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ratgeber bauen 2/2014

Date post: 01-Mar-2016
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ratgeber bauen gibt fachlichen Rat rund ums Bauen und Wohnen. Im Fokus stehen wertvolle Tipps und nützliche Informationen für Bauherren, Renovierer und die, die ihr Zuhause noch schöner gestalten möchten. Der Titel informiert die Leser, die sich noch in der Entscheidungs- bzw. Orientierungsphase befinden.
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Ausgabe 2/14 19. Jahrgang DE: 2,95; AU: 3,30; Benelux: 3,40; CH: SFr 6,00 Praktische Tipps vom Keller bis zum Dach . . . 10 Bauen für Familien ratgeber bauen www.ratgeberbauen24.de BAUEN | SANIEREN | RENOVIEREN | WOHNEN Preise im Wert von 1300 zu gewinnen! 2/14 ratgeber bauen 2,95 Wintergarten Das Zweitwohnzimmer im Grünen . . . . . . . . . . 60 Kinderzimmer Kindgerecht planen und gestalten . . . . . . . 70 Dachsanierung Ressourcen nutzen und Raum schaffen . . . . . 46 Ökologisch Bauen Auf dem Weg zum gesunden Haus . . . . 18
Transcript
Page 1: ratgeber bauen 2/2014

A u s g a b e 2 / 1 4

19. JahrgangDE: € 2,95; AU: € 3,30; Benelux: € 3,40; CH: SFr 6,00

Praktische Tipps vom Keller bis zum Dach . . . 10

Bauen für Familien

ratgeberbauenw w w. r a t g e b e r b a u e n 2 4 . d e

B A U E N | S A N I E R E N | R E N O V I E R E N | W O H N E N

Preise im Wert von 1300 € zu gewinnen!

2/14ra

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€ 2,95

WintergartenDas Zweitwohnzimmer im Grünen . . . . . . . . . .60

KinderzimmerKindgerecht planen und gestalten . . . . . . . 70

DachsanierungRessourcen nutzen und Raum schaffen . . . . .46

Ökologisch BauenAuf dem Weg zum gesunden Haus . . . . 18

Ökologisch Bauen

Page 2: ratgeber bauen 2/2014

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Spanien top, Italien Zweiter und

Deutschland weit abgeschlagen

– in den Tagen vor der Fußball-

Weltmeisterschaft sind dies, zumin-

dest hierzulande, keine guten Nach-

richten. Doch noch besteht Hoffnung:

Denn in dem erwähnten internatio-

nalen Vergleich geht es nicht um

WM-Prognosen, sondern um den

Anteil von selbstgenutztem Wohnei-

gentum in verschiedenen Ländern.

In Deutschland sind 46 Prozent der

Wohnungen von Eigentümern bewohnt.

Verglichen mit den anderen Ländern

Europas ist das wenig, in Spanien sind

es zum Beispiel 82 Prozent, in Italien

77 Prozent. Aber wir holen auf, wie

eine aktuelle BHW-Studie zeigt. Dem-

nach planen 13 Prozent der Bundes-

bürger 2014 den Neubau oder Kauf

einer Immobilie. Bei den Familien mit

zwei Kindern sind es fast doppelt so

viele.

Von daher passt der Schwerpunkt

dieser Ausgabe von ratgeber bauen

sehr gut, dem wir dem familiengerech-

ten Bauen (ab Seite 10) widmen: Wie

sollte ein kinderfreundliches Bad aus-

sehen? Wie lassen sich Schadstoffe von

der Wohnung fernhalten? Wie wird

ein kindgerechter Garten angelegt?

Und neben sommerlichen Themen

wie Markisen (ab Seite 62) oder Ter-

rassen (ab Seite 64) stimmen wir Sie

auch auf die Weltmeisterschaft ein:

Gewinnen Sie mit etwas Glück einen

Flaschenkühlschrank (Seite 55), damit

Sie auf die Siege unserer Elf anstoßen

können!

