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Makazin Nr. 3/2012

Date post: 18-Mar-2016
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Infomagazin der Arbeiterkammer Salzburg für Betriebsräte und Sicherheitsvertrauenspersonen
20
Infomagazin der AK Salzburg für Betriebsratsmitglieder & SVP | Nr. 3 / Dezember 2012 www.ak-salzburg.at Reallöhne gesunken Die Ungerechtigkeit nimmt zu hinter Salzburgs Die Betriebsräte Topunternehmen Jugendcoaching Hilfe auf dem Weg zum Beruf
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Page 1: Makazin Nr. 3/2012

Infomagazin der AK Salzburg für Betriebsratsmitglieder & SVP | Nr. 3 / Dezember 2012 www.ak-salzburg.at

Reallöhne gesunken Die Ungerechtigkeit nimmt zu

hinter SalzburgsDie Betriebsräte

Topunternehmen

JugendcoachingHilfe auf dem Weg zum Beruf

Page 2: Makazin Nr. 3/2012

2

Die Gewerkschaften haben erfolgreich und konsequent Kollektivverträge verhandelt. Ohne diese guten Abschlüsse und diese Arbeit wäre die Lage der Arbeitnehmer triste.

Aber es müssen die großen Probleme

gelöst werden. So hoch können die

Kollektivvertrags-Abschlüsse gar nicht

ausfallen, dass dieses Geld den Arbeit-

nehmern nicht sofort wieder aus den

Taschen gezogen wird. Die Gründe lie-

gen vor allem in der Teuerung, nicht

zuletzt durch die Spekulation, und in

der hohen und ungerechten Besteue-

rung von Arbeit im Gegensatz zu den

unproduktiven/arbeitslosen Einkom-

men, die wenig bis gar nicht besteuert

werden.

Eines ist klar. Ohne Betriebsräte würde

es den Menschen viel schlechter

gehen: Arbeitnehmer in Betrieben mit

Betriebsrat und gewerkschaftlicher

Organisation sind zufriedener mit der

Arbeitszeitregelung, den Sozialleistun-

gen, den Beziehungen zu den Kollegin-

nen und Kollegen, der Vereinbarkeit

von Beruf und Familie, den Weiterbil-

dungs- und Karrieremöglichkeiten im

Betrieb – und auch mit ihrem Einkom-

men! Die Einkommen sind deutlich

höher als in Betrieben, die nicht orga-

nisiert sind. Das hat der Arbeitsklima-

index der AK ergeben.

Das ist eine gute Nachricht in Zeiten

vieler schlechter Botschaften. Und

Motivation genug für uns alle, so enga-

giert und tatkräftig weiterzuarbeiten.

Dafür danke ich euch …

kommentar

Der Kommentar 2Was wäre ohne Betriebsräte

Unrecht bei Vermögen 3Drastische Entwicklungen

AKdabei 4,5Ehrenzeichen und mehr

Titelstory 6,7Das Unternehmen und der BR

Aktion 9Check den Makler -– Gewinnspiel

Bildung 10BFI-Infos

Jugend und Recht 11Jugendcoaching, Du kannst was

ÖGB-Info 12,13Harter Kampf um Kollektivverträge

AKdabei 14,15Verteilungsgerechtigkeit

Ohne Betriebsräte und Gewerkschaft ginge

es den Menschen schlechter!

Siegfried PichlerAK-Präsident

INHALT

Impressum

Krise der „Gfraster“ … hörte wieder

einmal die richtigen Worte, mit denen

der tüchtige Gewerkschafter Siegfried

Pichler die Öffenlichkeit aufrütteln

wollte: Wir befinden uns mitten in

einer Krise. Fast wie eine dramati-

sche Bestätigung folgten Meldungen

aus Lend, Anif und Thalgau: Die Alu-

miniumwerke und der Weltkonzern

Sony kündigen zahlreiche Mitarbeiter.

„Gfraster“ nennt Pichler Banken,

Spekulanten, die mutwillig die Welt-

wirtschaftskrise ausgelöst hätten.

Damit hat er Recht. Als „Nichtsnutz"

bezeichnet das gute alte Wörterbuch

„Duden" ein „Gfrast". Diese Spezies

hat ihre erbeuteten Milliarden schon

längst sicher gebunkert.

AK und ÖGB erinnern – mitunter auch mit „richtigen“ Worten – wer die Krise ausgelöst hat. So schreibt der „Jedermann“ in der Kronenzeitung vom 10.11.2012:

Sicher und Gesund

Das sagen die MedienHerausgeber, Medieninhaber und Verleger:

Kammer für Arbeiter und Angestellte für Salzburg,

Markus-Sittikus-Straße 10, 5020 Salzburg.

Für den Inhalt verantwortlich: Roman Hinterseer;

Redaktion: Roman Hinterseer, Stephan Gabler

(CVD), Cornelia Beens, Dominik Senghaas,

Wolfgang Resch, Michaela Weiß, Christian

Rumplmayr, Christoph Schulz (ÖGB); Layout: Ursu-

la Brandecker; Fotos: AK Salzburg; ÖGB; Wildbild;

Lindenbauer; SN; Fotolia; Homepage: www.ak-

salzburg.at; E-Mail: [email protected];

Druck: Geschützte Werkstätten - Integrative

Betriebe Salzburg GmbH; P.b.b. „AK Report“

Nr. 3/2012; Z-Nr. 02Z031838M; Verlagspostamt

5020 Salzburg

Page 3: Makazin Nr. 3/2012

www.ak-salzburg.at 3

wirtschaft

Analysen der AK Salzburg zeigen dra-

matische Entwicklungen: Mehr als jeder

Zweite (50,5 Prozent) hat in der Salzbur-

ger Privatwirtschaft keinen ganzjährigen

Vollerwerbsjob mehr! Die Arbeitslosig-

keit hat den Höchststand des turbulen-

ten Jahres 2009 erreicht. Dazu müssen

die Arbeitnehmer deutliche Reallohnver-

luste verkraften. Die Österreichische

Nationalbank ortet „bei Vermögen eine

Schieflage“, das WIFO spricht in ihrer

aktuellen Lebensqualitäts-Studie von

„großer sozialer Kluft“. Was ist los in

diesem Land?

Die Einkommen der Salzburger Arbeit-

nehmer sind 2011 zwar um 1,3 Prozent

brutto gestiegen, inflationsbereinigt

ergibt das jedoch ein Minus von 2 Pro-

zent. Im 10-Jahres-Vergleich zeigt sich

gar ein Minus von 3,1 Prozent.

„Wir leben in einer vollkommen verkehr-

ten Welt – Wohnen, Lebensmittel, Hei-

zen und Treibstoff werden immer teurer,

die Einkommen hingegen immer weni-

ger“, kritisiert AK-Präsident Siegfried

Pichler.

