rückt. Dies reicht vom bekannten Smartphone,dem mittlerweile schon einfach per SprachbefehleTerminvormerkungen diktiert werden können, bishin zum Touchpad auf der Waschmaschine, das perAnalyse des Abwassers der Vorwäsche das richtigeProgramm zur perfekten Reinigung wählt. Auf den ersten Blick scheint es schwierig, diesenTrend auch in das eigene Unternehmen einbauen zukönnen, denn mit Hightech wird oft viel Investitions-aufwand verbunden. Hier ist wieder Kreativität ge-fragt. So könnten zum Beispiel die Arbeiten an einemFahrzeug fotodokumentiert werden – einmal vor unddann nach abgeschlossener Arbeit. Diese werden

dann mit der Rechnung online gestellt undder Kunde kann bei der jeweiligen Rech-nungsposition sehen, was genau und vor al-lem warum an seinem Fahrzeug repariertwurde. Zwar wird dieser Service kaum Neu-kunden bringen, doch die Bindung zum Un-ternehmen der Bestandskunden wird durchden Servicecharakter größer. Außerdem er-höht man auf diese Weise die Zugriffe auf dieFirmenwebsite.

Kunden lieben es einfachEbenfalls möglich wäre eine einfache App, die mit et-was Affinität zum Thema selbst programmiert werdenkann. Loggt sich der User ein, könnte er mit nur 1Knopfdruck einen Servicetermin anfordern. Man er-hält 3 Vorschläge und ebenfalls per Fingerdruck fixiertman den Wunschtermin – mit insgesamt 2 Berührun-gen des Smartphone-Bildschirms. • (MKR)

M E G ADer dritte und letzte Teil unserer Serie über Megatrends beinhaltet verschiedene Blickpunkte auf den bekanntenTrend der Urbanisierung, das brandaktuelle Thema Shy Tec.

Scheue Technik – volle Stadt

MANAGEMENT

Megatrends als globale Entwicklungen treffenfrüher oder später auch das verschlafenste

Nest. Deshalb ist es als Unternehmer wichtig, immerein Auge auf diese zu haben und zu überlegen, wieman das eigene Geschäftsmodell danach ausrichtenkann. Am Beispiel Urbanisierung erkennt man, dassMegatrends oft auch früher eintreffen, als manchenlieb ist. In den vergangenen Jahren kämpften immermehr ländliche Gemeinden gegen eine starke Ab-wanderung der Bevölkerung in urbanes Gebiet. Lautden Zukunftsforschern wird sich dieser Trend nochverstärken, weshalb dieser vor allem bei Überlegun-gen über regionales Kundenpotenzial verstärkt einkal-kuliert werden muss. Vor allem bei großen Investitio-nen mit langfristigen Bindungen wie Neubau,Erweiterung oder CI-Anpassungen sollte ein entspre-chend ergiebiges Quellgebiet gesichert sein.

Aus negativ wird positivDoch der Trend ist nicht nur negativ behaftet. Oft wirdein offensichtlicher Aspekt unterschätzt – das Wachs-tum. Zuzugsgebiete lassen sich sehr einfach lokalisie-ren und Gewerbegründe sind vor allem inden Randgebieten noch güns-tig. Kalkuliert man nun dasWachstum über mehrereJahre, hat man gute Chan-cen, sich in weniger als ei-nem Jahrzehnt inmitten ge-schäftigen Treibens zu finden.Garanten für positive Entwicklung sind meist interna-tionale große Ketten, die solche Gebiete überaus ge-nau und aufwändig prüfen wie Hofer, der Rewe-Kon-zern aber auch H&M oder Müller.

Shy Tec einfach er-klärt: die Stereo-anlage aus den80ern trifft Mo-derne

s 40 megatrend **GKU okmuelus _Layout 1 01.09.15 13:15 Seite 2

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Dass ein Mangel vorliegt, ist in vielen Gewährleistungsprozessenunstrittig. Strittig ist meist die Frage, ob der Mangelschon zum Zeitpunkt der Übergabe vor-handen war und der Käufer damit berech-tigt Ansprüche geltend machen kann. Mitdieser Frage hat sich kürzlich der Europäi-sche Gerichtshof beschäftigt.Von Dr. Johannes Öhlböck

MANAGEMENT

Der Anlassfall (Aktenzahl (C-497/13) stammt ausHolland: Froukje Faber kaufte am 27. Mai 2008

einen Gebrauchtwagen bei einem Autohaus. Am 26.September 2008 fing das Auto während einer FahrtFeuer und brannte völlig aus. Es wurde von einem Ab-schleppdienst zum Verkäufer und dann auf dessenBitte zu einem Verschrotter zur Einlagerung gebracht. Im Mai 2009 machte Frau Faber das Autohaus für denSchaden haftbar. Der Verkäufer stellte seine Haftungin Abrede. Eine technische Untersuchung konntenicht durchgeführt werden, da das Fahrzeug schonverschrottet worden war. Frau Faber erhob Klage.Schließlich wurde damit der EuGH befasst, der zentrale Punkte zur Verteilung der Beweislast im Gewährleistungsrecht klärte.

Beweislastumkehr zulasten des VerkäufersKonkret ging es um die Auslegung einer Richtlinie zuVerbrauchsgüterkauf und Garantien für Verbrauchs-güter. Artikel 5 Absatz 3 dieser Richtlinie (in Öster-reich umgesetzt in § 924 ABGB) lautet: „Bis zum Beweis des Gegenteils wird vermutet, dass Vertrags-widrigkeiten, die binnen sechs Monaten nach derLieferung des Gutes offenbar werden, bereits zumZeitpunkt der Lieferung bestanden, es sei denn, dieseVermutung ist mit der Art des Gutes oder der Art derVertragswidrigkeit unvereinbar.“Damit diese Beweislastumkehr (zulasten des Verkäu-fers) greift, muss der Verbraucher das Vorliegenzweier Tatsachen nachweisen: Erstens muss er be-haupten und beweisen, dass der Kaufgegenstand nichtvertragsgemäß ist – also dass er zum Beispiel nicht dievereinbarten Eigenschaften aufweist oder sich nichtfür den gewöhnlich erwarteten Gebrauch eignet. Der Verbraucher muss nur den Mangel an sich bele-gen: Den Grund dafür oder den Umstand, dass derMangel dem Verkäufer zuzurechnen ist, braucht ernicht zu beweisen. Zweitens muss der Konsument be-weisen, dass der Mangel binnen sechs Monaten nachLieferung offenbar geworden ist, also sich sein Vorlie-gen tatsächlich herausgestellt hat. Ist dies der Fall,muss der Verbraucher nicht mehr beweisen, dass der

Rechtsanwalt Dr.Johannes Öhlböckerläutert die neu-esten juristischenEntwicklungen inSachen Gewähr-leistung

Mangel bereits zum Zeit-punkt der Übergabe be-standen hat. Das Auftreten des Mangelsinnerhalb von sechs Mona-ten erlaubt die Vermutung,dass er zum Zeitpunkt der Liefe-rung „zumindest im Ansatz“ vorlag.Es ist danach Sache des Verkäufers, den Beweis zu er-bringen, dass der Mangel zum Zeitpunkt der Liefe-rung des Gutes noch nicht vorlag.

Zu schnell gehandeltDer EuGH hat die konkrete Sache noch nicht ent-schieden. Damit sind nun die Gerichte in den Nieder-landen befasst. Der Händler dürfte dabei allerdings ei-nen schlechten Stand haben, den er sich zu einemGutteil selbst zuzuschreiben hat: Hätte er das Kfzvor der Verschrottung auf den Zeitpunkt des Entste-hens des Mangels geprüft, hätte er allenfalls den Be-weis erbringen könnten, dass der Mangel erst nachÜbergabe entstanden ist. Er wäre damit haftungsfrei.Die rasche Verschrottung macht es ihm nunmehr unmöglich, sich freizubeweisen. •

Gestärkte Konsumentenrechte

GewährleistungDie gesetzliche Gewährleistung sieht vor, dass der Verkäufer dem Käuferdafür haftet, dass die verkaufte Sache zum Zeitpunkt der Übergabe demVertrag entspricht und die vereinbarten oder gewöhnlich vorausgesetztenEigenschaften aufweist. Rechte aus Gewährleistung sind bei beweglichenSachen binnen einer Frist von zwei Jahren gerichtlich geltend zu machen.Die Verkürzung auf ein Jahr ist beim Gebrauchtwagenverkauf zulässig,wenn dies vertraglich vereinbart wurde und das Kfz älter als ein Jahr ist. Immer wieder mit der Gewährleistung verwechselt wird die Garantie: Beiihr handelt es sich um keine gesetzlich vorgeschriebene Mängelhaftung,sondern eine freiwillige (und an bestimmte Bedingungen koppelbare)Leistung des Produzenten beziehungsweise Verkäufers.

AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015 41

s 41 öhlböck **GKU okmuelus_Layout 1 31.08.15 14:39 Seite 1

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42 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

Für eine solide Weiterentwicklung passende Wachs-tumsfelder auszumachen, war vor dem Hinter-

grund der extremen Spreizung der Mitgliederstruktureine Herausforderung, wie Philipp Grosse Kleimann,Senior Partner Automotive, trocken formulierte.Der Vorstand des Bundesverbands Reifenhandel undVulkaniseur-Handwerk e.V. (BRV) mit dem ange-schlossenen Verband der Reifenspezialisten Öster-reichs (VRÖ) ließ vom renommierten Münchener In-stitut Roland Berger untersuchen, in welche Richtungsich der Reifenfachhandel in Deutschland, also imdeutschsprachigen Raum, weiterentwickeln kann.Nüchtern analysiert sind Bergers Ergebnisse allennicht neu: Der Markt leidet seit Jahren unter rückläu-figen Absatzzahlen und die Erträge sinken aufgrundmassiver Preistransparenz, hervorgerufen vor allemdurch den zunehmenden Internethandel.Kunden werden mit immer verrückteren Zugeständ-nissen von Anbietern massiv umworben – das Kun-denerlebnis wird hier zunehmend zum Wettbewerbs-faktor. Und dies betrifft nicht nur klassische stationäreAnbieter, sondern auch den Internethandel, der sich –Stichwort Wachstumsflaute – in letzter Zeit auch nurmehr schleppend entwickelt.Autohäuser und freie Werkstätten als Hauptkonkur-renten des Reifenfachhandels haben die Bedeutungdes Reifengeschäfts als Frequenzbringer längst er-kannt, forcieren das Reifenbusiness über Leistungs-bausteine und – ganz aggressiv – über den Preis.So soll die über den Preis zunächst verlorene Margeüber eine enge Kundenbeziehung mit einem späteren, zusätzlich generierten Servicegeschäft

wieder kompensiert werden. Auf den Punkt gebracht:Die Mitglieder des BRV und auch die vom VRÖ ha-ben kein Erkenntnisproblem, die Krux liegt hier fürGrosse Kleimann in der konsequenten und nachhal-tigen Umsetzung der vielfach publizierten Lösungsan-sätze, und die sind keinem Branchenplayer neu.

Übertriebene KundenerwartungOne-Stop-Shopping nennen die Berger-Analysten dieErwartungshaltung der Kunden, möglichst an einemOrt rundum versorgt zu werden. Vom Reifen- zumÖlwechsel bis hin zur Inspektion oder zur Fahrzeug-aufbereitung reicht die Servicepalette.Besonders der Stammkunde erwartet, dass er vonunnötiger Werbung unbelästigt bleibt. Vielmehr willer anhand ohnehin gespeicherter Kundendaten gezieltangesprochen werden, was nötig ist oder nicht.Ganz selbstverständlich wünscht sich der Kunde einen klar und deutlich formulierten Nutzen, was einscharfes Unternehmensprofil voraussetzt. Täglichbegegnet der Kunde hundertfach Unternehmen, dieebenfalls echten Kundennutzen versprechen, aber erist gleich wählerisch, wenn etwas nicht passt.Daraus resultiert eine angemessene Dienstleistungs-umgebung, in der sich ein wartender Kunde wohlfüh-len will. Da ist noch Handlungsspielraum gegeben.

Aus 100 Maßnahmenideen 14 ausgewähltIm Detail wurden 14 Themen herausgegriffen, näheranalysiert und in Konzepten so intensiv ausgearbeitet,dass jeder einzelne Anwender damit unmittelbar indie Umsetzung starten kann. In Details werden sogar

Dem Reifenhandel geht esschlecht, weil kaufkraftbedingtvielerorts die Nachfrage sinkt.Dem stellt der BRV ein von Ro-land Berger Strategy Consul-tants entwickeltes „Geschäfts-modell Zukunft“ gegenüber.Aus Österreich ist gleich garniemand zur Präsentation an-gereist und auch DeutschlandsReifenspezialisten haben sichnoch lange nicht zur Erkennt-nis durchgerungen, etwas gegen den Negativtrend zu

unternehmen.

Auf den fortschrei-tenden Struktur-wandel stellen sichdie Marktteilneh-mer unterschiedlichein, analysiert BRV-Vorsitzender PeterHülzer trocken

MANAGEMENT

Bergers Handlungsempfehlungen

Für Berger-Unter-nehmensberaterPhilipp Grosse Klei-mann ist es be-triebswirtschaftlichfür den Reifenfach-handel höchsteZeit, konkreteMaßnahmen imMarkt zu setzen

Foto: Köln Tourismus

s 42-43 BRV-Tagung **GKU okmuelus_Layout 1 31.08.15 14:38 Seite 2

Page 43: AUTO & Wirtschaft 09/2015

Wirtschaftlichkeitsrechnungen auf Excel-Tools mitge-liefert, die vom Unternehmer sofort, mit eigenen Da-ten versehen, auf ihre Plausibilität hin überprüft undverwendet werden können.

Wo ein Wille, ist auch ein WegDas Wichtigste ist nun, dass diese vom Verband geleis-tete Vorarbeit zum „Geschäftsmodell Zukunft“ von je-dem einzelnen Mitglied, egal ob als freier, lokal oder re-gional operierender Reifenfachhändler oder als Teileiner Kette oder Mitglieder einer Kooperation, im eige-nen Wollen als Handlungsempfehlung verstanden wird.Grosse Kleimann erschüttert die Starre im Reifen-handel durch eine besondere Schlussbemerkung:„Grundsätzliche Veränderungen der Branche überdas hinaus, was jeder einzelne leisten kann, könnennur durch eine stärkere Zentralisierung innerhalb desReifenfachhandels erzielt werden.“Dass die Reifenindustrie wenig Interesse an einerstärkeren Konzentration des Reifenfachhandels hat,ist evident, denn mit dessen steigender Marktmachtverschieben sich die Kräfte des Reifenfachhandels.Gerade deswegen sollte sich der ReifenfachhandelGedanken darüber machen, ob er perspektivisch übereine zentrale Steuerung von Ein- und Verkaufsvolu-men oder eine zentrale Logistik an Marktbedeutunggewinnen könnte.

Verband in „Taskforce“-RolleEbenso wäre es im Denken der Berger-Leute für denBRV möglich, sich über die reine Verbandsrolle hi-naus künftig stärker in Richtung Umsetzung zu enga-gieren und beispielsweise über eine „Taskforce“ dieMitglieder bei der Auswahl und Realisierung der in-dividuellen Maßnahmen vor Ort aktiv zu unterstüt-zen. Der VRÖ konnte sich diesbezüglich noch zukeiner Stellungnahme durchringen.Veränderungen zur Schaffung einer professionellenund zeitgemäßen Geschäftsbasis vom „Heute“ zum„Morgen“, was Berger frühestens für 2018 umsetzbarhält, hin zum für 2020 kalendierten Entwicklungs-stand „Übermorgen“ sind also möglich. Fazit: Viele BRV-Mitglieder, die den Weg nach Kölngenommen haben, sind hoffentlich nicht vom amVerbandstag abends abgehaltenen Großfeuerwerk„Kölner Lichter“ geblendet worden und haben in derUrlaubszeit darauf vergessen, die präsentierten Maß-nahmen vor Ort im eigenen Unternehmen in ihrherbstliches Maßnahmenpaket einzubeziehen.Eines ist gewiss: Der Reifenmarkt wächst weiterhinnicht und nur die flinksten und solventesten Mitglie-der werden ihre Erfolge auch 2015/2016 einfahrenkönnen. Und man beachte weiters: Der BRV könntebald selbst in die Beraterrolle schlüpfen. Für die im-mer wieder die Verbandsarbeit kritisierenden Mit-glieder ist das völlig neu und die Industrie hat sowiesoimmer ihre strategischen Bedenken! • (LUS)

s 42-43 BRV-Tagung **GKU okmuelus_Layout 1 01.09.15 13:17 Seite 3

Page 44: AUTO & Wirtschaft 09/2015

MANAGEMENT

VW 15.949 20,07 3,33 98.609 20,19 0,13

Audi 7.515 9,46 6,05 46.323 9,49 2,41

BMW 6.054 7,62 8,44 36.927 7,56 5,25

Opel 5.211 6,56 5,76 31.894 6,53 -2,57

Ford 4.714 5,93 2,70 29.517 6,04 -1,36

Mercedes-Benz 4.463 5,62 3,19 27.022 5,53 0,39

Renault 3.706 4,66 2,12 22.769 4,66 -3,31

Peugeot 3.463 4,36 5,58 20.821 4,26 -1,45

Skoda 3.251 4,09 6,10 19.967 4,09 6,22

Seat 2.722 3,43 1,95 16.948 3,47 2,88

Fiat/Abarth 2.649 3,33 1,88 15.811 3,24 -3,63

Mazda 2.646 3,33 -0,49 16.183 3,31 -3,91

Citroën 1.990 2,50 7,57 12.341 2,53 4,39

Toyota 1.981 2,49 -0,95 12.404 2,54 -1,03

Hyundai 1.409 1,77 -7,12 9.001 1,84 -5,27

Nissan 1.244 1,57 6,60 7.896 1,62 5,66

Kia 1.226 1,54 8,40 7.395 1,51 9,73

Suzuki 1.096 1,38 -4,94 7.180 1,47 -1,21

Volvo 956 1,20 2,47 5.600 1,15 0,36

Mitsubishi 845 1,06 2,05 5.267 1,08 -2,08

Alfa Romeo 835 1,05 3,21 4.994 1,02 -6,62

Honda 684 0,86 -6,17 4.135 0,85 -8,42

Chevrolet/Daewoo 605 0,76 6,70 3.427 0,70 -10,80

Mini 468 0,59 12,23 2.809 0,58 5,52

Porsche 457 0,58 7,03 2.821 0,58 5,14

Dacia 419 0,53 16,39 2.541 0,52 20,83

Jeep 414 0,52 18,97 2.485 0,51 16,18

Chrysler 395 0,50 -0,50 2.458 0,50 -6,58

smart 298 0,38 -7,74 1.851 0,38 -11,35

Land Rover 274 0,34 2,62 1.711 0,35 -7,76

Subaru 242 0,30 -0,82 1.697 0,35 7,61

Lancia 210 0,26 -14,98 1.324 0,27 -13,58

Jaguar 197 0,25 11,30 1.061 0,22 -8,69

Saab 103 0,13 13,19 555 0,11 -2,63

Rover 96 0,12 -19,33 584 0,12 -12,44

Daihatsu 87 0,11 -13,86 595 0,12 -6,74

Lexus 66 0,08 4,76 496 0,10 12,22

SsangYong 62 0,08 21,57 357 0,07 28,88

Dodge 46 0,06 21,05 301 0,06 14,45

Ferrari 36 0,05 24,14 241 0,05 3,43

Maserati 31 0,04 34,78 165 0,03 23,13

MG 25 0,03 66,67 116 0,02 11,54

Lada 18 0,02 -30,77 100 0,02 0,00

Lamborghini 12 0,02 140,00 49 0,01 6,52

Bentley 8 0,01 -11,11 69 0,01 -15,85

Aston Martin 7 0,01 -50,00 58 0,01 -24,68

Infiniti 6 0,01 50,00 24 0,00 9,09

Rolls-Royce 5 0,01 -28,57 28 0,01 -41,67

KTM 3 0,00 -25,00 18 0,00 -14,29

Sonstige 265 0,33 0,76 1.357 0,28 -2,09

Summe 79.464 100,00 3,74 488.302 100,00 0,24

Juli 2015 Jän.–Juli 2015

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in %in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr

Gebrauchtwagen

„Silbermedaille“ für die SUVs

Marke/ Juli 2015 Jän.–Juli 2015Modell Stück MA in % Stück MA in %

1 VW Golf 1.237 4,6 10.755 5,72 VW Polo 954 3,5 4.686 2,53 Seat Ibiza 701 2,6 3.103 1,64 Skoda Octavia 647 2,4 5.135 2,75 VW Tiguan 627 2,3 3.631 1,96 Fiat 500 572 2,1 3.751 2,07 Skoda Fabia 538 2,0 4.227 2,28 VW Bus 457 1,7 3.094 1,69 Hyundai ix35 438 1,6 3.454 1,8

10 Ford Focus 435 1,6 3.234 1,7

Bundesland Juli 15 +/- % Juli 14B 785 -7,76 851K 1.678 24,67 1.346NÖ 5.212 5,61 4.935OÖ 4.284 -0,49 4.305S 2.213 14,90 1.926St 3.412 10,92 3.076T 2.357 16,22 2.028V 1.240 14,39 1.084W 5.736 9,86 5.221

Bundesländer Neuanmeldungen

Langsam, aber stetig hat sich eine massive Ände-rung in der Bedeutung der Fahrzeugsegmente

vollzogen. Jetzt, nach sieben Monaten, haben dieSUVs (in der Tabelle als „Geländewagen medium“ be-zeichnet) zum ersten Mal Rang 2 in der Statistik er-obert. Zwar liegt die untere Mittelklasse, üblicher-weise als Kompakt- oder Golfklasse bezeichnet, mit39.010 Neuzulassungen noch auf Rang 1, doch gingendie Einheiten in diesem Segment heuer um 7,9 Pro-zent zurück. 20,7 Prozent aller Neuwagen entfielenauf diesen Bereich. Da es bei den SUVs heuer eineSteigerung um 4,7 Prozent auf 35.985 Einheiten gab,wurden die bisher stets an vorderen Plätzen zu finden-den Stadtwagen (34.557 Stück, -4,1 Prozent) überholt.

Starker Juli ließ Gesamt-Minus schrumpfenAuch die Marktanteile (19,1 Prozent bei den SUVsund 18,3 Prozent bei den Stadtwagen) sprechen einedeutliche Sprache. Hinter diesen 3 Segmenten ist üb-rigens lange nichts, auf Rang 4 folgen nach 7 Mona-ten die Family Vans mit 11.560 Stück und einemMarktanteil von 6,1 Prozent. Sie mussten heuer Ein-bußen von 17,6 Prozent hinnehmen.Übrigens: Durch den erfreulich verlaufenen Juli (+8,7Prozent) ist das Minus bei den Neuzulassungen nach7 Monaten auf 1,5 Prozent abgesunken. • (MUE)

Modell-Ranking Neuwagen

44 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sieauch im MarketAnalyser von Eurotax!

s 44-45 statistik** GKU okmuelus_Layout 1 31.08.15 14:34 Seite 2

Page 45: AUTO & Wirtschaft 09/2015

Juli 2015 Jän.–Juli 2015 Jän.–Juli 2015 Anwendung (inkl. Kzl)

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in % männl. weibl. betriebl. Taxi1 Ver- Diplo-in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr mietung1 matie1

VW 4.388 16,30 10,47 31.603 16,76 -6,41 6.616 4.205 20.782 49 1.649 30Opel 2.191 8,14 22,27 14.267 7,57 7,76 2.414 1.795 10.058 6 2.987 4Skoda 1.681 6,25 -7,64 13.517 7,17 2,39 3.402 2.130 7.985 60 1.329 5Audi 1.666 6,19 4,71 10.818 5,74 -8,13 1.975 1.147 7.696 5 725 9Hyundai 1.525 5,67 -6,84 11.091 5,88 -10,06 2.374 2.151 6.566 58 291 3Seat 1.525 5,67 19,08 8.745 4,64 0,98 1.354 994 6.397 17 849 2Ford 1.517 5,64 2,02 10.765 5,71 -8,00 3.278 2.063 5.424 82 492 6BMW 1.427 5,30 -4,23 9.379 4,97 -5,28 2.604 739 6.036 4 821 99Mercedes-Benz 1.390 5,16 36,27 8.158 4,33 8,86 2.092 861 5.205 188 1.041 57Renault 1.314 4,88 -0,83 10.195 5,41 -5,56 2.560 1.482 6.153 24 289 2Fiat/Abarth 1.107 4,11 65,47 7.024 3,73 12,56 1.138 1.035 4.851 6 555 2Mazda 1.019 3,79 56,77 5.891 3,12 -1,14 2.189 1.248 2.454 5 3 0Peugeot 934 3,47 -0,43 6.489 3,44 -3,58 1.734 1.163 3.592 15 353 1Kia 653 2,43 -6,71 5.073 2,69 -4,89 1.675 1.343 2.055 5 119 3Citroën 652 2,42 -14,99 4.737 2,51 -5,58 1.504 1.096 2.137 6 308 4Dacia 538 2,00 -16,85 4.590 2,43 -10,14 2.503 1.602 485 28 6 1Suzuki 527 1,96 6,68 3.402 1,80 17,11 1.240 854 1.308 1 69 0Nissan 519 1,93 6,79 4.466 2,37 18,90 1.477 731 2.258 3 425 2Toyota 401 1,49 1,01 4.197 2,23 -11,74 1.574 1.109 1.514 106 100 4Volvo 330 1,23 45,37 2.094 1,11 16,33 707 273 1.114 3 115 17Jeep 273 1,01 200,00 1.627 0,86 148,78 449 182 996 0 79 1Mitsubishi 267 0,99 -19,09 2.385 1,26 9,60 908 469 1.008 3 0 2Mini 251 0,93 20,10 1.464 0,78 31,42 329 363 772 0 231 5Porsche 150 0,56 61,29 961 0,51 29,69 390 118 453 0 7 1Alfa Romeo 146 0,54 53,68 887 0,47 21,01 239 133 515 0 87 1smart 107 0,40 13,83 1.072 0,57 131,03 196 161 715 0 326 0Land Rover 100 0,37 -34,21 1.081 0,57 -18,72 307 121 653 1 3 7Honda 97 0,36 -14,91 1.044 0,55 -8,74 322 202 520 0 0 2Tesla 67 0,25 415,38 280 0,15 229,41 98 12 170 3 12 0Subaru 48 0,18 -7,69 450 0,24 2,27 144 29 277 0 0 0Jaguar 40 0,15 122,22 181 0,10 -1,09 25 7 149 0 7 1Lexus 23 0,09 15,00 205 0,11 26,54 88 24 93 0 0 0Lada 6 0,02 50,00 50 0,03 150,00 42 5 3 0 0 0Lancia 6 0,02 -85,37 122 0,06 -68,64 17 13 92 3 17 0Bentley 5 0,02 -16,67 30 0,02 -28,57 3 2 25 0 0 0KTM 5 0,02 400,00 13 0,01 85,71 3 0 10 0 2 0Ferrari 4 0,01 -33,33 16 0,01 -58,97 10 1 5 0 0 1Infiniti 4 0,01 0,00 20 0,01 -4,76 6 0 14 0 0 0Maserati 4 0,01 -33,33 56 0,03 -25,33 21 4 31 0 1 0SsangYong 4 0,01 0,00 30 0,02 11,11 2 3 25 0 0 0Chevrolet 2 0,01 -92,86 35 0,02 -96,37 26 6 3 0 0 0Lamborghini 2 0,01 0,00 16 0,01 45,45 2 0 14 0 0 0Aston Martin 0 0,00 -100,00 5 0,00 -64,29 1 0 4 0 0 0Cadillac 0 0,00 -100,00 2 0,00 -66,67 0 0 2 0 0 0Daihatsu 0 0,00 0,00 0 0,00 0,00 0 0 0 0 0 0Lotus 0 0,00 -100,00 3 0,00 -62,50 3 0 0 0 0 0Rolls-Royce 0 0,00 0,00 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Saab 0 0,00 0,00 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Sonstige 2 0,01 -77,78 14 0,01 -75,00 9 1 4 0 2 0Summe 26.917 100,00 8,66 188.550 100,00 -1,48 48.050 29.877 110.623 681 13.300 272

MicrovansFamily-vans

Mittel-klasse

Ober-klasse

Luxus-klasse

Sport-wagen

Gelände-wagen

Minivan

+11,4 %

10.117 34.557

-4,1 %

5.375

-1,5 %

39.010

-7,9 %

11.560

-17,6 %

+8,7 %

21.134 3.805

-15,3 %

+11,1 %

599 1.057

-6,0 %

+14,5%

9.136 6.781

-16,2 %

Geländew.medium

+4,7 %

35.985

untere Mittelklasse

Klein-wagen

Stadt-wagen

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner–Juli 2015: 188.550

AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015 45

Neuwagen

1in

bet

rieb

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ulas

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Page 46: AUTO & Wirtschaft 09/2015

MANAGEMENT

Blickt man nur auf den Juli, so stiegen die Neuzulas-sungen in den von der JATO untersuchten 29 Län-

dern Europas um stolze 9,1 Prozent; kumuliert liegtEuropa mit 8.595.528 Einheiten nach 7 Monaten noch

um 8,6 Prozent über 2014. Ausnah-men gab es neben dem leidgeplagtenGriechenland, wo der Markt im Julium 30,8 Prozent einbrach, lediglichin Serbien (-4,5 Prozent), Luxem-burg (-3,2 Prozent) sowie in derSchweiz (-3,0 Prozent).Spannend ist auch ein Blick auf dieeinzelnen Hersteller, wo sich die Top10 ausnahmslos über positive Zahlensowohl im Juli als auch im Gesamt-jahr freuen dürfen. Nicht unerwähnt

lassen muss man freilich, dass die schlechten Zahlen inRussland bei allen Marktteilnehmern auf den Profitdrücken und in dieser Tabelle nicht enthalten sind.

Bei Renault knallen die Champagner-KorkenFür Renault gab es heuer in den 29 untersuchten europäischen Märkten ein Wachstum von 9,6 Pro-zent. Auch weltweit sind die Franzosen sehr erfolg-reich unterwegs, wie aus der Halbjahresbilanz hervor-geht. Die Renault Group, die auch Nissan und dierussische Avtovaz umfasst, setzte in den ersten 6 Mo-naten trotz der Probleme in Russland weltweit 1,38Millionen Neuwagen ab, das sind um 0,8 Prozentmehr als im Vergleichszeitraum 2014.Carlos Ghosn, Vorstandsvorsitzender der Renault-Nissan-Allianz, freut sich aber vor allem, dass derProfit aus dem automobilen Geschäft im Vergleichzum Vorjahr um 89 Prozent auf 656 Millionen Eurogestiegen ist: „Die wirtschaftliche Erholung in Europaging schneller voran als erwartet.“ Dass die Profite ausdem Autogeschäft deutlich gestiegen sind, liegt lautGhosn einerseits an den verstärkten Verkäufen, ande-rerseits aber auch an den reduzierten Kosten. Allerdings muss Renault in Österreich heuer mit einem Minus von 5,56 Prozent nach sieben Monateneine leichte Durststrecke hinnehmen, auch der er-folgsverwöhnten Schwestermarke Dacia geht es heueraufgrund von fehlenden Neuheiten mit einem Rück-gang von 10,14 Prozent bei uns nicht so gut. • (MUE)

Carlos Ghosn, Vor-standsvorsitzender der Renault Group

Der Höhenflug geht munter weiterDiesmal war – endlich – auch Österreichunter jenen europäischen Ländern, die imJuli mit einem Plus bei den Neuzulassun-gen abschlossen. Insgesamt war es fürWesteuropa bereits der 23. Monat inFolge mit einem Wachstum.

LänderstatistikVeränd. Veränd.