Viel Erfolg beim Bauen und Reno vieren

und viel Vergnügen bei der Lektüre

wünscht Ihnen

Dr. Wieland Mänken

E D I TO R I A L

Bauen für Familien

Besuchen Sie

uns auch auf

facebook.com/

ratgeberbauen

Dr. Wieland Mänken

Maenken Kommunikation GmbH

ratgeber bauen Team

Von-der-Wettern-Str. 25

51149 Köln

Tel.: 02203/3584-192

Fax: 02203/3584-185

[email protected]

www.ratgeberbauen24.de

Page 3: ratgeber bauen 2/2014

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38 WDVS – auf die Komponenten achten

40 Dämmsystem: Kapillaraktive Innendämmung

44 Energetische Dachdämmung

54 Zentralstaubauger

72 Das richtige Farbsprühsystem für Selbermacher

73 Hitzeschutz für Disney-Fans

76 Schallschutztüren – Erholung für die Ohren

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Dach begrünenBegrünte Dächer schützen vor Hitze, Kälte und UV-Strahlung.

Das ideale Maß fi ndenWer sich in seiner Wohnküche wohlfüh-len möchte, sollte sie an seine Körper-größe anpassen.

Dachsanierung – Raum schaffenDer komplette Dachstuhl musste ausgetauscht werden.

Bauen WohnenSanieren Renovieren

Ökologisch Bauen ist „in“! Aber was genau ist eigentlich „ökologisch“?

KinderzimmerträumeDie praktische Gestaltung ist genauso wichtig wie die kindgerechte Dekoration.

Lichtdurchfl uteter WintergartenGenau das Richtige, um auch bei Regen das Draußen-sein zu genießen.

Draußen zu HauseSo planen Sie einen Garten, in dem sich die ganze Familie wohlfühlt.

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Weitere Themen 6 Neuheiten

78 Finanzierung

79 Katalogservice

80 Hersteller

83 Große Leser-Vorteils-Aktion

62 Markisen – praktischer Hitzeschutz für den Sommer

64 Terrassenbau aus einer Hand

68 Premiumtor zum Normaltarif

10 Familienfreundlich Bauen – praktische Tipps

14 Nordischer Wohntraum

20 Bauen mit Gesundheitszertifi kat

26 Landhaus im Grünen

28 Zukunftsträger in Sachen Optik und Energie

31 Durchatmen im Biohaus32 Keller in nassem Grund

34 Brandschutz

36 Rauchmelder – das Q-Siegel

Bauen für FamilienRennen, toben, spielen: Bauherren mit Kindern oder Kinderwunsch sollten genügend Platz einplanen.

55 Das große WM-Gewinnspiel

66 Gesucht – der schönste Schwimmteich

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ratgeber bauen 02/14

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Seite 55 + 66

Kühlschrank

und andere

tolle Preise

gewinnen!

FassadensanierungNeben dem Architekturstil prägt die Fassade den Gesamteindruck des Hauses.

Große Leser-Vorteils-Aktion Seite 83

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Alles Bauhaus oder was? Mit seinem Musterhaus „Alpenchic“ setzt Baufritz einen „architek-tonischen Kontrapunkt“. Statt weiß verputztem Bauhaus-Kubus zeigt das Eigenheim echte sichtbare Holzbauarchitektur in zeitgemäßer Interpretation. Für den Hersteller „die neue moderne Gemütlichkeit“.

Bauen mit Gesundheit szertifi kat

Als „urgemütlich und natürlich edel“ beschreibt Innen-

architekt Richard Storz das Ambiente des Hauses. Es lebt

von der gekonnt kontrastierenden Kombination au-

thentischer Baustoffe und Materialen mit schicker Ausstattung

und Einrichtung; echt alpenchic eben.

Am Boden wechseln sich Eschenholz und Natursteinbeläge

(Muschelkalk) in teils grober Form ab, die Wände und Decken

kleidet astfreies Tannenholz. Den Kontrast zur natürlichen

Ausstrahlung der heimischen Naturmaterialien bilden akzen-

tuiert eingesetzter Schwarzstahl im Bereich Küche und Treppe

(gusseisernes Geländer) sowie spiegelnd glatte Oberfl ächen

und erlesene Möbel. Nicht zu vergessen sind neueste High-

Tech-Sanitärausstattungen in Küche und Bad, die zum Teil

erstmals in diesem Musterhaus der Öffentlichkeit präsentiert

werden. Und klar ist auch, dass das Musterhaus der Unterneh-

mensphilosophie entsprechend einem „ganzheitlichen Ge-

sundheitskonzept“ folgt. „Sämtliche Materialien werden auf

ihre Gesundheits-, und Umweltfreundlichkeit hin analysiert,

sodass auch dieses neue Musterhaus strengste baubiologische

Vorgaben einhält“, versichert Baufritz-Marketingleiter Dietmar

Spitz.

