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NÄHERdran Ausgabe 32

Date post: 29-Mar-2016
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Zeitschrift für Kultur, Tourismus und Wirtschaft in Leipzig und Mitteldeutschland
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NÄHER >dran II/2011 Gondwanaland: Ein tropisches Paradies in Leipzig Nr. 32/Juni 2011 – August 2011 >> Zeitschrift für Kultur, Tourismus und Wirtschaft in Leipzig und Mitteldeutschland Download unter: www.naeherdran-leipzig.de Neuigkeiten Tourismus +++ Titelthema Tropenerlebniswelt Gondwanaland im Zoo Leipzig +++ AMAZONIEN – Yadegar Asisis Zauberbild der Natur +++ Auf Kurs zu neuen Ufern +++ Dreifache Event-Power +++ Leipzig – Top-Veranstaltungen III/2011 +++ Sächsisches Burgen- und Heideland +++ FAIRNET GmbH +++ Orte der Friedlichen Revolution +++ Im Gespräch mit Matthias Weischer und Ben Willikens ZUM HERAUSTRENNEN LEIPZIG – HöHEPUNKTE III/2011
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Gondwanaland:Ein tropisches Paradies in Leipzig

Nr. 32/Juni 2011 – August 2011 >> Zeitschrift für Kultur, Tourismus und Wirtschaft in Leipzig und Mitteldeutschland

Download unter: www.naeherdran-leipzig.de

Neuigkeiten Tourismus +++ Titelthema Tropenerlebniswelt Gondwanaland im Zoo Leipzig +++ AMAZONIEN – Yadegar Asisis Zauberbild der

Natur +++ Auf Kurs zu neuen Ufern +++ Dreifache Event-Power +++ Leipzig – Top-Veranstaltungen III/2011 +++ Sächsisches Burgen- und

Heideland +++ FAIRNET GmbH +++ Orte der Friedlichen Revolution +++ Im Gespräch mit … Matthias Weischer und Ben Willikens

Zum heraustrennen leipZig – höhepunkte III/2011

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VON ANGESICHT ZU ANGESICHT 1 7. 9 . 2 0 1 1 – 2 2 . 1 . 2 0 1 2

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F R E U ND E S K R E I S M A X K L IN G E R E . V.

Förderer des Museums der bildenden Künste Leipzig e. V.

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vorwort

Freizeiterlebnisse in Leipzig

Ein amerikanisches Sprichwort lautet: „Der Unterschied zwi-schen existieren und leben liegt im Gebrauch der Freizeit.“

In den letzten Jahren hat sich das Frei zeitangebot in Leipzig wesentlich vergrößert. Ob Kon-zerte und Großveranstaltungen in der ARENA Leipzig, das welt-größte 360°-Panorama im Asisi Pano meter oder die neu ent-stehende Seenlandschaft im Leipziger Neu seenland mit kul-turellen Leuchttürmen wie dem Frei zeitpark BELANTIS – Leipzig verfügt über ein außergewöhn-lich pulsierendes Freizeit an ge-bot.

Rund 50 Museen und Samm-lungen sowie internationale Kunst zentren wie die SPINNEREI laden zum Be trachten und Diskutieren ein. Auch nachts kennt Leipzig keinen Stillstand, denn die zahlreichen Kneipen-meilen bieten Amüsement bis in den frühen Morgen. Das Varieté

sowie zahlreiche Theater und Ka baretts sorgen für ni veauvolle Unterhaltung.

Mit der Eröffnung der Tro pen-erlebniswelt Gondwanaland im Zoo Leipzig ist am 1.7.2011 eine einzigartige Attraktion hin-zugekommen. In der 16.500 qm großen Halle entstand ein ur-wüchsiger Regenwald, in dem über 17.600 Pflanzen und rund 300 Tiere heimisch geworden sind.

Getreu dem Motto des Leip ziger Zoos „Der Natur auf der Spur“ möchten wir Sie einladen, sich mit uns auf eine Ent deckungs-tour durch Gond wana land zu begeben und weitere Frei zeit an-gebote kennenzulernen.

Ich wünsche Ihnen eine an-regende Lektüre!

Ihr Volker Bremer

Inhalt

NÄHER >dranKultur, Tourismus, Wirtschaft aus Leipzig und MitteldeutschlandAusgabe Nr. 32 (Juni – August 2011)

Mit LEIPZIG – TOP-Veranstaltungen III/2011im Innenteil zum Herausnehmen

04 Neuigkeiten Stadt- und Standortmarketing / Tourismus

08 Das Titelthema: Ein tropisches Paradies in Leipzig: Gondwanaland 14 AMAZONIEN – Yadegar Asisis Zauberbild der Natur 16 Auf Kurs zu neuen Ufern18 Dreifache Event-Power: Musik, Show und Sport im Herzen der Stadt

19 Leipzig in Superlativen

20 Literaturtipps

21 Im Gespräch mit … Matthias Weischer und Ben Willikens

22 Impressum

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Das Titelfoto und die dazugehörige Fotostrecke entstanden in der Tropenerlebniswelt Gondwanaland im Zoo Leipzig. Noch vor deren Eröffnung durfte sich das Redaktionsteam auf Entdeckungsreise begeben. Dabei gelangen dem Fotografen Dirk Brzoska beein -druckende Aufnahmen. Weitere Eindrücke bietet unser Titelthema ab Seite 6.

NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011

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4 NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011

Neuigkeiten: Tourismus / Stadt- und Standortmarketing

Nutzerzahl auf rund 32.000 Leipzig-Fans gewachsen. Davon haben laut Facebook-Statistik rund 4.500 Fans ihren Wohnsitz in Leipzig. Fast 10.000 Fans sind zusammen in den vier Groß-städten Berlin, München, Düs-sel dorf und Frankfurt beheima-tet. Die meisten internationalen Leipzig-Fans leben in den USA (935), in Frankreich (742) und in Italien (605). Mit 22 Prozent stellen Frauen im Alter zwischen 25 und 34 Jahren die größte Gruppe der Fans dar. (Stand: 30.6.2011). Ergänzt wird das Online-Angebot durch den In-formations kanal der Zeitschrift „NÄHER dran“ www.facebook.com/naeherdran.leipzig, den Vi deokanal www.YouTube.com/Leipzig Tourismus sowie das so-ziale Netzwerk Twitter www.twitter.com/LeipzigTourist.

Pünktlich zum RDA Workshop erscheinen drei neue Prospekte: „Leipzig – ein Genuss für Busreisende“, „Leipziger Fes ti-val herbst“ und „Leipzig – kleine Kunst ganz groß“.

Die wichtigste Verkaufsmesse für den Deutschland-Tourismus findet vom 13.– 15.5.2012 erst-mals in Leipzig statt. Erwartet werden rund 350 Aussteller, 650 geladene internationale Gäste, rund 550 Reise ver-anstalter und 100 Journalisten. Veranstalter der Messe ist die DZT. „Wir freuen uns, dass wir als Resultat der guten Zu-sammenarbeit mit der DZT und einer eindrucksvollen Präsen-tation den GTM 2012 in Leipzig durchführen können“, äußerte sich Volker Bremer. Durch ein attraktives Rahmen programm kann Leipzig seine Bekanntheit und die Pro dukt kenntnisse der Multiplikatoren steigern. www.germany-travel-mart.de

Vom 24.6.–8.7.2011 bekam Leip zig Besuch aus seiner texa-nischen Partnerstadt Houston.

Die US-amerikanischen Ge-winner des Schülerwettbe-werbes zur Städtepartnerschaft Leipzig-Houston waren bei Gast familien untergebracht und lernten Leipzig kennen. Die LTM GmbH stellte ein attraktives Rahmenprogramm zusammen. Für Volker Bremer sind die jun-gen Gäste auch „Botschafter“ Leipzigs in ihrer Heimat: „Im vergangenen Jahr konnten wir fast 80.000 Übernachtungen von Gästen aus den USA in Leipzig verzeichnen.“

Vom 26. – 28.7.2011 ist Leipzig auf dem Workshop des Inter-nationalen Bustouristik Ver-bands (RDA) in Köln vertreten (Halle 10.2, Stand B19). Unter dem Motto „Kultur- und Frei-zeiterlebnis Leipzig“ präsentiert die LTM GmbH gemeinsam mit den Stand-Partnern Zoo Leip -zig GmbH, Tourismus ver band Sächsisches Burgen- und Heide-land e. V. und Krystallpalast Varieté neue Reiseangebote. www.rda.de

Seit April 2011 betreut die LTM GmbH die LEIPZIG-Seite auf Facebook www.facebook.com/leipzigcity. Der lokale Film pro-duzent Oliver Röpke, der diese Seite 2009 gründete, konnte zu-vor schon über 26.000 Fans ge-winnen. Mittlerweile ist die

Die Gewinner des Schülerwettbewerbes Houston-Leipzig trafen Volker Bremer (2. v.l.), Prof. Hartmut Keil (Vorsitzender des Vereins zur Städtepartnerschaft Leipzig-Houston, 5. v.l.) und Folk-Musiker Aaron Kaufman (8. v.l.) auf der Plattform des Panorama Towers

Volker Bremer und Oliver Röpke (Gründer der Facebook-Seite „LEIPZIG“) bei der Vertragsunterzeichnung

Germany Travel Mart 2012 erstmals in Leipzig

Besuch aus Houston

Leipzig beim RDA in Köln

Neue Werbemittel

Rund 32.000 Fans mögen Leipzigs Facebook-Seite

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5NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011

Ressourcenpool erweitert. Ver-eine, die die Tauschgeschäfte auch außerhalb des sozialen Marktplatzes nutzen möchten, können ihre Angebote oder Gesuche unter www.gute-ge-schaefte-leipzig.de online stellen.

Zur Unterstützung der „Leipzi-ger Notenspur“ veranstaltete der Notenspur-Förderverein am 29.3.2011 mit der Wirtschafts-vereinigung Gemeinsam für Leipzig e.V. im Museum für Mu-sikinstrumente ein Benefizkon-zert mit Gewandhausmusikern und Universitätsmusikdirektor David Timm. Zahlreiche Gäste, unter ihnen der sächsische Staatsminister Sven Morlok und Finanzbürgermeister Torsten Bo-new, dankten der lokalen Wirt-schaft für ihre großzügige Un-terstützung des einzigartigen Musikprojektes. Die Wirtschafts-initiative hatte am Konzert-abend 11.000 Euro übergeben. Wer sich ebenfalls bürgerschaft-lich engagieren möchte, ist herz-lich willkommen! Infos: www.notenspur-leipzig.de

Mit dem Kampagnenmotiv „Schöner Wohnen mit BAföG“ flankiert die LTM GmbH Werbe-maßnahmen Leipziger Hoch-schuleinrichtungen. So lagen im Mai 2011 über 100.000 City-Cards an 1.100 Stellen bundes-weit aus. Außerdem nutzen die Partner Postkarten und Aufstel-ler für ihre Auftritte bei Messen und Informationsveranstaltun-gen. www.leipziger-freiheit.de

Anlässlich der „Messen mit Raffinessen“ (GÄSTE, FleiFood und LE Gourmet) wartet die Leipziger Gastronomie vom 1.– 8.9.2011 erstmals mit einem kulinarischen Festival auf. Unter dem Motto „Leipzig genießt“ bieten Restaurants und Hotels spezielle Menüs, neue Speisen- und Getränke-Kreationen sowie kulinarische Lesungen und Füh-rungen an. Teilnehmen kann je-der Gastronom und Partner, der für „Leipzig genießt“ ein spe-zielles Angebot kreiert, sich bei der IHK unter www.leipzig.ihk.de anmeldet und 50 Euro Teilnah-megebühr zahlt. „Leipzig ge-nießt“ wird gemeinsam von der Leipziger Messe GmbH, der IHK zu Leipzig sowie der Stadt Leip-zig in Zusammenarbeit mit der LTM GmbH und dem DEHOGA Regionalver -band Leipzig e. V. organisiert.

Seit Anfang 2011 ist Marc Bött-cher, zuvor als Geschäftsführer bei der Fairgourmet GmbH tä-

tig, neuer Inhaber des „B`s ESCADOS Parilla Grill“ (Martin-Luther-Ring 2). Das hochwerti-ge Steakhouse bietet eine große Auswahl an mediterranen Spe-zialitäten, von saftigen Steaks und Fisch bis hin zu vegetari-schen Speisen. Damit das spani-sche Konzept aufgeht, ließ Marc Böttcher für seine Servicekräfte eine exklusive Kollektion von der Designerin Silke Wagler schneidern. www.bs-escados.de

Ob die umfangreichste Kaffee-kannensammlung der Welt in Oschatz, die höchste Bienen-wachskerze der Welt in Trossin oder der kleinste Eichenwald weltweit in Dommitzsch – in Nordsachsen könnt ihr viel Ein-zigartiges entdecken. Es gibt eine Vielzahl attraktiver Freizeit-angebote wie Wandern, Rad-tourismus und Wassersport. Das von der Leipziger Internetagen-tur i-fabrik GmbH neu gestaltete Tourismusportal-Nordsachsen bietet einen ausführlichen Ver-anstaltungskalender.www.tourismus-nordsachsen.de

Am 28.9.2011 lädt die Ini tia-tivgruppe „Gute Geschäfte für Leipzig“ zum dritten Mal Leip-ziger Unternehmen und Ge-meinnützige ins Ring-Café ein, um neue gesellschaftliche Ko-operationen zu arrangieren. Ge-tauscht werden können Sach-spenden, Arbeitsleistungen oder Beratungen. Nun wurde das Konzept um einen Online-

Die ESCADOS-Kellnerinnen im Torrero-Look: Mode-Designerin Silke Wagler (4. v.r.) kreierte im Auftrag von Marc Böttcher (4. v.l.) das originelle Outfit

Gemeinsam für die Notenspur: Sven Morlock (3. v.l.) und Prof. Werner Schneider (Leiter der Notenspur-Initiative, r.) freuen sich über das Engagement der Sponsoren

Schöner Wohnen mit BAföG

Willkommen in der Welt feinster Steaks

Interessante Ausflugstipps

Gute Geschäfte für Leipzig gehen in die dritte Runde

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Leipzig genießt

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6 NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011

Am 1.7.2011 wurde im Zoo Leipzig die Tropenerlebniswelt Gondwanaland eröffnet. Wir führten ein Interview mit Dr. Jörg Junhold, seit 1997 Ge-schäftsführer der Zoo Leipzig GmbH.

Welches Alleinstellungs merk-mal besitzt Gondwana land?In der Tat ist Gondwanaland die größte Tropenhalle in Europa. Einzigartig ist die Vielfalt der hier präsenten Tier- und Pflan-zenarten sowie die Mög lichkeit, sowohl zu ebener Erde als auch über einen Baum wipfelpfad oder

Partner für den 2,5-Millionen-Euro-Auftrag suchen mussten. An dieser Stelle möchte ich allen Beteiligten herzlich danken, die uns mit Rat und Tat die ganze Bauzeit hindurch begleitet ha-ben. Das reicht von der Leipziger Bevölkerung, dem Freundes- und Förderkreis des Zoos bis zur Stadtverwaltung und Landes-regierung.

Wie geht es mit dem „Zoo der Zukunft“ weiter?Planmäßig mit der Ent wick-lungsphase 3 unseres Master-plans, wobei die Zeitschiene bis über das Jahr 2014 hinausrei-chen wird. Der letzte Teil des Zoogeländes wird zum Er leb-nisbereich Südamerika umge-staltet.

Haben Sie bereits einen Lieb-lingsplatz in Gondwanaland?Sogar schon drei: Am Übergang von Südamerika nach Afrika auf der östlichen Hallenseite, weiter-hin oberhalb des Riesenotter-Geheges und natürlich von den Hängebrücken, denn von allen genannten Stellen gibt es jeweils herrliche Ausblicke.

Das Interview führte Bernd Görne

Ein tropisches Paradies in Leipzig

Dr. Jörg Junhold und Lalita Kuhn, eine der ersten Besucherinnen von Gondwanaland

auf einer Flussfahrt den Bogen von der Urzeit bis in die Gegen-wart zu schlagen. Der einstige Ur kontinent wird hier in einem asiatischen, afrikanischen und südamerikanischen Bereich in der Pflanzen- und Tierwelt lebendig. In kürzester Zeit 150 Mio. Jahre Erdgeschichte kann man nur bei uns erleben!

