Wald und Holz NRW, Regionalforstamt Niederrhein, Moltkestraße 8, 46483 WeselE-Mail: [email protected], Telefon: 0281 / 3383 - 20
RegionalforstamtRhein-Sieg-Erft
l Das Bundeskartellamt strebt mit dem Land NRW eine
einvernehmliche Regelung an. Die in den anstehenden
Verhandlungen vorhandenen Spielräume zeitlicher
und inhaltlicher Art, werden für eine an den Bedürf-
nissen des Waldbesitzes und des Clusters Forst und
Holz orientierte Umsetzung genutzt.
l Veränderungsbedarf besteht als erstes bei der
kooperativen Holzvermarktung, die zeitnah beendet
werden muss.
l Nach der Entscheidung des BGH im Verfahren Baden-
Württemberg/Bundeskartellamt, die für den Früh-
jahr/Sommer 2018 erwartet wird, werden die Konse-
quenzen für Art und Umfang der zukünftigen Betreu-
ung gemeinsam mit den Kunden bewertet werden
müssen, um die weitere Entwicklung zu bestimmen.
l Die bestehende Einheitsforstverwaltung soll, soweit
dies die rechtlichen Rahmenbedingen (Kartellrecht/
BWaldG) erlauben, erhalten bleiben. Die Bedeutung
der flächendeckenden Forstverwaltung in unserem
Land wurde hervorgehoben.
Es wird also alles geschehen, um die Veränderungen für
den Waldbesitz und das Cluster Forst und Holz, aber auch
für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Wald und
Holz NRW verträglich zu gestalten. So werden wir unserer
gemeinsamen Verantwortung gerecht werden.
wir können auf ein erfolgreiches Jahr unserer gemeinsa-
men Arbeit mit Ihnen und für Ihren Wald zurückblicken.
Aus vielen Begegnungen mit Ihnen weiß ich um Ihr gro-
ßes Vertrauen in unsere Forstleute und unser gemein-
sames Herzensanliegen, die Wälder für die nächsten
Generationen zu entwickeln und nachhaltig erfolgreich
zu bewirtschaften. Das ist auch unsere Ausrichtung für
die Zukunft, auch
wenn sich aus
den kartellrecht-
lichen Randbe-
dingungen sicher
Veränderungen
ergeben werden.
Frau Ministerin
Schulze Föcking
hat sich dazu
bereits an die
forstlichen Zu-
sammenschlüsse
gewandt.
Frau Ministerin hat mit den Leitern der Regionalforst-
ämter und mir ein Gespräch geführt, dessen wichtigste
Ergebnisse ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:
l Notwendige Veränderungen werden unter der
Beteiligung des Waldbesitzes, des Clusters Forst
und Holz sowie mit Wald und Holz NRW entwickelt.
Sie werden sachlich und zeitlich so umgesetzt, dass
keine vermeidbaren Strukturbrüche entstehen.
Liebe Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer,
Andreas Wiebe (Foto: Wald und Holz NRW)
Foto
: Wal
d u
nd
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RW
Waldblatt NRW - Winter 2017 RegionalforstamtRhein-Sieg-Erft
Inhalt
Rückschau - DLG-Waldtage ............................................... 3
Rückepferde im Wald .......................................................... 7
Förderung nach „Holz-Wissen“ ......................................... 1 2
Kurzmitteilungen
Gemeinschaftswaldgesetz ................................................ 13
wald-wird-mobil ................................................................. 14
Reitregelung ....................................................................... 15
Arnsberger Waldforum ...................................................... 15
Weißtanne – gesät statt gepflanzt .................................... 16
Meistgebotstermine .......................................................... 16
Wald und Holz NRW auf der Grünen Woche ..................... 16
Fortbildung ......................................................................... 17
Weihnachtsrezept .............................................................. 17
Aus Ihrem Regionalforstamt ..........................................
Seite 2
Besonders erfreut bin ich, dass die Verlängerung der
Entgeltordnung als Abrechnungsgrundlage für unsere
Dienstleistungen beschlossen ist. Die Entgelte für das
Basispaket werden endsprechend der Tarifentwicklung
im öffentlichen Dienst angepasst. Die kostendeckenden
Entgeltsätze für die Holzverkaufsvermittlung bleiben
konstant. Wir konnten im Jahr 2017 für die Wald-
besitzerinnen und Waldbesitzer wiederum mehr als
1 Million Festmeter Holz am Markt vermitteln.
Vielen Dank für das Vertrauen, das Sie unseren Förste-
rinnen und Förstern entgegengebracht haben!
Im kommenden Jahr werden Tatkraft und Gestaltungs-
wille von Ihnen und uns gleichermaßen gefordert sein.
Aber das sollte uns nicht schrecken. In jeder Verände-
rung liegen auch Chancen und neue Möglichkeiten.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien fröhliche
Weihnachten und freue mich auf ein für uns alle erfolg-
reiches Jahr .
Ihr Andreas Wiebe
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DLG-Waldtage 2017Über 10.000 Besucherinnen und Besucher informierten sich über aktuelle WaldbewirtschaftungVom 15. bis 17.09.2017 fanden die zweiten DLG-Wald-
tage in Brilon-Madfeld statt. In diesem Jahr präsen-
tierten 190 Aussteller aus neun Ländern aktuelle The-
men, technische Entwicklungen und Dienstleistungen
rund um das Thema Forstwirtschaft. Wald und Holz
NRW war als Mitveranstalter dabei.
Widrige Witterungsverhältnisse mit Regen und Wind
erschwerten die Aufbauphase und sorgten für schwierige
Verhältnisse auf den Wegen und den Parkplätzen.
Trotzdem folgten 10.500 Besucherinnen und Besucher
der Einladung nach Madfeld – mehr als im Jahr 2015.
Das Ausstellungskonzept von Wald und Holz NRW sah
in diesem Jahr eine große Bandbreite an Aktionen und
Ausstellungen vor. Zum Einen stellten Mitarbeiter des
Forstlichen Bildungszentrums Nordrhein-Westfalen forst-
liche Arbeitsverfahren vor, die aktuellen und zukünftigen
Waldbildern und Herausforderungen gerecht werden.
Darunter das in der Praxis anerkannte Arbeitsverfahren
der Jungwuchspflege mit dem Spacer. Das „Spacing“
bietet die Möglichkeit, Kulturen ergonomisch korrekt und
ökonomisch sinnvoll zu pflegen.
Das Publikum konnte sich außerdem von den großen
Vorteilen hydraulischer und mechanischer Fällhilfen
überzeugen. Die bieten nicht nur ergonomische Vorteile
gegenüber schwerer Keilarbeit, sondern auch ein großes
Sicherheitsplus in totholzreichen Waldbeständen. Zudem
wurden Verfahren zur seilunterstützten Baumfällung
präsentiert, wie die Königsbronner- oder Darmstädter
Techniken.
Vielseitige Strukturen und Totholz sind Teil aktueller
Waldbaukonzepte. Das FBZ stellte deswegen verschiede-
ne Werkzeuge und Arbeitsverfahren vor, die auch unter
den geänderten Bedingungen eine sichere Holzernte
ermöglichen, wie die seilunterstützte Baumfällung.
Waldblatt NRW - Winter 2017 RegionalforstamtRhein-Sieg-Erft
Durch den ergiebigen Regen verwandelten sich Teile der Wege in regelrechte Schlamm-Bahn. Für Besucherinnen und Besucher einer Forstmesse kein Problem! (Foto: Wald und Holz NRW)
Die große Themenvielfalt der verschiedenen Aussteller lockte mehr Besucherinnen und Besucher an als 2015. (Foto: Wald und Holz NRW)
Stürme hinterlassen oft große Kahlflächen. Die folgenden Verjün-gungs- oder Kulturflächen lassen sich mit dem Spacer effizient pflegen , um so das Waldbild von morgen festzulegen.(Foto: Wald und Holz NRW)
Neben den Aktionen gab es umfangreiche Informationen
zum Aus- und Fortbildungsangebot von Wald und Holz
NRW. Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer konnten sich
über Möglichkeiten der Unterstützung durch unsere Forst-
leute von Wald und Holz NRW informieren.
Außerdem bestand die Möglichkeit, kleine Ansteckbuttons
mit Waldmotiven zu erstellen. Ein Fotomotiv für viele
Besucher war der von uns eingesetzte Stelzen-Baum
„Ed Wood“. Er hat bei kleinen und großen Gästen für
Erstaunen gesorgt und war Motiv für manches Erinne-
rungsfoto.
Im eigenen Wald und Holz NRW-Zelt ging es dann vor
allem um den Wald selbst und die Menschen, die sich um
diesen Kümmern – Waldbesitzende und Försterinnen und
Förster. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher haben
Ihr Wissen am Wald-Glücksrad unter Beweis gestellt und
wurden hierfür mit kleinen Waldpreisen belohnt.
Über 400 Gäste im Zelt von Wald und Holz NRW versen-
deten Waldgrüße direkt von den DLG-Waldtagen. Dafür
gab es extra für den Wald in NRW designte Postkarten
und passende Briefmarken mit der Botschaft: Multitalent
Wald!
Kreative große und kleine Gäste konnten in unserem Zelt
eigene Holzscheiben mit dem „Brennpeter“, einem Löt-
kolben, designen und Holz als unmittelbaren und vielseiti-
gen Werkstoff kennenlernen.
