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AUTO & Wirtschaft 04/2015

Date post: 21-Jul-2016
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Schwerpunkte: Finanzierung, Klimaservice, Antriebstechnik; Branchen-Special: Lack & Wirtschaft
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April 2015 Einzelverkaufspreis: 8,– • GZ 03Z035333 M • P.b.b. A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg Branchendaten DIE GRÖSSTEN HÄNDLER Händlerrechte Ist der „Kuschelkurs“ gescheitert? Autoindustrie Genfer Salon als Stimmungsbarometer Werkstattalltag Vorzeigebetrieb mit sozialem Anliegen Klimaservice Neue Auflagen prägen den Markt Zum Heraus- nehmen! www.autoundwirtschaft.at Alles über Karosserie- und Lackreparaturen: Damit Ihre Geschäfte auch in Zukunft glänzen! Eigenverantwortung gefragt: Der Lackierer muss entschei- den und gegenüber dem Sachverständigen argumen- tieren, ob beilackiert wird. Stundensätze SELBER KALKULIEREN Umfrage Gewinner im rückläufigen Markt Marktlage Auslastung und Volumen fehlen Trends Farben werden immer komplexer Reportagen Qualität setzt sich durch www.autoundwirtschaft.at APRIL 2015
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Page 1: AUTO & Wirtschaft 04/2015

April 2015 Einzelverkaufspreis: € 8,– • GZ 03Z035333 M • P.b.b.A&W Verlag, Inkustr. 16, 3400 Klosterneuburg

BranchendatenDIE GRÖSSTENHÄNDLER

HändlerrechteIst der „Kuschelkurs“gescheitert?

AutoindustrieGenfer Salon alsStimmungsbarometer

WerkstattalltagVorzeigebetrieb mitsozialem Anliegen

KlimaserviceNeue Auflagen prägen den Markt

Zum Heraus-nehmen!

www.autoundwirtschaft.at

Alles über Karosserie- undLackreparaturen: DamitIhre Geschäfte auch inZukunft glänzen!

Eigenverantwortung gefragt:Der Lackierer muss entschei-den und gegenüber demSachverständigen argumen-tieren, ob beilackiert wird.

Stundensätze SELBERKALKULIEREN

UmfrageGewinner im rückläufigen Markt

MarktlageAuslastung und Volumen fehlen

TrendsFarben werden immer komplexer

ReportagenQualität setzt sich durch

www.autoundwirtschaft.at

APRIL 2015

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Bestens unterwegs mit NGK Zündkerzen.

Zündkerzen. NGK Außerirdisch gut,wie nicht von dieser Welt.

UNVERGESSLICH.

NGK_Anz_DINA3quer_MIB_RZ.indd 1 24.03.15 11:12

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Bestens unterwegs mit NGK Zündkerzen.

Zündkerzen. NGK Außerirdisch gut,wie nicht von dieser Welt.

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NGK_Anz_DINA3quer_MIB_RZ.indd 1 24.03.15 11:12

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ANSICHT

Kein Copy-and-paste-VerlagKonkurrenz durch das Internet, Stellenab-bau in den Redaktionen, Kritik an der Be-richtsqualität: alles Entwicklungen, die Print-medien in ihrer Existenz bedrängen. Sich inder Zeitung über das aktuelle Geschehen zuinformieren, kippt zunehmend zugunsten vonOnline-Informationen, weil das allermeistegratis ist.

•Gratis ist der Tod allen Wirtschaftens. Bisher zahlennur knapp 5 Prozent der Online-User für Journalis-mus im Netz. Wenn sich daraus dann die gedruck-ten Zeitschriften bedienen, dürfen sie sich nichtwundern, keinen Ausweg aus der Printkrise zu fin-den. Die Uniformität der Artikel entwürdigt unserenBerufsstand, führt ins Verderben, weil geringe Ent-lohnung bei immer dünnerer Personaldecke jedenEinsatzwillen in Richtung seriöse Berichterstattungschmälert.

•Heruntergebrochen auf unsere Welt des Fachjourna-lismus stellen wir den öffentlich in den Raum gestell-ten Genozid der Printpresse die Qualität zur Reali-tätsnähe in den Vordergrund. Ich zitiere gern einErlebnis vom jüngsten Genfer Automobilsalon, deran den Pressetagen deutlich die personelle Erosionder Redaktionen zeitigte.

•Zu wievielt wir denn vor Ort wären, fragte ein Im-porteur von Rang und Namen und ich antwortete:Zu acht! Ob denn das nicht auch mit weniger Perso-nal durch Copy-and-paste-Strategie zu bewerkstelli-gen sei, kam als Gegenfrage und ich antwortete miteinem klarem Nein zum Vorgang des reinen Kopie-rens und Einfügens in unserer (Lederers) Medien-welt.

•Wir sind kein Copy-and-paste-Verlag, jedes Mediumhat bei uns eine eigene Redaktion und Anzeigenver-marktung. Die Eigenständigkeit des jeweiligen Me-diums „Print“ wie „Online“ zu garantieren ist unswichtig. Internet ist uns keine assistierende Sterbe-hilfe, der Zeitungstod kann warten!

Ihr

Gerhard Lustig,Herausgeber: „Derneuen –meist aufkostenlos orien-tierten – Online-Macht der Leserbegegnen wir mitsauberer Recher-che und getrennteigenständiger Berichterstattung.“

4 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

Erinnern wir uns mit Freuden zurück an denFebruar 2014, der mit 27.589 Neuzulassungen

ein außergewöhnlich gutes Ergebnis brachte. Nichteine Flut an neuen Modellen reizte damals die Öster-reicher zum Kauf, sondern die Furcht vor der Zu-kunft. Denn mit 1. März vergangenen Jahres trat dieNeuberechnung der NoVA in Kraft (außerdemwurde die Versicherungssteuer erhöht). Da kauftenviele Kunden rasch, auch der eine oder andereHändler ließ noch (meist PS- und volumenstarke)Neuwagen zu, um sie später als Gebrauchtwagen zuverkaufen.

•Kein Wunder also, dass damals die Zahl der Neuzu-lassungen stieg, und zwar gleich um 30,16 Prozent.Ebenso wenig verwundert, dass heuer ein Rückgangzu verzeichnen war. Dass jedoch im Februar nur20.641 Neuwagen zugelassen wurden und wir kumu-liert bei 44.068 Autos stehen, lässt für die kommen-den Monate nicht viel Gutes erwarten. Nur zumVergleich: In den Jahren zuvor waren wir Ende Feb-

ruar stets bei etwas mehr als 50.000 Einhei-ten (außer 2013 mit 48.957 Stück).

•Und die Regierung? Die berät monatelangüber die Steuerreform, lässt alle (auch diegesamte Kfz-Branche und die verunsicher-ten Käufer) im Unklaren und präsentiertdann kurz vor Ostern ein Ergebnis, das unsalle verärgert: Denn das Versprechen vomVorjahr, die Autofahrer nicht noch einmalzu belasten, war offenbar nichts wert.

•Betroffen sind immerhin bis zu 300.000 Autofahrer, die Dienstwagen haben unddurch die Anhebung des Sachbezugs von 1,5

auf 2 Prozent des Brutto-Ankaufspreises mit Mehrbe-lastungen von monatlich bis zu 100 Euro rechnenmüssen. Dass dies starke Auswirkungen auf die Händ-ler und Importeure haben wird, scheint klar.

•Kurze Frage: Hat die Regierung auch einkalkuliert,dass durch weniger Neuwagenver-käufe die Einnahmen durch Mehrwertsteuer und NoVA sinken?

Vermutlich nein, befürchtet Ihr

Die Kalkulationder Politiker

Mag. Heinz Müller,Chefredakteur,über die Politiker:„Hat die Regie-rung einkalku-liert, dass siedurch geringereNeuwagen -verkäufe auch weniger Steuer-einnahmen hat?“

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Ein starker Partner bietet der Werkstatt umfassende Unterstützung: bei Wartung, Reparatur und Service.

Zukunftsfähigkeit zu sichern bedeutet auch, die Werkstattkompetenz im Servicebereich auszubauen.

DIE SERVICEOFFENSIVE FÜR WERKSTATT UND HANDEL

www.mahle-aftermarket.comSMART SOLUTIONS

E� zient und innovativ: Die neue Klimaservicegeräteli-nie ArcticPRO von MAHLE. ACX 180 für R134a und ACX 270+280 für R1234yf, mit und ohne Kältemittelerkennung.

Automatisierte Servicevorgänge für höchste Ansprüche: Automatikgetriebe-Spülgerät FluidPRO ATX 150+180 und Sticksto� -Befüllgerät NitroPRO NTF 515.

MAHLE Service Solutions: praxisgerechte Werkstattausrüstung, gebündeltes Know-how, regelmäßige Updates der in den Geräten hinterlegten Fahrzeugdaten und ein gut ausgebautes Service-Netzwerk für die professionelle Betreuung in allen wartungs- und reparaturbedingten Belangen. Kurz: Service orientierung in neuer Dimension.

Wer mit dem technologischen Wandel Schritt halten will, braucht mehr als hochqua-litative Ersatzteile: Komplettlösungen für die immer anspruchsvolleren Systeme.

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ManagementBeim Genfer Salon blieben dieses Mal einige Fragen unbeantwortet Seite 40

ThemaAUTO & Wirtschaft listet die größten Autohändler Österreichs auf Seite 14

INHALTA

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6 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

HandelAutomessen im ganzen Land Seite 24

Stundensatzkalku-lation, komplexeFarbtöne und Aus-lastung beschäfti-gen die Lack- undKarosseriebe-triebe

Eigenverantwortung gefragt:

Der Lackierer muss entschei-

den und gegenüber dem

Sachverständigen argumen-

tieren, ob beilackiert wird.

Stundensätze

SELBERKALKULIEREN

UmfrageGewinner im

rückläufigen Markt

MarktlageAuslastung und

Volumen fehlen

TrendsFarben werden

immer komplexer

ReportagenQualität setzt

sich durch

www.autoundwirtschaft.at

APRIL 2015

ZUM HERAUSNEHMEN:

Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014)Eigentümervertreter: Peter Affolter

4/2015, 28. JahrgangCover-Werbung: AVL DiTestMEDIENINHABER UND ANZEIGENVERWALTUNGA&W Verlag GmbH (FN 238011 t)3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16 T: +43 2243 36840-0F: +43 2243 36840-593E: [email protected]: www.autoundwirtschaft.at Geschäftsführer und Herausgeber:Gerhard Lustig, DW 527M: +43 664 8229485E: [email protected] Verlagsleiter: Philipp Hayder, DW 526M: +43 664 8223301E: [email protected]:Mag. Heinz Müller, DW 523M: +43 664 8221660E: [email protected]: Dr. Nikolaus Engel, DW 525M: +43 664 8493231E: [email protected] Matthias Kreutzer, DW 579M: +43 664 88368584E: [email protected] Scheuch, DW 575M: +43 664 2359052E: [email protected] Schmudermaier, DW 576M: +43 664 2359053E: [email protected] Mitarbeit: Dr. MartinBrenner, Uschi Ernst, Peter Homola, Dr. Friedrich Knöbl, Gerald WeissAnzeigenmarketing:Prok. Stefan Binder (Leitung), DW 522M: +43 664 5285661E: [email protected] Eggenfellner, DW 520M: +43 664 8229494E: [email protected] Keiler, DW 521M: +43 664 8229487E: [email protected]. und Leitung Administration:Annemarie Lust, DW 597M: +43 664 8229479E: [email protected]:AUTO BILD ÖsterreichAUTO-InformationAUTO-info4youFLOTTE & Wirtschaft4wd + ALLRADKATALOGAUTO&Wirtschaft SchweizAUTO BILD SchweizaboutFLEETGrafik: graphics – A. Jonas KG3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16T: +43 2243 36840-594E: [email protected]: Ferdinand Berger & Söhne GmbH3580 Horn, Wiener Straße 80Bezugspreis:Jahresabonnement (11 Ausgaben) Inland: € 68,– exkl. 10 % MwSt(Einzelpreis Inland: € 8,– inkl. 10 %MwSt); Ausland: € 85,– Bankverbindung: Bank Austria UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901BIC = BKAUATWWUID = ATU57361312Gerichtsstand: LG KorneuburgVerbreitete Auflage: 12.500 StückErscheinungsweise: monatlich (Juli/Au-gust Doppelnummer) mit Supplementslaut Mediadaten 2015Grundlegende Richtung: unabhängigeFachzeitschrift für alle, die vom Kraft-fahrzeug lebenManuskripte: Für unverlangt eingesandteManuskripte und Fotos wird keine Haf-tung übernommen. Sie werden nur re-tourniert, wenn Rückporto beiliegt.

AspekteEmissionen: Renault bleibt an der Spitze 10Reifen: BRV und VRÖ „drohen“ Industrie 11

ThemaHändlerranking: Spieglein an der Wand 14

HandelErtragsstudie: Taten statt Worte! 21Analyse: Hinter den Marktkulissen 22Teissl: Endspiel in Kärnten 23Automessen: Von Innsbruck bis Eisenstadt 24Ostfantasie: Flucht aus Russland 30Alterspension: Wenn Zusperren teuer kommt 32

ManagementHändlermarke: Mit Aha-Erlebnissen 35Statistik: Wie tief darf es noch gehen? 36JATO: Wir haben die „rote Laterne“ 38VÖL: Die Liebe zum Leasing 39Genf: Ein Salon ohne wirkliche Höhepunkte 40Goodyear Dunlop: Damit es wieder rund läuft 46Webasto: In eine wohlig warme Zukunft 47Dekra: Gebrauchte mit Brief und Siegel 48Gewährleistung: Kein Persilschein für Händler 49Umfrage: Höherer Sachbezug 50

WirtschaftWashTec: Saubere Autos als Visitenkarte 53Schmierstoffanalyse: Das schwarze Gold 54Garanta: Versicherung als Ertragsbestandteil 56Lukoil: Aus zwei mach eins 57Delphi: Automatisiert durch Amerika 58RealGarant: Eine Rate für alle Marken 59Falken: In der Fahrschule des Weltmeisters 60Willhaben.at: Mit der Werkstätte verbunden 61Trost: Über Plan ab in die neue Zukunft 62Total: Schutz der Marge ist unsere Aufgabe 63Santander: Vollgas auf 2 Rädern 65WM Fahrzeugteile: Im Rennen um die Teile 66Stieger Software: Die Früchte der Arbeit 67

GewerbeLiqui Moly: Da kommt mehr raus 69NGK: In einem ausgereizten Markt 70Mewa: Gefahrstoffe: kein Problem 71Die Werkstatt: Reparieren für den guten Zweck 72Papinski: Leidenschaft seit Generationen 74Kältemittel: Der Klimawandel geht weiter 75AVL DiTest: Neues Feld, neue Chance 76Berner: Frischer Duft statt schlechter Luft 77

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Page 7: AUTO & Wirtschaft 04/2015

Hella Gutmann: So wird es schneller kalt 78Kastner: Der Zwilling für beide Mittel 79Würth: Selbstverständliche Leistungen 80Waeco: Für alle Fälle gut gerüstet 81Ginner: Der Spezialist fürs Klima 82Texa: Bi schadet nie 83Nissens: Globale Kompetenz 84Mann-Filter: Der Bio-Filter 85Sun: Für alle Fälle 86ARBÖ: Einmal jährlich zum Klima-Check 86Mahle: Servicegeräte vom OE-Spezialisten 87ContiTech: Produktinfo übers Smartphone 88Ferodo: Umfassende Modellabdeckung 88NTN-SNR: Video hilft den Kfz-Technikern 89Bosal: Wenn’s rollt, dann rollt’s! 90Borbet: Die Speichen für den Stern 90Dayco: Spannend bis zum Schluss 91ZF: Schläge und Stöße – bitte nicht im Auto! 92Gates: Kleiner Fehler, große Wirkung 93Interpneu: Felgen-Collection erschienen 94Schrader: Im Herbst geht’s richtig los 94Neue Produkte 95

MenschenMapfre: Vertriebsdirektor Österreich ernannt 96

Tesla: Weiterer Aufbau 97

Leserbriefe 98

AnsichtenMüller und Lustig 4

Knöbl: Patrioten 64

WirtschaftDer Schmierstoffmarkt ist im Umbruch, was bedeu-tet das für den österreichischen Markt? Seite 54

GewerbeDas Kältemittel R1234yf bringt viele neue Klimaservicegeräte ab Seite 75

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Die Kernwerte, deutsche Ingenieurskunst undemotionales charaktervolles Design sind nachJahren der Irritation mit dem Launch vonAdam, Mokka, Cascada u.v.m. wieder in dieKöpfe der Opel-Kunden zurückgekehrt.Den Grundstein dafür haben jedoch dieleistungsstarken Händler und Service-partner im Land gelegt, die das Co-meback der Marke Opel im Marktumsetzen. Zusammen mit einemwettbewerbsstarken Produkt-portfolio revidieren die Opel-Partner so manche Klischeesund Vorurteile über Opel beimKäufer, wie die steigendenVerkaufszahlen belegen.Gerade jetzt, wo neue Im-pulse die Marke Opel bele-ben, braucht der Handel einezusätzliche und differenzie-rende Profilierung. Die Händ-lerleistung muss in Zeiten, wo

der erste Kundenkontakt im Internet stattfin-det, wieder erlebbar sein, der Kunde vom Han-del im Netz frühzeitig mit einem deutlichenund differenzierenden Leistungsversprechenund einem nahtlosen Übergang zwischen derOnline- und Offlinewelt angesprochen werden.Die 24 Gewinner 2014 zum Beispiel bekamenihre Wertung zur „Top Kundenzufriedenheit“aus ihren eigenen Kundenkreisen. Ein Belegdafür, dass ihr Lieblings-Opel-Partner denKunden nachhaltig zu überzeugen vermag.Im Kauf- bzw. Serviceprozess haben somitalle Beteiligten ihre Verantwortlichkeiten:Der Hersteller schafft mit der Marken-kraft eine Grundbegehrlichkeit, dieHändlermarke das Vertrauen, ummit einem überzeugenden Leis-tungsversprechen Kunden zu ge-winnen. Im immer intensiverenZusammenspiel von On- wie Offli-nekanälen können Hersteller undHandel, ohne zueinander in Kon-kurrenz zu treten, den Kundendurch ein positives Produkt- undHandelserlebnis gewinnen undloyalisieren.Dieses Ziel wird auch 2015 ange-peilt und prämiert!

24 Siegerbetriebe dürfen für ihr herausragendes Ergebnis im Zuge der Kundenbefra-gungen nach einem Neuwagenkauf sowie einem Werkstattbesuch nun für einJahr die Auszeichnung „Top Kundenzufriedenheit 2014“ ihren Kundenpräsentieren. Der Award dafür wird auch wieder 2015 vergeben.

Gratulation den Siegerbetrieben 2014!

Werbung

v.l.: Peter Feller/Mairhuber, Konrad Pristernik/GMA, Maximilian Seidl/Seidl, Alexander Struckl/GMA,Christian Talpa/Eisner Neusiedl, Fritz Standhartinger/Standhartinger, Christine Einfalt/Einfalt, RudolfWagner/Köfler & Ernst, Lambert Schlögl/Brantner Laa, Herbert Scheichl/Scheichl, Herbert Theussl/Theussl, Hermann Neubauer/Neubauer, Annemarie Bidmon/Bidmon, Julian Komposch/Gspandl, Norbert Christ/Christ, Susanne Garher/Ebner Brunn, Albert Bach/Bach

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Die Kernwerte, deutsche Ingenieurskunst undemotionales charaktervolles Design sind nachJahren der Irritation mit dem Launch vonAdam, Mokka, Cascada u.v.m. wieder in dieKöpfe der Opel-Kunden zurückgekehrt.Den Grundstein dafür haben jedoch dieleistungsstarken Händler und Service-partner im Land gelegt, die das Co-meback der Marke Opel im Marktumsetzen. Zusammen mit einemwettbewerbsstarken Produkt-portfolio revidieren die Opel-Partner so manche Klischeesund Vorurteile über Opel beimKäufer, wie die steigendenVerkaufszahlen belegen.Gerade jetzt, wo neue Im-pulse die Marke Opel bele-ben, braucht der Handel einezusätzliche und differenzie-rende Profilierung. Die Händ-lerleistung muss in Zeiten, wo

der erste Kundenkontakt im Internet stattfin-det, wieder erlebbar sein, der Kunde vom Han-del im Netz frühzeitig mit einem deutlichenund differenzierenden Leistungsversprechenund einem nahtlosen Übergang zwischen derOnline- und Offlinewelt angesprochen werden.Die 24 Gewinner 2014 zum Beispiel bekamenihre Wertung zur „Top Kundenzufriedenheit“aus ihren eigenen Kundenkreisen. Ein Belegdafür, dass ihr Lieblings-Opel-Partner denKunden nachhaltig zu überzeugen vermag.Im Kauf- bzw. Serviceprozess haben somitalle Beteiligten ihre Verantwortlichkeiten:Der Hersteller schafft mit der Marken-kraft eine Grundbegehrlichkeit, dieHändlermarke das Vertrauen, ummit einem überzeugenden Leis-tungsversprechen Kunden zu ge-winnen. Im immer intensiverenZusammenspiel von On- wie Offli-nekanälen können Hersteller undHandel, ohne zueinander in Kon-kurrenz zu treten, den Kundendurch ein positives Produkt- undHandelserlebnis gewinnen undloyalisieren.Dieses Ziel wird auch 2015 ange-peilt und prämiert!

24 Siegerbetriebe dürfen für ihr herausragendes Ergebnis im Zuge der Kundenbefra-gungen nach einem Neuwagenkauf sowie einem Werkstattbesuch nun für einJahr die Auszeichnung „Top Kundenzufriedenheit 2014“ ihren Kundenpräsentieren. Der Award dafür wird auch wieder 2015 vergeben.

Gratulation den Siegerbetrieben 2014!

Werbung

v.l.: Peter Feller/Mairhuber, Konrad Pristernik/GMA, Maximilian Seidl/Seidl, Alexander Struckl/GMA,Christian Talpa/Eisner Neusiedl, Fritz Standhartinger/Standhartinger, Christine Einfalt/Einfalt, RudolfWagner/Köfler & Ernst, Lambert Schlögl/Brantner Laa, Herbert Scheichl/Scheichl, Herbert Theussl/Theussl, Hermann Neubauer/Neubauer, Annemarie Bidmon/Bidmon, Julian Komposch/Gspandl, Norbert Christ/Christ, Susanne Garher/Ebner Brunn, Albert Bach/Bach

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ASPEKTE

Zu Redaktionsschluss warennoch nicht alle Details klar: Fixist jedoch, dass Klaus Müllner,geschäftsführender Gesell-schafter der Forstinger Öster-reich GmbH, im März denForstinger-Komplex neu ge-ordnet hat. Laut Müllner hatman „keine Bankschuldenmehr“. Er spricht von einer„österreichischen Lösung“.Die neue Eigentümerstrukturläuft als PS Markt GmbH; Lie-feranten und Mitarbeiter wur-

den bereits in Kenntnis gesetzt.Müllner sieht dadurch neueMöglichkeiten für Geschäfts-beziehungen.

Nach Passiva von 2,35Millionen Euro wurdeMitte März der Privat-konkurs über AndreaFendrich-Sator eröffnet.Sie betrieb seit 2007 inOeynhausen eine Wasch-straße, die jedoch schon2010 in Insolvenz geriet.

Wie schon 2013 stand Renaultauch im Vorjahr an der Spitzeder saubersten Autoherstellerin Europa: Jeder Renault stießim Schnitt 108,4 Gramm CO2pro Kilometer aus. Auf denPlätzen 2 und 3 folgten diefranzösischen Kollegen vonPeugeot und Citroën mit 109,4bzw. 111,4 Gramm. Hingegenbelegten die 3 deutschen No-bel-Hersteller Audi, BMW und

Mercedes eng aneinanderge-reiht die Plätze 18 bis 20 (De-tails siehe Tabelle).Interessant ist ein Blick auf dieeinzelnen Länder: Österreichverbesserte sich mit 127,4Gramm um 3,1 Gramm imVergleich zu 2013, lag aberüber dem europäischen Schnittvon 123,3 (-3,5 g) Gramm.Länder mit hohem Kleinwa-genanteil sind weiter führend.

Emissionen: Renault bleibt an der Spitze

Gremialobmann Komm.-RatBurkhard Ernst fordert einelängere Frist, innerhalb dererVorführfahrzeuge verkauftwerden dürfen (derzeit sind es6 und in Ausnahmefällen 12Monate). Innerhalb dieserFrist sind Vorführautos vonder NoVA befreit und als Teildes Umlaufvermögens vollvorsteuerberechtigt. Laut Ernst wird es für die Be-triebe immer schwieriger, dieAutos innerhalb dieser Frist

Pirelli unter China-Einfluss Forstinger neu geordnet

Vorführwagen: längere Frist?

1 Renault 108,4 110,1 -1,8 12 Peugeot 109,4 114,8 -5,4 23 Citroën 111,4 116,3 -4,8 44 Toyota 112,5 115,9 -3,3 35 Nissan 113,8 129,2 -15,4 126 Seat 117,3 118,8 -1,5 67 Fiat 117,3 118,1 -0,8 58 Skoda 121,5 125,3 -3,8 89 Ford 121,7 122,0 -0,3 710 Volkswagen 123,3 127,8 -4,5 1111 Suzuki 124,4 127,1 -2,7 1012 Dacia 125,8 127,1 -1,3 913 Volvo 126,2 132,0 -5,8 1714 Mazda 128,9 135,0 -6,1 -15 Hyundai 129,7 129,7 0 1516 Opel/Vauxhall 130,3 132,0 -1,7 1617 Kia 130,9 129,5 1,4 1418 Audi 132,4 135,0 -2,6 1819 BMW 133,2 135,7 -2,4 1920 Mercedes-Benz 133,5 139,4 -5,9 20

Position Marke CO2-Ausstoß (g/km) Differenz Position2014 2014 2013 2013

abzusetzen. Daher wäre eineAusdehnung auf 24 Monateangebracht. Er glaubt, dass eszu einem noch stärkerenMarktdruck kommen wird.

Der größte Aktionär von Pirelli, Cam Finanziaria SpA, ver-kauft seinen Anteil von 26,2 Prozent für knapp 1,9 MilliardenEuro an die China National Chemical Corporation, die wie-derum die bei uns erhältliche Marke Aeolus führt. Akzeptierenalle Eigner die Offerte, kontrolliert der Staatskonzern künftig65 Prozent des 1872 gegründeten Unternehmens. Die italieni-schen Aktionäre um Tronchetti Provera und die Banken Intesaund Unicredit (darin ist die Bank Austria korporiert) haltenkünftig 22,6 Prozent, die russische Rosneft 12,4 Prozent.

10 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

Waschstraße: Fendrich-Privatkonkurs

s 10-11 aspekte **okhay_Layout 1 31.03.15 13:06 Seite 2

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AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015 11

ASPEKTE

Sollte kein Umdenken Richtung„Stärkung des Reifenfachhan-dels“ bei den Premiumreifenher-stellern stattfinden, bedarf dieMarkenpolitik im Handel einergenerellen Revision, lautet dasResümee der Industriegesprächemit dem BRV unter Einschlussdes VRÖ. Und zwar in der Form,dass Hersteller, die bisher eherein Schattendasein geführt ha-

ben, bei Nachweis einer guten Produktqualität in den pri-mären Fokus der Vermarktungsstrategien des speziali-sierten Reifenfachhandels gerückt werden. Zuvor solltealles versucht werden, wieder ein gemeinsames Verständ-nis für eine optimale Marktbearbeitung zu erlangen.

Im vergangenen Jahr seien diePrämien in der Kfz-Haftpflicht-versicherung von 57,1 auf 55,1Millionen Euro gesunken,

Rund 300 Partner aus demKreis der Autohändler undWerkstätten folgten dem all-jährlichen Ruf von CastrolAustria ins Prater-Bierlokal„Schweizerhaus“, um sich un-ter Gleichgesinnten bei Stelzeund Bier auf die Frühjahrssai-son einzustimmen. Geschäfts-führer Gerhard Wolf vernahmin seinen Gesprächen Signale,

„Schweizerhaus“ als Openerdass die Werkstattauslastungsich wieder bessere.Allerdings sind viele Marken-händler und auch freie Werk-stätten skeptisch, die Vorjah-resergebnisse im Servicege-schäft wieder erreichen zu können. Castrol wiederum ver-mittelt den Partnern Hilfestel-lung durch schwierige Markt-verhältnisse.

Seit 10 Jahren kooperierenDaimler Insurance Servicesund CarGarantie in den Berei-chen Garantie und Kunden-bindung, mittlerweile gibt es in11 Ländern Vereinbarungenfür die Marken Mercedes undsmart. Dies gilt für Neu- undGebrauchtwagen ebenso wiefür Nutzfahrzeuge, Transpor-ter und Reifen.

BRV und VRÖ „drohen“ Industrie

Das Wirtschaftsmagazin„trend“ thematisierte in seiner4er-Ausgabe 2015 das Kfz-Markenranking nach Umsatz-erlösen im Vergleich zu denMarktanteilen nach Stückzah-len und bediente sich dabei derRecherchen von Dr. FritzKnöbl in AUTO & Wirtschaft(Heft März 2015 ab Seite 22).Eine ausgewogene Relationzwischen Absatzmenge undErlösen, so die Ansicht der

„trend“-Redaktion, zeigendemnach lediglich Ford, Opelund Fiat. Renault und Hyundaiweisen diesem Ranking nacheine besonders hohe Diskre-panz zwischen Stückzahlenund erzieltem Umsatz aus.Marktleader VW/Porsche istauch in Knöbls Betrachtungunangefochtener Spitzenreiter,zeigt jedoch auf, welche Mar-ken ihre Absatzzahlen mitScheinzulassungen aufblasen.

Umsatzkaiser im „trend“

Dr. Ingo Telschow, KlausEntenmann (beide Daim-ler Financial ServicesAG), Axel Berger (Vor-standsvorsitzender derCG Car-Garantie Versi-cherungs-AG), Dr. TimVeil (FinanzvorstandCarGarantie) (v. l.)

Daimler Insurance ehrt CarGarantie

heißt es bei der HDI. Hingegenverzeichnete das Unternehmenbei den Kaskoversicherungeneinen leichten Zuwachs.

Vor Kurzem wurde CarGaran-tie von Daimler Insurance Ser-vices als „Versicherer des Jah-res 2013/2014“ ausgezeichnet.Als Grund nannte das Unter-nehmen das hohe Maß an Zu-verlässigkeit und die stabilen,fairen Prämien. Daimler Insu-rance Services vermittelte 2014etwa 1,4 Millionen automobil-bezogene Versicherungen.

HDI vermeldet leichten Rückgang

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Wir denken zuallererst

an unsere Kunden!

Die Lust am Auto ist groß – auch wenn die wirt-

schaftlichen, politischen Rahmenbedingungen

schon besser waren. Das Auto wird in Österreich

höher besteuert als anderswo. Immer wieder müs-

sen sich der Handel und auch die Kunden auf neue

staatliche Eingriffe einstellen wie jetzt mit der

Dienstwagen-Besteuerung.

Markenbotschafter(innen)

Auf Franz Mayers Mazda-Landkarte im Verkaufsgebiet St. Pölten-Stadt und -Land mar-

kieren Lilienfeld, Hofstetten und Pressbaum besondere Einsatzpunkte. Es sind die

Kfz-Betriebe seiner drei Mitstreiterinnen Renate Kohl (Schrittwieser), M

aria Stein-

wendtner(Kofler) und Sabine Wan

derer. Das Quartett ist seit Jahrzehnten, ja

seit Kindestagen, gut aufeinander eingespielt und motiviert sich trotz aktuell

schwieriger Marktbedingungen stets aufs Neue. Mayer erfüllt die Standards

des Werkes und die Strategien des Importeurs und sorgt für den nötigen

Nachschub an Fahrzeugen, Material, Werkzeug und Schulungen in seiner

Partnerliga.

Vor Ort in den Regionen wiederum revanchieren sich die Damen bei

ihren Kunden mit begeisternder Leistungsbereitschaft und zeigen

auch jedem die Freude an ihrer Arbeit. Das Konzept funktioniert.

Auf diese spezielle Konstellation vertrauend, verkauft der seit

1969 in St. Pölten etablierte „Mazda Mayer“–nur so kennt ihn

seine Umgebung –jährlich rund 300 Neu- und 200 Ge-

brauchtwagen. Mayer bildet auch die Vertrauensverbindung

zum Importeur, er sorgt für das richtige Drumherum,

damit die volle Leistungskraft seiner Vertriebskoopera-

tion beim Kunden ankommt: heute wie auch morgen!

Mazda Austria GmbH

Ernst-Diez-Straße 3,

9029 Klagenfurt am Wörthersee

www.mazda-newsroom.at

Werbung

Franz M

ayer, St. Pölten, setzt in der Ver-

marktung und im Service von M

azda

seit Jah

ren allein auf

die Unterstützung

„seiner“ Unter-

nehmerinnen.

Eine starke Partnerschaft zwischen Hersteller und

Händler ist deshalb umso wichtiger. Bei Mazda

pflegen wir eine Beziehung auf Augenhöhe. Um die

Zusammenarbeit möglichst unkompliziert zu ma-

chen, werfen wir, wenn nötig, alte Gewohnheiten

über Bord. Wir und unsere Händler denken ge-

meinsam zuallererst an unsere Kunden.

Die österreichischen Mazda Partner haben eine

Ertragsspanne von 1,6 Prozent und liegen damit

deutlich über dem Branchenschnitt, der laut jüng-

ster Studie der KMU-Forschung bei 0,8 Prozent

liegt. Indem wir den Aufwand niedrig halten, helfen

wir unseren Partnern, Geld zu verdienen. Bei In-

vestitionen greifen wir unter die Arme. In den

nächsten Monaten werden alle Mazda-Schauräume

mit neuer Beschriftung und frischem Inventar aus-

gerüstet – zu überschaubaren Kosten. Und wir

unterstützen unsere Partner auch noch mit 50

Prozent der Investitionssumme.

Mit fünf neuen Autos – Mazda2, Mazda6, CX-5,

CX-3 und MX-5 – haben wir 2015 eine der jüngsten

Modellfamilien am Markt. Mazda ist also bestens

gerüstet, um mit allen Partnern in ganz Österreich

gemeinsam Erfolge zu feiern.

Günther Kerle, Geschäftsführer von Mazda

Austria, fasst die guten Erfolgs- und Ertrags-

aussichten der österreichischen Mazda-Partner-

schaft zusammen.

Mag. Sabine Wan

derer,

Mazda Wan

derer, Pressbau

m:

„Für uns passt es zu

sammen!“

Die M

arke M

azda und ihre willensstarken Leistungsträgerinnen sind Franz M

ayers Erfolgsfaktoren. Sie leisten

gute Arbeit und bekommen das Gefühl verm

ittelt, eine Rolle in einer Organ

isation zu spielen, die etwas bew

irkt!

Renate Kohl,

Mazda Schrittwieser, Lilienfeld:

Aufhören? Geh’ na bitte!“

Ing. Maria Steinwendtner,

Mazda Köfler, Hofstetten: „Wir

gehen realistisch ans Tagwerk!“

s 12-13 mazda_0415G

KU_L

ayout 1 30.03.15 15:29 S

eite 1

Page 13: AUTO & Wirtschaft 04/2015

Wir denken zuallererst

an unsere Kunden!

Die Lust am Auto ist groß – auch wenn die wirt-

schaftlichen, politischen Rahmenbedingungen

schon besser waren. Das Auto wird in Österreich

höher besteuert als anderswo. Immer wieder müs-

sen sich der Handel und auch die Kunden auf neue

staatliche Eingriffe einstellen wie jetzt mit der

Dienstwagen-Besteuerung.

Markenbotschafter(innen)

Auf Franz Mayers Mazda-Landkarte im Verkaufsgebiet St. Pölten-Stadt und -Land mar-

kieren Lilienfeld, Hofstetten und Pressbaum besondere Einsatzpunkte. Es sind die

Kfz-Betriebe seiner drei Mitstreiterinnen Renate Kohl (Schrittwieser), M

aria Stein-

wendtner(Kofler) und Sabine Wan

derer. Das Quartett ist seit Jahrzehnten, ja

seit Kindestagen, gut aufeinander eingespielt und motiviert sich trotz aktuell

schwieriger Marktbedingungen stets aufs Neue. Mayer erfüllt die Standards

des Werkes und die Strategien des Importeurs und sorgt für den nötigen

Nachschub an Fahrzeugen, Material, Werkzeug und Schulungen in seiner

Partnerliga.

Vor Ort in den Regionen wiederum revanchieren sich die Damen bei

ihren Kunden mit begeisternder Leistungsbereitschaft und zeigen

auch jedem die Freude an ihrer Arbeit. Das Konzept funktioniert.

Auf diese spezielle Konstellation vertrauend, verkauft der seit

1969 in St. Pölten etablierte „Mazda Mayer“–nur so kennt ihn

seine Umgebung –jährlich rund 300 Neu- und 200 Ge-

brauchtwagen. Mayer bildet auch die Vertrauensverbindung

zum Importeur, er sorgt für das richtige Drumherum,

damit die volle Leistungskraft seiner Vertriebskoopera-

tion beim Kunden ankommt: heute wie auch morgen!

Mazda Austria GmbH

Ernst-Diez-Straße 3,

9029 Klagenfurt am Wörthersee

www.mazda-newsroom.at

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Franz M

ayer, St. Pölten, setzt in der Ver-

marktung und im Service von M

azda

seit Jah

ren allein auf

die Unterstützung

„seiner“ Unter-

nehmerinnen.

Eine starke Partnerschaft zwischen Hersteller und

Händler ist deshalb umso wichtiger. Bei Mazda

pflegen wir eine Beziehung auf Augenhöhe. Um die

Zusammenarbeit möglichst unkompliziert zu ma-

chen, werfen wir, wenn nötig, alte Gewohnheiten

über Bord. Wir und unsere Händler denken ge-

meinsam zuallererst an unsere Kunden.

Die österreichischen Mazda Partner haben eine

Ertragsspanne von 1,6 Prozent und liegen damit

deutlich über dem Branchenschnitt, der laut jüng-

ster Studie der KMU-Forschung bei 0,8 Prozent

liegt. Indem wir den Aufwand niedrig halten, helfen

wir unseren Partnern, Geld zu verdienen. Bei In-

vestitionen greifen wir unter die Arme. In den

nächsten Monaten werden alle Mazda-Schauräume

mit neuer Beschriftung und frischem Inventar aus-

gerüstet – zu überschaubaren Kosten. Und wir

unterstützen unsere Partner auch noch mit 50

Prozent der Investitionssumme.

Mit fünf neuen Autos – Mazda2, Mazda6, CX-5,

CX-3 und MX-5 – haben wir 2015 eine der jüngsten

Modellfamilien am Markt. Mazda ist also bestens

gerüstet, um mit allen Partnern in ganz Österreich

gemeinsam Erfolge zu feiern.

Günther Kerle, Geschäftsführer von Mazda

Austria, fasst die guten Erfolgs- und Ertrags-

aussichten der österreichischen Mazda-Partner-

schaft zusammen.

Mag. Sabine Wan

derer,

Mazda Wan

derer, Pressbau

m:

„Für uns passt es zu

sammen!“

Die M

arke M

azda und ihre willensstarken Leistungsträgerinnen sind Franz M

ayers Erfolgsfaktoren. Sie leisten

gute Arbeit und bekommen das Gefühl verm

ittelt, eine Rolle in einer Organ

isation zu spielen, die etwas bew

irkt!

Renate Kohl,

Mazda Schrittwieser, Lilienfeld:

Aufhören? Geh’ na bitte!“

Ing. Maria Steinwendtner,

Mazda Köfler, Hofstetten: „Wir

gehen realistisch ans Tagwerk!“

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Page 14: AUTO & Wirtschaft 04/2015

THEMA

Bei manchen, wie etwa der Porsche Inter AutoGmbH & Co KG (VW, Audi, Skoda, Seat, Por-

sche), geht das ganz einfach. Da wurden schon vomKonzern die Umsatzzahlen all seiner Autohäuser zu-sammengefasst. Mit 1.520,5 Millionen Euro ist die un-anfechtbare Nummer 1 doppelt so groß wie die zweit-platzierte Pappas-Gruppe (Mercedes Pkws und Lkws)mit 778,0 Millionen. Deren Einzelunternehmen sindin den Umsatzstatistiken nicht nur unter dem Logo„Pappas“, sondern etwa auch unter Wittwar und Ret-terwerk zu finden.

