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Neue Schauspielhaus GmbH Hamburg Jahresabschluss zum...

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Neue Schauspielhaus GmbH Hamburg Jahresabschluss zum 31.07.2013 Lagebericht 1. Darstellung des Geschäftsverlaufs 1.1 Entwicklung der Tätigkeitsbereiche Diese Spielzeit zeichnete sich durch die besondere Bühnensituation im Großen Haus aus. Da im Sommer 2012 mit den Umbauarbeiten am Bühnenturm begonnen wurde, musste die Große Bühne geschlossen werden und es wurde ein Ersatzspielfläche auf das Parkett gebaut, das Spielfeld. Als Leitidee der Spielzeit 2012/13 beauftragte das Schauspielhaus renommierte Theaterautoren, Stücke für das Spielfeld zu schreiben. Den Anfang machte René Pollesch, dessen Text Neues vom Dauerzustand am 6. September 2012 die Spielzeit eröffnete. Die Hauptrolle übernahm Sophie Rois, die bereits in Mädchen in Uniform am Schauspielhaus zu sehen war und wenige Tage vor der Premiere von der Kritikerjury des Magazins „Theater heute“ zur Schauspielerin des Jahres gekürt wurde. Am 14. September 2012 folgte die Uraufführung von Ein Pfund Fleisch, das Albert Ostermaier basierend auf Shakespeares Der Kaufmann von Venedig für das Spielfeld geschrieben hatte. Inszeniert von Dominique Schnizer beschäftigt sich das Stück mit der Finanzkrise und den Märkten als Männergesellschaft. Franz Wittenbrinks Liederabend Aida verwandelte das Spielfeld in das Oberdeck eines Kreuzfahrtschiffes. Die Produktion kam am 21. September 2012 zur Uraufführung und war einer der großen Publikumserfolge der Spielzeit. Weitere Auftragswerke für das Spielfeld waren das Stück Männer, Frauen, Arbeit von Oliver Kluck (Uraufführung am 7. Dezember 2012, Regie: Markus Heinzelmann) sowie die Bühnenversion von Tino Hanekamps Szeneroman So was von da (Uraufführung am 12. Januar 2013 in der Fassung und Inszenierung von Jorinde Dröse). Neben den genannten Auftragswerken standen weitere zeitgenössische Theatertexte auf dem Spielplan. Patrick Süskinds Der Kontrabass, inszeniert vom jungen Regisseur Max Claessen mit Ensemblemitglied Stephan Schad und einem Kontrabassisten, hatte am 6. Oktober 2012 Premiere. Die Komödie Der Vorname oder zu Gast bei guten Freunden von Mathieu Delaporte und Alexandre de la Patellière kam am 4. November 2012 zur deutschen Erstaufführung und wurde in der Inszenierung von Christian Brey zum Publikumsrenner. Einen alten Stoff in neuem Gewand präsentierte Alice Buddeberg mit ihrer Version von Ödipus nach Sophokles, Aischylos und Euripides, die am 19. Oktober 2012 Premiere feierte. Ensemblemitglied Dominique Horwitz zeigte sich in The Right Bullets, Weber, Waits und Weitere – Dominique Horwitz and friends in concert von seiner musikalischen Seite. Die Revue, die Motive aus Carl Maria von Webers Der Freischütz mit Liedern von Tom Waits und weiteren „teuflischen“ Popsongs verbindet, entstand in Zusammenarbeit mit dem TIPI am Kanzleramt in Berlin und hatte am 25. November 2012 auf dem Spielfeld Premiere. Die letzte Premiere der Spielzeit 2012/13 bestritt Fabian Hinrichs mit seiner Soloperformance Ich.Welt.Wir. Es zischeln 1000 Fragen, die am 16. März 2013 zur Uraufführung kam. Das größtenteils scheidende Ensemble verabschiedete sich unter der Regie von Samuel Weiss mit dem Abend Ritt in die Sonne vom Schauspielhaus. Das Stück wurde am 20. April 2013 sowie am letzten Spieltag, dem 27. April 2013 aufgeführt und von den Freunden des Deutschen Schauspielhauses unterstützt.
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Neue Schauspielhaus GmbH Hamburg Jahresabschluss zum 31.07.2013

Lagebericht

1. Darstellung des Geschäftsverlaufs

1.1 Entwicklung der Tätigkeitsbereiche

Diese Spielzeit zeichnete sich durch die besondere Bühnensituation im Großen Haus aus. Da im Sommer 2012 mit den Umbauarbeiten am Bühnenturm begonnen wurde, musste die Große Bühne geschlossen werden und es wurde ein Ersatzspielfläche auf das Parkett gebaut, das Spielfeld. Als Leitidee der Spielzeit 2012/13 beauftragte das Schauspielhaus renommierte Theaterautoren, Stücke für das Spielfeld zu schreiben.

Den Anfang machte René Pollesch, dessen Text Neues vom Dauerzustand am 6. September 2012 die Spielzeit eröffnete. Die Hauptrolle übernahm Sophie Rois, die bereits in Mädchen in Uniform am Schauspielhaus zu sehen war und wenige Tage vor der Premiere von der Kritikerjury des Magazins „Theater heute“ zur Schauspielerin des Jahres gekürt wurde.

Am 14. September 2012 folgte die Uraufführung von Ein Pfund Fleisch, das Albert Ostermaier basierend auf Shakespeares Der Kaufmann von Venedig für das Spielfeld geschrieben hatte. Inszeniert von Dominique Schnizer beschäftigt sich das Stück mit der Finanzkrise und den Märkten als Männergesellschaft.

Franz Wittenbrinks Liederabend Aida verwandelte das Spielfeld in das Oberdeck eines Kreuzfahrtschiffes. Die Produktion kam am 21. September 2012 zur Uraufführung und war einer der großen Publikumserfolge der Spielzeit.

Weitere Auftragswerke für das Spielfeld waren das Stück Männer, Frauen, Arbeit von Oliver Kluck (Uraufführung am 7. Dezember 2012, Regie: Markus Heinzelmann) sowie die Bühnenversion von Tino Hanekamps Szeneroman So was von da (Uraufführung am 12. Januar 2013 in der Fassung und Inszenierung von Jorinde Dröse).

Neben den genannten Auftragswerken standen weitere zeitgenössische Theatertexte auf dem Spielplan. Patrick Süskinds Der Kontrabass, inszeniert vom jungen Regisseur Max Claessen mit Ensemblemitglied Stephan Schad und einem Kontrabassisten, hatte am 6. Oktober 2012 Premiere. Die Komödie Der Vorname oder zu Gast bei guten Freunden von Mathieu Delaporte und Alexandre de la Patellière kam am 4. November 2012 zur deutschen Erstaufführung und wurde in der Inszenierung von Christian Brey zum Publikumsrenner.

Einen alten Stoff in neuem Gewand präsentierte Alice Buddeberg mit ihrer Version von Ödipus nach Sophokles, Aischylos und Euripides, die am 19. Oktober 2012 Premiere feierte.

Ensemblemitglied Dominique Horwitz zeigte sich in The Right Bullets, Weber, Waits und Weitere – Dominique Horwitz and friends in concert von seiner musikalischen Seite. Die Revue, die Motive aus Carl Maria von Webers Der Freischütz mit Liedern von Tom Waits und weiteren „teuflischen“ Popsongs verbindet, entstand in Zusammenarbeit mit dem TIPI am Kanzleramt in Berlin und hatte am 25. November 2012 auf dem Spielfeld Premiere.

Die letzte Premiere der Spielzeit 2012/13 bestritt Fabian Hinrichs mit seiner Soloperformance Ich.Welt.Wir. Es zischeln 1000 Fragen, die am 16. März 2013 zur Uraufführung kam.

Das größtenteils scheidende Ensemble verabschiedete sich unter der Regie von Samuel Weiss mit dem Abend Ritt in die Sonne vom Schauspielhaus. Das Stück wurde am 20. April 2013 sowie am letzten Spieltag, dem 27. April 2013 aufgeführt und von den Freunden des Deutschen Schauspielhauses unterstützt.

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Zwei weitere musikalisch geprägte Uraufführungen an anderen Spielstätten rundeten den Spielplan ab. Die Hamburg-Stück Hafenballade, eine Auftragsarbeit von Michael Batz, Franziska Steiof und Markus Voigt, kam am 24. Januar 2013 im Malersaal zur Uraufführung. Der österreichische Liederabend Mad in Austria von und mit Ensemblemitglied Sandra Maria Schöner feierte am 13. Oktober 2012 in der M&M Bar des Hotels Reichshof Premiere.

Auch in ihrer letzten Spielzeit blieb die Interimsleitung ihrer künstlerischen Linie treu: Die Beauftragung zeitgenössischer Autoren und das Engagement junger Regisseurinnen und Regisseure standen wieder im Mittelpunkt. So wurde die Zusammenarbeit mit den Autoren René Pollesch und Oliver Kluck, wie auch mit den Regisseuren Dominique Schnizer, Markus Heinzelmann und Alice Buddeberg fortgesetzt. Hinzu kam die Förderung von aufstrebenden Regietalenten wie Max Claessen, Christian Brey und Jorinde Dröse.

Das Junge Schauspielhaus eröffnete seine Spielzeit ebenfalls mit einem Werkauftrag. In Elektra entwirft die Autorin Nino Haratischwili eine zeitgenössische Neudeutung des antiken Stoffes. Das Stück kam am 9. September 2012 in der Inszenierung von Klaus Schumacher im Malersaal zur Uraufführung.

Das ehemalige Ensemblemitglied Konradin Kunze entwickelte zusammen mit dem Ensemble des Jungen Schauspielhauses die Produktion Hacking Luleå, die von der Erbauung einer Facebook-Serverhalle in der nordschwedischen Provinz erzählt. Die Uraufführung fand am 6. Dezember 2012 ebenfalls im Malersaal statt.

Eine weitere Stückentwicklung war die Produktion Nathan, die die junge Regisseurin Grete Pagan mit dem Ensemble basierend auf Lessings Nathan der Weise erarbeitete und am 23. Februar 2013 im Rangfoyer zur Uraufführung brachte.

Franziska Steiof inszenierte ihre Bühnenversion des Bilderbuchs Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor von Martin Baltscheit im Steinfoyer (Premiere am 21. Oktober 2012). Taki Papconstantinou brachte den Roman Deesje macht das schon von Joke van Leeuwen am 3. Februar 2013 auf die Bühne des Rangfoyers.

Die bereits in der Spielzeit 2009/10 initiierte Zukunftsreihe-Utopia des Jungen Schauspielhauses wurde fortgesetzt. Die Reihe befasst sich auf diskursive und künstlerische Weise mit Zukunfts- und Generationenfragen. Der Utopia-Mobil-Bus, der mit Unterstützung der Hamburger Verkehrsverbund GmbH und der PVG angeschafft werden konnte, bespielt seit November 2010 verschiedene Stadtteile und Schulen mit unterschiedlichen Stücken.