Welche schwierigen Aufgaben waren in der Vorbereitungs- und Bauzeit zu meistern?Ein derartig umfangreiches und einzigartiges Projekt stellt natür-lich alle Beteiligten stets aufs Neue vor hohe Heraus for de-rungen. Als schwierigste Mo-mente blieben mir zwei beson-ders im Gedächtnis haften: Zum einen im Jahr 2008, als wir ge-rade den Stahlbau als teuersten Einzelauftrag ausgeschrieben hatten, explodierten die Welt-marktpreise für Stahl. Wir muss-ten innerhalb von zwei Wochen einen Weg finden, um die nun fehlenden 10 Mio. Euro aufzu-treiben. Der zweite Moment, in dem die rechtzeitige Fertigstellung auf der Kippe stand, war im Sommer 2010, als der von uns beauftrag-te Lüftungsbauer in Insolvenz geriet und wir in kürzester Zeit per Ausschreibung einen neuen

Titelthema

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7NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011

Der Leipziger Zoo ist nicht nur einer der ältesten und tradi-tionsreichsten deutschen Tier-gärten, sondern macht als einer der innovativsten seit Jahren von sich reden. Mit dem Masterplan „Zoo der Zukunft“ wird seit 2001 ein anspruchs-volles Kon zept verwirklicht. Wesentliche Schwerpunkte bil-den die artgerechte Haltung der Zootiere, das Engagement im weltweiten Artenschutz für bedrohte Tier arten sowie viel-fältige Bildungs angebote für Vorschulkinder, Schüler und an-dere Interessierte. Aus dem his-torischen Raubtierhaus wur-de das deutschlandweit ein-zigartige Informations- und Bildungszentrum „Ent decker-haus Arche“.Moderne, den natürlichen Le-bens räumen nachgestaltete An-lagen ohne sperrige Gitter bilden nicht nur eine attraktive Kulisse für die Zuschauer, sondern las-sen den Tieren den notwendi-gen Freiraum für eine artge-rechte Lebensweise. Allein mit rund 40 Artenschutzprojekten, einer Reihe von Zuchtbüchern für bedrohte Tierarten und Er-lebnisbereichen, in denen Be-sucher mit multimedialen Infor-mationsständen „auf die Spur der Natur“ geführt werden, setzt

Im Zoo der Zukunft der Natur auf der Spur

Elefantentempel „Ganesha Mandir“

der Leipziger Zoo europaweit Maßstäbe. Dabei ist nicht nur an exotische Gefilde gedacht. In der gemeinsam mit dem Max-Planck-Institut für evolutionä-re Anthropologie errichteten weltgrößten Menschenaffenan-lage Pongoland sind Gorillas, Schimpansen, Bonobos so-wie Orang-Utans zu Hause. Herzstück des „Kontinents Afrika“ ist die Kiwara-Savanne mit Steppenbewohnern, u. a. Giraffen, Chevy zebras, Säbel-antilopen, Straußen und Kro-nenkranichen. Gleich dane-ben besitzen die Löwen ihr „Königreich“ Makasi Simba. Ihre Nachbarn sind die putzi-gen Erdmännchen – absolute Publikumslieblinge. Im Elefantentempel „Ganesha Mandir“ kann man den asiati-schen Riesen beim Baden zu-schauen. Heimat der selte-nen Amur-Tiger, von denen bereits über 350 im Leipziger Zoo geboren wurden, ist die Tiger-Taiga. Hier wird auch das Europäische Tigerzucht-buch ge führt.

In dem vor über 100 Jahren er-richteten und inzwischen mo-dernisierten Aquarium und Terrarium kann man auch in die Welt der Haie eintauchen.

Im heutigen „Gründergarten“ gleich hinter dem Haupt-eingang schlug am 9. Juni vor 133 Jahren die Geburtsstunde des Leipziger Zoologischen Gartens. Auf dem Gelände der Ausflugsgaststätte „Pfaffen-dorfer Hof“ hatte der umtrie-bige Wirt Ernst Pinkert die ers-ten ständigen Tiergehege und Tierhäuser errichtet. Ein Löwen paar aus dem Berliner Zoo legte die Basis einer

Dynastie von über 2.300 in der Leipziger „Löwenfabrik“ gebo-renen Königinnen und Königen der Wildnis, die auch das Leipziger Wappentier verkör-pern.

Die Tierwelt im Leipziger Zoo umfasst mehr als 850 Arten. Mit Gondwanaland kommen weitere 40, weitgehend vom Aussterben bedrohte, Tierarten hinzu.

Ein bisschen Zoo-Historie

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8 NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011

Wer den Zoo und Gond wana-land besuchen möchte, kann bei der LTM GmbH das Reisean-gebot „Tierisches Leip zig“ bu-chen. Es enthält u. a. zwei Über-nachtungen im Hotel (inkl. Frühstück), eine Zoo-Ein tritts-karte und die Teilnahme am afri-kanischen Buffet in der Kiwara Lodge. Preis: ab 119 Euro (pro Person im DZ)Tel.: +49 (0)341 7104-275www.leipzig.travel.de/reiseangebote

Tierfreunden macht es der Zoo sehr leicht, sich ihren Interessen und Möglichkeiten entsprechend in die aktive Mitgestaltung ein-zubringen. Das Spektrum reicht von pädagogischen Angeboten an Kindertagesstätten und Schulen im Entdeckerhaus Arche bis zur Mitarbeit im Freundes- und Förderkreis des Zoos, der Vorträge und Reisen zu verschie-denen Zielen mit Zoologischen Themen organisiert. Er sorgt auch dafür, dass es dank Spen den und Tierpatenschaften mit neu-en Projekten weiter gehen kann. Allein für Gond wanaland hat der

Die Zoo-Besucher können inter-nationale Spezialitäten u.a. aus Südamerika in der Hacienda „Las Casas“, aus Afrika in der Kiwara-Lodge oder aus Asien in Gond-wanaland genießen. Diese stehen auch als Event-Locations für pri-vate und pro fessionelle Ver an-staltungen zur Ver fügung. Zu-dem gibt es im „Gründe rgarten“ am Haupt eingang ein Marché Restaurant, im Urwald dorf im Pongoland und im Teichcafé Kandler kulinarische Angebote. Wer seinen Geburts tag einmal ganz „tierisch“ feiern möchte, kann das im Zoo, gern verbun-den mit einer speziellen Führung durch Zoolotsen.

Keiner ist zu klein: Mit Herz und Verstand engagiert für den Zoo

Augenkontakt: Jenny mit einem südostasiatischen Gurami

Tropenerlebniswelt Gondwanaland: Im asiatischen Dorf Mubaan

Verein 1,6 Mio. Euro zusammen-gebracht. „Damit haben wir das selbst gesteckte Ziel um 100.000 Euro überboten“, erklärt der Vereinsvorsitzende Siegfried Stauche voller Stolz. Dem eh-renamtlichen Engagement ist es zu verdanken, dass inzwi-schen über 1.000 Tierpaten, Gold- und Silbersponsoren so-wie Spender dafür sorgen, dass der Tiergarten seine Attraktivität erhöhen kann. Seit 1992 wurden rund 5 Mio. Euro gesammelt. Der Verein hatte damals die Robbenanlage komplett allein fi-nanziert. Spender und Tierpaten treffen sich regelmäßig im Zoo zum Erfahrungsaustausch und geselligen Zusammensein. Unter den Tierpaten gibt es nicht nur Leipziger, sondern auch Zoofreunde aus weiter ent-fernten Gefilden. So übernah-men die Betreiber einer Lodge auf Sansibar die Patenschaft für ein Zwergflusspferd in Gondwanaland.

Eintrittspreise: Einzeltickets 17 Euro (Erwachsene), 10 Euro (Kinder 4 – 14 Jahre)

Öffnungszeiten: Mai bis Sept. tgl. 9.00–19.00 UhrOkt. und April tgl. 9.00–18.00 UhrNov. bis März tgl. 9.00–17.00 UhrAnreise: ÖPNV Fußwege vom Hauptbahnhof, Straßenbahn Linie 12 (Verbundticket online buch-bar), PKW (Zoo-Parkhaus).www.zoo-leipzig.de

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Freundes- und Förderkreis Zoo LeipzigTel.: +49 (0)341/5933347 [email protected]

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9NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011

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Auf dem Gelände einer ehemali-gen Fabrik entstand seit 2007 die Tropenerlebniswelt Gond-wanaland. Um tropisches Klima in Mitteleuropa zu erhalten, wurden konstruktive und tech-nische Lösungen gefunden, die den höchsten An sprüchen hin-sichtlich Umwelt schonung und Nachhaltigkeit genügen. Bei Bedarf und vorwiegend im Winter wird Wärme vom mo-dernen GuD-Kraftwerk der Stadt werke in unmittelbarer

Nachbarschaft bezogen, an-sonsten wird vor allem auf Passivnutzung der Sonnen ein-strahlung gesetzt, da die Foliekissen der Dachhaut auf einer Fläche von fast 18.000 qm nahezu 100 Prozent UV-Strahlung durchlassen und mit Luftpolstern vor Auskühlung isolieren. Ressourcenschonend ergänzen u. a. eine Wärme rück-gewinnungsanlage, ein Wärme-speicher, eine Umkehr osmose-anlage und die Regen wasser-

rückgewinnung das aus ge klü-gelte Konzept.

Finanzierung: Gesamtkosten rd. 67 Mio. Euro

Freitragende Stahl kon struk-tion: 2.200 Tonnen mit einer Spannweite von max. 160 m über einer Fläche von 16.500 qm und einer Scheitelhöhe von 34,5 m. Flusslauf 390 m (Bootstour: 11 min), Hauptweg ca. 650 m, Baumwipfelpfad 90 m lang bis zu einer Höhe von 12 m. 40 Tierarten mit 300 Lebe-wesen. 17.600 Pflanzen und über 400 Bäume bis 12 m Höhe.Zu den 40 Tierarten in Gond-wanaland gehören u. a. der Serval, die Fischkatze, Riesen-otter, Braune Landschild-kröten, Sunda-Gaviale, Zwerg-otter, Koboldmaki, Eulen-kopfmeerkatzen, Hornvogel, Schönhörnchen, Goldagutis, Zweizehen-Faul tiere, Piranhas und Arapaimas. Hinzu kom-men rund 500 Pflanzenarten von den Kontinenten Afrika, Asien und Südamerika.

Eine neue Welt wird erschaffen: Gondwanaland

Die freitragende Stahlkonstruktion prägt das Leipziger Stadtbild

Blick vom Baumwipfelpfad auf die exotische Landschaft

Fakten, Fakten, Fakten

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10 NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011

Auf Reisen in die UrzeitBootsfahrt auf dem Gamanil

Exotische Blütenpracht

Einige Tage vor Eröffnung der Tropenerlebniswelt Gond wa na-land des Zoologischen Gartens brachen Linda Blumen stein, Anna Gudat, Jenny Schönherr und Julia Pleißner gemeinsam mit dem Fotografen Dirk Brzoska zu einer Expedition der besonderen Art auf. Es ging auf eine Entdeckungsreise in eine uralte und in die gegenwärtige Welt. Ein Erlebnis bericht.

Erwartungsvoll betraten wir die Riesentropenhalle, die sogar vom Flugzeug aus beim Anflug über Leipzig eindrucksvoll wie ein riesiges UFO erscheint. Hier drin herrschen zu jeder Jahres-zeit nahezu gleiche Tempera-turen zwischen 24 und 26 Grad Celsius und eine hohe Luft-feuchtigkeit von über 65 Pro-zent. Damit wird tropischer Regenwald nacherlebbar, der in vielen Teilen der Welt vernichtet wird, um Platz z. B. für profit-bringende Ölbaummonokul-turen zu schaffen. Dabei wird der Lebensraum vieler Tierarten zerstört, die nunmehr vom Aussterben bedroht sind. Auch die Menschen, die dort im Einklang mit der Natur lebten, verlieren ihre Existenzgrund-lage. Möglichst viele Menschen für diese Probleme und Aus-

wirkungen zu sensibilisieren, von denen auch negative Ein-flüsse auf das Weltklima ausge-hen, gehört zu den Schwer-punkten des neuen Bereiches im Leipziger Zoo. An verschie-denen interaktiven Informa-tions sta tionen erfahren wir mehr über das Ökosystem Regenwald und seine Bewohner.

Aber auch die erdgeschichtliche Entwicklung können wir in Kurzfassung nacherleben: Bei einer Fahrt mit dem Ex kursions-boot auf dem Gamanil – einem künstlichen Kanal – rauschen an unseren Augen bei einer Tunnelfahrt multimediale Bilder

von Hunderten Millionen Jahren Evolution vorbei. Explodierende Vulkane schleudern glühende Lava in den Himmel, und weni-ge Meter weiter weiden riesige Saurier friedlich auf dem üppi-gen Grasland, bis der Riesen-kontinent Gondwana in mehre-re Teile zerbricht, aus denen u. a. die Erdteile Afrika, Südasien und Südamerika entstehen und darauf eine eigene Tier- und Pflanzenwelt. Bald öffnet sich der Blick in den heutigen tropi-schen Regenwald in der Riesen-halle. Nach rund elf Minuten Flussfahrt, die durch eine üp-piggrüne originalgetreu nach-gestaltete Landschaft führt, heißt es wieder aussteigen und die Welt per pedes erkunden.

Dem Urknall auf der Spur

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11NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011

Wir wählen nun den Weg hoch hinauf auf einen Baum wipfel-pfad, der über Hängebrücken zu zwei künstlichen Riesen-bäumen führt. Von Aus sichts-plattformen kann man eine atemberaubende Aussicht ge-nießen. Hier erkennt man auch, dass die Tropenhalle architekto-nisch an die frühere geografi-sche Gestalt des Superkonti-nents angelehnt wurde.

Mehr als 17.600 tropische Pflanzen, von denen viele eine exotische Blütenpracht tragen und teils verführerische Düfte verströmen, werden von Baum-riesen überragt. Sie wurden be-reits als Großbäume einge-pflanzt und fühlen sich im feuchtwarmen Klima wie zu Hause. Das Tapirgehege, das zwei Schabrackentapire beherbergt, liegt direkt zu unseren Füßen. Andere Bewohner der natürlich gestalteten Tiergehege sind nicht so leicht zu entdecken. Ebenso wie in der Natur besit-zen sie Rückzugsmöglichkeiten. Wieder zu ebener Erde ange-kommen, begeben wir uns zum seltensten tierischen Bewohner der Halle, dem Komodo-Waran. Das sechs Jahre alte männliche Tier misst 2,30 m und ist der

einzige Vertreter seiner Art in einem deutschen Zoo. Lediglich auf vier indonesischen Inseln gibt es noch knapp viertausend Tiere. Die größten noch leben-den Echsen existierten bereits vor 4 Mio. Jahren. Die Zeit für eine Pause ist ge-kommen. Im asiatischen Dorf Mubaan direkt am Bootsanleger kann man sich stärken und in einem Stelzendorf über dem Wasser asiatische Spezialitäten verzehren. Darüber liegt das Marché Restaurant Patakan mit ca. 500 Plätzen.

Voller bleibender Eindrücke müssen wir nun leider das gran-diose Bauwerk verlassen. Der Weg führt durch einen Vulkan-stollen, der zukünftig vom Zoo aus den Eingang bilden wird. Auf dem Pfad verabschieden wir uns von „Heidi“. Das welt-berühmte Opossum hat in der Nachbarschaft weiterer nacht-aktiver Tiere und verschiedener „lebender Fossilien“ sein Ge-hege bezogen. Wir sind sehr beeindruckt und kommen auf jeden Fall wieder, um die Entdeckungstour fort-zusetzen und die einzigartige Atmosphäre zu genießen!