Land Juli 15 Juli 14 in % kum. 15 kum. 14 in %

Belgien 36.121 35.275 2,40 324.543 323.099 0,40

Dänemark 16.235 14.250 13,90 121.021 112.982 7,10

Deutschland 290.196 270.249 7,40 1.909.145 1.808.517 5,60

Estland 1.944 1.942 0,10 12.706 12.611 0,80

Finnland 8.729 8.026 8,80 65.785 67.116 -2,00

Frankreich 147.014 143.667 2,30 1.164.249 1.101.363 5,70

Griechenland 5.215 7.540 -30,80 48.327 44.779 7,90

Großbritannien 178.420 172.907 3,20 1.555.309 1.460.172 6,50

Irland 27.633 18.721 47,60 109.970 84.401 30,30

Italien 132.256 115.406 14,60 1.008.656 876.938 15,00

Kroatien 3.260 3.066 6,30 24.544 23.919 2,60

Lettland 1.237 1.178 5,00 8.103 7.338 10,40

Litauen 1.559 1.448 7,70 10.122 8.784 15,20

Luxemburg 4.334 4.476 -3,20 30.015 31.621 -5,10

Niederlande 33.879 30.208 12,20 236.879 232.205 2,00

Norwegen 12.716 11.919 6,70 88.288 85.409 3,40

Österreich 26.917 24.772 8,70 188.550 191.379 -1,50

Polen 29.652 25.567 16,00 207.400 178.565 16,10

Portugal 15.548 14.175 19,80 117.672 89.988 30,80

Rumänien 9.253 8.368 10,60 43.725 39.593 10,40

Schweden 24.139 20.473 17,90 192.123 172.220 11,60

Schweiz 26.453 27.262 -3,00 187.134 176.806 5,80

Serbien 1.679 1.759 -4,50 11.380 11.437 -0,50

Slowakei* 6.858 6.656 0,90 43.895 42.648 2,90

Slowenien 5.079 4.601 10,40 36.929 32.839 12,50

Spanien 104.360 84.345 23,70 665.032 544.311 22,20

Tschechische Republik 21.415 17.700 21,00 134.676 111.155 21,20

Ungarn 7.030 6.204 13,30 44.154 39.508 11,80

Zypern 947 782 21,10 5.196 4.806 8,10

Total 1.180.078 1.082.942 9,10 8.595.528 7.916.509 8,60

* geschätzte Volumina für Juli 2015

Top-Ten-MarkenVeränd. Veränd.

Juli 15 Juli 14 in % kum. 15 kum. 14 in %

Volkswagen 152.160 141.297 7,70 1.052.218 965.865 8,90

Ford 84.450 78.919 7,00 633.845 594.148 6,70

Opel/Vauxhall 74.736 72.320 3,30 573.558 545.542 5,10

Renault 70.831 67.525 4,90 586.859 535.532 9,60

Peugeot 70.223 63.498 10,60 519.931 484.084 7,40

Audi 69.567 63.976 8,70 469.595 447.457 4,90

Mercedes 62.920 56.171 12,00 433.799 389.760 11,30

BMW 57.539 53.680 7,20 429.442 399.007 7,60

Fiat 56.535 50.508 11,90 410.433 374.775 9,50

Skoda 54.799 52.045 5,30 374.498 351.346 6,60

Top-Ten-ModelleVeränd. Veränd.

Juli 15 Juli 14 in % kum. 15 kum. 14 in %

Volkswagen Golf 46.567 41.623 11,90 322.517 311.682 3,50

Volkswagen Polo 25.960 22.650 14,60 184.963 163.171 13,40

Ford Fiesta 22.855 23.802 -4,00 197.344 191.692 2,90

Renault Clio 22.851 23.593 -3,10 188.945 186.221 1,50

Volkswagen Passat 21.972 14.653 49,90 133.208 94.542 40,90

Skoda Octavia 19.928 18.136 9,90 131.632 124.207 6,00

Ford Focus 19.902 17.731 12,20 148.111 139.223 6,40

Nissan Qashqai 19.797 18.505 7,00 144.898 128.880 12,40

Opel/Vauxhall Corsa 17.769 19.932 -10,90 169.004 153.685 10,00

Peugeot 208 17.644 16.676 5,80 138.877 135.874 2,20

46 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

s 46 jato ** GKU okmuelus_Layout 1 31.08.15 14:32 Seite 2

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Jungwagen, Jahreswagen,Kurzzulassungen, Mietwagen,Leasingrückläufer, Re-Importe:Rabattschleudereien sind vielfältig, verunsichern denKunden und verschieben dasPreisgefüge auch beimGebrauchten.

GW-Positionierung PREIS ODERQUALITÄT?

MarktverschiebungJungwagen beeinflus-sen den GW-Markt

Tacho-BetrugWer stoppt dieTrickser?

FinanzierungSchnelle Entscheidungbesonders wichtig

GarantieSicherheit undKundenbindung

www.autoundwirtschaft.at

September 2015

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MOTORNETZWERKwillhaben.at car4you.at autopro24.at

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ANSICHTANSICHT

Im Neu- und Jungwagen-Bereich wird die Schleude-rei immer schlimmer, das Internet ist voll von güns-

tigen Autos. Beispiele sind die Neu- und Jungwagen-börsen www.autogott.at oder die deutschen Portaleautohaus24.de oder meinauto.de, wo Neuwagen „mithohen Rabatten vermittelt“ werden. Während derösterreichische Autogott sich noch als Partner des (re-gionalen) Handels sieht, geht mit den deutschen Bör-sen das Geschäft am etablierten Handel vorbei.

•„Was hat das mit dem Gebrauchtwagengeschäft zutun?“, werden Sie fragen. Mit Rabatten von 30 bis so-gar 40 Prozent spielt der Neu- und Jungwagen preis-lich bereits ganz massiv in der Liga der „echten“ Gebrauchtwagen. Speziell in der Klein- und Kom-paktwagenklasse werden die Preisunterschiede zwi-schen vermeintlich neu und wirklich gebraucht schonsehr gering. Selbstverständlich sind fairerweise dieAusstattung und die Motorisierung zu berücksichti-gen. Ob es der Kunde tatsächlich tut, ist eine andereFrage.

•Beim jüngeren Fahrzeug ist dann doch der schwacheBenziner mit Basisausstattung ausreichend, währendanfänglich der topausgestattete Diesel als Gebraucht-wagen auf der Wunschliste stand.Unbestritten drücken die Kurzzulassungs- und Jung-wagenproblematik auf die Gebrauchtwagenpreise.Aus diesem Grund und wegen der Preisvergleichs-möglichkeit im Internet ist in diesem, immer preissen-sibleren Markt auch der Zustand und dessen Kommu-nikation von großer Bedeutung.

•Für den Händler stellt sich nämlich die Frage: Wo po-sitioniere ich meine gebrauchten Fahrzeuge? Mit per-fekter Aufbereitung, perfekter Technik, Kulanz undEntgegenkommen bei Reklamationen und einem da-mit verbundenen, höheren Preis? Oder doch bessermit minimaler Aufbereitung, nur den notwendigsten

Reparaturen und einer harten Linie auf dem unters-ten Niveau der gesetzlichen Gewährleistung, aber miteinem günstigen Preis? Die meisten Händler, auch Markenbetriebe positio-nieren sich irgendwo dazwischen, sind nicht Fisch

und nicht Fleisch und gehen in der Menge derInternetangebote unter. Die Fahrzeuge derQualitätsanbieter sterben hingegen oft inSchönheit, weil der Ruf für wirklich gute Ge-brauchte nicht so weit reicht. Konsequentgünstig mit eingeschränkter, aber fairer Qua-lität und begrenzter Dienstleistung anzubie-ten, ist freilich noch schwieriger und bestimmtnicht jedermanns Sache.

•Schließlich ist es legitim und für einen gewis-sen Kundenkreis auch wünschenswert, dassein gebrauchtes Fahrzeug nicht aussieht wieneu, dafür aber etwas günstiger zu haben ist.

So berichten einige Händler von ihrer Ecke mit demTitel: „Gerade hereingekommen, noch nicht aufberei-tet“, die sich höchster Beliebtheit erfreut. Es gibt aucherfolgreiche Beispiele, wo minimaler Aufwand undgünstiger Preis zur erfolgreichen Philosophie erklärtwurden.

•Es kann Sinn machen, nicht jeden Kratzer zu lackie-ren, Reifen, Bremsen und Service nicht schon vorder Fälligkeit zu erledigen. Wichtig und seriös ist esaber, den Kunden schon im Internetangebot auchmit entsprechenden Fotos darauf hinzuweisen. EineLösung wäre ein Gebrauchtwagensiegel oder die kon-sequente Verwendung der Zustandsklassen, die be-reits beim Internetangebot mit angegeben werdensollte.

•Bei der zunehmenden Flexibilität der Käufer und derimmer größeren Distanzen, die für einen Gebraucht-wagenkauf in Kauf genommen werden, gewinnenmomentan eher die Frechen. Da sind jene im Vorteil,die wenig investieren, es mit der Dokumentation nichtganz so genau nehmen und im Internet damit dievermeintlich Günstigeren sind.

Gerald Weiss, Leiter Sonderpro-jekte: „Der Zu-stand der Fahr-zeuge sollte imInternet besserdokumentiertwerden!“

Wo positioniert man seine Gebrauchtwagen?

Eher gut oder eher günstig?

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• s 3 edit **GKU okgew okmue_Layout 1 31.08.15 12:23 Seite 1

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4 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

In der guten alten Zeit des Autohandels war das Ge-schäft klar und einfach. Da wurde der Neuwagen in

der Regel beim Händler bestellt. Bei den europäi-schen Marken wurde das Fahrzeug auf Wunsch desKunden maßgeschneidert produziert und in „4 bis 6Wochen“ geliefert. Bei den asiatischen Herstellernwaren vorkonfigurierte, aber meist gut ausgestatteteModelle aus einem europäischen Zentrallager zu or-dern. Und das alles mit einem überschaubaren Rabatt.Bei der Autoschau, bei Lagerautos und Vorführwagenoder bei einem Modellwechsel gab es ein paar Prozentmehr. Der Kunde kaufte ein NEUES Auto.Die andere Möglichkeit war ein GEBRAUCHTESFahrzeug. Die Kunden waren dabei klar positioniert.Heute wechseln die Autokäufer nicht nur die Markewesentlich flexibler und häufiger, sondern auch dieFahrzeugklasse und interessanterweise das Fahrzeug -alter. Soll es einmal ein neuer Kompaktklasse-Kombisein, kommt das nächste Mal ein vier Jahre alter Mit-telklassewagen eines Premiumherstellers infrage, wirdes danach eine zwei Jahre alte Großraumlimousine.Das Budget bleibt dabei entweder gleich oder lässtsich mit kreativer Finanzierung entsprechend anpas-sen. Die geänderte Nachfrage ändert natürlich denMarkt.

Die Grenze verschwimmtDie größte Veränderung erfolgt aber bei neuen undjungen Fahrzeugen. Hier verschwimmt die Grenzezwischen Neu- und Gebrauchtwagen. Dieser Marktist geprägt von permanenten Aktionen, die das Preis-gefüge laufend durcheinanderwirbeln. Der Kunde istständig mit Sonderpreisen konfrontiert, die zudemmassive Auswirkungen auf den Gebrauchtwagen-markt haben. Schließlich gibt es mittlerweile die un-terschiedlichsten Vermarktungswege dafür. Der tatsächliche Zustand und Status des Fahrzeugesscheint dabei nicht mehr so wichtig wie der Rabatt,den man am Stammtisch erzählen kann. Ist das Auto

neu, wurde es kurzzugelassen, war es ein Vorführ-oder Jahreswagen oder als Mietwagen im Einsatz? -Hier werden einfach Äpfel mit Birnen verglichen.

Überbestände bei den HändlernDer Grund ist klar: Überproduktion und Absatzdruckführen zu einer hohen Zahl an Fahrzeugen, sei eskurz oder etwas länger zugelassen, die bei den Händ-lern stehen. So ruft VW zur Schnäppchen-Rallye,kein Wunder: Auf „Das Weltauto“, der Gebrauchtwa-gen-Internetbörse der Volkswagen-Gruppe, sind5.014 der 6.415 angebotenen gebrauchten VW-Mo-delle im Jahr 2014 oder 2015 zugelassen, mehr als dieHälfte der angebotenen „gebrauchten “ VW sind über-haupt aus dem heurigen Jahr (Stand: 28. August).Auf der eigenen Seite schnaeppchen.volkswagen.atwerden ausschließlich Jungwagen angeboten, nur fürkurze Zeit. Hier werden – siehe Screenshot vom 28.

Die Zeiten der klassischen Trennung zwischen Neu- undGebrauchtwagen sind längst vorbei. Jungwagen, Jahres-wagen, Kurzzulassungen, Mietwagen, Leasingrückläu-fer, Re-Importe: Die Bezeichnungen für die Rabatt-schleuderei sind vielfältig, verunsichern den Kunden undverschieben das Preisgefüge auch beim Gebrauchten.Von Gerald Weiss

schnaeppchen. -volkswagen.at:

Volkswagen-Mo-delle aus 2014 und

2015, maximal25.000 Kilometer,bis zu 42,5 Pro-

zent Rabatt

www.autoscout24.athat eine eigene Ru-brik mit Jahreswagen

Neu, gebraucht, jung, kurz -zugelassen oder Jahreswagen?

• s 4-5 schnäppchenjagd **GKU okgewokmue_Layout 1 01.09.15 11:07 Seite 2

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AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

August – bis zu 42,5 Pro-zent Rabatt angekündigt.Dabei handelt es sich umFahrzeuge, die in der Regelmit Erstzulassung 2014 und2015 angegeben sind undmaximal 25.000 Kilometergefahren wurden. Auch auf der Rabattplatt-form www.autogott.at ge-winnen mittlerweile dieJungwagen an Bedeutung.Für den Kunden wird es im-

mer schwieriger, die Relation zwischen Rabatt undFahrzeugalter zu durchschauen. Unbestritten, dassdiese Fahrzeuge technisch und auch weitgehend op-tisch neuwertig sind. Problematisch wird es allerdingsmit den Garantieleistungen: Wann hat – speziell beiKurzzulassungen – die Garantie begonnen?

Jungwagen beim GW-HändlerAuf der anderen Seite sind auch die freien Gebraucht-wagenhändler längst auf den Jungwagen-Zug unter-wegs. Die steirische Firma Onlinecars, mittlerweileÖsterreichs größter Gebrauchtwagenhändler mit et-was unkonventionellen Verkaufspraktiken, hat immerwieder Neuwagen und Jungwagen im Programm.Für den Konsumenten stellt sich die Frage: Was istwirklich günstig? Die Relationen sind nicht mehrgreifbar. Was diese Woche noch attraktiv war, kannnächste Woche schon überteuert sein. Noch schwie-riger wird’s, sobald der Kunde das Fahrzeug wiedereintauschen möchte. Die alten Regeln des kalkulier-baren Wertverlustes sind längst außer Kraft. Und die Grenzen zwischen Neuwagen und Ge-brauchtwagen sind längst verschwunden. •

www.onlinecars.at:zahlreiche Fahr-zeuge mit Erstzu-lassung 2014 undvereinzelt 2015,aufgelistet im Gesamtbestand

www.autohaus24.de:günstige Neuwagen-angebote und gleichdazu die Eintausch -möglichkeit überwww.easyautosale.com

www.autogott.athat seit einigerZeit auch Jungwa-gen-Angebote aufseiner Seite

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„Der Gesetzesentwurf ist ein wichtiger Schritt in die rich-tige Richtung“, ist sich Josef Nußbaumer, Geschäftsfüh-rer Schmidt Automobile/Salzburg, sicher.Ziel wäre es, den Tachometer per Gesetz zueinem Dokument zu machen. „Wenn unterVorspiegelung falscher Tatsachen ein Fahr-zeug angeboten wird, handelt es sich umklassischen Betrug.“ Für den Fachhandel seies richtig und wichtig, dass Tacho-Manipula-tion unter Strafe gestellt werde. In Zukunftwerde es daher auch kaum mehr möglichsein, „Tacho-Justierungen“ per Inserat ungeniert anzu-preisen. Bei Inzahlungnahme von Stammkundenfahrzeu-gen gebe es keine Probleme, während man bei Zukäufen„immer sehr genau schauen muss“.

Vorspiegelung falscher Tatsachen„Wenn wir einen Gebrauchtwagen in Zahlung nehmen,sichern wir uns ab, indem wir die Kunden den Ankaufs-

test unterschreiben lassen, die damit auch be-stätigen, dass der Kilometerstand stimmt“, soGottfried Koch, Geschäftsführer AutoKoch/Feldkirch. Dies biete zumindest Schutzdavor, dass etwaige Manipulationen dem eige-nen Unternehmen angelastet werden könnten.Darüber hinaus habe man gewisse Erfahrungs-werte. Sollten Gebrauchsspuren und Kilome-terstand nicht zusammenpassen, „sind wir sehr

vorsichtig und lassen im Zweifelsfall die Finger davon“.Absichtliche Tacho-Manipulation stellten einen glattenBetrug dar. „Grundsätzlich befürworte ich, dass nun Ta-cho-Betrug unter Strafe gestellt werden soll.“

„Wir machen natürlich entsprechende An-kaufstests, müssen aber dennoch auf der Hutsein, um nicht auf Fahrzeuge mit manipulier-ten Kilometerständen hereinzufallen“, sagtPhilipp Lantos, Geschäftsführer AutohausMoriggl/Innsbruck. „Wir sichern uns auch da-

mit ab, dass wir uns Kilometerstände von Kunden, derenFahrzeug wir nicht kennen, schriftlich bestätigen lassen.“Damit verbundene Regresse und damit einhergehendeVerfahren seien aber teuer und zuweilen fast aussichts-los. „Deshalb bin ich dafür, dass nicht nur Fahrzeugbesit-zer, die die Tacho-Manipulation veranlassen, sondern vorallem auch jene, die diese illegalen Tacho-Justierungendurchführen und diese auch entsprechend intensiv be-werben, bestraft werden.“

„Für mich zählt Tacho-Manipulation seit jeherals Betrug“, stellt Komm.-Rat Bernhard Pla-sounig, Geschäftsführer W. Plasounig/Villach,fest. „Wir haben die Möglichkeit, bei unsererMarke über den Zentralcomputer den Kilome-terstand abzufragen. Bei Stammkunden, derenFahrzeug wir kennen, kommt es nicht zu Problemen. BeiNeukunden oder Fremdmarken passen wir im Fall einesFahrzeugeintausches oder -ankaufes auf.“ Bei einigen Kun-den, die mit Gebrauchtfahrzeugen zum Service kamen,seien Manipulationen aufgeflogen, die der Vorbesitzer zuverantworten hatte. „Der Tacho ist ein Dokument. DieHaltbarkeit vieler Bauteile im Fahrzeug ist kilometerab-hängig, weshalb ich es begrüße, dass Manipulationen nichtmehr als Kavaliersdelikt gelten.“

Im Zweifelsfall: Finger weg!

Strafen für alle Beteiligten Tacho ist ein Dokument

Ihre Meinung

Wie schützen Sie sich vor Tacho-Tricksern?

ist

GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

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„Wir unterscheiden beim Ankauf zwischenrechtlicher und sachlicher Betrachtung“, stelltThomas Schmid, Geschäftsführer Auto Lud-wig/Wien, klar. „Die sachliche Ebene schließtdie genaue Begutachtung des Fahrzeugs undseiner Vorgeschichte ein. Rechtlich sichernwir uns insofern ab, als der Kunde bei Privatankäufen dieRichtigkeit des Kilometerstandes vertraglich bestätigt.“ Beim Ankauf von Firmenfahrzeugen bestehe zumeist einelückenlose Dokumentation. Besondere Vorsicht sei beim Ankauf von Fahrzeugen ausdem Ausland geboten. „Unserer Erfahrung nach werdendort häufig Tacho-Manipulationen vorgenommen.“ Alsseriöser Händler unterstütze man die geplante Gesetzes-änderung.

„Wir können Software- oder Hardware-Manipulationenmanchmal am Tacho erkennen, dennoch kann es auchsein, dass dabei keine Spuren hinterlassenwerden“, sagt Alexander Moser, Geschäfts-führer Moser Tachoservice/Rastenfeld. „Wirstellen den Kilometerstand nur dann um,wenn es gute Gründe und einen Nachweisdafür gibt, etwa bei Reparaturen oder techni-schen Gebrechen.“ Wobei Moser berichtet,dass er immer wieder mit Kundenanfragen,vor allem von Privatseite, konfrontiert ist. „Diese Leutefragen aber nicht nur, ob der Tacho runter-, sonderenauch raufgedreht werden kann, weil sie ein Fahrtenbuchschreiben, Kilometergeld beziehen und zu wenig gefah-ren sind.“ Diese Wünsche lehnt Moser kategorisch ab.

Viele Anfragen von Privatkunden

„Ich bin sehr froh, dass seitens des Gesetzgebers nun eineInitiative gestartet wurde, Manipulationen am Tachometerunter Strafe zu stellen“, meint Komm.-RatJosef Harb, Geschäftsführer AutozentrumHarb/Weiz und steirischer Landesinnungs-meister der Fahrzeugtechnik. „Tricksereiensind nur sehr schwer zu erkennen, weshalbich, wenn ich den Kunden nicht kenne, jedesMal das Fahrzeug genauestens überprüfe.“ ImZweifelsfall werde ein Fahrzeug nicht ange-kauft, da das Risiko zu hoch sei. „Mir ist es in so einemFall lieber, ein Geschäft weniger zu machen, als sich dieFinger zu verbrennen.“ Während man bei der EigenmarkeMöglichkeiten zur Überprüfung habe, sei bei Fremdmar-ken besondere Vorsicht geboten.

„Wir untersuchen beim Ankauf von Gebrauchtfahrzeugenakribisch genau sämtliche Parameter und verlassen uns

nicht auf den Tacho-Stand“, erklärt JosefFrischmuth, geschäftsführender GesellschafterAutohaus Danner/Grieskirchen. Vor allem beideutschen Premiummarken, die gebraucht amfreien Markt angeboten würden, sei Vorsicht ge-boten, da bei diesen Autos Tacho-Manipulatio-nen häufiger vorkämen. Obwohl oft im Privat-bereich getrickst werde, gebe es auch immer

wieder im Handel schwarze Schafe. „Bis dato ist Tacho-Manipulation als Kavaliersdelikt betrachtet worden. Mitder Neuregelung wird sich das ändern, was ich begrüße.Wobei der Gesetzgeber noch rigoroser vorgehen könnte,um die Tacho-Manipulation hintanzuhalten.“

„Bei den von uns vertriebenen Marken könnenwir auf die Historie der Fahrzeuge zurückgrei-fen, bei Fremdmarken ist eine genaueste Prü-fung unumgänglich“, ist sich Gerhard Skrbetz,Verkaufs- und Standortleiter Autohaus Koi-negg/Eisenstadt, sicher. „Uns wurden schon öf-

ter Fahrzeuge angeboten, wo mir der Zustand suspekt war.Im Zweifelsfall kaufen wir nicht an.“ Gleichzeitig bestätigen die Kunden per Unterschrift auchdie Richtigkeit des Kilometerstandes. „Wir haben immerwieder das Problem, dass Tacho-Tricksereien als Kavaliers-delikt angesehen werden. In Wahrheit stellen dieseschlicht und ergreifend Betrug dar, weshalb auch die Ini-tiative, gegen derartige Manipulationen endlich strengervorzugehen, zu begrüßen ist.“

Kein Kavaliersdelikt

Risiko ist oft zu hochNoch strengere Strafen

uns wichtig!

Vorsicht bei Auslandsfahrzeugen

Ein derzeit in Begutachtung stehender KfG- Novellenentwurf sieht vor, Manipulationen amTachometer zukünftig unter Strafe zu stellen. Istder Handel gegen diese Betrügereien gewappnet?Von Dieter Scheuch

GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

„Um Jahrevoraus“Knapp 4.000 Gebrauchtwagen verkaufendie Manager von Onlinecars heuer: DieSteirer setzen bei der Finanzierung aufdie Santander Consumer Bank. Wir habenuns angeschaut, wie das Geschäft läuft.Von Mag. Heinz Müller

6Bildschirme auf der rechten Seite, 6 auf der lin-ken – und 2 weitere über der Tür: Das ist der Ar-

beitsplatz von Peter Marolin und Thomas Lang. Tagfür Tag sind sie hier, im Gewerbegebiet von Liebochbei Graz, auf der Suche nach Gebrauchtwagen. Es istein Geschäft, das nicht nur für kleine Händler, son-dern auch für „große Fische“ wie die beiden Steirer,heuer noch schwieriger geworden ist: „Es gibt ja mitAusnahme von Griechenland nirgends in Europaeine Krise. Daher ist auch der Bedarf hoch, was sichauf das Preisniveau auswirkt“, sagt Marolin, Ge-schäftsführer von Onlinecars. So komme auch dieSpanne unter Druck, oft bleibe nur eine sehr kleineMarge.

Rund 500 Autos auf der HomepageDa auch in Österreich die Nachfrage hoch ist, bleibtMarolin und Lang nichts übrig, als noch mehr Ange-bote zu legen. „Wir sind mit unserem Lieferantennetz-werk in ganz Europa täglich von 7:30 bis 18:00 Uhrin Kontakt“, ergänzt Thomas Lang. Auch dieses Netz-werk ist im Wandel: 10–15 Prozent der Lieferanten fal-len weg, 20 Prozent kommen neu dazu. Großteilssind es „Rückläufer“ von Leasinggesellschaften, diehier vermarktet werden. „Wir kaufen auch Pakete mit100 oder gar 150 Autos.“ Stets sind rund 500 Autos auf der Homepage zu fin-den, ein Großteil von ihnen kommt von deutschenHerstellern. „Aber wir haben noch einige mehr aufLager. Die sind alle physisch da“, sagt Marolin. Warfrüher ein VW Polo oder ein Audi A4 „eine gmahteWiesn“ für einen lukrativen Verkauf, wie man land-läufig sagt, so ist das heute nicht mehr so. „Oft

machen uns Exoten wie etwa ein Hyundai oderMazda finanziell mehr Freude. Oder Autos, die ganzbesonders ausgestattet sind und die man am Marktnicht so leicht findet“, erklärt Lang. Ein Beispiel: „Esgibt zwar 700 VW Passat, aber nur wenige 4Motionmit Abstandsradar.“

Bank arbeitet flott – zum Vorteil des Händlers80.000 Zugriffe vermeldet Onlinecars für seine Home-page, heuer will man bis zu 4.000 Autos verkaufen.Die Kunden (90 Prozent von ihnen Österreicher)kommen nach Lieboch, machen meist eine Probe-fahrt – und unterschreiben. Viele von ihnen bringendas Bargeld gleich mit.Bei jenen, die eine Finanzierung brauchen, hilft dieSantander Consumer Bank, und zwar schon seit2010. „Wir haben auch andere Banken angeschaut,aber Santander ist der Konkurrenz um Jahre voraus“,sagt Marolin. Das gilt vor allem bei der Schnelligkeit:„Im Idealfall dauert es nur 2 Minuten bis zur Bewil-ligung, in jedem Fall haben wir es aber in einerStunde.“ Und dank „Fast Cash“ ist das Geld für dasAuto in 4 Stunden auf dem Konto des Händlers. „An-derswo muss man die Rechnung an die Buchhaltungschicken und 5–8 Tage warten. Da sind schnell100.000 oder 150.000 Euro offen“, sagt Lang. Wichtig ist, dass bei Santander auch samstags gearbei-tet wird: „Der Außendienst-Mitarbeiter versucht auchin Problemfällen, eine salomonische Lösung zu fin-den.“ Auch bei der Händlerfinanzierung setzt On-linecars auf Santander: „Binnen 24 Stunden werdendie Autos an unsere Lieferanten bezahlt.“ •

Onlinecars-GeschäftsführerPeter Marolin (l.)und der für deninternationalenEinkauf zustän-dige Thomas Lang(r.) vertrauen aufdie SantanderConsumer Bank

Fein säuberlichnach Marken ge-ordnet stehen dieAutos auf demPlatz in Lieboch,der aufgrund derhohen Nachfrageerweitert werdensoll

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Wer stoppt dieTachotrickser?Die nächste KFG-Novelle wird die Manipulation von Kilometerzählern endlich unter Strafe stellen. DieserSchritt wird weithin begrüßt. Endgültig vom Tisch istdas Thema damit jedoch nicht.Von Philipp Hayder

Die Summen sind gewaltig: 5 bis 12 Prozent der Ge-brauchtfahrzeuge, die in der EU verkauft wer-

den, könnten laut einer Untersuchung der Europäi-schen Kommission einen zu niedrigen Kilometerstandaufweisen. Dies würde einem volkswirtschaftlichenSchaden von jährlich 5,6 bis 9,6 Milliarden Euro ent-sprechen. In Österreich schätzt der ÖAMTC bis zu 300Millionen Euro Gesamtschaden pro Jahr.Angesichts dessen hat der Autofahrerklub Druck aufdie Politik ausgeübt, dem – durch die breite Verfügbar-keit von elektronischen Diagnosegeräten kinderleich-ten – Tachobetrug einen Riegel vorzuschieben. Dochauch die Kfz-Gewerbevertreter forderten wirksameMaßnahmen: Einerseits leidet das Image der Ware„Gebrauchtwagen“, andererseits wird der Fahrzeug-einkauf ohne einen verlässlichen Kilometerstand zumGlücksspiel.

Klare RegelnMit der Ende Juli zur Begutachtung ausgesandten 32.KFG-Novelle hat das Verkehrsministerium endlichreagiert. Künftig sind Verwaltungsstrafen bis zu 5.000Euro vorgesehen, wenn Kilometerzähler verändertwerden. „Ist ein Fahrzeug mit einem Wegstreckenmes-ser (Kilometerzähler) ausgerüstet, so dürfen keine Ma-nipulationen des Kilometerzählers zur Reduzierungoder falschen Wiedergabe des Kilometerstandes desFahrzeugs vorgenommen werden. Bei Reparatur oderTausch des Kilometerzählers ist der bisherige Kilome-terstand einzustellen“, heißt es im Entwurf für dieNeuformulierung des § 24 KFG. Bisher waren Manipu-lationen nur dann als Betrug strafbar, wenn eine Berei-cherungsabsicht nachgewiesen werden konnte.

Breite ZustimmungWährend die Begutachtungsfrist bei Redaktions-schluss noch nicht zu Ende war, äußert sich die Bran-che durchwegs zustimmend. „Seit Jahren habe ichdie Forderung erhoben, den Tacho zur Urkunde zu er-klären. Dieser Wunsch wird nunmehr de facto er-füllt“, sagt Komm.-Rat Friedrich Nagl, Bundes -

innungsmeister der Fahrzeugtechnik. Er begrüßt indiesem Zusammenhang auch die seit Oktober 2014verpflichtende Erfassung des Kilometerstandes beiden §-57a-Überprüfungen. Freilich klafft hier eineLücke, denn das erste „Pickerl“ wird erst 3 Jahre nachErstzulassung fällig: „Diese potenzielle Lücke unter-streicht, wie wichtig eine Rückkehr zu einer wieder-kehrenden Begutachtung im Jahresrhythmus wäre“,mahnt Kfz-Techniker-Innungs-meister Komm.-Rat Ing. JosefPuntinger.Auch das Bundesgremium desFahrzeughandels äußert sich zu-stimmend. Darüber hinaus be-stehe aber nach wie vor Bedarfan dem vom Branchendienst-leister Eurotax vorgeschlagenenSystem zur (freiwilligen) Kilo-meterstandserfassung bei jedemWerkstattaufenthalt, sagtKomm.-Rat Ing. Klaus Edels-brunner, Vorsitzender des Ge-brauchtwagenausschusses: „Einderartiges Qualitätssiegel wäreein weiteres starkes Signal nachaußen, dass man Gebraucht-fahrzeuge besser beim Händlerals bei Privatpersonen kauft.“

Säumige HerstellerDoch Gesetze hin, Datenbankenher: „Im Grunde haben es dieAutohersteller in der Hand, mittechnischen Adaptionen die Ta-chomanipulationen ein für alle-mal zu verhindern“, betont Bernhard Wiesinger, Leiterder ÖAMTC-Interessenvertretung. Bisher zeigen dieAutobauer jedoch keine diesbezüglichen Initiativen.Der ÖAMTC fordert daher, die Hersteller per Ände-rung der EU-Typengenehmigungsverordnung zu einerLösung des leidigen Themas zu zwingen. •

Bernhard Wiesin-ger fordert neueRegeln für die Ty-pengenehmigung

Nach langemDruck entschlosssich Verkehrsmi-nister Alois Stö-ger zum Handeln

„Der Tacho wird defacto zur Urkunde“,freut sich Komm.-Rat Friedrich Nagl

Komm.-Rat Ing.Klaus Edelsbrun-ner will die Serio-sität des Fach-handels betonen

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

A&W: Worauf muss ein Autohändler bei derPräsenz im Internet achten?

