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SAM WIEN MEDIADATEN TARIFE 2019 · 2019. 2. 25. · _mediadaten. sam wien mediadaten. _tarife 2019....

Date post: 27-Sep-2020
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_MEDIADATEN SAM WIEN MEDIADATEN _TARIFE 2019 SAM, DAS MAGAZIN DES SAMARITERBUNDES, ERSCHEINT VIERIMAL JÄHRLICH IN EINER AUFLAGE VON ETWA 100.000 STÜCK – 77.000 DAVON WERDEN PER POST AN DIE FÖRDERER DES SAMARITERBUNDES VERSCHICKT REPORT_ SOZIALMARKT Über das Leben eines Beziehers von Mindestsicherung INTERVIEW_ EXPERTENGESPRÄCH WIFO-Expertin Dr. Margit Schratzenstaller über soziale Ungleichheit Das Magazin des Samariterbund Wiens No. 01/JÄNNER 2018 ERSCHEINUNGSORT WIEN, VERLAGSPOSTAMT 1150 WIEN – 02Z034001M – P.B.B; www.samariterbund.net REPORT_BERUFS-WIEDEREINSTIEG Wie der Beschäſtigungsbonus ältere Arbeitssuchende unterstützt WIEN AKTUELL www.samariterwien.at MINDEST– SICHERUNG WIRD NUN DIE BUTTER VOM BROT GENOMMEN? SERVICE_PALLIATIV CARE Mehr Sicherheit im Umgang mit Sterbenden und deren Angehörigen INTERN_TAG DES SAMARITERBUNDS Ein Fest für die ganze Familie auf der Kaiserwiese im Prater Das Magazin des Samariterbund Wiens No. 02/JUNI 2018 ERSCHEINUNGSORT WIEN, VERLAGSPOSTAMT 1150 WIEN – 02Z034001M – P.B.B; www.samariterbund.net REPORT_AKTION 20.000 Geglückter Wiedereinstieg in den Berufsalltag beim Samariterbund WIEN AKTUELL www.samariterwien.at SCHUTZ FÜR BIKER MIT SPEZIELLEN KURSEN BESTENS GERÜSTET SERVICE_DEFIBRILLATOR Über die richtige, lebensreende Anwendung eines Defis SERVICE_INTERVIEW HEIMHILFE Wie man sich vor Überlastung schützen kann Das Magazin des Samariterbund Wiens No. 04/DEZEMBER 2018 ERSCHEINUNGSORT WIEN, VERLAGSPOSTAMT 1150 WIEN – 02Z034001M – P.B.B; www.samariterbund.net REPORT_OBDACHLOSENHILFE Lesung mit prominenten Autorinnen unterstützt Obdachlose WIEN AKTUELL www.samariterwien.at Lehre im „Weißen Rauchfangkehrer“ S.4 LEHRE STATT LEERE CHECKLISTE & TERMINE 2019 1/1 Seite Format: 205 x 275 mm 165 x 225,5 mm 4 C: EUR 2.000,– 1/3 Seite Formate: 51 x 225,5 mm (hoch) 165 x 70 mm (quer) 4 C: EUR 750,– Technische Daten Auflage 70.000 Stück, Format 205 x 275 mm, Raster 60 Herausgeber und Medieninhaber Arbeiter-Samariter-Bund Österreichs Hollergasse 2–6, 1150 Wien Produktion Arbeiter-Samariterbund Österreichs, Öffentlichkeitsarbeit Hollergasse 2-6, 1150 Wien 1/2 Seite Formate: 102,5 x 275 mm (hoch/abf.) 80 x 225,5 mm (hoch) 205 x 130,2 mm (quer/abf.) 165 x 106,6 mm (quer) 4 C: EUR 1.100,- 1/4 Seite Formate: 80 x 106,6 mm (hoch) 165 x 50 mm (quer) 4 C: EUR 600,– KONTAKT 0043 (0)1 89 145-227 [email protected] PREISE UND Formate SAM Wien Preisaufschlag Platzierung auf U2 & U3: +15% - U4 (1/2 Seite): +20% Druckdatenlieferung PDF mit 3mm Überfüller, Abfallend, PDF/X-1a:2001 Beilagen (Pro TSD) bis 20 g EUR 180,– bis 30 g EUR 240,– bis 40 g EUR 300,– bis 50 g EUR 360,– Druckunterlagenschluss 1.) 7. März 2.) 31. Mai 3.) 2. September 4.) 2. Dezember Erscheinungstermin 21. März 13. Juni 19. September 16. Dezember
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Page 1: SAM WIEN MEDIADATEN TARIFE 2019 · 2019. 2. 25. · _mediadaten. sam wien mediadaten. _tarife 2019. sam, das magazin des samariterbundes, erscheint vierimal jÄhrlich in einer auflage

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SAM WIEN MEDIADATEN_TARIFE 2019SAM, DAS MAGAZIN DES SAMARITERBUNDES, ERSCHEINT VIERIMAL JÄHRLICH IN EINER AUFLAGE VON ETWA 100.000 STÜCK – 77.000 DAVON WERDEN PER POST AN DIE FÖRDERER DES SAMARITERBUNDES VERSCHICKT

REPORT_ SOZIALMARKTÜber das Leben eines Beziehers von Mindestsicherung

INTERVIEW_ EXPERTENGESPRÄCHWIFO-Expertin Dr. Margit Schratzenstaller über soziale Ungleichheit

Das Magazin des Samariterbund WiensNo. 01/JÄNNER 2018

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REPORT_BERUFS-WIEDEREINSTIEGWie der Beschäft igungsbonus ältere Arbeitssuchende unterstützt

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MINDEST–SICHERUNGWIRD NUN DIE BUTTER VOM BROTGENOMMEN?