14 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

1 S Porsche Inter Auto GmbH & Co KG 5020 Salzburg *1.520,52 S Pappas-Gruppe 5020 Salzburg 778,03 W Denzel-Gruppe 1030 Wien 332,54 W Wiesenthal-Gruppe 1100 Wien 321,05 OÖ Sonnleitner GmbH & Co KG 4040 Linz 221,86 W AVAG-Gruppe 1190 Wien 216,07 St Vogl-Gruppe 8010 Graz 209,08 S Frey-Gruppe 5020 Salzburg 134,29 OÖ Motormobil-Gruppe/Gottlieb 4614 Marchtrenk 123,210 W Eisner-Gruppe 1110 Wien 120,011 W MVC Motors GmbH 1210 Wien 110,412 T Unterberger-Gruppe 6130 Innsbruck 103,013 W Renault Nissan Wien GmbH 1100 Wien 90,314 NÖ Autohaus Senker GmbH 3363 Ulmerfeld 88,815 NÖ Zitta GesmbH. & Co KG 2380 Perchtoldsdorf 87,316 OÖ Esthofer-Gruppe 4812 Pinsdorf 85,417 St Laimer GesmbH 8792 St. Peter 82,218 NÖ Weintritt-Gruppe 2500 Baden 81,419 W Peugeot Autohaus GmbH 1100 Wien 78,320 T Autohaus Schweiger GmbH 6600 Reutte 70,621 NÖ Birngruber-Gruppe 3500 Krems 70,522 S Oskar Schmidt GmbH 5020 Salzburg 67,923 W Keusch-Gruppe 1200 Wien 67,924 W Autohaus Liewers AG 1100 Wien 67,525 T Autopark GmbH 6020 Innsbruck 62,526 V DI Herbert Schneider GmbH & CoKG 6850 Dornbirn 62,227 NÖ Lietz GmbH 3340 Waidhofen 61,428 OÖ Auto Günther GmbH 4020 Linz 51,029 W Toyota Frey Retail GmbH. 1030 Wien 46,130 V Rudi Lins GmbH & Co KG 6714 Nüziders 43,031 K Dipl.-Ing. Hans Teissl & Sohn OG 9500 Villach 43,032 OÖ Kneidinger GmbH 4150 Rohrbach 42,933 St Fior-Gruppe 8020 Graz 42,134 OÖ France Car-Gruppe 4030 Linz 41,135 St Onlinecars Vertriebs GmbH 8501 Lieboch 40,936 B Kamper-Gruppe 7100 Neusiedl 40,837 NÖ Czeczelits GmbH 2700 Wr. Neustadt 38,238 St Autohaus Liezen GmbH 8940 Liezen 35,139 OÖ Autohaus Ortner GmbH 4320 Perg 34,040 NÖ Autohaus Ebner GmbH 2603 Felixdorf 34,041 V Auto Gerster GmbH 6850 Dornbirn 34,042 St Ing. Franz Kuss Autohaus GmbH 8045 Graz 33,543 OÖ Hans Geyrhofer & Sohn GmbH 4600 Wels 33,344 NÖ Autohaus Waldviertel GmbH 3580 Horn 33,045 St Franz Gady GmbH 8403 Lebring 31,946 St Hirschmugl GmbH & Co KG 8483 Deutsch Goritz 31,847 W Rainer Kraftfahrzeughandels AG 1040 Wien 31,548 OÖ Thalinger Lange GmbH 4600 Wels 31,849 St Robinson KG 8020 Graz 31,050 NÖ Karl Orthuber GmbH 2620 Neunkirchen 29,851 V Ellensohn-Gruppe 6830 Rankweil 29,652 V Gottfried Koch GmbH & Co KG 6800 Feldkirch 28,053 OÖ Hans Eder GmbH 4111 Walding 28,054 S Vierthaler GmbH 5500 Bischofshofen 27,555 T Auto Linser GmbH 6020 Innsbruck 27,256 W Schwandl Vertriebs KG 1220 Wien 27,057 St Autohaus Weiz GmbH & Co KG 8160 Weiz 27,058 N Peter Göndle GmbH 3100 St. Pölten 27,059 N Schirak/Centro 3106 St. Pölten 25,460 OÖ Autohof GmbH 5231 Schalchen 25,061 K Autohof Handels- und Service GmbH 9020 Klagenfurt 24,962 NÖ Spreng GmbH 2000 Stockerau 24,563 T Hans Picker GmbH 6130 Schwaz 23,664 NÖ Slawitscheck GmbH 3300 St. Georgen 23,165 OÖ Autohaus Danner GmbH 4707 Schlüßlberg 22,766 T Autohaus Hans Dosenberger GesmbH 6064 Rum 22,567 K Auto Krainer GesmbH 9020 Klagenfurt 22,168 NÖ Bierbaum GesmbH 2500 Baden 21,969 OÖ Autohaus Priewasser GmbH 4910 Ried/Innkreis 21,670 W Autobetriebe/Lamberg-Gruppe 1200 Wien 21,571 OÖ Toferer GmbH & Co KG 4070 Eferding 21,072 NÖ Dlouhy GmbH 3430 Tulln 20,873 St Autohaus F. Knoll GmbH 8665 Langenwang 20,074 St Salis & Braunstein GmbH 8430 Leibnitz 20,075 St Lease-Car HG Autohandels GmbH 8160 Weiz 20,076 T Autohaus Pontiller GesmbH 9900 Lienz 20,0

Spieglein,Spieglein an der WandWer sind die größten Autohändler imganzen Land? Dieser Frage sind wir mitHilfe der Creditreform anhand der Um-satzdaten 2013 nachgegangen. Aus-schlaggebend waren nicht die Umsatz-zahlen der einzelnen Unternehmen oderBetriebe, wie sie im Firmenbuch auf-scheinen. Die Redaktion war vielmehr be-strebt, daraus den jeweiligen Gruppen-umsatz zu ermitteln.Von Dr. Friedrich Knöbl

s 14-16 händlerranking ** okgew okhaylus_Layout 1 31.03.15 13:10 Seite 2

Page 15: AUTO & Wirtschaft 04/2015

THEMA

77 S ABR Automobilvertriebs GmbH 5204 Straßwalchen 20,078 NÖ Autohaus Hofbauer GmbH 3141 Kapelln 19,779 NÖ Autohaus Lehr GmbH 3580 Horn 19,780 T Falch GmbH 6511 Zams 19,781 NÖ Brüder Pruckner GesmbH 3250 Wieselburg 19,582 K Autowelt Sintschnig GmbH 9020 Klagenfurt 19,483 St Hans Pugl GmbH 8020 Graz 19,184 T Autohaus Strasser GmbH 6235 Reith 19,185 W Motor Village Austria GmbH 1120 Wien 18,886 OÖ Autohaus Mitterbauer GmbH 4061 Pasching 18,287 OÖ Auto Lindner GmbH 5071 Wals 18,088 NÖ Skala GmbH 2380 Perchtoldsdorf 17,489 OÖ Knöbl GmbH 4400 Steyr 17,390 K Autohaus Staber GesmbH & Co KG 9800 Spittal 17,391 T Autohaus Rudolf Fuchs GmbH 6305 Itter 17,392 St August Gaberszik OHG 8020 Graz 17,093 B Autohaus Kirschner GmbH 7123 Mönchhof 17,094 St Autohaus Ebner GmbH 8230 Hartberg 16,695 St Autoland Fink GmbH 6842 Koblach 16,596 B Autohaus Strauss GmbH 7535 St. Michael 16,397 St Edelsbrunner GmbH 8010 Graz 16,298 OÖ Fritz Pichler GmbH 4400 Steyr 16,099 V Walter Maier GmbH & Co KG 6840 Götzis 16,0100 NÖ Josef Mann GmbH 3021 Pressbaum 15,7101 OÖ Autohaus Weichselbaumer GmbH 4812 Pinsdorf 15,0102 NÖ Luckerbauer GmbH 2851 Krumbach 15,0103 NÖ Autohaus Eigenthaler GmbH 3380 Pöchlarn 15,0104 OÖ Auto Kriegner GmbH 4710 Grieskirchen 14,8105 T Hermann Huber Autohaus GmbH 6277 Zellberg 14,8106 N Brantner Autohaus GmbH 2130 Mistelbach 14,7107 T Auto Meisinger GmbH 6176 Völs 14,5108 OÖ Auto Pichler GmbH 4481 Asten 14,5109 St Neubauer GmbH 8753 Aichdorf 14,2110 W Auto-Havelka GmbH 1180 Wien 14,0111 OÖ Gottfried Daxl GmbH & Co KG 4600 Wels 14,0112 B Autohaus Schatz-Draskovich GmbH 7540 Güssing 14,0113 NÖ Hans Zezula GmbH & Co KG 2700 Wr. Neustadt 13,9114 S Kaufmann KG 5710 Kaprun 13,9115 T Oberhofer Josef GmbH 6060 Hall 13,9116 St Hermann Berger GmbH 8931 Großreifling 13,7117 S Josef Brötzner GmbH 5071 Wals 13,6118 T Auto Falbesoner GmbH 6092 Birgitz 13,5119 OÖ Autohaus Ernst Wipplinger GmbH 4310 Mauthausen 13,5120 OÖ M. Scheinecker GmbH 4870 Vöcklabruck 13,5121 K Autohaus Wiegele GmbH & Co KG 9500 Villach 13,5122 St Franz Fripertinger GmbH 8570 Bärnbach 13,0123 OÖ Auto Strasser GmbH & Co KG 4780 Schärding 13,0124 K Motor-Mayerhofer GmbH 9500 Villach 13,0125 NÖ Autohaus Eckl GmbH 3650 Pöggstall 12,8126 W John & Co GmbH & Co KG 1050 Wien 12,7127 NÖ Ing. Peter Meisner GmbH 3631 Ottenschlag 12,7128 T Hans Brunner GmbH 6322 Kirchbichl 12,0129 OÖ Autohaus Seipl GmbH 4060 Leonding 12,0130 St Autohaus Damisch GmbH 8046 Graz 11,8

Beim Pappas-Umsatz ist allerdings zu berücksichti-gen, dass diese 778 Millionen auch die Umsatzzahlendes Lkw-Geschäfts umfassen sowie jene des 2013noch zu Pappas gehörenden Ersatzteil-Großhandels.Eine weitere Besonderheit ist, dass die unabhängigenPappas-Partner aufgrund ihrer Agentenverträge dieMercedes-Neuwagenumsätze nicht selbst fakturie-ren. Somit scheint in deren Umsätzen nur die kleine,den Händlern von Pappas eingeräumte Agentenpro-vision auf, was bei diesen Händlern in der Statistikeine Verzerrung zwischen Umsatz- und Mitarbeiter-zahl bewirkt. Dafür sind in den Pappas-Umsätzenauch die von den Partnern erzielten Neuwagen-Ver-käufe drinnen.

Vergleichen ist manchmal schwierigDas gilt auch für die Nummer 4 des Rankings, derWiesenthal-Gruppe mit 321 Millionen Euro Umsatzim Jahr 2013. Wobei der große Abstand zu Pappas aufdas im Verhältnis doch wesentlich kleinere DAF-Lkw-Geschäft und den fehlenden Ersatzteil-Groß-handel zurückzuführen ist.Auch die Umsatzzahlen der selbstständigen Porsche-Partner spiegeln nicht deren komplette Neuwagen-Verkäufe. Werden diese über die Porsche-Bank finan-ziert, erfolgt deren Fakturierung an dieLeasinggesellschaft direkt durch den Importeur. ImHändlerumsatz scheint für dieses Geschäft nur dieHandelsspanne auf. Das führt beim Umsatzvergleichzu niedrigeren Umsatzzahlen (und hat für den Händ-ler den Vorteil niedrigerer Fremdenverkehrs- undKammerumlagen). Statistische Unschärfen von 10bis 20 Prozent müssen daher auch bei den von unsverwendeten Bilanz-Umsatzzahlen in Kauf genom-men werden.

„Hierzu erteilen wir keine Auskunft“Mühsam wird es bei jenen Unternehmen, die ihre imFirmenbuch aufscheinenden Umsatzzahlen als Be-triebsgeheimnis betrachten. Etwa Dipl.-Ing. GustavEsthofer, an den ein schriftliches Ersuchen um Abglei-chung der im Firmenbuch aufscheinenden Bilanzda-ten gestellt wurde. Der daraufhin ausrichten lässt,dass „hiezu keine Auskunft erteilt wird“. In seiner Holding EVV GmbH scheinen 85,4 Millio-nen Euro (Rang 16) auf. Davon stammen 53,29 Mil-lionen vom VW-Betrieb Auto Esthofer Team GmbHund weitere 23,36 Millionen von der Schwestergesell-schaft Autohaus Esthofer GmbH. In der Holding sindauch die (anteiligen) Umsätze des Kia-Vertriebs derS.E.Automobile GmbH (50 Prozent) und der Beteili-gung am ehemaligen BMW-Betrieb von Hermanseder,der nunmehrigen drive ME GmbH, verpackt.

Wie viel Umsatz machen Importeure direkt?Beim Autohaus-Ranking konnten auch nicht alle Detailhandelsumsätze der Autoimporteure erfasst

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015 15

* Umsätze in Mio. Euro

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Page 16: AUTO & Wirtschaft 04/2015

THEMA

werden. Komplett ausgewiesen hat sie die Denzel-Gruppe als Nummer 3 des Rankings. In den 332,5Millionen Euro sind auch 50 Prozent der HöglingerDenzel GmbH und der zwei gemeinsamen Denzel-Unterberger-Unternehmen berücksichtigt. Die ande-ren 50 Prozent wurden der Unterberger-Gruppe(Rang 12, 103,0 Millionen Euro Umsatz) hinzuge-rechnet. Auch die Umsätze der für Wien zuständigenRenault Nissan Wien GmbH (Rang 13, 90,3 MillionenEuro) sind in einer eigenen Bilanz erfasst. Ebenso beider Peugeot Autohaus GmbH (Rang 19, 78,3 Millio-nen Euro), der Toyota Frey Retail GmbH (Rang 29,46,1 Millionen Euro) und der Motor Village AustriaGmbH von Fiat (18,8 Millionen Euro). Keine Um-satzzahlen gibt es für das Autohaus BMW Wien undden konzerneigenen Citroën-Betrieb – sie sind in dieImporteursbilanzen hineinverpackt.

Wenige Händler machen Großteil des GeschäftsBei Renault ist man verblüfft, wie wenige Unter-nehmen für den Großteil des Umsatzes verantwort-lich sind. Da sonnt sich Sonnleitner mit 221,8 Mil-lionen Euro an 5. Stelle der Autohäuser, knappgefolgt von der Vogel-Gruppe mit 209,0 MillionenEuro am 7. Platz. Gemeinsam mit Renault Wienkommen diese drei Unternehmen auf 521,1 Millio-nen und sind daher unverzichtbare Säulen des Re-nault-Vertriebs.Eine ähnliche Bedeutung hat die AVAG-Gruppe fürOpel. In Österreich auch für Ford und Peugeot tätig,kommen die in der Holding zusammengefassten Be-triebe mit 216,0 Millionen Euro auf den 6. Platz. Alsnächstgrößter Opel-Partner schafft die Eisner-Gruppemit ihren Standorten in Wien, Niederösterreich, Kärn-ten und dem Burgenland mit einigen Zweitmarken120,0 Millionen Euro und erringt damit den 11. Platz.Bei Ford beherrschen fünf große Autohäuser denMarkt: Die Familie Gottlieb mit dem Motormobil-Konzern (Rang 10, 123,2 Millionen Euro), knapp ge-folgt von der MVC Motors GmbH mit 5 Standortenin Wien mit 110,4 Millionen Euro (Rang 12). Die Fa-milie Weintritt kommt neben der Zentrale in Baden,den Filialen im Burgenland und mit ihren Beteili-gungen in Kärnten und Steiermark auf 81,4 MillionenEuro (Rang 18). Salzburg wird von der Oskar SchmidtGmbH mit 67,9 Millionen Euro (Rang 22) beherrscht.In Tirol ist die Autopark GmbH mit 62,5 MillionenEuro (Rang 25) mit 4 Standorten präsent.

Große Unterschiede in der BrancheDie das Retail-Geschäft dominierende PorscheGruppe hat neben ihren PIA-Betrieben keine anderen„Big Player“ aufkommen lassen. Die Autohaus SenkerGmbH liegt als größter selbstständiger Porsche-Part-ner auf Rang 14 (88,8 Millionen Euro), gefolgt vonEsthofer (Rang 16) und dem rührigen Alexander Lai-mer mit 82,2 Millionen Euro (Rang 17). Die Tiroler

Autohaus Schweiger GmbH kommt auf Rang 20 (70,6Millionen Euro) und die in Niederösterreich fest ver-ankerte Familie Birngruber auf Platz 21 (70,5 Millio-nen Euro). Die Autohaus Liewers AG – einst selbst lo-kaler VW-Importeur – liegt mit 67,5 Millionen Euroknapp dahinter auf Platz 24. Bei BMW haben neben der Denzel-Gruppe (deren332,5 Millionen Euro auch die Detailverkäufe vonHyundai und Mitsubishi umfassen) die Frey-Schwes-tern in Salzburg eindeutig die Nase vorn. Mit derZweitmarke Citroën kommen sie auf einen Grup-pen-Umsatz von 134,2 Millionen Euro (Rang 9). DieFamilie Unterberger dominiert mit 11 Autohäusernund 103,0 Millionen Euro (Rang 13) Tirol, Vorarlbergund Südbayern. Dr. Rudolf Weinmanns ZittaGesmbH. & Co KG kommt mit der Zweitmarke Kiain Wien und weiterer Umgebung auf 87,3 MillionenEuro, was für Rang 16 reicht. Wie viel BMW Wien indiesem Ballungsraum schafft, wird vom Konzernnicht veröffentlicht. Das Mazda-Geschäft wird von der Familie Lietz inOber- und Niederösterreich angeführt. Dank ihres zu-sätzlichen Hyundai-Geschäfts kommen sie auf 61,4Millionen Euro (Rang 27). Die Rainer AG des Bun-desgremialobmanns Burkhard Ernst, einst Kopf anKopf mit der Lietz-Gruppe, schwört weiterhin aufMazda-Markenexklusivität und landet mit 31,5 Mil-lionen Euro Jahresumsatz erst auf Rang 46.

Keine dominanten Händler bei einigen MarkenFür Toyota ist weiterhin das importeurseigene Ge-schäft der Frey Retail GmbH (Rang 29 mit 46,1 Mil-lionen Euro) die sicherste Stütze. Die Keusch-Gruppelandet dank ihrer zusätzlichen Marken mit 67,9 Mil-lionen Euro auf Platz 23. Unverzichtbarer Partner inTirol und Vorarlberg ist die Familie Ellensohn (Rang50, 29,6 Millionen Euro). Die Autohaus MitterbauerGmbH, die durch die Rallye-Karriere von Firmen-chef Markus überregionale Bekanntheit erlangte, kamim Jahr 2013 auf 18,8 Millionen Euro.Bei den in Österreich im Verhältnis zur Porsche-Gruppe, Mercedes und BMW kleineren Marken wiePeugeot, Citroën oder Volvo haben sich keine domi-nierenden unabhängigen Händler etabliert. Sie lande-ten alle erst in den Umsatzrängen unter 40 Millionen.Dort findet man auch das einzige markenfreie Unter-nehmen, die nur im Gebrauchtwagenmarkt etablierteOnlinecars Vertriebs GmbH mit 40,9 Millionen EuroJahresumsatz im Jahr 2013 (Rang 35).Insgesamt zahlreicher werden Unternehmen unter12 Millionen Jahresumsatz, weshalb wir diese alsGrenze für das Umsatzranking gewählt haben. Wobeies durchaus möglich ist, dass es auch in diesem Be-reich Firmenzusammenschlüsse gibt, die in das vor-handene A&W-Händler-Ranking hineinreichen.Doch diese Unternehmen können dann erst im Ran-king der Folgejahre berücksichtigt werden. •

16 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

s 14-16 händlerranking ** okgew okhaylus_Layout 1 31.03.15 13:10 Seite 4

Page 17: AUTO & Wirtschaft 04/2015

Danke!

*LIQUI MOLY wurde zum fünften Mal von den Lesern der Auto Zeitung

(Ausgabe 06/2015) und auto motor und sport (07/2015) zu Deutschlands Nr. 1

in der Kategorie Schmierstoffe und Motorenöle gewählt.

Unsere Additive, Motorenöle und Autopfl egeprodukte reduzieren Reparaturkosten, Spritverbrauch und Schadstoff-ausstoß. Ihr Auto erhält dadurch seinen Wert und lebt länger. Die herausragende Qualität unserer Produkte verdanken wir vor allem dem Engagement unserer 700 Mitunternehmer/ -innen. Denn ein Produkt ist nur so gut, wie die Menschen, die es produzieren und eine Marke ist nur dann erfolgreich, wenn sie die Qualität ihrer Produkte Tag für Tag erneut unter Beweis stellt. Sie honorieren dies und haben uns erneut zur besten Schmierstoffmarke gewählt. Vielen Dank für Ihr Vertrauen und Ihre Entscheidung!

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Page 18: AUTO & Wirtschaft 04/2015

die gemeinsam mit den beiden Vorständen GerhardDangel und Markus Beuchert ein klares Ziel verfolgen:„Wir machen unsere Partner fit für die Zukunft.“

Einzigartig am MarktZur Strategie der AutoBank gehören einerseits zugkräf-tige Kredit- und Leasingangebote, die am „Point of

Vor 25 Jahren wurde die AutoBank gegründet. Heutepräsentiert sich die unabhän-

gige Spezialbank innovati-ver denn je: Mit modernenProdukten unterstützt sieihre Partner bei der Ent-wicklung vom Kfz-Betrieb

zum Mobilitätsdienstleister.Von Philipp Hayder

Für die Mobilität von morgenMehr als 1.000 österreichische und 640 deutsche

Autohäuser vertrauen auf die AutoBank. In vie-len Fällen reicht die Zusammenarbeit bereits Jahrzehntezurück, wurde das Unternehmen doch 1990 im Rahmendes damaligen Tarbuk-Konzerns gegründet. Heute ist

die AutoBank ein börsennotiertes Unternehmenmit drei branchenerfahrenen Kernaktionären,

SPECIAL

s 18-19 autobank **okhay_Layout 1 31.03.15 12:21 Seite 2

Page 19: AUTO & Wirtschaft 04/2015

SPECIAL

Sale“ den Fahrzeugverkauf erleichtern. „Klugdurchdachte Finanzierungsprodukte ermöglichenzusätzliche Umsätze und bilden die Basis für lang-fristige Kundenbeziehungen“, weiß Dangel. Andererseits stellt die AutoBank ihren Partnernzu marktgerechten Konditionen Lagerfinanzie-rungen zur Verfügung. „Diese Liquidität ermög-licht es den Betrieben, alle Chancen auf dem hart umkämpften Markt zu nützen, ohne sich in noch größere Abhängigkeiten zu begeben“, unter-streicht Dangel ein wesentliches Alleinstellungs-merkmal: Als einziger österreichischer Kfz-Finanzierer ist die AutoBank weder von Fahr-zeugherstellern noch von internationalen Finanz-konzernen abhängig. Auch bei der Refinanzie-rung ist das Unternehmen selbstständigaufgestellt: Dank attraktiver Zinsen nutzen mehrals 40. 000 Menschen in Österreich und Deutsch-land das Direktsparangebot der AutoBank.

Persönlich und innovativDiese Selbstständigkeit ermöglicht es der AutoBank,alle Ressourcen auf das Kfz-Geschäft zu bündeln.Die insgesamt 140 Mitarbeiter der Unternehmens-gruppe, darunter 9 im Außendienst tätige Gebiets -leiter, sorgen für eine marktführende Betreuungs -qualität. Außerdem versetzen die kurzen Ent-scheidungswege die AutoBank in die Lage, schneller

als alle Wettbewerber auf Veränderun-gen am Markt zu reagieren. So wurdeim vergangenen Jahr das Dienstleis-tungsportfolio um Factoring erweitert:Diese Finanzierungsform sorgt durchden Verkauf kurzfristiger Forderungenfür eine Verbesserung der Liquidität.„Neben Klein- und Mittelbetrieben ausanderen Branchen entdecken auch

immer mehr Automobilbetriebe das Factoring“, berichtet Dangel. Der nächste Innovationsschritt wird Mitte 2015 fol-gen. Dann plant die AutoBank die Einführung einesMobilitätsprodukts, das es den Partnern ermöglichenwird, „Fuhrparkmanagement beim Händler“ anzu-bieten: ein Meilenstein auf dem Weg in eine Zukunft,in der das Autohaus als kompetenter Dienstleisterseinen Kunden bei allen Mobilitätsbelangen zur Seitestehen wird. •

Hingucker im Jubiläumsjahr: Diesen Opel Adam gibt es heuer zu gewinnen. Jede vermittelte End-kundenfinanzierung im Wert von 5.000 Euro ent-spricht einem Gewinnlos!

Markus Beuchert(l.) und GerhardDangel stehenan der Spitze derAutoBank

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20 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

„Von einer Vollkostendeckung bei Garantie und Gewährleistung kannin der Realität keine Rede sein“,meint Komm.-Rat Ing. Josef Schirak auf Seite 21

„Wir schwimmen offensichtlich gegen den Strom der Branche“,freut sich „Mister Autofrühling“ Paul Zeilinger auf Seite 24

HANDEL

Kia und Santander verlängern KooperationEnde März wurde die Kooperation der Santander Consumer Bank mit KiaAustria um 3 Jahre verlängert. Laut Michael Schwaiger, Direktor Kfz bei San-tander, sind 2014 mehr als 40 Prozent aller Kia durch Santander finanziertworden. Mag. Bernhard Denk, Managing Director von Kia Austria, sagt, dasssich die große Produktpalette vom Kredit bis zum Leasing bewährt habe. San-tander ist auch Kooperationspartner von Volvo Cars, KTM, Husqvarna, Su-zuki, Harley-Davidson, Vespa, Piaggio, Gilera, Derbi und Moto Guzzi.

Autohaus Swoboda in SanierungsverfahrenMit Passiva von 3,9 Millionen Euro wurde über das Mehrmarken-AutohausSwoboda in Schwanenstadt und Regau ein Sanierungsverfahren eröffnet: DasUnternehmen ist für Toyota, Hyundai und Iveco tätig. Geschäftsführerin Mag.Nicole Swoboda strebt eine Sanierung bei laufendem Betrieb an, auch dasMarkenportfolio soll erhalten bleiben. Als Ursachen nennt Swoboda nicht nurrückläufige Absatzzahlen, sondern auch die ausschließlich fremdfinanzierteÜbersiedelung des Schauraums ins verkehrsgünstigere Regau.

Unterberger: Hyundai in Kufstein neu an BordDas Mehrmarken-Autohaus der Familie Unterberger in Kufstein wird um 1,3 Millionen Euro ausgebaut; die Marke Hyundai wird neu eingeführt. In derAutowelt sind auch die Marken Jaguar, Land Rover und Mazda vertreten. Dergeschäftsführende Gesellschafter Gerald Unterberger plant in Kufstein denAbsatz von 130 Hyundai im Jahr 2016, ab 2018 sollen es 170 sein. Da Hyun-dai in Tirol nur einen Marktanteil von knapp 3 Prozent habe (im Bundes-schnitt ist es mehr als das Doppelte), gebe es noch ein großes Potenzial.

Doch keine Gebrauchtwagenmesse in WienAuf das Frühjahr 2016 verschoben wurde die geplante Gebrauchtwagenmessein Wien: Laut der veranstaltenden Agentur Nail Communications in Hart beiGraz hätte man für heuer kein für den Besucher akzeptables Ausstellerspek-trum zusammengebracht, sodass man sich zum Abbruch der Vorbereitungenentschlossen habe. Für 2016 will man einen neuerlichen Anlauf nehmen, sichaber mehr Vorlaufzeit gönnen. Sollte auch dieser Versuch scheitern, will mandas Vorhaben gänzlich ad acta legen.

Dr. Nikolaus EngelDer Lohn zweck-freier Investition

Es war einmal einetolle Marke, die standfür nordische Lebens-art, war Liebling derIntellektuellen, warganz vorn mit dabei,wenn es um Sicher-heitsdetails ging.Dann wurde sie voneinem großen Ameri-kaner übernommen,der hatte Ideen eineskombinierten Schau-raums mit einer sehramerikanischenMarke. Kurz daraufwar das aber keinThema mehr, Ameri-kaner und Schwedewurden erst imSchauraum und, alsdie Finanzklemmekam, komplett ge-trennt. Bei der Markefahren nach kurzenAnläufen keine Autosmehr aus dem Werk.Was richtiges Marke-ting zu bewegen inder Lage ist, zeigenKonzerne vor, die mitmehreren Marken Er-folgsgeschichtenschreiben können.Ob’s die neue Fliesebringt? Ja, absolut!Wenn man einenlangfristigen Plan hat!

Gremialobmannwechsel in SalzburgPaukenschlag im Salzburger Fahrzeughandel zum Auf-takt der Auto Messe Salzburg: Josef Nußbaumer (l.), Ge-schäftsführer von Schmidt Automobile, ist der neue Lan-desgremialobmann – durch Ämtertausch mit MarkusKaufmann (r.): Er ist nun LGO-Stellvertreter, weil er sichals Parteiobmann der Kapruner ÖVP engagiert. Komm.-Rat Elisabeth Frey ist für Öffentlichkeitsarbeit zuständig.

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Page 21: AUTO & Wirtschaft 04/2015

HANDEL

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015 21

Taten stattWorte!Im März hat AUTO & Wirtschaft über diejüngsten Studien zu Neuwagenerträgenund zur Garantievergütung berichtet. DieReaktionen der Importeure sind für JosefSchirak, Einzelhandelssprecher im Bun-desgremium des Fahrzeughandels, allesandere als zufriedenstellend.Von Philipp Hayder

A&W: Durch die Studien der KMU ForschungAustria steht fest, dass Markenhändler im

Neuwagenvertrieb durchschnittlich Verluste von2,8 Prozent einfahren und dass bei Garantiearbei-ten nur 75 Prozent des Kundenstundensatzes vergü-tet werden. Wie haben die Importeure reagiert?Komm.-Rat Ing. Josef Schirak: Wir haben uns EndeFebruar mit dem Arbeitskreis der Automobilimpor-teure getroffen. Von der Stimmung her war diesesGespräch konstruktiv und positiv, von den Ergebnis-sen her jedoch nicht: Es kann nicht sein, dass die Ver-antwortlichen jede Verantwortung ablehnen und aus-schließlich auf Gespräche zwischen den einzelnenMarken und ihren Händlern verweisen.

Der Importeursarbeitskreis sieht seine Aufgabe vorallem im Auftritt gegenüber Politik und Medien.Schirak: Als Interessenvertreter des Einzelhandelssind wir selbstverständlich zu einer Zusammenarbeitin diesem übergeordneten Bereich bereit. Unabhän-gig davon ist es jedoch unsere ureigenste Aufgabe,faire Rahmenbedingungen für unsere Branche zu ver-einbaren – natürlich nicht im Detail und herunterge-brochen auf die jeweilige Marke, aber im Hinblick aufdie Einhaltung gesetzlicher Vorgaben und im Bezugauf Angemessenheit, Zumutbarkeit und Nachvoll-ziehbarkeit. Bei der katastrophalen Ertragslage sowiebei der mangelnden Kostendeckung von Garantiear-beiten geht es nicht um irgendwelche Details imKleingedruckten der Händlerverträge. Diese Themenbetreffen die gesamte Branche!

Wenn die Importeure zu keinen konkreten Hand-lungen bereit sind, werden die Studienergebnisseaber in den Schubladen verstauben …Schirak: Das werden wir zu verhindern wissen. Einganz wichtiger Ansatzpunkt sind dabei die Marken-vereine und ihr Dachverband VÖK. Übrigens hat sich

der Arbeitskreis in den mit uns geführten Ge-sprächen eindeutig zu Händlerverbänden be-kannt. Diese Aussage war bemerkenswert, denn bis-her haben viele Importorganisationen versucht, dieGründung derartiger Vereine zu unterbinden.

Wie stellen Sie sich die zukünftige Zusammenarbeitmit dem Importeursarbeitskreis vor?Schirak: Wir im Fachausschuss Einzelhandel wer-den weiterhin für geordnete Spielregeln zum Wohlunserer Mitglieder eintreten. Ein Kuschelkurs führt zunichts. Sollte sich der Importeursarbeitskreis tatsäch-lich konstruktiven Gesprächen verweigern, werdenwir daher auf andere zielführende Aktivitäten setzen.Das kann eine verstärkte Medienarbeit sein …

… oder der Weg zu den Gerichten.Schirak: Der Rechtsweg sollte in der Zusammenarbeitzwischen Vertragspartnern immer das äußerste Mit-tel sein. Wir werden uns jedoch nicht scheuen, dieKlärung jener Rechtsfragen voranzutreiben, die imInteresse der gesamten Branche sind. Um ein Beispielzu nennen: Die Vollkostendeckung bei Garantie- undGewährleistungsarbeiten steht explizit im Kfz-Sek-tor-Schutzgesetz, doch in der Realität kann davonkeine Rede sein. •

Für Josef Schirakist ein „Kuschel-kurs“ nicht zeitge-mäß – schon garnicht, wenn es da-rum geht, das 2013in Kraft getreteneKraftfahrzeugsek-tor-Schutzgesetz(KraSchG) mit Leben zu erfüllen

Man sei jederzeit zu Gesprächen bereit, sagt Dr.Felix Clary und Aldringen, Vorsitzender des Ar-beitskreises der Automobilimporteure, zur Kritikdes Fahrzeughandels: „Klar ist aber auch, dassmarkeninterne Probleme zwischen den einzelnenHerstellern und ihren Vertriebsorganisationen ge-klärt werden müssen.“ Der Arbeitskreis sei weder gewillt noch in derLage, verbindliche Regeln für die gesamte Branche aufzustellen.

„Interne Probleme“

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HANDEL

Nicht nur in der offiziellen Neuzulassungsstatistikwar Opel einer der Gewinner des Jahres 2014:

Bereinigt man die Daten um die Kurzzulassungen un-ter 120 Tagen und die als Mietwagen angemeldetenFahrzeuge, konnte die Marke mit dem Blitz sogar nochstärker zulegen Eine Marktanteilssteigerung um bei-nahe einen Prozentpunkt entspricht dem mit Abstandstärksten Zuwachs aller Anbieter, geht aus der jüngs-ten Analyse von Eurotax hervor. Mit rea-len Marktanteilsverbesserungen von we-niger als 0,4 Prozent folgten dahinterBMW, Mercedes-Benz, Peugeot und Da-cia. Dagegen verzeichneten Seat, Fiat,Kia, Audi, Hyundai und auch der Markt-führer VW bei bereinigter Betrachtungteils deutlich rückläufige Marktanteile.

Marktverlangsamung bei SUVsDiese Daten sind nicht der einzige inte-ressante Einblick, den Eurotax bei derMitte März in St. Pölten abgehaltenen„Pkw-Branchensitzung“ präsentierte. Sowusste Mag. Roland Strilka, DirectorInsight and Market Analysis, auch zuberichten, dass der Absatz von kleinenund mittleren SUVs 2014 zum erstenMal seit 2008 sowohl in absoluten Zah-len als auch im Hinblick auf den Markt-anteil zurückgegangen ist. Der Wettbe-werb werde sich angesichts zahlreicherbevorstehender Modelleinführungenweiter verschärfen: „Schon jetzt sind 28Marken in diesem Segment aktiv“, soStrilka.

Kaum Wachstum bei FirmenkundenEin weiterer vielstrapazierter Hoffnungs-markt ist das Firmenkundengeschäft.Bereinigt um die Eigenanmeldungenund Mietwagen, fällt dessen Umfanggleich deutlich geringer aus als in denaufmerksamkeitsheischenden Aussagenvon VCÖ & Co. Prozentuell stieg derAnteil der „echten“ betrieblichen Neu-zulassungen seit dem Wirtschaftskrisen-jahr 2009 zwar von 16,5 auf 21,2 Pro-zent: Zurückzuführen ist dies jedoch vorallem auf den gleichzeitigen massivenRückgang der Verkäufe an Privatkunden.Umso wichtiger seien für den Handel Optimierungs-strategien, meint Strilka: „Würde es zum Beispiel ge-lingen, nur 1 Prozent der Kunden von der unterenMittelklasse in das SUV-Segment zu transferieren,

wäre dies ein zusätzliches Umsatzpotenzial von fast600.000 Euro.“ Die bevorstehenden steuerlichenMehrbelastungen für Firmenautos machen dies frei-lich keineswegs einfacher. •

22 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

Hinter den MarktkulissenMag. RolandStrilka ist für dieMarktanalysenvon Eurotax ver-antwortlich

Die Neuzulassungszahlen sind nur einunzureichender Indikator für das Gesche-hen am Automarkt. Im Rahmen derjüngsten Pkw-Branchensitzung hatEurotax die Statistik genauer unter dieLupe genommen.Von Philipp Hayder

Mehr Marktanteilbei weniger Kurz-zulassungen:Peugeot ist dasgelungen, wäh-rend Seat am an-deren Ende derSkala rangiert

Bereinigt um„taktische“ Zu-lassungen sta-gnieren die Pkw-Verkäufe anFirmenkundenbereits seit demJahr 2011

Beinahe jederzweite FamilyVan, aber auchmehr als 40 Pro-zent der Micro-vans, Klein- undStadtwagen wur-den 2014 kurzzu-gelassen

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Page 23: AUTO & Wirtschaft 04/2015

Verkauf, Schließung oder Wei-terführung als freie Werkstätte:

Viele Szenarien für die Zukunft der5 Teissl-Autohäuser in Villach, Kla-genfurt und Lienz haben in den ver-gangenen Monaten die Runde gemacht. Nunmehrdürfte doch der erste konkrete Interessent für die Autohausgruppe zum Zug kommen. Zwischen Dr. Helmut Teissl und einem Konsortium rund um Alfons Fischer, bis zum Vorjahr Autohausmanager inder Porsche Holding, wurde eine Absichtserklärung füreine Pachtkauflösung unterzeichnet.Der „Letter of Intent“ sieht vor, dass Immobilien undBetriebsgrundstücke nach spätestens 5 Jahren in dasEigentum der neuen Betreiber übergehen. Die Fami-lie Teissl wird nach 87 Jahren aus dem Unternehmenausscheiden, der überwiegende Teil der Mitarbeitersoll dagegen weiterbeschäftigt werden. Beim bereitsMitte April möglichen Neustart sollen 125 Personenan Bord sein, etwa 10 weitere Arbeitsplätze sollenrasch hinzukommen.

Entscheidung bei DaimlerBei Redaktionsschluss noch ausständig war die Zu-stimmung des Importeurs. Dieser hat freilich großesInteresse daran, dass rasch eine tragfähige Nachfolge-regelung zustande kommt: Schließlich klafft ein gro-ßes Loch im Händlernetz, seit Geschäftsführerin Co-rinna Widenmeyer im Oktober 2014 die bei Teisslzutage getretenen Malversationen zum Anlass nahm,eine fristlose Kündigung auszusprechen. • (HAY)

Endspiel inKärnten

Wann kann CorinnaWidenmeyer die Lü-cke im Mercedes-Netzschließen?

Aus der ursprünglich geplanten Lösung „bisWeihnachten“ wurde nichts. Doch jetzt zeichnetsich ab, wie es nach der fristlosen Kündigung desjahrzehntelangen Partners Teissl im Mercedes-Händlernetz weitergehen wird.

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Page 24: AUTO & Wirtschaft 04/2015

HANDEL

24 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

In Linz beginnt seit jeher die Frühjahrssaison desösterreichischen Autohandels: Heuer kamen etwa33.000 Personen zum traditi-onsreichen „Autofrühling“.

Charmante Gast-geber: Paul Zei-linger (2. v. l.) mitTochter WaltraudJoos-Zeilingerund Schwieger-sohn Michael Joos(r.) sowie GerhardDallinger

Clemens Gradisch-nig ist nunmehrStandortleiter vonPeugeot

Robert Zitta: mitHerz und Seele fürSubaru im Einsatz

Letzte Messe: Ende März mussteKlaus Nemeth die Schließungvon CCl bekanntgeben

Branchentreffen1: Max Weißen-steiner, Jörg Sil-bergasser undGeorg Staudinger(v. l.)

Christoph Günther undsein Team tragen zumAufschwung der MarkeOpel bei

Branchenreffen 2: Peter Bach-maier, Stephan Gantner, Dr. Christian Pesau und WernerAndraschko (v. l.)

Andreas Parlic ist mitFrance Car die Num-mer 1 bei Citroën

Branchentreffen 3: Albert Still, Renate Okermüller und Dr. Franz F.Gugenberger (v. l.)

Ein Blumenstraußzum Saisonauftakt

Der enorme Zuspruch ist nach 45Jahren Autofrühling der wohl

schönste Blumenstrauß für mich“,freute sich Komm.-Rat Paul Zeilinger,Präsident des Ausstellervereins, überden rund zehnprozentigen Publikums-zuwachs. Die Kaufbereitschaft sei deut-lich höher als zuletzt gewesen, zudemhabe man viele junge Besucher ver-zeichnet: „Wir schwimmen offensicht-lich gegen den Strom der Branche.“

Das Lebenswerk des „Mister Autofrühling“Das harmonische Klima unter den 18 ausstellendenHändlern, das für Linz ebenso typisch ist wie die pro-minenten Besucher aus Politik und Wirtschaft beim„VIP-Abend“, ist nicht zuletzt dem enormen persönli-chen Engagement von Zeilinger zu verdanken. Als Mit-begründer und anfänglicher Pressesprecher der Messesteht der „Mister Autofrühling“ seit einem Vierteljahr-hundert an der Spitze des Ausstellervereins.

Diese Agenden wird der Einundachtzigjährige nunmehrsukzessive an den langjährigen Vizepräsidenten Ger-hard Dallinger abgeben. Mit Michael Schmidt sowieErnest Wipplinger und Christoph Günther steht unter-dessen bereits die nächste Unternehmergeneration be-reit, um der einzigartigen Erfolgsgeschichte des Auto-frühlings viele weitere Kapitel hinzuzufügen. • (HAY)

Michael Schmidt, Chef von HöglingerDenzel, konnte 2014 mit BMW ein„absolutes Rekordjahr“ erzielen

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AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

Frage: Autosalonoder Autotage?In Innsbruck beteiligt sich ein Teil der Händleram traditionsreichen „Tiroler Autosalon“ imRahmen der Frühjahrsmesse, während andereBetriebe auf ein eigenes Format setzen.

Insgesamt 40.000 Besucher strömten vom 12. bis15. März zur „Tiroler Frühjahrsmesse“, in derenRahmen es seit jeher auch eine Autoausstellunggibt. An dieser nahmen heuer 8 Händler mit 13Marken teil. Bewährt habe sich die 2014 erstmalshinzugenommene Präsentation von Nutzfahrzeu-gen, berichtete Messedirektor Christian Mayerho-fer: „Die Aussteller kamen heuer wieder, also hat-ten sie damit vergangenes Jahr Erfolg.“ Könnte es künftig in Innsbruck wieder einen ge-meinsamen Frühjahrsauftritt der Automobilbran-che geben? „Fürden Konsumentenwäre eine einzigeMesse als Endzielnatürlich wün-schenswert“ sagtLandesgremialob-mann Mag. DieterUnterberger, selbstübrigens bei den„Autotagen“ betei-ligt. • (MKR)

Weil sie mit den Aus-stellungsflächen beimAutosalon unzufriedensind, haben 11 Händlerzum dritten Mal die„Innsbrucker Autotage“in den eigenen Betrie-ben veranstaltet. Die zu-friedene Bilanz: über290 verkaufte Autosund eine weitere Auf-lage im Herbst 2015.

Peter Hesina will mitMercedes „raus zuden Kunden“

Bernhard Scherl(Opel Linser) istvom KonzeptMesse überzeugt

Layla und Edgar Ellensohnnahmen an beiden Innsbru-cker Auto-Events teil

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Page 26: AUTO & Wirtschaft 04/2015

HANDEL

Gegenüber 2014 durfte sich der Verein der GrazerAutomobilhändler (VGAH) über ein Besucherplus

von mehr als 25 Prozent freuen. Zurückzuführen istdies nicht zuletzt darauf, dass die Autoschau heuer erst-mals gemeinsam mit der Immobilienmesse „Lebens-raum“ abgehalten wurde. Außerdem wurde beim Rah-menprogramm besonders großer Wert darauf gelegt,neue Zielgruppen anzusprechen – etwa mit einer „LadysNight“ samt Modeschauen und Verlosung von Designer-schuhen am Freitag, aber auch mit Fahrsimulatoren undMitfahrmöglichkeiten in exklusiven Supersportwagen.„Das Konzept ist voll aufgegangen“, freut sich HeinzP. Robinson, für die Öffentlichkeitsarbeit verantwort-liches Vorstandsmitglied des VGAH, nach der Messe:„So eine tolle Stimmung hatten wir schon lange nichtmehr.“ Angesichts dessen verwundert es nicht, dassdie Partnerschaft mit der Immobilienschau gleich auf3 Jahre verlängert wurde. • (HAY)

Sonniger Saisonstartin der SteiermarkDie 12. Ausgabe der „AutoEmotion“ erwies sich als voller Erfolg:Über 15.000 Besucher – darunter viele mit konkretem Kaufinte-resse – strömten vom 20. bis 22. März in das Grazer Messezentrum.

Die Stimmung der Aussteller war dementsprechendgemischt, zumal die neuen Sachbezugsregeln

nicht mit den bisherigen für vorsteuerabzugsfähige Autos zusammenpassen. Der Autohandel in Salzburggeht heuer von einem generellen Trend zum Downsi-zing und davon aus, dass durch die Steuerreform einTeil der Dienstwagen zu Privatwagen wird. Natürlichhat die Auto Messe Salzburg laut Veranstalter mit über31.000 Besuchern 2015 und insgesamt über 200.000Personen bei 9 Messen wieder Rekorde eingefahren.Dass die Gartenmesse, die zum zweiten Mal parallelstattfand, das Ergebnis so aufrunden konnte, vermutenzahlreiche Autohändler: In den Autohallen sei, sagensie, der Zulauf nicht stark genug gewesen. • (ENG)

Rekorderprobtes Messeduo in SalzburgÖsterreich stand noch unter dem Eindruck der Steuerreform, dieauch neue Sachbezugsrichtlinien für die Dienstwagennutzer bringt,als die „Auto Messe und Garten Salzburg 2015“ eröffnet wurde.