Markus Auferbauer: Generell ist zu sagen, dass sichdie Bedeutung der Internetpräsenz komplett gedrehthat. Diese muss heute weit mehr sein als die Präsen-tation des Unternehmens und der Fahrzeuge ir-gendwo im Internet. Wir unterstützen mit dem willha-ben.at-Motornetzwerk die Händler: Wir können zumBeispiel eine individuelle Homepage nach moderns-ten Anforderungen erstellen, wir können die Wer-bung für diesen Online-Stützpunkt des Händlers um-setzen. Wir können für den Händler kompletteKampagnen und Aktionen durchführen mit optima-ler Erreichung der Zielgruppe. Ab Jahreswechsel kön-nen wir auch auf unserer Plattform regionale Werbun-gen anbieten. Das Autohaus kann also seineKampagne für Neueröffnung, Autoschau oder Reifen-aktion allen willhaben-Usern in seiner Region anzei-gen lassen. Damit hat der Händler eine extrem effi-ziente Werbung mit minimalen Streuverlusten.

Das ist ein sehr umfangreiches, aber auch komple-xes Angebot.Auferbauer: Das Internet ist ein Dschungel, aber esgibt Gott sei Dank durchschaubare Regeln, wie mansich als Unternehmer darin zurechtfinden kann. Da-bei sind die Möglichkeiten unerschöpflich, deshalb istdie Beratung so wichtig. Unser Außendienst, der den

Kunden früher nur für car4you betreuthat, ist ein echter Mediencoach gewor-den. Unsere Beratung funktioniert mitdem Wissen und der Erfahrung aus dergroßen willhaben-Welt. Keiner weißbesser, wie der User tickt, wie sich derKunde verändert hat.

Sind solche Kampagnen für einenAutohändler überhaupt leistbar?

Auferbauer: Gerade die regionale Lösung wird abso-lut leistbar sein und bringt deutlich mehr als regionaleWerbung in Printmedien oder das Transparent beimFeuerwehrfest. Unsere Berater, die ja aus der Regionkommen, besprechen mit dem Händler das verfüg-bare Budget und dann werden die Lösungen umge-setzt. Tendenziell kann ein Händler bei mehr Effi-zienz seiner Werbung dadurch sogar sparen. Um dieseEffizienz zu sichern, optimieren wir daher durch un-sere Analysen laufend die Klickrate. Wir kennen un-sere User: Der Kunde wird vor allem mit Botschaftenkonfrontiert, die ihn wirklich interessieren.

Was bedeutet das konkret?Auferbauer: Entscheidend sind die Targeting-Maß-nahmen. Wir analysieren laufend das Kaufverhaltender Konsumenten bei der Suche nach bestimmtenProduktgruppen. Wir unterstellen dem User also, dasser potenzieller Käufer eines bestimmten Automodellsist, wenn er nach bestimmten Produkten oder Arti-keln auf willhaben.at sucht. Die Ergebnisse werdenmit unseren Kunden besprochen, um eine möglichsteffiziente Werbung zu gestalten. Wir sind daran inte-ressiert, dass sowohl Verkäufer wie auch potenziellerKäufer möglichst schnell zueinander finden und zu-frieden sind. Wir wollen, neben hohem Traffic, vor al-lem eine effiziente Vermarktung für den Händler bie-ten. Sein Quick-Win ist unser Ziel.

Wie kann ein Händler im Netz erfolgreich sein?Auferbauer: Das Allerwichtigste ist, sich selber einProfil zu geben und das zu kommunizieren. Für dieHomepage ist das Keywording extrem wichtig, esmuss ständig analysiert und adaptiert werden. Mit ei-ner individuellen Homepage von autoPro24 (eben-falls Teil des Motornetzwerks) hat der Händler einenweiteren großen Vorteil: Auf Basis laufender Analy-sen werden alle Internetseiten, die von uns erstelltwurden, regelmäßig automatisch upgedatet. So ver-steht sich das willhaben.at-Motornetzwerk zuneh-mend als Full-Service-Agentur, die mit dem Händlereinen guten Weg durch den Dschungel des Internetsfindet. • (GEW)

„Das Internet ist ein Dschungel“

Mag. Markus Aufer-bauer, Geschäfts-führer car4you undLeiter des willha-ben-Motornetz -werkes

willhaben.at beherrscht die Regeln desInternets und weiß, wie der Kunde tickt.Davon profitiert auch der Autohändler,wie Mag. Markus Auferbauer als Leiterdes willhaben.at-Motornetzwerks erklärt.

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Schnelle und professionelle Entscheidun-gen, das ist die Vorgabe der CarGarantie-

Schadenabwicklung. „Bei der Schadenmel-dung gibt es für den Händler dreiMöglichkeiten“, erklärt Nenad Gajic, Leiterder Schadenabteilung und damit Chef von 6Kfz-Technik-Spezialisten im Wiener Büro.„Erstens: Der Händler ruft an, gibt Schaden-passnummer oder Fahrgestellnummer sowieden aufgetretenen Schaden an. Der Technikergibt parallel dazu den Schaden in sein System ein undkann damit dem Händler am Ende des Gesprächesbereits die Entscheidung mitteilen“, so Gajic. Entwe-der der Schaden wird freigegeben oder der Schadenwird abgelehnt, weil er nicht den Garantiebedingun-gen entspricht. „Die Schäden werden so abgewickelt,wie sie in den Garantiebedingungen vereinbart sind,nicht mehr und nicht weniger“, erklärt der erfahreneTechniker.Nur in speziellen Fällen, wie beispielsweise einemMotor- oder Getriebeschaden, schickt CarGarantie einen Sachverständigen, der bereits am nächsten Tagvor Ort ist.

Abwicklung über Onlineportal CGClaimsWeb Die zweite Möglichkeit der Schadenmeldung bietetdas Internet, konkret das eigene Portal CGClaims-Web. Hier kann der Händler mit seinen Zugangsda-ten einsteigen und dann sofort den Schaden eingeben.Gajic: „Die Angabe des Schadens funktioniert dankPull-down-Menüs sehr schnell und effizient.“ Dannmuss der Händler noch Reparaturkosten und Mate-rial eingeben und die Eingabe scheint sofort bei denösterreichischen CarGarantie-Technikern am Bild-schirm auf. „Innerhalb von 5 bis 10 Minuten ist der

Fall beantwortet“, erklärt Gajic:„Etwa 70 Prozent der Schäden wer-den online abgewickelt, zirka 30 Pro-zent übers Telefon.“ Verschwindendselten wird die dritte Möglichkeit, dieAbwicklung über E-Mail, genutzt.

Rasche ÜberweisungDoch nicht nur bei der Freigabe, son-dern auch bei der Abwicklung istSchnelligkeit das oberste Gebot beiCarGarantie. Gajic: „Wir verpflichten

uns, innerhalb von einer Woche das Geld zu überwei-sen, in der Praxis hat der Händler zwei Tage nachRechnungseingang den Rechnungsbetrag auf seinemKonto.“ Für die Abrechnung und die Plausibilität setzt Car -Garantie moderne Software-Lösungen ein, die so-wohl die Arbeitszeiten wie auch die Ersatzteilpreisedarstellen. Bei der Reparatur werden hauptsächlichOriginalteile verwendet, der Händler bekommt denunverbindlich empfohlenen Listenpreis ersetzt sowie100 Prozent der Arbeit. Damit unterscheidet sich Car -Garantie in der Kostenrefundierung deutlich von Ga-rantieleistungen der Automobil-Hersteller. • (GEW)

Reparaturfreigabe in wenigen Minuten

Nenad Gajic leitetdie Schadenabtei-lung für Österreichund Osteuropa imWiener Büro

Das Wiener Team vonNenad Gajic beherrscht7 Sprachen und die ge-samte Kfz-Technik.

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Im Büro der CarGarantie in Wien 23 hat nicht nur die österreichische Niederlassung ihr Büro, sondern auch dieSchadenabteilung und Servicezentrale für Osteuropa.

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Eine zuverlässige Gebrauchtwagenbewertung istfür den Fahrzeughandel unverzichtbar – umso

mehr, als das Überangebot wächst und die Kundenimmer mobiler werden. „Es ist für den Händler dahervon größter Bedeutung, dass er sich auf die ihm ge-nannten Werte verlassen kann“, unterstreicht Pfeffer,der aufgrund seines familiären Autohaus-Hintergrun-des bestens mit den Bedürfnissen der Branche ver-traut ist. Auch in seinem Hauptberuf als Gerichtssach-verständiger hat er die Unzulänglichkeiten andererBewertungswerkzeuge kennengelernt – und deshalbkurzerhand ein eigenes Programm entwickelt.

Breite Marktabdeckung„Unser Programm verwendet keine starren Abwer-tungskurven, sondern beobachtet die Preisentwick-lung von am Markt angebotenen Referenzfahrzeugen.Der Letztpreis unmittelbar vor dem Verkauf bildet die

Mit innovativen Ideen arbeitet Gerhard Dangelan der Zukunft der Kfz-Finanzierung

Reale Fahrzeugangebote statt theoretischer Abwer-tungskurven: Diese Idee stand am Beginn des „Auto-preisspiegels“, mit dem Dr. Wolfgang Pfeffer und seinTeam immer mehr Anwender überzeugen.

Dr. WolfgangPfeffer kennt dieAnforderungenvon Autohänd-lern und Sachver-ständigen

werden diese Produkte von zugkräftigen Angeboten fürden „Point of Sale“, die den Kunden die Anschaffungihrer Wunschfahrzeuge erleichtern und somit das Absatzpotenzial der Partnerhändler vergrößern.

Einen Schritt vorausDangel und sein branchenerfahrenes Team wissen,worauf es im Autohausalltag ankommt: „Wir punktenmit kurzen Wegen, schnellen Entscheidungen undindividueller Betreuung.“ Gleichzeitig ist die Auto-Bank stets um Innovationen bemüht – etwa durch dieEinführung eines elektronischen Bestandsprüfungs-systems, das mittels einer am Fahrzeug verbleibendenHightech-Box und einer Smartphone-App die manu-elle Lagerkontrolle überflüssig macht. Den nächsten Innovationsschritt kündigt Dangel fürdas 1. Quartal 2016 an: „Ab dann werden wir in derLage sein, maßgeschneiderte Service- und Wartungs-pakete für Gebrauchtwagen anzubieten.“ Für die Autobesitzer wird dies klar kalkulierbare Kosten bedeuten, für die Händler eine weitere Chance auf Kundenbindung und bessere Geschäfte. • (HAY)

Seit exakt 25 Jahren gibt es die AutoBank. In dieser Zeit hat sich der markenunabhängige

Spezialfinanzierer einen ausgezeichneten Rufaufgebaut – auch im Gebrauchtwagengeschäft,in dem ein Finanzierungspartner mit Bran-chenkenntnis besonders wichtig ist. „Wir be-trachten es als eine unserer Kernaufgaben, dieAutohäuser mit marktgerechten Einkaufs-und Lagerfinanzierungen zu unterstützen“,sagt Vorstand Gerhard Dangel. Flankiert

Vom Zukauf bis zur Finanzierung des Lagerbestands: Wer im Gebrauchtwagen-geschäft reüssieren will, muss über aus-reichenden finanziellen Spielraum verfü-gen. Immer mehr Händler vertrauendeshalb auf die AutoBank.

Geld regiert die Autowelt

Der Spiegel des MarktesBasis für die Wertermittlung“, erläutert Pfeffer. Ur-sprünglich für die Wertevaluierung in Gerichtsverfah-ren entwickelt, wird das Programm mittlerweile in dergesamten Kfz-Branche eingesetzt. Kostenlose Zusatz-berechnungen wie die Ermittlung der Wertminderungoder der NoVA-Last für Importe und Exporte sowiedas „Abfall-Prüfmodul“ werden dem User kostenfreizur Verfügung gestellt. „Da man auch schon aufgrundder relativ niedrigen Kosten des Programms Geld spart,haben die Anwender einen doppelten Vorteil“, sagtPfeffer. Zu den prominenten Referenzen gehören neben Ver-sicherungen und Autohäusern auch die Autofahrer-klubs: Der ÖAMTC setzt den Autopreisspiegel seit ei-niger Zeit ergänzend bundesweit ein, der ARBÖverwendet künftig anstatt der bisher genutztenEurotax-Produkte sogar ausschließlich die österrei-chische Bewertungs-Innovation. • (HAY)

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Als Branchenversicherer arbeitet die Garanta seitjeher eng mit dem Bundesgremium des Fahr-

zeughandels zusammen. Das jüngste Beispiel dafür istdie gemeinsam entwickelte „UnfallTeilkasko“, die imFrühjahr 2014 erstmals vorgestellt wurde. „VielenGebrauchtwagenkäufern ist eine Vollkaskoversiche-rung zu teuer. Sie möchten aber dennoch kein Risikoeingehen und die finanziellen Folgen von Unfallschä-den am eigenen Fahrzeug absichern sowie die Repa-ratur bei ihrem qualifizierten Fachbetrieb durchführenlassen“, schildert Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrun-ner, stellvertretender Bundesgremialobmann und Vor-sitzender des Fachausschusses Gebrauchtwagenhan-del, das Ausgangsszenario.

Versicherungnach Maß

Nicht jeder Gebrauchtwagenkäufer lässt sich voneiner Vollkaskoversicherung überzeugen. Fürdiese Kunden hat die Garanta die „UnfallTeil-kasko“ entwickelt – ein Produkt, das auch denBedürfnissen der Autobranche Rechnung trägt.

GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Komm.-Rat Ing.Klaus Edelsbrun-ner war federfüh-rend an der Ent-wicklung desneuen Produktsbeteiligt

Zugkräftiges AlleinstellungsmerkmalDie Garanta hat darauf mit einem Tarif reagiert, deralle Unfall-, Park- und Wildschäden an mehr als 12Monate alten Fahrzeugen abdeckt. Ausgenommensind lediglich Glasschäden sowie die Folgen von Naturgewalten. Lässt ein Kunde sein beschädigtesAuto in jenem Betrieb reparieren, in dem er seine„UnfallTeilkasko“ abgeschlossen hat, erhält er von derGaranta einen Zuschuss zum Selbstbehalt. Auch derKfz-Betrieb steuert einen Gutschein bei, sodass derSelbstbehalt insgesamt auf die Hälfte sinkt. „Die Gestaltung des Selbstbehalts sorgt für zusätzlicheWerkstättenumsätze und trägt dazu bei, dass die Kundenbindung verstärkt wird“, unterstreicht Edels-brunner. Darüber hinaus sei sie ein weiteres zugkräf-tiges Argument, beim Gebrauchtwagenkauf demFachhandel gegenüber Privatverkäufern den Vorzugzu geben. • (HAY)

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Im Gebrauchtwagengeschäft ist einmarktgerechter Einstiegspreis von ent-scheidender Bedeutung. Zu billige Autosbedeuten verschenkte Erträge, zu hohePreise treiben die Standzeiten in dieHöhe. Eine aktuelle Untersuchung vonEurotax zeigt auf, dass es diesbezüglichviel Verbesserungspotenzial gibt.

Wenn sich ein potenzieller Gebrauchtwagen-käufer durch die Angebote auf den einschlä-

gigen Plattformen klickt, ist fast immer ein Kriteriumfür die Vorauswahl entscheidend: der Preis. Umsowichtiger ist eine klare Preisstrategie für den gewerb-lichen Handel. Das Team von Eurotax hat deshalb imJuli die Internetangebote des Fahrzeughandels analy-siert – mit erstaunlichem Ergebnis.

Heikle GratwanderungSelbst wenn Fahrzeuge um 1.500 bis 3.000 Euro un-ter dem „Angebotskurs“ von Eurotax inseriert werden,ist laut der Studie „keine deutliche Abweichung in derUmschlaggeschwindigkeit“ zu erkennen. „Ein derar-tiges Preisdumping führt also nicht zu kürzeren Ver-kaufszyklen“, unterstreicht Mag. Roland Strilka, Di-rector Insight and Market Analysis bei Eurotax. Erwarnt vor dem „Verschenken“ von Gewinnen: „Beirund 20 Prozent der vom Handel verkauften Ge-brauchtwagen könnte schon allein durch eine näheram Angebotskurs liegende Preisgestaltung mehr Gewinn erzielt werden.“Andererseits würden rund 15 Prozent der Fahrzeugemit deutlich überhöhten Preisen inseriert, was inder Folge Preisabschläge während der Insertions-zeit nötig mache, berichtet Strilka: „Im Durchschnittwird bei diesen Fahrzeugen etwa die Hälfte desMehrbetrags gegenüber dem Angebotskurs im Laufeder Angebotsdauer als Rabatt gewährt.“ Hinzu kä-men die Standkosten, die pro Tag mit durchschnitt-lich 0,1 Prozent des Angebotspreises anzusetzenseien. Anders ausgedrückt: Wird ein Fahrzeug auf-grund eines zu hohen Preises 120 Tage lang nicht ver-kauft, entgeht dem Händler allein deshalb ein Ge-winn in der Höhe von 12 Prozent desUrsprungs preises.

Flexible Preisgestaltung nötigMit dem „richtigen“ Angebotspreis ist es freilich nochnicht getan. Auch aktives Preismanagement, also dieregelmäßige Preisanpassung bei nicht verkauften Fahr-

zeugen, ist ein wichtiger Erfolgsfaktor. Diesbezüglichsieht man bei Eurotax ebenfalls „Aufholbedarf“: Wäh-rend in Österreich zwischen erstmaliger Insertion undVerkauf rein rechnerisch 0,53 Anpassungen pro Fahr-zeug liegen, sind es in der Schweiz 0,69 Änderungen –dabei wird das Preismanagement auch dort nicht son-derlich groß geschrieben.

Hilfreiche SoftwareUm den Fahrzeughandel bei der Preisgestaltung zuunterstützen, wurde der EurotaxPriceAnalyser ent-wickelt. Diese Software vergleicht den eigenen Be-stand mit den tagesaktuellen Marktpreisen und visua-lisiert die Fahrzeuge in den Bereichen „überbewertet“,„unterbewertet“ sowie „auf Ziel gemäß Preisrichtli-nie“. All das geschieht, ohne dass ein aufwändiger Im-port oder Export von Daten notwendig wäre.„Der EurotaxPriceAnalyser ist online und ermöglichtjederzeit den Zugriff auf die Angebotsdaten der füh-renden Internetportale“, unterstreicht Sales DirectorMartin Novak. Mit wenigen Klicks haben die Nutzerdie Möglichkeit, die Gebrauchtwagenangebote ge-mäß ihrer individuell definierten Vermarktungsstrate-gie „auf Linie“ zu bringen – damit in diesem so wich-tigen Geschäftsfeld kein Geld liegen bleibt. • (HAY)

Mag. RolandStrilka hat dasGebrauchtwagen -angebot genauanalysiert

Der Preis ist heiß

Klare Aussagen:Der Eurotax-PriceAnalyser visualisiert diePreisgestaltung

Überraschende Er-kenntnis: Laut der

Analyse vonEurotax liegt überein Drittel der ge-werblich angebo-tenen Gebraucht-wagen außerhalbdes empfohlenen

Preisrahmens

Martin Novak un-terstreicht deneinfachen Um-gang mit dem PriceAnalyser

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AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

Stagnierende Verkäufe, sinkende Renditen,unzureichend ausgelastete Werkstätten: Sind

Autohäuser dieser Entwicklung schutzlos ausgelie-fert? „Nein“, meint Mag. Michael Erb, Direktorder Wiener Niederlassung von Real Garant: „Mitunseren Produkten verschaffen wir dem Handeleine wirksame Differenzierung gegenüber Privatver-käufen und sorgen für mehr Kundenbindung, höhere Werkstattauslastung sowie folglich besserErträge.“

Gebrauchtwagengarantien und mehrDas Portfolio von Real Garant umfasst vielfältige Va-rianten der klassischen Gebrauchtwagengarantie, diein puncto Deckungsumfang und Laufzeit individuellan die Bedürfnisse des Partners angepasst werdenkönnen. Hinzu kommen Neuwagen-Anschlussgaran-tien, das Eigengarantiesystem „givit“ sowie – als neu-este Dienstleistung – maßgeschneiderte Wartungspa-kete. „Damit erhält der Autobesitzer die Gewissheit,dass er für eine fixe monatliche Rate seine Servicekos-ten abdecken kann“, erläutert Erb.Importeurskooperationen mit Citroën und Peugeot,Hyundai, Jaguar und Land Rover, Mercedes-Benz,Mitsubishi, Opel sowie Renault unterstreichen dieKompetenz von Real Garant. 3 Außen- und 9 Innen-dienstmitarbeiter sorgen dafür, dass die häufig lang-jährige Zusammenarbeit mit den Partnerhändlernauch in Zukunft Bestand hat. Gleichzeitig sind sie be-müht, das Bewusstsein der Branche zu schärfen. Der-zeit würden nämlich erst 6 von 10 gewerblich ver-markteten Gebrauchtwagen mit einer Garantieangeboten, schätzt Erb: „Damit ist das Potenzial nochlange nicht ausgeschöpft.“ • (HAY)

Die Garantieprodukte von Real Garant tragen dazu bei, dass Autohändler auch vor einem schwierigen Markt-hintergrund erfolgreich agieren können.

Mag. Michael Erbleitet die Aktivitä-ten von Real Garantin Österreich undZentraleuropa

Potenzialenützen!

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Das persönlicheInteresse und

die Leidenschaftzum Auto habenMehrdad FakhrMousawi, kurzMike, und seine FrauZerrin ins Autoge-schäft gebracht. VieleJahre ist Mike nochseinem Beruf beiStempelhersteller Colop nachgegangen, während sichZerrin tagsüber um den Autohandel gekümmert hat.„Da haben wir jeden Tag bis Mitternacht gearbeitet“,erinnert sich Mike. Seit 2012 ist Mike Cars nun amneuen, selbstgebauten Standort mit großzügigemSchauraum und Werkstätte. Mike ist nun auch haupt-beruflich im Betrieb. Die Stückzahl gibt er mit beacht-lichen 500 Fahrzeugen pro Jahr an, wobei etwas mehrals die Hälfte an Händler weiterverkauft wird.Die Basis des Erfolges ist der gute Draht nach Belgien.Mikes Bruder lebt dort und hat schon vor 20 Jahrenbemerkt, dass die Fahrzeuge sehr interessant und ge-pflegt sind. Er sieht sich auch heute noch die ausBelgien zugekauften Autos vor Ort an. Neben Belgienist Mike laufend auf der Suche nach neuen Quellen.Durch das nicht alltägliche Angebot werden auchviele Händlerkollegen aufmerksam, die bei Mike zukaufen.

16 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Die richtige Ware„Wir wissen, was der Markt verlangt“, lächelt

Mike. Bei den angebotenen Modellen handelt es sichfast ausschließlich um jüngere Fahrzeuge deutscherMarken, nicht älter als 4 Jahre und mit einem km-Stand von maximal 150.000. „Wir achten sehr aufdie Qualität unserer Fahrzeuge“, so Zerrin. In derRegion hat sich das Unternehmen der gebürtigen Per-ser längst etabliert, mit Mundpropaganda und zufrie-denen Kunden weiterentwickelt. „Jeder zufriedeneKunde bringt einen weiteren“, weiß das erfolgreicheUnternehmerehepaar.

Versichern bringt SicherheitJedes zugekaufte Fahrzeug wird in der unabhängigenPartnerwerkstätte durchgecheckt und der Reparatur-und Aufbereitungsbedarf festgelegt. Dabei werdendann keine Kompromisse eingegangen, die Autosmüssen in Ordnung sein. Trotz konsequenter Aufbereitung geht Mike auf Num-mer sicher und versichert seine Fahrzeuge. Garantie-Partner der ersten Stunde ist dabei German Assis-tance. „Mike nutzt das umfassende Paket, das imUmfang fast mit einer Neuwagengarantie vergleichbarist“, erklärt Gebietsleiter Johannes Parzer. An denKunden wird die Deckung allerdings nicht kommuni-ziert. „Das ist eine interne Sache und bringt Sicherheitfür uns“, so der routinierte Mike.Er schätzt die Zusammenarbeit mit den Versicherungs-profis der German Assistance, allen voran Johannes Par-zer und Vertriebsleiter Werner Kurath, es herrscht gegen-seitiges Vertrauen. Mike und Zerrin loben die schnelleund unproblematische Abwicklung. Parzer: „In denmeisten Fällen wird die Reparaturanfrage per E-Mail in-nerhalb eines Tages beantwortet.“Dabei legt German Assistance Wert auf individuelleBetreuung. Während Mike die Vollgarantie nutzt,kommen bei anderen Händlern andere Produkte zumEinsatz. „Der Betreuer muss herausfinden, welcheLösungen für den Partner passen“, so Parzer. • (GEW)

Mehrdad (Mike)und Zerrin FakhrMousawi mit Jo-hannes Parzer(German Assis-tance)

AbgesicherteQualität“Die Firma Mike Cars der Familie Fakhr Mousawi in Pichlbei Wels ist für Auswahl und Qualität ihrer hochwertigenFahrzeuge bekannt. Die German Assistance sorgt im Hin-tergrund für Sicherheit.

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Zuweilen machen sich Verkäufer mehr Gedankendarüber, warum etwas „nicht geht“, als die ins Auge

gefasste Kundengruppe. Das zeigt sich bei Gebrauchtwa-genversicherungen. „Auch routinierte Autoverkäufersind manchmal davon überzeugt, dass ein Gebrauchtwa-genkäufer kein Geld für eine Kaskoprämie aufbringenkann oder will“, berichtet Dr. Franz F. Gugenberger,Geschäftsführer von carplus, aus der Praxis: „In Wahr-heit ist gerade dann, wenn es im Schadensfall finanzielleng werden würde, eine Absicherung unabdingbar.“Ein zweiter häufiger Irrtum ist, dass Kaskoversiche-rungen ausschließlich für Neufahrzeuge konzipiertwürden und entsprechend teuer seien. Doch es gibtauch günstige Produkte – etwa die „GW-Vollkasko“

von carplus, deren Deckungsumfangexakt jenem einer Neuwagenversicherung entspricht.Die Teilkaskovariante „Natur und Tier“ gibt es sogarschon für Monatsprämien von weniger als 10 Euro.Schließlich ist manchmal zu hören, dass Gebrauchtekaum finanziert würden, sodass keine Kaskoversiche-rung erforderlich sei. „Finanziert wird eben eher über dieHausbank oder über private Kanäle, doch der finan-zielle Verlust ist genauso schmerzhaft“, weiß carplus-Ge-schäftsführer Dr. Michael Schlögl. Das Führungsduo des branchenorientierten Versi-cherers ist sich daher einig: „Viele Kunden würden ih-ren Gebrauchtwagen gleich im Autohaus versichern– wenn sie nur wüssten, dass das geht!“ • (HAY)

„Geht nicht“ gibt’s nicht!Die Vermittlung von (Kasko-)Versicherungen fürNeuwagen gehört zum Tagesgeschäft professio-neller Autohäuser. Doch vor Gebrauchtwagen-versicherungen scheuen viele Betriebe zurück –zu Unrecht, sagen die Experten von carplus.

GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Dr. Michael Schlögl(l.) und Dr. Franz F.Gugenberger un-terstreichen dasVersicherungs -potenzial bei Gebrauchtwagen

Vater ist 84 Jahre alt und hat einen 10 Jahre alten fach-werkstattservicierten Citroën C5 mit knapp 21.000 Ki-lometern. Damit fährt er einmal in der Woche zum 7Kilometer entfernten Biobauern zum Einkaufen – unddas war’s.“ Damit die „inneren Werte“ von derart be-gehrenswerten Fahrzeugen nicht durch Äußerlichkei-

ten verdeckt werden, rät Hilbert zurprofessionellen Aufbereitung.

Signifikante Wertsteigerung„Werkstätten, die das Potenzial desEintauschwagens erkennen, könnenmit einem Arbeitsaufwand von etwa5 Stunden die Gewinnspanne vonrund 300 bis zu 3.000 Euro steigern“,rechnet Hilbert vor. Bei Gebraucht-wagen mit einem Alter von 3 bis 5

Jahren schätzt der Würth-Experte die zu erwartendeWertsteigerung immerhin auf rund 1.000 Euro: „Insolchen Fällen ist der Arbeitsaufwand noch geringer.“Würth bietet für Werkstätten Schulungen zur optima-len Aufbereitung und Reinigung an – unter anderemim kürzlich neu eröffneten Flagshipstore in Wien 23.In einer zweitägigen Aufbereitungsschulung sind dieSchwerpunkte die Anwendung der Arbeitsmaschi-nen, Tipps und Tricks bei der Aufbereitung sowie derrichtige Umgang mit Kundenwünschen. • (RED)

Glänzende GeschäfteMit den professionellen Gebrauchtwagen-Aufbereitungsproduktenvon Würth kann die Gewinnspanne gesteigert werden.

Ambros Hilbertist Experte fürKfz-Aufbereitung

Kratzer im Lack, unangenehme Gerüche, Nikotin-film und Dreck im Fahrzeuginnenraum – alles

gute Gründe, weshalb ein Käufer weniger für einen Ge-brauchtwagen zahlen will. Mit einer professionellenAufbereitung lässt sich gegensteuern. Dies bestätigtAmbros Hilbert, einer der Experten für Fahrzeugaufbe-reitung bei Würth, anhand eines Beispiels: „Mein

AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015 17

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GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Das konsequente Engagement auf dem österrei-chischen Markt hat Auktion & Markt AG

nicht nur mit der Domain Autobid.at (in enger Ver-bindung zu Autobid.de), sondern mit einem eigenenBüro und zwei Außendienstmitarbeiter demonstriert.Mit der positiven Resonanz soll nun auch bald dernächste Entwicklungsschritt erfolgen.Die Basis der Auktion & MarktAG sind Netlive-Auktionen.Diese Versteigerungen werdenlive, also vor Ort mit Präsentationder Fahrzeuge durchgeführt undgleichzeitig im Internet präsen-tiert. Der Händler kann sowohlvor Ort wie auch online von zuHause mitbieten. Denn die Live-Auktion hat nachwie vor ihre Berechtigung, dieHändler schätzen den persönlichen Austausch un-tereinander und auch die Begutachtung der Fahr-

zeuge wird genutzt. In Deutschland werden bereits8 Auktionszentren von Auktion & Markt betrieben.

Regelmäßige EinlieferungBislang wurden die aus Österreich eingeliefertenFahrzeuge in einer eigenen Online-Versteigerungangeboten. Im Herbst soll nun auch hier eine eigeneNetlive- Auktion durchgeführt werden. Mit der Entwicklung in Österreich ist man bei denVermarktungsprofis zufrieden, vor allem die Einlie-ferung funktioniere bereits sehr gut, lobt Vertriebslei-

ter Peter Jens. Die Fahrzeuge kommen von Händlern, Fuhr-parkbetreibern sowie direkt vonFirmen. Die Aufnahme der Fahr-zeuge von der Fotoerstellung biszum Einstellen der Fahrzeugeübernehmen dabei die österrei-chischen Mitarbeiter.Seit Kurzem ist mit Thomas Zeiserein neuer Mitarbeiter im Team. Erbetreut die Händler der Volkswa-

gen-Gruppe, während Manuel Moser weiterhin Kfz-Betriebe aller anderen Marken besucht. • (GEW)

Zusammengefasst kann CarGarantie eine extremaussagekräftige Statistik aus über 1 Million Ga-

rantien aus dem Jahr 2014 erstellen, wobei Laufzeitenmit 12, 24 und 36 Monaten erfasst wurden. Die häufigsten Defekte treten bei der elektrischenAnlage sowie bei der Kraftstoffanlage auf. Die kosten-intensivsten Reparaturen sind hingegen in den Berei-chen Motor und Kraftstoffanlage zu finden. Diedurchschnittlichen Kosten pro Schaden liegen bei498,40 Euro. Axel Berger, VorstandsvorsitzenderCarGarantie: „Die aktuelle Schadenauswertungmacht deutlich, dass trotz der fortlaufenden Optimie-rung der Fahrzeugtechnik Schäden an kosteninten-siven Baugruppen sehr häufig auftreten.“

GW-Schäden zu Beginn der LaufzeitUnterschiede zwischen Neuwagen-Anschlussgarantie

und Gebrauchtwagengarantie gibt es im Zeitpunkt derDefekte. Beim Gebrauchtwagen treten die Schädenmeistens zu Beginn der Garantielaufzeit auf, 32,6Prozent bereits nach den ersten 5.000 Kilometern.55,6 Prozent der Schäden sind bereits nach 10.000 Ki-lometern angefallen. Bei der Beobachtung des Zeit-raumes ist erkennbar, dass 24,3 Prozent der Schädenschon nach den ersten drei Monaten passieren. Bei der Neuwagenanschlussgarantie treten nur 25,4Prozent der Schäden innerhalb einer Laufleistungvon 25.000 Kilometern auf, drei Viertel passierenerst mit einem höheren km-Stand. • (GEW)

Motorschäden nehmen zuDie Schadenauswertung von CarGarantie aus über 600.000 ausgelaufenen GW-Garantien und 450.000 Neuwagen-Anschlussgarantien zeigt eine erhöhte Defektwahrscheinlichkeit.