Netto zahlen die Arbeitnehmerinnen und

Arbeitnehmer noch mehr drauf, da hier

noch zusätzlich das ungerechte Steuer-

system zuschlägt. „Es ist höchste Zeit,

dass die Besteuerung von Arbeitsein-

kommen reduziert und jene auf Besitz

und Gewinne erhöht wird. Das ist nur

gerecht!“, fordert Pichler. Verschärft wird

die Lage durch eine Arbeitslosigkeit, die

so hoch ist, wie im turbulenten Jahr

2009. Dabei beginnt die neuerliche

Krise jetzt erst! „Während man damals

aber angesichts des Dramas Konjunk-

turpakete schnürte, werden heute Spar-

parolen als politisches Credo ausgege-

ben“, kritisiert Pichler und fordert: „Die

Weichen müssen sofort auf einen ande-

ren Kurs gestellt werden!“

Schwarze Wolken überm LandArbeiterkammer, Wirtschaftsförderungsinstitut und Nationalbank kommen zu denselben bitteren Schlüs-sen: Die Ungerechtigkeit im Lande nimmt zu.

„Salzburg hat den Höchst-stand an Arbeitslosen des

Krisenjahres 2009 erreicht!“Alfred Hirschbichler

Leiter der AK-Wirtschaftsabteilung

„Salzburg fällt bei den Einkommen immer

weiter zurück!“Florian Preisig

AK-Arbeitsmarkt- und Budgetpolitik

Ungerecht verteilt:Die Vermögensstudie der Österreichischen

Nationalbank (OeNB) belegt schwarz auf weiß:

Die Vermögen in Österreich weisen eine

Schieflage auf. Einige Wenige besitzen viel,

die größte Gruppe hat weniger als 50.000

Euro zur Verfügung.

Page 4: Makazin Nr. 3/2012

4

Im Rahmen der ÖGB-Landeskonfe-

renz überreichte Landeshauptfrau

Gabi Burgstaller das Ehrenzeichen

des Landes an Siegfried Pichler. In

ihrer Laudatio würdigte Burgstaller

unseren ÖGB-Landesvorsitzenden

und AK-Präsidenten als „maßgebli-

chen Aktivposten in der Salzburger

und in der österreichischen Gewerk-

schaftsbewegung der jüngeren Ver-

gangenheit.“ Gratulation!

leute

dabei

Personalia: Nach dem Wechsel von Walter Steidl in die Landes-

regierung ist bei der GPA-djp Salzburg kein Stein auf dem ande-

ren geblieben. Neuer Geschäftsführer wurde Steidls bisheriger

Stellvertreter Gerald Forcher. Forchers Agenden (unter anderem

Handel und Sozialversicherung) wird Michael Huber übernehmen.

Die Jugendabteilung liegt nunmehr in den Händen von Ines Rehrl.

Alle drei freuen sich auf ihre neuen Herausforderungen. Die

mAKazin-Redaktion wünscht Euch gutes Gelingen und viel Erfolg!

Großer Erfolg für Sony-Betriebsrat Fritz Wodnar bei der Betriebsratswahl.

Der 56-jährige Halleiner erzielte mit seiner Liste 10 von 14 möglichen

Mandaten. Die Beschäftigten brachten mit diesem eindeutigen Votum ihr

Einverständnis mit der Arbeit von Fritz Wodnar und seinem Team zum

Ausdruck. „Leider befindet sich Sony derzeit im wirtschaftlichen Umbruch,

das nunmehrige Ergebnis zeigt mir jedoch, dass der von mir gemeinsam mit

der Gewerkschaft erarbeitete Sozialplan auf Zustimmung stößt“, sagt Wodnar.

PICHLER GEEHRT

ERFOLGREICHE BR-WAHL

WECHSEL IN DER GPA-DJP

Page 5: Makazin Nr. 3/2012

www.ak-salzburg.at 5

leute

SPENDENÜBERGABE

REKORD-TAUSCHBÖRSE 2012

5.100 Euro kamen bei der Spendenaktion zusam-

men, die AK-Präsident Siegfried Pichler anlässlich

seines 60. Geburtstages initiiert hatte. Bei der

Spendenübergabe an die Diabetikervereinigung

und die Zungenkrebs-Selbsthilfe dabei: Ulli Hum-

pel, Kinder- und Jugendarbeit, Anna Mayer, Öster-

reichische Diabetikervereinigung und Claudia

Braunstein, Initiatorin der Selbsthilfe Zungen-

krebs.

Die AK-Bezirksstelle Pongau wurde heuer 60 Jahre alt. Ins-

gesamt rund 100 Gäste ließen es sich nicht nehmen, dieses

Jubiläum zu feiern – unter anderem Landeshauptfrau Gabi

Burgstaller, Bezirkshauptmann Harald Wimmer, Siegfried

Pichler und AK-Direktor Gerhardt Schmidt (im Bild mit Bezirks-

stellen-Leiter Franz Grübl). LHF Burgstaller: „Man kann gar

nicht oft genug betonen, wie wichtig diese Institution ist.“

60 JAHRE AK BISCHOFSHOFEN

Die Wintertauschbörse 2012 von AK und ÖGB ist wie immer

bestens über die Bühne gegangen. Statistisch gesehen hatte

es 2012 in sich: Im achten Jahr ihres Bestehens durfte die

Börse ihren 50 000 Käufer begrüßen. Artikelmäßig wurde im

Lungau die 175 000er- und in Bergheim die 200 000er-Marke

geknackt. Allein heuer wurden um die 40 000 Artikel angebo-

ten – davon rund 30 000 verkauft. Damit haben AK und ÖGB

wieder zahlreichen Salzburger Familien beim Sparen geholfen.

Danke dem gesamten Team!

Page 6: Makazin Nr. 3/2012

6

titelstory

hinter jedem Boss steht ein starker Betriebsrat

Salzburg ist mehr als Festspielstadt und Weltkulturer-

be, sondern gewinnt im nationalen wie internationalen

Wirtschaftsgefüge eine zunehmend wichtige Rolle. Laut

der SN-Studie „die Besten“ unter den nationalen und

internationalen Unternehmen heißt das Spitzenduo:

Porsche Holding und Spar.

Der Betriebsrat, Fels in der BrandungHinter vielen großen und erfolgreichen Unternehmen

steht ein starker Betriebsrat als Rückgrat und repräsen-

tative Verbindung zwischen dem Arbeitgeber und den

Angestellten. „Die Meinung, Betriebsräte seien Blockie-

rer, Bremser oder Nörgler war bei uns im Unternehmen

nie Thema.“ winkt Egon Karabacek, Zentralbetriebsrats-

vorsitzender des Spar Konzerns, ab um zu ergänzen:

„Von Anfang an hat man sich um gegenseitiges Ver-

ständnis bemüht, das gehört zur Unternehmenskultur.

Mit Bemühen auf beiden Seiten lässt sich einiges

regeln.“ Salzburg präsentiert sich auch als „Tor nach

Österreich“ und gewinnt dadurch an Bedeutung in Euro-

pa. In diese Kerbe schlägt auch die Übernahme der

Porsche Holding Salzburg durch den Volkswagen-Kon-

zern. Angesprochen auf die Standortqualität findet Alain

Favey, der Neue am Steuer der Porsche Holding Salz-

burg, klare Worte: „In Wolfsburg können sie schöne

Autos entwickeln und bauen. Verkaufen können wir

besser." Dahinter steht auch das Betriebsrat-Team

rund um Bernhard Auinger der über 5 000 Mitarbeitern

in mehreren europäischen Standorten Gehör verschafft.

