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The Epoch Times Deutschland - Ausgabe vom 18.01.2012

Date post: 26-Mar-2016
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The Epoch Times Deutschland
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www.epochtimes.de Business Management auf Amerikanisch studieren Seite 5 Ehre, wem Ehre gebührt Seite 3 Im Land ohne Träume Rumänien hat im letzten Jahr durch die internationale Finanzkrise und eine schlechte Wirtschaftspolitik einen jähen wirtschaftlichen Abschwung erlebt, der den Menschen schmerzhafte Einschnitte abverlangt. mehr auf Seite 7 18. - 24. Januar 2012 / Nr. 299 / 8. Jahrgang / Preis Deutschland 1,80 € Mozart macht nicht nur Menschen munter Seite 8 In 100 Tagen sind Wahlen in Frankreich. Die Chancen von Nicolas Sarkozy, dass die Franzosen ihn zum zweiten Mal in das höchste Staatsamt wählen, haben sich durch die Abwertung Frankreichs von „Standard & Poor’s“ dramatisch verschlechtert. AA statt AAA trifft die Franzosen trotz aller Vorankündigungen wie ein Schlag. Patentrezepte, um aus der Schuldenkrise herauszukommen, haben weder Sarkozy noch die Opposition. Die Zeche zahlt in jedem Fall „das Volk“. Dazu Seite 3 „Redet Geld, schweigt die Welt“. Taiwan als demokratischer Augenöffner für China R und 18 Millionen Taiwa- ner haben am 14. Januar ihren Präsidenten und das Parlament neu gewählt. Der am- tierende Präsident Ma Ying-jeou von der Nationalen Volkspartei (KMT) gewann mit etwa sechs Prozent Vorsprung gegen die Oppositionsführerin Tsai Ing- wen von der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP). „Die Republik China auf Tai- wan hat sich wiederum als ge- festigte asiatische Demokratie erwiesen.“ Mit diesen Worten kommentierte die CDU-Bundes- tagsabgeordnete Anita Schäfer, Vorsitzende der Deutsch-Chine- sischen Gesellschaft – Freunde Taiwans (DCG), den Verlauf der sechsten freien Präsidenten- und Parlamentswahlen gegenüber der Epoch Times. Schäfer betonte erneut die Vor- bildrolle Taiwans, das seit 1992 seine Regierung ohne staatlichen Zwang, ohne Manipulation und in Anerkennung der Ergebnisse durch alle Parteien bestimmt. Zugleich gratulierte die DCG- Vorsitzende Präsident Ma Ying- jeou zu seiner Wiederwahl und drückte ihren Respekt für seine Gegenkandidatin Tsai Ing-wen aus, die nach der Niederlage ihren Rücktritt als Vorsitzende der De- mokratischen Fortschrittspartei (DPP) angekündigt hatte. „Prä- sident Ma hat mit seinem uner- wartet guten Abschneiden das Mandat zur Fortsetzung seiner Entspannungspolitik gegenüber der Volksrepublik China erhal- ten“, so Schäfer. Die Verluste der Kuomintang bei der Parlamentswahl zeigten gleichzeitig, dass dieser Kurs weiterhin umstritten sei und die Wähler wachsam bleiben, damit die weitere Annäherung nicht zum Nachteil Taiwans ausfällt. Dabei seien Entspannung, An- näherung und Austausch grund- sätzlich zu begrüßen: „Unsere Hoffnung bleibt, dass das taiwa- nische Vorbild auf das Festland ausstrahlt.“ Diskussion in Chinas Internet Der Wahlkampf zwischen den drei Kandidaten in Taiwan und deren live übertragene Debatten, sind zu einem Augenöffner in Sachen Demokratie für Chinesen auf dem Festlandchina geworden. In Chi- nas Internet herrscht begeisterte Diskussion. In einem beispiellosen Schritt hatten die vier beliebtesten chi- nesischen Web-Portale – Tencent, Sina, NetEase und Sohu – eine Ab- teilung über die Wahlen in Taiwan eingerichtet, mit Berichterstattung in Echtzeit und sogar Liveübertra- gung der Wahldebatten. Schriftsteller Ding Dong veröf- fentlichte einen Artikel in chinaelec- tions.org: „Wann werden auch wir stolze Wähler werden, die von den Präsidentschaftskandidaten respek- tiert werden und die hart arbeiten, um unsere Stimmen zu gewinnen? Wir sind alle Chinesen, warum gibt es solch große Unterschiede in un- seren politischen Rechten?“ Auf nach Taiwan – für die Wahlen Wegen der Wahlen haben einige Studenten und Organisationen vom chinesischen Festland Taiwan besucht, sagte Professor Jin-Hua Zhang vom Graduate Institute for Journalism an der National Taiwan University. Sie berichtete der Epoch Times, dass ein Hochschullehrer aus Hongkong 120 Studenten nach Taiwan brachte, von denen 70 bis 80 Prozent vom chinesischen Fest- land waren. „Nachdem ich die Taiwan Prä- sidentschaftsdebatte 2012 gesehen habe, bin ich mir sicher, dass die Taiwaner keine Vereinigung mit China wollen“, schrieb ein Blogger. (MK & rls) DIE NEUE SHOW MIT LIVE-ORCHESTER Berlin: 16.-18. März ICC | Frankfurt: 30.-31. März Jahrhunderthalle Tickets: www.ticketonline.de | Hotline Berlin: 030/609885290 | Hotline Frankfurt: 01805/697469 14 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunkmax.42Cent/Min. Präsentiert vom Deutschen Falun Dafa Verein e.V. RENAISSANCE VON 5000 JAHREN CHINESISCHER KULTUR „Ein außergewöhnliches Erlebnis.“ — Cate Blanchett Oscar- und Golden-Globe-Preisträgerin www. ShenYun2012 .com Erleben Sie die fantastische reiche Kultur des klassischen Chinas, die durch brillant choreografierte Tänze und faszinierende orchestrale Kompositionen zum Leben er- weckt wird. Spitzentänzer in prächtigen Kostümen beleben in poetischen Arrange- ments idyllische Schönheit, imperiale Dramen und den Glanz einer antiken Zivilisation. ANZEIGE FOTO: AFP PHOTO/MIGUEL MEDINA Wenn sie vom Himmel fallen, muss man sie gießen Seite 9 Nur weil Du es so nennst? Erwachsene orientieren sich beim Verstehen der Welt stark an Bezeichnungen. Wissenschaftler haben lange Zeit angenommen, dass auch die Gehirne von Kindern so arbeiten. Eine neue Studie sieht das anders. mehr auf Seite 10 Sind Zusatzstoffe in Zigaretten giftig? Wenn man die Daten gründ- lich interpretiert, erhält man eine hohe Evidenz, dass die Beigabe von Zusatzstoffen in den Zigaretten die Toxizität des Rauchens erhöht. mehr auf Seite 15
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Page 1: The Epoch Times Deutschland - Ausgabe vom 18.01.2012

www.epochtimes.de

Business Management auf Amerikanisch studieren Seite 5

Ehre, wem Ehregebührt Seite 3

Im Land ohne TräumeRumänien hat im letzten Jahrdurch die internationale Finanzkrise und eine schlechte Wirtschaftspolitik einen jähen wirtschaftlichen Abschwung erlebt, der den Menschen schmerzhafte Einschnitte abverlangt.

mehr auf Seite 7

18. - 24. Januar 2012 / Nr. 299 / 8. Jahrgang / Preis Deutschland 1,80 €

Mozart macht nicht nur Menschen munter Seite 8

In 100 Tagen sind Wahlen in Frankreich. Die Chancen von Nicolas Sarkozy, dass die Franzosen ihn zum zweiten Mal in das höchste Staatsamt wählen, haben sich durch die Abwertung Frankreichs von „Standard & Poor’s“ dramatisch verschlechtert. AA statt AAA tri� t die Franzosen trotz aller Vorankündigungen wie ein Schlag. Patentrezepte, um aus der Schuldenkrise herauszukommen, haben weder Sarkozy noch die Opposition. Die Zeche zahlt in jedem Fall „das Volk“. Dazu Seite 3 „Redet Geld, schweigt die Welt“.

Taiwan als demokratischer Augenö� ner für ChinaRund 18 Millionen Taiwa-

ner haben am 14. Januar ihren Präsidenten und das

Parlament neu gewählt. Der am-tierende Präsident Ma Ying-jeou von der Nationalen Volkspartei (KMT) gewann mit etwa sechs Prozent Vorsprung gegen die Oppositionsführerin Tsai Ing-wen von der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP).

„Die Republik China auf Tai-wan hat sich wiederum als ge-festigte asiatische Demokratie erwiesen.“ Mit diesen Worten kommentierte die CDU-Bundes-tagsabgeordnete Anita Schäfer, Vorsitzende der Deutsch-Chine-sischen Gesellschaft – Freunde

Taiwans (DCG), den Verlauf der sechsten freien Präsidenten- und Parlamentswahlen gegenüber der Epoch Times.

Schäfer betonte erneut die Vor-bildrolle Taiwans, das seit 1992 seine Regierung ohne staatlichen Zwang, ohne Manipulation und in Anerkennung der Ergebnisse durch alle Parteien bestimmt. Zugleich gratulierte die DCG-Vorsitzende Präsident Ma Ying-jeou zu seiner Wiederwahl und drückte ihren Respekt für seine Gegenkandidatin Tsai Ing-wen aus, die nach der Niederlage ihren Rücktritt als Vorsitzende der De-mokratischen Fortschrittspartei (DPP) angekündigt hatte. „Prä-

sident Ma hat mit seinem uner-wartet guten Abschneiden das Mandat zur Fortsetzung seiner Entspannungspolitik gegenüber der Volksrepublik China erhal-ten“, so Schäfer.

Die Verluste der Kuomintang bei der Parlamentswahl zeigten gleichzeitig, dass dieser Kurs weiterhin umstritten sei und die Wähler wachsam bleiben, damit die weitere Annäherung nicht zum Nachteil Taiwans ausfällt. Dabei seien Entspannung, An-näherung und Austausch grund-sätzlich zu begrüßen: „Unsere Hoffnung bleibt, dass das taiwa-nische Vorbild auf das Festland ausstrahlt.“

Diskussion in Chinas InternetDer Wahlkampf zwischen den drei Kandidaten in Taiwan und deren live übertragene Debatten, sind zu einem Augenöffner in Sachen Demokratie für Chinesen auf dem Festlandchina geworden. In Chi-nas Internet herrscht begeisterte Diskussion.

In einem beispiellosen Schritt hatten die vier beliebtesten chi-nesischen Web-Portale – Tencent, Sina, NetEase und Sohu – eine Ab-teilung über die Wahlen in Taiwan eingerichtet, mit Berichterstattung in Echtzeit und sogar Liveübertra-gung der Wahldebatten.

Schriftsteller Ding Dong veröf-

fentlichte einen Artikel in chinaelec-tions.org: „Wann werden auch wir stolze Wähler werden, die von den Präsidentschaftskandidaten respek-tiert werden und die hart arbeiten, um unsere Stimmen zu gewinnen? Wir sind alle Chinesen, warum gibt es solch große Unterschiede in un-seren politischen Rechten?“

Auf nach Taiwan – für die Wahlen Wegen der Wahlen haben einige Studenten und Organisationen vom chinesischen Festland Taiwan besucht, sagte Professor Jin-Hua Zhang vom Graduate Institute for Journalism an der National Taiwan University. Sie berichtete der Epoch

Times, dass ein Hochschullehrer aus Hongkong 120 Studenten nach Taiwan brachte, von denen 70 bis 80 Prozent vom chinesischen Fest-land waren.

„Nachdem ich die Taiwan Prä-sidentschaftsdebatte 2012 gesehen habe, bin ich mir sicher, dass die Taiwaner keine Vereinigung mit China wollen“, schrieb ein Blogger. (MK & rls)

DIE NEUE SHOWMIT LIVE-ORCHESTER

Berlin: 16.-18. März ICC | Frankfurt: 30.-31. März JahrhunderthalleTickets: www.ticketonline.de | Hotline Berlin: 030�/�609�885�290 | Hotline Frankfurt: 01805�/�69�74�69 14 Cent/Min. aus dem deutschen Festnetz, Mobilfunk�max.�42�Cent/Min.

P r ä s e n t i e r t v o m D e u t s c h e n F a l u n D a f a V e r e i n e . V .

RENAISSANCE VON 5000 JAHREN CHINESISCHER KULTUR

„Ein außer gewöhnliches Erlebnis.“ — Cate Blanchett

Oscar- und Golden-Globe-Preisträgerin

www.ShenYun2012.com

Erleben Sie die fantastische reiche Kultur des klassischen Chinas, die durch brillant choreografi erte Tänze und faszinierende orchestrale Kompositionen zum Leben er-weckt wird. Spitzentänzer in prächtigen Kostümen beleben in poetischen Arrange-ments idyllische Schönheit, imperiale Dramen und den Glanz einer antiken Zivilisation.

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Wenn sie vom Himmel fallen, muss man sie gießen Seite 9

Nur weil Du es so nennst?Erwachsene orientieren sich beim Verstehen der Welt stark an Bezeichnungen.Wissenschaftler haben langeZeit angenommen, dass auch die Gehirne von Kindern so arbeiten. Eine neue Studie sieht das anders.

mehr auf Seite 10

Sind Zusatzsto� e inZigaretten giftig?Wenn man die Daten gründ-lich interpretiert, erhält man eine hohe Evidenz, dass die Beigabe von Zusatzsto� en in den Zigaretten die Toxizitätdes Rauchens erhöht.

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Amerikanisch studierengebührt Seite 3

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2012 wir d ein besonderes Jahr für das Max-Planck-Institut für Chemie: Das Mainzer

Institut feiert das 100-jährige Be-stehen, denn am 23. Oktober 1912 eröffnete das Vorläuferinstitut, das Kaiser-Wilhelm-Institut für Che-mie, in Berlin seine Türen. Noch zum Ende des Zweiten Weltkriegs verließen die Forscher den Grün-dungsort und zogen unter ihrem damaligen Direktor Otto Hahn provisorisch auf die Schwäbische Alb. 1949 wurde das Institut für Chemie dann in die Max-Planck-Gesellschaft integriert und fand in Mainz seinen neuen Standort.

Die Forschungsthemen der Che-miker waren in den vergangenen 100 Jahren mindestens so vielfäl-tig wie ihre Forschungsstätten: Der Untersuchung von Pflanzenfarb-stoffen folgte 1938 / 39 die Entde-ckung der Kernspaltung durch Otto Hahn, Lise Meitner und Fritz Straßmann. In den 1960er-Jahren stand das Institut durch seine Mondforschung im öffent-lichen Rampenlicht. Und in den 1980er-Jahren festigte der Nobel-

preisträger Paul Crutzen mit dem Thema Ozonabbau die Atmosphä-renchemie als Forschungsrichtung. Heute beschäftigt sich das Mainzer Institut mit den chemischen Wech-selwirkungen zwischen Erde und Atmosphäre.

Wolkenforschung in extremen HöhenForschern aus Mainz und Darm-stadt ist es im Dezember 2011 über Nordschweden gelungen, polaren Stratosphärenwolken, die ent-scheidend an der Entstehung des Ozonlochs beteiligt sind, Proben zu entnehmen. Um ihre Entstehung zu erforschen, muss man Messun-gen in extremen Höhen machen. In 20 Kilometern Höhe nahmen sie erstmals Aerosolproben aus dem Inneren dieser Wolken. Im La-bor wird jetzt geklärt, in welchem Ausmaß das Aerosol, das auch von menschlichen Aktivitäten stammt, zur Bildung der polaren Strato-sphärenwolken beiträgt.

Eigentlich wollten die Wissen-schaftler aus Mainz und Darmstadt nur neue Instrumente an Bord

eines Forschungsflugzeugs testen. Außergewöhnliche meteorologische Bedingungen im Dezember 2011 erlaubten jedoch zwei Messflüge in das Innere von polaren Stra-tosphärenwolken. So gelang über Nordschweden in einer Höhe von 18 bis 20 Kilometern die weltweit erste Probennahme von Aerosol-teilchen, die die Wolkenbildung ermöglichen.

Wolken entstehen normalerwei-se in der erdnahen Troposphäre. In der Stratosphäre kommen sie nur im Winter und nur in den Polregionen vor. Bei Temperaturen von - 78 ° C und kälter treten die Stratosphären-wolken mit ihren eindrucksvollen irisierenden Farben in Höhen von 15 bis 30 Kilometern auf.

„Normalerweise bilden sich diese speziellen Wolken erst viel später“, erklärt Stephan Borrmann, Di-rektor am Max-Planck-Institut für Chemie und Professor am Institut für Physik der Atmosphäre an der Mainzer Universität. „Die notwen-dige großräumige Kreisströmung war allerdings schon Mitte Dezem-ber so stark, dass die tiefen Tempe-

raturen frühzeitig erreicht wurden.“So konnten die Wissenschaft-

ler mithilfe von neu entwickelten thermodynamischen und opti-schen Messinstrumenten an Bord des Forschungsf lugzeugs „M55 Geophysika“ die Größe einzelner Wolkenteilchen messen und die Ei-genschaften von Aerosolteilchen in der Stratosphäre bestimmen. Die eingesammelten Partikel werden jetzt im Labor untersucht.

Wissenschaftshistorisches KolloquiumNeben einer Festwoche im Oktober bietet das Mainzer Institut in diesem Jahr jeden letzten Donnerstag im Monat ein wissenschaftshistorisches Kolloquium an, in dem die Ge-schichte schlaglichtartig beleuchtet wird. Betreut wird das Kolloquium durch die Wissenschaftshistoriker Dr. Horst Kant, Berlin und Prof. Dr. Carsten Reinhardt, Bielefeld. Den Auftakt der Reihe macht der ameri-kanische Historiker Jeffrey Johnson mit einem Vortrag zur Gründung des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Chemie. (Wolfgang Huisl / idw)

Frankfurt am Main – „So viel Liebe zum Detail – und das bei einem Alltagsgegenstand!“

Jürgen Stahlhebers Blick ruht vol-ler Bewunderung auf einer alten Singer-Nähmaschine mit breitem Fußbrett für den mechanischen An-trieb und feinziseliertem Jugendstil-Dekor auf dem schwarzglänzenden Gehäuse. Der Geschäftsführer der Fritz Hochhut GmbH, einem 100 Jahre alten Frankfurter Traditions-unternehmen, das Baumaschinen vertreibt, kann zu fast jedem Ex-ponat der Technischen Sammlung Hochhut eine eigene Geschichte er-zählen. Ein Motorrad, eine DKW RT 125, Baujahr 1956/57, hat Stahlheber sogar selbst restauriert. Zwei Jahre hat er dafür gebraucht, manchmal hat er die ganze Nacht in der Werkstatt zugebracht. Jetzt steht die Maschine, auf Hochglanz poliert und fahrbereit, mitten in der großen Halle, als warte sie darauf, dass jemand aufsteigt und mit ihr davonbraust.

Leidenschaftliche SammlerMit dem früheren Inhaber der Firma, dem 2001 verstorbenen

Fritz Hochhut, der die Sammlung als Privatmann angelegt hatte, teilte Jürgen Stahlheber die Liebe für alte Motoren, Apparate und Maschinen. „Wenn der Chef und ich früher unterwegs waren und irgendwo einen Schrottplatz ent-deckten, haben wir sofort ange-halten und uns umgeschaut“, er-zählt Stahlheber. In einer großen Garage horteten sie zunächst ihre Fundstücke. Doch für Hochhuts Sammelleidenschaft reichte die-ses Domizil schon bald nicht mehr aus, schließlich gehörte irgend-wann auch eine echte Dampf-maschine dazu, bis heute das ge-waltigste Prunkstück der ganzen Sammlung, sowie etliche Oldti-mer, ein alter Kranwagen und ein 4000 PS starker Bootsmotor. Um diese Schätze zusammenzuhalten und um sie Interessierten zugäng-lich zu machen, wurde bereits zu Lebzeiten Hochhuts eine Stiftung für die Technische Sammlung gegründet. Bald fand man dafür in der ehemaligen Frankfurter Mercedes-Benz-Niederlassung an der Ecke Frankenallee / Hat-tersheimer Straße auch ideale

Räumlichkeiten. Doch dann starb, einige Jahre nach Hochhut, dessen Werkstattmeister Michael Wolf, der so etwas wie die Seele der Sammlung gewesen war.

Nach Lust und Laune schrau-ben, sägen und reparierenNun haben sich Thomas Bernard, der Anwalt der Familie Hochhut, Jürgen Stahlheber und Tomica Maladenovic als amtierender Stiftungsvorstand mit neuem Schwung daran gemacht, den ins Stottern geratenen Motor wieder anzuwerfen. Aber ein Museum schwebt ihnen dabei nicht vor, das wäre mit ihrem ehrenamtli-chen Engagement auch gar nicht

zu leisten. „Klein, aber fein“, soll die Sammlung mehr im Verbor-genen glänzen; Besucher müssen sich telefonisch anmelden. Aber dann wird ihnen wirklich etwas geboten, ohne dass man dafür Eintritt zahlen muss. Wer ein al-tes Motorrad, Auto oder irgend eine andere antike technische Rarität besitzt, soll in Zukunft in den rekonstruierten historischen Werkstätten nach Lust und Laune schrauben, sägen, polstern, ölen, feilen und reparieren können. Sogar eine eigene Sattlerei, in der man die Lederpolster seines Oldtimers aufarbeiten kann, wird eingerichtet. Die Fachbibliothek lädt zum Stöbern und Schmökern

ein und wird von einer Gruppe technikbegeisterter Rentner be-reits intensiv genutzt. Schulklas-sen sind ebenfalls willkommen und können eine Führung buchen.