Zwei Generatio-nen im Einsatzfür Peugeot:Klaus Edelsbrun-ner, Renate Zink-Edelsbrunner so-wie Theresia undAlois Edelsbrun-ner (v. l.)

Das Automobilgeschäft in Salzburg spielt sich punkto Neuwageninnerhalb der Landesgrenzen ab: Die Steuerreform macht dasohnehin schwierige Geschäft heuer nochmals herausfordernder

Alfred Trawöger hatfünf Autohäusermit hoher Drehung

Seat-Importchef Wolfgang Wurm: Fi-nanz unterschätzt Dienstwagennut-zer: Die brauchen ihr Auto beruflich

26 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

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HANDEL

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015 27

Hausmessen in EisenstadtVom 13. bis 15. März fanden heuer die „Tage der offenen Türenbei allen Eisenstädter Top-Autohäusern“ statt.

Großer Andrang in LeobenÜber 15.000 Besucher tummelten sich am 21. und 22. März aufdem Leobener Stadtplatz, um 250 Fahrzeuge von 28 Marken inAugenschein zu nehmen.

Charity im Autohaus:Die Eisenstädter Auto-händler haben einHerz für Kinder

Der diesjährige „Eisenstädter Autofrühling“ wirdvon allen teilnehmenden Markenautohäusern

als außerordentlich erfolgreich beschrieben. Speziellbei Autohäusern, die echte Modellneuheiten zeigenkonnten, kam durchgehend interessiertes Publikumdirekt in die Betriebe. Kommunikationsschwerpunkt

waren Alternativ -antriebe. Die RonaldMcDonald Kinderhilfemachte mit „Aufge-passt im Straßenver-kehr“ in 7 BetriebenStation. • (ENG)

Komm.-Rat Ing. Josef Puntinger, Geschäftsführerdes Autohauses Puntinger und gemeinsam mit

Toyota-Händler Karl Stockreiter Initiator der Auto-messe, zeigte sich im Anschluss zufrieden: „Nicht nurim eigenen Autohaus gibt es Resonanz in Form vonverstärktem Kundenbesuch, auch die 16 Kollegen,die ihre Fahrzeuge im Rahmen der Messe präsentier-ten, melden positive Nachwirkungen.“ • (DSC)

Präsentation in bester Lage: Die Le-obener Automesse wird in der Innen-stadt abgehalten

Komm.-Rat Ing. Josef Puntinger, KarlStockreiter und der Leobener Bürger-meister Kurt Waller (v. l.)

Harald Glauninger (l.)und Gerald Auer füh-ren die Vogl-Gruppe

Mag. Philipp Gady, Karl Bacherneggund der neue Gady-GeschäftsführerMag. Eugen Roth (v. l.)

Erfolgreich mitFord, Jaguar undLand Rover: MariaGaberszik, Mag.Manfred Bijondicund Mag. SonjaGaberszik (v. l.)

Mazda-ImportchefGünther Kerle mit Ve-rena und Heinz Robin-son sowie PaulSchweighofer (v. l.)

Schmidt-Chef JosefNußbaumer erwar-tet ein Normaljahr

Hohe Ziele: Anja Frey-Winkelbauerplant mit dem neuen NX fast eineVerdopplung der Lexus-Verkäufe

Markus Höller (r.)und Prok. AlfredMittendorfer hof-fen auf weiter zu-nehmendes Inte-resse am reinelektrischen KiaSoul durch dieSteuerreform

Wolfgang Lindnerführt das Hyundai- Autohaus in Hof beiSalzburg. Er findet,die Dienstwagenbe-

steuerung könnte fai-rer nicht sein: „UnsereKunden schauen aufden CO2-Ausstoß!“

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DAS Fach-Event für Fuhrparks,Flottenbetreiber und KMUDie Gegenwart meistern und die Zukunft gestalten: am 23. Juni 2015 in der Wiener Hofburg

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Dr. Klaus SchierhacklDer ASFINAG-Vorstand spricht über Verkehrsleitsysteme im Zusammenhang mit dem vernetzten Auto

Henning HeiseDer Fuhrparkmanagement-Profi präsentiert Zahlen und Fakten zum aktuellen Flotten-markt in Österreich

Frank M. Rinderknecht Der Schweizer Autovisionär bringt sein jüngstes Rinspeed-Werkstück (Bild links) mit und gibt einen Ausblick in die Zukunft

Ing. Mag. Christian RötzerDer Geschäftsführer des TÜV Austria Automotive setzt auf die Zertifizierung von Fuhrparkmanagern

Univ.-Prof. Dr. Peter FilzmaierDer Politologe wirft einen Blick auf die angespannte politische Lage im Hinblick auf Firmenwagen-Besteuerung

Univ.-Prof. Dr. Bernhard GeringerDer anerkannte Motoren-Experte zeigt das Potenzial von unterschiedlichen Antriebs-formen auf

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30 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

Was passiert, nachdem Opel den russi-schen Markt verlassen hat und der Vertrieb von Chevrolet reduziert wurde?Von Peter Homola

Die Nachricht hat in der russischen Autobranchewie ein Blitz aus dem heiteren Himmel einge-

schlagen. Mit Ende 2015 wird sich Opel vom russi-schen Markt zurückziehen, Chevrolet wird seine Prä-senz „weitestgehend einstellen“. Künftig wird sichGM in Russland auf den Vertrieb von Autos derMarke Cadillac, ausgewählten nordamerikanischenChevrolet-Modellen wie Corvette, Camaro und Tahoesowie des lokal gebauten SUV Chevrolet Niva kon-zentrieren. Wenn in Russland an den möglichenRückzug der einen oder anderen Marke gedachtwurde, ist keinem GM in den Sinn gekommen.„Diese Entscheidung vermeidet signifikante Investitio-nen in einen Markt, der langfristig sehr herausfor-dernde Perspektiven hat“, sagt GM-President DanAmmann. GM wird Mitte 2015 das Werk in St. Peters-burg, das Chevrolet Cruze und Opel Astra produziertsowie weitere Modelle montiert, schließen. Auslaufenwird heuer auch die Auftragsmontage des ChevroletAveo im GAZ-Werk in Nizhnij Nowgorod. GM-Part-ner Avtotor stellt die Montage verschiedener Modellein Kalinigrad ein. GM erwartet Netto-Sonderbelastun-gen bis zu 600 Millionen Dollar.

Marktrückzug als PolitikumDie Entscheidung von GM ist unüblich. Die Lage inRussland ist nicht so dramatisch, dass sie einen fastvollständigen Rückzug eines der größten Autoherstel-ler der Welt rechtfertigen würde. In Russland werdengar politische Motive vermutet. Umso mehr, als derRückzug ausgerechnet am ersten Jahrestag der Wieder-eingliederung der Krim verlautbart wurde. Selbst der Kreml hat sich geäußert: Putin-SprecherDmitrij Peskow bedauerte die Entscheidung. Laut Pes-kow schadet GM mit der Entscheidung sich selbst am

Karl-ThomasNeumann, Chefder Opel Group:Marktumfeldrechtfertigt keinegroßen Investitio-nen in höhere Lo-kalisierung

meisten. „Es gibt nie ein Vakuum aufdem Markt. Wenn eine Firma geht, fül-

len andere Firmen die Lücke“, heißt es aus dem Kreml.

Hausgemachte ProblemeDie GM-Probleme in Russland sind zum Großteilhausgemacht. Der Anteil lokal gefertigter Teile war zuniedrig, was sich beim schwachen Rubel besondersrächt. „Bei den wichtigen Autos, die wir in Russlandbauen, haben wir nicht den nötigen Grad an Lokali-sierung“, bestätigt Opel-Chef Karl-Thomas Neumann.Opel, aktuell die Nr. 21 des russischen Marktes, hatin den ersten zwei Monaten nur 1.985 Neuwagenverkauft und mit einem Minus von 81,2 Prozent dengrößten Rückgang unter den Marken der Top 35 ver-zeichnet. Die auf Rang 12 liegende Marke Chevroletist um 71,2 Prozent auf 6.305 Autos zurückgefallen.Damit haben beide Marken deutlich mehr als derGesamtmarkt verloren.Mehrere Fragen sind noch offen. So wird zwar dieProduktion des Chevrolet Niva fortgesetzt, doch dieVorbereitungen für die für 2016 geplante zweite Ge-neration wurden eingefroren. Unklarheit herrschtauch im Hinblick auf den Import von GM-Autos ausUsbekistan.

Bonus für UmsteigerIn Russland wird spekuliert, welcher Hersteller sich alsnächster zurückziehen könnte, doch die möglichenKandidaten betonen ihren Willen zu bleiben. Schlechtentwickeln sich etwa die Verkäufe der beiden Markendes PSA-Konzerns, der in Kaluga zusammen mit Mit-subishi ein Autowerk betreibt. Zu den Marken mitden größten Absatzverlusten gehört auch Honda.Ford zählt ebenso zu den Marken, deren Verkäufe zu-letzt extrem stark zurückgegangen sind. Doch FordSollers, ein Joint Venture der Amerikaner mit dem rus-sischen Hersteller Sollers, das drei Autowerke be-treibt, gibt sich kämpferisch. Neue Modelle werdeneingeführt, der Lokalanteil gesteigert. Für Käufer, dieeinen neuen Ford kaufen und dabei ein Auto einerRussland verlassenden Marke in Zahlung geben, gibtes einen Bonus von knapp 800 Euro. •

GM-Werk St. Pe-tersburg: Die Fa-brik wird Mitte2015 geschlossen

Flucht aus Russland

HANDEL

Chevrolet Niva Next-Generation: Die Zukunftdes für 2016 geplanten SUV bleibt unklar

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1917 1929 1946 1958 1968 2001 1992

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HANDEL

Im Verfahren mit der Aktenzahl 9 ObA 126/14shatten sich die Höchstrichter eigentlich mit einem

Fall aus der Tankstellenbranche zu beschäftigen.Doch mit ihrem Urteil steigt auch für kündigendeMarkenhändler das Risiko, dass ihnen im Zuge einergerichtlichen Auseinandersetzung der Beweis der ge-setzlich verlangten Unzumutbarkeit der Fortsetzungihrer bisherigen Tätigkeit nicht gelingt und somit derAusgleichsanspruch verloren geht.

Wohlverdienter Ruhestand?Damit zum gegenständlichen Fall: Der 1951 geboreneKläger betrieb als selbstständiger Unternehmer vom 1. Juni 2011 bis zur Beendigung des Vertragsverhält-nisses durch Eigenkündigung per 31. Oktober 2012eine Selbstbedienungstankstelle der Beklagten. Auf ei-genen Antrag wurde ihm ab 1. November 2012 vonder Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirt-schaft die vorzeitige Alterspension bei langer Versi-cherungsdauer gewährt. Gegenüber der Beklagten ar-gumentierte der Kläger nicht nur damit, dass er beiFortsetzung seiner Handelsvertretertätigkeit die vor-zeitige Alterspension nicht beziehen hätte können,sondern insbesondere auch damit, dass seine weiterenArbeitseinkünfte niedriger gewesen wären als die monatliche Pension.

Lücke im HandelsvertretergesetzDiese wirtschaftlichen Überlegungen seien zwar ver-ständlich, so der OGH in seiner Entscheidung: Siewürden jedoch unter den gegebenen Umständenkeine altersbedingte Unzumutbarkeit begründen. Gemäß Handelsvertretergesetz steht dem Handels -

vertreter ein Ausgleichsanspruch zu, wenn ihm eineFortsetzung seiner Tätigkeit wegen seines Alters oderwegen einer Krankheit oder eines Gebrechens nichtzugemutet werden kann. Gerade von einer solchenKündigung „wegen Alters“ ist der OGH im gegen-ständlichen Fall jedoch nicht ausgegangen.Wie die Höchstrichter feststellten, kommt es bei einerKündigung „wegen Alters“ nicht auf eine generelle Er-werbsunfähigkeit als Handelsvertreter an, sondernauf das konkrete Vertragsverhältnis und die Umständedes Einzelfalls. Folgt man dem Europäischen Ge-richtshof, ist die europarechtliche Handelsvertreter-Richtlinie handelsvertreterfreundlich auszulegen: EinAusgleichsanspruch bei Eigenkündigung ist sinnge-mäß dann zu gewähren, wenn die Fortsetzung einerTätigkeit „billigerweise“ nicht mehr zugemutet werdenkann. Genau dieser Billigkeitsaspekt wurde im öster-reichischen Handelsvertretergesetz jedoch nicht um-gesetzt, was zur gegenständlichen höchstgerichtli-chen Entscheidung führt.

Unbefriedigende RechtslageDie Unzumutbarkeit der Fortsetzung wegen des Alterswäre bei richtiger Auslegung der europarechtlichenHandelsvertreter-Richtlinie nicht nur daran zu mes-sen, ob eine altersbedingte Leistungseinschränkungvorliegt. Die Einzelfallprüfung müsste auch berück-sichtigen, ob andere subjektive Begleitumstände fest-gestellt werden können, die eine Fortsetzung der bis-herigen Tätigkeit unzumutbar machen – also zumBeispiel, ob der Pensionsbezug höher wäre als dasrealistischerweise erzielbare Erwerbseinkommen.Die aktuelle Rechtslage führt bei Eigenkündigung eines Handelsvertreters wegen vorzeitiger Alterspen-sion dazu, dass die Vorteile durch den vom Handels-vertreter geschaffenen Kundenstamm ohne Ausgleichauf den Unternehmer übergehen – auch dann, wennder Betroffene felsenfest davon überzeugt ist, sich miteinem rechtskräftigen Bescheid der Sozialversiche-rungsanstalt in der Tasche in die wohlverdiente Pen-sion verabschieden zu können. •

32 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

Wer als Handelsvertreter aufgrund ausreichender Versiche-rungsjahre vorzeitig in die Alterspension wechselt, hat kei-nen Ausgleichsanspruch: Diese Entscheidung des OberstenGerichtshofs sollten Autohändler bei der Planung ihres Ruhestandsantritts bedenken.Von Dr. Martin Brenner

Wenn Zusperren teuer kommt

Auch für denmarkengebunde-nen Autohandelrelevant: die detaillierte Ent-scheidung desOGH

s 32 brenner **GKUokhaylus_Layout 1 31.03.15 12:04 Seite 2

Page 33: AUTO & Wirtschaft 04/2015

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34 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

„Fiat ist kein Massenhersteller mehr“,erklärt Sergio Marchionne (Fiat Chrysler) auf Seite 40

„Das Autohaus ist der ideale Verkaufspunkt fürStandheizungen“,ist Klaus Hemmer (Webasto) auf Seite 47 überzeugt

MANAGEMENT

Matthias KreutzerKleine sollten aufdas Große achten

Das Wort Megatrendklingt mächtig, globalund beinahe unfass-bar. Warum sollteman also als lokalesoder regionales Klein-bzw. Mittelunterneh-men solche Trends be-achten, wenn mandoch den heimischenMarkt schon seit Jah-ren kennt? Weil Me-gatrends genau diesenMarkt samt Kundenbeeinflussen. Je nachLage der Region mehroder weniger schnell –aber der Trendkommt. Deshalbsollte man Strategienschon heute daraufauslegen, denn han-delt man währenddem Wandel, ist es oftschon zu spät. Wich-tige Megatrends, dieauch vom kleinstenUnternehmen zumin-dest wahrgenommenwerden sollten, sinddie Urbanisierung(immer mehr Stadtbe-wohner), Silver So-ciety (Generation 45bis 55 als besonderskaufkräftige Ziel-gruppe) und die Indi-vidualisierung.

App ersetzt den Autoschlüssel bei car2goDas Smartphone hat mittlerweile schon viele bekannte Alltagsgegenstände er-setzt – Rechner, Uhr, Kalender, Diktiergerät usw. Bei car2go geht man nunnoch einen Schritt weiter und tauscht die Schlüssel durch das Smartphone.700 neue Fahrzeuge ersetzen nun teilweise die ältesten Autos und sind nurmehr per App zugänglich. „Mit Wien starten wir bewusst in einer unserer bei-den erfolgreichsten Städte und bereiten die Einführung des neuen smart-Mo-dells vor“, sagt Thomas Bergmann, Geschäftsführer von car2go Europa.

Weitere Expansion durch ÜbernahmeDie Firma Ploberger, Spezialist für Werkzeuge, Betriebseinrichtungen und Ar-beitsschutz mit Stammsitz in Retz, beschäftigte zuletzt 150 Mitarbeiter, erwirt-schaftete einen Umsatz von 22 Millionen Euro und wurde nun von der Haber-korn-Gruppe übernommen. Damit setzt der auch als Shell-Exklusivpartnerbekannte technische Händler seinen Expansionskurs fort. „Mit dieser Über-nahme werden wir unsere Marktposition in diesen Sortimenten weiter aus-bauen“, meint Dr. Wolfgang Blum, Vorstandsvorsitzender von Haberkorn.

Marke leben bringt den ErfolgIm neuen Buch des Politologen und Vermarktungsexperten Jon ChristophBerndt sowie des Betriebswirtschaftlers Prof. Dr. Sven Henkel (Titel: „BrandNew“, 20,60 Euro) führen die Experten ein Streitgespräch über Sinn und Un-sinn von Markenstrategien. Zahlreiche Beispiele sowie Wissen aus Forschungund Lehre gehen Hand in Hand mit Informationen, Argumenten und Anre-gungen. In einer Sache sind sich die Autoren einig: „Eine starke Marke ent-steht vor allem nur dann, wenn sie von allen im Unternehmen gelebt wird.“

Österreicher an der Europa-Spitze von HyundaiThomas Alexander Schmid ist seit 1. April Chief Operating Officer sowie Se-nior Vice President von Hyundai in Europa. Er folgt dem im Herbst ausge-schiedenen Allan Rushforth. Schmid ist seit Mai 2013 bei Hyundai als VicePresident Sales and Fleet tätig. Der Österreicher konnte schon viel Erfahrungin der Autobranche sammeln. So war er von 2008 bis 2013 Vertriebs- undMarketingdirektor von Hyundai Österreich und hatte davor Führungspositio-nen bei Kia, GM und Denzel sowie bei Delta Auto (Serbien) inne.

App-Grade, um Teile zu findenTRW präsentiert für den automotiven Aftermarket eine neue Teilefinder-Appfür Pkws, Transporter und Nutzfahrzeuge. Die App ist für Europa und Asiengültig und umfasst den kompletten Webkatalog von TRW. Auswählbar sind dieKomponenten über OE- bzw. TRW-Nummern sowie über Hersteller- oderKBA-Nummern. „Wir unterstützen unsere Kunden mit allen wichtigen Infor-mationen über ihren bevorzugten Informationskanal“, erklärt der MarketingManager Andreas Schäfer. Erhältlich ist die App für iOS und Android.

S 34 einstieg management **okhay_Layout 1 31.03.15 13:14 Seite 2

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MANAGEMENT

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015 35

Oft sind es die Kleinigkeiten im Kundendialog,die eine hohe Kundenbindungswirkung erzie-

len. Preisnachlässe/Rabatte haben dann in dieser Be-trachtung eine geringe, erweiterte Garantieleistungenhingegen eine hohe Bindungswirkung. „Man solltenicht nur von der Mobilitätsrate (=Flatrate) spre-chen“, sagte Autohaus-Herausgeber Prof. HannesBrachat anlässlich des 11. Automobilkongress imdeutschen Hersbruck, „sondern sie aktiv im Neu- wieim Gebrauchtwagenverkauf einsetzen.“Aus dem Themenkreis „Marke und Händlerleistungerlebbar gestalten“ forschte Veranstalter Dr. KonradWeßner, Geschäftsführer der puls-MarktforschungGmbH aus Schwaig bei Nürnberg, im Rahmen seiner„Social Media Analyse im web 2.0“ aus 3.800 positi-ven Kundenerlebnissen beim Autokauf, verdichtetesie bei abgefragten 2007 Autokäufern zu 57 potenziel-len Differenzierungsleistungen, um unter demSchlussstrich 16 relevante, 18 selektive und 23 situa-tive Aha-Erlebnisse zu identifizieren. Das Ergebnis fügt sich in 5 Maßnahmenvorschläge,wobei für den Neu- bzw. GebrauchtwagenkundenIndividualität und Personalisierung (= Wertschätzung)von vorrangigem Aha-Erlebnis sind, gefolgt von Acht-samkeit und situativer Geistesgegenwart im Umgangmit Kundendaten. Bei aller Renaissance der MarkeOpel gleicht für Opel-Chefmarketingstrategin TinaMüller der neue Weg zurück zur gefestigten Spitze ei-nem Marathon. „Nach den ersten Kilometern kommt

die Strecke, wo es weh tut, aber alle sind motiviert, dieStrecke erfolgreich zu absolvieren.“ Die neuen Mar-kenwerte zu leben, wird von Workshops im Opel-

Handel begleitet, um auch da ein „Um-parken im Automobilhandel“ zuinfiltrieren.Christoph Stadeler, bei FacebookDeutschland für Strategieanalysen zu-ständig, sieht sich als Brückenbauer zwi-schen Marken und Menschen und nichtals Autohändler per se. Im Wandel derHersteller- und Handelsinteressen ortet

er das Teilen als neues Besitzen, die Markenbindungvia Software und wem sich der Kunde künftig anver-traut, als schlüssige Trends. Als vorrangig für ein erfolg-reiches automobiles Marketing auf Facebook adressiertder Online-Profi ebenso drei Prioritäten: Fahrzeug-launch mit messbarem Markenerfolg auch ohne Klicks,beim Kauf gezielte Ansprache nur von Personen, dieauch real im Markt sind und als Loyalitätswerkzeuge

effiziente Händler- und CRM-Programmeüber Facebook.

Persönlicher ConciergeDem fügt mobile.de-GeschäftsführerMalte Krüger unter dem Aspekt „Alle

Kunden sind im Netz“ seineÜberlebensstrategie für den Au-tohandel hinzu: „Bei den Zu-friedenheitsfaktoren des online-orientierten Kunden stehtPreis-Leistung erst an 5. Stelle,dagegen sind die Einfachheit,Geschäfte zu machen, die Ver-trauenswürdigkeit der Unter-nehmen, die Produktpalette und-qualität vorrangig.“ All-in-one-Prozesse mit Testwagen-Bereit-stellung nach Hause, Kommuni-kation über alle Kanäle, schlichtindividuelle Betreuung ist ange-sagt. Krügers Beispiel: „Ein per-sönlicher Concierge für den ge-samten Kaufprozess!“ Für Google-Deutschland-Mar-

ketinglady Riki Stadeler (die Schwester von Face-book-Gegenüber Christoph Stadeler) verkürzt sichdurch die intensive Nutzung des Internets die Ent-scheidungsphase immer mehr und auch sie nenntdrei Möglichkeiten für den Autohandel, sich dem di-gitalen Autokäufer optimaler nähern zu können:„Nutzen Sie Schlüsselwörter, nach denen der Kundesucht, oder bieten Sie bei der mobilen Suche Back-Buttons an, sind Sie auch digital per Namen und Er-reichbarkeit persönlich und gestalten Sie den Auto-kauf als ganzheitliches Erlebnis in Google-Maps samt360 Grad-Showerlebnis.“ • (LUS)

Die Händlermarke durch einen Kommuni-kations-Mix neu erlebbar machen, ist imweitgehend gesättigten Automobilmarktdie Herausforderung der Stunde.

Dr. Konrad Weßner bietet, im Bild links mit Prof. Hannes Brachat,auch in markenindividueller Auswertung seine Studie als Mar-kenbuffet an, um Mitarbeiter im Autohaus für neue Aha-Erleb-nisse im Kundenkontakt zu sensibilisieren

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Die Stadeler-Geschwister: Ohne Facebook(Christoph) und Google (Riki) geht heutenichts mehr. Dennoch zählt am Ende die durchpersönlichen Kontakt gewonnene Sympathie!

Aktuell führen 27 virtuelle und per-sönliche Kontakte zum Kaufab-schluss. Für das Autohaus sind dieletzten 5 von extremer Wichtigkeit!

Mit Aha-Erlebnissen„Bedarfe“ wecken

s 35 puls **GKUoklus_Layout 1 31.03.15 12:00 Seite 1

Page 36: AUTO & Wirtschaft 04/2015

MANAGEMENT

VW 11.503 19,77 -8,76 23.350 20,12 -9,04

Audi 5.695 9,79 -8,01 11.330 9,76 -8,03

BMW 4.327 7,44 -4,04 8.486 7,31 -5,74

Opel 3.801 6,53 -15,33 7.591 6,54 -13,80

Ford 3.683 6,33 -8,84 7.297 6,29 -9,61

Mercedes-Benz 3.157 5,43 -5,85 6.218 5,36 -5,94

Renault 2.896 4,98 -8,27 5.678 4,89 -10,51

Peugeot 2.419 4,16 -11,39 4.884 4,21 -12,16

Skoda 2.378 4,09 -7,36 4.773 4,11 -6,52

Mazda 2.006 3,45 -11,75 3.900 3,36 -11,74

Seat 2.003 3,44 -11,45 4.056 3,50 -9,06

Fiat/Abarth 1.875 3,22 -17,29 3.665 3,16 -17,51

Citroën 1.547 2,66 -4,21 3.037 2,62 -5,89

Toyota 1.508 2,59 -5,40 3.025 2,61 -9,89

Hyundai 1.102 1,89 -17,21 2.267 1,95 -9,79

Nissan 958 1,65 -6,17 1.895 1,63 -3,32

Kia 929 1,60 -2,31 1.813 1,56 -3,67

Suzuki 900 1,55 -5,36 1.759 1,52 -8,81

Volvo 696 1,20 -1,69 1.352 1,17 -8,96

Mitsubishi 634 1,09 -19,95 1.290 1,11 -13,83

Alfa Romeo 586 1,01 -15,68 1.130 0,97 -14,00

Honda 510 0,88 -15,00 1.003 0,86 -14,57

Chevrolet/Daewoo 374 0,64 -27,24 781 0,67 -22,52

Dacia 319 0,55 8,14 628 0,54 1,62

Jeep 303 0,52 1,68 605 0,52 4,31

Chrysler 298 0,51 -14,61 590 0,51 -13,36

Mini 286 0,49 -10,06 612 0,53 2,17

Subaru 233 0,40 5,91 477 0,41 0,63

smart 196 0,34 -27,14 402 0,35 -27,44

Land Rover 185 0,32 -33,69 397 0,34 -23,65

Lancia 158 0,27 -17,71 334 0,29 -18,54

Porsche 156 0,27 -50,00 336 0,29 -28,36

Jaguar 101 0,17 -32,21 185 0,16 -29,12

Daihatsu 81 0,14 12,50 162 0,14 3,18

Lexus 72 0,12 41,18 126 0,11 27,27

Saab 66 0,11 -9,59 115 0,10 -16,67

Rover 49 0,08 -44,32 108 0,09 -35,71

SsangYong 33 0,06 3,13 83 0,07 3,75

Dodge 32 0,06 -17,95 68 0,06 -10,53

Lada 17 0,03 41,67 28 0,02 33,33

MG 8 0,01 60,00 10 0,01 66,67

Bentley 7 0,01 -22,22 13 0,01 -23,53

Ferrari 7 0,01 -74,07 10 0,01 -75,00

Maserati 7 0,01 -63,16 12 0,01 -50,00

Aston Martin 3 0,01 -57,14 9 0,01 -18,18

Infiniti 2 0,00 -33,33 7 0,01 0,00

KTM 1 0,00 0,00 1 0,00 0,00

Lamborghini 1 0,00 -80,00 4 0,00 -42,86

Rolls-Royce 1 0,00 -50,00 3 0,00 0,00

Sonstige 71 0,12 -31,73 146 0,13 -26,26

Summe 58.180 100,00 -9,72 116.051 100,00 -9,60

Feb. 2015 Jän. – Feb. 2015

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in %in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr

Gebrauchtwagen

Wie tief darf es noch gehen?

Marke/ Februar 2015 Jän. – Feb. 2015Modell Stück MA in % Stück MA in %

1 VW Golf 1.288 7,4 19.646 6,52 Hyundai i20 712 4,1 8.143 2,73 VW Sharan 467 2,7 4.504 1,54 VW Polo 458 2,6 8.735 2,95 VW Tiguan 435 2,5 6.811 2,26 VW Bus 400 2,3 4.349 1,47 Skoda Octavia 343 2,0 7.933 2,68 Fiat 500 342 2,0 4.484 1,59 VW Touran 303 1,7 2.842 0,9

10 Ford Focus 252 1,4 6.396 2,1

Bundesland Feb. 15 +/- % Feb. 14B 688 -29,07 970K 1.054 -25,20 1.409NÖ 4.201 -21,78 5.371OÖ 3.469 -24,44 4.591S 1.799 -14,90 2.114St 2.442 -28,93 3.436T 1.644 -26,34 2.232V 879 -23,03 1.142W 4.465 -29,40 6.324

Bundesländer Neuanmeldungen

Nach dem außergewöhnlich starken Zuwachs imFebruar 2014 (dem letzten Monat vor der

NoVA-Erhöhung) war logisch, dass es heuer im Feb-ruar wieder abwärts gehen würde. Dass es dann abergleich ein Minus von 25,18 Prozent werden würde,war nicht wirklich zu erwarten – zumindest nicht,wenn man den doch recht optimistischen Aussagender Autoimporteure zu Jahresbeginn folgte. So kames, dass der österreichische Automarkt nach demschwachen Jänner kumuliert bereits um 14,56 Prozentdem Vorjahresergebnis nachhinkt. So wird es wohlschwierig werden, die Schwelle von 300.000 Neuzu-lassungen bis Jahresende zu überspringen.Die schwachen Ergebnisse waren in allen Bundeslän-dern bemerkbar: Einzig Salzburg, wo große Impor-teure (allen voran VW, Audi, Seat, Skoda, BMW, Mer-cedes) sitzen, steigt mit einem Rückgang von „nur“14,90 Prozent einigermaßen gut aus.

Auch Gebrauchtwagen-Markt deutlich im MinusNicht ganz so dramatisch fiel der Einbruch bei denGebrauchtwagen aus: Ein Minus von 9,7 Prozent imFebruar spricht aber auch hier eine deutliche Sprache.Übrigens: Heuer wurden 85 Elektroautos gebrauchtverkauft, das ist ein Plus von 77,1 Prozent. • (MUE)

Modell-Ranking Neuwagen

36 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sieauch im MarketAnalyser von Eurotax!

s 36-37 statistik **GKUokhaylus_Layout 1 31.03.15 13:44 Seite 2

Page 37: AUTO & Wirtschaft 04/2015

Feb. 2015 Jän. – Feb. 2015 Jän. – Feb. 2015 Anwendung (inkl. Kzl)

Marke Stück MA +/– in % Stück MA +/– in % männl. weibl. betriebl. Taxi1 Ver- Diplo-in % z. Vorjahr in % z. Vorjahr mietung1 matie1

VW 3.204 15,52 -27,28 7.161 16,25 -15,91 1.213 779 5.169 7 562 10Skoda 1.667 8,08 15,44 3.585 8,14 14,83 723 462 2.400 19 397 3Opel 1.392 6,74 -10,31 3.095 7,02 -9,05 442 287 2.366 0 214 0Audi 1.381 6,69 -34,30 2.711 6,15 -22,68 338 203 2.170 0 185 0Hyundai 1.204 5,83 -49,90 2.485 5,64 -34,01 532 453 1.500 7 58 1Ford 1.126 5,46 -32,49 2.262 5,13 -30,01 589 374 1.299 21 69 4BMW 1.059 5,13 0,67 2.286 5,19 13,28 552 149 1.585 0 184 23Renault 1.040 5,04 -39,07 2.694 6,11 -12,56 614 285 1.795 7 19 0Mercedes-Benz 1.020 4,94 17,11 2.197 4,99 9,96 482 226 1.489 45 243 16Seat 923 4,47 -33,50 2.187 4,96 -8,88 270 183 1.734 7 449 1Fiat/Abarth 840 4,07 -2,44 1.450 3,29 -13,64 196 192 1.062 3 61 1Mazda 774 3,75 -40,28 1.377 3,12 -38,03 475 246 656 1 0 0Peugeot 582 2,82 -37,01 1.313 2,98 -25,31 368 256 689 2 10 0Toyota 579 2,81 0,70 1.086 2,46 7,31 395 272 419 28 45 1Nissan 523 2,53 -7,92 1.054 2,39 9,91 331 132 591 1 140 0Kia 513 2,49 -36,35 1.082 2,46 -27,09 344 267 471 1 36 0Citroën 489 2,37 -21,63 1.100 2,50 -15,32 335 222 543 1 30 1Dacia 425 2,06 -15,84 1.072 2,43 -12,06 561 293 218 4 2 0Suzuki 326 1,58 -32,78 548 1,24 -29,11 166 153 229 1 3 0Mitsubishi 277 1,34 -27,11 645 1,46 -1,07 175 86 384 2 0 1Volvo 265 1,28 -1,12 531 1,20 -2,57 174 69 288 1 0 5Jeep 171 0,83 18,75 373 0,85 61,47 74 34 265 0 20 0smart 157 0,76 207,84 301 0,68 152,94 29 19 253 0 101 0Land Rover 140 0,68 -61,33 303 0,69 -49,83 70 35 198 1 0 1Alfa Romeo 103 0,50 18,39 181 0,41 2,26 32 16 133 0 0 0Honda 101 0,49 -51,67 198 0,45 -38,51 47 32 119 0 0 0Porsche 97 0,47 -38,61 215 0,49 -9,28 77 23 115 0 0 0Mini 91 0,44 -20,18 248 0,56 27,18 64 57 127 0 1 2Subaru 61 0,30 -37,11 104 0,24 -31,13 17 6 81 0 0 0Lancia 32 0,16 -41,82 47 0,11 -49,46 3 3 41 0 9 0Lexus 26 0,13 30,00 63 0,14 28,57 24 7 32 0 0 0Jaguar 16 0,08 -64,44 34 0,08 -59,52 5 1 28 0 4 0Bentley 11 0,05 -42,11 12 0,03 -45,45 1 0 11 0 0 0Lada 8 0,04 0,00 15 0,03 0,00 14 0 1 0 0 0Chevrolet 6 0,03 -97,83 14 0,03 -97,41 8 4 2 0 0 0Maserati 3 0,01 -86,36 6 0,01 -81,25 1 2 3 0 0 0SsangYong 2 0,01 -60,00 7 0,02 -22,22 1 1 5 0 0 0Ferrari 1 0,00 -87,50 2 0,00 -87,50 1 0 1 0 0 0Lamborghini 1 0,00 -85,71 1 0,00 -87,50 0 0 1 0 0 0Aston Martin 0 0,00 -100,00 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Cadillac 0 0,00 0,00 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Daihatsu 0 0,00 0,00 0 0,00 0,00 0 0 0 0 0 0Infiniti 0 0,00 0,00 4 0,01 -20,00 0 0 4 0 0 0KTM 0 0,00 0,00 0 0,00 0,00 0 0 0 0 0 0Lotus 0 0,00 0,00 0 0,00 0,00 0 0 0 0 0 0Rolls-Royce 0 0,00 0,00 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Saab 0 0,00 -100,00 0 0,00 -100,00 0 0 0 0 0 0Sonstige 5 0,02 -72,22 19 0,04 -32,14 6 1 12 0 0 0Summe 20.641 100,00 44.068 100,00 -14,56 9.749 5.830 28.489 159 2.842 70

MicrovansFamily-vans

Mittel-klasse

Ober-klasse

Luxus-klasse

Sport-wagen

Gelände-wagen

Minivan

2.259

-4,7 %

8.324

-9,3 %

1.146

-16,6 %

8.452

-20,7 %

2.908

-20,2 %

+0,5 %

5.188 988

-26,2 %

117

-28,2 %

140

-58,6 %

2.286

-0,4 %

1.747

-34,0 %

Geländew.medium

8.303

-19,5 %

untere Mittelklasse

Klein-wagen

Stadt-wagen

Gewinner und Verlierer nach Segmenten Jänner – Februar 2015: 44.068

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015 37

Neuwagen

1in

bet

rieb

lich

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ulas

sun

gen

en

thal

ten

s 36-37 statistik **GKUokhaylus_Layout 1 31.03.15 13:44 Seite 3

Page 38: AUTO & Wirtschaft 04/2015

MANAGEMENT

In Irland müsste man sein (+28,6 Prozent). Oder inTschechien (+21,6), Polen (+15,5) und Ungarn

(+14,8 Prozent). Auch die lange Jahre nicht gerade er-folgsverwöhnten Länder im Süden des Kontinents

verzeichneten (mit Ausnahme Grie-chenlands und Serbiens) in den ers-ten 2 Monaten des Jahres zweistel-lige Zuwächse bei denNeuzulassungen. Generell wurdeneuropaweit um 7,1 Prozent mehrneue Autos zugelassen als in denersten beiden Monaten 2014. NurÖsterreich steht mit seinem Minusvon kumuliert 14,6 Prozent ganzschlecht da (alle Details dazu aufden voranstehenden Seiten).

Machen wir noch einen Blick auf die Hersteller: Be-sonders gut lief es im Jänner und Februar für Re-nault, Mercedes, VW und BMW, die zweistellige Zuwächse verzeichneten.

Bestes Ergebnis aller ZeitenErfreuliche Zahlen lieferte auch Dr. Rupert Stadler,Vorstand der Audi AG, bei der Jahrespressekonfe-renz in Ingolstadt ab (obwohl das Plus in Europaheuer mit 1,5 Prozent doch hinter den Erwartungenlag): Im vergangenen Jahr wurden weltweit 1.741.129Neuwagen ausgeliefert, das ist eine Steigerung um10,5 Prozent im Vergleich zu 2014. Damit habe mandas ursprüngliche Ziel (1,7 Millionen Fahrzeuge) klarübertroffen, sagte Stadler. Rund 760.000 Autos wur-den in Europa ausgeliefert; das bedeutet aber auch,dass fast 1 Million Neuwagen an Kunden außerhalbdes „Heimkontinents“ gingen. Vor allem in China ist Audi nach wie vor immens gutunterwegs, im Vorjahr waren es dort erstmals mehr alseine halbe Million Einheiten. Auf dem US-Markt sollheuer die Marke von 200.000 Einheiten fallen.Läuft das weltweite Geschäft heuer weiter wie in denersten 2 Monaten (+7,4 Prozent), steuert Audi einemweiteren Absatzrekord zu. Immerhin stehen mit demQ7, dem R8 und – später im Jahr – mit der neuen A4-Familie gleich mehrere wichtige Neuheiten bei denHändlern. Bis 2020 soll die Audi-Modellpalette vonderzeit 52 auf 60 (!) erweitert werden. • (MUE)

Dr. Rupert Stadler kündigt für Audi neueRekordverkäufe an

Wir haben die „rote Laterne“Wer hätte das geglaubt? Während dereuropäische Automarkt heuer boomt,verzeichnete Österreich bei den Neuzu-lassungen nach 2 Monaten das weitausgrößte Minus unter den 29 untersuchteneuropäischen Automärkten.

LänderstatistikVeränd. Veränd.

Land Feb. 15 Feb. 14 in % kum. 15 kum. 14 in %

Belgien 44.504 46.140 -3,50% 91.828 95.724 -4,10%

Dänemark 13.592 14.760 -7,90% 29.618 31.019 -4,50%

Deutschland 223.254 209.349 6,60% 434.591 415.345 4,60%

Estland 1.239 1.424 -13,00% 2.931 3.046 -3,80%

Finnland 7.985 8.165 -2,20% 18.249 20.854 -12,50%

Frankreich 147.561 141.002 4,70% 280.710 266.106 5,50%

Griechenland* 4.843 4.358 11,10% 10.383 10.527 -1,40%

Großbritannien 76.958 68.736 12,00% 241.814 223.298 8,30%

Irland 15.854 12.711 24,70% 45.802 35.604 28,60%

Italien 135.541 119.804 13,10% 268.049 239.216 12,10%

Kroatien 2.174 2.145 1,40% 4.556 4.272 6,60%

Lettland 829 903 -8,20% 1.977 1.869 5,80%

Litauen 1.069 1.044 2,40% 2.490 2.220 12,20%

Luxemburg 3.783 4.123 -8,20% 6.988 7.538 -7,30%

Niederlande 33.913 34.004 -0,30% 81.853 78.998 3,60%

Norwegen 10.741 11.298 -4,90% 21.316 22.719 -6,20%

Österreich 20.641 27.589 -25,20% 44.068 51.579 -14,60%

Polen 28.937 23.580 22,70% 58.609 50.752 15,50%

Portugal* 14.519 10.552 37,60% 26.372 19.820 33,10%

Rumänien 4.116 3.650 12,80% 9.094 8.768 3,70%

Schweden 23.735 21.525 10,30% 44.143 40.198 9,80%

Schweiz 22.018 21.868 0,70% 40.259 42.238 -4,70%

Serbien 1.089 1.195 -8,90% 2.063 2.217 -6,90%

Slowakei 5.209 5.076 2,60% 9.782 9.969 -1,90%

Slowenien 4.550 4.047 12,40% 9.689 8.693 11,50%

Spanien 84.879 69.469 22,20% 154.169 123.555 24,80%

Tschechische Republik 16.383 12.779 28,20% 32.110 26.417 21,60%

Ungarn 5.914 5.015 17,90% 10.812 9.419 14,80%

Zypern 589 610 -3,40% 1.388 1.310 6,00%

Total 956.419 886.921 7,80% 1.985.713 1.853.290 7,10%

* geschätzte Volumina für Februar 2015

Top-Ten-MarkenVeränd. Veränd.

Feb. 15 Feb. 14 in % kum. 15 kum. 14 in %

Volkswagen 118.781 105.737 12,30% 251.932 228.432 10,30%

Renault 69.617 60.488 15,10% 135.840 119.837 13,40%

Ford 63.049 59.128 6,60% 133.885 127.048 5,40%

Peugeot 61.993 59.573 4,10% 125.689 121.499 3,40%

Opel/Vauxhall 59.658 56.861 4,90% 123.236 112.238 9,80%

Audi 49.490 48.274 2,50% 104.078 102.521 1,50%

Fiat 48.306 46.304 4,30% 95.958 92.140 4,10%

BMW 48.278 42.069 14,80% 99.972 90.918 10,00%

Mercedes 45.087 40.257 12,00% 97.478 86.031 13,30%

Skoda 43.548 40.215 8,30% 87.960 83.572 5,30%

Top-Ten-ModelleVeränd. Veränd.

Feb. 15 Feb. 14 in % kum. 15 kum. 14 in %

Volkswagen Golf 36.292 34.292 5,80% 77.414 73.463 5,40%

Volkswagen Polo 21.495 20.059 7,20% 45.102 42.808 5,40%

Renault Clio 21.406 21.005 1,90% 43.355 42.049 3,10%

Ford Fiesta 18.452 18.732 -1,50% 40.338 41.144 -2,00%

Peugeot 208 17.053 17.533 -2,70% 33.057 36.012 -8,20%

Opel/Vauxhall Corsa 16.719 16.816 -0,60% 37.970 31.030 22,40%

Skoda Octavia 16.407 14.700 11,60% 33.701 31.631 6,50%

Volkswagen Passat 15.711 9.590 63,80% 30.639 21.278 44,00%

Nissan Qashqai 15.682 13.100 19,70% 33.903 25.885 31,00%

Audi A3/S3/RS3 14.036 12.690 10,60% 29.507 28.328 4,20%

38 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

s 38 jato **GKUokhaylus_Layout 1 31.03.15 12:05 Seite 2

Page 39: AUTO & Wirtschaft 04/2015

MANAGEMENT

Die Liebe zum LeasingDie Fahrzeugfinanzierung mittels Leasing war 2014beliebter als je zuvor. Einen wichtigen Beitrag dazuleisteten die Vertriebspartner im Autohandel.

