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Date post: 14-Dec-2020
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Spielplanpressekonferenz 2020.2021 #1 am Schauspielhaus Graz - Pressemitteilung vom 25. Juni 2020 - Am heutigen Donnerstag, den 25. Juni, stellten die Geschäftsführende Intendantin Iris Laufenberg und Leitende Dramaturgin Karla Mäder den Jahresspielplan von HAUS EINS vor sowie je eine fixierte Produktion für die Spielstätten von HAUS ZWEI und HAUS DREI. Darüber hinaus gaben sie einen Ausblick auf die geplanten Projekte von HAUS ZWEI und HAUS DREI. Das Schauspielhaus Graz wird auch in der Saison 2020.2021 in HAUS EINS einen attraktiven Spielplan bieten, der die bisherige Linie des Hauses weiterführt: Der Fokus liegt auf zu Diskussion und Austausch anregender Unterhaltung mit zeitgenössischen Stoffen und neuen Theaterformen, ergänzt durch Klassiker und große Namen, die auf heute relevante Themen hin untersucht werden. Am 11. September 2020 findet die erste Premiere in HAUS EINS statt, gefolgt von einem Eröffnungskonzert am 18. September mit Sandy Lopičić & Band, dem Ensemble des Schauspielhauses und Friends, wie gewohnt, auf der Bühne von HAUS EINS. ZEITGENÖSSISCHE DRAMATIK und POLITISCHE STOFFE: Die Spielzeit wird programmatisch mit dem zeitgenössischen Stück „dritte republik (eine vermessung). teil drei der kronlandsaga“ von Thomas Köck, inszeniert von der Schauspielerin und Regisseurin Anita Vulesica, eröffnet. (Österreichische Erstaufführung am 11.09.2020, HAUS EINS) Das Stück des gefragten, aus Oberösterreich stammenden Autors ist ein starkes Statement gegen Nationalismus und ein glühendes Plädoyer für die Idee eines geeinten Europas: In ihm versucht eine Landvermesserin nach einem Krieg die Grenzen des Landes neu zu verzeichnen, die Grenze jedoch entzieht sich ihr und bleibt letztlich unauffindbar. 1
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Spielplanpressekonferenz 2020.2021 #1am Schauspielhaus Graz

- Pressemitteilung vom 25. Juni 2020 -

Am heutigen Donnerstag, den 25. Juni, stellten die Geschäftsführende Intendantin Iris Laufenberg und Leitende Dramaturgin Karla Mäder den Jahresspielplan von HAUS EINS vor sowie je eine fixierte Produktion für die Spielstätten von HAUS ZWEI und HAUS DREI. Darüber hinaus gaben sie einen Ausblick auf die geplanten Projekte von HAUS ZWEI und HAUS DREI.

Das Schauspielhaus Graz wird auch in der Saison 2020.2021 in HAUS EINS einen attraktiven Spielplan bieten, der die bisherige Linie des Hauses weiterführt: Der Fokus liegt auf zu Diskussion und Austausch anregender Unterhaltung mit zeitgenössischen Stoffen und neuen Theaterformen, ergänzt durch Klassiker und große Namen, die auf heute relevante Themen hin untersucht werden.

Am 11. September 2020 findet die erste Premiere in HAUS EINS statt, gefolgt von einem Eröffnungskonzert am 18. September mit Sandy Lopičić & Band, dem Ensemble des Schauspielhauses und Friends, wie gewohnt, auf der Bühne von HAUS EINS.

ZEITGENÖSSISCHE DRAMATIK und POLITISCHE STOFFE:Die Spielzeit wird programmatisch mit dem zeitgenössischen Stück „dritte republik (eine vermessung). teil drei der kronlandsaga“ von Thomas Köck, inszeniert von der Schauspielerin und Regisseurin Anita Vulesica, eröffnet. (Österreichische Erstaufführung am 11.09.2020, HAUS EINS) Das Stück des gefragten, aus Oberösterreich stammenden Autors ist ein starkes Statement gegen Nationalismus und ein glühendes Plädoyer für die Idee eines geeinten Europas: In ihm versucht eine Landvermesserin nach einem Krieg die Grenzen des Landes neu zu verzeichnen, die Grenze jedoch entzieht sich ihr und bleibt letztlich unauffindbar.

