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Lindenspiegel September 2011

Date post: 27-Mar-2016
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Die Stadtteilzeitung für Hannover-Linden Ausgabe 09 / 2011
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Die Lindener Stadtteilzeitung September 2011 15. Jahrg. Lindenspiegel schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 1 Anzeigenverkauf: Tel.: 05 11 / 1 23 41 16 Lindens ältester Sportverein: die SG74 Seite 3 Kommunalwahl 2011: Lindener Kandidaten Seite 4 / 7 Klappe die Vierte: das Boot- BooHook-Festival 2011 Seite 8 Kreta Agapi Beach Resort **** + 1 Woche DZ / All Inklusive Reisezeit: 10.10.-26.10.11 Preis pro Person ab 529,- Euro Falkenstraße 4-6, 30449 Hannover Tel.: 05 11 / 9 29 81 81, Fax: 05 11 / 9 29 81 13 EMail: [email protected] www.first-reisebuero.de/hannover3 Wilhelm-Bluhm-Str. 40 (Linden) • Tel.: 2 10 30 33 • www.kaffee.kneipe-fiasko.de geöffnet ab 18 Uhr abwechslungsreiche Speisekarte gemütlicher Kaminofen mit Raucherraum alle 96-Spiele live auf Leinwand GRÜNE WIR MACHEN DAS KLAR. WÄHLEN GEHEN: MEHR GRÜN(e) FÜR LINDEN D ie anstehende Kommunalwahl am Sonntag, 11. September wirft ihre Schatten voraus. Wahlwerbung ziert öf- fentliche Plätze, Bäume, Pfähle und die Printmedien, wie man hier deutlichst sieht. Über 600 BürgerInnen in Region, Stadt und Stadtteilen wollen sich wählen lassen; somit aktiv Poli- tik machen. Das Mandat dazu geben ihnen diejenigen, für die Politik gemacht werden soll, nämlich die WählerInnen. Kom- munalwahlen sind diejenigen, bei der die BürgerInnen die di- rekteste Möglichkeit zur Ein- flussnahme auf das unmittelba- re Lebensumfeld haben. Gerade hier in Linden haben sich in den letzten Jahren viele Problemfel- Die Kommunalwahl braucht hohe Beteiligung: Am 11. September geht Linden bunt wählen der aufgetan, die leidenschaft- lich und kontrovers diskutiert werden. Im ÖPNV geht die Diskussion um Hochbahnsteige, Nieder- flurtechnik, Verlegung von Hal- testellen, Tunnelbauten etc. In Limmer ist über den Schleusen- ausbau, die Wasserstadt und die Zukunft der Bäder zu entschei- den. In Linden-Süd ist das Han- omaggelände zu gestalten. Das geplante Calenberger Loch liegt ebenfalls ganz nah. Dies sind nur einige wenige Beispiele für eine Anforderung an Politik. Der Gegenpol ist die Verwal- tung, die nicht gewählt wird und die ihre ureigenen bürokra- tischen Interessen durchzuset- zen versucht. Es gibt natürliche Interessengegensätze zwischen Politik und Verwaltung. Je stär- ker die Politiker durch eine gute Wahlbeteiligung legitimiert sind, desto besser ist ihre Positi- on in der öffentlichen Mitge- staltung. Der Lindener Bezirks- rat hat in der jetzt ablaufenden Wahlperiode viel geleistet und bewegt und gefördert. Und hier ging es um ganz praxisnahe Entscheidungen, die viele Bür- gerInnen im Stadtteil ganz kon- kret betroffen haben. Der Ideo- logiestreit der Parteien und Gruppen von konservativ bis links alternativ spielt in der Kommunalpolitik viel weniger eine Rolle, als in der Landes- oder Bundespolitik. In Linden geht es nicht um Eurobonds, Einsätze in Afghanistan oder Libyen, sondern um Kita- und Schulplätze, Nutzung und Ge- staltung eines grünen Ihmeu- fers, eine vernünftige Schaltung des Überganges am Küchengar- ten, oder die Verkehrsanbin- dung des schmucken Ihmezen- trums. Hier ist die Lösung von Sachproblemen gefordert, jen- seits von ideologischer Heimat. Wer Interesse an der Gestaltung seiner unmittelbaren Umgebung hat, der kann bei der Bezirks- ratswahl seinen Einfluss ausü- ben. Hier kann man die Politi- ker „anfassen“, beauftragen, zur Rede stellen und beeinflussen. In den 1980er Jahren kursierte unter Pazifisten der Spruch „Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin“. Bei einer Kommunalwahl wäre dies ein Armutszeugnis für alle Bürger- Innen, die Mündigkeit für sich beanspruchen. Also am 11. Sep- tember wählen gehen – mög- lichst schön bunt. Außer braun natürlich. Braun ist nicht bunt sondern Scheiße. hew
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Page 1: Lindenspiegel September 2011

Die Lindener Stadtteilzeitung September 2011 15. Jahrg.

Lindenspiegel

schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 1

Anzeigenverkauf: Tel.: 05 11 / 1 23 41 16

Lindens ältester Sportverein: die SG74 Seite 3

Kommunalwahl 2011: Lindener Kandidaten Seite 4 / 7

Klappe die Vierte: das Boot-BooHook-Festival 2011 Seite 8

KretaAgapi Beach Resort ****+

1 Woche DZ / All Inklusive Reisezeit: 10.10.-26.10.11

Preis pro Person

ab 529,- Euro

Falkenstraße 4-6, 30449 HannoverTel.: 05 11 / 9 29 81 81, Fax: 05 11 / 9 29 81 13

EMail: [email protected] www.first-reisebuero.de/hannover3

Wilhelm-Bluhm-Str. 40 (Linden) • Tel.: 2 10 30 33 • www.kaffee.kneipe-fiasko.de

geöffnet ab 18 Uhr

abwechslungsreicheSpeisekarte

gemütlicher

Kaminofen

mit Raucherraumalle 96-Spiele live auf Leinwand

GRÜNE

WIR MACHEN DAS KLAR.WÄHLEN GEHEN:

MEHR GRÜN(e) FÜR LINDEN

Die anstehendeKommunalwahlam Sonntag, 11.September wirftihre Schatten

voraus. Wahlwerbung ziert öf-fentliche Plätze, Bäume, Pfähleund die Printmedien, wie manhier deutlichst sieht. Über 600BürgerInnen in Region, Stadtund Stadtteilen wollen sichwählen lassen; somit aktiv Poli-tik machen. Das Mandat dazugeben ihnen diejenigen, für diePolitik gemacht werden soll,nämlich die WählerInnen. Kom-munalwahlen sind diejenigen,bei der die BürgerInnen die di-rekteste Möglichkeit zur Ein-flussnahme auf das unmittelba-re Lebensumfeld haben. Geradehier in Linden haben sich in denletzten Jahren viele Problemfel-

Die Kommunalwahl braucht hohe Beteiligung:

Am 11. September geht Linden bunt wählen der aufgetan, die leidenschaft-lich und kontrovers diskutiertwerden.Im ÖPNV geht die Diskussionum Hochbahnsteige, Nieder-flurtechnik, Verlegung von Hal-testellen, Tunnelbauten etc. InLimmer ist über den Schleusen-ausbau, die Wasserstadt und dieZukunft der Bäder zu entschei-den. In Linden-Süd ist das Han-omaggelände zu gestalten. Das

geplante Calenberger Loch liegtebenfalls ganz nah. Dies sindnur einige wenige Beispiele füreine Anforderung an Politik.Der Gegenpol ist die Verwal-tung, die nicht gewählt wirdund die ihre ureigenen bürokra-tischen Interessen durchzuset-zen versucht. Es gibt natürlicheInteressengegensätze zwischenPolitik und Verwaltung. Je stär-ker die Politiker durch eine guteWahlbeteiligung legitimiertsind, desto besser ist ihre Positi-on in der öffentlichen Mitge-staltung. Der Lindener Bezirks-rat hat in der jetzt ablaufendenWahlperiode viel geleistet undbewegt und gefördert. Und hierging es um ganz praxisnaheEntscheidungen, die viele Bür-gerInnen im Stadtteil ganz kon-kret betroffen haben. Der Ideo-logiestreit der Parteien undGruppen von konservativ bislinks alternativ spielt in derKommunalpolitik viel wenigereine Rolle, als in der Landes-oder Bundespolitik. In Lindengeht es nicht um Eurobonds,

Einsätze in Afghanistan oderLibyen, sondern um Kita- undSchulplätze, Nutzung und Ge-staltung eines grünen Ihmeu-fers, eine vernünftige Schaltungdes Überganges am Küchengar-ten, oder die Verkehrsanbin-dung des schmucken Ihmezen-trums. Hier ist die Lösung vonSachproblemen gefordert, jen-seits von ideologischer Heimat.Wer Interesse an der Gestaltungseiner unmittelbaren Umgebunghat, der kann bei der Bezirks-ratswahl seinen Einfluss ausü-ben. Hier kann man die Politi-ker „anfassen“, beauftragen, zurRede stellen und beeinflussen.In den 1980er Jahren kursierteunter Pazifisten der Spruch„Stell dir vor es ist Krieg undkeiner geht hin“. Bei einerKommunalwahl wäre dies einArmutszeugnis für alle Bürger-Innen, die Mündigkeit für sichbeanspruchen. Also am 11. Sep-tember wählen gehen – mög-lichst schön bunt. Außer braunnatürlich. Braun ist nicht buntsondern Scheiße. hew

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Lindenspiegel | 09-2011 Seite 2

schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 2

Secondhandbasar für KindersachenAm Sonntag, 25. September, 15 bis 17 Uhr, werden imFreizeitheim Linden die persönlichen Anmeldungen fürden am 9. Oktober stattfindenden Secondhandbasar fürKindersachen entgegengenommen. Infos unter Telefon168 - 4 48 97. „Chic aus 2. Hand“, der Secondhand-Basarfür Frauen- und Männerkleidung, findet am Sonntag, 4.September, 15 bis 17 Uhr, im Freizeitheim Linden statt.

Lachyoga im Freizeitheim LindenAb September heißt es im Freizeitheim Linden „Lachen istgesund, es geht auch ohne Grund!“. Nach der Methodevon Dr. M. Kataria aus Indien kitzelt Kursleiterin LenaHannemann mit einfachen Atem- und Körperübungen dasLachen aus Ihnen heraus. Kosten: 4 Euro pro Termin. Ab12. September immer montags (14-tägig) von 18 -18.50Uhr im Freizeitheim Linden, Windheimstraße 4. Einzelhei-ten auf www.lachtreff-landringhausen.de.