Plus 0,8 Prozent bei den Neuverträgen, plus 4,3Prozent beim Neuvolumen sowie neue Rekorde

von 7,861 Milliarden Euro beziehungsweise 487.232Stück beim Bestand: Die Mitglieder des VerbandsÖsterreichischer Leasinggesellschaften (VÖL) können

zufrieden auf das vergangene Jahr zurückblicken. „DieKrise des Jahres 2009 und ihre Folgen sind endgültigüberwunden“, freut sich Vizepräsident Dr. AlexanderNekolar. Die positive Bilanz ist umso bemerkenswer-ter, als der Pkw-Neuwagenmarkt 2014 um 4,9 Pro-zent gesunken ist. Der Anteil der leasingfinanziertenFahrzeuge stieg jedoch von 33,3 auf 34,5 Prozent. Be-sonders ins Auge stechen zudem die Zugewinne imFuhrparkmanagement: Hier gab es beim Neugeschäft

ein Plus von 11,7 Prozent (Verträge) beziehungsweise11,5 Prozent (Volumen), sodass der Vertragsbestandvon 68.418 auf 73.658 Fahrzeuge kletterte.

Gemeinsame InteressenHeuer hofft die Leasingbranche auf weitere Zu-wächse. Unverzichtbar ist dabei die Zusammenar-beit mit dem Autohandel: Als mit Abstand wichtigs-

ter Vertriebskanalwar dieser im Vor-jahr für 97.274 neueLeasing- und Fuhr-parkmanagement-verträge verantwort-lich. Erst mit großemAbstand folgten Kre-ditinstitute, Direkt-vertrieb und Versi-cherungen.

Kein Wunder, dass die Leasingmanager und die Kfz-Branchenvertreter häufig mit einer Stimme sprechen:Die soeben beschlossenen Mehrbelastungen für Fir-menwagennutzer konnten durch diesen Schulter-schluss freilich nicht verhindert werden. Auch derWunsch von VÖL-Präsident Dr. Michael Steiner nacheiner neuen Ökoprämie und einem generellen Vor-steuerabzug für betrieblich genutzte Fahrzeuge wurdevon der Politik bislang nicht erhört. • (HAY)

ZufriedenerRückblick: die

Vorstände Dr. Alexander

Nekolar, Dr. Mi-chael Steiner

und Mag. KlausKlampfl (v. l.)

Während der Ge-samtmarkt fürKfz-Leasing (l.)2014 ein Rekord-niveau erreichthat, ist das Neu-geschäft im Fuhr-parkmanagement(r.) auf den bisherzweithöchstenWert gestiegen

Neugeschäft FuhrparkmanagementNeugeschäft Kfz-Leasing

s 39 völ **GKUokhaylus_Layout 1 01.04.15 12:19 Seite 1

Page 40: AUTO & Wirtschaft 04/2015

Autonomes Fahren mit Google? Fehlanzeige: Deramerikanische Internet-Konzern war in Genf

ebenso wenig vertreten wie der TechnologierieseApple, der angeblich ebenfalls an eigenen Autos arbei-tet. Das verwunderte nicht nur den „Auto-Professor“Ferdinand Dudenhöffer, den wir in Genf trafen, son-dern auch viele der angeblich 11.300 Fachbesucherund Journalisten, die sich gleich zu Beginn der großenAutoschau einfanden. So beschränkte sich der Gen-fer Salon auf jene Hersteller und Zulieferer, die dastreue Publikum auch heuer wieder mit diversen Welt-und Europapremieren beglückten. Dass um 1,8 Pro-zent mehr Besucher kamen als 2014, darf als Kompli-ment für die Veranstalter gelten. Wir haben die Messeneuerlich dazu genutzt, Gespräche mit den Spitzender internationalen Automobilindustrie zu führen.

40 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

Borgward: hochfliegende Pläne, aber kein neues AutoNach 55 Jahren stellte Borgward erstmals wieder inGenf aus – 400 Quadratmeter Stand, darauf nur einIsabella Coupé, ein über 55 Jahre alter Oldtimer.Christian Borgward, Enkel des Wirtschaftswunderka-pitäns Carl F.W. Borgward, setzt mit Karlheinz Knöss(Unternehmenssprecher) und Einar Hareide (De-sign) seinen Kindheitstraum um: „Was wäre, wenn esBorgward als Automarke noch gäbe?“ 1961 war derKonzern mit den Marken Borgward, Hansa (davorGoliath) und Lloyd in die Insolvenz gezwungen wor-den. Der erste neue Borgward, ein SUV in der Größeeines Audi Q5, soll im Herbst dieses Jahres auf derIAA in Frankfurt stehen, sagt Knöss. Ein Vollpro-gramm ab dem C-Segment (als Benziner, Diesel, mitelektrifiziertem Antriebsstrang und Connectivity) sollfolgen. 800.000 Autos pro Jahr per 2020 und 1,6 Mil-lionen 2025, schwelgt Knöss phantasiebegabt. Unter-nehmenszentrale werde Stuttgart (derzeit Luzern),die Autos „dort gebaut, wo die Abnehmer sind“.

Cadillac: Europa nicht im FokusIm Rahmen der globalen Wachstumsstrategie werdeCadillac in Europa in den Metrozentren präsentsein, sagt Marketingvorstand Uwe Ellinghaus. Eine

Auch wenn der Genfer Salon im März mit682.000 Besuchern diesmal mehr Publi-kum anlockte als im Vorjahr, blieb er docheinige wichtige Antworten auf die Zukunft schuldig.Von Dr. Klaus Engel, Philipp Hayder und Mag. Heinz Müller

AUTOSALON GENF

Linda Jackson,Citroën

Uwe Ellinghaus,Cadillac

Genf: ein Salon ohnewirkliche Höhepunkte

Der stark überarbeitete Citroën Berlikommt im Juni nach Österreich

BMW 2er GranTourer: einAuto für die ganze FamilieBentley EXP10 Speed6: die wohl

schönste Farbe des Salons!Innovation eines Karikaturi

sten

ohne Chance auf Realisierung

Audi PrologueAvant: Vorschauauf den neuen A4

s 40-43 genf1 **okhay_Layout 1 31.03.15 13:18 Seite 2

Page 41: AUTO & Wirtschaft 04/2015

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015 41

Michael Cole, Kia

AUTOSALON GENF

roën Berlingo reich

Honda Jazz, 3. Generation: ab Sommerbei den heimischen Händlern

Hyundai Tucson: et-was größer als seinVorgänger ix35

CO2 wird gereinigt und kann später

für Sodawasser verwendet werden

Ferrari 488 GTB: 3,9 Liter großesTurbo-Triebwerk mit 570 PS

Giulio Pastore,Maserati

Martijn ten Brink,Mazda

wirklich flächendeckende Präsenz sei wirtschaftlichin den nächsten Jahren aber nicht zu rechtfertigenDaher bediene sich die Marke aller anderen For-mate, um Kunden zu erreichen – etwa eigene Test-fahrtzentren, Hol- und Bringservice für Reparaturund Wartung sowie eine Art Boutique-Konzept imVerkauf, bei dem einige wenige Fahrzeuge imSchauraum durch virtuell abrufbare ergänzt werden.Laut Ellinghaus werde Cadillac so weiter kommen,als wenn man die Händler zwingen würde, zu der-zeitigen Immobilien- und Arbeitskosten in ein sepa-rates Cadillac-Autohaus zu investieren.

Citroën: Kreativität statt Rabatt„Die Zeiten, in denen es bei uns auf ein neues Modellgleich 2.000 oder 3.000 Euro Nachlass gab, sind vor-bei. So etwas tötet eine Marke und ihre Wahrneh-mung“, sagt Linda Jackson, seit Juni 2014 CEO vonCitroën. Künftig sollen bei dem PSA-Konzernfabri-kat, das übrigens die bisherige Modelllinie DS als ei-gene Marke abgespalten hat, wieder traditionelle Stär-ken wie Kreativität, Komfort und einfache Bedienungim Vordergrund stehen. „Wir müssen anders sein“,meint Jackson und verweist auf den C4 Cactus als bes-tes Beispiel für diese Strategie: „Diesen Weg werdenwir in Zukunft bei jedem unserer Produkte gehen.“

Kia: die halbe Million im VisierMichael Cole, COO von Kia Motors Europe, siehtdie Chance einer leichten Markterholung, die Kia beiminimalem Gesamtmarktwachstum wie in den letztenJahren deutliche Zuwächse bescheren soll. Potenzialsei genug vorhanden, sagt Cole: Immerhin stamme derGroßteil des Bestands noch nicht von Kia. Entspre-chend ambitioniert sind die Ziele: In Europa will derHersteller die Verkäufe bis zum Ende der Dekadeauf 500.000 Einheiten steigern. Auch neue Antriebs-stränge sollen das Ziel einer sportlichen, modernenund innovativen Markenwahrnehmung unterstützen.

Maserati: leistbare Exklusivität auch beim SUVGiulio Pastore, der bei Maserati SpA für Europasowie Israel Verantwortliche, freut sich, dass dieMarke 2014 in Europa auf die Globalverkaufszahl2012 gesteigert hat. Ende 2015 soll das SUV Le-

vante auf den Markt kommen, das Maserati beigleichbleibendem Marktanteil im ständig wachsen-den Segment Stückzahlsteigerungen ohne Verlustder – leistbaren –Exklusivität bringen soll. DerMarktstart des Levante habe sich durch den Wech-sel der Plattform verzögert: Damit ein echter Mase-rati entstehe, habe der Hersteller das Entwicklungs-team von Quattroporte und Ghibli auch beimneuen Levante eingesetzt.

Mazda: Österreich als MusterschülerDie aktuelle „sechste Generation“ der Modellpalettebringe einen enormen Aufschwung, freut sich Mar-tijn ten Brink, Vice President Sales bei MazdaMo-tor Europe: „Damit haben wir das Potenzial, inEuropa um 40 bis 50 Prozent zu wachsen.“ Schonheuer sollen in Westeuropa mehr als 200.000 Fahr-zeuge verkauft werden. „Einschließlich der osteuro-päischen Märkte werden wir 2015 oder spätestens2016 hoffentlich auf 250.000 Fahrzeuge kommen“,sagt Brink. Dies würde einem durchschnittlichenMarktanteil von 2,5 Prozent entsprechen. Öster-reich gilt angesichts eines Marktanteils von gut 3 Pro-zent schon jetzt als Vorzeigeland, unterstreichtBrink: „Hier hat Mazda eine wirklich phantastischeGeschichte.“

Mercedes: keine Direktgeschäfte wie in DeutschlandKeine Ausweitung des Agentursystems von Deutsch-land auf andere Länder plant Carsten Oder, weltwei-ter Produktmanager von Mercedes-Benz: „In Öster-reich wird alles bleiben wie bisher: Die beidengroßen Gruppen, die den Markt dominieren, sind guteingeführt. Hier werden weiterhin alle Geschäfteüber Händler laufen, ein Direktgeschäft wie inDeutschland ist nicht geplant.“ Für die Gebraucht-wagen, die aus diesen Direktverkäufen in Deutsch-land (etwa an Autovermieter oder Werksangehö-rige) kämen, gebe es aber auch aus Österreich starkesInteresse.

Nissan: Erfolge und HerausforderungenZum fünften Mal in Folge konnte Nissan 2014 seinenAnteil am europäischen Automarkt ausbauen „Erst-mals seit mehr als 10 Jahren haben wir die Grenze von

Carsten Oder,Mercedes

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Peugeot setzt auf „gesunde Stückzahlen“Nach einer Durststrecke konnte Peugeot 2014 dieweltweiten Fahrzeugverkäufe um 5,4 Prozent stei-gern. „Heuer werden wir definitiv weiter wachsen“,sagt CEO Maxime Picat. Allerdings stehe die reineVolumenmaximierung nicht im Vordergrund: „UnserePriorität sind die Erträge. Stückzahlen können dabeihelfen – aber nur echte, gesunde Stückzahlen.“ Selbstfährt Picat übrigens einen Peugeot RCZ – ein Auto,von dem er sich aufgrund der Bereinigung der Modell-palette wohl bald trennen muss: „In unserem Plan,Back in the Race‘ haben wir entschieden, dass wirunser Modellprogramm konzernweit von 46 auf 26Karosserievarianten reduzieren. Davon werden 13auf die Marke Peugeot entfallen.“

Renault: wieder Wachstum in EuropaJahrelang hat Renault von seinen außereuropäischenAktivitäten profitiert, während der Markt am Hei-matkontinent zurückging. „2014 ist genau das Gegen-

Mazda CX-3: das kom-pakte SUV startet im Juni Mitsubishi L200: die Rundu

ngen

des Vorgängers sind teils weg

Nissan Sway: die Japaner las-sen uns in die Zukunft blicken

Sergio Marchionne, Fiat Chrysler

„Fiat ist kein Massenhersteller mehr“Um starke Worte ist Sergio Marchionne, CEO von Fiat Chrysler Automobiles, nieverlegen – auch nicht, wenn es darum geht, die Zukunft der Kernmarke Fiat inEuropa zu skizzieren: „Fiat ist kein Massenhersteller mehr und wird auch niemalswieder die Absicht haben, mit einem vollen Produktprogramm gegen all die Gene-ralisten auf diesem Markt anzutreten.“ Marchionne verordnet Fiat stattdessen eineKonzentration auf begehrenswerte Produkte mit italienischem Design – StichwortFiat 500. Außerdem setzt er auf die globale Expansion von Jeep und will mit derersten großen Präsentation am 24. Juni das Comeback von Alfa Romeo starten.

Modell „Canale Grande“, das in Ab-wasserkanälen von A nach B fährt

4 Prozent überschritten“, freut sich GuillaumeCartier, Senior Vice President Sales and MarketingEurope. Dazu beigetragen habe eine beeindruckendeModelloffensive mit insgesamt 12 neuen Produktenbinnen 12 Monaten. Als nächstes Ziel strebt Cartiereinen Marktanteil von 5 Prozent an.Freilich gibt es auch Herausforderungen – vor allemim kriselnden Russland, das im Vorjahr mit über173.000 Stück für Nissan noch der wichtigste europäi-sche Markt gewesen ist. Zu allem Überfluss wurde dieKapazität des Werkes in St. Petersburg soeben erst auf100.000 Einheiten verdoppelt. „Nun werden wir dieProduktionsgeschwindigkeit voraussichtlich um einDrittel senken, um der schwächeren Nachfrage Rech-nung zu tragen. Außerdem trennen wir uns von eini-gen Zeitarbeitern“, sagt Colin Lawther, Senior VicePresident für die europäische Produktion von Nissan.Seine Prognose für St. Petersburg fällt bescheidenaus: „Aus heutiger Sicht“ werde man hier im Jahr2014 nicht mehr als 40.000 Autos fertigen.

AUTOSALON GENF

Nur wenige andere Österreicher sind in der Autoindustrie so erfolgreich wie ThomasAlexander Schmid, der bei HyundaiMotor Europe soeben zum COO und Senior VicePresident avanciert ist. Einerseits will Schmid die neue Positionierung „Modern Pre-mium“ umsetzen: „Das bedeutet Premiumqualität, die für jeden zugänglich ist, abernicht, dass man der Billigste sein will oder kann.“ Andererseits soll die kontinuierlicheAufwärtsentwicklung von Hyundai fortgesetzt werden: „Unser Plan sieht ein konstan-tes Wachstum vor, ohne bei der Qualität der Geschäfte Abstriche machen zu müssen.“Ein Marktanteil von 5 Prozent gilt als mittelfristiges Ziel.

„Premiumqualität für jedermann“

Maxime Picat,Peugeot

Jerome Stoll, Renault

Guillaume Cartier,Nissan

Colin Lawther, Nissan

Thomas Schmid, Hyundai

Mercedes CLA Shooting Brake: absofort bereit für neue Kunden

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teil passiert“, resümiert Jerome Stoll, Executive VicePresident und Chief Performance Officer. In Summekonnte der französische Autobauer mit einem Plusvon 3,2 Prozent auf mehr als 2,7 Millionen Verkäufeseinen kontinuierlichen Aufwärtstrend fortsetzen.Über 511.000 Stück entfielen dabei schon auf Dacia– eine „unglaubliche Erfolgsgeschichte“, die laut Stollnoch lange nicht zu Ende ist: „Immer mehr Men-schen wollen eine einfache, funktionelle Antwort aufihre Mobilitätserfordernisse – und das zu einem mög-lichst vernünftigen Preis.“

Toyota: die Million als Ziel – nur wenn es sich rechnet! Karl Schlicht, Vorstand von ToyotaMotor Europe, istangesichts des aktuellen Markts recht entspannt:Toyota wolle in Europa die Million Fahrzeuge, die et-was über 5 Prozent Marktanteil bedeuten würden, er-reichen, bestätigt er weiterhin: Aber nur, sofern dasohne Druck und ohne Geld zu verlieren erreichbar sei– dann sei das gut für Händler und Hersteller. Wenndies nicht möglich sei, müsste man auf eine bessereMarktsituation oder noch zugkräftigere Modelle war-ten. 2014 habe Toyota 888.015 Autos, davon zuletzt ca.20 Prozent Hybridfahrzeuge, abgesetzt. Das seien tolleZahlen, da auch Russland zum Ländermix gehöre undHybrid dort beispielsweise gar keine Rolle spiele.

VW: Brennstoffzelle ja, aber erst späterEine breitere Palette an Hybrid-Fahrzeugen prophe-zeit Heinz-Jakob Neußer, Produktionsvorstand vonVolkswagen: Er glaubt auch, dass herkömmliche Autos mit Verbrennungsmotoren noch ein deutli-ches Einsparpotenzial haben. Autos mit Brennstoff-zelle sollten ab 2025 in größeren Stückzahlen auf

- n

Opel Karl: soll vor allem bisherigeChevrolet-Kunden anlocken

den Markt kommen, während reine Elektrofahrzeugenur in Ländern mit massiven staatlichen Förderungenreüssieren können.

Volvo: Kunden goutieren Verzicht auf AchtzylinderBei Volvo schließt Vorstandssprecher Hakan Samu-elsson aus, dass es in Zukunft wieder Fünf-, Sechs-oder gar Achtzylinder-Motoren geben werde: „Wirmachen jetzt Volvo-Aggregate für Volvo-Kunden,und zwar zu 100 Prozent. Wir sind so froh, dass wirnicht mehr irgendwo Motoren kaufen müssen, nurum 2 zusätzliche Zylinder zu haben.“ Wer mehr Leis-tung wolle, greife (wie etwa beim neuen XC90 T8) aufdie Kombination des Vierzylinders mit Elektromoto-ren zurück. „Das fährt sich sehr verrückt und ver-braucht deutlich weniger Benzin als ein Achtzylin-der.“ Man dürfe ja nicht vergessen, dass auch Volvobis 2020 die von der EU vorgegebenen CO2-Grenzenerreichen müsse, sagt Samuelsson. •

AUTOSALON GENF

Karl-Thomas Neu-mann, Opel

Heinz-Jakob Neu-ßer, Volkswagen

Hakan Samuels-son, Volvo Cars

Karl Schlicht, Toyota

Die Händler glauben wieder an die Marke Opel, freut sich VorstandsvorsitzenderDr. Karl-Thomas Neumann: Das sehe man daran, dass 80 Prozent der bisherigenZweimarken-Chevrolet-Händler nun exklusiv für Opel tätig seien und auch dieUmsetzung der neuen CI deutlich schneller verlaufe als geplant. Schon 2016könnte Opel Gewinne schreiben. Neumann kritisierte beim Abendessen mit ausge-wählten Branchenjournalisten auch die EU, die der Autoindustrie immer strengereZiele setze. Durch die aufwändige Technologie würden sich die Neuwagen verteu-ern, weshalb mehr alte, umweltschädliche Fahrzeuge unterwegs seien.

„Neue CI schneller als erwartet“

Porsche Cayman GT4: für Rund-

strecken und den Alltag geeignet

Renault Kadjar: am SUV-Boom injedem Segment mitnaschen Seat 20V20: Ausblick auf das künf-

tige SUV und das Design der Spanier

Es ist nicht alles (oder sogar sehr wenig)ernst zu nehmen, was in der Schweizer Sati-rezeitung „Nebelspalter“ steht. Anlässlichdes Autosalons in Genf widmete sich dieRedaktion einigen Modellen, die zwar eingewisses kreatives Potenzial haben, aber indieser Form sicher nie gebaut werden – waseigentlich schade ist. Vier Zeichnungen von LudekLudwig Hava haben wir auf diesen Seiten zwanglosverstreut, natürlich mit Abdruckerlaubnis der Schweizer Redaktion, wofür wir herzlichst danken.

„Hybridautos“ der Zukunft

Das Biomobil fürNaturliebhaber

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Was gibt esNeues? VW-Patri-arch FerdinandPiëch (mit GattinUrsula) und Entourage

Steirer unter sich: FranzLückler (AC Styria, l.) undOpel-Österreich-Chef Alexander Struckl

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AUTOSALON GENF

Skoda Superb: So nobel war

die VW-Tochter noch nie

Suzuki iK-2: Ab 2016 ist derKleinwagen bei uns zu haben

Toyota Auris: überarbei-

tet, mit neuen MotorenVW Sport Coupé Concept GTE: Ausblick auf den neuen Passat CC?

Subaru Levorg: Der Sportstourergeht noch heuer in den Verkauf

Axel Frödrich (Hella Ersatzteilhandel, l.)und Sandro Piffaretti am Stand von SAG

Bernhard Denk (Kia Austria) hofft, dassdie Studie Sportspace verwirklicht wird

BMW-Austria-Spre-cher Michael Ebner

Denzel x 4: Alfred Stadler, Gregor Strassl,Hansjörg Mayr, Roland Punzengruber (v. l.)

Viel Stress auch am Salon: Heiko Haasler,Eurotax-Chef in Österreich und der Schweiz

Ferdinand Dudenhöffer (Uni Duisburg-Essen)vermisst Google und Apple am Autosalon

SchleifmittelprofiManfred Reich-hold, FerdinandKinzel (Toyota

Klagenfurt), Mar-kus Meisinger

(Autohändler inInnsbruck, v. l.)

Johannes Hödlmayr (l.) brachte den einstigen Im-porteurssprecher Ingo Natmessnig mit nach Genf

Dieter Jermann (Pirelli) zeigte in Genf dieneuesten Reifen aus Italien

Kurt Häfliger und Angela Mebert vomReinigungsspezialisten Amstutz

Jürgen (l.) und Willibald Keusch trafen in GenfMaserati-Manager Giulio Pastore (M.)

Ex-Kollegen Sabrina Digruber (Eurotax)und Max Weißensteiner (jetzt ÖAMTC)

Marcus Hähner, Sales Ma-nager von SNR Wälzlager

Guillaume Ducrest, der neu ernannteManager für die Marke DS

Alexander Bahlmann,Continental Reifen

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AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015 45

Helmut Plet-zer (Suzuki)mit den neuenAutos, die2016 zu unskommen

Thomas Körpert (ApolloVredestein) gab in Genfeinen Ausblick auf dieneuen Reifen

Porsche-Holding-Chef Alain Faveymit dem neuen VW Passat

Silvan Lämmlevom Schmierstoff-hersteller Panolin

Optimismus für die Zukunft: WolfgangWurm vor der Seat-Studie 20V20

CC?

AUTOSALON GENF

Carlos Ghosn, Renault-Nissan

Eine „lange Phase der langsamen Erholung“ prognostiziert Carlos Ghosn, CEO undChairman von Renault-Nissan, dem europäischen Automarkt: „Gehen Sie von jeweils2 oder 3 Prozent Steigerung in den nächsten 3 oder 4 Jahren aus.“ Angesichts der Kriseam russischen Markt warnt er vor Überreaktionen: „Wir reduzieren unsere Produktion,wir passen unsere Preise an den Rubelkurs an und so weiter. Man sollte jedoch nichtden Fehler machen, Russland abzuschreiben.“ Weltweit hält Ghosn am Ziel fest, seineAllianz vom viert- zum drittgrößten Autobauer zu machen: „Wir haben eine klare undstarke Strategie und sind nicht mehr allzu weit von unserem Ziel entfernt.“

Auf dem Weg zur Nummer 3

Günther Apfalter, Europa-Chefvon Magna, zeigte den Mila Plus

Manuel Gerber, Motorex, auf demwichtigen Heimmarkt Schweiz

Wiesenthal-Duo Otmar Nagelreiter (l.)und Markus Burscha

Michael Pichler zeigte in Genfdie neuesten Werkzeuge

Peter Modelhart, JaguarLand Rover Austria

Peter Ranner und Andreas Kosteleckymit dem neuen Mitsubishi L200

Wer in Genf Bahnbrechendes zu sehen erwartete,wurde zwangsläufig enttäuscht: Hier diente das Stau-nen des Messebesuchers dem Kaufreiz, nicht der Auf-klärung. Die im Dutzend angekündigten Premierenwaren Ausstattungsvarianten, keine Erfindungen. Praktisch niemand ist bereit, ein halbes Jahresgehaltoder mehr für etwas Neues auszugeben, das über einUpgrade hinausginge. Selbst der Ersatz des antiquier-ten Verbrennungs- durch den Elektromotor fällt da-runter; die Ablösung der Dampflok durch die strom-getriebene Zugmaschine hat das Bahnfahren ja auchnicht wahrhaft revolutioniert.Die Perfidie der Dinge liegt darin, dass die große Um-wälzung der nächsten zehn Jahre kaum wahrnehmbarvonstatten geht, das Wesen des Autofahrens aber un-

umkehrbar pervertieren wird. Es geht um nichts we-niger als das Beziehungspaar Freiheit und Sicherheit.Ausübung von Freiheit ist bedingt durch Verantwor-tung, die ich für meine Handlungen übernehme. Der Autobau geht nun aber dahin, mir diese Freiheitunter dem Aspekt der Sicherheit nach und nach zunehmen. Was verharmlosend als Assistenzsystem ange-priesen wird, wird uns in Kürze nicht mehr unterstüt-zen (assistieren), sondern beherrschen, weil es uns un-fähig macht, die Verantwortung für das Autofahrenwahrzunehmen. Der Automobilist ist daran, sich durchfortschreitende Reduktion seines Autonomiegradesselbst abzuschaffen. Der gesetzesgeberischen Eingriffebedarf es dabei nicht einmal: Die Bedienung mensch-licher Bequemlichkeit ist viel effizienter. Versicherungs-gesellschaften werden die Prämienbeiträge in direktenBezug zur Anwendung von Fahrhilfen setzen. UndGoogle besorgt dann den Rest.

Wo bleibt die Freiheit?

Stephan Rissi, Stie-ger Software

Oskar Linder, die„Stimme von außen“,also eines Besuchers

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Beim Handel mit Reifen müssen die Einkäufer derjeweiligen Unternehmen jedes Jahr oder, besser

gesagt, jede Saison wieder ein glückliches Händchenbeweisen. Denn auf der Reifenbranche lasten nichtnur der Margen- und Entwicklungsdruck. Auch völ-lig unbeeinflussbare externe Faktoren können ent-scheiden, ob ein Produkt Ladenhüter bleibt oder demHändler von den Kunden quasi aus der Hand geris-sen wird.George Rietbergen, ManagingDirector D-A-CH von Goodyear,beschreibt die Problematik: „Wirhatten heuer im Großteil des D-A-CH-Gebiets einen ,grünenWinter‘. Der Schnee blieb oft ausund so verschoben viele Kundenkurzerhand die Käufe. Das trifftnatürlich die Händler, denn wirschätzen, dass allein in Österreich rund 300.000bis 400.000 Reifen eingelagert sind.“

Gute Ergebnisse für SommerreifenDas wiederum wirkt sich laut Rietbergen auch aufdie Käufe der Sommerreifen aus, denn mit vollen La-gern kann man weniger nachbestellen. Dennoch ver-zeichnet Goodyear Dunlop schon jetzt bessere Ver-käufe bei den Sommerreifen. Rietbergen erklärt: „Derzweite externe Faktor sind die Reifentests. Die sind füruns dieses Jahr sehr gut gelaufen, weshalb die Kundenglücklicherweise auch unsere Produkte verlangenwerden. Das wissen auch die Händler.“Dennoch sei die Lagerproblematik nicht zu unter-schätzen, weshalb sich Goodyear Dunlop auch für ein

eigenes Reifenlagerin Österreich ent-schieden habe.„Wenn einmal ir-gendwelche Ni-

schenprodukte beim Händler nicht vorhanden sindoder die Nachfrage einfach unerwartet hoch ist, kön-nen wir hier rasch und unkompliziert nachliefern“, er-klärt Claus-Christian Schramm, Country Managervon Goodyear Dunlop Tires Austria.

Von diesen Reifen werden mehr verkauftWährend sich die Verkäufe von Goodyear Dunlop inÖsterreich zu einem Drittel auf Sommerreifen und zuzwei Dritteln auf Winterreifen verteilten, stehe mangewissen Trends skeptisch gegenüber. „Wir sehen, vorallem in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten, dasssich mehr und mehr Käufer für Ganzjahresreifen ent-

scheiden oder mit dem Winter-reifen den Sommer durchfah-ren, obwohl damit kein Centgespart wird. Denn an sich ver-ändert sich ja die Nutzungs-dauer des Pkw und damit auchdie des Reifens ja nicht. Er wirdgenauso bzw. durch die weicheGummimischung des Winter-reifens im Sommer sogar mehr

abgefahren“, erklärt Schramm und ergänzt:„Hinzu kommt, dass diese Reifen wenigerLeistung bringen als die jeweilig spezifi-zierten.“Positiver sieht man den Trend zum Run-On-Flat-Reifen, dem in Österreich noch

immer Wachstumspotenzial in Sachen Marktdurch-dringung zugeschrieben wird. „Wir haben beim Kom-fort so aufgeholt, dass man keinen Unterschied mehrspürt, ob man mit normalen oder Run-On-Flat-Reifenunterwegs ist“, meint Rietbergen. Außerdem steigedas Sicherheitsgefühl beim Kunden: „Wer will schonin einem einspurigen Tunnel durch einen Reifenplat-zer eine Panne haben? Mit den Run-On-Flat-Reifenkommt man im Normalfall sogar noch zum Fach-händler oder in die Werkstatt.“ •

Claus-Christian Schramm (l.) und George Rietbergen sehen vorallem bei Run-On-Flat-Reifen noch Potenzial für die Zukunft

Damit es wieder rund läuftDurch den warmen Winter wurde die Reifenbranche heuerauf eine harte Probe gestellt. Wohin die Trends gehen, erklären zwei Profis von Goodyear Dunlop.Von Matthias Kreutzer

Goodyear denktauch an die Zu-kunft: Eine dieserReifenstudienkann durchWärme Stromproduzieren.

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Als einer der Top-5-Märkte für Webasto-After-sales hat Österreich schon immer einen hohen

Stellenwert im Webasto-Konzern“, erklärt KlausHemmer, Vice President OE & Car Aftermarket. Im-mer wieder wurden neue Projekte und Ideen gemein-sam mit Österreich-Geschäftsführer Komm.-Rat Die-ter Hahn entwickelt und hier zuerst umgesetzt.„Österreich ist ein sehr strukturierter und gut funktio-nierender Markt, deutlich mehr als nur ein Test-markt“, so Hemmer. Das erklärt auch die Wahl Wiensals Veranstaltungsort für die internationale Webasto-Konferenz zum Thema Standheizung im Aftersales.Ausgewählte Länderchefs trafen die Konzernentschei-der aus Vertrieb, Marketing, Presse und Technik, umdie Strategie für die Zeit bis 2020 festzulegen. Hahn,der die Veranstaltungen organisierte: „Mit solchenVeranstaltungen geht der Konzern hinaus in dieMärkte, um die jeweiligen Veränderungen, Bedürf-nisse und Anforderungen abzustimmen und eine ge-meinsame Strategie festzulegen.“

Deutschland, Skandinavien und RusslandNeben Österreich ist Webasto im HeimmarktDeutschland, naturgemäß in den skandinavischenLändern und in Russland sehr stark. „In Russlandhaben wir aufgrund der politischen Situation natür-lich Einbrüche, die unser Gesamtergebnis beeinflus-sen.“ Abgesehen von Russland sind jene Märkte im

Zur Zukunft der Standheizung in derNachrüstung trafen sich führende Manager von Webasto in Wien.

Webasto-Meetingin Wien: KlausHemmer, VicePresident OE &Car Aftermarket(l.) mit Gastgeberund Österreich-GeschäftsführerKomm.-Rat Dieter Hahn

Aftersales besonders stark, die auch in der Erstaus-rüstung eine hohe Abdeckung mit Standheizungenhaben. „Wir kommen ja aus der Nachrüstung undden Beginn in einem Markt bildet immer der nach-trägliche Einbau. Die Erstausrüstung ist dann aberein echter Multiplikator. Jeder, der schon einmaleine Standheizung gehabt hat, möchte wieder einehaben“, erklärt Hemmer. Die Sorge der nachrüsten-den Werkstätten, das Standheizungsgeschäft würdezugunsten der Erstausrüstung zurückgehen, ist alsounberechtigt. Das Gegenteil ist momentan der Fall.„Wir können natürlich nicht zehn Jahre in die Zu-kunft blicken, aber für die nächsten fünf Jahre kannich sicherstellen, dass die Erstausrüstung nicht zulas-ten der Nachrüstung wächst, sondern parallel dazu.“Beim hohen Qualitätsanspruch von Webasto hilftdas OE-Geschäft: „Durch die Erstausrüstung sindwir noch einmal besser geworden, dort gibt es nullToleranz.“

Komplexe Fahrzeuge, einfacher EinbauHemmer und Hahn sehen noch viel Potenzial beiden Autohäusern. „Das Autohaus ist der ideale Ver-kaufspunkt für Standheizungen“, so Hemmer. EinGroßteil der Kunden entscheide sich nämlich gleichbeim neuen Auto dafür. Um den Kunden zu gewin-nen, unterstützt Webasto die Händler auf allenSchienen: Marketingunterlagen, Schulung, Technikund vieles mehr. „Wir machen auch Endkunden-werbung und bringen dem Händler den Kunden inden Betrieb“, erklärt Hemmer. Letztlich soll das Autohaus mit nachhaltiger Kundenbindung und Zu-satzerträgen profitieren. Hemmer: „Wir bieten dazudie Basis.“ • (GEW)

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In eine wohlig warme Zukunft

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In Deutschland gilt der Prüfkonzern Dekralängst als Instanz bei Gebrauchtwagen.Dieses Knowhow soll auch in Österreichstärker genützt werden: zum Beispiel mitdem „Dekra Gebrauchtwagensiegel“, dasEnde März bei einer Fachtagung in Wienvorgestellt wurde.Von Philipp Hayder

Rund 50 Brancheninsider folgten der Einladungzum zweiten „Gebrauchtwagenforum“ von

Dekra Austria Automotive. Einerseits galt es, die „Gebrauchtwagenawards“ an jene Importeure zuübergeben, deren Fahrzeuge die wenigsten Mängelaufweisen. Auf Basis von 1,5 Millionen Hauptunter-suchungen der deutschen Muttergesellschaft wurdenheuer in den jeweiligen Fahrzeugklassen die ModelleAudi A1, Toyota Prius, Volvo S60/V60, Ford C-Max,Mercedes-Benz GLK, BMW Z4, VW Amarok undOpel Movano ausgezeichnet. Die E-Klasse von Mer-cedes erzielte segmentübergreifend das beste Ergebnis.

„Riesenchance für professionelle Händler“Andererseits standen Strategien zur Professionalisie-rung des Gebrauchtwagengeschäfts im Mittelpunktder Tagung. Ein Ansatz dazu ist die 2011 gegründetePlattform www.easyautosale.com: Sie vermittelt Ge-brauchtwagen von Privatpersonen an teilnehmendeHändler. Im Vorjahr habe man in Deutschland bereitsFahrzeuge im Wert von rund 100 Millionen Euro ver-marktet, erläuterte Geschäftsführer Nico Polleti: „Inden kommenden Monaten werde wir auch in Öster-reich aktiv werden.“ Der standardisierte Zukauf von

Michael Tziatziosverantwortet dasGW-Managementder Dekra

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Mag. Martin Ruß (l.) und Christoph Wolf (r.) mit stolzen Impor-teursvertretern: In 9 Kategorien wurden die zuverlässigstenFahrzeuge mit „Gebrauchtwagen-Awards“ ausgezeichnet

Privatfahrzeugen sei schließlich auch hierzulande„eine Riesenchance für professionelle Händler“.Einen anderen innovativen Ansatz verfolgt der be-kannte Linzer Citroën-Händler France Car: Das Autohaus ist Pionier bei der Verwendung elektroni-scher Preisschilder. Dies sei nötig geworden, da tradi-tionelle Preisreduktionszyklen der immer höherenVolatilität im Gebrauchtwagengeschäft nicht Rech-nung tragen würden, erklärte Vertriebsleiter StefanRockenschaub: „Heute ist es nötig, die Preise in vielkürzeren Abständen nach oben oder unten anzupas-sen.“ In Zusammenarbeit mit einem Linzer IT-Unter-nehmen bietet France Car die Technologie ab sofortauch anderen Autohäusern an. Infrage komme die di-gitale Preisauszeichnung ab einem Bestand von rund80 Fahrzeugen, so Rockenschaub.

Partner der BrancheDekra selbst bietet mit „Fair Return“ ein Programmzur professionellen Abwicklung der Fahrzeugrück-nahme an – auf Wunsch bis hin zu einem vor Ort tä-tigen Sachverständigen. „Die Zusammenarbeit mit einem einzigen Dienstleister vereinfacht die Abläufe,senkt die Standzeiten und reduziert die Kosten“, unterstrich der deutsche Dekra-Experte Michael Tziatzios.In Österreich vertrauen bereits PSA, Opel und Lease-plan auf die Expertise der Dekra. Darüber hinauswird das Team rund um Geschäftsführer Mag. MartinRuß und Vertriebsleiter Christoph Wolf in den kom-menden Monaten die individuelle Zusammenarbeitmit Autohäusern vertiefen. Basis dafür ist das neu ge-staltete „Dekra Gebrauchtwagensiegel“, das nebenoptischen und technischen Zustandsprüfungen aucheine genaue elektronische Kfz-Diagnose umfasst. •

Gebrauchte mit Brief und Siegel

Nico Polleti er-leichtert den An-kauf von privatenFahrzeugen

Stefan Rocken-schaub belebt mitdigitalen Preis-schildern seinGW-Geschäft

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zulässig ist, ausgeschlossen,und zwar sowohl wegen er-kennbarer als auch wegenverborgener Mängel […].“

Motorschaden nach einem TagDer gebrauchte Mercedeswurde am 12. Oktober 2007mit 59.000 Kilometern amTacho übergeben. EinenTag später bemerkte derKäufer ein Klackern desMotors und erklärte wenigüberraschend, das Fahrzeughabe bereits bei Übergabeeinen Motorschaden aufge-wiesen. Er verlangte dieRückabwicklung des Kauf-vertrages. Die Sache fandüber das Landgericht Erfurt

und das Oberlandgericht Jena seinen Weg zum Bun-desgerichtshof (BGH)H, dem deutschen Höchstge-richt in Zivilsachen. Der BGH folgte dem Käufer undhielt fest, dass der formularmäßige Ausschluss derSachmängelhaftung der Inhaltskontrolle AllgemeinerGeschäftsbedingungen nicht standhält und deshalbunwirksam ist.„Nach deutschem Zivilrecht ist eine umfassende Frei-zeichnung in AGB und Vertragsmustern, nach der dieHaftung auch für Körper- und Gesundheitsschädensowie sonstige Schäden auch bei grobem Verschuldenausgeschlossen ist, wegen unangemessener Benachtei-ligung des Vertragspartners des Verwenders unwirk-sam“, erklärt der Wiener Fachjurist Dr. Johannes Öhl-böck: „Dies gilt selbst dann, wenn der Käufer nichtVerbraucher, sondern Unternehmer ist.“

Österreichische BestimmungenIn Österreich ist die Situation weitestgehend ver-gleichbar, erläutert Öhlböck: „Bei Kfz, die älter als einJahr sind, darf die Gewährleistung auch gegenüberKonsumenten auf ein Jahr verkürzt werden. Gegen-über Unternehmern, vor allem Händlern, ist ein gänz-licher Ausschluss zulässig.“Ein Schadenersatz gegenüber Konsumenten darf nurin engem Bereich ausgeschlossen werden, zum Bei-spiel für leichte Fahrlässigkeit. „Gegenüber Unter-nehmern ist ein weitergehender Haftungsausschlusszulässig. Ein gänzlicher Ausschluss der Haftung istaber selbst in diesen Fällen widerrechtlich“, so der Experte. • (RED)

Bei einem Gebrauchtwagenkauf wurden Gewähr-leistung und Haftung umfassend – also auch für

Körper- und Gesundheitsschäden sowie grobes Ver-schulden – ausgeschlossen. Dies ist unzulässig, wieder BGH in einer im Februar ergangenen Entschei-dung (VIII ZR 26/14) festgehalten hat.

Kaufvertrag als „Blankoscheck“Mit Kaufvertrag vom 4. Oktober 2007 erwarb derKläger von dem Beklagten einen gebrauchten Merce-des-Benz ML 55 AMG zum Preis von 33.000,00 Euro.Der Kaufvertrag enthielt einen formularmäßigen Ge-währleistungsausschluss, wonach das Fahrzeug „ge-braucht, wie ausgiebig besichtigt, unter Ausschlussjeglicher Gewährleistung im Hinblick auf sichtbareund unsichtbare Mängel, insbesondere bezüglich des Kilometerstandes, frühere Unfälle und etwa auftretende Schäden infolge früherer Unfälle“ zumVerkauf gelangt.Auf der Rückseite des Kaufvertrages hieß es zudem:„Das Fahrzeug ist verkauft unter Ausschluss jederGewährleistung. Ansprüche auf Wandlung, Minde-rung oder Schadensersatz sind, soweit das gesetzlich

Wer ein Fahrzeug an ein Unternehmen verkauft, kann be-kanntlich die Gewährleistung ausschließen. Weiterrei-chende Ansprüche werden davon jedoch nicht berührt,wie aus einer auch für Österreich relevanten Entschei-dung des deutschen Bundesgerichtshofs hervorgeht.

Kein Persilschein für Händler

Der WienerRechtsanwalt Dr.Johannes Öhlböckist Experte fürKfz-Branchenrecht

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Die neue Regelung für Dienstwagen sei ein sehr gutesSignal für Elektrofahrzeuge, sagt KonsulMichaela Stras-ser-Frey. Die weiteren Auswirkungen werdenvon der Regierung aber unterschätzt: Eswerde zum Downsizing kommen, weil dieNutzer nicht mehr bereit seien, die höherePauschale zu bezahlen. Für Dienstnehmerwerde mehr Geld möglicherweise interessan-ter als ein Firmenfahrzeug sein, das vielleichteine Klasse kleiner ausfalle. Das werde sichnegativ auf das Geschäft auswirken: Es werdeschwieriger, beratungsintensiv sei es bereits. Je nachdem,wie die Steuerreform im Detail ausfalle, könne sie Kauf-zurückhaltung auslösen. Jedenfalls werde sich die Steuer-reform auf das Geschäft auswirken.