Neben der Eröffnungsproduktion ist auch die zweite Produktion ein dezidiert politischer Stoff: „Reineke Fuchs“, ein Epos in zwölf Gesängen, das seit seinem Erscheinen 1794 zu Johann Wolfgang von Goethes beliebtesten Werken gehört. (Premiere am 02.10.2020, HAUS EINS) Die aus Antike und Mittelalter überlieferte Tierfabel vom Fuchs, der seinen Kopf jeweils durch geschickte Lügen aus der sprichwörtlichen Schlinge zieht, spiegelt Goethes skeptisches Verhältnis zur zeitgenössischen Wirklichkeit und besonders zum höfischen Leben wider, dem er Zeit seines Lebens selbst angehörte. Regie führt Mina Salehpour, die zum ersten Mal in Graz arbeiten wird.

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Elfriede Jelineks vielleicht heiterstes Stück „Das Licht im Kasten (Straße? Stadt? Nicht mit mir!)“ setzt sich kritisch mit dem Phänomen Mode und der Modeindustrie auseinander: Von Fast Fashion, Haute Couture und Online-Shops, über ausgebeutete Arbeiter und Arbeiterinnen in Sweatshops bis hin zu Bildern von Weiblichkeit und Körperkult zeigt die große Unbequeme der österreichischen Dramatik in ihrem Stück die Schnittstellen von Ökologie und Ökonomie der Modewelt auf. (Premiere am 20.11.2020, HAUS EINS, Regie: Franz-Xaver Mayr)

„Making a Great Gatsby“ (Premiere am 11.12.2020, HAUS EINS): Regisseurin Claudia Bossard, die in der Saison 2019.2020 „Die Physiker“ auf die große Bühne brachte, wird F. Scott Fitzgeralds 1925 erschienenen Roman für die Bühne adaptieren und sich mit den Goldenen Zwanzigern, Selbstinszenierung, Schein und Künstlichkeit beschäftigen.

Neben der Groteske über den amerikanischen Traum nimmt sich Regisseurin Clara Weyde einer berühmten politischen Satire an, die bislang nur selten im Theater zu sehen war: Sie bearbeitet Charlie Chaplins erfolgreichsten, 1940 erschienenen Film „Der große Diktator“, der gegen Nazi-Deutschland unmissverständlich Position bezog und ein Appell für Demokratie, Frieden und Menschlichkeit ist. (Premiere am 09.04.2021, HAUS EINS)

MOBILES THEATERAuch die mobile Produktion für Rathäuser und Gemeindesäle in der Steiermark „Niemand wartet auf dich“ (Deutschsprachige Erstaufführung) setzt sich mit Demokratie auseinander und ist ein Beitrag zur politischen Bildung und Bewusstseinsbildung sowie ein Anlass, mit aktiven Politiker*innen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Regisseur Jochen Strauch hat mit Ensemblemitglied Susanne Konstanze Weber das Stück der niederländischen Autorin Lot Vekemans erarbeitet, das aus drei Monologen besteht, deren Protagonistinnen es wagen, aus der Komfortzone zu treten, Verantwortung zu übernehmen, verantwortlich zu handeln und die Konsequenzen zu (er)tragen. (Premiere am 22.09.2020, HAUS DREI, später auch mobil)

KLASSIKER:Im Spielplan finden sich gleich zwei sehr unterschiedliche Dramen von William Shakespeare:

Die aus der laufenden Spielzeit im Probenprozess abgebrochene Produktion „Macbeth“ nach William Shakespeare von Heiner Müller (Premiere am 05.02.2021, HAUS EINS) wird in der Regie von Stephan Rottkamp auf die Bühne kommen. Der Regisseur hat im Schauspielhaus Graz bereits zwei bildgewaltige Klassiker inszeniert: Shakespeares „Sturm“ und Schillers „Maria Stuart“.