SERVICE_PALLIATIV CARE

Mehr Sicherheit im Umgang mit Sterbenden

und deren Angehörigen

INTERN_TAG DES SAMARITERBUNDS

Ein Fest für die ganze Familie auf der

Kaiserwiese im Prater

Das Magazin des Samariterbund Wiens

No. 02/JUNI 2018

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REPORT_AKTION 20.000

Geglückter Wiedereinstieg in den Berufsalltag

beim Samariterbund

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www.samariterwien.at

SCHUTZ FÜR BIKERMIT SPEZIELLEN

KURSEN BESTENSGERÜSTET

SERVICE_DEFIBRILLATORÜber die richtige, lebensrett ende Anwendung eines Defi s

SERVICE_INTERVIEW HEIMHILFEWie man sich vor Überlastung schützen kann

Das Magazin des Samariterbund WiensNo. 04/DEZEMBER 2018

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REPORT_OBDACHLOSENHILFELesung mit prominenten Autorinnen unterstützt Obdachlose

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www.samariterwien.at

Lehre im „Weißen Rauchfangkehrer“ S.4

LEHRESTATT

LEERE

CHECKLISTE & TERMINE 2019

1/1 SeiteFormat:205 x 275 mm165 x 225,5 mm4 C: EUR 2.000,–

1/3 SeiteFormate:51 x 225,5 mm (hoch)165 x 70 mm (quer)4 C: EUR 750,–

Technische DatenAuflage 70.000 Stück, Format 205 x 275 mm, Raster 60

Herausgeber und MedieninhaberArbeiter-Samariter-Bund Österreichs Hollergasse 2–6, 1150 Wien

ProduktionArbeiter-Samariterbund Österreichs, Öffentlichkeitsarbeit Hollergasse 2-6, 1150 Wien

1/2 SeiteFormate:102,5 x 275 mm (hoch/abf.)80 x 225,5 mm (hoch)205 x 130,2 mm (quer/abf.)165 x 106,6 mm (quer)4 C: EUR 1.100,-

1/4 SeiteFormate:80 x 106,6 mm (hoch)165 x 50 mm (quer)4 C: EUR 600,–

KONTAKT0043 (0)1 89 [email protected]

PREISE UND Formate SAM Wien

PreisaufschlagPlatzierung auf U2 & U3: +15% - U4 (1/2 Seite): +20%

DruckdatenlieferungPDF mit 3mm Überfüller, Abfallend, PDF/X-1a:2001

Beilagen (Pro TSD)bis 20 g EUR 180,–bis 30 g EUR 240,–bis 40 g EUR 300,–bis 50 g EUR 360,–

Druckunterlagenschluss1.) 7. März2.) 31. Mai3.) 2. September 4.) 2. Dezember

Erscheinungstermin21. März13. Juni19. September16. Dezember

Page 2: SAM WIEN MEDIADATEN TARIFE 2019 · 2019. 2. 25. · _mediadaten. sam wien mediadaten. _tarife 2019. sam, das magazin des samariterbundes, erscheint vierimal jÄhrlich in einer auflage

DAS MAGAZIN auf einen Blick

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„ES MACHT MICH GLÜCKLICH,

LEBENSFREUDE ZU SCHENKEN“

Pflegende Angehörige oder Fachkräfte sind oft extremen Belastungen

ausgesetzt. Im Interview erklärt die Heimhilfe Marika Hutkova, was sie

an ihrem Beruf schätzt und wie sie sich vor Überlastung schützt.

Etwa 80 Prozent der pfle-

gebedürftigen Menschen

werden zuhause betreut

– von Angehörigen oder Fachkräf-

ten. Doch enorme Anforderungen

führen oft zu Überarbeitung der

Pflegenden und gefährden deren

Gesundheit. sam WIEN hat mit

der 43-jährigen Marika Hutkova

gesprochen, die seit fünf Jahren

als Heimhilfe beim Samariter-

bund Wien arbeitet. Die studierte

Maschinenbautechnikerin hat auf

ihrem zweiten Bildungsweg ihre

Erfüllung gefunden. Im Interview

erzählt sie über massive Her-

ausforderungen in ihrem Ar-

beitsalltag, wie es ihr gelingt, sich

gegenüber Belastungen abzugren-

zen, und was ihr Kraft gibt.

: Welche Herausforderun-

gen bringt Ihr Beruf mit sich?

Wie sieht Ihr Arbeitsalltag aus?

Hutkova: Zu meiner Arbeit gehört

es, dass ich mich auf jede Klientin

und jeden Klienten immer wieder

neu einstelle und auf deren Bedürf-

nisse achte. Das bedeutet für mich,

dass ich mit viel Aufmerksamkeit

und Konzentration arbeite, um

auch auf unvorhersehbare Situa-

tionen entsprechend reagieren zu

können. Dabei darf ich mich aber

nicht aus der Ruhe bringen lassen,

obwohl ich oft unter Zeitdruck ar-

beite, um in der vorgegebenen Zeit

viel zu erledigen. Trotz des hohen

Drucks muss ich natürlich beim

nächsten Klienten pünktlich und

selbstverständlich wieder freund-

lich, ruhig und verständnisvoll sein.

: Welche Situationen sind

besonders fordernd?