Dienstnehmer gegen höhere Pauschale

„In unserem Autohaus hat das Flottengeschäftkeinen hohen Anteil“, sagt Markus Meisinger,Geschäftsführer Autohaus Meisinger/Inns-bruck-Völs. Es gebe aber bereits Unterneh-men, die auf Firmenfahrzeuge verzichten undihren Mitarbeitern stattdessen ein höheres Ge-

halt zahlen würden. „Da könnte uns ein leichter Vorteilentstehen, weil sich die Menschen dann die Autos kau-fen, die ihnen gefallen und die nicht durch das Fuhrpark-Management vorgegeben sind. Dadurch könnte aucheine größere Chancengleichheit am Markt entstehen“, soMeisinger. Reinen Elektrofahrzeugen räumt er nur Chan-cen in Städten ein. „Es gibt ein Reichweitenproblem“,was im ländlichen Bereich und vor allem aufgrund derTopografie Tirols ein Problem darstelle.

„Wir merken heute schon, dass eine Großzahl anFirmenwagen-Nutzern an der Grenze sind“, sagtKomm.-Rat Mag. Hubert Aichlseder, Landes-gremialobmann des Kärntner Fahrzeughandelsund Geschäftsführer Autohof Klagenfurt. „Vielewollen die Privatnutzung nicht mehr, weil sie ih-nen zu teuer kommt.“ Auch Unternehmen seien in Österreichim Vergleich zu Deutschland, wo es keine NoVA, dafür abereine Vorsteuerabzugsberechtigung gebe, deutlich höher be-lastet. „Das Auto ist in jedem Belastungspaket integriert, vonden Vorteilen der aktuellen Steuerreform profitieren Firmen-wagen-Nutzer nicht, da sie höher belastet werden. Auch derÖko-Aspekt sei eine Augenauswischerei: „Rund 30 Prozentder Fahrzeuge auf Österreichs Straßen sind veraltet, eine Ver-schrottungsprämie könnte hier wesentlich mehr bewirken.“

„Für den Großteil der Firmen kann diese steuerlicheNeuerung gut genutzt werden“, meint Mag. (FH) Gerhard

Gastecker, Geschäftsführer der gleichnamigenRenault-Autohäuser, „der Mitarbeiter bezahltbei Verwendung eines Elektroautos keinenSachbezug – das Unternehmen hat durch diegünstigen Betriebs- und reduzierten Wartungs-kosten ebenfalls Vorteile. Das versuchen wirauch vertriebstechnisch zu nutzen und unserenFirmenkunden aufzuzeigen.“ Dass Hybridmo-

delle aus dieser Regelung ausgenommen sind, hält Gast-ecker für gerechtfertigt, denn: „Trotz des geringeren Ver-brauchs im Vergleich zu reinen Verbrennungsmotorenwird bei Hybriden immer noch fossiler Treibstoff ver-brannt und damit werden Schadstoffe ausgestoßen.“

Hybride ausschließen war richtig

Größere Chancengleichheit Belastungen sind viel zu hoch

Ihre Meinung

Höherer Sachbezug: Chance oderweiterer Dämpfer fürs Geschäft?

ist

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AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015 51

„Für Fahrzeuge, die mehr als 120g/km CO2ausstoßen, hat die geplante Erhöhung desSachbezugs eine empfindliche Verteuerungvon rund 30 Prozent zur Folge“, sagt LaylaEllensohn, Geschäftsführung Toyota Ellen-sohn in Rankweil. „Diese Ökologisierungs-Vorgabe könnte bei der Anschaffung von Dienst- undFlottenautos ein Umdenken bei den Unternehmen einlei-ten, da mittlerweile eine Großzahl vernünftiger Firmen-und Flottenautos im Angebot zu finden ist. Mit unserenMarken Toyota und Lexus begrüßen wir diese Maßnahmedes Finanzministers, da die CO2-Grenze von 120g/kmsehr für unsere umweltfreundlichen Hybrid-Produktespricht. Ob damit die geplanten 50 Mio. Euro Mehrein-nahmen erreicht werden, ist zu bezweifeln.“

„Wir erwarten uns längerfristig aufgrund der Re-gelung, dass der Sachbezug bei reinen Elektro-fahrzeugen entfällt, schon einen Impuls“, sagtDaniel Hammerl, Country Manager TeslaÖsterreich. „Wobei beim Sachbezug primär derDienstnehmer in die Pflicht genommen wird“,so Hammerl. Um dem Umstieg auf ein Elektrofahrzeug ei-nen echten Schub zu verleihen, bedürfe es daher auch Maß-nahmen, die die Fuhrpark-Manager überzeugten. „Weshalbuns eine Vorsteuer-Abzugsberechtigung sicherlich entschei-dende Erfolge bringen würde.“ Grundsätzlich würde dieNeuregelung des Sachbezugs Herstellern von Elektrofahr-zeugen durchaus helfen, allerdings werde die ökonomischeEntscheidung vom Einkäufer weggeschoben. Entscheidendsei also, die Einkäufer der Fuhrparks zu gewinnen.

„Ich persönlich gehe davon aus, dass die Maßnahme, dieich sehr kritisch sehe, zu Veränderungen führen wird“, sagtKomm-Rat Ing. Josef Puntinger, Geschäftsfüh-rer Autohaus Puntinger/Leoben. „Ich gehe da-von aus, dass auch die Dienstgeber downgra-den werden, man wird bei der Anschaffungsehr genau schauen. Auch den Dienstnehmernwird zukünftig bei ihren Verhandlungen be-wusst sein, dass der Sachbezug ein Thema seinwird, da dieser doch relativ hohe monatlicheBelastungen zur Folge haben kann.“ An eine verstärkteNachfrage nach Elektrofahrzeugen glaubt Puntinger nicht:„Solange das übrige Paket nicht stimmig und passend ist –was etwa die Kosten, Förderrichtlinien, aber auch Ladesta-tionen betrifft – wird sich die Nachfrage in Grenzen halten.“

„Im Rahmen der Tagung des Landesgremiums des Kfz-Handels hat eine überwältigende Mehrheit von Problemen

im Zusammenhang mit dem Flottengeschäft be-richtet“, sagt Adolf Seifried, Landesgremialob-mann des oberösterreichischen Fahrzeughan-dels. „Dienstwagen sind in Österreich oftBestandteil des Gehaltes, durch einen erhöhtenSachbezug verliert der Dienstwagen an Attrakti-vität“, so Seifried. Er befürchtet, dass viele aufkleinere Modelle umsteigen könnten oder das

Flottengeschäft einbricht. „Dienstnehmer könnten dann inVerbindung mit einem höheren Gehalt auf den eigenenPkw, der in der Regel viel länger gefahren wird, umsteigenund gegebenenfalls Kilometergeld verrechnen, was uns si-cher starke Geschäftsrückgänge einbrächte.“

„Wir erwarten uns in unserem Autohaus von derneuen Regelung Zuwächse und sehen sie sehr po-sitiv“, sagt Gerhard Skrbetz, Standortleiter beimAutohaus Koinegg in Eisenstadt. „Wir können un-seren Kunden sowohl mit dem Renault Zoe alsauch mit dem Nissan Leaf reine Elektrofahrzeuge

anbieten und ich bin überzeugt, dass sich einige Kunden fürden Umstieg entscheiden werden.“ Auch was Verbrennungs-motoren betrifft, blickt Skrbetz optimistisch in die Zukunft.„Der neue Renault Espace ist mit einem CO2-Ausstoß unter120g/km ebenso wie der neue Laguna und Mégane auch fürFirmenwagen-Nutzer interessant, weil sie keinen erhöhtenSachbezug zahlen müssen. Wenn ich mit meiner Meinung ver-mutlich auch allein dastehe, bin ich dennoch überzeugt, dasswir von dieser Neuregelung sicher profitieren können.“

Wir werden profitieren

Umdenken bei Unternehmen

Erhöhung hat sicher Konsequenzen

Flottengeschäft könnte einbrechen

uns wichtig!Die Bundesregierung greift abermals indas Börsel der Autofahrer, diesmal sollenDienstwagenfahrer zur Kasse gebetenwerden. Wie wird das Geschäft durch diegeplante Maßnahme beeinflusst? Von Dieter Scheuch

Dienstnehmer in der Pflicht

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52 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

„Es ist unbefriedigend, wenn eine Branche mit dem Kern-produkt nicht ausreichend Geld verdienen kann“,beklagt Siegfried Heiss auf Seite 56

„Der Motorsport-Gedanke ist ein positiver Kontrastzum fachlichen und sachlichen Teilegeschäft“,meint Gerald Beirer (WM Fahrzeugteile) auf Seite 66

WIRTSCHAFT

Morgan-Importeur nun auch ReiseanbieterMorgan Austria übernimmt mit dem Tocherunternehmen Morgen on Tournicht nur den Vertreter der britischen Sportwagenmarke in Kroatien, sondernbietet Kunden damit auch individuelle Reisen. Zwei Morgan 4/4 stehen dafürals Leihfahrzeuge zur Verfügung. Unter anderem können auch ein Ferienhaussowie eine Motoryacht herangezogen werden. Insgesamt wurden im vergange-nen Jahr vom Familienunternehmen Kössler-Hammerschmid rund 20 Morganabgesetzt, mit ähnlichen Zahlen rechnet man auch heuer.

Türkische BMW rollen durch ÖsterreichDie neue Kooperation zwischen der Rail Cargo Austria und Hödlmayr Logis-tics überzeugte mit einem neuen Logistikkonzept den türkischen BMW-Im-porteur. So werden künftig die Fahrzeuge des deutschen Herstellers statt überden Seeweg über Österreich in die Türkei transportiert. „Rund 200 Fahrzeugewöchentlich gelangen somit von den BMW-Werken in Südbayern in die Tür-kei“, erklärt Andreas Sundl, Geschäftsführer von Hödlmayr. Die Dauer desTransportwegs konnte um drei bis vier Tage verkürzt werden.

Von Pin-up bis HotrodIm neuen Art Room in der Würth Zentrale in Böheimkirchen wurde die Ver-nissage von Hotrod-Guru Knud Tiroch eröffnet. Unter dem Namen „super-charged – Knud Tiroch und die Hotrod-Szene“ sind noch bis 2. Oktober ne-ben zwei Hotrods auch Gemälde und Zeichnungen von Tiroch ausgestellt.Seine Liebe zu Musclecars, Hotrods und Pin-ups ist dabei nicht zu übersehen.Der Eintritt ist kostenlos. Geöffnet ist die Ausstellung von Montag bis Don-nerstag (7:00 bis 17:00 Uhr) und Freitag von 7:00 bis 14:00 Uhr.

Trotz Rekord noch WachstumspotenzialDas Bankhaus Denzel verzeichnete mit einem Bestandsvolumen von 237 Mio.Euro 2014 ein neuerliches Rekordergebnis. Auch der um 11 Prozent auf 3,1Mio. verbesserte EGT ist laut Vorstand Mag. Heinz Gruber ein neuer Rekord-wert. „In unserem Kerngeschäft, Leasing- und Kreditfinanzierungen gemein-sam mit den Vertragsbetrieben der Marken Mitsubishi und Hyundai anzubie-ten, haben wir nach wie vor beträchtliches Wachstumspotenzial“, meinteGruber abschließend.

GMAC mit neuem FirmennamenDas bisher unter dem Namen GMAC Leasing bekannte Unternehmen ist absofort unter dem Namen Opel Leasing Austria tätig. Mit dem neuen Namentrage man dem Wegfall der Konzernmarken Saab und Chevrolet Rechnung, soGeschäftsführer Alexander Golnik. Weiters sei die Geschäftsentwicklung so-wohl im Neuwagen- als auch im Gebrauchtwagenbereich „unverändert posi-tiv“. So liege man bei der Lagerfinanzierung bei einem Volumen von knapp100 Mio. Euro, die Absatzfinanzierung umfasse ca. 13.000 Bestandsverträge.

Gerhard LustigDie Marktmachtverschiebt sich

Der wahre Maßstabzur Beurteilung unsererMobilitätswirtschaftist, wie derHersteller/Importeurseine schwächsten Mit-glieder behandelt unddie sind auf beiden Sei-ten zu finden: Keinerkann sich in Wahrheitden Aufwand mehrleisten. Auch die Her-steller kommen mitihrem Direktvertriebüber Niederlassungenan ihre Grenzen undgeben an große Grup-pen ab. Die wiederumführen oft mehrereMarken und könnensich so besser vor Ab-hängigkeiten schützen. Ein Trost vielleicht:Schwache Verkaufs-zahlen und zu hoheAnforderungen weisenam Ende noch jedenBetriebstyp in dieSchranken.Allerdings trifft es zu-nächst die „Nibelun-gentreuen“, die sichnicht trauen, zeitge-mäße Entscheidungenzu fällen. Die Markt-macht verlagert sich.Wer Zukunft sucht,muss sich bewegen!

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Saubere Autos als VisitenkarteBei der Wiener Großbäckerei Mann werden nicht nur dieKunden, sondern auch die Firmenfahrzeuge verwöhnt:Dank einer neuen Portalanlage von WashTec erstrahlenPkw und Transporter in appetitlichem Glanz.Von Philipp Hayder

Dass WashTec als Marktführer in Sachen Kfz-Rei-nigung Autohäuser, Tankstellen und Waschzen-

tren ausstattet, ist bestens bekannt. Dochauch die Bäckereikette Mann entschied sichim vergangenen Jahr für eine Portalanlagedes deutschen Herstellers: Am Firmensitzin Wien-Liesing wurde im Zuge umfassenderUmbauarbeiten ein eigenes Gebäude für dieAutowäsche sowie für den Reifen- und Pla-nenwechsel errichtet. Darin steht eine Por-talanlage vom Typ SoftCare Pro Classic XL320 – ein durchaus außergewöhnliches Mo-dell, wie Michael Wippel, Gebietsverkaufsleiter beiWashTec, erläutert: „Mit 2,6 Meter Einfahrtsbreite und3,2 Meter Höhe tragen wir den besonderen Anforde-rungen der Firma Mann Rechnung.“

Für Pkw und TransporterDie technische Herausforderung lag weniger in derFrequenz (die installierte Anlage könnte durchaus15.000 Waschgänge pro Jahr bewältigen, wovon beiminnerbetrieblichen Einsatz natürlich nicht die Redesein kann) als im Fuhrpark: Schließlich müssen nichtnur die 25 Pkws der Firma Mann gewaschen werden,sondern auch jene 17 Transporter, mit denen dieBack- und Konditorwaren zu 81 eigenen Filialenund mehr als 250 Handelspartnern gebracht wer-den. „Wir legen großen Wert darauf, dass auch das beiLkws ansonsten häufig vernachlässigte Fahrzeug-

dach gewaschen und getrocknet wird“, sagt Logistik -leiter Gerhard Hajszan.

Zuverlässiger EinsatzDie eigene Waschanlage macht sich im Firmenalltagauch deshalb bezahlt, weil vor ihrer Errichtung dieFahrzeuge entweder bei fremden Anlagen oder hän-disch gereinigt werden mussten. „Das Erste war kom-pliziert und das Zweite ist gerade bei Gebietsleitern,die mit Sakko und Krawatte unterwegs zum nächstenTermin waren, auf wenig Begeisterung gestoßen“, berichtet Hajszan.Jetzt sorgt ein einfach zu bedienendes Jeton-Systemdafür, dass jeder Mitarbeiter „sein“ Fahrzeug binnenweniger Minuten auf Hochglanz bringen kann.„Nicht nur das Wasch- und Trockenergebnis entspre-chen voll unseren Erwartungen, auch der alltäglicheEinsatz der Waschanlage erwies sich bisher als völligproblemlos“, zeigt sich Hajszan zufrieden. Bewährthätten sich zudem die innovative Innenverkleidungdes Waschgebäudes mit Kunststoffplatten, die we-sentlich leichter zu reinigen seien als die ansonstenhäufig verwendeten Fliesen.Zufrieden ist auch Senator Kurt Mann, unter dessenFührung das bereits 1860 gegründete Familienunter-

nehmen in den vergangenen 4 Jahrzehnten von 25 aufüber 850 Mitarbeiter angewachsen ist: Ihm ist derblitzsaubere Auftritt seiner „rollenden Visitenkarten“ein persönliches Anliegen. •

Erfolgreiches Projekt:Gerhard Hajszan (l.)und Michael Wippelvor der neuen Wasch-anlage

Einfach und zu-verlässig: GerhardHajszan ent-schied sich füreine Bedienungmittels Jetons

Auch Transportermit hohen Aufbau-ten werden zuver-lässig gereinigt

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015 53

WIRTSCHAFT

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WIRTSCHAFT

Es sind 3 wichtige Gründe, die die Reorganisati-onsbestrebungen der Öl-Lobby vorantreiben:

Strengere Normen sind ebenso zu nennen wie dieLust der Fahrzeughersteller, die Schmierstoffmargenselbst abzuschöpfen (Stichwort Genuine Oil), undder Verfall des Rohölpreises speziell in Europa. Die-ser Markt wird in den Augen der Majors als gesättigtund ohne nennenswertes Wachstumspotenzial angesehen.Was tun, wenn plötzlich der Upstream (also die Roh-ölförderung) durch die OPEC die Preise auf Talfahrtschickt und alle bisherigen Gewinner auf zugegebenhohem Niveau leiden lässt? Und wenn gleichzeitigder Downstream (Tankstellen, Raffinerien, Schmier-stoffe, Gas …) zwar funktioniert, aber durch den Ver-drängungswettbewerb und die rückläufigen Mengenin Europa stagniert und durch degressive und perso-nalintensive Kosten wie Eis in der Sonne dahin-schmilzt? Da holen alle bekannten (und allgemeinüberbewerteten) Beratungsgurus zum großen Kos-tenkahlschlag und einem Zentralisierungs- und Dis-tributor-Szenario mit ostlastiger und vermeintlichkostengünstiger Prägung aus. Schlagwörter wie Key-Account-Betreuung und Pa-reto-Analysen werden von theoretisch genialen Uni-versitätsabsolventen in den Ring geworfen und von

54 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

Das schwarze GoldDer Schmierstoffmarkt ist derzeit im vielleichtgrößten Umbruch der vergangenen Jahrzehnte –und das aus mehreren Gründen: Wir analysieren,was das für Österreich in der Zukunft bedeutet.

obrigkeitshörigen Managern mit ebenso großem Er-folgs- und Kostendruck als Lösung und langfristigeStrategie propagiert.Ob dadurch nicht eher eine frustrierte Kfz- und Au-tozulieferindustrie in der Betreuungswüste mit teil-weise noch Ego-getriebener Selbstdarstellung imÜberlebenskampf nach Luft ringend übrigbleibt, umdann zur finalen Treibjagd und zum Kannibalismus zublasen, bleibt abzuwarten.Hier ist zu hinterfragen, ob der vermeintliche Klassen-kampf zwischen Fachwerkstätte, freier Werkstätteund Do-it-yourself-Verfahren mit den gegenseitigenPreisangriffen auf Dauer zielführend ist. Der End-konsument – der Autofahrer – folgt unter dem wirt-schaftlichen Druck zunehmend der günstigerenRoute, wenn er nicht von anderen interessanten An-geboten und Beratung geleitet wird. Und die Genera-tion der Internetjünger ist schneller mit dem Finger imWWW als an der Geldbörse. Dies sollten alle handeln-den Marktteilnehmer erkennen und mit einbeziehen.

Spannende Zeiten auch in ÖsterreichBetrachten wir einmal den Mikrokosmos der Alpen:Während sich hierzulande ehemalige Größen wieMobil und Shell bereits in das Händlerdasein mit ge-legentlichem Aufflackern geflüchtet haben, die Öster-reicher mit Verantwortung ihr Schmierstoffhobby inder Lobau an Lukoil vertickt haben und hoffen, dassder russische Bär in Westeuropa sowohl Bühne wieauch Ertrag findet, hört man aus der Zentrale des lo-kalen Primus der Briten mit der lokalen HausmachtCastrol und in Hamburg die nächste Reorganisations-

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Page 55: AUTO & Wirtschaft 04/2015

Rest

Rest

welle mit großen Schritten auf den heimischen Marktzurollen. Agip hat sich im Gleichklang mit dem MutterkonzernENI einem Effizienz- und Rebranding-Programm ver-schrieben und konzentriert sich nach Berichten ausItalien mehr auf profitable Geschäfte. So will ENIehemalige Paradekunden und klangvolle Großpro-jekte mit zu geringen Margen anderen überlassenoder massiv im Ertrag für sich selbst verbessern. DiePariser Schmierstoffpatrioten sind im „Total“en Um-bau nach der Annektierung der deutschsprachigenSchweiz inklusive Umzug und Aufstockung etwasaus dem Takt und haben im eigenen Umfeld mit ei-nem namhaften Großabnehmer im Süden ihre liebeErtragsnot und Daseinsberechtigung neben dem gro-ßen Bruder in Deutschland. Auch die Schweizer Eidgenossen der Motorex bemü-hen sich zusehends wieder um ihren Nachbarmarkt:Getrieben von heimischen Auslastungsproblemen imWerk in Langenthal werden selbst von anderen Grö-ßen abgetretene Teilevertriebler beglückt, um ein Men-gengerüst nebst dem guten KTM-Engagement in denMarkt zu stemmen. Nicht zuletzt sind die umtriebigenSaarländer namens Liqui Moly der Hecht im Karpfen-teich, der aber zunehmend an die preislichen und dieGlaubwürdigkeitsgrenzen im Mehrfachbefruchtungs-

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015 55

Die 10 größtenSchmierstoff-

Hersteller haltenmehr als die

Hälfte des welt-weiten Marktes

WIRTSCHAFT

system stößt. Da ist die medienwirksame Ski-WM-Werbung hart an der Grenze zu Nutzen und Wirkung.

Neue Mitspieler versus langgediente TeilnehmerAll dies ruft gleichzeitig den einen oder anderenneuen Spieler auf den Plan: Jüngst versucht nun Pe-tronas, auch die nahestehenden Werkstätten in der Al-penrepublik mit großer Motorsporterfahrung und we-niger Eigenertrag von den asiatischenQualitätsschmierstoffen zu überzeugen. Andere Ni-schenhechte wie Fuchs, Eurolub, Motul, Evva, Mapo,Gasoline etc. wollen ebenfalls ihren Teil vom Ku-chen rund ums Auto zu erhaschen.Was das für die Zukunft bedeutet? Der deutsche Ver-band der Schmierstoff-Industrie (VSI) hat Ende ver-gangenen Jahres eine Studie unter dem Titel „Schmier-stoffmarkt Kundentrends 2025“ von Simon-Kucher &Partners präsentiert, welche eine durchwegs span-nende Zeit voraussieht: „Um den erwarteten negativenMengeneffekt auszugleichen, müssen sich die Ölher-steller kontinuierlich anpassen und neu definieren.“

Was passiert, wenn die Beratungsqualität sinkt?Wenn also die Mengen sinken, steigt die Ideenvielfaltin Marketing und Verkauf zwangsweise. Knowhowstatt Quantität, Beratung statt Mengenrabatt? In eini-gen Industrien kommt es z.B. schon länger nichtmehr auf das richtige Öl an, sondern auch auf denWissenstransfer und den gemeinsamen Entwicklungs-weg mit dem Konstruktionselement Schmierstoff.Doch dies werden sich nur die Branchen-Primusseleisten können und dann vorrangig dort, wo Zu-kunftspotenzial liegt. Da fühlt man sich an einen alt-bekannten Witz erinnert, der mit den Worten beginnt:„Schon in der Bibel steht: Sie trugen seltsame Gewän-der und zogen planlos umher.“In den Aktionärsberichten der Ölgiganten steht meist:„Trotz rückläufiger Mengen konnten wir entgegendem Trend unsere Position halten und weiter aus-bauen oder festigen.“ Und dann kommt auch immerein Part mit Restrukturierungsprogrammen und Kun-denstromanalysen: Dort liegt meist der Hase im Pfef-fer. Wer von beiden näher an der Wahrheit liegt, wirduns die Zukunft zeigen.Und so lange uns Mobilität bewegt, so lange das Autound der Transport der treibende Motor der Wirtschafthierzulande wie auch weltweit sind – so lange wird esein kontinuierliches Anpassen und Taktieren bleiben.Es ist nur zu hoffen, dass die Geldgier einiger Groß-konzerne und Aktionäre nicht die Lebensqualität unddie Schwelle der Ethik überschreitet. Denn am Ende steht der Mensch. • (RED)Buchtipps:

• „Das Schwarzbuch Öl“ von Thomas Seifert und

Klaus Werner, 2005

• „Der Energie-Irrtum“ von Hans-J. Zillmer, 2009

• „Öl: Das blutige Geschäft“ von Peter Maass, 2010

In Europa bieten200 Hersteller ihreSchmierstoffe an: Die 8 größten vonihnen vertretenzwei Drittel des

Marktes

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WIRTSCHAFT

Im Zentrum des Verkehrs -geschehens in Wien Süd:

Mazda Heiss

BedarfserhebungDas Versicherungsgeschäft hat sich verändert: DerAutoverkäufer muss heute eine kleine Bedarfserhe-bung durchführen: Wer fährt mit dem Auto, wovorhat der Kunde Angst, was möchte er gerne absi-chern? Mit der Unfallteilkasko und der Totalscha-denkasko für Gebrauchtwagen bietet die GarantaLösungen zwischen Haftpflicht und Kasko. Wich-tig ist dabei die Schulung der Mitarbeiter und Ver-käufer, um die Produkte optimal anzubieten.

Aktuelle Serie:Versichernwie ein Profi!

Wenn der Ertrag beim Kernprodukt Auto schwächelt,sind die anderen Standbeine umso wichtiger. Bei MazdaHeiss in Perchtoldsdorf ist dank Garanta die Versiche-rung ein wichtiger Ertragsbringer.

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Hans-Günther Löckinger, GÖVD-Geschäftsführerund Partner Sieg-fried Heiss

Versicherung als Ertragsbestandteil

Mehrere StandbeineHauptstandbein des Unternehmens ist der exklusiveMazda-Neuwagenhandel, Heiss ist einer der größtenMazda-Einzelhändler mit einem der größten Schau-räume. Auch das Ersatzteillager ist eines der größten inder österreichischen Mazda-Organisation. Heiss hatsich mit seiner hohen Verfügbarkeit und guten Be-treuung einen Namen gemacht. Eine eigene Reifenhallemit moderner Logistik fasst 1.200 Garnituren Reifenund im Identica-Lackierbetrieb sind 20 Mitarbeitermit hochqualitativer Reparatur beschäftigt. Heiss: „Wirsind ständig auf der Suche nach neuen Ertragsmöglich-keiten. Die Garanta liefert dabei ein großes Stück vomKuchen.“ Die Garanta Versicherung hat sich mittler-weile zum langjährigen, fixen Partner entwickelt, jüngster Höhepunkt war die Umsetzung einer Zulas-sungsstelle: „Das unterscheidet den Betrieb, maximal5 Prozent aller Autohäuser in Österreich haben Zulas-sungsstellen“, erklärt Hans-Günther Löckinger, Geschäftsführer Garanta Österreich. Aufgrund der gu-ten Lage kommen viele Fremdkunden. Heiss: „Dashat wirklich eine tolle Entwicklung genommen und ist,unserer Philosophie entsprechend, profitabel.“

Persönliche Betreuung und Service Und das 2009 erweiterte und äußerst repräsentativeHaus erfüllt die Erwartungen der vielen Kunden, miteinem Mix aus ländlichem und urbanem Betrieb. „Wirpunkten mit persönlicher Betreuung, Service und kur-zen Entscheidungswegen“, so Heiss. „Schließlich istder Chef im Haus und immer präsent“, weiß Löckin-ger. Er schätzt die langjährige und verlässliche Zu-sammenarbeit mit der Firma Heiss. „Hier wird dasVersicherungsgeschäft gelebt.“ • (GEW)

Kurt Molterer,Hauptbevollmäch-tigter GarantaÖsterreich

Wir versuchen, jedem Kunden eine Versiche-rung zu verkaufen“, bringt es Siegfried Heiss

auf den Punkt. „Aufgrund der Zusammenarbeit mitder Garanta Versicherung können wir ein hervorra-gendes und exklusives Produkt anbieten, maßge-schneidert auf die Bedürfnisse von Autohaus undKunden. Der Verkäufer kann sich über eine zusätzli-che Provision freuen.“ Die Versicherung sei damit fi-xer Bestandteil im Autohaus Heiss. Die momentaneMargensituation erlaube es kaum, mit dem Neuwa-genverkauf allein kostendeckend zu arbeiten. „Eineunbefriedigende Situation, wenn eine Branche mitseinem Kernprodukt nicht ausreichend Geld verdie-nen kann“, so Heiss, der sich der Situation stellt underfolgreich neue Ertragsmöglichkeiten sucht und fin-det. Die vorhandenen werden optimiert. „Ein Ge-schäft muss ein Geschäft sein“, erklärt der Unterneh-mer, der 2011 den Betrieb von seinem Vater JosefHeiss übernommen hat und ebenso professionell wieerfolgreich weiterführt und ausbaut.

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Page 57: AUTO & Wirtschaft 04/2015

WIRTSCHAFT

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015 57

Der russische Ölkonzern Lukoil hat Wien zumZentrum seines europäischen Schmierstoff -

geschäfts erhoben. CEO Yaroslav Litvintsev denkteuropäisch und schafft mit der geplanten Kapazitäts-ausweitung nachhaltige Arbeitsplätze im Unterneh-men selbst, aber auch bei örtlichen Vorlieferanten,Dienstleistern und Logistikunternehmen.Lukoil ist überzeugt, mit einem modernen Produkti-onsstandort im Herzen Europas in Wien-Lobau einenQualitäts- und Logistikvorteil zu erreichen, der dasUnternehmen im Bereich First-Fill-Schmierstoffe zueinem Basisausstatter der europäischen Automobilin-dustrie hochstemmt. Einen ersten Schritt in dieseRichtung bedeutet die Zertifizierung nach VDA 6.3.Damit ist eine wichtige Voraussetzung geschaffen,um in die Liga der Erstausrüster aufzusteigen.Litvintsev: „Unser Investitionsvorhaben in wertvolleAssets, die nicht einfach abgebaut und woanders wie-der aufgebaut werden können, schaffen zusätzlichesVertrauen in unsere Marke Lukoil.“

Weitere PersonalzugängeIm automotiven Ersatzbedarfsgeschäft rekrutiert sichdieser Tage mit Ludwig Schrattenecker der neue Coun-trymanager in Österreich. „Eine Maßnahme“, so Dipl.-Ing. Christian Eibl zu AUTO & Wirtschaft, „umden großen Marktkuchen im Land zu verteidigen undzu pflegen.“Gerald Kaspar, Marketinghead für Westeuropa, hat in-zwischen die Umlabelung von OMV mit der Marke

Bixxol auf die rotweißen Fässer von Lukoil samt Po-sitionierung der Marke Genesis vorangetrieben. „BisSommer wird die vollständige Markenumbenennungauf Lukoil abgeschlossen sein.“Damit beginnt für Ulrich Ruckenbauer der volle Ein-satz, die Schmierstoffe russischer Provenienz ver-mehrt unters westeuropäische Autofahrervolk zu brin-gen. Aus dem Traditionsnamen OMV ist – Ausnahmebleibt vorläufig der Bixxol-Markenvertrieb über dieOMV-Tankstellen – jetzt Lukoil geworden. Aus zweiverbleibt nun ein Schmierstoffmarkenname: Die Ge-nesis (Schöpfung) im europäischen Markt ist gelun-gen und so steht es auch als Markenname auf jederÖlflasche geschrieben.

Mit Ausdauer zum ErfolgIn Zeiten rückläufiger und umso mehr preisumkämpf-ter Schmiermittelmärkte sind die Taten von Eibl, Kas-par, Ruckenbauer & Co. nicht hoch genug einzu-schätzen und Ausdauer ist eine russische Disziplin,die sich die Marktmacher um Litvintsev auf ihre Fah-nen geschrieben haben, registriert der Wettbewerbzusätzlichen Druck im Tagesgeschäft.Stolz erweitern die Lukoil-Leute ihre Kundenlisteund führen den Kremser BMW-Partner Auer, das inWien ansässige Buslogistikunternehmen Dr. Richard,den Mercedes-Gebietshändler Wiesenthal, MazdaEder im oberösterreichischen Walding sowie den Ka-rosseriespezialisten und VW-Servicepartner Lind ausFriedberg an. Von Monat zu Monat werden es mehr,schließlich haben alle Lukoiler ihr Handwerk beimheutigen Wettbewerb gelernt. • (LUS)

Aus zweimach eins

Dipl.-Ing. Christian Eibl (vormals OMV), Gerald Kaspar(vormals Castrol) und Ing. Ulrich Ruckenbauer (vormalsMobil) treiben mit russischer (Geld-)Kraft den Schmier-stoffmarkennamen Lukoil im Markt voran. Der NameOMV im Aftersales-Geschäft verschwindet zusehend.

Ludwig Schratten-ecker ist in derSchmierstoff-Lie-ferantenszenekein Unbekannter

Gerald Kaspar,Christian Eibl undUlrich Rucken-bauer (v. l.) neh-men den Spatenin die Hand undbauen am Erfolgvon Lukoil.Das europäischeSchmierstoff -zentrum entsteht soeben in Wien-Lobau.

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Page 58: AUTO & Wirtschaft 04/2015

WIRTSCHAFT

Automatisiertdurch AmerikaErstmals unternahm ein Demonstrations-fahrzeug des Automobilzulieferers Delphieine vollständig automatisierte Fahrtdurch einen Kontinent.

Nach dem Start an der Golden Gate Bridge in SanFrancisco legte der mit modernsten Fahrerassis-

tenzsystemen ausgestattete Audi SQ 5 mehr als 5.500Kilometer bis New York zurück. Auf seinem Wegquer durch den Kontinent war das Demonstrations-fahrzeug vielfältigen und herausfordernden Fahrsitua-tionen ausgesetzt: unterschiedlichem Wetter und Ge-lände sowie stark wechselnden Straßenverhältnissenvom Großstadtgewühl bis hin zur einsamen Über-landstraße. Insgesamt wurden dabei rund zwei Tera-byte an Daten gesammelt.

Komplettsystem für automatisiertes Fahren„Mit den dabei gewonnenen Daten werden wir unsereautomatisierten Fahrfunktionen weiter optimieren“,sagt Michael Thoeni, Managing Director ElectronicControls Europe in der Wuppertaler Delphi Deutsch-land Zentrale. An Bord des Fahrzeugs, das auf derConsumer Electronics Show (CES) 2015 in Las Vegasvorgestellt wurde, befinden sich eine Reihe von Assis-tenzsystemen, die allesamt von Delphi entwickeltwurden. Dies reicht von Radarsensorik, optischenSensoren über Fahrzeugkommunikation (Fahrzeugzu Fahrzeug sowie Fahrzeug zu Infrastruktur) bis zueinem Drive-by-Wire-System und einem leistungsfä-higen Multi-Domain-Rechner. Die Systeme ermögli-chen Stop-and-go-Fahren, Überlandfahrten inklusiveSpurwechsel, Stadtfahrten sowie automatisiertes Par-ken , Radar-, Kamera und Lidarsensoren sorgen füreine Rundum-Umfelderfassung. Intelligente Software-

algorithmen ermöglichen es schließlich, dass die Sys-teme auch bei komplexen Fahrsituationen die richtigeEntscheidung treffen. Mit diesem Produktportfoliound Wissen zur Fahrzeugintegration sei Delphi einesvon nur wenigen Zuliefererunternehmen, die einKomplettsystem zum automatisierten Fahren anbietenkönnen, wie Thoeni sagt.

Hightech-Modul in SerienfahrzeugNeueste Delphi-Technik kommt auch in Serienfahr-zeugen zum Einsatz: Im Volvo XC90 vereint das ersteintegrierte Radar- und Kameradatenfusionssystem derWelt Radarerfassung, Blickerkennung und Datenfu-sion in einem singulären Hightech-Modul und ermöglicht auf diese Weise eine Reihe aktiver Sicher-heitsfunktionen wie die adaptive Geschwindigkeitsre-gelung bei voller Geschwindigkeit, die adaptiveScheinwerfersteuerung, die Verkehrsschilderken-nung, die Auffahrwarnung, die Fußgängererkennungund das automatisierte Bremsen. Experten bei Delphigehen davon aus, dass automatisiertes Fahren in Teil-bereichen, etwa auf Autobahnen, bereits 2020 mög-lich sein wird, rund 10 Jahre später sollen Fahrzeugedann überall selbstständig fahren können. • (DSC)

Dieses Demons -tra tionsfahrzeugwurde auf derCES in Las Vegasgezeigt

58 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

Vorführung eines Brems -assistenzsystems bei DelphiDeutschland in Wuppertal

Michael Thoeni(Delphi): „Wer-den die automati-sierten Fahrfunk-tionen weiteroptimieren.“

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Page 59: AUTO & Wirtschaft 04/2015

WIRTSCHAFT

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015 59

Beim Neuwagenvertrieb werden „Flat Rates“, die bereits alle Servicearbeitenbeinhalten, immer beliebter. Künftig kön-nen Kfz-Betriebe derartige Produkteselbst anbieten – und zwar für alle gängi-gen Marken: Dafür sorgt das innovative„Wartungsprodukt“ von Real Garant.Von Philipp Hayder

Je härter der Verdrängungswettbewerb am Neuwa-genmarkt ist, desto erfindungsreicher werden die

Autohersteller. Vor einigen Jahren kamen sie auf dieIdee, in die monatlichen Finanzierungsraten ihrerFahrzeuge auch gleich die Kosten der vorgeschriebe-nen Wartungsarbeiten einzurechnen. Dies ermöglichteine Differenzierung gegenüber der Konkurrenz undfördert die Werkstattauslastung – freilich nur in denVertragsbetrieben des jeweiligen Herstellers.

Einzigartige Kundenbindung„Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, dieses effek-tive Kundenbindungswerkzeug allen Kfz-Betriebenzugänglich zu machen“, sagt Michael Erb, der unteranderem für Österreich zuständige Direktor von RealGarant. Eineinhalb Jahre lang hat das zur Zurich-Gruppe gehörende Unternehmen, das aufgrund seinerKompetenz bei Anschluss- und Gebrauchtwagenga-rantien in der Branche bestens bekannt ist, an seinemWartungsprodukt gearbeitet. Dieser Tage erfolgt in Deutschland der Start des Pilot-projekts, in Österreich ist die Einführung für daszweite Halbjahr geplant. Die am Markt bislang einzig-artige Dienstleistung komme „gerade zur rechtenZeit“, ist Erb überzeugt: Schließlich klagten derzeit soviele Autohäuser wie selten zuvor über leere Werk-statthallen.

Transparente KostenIn der Praxis kann das Wartungs-produkt sowohl für Neufahrzeuge als auch für maxi-mal 10 Jahre alte Gebrauchtwagen abgeschlossenwerden. Die Laufzeit variiert zwischen 12 und 60Monaten, die Bezahlung erfolgt entweder beim Ver-tragsabschluss oder in bequemen Monatsraten.„Zweifellos werden sich die meisten Kunden dafürentscheiden, dass ein überschaubarer Betrag zu ihrermonatlichen Finanzierungsrate hinzugerechnet wird“,meint Erb.

Umfassende DeckungDas Wartungsprodukt deckt alle vom Hersteller vor-gegebenen Servicearbeiten ab – also beispielsweiseauch den Keilriemenwechsel oder die Erneuerungder Bremsflüssigkeit. Neben den Teilen wird die Ar-beitszeit gemäß Herstellervorgaben ersetzt. Nicht ent-halten sind lediglich Verschleißteile wie Bremsen,Scheibenwischer oder Auspuff sowie die Reifen.

Vorteile für Kunden und HändlerFür den Kunden bedeutet ein Abschluss des War-tungsprodukts die Gewissheit, dass die durch denFahrzeugkauf ohnehin belastete Haushaltskasse nichtdurch hohe Servicekosten gesprengt wird. Die Ver-kehrs- und Betriebssicherheit bleiben gewährleistet,zudem steigt der Wiederverkaufswert des nunmehr„scheckheftgepflegten“ Fahrzeugs.Der vermittelnde Händler profitiert davon, dass seinKunde nach dem Autokauf mit an Sicherheit grenzen-der Wahrscheinlichkeit in seine Werkstätte zurück-kehren wird, und das bis zu 5 Jahren lang. „In Verbin-dung mit Finanzierung, Versicherung und Garantieergibt dies ein unschlagbares Gesamtpaket“, unter-streicht Erb: Das Autohaus wird tatsächlich zum„One-Stop-Shop“ für alle Mobilitätsbelange. •

Ab dem Sommersoll das War-tungsproduktauch in Österreichverfügbar sein

Eine Rate für alle Marken

Michael Erb undsein Team bietendem Autohandelein Komplettpa-ket in SachenKundenbindung

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Mit dem Winterprofil für Pkws und SUVs kannFalken selbstbewusst in die Öffentlichkeit ge-

hen und so wurde das prominente und professionelleUmfeld des vierfachen Weltmeisters im finnischenKuusamo für die Präsentation ausgewählt. Ausrei-chend Schnee und Eis sowie die Profis der Juha Kank-kunen Driving Academy sorgten dafür, dass der EspiaEPZ II genau unter die Lupe genommen werden

konnte. Modelle wie VW Golf undTouareg, Audi A3 und A4 lieferten eineoptimale technische Basis und zeigtenzudem, welche Zielgruppe Falken TyreEurope mit dem Reifen im Auge hat.

Ein Reifen für richtige WinterDer Espia EPZ II ist das jüngste Mit-glied der bislang größten Falken-Rei-fenfamilie für extreme Winterverhält-nisse. Er wurde speziell für denskandinavischen Markt entwickelt undpasst daher perfekt in viele österrei-chische Regionen. Gegenüber dem Vor-gänger konnte der EPZ II bei derBremsleistung auf Eis um 10 Prozent,bei der Reifenhaftung auf Eis sogar um

25 Prozent und zudem bei der Bremsleistung auf nas-ser Fahrbahn um 10 Prozent verbessert werden. DieBasis für die Steigerung der Leistungen bildet die 4D-Nano-Design-Technologie, dem Entwicklungs- undSimulationstool zur Optimierung von Reifenaufbauund Reifenmischungen von Falken. Im Detail wurde

die Zahl der Canyon-Lamellen für den Eis-Grip er-höht, für bessere Haftung auf Schnee sorgen zusätz-liche Quer- und Zickzack-Längsrillen.

Breite Verfügbarkeit für Pkws und SUVsBereits bei der Produkteinführung sind die gängigstenDimensionen verfügbar: Bei Pkws werden Felgen-durchmesser von 13 bis 18 Zoll abgedeckt und dieReifenbreite von 155 bis 245 mm. Dem weiterhinwachsenden Bestand an SUVs trägt Falken mit einemeigenen Espia EPZ II SUV Rechnung. In dieser Fahr-zeugklasse wird aufgrund der guten Traktion mit All-radantrieb und der subjektiven Sicherheit die Bedeu-tung eines echten und qualitativen Winterreifens oftunterschätzt. Der neue Falken Winterreifen wird inFelgengrößen von 15 bis 18 Zoll und einer Reifen-breite von 195 bis 265 mm angeboten.„Der Falken Espia EPZ II für Pkws und SUVs ist dasgeeignete Modell für Fahrer, die einen Winterreifenmit besten Sicherheitsmerkmalen suchen, ohne dabeiKompromisse bei der Fahrleistung einzugehen“, er-klärt Andreas Giese, der bei Falken für die Produkt-planung verantwortlich ist. Falken ist eine der Wachstumsmarken in Europa undbietet Sommer- wie Winterreifen für Pkws, SUVs,Transporter und Lkws. Tyre Europe ist die europäi-sche Tochter des japanischen Reifenherstellers Sumi-tomo Rubber Industries, nach eigenen Angaben dersechstgrößte Reifenhersteller weltweit. Zur Entwick-lung von Technologie und Image setzt Falken seitJahren auf den Motorsport. • (ERU)

In der Fahrschuledes Weltmeisters

In der Driving-Academy von Rallye-Legende Juha Kankku-nen wurde der Espia EPZ II von Falken Tyre Europe vorge-stellt und bei harten Winterbedingungen getestet.