Linden Tip TopProbleme im Stadtbild – und damit ist vor allem der Müllgemeint – lässt man am besten gar nicht erst entstehen.Der Verein Linden Tip Top möchte vorbeugen, bietet Bera-tung und hilft Bewohnern im Stadtteil dabei, Müll fachge-recht zu entsorgen. Ob Sperrmüll, Altpapier, Fahrradlei-chen, Scherben auf den Straßen oder Probleme, gelbeund blaue Säcke aufzutreiben. Linden Tip Top ist für Euchda und hat Tipps und Tricks zum Thema Müllvermeidungund Stadtteilsauberkeit. Selbstverständlich mehrsprachig!Das Projekt ist zugeschnitten auf ganz Linden. Hier ist derStadtbildkümmerer Joachim Hühnerberg mit seinem Teamunterwegs und achtet darauf, dass es auf Straßen, Plät-zen, Grünflächen ordentlicher aussieht – und dass dieUmwelt weniger belastet wird. Wo es angezeigt ist, sprichter die Anwohner an und informiert über Verbesserungs-möglichkeiten. Über seine vielfältigen Kontakte zu ande-ren Stellen mobilisiert er weitere Unterstützung, je nachBedarf. Linden Tip Top sorgt konkret dafür, dass Abfällerichtig getrennt werden, gibt Auskunft über die Verwen-dung der gelben und blauen Säcke und verteilt die Abhol-pläne des aha Zweckverbandes Abfallwirtschaft. Unraträumt der Kümmerer aus dem Weg. Er sammelt Einkaufs-wagen, die im Stadtteil herumstehen, und spricht mit Ge-schäftsleuten, damit dieWagen zurückgeführtwerden. Im Rahmenvon Linden Tip Toplaufen zurzeitBemühungen, beson-dere Boxen mit Gratis-beuteln für Hundekotfinanziert zu bekom-men. Mit solchen Bo-xen wurden vielerorts gute Erfahrungen gemacht. Hunde-halter nehmen das Angebot an und sorgen selbst dafür,dass ihre Vierbeiner sich nicht unnötig unbeliebt machen.Linden Tip Top sucht Mitglieder. Über alle engagierten Mit-bürgerinnen und Mitbürger, die helfen möchten, freuen wiruns! Geld- und Sachspenden sind herzlich willkommen:ausrangierte Büromöbel, Werkzeuge, Computer und Mo-nitore. Helft uns, unsere Logistik zu verbessern. Wir hel-fen, dass der Stadtteil schöner wird. Info-Veranstaltung:Linden Tip Top – Tipps und Tricks zum Thema Müllver-meidung und Stadtteilsauberkeit: Dienstag, 6. September2011, 17 Uhr, Kulturzentrum Faust, Café Siesta. LindenTip Top bietet tägliche Sprechstunden an: Linden Tip Tope.V., Zur Bettfedernfabrik 1, Ökologischer Gewerbehof.Montag bis Freitag: 9 bis 15 Uhr, Tel. 0511 / 45 50 01, E-mail: [email protected].

Veranstaltungen der AWO Linden-LimmerAm Sonntag, d. 04.09.2011 öffnet das Sonntagscafé„Achtung Klassik“ im Ernst-Korte-Haus, Posthornstr. 27,um 14:00 Uhr und bietet musikalische „Gitarrenmusik“.Schüler des Musikpädagogen Carsten Bethmann zeigen,was sie können. Wie immer beginnt das Programm um15:00 Uhr, Eintritt frei. Der AWO Ortsverein Linden-Lim-mer bietet den Tanztee unter der Leitung von Helene undHermann Wille, am Samstag, den 10.09.2011, im Seni-orenzentrum Ihme-Ufer, Ottenstr. 10, an. Ab 14.30 Uhrsind tanzfreudige Senioren herzlich eingeladen. Wer beiKaffee und Kuchen nur zuschauen möchte, ist ebenfallsherzlich willkommen. Sonntag, den 25.09.2011 öffnet um14:00 Uhr das Sonntagscafé im Ahrberg-Viertel, Marta-Wissmann-Platz 3. Beim „Dach-Kammer-Konzert“ hörenSie „schöne Stimmen“. Schülerinnen der MusikpädagoginStefanie Menzel präsentieren zum Beispiel keltische Lie-der mit Harfenbegleitung. Wie immer beginnt das Pro-gramm um 15:00 Uhr, Eintritt frei.

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Der Bericht "Skandalhinter verschlossenenTüren" vom Juli im

Lindenspiegel nachzulesen un-ter www.lindenspiegel.eu/archivüber die Entmietungspraxis inder Limmerstraße 56 der Her-ren Kindler + Fries von Wohn-wert, fand erwartungsgemäßnicht die unbedingte Zustim-mung der betroffenen Herren.In einem Gespräch äußerte einVertreter der Firma ernsthaft, essei doch alles in Ordnung, dieWitwe, eine schließlich erwach-sene Frau habe freiwillig derBeendigung des Mietverhältnis-ses zugestimmt. Den Selbst-mord ihres Gatten müsse maneben als eine Art Kolateralscha-

den hinnehmen; schließlich ha-be dieser auch aus freienStücken gehandelt und imGrunde sei alles gut. Von einerVerletzung von Mieterrechtenwollte der Vertreter gar nichtswissen. Ähnlich dümmlich ig-norantes Zeug ließ WohnWertdann auch öffentlich in einemLindener Werbeflyer verbreiten.Wäre das mit dem Selbstmordnicht so traurig, könnte mandenken, man sitzt in einem lu-stigen Kabarett, wo die Sachemal ironisch aufbereitet wird.Das scheint bei WohnWert übli-che Methode zur Durchsetzungdes Geschäftsmodells zu sein.In der HAZ vom 26. April standzu lesen, dass die noble Firma

aus der List auch bereits in derNordstadt ihre unrühmlichenSpuren hinterlassen hat. Dorthat Wohnwert einen Altbau ImMoore übernommen, stückwei-se saniert und an kapitalkräftigeneue Bewohner und Kapitalan-leger verkauft. Einer im Dach-geschoss wohnenden Mieterinwurde mit zweifelhafter juristi-scher Begründung gekündigt,bzw. dieses versucht. Dabei ver-stieg sich WohnWert sogar zuder absurden Behauptung, dieseit 40 Jahren bewohnte Etagesei bauordnungsrechtlich garnicht zugelassen. Rechtlich hät-te dann aber die Mieterin einAnrecht auf Schadensersatz, dasie jahrelang für etwas Miete

zahlte, was es offiziell gar nichtgibt. Doch die Herren Vermieterstellen sich stur. Auf damaligeAnfragen der HAZ wurde nichtreagiert, ein Gesprächsterminkurzfristig abgesagt. Inzwi-schen hat die Mieterin ein An-gebot für eine Ersatzwohnungbekommen. Diese befindet sichim Erdgeschoss eines Hausesan der Limmerstraße und sollmit 8 Euro pro Quadratmetererheblich mehr kosten, als derMietspiegel angibt. Pikanter-weise haben die Herren vonWohnWert dieses Objekt zuJahresbeginn unter einem ande-ren Namen gekauft. EinSchelm, der Böses dabei denkt!

hew

Das 43. Schützen- undVolksfest der Interessen-

Gemeinschaft Lindener Schüt-zen e.V. findet in der Zeit vom09.09. bis zum 11.09.2011 aufdem Areal „Am Küchengarten“statt. Wir haben wieder ver-sucht, ein attraktives und ab-wechslungsreiches Programmauf die Beine zu stellen. Beson-deres Highlight wird wieder derAusmarsch am Samstag, den10.09.2011, sein.Die Eröffnung ist am Freitag,den 09.09.2011 um 19:30 Uhrin unserem Festzelt mit Bieran-stich. Im Anschluss an dieEröffnung werden die LindenerKönige 2011 proklamiert. Unser Festumzug findet amSonnabend, 10.09.2011 ab16:00 Uhr statt. Musikalischwerden wir wieder von einigenherausragenden Musikvereinenunterstützt: vom FanfarenkorpsHannover von 1973 e.V., vomSpielmannszug Lühnde e.V. ausAlgermissen und von demTrompeter-Showcorps Leine-garde aus Neustadt am Rbge.

Mitmachen bei Spielaktio-nen, den Musikdarbietun-

gen lauschen, in den Auslagender Geschäfte stöbern oder ent-spannt die kulinarischen Ange-bote genießen – im Programmdes 11. Limmerstraßenfestes istfür jeden etwas dabei. AmSamstag, 10. September, ladendie Geschäftsleute sowie Linde-ner Vereine und Organisationenvon 11 bis 20 Uhr zwischenKüchengarten und Kötner-holzweg zum traditionellenBummel über die Limmerstraßeein.Gleich auf zwei Bühnen spieltdie Musik. Die Lindener BandNimm3 präsentiert an der Al-bertstraße um 12 Uhr ihren Mixaus Rock und Rhythm & Blues.Alle Liebhaber des gepflegtenRock ’n’ Rolls treffen sich um14 Uhr an der Bühne Pfarrland-straße, denn dann spielen Groveaus Hannover ihre eingängigenSongs. Anschließend treten dortum 17 Uhr Liedfett auf, eineabgedreht-sympatische Lieder-macher-Combo aus Hamburg.

Der Lindenspiegel sucht ein kleines viertüriges Auto(Baujahr Ende 90, Marke egal). Angebote erbeten [email protected].

Schützen- und Limmerstraßenfest

Zum Fall Limmerstraße 56:

Das wahre Gesicht der Entmietungsfirma WohnWert

Am Mittwoch, 7. Sep-tember findet auf demLindener Bergfriedhof

vor dem Küchengarten Pavilloneine Veranstaltung der besonde-ren Art statt. Der Lindener Au-tor Hans-Jörg Hennecke, vielenbesser bekannt als "Lindemann"hält unter freiem Himmel ab18.30 Uhr eine Premierenle-sung aus seinem neuen KrimiTotenruhe. Der Roman ist wiesein Vorgänger Lindentod, derim Frühjahr letzten Jahres er-schien, ein Werk aus dem Genreder Regional Krimis, welchessich seit einigen Jahren wach-sender Beliebtheit erfreut.Nachzulesen unter www.linden-spiegel.eu/archiv/ Ausgabe Mai2010. Das Handlungsduo istbekannt aus dem Erstlingswerk.Der eher biedere und bierseligeBeamte Lindemann und derskurile, ebenfalls dem Glase zu-neigende pensionierte PastorSauerbier. Letzterer ist gar in-zwischen im psychologischen

Dienst der Polizei tätig. Die bei-den Protagonisten sehen sichmit einem Fall konfrontiert, derseinem Ausgangspunkt auf ebenjenem Bergfriedhof hat. DiePremierenlesung findet somitan authentischem Ort statt. Die-se Atmospäre verspricht Hoch-spannung. Eine friedhoffremde

Leiche wird bei der letztenSchneeschmelze auf dem Ber-friedhof entdeckt und gibt denum Aufklärung der UmständeBemühten einige recht harteNüsse zum knacken auf, sowohlwas die Identität als auch dieAblebensgründe betrifft. Be-gleitet werden die Ermittlungenvon seltsamen Kreuzrunen, sa-tanischen Messen, und Ver-sammlugen von Gruppen, dieder Bergfriedhof so noch nichterlebt hat. Der Leser wird ,wiebei Krimis üblich, spannungs-steigernd auf verschiedeneFährten gesetzt und zu einemrecht turbulenten showdown ge-führt. Lindemann und Sauerbierjedenfalls drohen in einemDickicht von Halbwahrheiten,Lügen und Intrigen zu versin-ken. Aber zum Glück gibt es janur wenige Meter vom Friedhofentfernt den wiedereröffnetenTurmbiergarten, wo die beidenihre trüben Augen mit Bier undklarem Wodka polieren können.