Mit der Eigenheim-Ausstellung im bayerischen Poing hat sich

der Ökohaus-Pionier aus dem Allgäu den richtigen Ort für sein

neues Musterhaus ausgesucht. Der rechteckige Baukörper,

Das Gesundheitskonzept1. Baubiologisch wertvoll

Die Natur liefert den Hauptbaustoff: natürliches, hochwertiges und

kammergetrocknetes Holz. Für den Wärmeschutz verwendet der

Hesrteller den selbst entwickelten, patentierten und „IBN“- sowie

„Cradle-to-Cradle“-zertifi zierten Biodämmstoff „HOIZ“ aus

Fichten-Holzspänen.

2. Entmagnetisierung

Sofern Stahlbauteile zum Einsatz kommen (was bei extrem großen

Tragweiten auch im Holzbau manchmal unumgänglich ist), werden

diese entmagnetisiert. Das heißt, Stahlträger, zum Beispiel, werden

endbehandelt, damit sie keine gesundheitsgefährdenden magne-

tischen Gleichfelder im Wohnbereich erzeugen.

3. Schutz vor Elektrosmog-Strahlung

Die Gesundheitshäuser zeichnen sich durch eine in die gesamte

Gebäudehülle integrierte Elektrosmog-Schutzebene aus, die bis

zu 99 Prozent der von außen einwirkenden elektromagnetischen

Strahlen abhält. Ein wirkungsvoller E-Smogschutz in Gebäuden

beginnt erst bei etwa 96 Prozent.

4. Geprüft und empfohlen

Sämtliche Baustoffe und Materialien, wie Kleber, Fugenmassen,

Lasuren, Innenwandfarben, usw. sind schadstoffgeprüft, sodass

jedes Gebäude die strengen Vorgaben aller relevanten Bio- und

Gesundheitssiegel erfüllt. Dazu gehören u. a. das Biosiegel

„natureplus“, „IBN“, „Sentinel-Haus“, „Von Wohmedizinern

empfohlen“ und bei allergikergerechter Ausstattung auch das

„ALLÖKH“-Allergikersiegel.

5. Ausgezeichnete Raumluft garantiert

Eine kostenfrei Raumluftmessung in jedem Haus, noch vor dem

Einzug ins neue Zuhause, entspricht dem Herstellerstandard.

Am Boden wechseln sich Eschenholz und Natursteinbeläge (Muschelkalk) ab, die Wände und Decken kleidet astfreies Tannenholz.

Der von einer Windturbine gekrönte Holz-turm im Garten steht stellvertretend für das

zukunftsweisende Energiegewinn-Konzept.

F A M I L I E N F R E U N D L I C HB A U E N · F A M I L I E N F R E U N D L I C H

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weite fassadenschützende Dachüberstände und die Holz-

schindelfassade schaffen einen sichtbaren Bezug zur alpen-

ländischen Bautradition. „Wir zeigen wieder ganz bewusst

echte Holzbauarchitektur mit echten Holzbaudetails“, erklärt

dazu Baufritz-Geschäftsführerin Dagmar Fritz-Kramer. Dabei

werde die landschaftstypische Regional-Architektur durch

zeitgemäße Planung, perfekte Details und einem „neuen

Wohlfühl-Innendesign ins Moderne übersetzt“.

Wie so etwas aussehen kann, demonstriert schon die Außen-

ansicht des Hauses mit seinen fi ligranen Bauteilen, einer

Leichtigkeit ausstrahlenden Dachkonstruktion sowie dem

vorgelagerten, modernen Eingangsmodul. Die

Holzfassade aus traditionellen Weißtannenschindeln gibt dem

Haus seinen modernen Alpenchic und stellt einen Bezug zur

Innenausstattung mit Weißtanne-Holzverkleidungen her. Die

Alternative wären natürlich vorvergraute Schindeln oder

Lärche-Schindeln.