Besonders fordernd sind psychisch

kranke Klientinnen und Klienten,

die Depressionen und Angststörun-

gen haben und unter dem Verlust

von Interessen und Lebensfreude

leiden, oder jene, die pessimistisch

eingestellt sind. Diese Menschen

zu motivieren und seelisch aufzu-

bauen, ist sehr anspruchsvoll. Bei

stark dementen Klientinnen und

Klienten muss man sich bewusst

machen, dass sie viele Situationen

subjektiv immer wieder aufs

Neue erleben.

Denn aufgrund ihrer Krankheit

wissen sie oft nicht, wer ich bin.

Belastend sind auch Menschen in

aggressivem Zustand. Eine beson-

dere Stress- Situation ist es, wenn

man einen Menschen am Boden

liegend vorfindet. Ich als Heimhil-

fe muss dann rasch und überlegt

Erste Hilfe leisten und die Ret-

tung verständigen. Das sind keine

seltenen Fälle. Sehr belastend ist es

auch, Menschen zu verlieren, die

man jahrelang betreut hat.

: Was hilft Ihnen bei Ihrer

Arbeit?

Ich kann mich gut in die Lage

verschiedener Menschen versetzen.

Mein großes Einfühlungsvermögen

kommt mir sicher zugute. Dadurch

schaffe ich es, Ruhe zu bewahren

und eine natürliche Fröhlichkeit

auszustrahlen. Mein Beruf setzt

viel Geduld, Aufmerksamkeit,

Fürsorge und Vertrauen voraus. Es

macht mich glücklich, wenn ich

meine Klientinnen und Klienten

gut motivieren kann und ihnen ein

bisschen Lebensfreude schenken

kann. Es bereichert mich sehr, et-

was Sinnvolles im Leben zu machen

und ich gewinne an Lebenserfah-

rung und Lebensweisheit dazu. Ich

liebe meinen Beruf auch deshalb,

weil ich oft erlebe, wie gegensei-

tiger Respekt und Wertschätzung

zwischen den Klientinnen bzw

den Klienten und mir entsteht

und wächst.

: Wie schaffen Sie es, sich

vor Überlastung zu schützen?

Wie gelingt Ihnen die Abgren-

zung von Ihrer oft sehr belasten-

den Arbeit?

Im Laufe der Jahre baut sich eine

gewisse Vertrautheit und Zu-

neigung zu den Klientinnen und

Klienten auf. Man muss darauf

achten, dass einem das persönli-

che Leid der betreuten Menschen

nicht zu nahe geht, aber dass man

trotzdem mitfühlend bleibt und

versucht, seine Fröhlichkeit und positive Einstel-

lung zu bewahren. Wir haben alle zwei Monate

eine Besprechung, um verschiedene Schwierigkei-

ten gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen zu

besprechen. Zusätzlich haben wir die Möglichkeit

zur Supervision und erhalten Fortbildungskurse.

: Wie schaffen Sie sich persönlichen Frei-

raum? Was tun Sie, um Ihr eigenes Wohlbefin-

den zu sichern?

Als ehemalige Leistungsschwimmerin gehe ich

regelmäßig schwimmen und laufen. Damit tanke

ich viel Kraft, bekomme Ausdauer und kann dabei

auch wunderbar abschalten. Es helfen mir auch

viele andere Aktivitäten wie Gartenarbeit, kre-

ative Tätigkeiten, die ich gerne ausübe, und der

Austausch mit Freunden. Ich unternehme auch

viel mit meiner Familie – das entspannt mich

sehr und schafft einen tollen Ausgleich zu meiner

Arbeit. � Susanne Kritzer

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_SERVICE _SERVICE

„GENERATION Me“

KANN mehr

ALS Karriere

Pia Teufel

freiwillige Lernhelferin im LernLEO

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_REPORTerleben Altern aufgrund unter-schiedlicher genetischer und sozio-kultureller Voraussetzungen völlig unterschiedlich. Im Zeitalter der

„Präzisions- oder personalisierten Medizin“ können wir Patientinnnen und Patienten dank Genom-Sequen-zierung oder molekularer Bildge-bung zielgerichtet diagnostizieren und behandeln. Dementsprechend individualisiert sollten auch unsere Ernährungs- und Bewegungsemp-fehlungen sein.

Neben dem Körper möchten wir auch den Geist fi t halten. Wie?Wer rastet, der rostet gilt für jeden Muskel, aber es gilt auch für unser Gehirn.

Trainierbar ist – ohne Altersbegren-zung – die Bildung von Synapsen. Wie und wo man dies macht, bleibt den Einzelnen überlassen: Das wich-tigste ist: Spaß soll’s machen! Denn mindestens ebenso wichtig wie die Freude an einem Sprachkurs oder ei-nem Schach- oder Sportklub, ist der soziale Austausch. Ältere Personen haben oft ihren Partner verloren, da ist es essentiell, nicht in soziale Isolation zu fallen.

Was bedeutet Alter, Altern, Älter werden für Sie persönlich?Frei nach Nest-roys‘ Credo: Jeder will alt werden, keiner will alt sein, bemühe ich mich, das zu tun, was ich subjektiv tun kann, um mei-ne gesunden Jahre

zu verlängern. Ich mache fünfmal in

der Woche Bewe-gung, und reduziere

auch schon bei kleiner Gewichtszunahme die

Ernährung. Ansonsten „erwischt“ es mich genauso

wie alle anderen: Ich spüre das Älter werden beim Sehen, beim Hören bei der Regeneration beim Sport etc. Aber, es ist ein „Jammern auf hohem Niveau“.