Betriebsrat steigert ZufriedenheitSowohl die jährlichen Arbeitsklimaindex-Befragungen,

als auch die Erfahrungen aus dem Beratungsalltag

machen deutlich: Es gibt einen Zusammenhang zwi-

schen tätigkeitsbezogenem Wohlbefinden und dem

Vorhandensein eines Betriebsrats. Dort, wo es einen

Betriebsrat gibt, sind die Arbeitnehmer zufriedener. Und

es gibt weniger Klagen.

Hinter vielen großen Konzernen steht ein starker Betriebsrat, der zum Erfolg des Unternehmens und zur Zufriedenheit der Angestellten beiträgt.

Alain Favey, Porsche Holding

Geschäftsführer weiß es am besten:

Die Salzburger haben Verkaufstalent.

310 Einzelhändler der Volkswagen-Kon-

zernmarken in Deutschland, Spanien

und Polen werden von Salzburg aus

betreut. Investiert wird auch in den

Wachstumsmarkt China.

Gerhard Drexel, Spar-Boss, ist von der

Zentrale Salzburg Konsumtrends auf der

Spur: man erfindet sich neu, setzt auf

Eigenmarken. Das zahlt sich aus: Mit

einem nominellen Umsatzplus von 4,1

Prozent war Spar Österreich laut AC Niel-

sen 2011 Wachstumsführer im Lebens-

mitteleinzelhandel.

>

>2.

Die Bosse

1.

Page 7: Makazin Nr. 3/2012

www.ak-salzburg.at 7www.ak-salzburg.at 7

hinter jedem Boss steht ein starker Betriebsrat

>

>

Bernhard Auinger: Der Betriebsrat hält

aktiven Kontakt zu den Mitarbeitern

und Mitarbeiterinnen im Unternehmen,

hilft ihnen Alltagsprobleme zu lösen

und Eskalationen zu vermeiden. Er

sorgt damit für ein soziales Gleichge-

wicht und trägt zu einem guten

Betriebsklima bei.

Egon Karabacek: Durch die Wahl einer

Interessenvertretung wird den Arbeit-

nehmern die Möglichkeit gegeben,

effektiv ihre Rechte zu wahren. Der

Betriebsrat ist das Sprachrohr der

Belegschaft zum Arbeitgeber. Eine

gute Zusammenarbeit ist Grundlage

für das Wohl eines jeden Unterneh-

mens.

Die Bosse Die Betriebsräte

Page 8: Makazin Nr. 3/2012

8

mosaik

Die hohen Kosten für Mietwohnungen

sind in aller Munde. Aber nicht nur die

Miete selbst geht ins Geld. Wer sein

zukünftiges Wohnobjekt über einen Mak-

ler bekommt, muss in der Regel Provisi-

on zahlen. Für diesen Betrag gelten aber

Höchstgrenzen. Deshalb bieten unsere

Wohn-Experten jetzt einen kostenlosen

Check an. Geprüft wer-

den Verträge, die nach

dem 01.09.2010 ab-

geschlossen wurden.

Dazu muss nur eine

Kopie des betreffen-

den Miet- und Makler-

vertrags bis zum

31.05.2013 per Post,

E-Mail oder Fax an die

AK gesendet werden

(siehe Box). Unter

allen Einsendungen

wird ein Wellness-Wochenende im Wert

von 300 Euro verlost.

Aktion: Check den Maklerlohn

kurz notiert

Provisionen sind gedeckelt. Die AK prüft gratis, ob Makler das einhalten – und verlost ein Wellness-Wochenende.

Zufriedenheit

Der aktuelle Arbeitsklima-Index für

Lehrlinge ergibt: Die meisten Lehr-

linge sind mit ihrer Arbeitssituation

zufrieden. Mädchen aber weitaus

weniger als Burschen. Negativ wer-

den empfunden: Die Einkommens-

schere und ungesetzliche Überstun-

den. Die Zufriedenheit nimmt mit

der Dauer der Lehrzeit ab. Das

Wohlbefinden ist in technischen

Berufen höher als etwa im Dienstlei-

stungsbereich.

Datenbank

Schon gewusst? In allen 27 Ländern

der Europäischen Union (EU) gibt es

Strukturen für die Vertretung der

Arbeitnehmer auf Betriebs- und

Unternehmensebene. Diese Struktu-

ren verfolgen in allen Ländern prinzi-

piell denselben Zweck: Verteidigung

und Förderung der Arbeitnehmerin-

teressen. Dennoch sind Formen und

Regeln, nach denen sie arbeiten,

sehr unterschiedlich. Einen tollen

und umfangreichen Überblick sowie

Vergleichsmöglichkeiten und viel

Wissenswertes bietet die Hans-

Böckler-Stiftung. Informieren unter:

www.boeckler.de/75.htm

Equal Pay Day

Der Equal Pay Day ist jener Tag, ab

dem Frauen im Vergleich zu Männern

unentgeltliche Arbeit leisten: Im Bun-

desland Salzburg war das am 27.

September 2012 und entspricht

damit 95 Tagen an quasi unbezahlter

Arbeit bis zum Jahresende. Für eine

nachhaltige Kehrtwende kämpfen

AK, ÖGB-Frauen und der Verein

Frau&Arbeit: Gemeinsam wird eine

Frauenakademie auf die Beine

gestellt.

HIV ist heute eine chronische Krank-

heit. Man kann mit ihr alt werden – und

arbeiten. Zwei Drittel der Infizierten

arbeiten regelmäßig. Fast alle ver-

schweigen Ihre Krankheit aus Angst vor

Diskriminierung. In Österreich kursierte

sogar ein Ratgeber, der den Ausschluss

HIV-Positiver aus vielen Berufen anreg-

te. Abgesehen von Prostitution ist aber

jede Tätigkeit erlaubt, ohne die Krank-

heit angeben zu müssen. „Es ist unzu-

lässig, jemanden wegen HIV nicht ein-

zustellen oder zu kündigen. Auch die

Ansteckung über Lebensmittel ist eine

Legende“, sagt Maritta Teufl-Bruckbau-

er von der Salzburger Aids-Hilfe. Die

Aids-Hilfen in Österreich wollen Ängste

und Halbwahrheiten abbauen, zum Bei-

spiel mit der Kampagne „Arbeit und

HIV“, www.aidshilfe-salzburg.at

Info statt DiskriminierenZwei Drittel aller HIV-Positiven sind berufstätig. Die mei-sten davon verschweigen ihre Krankheit aus Angst.