Waldblatt NRW - Winter 2017 RegionalforstamtRhein-Sieg-Erft
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Neben Fragen zu Aus- und Fortbildung bei Wald und Holz NRW ent-wickelten sich auch zahlreiche Fachgespräche. (Foto: Wald und Holz NRW)
Mit dem richtigen Dreh gab s am Glücksrad kleine Waldandenken zu gewinnen. (Foto: Wald und Holz NRW)
Von den DLG-Waldtagen in die Welt – Waldgrüße per Post.
Gemeinsam mit unseren Rangern konnten die Kinder Holzscheiben mit einem Brennpeter verzieren und so Holz als Werkstoff kennen lernen. (Foto: Wald und Holz NRW)
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Waldblatt NRW - Winter 2017 RegionalforstamtRhein-Sieg-Erft
Wald und Wahrnehmung – Forum von Wald und Holz NRW
Am Freitagnachmittag begrüßte der Leiter von Wald und
Holz NRW, Andreas Wiebe, die Gäste des Forums „Wald
und Wahrnehmungen“. Diese legte den Fokus auf die kon-
kurrierenden Blicke auf die Forstwirtschaft. Nicht nur
die verschiedenen Nutzungsgruppen aus Forstwirtschaft,
Freizeitnutzung oder Jagd stellen immer höhere Ansprü-
che an die Wälder.
Gerade in stadtnahen Waldgebieten nimmt der Nutzungs-
druck auf die Waldflächen immer weiter zu. Neben Spa-
ziergängerinnen und Spaziergängern tummeln sich heute
Mountainbikefahrer/innen, Reiter/innen, Geocacher/
innen, Leichtathlethinnen und Leichtathleten, Nordic-
Walker/innen auf den Wegen. Auch die Leistungen der
Wälder für Wasser- und Bodenschutz, Luftverbesse-
rung und Naturschutzleistungen, rücken stärker in den
gesellschaftlichen Fokus. Diese sehr unterschiedlichen
Anforderungen an die Wälder in NRW bergen einiges an
Konfliktpotential. Gemeinsam mit allen Beteiligten finden
unsere Forstleute jeden Tag einen Weg, um diese Span-
nungen so gering wie möglich zu halten.
Besonders interessant war der Blick von Frank Buse-
mann, als ehemaligem Zehnkämpfer, auf den Wald seiner
Heimat – NRW. Er machte deutlich, wie sehr sich die
Wahrnehmung des Waldes der einzelnen Nutzergruppen
voneinander unterscheiden. „Ich musste den Blick für
den Wald erst lernen“, so Busemann. Obwohl er für sein
Training jeden Tag im Wald unterwegs war, hat er diesen
zu Beginn gar nicht richtig wahrgenommen. Der Wald als
Kulisse. So wird es einem Großteil der Waldbesucherin-
nen und Waldbesucher gehen. Mit der Zeit hat Frank
Busemann jedoch gelernt, innezuhalten und sich mit
seiner Umgebung auseinander zu setzen. Ein wichtiger
Schritt zu mehr Verständnis für den Wald und seine
Bewirtschaftung.
Prof. Michael Suda, forstlicher Kommunikationswissen-
schaftler, gab zu Bedenken, dass die Entwicklungen in
der Waldnutzung auch ein Spiegel der Gesellschaft seien.
„Der Trend geht zu Vermarktung aller Lebensbereiche“,
so Suda. Es wird nicht mehr spaziert, sondern gewalkt.
Dazu gibt es die passende Ausrüstung. Und es geht
weiter: „ Gesundheit als nächster Trend im Wald, der
garantiert kommen wird“, so Suda. Aber wie viele An-
forderungen passen unter einen Hut? Und wie wird der
Waldbesitz eingebunden? Vielleicht sei bald der Punkt
erreicht, ab dem im Sinne des Waldes Grenzen für die
Nutzung aufgezeigt werden müssen.
Mitdiskutiert haben Christoph Kraas, Vorsitzender des
Forstunternehmerverbandes NRW, Andreas Klages
vom Deutschen Olympischen Sportbund und Hildegard
Für Andreas Wiebe wird die forstliche Öffentlichkeitsarbeit immer wichtiger, um eine breite Akzeptanz forstlicherwirtschaftlicher Maß-nahmen aufzubauen und zu erhalten. (Foto: Wald und Holz NRW)
v.l.: Edgar Rüther, Leiter des Regionalforstamtes Soest-Sauerland, Prof. Dr. Michael Suda, forstlicher Kommunikationswissenschaftler der TU München, Frank Busemann, waldbegeisterter ehemaliger Zehnkämpfer und Andreas Wiebe, Leiter von Wald und Holz NRW haben den Wandel der gesellschaftlichen Wahrnehmung der Wälder und der Forstwirtschaft genauer betrachtet. (Foto: Wald und Holz NRW)
Waldblatt NRW - Winter 2017 RegionalforstamtRhein-Sieg-Erft
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Hansmann-Machula, als Geschäftsführerin der Waldbe-
sitzerinnen NRW. Alle waren sich einig, dass ein gemein-
samer Dialog immer wichtiger wird.
Abschließend appellierte Andreas Wiebe an die Waldbe-
sitzenden in NRW, in Verständnis für die Waldbewirt-
schaftung zu investieren, damit auch in Zukunft erfolg-
reiche und nachhaltige Forstwirtschaft betrieben werden
kann.
Wir bedanken uns bei allen Besucherinnen und Besu-
chern unserer Angebote und unseres Messezeltes für ihr
Interesse am NRW-Wald und der heimischen Forstwirt-
schaft! Wald und Holz NRW wird auf jeden Fall auch bei
den nächsten DLG-Waldtagen 2019 mit dabei sein!
(Fotos: Wald und Holz NRW)
Weitere Eindrücke der DLG-Waldtage
Sebastian Kuhlmann
Stefan Befeld
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Waldblatt NRW - Winter 2017 RegionalforstamtRhein-Sieg-Erft
Der Einsatz von Rückepferden im Wald ist immer ein
Hingucker. Doch es wird wohl kaum ein anderes
Arbeitsverfahren gleichzeitig so kontrovers diskutiert.
Für die einen haben Pferde in der heutigen Waldar-
beit nichts mehr zu suchen. Für die anderen sind die
Arbeitstiere die passende Antwort auf sehr spezielle
Anforderungen. Wie so oft liegt die Wahrheit irgendwo
dazwischen.
Es sind Bilder vergangener Jahrzehnte. Früh morgens in
einem mittelalten Buchenbestand im Arnsberger Wald
zieht ein stämmiges Kaltblutpferd die gefällten Stämme
durch den Bestand. In der Morgensonne dampft das Zug-
pferd unter der Anstrengung und heißer Atem kondensiert
in mächtigen Wolken vor seinen Nüstern. Genau solche
Szenen lassen die Herzen
in der Öffentlichkeit höher
schlagen. Aber sind Sie
auch mit den Anforderun-
gen der modernen Forst-
wirtschaft zu vereinbaren?
Wald und Holz NRW in Arns-
berg bietet seit Jahren den
Kurs für Pferdeführerinnen
und Pferdeführer an.
Lehrgangsteilnehmer im Arnsberger Wald beim Rücken der Durch-forstungsstämme.
Rückepferde im Wald – Nostalgische Träumerei oder Teil moderner Forstwirtschaft?
Und der bundesweite Zuspruch der Teilnehmenden zeigt
den Bedarf an solch einem Angebot. Unter anderem
sind Pferdewirte aus den landeseigenen Forstrevieren in
Brandenburg, Waldbesitzer aus der Lüneburger Heide
und Lohnunternehmer aus der Eifel mit dabei. Geleitet
wird der Kurs von Gerhard Aschoff von der Interessens-
gemeinschaft Zugpferde e.V. (IGZ) und Jörg Voss, Forst-
wirtschaftsmeister von Wald und Holz NRW. Gerhard
Aschoff arbeitet bereits seit 50 Jahren mit Pferden,
davon 30 Jahre im Wald im Nebenberuf. Jörg Voss ist als
Arbeitslehrer unter anderem auch für hochmechanisierte
Holzernte zuständig.
Pferderücken in der Praxis
„Ohne Maschine geht es nicht.“, stellt Aschoff zu Beginn
klar. Die Pferde liefern in der Regel vor, die Maschinen
übernehmen die Endrückung. Und spätestens beim
Poltern ist Schluss. Diese Arbeit ist ausschließlich Ma-
schinen vorbehalten. Der heute fachlich übliche Rücke-
gassenabstand von 40 Metern eignet sich gut für die
Pferdearbeit. Bei größeren Entfernungen wird das Pfer-
derücken schnell unwirtschaftlich. Damit ist der seriöse
Einsatzbereich der Vierbeiner klar eingegrenzt.
Im Bestand zeigt sich: Das Rücken der Durchforstungs-
stämme geht zügig voran. Die Pferde sind sehr wendig
und können direkt bis an die Stämme herantreten. Der Kaltblüter ist nach den ersten Stämmen sichtlich „auf Touren“.