Musik in den Ohren jedes NostalgikersGleich am Eingang ragt die ge-waltige Dampfmaschine wie ein Koloss bis zur Decke auf. Da-mit sie mit ihrem Gewicht nicht einbricht, musste eigens der Bo-den unter ihr verstärkt werden. Dampf produziert sie nicht mehr, aber wenn man ein Geldstück einwirft, setzt sich das Schwung-rad schnaufend und stampfend in Bewegung – Musik in den Ohren jedes Nostalgikers. Im Gegensatz zur Dampfmaschine sind fast alle Oldtimer noch fahr-tüchtig, ja, man könnte einfach einsteigen und losfahren, da die meisten sogar für den Straßenver-kehr zugelassen sind, wie auch das Automobil der Firma Bergmann Gaggenau von 1898, „das zweit-älteste verkehrstaugliche Auto in ganz Deutschland“, wie Stahlhe-ber nicht ohne Stolz erläutert. Bei einer Spritztour über die Franken-allee müsste man sich allerdings ein wenig umstellen. Denn statt ei-nes Blinkers findet man bei vielen Oldtimern an der Außenseite eine Art Köcher, in dem eine Kelle mit rotem Kreis steckt, die nach links oder rechts aus dem Seitenfenster hinausgestreckt wird.

„Das ist doch das Gleiche in Grün!“Besonders schön ist die Anekdote, die Stahlheber über den quietsch-gelben Citroën Tornado erzählen kann. „Wussten Sie, woher die Re-dewendung: ‚Das ist doch das Glei-che in Grün!‘ stammt?“, fragt er mit verschmitztem Lächeln. „Aus einem ganz frühen Plagiatsprozess. Das nämlich soll der Richter da-mals ausgerufen haben, als er den berühmten Opel Laubfrosch mit dem älteren Modell Citroën Torpe-do verglich – und die verräterische Ähnlichkeit zwischen beiden ent-deckte.“ Als wirklich überholt muss indes ein hohes Damenfahrrad aus dem Jahr 1876 gelten, an das vor-sorglich ein extra Stützrad ange-bracht wurde, weil der männliche Konstrukteur Radlerinnen nicht zutraute, das Gleichgewicht halten zu können. In diesem Punkt, Musik in den Ohren jedes Nostalgikers zu-mindest, scheint das Verhältnis der Geschlechter heute besser ausba-lanciert zu sein. (Barbara Goldberg / PIA, Frankfurt am Main)

The Epoch Times Deutschland / 18. - 24. Januar 2012 / Nr. 299DEuTschlaND2

Impressum

Chefredakteurin Renate Lilge-Stodieck Art Direction Szilvia Akbar, Mihai Bejan (Beratung)Verantwortliche redakteure Renate Lilge-Stodieck (Deutschland), Sebastian Menke (International), Detlef Kossakowski (Wissen), Caroline Chen (Feuilleton), Anke Wang (The Epoch Life)Layout Iris Lindenmaier, Johanna Loebig-Winnefeld, Dima Suchinredaktionelle Übersetzer Eckehard Kunkel, Franz Vogel, Eyline MartiniVerlag und redaktion Epoch Times Europe gGmbH, Kurfürstenstraße 79, 10787 Berlin Tel.: +49(0)30/26395312/13, Fax: +49(0)30/31999684 E-Mail [email protected]

Geschäftsführung Manyan Ng, Zhihong ZhengAnzeigen +49(0)30/26 39 5314 (Berlin Zentral) E-Mail [email protected] Barbara Giesenkirchen, Breslauer Str. 11, D-31275 Lehrte Tel./Fax: +49(0)30/36434994E-Mail [email protected] BVZ Berliner Zeitungsdruck, Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin

spendenkonto Bank: Deutsche Bank 24Konto-Nr.: 525 505 401BLZ: 100 700 24BIC/SWIFT: DEUT DE DBBERIBAN: DE 9110 0700 2405 2550 5401

Oldtimer und Dampfmaschine als Prunkstücke

iwww.technische- sammlung-hochhut.dehattersheimer straße 2-4, 60326 Frankfurtanmeldung zur Besichtigung mittwochs 10 bis 12 uhr; Tel: 0 69 - 73 92 796

Reitwagen Replikat von Daimler.

Von der Kernspaltung über Mondstaub zum OzonlochLise Meitner und Otto Hahn im Labor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Chemie in 1913.

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Oldtimer in der Technischen Sammlung Hochhut: Für Bastler soll die kleine, aber feine sammlung in Zukunft ein Paradies werden, in dem sie nach herzenslust auch selbst schrauben können.

Page 3: The Epoch Times Deutschland - Ausgabe vom 18.01.2012

Renate Lilge-Stodieck

So gerne Ulrich Wickert sich mit leichter Ironie als Auslandskorrespondent der

ARD und als ihr bekanntester Anchorman der Tagesthemen in die journalistische Distanz begab, so engagiert bezieht er in seinen Büchern Stellung. Er beschreibt in seinem jüngsten Buch, „was uns Werte wert sein müssen“. Die gegenwärtige Situation be-trachtet er unter dem Titel: „Re-det Geld, schweigt die Welt“.

Da muss man nichts von Wirtschaft verstehen, um dem leichten Plauderton von Wickert zu folgen, der alle möglichen Ärgernisse, die ihn schon bei der mor-gendlichen Zeitungslektü-re überkommen, zum An-knüpfungspunkt nimmt. Er nennt die Dinge beim Namen, da ist Habgier noch Habgier und nicht die Profitmaximierung eine „Unternehmenskul-tur“. Da begegnet man wieder dem „Ehrbaren Kaufmann“, den es auch heute noch gibt und des-sen Wiederbelebung Wi-ckert einfordert.

Er zitiert dazu den deutschen Unternehmer und Manager Jürgen Heraeus: „Der Ehrbare Kaufmann braucht kei-nen Kodex guter Corpo-rate Governance“, denn wer die Tugend Ehr-lichkeit verinnerlicht habe, der brauche keine Vorschriften. Als Vorbild für die ehrbaren Kauf-leute führt er den berühmten Jakob Fugger aus Augsburg an, der schon im 15. Jahrhundert die

Fuggerei baute, eine Siedlung für arme Bürger. Begriffe wie CSR (Corporate Social Responsibility), die eine ethische, ökonomische und legale Verantwortung von Unternehmen gegenüber der Gesellschaft beschreiben, waren im europäischen bürgerlichen Unternehmertum längst selbst-verständlich.

Auf diese Weise von der Ge-genwart in die Vergangenheit wechselnd und länderübergrei-fend fundiert belegt, kann man Wickert durch die Abgründe der finanziellen und wirtschaftlichen Realitäten der Neuzeit folgen. Markt und Moral, Habgier und

Macht, das Kavaliersdelikt Beste-chung, das Schmiergeld interna-tional, die Parallelwelt der Ban-ker und die Geldwäscher sind die Themen im ersten Teil des Buches. Nichts wird ausgelassen, alles wird mit Beispielen belegt. Ein Gruselkabinett unserer Ge-genwart.

Er wendet sich im zweiten Teil des Buches den Wurzeln der mentalen Fehleinschätzungen zu, wie der Nicht-Akzeptanz von Unternehmertum, die schon in den Schulbüchern beginnt. Und so schreibt er über Wirtschaft und Ethik, über Gleichheit, Ge-rechtigkeit und Solidarität. Er

denkt nach über Freiheit und Erfolg, Verantwortung und Vertrauen, beschreibt, wie Eigentum verpflichtet, dass Lohn und Leistung etwas miteinander zu tun haben und dass Pro-fit nicht die Würde des Menschen beschädigen dürfe. Er beschreibt die Macht der Verbraucher, die sie auch nutzen soll-ten und schließt mit dem Kapitel: Gemeinsinn statt Eigennutz.

Fast beschwörend for-dert er im letzten Kapitel:

„Wer mit dem Zustand der Gesellschaft, in der er lebt, nicht einverstanden ist, der muss selbst han-deln. … Denn erst wenn die Mehrheit der Bürger von der Gesellschaft, also auch von der Wirtschaft, ethisches Verhalten for-

dert, kann sich etwas ändern. … Ein Mensch trägt als indivi-dueller Teil einer Gesellschaft Verantwortung. Für sich selbst, aber auch für seine Mitbürger.“

Lesenswert.

The Epoch Times Deutschland / 18. - 24. Januar 2012 / Nr. 299 DEuTSchLaND 3

Renate Lilge-Stodieck

In Berlin steht ein Schloss, das heißt Bellevue – wegen der schönen Aussicht an der Park-

seite auf die Spree bis hin zum Schloss Charlottenburg – das dient unseren jeweiligen Bundes-präsidenten als Amtssitz. Erbauen ließ es Prinz Ferdinand, der jüngste Bruder von Friedrich II., dem Gro-ßen, dessen 300. Geburtstag in die-sem Jahr die Historiker ebenso wie die Nostalgiker auf den Plan ruft.

Denn reich ist die Lebenszeit von Friedrich dem Großen an Anekdoten mit und ohne Wahr-heitsgehalt. Es findet sich genug, um von der guten alten Zeit zu sprechen und von den Ehrbegrif-fen, die damals zwar auch nicht jedem so wirklich selbstverständ-lich waren, deren Einhaltung unter dem Oberbegriff „preußische Tu-genden“ aber bis heute einen hellen Schein verbreitet.

So weckt der Name von der Marwitz, den heute ein Bundes-tagsabgeordneter trägt, sofort bei den Geschichtskennern oder Fon-tane-Liebhabern ein Aufleuchten in den Augen. Sie denken an sei-nen Vorfahren Johann Friedrich Adolf von der Marwitz in Frie-dersdorf im Oderland, der 1723 dort geboren wurde und 1781 in Berlin starb. Mit 17 Jahren trat er in das Regiment Gendarmes ein und brachte es im Laufe der Jahre zu dessen Kommandeur. Gegen Ende des Siebenjährigen Krieges – da war er noch keine 40 Jahre alt – begab es sich, dass der König ihm ein großzügiges Geschenk machen wollte.

Es schickt sich nichtFontane hat die Begebenheit von einem, der nicht alles nahm, was er kriegen konnte, 100 Jahre später in seinen „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“ geschildert:

„Der König hatte nicht vergessen, dass es sächsische Truppen ge-wesen waren, die das Jahr vorher Schloss Charlottenburg geplün-dert hatten, und voll Begier nach Revanche gab er beim Einrücken in Sachsen sofort Befehl, Schloss Hubertusburg (dasselbe, das spä-ter durch den Friedensschluss berühmt wurde) als Repressalie

zu zerstören; das Mobiliar des Schlosses sollte dem plündernden Offizier zufallen. Der Befehl zur Ausführung traf unsern Marwitz, der damals Oberst war. Dieser schüttelte den Kopf. Nach einigen Tagen fragte ihn der König bei Tisch, ob Schloss Hubertusburg ausgeplündert sei? ,Nein‘, erwider-te der Oberst. Eine andere halbe Woche verging und der König wiederholte seine Frage, worauf dieselbe lakonische Antwort er-folgte. ,Warum nicht?‘ fuhr der König auf. ,Weil sich dies allenfalls für Offiziere eines Freibataillons schicken würde, nicht aber für den Commandeur von Seiner Majes-tät Gendarmes.‘ Der entrüstete König stand von der Tafel auf und schenkte das Mobiliar des Schlosses dem Obersten Quintus Icilius, der bald darauf alles rein ausplünderte.“

Die Konsequenzen blieben nicht aus. „Bei allen Revuen nach dem Frieden war nun der König immer höchst unzufrieden, ande-re Offiziere wurden dem tapferen Gendarmenobersten vorgezogen und Marwitz forderte seinen Ab-schied.“ Er lebte fortan zurückge-zogen und unverheiratet in Ber-lin. Die wertvolle Bibliothek von Schloss Hubertusburg hatte er üb-rigens bald nach dem Krieg dem

Quintus Icilius beim Kartenspiel abgenommen.

Der RespektSein Neffe Friedrich August Lud-wig von der Marwitz ließ 1781 voller Respekt auf seinen Grab-stein in der Friedersdorfer Kirche einmeißeln: „Er sah Friedrichs Heldenzeit und kämpfte mit ihm in allen seinen Kriegen. Wählte Ungnade, wo Gehorsam nicht Ehre brachte.“

Es gibt im deutschen Bundestag einen Nachfahren aus der Familie derer von der Marwitz, Hans-Ge-org von der Marwitz, Mitglied der CDU/CSU, der am Freitag, dem 13. Januar, im Deutschlandfunk ein deutliches Wort sprach: „Es ist aus meiner Sicht einem Abge-ordneten jederzeit möglich, eine klare Position zu beziehen. Sie sind ja auf mich zugekommen, es ist ja nicht von mir ausgegangen. Aber selbstverständlich glaube ich, dass die derzeitige Situation auch mal ein klares Wort braucht.“

Und dieses Wort fiel: „Dieses peu à peu von Tatsachen, die an die Öffentlichkeit kommen, die dann immer wieder interpretiert werden müssen, die immer wieder diskutiert werden müssen, das ist mittlerweile fast unerträglich ge-worden.“

Mancher Blick in die Geschichte kann den Verstand weiten und das Selbstverständnis einer Nation in schwie-rigen Zeiten festigen.

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Redet Geld, schweigt die Welt

Noch ist Zeit für Girls und Boys, aber auch für Betriebe, Vereine oder andere Einrichtungen, sich für den 26. april 2012 zum nächsten Zu-kunftstag anzumelden.

Eine Ehrenformation der Bundeswehr vor dem Schloss Bellevue.

Girls’Day und Boys’Day beliebt bei Jugendlichen

Sie heißen Denise und Anna, Pauline und Lena oder Robin, Julian, Mus-

tafa und Martin. Und sie haben ihre Chance genutzt, beim jähr-lichen Girls’Day oder Boys’Day in Betrieben, Vereinen oder Äm-tern den Berufstätigen über die Schulter zu schauen oder selbst mit anzupacken.

Der Jungen-Zukunftstag und der Mädchen-Zukunftstag sind bei Jugendlichen sehr beliebt. Zu die-sem Ergebnis kam die Befragung von über 16.000 Jugendlichen im Anschluss an den Boys’Day bezie-hungsweise Girls’Day 2011. Über 90 Prozent der Mädchen und Jun-gen hat der Aktionstag gut oder sehr gut gefallen.

Neben den Jugendlichen sind auch die Betriebe und Einrichtun-gen von den beiden Berufsorien-tierungsaktionen überzeugt: Rund 80 Prozent der Einrichtungen, Be-triebe und Institutionen, die am Boys’Day teilgenommen haben, und fast 90 Prozent der Unterneh-men und Organisationen, die am Girls’Day teilgenommen haben, waren mit dem Aktionstag zufrie-den oder sehr zufrieden.

Boys’Day und Girls’Day wirkenDas Interesse und Engagement der Mädchen war sehr hoch. Fast 40 Prozent der Organisatio-nen erhielten nach dem Girls’Day Anfragen nach Ausbildungs- oder

Studienplätzen. Auch bei den Jungen hinterließ der Boys’Day Eindruck. Jeder zweite Junge gibt an, er habe am Boys’Day einen Berufsbereich kennengelernt, der ihn interessiert und mehr als jeder fünfte Junge kann sich vorstellen, später in dem Bereich zu arbeiten.

Überraschend ist, dass der Erzieherberuf von den Jungen auf Platz eins der Wunschberufe gewählt wurde. Mit dem Lehrbe-ruf auf Platz sieben und dem Pfle-geberuf auf Platz acht schafften es weitere Tätigkeitsbereiche, in denen Männer aktuell unterre-präsentiert sind, unter die Top10 der beliebtesten Berufe der Jungen.

Sozialkompetenz und RollenvorstellungenGirls’Day – Mädchen-Zukunfts- tag und Boys’Day – Jungen-Zukunftstag sind parallel statt-findende Aktionstage zur Berufs- orientierung speziell für Mädchen oder Jungen. Hierbei lernen die Jugendlichen Berufe kennen, in denen ihr Geschlecht jeweils noch unterrepräsentiert ist.

Dies bedeutet, dass Mädchen am Girls’Day vornehmlich in die Bereiche Technik, Naturwissen-schaft, Handwerk und IT sowie in Führungsetagen hineinschnup-pern. Jungen lernen am Boys’Day vor allem Berufe aus den Berei-chen Pflege, Soziales und Erzie- hung kennen und haben die Mög-lichkeit, an Workshops zu Sozial-kompetenz, Rollenvorstellungen sowie Berufs- und Lebensplanung teilzunehmen. Ziel ist es, Mädchen und Jungen ein breites Berufsspek-trum aufzuzeigen und ihnen faire Chancen für ihre Zukunft zu er-möglichen.

Boys’Day und Girls’Day finden einmal im Jahr im April statt; das nächste Mal am Donnerstag, den

26. April 2012. Aktuell können Organisationen Angebote zum Boys’Day oder Girls’Day online veröffentlichen unter www.girls-day.de oder www.boys-day.de. Mädchen bzw. Jungen können sich für diese Angebote kostenlos an-melden.

Girls’Day – Mädchen-Zukunfts- tag und Boys’Day – Jungen-Zu- kunftstag sind Projekte des Kom-petenzzentrums Technik-Diversi-ty-Chancengleichheit e.V. in Bie-lefeld, welches mit bundesweiten Initiativen die verstärkte Nutzung der Potenziale von Frauen zur Gestaltung der Informationsge-sellschaft und Technik sowie die Verwirklichung der Chancen-gleichheit von Frauen und Män-nern fördert.

Der Boys’Day – Jungen-Zukunftstag ist eine Aktion von Neue Wege für Jungs. Boys’Day und Neue Wege für Jungs werden gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie aus Mitteln des Eu-ropäischen Sozialfonds. Entgegen den Erwartungen müssen Jungen zur Teilnahme an geschlechtssen-siblen Angeboten weder überlistet noch inhaltlich überzeugt werden. Mit ihrem Wunsch nach Orientie-rung sehen die Jungen hier eine gute Möglichkeit, sich mit Fragen der Berufs- und Lebensplanung sowie mit Männlichkeitsvorstel-lungen und Rollenbildern zu be-schäftigen. (idw / rls)

iwww.girls-day.dewww.boys-day.dewww.neue-wege- fuer-jungs.dewww.kompetenzz.de

Ulrich Wickert: Redet Geld, schweigt die Welt

Verlag Hoffmann & Campe ISBN: 978-3-455-50224-4

208 Seiten, gebunden19,99 Euro

Page 4: The Epoch Times Deutschland - Ausgabe vom 18.01.2012

Ashok Malik

Jetzt zeigen sich die Auswir-kungen von vier Jahrzehnten sozialistisch geprägter Wirt-

schaft. Jedes Mal, wenn Indien einen Schritt in Richtung Wohl-stand macht, tut es das gleichzeitig nur mit Widerwillen, weil es sich in der Opferrolle sieht und der fes-ten Überzeugung ist, der ganzen Welt, besonders den Vereinigten Staaten und dem Westen, einen Gefallen zu tun.

Die zeigte sich zuletzt im No-vember, als Indiens von der Kon-gresspartei geführte Koalitionsre-gierung versuchte, Investitionen ausländischer Gesellschaften im organisierten Einzelhandel zu li-beralisieren. Proteste der Opposi-tion führten schließlich dazu, dass die Regierung diese Maßnahme wieder zurückzog.

Ihr Rückzug und ihre Reform-blockade erklären, wie Indien in drei Jahren vom Paradebeispiel der Globalisierung zum Nachzüg-ler unter den Ländern mit einer aufstrebenden Volkswirtschaft wurde. In den Jahren 2008 und 2009 hatten Indien und China die Finanzkrise gut überstanden, wurden an den hohen Tisch der G20-Staaten geladen und sollten die Wirtschaft des 21. Jahrhun-derts steuern. Als das Jahr 2011 zu Ende ging, lagen jedoch harte Zeiten vor den Interessenvertre-tern der indischen Wirtschaft.

Die Regierung von Premi-erminister Manmohan Singh hatte vorgeschlagen, 51 Prozent ausländische Direktinvestitionen im Bereich des Multimarken-Ein-zelhandels zuzulassen. Das hätte Gesellschaften wie Walmart und Carrefour, die nicht einen ein-zigen US-Dollar in großen Ein-zelhandelsgeschäften in Indien investieren durften, ermöglicht, Geschäfte in Asiens drittgrößter Volkswirtschaft zu eröffnen.

Die Singh-Regierung gab die Entscheidung bekannt, eine Erhö-hung der ausländischen Direktin-vestitionen im Einzelmarkenhan-del, zu denen Marks & Spencer und Apple zählen, von 51 Prozent

auf 100 Prozent zuzulassen. Mit dem Rückzug der Regierung ist die Entscheidung hinsichtlich der Multimarken-Anbieter jedoch hinfällig, wobei die Änderungen in der Einzelmarkenpolitik statt-fi nden werden.

Der Streit um die ausländi-schen Direktinvestitionen Aus drei verschiedenen Gründen kommt es zum Streit um die aus-ländischen Direktinvestitionen im Einzelhandel.

Erstens: obwohl das Land seit den vergangenen zwei Jahrzehn-ten zu den größten Nutznießern des Globalisierungsprozesses zählt, bleiben wichtige Teile der indi-schen Gesellschaft tief misstrauisch gegenüber den Auslandsinvestitio-nen und glauben zu sehr an völlig bizarre Verschwörungstheorien.

