Date post: | 06-Apr-2016 |
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Ibbenbüren
Städtebauliches Entwicklungskonzept
(nach § 171 b BauGB)
- Erweiterung der Fassung vom 25.08.2009-
1. Wofür ein Städtebauliches Entwicklungskonzept?
2. Abgrenzung und Bestandsaufnahme
3. Schwerpunktbereiche
4. Ziele und Maßnahmen
Wofür ein Städtebauliches Entwicklungskonzept?
Das Land fördert Maßnahmen zur Behebung städtebaulicher Mängel, wenn ein öffentliches Interesse besteht
Maßnahmen können sein: Modernisierung, Sanierung und Rückbau
Es bedarf aber eines Gesamtkonzeptes für das Gebiet (städtebauliches Entwicklungskonzept)
Gefördert werden Gebiete, die von erheblichen städtebaulichen Funktionsverlusten betroffen sind: das Gebiet erfüllt nicht die Aufgaben, die es aufgrund seiner Lage und Funktion inne hat
Funktionsverluste liegen insbesondere vor bei dauerhaftem Überangebot baulicher Anlagen bestimmter Nutzungen (Leerstandsproblematik)
Stadtumbaumaßnahmen sollen dazu beitragen, dass:
die Siedlungsstruktur den Erfordernissen der Entwicklung von Bevölkerung und Wirtschaft angepasst wird,
die Wohn- und Arbeitsverhältnisse sowie die Umwelt verbessert werden,
innerstädtische Bereiche gestärkt werden, nicht mehr bedarfsgerechte bauliche
Anlagen einer neuen Nutzung zugeführt werden,
einer anderen Nutzung nicht zuführbare bauliche Anlagen zurückgebaut werden,
freigelegte Flächen einer nachhaltigen städtebaulichen Entwicklung oder einer hiermit verträglichen Zwischennutzung zugeführt werden,
innerstädtische Altbaubestände erhalten werden.
Abgrenzung
Die Gemeinde legt durch Beschluss das Gebiet fest, in dem Stadtumbaumaßnahmen durchgeführt werden sollen.
Es ist in seinem räumlichen Umfang so festzulegen, dass sich die Maßnahmen zweckmäßig durchführen lassen.
Grundlage für den Beschluss ist ein von der Gemeinde aufzustellendes städtebauliches Entwicklungskonzept
AAbgrenzung städte-bauliches Entwicklungs- konzept Ibbenbüren Innenstadt(Stand 25.08.2009)ca. 24 ha
BAbgrenzungstädtebauliches Entwicklungskonzept Ibbenbüren Innenstadt- Erweiterung - ca. 16 ha
A B
Postgelände / BahnhofsvorplatzStärken:• Stadträumlich und verkehrstechnisch
hervorgehobene Lage• Verbindungsglied zwischen Innenstadt und
Bahnhof• Aufgabe des Postgebäudes erlaubt
Neuplanung des StandortesMängel:• Nachnutzung des Postgebäudes
eingeschränkt aufgrund der derzeit spezifischen Nutzung
• Fehlende räumliche und gestalterische Beziehung der beiden benachbarten Teilflächen sowie mit dem Berufsschulgelände
• Gestalterische Mängel der Freifläche Bahnhofsvorplatz und fehlende Aufenthaltsqualität
• Mangelnde Orientierung beim Austritt aus dem Bahnhofsgebäude
• Negative Eingangssituation des Bahnhofsgebäudes
Postgelände / BahnhofsvorplatzZiele:• Neugestaltung des öffentlichen Raumes
im Übergang zur Stadt/Schule• Etablierung von attraktiven Nutzungen
auf dem Postgelände (z.B. Dienstleistung, Gastgewerbe, Einzelhandel gemäß Gutachten oder Freizeit- und Kultureinrichtungen)
• Sicherstellung der Fuß-Verbindungen in Richtung Norden und Westen
• Bessere Orientierung Richtung City• Ganzheitliche FlächenentwicklungMaßnahmen:• Aufwertung des öffentlichen Raumes und
Neugestaltung der Fußgängerführung, z.B. auf dem Bahnhofsplateau
• Attraktivierung der Radstation als Bindeglied zwischen privater Nutzung Post und öffentlicher Nutzung Bhf.
• Aufstellung eines Entwicklungskonzeptes
Nike-FlächeStärken:• Große Entwicklungsfläche an
innenstadtnahem Standort• Direkte Bahnhofsnähe• Identitätsstiftende BebauungMängel:• Dauerhafter Leerstand in unmittelbarer
Innenstadtnähe• Unattraktive Brache in der Nähe zur
Kreissporthalle• Unklarer städtebaulicher Raum zwischen
Innenstadt und angrenzenden Wohngebieten• Problematische Erschließung von Süden
aufgrund der Topographie• Durch Lage zwischen Eisenbahntrasse
und Wohngebiet eingeschränkte Nutzungsmöglichkeiten
• Vorhandene Bebauung nicht für jede Nutzung geeignet / Verfallserscheinungen
Nike-FlächeZiele:• Neudefinition des ehemaligen
Industriegeländes• Erhalt vorhandener Bausubstanz• Ansiedlung attraktiver Nutzungen in
unmittelbarer Nähe zur InnenstadtMaßnahmen:• Aufstellung eines Entwicklungs- und
Sanierungskonzeptes (z.B. Entwicklung als emissionsarmer Gewerbestandort oder als innerstädtisches Quartier mit alternativen Wohnformen)
• Etablierung von Zwischennutzungen bis zur endgültigen Flächenentwicklung (z.B. durch „Scheune“)
Güterbahnhof
Stärken:• Große Entwicklungsfläche an integriertem
StandortMängel:• Durch Lage zwischen Eisenbahntrasse und
Wohngebiet eingeschränkte Nutzungsmöglichkeiten• Divergierende Veräußerungsinteressen der
Eigentümer• Verkehrliche Anbindung an Kreuzung bei
Bahnübergang problematisch
Güterbahnhof
Ziele:• Emissionsfreie Nutzung• Immissionsunempfindliche Nutzung (z.B. nicht
störendes Gewerbe)• Ganzheitliche Flächenentwicklung• Entwicklung einer leistungsfähigen
VerkehrserschließungMaßnahmen:• Aufstellung Entwicklungskonzept• Altlastenuntersuchung