CarGarantie-Vor-stand Axel Berger

Anteil Schädennach Fahrleistun-gen bei Gebraucht-

und Neuwagen

Mit Autobid.at ist Auktion & Markt AG seit einem Jahr auch in Österreich aktiv, nun soll bald die erste Netlive-Auktion stattfinden.

18 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

Autobid will baldVersteigerungenin Österreichdurchführen, auchdie Oldtimer-Schiene Classicbidist in Planung

Fällt in Österreich bald der Hammer?

Bei Autobid.at neuan Bord: ThomasZeiser

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AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015 19

Eines muss man den Managern des Ge-brauchtwagen-Portals AutoScout24

lassen: Sie wissen genau, wie sie die Öf-fentlichkeit mit interessanten Themen an-sprechen können. Zwei Beispiele aus der jüngsten Vergan-genheit gefällig? Mitte Juli publizierte maneine Umfrage zum Thema autonomes Fah-ren: 84 Prozent der Österreicher sind derMeinung, dass das Auto in Zukunft selbst-tätig Gefahren erkennen und ins Gesche-hen eingreifen sollte. Doch nur 20 Prozentder Befragten wollen, dass der Autopilot grundsätz-lich selbst lenkt. Die Hälfte will nach Lust und Launeselbst entscheiden, wer fährt.

Wenn Autos – wie die Mehrzahl glaubt – in25 Jahren meist mit Hybrid- oder Elektro-antrieb unterwegs sein werden, wünschensich die Befragten zumindest eine ordent-liche Reichweite, nämlich 500 Kilometerohne aufzuladen bzw. zu tanken.

Privatsphäre ist den Österreichern wichtigIn einer 2. Studie, die Ende August veröf-fentlicht wurde, sagten 85 Prozent derÖsterreicher, dass sie auch in Zukunft eineigenes Auto besitzen wollen.

Noch ein interessantes Detail: 54 Prozent wollen, umdie Privatsphäre zu wahren, überhaupt keine Fremdenin ihrem Fahrzeug mitnehmen. • (MUE)

Eigenes Auto: Ja, auchwenn’s autonom fährt

AutoScout24bringt immer wie-der neue Umfra-

gen auf denMarkt

Die Österreicherwollen sich dasLenken auch inZukunft nichtnehmen lassen

Noch darf René Buzek, Managing Director vonAutorola in Österreich, nicht verraten, um wel-

chen Importeur es sich handelt. Doch die Reaktionen,die er bisher von dessen Seite bekommen hat, machenihn zuversichtlich, dass bald auch weitere Importeurefolgen werden. Immerhin handelt es sich bei Indicataum ein sehr wichtiges, zukunftsweisendes Tool.

Alle Details auf KnopfdruckEgal, ob es sich nun um einen Importeur handeltoder um einen Gebrauchtwagenhändler: Mit Indi-cata kann man jederzeit nachverfolgen, wie sich derMarkt entwickelt. „Man kann nicht nur die eigeneMarke beobachten, sondern auch die Modelle deranderen Hersteller“, sagt Buzek. Außerdem könnendie Importeure natürlich ihr gesamtes Händlernetz

besser beleuchten: Welcher Partner entwickelt sichgut, bei welchem läuft es weniger?Auf dem Markt ist Indicata seit Jahresbeginn: Bei denHändlern liefert das System auf Knopfdruck alle De-tails zum eigenen Bestand – und auch für Fahrzeuge,die man zu kaufen beabsichtigt. So kann man sichauch über Autos von Fremdmarken „drübertrauen“.Analysen von Autorola haben ergeben, dass sich dieDrehung auf den Gebrauchtwagenplätzen durch denEinsatz von Indicata merkbar erhöht hat. Übrigens:Das System schlägt auch Alarm, wenn es bei Langzeit-stehern Zeit ist, am Preisrädchen zu drehen. • (MUE)

Vorteile für Händlerund Importeure Nach vielen Händlern hat nun auch der erste Importeur dieVorzüge des neuen Gebrauchtwagen-Programms Indicata vonAutorola erkannt.

René Buzek führtdie Geschäfte vonAutorola in Öster-reich

Tabellen zeigen diePreisentwicklung derjeweiligen Fahrzeuge

GEBRAUCHTWAGEN EXTRA

Auch wenn AutoScout24 personell derzeit imUmbruch ist, bleibt man im Gespräch – durch dieUmfragen zu automotiven Themen, die in unre-gelmäßigen Abständen publiziert werden.

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MANAGEMENT

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Ein reibungsloser Generationswech-sel will gut vorbereitet sein. Des-

halb übergab Komm.-Rat Ing. HansBrantner, mittlerweile 60 Jahre alt, schon 2014 seinFahrzeugbauunternehmen an seinen gleichnamigenSohn. Am Autohandel hatte Hans Brantner junior(nunmehr 32) dagegen weniger Interesse. Deshalbwurde eine „stabile und nachhaltige Nachfolgerege-lung“ gesucht – und schließlich im Sommer 2015auch gefunden. Deren Kernstück: Während die Im-mobilien im Eigentum der Brantner-Gruppe verblei-ben, werden 3 der 4 Autohäuser künftig von Pächternunter eigenem Namen geführt.

Opel im FokusIn Laa an der Thaya werden die beiden bisherigen Ge-schäftsstellenleiter Lambert Schlögl und GertrudeSchmid das Autohaus weiterführen. Die Niederlas-sung in Mistelbach übernimmt mit Klaus Mayer einweithin bekannter Kfz-Manager: Von 1990 bis 2012war er in leitenden Funktionen bei der Wiesenthal-Gruppe sowie zuletzt bei MVC Motors tätig. DenStandort in Hollabrunn pachtet Mag. Vojo Miladic,der in der Vergangenheit für VB-Leasing Internatio-nal sowie für die Porsche Holding in seiner Heimatam Balkan tätig war und anschließend von den öster-reichischen GM-Importorganisationen als Beratereingesetzt wurde. Lediglich der Standort Gänsern-dorf wird weiterhin unter dem Namen Brantner amMarkt auftreten und von Geschäftsstellenleiter Mag.Georg Stögerer geführt werden.Bereinigt wird unterdessen die Markenstruktur: Nachdem Auslaufen von Chevrolet hat Brantner auch denSuzuki-Vollvertrag zurückgelegt, sodass sich die Au-tohäuser – abgesehen vom Servicevertrag mit Isuzu inLaa – ausschließlich auf Opel konzentrieren werden.

Konzentration aufs Kerngeschäft„Ich bin stolz darauf, 4 gut funktionierende Autobe-triebe in jüngere Hände legen zu können“, sagt Brant-

Hans Brantner hat nicht nurden größten Anhänger-Her-steller Westeuropas aufge-baut, sondern war auch einestabile Säule des Opel-Händ-lernetzes. Jetzt legt er seineAutohäuser in jüngere Hände. Während Hans Brantner sen.

(M.) das Autohaus in Laa anGertrude Schmid und Lam-bert Schlögl übergibt, …

Den Standort Gänsern-dorf führt weiterhinMag. Georg Stögerer

… kommt in Mistel-bach Branchenken-ner Klaus Mayer …

… und in Holla-brunn Mag. VojoMiladic zum Zug.

Weinviertler Hofübergabe

ner, der sich ursprünglich vor allem deshalb im Fahr-zeughandel engagiert hatte, um eine allfällige Struktur-krise in der Landwirtschaft abzufedern. Doch ironi-scherweise boomt das Geschäft mit Agrar-Anhängernseit Jahren, während in der Autobranche um jedenEuro gerungen wird. Angesichts dessen darf Brantnerzurecht stolz darauf sein, dass sich seine Autohäuser(Jahresvolumen rund 600 Verkäufe) bis zuletzt in denschwarzen Zahlen befunden haben. • (HAY)

s 47 brantner **GKU okmue_Layout 1 31.08.15 14:31 Seite 1

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mögliche Chassisvarianten und sogar mehr als 1.000Spezialversionen ab Werk ergibt. Weitere Neuerungenam Markt soll es 2016 geben; verraten darf man derzeitaber noch nichts.

Kastenwagen, Doppelkabine, BusFord war in den vergangenen 2 Jahren der wohl inno-vativste Player am Markt der leichten Nutzfahrzeuge.Nahezu die gesamte Palette wurde erneuert und istdementsprechend „breit“ aufgestellt: Sie reicht vomkleinen Fiesta Van über den Transit Courier und denTransit Connect bis hin zum Transit Custom und demgroßen Transit. Dieser ist in 3 Längen von 5,53 bis 6,70Metern erhältlich, als Kastenwagen mit 2 bis 3 Sitzenebenso wie als Doppelkabine (6–7 Sitze). Die beidenersten Versionen gibt es mit Front-, Heck- oder Allrad-antrieb, die längste Variante immerhin noch als Hinter-oder Allradler. Auch in der Höhe können die Kundenunter 3 Möglichkeiten wählen. Weiters ist der Transitals Fahrgestell mit robustem Leiterrahmen als Basis fürAufbauten bestellbar, hier gibt es sogar 4 Längen. ZurAbrundung steht der Transit natürlich auch als Bus in3 Längen (11–18 Sitze) zur Verfügung. Zur Nutzfahr-zeugpalette zählt auch der Pick-up namens Ranger.

Aufwertung auch für die Fiskal-VersionWeiterhin eher kleine Brötchen im Nutzfahrzeug- Bereich bäckt Kia. Im Gegensatz zur KonzernmutterHyundai (siehe eigener Artikel über das neue Modellauf Seite 51) bieten die Koreaner kein großes Nutz-fahrzeug an. Doch immerhin gibt es eine Fiskal-Versiondes cee’d_sw, die vor Kurzem im Front- und Heckbe-reich sowie im Innenraum aufgewertet wurde. Der ver-plankte Kombi erhielt – wie die übrigen cee’d – nichtnur ein aufgefrischtes Äußeres, sondern auch einenneuen Motor, nämlich einen Turbo benziner mit 1,0 Li-ter Hubraum und 100 bzw. 120 PS; der beliebte 1,6-Li-ter-Turbobenziner bekam mehr Leistung und ein höhe-res Drehmoment.

MANAGEMENT

48 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

Neues Erscheinungsbildfür den Fiat Doblò

Im Juni brachte Citroën die aufgefrischte Version desBerlingo auf den Markt: Neu sind nicht nur 2 Mo-

toren (ein Benziner mit 98 sowie ein Diesel mit 100PS), sondern auch die Lichtsignatur. Auf Wunsch ist

auch ein Touchscreen mit 7 Zoll verfüg-bar. Bestellen kann man den Berlingoin 2 Längen: Die Version mit 4,38 Me-tern schluckt 3,7 m3, jene mit 4,63 Me-tern sogar 4,1 m3 (bzw. 2 Europalet-ten). Wer will, kann auch dieExtenso-Fahrerkabine ordern, die aucheinen Notsitz in der Mitte sowie einendrehbaren Beifahrersitz (zum Transport

langer Lasten) bietet. Für Österreich besonders interes-sant: Der Berlingo ist nach Umbauten durch die FirmaDangel auch als Allradler zu haben. Für jene, die lie-ber elektrisch unterwegs sind und mit einer Reich-weite von 170 Kilometern auskommen, gibt es auchden Elektro-Berlingo: Dank seines konstant hohenDrehmoments von 200 Nm ist er vor allem für denStadtverkehr ideal.

4 Karosserievarianten und 2 AufbauhöhenAuch bei Fiat tat sich vor allem im Bereich der „klei-nen“ Nutzfahrzeuge etwas. Die 4. Generation des Do-blò Cargo wird in 4 Karosserievarianten angeboten: alsKastenwagen ebenso wie als Kombi, mit Flachbodenoder als Pritschenwagen. 2 Aufbauhöhen und 2 Rad-stände stehen zur Auswahl, was laut Werk rund 200

Es gibt Jahre, in denen es bei den leichten Nutzfahrzeugenruhig ist, was Neuheiten betrifft. Und es gibt solche, indenen sich auf diesem Markt mehr tut. 2015 gehört defi-nitiv zur zweiten Kategorie. Hier (in alphabetischer Rei-henfolge nach Herstellern geordnet) ein Überblick über dieNovitäten – und was noch zu erwarten ist.Von Mag. Heinz Müller

Die neue Welt der fahrenden Arbeitsplätze

Ford erneuerte die gesamtePalette, auch den Transit

Land Rover Defender: letzteChance für Bestellungen

In einer kleinenNische lauert derSuzuki Jimny

Kia gibt auch der Fiskal-Versiondes cee’d_sw eine neue Optik

Citroën Berlingo, ,auch mit Elektromotor

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MANAGEMENT

Einen traditionell anderen Weg befährt Land Rover:Allerdings müssen sich jene, die noch einen „echten“Defender haben wollen, beeilen. Die Produktion deslegendären Autos, das auch als Lkw bzw. Fiskal-Lkwbestellbar ist, läuft nämlich nur noch wenige Monateund es gibt deswegen auch die Sondermodelle Heritage

(mit Stilelementen aus der Ur-Zeit) und Adventure(mit zusätzlichem Unterfahrschutz etc.). Für Unter-nehmen mit Kletterbedarf erhalten bleibt als Lkw bzw.Fiskal-Lkw weiterhin der Discovery.Die mittlerweile 5. Generation des L200 bringt Mitsub-ishi im Oktober auf den Markt, mittlerweile wurdenauch die Preise genannt. Als „Klub-Kabine“ (4-sitzig)sind 21.658 Euro fällig, in der Version „Doppelka-bine“ (5-sitzig) sind es 23.325 Euro. Erneuert wurdenicht nur das Design, sondern auch der Motor: Der 181PS starke 2,4-Liter-Diesel ist mit 6-Gang-Getriebe oder5-Stufen-Automatik zu haben.

Vom kompakten Lieferwagen bis zum Pick-upNissan ist unter den japanischen Herstellern jener mitdem weitaus größten Angebot an Nutzfahrzeugen. DiePalette beginnt beim NV200: Das Besondere bei diesemeher kompakten Lieferwagen ist, dass er seit dem Vor-jahr auch mit rein elektrischem Antrieb (bis zu 170 km

Reichweite) gebaut wird. Weiters gibt es den größerenNV400: Als Kastenwagen (auf Wunsch mit Doppel -kabine) ist er ebenso zu haben wie als Kombi oderPritschenwagen und sogar mit zuschaltbarem Allrad -antrieb. Ebenfalls zu den Nutzfahrzeugen zählt der Na-vara, der auf der IAA in Frankfurt seine Premiere feiert:

Nun hält das Crossover-Design auch Einzug bei denPick-ups. Für größere Lasten gedacht ist der Cabstar,der als Fahrgestell mit Einzel- oder Doppelkabine undmit einer Vielzahl an Aufbauten geliefert wird.

Niedriger Verbrauch mit neuem MotorMit der 2. Generation des Vivaro hat Opel seit einigenMonaten ein wichtiges – und noch flexibleres – Nutz-fahrzeug neu im Portfolio. Seit dem Debüt im Jahr 2001wurden mehr als 600.000 Stück verkauft. Der Transpor-ter wuchs in der Länge, was sich auf die Ladekapazitä-ten ebenso positiv auswirkte wie auf den Platz in derKabine. Als Kastenwagen, Combi und Doppelkabine istder Vivaro ebenso zu haben wie als reines Fahrgestell.2 verschiedene Längen stehen zur Auswahl, weiters 2Höhen. Neu ist beim Vivaro Combi die Einstiegsmoto-risierung, ein 1.6-CDTi mit 95 PS, auch die stärkerenAggregate wuchsen um jeweils 5 PS auf 125 bzw. 145PS. Der Movano, also der größere Bruder, ist ab sofort

Der Renault Kangoo ist aufWunsch mit E-Antrieb zu haben

Peugeot setzt – wie alle französischen Her-steller – beim Partner auf Elektromobilität

Seit einigen Monaten neuim Programm: Opel Vivaro

Der neue Mitsubishi L200kommt im Oktober zu uns

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auch mit einem 170 PS starken 2,3-Liter-Diesel zu be-stellen, die schwächere Version schafft 145 PS. Undauch beim kleinen Combo gibt es neue, Euro-6-kon-forme Diesel mit 95 und 120 PS (statt 90 bzw. 105PS). Erfreulicher Nebeneffekt: Der Verbrauch gingbei beiden Combo-Versionen zurück.

Das Facelift beim Modell Partner war für Peugeotheuer das wichtigste Ereignis in diesem Bereich. DasAuto ist seit Juni komplett überarbeitet, ist in 2 Längenerhältlich und transportiert bis zu 896 Kilogramm Nutz-last. Auch wenn man es von außen nicht vermutet:Der Partner schluckt bis zu 2 Europaletten. Neu sindübrigens auch die Motoren. Ökologisch denkende Kun-den sollten die elektrisch betriebene Version beachten,bei der die Garantie auf den elektrischen Antriebs-strang auf 8 Jahre (bzw. 100.000 Kilometer) verlängertwurde. Mit einer Reichweite von 170 Kilometern ist derElektro-Partner für den täglichen Kurzstreckeneinsatzideal geeignet.

Auf Wunsch auch als ElektroautoDiverse Neuheiten vermeldet man auch bei Renault,wo es traditionell ein großes Angebot bei den Nutzfahr-zeugen gibt: Der Trafic ist nun auch mit den Hochdach-versionen L1H2 und L2H2 am Markt, außerdem ist ermit dem neuen Media-Nav-System erhältlich. Das Ein-stiegsangebot Access liegt mit dem 90-PS-Dieselaggre-gat bei 15.990 Euro, beim Kangoo (Diesel mit 75 PS)wurde es mit 9.990 Euro festgelegt. Apropos Kangoo:Das kompakte Nutzfahrzeug wird weiterhin auch alsElektroauto angeboten. Ganz nebenbei haben dieFranzosen mit dem Twizy Cargo auch das allerkleinsteNutzfahrzeug im Angebot; es wird vor allem von Bo-tendiensten und Pizzaflitzern geordert. Übrigens willRenault – durchaus überraschend – ins Pick-up-Seg-ment einsteigen; das neue Modell wird im Herbst in Pa-ris präsentiert.

Abschied aus dem Nutzfahrzeug-BereichDurch das Auslaufen des Roomster ist Škoda auchnicht mehr als Nutzfahrzeughersteller aktiv. VomRoomster Praktik standen bei Redaktionsschluss nurnoch einige wenige bereits vorkonfigurierte Stück (70-und 86-PS-Benziner sowie 90-PS-Diesel) bei den öster-reichischen Händlern.

MANAGEMENT

Eher schwach vertreten bei den Nutzfahrzeugen istderzeit auch Suzuki. Einzig und allein der gute,

alte Jimny hält die Stellung. Das Umschaltenzwischen Hinterrad- und Allradantriebfunktioniert auch während der Fahrt,durch den Leiterrahmen und die Starr-

achsen ist mit dem 85 PS starken Benziner das Fort-kommen in nahezu jedem Gelände gewährleistet.Nur noch wenige Monate wird es dauern, bis dasAngebot bei Toyota deutlich erweitert wird. Bis dahinkonzentriert man sich auf den Proace, der als Kasten-wagen in 2 verschiedenen Längen und 2 Höhen an-geboten wird. So liegt die Ladekapazität bei 5, 6 oder7 m3; es gibt entweder einen 1,6-Liter-Diesel mit 90oder einen 2,0-Liter-Diesel mit 128 bzw. sogar 163 PS.Ab 2016 wird der Proace auch als Bus (lang/kurz) er-hältlich sein, zudem ist auch eine Luxusversion ge-plant, die sich auch an bisherige Previa-Kunden rich-tet. Zweites Nutzfahrzeug in der Palette ist der Hilux:Er ist derzeit in der Version Doppelkabine City in derLuxusausstattung „Invincible“ verfügbar.

Keine Pause bei neuen FahrzeugenBei VW gab es heuer 2 wichtige Änderungen: Neu sindnämlich die Modelle Caddy 4 und T6, die für etwa 85Prozent der Verkäufe verantwortlich sind. Bei Ersteremist VW-Nutzfahrzeug-Manager Ing. Johann Wimmersehr optimistisch, an den Erfolgen der Vorgänger anzu-schließen (immerhin reicht die Historie ja 65 Jahrelang bis zum „Bulli“ zurück). „Der Werterhalt und dieBeständigkeit sprechen sicher für unsere Produkte –und natürlich die Breite und Tiefe in unserem Angebot,denn wir haben beispielsweise auch ein Modell mit4Motion und DSG.“ Ab Herbst ist beim T6 die VersionCalifornia erhältlich, aber schon jetzt bestellbar. BeimCaddy unterstreicht Wimmer, dass mittlerweile gleich 4Motoren den steuerlich relevanten Wert von 130 g CO2

unterschreiten. „Das ist bei einem Fahrzeug dieserGröße keine leichte Übung.“ Übrigens wird auch 2016ein interessantes Jahr für die VW-Nutzfahrzeugsparte:Der Nachfolger des Amarok wird im Herbst präsentiertund auf der IAA in Hannover wird der neue Crafter ge-zeigt, der – im Gegensatz zu bisher – ein komplett eigen-ständiges Produkt ist und zum Jahreswechsel 2016/17in Österreich auf den Markt kommen wird. •

50 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

Vom Renault Trafic sind zu-sätzliche Versionen am Markt

Der Nissan Navara feiert auf derIAA in Frankfurt seine Premiere

Toyota Proace: 2016 wird diePalette massiv erweitert

Volkswagen setzt auch beimneuen Caddy auf Vielfalt

Volkswagen setztheuer voll aufden neuen T6

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MANAGEMENT

Mit 36 Fleet Business Centers und auf Nutzfahr-zeuge spezialisierten Händlern mit einem Nutz-

fahrzeugvertriebsvertrag startet Hyundai Import denVerkauf des neuen, in der Türkei hergestellten 3,5-Tonners H350 in Österreich. Während 2015 aus-schließlich der Kastenwagen in zwei Längen angebo-ten wird, ergänzen 2016 Fahr gestellvarianten, die aufWunsch von Lagermax Frikus in Bratislava mit einemAufbau versehen werden sollen, das Angebot.

Hyundai will den Markt erobern – nicht erkaufenSelbstständige, Handwerkerund Paketdienste als Ziel-gruppen des Fahrzeugs will Hyundai Import mit einemauf die Zielgruppe KMUsausgerichteten Package er-obern, sich aber als Newco-mer nicht den Markt erkau-fen, betonten die

Geschäftsführer Hansjörg Mayr und Mag. Roland Pun-zengruber einhellig. Man habe den Markt – einschließlich der Transakti-onspreise und Rabattniveaus – genau analysiert. He-rausgekommen sei „ein Produkt, das hoch wettbe-werbsfähig ist“, betont Punzengruber, nicht zuletztdank 0,2775 Euro km-Kosten und 3-Jahres-Garantieohne km-Begrenzung: Als Hecktriebler sei er „nichtunter den Billigsten, preislich leicht über europäischenFronttrieblern positioniert“. Außerdem soll das neueNutzfahrzeug auch einen Beitrag leisten, um das mit 15Prozent bezifferte Pkw-Firmenkundengeschäft zu be-feuern. Auch den Markt der Campingfahrzeuge wolleman mit den Pkw-Komfort- und Sicherheitsdetails so-wie Ergonomie erobern. Das optisch die aktuell übli-chen Stilelemente bei Transportern vereinigende Fahr-zeug, das als Kastenwagen fünf Europaletten aufnimmt,wird zunächst mit Euro-V-Motoren angeboten. 2016sollen dann die Euro-VI-Motoren folgen. Der H350 istein Teil der Strategie des Konzerns, bis 2020 (von der-zeit Platz 11) – auch mit schweren Lkws – in die Top5 der Nutzfahrzeug hersteller aufzusteigen. • (ENG)

Der Mainlineraus Europa

Mag. Roland Punzengruber,Hyundai-Import-Geschäftsführer

Hyundai-Import- GeschäftsführerHansjörg Mayr: „MitH350 Markt erobern,nicht erkaufen!“

Lieferengpässe wie beim weiterhin erhältlichenH1 dürften beim neuen Hyundai H350 kein Pro-blem sein: Das bei Karsan hergestellte Nutzfahr-zeug wird zuerst nur in neun Ländern verkauft.

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MANAGEMENT

52 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

Temperatur im Kühlanhänger steigt: „Über ein On-line-Portal sowie auf Wunsch mittels Alarmmeldun-gen per E-Mail, SMS oder App halten wir die Flotten-betreiber auf dem Laufenden“, erläutert Rappold. DieEinsatzmöglichkeiten reichen freilich noch weiter:Beispielsweise kann die Telematik zur Diebstahlsiche-rung genutzt werden, indem mittels „Geofencing“ dasÖffnen des Laderaums nur am Fahrtziel gestattetwird. Dass der Markt großes Interesse an derartigen Telema-tiksystemen hat, beweisen zahlreiche prominente Re-ferenzen: Dazu gehören diverse Betreiber von Paketdiensttransportern ebenso wie das Logistik -unternehmen Lkw Walter.

Dichtes NetzwerkUnterdessen ist die BPW-Gruppe auch im Kernge-schäft mit Nutzfahrzeugteilen zukunftsorientiert un-terwegs: Aus Guntramsdorf, wo sich der einzigeStandort von Fahrzeugbedarf Kotz befindet, werdendie Aktivitäten am österreichischen Markt gesteuert.R.A.L. verfügt aktuell über 8 Standorte in Österreichsowie je eine Filiale in Italien, Tschechien und Bos-nien-Herzegowina. Erst jüngst wurde in Seewalchen(Oberösterreich) ein neues Zentrallager eingerichtet.Eine weitere Expansion, blickt Rappold optimistischin die Zukunft, sei durchaus vorstellbar. •

Ob Kleintransporter oder „schwerer Brummer“: Ausdem Nutzfahrzeugbereich ist Telematik nicht mehrwegzudenken. Die BPW-Gruppe hat die passenden Lösungen für Erstausstattung und Nachrüstung parat.Von Philipp Hayder

Per Klick im Blick

Gemeinsam sind die Unternehmen Fahrzeugbe-darf Kotz und R.A.L. die klare Nummer 1 am

österreichischen Teilemarkt für Nutzfahrzeuge undAnhänger. Eine Rolle, die Verantwortung mit sichbringt – und die Bereitschaft, sich frühzeitig mit denZukunftsthemen der Branche auseinanderzusetzen.Dazu gehört die Telematik: Schließlich ist es für Fuhr-parkbetreiber von größter Bedeutung, einerseits stetsüber den aktuellen Status ihrer Nutzfahrzeuge infor-miert zu sein und andererseits die Routengestaltungund die Planung von Werkstattterminen optimierenzu können.

Individuelle InformationenDie Firmengruppe, in deren Hin-tergrund der deutsche Erstausrüs-ter BPW Bergische Achsen KGsteht, hat auf diesen Trend vor einigen Jahren mit dem Erwerbdes Münchner UnternehmensIdem Telematics reagiert. „Dadurch sind wir in derLage, maßgeschneiderte Lösungen für alle Anwenderanzubieten“, erklärt Geschäftsführer Ing. AndreasRappold. Ob nun während der Fahrt technische Störungen auftreten, ein Stau die geplante Route un-wirtschaftlich macht, der Reifendruck sinkt oder die

Andreas Rappoldkennt die Bedürf-nisse der Nutz-fahrzeugbetreiber

In Guntramsdorfbefindet sich dieZentrale der Firmengruppe

diese Fahrzeugkategorie zur Auswahl, für denkommenden Winter wurde das Angebot um215/70 R 15C, 205/75 R 16C sowie 215/65R 16C erweitert.

Geringer RollwiderstandNeben der guten Bremswirkung und Trak-tion auf Eis- und Schnee stand natürlich dieWirtschaftlichkeit im Vordergrund, die durchoptimierte Laufleistung und geringen Rollwi-derstand erreicht wurde. Besonders stolz istman bei Interpneu auf die Herkunft der Platin-

Reifen: „Designed in Germany“ und „Made inEuropa“.

Als einer der führenden Komplettrad-Lieferantenkönnen auch die Platin-Transporter-Reifen fertig ge-wuchtet und montiert auf den ausgewählten Felgengeliefert werden. • (GEW)

Unter der Marke Platin hat Interpneu nicht nureine eigene Felgen-Linie, sondern auch ein Rei-

fenangebot entwickelt. Für Vans, Transporter undLeicht-Lkws steht rechtzeitig zur kalten Jahreszeitder Platin RP610 Winter zur Verfügung. In 9 Dimen-sionen von 15 bis 16 Zoll stehen Bereifungen für

Als europäischer Reifen-Großhändler bietet Interpneu unter der Marke Platin eine eigeneReifenserie. Für den Transporterbereich kommtder Platin RP610 zum Einsatz.

Wirtschaftlichin den Winter

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MANAGEMENT

AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015 53

Gugerbauers KampfWarum versucht Anwalt Dr. Norbert Gu-gerbauer mit allen Mitteln, die Zahlungs-pflicht nach einem Prozess zu vereiteln?

Genau 251.870,64 Euro netto betrug die Ausgleichs-forderung, die Rechtsanwalt Dr. Norbert Guger-

bauer 2003 für den Tiroler Jaguar-Händler MarkusMeisinger errechnet hatte. Nachdem der Anwalt einenessenziellen Termin zur Wahrung dieses Anspruchesversäumt hatte, entschied der Oberste Gerichtshof be-reits im Juli 2012, dass Gugerbauer für die Folgen die-ser Säumnis haften muss. Im Normalfall ist so etwaskein Problem. Jede Kanzlei hat eine Haftpflichtversi-cherung, die den Klienten den Schaden aus solchenKunstfehlern ersetzt. Deshalb ist es allen Beteiligtenrätselhaft, weshalb Gugerbauer mit allen Tricks dieseZahlungspflicht zu vereiteln versucht.

„Verjährungsfrist selbst wahrnehmen“„Gugerbauer hatte von mir den Auftrag, realistischvorzugehen“, erinnert sich Meisinger an die Wurzelndes derzeitigen Prozesses. „Es wäre wohl zu erwartengewesen, dass er sich für sein Versäumnis entschuldigtund dieses seiner Versicherung meldet.“ Doch Guger-bauer argumentierte, dass sein Mandant rechtskundiggenug gewesen sei, um die Verjährungsfrist selbst wahr-zunehmen. So ließ er es auf einen Prozess mit seinemMandanten ankommen – den er prompt verlor.

Gericht bestellte SachverständigenMarkus Meisingers Erwartung, dass Gugerbauer zu-mindest nach dem OGH-Urteil einsichtig die Versi-cherungsabwicklung einleiten wird, erfüllte sich je-denfalls nicht. „Er versucht, unseren Anspruchmöglichst auf null herunter zu prozessieren“, erläutertMeisinger die Strategie seines Ex-Anwaltes. Und be-tont, dass „Dr. Gugerbauer niemals den geringstenZweifel oder gar eine Warnung geäußert hat, dass dieHöhe des Ausgleichsanspruches infrage gestellt wer-den könnte“. Der vom Gericht bestellte Sachverständige Dr. Mi-chael Nocker bestätigte dementsprechend auch Guger-bauers ursprüngliche Berechnung und zog sich damitdessen Feindschaft zu. Die darin gipfelte, dass er denGerichtssachverständigen beschuldigte, bewusst einfalsches Gutachten erstellt zu haben. Die Aufforderungdes Gerichtes, Gugerbauer möge für die von ihm be-gehrte Gutachtensergänzung einen Kostenvorschussvon 20.000 Euro erlegen, blieb bisher unerledigt.

Immerhin gelang es ihm damit, durch Ablehnungsan-träge und Unterbrechungsanträge seine Zahlungs-pflicht um weitere drei Jahre zu verschleppen.