Einige Persönlichkeiten des öf-fentlichen Lebens verglichen Mul-timarken-Einzelhandelsketten wie Walmart tatsächlich mit der ostindischen Kompanie. Zu ihnen zählt auch der Bürgerrechtler Ki-san Baburao „Anna“ Hazare, der ein Anhänger der Lehre Ghandis und seit 2011 Indiens führender Antikorruptionskämpfer ist. Die ostindische Kompanie trat in In-dien Anfang des 17. Jahrhunderts als Handelsunternehmen auf, gründete schließlich ihre eigene Armee und Regierung und wur-de Mitte des 18. Jahrhunderts zur stärksten Macht in Indien.

Zweitens machte der Auf-schrei deutlich, wie schwierig es ist, sogar offensichtlich notwen-dige Wirtschaftsreformen und einen Politikwechsel in Indiens außerordentlich streitbarer und widerspenstiger Demokratie durchzuführen. Wegen des gro-ßen Widerstands musste die Re-gierung kapitulieren.

Schließlich wurde erneut Druck auf die Regierung von Singh ausgeübt, um Indiens Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen. Denn sie wies vor drei Jahren noch ein Wachstum von etwa zehn Prozent auf, zeigt jetzt aber beunruhigende Anzei-chen eines Rückgangs. Das BIP-Wachstum 2011/12 (das indische Geschäftsjahr dauert von April bis März) wird wahrscheinlich das Ziel der Regierung von neun Prozent verfehlen und unter sieben Prozent fallen. Das Defi zit bei den Steuereinnahmen wird sicherlich die im Haushaltsplan 2011 vorge-sehenen 4,6 Prozent übersteigen und eher sechs Prozent erreichen. Die Rupie fällt gegenüber dem US-Dollar auf ein historisches

Tief. Die Abnahme der auslän-dischen Direktinvestitionen und des Vertrauens der Kapitalanleger auf Indiens Kapitalmärkten geben auch Anlass zur Sorge.

Die ununterbrochene Infl ation und der Versuch der Regierung, sie durch fi skalische Maßnahmen zu kontrollieren – die Landeszent-ralbank Indiens hob die Zinssätze in den vergangenen 20 Monaten 13-mal an – erzeugten einen Teu-felskreis. Am 12. Dezember 2011 twitterte Anand Mahindra, Chef der Mahindra Group, der zu Indi-ens bekanntesten Wirtschaftsmag-naten zählt: „Die Wirtschaft befi n-det sich in einem echten Unwetter.“

Drittens: Um die Vorteile ei-nes vernetzten Wirtschaftssystems zu optimieren, darf sich ein Land nicht nur auf die Globalisierung ausrichten, sondern muss auch auf ein weiteres „g“ – Governance – Wert legen. Und hier kam Indien ins Schleudern.

Während Premierminister Singh dem Wachstum offensicht-lich eine hohe Priorität einräumt, ist seine Parteipräsidentin und politische Chefi n, Sonia Gandhi, anderer Meinung. Die steigende

Rechnung für eine Reihe von Sozialfürsorge- und Beihilfepro-grammen, für die sie sich einsetzt, wirken sich verheerend aus. Para-doxerweise hätte die ländliche An-hängerschaft, die sie ja schützen möchte, am meisten von der jetzt verpfuschten Reform profi tiert.

Pro und Kontra Die Initiative, größere auslän-dischen Direktinvestitionen im Einzelhandel zu erlauben, wur-de nach einer beträchtlichen reformistischen Pause ergriffen. Singh versuchte auf diese Wei-se, den Eindruck von politischer Lähmung zu widerlegen. Es kam dazu, dass sich seine Regierung im vergangenen Jahr mit einer Reihe von Bestechungsskanda-len herumschlagen musste und ihr restliches politisches Kapital verspielte.

Kritiker behaupteten, Globa-lisierung führe zur Überschwem-mung indischer Märkte und schade der indischen Industrie. Andere meinten, dass ein Netz-werk von politisch einfl ussreichen Vermittlern – die letztendlich die Nahrungsmittelerzeuger und -ver-

braucher unterdrücken, schlecht wegkäme und Schutz verdiente.

Die Wahrheit ist wohl: nach jedem Politikwechsel zeigen sich sofort Sieger und Verlierer. Doch ohne kurzzeitige Turbulenzen und Risikobereitschaft kann das langfristige Potenzial vielleicht nie erreicht werden.

20 Jahre nachdem sich die Wirtschaft ihres Landes der Welt öffnete, sollten Indiens Politiker dazu in der Lage sein, einer grö-ßeren Anhängerschaft im Land Wirtschaftsreformen und Globa-lisierung zu verkaufen.

Indiens politische Führer nehmen wohl an, der Rest des Planeten warte darauf, dass sie diese Feinabstimmung vorneh-men. Doch inzwischen könnte sich der Rest des Planeten dafür entscheiden, das Leben einfach so fortzuführen und Indien links liegenzulassen.

Ashok Malik ist ein führender Jour-nalist und Kolumnist in Neu-Delhi. Er schreibt für indische und ausländische Medien über Indiens Wirtschafts- und Außenpolitik sowie ihre zunehmende Vernetzung. Mit Genehmigung von YaleGlobal Online.

The Epoch Times Deutschland / 18. - 24. Januar 2012 / Nr. 299WIRTSCHAFT4

Einige Persön-lichkeiten des ö� entlichen Lebens verglei-chen Multimar-ken-Einzelhan-delsketten wie Walmart mit der East India Com-pany aus der Kolonialzeit des 17. Jahrhunderts.

Obwohl Indien zu den größten Nutznießern des Globalisierungsprozesses zählt, bleiben wichtige Teile der indischen Gesellschaft tief misstrauisch gegenüber den Auslandsinvestitionen und glauben zu sehr an völlig bizarre Verschwörungstheorien.

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The Epoch Times Deutschland / 18. - 24. Januar 2012 / Nr. 299

Indien ist nicht bereit, sich für Investitionen zu ö� nenReformblockaden erklä-ren, wie Indien in drei Jahren vom Paradebei-spiel der Globalisierung zum Nachzügler unter den Ländern mit einer aufstrebenden Volks-wirtschaft wurde.

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Page 5: The Epoch Times Deutschland - Ausgabe vom 18.01.2012

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Management auf Amerikanisch studieren

Seit 2003 residiert in Ber-lin Charlottenburg an geschichtsträchtigem Ort

eine Privatuniversität der beson-deren Art. Das Touro College Berlin bietet eine Ausbildung für internationale Führungspersön-lichkeiten auf dem Gebiet des Wirtschaftsmanagements, die sowohl in Amerika als auch in Deutschland anerkannt ist.

Die Schule wurde als erste amerikanische Universität Ber-lins gegründet, als Zweig des in-ternationalen Netzwerkes Touro Colleges, die von Nordamerika bis Russland zu finden sind. Da die Institution jüdische Wurzeln hat, legt sie größten Wert auf kul-turelle und religiöse Toleranz, ein Prinzip, dass sich in der Praxis als sehr erfolgreich erwiesen hat: Stu-dierende aus verschiedensten Kul-turen studieren hier gemeinsam, was zu einem regen geistigen Aus-tausch führt und optimale Vorbe-reitung auf die spätere Arbeit in der internationalen Wirtschaft ist.

Unterricht von internationalen ProfisProf. Paul A. Kiefer ist Grün-dungsdekan des Studiengangs Master of Business Administra-tion. Der US-Amerikaner mit deutschen Wurzeln ist selbst eine Persönlichkeit mit wahrhaft inter-nationaler Lebenserfahrung, die er als passionierter Pädagoge gern an seine Studenten weitergibt.

Er studierte unter anderem Jura an der Columbia Universi-ty und führt seit 30 Jahren eine eigene Anwaltskanzlei, die sich mit Handelsrecht, Steuerrecht und Lobbying befasste, meist auf transnationaler Ebene. Er arbei-tete unter anderem als Militär-richter und war Mitarbeiter der United Nations im Gaza Streifen,

sowie der US Nuclear Regulatory Commission. Zusätzlich zu seiner juristischen Praxis wirkte er über 35 Jahre lang als Gastdozent an verschiedenen Universitäten, un-ter anderem der Berliner Hum-boldt Universität und der Geor-getown University.

Ein breitgefächertes Programm Der Studiengang des Master of Business Administration richtet sich laut Kiefer an Persönlichkei-ten, die bereits ein Grundstudi-um hinter sich haben und eine exzellente Weiterbildung auf internationalem Niveau suchen, denn Dozenten mit langjähriger praktischer Erfahrung, die auf in-ternationaler Ebene in Wirtschaft, Recht und Politik gearbeitet ha-ben, vermitteln dort ihre Kompe-tenz. Und alles wird auf Englisch gelehrt.

„Jedes größere Unternehmen ist heute durch die globale Ver-netzung fast schon gezwungen, internationale Geschäftsbezie-hungen zu unterhalten, was dem jeweiligen Geschäftsführern stei-gende Kompetenzen abverlangt“, sagt er. Die Wirtschaftsmanager von heute müssten mit Produk-ten und Märkten, die sich stän-dig verändern umgehen können, außerdem ergäben sich Heraus-forderungen vor allem durch die unterschiedlichen Gesetzge-bungen der involvierten Staaten, die den Wirtschaftstreibenden das Leben oft mehr erschweren als erleichtern würden. „Es gibt sehr viele Regelungen, die es heutzutage schwierig machen, ein Unternehmen zu führen“ meint Kiefer. Weitere heikle Unvorher-sehbarkeiten lägen in den kultu-rell unterschiedlich aufgefassten Wertvorstellungen der Menschen.

Softskills sind integraler BestandteilDekan Kiefer möchte seinen Stu-denten neben der fachlichen Aus-bildung die Möglichkeit einer um-fassenden Persönlichkeitsbildung

geben, damit sie später genau sol-che Herausforderungen meistern können. Der geistige Austausch mit Führungspersönlichkeiten aus verschiedenen Feldern hat daher am Touro College hohen Stellenwert. Es gibt immer wieder Gastsprecher aus der Politik, wie zum Beispiel den früheren Berater Helmut Kohls, Joachim Bitterlich oder aus der Welt des Marke-tings (Bernd Buschhausen, der Berliner Chef beim weltgrößten PR-Anbieter Edelman war 2011 Gastdozent). Ein weiterer The-menschwerpunkt ist innereuro-päische Kommunikation und der Balanceakt zwischen nationalen und EU-Interessen.

Das Besondere an der Lern- atmosphäre des Berliner Touro Colleges, so Kiefer, sei die „open

door policy“, die einen direkten Kommunikationsweg zwischen Lehrern und Studierenden dar-stellt. Auch sind die Seminar-gruppen sehr klein, was den Do-zenten ermöglicht, detailliert auf die Interessen und Wünsche ihrer Studenten einzugehen. Einzigar-tig ist auch ein individuelles För-derprogramm, das jeder Student in Anspruch nehmen kann. Hier können sich die Lernenden von ihren Dozenten auf einer part-nerschaftlichen Ebene zu ihren eigenen Geschäftsideen und Kar-rierekonzepten beraten lassen, ein Angebot, welches von den Stu-denten sehr geschätzt wird.

Da das Touro College eine Privatuniversität ist, liegen die Studiengebühren bei 6.000 Euro pro Semester. In dokumentierten

Fällen von herausragender akade-mischer Begabung und wirtschaft-licher Bedürftigkeit sollte man sich jedoch nicht abschrecken, sondern beraten lassen. Dass die Kurse nachmittags und abends stattfin-den, soll helfen, dass Studium mit gleichzeitiger Berufstätigkeit zu

vereinen. Derzeit werden noch Be-werbungen für das Frühlings- und Herbstsemester 2012 angenom-men. Die Struktur des Lehrplans ermöglicht einen Studienbeginn in jedem neuen Semester. (rf)

www.touroberlin.de

in einer historischen Ber-liner Bauhaus-Villa wer-den internationale füh-rungskräfte fit gemacht.

Der passionierte Pädagoge Prof. Paul A. Kiefer ist grün-dungsdekan des neuen studiengangs „Master of Business administration“ am Touro college Berlin.

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Page 6: The Epoch Times Deutschland - Ausgabe vom 18.01.2012

Peter Morici

Die Aushöhlung des Mittel-stands ist eine zugkräftige Angelegenheit für Kampa-

gnen. Fast alle – sogar wohlhaben-de Berufstätige und Unternehmer – wollen sich mit dem Mittelstand identifi zieren. Aber die echte Mitte wird zunehmend „zu einem un-wirtlichen Ort“.

Seit dem Jahr 2000 ist das durchschnittliche Einkommen von Haushalten im Erwerbsalter um mehr als zehn Prozent gefal-len. Dass sich die fünfundzwanzig Prozent von Topverdienern ein viel größeres Stück von der schrump-fenden Torte grabschen, verschlim-mert die Einkommensverluste der Menschen in den mittleren und arbeitenden Klassen noch mehr.

Verlorene Arbeitsplätze und stagnierende Löhne haben hun-dert Millionen Amerikaner – jeden dritten – unter oder nahe an die Armutsgrenze gebracht. Zehn Mil-lionen Amerikaner sind permanent ohne Arbeit – viele sind entlassene Berufstätige oder haben kürzlich ihr Studium abgeschlossen.

Die Globalisierung macht ame-rikanische Technologie, Finanzen und Ressourcen wertvoller und Menschen, die in diesen Bereichen produzieren oder leiten, genießen steigende Einkommen. Aber mit dem Freihandel sehen sich einfache amerikanische Büro- und Fabrik-arbeiter mit Legionen von fähigen Chinesen und anderen Völkern konfrontiert. Der Freihandel ver-nichtet Arbeitsplätze, ohne genug neue Möglichkeiten im Exportge-schäft zu schaffen.

China und andere Länder sind vorsichtig und achten darauf, dass der Freihandel sie nicht in eine blei-bende Abhängigkeit von westlicher Technologie und Banken saugt.

Ihre Regierungen verlangen von den Amerikanern und europäi-schen Firmen, auf ihrem Boden Forschung und Entwicklung sowie hochentwickelte Produktionstech-niken und Finanzaktivitäten zu betreiben.

Durch Geschäftstüchtigkeit und gerissene Regierungspolitik erbeu-teten Schwellenländer von den durch die Globalisierung geschaf-fenen Arbeitsplätzen und Reichtum mehr als die freie Marktwirtschaft bedingt. Die US-Entscheidungs-träger rufen: „Foul!“, aber jene Regierungen sind nicht bereit, auf erfolgreiche Ansätze wirtschaftli-cher Entwicklung zu verzichten. Um Wohlstand und den Mittel-stand wieder aufzubauen, muss Washington die Staatskunst besser verstehen und seine Ansätze zum Freihandel überdenken.

Die Reichen zu besteuern, um eine längere Arbeitslosenunterstüt-zung zu fi nanzieren oder Wochen-gehaltsabrechnungen mit zwanzig US-Dollar zu besteuern bzw. um einen Feiertag zu fi nanzieren, sind nur Linderungs-, aber keine Heil-mittel. Um genügend Arbeitsplätze mit hoher Qualität zu schaffen und den Mittelstand zu unterstützen, muss Amerika seine Stärken in Technologie, Ressourcen und Fi-nanzen besser ausspielen.

Amerikanische Technologie ist von einem überlegenen Netz-werk von Colleges der Ingenieur-wissenschaften und gemeinsamen Forschungs und Entwicklungs-Aktivitäten untermauert, die mit bundesstaatlichen Zuschüssen, Krediten und Steuervergünstigun-gen unterstützt werden.

Zu viele Maschinenbaustuden-ten kommen aus dem Ausland und kehren mit amerikanischer Technologie im Gepäck in ihre Heimatländer zurück, um von dort mit den US-Arbeitsplätzen zu

konkurrieren. Von Universitäten sollte verlangt werden, Aufnahme und Unterrichtspolitik anders zu regeln, um sicherzustellen, dass Maschinenbaustudenten ausge-bildet werden, die anschließend in der US-Wirtschaft arbeiten.

Zu oft resultiert staatlich unter-stützte Forschung und Entwicklung in Patenten, die das Ausland bedient –man bedenke, wie wenig von der Apple- oder Microsoft-Technologie zu Produktionsarbeitsplätzen in den USA geführt hat. Bundesstaatli-che Politik sollte verlangen, dass die durch bundesstaatliche Mittel zustande gekommenen Patente in den Vereinigten Staaten zum Tragen kommen sollen, um von den Entscheidungsgremien aner-kannt zu werden; ansonsten sollte konkurrierenden Firmen erlaubt werden, diese Produkte in den USA herzustellen.

Innovationen in der Solar-energie und anderen alternativen Energietechnologien werden die Verwendung des Erdöls in zwan-zig oder dreißig Jahren dramatisch reduzieren, aber im Augenblick werden die Vereinigten Staaten es weiterhin benutzen; sie importieren pro Tag 160 Millionen Liter und belasten damit die Arbeitsplatzbe-schaffung und das Wachstum in hohem Maße.

Jahrzehntelang hat die Wall Street das Wachstum der USA beschleunigt. Innovative Produkte begünstigten die effektivere Ver-wendung des Kapitals. Aber in letzten Jahren verwandelten sich jene kreativen Energien in eine piratenmäßige Kaperung großer Boni und versetzte dem amerika-nischen Kapitalismus beinahe den Todesstoß.

Die letzte Krise und neue Regu-

lierungen veranlassen große Wall Street-Banken, regionale Institu-tionen zu erwerben, die nicht mit dem Morast bundesstaatlicher Re-geln zurechtkommen können. Das konzentriert die Kontrolle über das Kapital und veranlasst Banken, sich wieder zu viel auf den Handel zu konzentrieren und nicht mehr ge-nug auf Kreditvergaben, besonders für Unternehmen im Zentrum der Vereinigten Staaten.

Es ist höchste Zeit, kommerzi-elle Banken wieder von den Wall Street global Players zu trennen und die größten Banken zu zer-brechen, damit keine mehr als fünf Prozent der US-Einlagen kontrol-liert. Gleichzeitig sind den Banken stromlinienförmigere Regulierun-gen anzubieten, die zum Zweck der Annahme von Einzahlungen und von Kreditvergaben dazuge-hören sollten. Überlassen wir die technisch fi nanzielle Planung den Cowboys von der Wall Street, aber lassen wir sie nicht ihre sechsschüs-sigen Ballermänner mit in die Stadt nehmen.

Die Tagesordnung zur Wieder-herstellung von Wachstum und des Mittelstandes ist klar. Eine Robin Hood-Politik wird den wirtschaft-lichen Rückgang nicht anhalten. Eher ist es die zähe Arbeit, sicher-zustellen, dass in Amerika ausge-bildete Ingenieure und in Amerika entwickelte Technologien Amerika stärken und dort konventionelle Energie entwickeln, statt Heraus-forderungen der Umwelt und Ar-beitsplätze ins Ausland zu schicken. Und dann sind noch die Banken auf eine Größe herunterzustutzen, mit der sie wieder ihren Gemein-den dienen.

Peter Morici ist Professor bei der Smith School of Business, University of Ma-ryland School und ehemaliger leitender Wirtschaftswissenschaftler der U.S. In-ternational Trade Commission.

The Epoch Times Deutschland / 18. - 24. Januar 2012 / Nr. 299INTERNATIONAL6

Neun Kommentare über die Kommunistische Partei Chinas

Das Buch „Die Neun Kommentare“ trägt zur Aufl ösung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) bei und verändert China. Die preisge-krönte Epoch Times-Serie beschreibt die wahre Geschichte und das Wesen der KPCh. Sie erscheint hier als Fortsetzungsbericht.

Fortsetzung

Während der Reform von Indus-trie und Handel behauptete die KPCh, die kapitalistische Klasse und die Arbeiterklasse seien von Natur aus unterschiedlich: Die erstere sei die ausbeuterische Klasse und die letztere sei nicht ausbeuterisch, sondern gegen Ausbeutung. Dieser Logik zufol-ge wäre die kapitalistische Klasse entstanden, um die Menschen auszubeuten und würde ihr Ver-halten nicht ändern, bis sie unter-ginge; sie könne nur vernichtet, nicht aber reformiert werden. Unter solchen Prämissen ging die KPCh verschärft mit Mord und Gehirnwäsche gegen Kapitalis-ten und Kaufl eute vor, um sie zu transformieren. Die KPCh folgte ihrem lange erprobten Prinzip,

die Gehorsamen zu dulden und die Ungehorsamen zu vernich-ten. Wenn du dein Vermögen dem Staat gabst und die KPCh unterstütztest, wurdest du nur als geringfügiges Problem inner-halb des Volkes betrachtet. Wenn du anderer Meinung warst und dich über die Politik der Partei beschwert hattest, wurdest du als Reaktionär bezeichnet und zur Zielscheibe der barbarischen Dik-tatur der KPCh.

Während dieser Zeit des Ter-rors, der mit den Reformen ein-herging, übergaben alle Kapitalis-ten, Unternehmer und Kaufl eute ihr Vermögen der Partei. Viele von ihnen konnten die Ernied-rigungen nicht aushalten und begingen Selbstmord. Chen Yi, damaliger Bürgermeister von Shanghai, fragte jeden Tag: „Wie viele Fallschirmjäger hatten wir denn heute?“, und meinte damit die Geschäftsleute, die an diesem Tag Selbstmord verübt hatten, indem sie von hohen Gebäuden gesprungen waren. In nur weni-

gen Jahren hatte die KPCh das private Eigentum in China völlig ausgelöscht.