Bernd Görne

Reiche Tier- und Pflanzenwelt entdecken

Das Gondwanaland-Team des Zoos Leipzig freut sich auf die Besucher

Vom Aussterben bedroht: Komodo-WaranOpossum Heidi beim Umzug ins Gondwanaland

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12 NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011

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13NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011© Zoo Leipzig GmbH

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14 NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011

AMAZONIEN – Yadegar Asisis Zauberbild der Natur

Das Panometer – ein ehemaliger Gasspeicher aus dem Jahr 1910 – dient nach behutsamer Sanierung als idealer Ort für Asisis Panoramakunst

Yadegar Asisi verbindet bei seinen Panoramagemälden klassische Malerei mit modernster Computertechnik

Täuschend echt: Tropischer Regenwald

Eine Welt zum Staunen – faszi-nierend, großartig und äußerst spannend, „weil der Beschauer, wie in einem magischen Kreis gebannt und aller störenden Realität entzogen, sich von der fremden Natur selbst umgeben wähnt.“

(Alexander von Humboldt)

Auf über 3.000 qm Bildfläche zeigt der Berliner Künstler Yadegar Asisi seit 2009 das welt-größte 360°-Panorama AMA-ZONIEN, sein Zauberbild der Natur. Bäume, die weit in den Himmel wachsen, lange Wurzeln, die scheinbar aus der Luft herab-hängen, grünes Dämmerlicht und ein vieltausendstimmiges Konzert der Tiere, die hier leben. Im Maßstab 1:1 mit rund 106 m Länge und 30 m Höhe offenbart AMAZONIEN die Komplexität und Schönheit des fernen süd-amerikanischen Regenwaldes. Seit der Eröffnung der Pano-rama-Ausstellung AMAZONIEN begeisterte Asisi bereits mehr als 700.000 Besucher.Aber was wäre diese visuelle Expedition, ohne eine Tropen-nacht erlebt zu haben? Eine Lichtinstallation taucht das ge-

samte Panorama nach und nach in nächtliches Dunkel. Und dann wird es ganz langsam wieder hell. Aber das ist nicht alles: Der Besucher hört auch etwas. Und zwar alles, was im Regenwald eine Stimme hat, z. B. Vögel, seltsame Tiere, ja sogar ein tro-pisches Gewitter. Der Komponist Eric Babak hat eine bezaubernde Musik- und Geräuschkulisse ge-schaffen, die den Reichtum die-ser ungewöhnlichen Landschaft einfängt. Yadegar Asisi will auch für die üppige und artenreiche Regenwaldlandschaft, in die das Panorama seine Betrachter buchstäblich mitten hineinzu-stellen scheint, sensibilisieren und so auch die Lust wecken, sich näher mit ihr auseinander-zusetzen. Dem Betrachter bietet sich von der sechs Meter hohen Plattform ein sagenhafter Blick in den Regenwald. Mit dem Fernglas entdeckt man die Raupe auf dem Blatt, Papageien in den Baumkronen, schönste Blüten oder exotische Tiere, so-gar ein Faultier, das sich hängen lässt: Inmitten des tropischen Blät terdachs stimmt AMA-ZONIEN auf seine besondere Weise auf die Tropenerlebniswelt Gond wanaland im Zoo Leipzig ein.

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In der Ausstellung erfährt der Besucher viele interessante Hintergründe über das Leben im Regenwald

Blick von der Besucherplattform: Es ist Nacht in AMAZONIEN

Sie sind Magneten: der Zoo und das Asisi Panometer mit AMA-ZONIEN. Neben der langjähri-gen und stetig wachsenden Kooperation der beiden Insti-tutionen, die sich in der gegen-seitigen Bewerbung der An-gebote, gemeinsamen Messe-auftritten, einem Kombi-Ticket im Gruppengeschäft sowie pädagogischen Angeboten für Schul klassen widerspiegelt, hat-te Asisi – zugegebener Maßen mit einem Augenzwinkern – mit dem Einzug von acht Opossums in AMAZONIEN ein weiteres verbindendes Element dieser „gelebten Zusammenarbeit“ geschaffen. Mit der Tropenerlebniswelt Gondwanaland und AMA ZO-NIEN bietet sich Besuchern der Stadt die Chance, einmalige Einblicke in das Ökosystem Regenwald zu geben. Die Kom-bination der unterschiedlichen Darstellungen – als facettenrei-ches Rundbild im Asisi Pano-meter und als echter Le bens-raum im Zoo Leipzig – machen das Erleben dieses einzigartigen Sys tems so vielschichtig und spannend. Der gemeinsame Anspruch ist es, für diesen Lebensraum zu sensibilisieren. In keiner anderen Stadt wird

seit Juli 2011 Regenwald so komplex, vielseitig und man kann sagen monumental ge-boten.

Informationen zum umfangrei-chen Führungs- und Veranstal-tungsprogramm sowie zu den gemeinsamen Angeboten:

www.asisi.dewww.facebook.com/asisivc

Henrik Sprink

Wer sich für die Thematik Na-tur interessiert, findet in Leipzig weitere interessante Frei zeit-angebote.

Das Museum für Völkerkunde zu Leipzig gehört mit seinen ca. 200.000 Objekten zu den größten Museen seiner Art. Es zeigt u. a. die Dauerausstellung „Rundgänge der Welt“. Diese vereint auf 4.000 qm Aus-stellungsfläche Völker aller Erdteile in einem Rundgang.www.grassimuseum.de

Das Naturkundemuseum sam-melt, erforscht und bewahrt die

Naturschätze Nord west sachsens. Die Sammlungen enthalten u. a. wertvolle Belege ausgestorbener Pflanzen- und Tierarten. www.leipzig.de/naturkundemuseum

Das Museum für Regen wald-ökologie Phyllodrom zeigt u. a. lebende Pflanzen und Tiere. Präparate, Fotos und Videos do-kumentieren zusätzlich die Viel-falt der Natur und der Völker des Regenwaldes. www.phyllodrom.de

Der Botanische Garten der Uni-versität Leipzig ist mit seiner 400-jährigen Geschichte der äl-

teste seiner Art in Deutschland. Einen Schwerpunkt der etwa 3,5 ha großen Anlage bilden die Tropenökologie in den Glas-häusern sowie das Schmetter-lingshaus.www.uni-leipzig.de/bota

Der Wildpark ist eines der wich-tigsten Naherholungsgebiete. Auf ca. 42 ha kann man etwa 250 Tiere aus 36 Tierarten der Wälder Mitteleuropas betrach-ten. Darunter sind Mufflons, Luchse, Fischotter, Wildschweine und Rehe. Für Kinder eignet sich ein Besuch der Haustierfarm.www.wildparkverein-leipzig.de

Natur und Freizeit

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Auf Kurs zu neuen UfernFreizeitspaß inmitten einzigartiger Industriearchitektur: Bootsfahrt auf der Weißen Elster im Stadtteil Plagwitz

Sonnenuntergang am Cospudener See

Wildwasserrafting im Kanupark am Markkleeberger See

Wassertourismus in Leipzig? Vor zwanzig Jahren hätten Einheimische wie Besucher nur ungläubig den Kopf geschüt-telt. Und doch war es gerade die kühne Idee, wieder saube-re Gewässer mitten in der Großstadt zu haben, welche die Fantasie beflügelte.Es bedurfte nur eines Griffs in eine Sammlung histori-scher Ansichtskarten, um zu erkennen, wie die Flussläufe das Gesicht der Großstadt bis hin zum westlichen Pro me-na denring einst geprägt hat-ten. Guss eiserne Geländer ent-lang bekannter Straßenläufe, Wasserwege faktisch vor der Fassade großbürgerlicher Stadt-häuser, Ausflugsboote im Au-wald und Ausflugslokale mit Terrassen und Anlegestellen – wie stark hatte die Stadt ihr Gesicht doch dem Wasser zu-gewandt. Die Wasserläufe wa-ren nicht verschwunden, son-dern den Blicken entzogen, weil sie einfach nicht mehr vorzeig-bar waren. Im Zuge der un-gebremsten Industrialisierung wurde in den 1950er Jahren auf höchst unsensible Art buch-stäblich ein Deckel über einen Problem bereich gestülpt. Die positive Erinnerung blieb haften. Deshalb nutzten Enthu-

siasten den 1989 begonnenen Umbruch, um die Stadt Leipzig zu neuen Ufern zu führen. Die Begeisterung steckte an und be-wirkte ein blaues Wunder. Was anfangs wie eine Utopie schien, wird seither an gründlich sa-nierten Wasserläufen Abschnitt für Abschnitt umgesetzt. Mehr noch, die Verwandlung ehema-liger Braunkohletagebaue im südlichen Vorfeld von Leipzig in ausgedehnte saubere Gewässer mit beträchtlichen Freizeit- und Erholungsqualitäten er-öffnete Chancen, einen Ge-wäs serverbund herzustellen, den es noch nie gegeben hat. Natürliche Wasserläufe und vom Menschen geschaffene Gewässer ergänzen sich treff-lich.Obwohl Leipzig im Flachland liegt, weisen einzelne Seen und Flussläufe eine solche Differenz ihres Wasserspiegels auf, dass Schleusen gebraucht werden. Das bringt zusätzliche Bewegung in jeden Ausflug auf den Gewässern und er-möglicht seit dem „Tag BLAU“ am 11.7.2011 den lange er-sehnten Kurs 1 vom künftigen Leipziger Stadthafen, dessen Außenmauer 2010 eingeweiht wurde, durch den Auwald bis zum Cospudener See und in ein

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Amphibientour am Störmthaler See: Die 1942 erbaute „Krysta 1“ bewegt sich im Wasser mit 10 km/h und zu Land mit schnittigen 80 km/h

Die Tourismusverantwortlichen aus Leipzig und dem Leipziger Neuseenland sitzen nun in einem Boot und werben gemeinsam

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Alles zum Greifen nah ... ... und bequem zu erreichen über die A14, A38 und B2.Ein idealer Ausgangspunkt für Sightseeing-Trips oder Ausflüge.

allEs zum grEiFEn nah!

Tipps in Hotelnähe: Kanupark Markkleeberg, BELANTIS, Zoo Leipzig, Panometer u.v.m.

paar Jahren noch weiter nach Süden in Richtung Zwenkauer See. Lustige Seefahrten sind dank der neuen Schleuse am Connewitzer Wehr nun mög-lich.Um alle touristische Potenziale zu erschließen, die sich aus dem wachsenden Gewässerverbund ergeben, haben die Leipzig Tourismus und Marketing (LTM) GmbH und der Tourismusverein Leipziger Neuseenland e. V. An-fang Juni vereinbart, enger zu kooperieren. Städtetourismus und Tourismus in den umge-benden ländlichen Raum finden enger zusammen – Gewässer verbinden. Wasserstadt und Neu seenland stimmen ihre An-gebote ab und lassen Sportler wie Ausflügler staunen, welch hohe Wellen die Umsetzung

einer großen Idee inzwischen schlägt. Anlässlich der Ver trags-unterzeichnung sprach Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung davon, „gemeinsam einen Traum zu bewerben.“Beflügelt vom bereits erreichten Stand, träumen die Leipziger und ihre Partner längst wei-ter - vor allem vom bislang un-vollendeten Lindenauer Hafen, der das Zeug zu einem exqui-siten Stadtentwicklungsgebiet hat. Er soll dank ausgebauter Gewässer aus einer Randlage an eine attraktive Wasserkante geholt werden, wo die unter-schiedlichsten Nutzer ihre An-sprüche im Wohn- und Frei-zeitbereich auf höchstem Nive-au befriedigen können. Und irgendwann wird bestimmt auch der Wasserweg von der

Elster an die Alster durchgän-gig mit Booten befahrbar sein. Schließlich haben alle Projekte der Wasserstadt Leipzig mit einem Traum begonnen ...

Dr. Helge-Heinz Heinker

Seit Mai 2011 kann man am Störmthaler See ein deutschlandweit einmaliges Fahrerlebnis genießen und eine Tour mit einem histo-rischen Amphibienfahrzeug DUKW 353 buchen. In einer zweieinhalbstündigen Tour lernt man den Tagebau Espenhain sowie den heuti-gen Störmthaler See und den Markkleeberger See kennen. Neben dem Fahrspaß wird auch die Entwicklung der ehe-maligen Tagebaulandschaft zum Leipziger Neuseenland erlebbar. Für besonde-re Anlässe kann man Son-dertouren buchen, z. B. als Betriebsausflug. Eine kom-plette Amphibientour (inkl. Picknick) kostet pro Gruppe (bis 12 Personen) 540 Euro. www.amphibientour.de

Amphibientour ist neue Attraktion

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18 NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011

Konzert in der RED BULL ARENA

Nymphes (Szene aus „Alegrίa – Cirque du Soleil“)

die Klinke in die Hand. Mit den Fantastischen Vier und der Show Apassionata neigt sich das Jahr schließlich dem Ende.

Für Firmen bietet die ZSL exklu-sive VIP-Angebote. 18 separate Logen mit offenem Balkon be-stechen in der RED BULL ARENA durch einen fantastischen Blick auf die Bühne. Hervorragend eignet sich das Stadion vor allem auch für Seminare und Tagungen. Wer einen Blick hin-ter die Kulissen werfen will, soll-te sich eine Führung durch das türkisblaue Oval nicht entgehen lassen. Nach einem filmischen Auftakt im eigens dafür errichte-ten Kinosaal mit einer Ori gi-naltribüne führt der Rundgang durch die Katakomben der Stadionschüssel, in den Innen-raum, an den Rasen, in die Spieler kabinen und über den al-ten Stadionwall.

Jedes Jahr investiert die ZSL in die Ausstattung der Locations, damit das SPORTFORUM LEIPZIG auch weiterhin zu den bedeutendsten Eventadressen in Mitteldeutschland zählt. So wur-den in der ARENA LEIPZIG zum Beispiel Bühnen- und Akustik-

Dreifache Event-Power: Musik, Show und Sport im Herzen der Stadt

sowie Licht- und Soundkaskaden.Einen Monat später (8. Oktober 2011) präsentiert die ZSL ge-meinsam mit dem MDR SIN-FONIEORCHESTER die vielver-sprechende Eigen ver an stal tung „MATRIX LIVE – Film in Con-cert“. Dabei ist der Block buster „THE MATRIX“ auf einer 24 mal 12 Meter großen Lein wand zu sehen und rund 100 Musiker spielen live die Film musik. Im November geben sich die Publikumsmagneten Rihanna, Michael Mittermeier, Dieter Nuhr und die Söhne Mannheims

Ein eventstarker Sommer mit Top-Acts wie Herbert Gröne-meyer, Linkin Park, Sting und Carlos Santana liegt hinter dem SPORTFORUM LEIPZIG be-stehend aus ARENA LEIPZIG, FESTWIESE LEIPZIG und RED BULL ARENA. Auch für die zwei-te Jahreshälfte garantiert die ZSL Betreibergesellschaft mbH beste Unterhaltung. So lädt die ARENA LEIPZIG im September erstmals zu „Alegrίa – Cirque du Soleil“ ein. Über zwei Stunden erleben die Gäste akrobatische Meister-leistungen, bizarre Traumkulissen

vorhänge installiert, die ein opti-males Sicht- und Klang erlebnis garantieren und eine variable Hallennutzung ermöglichen. In-vestitionen, die sich lohnen: 2010 war das beste Jahr seit Bestehen der ARENA LEIPZIG. Mehr als 450.000 Besucher ka-men zu den insgesamt 114 Veranstaltungen.

Susanne Zohl

14. – 18.09. Alegrίa – Cirque du Soleil08.10. MATRIX LIVE – Film in Concert05.11. Rihanna 08.11. Michael Mittermeier 10.11. Dieter Nuhr 12.11. Söhne Mannheims 11.12. Max Raabe & Palast Orchester 16.12. Die Fantastischen Vier 21. – 26.12. HOLIDAY ON ICE 30. – 31.12.2011 Apassionata – Gemeinsam bis ans Ende der Welt

www.sportforum-leipzig.com

Kommende Highlights

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19NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011

Das größte Angebot an Woh-nungen mit Balkon kann deutschlandweit die Stadt Leip-zig aufweisen. 32 Prozent der Wohnungen, die dort verkauft oder vermietet werden, verfü-gen über einen Balkon oder eine Terrasse. Dahinter folgen Dresden (31,5 Prozent) und München (21,8 Prozent). Der Städte vergleich basiert auf einer Auswertung von über 340.000 Miet- und Kauf wohnungen in zehn deutschen Großstädten (ImmobilienScout24, 2010).

Bei den 18. Sächsischen Jugend-meisterschaften des Gastge-werbes errang die Auszubilden-de Andrea Matusche vom The Westin Leipzig den ersten Platz in ihrer Berufsgruppe.

Franz Koch, Absolvent der Han-delshochschule Leipzig (HHL), wurde 2011 neuer Chef des deutschen Sportartikel-Her stel-lers Puma. Der 32-jährige Lü-becker absolvierte von 2002–2004 an der HHL ein Studium in Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Unter nehmens-führung.