Modernes Energie-Gewinn-Konzept

Im Garten fällt der von einer Windturbine gekrönte Holzturm

ins Auge, welcher stellvertretend für das zukunftsweisende

Daten & FaktenHausbezeichnung: Alpenchic

Ausführung: Luxuriöses Einfamilienhaus mit

traditionell alpinen Elementen

Bauweise: Holztafelbau mit Großelementen

Dämmung: biologische Naturdämmung aus

Hobelspan - HOIZ - natureplusgeprüft

Dachform: Satteldach

Wohnfl äche: EG: 98,80 m², DG: 74,95 m²,

Gesamt: 173,75 m²

Haustechnik: Beheizung des Gebäudes über eine erdgasbe-

triebenen Brennstoffzelle, Warmwasserbereitung mittels selbst

produziertem Strom und evlt. gespeichertem Strom aus Batterie-

speicher, intelligente Gebäudetechnik (EnOcean) zur optimierten

Nutzung, Fußbodenheizung, Baufritz Voll-Werte-Lüftung Plus

(zentrales System), außerdem „Stromtankstelle“ für Elektroautos,

welche via PV-Anlage und Windrad versorgt wird.

Preis: Auf Anfrage

Energiegewinn-Konzept des Hauses steht. Der besondere

Energieeffi zienz-Standard dagegen offenbart sich erst durch

einen Blick hinter die Kulissen. Eine Kombination aus Wind-

kraft, Photovoltaik, modernster Brennstoffzellentechnik und

nachhaltig ökologischer Bauweise sorgt für ein nahezu ener-

gieautarkes Haus mit wohngesundem Ambiente. Dieses wird

den Hausbaukunden auch insbesondere durch den „Baufritz-

Gesundheits-Gebäudepass“ eindrucksvoll bestätigt.

Wasserstoff für Strom und Heizung

Das außergewöhnliche Energiekonzept gipfelt im Einsatz

eines Viessmann-Brennstoffzellenheizgerätes. Das macht das

Musterhaus zum ersten Eigenheim in Deutschland, das ei-

genen Strom und Wärme aus Wasserstoff gewinnt. Im Fokus

stehen hohe Energieeffi zienz und weitgehende Energieaut-

arkheit. So erzeugt das hochwärmegedämmte Haus im

Standard KfW-Effi zienzhaus 55 mittels Brennstoffzelle,

Windrad und Photovoltaikanlage einen Großteil des benö-

tigten Stroms selbst. Ein Solarstromspeicher hilft, den Eigen-

stromverbrauch im Haus auf rund 80 Prozent zu steigern.

Mit verbleibenden Stromüberschüssen lassen sich Elektro-

Mobile aufl aden, der Rest kann gegen Vergütung ins öffent-

liche Netz eingespeist werden. Die erdgasbetriebene Brenn-

stoffzelle übernimmt neben der Stromproduktion die Heizung

des Hauses.

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Den Kontrast zur natürlichen Ausstrahlung der heimischen Naturmaterialien bilden akzentu-iert eingesetzter Schwarzstahl im Bereich Küche und Treppe.

Auch die Kinderzimmer sind äußerst ansprechend ausgestattet.

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Große Panoramafesnter und erlesene Möbel runden das Ambiente des Hauses ab.

Die Galerie erschließt zwei Kinder- und das Elternzimmer; drei helle, hohe Räume, jeweils

mit eigenem Balkonausgang.

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D A C H A U S B A US A N I E R E N · D A C H A U S B A U

unter dem Dach an. Fernab der Arbeitszimmer können wir

hier auf einer eigenen Etage wohnen, spielen und entspan-

nen“, erklärt Anke Müller die Entscheidung, das 120 Quad-

ratmeter große Backsteingebäude aus dem Jahr 1935 um

weitere 40 Quadratmeter unter dem Walmdach zu erweitern.

Dachfenster sorgen für Licht, Luft und Ausblick

Bis zu diesem Zeitpunkt glich der Dachboden des Doppel-

hauses einem dunklen Speicher, der bestenfalls als zusätzli-

che Stellfl äche genutzt werden konnte. „Als künftiges

Wohnzimmer wollten wir den Dachraum deutlich heller

und offener gestalten. Unser Traum war es, mit Blick auf die

herrliche Allee zu wohnen“, bringt die Mutter der 7-jährigen

Tochter Marie das Ziel ihres Bauvorhabens auf den Punkt.