Das Schauspielhaus engagierte sich vermehrt in der künstlerischen Nachwuchsförderung, u.a. durch den zur Hamburger Institution gewordenen backstage-Jugendtheaterclub sowie durch die erneute Zusammenarbeit mit der Hamburger Theaterakademie, deren Studentin Paulina Neukampf das Stück We all go mad sometimes im Rangfoyer zur Aufführung brachte.

Das Schauspielhaus zeigte in der Spielzeit 2012/13 insgesamt 18 Premieren, davon 13 Uraufführungen und eine Deutsche Erstaufführung.

Auf dem Spielfeld fanden 11, im Malersaal 3, an anderen Spielstätten 4 Premieren in dieser Spielzeit statt.

Neue Schauspielhaus GmbH Hamburg Jahresabschluss zum 31.07.2013

Die Neuinszenierungen der Spielzeit 2012/2013 im Einzelnen:

1.1.1 Spielfeld

Neues von Dauerzustand von René Pollesch. Uraufführung Regie: René Pollesch. Premiere 6. September 2012.

Ein Pfund Fleisch von Albert Ostermaier, nach William Shakespeares Der Kaufmann von Venedig. Uraufführung. Regie: Dominique Schnizer, Premiere 14. September 2012.

Aida Ein musikalischer Abend von Franz Wittenbrink. Uraufführung Regie: Franz Wittenbrink, Premiere am 21. September 2012.

Der Kontrabass von Patrick Süskind Regie: Max Claessen, Premiere am 6. Oktober 2012.

Ödipus nach Sophokles, Aischylos und Euripides Regie: Alice Buddeberg, Premiere am 19. Oktober 2012.

Der Vorname oder zu Gast bei guten Freunden von Mathieu Delaporte und Alexandre de la Pattelliére, deutschsprachige Erstaufführung. Regie: Christian Brey, Premiere am 4. November 2012

The Right Bullets, Weber, Waits und Weitere, Dominique Horwitz and friends in concert. Uraufführung, Regie: Dominique Horwitz, Premiere am 25. November 2012. In Zusammenarbeit mit dem TIPI am Kanzleramt in Berlin

Männer, Frauen, Arbeit von Oliver Kluck, Uraufführung. Regie: Markus Heinzelmann, Premiere am 7. Dezember 2012.

So was von da von Tino Hanekamp, Uraufführung. Regie: Jorinde Dröse, Premiere am 12. Januar 2013.

Ich.Welt.Wir. Es zischeln 1000 Fragen von Fabian Hinrichs und Jürgen Lehmann. Uraufführung. Konzeption: Fabian Hinrichs und Jürgen Lehmann, Premiere am 16. März 2013.

Ritt in die Sonne Ein Abend von Samuel Weiss und dem Ensemble, Uraufführung. Regie: Samuel Weiss, Premiere am 20. April 2013.

Aus dem Repertoire wurde Zigeunerjunge (4) als Wiederaufnahme auf dem Spielfeld gezeigt.

Zusätzlich gab es acht Vorstellung von Klaus Schumachers Inszenierung Rico, Oscar und die Tieferschatten aus dem Repertoire des Jungen Schauspielhauses auf dem Spielfeld.

1.1.2 Malersaal

Elektra von Nino Haratischwili. Uraufführung. Regie: Klaus Schumacher, Premiere am 9. September 2012.

Hacking Luleå von Konradin Kunze und dem Ensemble, Uraufführung. Regie: Konradin Kunze, Premiere am 6. Dezember 2012.

Hafenballade von Michael Batz, Franziska Steiof und Markus Voigt. Uraufführung. Regie: Franziska Steiof, Premiere am 24. Januar 2013.

Neue Schauspielhaus GmbH Hamburg Jahresabschluss zum 31.07.2013

Im Repertoire wurden weiterhin 10 Produktionen gezeigt: Ein Sommernachtstraum (5), Verbrennungen (8), Alice im Wunderland (14), Das Ding (5), Wut (15), Rico, Oskar und die Tieferschatten (7), Die Gerechten (5), Immer nie am Meer (5), Im Stillen (6), Nipple Jesus (2).

1.1.3 Andere Spielstätten

Mad in Austria Ein österreichischer Liederabend von und mit Sandra Maria Schöner, Uraufführung. Regie: Rebecca Mühlich, Premiere am 13. Oktober 2012 in der M&M Bar.

Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor von Martin Baltscheit. Regie: Franziska Steiof, Premiere am 21. Oktober 2012 im Steinfoyer.

Deesje macht das schon von Joke van Leeuwen Regie: Taki Papaconstantinou, Premiere am 3. Februar 2013 im Rangfoyer.

Nathan Stückentwicklung von Grete Pagan und demEnsemble, Uraufführung. Regie: Grete Pagan, Premiere am 23. Februar 2013 im Rangfoyer.

Im Repertoire wurden weiterhin 11 Produktionen an anderen Spielstätten gezeigt:

Im Rangfoyer: Ein Schaf fürs Leben (9), Die kleine Septime (7), Wunschkonzert (11)

Im Utopia-Mobil-Bus: Über die Grenze ist es nur ein Schritt (8), Morgen Alaska (17)

An sonstigen Spielorten: Gehen – Bleiben (5, Kantine), Plötzlich war er aus der Welt gefallen (4 Abstecher, Klassenzimmerstück), Darüber reden (20, M&M Bar), Narren der Schöpfung/ Supercool 1000 (4, diverse Orte im Schauspielhaus), Wir ohne uns (10, Hamburger Botschaft), Haram/Desaparecidos (8, Marmorsaal und Rangfoyer)

1.1.4 Junges Schauspielhaus

Das seit 2005 existierende Junge Schauspielhaus steht für künstlerisch anspruchsvolles Kinder- und Jugendtheater. Nicht nur in der Hansestadt, sondern weit über Hamburgs Grenzen hinaus – was nicht zuletzt die Besucherzahlen und die zahlreichen Preise und Einladungen dokumentieren. Das Programm zeichnet sich durch ambitionierte und vielschichtige Produktionen aus, die das junge Publikum ernst nehmen. Die künstlerisch-ideell offene Programmatik ermöglicht jedem einzelnen Projekt einen größtmöglichen ästhetischen Spielraum. Inhaltlich werden gesellschaftlich relevante wie auch Themen aus dem persönlich-privaten Bereich in ihrem ganzen Spektrum kind- und jugendgerecht verhandelt.

Es wurden 5 Neuinszenierungen herausgebracht, die auch von Erwachsenen besucht werden. Im Repertoire wurden folgende Produktionen gezeigt:

Verbrennungen (8), Alice im Wunderland (14), Wut (15), Rico, Oskar und die Tieferschatten (7), Die Gerechten (5), Im Stillen (6), Nipple Jesus (2), Plötzlich war er aus der Welt gefallen (4, Klassenzimmerstück), Die kleine Septime(7), Morgen Alaska (17), Wir ohne uns (10), Haram/Desaparecidos (8, Marmorsaal und Rangfoyer)

Utopia

Seit der Spielzeit 2009/2010 betreibt das Junge Schauspielhaus in Zusammenarbeit mit der theaterpädagogischen Abteilung des Schauspielhauses das Sonderprojekt Utopia, das gesellschaftsrelevante Themen gezielt in Hamburger Stadtteile trägt. In der Spielzeit 2012/13

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ist der Utopia-Bus weiterhin mit verschiedenen Produktionen in die Schulen gefahren, es haben Workshop-Wochen in den Schulen zu ausgewählten Themen aus dem Spielplan stattgefunden. Mit der Inszenierung Über die Grenze ist es nur ein Schritt haben im Rahmen der Utopia-Reihe an unterschiedlichen Hamburger Schulformen Projekte zum Thema Heimat stattgefunden.

backstage – Der Jugendclub am Schauspielhaus

Der 1991 gegründete backstage-Jugendclub hat sich als ein wichtiger und nachhaltiger Bestandteil des theaterpädagogischen Programms des Schauspielhauses etabliert. Als lebendiger Ort der Begegnung, des Dialogs und des Experiments bietet backstage Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, gemeinsam mit Altersgenossen Theatererfahrungen zu sammeln und sich den Themen und Fragen zu widmen, die sie bewegen. Unter Anleitung von Theaterpädagogen, Regisseuren und Dramaturgen haben im Zeitraum von November 2012 bis April 2013 insgesamt 54 Jugendliche und 12 Senioren sowie ein russischer Chor in vier backstage-Gruppen und einer Kooperation mit der Saga-GWG-Stiftung je eine Produktion vorbereitet. Im Rahmen eines abschließenden Festivals im April 2013 wurden alle Arbeiten im Malersaal und in der Kantine des Schauspielhause präsentiert.

1.1.5 Rahmenprogramm

Die Gesprächsreihe Stücke auf halbem Weg zur Bühne unter der Leitung von Ursula Keller wurde im Schauspielhaus mit 4 Veranstaltungen fortgeführt.

Das Schauspielhaus nahm am 08. September 2012 erneut an der mittlerweile 9. Hamburger Theaternacht teil, bei der 40 staatliche und private Hamburger Theater ihre Türen öffnen und an einem Abend ein vielfältiges Angebot an Schauspiel, Oper, Ballett und Comedy präsentieren.

In der sonntäglichen Lesereihe Hör zu lasen Sophie Rois auf dem Spielfeld aus Theater: Ein Schauspielerroman von W. Somerset Maugham und Samuel Weiss im Malersaal aus Monster von Benjamin Maack.

Die Veranstaltungsreihe Randale und Liebe durchgeführt von Talent Kultur e.V.

Das Late-Night-Format Neue Haimat bot weiterhineinmal im Monat ein Podium für verschiedene Künstler und Themen.

Neben individuellen Führungen und dem theaterpädagogischen Angebot des Jungen Schauspielhauses stoßen die öffentlichen Hausführungen Hinter dem Eisernen Vorhang weiterhin auf große Nachfrage, auch wenn sie umbaubedingt in der Spielzeit 2012/13 kaum stattfanden.

1.1.6 Auswärtige Gastspiele

Ein positiver Trend setzt sich, trotz des umbaubedingt begrenzten Repertoires, fort: Insgesamt 12 Mal war das Deutsche Schauspielhaus in der Spielzeit 2012/2013 auf hochrangige nationale und internationale Gastspiele eingeladen. So konnten auf Gastspielen 6.787 Besucherdie Inszenierungen des Schauspielhauses sehen.

Das Deutsche Schauspielhaus gastierte mit den nachfolgenden Produktionen:

Nipple Jesus (1) in Techelsdorf, Oktober 2012

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Das Ding (2) im Haus der Kultur "Walther von der Vogelweide", Bozen und Stadttheater Meran, November 2012

Warteraum Zukunft (1) im Bayer Kulturhaus, Leverkusen, Januar 2013

Plötzlich ist er aus der Welt gefallen (4) in der Friedrich-Paulsen-Schule in Niebüll, März 2013

Zigeunerjunge (2) in Siegen, Apollo Theater, März 2013

Alice im Wunderland (2) beim Festival „Augenblick mal!“, Theater an der Parkaue, Berlin, April 2013

Haram/Desaparecidos (1) bei den Internationalen Maifestspielen, Staatstheater Wiesbaden, Mai 2013.