Gerhard Aschoff von der IGZ und Jörg Voss von Wald und Holz NRW
Waldblatt NRW - Winter 2017 RegionalforstamtRhein-Sieg-Erft
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Lange und schwere Ketten oder Seile werden nicht be-
nötigt. Im Mittel liegt die Stückmasse (m³ pro Stamm)
in dieser Durchforstung bei ungefähr 0,25 Festmetern,
gerückt werden Abschnitte und Langholz. Beides ist in
diesen Dimensionen für die ausgebildeten Pferde kein
Problem.
„Die größten Vorteile sind Boden- und Bestandsscho-
nung“, so Aschoff. Und tatsächlich, trotz des nassen
Wetters der letzten Wochen sind nur die Schleifspuren
im Oberboden zu erkennen und auch am verbleibenden
Bestand sind keine Verletzungen zu finden. So können
auch Phasen mit ungünstiger, nasser oder frostfreier
Witterung mit den Pferden überbrückt werden. Sobald
die Witterung es zulässt, können die Maschinen in kurzer
Zeit die Endrückung übernehmen. Die einzelnen Arbeits-
schritte in der Holzbringung werden somit entzerrt und
machen Waldbesitzende und Unternehmer flexibler.
Effektiver Pferdeeinsatz fängt bei der Vorbereitung an.
„Wichtig ist, dass man vorher miteinander spricht.“,
betont Aschoff. Hiebe, die für Rückemaschinen geplant
und durchgeführt wurden, sind für Pferde nur begrenzt
zu bewältigen. Denn die brauchen eine saubere Schlag-
ordnung. Während Maschinen auch übereinanderlie-
gende Stämme und Kronen auseinanderziehen können,
kommen Pferde hier schnell an ihre Grenzen. Außerdem
müssen die Stämme sauber aufgearbeitet werden.
Das gilt auch für das Industrieholz. Aststummel wirken
wie Anker und machen einen ergonomischen Einsatz der
Pferde zunichte.
Auch in schlecht erschlossenen Beständen oder bei
dem üblichen und zukunftsfähigen Gassenabstand von
40 Metern, können Pferde beim Vorliefern Ihre Stärken
ausspielen.
„Bei uns sind viele Waldflächen schlecht erschlossen.
Dort können wir mit unseren Pferden eine Menge bewe-
gen.“, so Nikolaus Josten, Waldbesitzer aus der Eifel. Der
Betrieb der Familie bewirtschaftet ein Weingut und bietet
außerdem Kutschfahrten an. Von November bis März
stehen die Kutschen und Pferde jedoch im Stall. Das soll
sich ändern. In Zukunft möchte Nicolaus Josten in den
Wintermonaten seine Dienste auch für andere Waldbesit-
zerinnen und Waldbesitzer einsetzen. Mit Abschluss des
Seminars hat er einen qualifizierten Nachweis für seine
Fachkunde, was für den unternehmerischen Einsatz von
großem Vorteil ist.
Wenn die Bestände nicht befahren werden sollen, kommt
bei größerem Gassenabstand alternativ nur der Einsatz
von Seilwinden in Frage. Neben den Vorteilen in der
Waldarbeit, punktet der Einsatz von Pferden natürlich
auch in der öffentlichen Wahrnehmung. Gerade in stadt-
nahen Gebieten können Rückpferde Waldbesucherinnen
und Waldbesuchern den Zugang zur Forstwirtschaft
erleichtern. Viele Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer
kennen den enormen Druck aus der Öffentlichkeit,
sobald der Holzeinschlag beginnt. So gesehen können
die Pferde somit helfen, Holzeinschlag in schwierigen
Gebieten „gesellschaftsfähig“ zu machen.
Mit den richtigen Stammstärken geht die Arbeit zügig voran, dabei bleiben nur wenig Spuren am Waldboden zurück.
Klare Kommandos dirigieren das Pferd in die richtige Richtung. Kleine Korrekturen nimmt Nicolaus Josten mit den Zügeln vor.
Waldblatt NRW - Winter 2017 RegionalforstamtRhein-Sieg-Erft
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Grenzen
Hiebe mit zu schweren Stämmen können nicht von
Pferden gemeistert werden. Selbst für ein Gespann ist
bei 1,5 Festmetern Schluss. Auch in Hanglagen wird die
Arbeit mit zunehmendem Gefälle immer gefährlicher.
Insgesamt kommt es daher auch auf qualifizierte, erfah-
rene Gespannführer an, die die eigenen Einsatzmöglich-
keiten und die der Tiere kennen. Ohne die Erfahrung
besteht erhebliches Verletzungsrisiko und leider auch
Tierquälerei, wenn Pferde über das Maß belastet werden.
Arbeitsverfahren
Die IGZ stellt zwei Arbeitsverfahren vor:
Beim Kölner Verfahren arbeiteten ein oder mehrere
Einspänner mit einem Rückezug zusammen. Pferd und
Führer liefern das Holz bis in Greiflänge des eingesetz-
ten Forwarders vor. Dieser rückt dann bei passender
Witterung die Stämme aus dem Bestand. Das Verfahren
kommt für Abschnitte mit einer Masse von 0,1 bis 0,3
Festmeter in Frage. Im Schnitt liegt die Leistung bei 5,2
Erntefestmetern pro Stunde.
Das Wittgensteiner Verfahren bietet sich vor allem in
Mittelgebirgslagen im mittleren bis starken Baumholz
an und kann dort einen Seilsschlepper ersetzen. Hier
arbeiten zwei Pferde im Gespann. Die Leistung eines
Gespanns kann bis zu 11 bis 12,5 Erntefestmetern pro
Stunde erreichen.
Wenn Abschnitte ausgehalten werden, kann ein weiteres
Pferd eingesetzt werden oder das bestehende Gespann
wird aufgeteilt.
Kosten
Aufgrund der geringeren Leistungen sind Arbeitsverfah-
ren mit Pferden häufig, aber nicht grundsätzlich teurer
als die rein hochmechanisierten Verfahren. Jedoch kann
je nach Witterung ein Maschineneinsatz unmöglich sein.
Hinzu kommt, dass der Verzicht auf einen Maschinenein-
satz dem Waldboden zugute kommt und damit der Wald
in Zukunft produktiver ist.
Kalkulation
Nach Aschoff fallen für die Pferde 8 bis 12 Euro je
Festmeter an.
Einspänner bewegen im Schnitt 0,1 bis 0,3 FM. Ausnahmsweise können auch schwere Stämme wie dieser bewegt werden. Dazwischen müssen aber ausreichend lange Erholungspausen liegen. Mehr geht mit einem Doppelgespann. Dieses kann bis zu 1,5 FM bewegen.
Bodo Wrandowski, Waldbesitzer aus der Lüneburger Heide möchte zukünftig selbst im Wald tätig werden. Er hat sich einen kleinen Schwarzwälder gekauft und möchte diesen im nächsten Jahr aus-bilden und in seinem Wald für die Kieferdurchforstung nutzen.
Waldblatt NRW - Winter 2017 RegionalforstamtRhein-Sieg-Erft
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Beispielkalkulation
Die folgende Beispielrechnung vergleicht den Einsatz ei-
nes landwirtschaftlichen Schleppers mit Forstausrüstung
mit dem Einsatz von Rückepferden in Kombination mit
einem Zangenschlepper.
Die Ausgangssituation bilden zwei fiktive Durchforstun-
gen. In der ersten liegt die mittlere Stückmasse der zu
rückenden Stämme bei 0,2 Festmetern, bei der zweiten
bei 0,7 Festmeter.
Stückmasse 0,2 0,7 0,2 0,7Richtzeiten Schlepper (Min je FM o.R.) 12,46 7,12 8,11 4,66Richtzeiten Pferd (Min je FM o.R.) 0 0 12,88 3,69Leistung Schlepper (FM pro MAS) 4,82 8,43 7,4 12,88Leistung Pferd (FM pro MAS) 0 0 4,66 16,28Kosten Schlepper (€ pro FM) 13,50 8,90 8,79 5,05Kosten Pferd (€ pro FM) 0 0 8,59 3,69
Gesamtkosten (€ pro Fm) 13,50 8,90 17,37 8,74
Landw. Schlepper mit Forstausrüstung Pferd + Zangenschlepper
Rücken von Langholz
Zu Grunde gelegte Kosten (Euro) inkl. Fahrer/
Gespannführer
Landwirtschaftlicher
Schlepper mit Forstausrüstung 65 €
Forstspezialschlepper 75 €
Rückepferd 40 €
Gespann 60 €
Den Stückmassen entsprechend geht die Berechnung bei
0,2 Festmetern von der Arbeit mit einem Einspänner aus,
bei der Stückmasse von 0,7 Festmetern wurde mit einem
Doppelgespann gerechnet.
Bitte beachten Sie: Die zu Grunde gelegten Kosten hän-
gen stark von der Region und den örtlichen Gegebenhei-
ten ab.
Waldblatt NRW - Winter 2017 RegionalforstamtRhein-Sieg-Erft
Unternehmerauswahl
Die IGZ führt unter www.ig-zugpferde.de eine Liste mit
Unternehmern für nachhaltigen Pferdeeinsatz. Die der-
zeit einzige Zertifizierung von Pferderückern bietet die
RAL-Gütegemeinschaft Wald- und Landschaftspflege.