Gustav Wuttig entwickelte 1862 in Deutschland das erste Brief-markenalbum. Nachdem 1840 in England mit „One Penny Black“ die erste Briefmarke der Welt erschien, bekam auch Deutschland 1849 seine ersten Briefmarken. Wuttig war Buch-händler und Leiter des Lite-rarischen Museums in der Grimmaischen Straße in Leipzig, das bis 1837 dem Verleger Philipp Reclam gehörte. Dort entwickelte Wuttig auch die erste deutsche Briefmarken-hand lung. Die Rechte an seinem Album trat er 1862 an Gustav Bauschke ab, der den Schaubek-Verlag gründete.

Seit 26.6.2010 ist im Freizeitpark BELANTIS die hochmoderne Achterbahn „HURACAN“ in Betrieb. Als nationales Novum zeichnet sie sich durch die erst-malige Kombination aus einem senkrechten Anstieg auf 32 m, dem anschließenden freien Fall aus dieser Höhe und insgesamt fünf Überschlägen aus. Das ab-solute Highlight ist der senk-rechte Liftturm, von dem man im freien Fall in die Tiefe rauscht. Mit einer Neigung von 95 Grad zählt die BELANTIS-Achterbahn zu den Top Ten der steilsten Achterbahnen weltweit.

Leipzig gilt als beliebtester Büro-standort in Deutschland und liegt damit vor Hannover und Berlin. Dies belegt die aktuelle SEB-Bürostudie, für die in den 20 größten deutschen Städten jeweils 150 Büromieter befragt wurden. Positiv wurden in Leip-zig vor allem die Netto mieten und das Mietniveau bewertet.

– war ein Leipziger! Am 23.7.1905 wurden auf der Multifunktionsanlage am Cotta-weg deutsche Meister schaften, die ersten in Leipzig, ausgetra-gen. Der Leipziger Reinhold Fried-rich (VfB) wurde mit 27,07 m erster deutscher Diskus wurf-meister.

Seit 28.6.2011 fährt in Leipzig die größte öffentliche Fahr zeug-flotte von Elektroautos in Sachsen. Zehn Elektromobile sind jetzt für die Stadt Leipzig unterwegs, vier weitere für die Leipziger Verkehrsbetriebe.

Die Studenten der Handels-hochschule Leipzig sind die zu-friedensten in ganz Deutschland. Das ist das Ergebnis einer Um-

frage unter 21.500 Nachwuchs-Akademikern, die die Berater-firma „Universum“ im Jahr 2011 durchführte. Vor allem den Ruf der Hochschule, ihre Kontakte zur freien Wirtschaft und die optimalen Studienbedingungen wurden positiv bewertet.

Der 1738 auf dem Rittergut Schönefeld bei Leipzig geborene Moritz August von Thümmel war zu seinen Lebzeiten meist-gelesener Romanautor Deutsch-lands. Sein Hauptwerk, die „Reise in die mittäglichen Pro-vinzen Frankreichs“ (10 Bände), traf den Geschmack des Pub li-kums. Literarische An erkennung erntete Thümmel 1764 mit sei-ner „Wilhelmine“, einem Klein-epos in sechs Gesängen.

Recherchiert von Andreas Schmidt

(Alle bisher veröffentlichten 320 Beiträge finden Sie in der Rubrik „Serien“ unter www.naeherdran-leipzig.de).

Leipzig in Superlativen – Folge 32

1. Leipzig hat die höchste Balkondichte

2. Leipzigerin ist beste Hotelfachfrau Sachsens

5. Deutschlands härteste Achterbahn

6. Beliebtester Bürostandort

7. Der erste deutsche Meister im Diskuswurf

8. Sachsens größte Elektroauto-Flotte

9. Deutschlands glück-lichste Studenten

10. Erfolgreichster deut-scher Romanautor

3. Neuer Puma-Chef studierte in Leipzig

4. Erstes Briefmarkenalbum

Achterbahn HURACAN: Steiler als Senkrecht

Handelshochschule Leipzig: Hier studieren Deutschlands glücklichste Studenten

Die ganze Stadt in deiner Tasche!

JEDEN MONAT NEU!

www.port01.com

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20 NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011

Doris Mundus, Lehmstedt Ver-lag, 1. Aufl. 2011, 64 S., 75 Abb., 4,95 EuroIn einem informativen Reise-führer lädt Doris Mundus zu einer Entdeckungsreise der Mu-sik stadt Leipzig ein. Vom Alten Rathaus über Opernhaus bis hin zu Wagners Geburtshaus stellt der Stadtrundgang alle wichti-gen Orte der Musik geschichte in Leipzig vor und erinnert an die zahlreichen Per sönlichkeiten der Leipziger Musik kultur.

Roger Rössing, Claus Baumann, Kurt Uwe Andrich, Edition Wæchterpappel, 1. Aufl. 2011, 92 S., 50 Abb., 19,80 EuroDie von Renate und Roger Rössing dokumentierten Akt-Plein-Airs, die von Günter Rössler und Claus Baumann ab 1979 in-

szeniert wurden, gelten als tra-gende Säulen der ostdeutschen Fotografieentwicklung. 2009 widmete die Denkmalschmiede Höfgen diesen Plein-Airs eine Ausstellung. In der Deutschen Fotothek Dresden entdeckte man dazu Aktfotografien von Roger Rössing. Diese fotografi-schen Extravaganzen im vorlie-genden Band werden nicht nur Fotofreunde ansprechen

PUBLICPRESS, 2,95 Euro Wetterfest, reißfest, abwischbar und GPS-genau – diese Eigen-schaften machen diesen Stadt-plan zum idealen Reise be gleiter für alle Lebens- und Wetter-

lagen. Außerdem punktet der Plan mit einer detaillierten An-sicht der Innenstadt mit Tipps für den Stadtrundgang, einem Netzfahrplan der LVB und einem Straßenverzeichnis. Erhältlich ist er u.a. in der Tourist-Information.

Matthias Donath, André Thieme, Edition Leipzig, 1. Aufl. 2011, 352 S., 164 Abb., 29,90 EuroWarum sind die Sachsen so stolz auf ihr Land und sich? Diese und andere Fragen beantwortet die-ses Buch anhand von 30 sächsi-schen Mythen. Aus den Ein-zelbildern entsteht ein einzig-artiges Bild der sächsischen Identität und Mentalität, sodass die Reise durch die Mythen nicht nur für die Sachsen eine in-teressante Lektüre darstellt.

Stefan Frank, Mitteldeutscher Verlag, 237 S., 12,90 EuroDer Leipziger Autor präsentiert sein literarisches Erstlingswerk: Ein Lebemann begegnet auf einer Vernissage einer faszinie-renden Frau. Da sie hinter seine Fassade blicken möchte, fordert sie ihn auf, ihr zu schreiben. Doch wie schreibt man einen Brief?

Dabei hilft ihm ein Zufallsfund – alte Liebesbriefe. Über Monate hinweg ausgetauscht, lässt der Briefwechsel den Leser eintau-chen in den Alltag der DDR der 1970er Jahre.

Andreas Schmidt, Horst Ziethen, Ziethen-Panorama Verlag, 86 S., 80 Abb.,18,50 Euro Der attraktive Bildband lädt zu einer Stadtrundfahrt durch Leip-zig ein. In der dreisprachigen Ausgabe (dt., engl., frz.) werden dabei die bekanntesten Sehens-würdigkeiten anhand von infor-mativen Kurztexten vorgestellt. Die 80 Fotografien stammen meist von PUNCTUM und zei-gen die Stadt von ihren schöns-ten Seiten. Eine Übersicht jähr-lich wiederkehrender Veranstal-tungen rundet den Bildband ab.

Joachim Poznanski (Hrsg.), art.media Verlag Leipzig 2011, 330 S., 350 Abb., 18 EuroMit diesem Führer erhalten Kunstinteressierte ein informati-ves Nachschlagewerk über die vielfältige Kunstlandschaft mit ihren Bildenden Künstlern in und um Leipzig. Allen Künstlern wurde je eine Seite, einschließ-lich Adresse oder Kontakt, zur Selbstdarstellung eingeräumt.

Literaturtipps

BACH-MUSEUM LEIPZIGa n fa s s e n , h ö r e n , s tau n e n , m i t m a c h e n

WWW.BACHMUSEUMLEIPZIG.DETEL.: 0341/9137.202

Musikstadt Leipzig: Ein Stadtrundgang

Stadtplan Leipzig

Roger Rössing/ Aktfotografie

Sächsische Mythen: Elbe, August, Eierschecke

LEIPZIG – Eine Inspiration

Bildende Kunst in Leipzig – Ein KunstführerDu musst immer gleich

wieder schreiben …: Eine Liebe in Briefen

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21NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011

Im Gespräch mit Matthias Weischer und Ben Willikens

Gleich zwei auf einen Streich. Zur Eröffnung der Doppelschau im Museum der bildenden Künste Leipzig (MdbK) treffe ich Matthias Weischer (38) und Ben Willikens (71). Sie nehmen sich spontan Zeit für ein Gespräch und eine persönliche Führung durch Ihre Aus stel-lungen „Arbeiten auf Papier“ (M. Weischer) und „Der Raum als Bild“ (B. Willikens). Noch bis zum 28.8.2011 kann man die beiden Maler für sich (neu)ent-decken und schätzen lernen. Zwei Künstler, wie sie unter-schiedlicher nicht sein können. Weischer, ein exponierter Vertreter der Neuen Leipziger Schule, in Leipzig lebend und arbeitend, ist von der Farbe und der Faszination des Papiers ge-prägt. Dagegen ein reifer Ben Willikens, in Leipzig geboren, durch die Kriegsjahre in seiner Heimatstadt gezeichnet, ver-lässt als Siebenjähriger die zer-störte Heimat, zeigt sich faszi-niert vom gefrorenen Grau sei-ner Kriegserlebnisse.

Matthias Weischer ist ein inter-national bekannter Maler. 1995 – 2000 studiert er Malerei und Grafik an der Hochschule für Grafik und Buchkunst und wurde anschließend Meister-schüler bei Sighard Gille. Seit 2001 präsentiert er seine Werke u. a. in London (2003), Miami (2004) und Cleveland, Prag und Venedig (2005). Mittler-weile sind seine Bilder man-chem Sammler Hundert-tausende Euro wert. Dekorativ überladene, menschenleere Innenräume in dunklen Farben sind das Markenzeichen von Matthias Weischer. Doch vor zwei Jahren vollzog der Künstler einen radikalen Wandel, malte plötzlich Naturlandschaften: poppig, leuchtend, fast grell. Dazu kommt das neue Medium Papier, welches er seiner ersten Einzelausstellung im MdbK wid-met. „Am Papier fasziniert mich seine Leuchtkraft und Haptik, die im Gegensatz zur Leinwand einen anderen, experimentellen Umgang mit der Farbe erfordert

und mich zu einem kreativen Denkprozess herausfordert.“ Auch entdeckt man in den Radierungen, Lithografien und Pulp Paintings sein persönliches Leipzig wieder. „Ob der Leip-ziger Zoo oder der Botanische Garten, in Leipzig finde ich mei-ne Inspiration“, verkündet er stolz.

Ben Willikens wird am 21.6.1939 in Leipzig geboren und ist der Heimat doch ferner als sein Künstlerkollege. Ab 1947 wächst er in Hannoversch-Münden auf, wohin die Familie aus der sowjetisch besetzten Zone übersiedelt. Nach dem Abitur sowie einigen Semestern Literaturgeschichte und Philo-sophie an der Universität Hamburg wechselt Willikens 1962 an die Staatliche Akade-mie der Bildenden Künste in Stuttgart, wo er bis 1965 bei Heinz Trökes Malerei und Grafik studiert. „Wie Schnee zu Asche wurde“, prägen seine Erinne-rungen an Leipzig noch heute. Dieses mächtige Grau in seinen Bildern ist beängstigend und beeindruckend zugleich. Als ich vor seinen Bildern stehe, habe ich das Gefühl im Spiel mit Licht und Schatten zu ver -sinken. Von der Realität ge-prägt, über den utopisch idea-len Raum bis hin zu surrealen Bildern nimmt er den Betrachter auf die Reise durch sein be-wegtes Seelen leben. Vor zehn Jahren ist er langsam ausgebro-chen und wagt nun den de-zenten Griff in die Farbpa lette. Die Ausstellungs eröffnung ist gleich zeitig seine erste Rück-kehr in die Ge burts stadt. „Ich bin in vielen Städten der Welt gewesen, aber in Leipzig hat sich ein märchen hafter Sprung vollzogen. Ich kann mir vorstel-len, jetzt öfter hierher zu kommen.“

Wir hoffen auch!

www.mdbk.de

Jamina Jahnel

Matthias Weischer vor seinem jüngsten Bild, dessen perfekten Namen er noch sucht

Ben Willikens gewährte Jamina Jahnel während einer Führung Einblicke in die Erlebnisse seiner Kindheit

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22 NÄHER>dran Nr. 32/Juni 2011 – August 2011

» NÄHER dran ist die Tourismus-Zeitschrift und das Sprachrohr der LTM GmbH. Sie ist als Einzelausgabe ohne besonderes Entgelt erhältlich.

Download: www.naeherdran-leipzig.deTägliche Leipzig News: NÄHER dran-Seite auf FACEBOOK (www.facebook.com/naeherdran.leipzig)

» Herausgeber:Leipzig Tourismus und Marketing GmbHVolker Bremer (Geschäftsführer)Augustusplatz 9, 04109 LeipzigTourist-Information: Katharinenstraße 8, 04109 LeipzigTelefon +49 (0)341 [email protected], www.leipzig.travel

Eine Gesellschaft des Leipzig Tourist Service e.V.Vorstandsvorsitzender: Burkhard Jung (Oberbürgermeister der Stadt Leipzig)

» Redaktion, Anzeigenverwaltung, VertriebLeipzig Tourismus und Marketing GmbHAndreas Schmidt (verantwortlich)Telefon +49 (0)341 [email protected]

» Auflage und VersandDie Auflage beträgt 20.000 Exemplare, die an personalisierte Adressen versandt wer-den bzw. als Leseexemplar in Arztpraxen, Kliniken und Kanzleien ausliegen. Ein zel-exemplare sind in der Tourist-Information erhältlich. Zusätzlich erfolgt der Versand der Zeitschrift als E-Mail-Depesche an ca. 280.000 Multiplikatoren.

Namentlich gezeichnete Beiträge geben die Meinung des Autors, nicht zwangsläufig die Meinung der LTM GmbH wieder. Für die in der Zeitschrift aufgeführten Ver-anstal tungs termine übernimmt die LTM GmbH keine Gewähr.

» Konzept, Grafik, LayoutDas Redaktionsteam unter Leitung von Mike Thalheim, simons & schreiber WA GmbH im Stelzenhaus, Weißenfelser Straße 65, 04229 Leipzig, [email protected]

» FotonachweisS. 18 ARGO Konzerte, S. 14 (2 Motive), S. 15 (2 Motive) Asisi, Titelseite, S. 3 (3 Motive), S. 4, S. 6 (2 Motive), S. 7, S. 8, S. 9, S. 10 (3 Motive), S. 11, S. 16, S. 22 (4 Motive) Dirk Brzoska, S. 5, S. 14 Patricia Gorkunow, S. 7, S. 9, S. 11 (2 Motive) Bernd Görne/Zoo Leipzig GmbH, S. 19 Handelshochschule Leipzig, S. 4 Heimrich & Hannot GmbH, S. 5 Jamina Jahnel, S. 5 Walter Kuhn, S. 4 (3 Motive), S. 8, S. 10, S. 11, S. 16 (2 Motive), S. 17, S. 22 (2 Motive) Andreas Schmidt, S. 18 Thomas Schulze, S. 17, S. 21 (2 Motive) Lisa Watol, S. 19 Westend

» Fotonachweis Leipzig-HöhepunkteS. 6 ARGOS, Titelseite Leipzig-Höhe punkte (Motiv: Montagskonzert am Bachdenkmal), S. 4, S. 5 Dirk Brzoska, S. 5 euro-scene Leipzig/Jonas Byaruhang, S. 2 (2 Motive) Fairnet GmbH, S. 2 Volkmar Heinz, S. 5 Paarmann Promotion, S. 7 Karsten Prühl/Europäische Filhar monies, S. 3, S. 4, S. 5 (2 Motive), S. 6 Andreas Schmidt, S. 3 Staatliche Kunstsammlungen Dresden

» LieferbedingungenNÄHER dran erscheint 4 x jährlich (März, Juni, September, Dezember) und ist als Einzelausgabe ohne besonderes Entgelt er-hältlich. Erscheinungstermin der nächsten Ausgabe ist September 2011.

