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Karneval der Tiere

Date post: 05-Mar-2016
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Description:
a short funny story about the mean characters of "Karneval der Tiere" by Camille Saint-Saens as collages from fashion magazines
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BETTINA NAUMANN Karneval der Tiere nach dem Klassiker von Camille Saint-Saëns
Transcript

BETTINA NAUMANN

Karneval der Tierenach dem Klassiker von Camille Saint-Saëns

Einführung

Hereinspaziert, herein marschiert, ob zu eins, zu zweien oder zu viert, ob als Meute oder Schar oder fernen Ländern gar. Kommt geflogen aus eurem Nest, denn – heute steigt ein großes Fest,in die Arena allesamt, und nun sind wir einmal gespannt wer erscheint in prächtig Zierde –beim tollsten KArNEvAL dEr TIErE.

Alle Tiere, die wir kennen ob fliegend, kriechend oder rennend. Allesamt sind sie willkommen. doch nur eins nicht, das genommen das recht jeder Kreatur auf Erden,die sich wünscht so zu werden; glücklich, froh und munter im Leben,und da soll es dieses geben: Freiheit, Gleichheit, Frohsinn, Tanz,all dies in schönstem, vollstem Glanz.Ja, für einen dies Fest nicht gilt, der der einzig ist gewillt aufrecht zu gehen auf zwei Beinenund bestimmt den raum als seinen.den raum einer jeden Kreatur,die frei sein will – in der Natur.

Der Löwe

Als der Löwenkönig brüllt sofort sich die Arena füllt.Niemand braucht vor ihm zu zittern selbst nicht beim größten Erderschüttern.

der Löw ist ein gar prächt’ger Knabemit höchst modelmäßigem Gehabe. Höchst galant er langstolziertmit seiner blonden Mähnevor Entzücken die Stute wiehert,Frau Löw gleich fletscht die Zähne.

Huhn und Hahn

Nach des Löwen stolzem Gangso versuchts auch ohne Bang,bei lautem Krähgesangder Hahn.

Sehr stolz auf hohem Sockel zeigt sich brüsk der hübsche Gockelmit hoch gerecktem Hahnenkammund die Henne ohne Schamnimmt den Gatten in den Armzupft ihm das Federkleid zurechtsodass lacht ganz frech der Specht.

Und auf den Wiesen grün und grünertummeln sich en Mass’ die HühnerKücken hüpfen flauschig fein als wollten sie gar Flummis sein.

Der Esel

Auf einmal pest da durch den raumso schnell kann gar keiner schaunmit langen Ohren sonderbarein Esel schaut, da ist er ja!Laut ist er auf jeden Fallauf der Bühne wie im Stall.Und ruft keck springend ein HUrrA!singend eindringlich I – ah, I – ahI – ah!

Die Schildkröten

Klar das war nun kein Chanson –doch wer tanzt den langsamen Can-Can?

die weisen alten FaltenhäuteSehen wir denn recht?Ja es sind schon dicke Bräutedoch machen das nicht schlecht.Schwungvoll ihren Panzer wippend,rechts und links und Beine schmeißendbeinahe nach hinten kippend,das ganze Publikum mitreißend.

Die Elefanten

Welch ein Stampfen, welch ein Beben,was wird Tier denn nun erleben?Groß und dick mit welch TrArA!das ist imposant – fürwahr.Sie marschieren sehr galant,geradezu so wie raketenhoch gen Himmel die Trompeten,

Elefant an Elefant

Die Känguruhs

Auf einmal – was kommt da geflogen,ins Feld ein Ball, in hohem Bogen.Gleich hinterher mit langen Beinen, hohem Sprung durch Busch und Hainen,oh – und verliert sogleich den Schuh?Auf keinen Fall..die Manitus.

Nein es sind die Känguruhs!

Die Vögel

In den Bäumen, auf den Zweigen,wenn man genau hinsieht,bunte Vögel flattern im Reigen,und singen dir ein Lied.Eines von knorrig alten Bäumen.

Nur noch in ihren Träumen, bis der Mensch alsdann kam rege,mit seiner lauten, kreischig’ Motorsäge.

Die Fische

Ein Blubbern hier, ein Blubbern dort,wer gluckert hier denn immerfort?Im Wasser, dunkelblau und dicht,so dachten wir, dass es so ist.doch düster ist es rein gar nicht.Schillernd Farben, reiche Formen.Nein, hier gibt es keine Normen.

Bunte Fische, ein Seepferd ganz keck,sind ein fantastisches Quintett.

Im tiefen Ozean solls geben,das formenreichste Artenleben.

Der Schwan

Ein leises Plätschern am Flussesrand,es lauschen die Tiere und schaun gebanntauf den sich nähernden Schatten,doch nicht dunkel, nein – schneeweiss. Schwimmend durch Seerosenmatten,ganz elegant und leis.Hoch erhaben auf ebener Bahn der elegante und anmutige

Schwan.

Nun, das solls gewesen sein,ein Einblick in die Fantasie.Tiere feiern nicht alleinund Streit gibts dabei nie.

Solch Karneval wird’s immer gebenSolange FrEIE Tiere leben.

BETTINA NAUMANNLeipzig 2010/11


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