AK Salzburg | Frau Andrea Aigner | 5020 Salzburg

Markus-Sittikus-Straße 10 | Fax: 0662-8687-150

E-Mail: [email protected]

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, keine Barablöse.

mitmachen & gewinnen

Page 9: Makazin Nr. 3/2012

Psychische Belastung Prävention wird forciert

Gesundheit Diabetes früh erkennen

Fit2work

Das Sonderheft im Dezember 2012

führt aus der Krise

Seminar-TippEs war einmal die I-Pension

Betriebsbesuch AN-Schützer im Dentalwerk

Page 10: Makazin Nr. 3/2012

2

Die Zunahme psychischer Bela-

stungen und Gefährdungen am

Arbeitsplatz wird in der jüngsten

Gesetzesnovelle ausdrücklich

als Ursache für arbeitsbedingte

Beschwerden und Erkrankungen

sowie immer mehr Frühpensio-

nierungen anerkannt. Deshalb

räumt der Gesetzgeber, neben

den vorhandenen gesetzlichen

Maßnahmen, „der Wichtigkeit

und Prävention auch psychi-

scher Gefahren und Belastun-

gen am Arbeitsplatz“ einen

höheren Stellenwert ein.

Das bedeutet unter anderem,

dass Psychologinnen und Psy-

chologen vor Ort mehr Einfluss

bekommen, indem sie vom

Gesetz „als bei der Ermittlung

und Beurteilung der Gefahren

beizuziehende Fachleute“ aus-

drücklich genannt werden.

(Siehe dazu Editorial)Kampagnegeht weiter!

„I schau auf mi UND di“, die erfolgrei-

che Kampagne für eine gesunde Psy-

che, geht weiter: Sie umfasst ein

umfangreiches und vor allem kosten-

loses Paket an Informationen und

Hilfe direkt im Betrieb, das die Salz-

burger Arbeiterkammer, Gebietskran-

kenkasse und das Kuratorium für

psychische Gesundheit Betriebsrätin-

nen und Betriebsräten, aber auch

anderen Interessierten in den Salz-

burger Betrieben anbietet. Informie-

ren Sie sich und fordern Sie einfach

die Materialien dazu an: AK Salzburg/

Sozialpolitik, E-Mail monika.gebert@

ak-salzburg.at oder downloaden:

www.ak-salzburg.at

Im Arbeitnehmerschutz-gesetz wird der Kampf gegen die psychischen Belastungen am Arbeits-platz forciert. Das ist auch dringend notwendig!

Psychischer Belastung den Kampf angesagt!

Christian RumplmayrBetriebliche Gesundheits-förderung und Arbeitnehmer-schutz der AK Salzburg

Editorial

‹ Trotz Diabetes gut durchs Leben! ›

„Die Volkskrankheit Diabetes ist stark im Steigen und trifft auch immer jünge-

re Menschen. Für Eltern ist es enorm wichtig, gut informiert zu sein und durch

Früherkennung gemeinsam die Kinder- und Jugendzeit zu schaffen. Denn dann

kann auch trotz Diabetes das Erwachsenenleben, das Berufsleben, gut gemei-

stert werden. Bitte nützen Sie unser Beratungsangebot!“, so Anna Mayer,

Bundesvorsitzende der „Österreichischen Diabetikervereinigung“, die bei einer

Spendenübergabe durch AK-Präsident Siegfried Pichler auf die Problematik

aufmerksam machte.

• Diabetes-Selbsthilfe: Anna Mayer, Tel: 0676–9652297;

www.diabetes.or.at, Ulli Humpel, Tel: 0699-10707374; [email protected]

• Auch die Salzburger Zungenkrebs-Selbsthilfegruppe erhielt eine Spende

und bietet Information und Hilfe an! Kontakt: Claudia Braunstein,

Tel: 0664–5910925; E-Mail: [email protected]

Die moderne Arbeitswelt ist geprägt

von Stress und Krise, das steht

außer Frage. Bewiesen ist auch

längst, dass sich das auf den arbei-

tenden Menschen zunehmend psy-

chisch auswirkt – Zahlen und Fakten

sprechen eine eindeutige und besorg-

niserregende Sprache. Es war daher

höchste Zeit, dass der Gesetzgeber

reagiert. Ob die Maßnahmen der jüng-

sten Novellierung des Arbeitnehmer-

schutzgesetzes ausreichen, um hier

nachhaltig Abhilfe schaffen zu kön-

nen, wird die Praxis zeigen, darf aber

bezweifelt werden. Als Arbeitnehmer-

schützer kann man den jüngsten

Schritt des Gesetzgebers natürlich

nur begrüßen, aber: Es bleibt noch

viel zu tun, gerade auch auf der

Arbeitgeberseite!

Page 11: Makazin Nr. 3/2012

www.ak-salzburg.at 3

Psychischer Belastung den Kampf angesagt! Fit2work: Ihr „Navi“

zur Arbeitsfähigkeit

Ein Beispiel mit Happy End: Wegen massiver Wirbel-

säulenprobleme ist ein 33-jähriger Kfz-Mechaniker

drei Monate im Krankenstand – der Arbeitsplatzver-

lust droht. Die Fit2work-Beratung zeigt, dass es für ihn

zwar keine alternative Einsatzmöglichkeit gibt, aber

der Arbeitgeber für eine Umschulung und Ausbildung

zum Werkmeister und Lehrlingsausbildner des Mitar-

beiters zu gewinnen ist. Nun werden sämtliche Förder-

möglichkeiten für das Unternehmen und den Arbeit-

nehmer von fit2work beantragt und ausgeschöpft.

Kein „Herumirren“ von Stelle zu Stelle – alle ziehen an

einem Strang, denn fit2work arbeitet eng mit allen

Anbietern im Bundesland zusammen und „schleust“

die Betroffenen so effektiv wie möglich durch das

Angebot. In regelmäßigen Koordinierungstreffen tau-

schen sich alle involvierten Partnerorganisationen

aus: Salzburger Gebietskrankenkasse, Pensionsversi-

cherungsanstalt, Arbeitsmarktservice, Allgemeine

Unfallversicherungsanstalt, Arbeitsinspektorat und

Bundessozialamt.

Erste Erfahrungswerte zeigen, dass bundesweit pro

Jahr rund 1 Prozent des Arbeitskräftepotenzials tat-

sächlich fit2work in Anspruch nimmt, in Salzburg

wären das also 2.540 Menschen.

„Fit2work", initiiert vom Bundessozialamt, ist ein Navigator aller Förder- und Gesundheits-maßnahmen, die Salzburg anzubieten hat, um Menschen bei gesundheitlichen Problemen vor dem Jobverlust zu bewahren oder aber einen Wiedereinstieg zu ermöglichen.

➤ Anlaufstellen in Salzburg: Wir beraten Sie!

Die Teilnahme an fit2work ist freiwillig, die Kontaktaufnahme kann

persönlich, schriftlich oder telefonisch erfolgen. Zusätzlich besteht

eine eigene Beratungsschiene für Betriebe.

Salzburger fit2work-Beratungsstellen gibt es bereits in der Stadt Salz-

burg, in Bischofshofen und Hallein, bis Anfang nächsten Jahres folgen

Zell am See und Tamsweg.