Ausblick 33. Ausgabe

Unter verantwortlicher Leitung von Andreas Schmidt (Leiter Öffentlichkeitsarbeit/PR-Tourismus) haben an der Redaktion der vorliegenden Ausgabe mitgewirkt:

Bernd GörneDer Dipl.-Journalist verfasste das Titelthema (S. 6 – 11). Er ist als freier Bild- und Textjournalist sowie PR-Berater tätig. Weiter -hin ist er als Vorsitzender des Medienklubs Leipzig und Mitglied von Skǻl International, Re gio-nalgruppe Leipzig, aktiv.

Die weiteren Artikel wurden verfasst von:

Andreas Schmidt und dem Re dak-tionsteam (S. 3 – 5, S. 17, S. 20, Leipzig-Höhepunkte S. 3, S. 5 – 8), Henrik Sprink (S. 14 – 15), Dr. Helge-Heinz Heinker (S. 16 – 17), Su sanne Zohl (S. 18), Sabine Fischer (S. 20), Jamina Jahnel (S. 21), Michelle Emmerich (Leipzig-Höhepunkte S. 2), Tobias Hollitzer (Leipzig-Höhepunkte Seite 4)

Anna Gudat (22)Studium Kommunikations- und Medienwissenschaften an der Universität Leipzig, Interessen: Städtetrips, Mode magazine

Julia Pleißner (21)Internationales Tourismus- und Eventmanagement an der EBC Hochschule Dresden, Interessen: Internationale Reisen, Mode und Fashion

Linda Blumenstein (26)Studium Internationales Mana ge-ment an der EWS Leipzig, Interessen: Lateinamerikanische Tänze, Fitness/Sport

Jenny Schönherr (26)Studium Kulturwissenschaft und Kommunikations- und Medien-wissenschaften an der Universität Leipzig, Interessen: Kunst, franz. Filme

Das Redaktionsteam:

ImpressumIn unserer nächsten Ausgabe geben wir Ihnen anhand unseres Titelthemas eine unterhaltsame Vorschau auf die Attraktionen Leipzigs in der Weihnachtszeit. Die Tradition des Leipziger Weihnachtsmarktes reicht bis in das 15. Jahrhundert zurück. Auf Grund seines einzigartigen kul-turellen und kulinarischen An-gebotes inmitten der histori-schen Altstadt, hat er sich inzwi-schen einen fast legendären Ruf erworben. In diesem Jahr findet er vom 22.11.– 22.12.2011 statt. Eine Vorschau auf Weihnachten, attraktive Fotos und viele Ver-anstaltungstipps finden Sie in der nächsten „NÄHER dran“.

Ihr Redaktionsteam

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24.6. – 18.9. 2011

FERNWEH HAUTNAH

MODE Monika ErbenSCHMUCK Ebbe Weiss-Weingart

grassi

GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig, Johannisplatz 5 – 11, 04103 Leipzig, Tel.: 0341 / 22 29 100, www.grassimuseum.de

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25. JUNI bIs 4. sEPTEMbER

KARTEN & INFO: 0341.14 14 14 sOWIE VOR ORT www.mdr-musiksommer.de | www.mdr-ticketshop.de

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NR32

Leipzig Tourismusund Marketing GmbH

Juli bis september 2011 » Veranstaltungskalender für Kunst, Kultur, Tourismus und Sport in Leipzig und Mitteldeutschland /

Download unter: www.naeherdran-leipzig.de //////////////////////////

leipzig – höhepunkte III/2011

in Dieser AusgAbe » AusflugstIpps Im sächsIschen Burgen- unD heIDelAnD

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Bis 2010 positionierte sich die FAIRNET GmbH neu. Welche Effekte gab es? Grund­sätzlich baut FAIRNET alles ein, was mobil ist. Wir kümmern uns vor allem um einen in­dividuellen Messestandbau nach unserem Motto: „Von Anfang bis Erfolg.“ Wir wollen uns aber vom reinen Image des Messe bauers lösen. Projekte können von uns komplett ge­managt werden. FAIRNET ist dabei eher Aus­führungs partner als Konzeptagentur und stützt sich auf drei Säulen: Raum – Erlebnis – Service. Während das Schlagwort „Raum“ die Raum gestaltung umfasst, verstehen wir unter „Erlebnis“ die Ausrichtung und Organisation von Events. Seit 2009 sind „Eventdienst leis­tungen“ ein eigener Bereich. Außerdem schafft FAIRNET die nötigen Rahmenbe dingungen. Wir übernehmen logistische Aufgaben, wie bei „Bach on Air“ oder den „Classic Open“. Die Säule „Service“ besteht in der Bereitstellung von Möbeln und Technik.

Wie gestaltet sich die Zusammen arbeit mit Partnern und Kunden? Wir setzen auf sichere, feste Partner. Das FAIRNET­Netzwerk sucht für den jeweiligen Veranstalter den passenden Partner. Bei den Kunden stehen individuelle Wünsche im Mittelpunkt. Nach dem Prinzip „1 Face to 1 Customer“ erhält unser Kunde einen zentralen Ansprechpartner.

Welche Eigenschaften muss ein guter Messe­stand besitzen, um aufzufallen? Heut zutage ist bei Messeständen alles möglich. Gerade deshalb muss ein Messestand aufmerksam ma­chen, praktisch sein und für unterschiedli­che Messeplätze funktionieren. Das Konzept muss auch nachhaltig sein. FAIRNET nutzt deshalb unterschiedliche Architektenteams, um Designs zu entwickeln. Wichtig ist, den Rahmen für eine intensive Kommunikation herzustellen. Denn die Funktion von Messen ist, dass der Aussteller mit den Kunden in direkten Kontakt kommt. Trotz der neuen Medien sind Messen deshalb auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil des Marketing­Mixes. Ein Messeauftritt ist eine Gesamt­Kommunikationsmaßnahme!

Das Interview führte michelle emmerich

www.fairnet.de

Ob die Präsentation der Urlaubsregion Berlin­Brandenburg auf der Internationalen Touris­mus börse Berlin 2011 oder die Orga ni sation der Buchpreisverleihung im Rahmen der Leip­ziger Buchmesse 2011 – als Aussteller, Kon­gress­ und Messeveranstalter sowie Event­dienst leister plant und realisiert die FAIRNET GmbH im Jahr etwa 1.000 Messestände, 40

Messen, 25 Kongresse und über 50 Events. Als Tochterunternehmen der Leipziger Messe GmbH wurde die FAIRNET GmbH 1996 ge­gründet und ist neben Leipzig als Hauptsitz in Potsdam, Jena und Berlin ansässig. „NÄHER dran“ traf Dirk Deumeland, Prokurist und General Manager der FAIRNET GmbH, zum Gespräch.

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im gespräch mit » Dirk Deumeland (fAIrnet gmbh)

Die planung und realisierung der „classic Open“ (5.– 14.8.2011) liegen in den händen der fAIrnet gmbh. für den musikalischen part ist peter Degner als künstlerischer leiter verantwortlich.

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21. september bis 1. OktOber 2011 / stADtbAD tAnzt Die männer­schwimmhAlle

Wegen Alterserscheinungen musste das Stadt­bad 2003 geschlossen werden. Nun öffnet die Männerschwimmhalle als temporärer Veranstaltungsort ab Herbst 2011 wieder ihre Pforten. Wo 1916 noch eine Wellenanlage be­geisterte, entsteht eine Bühne – für „Tanzt die Männerschwimmhalle“ von Choreografin und Regisseurin Irina Pauls. Die Zuschauer durch­laufen in der Inszenierung einen Parcours. Dabei begegnen sie Tänzern, Sängern und Schauspielern, die sich das Thema „Wasser“ in Performances künstlerisch erschließen.

www.mehrtanz.org

Wer bis 31.10.2011 die 3. Sächsische Landesausstellung besuchen möchte, kann bei der LTM GmbH einen Tages­ausflug buchen. Im Preis von 75 Euro (pro Person ab 20 Teil nehmer) sind u.a. enthalten: Reise leitung (10­stün­diger Ausflug), Stadt rundfahrt, Mit­tag essen, Führung durch die Landes­ausstellung, Besichtigung PeterskircheTel.: +49 (0)341/7104­275

www.leipzig.travel/ reiseangebote

tAgesAusflug nAch görlitz

bis 18. september 2011 / museum für AngewAnDte kunst fernweh hAutnAh

Sonne, Sand und Palmen – und dazu ein raffi­niertes Batik­Outfit! Mit diesem Konzept hatte die Modedesignerin Monika Erben in den 1970er Jahren in Singapur Erfolg, als sie be­gann, mit einheimischen Herstellern in Batik­tech nik Röcke, Kleider und Tücher mit neuem Design und moderner Farbgebung zu produ­zieren. Das Museum zeigt einen Querschnitt ihrer Kollektionen. In Verbindung dazu wer­den Arbeiten der Schmuck gestalterin Ebbe Weiss­Weingart präsentiert, deren ungewöhn­liche Kombination von Korallen, Perlmutt oder Elfenbein mit Feingold und Silber an Schmuckformen Afrikas, Asiens und Südamerikas denken lässt.

www.grassimuseum.de

für Jugend liche und Podiums diskussionen er­gänzt die Landesausstellung.

www.landesausstellung­viaregia.museum

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VOm 17. september 2011 bis 22. JAnuAr 2012 / museum Der bilDenDen künste mAx beckmAnn. VOn Angesicht zu Angesicht

Der 1884 in Leipzig geborene Max Beckmann gilt als einer der großen Einzelgänger der Moderne. Sein Lebenswerk weist eine Vielzahl von Porträttypen auf: Einzel­ und Doppel por­träts aber auch „versteckte“ Bildnisse in den allegorischen Werken. Beckmann reflektiert in seiner Porträtmalerei ein sehr persönliches Beziehungsgefüge – zu seiner Familie, seinen Frauen und zu einem großen Bekanntenkreis. Die Ausstellung zeigt zum einen eine klassi­sche Porträtgalerie, zum anderen all die Bil­der, in die der Künstler Porträts integriert hat.

www.mdbk.de

bewegung unD begegnung Auf Der ViA regiA

Die via regia, die bedeutende mittelalter liche Handelsstraße, verband einst Frank furt am Main mit Krakau. Sie führte auch durch Gör­litz und begründete den Aufstieg von Görlitz zur Handelsstadt. Die 3. Sächsische Landes­ausstellung „via regia – 800 Jahre Bewegung und Begegnung“ im Kaisertrutz in Görlitz the­matisiert auf den fünf Ebenen Funda ment – Straße – Markt – Menschen – Ideen das Leben an und mit dieser Handels straße zwischen Ost und West. Ein umfangreiches Rahmen pro­gramm mit Familienführungen, Workshops

Mit der Doppelausstellung „Meisterhaft – Musterhaft. Georg Bötticher – der fast ver­gessene Künstler und Vater von Joachim Ringelnatz“ setzt Wurzen im Jubiläumsjahr 2011 besondere Akzente. Die Ausstellung läuft bis zum Festwochenende 16.–18.9.2011, an dem Wurzen 1050 Jahre seit der Ersterwähnung feiert.

bis 18. september 2011 / stäDtische gAlerie Am mArkt, wurzen

kurfürstliches wAppen

Das Kurfürstliche Wappen befindet sich seit dem 8.6. wieder an der Außenwand der Moritzbastei. Das Original des Wappens stammt aus dem 16. Jh und thronte 300 Jahre über dem Stadtgraben an den Befes­tigungsmauern der Moritzbastei. Nach der Verfüllung des Stadtgrabens wurde es durch Menschenhand zerstört. Der Bildhauer Markus Gläser gestaltete eine Kopie des Wappens. Diese nimmt die noch rekonstruierten Details des Originals auf und ergänzt sie behutsam nach überlieferten Darstellungen.

Ausstellungen / kunst

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Stadtwandel, der sich seit 1989 vollzogen hat, nachvollziehbar. Die Stelen sollen an die Kraft der demokratischen Idee erinnern, die den Bür gern zur Selbst befreiung von der Diktatur verhalf. Damit wird ein wichtiges Kapitel der deutschen Geschichte, vor allem die besondere Rolle Leipzigs als Stadt der Friedlichen Revo­lution, eindrucksvoll präsentiert. Die Ums et­zung des Projektes wurde möglich durch die Unterstützung der Bundesstiftung zur Auf­arbeitung der SED­Diktatur, des Freistaates Sachsen sowie der Stadt Leipzig.

Neben den Stelen erzählt seit Oktober 2009 eine Ausstellung im ehemaligen Stasi­Kinosaal des Museums in der „Runden Ecke“ von den Aktionen des politischen Widerstandes in Leipzig und zeichnet mit zum Teil bisher unbe­kannten Dokumenten und Fotos die Ereignisse, die zur Friedlichen Revolution und zur Neu­gründung des Freistaates Sachsen führten, nach.

www.runde­ecke­leipzig.de

tobias hollitzer

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Dauerausstellung „Stasi – Macht und Banalität“, tgl. 10 – 18 Uhr (Eintritt frei), Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung, tgl. 15 Uhr (3 Euro), Führungen für Gruppen nach Vereinbarung, Audioguide/Hörführungen durch die Dauerausstellung in dt., engl., frz., ital.

Sonderausstellung „Leipzig auf dem Weg zur Friedlichen Revolution“, tgl. 10 – 18 Uhr

www.runde­ecke­leipzig.de

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stelenAusstellung » Orte der friedlichen revolutionAm 9. Oktober 2010 wurde die erste Stele der Ausstellung „Orte der Friedlichen Revolution“ auf dem Augustusplatz feierlich enthüllt. „Iden­titätsstiftend für Leipzig“ sei dieses Stelenpro­jekt, betonte Oberbürgermeister Burkhard Jung in seinem Grußwort.

Die Stelen markieren 20 Originalschauplätze im Leipziger Stadtraum, an denen bedeutende Aktionen stattfanden, die zum Sturz der SED­Diktatur beitrugen: von einer Demonstration für Bürger­ und Menschenrechte im Januar 1989 über die Aufdeckung der Wahlfälschung im Mai 1989 bis zur entscheidenden Montags­demonstration am 9. Oktober. Auch von klei­neren Aktionen der Opposition wird erzählt, z. B. über den Pleißepilgerweg oder das Stra­ßen musikfestival. Der Statt­Kirchentag, wel­cher Leipzig für drei Tage zum Zentrum der Opposition machte, wird ebenso präsentiert wie die Formierung der Opposition am Bei­spiel des Neuen Forums.