Zunächst jedoch mussten sich die Bauherrinnen um einige

acht bis 25 Millimeter kleine unerwünschte Untermieter

kümmern: Der Hausbock-Käfer hatte sämtliche Holzbalken

befallen. „Ein glatter Totalschaden. Die Tragfähigkeit der

Holzkonstruktion war bereits gefährdet. So blieb uns nichts

anderes übrig als den Dachstuhl komplett auszutauschen“,

berichtet Wiebke Rothbusch aus der ersten Phase der Um-

bauarbeiten. Für natürlichen Lichteinfall und besonders viel

Tageslicht setzten die Bauherrinnen im zweiten Schritt auf

insgesamt fünf Dachfenster. Mit viel Licht, Luft und Aus-

Das Leben als Personalleiterin und Grafi kerin kann manchmal ganz schön stressig sein. Das wissen Wiebke Rothbusch und Anke Müller nur allzu gut. Umso wichtiger war es ihnen, in ihrer neuen Doppelhaushälfte einen ruhigen Gegenpol zum turbulenten Alltag zu schaffen: eine kuschelige Rückzugs-Oase unter dem Dach, in der sich auch die 7-jährige Marie und Familienhund Paula pudelwohl fühlen.

Wenn sich Anke Müller früher Arbeit mit nach Hause

in die heimische Altbauwohnung nahm, fi el es ihr

im Trubel des Familienlebens manchmal nicht leicht,

die nötige Ruhe und Konzentration zu fi nden. Ähnlich erging

es Personalleiterin Wiebke Rothbusch, wenn die letzten

Vorbereitungen für Mitarbeitergespräche am nächsten Tag

getroffen werden mussten. Das sollte sich mit dem Umzug

in eine Doppelhaushälfte unweit der Kieler Innenstadt än-

dern: „Für unsere Haussuche war es uns von Anfang an sehr

wichtig, dass wir Arbeiten und Wohnen in Zukunft auch

räumlich klarer voneinander trennen können. Als neuer

Mittelpunkt unseres Familienlebens bot sich der alte Speicher

Raum zum Wohlfühlen

Aufgrund eines Hausbockkäfer-Befalls musste der komplette Dachstuhl ausgetauscht werden, was die erste Umbauphase erschwerte.

Zusammen mit einem dekorativen Faltstore sorgen die Dachfenster für eine harmonische Lichtstimmung.

Die Doppelhaushälfte sollte einen ruhigen Gegenpol zum turbu-lenten Alltag schaffen. Fo

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blick sorgen sie heute für ein behagliches Wohnklima

unter dem neuen Dach.

Offenes Raumgefühl in der Leseecke

Als besonderes Highlight wurden die beiden Dachfenster auf

der Nordseite durch zwei weitere Zusatzelemente zu einem

Quartett erweitert, das mit seiner Fensterfl äche bis zum Boden

reicht. „Hier haben wir uns eine gemütliche Leseecke einge-

richtet, in der wir das Sonnenlicht optimal zum Schmökern

und Vorlesen nutzen können“, zeigt sich Anke Müller vom

offenen Raumgefühl begeistert. Und auch Familienhund Pau-

la gefällt‘s: Endlich kann auch er aus dem Fenster schauen und

nach der Nachbarskatze Ausschau halten. Gegen störende

Blicke von Außen haben Anke Müller und Wiebke Rothbusch

schließlich dekorative Faltstores an die Dachfenster angebracht.

„Mit mehreren Faltstores haben wir sehr schnell farbenfrohe

Akzente setzen können, die zum stimmigen Gesamtbild des

Raumes beitragen. Außerdem schaffen sie zu jeder Jahreszeit

eine harmonische Lichtstimmung zum Wohlfühlen“, erklärt

Wiebke Rothbusch die weiteren Vorteile dieses speziellen Sicht-

schutzes, der frei am Fenster positionierbar ist.

Ein gemütlicher Rückzugspunkt für alle Bewohner

Um den Dachbereich in ein warmes und energieeffi zientes

Wohnzimmer zu verwandeln, war letztendlich noch eine

solide Wärmedämmung von Nöten: Mit Zwischensparren-

Klemmfi lz, einer Dampfbremsfolie und einer Unterspann-

bahn erhielt das Dach des Kieler Doppelhauses daher noch

eine wärmende Mütze, die Kälte draußen und Wärme im

Gebäude hält. Außerdem ließen die Bauherrinnen vorsorg-

lich alle Hölzer noch einmal gegen Schädlingsbefall behan-

deln. Sicher ist schließlich sicher. Insgesamt haben Anke

Müller und Wiebke Rothbusch so rund 60.000 Euro in den

Dachausbau ihres neuen Zuhauses gesteckt. Eine Investiti-

on, die sich rundum gelohnt hat: „Unter dem Dach haben

wir endlich unseren Familien-Rückzugspunkt gefunden, an

dem wir uns nach getaner Arbeit treffen und gemeinsam

mit Marie die freie Zeit genießen“, freuen sich Anke Müller

und Wiebke Rothbusch über ihre neue Wohlfühl-Etage.