Das Interview führte Martina Vitek

Dr. Siegfried Meryn machte von 1978 bis 1984 die internistische Facharztausbildung an der I. Medizi-nischen Universitätsklinik und I. Uni-versitätsklinik für Gastroenterologie und Hepatologie. Später absolvierte er die postpromotionelle Ausbildung am Hammersmith Hospital in London und forschte bei Rosalyn Sussman Yalow am Albert.

Dr. Meryn ist bekannt als medizi-nischer Experte in TV, Radio und Zeitung.

KURZBIOGRAFIE UND INFOSZU SIEGFRIED MERYN

„Wer rastet, der rostet.Das gilt auch fürs Gehirn.“

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_REPORT

Notwendige medizinische Versorgung während des Transportes ist dank neuem Gesetz gewährleistet.

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Krankenbeförderung versus qualifizierter Krankentransport: Zwei ähnliche Begriffe, hinter denen ganz unterschiedliche Leistun-

gen stecken. Im Anlassfall kann das ganz dramatische Auswirkungen auf PatientInnen haben. Dank der No-velle zum Wiener Rettungs- und Krankentransport-gesetz haben PatientInnen medizinische Sicherheit. Das neue Gesetz lässt keinen „Interpretationsspiel-raum“ mehr zu. Für Oliver Löhlein, Geschäftsführer des Samariterbund Wiens, ist das „ein Meilenstein in der Qualitätssicherung für die Menschen in Wien.“ In Kraft tritt die Neuregelung am 1. April 2019.

Wo liegt der Unterschied?

Das Gesetz regelt nun klar, bei welchen gesundheitli-chen Beeinträchtigungen eine medizinische Betreu-ung durch RettungssanitäterInnen erforderlich ist. Es wird angeführt, welche Aufgaben den Rettungs-sanitäterInnen vorbehalten sind. Wird von Ärzten ein qualifizierter Krankentransport verordnet, darf dieser ausschließlich von einer behördlich anerkann-ten Organisation im Rettungs- und Krankentransport wie beispielsweise dem Samariterbund durchgeführt werden. Beim qualifizierten Krankentransport sind top-geschulte RettungssanitäterInnen an Bord, die im Anlassfall wissen, was zu tun ist. Die Krankentrans-

portfahrzeuge sind mit normiertem medizinischem Equipement ausgestattet und unterliegen strengen, gesetzlich vorgegebenen und behördlich geprüften Hygienestandards.

Wer profitiert davon?

PatientInnen, die liegend oder sitzend unter Einsatz eines Tragsessels oder einer Krankentrage transpor-tiert werden müssen; Immungeschwächte oder in-fektiöse Personen, bei denen vor, während oder nach dem Transport besondere Hygiene- oder Desinfekti-onsmaßnahmen notwendig sind, wie etwa nach einer Chemotherapie oder aufgrund einer MRSA-Infektion. Und wie schon bisher: PatientInnen mit Infusionen oder Personen, die auch während des Transportes Sauerstoff benötigen oder deren Lebensfunktionen überwacht werden müssen.Für die PatientInnen entsteht durch die neue Geset-zeslage kein zusätzlicher Aufwand. �

Martina Vitek

Oft sind es Kleinigkeiten, die für große Glücksmo-mente in unserem Leben

sorgen. Für den 60-jährigen Grazer Juro war der Besuch des Wiener Tiergartens in Schönbrunn so ein besonderer und glücklicher Au-genblick. Noch einmal wollte er seine geliebten Tiere sehen, ganz in Ruhe betrachten und an längst vergangene Zeiten denken. Die Samariter-Wunschfahrt erfüllte ihm diesen Traum mit Hilfe eines speziell ausgestatteten Rettungs-wagens und zwei für das Projekt extra geschulten Rettungssanitä-terinnen.

Denn Juro ist sehr schwer krank, er benötigt Dauersauerstoff und wird seit vielen Jahren von seiner Frau zuhause gepflegt. Juro kann das Haus alleine nicht mehr verlassen, Aktivitäten gemeinsam mit seiner Frau sind schwierig und kaum zu bewältigen.

„Ich konnte die Freude durch das Telefon hören“, erinnert sich Therese Kirchner, Koordinatorin der Samariter-Wunschfahrt beim Samariterbund, „als ich der Fa-milie bestätigten konnte, dass die Wunschfahrt stattfinden wird.“

Am meisten gefiel Juro der Besuch bei seinen geliebten Elefanten und dass er die Fütterung der Seerobben miterleben durfte.

SpenderInnen erfüllen Wünsche

Bei wunderschönem Herbstwet-ter wurde anschließend im Freien gegessen und auch noch ein spon-taner Kurzaufenthalt beim Schloss Schönbrunn eingelegt, bevor die Rückfahrt nach Graz starte-te – denn Juro und seine Frau sind große Sissy-Fans. „Die zwei Be-treuerinnen sind wie Engel gewe-sen“, resümierte Juros Frau daheim begeistert.Der Samariterbund startete vor einem Jahr das Projekt Sama-riter-Wunschfahrt und konnte seither 17 Herzenswünsche von schwerkranken Menschen erfüllen. Für den Fahrgast und seine Begleit-

person ist die Wunschfahrt kosten-los. Das Projekt wird aus Spenden finanziert und von ehrenamtlichen SanitäterInnen unterstützt, die während der Fahrt zum Wunschort und während des Tages für die er-forderliche Betreuung sorgen. „In der Realität bleiben viele letzte Wünsche unerfüllt, weil der Ge-sundheitszustand oder die finanzi-ellen Möglichkeiten einen Ausflug nicht erlauben“, erklärt Therese Kirchner. Mit Hilfe des österreich-weiten Projekts Samariter-Wunsch-fahrt können wir das mit Unterstüt-zung unserer Spenderinnen und Spender ändern.“ � Susanne Kritzer

„PATIENTiNNEN können

AUFATMEN“

WAS WÜRDEST du DIR WÜNSCHEN?