Die Besonderheit, Vielschichtigkeit und Ein­malig keit des Gesamtereignisses „Friedliche Revolution“ in Leipzig wird anhand von Fotos sowie deutschen und englischen Texten ver­mittelt. Auf den Stelen aus Streckmetall, das in der DDR für Grenzsicherungsanlagen einge­setzt wurde, informieren Tafeln über bedeu­tende Aktionen des politischen Widerstandes in Leipzig. Die Idee der Informationstafeln ist angelehnt an Formen der Erinnerungskultur, wie man sie nach einschneidenden Erlebnissen an vielen Orten des Geschehens findet: Men­schen hängen Zettel, Blumen oder Kerzen an Zäune, um ihren Gefühlen Ausdruck zu verlei­hen. So auch im Herbst 1989, als Leipziger Bürger auf diese Art und Weise an der Nikolai­kirche die Freilassung von politischen Gefang­enen forderten. Durch die Stelen wird die zeit­liche Entwicklung der Friedlichen Revolution erlebbar. Historische Fotografien machen den

Das „Lichtfest Leipzig“ thematisiert in diesem Jahr stärker denn je die europäische Dimension der Fried­lichen Revolution: In Leipzig und Danzig werden sich die Menschen am 9. Oktober gemeinsam an die Ereignisse rund um den Herbst `89 erinnern. In der Polnischen Phil­harmonie Danzig ist ein Sonder­konzert mit Werken polnischer und deutscher Komponisten geplant, das Nikolaikantor Jürgen Wolf dirigiert und das live auf den Augustusplatz in Leipzig übertragen wird. Parallel dazu findet eine Videoperformance von Jürgen Meier statt.

www.leipziger­freiheit.de

2 Ü/F, Stadtrundgang, Führung im Museum in der „Runden Ecke“, 1 Abendessen, Preis: ab 105 Euro (pro Person im DZ) www.leipzig.travel/reiseangebote

lichtfest leipzig 2011

museum im stAsi­bunker bei mAchern

Jedes letzte Wochenende im Monat von 13 – 16 Uhr sowie nach Vereinbarung, Besuch des Bunkers ist nur im Rahmen von Führungen möglich (3 Euro)

stADtrunDgAng

Jeden Samstag um 14 Uhr, Treffpunkt: Hauptportal der Nikolaikirche, keine Anmeldung notwendig (3 Euro)

reiseAngebOt „frieDliche reVOlutiOn“

Die stele nr. 19 vor dem museum in der „runden ecke“ erinnert an die Besetzung der leipziger stasi-Zentrale am 4.12.1989

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8. bis 13. nOVember 2011 eurO­scene leipzig

Das Festival zeitgenöss. europäischen Theaters findet unter dem Motto „Tonstörung“ zum 21. Mal statt. Es zeigt 12 Gastspiele aus 12 Län dern in 25 Vorstellungen und 10 Spiel stätten. Das Spektrum umfasst Tanz­ und Sprech the ater, musikalische Bühnenformen und Per for mances, darunter sieben Deutsch land pre mieren. Starke Handschriften wichtiger Re gis seure und Choreografen sind zu sehen. Zum 10. Mal findet der Wettbewerb „Das beste deutsche Tanzsolo“ statt (Bewerbungen bis 5.9.).

www.euro­scene.de

9. bis 18. september 201135. leipziger JAzztAge

Dieses internationale Festival, ein populärer Treffpunkt für Musiker aus Ost­ und West­europa sowie von Übersee, pflegt den zeitge­nössischen Jazz. Seit über drei Jahrzehnten sind die Jazztage ein Geheimtipp in der inter­nationalen Szene und erfreuen sich wachsen­der Beliebtheit.

www.leipziger­jazztage.de

2. september 20112. leipziger pAssAgenfest

In Leipzig findet man ein für Deutschland ein­maliges Netz an historischen Passagen und Messehöfen, die heute das Flair der Innenstadt bestimmen. Nach dem erfolgreichen Start im vergangenen Jahr lockt das „Leipziger Pa ssa­gen fest“ auch 2011 von 18 – 24 Uhr in die Passagen der Innenstadt. Neben der Ein kaufs­möglichkeit bis Mitternacht gibt es ein einzig­artiges Programm in unterschiedlichen thema­tischen Welten: Konzerte, Theater, Aus stel­lungen und gastronomische Erlebnisse.

www.passagenfest­leipzig.com

28. – 31. Juli 2011 / freizeitpArk lössnig 17. sAxOniA internAtiOnAl bAllOOn fiestA

Europas populärstes Ballon­Event bietet ein exklusives Programm für Schaulustige, Abenteurer und Genießer. Ob das legendä­re Ballonglühen, atemberaubende Ballonstarts oder ein spannendes Rahmenprogramm – die Besucher werden von der einmaligen Atmos­phäre des beliebten Spektakels verzaubert.

www.balloonfiesta.de

Wer sich während der BALLOON FIESTA vom 28.–31.7.2011 selbst in die Luft begeben möchte, kann beim Veranstalter Ballonfahrten buchen. 1 Person: 189 Euro, 2 Personen: 333 Euro.

Buchung: www.balloonfiesta.de

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12. bis 14. August 2011 / 11. leipziger wAsserfest

Die beliebte Veranstaltung zeigt seit 2001 mit interaktiven Aktionen wie Bootsparade, Flugtag, Wasserolympiade und Entenrennen, außerdem Partys an mehreren Standorten und rund 250.000 Gästen was in, an und auf den Leipziger Gewässern möglich ist. Sie wirbt da­mit aktiv für den neu entstehenden Leipziger Gewässerverbund (siehe S. 16 – 17).

www.wasserfest­leipzig.de„Malen für einen guten Zweck“ heißt die große Mitmachaktion der Leipziger Volkszeitung bei der zehntausende Bilder entstehen. Erstmalig wird die „Galerie der 1.000 Bilder“, die eine Jury auswählt, am 4.9. auf dem Augustusplatz präsentiert.

www.malele.de

4. september 2011 / AugustusplAtzmAlele!

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3. september 2011 1. eurOpäisches liVing DOll festiVAl

Sie sind etwas ganz besonderes, die Living Dolls, die lebenden Figuren, die scheinbar be­wegungslos auf bestens frequentierten Plätzen stehen. Ob Venedig oder San Francisco, über­all ziehen sie die Blicke auf sich. „Die wirklich Kreativen“, sagt Event­Manager Michael M. Meyer, „sind nicht im Internet zu finden. Sie ziehen durch die Welt und zeigen ihre stille Kunst mit einem Höchstmaß an Fantasie und handwerklichem Geschick.“ Am 3.9. werden die besten von ihnen in Leipzig sein. Wer Interesse hat mitzumachen, kann sich melden unter: mail@meyer­event.de.

festiVAls / feste

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weltkOngress brAille21

Zugänglicher, bezahlbarer, sichtbarer – so soll die Zukunft der Blindenschrift aussehen! Mit diesem Ziel lädt die Deutsche Zentralbücherei für Blinde zu Leipzig vom 28. – 30.9.2011 unter dem Motto „Innovationen in Braille im 21. Jahrhundert“ zum Weltkongress Braille21 ein. Thema von Braille21 ist die Punktschrift mit ihren Chancen und Herausforderungen. Weiterhin findet am 27.9. auf dem Augus­tusplatz sowie auf dem benachbarten Campus der „Braille­Tag in Deutschland“ statt.

www.braille21.net

Jubiläum: 150 wirtschAfts­gespräche in leipzig­leutzsch

Die „Mutter aller Gesprächsreihen“ wurde 150. Und das wurde am 19.4.2011 mit fast 100 Gäs­ten gefeiert. Gastgeber Holger Schmahl, der die Reihe „Leutzscher Ge spräche“ 1994 ins Leben rief und damit Hintergrund informa tionen für Journalisten, Pressesprecher und PR­Leute bie­tet, blickt heute auf ein breites Spek trum an Gästen aus vielen Branchen zurück: „Es ist mittlerweile bei vielen Unternehmen eine gute Tradition geworden, neue Themen oder ein wieder erstarkendes Engagement im Osten zu­erst im Rahmen dieser Reihe zu präsentieren.“ www.argos­sentinel.de/leutzscher_gespraeche_aktuelles_gespraech.html

bunDeskOngress Ver.Di

Nach 2007 hat sich die Vereinte Dienst leis­tungs gewerkschaft bereits zum zweiten Mal für Leipzig als Austragungsort für ihren Bundeskongress entschieden. Er findet vom 17.9. – 23.9.2011 im CCL statt. Mit rund 2,1 Mio. Mitgliedern ist ver.di eine der größten freien Einzelgewerkschaften der Welt. Zum Bundeskongress 2011 in Leipzig werden knapp 2.000 Teilnehmer erwartet.

www.ccl­leipzig.de

leipzig­city – erleben unD einkAufen

erstmals in den TOP 100 vertreten und belegt im weltweiten Vergleich Platz 93. Im europa­weiten Vergleich erreichte Leipzig einen be­achtlichen 53. Platz. Neben Leipzig sind nur vier weitere deutsche Kongressstädte unter den TOP 100 vertreten: Berlin, München, Hamburg und Dresden. Die von der ICCA jähr­lich veröffentlichte Statistik listet die Länder und Städte nach der Anzahl der durchgeführ­ten internationalen Verbands kongresse auf. Die gute Platzierung ist auch ein Resultat der erfolgreichen Kooperation von 47 Partnern der Kongressinitiative „do­it­at­leipzig.de“, die seit dem Jahr 2000 für Leipzig als Kongress­ und Tagungsdestination wirbt.

www.do­it­at­leipzig.de

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kOngresse / wirtschAft

In der im Mai 2011 veröffentlichten Jahres­statistik für 2010 der International Congress and Convention Association (ICCA) ist Leipzig

leipzig gelingt Der sprung in Die tOp 100

Bus- und Limousinen-Service

Exklusiver Limousinenservice für Geschäfts- und Privatreisende

Stadtrundfahrten und Ausflüge in Leipzig und Umgebung

KVS BuS- und LimouSinenSerVice GmBH

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www.kvsbuslimo.de

Vermietung von Reisebussen mit Fahrern

Flughafen-, Hotel- und Messetransfers

Stretchlimousinen für besondere Anlässe

Nachdem das Steigenberger Grandhotel Handels hof im April 2011 in Leipzig eröffnete, wird es bald in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof ein Intercity Hotel geben. Die Hamburger B&L Gruppe reichte vor kurzem den Bauantrag ein. Mit der Intercity Hotel GmbH (100­prozentige Tochter der Steigenberger Hotels AG) wurde bereits ein Pachtvertrag ge­schlossen. Geplant sind 165 Zimmer, ein Konferenzbereich sowie ein Res taurant. Die Eröffnung ist im 4. Quartal 2012 geplant.

intercity hOtel entsteht

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Das vom Verlag Schmidt Römhild und der LTM GmbH entwickelte Konzept trägt Früchte: der Shopping führer „Leipzig­City“ erschien im Juli 2011 bereits in vierter Auflage. Auf 64 Seiten bietet er Einkaufs­ und Sightseeing­Tipps, umrahmt von attraktiven Fotos und zweisprachigen Leipzig­Texten (dt./engl.). „Leipzig­City“ ist kostenlos in der Tourist­Information erhältlich.

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Das vom Verlag Schmidt

im Juli 2011 bereits in vierter

2. v. l.: holger schmahl

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Solisten, Gruppen und Sinfonieorchestern ge­boten. Die Konzerte finden im Juli/August an jedem Montag um 19 Uhr am Bachdenkmal und bei Regen in der Thomaskirche statt.

www.bachkonzerte.eu

5.– 14. August 2011 / clAssic Open

Die Mischung aus klassischer, rockiger und poppiger Musik hat in den vergangenen 16 Jahren rund 1,7 Mio. Besucher angezogen. Auch in diesem Jahr kann man bei freiem Eintritt täglich Live­Konzerte sehen, die durch Mitschnitte von Konzerten aller Genres er­gänzt werden. Ein Höhepunkt wird am 12.8. (22 Uhr) die „Blüthner Classic Night“ (Foto).

www.classic­open­leipzig.de

8. OktOber 2011 / ArenAmAtrix liVe – film in cOncert

Wenn die Grenze zwischen Realität und Vir­tualität verschwimmt, ist vom Kult klas siker „THE MATRIX“ die Rede. Am 8.10. kommt der oscarprämierte Film (OmU) rund um Neo, Trinity, Morpheus und Agent Smith in der ARENA erneut auf die Leinwand. Ein Er­lebnis nicht nur für Cineasten: Denn das MDR Sinfonieorchester spielt parallel zur Handlung den legendären Score von Don Davis.

www.sportforum­leipzig.com

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Die 20. Festivalsaison des MDR macht Lust auf Sommer: Bis zum 4.9.2011 werden die besten Künstler Mitteldeutschlands auftreten, darunter das MDR Sinfonieorchester, MDR Rundfunkchor und MDR Kinderchor. Mit dabei auch Klassik­Stars aus der ganzen Welt.

www.mdr.de/musiksommer/

Es ist ein Wiederhören mit nachhaltiger Wirkung: „I Die For You Today“ heißt die neue Single von Alphaville. Und bereits nach we­nigen Takten entwickelt sich die Aura der Berliner Elektronikpioniere. Beim Konzert in Leipzig bietet die Band ein Spektrum von den frühen Welthits „Big In Japan“ und „Forever Young“ bis hinein in die Jetztzeit.

www.eventbuero.com

Beim Gewandhaustag erklingt in der Innenstadt überall Musik von bekannten Solisten und Ensembles des Gewandhausorchesters. Ab 20 Uhr spielt der Pianist Stefano Bollani beim gro­ßen Open­Air­Konzert gemeinsam mit dem Gewandhausorchester und Riccardo Chailly die beiden Klavierkonzerte G­Dur und F­Dur von Maurice Ravel. Ein unvergesslicher Abend unter freiem Himmel!

www.gewandhaus.de

bis 4. september 2011 / mDr­musiksOmmer 2011

27. August 2011 / pArkbühne AlphAVille

3. september 2011 / gewAnDhAustAg unD grOsses cOncert „klAssik Airleben“

Juli/August 2011 / mOntAgs­kOnzert Am bAchDenkmAl

Auch im 32. Jahr wird bei freiem Eintritt ein Sommerprogramm von Bach bis Blues mit mitteldeutschen und internationalen

Der Zoo Leipzig, Marché und die Leipziger Funzel laden zum Sommer­kabarett mit dem Erfolgsprogramm „Hört, wie es humort!“ ein. Dort gibt es von 19 – 21 Uhr ein erlesenes Abendbuffet, das auf Wunsch buch­bar ist. Ab 21 Uhr werden die Gäste mit Witzen, lustigen Chansons oder Erhardt‘ schen Blödelversen u.a. von Thorsten Wolf, bekannt als Chef tier­pfleger der ARD­Serie „Tierärztin Dr. Mertens“, unterhalten. Tickets: 0341/9603232

www.leipziger­funzel.de

22.–31. Juli 2011 / sOmmer­kAbArett im zOO

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Juli August september

VOrschAu

Ausstellungen/kunst

01. (noch bis 14.8.) GRASSI Museum für VölkerkundeKALLAWAYA: Heilkunst in den Anden

01. (noch bis 28.8.) Museum der bildenden Künste Leipzig Matthias Weischer / Ben Willikens

01. (noch bis 28.8.) Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig Wenn jemand eine Reise tut

01. (noch bis 4.9.) Kunsthalle der Sparkasse LeipzigUpdate – junge Kunst aus Leipzig

01. (noch bis 18.9.) GRASSI Museum für Angewandte Kunst Fernweh Hautnah

01. (noch bis 3.10.) GRASSI Museum für Angewandte Kunst Tschechischer Kubismus im Alltag. Ârtel. 1908 – 1935

01. (noch bis 31.12.2012) Asisi PanometerAMAZONIEN – Yadegar Asisis Zauberbild der Natur

bühne/theAter

01. (noch bis 31.7.) MoritzbasteiSommerkabarett des Centralkabaretts Leipzig

01. (noch bis 27.8.) Paulaner PalaisSommerkabarett der academixer

01. (noch bis 31.8.) RevueTheater im PalmengartenSommertheater

01. (noch bis 9.9.) Kabarett Leipziger PfeffermühleSommerkabarett

01. (Juli /August) Krystallpalast VarietéSummer in the City – Internationale Varietéshow

19. (bis 24.7.) Oper LeipzigCarmen FLAMENCO

20. (bis 6.8.) Gohliser SchlösschenDie Romantiker (Lustspiel)

22. (bis 31.7.) Sommerkabarett im ZooLeipziger Funzel: „Hört, wie es humort!“

feste/festiVAls

01. (noch bis 4.9.) MitteldeutschlandMDR­Musiksommer 2011

08. (bis 17.7.) Richard­Wagner­HainLeipziger Hörspielsommer

28. (bis 31.7.) Freizeitpark Lößnig / Dölzig17. SAXONIA INTERNATIONAL BALLOON FIESTA

freizeit/spOrt

01. (seit 1.7.) Zoo LeipzigTropenerlebniswelt Gondwanaland und Zoologischer Garten

01. (bis 10.10.) Kanupark am Markkleeberger SeeWildwasser­Rafting, POWER­Rafting, NACHT­Rafting, Hydrospeed, Tubing

01. (bis 31.10.) Leipziger NeuseenlandBELANTIS Freizeitpark

01. (bis 16.10.) Störmthaler SeeAmphibientour – zu Wasser und zu Land

11. Leipziger GewässerTag BLAU „Aus dem Herzen der Stadt ins südliche Leipziger Neuseenland“

20. (bis 24.7.) InnenstadtSachsenBeach Leipzig

24. Kulkwitzer See28. Leipziger LVB Triathlon

kOngresse/VerAnstAltungen

22. (bis 24.7.) Campus43. Ständige Ägyptologenkonferenz

kOnzerte

01. (noch bis ende August) Nikolaikirche / ThomaskircheLeipziger Orgelsommer

01. (bis 29.8., jeden montag im Juli /August) Bachdenkmal Montagskonzert am Bachdenkmal