Während die KPCh Land und Industrie umgestaltete, leitete sie zahlreiche Massenkampagnen ein, um die Menschen in China in großem Umfang zu verfolgen. Zu diesen Bewegungen gehörten die „Unterdrückung der Konter-revolutionäre“, die „ideologische Gedankenreform“, die Säube-rung der Anti-KPCh-Bewegung, um Gao Gang und Rao Shushi und die Untersuchung von Hu Fengs1 konterrevolutionärer Gruppe. 1951 und 1952 initiierte die KPCh Kampagnen unter den Namen „Drei-Anti-Kampagne“ und „Fünf-Anti-Kampagne“ mit dem erklärten Ziel, Korruption, Verschwendung und Bürokratie innerhalb der Partei, der Regie-rung, der Armee und der staatli-chen Organisationen auszumer-zen. In jeder ihrer politischen Kampagnen setzte die KPCh alle von ihr kontrollierten Staats-organe sowie das Parteikomitee

und dessen Abteilungen und Un-terabteilungen ein. Schon drei Parteimitglieder bildeten kleine Kampfeinheiten, die alle Dörfer und Nachbarschaften infi ltrierten. Diese kleinen Kampfeinheiten waren allgegenwärtig und kein Winkel entging ihrer Kontrolle. Dieses tief verwurzelte Kontroll-netzwerk entwickelte sich schon in der Zeit des Krieges gegen Japan und die Kuomintang und spielte eine Schlüsselrolle in allen späte-ren politischen Bewegungen.

3.3. Zerschlagung von religiösen Gemeinschaften und Verfolgung der Religionen Eine weitere Grausamkeit der KPCh, die sich bis zur Gründung der Volksrepublik China zurück-verfolgen lässt, ist die brutale Un-terdrückung von Religionen und das komplette Verbot aller religi-ösen Gemeinschaften. Im Jahre 1950 wies die KPCh ihre lokalen Regierungen an, alle inoffi ziellen Glaubensrichtungen und gehei-

men Gesellschaften zu verbieten. Die KPCh gab kund, diese „feu-dalistischen“ Untergrundgruppen seien lediglich Werkzeuge in den Händen der Grundbesitzer, der reichen Landwirte, der Reaktio-näre und der Spezialagenten der Kuomintang. Bei dieser landes-weiten Razzia mobilisierte die Regierung jene Klassen, denen sie zutraute, die Mitglieder der re-ligiösen Gruppen zu identifi zieren und zu verfolgen.

KommentarDrei

109.475.931MENSCHEN

haben mit dem Stichtag 14. Januar 2012 ihre Austrittser-

klärung auf der Webseitehttp://quitccp.org verö� entlicht.

BRIEFE AN DIE REDAKTION Bitte senden Sie die Briefe an [email protected] Times Europe GmbH, Kurfürstenstraße 79, 10787 Berlin Tel.: +49 (0) 30 / 263 95 312 / 13, Fax: +49 (0) 30 / 319 99 684

Am 18. November 2004 ver-ö� entlichte „The Epoch

Times“ erstmals die Neun Kom-mentare über die Kommunisti-sche Partei Chinas (KPCh). Darin werden die Geschichte und das Wesen der KPCh dokumentiert und analysiert. Seitdem erklären täglich rund 56.000 Chinesen ihren Austritt aus der KPCh, dem Kommu-nistischen Jugendverband und den Jungen Pionieren. Die per Telefon, Fax oder E-Mail erklärten Austritte wer-den von drei „Tuidang“ (Aus-tritts-) Centern gesammelt und im Internet auf http://quitccp.orgverö� entlicht.

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Rettet den amerikanischen Mittelstand

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Auf dem Schild steht: „OBDACHLOS – BITTE HILF!“. Aufgenommen am 6. Dezember 2011 an einer Autobahnau� ahrt in Los Angeles.

Seit dem Jahr 2000 ist das durchschnittli-che Einkommen von Haushalten in den USA im Erwerbsalter um mehr als zehn Prozent gefallen.

1 Gao Gang und Rao Shushi waren Mitglieder des Zentralkomitees. Nach einem miss-glückten Machtkampf 1954 wurden sie der Spaltung der Partei beschuldigt und aus der Partei ausgeschlossen. Sie wurden unter Kontrolle und Umerziehung gehalten. Am 17. August 1954 beging Gao Gang Selbst-mord. Hu Feng, Lehrer und Literaturkritiker, stand im Widerspruch zur sterilen Litera-turpolitik der KPCh. Er wurde 1955 aus der Partei ausgeschlossen und zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt.

Page 7: The Epoch Times Deutschland - Ausgabe vom 18.01.2012

The Epoch Times Deutschland / 18. - 24. Januar 2012 / Nr. 299 INTERNATIONAL 7

Rumänien: Im Land ohne TräumeThilo Gehrke

Rumänien, ein Land, das in der Korruptionsstatistik an einer der hinteren Stellen

steht, erlebt gegenwärtig einen ra-santen wirtschaftlichen und gesell-schaftlichen Wandel.

Als ein relativ armer Staat im Balkan mit 22 Millionen Einwoh-nern hat Rumänien im letzten Jahr durch die internationale Finanzkri-se und eine schlechte Wirtschafts-politik einen jähen wirtschaftlichen Abschwung erlebt, der den Men-schen schmerzhafte Einschnitte abverlangt. Es trifft vor allem die Armen.

„Kommen Sie, steigen Sie auf“, sagt der zahnlose Mann mit dem faltigen Gesicht an der Fahrradver-leihstation im Park vor dem „Haus des Volkes“ in Bukarest.

„Mit dem Rad entdecken Sie Bukarest von seiner schönsten Sei-te“, legt er nach.

Nach langer Arbeitslosigkeit ist er froh, endlich etwas Sinnvolles zu tun. Jeden Tag an einer ande-ren Fahrradverleihstation. Fast alle Parks in Rumäniens Hauptstadt ha-ben heute eine − und Bukarest hat viel Grün.

Das Projekt in dem er tätig ist, wird wie vieles in Rumänien von der EU gefördert und soll den Stadtmenschen die schnelle Fort-bewegung mit dem Fahrrad in der seit dem wirtschaftlichen Boom im Verkehrsinfarkt erstickenden Stadt ermöglichen. Baustellen sind allge-genwärtig, mit EU-Förderung wird die Innenstadt grundsaniert. Rumä-nien hat sich verändert, seit 2007 ist das Balkanland EU-Mitglied.

Rumänien – vom jähen wirtschaftlichen Aufschwung in den Absturz War Rumänien bis vor wenigen Jahren ein Synonym für bittere Ar-mut, Rückständigkeit und postsozi-alistische Mangelwirtschaft, ist die-ser Grauschleier heute zumindest in den Städten einem modernen Erscheinungsbild mit Shopping-malls und modernen Kleinwagen −

vergleichbar mit anderen westeu-ropäischen Metropolen − gewichen.

Auf den ersten Blick ist nichts von den schweren wirtschaftlichen Problemen zu erkennen, die das junge, finanzschwache Rumänien fest im Griff haben. Ein Land mit Niedriglöhnen, das jahrelang als internationale Produktionsstätte seinen Aufschwung erlebt hat und seit Kurzem einen steilen Absturz − als die Finanzkrise kam.

„Wir haben keine Träume mehr“ In seinem narbigen Wohnblock im Nordwesten Bukarests sitzt ein hagerer Mann mit dunklen Augen, der leicht hinkt und den Gebrauch der kaputten Hand noch üben muss. Schmerzen bestimmen seit seinem Sturz am 23.12.2010 sein Leben. Davor waren es nur seeli-

sche, die körperlichen Schmerzen versinnbildlichen nun für ihn den Zustand und die Nöte seines Volkes.

Der 42-jährige Adrian Sobaru arbeitete beim staatlichen Fernse-hen als Beleuchter im „Haus des Volkes“. Am Tag vor Heiligabend wollte er ein Zeichen setzen.

Während einer Parlamentssit-zung sprang er von einem sieben Meter hohen Balkon (über dem Premierminister) in den Sitzungs-saal. Während des Fallens rief er

„Freiheit“.Das Parlament tagt im früheren

„Haus des Volkes“ des ehemaligen Diktators Nicolae Ceausescu, und dieser Prunkbau wurde nicht in kleinen Dimensionen erdacht. Die Abgeordneten liefen durcheinander, manche sahen das Blut, manche weinten. Der Premierminister lief vom Podium zu Sobaru. Sanitäter

trugen den Schwerverletzten durch die Palastflure davon. Der Senats-sprecher brach die Sitzung ab. In Wirklichkeit stand für diesen Tag ein Misstrauensvotum gegen die Regierung auf dem Programm.

Adrian Sobaru hat den Sturz nur knapp überlebt und sitzt mit seiner Familie auf dem Sofa in sei-ner winzigen Wohnung. Zu sechst haben sie rund 6000 Lei, etwa 740 Euro, wobei schon die Hälfte für Medikamente für den kranken Sohn weggeht.

Ein paar Tage vor dem Sprung schrieb der Verzweifelte einen Brief, den er aber nicht abeschickte. Er schrieb mit rotem Stift auf linier-tem Papier: „Ihr habt das Land und seine Menschen verkauft, wollt Ihr denn, dass wir alle den Müll durchwühlen? Rumänien fällt aus-einander. Man hat uns betrogen

und belogen, jeden Tag.“ Seine Familie liebe er mehr als sein Le-ben, schrieb er und erzählte von Calin, seinem Sohn, der Autist sei und eine spezielle Behandlung brauche, aber jetzt reiche das Geld dafür nicht mehr. „Ich bin müde“, schrieb er. „Wir haben keine Träu-me mehr.“ Wie Adrian Sobaru geht es seit Juni 2010 vielen Rumänen.

Der Aufschwung endete abrupt. Erst stieg die Arbeitslosigkeit, das Haushaltsdefizit wuchs an, dann beschloss der Staat, einen 20-Mil-liarden-Euro-Notkredit beim IWF zu beantragen. Um den strengen Auflagen des IWF gerecht zu wer-den, ohne auf die Einkommens-steuer von nur 16 Prozent verzich-ten zu müssen, haben Präsident Traian Basescu und seine Mitte-Rechts-Partei PDL ein enormes Sparpaket eingeführt. Sämtliche

Löhne und Gehälter im öffentli-chen Sektor wurden um ein Viertel gekürzt, die Mehrwertsteuer auf 24 Prozent erhöht, zudem strich das Kabinett Sozialleistungen. Viele Krankenhäuser und Schulen wur-den geschlossen.

„Die Maßnahmen waren ungerecht“

„Die Maßnahmen waren ungerecht und betreffen in erster Linie die Frauen, die im öffentlichen Sektor überrepräsentiert sind“, sagt Ro-vana Plumb, die im Europäischen Parlament die rumänischen Sozi-aldemokraten vertritt. Tatsächlich verdienen die Beschäftigten etwa im Bildungssektor, wo zu 70 Pro-zent Frauen arbeiten, laut Anga-ben des rumänischen Statistikamtes im Schnitt nur noch 300 Euro im Monat. Im Gesundheitswesen mit einem Frauenanteil von 80 Prozent liegt der Durchschnittslohn mit 277 Euro noch niedriger. Die Lebens-haltungskosten unterdessen steigen auf EU-Niveau.

„Die Gehälter waren nie üppig“, sagt die Grundschullehrerin Cristi-na Senos, „doch vor den Sparmaß-nahmen haben sie sich zumindest allmählich ein bisschen verbessert“.

Der Handykonzern Nokia hatte erst vor drei Jahren den Standort Bochum geschlossen und die Pro-duktion nach Rumänien verlagert. Nun ist es dem Unternehmen of-fenbar auch dort zu teuer und es verlegt die Produktion nach Asien.

Adrian Sobaru hat seine Arbeit beim staatlichen Fernsehen behal-ten, jedoch wird er nun nicht mehr im „Haus des Volkes“ eingesetzt.

„Freiheit!“, hat Adrian Sobaru bei seinem Sprung gerufen. Des-halb wird er von manchen zum Helden erklärt. Ein Internetmaga-zin verlieh ihm gar eine Freiheits-urkunde. Aber was meint er mit

„Freiheit“? Ist „Freiheit“ verreisen, wohin

man will, was im kommunistischen Rumänien nicht möglich war?

Oder ist „Freiheit“ das Ankom-men im Kapitalismus?

Er sagt: „Freiheit?, ich weiß nicht, was das ist.“

Der mit EU-Geldern finanzierte Bauboom in Bukarest trügt: Die Mehrheit der Bevölkerung lebt in bitterer Armut.

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Page 8: The Epoch Times Deutschland - Ausgabe vom 18.01.2012

The Epoch Times Deutschland / 18. - 24. Januar 2012 / Nr. 299FEUILLETON8

Louis Makiello

Dass Mozart Menschen klüger macht und die Ge-sundheit fördert, brachte

über die Jahre auch Kühe und Pfl anzen in den Genuss seiner Musik. Doch die wissenschaft-lichen Überraschungen haben noch lange kein Ende genommen.

Der Begriff „Mozart-Effekt“ wurde erstmals 1995 von Wis-senschaftlern der Universität Kali-fornien geprägt, die herausfanden, dass Schüler bei IQ-Tests, die auf das räumliche Denken bezogen waren, besser abschnitten, nach-dem sie Mozart gehört hatten. Die Wissenschaftler testeten auch Musik der Stilrichtungen Trance und Minimal, Audio-Bücher und Entspannungsmusik, aber nichts funktionierte wirklich.

Frances Rauscher, Gordon Shaw und Katherine Ky vom Zentrum für Neurobiologie des Lernens und Gedächtnisses schrieben in ihrem Artikel, der bei „Neuroscience Letters“ (einer Zeitschrift für Neurowissenschaf-ten) veröffentlicht wurde, dass „36 Vordiplom-Studenten zehn Minu-ten lang Mozarts Sonate für zwei Klaviere, KV 448 hörten und an-schließend acht bis neun Punkte mehr im räumlichen IQ-Teil der Stanford-Binet Intelligence Sca-le erreichten – im Vergleich zu der Punktzahl, die sie erreichten, nachdem sie eine Aufnahme einer Entspannungsanweisung oder gar nichts hörten.“

Bei der Fünf-Tage-Studie, die 79 Schüler testete, stellte man Fol-gendes fest: „Eine dramatische Zunahme von Tag eins zu Tag zwei mit über 62 Prozent für die Mozart-Gruppe versus 14 Pro-zent für die stille Gruppe und elf

Prozent für die gemischte Gruppe [die Gruppe, die andere Arten von Musik und Aufnahmen hörte].“ Die Studie ergab, dass „möglicher-weise die Reaktion der Großhirn-rinde auf Musik der Stein der Wei-sen für die interne Sprache unserer Gehirnfunktionen sein könnte“.

Der Klassiker: Milchproduktion von KühenWie ein Artikel der spanischen Zeitung El Mundo 2007 berichte-te, produzierten Kühe auf einem Bauernhof in Spanien 30 bis 35 Liter Milch pro Tag – verglichen mit nur 28 Litern in anderen Be-trieben. Nach Aussage des Besit-zers Hans-Pieter Sieber ist dies dank Mozarts Konzert für Flö-te und Harfe in D-Dur möglich, die seine 700 friesischen Kühe beim Melken hören. Er behaup-tet auch, die Milch hätte einen süßeren Geschmack.

Gut zu wissen: Gesundheit für FrühchenIm Januar 2010 veröffentlichte die Zeitschrift Pediatrics eine Studie von israelischen Wissen-schaftlern, die zeigt, dass Mo-zarts Musik Frühgeborenen zu ei-ner schnellen Gewichtszunahme verhalf. Die Forscher spielten 30 Minuten lang 20 Frühgeborenen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Mozart vor und verglichen ihre Gewichtszunahme mit der einer anderen Gruppe, die kei-ne Musik hörte.Die Ärzte stellten fest, dass Babys, die die Musik ge-hört hatten, ruhiger wurden, was deren Energieumsatz (auch REE genannt) begünstigte.

Das Neueste: Die Behand-lung von AbwasserIm Jahr 2010 testete eine Klär-anlage in der Nähe von Berlin ein Mozart-Sound-System der deutschen Firma Mundus. Den Biomasse-fressenden Mikroben wurde „Die Zauberfl öte“ vorge-spielt. Fast wäre das Kläranla-gen-Experiment nach wenigen Monaten abgebrochen worden. Als es jedoch Zeit war, den Klär-schlamm aus der Anlage zu ent-fernen, stellte man fest, dass nur noch 6.000 Kubikmeter abzu-

transportieren waren statt der üblichen 7.000 Kubikmeter.

Das Unternehmen schätzt, dass so rund 10.000 Euro für die Ent-sorgung des Schlamms gespart wurden.

Mit Pfl anzenwachstum fi ng alles anEines der ersten Experimente mit Pfl anzen und Musik fand 1973 statt, als die Studentin Dorothy Retallack den biotronischen Kon-trollraum des Frauen College von Colorado benutzte, um Pfl anzen zwei verschiedenen Radiosendern auszusetzen.

Retallack experimentierte mit verschiedenen Musikrichtungen. Die Pfl anzen fl üchteten vor Led Zeppelin und Jimi Hendrix, aber sie schienen Bachs Orgelmusik und Jazz zu mögen. Ihre Lieblingsmusik, so fand sie heraus, war nordindische klassische Musik, die auf der Sitar gespielt wurde.

Gut für Bio-WeinbergeIl Paradiso di Frassina, Toskana im Jahre 2001: Auf der Suche nach einer ökologischen Metho-de, wie er Schädlinge von seinen Weinpfl anzen fernhalten kann, stellte Musikliebhaber Carlo Ci-gnozzi auf seinen Weinbergen Lautsprecher auf.

Er begann, seinen Pflanzen rund um die Uhr eine Auswahl an klassischer Musik vorzuspielen in-klusive Mozart. Er bemerkte, dass die Trauben schneller reiften, was besonders in unmittelbarer Nähe der Lautsprecher auffi el.

2006 untersuchte eine For-schungsgruppe der Universität von Florenz diesen Ansatz genauer. Laut Stefano Mancuso, Professor für Ag-rarwirtschaft, reiften mit Klang be-handelte Trauben schneller als jene, die keiner Musik ausgesetzt waren. Musik hatte ebenso einen positiven Effekt auf den Wuchs und die Blatt-größe der Pfl anzen.

Ratten im LabyrinthFrances Rauscher, ein Wissen-schaftler, der an der ursprüng-lichen Untersuchung über den

„Mozart-Effekt“ 1995 mit ge-forscht hatte, weitete 1998 die Studien über diesen Effekt auf

Ratten aus. Eine Gruppe von Ratten hörte Mozart bereits vor der Geburt und weitere 60 Tage nach der Geburt. Man stellte fest, dass diese Ratten bessere Fähig-keiten besaßen, aus Labyrinthen zu entkommen.

Die Studie, die zusammen mit Desix Robinson und Jason Jens in der Universität von Wisconsin durchgeführt und in der Zeitschrift Neurologische Wissenschaft veröf-fentlicht wurde, berichtet: „Am dritten Tag fanden die Ratten, die Mozart hörten, viel schneller aus dem Labyrinth und mit nur we-nigen Fehlern im Vergleich zu den anderen Gruppen. Der Unterschied nahm am fünften Tag erheblich zu. Dies weist auf eine Verbesserung des räumlich-zeitlichen Lernens der Ratten hin, die wiederholt kom-plexer Musik ausgesetzt waren; ähnliche Ergebnisse wurden bei Menschen beobachtet.“

Wissenschaftler sind immer noch auf der Suche nach ErklärungenLange suchten Forscher nach Erklärungen für Mozart’s offen-sichtliche Kraft auf Menschen, Tiere und Pfl anzen. Einige spe-kulieren, dass Mozart die Fibo-nacci-Sequenz, eine mathemati-sche Formel, die durchgehend in der Natur zu fi nden ist, in seine Arbeiten eingebaut habe. Einige meinen, dass die Frequenzen, die in der Musik präsentiert werden, einen Effekt auf alle lebenden Or-ganismen habe.

Bis heute ist der Mozart-Effekt immer noch ein Mysterium und die wissenschaftlichen Theorien um ihn sind zuweilen skurril. Die Kassen der Industrie bringt er je-doch kräftig zum Klingeln: Es gibt Mozart für Babys, Mozart für Reis-wein, Mozart-Bananen (ja, in Japan gibt es alles Mögliche) und nicht zu vergessen: Mozart für Katzen und Hunde. Die Grenzen zwischen gewieftem Marketing und dessen wissenschaftlicher Basis ist fl ießend. Wenn also schwangere Frauen nun öfter klassische Konzerte besuchen und Eltern ihren Kids „Die Zauber-fl öte“ statt Musikvideos vorspielen, dürfte das – auch bei vager Beweis-lage – nur positive Effekte haben ...

Mozart macht nicht nur Menschen munterEin deutsches Unterneh-men fi ndet jetzt sogar, dass auch Klärwasser mit Mozart beschallt werden sollte. Ein Blick auf ver-schiedene Studien be-leuchtet den sogenann-ten Mozart-E� ekt.

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Vom Vagabunden zum Bestseller

Der kleine Mann aus Lon-don gilt als eine der welt-weit bekanntesten Per-

sönlichkeiten. Die Figur seines Tramp, zu Deutsch „Vagabund“, ist eine in Gebrauchskunst und Warenwelt massenhaft reprodu-zierte Ikone. Dem Phänomen des Tramps von Charlie Chaplin wid-met sich nun eine Ausstellung des Deutschen Filmmuseums: Charlie, The Bestseller. Chaplins Tramp – Ikone zwischen Kino, Kunst & Kommerz.