Kontakt Krankentransport: Tel: 01 / 89 144

E-Mail: [email protected]

I N F O S

Web: www.wunschfahrt.at

Tel: +43 1 89 145-386

E-Mail: [email protected]

I N F O S & A N M E L D U N G

Jeder Mensch hat Wünsche und Träume. Die Samariter-Wunschfahrt erfüllt schwer kranken Menschenihren letzten Wunsch und begleitet sie zu ihremSehnsuchtsort.

10 _REPORT _SERVICE 11

Politisch ein Dauerbrenner, fokussieren die Medien auf den Aspekt der Pfl egefi nan-zierung. Experten warnen angesichts des

wachsenden Anteils älterer Personen in der Bevöl-kerung und dem Wegfall der Großfamilie vor einer Versorgungslücke.

Wie die, um die es geht, nämlich die Pfl egepersonen selbst, ihren Berufsalltag und die vielen Zurufe

aus Politik und Medien wahrnehmen, haben wir die nach drei Berufsjahren

aus dem Samariterbund scheiden-de Diplomierte Gesundheits- und Krankenpfl egeperson (DGKP) Andrea Wandl, stellvertretend

für 250 pfl egende SamariterInnen, gefragt.

In dem Abschiedsmail anlässlich ih-rer Pensionierung mit Jahresende 2017

bedankte sie sich beim Samariterbund für ihre drei „schönsten Berufsjahre“. Das erstaunt: Die körper-lich anstrengende Arbeit, der tägliche Umgang mit psychisch belasteten, schwerkranken Menschen sind schön? „Ja!“ betont die sympathische Jungpensio-nistin: Ein motiviertes und empathisches Team, die Möglichkeit, interdisziplinär zu arbeiten sowie die Führungsqualitäten der Team- und Pfl egeleitung machen der engagierten Pfl egefachfrau den Abschied vom Samariterbund schwer.

Bereits als knapp 20-jährige zog es die damals frisch gebackene diplomierte Gesundheits- und Kranken-pfl egeperson in die Geriatrie. Schon damals sah sie im Pfl egeberuf weniger Belastung und Anstrengung als die Möglichkeit, die Lebensqualität Älterer und Schwerkranker bestmöglich zu erhalten und auch am Lebensende zu begleiten. Beim Samariterbund unter anderem für die Qualitätssicherung zuständig, war

Wandl ganz nahe am pfl egebedürftigen Menschen. „Am liebsten hätte die Politik Pfl egepersonen ohne Zeit- und Leistungsgrenzen – und das auch noch zum Billigtarif“, verweist die engagierte DGKP auf die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Als be-sonders negativ empfi ndet sie den bevormundenden Umgang mit Pfl egegeldbeziehern: Die Herabsetzung oder gar generelle Streichung des Pfl egegeldes sei in den meisten Fällen ungerechtfertigt, der Klageweg je-doch für die meisten nicht leistbar - immerhin haben wir sehr hohe Gerichtsgebühren. Oft sind auch keine Angehörigen mehr da, die die Pfl egebedürftigen vor Gericht vertreten könnten. Gibt es pfl egende Angehörige, sind diese, so Wandl, entweder sehr engagiert oder komplett überfordert. Essenziell für das Wohl der Pfl egebedürftigen sei die ständige Kommunikation mit den Pfl egerinnen – telefonisch, elektronisch oder durch Eintrag in die Pfl egedokumentation.

Ein Beruf der Gegensätze: Einerseitsüberforderte Angehörige, schwierige Finanzierung, lange Arbeitstage, andererseits eine erfüllende Tätigkeit mit großer Nähe zum Menschen: Die Pfl ege.

Andrea Wandl

Pflegeberuf im

Praxis-Check

16 _SERVICE

Schon ab einer Spende von 15 Euro erhalten Sie hübsche Stricksachen, handmade by Frau Ricky: Hauben, Handschuhe oder Schals in schönen warmen Winterfarben. Auch online kann unter www.gutemasche.at gestöbert und gespendet werden.

FÜR DEN GUTEN ZWECK

Verstrickt in der Vollpension

Köstlicher Kuchenduft liegt in der Luft, Kaffee-tassen-Geklimper und das Stricknadel-Gekla-cker sind zu hören. Wir befinden uns auf der

Wieden in Omas öffentlichem Wohnzimmer, in dem Menschen in gemütlich-kitschiger Atmosphäre auf Augenhöhe in Austausch kommen. Zwei Ideen haben die „Vollpension“ auf der Wieden und der Samariter-bund am 30. Oktober miteinander „verstrickt“: Frau Rickys handmade Wollhauben, Socken und Schals sind für eine Spende zu haben und dabei können echte hausgemachte Oma-Kuchen schnabuliert werden. Dass Alt und Jung zusammen gehören – davon sind die BetreiberInnen des Generationenkaffees über-zeugt. Dass das gemeinsame Werkeln zum Erfolgskon-zept werden kann, das zeigt das Team der Vollpension. SeniorInnen backen Kuchen, für pikante Snacks und den Schankverkauf ist das Jungpersonal zuständig.