Natürlich geht es um mehr alsnur gestörte Totenruhe. Angeb-lich vergrabene Kriegsschätzeund das große internationaleGeld spielen die treibende Rol-le. Linden und die große weiteWelt mit ihren Handels- undGeldrouten. Der Leser wird andie verschiedensten Orte in Lin-den geführt, so wie es sich beieinem Lokalkrimi gehört. Ersieht Linden quasi wie unter ei-nem Brennglas sowohl in derGeografie als im unverwechsel-baren Lokalkolorit. Ein Neu-oder Nichtlindener könnte mitdem Buch in der Hand müheloseinen Stadtrundgang durch Lin-den machen. Eine Stadtführungder besonderen Art. Wem dieLesung am authentischen Tatortzu gruselig ist, kann am Freitag,16. September, ab 20 Uhr in derGaststätte „Zum Stern“, We-berstraße 5, an den Lippen desAutors hängen. Der Eintritt ist,wie übrigens auf dem Berg-friedhof auch, frei. hew

Hans-Jörg Henneckes neuer Linden-Krimi:

Auf „Lindentod“ folgt „Totenruhe“

Legt seinen 2. Linden-Krimi vor:Hans-Jörg Hennecke.

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Lindenspiegel | 09-2011Seite 3

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Idyllisch im Grünen liegtdas Sportgelände. Direktneben den königlichenGärten in Herrenhausen.Hier, auf einem der

größten Vereinsgelände in Nie-dersachsen, befinden sich dieSporthalle, das Vereinsheim unddie Rasenplätze der SG74. Dassder älteste Lindener Sportvereinheute nicht mehr im Stadtteilansässig ist, hat ganz pragmati-sche Gründe: im damals dichtbebauten Linden gab es für denwachsenden Verein kaum Platzzum Trainieren. Als dann dieNazis ab 1934 mehrere Zu-sammenschlüsse mit anderenSportvereinen erzwangen, ent-stand der Großverein „DeutscheTurn- und Sportgemeinschaftvon 1874“ mit über 1200 Mit-gliedern. Spätestens jetzt warein Umzug dringend notwendiggeworden. Die Sportler bezogenim Jahr 1940 das Gelände inHerrenhausen, wo noch heutedie SG74 ansässig ist.

Heute zählt der Vereinüber 700 Mitglieder

Über 700 Mitglieder zählt derVerein. Die größte Sparte istFußball - und boomt besondersim Jugendbereich. So gibt es al-lein 2 Juniorinnen- und 12 Juni-oren-Fußballteams. Aber auchweitere Sportarten sind gut be-sucht. Neben Tennis, Tischten-nis und Volleyball (im SommerBeachvolleyball) werden auchSenioren-orientierte Sportartenwie Faustball, Korbball und Pe-tanque angeboten. In der Hallefindet Kinderturnen statt, TaiJiwird im Sommer auf der Anlagedurchgeführt. Die Stärke derSG74 ist das Engagement vielerMitglieder für den Verein. Eini-ge der Jugendfußball-Trainerkommen aus der Elternschaft,den Trainerschein haben sie inmehrwöchigen Seminaren beimDFB erworben. Andere Mitglie-der engagieren sich finanziell:wenn der Verein Geld braucht,geben sie Mitglieder-Darlehen.

Als Turnraum dienteanfangs eine Scheune

Die Ursprünge der SG 74 gehenauf den „Männer-Turn-Vereinzu Linden“ (MTV) zurück, deram 24. Oktober 1874 in einemLindener Gasthaus gegründetwurde. 41 Sportbegeistertezählte der Verein damals. AlsTurnraum nutzten die Mitglie-

der anfangs eine Scheune.Nachdem der Verein immermehr wuchs, verlegte man denTurnbetrieb in den Saal derGaststätte „Zum Holländer“ amMarktplatz 3. Heute befindetsich dort die Musiklounge„Centrum“. In den folgendenJahrzehnten wurde der „Hollän-der“ zum Vereinslokal desMTV. 1886 zieht der Vereinschließlich in eine neu gebauteTurnhalle, die die Stadt Lindenzur Verfügung stellte. Die starkeZunahme der Mitglieder sorgtedafür, dass alsbald ein geprüfterTurnlehrer angestellt wurde.Während die ersten Vereine, soauch der MTV, nur in HallenSport ausübten, entstanden ab1890 Rasensportvereine, in de-nen vor allem Rugby und Fuß-ball gespielt wurde. Der MTVfolgte 1910 diesem Trend, grün-

dete eine Spielabteilung undrichtete auch für Frauen eineTurnerinnen-Abteilung ein. MitBeginn des ersten Weltkriegsbegann eine schwere Zeit. Diemeisten Sportler wurden zumHeeresdienst eingezogen. DieTurnhalle nutzte teilweise dasMilitär, der Turnbetrieb war da-durch öfter unterbrochen. EineVereinschronik des MTV ausdem Jahr 1924 berichtet, dassim dritten Kriegsjahr 1916 „nurnoch die Riege der Alten unddie Knabenabteilung turnte“.Nach dem ersten Weltkrieg ginges rasant bergauf, die Mitglie-derzahlen stiegen stark. Aucheinige bekannte Lindener Ge-schäftsleute wie Willi Reimers(Pächter des Cafés „SchwarzerBär und Bärenhöhle“) oder Fer-dinand Rackebrandt (Inhaberdes „Restaurants zum Lindener

Stadions“ - heute: „GaststätteRackebrandt“) waren Mitglie-der des MTV. In den 30er Jah-ren änderte sich dann der Ver-einsname. Durch verschiedeneZusammenschlüsse, u.a. mitdem Turnklub Linden und demLSV Alexandria entstandschließlich die „Deutsche Turn-und Sportgemeinschaft“, oderkurz „TSG 74“. 1965 erfolgteder letzte Zusammenschluss mitVorwärts Linden, einem traditi-onsreichen Arbeitersportverein.

Sport COOP –ein Kooperationsprojekt

Seit zwei Jahren gibt es ein neu-es Projekt: durch Kooperationmit den drei SportvereinenTSG 93, DJK TuS Marathonund MTV Herrenhausen wirddie gemeinsame Vereinszeitung„Sport COOP“ herausgegeben.Manfred Wassmann, Vorstands-mitglied der SG74, sieht die Sa-che positiv: „Dieses Koopera-tionsprojekt hat Vorbildcharak-ter für andere hannoverscheSportvereine und lässt sich län-gerfristig weiterentwickeln, z.B.im Sportstättenmanagementund der Mitgliederverwaltung.So können gemeinsam Kostengespart werden.“ Auch eineneue Webseite ist seit kurzemim Netz: www.sg74.de. Die ein-zelnen Sparten können nun überein Administratorsystem ihreSeiten selbst gestalten. Dadurchsind die Informationen des Ver-eins schnell und aktuell imNetz. tb

Ab 1910 konnten im Männer-Turn-Verein auch Frauen Sport treiben. Bei einem öffentlichen Schauturnen im Lindener Stadion zeigen sie ihre Künste.

Lindens ältester Sportverein ist heute in Herrenhausen ansässig:

Die SG 74 war einst ein reiner Männer-Turn-Verein

Sportler des Männer-Turn-Vereins zu Linden tagen in der Vereinsgaststätte „Zum Holländer“am heutigen Lin-dener Marktplatz. Privatbesitz Werner Döhring

In Reih und Glied stehen die Sportler des Männer-Turn-Vereins zu Lin-den. Anfangs wurde ausschließlich in Hallen Sport getrieben.

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Lindenspiegel | 09-2011 Seite 4

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Muammer Duran wurde inder Türkei geboren, lebt

seit seinem fünften Lebensjahrin Linden und hat hier auch sei-ne Schulbildung durchlaufen. Nach der Grundschule am Lin-dener Markt und dem Abitur ander IGS Linden studierte erRechtswissenschaft an der UniHannover. Anschließend blieber dem Stadtbezirk treu undstartete seine Berufslaufbahnals selbständiger Rechtsanwaltin der Fössestraße. Seit der Zeit auf der IGS Lin-den ist Muammer Duran ehren-amtlich in verschiedenen Initia-tiven und Netzwerken für dasfriedliche Zusammenleben derMenschen unterschiedlicherHerkunft aktiv. Unter anderemhat er – einmalig in Deutsch-

land – erstmals einen Integra-tionspreis initiiert und Preisgel-der in Höhe von 15.000 Eurofür gelungene Projekte im Rah-men der Kinder- und Jugendar-beiten vergeben. Auch andereGroßveranstaltungen wie dasinternationale Fest der Nationenoder aber auch der deutsch-tür-kische Freundschaftstag habenals Beitrag für die Integrationvon Menschen mit Migrations-hintergrund unter der Feder-führung von Duran stattgefun-den. Für sein ehrenamtliches Enga-gement erhielt er 2008 den Wil-helm Freckmann Preis der CDURatsfraktion.Muammer Duran ist verheiratetund Vater von zwei Kindern imAlter von siebzehn und zehnJahren. Er ist seit März 2010Mitglied der CDU Hannoverund stellvertretender Vorsitzen-der im CDU Ortsverband Lin-den–Limmer.

Muammer Duran zu seinem En-gagement in der CDU: „DieCDU ist als Volkspartei einetreibende Kraft und Stütze un-serer Demokratie. Sie vertrittWerte wie Familie, Gemein-schaft, Wahrung der Schöpfungund Achtung universeller Men-schenrechte. Dies sind Werte,die ich auch in meiner Soziali-sierung in Linden mitbekom-men habe. Ausschlaggebend für

die aktive Arbeit innerhalb derCDU waren die zukunftswei-senden politischen Handlungenunseres jetzigen Bundespräsi-denten Christian Wulff und dasklare Bekenntnis unseres Mini-sterpräsidenten David McAlli-ster zum Thema Integration alseines der wichtigsten Politikfel-der der kommenden Jahre. Ichmöchte gerne meinen Beitragzu einem friedvollen Zusam-menleben der Menschen inHannover beitragen und willdas mir Mögliche tun, damitunser Stadtbezirk Linden–Lim-mer weiterhin lebens- und lie-benswert bleibt:

– attraktiv für Familien– weltoffen für die

unterschiedlichsten Kulturen– getragen von

Gemeinschaftssinn – pulsierende Ökonomie

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Stefan Müller lebt seit 26Jahren in Linden. Der stu-

dierte Sozialwissenschaftler ar-beitet als Stadtbahnfahrer. Ersteuert am liebsten die Linie 10.„Ich mag das bunte Leben aufder Limmerstraße und möchte,dass das auch in Zukunft sobleibt“, sagt der 43-Jährige mitBlick auf die von der RegionHannover geplanten Hochbahn-

steige. Zum bunten Lebengehöre auch, dass man in derÖffentlichkeit sein Bierchentrinken kann. Müller wendetsich deshalb vehement gegenden Vorschlag des grünen Frak-

tionschefs im Rat, der den Al-koholverkauf in der Limmer-straße nach 22 Uhr verbietenwill. „Das bringt überhauptnichts und ruiniert nur die Kio-skbesitzer“, mahnt Müller.Seine Motivation, politisch ak-tiv zu werden, war die sozialeGerechtigkeit. Müller kämpftgegen die zunehmende sozialeSpaltung der Gesellschaft inimmer mehr Arme, eineschrumpfende Mittelschichtund wenige Superreiche. Ge-nauso wichtig sind für ihn aberauch die bürgerlichen Freiheits-rechte. „Nie wieder darf manFreiheitsrechte vermeintlichensozialen Errungenschaften op-fern“, betont der Spitzenkandi-dat der LINKEN für die Wahlzur Regionsversammlung.In der Region hat sich Müllerbisher vor allem dafür stark ge-macht, dass die Krankenhäuser,die Müllabfuhr und die Ver-kehrsbetriebe üstra und Regio-Bus öffentliches Eigentum blei-ben. Immer wieder aufkommen-den Privatisierungsplänen erteilter eine klare Absage. „Mensch-liche Grundbedürfnisse wie Ge-sundheit oder Mobilität gehörennicht in private Hände“, betonter. Privatisierung bedeute sin-kende Löhne für die Beschäftig-ten und weniger Service fürbreite Teile der Bevölkerung.Müller unterstützt darüber hin-aus die vielen gesellschaftlichen

Initiativen wie das Mädchen-haus in Limmer, bei denen dieRegion gern den Rotstift an-setzt.