The Right Bullets (12) im TIPI in Berlin, Mai 2013

Aida (4) bei den Ruhrfestspiele Recklinghausen, Theater Marl, Mai 2013

Ein Pfund Fleisch (1) beim Heidelberger Stückemarkt, Theater Heidelberg, Mai 2013

Darüber reden (3) bei den Ruhrfestspiele Recklinghausen, Entertaintent, Juni 2013

Elektra (1) in der Schauburg München, Juni 2013

Wut (2) in der Schauburg München, Juni 2013

Wie schon in den Vorjahren war das Schauspielhaus auch 2013 bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen zu Gast. Neben dem neuen musikalischen Abend Aida von Franz Wittenbrink wurde das Stück Darüber reden gezeigt.

Neben den mobilen Vorstellungen im Bus wurde die Produktion Plötzlich war er aus der Welt gefallen 4 mal in Hamburger Klassenzimmern gezeigt.

1.1.7 Preise und Auszeichnungen

In der Spielzeit 2012/2013 erhielt der Theaterpädagoge Michael Müller den Rolf Mares-Sonderpreis für langjährige außergewöhnliche Leistungen im Rahmen des Hamburger Theaterlebens 2012. Die Preisverleihung fand am 22. Oktober auf dem Spielfeld statt.

Für ihre Inszenierung Alice im Wunderland im Jungen Schauspielhaus wurde Barbara Bürk mit dem Faust-Theaterpreis 2012 in der Kategorie „Regie Kinder- und Jugendtheater“ ausgezeichnet.

1.1.8 Gastspiele im Deutschen Schauspielhaus

Erobique – Alle meine Tasten (1), Oktober 2012

Solo-Shows von Kampf der Künste (7), Oktober 2012 – April 2013

Patrick Salmen: Euphorie!, Euphorie! (1), Oktober 2012

Dirk Darmstädter´s Hootenanny (2), November 2012

Max Goldt (1), Lesung im Dezember 2012

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Slam-Dreikampf (2), Dezember 2012 und Februar 2013

Titanic Boygroup (1),Januar 2013

Dead or Alive (2), Januar 2013

ERNEST ODER WIE MAN IHN VERGISST (1), Aktion „Hamburger Bühnenflug“, Februar 2013

Singer Slam Finale (1), März 2013

Der Kontrabassist (1), ein Gastspiel von Henning Kiehn, Februar 2013

Il Zarada (1), ein Gastspiel im Rahmen des Festival „Eigenarten“, Oktober 2012

Jan Plewka singt Rio Reiser (2), ein Gastspiel von Hauptmann-Entertainment, September 2012 und Februar 2013

1.1.9 Kooperationen

Das Schauspielhaus arbeitet eng mit Hamburger Institutionen aus Medien, Musik, Kunst, Literatur und Theater zusammen. Namhafte Veranstaltungen, die 2012 und 2013 das kulturelle Leben Hamburgs bereicherten, waren:

Mit dem Hamburger Theater e.V.: Die Verleihung des Rolf-Mares Preises 2012.

Mit der ZEITverlag Gerd Bucerius GmbH & Co. KG: Die Verleihung des Marion-Dönhoff-Preises 2012.

Mit der Alfred Töpfer Stiftung: Die Verleihung des Kairos Preises 2013.

Mit Hamburg macht Kinder gesund e.V.: Rico, Oscar und die Tieferschatten, geschlossene Vorstellung.

Mit der Rett-Syndrom Elternhilfe: A long way down von Nick Hornby, Benefizlesung zugunsten der Rett-Syndrom Elternhilfe, März 2013.

Mit der Theaterakademie Hamburg: We all go mad sometimes (3), Regie: Paulina Neukampf, Premiere am 3. April 2013.

In Kooperation mit dem 5. Hamburger Theaterfestival wurde Stallerhof in der Inszenierung von David Bösch vom Burgtheater Wien im Oktober 2012 auf dem Spielfeld des Schauspielhauses präsentiert.

In Kooperation mit dem Jazzbüro Hamburg und dem Norddeutschen Rundfunk und wurde die Veranstaltungsreihe Lautsprecher fortgesetzt, die Sprache und Jazzmusik theatral verbindet. Das Ensemble des Schauspielhauses und Jazzmusiker aus Hamburg improvisieren gemeinsam Theaterszenen und Live-Hörspiele.

Die Zusammenarbeit mit dem Künstler-Kollektiv „Kampf der Künste e.V.“ wurde fortgesetzt: Zahlreiche Poeten und Sänger traten in unterschiedlichen Slam-Formaten wie Slam-Dreikampf, Dead or Alive-Slam, Theater-Slam und Singer-Slam gegeneinander an.

Auch in der Spielzeit 2012/2013 arbeitete das Schauspielhaus mit dem örtlichen Konzertveranstalter Karsten Jahnke Konzertagentur zusammen. Folgende Künstler traten auf dem Spielfeld auf: Wolfgang Haffner Quartett und Bugge Wesseltoft’s Jazzland Community.

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Weiterhin gab es im Marmorsaal die Buchpräsentation Egon Madsen: Ein Tanzleben von Dagmar Ellen Fischer sowie Gustaf Gründgens. Eine Biografie von Thomas Blubacher.

1.1.10 Koproduktionen

Ich.Welt.Wir. Es zischeln 1000 Fragen von Fabian Hinrichs und Jürgen Lehmann, Uraufführung. Premiere am 16. März 2013, Koproduktion des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg mit Fabian Hinrichs

Der Kontrabass von Patrick Süskind Regie: Max Claessen, Premiere am 6. Oktober 2012, Koproduktion mit Stephan Schad

The Right Bullets, Weber, Waits und Weitere. Dominique Horwitz and friends in concert, Uraufführung, Premiere am 25. November 2012. In Zusammenarbeit mit dem TIPI am Kanzleramt in Berlin.

1.1.11 Partnerschaften/ Sponsoring

Die Freunde des Schauspielhauses unterstützten die Produktion Ritt in die Sonne.

Dr. Thorsten Hecke und Christoph Müller unterstützten als private Förderer die Reihe Lautsprecher.

Auch in der Spielzeit 2012/2013 konnte die Medienpartnerschaft mit NDR Kultur fortgesetzt werden.

1.2 Umsatz- und Zuschauerentwicklung

1.2.1 Besucherentwicklung

Die Spielzeit zeichnet sich dadurch aus, dass sie auf Grund der Sanierungsmaßnahmen um zwei Monate verkürzt wurde und bereits am 27. April 2013 endete. Außerdem wurde zu Beginn der Spielzeit das SPIELFELD eingerichtet. Das SPIELFELD war die Ersatzspielstätte für die Große Bühne, die wegen der Sanierungsmaßnahme nicht mehr zur Verfügung stand. Aufgrund der Überbauung des Parketts verfügte das SPIELFELD im Großen Haus nur über eine reduzierte Platzkapazität von ca. 700 Plätzen.

Die reduzierte Kapazität und die Verkürzung der Spielzeit führten zu deutlich reduzierten Zuschauerzahlen und Erlösen im Vergleich zum Vorjahr.

Das Deutsche Schauspielhaus spielte im Berichtszeitraum insgesamt 504 (Vorjahr: 710) Vorstellungen im Haus, dazu kamen 40 (40) Vorstellungen bei auswärtigen Gastspielen.

Es wurden insgesamt 122.856 (251.393) Zuschauer im Haus gezählt. Zusätzlich sahen weitere 6.787 (7.618) Besucher die 40 Vorstellungen des Schauspielhauses bei 15 auswärtigen Gastspielen.

1.2.2 Umsatzentwicklung

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Die Umsatzerlöse liegen in der Spielzeit 2012/13 bei 2.063,5 TEUR (3.515,4 TEUR) und übertreffen damit die Planung um 228,5 TEUR.

Die Erlöse aus eigenen Gastspielen liegen mit 245,9 TEUR erwartungsgemäß unter dem Vorjahreswert (396,2 TEUR).

1.2.3 Besucherstruktur

Der Kartenverkauf zum Vollpreis in den eigenen Inszenierungen, dem Rahmenprogramm und den Gastspielen ist mit 51.163 Vollzahlern (44,9 %) zwar absolut zurückgegangen, aber im Verhältnis zur Gesamtbesucherzahl gestiegen (Vorjahr: 68.492 / 34,0 %).

Mit insgesamt 22.276 (74.400) Schüler- und Studentenkarten wurden in diesem Besuchersegment die sehr hohen Besucherzahlen der Vorjahre nicht erreicht. Ursächlich hierfür ist, dass es kein Kinderweihnachtsstück auf dem SPIELFELD gab.

1.2.4 Anteile ausgewählter Vertriebswege am Kartenverkauf

Nach einem Rückgang in der letzten Spielzeit haben sich die Verkäufe über die Besucherorganisationen, gemessen an der Gesamtbesucherzahl, wieder verbessert. Es wurden 13.505 (19.042) Karten über diesen Vertriebsweg abgesetzt, der Anteil an der Gesamtbesucherzahl stieg auf 11,8 % (9,5 %).

Parallel zu den reduzierten Besucherzahlen hat auch der Verkauf von Eintrittskarten über das Internet abgenommen.

Anzahl Onlinetickets Umsatz Durchschnittserlös

2005/06: 6.344 121.700 EUR 19,2 EUR

2006/07: 12.084 226.850 EUR 18,8 EUR

2007/08: 18.415 353.809 EUR 19,2 EUR

2008/09: 22.821 462.367 EUR 20,3 EUR

2009/10: 33.652 701.337 EUR 20,8 EUR

2010/11: 46.601 993.803 EUR 21,3 EUR

2011/12: 51.333 1.199.699 EUR 23,4 EUR

2012/13: 29.353 561.972 EUR 19,2 EUR

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1.3 Investitionen

1.3.1 Entwicklung des Treuhand- und Anlagevermögens

Unter den Investitionen in das Treuhandvermögen werden die Investitionen in die Gebäude, die gebäudenahen Bereiche und die Kernkomponenten der stationären technischen Anlagen im Eigentum der FHH ausgewiesen, die zu einer Werterhöhung der Wirtschaftsgüter führen. Aufwendungen für den Unterhalt der überlassenen Gebäude und der technischen Anlagen werden in der Position sonstige betriebliche Aufwendungen erfasst.

1.3.2 Treuhandvermögen

Im Berichtszeitraum wurde ein Betrag in Höhe 8.181,6 TEUR in das Treuhandvermögen investiert. Der größte Betrag in Höhe von 7.588,6 TEUR wurde dabei für die Anlage im Bau (AIB) Erneuerung Obermaschinerie mit Erweiterung Bühnenturm aufgewandt.