„Wir führen die Vollpension als Social Business. Das heißt für uns, dass wir ein finanziell unabhängiges und nachhaltiges Gastronomieunternehmen sind. Zudem ist es für uns ganz wichtig mit unserer Orga-

nisation auch soziale Ziele zu verfolgen“, erklärt Julia Krenmayr, eine der MitgründerInnen.

Auch bei Frau Rickys Strickaktion „Gute Masche“ steht der soziale Gedanke ganz im Vordergrund. „Ich bin in Pension und hab mir überlegt, wie ich die Freizeit mit meiner Leidenschaft sinnvoll verbinden kann. Da kam mir die Idee: Stricken für die gute Sache,“ sagt Frau Ricky Schletz. Mittlerweile sind schon hunderte mit Liebe gestrickte Wollsachen fertig und warten auf WollliebhaberInnen. Aus den eingenommen Spenden-geldern werden für Obdachlose in Samariterbund-Ein-richtungen notwendige Dinge angeschafft. Denn schließlich steht der Winter vor der Tür und warme Bekleidung wird benötigt.

Am 30. Oktober ab 14 Uhr trifft die „Gute Masche“ auf die Vollpension. Wo: Café Vollpension, Schleifmühlgasse 16, 1040 Wien www.gutemasche.at und www.vollpension.at

Bei der „Winner’s Conference“ von Quality Austria wurde die Auszeichnung „Recognised for Excellence“ verliehen: Seither zählt das Pflegekompetenzzentrum Kaindorf der Samariterbund Steiermark Rettung und Soziale Dienste gemeinnützige GmbH zu den besten Non-Profit-Einrichtungen in ganz Österreich.

Im Juni 2016 sind die ersten BewohnerInnen ins Pflegekom-petenzzentrum Kaindorf in der

Steiermark eingezogen. Die Einrich-tung nach dem modernen Wohn-gruppen-Konzept bietet insgesamt 93 BewohnerInnen ein neues liebe-volles Zuhause. Der Neubau bringt den BewohnerInnen eine deutliche Steigerung des Komforts. Durch die Wohngruppen wird eine familiäre Atmosphäre erzeugt, um geselliges Beisammensein zu fördern. Selbst-verständlich besteht die Möglichkeit zum Rückzug in den persönlichen Wohnbereich.

Erfreulich ist, dass sich gelebte Menschlichkeit und professionelle Services durchsetzen, denn: Die

„European Foundation for Quality Management“ (EFQM) vergibt den Qualitätspreis „Recognised for Excellence“. Das EFQM Excellence Modell dient der Beurteilung von

Organisationen. Die Bewertung wird gezielt genützt, um Verbes-serungsprojekte umzusetzen und Leistungssteigerungen zu erzielen. Die Stufe „Recognised for Excellence“ zeichnet Organisationen aus, die ein genau definiertes Niveau und einen hohen Reifegrad erreicht haben. Die Anerkennung „EFQM Recognised for Excellence“ ist europaweit dokumen-tiert, publiziert und anerkannt.

Pflege mit QualitätAlle Organisationen streben nach Erfolg. Manche scheitern. Andere sind nur vorübergehend in ihrem Be-reich erfolgreich. Das Bestreben der Samariterbund Steiermark Rettung und Soziale Dienste gemeinnützige GmbH ist es, mit der Teilnahme am Wettbewerb und dem erhaltenen Feedback kontinuierlich besser zu werden und nachhaltigen Nutzen für die Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeeinrichtungen zu sichern.

Am 7. Juni 2018 nahm ein Team des Pflegekompetenzzentrums Kaindorf an der Veranstaltung der Quality Austria „Winner’s Conference“ in Wien teil, bei der Spitzenleistungen von österreichischen Unternehmen gewürdigt wurden. Das Pflegekom-petenzzentrum Kaindorf der Samari-terbund Steiermark Rettung und So-ziale Dienste gemeinnützige GmbH zählt seither zu den besten Non-Pro-fit-Einrichtungen in Österreich.

Im Vorfeld der Verleihung des „Staatspreis Unternehmensqualität 2018“ durch Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, und der Quality Austria wurde dem Pflege-kompetenzzentrum Kaindorf die EFQM-Auszeichnung „Recognised for Excellence ***“ verliehen. Die EFQM-Auszeichnung ist die Bestäti-gung für den dort eingeschlagenen Weg der qualitätsvollen Pflege. �

Ausgezeichnete Pflege

Ausgezeichnete Leistungen: Dr. Christine Ecker, Maria Eresheim, MBA,

und Heidi Schantl wurde stellvertretend für das Team des Pflegekompetenzzentrums

Kaindorf die EFQM-Auszeichnung „Recognised for Excellence“ verliehen.