Für Oliver Förste ist eine so-ziale Politik im Rat eine

Herzensangelegenheit. Der Po-litikwissenschaftler und Journa-

list ist viele Jahre in HannoverTaxi gefahren, um sein Studiumzu finanzieren. Er kennt des-halb die sozialen Probleme auchin Linden aus erster Hand. Derheute 50-Jährige kämpft im Ratetwa gegen Strom- und Gas-sperren der Stadtwerke. Auchgegen die regelmäßigen Kür-zungsprogramme von SPD undGrünen zu Lasten der Hanno-veranerinnen und Hannoveranererhebt er seine Stimme. Einer-seits steigen die Gebühren, aufder anderen Seite werden im-

mer mehr städtische Einrichtun-gen geschlossen oder privati-siert – in Planung ist etwa, dieBücherei im Lindener Freizeit-heim zu schließen.Die Ratsmehrheit von SPD undGrünen hat in den vergangenenJahren viele Sanierungen undNeubauten von Schulen undKindertagesstätten mit soge-nannten Öffentlich PrivatenPartnerschaften durchgeführt.Oliver Förste wendet sich vehe-ment gegen diese Form derschleichenden Privatisierung,bei der die Stadt das betreffendeGebäude an ein Unternehmenoder eine Bank abgibt und da-nach teuer anmietet. „Daskommt die Stadt nicht nur teuerzu stehen, sondern kann auchzu Dumpinglöhnen führen“,mahnt er.Der linke Spitzenkandidat fürden Rat wendet sich auch dage-gen, immer mehr Freiflächen inHannover zu bebauen. SPD undGrüne wollen etwa den traditi-onsreichen Klagesmarkt zubau-en. „Wir brauchen unsere Plätzefür Versammlungen, Feste odereinfach nur, um uns zu treffen.Das ist Lebensqualität“,schreibt Förste SPD und Grü-nen ins Stammbuch. Aus die-sem Grund lehnt er auch Hoch-bahnsteige auf der Limmer-straße konsequent ab. „Daswürde das Flair dieses LindenerBoulevards zerstören.“

DIE LINKE Stefan MüllerOliver Förste

In allen hannoverschen Wahl-bereichen, flächendeckend in

der Region Hannover sowie inden hannoverschen Stadtbezir-ken Linden-Limmer, Herren-hausen-Stöcken und Mitte wirddie überparteiliche Wählerge-meinschaft „Bündnis für Sozia-le Gerechtigkeit (BSG)“ bei denKommunalwahlen kandidieren.Motto des Personenbündnissesist „Streichen bei den Reichen,statt sparen bei den Armen“.Das BSG ist ein Zusammen-schluss von engagierten Men-schen, die aus unterschiedlichenBewegungen, Organisationenund Parteien kommen. Das Ein-treten gegen Arbeitslosigkeit,Sozialabbau,Verarmung undBenachteiligung steht im Mit-

telpunkt der BSG-Progamma-tik. 10-Euro-Mindestlohn undtarifliche Arbeit statt Ein-Euro-Jobs gehören ebenso zu denForderungen des BSG wie dieradikale Senkung der ÜSTRA-Preise, die Bereitstellung vonmehr Kita-Plätzen und die Ab-schaffung der Studiengebühren.Spitzenkandidatin für die Regi-onsversammlung ist die Rentne-rin Rosemarie Wilk, die sich be-sonders im sozialen Bereich en-gagiert. Der parteilose Schorn-steinfegermeister Norbert Volt-mer tritt als Spitzenkandidat fürden hannoverschen Rat an. Der21-jährige Student Aram Ali –aktiv in Schüler-, Studenten-und antifaschistischer Bewe-gung – kandidiert für den Ratund die Regionsversammlung.Gute Aussichten in den Be-zirksrat Linden-Limmer ge-wählt zu werden, hat auch derLehrer Matthias Wietzer (DKP),der sich besonders gegenBüchereischließungen und Kul-turabbau in der Landeshaupt-stadt einsetzt.

BSG Matthias WietzerRosemarie WilkNorbert VoltmerAram Ali

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Mach mit! MiSo-Netz Hannover | 09-2011Seite 5

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Wer politische Verantwortung übernimmt, identifiziert sich stärker mit der Gesellschaft

Aktuelle Umfragen weisen darauf hin, dassdie Distanz der Menschen zur Politik immergrößer wird. MiSO ist sich der Wichtigkeitvon Politik für die Lebensgestaltung unddas Gefühl von „Dazugehören“ bewusst

und will sich trotz „ausländerrechtlicher“Barrieren nicht mit dem einfachen Medien-schlagwort „Politikverdrossenheit“ abfin-den. Mit dem Projekt „Mach mit“ möchtenwir die Menschen mit Migrationshinter-

grund von jung bis alt, Frau und Mann auf-fordern, ihre politischen Interessen selbstzu artikulieren und ihren eigenen Beitragzu einer Wir-Stadtgesellschaft einzubrin-gen.

Etwa ein Viertel der Hanno-veranerInnen hat Migrati-onshintergrund. Ein Groß-

teil von ihnen darf nicht an denKommunalwahlen teilnehmen.Wir wollen genauer hinschauen.Programme von politischen Partei-en näher betrachten, mit Politiker-Innen und AktivistInnen ins Ge-

spräch kommen, Fragen stellenund vor allem mit StadtbürgerIn-nen mit MigrationshintergrundIdeen dazu entwickeln, in wieweitwir uns für unsere eigenen politi-schen und gesellschaftlichen Inter-essen einbringen können. Uns geht es nicht nur darum, dassunsere Wünsche durch die Politik

angehört werden, sondern wirmöchten auf Dauer politische Teil-habemöglichkeiten für Menschenmit Migrationshintergrund jenseitsder Staatsbürgerschaft schaffen.Deshalb ist es wichtig, dass wirunser aktives und passives Wahl-recht am 11. September in An-spruch nehmen.

Häufig bleiben dieMenschen mit Migra-tionshintergrund dempolitischen Diskursfern, die Gründe

dafür sind vielfältig: neben Desinter-esse oder anderen Prioritäten auf-grund der Lebenssituation, könnenformale Hindernisse eine Rolle spie-len, wie z.B. mangelndes Wissenüber das politische System inDeutschland, negative Erfahrungenmit Behörden und Institutionen, aberauch fehlende Zugangsmöglichkei-ten.Ein großes Hindernis für die Beteili-gung an Kommunalwahlen für Men-schen mit Migrationshintergrund je-doch ist das „Kommunalwahlgesetz“selbst. Danach können nur Deutscheund MigrantInnen aus EU-Staatenan Kommunalwahlen teilnehmen.Alle anderen BewohnerInnen derStadt mit Migrationshintergrund, dienoch keine deutsche Staatsbürger-schaft besitzen, können nichtwählen, obwohl viele von ihnen so-gar auch interessiert sind und in deneingewanderten Communities seitJahrzehnten ein hohes ehrenamtli-ches Engagement in vielen sozialpo-litischen Handlungsfeldern leisten.

Sie stärken das Selbstwert- und Zu-gehörigkeitsgefühl bei MigrantIn-nen, bilden soziale Netzwerke undarbeiten professionell. Sie leisten ei-nen praktischen Beitrag zur sozialenund politischen Partizipation undvermitteln Strategien und Lösungs-ansätze. Sie fördern den Dialog zwi-schen MigrantInnen und Mehrheits-

gesellschaft auf der Basis vonGleichberechtigung und Gleichwer-tigkeit. Diese Verbindung bleibt al-lerdings häufig zufällig und/oder istpersonenabhängig. Dies wird von der „Öffentlichkeit“und der „Politik“ häufig nicht wahr-genommen.

Kommunalwahlen am 11. September 2011 in Hannover

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Mach mit! MiSo-Netz Hannover | 09-2011 Seite 6

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Wir alle haben unterschiedliche Le-bensgeschichten. Unsere Zukunftkönnen wir nur zusammen auf-bauen. Dazu gehört die Einmi-

schung in politische Angelegenheiten. Alle sol-len mitmachen, auch du, ich und wir gemeinsam.Unsere Stadt ist vielfältig und bunt, mit vielenNetzwerken. Eins davon ist dasMiSO-Netz. Es besteht aus35 MigrantInnen-SelbstOrganisatio-nen.Mach mit!Es ist wich-tig, sich po-litisch undgesellschaft-lich einzu-mischen!Nicht alle ha-ben die gleichenRechte. Viele von uns Mi-grantInnen haben keinWahlrecht.Das ist undemokratisch!Die Politik setzt sich bishernicht konsequent dafür ein. Aber Gleichberechtigung fälltnicht vom Himmel.Wir sollen aktiver werden.

Mach mit!Politik ohne dich / mich / uns ist nicht vollstän-dig.Mach mit, gemeinsam können wir vieles in Be-wegung bringen.Die Zukunft gehört dir, mir und uns allen!

Melde dich! MiSO plant eine Reihe von Zu-

kunftswerkstattgesprächen:- damit wir unsere Wün-

sche for-mulieren,- gemein-sam einenFrage-/

Wunschka-talog zusam-

menstellenDie Ergebnisse

werden in einer Parti-zipationsgipfelkonfe-

renz Politik und Verwaltungübergeben.

Ein strukturellverankerter of-fener Zugang in

das politische Systemmit seinen besonderenKommunikationsfor-men und -wegen istnotwendig, um einestärkere Beteiligung zugewährleisten. Dazugehören mehrsprachi-ge MultiplikatorInnen,die mit beiden Syste-men Verbindung ha-ben, Querverbindun-gen und Schnittstellenauch auf Seiten der öf-fentlichen Institutionenund der politischenGremien sowie neu zuschaffende aktivieren-de Verfahrensweisen,die transparent undbürgernah sind, d.h. zuden Interessen, Mög-lichkeiten und Lebens-realitäten aller Bürge-rInnen passen. Not-wendig sind offenereflexiblere Beteili-gungsformen, die ei-nen demokratischenAushandlungsprozessermöglichen. Deshalb fordert MiSOkommunales Wahl-recht für alle Men-schen, die ihren Le-bensmittelpunkt inHannover haben, unab-hängig von ihrem aktu-ellen Staatsbürgersta-tus.