Der Vagabund CharlieDie Figur des Vagabunden „Char-lie“ ist Chaplins wohl bekanntes-te Filmfi gur, die sich von einer Slapstick-Figur zum Symbol des Leidens der modernen Welt entwi-ckelte. Die Grundzüge der Figur blieben dabei immer die gleichen: Melone, Bart, Stöckchen, zu gro-ße Schuhe und der durch seine nicht ganz perfekt sitzende Hose wirkende Watschelgang machten Charlie unverkennbar.

Die Figur des Tramps und sei-ne markanten Eigenschaften sind dabei eher durch Zufall entstan-den. Beim Dreh zu einem Film musste sich Chaplin schnell ein lustiges Outfi t einfallen lassen. So ging er in die Ankleide und zog sich ein paar weite Hosen, eine enge Jacke, einen kleinen Hut und ein Paar große Schuhe an. Um et-was Comicähnliches in die Figur zu bringen, trug er einen kleinen Bart, der die Mimik des Gesichts nicht verbergen würde.

Chaplins Tramp tritt zumeist als unbeholfener und ungeschick-

ter Charakter auf, der trotz sei-ner Schwächen und seines sozia-len Status stets versucht, sich als Gentleman zu verhalten. Oft-mals bringt ihm das Erfolg bei den Frauen, was bei seinen Ge-schlechtsgenossen wiederum nicht selten zu offensichtlicher Missgunst führt. Trotz ständiger Rückschlä-ge und vermeintlichen Unglücks bleibt Charlie stets aufrecht und hoffnungsvoll. Und manchmal verwandelt sich sein Unglück spä-ter sogar zu seinen Gunsten.

Die Ausstellung über den Tramp zeigt jedoch keine Lebens-

und Werkschau des Künstlers Chaplin. Stattdessen konzentriert man sich auf die einzigartige Fi-gur des Tramps und wie diese Ein-gang in die Alltagskultur gefunden hat. (thm)

Mit seinen Filmen bringt Sir Charles Spencer, bes-ser bekannt als Charlie Chaplin, seit beinahe 100 Jahren die Menschen zum Lachen. Seine Auf-tritte als Vagabund in den Stummfi lmkomödien zu Anfang des 20. Jahr-hunderts sind bis heute legendär.

Eine Postkarte macht deutlich,

wenn man nicht aufpasst,

kann es mit Frauen gefähr-

lich werden.

iDie Ausstellung im Deutschen Filmmuseum Frankfurt über Chaplins Tramp ist vom 22. Februar bis zum 13. Mai 2012 geö� net.

Wissenschaftler auf der ganzen Welt behaupten, dass Mozarts Musik die Menschen intelligenter macht und das Wohlbefi n-den verbessert.

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Weisheiten aus dem alten China

Zu Beginn der chinesischen Han-Dy-nastie waren körperliche Misshand-

lungen als Strafe im Justizsystem verankert. Einer jungen Frau ist es zu verdanken, dass derartig brutale und unmenschliche Prak-tiken abgeschafft wurden.

Tiying Chunyu war die jüngste von fünf Töchtern. Ihr Vater arbeitete als Me-diziner. Als er das Leben der geliebten Frau eines Mannes nicht retten konnte, hegte der Mann Groll und klagte Tiyings Vater an, dass seine Arznei für den Tod der Frau gewesen sei.

Tiying schrieb einen Bittbrief an Kaiser Wen. In dem Brief stand: „Als Mediziner rettete mein Vater viele Leben. Jetzt soll er aufgrund falscher Anschuldigungen körperlich gezüchtigt werden. Als seine Tochter bin ich bereit, die Schuld meines Vaters abzutragen und als Sklavin bis an mein Lebensende zu dienen.“

Kaiser Wen begnadigte daraufhin nicht nur Tiying und ihren Vater, sondern schaffte darüber hinaus die grausame Fol-ter ab.

Die Geschichte wurde in China eine bekannte Erzählung und ein Geschichts-schreiber sagte einst: „Viele Söhne zu ha-ben ist nützlich, aber hätte ich doch nur eine Tochter wie Tiying!“

Tiying, die furchtlose Tochter

Page 9: The Epoch Times Deutschland - Ausgabe vom 18.01.2012

The Epoch Times Deutschland / 18. - 24. Januar 2012 / Nr. 299 fEuillEToN 9

A N z E i g E

Wie zum Beispiel am 4. August 2000, wo im Dorf Heishanzi nach

einem Unwetter zwei große, dra-chenartige Tiere auf der Erde liegend gefunden wurden. Eines von ihnen verschwand wieder auf mysteriöse Weise: Vor den Augen seiner Bewacher und während heftiger Stürme. Das andere wur-de auf den Rat eines Bauern hin provisorisch bedeckt und monate-lang mit Wasser aus Schubkarren begossen. Es soll bis zum Dezem-ber 2000 überlebt haben.

Ähnliches ist aus dem Jahr 1162 n. Chr. überliefert, wo am See Taibai ein toter Drache mit schwarzem Rücken und weißem Bauch gefunden wurde. Er hat-te einen langen Backenbart und Schuppen, auf seinem Rücken befanden sich Flossen und am Kopf ragten zwei lange Hörner empor. Im Umkreis von mehre-ren Kilometern lag sein Geruch in der Luft. Die Einwohner be-deckten ihn mit einer Matte. Re-gierungsleute hielten vor Ort eine Verehrungszeremonie ab. Nach einer Nacht mit schweren Gewit-terstürmen war der Drache ver-schwunden und an der Stelle, wo er gelegen hatte, ein Erdgraben.

Die „ergänzende Geschichts-schreibung der Tang-Dynastie“ (618 - 907) berichtet, dass im letzten Regierungsjahr Kaiser Xiantongs ein schwarzer Drache nahe Tongcheng auf die Erde fiel und an einer Halsverletzung starb. Er war 30 Meter lang, wo-von allein der Schweif (flach und mit fischartigen Schuppen) die Hälfte ausmachte. Er hatte zwei Hörner und sein Backenbart maß sechs Meter. Die Füße waren von einem roten Film bedeckt. Unter „Glück verheißenden, wenngleich fremdartigen Phä-nomenen“ gibt es in den Jahrbü-chern der Regierung von Songji-

ang einen Bericht, wonach ein Drache im Juli 1608 im Landkreis Songjiang, Provinz Shanghai, ge-sehen wurde. Auch ist von einer Gottheit, die auf dem Drachen gestanden haben soll, die Rede.

Die Lokalregierung von Yong-ping notierte, dass im Sommer 1839 ein Drache im Landkreis Laoting vom Himmel stürzte und in der Nähe eines Flusses leblos am Boden lag, von Flie-gen und Maden bedeckt. Die Anwohner bauten ein Dach, um ihn vor direktem Sonnenlicht zu schützen und berieselten seinen Körper mit Wasser. Drei Tage später war der Drache nach ei-ner stürmischen Gewitternacht verschwunden.

Im August 1944 umringten Hunderte Dorfbewohner im Landkreis Fuyu ein schwarzes Tier nahe eines Flussufers. Laut Augenzeugen war das Tier über sieben Meter lang und sah wie eine Eidechse aus. Krokodilar-tige Schuppen bedeckten seinen ganzen Körper, dessen oberer Teil ca. 30 Zentimeter breit war. Der Kopf war dem eines klassi-schen Drachens ähnlich – mit sie-ben oder acht dicken und harten Barteln. Die vier Pfoten waren tief im Sand versunken.

Am Abend des 18. Septem-ber 2000 um 18:10 Uhr schoss in Wusong, Provinz Jilin, ein ungewöhnlicher Lichtstrahl am Himmel über die Stadt und wur-de heller und mehrfarbig. Dann erschien ein drachenartiges We-sen, dessen Maul, Backenbart, Beine und Schuppen deutlich zu sehen waren. Der Drache konnte für 20 Minuten beobachtet wer-den. Danach färbte sich das Licht dunkelrot und verblasste. (djy/rf)

In China gilt der Drache als besonderer Glücksbringer.

Es war einmal ein Mann namens Ye, der liebte Drachen. Er liebte Dra-

chen so sehr, dass er sie an-dauernd zeichnete. Und nicht nur auf Papier, nein, sogar die Wände in seinem Haus und die Türen hatte er mit Drachen be-malt.

Seine Liebe zu Drachen ging so weit, dass er sein ganzes Haus von außen mit Drachen verziert hatte: Es gab Drachen am Fensterrahmen, Drachen am Gartenzaun, Drachen am Dachfirst, Drachen an den Säu-len der Veranda – kurzum, sie waren einfach allgegenwärtig.

Ein kleiner Drache im Him-mel schaute eines Tages aus den Wolken herunter auf die Erde. Da erblickte er Herrn Ye’s Haus mit den vielen, vielen Drachen-bildern. Der Drache freute sich außerordentlich und sagte zu sich: „Oh, wie schön! Da hat mich jemand so lieb, dass er mein Bild überall hingemalt hat. Das ist aber ein sympathi-scher Mensch! Ich sollte mal herunterfliegen und ihm einen Besuch abstatten ...“

Da es ein junger Drache war, war er noch ziemlich klein. Aus Sicht der Menschen war er je-doch riesengroß. So groß, dass sein Körper um Herrn Ye’s gan-zes Haus herumreichte, als er zur Erde herabgeschwebt kam.

Herr Ye saß gerade an sei-nem Schreibtisch und zeichne-te einen Drachen, als plötzlich ein Schatten vor seinem Fenster auftauchte. Es war der Kopf des kleinen Drachen, der neugierig hereinguckte. Doch als Herr Ye den Kopf des echten Drachen zum Fenster hineinschauen sah, erschrak er und schrie vor Angst. Er rannte aus seinem Haus, aus seinem Dorf – und niemand weiß, wohin.

Obwohl Herr Ye die Begeg-nung mit dem arglosen Him-melswesen so wenig zu schätzen wusste und offenbar doch kein wahrer Drachenliebhaber war, wurde seine Geschichte sehr berühmt. Alle Kinder lernten sie früher in der Schule und es wurde sogar eine chinesische Redensart daraus. Wenn sich ein Mensch scheinheilig verhält oder einen Rückzieher macht, sobald es ernst wird, sagt man: „Herr Ye liebt Drachen ...“ Und jeder weiß Bescheid. (rf )

Der Drachen-liebhaberWenn sie vom Himmel fallen,

muss man sie gießen

Am 23. Januar 2012 beginnt das Jahr des Drachen, das bis zum 9. Februar 2013 dauern wird.

Weil das chinesische Neujahr nach dem Mondkalen-der berechnet wird, verschiebt es sich jedes Jahr, ähn-lich wie ostern oder Pfingsten. Als kleine Einstimmung

veröffentlichen wir dieses Aquarell einer zeitgenössi-schen Künstlerin: Es zeigt detailreich, wie ein Drache

aussieht, der als übernatürlicher König der Tiere Cha-rakteristiken verschiedener Wesen in sich vereint.

leibhaftige Drachen sollen in China außer-gewöhnlich oft gesich-tet worden sein: Meist seien sie in gewäs-sernähe vom Himmel gefallen, wird berichtet.

Willkommen Zuhause

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Page 10: The Epoch Times Deutschland - Ausgabe vom 18.01.2012

The Epoch Times Deutschland / 18. - 24. Januar 2012 / Nr. 299wissEN10

Die Annahme, dass sich Kinder bei der Klassifizie-rung von Objekten nach den gleichen Merkmalen richten wie Erwachsene, scheint einleuchtend zu sein, ist aber nur zu einem geringen Prozent-satz richtig. Aber worauf achten Kinder dabei? Eine neue studie der Uni-versität Ohio beschäftig-te sich mit diesem Thema.

Nur weil Du es so nennst?

Oliver Perrett

Trotz der Initiativen von Regierungs- und Nichtre-gierungsorganisationen für

ökologische Lebensweise und trotz Milliarden von US-Dollar, die weltweit ausgegeben wurden, ist die Gesundheit unserer Umwelt noch immer ein großes Problem.

Fast jede große Maschine wird heutzutage mit Erdölprodukten angetrieben. Der Vorrat an Erdöl wird knapp und die Verbrennung verschmutzt kontinuierlich unsere Atmosphäre.

World Wide Carbon Credits Limited (WWCC) ist ein in Hong-kong angesiedelter privater Eigen-kapitalinvestor, der eine Techno-logie patentiert hat, die die Welt verändern könnte.

WWCC hat in Zusammenar-

beit mit einem Team der australi-schen Universität Flinder das Gen entdeckt, das für die Produktion langkettiger Kohlenwasserstoffe (in anderen Worten Rohöl) ver-antwortlich ist.

Die Idee, Algen als Ölquelle zu benutzen, ist nicht neu. Je-doch sind – wegen ihres geringen Anteils an Öl und/oder ihrer ge-ringen Wachstumsrate – nicht alle Algen geeignet für die Produktion von Biokraftstoff. Derzeit macht die Forschung auf diesem Gebiet durch die WWCC allerdings gro-ße Fortschritte. Der Schwerpunkt hierbei liegt auf der Erzeugung von modifizierten Algen, die die genannten Beschränkungen auf-heben.

In einem Interview mit dem australischen ABC-Radio erklär-te der Technische Direktor der WWCC, Dr. Steven Hensen: „Im Grunde genommen hat diese Alge, die es bereits gibt, all das Rohöl produziert, das weltweit existiert. Das geschah vor drei Milliarden Jahren, vor zwei Milliarden Jah-ren, vor einer Milliarde Jahren und geschieht auch heute noch. Uns ist es gelungen, das Gen zu iden-tifizieren, das für die Produktion verantwortlich ist. Es ist etwas, wo-rüber schon andere nachgedacht haben; nur wir haben wir es als Erste getan.“

Am 4. August 2011 patentier-te die WWCC die neu gefundene Gensequenz der Algen in den USA und Australien und befindet sich

derzeit im Prozess der Kommerzi-alisierung der neuen Technologie.

„Es gibt weltweit 50.000 Kraftwerke, die zehn Milliarden Tonnen CO2 produzieren. Wir könnten sie unterstützen, indem wir ihnen das CO2 abnehmen, das den Hauptanteil des weltweit produzierten Treibhausgases aus-macht, und daraus Öl herstellen. So beseitigen wir nicht nur die Ölkrise der Welt, sondern helfen auch, das Treibhausgas-Problem zu lösen und schaffen es vielleicht,

die globale Erwärmung umzukeh-ren“, betonte Hensen.

WWCC plant, in diesem Jahr eine Pressekonferenz mit Erläu-terungen zu ihrer Erfindung ab-zuhalten. In einem Interview mit der Epoch Times gab Tariq Mirza, Sprecher der WWCC, im Vorfeld schon einige Details bekannt:

„Wir sind auf Erfolgskurs“, sagte er aufgeregt. „Bereits in zwei Jahren können wir wahrscheinlich unsere erste Squalene-Charge be-kommen.“

Squalene ist ein langkettiges Hydrocarbonat, das in der Pro-duktion von Kosmetika, Phar-mazeutika und Petrochemikali-en zum Einsatz kommt. Aktuell wird Squalene sowohl aus der Leber von Tiefseehaien als auch aus Gemüse- und Getreidesorten gewonnen. Squalene aus diesen Quellen zu gewinnen, ist jedoch nicht nur kostenintensiv, sondern schädigt auch die Umwelt. Für die Firmen, die Squalene extrahieren, ist diese Tatsache schädlich für ihr Image.

Mirza erklärte, dass schnell wachsende Algen schon bei der Produktion von kurzkettigen Hy-drokarbonaten eingesetzt werden:

„Das wird schon gemacht … das Problem mit kurzkettigen Hydro-karbonaten ist, dass sie nur Bio-diesel produzieren.“

„Wir sind noch nicht so weit – es könnte sogar noch 30 Jahre dauern, aber wenn man einen Algen-Bioreaktor neben einem Kraftwerk baut, könnte ein Kraft-werk zwei Milliarden Tonnen Squalene produzieren und sieben Milliarden Tonnen Sauerstoff in die Atmosphäre entlassen.“ Das einzige Nebenprodukt der Algen ist ein hoch proteinhaltiger pflanz-licher Rest, der für die Produktion von Tiernahrung benutzt werden kann.

WWCC plant einen Produk-tionsstart in Australien und hat bereits Standorte für die erste Produktionseinheit gefunden.

Eine Erfindung zur Rettung der ErdeDas Gen der modifizier-ten Alge, mit dem sie wertvolle langkettige Kohlenwasserstoffe pro-duziert, konnte extrahiert werden und soll in Kürze für die Produktion von Rohöl verwendet wer-den. Gleichzeitig soll das Treibhausgas in großen Mengen CO

2 gebunden

und sauerstoff daraus erzeugt werden.

Ginger Chan

Erwachsene orientieren sich bei der Bestimmung von Objekten und beim

Verstehen der Welt, in der sie leben, stark an Bezeichnungen. Wissenschaftler haben lange Zeit angenommen, dass auch die Ge-hirne von Kindern so arbeiten. Eine neue Studie der Universität Ohio sieht das anders.

„Als Erwachsene wissen wir um die suggestive Wirkung von Wörtern“, sagte der Koautor Vladimir Sloutsky in einer Repor-tage. „Wenn man Wörter benutzt, um sich zu orientieren, wird man in der Regel nicht enttäuscht.“

„Aber wenn du zum Beispiel ein Objekt siehst, das wie ein Stift aussieht, dir aber jemand sagt, das sei ein Aufnahmegerät, dann neigst du vielleicht dazu, es zu glauben und beginnst mit der Suche nach dem Mikrophon oder nach dem Einschaltknopf“, erklärte er.

„Du denkst vielleicht, es könnte sich um eine Art Spiona-gegerät handeln; es wäre nicht

schwer für dich, es als ein Auf-zeichnungsgerät zu verstehen, selbst wenn es wie ein Stift aus-sieht.“

„Erwachsene glauben, dass Wörtern eine einmalige Kraft innewohnt, um Dinge zu klas-sifizieren, aber Kinder denken nicht so.“

Sloutsky und der Doktorand Wei Deng leiteten Experimen-te mit vier bis fünf Jahre alten Vorschülern und Erwachsenen im Kollegalter, um zu verstehen,

wie sie beim Identifizieren von Objekten verbale und visuelle Hinweise gewichten.

Den Teilnehmern wurden fik-tive Kreaturen als „Flurps“ und

„Jalets“ vorgestellt. Die beiden Kreaturen unterschieden sich in den Farben und Formen der Hände, Körper, Füße und An-tennen.

Die Köpfe der Kreaturen wa-ren etwas auffällig: bei den Flurps waren sie pinkfarben und beweg-ten sich auf und ab, bei den Jalets

waren sie Blau und bewegten sich nach rechts und links.

Nachdem die Teilnehmer mit den Zeichnungen vertraut waren, wurde ihnen eine Krea-tur mit einem Etikett präsentiert. Alle Eigenschaften entsprachen denen der auf dem Etikett be-nannten Kreatur, mit Ausnahme des Kopfes. Dieser war von der anderen Kreatur.

Die Teilnehmer wurden dann gebeten, die Kreatur zu klassifi-zieren.

„Über neunzig Prozent der Kinder richteten sich nach dem Kopf – sogar wenn das Etikett und andere Eigenschaften dar-auf hinwiesen, dass es sich um das andere Tier handelt“, sagte Sloutsky.

„Das Etikett war nur eine weitere Eigenschaft und es war ihnen nicht so wichtig wie die auffälligste Eigenschaft – der sich bewegende Kopf.“

Verglichen damit benutzten nur 31 Prozent der Erwachsenen den Kopf, um die Kreatur zu identifizieren; 37 Prozent rich-teten sich nach dem Etikett.

Als die Forscher das gleiche Experiment mit den Namen „Fleischfresser“ und „Karot-tenesser“ durchführten, ergab sich, dass zwei Drittel der Er-wachsenen ihre Entscheidung aufgrund des Etiketts trafen, wo-hingegen sich nur sieben Prozent der Kinder genauso entschieden.

Diese Entdeckungen weisen darauf hin, dass die Sprache die Entscheidungen von Kindern nicht so stark beeinflusst, wie bis dato angenommen wurde und geben einen Einblick, wie Erwachsene besser mit Kindern kommunizieren können.

„Unsere Forschung deutet an, dass Bezeichnungen in der frühen Entwicklung keine größe-re Rolle als andere Eigenschaften spielen“, schrieb Sloutsky in einer Pressenachricht. Auffälligere Ei-genschaften können die Bezeich-nung völlig außer Kraft setzen.“

„Zu behaupten, etwas sei ein Hund, erklärt noch nicht was es ist, genauso wenig wie wenn man sagt, es sei braun. Folglich ist eine Benennung zwar wichtig, aber für ein Kind keineswegs ausreichend, um zu verstehen, was es ist.“

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Kinder werden bei der Bestimmung eines Objektes nicht so leicht durch Bezeichnungen beeinflusst wie Erwachsene.

wer hätte es den Algen zugetraut, dass sie, neuen Entdeckungen zufolge, das ganze Öl der Erdgeschichte produziert haben sollen. Bisher war ungewiss wie das Erdöl entstanden ist.

„Erwachsene glauben, dass Wörtern eine einmalige Kraft innewohnt, um Dinge zu klassifi-zieren, aber Kin-der denken nicht so.“

„Im Grunde ge-nommen ist diese Alge ver-antwortlich für all das Rohöl, das es derzeit in der Welt gibt.“

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Wissenschaftler entdeckten, dass der Hai bei der Jagd die Richtung durch Zeitunterschiede in der Geruchswahrnehmung zwischen linkem und rechtem Naseneingang bestimmt.

Ginger Chan

Wie der weiße Hai süd-afrikanische Seebären jagt und ob seine Beute

entkommt, hängt nur von einer Sache ab: der Physik!