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Losfahren, die Freiheit spüren, die Natur erleben: Wer mit dem Motorrad unterwegs ist, kennt dieses glücksbringende Gefühl des Reisens. Doch auch Abenteurer brau-

chen Schutz. Für Florian Sekira, ORF-Journalist in der Wien Heute Redaktion und leidenschaftlicher Motorradfahrer, ist Sicherheit am Bike unerlässlich. Als er vor einigen Jahren mit drei Freunden eine Motorradtour durch Albanien plante, beschlossen die vier, ihr Erste-Hilfe-Wissen aufzufrischen. „Al-banien hat eine wesentlich schlechtere medizinische Versorgung als Österreich. Da kann es ewig dauern, bis Hilfe eintrifft“, erinnert sich Sekira. Um das Si-cherheitsgefühl zu steigern und im Fall des Falles ei-nander gegenseitig helfen zu können, besuchten die vier Freunde einen Erste-Hilfe-Kurs für Motorrad-fahrer beim Samariterbund. „Ich kann diesen Kurs unbedingt jedem empfehlen, der einen Risikosport ausübt. Mein Erste-Hilfe-Kurs für den Führerschein lag doch schon viele Jahre zurück. Es war sehr gut,

Ob Weltreise oder Wochenendtrip: Wer mit dem Motorrad unterwegs

ist, setzt sich einem erhöhten Sicherheitsrisiko aus. ORF-Journalist

Florian Sekira weiß, wie man sich bestmöglich schützt und hat einen Erste-Hilfe-Kurs für Motorradfahrer beim Samariterbund Wien besucht.

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wieder zu sehen und zu üben, wie man einem verunfallten Fahrer den Helm richtig abnimmt oder wie fest man bei der Herzdruck-massage wirklich drücken muss.“

Erste-Hilfe-Kurse für Biker

Elisabeth Zwingraf, Leiterin der Abteilung Schulung, bietet seit etwa vier Jahren Erste-Hilfe-Kurse speziell beim Samariterbund Wien für MotorradfahrerInnen an. „In diesen Kursen wird besonders auf Notfälle eingegangen, die sich im Alltag von Motorradfahrern und Radfahrern ereignen können“, sagt Zwingraf. Im Speziellen wird die Helmabnahme erlernt und die Ver-sorgung von Wunden und starken Blutungen geübt. Auch das richtige

Helfen bei möglichen Wirbelsäulen-verletzungen wird trainiert. Darü-ber hinaus werden die Wiederbele-bung, die stabile Seitenlage und der Selbstschutz des Ersthelfers, auch beim Absichern der Unfallstelle, erklärt.

Seit dem Kursbesuch ist Sekira mit seinen Freunden schon öfters durch Südeuropa getourt. Eine Tour von 4.000 Kilometern durch Griechen-land und das ehemalige Jugoslawi-en steht jetzt auf dem Plan. Neben Asphalt- und Schotterstraßen geht es auch über Offroad-Gelände dahin. Neben dem Erste-Hilfe-Kurs empfi ehlt Sekira Fahrtechnikkur-se, da die Straßenverhältnisse in manchen Reiseländern ein schlech-teres Niveau aufweisen als bei uns. Um die Sicherheit zu erhöhen, rät der begeisterte Biker stressfrei zu reisen, wenig Gepäck zu laden und sich die Freiheit zu nehmen, Dinge auf sich zukommen zu lassen. Dass Tempolimits eingehalten werden, versteht sich von selbst. Und noch einen Tipp hat Sekira: Unterhalb der Motorradjacke trägt er zusätz-lich ein Protektorenhemd, das nicht verrutschen kann. Feste Hand-schuhe gehören immer zu seiner Ausrüstung - auch wenn es noch so heiß ist. �

Der Samariterbund Wien bietet

8-stündige Erste-Hilfe-Kurse speziell

für Rad- und Motorradfahrer an,

jeweils von 9 – 18 h in der Pillergasse

24, 1150 Wien:

So, 10. Juni 2018

Sa, 16. Juni 2018

So, 1. Juli 2018

Anmeldungen unter: [email protected]

sowie über die Website:

www.samariterbund.net

Kosten: 60 Euro

K U R S E

Florian Sekira überlässt nichts dem Zufall

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KURZZEITTECHNIKENfür besseres Befinden am Arbeitsplatz

V. Notfallspunkt (1 Minute)

Wenn Sie in einer Situation stark angespannt sind, ist es hilfreich, den Notfallspunkt zu drücken. Sie finden ihn genau in der Mitte Ihrer Handflächen. Drücken Sie die-sen Punkt links und rechts mehrere Male, bis Sie wahr-nehmen, dass die Anspannung nachlässt.

IV. Drei-Schritt-Selbstkontrolle (3 Minuten)

1. Analyse Sie erkennen, dass negative Gedanken Ihre Energie entziehen.

2. Persönliches Codewort Mit einem klaren und deutlichen „Stopp, Aus oder Ende“ versuchen Sie, aus den aktuellen Gedanken sofort auszusteigen.

3. Aufmerksamkeitsänderung Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit entweder auf Ihre Atmung oder eine andere Tätigkeit und steigen Sie für Sekunden zur Entspannung in ein anderes geistiges Programm um.

III. Sekundenentspannung mit Shiatsu (1 Minute)

Pulsmassage:Sie legen die Finger Ihrer linken Hand auf die Innenseite Ihres rechten Handgelenks. Gegen den Uhrzeigersinn massieren Sie mit den Fingerkuppen 15 Sekunden lang Ihr Handgelenk. Danach bearbeiten Sie das andere Handgelenk.

Massagen im Uhrzeigersinn geben Kraft und Energie. Massagen gegen den Uhrzeigersinn entspannen.

II. Wahrnehmungslenkung (3-5 Minuten)

• Legen Sie eine Liste der positiven Wahrnehmungen und Aktivitäten an, die Sie jederzeit verwirklichen können: z. B. Atemübung, Aufmerksamkeit auf etwas Angenehmes richten, positives Entspannungsbild einblenden, Sitzposition verändern.

• Genießen Sie diese Wahrnehmung mit all Ihren Sinnen und lassen Sie sich ganz auf dieses Erlebnis ein.

• Beenden Sie diese Minipause und gehen Sie mit neuer Kraft an Ihre Arbeit.