Infos & Kontakt: Telefonhotline 0662-882464-1290 und

http://www.fit2work.at/home/Regionale_Infos/Salzburg/?lang=DE

Page 12: Makazin Nr. 3/2012

AK-Kursprogramm

➤ Am neuen Kursprogramm wird bereitseifrig gefeilt – hier ein kleiner Vorgeschmack

1. Burn-out Seminar:

23. Jänner 2013, 9 bis 16 Uhr; Kosten: € 30,-

2. Praxisnahe Evaluierung im Arbeitnehmerschutz:

20. Februar 2013, 13 bis 18 Uhr; kostenlos

➤ Die Seminare finden im Parkhotel Brunauer statt (Salzburg, Elisabeth-

straße 45a). Anmeldung: Karin Sattlecker, Tel. 0662-8687-407

E-Mail: [email protected]

Persönliche Beratung im AK-Referat „Arbeitnehmerschutz und betriebliche Gesund-

heitsförderung“: Christian Rumplmayr, Tel. 0662-8687-408; E-Mail: christian.

[email protected] und Georg Schürer, Tel. 0662-8687-406; E-Mail: georg.

[email protected].

Seminar-Ausblicke für 2013

Kurz notiert

Ein Betriebsbesuch im

Dentalwerk Bürmoos war

Höhepunkt des Referen-

tentreffens der österreichi-

schen Arbeitnehmerschüt-

zer und -schützerinnen von

AK und ÖGB in Salzburg.

Christian Rumplmayr von

der AK Salzburg: „Unsere

Wahl fiel nicht zufällig auf

diesen Betrieb, er ist seit

Jahren vorbildlich in allem

was Arbeitnehmerschutz

und Betriebsklima betrifft.“

Beeindruckte Arbeitnehmerschützer

Fotos: Dentalwerk Bürmoos

Einfach und schnell

zur Rubrik „Sicher

& Gesund“ verlinkt.

zur Rubrik „Sicher

& Gesund“ verlinkt.

Bitte vormerken!

Die AK-Veranstaltung „Es war einmal

die I-Pension“ vermittelt Theorie und

Praxis der Neuregelungen ab 2014:

Am 29. Jänner 2013, 14 bis 18 Uhr,

im Parkhotel Brunauer (Salzburg, Eli-

sabethstraße 45a). Themen: Reha

statt Pension – Der Umbau der Invali-

ditäts- und Berufsunfähigkeitspensio-

nen (Mag. Wolfgang Panhölzl, AK

Wien); Fit2work – Beratung und Case

Management (Mag.a Barbara Haider-

Novak, Projektleiterin Salzburg); Podi-

umsdiskussion „Der steinige Weg in

die Praxis“. Anmeldung bitte per

E-Mail: [email protected]

Statistik

Der Wifo-Fehlzeitenreport zeigt: Psychi-

sche Krankheiten führen Österreichs

Beschäftigte öfter in den Kranken-

stand und haben stark zugenommen.

War 2011 durchschnittlich ein Tag mit

einer psychischen Krankheit begrün-

det, so entfiel 2005 ein halber Tag auf

psychische Probleme. Insgesamt

waren heimische Beschäftigte 2011

mit rund 13 Tagen öfter, aber kürzer

krankheitsbedingt zu Hause.

Erfreuliche News

Die Finanzierungstöpfe der „Innova-

tions- und Technologietransfer GmbH

Salzburg“ (ITG) wurden aufgestockt,

interessierte Betriebe können noch

bis 2015 um Fördergelder ansuchen:

www.itg-salzburg.at

Website direkt:

Page 13: Makazin Nr. 3/2012

www.ak-salzburg.at 9

mosaik

Vernetzt: Gesundheit Salzburg ist eine neue, interaktive Internet-Plattform zum Thema Prävention und Gesundheitsförderung, die Sie auch für Ihren Betrieb nützen sollten!

Gesundheit Salzburg

bietet unter ande-

rem Institutionen

und auch Betrieben

die Möglichkeit, sich

informativ auszutau-

schen und auf indivi-

duellen Partner-Sei-

ten dieses Online-

Portals eigene Aktivi-

täten zu präsentie-

ren. Ins Leben geru-

fen wurde Gesund-

heit Salzburg vom Arbeitskreis Vorsor-

gemedizin (AVOS) und wird unter ande-

rem auch von der Salzburger Arbeiter-

kammer unterstützt.

AK-Arbeitnehmerschützer Christian

Rumplmayr: „Unser Fokus liegt dabei

natürlich auf den Betrieben. Denn gera-

de beim heute so brisanten Thema

Gesundheit und Prävention am Arbeits-

platz ist die Vernetzung untereinander

ein immens wichtiger Faktor, der hilft,

dieses Thema zum Wohle der Arbeit-

nehmerinnen und Arbeitnehmer voran-

zutreiben. Denn noch immer ist auf

diesem Gebiet angesichts der Situation

in der modernen Arbeitswelt viel zu

tun!“

Die Fäden laufen bei AVOS zusammen,

die Seiten werden gecheckt und dann

online gestellt. Einfach einmal hinein-

schnuppern, es lohnt sich: www.

gesundheitsalzburg.at. Infos und Bera-

tung: Mag.a Irene Veitsmeier (E-Mail:

[email protected])

www.gesundheitsalzburg.at

Bücher für Betriebsräte

Die Sammlung für Betriebsräte in der

digitalen Bibliothek der AK Salzburg

hilft, sich in Punkto Recht und Gerech-

tigkeit auf dem neuesten Stand zu hal-

ten. Die eBooks sind jederzeit über das

Internet zugänglich.

Der meistgeliehene der rund 600 ver-

fügbaren Titel ist heuer bisher das

Angestelltengesetz.

http://www.ak-salzburg.at/bibliothek

Trotz Unterstützung durch ÖGB und AK ist man als Betriebsrat immer wieder mit schwierigen Situationen konfrontiert.

aK-Newsletter:

www.ak-salzburg.at

Facebook:

www.facebook.com/aK.Salzburg

online new

s>

>

Bilanzrechner

Analysieren Sie rasch die wirt-

schaftliche Situation Ihres Unter-

nehmens. Sie haben einen Jahres-

abschluss mit Bilanz, Gewinn- und

Verlustrechnung und Anhang zur

Verfügung? Dann erhalten sie

rasch wichtige Bilanzkennzahlen

wie Eigenkapitalanteil und Cash

Flow-Quote inklusive einer verba-

len Beurteilung der wirtschaftli-

chen Situation und der Entwick-

lung des Unternehmens. Der

Bilanzrechner eignet sich gut für

alle UGB Jahresabschlüsse, er ist

nicht geeignet für Banken und Ver-

sicherungen, da diese gesonderte

Rechnungslegungsvorschriften

haben.

Bankenumfrage

Wir wollen wissen: Was stört sie

an unseren Banken? Was soll

anders werden? Opfern sie ein

paar Minuten und helfen sie uns

bei der Suche nach Lösungen im

Sinne der Konsumentinnen und

Konsumenten. Danke!

Musterbriefe

Auf der Webseite der Arbeiterkam-

mer Salzburg finden Sie hilfreiche

Musterbriefe für ihren Alltag als

Betriebsrat.