Es geht in die nächste RundeMöglicherweise will Gugerbauer den Sachverständi-gen derart provozieren, dass dieser selbst das Hand-tuch wirft. „Ich lasse mich bestimmt nicht aus demVerfahren schießen“, sagt Nocker als Reaktion auf alldiese Untergriffe. Selbst als ihm unterstellt wurde, le-diglich aus Konkurrenzgründen (auch Nocker istRechtsanwalt) Gugerbauers neueste Ausgleichsbe-rechnungen – die zu einem Nullanspruch des Händ-lers führt – zu verwerfen. Für Meisingers Anwalt Dr.Peter Lechner ist der gesamte Rechtsstreit auch des-halb unverständlich, da Gugerbauer seinem Mandan-ten ursprünglich geraten hat, von Jaguar nicht 250.000Euro, sondern gleich eine Abschlagszahlung von500.000 Euro einzufordern – und Jaguar damals zu einer Zahlung von 300.000 Euro bereit war. Ein Ver-gleichsanbot, das Meisinger aufgrund GugerbauersBeratung letztlich abgelehnt hat. Zuletzt versuchte am 2. Juli eine leicht entnervteRichterin des Handelsgerichts, Gugerbauer an seinenunmehr 12 Jahre zurückliegende Berechnung zu er-innern. Vergebens, denn Gugerbauer ist heute über-zeugt, dass seine frühere Berechnung völlig falschwar. Allerdings wurden alle damals Gugerbauer vor-gelegten und von ihm als unbedenklich eingestuftenUrkunden abgespeichert, womit Nocker eine genaueRekonstruktion der Gugerbauerschen Berechnungmöglich war. So kann Meisinger doch noch in abseh-barer Zeit auf eine Zahlung hoffen – zumindest vonGugerbauers Versicherung. Wenn er das Geld direkt von Gugerbauer zu bekom-men hat, muss er sich derzeit hinter der PesendorferBau GmbH anstellen, die wegen vollstreckbarer130.173,35 Euro die Versteigerung von Gugerbauershoch belasteten Immobilien beantragt hat. Vorerst wurde der Prozess jedoch zur Einvernahmeweiterer Zeugen auf September vertagt. • (KNÖ)

Dr. Peter Lechner,Anwalt von Mar-kus Meisinger

Rechtsanwalt Dr.Norbert Guger-bauer ist in derKfz-Branche keinUnbekannter

Der InnsbruckerAutohändler Mar-kus Meisinger

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MANAGEMENT

Neue Tanks für neue Öle

Es waren intensive Vorbereitungen für die Expertender Firma Meguin in Saarlouis: Dort, im Saar-

land, produziert Liqui Moly seine Motoröle – in Men-gen, die für Laien kaum vorstellbar sind. Immerhinträgt jedes Öl von Liqui Moly, das weltweit verkauftwird, das Pickerl „Made in Germany“ – und stammtauch wirklich von dort. „So können wir sicherstellen,dass unsere Kunden stets die gleiche Qualität haben –ganz egal, ob das Öl in China, Namibia oder den USAgekauft wird“, sagt Oliver Kuhn, La-bor-Experte bei Liqui Moly. Dochnatürlich ist Europa der wichtigsteMarkt für den Schmierstoff-Herstel-ler: 4.000 Produkte (darunter vieleAdditive) hat man im Portfolio unddemnächst könnten es einige mehrwerden. Pro Jahr verarbeitet man75.000 Tonnen an feinsten Grund-ölen, die aus Südostasien (oder einerneuen Raffinerie in Spanien) stam-men und per Schiff aus Antwerpen ankommen.

Werkstätten müssen umdenkenDie Vorbereitungen, von denen eingangs die Redewar, dienten einem Zweck: gerüstet zu sein für denTag X, der in wenigen Monaten eintreffen wird. Dannerhalten auch Schmierstoff-Produzenten wie ebenLiqui Moly, die bei großen Autoherstellern nicht zuden Erstbefüllern zählen, die Freigaben für die neues-ten Generationen an Motorölen. Dafür wurde im Werk eine alte Halle geschleift: Bin-nen weniger Wochen wurden dort 28 neue Tanksaufgestellt, von denen jeder 100.000 Liter fasst. Diesekommen wahrscheinlich Ende des Jahres zum Ein-satz, wenn beispielsweise Volkswagen die Freigabefür sein neues 0W-20 erteilt. Das Problem dabei: Esist mit jenen Motoren, in die derzeit das VW-Stan-dard-Öl 5W-30 eingefüllt wird, nicht mehr kompati-bel. „Aufrüsten“ muss daher nicht nur das Werk imSaarland, sondern auch jede Werkstätte – vor allemdie „Freien“.

Konnte man bisher mit 3 Motorölen bis zu 90 Prozentder Autos befüllen, so wird man schon bald mehrbrauchen: BMW wechselte von 5W-30 auf 0W-20und 5W-20, Volvo ebenfalls auf 0W-20 – hat abereine andere Mischung als die Konkurrenz. Das Glei-che gilt für Ford und den französischen PSA-Kon-zern, die zwar unisono auf 0W-30 setzen, jedoch inNuancen auf unterschiedliche Zusammensetzungen.

„Daher bekommen wir auch nichtdie Freigaben für ein Öl von meh-reren Herstellern“, sagt Kuhn.Die Zeiten, als man in Saarlouis aneinem Tag unter anderem 20 Ton-nen VW-Öl einer bestimmten Sorteproduziert hat, scheinen vorbei zusein: „Der Markt bleibt zwar gleichgroß, aber die Kuchenstücke für dieeinzelnen Sorten werden kleiner.

Vom Aufwand her ist das für uns viel größer.“

Verwechslungen vermeidenDie Marketingabteilung arbeitet derzeit daran, eineneue Bezeichnung für die neuen Öle zu kreieren.„Wir müssen ja verhindern, dass jemand die neuenProdukte in einen Motor mit Baujahr vor 2015 einfüllt.“ Für die Werkstätten bedeutet das, dass die Öl-schränke, die man zur sicheren und sauberen Lage-rung von Liqui Moly zur Verfügung gestellt bekommt,wohl umgerüstet (oder ergänzt) werden müssen, wennman auch die neuen Produkte unterbringen will. •

In den Labors wirdeifrig geforscht,damit man die

neuen Produkteherstellen kann

Schon jetzt ist für Werkstätten nicht immer ganz einfach,das richtige Motoröl für das jeweilige Auto zu finden. DieExperten von Liqui Moly prophezeien jedoch noch weitmehr Vielfalt, weil die von den Autoherstellern geforder-ten neuen Öle nicht mit alten Motoren kompatibel sind.Von Mag. Heinz Müller

Oliver Kuhn weißalles, wenn es umMotoröle geht

54 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

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MANAGEMENT

Indiens Vredestein-EigentümerApollo hat weltweit Thomas Körpert

zum beliebtesten Mitarbeiter gekürt. Indiese Würdigung das gesamte persönli-che Netzwerk einbeziehend, ist sein Erfolgsmodell.

In ihren 10 Jahren bei Honda Austria und nunmehr17 Jahren bei Renault in Österreich, zuvor war sie

für die Hilton-Hotelgruppe in der Weltgeschichte un-terwegs, gab sie bislang 9 (!) Generaldirektoren dieStimme nach draußen.Sie tritt auf, wenn es den Chefs kompliziert ist. Siekalmiert, charmiert, brilliert. Ihr filigranes Auftretenist gleichzeitig ihr Schutz gegen Fehlerhaftigkeit. Sieverliert nie die Balance zwischen Durchsetzungs-vermögen und Menschlichkeit. Respekt ist der Kat-zenmama Programm, Kinder hat sie keine, dafür ei-nen Mann, mit dem sie unprätentiös ihr Privatlebengestaltet. Lesen und Sport halten sie fit für das täg-liche Renault-Programm. „Alles simpel gestrickt“,spielt die Waage-Geborene, die einst die Hotelfach-schule in Salzburg-Kleßheim absolviert hat, ihr Tunherunter. Im Laufe ihres Berufsleben hat sie vieleMenschen schätzen gelernt und viele auch sie. Daserfüllt sie mit Stolz.Auf die Frage, ob denn ihre von Nachhaltigkeit ge-prägte Berufsauffassung im Zeitalter der von Twitter,Facebook, Blog etc. dynamisierten PR-Landschaftnoch Bestand haben könne, atmet sie tief durch undbedient sich eines Kompliments an unseren Verlag:„Special-Interest-Magazine mit hohem eigenem Leis-tungsanspruch und Streben nach Exklusivität werdenüberleben.“Dem Boulevard mit seiner überzogenen Kampagnen-berichterstattung drohe zunehmend der Leserboy-kott. Ein Umstand, der die Arbeit von Dorit Haiderrasch wieder auf den Menschenbezug zurückbringt,geleitet vom Gedanken der Fairness. Ihre auch imBildausdruck spürbare Sensibilität lässt sie raschMenschen zwischen Lügen und Dummheit bzw. Ehr-geiz und Ehrlichkeit unterscheiden. Kompliment! •

Beliebtheit alsVisitenkartedes Erfolges

Dieser Text schmückt das Foto von Dorit Haider. Eine durch ihren Berufsweggeprägte Diplomatin, die es versteht, mitMenschen unterschiedlichster Interessenim Sinne ihres Dienstgebers Renault umzugehen.

Seine Leistung ist der Reifenverkauf in Österreich,Kroatien und Slowenien. Das machen andere

auch, nur Thomas Körpert macht das anders, sagenseine Marktbegleiter: charmant, verständlich und mitHandschlagqualität. Seit 15 Jahren unter der holländischen Vredestein-Flagge, dazwischen ein paar Monate unter russischerAmtel-Vertriebsherrschaft und nunmehr unter indi-scher Globalisierungsdominanz gestaltet der Wienersein Geschäft. Klar, der dreifache Vater hat genau die-selben stressigen Voraussetzungen im Markt wie seineMitstreiter auch.Was macht also den Unterschied? „Nachdem wirvon Apollo gekauft wurden, verwandelten wir unsvom hochkompetenten nischenorientierten Premium -anbieter als Teil eines wirklich globalen Unterneh-mens zum Vollsortimenter und spielen fortan in derLiga der Besten mit.“Mit Geschick und Glaubwürdigkeit agiert Körpertteamorientiert zwischen Ländern und Abteilungen. Erlobt alle, die hinter den Kulissen operieren und damitden Verkaufserfolg sichern. Er wird sowohl vomApollo-Management als auch von der Belegschaft alsWegbereiter gesehen, was ihm den prestigeträchtigen„Mitarbeiter-des-Jahres“-Titel eingebracht hat. In Fortsetzung seines Führungsstils wollen die Reifen-produkte gut positioniert sein, was permanente Arbeitan der Kundenzufriedenheit erfordert. Mit den beidenglobalen Marken Vredestein und Apollo sieht derCountry Manager in seinen drei Märkten noch großesErfolgspotenzial auf sich zukommen. Eine Herausforderung, die der leidenschaftliche Old-timerfahrer annimmt, seinen Teil dazu beizutragen,damit die Wachstumsstrategie fortgesetzt werdenkann. Seinen Kunden kann das nur recht sein! •

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56 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

„In Österreich streben wir langfristig eine ähnlichstarke Position wie in Deutschland an“,sagt Claus Gömmel (Hankook) auf Seite 61

„Es ist wichtig, auch einzelne Schäden zu machen undnicht zu sagen, dass man in 2 Monaten vorbeikommt“, erklärt Dominik Denk (Car-Rep-Profiteam) auf Seite 65

WIRTSCHAFT

Matthias KreutzerDie anderen sindimmer schuld

Mit diesem Kommentarendet auch mein genauzweijähriger Ausflug indie Automobilbranche.Die Conclusio? Es isteine wirtschaftlichernst zu nehmendeBranche, in der wenigeund zumeist große Un-ternehmen wirklich er-folgreich sind. DerRest? Der versteift sichauf Wehklagen, wieschlecht die Zeitensind und dass natür-lich früher alles besserwar. Doch die Zeitenhaben sich nicht geän-dert. Der Verdrän-gungsmarkt wurde nurhärter und durch dasInternet sowie gestei-gerte Mobilität größer.Jeder Unternehmer, derdies verstanden hatund darauf reagiert,wird auch in Zukunftweiter erfolgreich sein.Viele, die sich nachnoch mehr Regulariensehnen oder nach denalten Zeiten, in denenschlechte Leistungnoch teuer bezahltwurde (werdenmusste), werden ver-dientermaßen bald ihrEnde finden.

Starkes Umsatzminus bei Magna SteyrIn der ersten Hälfte des Jahres fielen die Umsätze der Magna Steyr Komplett-fahrzeugfertigung wechselkursbereinigt um rund 10 Prozent. Dennoch bleibtdie im Jänner abgegebene Umsatzprognose von 2,2 bis 2,5 Milliarden Euroaufrecht. Magna beschäftigt sich außerdem mit den Themen autonomes Fah-ren, Cyber Security im Fahrzeug, alternative Antriebe sowie Leichtbau undvernetzte Fahrzeuge. Auf der IAA zeigt das Unternehmen zusätzlich die Ent-würfe der Teilnehmer an der Car of the Future Design Challenge.

Mehr Gewinn für OMVIm Vergleich zum Vorjahr konnte die OMV aufgrund des höheren Ölpreisesund des starken Margenumfelds den Gewinn vor Steuer und Sondereffektenum 13 Prozent steigern. „Im 2. Quartal zeigte der Ölpreis eine geringe Verbes-serung im Vergleich zum Beginn des Jahres“, sagte Rainer Seele, Generaldirek-tor der OMV, und fügte hinzu: „Trotzdem bleibt das operative Umfeld für dieOMV herausfordernd.“ So sei die Priorität, den Fokus weiterhin auf denCashflow zu richten, den man im letzten Quartal deutlich verbessern konnte.

Vom Öffi ins „grüne“ Carsharing-Fahrzeug2,5 Millionen Euro Förderung des Verkehrsministeriums erhält das Projekt„Kombimo“ in Graz, das öffentlichen Verkehr, Carsharing und E-Bikes mitei-nander verknüpfen soll. „Bis Anfang 2018 werden die multimedialen Knotenfertig sein“, sagt Mag. Gerald Pichler, Sprecher der Holding. So sollen an fünfPlätzen in Graz (Messe, Hasnerplatz, Schillerplatz, List-Halle, Reininghaus-gründe) Benutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln in elektrisch betriebeneCarsharing-Fahrzeuge umsteigen können.

Boniflex: Konkursverfahren eröffnetAm Landesgericht Klagenfurt ist Ende August das Konkursver-fahren über den Bonitäts-Dienstleister Boniflex eröffnet worden.Die Passiva nach dem Insolvenzantrag eines Gläubigers belaufensich auf 1,2 Millionen Euro. Boniflex war durch eine umfassendeWerbekampagne aufgefallen, in der beworben wurde, dass Kun-den ihre Bonität durch Löschung von „Negativeinträgen“ wieder herstellen könnten. Die AK Ober-österreich verwies damals darauf, dass dies der Verbraucher selbst durchführen könne.

Veedol: Distributoren oder AußendienstDer Start von Veedol in Österreich wird sich aufgrund deslänger andauernden Ausbaus in Deutschland verzögern. „InDeutschland sind wir heuer so weit, dass man schon von einem Marktanteil sprechen kann“, erklärt Dietmar Neubauer von Veedol Deutschland. So sei manauf der Suche nach dem richtigen Distributor. „Das können ein großer oder auch mehrere kleineVertriebspartner sein“, so Neubauer, der hinzufügt: „Entweder wir starten selbst mit einem Außen-dienst oder wir arbeiten mit Distributoren – beide Möglichkeiten prüfen wir gerade in Österreich.“

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WIRTSCHAFT

AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015 57

Der spezialisierteKfz-TrainerMit Beratung, Coaching und Seminaren hat An-dreas Pöll ein breites Portfolio. Kernzielgruppeist und bleibt die Kfz-Branche.

Als gelernter Kfz-Lehrling hat sich Andreas Pöllbis zum Leiter eines Autohauses hinaufgearbei-

tet, danach folgten diverse Positionen in der Kfz-Branche, bis er beschloss, sein Wissen weiterzugeben. Eine einschlägige Ausbildung war für den ehrgeizigenPöll dabei selbstverständlich. Diplomierter Wirt-schaftstrainer-Wirtschaftscoach, zertifizierter Fach-trainer oder aktuell die Ausbildung zum Wirtschafts-mediator: Pöll hat sich umfangreiches Handwerkzeugfür seine Tätigkeit geschaffen; das Fundament ist den-noch seine langjährige Erfahrung in der Kfz-Branche.Daher liegt auch hier sein Schwerpunkt.

Das simulative AutohausEinen perfekten Partner hat er mit Andreas Gruböckvon Three-A, Automotive Academy Austria, gefun-den. Der erfahrene Trainer hat mit einigen Partnern,darunter eben Pöll, das simulative Autohaus im Fahr-technikzentrum des Driving Camps in Pachfurth um-gesetzt. Dort können alle Anforderungen an die Mit-arbeiter in einem Kfz-Betrieb dargestellt und trainiertwerden und maßgeschneiderte Veranstaltungen fürImporteur und Händler durchführt werden. Neben klassischen Verkaufsschulungen ist der Ge-brauchtwagen ein Steckenpferd von Pöll. Nach Ver-triebstätigkeiten bei den größten Gebrauchtwagen-Garantie-Anbietern hat er speziell in diesem Bereichsehr viel Erfahrung, die er an Händler und deren Mit-arbeiter weitergibt. • (GEW)

Vom klassischen Verkäufer-Training bis zu Inhouse-Schulungen und Arbeitsplatz-Coaching: Weiterbildungmit Kfz-Fachmann Andreas Pöll

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WIRTSCHAFT

Im kleinen Land Vorarlberg sind die Beziehungen zwi-schen Versicherungsvertretern und ihren Kunden so engwie nirgendwo sonst. Dennoch entscheiden sich immermehr Autokäufer dafür, im Autohaus Rohrer auch gleichihre Kfz-Versicherung abzuschließen.Von Philipp Hayder

überzeugt. Die Versicherungsvermittlung ermög-liche es, einerseits Zusatzerträge beim Verkauf zugenerieren sowie andererseits die Kundenbin-dung und Werkstattauslastung zu steigern. Seit über 10 Jahren ist für Rotheneder die Garanta

der bevorzugte Partner: „Im Gegen-satz zu den immer extremeren Prakti-ken anderer Versicherungen haben wirbei der Garanta die Gewissheit, dasskeine Havarie in eine Wrackbörse ein-gestellt wird“, unterstreicht er ein we-sentliches Alleinstellungsmerkmal desBranchenversicherers. Gleichermaßenschätzt er die Möglichkeit, dass nacheinem Kaskoschaden Reparaturen biszu 100 Prozent des Wiederbeschaf-

fungswertes durchgeführt werden können. Im Ver-kaufsgespräch erweist sich auch das Programm „Ho-liday Unlimited“, mit dem Kunden der Garantakostenlose Hotelübernachtungen in Anspruch neh-men können, als zugkräftiges Argument. „Die eineoder andere Versicherung haben wir bereits genaudeshalb abgeschlossen“, schmunzelt Rotheneder.

Erfolg auf 4 und 2 RädernSeit nunmehr zwei Jahren kann Rotheneder als Vor-arlberger Partner von Harley-Davidson auch seineMotorradleidenschaft zum Beruf machen. Diesbe-züglich denkt er ebenfalls an eine Zusammenarbeitmit dem engagierten Garanta-Team rund um Ge-schäftsführer Hans-Günther Löckinger: Schließlich istes in der Zweiradbranche nicht minder wichtig, alserste Adresse für alle Mobilitätsanliegen beim Kundenzu punkten. •

Von der professionellen Fahrzeugpräsenta-tion am Vorgelände über den mit viel Liebe

fürs Detail gestalteten Schauraum bis hin zumherzlichen Empfang: Dass Thomas Rothenedermit Herz und Seele Autohändler ist, wird schonbeim ersten Besuch im Autohaus Rohrer deutlich.1992 übernahm der gelernte Kfz-Technikermeisterden Traditionsbetrieb, in dem heute jährlich 300 neueund 150 gebrauchte Fahrzeuge abgesetzt werden. Ge-meinsam mit Karin Bischof, die für Controlling, Mar-keting und Vertrieb verantwortlich ist, führt Rothene-der ein 36 Personen umfassendes Team. Betreutwerden alle Marken des Fiat-Konzerns bis hin zumLuxusfabrikat Maserati.

Attraktive Alleinstellungsmerkmale„Zu einem zukunftssicheren Autohaus gehören auchFinanzierung und Versicherung“, ist der Firmenchef

Die erste Adresse

Vom Kleinwagen bis zum Luxussportler: Gemeinsam mitHans-Günther Löckinger (r.) erfüllen Thomas Rotheneder undKarin Bischof Autoträume samt passender Versicherung

Auch als Harley-Händler ist Tho-mas Rothenedererfolgreich

58 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

Aktuelle Serie:Versichernwie ein Profi!

Kundenwünsche erfüllenStudien belegen, dass sich die Konsumenten einen professionellen Versicherungsservice imAutohaus wünschen. Wir stehen den Betriebendabei zur Seite – von der Gestaltung attraktiverTarife bis hin zu intensiven Schulungen und zurlaufenden Betreuung durch unsere Mitarbeiter.Während die Versicherungszusammenarbeit fürdie Kfz-Betriebe immer stärker zu einem unver-zichtbaren Ertragsbestandteil wird, erhalten dieKunden die Gewissheit, dass ihr Autohaus ihrganz persönlicher Rundumdienstleister in Sachen Mobilität ist – heute und in der Zukunft.

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WIRTSCHAFT

Mit Petronas Flagship Workshop können freie Werkstät-ten von der engen Zusammenarbeit mit dem Öl-Herstellerprofitieren, Testimonial Nico Rosberg inklusive.

Mit den Petronas Flagship Workshops kreierenwir einen Verbund aus Werkstätten, die Wer-

bung kommt durch die Formel 1 automatisch und hilftallen“, so Eric Holthusen, COO von Petronas Lubri-cants International, der für die Präsentation des ers-ten Partners aus der Zentrale in Kuala Lumpur, Ma-laysia, angereist war. Mit den Petronas FlagshipWorkshops sollen die enge Zusammenarbeit und derTechnologietransfer zwischen Formel 1 und Serien-technik für den Kunden noch besser dargestellt wer-den. Nico Rosberg, Mercedes-AMG-Petronas-For-mel-1-Pilot und Stargast bei der Eröffnung des erstenFlagship Workshops in Hamburg, brachte es auf den Punkt: „Durch den harten Wettbewerb in derFormel 1 lernt Petronas eine Menge für den Einsatzauf der Straße.“ Über die Zusammenarbeit gerät Rosberg dabei insSchwärmen: „Petronas hat vor 5 Jahren in der Formel1 begonnen und mittlerweile sind sie die Besten.“Die Petronas-Techniker sind Teil des Teams, analysie-ren Temperatur und Ablagerung bei Motor- und Ge-triebeöl und schützen damit auch vor Ausfällen.Durch die Leistungsfähigkeit des Motoröls kann die

Motorleistung erhöht und die eine

oder andere entscheidende Zehntelsekunde bei derRundenzeit gewonnen werden. Was wenige wissen:„Das Öl hilft uns bei der Aerodynamik. Durch diegute Kühlleistung können wir mit kleineren Luftein-lässen fahren und damit eine bessere Aerodynamikschaffen“, erklärt Rosberg.

Knowhow und MarketingMit den Petronas Flagship Workshops werden somitzwei Funktionen erfüllt: Der aus der Formel 1 mitt-lerweile sehr gut bekannte Name Petronas wird nochstärker zum Endkunden getragen und „wir helfenden Partnern, die immer komplexeren Fahrzeuge zuwarten“, so Holthusen. Mit der Umsetzung in Europasetzt Petronas einen weiteren, konsequenten Schrittin der Marktentwicklung. Das Konzept wird als sehrfreies Werkstättenkonzept positioniert, mit techni-schen Informationen, Werkstättengeräten von Boschsowie der gesamten Öl-Kompetenz, also hochquali-tative Motorenöle mit umfangreichen Freigaben sowieBeratung, Schulung und Ausstattung und natürlichmit umfassender Beschriftung.Europaweit sollen in den nächsten 5 Jahren über3.000 dieser Flagship Workshops umgesetzt werden.Armin Bolch, als Geschäftsführer Petronas Deutsch-land auch für Österreich zuständig, plant etwa 100Betriebe in den beiden Ländern, das bedeutet etwa 10in Österreich. Beginnen möchte Bolch idealerweisemit einem Betrieb in Wien.

30 Jahre freie WerkstätteAndreas Golembiewski betreibt seit 30 Jahren seinefreie Werkstätte ATR Service, nun steht er verstärktvor neuen Herausforderungen und hat sich als ersterBetrieb in Europa für das Petronas-Konzept als Flag-ship Workshop entschieden: „Die Fahrzeuge, die zuuns kommen, werden immer jünger und immer kom-plexer. Da macht es Sinn, mit starken Partnern wiePetronas zusammenzuarbeiten.“ Aber auch das Ölselbst hat Golembiewski überzeugt, sowohl die Qua-lität wie auch das Vertriebskonzept: „Heute muss ichdarauf achten, dass ich nicht Motoröl verwende, dasder Kunde selbst im Baumarkt kaufen kann. Daskann hier nicht passieren.“ Wichtig ist ihm dabei dieÖl-Qualität: mit dem Knowhow direkt vom Herstel-ler, mit ganzheitlicher Beratung. • (GEW)

Nico RosbergsFormel-1-Bolideschmückte zur Er-öffnung den ers-ten Petronas Flag-ship Workshop inder Werkstättevon Andreas Go-lembiewski

ATR Service istder erste PetronasFlagship Work-shop in Europa

Nico RosbergsWerkstätte

Armin Bolch (Pe-tronas D und A),Werkstatt-BesitzerAndreas Golem-biewski, PetronasLubricants COOEric Holthusen undStargast Nico Rosberg

Petronas-Mar-kenbotschafterNico Rosberg er-klärt die Bedeu-tung des Motorölsin der Formel 1

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WIRTSCHAFT

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Wer schluckt denNächsten?Ganz egal, ob es sich um große Produzen-ten oder um Ölservice-Unternehmen han-delt: Die Schmierstoff-Branche ist in Be-wegung. Und ein Ende ist nicht in Sicht.

Machen wir einen kurzen Rückblick auf die Ereignisse der vergangenen Wochen: Am

1. August kam die Ad-hoc-Meldung über die Tickerder Agenturen, dass die weltweit im Schmierstoff -bereich tätige Fuchs Petrolub SE die in Stockholm an-sässige Statoil Fuel & Retail Lubricants von Couche-Tard Luxemburg S.A.R.L. übernimmt. Der Kaufpreisfür die Anteile liegt bei 690 Millionen schwedischenKronen (umgerechnet ca. 73 Millionen Euro). Die zuübernehmenden Nettoschulden werden rund 220 Mil-lionen Kronen (ca. 23 Millionen Euro) betragen.Außerdem drängt der malaysische Ölriese Petronasimmer mehr nach Europa: Im Sommer wurde be-kannt, dass Petronas nun nach FL Selenia auch Su-noco kauft. Interessant ist auch, dass Kuwait Petrol(Q8) nun für Chevron und Texaco in Europa produ-ziert. Das Unternehmen festigt damit seine strategi-sche Position als 3rd-Party-Produzent in Antwerpenneben Italien und Skandinavien.

Wer schnappt BP? Oder wen schnappt BP?Die wichtigste Frage wird aber wohl sein, wer sich BPschnappen wird – oder ob das Unternehmen selbstdurch Zukauf wachsen wird. Angeheizt werden dieSpekulationen durch die Tatsache, dass alle Verfahrenund Streitigkeiten nach der Katastrophe im Golf vonMexiko endgültig abgeschlossen sind. BP gilt nach dernochmaligen Strafzahlung von 18 Milliarden Dollaran die USA (insgesamt waren es 60 Milliarden Dollar)als „berechenbar“. Seither wird diskutiert, ob sichBP dadurch zu viel gesund geschrumpft hat. Doch wer könnte BP übernehmen? Als möglicherKandidat gilt Shell, wie es schon seit Jahren brodelt.Aber auch ExxonMobil könnte Gelüste verspüren,nachdem man die BG Group (British Gas) an Shellverloren hat. Oder kommt gar ein russischer Bär oderein chinesischer Drache zum Zug?Die Veränderungen im BP-Konzern waren internatio-nal und lokal in aller Munde. Unter dem Deckman-tel der BP Europa SE mit Sitz in Hamburg und Bo-chum werden Stück für Stück die Länder im UmkreisDeutschlands vereinnahmt und ferngesteuert.

Auch Österreich bleibt natürlich nicht verschont:Letztes Beispiel hierzulande war Obereder als neuerSchmierstoffpartner von Castrol. Außerdem gab eseine neuerliche Verjüngungskur bzw. Reorganisationim Tankstellenbereich bei BP Austria & Switzerland.

Wie geht es mit dem Ölpreis weiter?Doch natürlich gibt es auch bei Ölservice-Unterneh-men ein großes Konsolidierungspotenzial. Diese Fir-men werden angesichts des Preiskampfs und Mar-gendrucks bei ihren Kunden weiter leiden. DieseEntwicklung wird an den global agierenden Schmier-stoff- bzw. Ölfirmen immer spürbarer. Viele rettensich in Händlerseilschaften, um ihre Kosten besser zuverteilen, wobei sich daraus spätere Abhängigkeitund meist Beratungsdefizite die Hand geben. Es besteht ein großes Konsolidierungspotenzial unddaher werden kapitalkräftige Investoren nebst denbekannten Ölgiganten weiter sehr aktiv sein. Auslö-ser ist der Sinkflug des Ölpreises, der nach demHöchststand von 115 US-Dollar pro Barrel (das sind159 Liter) auf zuletzt deutlich unter 50 Dollar gefal-len ist. Dieser enorme Preisdruck verursacht ein mas-sives Cashflow-Problem, deshalb müssen Ölfirmenjeder Größe klare Reaktionen auf die Situation zeigen– und damit ist der Startschuss für Mergers gegeben.Wirtschaftsberater sprechen von einer „selektiven Ak-quisition“: Den Startschuss dafür gab Shell mit Über-nahme der BG Group (British Gas) – womit Shell zurNr. 1 am weltweiten Gasmarkt geworden ist.

Rasches Handeln ist jetzt gefragtWeitere Unternehmen werden folgen: Und jene, diegenügend Weitblick besitzen, sich den First-Mover-Vorteil zu sichern, können erhebliche strategischeGewinne in einem Wettbewerbsumfeld erzielen, dassich als hochdramatisch erweisen wird. Zu hoffen ist nur, dass dabei nicht – wie meist – vieleExistenzen und Jobs die Leidtragenden sind … • (RED)

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WIRTSCHAFT

Seit 2011 ist die DTM auf Reifen von Hankook un-terwegs. Für den mittlerweile fünftgrößten Rei-

fenproduzenten der Welt ist die Königsklasse des Tou-renwagensports die ideale Plattform, um seinePositionierung am europäischen Markt herauszuar-beiten. „Wir liefern für den Straßenverkehr sportlichePremium-Performance-Reifen, die gleichzeitig hoheAnsprüche an Komfort und Wirtschaftlichkeit erfül-len“, sagt Dietmar Olbrich, der kürzlich zum VicePresident ernannte Vertriebs- und Marketingchef fürdie deutschsprachigen Märkte. Zweifellos leistet das öffentlichkeitswirksame Engage-ment im Rennsport seinen Beitrag zum kontinuierli-chen Aufwärtstrend von Hankook: In Deutschlandgelten die Koreaner mittlerweile als volumenstarkeEinzelmarke im Consumer-Segment. Auch in Öster-reich und der Schweiz wachsen die Verkaufszahlen.

Erfolgreiche StrategieVerantwortlich für Süddeutschland sowie die beidenAlpenmärkte ist Vertriebsdirektor Claus Gömmel. „InÖsterreich streben wir langfristig eine ähnlich starkePosition wie in Deutschland an“, erklärt der Bran-chenkenner, der – mit einer Unterbrechung von 2006bis 2008 – auf beinahe 15 Jahre Erfahrung bei Han-kook zurückblickt. Als wichtiges Etappenziel gilt ak-tuell ein Marktanteil von 5 Prozent, den Gömmel bis2017 erreichen will. Ein wichtiger Schritt dazu war die

im Februar erfolgte Ernennung zur „Präferenzmarke“von point-S. Darüber hinaus baut Hankookdie Kontakte zu anderen Ein-kaufsnetzwerken aus, ist überdie Muttergesellschaft SAG beimTeilehändler Derendinger ge listetund setzt auf langjährige Partnerwie Reifen Ruhdorfer.

Zufriedene PartnerAuch James Tennant, Chef desReifenzentrums Süd in Klagenfurt und Obmann desBranchenverbands VRÖ, vertraut auf Hankook: „Wirhaben in den vergangenen Jahren die bereits von mei-nem Vater aufgebaute Zusammenarbeit neu belebt“,erklärte er im Hintergrundgespräch an derRennstrecke. Für Hankook sprechen diewohlüberlegte Preispolitik und die nachhaltigeAufbauarbeit am österreichischen Markt.Weniger die Consumer-Pneus als das umfas-sende Reifenangebot für Lkws und Aufliegergaben den Ausschlag dafür, dass die R.A.L.-Gruppe mit Hankook zusammenarbeitet. „Wirkönnen unseren Kunden auf diese Weise einqualitativ hochwertiges und wirtschaftlichüberzeugendes Komplettangebot vom Ver-schleißteil bis zum Reifen machen“, unter-strich Geschäftsführer Andreas Rappold in Spielberg.