Die Interaktion zwischen den Weißen Haien und den Seebären in der „False Bay“ in Südafrika wurde von den Forschern Neil Hammerschlag von der Univer-sität Miami und R. Aidan Martin von der kanadischen Universität British Columbia untersucht.

Sie analysierten, wie der graue Rücken des Hais und das durch optische Streuung wenig beleuch-tete tiefe Wasser dem Räuber hel-fen, von seiner Beute unbemerkt zu bleiben. Andererseits verfügt die Beute über Verteidigungsstra-tegien.

„Im Ozean sind Tiere, die sich gegenseitig jagen, für Menschen selten zu beobachten“, schrieb Hammerschlag in einer Presse-nachricht. „Die hohe Anzahl von Angriffen auf Seehunde durch den Weißen Hai in unserem For-schungsgebiet in Südafrika bietet eine einzigartige Möglichkeit, um neue Einsichten in die Räuber-Beute-Beziehungen zu erlangen.“

Die Raubzüge auf Seebären haben zwischen Mai und August ihren Höhepunkt, wenn die Jung-tiere am verletzlichsten sind.

Sucht eine kleine Gruppe von Seebären vor der Küste nach Fut-ter, greift sie der Weiße Hai gut

getarnt aus der Dunkelheit des Riffs von unten an, während sei-ne Beute über ihm vom Himmel beleuchtet wird. „Tarnung und Überraschung sind Schlüsselele-mente der Strategie des Weißen Hais“, betonte Hammerschlag.

Am erfolgreichsten sind die Haie während der wenigen Stunden um den Sonnenaufgang, wenn die Umgebung noch relativ dunkel ist. Wenn aber das Licht beginnt, in die Tiefe vorzudrin-gen, sinkt ihre Erfolgsrate dra-matisch.

Zudem bekommen Haie sel-ten eine zweite Chance, wenn ein Angriff missglückt ist, da die Beu-te sich geschickt aus den Fängen des Jägers manövrieren kann.

Das Wittern der BeuteNeue Erkenntnisse gibt es auch über die Orientierung des Weißen Hais mithilfe seines Geruchssinns. Die Richtungsbestimmung von

Haien durch ihren Geruchssinn funktioniert nicht durch die Wahr-nehmung von Unterschieden in der Stärke eines Geruchs. Ent-scheidend ist der Zeitunterschied (von Bruchteilen einer Sekunde), in dem ein Geruch die eine Seite der Nase früher erreicht als die andere.

„Die meisten Lebewesen sind mit zwei Geruchssensoren – Na-seneingänge oder Antennen – ausgestattet; es wurde lange Zeit angenommen, dass Haie die Konzentration an den verschie-denen Sensoren vergleichen und sich dann in die Richtung bewe-gen, aus der das stärkste Signal kommt. Wenn aber Gerüche von bewegter Luft oder fließendem Wasser verteilt werden, ist diese Verteilung unglaublich chao-tisch“, erklärte Jayne Gardiner, Doktorandin an der Universität von Südflorida in einer Presse-nachricht.

Nachdem das Gehirn eines Hais einen solch kurzen Zeitun-terschied festgestellt hat, wendet sich der Hai der Seite zu, auf der das Signal eher ankam. Wenn aber das Gehirn keinen Un-terschied wahrnimmt oder der Zeitunterschied mehr als eine Sekunde beträgt, dann ist es ge-nauso wahrscheinlich, dass der Hai nach links oder nach rechts schwimmt, berichteten Gardi-ner und ihre Kollegen im Jour-nal „Current Biology“ („Biologie Aktuell“).

„Die Idee, dass bei der Na-vigation unter Wasser mit dem Geruchssinn Zeitverzögerungen ausschlaggebender sein können als Unterschiede in der Konzen-tration, könnte den Steueralgo-rithmus von Robotern verbessern, der bei der Feststellung von Un-terwasserlecks bei Chemikalien-transporten zum Einsatz kommt“, erläuterte der Wissenschaftler.

The Epoch Times Deutschland / 18. - 24. Januar 2012 / Nr. 299 WISSEN 11

Das Jagdverhalten der Haie

Selten beobachtetes Jagdverhalten und neue Erkenntnisse über die Orientierung per Ge-ruchssinn lüften die Ge-heimnisse des gefürchte-ten Jägers.

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Tarnung und Überraschung sind Schlüssel-elemente der Strategie des Weißen Hais bei seiner Jagd. Aus dem Schutz der Dunkelheit greift er dann an.

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The Epoch Times Deutschland / 18. - 24. Januar 2012 / Nr. 299MENSCHEN & MEINUNGEN12

Waren Menschen glücklich –begannen Hände und Füße zu tanzen

Ivan Pentchoukov

Über Tausende von Jahren wurde in China der Tanz durch Aufführungen am

Kaiserhof überliefert. Eine Über-zeugung aus alten Zeiten blieb bis heute erhalten: die Chinesen glau-ben, dass ihre traditionelle Kultur ein Geschenk des Göttlichen ist. Klassischer chinesischer Tanz ist Teil dieses Vermächtnisses. „Wir fi nden den Tanz bereits in alten Zeiten. Waren die Menschen glücklich, begannen ihre Hän-de und Füße zu tanzen“, sagt Yi Cao, ehemaliges Jury-Mitglied des internationalen klassischen chinesischen Tanzwettbewerbs des Fernsehsenders New Tang Dynasty.

Klassischer chinesischer Tanz ist eine reine, einzigartige und komplexe Kunstform, die sich in einem Zeitraum von 5000 Jahren entwickelte. Jede der vielen Dyna-stien Chinas brachte ihren eigenen Tanzstil mit sich. Mit jeder Dyna-stie wurden die Kleinodien dieser Epoche in die Grundstruktur des klassischen chinesischen Tanzes integriert.

„Es ist eine Art kultureller Grund-lage, die überliefert wurde. Es ist der Schatz der Chinesen, weitergege-ben über Generationen bis heute“, erklärt H. Sue Guo, Vizepräsidentin der Fei Tian-Hochschule, der ersten Schule in den Vereinigten Staaten,

die den klassischen chinesischen Tanz systematisch lehrt.

Fünftausend Jahre lang waren viele Traditionen in China mitei-nander verbunden, so die Kampf-kunst, der Volkstanz und die Akro-batik. Im Laufe der Zeit wurden sie Teil einer einzigen Kunstform. Der Kern des klassischen chine-sischen Tanzes besteht aus drei Hauptkomponen-ten: technische Fertigkeit, Form und Haltung.

Technische Fertigkeit Im technischen Teil des klassischen chinesischen Tan-zes gibt es eine Reihe von Sprüngen, Drehungen, Spagaten, Pirouetten und Über-schlagtechniken. Obwohl man viele dieser Fertigkeiten auch bei anderen Kunstformen sehen kann, wie bei der Gymnastik und Akrobatik, stammen sie eigentlich aus dem klassischen chinesischen Tanz.

„In der traditionellen chine-sischen Kultur waren Kampfkunst und Bürgerrechte miteinander ver-bunden. In der Kampfkunst gibt es bemerkenswerte Saltotechniken, die von den alten Kampfplätzen kommen“, sagt Gu Yun, ein Solo-tänzer und Choreograf bei Shen Yun Performing Arts. „Sie wurden benutzt, um Schläge und Angriffe abzuwehren. All dies sind die tra-ditionellsten Wege, Kraft einzuset-zen.“

Diese Kampfkunsttechniken wurden in die artistischen Auffüh-rungen am Kaiserhof und den klas-sischen chinesischen Tanz integriert.

Die Methode leitet die Bewegung Im klassischen chinesischen Tanz bezieht sich Form zumeist auf Be-

wegungen und den eigentlichen Weg der Bewegung. Das Konzept des Kreises und der Kreisbewe-gung ist ein zentrales Element der Form und charakteristisch für den klassischen chinesischen Tanz.

„Wir legen besonderen Wert auf das, was wir ‚Rundung‘ nen-nen. In der östlichen Philosophie gibt es ein Sprichwort, nämlich ‚Schönheit in Rundung‘. Die Bahn der Bewegungen muss kreisförmig sein“, sagt Yungchia Chen, Solo-tänzer und Choreograf bei Shen Yun Performing Arts.

Die Tänzer werden darin unter-richtet, jede Einzelheit zu beach-ten – wie die Hände nach oben

und unten bewegt werden, wie der Körper, der Kopf und die Augen bewegt werden, wie man seinen

Atem einsetzt, was die na-türlichen Punkte der Ruhe

und Entspannung sind – alle diese Dinge spielen bei der Entstehung einer einzigen Bewegung eine Rolle – doch die endgültige Aufführung wirkt einfach, wohltuend und an-mutig.

Der Geist führt die Form Haltung im klassischen chinesi-schen Tanz kann am besten als eine Art innere geistige Wesensart beschrieben werden. Die Kom-bination verschiedener Elemente kann die gleiche Bewegung mit verschiedenen Bedeutungen und verschiedener Energie hervorhe-ben, je nach der Figur, die darge-stellt werden soll. „Zum Beispiel ist Mulan eine sehr markante Persönlichkeit“, erklärt Michelle Ren, Shen Yun-Solotänzerin und Choreografi n. „An der Front ist sie ein weiblicher General, also ref lektieren ihre Bewegungen Kraft und Würde einer Gene-ralin. Als sie sich aber zu Hause um ihren älteren Vater kümmert, sind die gleichen Bewegungen die einer demütigen jungen Dame.“

Innere Tiefe und universelle WerteDie Persönlichkeiten, die in Chi-nas epischen Geschichten darge-stellt werden, haben alle innere Tiefe und repräsentieren univer-selle Werte. Um diese Persönlich-keiten darzustellen, muss ein Tän-zer ein tiefes Verständnis dieser dargestellten Werte besitzen und in der Lage sein, diese vollkom-men zu verkörpern. Ein Tänzer,

der seinen Eltern gegenüber keine Achtung hat, dem es an Mut, Re-spekt und anderen geradlinigen Charaktereigenschaften mangelt, wäre nicht in der Lage, die Rolle der bekannten Figuren aus der chinesischen Geschichte darzu-stellen.

„Man braucht sie, die traditio-nellen Werte, um den chinesischen Tanz gut tanzen zu können“, erklärt die Solotänzerin Chelsea Cai. „Es ist nichts Oberflächliches; man braucht etwas im Inneren und ein tiefes Verständnis, um etwas Schönes im Außen präsentieren zu können.“

„Nach der Kulturrevolution sah es an der Oberfläche so aus, als ob es immer noch den klassischen chinesischen Tanz gäbe, doch sein innerer Geist aus der traditionellen Kultur wurde durch den kommu-nistischen Geist ersetzt“, sagt Yung-chia Chen.

Aus Anlass der Welttour-nee von „Shen Yun“, auf-geführt von der Künstler-gruppe von Exilchinesen aus New York, geben wir dem klassischen chine-sischen Tanz einen Platz auf dieser Seite.

The Epoch Times Deutschland / 18. - 24. Januar 2012 / Nr. 299MENSCHEN & MEINUNGEN

Waren Menschen glücklich –begannen Hände und Füße zu tanzen

ber Tausende von Jahren wurde in China der Tanz durch Aufführungen am

Kaiserhof überliefert. Eine Über-zeugung aus alten Zeiten blieb bis heute erhalten: die Chinesen glau-ben, dass ihre traditionelle Kultur ein Geschenk des Göttlichen ist. Klassischer chinesischer Tanz ist Teil dieses Vermächtnisses. „Wir fi nden den Tanz bereits in alten Zeiten. Waren die Menschen glücklich, begannen ihre Hän-de und Füße zu tanzen“, sagt Yi Cao, ehemaliges Jury-Mitglied des internationalen klassischen chinesischen Tanzwettbewerbs des Fernsehsenders New Tang

Klassischer chinesischer Tanz ist eine reine, einzigartige und

die den klassischen chinesischen Tanz systematisch lehrt.

Fünftausend Jahre lang waren viele Traditionen in China mitei-nander verbunden, so die Kampf-kunst, der Volkstanz und die Akro-batik. Im Laufe der Zeit wurden sie Teil einer einzigen Kunstform. Der Kern des klassischen chine-sischen Tanzes besteht aus drei Hauptkomponen-ten: technische Fertigkeit, Form und Haltung.

Technische Fertigkeit Im technischen Teil des klassischen chinesischen Tan-zes gibt es eine Reihe von Sprüngen, Drehungen, Spagaten, Pirouetten und Über-schlagtechniken. Obwohl man viele dieser Fertigkeiten auch bei anderen Kunstformen sehen kann, wie bei der Gymnastik und Akrobatik, stammen sie eigentlich aus dem klassischen chinesischen Tanz.

„In der traditionellen chine-sischen Kultur waren Kampfkunst und Bürgerrechte miteinander ver-bunden. In der Kampfkunst gibt es bemerkenswerte Saltotechniken, die von den alten Kampfplätzen

Die Tänzer werden darin unter-richtet, jede Einzelheit zu beach-ten – wie die Hände nach oben

und unten bewegt werden, wie der Körper, der Kopf und die Augen bewegt werden, wie man seinen

Atem einsetzt, was die na-türlichen Punkte der Ruhe

und Entspannung sind – alle diese Dinge spielen bei der Entstehung einer einzigen Bewegung eine Rolle – doch die endgültige Aufführung wirkt einfach, wohltuend und an-mutig.

Der Geist führt die Form Haltung im klassischen chinesi-schen Tanz kann am besten als eine Art innere geistige Wesensart beschrieben werden. Die Kom-bination verschiedener Elemente kann die gleiche Bewegung mit verschiedenen Bedeutungen und verschiedener Energie hervorhe-ben, je nach der Figur, die darge-stellt werden soll. „Zum Beispiel ist Mulan eine sehr markante Persönlichkeit“, erklärt Michelle Ren, Shen Yun-Solotänzerin und Choreografi n. „An der Front ist sie ein weiblicher General, also ref lektieren ihre Bewegungen Kraft und Würde einer Gene-ralin. Als sie sich aber zu Hause

der seinen Eltern gegenüber keine Achtung hat, dem es an Mut, Re-spekt und anderen geradlinigen Charaktereigenschaften mangelt, wäre nicht in der Lage, die Rolle der bekannten Figuren aus der chinesischen Geschichte darzu-stellen.

nellen Werte, um den chinesischen Tanz gut tanzen zu können“, erklärt die Solotänzerin Chelsea Cai. „Es ist nichts Oberflächliches; man braucht etwas im Inneren und ein tiefes Verständnis, um etwas Schönes im Außen präsentieren zu können.“

sah es an der Oberfläche so aus, als ob es immer noch den klassischen chinesischen Tanz gäbe, doch sein innerer Geist aus der traditionellen Kultur wurde durch den kommu-nistischen Geist ersetzt“, sagt Yung-chia Chen.

Aus Anlass der Welttour-nee von „Shen Yun“, auf-geführt von der Künstler-gruppe von Exilchinesen aus New York, geben wir dem klassischen chine-sischen Tanz einen Platz

Eine Tänzerin von Shen Yun beim internationalen klassi-schen chinesischen Tanz-wettbewerb des Fernseh-senders New Tang Dynasty.

Austin, Texas – In einer Stadt, die für ihre Musik berühmt ist, gab es hohes Lob für das Orchester der Künstlergruppe „Shen Yun Performing Arts“.

„Ich bin auf Wolke sieben“, erklärte der Musiker Stuart Millsapps und fügte hinzu „mir gefi el die Aufführung sehr.“

Der Schlagzeuger besuchte „Shen Yun“ am 30. Dezember 2011 im Long Center. Als Musi-ker war er an dem einzigartigen Orchester des Tanzensembles interessiert: „Es ist ein sehr fa-cettenreiches Orchester – erstaunlich. Das war ein Genuss. Es tut mir leid, dass ich als Musiker es nicht genauer und analyti-scher beschreiben kann; aber es war einfach nur wun-derbar, wunderbar.“

Im Orchester von Shen Yun werden östliche und westliche Ins-trumente miteinander verbunden; Violinen, Cellos, Waldhörner und Klarinetten spielen zusammen mit Erhu, Pipa und Suona.

Millsapps bedauerte, dass sie die Musi-ker nicht spielen sehen konnten, doch „das Hören war wunderbar“. Seine Frau Leah, eine Taiwanerin, war genauso begeistert wie er. Es war das erste Mal, dass sie Shen Yun gesehen haben. „Es war sehr emo-tional“, sagte Leah Millsapps, „und die Aufführung war sehr tiefsinnig.“ (Amy Hu)

Ottawa, Kanada – Der Autor, Menschen-rechtler und ehemalige Staatssekretär David Kilgour sagte am 20. Dezember

2011, dass die Aufführung phänomenal sei und ihn zutiefst berühr-te: „Spirituell trifft es einen ... Es berührt die Sinne. Es berührt den Geist. Es berührt die Seele. Es be-rührt dein Herz. Kurz gesagt, es ist die bes-te Aufführung, die ich je gesehen habe.“

Viele Geschichten …, einige han-deln auch in der Gegenwart, dre-hen sich um den Kampf zwischen Gut und Böse. Dieses Thema gefi el Kilgour besonders.

„Man bekommt ein echtes Gefühl für die wahre Kultur, die wir nie sehen werden, wenn wir nach China reisen. Man sieht eine ganz andere Dimension von China. Das ist einzigartig. Man sieht China, wie es sein könnte, wie es sein sollte, wie ich denke, dass es sein wird.“ (NTD News, New York )

New York, USA – Im New Yorker Lincoln Center lobte Anfang Juli 2011 der amerikanische Nachrichten-sprecher Ernie Anastos von Fox 5 die Aufführung

von „Shen Yun“. „Es ist eine wundervolle Vorstellung. Ich habe es immens

genossen. Ich fi nde es so gut gemacht, so geschmackvoll. Es gibt eine Geschichte, es gibt eine spirituelle Botschaft, und eine Kunstform, die ich wirklich schätze. Ich meine, alle Darsteller sind erstaunlich. Ich liebe ihre Stimmen. Ich lie-be ihr Talent, das Tanzen, die Choreografi e. Es ist superb, eine wundervolle Aufführung. Ich gehe jetzt zurück in mein Studio, um die 22-Uhr-Nachrichten zu machen. Ich werde es in den Nachrichten erwähnen, weil ich meine, dass es eine großartige Performance ist und die Menschen es sehen sollten.“

Eric Stevenson, Abgeordneter des Staates New York sagte dem Fernsehsender New Tang Dynasty in

der Pause: „Ich bin von der Show begeistert. Und so erfreut, solch eine großartige Show mit sol-cher Schönheit und Mitgefühl und Disziplin zu sehen. Einfach

unglaublich. Ich würde denen emp-fehlen, die sie nie gesehen haben, zu ver-

suchen, sie dieses Mal zu sehen. Oder spätestens beim nächsten Mal. Ich freue mich darauf, ich möchte zu meinem Sitz zurück, ich freue mich auf Teil zwei, und es ist eine Ehre, hier zu sein.“

Und die Schriftstellerin Odilza Vital sagte: „Ich liebe die Shen Yun. Es ist wie ein Traum. Alles ist ein

Gedicht. Und die Botschaft, die ich von der Show er-halte, ist solch eine reichhaltige Kultur der Chinesen. So

farbenfroh. Daher ist es sehr schwierig, eine Lieblingsszene zu wählen, weil ich alles liebe.“ (NTD News, New York)

„Shen Yun Performing Arts“, mit Sitz in New York, wurde im Jahre 2006 mit der Mission gegrün-det, die 5000 Jahre alte traditionelle chinesische Kultur wiederzubeleben. Die Künstler von Shen Yun beherzigen den alten chinesischen Glauben: Um echte Kunst zu schaf-fen, muss zuerst innere Schönheit entstehen. Sie fi nden ihre Inspiration in der traditionellen chinesi-schen Kultur mit ihren fünf Kardinaltugenden: Güte, Aufrichtigkeit, Höfl ichkeit, Weisheit und Treue.