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Der Umbau hat sich gelohnt: Aus dem alten Speicher wurde ein helles, großzügiges Wohnzimmer.

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Bereits ihre Vorgängerwohnung

haben die van Veens um einen

gläsernen Ausbau erweitert. Im

Jahre 2009 kauften sie 30 Kilometer

entfernt von Amsterdam ein Haus.

Leider hatte das Wunschobjekt keinen

Wintergarten. Das Bauherrenpaar war

sich einig: „Das neue Haus soll auch

wieder einen Wintergarten bekommen.“

Beim Umbau ihres neuen Wunschobjekts

beauftragten sie einen Architekten. „Er

hat einen tollen Entwurf gezeichnet

und uns das deutsche Unternehmen

Solarlux hinsichtlich Qualität, Ästhetik

und Service empfohlen. Wir haben ihm

vertraut und das Ergebnis kann sich

sehen lassen“, schmunzelt der Bauherr.

Glaspalast mit Pultdach

Aus der großen Auswahl von Design-

Wintergärten des Herstellers entschied

sich das Bauherrenpaar für das Win-

tergartensystem SDL Akzent plus mit

aufgesetztem Pultdach in Kombination

mit der Glas-Faltwand SL 80. Wie bei

jedem Umbau galt es, eine kleine He-

rausforderung zu meistern: die niedri-

ge Traufhöhe des vorhandenen Dachs

zu überwinden. Eine Lösung war schnell

parat: Um die Differenz der niedrigen

Traufhöhe zur angestrebten Höhe des

Wintergartens auszugleichen, wurde

ein Kniestock aufgemauert und in den

oberen Dachfeldern eine

Alupaneele eingesetzt.

Dadurch erreicht der

Glaspalast an der höchs-

ten Stelle eine Höhe von

3,60 Meter.

Licht und Transparenz

Das Haus hatte zuvor

nur wenige Fenster. Mit

dem 23 Quadratmeter

großen Wintergarten von

Solarlux konnte das

Bauherrenpaar seinen

Wunsch nach mehr Licht

und Transparenz reali-

sieren. Die fi ligranen

Aluminiumprofi le sorgen

bei den van Veens für

eine lichtdurchfl utete Eleganz bei op-

timaler Wärmedämmung.

„Da die Statik bei diesem System außen

liegt, nutzen wir die Raumhöhe voll

aus“, erklärt der Bauherr. Das Dach des

Wintergartens ist komplett verglast,

um den Lichteinfall zu ma-

ximieren. Die van Veens

haben einen großzügigen

Essplatz, der sich zum Garten

hin öffnet.

Module

Aufgrund der Modulbauwei-

se ließ sich der senkrechte

Bereich des Wintergartens

mit den wärmegedämmten

Glas-Faltwänden ergänzen.

Ausgestattet mit einer paten-

tierten Beschlag-Technik sind die vier

Meter breiten Verglasungslösungen

äußerst leichtgängig und variabel. Die

Glaselemente lassen sich auf ein Mini-

mum zusammenfalten, ganz oder nur

teilweise öffnen und in jeder beliebigen

Position arretieren. Durch das komplet-

te zur Seite Falten der fl exiblen Glas-

Faltwand lassen sich an der Südseite des

Anbaus maximale Raumöffnungen

verwirklichen, die einen ungehinderten

Blick in den Garten erlauben.

Schlanker Rahmen

Die Glas-Faltwand überzeugte das Bau-

herrenpaar vor allem dadurch, dass sie

bis auf die schlanken Rahmen der ein-

zelnen Elemente vollkommen transpa-

rent ist und sich komplett öffnen lässt.

„Die Entscheidung war goldrichtig.