Mach mit! Hannover ist eine Weltstadt!Hannover ist bunt.Menschen aus aller Welt sind in Hannover zu Hause. Hannover ist deine, meine, unsere Stadt.

Mit Flyern, Buttons,Fragebögen, Live-Musik und Luftbal-

laktionen haben wir in Juli-Augst 2011eine Reihe von Ak-tionen in verschiedenen Stadt-teilen durchgeführt. Diese Ak-tionen fanden auf öffentlichenPlätzen, Wochenmärkten,Freibädern statt. TausendeLuftballons sind in verschiede-ne Himmelsrichtungen gesen-det worden.

MaterialienZum Kommunalwahl-recht haben wir viele In-formationen auf unsererInternetseite www.miso-netz.de und aber auch aufwww.hannover.de gibt eseine Reihe von Informa-tionen. Informiert euchdort und gebt es weiter.Unsere Kontaktadresse:[email protected]. misonetz.de

Aktionen zum Kommunalwahlrecht in Hannover

31.08.2011 Hainholz (Hainhölzer Naturbad) von 14.00 bis 19.00 Uhr

03.09.2011 Ernst-August-Platz / Ecke Bahnhofstr. von 16.00 bis 19.00 Uhr

07.09.2011 Strandbad Maschsee von 14.00 bis 19.00 Uhr

29.09.2011 MiSO – Auftritt im Rathaus

Weitere geplante Aktionen im September 2011

Was ist MiSo?

MiSO ist einzigartig,denn:

MiSO ist vielfältig,demokratisch undantirassistisch.

MiSO setzt einenAkzent für interkul-turelle Öffnung.

MiSO ist für Gleich-berechtigung.

MiSO setzt sich fürmehr Teilhabe in derGesellschaft ein.

MiSO stärkt das Wir-Gefühl in unsererStadtgesellschaft.

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Canon de Pao – Spanisches Restaurant

verschiedene Tapas ab 0,50 Eurohausgemachte „Alioli“für den kleinen Hunger:Hauptgerichte ab 7,50 Euro

im Sommer auch draußen (auf der Terasse) zu genießen.

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Die Fitness Stadt – Ree-bok FitnessClub befin-det sich an der Daven-

stedter Strasse über einem be-kannten Einkaufscenter. DieAnlage mit ca. 5.000 qm Indo-or- und ca. 1.000 qm Outdoor-Fläche gehört zur Premium-Fitness-Class und zählt zu denTop 10 Anlagen in Deutschland.Alle Aktivitäten sind auf dasWohl der Stadtbewohner ausge-richtet.Den Namen „Stadt“ trägt dieFitness Stadt zu Recht. Sie istso groß wie eine Stadt undebenso mit all ihren Stadtteilenaufgebaut. Der Empfang bildetwie ein Rathaus das Herz derStadt – zentral gelegen fürCheck-in und -out, für alle not-

wendigen Informationen undHinweise die Stadt betreffendund für neue Mitglieder, umsich hier anmelden oder um ei-ne Stadtführung vereinbaren zukönnen. Von hier aus gelangtman in alle Stadtteile, die dasvielfältige Fitness-Programmrepräsentieren: CardioPark,TrainingsCenter, KursCenter,Sawell (der Saunahof), Kipa(der Kinderpark), RückenCen-ter; separater Damenfitness Be-reich und Sportsbar. SportlicheGroßveranstaltungen werden li-ve übertragen. In Planung: dieFitness Stadt wird um einenweiteren Stadtteil erweitert, esentsteht ein Therapiezentrummit angegliedertem Reha-Sport-verein und Physiotherapiepraxis

(mehr Infos lesen Sie bitte inunserer aktuellen FitnessZei-tung „die StadtNews“).Der Sauna- und Wellness-Be-reich bietet täglich Aufgüsse,abwechslungsreiche Massagen,eine extra Damensauna sowiedas ganze Jahr über ein Sauna-bistro. Das große und umfang-reiche Saunaangebot ist auchfür Tagesgäste konzipiert. ImKinderpark können die Bewoh-ner der Fitness Stadt ihre Kin-der abgeben, um sie liebevollbetreuen zu lassen, während siesich selbst sportlich betätigenoder einfach in der Sauna rela-xen. Erfahrene Trainer und The-rapeuten sind rund um die Uhrfür Sie ansprechbar und stehenbei Bedarf für kompetente An-

leitungen und Motivation zurVerfügung. Unsere Mitarbeiterverfügen über eine hervorragen-de Qualifikation. Sie zeichnensich durch Engagement, Lei-denschaft und Kompetenz aus. Die Mitglieder erhalten einenWellness-Schlüssel als Zugangzu allen Stadtteilen sowie zurBedienung der Fitness- undAusdauergeräte, auf dem dasindividuelle Trainingsprogrammgespeichert ist und mit dem dieTrainingsfortschritte überprüftwerden können. Mit dem Welln-ess-System wird der Trainer /Therapeut Ihre Ziele erarbeiten,Ihre körperliche Fitness ermit-teln und ein individuelles Trai-ningsprogramm erstellen. Die Trainingspläne auf Papier/

Karteikarten gehören somit derVergangenheit an. Die gespei-cherten Informationen und Trai-ningsdaten können am Welln-ess-System direkt angezeigt undausgewertet werden. Alle Stadt-teil-Angebote der Fitness Stadtkönnen auch von Nichtmitglie-dern und Tagesgästen genutztwerden.Der Countdown läuft – die letz-te Chance! Die Monate Sep-tember und Oktober 2011 ste-hen absolut im Zeichen unseres5-jährigen Jubiläums. AmSamstag, 03.09. und Sonntag,04.09.2011 finden zwei außer-gewöhnliche Tage unter demMotto „Der Countdown läuft –die letzte Chance“ statt. Wirmöchten allen Interessenten die

Möglichkeit geben die FitnessStadt zu besichtigen, sich überdie Tarife und Preise beraten zulassen und die letzte Chance zunutzen für „30 Tage für 30 Eu-ro“ alle Leistungen ohne Ver-tragsbindung zu testen. An die-sen beiden Tagen heißt Sie dasFitness Stadt Team ab 10.00 bis18.00 Uhr herzlich willkom-men. Noch ein Hinweis! Achten Siein diesen Tagen auf unsere Fitn-essZeitung „die StadtNews“ inihrer Post. Die aktuelle Stadt-News können Sie auch auf un-serer Internetseite lesen. NochFragen? Siehe unter www.fit-ness-stadt.de. Adresse: die Fit-ness Stadt, Davenstedter Str. 80,Tel. 35 76 97 69.

Die Grünen schicken einebunte Gruppe verschiede-

ner Altersgruppen, Nationalitä-ten und Berufen ins Rennen, diesich deutlich verjüngt hat, aberweiterhin auch alte Häsinnenzulässt. – Die Inhaltlichen Fel-der entwickeln sich aus denKonflikten der vergangenenRatsperiode konsequent fortund lesen sich wie folgt:Lebendige Vielfalt durch Bil-dung und Kultur. Dafür brauchtes ein attraktives Bildungs- undKulturangebot. Wir setzen unsfür gleiche Bildungs- und Teil-habechancen ein. Beteiligung und Mitsprache derMenschen im Bezirk. Die Men-

schen in Linden-Limmer sinddie besten ExpertInnen für ihrQuartier. Wir wünschen unsdeswegen eine aktive Beteili-gung von Mädchen, Jungen,Frauen und Männern aus demStadtteil. Dafür braucht es mehrpolitische Kompetenzen in denStadtbezirken.Wir fordern Mobilität für alle.Wir wollen attraktive Mobi-litätsangebote für alle in Lindenund Limmer schaffen und um-

weltverträgliche Alternativenfördern. Wir wollen attraktive Plätze undmehr Grün und die Aufenthalts-und Lebensqualität in Lindenund Limmer erhöhen.Lokale Ökonomie für Arbeits-plätze. Um Arbeitsplätze zuschaffen und zu sichern und dieLebensqualität im Stadtteil zuerhöhen, setzen wir uns für dieFörderung des Kleingewerbesein.

Bündnis 90Die Grünen Silke KleinhückelkottenRainer-Jörg GrubeMaren WeistOlaf ZielkeKatrin LangensiepenJörg SchimkeAndrea Wemheuer

Einige der Kandidaten von Bündnis 90 / Die Grünen für den BezirksratLinden-Limmer, den Rat der Stadt und die Regionsversammlung.

Wir fordern Attraktiven, bezahl-baren Wohnraum und neueWohnkonzepte. Gerade dieVielfalt der Bewohnerinnen undBewohner macht den Stadtbe-zirk Linden-Limmer so attraktivund lebenswert. Wir wollen,dass das so bleibt und niemandaus unserem Bezirk verdrängtwird. Wir unterstützen Klima- undstadtteilverträgliches Bauen. InZeiten des Klimawandels stehtKlimaschutz auch beim Bauenganz oben auf der Tagesord-nung. Neben Klimaschutz istaber auch wichtig, dass sichNeues in Altes einfügt und dassdas Alte, die das Bild des Stadt-teils prägende Bausubstanz, er-halten bleibt.

Nach fast zwei jährigemLeerstand ist das be-liebte Lindener Aus-

flugslokal auf dem Gipfel derLindener Berges wieder eröff-net worden. Nach Konkurs desehemaligen Betreibers und demAbleben der Grundstückseigne-rin, haben Simone und MichaelKohl den Sprung auf den Berggewagt. Sie haben das Grund-stück Anfang des Jahres erwor-ben und mit viel Arbeit und Ko-sten das Gelände saniert. SeitMai ist eröffnet. Die Kohlskommen selbst aus der Gastro-nomiebranche und betreiben inder Innenstadt eine Zeitarbeits-firma speziell für Gastronomie-personal. Die Gastronomie mitdem 350 Sitzplätze umfassen-den Außengelände, davon 40überdacht, bietet BürgerlicheKüche in Biergartenatmosphä-re. Natürlich gibt es auch einschattiges Kinderparadies fürdie kleinen Gäste. Der Innenbe-reich im alten Turm bietet 50Gästen Platz und soll nach denVorstellungen des Betreibers fürFamilien – und Firmenfeierndienen. Geöffnet wird das Lo-kal ganzjährig sein. Im Sommerab 15 Uhr, am Wochenende ab11 Uhr. Im Winter ist die Innen-gastronomie Mittwochs bisSonntags ab 17 Uhr für die Gä-ste da. Betriebsleiter Ekkard

Freier und sein 5-köpfiges Ser-viceteam bieten den Gästen nunwieder eine angenehme Atmos-phäre auf Lindens höchstenPunkt neben dem frisch restau-rierten Wasserhochbehälter.Freier verfügt über eine22jährige Berufserfahrung alsKoch bei Mövenpick und aufeinem modernen Kreuzfahrt-

schiff. Da darf der Gast einigeserwarten. In Planung ist einWeihnachts- Adventsmarkt aufdem Berg mit kunstgewerbli-chen Ständen in Absprache mitdem benachbarten Quartier e.V.aus dem Küchengartenpavillon.Linden darf auf das neue Lebenauf seinem höchsten Punkt ge-spannt sein.