Kontrastierend zu Shakespeares blutigem Drama um den Schottenkönig steht am Ende der Saison seine beliebteste Komödie „Ein Sommernachtstraum“

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auf dem Programm, für deren Inszenierung Markus Bothe verantwortlich zeichnen wird. (Premiere am 14.05.2020, HAUS EINS) Auch dieser Regisseur ist dem Grazer Publikum bereits bestens bekannt: Er inszenierte u. a. „Cyrano de Bergerac“ von Edmond Rostand auf der Schloßbergbühne Kasematten sowie „Lulu – Eine Mörderballade“ von den Tiger Lillies nach Frank Wedekind und Molières „Tartuffe“ in HAUS EINS.

NEUE THEATERFORMEN:BÜRGER*INNENBÜHNE RELOADEDIn der Saison 2020.2021 nimmt die Bürger*innenbühne eine neue Form an: Grazer Bürgerinnen und Bürger werden nach ihren Geschichten befragt – diese werden anschließend verdichtet, bearbeitet und in Musik verwandelt und von unserem Ensemble aufgeführt. In dem „Ensemble-Liederabend mit Texten von Grazer Bürger*innen“ dreht sich alles um Wissenschaft, Zahlen und Statistik(en): „Was zählt“ in der Regie von Miriam Tscholl. (Premiere am 15.01.2021, HAUS EINS)

DIGITALES THEATERNach der ersten Erfahrung mit der Übersetzung des Monologes „Judas“, der bis dahin beinahe 60 Aufführungen in Kirchen Österreichs erlebt hat und der im Juni in neuer Form – als 360°-Filmaufnahme auf einer VR-Brille – dem Publikum erleb- und verfügbar gemacht wurde, plant das Schauspielhaus Graz ein weiteres Experiment mit dieser neuen Theaterform: In der für den Herbst vorgesehenen Deutschsprachigen Erstaufführung von „Krasnojarsk“ des norwegischen Autors Johan Harstad trifft ein Forscher in einer entvölkerten Zukunft in der Einsamkeit Sibiriens auf eine Frau, die in einem Koffer Aufzeichnungen schönster Erlebnisse der untergegangenen Menschheit bewahrt. Auch diese Geschichte wird von Regisseur Tom Feichtinger als VR-Erlebnis umgesetzt werden.

INTERNATIONAL:AUTORENTHEATERTAGE 2020 und 2021Die Inszenierung „Schleifpunkt“ der Schweizer Autorin Maria Ursprung, die ursprünglich im Juni bei den Autorentheatertagen 2020 am Deutschen Theater Berlin ihre Uraufführung hätte feiern sollen, wird nun im Rahmen eines Langen Autor_innenwochenendes von 1. bis 4. Oktober 2020 stattfinden. Am 9. Oktober 2020 wird das Kammerspiel über eine Frau am Scheideweg, von der Regisseurin und Co-Leiterin des Theaters Rampe in Stuttgart Marie Bues inszeniert, schließlich auch in HAUS ZWEI zur Premiere kommen.

Nach dem Erfolg von „ruhig Blut“ bei den Autorentheatertagen 2019 und der diesjährigen Zusammenarbeit bei „Schleifpunkt“ wird das Schauspielhaus Graz außerdem auch bei der Festivalausgabe 2021 wieder Partnertheater sein. Im Rahmen der Langen Nacht der Autor_innen wird das Schauspielhaus Graz am 12. Juni 2021 wieder eines der drei Gewinner*innenstücke des Stücke-Wettbewerbs zur Uraufführung bringen dürfen.