Neues Lager in SalzburgUm der wachsenden Bedeutung desösterreichischen Marktes Rechnungzu tragen, hat Hankook seine Ver-triebsmannschaft kürzlich mit einemzweiten Außendienstmitarbeiter ver-stärkt. Neben Thomas Hoczwik küm-mert sich auch Marcel Wolf um dieBetreuung der heimischen Kunden.Darüber hinaus wird dieser Tage eineigenes Österreich-Lager beim Logis-tikpartner Quehenberger eingerichtet. Mit einer An-fangskapazität von über 10.000 Pkw- und 1.500 Lkw-Reifen wird es eine noch bessere Warenverfügbarkeitermöglichen und somit einen Beitrag zum weiterenWachstum in Österreich leisten. •

Vollgas inÖsterreichStrahlender Sonnenschein am Samstag,strömender Regen am Sonntag: BeimDTM-Wochenende in Spielberg konntendie Hochleistungsreifen von Hankook ihrevielseitigen Stärken unter Beweis stellen.Mit dabei waren über 100 österreichischeVertriebspartner und Kunden.Von Philipp Hayder

… oder AndreasRappold, Chef des Nutzfahrzeug-TeilehändlersR.A.L.

Dietmar Olbrich,Claus Gömmel,Marcel Wolf undThomas Hoczwik(v. r.) setzen aufengagierte Part-ner wie …

… James und Sybille Tennantvom Reifen -zentrum Süd inKlagenfurt …

Qualitätsbeweis:Hankook ist derexklusive Reifen-lieferant der DTM

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ßes und technisch anspruchsvolles Dienstauto. DasStraßenbild, bis dahin praktisch nur von Fahrrädernund Mopeds geprägt, wurde dank der gelben Santana-Taxis im wahrsten Sinn umgefärbt.

Gelehrige Joint-Venture-Partner in China„Wir holen die Chinesen vom Fahrrad“, versprach An-fang der 1990er-Jahre der zum Volkswagen-Chef auf-gestiegene Ferdinand Piëch in einem Interview mit der„autorevue“. Und wie vieles, was dieser versprach, hates sich dann auch erfüllt. Allerdings etwas anders als erwartet. Die Chinesen er-wiesen sich als gelehrige Joint-Venture-Partner. Es wur-den mehrere Volkswagen-Werke errichtet. Der Ge-winn wurde fifty-fifty geteilt (gilt auch heute noch)und die Marke Volkswagen generierte rasch zumMarktführer. Gleichzeitig versuchten sich die Chinesen mit heimi-schen Automodellen, die ganz ungeniert Fahrzeugendeutscher Luxusmarken ähnlich schauten. Das riefdann auch sämtliche Luxusautohersteller auf den Plan,die angesichts der Marktmöglichkeiten (Volkswagenführte das ja vor) glasige Augen bekamen.

„Der erfolgreichste Automobilhersteller der Welt“Die Automobilbranche, insbesondere die europäischen

WIRTSCHAFT

Wir erinnern uns alle noch sehr an die Lobprei-sungen der Globalisierung: Nicht mehr vor

unserer Haustür verkaufen wir künftig unsere Pro-dukte, sondern in der großen, weiten Welt. Endlich –so prophezeiten uns die Wirtschaftswissenschafter undmit ihnen die Vorstandsvorsitzenden in allen Branchen– tun sich Wachstumsfelder auf und der Binnenmarktmit seiner Produktion und seinen Beschäftigten profi-tiert von den Aufträgen aus den Schwellenländern. Die Schwelle scheint jetzt aber überschritten. Um esganz profan zu sagen. Die Globalisierung ist nämlichkeine Einbahnstraße, auf der die Produkte aus Europaund USA die Märkte in die Länder geliefert und nurmit Beifall aufgenommen werden. Nein, es herrschtlängst ein mächtiger Gegenverkehr. Und zwar nichtmehr wie früher mit irgendwelchen Billigprodukten:Aus China oder Südostasien kommen in der Zwi-schenzeit auch Hightech-Produkte in allen Branchenzu günstigeren Preisen. Warnhinweise, dass dieseVolkswirtschaften zu echten Konkurrenten werdenkönnten, wurden kleingeredet oder sogar ignoriert. Blenden wir zurück: Volkswagen war der erste westli-che Automobilhersteller, der mit den Chinesen einJoint Venture einging. Das war Mitte der 1980er-Jahre.Der Santana, die hierzulande wenig erfolgreiche Stu-fenhecklimousine des damaligen Passat, wurde inChina produziert und prägte das Straßenbild, das bisdahin nur von Fahrrädern und Mopeds gekennzeich-net war. Der Santana, eine Sensation für die dortigenpolitischen Eliten: endlich ein richtiges, schönes gro-

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Piëch hob früh warnend den Finger Gibt die schlechtere wirtschaftliche Situation in China

dem im Frühjahr abgelösten VW-Aufsichtsratsvorsit-zenden Ferdinand Piëch recht, der schon vor längererZeit die Schwächen des Konzerns aufgelistet hat?Von Gerhard Lustig und einem Insider aus dem VW-Umfeld

Volkswagen hat inChina einen gutenNamen: Ganz alteModelle wie denKäfer sieht mandort aber nur imRahmen von Oldtimer-Rallyes

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WIRTSCHAFT

Luxusanbieter, drängten sich in den Markt und sonn-ten sich in der unglaublich rasch wachsenden Nach-frage durch die zu Geld gekommenen Chinesen. Selbstalle legistischen Erschwernisse, die von der chinesi-schen Zentralregierung, auch unvermutet, auferlegtwurden, konnten den Elan nicht bremsen. Die Multi-plikation von Millionären in China mit dem Portfolioder eigenen Marke ließ keine andere Entscheidungzu, als ins Land der Mitte zu gehen. Wachstum als Zielgröße rückte in den Fokus. Volkswa-gen nannte die 10 Millionen als Ziel für 2018 und dieNr.1 in der Welt (ein Ziel das der VW-Konzern von denStückzahlen im Vorjahr erreicht und aktuell auch imZwischenranking hat). Die damals rasch entbrannteKritik, dass Volumenmaximierung keine Orientierungsein kann, entschärfte VW-Chef Martin Winterkornmit der nachgeschobenen Erläuterung: „Wir wollender erfolgreichste Automobilhersteller der Welt sein.Ökonomisch und ökologisch.“ Ganz gewiss waren beider Zielformulierung die Schwellenländer, vor allemChina, ein wesentlicher Faktor. Allein der sogenannte„Nachholbedarf“ versprach eine gewaltige Beschleuni-gung der Absatzzahlen in Asien. Dass der hoch entwickelte westeuropäische Automarktbei weiteren Absatzsprüngen nach oben nicht mithal-ten wird können, war den Verantwortlichen wohl be-wusst. Dies änderte dennoch nichts an der Befehlsaus-gabe „Wachstum“ auf dem Markt Europa. DieHoffnung auf die Entwicklung der osteuropäischen

Märkte vor der Haustür erfüllte sich allerdings wegender hinzugekommenen Finanzkrise nicht. Also bliebnur eins: „Pressing“ würde man heute im Fußball-deutsch sagen. Vor lauter Pressing traten dem Auto-handel die Augäpfel hervor.

Inländisch produzierte Autos durchaus akzeptabelAber zurück zu China: Dort gibt es nicht nur Millio-näre. Sondern vor allem viele Millionen, die einenbesseren fahrbaren Untersatz als ein Fahrrad suchen.Das Faszinosum Automobil hat selbst die regimetreu-esten Anhänger erfasst. Und in der Zwischenzeit sindauch inländisch produzierte Fahrzeuge der Mittel- undKleinwagenklasse durchaus akzeptabel. Und vor allemleistbar. Mit der Konsequenz, dass der Markt weiterwächst – mit wachsendem Anteil durch inländischeAnbieter. Zulasten der Europäer, die das Bremsmanö-ver des Marktes spüren. Das trifft natürlich auch dieMarke Volkswagen: Laut „Frankfurter Allgemeine“entfallen zwei Drittel des Gewinns von VW gemäßAnalystenschätzung auf das Land der Mitte. Wenn esdenn so ist, dann sagt das alles.Umso betroffener reagierten im August die Europäerund Amerikaner, als Chinas Regierung innerhalb vondrei Tagen die chinesische Währung Renminbi (Yuan)in drei Schritten abwerteten. Damit werden nachChina importierte Waren teurer und der Export vonWaren aus China billiger. Im Fall der Automobile heißtdas eine Verschlechterung der Absatzmöglichkeitenvon Autos aus Europa und den USA, die zudem bereitsmit hohen Zulassungssteuern belastet sind. Damit wirddie bisherige Cashcow empfindlich geschwächt.

Fabriken in Europa werden an Bedeutung verlierenWill man den Nachholbedarf in China wirklich dauer-haft sichern, werden unter diesen Voraussetzungenweitere Investitionen notwendig, sprich Fabriken unddie Schaffung von Arbeitsplätzen in diesen Ländern.Was umgekehrt bedeutet, dass die Kapazitäten jenerFabriken in Europa, die bisher für diese Schwellenlän-der produzierten, zurückgefahren werden müssten. Ferdinand Piëch war es, der als Aufsichtsratsvorsitzen-der zuletzt im Mai den warnenden Finger hob und zu-letzt Zweifel am Kurs der Marke Volkswagen hegte,das lang diskutierte Low-Budget-Auto für die Schwel-lenländer reklamierte und auch personell eine Neuaus-richtung verlangte. Dass dies mit seinem Rücktritt en-dete, erinnert stark an die Antike, wo der Überbringerschlechter Nachrichten geopfert wurde. •

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Der neue Santanawurde im Oktober2012 auf der Auto-messe in Shanghaivorgestellt

Bis vor wenigenMonaten saßensowohl FerdinandPiëch als auchseine Ehefrau Ursula im Auf-sichtsrat des VW-Konzerns

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WIRTSCHAFT

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Technikwunderim Gokart-FormatDesign, Technik, Management – alles wird beurteilt. Um in der Formula Student erfolgreich zu sein, muss managieren wie ein professioneller Rennstall. Sponsoren wieStandox dürfen dabei nicht fehlen.

Das Os.Car Racing Team powered by FH CampusWien setzt sich nach einer durchwachsenen letz-

ten Saison ehrgeizige Ziele für heuer. „Wir wollenuns in allen Belangen verbessern. Die Hauptaugen-merke beim Fahrzeug liegen auch heuer wieder beider Gewichtsreduktion und der Verbesserung derFahreigenschaften“, erklärt Peter Frank aus dem Be-reich Finance und Sponsoring des Teams.Dafür werden neben den Sachleistungen der Spon -soren, die sich auf rund 35.000 Euro pro Saison

belaufen, auch bis zu 80.000 Euro an zusätzlichenGeldern benötigt, um eine Saison in der FormulaStudent bestreiten zu können.

Beide Seiten gewinnenDabei spielt das Thema Recruiting mitunter eine wich-tige Rolle, warum Partner und Sponsoren Geld inves-tieren. „Die Unternehmen haben hier die Möglichkeit,nach passenden Talenten im ,Live-Einsatz‘ zu su-chen“, erklärt Frank. Wie schon im vergangenen Jahr war Standox als Part-ner mit dabei. Airbrush und Lackierung führten dieStudenten gemeinsam mit Experten von Standox imAxalta Refinish Training Center (RTC) in Oeynhausendurch. Standox-Marketingleiter Andreas Auer: „Wirhaben viel Motorsport-Erfahrung, einschließlich For-mula One und NASCAR. Die Vorstellung des Projektswar absolut überzeugend und die Studenten warenvoller Begeisterung dabei. Also haben wir uns ent-schieden, dass wir über die Lackierung hinaus mit ih-nen zusammenarbeiten wollen.“ • (MKR/GEW)

Im Axalta Refinish Training Center wurde der Bolidegemeinsam mit Standox-Mitarbeitern lackiert

Klasse BE gelenkt werden kann. Für den Tandem -achser Euro-Trans bietet Eder nun den versperrbarenKofferaufbau an. Euro-Trans, Algema Slider und Fit-Zel Speeder bekommen die neuen Rückleuchten mitdrei Balken: wie im Algema-Firmenlogo. • (ENG)

Perfekt aufgeladen

Mit der Neuentwicklung Algema Slider zeigt Edersein erstes Abschlepp- und Transportfahrzeug

mit kombiniertem Knick- und Schiebemechanismusauf einem hydropneumatischen Fahrwerk. Durch dasAnbringen einer Tandemachse wird aus dem 3,5-Ton-nen-Fahrgestell ein 5,9er mit bestem Eigengewicht-/Nutzlast-Verhältnis und geringen Kosten.Weder von der Lkw-Maut noch vom Sonntagsfahrver-bot betroffen ist der Neun-Meter-Sattelzug mit knappunter vier Tonnen Zuladung, auf dem sich zwei Fahr-zeuge transportieren lassen und der mit Führerschein

Für die IAA in Frankfurt hat Eder Fahrzeugbau denneuen Algema Slider, einen neuen Sattelaufliegerund den Euro-Trans mit Kofferaufbau vorbereitet.

Eder Fahrzeug-bau zeigt dieNeuheiten: imBild der AlgemaSlider auf der IAAin Frankfurt amFreigelände WestF 1144

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Eine dunkle Wand wälzte sich am späten Nachmit-tag des 8. Juli über Villach: Aus dem Drautal

kommend, entlud sich deren Fracht über weiten Tei-len der 40.000-Einwohner-Stadt und über dem Um-land. Tausende Autofahrer versuchten noch, ihreFahrzeuge in Garagen zu bringen – und auch bei Autohäusern wurden wenigstens einige Fahrzeugeunter Dächer gerollt. Allein: Es ging alles viel zuschnell. Hagelkörner, groß wie Golfbälle, schlugenein. Und nach einer Viertelstunde war alles anders.Binnen Stunden arbeiteten die Betriebe Notfallpläneaus. So ließ Gernold Opetnik, Geschäftsführer vonEisner, Leihautos von Klagenfurt nach Villach brin-gen, um den Ansturm zu bewältigen. Zu Recht, denn„am Tag danach“ wurden binnen 2 Stunden 70 dieserAutos an Kunden weitergegeben, deren Fahrzeugedurch den Hagel beschädigt worden waren. Bei Porsche Villach beorderte man Mitarbeiter der üb-rigen Kärntner Standorte zur Schadensbehebung indie Stadt an der Drau; für die Kunden wurden Rabattefür Ersatzteile und Sonderkonditionen beim Neuwa-genkauf angeboten.

„Gute Beratung zahlt sich jetzt aus“Einer, der gleich in mehrerlei Hinsicht vom Unwetterbetroffen war, ist Bernhard Plasounig, Renault-Händ-ler und stellvertretender Innungsmeister der KärntnerKfz-Techniker. Einerseits waren neben einigen Autosalle Scheiben auf der Westseite seines Betriebes kaputtund die Lichtkuppel durchschlagen, andererseits warder Andrang von Kunden auch mehrere Wochen nachdem Hagelschlag enorm. Dramatisch sei, dass sichviele Versicherungen nicht besonders kulant zeigten,sagt Plasounig: „Es bewahrheitet sich wieder einmal:Wenn ein Händler seine Kunden beim Kauf eines Neu-wagens richtig beraten hat, auch was Versicherungund Leasing betrifft, zahlt es sich jetzt aus. Hingegenhaben viele Kunden keine Ahnung, was die Differenzzwischen Zeitwert und Restwert beim Leasing betrifft.“So komme es, dass viele 1–2 Jahre alte Autos, die einst12.000 Euro gekostet hätten, heute nur noch als Total-schaden bewertet werden könnten.

Schlechte Erfahrungen hat manin Kärnten teilweise mit einigenDellendrückern aus dem Auslandgemacht: Italiener, Deutsche undSchweizer richteten sich in denBetrieben ein. „Es hat aber vor al-lem mit den Italienern nur Pro-bleme gegeben, die haben bald wieder ein-gepackt“, hört man hinter vorgehaltenerHand.

Dellendrücker werden 2–3 Jahre ausgebildetHingegen zahlen sich für Dominik Denk, Chef vonCar-Rep-Profiteam, die langjährigen guten Kontaktezu den Autohäusern heuer ganz besonders aus: „Wirhaben sicher bis Ende September Arbeit“, meint er.„Es ist wichtig, auch einzelne Schäden zu machenund nicht zu sagen, dass man irgendwann in 2 Mona-ten vorbeikommt“, erklärt Denk seine Philosophie,mit der er mittlerweile 20 Mitarbeiter beschäftigt.Mehr Mitarbeiter will er dennoch nicht einstellen:„Wir müssen unsere Leute ja das ganze Jahr über be-schäftigen. Und ein neuer Kollege muss 2 bis 3 Jahremit einem Profi mitfahren, bis er gut ist.“ Heftige Wochen hat auch die Villacher Filiale vonCarglass hinter sich, denn durch die großen Hagelkör-ner gingen die Scheiben gleich reihenweise zu Bruch.Das bestätigt auch Ing. Martin Schulz vom gleichna-migen Sachverständigenbüro: „Mittlerweile gibt esbei vielen Ersatzteilen eine Ersatzteilproblematik“,erzählt er. Die Unternehmen sind daher dazu überge-gangen, nicht sicherheitsrelevante Reparaturen aufzu-schieben, zum Beispiel wenn es sich um Sekundär-bauteile wie etwa kaputte Dachspoiler handelt.Schulz hat sofort nach dem Unglück seinen Urlaubstorniert und mit seinen Kollegen bei Drive Wiegelein Villach mehr als 500 Autos begutachtet: „Etwa 2Drittel davon waren Totalschäden.“ Das größte Pro-blem sei nun, ausreichend Lackierkapazitäten imRaum Villach zu finden. So bleibt die Branche auch noch in den kommendenMonaten beschäftigt mit Arbeit, die vom Himmel fiel. •

Dominik Denk vomCar-Rep-Profiteam

Auch der Betriebvon BernhardPlasounig ist vomHagel betroffen

Arbeit, dievon oben fielEs war der massivste Hagelschlag dieses Sommers:20.000 Autos waren am 8. Juli im Raum Villach betroffenund noch heute wird an den Schäden gearbeitet.Von Mag. Heinz Müller

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Diese Scheibe„überlebte“ denHagelschlag: Dievielen Einschlägezeigen aber dieWucht der Natur

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Autos kümmert. Hier weiß man, was europäische Insassen wollen – und was nicht.Doch natürlich ist der Wettbewerb der Regionenenorm: Und so lud man im Sommer eine Gruppe in-ternationaler Journalisten ein, um zu zeigen, was manhat – und natürlich auch um potenzielle neue Unter-nehmen anzulocken. Veranstaltet wurde die Reisevon ARIA, die 130 Mitglieder (Autohersteller, Zulie-ferer, Universitäten etc.) hat. Stark engagiert in diesemBereich ist auch der Automobile Cluster Pole, in demauch der französische Staat und regionale industrielleGruppen vertreten sind.

Großes Potenzial an jungen, gebildeten ArbeitskräftenEin weiterer Vorteil, den die Politiker aufzeigen, ist dieJugend: 34 Prozent der Bevölkerung sind weniger als25 Jahre alt (in Frankreich liegt der Durchschnitt bei31 Prozent). 10 Prozent der Techniker studieren anden 7 Universitäten der Region, daneben gibt es noch19 Schulen für Ingenieure sowie 9 für Wirtschaftswis-senschaften und Management.Das schlägt sich auch in Zahlen nieder: 3 von 10 inFrankreich gefertigten Autos (im Vorjahr waren es

exakt 555.551 Stück) kommen aus der Region Lille,dazu noch 1,34 Millionen Getriebe und mehr als611.000 Motoren. Natürlich haben längst auch dieZulieferer erkannt, wie wichtig eine Präsenz in unmit-telbarer Nachbarschaft der Autowerke ist. Unter an-derem fertigen Valeo (Kupplungen) und Faurecia (Au-tositze) rund um Lille. • (ERU)

Längst haben einige Autohersteller und Zulieferer erkannt, dass die nordfranzösische Region rund um die Stadt Lille zahlreiche Vorteile bietet.

Es ist vor allem die geografische Lage der RegionLille, die zählt – dazu reicht ein Blick auf die

Landkarte: Auch wenn das Gebiet selbst nicht allzudicht besiedelt ist, erreicht man 78 Millionen Konsu-menten innerhalb eines Radius von 300 Kilometern.In die Hauptstadt Paris ist es ebenso nur ein„Katzensprung“ wie auf die andere Seite desÄrmelkanals. Brüssel ist nicht allzu weitentfernt und auch wichtige deutsche Städtewie Köln sind leicht erreichbar. Kein Wunder, dass in den vergangenen Jahr-zehnten zahlreiche Autofabriken entstan-den sind: Renault fertigt den Espace sowiedemnächst den Laguna-Nachfolger Talis-man in Douai, auch das Kangoo-Werk Maubeuge ist nicht weit von Lille entfernt.

Potenzielle Investoren anlockenPeugeot und Citroën hauchen ihren Nutzfahrzeugenim Werk Sevel Nord Leben ein, auch der ToyotaProace und eine Zeitlang auch noch der Fiat Scudowerden dort gefertigt. Apropos Toyota: Quasi ne-benan rollt der Yaris von den Bändern und der japa-nische Hersteller betreibt auch noch die BoshokuCorporation, die sich um attraktive Innenräume von

Immer wiederwerden Konferen-zen veranstaltet,um neue Chancenauszuloten

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Ein Blick auf die Land-karte zeigt die Bedeu-tung der Region

Eine Autofabriknebenderanderen

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A&W: Trotz der bisher bescheidenen Endkundennachfrage investiert Boschgroße Summen in die Elektromobilität.

Dr. Rolf Bulander: Wir sind nach wie vor überzeugt, dass in 10 Jahren weltweit15 Prozent aller Neufahrzeuge einen elektrifizierten Antrieb haben werden. Da-bei wird es Abstufungen geben: Beispielsweise arbeiten wir an einem Großseri-enauftrag eines deutschen Herstellers für ein „Boost Recuperation System“ – alsoquasi einen Einstiegshybrid, der sich einfach in bestehende Motorkonzepte inte-grieren lässt. Für Plug-in-Hybridfahrzeuge haben wir bereits 10 Serienprojekte rea-lisiert. Unser großes Ziel ist es, diese Antriebe bis hin zum rein elektrischen Fahr-zeug bezahlbar zu machen, indem wir die Batteriekosten bis 2020 halbieren.Daher wenden wir jährlich nahezu 400 Millionen für die Entwicklung der Elek-tromobilität auf. Technik von Bosch hat schon einmal den Siegeszug eines alter-nativen Antriebs ermöglicht, das war der Diesel. Genau das haben wir auch mitdem Elektroantrieb vor.

Wie steht es um andere alternative Antriebe?Bulander: Vom kleinsten Erdgas-Einspritzventil der Welt über Motorsteuergerätebis hin zu den Brennverfahren – wir haben die Technologie dafür. Wir sehen je-doch, dass es in vielen Märkten vor allem bei Pkws eine große Zurückhaltung gibt.

Welche Entwicklung erwarten Sie beim automatisierten Fahren?Bulander: Aktuell geht mit dem Stauassistenten die erste teilautomatisierte Fahr-funktion von Bosch bei einem europäischen Hersteller in Serie. Das bedeutet, dassder Fahrer bis zu Tempo 60 nicht mehr selber bremsen, Gas geben oder lenkenmuss. Er muss das System allerdings jederzeit überwachen. Bis 2020 fahren Autosmit Bosch-Technik hochautomatisiert auf der Autobahn, ohne dass der Fahrer dasFahrzeug ständig überwachen muss. Mit vollautomatisierten Fahrfunktionen ist al-lerdings nicht vor 2025 zu rechnen. Deutlich früher erleben wir das automatisierteParken. Noch dieses Jahr steuern wir ein Auto fahrerlos per App in Parklücken, ineinigen Jahren findet es im Parkhaus allein den Weg zum Stellplatz. •

AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

Elektrisch, automatisch oder gleichbeides: Geschäftsführer Dr. Rolf Bulander erläutert, wie sich Bosch dieZukunft der Mobilität vorstellt.Von Philipp Hayder

Technik für morgen

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68 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

„Die Pistole ist daher fur die Reparatur kleinerer Beschadigungen optimal einsetzbar“, meint Manfred Stacker (DeVilbiss) auf Seite 73

„Bis Jahresende wollen wir die Zahl der Werkstättenauf www.autoservice.com auf 300 erhöhen“,meint Hans Lorenz (Trost) auf Seite 83

GEWERBE

Dieter ScheuchZurück zu den Wurzeln

Zu den treuesten Neu-wagenkäufern zähltdie Generation 50+.Zunehmende Hightechim Auto fordert beiReparatur und Servicenicht nur Mechatroni-ker heraus: Wie Um-fragen ergaben, ist vorallem die ältere Gene-ration mit einer Viel-zahl von Knöpfchen,Rädchen und Schal-tern deutlich überfor-dert. Ihr Enthusiasmuslässt technikverspielteIngenieure in den Ent-wicklungsabteilungender Hersteller oft ver-gessen, dass Fahr-zeuge durch immerneue Zusatzfeaturesgleichzeitig auch kom-plizierter zu bedienensind. Ein Umdenkprozessfrei nach dem Motto„Zurück zu den Wur-zeln“ täte da gut –oder als Alternativeein spezielles Setup,das auch Senioren be-wältigen. Denn auchtreue Kunden gebenauf, wenn sie mitihrem geliebten Autoeinfach nicht mehrzurechtkommen.

Kfz-Lehrlinge mit hoher Durchfallsquote Von insgesamt 57.589 Lehrlingen, die 2014 zur Lehrabschlussprüfung antraten,haben laut WKO 10.543 die Prüfung nicht bestanden. Durchschnittlich betrugdie Durchfallsquote 18 Prozent, im Bereich der Kfz-Technik 27,7 Prozent. „DieKfz-Technik erfordert ein hohes Maß an Wissen, dementsprechend schwer istdie Abschlussprüfung“, sagt Komm.-Rat Fritz Nagl, Bundesinnungsmeister derFahrzeugtechnik. Ein Abschluss mache Lehrlinge zu begehrten Fachkräften,die in diesem Hightech-Beruf auch Verantwortung übernehmen müssen.

Bosch Mahle: Kärntner Werk sucht Mitarbeiter Im Zuge der zweistufigen Betriebserweiterung mit dem Bau neuer Betriebshal-len am Kärntner Standort St. Michael ob Bleiburg plant Bosch Mahle TurboSystems Austria, bis Ende nächsten Jahres bis zu 250 Mitarbeiter aufzuneh-men, wie Personalreferentin Claudia Haberl bestätigt. Damit soll der Mitarbei-terstand von derzeit 450 auf rund 700 aufgestockt werden. Gesucht werdenderzeit Facharbeiter (Zerspanungstechnik), Bandarbeiter und Maschinenbe-diener und auch Facharbeiter mit Werkmeisterausbildung sowie Ingenieure.

Aigner stellt auf Lukoil umDer langjährige Castrol-Ölpartner Auto Aigner GmbH, Gresten, mit den Mar-ken Fiat (Haupthändler) sowie Ford, Suzuki und Toyota als Servicepartner,hat auf die Belieferung durch Lukoil umgestellt. Die Eigentümerfamilie be-gründet ihren Schritt mit dem Ärger, sich von Castrol die Belieferung vonSchmierstoffen nicht vorschreiben lassen zu wollen und bedauert, den lang-jährigen Kundenbetreuer auf diese Art verlieren zu müssen. Seitens Lukoil be-dient nun Georg Puz den Autohändler und Mehrmarkenservicebetrieb.

WorldSkills: Techniker erreichte höchste PunktezahlMit 5 Gold-, 2 Silber- und 1 Bronzemedaille kehrten die österreichischen Teil-nehmer der 43. Berufsweltmeisterschaft WorldSkills, die in Sao Paulo statt-fand, zurück. Unter den Nachwuchskräften ragte der Schwerfahrzeugtechni-ker Philipp Seiberl (B.) heraus: Der Niederösterreicher, der bei PambergerLandmaschinentechnik beschäftigt ist, erreichte die höchste Punktezahl allerösterreichischen Teilnehmer. WKO-Präsident Dr. Christoph Leitl und Sozial-minister Rudolf Hundstorfer gratulierten den erfolgreichen Teilnehmern.

Reifencenter Becker in Krems wurde Profi-StandortDie in Niederösterreich beheimatete Profi Reifen- und Autoservice GmbH übernahm kürzlich denaus der F. Becker GmbH herausgelösten Unternehmensbereich Reifen, Autoglas und Kfz-Werkstatt.

Nach ersten Adaptierungsmaßnahmen wurde in Krems damit der 41.Standort von Profi-Reifen eröffnet. Wie Dr. Kristjan Ambroz, Ge-schäftsführer von Profi Reifen, sagt, „werden wir nach der Wintersai-son mit Investitionen wie Bremsprüfstand und Achsmessbühne begin-nen, die die Kompetenz im Servicebereich unterstreichen sollen“.

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GEWERBE

Möglichst nah am Kunden sein ist eine der Devi-sen von NGK. Daher lässt der weltweit tätige

Hersteller von Zünd- und Glühkerzen sowie vonLambdasonden seine Produkte in 24 Werken rund umden Globus fertigen. Für den europäischen Markt istdas Werk in Meung sur Loire zuständig. Als die Fertigungsstätte in der Nähe von Orléans im

Jahr 1991 eröffnet wurde, wurden dort 20 Zündkerzen-Referenzen in 3 Produktionslinien hergestellt. Aktuell

sind es 100 Zündkerzenreferenzen, diein einer Menge von rund 39 MillionenStück jährlich das Werk verlassen. Ins-gesamt kommt da eine ordentlicheMenge zusammen, seit 1991 waren esmehr als 500 Millionen Einheiten.Diese wichtige Marke wurde heuer imSommer überschritten.

Wie funktioniert der Einbau?Doch so erfreulich dieses Ergebnis aus Frankreichist – ausruhen darf man sich darauf nicht: Daher ge-hen die Bemühungen, den Kunden, also den Mitar-beitern in den Werkstätten, die Arbeit möglichst zu er-leichtern, unvermindert weiter. Auf demYouTube-Channel, der unter der Adresse www.you-tube.com/ngksparkplugeurope schon seit längererZeit im Netz zu finden ist, kann man sich jetzt auchanschauen, wie Abgastemperatursonden funktionie-ren und wie man sie am besten einbaut.Dieses Video ist ebenso in Deutsch verfügbar wie eines, das sich mit Anzugsdrehmomenten beschäftigt.Für die kommenden Monate plant NGK weitere Videos, um die Werkstätten und Händler (aber natür-lich auch interessierte Laien) über die Produkte zu informieren. • (MUE)

Neue Videoszum Jubiläum

Auf einem eige-nen YouTube-Channel zeigtNGK seine Videos

500 Millionen Zündkerzen aus dem bewährten Werk in Frankreich:Das ist ein Jubiläum, das NGK stolz macht.

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GEWERBE

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Hinten gesteckt,vorn entdeckt

AVL DiTest war auch heuer wieder Partner der EnnstalClassic und bot den Fahrern nach der technischen Ab-nahme die Möglichkeit zur Diagnose des Motors. Dabeikam die neueste Technik zum Einsatz. Von Matthias Kreutzer

Bei der Ennstal Classic kommt man bei der Viel-falt an Oldtimern aus dem Staunen gar nicht

mehr heraus. Doch obwohl die Teilnehmer um jedesTausendstel kämpfen und im Wettbewerb stehen, ha-ben sie doch eines gemeinsam: Die Liebe zu klassi-schen Automobilen, und die haben meistens schonetliche Jahre auf dem Buckel. Deshalb bot AVL DiTest als Partner der Classic Ral-lye auch heuer wieder die Möglichkeit, die histori-schen Raritäten vor allem am Herz – dem Motor – zuuntersuchen.