Fazit
Jörg Voss vom FBZ kennt die Vor- und Nachteile von Ma-
schinen und Pferden ganz genau. „Pferde können auch
in der modernen Forstwirtschaft sinnvoll eingesetzt wer-
den. Aber die großen Holzmassen werden heute und auch
in Zukunft von Maschinen bewegt“, so Voss. Und auch
mit Blick auf die Arbeitssicherheit, gerade im Kalamitäts-
fall, sind moderne Forstmaschinen alternativlos.
So ist der Einsatz von Rückepferden unter den oben de-
finierten Bedingungen sinnvoll. Voraussetzung sind aber
vor allem aufgeschlossene Waldbesitzerinnen und Wald-
besitzer, die sich mit den Anforderungen auseinanderset-
zen und auch bereit sind, für die Vorteile der Pferdearbeit
etwas mehr zu investieren. Lohnen tut sich das nur, wenn
der Gedanke an Boden- und Bestandesschutz dauerhaft
betrieblich verankert ist.
Bei Fragen zu möglichen Pferdeeinsätzen wenden Sie
sich an die IG-Zugpferde oder Ihre Försterin /oder Ihren
Förster vor Ort. Kontaktdaten finden Sie auf unserer
Internetseite www.wald-und-holz.nrw.de
Mehr Informationen
www.ig-zugpferde.de
www.ig-zugpferde-nrw.de/IGZ.html
Seite 11
Texte und Fotos:
Stefan Befeld, Wald und Holz NRW
Waldblatt NRW - Winter 2017 RegionalforstamtRhein-Sieg-Erft
Seite 12
Stundenten auf dem Europäischen Kongress – Bauen mit Holz.
Förderung nach „Holz-Wissen“ Studentische Projekte sind gefragt
Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft zu nutzen ist aktiver
Klimaschutz. Um das noch schlummernde Potential von
Holzwerkstoffen und Holzkonstruktionen zu fördern, hat
das Land NRW die Gelder für innovative, studentische
Projekte bereitgestellt.
Mit der neuen Richtlinie „Holz-Wissen“ möchte das Land
Nordrhein-Westfalen die stärkere Verwendung des Werk-
stoffes Holz im Hoch- und Tiefbau anregen und einen
weiteren wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz und zur
Ressourceneffizienz leisten.
Im Fokus stehen studentische Projekte, die sich mit der
Neuentwicklung von Holzwerkstoffen und Holzkonstruk-
tionen sowie alternativen Verwendungsmöglichkeiten des
Materials Holz befassen.
Dieser Wissenstransfer soll bereits in der Ausbildung
unter anderem durch Workshops, Exkursionen, Aus-
stellungen und Kooperationen mit unterschiedlichsten
Betrieben erfolgen. Letztendlich kann eine vielseitigere
Holzverwendung auch den Waldbesitzerinnen und
Waldbesitzern zu Gute kommen, wenn nicht nur die
klassischen Holzarten verarbeitet werden sondern auch
andere Sortimente guten Absatz finden. Zudem werden
die Anforderungen an die holzver- und bearbeitende
Industrie in Zukunft weiter steigen, wenn durch den
klimawandelbedingten Waldumbau die Baumartenvielfalt
unserer Wälder zunimmt.
Im Rahmen der „Holz-Wissen“ werden Hochschulen in
Nordrhein-Westfalen unter anderem mit den Fachrich-
tungen Architektur, Stadtplanung/Städtebau, Bauin-
geniuerwesen, Holztechnik- und Umwelttechnik ange-
sprochen. Förderfähig sind auch rechtlich selbständige
Fördervereine dieser Fachbereiche oder Fakultäten.
Weiterführende Informationen zur Richtlinie „Holz-Wissen“
finden Sie unter www.wald.nrw.de/foerderung
Pia Brockhoff
Waldblatt NRW - Winter 2017 RegionalforstamtRhein-Sieg-Erft
Vereinfachung der Vorstandsarbeit in Waldgenossenschaften
Seite 13
Um die Zusammenarbeit zwischen den Waldgenossen-
schaftsvorständen und den jeweils zuständigen Regional-
forstämtern effizienter und professioneller zu gestalten
hat das Team Gemeinschaftswaldgesetz ein neues For-
mular entworfen. Mit diesem kann das jeweilige Regio-
nalforstamt bei einem Wechsel zeitnah über die aktuelle
Zusammensetzung des Vorstandes informiert werden
kann.
Für eine reibungslose Zusammenarbeit ist es besonders
wichtig, dass die Vorstandsmitglieder sich untereinander
und im Forstamt bekannt sind. Bei den Waldgenossen-
schaften erlangt diese Kenntnis besondere Bedeutung,
da der Vorstand die Waldgenossenschaft gerichtlich und
außergerichtlich vertritt (§ 14 Abs. 2 GemWaldG NRW).
Um dieses Vertretungsrecht ausüben zu können, bei-
spielsweise im Zuge von Grundstücksgeschäften, ver-
langen die Notare regelmäßig eine von der Forstbehörde
besiegelte Bescheinigung über die aktuelle Vorstandszu-
sammensetzung. Dies führt häufig zu sehr kurzfristig ge-
stellten Anfragen nach derartigen Bescheinigungen von
Seiten der Vorstände oder Notariate. Da die vorhandenen
Informationen über die Vorstandszusammensetzungen
bei den Regionalforstämtern jedoch oft unvollständig
oder veraltet sind, werden hierdurch unverzügliche Re-
cherchen durch den Sachbearbeiter notwendig.
Das neue Formular mit dem Titel „Mitteilung über die
Vorstandszusammensetzung“ soll Abhilfe schaffen.
Es handelt sich um eine sehr einfach gehaltene Vorlage,
welche sowohl am Computer als auch per Hand in weni-
gen Schritten ausgefüllt werden kann. Besonders wichtig
ist die Beachtung des Hinweises am Ende des Formulars,
dass diesem unbedingt eine Kopie des Protokolls der
Genossenschaftsversammlung mit den entsprechenden
Wahlergebnissen beizufügen ist. Im Anschluss daran
können die Unterlagen per Post oder ganz bequem per
E-Mail an das Regionalforstamt übermittelt werden.
Die Übersendung des Formulars sollte möglichst direkt
im Anschluss an die Genossenschaftsversammlung
erfolgen, sodass die Unterlagen der Forstverwaltung
ganzjährig auf dem neusten Stand sind.
Verfügbar ist das neue Formular über die Bediensteten
von Wald und Holz NRW oder als Download im Internet:
Für Rückfragen steht der Unterzeichner gerne zur
Verfügung.
Kontakt
Martin Kempkes
Vormwalder Str. 9
57271 Hilchenbach
Telefon: 02733 / 8944-22
Mobil: 0171 / 58715-22
www.wald-und-holz.nrw.de/wald-in-nrw/gemeinschaftswald/
Waldgenossenschaften leisten einen wertvollen Beitrag zu Forst-wirtschaft in NRW. Damit draußen alles Rund läuft, muss auch die Verwaltungsarbeit reibungslos laufen. Hier unterstützt Wald und Holz NRW. (Foto: Wald und Holz NRW)
Waldblatt NRW - Winter 2017 RegionalforstamtRhein-Sieg-Erft
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Wald und Holz NRW unterstützt und testet Forstliches BranchenbuchIm Januar 2018 wird das Branchenbuch online geschaltet
Wie bereits in der Herbstausgabe berichtet, entwickelt
die wald-wird-mobil.de gGmbH ein forstliches Branchen-
buch, welches die Kontaktaufnahme von Waldbesitzen-
den zu Forstdienstleistenden in NRW erleichtern soll. Das
„Branchenbuch Wald & Forst“ wird ab Februar 2018 unter
www.wald-marktplatz.de im Internet aufrufbar sein.
In diese Suchmaschine können Waldbesitzende neben
dem Suchwort (i.d.R. beispielsweise eine Dienstleistung
wie „Baumkontrolle“) auch die Postleitzahl des betreffen-
den Waldgrundstückes eingeben, um die Suchergebnisse
auf potentielle Dienstleistende vor Ort einzugrenzen.
Als Hilfestellung für Waldbesitzende ohne forstwirt-
schaftlichen Hintergrund wird eine Auswahl an Suchwör-
tern vorgeschlagen und zu jedem Suchwort eine kurze
Erläuterung angezeigt. Diese Suchwörter umfassen
hauptsächlich forstliche Dienstleistungen wie beispiels-
weise „Auszeichnen“, „Forsteinrichtung“ oder „Holzein-
schlag“.
Wald und Holz NRW unterstützt die Entwicklung des
Branchenbuchs und wird dieses zunächst für sechs Mo-
nate testen. Hierzu werden die 13 teilnehmenden Förster
von Wald und Holz NRW innerhalb des abgestimmten
Pilotgebietes im südlichen Forstamt Ruhrgebiet und im
nördlichen Forstamt Märkisches Sauerland im Branchen-
buch mit einem Profil gelistet. Somit können sie gezielt
innerhalb ihres Wirkungsgebietes gefunden und kontak-
tiert werden.
Als Ansprechpartner der wald-wird-mobil.de gGmbH
unterstützt Wald und Holz NRW die Etablierung einer
zeitgemäßen Plattform für Fragen rund um den Wald.
Ziel ist es, dass durch diesen geschaffenen digitalen und
flexiblen Zugang zum Wald, Fragen schneller beantwortet
und gegebenenfalls zu einer erhöhten Waldpflege führen
werden.