Page 14: Makazin Nr. 3/2012

10

Das BFI Salzburg bietet Personen ab

16 Jahren im Rahmen eines flexiblen

Modulsystems die Möglichkeit, in nur

vier Semestern den Pflichtschulab-

schluss nachzuholen. Das Projekt wird

von BMUKK und Land Salzburg geför-

dert, somit entfallen keine Kosten für

Kurse und Unterlagen.

In Tageslehrgängen wird

gezielt auf die Teilprüfun-

gen vorbereitet, daneben

können attraktive Zusatz-

angebote genutzt werden:

etwa Lernateliers oder

PC-Workshops. „Der

Pflichtschulabschluss NEU

ist ein großartiges Ange-

bot, zu einem gesetzlich

anerkannten Schulab-

schluss zu kommen. Mit

den Anrechnungsmöglich-

keiten kann der tatsächli-

che Aufwand auf das

absolut notwendige Minimum reduziert

werden“, zeigt sich Mag. Werner Pichler,

pädagogischer Direktor des BFI, begei-

stert. Nach einer persönlichen Beratung

wird im Anschluss der individuell ange-

passte Stundenplan erstellt, überdies

bietet das BFI eine umfassende sozial-

pädagogische Betreuung an.

bildung

BFI Infos

Lenker-Qualifizierung

Die Zeit läuft, denn alle Besitzer von

Führerscheinen der Klassen C, C1

oder D sind für die gewerbsmäßige

Nutzung gesetzlich verpflichtet, im

Zeitraum von fünf Jahren 35 Stunden

Fortbildung zu besuchen. Der Besuch

dieser Weiterbildungen ist späte-

stens bis 2013 bzw. 2014 nachzu-

weisen. Die erforderlichen Kurse wer-

den an allen BFI-Standorten angebo-

ten.

BFI-Card für Betriebsräte

Beschäftigte, die ihre Weiterbildung

über die „BFI-Card für Betriebsräte“

buchen, sparen 5% an Kurskosten.

Wie Betriebsräte zu ihrer BFI-Card

kommen und weitere Vorteile nützen

können, ist unter www.bfi-sbg.at zu

erfahren.

Tipp: Frühbucher-bonus sichern!

Bei Buchung bis 15.12.2012 erhalten

Sie fünf Prozent Ermäßigung (max. 50

Euro) auf die Investition für den Kurs

oder das 1. Semester eines Lehrgan-

ges! Das Kursangebot finden Sie im

aktuellen Kursprogramm oder unter

der BFI-Website: www.bfi-sbg.at!

Jetzt vormerken:

> Diplomlehrgang: Stressprävention

und Burnoutprophylaxe

Infoabend: 31.01.2013, 18.30 Uhr

(Beginn: März 2013)

> Ausbildung zum/zur praktischen

Kinesiologen/in

Infoabend: 31.01.2013, 18.30 Uhr

(Beginn: März 2013)

BFI Pflichtschulabschluss auf dem 2. Bildungsweg Ab November 2012 bietet das BFI den Pflichtschulab-schluss NEU in der Stadt Salzburg und im Pinzgau an.

Acht internationale Künstlerin-

nen und Künstler erforschen

am Beispiel der Finanzkrise und

der gestürzten arabischen Dik-

tatoren Mechanismen der Aus-

beutung und deren Folgewirkun-

gen. Die Ausstellung geht noch

bis 12. Jänner 2013.

Ausstellung: Plünderungsmechanismen

Beutezüge im Fotohof

GaleRie FoTohoF

Inge-Morath-Platz 1-3

5020 Salzburg

Di–Fr 15-19 Uhr | Sa 11-15 Uhr

Page 15: Makazin Nr. 3/2012

www.ak-salzburg.at 11

jugend

kurz notiert

Abfertigung NEU

Die Wechselfrist vom alten ins neue

Abfertigungssystem endet am

31.12.2012. Neben dem Abferti-

gungsanspruch auch bei Selbstkündi-

gung bringt ein Wechsel nicht nur

Vorteile mit sich! Bei einem Umstieg

vom alten ins neue System kann sich

der Arbeitgeber bis zu 50 Prozent der

bereits vom Dienstnehmer erworbe-

nen Abfertigungsansprüche sparen.

Daher ist ein Umstieg nur sinnvoll,

wenn man vorhat, demnächst den

Arbeitgeber zu wechseln.

Lohnsteuertipp

Die Kosten für Sprachkurse können

unter bestimmten Bedingungen von

der Lohnsteuer abgesetzt werden:

Wenn die Fremdsprache zumindest

fallweise bei der Arbeit benötigt wird

(etwa im Gastgewerbe), oder wenn

es sich um einen berufsspezifischen

Sprachkurs handelt (z.B. Englisch für

Informatiker).

Übrigens: Bis Jahresende kann man

noch die Arbeitnehmerveranlagung

bis 2007 zurück machen!

Infos: Tel: 0662-8687-93

Europäischer BR

Ziel des Europäischen Betriebsrates

ist es, eine grenzüberschreitende

Arbeitnehmervertretung mit Konsulta-

tions- und Informationsrechten in

europaweit tätigen Unternehmen zu

schaffen. Die Kriterien für ein EBR-

pflichtiges Unternehmen: minde-

stens 1 000 Arbeitnehmer in den

Mitgliedstaaten und jeweils minde-

stens 150 Arbeitnehmer in minde-

stens zwei Mitgliedstaaten.

Internet: http://ebr-service.de/

Jugendcoaching richtet sich an

alle Jugendlichen, die beim Über-

gang von der Schule in die Arbeits-

welt Unterstützung brauchen, wie

bei Lernschwierigkeiten oder unsi-

cherem Verhalten.

Ziel ist, den Übergang von der

Schule in den Beruf gut zu schaf-

fen oder einem frühzeitigen Schul-

und (Aus)Bildungsabbruch vorzu-

beugen. Jugendcoaching hilft, den

passenden Beruf zu finden, beglei-

tet bei Schnupperpraktika, hilft bei

der Kontaktaufnahme zu potentiel-

len Arbeitgebern und organisiert

im Bedarfsfall auch weitere Unter-

stützungsangebote.

Die Beratung ist freiwillig und

kostenlos. Kontakt aufgenommen

werden kann mit den Jugendcoa-

ches über die Schulen, in denen

die Beratungen angeboten wer-

den.

JugendcoachingDas Bundessozialamt hilft mit „Jugendcoaching“ den Weg in die Arbeitswelt zu ebnen.

In Salzburg haben über 54 000 Menschen

keinen anerkannten Berufsabschluss, sam-

meln jedoch in der Arbeit jede Menge Erfah-

rung.

Dieses Wissen wird im Projekt „Du kannst

was!“ nach einer Bestandsaufnahme des

beruflichen Könnens erstmals als Basis für

den Lehrabschluss anerkannt:

Die Teilnehmer lernen danach durch punktge-

naue Weiterqualifikation Kenntnisse, die

ihnen zum Zeugnis noch fehlen. Dadurch rückt

auch die Gehaltsaufstufung näher, denn so

werden viele Hilfsarbeiterinnen zu Fachkräften

ausgebildet; für Gratis-Kinderbetreuung wäh-

rend der Workshops ist gesorgt.