Weitere große Positionen betreffen in Höhe von 367,2 TEUR Investitionen in die Erneuerung von Stromversorgungsverteilungen und -anlagen und die Sprach-Alarmierungs-Anlage des Hauses, die auch als Anlagen im Bau (AIB) ausgewiesen werden. Die Altanlagen zur Energieverteilung und zur Notstromversorgung entsprachen nicht mehr den heutigen Anforderungen und mussten durch Neuanlagen ersetzt werden, die dem heutigen Stand der Technik und den Prüfanforderungen von Behörden und Versicherungen entsprechen. Als weitere Investition ins Treuhandvermögen wird in Höhe von 141,4 TEUR die Teilerneuerung des Sondernetzes der Beleuchtung im Gr. Haus ausgewiesen. Weitere Beträge betreffen die Erweiterung der Brandmeldetechnischen Anlagen mit 79,9 TEUR und kleinere Ergänzung bei der Gebäudeausstattung mit 4,5 TEUR.

1.3.3 Eigenes Anlagevermögen

Im Berichtszeitraum wurde ein Betrag von 704,3 TEUR in das eigene Anlagevermögen investiert. In der folgenden Übersicht wird die Entwicklung des Anlagevermögens dargestellt.

Anlagevermögen (TEUR) AW Stand 01.08.12

Zugänge GJ 12-13

Abgänge GJ 12-13

AW Stand 31.07.13

AfA kum.

Buchwerte 31.07.13

Gebäudeeinbauten 218,4 0,0 0,0 218,4 150,4 68,0

Bühnentechnik 566,4 2,5 0,0 568,9 378,5 190,4

Beleuchtungstechnik 842,4 278,1 10,2 1.110,3 515,1 595,2

Audio-/Videotechnik 1.121,1 110,3 0,0 1.231,4 1.032,8 198,6

Werkstattmaschinen 163,9 8,4 0,0 172,3 92,2 80,1

EDV und Kommunikationstechnik

465,3 28,3 36,6 457,0 379,7 77,3

Fuhrpark und Transportgeräte

219,1 0,0 8,3 210,8 99,5 111,3

Betriebs- und Geschäftsausstattung

1.965,0 143,0 0,0 2.108,0 1.609,9 498,1

Neue Schauspielhaus GmbH Hamburg Jahresabschluss zum 31.07.2013

Anlagevermögen (TEUR) AW Stand 01.08.12

Zugänge GJ 12-13

Abgänge GJ 12-13

AW Stand 31.07.13

AfA kum.

Buchwerte 31.07.13

Immaterielle Wirtschaftsgüter

441,1 49,6 0,0 490,7 314,1 176,6

Geringwertige Wirtschaftsgüter "alt"

130,9 22,3 30,5 122,7 122,7 0,0

Geringwertige Wirtschaftsgüter "neu"

132,5 0,0 0,0 132,5 114,9 17,7

Anlagen im Bau 11,9 61,9 0,0 73,8 0,0 73,8

Beteiligungen 3,0 0,0 0,0 3,0 0,0 3,0

Summen 6.281,0 704,3 85,6 6.899,7 4.809,8 2.090,0

Sonderposten für Investitionszuschüsse

119,0 130,1 59,8 189,3

Die Abbildung weist die Anschaffungswerte zum 01.08.12 sowie die Veränderungen im Geschäftsjahr 2012/13 (Zugänge und Abgänge) aus, aufgeführt werden weiterhin die kumulierten Abschreibungen und die Restbuchwerte zum 31.07.13.

Die Entwicklung der Bilanzposition Sonderposten für Investitionszuschüsse wird am Ende der Tabelle ausgewiesen.

Die Investitionen ins AV betreffen folgende größere Positionen:

Der größte Zugangsbetrag im Geschäftsjahr wird im Bereich Beleuchtungstechnik mit 278,1 TEUR ausgewiesen. Der vorhandene Bestand an Scheinwerfern und an Lichtsteuertechnik ist zu weiten Teilen veraltet, ein großer Teil der vorhandenen

Schweinwerfer stammt noch aus den 1980er Jahren. Zur Erneuerung des Bestandes an Scheinwerfern, Farbwechslern, Verdunklern wurde im Geschäftsjahr ein Betrag von 181,3 TEUR investiert. Für die Teilerneuerung der Dimmertechnik wurde ein Betrag von 31,4 TEUR aufgewandt, in die Neubeschaffung von Lichtstellpulten und Steuertechnik ist im Berichtsjahr ein Betrag von 45,3 TEUR geflossen. Für weitere kleinere Beschaffungen wird ein Betrag von 20,1 TEUR ausgewiesen.

Im Bereich Audio-Videotechnik wurde insgesamt ein Betrag von 110,3 TEUR investiert, davon wurde für 19 TEUR die Erweiterung der Mikroporttechnik durchgeführt. Weitere Beschaffungen mit einem Gesamtbetrag von 26,5 TEUR betrafen die Anschaffung von 2 Videoprojektoren, für 19,9 TEUR wurde ein Digitales Mischpult beschafft, 12,8 TEUR wurden in einen digitaler Videomixer investiert sowie für 12,8 TEUR 4 Digitale Audio-Workstation geordert. Für eine In-Ear-Monitoring Anlage wurden 9 TEUR aufgewandt, weitere Positionen mit Einzelwerten unter 5 TEUR betreffen kleinere Beschaffungen im Bereich Audio/Video mit insgesamt 10,4 TEUR.

Bei der Position Werkstattmaschinen wird ein Investitionsbetrag von 8,4 TEUR ausgewiesen, als größter Zugang ist der Kauf einer Schweißmaschine für 6,9 TEUR in der Schlosserwerkstatt zu nennen. Weiterhin wurden 4 Nähmaschinen für die Kostümwerkstätten beschafft.

Im Bereich EDV und Kommunikationstechnik wird unter den Zugängen EDV die Beschaffung von 56 Standardrechnern, 9 TFT-Monitoren, 3 Notebooks, 1 Drucker und weiteres

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Kleinequipment mit einem Gesamtbetrag von 25,3 TEUR ausgewiesen. Für die Beschaffung von 5 Handfunkgeräten und 1 Personenrufempfänger wurden 2,9 TEUR aufgewandt.

Im Bereich Betriebs- und Geschäftsausstattung wird insgesamt ein Betrag von 143 TEUR als Zugang ausgewiesen. Als größere Einzelpositionen werden die Zugänge von 4 Klimageräten für 24 TEUR und die Beschaffung von Standard Bühnenbaumaterial für 28,6 TEUR ausgewiesen. Weitere Zugänge betreffen Garderobenausstattung mit 19,9 TEUR, Transportwagen mit einem Betrag von 16,3 TEUR, Ausstattung für die Interimsspielstätte mit 13,6 TEUR, den Kauf einer Hutmacherwerkstatt mit 10,3 TEUR und den Zugang von Archivschränken im Wert von 7,4 TEUR. Weitere Beschaffungen betreffen Positionen im Umfang von 22,9 TEUR mit Anschaffungswerten jeweils unter 5 TEUR.

Unter der Position Immaterielle Wirtschaftsgüter werden Investitionen in Höhe von 49,6 TEUR ausgewiesen, davon wurden 25,3 TEUR für die Beschaffung von Arbeitsplatzlizenzen Office-Pro und 13,2 TEUR für Netzwerkserverlizenzen aufgewandt. Weitere Zugänge betreffen Lizenzen für Gebäudeleittechnik, Antivirus- und Backupsoftware und spezielle Software Audio/Video.

Im Bereich der geringwertigen Wirtschaftsgüter wurde insgesamt ein Betrag von 22,3 TEUR investiert.

Die Position Anlagen im Bau (AIB) weist als Zugang einen Betrag von 61,9 TEUR aus. Für Planungsleistungen in Verbindung mit den Vorbereitungen zur Herrichtung der neuen Spielstätte des Jungen Schauspielhauses am Standort Gaußstraße wurde ein Betrag von 12,1 TEUR aufgewandt. Für Planungsleistungen in den Bereichen Audio/Video und Beleuchtung wurde ein Betrag von 44,2 TEUR gebucht. Für eine Anzahlung zur Beschaffung von Bühnenbaumaterial werden 5,6 TEUR ausgewiesen.

1.4. Beteiligungen

Das Schauspielhaus ist am Rechenzentrum der Hamburger Staatstheater GbR beteiligt. Der neue Gesellschaftsvertrag wurde in der Spielzeit 2007/08 geschlossen und sieht einen Finanzierungsbeitrag des Schauspielhauses in Höhe von 26,5 Prozent der Aufwendungen vor. Entsprechend der begleitend abgeschlossenen Leistungsvereinbarung erbringt das Rechenzentrum folgende Dienstleistungen: das Hosting und die Administration von Servern für die Personalkostenabrechnung, das Ticketsystem und die Finanzbuchhaltung sowie die Administration der Netzwerkinfrastruktur einschließlich des Internetzugangs. In den Bereichen Personalkostenabrechnung, EDV-Schulung und Programmierung sowie im Projektmanagement werden weitergehende Dienstleistungen erbracht.

1.5. Personal- und Sozialbereich

1.6. Beschäftigte

Zum 31.07.2013 wurden nach Köpfen 370 Beschäftigte gezählt (im Vorjahr 369), davon waren teilzeitbeschäftigt 69 mit festem Arbeitsvolumen und 45 mit flexiblem Arbeitszeitvolumen (im Vorjahr 75 fest und 46 flexible). Die Angaben beinhalten nicht das Personal des Rechenzentrums.

Der Anteil der weiblichen Beschäftigten liegt bei 44 %.

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1.6.1 Personalaufwand

Die Entgelte für Löhne und Gehälter lagen mit 13.802,9 TEUR um 216,6 TEUR über dem Vorjahreswert von 13.586,3 TEUR. Ursache hierfür war der vollständige Verbrauch der Urlaubsrückstellung.

Die sozialen Abgaben betragen mit 2.981,5 TEUR 21,6% der Entgelte.

Die Pensionszahlungen in Höhe von 669,0 TEUR machen 3,80 % der Personalaufwendungen aus.

1.6.2 Leistungsorientierte Bezahlung (LOB)

Im Oktober 2012 wurde entsprechend der Betriebsvereinbarung zu § 18 TV-AVH "Leistungsentgelt und Mitarbeitergespräch (Folgevereinbarung)" an 239 Mitarbeiter eine individuelle Leistungsprämie für die individuelle Erfüllung ihrer Zielvereinbarungen in der zurückliegenden Spielzeit 2011/12 ausgezahlt. 10 Mitarbeiter hatten an dem System der leistungsorientierten Bezahlung nicht teilgenommen.

1.6.3 Arbeitszeit und Arbeitszeitflexibilität

Die durch den Umbau verlängerte spielfreie Zeit im Sommer 2012 drohte für das Abendpersonal sowohl im Vorderhaus als auch bei den Ankleidern im Abenddienst mit erheblichem Verdienstausfall und teilweise dem Verlust der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung einherzugehen.

Um dem vorzubeugen, schlossen die Betriebsparteien für das Vorderhaus eine Betriebsvereinbarung, die es den Mitarbeitern ermöglichte, Arbeitseinsätze, die im Laufe der Spielzeit erbracht wurden, in der spielfreien Zeit abzurechnen.

