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Wildunfall alle Tiere 2017 Internet · 7/24/2017  · deutschen Kfz-Versicherern rund 250.000...

Date post: 06-Jul-2020
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Presseinformation Achtung Wildwechsel! Brandkasse warnt vor riskanten Ausweichmanövern „Wildunfälle – ein seltenes Phänomen? Weit gefehlt – auch bei uns auf dem platten Land droht die Gefahr!“ warnt Signe Foetzki, Pressesprecherin der Ostfriesischen Landschaftlichen Brandkasse. Durchschnittlich wird in Deutschland jedes fünfte Reh auf der Straße "erlegt". Pro Jahr werden den deutschen Kfz-Versicherern rund 250.000 Wildunfälle gemeldet, wobei in über 90 Prozent der Fälle die Tiere mit einem PKW kollidieren. Im Schnitt beträgt der einzelne Schaden rund 2.000 Euro. Nach Schätzungen der Polizei und des Deutschen Jagdschutzverbandes liegt die tatsächliche Zahl der Wild-Kollisionen bei rund einer halben Million! Einen Grund für die geringere Anzahl der gemeldeten Unfälle vermutet Foetzki in der Unsicherheit vieler Autofahrer, wie sie sich im Falle eines Wildunfalls und anschließend bei der Abwicklung mit der Versicherung korrekt zu verhalten haben. Der schlimmste Fall wäre es, den Unfall weder der Polizei noch dem Versicherer zu melden. „Mitte Juli müssen Autofahrer auch tagsüber aufgrund der beginnenden Paarungszeit mit erhöhtem Wildwechsel rechnen!“ erklärt Foetzki. “Mit unserem aktuellen Kfz-Tarif sind Schäden am eigenen Fahrzeug bei einem Unfall mit jeglichen Tieren durch die Kfz-Teilkaskoversicherung gedeckt. Wir unterscheiden Unfälle mit Rehen, Wildschweinen, Katzen, Hunden oder gar Pferden jetzt nicht mehr! Das heißt aber nicht, dass man gerade zu diesen Zeiten in Wäldern oder über Land unaufmerksam fahren sollte! Seien Sie bitte jederzeit bremsbereit und rechnen Sie damit, dass nach einem Tier noch Nachzügler die Straße überqueren können! Berücksichtigen Sie beim Abwägen zwischen Ausweichen, Bremsen und Zusammenstoß, dass ihre Entscheidung auch schwer wiegende Konsequenzen für den entgegen- und nachfolgenden Verkehr sowie für die Insassen im eigenen Fahrzeug haben kann. Von daher vermeiden Sie am besten riskante Ausweichmanöver im Ernstfall. Der Zusammenprall mit einem anderen Auto oder einem Baum birgt in der Regel meist größere Gefahren als die Kollision mit einem Tier.“ Und so sollte man sich verhalten: Um einen Wildunfall zu vermeiden, gilt es zunächst, die Fahrweise anzupassen, insbesondere auf Strecken, die mit dem amtlichen Warnschild für Wildwechsel gekennzeichnet sind. Am Rand von Wiesen, Feldern und Wäldern sollten Autofahrer vor allem in der Dämmerung vorausschauend fahren. Zudem ist es ratsam, das Tier durch mehrmaliges kurzes Hupen aufzuscheuchen. Das Aufblenden mit Fernlicht ist dagegen gefährlich, weil die verwirrten Tiere auf die Lichtquelle zulaufen könnten, anstatt die Fahrbahn zu verlassen. Ist es trotzdem zu einem Unfall gekommen, muss die Unfallstelle abgesichert und die Polizei verständigt werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Tier tot, verletzt und/oder geflohen ist, oder ob sich der Autofahrer für ein Ausweichmanöver entschieden hat. Die Polizei informiert die zuständige Forstdienststelle oder den Jagdpächter, die sich gegebenenfalls um die Beseitigung des Tierkadavers kümmern. Wurde das Tier bei der Kollision verletzt oder getötet, sollte man es wegen möglicher Tollwutgefahr nicht anfassen. Das ist Aufgabe des Försters oder Jagdpächters.
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Page 1: Wildunfall alle Tiere 2017 Internet · 7/24/2017  · deutschen Kfz-Versicherern rund 250.000 Wildunfälle gemeldet, wobei in über 90 Prozent der Fälle die Tiere mit einem PKW kollidieren.