Auf Grund großer Nachfrage wurde erst kürz-

lich der Abschluss in Lagerlogistik zusätzlich

ins Portfolio aufgenommen.

„Du kannst was!“

Du kannst

was!Berufliche Fähigkeiten anerkennen – Lehrabschluss machen!

schritt für schritt zum Lehrabschluss

Schritt 1:Bei einem Erstgespräch im Rahmen der AK Kompe-tenzberatung im BFI (Berufsförderungsinstitut) werden Sie über Chancen und Erfordernisse auf dem Weg zum Lehrabschluss – oder über Alternativen – informiert.

Schritt 2:In vier Workshops erheben Sie mit speziell geschulten Trainerinnen und Trainern ihre berufsbezogenen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Unser Fach-personal überprüft mit Ihnen gemeinsam die Ergebnisse bei einem ersten Qualifikations-Check.

Schritt 3:Was Ihnen an Kenntnissen und Fertigkeiten noch fehlt, lernen Sie durch gezielte Weiterbildung am BFI, dem Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) oder dem Trainings- und Ausbildungszentrum (TAZ) Mitterberg-hütten.

Schritt 4:Die Lehrlingsstelle überprüft Ihren Weiterbildungs-erfolg in einem zweiten Qualifikations-Check und stellt Ihr Lehrabschlusszeugnis aus.

Das Projekt „Du kannst was!“ wird von der AK Salzburg und dem Land Salzburg finanziert. Daher ist nur ein geringer Eigenbetrag zu leisten – abhängig vom Bedarf an Weiterbildung.

Ihr Eigenanteil wird vom Bildungsscheck des Landes Salzburg unterstützt. Er beträgt höchstens 200 Euro plus Prüfungskosten.

kontaktAK Kompetenzberatung im BFI SalzburgMo-Fr 8:00 bis 20:00 Uhr, Sa 8:00 bis 12:00 UhrSchillerstraße 30 (Techno_Z), 5020 SalzburgTel.: 0662 88 30 81 – 555 E-Mail: [email protected]

Kosten

„Du kannst was!“ – eine Projektpartnerschaft von:

Impressum: Medieninhaber und Herausgeber: Kammer für Arbeiter und Angestellte für Salzburg · Redaktion: Mag. Dominik Senghaas · Für den Inhalt verantwortlich: Mag.a Hilla Lindhuber · Layout: Gabi Gallei, alle Markus-Sittikus-Straße 10, 5020 Salzburg · www.ak-salzburg.at · Druck: Druckerei Huttegger Ges.m.b.H. & Co. KG. · Fotos: Fotolia · Stand: 9/2012

Motto Chancengerechtigkeit: Berufliches Wissen wird anerkannt und aus Hilfskräften wird dadurch Fachpersonal.

Lohnsteuertipp

Die Kosten für Sprachkurse können

Pro Mente im Bundesland Salzburg:

Salzburg Stadt – Flachgau – Tennengau,

Tel: 0662-880524-300

Pongau – Lungau, Tel: 06412-6096-0

Pinzgau, Tel: 06542-53074-0

www.facebook.com/jugendcoaching

Page 16: Makazin Nr. 3/2012

12

ögb info

Pichlers Rede im bis auf den letzten

Platz gefüllten „terminal2“ am

Salzburger Flughafen stand wie bereits

vor vier Jahren im Zeichen der Krise.

Bereits damals verabschiedete der ÖGB

einen dringlichen Antrag zur Finanzkrise.

Inhalt: Verbot bzw. massive Besteuerung

von Finanzprodukten, die ausschließlich

Wettcharakter haben und nicht der

Realwirtschaft dienen. Neues System

fester Wechselkurse. Strenge Kontroll-

mechanismen für die Finanzmärkte.

Sicherung des öffentlichen, staatlichen

Pensionssystems. „Die Forderungen der

letzten Konferenz sind aktueller denn

je“, sagte Pichler. „Getan hat sich näm-

lich leider – nach anfänglichen Lippenbe-

kenntnissen der Politik und dem ersten

Schock – wenig bis gar nichts!“

Noch schlimmer: Während 2008 und

2009 von der Politik Konjunkturpakete

geschnürt worden sind, um Arbeitsplätze

zu sichern und die Kaufkraft zu stützen,

werden derzeit Sparparolen als ober-

stes politisches Credo ausgegeben.

„Unüberlegtes Sparen wird uns immer

tiefer in die Krise führen.

Statt Österreich kaputt zu sparen ist die

Regierung gefordert in Zukunftsfelder

wie Kinderbetreuung oder Pflege zu inve-

stieren“, erklärt der wiedergewählte

Landesvorsitzende.

ÖGB-Landeskonferenz: Rekordergebnis für PichlerKonsequente Interessensvertretung im Sinne der Salzburger Arbeitnehmer zahlt sich aus. Bei der 20. Landeskonferenz des ÖGB Salzburg wurde ÖGB-Landesvorsitzender AK-Präsident Siegfried Pichler mit 91,66 Prozent der Stimmen als Landesvorsitzender wiedergewählt.

Wiedergewählt: Siegfried Pichler wird auch in den

kommenden vier Jahren das Sprachrohr der Salz-

burger Gewerkschaftsbewegung sein.

„Schulschluss“ in Hallein

Die Absolventen, die aus den verschiedensten Unternehmen

kommen, sind nunmehr für die Herausforderungen der

Arbeitswelt bestens gerüstet. In ihrer zweijährigen Ausbildung

haben sie sich Grundkenntnisse in gewerkschafts-, sozial-,

wirtschafts- und gesellschaftspolitischen Themen angeeig-

net. Wichtiger Bestandteil der Ausbildung waren auch die

Sozialkompetenztrainings. Lehrgänge laufen derzeit in der

Stadt Salzburg und in Zell am See. Neue Lehrgänge starten

im Herbst 2013. Infos und Voranmeldung im Bildungs-

sekretariat Salzburg, Tel. 0662-881646-245.

Zertifikatsverleihung für 13 Betriebsräte der Halleiner Gewerkschaftsschule.

Page 17: Makazin Nr. 3/2012

www.ak-salzburg.at 13

ögb info

Bei den herbstlichen Kollektivvertrags-

verhandlungen weht den Arbeitnehmern

auch heuer ein kalter Wind ins Gesicht.

Vielfach versuchen die Arbeitgeber die

Bediensteten mit beschämend niedri-

gen Lohn- und Gehaltserhöhungsange-

boten abzuspeisen. Durch dieses Vor-

gehen müssen immer häufiger die Men-

schen auf die Straße gehen, um ihre

Forderungen durchzusetzen.