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Internationales DRAMA|TIK|ER|INNEN|FEST|IVAL GrazDas von Schauspielhaus Graz und DRAMA FORUM von uniT veranstaltete internationale DRAMA|TIK|ER|INNEN|FEST|IVAL Graz, das unter dem Motto ÜBER MORGEN im Juni 2020 hätte stattfinden sollen, wird Anfang Juni 2021 nachgeholt. Das 5-jährige Jubiläum des Festivals wird durch die internationale Theaterkonferenz der European Theatre Convention (ETC), deren Vizepräsidentin Iris Laufenberg ist, ergänzt.

RING AWARDWir freuen uns, dass es uns gelungen ist, den internationalen Musiktheaterwettbewerb für Regie und Bühnengestaltung Ring Award um ein Jahr auf Juni 2021 zu verschieben. Das Finale wird wieder auf der großen Bühne des Schauspielhaus Graz stattfinden.

AUSBLICK HAUS ZWEI und DREI:Aufgrund der Planungsunsicherheit werden Sie Anfang Oktober über die weiteren Pläne für HAUS ZWEI und HAUS DREI informiert.

NEU IM ENSEMBLE:Alexej Lochmann, geboren in Karaganda im heutigen Kasachstan, studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. In der Spielzeit 15.16 war er Mitglied des Schauspielstudios am Schauspiel Frankfurt. Mit der Inszenierung von „Fräulein Julie“ wurde Lochmann beim Festival Radikal Jung mit dem Kritikerpreis ausgezeichnet. In den vergangenen vier Spielzeiten gehörte er zum Ensemble des Düsseldorfer Schauspielhauses.

Lisa Birke Balzer studierte von 2008 bis 2012 an der Folkwang Universität der Künste „Physical Theatre“, ein Studiengang, dessen Fokus auf der Entwicklung eigener Stücke liegt. Nach Abschluss ihres Studiums gastierte Lisa Birke Balzer u. a. am Schauspielhaus Bochum, Schauspiel Essen, Theater Duisburg und realisierte zahlreiche Projekte in der Freien Szene, u. a. mit der compagnie toit végétal, dem Theater Titanick, Toboso, und BorisundSteffi.

REGISSEUR*INNEN HAUS EINS:Anita Vulesica, geboren 1974 in München, aufgewachsen in Zadar/Kroatien und in Berlin, absolvierte ihr Schauspielstudium an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin. Von 2001 bis 2004 war sie am Theaterhaus Jena engagiert. Ab 2004 war sie als freischaffende Schauspielerin an diversen Stadt- und Staatstheatern in ganz Deutschland tätig. Von 2008 bis 2010 war sie Ensemblemitglied am Schauspiel Leipzig. 2009 wurde sie mit dem Leipziger Theaterpreis ausgezeichnet. In der Saison 2010.2011 war sie als Gast am Schauspiel Frankfurt und am Deutschen Theater Berlin engagiert, wo sie von 2011 bis 2017 festes Ensemblemitglied war. Seit 2018 gastiert sie dort weiterhin, ebenso wie am Berliner Ensemble und am Schauspiel Leipzig. Anita Vulesica führt seit 2015 regelmäßig Regie und schreibt eigene Texte. Zuletzt dramatisierte und inszenierte sie Herman Melvilles „Moby Dick“, eine Koproduktion mit der

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Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, an der Volksbühne Berlin und „Der Gehülfe“ am Theater Basel.