EXKURS:
Warum ist die Pflege des Waldes wünschenswert?
Ein fachkundig behandelter Wald ist einerseits für den
Klimawandel besser gerüstet und andererseits leistet er
in der Regel einen aktiven Beitrag zum Schutz des Klimas.
Denn durch die nachhaltige Entnahme von Bäumen wird
Platz für neue Bäume geschaffen. Diese entziehen der
Atmosphäre zusätzliches CO2.
Werden die entnommen Bäume zu langlebigen Produkten,
wie Möbeln oder Gebäuden, verarbeitet, kann das in ihnen
gebundene CO2 nicht in die Atmosphäre zurück gelangen
Suchleiste des Branchenbuchs Wald & Forst(Quelle: wald-wird-mobil.de gGmbH)
Firmenprofil eines/r im Branchenbuch geführten Dienstleistenden (Quelle: wald-wird-mobil.de gGmbH)
Waldblatt NRW - Winter 2017 RegionalforstamtRhein-Sieg-Erft
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– und zwar so lange nicht, wie das Produkt existiert. Da-
her können Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer durch die
Pflege ihres Waldes das Klima schützen. Der Bund misst
dieser Form des Klimaschutzes Wichtigkeit bei, indem
er im Rahmen des Waldklimafonds das Projekt der wald-
wird-mobil.de gGmbH fördert.
Anfang Oktober fand eine Informationsveranstaltung für
potentielle Anbieter in Gelsenkirchen statt. Dienstleister
haben die Möglichkeit, ihr Unternehmen und die angebo-
tenen Dienstleistungen im Branchenbuch „Wald & Forst”
in einem Firmenprofil darzustellen.
Neue Reitregelung im Wald ab dem 01.01.2018
Ein Jahr nach Inkrafttreten des Landesnaturschutzge-
setzes NRW gelten ab dem 01.01.2018 die neuen Regeln
für das Reiten im Wald. Wir haben für Sie die wichtigsten
Informationen auf unserer Internetseite
www.wald.nrw.de/reiten bereitgestellt.
(Foto: © Christian Schwier, Fotolia.com)
Die Registrierung und Nutzung des Branchenbuches
ist bis März 2019 kostenfrei. Forstakteure aller Art, wie
Forstdienstleistende, Waldbesitzende, Umweltplaner/in-
nen, FBGen, aber auch Notare/innen und Anwälte/innen
können sich per E-Mail unter branchenbuch@wald-wird-
mobil.de anmelden.
Auf die Ergebnisse, über die wir Sie informieren werden,
sind wir bei Wald und Holz NRW gespannt!
Julia Böning
Arnsberger Waldforum 2017 – Wälder brauchen VielfaltEnde Oktober beschäftigte sich das Arnsberger Wald-
forum mit dem Thema "Wälder brauchen Vielfalt".
Dabei ging es vor allem um Waldbau im Klimawandel.
Alle Vorträge finden Sie unter:
www.wald.nrw.de/waldforum-vortraege.
Die Referentinnen und Referenten des Arnsberger Waldforums 2017 (Foto: Wald und Holz NRW)
Waldblatt NRW - Winter 2017 RegionalforstamtRhein-Sieg-Erft
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Weißtanne – gesät statt gepflanztNeue Broschüre für Waldbesitzer-innen und Waldbesitzer
• Sie arbeiten gerne selbst in Ihrem Wald?
• Sie wollen ihren Fichtenwald „aufmischen“?
• Sie haben ein Faible für die Weißtanne?
• Sie suchen nach Ideen, Ihren Wald klimastabiler
zu machen?
Wenn Sie eine dieser Fragen mit JA beantworten können,
dann haben wir etwas für Sie:
Die Broschüre Weißtanne – gesät statt gepflanzt zeigt
in verständlicher Form, wie sich die Manuelle Plätzesaat
durchführen lässt, welche Risiken und Chancen eine
Weißtannensaat bietet und für welche Waldbestände
dieses Verfahren geeignet ist.
Sie finden die Broschüre zum kostenlosen Download
unter
www.wald-und-holz.nrw.de/fileadmin/Publikationen/
Faltblaetter/Faltblatt_Manuelle_Plaetzesaat_
Weisstanne__Wald_und_Holz_NRW_.pdf
www.wald-und-holz.nrw.de
Weißtanne – gesät statt gepflanztAnleitung zur Manuellen Plätzesaat
Broschüre
Meistgebotstermine für hoch-wertige Stämme im Frühjahr 2018
Die Termine und Orte der alljährlichen Meistgebots-
termine für hochwertige Schneide- und Furnierhölzer
finden Sie auf unserer Seite
www.wald.nrw.de/meistgebotstermine.
Dort finden Sie auch Tipps zur Auswahl der richtigen
Stämme. Wenn Sie eigene Stämme auf einem der
Termine anbieten wollen, wenden Sie sich gerne an Ihre
Försterin oder Ihren Förster vor Ort.
www.wald-und-holz.nrw.de/shop/publikationen-und-
schriften/Wald und Holz NRW auf der Grünen Woche vom 19. bis 28. Januar in Berlin
Wald und Holz NRW wird auch 2018 auf der Internatio-
nalen Grünen Woche vom 19. bis 28. Januar 2018 in der
NRW-Halle (Halle 5.2a) mit dabei sein. Diesmal geht es
vor allem darum zu verdeutlichen, dass Wald bzw. Holz im
Leben eines jeden Menschen eine Rolle spielt. Dafür sind
jede Menge Aktivitäten geplant – mit Postkarten, Button-
Presse, Infoboxen und dem beliebten Baum-Mann.
oder können Sie in gedruckter Form bestellen unter:
Auf insgesamt vier Stark- und Wertholzplätzen werden im Februar wieder die besten Stämme der Regionen feilgebote. Hier Wertholzei-chen auf dem Wertholzplatz in Münster. (Foto: Wald und Holz NRW)
Waldblatt NRW - Winter 2017 RegionalforstamtRhein-Sieg-Erft
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Forstliches Bildungsprogramm 2018Zahlreiche Angebote für Waldbesitze-rinnen und Waldbesitzer
Ende Januar 2018 wird das Forstliche Bildungsprogramm
von Wald und Holz NRW veröffentlicht. Im nächsten
Jahr wird es erstmals eine eigene Kategorie für private
Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer geben. Unter diese
fallen Seminare wie „Einführung in die Verkehrs-
sicherungspflicht“ „Besteuerung in der Forstwirtschaft“
oder auch „Was muss ich als Waldbesitzer/in beachten?“.
Bereits am 26. Januar findet das Seminar „Scheitholz“
in Olsberg statt. In diesem geht es um die Grundlagen
der Produktion, Trocknung und Lagerung von Scheitholz
sowie um die Transportlogistik. Dabei wird nicht
nur moderne Verarbeitungstechnik im Echtbetrieb
demonstriert, sondern auch ein Blick auf aktuelle
Heiztechnik geworfen.
Anmeldungen per E-Mail sind bis zum 24.01.2018 unter
möglich oder telefonisch unter 0251-91797-403.
Das komplette Angebot finden Sie Ende Januar auf
unserer Internetseite www.wald.nrw.de/fortbildung
Weihnachtsrezept: Rehkeule
Die Rehkeule gründlich von Sehnen, Häuten und
Fett befreien, mit Kräutern der Provence
(am besten frisch) bestreuen und die Innenseite
mit Honig und Monschauer Senf bestreichen.
Dann die Keule zusammenklappen und auf ein
Rost setzen. Fettpfanne mit Wildfond darunter
platzieren um evtl. austretende Flüssigkeit
aufzufangen und zu verwerten.
Im Backofen bei 175C° gut 2 Stunden garen
(vorher nicht anbraten). Nach 1 Stunde einmal
drehen.
10 Minuten vor dem Ende der Garzeit die Fett-
pfanne herausnehmen und den Fond mit viel
Rotwein und Sahne verfeinern. Evtl. mit Soßen-
binder binden. Mit Salz und Pfeffer würzen.
Zutaten
1 Rehkeule
Wildfond
Kräuter der Provence
Honig
Monschauer Senf
Salz, Pfeffer
Rotwein
Sahne
Soßenbinder
Weihnachten naht. Jedes Jahr zur gleichen Zeit wird sich
wieder an alte Bräuche und Traditionen erinnert: Plätz-
chen werden gebacken, Kerzen angezündet, die Krippen
aus den Kellern geholt. Und Nadelbäume sind überall
gefragt wie sonst kaum im Jahr: Ohne Weihnachtsbaum
kein Weihnachten, so die landläufige Ansicht.
Laut Wikipedia hat die Verwendung eines geschmückten
Baumes keinen historisch nachweisbaren Anfang, son-
dern findet in Bräuchen verschiedener Kulturen ihren
Ursprung. Immergrüne Pflanzen verkörperten Lebens-
kraft und darum glaubten die Menschen in früheren
Zeiten, sich Gesundheit ins Haus zu holen, indem sie ihr
Zuhause mit Grünem schmückten.
So richtig in Schwung kam die Weihnachtsbaumtradition
Anfang des . Jahrhunderts, wobei die Tannenbäume
noch lange Zeit den wohlhabenden Kreisen vorbehalten
waren. Erst als ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
vermehrt Tannen- und Fichtenwälder angelegt wurden,
konnten sich immer mehr Haushalte einen Weihnachts-
baum leisten.