Unglaublich genauDiese Möglichkeit war bei den Teilnehmern begehrt,denn die Ergebnisse waren verblüffend genau undzeigten, dass die Jahre an manchen Motoren nichtspurlos vorübergingen. Highlight war die neue Multi-Sense-Entwicklung, in der sieben Funktionen vereintsind. So findet man nicht nur wichtige Basisfunktio-nen wie eine Taschenlampe darauf, sondern unteranderem auch ein Stroboskop, um den Zündzeit-punkt festzustellen, sowie einen Drehzahlmesser,der Touren bis zu 20.000 Umdrehungen pro Minutefeststellen kann. Das ebenfalls integrierte Luxmeter wird für Licht-messungen verwendet, während man mit dem einge-bauten Mikrofon die Schallwellen des Motors auf-zeichnen und damit überprüfen kann. Damit lässt

sich erkennen, ob ein Zylinder richtig verdichtetoder ein Injektor korrekt schließt. Das Multi-Sensegenannte Gerät ist auch schon bei renommierten Un-ternehmen wie dem ÖAMTC im Einsatz. •

Das Multi-Sense–Werkzeugwirkt unschein-bar, ist aber einAlles-Könner

In die malerische Landschaft des Ennstals schmuggel-ten sich auch moderne Fahrzeuge wie der Porsche 911Targa GTS (oben), der Sechszylinder des Ferrari wirdauf Herz und Nieren überprüft

Hannes Bloder, Otto Loacker, Robert Tafner und Jean-MarcLucchini (Bild oben, v. l.) bei einer Analyse, dem Teilnehmer wer-den die Werte genau erklärt (unten)

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GEWERBE

Die Werkstätten griffen bei den Batterietests aufdas von Johnson Controls Autobatterie ange-

botene Batterietestpaket zurück, das aus einem 4Meter langen Banner, Spiegelanhängern für die Kun-denautos und Blöcken für die Prüfberichte besteht.

Ein Drittel Versager ergeben das Potenzial für den TauschJohnson Controls bietet das Batterietestprogramm alsUnterstützung für die Werkstatt an, um sach- undfachgerecht das Umsatzpotenzial bei Fahrzeugbatte-rien zu heben. Das VSSP 2.1 lässt sich für die Batte-riediagnose und den geführten Einbau, auch bei Fahr-

zeugen mit Start-Stopp-System, nutzen. Die meistenAutofahrer, so die Erfahrung, denken erst dann an dieBatterie, wenn sie streikt und das Fahrzeug nichtmehr anspringt. Hier setzt die Batterietest-Aktion an: Der Banner er-innert die Kunden an die Bedeutung des Akkumula-tors und der Spiegelanhänger gibt auf einen BlickAuskunft über den Zustand der Batterie. Der Prüfbe-richt eignet sich dazu, eine Empfehlung für denTausch zu geben, wie er bei einem Drittel der geteste-ten Fahrzeuge anzuraten ist, damit nicht bei unpas-sender Gelegenheit das System ausfällt. • (ENG)

Bei den im 1. Halbjahr 2015 in 30 Werkstät-ten durchgeführten 2.000 Batterietests wa-ren rund 35 Prozent oder ein gutes Drittelder Akkumulatoren in kritischem Zustand.

Batteriediagnose –am besten ganz-jährig – hebt diePotenziale beimBatterieumsatz

Für Batterietestwie geführten Ein-bau nutzbar: Diag-nosetool VSSP 2.1

Ein Drittel „Versager“

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GEWERBE

72 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

Die bereits traditionelle cars & friends Oldtimerrallye inLech am Arlberg sah mit Thomas Körpert und MartinaFahringer einen Gesamtsieger aus dem A&W-Team.

Die cars & friends Oldtimerrallye in Lech am Arl-berg ist mehr als nur ein Autotreffen unter

Gleichgesinnten. Die Idee ist vielmehr, eine Mög-lichkeit zum Networken zu finden und neben Busi-ness-Gesprächen auch dem Hobby der Oldtimereizu frönen. So stellt auch der A&W Verlag jedes Jahrein eigenes Team, dem heuer Apollo-Vredestein-Ge-schäftsführer Thomas Körpert und LebensgefährtinMartina Fahringer (Austin Healey 3000 MK III), Al-car-Geschäftsführer Christian Thaller mit EhefrauKarin (Porsche 911 SC Targa) und Ex-Castrol-Gene-raldirektor Gustav Trubatsch mit Gattin Heidi (Por-sche 911 Turbo Cabrio) auch der Autor dieser Zeilenangehörte, der gemeinsam mit Pascal Sperger in einem BMW 2800 auf Zeitenjagd ging.

Gesamtsieg für das Duo Körpert/FahringerAuf unterschiedlichen Sonderprüfungen im Lechtalwaren dann gutes Timing und besonderes Gefühl imGasfuß gefragt. Bereits bei der Teamwertung hattenKörpert und Fahringer die Nase vorn, der unver-hoffte Gesamtsieg setzte dem Wochenende dann dieKrone auf. Mit lediglich 356 Strafpunkten setzte mansich vor von Raffay/Briedl und Müller/Müller durch.Thaller/Thaller durften sich über den 6. Gesamtrangfreuen, für Trubatsch/Trubatsch sowie Stefan Schmu-dermaier und Pascal Sperger galt das Motto „Dabeisein ist alles“ … • (STS)

Das erfolgreiche Team des A&W-Verlages vor derherrlichen Bergkulisse von Lech am Arlberg

Gesamtsieger und Gewinner der Teamwertung: Apollo-Vredestein-Geschäftsführer Thomas Körpert (l.) und Lebensgefährtin Martina Fahringer

Dabei sein ist(fast) alles …

Ex-Castrol-Gene-raldirektor Gus-

tav Trubatsch warmit Gattin Heidi

ebenfalls mit vonder Partie

Gesamtrang sechsfür Alcar-Ge-schäftsführerChristian Thallerund Gattin Karin

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GEWERBE

Das neue Modell ist eine Weiterentwicklung derbereits am Markt etablierten SRi, wobei das Ge-

wicht reduziert wurde und ein zusätzliches Setup inte-griert wurde. „Das bedeutet, dass die SRi Pro Lite überalle Funktionen der bisherigen Pistole verfügt plusdem neuen Micro-Setup“, erklärt Manfred Stacker,DeVilbiss Automotive Refinishing. Dieses Micro-Setupwurde für das wachsende Smart-Repair-Segment ent-wickelt. „Mit der Verkleinerung des Spritzfeldes kannpunktueller gearbeitet werden. Die Pistole ist daher fürdie Reparatur kleinerer Beschädigungen optimal ein-setzbar“, ergänzt Stacker.

Weiche FarbübergängeDas neue Modell ermöglicht dem Lackierer eine aus-gezeichnete Kontrolle für einen weichen Farbüber-gang. Gleichzeitig kann durch die Weiterentwicklungder High-Efficiency- und HVLP-Luftkappen ein kon-stantes, gleichmäßiges Spritzbild aufgetragen werden.Auch für die SRi Pro Lite bietet DeVilbiss ein umfas-sendes Sortiment an Luftkappen, Farbdüsen und Na-deln, die eine perfekte Zerstäubung bei allen lösungs-mittelbasierten und wasserlöslichen Lackmaterialiengarantieren. Besonderes Augenmerk wurde bei der neuen Pistoleauf die Wartung und Instandhaltung gelegt. Dafür wer-den nun lediglich ein Schraubenzieher und ein Schrau-benschlüssel benötigt. Die Nadelpackung wurde durchein modernes, selbstjustierendes System ersetzt, War-tungsarbeiten werden nahezu überflüssig. • (GEW)

AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015 73

Bei der neuen DeVilbiss SRi Pro Lite wurdenzahlreiche Detaillösungen umgesetzt

KYB (früher Kayaba) , nach eigenen Angaben dergrößte Stoßdämpferhersteller der Welt, produ-

ziert jährlich 55 Millionen Pkw-Stoßdämpfer undweist einen Marktanteilvon 25 Prozent in derErstausrüstung auf. ImErsatzteilmarkt liegt derjapanische Konzern be-reits auf fast 20 Prozent.3.450 Stoßdämpfer ste-hen im Nachrüstbereichzur Verfügung und de-cken damit 99 Prozent aller Pkws ab. „Wir liefernauch dem Ersatzteilhandel nur Erstausrüstungsquali-tät, also exakt die gleiche, hohe Qualität, die wir fürdie Automobilhersteller produzieren“, erklärt Hans-Jürgen Link , Sales & Marketingleiter von KYBEurope.Neben dem Dämpfer-Programm verfügt KYB überein komplettes Pkw-Schraubenfedern-Sortiment. DieK-Flex Produkte wurden speziell für die Anforderun-gen im Ersatzteilgeschäft entwickelt. Mit 2.200 Arti-keln erreicht KYB auch in diesem Bereich eine Abde-ckung von 98 Prozent aller Pkws in Europa. • (GEW)

Für die smarte ReparaturDeVilbiss bringt mit der neuen SRi Pro Lite eineneue Lackierpistole auf den Markt, die speziellfür den Einsatz im Trend-Segment Smart-Repairentwickelt wurde.

Dämpfer für alle Autos

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GEWERBE

74 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

Das Thema RDKS ist einwachsender Markt im Be-

reich Reifen: Kein Wunder, dassauch die Chinesen daran parti -zipieren wollen. Seit wenigen Wochen ist in England die euro -päische Niederlassung von Ha-maton China aktiv. Noch istnicht allzu viel davon bis nachÖsterreich vorgedrungen, aberdas soll sich bald ändern. „Wir sind auf der Suchenach Vertriebspartnern und Kunden“, sagt Marke-ting Manager Catharina Lunemann.Dabei denkt man vor allem an Zwischenhändler, dieein Login für die Website bekommen und die Pro-dukte bestellen können. Die Lieferung erfolgt dannaus Großbritannien, was einige wenige Tage dauert.

RDKS-Sensor der nächsten Generation: EU-Pro 2 von Hamaton

(V. l.) CatharinaLunemann (Mar-ketingmanager),Greg Allen (Pro-duktmanager),Tom Spicer (SalesManager)

Nur wirkliche Großmengen werden direktaus China geordert. Die Zwischenhändlerliefern ihre Produkte dann an die Werk-

stätten weiter.

Neuer Sensor binnen weniger Sekunden konfiguriertHamaton ist in China seit 1993 aktiv, der europäischeMarkt wird – eigenen Angaben zufolge – jährlich be-reits mit rund 10 Millionen Ventilen (auch für Lkwsund andere Geräte) versorgt. Angeboten werden di-verse RDKS-Produkte, -Werkzeuge und -Ersatzteile.Besonders stolz ist man auf den konfigurierbaren EU-Pro 2 Sensor. Dieser decke gemeinsam mit dem EU-Pro Sensor rund 97 Prozent des europäischen Mark-tes ab, sagt Lunemann. Er kann von Werkstätten in 2bis 3 Sekunden konfiguriert werden. • (MUE)

Noch ist man auf der Suche nach Vertriebspartnern(und natürlich auch nach Kunden): Das junge Team vonHamaton Limited schielt bereits nach Österreich.

Konkurrenz aus Chinaauf dem Weg zu uns

Die Anmeldung für die Herbstaktion „Sicher mitBosch“ läuft noch bis 31. Oktober: Die Werkstät-

ten haben dabei die Möglichkeit, (neue) Kunden miteinem Herbstcheck ihres Fahrzeugs zu gewinnen.Möglich ist das auf der Homepage www.extra-prae-mien.at; bereits für die Anmeldung steht ein Gut-schein über 500 Extra-Punkte zur Verfügung, der fürWerkstattprodukte von Bosch eingelöst werden kann.

Aktionsposter und Musterbriefe für KundenDie Idee hinter der Herbstaktion: TeilnehmendeWerkstätten können bis 31. Dezember ihren Kunden„Sicher-mit-Bosch-Checks“ anbieten. Was dies be-deutet, kann jeder auf www.sicher-mit-bosch.atnachlesen. Die Homepage enthält Muster-Kunden-briefe, Aktionsposter, Plaketten für Lichttests und

eine Service-Checkliste. Auf der Homepage könnensich die Werkstätten auch registrieren lassen, umleichter von den Autofahrern gefunden zu werden. Durch eine ganze Reihe an Prämien zahlt sich dieTeilnahme für die Werkstätten besonders aus: WerBatterien, Antriebsriemen, Scheibenwischer, Brem-senteile, Glühkerzen, Filter, Zündkerzen und -spulensowie (vor dem Winter besonders wichtig) Lampenbei Bosch bestellt, erhält Punkte, die er gegen eine be-heizbare Softshell-Jacke (oder einen Gutschein über500 Punkte im Prämiensystem „extra“) eintauschenkann. • (MUE)

Extra-Prämien fürdie WerkstattkundenBis Ende des Jahres können Werkstattbesitzerbei Bosch für ihre Kunden spezielle Angeboteschnüren und Prämien kassieren. Im Internet sind

alle Details zufinden – auch zu

den Prämien

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GEWERBE

Bei dieser fortgesetzten Partner-schaft mit Adamol handelt es sich

um den indirekten Vertrieb im BereichWiederverkauf (freier Teilehandel,Tankstellen, Baumärkte, Frächter,Agrarbetriebe, sonstige Heavy Duty)von BP- und Castrol-Schmierstoffen.Komm.-Rat Martin Gänger, Dipl.-oec.,geschäftsführender Gesellschafter von Adamol Mi-neralölhandelsgesellschaft mbH, operiert am Markteigenständig, beschäftigt 8 Innen- und 7 Außendienst-mitarbeiter, die neben der Schmierstoff-Eigenmarke„1896“ ein aktuell 30 Produkte umfassendes Sorti-ment betreuen. Kommendes Jahr feiert „1896“ übri-gens 120 Jahre Bestandsjubiläum.

Zusammenarbeit mit Castrol und den abgebilde-ten Vertriebspartnern Obereder und Adamol heißtim Duktus von Geschäftsführer Gerhard Wolf weiter Distribution und Handel auf hohem Niveau.

Mit Adamol-ChefMartin Gänger (l.)

verbindet Wolf einetraditionelle Ver-

triebspartnerschaft

Die Brüder Mag.Andreas und Tho-mas Obereder (r.)setzen in denKfz-Betriebenfort, was bei Cas-trol Tradition hat

Gänger, der sich innerhalb der Wirtschaftskammerstark für den Bereich Energiehandel einsetzt, profi-liert sich zunehmend als Komplettanbieter für Mo-toren- und Getriebeöle, Fette- und Reinigungspro-dukte sowie chemische Ware im BereichScheibenreinigung und Frostschutz. Für Castrol-Austria-Geschäftsführer Gerhard Wolf alles maßge-bende Faktoren, die Zusammenarbeit mit der MarkeBP und Castrol zu erneuern.Wie in unserer Juni-Ausgabe berichtet, wird OberederGmbH Markenvertriebspartner der Castrol Austria fürFachwerkstätten und Industrie und übernimmt indiesen Wochen den Vertrieb eines bedeutenden Teilsdes österreichischen Kundenportfolios. Damit in Ver-bindung stehen Personalabbau und -wechsel. • (LUS)

In den Niederungenschrumpfender Märkte

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76 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

Das Werkstattgeschäft war in den letzten Jahren einem starken Wandel unterzogen, der sich noch

weiter fortsetzt.So haben sich die Komplexität der Fahrzeuge und dieVielfalt der Modelle drastisch erhöht. Während dieseEntwicklung schon für Markenwerkstätten eine großeHerausforderung darstellt, haben sich die Anforde-rungen für die freien Werkstätten ungleich stärkererhöht. Gleichzeitig gewinnen die freien Betriebe –teilweise auf Kosten der Markenwerkstätten – dazu.Einerseits sind die Fahrzeuge deutlich länger im Ein-satz, die Möglichkeiten für die freien sind also größer.Gleichzeitig wechseln Kunden schon früher in die

markenfreien Betriebe, da mit Kaufkraftverlust undsteigenden Stundensätzen die Schere der Leistbarkeitimmer weiter aufgeht.

Systemanbieter und ProblemlöserDie Teilehersteller gewinnen also aufgrund der

günstigeren Preise der Identteile, gleichzeitigsind immer mehr als Systemanbieter und

Problemlöser gefragt, der Ersatzteil al-lein ist zu wenig.Speziell jene Teilehersteller, die in derErstausrüstung stark verankert sind,geben auch das entsprechende

Knowhow weiter. Sei es mit umfangrei-chen Betriebsanleitungen, elektronischen

Hilfen, Hotlines, Schulungen oder einemtechnischen Außendienst, der parallel zu

den Vertriebsleuten des Teilehandels in dieWerkstätten kommt. Die technische Informa-

tion ist meist schon wichtiger als die Zustellungund Verfügbarkeit der Teile. Denn das wird vorausge-setzt. Zusatzleistungen wie mehrere Lieferungen pro Tagsind – teilweise zum Leidwesen der Lieferanten –heute Standard. Drei bis vier Mal am Tag gilt nahezuals selbstverständlich, teilweise wird noch öfter gefah-ren. Ob das für die Betriebe tatsächlich einen ent-

scheidenden Vorteil bietet, darf bezweifeltwerden. Aber es unterstreicht die eindeutigeEntwicklung von jungen Betrieben, diedurchaus als modern bezeichnet werden:Dort existiert de facto kein Ersatzteillagermehr. Abgesehen von der finanziellen Be-lastung eines umfangreichen Lagers, wäre esbei der Vielfalt und schwierigen Definition

nur sehr schwer zu realisieren.

Identifikation der verbauten TeileDas führt zur zweiten, wichtigen Zusatzleistung:Durch den laufenden Wechsel der Zulieferer undTeile während der Produktionszeit eines Fahrzeuge,wird es zunehmend schwieriger, das verbaute Teilvor der Reparatur eindeutig zu identifizieren. Daherwerden bei der Bestellung beide möglichen Ersatz-teile geliefert oder gleich drei oder vier Varianten. Beider nächsten Lieferung werden die nicht verwende-ten Produkte wieder mitgenommen. Für den Teile-handel stellt die erneute Einlagerung mittlerweileeinen nicht zu unterschätzenden Aufwand dar.Generell ist ein eindeutiger Trend zur Zustellung zuerkennen, die Abholung nimmt deutlich ab. Auchdie kleinen Betriebe erkennen mittlerweile, dass dieFahrt zum Teilelieferanten zu teuer kommt. Schließ-lich ist der Zusteller ja längst schon wieder unterwegs.Ob das intensive Service tatsächlich sinnvoll ist, kannman hinterfragen. Als Kunde kann man es aber unbedenklich nutzen. • (GEW)

Freier Teilehandelfür freie WerkstätteKaufkraftverlust, sinkende km-Leistung und ein Rück-gang der Zulassungszahlen beschäftigen vor allem dieMarkenautohäuser und den Originalteilevertrieb. Diefreien Werkstätten und der freie Teilehandel profitiereneher von der mangelnden Kaufkraft und einer längeren Behaltedauer der Fahrzeuge.

GEWERBE

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Mit Motul 8100 Eco-nergy 0W30 werden nunauch die hohen Anforderungen des Premium-

herstellers Volvo erfüllt. Unter dem Freigabe-CodeVolvo VCC 95200377 kann das vollsynthetische Mo-toröl nun für Benzin- und Dieselmotoren ab Modell-jahr 2005 der Volvo Motorenbaureihen B5, B6, B8,D5 sowie für die Hybridantriebe D82.PHEV undD87.PHEV verwendet werden.Motul 8100 Eco-nergy 0W30 sorgt für eine besondersschnelle Durchölung in der Kaltstartphase, schütztden Motor vor Verschmutzung sowie Ablagerungenund verhindert damit vorzeitigen Verschleiß. Im Ver-gleich zu einem mineralischen 15W40-Öl ermöglichtdas neue Motul-Produkt in der Kaltstartphase und imKurzstreckenverkehr Kraftstoffeinsparungen bis zu10 Prozent.

Powersport-Produkte für Zweirad und QuadAls starker Partner des Fachhandels ist Motul imZweiradbereich traditionell stark aufgestellt. Mit derPowersport-Linie spannt der französische Schmier-stoff-Spezialist den Bogen vom Racing zum End-kunden. So wurde die Palette an Powersport-Pro-dukten um drei zusätzliche Öle für 4-Takt-Scootererweitert und die Segmente Quad und ATV wurdenausgebaut. Vom Motorrad über Roller, ATV,Snowmobil und Jetski bis zu Kart und Modellbauumfasst der Powersport-Angebot nun sämtliche Pro-dukte für Alltag und Freizeit. Mit nur vier Motoren-ölen lassen sich somit jeder Hersteller- und Anwen-dungsbereich abdecken. • (GEW)

Vom Scooter biszum Premium-Pkw

Mit der jüngstenFreigabe für Volvosowie einer Reihean neuen Power-sport-Produktenzeigt Motul ein-mal mehr, wievielseitig der fran-zösische Schmier-mittelproduzentaufgestellt ist.

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GEWERBE

Ein Defekt der Stoßdämpfer ist meist nicht soforterkennbar und kann daher schwerwiegende Fol-

gen haben. Um die stark beanspruchten Teile mög-lichst resistent und haltbar zu machen, hat Meyle bei

der Entwicklung besonderes Augenmerk auf den Korrosionsschutz gelegt.Denn die beeinträchtigte Funktion der Stoßdämpferhat Auswirkungen auf das gesamte Fahrzeug und des-sen Verhalten. Umwelteinflüsse wie Schmutz, Nässeund speziell in Österreich das Streusalz belasten dieFunktion und Lebensdauer.Die Meyle-Produkte von Wulf Gaertner Autopartsbieten ein umfangreiches Sortiment von 600 Produk-ten, das einem raschen Verschleiß vorbeugt.

Verbesserte AbdichtungErreicht wird das mit einer dickeren Schutzschicht,die gegen Einflüsse und starke Beanspruchung hilft.Zudem werden durch eine Nachbehandlung der Kol-benstangenoberfläche durch ein zusätzliches Polier-verfahren die Anzahl und Tiefe von Mikrorissen deut-lich reduziert. Die Abdichtung der Dämpfer wirddamit verbessert. Komplettiert wird das Programm mit aufeinander ab-gestimmten Komponenten wie Anschlagpuffer undStaubschutzkappen als Zubehörsätze sowie Fahr-werksfedern und Federbeinstützlagern. Werkstättenkönnen bei Federung und Dämpfung damit komplettauf Austauschteile von Meyle zurückgreifen. • (GEW)

Weniger Verschleiß –mehr Sicherheit

Bei der Entwick-lung der Stoß-dämpfer hatMeyle besondersauf die Haltbarkeitgeachtet

Für hohe Kundenzufriedenheit und Sicherheitbei Stoßdämpfern bietet Meyle hochwertige undbesonders verschleißresistente Ersatzteile.

Aktuell hat Schaefflerüber 250 Ruville-

Wasserpumpen-Kits, da-von 12 gleich mit demThermostat, im Pro-gramm. Widerstandsfä-hige und verschleißbeständige Materialien bei ent-scheidenden Komponenten wie das fast diamantharteSiliciumcarbid für den Gleitring beugen Undichtigkei-ten der Gleitringdichtung – selbst bei hohen Tempe-raturen vor.

Wasserpumpen: Schwerstarbeit bis zum Kollaps Bleiben nämlich durch unzureichende Spülung derKühlkreisläufe Partikel im System, tragen sie Materialvon den Bauteilen der Wasserpumpe ab. Das kann

Mit der Technik einerneuen GenerationSchaeffler Automotive Aftermarket hat die für nahezu alle gängi-gen europäischen und asiatischen Autos lieferbaren Ruville-Was-serpumpen und die -Wasserpumpen-Kits nun „neu definiert“.

Der Material- Paarungsvergleichbelegt die Überle-genheit von Silizi-umcarbid (SIC)und Kohlenstoff-graphit (HC)

nicht nur zum Ausfall der Wasserpumpe, sondern zumMotor-Kollaps führen. Das soll die jüngste Ruville-Wasserpumpengeneration durch Werkstoffauswahl,Größe und Form der Komponenten verhindern: So si-chern Flügelrad und Gehäuse dank neuer Gestaltungoptimalen Durchfluss. Kleinere Kühlmittelmengenkönnen durch die in Lage und Abmessung angepassteDrainage schnell und vollständig entweichen und da-mit nicht in das Lager eindringen. So werden Lager-schäden zuverlässig verhindert. • (ENG)

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AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015 79

So sind Lenksätze inklusive Montage- und Ein-stellmaterial von Meyle neu im Programm und

decken 580 VAG-Anwendungen ab. Birner-LieferantMonroe liefert den Einrohrdämpfer mit Hochdruck-gas im Fahrwerk des neuen Jaguar XE. In der Reiheder prominenten Birner-Lieferanten punktet Gatesmit dem neuen elektromechanischen Antriebssystem(EMD). Als spezielle Entwicklung für Fiat und PSAbietet Birner mit Top Tec 4130 ein neues Low-SAP-Öl mit den entsprechenden Freigaben.Um die Ersatzteile von Marktführer Birner auch rich-tig zu verbauen, gehören natürlich entsprechendeWerkstättengeräte zum Angebot. Neu im Programmsind Reifenmontage- und Radwuchtmaschinen so-wie Hebebühnen von Ravaglioli und Hofmann.

Dienstleistung, Beratung, SchulungWichtige Basis der Zusammenarbeit mit Birnersind nach wie vor die umfangreichen Online-Ka-talogsysteme ebenso wie technische und kauf-

männische Informationssysteme. Komplettiert wirddie umfassende Kooperation mit der Werbeunterstüt-zung im Modul- und Konzeptbereich. Marketinglei-ter Richard Pleil: „Unsere Kunden profitieren vonder besten Beratung und dem breitesten Sortiment amMarkt mit einem einzigartigen Lieferservice – mindes-tens dreimal täglich in ganz Österreich.“ Für September kündigt Pleil den Schulungskalenderfür das 2. Halbjahr 2015 an. „Österreichweit findenrund 30 Schulungstermine zu verschiedensten The-men rund um Technik, Werkstattmanagement undDiagnose statt.“ • (GEW)

Vom Online-Katalog bis zur SchulungBirner hat zahlreiche Neuheiten im Bereich Verschleißteile und Zubehör zu bieten. Neuheiten

von Monroebis Meyle imumfassendenProgramm beiBirner

Etwa 1,25 Millionen Ölfiltermodule des ModellsOF 206 liefert Mahle jährlich an den Volkswa-

gen-Konzern. Dort werden sie unter anderem in dieModelle VW Golf, Passat, T6 oder Crafter verbaut,ebenso wie in Skoda Octavia und Superb oder denSeat Leon. Ein gewaltiges Potenzial für die Werkstät-ten, da diese Fahrzeuge alle 30.000 Kilometer odermindestens alle zwei Jahre einen Ölwechsel mit Fil-tertausch benötigen.Die Stärke von Mahle ist die Entwicklung von kom-plex aufgebauten Systemen mit exakt aufeinander ab-gestimmten, intelligent verbundenen Komponenten.Die Leistungsfähigkeit des Ölfiltermoduls OF 206 ist

beeindruckend: So funktioniert das Bauteil von -35bis 150 °C, ermöglicht einen Öldurchsatz

bis zu 50 l/min und hältDrücken bis zu 16 barstand.

Innovative LösungenFür die Leistungsfähig-keit wurden einige inno-vative Lösungen realisiert.Der Wärmetauscher funk-

tioniert ohne zusätz-liche Verbindung wie Kühlmit-telschläuche oder Schlauch -stutzen.

Eine Neuheit stellt außerdem die Ver-bindung von Ölfilter und Wärmetauscher dar,

die ohne Metallinserts auskommt. Der Montage-prozess wird dadurch effizienter und das Gewicht

reduziert. Dennoch ist das Schraubgewinde so stabil,dass die Wiederverschraubung beim Austausch desÖlkühlers problemlos möglich ist. Nicht zuletzt punktet Mahle mit der Umweltfreund-lichkeit des Gehäuses. • (GEW)

Profitieren von derErstausrüstungAls starker Partner der Automobilindustrie in der Erstausrüs-tung kann Mahle den Werkstätten die optimalen Produkte fürden Ölwechsel liefern. Ein Beispiel ist das Ölfiltermodul fürdie TDI-Motoren des Volkswagen-Konzerns.

Mahle-Ölfilter mitmontagefreundlichnach unten zeigen-der Öl-Ablass-schraube – fürschnellen und sauberen Ölwechsel

s 79 birner **GKU mahle **GKU okgew okmue LUS_Layout 1 01.09.15 15:11 Seite 1

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GEWERBE

Mit der Installation des neuen Zentrallagers wirdder Standort Wien drastisch aufgewertet“, er-

klärt Gerald Beirer, Geschäftsführer von WM Fahr-zeugteile in Österreich. Während bislang alle vierösterreichischen Verkaufshäuser direkt vom WM-Zentrallager in Hedemünde (D) beliefert wurden,übernimmt nun das Lager in Wien 22 diese Funktionfür Österreich. Die Lieferanten werden damit zum größten Teil direktnach Wien beschicken und von dort aus werden dieVerkaufshäuser in Graz, Linz und Innsbruck ver-sorgt. „Hedemünde steht natürlich on top weiterhinzur Verfügung“, so Beirer. Mit der neuen Regelung kann Logistikleiter ChristianWalter noch stärker auf die Anforderungen des öster-reichischen Marktes eingehen. „Ziel ist eine schnel-lere Verfügbarkeit sowie eine noch bessere Sorti-mentsgestaltung für den österreichischen Markt“,erklärt Beirer. Die Kunden von WM profitieren damitnoch stärker von der Größe der vier WM-Häuser.

Zur Verbesserung von Verfügbarkeit und Sortiment wertet WM Fahrzeugteile das Lagerin Wien 22 auf.

Geräte-Leasing im eigenen HausIm Bereich Werkstattausrüstung ermöglicht WMFahrzeugteile mit einer eigenständigen Gesellschaftnun eine einfache und rasche Finanzierung. Die WMMobilien Leasing Austria GmbH wurde zu diesemZweck gegründet. „Damit können wir alles aus einerHand anbieten“, freut sich Beirer. „Leopold Eder, un-ser Spezialist für Werkstattausrüstung, bietet das Pro-dukt und gleich die Finanzierung an. Innerhalb von48 Stunden hat der Kunde über die WM MobilienLeasing die Finanzierungsentscheidung.“ Damit prä-sentiert sich WM Fahrzeugteile nicht nur als kompe-tenter Ansprechpartner für Ersatzteile, sondern auchverstärkt bei der Werkstattausrüstung. • (GEW)

Gerald Beirer, GeschäftsführerWM-Fahrzeug-teile in Österreich

80 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

Bei den neuen Jurid Evo-Kits sind die Bremsba-cken bereits vorinstalliert, damit haben Werk-

stätten einen deutlichen Zeitvorteil beim Einbau. Diedeutsche Bremsenmarke mit Erstausrüster-Qualitätbietet zudem eine umfangreiche Auswahl, mit 117verschiedenen Teilenummern werden alle gängigenFahrzeughersteller abgedeckt. Die Alles-aus-einer-Hand-Lösung beinhaltet alles, was ein Mechaniker fürden Bremseneinbau benötigt. Neben Zubehör für denEinbau gehört auch eine Einstellapparatur für denOriginalteil zum Paket. Für optimale Effizienz undeinfache Handhabung ist zudem eine Einbauanleitungbeigefügt, die alle Arbeitsschritte beschreibt.

Bremsenangebot erweitertMit den Jurid Evo-Kits hat Federal-Mogul Motor-parts das Angebot an Bremsenkomponenten erneut

Jurid bietet ein umfassendes Sortiment anBremsenkits, die für den raschen und effizientenEinbau alle notwendigen Teile und Beschreibun-gen beinhalten.

Federal Mogul er-weitert sein Brem-senangebot mitJurid Bremsenkits

erweitert. Tudor Armasu, Federal-Mogul MotorpartsAftermarket Marketing: „Mit der Erweiterung des Jurid-Angebots durch Evo-Kit und der in Kürze fol-genden Einführung einer neuen Bremsflüssigkeit entsprechen wir den wachsenden Anforderungen unserer Kunden.“ Sowohl das Produktangebot wie auch die Fahrzeug-abdeckung werden im Laufe des Jahres noch weiterverbessert. • (GEW)

Für den schnellen Boxenstopp

Maßgeschneidert für Österreich

s 80 wm **GKU okmuelusfed.mogul **GKU_Layout 1 31.08.15 13:00 Seite 2

Page 101: AUTO & Wirtschaft 09/2015

GEWERBE

Riemen mit SystemGates liefert nicht nur Riemen, sondernvor allem Qualität, Information und Ser-vice. Marketingleiter Wim Goossens er-klärt die Philosophie und Kompetenz so-wie die Vorteile für die Werkstätte.