SUVs wie derVW Touaregfühlen sich beiechten Winter-bedingungenrichtig wohl

Neues Profil mitzusätzlichen La-mellen: FalkenEspia EPZ II

WIRTSCHAFT

60 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

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WIRTSCHAFT

Die Erträge werden in der Werkstätte erzielt“, weißMag. Markus Auferbauer, Geschäftsführer von

car4you und dem Willhaben.at Motornetzwerk. Mitdem motorCoach will der Online-Spezialist nun sei-nen Kunden, den Autohäusern und Werkstätten, hel-fen, mehr Autofahrer in die Werkstätte zu bekommen.Die Basis bildet ein moderner Chip, der beim Fahr-zeugverkauf auf die OBD II Schnittstelle des Kunden-fahrzeuges gesteckt wird. Der Autofahrer lädt sichdie motorCoach-App herunter und verbindet seinSmartphone über Bluetooth mit dem Chip.

Nun wird laufend der Fahrzeugzustand abgefragt,kritische Fehlermeldungen erhalten der Autofah-rer auf sein Handy und der Mitarbeiter in derWerkstätte auf seinen Bildschirm. Der Kfz-Be-trieb kann nun sofort reagieren und den Kundenanrufen. Je nach Situation und Fehler kann nunein sofortiger Stopp des Fahrzeuges empfohlenoder Entwarnung gegeben werden. Idealerweisewird ein Termin in der Werkstätte vereinbart.

Kundenvertrauen als VoraussetzungErfinder Nino Dalipovic: „Wir greifen nicht aufdas Fahrzeug zu, die komplette Kommunikationgeht nur in eine Richtung.“ Damit wird das Ver-trauen des Kunden nicht beeinträchtigt und der

Besuch der Werkstättebleibt weiterhin notwendig:die Grundidee des motor-Coach. GPS-Daten werdenebenfalls nicht abgefragt,die Werkstätte weiß alsonicht, wo der Kunde istoder war, ebenfalls eine ver-trauensbildende Maß-nahme. Von großem Nut-zen ist jedoch die

Übermittlung des aktuellen km-Standes, der überden Chip abgefragt wird. „Das bietet der Werkstättedie Möglichkeit, mit konkreten Vorschlägen undAngeboten auf den Kunden zuzugehen, wie etwaein notwendiges Service, Zahnriemenwechsel oderÄhnliches“, so Christian Grashofer, Verkaufsleiterbeim Willhaben.at Motornetzwerk. • (GEW)

Mit der Werkstätte verbunden

Mag. Markus Auferbauer undChristian Grasho-fer (Willhaben.atMotornetzwerk)mit Model bei derPräsentation imCasino

Das Willhaben.at Motornetzwerk führtmit motorCoach ein neues, elektroni-sches Werkzeug zur Kundenbindung ein.

Entwicklungspart-ner: Christian Kittl,Evolaris, und mo-torCoach-ErfinderMag. Nino Dalipo-vic, iS IntelligentSystems

s 61 car4you ** okgew okhaylus_Layout 1 01.04.15 13:55 Seite 1

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WIRTSCHAFT

Auch wenn das Closing zurFusion von Wessels + Müller

mit Trost nahe ist, Hans Lorenzgeht es unbeirrt davon um Kun-den, Mitarbeiter und Konkurren-ten. „Wir geben den Kunden, was siewollen und hören auf unsere Mitar-beiter im Außen- und Innendienst, um erfolgreich aufdiverse Initiativen unserer Konkurrenten zu reagie-ren.“ Logistik und Verfügbarkeit beflügeln Trosts Kern-geschäft im Versorgungsfluss, wo nicht allein der Preisentscheidend sein muss.In Logik und Konsequenz daraus, lädt der leutseligeBayer gern seine Leute zu Schulungen ein, um einerseitsIdeenreichtum aus einem Markt zu schöpfen, der oft ra-piden Veränderungen unterworfen ist, und anderer-seits die Komplexität von Produkt und Serviceanspruchin die richtigen Kundenbahnen lenken zu können.

Menschenbezogen„Jedenfalls wünschen sich die Kunden von Trost dieBeibehaltung des jetzigen Geschäftsmodells, und dasist in Wirklichkeit ein Geschäftsmodellmix, der sichohnehin ständig verändert“, fügt Lorenz hinzu.Die Kundenstruktur von Trost setzt sich traditionellaus freien Werkstattbetrieben zusammen, jedoch kannLorenz immer mehr strategische Händler für seineDienste gewinnen, was einen Teil seiner Wachstums-strategie begründet: „Die Produktgruppen werden im-mer beratungsintensiver und da können wir unsereVorteile gegenüber reinen Verschleißteile-Versorgernausspielen!“ Getriebespülanlagen, derzeit fest in Hän-den von Markenbetrieben, das Reifendruckkontroll-system (RDKS) etc. bilden mithilfe der Trost-Organi-sation zunehmend ein Bollwerk gegen dasPfuscherhandwerk, kommt es im Kundengesprächrecht authentisch über die Lippen seiner Kundenbe-treuer.

VertrauensoffenMenschen machen Märkte und der richtige Führungs-stil ist ein Türöffner zum Erfolg – eine Stärke von Lo-

renz. Was sich wieder bei der Trost-Schau in Stuttgartzeigen wird, die sich die heimischen Kfz-Werkstättenbe-treiber nicht entgehen lässt, um sich dort zu informieren,Sonderangebote einzukaufen und sich zu unterhalten. Dieser Mix bringt Ende April jährlich über 20.000Leute in die Schwabenmetropole und für jeden Lie-feranten von Rang und Namen ist das ein Pflichtter-min – für Lorenz und seine Mannschaft auch ein Be-weis, mit welchem Vertrauen die Trost-Kundschaft ander Stange gehalten werden kann. „Vertrauensoffen“nennt Lorenz seinen Führungsstil und bekommt einVielfaches an Erfolg dafür zurück. Er las vor Kurzemdas Buch „Schnelligkeit durch Vertrauen“ und siehtsich darin bestärkt, seine Absichten integrativ in sei-ner eigene Arbeitsweise zu vermitteln.Trost gibt sich die Freiheit, zu immer neuen Strategienund Taktiken zu greifen, wenn sich die Umständeändern. Damit verzeichnet Lorenz eine gute Ergebnis-steigerung im 1. Quartal 2015, das bekanntermaßenfür die gesamte Fahrzeugbranche derzeit ja nicht soprickelnd ist.

Trost, so das Mantra von Lorenz, for-ciert in jedem Fall sein qualifiziertesExpertenteam, um sein über Jahreaufgebautes Marken image aufrecht-zuerhalten. „Service ist für den Auf-und Ausbau von Kundenbeziehun-gen ungeheuer wichtig – und unsereKunden schwärmen davon.“Natürlich ist sich die Trost-Organisa-tion der weiterhin schwierigen

Marktbedingungen bewusst, ihre Kundenmodelle un-ter dem Aspekt einer künftig geänderten Eigentümer-struktur zu behaupten. Da ist Vertrauensoffenheitschon ein starker Verbündeter. •

62 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

Über Plan ab in die neue Zukunft Mit Initiativen, die wirklich zum Unter-nehmen und vor allem zum Kunden pas-sen, schreibt Hans Lorenz, Countrymana-ger von Trost in Österreich, imTeamgeist auch 2015seine Erfolgs -geschichte weiter. Von Gerhard Lustig

Hans Lorenz istGarant für einezuversichtlicheStimmung in derWeiterentwick-lung von Trostim Land

Die Marktmacht imZusammenwirkenmit W+M ist zumVorteil der Trost-Kunden im Land

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Auto & Wirtschaft: Der Standort Wien wurde in-nerhalb des Total-Konzerns aufgewertet, kön-

nen Sie uns dazu Details sagen?Scuiereb: Österreich war in einem sogenannten Hubmit Tschechien und der Slowakei, wobei die Zentralein Prag angesiedelt war. Die Schweiz hingegen war al-lein gestellt. Nun hat man einen neuen Hub mitÖsterreich und der Schweiz gegründet, der nun ausWien geleitet wird.

Was bedeutet das für den Standort Österreich?Zuerst sind wir in ein neues, repräsentatives Büroin Wien 11 umgezogen, das Team wurde aufge-stockt, wir haben 7 neue Arbeitsplätze in Wien ge-schaffen, die vor allem im Backoffice die beidenLänder betreuen. Die Betreuung im Kfz-Bereichbleibt mit 6 Außendienstmitarbeitern gleich. Gün-ther Katzengruber hat ja vor mehreren Monatendie Verkaufsleitung übernommen, August Starekist nun für dessen früheres Gebiet in Niederöster-reich zuständig.

Was bringt die Änderung für die österreichischenKunden im Kfz-Bereich?Wir versuchen, die Synergien dieser sehr ähnlichenLänder stärker zu nutzen, wie zum Beispiel im Be-reich Marketing, wo die Leitung und die Ideen inWien zusammenlaufen. Hier können wir nun nochstärker auf die Bedürfnisse und Anforderungen unse-rer Kunden eingehen. Und durch die Zentrale inWien haben wir natürlich viel kürzere Entscheidungs-wege, das hilft unserem Außendienst im täglichenGeschäft bei der Betreuung der Kfz-Werkstätten. Wirsind sehr nah am Kunden und wollen das zukünftignoch verstärken.

Können Sie uns dafür Beispiele nennen?Ein Beispiel ist unser Techniker, der für unseren Außendienst und für unsere Kunden immer erreich-bar ist. Bei der Einführung des neuen PSA-Öls QuartzIneo First hat er beispielsweise die Peugeot- und Citroën-Händler besucht, um vor Ort das Produktund die Argumentation beim Kunden zu erklären.

Wie wollen Sie die Werkstätten noch unterstützen?Mithilfe bei der Argumentation für unsere quali-tativen Produkte. Qualität ist nicht so leicht zuverkaufen wie der Preis. Bei Total und Elf gibt esallerdings nur Top-Qualität, wir haben keinezweite oder dritte Schiene, die der Endkundevermischen könnte.

Wie sieht Ihr Fokus bei den Automarken aus?Wir haben 85 Prozent des Volumens bei Re-nault, sind sehr stark bei Peugeot und Citroënund liefern Serviceöl bei GM und Mazda. Da-rüber hinaus arbeiten wir mit allen Marken zu-sammen, sowohl den Markenbetrieben wie auch

den freien Werkstätten.

Wie sehen Sie hier die Entwicklung?Die freien Werkstätten gewinnen dazu, das merkenwir auch bei unserem Volumen. Aufgrund der wirt-schaftlichen Situation können sich die Autofahreroft die Stundensätze in den Markenwerkstätten nichtmehr leisten und wechseln zu qualitativ guten, freienBetrieben.

Die Margen sind sehr unter Druck. Wie können Siedie Margen schützen?Mit unserem Qualitätsanspruch. Die Werkstätte sollnicht den Preis, sondern die Qualität und den Serviceverkaufen. Wir bekennen uns klar zum Direktver-trieb und wir verkaufen nur an die Werkstätten. To-tal oder Elf wird es nicht in Super- oder Baumärktengeben. Das ist eine sehr wichtige Strategie zum Schutzder Werkstätten und deren Margen. Und derenSchutz ist unsere wichtigste Aufgabe. • (GEW)

Wurde in engerKooperation mitPSA entwickelt:Total Quartz IneoFirst 0W-30

Hubert Scuiereb leitet bei Total den neuen Hub Österreichund Schweiz mit der Zentrale in Wien

Schutz der Marge ist unsere AufgabeMit dem Franzosen Hubert Scuiereb hat Total einen neuenGeneral Manager für Österreich und die Schweiz. Vom Büroin Wien will er die beiden Märkte noch besser betreuenund den Ertragsbringer Öl für die Werkstätten erhalten.

WIRTSCHAFT

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015 63

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ANSICHT

64 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

„Gleichwertigkeitsgutachten“ verlangt, das dem Autobescheinigt, dass die deutschen EU-Vorschriften denösterreichischen EU-Auflagen entsprechen.

•Der mit dem österreichischen Behördenwunsch kon-frontierte deutsche Händler schüttelte nur den Kopf.Schließlich beweisen die mitgelieferten deutschenTÜV-Gutachten, dass der von ihm verkaufte Mustangden EU-Vorschriften entspricht. Das sah der in kur-zer Zeit zum Kfz-Experten mutierte Stiglitz anders. Erteilte ziemlich unmissverständlich mit, dass für eineEinzelgenehmigung ein TÜV-Gutachten aus Wien er-forderlich sei. Zeitaufwand: 2 Tage. Kostenpunkt: 700Euro.

•Dworschak schlug den wohlmeinenden Rat seinesEx-Kollegen in den Wind. Er ließ sich vom Ingenieur-büro für Kfz-Technik Eissner – einem Kfz-Meister, Di-plomingenieur und gerichtlich beeideten Kfz-Sach-verständigen – ein „Gleichwertigkeits-Gutachten“erstellen, das am 10. März an Stiglitz weitergeleitetwurde. Der allerdings daran bemängelte, dass es nichtden TÜV-Vorgaben entsprach. Was eine Woche spä-ter eine neuerliche Eingabe erforderlich machte.

•Doch Dworschaks Hoffnung und Glaube, jetzt sei eram Ziel seiner Wünsche, war verfrüht. Der Kauf einesUS-Cars bei einem deutschen Autohändler musstestrenger bestraft werden. Auf die Ausstellung einerEinzelgenehmigung habe er noch zu warten. ZweiWochen werde es schon dauern, bis das Gutachtengelesen und bewertet sei. Danach könne er um einenTermin zur amtlichen Überprüfung seines Mustangsansuchen. Worauf Dworschak höflich den wirklichenHofrat Dipl.-Ing. Christian Schügerl um Hilfe bat.Mit der Frage, ob ein Ziviltechnikergutachten zur Be-stätigung der „Gleichwertigkeit“ nicht ausreichendsei.

•Der Hauptreferatsleiter teilte Dworschak am 24. März lakonisch mit: „Das Gutachten wird anhanddes Fahrzeugs auf Schlüssigkeit geprüft.“ Weiters seizu prüfen, ob die Bestimmungen des KFG eingehal-ten würden. Als Trost könne er dafür schon jetzteinen Termin bekannt geben: den 14. April. Bis dahindarf Dworschak darüber grübeln, ob Österreich beim„freien Warenverkehr“ nach 20 Jahren wirklich schonin der EU angekommen ist. Den Kfz-Handel kann soetwas nur freuen. Aber nur, solange er nicht selbstdavon betroffen ist.

Der Burgenländer Werner Dworschak istkein Patriot. Als echter Patriot hätte er

sich einen Mini Countryman oder einen Peu-geot RCZ aus echt steirischer Magna-Pro-duktion gekauft. Auch ein Opel oder einBMW wären noch okay. Bei denen schlägtzumindest das Herz „made in Austria“. AlsEuropäer hätte er sich wenigstens einem europäischen Auto zuwenden können. Aber nein –Dworschak hat sich einen Amerikaner gekauft: um14.000 Euro einen garagengepflegten Ford MustangV6, Bj. 2006, mit 38.000 km. Einen Benzinschluckerim grünen Burgenland! Als sparsamer Pensionist hater ihn dazu noch bei einem deutschen Händler ge-kauft. Damit schadet er nicht nur der Umwelt und derheimischen Industrie – nein, er fällt auch dem bur-genländischen Autohandel in den Rücken.

•Doch Dworschak hat die Rechnung ohne Wirt ge-macht. Schließlich muss das Auto ja erst einmal imBurgenland zugelassen werden. Und da nahte der Rä-cher der heimischen Wirtschaft – der österreichischeAmtsschimmel. In Form seines ehemaligen Arbeits-kollegen Ing. Wolfgang Stiglitz, der sich jahrelang alsBereichsleiter des Eisenstädter KunststoffspezialistenIsosport verdient gemacht hat. Den der Zufall undseine Fachkenntnisse in der Ski- und Snowboard -industrie vor drei Jahren zum Referatsleiter des Kfz-Wesens in der burgenländischen Landesverwaltungavancieren ließen. Der nicht nur für die §-57a-Über-prüfung der Kfz-Werkstätten zuständig ist, sondernauch für Umtypisierungen und Einzelgenehmigun-gen. Dem dafür auch die fünf Landesprüfstellen un-terstehen, um so im Namen der burgenländischenLandesregierung Kfz-Sachverständigengutachten undBescheide zu erstellen.

•Der aus den USA importierte Mustang war 2006 vomdeutschen TÜV Nord überprüft worden. Mit Gutach-ten wurde festgestellt, dass das Auto den geltendenEU-Vorschriften entspricht. Bis zum Schluss war esvom TÜV auf Verkehrs- und Betriebssicherheit über-prüft. Doch diese Gutachten reichten dem Amts-schimmel nicht aus. Am 2. Februar wurde ein

Patrioten

BranchenanwaltDr. Fritz Knöbl zi-tiert diesmal denschönen Satz ei-nes hochrangigenBeamten aus demBurgenland: „DasGutachten wirdanhand des Fahr-zeugs auf Schlüs-sigkeit geprüft.“

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WIRTSCHAFT

Egal ob Chopper, On- oder Offroad-Bike oder Mo-ped – jetzt, zu Beginn der warmen Jahreszeit, rol-

len sie wieder über unsere Straßen. Doch wie bei Pkwssind auch viele Motorräder von der Bank finanziert –und immer öfter spielt die Santander Consumer Bankeine wichtige Rolle. „Wir haben im Motorradbereich inden Jahren 2013 und 2014 immer mehr junge Kundenangesprochen“, sagt Michael Schwaiger, Direktor desBereichs Kfz.

Zwar stellen die 46- bis 50-Jährigen noch immer diegrößte Gruppe, wenn es um die Finanzierung einesMotorrades geht. Doch dann folgen bereits die 26- bis30-Jährigen. Einen interessanten Einblick gewährt Schwaiger auchauf die Verteilung der einzelnen Bundesländer beider Motorradfinanzierung: Wien liegt mit 24,8 Prozentknapp vor Niederösterreich mit 22,4 Prozent. Dannfolgen die Steiermark (13,1), Tirol/Vorarlberg (11,8),Oberösterreich (10,2), Kärnten (9,2), Salzburg (5,5)und das Burgenland (2,9 Prozent).

Anteil der Motorradfinanzierungen stark gestiegenBesonderen Wert legt Schwaiger auf die Zusammen-arbeit mit den Händlern: Grundsätzlich werden alleMarken finanziert, doch bei Harley-Davidson undKTM ist die Santander Consumer Bank ebenso Ko-operationspartner wie bei Husqvarna und den Mar-ken des Faber-Imperiums (allen voran Vespa). Dassteigende Engagement macht sich auch in den Zu-wächsen bemerkbar: In den vergangenen 2 Jahren istdie Zahl der Motorradfinanzierungen durch Santan-der um 37 Prozent gestiegen. Während Santander amPkw-Markt in den vergangenen Jahren vor allem imGebrauchtwagenbereich starke Zuwächse erzielenkonnte, lautet die Verteilung bei Motorrädern zwi-schen neu und gebraucht 57,6 : 42,4 Prozent. • (MUE)

Die Santander Consumer Bank mischt bei der Finanzierung neuer oder gebrauchter Motorräderimmer stärker mit: Im Vorjahr wurde die Grenzevon 10 Millionen Euro geknackt.

Michael Schwaigerleitet bei der San-tander ConsumerBank den BereichKfz

Vollgas auf 2 Rädern

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66 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

Der Motorsport wird mit vielen positiven Eigen-schaften in Verbindung gebracht: Emotion, Dy-

namik, Power, Teamgedanke und Wettbewerb. DenRacing-Gedanken in ein Unternehmen zu übertragen,kann sehr positive Auswirkungen auf die Mitarbeiterund in weiterer Folge auch auf die Kunden haben. Einkonsequentes Beispiel für die Verbindung von Motor-sport und Business demonstriert WM Fahrzeugteile inÖsterreich. Gerald Beirer, erfahrener Motorsportler,Fahrtechnik-Instruktor und zuletzt Leiter desÖAMTC-Fahrtechnikzentrums Lebring, bringt neuenSpirit in das Unternehmen. „Der Motorsport- Gedanke ist ein positiver Kontrast zum fachlichenund sachlichen Teilegeschäft“, erklärt Beirer.

Rennteam WM FahrzeugteileSo hat Beirer ein Rennteam gebildet, der Rennwagen„WM Fahrzeugteile“ fährt im Rennen der Teileliefe-ranten in Österreich. Den Kommandostand an derBoxenmauer bildet Beirer als Teamchef gemeinsammit dem zentralen Management und den vier Ver-kaufshausleitern in Wien, Graz, Linz und Innsbruck.Das Lager, das Produktmanagement und die Logistiksorgen im Hintergrund für ein perfekt vorbereitetesund gewartetes Rennauto, die Ingenieure in der Box,dass das Auto im Rennen die optimale Unterstützunghat. Übersetzt sind das der Pultverkauf, der Telefon-verkauf und der Außendienst, diese Teams müssen

rasch, kompetent und professionell agieren. „DasRennen können wir nur gewinnen, wenn wir perfektzusammenarbeiten“, so Beirer. In diesem Fall geht esum das Rennen um den Kunden, wo WM Fahrzeug-teile in den letzten Jahren eine schlechtere Startposi-tion hatte und nun auf der Überholspur fährt.

WM Fahrzeugteile als RennteamSo punktet WM Fahrzeugteile mit seinen vier großenVerkaufshäusern, hoher Verfügbarkeit, kompetenterBeratung und perfekter Logistik. Seit dem Start vonBeirer als Teamchef hat das Rennauto WM Fahrzeug-teile deutlich an Fahrt gewonnen, die Mitarbeiter sindmotiviert und engagiert. „Das Rennauto im Schau-raum in der Zentrale in Wien bringt Dynamik in denSchauraum, das motiviert Mitarbeiter wie Kunden“,berichtet Beirer.Das Rennteam WM Fahrzeugteile entwickelt sich al-lerdings auch in Form von echten Rennwagen. Nachdem Branding des Formel-Renault und des Drift-Challenge Nissan 350Z wurde nun das Renn-Motor-rad eines Mitarbeiters mit WM-Beschriftung versehen.Zuletzt wurde nun ein VW Golf beim 3h-Cup amWachauring eingesetzt.

WM Fahrzeugteile lässt Kunden ans Steuer„Um unsere Motorsport-Philosophie und unseren dynamischen Motorsport-Auftritt zu demonstrieren,werden wir im Herbst den WM-Golf beim 3h-Cup am Wachauring einsetzen und unsere Kunden als Fahrer einsetzen.“ Dazu soll in den nächsten Wo-chen die Auswahl starten, alle Kunden von WM Fahr-zeugteile können sich um einen der 15 Startplätze bewerben. AUTO & Wirtschaft wird als Medienpart-ner dabei sein und über Casting und Renn-Cup berichten. • (GEW)

Wer das Team von WM Fahrzeugteile kennen lernenwill, hat dazu bei den Hausmessen in Wien (17.4.),Linz (8.5.) und Graz (12.6.) die Gelegenheit.

Im Rennen um die TeileIm sachlichen Kfz-Ersatzteil-Geschäftwill WM Fahrzeugteile mit Emotion undMotorsport-Dynamik punkten.

Gerald Beirer (l.)und das Außen-dienst-Team desVerkaufshausesWien (r.) setzenauf die Motor-sport-Philosophie

WIRTSCHAFT

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AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015 67

Die Früchteder Arbeit Seit Jahresbeginn entschied sich eineReihe von Händlern für den Wechsel zuStieger Software. Vor allem die Präsenzauf der AutoZum hat sich ausgezahlt.Von Mag. Heinz Müller

Es war eine mühsame Aufbauarbeit, die StiegerSoftware in den vergangenen Jahren in Öster-

reich zu leisten hatte: Das Schweizer Unternehmen,am Heimmarkt extrem erfolgreich, musste in Öster-reich gegen etablierte Firmen auftreten. Doch mitt-lerweile dürfte sich herumgesprochen haben, dassStieger Software vor allem im Preis-Leistungs- Verhältnis eine sehr interessante Alternative dar-stellt, etwa für kleinere und mittlere Autohäuser undWerkstätten.Viel zum Erfolg im heurigen Jahr beigetragen hat,dass Stieger Software Ende 2014 bei Renault die Li-zenzierung für die R2-Händler (Verkauf und Werk-stätte) unter Dach und Fach gebracht hat. Außerdemsind in den vergangenen Monaten neue Schnittstellenhinzugekommen, unter anderem für den Mängelkata-log, für Festpreise, Garantiegutschrift, BVM-Abfrage,Neuwagenpreisdatei, Key Card Reader, Pfandverwal-tung und Potenziale.

Erfolg bei den R2-Händlern von RenaultDiese Argumente brachte Stieger unter anderem aufder AutoZum in Salzburg auf den Tisch: „Wir warenmit den Abschlüssen sehr zufrieden“, sagt StephanRissi, Verkaufs- und Marketingleiter von Stieger Soft-ware am Hauptsitz in der Schweiz. Laut Gottfried Scharf, Österreich-Geschäftsleiter vonStieger Software GmbH mit Sitz in Klagenfurt, sindmittlerweile erste Erfolge zu vermelden. Seit Beginndieses Jahres hat man mit mehreren Renault-Händlernbzw. -Werkstattpartnern Verträge abgeschlossen.Dazu zählen: Sobotka Autobetreuungs GmbH (1230Wien), Czeczil GmbH (1110 Wien), Autohaus KlugGmbH (Kirchberg am Wagram/Niederösterreich), Josef Schmall e.U. (Lockenhaus/Burgenland), Auto-haus Plasch (Leutschach/Steiermark) und die Kfz-Werkstätte Dietmar Pacher (Möllbrücke/Kärnten).Derzeit gibt es noch Verhandlungen mit weiteren Interessenten, auch von anderen Importeuren. Üblicherweise statte man die Kunden mit dem SystemEasydrive aus, sagt Scharf – mit jeweils unterschied-lichen Modulen und natürlich mit Schnittstellen zum

Importeur. Ziel sei es weiterhin, bis Jahresende mit 20bis 30 Händlern aus dem R2-Netz Verträge abzu-schließen. Scharf ist weiterhin zuversichtlich, dassdies gelingen kann.Bei der Firma Czeczil in der Kaiserebersdorfer Straße245 in Wien-Simmering soll das neue System vonStieger Software im April installiert werden. Bisherhatte der relativ kleine Renault- und Dacia-Händlermit Europlus gearbeitet – war bei diesem schon deut-lich in die Jahre gekommenen System aber in jüngs-ter Vergangenheit oft an die Grenzen gestoßen. EinWechsel war daher logisch. •

Gottfried Scharf,Geschäftsleitervon Stieger Soft-ware in Österreich

Stephan Rissi,Verkaufs- undMarketingdirek-tor von StiegerSoftware

WIRTSCHAFT

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68 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

„Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wird sich der Kundefür den Anbieter mit Mehrwert entscheiden“,meint Berndt Papinski auf Seite 74

„Der Bedarf der Werkstätten an neuen Klimaservicegeräten ergibt sich aus dem flächendeckenden Einsatz von R1234yf“, sagt Gerhard Illek (AVL DiTest) auf Seite 76

GEWERBE

Philipp HayderDer Lockruf derSchadenssteuerer

Ein paar Abstrichebeim Stundensatz,dafür endlich eineausgelastete Werk-stätte – und das ganzohne Werbeaufwand:Mit diesem Verspre-chen ködern deutscheSchadenssteuerer dieKfz-Betriebe. Sie bie-ten ihre Netzwerkeden Versicherungenan. Diese entscheidensich wiederum fürjeden Schadenssteue-rer, der seinen Werk-stätten die niedrigstenStundensätze ab-presst.Angesichts dessen ge-raten die deutschenWerkstätten immerstärker unter Druck.Außerdem haben ein-zelne Schadenssteue-rer schon die nächste„Optimierungsmög-lichkeit“ im Visier:Sie wollen auch beider Ersatzteilmargemitschneiden.Österreich ist von die-sen Zuständen nochweit entfernt. Damitdas so bleibt, ist nichtzuletzt die Eigenver-antwortung der Kfz-Betriebe gefragt.

Massive Einsparungen durch SchlichtungsstelleIn den vergangenen 9 Jahren seien durch die Schlichtungsstelle, die von derniederösterreichischen Kfz-Techniker-Innung und der Arbeiterkammer ge-meinsam betrieben wird, rund 664.000 Euro eingespart worden, sagt BIMKomm.-Rat Friedrich Nagl. Es habe mehrere tausend Fälle gegeben, in denenzwischen unzufriedenen Kunden und Werkstätten vermittelt worden sei. Le-diglich 2 Fälle seien in diesen vielen Jahren nicht geschlichtet worden, was einGerichtsverfahren zur Folge hatte.

Carglass verdichtet um weitere vier StandorteKlagenfurt, Feldkirch, St. Pölten und Klosterneuburg sind nach Hohenems,Innsbruck, Salzburg, Villach, Linz, Graz, Wiener Neustadt, Vösendorf undFischamend vier neue Standorte des Fahrzeug-Glasschaden-Spezialisten Car-glass Austria GmbH. Geschäftsführer Uwe Artz plant den weiteren Ausbauseines Filialnetzes und des mobilen Service im Land. Das 100-prozentigeTochterunternehmen der Beltron Group veranschlagt für eine Steinschlagre-paratur ca. 30 Minuten und für einen Frontscheiben-Tausch zwei Stunden.

30 Jahre RegalsystemeAm 1. April 1985 gründete Gottfried Scholz die Scholz Regalsysteme GmbH.Scholz konzentrierte sich daraufhin ausschließlich auf Regale und entwickeltedas Unternehmen vom reinen Händler zum Regalhersteller. So wird seit Lan-gem selbst entwickelt, seit 2002 in Deutschland auch selbst produziert. DieIdeen, Konzepte und Entwicklungen stammen von Gottfried Scholz. Aktuel-les Highlight ist die Cover-Halle zur Reifenlagerung, die bereits von vielen Autohäusern genutzt wird.

Profi-Werkzeuge als Set im KofferDas Sortiment an hochwertigen Spezialwerkzeugen für die professionelle Re-paratur von Antriebswellen, das GKN seit Jahren in seinem Programm hat, istjetzt in einem stabilen und übersichtlichen Koffer zusammengefasst. Unteranderem enthält die Box einen praktischen Gelenkzieher für die kraftspa-rende Demontage des Gelenks von der Welle und zwei Gewindebolzen inverschiedenen Abmessungen. Der Kfz-Techniker hat mit diesem Kofferstets das passende Werkzeug zur Hand, was wertvolle Arbeitszeit spart.

Geldverdienen mit umweltschonender AutoreinigungDer in Österreich entwickelte und gefertigte „Power-Cleaner“ wird von Ex-Bo-sal-Landesvertreter Markus Lämmli im Markt eingeführt. Das Reinigungssys-tem funktioniert ausschließlich mit Trockeneis und ohne chemische Zusätzefür die professionelle Fahrzeugreinigung und Aufbereitung. Referenzen gibt esnach Abschicken des E-Mails an [email protected]. Produktvorfüh-rungen und Rechenbeispiele zum wirtschaftlichen Erfolg dieser 14 kg schwe-ren Strahlanlage können unter 0041 79 384 83 33 vereinbart werden.

S 68 einstieg gewerbe GKU NEUES FOTO sonst okgew_Layout 1 31.03.15 13:21 Seite 2

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GEWERBE

Schon auf der AutoZum war das neueSortiment an Serviceprodukten ein Ver-kaufshit: Jetzt bewähren sich die Spraysvon Liqui Moly im täglichen Einsatz.Von Mag. Heinz Müller

Schwache Kundenfrequenz auf der AutoZum?Wenn Thomas Paukert, Österreich-Repräsentant

von Liqui Moly, das hört, beginnt er unweigerlich zulächeln: „Wir hatten heuer 20 Prozent mehr Umsatzals auf der Messe vor 2 Jahren – und zwar nicht nurdurch Öl, sondern auch durch Additive und andereProdukte.“ Viel zum Andrang am Stand des deut-schen Unternehmens beigetragen hat auch die neueGeneration an Serviceprodukten: „Allein auf der AutoZum wurden 3.500 Dosen bestellt. Das ist für einneues Produkt sensationell!“ Jetzt, 2 Monate nach der Messe in Salzburg, haben dieWerkstätten auch schon genügend Erfahrungen mitden neuen Produkten. Eine davon ist der Kfz-Betriebvon Johannes Schmalzl in Wimpassing an der Leitha.Ein kleiner Ort im Burgenland, direkt an der nieder-österreichischen Grenze, ein Betrieb quasi im „Grü-nen“ – rundherum nur die Leitha, Wiesen und eine

Tischlerei. 2007 hat Schmalzl, der bei Opel Horvathin Eisenstadt gelernt hat, seinen Betrieb hier eröffnet:„Da hatte ich 3 Leute, jetzt sind es 12.“

Zufriedener Partner seit BeginnDie Kunden kommen nicht nur aus der näheren Um-gebung, sondern auch aus Wien – und immer öftersind größere Fuhrparks dabei. Auch Autohäuser, diekeine eigene Spenglerei/Lackiererei haben, lassen inWimpassing arbeiten. Seit Beginn seiner Selbstständig-keit ist Schmalzl Partner von Liqui Moly: In den Öl-schränken lagern Fässer und Kanister mit den 4 wich-tigsten Motorölen. „Wenn wir darüber hinausspezifische Öle brauchen, beliefert uns die Firma Stahl-

gruber oft binnen einer Stunde aus Wiener Neustadt.“Neu im dafür passenden Auto-Chemie-Schrank sindnun auch die 7 unterschiedlichen Spraydosen, die Li-qui Moly den Kunden auf der AutoZum präsentierthat. Am Markt sind nun ein Rostlöser, ein Haftschmier-spray und ein Wartungsspray in Weiß: Außerdem wur-den von Liqui Moly ein Elektronik-, Silikon- undPTFE-Pulver-Spray sowie eine Keramikpaste entwi-ckelt. Einige dieser Dosen decken mehrere bisherigeProdukte ab, sodass die Werkstätten weniger unter-schiedliche Dinge bestellen müssen.

Schnelleres und sauberes Arbeiten möglich„Das ist ein gutes Grundgerüst für das tägliche Arbei-ten“, sagt Schmalzl: „Die neuen Dosen haben den

Vorteil, dass manden Inhalt wirk-lich dorthin bringt,wo man ihn habenwill.“ Bewährthabe sich auch derneue Sprühkopf.„Da kommt mehrraus. Er verspritztnichts, und das ist

gut für die Umwelt“, bestätigt auch der junge Kfz-Techniker Thomas Kreiner.Bei Liqui Moly ist man froh, den Wünschen der Kun-den nachgekommen zu sein: „Wir hören immer wie-der, dass die Werkstätten nun schneller und saubererarbeiten können“, sagt Tobias Gerstlauer, der in derUnternehmenszentrale in Ulm für die Öffentlichkeits-arbeit zuständig ist.Auch Paukert und sein Gebietsleiter Christian Er-hart überzeugten sich in den vergangenen Wochen beimehreren Kunden von den Qualitäten der neuen Serviceprodukte. Paukert: „Wir haben damit auch einige Werkstätten überzeugt, die im Öl-Bereich nichtmit uns zusammenarbeiten.“ •

3 Mitarbeiter vonLiqui Moly aufBesuch bei Johan-nes Schmalzl (2.v. r.): TobiasGerstlauer (Öf-fentlichkeitsar-beit, l.), Gebiets-leiter ChristianErhart (2. v. l.)und Österreich-Chef ThomasPaukert (r.)

Die neuen Sprayskönnen auch überKopf eingesetztwerden (wie aufdem linken Bildvon SeniorchefJohann Schmalzl)und bringen denInhalt laut demKfz-TechnikerThomas Kreiner(M.) deutlich bes-ser an den ge-wünschten Ort

„Da kommtmehr raus“

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„In einem ausgereizten Markt“Seit knapp einem Jahr ist Roland Gerber Area Manager Aftermarket bei NGK: Zeit, mit ihm Bilanz zu ziehen überdas Geschäft in Österreich und den von ihm betreutenLändern in Süd- und Südosteuropa. „Ich bin sehr warm-herzig aufgenommen worden.“Von Mag. Heinz Müller

Nimmt man eine Karte vonEuropa zur Hand, dann

wird einem erst klar, welch riesi-ges Gebiet Roland Gerber zu be-treuen hat: „Von der Schweiz bisMoldawien, von Tschechien bisMontenegro“ sei er unterwegs,sagt er. Dass er samt Familie seinEuropa-Quartier in Mödling auf-geschlagen hat, liegt nicht nur ander Lebensqualität in Österreich,sondern auch an den guten Flug-verbindungen, die es von Wienaus in die südosteuropäischenStaaten gibt.

Hohe Marktanteile in ÖsterreichDoch wie darf man es sich vor-stellen, wenn man so unter-

schiedliche Märkte zu betreuen hat? „Diese Länderentwickeln sich sehr unterschiedlich“, konstatiertGerber: „In Süd- und Osteuropa gibt es noch Bedarf,die Strukturen zu optimieren, während Österreichund die Schweiz sehr weit entwickelt sind.“ Anderer-seits sei es in den beiden letztgenannten Ländernauch schwierig, den Marktanteil noch weiter auszu-bauen, weil er ohnehin schon so hoch sei. In Österreich ist NGK bzw. NTK bei Birner extremstark vertreten, außerdem arbeitet man auch mit

Derendinger, ATP und – am Motorradsektor – mitSchumoto zusammen. Weiters gibt es Geschäftsbezie-hungen mit Hella und Wessels + Müller. „De factosind wir aber natürlich noch stärker präsent, da auchdie deutschen Player wie Stahlgruber und Trost unsereProdukte ausliefern.“Interessant sind auch die Antworten Gerbers überdas Glühkerzengeschäft: „Heuer ist der Winter besserverlaufen als im Vorjahr.“ An die traumhaften Ergeb-nisse des eiskalten und schneereichen Winters 2013sei man heuer aber nicht herangekommen.

Aufklärung in Osteuropa – etwa über LambdasondenDen Hauptanteil des Geschäfts machen aber nach wievor die Zündkerzen aus: „Da sind wir Weltmarktfüh-rer und in der Originalausstattung sehr stark“, erklärtGerber: „Das hilft uns im Aftermarket sehr.“ Aller-dings sei der Markt sehr ausgereizt und insgesamtleicht rückläufig: „Neue Fahrzeuge haben modernere,wertigere Anwendungen und auch einen längerenWechselzyklus.“ Dies erschwere das Geschäft für alleMarktteilnehmer: „Außerdem wurden ja viele Sechs-zylinder durch Vierzylinder ersetzt. Und statt Vier -zylindermotoren gibt es nun Dreizylinder. Das machtdas Geschäft auch nicht gerade einfacher.“ Ziel sei es dennoch, nach Möglichkeit den Marktan-teil im gesamten betreuten Gebiet – vor allem aber inOsteuropa – zu steigern und die absoluten Verkäufezu halten. „Noch besser wäre es, wenn wir auch denUmsatz steigern könnten. Wir sind im Dialog mit un-seren Partnern und schauen, was wir noch optimierenkönnen“, sagt Gerber. In Osteuropa werde er – sofernmöglich – mit den bestehenden Partnern über eineVerbesserung des Vertriebsnetzwerks sprechen. Außerdem sei in diesen Ländern noch Aufklärung ineinigen Warengruppen vonnöten: „Dort weiß mannicht immer, was es bedeutet, mit einer defektenLambdasonde zu fahren.“ •

Roland GerbersHauptgeschäftsind Zündkerzen

Vom Lager in Ra-tingen (D) erfolgtdie Belieferungaller Partner imHandel

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GEWERBE

Mewa Putztücher sind ein erprobter Weg zur Ab-fallvermeidung und praktizierter Umwelt-

schutz. Die oft mit Fetten, Schmierstoffen oder Lö-sungsmitteln getränkten Tücher werden bei Mewasorgfältig gewaschen und die Rückstände umwelt-freundlich entsorgt. Die Tücher können anschließendneuerlich verwendet werden.

Ölschlucker: laut Abfallwirtschaftsgesetz kein Abfall„Wir sind für alle da!“, betont Bernd Feketeföldi, kauf-männischer Geschäftsführer von Mewa in Österreich,dass sich der Full Service bei den in vier Gewebequa-litäten erhältlichen Putztüchern „bereits für Ein-Mann-Betriebe, auch für kleine Kfz-Werkstätten, Handwerks-

und Industriebetriebe lohnt“. Das gilt uneingeschränktauch für die Ölauffangmatte Mewa Multitex im Format60 mal 90 Zentimeter. Damit lassen sich beliebig großeFlächen – auch in schmalen oder engen Arbeitsberei-chen bei Reparatur- und Wartungsarbeiten – vor Ver-schmutzung und dem Versickern von Gefahrstoff-Flüs-sigkeiten schützen. Die Matte, die in vereinbartenIntervallen getauscht wird, nimmt in enormer Ge-schwindigkeit bis zu drei Liter Flüssigkeit auf. ObPutztücher oder Ölauffangmatte: „Mewa übernimmtbeim Mehrwegsystem alle Entsorgungs- und Umwelt-pflichten“, so Feketeföldi. • (ENG)

Das ökologisch sinnvolle Mehrwegprinzipfür Putz tücher nutzen viele Werkstätten be-reits. Außerdem bietet Mewa den Servicebe-trieben auch Ölauffangmatten mit Super-Saugkraft und passender Ölwanne, ebenfalls im Mehrwegsystem. Ob Putztücher oder

Ölauffangmatte:Das Mehrwegsys-tem lohnt sich

Gefahrstoffe: kein Problem

„Mewa ist für alleda“, sagt Mewa- GeschäftsführerBernd Feketeföldi

s 71 mewa ** okhaylus_Layout 1 31.03.15 10:35 Seite 1

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Fehlende Praxis sowie auch nicht mehr aktuelle fach-liche Qualifikationen können so unter realen Bedin-gungen im „Training on the Job“ wiedererlangt wer-den. „Dabei erkennen wir auch die Stärken der

Teilnehmer und welches Einsatzgebietihnen besonders liegt“, sagt Werkstät-tenleiter Peter Rojacz. „In unserem Be-trieb können wir die Teilnehmer in viel-fältigen Gebieten ausbilden.“ Diesereichen von Reparatur und Serviceüber Logistik, Autoaufbereitung und -pflege, Zubehör und Ersatzteilhandelbis hin zu Kunden- und Büroadminis-tration. Damit werden die Chancen zum Wie-dereinstieg und nachhaltigem Verbleibauf dem Arbeitsmarkt wesentlich er-höht. Im Idealfall werden die Teilneh-mer infolge mittels Überlassung an Un-ternehmen aus dem automotivenBereich übernommen. Der Vorteil fürUnternehmen dabei ist, dass keinerleiRisiko-Kosten für Personalsuche undSchulung anfallen. „Je nach Bedarf undEinsatzgebiet können wir speziell qua-lifizierte Arbeitskräfte zur Verfügung

stellen. Sowohl vor als auch während der Überlassungkönnen Transitarbeitskräfte zusätzlich – entsprechendden Anforderungen – ohne Kosten für den Überlas-sungsbetrieb bedarfsgerecht geschult und trainiertwerden“, sagt Geschäftsführer Ing. Mario Moser.