17. Parkbühne im Clara­Zetkin­ParkDuran Duran

17. GewandhausAl Jarreau „The Voice“

Ausstellungen/kunst

24. (bis 8.1.12) Stadtgeschichtliches Museum LeipzigMalimo & Co – Mode in der DDR

24. (bis 13.11.) Stadtgeschichtliches Museum NeubauÄsthetisch & individuell. Unbekannte Modefotografien von Günther Rössler

30. (bis 31.10.) Schillerhaus„…wie der rostige Morgen jenseits den waldigten Hügeln“ Leipzig 1785. Eine Spurensuche.

bühne/theAter

01. (bis 30.10.) Krystallpalast Varieté LeipzigRevue de Crystalle – Internationale Varietéshow

12. (bis 21.8.) Festwiese Leipzig Tentation Leipzig – über 100 Einzelveranstaltungen in 5 Zirkuszelten

13. Kabarett Leipziger Brettl Kampftag: Hammer und Sichel

17. (bis 20.8.) Leipziger Central KabarettPremiere: Sachsentaxi „S gladdschd glei!“

28. Auerbachs Keller (Faßkeller)Faust I

feste/festiVAls

03. (bis 7.8.) VölkerschlachtdenkmalMarktschreier Wettbewerb

05. (bis 14.8.) MarktplatzClassic Open

09. ParkbühneDieter Thomas Kuhn und Band

12. (bis 14.8.) Leipziger Gewässer 11. Leipziger Wasserfest

13. Zoo LeipzigDschungelnacht

kOngresse/VerAnstAltungen

20. (bis 21.8.) Messegelände LeipzigHund & Heimtier Leipzig

kOnzerte

07. Haus AuenseeGACKT: YELLOW FRIED CHICKENz

09. Nikolaikirche / MDR MusiksommerDie „Tangomesse“

21. Mephisto BarA voice from Heaven mit Peter Percy

27. Parkbühne im Clara­Zetkin­ParkAlphaville

27. Conne Island20 JAHRE POP – part one

Ausstellungen/kunst

01. (ab september) UNIKATUM KindermuseumOh Gott – eine Reise durch die Welt des Glaubens

10. (bis 13.11.) Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig [Teil 3] >Untergrund<

11. verschiedene DenkmaleTag des offenen Denkmals

16. TapetenwerkTapetenwerkfest 10.0

17. (bis 18.9.) SpinnereiGroßer Herbstrundgang der SpinnereiGalerien

17. (bis 22.1.2012) Museum der bildenden KünsteMax Beckmann. Von Angesicht zu Angesicht

bühne/theAter

14. (bis 18.9.) Arena LeipzigCIRQUE DU SOLEIL – Alegria

18. (bis 24.9.) verschiedene BühnenOff Europa 2011: univers shqiptar

21. (bis 1.10.) StadtbadTanzt die Männerschwimmhalle von Irina Pauls

feste/festiVAls

02. Passagen der Innenstadt2. Leipziger Passagenfest

02. (bis 16.9.) Gewandhaus / MendelssohnhausMendelssohn­Festtage 2011

03. Mädler Passage / Innenstadt1. Europäisches Living Doll Festival

04. Augustusplatz„MaleLE! Malen für einen guten Zweck“

07. (bis 10.9.) Alte Börse, Mediencampus, Blüthner Klavierschule Con Guitarra 2011

09. (bis 12.9.) GRASSI Museum für VölkerkundeVerkaufsausstellung von Kunst und Kunsthandwerk

09. (bis 18.9.) verschiedene Veranstaltungsorte35. Leipziger Jazztage

10. (bis 18.9.) Schumann­Haus10. Schumann­Festwoche „Virtuosen und Poeten“

14. (bis 18.9.) Puppentheater Sterntaler17. Leipziger Puppentheaterfest

15. (bis 18.9.) verschiedene VeranstaltungsorteLivFE – 2. Leipziger Improvisations­Festival

19. (bis 3.10.) verschiedene VeranstaltungsorteInterkulturelle Wochen

19. (bis 23.9.) diverse Filmbühnen11. Filmkunstmesse Leipzig

24. (bis 26.9.) Evangelisch­Reformierte Kirche6. Musikfestival Klassik für Kinder

29. (bis 3.10.) InnenstadtLeipziger Markttage

kOngresse/VerAnstAltungen

03. (bis 5.9.) Messegelände LeipzigMIDORA Leipzig, CADEAUX Leipzig

03. (bis 6.9.) Messegelände Leipzig / InnenstadtLE GOURMET, GÄSTE 2011, FleiFood sowie „Leipzig genießt“

17. (bis 23.9.) Congress Center LeipzigBundeskongress ver.di

28. (bis 30.9.) Universität Leipzig, ZentralcampusWeltkongress Braille21

30. (bis 3.10.) Messegelände Leipzigmodell­hobby­spiel

kOnzerte

02. Parkbühne im Clara­Zetkin­ParkWir sind Helden

03. Innenstadt /Augustusplatz Gewandhaustag und GROSSES CONCERT – Klassik Airleben

16. Conne IslandUnearth – „Hell on earth“­Tour

30. Arena LeipzigReinhard Mey

30. Conne IslandCIV – 20 Jahre Hardcore

30. Der ANKERDiary of Dreams

Eine Übersicht der wichtigsten Veranstaltungen 2011 findet man unter www.leipzig.travel/veranstaltungen und www.leipzig-im.de.

Wer seinen Leipzig­Aufenthalt mit einem vergnüglichen Abend verbin­den möchte, kann diese Reise bei der LTM GmbH buchen. Sie ent­hält 2 Ü/F, Teilnahme an einer Stadtführung sowie die Eintrittskarte für den Besuch eines Kabaretts oder des RevueTheaters im Palmengarten. Preis: ab 119 Euro (pro Person im DZ). Tel.: +49 (0)341 7104­275

www.leipzig.travel/reiseangebote

leipzig – kleine kunst gAnz grOss

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leipzigcity

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SÄCHS ISCHES BURGEN- UND HE IDELAND

Page 34: NÄHERdran Ausgabe 32

Im Burghof steckt ein Schwert im Boden, ein Schild lehnt an einer dick gemauerten Wand, von einem Feuer steigt Qualm auf. Ketten rasseln über die Erde, die Tür des Verlieses knarrt, man hört ein Stöhnen. Ein Knecht mit Sil­berblick wirft einen Ballen Stroh zwischen die massiven Ringe, an die ein Übeltäter gebunden ist und darben muss bei Wasser und Brot. „Scher dich, du sollest verbrennt wern!“, beschimpft der Burgknecht den Eingekerkerten. Die Abscheu über die Untaten des Gefangenen spricht ihm aus dem Gesicht. Abwehrend streichen seine Hände über seinen Leinen­rock. Dann rasselt die Tür wieder ins Schloss. Die Klageschreie des

Gefolterten sind nicht mehr zu ver­nehmen. Oberhalb des Kerkergit­ters stehen Touristen und haben eine sehr plastische Vorstellung davon, wie es im Mittelalter inner­halb der Burgmauern auch zuging.

Ort der Handlung ist Rochlitz. Dort, wo das aus einer Reichs­burg in Form einer vierteiligen Wehranlage hervorgegangene Schloss auf einem Bergsporn über der rauschenden Zwickau­er Mulde thront. Bereits im Jahr 995 erwähnt, war der Bau nach­einander Landesburg, Residenz und Staatsgefängnis der Wettiner, bevor er zu einem prachtvollen Schloss umgewandelt wurde.

Heiterer ist es für die Besu­cher am Tag darauf in Leisnig. Der einstige sächsische Markt­flecken brummt an diesem Tag.Auf Burg Mildenstein und dem vorgelagerten Städtchen gibt es ein Mittelalterfest. „Heiß Speck­kuch! Ihr Leut, versucht mein heiß Speckkuch!“, heißt es. „Ich han gut Schnur, auch han ich Na­deln, Fingerhut und Nestel viel.“ Zwischen die Rufe mischen sich Hufgetrappel, Räderrumpeln und fromme Gesänge. Harzsieder, Pottaschbrenner, Schindelma­cher, Köhler und Bader drängen sich an Ständen, an denen dralle Marktweiber Nähzeug und mit Vogelfleisch gefüllte Schweinsbla­sen, Kutteln und Kohl, Umschläge mit Kamille und Kuhmist gegen Zahnweh, Heftlein und Häubchen feilbieten. Ein Schwein rüsselt im Schlamm, der den schmuddeligen Kindern bis an die Knöchel reicht.Ein Pfau schleift gravitätisch das Türkis seiner Schleppe durch den Dreck. Eine Magd mit unfassbar ausladendem Hinterteil beugt sich über den Rand der Zisterne, von Männern beäugt. Ein Gerber, mit Häuten beladen und heftig schnaufend, geht tief gebückt vor­über. Fast stolpert er über einen Bettler mit schorfigen Wunden,

SÄCHSISCHES BURGEN­ UND HEIDELAND » BURGEN

Sächsisches Burgenland – 1000 Jahre an 100 Flusskilometern und mehr

1 Reiter vor Burg Gnandstein

2 Mittelalterlicher Schau-

kampf auf der Rochsburg

in Lunzenau

3 Burg Mildenstein in Leisnig

4 Schloss Rochlitz mit

Zwickauer Mulde

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und schimpft: „Scher dich, du Lump, du sollest verbrennt wern!“ Im Spätmittelalter das probate Mittel ungeliebte Zeitgenossen loszuwerden. Es ist nur ein Nach­stellen des Mittelalters, ein Spiel mit der Geschichte. Aber hier fin­det der Reisende noch ein herrlich altes Mitteleuropa, nahezu kom­plett die Welt von gestern.

Das Sächsische Burgenland ist uraltes Kulturland. Ursprüng­lich von slawisch­sorbischen Bauern besiedelt, wurde es vor rund tausend Jahren von den völkerwandernden Franken er­obert und nach der Besetzung systematisch mit einer Kette von Burgwardeien (Wehrburgen) aus­gestattet – als Bollwerk gegen die anrennenden kriegerischen Slawen. Bereits im Winter des Jah­res 928/929 eroberte Heinrich I. die Gegend. In einem Blitzfeldzug unterwarf er die Stämme der He­veller, Obodriten und Daleminzer. Noch gaben sie nicht auf, rotteten sich wieder zusammen und woll­ten ihre Freiheit zurückerkämpfen. Doch mit starker Hand wurden sie niedergehalten. Zugleich ging auch von hier die sogenannte Ost­mission aus. Denn mit den Rittern kamen die Mönche, die nicht nur

Missionare der Botschaft von Jesus Christus waren, sondern auch die Entwicklungshelfer des Mittelalters. Sie begannen mit der Kultivierung großer Teile des heutigen Mittelsachsens, mit der Landwirtschaft, dem Obst­ und Weinbau, der Architektur und dem Handwerk. Sie halfen den Bauern und unterrichteten die Kinder des Adels. Seitdem sind in dieser Re­gion Innovationen hoch angese­hen. Als in vielen Teilen des heu­tigen Deutschland die Menschen noch rückständig lebten, gab es in der Region, die heute Sächsisches Burgen­ und Heideland heißt, bereits Technik in Werkstätten, einen Hofstaat auf jeder zweiten Burg mit der Kultur von Krumm­horn, Waltzither und Dudelsack, eine Welt der schellenbehängten Burgmeister und der nicht durch­weg zartgliedrigen Edeldamen, die mit „Mägdelein“ anzuspre­chen waren, der Spielmänner und gewichtigen Burgherren mit Amts­kette und Richtschwert, denen bei ihren weiblichen Untertanen angeblich das Recht der ersten Nacht zustand. Die Tradition wird lebhaft gepflegt. Wo so viel Bau­historie noch vorhanden und fast flächendeckend topsaniert ist, kommt sie selbstverständlich zum touristischen Einsatz und gehört zu den Attraktionen der Region. Der Begriff „Burgenland“ ist kein historischer Begriff, aber damit wird unmissverständlich klarge­stellt, was den Besucher in dieser Gegend sozusagen auf Schritt und Tritt erwartet. Entlang der Flüsse Mulde und Zschopau begegnet er imposanten und auch durch­weg trutzigen Burganlagen, alle paar Kilometer eine andere Burg auf Felsen über dem grünen Wild­wasser. Hauptsächlich in dieser Burgenarchitektur wird die Erin­nerung an die Zeit des Mittelalters nicht nur konserviert, sondern auch mit Festen, Ritterspielen, mittelalterlichen Märkten und Kulinarischen dargestellt. Schloss Rochlitz, den mit imposanten

Spitz dächern, der mächtigen Tür­me, die aus der Anlage wie mas­sive Pfeile herausragen, gehört zu den größten Burganlagen Euro­pas, während die Burg Kriebstein über dem Zschopautal zu schwe­ben scheint. Sie gilt als schönste Burg im Burgenland mit ihrem 45 Meter hohen Wehrturm und den gotischen Wandmalereien in der Burgkapelle.

Sehenswert ist auch Burg Gnandstein mit ihrer mächtigen Schildmauer, Burg Düben, Schloss Wechselburg, Schloss Walden­burg, Schloss Nossen ... Im Säch­sischen Burgenland zeigt sich Sachsen von seiner romantischen Seite. Ihre Konstruktionen wur­den früh ausgeklügelt und über Jahrhunderte als verfeinerte In­genieurstechnik entwickelt. Nach dem Spätmittelalter verloren sie mehr und mehr ihren Festungs­charakter. Viele Generationen empfanden sie als funktionslos.Ihr kunsthistorischer Wert wurde oft nicht erfasst. Man benutzte sie als Kasernen, Depots oder Verwaltungsgebäude. Inzwischen werden sie als Touristenattraktio­nen positiver bewertet.

SÄCHSISCHES BURGEN­ UND HEIDELAND » BURGEN SÄCHSISCHES BURGEN­ UND HEIDELAND » BURGEN

Sächsisches Burgenland – 1000 Jahre an 100 Flusskilometern und mehr

1 Burg Kriebstein

2 Rochsburg – Schlossfrauen

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Bilder wie aus alten Zeiten. Sie rühren ans Gemüt und machen neugierig. Torgau ist das Tor zur Dahlener und Dübener Heide. Eine Stadt mit geschlossenem Altstadt­kern, kopfsteingepflastert und mit herausgeputzten Zunfthäusern, Handelshöfen und Pfarrkirchen, geprägt vom Stil der Renaissance. Über 500 Einzeldenkmale erin­nern an die Blütezeit Anfang des 16. Jahrhunderts, als Torgau kur­sächsische Residenz war. Darun­ter die älteste Apotheke Sachsens am Markt, 1503 eröffnet, und das erste Spielzeuggeschäft Deutsch­lands, in dem schon 1685 Kinder große Augen bekamen.

Wer sich der Stadt über die Elb­brücke nähert, hat den schönsten Blick auf ihre markante Silhouet­te, leicht erhöht über dem Fluss und bestimmt von der Marienkir­che und dem massigen Schloss Hartenfels. Es wurde im 16. Jahrhundert zur repräsentativen Residenz ausgebaut und ersetz­te das mittelalterliche Kastell. Durch den Schlossgraben tappen zwei Braunbären, bestaunt von Spaziergängern auf der Brücke. Wer diese überquert hat und in den Schlosshof tritt, steht inmit­ten eines beeindruckenden Bau­

werks: Schloss Hartenfels ist ein Meisterwerk der Frührenaissance. Kurfürst Johann Friedrich, ein großer Förderer der Stadt, hatte seine Freude an den Bewohnern. „Torgau ist immer meine Won­ne gewesen“, bekannte er. Auch Martin Luther, der 1544 die schlichte Schlosskirche weihte, den ersten protestantischen Kir­chenbau überhaupt, hat mit Lob­sprüchen auf die Stadt nicht ge­geizt. In der Nikolaikirche wurde schon 1519 erstmals in deutscher Sprache gepredigt und getauft. Luthers Frau Katharina verbrach­te nach dem Tod ihres Mannes ihre letzten Monate in Torgau und liegt in St. Marien begraben. Über vierzig Mal hielt sich der Reforma­tor in Torgau auf. Als Luther 1522, die Reformation war erst vor kur­zem in Gang gebracht worden, das erste Mal kam, bereitete ihm die aufgeschlossene Bürgerschaft einen triumphalen Empfang und schenkte ihm ein Fass „Torgisch Bier“, ein von ihm hochgeschätz­tes Gebräu. 1526 schlossen die evangelischen Fürsten ihr Bündnis für Glaubensfreiheit, den „Torgau­er Bund“. 1530 folgten die „Tor­gauer Artikel“, von Luther und Me­lanchthon verfasst und Grundlage für die Augsburger Konfession,

die Bekenntnisschrift der lutheri­schen Kirchen bis heute. In Wit­tenberg begann die Reformation zwar mit Luthers Thesenanschlag 1517, aber in Torgau wurde sie politisch durchgesetzt. Hier wurde auch zur Lutherdekade der Ka­tharina­Tag ins Leben gerufen. Er erinnert alljährlich Anfang Juli mit Musik, Lesungen, Kunsthandwerk und Straßentheater an Katharina von Bora, die starke Frau an Mar­tin Luthers Seite.