Die Fitness Stadt wird fünf Jahre und sagt DANKE für fünf Jahre

Ausflugslokal ist wieder geöffnet:

Neues Leben auf dem Lindener Berg

Neuer Schwung für das Ausflugslokal auf dem Lindener Berg: Be-triebsleiter Ekkard Freier und sein fünfköpfiges Serviceteam.

Was bedeutet die Energie-wende für unsere Stadt

und unseren Stadtbezirk Lin-den-Limmer? Wie sieht dieQualität der Arbeitsplätze beiden kommunalen Energiever-sorgern aus? Der Klimawandelist eine der größten Herausfor-derungen, der sich die Mensch-heit im 21. Jahrhundert gegenü-ber sieht. Deshalb brauchen wireine nachhaltige und zukunfts-fähige Energieversorgung undweiterhin dezentrale örtlicheEnergieversorger in kommuna-ler Hand. Diskutieren wird derSPD Ortsverein Linden-Lim-mer dieses Thema im Rahmender Reihe „Talk im TAK“ am31. August ab 19.30 Uhr imTheater am Küchengarten, mitDr. Matthias Miersch (umwelt-politischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion / Vorsitzen-der der SPD Region Hannover),Ralf Strohbach (BürgerinitiativeUmweltschutz), Ulf Hansen-Röbbel (Geschäftsführer Coro-na Solar), Ralf Meyer (FirmaKraftwerk) und Christine Kast-ning (Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion Hannover).

Talk im TAK

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Lindenspiegel | 09-2011 Seite 8

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www.sudoku-aktuell.de Lösungen August 2011

Lösungen August 2011

Der Lindenspiegel-BuchtippVorgestellt von MitarbeiterInnen der Buchandlung „Decius Linden“, Falkenstraße 10

Judith Kern: „Der Tanz der Kraniche“

Eine Liebe auf HiddenseeJan Josef Liefers: „Soundtrack meiner Kindheit“

Unterhaltsam und unsentimental

Ende des 19. Jahrhunderts inStralsund möchte Oskar

Grotjahn seine Tochter Ida aufdie Haushaltsschule schickenund so schnell wie möglich ver-heiraten. Doch Ida träumt da-von, ihren Lebensunterhalt mitMalen zu bestreiten. Diesscheint in einer Zeit, in derKünstlerinnen wie sie als „Mal-weiber“ verspottet werden, völ-lig unmöglich. Schließlichbricht sie mit ihrer Familie undgeht in die Kunstmetropole Ber-

lin, um ihr Talent weiterzuent-wickeln. Doch auch hier sindFrauen an der Kunstakademienicht zugelassen. Sie verliebtsich in den Maler Herbert Klau-sen, der wie sie und andereKünstler regelmäßig Ruhe undInspiration auf der Insel Hid-densee sucht. Hat Idas Liebe (Knaur, 9,99 Eu-ro) zu dem verheirateten Her-bert eine Chance und glaubt erwirklich an ihr Talent?

Maren Imke Weidanz

Empfehlenswert: Ratgeber Hartz IV

Soeben ist die Neuauflage des DGB-Ratgebers zu HartzIV erschienen. Der gut verständliche Ratgeber richtet sichdirekt an Leistungsberechtigte. Geldwerte Tipps und Rat-schläge stehen im Vordergrund. Der Ratgeber ist bewusstschlank gehalten. Kurz und prägnant wird über die wich-tigsten Regelungen informiert. Der Ratgeber berücksich-tigt die gesetzlichen Änderungen der jüngsten Hartz-IV-"Reform". Ausführlich wird auf das sog. Bildungspaket so-wie die Änderungen bei den Unterkunftskosten eingegan-gen. Geplante Änderungen im Rahmen der sog. Instru-mentenreform sind ebenfalls enthalten. Dieser neue DGB-Ratgeber, den Angelika Klahr von der KOS überarbeitethat, ersetzt den bisherigen Ratgeber der KOS „ALG II -Wissen und Tipps für Betroffene“. Die Broschüre im DIN A5-Format umfasst 110 Seiten. Das Einzelexemplar kostet3,20 Euro (einschließlich Porto- und Versankosten). Ab 20bzw. 50 Stück reduziert sich der Preis, weil Porto- undHandlungskosten sinken. Der Ratgeber kann über denDGB-Bestellservice online bestellt werden. Bei der Bestel-lung werden alle einzelnen Kostenbestandteile angezeigt.Einzelpersonen ohne Internetzugang können den Ratge-ber („Ratgeber Hartz IV - Tipps und Hilfen des DGB“, Neu-auflage 2011, Produktnummer: DGB21351) auch schrift-lich bestellen: PrintNetwork pn GmbH, Stralauer Platz 33-34, 10243 Berlin.

Anspruch auf Kilometergeld

Hartz IV Bezieher haben einen Anspruch auf Kilometer-geld für die Fahrt zum Praktikumsplatz. Das urteilte dasBundessozialgericht in Kassel. Vorraussetzung für die Er-stattung ist die Bewilligung der Maßnahme durch den Lei-stungsträger. Anspruchsgrundlage für die Fahrkostener-stattung sind § 16 Abs 1 Satz 2 SGB II iVm § 81 Abs 2SGB III und § 5 Abs 1 BRKG. Aus der Urteilsbegründung:Die Entscheidung über den Umfang der zu erstattendenFahrtkosten richtet sich ausschließlich nach den Vorschrif-ten des SGB III, wenn die Maßnahme selbst - wie hier -als Weiterbildungsmaßnahme nach § 77 SGB III bewilligtworden ist. Das Ob der Bewilligung steht insoweit nach §16 Abs 1 Satz 2 SGB II zwar im Ermessen des Grundsi-cherungsträgers, die Gewährung der Fahrtkostenerstat-tung ist in Folge der Grundentscheidung jedoch eine ge-bundene Entscheidung nach § 81 SGB III. Soweit es denUmfang der Fahrtkostenerstattung betrifft, ist auch keineabweichende Regelung iS des § 16 Abs 2 Satz 1 SGB IIim Grundsicherungsrecht vorhanden. Eine analoge An-wendung des § 6 Abs 1 Nr 3b Alg II-V scheidet aus. Esmangelt bereits an einer planwidrigen Lücke im Hinblickauf die Fahrtkostenerstattung im SGB II. Das Aktenzei-chen: Az: B4 AS 117/10 R.

Gericht gibt Leiharbeiter Recht

Wie der Bochumer Kreisverband der Linkspartei in einerPressemitteilung schreibt, hat das Dortmunder Arbeitsge-richt der Leiharbeitsbranche eine herbe Niederlage zuge-fügt: "Im Bochumer Leiharbeitsprozess wurde erstinstanz-lich der Klage von Stefan Gundlach gegen seine ehemali-ge Leiharbeitsfirma stattgegeben und ihm rund 13 000 Eu-ro an Lohnnachzahlungen zugesprochen.

Lindenspiegel Info-Spalte:

Aktuelles zu Hartz IV

Wer könnte besser als Vor-leser dieser Jugenderin-

nerungen geeignet sein als derAutor höchstpersönlich. Aufcharmante Weise erzählt er überden Alltag eines heranwachsen-den Menschen im Osten, derversucht seinen Weg zu findenohne sich verbiegen zu müssen.Die Songtitel bekannter DDR-Rockbands, die ihm wichtigwaren und sind, überschreibendie einzelnen Kapitel undwecken die Erinnerungen des

Autors an einschneidende Epi-soden seines Lebens. Kleinemusikalische Beiträge wärensehr schön gewesen, aber sokann der interessierte Hörer(oder Leser) noch ein wenig aufSpurensuche gehen.Selten bekommt man ein Stückdeutscher Geschichte (ArgonVerlag, 4 CDs, 271 Minuten) sounterhaltsam und gleichzeitigunsentimental erzählt. Sehrempfehlenswert!

Manuela Banse

Es ist mal wieder Au-gust und ja, auchwenn wir es nichtmitbekommen, wir

befinden uns derzeit im Som-mer. Vielleicht gerade nicht imHochsommer, dafür sind dieTemperaturen leider doch zuniedrig. Nichts desto trotz ist imSommer Festivalzeit. Festivalheißt lange Wochenenden mitZelt und Schlafsack, Live-Mu-sik und langen Partynächten. Vom 19.-21.August war dasFaustgelände mitten in LindenPilgerstätte für junge und alteRockfans. Das BootBooHookFestival hatte zum vierten malseine Türen geöffnet und mit ei-nem grandiosen Line-Up dieMusikbegeisterten angelockt.Am Freitag,19. September gab

es bereits große internationaleHighlights. Die deutsche Grup-pe „Mobylettes“ und der US-Amerikaner „Josh Ottum“ ha-ben das Publikum sehr beein-druckt. Danach ging es weiterauf der Hauptbühne mit denschwedischen Jungs von „Ju-nip“ und dem Headlinerschlecht hin „Wir sind Helden“,die die Massen zum mitsingenund mitfeiern begeisterten. Am Samstag gab es ebenfallsviel auf die Ohren. Feinster bri-tischer Punkrock kam von „ArtBrut“. Eine Band die Spaßmacht und gute Laune verbrei-tet. Trashige Elektro-Beats, diezum Tanzbein schwingen auf-forderten, kamen von der Mün-chner Band „Frittenbude“.Dann um 21.30 Uhr war der

Auftritt von „Bonaparte“, diemit ihrer einzigartigen Büh-nenshow das Publikum zumAusrasten verleiteten.Am Sonntag wurden die Gästemit etwas ruhiger Musik unter-halten. Da war zum Beispiel„Joan As Police Woman“ einhörbarer Augenschmaus.Nach den Gigs gab es nochelektronische Musik im Senn-heiser Silent Noize AudiolithFloor bis in die frühen Morgen-stunden. Über kabellose Kopf-hörer konnte das partywütigeVolk sich beschallen lassen, da-mit die Nachbarn ruhig weiterschlafen konnten. Eine sehr wit-zige und gut angenommeneIdee der Veranstalter. Aproposschlafen, das werde ich jetztauch machen. Nikolas Khurana

Zum ersten Mal findet amSamstag, 17. September,

von 15 Uhr bis 22 Uhr das Din-ner zur Deisterstunde statt.Bürgerinnen und Bürger dervielen Nationalitäten in Linden-Süd sind eingeladen, ihre Lieb-lingsgerichte zu kochen und zueinem integrativen Stadtteil-Picknick mitzubringen. An ei-ner großen Tafel wird auf derautofreien Deisterstraße zwi-schen Von-Alten-Allee und Al-lerweg gemeinsam gegessen.Ein Kulturprogramm mit Live-Musik, Tanz und Show-Darbie-tungen unterhält Jung und Altbei dem außergewöhnlichenMahl mit Essen aus vielen Kul-turen.Nach dem Motto „Nimm dei-nen Topf und komm“ kann je-der bei dem Schmaus unter frei-em Himmel mitmachen, der et-was zu essen mitbringt. Im Sin-ne eines Picknicks probiert mandie Spezialitäten des anderenund kommt so schnell ins Ge-spräch über Rezepte und die un-terschiedlichen Esskulturen.Damit ausreichend Tische undBänke aufgestellt werden kön-nen, bittet das Netzwerk Le-benskunst e.V. um Anmeldungbis zum 12. September unterden Telefonnummern 44 92 53oder 01 77 - 3 33 80 27 oder imStadtteilladen, Deisterstraße 66(dienstags und mittwochs von16 bis 17 Uhr).Die Organisatoren suchen nochweitere Kochgruppen, die Lusthaben für Gäste zu kochen.