Wenn wir heute im Wintergarten sitzen,

können wir sowohl bei geschlossener

als auch bei geöffneten Glasfl ächen fast

den gesamten Garten überblicken.“

Eine Außenmarkise mit Windsensor

schützt in den Sommermonaten vor zu

großer Sonneneinstrahlung.

Gut isoliert

Auch bei schlechtem Wetter genießen

die Naturfreunde die Vorteile eines

Wintergartens. „Wenn unsere erwach-

senen Kinder zu Besuch kommen, dann

koche ich im Freien und wir servieren

das Essen in unserem neuen Anbau“,

berichtet Tim van Veen. Der Winter-

garten ist für die Familie auch ein

geselliger Ort für lange Abende mit

Freunden. In den Wintermonaten ha-

ben sie auch große Freude an ihrem

Glasanbau: „Wir haben dann das Gefühl,

inmitten des frisch gefallenen Schnees

zu sitzen. Die Konstruktion des Win-

tergartens ist so gut isoliert, dass es

nicht kalt ist“. Für warme Füße in kal-

ten Wintertagen sorgt zusätzlich eine

Fußbodenheizung im ganzen Haus.

Tim van Veen ist ein leidenschaftlicher Naturmensch und Gartenküchenkoch. Doch die Sommer in den Niederlanden sind bescheiden kurz wie hierzulande. Deshalb ist für die Familie van Veen ein Wintergarten das richtige, um auch bei kühlem Nieselregenwetter oder an kal-ten Wintertagen das Draußen-sein ge-schützt genießen zu können.

Lichtdurchfl utete Eleganz für Naturfreunde

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erhältlicher zarter Hummerton ermöglichen auch den Wil-

desten einmal richtig Durchzuatmen. Auch Zimmer, die sich

zwei Kinder teilen, lassen sich in zarten Tönen optimal ge-

stalten. Pastelltöne wirken in Kombination noch besser – und

jedes Kind kann seine eigene Farbwahl treffen. Nahezu jede

Kombination ist hier erlaubt: zum Beispiel zartes „Minze“

mit dem hellgelben „Orangenblüten“-Ton.

Mit Selbstgemachtem Farbakzente setzen

Farbakzente lassen sich am besten mit Hilfe von Accessoires

wie Vorhängen oder farbigen Aufbewahrungsboxen umset-

zen. Denn diese können ohne großen Aufwand ausgetauscht

werden, wenn die Lieblingsfarbe einmal wechselt. Für kleine

Künstler, die ihre Kinderzimmerwände gerne mit Farbstiften

selbst gestalten, gibt es jetzt eine tolle Lösung: Mit Schulta-

fel- und Magnetlack von „toom“ wird die Kreativ-Ecke einfach

an die Wand gemalt.

Praktischer Fußboden

Perfekter Begleiter für nahezu jede Wandfarbe sind helle

Laminatböden. Der helle Laminatboden lässt kleine Räume

größer wirken, schafft eine gemütliche Atmosphäre und ist

dabei besonders pfl egeleicht. Gut zum Toben eignen sich

beispielsweise auch Teppichböden mit Kaschmir-Ziegenhaar.

Das Material ist widerstandsfähig und dämmt den Schall – da

bleiben auch die Nachbarn ungestört. „Spielzeugautos oder

Bauklötze fallen weich und können keine Schäden verursa-

chen“, sagt Wohnexpertin Jeanette Wuwer vom Weseler

Hersteller tretford. Anders als bei Parkett und Laminat droht

dem Nachwuchs bei Teppichböden keine Rutschgefahr. Eltern

können statt herkömmlicher Bahnenware auch Teppichfl ie-

sen wie beispielsweise das Modell „Eco“ verlegen. Kreatives

Plus: Damit können sie im Kinderzimmer Hüpfspiele, Straßen

und Seen auf den Boden zaubern. Die Fliesen werden lose

verlegt und bleiben wandlungsfähig. Wenn der Tochter der

einst heiß geliebte rosa Teppich später nicht mehr gefällt,

können Farben und Muster mühelos verändert werden. „Auch

eine stimmungsvolle Beleuchtung ist wichtig, für ein gemüt-

liches Kinderzimmer“, so Martina Lukas. Beim Lichtkonzept

ist ein dimmbares Deckenlicht ebenso von Vorteil wie zwei

oder drei kleinere Lichtquellen, die unabhängig voneinander

bedient werden können – denn vor allem kleine Kinder

lieben eine sanfte Beleuchtung beim Einschlafen.