Überkapazitäten abdecken ohne lange Vorlaufzeit„Auch Unternehmen, die Arbeitskräfte in einem spe-ziellen Bereich, etwa für die Reifenmontage, benöti-gen, können sich an uns wenden. Wir schulen diekünftigen Mitarbeiter ein, die im Unternehmen sofortproduktiv sein können.“ Was für Kfz-Betriebe weitersinteressant ist: „Wir können Überkapazitäten in ande-ren Betrieben mit sehr kurzer Vorlaufzeit abfedernund Arbeiten übernehmen, wobei wir damit vom Pi-ckerl über sämtliche Reparaturen bis zur Autoaufbe-reitung das gesamte Portfolio abdecken.“ Informa-tionen dazu unter www.diewerkstatt.cc •

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Reparieren für einen guten ZweckIn einer „etwas anderen“ Fachwerkstatt in Wien-Florids-dorf werden nicht nur Autos und Motorräder fit gemacht.Das Projekt ist auch für andere Kfz-Betriebe interessant.Von Dieter Scheuch

In dem sozialökonomischen Betrieb „die Werkstatt“,der in Verbund mit Trendwerk, einer gemeinnützi-

gen Gesellschaft zur Förderung der Integration am Ar-beitsmarkt, geführt wird, stehen Menschen im Mittel-punkt, mit denen es das Schicksal nicht so gutgemeint hat. So wie mit Ernst Gepp, der seinen Ar-beitsplatz in einem Autohaus nach 43-jähriger Tätig-keit verlor. „Hier wurde mir eine neue Chance gebo-ten“, wie der 58-Jährige sagt. Mittlerweile ist er einervon mehreren Schlüsselarbeitskräften, die von Lang-zeitsarbeitslosigkeit betroffene Menschen wieder fitfürs Berufsleben machen.

Erfahrene Kfz-Meister schulen Teilnehmer Im Rahmen des Qualifizierungsprogramms, das vonerfahrenen Kfz-Meistern geleitet und mit den Teil-nehmern absolviert wird, arbeiten alle gemeinsam anden von Kunden anvertrauten Fahrzeugen.

WerkstättenleiterPeter Rojacz (l.)und BüroleiterinPetra Eder mitMitarbeitern

Kfz-TechnikerErnst Gepp fand in der Werkstatt

eine neue Herausforderung

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GEWERBE

Leidenschaft seit Generationen Von den bewegten ersten Jahren bis zumheutigen Tag: Schwierige Zeiten wurdenvon der Familie Papinski immer schon ge-meistert. So ist es auch unter der Führungvon Hubert und Berndt Papinski.Von Matthias Kreutzer

Seit 1888 sorgt das Unternehmen Papinski in Linzdafür, dass die Autos in Oberösterreichs Landes-

hauptstadt wortwörtlich „in Form bleiben“. Paul Pa-pinski senior war in den Anfangsjahren des Betriebsvor allem im Bau- und Galanteriespengler- bzw. imWagnerbereich tätig.In den kommenden Jahren wuchs das Unternehmendurch Paul Papinski jun., der nach dem Tod seines Va-ters den Betrieb übernahm. Er beschäftigte aufgrundder guten Auftragslage zeitweise bis zu 80 Mitarbeiter.In dieser Ära wurde auch die Produktionsstätte in derGürtelstraße errichtet.

SchicksalsschlagWährend des Zweiten Welt-kriegs übernahm Huberta Pa-pinski, die Ehefrau von Pauljunior, die Unternehmenslei-tung. Kurz vor Kriegsende,am 4. November 1944, kos-tete der größte Luftangriff aufdie Stadt Linz Paul jun., Hu-berta und deren Mutter das Leben. Die drei Kinder vonPaul jun. überlebten, verloren jedoch in jungen Jahrenihre Eltern. Das Unternehmen wurde bis zur Volljäh-rigkeit der Geschwister Elisabeth, Hubert und Paulals Waisenbetrieb geführt. Diese Übernahme des herkömmlichen Spenglerbe-triebs durch Hubert und Paul war auch der Start-schuss, um im Karosseriebau tätig zu werden. Durcheine der ersten in Österreich errichteten Lackiere-reien war es möglich, dassUn fallreparaturen vonPkws, Lkws und Bussen aneinem einzigen Standortdurch geführt werden.

Der aktuelle BetriebDerzeit wird der Betrieb vonHubert Papinski und sei-nem jüngsten Sohn Berndtgeführt. Dieser übernahmnach dem überraschenden Ausstieg des designiertenNachfolgers Erik Papinski, Huberts ältestem Sohn,

die Anteile von seinem Onkel Paul und wurde 1992Teil des Firmengeschäfts. Der derzeitige Geschäftsfüh-rer Berndt konzentriert die Tätigkeiten des Unter-nehmens vor allem auf Unfallreparaturen wie Lack-korrektur, Blechschadenreparatur, Glassanierungsowie auf Pflege- und Reifenservice. Hier bemühtman sich, diese Bereiche miteinander zu verknüpfen.Beispielsweise werden bei den Servicearbeiten dieFahrzeuge auch gereinigt. Mit innovativen Ideen versucht man, das Firmen-portfolio zu ergänzen. So wurde von Berndt Papinskizum Beispiel die Idee Fly & Drive ins Leben gerufen.Hier können Fahrzeuge auf eigenen Parkplätzen amBlue Danube Airport Linz abgestellt werden – derSchlüssel wird dann an einem Schalter deponiert.

Mitarbeiter des Unternehmens holen den Wagenvon dort ab, führen Service, Reifenwechsel

oder Reparaturen durch und brin-gen das Fahrzeug gereinigt

wieder zurück. Der Kundekann damit ganz entspannt nach

seiner Rückkehr wieder das Fahr-zeug verwenden. Durch diese Zeit-

ersparnis hat der Kunde eindeutigenMehrwert.Auch Firmen wie Banner Batterien

(vor allem Lkw-Aufbauten), Schacher-mayer, Stiglechner, Hertz, Brau Union

und Pizza Mann wissen den Service desUnternehmens zu schätzen. „Gerade in wirtschaftlichschwierigen Zeiten wird sich der Kunde für den An-bieter mit Mehrwert entscheiden“, weiß Berndt Pa-pinski und ergänzt: „Und durch solche Services ver-suchen wir, genau dieser Anbieter zu sein.“ •

Lackierer AlfredFellner trifft mitden PPG-Produk-ten immer denrichtigen Farbton

Berndt und HubertPapinski vor demFirmengebäude inLinz

74 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

Geschichte pur: Bilanzen und Ma-schinen aus einervergangenen Zeit

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Der Klimawandelgeht weiter

Vor allem die deutschen Autobauer, allen voranDaimler, verwehren sich bisher gegen einen Ein-

satz von R1234yf. Stattdessen wollen sie direkt vonR134a zu CO2-Klimaanlagen wechseln.„Diese Technik wird aber nicht vor 2017serienreif sein“, sagt der deutsche Ex-perte Andreas Lamm, der auch in Öster-reich regelmäßig Klimaseminare abhält.Die teure CO2-Technologie werde außerdem „zumindest am Beginn nur inder Oberklasse zum Einsatz kommen“,sodass auch Daimler & Co bei günstige-ren Fahrzeugen zu R1234yf wechselndürften.

Neue AuflagenStichwort Kosten: Die per 1. Jänner 2015 in Kraft ge-tretene EU-Verordnung 517/2014 sieht neben büro-kratischen Verpflichtungen (Betriebe müssen schrift-lich bestätigen, dass sie Kältemittel entweder nurweiterverkaufen oder über Mitarbeiter mit Sachkun-denachweis verfügen) eine schrittweise Reduktionder Menge an R134a vor „Deshalb werden die Preisedeutlich steigen“, meint Lamm. Das bisher viel teurereR1234yf werde dagegen günstiger werden.Aktuell kostet R134a etwa 6 Euro pro Kilogramm,R1234yf dagegen rund 150 Euro. „Auf längere Sichtkönnten sich die Preise bei 30 bis 40 Euro einpendeln“,sagt Lamm: Dies würde freilich auch bedeuteten, dassdas Klimaservice für Autofahrer deutlich teurer wird –egal, welches Kältemittel zum Einsatz kommt. • (HAY)

Die Umstellung vom bisherigen Kältemittel R134a auf dieweniger klimaschädliche Substanz R1234yf kommt nur lang-sam voran. Unterdessen zeichnen sich schon die nächstenvom Gesetzgeber verursachten Einschnitte ab.

Andreas Lamm kenntdie Klimaszene

s 75 einleitung klima **okhay_Layout 1 31.03.15 14:41 Seite 1

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76 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

AVL DiTest steigt in den Markt der Klimaservicegeräte ein und punktet miteinfacher, intuitiver Bedienung, Designund Qualität.

Der Markt der Klimaservicegeräte ist in Bewe-gung, die Einführung des Klimagases R1234yf

bringt erhöhten Bedarf und damit auch Veränderungin der Landschaft der Anbieter. So steigt AVL DiTestmit zwei neuen Geräten ein und überzeugt mit denaus der Diagnose bekannten Eigenschaften. Sowohlfür AVL DiTest wie auch für die Vertriebspartner isteine Erweiterung des Angebotes von Vorteil. Nach Di-agnose, Messtechnik und Abgasmessung wurde nunein weiteres Standbein aufgebaut. „Genau zum richtigen Zeitpunkt“, erklärt Gerhard Illek, Sales Manager Österreich: „Der Bedarf derWerkstätten ergibt sich aus dem flächendeckendenEinsatz von R1234yf. Da nun die meisten Werkstättenein zusätzliches Gerät brauchen, ist der Markt riesig.“Von Dualsystemen für beide Kältemittel hält Illek wenig: „De facto sind es zwei getrennte Gerätein einem, die gemeinsam benutzbaren Teile sind mi-nimal, die Kostenersparnis ebenfalls. Mit zwei Gerä-ten kann die Werkstätte zwei Fahrzeuge gleichzeitigversorgen.“ Im Hinblick auf die Entwicklung der Kli-magase können die AVL-DiTest-Geräte von einemServicetechniker von R134a auf R1234yf umgebautwerden, sollte sich der Bedarf in der Werkstätte ändern.

Bedienung und Design„Unsere Vorteile liegen bei der Benutzung und Bedie-nung, den verwendeten Materialien und dem De-sign“, so Illek. Das Gerät führt durch die Schritte, wie

Mit ADS 120 (l.)und dem ADS 130mit Touchscreen(r.) steigt AVL Di-Test in den Marktder Klimaservice-geräte ein

bei allen Geräten von AVL DiTest ist die Bedienungeinfach und intuitiv. Nicht zuletzt ist natürlich die In-novationsfreudigkeit von AVL DiTest entscheidend.Illek blickt in die Zukunft: „Unser Gerät hat schonheute WLAN eingebaut, um zukünftig mit dem Fahrzeug kommunizieren zu können.“ Dabei istAVL DiTest nicht den ganzen Weg der Entwicklungallein gegangen, sondern arbeitet mit einem Partnerzusammen.

Auslieferung gestartetAuch wenn in Österreich die Auslieferung über denexklusiven Vertriebspartner Stahlgruber gerade ange-laufen ist, kann sich Illek schon über positives Feed-back freuen. „Die Kunden schätzen das Design undvor allem die Bedienung.“ In Österreich wir haupt-sächlich das größere und etwas teurere Geräte ADS130 mit Touchscreen bestellt, die Bedienung über-zeugt offenbar. „Auf dem Bildschirm werden alle erforderlichen Schritte exakt beschrieben, in der Datenbank sind die Fahrzeugtypen gespeichert unddie Vorgangsweise erklärt.“ Dabei arbeitet das Systemvollautomatisch.

Vertriebspartner ist zufriedenStahlgruber ist in Österreich exklusiver Vertriebs-partner von AVL DiTest Klimaservicegeräten. Ge-schäftsführer Hermann Kowarz: „Zu Beginn hattenwir Lieferschwierigkeiten, weil die Bestellungen überden Erwartungen lagen. AVL DiTest hat in der Pro-duktion sofort reagiert und nun sind die Auslieferun-gen voll im Laufen.“ Insgesamt ist Kowarz mit denBestellungen sehr zufrieden. Nachdem Servicege-räte mit dem Kältemittel R1234yf lange Zeit gar nichtgekauft wurden, liegt der Mix bei Stahlgruber heuerfast bei 50 : 50. • (GEW)

Gerhard Illek,Sales ManagerAVL DiTest

Hermann Kowarz,Geschäftsführervon AVL-DiTest-VertriebspartnerStahlgruber

Neues Feld, neue Chance

s 76 AVL **GKU okgewlus_Layout 1 31.03.15 10:25 Seite 1

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Neben dem vollautomatischen KlimaservicegerätKT-1234-8 für das neue Kältemittel R1234yf bie-

tet Klimaspezialist Berner auch das KlimaservicegerätKT 690 für das Kältemittel R134a. Als Ergänzung zu den Klimaservicegeräten findensich im Angebot weitere Geräte und Produkte füralle Wartungsarbeiten rund um die Klimaanlage an.Wichtiger Bestandteil des Sortiments ist der AirboxCleaner II. Dieser entfernt Pollen, Pilze, Bakterienund Nikotin gründlich von Lüftungskanälen sowiedem Innenraum. Darüber hinaus werden unange-nehme Gerüche beseitigt – es bleibt nur der ange-nehme Duft von Zitronen.

Giftklassefreie ReinigerEbenso erhältlich ist der geruchslose Klimaanlagen-reiniger. Dieser vernichtet Pilze, Bakterien sowieKeime rückstandslos und verhindert ihre Entstehungüber einen längeren Zeitraum. Der giftklassefreie Rei-niger ist, wie Berner mitteilt, verträglich mit allen Lacken und Kunststoffen.Der Bio Spray Geruchsstopp beseitigt auf natürlicheArt und Weise dauerhaft organische Verunreinigun-gen auf Leder sowie allen Arten von Textilien. Durchdie Verwendung von geruchsfreien Bakterien hinter-lasse der Spray, wie Berner sagt, keine Rückstände aufden behandelten Oberflächen. Die im Programm vorhandenen Kompressoröle ver-längern die Lebenszeit der Klimakompressoren unddarüber hinaus wird die Effizienz der Klimaanlage ge-steigert. Zubehör und Verbrauchsmaterialien wieKontrastflüssigkeit, Dichtungen, Kupplungen undLecksuchsysteme ergänzen die Klimaservice-Produkt-palette. • (DSC)

Klimaservice ist längst nicht mehr Zusatzgeschäft, son-dern Grundvoraussetzung für eine kompetente Werkstatt.

Der Airbox-Cleaner IIund Airclean beseitigenunangenehme Gerüche

Frischer Duft statt schlechter Luft

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78 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

So wird es schnellerwieder kalt

Die Husky Klimaservicegeräte von Hella Gutmann Soluti-ons punkten durch ihre rasche Funktion. Eine Neuan-schaffung eines R134a-Geräts zahlt sich daher ebensoaus wie die notwendige Investition in ein R1234yf-Gerät.

Mehr Service und Dienstleistungen ergeben sichdurch die Übernahme des früheren Schwes-

terunternehmens Hella Nussbaum durch Hella Gut-mann Solutions. So steht nun das technische Callcen-ter mit mehr als 50 Experten für schnelleund professionelle Hilfe zur Verfügung.Eventuelle Fehler im Thermomanage-ment-System können mithilfe der Pro-fis schneller gefunden werden. Zudem bietet Hella Gutmann Solu -tions Schulungen für Klima-Diagnosesowie für den Sachkundenachweis an.Komplettiert wird das Angebot von einer breiten Palette an Verbrauchs-materialien und Klima-Spezialwerk-zeugen. Das Angebot von Hella Gutmann Solutions für die Profi-Aus-rüstung der Kfz-Werkstätten umfasstdamit Daten, Software und Geräte fürdie Diagnose, den Abgastest, dieLichteinstellung, Klimaservice, Sys-temprüfungen sowie die entspre-chende Messtechnik.

Im neuen Design:die schnellen undbedienungs-freundlichenHusky Klimaser-vicegeräte vonHella GutmannSolutions

Ausgereifte Husky-Modellreihe Produktseitig stehen die technisch ausgereiften Ser-vicegeräte der Modellreihe Husky im Mittelpunkt.Auch wenn R1234yf deutlich im Vormarsch ist, zahltsich laut Hella Gutmann Solutions auch die Neuan-schaffung eines R134a-Geräts aus. Aufgrund einesriesigen Bestandes an Fahrzeugen sowie einer weite-ren Produktion bis Ende 2016 mit R134a-Klimaanla-gen wird es den Servicebedarf hier noch viele weitereJahre geben. Moderne Geräte wie der Husky 300R134a sind deutlich schneller bei der Befüllung alsihre Vorgänger. Hella-Kunden berichten sogar von derdreifachen Geschwindigkeit bei sommerlichen Tem-peraturen. Eine Neuanschaffung zahlt sich also meis-tens aus.Die Anschaffung eines R1234yf-Klimaservicegerätswird in nächster Zeit auf jeden Fall notwendig, sofernman jüngere Fahrzeuge betreuen möchte. Für beideKältemittel bietet Hella Gutmann Solutions mit derHusky-Reihe ein umfassendes Sortiment. Die Gerätesind bedien- und wartungsfreundlich und verfügenüber TÜV-geprüfte Sicherheitseigenschaften sowiestarke Vakuumpumpen. Die Modelle sind für Klima-service an Pkws und Nutzfahrzeugen geeignet inklu-sive deren Elektro- und Hybrid-Varianten.

Umfassende SerienausstattungBei allen Modellen gehört das automatische Ölma -nagement ebenso zur Serienausstattung wie hochgradigeFüllgenauigkeit, ein zeitsparendes Power-Boost-Systemsowie variable Kontrastmittelbefüllung. Komplettiertwird die Ausstattung unter anderem mit einem beson-

ders groß dimensionierten Filtertrockner für maxi-male Rückgewinnungsraten und einem Stickstoff-anschluss zur Dichtigkeitsprüfung.

Das Einstiegsmodell der Klimaservicegerätevon Hella Gutmann Solutions stelltHusky 150 dar, weiter geht es mitHusky 300. Beide Geräte sind für dasKältemittel R134a vorgesehen. DieHuskys der Spitzenklasse werden mitdem Kürzel 3000 bzw. 3500 bezeich-net, beide sind auf das Klimaservice mitdem neuen Kältemittel R1234yf vorbe-reitet. Komplettiert wird der BereichThermomanagement bei Hella Gut-mann Solutions mit einem umfangrei-chen Zubehörprogramm. Das Sorti-ment umfasst Werkzeuge,Verbrauchsmaterialien, Öle und Flüs-sigkeiten. • (GEW)

s 78 hella gutmann **lus_Layout 1 31.03.15 10:20 Seite 2

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Entscheidend ist die Beratung, welche Technologiebrauche ich für meinen Betrieb und für meine

Kunden“, erklärt Wernfried Horn, Pro-kurist beim Werkstattausrüstungsspe-zialisten Kastner. Die zunehmendeZahl an Fahrzeugen mit dem Kältemit-tel R1234yf verändert natürlich denMarkt. „Die Nachfrage nach entspre-chenden Geräte steigt stetig und durch-aus stark“, so Horn. Kastner bietet mitseinen beiden Marken Ecotechnics undRobinair für alle Anforderungen seinerKunden die richtigen Lösungen. Mit Eco-technics Eck Twin Pro steht eine beson-ders Lösung zur Auswahl, für die sichlaut Horn mittlerweile 30 Prozent allerKunden entscheiden. „Das erinnert michan die Anfangszeit von Benzin- und Diesel-rauchgastestern. Da gab es Anfangs auch nur we-nige Kombigeräte, heute ist das Standard.“ Der Vorteil liegt in der platzsparenden Verwendungund Lagerung eines Gerätes sowie in der Preiserspar-nis. „Das Kombigerät ist vergleichsweise günstigerals zwei Produkte, Sonderlösungen wie der Anbau eines Desinfektionsgeräts oder eines Druckers zurDokumentation sind dann nur einmal anzuschaffen“,so Horn.

Hybrid-Funktion bei VerbrennungsmotorenInformationsbedarf sieht Horn beim Einsatz der so-genannten Hybrid-Funktion. Nichtleitende Klimaölesind nicht nur in Elektro- und Hybridfahrzeugen imEinsatz, sondern bei immer mehr konventionellenBenzin- oder Dieselmotoren mit einem modernen,elektrischen Klimakompressor. Hier darf nur nicht-leitendes Klimaöl verwendet werden. Die Schläuchemüssen vor jeder Verwendung von nichtleitendemKlimaöl komplett gereinigt werden. „Viele Werkstät-ten glauben, sie brauchen das Hybridgerät nur fürHybridfahrzeuge. In Wirklichkeit gibt es diese Kom-pressoren immer öfter in herkömmlich angetriebe-nen Autos.“ Beratung ist eben wichtig. • (GEW)

AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

Der Zwilling fürbeide MittelWerkstattausrüstungs-Spezialist Kastnerpunktet auch bei Klimaservicegeräten mitBeratung, Service und Kundendienst. Mitdem Ecotechnics Eck Twin Pro hat Kast-ner ein Kombigerät im Angebot.

EcotechnicsEck Twin Profür beide Kälte-

mittel von Kast-ner

Wernfried Horn,Kastner-Prokurist

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GEWERBE

Wie motiviere ich den Kunden zum Werkstatt-besuch?“, fragt sich die ganze Branche. Ser-

viceintervalle werden länger, Reparatur- und Garantie-arbeiten gleichzeitig weniger. Dabei gibt es einigeDienstleistungen, die vom Kunden kaum wahrgenom-men werden oder im Bedarfsfall anderen Anbieternwie Schnellreparaturketten zugeordnet werden. Würthhat in einer Umfrage diese Themen abgefragt und da-raus ein maßgeschneidertes Programm entwickelt.WürthPro umfasst in der ersten Ausbaustufe die Berei-che Klimaanlagendesinfektion, Unterbodenschutz undWindschutzscheiben-Steinschlagreparatur.

Start mit KlimaanlagenreinigungDer Probelauf erfolgte mit dem Autohaus Lehr inHorn. Regionalvertriebsleiter Wolfgang Rieder: „Beider Suche nach einem Partner ist mir sofort die FirmaLehr eingefallen: ein Betrieb, der immer offene Ohrenfür neue Ideen hat.“ In der Tat hat Serviceleiter FranzBayer das Konzept gern und rasch umgesetzt, dasneben der Lieferung der Produkte und Werkzeugespeziell im Marketing- und Kommunikationsbereichpunktet. „Wir stellen Aufsteller, Transparente, Pla-kate ebenso zur Verfügung wie Newslettertexte, Fotosund sogar Videos“, erklärt Würth-Verkaufsleiter Ale-xander Nuss. Lehr hat den Kundendienstbereich mitdiesem Werbematerial ausgestattet und elektronischeNewsletter an seine Kunden verschickt. Damit sinddie Kunden aktiv in die Werkstätte gekommen. „Mitder umfangreichen Signalisation kann der Kunden-dienstberater nicht auf das Thema vergessen“, weiß

Geschäftsführer Ing. Manfred Lehr das Konzept zuschätzen. Zudem wurde ein KDB-Wettbewerb gestar-tet. „Der Kundendienstberater hat eine sehr kom-plexe Aufgabe, mit WürthPro können wir ihn in sei-ner Arbeit unterstützen und das vorhandene Potenzialbesser ausnutzen“, so Nuss. Konkret wird bei derKlimaanlagenreinigung und -desinfektion das ThemaBakterien, Geruch und Gesundheit transportiert. DasBasispaket wird mit 39,90 Euro angeboten, meistenswerden aber umfangreichere Lösungen mit Klimaan-lagenevakuierung verkauft. Entscheidend sind freilichnicht der Umsatz durch diese Tätigkeit, sondern dieKundenbindung, Kundenfrequenz und Kompetenzder Werkstätte. Fährt der Kunde für eine dieser Tätig-keiten zu einer anderen Werkstatt, verliert man ihn oftauch für weitere Aufträge.

Systemanbieter WürthFür Würth ist WürthPro eine logische Entwicklungzum Systemanbieter. „Nur mit Schrauben werden wiruns in Zukunft nicht abheben können. Mit WürthProstellen wir den Werkstätten unsere Marketingabtei-lung mit 15 Personen zur Verfügung“, erklärt Nuss.Manfred Lehr schätzt die Zusammenarbeit: „Würthist ein Lieferant, der weiß, wie unser Geschäft funk-tioniert, und sich Gedanken darüber macht, wie mandie Produkte vermarktet. Würth kommt regelmäßigmit neuen Ideen. Das ist für mich eine Partnerschaft.“Umgekehrt ist das Autohaus Lehr ein Vorzeigebe-trieb für Würth. Nuss: „Das ist ein Partner, der aktivund für Neues offen ist. Und hier sieht man, dassman auch in der schwierigen Branchensituation etwaserreichen kann.“ • (GEW)

Mit WürthPro unterstützen wir das Autohaus mitZusatzverkäufen und -erträgen. In der erstenAusbaustufe bieten wir Klimadesinfektion, Wind-schutzscheiben-Steinschlag-Reparatur und Un-terbodenschutz an. Wir liefern das Produkt fürdie Dienstleistung, Texte für Newsletter und Pro-motion und sogar Videos für die Homepage. DerKunde kommt aktiv in die Werkstätte und fragtdanach. Für den vielbeschäftigten Kundendienst-berater wird die Arbeit dadurch vereinfacht.

Würth-Verkaufsleiter Auto Alexander Nuss, Serviceleiter Franz Bayer, Ing. Manfred und Mag. Mimi Lehr, Gerhard Wenzina und Wolfgang Rieder (beide Würth)

Promotion für selbstverständliche Leistungen

80 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

Das Autohaus Lehr in Horn ist Pilotbe-trieb von WürthPro. Als erstes Projektwurde die Klimaanlagendesinfektionerfolgreich umgesetzt.

Mehr Kundenfrequenz mit WürthPro

Würth liefert dasPromotion-Mate-rial, individuellauf das Autohauszugeschnitten

Alexander Nuss,Verkaufsleiter automotive beiWürth

s 80 würth **GKU OKPLAhaylus_Layout 1 31.03.15 10:18 Seite 2

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AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

Für alle Fälle gut gerüstetNoch gibt es nicht allzu viele Autos mit dem neuen Kältemittel R1234yf. Dochdie Werkstätten sollten schon jetzt dafür gerüstet sein. Waeco hat in engerZusammenarbeit mit den Autoherstellern entsprechende Geräte entwickelt.

Die großen Diskussionen über das neue Kältemit-tel R1234yf haben sich mittlerweile gelegt. Noch

sind einige Hersteller zögerlich, was die Umstellungihrer neuen Fahrzeuge betrifft, aber vor allem imhöherpreisigen Segment werden immer mehr Klima-anlagen mit R1234yf befüllt. Klar, dass auchdie Werkstätten „aufrüsten“ müssen.In enger Zusammenarbeit mit der Autoin-dustrie hat Waeco daher die Klimaservice-station ASC 5000RPA entwickelt, die vor al-lem von markengebundenen Werkstättengeordert wird. Der große Vorteil dieser Sta-tion: Sie überprüft den Reinheitsgrad desKältemittels vollautomatisch. Das ist vor al-lem wichtig, da R1234yf besonders emp-findlich auf die Vermischung mit anderenKältemitteln reagiert. Diese Geräte verfü-gen auch über das von Waeco entwickelteLowEmission-Konzept, das eine Entleerungsrate vonnahezu 100 Prozent gewährleistet.

Auch Geräte für kleinere Budgets im PortfolioWenn Klima-Profis ein Servicegerät für R1234yf suchen, aber nicht so viel Geld ausgeben wollen,empfiehlt Waeco die Basisversion ASC 5000. Beidiesem Gerät wird das Klimaservice automatischdurchgeführt, dementsprechend gering ist der Be-dienaufwand. Natürlich erfüllt das ASC 5000 alleAnsprüche der Standard-ASC-Klasse: Dazu gehörenetwa das Management für das Einfüllen des Kältemit-tels und das Absaugen sowie die persönliche Füll-mengendatenbank und der automatische Vakuum-Check • (MUE)

Waeco: Das ASC5000RPA (Bildganz oben) erfüllthöchste Ansprü-che, während dasASC 5000 die Ba-sisversion darstellt

s 81 dometic **GKU PLAhaylus _Layout 1 31.03.15 13:56 Seite 1

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GEWERBE

Der Spezialistfürs KlimaTrotz wachsendem Angebot kann sichGinner über einen steigenden Verkauffreuen. Die Spezialisierung wissen dieKunden zu schätzen.

Der Name Ginner ist eng mit dem Thema Klimaverbunden: langjährige Erfahrung und Kompe-

tenz, die speziell in der immer komplexer werdendenEntwicklung der Fahrzeuge Früchte trägt. Die Basissind natürlich die richtigen Geräte, entscheidend istaber der Service. „Die Kunden schätzen unsere Bera-tung und Dienstleistung“, weiß Vertriebsleiter Ha-rald Simonovsky.Erhöhten Bedarf und gesteigertes Interesse merkt Simonovsky naturgemäß aufgrund der Verbreitungdes neuen Kältemittels R1234yf. Ginner bietet dieneuen Geräte von seinen beiden LieferantenISC und Bosch an.

Vollautomaten von ISC und BoschWährend von Bosch nur Vollautomatenangeboten werden, reicht bei ISC dieBandbreite vom halbautomatischen Gerätfür den mobilen Einsatz bis zum High-End-Vollautomaten. Die meist optionaleLösung für Elektro- und Hybridfahrzeugesind bei den von Ginner angebotenen Ver-sionen schon mit dabei. „Wir haben unsbemüht, gemeinsam mit unseren Lieferan-ten hier günstige Komplettpreise anzu-bieten, weil wir überzeugt sind, dassdiese Lösungen in naher Zukunft vonden Werkstätten gebraucht werden.“Dabei geht es um moderne Elektro- undHybrid-Fahrzeuge, die auch einen elektri-schen oder teilelektrischen Klimakompressor besit-zen. In diesen Fällen muss ein eigenes, nicht leitendesKlimaöl verwendet werden. Wird also ein betreffendesHybrid- oder Elektrofahrzeug serviciert, müssen zu-erst die Leitungen des Klimaservicegerätes gereinigtwerden. „Unser ISC-Modell macht das sehr kosten-günstig. Der Kreislauf wird mit Kältemittel gespült, esist also kein zusätzlicher Wareneinsatz mit dem teu-ren Klimaöl notwendig.“ In jedem Fall muss gewähr-leistet sein, dass kein Restöl im Kreislauf bleibt, dasonst Folgeschäden im Kompressor entstehen kön-nen. Auch ein eigenes Kontrastmittel muss dafür ver-wendet werden.

Auch wenn die Verbreitung der elektrischenoder teil elektrischen Klimakompressoren ak-tuell noch nicht sehr hoch ist, wird sie laufendzunehmen. Das gilt ebenso für das KältemittelR1234yf, das mittlerweile bei fast allen Neu-fahrzeugen zum Einsatz kommt. Der Bedarf wird oft unterschätzt: „Der Einsatzbeschränkt sich ja nicht nur auf das Klimaser-vice im Sommer. Sehr oft muss bei Unfällen,speziell beim Frontschaden, das Kältemittelabgesaugt werden, um die Reparatur durch-führen zu können. Nicht nur für die Marken-

werkstätte, sondern verstärkt für dieKarosseriebetriebe und die freienWerkstätten ist es wichtig, alles anzu-bieten: R134a, R1234yf sowie dasService bei nicht leitenden Klimaölen.

Beratung und ServiceWie ein erfolgreiche Autohaus punktet Ginner mit dem Aftersales-Service: Neben der Beratung undden richtigen Produkten ist Ginner mit Einschu-lung, Service, Garantie und im Notfall sogar mit Er-satzgeräten für den Kunden da. Der technische Außendienst, der in Kürze von 3 auf 4 Mitarbeiteraufgestockt wird, ist in Österreich flächendeckendunterwegs und hat in seinen Fahrzeugen Vorführge-räte, Ersatzgeräte und Ersatzteile mit dabei. • (GEW)

82 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

ISC-Klimaservice-geräte bei Ginner:für R1234yf oderR134a, in beidenFällen bereits ein-setzbar für Elek-tro- und Hybrid-Fahrzeuge

s 82 ginner **GKU OKPLAhaylus_Layout 1 31.03.15 10:16 Seite 2

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GEWERBE

Mit dem Modell Konfort 780R Bi-Gas hatder italienische Diagnosespezialist Texaeine besonders vielseitige Klimaservice-station im Programm: Sie ist sowohl fürdas Kältemittel R134a als auch für dieNachfolgesubstanz R1234yf geeignet.

Das Modell 780RBi-Gas ist dasFlaggschiff unterden aktuellenTexa-Klima -servicestationen

Werner Arpogausunterstreicht dieKlimakompetenzvon TexaSeit 2004 hat Texa bereits vier Generationen von

Klimaservicegeräten auf den Markt gebracht. Dervorläufige Gipfel der technologischen Entwicklungsind die Modelle Konfort 760R und Konfort 780R Bi-Gas.

Für die Zukunft gerüstetDie Servicestation 760R ist „2 gas ready“, erläutertWerner Arpogaus, Geschäftsführer der auch für Öster-reich zuständigen Vertriebsgesellschaft Texa Deutsch-land: „Das bedeutet, dass wir das Gerät für eines derbeiden Kältemittel ausliefern und der Kunde jederzeitnachträglich eine Umrüstung vornehmen kann.“Mit dem Modell 780R Bi-Gas kann dagegen, wie derName schon sagt, in unmittelbarer Abfolge an Fahr-zeugen mit R134a und R1234yf gearbeitet werden.„Dadurch erübrigt sich die Anschaffung von zweiGeräten, was im Hinblick auf die Kosten wie auch aufden Platzbedarf wesentliche Vorteile bringt“, unter-streicht Arpogaus.

Vielfältiges ZubehörDie Experten von Texa raten zur Kombination derKlimaservicestationen mit einem Gerät zur Kältemit-

telanalyse, um zu verhindern, dass allfällige Verunrei-nigungen von Fahrzeug zu Fahrzeug übertragen wer-den. „Texa ist übrigens der weltweit einzige Herstel-ler, der sowohl die Klimaservice- als auch dieAnalysegeräte selbst herstellt“, merkt Arpogaus an.Darüber hinaus bieten die italienischen Profis einebreite Palette an Zubehör an: Dazu gehören ein Kitzur Überprüfung der Leistung der Klimaanlage, einGerät zur Kontrolle des Klimakompressors, ein Spül-kit sowie die einzigartige Möglichkeit, mit der Diag-noseschnittstelle „Nano Service Clima“ eine Blue-tooth-Verbindung zwischen OBD-Anschluss undKlimaservicestation herzustellen – und zwar ganzohne separates Diagnosegerät. • (HAY)

Bi schadet nie

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großen Wert auf Forschung,Entwicklung und Produktionim eigenen Haus“, sagt Ver-triebsleiter Thomas Freltoft.

Wachsendes NetzwerkAktuell verfügt Nissens überProduktionsstätten in Däne-mark, der Slowakei und China.Das 2006 gegründete slowaki-sche Werk entwickelte sichrasch zum wichtigsten Standortund wurde erst 2014 umfas-send erweitert. Auch in derchinesischen Niederlassung Tianjin, die im Jahr 2009 eröff-net worden war, wurden imVorjahr neuerlich Investitionengetätigt.„Mit dem Ausbau unserer Fer-

tigungsstandorte tragen wir der positiven Unterneh-mensentwicklung Rechnung“, unterstreicht Freltoft.Schon jetzt gehöre man am Independent Aftermarketzu den Unternehmen mit dem höchsten Grad an Eigenproduktion. Schon bald könnten weitere Expan-sionsschritte folgen – und zwar sowohl in den beste-henden Werken als auch an allfälligen neuen europä -ischen Produktionsstandorten.

Strengste QualitätskontrollenZum Knowhow von Nissens gehören einzigartigeProduktionstechnologien. Außerdem unterzieht manalle Produkte strengen Prüfungen in den eigenen Test-labors. Das Spektrum reicht dabei von Vibrations-,Druck- und Beständigkeitstests bis hin zu Korrosions-kontrollen. Nissens sei der einzige europäische After-market-Hersteller mit derart anspruchsvollen Test-anlagen, berichtet Freltoft. Die Gründe für den hohen Aufwand sind freilich na-heliegend. „Der umfassende Testaufwand trägt dazubei, das technische Kowhow von Nissens zu stär-

ken“, sagt Freltoft: „Gemeinsam mit dem Wissen undder Erfahrung aus unser eigenen Entwicklung und dereigenen Produktion verschafft uns dies die Fähig -keiten, die nötig sind, um auch in Zukunft einer derführenden Anbieter von Kühlungslösungen am Independent Aftermarket zu sein.“ • (HAY)

GEWERBE

84 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

Globale KompetenzVon Horsens in Dänemark bis Tianjin inChina: Nissens setzt auf ein weltweitesProduktionsnetzwerk, um auch in Öster-reich den Teilehandel und die Werkstät-ten mit hochwertigen Produkten rund umdie Fahrzeugkühlung zu versorgen.

Im Jahr 1921 wurde die Firma Nissens in Däne-mark gegründet. Heute beschäftigt das nach wie vorim Familienbesitz befindliche Unternehmen weltweitüber 800 Mitarbeiter. Das mehr als 12.000 Artikelumfassende Sor-timent reicht vonKühlern für alleFahrzeugklassenüber Ladeluft- und Ölkühler,Kondensatoren,Klimakompres-soren, Verdamp-fer und Trockner bis hin zu Heizungen, Ventilatorenund Innenraumgebläsen. Tochterfirmen oder Impor-teure – in Österreich der bekannte Teilehändler Bin-der – sorgen für die effiziente Marktbearbeitung.Eine wesentliche Tatsache unterscheidet Nissens vonanderen Anbietern: „Seit über 90 Jahren legen wir

Thomas Freltofterläutert die ein-zigartige Strate-gie von Nissens

In Dänemark (l.),der Slowakei (r.)sowie seit 2009auch in Chinaproduziert Nis-sens hochwertigeKühllösungen

s 84 nissens **GKU OKPLAhaylus_Layout 1 01.04.15 12:39 Seite 1

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GEWERBE

Die Funktionsweise der neuenFilteranlage wurde der Natur

abgeschaut, bindet Allergene undvermindert das Wachstum von Bak-terien und Schimmelpilzen ummehr als 98 Prozent. Kleinste Parti-kel im Feinstaubbereich werden so-gar zu fast 100 Prozent abgehalten.Die Zunahme von Allergien erhöhtdie Bedeutung der modernen Filter.Bei Allergenen handelt es sich meis-tens um winzige Eiweiße, die sichunter anderem in Pollen befinden.Wenn diese Pollen aufplatzen, werden die Allergenefreigesetzt und können durch die angesaugte Luft inden Innenraum dringen. Der FreciousPlus-Innen-raumfilter von Mann-Filter nutzt hier die Wirkung vonPolyphenol. Der in vielen Pflanzen vorhandene Wirk-stoff ist Teil der biofunktionalen Beschichtung undbindet mehr als 98 Prozent der Allergene. Gleichzei-tig wirkt die biofunktionale Lage antimikrobiell und

blockiert die Vermehrung von Bak-terien und Schimmelpilzen.

Jährlicher FilterwechselEin regelmäßiger Wechsel des Filters ist wichtig, daenorme Mengen an Außenluft in den Fahrgastraumgesaugt werden. Mann-Filter nennt 540.000 Liter inder Stunde als beeindruckende Zahl, aufgrund derPartikelbeladung setzt sich das Filtermedium mit derZeit zu. Mann-Filter empfiehlt deshalb, einmal jähr-lich oder alle 15.000 Kilometer den Innenraumfilterzu wechseln. • (RED)

Der Bio-Filter Für die effiziente Filterung der Luft im Auto stellt Mann-Filter mit demFreciousPlus einen neues Produkt mit biofunktionaler Beschichtung vor.

Die Kampagnevon Mann-Filterfür saubere Luftim Auto ist unterwww.frecious-plus.comzu finden

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s 85 mann filter **GKU OKPLAhaylus_Layout 1 31.03.15 10:10 Seite 1

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GEWERBE

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Hannes Krell unddas Team vonSun Electric Austria bietenHightech für dasKlimaservice

Für alle FälleDurch die schrittweise Kältemittelumstellung istdas Klimaservice um einiges komplexer gewor-den. Vielseitige Servicestationen wie die Geräte-reihe „Kool Kare“ von Sun kommen den Werk-stätten daher gerade recht.

Während die meisten Fahrzeugklimaanlagennach wie vor das Kältemittel R134a verwen-

den, wird die Nachfolgesubstanz R1234yf immer häufiger. Kfz-Betriebe sollten für beide Technologiengerüstet sein – zum Beispiel mit den soeben aktuali-sierten Klimaservicestationen von Sun. „Unsere Ge-rätefamilie Kool Kare umfasst Servicestationen fürR134a, R1234yf sowie für beide Substanzen“, erläu-tert Landeskoordinator Hannes Krell. Die weitge-hend identische Bedienung erleichtere den Werkstatt -alltag ebenso wie die Tatsache, dass der gesamteWartungsvorgang vom Absaugen bis zur Neubefül-lung vollautomatisch vonstatten geht.

Am Stand der Technik Zu den Vorzügen der Geräte gehören der große, be-heizbare Kältemitteltank und die leistungsstarke

Vakuumpumpe. Zusätzlich überzeugen Funktionenwie eine Druckverlustprüfung mittels Stickstoff oderFormiergas, ein integriertes Spülkit, ein modernesDesinfektionssystem („Kool Klean“) sowie eine inte-grierte Fahrzeugdatenbank und ein Drucker. Selbstdie nicht elektrisch leitenden Klimaöle, die in Hybrid-und Elektrofahrzeugen verwendet werden müssen,können verarbeitet werden.Weitere Neuerungen sind die automatischen Absperr-hähne, die wiederbefüllbaren Öl- und Kontrastmittel-behälter sowie die interne Spülfunktion in der Gerä-tevariante „Dual Gas“. All das gibt es übrigens nichtnur für Pkws und Transporter: Mit dem Modell „KoolKare Truck“ bietet Sun auch eine Klimaservicestationfür Busse an. • (HAY)

Ob „Dual Gas“ (l.)oder maßge-schneiderte Ser-vicestation für einbestimmtes Kältemittel: DieGeräte von Sun erleichtern denBetriebsalltag

Auch wenn es manche Werkstätten natürlichnicht gerne sehen, wenn potenzielle Kunden

die Wartung der Klimaanlagen bei der Konkurrenzdurchführen lassen: Für den ARBÖ ist es ein Dienstam Mitglied und eine gute Möglichkeit, dass die Mit-arbeiter in den Prüfzentren ihre Kunden nicht nur beiPannen kennen lernen. Jetzt startet die Hochsaisonfür diese Tätigkeit: Die warmen Tage im März habenbereits gezeigt, dass es höchste Zeit ist, die Klima -anlage für den Sommer vorzubereiten.