Mina Salehpour wurde 1985 in Teheran/Iran geboren. Als Regieassistentin am Schauspiel Frankfurt inszenierte sie die Uraufführung von „Heute bin ich blond“ nach dem Roman von Sophie van der Stap. Bis 2011 war sie Regieassistentin am Schauspiel Hannover. Hier inszenierte sie „Invasion!“ von Jonas Hassen Khemiri, eingeladen zum Kaltstart Festival, und die deutschsprachige Erstaufführung von Atiha Sen Guptas „Fatima“, mit der sie zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen wurde und dort den JugendStückePreis des Heidelberger Stückemarktes 2012 gewann.Seit der Spielzeit 11.12 ist sie als freie Regisseurin tätig. Sie inszeniert unter anderem am Schauspiel Hannover, an der Schaubühne Berlin, am Volkstheater München, am Theater Bonn, am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Det Norske Teatret in Oslo. Seit der Saison 2017.2018 ist Mina Salehpour Hausregisseurin am Staatsschauspiel Dresden. Die Fachzeitschrift Theater heute nominierte sie 2012 als beste Nachwuchskünstlerin. Mit ihrer Uraufführungsinszenierung „Über Jungs“ von David Gieselmann am GRIPS Theater Berlin war Mina Salehpour zum zweiten Mal zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen und wurde in der Kategorie Regie: Kinder- und Jugendtheater mit dem Theaterpreis Der Faust 2013 ausgezeichnet.

Franz-Xaver Mayr, geboren 1986 in Hallein/Salzburg, studierte Regie an der Zürcher Hochschule der Künste. Für seine Diplominszenierung „Antigone“ wurde er 2016 zum renommierten Körber Studio für junge Regie nach Hamburg eingeladen. 2016 gewann er gemeinsam mit Korbinian Schmidt den Nachwuchswettbewerb des Theaters Drachengasse für ihre Produktion „Die großen Kinder unsrer Zeit“. 2017 inszenierte er am Schauspielhaus Wien „Diese Mauer fasst sich selbst zusammen und der Stern hat gesprochen, der Stern hat auch was gesagt“ von Miroslava Svolikova. Mit dieser Regiearbeit wurde Mayr für den Nestroy-Preis 2017 in der Kategorie „Bester Nachwuchs männlich“ nominiert. Am Schauspielhaus Graz inszenierte Franz-Xaver Mayr bereits die österreichische Erstaufführung von „Am Boden“ von George Brant, Sibylle Bergs „Menschen mit Problemen. Teile I bis III“ und Thomas Bernhards „Heldenplatz“.

Claudia Bossard, geboren 1985 in der Schweiz, studierte Literatur- und Theaterwissenschaft an der Universität Bern. In ihrer Assistenzzeit am Konzert Theater Bern inszenierte sie Rodrigo Garcías „Picknick auf Golgatha“ als deutschsprachige Erstaufführung und am Schauspielhaus Graz Henriette Dushes „Lupus in fabula“, das 2016 zum NachSpielPreis des Heidelberger Stückemarkts und zu den Autorentheatertagen Berlin eingeladen wurde. Seit 2017 arbeitet sie als freischaffende Regisseurin. 2018 war sie Stipendiatin des Internationalen Forums des Berliner Theatertreffens, inszenierte die Uraufführung von Clemens J. Setz „Erinnya“, die 2019 zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen wurde, und realisierte am Staatstheater Darmstadt

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eine vielbeachtete Dramatisierung des Romans „2666“ von Roberto Bolaño, mit der sie von der Theaterzeitschrift Theater heute als Nachwuchsregisseurin nominiert wurde. Ihre mit dem Institut für Schauspiel der Kunstuniversität Graz erarbeite Dürrenmatt-Inszenierung von „Romulus der Große“ gewann 2019 beim deutschsprachigen Bundeswettbewerb der Schauspielschulen in Berlin den Ensemblepreis. Es folgten die Inszenierung „Die Physiker“ am Schauspielhaus Graz und 2020 Elfriede Jelineks „Das Werk“ am Kosmos Theater in Wien.