Die Betriebsparteien schlossen für die Ankleider eine Betriebsvereinbarung, die jedem Ankleider monatlich einen festen Vergütungs-Betrag ermöglicht („Sockelbetrag“), dem eine Anzahl zu leistender monatlicher Arbeitsstunden gegenübersteht. Dazu wurde die Vergütung auf Stundenbasis umgestellt und die Erfassung der Arbeitseinsätze in der Zeiterfassungssoftware (PEM) eingerichtet. Diese Betriebsvereinbarung bezieht die Spielzeiten 2012/13 und 2013/14 mit ein.

Insgesamt 11 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen hatten im Laufe der Spielzeit eine Teilzeitvereinbarung abgeschlossen, die bei entsprechender Verteilung der Arbeitseinsätze einen arbeitsfreien (Sabbat-) Monat während der durch den Umbau verlängerter spielfreien Zeit ermöglichte; in einigen Fällen geht die Vereinbarung über die Spielzeit 11/12 hinaus.

Eine Altersteilzeitvereinbarung wurde während der Spielzeit 2012/13 von insgesamt vierzehn Mitarbeitern in Anspruch genommen, von denen sich vier in der Arbeitsphase und zehn in der Freizeitphase befanden, wobei einer während der Spielzeit in die Freizeitphase gewechselt ist und fünf aus der Freizeitphase ausgeschieden sind.

In Elternzeit befanden sind im Laufe der Spielzeit zwischen 4 und 7 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

1.6.4 Betriebliche Sozialleistungen

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Mitarbeiter, die dem Tarifvertrag TV-AVH unterliegen, erhalten eine Erwerbsminderungs- oder eine Altersrente nach dem neuen Hamburgischen Zusatzversorgungsgesetz. Die Mitarbeiter beteiligen sich mit einem steuerbefreiten Beitrag von 1,25 % ihres Bruttoeinkommens. Die Berechnung des Anspruchs erfolgt nach der Betriebszugehörigkeit und dem Bruttoverdienst. Die monatliche Ruhegeldzahlung ist von tariflichen Steigerungen im öffentlichen Dienst abgekoppelt, sie erhöht sich jährlich um ein Prozent.

Für das künstlerische Personal wird die Rente nach den Bedingungen der Versorgungsanstalt der Deutschen Bühnen geregelt. Die Pflichtbeiträge von 9% der Bruttogage werden jeweils zur Hälfte vom Arbeitgeber und Arbeitnehmer aufgebracht.

1.6.5 Zusätzliche Altersvorsorge

Das Deutsche Schauspielhaus hat für die Beschäftigten im TV-AVH einen Kollektivvertrag mit der AMB Generali Pensionskasse AG abgeschlossen. Das ermöglicht jedem Mitarbeiter, freiwillig im Rahmen der Entgeltumwandlung eine zusätzliche Altersversorgung aufzubauen. Gleichzeitig haben auch die Mitarbeiter aus dem Bereich des NV-Bühne die Möglichkeit erhalten, eine Entgeltumwandlung bei der Versorgungsanstalt der Deutschen Bühnen vorzunehmen.

1.6.6 Aus- und Weiterbildung

Ausbildung:

In der Spielzeit 2012/13 wurden insgesamt 13 Auszubildende in folgenden Berufen ausgebildet: Metallbauer, Damen- und Herrenschneider, Tischler, Fachkraft für Veranstaltungstechnik, Theatermaler und Theaterplastiker.

Weiterbildung:

Weiterbildung wird in allen Bereichen durchgeführt. Neben Pflicht-Weiterbildungen anlässlich der Einführung neuer Techniken oder aufgrund von Vorschriften werden laufend weiterqualifizierende Schulungen und Workshops im EDV-Bereich (Office-Programme, CAD, LOGA-Anwenderkreis) oder im Bereich der Führungskräfte-Entwicklung angeboten und wahrgenommen. Zur fachlichen Weiterbildung dienten vor allem Besuche von Messen und Ausstellungen. Die verlängerte spielfreie Zeit wurde intensiv für individuelle Weiterbildungen im Rahmen von Bildungsurlaub und für Praktika genutzt.

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2. Darstellung der Lage

2.1 Vermögenslage

Der Wert des Treuhandvermögens ist um über 7,7 Mio. € gestiegen. Er beträgt zum Stichtag 17.562 TEUR (Vorjahr: 9.800 TEUR). Hier kommt zum Tragen, dass die Sanierungsmaßnahme ‚Erneuerung Bühnenmaschinerie’ in dieser Spielzeit weit vorangeschritten ist. Die Maßnahme ist mit insgesamt 16,5 Mio. € budgetiert.

Der Wert des eigenen Anlagevermögens ist leicht gestiegen. Er beträgt 2.090 TEUR (Vorjahr: 2.016 TEUR). Die Abschreibungen in Höhe von 616,8 TEUR werden von den Investitionen in Höhe von 704,3 TEUR übertroffen.

Die Forderungsintensität beträgt zum Stichtag 67,3 % (83,2 %). Sie ist gegenüber dem Vorjahr stark gefallen.

Die sehr hohen Forderungen gegen die Gesellschafterin (65,2% der Bilanzsumme) dominieren das Bild der Bilanz. Diese hohe Forderungsintensität ergibt sich daraus, dass bezüglich der Pensionsverpflichtungen Rückgriffsforderungen gegen die FHH bestehen.

Seit dem Geschäftsjahr 2003/04 werden die Pensionsverpflichtungen vollständig unter den Rückstellungen bilanziert. Die Rückstellung wird nach Gegenrechnung der Eigenanteile der Arbeitnehmer als Forderung gegen die Gesellschafterin ausgewiesen.

Die Pensionsverpflichtungen betragen allein 65,0 % der Bilanzsumme.

Es wurde ein Jahresfehlbetrag in Höhe von 716 TEUR erwirtschaftet.

Der nicht durch Eigenkapital gedeckte Fehlbetrag erhöht sich deshalb auf 1.127,4 TEUR (411,2 TEUR).

Die Gesellschaft ist bilanziell überschuldet.

Durch die von der Gesellschafterin ermöglichte jederzeitige Abrufbarkeit des Spielbetriebszuschusses und der Zusicherung, einen Vorgriff auf die Zuwendung des Folgejahres zuzulassen, ist der Fortbestand der Gesellschaft gesichert.

Darüber hinaus hat die Gesellschafterin zugesagt, dass beabsichtigt ist, den Teil des Fehlbetrages zu Beginn der Spielzeit 2013/2014 auszugleichen, der den Entscheidungen der bisherigen Geschäftsführung zuzurechnen ist.

2.2. Finanzlage / Liquiditätslage

Die Gesellschafterin hat die laufende Zuwendung bedarfsgerecht zur Verfügung gestellt.

Es kam im Berichtsjahr zu keinen wesentlichen Liquiditätsengpässen.

2.3. Ertragslage

Die Erträge belaufen sich, unter Berücksichtigung der Zuwendungen der FHH, auf 25.494,2 TEUR (Vorjahr: 25.565 TEUR) und konnten damit nahezu konstant bleiben.

Die Eigenerträge in Höhe von 2.855 TEUR haben den guten Vorjahreswert (4.476 TEUR) nicht erreicht. Die um zwei Monate verkürzte Spielzeit, die reduzierte Platzkapazität des SPIELFELD,

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der Rückgang bei eigenen auswärtigen Gastspielen und bei den Spenden wirkten sich entsprechend aus.

Die wichtigste Ertragsposition (88,8 %) stellen naturgemäß die Zuwendungen der FHH in Höhe von 22.639,5 TEUR (21.088,8 TEUR) dar.

Die Spielbetriebszuwendung stieg im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 808. Hierin enthalten ist ein Sonderzuschuss für umbaubedingte Einnahmeausfälle in Höhe von TEUR 350 sowie die Erstattung der Tariferhöhung in Höhe von TEUR 458. Der Anteil der Zuwendung an den Gesamterträgen stieg daher um 6,3 Prozentpunkte.

Die nicht kassenwirksame Garantiezusage für die Rückstellung von Urlaubsansprüchen, Sonderzahlungen und Pensionen steigt wiederum um 569,0 TEUR (174,9 TEUR).

Die Umsatzerlöse in Höhe von 2.063,6 TEUR (3.515,4) tragen nur noch einen Anteil von 8,1 % (13,8 %) zu den Gesamterträgen bei.

Gegenüber dem Vorjahr ist dies ein absoluter Rückgang in Höhe von 1.452 TEUR, der wie oben schon erwähnt, der verkürzten Spielzeit und der besonderen Spielzeit auf dem SPIELFELD geschuldet ist.

Auch bei den übrigen Erträgen, vor allem bei den Spenden, ist ein Rückgang zu verzeichnen, sie belaufen sich auf 737,1 TEUR (934,9).

Der Kostendeckungsgrad (Eigenerträge/Gesamtaufwand) ist gegenüber dem Vorjahr auf den historisch tiefsten Stand von 10,9 % (18,1 %) gefallen.

2.4. Aufwandslage

Die Aufwendungen belaufen sich auf 26.210,3 TEUR (24.798,2 TEUR).

Die Aufwendungen sind gegenüber dem Vorjahr um rund 1.412 TEUR gestiegen.

Wenn man die gesondert bezuschussten Sonderprojekte außer Acht lässt, verbleiben immer noch ca. 900 T€, die zu erklären sind.

Die Personalkosten sind um rund 488 TEUR gestiegen.

Dieses Anstieg ist unter anderem verursacht durch die hohe Auflösung von Urlaubsrückstellungen im Vorjahr und durch Schwankungen bei den Pensionsrückstellungen (im Vorjahr Verbrauch, dieses Jahr Zuführung). Die reinen Zahlungen für Löhne, Gehälter und Gagen sind nahezu identisch zum Vorjahr und das obwohl die Abbildung von Rückstellungen für Abfindungszahlungen wegen des Intendantenwechsels (TEUR 316) hierin berücksichtigt ist.

Die Aufwendungen für Roh- Hilfs und Betriebsstoffe blieben erneut mit rund 443 TEUR auf einem der niedrigsten Stände seit über 10 Jahren. Dieser gute Wert ist dem SPIELFELD geschuldet, auf dem die Bühnenbilder der Produktionen nicht sehr üppig und auch ohne große Szenenwechsel produziert wurden.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen sind im Vergleich zum Vorjahr um rund 295 TEUR gestiegen. Hier schlagen im Wesentlichen die Vorbereitungskosten im Zusammenhang mit dem Intendantenwechsel zu Buche.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen konnten um rund 80 TEUR gesenkt werden (die Sonderprojekte außer Acht gelassen). Hier wurde insbesondere wegen der

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Sanierungsmaßnahme sehr kostenbewusst in den einzelnen Bereichen gearbeitet. Auch die verkürzte Spielzeit schlägt hier z.B. im Bereich der Werbung zu Buche.

3. Hinweise auf wesentliche Risiken der zukünftigen Entwicklung

Durch den Jahresverlust der Spielzeit 2012/13 in Höhe von 716,2 TEUR erhöht sich der Fehlbetrag, der nicht durch das Eigenkapital gedeckt wird, auf 1.127,4 TEUR (Vorjahr: 411,2 TEUR). Die Geschäftsführung geht davon aus, dass der Fortbestand der Gesellschaft durch die jederzeitige Abrufbarkeit des Spielbetriebszuschusses gesichert ist und die Gesellschafterin darüber hinaus bereit ist, weiterhin einen Vorgriff auf die Zuwendung des Folgejahres zuzulassen. Darüber hinaus hat die Gesellschafterin zugesagt, dass beabsichtigt ist, den Teil des Fehlbetrages zu Beginn der Spielzeit 2013/2014 auszugleichen, der den Entscheidungen der bisherigen Geschäftsführung zuzurechnen ist.