Mit der geeigneten Farbwahl wird ein Kinderzimmer

schnell zum idealen Rückzugsort. „Wandfarben be-

einfl ussen die Atmosphäre eines Raumes und haben

daher großen Einfl uss auf die Stimmung seiner Bewohner“,

erklärt Martina Lukas, Leiterin Category Management Am-

biente bei toom Baumarkt. Für Gemütlichkeit und Wohl-

fühlcharakter sorgen vor allem warme Farben – zum Beispiel

der Orangeton „Salsa“. Hier fühlen sich Kinder schnell ge-

borgen und schlafen in der Regel auch besser ein. Um kleine

Räume optisch zu strecken, ist es ratsam, kräftige Farben

nicht bis unter die Decke zu streichen oder einen hellen Ton,

wie das belebende „Cidra“-Gelb zu verwenden.

Mit Hilfe von Wandfarben lassen sich Spiel- und Arbeitsbe-

reich im Kinderzimmer optisch gut voneinander trennen

und unterstützen so die Konzentration bzw. Entspannung

des Kindes. „Eine Farbe, die in der Spielecke toll aussieht,

kann am Schreibtisch ablenken“, weiß Martina Lukas. So

schafft eine Wand im frischen Grundton, zum Beispiel

„Lemongrass“ oder „Sunlight“, eine klare und ruhige Atmo-

sphäre für die Schulaufgaben. Passend dazu lässt sich der

Spielbereich mit ein paar Highlights im kräftigeren „Palmera“-

Grün aufpeppen – die Kleinen werden den Unterschied

spüren.

Ruhe-Oasen für kleine Rabauken

Besonders aktive Kinder werden durch zu kräftige, knallige

Farben häufi g unruhig. Der Einsatz von Pastelltönen bringt

Ruhe in die Schlafzimmer der kleinen Abenteurer. Sanfte

Töne wie das „Fiesta“-Beige oder ein am Farbmischservice

Ritter, Burgen und Prinzessinnen verwandeln jedes Kinderzimmer in einen Abenteuerspielplatz (Lifetime).

Schlafen, spielen, lernen, ausruhen – das Kinderzimmer ist ein Raum, bei dem die praktische Gestaltung mindestens ebenso wichtig ist wie eine kindgerechte Deko-ration. Vor allem das Farbkonzept ist ausschlaggebend dafür, ob sich ein Kind in seinem eigenen Reich wohl fühlt.

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Eltern können statt herkömmlicher Bahnenware auch Teppichfl iesen wie beispielsweise das

Modell „Eco“ verlegen (tretford).

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Der aus massivem Birkenholz gebaute Balancierbalken soll Kinder herausfordern, ihre Balance zu testen und ihre Konzentrationsfähigkeiten zu entwickeln (Ikea).

Bunte Tipps für das Reich der Kleinen

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ratgeber bauen 02/14

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Das lesen Sie in der nächsten ratgeber bauen:

Biologische DämmungBereits vor 3500 Jahren machten

sich die Menschen die wärmedäm-

menden Eigenschaften organischer

Materialien zu Nutze. Auch heute

weiß man die Vorteile biologischer

Dämmstoffe zu schätzen.

Bauen mit HolzWohngesund, nachhaltig und

modern: Holz ist ein ökologischer

Baustoff, der nicht nur Tradition

hat, sondern auch Zukunft.

Mit Weitblick sanieren„Lichtdurchfl utet“ ist heutzu-

tage nicht bloß ein Schlagwort.

Haus- und Wohnungsbesitzer mit

Modernisierungsplänen wissen es

zu schätzen, wenn viel natürliches

Licht die Räume erhellt.

Tropfen für TropfenEs muss nicht immer Trinkwasser

sein: Regenwasser lässt sich nicht

nur im Garten, sondern auch im

Haus für die Toilettenspülung oder

die Waschmaschine nutzen.

Die nächste Ausgabe

ratgeber bauen erscheint am25. August

Nicht versäumen!

Weitere Themen

Ökologisches BauenEnergieeffi ziente Hauskonzepte

Vernetztes HausClevere Lösungen

LichtideenHellerleuchtetes Heim

GartenhäuserFerienhaus im eigenen Garten

Änderungen bei der Themenauswahl vorbehalten

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