Bis Ende der 1950er Jahre hatten die Deutschen fast
ausschließlich Rotfichten als Weihnachtsbaum in der
Wohnung stehen. In den 1960er Jahren bis in die Mitte
der 1970er Jahre bevorzugten sie die dichter wachsende
Blaufichte, ab Anfang der er Jahre die Nordmann-
RegionalforstamtRhein-Sieg-ErftWaldblatt NRW - Winter 2017
Seite 18
Sehr geehrte Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer, sehr geehrte Kunden und Freunde des Regionalforstamtes Niederrhein,
tanne. Dieser Baum wächst relativ gleichmäßig, hat
weiche Nadeln und eine vergleichsweise hohe Nadelhalt-
barkeit.
Eben eine solche Nordmanntanne steht seit Anfang
Dezember im Paul-Löbe-Haus des Bundstages in Berlin
und erfreut dort die Abgeordneten mit ihrem satten
Grün. Alljährlich kommt der Baum aus einem Naturpark
in Deutschland und dieses Jahr wurde der Naturpark
Schwalm-Nette angefragt. Mit Hilfe des Regionalforst-
amtes wurde auf Flächen der Diergardt schen Forstver-
waltung ein passendes 6,50 Meter großes Exemplar
gefunden und am . November mit Unterstützung von
Grundschülern aus Nettetal-Lobberich und örtlicher
politischer Prominenz gefällt und für die Anhängerreise
nach Berlin vorbereitet.
Wie man an dieser kleinen Begebenheit sieht, ist das
Themenspektrum unseres Regionalforstamtes so viel-
fältig wie der Wald selbst. „Multitalent Wald“ oder
„Schatzkammer Wald“ so betitelte der Leiter von Wald
und Holz NRW, Andreas Wiebe, den Forst in seiner An-
sprache anlässlich des ersten Spatenstichs zum Erlebnis-
wanderweg „Neue Wildnis Dämmerwald“. Unser Fach-
gebiet „Hoheit“ hat in Kooperation mit der Gemeinde
Schermbeck ein LEADER-gefördertes Projekt entwickelt,
bei dem auf einem 2,6 km langen Rundweg die Besuche-
rinnen und Besucher die Entwicklung eines Waldes hin
zu einem urwaldähnlichen Laubwald mit vielfältigen Tier-
und Pflanzenarten erfahren können.
Dieser Termin ist ein willkommener Aufhänger, um in
dieser Waldblattausgabe das Fachgebiet „Hoheit“ in den
Fokus zu stellen und einen kleinen Überblick über deren
Aufgaben zu geben. Zumal die neuen Regelungen des
Landesnaturschutzgesetzes zum Reiten im Wald eben-
falls ein weiteres aktuelles Thema des Fachgebietes sind,
welches die Waldbesitzenden interessieren dürfte.
Regionalforstamtsleiter Otto Pöll (Foto: U. Giesen)
RegionalforstamtRhein-Sieg-ErftWaldblatt NRW - Winter 2017
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So ganz ohne Staatswaldthemen geht das Jahr dann aber
doch nicht zu Ende. Im Forstbetriebsbezirk Leucht gibt
es Mitte Dezember einen Försterwechsel. Leider verlässt
uns Christian Pfeifer aus persönlichen Gründen und
wechselt zum Regionalforstamt Ruhrgebiet. Er über-
nimmt das Revier Dorsten und wird dort zukünftig für
den Privat- und Körperschaftswald tätig sein. Als Nach-
folger für sein bisheriges Staatswaldrevier konnten wir
den 32-jährigen Christopher Koch gewinnen, der zuletzt
Förster im Raum Paderborn war. Nach einer kleinen
Schonfrist werden wir den neuen Revierleiter zu seinen
ersten Eindrücken am Niederrhein interviewen und ihn
in der nächsten Ausgabe ausführlich vorstellen. Wir be-
danken uns bei Christian Pfeifer für 16 gemeinsame,
erlebnisreiche Jahre und wünschen beiden Kollegen alles
Gute für ihren Start bei den zukünftigen Aufgaben.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien – auch im Namen
des ganzen Teams des Regionalforstamtes Niederrhein –
an den kommenden Festtagen viele besinnliche
Stunden unter den Weihnachtsbäumen und einen guten
Start in ein friedvolles und erfolgreiches Jahr .
Herzliche Weihnachtsgrüße aus Wesel!
Ihr Otto Pöll
Leiter des Regionalforstamtes Niederrhein
RegionalforstamtRhein-Sieg-ErftWaldblatt NRW - Winter 2017
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Der Tannenbaum für Berlin kommt vom Niederrheinvon Anika Hartmann
Mit Unterstützung von Lobbericher Grundschülern wurde
im Naturpark Schwalm-Nette am . November 2017 auf
Flächen der Diergardt`schen Forstverwaltung der Weih-
nachtsbaum für den Bundestag in Berlin erst gefällt und
dann auf die lange Reise geschickt. Die Vorbereitungen
für diesen Moment begannen bereits im Sommer.
Der Tannenbaum für den Bundestag wird alljährlich von
einem anderen deutschen Naturpark gespendet. Sehr zur
Freude des Geschäftsführers Michael Puschmann wurde
die diesjährige Ehre dem Naturpark Schwalm-Nette
zugelost. Doch sind die Wälder des Naturparks nicht
unbedingt mit Weihnachtsbaumplantagen im Sauerland
vergleichbar und es ist ungleich schwerer einen passen-
den Baum zu finden, der den Vorgaben des Bundestages
entspricht.
Mit Unterstützung des Regionalforstamts Niederrhein
wurde jedoch im Wald der Diergardt`schen Forstver-
waltung am Rande des Premiumwanderweges „Schwalm-
bruch“ in der Gemeinde Brüggen eine schöne Nord-
manntanne gefunden. Vor 25 Jahren wurde die 2.500
Quadratmeter große Kultur von Nordmann- und Küsten-
tannen angelegt, in der der ausgesuchte Baum gewach-
sen ist, weiß Richard Holthausen von der Diergardt schen
Forstverwaltung zu berichten.
Mit „historischem“ Werkzeug sägten Andreas Coenen,
Landrat des Kreises Viersen und Verbandvorsteher des
Naturparks sowie der örtliche Bundestagsabgeordnete
Uwe Schummer den Baum zunächst an, bevor die Profis
mit der Kettensäge anrückten. Unter Beifall der Lobbe-
richer Grundschüler fiel der Baum schließlich zu Boden.
Danach packten die Viertklässler ordentlich mit an, um
die Tanne aus dem Wald in Richtung Anhänger zu ziehen.
Ein letztes Mal kamen Zollstock und Säge zum Einsatz,
um das gewünschte Maß von 6,50 Meter zu erreichen.
Gerade gewachsen, schöne Nadeln, richtige Größe: Mit Hilfe des Regionalforstamtes wurde der perfekte Tannenbaum im Naturpark Schwalm-Nette gefunden. (Foto: A. Hartmann)
Die Lobbericher Grundschüler erlegten die Nordmanntanne gemeinsam mit Förster Richard Holthausen, Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer, Landrat Dr. Andreas Coenen und Geschäftsführer Michael Puschmann (v.l.). (Foto: A. Hartmann)
Nach einer langen Reise wurde der Weihnachtsbaum am
1. Dezember von 19 mitgereisten Grundschülern an den
Vizepräsidenten des deutschen Bundestages, Thomas
Oppermann, an die Bundes-Umweltministerin Barbara
Hendricks aus Kleve sowie die beiden Bundestagsabge-
ordneten des Kreises Viersen, Uwe Schummer und Udo
Schiefner, im Paul-Löbe-Haus übergeben. Den selbstge-
bastelten Schmuck für „ihren“ Baum haben die Kinder
ebenfalls mitgebracht: Die Advents- und Weihnachtszeit
kann beginnen!
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RegionalforstamtRhein-Sieg-ErftWaldblatt NRW - Winter 2017
Bei den ersten Metern der Reise nach Berlin packten die Grundschüler kräftig mit an. (Foto: A. Hartmann)
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RegionalforstamtRhein-Sieg-ErftWaldblatt NRW - Winter 2017
Baustart für Naturerlebnispfad „Neue Wildnis Dämmerwald“von Anika Hartmann
Anfang November starteten im Staatswald Dämmerwald
die ersten Baumaßnahmen für den Wanderweg durch das
Wildnisentwicklungsgebiet. Bei kaltem November-Dauer-
regen stellten der Bürgermeister der Gemeinde Scherm-
beck, Mike Rexforth, der Leiter von Wald und Holz NRW,
Andreas Wiebe, und Regionalforstamtsleiter Otto Pöll
am Montagnachmittag das Projekt ausführlich vor. Nach
längerer Planungsphase wurde durch den symbolischen
Spatenstich die praktische Umsetzung des Vorhabens
begonnen. Rund 25 Interessierte aus Verwaltung, Politik
und Presse sowie die Projektbeteiligten, ließen sich von
dem unangenehmen Wetter nicht abhalten und infor-
mierten sich über das Projekt.
Alte, naturnahe Wälder haben für die Artenvielfalt und als
Trittsteine im Biotopverbund eine zentrale Bedeutung.