Wir investieren viel Geld, damit die Werkstattunsere Produkte ideal verwenden kann. Da-

bei geht es darum, welcher Riemen bei welchem Fahr-zeug zum Einsatz kommt. Es geht darum, den Motor-code mit dem richtigen Produkt zu verbinden“, erklärtWim Goossens, Marketing Director Automotive Re-placement EMEA bei Gates Corporation. Bei derheutigen Vielfalt der Marken, Modelle und Motorenist es für die Werkstatt entscheidend, exakt das rich-tige Ersatzteil zu verwenden. Dafür sorgt Gates mit di-versen Systemen, einem Onlinekatalog, aber ebensomit der genauen Beschriftung der Verpackungen. Ne-ben einer exakten Dokumentation und Reparaturan-leitung sind bei den Produkten auch Informationen zuden zu verwendenden Werkzeugen angegeben, so-wohl von Gates wie auch vom Fahrzeughersteller.Das ist Teil des Gates-Gesamtpaketes. Goossens: „Wirliefern umfangreiche, technische Dokumentationenund Installationsanleitungen, Schulungen sowie ebenexakte Produktfindung.“ „Der Riemen ist ein vergleichsweise billiges Produkt,aber ein Defekt kann sehr teure Auswirkungen bis hinzum Motorschaden haben“, argumentiert Goossensfür die Verwendung hochwertiger Produkte. Wichtigsei die Kommunikation zum Endkunden. „Das Be-wusstsein für die Bedeutung dieser Systeme fehlt teil-weise noch. Mit dem Antrieb von Klimaanlage undServolenkung hat die Bedeutung des Riemens natür-lich stark zugenommen. Mit Unterlagen und Schulun-gen unterstützt Gates die Werkstätten bei der Argu-mentation.“

Reparatur-Kits mit Riemen, Metall und WasserpumpeHeute kommen hauptsächlich Reparatur-Kits zumEinsatz. „Metallteile und Riemen beschädigen einan-der, wenn ein Teil nicht optimal funktioniert oderverschlissen ist. Deshalb macht es Sinn, gleich beideTeile zu tauschen“, so Goossens. Auch die Wasser-pumpe sollte gleich ersetzt werden. Die Wartungsin-tervalle sind deutlich länger geworden, da macht esSinn, gleich alle Komponenten zu tauschen, ehe man

in kurzem Abstand erneut das ganze System zerlegenmuss. Schließlich ist die Arbeitszeit der entschei-dende Kostenfaktor.Die Kompetenz und Qualität der Gates-Produktekommen aus der Erstausrüstung. „Die Zusammenar-beit mit den Autoherstellern treibt die Technologieund Qualität voran“, so Goossens. Stichwort Quali-tät: Sollte dennoch ein Problem mit einem Gates-Produkt auftreten, sei es durch eine falsche Gates-Installationsanleitung oder einen Defekt des Produk-tes, übernimmt Gates die Verantwortung. • (GEW)

Gates-Marketing-leiter Wim Goossens

Gates liefert kom-plette Kits mitRiemen und Metallteilen

s 81 gates **GKU okgew_Layout 1 31.08.15 12:53 Seite 1

Page 102: AUTO & Wirtschaft 09/2015

GEWERBE

82 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

Der für Dichtungstechnik bekannte Hersteller prä-sentiert auf der Frankfurter Autoschau natürlich

auch neue Lösungen für Zylinderkopf-, Spezial- undPTFE-Dichtungen sowie andere Spitzenprodukte ausseiner bekanntesten Sparte.

Elektromobil, Brennstoffzellentechnik und LeichtbauDoch den Besucher am ElringKlinger-Stand erwartenebenso Neuheiten aus dem Bereich thermischer undakustischer Abschirmsysteme wie neue Technik fürElektromobilität – beispielsweise ein PEM-Brenn-stoffzellen-Stack auf Basis metallischer Bipolarplat-ten. Im Sommer wurde auch eine Tochter der Elring-Klinger AG, der Brennstoffzellen-Systemspezialistnew enerday, mit der Bereitstellung alternativer Ener-gie zur Errichtung neuer Windkraftanlagen beauf-tragt. Die Lieferung der Brennstoffzellensysteme der1.000-Watt-Klasse, die jährlich einen sechsstelligenBetrag erreichen soll, hat bereits begonnen.

Die Neuheiten der Sparte Kunststoff-Leichtbau – zumBeispiel Cockpitquer- und Frontendträger – zeigen dieHerstellungsmöglichkeiten von ElringKlinger mit einem Kombiwerkzeug. In Hydroformed-Hybrid-(HFH-)Technologie hergestellte Bauteile vereinen op-timale Funktionalität mit geringstem Gewicht durchdie Kombination von Innenhochdruck-Umformungund Spritzguß: Der Cockpitquerträger hält Instru-mententafel, Lenksäule, Heizungs- und Lüftungsteile,Airbags, Handschuhkasten, Mittelkonsole und ver-bindet sie sicher mit der Karosserie. Der HFH-Front -endträger kann Ladeluftkühler, Scheinwerfer, Spritz-wasserbehälter, Signalhorn und Abstandsradar tragenund stützt auch die Motorhaube ab. • (ENG)

Innovation als PrinzipAuf der IAA in Frankfurt zeigt der Automobilzu-lieferer ElringKlinger auch seine Kunststoff-Leichtbaukonzepte für Karosseriestrukturteile.

ElringKlingerzeigt auf der IAAin Halle 4.0 StandB07 auch Leicht-baustrukturen

Mit der zweiten Filiale in Graz hat DerendingerAnfang des Jahres das Filialnetz auf 31 Stand-

orte erweitert. „Wir wollen natürlich weiter wachsenund den erfolgreichen Weg weiterführen, aber wirsind mittlerweile gut aufgestellt“, erklärt Bruno Wei-denthaler, Geschäftsführer von Derendinger in Öster-reich. Die Standorte sind nicht nur für den Pultver-kauf entscheidend, vielmehr noch dienen sie alswichtige Basis für die Zustellung. „Es geht um Zeitund Geschwindigkeit“, so Weidenthaler. Je kürzer

die Distanzen, umso geringer der Vorlauf für die Be-stellung. „Das ist heute entscheidend, das Werkstatt-geschäft und damit das Teilegeschäft haben sich durchdie Vielfalt und Komplexität der Fahrzeuge komplettverändert.“

Als Vollsortimenter zur KundenbindungDie Vorteile von Derendinger sieht Weidenthaler imerfolgreichen Werkstattkonzept PlusService, das inkurzer Zeit als jüngstes Konzept zu einem der stärks-

ten aufgestiegen ist. Punkten kann Derendinger auchmit TechPool im Bereich Werkstattausrüstung, woAusbildung, Hotline usw. dazugehören. Als weiteresUnterscheidungsmerkmal sieht der Teile-Profi dieKompetenz im Reifenbereich. „Da gehören wir in derZustellung und Lieferfähigkeit zu den Besten“: Abge-rundet wird das Derendinger-Programm vom Schwei-zer Motoröl Motorex. „Somit können wir die Kun-denbindung als Vollsortimenter erreichen und habeneine sehr gute Kundenbeziehung etabliert“, so Wei-denthaler, der auch seine Mitarbeiter vor den Vorhangbittet: „Entscheidend ist es, individuell auf die Anfor-derungen des Kunden einzugehen.“ • (GEW)

Die 31 Filialensind eine wichtigeLogistik-Basis fürdie Zustellung

Mit 31 Filialen, moderner Logistik sowie PlusService und TechPool erfüllt Derendinger die Bedürfnisse der Werkstätten.

Individuelle Anforderungen erfüllen

Bruno Weiden-thaler, Derendin-ger-GF

s 82 elring **GKU okmuelusderendinger **GKU_Layout 1 31.08.15 14:08 Seite 2

Page 103: AUTO & Wirtschaft 09/2015

Hans Lorenz er-läutert, wie Trostfür zusätzlicheUmsätze bei denPartnerbetriebensorgt

Seit 2013 sorgt Trost mit dem Inter-netportal www.autoservice.com fürden direkten Kontakt zwischen Autofahrern und Werkstätten. Jetztgibt es ein umfangrei-ches Update. Außerdemprofitieren teilnehmendeBetriebe in Zukunft vonZusatzgeschäften mit Ga-rantieversicherern undFlottenbetreibern.

Ob sich ein potenzieller Kundeeinen Überblick über Werkstät-

ten in der Nähe verschaffen will, un-verbindliche Preisangebote anfordertoder ein Komplettangebot zum Fix-preis sucht: Fündig wird er aufwww.autoservice.com. Das Portal ist Teil des Mar-ketingpakets zur Kundenzuführung, das der Teile-händler und Werkstattausrüster Trost seinen Part-nern anbietet. In Österreich haben sich in denvergangenen zweieinhalb Jahren über 200 Firmen,darunter freie Werkstätten wie auch (Mehr-)Mar-kenbetriebe, für eine Mitgliedschaft entschieden.„Bis zum Jahresende sollen es etwa 300 werden“, un-terstreicht Country Manager Hans Lorenz denWachstumskurs, zu dem ein aktuelles Update beitra-gen soll. In der Folge rechne man jährlich mit rundeiner Million Zugriffen.

Neue KundengruppenÜber die Listung bei www.autoservice.com erhaltenWerkstätten außerdem Zugang zum „Trost-Werk-stattnetz“. Dieses wird unter anderem von Garantie-versicherern zur Optimierung der Schadenabwick-lung in Anspruch genommen. „Rund 25 Prozent derversicherten Fahrzeuge benötigen im Garantiezeit-raum eine Werkstatt“, weiß Lorenz – ein attraktivesGeschäftsvolumen, zumal der effiziente Umgang mitKostenvoranschlägen und die Freigaben via Interneteinen schnellen Reparaturbeginn ermöglichen.Gleichermaßen wird das Trost-Werkstattnetz immeröfter für Wartungs- und Serviceaufträge von Flotten-betreibern genutzt. Den Kfz-Betrieben entstehen bei

der Teilnahme am Werkstattnetz(neben der Mitgliedschaft beiwww.autoservice.com) keinezusätzlichen Kosten. • (HAY)

Per Klick zurWerkstatt

GEWERBE

AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015 83

s 83 trost **GKU okmuelus_Layout 1 31.08.15 12:49 Seite 1

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Ein österreichischer Familienbetrieb, der beinahealle Ersatzteilwünsche erfüllen kann – und zwar

vom Kleinwagen bis zum „schweren Brummer“: Die-ses Alleinstellungsmerkmal zeichnet das in Unter-premstätten bei Graz ansässige Unternehmen AMSaus. „Wir verstehen uns als Bindeglied zwischen derIndustrie auf der einen Seite und dem regionalenHandel sowie den Werkstätten auf der anderen Seite“,sagt Verkaufsleiter Manfred Guggi. Unabdingbar seidabei die „strikte Erstausrüstungsqualität“.

Komplettes ProgrammDie Liste der von AMS vertretenen Marken wird lau-fend länger. Zu renommierten Namen wie Bosch, Del-phi, Denso, FAG, Febi Bilstein, INA, Japanparts, KnorrBremse, LuK, Mahle und Wabco – um nur einige Bei-

Kompetenz aus einer HandOb Pkw oder Lkw: AMS punktet mit seinem um-fassenden Sortiment, das binnen 24 Stunden anKunden in ganz Österreich geliefert wird.

Manfred Guggi,Verkaufsleiter vonAMS, sieht seinUnternehmen alsBindeglied zwi-schen Industrieund Werkstatt

Auch der deutsche Batterie -hersteller Moll vertraut auf AMS

spiele zu nennen – kamen Anfang2015 Stoßdämpfer von Bendix. Auch derBeleuchtungs- und Spiegelspezialist Alkar vertraut seiteinigen Monaten auf die Zusammenarbeit mit AMS.Ganz neu ist darüber hinaus die Kooperation mit demMotor- und Fahrwerksteilespezialisten Ruville. „Viele Kunden schätzen darüber hinaus unsere Brem-senkompetenz, die sowohl die ‚nasse‘ als auch die‚trockene‘ Bremse umfasst“, unterstreicht Guggi. Aucham Batteriemarkt haben sich die engagierten Steirerlängst einen Namen gemacht: Als Importeur der deut-schen Marke Moll beliefert man 27 Stützpunkthänd-ler in ganz Österreich. Weitere Partner werden nachwie vor gesucht. • (HAY)

Bereits im Zuge der Berufsausbildung ist Bernerein Partner an Schulen und Ausbildungsstellen.

Für den Einstieg in die Berufswelt hat Berner nun einspeziell für Lehrlinge zugeschnittenes Werkzeugpaketerstellt.

Servicetage in den Berner-ShopsGleichzeitig finden Kunden die neue Serie an Reifen-montiermaschinen: „Sicam Evo 628“ heißt das neueFlaggschiff, das sich durch ein neukonzipiertes ErgoControl Abdrücksystem für schnelleres Arbeitenund besondere Robustheit auszeichnet. Weiterneu im Berner-Programm ist ein abgerundetesSortiment im Bereich Handreinigung; man bietetden Kunden ein „Sorglos-Paket“ mit entsprechen-der Beratung durch Außendienstmitarbeiter. Ab sofort gibt es ein einheitliches Spendersystemmit Dosiermöglichkeit für alle Handschutz-,

Handreinigungs- und Handpflegeprodukte. Ebenfallsim Berner-Sortiment finden sich neue Schraubenzie-her-Sets. Eine effiziente Ergonomie sorgt für hand-schonendes und ermüdungsfreies Arbeiten und für dieÜbertragung höchster Drehmomente. Im Rahmen der Berner Produkt- und Servicetage (am10. September im Berner Shop Traun, am 1. Oktoberim Berner Shop Graz und am 15. Oktober im BernerShop Vösendorf, jeweils 15 bis 21 Uhr, Info:www.shop.berner.eu/berner/at/start) werden alleneuen Produkte präsentiert. Berner-Kunden könnensich an diesen Tagen von den Produktinnovationen

selbst überzeugen und Produkte nach Her-zenslust testen. Im September findet auchder Re launch des Online-Shops statt. Durchverbesserte Systeme und ein neu entworfenesDesign finden Kunden in Zukunft einen

Shop auf dem neuesten technischenund optischen Stand

vor. • (DSC)

Herbst-Offensive mitstarken ProduktenMit einer Fülle neuer Produkte, aber auchmit interessanten Aktionen startet Berner in den Herbst.

Die neue SicamEco 628

84 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

GEWERBE

s 84 ams **GKU berner**GKU okmue_Layout 1 31.08.15 13:28 Seite 2

Page 105: AUTO & Wirtschaft 09/2015

AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015 ??

So würden nun auch verstärkt Kunden aus dem Be-reich Reifen und Räder in die 13 Klein-Standorte

kommen, erklärt Rudolf Bayer, Geschäftsführer undMarketingleiter bei Klein Autoteile: „Mit Rema TipTop haben wir eine sehr gut eingeführte Marke über-nommen. Da stimmt die Qualität.“ Analog zum Ge-samt-Portfolio konzentriert sich Klein hier auf die Produkte zur Reifenreparatur sowie Verbrauchsmate-rialien wie Ventile oder Wuchtgewichte. Das passt zurKernphilosophie des Teilegroßhändlers, der sich aufVerschleißteile spezialisiert hat. Hier vertraut man fastausschließlich auf Identteile in Erstausrüstungsqualität.„Unsere Teile kommen von Herstellern, die auch direktan die Bänder der Automobilindustrie liefern.“

Freie Werkstätten gewinnenDer Markt der Identteile ist ein Bereich, der trotzUmsatzrückgängen im Reparaturgewerbe noch Poten-zial hat. „Die geringen km-Leistungen und die Zulas-

sungsrückgänge merken vor allem die Originalisten“,meint Bayer. Denn entgegen dem Trend vermelden diefreien Werkstätten auch heuer eine gute Auslastung.Bayer: „Das liegt daran, dass der Inhaber dort selbstdie Kunden betreut. Und natürlich an den Stunden-sätzen. Es ist letztlich eine Frage der Kaufkraft.“ Großen Wert legt Bayer auf die Partnerschaft mit denWerkstätten: „Indem wir nicht zu Werkstättenkondi-tionen an den Endkunden verkaufen, schützen wirdie Marge der Kfz-Betriebe.“ • (GEW)

Klassisches Produkt vonRema Tip Top: Reifenpflaster

Rudolf Bayer,MarketingleiterKlein Autoteile

Das Sortiment: klein und tiptopDurch die Übernahme der Rema-Tip-Top-Vertretung hat Klein Auto-teile nicht nur ein erweitertes Sortiment, sondern auch neue Kunden.

GEWERBE

s 85 klein **GKU okmuelus_Layout 1 01.09.15 13:52 Seite 1

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GEWERBE

86 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

Viele Kunden legen Wert auf die Erhaltungihrer Mobilität, sind aber nicht bereit, teure

Reparaturen zu bezahlen. „Wir bieten Kfz- BetriebenProblemlösungen für kostengünstige Alternativen zumTeile- und Komponententausch an“, sagt AlexanderMoser. Moser Tachoservice repariert Tachometer,Kombiinstrumente, Motor-, ABS-, Hybrid- und an-dere Steuergeräte, Klima- und Mittelinfo-Displays, Nfz-Komponenten, Navigationsgeräte und elektrische Ser-volenkungen.

Moser vertreibt außerdem Haldex Vorladepumpeninklusive Service-Kits in Herstellerqualität für All-

rad-Fahrzeuge, die im Vergleichzu Teilen mit dem „Markenlogo“günstiger sind.

Starke MarktakzeptanzIn den vergangenen zwei Jahrenist der Bekanntheitsgrad desWaldviertler Unternehmens starkgestiegen. Die Kfz-Betriebeschätzen die technische Kompe-tenz und die hohe Qualität der

angebotenen Leistungen. Bei der Reparatur der Elek-tronik arbeiten Moser und sein Team nach eigensentwickelten Lösungen, in der Hauswerkstatt ist dereinzige Lenkungsprüfstand in Österreich im Einsatz.Das Dienstleistungs- und Produktangebot wird stän-dig erweitert, doch die Spezialisierung auf alternativeReparaturen bleibt unverändert.Das Tüpfelchen auf dem „i“ ist der ReKey-Online-Shop für Autoschlüssel-Hüllen für viele Marken undModelle von A wie Alfa-Romeo bis V wie VW unterwww.rekey.at. • (POD)

Alexander Moserprüft einen defekten Tacho

Moser-Eigenmarke

ReKey für Auto-schlüssel

Durch den vom deutschen Bundeskartellamt zurFusionseinwilligung von Wessels + Müller mit

Trost Auto Service geforderten Austritt aus dem AutoTeile Ring (ATR) hat nun der Kampf der ehemals ver-bündeten Werkstattkonzeptanbieter Stahlgruber undWessels + Müller um Konzeptwerkstätten begonnen.

Systemkosten werden nachgelassenLaut ATR werden trotz des Ausscheidens von Wessels+ Müller alle „meisterhaft“-Betriebe im alten Stil wei-tergeführt; die Großhändler Stahlgruber, Matthiesund PV stellen damit die flächendeckende Belieferungsicher. Stahlgruber tritt in Österreich mit 16 Standor-ten als Teilelieferant bzw. Werkstattausrüster auf undzählt rund 170 „meisterhaft“-Konzeptpartner.Wessels + Müller kontert neben dem bestehenden„autoTEAM“-Konzept mit dem neugeschaffenen Part-nerkonzept „autoPRO“. Umsteigewilligen Kfz-Werk-

stätten werden im ersten Jahr die Systemkosten nach-gelassen, ebenso auf 3 Jahre die Leasingraten für ei-nen Werkstattersatzwagen gutgeschrieben und sie er-halten „autoPRO“-Berufskleidung im Wert von 500Euro geschenkt. Als Gegenleistung werden 70 ProzentBedarfsabdeckung erwartet.Trost bietet neben dem neutralen Trost-Partnerkon-zept mehrere Werkstattsysteme auf: 1a Autoservice,AutoAuto, autonetto, Bosch Car Service, AutoCrew.Wessels + Müller verfügt in Österreich aktuell über 4und Trost über 9 Standorte. Deren Werkstattkundensollen ebenfalls von „autoPRO“ profitieren. • (LUS)

Neues Konzeptfür WerkstättenDie Fusion von Wessels + Müller mit Trost bringtdas neue Werkstattkonzept namens „autoPRO“.

So soll das neueWerkstattkon-zept von außenaussehen

Alternativlösungen für harte Zeiten

s 86 moser tacho **GKU okmuelus autopro **GKU_Layout 1 31.08.15 12:18 Seite 2

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AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015 87

Kleinteile übersichtlich und schnell zur HandDie neuen Sortimentskästen von Herth+Buss sind in ei-ner Standardvariante oder einer besonders robustenVersion erhältlich. Beide bieten ein praktikables Aufbe-wahrungssystem in Form eines Tragrahmens, bei demein Herausrutschen durch Einrasten verhindert wird.Herth+Buss Fahrzeugteile GmbHwww.herthundbuss.com

Spannend einfachPichler präsentiert einenneuen, hydraulischen Fe-derspanner für fast allePkws und leichte Trans-portfahrzeuge. Dies resul-tiert aus umfassenden Ein-stellungsmöglichkeitenauch für die Mercedes C-Klasse und verschiedeneneuere BMW-Modelle ohnezusätzliche Klauen. Pichler Werkzeug GmbH &Co KG;www.pichler-werkzeug.com

Bereit für die ZukunftMittels Knowhow in der Dieselpartikelfiltertechnologieentwickelte Tenneco Partikelfilter für zukünftige Pkw-Ottomotoren. Verwendet werden sollen diese Filter beiBenzinmotoren mit Direkteinspritzung, um Partikel-emissionen gemäß der Norm Euro 6c, die am 1. September 2017 in Kraft tritt, zu reduzieren.Tenneco GmbH; www.tenneco.com

Druckfrisch: Federbeinlager auf einen BlickIm ab sofort verfügbaren NTN-SNR-Katalog für Feder-beinlager findet man 299 Federbeinlagersätze und 56Federbeinlager. Zusätzlich ergänzen 70 neue Abde-ckungen wichtiger europäischer und asiatischer An-wendungen das Produktprogramm. NTN-SNR Roulements AG; www.ntn-snr.at

Wertige AlternativeNRF bietet ein neuesProduktsortiment für al-ternative Teile. Diese miteinem A nach der Seri-ennummer gekennzeich-neten Teile sind speziellfür Autos mit geringemRestwert geeignet, dennvom Kunden werdenWartungs- und Repara-turarbeiten immer aufden Wert des Fahrzeugsbezogen. Diese alternativen NRF-Produkte laufen paral-lel zu NRF-Original. Laut Angaben des Herstellers gibtes in Europa rund 100 Millionen Fahrzeuge im Alter von10 bis 15 Jahren. Viele davon werden maximal 7.500 Ki-lometer pro Jahr gefahren, sodass Reparaturen mit teu-ren Teilen nicht unbedingt notwendig sind.NRF Handels GmbH; www.nrf.eu

S 87 neue produkte** GKU okmuelus_Layout 1 01.09.15 15:19 Seite 1

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MENSCHEN

Citroën ÖsterreichNachfolger von Mar-ketingleiter Franz Ba-scha, der in Pensionging, ist Pierre-YvesDelespine (35, r.). Erarbeitete zuvor für Citroën in Moskau.

Veränderungen beim Suzuki-ImporteurSeit 1. August ist Roland Pfeiffenberger, MBA (o. l.),Verkaufsleiter für Automobile bei Suzuki Austria. Der46-Jährige war bereits von 2003 bis 2010 bei Suzuki (z.B. als Gebietsleiter Automobile) und arbeitete zuletzt alsVertriebsleiter und Händlernetzentwickler bei Subaru.Pfeiffenberger folgt auf Mag. (FH) Markus Schröck (M.),der das Unternehmen verlassen hat. Neu bei Suzuki ist –ebenfalls seit 1. August – auch Andreas Nowotny, MIB(o. r.): Er verantwortet als Gebietsleiter Verkauf die Bun-

desländer Salzburg, Tirol und Vor-arlberg. Auch für Nowotny ist esnach einem Zwischenstopp beimGabelstaplerhersteller Linde eineRückkehr zum alten Arbeitgeber.Komplettiert wird das Team durchMag. Angelika Dötzlhofer (B.), dieals Verkaufsassistentin tätig ist.

Peter Valenta (B.), bislang Ge-schäftsführer BASF CoatingsServices GmbH in Eugendorf,wechselt zu BASF Österreichnach Wien, um eine neue Funk-tion innerhalb des Konzerns zuübernehmen. Bis zur Bestellungeines Nachfolgers übernimmtRené Lang, Vice President SalesManagement Europe, die Ge-schäftsführung.

Bei Reifen John hat Petra Anger-bauer die Leitung des neuen Kun-

denservicecenters übernommen. DieLinzerin hat 15 Jahre Erfahrung in

diesem Bereich und leitete zuvor dietelefonische Kundenbetreuung. Rei-fen John will mit dem neuen Service-center die Betreuung der B2B-Kun-den auf ein neues Niveau heben.

MMag. Silvia Rieger ist seit 1. Sep-tember bei Peugeot, Citroën und DSals „Direktorin Teile und Services“tätig. Sie ist nicht nur für Öster-reich, sondern auch für die Schweizzuständig. Ihr Vorgänger ChristianHerzig hat das Unternehmen verlas-sen. Rieger arbeitet bereits seit2005 für den PSA-Konzern.

Liqui Moly hat seit Kurzem erstmalseinen Key Account Manager, derausschließlich für das Zweiradge-schäft zuständig ist: Thomas Gruberhat in den vergangenen Jahren Er-fahrungen bei Birner und SW Stahlgesammelt. Sein Ziel ist es, neueWerkstätten und Händler als Partner zu gewinnen.

Markus Hubinger ist neuer Key Account Manager bei der driveme.atGmbH. Dort ist er für den Vertriebder Internetseiten meinauto24.atund für autodeals24.at zuständig.Der 39-Jährige hat 19 Jahre Erfah-rung in der Branche, zuvor arbeiteteer für willhaben.at und car4you.

Neuer Sales Koordinator bei Kia Aus-tria ist seit 20. Juli Simon Fath (l.). Erunterstützt Sales Manager StefanWurzinger und wird abteilungsüber-greifend Verkaufsprozesse und dieAnalyse von Verkaufspotenzialenkoordinieren. Fath war zuvor beiPorsche Inter Auto und beim BMW-Autohaus Mann in Pressbaum tätig.

Von der Santander Consumer Bankzum Dorotheum gewechselt ist KarlJ. Sauberer. Er wird nach einer Phaseder Einarbeitung mit 1. Jänner 2016die Leitung des Fahrzeugtechnik-

Zentrums in Vösendorf von Manfred Humer übernehmen, derneben Vösendorf derzeit auch den Auktionsstandort in Traun leitet.

88 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

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Jaguar strukturiert sein Team umNach dem Abgang von Land-Rover-Marketing-Manager Mag.Verena Kirchner (l.) in die Zentrale nach England wurde dieAbteilung nun nach europäischem Vorbild umstrukturiert.Mag. Markus Kemperling (M.) ist neuer Manager Communica-tion & Events für Jaguar und Land Rover in Österreich undTschechien. Mag. Dennis Müller (r.) ist neuer Product Mana-ger der beiden britischen Marken und ebenfalls sowohl fürÖsterreich als auch für Tschechien zuständig.

SemperitDr. Denis Mar-schel (l.), LeiterMarketing Ser-vice bei derSemperit ReifenGesmbH, hatdas Unterneh-men im Augustverlassen. Zunächst hat Markus Füllenhals (r.), LeiterCustomer Relations, großteile und gemeinsam im Marke-tingteam Aufgaben von Marschel übernommen.

Karriere bei der Autobank Seit Mai 2001 ist Mat-thias Wagner in diversenFunktionen für die Au-tobank AG tätig, zuletztwar er Gebietsleiter fürOstösterreich. Nunwurde Wagner zum Ver-triebsleiter ernannt.

Bei Mazda Austria ist Michael Unterwieser (31, l.) neu als Flot-tenmanager tätig. Der Quereinsteiger war zuvor beim Sanitär-Großhändler Odörfer Haustechnik in Graz für den internatio-nalen Vertrieb zuständig. Unterwieser folgt bei Mazda aufAnton-Christoph Heidenreich (r.), der bereits seit 1. Juli als Ver-kaufsleiter Flotte zu Renault Nissan Wien gewechselt ist undfür die Filialen Laaer Berg und Donaustadt verantwortlich ist.

Stéphane Devulder ist seit 1. Septemberbei der Renault Österreich GmbH inWien Direktor für Administration undFinanzen. Diese Tätigkeit umfasst auchden Schweizer Markt. Sein VorgängerLahcen Oukar kehrt nach 2 Jahren nachHolland zurück.

Nach 16 Jahren als Geschäfts-führer bei Reed Exhibitionsschied DI Matthias Limbeckaus der Führung der Messeaus. Damit gibt es auch bei der„Vienna Auto Show“ einenneuen Ansprechpartner. DieAufgaben von Limbeck wur-den aufgeteilt.

Neuer Head of Marketing beiFalken Tyre Europe ist Ste-phan Cimbal. Der Betriebswirtarbeitete zuvor unter anderemauch bei der Brauerei Beck &Co, bei Mercedes-Benz und beider Nürburgring GmbH.

AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

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Mega-SchlüsselGott sei Danksind sie in den

vergan genen Jah-ren immer besser

geworden, die Auto-schlüssel – auch die ge-fürchteten „Hosensackmörder“ wie früher gibt es kaumnoch. Im Sommerurlaub, als wir uns den Schlüssel für eineKirche in Südkärnten (Bild) ausborgten, wälzten wir in derHitze einige lustige Gedanken.Was wäre gewesen, wenn es in der Schlüsseltechnik in denvergangenen Jahrzehnten keine Fortschritte gegebenhätte? Dann müsste man auch Autos mit einem 24 Zenti-meter langen und geschätzte 15 Dekagramm schwerenSchlüssel starten! Immer noch besser als mit einer schwe-ren Kurbel wie ganz zu Beginn des Automobilismus! Auchdas Öffnen aller Türen mit einem Klick wäre mit so einemMonstrum nicht möglich. Der Vorteil: Man würde diesegroßen Schlüssel aber nicht so einfach verlegen …

90 AUTO & Wirtschaft • SEPTEMBER 2015

MISTKÜBEL

In der Kolumne „Der A&W-Papierkorb“ sindInhalte zu lesen, die zum Schmunzeln anregenkönnen, ohne dass sie unbedingt immer mitder Automobilbranche zu tun haben.

Was man auf Autos so alles findetEs hat sie immer schon gegeben, jene lustigen Zeitgenossen, dieihre Autos verzierten: Wir erinnern uns mit Schaudern an dieZeit, als (vorwiegend Frauen) ihre VW Beetle oder Suzuki Swiftmit Plastikwimpern und Smilies versahen. Oder als es Mode war,in der Vorweihnachtszeit mit einem bunt beleuchteten Christ-baum durch die Gegendzu fahren. Nun, da manAufkleber leicht undbeinahe überall herstel-len kann, findet manlustige Sprüche wie die-sen (s. Bild). Wir warenfolgsam und habennicht am Lack geleckt.

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Für die Fachwelt ... Die�Fachjournalisten�im�A&W-Verlag�

recherchieren�die�jeden�Freitag�erschei-

nende�„AUTO-Information“�(seit�Kurzem

auch�als�App�erhältlich)�und�die�stets�

aktualisierte�„AUTO-info4you“.�

11-mal�jährlich�versorgen�wir�Sie�in

„AUTO�&�Wirtschaft“�mit�Branchennews.

Von der Post vergessen?Seit über einem Jahr stehtes traurig in einer Nischenahe der Kirche in derWeidlinger Hauptstraßebei Klosterneuburg – je-nes gelbe Moped, dasnach wie vor das Logoder Österreichischen PostAG trägt. Versehen ist das

Moped allerdings mit einem WU-Kennzeichen statt des übli-chen PT. Sollte das Moped verkauft worden sein, müsste mansich bei der Post generell überlegen, die Logos von den Fahrzeu-gen zu entfernen, ehe sie verkauft werden.

Hat auch eine Dampflok eine Strafsteuer?Politiker sind sehr erfinderisch, wenn es ums Melken derAutofahrer geht. Kaum stößt ein Auto auch nur ein paar

schädliche Abgase mehr aus, alsin irgendeinem Gesetz steht,kommt die Strafe. Schlimmsten-falls darf man mit dem Auto inmanche Städte gar nicht mehrfahren. Interessant ist nur, warumDampfloks nicht betroffen sind.Wir haben nichts gegen die Pflegealter Traditionen. Aber muss eineLok wirklich so stark qualmenwie der „Flascherlzug“ in Stainz?

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