Dinner zurDeisterstunde

Das BootBooHook Festival 2011:

Klappe die Vierte – und Bitte!

Ließ es mächtig krachen: die Band Bonaparte. Foto: Khurana

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Der Lindenspiegel-Tipp des Monats

w w w . l i n d e n - e n t d e c k e n . d e / k a l e n d e r

Ein ausführlicher Terminkalender mit vielen Veranstaltungs-Tipps unter

Bunt, bewegt und farbenfroh– so wurde in den 1920er

Jahren um Kurt Schwittersbeim Zinnoberfest die Kunstgefeiert. Und so schillernd,leuchtend und vielseitig präsen-tiert sich einmal mehr die han-noversche Kunstszene zumZINNOBER-Kunstvolkslaufam 3. und 4. September in derniedersächsischen Landeshaupt-stadt. Hier gibt es Kunst - zumKennenlernen, Stöbern, Kaufenund Genießen. 34 Atelierge-meinschaften, Galerien undKunsthäuser laden zum 14.ZINNOBER-Kunstvolkslauf einmit ihrem aktuellen Programmund besonderen Aktionen. Neudabei: „Ateliers der Fuchswer-ke“ in Badenstedt und „Atelierohne Titel“ in der List. Und dasalles bei freiem Eintritt und oh-ne Voranmeldung. Um in denzwei ZINNOBER-Tagen mög-lichst viele Kunstorte zu sehenund Zeit zum Verweilen zu ha-ben, werden im Programm proTag jeweils zwei Rundlaufrou-ten durch acht Galerien undAteliers vorgeschlagen. Öff-nungszeiten am Sonnabend von12 bis 19 Uhr und am Sonntagvon 11 bis 19 Uhr. Die Eröff-

nung des 14. ZINNOBER-Kunstvolkslaufs ist am 3. Sep-tember um 11 Uhr in der städti-schen Galerie KUBUS mit derAusstellung „Serielles Gedächt-nis“.

Die B-Seiten laden zumThema: Die Reise ins ich

((Im Inneren unseres zweitenich – Im Karussell des Lebens).Offene und freie Bühne für alledie etwas zu diesem Thema zusagen bzw. darzustellen haben.Samstag, 24 September, 20.30Uhr im Bric á brac, Kirchstraße1 (Pariser Platz). Der Eintritt istfrei! Gesprächslenker ErwinOrlowski begleitet sie durch dieAbgründe unserer aller Seelen-tiefen! Tretet ein und lasst unsunsere Alltagsmacken teilenund sie humoristisch betrach-ten.

Die Galerie im Keller(Freizeitheim Linden)

zeigt von Freitag, 2. September,bis Montag, 31. Oktober, dieAusstellung „Norway – black& white“ von Norbert Lüm-men. Norbert Lümmen zeigtauf über 40 Schwarz-Weiß-Fo-tografien Fernweh weckende

Impressionen aus dem Westenund Norden Norwegens. Nachmehreren Gruppenausstellun-gen ist dies die erste Soloaus-stellung des seit fünf Jahren inNorwegen lebenden Physikers,der im Herbst 2009 den Landes-wettbewerb der NorwegischenGesellschaft für Fotografie ge-wann. Die Vernissage findet amFreitag, 2. September, um 19.30Uhr statt.

Das theaterfensterzurstadtführt am 28. und 29. Sep-

tember jeweils ab 20 Uhr in derAlten Tankstelle, Striehlstraße14, nochmals seine Produktion„Die Nacht, die Lichter“ nachdem gleichnamigen Erzählbandvon Clemens Meyer auf. DieHelden von Clemens Meyers„Stories“ sind dem Leben aus-gesetzt, es sind die Heimatlosenund Träumer, die die nächtlicheStadt durchstreifen, immer ander Kante, kurz vor dem Ab-sturz, wenn die letzten Illusio-nen zerplatzen, letzte Türen zu-schlagen und Fluchten schei-tern. Irrlichternd folgt die Ins-zenierung von fensterzurstadtdiesen Figuren durch die Nachtund erzählt fünf Geschichten

aus dem preisgekrönten Erzähl-band des Leipziger Autors. Wiein den Erzählungen entstehtauch in der Inszenierung dieHandlungsdynamik auf derGrenzlinie zwischen Realitätund Surrealität, Traum undWirklichkeit, Wahn und Nüch-ternheit. Karten kosten 13, er-mäßigt 9 Euro.

Günter Schliemann, Dr.Gerhard Stübner und

Charlotte Fiorina-Madadisind Gäste einer musikalischenLesung mit dem Titel „Gedicht& Cello“, die am Mittwoch, 14.September, ab 19 Uhr im Klini-kum Siloah, Roesebeckstraße15, besucht werden kann. DerEintritt ist frei, um Spendenwird gebeten.

T he Wasters, das sind dreijunge Leute aus Hannover,

die sich 2009 zusammengefun-den haben. Sie spielen einenunbeschwerten Mix aus Rock‘n‘ Roll, Folk und Blues. EineLive-Kostprobe davon gibt esam Freitag, 23. September, ab20 Uhr in der Gaststätte ZumStern, Weberstraße 28, zuhören. Der Eintritt ist frei.

u l t u r kompaktK

Am Donnerstag, 15. Sep-tember, hissen die drei

Überholspurpiraten HenningChadde, Christian FriedrichSölter und Jan Egge Sedelieswieder die Buchstaben-Segel.Gewohnt wortmächtig und au-genzwinkernd pointiert werfensich die Protagonisten von Han-novers maritimster Leseshow indie Fangarme ihres Publikums.Neben nigelnagelneuen, fang-frischen Kurzgeschichten unddem Pub-likumsliebling „Dich-terey auf Zuruf“ präsentieren

sie in der Rubrik „Einmal Se-zier-Teller, bitte“ messerscharfeBeobachtungen zum aktuellenTages-, Medien- und Kulturge-schehen, bevor sie sich im An-schluss gnadenlos die Themendes Publikums vorknöpfen. EinAbend, bei dem einem garan-tiert das Herz aufgeht. So schönkann Literatur sein. Leinen los!Donnerstag, 15.09.2011, 20 Uhr(Einlass: 19 Uhr), Warenannah-me, Kulturzentrum Faust e.V.,Eintritt 7, ermäßigt 6 Euro (mitlecker Buchstabennudelsuppe).

Mit Worten hart am Wind der Zeit

Zeitzeugengespräch mit Chaim LissAls amerikanische Soldaten am 10. April 1945 die letztenInsassen des KZ Ahlem befreiten, fanden sie den 14-jähri-gen Chaim Liss mehr tot als lebendig vor. Der Junge ausLodz gehörte zu den 200 Gefangenen, die die SS-Bewa-cher zurückgelassen hatten, weil sie zu schwach waren,um noch den befohlenen „Todesmarsch“ nach Bergen-Belsen antreten zu können: Folge der unmenschlichen Ar-beitsbedingungen in den unterirdischen Asphaltstollen Ah-lems, die Liss nur knapp überlebte. Auf Einladung der Ge-denkstätte Ahlem der Region Hannover wird der Zeitzeu-ge Chaim Liss vom Leben und Überleben im KZ Ahlemberichten. Das Gespräch mit dem 80-Jährigen findet stattam Donnerstag, 15. September 2011, 19.00 Uhr, NeuesRegionshaus, Raum N001, Hildesheimer Str. 18, 30169Hannover. Als Kind jüdischer Eltern wuchs Chaim Liss,geboren am 25. März 1931, im polnischen Lodz auf. SeinVater war Schneider, seine Mutter führte eine Konditoreiin der Innenstadt. Die Kindheit wurde mit der BesetzungPolens durch die Nationalsozialisten 1939 jäh beendet.Nach der Internierung im Ghetto folgte für die Familie1944 die Deportation nach Auschwitz. Gemeinsam mitseinem Vater wurde Chaim Liss schon kurz darauf nachDeutschland geschickt, wo beide erst im KZ-Außenlager

Stöcken und dann im KZ Ahlem unter unbe-schreiblichen Umständen ausgebeutet wur-

den. Liss‚ Vater überlebte die Zeit derZwangarbeit nicht und starb im März 1945.Nach seiner Befreiung und nach längeremKrankenhausaufenthalt versuchte ChaimLiss in Bergen-Belsen Überlebende seiner

Familie zu finden – vergeblich. Er wanderteim Sommer 1949 nach Israel aus, wo er bis

heute lebt.

Alles mit einem Griff auf einen BlickDer AWO Bezirksverband Hannover e.V. bietet mit seinemAWO Vorsorge-Ordner eine Möglichkeit, alle wichtige per-sönlichen Informationen, Checklisten oder Patientenverfü-gungen mit einem Griff auf einen Blick geordnet zusam-menzustellen. Der Ordner „Vorsorge ... was wirklich wich-tig ist“ ist ein von Experten der Arbeiterwohlfahrt kompe-tent und aktuell zusammengestelltes Werk mit Formula-ren, heraustrennbaren Notfallbögen, Vorsorge-Entschei-dungen, Patientenverfügungen, Vollmachten, Testamentund allen Angaben zur persönlichen und gesundheitlichenSituation. Der AWO Vorsorge-Ordner basiert auf Erfahrun-gen aus zahlreichen Sozial-Einrichtungen der AWO – vomKindergarten über Beratungs- und Bildungsstätten bis hinzu Pflege- und Hospiz-Diensten – und wurde unter kom-petenter medizinischer und juristischer Beratung erstellt.Übersichtlich gestaltet, sorgfältig durchdacht, kurz undprägnant, bündelt er Formulare, Verfügungen und wichti-ge Informationen an einem Ort. Ein unschätzbarer Vorteil,wenn rasch gehandelt werden muss und keine Zeit fürPapierkram bleibt. Außerdem liefert der AWO Vorsorge-Ordner auch wichtige zusätzliche Informationen über dierechtliche Situation, über Beratungsangebote, Hospize,Palliativ - und Pflegedienste. Der AWO Vorsorge-Ordnerdes AWO Bezirksverbandes Hannover e.V. kostet 15 Europlus Versandkosten. Er ist erhältlich über AWO Kreisver-bände, Beratungsstellen oder Einrichtungen in IhrerNähe, oder direkt beim AWO Bezirksverband per Mail,Betreff: Vorsorgeordner, bei [email protected] Infos auch auf www.awo-bv-hannover.de.