Aufgrund von Baukostenüberschreitungen und der HAVARIE während der Bühnenturmsanierung wird das Ergebnis der Spielzeit 2013/2014 mit ca. 5 Mio. EUR belastet. Über diesen Betrag besteht derzeit keine Kostendeckung.

3.1. Allgemeiner Risikobericht

Beim Finanzmanagement verfolgt das Unternehmen eine konservative Risikopolitik.

Die Unternehmensentwicklung wird über eine rollierende jährliche Budgetplanung vorgegeben. Die jährliche Planung wird durch eine mittelfristige Finanzplanung unterstützt.

Die Entwicklung von Aufwand und Erträgen wird fortlaufend durch die Geschäftsführung überwacht und in den einzelnen Budgetbereichen gesteuert. Der Aufsichtsrat wird monatlich über die aktuelle Entwicklung und das voraussichtliche Jahresergebnis informiert. Durch dieses Verfahren ist sichergestellt, dass finanzielle Fehlentwicklungen rechtzeitig erkannt und entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden können.

Zur Absicherung gegen das Liquiditätsrisiko und zur Aufrechterhaltung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit erfolgt eine fortlaufende Liquiditätssteuerung, welche permanent an aktuelle Änderungen angepasst wird und als Basis für die Geldmitteldisposition dient.

3.2 Erträge

Die Spielzeit 2013/14 ist eine besondere Spielzeit in vielerlei Hinsicht. Der Bau des neuen Bühnenturms bringt unvorhersehbare Risiken mit sich. Durch Bauzeitverzögerungen und der Havarie am Eisernen Vorhang können die ursprünglichen Planungen nicht mehr umgesetzt werden. Dadurch kommt es zu wesentlichen Einschränkungen im Spielbetrieb und infolgedessen zu erheblichen Mindereinnahmen.

Dementsprechend geht die Planung für die verkürzte Spielzeit 2013/14 von deutlich niedrigeren Umsatzerlösen aus, als die ursprüngliche Planung veranschlagt hat 2.364 TEUR (1.835 TEUR).Der Wirtschaftsplan basiert auf Erlösen aus eigenen Vorstellungen in Höhe von 1.647 TEUR (Vorjahr: 1.295 TEUR).

Aufgrund der eingeschränkten Produktionstätigkeit ist zu erwarten, dass auch die Nebeneinnahmen entsprechend wegbrechen.

3.2.1 Entwicklung der Zuwendung

Nachdem in den Vorjahren die Höhe des Betriebskostenzuschusses real gesunken ist, da Tarifsteigerungen und Preissteigerungen nicht vollumfänglich kompensiert wurden, konnte dieser Tendenz in der Spielzeit 2013/2014 durch eine deutliche Zuschusserhöhung entgegengewirkt werden.

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Darüber hinaus werden einmalige Erhöhungen als Anschubfinanzierung für die Schaffung eines neuen Repertoires berücksichtigt. Für die Bespielung des Malersaals, als kleine Spielstätte, wird der Zuschuss um 1 Mio. EUR erhöht.

Für das Junge Schauspielhaus werden 750 TEUR für den Spielbetrieb budgetiert.

3.2.2 Personalaufwand

In der Spielzeit 2013/14 werden die Ausgaben für das künstlerische Personal deutlich steigen, dies ist in erster Linie auf die Bespielung von künftig drei Spielstätten und die Stärkung des Ensembles zurückzuführen. Darüber hinaus hatte die bisherige Geschäftsführung geplant, 1 Mio. EUR aus dem technisch-administrativen Bereich in die Kunst umzuschichten. Da sich nach der Baumaßnahme das Haus in nur einem eingeschränkten repertoirefähigem Zustand befindet, sieht die neue Geschäftsführung hierfür allerdings keinen ausreichenden Spielraum.

3.2.3 Sachaufwand

Besondere Risiken ergeben sich aus der Baumaßnahme Teilerneuerung der Bühnenmaschinerie und die Erweiterung des Bühnenturms und der Havarie des Eisernen Vorhangs. Die Baumaßnahme wird sich entgegen der Planung und Schätzung der bisherigen Theaterleitung deutlich verteuern. Die erste Nachtrags- Bau- und Kostenunterlage geht von Mehrkosten in Höhe von 3,74 Mio. EUR aus. Die Zusatzkostenliste geht derzeit von Mehrkosten in Höhe von weiteren 3,7 Mio. EUR aus, wobei angemerkt werden muss, dass die Baumaßnahme entgegen der ursprünglichen Planung noch nicht fertiggestellt ist. Festzustellen ist ebenfalls, dass durch die Baumaßnahme akustische, klimatische und repertoireeinschränkende Probleme entstanden sind. So wird der Spielbetrieb im Malersaal bei gleichzeitiger Bespielung des Großen Hauses gestört. Akustische Störungen treten auch auf der Bühne des Haupthauses auf, insbesondere durch Schallübertragung aus den Treppenhäusern und angrenzender Funktionsräume.

Durch die Havarie des EV konnte die Baustelle nicht rechtzeitig übergeben werden. So konnte der Spielbetrieb erst am 18.01.2014 beginnen. Dies führt einerseits zu deutlichen Mehrkosten (Anmietung Ersatzspielstätten etc.) und anderseits zu erheblichen Mindereinnahmen gegenüber der Ursprungsplanung. Der Vermögensschaden beläuft sich auf ca. 1,6 Mio. EUR und der Bauschaden auf ca. 100 TEUR.

Für die in der Zusatzkostenliste ausgewiesenen Mehrkosten und die des Vermögensschadens gibt es zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Kostendeckung. Das Risiko beläuft sich derzeit auf ca. 5 Mio. EUR. Es wird davon ausgegangen, dass die Havarie durch Fremdverschulden verursacht wurde; ob, wann und in welcher Höhe eine Schadenregulierung durch die Versicherung der beteiligten Unternehmen erfolgt, kann noch nicht abschließend geklärt werden. Auch nach der Bühnensanierung besteht weiter dringender Investitionsbedarf, zu nennen sind insbesondere die statische Ertüchtigung der Ränge und auch die Sanitäranlagen im Vorderhaus.

Darüber hinaus müssen gravierende Mängel aus der Baumaßnahme schnellst möglich beseitigt werden um die Repertoirefähigkeit wieder herzustellen!

Hamburg, 06.02.2014

Peter F. Raddatz

Karin Beier

Neue Schauspielhaus GmbH Hamburg Jahresabschluss zum 31.07.2013

Bilanz

Aktiva

31.7.2013 31.7.2012

EUR EUR EUR

A. ANLAGEVERMÖGEN

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

176.543,00 185.358,00

II. Sachanlagen

1. Mietereinbauten 67.974,00 120.931,00

2. Technische Anlagen und Maschinen 365.952,00 403.159,00

3. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.402.716,00 1.291.740,00

4. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 73.833,14 11.960,89

1.910.475,14 1.827.790,89

III. Finanzanlagen

Beteiligungen 2.962,38 2.962,38

2.089.980,52 2.016.111,27

B. UMLAUFVERMÖGEN

I. Vorräte

1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 164.276,42 198.383,30

2. Unfertige Erzeugnisse 82.089,81 38.218,62

3. Waren 555,90 3.859,73

4. Geleistete Anzahlungen 65.943,34 129.966,50

312.865,47 370.428,15

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

1. Forderungen aus Leistungen 31.866,82 204.274,20

- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 0) -

Neue Schauspielhaus GmbH Hamburg Jahresabschluss zum 31.07.2013

31.7.2013 31.7.2012

EUR EUR EUR

2. Forderungen gegen Gesellschafter 12.573.012,08 14.213.050,22

- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 11.458,87 (Vorjahr: TEUR 10.862) -

3. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht

276.429,88 270.456,10

- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 0) -

4. Sonstige Vermögensgegenstände 99.703,10 128.889,42

- davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: EUR 44.144,58 (Vorjahr: TEUR 44) -

12.981.011,88 14.816.669,94

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

und Schecks 2.609.551,79 73.801,31

15.903.429,14 15.260.899,40

C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 160.889,75 128.763,14

D. NICHT DURCH EIGENKAPITAL GEDECKTER FEHLBETRAG

1.127.428,34 411.180,34

GESAMT AKTIVA 19.281.727,75 17.816.954,15

TREUHANDVERMÖGEN 17.561.702,40 9.800.053,80

Passiva

31.7.2013 31.7.2012

EUR EUR EUR

A. EIGENKAPITAL

I. Gezeichnetes Kapital 25.564,59 25.564,59

II. Verlustvortrag -436.744,93 -1.203.685,53

III. Jahresfehlbetrag/-überschuss -716.248,00 766.940,60

IV. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 1.127.428,34 0,00 411.180,34

Neue Schauspielhaus GmbH Hamburg Jahresabschluss zum 31.07.2013

31.7.2013 31.7.2012

EUR EUR EUR

B. SONDERPOSTEN AUS INVESTITIONSZUSCHÜSSEN ZUM ANLAGEVERMÖGEN

Sonderposten aus öffentlichen Zuschüssen 189.340,00 118.981,00

C. RÜCKSTELLUNGEN

1. Rückstellungen für Pensionen 12.523.626,00 11.846.823,00

2. Steuerrückstellungen 32.950,00 12.200,00

3. Sonstige Rückstellungen 2.658.673,06 15.215.249,06 2.432.492,45

D. VERBINDLICHKEITEN

1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 410.331,31 321.534,40

- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 410.331,31 (Vorjahr: TEUR 322) -

2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2.636.648,82 2.129.065,89

- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 2.636.648,82 (Vorjahr: TEUR 2.129) -

3. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschafter 0,00 512.000,00

- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 0,00 (Vorjahr: TEUR 512) -

4. Sonstige Verbindlichkeiten 786.699,39 327.855,39

- davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: EUR 768.528,56 (Vorjahr: TEUR 306) -

- davon aus Steuern: EUR 521.795,71 (Vorjahr: TEUR 196) -

- davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: EUR 3.910,86 (Vorjahr: TEUR 0) -

3.833.679,52

E. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 43.459,17 116.002,02

GESAMT PASSIVA 19.281.727,75 17.816.954,15

VERPFLICHTUNGEN AUS TREUHANDVERMÖGEN 17.561.702,40 9.800.053,80

Neue Schauspielhaus GmbH Hamburg Jahresabschluss zum 31.07.2013

Gewinn- und Verlustrechnung

2012/2013 EUR

2011/2012 EUR

1. Umsatzerlöse 2.063.558,29 3.515.393,86

2. Erhöhung/ VJ: Verminderung des Bestands an unfertigen Erzeugnissen

43.871,19 -18.389,13

3. Andere aktivierte Eigenleistungen 8.342,00 40.256,21

4. Sonstige betriebliche Erträge 23.376.645,06 22.023.675,26

- davon Erträge aus der Auflösung von Sonderposten: EUR 59.766,81 (Vorjahr: TEUR 77) -

5. Materialaufwand

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 442.908,72 432.791,87

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 2.358.259,44 2.062.989,35

6. Personalaufwand

a) Löhne und Gehälter 13.802.920,06 13.586.257,58

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung

3.784.561,66 3.512.659,55

- davon für Altersversorgung: EUR 803.027,59 (Vorjahr: TEUR 491) -

7. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen

616.835,13 619.398,95

8. Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.566.889,73 3.960.925,03

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.798,05 4.060,47

10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 620.335,00 618.708,00

- davon Aufwendungen aus der Abzinsung: EUR 617.285,00 (Vorjahr: TEUR 619)

11. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit -698.495,15 771.266,34

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 15.053,85 1.576,74

13. Sonstige Steuern 2.699,00 2.749,00

14. Jahresfehlbetrag/-überschuss -716.248,00 766.940,60

Neue Schauspielhaus GmbH Hamburg Jahresabschluss zum 31.07.2013

Anhang

1. Allgemeine Angaben zur Bilanzierung

Der Jahresabschluss zum 31. Juli 2013 ist unter Beachtung der einschlägigen Vorschriften des Handelsgesetzbuches (§§ 238 ff.), des GmbH-Gesetzes und des Gesellschaftsvertrages sowie der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung aufgestellt worden.