Dass sich der Einsatz lohnt, lässt sich

am „Leit-KV“ der Metaller eindrucksvoll

belegen. Nachdem die Arbeitgeber auf

separaten Verhandlungen für die einzel-

nen Fachverbände bestanden hatten,

wurden letztendlich sechs idente Kollek-

tivverträge abgeschlossen. Vergleichba-

re Erfolge konnten nach groß angelegten

Betriebsversammlungen und Demon-

strationen u. a. auch bei den Druckern,

Bankangestellten und Elektroversorgern

erzielt werden.

Im Sinne ihrer Mitglieder werden die

Gewerkschaften gemeinsam mit den

Betriebsräten jedenfalls weiterhin für

die Rechte der Arbeitnehmer eintreten

und das bestmögliche Ergebnis bei den

KV-Verhandlungen herausholen.

Ohne Kampfansagen durch die Arbeitnehmer geht bei den KV-Verhandlungen (fast) nichts mehr.

Kaum zu glauben: Der Besucherrekord bei der AK/ÖGB-Win-

tertauschbörse konnte gegenüber dem Vorjahr auch heuer

wieder gesteigert werden. Eindeutig wird belegt: Die Men-

schen müssen genau budgetieren und jede Sparmöglichkeit

nutzen. Die Tauschbörsen sind dabei eine willkommene

Gelegenheit, Wintersport zu betreiben und trotzdem die Geld-

börse zu schonen. Der ÖGB hat dies zum Anlass genommen,

um die bereits in den vergangenen Jahren gestarteten Skita-

ge für ÖGB-Mitglieder abermals auszubauen. Für die Saison

2012/13 konnten gleich zwölf Salzburger Skigebiete als

Kooperationspartner gewonnen werden. Sie werden teilweise

über mehrere Wochen sensationell günstige Preise anbieten.

Alle teilnehmenden Skigebiete, Termine und Preise finden

sie auf: www.mitgliederservice.at/skitage.

Harter Kampf für unsere Kollektivverträge

Nach der KV-Kündigung durch den VÖZ demonstrierten

erstmals auch Journalisten für die Wahrung ihrer Rechte.

Mit dem ÖGB günstig Skifahren

Zur SacheWas die

Gewerkschaf-

ten schon

lange wissen,

hat endlich

auch der IWF

erkannt. Wie

das Beispiel

Griechenland

belegt,

schadet

übermäßiges Sparen mehr als es

nutzt. Der IWF hat damit folgende,

einfache Zusammenhänge verstan-

den: Wenn Staaten ihre Ausgaben

für öffentliche Dienstleistungen

zurückfahren, gehen viele Arbeits-

plätze verloren. Das „kostet“ den

Staat Arbeitslosengeld, Lohnsteuern

fallen weg. Da Arbeitslose weniger

Geld zum Ausgeben haben, geht

auch der Konsum zurück. Die Steuer-

einnahmen des Staates (Mehrwert-

steuer) verringern sich erneut. Der

ÖGB bleibt seiner Linie jedenfalls

treu. Ja zur Haushaltskonsolidie-

rung. Nein zum Sparen auf Kosten

von Wachstum, Beschäftigung und

öffentlicher Dienstleistung.

Salzburger ÖGB-Mitglieder können auch im heurigen Winter beim Skifahren ordentlich sparen. In zwölf Skigebieten sind sie an 430 Skitagen bis zu 50% günstiger unterwegs.

Heidi Hirschbichler

Page 18: Makazin Nr. 3/2012

14

leute

Das Große Verdienstzeichen des Landes wurde kürzlich an 20 langjährige

Betriebsrätinnen und Betriebsräte verliehen. „Betriebsräte sind ein wichtiges

Bindeglied zwischen der Belegschaft und der Unternehmensführung. Sie haben

durch ihre Tätigkeit einen wesentlichen Anteil am Zustandekommen eines guten

Betriebsklimas“, sagte Landeshauptfrau Gabi Burgstaller.

dabeiSpektakuläre Aktion des ÖGB, um

auf die aktuelle Kampagne „Sozial-

staat fairbessern“ aufmerksam zu

machen. Landesvorsitzender Sieg-

fried Pichler und Landesgeschäfts-

führerin Heidi Hirschbichler sorgten

per Schlauchboot-Fahrt auf der

Salzach medienwirksam dafür,

dass der Sozialstaat nicht den

Bach runtergeht. Das Ziel dieser

Aktion ist, möglichst große Auf-

merksamkeit für ein Thema, das

oft als selbstverständlich wahrge-

nommen wird, für das es sich aber

zu kämpfen lohnt: Die Absicherung

und der Ausbau des Sozialstaates.

Denn, der Sozialstaat hat uns

durch die Krise gebracht. Ohne

Kurzarbeit oder Arbeitslosengeld

wären Wirtschaftskraft und Nach-

frage eingebrochen.

SOZIALSTAAT FAIRBESSERN

VERDIENT

In der Reihe „Quo Vadis Europa“ zeigten

AK und ÖGB wie es um Europa steht –

und wohin es gegen die Krise gehen

muss. Sicher ist: Ohne mehr europä-

ische Solidarität und gemeinsame Poli-

tik geht es nicht. EU-Parlamentarier Han-

nes Swoboda kritisierte, dass auch

Österreich in der EU wichtige Initiativen

verhindert habe.

QUO VADIS?

Page 19: Makazin Nr. 3/2012

www.ak-salzburg.at 15

leute

Bezirksstellenleiter

Rainer Kau, Bliz-

zard-BR Heinz Trit-

scher und Walter

Bacher:

Die Arbeitnehmer

zahlen die Steuern

und die Unterneh-

men streifen die

Gewinne ein. Ban-

ken werden gerettet

und wir werden bei

schlechter Auftrags-

lage in Kurzarbeit

geschickt oder

gleich gekündigt. Wir

fordern gerechte

Steuern auf Vermö-

gen und Gewinne.

EIN WÜRFEL AUF REISEN

Robert Kocher, BR bei Alba:

Reiche werden reicher während die

Armen ärmer werden. Zu unserem

Standort hier, in Forstau, muss man

mit dem eigenen PKW fahren, da es

keine Öffentlichen Verkehrsmittel gibt.

Rundum wird alles teurer, das Leben,

der Treibstoff, doch die Löhne steigen

dazu nicht. Das ist für mich soziale

Ungleichheit.

Hermann Diess, BR bei Liebherr:

Facharbeit muss sich wieder aus-

zahlen! Es ist eine Ungerechtigkeit,

dass Arbeit so hart besteuert wird,

während Vermögende einfach viel

mehr Handlungsspielräume haben.

Um hier mehr Gerechtigkeit zu

schaffen, bedarf es einer

Transaktions- und Börsensteuer.

Walter Steidl, Landesrat:

Ich unterstütze die Kampagne, da

die Schieflage im österreichischen

Steuersystem endlich beseitigt

gehört. Nur wenn die Reichen end-

lich ihren fairen Beitrag leisten,

kann unser Sozialstaat langfristig

abgesichert werden.

Page 20: Makazin Nr. 3/2012

In Österreich läuft etwas schief:Hohe Preise machen das Leben kaum leistbar.

gerechtigkeit muss sein

Für gerechte und leistbare Preise. www.ak-salzburg.at


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