Region bittet Briefwähler, Stimmzettel auszutauschen4751 BriefwählerInnen in den Wahlbereichen 3 (Hanno-ver-Nordwest), 6 (Hannover-Linden) und 7 (Hannover-Südwest) der Landeshauptstadt Hannover bekommen inden nächsten Tagen Post von der Region Hannover mitder Aufforderung, den erhaltenen Stimmzettel zur Wahlder Regionsversammlung gegen einen neuen auszutau-schen – zumindest soweit sie ihre Stimmzettel nichtschon ausgefüllt abgegeben haben. Der Grund: Die be-reits versendeten Stimmzettel sind unvollständig. Bei ei-nem Wahlvorschlag - der für jeden Wahlbereich nur einezur Wahl stehende Person umfasst - kann die Gesamtlistezwar angekreuzt werden, es fehlen aber die dafür vorge-sehenen drei Kreise. Betroffen ist ausschließlich die Wahlder Regionsversammlung. Die Stimmzettel für die Wahldes Rates der Stadt und der Stadtbezirksräte sind dage-gen in Ordnung. Stimmzettel für die Regionsversamm-lung, die bereits abgegeben wurden, bleiben gültig. „Den-noch möchten wir die Zahl derer, die mit einem unvoll-ständigen Stimmzettel wählen, möglichst minimieren“, er-läutert Prof. Dr. Axel Priebs, Wahlleiter für die Wahl derRegionsversammlung. Wer am 11. September zur Wahlgeht, wird die neue Fassung der Stimmzettel erhalten.

Kensal Rise / London

Der Tod verweist nicht nur aufdie Endlichkeit allen Le-bens, sondern auch auf

Grenzen und Begrenzungen im Le-ben selbst. - In der von der Compa-gnie Fredeweß gestalteten choreogra-fischen Version des berühmtenStreichquartetts von Franz Schubertstehen Wünsche, Visionen und Träu-me im Mittelpunkt, die allesamtscheitern müssen – am Unverständ-nis der Umwelt und an fehlender Zu-wendung. Aber es geht auch um dasunaufhaltsame Vergehen der Zeit unddie Illusion, Jugend und Schönheitfür immer festhalten zu können. Wasauch heißt, dass wir immer wiederauf den Stufen menschlicher Mög-lichkeiten voranschreiten, wenn wiroffen sind für das Neue und uns eineheitere Gelassenheit bewahren. Franz Schuberts Musik aus dem 19.Jahrhundert gewährt tiefe Einblickein die menschliche Seele. Die Ge-

staltung der Bühne übernimmt dieHannoversche Künstlerin Anne Nis-sen. Ihre Installation „Interlaced“ ba-siert auf den Porträts von Menschenunterschiedlicher Altersgruppenund Nationalitäten. Indem sievon Veränderungen der Persön-lichkeit, vom Ich im Anderenerzählt, stellt sie dem Betrach-ter die Frage nach der eigenenIdentität, nach der äußerenund inneren Erscheinung.Premiere: Donnerstag, 22.September 2011, 20 Uhr imTanzhaus im AhrbergViertel,Ilse-ter-MerWeg 7. Weitere Termine am 23., 24., 29.,und 30. September sowie am 1.Oktober, jeweils ab 20 Uhr. Eintritt12, ermäßigt 8 Euro – Reservierun-gen unter Telefon 45 00 10 82.

Premiere bei der Compagnie Fredeweß:

Der Tod und das Mädchen

Wohin im September?

Natascha Hahn Foto: Joachim Puppel

Page 10: Lindenspiegel September 2011

schwarz magenta cyan yellow Lindenspiegel Seite 10

Letztens …

Eine Geschmacksprobe ausdem neuen Lindemann-Krimi

Von Hans-Jörg Hennecke

Der Mann heißt Rudolf Hirsch undwohnt in der Dieckbornstrasse78.“ Zeuge ist Zeuge, dachte

Sauerbier und machte sich auf den Weg.Er traf den Rentner in seiner Wohnung an.Der trug einen altmodischen Morgenman-tel in Dunkelbraun, zerschlissene Pantof-feln und hatte den Gang ins Badezimmerwohl noch vor sich, ungekämmt wie diewenigen Haare waren, die er noch besaß.„Sind Sie Herr Hirsch?“ „Sieht man dasnicht“, blaffte der Mann, der kein Geweihtrug, dafür aber eine schwere Hornbrille.Er zeigte vorwurfsvoll auf das Türschildmit seinem Namen. „Ich bin Pastor Sauerbier“, stellte sich derBesucher vor, was den Rentner Hirschveranlasste, blitzschnell die Tür zuzu-schlagen. „Die Zeugen Jehovas könnenmir gestohlen bleiben“, raunzte er durchdie geschlossene Pforte. „Mir auch“, be-kannte Sauerbier und bestärkte seine Aus-sage durch lang anhaltendes Klingeln.„Ich will etwas über schwarze Messenhören. So machen Sie doch auf.“ „Sind

Totenruhe Der Opa-TrickLindemann & Stroganow erklären die Welt

Sie von der Zeitung?“ „Ja“, log Sauerbier.Da ihm ein entsprechendes Gottesgebot ein-fiel, relativierte er. „Ich komme wegen derZeitung.“ Der Rentner öffnete die Tür,schaute misstrauisch, ob sich hinter Sauer-bier nicht doch Prediger der Sekte verbar-gen. „Ich bekomme noch Honorar, das istmir versprochen worden.“ „Na klar“, be-stätigte Sauerbier großzügig und durfte ein-

treten. Hirsch wies ihm einen Stuhl amKüchentisch zu. Eine leere Kaffeetasse undein Stapel Zeitungen waren die einzigeTischdekoration. Die Luft war verbrauchtund Sauerbier hoffte, dass ihm sein Gastge-ber keinen Kaffee anbot. Der dachte nichtdaran und schaute durch lupenstarke Bril-lengläser fordernd auf den Besucher.“Wie sind Sie darauf gekommen, dass aufdem Friedhof schwarze Messen abgehaltenwerden?“

„Da war ein Kreuz.“ „Wo?“ „An der Kapel-le.“ „Ist es nicht mehr da?“ „Weiß ich dochnicht.“„Das ist ein Friedhof im christlichen Kultur-kreis, da sind überall Kreuze. Nicht nur ander Kapelle“, belehrte Sauerbier.„Aber nicht so eins“, beharrteHirsch bockig. „Was denn für eins?“ Sauerbierwurde ungeduldig. „Na, eben andersrum. Esstand auf dem Kopf.“ „Und das ist ein Zeichen fürschwarze Messen?“ „Das hat der Kerl von der Zei-

tung gesagt. Was ist nun mitmeinem Honorar?“ Das wussteSauerbier auch nicht. Aber dasskopfstehende Kreuze Zeichender Satanisten sein konn-ten, war ihm schongeläufig.

ImpressumLindenspiegel • Die Lindener Stadtteilzeitungargus print media Ltd, Hrsg., LondonRedaktion: Deisterstraße 61, 30 449 HannoverAnzeigenverkauf: Tel. 05 11 / 1 23 41 16 • Fax / 8 98 88 77Redaktion: Tel. 05 11 / 1 23 15 31 / Heike KunkelOnline-Redaktion: H.-E. Wiesemann

[email protected] print media Verlag (UG), Hannover / Londonverteilte Auflage: 14.050 Exemplare in Linden & LimmerMegaDruck.de GmbH, Ndl. Westerstede15. Jahrgang

a r g u s print media Ltd ®

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ISSN 1866-7562

Von Kersten Flenter

Im Sommer, wenn auf den Heavy Metal-Festivals die ergrautenLanghaarigen headbangend am Rollator vor der Bühne stehen,offenbart sich unser Rentnerproblem immer eklatant. Men-

schen, die in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts angeblichkeine Zukunft hatten, wetten jetzt gemeinsam mit ihrem Nach-

wuchs auf Rohstoffres-sourcen, um sich für

das nicht mehr allzuferne Ufer des Al-tenteils abzusi-

chern. Die Aufrech-ten unter ihnen bil-den Banden undüberfallen KIND-Fillialen, werden

aber häufig auf derFlucht geschnappt,

weil sie durch die alsTarnmasken über dieKöpfe gezogenenStützstrumpfe nichtrichtig gucken kön-nen. Ein Drama. Wir stehen wie ge-wohnt an Stroga-nows Kiosk undklagen. Die Men-

schen werdenimmer älter,

das Ren-teneintrittsalter soll entspre-chend hochgesetzt werden.Stroganow und Mittelschmidthalten meinen soeben einge-brachten Vorschlag dazu fürNonsens, aber ich finde, er istdes Nachdenkens wert: wir soll-ten, meine ich, jedem wann erwill für einen festgelegten Zeit-raum von 20 Jahren Rente zah-len. Wir Altpunks, die eh keineZukunft haben, können damitschon im Alter von 20 ganzlocker das Pensionistendaseinangehen, und diejenigen, diemeinen, auch mit 70 noch fitgenug für einen prekären Job zu

sein, können ihren Renteneintritt hinauszögern und Neunzig wer-den. Wer sich verschätzt und nach 20 Jahren Rente noch lebt, hateben Pech gehabt und muss weitersehen, immerhin ist er ja dannnoch fit genug und kann Banden bilden. Ich finde das sehr schlüs-sig, und richtige Gegenargumente finden Stroganow und Mittel-schmidt auch nicht, aber die denken ja auch nie lange genug nach.Alles was Mittelschmidt einfällt, ist folgende Anekdote, die ihmletztens widerfuhr und ihn nachhaltig verwirrt zurückließ.„Also“, erzählte Mittelschmidt, „da klingelt mein Handy und ichhöre ne Seniorenstimme: Hallo, ich bin Harry, dein Patchwork-Opadritten Grades, der Vater des Onkels deiner ehemaligen Stiefmutter.Ich brauche dringend 5000 Euro für ein neues Hörgerät, du hast dieSumme doch sicher irgendwo in Aktien liegen. Kann ich gleichrumkommen und mir das Geld abholen? Ich kapier gar nichts undstammel nur was von „Ja klar, sicher, komm vorbei“, und ne halbeStunde später stehen diese beiden Großväter vor meiner Tür, der ei-ne sagt er sei Harry, wir hätten telefoniert, und er hätte einenFreund mitgebracht. Ich lass die beiden rein, Geld hab ich natürlichkeins, wir erzählen ein wenig über die Frage, ob Keith Morris oderspäter Henry Rollins die bessere Gesangsbesetzung bei BLAGFLAG war, wir trinken Doppelherz mit Aperol, und als sie gehen,sind mein iPad und meine Kondome verschwunden. Ich meine, inwas für Zeiten leben wir eigentlich?“„In gefährlichen“, sagt Stroganow. „Genau“, pflichte ich ihm bei,„alles steht Kopf.“ „Und was tun?“, fragt Mittelschmidt. „Bald sindWahlen“, erklärt Stroganow, „und da mach ich mein Kreuz bei derPartei, die für schlechtere Gesundheitsversorgung eintritt.“ Ichseufze.

Zwei Lindener er-

klären die Welt – die

skurrilen Geschichten der

beiden Lindener Origina-

le Lindemann (Hans-

Jörg Hennecke) und

Stroganow (Kersten

Flenter) gibts als Video

Monat für Monat auch im

Internet zu sehen – unter

www.lindenspiegel.eu.

Hans-Jörg HenneckeTotenruheZu Klampen-Verlag, 2011, 12,80 €


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