Idealer Nährboden für Schimmelpilze und BakterienWird die Klimaanlage nicht regelmäßig gewartet, ver-schmutzt der Innenraumfilter. Außerdem kann Kälte-mittel entweichen, Luftfeuchtigkeit kann aufgenom-men werden. Dadurch entsteht Restfeuchtigkeit, dieein idealer Nährboden für gesundheitsschädlicheSchimmelpilze und Bakterien ist. Wenn es im Autounangenehm riecht, ist es meist zu spät. Spätestensalle 15.000 Kilometer bzw. einmal im Jahr sollte der

Innenraumfilter überprüft werden, alle zwei Jahre isteine Wartung der gesamten Klimaanlage fällig.Die Techniker des ARBÖ überprüfen sorgfältig dieFunktion der Klimaanlage: Diese wird entleert, nachdem Trocknen erfolgt die Dichtheitsprüfung und dasWiederbefüllen. Außerdem gibt es beim ARBÖ einenKlima-Check: Hier wird nicht nur die Funktion derAir Condition gecheckt, sondern auch die Kälteleis-tung und – wenn möglich – die Grundeinstellung derKlimatronik. • (MUE)

Der ARBÖ bietet seinen Mitgliedern auch heuerwieder die Möglichkeit, die Klimaanlage ihresAutos in den Prüfzentren servicieren zu lassen.

Einmal jährlich zum Klima-Check

Spätestens alle15.000 Kilometersollte der Innen-raumfilter über-prüft werden

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GEWERBE

Mit dieser Entwicklung will sich Mahle After-market zum Komplettanbieter für die Werk-

stätte etablieren. Für die Werkstätten kann das nurvon Vorteil sein, denn die zunehmende Komplexitätder Fahrzeugtechnologie erhöht auch die Anforderun-gen an Service und Wartung. Dafür braucht die Werk-stätte nicht nur die richtigen Ersatzteile, sondern auchdas entsprechende Wissen und die richtigen Service-geräte. Der neu gegründete Bereich Mahle Service Solutions umfasst daher ein umfangreiches Dienstleis-tungspaket und praxisgerechte Werkstättenausrüs-tung. Dafür werden bei Mahle verschiedene Kompetenzenzusammengeführt. Einen wichtigen Bereich stellendie Schulungen für die Experten der Handelspartnerdar, die ihr Wissen dann an die Werkstätten weiterge-ben können. Ebenfalls für die Handelspartner stehtdie Service-Hotline zur Verfügung. Nicht zuletzt um-fasst das Dienstleistungspaket auch technische Doku-mentationen, Broschüren und Kataloge.

Start mit KlimaservicegerätenDer Start der Mahle Werkstättenausrüstung erfolgtmit Klimaservicegeräten. Die Modelle von ArcticProsind natürlich für beide Kältemittel – R134a undR1234yf – erhältlich und künftig auch, so die Informa-tion von Mahle, für entsprechende Alternativen. Für das Kältemittel R134a bietet Mahle ArcticProACX 180. Das Gerät ermöglicht automatischen undmanuellen Modus, Spül- und Schlauchreinigungs-funktion sind integriert. ACX 180 kann für das Kli-maservice bei Pkws, Transportern, Lkws und Hy-bridfahrzeugen eingesetzt werden. Für leitende undnicht leitende Klimaöle sind getrennte Frischölkreis-läufe vorgesehen.Für das Kältemittel R1234yf hat Mahle das ACX 280als Topmodell im Angebot. Das Modell verfügt übereine integrierte Kältemittelerkennung, welche dieVorgaben der deutschen Automobilhersteller erfüllt.Beim Ablauf kann ein vollautomatisches Serviceoder Einzelprozesse ausgewählt werden. 95 Prozentdes Kältemittels können zurückgewonnen werden.

Mahle ArcticProACX 180 für R134a(l.) und ACX 280 fürR1234yf (r.)

Mahle, einer der führenden Automobilzulieferer, bekennt sich mit Mahle Service Solutions klar zumAftermarket. Damit wird das Angebot um Dienstleis-tungen sowie Servicegeräte etwa für Klimaservice erweitert.

Servicegeräte vomOE-Spezialisten

Mahle FluidProzur Spülung vonAutomatikgetrie-ben und NitroProzur Erzeugungund Befüllung vonReifenstickstoff

Wie ACX 180 ist das Gerät mit getrennten Frischöl-kreisläufen auch für Hybrid- und Elektrofahrzeugegeeignet.

Automatikgetriebe-SpülgerätBei FluidPro ATX 180 handelt es sich um ein Auto-matikgetriebe-Spülgerät. Mahle trägt damit der Ent-wicklung zu immer mehr Automatik- und automati-sierten Schaltgetrieben Rechnung. Die komplexenBauteile sind mit Wartungsintervallen versehen, mitdem ATX 180 kann der Spülprozess einfach und automatisiert ablaufen.Den dritten Bereich der Servicegeräte deckt das Nitro-Pro NTF 180 ab, ein Stickstoff-Reifenfüllgerät. Hin-sichtlich effizienter Treibstoff- und CO2-Einsparungsowie den serienmäßigen Reifendruckkontrollsyste-men (RDKS) ist ein konstanter Reifendruck von großer Bedeutung. Dieser kann durch die Befüllungmit Stickstoff erhöht werden. NitroPro von Mahle erzeugt mittels eigener Membrantechnik den Stick-stoff aus der vorhandenen Werkstattdruckluft, dieReinheit kann mit 95 oder 98 Prozent voreingestelltwerden. • (GEW)

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s 87 mahle **GKU OKPLAhaylus_Layout 1 01.04.15 12:40 Seite 1

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GEWERBE

Über den QR-Code der ContiTech-Produkte kön-nen die Informationen und die Einbauanleitungeinfach und exakt am Handy abgerufen werden.

Product Information Center (PIC) heißt die umfas-sende Datenbank der ContiTech Power Trans-

mission Group, die nun erneut verbessert wurde. Soist PIC nun in 16 Sprachen verfügbar und bietet imneuen Design auch einen größeren Funktionsumfangund eine noch klarere und verständlichere Struktur. Das Informationssystem ist in die ContiTech-Home-page integriert und mit dem Online-Katalog verbun-den. Neue Produktgruppen wie Torsionsschwingungs-dämpfer, Montagesätze oder Keilrippenriemen-Kitswurden berücksichtigt. In den Stücklisten sämtlicherKits wurden Profilbilder der enthaltenen Riemen abgebildet.Erreichbar ist das PIC über die ContiTech-Homepageoder direkt über www.contitech.de/pic

Einfach die Verpackung scannenDer modernste und effizienteste Zugriff erfolgt aberüber den QR-Code auf der Verpackung des Produk-tes. So kann der Mechaniker den QR-Code auf der

Dieser QR-Codeführt zur Start-seite des PIC, je-ner auf den Ver-packungen direktzum Produkt

Schachtel des einzubauenden Riemens einscannenund erhält sofort alle relevanten Informationen inklu-sive Einbauanleitung.Diese Montageanleitung und die Beantwortung häu-fig gestellter Fragen (FAQ) beschleunigen die Arbeitder Werkstätte und minimalisieren das Fehlerrisiko.Das ist speziell in Zeiten steigender Komplexität derFahrzeuge und Aggregate ein entscheidendes Hilfs-mittel für professionelle Arbeit. • (GEW)

Produktinfo übers Smartphone

Damit decke Federal-Mogul Motorparts, wie dasUnternehmen sagt, alle gängigen Pkw-Modelle

mit passenden Hydraulikkomponenten der MarkeFerodo ab. Der Teilespezialist plant eine Serie von Fe-rodo-Produkterweiterungen, in der bis Juni 2015 ins-gesamt noch einmal mehr als 2.000 Artikel folgenwerden. Wie vom Unternehmen verlautbart, stelleman damit sicher, dass alle Kunden über ein konkur-renzfähiges Produktangebot mit einer umfassendenModellabdeckung verfügen.

Umfangreiche ErweiterungDie 536 Neuprodukteinführungen umfassen 399Bremsschläuche, 65 Hauptbremszylinder, 18 Kupp-lungsgeber- und 20 Kupplungsnehmerzylinder, 29Radzylinder sowie 5 Druckventilregler. Durch dieSteigerung der Neuprodukteinführungen sei es

Das Hydraulikkomponentenprogramm von Federal-Mogul Motorparts und seiner Marke Ferodo wird deutlich erweitert.

Das Ferodo-Sorti-ment der Rad-und Hauptbrems-zylinder wurdeerweitert

Umfassende Modellabdeckung

gelungen, die Modellabdeckung im Segment der Hy-draulikkomponenten (etwa im Bereich der Brems-schläuche) um 7 Prozent zu verbessern. Allein bei denRadbrems- und Hauptbremszylindern könne Ferodomehr als 4.000 Anwendungen bieten.

Weitere Produktlinien„Die neueste Erweiterung stellt eine vollständige Fahr-zeug- und Bremsanlagenabdeckung sicher“, sagt Silvano Veglia, Product Director Braking Emea beiFederal-Mogul Aftermarket. Weitere im Laufe desJahres verfügbare Produktlinien werden Brems- undKupplungszüge sowie Bremssättel und -trommelnumfassen. Alle neuen Hydraulikkomponenten sindunter dem e-Katalog TecDoc auf www.ferodo.com zusehen. • (DSC)

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s 88 ferodo **GKU contitech **GKU OKPLAhaylus_Layout 1 31.03.15 10:08 Seite 2

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GEWERBE

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Die sogenannten Multi-V-Riemen gehören heute zur

Standardausstattung von Pkws:9 von 10 Neuwagen sind damitausgestattet. Da die Motoreneinen festen Reihenabstand ha-ben und mit einem reduziertenRiemenleitweg ausgestattetsind, haben Spannrollen ihre Daseinsberechtigungverloren. Der Vorteil: Es gibt weniger Bauteile, dasGewicht wird geringer. Insgesamt 30 Referenzen umfasst das Produktpro-gramm von NTN-SNR beim KeilrippenriemenStretch Multi-V. Um den Technikern in den Werk-stätten die Arbeit zu erleichtern, haben die Inge-nieure von NTN-SNR gemeinsam mit ihren Kollegenvon Hazet das Spezialwerkzeug Nr. 4643/4 entwi-ckelt. Dieses Spezialwerkzeug ist zwingend notwen-dig, damit eine Beschädigung des Riemens verhin-dert wird. Wie all dies funktioniert, zeigt ein Video, das aufwww.ntn-snr-com sowie auf dem YouTube-Channelvon Hazet und NTN-SNR zu finden ist. Wichtig ist:Der Schraubendreher hat bei derartigen Arbeitenendgültig ausgedient! Außerdem sollten gleichzeitigSteuerriemen und Spannrollen ausgetauscht wer-den, um einen Folgeschaden zu vermeiden. • (MUE)

Video hilft denKfz-TechnikernEs gibt in Werkstätten leichtere Arbeiten als denTausch eines Keilrippenriemens. Damit auch beiderart komplizierten Dingen nichts schiefgeht,haben NTN-SNR bzw. Hazet ein Video gedreht.

Hazet arbeitetmit NTN-SNR engzusammen

s 89 NTN **GKU OKPLAhaylus_Layout 1 31.03.15 10:05 Seite 1

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GEWERBE

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Über 100 Jahre Erfahrung in der Metallver-arbeitung mit vielen Innovationen und

Weiterentwicklungen in der Fertigungstech-nik ermöglicht dem Leichtmetallexperten Bor-bet, die angebotenen Räder optimal an dieKundenwünsche und an aktuelle Fahrzeug-modelle anzupassen. Jüngstes Beispiel ist das Angebot für die neue C-Klasse, für die Borbet unter anderem das BorbetTB- und das XR-Design empfiehlt.

Borbet wertet die neue C-Klasse auf undempfiehlt die Designs XR und TB.

Die Speichen für den Stern

Kraftvoll für den KombiDas TB-Rad ist ein kraftvolles und elegantes 5-Speichen-Rad, das mit den Proportionen beson-ders gut zum aktuellen Design von Mercedes-Benz passt. Besonders beim T-Modell der neuenC-Klasse ermöglicht das TB-Rad hochqualitative,aber dezente Individualisierung. In der Kategorie„Classic“ ist die Felge in „brilliant silver“ oderkräftigem „black glossy“ verfügbar.Noch sportlicher tritt die neue C-Klasse mit dem XR-Rad von Borbet auf. Das Doppelspeichenrad ist ebenfalls in „brilliant silver“ und „black glossy“erhältlich und passt in den Größen 16˝ und 17˝ op-timal auf das erfolgreiche Mittelklasse-Modell derStuttgarter. • (RED)

Design XR passtperfekt zum T-Modell der C-Klasse

Design TB inSilber undSchwarz

Grenzen werden immer offener und transparen-ter, womit der Markt immer zentralisierter be-

dient werden kann“, beschreibt Ingo Linka, Mana-ging Director bei Bosal, und ergänzt: „Darauf müssenStruktur, Produkte und Preise abgestimmt werden.Genau das machen wir im ersten Step unserer Umstrukturierung.“

Alle wollen, wenige könnenZiele benennt Linka sehr pragmatisch: „Gemessen amMarktanteil wollen wir natürlich 100 Prozent – aberdas wollen alle anderen auch. Somit muss man sichden Herausforderungen der schnelllebigen Welt ent-sprechend rasch anpassen und versuchen, vernünftigeStrukturen zu entwickeln.“ Dabei spricht Linka auchdie großen Übernahmen der letzten Zeit an: „Es sindso viele Dinge passiert, die man sich vor der aktuel-

len Konstellation gar nicht vorstellen konnte. Damitwird es noch wichtiger, im schrumpfenden Markt dierichtigen Partner zu finden.“ Laut Linka ist man dies-bezüglich mit allen namhaften Distributoren in Kon-takt, prüft mit Blick Richtung Zukunft aber auch alternative Vertriebsmöglichkeiten.

Bosal sucht die Trends„Egal ob wir die Zukunft schwarz oder weiß malen,das Konstrukt Auto verändert sich. In der Unterneh-mensgruppe sind wir ja nicht nur am Aftermarket,sondern, wie zum Beispiel bei den Anhängerkupp-lungen, auch als Erstausrüster tätig. So haben wirzum Beispiel beim Porsche Panamera eine elektri-sche wegschwenkbare Anhängerkupplung auf denMarkt gebracht.“ Auch der Trendwechsel bei den Transportsystemenvom Dach Richtung Fahrzeugheck spiele eine wich-tige Rolle. „Solche Sachen muss man erkennen und die Themen für die Zukunft richtig setzen, denndas wird auch beim E-Auto so bleiben.“ Zwar siehtLinka das Elektrofahrzeuge erst in 20 bis 30 Jahren wirklich konkurrenzfähig, doch: „Wenn einmal was ins Rollen kommt, dann rollt’s. Hat man ja in der Telekommunikationsbranche schongesehen.“ • (MKR)

Wenn’s rollt,dann rollt’s!Bei Bosal ist seit 1. Jänner der österreichische Markt an diedeutsche Vertriebsorganisation angedockt. Diese Anpassungerfolgte vor allem durch die veränderte Marktsituation.

Ingo Linka siehtmit Optimismusin die Zukunft

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GEWERBE

Beim Zahnriementrieb können nicht nur man-gelnde Qualitätswahl der Ersatzteile gravierende

Fehler mit schweren Folgeschäden verursachen, son-dern auch Fehler beim Einbau. Dayco, als einer derführenden Hersteller in diesem Bereich, bringt hierein paar Fehlerquellen auf den Punkt. So führen zum Beispiel massive Spannungsänderun-gen im Trieb zu seitlichem Abrieb am Material, dassich danach am Riemenrücken bzw. in den Zahnzwi-schenräumen, wie am linken Bild ersichtlich, ablagertund zu starkem Verschleiß führt.Ein weiteres und sehr häufiges Schadensbild findetman bei diversen Spannrollen. Werden die Markie-rungen nicht exakt eingehalten, führt dies zu gebro-chenen Nasen im Federgehäuse (mittleres Bild). Ein Zahnriemenriss (Bild rechts) entsteht häufig

durch zu hohe Vorspannung oder wenn Blockadenim Trieb auftreten. Auch Fremdkörper, die den Rie-men schädigen, können solche Risse hervorrufen.

Off- und online verfügbarDayco unterstützt Kunden aber nicht nur mit ge-nauen Hilfestellungen im Fehleranalysebereich. Sobietet man auch einen umfangreichen Katalog für

Spannend biszum SchlussEine Vielzahl wichtiger Funktionen hängt beimodernen Fahrzeugen an einem Strang. Damitdiese perfekt funktionieren ist Knowhow ge-fragt, das Dayco liefern kann.

Pkws und Nutzfahrzeuge, der, inhaltlich erweitert, dasDayco-Produktspektrum beinhaltet. Diese 4.000 Ar-tikel und 110.000 Anwendungen decken über 97 Pro-zent des europäischen Fuhrparks ab. Der Katalog ist nicht nur in Papierform, sondern auchdigital als App für Apple, Android und WindowsPhone verfügbar. Um das Navigieren und die Suchenach Produktanwendungen zu erleichtern, bietet dieneugestaltete grafische Oberfläche verschiedensteFunktionen. Damit können Lösungen rasch gefundenwerden. Auf der Website des Unternehmens findetman den Katalog übrigens auch online. • (MKR)

Anhand der Bilderkann man schnellanalysieren, woder Fehler im System liegt

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Schläge und Stöße -bitte nicht im Auto!Mit den Produkten der Marke Lemförder bietet ZF ServicesPräzisionsteile für den Lenkungs- und Fahrwerkbereich –durch Portfolioerweiterung für noch mehr Modelle.Von Matthias Kreutzer

Im Pkw- und Nutzfahrzeugbereich ist die Service-Marke Lemförder der ZF-Gruppe vor allem imfreien Ersatzteilehandel gut etabliert. Dies resultiertaus dem großen Angebot bei Lenkungs- und Fahr-werkteilen, das mittlerweile die Marke von 13.000Komponenten überschritten hat. Dieses schon jetztumfangreiche Angebot wurde nun noch einmal erwei-tert. 600 Neufestlegungen in Erstausrüster-Qualität –darunter auch für neue Fahrzeuge, die erst seit Kur-zem auf dem Markt sind – zeigen, dass gerade im Af-tersales-Bereich viel Innovationskraft wie die des ZF-Konzerns gefordert wird.

Portfolio wurde erweitert95 Prozent Produktabdeckung erreicht ZF Servicesmit seinen Kernproduktgruppen, und das bei Erstaus-rüsterqualität. Mit der Marke Lemförder wurde nun dasPortfolio für das Aftersales-Geschäftsfeld von ZF imBereich Fahrwerk und Lenkung deutlich erweitert. Sobietet man für die Marke BMW nicht nur Querlenkerfür die Vorderachse von der 3er- bis zur 6er-Reihe,sondern auch die kompletten Lenker für die Hinter-achse des neuen BMW X4 sowie die Pendelstützen fürden elektrisch angetriebenen BMW i3.Das Portfolio von Lemförder umfasst jedoch nicht nurBMW, sondern, dank der Programmerweiterung, auch

Modelle wie den Porsche Panamera und diverseKleinstwagen. Zu diesem Bereich zählen sämtlicheLenkungs- und Fahrwerkteile für die Modelle desVolkswagenkonzerns wie VW up!, Seat Mii undSkoda Citigo. 56 neue Lemförder Präzisionsteile sindauch für Nutzfahrzeuge wie den Mercedes-Benz Act-ros, für den neuen Unimog und den Mercedes-BenzZetros erhältlich

Wichtiger Bestandteil für Sicherheit und KomfortGenerell handelt es sich bei den Lenkungs- und Fahr-werkkomponenten um eine der wichtigsten Verbin-dungen zwischen den Fahrzeugen und der Straße.Außerdem dämpfen Querlenker, Stabilisatoren undGummimetallteile die Schwingungen und Geräuscheund sorgen für Sicherheit, Komfort und ein angeneh-mes Fahrgefühl. Um dies im geforderten Ausmaß zuerreichen, ist absolute Präzision bei der Konstruktion,der Fertigung und der Montage aller Komponentengefordert – damit die Fahrzeuge vom Fahrer jederzeitsicher kontrolliert werden können. Lemförder von ZF Services steht nicht nur für OE-Qualität, sondern bietet mit dem hauseigenen Werk-stattkonzept [pro]Tech auch umfangreiches Knowhowfür Werkstätten, um professionell reparieren zu können. •

Teile von Lemför-der kommen inOE-Qualität; dashauseigene Werk-stattkonzept un-terstützt bei denReparaturen

GEWERBE

92 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

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GEWERBE

Einige dieser Motoren mit zweiNockenwellen besitzen zwei ge-

trennte Zahnriemen in zwei verschie-denen Größen: Der Hauptzahnrie-men sorgt für die Steuerung. Einkleinerer Zahnriemen treibt diezweite Nockenwelle an. Wenn eineNockenwelle aufhört sich zu drehenund das Synchronantriebssystemfrühzeitig versagt, ist meist der Steu-erriemen schuld. Die richtige Diag-nose beginnt mit einer Untersuchungder Riemen.

Rätselhafte UrsacheBei einem kürzlich aufgetretenen Fallwurde bei einer Untersuchung kein offensichtlichesProblem mit dem Hauptantrieb gefunden. Der klei-nere Sekundärriemen hatte versagt und einen Motor-schaden hervorgerufen. Eine sorgfältige Analysezeigte, dass er deutlich an Breite verloren hatte. Diewahrscheinlichste Ursache für eine reduzierte Breitebei Riemen ist ein Kontakt mit dem Motorblock. Dieskann man anhand einer abgescheuerten oder glänzen-den Oberfläche auf der Abdeckung des Antriebssys-tems oder dem Motorblock erkennen. In diesem Fall

Auf den sorgfältigen Einbau der automati-schen Spannrolle weist Riemenspezialist Ga-tes anhand eines Beispiels aus der Praxis hin:Konkret geht es um 1,4 l-16V-Motoren, die in derVW-Golf IV-Reihe (1997–2006) eingesetzt wurden.

Kleiner Fehler,große Wirkung

Um Schäden zuvermeiden, müs-sen die Spannrol-len korrekt einge-baut werden

traf aber beides nicht zu. Es gab solche Hinweiseaber auf der Grundplatte der automatischen Spann-rolle, die normalerweise nicht im Aktionsradius desRiemens ist. Die Reduzierung der Breite war durchKontakt mit der Spannrolle des Riemens entstandenund nicht durch den Motorblock. Der Ausfall ent-stand somit durch ein ganz anderes Problem. Wenn die automatische Spannrolle in der richtigenPosition ist, ist der Kontakt mit dem kleinen Sekun-därriemen unmöglich.

Dieser Fehler könnte jedem Mechaniker passieren Es ist jedoch möglich, die automatische Spannrollekopfstehend einzubauen, ein einfacher Fehler, derjedem Kfz-Techniker passieren kann. Unter diesenUmständen wird der Kontakt mit dem Riemen unver-meidlich. Die gefundenen Anhaltspunkte unterstütz-ten die Annahme, dass die automatische Spannrollenicht korrekt eingebaut worden war. Um ein ähnli-ches Problem zu vermeiden, können Interessierte dasTechnical Bulletin (TB035) unter www.gatestech-zone.com herunterladen. Gates bietet via lokaler Vertriebspartner auch infor-melle technische Workshops für Mechaniker an. Da-rin werden spezifische Aspekte von Synchronriemen-antriebssystemen und Riemenantriebssystemen fürNebenaggregate sowie typische Probleme beim Ein-bau behandelt. • (DSC)

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GEWERBE

94 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

Ähnlich wie in Deutschland sind die Erfahrungenmit den Betrieben sehr unterschiedlich. Wäh-

rend manche Reifenfirmen bestens vorbereitet warenund kaum Probleme mit der ersten echten RDKS-Sai-son hatten, gibt es bei vielen Betrieben noch enormenAufhol- und Informationsbedarf. „Betriebe, die sichdamit beschäftigen mussten, sind schon sehr sattel-fest“, so Maic Dreßen. Etwa wenn sie aufgrund ihrerKundenklientel schon jetzt viele Fahrzeuge mit RDKSzum Reifenwechsel hatten. Ebenso gibt es Betriebe,die einfach abgewartet haben und möglicherweiseerst im Laufe des heurigen Jahres verstärkt damitkonfrontiert werden.

Im Herbst geht’s richtig losDie Hochsaison kommt wieder im Herbst, aber auchjetzt im Frühjahr beim Wechsel von Winter- aufSommerreifen hat Schrader einen ordentlichen Zu-wachs verzeichnen können.

„Der Bedarf an Schulung und Infor-mation ist in jedem Fall riesengroß“,so Dreßen: „Die Betriebe sollten dieruhigere Sommerzeit nutzen, umsich auf die nächste Saison vorzube-reiten. Das wird ein heißer Winter.“Der BRV in Deutschland und derVRÖ in Österreich hätten hervorra-gende Arbeit zur Information derMitglieder geleistet. „Mit der RDKS-Umsetzung der Automobilhersteller abSpätsommer hat uns das Thema letzten Winter erstgestreift, zumal der Winter sehr schwach gewesenist.“ In der kommenden Wintersaison werde dasThema voll einschlagen, da eine ordentliche Zahl anFahrzeugen am Markt sein wird. „Stellen Sie sichvor, es schneit im Oktober, da haben die Betriebe,die sich nicht ordentlich darauf vorbereite haben, eingroßes Problem.“Als Lieferant in der Erstausrüstung hat Schrader sehrhohe Qualitätsstandards an seine Produkte, die natür-lich auch im Aftersales umgesetzt werden. Gemeinsammit den Vertriebspartnern kümmert man sich auch umSchulung und Information der Betriebe. • (GEW)

Maic Dreßen, Vertriebsleiter bei Schrader, ziehtnach dem ersten RDKS-Winter Bilanz und rüstetsich für einen größeren Ansturm.

Maic Dreßen, Vertriebsleitervon Schrader

So bringt Reifen- und FelgengroßhändlerInterpneu mit dem aktuellen Felgenkata-

log wieder einen Überblick über die heuer er-hältliche Räder-Collection. Auf 80 Seiten wer-den die Topmodelle von 17 Alufelgenherstellernpräsentiert, darunter natürlich auch die Inter -pneu-Marke Platin. Der Felgenkatalog ist ebensowie die neu erschienene Sommeredition der Pla-tin-Alufelgen und Reifen im Händlerbereich vonInterpneu herunterzuladen.

Neuvorstellung Platin-Rad P72Auf der Titelseite des Felgenkataloges ist das Highlightder diesjährigen Platin-Collection zu sehen, das Pla-tin P72. Erstmals besitzt ein Platin-Rad nicht nur dieallgemeine Betriebserlaubnis (ABE), sondern ist auch

Felgen-CollectionerschienenDie Vorstellung der neuesten Felgen-Designs istwie eine Modeschau für die Reifenbranche. Interp-neu hat nun seinen neuen Katalog vorgestellt.

Interpneu-Räder-katalog mit Mo-dellen von 17 Alu-felgenherstellern

ECE-geprüft und entspricht damit seriennahen An-wendungen auf europäischer Ebene mit entsprechen-den Zulassungen. Genaue Infos zu Anwendungen,Gutachten, Verfügbarkeit und Preisen gibt es unterwww.platin-wheels.de oder dem modernen Interp-neu-Räderkonfigurator.

Neue Sommerreifendimension bei PlatinBei den Platin-Reifen werden drei neue Dimensionenfür den Sommer vorgestellt. Die Profilvariante RP410 wird in drei zusätzlichen 17˝-Varianten angebo-ten. Platin-Reifen werden speziell für preisbewussteund gleichzeitig qualitativ anspruchsvolle Autofahrervon einem deutschen Premiumhersteller exklusiv fürInterpneu in Deutschland entwickelt und in Europagebaut. • (RED)

Highlight der Interpneu-Marke Platin: P72

Im Herbst geht’s richtig los

s 94 schrader**GKU interpneu **GKU OKPLAhaylus_Layout 1 01.04.15 12:41 Seite 2

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AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015 95

So geht ein Licht aufIm Vergleich zu herkömmlichen Halogen-lampen soll das neue Leuchtmittel Giga-light Plus 120 – wie der Name schon sagt –bis zu 120 Prozent mehr Licht auf dieStraße bringen. Durch die Füllung mit Xe-nongas werden eine optimierte Wendel-größe und ein längerer Lichtkegel vordem Auto erzeugt, wodurch Hinder-nisse früher erkannt werden kön-nen. Die Ähnlichkeit zu Tages-licht sorgt auch auf langenStrecken oder bei schlechtemWetter für entspanntes Fahren.Robert Bosch AG;www.bosch-autoteile.at

Auf Nummer sicher gehenDer neue mechatronische Drehmomentschlüssel derMWR-Serie von Atlas Copco Tools kommuniziertdrahtlos mit einer entsprechenden Steuerung. Dadurchlassen sich die Montagen rückverfolgen, was vor allemzur Steigerung der Prozesssicherheit dienen soll.Atlas Copco Tools Central Europe GmbH;www.atlascopco.at

Darf’s etwas mehrsein?Alle Flatblades, Standard-und Hybrid-Wischblättervon Denso gibt es jetztauf einen Blick im neuenKatalog 2015. Damit kön-nen alle Fahrzeuge mit9x3 und 9x4 U-Haken-Systemen nachgerüstetwerden. Zusätzlich zu

den Standardblättern zeigt das Layout des Katalogsauch „Upgrade“-Möglichkeiten zu Premiumblättern.DENSO Automotive Deutschland GmbH;www.denso-am.de

Lass mal steckenDurch ein neues Verfahrenkönnen Rußpartikelfilterstatt des kostenintensivenFiltertauschs nun durch einneu konzipiertes Gerät undgasförmiger Chemie im einge-bauten Zustand gereinigtwerden – und das ohne dieempfindliche Keramik desFilters zu beschädigen. Vorallem bei seltenen Fahrzeu-gen ist dies eine rasche Variante,bei der Kunden nicht auf ihrFahrzeug verzichten müssen.BG Products Deutschland GmbH; www.bgprod.de

Saubere SacheSogefi entwickeltespeziell für Diesel-fahrzeuge auf Re-nault CMF1-Platt-form einen Filter, derneue Maßstäbe für dieBranche setzen soll. Sokonnte das Filterelement inden Schraubverschluss des Moduls integriert werden.Damit wir der Filtereinbau wesentlich einfacher unddas Filterelement muss während des gesamten Einbausnicht in die Hand genommen werden, wodurch dasEindringen von Verunreinigungen während der War-tung vermieden wird.Sogefi SpA; www.sogefigroup.com

Das geht mit linksHAZET zeigt im neuen Aktionsprospekterstmals eine Universalzange, die speziell für Men-schen entwickelt wurde, die mit der linken Hand arbei-ten. Die Zange mit der Produktnummer 760L-2 kanndurch eine Tipp-/Step-Hebelfunktion mit nur einerHand einfach verstellt werden. Die lasergeschnitteneVerstellverzahnung garantiert passgenaues Einrasten –der ergonomische Griff sorgt für beste Kraftverteilung.Hermann Zerver GmbH & Co. KG; www.hazet.de

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MENSCHEN

Bosch-Mahle-TurboladerNeue Geschäftsführersind Dr. Roger Busch(l.) und AlexanderKutsch (r.). Das Un-ternehmen produziertauch in St. Michael(Kärnten).

Ehrung für das BMW-Werk in SteyrMit dem Nachhaltigkeitsaward „Corona“ wurde das BMW-Motorenwerk in Steyr ausgezeichnet. Werksleiter Dipl.-Ing.(FH) Gerhard Wölfel (2. v. l.) und Öffentlichkeitschef Dr.Peter Weixelbaumer (2. v. r.) nahmen den Preis entgegen.

Neu bei CromaxDries Van den Bergh ist neuerBrand Manager bei Cromax undneben Europa auch für den NahenOsten und Afrika zuständig. Zu-letzt arbeitete er als Sales Managerin seinem Heimatland Belgien.

Abschied von MidasNach 21 Jahren bei der Schnellser-vicekette Midas ist Robert Dörr (B.),Leiter der österreichischen Tochter-firma, Ende März aus gesundheitli-chen Gründen aus dem Unternehmenausgeschieden. Seine Nachfolge trittPèter Bakucz an. Dieser war für diefranzösischen Midas-Eigentümer bis-her in Ungarn tätig.

Der Konzerneinkauf des Lichtsys-teme-Spezialisten ZKW in Wiesel-

burg (NÖ) wird seit Kurzem vonDipl.-Ing. Franz Nigitz geleitet. Ni-gitz war zuvor bei Magna Steyr Bat-

tery Systems als Leiter SupplyChain Management und Qualitätaktiv. Bei ZKW leitet er nun einen

Bereich mit 80 Mitarbeitern.

Sébastien Gantelme, Direktor für Fi-nanzen, Controlling und Adminis-tration bei Peugeot, Citroën und DSin Österreich, wird diese Funktionenab sofort auch für die 3 Marken inder Schweiz ausüben. Änderungensind auch im Marketingbereich ge-plant; Details sollen im April be-kannt gegeben werden.

Für die Betreuung der Werkstättenund anderer Kunden in Wien undim Norden Niederösterreichs hat dieLiqui Moly GmbH in Ulm den 32-jäh-rigen Herbert Linhart auserkoren.Seine bisherige Tätigkeit für diePichler Werkzeug GmbH in Inns-bruck hat Linhart aufgegeben.

Mag. Christoph Mader, langjährigerGeschäftsführer von Saint-GobainAutover in Österreich, ist seit An-fang April bei der Raiffeisen WareAustria AG tätig. Er ist vom Stand-ort Korneuburg aus für das Gefah-rengutlogistikunternehmen LLTLannacher Lager- und TransportGmbH verantwortlich.

Der Garantie- und Versicherungsan-bieter Mapfre hat Andreas Klieveals Vertriebsdirektor für Österreichund Deutschland berufen. Klieve istgelernter Automobilkaufmann undwar zuletzt bei der Bank11 tätig. Zu-vor hatte er auch schon bei Autoim-porteuren im Bereich Finanzierunggearbeitet.

Ralph Stocker (B.) ist neuer Ver-triebs-Mitarbeiter bei Autorola inWien: Laut Geschäftsführer RenéBuzek ist es notwendig, aufgrund

neuer Produkte, die über das bishe-rige Angebot hinausgehen, ver-

stärkt bei Kunden präsent zu sein.Stocker kommt von der Renault-Nissan-Niederlassung; er war Ver-kaufsleiter für Gebrauchtwagen.

96 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

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AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015 97

MENSCHEN

Tesla baut weiter aufDer Salzburger Sebas-tian Jenisch (l.), derbei Tesla Motors Aus-tria in der RegionLinz begonnen hat,wird nach der Eröff-

nungsphase des Standorts in Traun den Tesla Store Salzburgaufbauen, der noch im 1. Halbjahr 2015 eröffnet werden soll.Der Hersteller reiner Elektroautos sucht außerdem für denVerkauf in Linz wieder Verstärkung. Das Service Center Grazsoll im Juni öffnen, eine temporäre Verkaufsfläche wurde inder Shopping City Seiersberg eingerichtet.

Neue Chefpositionen imVW-KonzernSchon per 1. Juli –und damit 3 Monatefrüher als geplant –wird Dr. HerbertDiess (l.) den Vorsitzder Marke VW imVolkswagen-Konzern

übernehmen. Diess kommt von BMW, wo er Entwicklungsvor-stand war. Bereits mit Wirkung vom 1. März wurde Porsche-Vorstandsvorsitzender Matthias Müller (r.) in den Vorstanddes Volkswagen-Konzerns berufen.

Karriere bei HyundaiSeit wenigen Wochen ist Ing. RainerHeinrich bei der Hyundai ImportGmbH für den Bereich Used Carsund Remarketing zuständig. Zuletztwar er in ähnlicher Form für denPSA-Konzern tätig.

Karriere bei PhilipsHenning Stapelfeldt ist bei Philipsneuer Commercial Director für denBereich Lumileds. Dieser umfasstLED-Komponenten ebenso wie dasBusiness Center Automotive. Er istfür Österreich, Deutschland, dieSchweiz und Osteuropa zuständig.

Führungswechsel bei Nokian TyresDieter Köppner (63) übergibtnach 21 Jahren Managertätig-keit im finnischen Reifenkon-zern Nokian an Hannu Liit-sula, der künftig von Prag ausdessen Funktion als DirectorCentral Europe wahrnehmen

wird. Österreich-Country Manager Hannes Gößlerund sein Verkaufsleiter Karl Kühschweiger berich-ten an Liitsula.

Alexander Tichy (l.) und Jürgen Maurer (r.) übernahmen die inWien-Ottakring etablierte Einzelfirma Friederike Jelinek Zwei-radreifen-Groß- und -Einzelhandel von Josef Hans Jelinek (M.).Tichy war bis dato Kfz-Mechanikermeister bei der OssimotoHandelsgmbH in Wien, Maurer ist Schauspieler. Zur Motorrad-reifen-Montage wurde nun auch eine Motorrad-Werkstätteetabliert. Jelinek (68) bleibt vorerst als Konsulent.

Neuer Produktionsvorstand von BMW wirdOliver Zipse (B.): Er übernimmt das Ressortam 13. Mai von Harald Krüger, der nach derHauptversammlung die Aufgabe des Vor-standsvorsitzenden innehaben wird. Zipseist seit 1991 bei BMW, derzeit als LeiterKonzernplanung.

Gunther Pruckner ist seit AnfangApril als Gebietsbetreuer bei der car-plus Versicherung tätig. Zuvor hat erbei der Hyundai-Importorganisationals Manager für Gebrauchtwagenbzw. im Remarketing-Bereich gear-beitet. Er ist bei carplus für Autohäu-ser im Norden und Westen Nieder-österreichs zuständig.

Im MAN Truck & Bus CenterLeopoldsdorf wurde mit Karl-heinz Schriebl (r.) die Positiondes Betriebsleiters nach demAustritt von Andreas Zanat

aus den eigenen Reihen nach-besetzt. Schriebls bisherigeFunktion als Leiter After

Sales für Gesamtösterreichübernahm Patrick Dornig (l.).

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98 AUTO & Wirtschaft • APRIL 2015

LESERBRIEFE

Der elektronische Informationsdienst für die österreichische Automobilbranche

... und für Endkunden„FLOTTE�&�Wirtschaft“�wird�8-mal

jährlich�an�Flottenbetreiber�versandt.

An�Endkunden�richten�sich�die�„AUTO

BILD“,�für�die�wir�den�Österreich-Teil

gestalten,�sowie�die�Medien�„4wd“�(erscheint�zweimonatlich)�und�

„ALLRADKATALOG“�(1-mal�jährlich).

Betrifft: LeserreaktionSehr geehrter Herr Lustig!Danke für die netten Gespräche, die wirgelegentlich führen können. Ich hatte nunwieder einmal Zeit, eine komplette Aus-gabe (März 2015) des A&W-Magazins zustudieren und darf Ihnen dazu herzlichgratulieren.Es trifft haargenau den Zeitgeist und wirft

die Thematiken und Probleme unserer Zunft auf. Begon-nen über die erbärmliche Ertragssituation der gesamten Branche,den leidigen Götze „Stückzahl“, das viel zu hoch gespielte undbonusrelevante Thema „Kundenzufriedenheit“ oder die moderneInszenierung des Schauspiels „Mystery Shopper“, dessen Wertig-keit in den Konzernzentralen kaum noch zu überbieten ist.Ebenso sich ändernde Rahmenbedingungen, welche in der Büro-kratie, wie C95-Regelung oder Probefahrtendokumentationenauswuchern. Und schließlich die vermeintlichen Trittbrettfahrerwie steuer- und sozialabgabenfeindliche Pfuscher, Wrackbörse ex-portierende Versicherungen oder Opportunisten, welche keineMarken-Standards zu erfüllen haben und sich die Filetstückeraussuchen möchten. Bitte berichten Sie weiter kritisch und ob-jektiv, es gibt viele Missstände aufzuzeigen.Mit freundlichen Grüßen, Ing. Roland Dallamassl, BAGeschäftsführer Autohaus Dallamassl GmbH, BMW undMINI Partner, Horn-Frauenhofen

Betrifft: Fehler in einer Aussendung von Liqui Moly über SponsoringUnd, was haben wir, was habe ich gelernt?Eine Erkenntnis ist, dass der Ski-Weltcup und die WM zwei Ver-anstaltungen sind; die eine wird jährlich, die andere alle zweiJahre ausgetragen. Nicht wenige mögen das der Rubrik unnützesWissen zuordnen. Der andere Wissenszugewinn ist, dass es umdas Know-how unserer Produkte wesentlich besser bestellt ist alsum das zum Ski-Zirkus. Und das ist auch gut so. Der umgekehrteFall wäre irritierend, wenn nicht gar erschreckend.Halten Sie weiterhin Augen und Ohren offen.Mit freundlichen Grüßen, Tobias Gerstlauer, Leiter Öffentlichkeitsarbeit D/A/CH, Liqui Moly GmbH, Ulm

März 2015

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Nach einem erneut

schlechten Winterreifen -

geschäft zeigen wir die

Aussichten für die

kommende Saison

DAS TEAM

ErträgeDIE TALFAHRT GEHT WEITER

ImporteureDie Umsatzkaiser

der Autobranche

RDKS-UmfrageSchaden Autohäuser

den Reifenhändlern?

SchwarzarbeitDer „Pfusch“ wird

weiter wachsen

WrackbörseBrisante Enthüllungen

über Auslandsgeschäfte

In der Kolumne „Der A&W-Papierkorb“ sind Inhalte zu le-sen, die zum Schmunzeln anre-gen können, ohne dass sie un-

bedingt immer mit der Automobilbranche zu tun haben.

Sommerfrische für alle!Es ist eine idyllische Gegend rund um den Hochschwab –nicht umsonst tragen die Siedlungen rund um diesen steiri-schen Berg gerne Zusatzbezeichnungen wie Luftkurort. Daswissen auch die Tiere: Wer von Süden, also von Aflenz,kommt und zum weithin bekannten Gasthof „Schwaben-bartl“ will, kommt unweigerlich an diesem großen Bauern-hof vorbei. Dort hat derHausherr seinen gackern-den Zweibeinern einenausgedienten Wohnwa-gen als Unterschlupf hin-gestellt.„Sommerfrische für Hüh-ner“ steht in bunten Let-tern auf dem Anhänger,der (hoffentlich) einstauch bessere Zeiten er-lebt und wärmere Orte –etwa das Mittelmeer – gesehen hat. Jetzt wird der Wohnwa-gen als Schutz vor Fuchs und Bussard benutzt. Wenigstensetwas! Und bevor die lieben Freunde von der Altstoffverwer-tung jammern, dass sie zu wenig „Nachschub“ erhalten:Auch für dieses Vehikel wird noch die Zeit kommen, wo esin der Schrottpresse landet.

Die Redaktion freut sich über Feedback aller Art und ist bereit, sich sowohl der Kritik zu stellen als auch Lob entgegenzunehmen. Sie behält sich aber Kürzungen der Reaktionen aus der Leserschaft vor.

Abonnement-Service: Info-Lady Uschi Ernst, 3400�Klosterneuburg,�Inkustr.�16,�T:�+43�2243�36840-529,�F:�+43�2243�36840-593,�M:�+43�664�8222224,�E:�[email protected]

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Page 99: AUTO & Wirtschaft 04/2015

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