Tourneedaten für Berlin und Frankfurt/M. auf der Anzeige Seite 1 unten www.ShenYun2012.com

New Yorker Nachrichten-sprecher über Shen Yun

Kanadischer Menschenrechtler Kilgour: „Shen Yun ist das Beste!“

Musiker „auf Wolke sieben“ nach Shen Yun

David Kilgour, ehemaliger kanadischer Staatssekretär am 20. Dezember 2011 bei Shen Yun im National Arts Center in Ottawa, Kanada.

ttawa, Kanada – Der Autor, Menschen-rechtler und ehemalige Staatssekretär David Kilgour sagte am 20. Dezember

2011, dass die Aufführung

Geist. Es berührt die Seele. Es be-rührt dein Herz. Kurz gesagt, es ist die bes-te Aufführung, die ich je gesehen habe.“

Viele Geschichten …, einige han-deln auch in der Gegenwart, dre-hen sich um den Kampf zwischen Gut und Böse. Dieses Thema gefi el

„Man bekommt ein echtes Gefühl für die wahre Kultur, die wir nie sehen werden, wenn wir nach China reisen. Man sieht eine ganz andere Dimension von China. Das ist einzigartig. Man sieht China, wie es sein könnte, wie es sein sollte, wie ich denke, dass es sein wird.“

„Ich bin auf Wolke sieben“, erklärte der Musiker Stuart Millsapps und fügte hinzu „mir gefi el die

Der Schlagzeuger besuchte „Shen Yun“ am 30. Dezember 2011 im Long Center. Als Musi-ker war er an dem einzigartigen Orchester des Tanzensembles interessiert: „Es ist ein sehr fa-cettenreiches Orchester

genauer und analyti-scher beschreiben kann; aber es war einfach nur wun-

Im Orchester von Shen Yun werden östliche und westliche Ins-trumente miteinander verbunden; Violinen, Cellos, Waldhörner und Klarinetten spielen zusammen mit Erhu,

Millsapps bedauerte, dass sie die Musi-ker nicht spielen sehen konnten, doch „das Hören war wunderbar“. Seine Frau Leah, eine Taiwanerin, war genauso begeistert wie er. Es war das erste Mal, dass sie Shen Yun gesehen haben. „Es war sehr emo-tional“, sagte Leah Millsapps, „und die Aufführung war sehr tiefsinnig.“ (Amy Hu)

von „Shen Yun“. „Es ist eine wundervolle Vorstellung. Ich habe es immens

genossen. Ich fi nde es so gut gemacht, so geschmackvoll. Es gibt eine Geschichte, es gibt eine spirituelle Botschaft, und eine Kunstform, die ich wirklich schätze. Ich meine, alle Darsteller sind erstaunlich. Ich liebe ihre Stimmen. Ich lie-be ihr Talent, das Tanzen, die Choreografi e. Es ist superb, eine wundervolle Aufführung. Ich gehe jetzt zurück in mein Studio, um die 22-Uhr-Nachrichten zu machen. Ich werde es in den Nachrichten erwähnen, weil ich meine, dass es eine großartige Performance ist und die Menschen es sehen sollten.“

Eric Stevenson, Abgeordneter des Staates New York sagte dem Fernsehsender New Tang Dynasty in

fehlen, die sie nie gesehen haben, zu ver-suchen, sie dieses Mal zu sehen. Oder spätestens beim nächsten Mal. Ich freue mich darauf, ich möchte zu meinem Sitz zurück, ich freue mich auf Teil zwei, und es ist eine Ehre, hier zu sein.“

Und die Schriftstellerin Odilza Vital sagte: „Ich liebe die Shen Yun. Es ist wie ein Traum. Alles ist ein

Gedicht. Und die Botschaft, die ich von der Show er-halte, ist solch eine reichhaltige Kultur der Chinesen. So

farbenfroh. Daher ist es sehr schwierig, eine Lieblingsszene zu wählen, weil ich alles liebe.“ (NTD News, New York)

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Vertraut man den großen Designern und ihren Schauen, dann bestim-men aktuell zwei große Trends

die Männermode: Die eine Richtung könnte als puristisch bezeichnet werden. Edle Materialien, die Ton in Ton oder in delikaten Farbabstufungen kombiniert werden, ergeben wunderbar harmonische Outfi ts, deren klare Formen (oft mit eleganten und körpernahen Schnitten) den Mann, der sie trägt, zur Geltung bringen. Und dann gibt es noch die andere Richtung, in der kräftig inszeniert und mit Images gespielt wird: Die-se verspielte Richtung sieht sportlich, rustikal oder auch theatral aus, aber vor allem eines: Bunt und etwas beliebig. Da treffen Hightech-Materialien schon mal auf Blümchenstoffe oder ein Hemd ist bezüglich seines Materials kaum von der Hose zu unterscheiden. Der Pyjama lässt schön grüßen ...

Das Gute daran: Es gibt viele Anregungen, mit farbigen Accessoires zu experimentieren, die Schwung bringen und leicht in die Garderobe integriert werden können. In der Freizeitmode sind Halstuch oder Schal absolute Trendacces-soires, locker um den Hals geschlungen zieren sie den offenen Hemdkragen oder Halsausschnitt. Im Businessbereich kann die Krawatte Ton in Ton oder als bewusster Farbtupfer gehandhabt werden – mit dazu passenden (oder auch mehr-farbigen) Schuhen und Socken als pfi ffi gen Be-gleitern! Sehr angesagte Bereicherungen sind auch die klassischen Kopfbedeckungen Hüte und Mützen. Wobei auch hier Althergebrachtes un-gewöhnliche Farbe annehmen kann oder durch kleine Details Pepp bekommt.

Ein weiteres wichtiges Accessoire, mit dem man Stil zeigen und sich modisch austoben kann, sind große Taschen, sportlich inspiriert, aus Le-der oder Stoff. Und was ungemein praktisch ist:

Rucksäcke feiern auf einmal ein Comeback. Es gibt sie in stylischen Varianten, die sich im Vintagelook aus Canvas oder Leder in hochwer-tiger Verarbeitung empfehlen, oder als witzige Retro-Rucksäcke (von alpin bis militärisch), die die Schleppereien des Alltags versüßen.

Jetzt wird’s bunt: Frühlingsmode aus Paris

18. - 24. Januar 2012 / Nr. 299www.epochtimes.de

Sportunterricht bildet die Persönlichkeit Seite 14

Chevrolet mit Camaro ein Freiheitstraum Seite 16

Der „Jiaozi“– ein Gaumenschmaus Seite 19

Lässigkeit ist die Zauberformel der Frühlings-Freizeitoutfi ts: Sie wird uns uni, mit oder ohne Halstuch

und zuweilen in Form von bunten

Socken begegnen. Die Jeans tritt wei-terhin hinter Chinos und Shorts zurück.

Oben li.: Goldene Hose und Shirt von Roland Mouret. Oben re.: Blau mit Halstuch von Lanvin. Darunter v. li. n. re.: Hermes (mit Tasche und Sandalen), Kenzo (mit Hütchen und trendy Socken), Issey Miyake (mit softer Strickjacke), John Lawrence Sullivan (das Verwechslungs-spiel der Materialien und Schnitte)

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Lässigkeit ist die Zauberformel der Frühlings-Freizeitoutfi ts:Sie wird uns uni, mit oder ohne Halstuch

und zuweilen in Form von bunten

Socken begegnen. Die Jeans tritt wei-terhin hinter Chinos und Shorts zurück.

Dass Grün und Blau durchaus eine schöne Farbkombinati-on ist, zeigten die Designs für den Früh-ling 2012 auf der Pariser Fashionweek

ertraut man den großen Designern und ihren Schauen, dann bestim-men aktuell zwei große Trends

die Männermode: Die eine Richtung könnte als puristisch bezeichnet werden. Edle Materialien, die Ton in Ton oder in delikaten Farbabstufungen kombiniert werden, ergeben wunderbar harmonische Outfi ts, deren klare Formen (oft mit eleganten und körpernahen Schnitten) den Mann, der sie trägt, zur Geltung bringen. Und dann gibt es noch die andere Richtung, in der kräftig inszeniert und mit Images gespielt wird: Die-se verspielte Richtung sieht sportlich, rustikal oder auch theatral aus, aber vor allem eines: Bunt und etwas beliebig. Da treffen Hightech-Materialien schon mal auf Blümchenstoffe oder

Jetzt wird’s bunt: Frühlingsmode

Die Jeans tritt wei-terhin hinter Chinos und Shorts zurück.

Der trendige Mode-Mann setzt im Frühling 2012 gekonnt farbige Akzente, wobei die Grenze der Fantasie dem eigenen Geschmack überlassen bleibt ...

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Schulsport trägt zur Persönlich-keitsentwicklung bei – sofern be-stimmte Voraussetzungen gege-

ben sind. Das konnten Berner Forscher nun erstmals empirisch nachweisen.

„Alle Lehrpläne erwähnen diese Wir-kung des Sportunterrichts, überprüft wurde sie jedoch nie. Wir haben diese Annahme nun anhand des Beitrags zum Selbstkonzept untersucht und be-stätigt“, berichtet Studienleiter Achim Conzelmann, Direktor des Instituts für Sportwissenschaft der Uni Bern.

Schulsport braucht InszenierungGrundlage für die Aussagen war eine groß angelegte Interventionsstudie, für die Berner Schüler zweimal für jeweils zehn Wochen beobachtet wur-den. „Nicht Sport per se fördert das positive, realistische Selbstkonzept, sondern spezielle Interventionen, die im Sportunterricht möglich sind. Das gelingt, wenn die Schüler durch das Training schneller, geschickter und spielfreudiger werden, gleichzeitig jedoch auch die Möglichkeit haben, ihre Fortschritte zu refl ektieren“, er-klärt der Experte.

Damit diese Reflexion möglich wird, sollte der Schulsport durchaus auch zum Mittel der Inszenierung greifen, rät Conzelmann. „Für die Körperwahrnehmung geht es etwa

Sportunterricht bildet die Persönlichkeit

The Epoch Times Deutschland / 18. - 24. Januar 2012 / Nr. 299

darum, dass Schüler nicht bloß Hoch-sprung trainieren, sondern ihre Leis-tung mit früheren Ergebnissen verglei-chen können. Für die Stärkung der sozialen Komponente würden etwa im Fußballspiel kurze Refl exionspausen helfen, bei denen der Lehrer zu beden-ken gibt, dass etwa manche Schüler kaum den Ball bekommen oder immer im Tor stehen.“

Intensiver als andere FächerÄhnlich reift auch das emotionale Selbst-konzept durch Schulsport, sofern dieser richtig gestaltet wird. „Ein großer Teil der Ängste bezieht sich bei vielen auf den Körper, etwa wenn es um dessen Verletzbarkeit geht. Durch Wagnisse,

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Schulsport kann Vorteile für ein soziales, emotionales und körperliches Selbstbild scha� en.

die man im Sportunterricht bewusst eingeht, können diese ausgelotet wer-den und man lernt in speziell gestalte-ten Situationen, anderen zu vertrauen.“ Wichtig sei das Selbstbild, da es Hand-lungen oft bestimmt.

Die geschilderten Formen der Per-sönlichkeitsbildung könnten zwar prin-zipiell in jedem Unterrichtsgegenstand gefördert werden, im Sportspiel sei die Erfahrung jedoch weitaus intensiver, führt der Experte weiter aus. Im soeben im Huber-Verlag erschienenen Buch

„Persönlichkeitsentwicklung durch Schulsport“ präsentieren die Forscher 30 Lektionen, in denen die Ergebnisse der Studie für die Praxis in Primarschu-len umgesetzt werden. (pressetext/mcd)

Beim Weitsprung kann man seine Leistung gut mit früheren Ergebnissen vergleichen.

Sportunterricht bildet Persönlichkeit

Die Schüler sollen nicht nur Leistung bringen, sondern auch die Möglichkeit haben, ihre Fortschritte zu refl ektieren.

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Sport führt zu besseren schulischen Leistungen

Den Sportunterricht zugunsten akademischer Fächer wie Ma-thematik oder Fremdsprachen

zu vernachlässigen, kann nega-tive Folgen auf die schulischen Leistungen haben. Eine neue internationale Studie belegt,

dass sportliche Kinder offenbar auch besser in der Schule sind.

„Wir haben starke Hinweise auf einen signifi kanten Zusammenhang

zwischen Sport und schulischer Leis-tung gefunden“, sagte Amika Singh, deren Studie jetzt im Fachblatt „Ar-

chives of Pediatrics & Adolescent Medi-cine“ veröffentlicht wurde. Allerdings seien weitere Untersuchungen nötig, bei denen auch nach Erklärungen fürden Zusammenhang geforscht werde.

„Als erstes gibt es dafür physische Erklärungen, wie einen stärkeren Blutkreislauf und demzufolge mehr Sauerstoff im Gehirn. Körperliche Aktivität bedeutet auch mehr Hormon-produktion wie die von Endorphinen. Diese Hormone sorgen für weniger Stress und bessere Laune, wodurch die Leistungsfähigkeit steigt.“

Kinder lernen im organisierten Sport des Weiteren Regeln und wie man sie befolgt, was zu besserem Be-nehmen und mehr Konzentration im Klassenzimmer führen kann.

Laut Singh ist es nicht möglich zu sagen, ob die Menge oder die Art der sportlichen Aktivität Einfl uss darauf hat, bis zu welchem Grad sich die schu-lischen Leistungen verbessern, trotz-dem sollten Lehrer und Ausbilder die Ergebnisse der Studie beachten, bevor sie Sportprogramme an den Schulen reduzieren. (mcd)

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auch besser in der Schule sind.

einen signifi kanten Zusammenhang zwischen Sport und schulischer Leis-tung gefunden“, sagte Amika Singh, deren Studie jetzt im Fachblatt „Ar-F

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rauch und Zusatzstoffen unterschätzt“.Warum hat also das Begutachtungs-

verfahren so auffällige Probleme nicht erfasst? Glantz ist der Meinung, dass die Nahrungs- und Chemieindustrie eine sehr starke Bindung zu den gro-ßen Tabakkonzernen pflegt und die Industrie wusste, dass dieser Artikel de-ren Interessen schützt. „Es war ein In-sider-Job“, erklärte Edward Carmiens, leitender Wissenschaftler des MIX-Projekts in einer E-Mail im Jahr 2001.

„Wir gingen zu einer Zeitschrift, dessen Editoren uns kannten. Die Kommen-tare waren technische Kleinigkeiten.“

Der PLoS-Bericht empfiehlt der FDA und ähnlichen Behörden, ihre eigenen, unabhängigen Analysen der Projekt-MIX-Daten durchzuführen und Glantz rät den Regulierungsbe-hörden, Zusatzstoffe in Zigaretten so lange zu verbieten, bis die Tabak-unternehmen „gut durchdachte und konzipierte Studien zum Nachweis der Unbedenklichkeit“ vorlegen. An-gesichts der Daten aus dem MIX-Projekt vertreten Forscher die Ansicht, dass dies höchst unwahrscheinlich sein wird. „Aussagen von Zigarettenunter-nehmen kann man tatsächlich nicht für bare Münze nehmen“, sagte Glantz.

The Epoch Times Deutschland / 18. - 24. Januar 2012 / Nr. 299 Gesundheit 15

Conan Milner

Die Zigarettenindustrie re-agierte aufgrund einer Stu-die, die die Unschädlichkeit

von Zigarettenzusatzstoffen bewiesen haben will, mit dem Ausbau ihres Marktes. Unabhängige Wissen-schaftler von der Universität von Kalifornien, USA, haben die Ziga-rettenzusatzstoffe nun noch einmal kritisch unter die Lupe genommen. Auf welche Untersuchungsergebnisse ist Verlass?

Dass rauchen der Gesundheit schadet, ist erwiesen. Bekannt ist auch, dass Zigaretten aus mehr als nur Tabakblättern bestehen. Gemäß zurückhaltenden Schätzungen aus Forschungsergebnissen enthalten herkömmliche Zigaretten etwa 600 Chemikalien und Zusätze wie Am-moniak, DDT, Chloroform, Benzol, Arsen und Blei. Einige Komponenten sind zweifellos giftig, doch Gesund-heitsrisiken im Zusammenhang mit anderen Zigarettenzusatzstoffen wie Menthol, Zucker und verschiedenen Kräutern sind nicht eindeutig nachzu-weisen. Diese Inhaltsstoffe tragen zu dem einzigartigen Charakter einer be-stimmten Zigarette bei und ermögli-chen den Herstellern, die sensorischen und pharmakologischen Eigenschaf-ten ihrer Produkte zu ändern.

Im Jahr 2009 nahm die „US Food and Drug Administration“ (die US-behördliche Lebensmittelüberwa-chung) diese Zusatzstoffe bezüglich ihrer Unbedenklichkeit und möglicher Beschränkungen unter die Lupe. Im Hinblick auf eine mögliche bevorste-hende Regelung für Zusatzstoffe führte die Tabakindustrie in den späten 90´er Jahren mehrere Studien durch. Das MIX-Projekt von Philip Morris unter-suchte drei Kombinationen in Bezug auf 333 Zusatzstoffe in Zigaretten auf einen möglichen Giftgehalt. Im Jahr 2002 veröffentlichten Analysten einen Bericht in „Food and Chemical Toxico-logy“ mit dem Ergebnis, dass es keine Hinweise auf eine signifikante Toxizität der Zusatzstoffe gäbe.

Eine Studie, die letzte Woche in der „Öffentlichen Bibliothek der Wissen-schaften“ (PLoS Medicine) veröffent-

licht wurde, zieht eine andere Bilanz. Die Analyse der gleichen Daten, die im MIX-Projekt gesammelt wurden, zeigte den Forschern von der Univer-sität Kalifornien in San Francisco, dass diese Zusätze sehr viel zum Giftgehalt in Zigaretten beitragen.

Nach Stanton Glantz, Professor für Medizin an der Universität von Kalifornien in San Francisco, basier-te Philip Morris Arbeit auf einem bestimmten Motiv: Die Zigaretten-lobby sollte von der Politik die Regulierungen bekommen, die sie wollte.

„Wenn man ein-fach ihre eigenen Daten [der Studie] nimmt und gründlich interpretiert, erhält man eine hohe Evidenz, dass die Beigabe von Zusatz-stoffen in den Zigaretten die Toxizität des Rauchens erhöht.“ sagt Glantz in einem Video-Clip für SciVee (ein Internet-Forum für Wissenschaftler).

In der PLoS-Studie untersuchten Glantz und seine Kollegen zuvor ge-heime Dokumente der Industrie, die Änderungen in den Analyseprotokol-len zeigten, nachdem erste Ergeb-nisse klar auf eine durch Zusatzstoffe steigende Toxizität der Zigaretten verwiesen hatten. Sie fanden heraus, dass die Industrie-Analysten absicht-lich Labordaten in ihrer Präsentation verschleierten, um die Ergebnisse zu

erhalten, die sie haben wollten. „Dies ist eine sehr wichtige Schlussfolge-rung aus regulatorischer Sicht, denn wenn Phillip Morris die FDA davon überzeugen könnte, dass die Zugabe dieser Zusatzstoffe in Zigaretten kei-

ne Toxizität auslösen würde, gäbe es keinen Grund, diese Zusatzstoffe zu beschränken oder zu verlangen, dass sie ganz herausgenommen werden sollten“, schlussfolgerte Glantz.

Zusätzlich zur verdächtigen Präsen-tation der Daten fanden die Forscher andere methodische Warnhinweise im MIX-Projekt. Ein Beispiel: Im MIX-Projekt verwendete man Screening-Tests, die nur qualitativ mit ja oder nein reagieren konnten, aber keine quantitativen Aussagen hergaben, um die Dosis-Wirkungs-Messungen zu beschreiben. Zusätzlich wurden in ihren Toxikologie-Studien mit Tieren die MIX-Tests mit einem so geringen Stichprobenumfang durchgeführt, dass sie laut Glantz von keiner Aufsichtsbe-hörde verwendet werden könnten, um deren Unbedenklichkeit zu beurteilen.

Forscher sind der Ansicht, dass größere Stichproben wahrscheinlich ein viel breiteres Spektrum an Neben-wirkungen aufzeigen würden, die den Zusatzstoffen zugeschrieben werden könnten, als man in dem veröffentli-chten Artikel identifiziert hatte und sie weisen daraufhin, dass der Bericht

„im Wesentlichen das toxische Potenzial aus der Kombination von Zigaretten-

Rauchschwaden: Sind Zusatzsto� e in Zigaretten giftig?

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licht wurde, zieht eine andere Bilanz. Die Analyse der gleichen Daten, die im MIX-Projekt gesammelt wurden, zeigte den Forschern von der Univer-sität Kalifornien in San Francisco, dass diese Zusätze sehr viel zum Giftgehalt in Zigaretten beitragen.

Nach Stanton Glantz, Professor für Medizin an der Universität von Kalifornien in San Francisco, basier-te Philip Morris Arbeit auf einem bestimmten Motiv: Die Zigaretten-lobby sollte von der Politik die Regulierungen bekommen, die sie wollte.

„Wenn man ein-fach ihre eigenen Daten [der Studie] nimmt und gründlich interpretiert, erhält man eine hohe Evidenz, dass die Beigabe von Zusatz-stoffen in den Zigaretten die Toxizität des Rauchens erhöht.“ sagt Glantz in einem Video-Clip für SciVee (ein Internet-Forum für Wissenschaftler).

In der PLoS-Studie untersuchten Glantz und seine Kollegen zuvor ge-

Neue Studie stellt die Forschungsergebnisse der Industrie in Frage.

Brenda Wisehart raucht eine Menthol-Zigarette. (Miami/Florida) Ein kürzlich erschienener Bericht stellt die Forschungsergebnisse von Philip Morris in Frage. Laut ihnen sollen bestimmte Zusatzsto� e in Zigaretten nicht giftig sein.

Wenn man die Daten gründ-lich interpretiert, erhält man eine hohe Evidenz, dass die Beigabe von Zusatzstof-fen in den Ziga-retten die Toxizi-tät des Rauchens erhöht.

Page 16: The Epoch Times Deutschland - Ausgabe vom 18.01.2012

The Epoch Times Deutschland / 18. - 24. Januar 2012 / Nr. 29916 Drive & Style

Andreas Burkert

Als sich im Jahr 1966 die ersten Passanten nach dem dröhnen-den Gefährt umsahen, hatten

die Ingenieure von Chevrolet ihr Ziel erreicht: Nun wandten sich die Leu-te auf der Straße auch dem neuen Camaro zu, wenn er vorbeifuhr. Ein Privileg, welches bis dahin nur dem Ford Mustang vorbehalten war – dem für Generationen beliebtesten Muscle Car. Chevrolet schickte also seinen Sportwagen zum direkten Konkur-renzkampf auf die Straße. Die mar-kante Front war dabei das Aushänge-schild des Camaro, der großvolumige V8-Motor aber das Markenzeichen. Bis heute muss ein Reihenachtzylin-der das Modell antreiben – alles an-dere wäre untermotorisiert.

Seit wenigen Wochen steht nun die fünfte Generation des Chevrolet Camaro bei den deutschen Händlern. Bereits ab 38.900 Euro für das Cou-pé stehen dem Käufer so viele PS zur Verfügung wie sie kein anderer Au-tohersteller für diesen Preis anbietet.

Wrumm, wrumm, wow!