Miriam Tscholl wurde 1974 im Schwarzwald geboren und studierte Architektur in Wiesbaden und Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim. Am dortigen Institut für Medien und Theater war sie von 2004 bis 2008 als künstlerische Mitarbeiterin tätig. Seit 2004 arbeitet Tscholl als Regisseurin an Stadt- und Staatstheatern und Inszenierungen ihrer freien Theatergruppe Werkgruppe 1 wurden auf zahlreichen europäischen Festivals gezeigt. Sie mitbegründete und leitete von 2009 bis 2019 die erste Bürgerbühne Europas am Staatsschauspiel Dresden, an der sie selbst inszenierte sowie Formate wie das „Bürgerdinner“, das „Montagscafé“ oder das „Europäische Bürgerbühnenfestival“ initiierte. Tscholl unterrichtet regelmäßig an verschiedenen europäischen Universitäten und veröffentlicht Texte in Fachjournalen. 2020 erhielt sie den Förderpreis der Stadt Dresden.

Stephan Rottkamp, geboren 1971 in Köln, studierte Theaterwissenschaften an der LMU München, es folgten Regieassistenzen am Bayerischen Staatsschauspiel in München und am Burgtheater Wien. Seit 2000 inszenierte er u. a. am Schauspiel Hannover, Residenztheater München, an den Münchner Kammerspielen, am Staatstheater Stuttgart, Staatstheater Braunschweig sowie am Theater Freiburg, Düsseldorfer Schauspielhaus und am Burgtheater Wien. Von 2006 bis 2010 war er Oberspielleiter am Düsseldorfer Schauspielhaus. Am Schauspielhaus Graz hat Stephan Rottkamp u. a. zwei bildgewaltige Klassiker inszeniert: Shakespeares „Der Sturm“ und Schillers „Maria Stuart“.

Clara Weyde, geboren 1984, studierte zunächst Kommunikations- und Politikwissenschaft in München und Berlin und engagierte sich in Projekten der Entwicklungszusammenarbeit in Guatemala, Indien, China und Deutschland. 2009 ging sie für zwei Jahre als Regieassistentin ans Theater Bremen. Es folgte ein Regiestudium an der Theaterakademie Hamburg, das sie 2015 abschloss. Sie inszenierte u. a. am Staatsschauspiel Dresden, am Theater Bielefeld, am Staatstheater Braunschweig, am Jungen Schauspielhaus Hamburg, am Theater Bonn, am Staatstheater Nürnberg und am Staatstheater Hannover sowie auf Kampnagel, darunter einige Ur- und Erstaufführungen wie Daniel Kehlmanns Roman „F“, Jens Rehns „Nichts in Sicht“ oder zuletzt „Supergutman“ von Lukas Lindner. Ihre Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Rolf Mares Preis in der Kategorie „Herausragende Inszenierung“ und mit dem Berganus-Preis des Freundeskreises des Deutschen Schauspielhauses Hamburg, und waren auf diversen Festivals zu sehen, u. a. bei Hart am Wind, dem Kaltstart Theaterfestival oder 100° Berlin. Für das Schauspielhaus Graz

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inszenierte sie die Uraufführung „ruhig Blut“ von Eleonore Khuen-Belasi bei den Autorentheatertagen am Deutschen Theater Berlin 2019.

Markus Bothe studierte Musiktheater-Regie in Hamburg. Er inszenierte Musik- und Sprechtheaterproduktionen u. a. für die Deutsche Oper Berlin, die Staatsoper Stuttgart, die Volksoper Wien, die Washington National Opera, die Opéra national du Rhin, die Oper Köln, für das Schauspiel Frankfurt, das Düsseldorfer Schauspielhaus, das Schauspielhaus Hamburg, darunter auch zahlreiche Ur- und Erstaufführungen, etwa von Franz Schrekers „Flammen“.Seine Inszenierung der Uraufführung von Salvatore Sciarrinos „Infinito nero“ gastierte bei den Salzburger Festspielen, beim Festival d’Automne Paris und am Teatro la Fenice. Für seine Frankfurter Inszenierung von „Roter Ritter Parzival“ wurde er 2010 mit dem „Faust“, dem Preis des Deutschen Bühnenvereins, ausgezeichnet. Er war von 2004 bis 2008 Mitglied der künstlerischen Leitung und Festivalmanager der Theaterbiennale „Neue Stücke aus Europa“ am Staatstheater Wiesbaden. In der Saison 2015.2016 inszenierte Bothe für das Nationaltheater Weimar, Konzerttheater Bern und die Semperoper Dresden. Am Schauspielhaus Graz ist er ein regelmäßiger Gast und inszenierte „Der Struwwelpeter“ und „Lulu“, beides mit Musik der Tiger Lillies, Molières „Tartuffe“ sowie Edmond Rostands „Cyrano de Bergerac“ auf der Schloßbergbühne Kasematten, der in Graz als „Schauspiel-Erlebnis des Jahres“ gefeiert wurde.