Zum Spatenstich für die „Neue Wildnis Dämmerwald“ trafen sich (v.l.) Bürgermeister Mike Rexforth, Carolin Schlechter und Otto Pöll (beide Regionalforstamt Niederrhein) Wirtschaftsförderer Friedhelm Koch (Gemeinde Schermbeck), Andreas Wiebe (Leiter Wald und Holz NRW), Eckhard Vornbrock (GaLaBau-Unternehmer) und Ralph Merten als Vertreter der Bezirksregierung und Verantwortlicher der LEADER-Förderung. (Foto: A. Hartmann)
Besonders viele Arten sind auf absterbende und auch
tote Bäume angewiesen.
Unsere Wälder – auch die alten – sind jedoch in der Regel
Wirtschaftswälder. Die Alters- und Zerfallphase findet
nicht auf ganzer Fläche statt, da die Bäume vorher geern-
tet werden. Gerade für die Artenvielfalt hat diese Lebens-
phase im Wald aber eine herausragende Bedeutung.
Daher wurden seit 2009 im landeseigenen Wald in Nord-
rhein-Westfalen rund 100 ausgewählte Waldbestände
als „Wildnisentwicklungsgebiete“ ausgewiesen, in denen
keine Holznutzung mehr stattfindet. Diese Waldflächen
sollen sich künftig ohne menschliche Eingriffe zu „Urwäl-
dern von morgen“ entwickeln.
RegionalforstamtRhein-Sieg-ErftWaldblatt NRW - Winter 2017
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Auch im Dämmerwald wurde ein 128 ha großes Gebiet
ausgewiesen, das der natürlichen Entwicklung überlassen
wird. Der Dämmerwald ist einer der letzten größeren,
unzerschnittenen Waldbestände in der Region. Alte, höh-
lenreiche Eichen- und Buchenwälder sind charakteris-
tisch für dieses Waldgebiet. Durch das Wildnisgebiet
soll den Arten mehr Lebensraum zur Verfügung gestellt
werden.
Wildnis soll aber auch kennengelernt und erlebt werden
können. Durch die Kooperation zwischen der Gemeinde
Schermbeck und Wald und Holz NRW im Rahmen des
Projekts WALDBand der Regionale 2016 wurde die „Neue
Wildnis Dämmerwald“ entwickelt. Gefördert wird das
380.000-Euro-Projekt zu 60 Prozent durch das euro-
päische LEADER-Programm.
Auf einem 2,6 km langen Rundweg sollen Besucherinnen
und Besucher die Entwicklung eines Waldes hin zu einem
urwaldähnlichen Laubwald mit vielfältigen Tier- und
Pflanzenarten erfahren können. Das „Wildnistor“ am
Wanderparkplatz „Teufelsstein“ ist der Ausgangspunkt
zur Erkundung des Dämmerwaldes. Sechs Wildnisfenster
am Wegesrand sollen Einblicke und Ausblicke in den in
Gang gesetzten Prozess geben. Dabei legen sie den Fokus
auf Entwicklungsphasen, Wildnisstrukturen und Tier-
spuren.
Als Kommunikationsinstrumente werden eine Internet-
seite, eine Wildnis-App und ein Wildnis-Flyer sowie
Projektmaterial für Schulklassen und ein pädagogischer
Leitfaden für Führungen entwickelt.
In der ersten Bauphase wird der vorhandene Wanderweg
so instandgesetzt, dass er möglichst barrierearm durch
die neue Wildnis führt. Weiterhin wurde eine in die Jahre
gekommene Grillhütte zurückgebaut. Dort wird zukünf-
tig eine „Wildnisstation“ entstehen, an der die Wildnis-
entwicklung und biologische Vielfalt greifbar gemacht
werden. Die neue Infostelle schafft Verknüpfungen zur
Wildnisentwicklung und dient auch als Treff- und Aus-
tauschpunkt für Gruppen und Führungen.
Die Kooperationspartner sind zuversichtlich, dass alle
Bauphasen zügig voranschreiten und sie den Erlebnisweg
im Frühsommer eröffnen können.
RegionalforstamtRhein-Sieg-ErftWaldblatt NRW - Winter 2017
Seite 24
Es dürfte eher die Minderheit der Bevölkerung sein,
die den Begriff „Hoheit“ im forstlichen Kontext sicher
erklären kann. Unter hoheitlichen Aufgaben sind die
Tätigkeiten zu verstehen, die ein öffentliches Gemeinwe-
sen (Staat, Gemeinde oder sonstige Körperschaft) kraft
öffentlichen Rechts zu erfüllen hat. Das hört sich trocken
und juristisch an, aber bei Wald und Holz NRW sind die
hoheitlichen Aufgaben so vielfältig wie der Wald selbst.
Die Sicherung der Waldflächen gegenüber anderen
Nutzer-Ansprüchen ist für die Zukunft des Waldes von
großer Bedeutung. Der Wald ist bei zahlreichen Planver-
fahren betroffen. Regionalpläne, Landschaftspläne, Plan-
feststellungsverfahren sowie Flächennutzungs- und
Bebauungspläne und Einzelbauverfahren – die Liste der
Verfahren ist lang und bei weitem nicht abschließend.
Das Fachgebiet als „Träger öffentlicher Belange“ gibt ge-
genüber anderen Behörden seine Stellungnahmen hin-
sichtlich der Betroffenheit und zum Schutz des Waldes ab.
In weiteren Verfahren wie zum Beispiel bei Waldumwand-
lungen oder bei Erstaufforstungen und Förderung der-
selben, ist die Hoheit des Regionalforstamts Träger des
Verfahrens.
Gestatten? Das Fachgebiet „Hoheit“. Außerdem wacht das Hoheits-Team mit Hilfe der 23
Betriebsbeamten über die Einhaltung der vielseitigen ge-
setzlichen Bestimmungen des Landesforstgesetzes von
NRW und erteilt bei Verstößen auch Bußgeldbescheide
und ordnungsrechtliche Verfügungen z. B. wegen illegaler
Abfallentsorgung im Wald.
Aber auch erfreulichere Themen, wie die finanzielle
Förderung für Waldbesitzende, gehören zu den Aufgaben
der Hoheit. Weiterhin ist das Fachgebiet Hoheit für die
Organisation der Umweltbildung von Erwachsenen und
Kindern zuständig. Dass Bedarf vorhanden ist, zeigen
die jährlich ansteigenden Teilnehmerzahlen von Schul-
klassen bei den Waldjugendspielen im Regionalforstamt.
Auch das in dieser Ausgabe vorgestellte Projekt „Neue
Wildnis Dämmerwald“ ist ein Beispiel für das Aufgaben-
gebiet der Hoheit.
Verwaltungsmäßige Unterstützung erhält das Team bei
vielen der genannten Aufgaben von Maria-Giorgina Stef-
fens sowie im Bereich der Förderung von Walter Kinder.
Wir sind im Regionalforstamt in Wesel für Sie da:
Kreisfreie Stadt Düsseldorf, Rhein-Kreis Neuss,
Kreisfreie Stadt Mönchengladbach:
Fachgebietsleitung
Carolin Schlechter
Kreis Kleve, Kreis Viersen:
Falk Stefan
Kreis Wesel, Kreisfreie Stadt Krefeld:
Martin Volmering
Sie setzen sich im Regionalforstamt für die Erhaltung und Vermehrung der Waldflächen ein: Falk Stefan, Fachgebietsleiterin Carolin Schlechter und Martin Volmering (v.l.). (Foto: A. Hartmann)
RegionalforstamtRhein-Sieg-ErftWaldblatt NRW - Winter 2017
Neue Regelungen für das Reiten im Wald
Mit Inkrafttreten des Gesetzes zum Schutz der Natur in
Nordrhein-Westfalen (Landesnaturschutzgesetz-LNatSchG
NRW) haben sich die Regelungen für das Reiten im Wald
grundsätzlich geändert. Worauf müssen sich Reiterinnen
und Reiter, Waldbesitzende und Erholungssuchende ab
1. Januar 2018 einstellen?
Entsprechend § 58 Abs. 2 ist das Reiten im Wald nun zum
Zweck der Erholung grundsätzlich auf Straßen und Fahr-
wegen auf eigene Gefahr gestattet. Fahrwege sind auch
befestigte oder naturfeste Waldwirtschaftswege. Aller-
dings können die Kreise und kreisfreien Städte von dieser
allgemeinen Freigabe unter besonderen Voraussetzungen
abweichende Regelungen erlassen.
Durch die Kreise und kreisfreien Städte ist im Laufe des
Jahres 2017 im Zusammenwirken mit den Gemeinden,
Forstbehörden, Waldbesitzern und Reiterverbänden zu
prüfen, welche Regelungen für das Reiten im Wald in
ihrem Gebiet erforderlich und angemessen sind. Hierbei
sind insbesondere das Reitaufkommen und das Maß der
Erholungsnutzung zu berücksichtigen. Die Kreise und
kreisfreien Städte können im Einvernehmen mit der Forst-
behörde das Reiten auf weiteren Wegen zulassen oder
beschränken.