Das Cabrio kostet ab 43.900 Euro. Für einen Sportwagen ist das ein günstiger Preis – zumindest in der Anschaffung. Denn mit den 432 PS benötigt der Wa-gen rund 13 Liter auf 100 Kilometer. Das sind die Angaben des Herstellers und gelten für eine moderate Fahr-weise. Dabei verfügt der V8 über eine Zylinderabschaltung als Benzinspar-technik. Damit ist der Sportwagen bei Bedarf kraftsparend auch als Sechs- oder Vierzylinder unterwegs.

Doch wer möchte diesen Wagen schon moderat fahren? Die techni-schen Daten sind seit jeher beeindru-ckend. Das Schaltgetriebe regelt einen 6,2-Liter-V8-Motor, der ein Dreh-moment von 569 Newtonmetern bei 4.600 Umdrehungen pro Minute ent-wickelt. Wer das Gaspedal fest durch-drückt, kommt nach 5,2 Sekunden auf 100 Kilometer pro Stunde. Wer auf dem Pedal bleibt, erreicht nach kurzer Zeit die Höchstgeschwindig-keit von 250 Kilometern pro Stunde.

Neues Fahrwerk für EuropaFast ein Jahrzehnt dauerte es, bis Chevrolet den legendären Wagen neu belebte. Dabei ähnelt der europä-ische Camaro dem 2SS-Modell, das in Nordamerika seit 2009 erhältlich ist. Allerdings wurden für das erste europäische Modell zahlreiche Ver-besserungen umgesetzt. Vor allem das Fahrwerk wurde von den Ingenieuren vollständig neu entwickelt. Es ist steifer und bietet eine bessere Seitenstabilität, die die Leistung und Manövrierfä-

higkeit bei Spitzengeschwindigkeiten deutlich verbessert. Das Ziel war es, eine präzisere Sportaufhängung zu schaffen, die eine bessere Straßenlage erlaubt. Das gelang den Entwicklern übrigens so gut, dass die Aufhängung im nächsten Modelljahr auch in den USA für alle höheren Ausstattungs-linien angeboten wird. Überzeugend zeigten sich das Coupé und das Ca-brio bei ersten Testfahrten in der Schweiz, dem Heimatland des Fir-mengründers Louis Chevrolet.

Dass auch die Eidgenossen beim Anblick des Muscle Cars stehen blei-ben, liegt am zeitgemäßen Design. Immerhin gab Chevrolets Chefdesi-gner Al Oppenheiser bei der Entwick-lung die Devise aus, dass „er großartig aussehen muss“. So ist es auch egal, von welcher Seite der Wagen gesehen wird. Die lange Tradition des Camaro lebt weiter: Seine V-förmige Front, die tiefe, stabile Bodenhaftung und seine breiten Schultern wurden als unver-gängliche charakteristische Merkmale beibehalten. An vorderster Stelle ziert zudem Chevrolets goldenes Bowtie-Logo die Front. Alle diese Merkmale spiegeln die legendäre Vergangenheit des Wagens wider. Und natürlich ge-hören dazu auch die berühmt-berüch-tigten Klebestreifen für den Powerdo-me auf der Motorhaube – allerdings für zusätzliche 500 Euro. Für weitere 2000 Euro gibt es zum 45-jährigen Ju-biläum das Sondermodell mit Leder-sonderausstattung und Ziernähten in den US-Farben Rot, Weiß und Blau.

Elektronik zügelt die KraftAuch bei der Gestaltung des Interieurs hat sich Oppenheiser von ureigenen amerikanischen Werten leiten lassen. Schlicht und robust wirkt das Cockpit. Nur das Rot der Instrumentenumran-dung und die eisblaue Hintergrund-beleuchtung des Tachometers sowie des Drehzahlmessers bringen Farbe ins Spiel. Und wie beim legendären 1969-er Camaro findet der Fahrer in der viergeteilten Instrumententafel vor der Gangschaltung Informationen über Öltemperatur, Öldruck, Getrie-beöltemperatur und Batteriespannung. Vor allem nachts ist dies ein schöner Anblick – auch wenn sich an den Wer-ten selten etwas ändert.

Für Stimmung sorgt die hochwer-tige Stereoanlage. Neun Boxen von Boston Acoustics wurden dazu im In-nenraum untergebracht. Zusammen mit einer Reihe schalldämmender Vorrichtungen ist selbst bei höheren Geschwindigkeiten ungetrübter Musik-genuss möglich. Bewusst aber lassen die Entwickler einen Hauch vom Dröhnen des V8-Motors in den Innenraum drin-gen. Dies soll den Fahrer stets an die geballte Kraft des Fahrzeugs erinnern – auch wenn man sich in den Leder-sportsitzen sicher und geborgen fühlt. Neben Head-up-Display und Rück-fahrkamera gehört das ESP zur Seri-enausstattung. In der Kombination mit ABS, Traktionskontrolle und Bremsas-sistent ist das Fahrzeug auch bei Aus-weichmanövern und unter schwierigen Bedingungen kontrollierbar.

Chevrolet erweckt mit dem Camaro der fünften Gene-ration ein Stück amerikani-schen Freiheitstraum. Vier Jahrzehnte lang war der Muscle Car Inspiration für Filmemacher und Musiker.

Coupé und Cabrio überzeugten bei ersten Testfahrten in der

Schweiz, Chevrolets Heimatland.

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The Epoch Times Deutschland / 18. - 24. Januar 2012 / Nr. 299 Drive & Style 17

Ein Chalet mit Blick auf den Wilden Kaiser

Mitten im legendären Kitzbüheler Skigebiet liegt ein kleines Dorf

auf über 1225 Metern und mit einem Panoramablick auf die Kitzbüheler Bergwelt, auf die umliegenden Berge des Wilden Kaisers, der Hohen Salve und des Großen Rettensteins. Dort oben bietet das Maierl-Chalet exklusive Unterkünfte für bis zu zehn Familienmitglieder oder Freunde. Jedes Chalet verfügt über vier Schlafzimmer, vier Bä-der, Wellness und einen Wohn-bereich mit offener Küche, Ess-ecke und einer Lounge vor dem Kamin. Vor der Tür beginnt das Skigebiet. Denn die Chalets lie-gen unmittelbar an der bekann-ten Maierl-Abfahrt im Skigebiet Kitzbühel Kirchberg. (ab)

Die Seiten 16+17 wurden erstellt in Kooperation mit Drive & Style, dem Magazin für eine werte-

orientierte Mobilität. www.drive-and-style.de

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Für rund 5,2 Millionen Euro entstand aus einem alten Forstbetrieb ein Vier-Sterne-Hotel mit Europas bislang ein-

zigem Wald-Spa: Die vier Elemente – Feuer, Wasser, Luft und Erde – gedeckte Farben und das Thema „Wald“ sind die wesentlichen Ge-staltungsmerkmale des SPAs. Seit Dezember 2011 können in dem Forsthofgut nahe der Le-oganger Steinberge Gäste im Unterholz die Kraft des Waldes spüren. Oder aber Outdoor-Behandlungen auf einer einsamen Waldlich-tung in Anspruch nehmen. Ob „Zirbelkiefer-Zedernholzöl-Massage“ mit Naturprodukten,

Wacholder-Heilerde-Peeling, barfuß den Wald-boden ertasten oder im nahegelegenen Ge-birgsbach kneipen – zur Entspannung darf man später wieder in einer der 20 Natursuiten seine Zeit verbringen, die sich im neu ange-bauten Hotelfl ügel Waldhaus befi nden.

Die Wälder an den Hängen des Asitz wa-ren für den Erbauer des Forsthofguts Quelle der Inspiration und der Materialbeschaf-fung, um aus einem ehemaligen Forstbetrieb ein Vier-Sterne-Superior-Hotel zu errichten. Am Fuße der Leoganger Steinberge spiegelt das Hotel auch bewusst die Farben, For-

men und die Atmosphäre des Salzburger Landes wider. Auf 1.800 Quadratmetern entstand ein exklusives Design- und SPA-Konzept, in dem Materialien der alpinen Wälder und Anwendungen mit natürlichen Inhaltsstoffen der Region für Entspannung sorgen. Übrigens: Die Asitz-Abfahrt des Skicircus Saalbach-Hinterglemm-Leogang geht mitten durch das Hotelareal. Die be-nachbarte Gondelstation führt zu den 200 zusammenhängenden Pistenkilometern. Skikindergarten und Rodelhang befi nden sich in unmittelbarer Nähe.

Fit unter Fichten

Am Rande eines Skigebiets liegt das Vier-Sterne-Superior-Hotel Forsthofgut. Im Sommer bietet der Waldplatz für ein einzigartiges Wellness-Angebot.

Hoch auf dem Gipfel liegt das Maierl-Chalet mitten im Skigebiet.

Page 18: The Epoch Times Deutschland - Ausgabe vom 18.01.2012

The Epoch Times Deutschland / 18. - 24. Januar 2012 / Nr. 29918 Lernen

Füllen Sie das Raster so aus, dass in jeder Zeile, in jeder Spalte und in jedem umran-deten 3x3 Quadrat alle Zahlen von 1 bis 9 erscheinen, und zwar so, dass jede Zahl nur einmal vorkommt.

儒 (ru) steht im Chinesischen für die konfuzianische Schule sowie für den Gelehrten. Diese Bedeutung ergibt

sich aus der Zusammensetzung dieses Schrift-zeichens. 亻 symbolisiert den Menschen, während 需 (xu) das Zeichen für „Bedürfnis“ darstellt. Wenn man diese beiden Schriftzei-chen zusammenfügt, bedeutet 儒 somit „das Bedürfnis eines Menschen“. Nach Ansicht der Chinesen im Altertum benötigte der Mensch an erster Stelle Nahrung und gleich darauf Bildung. Diese Ansicht war aus der Wahrneh-mung der Natur abgeleitet: So braucht schon das Neugeborene die Nährstoffe aus der Mut-termilch (母乳 mu ru) und die Bildung eines Menschen muss bereits beim Kleinkind (孺子 ru zi) anfangen. 儒 spiegelt somit nicht nur die Bedürfnisse des Menschen wider, sondern wird auch gleich ausgesprochen wie 乳 (ru) - „Muttermilch“.

儒 bedeutet auch die Lehren des Konfu-zius. Konfuzius (551 v. Chr. - 479 v. Chr.) gilt als einer der bedeutendsten und einfluss-reichsten chinesischen Philosophen. Der Konfuzianismus beinhaltet im Wesentlichen die Gedanken von 仁 (ren) – Humanität, 禮 (li) - Riten, 中庸 (zhong yong) – Mittelweg, 教 ( jiao) und 學 (xue)- Lehren und Lernen und erfasst die Lehre von Politik, Ethik, Moral bis zur Erziehung. 仁 – Humanität ist die Kernleh-re des Konfuzianismus, die in allen Bereichen des Konfuzianismus durchschlägt. Konfuzius sagt: „Ren ist eben Menschen zu lieben.“ Konkret beinhaltet Ren fünf Eigenschaften, nämlich „Respekt, Toleranz, Zuverlässigkeit, Sensibilität, Großzügigkeit“. 禮 (li) – Riten sind nach Konfuzius die Verhaltungsregeln, denen jeder vom Kaiser bis zum Bauer folgen soll. Sie besteht aus inneren geistigen Haltungen und äußerer Form. 中庸 (zhong yong) - Mittelweg bedeutet nach Konfuzius, dass man beim Erkennen der Welt sowie der Behandlung der Dinge in ihr nicht ins Extrem geht. „Lernen ohne Abneigung, Lehren ohne Unterlass“, sagte Konfuzius. (red)

儒 (Ru) – Gelehrter, Konfuzianische Schule

Gelehrtes Haus mit Stein im Brett

Chinesische Schriftzeichen

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Sogenannte „Maximizer“ wollen stets die bes-te Entscheidung fällen, so Joyce Ehrlinger von der Florida State Uni in einer neuen Studie. Sie sind mit getroffenen Entscheidungen weniger zufrieden und neigen zu Depressionen.„Satisficers“ haben ihren Maßstab und sobald der erreicht wird, bleiben sie bei der Entscheidung. Für Ehrlinger geht die Forschung jetzt erst los, sie möch-te „Maximizer“ die Chance zur Zufriedenheit ge-

ben. (Denise Darcel/aw)

Intelligente BaumaterialienTU Berlin. Baustoffe umgeben uns über-all im Alltag. Mit Hilfe der Bauchemie sind viele neue Baustoffe entwickelt worden und die Baustoffe der Zukunft haben gelernt, Schadstoffe aus der Luft zu ziehen oder widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse zu sein. In den letzten Jahren gab es hier eine spannende Ent-wicklung. Baustoffe heilen sich selbst oder schützen das Klima. Am 17.01.2012 hält Prof. Dr. Stephan an der TU Berlin seine Antrittsvorlesung. (idw)

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Die Spur der SteineDer Mineraloge und Grubengeologe Dr. Horst Scheffler folgte in der GenerationenHochschule im Harz der „Spur der Steine“. Zwar ging die Rei-se nicht bis zum Mittelpunkt der Erde, aber doch bis zum Burj Khalifa in Dubai, dem höchsten Haus der Welt. Die Baugeschichte der Menschheit ist eng mit dem Stein verknüpft. „Erst seit 1990 nut-zen wir in der Region Gesteine aus der ganzen Welt, selbst der deutschlandweite Austausch

ist erst seit 1880 üblich.“ (idw)

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Page 19: The Epoch Times Deutschland - Ausgabe vom 18.01.2012

The Epoch Times Deutschland / 18. - 24. Januar 2012 / Nr. 299 Kulinarisches 19

Meilin Klemann

Am 23. Januar wird das chine-sische neue Jahr des Drachens gefeiert. Zu diesem besonderen

Anlass gibt es unter Chinesen eine Menge Leckereien zu genießen. Eine besonders leckere Köstlichkeit, der deutschen Maultasche oder der ost-europäische Pirogge ähnlich, ist der

„Jiaozi“. Diese delikaten Teigtaschen aus dem Norden Chinas werden am chinesischen Silvester gemeinsam im Familienkreis zubereitet und verspeist. Da Jiaozi wie schuhförmige Goldbar-ren aussehen, die während der Ming Dynastie als Währung benutzt wur-den, verspricht die Neujahrstradition Reichtum, Glück und Wohlstand für das neue Jahr.

Diese leckeren Teigtaschen können wir auch bei uns zu Hause in Deutsch-

land essen. Wer sich die Zeit nimmt, den Teig selbst zu machen, kann ein wahres Gourmet-Wunder auf seinen Tisch zaubern. Man kann aber genau-so gut die fertigen runden Teigmäntel im Asia-Laden kaufen. Sie sind im Gefrierfach zu finden und stammen häufig aus Korea oder Japan.

Alle Zutaten für die Füllung in einer Schüssel mit den Händen durchkneten, bis alles gut zusammenhält. Mit Salz und weißem Pfeffer abschmecken.

Das Mehl mit dem heißen Was-ser zu einem glatten und weichen Teig kneten, bis er nicht mehr an den Fingern klebt. Falls nötig, etwas mehr Mehl oder Wasser hinzufügen. Den Teig in vier Stücke teilen und je-weils zu ungefähr 2 cm dicken Rollen formen. Von den Rollen 2 cm lange Stücke abschneiden. Jedes Stück zu Kugeln drehen und auf etwas Mehl möglichst dünn und rund ausrollen.

E i -nen gehäuf-ten Teelöffel der Füllung in die Mitte legen, die Teigkreise zu Halbmonden zusam-menklappen und die Ränder gut zusammendrücken.

Etwas Öl in eine heiße flache Pfan-ne geben, die Jiaozi drauflegen und warten, bis sie an der Unterfläche braun werden. Erst jetzt die Pfanne mit Wasser bis kurz über die Unterseite der Teigtaschen auffüllen.

Bei geschlossenem Deckel über großer Flamme bzw. Hitze aufko-chen lassen.

Wenn das Wasser aufgesogen ist, etwas Sesamöl zufügen und bei ge-schlossener Pfanne über schwacher Hitze noch eine Weile braten.

Alternativ kann man die Jiaozi auch in reichlich kochendem Wasser ungefähr 4 Minuten kochen lassen. Mit einem Schaumlöffel heraushe-ben und etwas Sesamöl unterheben.

Ein paar Scheiben frischen Ingwer und Knoblauch, helle Sojasauce und etwas dunklen Reisessig (oder Apfel- essig) in vier kleine Schälchen geben. Die Jiaozi eintunken und genießen!

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Taiwan ist eine Insel für viele Geschmäcker – alle regionalen Küchen Chinas sind hier zu Hause,

mit starken Einflüssen aus Japan und Korea.

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dazu hochwertige Instant-Tees und heiße Getränke. Rauchpflaumen und Ingwertee wärmen in der kalten Jahreszeit. Leckere „Milchtees“ begeistern große und

kleine Süßschnäbel in den Geschmacksrichtungen Marzipan, Taro, Kokos und und und …

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Reis · Nudeln · Sojasoßen · Miso Gewürze · Tees · Süßes · Asia-Müslis · Trinkessig · Konfekt · Suppen

Der „Jiaozi“– ein Gaumenschmaus für Freunde und Familie

Foto: China Photos/Getty imaG

es Rezept für 4 Personen:• 500 g Mehl, 200 ml heißes

Wasser, eine Prise SalzFüllung:

• 1 Stück frischen ingwer (1-2 cm), geschält und fein gerieben

• 4 Frühlingszwiebeln (nur den weißen und hell- grünen Teil verwenden), fein gehackt

• 350 g mageres Schweine- hackfleisch

• 2 EL Reiswein oder Sherry• 1 EL Sesamöl • 3 EL helle Sojasauce (am bes-

ten eine Marke aus Japan oder Taiwan benutzen)

• 5-6 rohe Shrimps oder gar-nelen, geschält und in kleine

Stücke geschnitten.

Page 20: The Epoch Times Deutschland - Ausgabe vom 18.01.2012

Ying Hartmüller

Ein schlauer Geschäftsmann übernachtete einmal in einem kleinen Familienhotel.

Beim Abendessen sah er, dass die Scha-le, aus der die Katze dieser Familie aß, eine sehr wertvolle Antiquität war. Er dachte sich dabei: „Sie wissen bestimmt nichts über den Wert dieser Schale. Wie kann ich sie günstig bekommen, ohne ihre Aufmerksamkeit auf diese Schale zu lenken?“

Nach kurzer Überlegung ging er zum Hotelbesitzer und erklärte ihm, dass er ein großer Katzenliebhaber sei

Geschäftemachen bedeutet Risiko

The Epoch Times Deutschland / 18. - 24. Januar 2012 / Nr. 29920 Fundstücke

Ein dicker Sack – den Bauer Bolte,Der ihn zur Mühle tragen wollte,Um auszuruhn mal hingestelltDicht an ein reifes Ährenfeld, – Legt sich in würdevolle FaltenUnd fängt 'ne Rede an zu halten.

Ich, sprach er, bin der volle Sack.Ihr Ähren seid nur dünnes Pack.Ich bin's, der Euch auf dieser WeltIn Einigkeit zusammenhält.Ich bin's, der hoch vonnöten ist,Dass Euch das Federvieh nicht frisst,Ich, dessen hohe FassungskraftEuch schließlich in die Mühle scha� t.Verneigt Euch tief, denn ich bin Der!Was wäret ihr, wenn ich nicht wär?

Sanft rauschen die Ähren:Du wärst ein leerer Schlauch,wenn wir nicht wären.

Wilhelm Busch (1832 - 1908)

Der volle Sack

LONDON – Matthias Fahrig bei den vorolympischen Wettkämpfen in London am Barren. Die deutschen Turner hatten sich bereits bei den Weltmeisterschaften das Ticket für Olympia gesichert.

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und seine Katze kaufen wolle.Der Hotelbesitzer schien seine Katze sehr

gerne zu haben und stimmte erst zu, nach-dem der Geschäftsmann einen hohen Preis für die Katze angeboten hatte. Nachdem dieser Geschäftsmann bezahlt hatte, sagte er scheinbar nebenbei: „Ach ja, da sie keine

Katze mehr haben, kann ich ihren Fressnapf vielleicht auch haben?“

Der Hotelbesitzer antwortete: „Wissen Sie, wie viele Katzen ich wegen dieser Schale bereits verkauft habe?“

NEPAL – Chitwan. Meena Chaudhary und „ihr”Elefant in Chitwan, etwa 150 Kilometer südwestlich von Katmandu. Mehr Frauen in Führungspositionen im ö� entlichen Bereich zu etablieren, das ist in Nepal Regierungsprogramm. Ein Mahout, ein Elefantentreiber, hat nicht nur eine Führungsposition – zumindest gegenüber dem Elefanten – seine Arbeit ist auch ö� entlich sichtbar. Um die Stelle eines weiblichen Mahouts hatten sich 15 Frauen beworben. Die 33-jährige Meena Chaudhary ist eine von zwei erfolgreichen Bewerberinnen, die für diese hoch spezialisierte Aufgabe ausgewählt wurden. Eine schwere Herausforderung für die traditionell männliche Bastion der Mahouts in Nepal.

in schlauer Geschäftsmann übernachtete

Beim Abendessen sah er, dass die Scha-

Nach kurzer Überlegung ging er zum Hotelbesitzer

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vielleicht auch haben?“Der Hotelbesitzer antwortete: „Wissen Sie, wie viele

Der Hotelbesitzer schien seine Katze sehr gerne zu haben und stimmte erst zu, nach-

dem der Geschäftsmann einen hohen Preis für die Katze angeboten hatte. Nachdem dieser Geschäftsmann bezahlt hatte, sagte er scheinbar nebenbei: „Ach ja, da sie keine

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