Presseinformation

Achtung Wildwechsel! Brandkasse warnt vor riskanten Ausweichmanövern „Wildunfälle – ein seltenes Phänomen? Weit gefehlt – auch bei uns auf dem platten Land droht die Gefahr!“ warnt Signe Foetzki, Pressesprecherin der Ostfriesischen Landschaftlichen Brandkasse. Durchschnittlich wird in Deutschland jedes fünfte Reh auf der Straße "erlegt". Pro Jahr werden den deutschen Kfz-Versicherern rund 250.000 Wildunfälle gemeldet, wobei in über 90 Prozent der Fälle die Tiere mit einem PKW kollidieren. Im Schnitt beträgt der einzelne Schaden rund 2.000 Euro. Nach Schätzungen der Polizei und des Deutschen Jagdschutzverbandes liegt die tatsächliche Zahl der Wild-Kollisionen bei rund einer halben Million! Einen Grund für die geringere Anzahl der gemeldeten Unfälle vermutet Foetzki in der Unsicherheit vieler Autofahrer, wie sie sich im Falle eines Wildunfalls und anschließend bei der Abwicklung mit der Versicherung korrekt zu verhalten haben. Der schlimmste Fall wäre es, den Unfall weder der Polizei noch dem Versicherer zu melden. „Mitte Juli müssen Autofahrer auch tagsüber aufgrund der beginnenden Paarungszeit mit erhöhtem Wildwechsel rechnen!“ erklärt Foetzki. “Mit unserem aktuellen Kfz-Tarif sind Schäden am eigenen Fahrzeug bei einem Unfall mit jeglichen Tieren durch die Kfz-Teilkaskoversicherung gedeckt. Wir unterscheiden Unfälle mit Rehen, Wildschweinen, Katzen, Hunden oder gar Pferden jetzt nicht mehr! Das heißt aber nicht, dass man gerade zu diesen Zeiten in Wäldern oder über Land unaufmerksam fahren sollte! Seien Sie bitte jederzeit bremsbereit und rechnen Sie damit, dass nach einem Tier noch Nachzügler die Straße überqueren können! Berücksichtigen Sie beim Abwägen zwischen Ausweichen, Bremsen und Zusammenstoß, dass ihre Entscheidung auch schwer wiegende Konsequenzen für den entgegen- und nachfolgenden Verkehr sowie für die Insassen im eigenen Fahrzeug haben kann. Von daher vermeiden Sie am besten riskante Ausweichmanöver im Ernstfall. Der Zusammenprall mit einem anderen Auto oder einem Baum birgt in der Regel meist größere Gefahren als die Kollision mit einem Tier.“

Und so sollte man sich verhalten: Um einen Wildunfall zu vermeiden, gilt es zunächst, die Fahrweise anzupassen, insbesondere auf Strecken, die mit dem amtlichen Warnschild für Wildwechsel gekennzeichnet sind. Am Rand von Wiesen, Feldern und Wäldern sollten Autofahrer vor allem in der Dämmerung vorausschauend fahren. Zudem ist es ratsam, das Tier durch mehrmaliges kurzes Hupen aufzuscheuchen. Das Aufblenden mit Fernlicht ist dagegen gefährlich, weil die verwirrten Tiere auf die Lichtquelle zulaufen könnten, anstatt die Fahrbahn zu verlassen. Ist es trotzdem zu einem Unfall gekommen, muss die Unfallstelle abgesichert und die Polizei verständigt werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Tier tot, verletzt und/oder geflohen ist, oder ob sich der Autofahrer für ein Ausweichmanöver entschieden hat. Die Polizei informiert die zuständige Forstdienststelle oder den Jagdpächter, die sich gegebenenfalls um die Beseitigung des Tierkadavers kümmern. Wurde das Tier bei der Kollision verletzt oder getötet, sollte man es wegen möglicher Tollwutgefahr nicht anfassen. Das ist Aufgabe des Försters oder Jagdpächters.

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Grundsätzlich gilt: Die Versicherung sollte so schnell wie möglich über den Unfall informiert werden – bevor Reparaturen am Pkw vorgenommen werden. Für eine schnelle Schadenbearbeitung ist vor allem die Wildbescheinigung des Försters oder Jagdpächters wichtig; hilfreich sind außerdem Fotos vom Unfallort, vom Tier und vom Fahrzeug. Aurich, 14. Juli 2017 Signe Foetzki, Abteilungsleiterin Unternehmenskommunikation (Telefon: 04941 177-208)


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