Hierzu hat das Regionalforstamt Niederrhein anhand eines
Abgleichs der derzeit bestehenden Reitregelungen und
einem ersten Entwurf der neuen Waldfunktionenkarte
zur Darstellung der Erholungsfunktion eine Einschätzung
hinsichtlich der Vorgaben des LNatSchG erarbeitet. Diese
Einschätzung wurde durch die Forstbetriebsbeamten,
welche am besten über Kenntnisse der örtlichen Gegeben-
heiten verfügen, überprüft. Ziel des Regionalforstamtes ist
es, Lösungen zu finden, die für die verschiedenen Gebiete
angemessen sind und möglichst viele Interessengruppen
zufriedenstellen.
In den Stellungnahmen des Regionalforstamtes Nieder-
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Nicht überall lassen sich die verschiedenen Ansprüche an den Wald miteinander vereinbaren. (Foto: A. Hartmann)
rhein wurden die Ergebnisse den Kreisen und kreisfreien
Städten mitgeteilt. Da der Abstimmungsprozess zwischen
den Akteuren noch bis in den Dezember läuft, können
aktuell noch keine abschließenden Informationen über die
neue Regelung gegeben werden.
Die gesetzlichen Regelungen können Sie in § Abs. 2 - 5
Landesnaturschutzgesetz NRW nachlesen
www.recht.nrw.de
Informationen über die Regelungen für das Reiten im Wald
ab 2018 werden durch die Kreise und kreisfreien Städte
veröffentlicht.
Carolin Schlechter
Leiterin Fachgebiet Hoheit
Regionalforstamt Niederrhein
Vom Baum zum Brennholz – aber sicher!
RegionalforstamtRhein-Sieg-ErftWaldblatt NRW - Winter 2017
Seite 26
Sie wollen Ihr Brennholz für den heimischen Ofen selbst
aus dem Wald holen? Dann sind Sie in guter Gesellschaft,
denn es wird immer beliebter benötigtes Brennholz
selbst zu schlagen. Doch viele der so genannten „Freizeit-
brennholzselbstwerber“ unterschätzen die Gefahren, die
das Arbeiten im Wald mit sich bringt.
Wer sich auskennt und weiß, welche Gefahren beim Holz-
schlagen lauern und wie mit ihnen umzugehen ist, hat
eine erste Voraussetzung für eine unfallfreie Waldarbeit
erfüllt. Aufgrund zunehmenden Interesses hat sich Wald
und Holz NRW bereits vor vielen Jahren dazu entschlos-
sen, von Freizeitbrennholzselbstwerbern die Teilnahme
an einem Motorsägenlehrgang zu fordern. Die Teilnah-
me wird grundsätzlich bei Brennholzselbstwerbung im
Staatswald sowie bei der Vermittlung von Freizeitbrenn-
holzselbstwerbern in den Privat- und Kommunalwald
gefordert. Nur im Einzelfall, wenn beispielsweise eine
vergleichbare Qualifikation nachgewiesen werden kann,
kann auf die Teilnahme am Motorsägenlehrgang verzich-
tet werden.
Auch wenn Sie im privaten Waldbesitz die Möglichkeit zur
Brennholzgewinnung haben sollten und nicht zum Nach-
weis eines Kurses verpflichtet sind, ist es sinnvoll einen
Motorsägenlehrgang zu absolvieren. Mit dem richtigen
Know-how erhöht sich die persönliche Sicherheit.
Brennholz selber zu machen erfordert entsprechendes Werkzeug und Schutzausrüstung. (Foto: Wald und Holz NRW)
Die Standards für die Gestaltung der Motorsägenlehr-
gänge sind im „Leitfaden zur Freizeitselbstwerbung
von Brennholz im Staatswald des Landes Nordrhein-
Westfalen“ definiert. Nach diesem Leitfaden hat auch das
Regionalforstamt Niederrhein die Motorsägenlehrgänge
konzipiert.
Sie können den geforderten Nachweis in einem zweitä-
gigen Seminar erlangen, der sich aus dem Grundkurs
„Grundkenntnisse der MS-Technik/Sägearbeiten an
liegendem Holz unter einfachen Verhältnissen“ und dem
Aufbaukurs A „Erweiterte Grundkenntnisse der MS-
Technik /Einschneiden großer Laubholzkronen“ zusam-
mensetzt.
Die Inhalte des Lehrganges sind von der Waldarbeitsschu-
le von Wald und Holz NRW in Zusammenarbeit mit der
Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft NRW abge-
stimmt worden und erstrecken sich u. a. auf:
• Vorschriften über Sicherheit und Gesundheitsschutz
• Sicherheitseinrichtungen an der Motorsäge
• Motorsägenbauteile und Handhabung der Motorsäge
• Vorstellung und Anwendung gebräuchlicher
Hauungswerkzeuge
• Werkzeuginstandsetzung
• Fallkerbanlage und Schneideübungen
• Fälltechniken unter einfachen Bestandesbedingungen
Für eine Teilnahme benötigen Sie:
• Persönliche Schutzausrüstung (PSA) bestehend aus
Helm mit Gehör- und Gesichtsschutz
• Schnittschutzhose und Schnittschutzschuhe (-stiefel)
gem. UVV-Forsten
• Verpflegung
Für alle, die den Grundlehrgang erfolgreich absolviert
haben, bieten wir einen Erweiterungslehrgang an, bei dem
praktische Übungen im Wald zur Vertiefung der sicheren
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RegionalforstamtRhein-Sieg-ErftWaldblatt NRW - Winter 2017
Weitere Informationen und Anmeldung bis zum
05.01.2018 im Regionalforstamt in Wesel:
Maria Giorgina Steffens
Telefon: 0281 – 33832 -16
E-Mail: [email protected]
Wenn Sie Interesse an liegendem Brennholz zur Selbst-
werbung haben, können Sie sich an Ihre Forstleute vor
Ort wenden. Dieses Angebot ist allerdings aufgrund
der hohen Nachfrage mengenmäßig beschränkt. Unser
Angebot reicht von gefällten Bäumen bis zu Kronenholz
von Altbäumen. Sie arbeiten das Holz auf und der Förster
ermittelt die Holzmenge als Grundlage für die Bezahlung
– möglichst mit EC-Karte direkt vor Ort, alternativ auf
Rechnung. Über eine Kartensuchfunktion auf unserer
Internetseite finden Sie schnell die richtigen Ansprech-
partner/-in:
Aufarbeitung von stehendem Holz im Fokus sind:
Aufbaukurs B – „Erweiterte Grundkenntnisse der
MS-Technik/Fällen von Bäumen unter einfachen
Verhältnissen (BHD bis maximal 35 cm)“.
Die Kosten für die jeweils zweitägigen Grund- oder
Erweiterungslehrgänge betragen je Teilnahme
168,62 Euro (inkl. MwSt.).
Geplante Motorsägenlehrgänge in Alpen und/oder Kleve:
20./21.02.2018
Grundlehrgang und Aufbaukurs A
27./28.02.2018
Aufbaukurs B(Voraussetzung ist absolvierter Grund- und Aufbaukurs A)
Die Motorsägenkurse fangen immer um 8:30 Uhr an und
enden ca. um 16:00 Uhr.
Je nach Nachfrage können wir weitere Kurse anbieten.
Vielleicht kennen Sie aber auch mindestens sechs
Interessierte an einem Motorsägenlehrgang? Wenn Sie
ein entsprechendes Waldstück für die praktischen
Übungen und einen Seminarraum zur Verfügung haben,
kommen wir nach Absprache auch gerne zu Ihnen.
www.wald-und-holz.nrw.de/ueber-uns/einrichtungen/
regionalforstaemter/niederrhein/
Bei Interesse melden Sie sich bitte rechtzeitig beim zu-
ständigen Forstbetriebsbeamten:
FBB Dämmerwald / Hans-Toni Jaeger
Jägerheideweg 12
46514 Schermbeck
Tel.: 02853/95375
FBB Asperden / Joachim Haut
Triftstraße 291
47574 Goch
Tel.: 02823/2583
FBB Kranenburg / Stefan Spinner
Grunewaldstraße 13
47574 Goch
Tel.: 02827/9306
FBB Materborn / Joachim Böhmer
Nimweger Straße 325
47533 Kleve
Tel.: 02821/18611
RegionalforstamtRhein-Sieg-ErftWaldblatt NRW - Winter 2017
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Wildbret – ein gesundes, hochwertiges Lebensmittel.
Unser Wild ernährt sich von dem, was die Natur wachsen
lässt. Knospen, junge Pflanzentriebe und Blätter, Kräuter,
Waldfrüchte, Eicheln und Bucheckern. Das Fleisch wild-
lebender Tiere vereint viele Anforderungen an eine gesun-
de Ernährung in sich. Es ist fett- und daher kalorienarm,
reich an Eiweiß, leicht verdaulich und gut bekömmlich.
Das Regionalforstamt Niederrhein bietet je nach Anfall
Rot-, Reh- und Schwarzwild aus den heimischen Staats-
wäldern als ganze Stücke (komplette Tiere mit Fell) an.
Ein Metzger kann vermittelt werden. Der Verkauf erfolgt
über die Forstbetriebsbezirke. Aktuell können wir
Schwarzwild zu Sonderpreisen anbieten!
Wildspezialitäten aus heimischen Wäldern
Rotwild (Foto: Stefan Befeld, Wald und Holz NRW)
An- und Abmeldungen für das „Waldblatt“ senden Sie bitte formlos per E-Mail an [email protected]