Die Gesellschaft ist eine mittelgroße Kapitalgesellschaft i.S.v. § 267 Abs. 2 HGB. Gemäß Gesellschaftsvertrag und Anweisung der für die Vermögens- und Beteiligungsverwaltung der Freien und Hansestadt Hamburg zuständigen Behörde sind bei der Aufstellung des Jahresabschlusses jedoch die Vorschriften des Dritten Buchs des Handelsgesetzbuches für große Kapitalgesellschaften angewandt worden.

Die Gesellschaft ist bilanziell überschuldet. Bei Ansatz und Bewertung der Vermögensgegenstände ist von der Fortführung der Unternehmenstätigkeit ausgegangen worden. Die Zahlungsbereitschaft der Gesellschaft ist durch die von der Freie und Hansestadt Hamburg (FHH) als Gesellschafterin ermöglichte jederzeitige Abrufbarkeit des Spielbetriebszuschusses – im Rahmen des Wirtschaftsplans – gesichert. Weiterhin ist die Gesellschafterin darüber hinaus bereit, einen Vorgriff auf die Zuwendung der Folgespielzeit zuzulassen.

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden haben sich gegenüber dem Vorjahr grds. nicht geändert.

Die Gesellschaft ist als gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt (§§ 51 ff. AO). Die Ausschüttung etwa erzielter Gewinne ist unzulässig; diese müssen vielmehr satzungsgemäß verwendet werden.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Mit Wirkung vom 01. August 2003 gelten Investitionen in bewegliche Anlagegüter nicht mehr als Ersatzbeschaffungen für das treuhänderische für die FHH gehaltene Anlagevermögen (Treuhandvermögen), sondern gehen in das Eigentum der Gesellschaft über und werden als eigenes Anlagevermögen ausgewiesen.

Immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens sind zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen angesetzt. Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear unter Zugrundelegung betriebsgewöhnlicher Nutzungsdauern von 2 bis 14 Jahren. Selbstständig nutzbare Vermögensgegenstände mit einem Anschaffungswert von netto nicht mehr als 410,00 EUR werden als geringwertige Anlagegüter aktiviert und im Zugangsjahr vollständig abgeschrieben. Sie werden fünf Jahre nach Zugang ausgebucht.

Das Finanzanlagevermögen ist mit den Anschaffungskosten bewertet.

Unter den Vorräten sind Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe in Höhe von 135 TEUR mit Festwerten angesetzt worden. Die Neubewertung erfolgt im Dreijahres-Rhythmus. Die übrigen Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe sind zu Anschaffungskosten gemäß § 255 Abs. 1 HGB bewertet worden. Soweit Bestandsrisiken, die sich aus der Dauer der Lagerhaltung, einer geminderten Verwertbarkeit bzw. gesunkenen Wiederbeschaffungskosten ergeben, feststellbar waren, sind sie durch angemessene Abwertungen berücksichtigt. Das Niederstwertprinzip ist beachtet.

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Die als unfertige Leistungen ausgewiesenen Arbeiten für Inszenierungen, die ihre Premiere bzw. Wiederaufnahme in der folgenden Spielzeit haben werden, sind mit den direkt zurechenbaren Materialeinzel- und Fremdleistungskosten bewertet. Nach erfolgter Premiere/Wiederaufnahme werden diese im Aufwand erfasst.

Die Wertansätze der Forderungen aus Leistungen entsprechen ihren Nominalbeträgen. Bonitätsrisiken sind durch entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt.

Die Forderungen gegen Gesellschafter bzw. gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, sowie die sonstigen Vermögensgegenstände sind mit den Nominalbeträgen angesetzt. Bonitätsrisiken sind durch entsprechende Wertberichtigungen berücksichtigt.

In den Sonderposten aus Investitionszuschüssen werden erhaltene Finanzierungsmittel eingestellt, soweit sie für aktivierte Vermögensgegenstände verwendet wurden. Der Sonderposten wird korrespondierend zu den Abschreibungen der bezuschussten Investitionen aufgelöst.

Die bilanzierten Pensionsverpflichtungen ergeben sich aus einem versicherungsmathematischen Gutachten. Der Erfüllungsbetrag wird nicht wie in der Vergangenheit nach dem steuerlichen Teilwert gemäß § 6a EStG, sondern nach der Methode der laufenden Einmalbeiträge (sog. projected-unit-credit-Methode, ein Barwertverfahren der erdienten Ansprüche) berechnet.

Für die Berechnung der Rückstellungen wurden folgende Rechnungsgrundlagen verwendet:

Rechnungszins: 4,93% (Vorjahr 5,09%)

Biometrische Grundwerte „Richttafeln 2005“ von Dr. Klaus Heubeck

Alter bei Beginn der Altersrente:

frühester Anspruch ab 63 Jahre

Gehaltstrend: jährliche Steigerung in Höhe von 2,0% des Vorjahresgehaltes (Vorjahr 2%)

Trend der laufenden Betriebsrente:

jährliche Steigerung in Höhe von 1,0% der jeweiligen Vorjahresrente (Vorjahr 1,0%)

Nach § 277 Abs. 5 Satz 1 HGB sind Aufwendungen aus der Abzinsung in der Gewinn- und Verlustrechnung gesondert (unter dem Posten „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“ auszuweisen. Für das laufende Geschäftsjahr 2012/2013 betragen diese Aufwendungen bzgl. des verwendeten Rechnungszinses 4,93% (Vorjahr 5,09%) TEUR 588.

Der Ausweis erfasst auch diejenigen Pensionsverpflichtungen, die vor dem 1. Januar 1987 erteilt wurden. Den Ausweis dieser so genannten Altzusagen hat die Gesellschaft in Ausübung des Wahlrechts gemäß Art. 28 EGHGB vorgenommen.

Die Steuerrückstellungen sowie die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten. Sie wurden in Höhe des Betrags passiviert, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

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Das Schauspielhaus bilanziert Verpflichtungen gegenüber Mitarbeitern aus vereinbarten Altersteilzeitarbeitsverhältnissen. Die Altersteilzeitverträge bestehen in Form des Blockmodells.

Die gebildeten Rückstellungen berücksichtigen die Aufstockungsbeträge zur Sozialversicherung und zum Mindestnettoverdienst, Abfindungen für den Fall sich ergebender Rentenkürzungen und Erfüllungsrückstände. Erfüllungsrückstände bestehen, da das während der Arbeitsphase gezahlte Entgelt niedriger als die vom Arbeitnehmer erbrachte Gegenleistung ist. Während der Freizeitphase, in denen die Mitarbeiter entlohnt werden, ohne eine Arbeitsleistung zu erbringen, wird die Rückstellung entsprechend wieder verbraucht.

Die Bewertung der Rückstellung für Altersteilzeit erfolgte in Übereinstimmung mit der Stellungnahme zur Rechnungslegung des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW RS HFA 3). Die Höhe der Rückstellung entspricht einer versicherungsmathematischen Berechnung auf Basis der Richttafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck. Für die Rückstellungen wurde der Barwert der Verpflichtung angesetzt. Rückstellungen für potenzielle zukünftige Inanspruchnahmen werden nicht gebildet.

Sämtliche Verbindlichkeiten der Gesellschaft sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

3. Erläuterungen zur Bilanz

Zur Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens wird auf den Anlagenspiegel verwiesen. Im Anlagenspiegel sind, ausgehend von den gesamten Anschaffungs- und Herstellungskosten, die Zugänge, Abgänge und Abschreibungen des Geschäftsjahres gesondert aufgeführt.

Die Beteiligung besteht an der Rechenzentrum GbR, Hamburg. Von der vorgesehenen Gesamteinlage von 557.308,15 EUR entfällt auf das Schauspielhaus ein Anteil von 7.669,38 EUR (= 1,38%). Hiervon sind am Stichtag 31. Juli 2013 2.462,38 EUR eingezahlt.

Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe betreffen im Wesentlichen Bestände der Werkstätten, der Maskenbildnerei, der Dekorationsabteilung sowie Programmhefte.

Bei den unfertigen Erzeugnissen handelt es sich um Arbeiten für Inszenierungen, die ihre Premiere in der folgenden Spielzeit haben werden.

Die Waren betreffen zum Verkauf bestimmte CDs und T-Shirts.

Als geleistete Anzahlungen werden vor allem Honorare für Regisseure und freiberufliche Mitarbeiter für Stücke ausgewiesen, die erst in der Folgezeit aufgeführt werden.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen vorausgezahlte Versicherungsprämien, Wartungskosten, Beiträge sowie Produktionskosten der Spielzeitvorschau für das Geschäftsjahr 2013/2014.

Gemäß Gesellschafterbeschluss vom 14. Juni 2013 wurde der Jahresüberschuss 2011/2012 in Höhe von 766.940,60 EUR mit dem bestehenden Verlustvortrag verrechnet.

Aus dem Spielbetriebszuschuss der Freien und Hansestadt Hamburg für die Ersteinrichtungskosten der Interimspielstätte Gaußstraße für’s Junge Schauspielhaus in Höhe von insgesamt 400 TEUR wurden 130.125,81 EUR zur Finanzierung eigenen Anlagevermögens in der Spielstätte eingesetzt und in den Sonderposten aus Investitionszuschüssen eingestellt.

Korrespondierend zu den Abschreibungen der bezuschussten Vermögensgegenstände wurde der Sonderposten im Geschäftsjahr ertragswirksam aufgelöst.