Auch in der jüngeren Geschich­te machte Torgau von sich reden. Im April 1945 begegneten sich auf der Elbbrücke die Alliierten: Rotarmisten und GI‘s der US­Ar­my reichten sich als Sieger über Hitlerdeutschland zum ersten Mal die Hand. Der „Elbe­Day“ wird heute als Volksfest gefeiert, mit Dixieland und Gerstensaft der Marke „Torgisch Bier“. Unverwech­selbar sind Dübener und Dahlener Heide, deren Wälder und Wiesen ein Refugium für einige selten ge­wordene Tiere und Pflanzen dar­stellen. Laubwälder und Forste mit dunklen Tannen bringen Farbkon­traste ins größte zusammenhän­gende Waldgebiet im südlichen Flachland Mitteleuropas. Dazu gehören auch der Wermsdorfer

Naturpark Dübener Heide und Dahlener Heide mit einer ganz eigenen Atmosphäre

SÄCHSISCHES BURGEN­ UND HEIDELAND » HEIDE

1 Schloss Hartenfels 2 Katharina von Bora3 Brunnen im Schlosshof

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Wald und die herrlichen weitläu­figen Elbauen. Flusswandern und mit dem Fahrrad an den Ufern der Elbe oder durch die gesamte Hei­delandschaft fahren (das Gepäck wird gesondert transportiert), erfreut sich zunehmender Be­liebtheit. Die Heidegastronomie fundiert auf regionalen Produkten wie Gemüse und Schafskäse von Biohöfen, deftigen Wurstspeziali­täten des Anbieterverbunds „Bes­tes aus der Dübener Heide“ und süffigem Heidelbeerwein. Die Na­turerlebnisse sind Erlebnistouren zu Wildtieren, etwa der Beobach­tung von Hirschen in der Brunft­zeit oder von ankommenden Kra­nichen auf ihren Rastplätzen.

Das Presseler Heidewald­ und Moorgebiet ist ein Großprojekt des

Naturschutzes, 7000 Hektar groß. Natur pur bieten der Zadlitz­ und Wildenhainerbruch. Hier wachsen geschützte Pflanzen, etwa der fleischfressende Sonnentau. Im Heide­ und Moorgebiet wimmelt es von Kleintieren. Die Waldwie­sen sind gesprenkelt von einer Fülle an Wildblumen. Und überall stehen selten gewordene Bäume, darunter wertvolle Stieleichen und Hainbuchen. Das Wappentier der Dübener Heide ist der Biber, und der hat sich in den letzten Jahren vermehrt. Auf der „Heide­Biber­Tour“, einem 30 Kilometer langen Qualitätswanderweg zwischen Bad Düben und Bad Schmiede­berg, sind die Lebensräume des Bibers auch zu sehen. Am Ostrand der Dübener Heide liegt die Kur­ und Handwerkerstadt Schmiede­berg, umgeben von ausladenden Mischwäldern.

In Delitzsch wurde die erste Handwerkergenossenschaft in Deutschland gegründet. Die zünf­tigen Tüftler verpassten der Stadt­

kirche eine Turmuhr mit einem mechanischen Figurenspiel, in dem Adam in den von Eva ge­reichten Apfel beißt. Den Sündern schlägt die Uhr. Im Heidestädt­chen Pretzsch wurde Friedrich Wieck geboren, der Vater Clara Schumanns, der Frau des Kompo­nisten Robert Schumann. In der Stadtkirche von Kemberg befindet sich ein Flügelaltar von Lucas Cra­nach d. J. In Dommitzsch an der Elbe wurden noch bis vor wenigen Jahrzehnten die Gänse auf den Anger getrieben, deshalb steht dort ein Gänsebrunnen. In Eilen­burg lag 1632 der tote Schwe­denkönig Gustav II. Adolf im his­torischen Gasthof „Roter Hirsch“ aufgebahrt. In der Burg von Bad Düben, die über 1000 Jahre alt ist, hoffte Napoleon 1813 noch auf einen Sieg in der Völkerschlacht bei Leipzig. An der Wasserburg Schnaditz lebte der Junker, der dem Rosshändler Hans Kohlhase während einer Rast bei Bad Dü­ben drei Pferde rauben ließ, was Heinrich von Kleist zu seiner No­velle „Michael Kohlhaas“ inspirier­te, mit der er das absolutistische Unrecht anprangerte. Kohlhase begab sich daraufhin durch die alte Lindenallee, die zum Schloss Schnaditz führt, zu dem Blaublü­tigen, um sein Eigentum zurück­zufordern. Der aber demütigte ihn auch noch, indem er ihn von seinen Dienern hinauswerfen ließ. Nach zwei Jahren vergeblichen Klagens nahm der Rosshändler das Recht in die eigene Hand. Mit einem rebellischen Haufen zog er

durch die Lande, brandschatzte und tötete. Der zornige Rächer erhielt schließlich seine Pferde zu­rück, hatte aber durch seine Taten sein Leben verwirkt. 1540 wurde er hingerichtet.

In Schildau in der Dahlener Heide sind auf zwölf bildlichen Darstellungen von Barbara Augus­tin die Taten der „Schildbürger“ zu betrachten. Das Buch dazu erschien 1598. Schildbürger sind die Schildauer allerdings schon lange nicht mehr. Der Maulbeer­baum im Städtchen könnte das bezeugen. Er ist fast 500 Jahre alt. Dahlen hat eine hübsche Altstadt, Lausa einen seltenen Dorfkirch­turm, mit Holzschindeln bedeckt. Den südlichen Teil der Dahlener Heide prägen verschwiegene Dör­fer und geheimnisvolle Gewässer, die „Mordteich“, „Nixentümpel“ oder „Tote Magd“ heißen. Viele sächsische Sagen sind hier ent­standen. In den Nadelwäldern, Auenwiesen und idyllisch gelege­nen Teichen leben Biber und an­dere seltene Tiere. Alfred Brehm streifte einst durch das von be­waldeten leichten Anhöhen domi­nierte stille Land, um Tierstudien zu treiben. Heute kann man sich hoch zu Ross oder mit einer Kut­sche oder einem Kremser durch die verträumte Heide bewegen.

Naturpark Dübener Heide und Dahlener Heide mit einer ganz eigenen Atmosphäre

SÄCHSISCHES BURGEN­ UND HEIDELAND » HEIDE

1 Blick auf Schloss Hartenfels2 Eingangsportal Schloss Hartenfels3 Rathaus Stadt Torgau4 Dübener Heide Zadlitzbruch

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Page 38: NÄHERdran Ausgabe 32

Im Leipziger Neuseenland verbinden naturbelassene Fließ­gewässer die Stadt mit den um­liegenden neuen Seen. Auf die ­ ser größten Landschaftsbaustelle Europas erhalten weite Teile der Region ein neues Gesicht. Vor 20 Jahren noch karg und von Berg­

Leipziger Neuseenland – Land in Bewegung

SÄCHSISCHES BURGEN­ UND HEIDELAND » LEIPZIGER NEUSEENLAND

bau und Industrie belastet, entwi­ckelt sich heute eine von zahlrei­chen Seen geprägte, renaturierte und neu gestaltete Landschaft.

Aktiv & Fit an neuen UfernVielfältige Aktiv­ und Trendsport­angebote wie Wildwasserrafting, Segeln, Wakeboarden, Kitesurfen, Tauchen, Nordic Cross Blading, Klettern und Rollerski bereiten sportlich intensive Stunden und unvergessliche Gruppenerlebnis­se. Vom Boden aus lässt sich die ehemalige Tagebaulandschaft auf geführten Quadtouren eben­so auf einzigartige Weise entde­cken, wie aus der Luft mit einem Gleitschirm oder im Ballon. Ideale Bedingungen für Nordic Walking

finden Anhänger dieser Trend­sportart beispielsweise im Nordic­Walking­Park am Cospudener See oder rings um den Großen Goitz­schesee bis hin zum Seelhausener See. Jährlich stattfindende Sport­events, u. a. die „neuseenclassics – rund um die braunkohle“, das größte Radsportereignis im Leip­ziger Neuseenland, oder die mit über 2.500 Teilnehmern größte volkssportliche Wanderung Mittel­deutschlands, die „7­Seen­Wande­rung“, sind längst schon zu belieb­ten Besuchermagneten geworden. Auch Drachenbootfestivals, Segel­regatten oder internationale Kanu­ und Motorbootwettkämpfe ziehen die Gäste aus nah und fern in ihren Bann.

1 PIER 1 am Cospudener See2 Abendstimmung am

Cospudener See3 Wildwasserrafting im

Kanupark Markkleeberg4 Wandern im Leipziger

Neuseenland5 Bergbautechnikpark am

Störmthaler See

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SÄCHSISCHES BURGEN­ UND HEIDELAND » LEIPZIGER NEUSEENLAND

KulturErlebenBurgen, Schlösser, Herrenhäuser und Kirchen künden vom einma­ligen Architektur­ und Kulturge­schmack der vergangenen Jahr­hunderte. Das seit 2008 im neuen Glanz erstrahlende Barockschloss Güldengossa ist beispielsweise immer einen Besuch wert. Das be­deutendste geschichtliche Ereignis im Leipziger Neuseenland ist ohne Zweifel die Völkerschlacht bei Leip­zig 1813, in der Napoleons Unter­gang eingeleitet wurde. Alljährlich

im Oktober sind die historischen Stätten in und um Leipzig touris­tische Veranstaltungsmagneten für nationale und internationale Besucher. Noch weiter rückwärts auf Entdeckungsreise in die Ge­schichte geht es mit Wiprecht von Groitzsch. Die Reste der romani­schen Wiprechtsburg in Groitzsch aus dem 12. Jahrhundert zeugen als älteste erhaltene Steinbauten Nordwestsachsens von einstigem Glanz, Reichtum und Macht des Markgrafen. Und im nördlichen

Spaß und Entspannung für die ganze FamilieGerade für Familien bieten die neuen Seen rings um Leipzig mit hervorragender Wasserqualität, Badestränden und einem gut aus­gebauten Rundwegenetz natur­nahe Erholungsmöglichkeiten. Mit dem Rad oder zu Fuß können Gäs­te und Einheimische die zahlrei­chen Naturlehrpfade sowie Wald­

und Wasserspielplätze der Region erkunden. Spaß und Abwechslung verspricht der BELANTIS Vergnü­gungspark Leipzig.

Der Themenpark entführt seine Gäste in vergangene Epochen und bringt mit faszinierenden Shows und Fahrattraktionen Kinderau­gen zum Leuchten. Romantische Kutschtouren oder gemütliche

Rundfahrten auf dem See mit dem Motorschiff bei einer Tasse Kaffee bieten Jung und Alt abwechslungs­reiche Stunden. Die Kombination mit den kulturellen Höhepunk­ten in der Stadt Leipzig, wie Ge­wandhaus, Oper und zahlreichen Kleinkunstbühnen, macht einen Aufenthalt für Gäste im Leipziger Neuseenland einzigartig.

Leipziger Neuseenland erwarten den Besucher vielfältige Mühlen­typen, wie die Bockwind­, Wasser­ oder Sächsische Turmwindmühle in der Mühlenregion Nordsachsen, die sich von Bad Düben bis Schkeu­ditz ersteckt. Nicht nur zum jährli­chen Deutschen Mühlentag finden hier interessante Führungen und Feierlichkeiten rund um das Mül­lerhandwerk statt.Doch entdecken Sie selbst ein „Land in Bewegung“ und besuchen Sie das Leipziger Neuseenland!

1 BELANTIS Vergnügungspark 2 Schiffsanleger am Cospudener See3 Historische Postkutsche – Authausen4 »Vineta« – Schwimmende Kirche

auf dem Störmthaler See5 Bockwindmühle „Ludwig“

in Authausen

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19. – 21. August 2011 Highfield-Festival am Störmthaler See

Das Highfield­Festival findet be­reits zum zweiten Mal auf der Magdeborner Halbinsel am Störm­thaler See statt und lockt wieder tausende Besucher in das Leip­ziger Neuseenland. Das größte Indiefestival in den neuen Bun­desländern begeistert in diesem Jahr mit Bands wie zum Beispiel den Foo Fighters, Thirty Seconds to Mars, Seeed oder Rise Against. Bei entspannter Atmosphäre kön­nen Besucher 3 Tage lang Rock, Al­ternative und elektronische Beats unter freiem Himmel genießen.

www.highfield.de www.leipzigerneuseenland.de

16. – 18. September 2011 Wurzen ist das Geburtstagskind des Jahres und verbindet seine 1050-Jahr-Feier mit dem 14. Sächsischen Landeserntedankfest.

Vom 20. bis 21. August 2011 wird in der Kleinstadt Mügeln, mitten im Herzen von Sachsen, das jähr­liche Altstadtfest durchgeführt. Als besonderes Highlight ist eine Fahrt mit der Döllnitzbahn, die im Volks­mund liebevoll „Wilder Robert“ ge­nannt wird, zu empfehlen. Unter Dampf bringt die kleine Schmal­spurbahn ihre Gäste, auf der

20 km langen Strecke von Oschatz nach Mügeln, zum traditionellen

Stadtfest. In der 1000­jährigen Bischofsstadt Mügeln angekom­

men, treffen Sie zum Altstadtfest den Meißner Bischof und sein Gefolge, können beim Brotbacken auf dem Anger zuschauen und er­leben das bunte Markttreiben vor dem historischen Rathaus. Nicht nur zu diesem Volksfest im August, sondern an jedem letzten Wochen­ende im Monat und zu besonderen Höhepunkten wie zum Tag des of­fenen Denkmals oder zu den Hallo­ween­ und Glühweinfahrten ist die Dampfeisenbahn ein großer Anzie­hungspunkt für alle Touristen.

www.doellnitzbahn.de

Vom 16. bis zum 18. September lädt Wurzen Gäste aus Nah und Fern zur großen Feier in die Ringel­natzstadt an der Mulde. Nach der Eröffnungsveranstaltung am Frei­tag erwartet die Gäste ein einma­liges Wochenende! Auf mehreren Bühnen wird ein abwechslungs­reiches Kulturprogramm geboten. In der Stadtkirche St. Wenceslai werden bereits ab 8. September die Erntekronen der Sächsischen Landfrauen gezeigt. Ein mittelalter­

liches Dorf, die Ausstellung moder­ner und historischer Landtechnik, die Präsentation von Sächsischen Verbänden und Vereinen und das „Zelt der Genüsse“ sind weitere Höhepunkte auf dem Festgelände. Am Sonntag wird von 13 bis 15 Uhr die 1050­jährige Stadtgeschichte in einem historischen Festumzug lebendig. An allen Festtagen ist der Eintritt frei!

www.wurzen.de

20. – 21. August 2011 Mit dem Wilden Robert zum Altstadtfest nach Mügeln

Veranstaltungstipps

Hergestellt mit Fördermitteln des Freistaates Sachsen im Rahmen des Förderplanes Tourismus. · Herausgeber: Tourismusverband „Sächsisches Burgen­ und Heideland“ e.V. · Niedermarkt 1 · 04736 Waldheim · T. 034327 / 96 60 · F. 034327 / 9 66 19 · info@saechsisches­burgenland.de · www.saechsisches­burgenland.de · Bildnachweis: Tourismusverband Sächsisches Burgen­ und Heideland e.V. · Tourismusverein Leipziger Neuseenland e. V. · Sabine Raabe


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