I. Verzögerte Ausatmung (1-3 Minuten)

Atmen Sie ohne Pause ganzlangsam wieder aus.

Die Ausatmung – darauf kommtes entscheidend an – solltewesentlich länger als das

Einatmen dauern.

Nach dem Ausatmen ergibt sichvon selbst eine kleine Pause,

bevor erneut das automatischeEinatmen beginnt.

Atmen Sie normal ein.

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Asylwerber sind unschätzbar“, sagt Al-exander Stauder. Er ist Eigentümer des Traditionsrestaurants „Zum weißen Rauchfangkehrer“ in der Wiener Innen-

stadt. In dieser Wiener Institution in der Weihburg-gasse scheint die Zeit still zu stehen. In getäfelten Sitzecken werden gutbürgerliche Gerichte gereicht, abends umspielt dezente Klaviermusik die Gäste und im Salon werden internationale Geschäftsleute von äußerst aufmerksamem Personal bedient. Einer dieser Mitarbeiter ist Mustafa Zawari. Seit rund neun Monaten beschäftigt Stauder den mittlerweile 19-jäh-rigen Afghanen. Als 16-jähriger war er allein nach Österreich geflüchtet. Nach einem kurzen Praktikum in einem italienischen Restaurant hat er sich für die Berufsschule und eine Lehre zum Restaurantfach-mann entschieden und in der Flüchtlingseinrichtung Erdberg des Samariterbund Wiens eine Unterkunft gefunden.

Viele offene Lehrstellen „Mustafa war vom ersten Tag an besonders aufmerk-sam, freundlich, extrem loyal, äußerst motiviert und kommt bei den Gästen bestens an. Wir würden ohne Flüchtlinge, und anderen Menschen aus dem Ausland überhaupt keine Lehrlinge mehr finden. Österreicher interessieren sich aus mir unerklärlichen Gründen nicht für das Service“, erzählt der Gastronom.

Aktuell sind in der österreichischen Gastronomie fast 2000 Lehrstellen frei. Trotzdem ist unklar, ob der jun-ge Flüchtling seine Lehre abschließen kann. Zawari hat einen negativen Asylbescheid erhalten und ist dagegen in Berufung gegangen. Das Urteil in zweiter

Ohne ausländische Mitarbeiter und Flüchtlinge ist in manchenLehrberufen kein Auskommen zu finden. Trotzdem dürfen Asylwerber künftig keine Lehre mehr ergreifen. sam WIEN hat zwei engagierte junge afghanische Männer aus denFlüchtlingseinrichtungen Erdberg und Haus Liebhartstal an ihrem Arbeitsplatz besucht.

„MUSTAFA IST EIN GESCHENK“

Instanz wird nun entscheiden, ob er noch während seiner Ausbildung abgeschoben werden könnte.

Bislang war es Asylwerbern unter 25 Jahren möglich, eine Lehre in einem Mangelberuf zu absolvieren. Die Regierung schafft diese Möglichkeit nun ab. „Meiner Meinung nach ist die Entscheidung nicht überlegt“, sagt Alexander Stauder: „Aufgrund von Personalmangel müssen Stockwerke in Hotels ge-sperrt werden und auch ganze Restaurants schließen.“ Viele Asylwerber, die in Österreich eine Lehre absol-vieren und die deutsche Sprache sprechen, sollen nun außer Landes gebracht werden. Dabei sind sie gefrag-te Arbeitskräfte und füllen eine Lücke, die anders

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„Diese Leute haben eine

unglaubliche Loyalität!

Sie sind besonders engagiert

und auch bei unseren Gästen

sehr beliebt.“

Alexander StauderInhaber des Weißen Rauchfangkehrers

nicht geschlossen werden kann.

Chancen geben

„Viele Österreicher möchten diesen Beruf nicht erlernen – wir, die diesen Beruf mögen und machen wollen, dürfen ihn jetzt nicht ausüben. Das finde ich schade“, bedauert Zawari. Besonders gerne serviert und trägt Zawari Getränke und freut sich, Gäste bera-ten zu können.

„Mustafa ist ein Wunschbeispiel der Integration“, schwärmt sein Chef: „Er spricht sehr gut Deutsch, ist humorvoll und hat einen sehr wertschätzenden

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EINBLICKE in denSamariterbund

SAM ist das offizielle Magazin des österreichischen Samariterbundes und berichtet über seine breit gefächerten Aktivitäten und seine soziale Missi-

on. Der Samariterbund kämpft für seine Überzeugungen, und deshalb ist die Leser-Blatt-Bindung beim Magazin SAM ganz besonders hoch. Werbeeinschaltungen finden hier fast ohne Streuverlust ihr Ziel: Es sind Menschen mit sozialer Verantwortung sowie großem Interesse an gesellschaftlichen Entwicklungen in Österreich und der Welt, die dem Samariterbund nahestehen. Rund 240.000 unterstützende Mitglieder sowie viele Spenderinnen und Spender machen all unsere Aktivitäten erst möglich und helfen den 6.402 ehrenamtlichen und 1.879 hauptamt-lichen Samariterinnen und Samaritern, 365 Tage im Jahr ältere und pflegebedürftige Menschen zu unterstützen, die Rettung und Versorgung von Verletzten und Kranken zu garantieren, Katastrophenhilfe im In- und Ausland zu leisten, Menschen in Not ein Dach über dem Kopf zu geben sowie Therapien für armutsgefährdete Kinder in Österreich u.v.m. zu finanzieren.

www.samariterbund.net


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