REGISSEUR*INNEN der ersten fixierten Produktionen von HAUS ZWEI und HAUS DREI:Jochen Strauch, Jahrgang 1971, ist gelernter Theaterregisseur. Seine ersten Engagements führten ihn vom Schauspiel Köln über die Münchner Kammerspiele ans Deutsche Schauspielhaus Hamburg, wo er als Dramaturg und Regisseur arbeitete, eine internationale Schreibwerkstatt mit aufbaute und in ersten Stücken die Idee vom Jungen Schauspielhaus etablierte. Von 2002 bis 2009 inszenierte er freischaffend und begleitete Stücke bei ihrer Entstehung sowohl als Autor als auch als Regisseur. 2009 graduierte er als Executive Master in Arts Administration von der Universität Zürich. Als Kommunikationsexperte am Thalia Theater in Hamburg entwickelte er das Programm Thalia Kulturlandschaften, das 2014 bei „Deutschland – Land der Ideen“ ausgezeichnet wurde.Seit 2017 arbeitet er wieder als freier Regisseur. Mehr als zuvor liegt sein Interesse in genre- und spartenübergreifender Arbeit. Zuletzt inszenierte er u. a. „Dschabber“ des ägyptischstämmigen Kanadiers Marcus Youssef, ausgezeichnet mit dem Berliner IKARUS 2019. „Niemand wartet auf dich“ ist seine erste Arbeit im Schauspielhaus Graz.

Marie Bues studierte Schauspiel an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart und war anschließend als Schauspielerin an der Württembergischen Landesbühne Esslingen engagiert. Als Regieassistentin arbeitete sie am Theater Basel und startete von dort aus als freie Regisseurin. Sie inszenierte unter anderem am Theater Basel, Theater Osnabrück,

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Residenztheater München, Nationaltheater Mannheim, Theater Lübeck, Staatstheater Karlsruhe, Staatstheater Saarbrücken, Theater Magdeburg, Theater Heidelberg, Theater an der Parkaue Berlin und am Staatstheater Hannover. In freien Konstellationen arbeitet sie mit den Gruppen Bues/Mezger/Schwabenland und Mother T. Rex am Schlachthaus Theater Bern, Sophiensaele Berlin, Ballhaus Ost Berlin u. a.Seit 2013 ist Marie Bues gemeinsam mit Martina Grohmann Künstlerische Leiterin des Theater Rampe Stuttgart. Dort legt sie einen Schwerpunkt auf Gegenwartsdramatik und experimentelle zeitgenössische Theaterpraxis.Als Jurymitglied ist sie unter anderem für die Kunststiftung Baden Württemberg tätig, unterrichtet an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart und leitet das Festival „6 tage frei“.Mit „Schleifpunkt“ inszeniert sie erstmals am Schauspielhaus Graz.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung. Sie finden das Pressematerial zur Spielplanpressekonferenz, Bilder der neuen Ensemblemitglieder etc. auch online im Pressebereich.

Leitung Presse: Mag. Isabella CseriE [email protected] | T +43 (0) 316 8008 3703 | M +43 (0) 664

818 5650

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