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Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie folgt zusammen:

TEUR Vorjahr

Urlaubsverpflichtungen 437,6 340,7

Altersteilzeitverpflichtungen 491,2 744,3

Jahressonderzuwendung 349,7 361,8

Abfindungen Intendantenwechsel, Rechtstreitigkeiten 349,2 0,0

Kostenumlagen des Rechenzentrums 240,0 220,0

Arbeitszeitkonten 125,2 146,3

Leistungsorientierte Vergütung Personal 177,8 158,5

Beitrag Pensionssicherungsverein 22,0 25,0

Ausstehende Nebenkostenabrechnung Sprinkenhof AG 180,4 184,5

Jahresabschluss-/Prüfungskosten 37,0 37,0

Rückbau Probebühnen, TÜV Auflagen 75,0 60,0

GEMA-Gebühren 108,8 99,7

übrige Rückstellungen 64,8 54,7

2.658,7 2.432,5

Die in der Bilanz ausgewiesenen Verbindlichkeiten haben im Wesentlichen eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr. Als Sicherheiten bestehen nur die üblichen Eigentumsvorbehalte aus der Lieferung von Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sowie sonstigen Materialien.

4. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die sonstigen betrieblichen Erträge setzen sich wie folgt zusammen:

2012/2013 TEUR

2011/2012 TEUR

Zuwendungen der Freien und Hansestadt Hamburg (Spielbetriebszuschuss, Deckungsgarantie für Pensionszusagen, Urlaubsverpflichtungen,zeitanteilige Jahressonderzuwendung etc.)

zahlungswirksam 21.878 20.896

zahlungsunwirksam 762 193

Kostenerstattungen 420 548

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2012/2013 TEUR

2011/2012 TEUR

Spenden, Sponsoring 35 87

Erträge aus der Auflösung von Sonderposten 60 77

Miet- und Pachteinnahmen 64 76

Erträge aus der Auflösung von sonstigen Rückstellungen 69 30

Werbeeinnahmen 17 8

übrige Erträge 72 109

23.377 22.024

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen umfassen:

2012/2013 TEUR

2011/2012 TEUR

Gebäude- und Grundstückskosten 1.945 1.802

Verwaltungs- und Vertriebskosten 1.048 1.112

Sonderprojekte (im Wesentlichen Gebäudekosten) 685 207

Kosten auswärtiger Gastspiele 182 143

sonstige Kosten des künstlerischen Betriebes 134 166

Versicherungen, Beiträge, Gebühren, Prüfungs- und Beratungskosten 216 265

sonstige Personalkosten 185 156

Einstellungen in den Sonderposten für Investitionszuschüsse 130 70

Kfz-Kosten 42 40

4.567 3.961

Steuern vom Einkommen und Ertrag entfallen auf Überschüsse in wirtschaftlichen Geschäftsbetrieben (15,1 TEUR).

Bei den sonstigen Steuern handelt es sich um Kraftfahrzeugsteuer (2,7 TEUR).

Neue Schauspielhaus GmbH Hamburg Jahresabschluss zum 31.07.2013

5. sonstige Angaben

Haftungsverhältnisse gemäß § 251 HGB bestehen nicht.

Die am 31. Juli 2013 bestehenden sonstigen finanziellen Verpflichtungen gemäß § 285 Nr. 3 HGB ergeben sich aus folgenden Rechtsverhältnissen:

fällig 01.08.2013 - 31.07.2014 TEUR

fällig 01.08.2014 - 31.07.2018 TEUR

jährlich fällig ab 01.08.2018 TEUR

Mietverträge 1.414 5.680 1.506

Gemäß Überlassungsvertrag vom 21. Januar / 30. März 1960 mit sechs Nachträgen sind der Neue Schauspielhaus-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg, von der Freien und Hansestadt Hamburg Grundstücke, Gebäude sowie Betriebs- und Geschäftsausstattung zur Nutzung überlassen worden.

Das jährliche Entgelt beträgt 36 TEUR (einschließlich Umsatzsteuer). Zum 31. Juli 2013 belief sich der Gesamtbuchwert des treuhänderisch verwalteten Vermögens auf 17.562 TEUR.

Das Honorar für den Abschlussprüfer für Abschlussprüfungsleistungen beträgt TEUR 35 inkl. Umsatzsteuer.

Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer (ohne künstlerisches Personal) betrug 2012/2013 281 Personen.

2012/2013 Anzahl

Verwaltungspersonal 30

Technisches Personal 165

Hausverwaltung 23

Abendpersonal 38

Betriebsrat 2

Volontäre/Umschüler/Auszubildende 11

Raumpfleger/innen 12

281

Das künstlerische Personal bestand im Geschäftsjahr 2012/2013 aus durchschnittlich 71 Mitgliedern.

Die Gesamtanzahl der Arbeitnehmer gemäß § 285 Nr. 7 HGB beträgt 341 Personen.

Neue Schauspielhaus GmbH Hamburg Jahresabschluss zum 31.07.2013

Die Zusammensetzung des Aufsichtsrats im Geschäftsjahr 2012/2013 stellt sich wie folgt dar:

Frau Prof. Barbara Kisseler, Senatorin der Kulturbehörde

Herr Hans-Heinrich Bethge, Senatsdirektor der Kulturbehörde

Frau Monika Maria Harries, Steuerberaterin

Herr Hartwig Lübbe, Rechtsanwalt

Frau Jana Marko, Kunsthistorikerin

Frau Dr. Antje Mattfeld, Rechtsanwältin

Frau Annette ter Meulen, Leiterin Beleuchtungsabteilung

Frau Dr. Susanne Mayer-Peters, Journalistin

Herr Günter Oppermann, Bühnenfahrtechniker

Herr Michael Prelle, Schauspieler

Herr Dr. Michael Trautmann, Geschäftsführer

Herr Dr. Ingo Zuberbier, im Ruhestand.

Die Amtszeit des Aufsichtsrats endet mit dem Beschluss über den Jahresabschluss 2012/2013 voraussichtlich im März 2014.

Die Sitzungsgelder für den Aufsichtsrat haben im Geschäftsjahr 2012/2013 TEUR 1,5 betragen.

Die Geschäftsführung wurde im Geschäftsjahr allein von Herrn Jack Fred Kurfess (Geschäftsführender Intendant), Hamburg, wahrgenommen.

Gemäß HGB § 286 (4) unterlassen wir die Angabe der Gesamtbezüge der Geschäftsführung an dieser Stelle.

Den Geschäftsführern und den Mitgliedern des Aufsichtsrats wurden weder Vorschüsse und Kredite gewährt, noch wurden zu ihren Gunsten Haftungsverhältnisse eingegangen.

Hamburg, den 29. November 2013

Neue Schauspielhaus-Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Peter F. Raddatz Kaufmännischer Direktor

Karin Beier Intendantin

Neue Schauspielhaus GmbH Hamburg Jahresabschluss zum 31.07.2013

Anlagenspiegel

Anschaffungs- und Herstellungskosten

1.8.2012 EUR

Zugänge EUR

Abgänge EUR

Umbuchungen EUR

31.7.2013 EUR

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte

441.109,13 49.418,90 0,00 0,00 490.528,03

II. Sachanlagen

1. Mietereinbauten 218.435,62 0,00 0,00 0,00 218.435,62

2. technische Anlagen und Maschinen

846.835,87 40.231,68 0,00 0,00 887.067,55

3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

4.759.771,89 552.794,55 85.645,93 0,00 5.226.920,51

4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau

11.960,89 61.872,25 0,00 0,00 73.833,14

5.837.004,27 654.898,48 85.645,93 0,00 6.406.256,82

III. Finanzanlagen

Beteiligungen 2.962,38 0,00 0,00 0,00 2.962,38

6.281.075,78 704.317,38 85.645,93 0,00 6.899.747,23

Kumulierte Abschreibungen

1.8.2012 EUR

Zugänge EUR

Abgänge EUR

31.07.2013 EUR

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 255.751,13 58.233,90 0,00 313.985,03

II. Sachanlagen

1. Mietereinbauten 97.504,62 52.957,00 0,00 150.461,62

2. technische Anlagen und Maschinen 443.676,87 77.438,68 0,00 521.115,55

3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

3.468.031,89 428.205,55 72.032,93 3.824.204,51

4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00

4.009.213,38 558.601,23 72.032,93 4.495.781,68

Neue Schauspielhaus GmbH Hamburg Jahresabschluss zum 31.07.2013

Kumulierte Abschreibungen

1.8.2012 EUR

Zugänge EUR

Abgänge EUR

31.07.2013 EUR

III. Finanzanlagen

Beteiligungen 0,00 0,00 0,00 0,00

4.264.964,51 616.835,13 72.032,93 4.809.766,71

Buchwerte

31.07.2013 EUR

31.7.2012 EUR

I. Immaterielle Vermögensgegenstände

gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte 176.543,00 185.358,00

II. Sachanlagen

1. Mietereinbauten 67.974,00 120.931,00

2. technische Anlagen und Maschinen 365.952,00 403.159,00

3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.402.716,00 1.291.740,00

4. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 73.833,14 11.960,89

1.910.475,14 1.827.790,89

III. Finanzanlagen

Beteiligungen 2.962,38 2.962,38

2.089.980,52 2.016.111,27

Neue Schauspielhaus GmbH Hamburg Jahresabschluss zum 31.07.2013

Bestätigungsvermerk

Wir haben den Jahresabschluss — bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang — unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Neue Schauspielhaus-Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. August 2012 bis zum 31. Juli 2013 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Hamburg, 17. Februar 2014

BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. Dr. Probst, Wirtschaftsprüfer

gez. zu Inn- u. Knyphausen, Wirtschaftsprüfer

Neue Schauspielhaus GmbH Hamburg Jahresabschluss zum 31.07.2013

Bericht des Aufsichtsrats

Der Aufsichtsrat hat aufgrund mündlicher und schriftlicher Berichterstattung die Geschäftsführung während des Geschäftsjahres 2012/13 überwacht. Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss 2012/13 und den Lagebericht der Geschäftsführung zur Kenntnis genommen. Der Jahresabschluss ist ferner von der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft worden. Die Prüfungsgesellschaft hat der Gesellschaft einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt.

Der Aufsichtsrat stellt fest, dass die Gesellschaft zum Stichtag 31.7.2013 bilanziell überschuldet ist.

Das Ergebnis der Abschlussprüfung entspricht der Beurteilung des Jahresabschlusses durch den Aufsichtsrat. Die Prüfungen haben nach ihrem abschließenden Ergebnis keinen Anlass zu wesentlichen Beanstandungen gegeben. Der Aufsichtsrat billigt den Lagebericht der Geschäftsführung und den Jahresabschluss zum 31. Juli 2013.

Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterin,

- den Jahresabschluss festzustellen und der Geschäftführung für das Geschäftsjahr 2012/13 Entlastung zu erteilen,

- den im Jahresabschluss 2012/13 ausgewiesenen Jahresfehlbetrag in Höhe von EUR 716.248,00 EUR auf neue Rechnung vorzutragen.

Hamburg, 19. März 2014

Prof. Barbara Kisseler, Vorsitzende des Aufsichtsrates

Angaben zur Feststellung

Der Jahresabschluss wurde am 19. März 2014 festgestellt.


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